Darmstädter Tagblatt 1802


07. Juni 1802

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Anno 1802.

den 7. Jun.

Mit Hochfuͤrſtl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeigungs
zu finden in der Hochfuͤrſtl.

1) Police

No. 23.
gnaͤdigſtem Privilegio.
Frag= und
SLLtt,
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
T a x e.

Ein Pfund Ochſenfleiſch
Rindfleiſch
Kalbfleiſch
1
1
- Hammelfleiſch.
1 Schaaffleiſch
1 Schweinenfleiſch
1Pf.gerduchert. Schink.u. Doͤrrfl. 10
1 Pfund Speck
=
1
Nierenfett.

1 Hammelsfett
1Pf. ausgel. Schweinenſchmalz, 2.
1- Unausgelaſſenes . 1 18
Fuͤr 12kr. ditto.
Ein Kalbögekroͤſe 10bis ,14, 5Fur 1kr. Kuͤmmel=oder
8bisl10
Ein Kalbsgeluͤng
Gemiſchtesbrod...
Ein Hammelsgelung
6bis
Fuͤr 2 kr. ditto.
1 Pfund Ochſengelung
Fuͤr 1kr. Waſſerweck.
4
Sulzen.
Fuͤr 1kr. Miichweck

Bratwuͤrſte
1

Fuͤr 1kr. Milchbrod
19
Leber=u. Blutw.
1
3) IEin fuͤnfpfuͤndiger Laib Brod
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge1fl.
1 ten 16 Kr.
Fuͤrſtlich=Heſſiſche Polizeideputation dahier.
2) Marktpreiſe.

kr. pf½Ein Kalbskopf
12bi616 110) 21Ein Hammelskopf 6bis 2Ein Kalbsfuß, 211 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe. 2 außer dem Hauſe 211 Maas Jung=Bier im Hauſe 10 außer dem Hauſe! Brodtaxe und Gewicht 20 pf. L. 5 Für 2kr. Brod ſoll wiegen 19 8 Fuͤr 4kr.ditto. Fuͤr 6 kr. ditto. 1 26 3 21 7 15 41 ſoll

kr.
8

5
9
J.
2

Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte
Ein Malter Waizen
Ein Malter Spelz

Ein Malter Hafer

Ein Malter Rockenmehl

Ein Malter Weißmehl
Ein Kumpf Hafermehl
Ein Kpf. geſchaͤlter Hirſe
Ein Kpf. grod. geſchr. Gerſte

I.
11

kr.

30)
30)
50
46
30
20
4¼
40

1 Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſte 1fl.
1 Kumpf Erbſen
1 Kumpf Linſen .
1 Maas Bierhefe
1 - Kuh=oder Geiſemlch
1 Pfund friſche Butter.
1
- der beſten Handkaͤſe
DieuͤbrigenHandkaͤſe das Stuͤck.
Fier 6 Stuͤck fuͤr.
Tin aufgeſester KumpfKartoffeln

ke
24
20
24
36
17
1
8

Fruchtpreiſe
von nachſtehenden Aemtern: M. Korn. M.Gerſte.2. Waiz. W. Spelz. M. Hafer. fl. kr. fl. kr. 1f. kr. L. kr. A. kr. Amt Ruſſelsheim
= 30 30 12 5 4 Amt Dornberg
13 5 30 Amt Lichtenbeeg

H 30 115 O=
30 1½ Amt Pfungſtadt, Cent Arheilgen 8 45 45 4 45 45 Amt Zwingenberz.
30 45 Amt Seehein
i9 6 = 4 12 3 20 [ ][  ][ ]

