Anno 1799.
den 4. Nob.
No. 44.
Mit Hochfuͤrſtl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeigungs.
zu finden in der Hochfuͤrſtl.
1) P o
Ein Pfund Ochſenfleiſch
=
Rindfleiſch
Kalbfleiſch
1
—
Hammelfleiſch
½
Schaaffleiſch
—
1
Schweinenfleiſch
1Pf. geraͤuchert.Schink u. Doͤrrfl.
1 Pfund Speck.
2
Nierenfett.
1
„
Hammelsfett
1
- Schweinenſchmalz
Ein Kalbsgekroͤſe . 12 dis
Ein Kalbsgeluͤng
Ein Hammelsgelung
1 Pfund Ochſengelung
Sulzen,
1 Bratwuͤrſte
1 Leber=u. Blutw..
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge
Ein Kalbskopf
gnaͤdigſtem Privilegio.
Frag= und
ByaLt,
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
Harpek.
kr.
4
4
2.
Fuͤrſtlich=Heſſiſche Polizeideputation dahier.
2) Marktpreiſe.
Ein Malter Korn.
„0
Ein Malter Gerſte
Ein Malter Waizen
Ein Malter Spelz
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl
Ein Makter Weißmehl
Ein Kumpf Hafermehl
Ein Kpf. geſchaͤlter Hirſe
Ie
26
28
32
24
11
1
4
M. Korn. M.Gerſte. M. Waiz. M. Spelz. M. Hafer.
- 1 Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſte 1fl. 120
361 1 Kumpf Erbſen
- 1 Kumpf Linſen
1 Maas Bierhefe.
Kuh=oder Geiſemuch
281 1 Pfund friſche Butter
- Handlaͤſe der beſten
281Dieuͤbrigen Handlaͤſe das Stuͤck.
golEier 4 Stuck vor .
52IEin aufgeſezter Kumpf Kartoffeln
1
1
l. Verſteigerungen.
Mittwochs den 6ten künſtigen Monats November Nachmittags um 2 Uhr,
ſoll das des Beiſaß Adam Baſels Wittwe dahier zuſtaͤndige, am Spritzenthol
in der Obergaſſe neben Adam Matthes gelegene Wohnhaus, unter denen in
ter-
mino vorzulegenden Bedingungen auf dem Rathhaus hieſelbſt verſteigt werden.
Darmſtadt den 18ten Oct. 1799.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Die auf dem Platz bei der Herrſchaftlichen Muͤnze liegende 27 Stuͤck eichen
Bauholz ſollen Mittwochs den 23ten dieſes, Nachmittags um 2 Uhr, an den
Meiſtbietenden verſteigt werden.
II. Feilgebotene Sachen.
Folgende Guͤterſtuͤcke ſind aus freier Hand zu verkaufen, woruͤber der Fuͤrſtl.
Zehndverwalter Eberhard die weitere Auskunft giebt, als:
Im Loͤcherfeld.
Nro. Ruthen. Gew.
1r. 11½. 116⁄₈. 32. rechter Hand am Graͤfenhaͤuſer Weg bei der
Schneid=
muͤhle, befurcht Ihro Durchl. Prinz Georg und Georg
Nungeſſer, giedt 1Kumpf Kornzur Rentſchreibereiund
Alb. 1 Pf. Martinszins.
Im Heyumerfeld.
12. am Liebfrauenpfad zwiſchen den Gaͤrten, befurcht Herr
10. II. 79½.
Geh. Rath von Heſſe Excellenz und ſich ſelbſt.
12. daſelbſt, befurcht ſich ſelbſt zu beiden Seiten.
12.
