804.
den 9. Jan.
No. 2.
Mit Landgraͤflich Heſſiſchem
Darmſtadtiſheo
EoIylige=
zu fiaden in der Landgraͤflichen
p
Poli
10kr
Ein Pfund Ochſenfleiſch
Rindfleiſch
Kalbfleiſch
8
Hammelfleiſch
Schaaffleiſch
7
1
10
Schweinenfleiſch
1
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl. 15
20
1 — Speck
20
1 — Nierenfett
20
Hammelsfett
1 Pf. ausgelaſſenes Schweinen=
22
ſchmalz
20
1 — unausgelaſſenes
10 bis 12
Ein Kalbsgekroͤſe
8 bis , 10
Ein Kalbsgelung
6 bis
Ein Hammelsgeluͤng
7
1
1 Pfund Ochſengelung
Sulzen,
4
J.
14
Bratwuͤrſte
1
Ein Pfund gute pure
Schwei=
nen=Leber=oder Blutwurſt mit
12
Grieben,
Ein Pfund gemiſchte Wurſt, worin
Heſſiſche
Landgraͤflich=
gnaͤdigſten Privilegio
= und
Fr.
Cal
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
De
zey=Taxe.
Lunge, Leber oder Blut von anderm ſr.
pf
Schlachtvieh iſt
8
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1 fl.
2 ſEm Kalbskopf
10 bis 12 kr.
6 bis8
2 Ein Hammelskopf
2 IEin Kalbsfuß
2
5
1 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe 5
5
51 Maas Jung=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe 5
Brod=Taxe und Gewicht.
PfſL. 12.
FFur 2 kr. Brod ſoll wiegen
25 3
Für 4 kr.-
1119) 2
Fuͤr 6 kr.
23 1
Fur 12 kr.
4262
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel= oder
81
gemiſchtes Brod
Fuͤr 2 kr.
16)
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck—
7)
C(
Fuͤr 1 kr. Milchweck
Fuͤr 1 kr. Milchbrod.
5½ 2
Ein funfpf. Laib Brodſollgelten 11 kr. 2pf.
Polizey=Deputation dahier.
Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte-
Ein Malter Waizen,
Ein Malter Spelz.
Ein Malter Hafer,
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl.
1I.
Ma
5fl.
rktpreiſe.
22krh 1 Maas Bierhefe
31 4 1
Kuh= oder Geiſemilch
30 1 Pfund friſche Butter
10 1
der beſten Handkaͤſe
21 Von den uͤbrigenHandkaͤſen das Stuͤck
Eyer 3 Stuͤck fuͤr
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln
Fruchtpreiſe
von nachſtehenden Aemtern:
Amt Rüſſelshezm,
Amt Dornberg
Amt
Ant.
Cent
Amt
Amt
Amt
Lichtenberg
Pfungſtadt
Arhezlgen
Zwingenberg
Seeheim
Gernsheim
Oberamt Starkenburg.
M. F. orn. M. Gerſtez M. Waiz. 5M. Spelz. M. Hafer. fl. kr. fl. fI.kr. kr. ¾ fl. kr.
fl. kr. 5 20 44 20
7 50½ 10 4 —
10 20 „
5 2 11 45 — 15 3 30 — — 20 40 15 4 15½ — 10 5 22 4 20 —
3
— 5
— 20 5 20 4 —
20 4 10 20 5 30 4 30 3 20 3 40 [ ← ][ ][ → ]
Von GOttes Gnaden LuDEW3G K. Landgraf zu Heſſen, Herzog in
Weſtphalen und Engern, Pfalzgraf bei Rhein, Fürſt zu Hersfeld und
Star=
kenburg, Graf zu Arnsberg und des heiligen römiſchen Reichs Vorſechter
zwi=
ſchen Rhein und Weſer, Graf zu Catzenelnbogen, Diez, Ziegenhain, Nidda,
Hanau, Schaumburg, Iſenburg und Büdingen, Herr zu Friedberg und
Wimpfen ꝛc. ꝛc.
