Anno 1797.
den 6. Maͤrz.
No. 10.
Mir Hochfurſtl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeigungs
zu finden in der Hochfuͤrſtl.
gnädigſtem Privilegio.
Frag= und
OLatt
Hof= und Kanzleibuchdruckerel.
Ein Pfund Ochſenfleiſch.
„
Rindfleiſch
2
1
Kalbfleiſch
- Hammelfleiſch
1
Schaaffleiſch
Viktualien=
kr.
1Pf. geraͤuchert. Schink.u. Dorrfl.
1 Pfund Speck.
=
1
Nierenfett.
„
Hammelsfett
1
1
Schweinenſchmalz
Ein Kalbsgegroͤß. . 12 dis
Tin Kalbsgelung
Ein Hammelsgeluͤng
=
1 Pfund Ochſengelung
Suͤlzen.
1
1
Bratwuͤrſt.
Leber=u. Blutw.
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge
Ein Kalbskopf
„
Ein Hammelskopf
Ein Kalbsfuß
Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſten .
Ein Malter Wazzen
Ein Malter Spelzen,
Tin Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl
15
14
12
1:
12
14
24
28
26
24
26
18
pf.
Fuͤrſtlich=Heſſiſche
kr.
16
50
58
18
52
30
po
und Marktpreis.
Ein Kumpf Hafermehl
1 Kpf. geſchalter Hirſen.
1 Kpf. grob. geſchr. Gerſten1fl.
1 Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſten2f.
1 Kumpf Erbſen
1 Kumpf Linſen .
1 Maas Bier im Hauſe
— auſſer dem Hauſe
- Bierhefe
1
— Kuh=oder Geiſemilch 10
1 Pfund friſche Butter
36
Handkaͤs der beſten
Dieuͤbrige Handkaͤſe das Stuck
Eier 3 Stuͤck vor
Ein aufgeſezter Kumpf Kartoffeln 10
Brodtaxe und Gewicht.
pf. L. 9.
Ver 2 kr. Brod ſoll wiegen
21
Vor 4kr. dito.
1110
Vor 6 kr. dito
31
Vor 12 kr. dito.
30
3
Vor 1kr. Kuͤmmel=oder
Gemiſchtesbrod,
6
Vor 2 kr. dito.
12
Vor 1kr. Waſſerweck.
Vor 1 kr. Milchweck.
0—
42
Vor 1kr. Milchbrod
4½. 2
Ein fuͤnfpfuͤndiger Laib Brod ſoll
gel=
ten 14 Kr. 2 Pf.
izeideputation dahier.
von
Fruchtpreiſe
nachſtehenden Aemtern
Amt Ruͤſſelshelm
Amt Dornberg
Amt Lichtenberg
Amt Pfungſtadt,
Cent Arheilgen,
Amt Zwingenben
„ 5 10 5 — 750 6 5 10 5 15
kr.
56
76
30
48
0
6
48
12
38
2
12
Belanntmachung von allerhand Sachen,
ſo dem gemeinen Weſen noͤthig und nüglich ſind.
l. Fuͤrſtl. Polizeideputations=Publicanda.
Nachdem zur Erhaltung mehrerer Oidnung verordnet worden, daß die hieſige und
Beſſun=
ger Becker ihr ſaͤmtliches Roggen= ſowohl ſogenannies ſunden als Laven: Brod, alſo keines
davon eusgenommen, es hare auch BeſtiEmung und Namen, wie es wolle, dei Ve=weidung
der Conſiſcation fuͤr die Aemen und einer Strafe von ſünf Gulden wegen jedem Loih mit dew
bereiis vo= geichei. benen Stempel und Numer genau bezeichnet we= den ſolle; ſo wird dieſes
hier=
durch j dermaͤnniglich und beſonders der hiſigen und Beſſunger Becke=zunt wit dem
errſtge=
meſſenſten Beſeh: bekannt gemacht, daß ſie von nun an ſich aufs genaueſte hirtnoch beuthmen,
alo bei Ve meidung der hierinnen bemerkten Strafe ihr ſaͤmtlichrs Roggen= ſowohl
Kunden=
ale Laten Brod ohne Unterſchied mit den vorgeſchriedenen Numern geſetzmaͤßig verſehen ſollen.
Darmſtadi den 3ten Febr. 1797.
Furſtlich Feſſiſche Polizeideputation daſelbſt.
Es iſt zwar allſchon unterm 17ten Decemb. 1791 verordnet und oͤffentlich bekannt gemacht
woden, daß Niemand uͤber den Ballonplatz dei Vermeidung fünf Gulden Straſe fahren oder
re.ten ſoll. Da aber dieſer Verfuͤgung ſen einiger Zeit die ſchuldige Folge nicht gel=iſtet worden;
ſo wird hiermit wiederholt verordnet und durch die oͤffentliche Blaͤiter de kannt gemacht, doß
der=
jenige, welcder kuͤnſtig uͤber den Ballonplatz reiten oder fahren wird, er ſei auch, weres wolle,
in die geſetzmaͤßige Strafe von ſünf Gulden ohnfehlbar condemnirt und zu deren gleichtuldigen
Erlegung angehalten werden ſolle. Darmſtadt den 3ten Febr. 1797.
Fuͤrſtlich Heſſiſche Polizeideputation daſelbſt.
Es iſt zwar das Tabaksrauchen auf den Boden, in den Kammern, wo Beiten oder andere
ſich leicht enttuͤrdende Sachen auſbehaltes werden, auf den Straſen und Hoͤſen, wie inſonderheit
auch in den Staͤllen, Scheuern, Heuboͤden, bei Miſtſtaͤtten, oder an andern geſahtlichen Orten
in der unterm 18ten Jun. 1767 erlaſſenen Hochfuͤrgl. Feuerordnung §. 18, ſodann in der den
21ten Octob. 1791, 131,n Jun. 1794 und 29ten Jan. 1796 hierüber beſonders erlaſſenen allgemein
bekannt gemachten Verordnung ſo Tag als Nachts bei fünf Gulden Strafe verbotten
Ds man aber mit groſem Befremden wieder erfahren müſſen, daß auch dieſer das ollgemein=
Beſte ſo eſſenbar bezielenden Verordnung keinesweges nacgelebet, vielnehr en vorberuhrten
geaͤhrlichen Plaͤtzen und auf den Straſen noch immer Tadak geraucht werde, und eben dadurch,
wie die Erfahrung lehret, groſes Unglück veranlaßt werden kann;
So wird das Tabaksrauchen an vorberuͤhrten Orten, inſonderheit auch in denen
Schreiner=
werkſtaͤtten ꝛc. hiermit oͤffentlich abermals nnterſagt, mit dem ernklichen Vetwarnen, daß
der=
ſerige, welcher ſich hierunter dennoch beiretten laſſen wird, in die Ordnungsmaͤßige Strafe von
fuͤnf Gulden ohnnachlaͤſſig condemniret und zu deren gleichvaldigen Eyl gung angehalten werden
ſolle. Darmſtadt den 10ten Febr. 1797.
Fuͤrſtlich Heſſiſche Polizeideputation daſelbſt.
II. Edictalladung.
Nachdeme man, um die Erben des vor mehreren Jahten dahier verſtorbenen
Fuͤrſtl. Landrath Schulz mit gehoͤriger Zuverlaͤßigkeit aus ei=ander ſetzen zu koͤnnen,
alle diejevige zu wiſſen denoͤthiget, welche an deſſen Verlaſſenſchaftsmaſſ annoch
rechtsbegruͤndete Anſpruͤche zu haden vermeinen; als wird denenſelten hierdurg
aufg=geden, ſothane ihre Forderungen Endesunterzogenem a dato in= erhald 3
Mo=
naten anzuzeigen und liquidando ſodann richtig zu ſtenen, nach Adlauf dieſes Termins
ader ſich der Praͤcluſion ohnfehldar zu gewaͤrtigen. Sign. Darmſtadt den 2ten Febr. 1797.
Von Kommiſſions wegen.
Reh, Fuͤrſtl. Regierungsſelkretaͤr.
III. Verpachtung.
Der mit Ablauf des Monats April dieſes Jahrs leihefaͤllig wer dende Beſtand des
alleinigen Kupferhandels in der Obergraſſchaft, ſoll auf Hoͤhern Befehl, mit
Vor=
dehalt der Ratification, auf weitere6 Jahre, durch öffentliche Verſteigerung an den
Miſtbietenden degehen werden.
Der bierzu veſtgeſitzte Termin iſt Mittwoch der 15te Maͤrz dieſes Jahrs, in welchem
ich die Liebhadere, Vormittags um 10 Uhr, in dem Gaſthaus zum Ochſen dahier
einfinden koͤnnen. Darmſtadt den 13ten Fedr. 1797.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Rentei daſeldſt.
Roemmi ch.
IV. Verſteigerungen.
Nachfolgende in dabießiger Gewarkung belegene Guͤtherſtuͤcke, als:
Im Vberfeld.
3. 66. II. 29. ein Acker, ſtoͤßt auf die vorderſte Gaͤnshicke, bef.
Ju=
ſtus Bietach nd Pbilpp Haas.
5. 160. 14. 30. ein Ackr, ſtoͤßt auf die Haͤnshecken, bef. Philipp
Ber=
nus und H. Orttendurger, giedt 2 Kuͤmpf Korn zur
Rentſchreiberei.
15. 59. 8. 40. ein Ucker rechier Hand dem Herlenweg, hinter denen
Senttrswieſn, oof. Leonhard Riedel und Philipp
Fridrich Darmſtaͤdter, giedt,6 Ald. Beed.
4. 96. Ir. 51. ein Ackir hinter dem heiligen Kreuz, hinter den
Wein=
bergen, def. Ludwig Schwarz und Georg Nungeſſer
gi.dt 2 Kumpf 2 Geſch. Korn zur Pfarr Biſſurgen, iſt
zeherdfrei.
8. eine Wieſe, in den vorderſten Seiterswieſen, def.
Hen=
rich Mank und Matern Winter, iſt zehendfrei, giedt
1 Kumpf 2 Geſch. Martinshafer.
Im Niederfeld.
22. J. - 13. ein Acker zwiſchen dem Griesheiwer und Vornheime=
Weg, bef. Valentin Keppert und Philipp Balkner.
20. 43. - 15. ein Bcker linkr Hand am Herrnecker, def. Reinhard
Sin igſohn und Ludwig Henrich Muͤller.
Im Coͤcherfeld.
5½. ein Acker nedin der Straſe, bef. Philipp Haas und Hen=
14. 15. 2.
rich Kiein, giedt 1 Ald. Beed.
8. ein Acker, angefangen gegen Chriſtbellen, rechter Hand
21. 80.
om Sensfelder Weg, def. Hirr geh. Rath von Heſſe,
hat einen Schluͤſſel.
40. ein Acker linker Hand dem Graͤfenhaͤuſer Weg, bef.
14. 6o.
Herr g heimer Rath von Heſſe und Georg Walker.
Im Heinbeimerfeld.
2. 47. - 8. ein Acker, ſoßr auf die Chauſſee, bef. Waiſenhaus
Erb=
leihguth und Kammerdiener Zaubitz.
6. 93. I1. 36. ein Acker in den Elternaͤckern, uͤber dem Flurgraden
def. Bernhard Hahn und Nikolaus Hochſtaͤtter, giedt
2 Kuͤmpf Korn zur Rentſchreiderei.
8. 85. I1. 58. ein Acker auf der Haard, bef. Juſtus Bierach und
Va=
lentin Moͤßer.
75. ein Acker in der Spitzeichwieſe, bef. Friedrich Fahr,
83.
4.
und iſt der letzte in der Gewann.
6. 79. 8. 4. eine Wiſe auf den Wiedermannswieſen, ziehet binauf,
def. Kliegsjahlweiſter Schulzen Erden und
Waiſen=
haus=Erdleihguth, iſt zehendfrei.
ſollen in Gewaͤsheit des, von deren in Koppenhagen wohnenden Eigenthimern an
Unterzeichneten gigebenen Auftrags, Mittwochs den 8ten Baͤrz l. J. Na-mittogs
2 Uhr, im Gaſthaus zum Engel dahier, gegen baare Zahlung, ohne Vordehal=
weittrer Raliſcation, an den Meiſtbietenden oͤffintlich vrrſteigert werden, als
welches den Kaufluſtigen andurch dekan=t gemacht wird.
Darmſtadt den 23ſten Fbr. 1797
Volhard, Regierungsadvokat.
Den 8ten Maͤrz des Nachmittags um 2 Uhr ſollen folgende Aecker im Gathaus
zum E, gel unter denen deider Verſteigerung dekannt gemacht werdenden
Conditio=
nen verſteigt werden, als:
Nro. Ruth. G.w.
Im Loͤcherfeld.
15. 60. 6. gegen Chriſtdellen, ziehet auf die Chauſſe, bef. Kiefer Berger,
iſt zehendfrei.
Im Heinheimerfeld.
I. 87. 10½. rechter Hand der Chauſſe naͤchſt dem Liebfrauen=Pfad, def.
ſich ſeldſt.
2. 124. 10k. daſeldſt, bef. Feldwebel Muͤſchlich und ſich ſelbſt, iſt zehendfrei.
Darmſtadt den 3ten Maͤrz 1797.
Ich Joſias Marret, Burger und Seifenſieder allhier, din geſonnen mein, zu
einer Seifenſiederei aufs deſte eingerichtete, an der Waiſenhauspumpe zwiſchen dem
Staadschrurgus Hrn. Wenzel und Maurermeiſter Fritz gilegene Gohnhäus und
Hofraite, Mittwochs den 15ten Maͤrz l. J. Nachmittags um 2 Uhr, in dem
Gaſt=
haus zur Krone oͤffentlich aufzuſtecken und dem Meiſt'ierer den zu uͤderlaſſen. Dieſe
Hofraite deſtebt in einem langen Seitenbau, enem geraͤumlichen Kramladen, Stude,
Comtoir, Alkov und Kuͤche, einem Hinterbau, welcher rirgsum in Mauer ſteht,
wor in ſich ein groſer eingemauerter Schwelzkeſſi, ein Siedkeſſel mit Sturz, zwei
gute groſe Siedgeſchirre, eine eichene Kuhldutte, zwei Kammern in einer Flucht
ne=
den der Werkſtaͤtte, wovon die eine zum Aſchenbehaͤlter, die ardere ader zu jedem
andern Ged= auch dienlich, befindlich. In dem zweiten Stock des Pinterhauſes ſind
zwei neu erbaute Logis, davon jedes in einer geraͤumlichen Stude, einer Kammer
und einer Kuͤche deſteht. In der dritten Erage bifinden ſich 5 geraͤumliche
Kam=
mern, welche ſo engerichtet, daß man ſie zu Lozis wachen kann, nebſt einem
ge=
raͤumlichen Boden. Unter dieſem Hint=rhaus iſt ein gewoͤldter Keller 40 Fuß lang
und 22 Fuß dreit, ſodann ein groſr geraͤumlicher Hof nedſt Garten, welcher mit
Latten verwahrt, ein wosl gemachter Beunnen nedſt groſer Purgſtaͤtte befindlich,
Endlich ſollen mit verkauſt werden 550 in gutem Stanz deffindliche zin erne
Lchier=
formen nebſt Tich dazu, ein eiſrter eiſgewanerkr Kſſel zum Einſchmelzen, wie
auch alles was zu einer vollſtaͤndigen Seife ſiedereigthoͤrt, wedei noch demerkt wird,
daß die Hofraite 50 Fuß dreit urd 95 Fuß lanz iſt. Dieß alles wird zu dem Ende
oͤffentlich dekannt gewacht, damit die Luſttragende ſich alsdann einfinden und
mit=
dieten moͤgen. Auch wird dadei roch weiter deme ki, deß, wenn etwa vor dem
Steigerungstermin ſich Keuflirdhaber finden wil=den, deſes Haus mit Zubehorung
aus der Hand zu kaufen Belieden haͤtten, auch vor der Verſteigerung ein Ka f von
mir gbgeſchleſſen werden koͤnne. Darmſtadt den 3ten März 1797
Joſias Marret, Burger und Seifenſiedermeiſter allhier.
V. B e k a n n t m a ch u n ge n.
Den 9ten dieſes Monats wird wit Zithung der fuͤrften Klaſſe der allhiefigen
neun=
ten Klaſſinlotterie, wie gewoͤhnlich in dem Rathhausſaal, Morgens um bald 8 Uhr,
der Anfang gemacht, wobei Jedermann nach Gefallen einen Zuſchauer abzeben kann,
und werden die Liſten von den in jedem Tag gezogen wordenen Numern jedesmal erſt
den folgenden Tag ausgegeben. Sodann find zu dieſer Klaſſe noch ganze, balbe,
hrittels und viertels Kauflooſe; um den im Plan beſtimmten Preis, dei den ſchon
dekannten Herrn Kollekteues, zu haden. Darmſtodt din 4ten Maͤtz 1797.
Von Generaldireltions wegen.
(Hierzu eine Beilage.)
Beilage zu Nro 10.
Unterzeichneter macht hierdurch bekannt, daß er von jetzt an woͤchentlich
Rond=
tags und Donnerſtags, auch mehrere Taͤge, wit einem wohl dedickten und
verſchloſ=
ſenen Wagen nach Frankfurt, und von da jedesmal den andern Tag wieder zuruͤck faͤhrt.
Er verſpricht einem Jeden, der ihn mit Fracht und Auftraͤgen beehren wird, gegen
ein Billiges die beſte und puͤnktlichſte Beſorgung. Sein Einſtellungsquartier zu
Frank=
furt iſt in den drei Reichskronen auf der Fahrgaſſe. Darmſtadt den 24ſten Febr. 1797.
Johann Philipp Reichardt,
Burger und Kaͤrcher, wohnhaft im Heſſeſchen Hauſe in der neuen Vorſtadt,
neben der Poſt.
Da den 9ten dieſes die 5te Klaſſe gezogen wird, ſo ſind bei mir noch ganze,
halbe, drittel und viertel Looſe zu haden in dilligen Preiſen. Korndoͤrffer=
VI. Sachen, ſo zu verkaufen.
Auf dem kleinen Bruͤckelgen iſt das Haus neden dem Rathsverwandten Herrn
Schwarz und Schloſſermeiſter Roͤder aus freier Hand zu verkaufen. Liebhaber
koͤnnen ſich bei der Eigenthuͤmerin einfinden und das Naͤhere vernehmen.
Ich din entſchloſſen, meinen im Soder gelegenen Garten, nedſt neu erbautem
Wohnhauſe, Etallung und Schoppen, aus freier Hand zu verkaufen. Die ttwaige
Liedhader hiezu delieben alles bei mir in Augenſchein zu nehmen. Der Garten haͤlt
etwas uber 2 Morgen, von mir ſeit einigen Jahren in ſehr guten Stand geſetztes
Land; er wird von einem nie vertrocknenden Bache durchfloſſen, hat die beſten
Obſtdaͤume und iſt mit einer ganz guten Mauer eingefaſſet. Das Haus hat 4
Stu=
ben, 4 Kammern, 2 Fuͤchen und 2 Keller. Die Lage dieſes Platzes iſt uͤbrigens ſo
deſchaffen, daß jeder, nach ſeinem Stande und Gewerde die noͤthigen Anlagen
und Einrichtungen zu machen, Raum und Gelegenheit findet.
B. C. Caſelmann.
Bei Unterzeichnetem iſt ein zehendfreier Garten, 108 9flotel Ruthen haltend,
nahe am kleinen Woog, welcher auf zwei Seiten mit einer Mauer umgeden iſt,
ein zweiſtoͤckigtes Haͤuschen und viele Weinreden mit Kammerlatten und ſchoͤnen
Odſtdaͤumen hat, aus freier Hand zu verkaufen, def. Karl Neumeyer und
Kahlen=
derger und den Reg. Darmſtadt den 3ten Maͤrz 1797.
Johann Wilhelm Haußmann.
84 Ruthen Garten, theils mit Mauer, theils mit Planken umgeden, der in
recht gutem Standeiſt, worin ein zweiſtoͤckigtes Gartenhaus, Pumpe, gemauerte
Miſtſtaͤtte und alle Bequemlichkeit iſt, welcher nahe am Jaͤgerthor liegt, iſt aus
freier Hand zu verkaufen. Bei wem, erfaͤhrt man in der Buchdruckerei.
In der Wenckiſchen Handlung, gegen der Stadtkirche uͤber, iſt friſch
angekom=
wa, neuer teutſcher Kleeſaamen, friſche Schnalzbutter, beſter ohnverfaͤlſchter
Weineſſig und gutes Ruͤboͤhl, und alles zu den dilligſten Preiſen zu baden.
Bei dem Handelsmann Heinrich Friedrich Netz in der tenen Vorſtadt allhier iſt,
auſſer denen neulich angezeigten Gartenſaͤmereien, wovon rieder ein friſcher Trankport
gikommen, und von denen die Preis=Coyrarts, welche gratis beiihm zuhober ſind,
as Mebrere beſagen, nun auch neuer teutſcher und ewiger Kleeſaamen angikemmen
und in dilligen Preiſen zu kaben. — Auch iſt bei demſlben fein Leipziger Poudre
und Staͤrk, 7 Pfund um 1 Reichsthaler zu hiden.
Handelswann Klaunig zum Rdler hieſeldſt, hat dermalen, unter andern
preis=
wuͤrdigen Spizereiwaaren, auch ſehr guſe Schmaͤlzbutter 40 kr., friſchgeſalzne Butter
32kr., juͤngre und aͤltre Limburger Kas 32und 36kr., Edamer Kas 28kr. das
Pfund, ſodann friſch und ſehr ſchoͤne Buͤcking 6und 7k. das Stuͤck, wie auch gute
holaͤndiſche Heering, wahren koͤlniſchen Zinnſand und aufrichtig neuen teutſchen
Kleeſaamen, in dilligen Preißen zu verkaufen.
Bel Handelsmann Fuhr dahier iſt deſter teutſcder Kleeſamen das Pfund um 20 kr.
Rhaden. Desgleichen fein Leipziger Poudre, 6 152 Pfund,
neuer Carolinaſcher Reis, 5 Pfund, 8 fur 1 Reichsthaler.
und friſch geſalzene Holſteiniſche Burter, 235 Pfund,
Bei dem Burger, Konditor und Handelsmann Diehl, wohnhaft am
Schloßgra=
den, iſt aͤcht nauer teutſcher Kleeſamen dilligen Preiſes zu verkaufen.
Bei dem Burger Gedauer am kleinen Voog ſind 2= und 3jährige Spargelpflanzen,
wie auch 1oſchuhige Bellen, dillgen Preiſes zu verkaufen.
Spinnraͤder, Spulraͤder, Blaͤtter und andere dergleichen Geraͤthſchaften, nedſt
einem langen Tiſch, ſind aus freier Hand in Nro 50. im Birngarten zu verkaufen.
VII. Vermiſchte Nachrichten.
1000 fl. ſind gegen ſichere gerichtliche Hypothek zu verlehnen. Wo2 iſt in der
Hofduchdruckerei zu erfahren.
Nahe an der Stadtkirche Nro 379. iſt eine Stlege hoch 2 Stuben, 1 Kammer
und Holzplaz zu verlehnen, und kann ſogleich dezogen werden.
In der groſen Ochſengaſſe iſt ein Logis von 2 Studen, auf die Straſe gehend,
fuͤr ledige Perſonen mit Meudles und Koſt zu vermiethen. In der Buchdruckerei
er=
faