Darmstädter Tagblatt 1800


10. Februar 1800

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Anno 1800.

den 10. Febr.

No. 6.

Mit Hochfuͤrſtl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeigungs.
zu finden in der Hochfuͤrſtl.

gnädigſtem Privilegio.
Frag= und
OLALt,

1) Policey

Ein Pfund Ochſenfleiſch

Rindfleiſch


Kalbfleiſch

1
Hammelfleiſch
1
Schaaffleiſch
1
Schweinenfleiſch
1Pf. erraͤuchert. Schink.u. Doͤrrſt.
1 Pfund Speck.


Nierenfett.

1
Hammelsfett
Schweinenſchmal,
Ein Kaldsgekroͤſe
8bis
Ein Kalbsgelung
Ein Hammelsgeluͤng
1 Pfund Ochſengelung

Suͤlzen
1 - Bratwuͤrſte

- Leber= u. Blutw.
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge
Ein Kalbskopf

Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
= Taxe.
kr.

5
4
2.

kr.
2; pf Ein Hammelskopf

Ein Kalhsfuß
1 Maas MaͤrzoBier im Hauſe, außer dem Hauſe 1 Maas Jung=Bier im Hauſe 10
1 außer dem Hauſe; Brodtaxe und Gewicht. 19
18 Vor 2 kr. Brod ſoll wiegen
Vor 4kr. ditto
pf. L.
24
16 20 Vor 6kr. ditto 2 19 12 Vor 12kr. ditto. 9 20 Vor 1kr. Kuͤmmel=oder
Gemiſchtesbrod..
Vor 2 kr. ditto. 3
16 Vor 1kr. Waſſerweck 14 Vor 1kr. Milchweck
13 Vor 1kr. Milchbrod Ein funfpfuͤndiger Laid Brod ſoll g
ten 12 Kr.

Fuͤrſtlich=Heſſiſche Polizeideputation dahier.

2) Marktpreiſe.

Ein Malter Korn.
fl.
6 kr.
33 Ein Malter Gerſte
= 20 Ein Malter Waizen Ein Malter Spelz Ein Malter Hafer
= 9 26 Ein Malter Rockenmehl
28 Ein Malter Weißmehl 11 Ein Kumpf Hafermehl 28 Ein Kpf. geſchaͤlter Hirſe 40 Ein Kpf. grod. geſchr. Gerſte. 1 . ed.

Fruchtyreiſe

1 Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſte 1fl. 136
1 Kumpf Erbſen30
1 Kumpf Linſen 32
1 Maas Bierhefe
1 - Kuh=oder Geiſemilch
1 Pfund friſche Butter.
- Handkaͤſe der beſten
Dieuͤbrigen Handkaͤſe das Stuͤck.
Eier 4 Stuͤck vor .
ſEin aufgeſezter Kumpf Kartoffeln

1

M. Korn. M.Gerſte. M. Waiz. M. Spelz

von nachſtehenden Aemtern: fl. kr. fl. kr. A. kr. fl. kr. fl. kr. Amt Rüſſelsheim. . 5 . Amt Dornberg 6 30 5 30 4 4 30 Amt Lichtenberg 15 20 45 45 Amt Pfungſtadt 5 l. . Cent Arheilgen 6 20 50 4 10 Amt Zwingenberg 10 ¾ l. . 10 Amt Seeheim

ke
32
24
1
4
M. Hafer.

[ ][  ][ ]

