Anno 1802.
den 26. April.
Mit Hochfuͤrſtl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeigungs
zu finden in der Hochfuͤrſtl.
1) P o
Ein Pfund Ochſenfleiſch
Rindfleiſch
4
Kalbfleiſch
G
1
Hammelfleiſch .
1
- Schaaffleiſch
- Schweinenfleiſch
2Pf. geraͤuchert. Schink.u. Dorrfl.
1 Pfund Speck;
=
Nierenfett.
1
„
1
- Hammelsfett
1Pf. ausgel. Schweinenſchmalz, 20
- Unausgelaſſenes.
Ein Kaldsgekroͤſe 8his 12,
Ein Kalbsgelung
Ein Hammelsgeluͤng
1 Pfund Ochſengelung
Guͤlzen.
1
„
1 - Bratwuͤrſte
„
L.
Leber=u. Blutw.
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge
Fuͤrſtlich=Heſſiſch
No. 17.
Ir
10
16
20
15
gnaͤdigſtem Privilegio.
Frag= und
Libee
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
Tape.
Ein Kaldskopf
„
kr.
Ein Hammelslopf
Ein Kalbsfuß,
1 Maas MaͤrzoBier im Hauſe;
außer dem Hauſe
1 Maas Jung=Bier im Hauſe
4
außer dem Hauſe 4
Brodtaxe und Gewicht.
pf.,L."2.
Für 2kr. Brod ſoll wiegen
29
Fuͤr g kr. ditto.
126
Fuͤr 6 kr. ditto.223
Fuͤr 12kr. ditto
5 (13
Fuͤr 1kr. Kummel=oder
Gemiſchtesbrod.
8
Fuͤr 2 kr. ditto.
„ „
Fuͤr 1kr. Waſſerweck.
5 2
Fuͤr 1kr. Nilchweck
6
14
Fuͤr 1kr. Milchbrod.
„)
8
Ein fuͤnfpfuͤndiger Laib Brod ſoll gel=
1. ten 10 Kr. 2Pf.
Polizeideputation dahier.
2) Mar
Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte .
Ein Malter Wazzen
Ein Malter Spelz .
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl .
Ein Kumpf Hafermehl
Ein Kpf. geſchaͤlter Hirſe
1½ 43 1 Kpf. kleingeſchaͤlter Berſte 1fl. 1 Kumpf Erbſen 1 Kumpf Linſen 40 1
Maas Bierhefe „ 26 1 1
- Kuh=oder Geiſemilch 6 8 1 Pfund friſche Butter 10 20
41 der deſten Handkaͤſe
Dieuͤbrigenhandkaͤſe das Stuͤck.
Eier 6 Stuͤck fuͤr
401Ein aukgeſetzter KumpfKartoffeln
15
24
20
24
36
17
1
von nachſtehenden Aemtern: M. Korn. M.Gerſte. M. Baiz M. Spelz. M. Ha N. kr. H. kr. f. kr. fl. kr. fl. kr. Amt Rüſſelsheim. „ — — 1 O. — Amt Dornberg.
2 4. 10 30 30 Amt Lichtenberg
„ 2 20 50 — 45 20 Amt Pfungſtadt
4 — 5 — G0 40 2 30 Cent Arheilgen
1 „ — — — — Amt Zwingenberz 50 30 45 Am Seebein , G p l. 1— — . [ ← ][ ][ → ]
l. Fuͤrſtl. Policeydeputations=Publicandum.