Es iſt bereits unter dem 4ten Juny 1790 verordnet worden, daß kein
Hausbe=
wohner dahier fremde Perſonen beherbergen ſoll, welche ſich nicht mit einem Annahms:
oder Erlaubniß=Schein wegen ihres hieſigen Aufenthalts legitimiren koͤnnen. Da es nun
durchaus erforderlich iſt, daß Unſere Polizey=Deputation allezeit eine vollſtaͤndige
Ueber=
ſicht der dahier ſich aufhaltenden, nicht recipirten, oder nicht in Dienſtverhaͤltniſſen,
oder in Arbeit ſtehenden fremden Perſonen habe, mithin auch genau wiſſen muß, wer
von dergleichen Perſonen auſſer den Gaſthaͤuſern ſich dahier befindet, die oben angefuͤhrte
Verordnung aber von manchem entweder nicht fuͤr allgemein, oder bloß fuͤr den damaligen
Zeitpunkt abgefaſſet, geachtet worden, ſo wird ſolche nunmehr naͤher dahin beſtimmt:
1.) Ein jeder Bewohner von Privat= Herrſchaftlichen; oder oͤffentlichen Gebaͤuden in
der Stadt ſelbſt, in der neuen Stadtanlage, und vor den Thoren der Stadt iſt
verbunden, von jedem bei ihm ſich aufhalten wollenden hier nicht recipirten, oder
nicht in Dienſt und Arbeit ſtehenden Fremden maͤnnlichen oder weiblichen Geſchlechts
a) den Namen,
b) den ſtaatsbuͤrgerlichen Karakter, oder das treibende Gewerbe,
c) den Ort der Heimath,
0) die hieſigen Geſchaͤfte, und
e) die — wenigſtens ohngefaͤhre Dauer des hieſigen Aufenthaltes binnen den erſten
vier und zwanzig Stunden dem zeitigen Polizey= Inſpektor ſchriftlich
anzu=
geben, bei Strafe von einem Gulden, welche Strafe bei wiederholt
ein=
getrettener Nachlaͤſſigkeit, oder bei hervorleuchtender boͤſer Abſicht bei dieſer
nach Beſinden bis auf zehn Gulden erhoͤhet werden ſoll.
Dieſer Bofehl iſt allgemein, ohne alle Ruͤckſicht auf den Stand der Hausbewohner
und Fremden, und auf die Abſicht des hieſigen Aufenthalts der letzteren, daher derſelbe
ohne Unterſchied zwiſchen inlaͤndiſchen und auslaͤndiſchen Fremden, eben ſowohl bei
Beſu=
chen von nahen Anverwandten, als bei ſolchen fremden Perſonen ſeine Anwendung finbet,
welche vorhin dahier ſich aufgehalten haben, und bekannt ſind, aber jetzo wieder hieher
zuruͤck kehren.
2.) Daſſelbe gilt auch, und zwar für alle nachbemerkte Faͤlle bei einer Strafe von
fuͤnf Gulden auf den erſten, und immer verdoppelter Strafe auf die
nachfol=
gende Uebertrettungsfaͤlle, vorzüglich von dienſtloſen, fremden Dienſtboten, welche
entweder aus einem hieſigen Dienſt getretten ſind, oder neu hierher kommen, um
Dienſte zu ſuchen, von fremden Handwerkspurſchen, Tagloͤhnern ꝛc., welche bei
keinem Meiſter in Arbeit ſtehen, oder auch nur auſſer deſſen Wohnung ſich
auf=
halten; ſolche Perſonen ſind ſelbſt dann, wenn ſie um Reception als Buͤrger oder
Beiſaſſen ſchon nachgeſucht haben, in ſo lange noch fuͤr Fremde zu achten, bis ſie
ſich durch ein Receptions= Dekret hinlaͤnglich legitimirt haben. Daſſelbe iſt der Fall
bei fremden Weibsperſonen, welche ſich bis zu ihrer Reception, oder vorhabenden
Verheurathung, oder Niederkunft dahier aufhalten wollen.
3.) Wenn Fremde, welche eine Zeitlang in Wirthshaͤuſern gewohnet haben, in
Privat=
haͤuſer uͤberziehen wollen, ſo iſt derjenige, welcher ſie in ſeinem Hauſe aufnehmen
will, jedesmal ſchuldig, vorher die Anzeige davon bei dem Polizey=Inſpektor zu
thun, und um die Erlaubniß anzufragen, wo ſodann dieſer, bei der mindeſten
Bedenklichkeit, Anzeige an Unſere Polizey: Deputation zu thun hat.
