Anno 180I.
den 27. April.
No. 17.
Mit Hochfuͤrſtl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeigungs
zu finden in der Hochfuͤrſtl.
1) Po
gnadigſtem Privilegio.
Frag= und
BAHL4.
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
= 20 Vor 1kr. Waſſerweck 18 Vor 1kr. Milchweck 8 Vor 1 kr. Milchbrod Ein fuͤnfpfuͤndiger Laib Brod ſoll g= ten 8 Kr. 2 Pf.
Ein Pfund Ochſenfleiſch.
Rindfleiſch.
1
1
Kalbfleiſch
Hammelfleiſch.
1
Schaaffleiſch
1.
Schweinenfleiſch
1Pf. geraͤuchert. Schink.u. Dorrfl.
Pfund Speck
2
Nierenfett.
1
„
—
Hammelsfett.
1
- Schweinenſchmalz
Ein Kalboͤgekroͤſe.
8bis
Tin Kaldsgeluͤng
Ein Hammelsgeluͤng
1 Pfund Ochſengelung
Sulzen
1
„
Bratwuͤrſte
1
„
1 Leber=u. Blutw.
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge
Ein Kalbskopf.
Fuͤrſtlich=Heſſiſch=
Le.
4
1
2) Marktpreiſe:
Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte
Ein Malter Waizen
Ein Malter Spelz
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl
Ein Kumpf Hafermehl
Ein Kpf. geſchaͤlter Hirſe
( kr.
37 1 Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſte 1fl. 3 32 1 Kumpf Eroſen = 1 „
1) — 1 Kumpf Linſen 1 1 2 42⁄ 1 Maas Bierhefe 8 Kuh=oder Gelſemilch
1 „ 56 1 Pfund friſche Butter 30 der deſten Handlaͤſe
20 DieuͤbrigenHandkaͤſe das Stuͤck. 41 Eier 7 Stuͤck fuͤr. e. 40 Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln
Truchtpreiſe
von nachſtehenden Aemtern:
Emt Ruſſelsheim
Amt Dornberg
Amt Lichtenberg
Amt Pfungſtadt
Cent Arheilgen
Amt Zwingenberg
Amt Seeheim
24
9
20
1
8
— 2 40 2 ½
1 35 3 15 — 2 45 2 12 30 10 40 2 10 20 3 30 2 40 2 . [ ← ][ ][ → ]
l. Verſteigerungen.
Naͤchſtkommenden Dienſtag als den 28ten dieſes Monats ſollen in dem
Gaſthaus zum Darmſtaͤdter Hof, Nachmittags um 2 Uhr, allerlei Hausrath,
als Bettwerk, Commode, Stuͤhl und dergleichen, an den Meiſtbietenden gegen
gleichbaldige baare Zahlung verſteigt werden. Darmſtadt den 24ten April1801.
Daauf Befehl Hochfuͤrſtlicher Rentkammer, die Gebaͤude in dem, dem Jaͤger
Rungeſſer gehoͤrig geweſenen, nun aber zur neuen Stadtanlage mitgezogenen
Garten vor dem neuen Thor dahier, beſtehend in Wohnhaus, Pferdſtall und einem
daran ſtoſſenden Holzſchoppen, ſodann Backofen mit dem druͤber ſtehenden
Dach=
werk, auf den Adbruch, mit Vorbehalt Höherer Genehmigung, offentlich
ver=
ſteigt werden ſollen; ſowird ſolches hiermit bekannt gemacht und die Lieshaber
eingeladen, ſich Mittwochs den 29ſten April, Nachmittags um 2 Uhr, in
bemeldtem Garten einzufinden, die Bedingungen. amzuhoͤren und darauf nach
Gefallen mitzubieten. Darmſtadt den 23ten April 1801.
Vermoͤge Auftrags
Heim, Kammerſekretaͤr.
Mondtag den 4ten kuͤnftigen Monats May und die folgende Taͤge ſollen zur
gewoͤhnlichen Zeit Vor= und Nachmittags in der Behauſung des dahier
verſtor=
benen Schreinermeiſter Loͤſch, Silber, Kleider, Weißzeug, Bettwerk, Zinn,
Kupfer, Meſſing und Eiſen und allerband Hausrath, ſodann Handwerksgeraͤth
gegen daarze Zahlung verſteigt werden. Darmſtadt den 17ten April 1801.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Mittwochs den 6ten May d. J. und folgende Tage ſoll im Gaſthaus zum
Schwan dahier, Nachmittags um 2 Uhr, eine Sammlung. von Buͤchern aus
ver=
ſchiedenen Wiſſenſchaſten gegen baare Bezahlung verſteigt werden. Die Cataloge
ſind in der Hofbuchdruckerei gratis zu haden.
Die zur Verlaſſenſchaft des Burger und Schreinermeiſter Heßlers dahier
ge=
hoͤrige, in der Hundſtaͤller Gaſſe, zwiſchen Juſtus Birach und Balthaſar=
Hum=
ler gelegene Behauſung und Hofraithe, ſoll Mittwoch den 6ten kuͤnftigen
Mo=
nats May, Nachmittags um 2 Uhr, auf dem hieſigen Rathhaus, vorbehaltlich
der Ratification, offentlich verſteigt werden; welches mit dem Anhang dekannt
gemacht wird, daß der Curator Seilermeiſter Peter Hein den Liebhabern die
innere Einrichtung des Hauſes auf ihr Anmelden zeigen wird.
Darmſtadt den 17ten April 1801.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Der dem Burger und Zimmermann Becker dahier gehoͤrige Zimmerplatz
11. Flurbuch No. 37.45 Ruthen in der 10ten Gewand, ſtoͤßt auf die neue Allee,
bef. Peter Barth und Feldwebel Schmitz, iſt zehendfrei, ſoll Mittwoch den 6ten
kuͤnftigen Monats May, Nachmittags um 3 Uhr, auf dem hieſigen Rathhaus,
vorbehaltlich der Ratification, oͤffentlich verſteigt werden.
Darmſtadt den 17ten April 1801.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Die zur Verlaſſenſchaft des dahier verſtordenen Schreinermeiſter Loͤſch
ge=
hoͤrige, im Birngarten zwiſchen Herrn Oberſchenk von Perglas und Jungfer
Hanitzſch gelegene Behauſung und Hofraithe ſoll Mittwochs den 6ten luͤnftigen
Monats May, Nachmittags um 4 Uhr, auf dem hieſigen Rathhaus,
vorde=
haltlich der Ratifickation, verſteigt werden.
Darmſtadt den 17ten April. 1801.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Mittwoch den 6ten künftigen Monats May, Nachmittags um 5 Uhr, ſoll
die dem dahier verſtorbenen Michel Heil zuſtaͤndig geweſene, in der groſen
Och=
ſengaſſe zwiſchen dem Burger und Handelsmann Andreas Zoͤppritz und dem Bur=
ger und Beckermeiſier Giöckner gelegene Behauſung und Hofraithe, auf dem
hieſig n Rathhaus, anderweit verſteigt und dem Meiſtbietenden unwiederruflich
zugeſchlagen werden. Darmſtadt den 17ten April 1801.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt
Die dem Burger und Spenglermeiſter Ludwig Schmitt dahier zuſtaͤndige, in
der Holzſtraſe, zwiſchen des Schmiedmeiſter Amend Erben und dem Huthmacher
Heß liegende Behaujung ſoll Mittwoch den 13ten künftigen Monats May,
Nach=
mittags 2 Uhr auf dem hieſigen Rathhaus, vorbehaltlich der Ratification,
oer=
verſteigt werden. Darmſtadt den 25ten April 1801.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
II. Feilgebotene Sachen.
Ohnweit dem kleinen Roͤhrbrunnen Nro. 371. iſt ein wohlgebautes Haus
aus freier Hand zu verkaufen; es beſteht aus drei Stuben, vier Kammern,
drei Kuchen, einem Keller, geraͤumlichen Boden und einer Holzkammer.
Lieb=
haber koͤnnen es alltaͤglich in Augenſchein nehmen. Naͤhere Nachricht erfaͤhrt man
in der Hofduchdruckerei.
Im Birngarten Nro. 60. ſind 50 Malter zelbe Kartoffeln, von der beſten
Art, Malter= und Simmer=weiß zu verkaufen.
Steckdohnen von der deſten Art ſogenannter Schwertbohnen ſind der
Schop=
pen um 24 kr. zu verkauſen und ſagt Ausgeder dieſes dei wem.
Bei Hondelsmann Klaunig allhier iſt ſehr ſaubrer und aͤcht neuer Lucerner
Kleeſaamen, das Pſund 28kr., zu haben.
Naͤchſt der Eich in Nro. 328. iſt eine tannene Commodbettlade zu verkaufen.
