Anno 1802.
Mit Hochfuͤrſtl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeigungs.
zu finden in der Hochfuͤrſtl.
S.
1) Poliee
den 11. Oct.
Ein Pfund Ochſenfleiſch
Rindfleiſch
1
=
1
Kalbfleiſch
1
- Hammelfleiſch
1
Schaaffleiſch
1
- Schweinenfleiſch
1Pf. geraͤuchert. Schinku. Doͤrrfl.
1 Pfund Speck,
Nierenfett.
1
„
1
Hammelsfett
1Pf. ausgel. Schweinenſchmal,
- unausgelaſſenes
Tin Kalbsgekroͤſe .. . 10 bis
Ein Kaldsgelung
8bis
Ein Hammelsgeluͤng
Pfund Ochſengelun,
Sulzen,
6bis
Lr.
10
9
11
17
20
18
18
20
18
14
10
pf
2
Bratwuͤrſte
1
Leber=u. Blutw.
1
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1fl.
Fuͤrſtlich=Heſſiſche Polizeideputation dahier
No. 41.
gnaͤdigſtem Privilegio.
Frag= und
daii.
2, Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
y =Taxe.
Ein Kaldskopf 12bis 16 1kr.
Ein Hammelskopf 6bisl 8
Ein Kalbsfuß
1 Maas MaͤrzoBier im Hauſe.
außer dem Hauſe
1 Maas Jung=Bier im Hauſe.
außer dem Hauſe
Beodtaxe und Gewicht.
pf.
Für 2 kr. Brod ſoll wiegen
Fuͤr 4kr. ditto.
1
1
Fuͤr 6 kr. ditto.
Fuͤr 12 kr. ditts
3
Fuͤr 1kr. Kuͤmmel=oder
Gemiſchtesbrod..
Fuͤr 2 kr. ditto.
Fuͤr 1kr. Waſſerweck.
Fur 1kr. Milchweck .
Fuͤr 1kr. Milchbrod
Ein funfpfuͤndiger Latb Brod
ten 15 Kr. 2Pf.
L.9.
2
19
26l 2
21
8
16
5 2
ſoll gé=
2) Mark
fl. rr Ein Malter Korn 9 4) Ein Malter Gerſte. 6 Ein Malter Waizen 10 30 Ein Malter Spelz 13 „
Ein Malter Hafer
„ 12 Ein Malter. Rockenmehl
1 32 Ein Malter Weißmehl
„ 10 30 Ein Kumpfi Hafermehl 2 Ein=Kpf: geſchaͤlter Hirſe 11 Ein Kpf. grob. geſchr. Gerſte- 1 12
Fkuch z preiſe
t preiſe.
1 Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſte 1fl.
1 Kumpf Erbſen.
1 Kumpf Linſen =
1 Maas Bierhefe
Kuh=oder Geiſemilch
1
1 Pfund friſche Butter
der beſten Handkaͤſe
DieuͤbrigenHhandkaͤſe das Stuͤck.
ſEier 5 Stuͤck fuͤr
ſEin aufgeſetzter KumpfKartoffeln
14 kr. Lſ. kr. LE.I kr. A. kr. 2⁄. Ler. Emt Ruͤſſelsheim „ 6 10 . — 3 Amt Dornberg 10 56 30 11 — 4 20 Amt Lichtenberg 6 30 1 — 15 11 Amt Pfungſtadz. „ 30 — 20 Cent Arheilgen d. 10 45 Amt Zwingenberg, 9 15 5 10 50 Umt Seeheig [ ← ][ ][ → ]
I. Verſteigerungen.
Da auf das ganze Quantum des am 20ten vorigen Monats verſteigten alten
Jagdzeuches 215fl. geboten worden; ſo wird denen Liedhabern hierdurch bekannt
gemacht, daß daſſelde den 13ten Oct. Nachmittags um 2 Uhr dahier noch einmal
verſteigt, die 215fl. als das erſte Gebott angenommen, ſodann dem Meiſt=und
Letztdietenden ſogleich zugeſchlagen wird. Cranichſtein den 2ten Oct. 1802.
Lichthammer.
Mittwoch den 13ten October Nachmittags um 2 Uhr werden in dem
Gaſt=
haus zur Krone nachſtehende in hieſiger Gemarkung gelegene Guͤterſtuͤcke unter
denen im Termin bekannt gemacht werdenden Bedingungen oͤffentlich an den
Meiſtbietenden verſteigt, welches denen Kaufluſtigen hiermit dekannt gemacht wird.
Im Oberfeld.
26. 35. 19. linker Hand hinter denen Weingaͤrten am Bußenberg, bef.