4.) Sollte irgend ein Hausbewohner Zweiſel haben, ob ein vorkommender Fall unter
dieſe Verordnung paſſe, oder nicht? ſo hat ſich derſelbe bei Vermeidung
obenbe=
merkter Strafe von fuͤnf Gulden bei der eben angegebenen Behoͤrde zu erkundigen,
indem in Faͤllen, wo gegen dieſe Unſere Verordnung gehandelt wird, nie eine
Un=
gewißheit, worin ſich der Uebertretter derſelben befunden haben will, als
Ent=
ſchuldigung angenommen werden kann.
Uebrigens verſehen Wir Uns zur Ordnungsliebe eines jeden Hauseigenthuͤmers, daß
ſolcher von ſelbſt auf die Aufrechthaltung dieſer Unſerer, die allgemeine Sicherheit und
Ordnung in Unſerer Reſidenz bezweckenden Verordnung ſehen, ſolche genau beobachten und
die etwaige Uebertretter derſelben gebuͤhrend anzeigen werde.
Darmſtadt den 7ten December 18o3.
Ludewig L.
Landgraͤfliche Polizeideputations=Publicanda.
Nachdem von Seiten des Fuͤrſtl. Oberforſtamts die Beſchwerde anher mitgetheilt
wor=
den, daß viele hieſige Einwohner ihr Brennholz in uͤbermaͤſigen Quantitaͤten erkaufen, ſo
daß ſie es oft in einem Jahr nicht verbrennen, ſondern es vielmehr oft in dem Innern des
Hauſes, und ſelbſt auf den Boͤden auf eine hoͤchſt feuergefaͤhrliche Art aufſpeichern, und
hie=
zu meiſtentheils nur Buchen=Scheidtholz kaufen; durch dieſen Mißbrauch aber der ſo ſehr
wohlthaͤtige Zweck des hieſigen Holzmagazins offenbar verfehlt wird, indem durch dieſes
uͤbermaͤſige Ankaufen im voraus das ausgetrocknete Brennholz ſchon zu Ende geht, ehe das
ſpaͤter eingefahrne Holz hinlaͤnglich ausgetrocknet iſt, mithin alsdann, und oft zur Zeit des
dringendſten Beduͤrfniſſes, das uͤbrige Publicum und vorzuͤglich die aͤrmere Klaſſe deſſelben
hoͤchſtens nur mit unausgetrocknetem Holz verſehen werden kann; ſo ſiehet man ſich
genoͤthi=
get, dergleichen uͤbertriebene Ankaͤufe im voraus, hiermit ernſtlichſt, und bei Vermeidung
einer Strafe von fuͤnf Reichsthalern zu unterſagen, auch bekannt zu machen, daß kuͤnſtig
jeder nicht gerade Buchen=Scheitholz, ſondern anderes, als Buchen= Knuͤppel= oder
ge=
miſchtes Holz annehmen muͤſſe. Darmſtadt den 24ten Nov. 18o5.
Landgraͤflich Heſſiſche Polizeideputation.
Da man es zu mehrerer Reinlichkeit in den Straßen noͤthig findet, die bisherige
Ein=
richtung, daß Mittwochs und Sonnabends der auf den Straßen und in den Haͤuſern
zu=
ſammengekehrte Unrath auf gewiſſe Plaͤtze zum Wegfahren zuſammen getragen wird,
abzu=
ſtellen, ſo wird hiermit verordnet, daß
1.) das Kehricht auf den Straßen zu der beſtimmten Zeit, nemlich Mittwochs und
Sonn=
abends, im Winter Mittags um Zwoͤlf Uhr, im Sommer aber um Ein Uhr in
den Straßen und Gaſſen zum Aufladen rein zuſammen gekehrt, und nur da, wo
die Fuhrleute nicht hinfahren koͤnnen, geſtattet ſeyn ſoll, dieſes Kehricht an die
zunaͤchſt fahrbare Straße zu tragen, dagegen
2.) aller Unrath aus den Haͤuſern bis zur Ankunſt des Fuhrmanns an= oder vor der
Hausthuͤre in Koͤrben, Faͤſſern, oder Kaͤſten ꝛ0. ꝛc. aufzubewahren, und aus die=
ſen Behaͤltniſſen unmittelbar auf den Wagen zu laden; da wo aber der Fuhrmann
nicht hinfahren kann, dieſer Unrath auf Anmelden des Fuhrmanns ſogleich, und
ohne allen Aufenthalt, anſtatt auf die bisherigen Sammelplaͤtze, auf den Wagen
ſelbſt zu tragen ſey; alles dies bei Strafe von fuͤnf Gulden.