I. Fuͤrſtl. Policeydeputations=Publicandum.
Es iſt zwar in der den 27ten Decemb. 1777 erlaſſenen Hochfuͤrſtlichen Ver=
ordnung
§. 1. unter anderm ausdruͤcklich verordnet, daß an Sonn= und andern
Feſt=Tagen, welche ganz feierlich begangen werden, alles Tanzen ohne Aus=
nahme
bei Funfzig Gulden, ingleichem das Aufſpielen bei Mahlzeiten, in
den Wirthshaͤuſern, oder ſonſt an einem Orte, wo es wolle, in ſolchen Ta=
gen
dei Zehen Reichsthalern Strafe verboten ſeyn ſolle?. Da aber dieſer
belobten Verordnung disher nicht durchaus nachgelebt, vielmehr an dergleichen
Tagen hin und wieder aufgeſpielt, getanzt und eben dadurch mancher Unfug,
Streit und Schlaͤgerei veranlaßt worden; ſo wird hiermit verordnet, und oͤf=
fentlich
bekannt gemacht, daß der=oder diejenige, welche uͤber kurz oder lang
hiergegen handlen werden, in jedem Uebertrettungsfall zur gleichbaldigen Er=
legung
der geſetzmaͤſigen Strafe unfehlbar condemnirt werden ſollen.
Darmſtadt den 15ten May 1802.
Fuͤrſtlich Heſſiſche Policeydeputation daſelbſt.
II. Edictalladungen.
Nachdeme uͤber das dem abweſenden hollaͤndiſchen Hauptmann Zickwolf aus
der Wildmeiſter Fadriciuſiſchen Verlaſſenſchaft dahier zugefallenen Vermoͤgen
von F. Regierung der Concursprozeß erkannt worden iſt; ſo wird allen denjeni=
gen
, welche an daſſelbe rechtliche Anſpruͤche zu haden glauben, hierdurch auf=
gegeben
, ſolche a dato binnen Sechs Wochen Endesunterzogenem anzuzeigen,
und liquidando ſodann richtig zu ſtellen, nach Ablauf dieſes Termins aber ſich
der Praͤcluſion ohnfehldar zu gewaͤrtigen.
Sign. Darmſtadt den 15ten May 1802.
Von Kommiſſions wegen
Reh, Fuͤrſil. Regierungsſekretaͤr.
Alle diejenigen, welche an den Nachlaß des unterm 13ten April d. J. allhier
verſtorbenen Oberehirurgus Heinrich Konrad Jahn rechtliche Forderungen zu ma=
chen
haden, werden hierdurch vorgeladen, dieſelben a dato in Zeit von 3 Wochen
bei unterzeichneter Gerichtsſtelle anzuzeigin und liquidando richtig zu ſtellen, im
Ausbleidungsfall aber ſich nach Ablauf dieſes Termins der Ausſchlieſſung ohn=
fehlbar
zu gewaͤrtigen. Darmſtadt den 4ten Junii 1802.
Fuͤrſtlich Heſſiſches Garniſonsgericht daſelbſt.
B. von Freudenberg,
Lange,
Garniſonsauditeur.
Generalmajor.
III. Verſteigerungen.
Den 8ten künftigen Monats Junii, Morgens 9 Uhr, will die Gemeinde
Langen 150 Klafter gut geſetztes Buchen=Scheitholz, am Sandhuͤgel, an der
breiten Allee, mit Hoͤchſter Erlaubniß, offentlich an den Meiſtbietenden verſtei=
gern
, welches den Liebhabern mit der Nachricht bekannt gemacht wird, daß die
annehmliche Bedingniſſe dei der Verſteigerung vorgelegt werden.
Moͤrfelden den 24ten May 1802.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt Kelſterbach.
In der Behauſung des dahier verſtorbenen Burgers und Weißbindermeiſters
Heinrich Adam May ſollen Dienſtag den 8ten dieſes und den folgenden Tag Klei=
der
, Weißzeug, leinen Getuch und Bettwerk, Zinn, Kupfer, Meſſing und Eiſen,
und allerhand Hausrath, Donnerſtag den 10ten dieſes aber verſchiedene Weiß=
bindergeraͤthſchaften
und Farben gegen baare Zahlung verſteigt werden.
Darmſtadt den 3ten Juny 1802.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.

[ ][  ][ ]