Es iſt zwar in der den 31ten Aug. 1765 erlaſſenen, deſonders den hieſigen
Metzzern wohl bekannten, Schlachtordnung §. 27. aus bruͤcklich verordnet, daß
die Koͤpfe, Fuͤſſe, Geraud, wie auch die ganz blutige und faſt nicht genießbare
Stuͤcker vom Hals, als welch letztere an arme und unvermoͤgende Leute um einen
geringern und dilligen Preis verkauft werden, von den Zugaben gaͤnzlich
ausge=
ſchloſſen, und derjenige, ſo hiergegen handelt, das erſtemal in eine Strafe von
Drey Gulden, das zweitemal und ſo weiter aber in eine jedesmal zu
verdopp=
lende Strafe verfallen ſeyn ſoll. — Auch iſt unterm 3ten Maͤrz 1797 in den
oͤffent=
lichen Blaͤttern allgemein bekannt gemacht worden, daß derjenige Metzger,
wel=
cher ſein Fleiſch uͤder den jedesmaligen obrigkeitlichen Preis mit oder ohne
Zu=
gade verkaufen werde, in jedem Contraventionsfall in eine unnachlaͤſſige Strafe
von Zehen Reichsthalern ohnfehlbar condemniret werden ſolle. Daaber ſeit
einiger Zeit mißfaͤllig wahrgenommen worden, daß dieſen beiden ohnehin auf
Recht und Billigkeit ſich gruͤndenden, alſo zum Beſten des Publikums abzielenden,
Verordnungen von den hieſigen Metzgern nicht gehoͤrig nachgelebt, vielmehr von
ſolchen die Koͤpfe, Fuͤſſe, Geraub ꝛc. als Zugaden, mit beigegeben werden, und
dieſe ſich wie das Fleiſch ſtrafbarer Weiſe zahlen laſſen, ſodann das Fleiſch ſelbſt
bald mit und bald ohne Zugaben uͤber den jedesmaligen obrigkeitlichen Preis,
vorzuͤglich zum Nachtheil und Druck der Armen, verkauft, dieſem Unweſen aber
kuͤnftighin durchaus nicht nachgeſehen werden ſoll: ſo wird hiermit wiederhölt
oͤffentlich bekannt gemacht, daß derjenige Metzger, welcher Koͤpfe, Fuͤſſe,
Ge=
raub ꝛc. als Zugaben, verordnungswidt ig mit verkaufen wird, zumerſtenmal in
eine Strafe von Drey Gulden= zum zweiten und mehrmalen aber in eine
jedes=
mal zu verdopplende Strafe verfallen, und der, welcher ſein Fleiſch uͤber den
jedesmalig obrigkeitlichen Preis mit oder ohne Zugabt verkaufen wird, der
Kaͤufer mag hierzu ſeine Einwilligung gegeben haben oder nicht, in jedem
Con=
fraventionsfall in eine unnaͤchlaͤſſige gleichbalden zu erlegende Strafe von
Ze=
hen Reichsthalern ohnfehlbar condemnirt werden ſolle.
Es wird zugleich jeder Kaͤufer hierdurch aufgefordert, der von einem oder
dem andern hieſigen Metzger, er ſei auch wer es wolle, uͤber kurz oder lang
hieruͤber verordnungswidrig behandelt und vervortheilt werden ſollte, den
ſtrafwuͤrdigen Metzger auf dee Stelle anzuzeigen, wo dann auch derſelbe zur
Satisfaktion des Publikums mit der ordnungsmaͤſigen Strafe allemal
ohnfehl=
dar delegt werden wird. Darmſtadt den 9ten April 1802.
Fuͤrſtlich Heſſiſche Polieey deputation daſelbſt.
II. Edictalladungen.
Nachdeme der Gemeindsmann Johann Adam Georg jun. zu Kelſterbach ſo
viele Schulden contrahiret hat, daß ſein Vermoͤgen zu deren Zahlung nicht
an=
reicht, dahero der Concurs von Hoher Behoͤrde erkannt worden; ſo werden alle
diejenige, welche Forderung an ihn haben, hiermit vorgeladen, ſich Dienſtag,
den 25ten May, zu Kelſterbach einzufinden, ihre Forderungen einzuklagen, und
richtig zu ſtellen, gegenfalls die Praͤcluſion von dieſer Concursmaſſe zu
gewaͤrti=
gen. Moͤrfelden den 21ten April 1802.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt Kelſterbach.
