Lnno 1802.
Mit Hochfuͤrſtl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Aszeigungs
zu finden in der Hochfuͤrſtl.
1) Pol=
Eln Pfund Ochſenfleiſch
Rindfleiſch 9
1
1
Kalbfleiſch
1
Hammeifleiſch
1 Schaaffleiſch
1I
Schweinenfleiſch
1Pf.geraͤuchert. Schink.u. Doͤrrfl. 16
Pfund Speck.
1
Nierenfett
4
Hammelsfett
1Pf. ausgel. Schweinenſchmal,
- Unausgelaſſenes
Ein Kaldsgekroͤſe 8bisſl=
Ein Kaldsgelung
Ein Hammelsgelung.
1. Pfund Ochſengelunz
Sulzen;
„
- Bratwuͤrſte
1
Peber= u. Blutw..
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge
Tuͤrſtlich=Heſſiſche
2) Mar.
Ein Malter Korn
„
Ein Malter Gerſte
„
Ein Maiter Waizen
Ein Malter Spelz
C Malter Hafer
=
E7 Malter Rockenmehl
C.- Malter Weismehl
En Kumpf Hafermehl
Ein Kof. geſchaͤlter Hirſe
Ein Kof avod geſchr Gerſte
den 10. May.
No. 13.
C 7. pf 10 10 9 10 20 18 20 18 13 Pol k fl. kr. 49 O 2 26 6 29 6 20 10 20 1 9 gnaͤdigſtem Privilegio.
Frage und
GLGLL.
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
= Taxe..
Ein Kalbslopf
kr.
Ein Hammelskopf
Ezn Kaldsfuß
1 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
5
außer dem Hauſe
1 Maas Jung=Bier im Hauſe
9
außer dem Hauſe 4
Brodtaxe und Gewicht.
Für 2 kr. Brod ſoll wiegen
271 2
Fuͤr 4kr. ditto.
123
Fuͤr 6 kr. ditto
21182
Fur 12 kr. ditto.
⁵
Fuͤr 1kr. Kummel= oder
Gemiſchteshrod.
2
1.
Fuͤr 2kr. ditto
Fur 1kr. Paßtrweck.
2
Fur 1kr. Vilchweck
Fuͤr 1kr. Milchdrod
52
Ein fuͤnfrfuͤndiger Laib Brod ſoll gei
ten 11 Kr.
tpreife.
1 Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſte 1fl.
1 Kumpf Erbſen
1 Kumpf Linſen
1. Maas Vierhaſe
- Kuh=oder Leiſemilch
1I
1 Pfund friſche Butter
1
der deſten Handkaͤſe
Dieuͤbrigen handkaͤſe das Stuͤck,
allsier 6 Srück für.
Cinaufgeſetzter Kumpf Kartoffen
kr
24
20
24
36
17
1
6
von nadſlehenden Aemtern: M. Korn. M.Gerſte. M. Waiz. M. Spelz. M. Hafer. L. kr. G. Li
k. LL..
kr. 1. kr. Amt Rüſſelsheim . L
= 10 4 D 8 20 Amt Dornberg
„ 40 2 30 Amt Lichtender= 40 — — 9 22 Amt Pfungſtadt
„ — = 4 2 1G Cent Arheiigen 6 15 — L. 4 Amt Zwingenberg 20 — 15 Amt Seebein. 5 40 3 1. 3 40 2 20 [ ← ][ ][ → ]