I. Edictalladungen.
Alle diejenige, welche an die Verlaſſenſchaftsmaſſe der, vor Kurzem allhier
verſtorbenen Tochter des penſionirten Hauptmanns Pfaff, Friederika Hedwig
Pfaff, rechtliche Anſpruͤche zu machen haben, werden hiermit aufgefordert, die=
ſelbe
binnen Drei Wochen, von heute an gerechnet, bei unterzeichneter Kom=
miſſion
anzuzeigen, und durch Vorlegung ihrer in Haͤnden habenden Urkunden,
oder ſonſtigen rechtlichen Beweismittel, richtig zu ſtellen, im Gegenſall aber nach
Ablauf dieſes Termins ſich zu gewaͤrtigen, daß ſie abgewieſen und praͤcludirt wer=
den
. Darmſtadt den 30ten Jan. 1800.
Von Kommiſſions wegen.
Scriba, Furſtl. Heſſiſcher Kriegsſekretaͤr.
Alle diejenige, welche an die Verlaſſenſchaft des zu Beſſungen verſtorbenen
Tannfoͤrſter Gadriel Wegners gegruͤndete Forderungen zu machen haben, wer=
den
hiermit angewieſen, Mittwochs den 19tendieſes, Vormittags um 10 Uhr,
vor Oberamt zu erſcheinen, und dieſelbe richtig zu ſtellen, oder ſich der Praͤclu=
ſion
zu gewaͤrtigen. Darmſtadt den 6ten Fedr. 1800.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
II. Verpachtung.
Der auf Petritag 18or leihefaͤllig werdende herrſchaftliche in 7r0 Morgen
2 Viertel 30 Irotel Ruthen Ackerland, 147 Morgen 3 Viertel 6 3roRuthen Wie=
ſen
, 9 Morgen 17155 Ruthen Baum=Gemuͤß= und Weingaͤrten beſtehende, mit
betraͤchtlichen Hof= und Landwirthſchaftlichen Gebaͤuden, auch Waidgang, in=
gleichem
einem ſtarken Inventario an Vieh=Ackerbau= und andern Geraͤthſchaften,
verſehene Hof Waſſerdiblos, ohnfern Crumſtadt, in dem Amt Dornberg, ſoll
von bemeldter Zeit an auf 9 Jahre lang an einen oder mehrere Beſtaͤnder, welche
eine Hypothekariſche Caution von 3000 fl. zu ſtellen vermoͤgend, auch die zu einem
ſolchen Beſtand erforderliche Eigenſchaften beſitzen, anderweit verliehen, und zu
ſolchem Ende auf Freitag den 21ten Maͤrz dieſes Jahrs, Vormittags um 10 Uhr,
eine oͤffentliche Aufſteckung auf Fuͤrſtl. Rentkammerkanzlei vorgenommen werden.
Diejenige alſo, welche zu dieſem Beſtand Luſten haben, koͤnnen in dem bemeldten
Termin ſich dahier einfinden, und nach Beibringung annehmlicher Zeugniſſe ihrer
Tuͤchtigkeit dazu die Beſtandsbedingungen vernehmen, ihre Gebotte darauf thun,
ſofort nach Befinden ſich des Zuſchlags gewaͤrtigen. Darmſtadt den 4ten Febr.1800.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Ren kammer daſelbſt.
III. Verſteigerungen.
Den 12ten Februar um 2 Uhr werden im Engel ein Faß von 20 Ohm 98er und
eins von 12 Ohm 83er, beide Maſſenheimer Gewaͤchs, erſteres drei Ohmweis,
und letzteres zwei Ohmweis, an den Meiſtbietenden gegen baare Zahlung uͤber=
laſſen
. In den Proben, welche am Steigerungstage des Vormittags gegeben
werden, wird man die Guͤte und Aechtheit der Weine finden.
Da die Erben des verſtorbenen Muͤller Chriſtian Bernhards in Gundern=
hauſen
geſonnen ſind, ihre allda als Erdleihe deſitzende ſogenannte Hundsmuͤhle,
beſtehend in einem 2ſtoͤckigen Wohnhaus, Mahl= und Schaͤlgang mit denen noͤthi=
gen
Geraͤthſchaften- ſodann einem neuen Rebenbau, Scheuer und Stallung
desgleichen Garten und andere Zugehoͤrungen, auch wann ſich Liebhaber einfin=
den
- einige nahe an der Muhle gelegene groſe Aecker, nach erhaltener gnaͤ=
digſter
Erlaubniß, oͤffentlich zu verſteigern, und hierzu Dienſtags den 11ten
naͤchſtkuͤnftigen Monats Februar Termin anberaumt worden iſt; ſo wird ſolches
hierdurchoͤffentlich dekannt gemacht, damit die zu dem Ankauf dieſer Erbleih=