Es werden hiermit alle diejenige, welche an die Nachlaſſenſchaft des
verſtor=
benen Fuͤrſtl. Heſſen=Darmſtaͤdtiſchen Obriſtlieutenant von der Suite der
Infan=
terie, Ernſt Adolpb Cuhn, aus irgend einem Rechtsgrunde, Anſpruͤche und
Forderungen zu machen glauben, hiermit aufgefoͤrdert, dieſelbe binnen einer
un=
erſtrecklichen Friſt von vier Wochen, von heute an gerechnet, bei unterſchriebe=
Nro. Ruth. Gew.
ner Kriegs=Collegiat=Commiſſien anzuzrigen, und mittelſt Vorlegung ihrer
be=
ſitzenden Urkunden, oder ſonſt habenden Biweismittel, rechtlicher Ordnung nach,
zuliquidiren, ſoſert, dieſem vorgaͤngig, ſichweiterer Verfuͤgung, nach Adlauf
die=
ſes Termins ader zu gewaͤrtigen, daß ſienicht weiter gehoͤrt, ſondern ab und zur
Ruhe werden verwieſen werden. Darmſtadt den 23ten April 1802.
Von Kommiſſions wegen
Gerida, Fuͤrſtl. Heſſiſcher Kriegsaſſeſſor.
III. Verſteigerungen.
Mittwoch den 28ten dieſes, Nachmittags um 2 Uhr, ſollen folgende zur
Verlaſſenſchaft des Burger und Fuhrmann Ludwig Dickel gehoͤrige Feldguͤter
auf hieſigem Rathhaus verſteigt und den Meiſtdietenden uſwiderruflich
zuge=
ſchlagen werden, als: „
Laut Flurbuch
Im Oberfeld.
Ein Baumſtuͤck in der 32ſten Lage am vorderſten Büſenberg,
bef. Balthaſar Gedauer und Gaſthalter Leonhard.
19. linker Hand den Wingerten am Buſenderg, bef. gnaͤdigſte
Herrſchaft und vacant.
21. am Kuͤchenmeiſter Fallthor, bef. Bernhard haan und
Rein=
hard Martin.
25. ſtoͤßt auf den Beſſunger Wald, bef. Nikolaus Roth und
Andreas Leißler.
28. am Scheftheimer Weg, def. Henrich Emmel und ſich ſelbſt.
1⁄₈. 28. daſelbſt, bef. ſich ſeldſt und Juſtus Bierach.
55. ſtoͤßt auf den Wildzaun u. Forſtacker, bef. Georg Schneider.
55. daſeldſt, bef. Henrich Kleder und Valentin Moͤſer.
22.
57. zwiſchen der vorderſten und mittelſten Seiterswieſe, bef.
158
Jr.
Herrn geheimen Rath von Barkhaus Extellenz und iſt der
letzte in der Gewann.
58. ſtoͤßt auf vorige Gewann, bef. Konrad Stumpf.
140.
5.
Wieſen im Oberfeld.
in der 8ten Laag in den vorderſten Seiterswieſen, bef.
16.
49⁄₈
Adam Allmann.
in der 9ten Laag in den mittelſten Seiterswieſen, bef.
6. 60.
Henrich Klein, giedt 3 Alb. Beed.
in der 8ten Laag in den vorderſten Seiterswieſen, iſt ze=
17. 18. 75¾
hendfrri, bef. ſich ſeldſt.
daſelbſt, bef. ſich ſeldſt und gnaͤdigſte Herrſchaft.
65.
19.
Im Niederſeld.
38. 80. 9. zwiſchen dem Griesheimer Weg und der neuen Allee, bef.
Beſſunger Hofguth, iſt zehendfrei.
13. zwiſchen dem Griesheimer und Dornheimer Weg, bef. va=
45 u. 120.
cant und Philipp Dreſſel, giedt 2Kumpf Martinshafer=
45½.
80.
18½. am Oppenheimer Gau, bef. Peter Buͤttner und ſich ſeldſt.