III. Vermiſchte Nachrichten.
Den 29ten dieſes Monats wird mit Ziebung der Fuͤnften Klaſſe der
allhieſſ=
gen Siedenz=henten Klaſſenlotterie, wie gewoͤhnlich in dem Saal auf dem hieſigen
Rathhaus Morgends um 8 Uhr der Anfang gemacht, wobei Jedermann nach
Ge=
ſallen einen Zuſchauer abgeden kann, und werden die Ziehungsliſten, von den in
ſedem Taggezogen wordenen Rumern, jedesmal erſt den folgenden Tag
ausgege=
ben. Sodann ſind zu dieſer Klaſſe noch Ganze, Halbe, Drittels= und Viertels=
Kauflooſe um den im Plan beſtimmten Preis dei den bekannten Herrn Kollekteurs
zu haden. Darmſtadt den 24ten April 1801.
Von Generaldirektions wegen.
Wer von denen Brandtenweinbrennern und Eſſigſiedern dahier in der
Stadt, oder auch auf dem Land, Luſten hat, die, in denen hieſigen Fuͤrſtlichen
Hofkellern, jaͤhrlich fallende Trubweine und Bier, gegen Bezahlung eines
feſtge=
ſetzten Preiſes von der Ohm, auf ein oder mehrere Jahre in Beſtand zu nehmen,
der deliebe ſich desfauls bei mir zu melden.
Muͤller, Hofintendant.
Michel Spies in Niederbeerbach empfiehlt ſeine Tuchbleiche. Er dittet
die Beſtellung dbei Frau Walzin dahier an der Eiche zu machen. Die Elle wird
mit 2 Kr. bezahlt.
In der Schloßgaſſe im Wackiſchen Hauſe dei Frau Auguſte Koͤrnlein wird
Unterricht im Naͤhen und anderer Frauenzimmer=Galanteriearbeit ertheilt.
Man dietet die billigſte Bedingungen an, und dittet um geneigten Zuſpruch.
Im Adler hieſeldſt ſteht ein geraͤumliches und gut eingerichtetes Logis,
vorn heraus, zu vermiethen.
In der grolen Ochſengaſſe am Ludwigsbrunnen Nro. 466. iſt ein Logis zu
vermielhen, welches in Stude, Kuͤche, 2 Kammern und Platz im Keller beſtehet,
und am 1ten May dezogen werden kann.
In Nro. 501. nahe an der Schirm iſt ein Logis im unterſten Stockwerk zu
vermiethen, das auf den 15ten Juny bezogen werden kann.
In der kleinen Ochſengaſſe in Nro. 449. iſt ein Logis mit Meubles fuͤr eine
ledige Perſon zu verlehnen, auch kann nach Verlangen eine Kammer darzu
ge=
geben werden, und kann den 1ten Juny bezogen werden.
Auf dem Geiſtberg iſt ebener Erde ein Logis mit Meubles, fuͤr eine ledige
Perſon, zu vermiethen, und kann ſogleich bezogen werden. Ausgeber dieſes
giebt naͤhere Nachricht.
In der Viehhofsgaſſe in Nro. 285. iſt ein Logis zu verlehnen; es7Rehet in
einer groſen Stube und daran ſtoſſenden kleinen Stude, Kuͤche, einer Kammer
auf dem Boden und einem Holzplatz, und kann dis den 1ſten April bezogen werden.
In der Brandgaſſe. Nro. 348. dei. dem Schloſſermeiſter Goͤttmann junior iſt
ein Logis zu vermiethen; es deſteht in einer Stude, Kammer und Kuͤche, auf dem
Boden eine Kammer, nebſt Keller, und kann ſogleich bezogen werden.
In Nro. 328. naͤchſt der Eich iſt eine Stube mit Kammer, Kuͤche,
Holz=
platz und Keller zu vermiethen, und kann taͤglich bezogen werden.
Es wird ein Logis von einer Stube, Kuͤche und Holzplatz geſucht. Die
Nachfrage iſt in der Hofbuchdruckerei.
In der neuen Stadtanlage wird naͤchſtens ein Logis von zwei heizbaren
ka=
pezirten Zimmern, mit oder ohne Meubles, fuͤr eine ledige Perſon erledigt, ſo
laͤngſtens zu Anfang naͤchſikuͤnftigen Monats dezogen werden kann. — Auf
Verlangen kann auch noch eine Kammer oder Stube weiters adgegeden werden.
Anzekommene Fremde: Vom 18ten bis den 25ten April 1801.
Herr Helflinger, franzöſiſcher Geſandter; Herr von Doernberg, Jagdiunker in bieſigen Dienſten, und Herr
Cher=
vantes, Acteur, von Mannheim kommend, logiren im Trauben.