[ ][  ][ ]

muͤhle Luſthabende, ſich in vorbemeldetem Termin Vormittags 9 Uhr zu Gun=
dernhauſen
einfinden, die weitere Bedingungen vernehmen und mitbieten koͤnnen.
Lichtenberg den 15ten Jan. 1800.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Da die im Wochenblatt dereits beſchriebene, in die Verlaſſenſchaft des
veinlichen Gerichtsdiener Luft gehoͤrige Feldguͤter Mittwochs den 19ten dieſes,
Nachmittags um 2 Uhr, auf dem hieſigen Rathhaus nochmalen, und zwar ohne
Ratification, verſteigt werden ſollen; ſo wird ſolches hiermit oͤffentlich bekannt
gemacht. Darmſtadt den 1ten Febr. 1800.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Der in die Verlaſſenſchaft des Beiſaſſen Arnold helfmanns dahier gehoͤrige
Wingert Nro 4. 40 Ruthen, 7 Schuh in der 31ten Gewand, rechter Hand des
Herlenwegs auf dem Wingertsberg, bef. Daniel Wambold und Leonhard Roth,
ſo zehendfrei iſt, ſoll Mittwochs den 19ten dieſes, Nachmittags um 3 Uhr, auf
dem Rathhaus dahier nochmalen, und zwar ohne Ratification, verſteigt werden.
Darmſtadt den 1ten Febr. 1800.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Die in die Verlaſſenſchaft des dahier verſtorbenen Schreinermeiſter Heßlers
gthoͤrige Feldguͤter, als:
Im Gberfeld.
14. 123. 11. ſtoͤßt auf den Herrſchaftlichen Weingarten vor dem groſen
Woog, bef. Herr Kammerrath Zimmermann, iſt zehendfrei.
Auf dieſem Stuͤck befindet ſich ein Haͤuschen und ein Pump=
brunnen
mit einem ſteinernen Waſſertrog
1. 40¾. 12. hinter Herrn Ludwig Roͤmers Garten, bef. ſich ſelbſten, giebt
1 Kumpf Torn der Pfarr Beſſungen.
2. 365. 12. daſelbſt, def. ſich zu beiden Seiten, giebt 1 Kumpf Martins=
hafer
.
3. 335. 12. noch allda, bef. ſich ſelbſten und Herrn Kammerrath Zimmer=
mann
, giebt 2 Geſch. Korn zur Rentſchreiberei.
P. N. Dieſe vier Stuͤcke ſind Garten, ſie werden aber jedes
einzeln verſteigt.
27½. 57. 38. rechter Hand des Herlenwegs, bef. Philipp Moͤſer und ſich ſelb=
ſten
, giebt 2Geſch. Korn zur Rentſchreiberei, iſt zehendfrei.
28. 49½ 38. daſelbſt, bef. ſich zu beiden Seiten.
29. 711. 38. ferner, bef. ſich ſeldſten und Senator Heſſemer, giebt 1Kumpf
Heimburger Korn und 2 Kumpf Martinshafer, iſt zehendfrei,
ſollen Mittwoch den 19ten dieſes, Nachmittags um 4 Uhr, auf dem hieſigen
Rathhaus nochmalen, und zwar ohne Rattfication, oͤffentlich verſteigt werden.
Darmſtadt den 1ten Februar 1800.
Furſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Donnerſtag den 27ten dieſes, Nachmittags um 2 Uhr, ſollen auf dem Rath=
haus
dahier folgende in die Verlaſſenſchaft des dahier verſtorbenen Maurermei=
ſter
Fritz gehoͤrige Feldguͤter, als:
Nro Ruth. Schu. Gew,
1.2. 134. I1. 39. Garten im Heinheimer Feld, im Kepſer Garten, rech=
ter
Hand des Ziegelſcheuer Wegs, bef. den Graben, und
des Herrn geheimenRath und Staatsminiſter von Bark=
haus
Reichsfreiherrliche Excellenz, giebtLKpf. 2Geſch.
zur Rentſchreiberei, und 4 Alb. 2 Pf. Martinszins, und
4. in der 33ſten Laag Garten im Oberfeld auf dem Buſenberg,
Ir. 110.
bef. Ludwig Schneider und Konrad Becker, giebt 4½ Pf.
Beed; ſodann

Nro Ruth. Gew.