Da die vorhin auf den 24ten m. pr. feſtgeſetzt geweſene und wegen vorgtfalle=
ner
Verhinderungen unterbliedene Mobilienverſteigerung im Gehiimen Kammer=
rath
Kleinſchmidtiſchen Haus nunmehr den 14ten kujus, Vormittags um 9 Uhr,
vorgenommen, und zu dieſer Zeit mit dem Verkauf fuͤnf ztel oͤhmiger Faͤßger
Weine, Wallauer 83ger und Weſthoͤfergager Gewaͤchs, ſodann der leeren Faͤſſer
und Butten, ingleichem einiger Malter Korn und Gerſt, der Anfang gemacht,
demnachaber, mit dem der Mobilien, als naͤmlich des Golds, Silbers, Bett=
werks
, Zinns, Kupfers, Porcellains, Eiſens, worunter ein runder Ofen mitdrei
Aufſatzen, und allerband Holzwerks fortgefahren werden ſoll; ein ſolchis wird
den Kaufliebhabern hiermit zuwiſſen gefuͤgt. Sign. Darmſtadt den 5ten Jun. 1802.
Ex Commiſſione
Reh, Fuͤrſtl. Regierungsſekretaͤr.
Dienſtags den 15ten dieſes, Vormittags 9 Uhr, ſoll zu Ederſtadt die dem
Johannes Brehm daſeldſt zugehoͤrige Hofraithe, die ehemalige Herrſchaftliche
Frankenſteiniſche Kellerei, deſtehend in einem geraͤumigen Wohnhaus von 12 Stu=
ben
, einer Kuͤche, Kuͤchenkammer, einem ſehr groſen 82 Schuh langen Keller
und einem geraͤumigen Boden, ſodann einem neuerbauten Brennhaus nebſt den
darin befindlichen zwei Brandenweinkeſſeln, Huͤthen, Schlangen und uͤbrigem
Brenngeſchirr, Scheuer, Stallung, 2 Pflanzgaͤrten, wooon der eine im Hof,
der andere hinter dem Haus wit tragbaren Obſtbäumen beſetzt liegt, zuſammen
123 Ruthen haltend, ferner ein Acker uͤber der Modauboch gelegen, welcher
211 Ruthen enthaͤlt, zur Hofraithegehoͤrt, mittragbaren Obſtbaͤumen bepflanzt
iſt, und wozu aus dem Garten hinter dem Haus ein Steeg uͤber die Modaubach
uͤhrt, zumviertenmal verſteigt und dem Meiſtbietenden der Zuſchlag unwieder=
ruflich
ertheilt werden. Pfungſtadt den 2ten Juny 1802.
Vermoͤge Auftrags
Welcker.
Mittwoch den 16ten dieſes Ronats, Nachmittags um 1 Uhr, ſoll das Gras
auf der Pallaswieſe, Morgenweis, an den Meiſtbietenden verſteigt werden, wel=
ches
denen Liebhabern hierdurch bekannt gemacht wird.
Darmſtadt den 5ten Juny 1802.
Lauttenſchlaͤger, Oberbuͤrgermeiſter.
Da der, dem Schuhmacher Georgi dahier gehoͤrige, No1. in der 27ten Laag
im Britwieſer Berg, rechter Hand des alten Meßler Wegs neben Valentin Geyer
und der Breitwieſe liegende Garten von 80½ Ruthen, ſozehendfrei iſt und 6 Pf.
Beed giebt, Mittwoch den 23ten dieſes, Nachmittags um 2 Uhr, auf dem hieſigen
Rathhaus anderweit verſteigt werden ſoll, als wird dieſes hiermit bekanntgemacht.
Darmſtadt den 3ten Juny 1802.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Mittwoch den 23ten dieſes, Nachmittags 3 Uhr, ſoll das zur Verlaſſenſchaft
des Burgers und Fuhrmanns Ludwig Dickels gehoͤrige, in der langen Gaſſe ne=
ben
dem Juden Ephraim und Buchbinder Sinnigſohn gelegene Wohn= und Brau=
haus
, Hofraithe und Garten, auf dem hieſigen Rathhaus nochmalen verſteigt
werden. Darmſtadt den 2ten Juny 1802.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Da die, zur Obriſtlieutenant Cuhniſchen Verlaſſenſchaft gehoͤrige Buͤcher=
Kupferſtiche= Planen=Landkarten= und Muſikalien=Sammlung, den 21ten
Juny dieſes Jahrs und die folgenden Tage, jedesmal Nachmittags um 3 Uhr,
in dem Gaſthaus zum Darmſtaͤdter Hofe, dem oͤffentlichen Meiſtgedot ausgeſetzt
werden ſollen; ſo wird dieſes zur Wiſſenſchaft der Kaufliedhaber hierdurch be=
Lannt gemacht. Darmſtadt den 18ten May 1802.
Von Kommiſſions wegen
Serida, Kriegsaſſeſſor.