1. Fuͤrſtl. Policeydeputations=Publicandum.
Es iſt zwar in der den 31ten Aug. 1765 erlaſſenen, beſonders den hieſigen
Metzgern wohl bekannten, Schlachtordnung §. 27. aus=ruͤcklich verordnet, daß
die Koͤpfe, Fuͤſſe, Geraub, wie auch die ganz blutige und faſt nicht genießbare
Stuͤcker vom Hals, als welch letztere an arme und unvermoͤgenbe Leuſe um einen
gerungern und dilligen Preis verkauft werden, von den Zugaden gaͤnzlich
ausge=
ſchloſſen, und derjenige, ſo hiergegen handelt, das erſtemul in eine Straſe von
Drey Gulden, des zweitemal und ſo weiter aber in eine jedesmal zu
verdopp=
lende Strafe verſcz in ſeyn ſoll. — Auch iſt unterm 3ten Maͤrz1797 in
denoͤffent=
lichen Blaͤttern allgemein bekannt gemacht worden, daß derjenige Metzger,
wel=
cher ſein Fleiſch uͤber den jedesmaligen obrigkeitlichen Preis mit oder ohne
Zu=
gabe verkaufen werde, in jedem Contraventicnsfall in eine unnachlaͤſſige Strafe
von Zehen Reichsthalern ohnfehlbar condemniret werden ſolle. Daaber ſeit
einiger Zeit mißfaͤllig wahrgenommen worden, daß dieſen deiden ohnehin auf
Recht und Billigkeit ſich gruͤndenden, alſo zum Beſten des Pudlikums abzielenden,
Verordnungen von den hieſigen Metzgern nicht gehoͤrig nachgelebt, vielmehr von
ſolchen die Koͤpfe, Fuͤſſe, Geraub ꝛc. als Zugaden, mit beigegeden werden, und
dieſe ſich wie das Fleiſch ſtrafbarer Weiſe zahlen laſſen, ſodann das Fleiſch ſelbſt
bald mit und bald ohne Zugaben uͤder den jedesmaligen obrigkeitlichen Preis,
vorzuͤglich zum Nachtheil und Druck der Armen, verkauft, dieſem Unweſen ader
kuͤnftighin durchaus nicht nachgeſehen werden ſoll; ſo wird hiermit wiederholt
öffentlich bekannt gemacht, daß derjenige Metzger, welcher Koͤpfe, Fuͤſſe,
Ge=
raub ꝛc. als Zugaben, verordnungswidrig mit verkaufen wird, zumerſtenmal in
eine Strafe von Drey Gulden= zum zweiten und mehrmalen aber in eine
jedes=
mal zu verdopplende Strafe verfallen, und der, welcher ſein Fleiſch uͤber den
jedesmalig obrigkeitlichen Preis mit oder ohne Zugabe verkauſen wird, der
Kaͤufer wag hierzu ſeine Einwilligung gegeben haben oder nicht, in jedem
Con=
traventionsfall in eine unnachlaͤſſige gleichbalden zu erlegende Strafe von
Ze=
hen Reichsthalern ohnfehldar condemnirt werden ſolle.
Es wird zugleich jeder Kaͤufer hierdurch aufgefordert, der von einem oder
dem andern hieſigen Metzger, er ſei auch wer es wolle, uͤber kurz oder lang
hieruͤber verordnungswidrig behandelt und vervortheilt werden ſollte, den
ſtrafwuͤrdigen Metzger auf der Stelle anzuzeigen, wo dann auch derſelbe zur
Satisfaktion des Publikums mit der ordnungsmaͤſigen Strafe allemal
ohnſehl=
dar delegt werden wird. Darmſtadt den 9ten April 1802.
Fuͤrſtlich Heſſiſche Policeydeputation daſelbſt.
II. Edictalladungen.
Es werden hiermit alle diejenige, welche an die Nachlaſſenſchaft des
verſtor=
benen Fuͤrſtl. Heſſen=Darmſtaͤdtiſchen Obr iſtlieutenant von der Suite der
Infan=
terie, Ernſt Adolph Cuhn, aus irgend einem Rechtsgrunde, Anſpruͤche und
Forderungen zu machen glauben, hiermit aufgefordert, dieſelde binnen einer
un=
erſtrecklichen Friſt von pier Wochen, von heute an gerechnet, bei
unterſchriebe=
ner Kriegs=Collegiat=Commiſſion anzuzeigen, und mittelſt Vorlegung ihrer
be=
ſitzenden Urkunden, oder ſonſt habenden Beweismittel, rechtlicher Ordnung nach,
zu liquidiren, ſofort, dieſem vorgaͤngig, ſich weiterer Verfuͤgung, nach Adlauf
die=
ſes Termins aber zu gewaͤrtigen, daß ſie ncht weiter gehoͤrt, ſondern ab und zur
Ruhe werden verwieſen werden. Darmſtadt den 23ten April 1802.
Von Kommiſſions wegen
Scrida, Fuͤrſtl. Heſſiſcher Kriegsaſſeſſor.
