Anno 1800.
den 24. Maͤrz.
No. 12.
Mit Hochfuͤrſtl. Heſſiſchem
Darmſtädtiſches
Anzetgungs
gnädigſtem Privilegio.
Frag= und
Labiſ
zu finden in der Hochfuͤrſtl.
1) Polieey=axe.
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
Ein Pfund Ochſenfleiſch.
Rindfleiſch
=
Kalbfleiſch
1
Hammelfleiſch
—
1
Schaaffleiſch
1
Schweinenfleiſch
1Pf. geruͤuchert. Schink.u. Doͤrrfl.
1 Pfund Speck,
„
1
Nierenfett
„
1
Hammelsfett .
Schweinenſchmalz 20
Vor 6kr. ditto
Vor12 kr. ditto.
Ein Kaldsgekroͤſe 8dis 12
Ein Kalhsgelung
Ver 1kr. Kummel= oder
Ein Hammelsgelung.
Gemiſchteshrod.
1 Pfund Ochſengelung
Ver 2kr. ditto.
4
Suͤlzen,
Vor 1kr. Waſſerweck.
1 Bratwuͤrſte
Vor 1kr. Milchweck
1 Leber=u. Blutw.
Vor 1kr. Milchbrod
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge
Ein fuͤnfpfuͤndiger Laib Brodſ
1 ten 12 Kr.
Ein Kalbskopf
Fuͤrſtlich= Heſſiſche Polizeideputation dahier.
kr.
O.
2) Mar,
ſ.
Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte
=
Ein Malter Waizen
Ein Malter Spelz.
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl
11
Ein Malter Weißmehl
Ein Kumpf Hafermehl .
Ein Kpf. geſchaͤlter Hirſe
Ein Kpf. grod. geſchr. Gerſte. 11
ktpreiſe.
kr.
30 1 Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſte 1fl.
35) 1 Kumpf Erdſen
50.
25
20)
25
90
1 Kumpf Linſen
1 Maas Bierhefe.
Kuh=oder Geiſemilch
1 Pfund friſche Butter.
1 - Handlaͤſe der deſten
Dieuͤbrigen Handkaͤſe das Stuͤck.
Eier 6 Stuͤck vor .
Einaufgeſezter Kumpf Kartoffeln
1
fr
36
30
32
32
6
22
1
5
von nachſtehenden Aemtern: M. Korn. M.Gerſte. M. Waiz. M. Spelz. M. Hafer. fl. kr. fl. kr. [C.) kr. Cf. fr. f. kr. Amt =
Rüſſelsheim. — — — — — — — Amt, „
Dornberg 6 15 5 30 — 4 40 Amt Lichtenberg
„ 6 15 5 3= 30 4 10 Amt Pfungſtadt,
„ Cent Arheilgen
— — — — — Amt Zwingenberg 7 — 45 — — Amt Seeheim — . — — — . [ ← ][ ][ → ]
l. Verſteigerungen.
Den 24ten Maͤrz 1800 Vormittags um 9 Uhr, ſollen auf hieſigem Rathhaus
2 Ohm und 12 Viertel Brandtwein, gegen gleich baare Bezahluna an den
Meiſt=
bietenden oͤffentlich verſteigt werden. Grosgerau den 14ten Marz 1800.
Metzler jun.
Die dem Herrſchaftlichen Hufſchmied Wuͤſt und ſeinen Kinderniſier Ebe
zu=
gehoͤrige Guͤterſtuͤcke, welche in den naͤchſtvorhergehenden Wochenblaͤttern
beſchrie=
ben ſind, ſollen Mondtags den 24ten dieſes Monats, des Nachmittags um 2 Uhr,
nochmals auf dem Rathhaus zu Beſſungen aufgeſteckt, und dem Meiſtbietenden,
ohne Vorbehalt einer Ratification, zugeſchlagen werden; welches
ſo=
fort den Liebhabern zur Nachricht bekannt gemacht wird.
Darmſtadt den 14ten Maͤrz 1800.
Von Kommiſſions wegen.