Die Fuhrleute haben dagegen ihrer Seits mit Abholon des Unraths um die
vorge=
ſchriebene Zeit jedesmal den Anfang zu machen; den Einwohnern die ohngefaͤhre Zeit,
wenn ſie in ihre Straße kommen, bekannt zu machen, ſodann die Straßen der Stadt
ſelbſt, ſo wie der neuen Stadtanlage, wo ſie koͤnnen, zu durchfahren, alles
Straßenkeh=
richt genan aufzuladen und den an den Hausthuͤren in Bereitſchaft ſtehenden Unrath auf
ihre Waͤgen aufzunehmen, in den unfahrbaren Straßen aber ſich anzumeldten, und die
Einwohner aufzufordern, den Unrath da, wo der Wagen ſteht, hinzuſchaffen.
Uebri=
gens ſind die Fuhrleute nicht verbunden, aus den Haͤuſern Scherben, Steine, Bauſchutt ꝛc.
aufzuladen, indem dergleichen ein jeder Einwohner auf eigne Koſten wegzuſchaffen verbunden iſt.
Die Fuhrleute haben diejenige, welche gegen dieſe Vorſchrift handeln, zur
gebuͤh=
renden Strafe anzuzeigen, wogegen ihnen jedesmal ein Drittel der den Uebertrettern
er=
ſchienenen Strafe zugeſagt wird.
Darmſtadt den 3oten December 18o5.
Landgraͤflich Heſſiſche Polizey= Deputation.
Verſteigerungen.
Dienſtags den 3ten und Montags den 9ten Januar Vor= und Nachmittags wird
in hieſiger Stadtwage eine Parthie aͤchter hollaͤndiſcher Rauchtabak in verſchiedenen Sorten,
worunter auch Canaster ſind, parthieweis gegen baare Zahlung verſteigt, welches denen
Liebhabern hiermit bekannt gemacht wird.
Vermoͤge Auftrags
Kuntz, Marktmeiſter.
Auf Anſuchen des Burgers und Beckermeiſters Karl Stoͤrger dahier ſollen
1) die demſelben zuſtaͤndige, in der Schultheiſen=Baugaſſe gelegene Behauſung Nro. 237.
ſodann
2) der demſelben gehoͤrige Garten laut Flurbuch paß. 278. Nro. 2. 374 Ruthen
12 Schuh im Oberfeld in der 35ſten Laag am heiligen Kreutz, rechter Hand am
Brunnen, mit einem Haͤuschen und Obſtdoͤrre, giebt 2 Alb. 352 Pfenn. Beed,
Mittwoch den 11ten kuͤnftigen Monats Jaͤnner, Nachmittags um 2 Uhr, auf dem
hieſi=
gen Rathhaus unter denen in dem Termin bekannt zu machenden Bedingungen verſteigt
werden.
Darmſtadt den 23ten December 18o3.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Mittwochs den 18ten Januar kommenden Jahres, Vormittags 9 Uhr, ſollen auf
dem Rathhauſe zu Niederramſtadt die Erbleihmuͤhle und hierzu gehoͤrige Guͤter des
Muͤller=
meiſters Henrich Lukhaupt in der Mordach, welche zuſammen in 1486 Ruthen, theils
Acker=
feld, theils Wieſen beſtehen, mit Vorbehalt hoͤherer Ratiſikation und unter den, im
Stei=
gerungstermin bekannt gemacht werdenden Bedingungen, Schulden halben, an den
Meiſt=
bietenden oͤffentlich verſteigert werden.
Pfungſtadt den 17ten December 18o3.
Vermoͤge Auftrags
L. Welcker.
[ ← ][ ][ → ] Mein am Ludwigsbrunnen neben dem Rathsherrn Gruͤnewald und 2hrmacher Kraſt
gelegenes Wohnhaus, und meinen an der Breitwieſe gelegenen Garten, bin ich Mittwochs
Darmſtadt den 30ten Dec. 18o5.
ther
Augenſchein nehr
Johannes Wirth, Traiteur dahier.