Nachdtme der Gemeindsmann Johann Adam Georg jun. zu Kelſterbach
ſo viele Schulven contrahiret bat, daß ſein Vermoͤgen zu deren Zahlung nicht
anreicht, dahero der Concurs von Hohet Bezoͤrde erkannt worden; ſo werden
alle diejenige, welche Fordtrung an ihn baben, hiermit vorgeladen, ſich
Dien=
ſtag, den 25ten May, zu Kelſterbach einzufinden, ihre Forderungen einzuklagen,
und richtig zuſtellen, gegenſalls die Praͤcluſion von dieſer Concursmaſſe zu
gewaͤr=
tigen. Voͤrfelden den 21ten April 1802.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt Kelſterbach.
III. Verpachtung.
Die auf Petritag künſtigen Jahres leibefaͤllig werdende Sommer= und
Winterſchaafwaibe in der Pfungſtaͤdter Gemarkung ſoll Mondtags den 17ten
kuͤnf=
tigen Monats May, Vormittags 9 Uhr, in loco Pfungſtadt, adermals auf weitere
6Jahre, ohne Vorbehalt der Ratification, unter den in dem Termin dekannt
ge=
macht werdenden Bedingungen, verpachtet werden, welches hierdurch zu dem
Ende bekannt gemacht wird, damit die Liebhader ſich in dem beſtimmten Termin
einfinden - bieten - und ſich des Zuſchlags gewaͤrtigen moͤgen.
Darmſtadt den 24ten April 1802.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt Pfungſtadt daſelbſt.
Frey.
IV. Verſteigerungen.
Mondtags den 10ten May a. c. und zwar Vormittags 9 Uhr ſoll zu
Eber=
ſtadt die dem Johannes Brehm daſelbſt zugehoͤrige Hofraithe, die ehemalige
Fran=
kenſteiniſche Rellerei, beſtehend in einem geraͤumigen Wohnhaus von 12 Studen,
einer Kuͤche, Kuchenkammer, einem ſehr groſen gewoͤldten 82Schuh langen Keller
und einem geraͤumigen Boden, ſodann einem neu erbauten Brennhaus nebſt den
darin befindlichen 2 Brandenweinkeſſeln, Huͤten, Schlangen und uͤbrigem
Brenn=
geſchirr, Scheuer, Stallung und 2 Pflanzgaͤrten, wovon der eine im Hof, der
andere hinter dem Haus, mit tragbaren Obſtbaͤumen beſetzt, liegt, zuſammen
123 Rüthen haltend, ferner einem Acker uͤber der Modaubach gelegen, welcher
211 Ruthen enthaͤlt, zur Hofraithe gehoͤrt, mit tragbaten Obſtbaͤumen bepflanzt
iſt, und wohin aus dem Garten hinter dem Haus ein Steg uͤber die Modaubach
fuͤhret, ohne Vorbehalt der Ratification, an den Meiſtbietenden unter denen bei
der Verſteigerung gemacht werdenden Bedingungen zum diitten= und letztenmal
offentlich verſteigert werden. Als wird ſolches zu Jedermanns Wiſſenſchaft
hier=
mit dekannt gemacht, damit diejenige, ſo hierzuLuſten haden, ſich gedachten
Ta=
ges und Stunde auf dem Eberſtaͤdter Rathhaus einfinden und nach Gejallen
mitdieten koͤnnen. Pfungſtadt den 29ten April 18021
Vermoͤge= Auftrags.
Welcker, Marſchkommiſſaͤr.
Dienſtags den 11ten d. M. Vormittags um 9 Uhr ſollen vor dem neuen
Thor in Nro. 700. einige Spiegel mit vergoldeten Rahmen, Tiſche mit
Mar=
morplatten, Bettladen, Stuͤhle, Kuͤchengeraͤth und allerband Hausrath, gegen
gleich daare Bezahlung verſteigt werden; welches den Kaufluſtigen hierdurch
nachrichtlich dekannt gemacht wird. Darmſtadt den 6ten May 1802.
Vermoͤge Auftrags
Booſe, Regiſtrator.