Siebert, Fuͤrſtl. Regier. und Marſtallamts=Sekretaͤr.
Dienſtags den 25ten dieſes Monats, den Vormittag um 9, und den
Nachmit=
tag um 2 Uhr, ſoll in dem Gaſthaus zum Schwanen, Gold, Silber, Kleider,
Bettwerk und allerhand Hausrath, ſodann ein Leiterwagen, gegen baare
Zah=
lung an den Meiſtbietenden oͤffentlich verſteigt werden.
Darmſtadt den 22ten Maͤrz 1800.
Die Feldguͤterverſteigerung, welche in dem vorigen Wochenblatt auf den
26ten Maͤrz feſtgeſetzt war, findet dermalen nicht ſtatt.
Nachdeme auf die am 11ten v. M. oͤffentlich verſteigerte Erbleihmuͤhle der
Chriſtian Bernhardiſchen Erden zu Gundernhauſen und einige dazu gehoͤrige
Guͤ=
terſtucke ein betraͤchtliches Nachgedott geſchehen, und daher zur weitern
Verſteige=
rung Freitag den 28ten dieſes, Vormittags 9 Uhr, feſtgeſetzt worden iſt; ſo wird
ſolches hierdurchöffentlich bekannt gemacht, damit. die Luſthabende ſich in
vorde=
meldetem Termin zu Gundernhauſen einfinden, die Kaufbedingniſſe vernehmeng
nach Gefallen mitdieten und ſich hiernach des Zuſchlags gewaͤrtigen koͤnnen.
Sign. Lichtenberg den 50ten Maͤrz 1800.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Es ſollen Dienſtag den 1ten April dieſes Jahrs, Nachmittags um 2 Uhr,
im Gaſthaus zur Krone dahier, nachſtehende Wieſen, unter den in der
Verſtei=
gerung bekannt gemacht werdenden Bedingungen, oͤffentlich an den
Meiſtbieten=
den verkauft werden; als nämlich:
N. 3. 567 Ruthen 1te Gewann im Soder vor dem groſen Woog, befurcht das
Wai=
ſenhaus und ſich ſelbſt, hat ohngefaͤhranderthald Morgen
Acker=
feld zu Klee, iſt zehendfrei, und theils mit einer Mauer, theils
mit einem lebendigen Haag umgeben.:
N. 4. 231 Ruthen 15 Schuh in vorbeſchriebener Gewann, giebt 13 Alb. 1Pf. Beed
und 2Kumpf Martinshafer, befurcht ſich ſeldſt, iſtzehendfrei.
N. 5. 95 Ruthen 4 Schuh in vorbeſchriedener Gewann, befurcht ſich ſelbſt und
Philipp Jakob May, iſt zehendfrei.
Die Liebhaber koͤnnen ſolche vorher in Augenſchein nehmen und den
Eigenthuͤ=
mer in der Buchdruckerei erfahren. Darmſtadt den 24ten Maͤrz 1800.
Ferner 143 Ruthen2Schuh Acker im Oberfeld No 7. in der 4ten Laage im
hin=
terſten Soder, zwiſchen dem groſen Woog und der Beſſunger
Grenze, befurcht Balthaſar Gebauer, giedt6 Pf. Beed.
Mittwochs den 2ten kuͤnftigen Monats April, Nachmittags 2 Uhr, ſoll das
des verſtorbenen Grenadiers Georg Martin Oeſtrzichs hinterbliebener Wittwe
da=
hier zuſtaͤndige, in der Doͤngesborngaſſe zwiſchen Kammerdiener Fuchſen Erden
und Hauptmann Kullmann gelegene Wohnhaus und Hofraithe, ſodann 1521
Ruthen Garten und Wingert im Oberfeld No4. 10. und 114 in der 2ten Lage auf
dem Wingertsberg, bef. Daniel Friedrich und Wilhelm Metzger, unter denen in
termino vorzulegenden Bedingungen, auf allhieſigem Rathhaus offentlich an
den Meiſibietenden verſteigt werden. Darmſtadt den 21ten Maͤrz 1800.