Hrn. Hauptmann Wacken Erde, und Bernhard Haan, giebt
1 Kpf. Martinshafer.
2. 355. 45. neben der Seiterswieſe, bef. Daniel Friedrich und Adam
Mislich, iſt zehndfrei, giebt 2 Geſch. Martinshafer.
12. 149½. 53. am Judenpfad uͤber der Doͤll, bef= Leonhard Riedel, und
gnaͤdigſte Herrſchaft, giebt 1 Kpf. Korn zur Rentſchreiberei.
Im Loͤcherfeld.
rechter Hand dem hohlen Weg im tiefen See, bef. Kaſpar
Haan und Henrich Moͤßer, giebt 4 Alb. 4 Pfenn. Beed.
13. 80. 42. am Grohberg, zwiſchen dem Graͤfenhaͤuſer und Pallaswieſer
Weg, bef. Andreas Leißler.
naͤchſt dem Grohberg, bef. Friedrich Boͤttinger und Friedrich
Wilhelm Heß.
12. 260. 58. im 2ten Theil ziehet gegen die Loͤcherwieß und Taͤubcheshoͤhl,
bef. Johannes Fuchs.
Wieſen im Loͤcherfeld.
in der 2ten Laag auf der Loͤcherwieß, bef. den Graben und
14. 473.
ſich ſelbſt, iſt zehndfrei.
daſelbſt. bef. Ihro Excellenz Herrn Geh. Rath von Barkhaus,
17. 83½.
und das Hoſpital Hofheim, iſt zehndfrei, giebt 1 Geſch.
Korn zur Kollektorei.
och daſeldſt, bef. ſich ſeldſt, und Henrich Klein, iſt zehnd=
20. 604.
rei, giebt 1½ Kpf. Martinshafer.
Im Heinheimer Feld.
Nro. Ruth. Gew.
3. 526½. 69. ziehet uͤber den Cranichſteiner Weg, bef. Georg Seipel, und
und Jakob Storm, hieran ſind 160 Ruthen zehndfrei, giedt
10 Ald. Beed.
Darmſtadt den 24ten Sept. 1802.
Der dem Burger und Schuhmachermeiſter Georgi dahier gehoͤrige Garten
Nro. 1., 80½ Ruthen in der 27ten Laag im Breitwieſerberg, rechter Hand des
alten Meßeler Wegs, bef. Valentin Geyer und die Breitwieſe, iſt zehendfrei, giedt
6 Pfenn. Beed, ſoll Mittwoch den 13ten kuͤnftigen Monats October Nachmittags
Um 2 Uhr auf dem hieſigen Rathhaus nochmalen verſteigt und dem
Meiſtbieten=
den unwiederruflich zugeſchlagen werden. Darmſtadt den 23ten Sept. 1802.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſ.
II. Feilgebotene Sachen.
Tas Gaſthaus zum weißen Roß in Grosgerau, nebſt Scheuer, Stallung
und Garten, iſt aus der Hand unter annehmlichen Bedingungen zu verkaufen.
Philipp Koch, Gaſtwirth zu Grosgerau.
Ein kupferner Waſchkeſſel, 1 Ohme haltend, ſodann 2 nuß baumene
Commod=
nach neueſter Façon, und 2 kleinere von Kirſchbaumholz, mit Meſſing eingelegt:
ſind zu verkaufen, und dei Ausgeber dieſes das Weitere zu erfahren.
III. Vermiſchte Nachrichten.
Bei einem anſehnlichen Weißzeug=Vorrath ſoll eine eigene Gehuͤlfin zur
Un=
terhaltung des Weißzeugs und andern dahin einſchlagenden Ardeiten mit
ſtaͤndi=
gem Gebalt angeſtellt werden.
Diejenige, welche hierzu die erforderliche Geſchicklichkeit zu beſitzen glauden,
und ſich wegen ihres ſonſtigen unbeſcholtenen Rufs gehoͤrig ausweiſen koͤnnen,
haben ſich bei dem Verleger dieſes zu melden, der ihnen weitereAuskunft
erthei=
len wird. Darmſtadt am 24ten September 1802.
Es iſt den fuͤnften dieſes eine goldene Zahnſtocher=Buͤchſe, an deren untern
Ende ein Pettſchaft eingegraden iſt, ſamt ihrem Futeral, ſo mit Fiſchhaut
uͤder=
zogen, auf dem Marktplatz zu Darmſtadt verloren gegangen. Der Redliche,
welcher ſie gefunden, oder ſichere Nachricht davon geben wird, ſoll einen Ducaten
Douceur erhalten, und hat ſich bei Ausgebern dieſes zu melden.
