Anno 1799.
den 16. Sept.
No. 37.
Mit Hochfuͤrſtl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeigungs.
zu finden in der Hochfuͤrſtl.
1) Policey
Ein Pfund Ochſenfleiſch
Kindfleiſch
1
Kalbfleiſch
1
—
Hammelfleiſch
1
Schaaffleiſch
1 Schweinenfleiſch
1Pf. geraͤuchert. Schink. u. Dorrfl.
1 Pfund Speck.
„
1
Nierenfett.
- Hammelsfett
1
Schweinenſchmalz
1
12 bis
Ein Kaldsgekroͤſe
gnaͤdigſtem. Privilegio.
Frag= und
BLatt,
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
Ein Kalbögelung
Ein Hammelsgelung
1 Pfund Ochſengelung
1
Sulzen.
—
Bratwuͤrſte
1
Leber=u. Blutw.
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge
Ein Kalbskopf.
106 pf Ein Hammelskopf
Ein Kaldsfuß.
1 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe außer dem Hauſe O9 1 Maas Jung. Bier im Hauſe 10 außer dem Hauſe! 17 Brodtaxe und Gewicht. 19
16
16 Vor 2 kr. Brod ſoll wiegen
Vor 4kr. ditto. pf.
1 L.
24
16 18 Vor 6 kr. ditto 2 10 18 Vor12 kr. ditto. 4 20 4 Vor 1kr. Kuͤmmel=oder
Gemiſchtesbrod..
Vor 2 kr. ditto 8
16 4 Vor 1kr. Waſſerweck. 6 19 Vor 1 kr. Milchweck — 5 8 Vor 1kr. Milchbrod 1 Ein fuͤnfpfuͤndiger Laid Brod ſoll g
ten 12 Kr.
2.
2
fl. kr. Ein Malter Korn „ 5 48 Ein Malter Gerſte = 4 45 Ein Malter Waizen — — Ein Malter Spelz „ 25 Ein Malter HaferEin Malter Rockenmehl Ein Malter Weißmehl „ Ir.- Ein Kumpf Hafermehl. Ein Kpf. geſchaͤlter Hirſe Ein Kpf. grob. geſchr. Gerſte
Fuͤrſtlich= Heſſiſche Polizeideputation dahier.
2) Marktpreiſe.
Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſte 1fl.
Kumpf Erbſen .
Kumpf Linſen
Maas Bierhefe
Kuh=oder Geiſemilch
81 1 Pfund friſche Butter
Fruchtpreiſe
von nachſtehenden Aemtern:
Amt Rüſſelsheim.
Amt Dornberg
Amt Lichtenberg
Amt Pfungſtadt
Cent Arheilgen
Amt Zwingenberg
Amt Seeheim
- Handlaͤſe der beſten
1
28)Dieuͤbrigen Handkaͤſe das Stuͤck.
1
40) Eier 6 Stuͤck vor .
4
52IEin aufgeſezter Kumpf Kartoffeln 5
M. Korn. M. Gerſte. M. Waiz. M. Spelz. M. Hafer.
re
20
26
28
32
16
—
— — —
50
— .
40 — —
—
40 4 50 10 10 45 4 20 20 15 30 — . — . [ ← ][ ][ → ]
I. Edictalladung.
Alle diejenige, welche an den Nachlaß des, vor kurzem allhier geſtorbenen,
auf Penſion geſtandenen Kompagniechirurgus Johann Jakob Rhumbler von
Pir=
maſenz, aus irgend einem Rechtstitek, gegruͤndete Anſpruͤche zu machen haben,
werden hiermit aufgefordert, die binnen Drei Wochen, von heute an
gerech=
net, bei unterſchriebener Kommiſſion anzuzeigen, und durch vorzulegende
Ur=
kunden, oder andere rechtliche Beweismittel auszufuͤhren: im Gegenfall aber
ſich gewaͤrtigen, daß ſie nach Ablauf dieſer Friſt, werden abgewieſen, und der
Rhumdleriſche Nachlaß an deſſen ſich gemeldt hadende Inteſtaterben wird
uͤber=
geben werden. Sign. Darmſtadt den 16ten Aug. 1799.
Von Kommiſſions wegen.
Scriba, Kriegsſekretaͤr.