Fuͤrſtlich Heſſiſches Garniſonsgericht daſelbſt.
von Freudenberg.
Lange.
Das in den Landzeitungen ſub No 27. 28. 29. beſchriebene Gaſthaus zur
gol=
dnen Krone dahier, ſoll Mondtags den 7ten April, Vormittags um 9 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus anderweir verſteigt werden, welches manhierdurch denen
Kaufluſtigen bekannt macht. Grosgerau den 14ten Maͤrz 1800.
Metzler jun.
II. Feilgebotene Sachen.
283⁄₈ Ruthen Acker im Niederſeld, Nro 20. in der 13ten Gewann, zwiſchen
dem Griesheimer und Dornheimer Weg, iſt aus freier Hand zu verkaufen.
Ausgeber dieſes ſagt beiwem.
Familienwohl und Buͤrgerglück, nach Grundſaͤtzen der
Ver=
nunft und des Chriſtenthums. In einigen Predigten, zum Theil uͤber
ſeltene Materien, von G. F. Goͤtz. 1fl. 12 kr. — Von dieſem Werkhabe ich eine
Parthie Exemplare in Kommiſſion erhalten und mache ſolches hierdurch den
Freunden einer nuͤtzlichen religioͤſen Leltuͤre bekannt. Der Inhalt iſt folgender:
1.) Von der Sorgfalt, die man Kindern ſchuldig iſt. 2.) Von den Gefahren,
bei Prozeſſen. 3.) Von den Quellen und 4.) von den Folgen des muthwilligen
Schuldenmachens. 5.) Wodurchkannman ſich die Muͤhſeligkeiten des Lebens und
beſonders ſeines Standes erleichtern? 6.) Warnung vor menſchenfeindlicher
Den=
kungsart. 7.) — 12.) Paſſionsbetrochtungen. Reuling, Stadtpfarrer.
Bei Handelsmann Gruͤnewald dahier ſind nebſt allen Galtungen
Schuhma=
cher=Leder, dabel auch engliſche Zugſchaͤfte verſchiedener Sorten, auch alle
Gat=
tungen Spezerei beſter Qualnaͤt billigſten Preiſes zu haden. Desgleichen auch
beſte Gattungen hollaͤndiſchen Rauchtabak, darunter auch mehrere Sorten alter
Kanaſter, als 3 Italiener beſte Fadrication 72kr. das Pfund ꝛc.
200 bis 300 Stuͤck zweijaͤhrige Einlegner oder Roͤßlingsſoͤhne ſind zu
ver=
kaufen. Nahe am Markt in Nro 553. iſt das Weitere zu erfragen.
Bei dem Gaͤrtner Gebauer vorm Beſſunger Thor ſind zwei= und dreijaͤhrige
Spargelpflanzen um einen billigen Preis zu verkaufen.
Unterzeichneter empfi hlt ſich einem hochgeehrten Publikum mit ſeinen
fuͤh=
renden Spezerei=und Farbwaaren, ſodann mehrern Sorten aufrichtig
hollaͤnd=
ſchen Tabaken, ſaͤmtlich in ringſtmoͤglichen Preiſen. Auch habe dermalen
wie=
der ſaudern Krimmelzucker, und einige leere, annoch, zu allerlei Gedrauch,
ſehr dauerhafte, groͤſere und kleinere Oelfaͤſſer zu verkaufen.
Klaunig, zum Adler dahier.
Bei Johannes Eberhard, Tabakfabrikant dahier, wohnhaft in der kleinen
Och=
ſengaſſe, ſind folgende Sorten Schnupftabak um beigeſetzte dillige Preiſe zu haden:
Fein Hollaͤnder No 2. mit angenehmem Geruch pr. Pfund 24 xr.
dito No 2. mit naturellem Tabaksgeruch
24 Tr.
St. Vincent No 4. mit angenehmem Geruch:
32 xr.
dito No 4. mit naturellem Geruch
32 xr.
Grob rapierten St. Omer-
Pr. Pfund 28 - 36 xr.
nedſt noch mehr andern Sorten.