[ ][  ][ ]

Das in der kleine Bachgaſſe dahier gelegine, zur Verlaſſenſchaft des Knopf=
macher
Guͤrters gehoͤrige Wohnhaus ſoll Mittwoch den 23ten dieſes, Nach mit=
tags
um 4 Uhr, auf dem bieſigen Rathhaus unter denen in termino bekannt zu
machenden Bedingungen oͤffentlich verſteigt werden.
Darmſtadt den 3ten Juny 1802.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Folgende, dem Burger und Ackersmann Ludwig Schwartz dahier gehoͤrige
Feldguter, als:
9
Ruth. Gew.
Im Oberfeld.
2. 37½. 23. bef. rechter Hand den Scheftheimer Weg und Wendel Mahr.
in der 35ſten Laag im Oberfeld, ein Baumſtuͤck am heiligen
7. 354½.
Kreuz, rechter Hand des Brunnens, def. Ludwig Wiegler
und Juſtus Bierach, giebt 1 Alb. ½ Pf. Beed,
Im Loͤcherfeld.
29. 160. 57. ſtoͤßt auf die Landwehr, bef. ſich ſeldſten, und
20. 160.
57. allda, bef. ſich ſelbſt und Heinrich Nungeſſer,
ſollen Mittwoch den 23ten dieſes, Nachmittags 5 Uhr, auf dem hieſigen Rath=
haus
unter denen in dem Termin bekannt zu machenden Bedingungen oͤffent=
lich
verſteigt werden. Darmſtadt den 3ten Juny 1802.
Furſtl. Heſſiſches Oberamt daſeldſt.
IV. Vermiſchte Nachrichten.
Seiner des regierenden Herrn Landgrafen Hochfuͤrſtliche Durchlaucht haben
ſeit der neuen Anlage des Fuͤrſtlichen Bosquets dem ganzen Publico den freien
Eintritt in daſſelbe gnaͤdigſt erlaudt. So ſehr nun dieß zum allgemeinen Ver=
gnuͤgen
deitragen muß, und ſo ſehr man ſich daher uͤberzeugen darf, daß Jeder=
mann
ſich deeifern werde, jenes nicht durch Beſchaͤdigungen zu ſtoͤren oder ſtoͤ=
ren
zu laſſen; ſo glaudt doch die Direktion, aus jener Hoͤchſten Willensmeinung
Veranlaſſung nehmen zu muͤſſen, Jedermann aufzufordern, eine Anlage, die
nicht ohne detraͤchtlichen Koſtenaufwand gemacht werden konnte, mit moͤglichſter
Schenung zu behandeln, und mit dahin zu ſehen, daß Baͤume, Pflanzen und
Blumen underuͤhrt, die Raſenplaͤzze unbetretten, die aufgeſtellten Baͤnke und
Stuͤhle an ihren angewieſenen Orten gelaſſen und Hunde von der Anlage ent=
fernt
werden, indem dadurch der Ruin derſelden befoͤrdert und ihr Zweck ver=
fehlt
werden wuͤrde.
Vorzuͤglich wird jeder Hausvater erſucht, Kinder nicht ohne Aufſicht dahin
gehen zu laſſen, ihren Waͤrterinnen aber auch einzuſchaͤrfen, daß ſie ſich auf die
ohnedies geraͤumigen Wege einſchraͤnken, und mit dem Anſtand benehmen, den
ſie dem Ort und dem Vergnuͤgen des Pudlikums ſchuldig ſind, damit mannicht,
wie man ſich leider ſchon in die Nothwendigkeit verſetzt ſah Maasregeln er=
greifen
muß, die mit dem wahren Zweck der Anlage ſehr im Widerſpruch liegen
wuͤrden. Darmſtadt am 15ten May 1802.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberhofmarſchallamt daſelbſt.
Es werden fuͤr 2000 Gulden Landſtaͤndiſche Obligationen geſucht. Das
Naͤhere iſt bei dem Ausgeber dieſes zu erfahren.
Auf der erſten Anhoͤhe der alten Eberſtaͤdter Straſe, ein paar hundert Schrit=
te
hinter Beſſungen iſt am verfloſſenen Sonnabend den 29ten May ein niedriges
ſpaniſches Rohr mit einem elfenbeinernin Rnopfe verloren worden; wer daſſelbe
gefunden hat, oder Nachricht davon zu geben weiß, melde es in der Hofbuch=
druckerei
, woſelbſt ein angemeſſenes Douceur bereit liegt.
Darmſtadt den 1ſten Jun. 1802.
(Hierzu eine Beilage.)