[ ][  ][ ] 4. 103. 2. 204. 28. 57. Nro Ruth. Schu.

das in gedachte Verlaſſenſchaft gehoͤrige, bef. dem alten Waiſenhaus und Bier=
brauer
Diehl gelegene Wohnhaus, ohne Ratification, oͤffentlich verſteigt werden.
Darmſtadt den 1ten Febr. 1800.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Donnerſtag den 27ſten dieſes, Nachmittags um 3 Uhr, ſollen auf dem Rath=
haus
die dem Burger und Fuhrmann Kilian Tatz dahier zuſtaͤndige Feldguͤter, als:
Im Oberfeid.
Nro Ruth. Schu. Gew.
3. 159. 12. 26. am Scheftheimer Weg, bef. Johannes Fuchs.
26. daſelbſt, def. des Herrn geheimen Rath und Staats=
miniſter
von Heſſe Excellenz.
36. hinter der hinterſten Seiterswieſe, gegen Gattern Fall=
thor
, def. Georg Schleitt, und iſt der letzte in der Gew.
Im Niederfeld.
10. 160. 7. 20. unter der hohen Stude, an der Niederwieſe, bef. Jo=
hannes
Klepper und Philipp Knoͤß, giedt 2 Kumpf
Martinshafer.
Im Loͤcherfeld.
6. 10½. wieder gegen Chriſtbellen angefangen am Flurgraben,
bef. Philipp Brunner und Georg Rahn, giebt 1 Kumpf
Korn zur Pfarr Beſſungen.
35. 69. 2. 28. uͤber dem Schachgraben an der Weich, bef. Heinrich
Moͤſer und Heinrich Muͤller.
Im Zeinheimerfeld.
5. 87. 6. 56. ſtoͤßt auf vorige, ziehet theils durch den Kranichſteiner
Weg, bef. Matern Winter und Juſtus Bierach.
Waldwieſen.
7. 255. 12. auf der Oppermannswieſe, bef. Konrad Preß zu beiden Sei=
ten
, giebt1 Simmer Korn zur Rentſchreiberei.
13½. 196. 11. auf dem Scheftheim, bef. Heinrich Emmel und Juſtus Bie=
rach
, giedt 1 Kumpf Korn zur Rentſchreiberei.
vorbehaltlich der Ratiſication, verſteigt werden.
Darmſtadt den 1ten Febr. 1800.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Die in die Verlaſſenſchaft des Bedienten Karl Gengendachs gehoͤrige 6o Ru=
then
Acker im Niederfeld Nro 6. in der 8ten Gewand unter dem Herrenacker,
linker Hand des Griesheimer Wegs, bef. Philipp Moͤſer und Beſſunger Hofguth,
giebt; Geſch. Korn zur Rentſchreiberei, ſollen Donnerſtag den 27ten dieſes, Nach=
mittags
hald 3 Uhr, auf dem Rathhaus dahier, ohne Ratification, verſteigt werden.
Darmſtadt den 6ten Febr. 1800.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
IV. Feilgebotene Sachen.
Ein vorm neuen Thorliegender Garten, 612 Viertel Morgen Landes, der mit
einem Brunnen, Haͤuschen und vielen Obſtdaͤumen verſehen, iſt aus freier Hand zu
verkaufen.- Ferner 60 Ruthen Acker im Loͤcherfeld. Ausgeber dieſes ſagt von wem.
Ein halber Morgen Baumſtuͤck auf dem Heerdweg, mit einem Haus, einer
Einfahrt und ſchoͤnen Obſtbaͤumen verſehen, iſt aus freier Hand zu verkaufen.
Der Eigenthuͤmer wohnt beim Schmied Zaͤrrer in der kl. Ochſengaſſe. J. WLaubach.
Sieben Stuͤck annoch brauchbare nußhaumene Stuhlgeſtell, ſodann 16 ſtarke
Fenſterfluͤgel, welche 4 Schuh g Zoll hoch und 2 Schuh2 Zoll dreit, mit den deſten
in Carnißblei gefaßten Lohrer Glasſcheibenverſehen, und beſonders zu Miſtbeeten
dienlich ſind, ſtehen dahier billigen Preiſes zu verkaufen. Ausgeber dieſes ſagt wo.
Edendaſeldſt ſind Einhundert Booſen Roggenſtroh zu verkaufen.
(Hierzu eine Beilage.)

[ ][  ][ ]

Beilage zu Nro. 6.

