Darmstädter Tagblatt 1799


22. April 1799

[  ][ ]

Anno 1799

den

Mit Sochfünſtl Caffiſc.a.

Anno 1799.

den 22. April.

N 26.

No. 16.

Mit Hochfuͤrſtl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeigungs.
zu finden in der Hochfuͤrſtl.

gnaͤdigſtem Privilegio.
Frag= und
Blatt,
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.

HoPbllcey=Tape.

Eln Pfund Ochſenfleiſch
Rindfleiſch
1
Kalbfleiſch
1

- Hammelfleiſch
- Schaaffleiſch
1
- Schweinenfleiſch
1Pf. geraͤuchert. Schink.u. Doͤrtfl.
1 Pfund Speck,
1
Nierenfett
1
- Hammelsfett
Schweinenſchmalz
Ein Kaldsgekroͤſe.
12 dis
Ein Kalbsgelung

Ein Hammelsgelung
1 Pfund Ochſengeluͤng

Suͤlzen



1
Bratwuͤrſte.
1 Leder=u. Blutw.
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge
Ein Kalbskopf

kr. pf Ein Hammelskopf G0 Ein Kalbsfuß 1 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe 8 2 außer dem Hauſe 2 1 Maas Jung=Bier im Hauſe. 9 außer dem Hauſe 16 Brodtaxe und Gewicht. 10 pf. L.O. Vor 2 kr. Brod ſoll wiegen 29 Vor 4kr. ditto 1 26 11 Vor 6 kr. ditto
2½ 18 Vor 12 kr. ditto 14 Vor 1kr. Kuͤmmel=oder Gemiſchtesbrod. 10 Vor 2 kr. ditto.
20 Vor 1kr. Waſſerweck 14 Vor 1 kr. Milchweck 6 Vor 1 kr. Milchbrod . Ein fuͤnfpfuͤndiger Laib Brod ſoll g ten 9 Kr. 2 Pf.

kr.

4

2

Fuͤrſtlich=Heſſiſche Polizeideputation dahier.

2) Ma=
fl

Ein Malter Korn

9.
Ein Malter Gerſte
Ein Malter Waizen .

Ein Malter Spelz
=
Ein Malter Hafe,

Ein Malter Rockenmehl .
Ein Malter Weißmehl
Ein Kumpf Hafermehl

Ein Kpf. geſchaͤlter Hirſe
Ein Kpf. grob. geſchr. Gerſte

Fruchtpreiſe
von nachſtehenden Aemtern

Amt Ruͤſſelsheim
Amt Dornberg
Amt Lichtenberg
Amt Pfungſtadt
Cent Arheilgen
Amt Zwingenberg
Amt Seeheim

kt.
kr.

preiſe.

1
Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſte 1fl
1 Kumpf Erbſen
1 Kumpf Linſen
1 Maas Bierhefe
1
Kuh=oder Geiſemilch
1 Pfund friſche Butter
- Handkaͤſe der beſten
1
Dieuͤbrigen Handkaͤſe das Stuͤck.
Eier 6 Stuͤck vor .
Ein aufgeſezter Kumpf Kartoffeln

ke.
20
26
28
32
16
1
9
5

M. Korn. M.Gerſte. M. Waiz. M. Spelz. M. Hafer. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. K. kr.
.

4
30
5
.
20
4 50
3 40


55 45
5 G 30 3; 10 4 30 20 [ ][  ][ ]

