Darmstädter Tagblatt 1804


26. März 1804

[  ][ ]

den 26. Moͤrz.

Mit Landgraͤflich Heſſiſchem

zu finden in der Landgraͤflichen
Poli
I.
11krſ pf.
Ein Pfund Ochſenfleiſch

10
Rindfleiſch
4
7
Kalbfleiſch
8
Hammelfleiſch
5
Schaaffleiſch
1
11
Schweinenfleiſch
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Dorrſl. 16
20
Speck
20
Nierenfett.
1
20
1 - Hammelsfett
1 Pf. ausgelaſſenes Schweinen=
22
ſchmalz
20
1 unausgelaſſenes
10 bis 13
Ein Kalbsgekroͤſe
8 bis , 10
Ein Kalbsgelung
6bis 7
Ein Hammelsgelung
1 Pfund Ochſengelung
1½

- Suͤlzen
15
Bratwuͤrſte
Ein Pfund gute pure Schwei=
nen
=Leber=oder Blutwurſt mit
12
Grieben
Ein Pfund gemiſchte Wuͤrſt, worin
Landgräflich= Heſſiſche

gnädigſten Privilegio.
Frag= und

Hof= und Kanzleibuchdruckerei.

8

28
124
2.20
- 5 8

Ein Malter
Ein Malter
Ein Nalter
Ein Walter
Ein Malter
Ein Malter,
Ein Malter

Korn
Gerſte
Waizen.
Spelz
Hafer,
Rockenmehl
Weißmehl

Ma
5f

Lunge, Leber oder Blut von anderm ikr.
Schlachtvieh iſt
ſEine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1fl.
2 IEin Kalbskopf
10 bis 12 kr.
2 EEin Hammelskopf
8
6 bis
Ein Kalbsfuß
5
11 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
1
auſſer dem Hauſe 65
41 Maas Jung=Bier im Hauſe
5
auſſer dem Hauſe 5
Brod=Taxe und Gewicht.
Pf L. L.
Fur 2 kr. Brod ſoll wiegen
Fuͤr 4 kr.
Fuͤr 6 kr. -

5Fuͤr 12 kr.
4Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel= oder
gemiſchtes Brod
Fur 2 kr.

18
4Fur 1 kr. Waſſerweck
8-
Fuͤr 1 kr. Milchweck
6½ 2

Fuͤr 1 kr. Milchbrod.
6-
Ein fuͤnſpf. Laib Brod ſoll gelten 10kr. 2pf.
PolizeyeDepurationöuhier.
Eintauiay
E=
A
e
rktpreiſe.
9kr½ 1 Maas Bierhefe-
56
28
Kuh= oder Geiſemilch
6
50 4 1 Pfund friſche Butter
20
861
der beſten Handkaͤſe
16 Von den uͤbrigenHandkaͤſen das Stuͤck
8 Eyer 3 Stuck fur
4
30
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln
9
AAr. erAAgn.

Amt.

Oberam

Fruchtpreiſe
von nachſtehenden Aemterr

Amt Rüſſelsheim-



Amt Dornberg
Amt Lichtenberg

Amt Pfuugſtadt

Cent Arheilgen
Zwingenberg

G
Amt Seeheim
Amt Gernsheim

urtArzirAizarseere
Brgtn

M. Korn.4M. Gerſiez M. Waiz. M. Spelz.; M. Hafer.

[ ][  ][ ]