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Beilage zu Nro. 23.

Wer ein wohl brauchdares Hammer=Clavier oder Forte piano in ſichere
Haͤnde zu verlethen gedenket, beliebe ſich dem Ausgeder dieſes Blatts zu erken=
nen
zu geben. Allenfalls laͤßt man ſich auch auf einen Kauf ein.
Ein junger Menſch, welcher im Schreiden und Rechnen erfahren iſt, wuͤnſcht.
Kinder zu informiren. Das Naͤbere iſt in der Hofbuchdruckerei zu erfahren.
Ein vollſtaͤndigts Logis, beſtehend in 4 Stuben, 3 Kammern, Kuͤche, Kel=
ler
, Holzplatz, in der dritten Etage, nebſt Gedrauch des Waſchhauſes und Brun=
nens
im Hof, iſt Nro. 528. naͤchſt der Stadkirche in 3 Monaten zu vermiethen,
bei dem Eigentbuͤmer iſt das Naͤhere zu unterreden.
Bei dem Münzſchloſſer Göttmann iſt eine Treppe hoch Stube, Kammer,
Kuͤche, Holzplatz, auf dem Boden eine Kammer, wie auch die Werkſtaͤtte,
welche zu allerlei gebraucht werden kann, zu vermiethen.
In der Schloßgaſſe Nro. 19. ſind 2 Zimmer mit Meubles fuͤr ledige Perſo=
nen
, einzeln oder zuſammen, zu vermiethen.
Nro. 37. in der Schloßgaſſe iſt ein Logis fuͤr eine ledige Perſon mit Bett
und Meudies zu vermiethen.
Vorm Sporerthor, beim Ackermann Nick, iſt im zweiten Stock eine Stube
fuͤr ledige Perſonen mit Meudles zu vermiethen, und kann taͤglich bezogen werden.
In Nro 602. gegen der neuen Kanzlei uͤber iſt eine auf die Straſe gehende
Stube gleicher Erde mit Meubles zu vermiethen.
In No 454. in der groſen Ochſengaſſe iſt auf den 1ſten Julius eine Scheuer
zu vermiethen.
V. Feilgebotene Sachen.

Bei Nikolaus Bechtold, wohnhaſt auf dem Ritzſtein bei Johannes= Wirth=
iſt
friſches Fachinger, Selzer und Schwalbacher Waſſer angekommen. Der
Krug Fachinger 9xr. Selzer 8 Kr. Schwaldacher 7 Kr. Wer eine Parthie
von 8bis 10 Krügen nimmt, bekommt ſie um einen billigern Preis. Es iſt
Sommers und Winters zu haden.
Zur 20ſten F. Heſſen=Darmſtaͤdtiſchen und 22ſten Frankfurter Klaſſen= Lot=
terie
ſind Ganze, Halbe, Drittels= und Viertels=Looſe bei Unterzeichnetem
planmaͤſig zu haben.
Ely Abraham,
wohnhaft auf dem Geiſtberg bei Handelsmann Emrich.
Nro. 36. in der Schloßgaſſe ſteht eine Badduͤtte von Eichenholz, und ſonſt
verſchiedenes Holzwerk um einen billigen Preis zu haben.
Bei Loͤd Pfungſt in der kleinen Ochſengaſſe No 449. ſind 3 viereckigte Oefen
zu verkaufen, wie auch etwas Mehl fuͤrs Vieh zum Fuͤttern.
Es hat Jemand einen ſchwarzen Pudel zu verkaufen, welcher ein Jahr alt.
iſt, und viele Kuͤnſten kann. Bei Ausgeder dieſes iſt zu erfahren bei wem.

Angekommene Fremde: vom 29ten Maybis den 5ten Jun. 1802.
Herr Graf von Fouquet, königl. preuſſiſcher Kammerherr, und Herr Moſengeil, Heſſen=Homburgiſcher Oberkam=, logiren im Trauben.
Herr Leſebre, Kaufmann von Aſchaffenburg, logirt im Heſſiſchen Haus.
Herr Mayer, Handelsmann von Enningen, logirt im Schwan.
Herr Otto, Handelsmann von Mainz, logirt in der Krone.
Herr Repp, königl. vrenſiſcher Wachtmeiſter, und Herr Wammersberger, Handelsmann aus Baiern, logiren
im wilden Mann.
Herr Roleder, von Bodenheim, Herr Herbolz, von Weißnau, und Herr Dimmler, Candidat von hier, logiren
im Hirſch.