I. Edictalladungen.
Auf Anſtehen der Erben des vor kurzem allhier verſtorbenen Obriſten und
Obermarſchkommiſſairs, Georg Franz Pfaff, werden alle diejenige, welche an
deſſen Nachlaß, aus irgend einem rechtlichen Grunde, eine Anforderung zu
machen haben, hiermit afgefordert, ihre Anſpruͤche und Forderungen, binnen
vier Wochen a dato, bei unterſchriebener Kommiſſion ſo gewiß anzuzeigen,
und durch Vorlegung ihrer in Haͤnden habenden Urkunden, und ſonſtigen Be=
weismittel
, richtig zu ſtellen, als ſie ſich nach Ablauf dieſer Friſt, zu gewaͤrti=
gen
haben, daß ſie weiter nicht mehr gehoͤrt, ſondern praͤkludirt werden.
Darmſtadt den 3ten April 1799.
Von Kommiſſions wegen.
Koehler, Fuͤrſtl Heſſiſcher geheimer Kriegsrath.
Der hieſige Gemeindsmann Gottlieb Siegel hat eine Schuldenlaſt auf ſich
geladen, die ſein Vermoͤgen uͤberſteiget, dahero der Concursprozeß erkannt
worden, welchem nach hierdurch alle diejenige, welche Fordetung an ihn ha=
ben
, oͤffentlich vorgeladen werden, ſich Mittwoch den 15ten kuͤnftigen Monats
May dahier einzufinden, ihre Forderungen richtig zu ſtellen, und das Weitere
zu vernehmen, gegenfalls zu gewaͤrtigen, von dieſer Concursmaſſe ausgeſchloſ=
ſen
zu werden. Moͤrfelden den 15ten April 1799.
Fuͤrſtlich Heſſiſches Oberamt Kelſterbach.
II. Verpachtung.
Nachdem die hieſige Stadt=Schaafwaide, auf 650 Stuͤck Schaafe in hieſiger
Gemarkung, welche auf Michaelistag dieſes Jahrs leihfaͤllig wird, auf einen
anderweiten ſechsjaͤhrigen Beſtand an den Meiſtbietenden uͤberlaſſen, die öͤffent=
liche
Verſteigerung erſagter Schaafwaide aber Donnerſtags den 25tenAprill. J.
auf dem hieſigen Rathhauſe vorgenommen werden ſoll; ſo wird ein ſolches hier=
mit
zu dem Ende bekannt gemacht, damit diejenige, welche zur gedachten
Schaafwaide Luſten tragen, ſich in dem beſtimmten Termin auf dem hieſigen
Rathhauſe, Morgens um 10 Uhr, einfinden, die alsdann eroͤffnet werdende
Bedingungen vernehmen, und mitbieten moͤgen.
Darmſtadt den 30ten Maͤrz 1799.
Burgermeiſter und Rath daſelbſt.
Johannes Kopp.
III. Verſteigerungen.
Da die Mobiliarverlaſſenſchaft des, vor kurzem verſtorbenen Obriſten und
Obermarſchkommiſſairs Pfaff, beſtehend in Gold, Silber, Kleidungsſtuͤcken
und Leibgeraͤth, vorzuͤglich ſchoͤnem Weißzeug, Bett= und Holzwerk, Gewehr,
einer Chaiſe, Fuhr= und Reitzeug, Zinn, Kupfer, Meſſing ꝛc. und allerler
Hausgeraͤthſchaften, Mondtags den 22ten d. M., Vor= und Nachmittags um
die gewoͤhnliche Stunde, ſofort die nachfolgende Taͤge, in deſſen Wohnung an
hiſſiger Stabtkirche, gegen gleich baare Zahlung, dem oͤffentlichen Meiſtgebot
aitsgeſetzt werden ſoll; ſo wird dieſes zur Wiſſenſchaft der Kaufliebhaber hier=
durch
bekannt gemacht. Darmſtadt den 9ten April 1799.
Von Kommiſſions wegen.
Koehler, Fuͤrſtl. Heſſiſcher geheimer Kriegsrath.
Mondtag den 22ten dieſes, Nachmittags um 2 Uhr, ſollen folgende, denen
Schuhmacher Wilhelm Draͤſeriſchen Erben gehoͤrige, in hieſiger Gemarkung ge=
legene
Guͤterſtuͤcker auf dem Rathhaus, unter denen bei der Verſteigerung vor=
esgenden
Bedingungen oͤffentlich verſteigt werden.

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Anno 1799

den 1

3 26

Mit Sackfünſtl Saffifcham

Nro. Ruth. Gew.

Im Loͤcherfeld.