Auch offerire denen Herrn Handelsleuten, ſowohl hier als auswaͤrts, wenn ſie
ſich von meinen Sorten Tabaks zum Verkauf beilegen wollen, ſolche Conditionen
zu machen, wobei ſie im Stand ſind, gleiche Verkaufpreiſe mit mir zu halten.
Darmſtadt den 21ten Maͤrz 1800.
Eine tragende Kuh iſt zu verkaufen. Ausgeber dieſes ſagt bei wem.
Bei Handelsmann Fuͤckel zum Ritter allhier iſt neuer Teutſcher und Lucerner
Kleeſaamen, desgleichen mehrere Sorten aͤchtem hollaͤndiſchen Rauchtadak,
wo=
runter verſchiedene Sorten Kanaſter, und beſonders ſpaniſcher Halbkanaſter von
vorzliglich gutem Geruch und Geſchmack 64kr. das Pfund zu haben.
Neue Tannenlatten, 16 Fuß lang, ſind bei Unterzeichnetem zu haben.
Friedrich Kraft, wohnhaft gegen der Stadtkirche uͤber.
Etwas Heu und Stroh iſt zu verkaufen. Bei Ausgeber dieſes erfaͤhrtmanwo.
III. Vermiſchte Nachrichten.
Den 31ten dieſes Monats geſchiehet die Ziehung der Vierten Klaſſe der
all=
hieſigen Fuͤnfzehenten Klaſſenlotterie, wie gewoͤhnlich in dem Saal auf allhieſigem
Rathhaus, womit Morgens um 8 Uhr angefangen wird; ſolches wird hierdurch
mit dem Anfuͤgen bekannt gemacht, daß zu dieſer Flaſſe noch ganze, halbe,
Drittels= und Viertels=Kauflooſe um den im Plan beſimmten Preis bei den
de=
kannten Herrn Kollekteurs zu haben ſind. Darmſtadt den 22ten Maͤrz 1800.
Von Generaldireitions wegen.
600 fl. Curatelgelder ſind bei Handelsmann Klaunig zu verleihn.
400 fl. Vormundsgeld liegen bei dem Handelsmann Gruͤnewald gegen
ge=
richtliche Verſicherung zum Auslehnen parat.
Diejenigen, welche in des Fuͤrſtl. Kammerraths Herrn Kekule vormaligen
Garten, aus der ohnlaͤngſt gehaltenen Verſteigerung, von den daſelbſt
defindli=
chen Baͤumen an ſich gekauft, werden hierdurcherinnert, ſie in Verlauf dieſer
Wo=
chewegbringen zu laſſen, indem ſie ſonſt, bei der unmitteldar bevorſtehenden
Bear=
beitung des jetzt verpachteten Feldes muͤſſen umgehauen und ſortgeſchafft werden.
Um mich zum Nutzen meines Naͤchſten zu beſchaͤftigen, hade entſchloſſen,
eine Schule zu errichten, alle Tage, ausgenommen Sonntags und Donnerſtags,
Nachmittags von 3bis 5 Uhr, in der franzoͤſiſchen Sprache, Dienſtags und
Freitags aber von 5 bis6 Uhr, in der Geographie, bibliſchen Geſchichte, in
der Sittenlehre, und in den Grundregeln zur Rechtſchaffenheit und Gluͤckſeligkeit
des menſchlichen Lebens: fuͤr alles zuſammen gegen eine dillige Erkenntlichkeit
von 24 Batzen monatlich Lection zu geben, und mit Erſtem tuͤnfligen Monats
April in meinem Quartier in der langen Gaſſe bei der Frau Wittib Schwefelin
im 3ten Stock den Anfang zu machen, um die mir als einem alten erfahrnen
Mann anvertraute Jugend durch gute Grundl=gen zu rechtſchoffenen und
gluͤck=
lichen Menſchen zu bilden. Die alſo Luſt haben, an dieſem Unterricht Antheil
zu nehmen, belieben ſich vorhero bei mir zu melden.
Joſeph von Langhor.