Ein Sonnenſchirmchen iſt vor etlichen Tagen in dem v. Riedeſeliſchen Garten
gefunden worden; die ſich dazu legitimiren koͤnnende Eigenthuͤmerin kann ihn
bei Ausgeder dieſes wieder in Empfang nehmen laſſen.
Es wird auf Weihnachten eine mit guten Zeugniſſen verſehene Magd, gegen
einen anſehnlichen Lohn in Dienſt geſucht. Ausgeber dieſes giedt naͤhere Nachricht.
In der Sackgaſſe in Nro. 171. kann ein Quartier dezogen werden, welches
in einer Stube, Kammer, Kuͤche, Keller, Stall und Dungplatz beſtehet.
Nahe am Schloßgraben iſt eine Siiege hoch ein Logis zu vermiethen, es
be=
ſtehet in einer Stube und Stubenkammer, einer Kuͤche und noch einer Kammer.
Bei wem, iſt in der Hofduchdruckerei zu erfragen.
Bei dem Schweinemetzger Schuſter auf dem Brückelchen iſt ein Logis, eine
Stiege hoch, aus Stube, Stubenkammer, Kuͤche und Holzplatz beſtehend, zu
vermiethen, und kann in Zeit 8 Tagen dezogen werden.
Vor dem Sporerthor, gegen der Heuwage uͤber No 185. iſt eine Stiege hoch
ein Logis von 2 Stuben, 2 Kammern und 2 Kuͤchen zu vermiethen, welches
ſo=
gleich dezogen werden kann.
Drei Zimmer, zwei Kuͤchen, Holzplatz und Keller iſt zu vermiethen, und kann
in vier Wochen bezogen werden.
Oppermann, wohnhaft in der Viebhofsgaſſe.
In No. 451. der groſen Ochſengaſſe iſt zu Ende Novembers ein Logis,
beſte=
hendin 4 auf die Straſe gebenden beizbaren Zimmern, Kuͤche, Kammer, Keller,
verſchloſſenem Holzplatz und gemeinſchaftlicher Waſchkuͤche, und ſonſtigen
Be=
quemlichkeiten zu vermiethen, und kann ſolches taͤglich in Augenſchein genommen
werden.
In des F. Regierungsſ. kretaͤr Reh Behauſung ſind im dritten Stock des
Vor=
derhauſes zwei Studen, wovon vie eine tapeziert iſt, und auf die Straſe; —
die andere aber in den Hof gehet, vacant, und koͤnnen taͤglich bezogen werden.
Ein Logis bei der Stadtkirche fuͤr eine ledige Perſon, aus zwei Stuben und
einem Kabinet beſtehend, iſt zu vermiethen, und kann in einigen Wochen bezogen
werden. Ausgeber dieſes giebt weitere Nachricht.
In der alten Vorſtadt N109. iſt aufm Seitenbau ein Logis in einer Stube,
Kammer, Kuͤche, verſchloſſenem Holzplatz und Keller, nedſt andern
Bequemlich=
keiten, beſtehend, zu vermiethen, und kaͤnn bald bezogen werden.
Beim Fuhrmann Emmel in der alten Vorſtadt iſt ein Logis gleicher Erde, aus
Stube, Kammer, Kuͤche und Keller beſtehend, zu vermiethen, und kann zu Ende
die=
ſes Monats bezogen werden.
In No. 377. nahe am Beſſunger Thor iſt ein Logis zu vermiethen, beſtehend
in vier auf die Straſe gehenden Stuben, wovon zwei tapeziert ſind, einer
Stu=
denkammer, Kuͤche, Keller, verſchloſſenem Holzplatz und geraͤumigem Boden, und
kann zu Anfang Novembers, nach Belieben auch noch etwas fruͤher, bezogen werden.
Angekommene Fremde: vom 2ten bis den 9ten Oct. 1802.
Herr Lichtenberg, Füͤrſtl. Raſſau=Uſingiſcher Rath, von Homburg; Herr Hoynck, Amwverwalter
von Medenbach in Weſtphaten; Herr Sommer, Hüttenmeiſter von Erndtenbruck; Herr
Neuſchaͤfer, Doctor von Battenberg, und Frau Sohm, Schauſpielerin von Gieſen,
lo=
giren ſaͤmtlich im Trauben.
Zwei Herrn von Münchhauſen, und Herr von Boͤcklin, Lieutenants in braunſchweigiſchen
Dien=
ſten; Herr Hallwachs, J. u. C. von Kuͤrnbach; Herr van der Beck, von Elberfeld, und
Herr Catois, Schmitt und Kerl, von Frankfurt, Kaufleute, log- im Darmſtädter Hof.