Der dem Johannes Fuhr dahier zuſtaͤndige Acker laut Flurbuch Nro. 11. Jo
Ru=
then in der 17ten Gewand im Locherfeld hinter der Pfarrwieſe, jenſeits dem Graben,
bef. Georg Rahn und Johannes Ruͤck, ſoll Mittwoch den 25ten kuͤnftigen Monats
Ja=
nuar, Nachmittags um 2 Uhr auf dem hieſigen Rathhaus unter denen in dem Termin
bekannt zu machenden Bedingungen anderweit verſteigt werden.
Darmſtadt den 30ten December 18o5.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Waiſenhaus=Nachricht.
Im 4ten Quartal 1803. iſt für die Waiſen folgendes eingekommen, als:
October. Den 5ten, der Frau Hofchirurgus Felß zur Leiche zu ſingen, 1 ſl. 21 kr. Den 6ten,
des Kirſchnermeiſter Walloths Ehefrau desgleichen, 40 kr. Den 16ten, in der Stadtkirche geopfert,
48 kr. Den 22ten, von Jungfer Anna Carharina Dräſerin legirt, 5 fl. Den 26ten, vom
Zimmer=
meiſter Mahr von einem Hauskauf, 48 kr. Den 28.en, vom Herrn geheimen Rath Dr. Spach,
legirt 100 fl.
November. Den 1ten, des Schloſſermeiſter Zieglers Kind Nro. 470. zu ſingen, 1 fl. Eod.
verehrte Jungfer Schäferin, 2fl. 45 kr. Den 6ten, in der Stadtkirche geopfert, 1ſl. 21 kr. Den
9ten, Gott für die Wiedergeneſung eines kranken Kindes zu danken, 1 fl. Eod., desgleichen für
erlebten Geburtstag eines Kindes zu danken, 30 kr. Eod., von einer im Waiſenhauſe geweſenen
Geſellſchaft, 1 ſl. 4kr. Den 13ten, dem Schloſſermeiſter Krauthaus zur Leiche zu ſingen, 1fl. 21 kr.
Den 19ten, von den Schuhmacher Weſpiſchen Eheleuten nach erlittener fälſchlichen Anklage und
un=
ſchuldigem Leiden Nro. 390. und 416. zu ſingen, 1 ſl.
December. Den 11ten, dem Feldſchützen Thomas zur Leiche zu ſingen, 30kr. Den 4ten, dem
Fürſtlichen Reitknecht Philipp Müller Nro. 576. zu ſingen, 48 kr. Eod., in der Stadtkirche
geop=
fert, 24 kr. Den 5ten, von Johannes Schneider zu Zwingenberg vermacht, 15 fl. Den 8ten,
von Jakob Arnold desgleichen, 5fl. Den 11ten, dem Schuhmachermeiſter Caſtritius Nro. 241.
und 255. zu ſingen, 1 fl. Eod., in der Stadtkirche geopfert, 18 kr. Den 16ten, des Soldat
Scheuchen Ehefrau Nro. 264. zu ſingen, 00 kr. Den 17ten, Frau Sauerin Wittib Nro. 327.
und 348. zu ſingen, 1fl. Den 19ten, von der Frau Kaufmann Siebertin Wittib Leiche, 5 fl. 24kr.
Denn 22ten, dem Herrn Forſiſekretär Knecht zur Leiche zu ſingen, 2fl. 42 kr. Den 29ten, zum
Dank eines gelungenen Geſchäfts, 1 fl. 24 kr.
Im Opferſtock fanden ſich, 13fl. 8 kr. 3 Pfenn., hierunter waren 5 fl. Gott für glückliche
Niederkunft zu danken und um Geſundheit für das kranke Kind zu bitten, 1 ſl. vom 30ten Dec.
und 12 kr. Nro. 287. zu ſingen; auch iſt, für eine glückliche Niederkunft Gott zu danken, noch
eptra 1 Cronenthaler in die Opferbüchſe gelegt worden.
Wir preißen dich, gütiger Vaterl auch für dieſe chriſtliche Gaben, vergelte du ſolche reichlich,
und ſey unſern Wohlthätern und uns allen ferner gnädig!