19.
20. 160. 20. daſerdſt, bef. ſich ſeldſt und Nikolaus Roth.
Eine Wieſe in der 7ten Laag in den Schmalwieſen, bef.
2.
24¹⁄₈
Waiſenhaus Erbleihguth und Fuͤrſtl. Mayerei,
9. zwiſchen dem Griesheimer=Weg und der neuen Allee, bef.
40.
19.
Daniel Schuhknecht.
20.
9. daſelbſt, beim Rußbaum, bef. Kaͤufer ſelbſt und Johannes
20.
Becht.
zwiſchen den beiden Allen, bef. Konrad Krekler.
9.
73. 74. 120.
Nro. Ruth. Gew.
11. 55⁄₈ 3. 7. 80. 6. 4. 40. 8. 5. 40. 8. 31. 37. 9. 17. 18. 4½ 18. 10. 12. 79¾. 20. 40. 53⁄₈ 31. 30. 79¾ 46. 37. 88. 53. 38. 39. 58½. 53. II. 11173. 66. 12. 1191⁄. 66. Im Loͤcherfeld.
am Sensfelder Weghinaus, bef. Nikolaus Großmanns
Er=
be und Hr. Senator Metzger, giebt 1Kumpf Korn zur
Rent=
ſchreiberei
daſeldſt, bef. Henrich Kleber, giebt 2Kumpf Martinshafer.
angefangen gegen Chriſtbellen am Sensfelder Weg, bef.
Chriſtian Moͤſer.
daſelbſt, bef. ſich ſelbſt und Nikolaus Roth, iſt zehendfrei,
giedt 3 Geſcheid Korn zur Rentſchreiderei.
daſelbſt, zwiſchen der Loͤcherwieſe und den Graͤben, giebt
3 Geſch Martinshafer.
linker Hand des Loͤcherwegs gegen dem Schneppenzahl, bef.
Georg Seipel und Andreas Schmalbach. Hieran ſind 40
Ruthen zebendfrei, giedt 1 Kumpf Martinshafer.
vornen am Weg, ſo durch den Schachgraben zueht. Hieran
ſind 30 1 Ruthen zehendfrei, bef. Weitzeliſche Erden zu
beiden Seiten.
neben der Loͤcherwieſe, ſtoßen theils auf einen Angewaͤnder,
bef. Chriſtoph Moͤſer und ſich ſelbſt, giedt 2 Geſcheid
Mar=
tinshafer.
rechter Hand am Pallaswieſer Weg unter der Remiſe, bef.
Wittwe und Matern Winter.
naͤchſt dem Grohberg, ſtoͤßt theils auf den Pallaswieſer
Weg, bef. ſich ſeldſt.
daſelbſt, bef. ſich ſelbſt und Ludwig Har.
am weißen See, bef. Jakod Friedrich und ſich ſelbſt.
daſelbſt, bef. ſich ſelbſt und das Stadtſtuͤck.
Wieſendaſelbſt.
881a.
I. 2. 2713. 16. 1943. 40 b 10b⁄₈. 400 14. 44 1 18. 40. 8. 40. 7. 60. 5. 40. 13. 5815. 19. 861ſ.31.
11.
52.
39.
25.
8.
1I.
In der erſten Laag in der Methwieſe bef. ſich ſelbſt und
Georg Nungeſſer giedt ein Kumpf 11ſ2 Geſch. Korn zur
Collektorei.
in der zweiten Laag die Loͤcherwieſe genannt, def. den
Sensfelder Weg, und Chriſtoph Traiſer, giebt 11 Kpf.