Herr Baron von Mellin, von Werle in Weſtphalen; Herr Runkel., Syndikus von Friedberg;
Herr von Neurath, Regierungsrath, und Herr Lauz, Advokat, von Wiesbaden; Herr
von Schinnern, Doctor der Rechte, von Wien; Herr von Liebenſtein, Gelehrter aus der
Markgrafſchaft Baden; Zwei Herrn Balbier, Kandidaten von Oſthofen; Hern
Schul=
theis, Juris Practicns von Mannheim, und Herr Vuerl, Kaufmann von Wieneriſch=
Neuſtadt, log ſaͤmtlich im Heſſiſchen Haus.
Herr Wagner, Kaufmann von Clermont, und Frau Zickin, Handelsfrau von Duͤrrwangen, log.
im Schwan.
Herr Auchter, aus Schwaben, und Herr Kleber, aus dem Fuldiſchen, Handelsleute, log. im
froͤhlichen Mann.
Herr Kran, von Braubach, logirt im Loͤwen.
Herr Schmitt, und Herr Wiemer, von Wiesbaden; Herr Beck, aus Baiern, und Herr
Ellen=
berger, aus Ettlingen, ſaͤmtlich Handelsleute, log. im wilden Mann.
Herr Luͤttich, von Winterberg, Herr Lanz, von Idſtein, Herr Rohleder, von Bodenheim, Hr.
Diebert, von Leipzig, und Hr. Fritz, von Hauſen, Handelsleute, log. im Hirſch.
Herr Buckeres, Handelsmann aus Franken, log. im Anker.
Ad= und durchgereiſte Fremde:
Herr von Gore, Chevalier, nebſt Familie, aus England, den 1ten Oct.
Comte de Mount-Edgecumbo, Pair d’Angleterre; Herr Baron von Maſſenbach, Major in k. k.
Dienſten; Herr Baron von Rothenſtein, kurtrieriſcher Kammerherr, und Herr von
Rheims, Obriſtlieutenant in hieſigen Dienſten, den 3ten.
Herr Wenz, Bereuter von Baden; Freiherr Spiegel zum Dieſenberg, kurkoͤlniſcher
Kammer=
praͤſident; Herr Graf von Frankenſtein, von Frankfurt kommend; Mr. Powney,
Gen-
tilhomme Anglois,, und Herr von Hacke, Domherr von Mainz, den gten.
Herr von Borgenſtierna, Obriſter in koͤn. ſchwediſchen Dienſten; Frau von Wallbrunn, geht nach
Weinheim, und Frau von Scheffeli, von Bern, den 6ten.
Herr von Botton, von Wien, den 8ten.
Getaufte, Kopulirte, und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte.
Den 3ten Oet., dem Burger u. Schuhmachermeiſter, Johannes Linſemeier, ein Sohn: Johannes.
Eodem: dem Burger und Schuhmachermeiſter, Johann Ludwig Leußer, eine Tochter: Dorothee.
Eodem: dem Beiſaß und Maurergeſell, Georg Philipp Wohlgemuth, eine Tochter: Dorothee.
Den 4ten, dem Oberhofmarſchallamt=kanzleidiener, Juſtus Dickel, ein Sohn: Johann Wilhelm.
Den 8ten, dem Kutſcher, in Dienſten des Fuͤrſtl. Kammerherrn und Kammerraths Herrn von
Lersner, Johann Ludwig Zißel, eine Tochter: Henriette Adelheid.
Bei der reformirten Gemeinde wurden getauft:
Den 2ten det., dem Burger, Küfer und Bierbrauermeiſter, Phlipp Peter Eckhard, ein Sohn: Johann Philipp.
Den 6ten, dem Burger und Handelsmann, Herrn Philipp Jakob van der Kors, ein Sohn: Johann Wilhelm.
Eodem; eine uneheliche Tochter; Anna Katharina Eliſabetha.
Kopulirte.
Den 8ten Oet., Johann Ludwig Zißel, Kutſcher in Dienſten des Fürſtl. Kammerherrn und Kammerraths Herrn von
Lersner, des Gemeindsmanns Cbriſtian Zißel, zu Pfungſtadt, zweiter ehelicher Sohn; und Anne
Eli=
ſabethe, des Polizeidieners Pebler zu Gieſen, alteſte eheliche Tochter.
Beerdigte.
Den 3ten Oet., dem Burger und Glaſermeiſter, Johann Jakob Hauer, ein todtgebohrner Sohn.
Den 8ten, dem Burger und Schuhmachermeiſter, Georg Kahrhof, ein Sohn, 10 Tage alt.
Den 8tey, Frau Eliſabethe Friederite Chriſtine, des Fürſtl. Rechnungsjuſtiſikators, Herrn Georg Olff, Thegattin,
27 Jahre und 8 Monate alt.