II. Verpachtung.
Da die Winterſchaafweide der Gemeinde Roßdorf von Michgelistag dieſes
bis den 15ten Maͤrzkuͤnftigen Jahrs, Freitags den 20ten, durch oͤffentliche
Verſtei=
gerung in Beſtand gegeben werden ſoll; ſo wird ſolches hiermit bekannt gemacht,
amit die zu dieſem Beſtand Luſt dabende ſich alsdann Vormittags um 9 Uhr auf
dem Rathhaus zu Roßdorf einfinden, die weitere Bedingungen vernehmen und
mithieten koͤnnen. Sign. Lichtenberg den 5ten Sept. 1799.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
III. Verſteigerungen.
Mittwoch den 18ten dieſes, Vor= und Nachmittags, ſollen zur
gewoͤhnli=
chen Zeit in der Ewaldiſchen Behauſung vor dem Sporerthor die zur
Verlaſſen=
ſchaft des Johannes Hucken Wittwe gehoͤrige Effekten, beſtehend in Silber,
Rleider, Weißzeug, Bettwerk und allerhand Hausrath, gegen baare Zahlung
verſteigt werden: Darmſtadt den 11ten Sept. 1799.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Den 19ten dieſes Monats, Vormittags um 8 Uhr, ſoll das gemeine Obſt zu
Gundernhauſen - ſodann aneden dieſem Tag, Nachmittags 1 Uhr, zu Roßdorf,
an den Meiſtbietenden oͤffentlich verſteigt werden. Solches wird hierdurch bekannt
gemacht, damit die Luſthabende ſich bei dieſer Verſteigerung einfinden koͤnnen.
Lichtenberg den 5ten Sept. 1799.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Daß das in dem Wochenblatt bereits angekuͤndigte Meſchior Bitziſche
Gerb=
haus kuͤnftigen Donnerſtag den 19ten dieſes, Nachmittags um 2 Uhr, nochmals
auf dem hieſigen Rathhaus, und zwar ohne Ratification, verſteigt werden wird,
wird hiermit bekannt gemacht. Darmſtadt den 12ten Sept. 1799.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Den 24ten hujus Nachmittags um 3 Uhr ſoll der an der Chauſſee vor dem
Frankfurter Thor gelegene 100 Ruthen 14 Schuh haltende vormalige
Kammer=
diener Zaubitziſche Garten mit denen darinnen befindlichen Gebaͤuden auf dem
hieſigen Rathhaus nochmalen oͤffentlich aufgeſteckt und dem Meiſtbietenden
ſo=
dann, ohne Vorbehalt weiterer Ratification, ſogleich zugeſchlagen werden,
wel=
hes daher zu Jedermanns Nachricht hiermit bekannt gemacht wird.
Sign. Darmſtadt den 12ten Sept. 1799.
Ex Commiſſione
Reh, Fuͤrſtl. Regierungsſekretaͤr.
Da das der Hoftrompeter Spaltiſchen Wittwe und ihren Kindern 1ter Ehe
zugehoͤrige, in der alten Vorſtadt zwiſchen Herrn Hofrentmeiſter Follenius, und
dem Fuͤrſtl. Botenmeiſter Fuhr gelegne Wohnhaus,
Mittwoch den 25ten dieſes des Nachmittags um 2 Uhr auf allhieſigem Rathhaus,
mit Votbehalt der Ratiſication, an den Meiſtbietenden oͤffentlich verſteigt werden
ſoll: ſo wird dieſes, und daß das Haus alle Tage in Augenſchein
genommenwer=
den kann, auch daß die Kaufbedingungen bei Endesunterzeichnetem zu erfahren
ind, den Liebhabern hiermit zur Nabricht bekannt gemacht.
Darmſtadt den 6ten Hept. 1799
Von Kommiſſions wegen.
Siebert, Fürſtl. Regierungs= und Hofdeputations=Sekretaͤr.