40. 52. hinter der Prinzenſchanz, bef. Kaſpar Gluͤckert und Niko=
52.
laus Bierach.
80.
25.
53. naͤchſt dem Grohberg, bef. Philipp Haas und Weitzeliſche
Erben.
Im Heinheimer Feld.
I. 134. 78. am alten Meſſeler Weg, bef. des Herrn geheimen Rath und
Staatsminiſter von=Heſſe Reichsfreiherrl. Excellenz, iſt
gehendfrei.
12½. 1045. 26. Garten im Breitwieſer Berg; naͤchſt dem Herlenweg, bef.
Herr Hauptmann Hofmann und Chriſtoph Draͤſer, woran
40 Ruthen zehendfrei ſind.
Darmſtadt den 5ten April 1799.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Kuͤnftigen Dienſtag, als den 23ten dieſes, Nachmittags 2 Uhr, ſollen auf
der Pallaswieſe bellene Planken, Scheitholz, Wellen und Baukloͤtzer verſteigt
werden. Darmſtadt den 19ten April 1799.

Da der, denen Erben des verſtorbenen Fuͤrſtl. Amtsſekretaͤr Hartig zuſtaͤn=
dige
Garten, im Oberfeld No 15. a 16. in der zweiten Laag, hinter der Kirch,
linker Hand an denen neun Gebaͤuden, bef. Peraͤquator Steiner und Gottlieb
Muͤllers Erben, ſo 25 Ruthen haltet, zehendfrei iſt, und 4 Pf. Beed giebt,
Mittwoch den 24ten dieſes, Nachmittags um 2 Uhr, auf dem Rathhaus dahier,
nochmalen, und zwar ohne Ratification, verſteigt werden wird, ſo wird ſol=
ches
hiermit oͤffentlich bekannt gemacht. Darmſtadt den 18ten April 1799.
huͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Den Kaufliebhabern wird hierdurch bekannt gemacht, daß kuͤnftigen Frei=
tag
, den 26ten dieſes, Morgens um 9 Uhr, 400 bis 500 Centner Heu in dem
hieſigen herrſchaftlichen Magazin parthienweis verſteigert werden ſollen.
Darmſtadt den 19ten April 1799.
Fuͤrſtlich Heſſiſche Rentſchreiberei.
Mittwoch den 1ſten kuͤnftigen Monats May, Morgens um 10 Uhr, ſollen
in der Behauſung der Baumuͤller Amendiſchen Wittwe dahier, in der Bangerts=
gaſſe
vor dem Sporerthor, zwei Zugpferde, nebſt Zuggeſchirr, zwei tragbare
Kuͤhe, ein Faßelochs, ein Wagen mit verſchiedenen Leitern, ein Pflug und eine
Egge, gegen baare Zahlung an den Meiſtbietenden oͤffentlich verſteigt werden.
Darmſtadt den 15ten April 1799.
Mondtag den 6ten May, Nachmittags um 2 Uhr, ſoll auf dem hieſigen
Rathhaus der, dem Burger Peter Keller dahier gehoͤrige Garten No3½, 109½
Ruthen in der 18ten Lage, uͤber dem Ziegelſcheuer=Weg, bef. Nikolaus Weber und
Peter Luften Erben, unter denen bei der Verſteigerung vorzulegenden Bedin=
gungen
oͤffentlich verſteigt werden. Darmſtadt den 19ten April 1799.

Eine ſehr gute Pumpe mit zwei neuen Brunnenſtoͤcken, die beſonders in
einem Garten ſehr dienlich iſt, ſtehet, um Platz zu gewinnen, billigen Preiſes
zu verkaufen. Das Naͤhere iſt in der Buchdruckerei zu erfahren.
Ein kleiner Bienenſtand zu 6 Koͤrben, mit einem Ziegeldach, iſt billigen
Preiſes zu verkaufen. Ausgeder dieſes ſagt wo.
Bei Unterzeichnetem dieſes ſind neue Heringe angekommen, und im Preis

Von Stadtraths wegen.

J. Kopp.

Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
IV. Feilgebotene Sachen.

Jeidentlich.

Georg Liebig, Handelsmann.