Feilgebotene Sachen.
In der Hofbuchdruckerei ſind Klaſſenkotteriekalender fuͤr 1804. 4 kr. und
Com=
toirkalender mit beigefuͤgter franzoͤſiſch=vepublikaniſcher Zeitrechnung 3 kr. zu haben.
Fein Haͤfner=Erz habe ich wieder erhalten, auch habe ich alle Sorten meſſingene
Leuchter, wie auch alle Gattungen gutes Jagd= und Büchſenpulver, und alle Sorten
Ei=
ſenwaaren um billigen Preiß zu verkaufen.
Johannes Iſſel.
Rechter Hand am Hoͤlgesweg, ſtehet ein Garten von 68 Ruthen, mit einem
Haͤus=
chen und vielen Obſtbaͤumen verſehen, aus freier Hand zu verkaufen. Das Weitere iſt
in der Hofbuchdruckerei zu erfahren.
Ich bin geſonnen, meinen am groſen Woog liegenden Garten, welcher 88
Ru=
then haͤlt, mit einem Haͤuschen und vielen Obſtbaͤumen verſehen iſt, unter ſehr
annehmli=
chen Bedingungen aus freier Hand zu verkaufen, wobei noch zu bemerken, daß die Bache
vorbei fließt, und man bei der groͤſten Duͤrre Waſſer hat. Liebhaber koͤnnen taglich den
Schluͤſſel haben, um den Garten zu beſehen.
Johann Peter Klink,
Kiefer; und Bierbrauermeiſter.
Ein Garten vorm Beſſunger Thor, bei Herrn Stadtſchreiber Lenz, welcher mit
einem Haͤuschen, Brunnen, der beſten Traubenſtoͤcke und Obſtbaͤumen verſehen, iſt aus
freier Hand zu verkaufen, und bei Ausgeber dieſes das Naͤhere zu erfragen.
Der vormalige Heyliſche, laut der Inventarien, auf 7 Viertel geſchaͤtzte Garten
am Buſenberg, wird nebſt allen dazu gehoͤrigen Gerechtſamen zum Verkauf angeboten;
die Kaufliebhaber aber werden erſucht, ſich desfalls des Naͤhern in dem ehemaligen
Heyli=
ſchen Hauſe Nro. 501. zu erfragen.
Bei Unterzeichnetem ſind ganz vortrefliche aͤcht neue hollaͤndiſche Haͤringe um billigen
Preiß zu verkaufen, ſodann habe ich auch guten Schweizerkas, das Pfund zu 24 kr.
J. V. Wambold, in der Holzſtraße.
Vermiſchte Nachrichten.
Den 4ten dieſes Monats geſchahe die Ziehung der erſten Klaſſe der hieſig 23ten
Klaſſenlotterie, wovon nunmehr die Ziehungsliſten bei den Kollekteurs eingeſehen und die
Gewinnſte planmaͤßig in Empfang genommen werden koͤnnen. Die Ziehung der zweiten
Klaſſe geſchiehet den erſten des folgenden Monats Februar.
Von Generaldirektions wegen.
In dem letzten Caſino iſt ein runder Mannshut, welcher inwendig mit blauem Taffet
gefuͤttert, mit Leder eingefaßt, und noch beſonders mit einem K mit Roͤdel bezeichnet iſt,
verwechſelt, und ſtatt deſſen ein anderer zuruͤckgelaſſen worden. Der Eigenthümer jenes
Huts erſucht daher deſſen jetzigen Beſitzer, denſelben baldigſt in das Gaſthaus zum Trauben
zuruͤck zu liefern, und ſtatt deſſen den ſeinigen zu empfangen. Sollte aber die
Ruͤck=
lieferung auf dieſe Aufforderung gegen Erwarten nicht erfolgen; ſo kann man die
Ver=
wechſelung hernach nicht mehr fuͤr das, wofuͤr man ſie jetzt haͤlt — naͤmlich für einen
Irrthum - ſondern man wird ſie vielmehr als vorſaͤtzlich — und folglich als eine aͤuſſerſt
niedertraͤchtige Handlung anſehen, auch kein Mittel unverſucht laſſen, um den Urheber
einer iſo verwerſlichen Spekulation auszuforſchen.
Nahe am Schloßgraben in Nro. 7. ſind 2 tapezirte Stuben nebſt Kuͤche,
Holzkam=
mer und einer Kammer auf die Straße, wie auch Keller zu vermiethen, und koͤnnen
ſo=
gleich bezogen werden.
In Nro. 3. am Schloßgraben im dritten Stock iſt ein Logis zu vermiethen,
wel=
ches in 2 Stuben, Alkoven, Kuͤche, Holzplatz und Kammer beſtehet, und kann ſogleich
bezogen werden.
Auf dem Ritſtein in Nro. 151. iſt ein Logis eine Stiege hoch zu vermiethen,
be=
ſtehend in 2 Stuben, einer Kammer, Kuͤche, Bodenkammer und verſchloſſenen Keller,
und kann ſogleich bezogen werden.
Es iſt am kleinen Roͤhrbrunnen in Nro. 395. eine Stiege hoch ein Logis zu
ver=
miethen, beſtehend in Stube, Kammer, Kuͤche und Kuͤchenkammer, nebſt einer Kammer
auf den Gange, und kann ſogleich bezogen werden.
Es ſtehet ein Logis zu vermiethen, beſtehend in einer Stube, daranſtoßenden
Kam=
mer und Kuͤche; noͤthigenfalls kann auch verſchloſſener Boden, Keller und Holzplatz
da=
zu gegeben werden. Das Weitere iſt bei Ausgeber dieſes zu erfragen.
In Nro 548 auf dem Markt iſt in der vierten Etage ein Logis, beſtehend in 2
klei=
nen Stuben, Kuͤche und Holzplatz, zu vermiethen, und kann ſogleich bezogen werden.
In Nro 496 in der groſen Ochſengaſſe, in der erſten Etage, iſt ein Logis,
beſte=
hend in Stube, Stubenkammer, Bodenkammer, Holz= und Kellerplatz, zu vermiethen,
und kann ſogleich bezogen werden.
Ein Purſche von 16 Jahren, welcher auch mit Pferden umzugehen weiß, ſucht
eine Bedientenſtelle. Ausgeber dieſes giebt naͤhere Nachricht.
100 Thaler ſind gegen gerichtliche Sicherheit zu verlehnen. Ausgeber dieſes ſagt wo.
150 fl. ſind gegen gerichtliche Sicherheit zu verleihen, und bei Ausgeber dieſes
das Naͤhere zu erfragen.
Angekommene Fremde vom 31ten Dec. bis den 7ten Jan.
Hr. Koch, geheimer Rath und Kanzler, Hr.
Muſäus, geheimer Regierungsrath, von Gieſen;
Hr. Klingenbiel, Landgraflicher
Regierungs=
rath; Hr. Kern, von Zwingenberg, und Hr.
Seyb, von Reinheim, landſtändiſche Deputirte;
Monsieur Martm, Negociant, de Paris; Hr.
Sontheimer, k. k. Hoffaktor, von Sontheim;
Hr. Lindemann, Handelsmann, aus
Weſtpha=
len, log. im Trauben.
Hr. von Mylius, Domherr, von Arnsberg;
Hr. Graf von Wiſer, Obriſter in
kurpfalzbaie=
riſchen Dienſten; Hr. von König, Lieutenant, in
kurerzkanzleriſchen Dienſten; Hr. Briel,
Syn=
dikus, und Hr. Hartmann, Burgermeiſter, von
Grünberg; Hr. Borkhard, Kaufmann, von
Bre=
men, und Hr. Jeruſa, Handelsmann, aus
Ita=
lien, log im Darmſtädter Hof.
Hr. Heyde, kurköllniſcher Rath, von
Mün=
ſter in Weſtphalen; Hr. Billmann,
Regierungs=
rath, nebſt Familie, ſodann Hr. Haumann,
Ex=
peditor, von Rechlinghauſen; Hr. Sichter,
Kauf=
mann, und Hr. Meunier, von Mannheim, ſodann
Hr. Floh, von Frankenthal, log. im
Heſſi=
ſchen Hans.
Hr. Röder, und Hr. Reckling, aus Rhüden in
Weſtphalen, ſodann Hr. Baroutt, Handelsmann,
aus Straßburg, log. im Fröhlichen Mann.
Hr. Krug, Syndikus, von Gieſen; Hr.
Die=
fenbach, Syndikus, und Hr. Lutz,
Burgermei=
ſter, von Alsfeld; Hr. Merkel, Stadtſchreiber,
von Homberg; Hr. Rube, Stadtſchreiber, und
Hr. Roth, Burgermeiſter, von Nidda, ſodann
Hr. Beltz, Burgermeiſter, von Lisberg, log. in
der Crone.
Hr. Ewald, und Hr. Wich, Holzhändler, von
Hainſtadt, log. im Wilden Mann.
Hr. Bockris, Handelsmann, aus Franken,
log. im Anker.
Hr. Ritter, und Hr. Bruſt, Handelsleute,
von Hollerbach; Hr. Bierbaum, von Lorſch, und
Hr. Reinbach, von Fehlen, Handelsleute, log.
im Viehhof.
Hr. Roleder, von Bodenheim, und Hr.
Her=
bolz, von Weiſenau, Handelsleute, log. im
Hirſch.
Auſſer den Gaſthaͤuſernlogirt:
Hr. Bornagius, Pfarrer, von Kaichen, log
bei Herrn Regierungsrath Bornagius.
Hr. Röhmer, Sekretär, in Iſenburgiſchen
Dienſten, log. bei Herrn Kammerdiener Götz.
Ab= und durchgereißte Fremde.
Hr. von von Schenk, Obervorſieher, von
Ke=
ſterich, den 31ten December. Hr. von Riedeſel,
wirtembergiſcher Jagdjunker, eodem. Hr. von
Hertling, Hofrath, in hohenzollern=
ingelfingi=
ſchen Dienſten, eodem. Hr. Baron von
Wieſen=
hütten, geheimer Rath, von Frankfurt, den 2ten
Januar. Hr. Graf von Erbach=Schönberg, k.k.
General=Feldzeugmeiſter, eod. Hr. von
Hut=
tenberg, geht nach Heidelberg, den 4ten. Hr.
Broderoty, geheimer Rath, in hohenzolleriſchen
Dienſten, den 6ten. Hr. Baron von Reding,
kurpfalzbaieriſcher Kammerherr und
Miniſterreſi=
dent, eodem.
Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte.
Den 1ſten Januar, dem Rathsverwandten und
Oberburgermeiſter, Herrn Johann Wilhelm
Metz=
ger, ein Sohn: Peter Chriſtian.
Eodem, dem Burger und Spenglermeiſter,
Johann Nikolaus Rühl, ein Sohn: Johann
Wilhelm.
Den 3ten, ein unehelicher Sohn: Johann
Peter.
Getauft bei der katholiſchen Gemeinde:
Den 1ſten Januar, dem Landgräflichen
gehei=
men Rath und Hofgerichts=Direktor, Herrn von
Hertling, ein Söhnlein: Wilhelm Jgnatz.
ler zu Langwaden, Amts Zwingenberg, älteſte
eheliche Tochter
Beerdigte.
Den 2ten Januar, dem Gärtner, Johann
Kaſ=
par Dechert, eine Tochter, 11 Monate und 10
Tage alt.
Eodem, dem Garderobelaquai bei Ihro
Hoch=
fürſtlichen Durchlaucht, der regierenden Frau
Landgräfin, Georg Hoppe, eine Tochter, 5
Stunden alt.
Den 4ten, aus dem Hoſpital, der Schloſſers
geſelle, Dieterich Nikolaus Ringe, von Kiel
ge=
bürtig, 21 Jahre und 6 Monate alt.
Den 5ten, der Landgräfliche Rath und
Ober=
appellations=Sekretär, Herr Rudolph Ludwig
Schulz, 79 Jahre und 5 Monate alt.
Eodem, dem Burger und Schuhmachermeiſter,
Johannes Linſenmeyer ein Sohn, 2 Jahre, 7
Monate und 11 Tage alt.
Den 7ten, dem Profeſſor und Rektor am
Land=
gräflichen Pädagogium, Herrn Johann Georg
Zimmermann, ein Sohn, 2 Jahre, 8 Monate
und 1 Tag alt.
Den 8ten, aus dem Hoſpital, der
Schreiner=
geſell, Philipp Friedrich Lackner, von
Ader=
ſpach in der Pfalz gebuͤrtig, 29 Jahre alt.