Korn zur Rentſchreiberei.
daſelbſt, bef. Valentin Moͤſer, und Michel Mahr, giebt 6
Alb. 2 Pf. Beed.
neben der Loͤcherwies, theils auf die Loͤcherwies, theils auf
einen Angewaͤnder, bef. ſich ſelbſt, und Philipp
All=
mann.
zwiſchen der Methwieſe und weißen See, bef. Georg
Rahn, und Pbilipp Moͤſer.
hinter der Prinzenſchanz, bef. Balthaſar Klepper.
linker Hand des Graͤfenhaͤuſer Wegs, bef. Philipp Haas,
im tiefen Seeam hohlen Weg, bef. Valentin Allmann,
giebt 1 Geſch. Korn zur Collektorei.
gegen Chriſtdellen am Sensfelder Weg, iſt zehendfrei,
bef. Allmanns Wittwe.
am Loͤcherweg, bef. Heinrich Klein.
Im Heinheimer Feld.
ſtoͤßt auf folgends und die Landſtraſe, bef. Hr. Genator
Metzger, und Amends Wittwe.
Im Heinheimer Feld.
Nro. Rutb. Gew.
17 12 8018. 47, uͤber dem faulen Graden rechter Hand der Straſe nach
Arbeilgen, bef. Johannes Heß, und Friedrich Boͤttinger,
iſt zehendfrei, giedt 3 Geſch. Korn zur Rentſchreiberei.
bo73. 50. daſelbſt bef. Waiſenhaus Erdleihgut, und Georg Rahn,
13.
giebt 3 Geſch. Martinshafer.
an der Weich uder dem Graben bis etwas uͤber den Kra=
4. 160 3ſ8. 64
nichſteiner Weg, bef. Georg Rükkert, und Heinrich Klein,
giebt 1 Kpi. Korn zur Kollektocei.
4 1. 83588. 62. ſtoͤßt auf vorige hinter der Allee, def. Bernhard Haan und
ſich ſelbſt.
8358. 62. daſelbſt, bef. ſich ſelbſt, und Heinrich Klein.
H.
60. 62. noch daſelbſt, dieſſeits des Kranichſteiner Wegs, bef. Bal=
7.
thaſar Hirſch.
3158. 62. daſelbſt, bef. ſich ſelbſt, und Peter Buͤttner.
11.
14. 351¾. 8312. auf der Haard, bef. das Stadtſtuͤck.
33¾. 8312. daſelbſt, def. ſich ſelbſt, und Johannes Heß.
1I.
151. 50 12. 20. an dem Arheilger weg, bef. Philipp Moͤſer, giebt 2 Geſch=
Korn zur Rentſchreiderei.
5812. 26. daſelbſt deim Roͤdelpfad, bef. Heinrich Stein, giebt 3
17.
Geſch. Korn zur Rentſchreiberei.
23. 40. 30. hinterm Bangert, bef. Friedrich Boͤttinger, giedt 114
Kumpf Korn zur Pfarr Beſſungen.
1534. 46 12 neben der Chauſſe, def. Georg Rahn.
18.
Waldwieſen.
auf dem Scheftheim, def. Hr. Kriegskommiſſaͤr Geilfuß.
106⁷⁄₈
5.
941ſ. - daſelbſt, bef. ſich ſelbſt, und Heinrich Klein.
6.
5518.) - ferner daſelbſt, bef. Johannes Heß, und ſich ſelbſt.
20.
noch allda, bef. ſich ſelbſt, und Konrad Preß.
20 152. 5518.)
daſeldſt, bricht ſich und ſtoͤßt auf den Wald.
5I.
25.
auf der Wiedermanns Wieſe, bef. Ludwig Schneider, giebt
3178.
1 Kpf. Korn zur Rentſchreiberei.
Darmſtadt den 9ten April 1802.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Das in der Schultheiſen=Baugaſſe dahier neben dem Fuͤrſtl. Lieutenant Kuͤhn
und dem Burger Samuel Frank gelegene Wohn= und Brauhaus des verſtorbenen
Burgers und Bierbrauermeiſters Heinrich Diehl, ſodann ein Bier= Brandtwein=
und Kartoffelkeſſel, nebſt Malzdoͤrre, ſoll Mittwoch den 5ten kunftigen Monats
May, Nachmittags um 2 Uhr, auf dem hieſigen Rathhaus unter denen in dem
Termin bekannt zu machenden Bedingungen verſteigt werden.