Nachdem auf Hoͤhere Verordnung, des dahieſigen Wirths=und Bierbrauers
Friedrich Diefendachs Hofraithe, beſtehend in einem geraͤumigem Wohnhaus,
Scheuer, Holzſchoppen, Pferd=Kuͤh= und Schweinſtaͤllen, nedſt einem ganz neu
(rdanten Brau= und Brennhaus, mit Brau= und Breungeſchirr, einem Bierkeſſel
von 12 Ohm, und einem mit einer Mauer umgebenen Garten, Dienſtags den
11ten May a. c. Nachmittags 2 Uhr oͤffentlich an den Meiſtbietenden, mit
Vorde=
balt der Ratification, verſteigt werden ſoll; als wird ſolches zu Jedermanns
Nach=
richt hiermit dekannt gemocht, damit diejenige, ſo hierzu Luſten haden, ſich
Ge=
dachten Tages und Stunde auf dem dabieſigen Rathhaus einfinden und nach
ge=
fallen mitdieten loͤnnen. Pſungſtadt den 20ten April 1802.
Vermoͤge Auftrags
Welcker, Marſchkommiſſaͤr.
Das zur Verlaſſenſchaft des Handelsmanns Johann Wilhelm Haußmanns
dahier gehoͤrige von jenem mit dem gleichſalls verſtorbenen Johann Konrad
Haußmann gemeinſchaftlich beſeſſene, in der Marktſtraſe, zwiſchen dem
Metzger=
meiſter Schnell und Schmiedmeiſter Noͤll gelegene Wohnhaus ſoll Mittwoch den
19ten dieſes, Nochmittags um 2 Uhr, auf dem hieſigen Natbhaus, unter denen
in dem Termin dekannt zu machenden Bedingungen verſteigt werden.
Darmſtadt den 1ſten May 1802.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Mittwochs den 19ten May, Nachmittags um 2 Uhr, werde ich in dem
Gaſt=
haus zur Krone dahier meine neue Hofraithe nochmals oͤffentlich verſteigern laſſen,
und mache dieſes mit der Bemerkung hierdurch bekannt, daß dieſe Hofraithe uͤder
100 Ruthen Raum enthaͤlt, daß in dem Wohnhaus auſſer einem geraͤumigen Keller
a) im untern Stockwerk 3 heizbare Zimmer, 2 Kammern und 2 Kuchen,
b) im odern Stockwerk ader 5 heizbare Zimmer, 3 Kammern, 3 Küchen und
2 Vorplaͤtze, und
c) auf dem Boden 7 verſchloſſene Kammern
ſich befinden, daß zwei detraͤchtliche Kuͤh= und Schweinſtaͤlle vorhanden ſind,
und daß endlich eine groſe Scheune und eine geraͤumige Chaiſenremiſe dazu
ge=
hoͤren. Darmſtadt den 30temApril 1802.
Johann Peter Creter.
Mittwoch den 19ten dieſes, Nachmittogs um 3 Ubr, ſollen auf dem
hieſi=
gen Rathhaus nachſolgende, dem Burger und Handelsmann Liebig dahier
gehoͤ=
rige Feldſtuͤcke auf deſſen Anſuchen verſteigt, und dem Meiſtbietenden
unwieder=
ruflich zugeſchlagen werden; als:
Ne Ruth. Schu. Gew.
Im Oberfeld.
am Traiſatr Weg, bef. Johannes Schober, giebt 1 Kpf.
Korn zur Rentſchreiberei, iſt mit Korn deſuamt.
rechter Hand des Herlenwegs dei der Breitwieſe, bef.
Jonas Kiebers Wittwe, giedt 1Kumpf Kornzur
Rent=
ſchreiberei, iſt mit Spelz und Magſaamen beſaamt.
Im Nicderfeld.
hinter dem Fuͤrſl. Holzgarten, bef. Philipp Jakob
Weicker, iſt mit Wel ckkern beſaamt.
Im Loͤcherfeld
Eint Wieſe an der Chauſſee, bef. gnaͤdigſte Herrſchaft.
zur Roͤhre genannt, deſ. Chriſtoph Weder, iſt mit
Kor=
toffel beſtzt.
unter der Schneidmuͤhle, rechter Hand des
Graͤfenhaͤu=
ſer Wegs, bef. Pflaͤſterer Fuchs, iſt zehendſrei und
mit Magſaamen beſaamt.
Wo Ruth. Schu. Gen=
16. 100. 34. 21. 100. 34. 21. 100. — 45 6. 85. 1. 47. 7. 81. - 61. 9.39. 61.
Darmſtadt der
Ferner im Loͤcherfeld.
ſtoͤßt auf den Schachgraben, def. Henrich Emmel, giebt
1Kumpf Korn zur Rentſchreiderei, iſt mit Kartoffeln
beſetzt.