IV. Feilgebotene Sachen.
Meine, in dem eine Biertelſtunde von der Fuͤrſtlichen Reſidenz Darmſtadt
ent=
fernten Ort Beſſungen, an der alten Eberſtaͤdter Straſe gelegene, ſolid gebaute
und ſehr bequem eingerichtete, aus 17 Piecen, 2groſen gewoͤldten Kellern und
er=
orderlichen Speichern biſtebende, mit der Schildgerechtigkeit privilegirte, zu
iner Weinwirthſcheft wohl angelegte, und wegen des daber befindlichen ſehr
ge=
raͤumlichen Hofs, Waſchhauſes, Scheuer=Pferde=Kuͤh und Schweinſtaͤllen,
Re=
miſen, Pumpen= und lebendigen Waſſers, zu einer Bierbrau= und
Brandwein=
brennerei, auch zu einer ausgedehnten Landwirthſchaft, Fabrique, oder ſonſtig
groſem Gewerbe, durchaus ſchickliche 3ſtoͤckigte geraͤumliche, im beſten Stand
ſte=
hende Behauſung, ſamt dabei befindlichen, mit einer Mauer umgebenen, mit den
beſten Gattungen Trauben und Lbſt angelegten Pflanzgarten und allen
Zugehoͤrun=
gen, wird hiermit zum Verkauf aus freier Hand ſeil= bei etwaiger Ermanglung.
eines annehmlichen Gebotts aber, zu einer mehrjaͤhrigen Verpachtung, angeboten.
Wegen der ſchoͤnen Lage dieſes Hauſes, welches die Ausſicht in die
Rheinge=
gend von Worms dis Mainz, ſodann in einen Theil der Maingegend gewaͤhret,
iſt daſſelde bei den ubrigen Bequemlichkeiten und der modernen und geſunden
Bauart, fuͤr Jemand, der einen ang hmen Landſitz ſuchet, ganz angemeſſen.
Beſſungen den 30ten Auguſt 1799.
Friederich Roemmich.
Hundert Stuͤck sſchuhige ſildergrau angeſtrichene eichene Roͤhmling mit
gruͤ=
nen Foͤpfen, und den dazu gehoͤrigen auch ſilbergrau angeſtrichenen Rheinlatten,
welche erſt vor 4 Jahren zu Spalier geſetzt worden, und daher noch vollkommen
gut ſiod, ſtehen aus freier Hand zu verkaufen, und ſagt Ausgeber dieſes beiwem.
Ich habe einen Pyramſdenofen zu verkaufen.
Steiner.
Bei dem Schloſſermeiſter Graͤſſer kann man friſches Selzerwaſſer bekommen,
den Krug zu 12kr., das Waſſer ohne den Krug zu 9 kr., und die leeren Kruͤge
das Stuͤck zu 4 kr.
V. Vermiſchte Nachrichten.
Den 9ten dieſes Monats geſchahe die Ziehung der Bierten Klaſſe der
allhieſi=
gen Vierzehenten Klaſſenlotterie. Die Ziehungsliſten davon koͤnnen nunmehr bei
den Herrn Kollekteurs eingeſehen, und die Gewinnſte plans maͤſig in Empfang
ge=
nommen werden. Die Ziehung der Funften Klaſſe nimmt den 9ten des
nachſt=
folgenden Monats October ihren Anfang. Darmſtadt den 11ten Sept. 1799.
Von Generaldirektions wegen.
Da der bereits geſchehenen Erinnerung oh, geachtet viele Perſonen ihre von
dem bereits verfloſſenen halben Jahr ſchuldige Contribution, und
Verwilligungs=
gelder, noch nicht entrichtet haben, ſo werden ſolche hierdurch nochmalen und
unter dem Anfuͤgen erinnert, dieſelbe in Zeit8 Tagen zu berichtigen, daß in
An=
ſehung aller, welche gleichwohl mit jenen Geldern im Ruͤckſtand Pleiben, deiden
einſchlaͤgigen Behoͤrden unverzuͤglich um rechtliche Huͤlfe nachgeſucht werden wird.
Darmſtadt den 13ten Sept. 1799.
Orttenburger.
Diejenige Perſonen, welche mit der Diligente von hier nach Frankfurt zu
ge=
hen, oder etwas mitzugeben, geſonnen ſind, belieben jedesmal den Tag zuvor
von 4 bis 6 Uhr, ſich, in der Kaſerne am Neuen Thor, bei der Expedition
zu melden. Darmſtadt den 14ten Sept. 1799.
Fuͤrſtl. Heſſen=Darmſtaͤdtiſche Diligence=Expedition dahier.