V. Vermiſchte Nachrichten.
Den 3ten dieſes Monats geſchahe die Ziehung der Zweiten Klaſſe der allhieſi=
gen
15ten Klaſſenlotterie. Die Ziehungsliſten davon koͤnnen nunmehr bei den
Herrn Kollekteurs eingeſehen, und die Gewinnſte plansmaͤſig in Empfang ge=
nommen
werden. Die Ziehung der 3ten Klaſſe geſchiehet den 3ten des naͤchſtfol=
genden
Monats Maͤrz. Darmſtadt den 5ten Febr. 1800.
Von Generaldirektions wegen.
1000 fl. ſind zuſammen und auch vertheilt zulverleihen; Fries, bei Weiß=
binder
Thuͤring, neden Herrn Beitz wohnend, giebt weitere Nachricht hiervon.
Eine Herrſchaft dahier ſucht eine Magd, welche wegen ihrer Treue und Recht=
ſchaffenheit
Atteſtate aufweiſen kann, in Dienſte zu bekommen, und kann das Wei=
tere
bei Unterſchriebenem in Erfahrung gedracht werden.
Scheffer in dem Schuhmacher Draͤſeriſchen Haus.
In eine Haushaltung wird eine treue Dienſtmagd geſucht, welche gut mit
Kindern und ſonſtigen haͤuslichen Arbeiten umzugehen weiß. Ausgeder dieſes
ſagt wo.
Vom Fuͤrſtl. Marſtalle an, bis in die Ochſengaſſe, iſt ein Schluͤſſel verloren
worden; wer ihn gefunden und in die Hofbuchdruckerei bringt, erhaͤlt ein Douceur.
Nachdeme mir Endesunterſchriebenem hinterbracht worden, daß verwegene
Menſchen in das Publikum gebracht, als koͤnnte ich mit meinem Wohnhaus nicht
machen, was ich damit wollte; daher, und weil die gegenwaͤrtige und die zu=
kuͤnftige
Miethbewohner dadurch irre gemacht werden koͤnnten, mache ich dieſe
offenbare Unwahrheiten dem Publikum mit der Warnung bekannt, daß Niemand
nichts auf meinen Namen gedorgt, und ohne mein Vorwiſſen von denen Lieute=
nant
v. Starckloffiſchen Eheleuten, nichts aus meinem Haus, oder ſonſt wo Et=
was
, zum Verkauf, oder zum Verſetzen und Verpfaͤnden, dei Verluſt des wahren
Werths, abgenommen wird.
L. C. Welcker, Obriſtlieut.
Im Birngarten Nro g6. ſind zwei auch drei Zimmer mit=oder ohne Meub=
les
zu vermiethen, und koͤnnen den 1ſten Maͤrz bezogen werden, auch kann auf
Begehren Platz zu zwei Pferden und einer Chaiſe gegeben werden.
Kuͤnftigen Monat Maͤrz ſind im Birngatten zwei in einander gehende und
ein daran defindliches Zimmer, nebſt einer verſchloſſenen Kammer und Holz=
remiſe
zu vermiethen. Ausgeber dieſes ſagt wo.
Ein Logis, beſtehend aus 6 Zimmern, 2 Kammern, verſchloſſenem Boden,
Kuͤche, Keller, Holzplatz und einem gemeinſchaftlichen Waſchhaus, iſt in dem
Seribaiſchen Hauſe vor dem Beſſunger Thor zu verleihen, und kann im April de=
zogen
werden.
In der langen Gaſſe in Nro 215. iſt ein Logis mit Meubles an eine ledige
Perſon zu verlehnen, und kann taͤglich bezogen werden.
In Nro 547. auf dem Marktplatz iſt eine Stube im Vorderhaus fuͤr eine
ledige Perſon zu vermiethen; auf Velangen kann auch Kuͤche und Boden dazu
gegeben werden, und kann den 1ſten Maͤrz bezogen werden.
In dem zweitletzten Haus der neuen Vorſtadt, nach dem Frankfurter Thor
zu, ſind im Hinterbau zwei in den Garten gehende Studen an eine ledige Perſon
zu vermiethen, und koͤnnen ſtuͤndlich bezogen werden. Darmſtadt den 5. Febr. 1800.
Nrog66. am Ludwigsbrunnen ſind 2 Logis, jedes in Stube, Kuͤche und zwei
Kammern beſtehend, zu vermiethen, und koͤnnen ſogleich bezogen werden.
Beim Fuhrmann Roth in der neuen Stadtanlage iſt die zweite Etage, be=
tehend
in 2 Stuben, 2 Kammern und 2 Kuͤchen, zu vermiethen, und kann in 4
Wochen bezogen werden.