ſtoͤßt auf den Schochgraben, bef. Henrich Emmel, giebt
1 Lumpf Korn zur Rentſchreiderei, iſt mit Kartoffela
beſetzt.
am Graͤfenhaͤuſer Weg uͤberm Schachgraben, bef. die
Miterben.
Im Heinheimet Feld.
uͤber dem fauſen Graden, rechter Hand der alten Straſe,
bef. Konrad Preß, iſt mit Kartoffeln deſetzt.
an der Weich, richter Hand des Kranichſteiner Wegs,
bef. Henrich Klein.
daſelbſt, bef. ſich ſeldſt und den Weg.
7ten May 1802.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Da das in der Schultheiſen=Baugaſſe dahier neben dem Fürſtl. Lieutenant
Kuͤhn und dem Burger Samuel Frank gelegene Wohn= und Brauhaus des
ver=
ſtordenen Burgers und Bierbrauermeiſters Heinrich Diehl, nedſt einem Bier=
Brandenwein= und Kartoffelkeſſel, wie auch Malzdoͤrre, Mittwoch den 26ten
dieſes, Nochmittags um 2 Uhr, auf dem Rathhaus dahier nochmelin verſteigt
un dem Meiſtbietenden unwiederruflich zugeſchlagen werden ſoll; als wirdt
ſol=
ches hiermit bekannt gemacht. Darmſtadt den 6ten May 1802.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oderamt daſelbſt.
Mittwoch den 26ten dieſes, Nachmittags um 2 Uhr, ſoll das zur
Verlaſ=
ſchaft des Burgers und Sattlermeiſters Rudrauf dahier gehoͤrige, in der neuen
Stadtanlage gelegene Wohnhaus, nebſt Hofraithe und Garten, auf dem
Rath=
haus hieſelbſt nochmalen verſteigt und dem Meiſtbietenden unwiederruflich
zu=
geſchlagen werden. Darmſtadt den 6ten May 1802.
Fuͤrſtl. Heſſiches Oberamt daſelbſt.
V. Feilgebotene Sachen.
Ein naͤchſt dem Jägerthor gelegener Garten, mit einer Mauer umgeben,
und welcher 105 Ruthen haͤlt, auch mit einem wohleingerichteten Haͤuschen
ver=
ſehen, iſt aus freier Hand zu verkaufen. Ausgeder dieſes ſagt von wem.
Eine noch brauchdare dleierne Pumpe nedſt Zubehoͤr iſt zu verkaufen, und
das Naͤbere bei Ausgeber dieſes zu erfragen.
Hofmeſſerſchmied Luͤſt, zu Darmſtadt in der Marktſtraſe wohnend,
em=
pfiehlt ſeine ſo zweckmaͤßig eingerichtete als dillig im Preiſe ſteh nde
Bruchban=
der, mit dem Bemerkrn, daß gewiß jeder Kaͤuſer defriedigt die den wird.
Bei dem Ochſinmetzger Enes ſind Gutlichter, das Pfund zu 20 Kreuzer,
zu verkaufen.
Gegen der Krone uͤder in Nro. 501. iſt ein hochgelber gehaubter ſehr
ſchoͤ=
ner Canarien=Hahn zu verkaufen.
VI. Vermiſchte Nachrichten.
400 fl. ſind gegen gerichtliche Verſicherung zu verleihen. Ausgeber dieſes
ſagt dei wem.
150 fl. Kirchenkaſtengelder liegen bei Unterzeichnetem gegen gerichtliche
Ver=
ſſcherung zum Ausleihen dereit. Balkhauſen am 27ten April 1802.
Muth, Kaſtenmeiſter.
150 fl. liegen gegen gerichtliche Verſicherung zum Ausleihen bereit.
Aus=
geber dieſes ſagt wo.
150 fl. Vormundsgeld ſind gegen eine gerichtliche Obligation zu verlehnen.
Das Naͤhere iſt bei Ausgeber dieſes zu erfragen.
Den 6ten dieſes Monats endigte ſich die am 28ten vorigen Monats April
angefangene Ziehung der Fuͤnften Klaſſe der allhieſigen Neunzehenten
Klaſſenlotte=
rie, und koͤnnen nunmehr die Gewinnſte nach Verlauf von 14 Tagen, vom letzten
Ziehungstage an gerechnet, gegen Ruͤckgabe der Originalbillets bezogen werden.
