Anno 1799
den 1.
TLeAzſl 2-fri.
N 26.
Mit Hochfuͤrſtl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeigungs.
zu finden in der Hochfuͤrſtl.
1) P o
Eln Pfund Ochſenfleiſch
Rindfleiſch =
1
Kalbfleiſch
1
Hammelfleiſch
1
Schaaffleiſch
1
Schweinenfleiſch
1Pf.geraͤuchert. Schink.u. Dorrfl.
1 Pfund Speck
Nierenfett.
1
„
Hammelsfett
1
Schweinenſchmalz .18
Anno 1799. den 18. Maͤrz.
No. 11.
12disl18
Ein Kalbsgekroͤſe
Ein Kaldsgelung
Ein Hammelsgelung.
1 Pfund Ochſengelung
Suͤlzen,
Bratwuͤrſte
1
1
Leder=u. Blutw..
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge
Ein Kalbskopf
gnadigſtem Privilegio.
Frag= und
BLazl,
32 Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
h =.TLaxe.
ke.
Ein Hammelskopf
Ein Kalbsfuß
1 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe.
außer dem Hauſe 5
1 Maas Jung=Bier im Hauſe.
4
außer dem Hauſe 4
Brodtaxe und Gewicht.
pf.1L.2.
Vor 2 kr. Brod ſoll wiegen
29
125
Vor 4kr.ditto.
Vor 6 kr. ditto.
223
Vor12kr. ditto.
5 14
Vor 1kr. Kuͤmmel=oder
210
Gemiſchtesbrod..
=.
Vor 2 kr. ditto..
20
Ver 1kr. Waſſerweck
=
⁄ 2
Vor 1kr. Milchweck
2
Vor 1kr. Milchbrod
6
Ein fuͤnfpfuͤndiger Laib Brod ſoll
gel=
ten 9 Kr. 2 Pf.
Fuͤrſtlich=Heſſiſche Polizeideputation dahier.
2) M
Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte
Ein Malter Waizen
Ein Malter Spelz
Ein Malter Hafer
„
„
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl
Ein Kumpf Hafermehl
Ein Kpf. geſchaͤlter Hirſe
Ein Kpf. grob. geſchr. Gerſte.
40
52
preiſe.
1 Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſte 1fl.
1 Kumpf Erbſen
„
Kumpf Linſen
1
1 Maas Bierhefe
- Kuh=oder Geiſemilch
1
1 Pfund friſche Butter
1 - Handlaͤſe der beſten
Dieuͤbrigen Handlaͤſe das Stuͤck.
Cier 4 Stuͤck vor
Ein aufaeſezter Kumpf Kartoffeln
Fruchtpreiſe
M. Korn. M.Gerſte. M. Waiz. M. Spelz. M. Hafer.
Amt Rüſſelsheim
Amt Dornberg
Amt Lichtenberg
Amt Pfungſtadt
Cent Arheilgen
Amt Zwingenberg
Amt Seehein
„ p. —
.
4 —
1 —
6 —
20
3
= 2
35 „
„ 55 41 — 5. 15 „ 30 45 — 2 50 2 40 45 10 — — 2 50 20 10 —
— 2 40 [ ← ][ ][ → ]
I. Fuͤrſtl. Muͤnzdeputations=Publicandum.
Fuͤr der Annahme nachbemeldter falſcher Maͤnzen wird ein jeder ſich zu
huͤ=
ten wiſſen:
Franzoͤſiſche Laubthaler mit der Jahrzahl 179t, dem Kranich unter dem
Bild=
niß und dem Buchſtaben L unter dem Wappenſchild. Dieſe ſcheinen nach aͤchten
abgegoſſen zu ſeyn, und ſind deswegen, da keine Kennzeichen der Zeichnung
angegeben werden koͤnnen, ſo lang ſie die voͤllige Ueberſilberung behalten, von
den aͤchten nicht wohl zu unterſcheiden. Die Materie iſt uͤberſilbertes Kupfer
und hat keinen Werth.