[ ][  ][ ]

Endesunterzeichneter empfiehlt ſich mit ſeiner Handlung von allen Gattungen
Sattler= und Schuhmacher=Leder, ſowohl im Ausſchnitt als im Ganzen, nebſt
der beſten Qualitaͤt von engliſchen Zug= und Seehundſchaften, dem geneigten
Zuſpruch eines geehrten Publikums.
Auch hat derſelbe alle Gattungen 7= und 8 Viertel breite Quedlinburger Fla=
nelle
in Kommiſſion, welche um den Fabrikeprei abgegeben werden koͤnnen.
Simeon lſaac Löw Beer,
in der groſen Ochſengaſſe No468. zu Darmſtadt.
Der Burger und Oelhaͤndler Chriſtoph Dreher hat Saatkuchen billigen
Preiſes zu verkaufen. Er wohnt bei Herrn Hofjaͤger Beſt vorm Sporerthor.
Es liegen bei mir ohngefaͤhr 20 Malter Kartoffel, ſowohl weiße wie auch
rothe, um billigen Preis zu verkaufen.
J. S. Frank
wohnhaft beim Schreinermeiſter Loͤſch im Birngarten.
V. Waiſenhaus=Nachricht.
Zum Beſten der armen Waiſen iſt im erſten Quartal 1799eingekommen, als:
Den 1ten Jan. aus dem Opferſacklein zu Alſpach 1fl. Den 2ten, von einer zaͤrt=
lichen
Gattin und groſen Wohlthaͤterin der Waiſen, um Fuͤrbitte zu Gott, daß ihr
Herr Gemahl bald und gluͤcklich retourniren moͤchte, 22fl. Eod. Ein Legat von
Anna Barbara Jocklin zu Koͤnigſtetten, von 5fl. Den 12ten, der Frau geh. Re=
gierungsraͤthin
Schmidt zur Leiche zu ſingen, 2fl. Den 15ten, der Jafr. Franz
zwei Lieder zu ſingen, 5fl. 24kr. Den 16ten, von einem Freund der Waiſen bei
ſeinem 80ten Geburtstag, 5fl. 30 kr. Den 20ten, dem Schloſſermeiſter Lorenz
drei Lieder zu ſingen, 24kr. Den 21ten, dem Hrn. Hofmuſikus Habermehl zwer
Lieder zu ſingen, 30kr. Den 23ten, dem lieben Gott fuͤr eine auſſerordentliche
Wohlthat zu danken, 1fl. Den 25ten, der ledig verſtorbenen Anna Katharina
Bruͤcknerin zwei beſtimmte Lieder zu ſingen, 1fl. Den 28ten, von einem Freund
der Waiſen fuͤr Abſingen des Lieds Nro 211. wurden verehrt 2fl. 45 kr. Den
29ten, des Schuhmachermeiſter Kirchhoͤfers Kind ein beſtimmt Lied zu ſingen, 2a kr.
Den1ten Febr. dem Kuͤrſchnermeiſter Warneck ſen. zwei angegebene Lieder zu
ſingen, 36 kr. Den 3ten, am Sonntag Eſto mihi zu Goddlau geopfert, 2 fl.
Den 5ten, der verſtorbenen Igfr. Rauin drei gewaͤhlte Lieder zu ſingen, 1fl. Den
17ten, des Lakai Hofmanns hinterlaſſenen Wittwe zwei Lieder zu ſingen, 30 kr.
Den 22ten, dem Kammerſekretariatsacceſſiſten, Herrn Kleinſchmidt, zwei Sterb=
lieder
zu ſingen, 2fl. 42kr. Den 23ten, des Seifenſieder Gloͤckners Chefrau zwei
Lieder zu ſingen, 1fl. Den 24ten, am Sonntag Oculi in der Stadtkirche geopfert,
24kr. Den 27ten, dem Schneidermeiſter Aſtheimer zwei Lieder zu ſingen, 48kr.
Den 1ten Maͤrz, der ledig verſtorbenen Anna Schlotthauerin drei Lieder zu
ſingen, 20 kr. Den 6ten, ein Legat von dem Herrn Regierungsſekretaͤr Reitz
zu Alsfeld, von 50 fl. Den 9ten, dem Beckermeiſter Herbſt zwei Trauerlieder
zu ſingen, 1fl. Den 11ten, fuͤr erlangte Geſundheit das Lied Nro 246. zu ſin=
gen
, 1fl. 21kr. Den 17ten, das 250ſte Lied zu ſingen, 20 kr. Eod. wurde in
der Stadtkirche geopfert 30 kr. Den 20ten ſind Jemand 5 fl. 24 kr. verehrt
worden, welche nicht zuruckgegeben werden konnten, und ſodann zum Beſten
der Waiſen eingeſchickt wurden. Den 22ten, um Fuͤrbitte fuͤr ein ſehr krankes
Kind, 48 kr. Eod. zu Stockſtadt geopfert, 1fl. Den 25ten, fuͤr ein krankes
Kind zu bitten, und Gott zu danken, daß er ein anderes von ſeinen Schmerzen
befreiet hat, 48 kr. Eod. zu Biebesheim geopfert, 1fl. Den 30ten, des Schnei=
dermeiſter
Walkers Ehefrau zur Leiche zu ſingen, 30 kr. Im Opferſtock wurden
erhoben 10fl. 17 14kr.
Auch fuͤr dieſe milden Beitraͤge danken wir dir, ognaͤdiger Gott= und bit=
ten
dich um deren reichliche Vergeltung denen Gebern.
(Hierzu eine Beilage.)