Die Ziehung der erſten Klaſſe der folgenden Zwanzigſten Lotterie geſchiehet den
ten July dieſes Jahrs, zu welcher die neue Looſe und Plane bei den Herrn
Kollek=
teurs zu haben ſind. Diejenige, welche eine Kollekte uͤbernthmin wollen,
belie=
ben ſich bei. der Generaldirektion zu melden. Darmſtadt den 7ten May 1802.
Von Generaldirektions wegen:
Ein junger Menſch von 19 Jahren ſucht in Dienſte zu kommen bei einer
einzelnen Perſon oder auch bei einer Haushaltung; er kann Friſiren und verſteht
ſich auch zu allerhand andern Arbeiten. Bei Ausgeber dieſes kann naͤhere
Aus=
kunft erhalten werden.
Endesunterzeichneter macht hiermit bekannt, daß bei ihm die Muſterkarte
von der deruͤhmten Druckerei zu Ofenbach jederzeit zu haben iſt, und er
ohnent=
geldlich die Befragung der Waare nach den neueſten Moden aller Art uͤbernimmt.
Schloſſer. junior, Schneidermeiſter.
Unterzeichneter, deſſen Wohnung gegenwaͤrtig auf dem Bruͤckelchen, beim=
Schweinenmetzger Schuſter iſt, empfiehlt ſich in Verfertigung, von Frauenzim= nach der neueſten Mode.
Schneidermeiſter Acker.
Vor dem Jaͤgerthor in des Burgers und Bierbrauermeiſters Ludwig Appfel
Behauſung iſt die ganze untere Etage zu vermiethen, ſie beſteht. in 3.Stuben,
2 Kammern, Küche, Keller, Boden und Holzplatz.
In Nro. 8. am Schloßgraben iſt ein Logis, in einer Eckſtube, Kammer und
verſchloſſenem Holzplatz beſtehend, mit oder ohne Meubles zu vermiethen, und
kann innerhalb 14. Tagen bezogen werden.
Bei dem Handelsmann Emrich in der groſen Ochſengaſſe iſt ein Logis auf
die Straſe zu vermiethen, welches bald bezogen werden kann, und beſteht in
einer Stube, Stubenkammer, einer Kammer auf dem Vorplatz, einer auf dem
Boden, Kuͤche, Keller und Holzplatz auf der Erde zu 4 dis 5 Klaftern.
Bei dem Metzgermeiſter Bachmeyer in der groſen Ochſengaſſe iſt ein Logis:
zu vermiethen, und kann gleich bezogen werden.
In der langen Gaſſe bei Daniel Wambold iſt vorn auf die Straſe, eine
Stiege hoch, ein Logis zu vermiethen, es beſteht in einer Stube, Kuͤche,
Kam=
mer und Holzvlatz.
Bei dem Schuhmacher Ludwig Wambold in der langen Gaſſe iſt ein Logis
zu vermiethen, und ſogleich zu beziehen.
In der Viebhofsgaſſe iſt ein Logis zu vermiethen; es beſteht in Stube,
Stubenkammer, Kuͤche und Holzplatz, und kann ſogleich dezogen werden bei
Jobann Phillpp Oppermann.
Es iſt ein Logis mit Meubles fuͤr eine oder zwei ledige Perſonen zu
ver=
miethen. Bei wem, erfaͤhrt man in der Hofbuchdruckerei.
Es iſt eine Stube, mit oder ohne Meubles, zu vermiethen, und. kann ſo=, bezogen werden. Ausgsber dieſes ſagt wo.
Ohnfern dem Beſſunger Thor iſt ein Logis gleicher Erde, das in zwei
Mo=
naten bezogen werden kann, zu vermiethen, beſtehend in 2 Stuben, 3 Kammern,
Kuͤche, Keller und Holzplatz. Bei Ausgeber dieſes iſt der Vermiether zu erfragen.
Angekommene Fremde:
Vom 1ten bis den 8ten May 1802.
Herr Delare, Kaufmann von Erlangen, Herr Kreiter, Handelsmann aus
Ty=
rol, log. im Darmſtaͤdter Hof.
Herr Bopp, aus Baiern, Herr Hauſter, aus Duͤrrwangen, Herr Simon Chan,
aus Worms, Handelsleute, log. im Schwanen.