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Auſfer den Gaſthaͤuſern logiren:
Herr Dittmar, Rentmeiſter von Vattenberg, logirt bei Herrn Aſſeßor Erbard.
Herr Zimmermann, Notarus von Frankfurt, logirt bei Herrn Prorector Zimmermann.
Ab= und durchgereiſte Fremde:
Herr Müller, Amtskeller von Bensheim, den 29ten May.
Herr Hoffmann, Juſtizrath von Rödelheim, eod.
Herr Lehenner, und Herr Boverat, Lieutenants in franzöſiſchen Dienſten, eod.
Herr Wund, Ehegerichtsrath, und Herr Hahn, Kircheuſchaffner von Heidelberg, den 30ſten
Herr Sken von Rubislom, von Edenburg, eod.
Herr von Reipel, Obriſter in pfälziſchen Dienſten, eod.
Madame de Parma, geht nach Heidelberg, eod.
Herr von Valtibof, Reichsrefirendarius, geht ſlach Aſchaffenburg, eod.
Herr von Peterſon, aus Rusland, den 31ſten.
Herr Baron von Gailing, Adiutant bei Se. Hochfürſtl. Durchl. dem Herrn Erkpanten von Baden, end.
Frau von Vogel, Edle von Fries von Wien, den 1ten Jun.
Herr von Malebert, von Frankfurt, eod.
Herr Graf von Effern, geht nach Frankfurt.
Herr von Marum, Sekretär von Harlem, den 2ten Jun.
Herr Baron von Pfirdt, Geſandter des Mattheſer Ordens, eod.
Herr Soubeau, Capitaine in kaiſerl. Dienſten, eod.
Herr von Mereau, Lieutenant in preuſſiſchen Dienſten, eod.
Herr von Bilow, von Heidelberg kommend, den 3ten.
Herr von Hoim=Radederg, Heſſen=Homburgiſcher geheimer Regierungsrath, eod.
Herr Baron von Voly, ehemaͤliger Obriſilieutenant in franzöſiſchen Dienſten, den 4ten.
Frau Baroneſſe von Poly, von Worms, eod.

Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte.
Den 31ten May, dem Fuͤrſtl. Hofkommiſſarius zu Buchsweiler, Herrn Johann
Georg Wimmenauer, ein Sohn: Friedrich Chriſtian.
Den 1ten Jun., dem Fuͤrſtl. Hofjaͤger, Herrn Ludwig Beſt, eine Tochter: Ma=
rie
Eliſabethe.
Den 2ten, dem Burger und Metzgermeiſter, Jakob Heil, eine Tochter: Katha=
rine
Margarethe.
Eodem: dem Chaiſenwaͤrter, Andreas Ruͤckert, eine Tochter: Marie Dorothee.
Den 3ten, dem Burger und Spenglermeiſter, Johannes Ruͤhl, eine Tochter:
Anne Felicitas.
Bei der katholiſchen Gemeinde wurden gebohren:
Den 1ten Jun., ein uneheliches Toͤchterlein: Anna Maria.
Den 2ten, dem Burger und Handelsmann, Kaſpar Schreger, ein Toͤchterlein:
Suſanna Margaretha.
Kopulirte.
Den 30ſten May, Johann Nikolaus Bechtolf, Burger allhier, des verſtorbenen
Gerichtsſchoͤffen, Jakob Bechtolf, zu Crumſtadt, hinterlaſſener eheli=
cher
Sohn; und Frau Katharine Eliſabethe, des weiland Pfarrers zu
Frieſenheim, Herrn Andreas Zaun, hinterlaſſene Wittwe.
Beerdigte.
Den 1ten Jun., der Burger und Kaufmann, Herr Friedrich Wilhelm Meyer,
41 Jabre und 14 Tage alt.
Den 3ten, dem Burger und Metzgermeiſter, Valthaſar Hax, ein Sohn, 1 Jahr
und 1 Tag alt.
Eodem: aus dem hiſigen Hoſpital, der Burger und Metzgermeiſter, Philipp
Schlotthauer, 47 Jahre alt.
Den 4ten, Suſanne Margarethe, des Burgirs und Wagnermeiſters, Johann
Balthaſar Benner, Ehefrau, 36 Jahre und 11 Monate alt.