Darmſtadt den 17ten April 1802.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Mittwochs den 5ten May, Nachmittags um 3 Uhr, ſoll in dem Haus
Darmſtadt zu Grosgerau ein komodes, noch ſehr gut conditionirtes
Jagd=
waͤgelchen, worin 3 dis 4 Perſonen dequem ſitzen koͤnnen, und das ſich mit
Einem Pferd fahren laͤßt, an den Meiſtbietenden oͤffentlich verſteigt werden.
Mondtags den 10ten May a. c. und zwar Vormittags 9 Uhr ſoll zu
Eber=
ſtadt die dem Johannes Brehm daſeldſt zugehoͤrige Hofraithe, die ehemalige
Fran=
kenſteiniſche Kellerei, beſtehend in einem geraͤumigen Wohnhaus von 12 Studen,
einer Kuͤche, Kuͤchenkammer, einem ſehr groſengewoͤldten 82Schuh langen Keller
und einem geraͤumigen Boden, ſodann einen neu erdauten Brennhaus nebſt den
darin befindlichen 2 Brandenweinkeſſeln, Huͤten, Schlangen und uͤbrigem Brenn=
geſchirr, Scheuer, Stallung und 2 Pflanzgaͤrten, wövon der eine im Hof, der
andere hinter dem Haus, mit tragbaren Obſtdaͤumen beſetzt, liegt, zuſammen
123 Ruthen haltend, ferner einem Acker uͤber der Modaubach gelegen, welcher
211 Ruthen enthaͤlt, zur Hofraithe gehoͤrt, mit tragbaren Obſtbaͤumen bepflanzt
iſt, und wohin aus dem Garten hinter dem Haus ein Steg uͤber die Modaubach
fuͤhret, ohne Vordehalt der Ratification, an den Meiſtbietenden unter denen bei
der Verſteigerung gemacht werdenden Bedingungen zum dritten= und letztenmal
offentlich verſteigert werden. Als wird ſolches zu Jedermanns
Wiſſenſchafthier=
mit bekannt gemacht, damit diejenige, ſo hierzu Luſten haben, ſich gedachten
Ta=
ges und Stunde auf dem Ederſtaͤdter Rathhaus einfinden und nach Gefallen
mitdieten koͤnnen. Pfungſtadt den 20ten April 1802.
Vermoͤge Auftrags
Welcker, Marſchkommiſſaͤr.
Nachdem auf Hoͤhere Verordnung, des dahieſigen Witths=und Bierbrauers
Friedrich Diefenbachs Hofraithe, beſtehend in einem geraͤumigem Wohnhaus,
Scheuer, Holzſchoppen, Pferd=Kuͤh= und Schweinſtaͤllen, nedſt einem ganz neu
erdauten Brau= und Brennhaus, mit Brau=und Brenngeſchikr, einem Bierkeſſel
von 12 Ohm, und einem mit einer Mauer umgebenen Garten, Dienſtags den
11ten May a. c. Nachmittags 2 Uhr oͤffentlich an den Meiſtbietenden, mit
Vorbe=
halt der Ratification, verſteigt werden ſoll; als wird ſolches zu Jedermanns
Nach=
richt viermit dekannt gemucht, damit diejenige, ſo hierzu Luſten haden, ſich
ge=
dachten Tages und Stunde auf dem dabieſigen Rathhaus einfinden und nach
Ge=
fallen mitdieten koͤnnen. Pfungſtadt den 20ten April 1802.
Vermoͤge Auftrags
Welcker, Marſchkommiſſaͤr.
IV. Feilgebotene Sachen.
Es iſt eine Kaute voll geloͤſchter Kalk von 13 Buͤtten Darmſtaͤdter Maaſes,
entweder im Ganzen oder getheilt, zu verkauſen. Bei Ausgeber dieſes iſt das
Naͤhere zu erfragen.