Herr von Rieger, Oberhofmeiſter von Anhalt=Cöthen; Herr Schwabe, Regierungsrath von Gieſen; und Herr
Freytag, Weinhändler von Bechtheim, log. im Darmſtädter Hof.
Herr Mollier, Handelsmann von Landgu, logirt im Schwan.
Herr Gramer uns Conſort., Leinwandsbändier von Bielefeld, u. Herr Huth, von Bechtheim, log. im frödlichen Mann.
Herr Poppel, Handelsmann von Brabant, log. in der Krone.
Herr Schneider, Leinwandshändler von Ebersgöns log. im wilden Mann.
Herr Wagner, Schultheiß von Allendorf, und Herr Degieſer, Handelsmann aus Tyrol, log. im Hirſch.
Ad= und durchgereiste Fremde.
Mad. Richepanſe, von Stuttgart; Hr. Levaſſeur, Obriſter, u. Hr. Callam, Hittmeiſter, in franz. Dienſten; Hr. Tabor,
Oberlieutenant in dohländiſchen Dienſten, den 18ten April. Se. Hochfürſtl. Durchl. der Herr Erbprinz
von Oranien, den 19ten. Hr. v. Formey, kön. preuſſ. Miniſter=Reſident, den 20ten. Hr. Taub,
Pro=
feſſor, geht nach Heidelberg; Hr. Paſt u Hr. Pavenſtadt, Rechtsgelehrte von Bremen; Hr. Pechery,
Ob=
riſter, nebſt ſeinem Adjutanten, in franz. Dienſten, den 21ten. Hr. Baſſe, Hofrath von Frankfurt, gebt
nach Paris; Hr. Baron v. Ding, u. Hr. Heppe, Doktor von Frankfurt; Herr Bomet, General, nebſt
Suits, in franz. Dienſten, u. Hr. Beisle, preuſſiſcher Hofrath, den 21ten, Hr. v. Doernberg, preuſſiſcher
Kammerherr; Hr. Baron v. Bülow, Kammerherr, u. Hr. Beckedorf, Doktor, aus Mecklenburg, den 24ten.
Getaufte, und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte.
Den 20ten April, dem Burger und Zimmermeiſter, Johann Adam Becker, eine Tochter: Katharine Magdaiens.
Den 23ten, dem Burger und Bierbrauermeiſter, Johann Georg Ditlmann, ein Sohn: Karl Theodor Ferdinand.
Eodem; eine uneheliche Tochter: Anne Eliſabeth.
Den 24ten, dem Subrektor an hieſigem Fürſtl. Pädagogium, Herrn Emſt Ludwig Sartorius, eine Tochter:
Char=
lotte Karoline Friederike.
Eodem: dem Küchenſchreiber, bei Ihro Hochfürſtl. Durchlaucht der verwittweten Frau Fürſtin Geota, Herrn Ernſt
Nikolaus Stegmeyer, eine Tochter: Sophie Margarethe Suſanne
Eodem: dem Burger und Weißbindermeiſter, Peter Heinrich Ritter, ein Sohn: Friedrich Auguſt.
Den 25ten, dem Burger und Schuhmachermeiſter, Balthaſar Heinrich Hugenſchüt, eine Tochter: Marie Margarethe.
Beerdigte.
Den 21ten April, dem Burger und Ziegler, Johann Juſtus Feuchtmann, eine Tochter, 5 Jahre weniger 13 Tage alt.
Den 23ten, dem Burger und Schuhmachermeiſter, Friedrich Daniel Riedel, ein Sohn, 1 Jahr und 9 Tage alt.
Den 24ten, Anne Roſine, des Burgers u. Mehlhändlers, Johannes Göriſch, Ehefrau, 26 Jahre, 8 Mon. u. 12 Tage alt.
Den 25tan, der Hoſpitalit, Johann Georg Gehr, 73 Jabre alt.
Den 26ten, der Hoſpitalit, Johann Heinrich Oſt; 75 Jahre alt.
Bei der reformitten Gemeinde wurden beerdigt:
Den 19ten Avril, die Ehefrau des Herrn Chriſtoph Fiſcher, Lakai in Dienſten Ihro Hochfürſtl. Durchlaucht der
rer=
wittweten Frau Fürſtin Georg, 44 Jahre, 9 Monate und 26 Tage alt.
Ten 24ten, MariaEliſabetha, Wittwe des Johann Daniel Born, geweſenen Bedienten in Frankfurt, 53 Jahre alt.