Herr Ketterer, aus dem Schwarzwald, Herr Werner, aus Schwaͤbiſch Gemuͤnd,
Handelsleute, log. im froͤhlichen Mann.
Herr Freund, Menageriſt aus Halle an der Saale, Herr Boppel,
Handels=
mann aus Brabant, log. in der Krone.
Herr Reichard, Baumeiſter von Pirmaſens, Herr Wammersberger, aus
Bai=
ern, Hrn. Gedruͤder Gruͤnewald, aus Tyrol, Handelsleute,
log. im wilden Mann.
Herr Keik, Hr. Bergmann und Hr. Willems, Handelsleute von Gernsheim,
log. im Anker.
Herr Stiehler und Herr Schnell, Handelsleute von Wetſaſſen, log. im Hirſch.
Ab= und durchgereiste Fremde:
Herr von Formey, Koͤnigl. preuſſ. Miniſier=Reſident, den 3ten. Hr.
Wal=
berg, ruſſiſcher Sekretaͤr, kommt von Paris, eod. Herr
von Riedeſel, Erbmarſchall, nebſt Familie, von Lauterbach,
den 4ten. Herr von Villie, Kurpfaͤlz. Lieutenant, eod. Hr.
Kaiſer, Kapit. in kurmainz. Dienſten, den 5ten. Hr. von
Schell und Hr. v. Hauer, Studenten von Goͤttingen, d. 6ten.
Herr Foſter aus England, eod. Herr Goͤrgens, Major in
kurmainz. Dienſten, eod. Herr Follenius, Wildmeiſter=
Aſ=
ſiſtent von Katzenelnbogen, den 7ten.
Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte.
Den 2ten May, dem Burger und Maurermeiſter, Jakob Graf, ein Sohn:
Johann Adam.
Eodem: dem Fuͤrſtl. Hof= und Kadinetsbuchbinder, Herrn Philipp Karl
Wal=
loth, ein Sohn: Johann Juſtus Daniel.
Eod. dem Beiſaſſen und Maurergeſellen, Johann Nikolaus Klenk, ein Sohn:
Georg Friedrich.
Den 3ten, dem Burger und Gaͤrtner, Friedrich Schubkegel, eine Tochter:
Johanne Eliſadeth.
Bei der katholiſchen Gemeinde ward gebohren:
Den 1ſten May, dem Burger und Gaſtwirth, Herrn Jonatius Lachmann, ein
Soͤhnlein: Georg.
Kopulirte.
Den 6ten May, Johann Friedrich Walz, Herrſchaftl. Bradenwender und
Kuͤ=
chenlnecht dabier, weil. Hrn. Joh. Peter Walz, geweſenen
Unterofficiers beim loͤbl. Regiment Erdprinz, hinterlaſſener
ehelicher Sohn; und Anne Katharine, des weil. geweſenen
Hautboiſten unter dem loͤdl. Leidregiment, Hrn. Heinr.
Lud=
wig Lefz, binterlaſſene einzige ledige Tochter.
Den 7ten, Johan Philipp Schaͤfer, Beiſaß und Weißbindergeſelle dahier, des
Inbaliden, Johannes Schaͤfer, ehelichr Sohn; und
Su=
ſanne Eliſabeth, des weil. dahier geweſenen Burgers, Konrad
Brand, hinterlaſſene eheliche Tochter.
Bei der reformirten Gemeinde wurden kopulirt:
D.28. Apr. Joh. Heinr. Schmidt, Beiſaß dahier, ehelicher aͤlteſter Sohn des
Pardi=
ſten Valentin Schmidt, mit Katharine Eliſabethe,
zweit=
aͤlteſten Tochter des zu Moßbach verſtorbenen duͤrgerlichen
Einwohners Adam Reinhard Klingelhoͤfer.
Beerdigte.
Den 17ten Apr. dem Burger und Saͤcklermeiſter, Johann Peter Daudt, eine
Zwllingstochter, 3 Monate alt.
Den 1ſten May, dem Burger und Schloſſer, Johann Valentin Gunder, ein
todtgebohrner Sobn.
Den 5ten, dem Burger und Schuhmachermeiſter, Johann Chriſtoph Weſp, eine
Tochter, 11 Monate und 6 Tage alt.
Gebohren bei der juͤdiſchen Gemeinde:
Den 2ten May, dem Schutzjuden, Salomon Joachim, eine Tochter: Frummet
Heye.