Zwoͤlf doppelte ſteinerne Fenſtergeſtell, nebſt 24 Fenſter mit Spiegelglas
ſind dei mir um dilligen Preis zu verkaufen.
Muͤller, Burger und Haͤndler.
Beſter und ganz reiner teutſcher Kleeſaamen iſt dei dem Handelsmann
Gruͤ=
nzwald im allerdilligſten Preis zu haden.
Bei der Wittwe Wolffſind Stangendohnen zu verkauſen, der Schoppen 18kr.
Es ſind 30 bis 35 Malter ſehr gute gelbe und weiße Kartoffeln zu verkaufen,
das Naͤhere iſt in der Hofbuchdruckerei zu erfragen.
Zwei noch ſehr gut conditionirte Chaiſengeſchirre, ein tannener und ein
eichener Kleiderſchrank, ein halb Dutzend robrgeflochtene Stuͤhle, und 4 noch
ſehr drauchdare Chaiſenraͤder ſind bei mir zu verkaufen.
Ludwig Gottlieb an der Waiſenpumpe.
V. Vermiſchte Nachrichten.
Den 28ten dieſes Monats wird mit Ziehung der Fuͤnften Klaſſe der
allhieſi=
gen Neunzehenten Klaſſenlotterie, wie gewoͤhnlich in dem Saal auf dem hieſigen.
Rathhaus Morgens um 8 Uhr der Anfang gemacht, wodei Jedermanntach
Ge=
fallen einen Zuſchauer abgeben kann, und werden die Ziehun=liſt in von dem in
je=
dem Töggezogen wordenen Rumern jedesmal erſt den folgenden Tag aus gegeben.
Sodann ſind zu dieſer Klaſſe noch Ganze, Halbe, Drittels= und Viertels=Kauf=
looſe um den im Plaſ beſtimmten Preis bei den bekannten Herrn Kollekteurs zu
haden. Darmſtadt den 23ten April 1802.
Von Generaldirektions wegen.
200 fl. Liechenkaſtengelder liegen bei mir in Jugenheim, Amts Seeheim,
gegen gerichtlche Verſicherung zum Ausleihen dereit.
Liſt, Kaſtenmeiſter,
Zweihundert Gulden ſind gezen gerichtliche Sicherheit zu verlehnen.
Aud=
geber dieſes ſagt wo.
Es wird eine drave Dienſtmagd geſucht. Das Naͤhere erfaͤhrt man in der
Hofbuchdrückerei.
Es wird ein Pommer, oder ſonſt ein wachſamer Hund, in ein Gartenhaus
zu kaufen geſucht, und iſt ſich in der Matkiſtraſe in No553. zu melden.
In der neuen Vorſtadt iſt eine mit fuͤnf, groͤſtenrbeils tapezierten
Zim=
mern, Kuͤche, Kelter, Holzplatz und allen andern Beduͤrſniſſen verſehene
Woh=
nung gleicher Erde, zu vekmiethtn. Sie kann nach zwei Monaten bezogen,
und dazu auch allenfalls der Genuß eines geraͤumigen Hausgartens gegeden
werden. Ausgeder dieſes. ertbeilt daruͤder naͤhere Nachricht.
Es wied ein Logis von einer Stube und Kammer, welches bis Ende May's
bezogen werden kann, zu miethen geſucht. Ausgeber dieſes ſagt von wem.
In Nro. 327. nahe deim alten Baͤb iſt ein Logis fuͤr eine einzelne Perſon zu
vermiethen, und kann ſogleich bezogen werden.
In Nrd. 585. in der neuen Vorſtast iſt im Vorderhaus auf die Straſe ein
Logis zu vermiethen. Es beſtehet in einer tapezierten Stube, Schlafkammer,
ſamt einer Bedientenkammer, und kann ſogleich bezogen werden.
Angekommene Fremde:
Vom 17ten bis den 24ten April 1802.
Herr Mumm, Weinhaͤndler, aus Koͤln; Hr. Becker, von Hamburg, Kaufmann,
Hr. Lindemann; aus Weſtphalen; Hr. St. Georgio, und He.
Brancky, aus Italien; Handelsleute: Jungfer Schmidtin,
von Biebigheim, log. in dem Darmſtaͤdter Hof.
Herr Behagel, von Mannheim; Hr. Wuͤrzbach, Hr. Stiele, Hr. Schneider, Hr.
Simon, und Hr. Koch, von Heidelberg, Kaufleute; Hr.
Feld=
hofen, von Bensheim, log. in dem Heſſiſchen Haus.
Herr Simon Chan, von Worms, und Hr. Ruck, von Ellwangen, Handelsleute,
l09. im Schwan.
Herr Hauf, von Mardurg, log. in der Sonne.
Herr Willems, und Hr. Bergmann, Handetsleute, ſodann Hr. Keufer, von
Hanau, log. im Anker.
Herr Reichardt, Baumeiſter, von Pirmaſens, log. im wilden Mann.
Herr Mundorf, Weinhaͤndler, von Werſtadt, und Hr. Schmidt, Handelsmann,
von Homburg, log. im Hirſch.
Auſſer den Gaſthaͤuſern logiren:
Herr von Stein, Kapitain in Schaumburgiſchen Dienſten, logirt bei Herrn
Ge=
neral von Schorokofsky.
Herr Follentus, Wildmeiſteraſſiſtent von Catzenelnbogen, log. bei Herrn
Haupt=
mann Follenius.
Ab= und durchgereiste Fremde:
Herr von Rindenkampf, aus Liefland, den 17ten April.
Frau von Maſſenbach, von Heildronn, den 19ten.
Herr von Bielcke; Hr. Stulmann, und Hr. Dankwardt, Studenten, aub
Daͤn=
nemark, eod.
Herr von Gellatty, Oberpoſtſekretaͤr, von Frankfurt, den 20ten.
Herr Hauſſer, Oberamtsſekretaͤr, von Aſchaffenburg, eod.
Herr von Struve, geht nach Frankfurt, den 21ten.
Herr von Hinkeldey, Geheimerrath, in Loͤwenſteiniſchen Dienſten, den 22ten.
Herr Rothberg, Geheimerrath, von Worms lommend, eod.
Herr Schnabel, kaiſerl. Beamter, den 23ten.
Herr Huth, Regierungsrath, von Wiesbaden, eod.
Herr Rouſſa, Oberlieutenant, in baieriſchen Dienſten, den 24ten.
Herr von Dill, Stallmeiſter, von Stuttgart, eod.
Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.
Getauft.
Den 19ten April, dem Burger und Zimmermann, Johann Balthaſar Ringler,
eine Tochter: Katharine Margarethe Sophie.
Kopulirte.
Den 19ten April, Johann Juſtus Schloſſer, Beiſaß und Maurergeſell dahier,
ein Wittwer, und Anne Katharine, weil. des Burgers und
Maurermeiſters, Johann Balthaſar Decker, zu Windecken,
im Hanauiſchen, hinterlaſſene eheliche Tochter.
Beerdigte.
Den 18ten April, der Hofbeſtaͤnder auf der Ruhebank bei Pirmaſens, Philipp
Foul, 64 Jahre alt.
Den 19ten, der Burger und Ackermann, Johann Georg Rahn, 58 Jahre,
9 Monate und 7 Toge alt.
Den 23ten, dem Burger und Haͤfnermeiſter, Johann Wilbhelm Wittmann, ein
Sohn, 1 Jahr, 2 Monate und 5 Tage alt.
Eodem: dem Burger, Conditor und Handelsmann, Herrn Wilhelm Emmerich,
ein todtgebohrner Sohn.
Gebohren bei der jüdiſchen Gemeinde:
Dem hieſigen Schutz= und Handelsjuden, David Ullmann, ein Sohn: Joſeph.