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Anno 1799

2 AA. L-Al Saffiſ A.a

Vl. Vermiſchte Nachrichten.

Den 18ten dieſes Monats endigte ſich die am 10ten dieſes angeſangene Ziehung
der Fünften Klaſſe der allhieſigen Dreizehenten Klaſſenlotterie, und koͤnnen nun=
mehr
die Gewinnſte nach Verlauf von 14 Taͤgen, vom letzten Ziehungstag an ge=
rechnet
, gegen Rückgabe der Originalbillets, bezogen werden.
Die Ziehung der Erſten Klaſſe der folgenden Vierzehenten Lotterie geſchiehel
den 17ten Junii dieſes Jahrs, zu welcher die neue Plane und Looſe bei den be=
kannten
Herrn Kollekteurs zu haben ſind. Diejenige, welche eine Kollekte davon
uͤbernehmen wollen, belieben ſich deswegen bei der Generadirektion zu melden.
Darmſtadt den 20ten April 1799.
Von Generaldirektions wegen.
Bei dem Glaſer Hauer am Beſſunger Thor ſind verſchiedene Sorten engli=
ſches
Steinguth, Tafel= und Kaffee=Service, zu 6 und 12 Perſonen, wie auch
ſaͤchſiſches Porcellan, um einen billigen Preis zu haben.
Siebenhundert Gulden vormundſchaftliche Gelder liegen gegen gerichtliche
Verſicherung zum Auslehnen bereit, und koͤnnen nach Befinden auch zertrennt
abgegeben werden. Ausgeber dieſes ſagt wo.
Albertine Diehlin, wohnhaft im Viehhof, iſt Willens eine Strickſchule an=
zufangen
, und empfiehlt ſich beſtens.
Im Birngarten Nro 60. iſt die untere Etage im Vorderhaus, nebſt zwei
daran ſtoſſenden Zimmern im Nebenbau, zu verlehnen, und kann bis Anfang
Junii bezogen werden.
Es wird auf den 15ten Julii im Birngarten im Hinterbau ein Logis va=
cant
; es beſteht in 4 tapezierten Zimmern und einem Kabinete, nebſt verſchloſ=
enem
Holzplatz. Ausgeber dieſes ſagt bei wem.
In der langen Gaſſe Nro 187. iſt eine Stiege hoch, auf die Straſe gehend,
in geraͤumlich Logis zuvermiethen, und kann in drei Wochen bezogen werden.
Es iſt ein Logis fuͤr eine ledige Perſon zu verlehnen, welches ſogleich bezo=
gen
werden kann. Wo? iſt bei Ausgeber dieſes zu erfahren.
In Nro 114. der alten Vorſtadt iſt ein Logis mit Meubles zu vermiethen,
welches ſogleich bezogen werden kann.