39½
12. daſelbſt, befurcht ſich ſelbſt und Heinrich Gunſt, ge=
13. 14. 29½.
den zuſammen 1 Kumpf Heuſſenſtammer Kornpacht,
1 Simmer 2 Kumpf 2¼⁄ Geſcheid Martinshafer und
4 Llb. 4 Pf. Beed.
Nachſtehende zweiſchuͤrigte Wieſen ſind dahier unter annehmlichen
Bedin=
gungen zu verkauſen, als namlich:
N. 3. 567 Ruthen. 1 Gew. im Soder vor dem groſen Woog, befurcht das
Waiſen=
haus und ſich ſelbſten, hat ohngefaͤhr anderthald
Mor=
gen Ackerland, und iſt theils mit einem lebendigen
Haag, theils mit einer Mauer umgeben, iſtzehendfrei.
N. 4. 231 — 15 Sch. in vordeſchriebener Gewann, giebt 13 Alb. 1Pf. Beed,
und 2 Kumpf Martinshafer, beſurcht ſich ſelbſten,
iſt zehendfrei.
N. 5. 95 4 Sch. in vordeſchriebener Gewann, befurcht ſich ſeldſten,
und Philipp Jakob May, iſt zehendfrei.
Liebhaber koͤnnen den Eigenthuͤmer in der Buchdruckerei erfahren, und daſelbſt
das Weitere vernehmen.
Von denen letzthin angekuͤndigten Tulipanen iſt wieder ein friſcher Transport
bei mir angekommen, und zwar die erſte Corte, lauter ausgeſuchte Blumen zu
3 fl., die zweite Sorte zu 2fl. 20 kr.
Schukkegel.
In der Hofduchdruckerei iſt gedruckt=lineirtes Notenpapier zu Clavier= und
Violinmuſik, auch zu Claviermuſik mit Geſang adgetheilt, der Bogen 4 Kr.
zu haben.
Schmitts Geſchichte der Deutſchen, 14 Theile in 7 Baͤnden, iſt billigen
Prei=
ſes zu verkaufen, und in der Hofbuchdruckerei das Weitere zu erfahren.
Beſte Schmalzbutter zu 26 kr. das Pfund iſt bei Handelsmann Jockel zu haben.
Handelsmann Klaunig im Adler hieſelbſt hat fein weißes Haarpuder, 10 Pf.
um 1 Rsthlr., ſodann einige wohlbeſchaffne leere Oel= und Brandtweinfaß,
billigen Preiſes, zu verkaufen.
Nro 485. in der Ochſengaſſe iſt ein Kaut voll Kuͤhdung Wagen=weis zu
verkaufen. Darmſtadt den 1ten Nov. 1799.
III. Vermiſchte Nachrichten.
Wer ſeine Gebaͤude in dem Brand=Cataſtro in hoͤhern oder niedern
An=
ſchlag bringen laſſen will, hat ſich bei der Behoͤrde von Dato an dis den 30ten
November zu melden. Darmſtadt den 2ten Oct. 1799.
Burgermeiſter und Rath daſeldſt.
Es iſt ein Logis zu vermiethen, welches beſtehet in 3 tapezierten Stuben,
und bei jeder Stube eine Kammer, Kuͤche, Holzplatz, Boden, Keller, und kann
taͤglich bezogen werden. Bei Ausgeber dieſes iſt das Naͤhere zu erfragen.
In dem Hauſe Nro 52. nahe am Schloß im Birngarten iſt ein Logis zu
ver=
ſehnen, welches in 2 heizbaren Stuben vornen heraus, und eine dergleichen Stude
in Hof, nebſt 3 Kammern, einer Kuͤche, Boden, Keller, gemeinſchaftlichem
Waſch=
haus und Holzplatz beſteht, und bis den 16ten Jan. 1800 bezogen werden kann.
Im Birngarten Nro 60. iſt im Vorderhaus in dem dritten Stock ein Logis
zu vermiethen, welches im November bezogen werden kann. Darmſtadt den
26ten Oct. 1799.
Nro 554. in der Marktſtraſe iſt ein Logis zwei Stiegen hoch zu vermiethen,
beſtehend in 3 Stuben auf die Straſe gehend, ſodann eine Stube und Kammer
auf naͤmlichem Gang hinten hinaus, und eine Kuͤche, wie auch auf dem Boden
einen extra verſchloſſenen Boden, ſodann einen Keller und einen Holzplatz,
wel=
cheebenfalls verſchloſſen werden. —- Dieſes Logis kann bis den 6ten Januar 1800
bezoͤgen werden.
In der neuen Vorſtadt, Nro 572. iſt auf dem Seitenbau eine Treppe hoch
ein Logis zu vermiethen, beſtehend in zwei Stuben und einer Kammer, wovon
die erſtere Stube tapeziert iſt. Das Logis kann ſogleich bezogen werden.
Darmſtadt den 26ten Oct. 1799.
In Nro 160. iſt ein ſehr helles und bequemes Logis, auf die Straſe gehend,
und in einerStube, 2 Kammern, Kuͤche und einem verſchloſſenen Keller beſtehend,
zu vermiethen, und kann ſogleich bezogen werden.
Ein Logis gleicher Erde und auf die Straſe gehend, und eins desgleichen
eine Stiege hoch im Nedenbau, iſt bei mir zu verzinſen.
Haͤdrich.
In des Seilermeiſters Link Behauſung hinterm Rathhaus iſt ein Logis mit
Meudles fuͤr eine ledige Perſon zu verlehnen.
In der Viehhofsſtraſe, in der Renderiſchen Behanſung, ſtehen auf gleicher
Erde zwei Studen, nedſt Kuͤche, Keller und Holzplatz zu vermiethen, welche
ſo=
gleich dezogen werden koͤnnen.
In der Schlößgaſſe in Nro38. iſt ein Logis mit Meubles fuͤr eine ledige
Per=
ſon zu vermiethen, und kann ſogleich bezogen werden.
In Nro 66. auf dem Ballonplatz iſt ein Logis mit Meubles fuͤr eine ledige
Perſon zu vermiethen.
Angekommene Fremde:
Vom 26ten Oct. bis zum 2ten Nov. 1799.
Herr Baron von Wambold, kurmainziſcher Obriſtkaͤmmerer, nebſt Familie,
u. Herr Scriba, Sekretaͤr von Koͤnigsberg, logiren im Trauben.
Herr Schulin, geheimer Rath, von Frankfurt; Herr Werle, Poſtmeiſter von
Heppenheim; Herr Sander, Particulier von Hannover;
Herr Mathuy, Kaufmann aus der Schweiz, Herr Jaͤger,
Kaufmann von Muͤnden; Herr Spenger, Kaufmann von
Frankfurt, und Herr Marinoni, Handelsmann aus Italien,
logiren im Darmſtaͤdter Hof.
Herr Huhn, Doctor von Jena, logirt im Schwan.
Herr Donoli, aus Italien, und Herr Fries, aus dem Fuldiſchen, Handelsleute,
log. im froͤhlichen Mann.
Auſſer den Gaſthaͤuſernlogirt:
Herr Ewald, Kaufmann von Ofenbach, logirt bei Herrn Regierungsrath Strecker.
Ab= und durchgereiste Fremde:
Herr Graf von Jeniſon, nebſt Familie, von Heidelberg, den 30ten Oet.
Getaufte und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte.
Den 1ten Nov., dem Füͤrſtl. Lichtkaͤmmerer, Herrn Heinrich Knoͤll, eine
Toch=
ter: Henriette Luiſe.
Eodem: dem Füͤrſtl. Garderobelakal, Georg Konrad Hoppe, eine Tochter:
Johannette Philippine.
Beerdigte:
Den 29ten Oet., dem Burger und Ackermann, Johann Joſt Schneider, ein
Sohn, 10 Tage alt.
Den 1ten Nov., die Ehefrau des Burgers, Handelsmanns und Knopfmachers,
Herrn Chriſtoph Querner, 28 Jahre, 9 Monate weniger 2
Tage alt.