Zweierlei Vorderoͤſtreichiſche VKreuzerſtuͤcke mit der Jahrzahl 1794, und
dem Buchſtaben H auf der Schriſtſeite. Bei genugſamer Aufmerkſamkeit
koͤn=
nen dieſe zwar ſchon nach der ſchlechten Arbeit von den aͤchten unterſchieden
wer=
den, doch laſſen ſich hiervon keine Jedermann verſtaͤndliche Kennzeichen angeben;
an ihrer Materie hingegen muͤſſen ſie bald kenntlich werden, indem ſie von
Meſ=
ſing gefertiget ſind, welches, wenn die Verſilberung etwas abgeſchliffen iſt, bald
zum Vorſchein kommt; uͤbrigens haben dieſe beede falſche Sorten ebenfalls
kei=
nen Werth. Darmſtadt den 11ten Maͤrz 1799.
Auf Befehl Fuͤrſtl. Muͤnzdeputation.
R. Fehr, Fuͤrſtl. Muͤnzmeiſter.
II. Edictalladungen.
Nachdem der Georg Philipp Dieter zu Niederramſtadt mehrere Schulden
kontrahirt, und wegen Unzulaͤnglichkeit ſeines Vermoͤgens der Konkursprozeß
erkannt, ſofort zur Liquidation ſeiner ſämmtlichen Schulden Termin auf
Mondtag den 18ten Maͤrz, Vormittags 8 Uhr dahier feſtgeſetzt worden iſt; So
werden alle diejenige, welche aus irgend einem Grund an den vorbemeldten
Georg Philipp Dieter etwas zu fodern haben, hiermit vorgeladen, in termino
ihre Foderungen anzuzeigen, und richtig zu ſtellen, gegenfalls ſich aber zu
ge=
waͤrtigen, daß ſie nach Ablauf dieſes Termins nicht weiter gehoͤrt, ſondern
von der Konkursmaſſe ausgeſchloſſen werden. Darmſtadt den 28ten Febr. 1799.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Amt Pfungſtadt daſelbſt.
Frey.
Alle diejenige, welchen der Herr Lieutenant von Schenck, unter denen Fuͤrſtl.
Chevauxlegers, etwas ſchuldig iſt, werden hierdurch aufgefordert, ihre von
demſelben erhaltene Schuldſcheine, in vidimirter Abſchrift, oder die ſpecifique
Rechnung, woraus die Schuld erwachſen, ohnfehlbar binnen 8 Tagen bei dem
Herrn Obriſt Muͤller allhier einzureichen, welcher ſolche an uns einſchicken wird,
damit man wegen ihrer Befriedigung Veranſtaltung treffen koͤnne; diejenige,
die ſolches nicht befolgen, koͤnnen gewaͤrtiget ſeyn, daß Sie entweder gar keine,
oder allererſt in geraumen Jahren ihre Befriedigung erhalten.
Darmſtadt den 18ten Maͤrz 1799.
von Schenckiſche Vormundſchaft.
Alle diejenige, welche an die geringe Verlaſſenſchaft des verſtorbenen
Ha=
nau=Lichtenbergiſchen Regierungskanzleidieners Rau rechtliche Anſpruͤche zu
machen haben, werden hiermit aufgefordert, ſolche a dato binnen 14 Tagen
bei Endesunterzeichnetem anzuzeigen und zu liquidiren, oder ſich der Pracluſion
zu gewaͤrtigen. Darmſtadt den 15ten Maͤrz 1759.
Von Regierungs=Commiſſions wegen.
Siebert, Regierungsſekretaͤr.
den 1.
Anno 1799.
fr1 Sfkir L.