Angekommene Fremde:

Vom 13ten bis zum 20ten April 1799.
Herr Kneſter, aus Weſtphalen, logirt im Darmſtaͤdter Hof.
Herr Mullard, Handelsmann von Luͤneville, log. im Schwan.
Herr Strobel, aus Schwaben; Herr Donoli, Herr Cupetti und Herr Rige=
mond
, aus Italien; Herr Starz und Herr Vogt, aus Ell=
wangen
; Herr Brenno und Herr Roſo, aus Italien, ſaͤmtlich
Handelsleute, logiren im froͤhlichen Mann.
Herr Kretzmann, Parfumeriehaͤndler aus Frankfurt, und Herr Boppel, Han=
delsmann
, aus Brabant, log. in der Krone.
Herr Doͤll, Kapitain, und Herr Venator, Lieutenant, in hieſigen Dienſten;
Herr Werle, Weinhaͤndler, von Heppenheim, und Herr Bol=
ler
, Handelsmann aus Italien, log. im Loͤwen.
Herr Itzel, Steinhauer von Lengfeld, log. in der Sonne.
Herr Schleſinger, Mahler von Gruͤnſtadt, und Herr Muͤller, Handelsmann,
aus Franken, log. im Anker.

[ ][  ]

Herr Delevingrée, von Ofenbach, und Herr Finſier, Kauſmann von Ruͤrn=
berg
, log. im wilden Mann.
Herr Schneider, Handelsmann von Landau, logirt im Viehhof.
Ab= und durchgereiste Fremde:
Herr Baron von Tripps, kommt von Mannheim, den 13ten April.
Herr Baron von Berberich, Reichs=Oberpoſtditektor von Frankfurt, den 13ten.
Herr von Jordan, koͤnigl. preuſſiſcher Legationsrath= geht als Kurier nach
Raſtadt, den 16ten.
Ein wirtembergiſcher Kurier, kommt von Stuttgart, den 19ten.

Getaufte, und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte.
Den 13ten April, dem Beiſaſſen, Johann Friedrich Blumel, ein Cohn: Jo=
hann
Juſtus.
Den 14ten, dem Burger und Schloſſermeiſter, Peter Auguſt Jordan, ein Sohn:
Karl Chriſtian.
Eodem: dem Herrſchaftlichen Wagenknecht, Johann Leonhard Bertz, ein Sohn:
Johann Heinrich Valentin.
Den 15ten, dem Beiſaſſen, Johann Wilhelm Vogel, eine Tochter: Katharine
Dorothee.
Den 19ten, dem Burger und Mehlhaͤndler, Johann Heinrich Sterger, ein
Sohn: Johann Georg Paulus.
Beerdigte.
Den 14ten April, dem Beiſaſſen, Johann Friedrich Bluͤmel, ein Sohn, eine
Stunde alt.
Den 15ten, der Herrſchaftliche Knecht, Johannes Schnittſpahn, 78 Jahre, 5
Monate und 17Tage alt.
Den 16ten, dem Fuͤrſtl. Hofmedikus, Herrn D. Johann Heinrich Ludwig Leon=
hard
Bader, ein Söhn, 4 Monate und 8 Tage alt.
Den 17ten, Katharine Eleonore, weiland des geweſenen Burgers und Hof=
ſchneidermeiſters
, Johann Friedrich Schmalenberg, hinter=
laſſene
Wittwe, 72 Jahre, 9 Monate und 8 Tage alt.
Den 18ten, Jungfer Marie Katharine, weiland des geweſenen Fuͤrſtl. Hoſ=
mahlers
, Herrn Zacharias Sonntag, hinterlaſſene eheliche
Tochter, 80 Jahre, 5 Monate und 4 Tage alt.
Den 20ten, dem Silberdiener, bei Ihro Hochfüͤrſtl. Durchlaucht der verwitt=
weten
Frau Fürſtin Georg, Herrn Johann Philipp Steeg,
eine Tochter, 14 Jahre, 6 Monate und 21 Tage alt.
Bei der katholiſchen Gemeinde ſtarb:
Den 14ten April, dem Fuͤrſtlichen Kommerzienrath, Herrn Franz Anton Ca=
valli
, ein Sohn, Johann Anton Felir, 21 Jahre und 5 Mo=
nate
alt.
Bei der reformirten Gemeinde ſtarb:
Den 19ten April, ein unehelicher Sohn, Johannes, 1 Jahr, 2 Monate und
17 Tage alt.