Eine wohlgebildete, im Naͤhen, Stricken und Schreiben ziemlich geuͤbte,
junge Verwandtin von mir, wird hiedurch, in eine ſille Haushaltung, oder
auch bei Kinder, von mir zu getreuen Dienſten, gegen menſchenfreundſchaftliche
Behandlung, redlichſt empſohlen, und ich erdiete deßfalls bereiteſt gern
delie=
bige naͤhere Nachricht.
Klaunig, Handelsmann hieſelbſt.
Es wird ein junger Menſch nach Frankſurt in eine Conditorei in die Lehre
geſucht, in der Marktſtraſe in Nro 553. iſt das Weitere zu erfragen.
Im Birngarten Nro 60. im Vorderhaus iſt das dritte Stock zu verlehnen
und kann gleich bezogen werden.
Bei Endesunterzeichnetem iſt die ganze untere Etage vom Vorderhauſe mit
Keller, Holzſchoppen, Boden, gemeinſchaftlichem Gebrauch der Waſchkuͤche, oder,
die ganze zweite Etage vom Hinterbau, zu vermiethen; letzteres kann auf
Ver=
langen fuͤr ledige Perſonen getrennt werden, welches dis den 1ſten Junius
bezo=
gen werden kann. Darmſtadt den 21ten Maͤrz 1800.
Fraͤſer, Hofmechanikus.
(Hierzu eine Beilage.)
Beilage zu Nro 12.
In der Gegend des Markts oder der Stadtkirche wird ein Logis für eine
ledige Perſon ohne Meubles geſucht.
In Nro 463. am Ludwigsbrunnen iſt der untere Stock, beſtehend in zwei
geraͤumigen Stuben, Kuͤche, verſchloſſenem Holzplatz, einem groſen Keller—
und einem in Stube und Kammer deſtehenden Hinterbau, zu vermiethen.
In der Schloßgaſſe Nro 26. iſt die obere Etage zu vermiethen und kann zu
Anfang des Monats May bezogen werden.
In der neuen Vorſtadt Nro 572. ſind auf dem Seitenbau eine Treppehoch,
zwei Stuben, wovon die vordere tapezirt iſt, nebſt einer daran ſtoſſenden
Kam=
mer, zu vermiethen, und koͤnnen ſolche gleich bezogen werden.
In dem Rothiſchen Haus in der neuen Stadtanlage ſtehet ein Logis, in einer
Stube, Kammer, Kuͤche und ſonſtigen Bequemlichkeiten beſtehend, zu
vermie=
then, und kann ſogleich bezogen werden.
Es ſind mir kuͤrzlich auf meinem Acker diebiſcherweiß Spargelpflanzen
aus=
gemacht worden; derjenige, der mir einige Auskunft daruͤber geben kann,
be=
kommt 3Laubthaler, mit Verſchweigung ſeines Namens. B. Korndoͤrffer.
Es ſind ein paar neue, etwa ein viertel Jahr getragene, Stiefel von
eng=
liſchen Zugſchafften den 20ſten d. dahier diebiſcherweiſe entwendet worden.
Derjenige, dem ſolche zum Kauf angeboten worden, oder der ſolche wirklich
gekauſt hat, wird gebeten, gegen Erſtattung des dafuͤr bezahlten Geldes, ſolche
an den Eigenthuͤmer derſelben, den Ausgeber dieſes benennen wird,
herauszu=
geben, und diejenige Perſon, von welcher er ſolche gekauft, zu benennen.
Angekommene Fremde:
Vom 15ten bis zum 22ten Maͤrz 1800.
Herr von Schwarzenau, geheimer Rath, Herr von Hornig, Major, und Herr
von Hornig, Lieutenant, in hieſigen Dienſten; Herr von
Schleinitz, aus Sachſen; Herr Sander, Partikulier aus
Han=
nover, und Herr Moiſa, Handelsmann aus Italien, logiren
im Darmſtaͤdter Hof.
Herr Ruͤck, von Ellwangen, Herr Wagner, von Enningen, und Herr
Wam=
mersderg, aus Baiern, Handelsleute, log. im Schwan.