III. Verſteigerungen.
Mondtag den 18ten Maͤrz, Nachmittags 2 Uhr, ſoll der von dem
verſtorbe=
nen Fuͤrſtlichen Amtsſekretaͤr Hartig gemeinſchaftlich beſeſſene Garten von 107 ½
Ruthen im Oberfeld Nro 214 in der 20ten Laag rechter Hand am Muͤhl= und
Voogsweg, bef. Franz Iſſel und Juſtus Sparſchneider, auf dem Rathhaus
dahier, unter denen bei der Verſteigerung bekannt gemacht werdenden
Bedin=
gungen, vorbehaltlich der Ratification, verſteigt werden.
Vermoͤge Auftrags
Sahl, Amtsſekretaͤr.
Die Gemeinde Kelſterbach hat Erlaubniß erhalten, einen Diſtrikt Wald, die
ſogenannte Stauden, abzuholzen, worauf ohngefaͤhr 490 Staͤmme, theils
bau=
bare, theils zu Werkholz dienliche geſunde Eichen ſtehen. Sie iſt Willens
ſotha=
nes Gehoͤlz ſtammweis gegen gleichbaldige Zahlung in oͤffentliche Verſteigerung zu
begeben, des Endes dazu Tagfahrt auf Dienſtag den 19ten dieſes, Morgens
10 Uhr, anberaumet worden, wobei die Liebhaber ſich alsdann einfinden und
mitbieten koͤnnen. Moͤrfelden den 11ten Maͤrz 1799.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt Kelſterbach.
Mittwoch den 20ten dieſes, Vormittags um 9 Uhr, ſollen in der
Behau=
ſung der dahier verſtorbenen Wilhelm Draͤſeriſchen Eheleuten, Silber, Kleider,
Weißzeug, Bettwerk und allerhand Hausrath, gegen gleich baare Zahlung,
oͤf=
fentlich verſteigt werden. Darmſtadt den 8ten Maͤrz 1799.
Ex Commiſſione
Sahl, Amtsſekretaͤr.
Da ich entſchloſſen bin, meinen 4 Morgen 3 Viertel 1611 Ruthen haltenden
im Soder gelegenen Garten, welcher auſſer 2 Kumpf1Geſch. Heirſchaftl.
Korn=
pfacht mit keinen Beſchwerden onerirt und zur Haͤlftezehendfreiiſt, entweder
ver=
theilt, oder im Ganzen, je nachdem ſich Liebhaber dazu einfinden werden,
naͤchſt=
kommenden Mittwoch, als den 20ten Maͤrz, Nachmittags um 2 Uhr, an den
Meiſtbietenden, oͤffentlich in dem Gaſthaus zur Krone zu uͤberlaſſen; ſo mache
ich ſolches den hierzu Luſttragenden mit dem Anfuͤgen bekannt, daß die wegen
Zahlung des Kaufſchellings annehmliche Bedingungen bei der Steigung ſelbſt
werden bekannt gemacht werden. Darmſtadt den 28ten Febr. 1799.
Hofſchreiner Adam Breiderts Wittwe.
Dienſtag den 26ten dieſes und die folgende Taͤge ſollen in der Behauſung
des Burgers und Seifenſieders Marret dahier, Gold, Silber, Kleider,
Weiß=
zeug, Bettwerk und allerhand Hausrath, gegen baare Bezahlung verſteigt
wer=
den. Darmſtadt den 14ten Maͤrz 1799.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Mittwoch den 27ten dieſes, Nachmittags um 2 Uhr, ſollen auf dem
hieſi=
gen Rathhaus folgende, denen Meſſerſchmidtiſchen Kindern zuſtaͤndige,
Feld=
guͤter unter denen bei der Verſteigerung vorzulegenden Bedingungen oͤffentlich
verſteigt werden, als:
Nro Ruth. Schu. Gew.
Im Oberfeld.
40.
10. ein Garten unter den Herrn=Wingerten gegen dem gro=
29.
ſen Woog, bef. Hr. Rathsverwandter Orttenburger
und Jakob Moͤſer, iſt zehendfrei.
1. eine Wieſe im Soder am Rumpelkaſten, bef. das Wai=
56. 2.
1.
ſenhaus, giebt 3 Geſch. Korn zur Rentſchreiberei.
10.
78. -
21. am Kuͤchenmeiſter=Fallthor, bef. Henrich Emmel, giebt
2 Geſch. Korn zur Rentſchreiberei.
„ 26
[ ← ][ ][ → ] 33½. 36. Nro Ruth. Schu. Gew. 2. 53. 5. Im Niederfeld.
11. hinter dem Fuͤrſtl. Holzgarten, bef. gnaͤdigſte
Herr=
ſchaft und Herrn Kammesrath Kuͤhnleins Erben.
3r. 44. 12. 15. linker Hand des Weiterſtaͤdter Wegs unter der
Nieder=
wieſe, bef. Adam Allmann.
Im Loͤcherfeld.
2. zur Roͤhre genannt, bef. Jakob Helfmann, iſt
zehend=
frei, giedt 2 Geſch. Korn zur Rentſchreiberei.
16. 82. 8. rechter Hand des Sensfelder Wegs, bef. gnaͤdigſte
Herr=
ſchaft, iſt zehendfrei, giebt 3 Geſch. Korn zur Rentſch.
18. 40. - 6. bei Chriſtbellen, ſtoͤßt auf die Chauſſe, bef. Peter
Butt=
ner, giebt 2 Geſch. Korn zur Rentſchreiberei.
5. 6. 106. - 27. neben dem hohlen Weg uͤber dem Schachgraden, bef.
Bernhard Hahn, daran 8o Ruthen zehendfrei, giebt
3 Geſch. Korn zur Rentſchreiberei.
8. 53. 5. 36. linker Hand des hohlen Wegs, ſtoͤßt auf die 35te Gew.
bef. Johannes Arnheider.
11. 12. 97. - 41. linker Hand des Pallaswieſer Wegs, ziehet auf den
Grohberg, bef. Johannes Bernhardt.
20. 80. - 45. am Graͤfenhaͤuſer Weg uber dem Schachgraben, bef.
Georg Nungeſſer.
Im Heinheimerfeld.
9½. 152. 3. 6t. an der Weich linker Hand des Kranichſteiner Wegs, bef,
Herrn Geh. Rath von Heſſe.
Waldwieſe.
5. 100. - 3. auf der Wiedermannswieſe, bef. Georg Thomas.
Ex Commiſſione
Sahl, Amtsſekretaͤr.
In eben dieſem Termin ſollen freiwillig verſteigt werden:
Nro40. Ruthen 80. theils Acker, theils Wieſe, in der 2ten Laag, auf denen
Niederwieſen, bef. Georg Friedrich Buͤchler, giebt rKumpf
1153 Geſch. Korn zur Kollektorei
41. — 821. daſelbſt, theils ucker, theils Wieſe, iſt die letzte Rumer
in der Gewann. Darmſtadt den 15ten März 1799.
Mondtag den 1ten April, Nachmittags um 2 Uhr, ſoll der in die
Verlaſ=
ſenſchaft des verſtorbenen Fuͤrſtl. Amtsſekretaͤr Hartig gehoͤrige, 25 Ruthen
hal=
tende, im Oberfeld Nro 15. und 16. in der 2ten Laag hinter der Kirch, linker
Hand an denen neuen Gebaͤuden, einerſeits neden Peraͤquator Steiner und
an=
dererſeits neben Gottlieb Muͤllers Erben gelegene zehendfreie Garten, auf dem
Rathhaus dahier, vorbehaltlich der Ratification, verſteigt werden.
Darmſtadt den 14ten Maͤrz 1799.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
IV. Feilgebotene Sachen.
21 Ruthen Wieſen, ſodann 49 dergleichen von der beſten Lage auf den
hieſigen Niederwieſen, ſind aus freyer Hand zu verkaufen. Das Naͤhere
er=
faͤhrt man in der Buchdruckerei.
Bei Johannes Sperl, Steinhauermeiſter in Offenbach, iſt zu haben:
Dunagipps, trocken und weiß, das Malter zu 19 Batzen; ferner alle Sorten
Reiffe, das Fuder 4fl. 50 kr.; ſodann alle Sorten Platten.
(Hierzu eine Beilage.)
den 1.
Anno. 1799.
Mit C-Ltz Al Cafriſ cha.
Beilage zu Rro 11.
Ich Endesbenannte bin geſonnen, mein Wohnhaus unweit dem Stockhaus
Nro 252. aus freier Hand zu verkaufen.
Philipp Friedrich Darmſtaͤdters Wittwe.
Ein zweiperſoͤniger zugemachter engliſcher Stadt=und Reiſewagen, mit
eiſer=
nen Achſen, Schwanehaͤlſe und Stahlfedern, im beſten Stande, ſtehet aus freiel
Hand zu verkaufen; wie auch ein engſpuͤhriger Leiterwagen. Das Naͤhere iſt bei
Herrn Rathsverwandten Sparſchneider zu erfahren.
Von denen ſo ruͤhmlich bekannten Lauterbacher Servelatwuͤrſten, das Pfund
zu 40 kr., ſind bei Unterſchriebenem ganz friſch angekommen.
Haͤdrich.
Bei dem Gaͤrtner Gebauer am kleinen Woog ſind 2= und 3jaͤhrige
Spargel=
pflanzen billigen Preiſes zu haben.
50 Stuͤck Einlegner der beſten Sorte Fruͤhtrauben ſind zu haben.
Naͤhe=
res hievon erfaͤhrt man in der Buchdruckerei.
beinahe 100 Stuͤck der beſten aller Sorten Trauben=Einlegner ſind um billigen
Preis zu verkaufen. In der Buchdrucker=i iſt zu erfahren, bei wem.
Es iſt bei mir ein noch ganz brauchbarer Brandtweinkeſſel, nebſt dem Huth,
drei Viertel Ohm gros, zu verkaufen. H. Diehl junior, Bierbrauermeiſter.
V. Vermiſchte Nachrichten.
Den 11ten dieſes Monats geſchahe die Ziehung der Vierten Klaſſe der
allhie=
ſigen Dreizehenten Klaſſenlotterie. Die Ziehungsliſten koͤnnen nunmehr bei den
Herrn Kollekteurs eingeſehen und die Gewinnſte plansmaͤſig in Empfang
genom=
men werden. Mit Ziehung der Fuͤnften Klaſſe wird den 10ten des
naͤchſtfolgen=
den Monats April angefangen. Darmſtadt den 13ten Maͤrz 1799.
Von Generaldirektions wegen.
Eine ehrliche treue Magd, die hausmaͤnniſch kochen, auch gut ſpinnen
kann, und keinen Anhang hat, ſollte es auch eine Wittwe, jedoch ohne Kinder,
ſeyn, wird zu einer einzelen Perſon als eine Magd in Dienſt begehrt.
In Nro 348 152 iſt ein Logis, in einer geraͤumigen Stube, Kammer, Kuͤche,
verſchloſſenem Boden und Kellerbehaͤlter beſtehend, zu vermiethen, und kann
allſtluͤndlich bezogen werden
Bei dem Bierbrauer Diehl ſenior ſtehet zu verlehnen, zwei groſe Stuben,
Stubenkammer, Kuͤche, Holzplatz und Boden, welches auf die Straſe geht,
und bis Ende Maͤrz bezogen werden kann.
Beim Schreinermeiſter Haͤßler iſt ein Logis vorn heraus zu vermiethen,
welches in Anfang May bezogen werden kann.
Ein auf die Straſe gehendes Logis, beſtehend in Stube, Kuͤche und
Holz=
platz, welches ſogleich bezogen werden kann, und nahe am Schloß und Markt
befindlich, iſt mit Aufwartung, Bette und Meubles zu verlehnen, und bei
Aus=
geber dieſes das Naͤhere zu erfragen.
Angekommene Fremde:
Vom 9ten bis zum 16ten Maͤrz 1799.
Herr Treitlinger, wirtembergiſcher Hofrath, und Herr Orth, Kaufmann von
Bruchſal, logiren im Darmſtaͤter Hof.
Herr Wammersberger, aus Baiern, Herr Ruck, von Ellwangen, Herr Meyer,
aus Enningen, Herr Bilſar, aus Tyrol, und Herr Jeſuſa,
aus Mayland, Handelsleute, log. im Schwan.
Herr Augter, von Ellwangen, und Herr Kerner, aus dem Schwarzwald,
Han=
delsleute, logiren im froͤhlichen Mann.
Herr Lutz, Handelsmann von Pappenheim, logirt in der Krone.
Herr Vogelhuber, Muſikant von Salzburg, logirt im Loͤwen.
Herr Schleſinger, Mahler von Grünſtadt; Herr Steinbach, Muſikant von
Am=
morbach, und Herr Keick, Kupferhaͤndler von Gernsheim,
log. im Anker.
Herr Herbold, Handelsmann von Weiſenau, logirt im Viehhof.
Ab= und durchgereiste Fremde:
Herr Muͤller, Heſſen=Darmſtaͤdtiſcher Geſandtſchaftskanzelliſt zu Regensburg,
den 9ten Maͤrz.
Herr Ruffin, Generaladjutant bei dem franzoͤſiſchen Obergeneral Jourdan, geht
nach Frankfurt, den 11ten.
Herr Greber, zu der preuſiſchen Geſandtſchaft zu Raſtadtgehoͤrig, den 13ten.
Herr Frenzdorf, geheimer Regierungsrath, von Frankfurt kommend, den 1aten.
Herr von Edingen, Kammergerichtsaſſeſſor zu Wetzlar, den 15ten.
Herr von Huͤgel, wirtembergiſcher Geſandter, den 6ten.
Getaufte, und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte.
Den 10ten Maͤrz, dem Burger und Handelsmann, Herrn Ludwig Retz, eine
Tochter: Johannette Charlotte Chriſtiane.
Den 14ten, dem Fuͤrſtl. Prorektor an allhieſigem Paͤdagog, Herrn Johann
Georg Zimmermann, eine Tochter: Johannette Marie
Phi=
lippine.
Den 15ten, dem Burger und Tuchmachermeiſter, Johann Franz Iſſel, ein
Sohn: Konrad Gottlieb.
Den 16ten, dem Spinnmeiſter in allhieſigem Füͤrſtl. Waiſenhaus, Johannes
Miller, ein Sohn: Peter Friedrich.
Bei der reformirten Gemeinde ward gebohren:
Den 11ten Maͤrz, dem Poſtillion, bei Sr Hochfuͤrſtl. Durchlaucht dem Herrn
Landgrafen, Joh. Georg Hock, ein Sohn: Johann Heihrich.
Beerdigte.
Den 10ten Maͤrz, der Burger und Schreinermeiſter, Johann Georg Quiring,
76 Jahre und 8 Tage alt.
Eodem: der Burger und Beckermeiſter, Johann Nikolaus Herbſt, 68 Jahre
und 10 Tage alt:
Eodem: Charlotte Barbara, des Burgers und Beckermeiſters, Johannes Hirſch,
Eheſrau, 49 Jahre und 10 Tage alt.
Eodem: dem Burger und Tuchmachermeiſter, Johann Philipp Ludwig Baͤßel,
eine Tochter, 1 Jahr alt.
Den 15ten, ein unehelicher Sohn, 6 Monate und 22 Tage alt.
Den 16ten, Anne Barbara, des Burgers und Seidenwaſchers Schmidt,
Ehe=
frau, und mit derſelben ihre todtgebohrne Tochter, 39
Jah=
re weniger 12 Tage alt.