Am Schloßgraben Nro 5. iſt fuͤr eine ſtille Haushaltung ein Logis, ſo in
drei Stuben, wovon zwei tapezirt ſind und auf die Straſe gehen, einer Stude
und Kammer auf dem Hinterbau, ſodann Kuͤche, Keller, Holzplatz und Boden,
nebſt einer Kammer auf dem Vorplatz und einem gemeinſchaftlichen Waſchhaus
beſtehet, zu vermiethen, und kann mit dem 21ten December laufenden Jahrs
bezogen werden. Darmſtadt den 14ten Sept. 1799.
In Nro 515. in der Amſelgaſſe iſt ein Logis in Stube und Kammer
beſte=
hend, fuͤr ledige Perſonen, mit oder ohne Meubles zu vermiethen, welches
ſo=
gleich bezogen werden kann.
Bei dem Bierbrauer Diehl ſenior ſind 2 Logis zu vermiethen, beſtehend in
2 groſen Stuben, 2 Kammern, 2 Kuͤchen, 2 verſchloſſenen Kammern auf dem
Boden, und Keller, welche dis Ende Octobers bezogen werden koͤnnen.
In der kleinen Ochſengaſſe, im ehmaligen Aaronſchen Hauſe, beim
Schuhma=
chermeiſter Heß ſind 2 Stuben, 2 Kammern, Küche, Holzplatz und Keller zu
ver=
miethen, und koͤnnen gleich bezogen werden.
Im letzten Haus in der Frankfurterthor=Straſe iſt ein Logis im unterſten
Stock des Seitenbaues, beſtehend in einer Stube, Kammer und Kuͤche, ſodann
im 2ten Stock, eine geraͤumliche Stube nebſt einer Kuͤche, wozu auch noch ein
Platz, fuͤr einen Bedienten zu legen, gegeben werden kann, zu vermiethen, und
kann beides allenfalls ſchon in 3 Wochen bezogen werden.
Darmſtadt den 11ten Sept. 1799.
Im Adler dahier iſt eine meublirte, helle und groſe Stube, auf gleicher
Erde, nebſt verſchließlichem Holzplatz, an Eine auch an Zwei in guter Eintracht
lebende ledige Perſonen zu verleihn, und kann, nach Uebereinkunft, ſogleich
be=
zogen werden kann.
Angekommene Fremde: Vom 7ten bis zum 14ten Sept. 1799.
Herr Schulin, geheimer Rath, von Frankfurt; Herr Heiſel, Friedensrichter, von Worms, und
Herr Betz, Kaufmann, von Heilbronn, logiren im Darmſtädter Hof.
Herr Orth, Handelsmann von Düſſeldorf; Herr Diehl, Handelsmann von Hartenheim, und
Herr Werle, Weinhaͤndler von Forſt, log. im Loͤwen.
Ab= und durchgereiste Fremde:
Herr Sartorius, teutſcher Ordensverwalier, Hr. Renner, nebſt deſſen Frau, Frau Becker,
Hof=
gerichtsraͤthin, und zwei junge Herrn von Babo, ſaͤmtl. von Weinheim, den 2ten Sept.
Herr von Wreden, Regierungsrath von Heidelberg, den 3ten. Hr. Muͤller, Pfarrer von
Groseichen, und Hr. Engelbach, Advokat von Storndorf, den 12ten. Hr. Steinberger,
Pfarrer von Aſſenheim, den 13ten. Zwoͤlf Chaiſen mit Kaufleuten, gehn nach Frankfurt.
Getaufte, und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte.
Den 9ten Sept., dem verſtorbenen Burger und Schneidermeiſter, Heinrich Aſtheimer, ein
Sohn: Johann Wilhelm.
Eodem: dem Burger und Kupſerſchmiedmeiſter, Georg Balthaſar Kreckler, ein Sohn: Philipp
Michael.
Den 13ten, dem Fürſtl. Konſiſtorialaceſſiſten, Herrn Johannes Kaͤrcher, ein Sohn: Heinrich
Wilhelm
Eodem: dem Herrſchaftlichen Wagenknecht, Johann Balthaſar Spengler, eine Tochter:
Katha=
rine Juſtine.
Beerdigte.
Den 10ten Sept., die Hoſpitalitin, Katharine Burkhardtin, 53 Jahre alt.
Den 12ten, dem Burger und Gürtlermeiſter, Johann Friedrich Schorlemmer, ein Sohn,
5 Monate und 11 Tage alt.