[ ][  ]

Angekommene Fremde:
Vom 1ten bis zum 8ten Febr. 1800.
Herr von Capellen, Jagdjunker in hieſigen Dienſten; Herr Baron von Zobel,
Oberlieutenant in kaiſ. koͤn. Dienſten; Herr Sander, Partikulier von
Hannover; Herr Traupp, Herr Keſſel, und Herr Wagner, Kaufleute
von Hamburg, ſodann Herr Scherer, von Bodersweyer, logiten im
Darmſtaͤdter Hof.
Herr Knetler, aus Hohenloh, mit Kunſtwerken, logirt im froͤhlichen Mann.
Herr Graf Pont Leon, General in hieſigen Dienſten, log. im Ochſen.
Herr Hermann, Handelsmann von Tuͤbingen, log. in der Sonne.
Ab= und durchgereiste Fremde:
Herr von Dillon, Obriſter in engliſchen Dienſten, den 3ten Fedr. Herr v. Goͤrin=
ger
,Obriſtlieutenant, Herr von Szenkeresky, Herr v. Bencke, Herr v.
Henſch, Rittmeiſters, ſodann Herr Graf Lazar, Herr v. Hammerſtein,
und Herr von Malmaſy, Lieutenants, ſaͤmtlich in k. k. Dienſten, eod.
Herr v. Huͤffmann, Herr v. Franquemont, Herr v. Koch, Herr v. Reizen=
ſtein
, Kapitains, und Herr Neuffer, Lieutenanf, in wirtembergiſchen
Dienſten, eod. Herr von Prettlack, Rittmeiſter in kaiſ. koͤn. Dienſten,
und Herr Huhn, Landphyſikus von Biſchofsheim am hohen Steg, den 6.
Herr Arens, Lieutenant in kaiſerl. koͤnigl. Dienſten, den 8ten.

Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte.
Den 1ten Febr., dem Burger und Schloſſermeiſter, Johannes Eſſig, ein Sohn:
Johann Georg.
Den 2ten, dem Burger und Hofkabinetsbuchdinder, Herrn Philipp Karl Walloth,
eine Tochter: Suſanne Friederike Amalie.
Eodem: dem Burger und Metzgermeiſter, Chriſtoph Marſtaͤller, ein Sohn:
Johannes.
Eodem: dem Burger und Schneidermeiſter, Johann Philipp Walther, ein
Sohn: Heinrich Bernhard.
Eodem: dem Beiſaſſen, Johannes Rühl, ein Sohn: Johann Peter.
Den 5ten, dem Burger und Schumachermeiſter, Johannes Linſenmeyer, ein
Sohn: Johann Heinrich Ludwig.
Den 6ten, dem geweſenen Grenadier, Adam Gilbert, eine Tochter: Felicitas.
Den 7ten, dem Burger und Mehlhaͤndler, Johannes Leichtweis, eine Tochter:
Marie Magdalene.
Kopulirte.
Den 4ten Febr.,Meiſter Johann Nikolaus Rühl, Burger und Spengler dahier, des bei Fuͤrſtl.
Grenadierbataillon ſtehenden Zimmermanns, Johann Adam Ruͤhl, einziger ehelicher
Sohn; und Chriſtine, des hieſigen Burgers und Seilermeiſters, Johann Gottlieb
Hein, aͤlteſte eheliche Tochter.
Beerdigte.
Dey 2ten Febr., Jungker Eliſabethe Dorothee, weiland des geweſenen Stadthauytmanns, Herrn
Joh. Daniel Pfitzner, hinterlaſſene eheliche Tochter, 63 Jahre, 1 Monat und 22 Tagealt.
Eodem: dem Burger und Maurermeiſer, Joh. Jakob Graf, ein Sohn, 1 Jahr und 10 Monate alt.
Den 5ten, Frau Chriſtiane Dorothee Magdalene, weiland des geweſenen Reichskammergerichts=
prokurators
und Herzogl. Pfalzzweibruͤckiſchen Hofraths, Herrn Juncker, zu Wetzlar,
hinterlaſſene Frau Wittwe, 69 Jahre, 5 Monuͤte und 23 Tage alt.
Den 8ten, dem Burger und Schuhmachermeiſter, Friedrich Daniel Riedel, eine Tochter, 4 Jahre,
4 Monate und 3 Tage alt.
Eydem; dem Burger u. Leinenwehermeiſter, Georg Wilhelm Horneff, eine Tochter, 14 Tage alt,