Von Gottes Gnaden Ludewig L., Landgraf zu Heſſen, Herzog in
Weſtphalen und Engern ꝛc. ꝛc.
Asir haben zwar bereits in der unterm 17ten Juny 18o2 erlaſſenen Verordnung
fuͤr die hieſigen Stadtſchulen zu erkennen gegeben, daß die Strick=und andere Pri=
vatſchulen
deutſcher Schullehrer, oder die ſogenannten Winkelſchulen, wofern die Lehrer
und Lehrerinnen, nach angeſtellter Pruͤfung, zu dem Unterricht, den ſie zu ertheilen
haben, tuͤchtig erfunden worden an und vor ſich ſelbſt nicht verboten ſeyn, ſondern
dahin beſchraͤnkt werden ſollen, daß die Kinder beiderlei Geſchlechts, ſobald ſie das achte
Jahr ihres Alters zuruͤckgelegt, entweder die oͤffentlichen Freiſchulen, oder die Stadt=
ſchulen
beſuchen ſollen, und daher die Stadtprediger gegen das Ende jeden halben Jahrs
von denſelben ein Verzeichniß einzufordern haben, um in den Kirchenbuͤchern nachzuſe=
hen
, ob jene Zeit bei den einzelnen Kindern bereits eingetreten ſey, oder nicht. Wir
finden Uns aber bewogen, auf erhaltenen Vortrag aus dem in Betreff gedachter Winkel=
ſchulen
unterm 1ten December vorigen Jahrs erſtatteten unterthaͤnigſten Conſiſtorial:
Bericht noch folgendes gnaͤdigſt zu verordnen, daß
1.) Niemand eine deutſche Privat= und Strickſchule, ohne ſich vorher einer Pruͤ=
fung
unterworfen - und Hoͤhere Erlaubniß erhalten zu haben, allhier errichten duͤrfe,
2.) den hieſigen Stadtpfarrern die Aufſicht uͤber dieſe Schulen, wie auch die vor=
gaͤngige
Pruͤfung der Lehrer und der Lehrerinnen uͤbertragen:
3.) den Eltern unterſagt ſeyn ſolle, ihre Kinder laͤnger als hoͤchſtens bis zum achten
Jahre blos in ſolche Privat=oder Strickſchulen zu ſchicken, und
4.) es ihnen zur unerlaͤßlichen Pflicht gemacht werde, ihre Kinder beiderlei Ge=
ſchlechts
nach zuruͤckgelegtem achten Jahre ihres Alters, entweder die oͤffentlichen Frei=
ſchulen
oder Stadtſchulen beſuchen zu laſſen.
Wir befehlen demnach gnaͤdigſt, daß den Vorſchriften dieſer auf die Verbeſſerung
des erſten Kinderunterrichts abzweckenden Verordnung aufs genaueſte nachgelebt werde.
Gegeben unter Unſerm Geheimen Inſiegel. Darmſtadt den 19ten Jan. 1804.
Ludewig L.
(. S.)
Frh. v. Lehmann, Staatsminiſter.
Edictalcitation.
Da es zur Berichtigung der Verlaſſenſchaftsſache des allhier verſtorbenen penſionirten
Brigadiers, Zacharias Sipmann, gehoͤrt, daß die Maſſe, vor deren Vertheilung unter
die ſich legitimirt habende Inteſtaterben, von allen Anſpruͤchen befreit werde, und hierum
von den Erben gebeten worden iſt; ſo werden, in Gefolg dieſes, alle, welche Anſpruͤche
und Forderungen an gedachte Sipmaͤnniſche Verlaſſenſchaftsmaſſe, zu haben glauben,
edictaliter aufgefordert und vorgeladen, dieſelbe binnen der hiermit vorberaumt werden=
den
unerſtrecklichen Friſt von vier Wochen, von heute an gerechnet, bei der unterſchriebe=
nen
Commiſſion ſo gewiß anzuzeigen und liquid zu ſtellen, als gewiß ſie ſich, nach Ablauf
dieſer Friſt, der Ausſchließung zu gewaͤrtigen haben.
Sign. Darmſtadt den 1ſten Mäͤrz 18o4.
Landgraͤfl. Heſſiſche Kriegs=Collegial=Commiſſion daſelbſt.
Scriba, Kriegsrath und Oberanditeur.
Verſteigerungen.
Da, um die Erben des verſtorbenen penſionirten Brigadiers Sipmann gehoͤrig
auseinander ſetzen zu koͤnnen, beſchloſſen worden iſt, daß das, zur Verlaſſenſchaft ge=
hoͤrige
, in hieſiger neuen Vorſtadt, zwiſchen den Haͤuſern des Hrn. Geheimenraths

[ ][  ][ ]

Schneider und des Kaufmanns Bekker gelegene Wohnhaus, mit Seiten= und Hinterge=
baͤuden
, ſodann Pflanzgaͤrtchen, an den Meiſtbietenden verkauft werden ſoll; und da,
in Gemaͤßheit dieſes, auf Samſtag den 31ten dieſes Monats, Nachmittags um 2 Uhr,
auf hieſigem Rathhauſe, Termin anberaumt worden iſt; ſo macht man den Kaufliebha=
bern
dieſes, daß die Ratiſikation vorbehalten bleibt, und daß die weitere Bedingungen
im Termin ſelbſt werden eroͤffnet werden, zur Wiſſenſchaft hierdurch bekannt.
Sign. Darmſtadt den 10ten Maͤrz 1804.
Landgraͤflich Heſſiſche Kriegs=Collegial= Commiſſin daſelbſt.
Scriba, Kriegsrath und Oberauditeur.
Ein zum Zug ſehr brauchbares Pferd, ſoll den 29ten dieſes, Nachmittags um
1 Uhr, in dem Huſarenſtall am Jaͤgerthor, an den Meiſtbietenden oͤffentlich verſteigt
werden. Darmſtadt den 23ten März 1804.
Gottwerth, Lieutenant.
Dienſtags den 3ten kuͤnftigen Monats April, Nachmittags um 2 Uhr, ſollen in
dem Darmſtaͤdter Hof dahier eine gut konditionirte Chaiſe und ein Leiterwagen gegen
baare Zahlung an den Meiſtbietenden verſteigt werden.
Darmſtadt den 21ten Maͤrz 18o4.
Landgraͤfl. Heſſiſches Oberamt daſ.
Die zur Verlaſſenſchaft des Landgraͤfl. Geh. Regierungsraths Dr. Stockhauſen gehoͤ=
rige
in der alten Vorſtadt zwiſchen den Haͤuſern der Rath Plußiſchen Erben und des Burger
Georg Nungeſſer gelegene, aus Vorderhaus, Rebenbau, Scheuer und Stallung beſtehende
Behauſung ſoll auf Anſuchen der Relicten des Verſtorbenen den 4ten naͤchſtkommenden
Monats April des Nachmittags um 3 Uhr auf dem hieſigen Rathhaus unter denen alsdenn
anzugebenden Bedingungen mit Vorbehalt der Ratiſikation oͤffentlich verſteigt werden, wel=
ches
daher zu jedermanns Nachricht hiermit bekannt gemacht wird.
Sign. Darmſtadt den 16ten Maͤrz 1804.
Vermoͤge Auftrags.
Reh, Landgraͤfl. Heſſiſcher Regierungsſekretaͤr.
Freitag den 6ten April Vormittags 9 Uhr, ſollen auf dem Rathhauſe zu Nie=
derramſtadt
die Erbleihmuͤhle des Muͤllermeiſters Heinrich Luckhaupt in der Mordach,
und die dazu gehoͤrigen, theils in Wieſen, theils in Ackerland beſtehende, zuſammen
1489 Ruthen enthaltende Guͤter, unter den, im Steigerungstermin bekannt gemacht
werdenden Bedingungen zum drittenmal, jedoch mit Verbehalt der Ratiſikation oͤffentlich
verſteigert werden. Pſungſtadt den 13ten März 1804.
L. Welcker.
Vermoͤge Auftrags.
Auf Mittwoch den 11ten näͤchſtkuͤnftigen Monats April und folgende Tage,
ſollen in dem Grosrohrheimer Gemeinwald gegen hundert und funfzig Klafter Buchen=
Scheidholz parthienweiſe und wie ſich Liebhaber vorfinden, an inlaͤndiſche Meiſtbieten=
de
, Morgens 8 Uhr in dem Wald ſelbſt oͤffentlich verſteigt werden.
Die Liebhaber koͤnnen ſich alſo um die beſtimmte Zeit in dem Grosrohrheimer
Waldhaus einfinden. Welches zur Nachricht hierdurch bekannt gemacht wird.
Zwingenberg den 19ten März 1804.
Landgraͤfl. Heſſiſches Oberamt daſ.
Bender.
Feilgebotene Sachen.
2= und 3jährige Spargelpflanzen ſind bei Gaͤrtner Gebauer am kleinen Wog
billigſten Preiſes zu verkaufen.

[ ][  ][ ]

Ein halb Duzend wohl konditionirte mit rothem Pluͤſch beſchlagene Stuͤhle, ſodann
ein halb Duzend dergleichen mit Rohr geflochtene, ſind zu verkaufen, wo? erfaͤhrt man
in der Hofbuchdruckerei.
Ein nußbaumener Kleiderſchrank, der noch ſehr gut iſt, und etliche Buͤcher=
ſchraͤnke
ſtehen aus freier Hand zu verkaufen. Ausgeber dieſes ſagt wo.
Unterzeichneter hat aͤcht neue hollaͤndiſche Heringe und Bickinge das Stuͤck zu 3
und 4 kr. ganz friſch erhalten, ſodann deutſchen und ewigen Kleeſamen das Pfund zu
20 kr. Hollaͤnder Schnupftaback das Pfund zu 24 kr., wie auch Leim zu verkaufen.
J. V. Wambold.
Vermiſchte Nachrichten.
In dem Landgraͤflichen Bosquot nehmen bei der kaum wieder eingetrettenen gelin=
deren
Jahreszeit die Zerſtoͤhrungen aufs neue überhand. Baͤume und Geſtraͤuche wer=
den
muthwillig zerſchnitten und zerriſſen, und die Wege verunreinigt.
Man kann daher nicht umhin, das Publikum, deſſen Vergnuͤgen dieſe Anlage
von der Hoͤchſten Behoͤrde vorzuͤglich gewidmet iſt, wiederholt aufzufordern, Baͤume,
Pflanzen und Blumen unberuͤhrt die Raſenplaͤtze unbettetten die aufzuſtellende
Baͤnke und Stuͤhle an ihren Orten zu laſſen, und Hunde von der Anlage entfernt zu
halten, indem dieſe den neuen Pflanzungen vorzuͤglich ſchaden.
Man fordert dabei zugleich jeden Hausvater auf, Kinder nicht ohne Auflicht da=
hin
gehen zu laſſen und ihren Waͤrterinnen einzuſchaͤrfen, daß ſie ſich mit ihnen nicht
nur auf die geraͤumigen Wege einſchraͤnken, ſondern auch mit dem Anſtand benehmen,
den ſie dem Ort und dem Vergnuͤgen des Publikums ſchuldig ſind.
Darmſtadt am 11ten Maͤtz 1804.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberhofmarſchallamt daſ.
Man hat zwar ſchon unterm 9ten Julius 1802 durch eine eigene Verordnung
vorgeſchrieben, daß ohne vorhergegangene Genehmigung keine in den Fond der nachge=
ſetzten
Behoͤrde einſchlagende Arbeit oder Lieſerung vollzogen werden ſolle, und zugleich
jedem bekannten Hofarbeiter durch ein gedrucktes Exemplar jener Verordnung diejenige
Inſtruktion ertheilt, die ihm zu deren Befolgung nothwendig iſt; demohngeachtet tre=
ten
aber die Faͤlle, in welchen derſelben meiſtens unter leeren Ausfluͤchten entgegen ge=
handelt
wird, wieder ſo haͤufig ein, daß man nicht umhin kann, jeden Profeſſioniſten
oder anderen Unternehmer aufs neue auf deren Befolgung aufmerkſam zu machen, in=
dem
man ſernerhin keinen Anſtand nehmen wird, jeden Contravenienten ſtreng nach
der ſechsſten Vorſchrift jener hinreichend bekannt gemachten Verordnung behandeln zu
laſſen. Darmſtadt am 17ten Maͤrz 1804.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberhofmarſchallamt daſ.
Den 28ten dieſes Monats geſchiehet die Ziehung der 4ten Klaſſe der allhieſigen
23ten Klaſſenlotterie wie gewoͤhnlich auf allhieſigen Rathhaus, womit Morgens um
9 Uhr angefangen wird; ſolches wird hierdurch mit dem Anfuͤgen bekannt gemacht, daß
zu dieſer Klaſſe, noch Ganze, Halbe, Drittels und Viertels= Kauflooſe um den im
Plan beſtimmten Preiß, zu haben ſind.
Darmſtadt den 23ten März 18o4.
Von Generaldirektions wegen.
1000 fl. ſind gegen gerichtliche Sicherheit zu verleihen. Ausgeber dieſes ſagt bei wem.
(Hierzu eine Beilage.)

[ ][  ][ ]

Beilage zu Nro. 1

Unterzeichnete machen hierdurch bekannt, daß ſie die beruͤhmte Fuſingeriſche Schoͤn=
druckerei
aus Offenbach uͤbernommen, und ſolche nach Grundſaͤtzen gelernt. Empfehlen ſich
daher bei ſaͤmmtlichen Liebhabern, da ſie ſowohl Tuch, Caſimir, Piqus, Seide, Mou=
ſelin
, Hamans und Leinwand zum drucken uͤbernehmen, auch auf Verlangen andere Grund=
farben
legen, und ſolche drucken, mit der Bemerkung, daß ſie alle Woche neue Deſſeins
erhalten. Auswaͤrtige Beſtellungen bittet man poſtfrei einzuſenden.
Lind & Gehrhardt,
in Darmſtadt, in der Marktſtraße Nro. 557.
Im Birngarten Nro. 46. iſt die ganze mittlere Etage, nebſt Kammer im dritten
Stock, verſchloſſenen Speicher, Keller, Holzplatz und gemeinſchaftlicher Waſchkuͤche, zu
vermiethen, und kann bis den erſten May bezogen werden.
An der Stadtkirche iſt ein geraͤumiges Logis im dritten Stock zu vermiethen,
welches in einem Vierteljahr bezogen werden kann. Ausgeber dieſes giebt naͤhere Nachricht.
In der großen Ochſengaſſe Nro. 451. iſt die untere Etage, beſtehend in 4 Stuben,
2 Kammern, Keller, Holzplatz und dem Mitgebrauch der Waſchkuͤche, zu vermiethen,
und kann im April bezogen werden.
In der alten Vorſtadt Nro. 119. ſind auf dem Seitenbau in dem zweiten Stock
zwei heizbare und eine Stube ohne Ofen, und in der Manſarde zwei Kammern nebſt
einem Holzplatz, an ledige Perſonen zu vermiethen. Das Logis kann gleich nach Oſtern
bezogen werden.
In Nro. 537. am Markt, ſtehet im Hinterbau gleicher Erde, eine Stube und
Kammer fuͤr eine ledige Perſon mit oder ohne Meubles zu vermiethen und kann taͤglich
bezogen werden.
In Nro. 20. in der Schloßgaſſe bei dem Mehlhaͤndler Ruths ſind zwei Logis zu
vermiethen, das erſte im Hinterbau, kann ſogleich bezogen werden, das zweite eine
Stiege hoch, und kann bis den 8ten Juni bezogen werden.
In der langen Gaſſe, in Nro. 203. iſt die untere Etage, beſtehend aus 2 Stuben,
Stubenkammer, verſchloſſene Küche, Keller und Holzplatz, nebſt einer Kammer auf
dem Speicher, zu vermiethen, und kann bis den 11ten Jun. bezogen werden.
Nahe vor dem Sporerthor iſt ein Logis zu vermiethen, beſtehend in einer geraͤu=
migen
Stube und daran ſtoßenden Kammer, einer Kuͤche, verſchloſſenem Keller und Bo=
den
, und kann ſogleich bezogen werden. Bei Ausgeber dieſes das Naͤhere.
Nahe vorm Beſſunger Thor ſind 2 Stuben, Kuͤche, Keller und Holzplatz an eine
ſtille Haushaltung zu vermiethen, und koͤnnen in 6 Wochen bezogen werden.
Cappes.

Angekommene Fremde vom 17ten bis den 24ten Maͤrz.
Hr. von Wreden, Obriſter; Hr. Koch, geheimer Hr. von Mylius, Domherr, von Arnsberg;
Rath und Kanzler, und Hr. von Fabrice, Stall, Hr. Kinen, Commiſſionsrath, von Caſſel; Hr.
junker, von Gieſen; Hr. Sandfort, Major in Seiler, und Hr. Ahrends, Kaufleute, von Frank=
hieſigen
Dienſten; Hr. Gotelück, Mechanikus, von furt; Frau Barbé, Handelsfrau, von Mainz,
Wien; Hr. Koch, Kaufmann, von Heſſen=Caſſel, und Hr. Homann, Bedienter, von Bonn, logiren
und Frau Fenſterin, von Nürnberg, logiren im im Darmſtädter Hof.
Trauben.

[ ][  ]

Hr. Heyde, kurköllniſcher Rath, von Münſter;
Hr. von Grub, Fürſtl. Thurn und Taxiſcher Hof=
rath
, von Regensburg; Hr. Klotz, Legationsrath,
in hieſigen Dienſten; Hr. von Edel, Regierungs=
tath
, von Mannheim; Hr. Metzler, Oberförſter,
von Leeheim; Hr. Sicora, von Kempten, und
Hr. Rapp, von Stuttgart, Kaufleute, logiren
im Heſſiſchen Haus.
Hr. Rück, von Ellwangen, und Hr. Cahn,
von Worms, Handelsleute, log. im Schwanen.
Hr. Strobel; Hr. Augter; Hr. Starz, und Hr.
Hertel, Handelsleute, aus Schwaben, logiren
im fröhlichen Mann.
Hr. Pfaff, Obereinnehmer, und Hr. Rumpf,
Regierungsadvokat, von Gieſen; Hr. Merkel,
Stadtſchreiber, von Homberg, und Hr. Beck,
Jäger, von Mehrholz, logiren in der Krone.
Hr. Rambmeyer, Handelsmann, von Heil=
bronn
, log. im Löwen.
Hr. Wammersberg, und Hr. Lepart, Han=
delsleute
, aus Baiern, log. im wilden Mann.
Hr. Meder, von Neuwied; Hr. Bergmann,
und Hr. Willems, von Gernsheim; Hr. Brand,
von Aſchaffenburg; und Hr. Sandy, aus Italien,
log. im Anker.
Hr. Schmitt, Mahler, von Frankfurt; Hr. Ro=
leder
von Bodenheim; Zwei Herrn Gebrüder
Lüttich und Abel, von Winterberg; Hr. Stufen=

leſer, aus Tyrol, und Hr. Albrecht, von Suhl,
Handelsleute, logiren im Hirſch.
Hr. Mayer, Mechanikus, von Diezenbach,
Hr. From, von Würzburg; Hr. Nagel, und Hr.
Katz, von Frankfurt, Handelsleute, logiren im
Viehhof.
Hr. Teufer, von Zippern; Hr. Schopfin, von
Fuͤrth, und Hr. Ditmar, von Wiesbaden, Han=
delsleute
, ſodann Hr. Schneider, Thorſchreiber,
von Pirmaſens, logiren bei Herr Oppermann.
Hr. Scherer, Handelsmann, von St. Peter,
log. in der Starkenburg.

Ab= und durchgereißte Fremde.
Hr. Graf Colloredo, k. k. Hofrath, den 18ten
März. Hr. Baron von Stockum, königl. preuſ=
ſiſcher
geheimer Rath, und Mr. de Bary, kom=
men
von Mannheim, gehn nach Frankfurt, eod.
Hr. Baron von Eiben, königl. däniſcher Geſand=
ter
, den 20ten. Hr. von Boik, Lieutenant, in
kurbaieriſchen Dienſten, eod. Hr. von Motz,
Jagdjunker, von Hanau, eod. Hr. von Roſſi,
Hofrath, kommt von Paris, geht nach Ruß=
land
, den 12ten. Hr. Baron von Ende, von
Braunſchweig, eod. Hr. Baron von Normann,
von Wien, eod. Hr. Baron von Tautphoeus,
von München, den 23ten. Hr. von Gohren,
kurpfalzbaieriſcher, Oberhofmarſchall, eod.

Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.

Getaufte.
Den 17ten März, dem Burger und Ackermann,
Johannes Fuchs, eine Tochter: Magdalene.
Den 18ten, dem Burger und Schuhmachermei=
ſter
, Johann Melchior Kühn, ein Sohn: Georg
Konrad.
Den 19ten, dem Beiſaſſen und Gärtner, Jo=
hann
Michael Schröder, eine Tochter: Anne Mar=
garethe
.
Den 20ten, dem Landgräflichen Bereiter, Hrn.
Friedrich Wilhelm Berchelmann, ein Sohn: Wil=
helm
Philipp.
Eodem: dem Herrſchaftlichen Poſtillion, Fried=
rich
Brunner, ein Sohn: Georg Adam.
Kopulirte.
Den 20ten März, der Burger und Ackermann,
Johann Heinrich Müller, des verſtorbenen Ge=
meindsmanns
, Jakob Müller, zu Braunshardt,
nachgelaſſener älteſter ehelicher Sohn; und Anne
Marie, des verſtorbenen Beiſaſſen, Johannes
Koch, zu Dannerod, Amts Homburg an der Ohm,
nachgelaſſene jüngſte eheliche Tochter.
Den 22ten, der Landgraͤfliche Medizinalrath
und Profeſſor zu Gieſen, Herr Dr. Georg Fried=
rich
Wilhelm Balſer, des Landgräflichen Leibmedi=
kus
, Herrn Dr. Friedrich Theodor Wilhelm Bal=
ſer
, jüngſter Herr Sohn; und Jungfer Sophie
Dorothee Juliane, des verſtorbenen Landgräfli=

chen Kammerraths, Herrn Friedrich Wilhelm
Stamm, nachgelaſſene einzige Jungfer Tochter.
Beerdigte.
Den 11ten März, dem Beiſaſſen und Zimmerge=
ſellen
, Johann Konrad Neumann, eine Tochter,
1 Monate und 5 Tage alt.
Den 18ten, Frau Sophie Charlotte, des verſtor=
benen
Kammerdieners bei Ihro Hochfürſtlichen
Durchlaucht, der verwittweten Frau Fürſtin
Georg, Herrn Johann Wilhelm Schwarz, hinter=
bliebene
Wittwe, 43 Jahre und 16 Tage alt.
Eodem, dem Burger und Ackermann, Johan=
nes
Fuchs, eine Tochter, 5 Stunden alt.
Den 20ten, dem Burger und Schneidermeiſter,
Johann Bardolt Rothe, ein Sohn, 1 Jahr und
12 Tage alt.
Eodem, dem Burger und Gartenwirth, Jo=
hann
Friedrich Bogen, ein todtgebohrner Sohn.
Den 21ten, der Landgräfl. Commerzienrath,
Herr Georg Ludwig Wenck, 80 Jahre, 10 Monate
und 3 Tage alt.
Den 22ten, der Burger und Schreinermeiſter,
Johann Peter Döhn, 72 Jahre und 2 Monate alt.
Beerdigt bei der juͤdiſchen Gemeinde.
Den 14ten März, Eſter, des Schutzjuden,
Abraham Neuſtadt, Ehefrau, 46 Jahr alt.
Den 16ten, Löw Baruch, aus Arheilgen, 56
Jahre alt.

Ver beſſerung.
Im vorigen Wochenblatt muß es unter den Beerdigten heißen: Anne Margarethe, des Burgers
und Schuhmachermeiſters, Johann Peter Schmitt, zu Grosgerau, Ehefrau.