Herr Starz und Herr Strobel, aus Schwaben, Herr Gavi, Herr Rovetti,
und Herr Molinaro, aus Italien, Handelsleute, log. im
froͤhlichen Mann.
Herr Le Mair, Handelsmann aus Frankreich, logirt in der Krone.
Herr Gert, Kaufmann von Frankfurt, Herr Mund, von Buͤdingen, und Herr
Deckmann von Schwickardshauſen, log. in der Sonne.
Herr Rohner, Heſſen=Caſſeliſcher Rath; Herr Stroh, von Homburg, Herr
Guͤn=
ther, von Schneeberg, und Herr Ahlherr, von Nuͤrnberg,
Handelsleute, log. im Loͤwen.
Herr Diefenbach, Amtmann von Lauterbach, log. im Ochſen.
Herrr Kaick, Kupferhaͤndler von Gernsheim, log. im Anker.
Ab= und durchgereiste Fremde:
Herr Jordis, geheimer Legationsrath von Frankfurt, den 16ten Maͤrz.
Herr Kappler, Regierungsrath von Biſchofsheim am Steg, den 17ten.
Herr von Heller, kaiſerl. Kommiſſaͤr, eod.
Seine Hochfuͤrſtl. Durchlaucht der Prinz Friedrich von Heſſen=Homburg, kaiſerl.
koͤnigl. General, und Seine Hochfuͤrſtl. Durchlaucht der Prinz
Philipp von Heſſen=Homburg, kaiſ. koͤn. Kapitain, den 18ten.
Herr von Wenzing, Obriſtlieutenant in kaiſerl. köͤnigl. Dienſten, den 21ten.
Getaufte und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte.
Den 16ten Maͤrz, dem Burger und Schoͤnfaͤrbermeiſter, Chriſtian Kahlert, ein
Sohn: Johann Juſtus.
Eodem: dem in Dienſten Sr. Hochfuͤrſtl. Durchl. des Prinzen Georg ſtehenden
Schreiner, Chryſoſtomus Haußmann, eine Tochter: Juliane:
Den 18ten, dem Burger und Bierbrauermeiſter, Johann Balthaſar Diehl,
ein Sohn: Friederich.
Den 20ten, dem Fuͤrſtl. Regierungsadvokaten, Herrn Auguſt Konrad Hofmann,
eine Tochter: Sophie Helene Chriſtiane Caroline.
Den 21ten, dem Beiſaſſen und Nachtwaͤchter, Friedrich Bluͤmel, ein Sohn:
Johann Wilhelm.
Beerdigte.
Den 15ten Maͤrz, aus dem Hoſpital: Johann Ludwig Guͤnther, von Roßdorf
10 Jahre alt.
Den 18ten, Anne Katharine, des weiland geweſenen Burgers und Ackermanns,
Joſt Birach, hinterbliebene Wittwe, 81 Jahre und 7 Monate
alt.
Den 20ten Eliſabeth Barbara, des Beiſaſſen, Kuhhirten und Nachtwaͤchters,
Johann Henrich Schreckenberger, Ehefrau, 60 Jahre alt.
Eodem: dem Kanzleidiener bei der Fuͤrſtl. Hanau=Lichtenbergiſchen Regierung,
Martin Muͤller, eine Tochter, 1 Monat und 11 Tage alt.
Den 21ten, dem Einwohner, Wendel Reitz, ein Sohn, 1 Jahr und 5 Tage alt.
Eodem: dem Burger und Schuhmachermeiſter, Johann Georg Geider, ein
Sohn, 1 Monat und 9 Tage alt.
Den 22ten, der Furſtl. Oberfoͤrſter dahier, Herr Ludwig Finck, 61 Jahre,
9 Monate und 18 Tage alt.
Eodem: der Hoſpitalit Balthaſar Schmitt von hier, 97 Jahre alt.
Eodem: dem Burger und Schneidermeiſter, Johann Philipp Walter, ein
Sohn, ein Monat und 21 Tage alt.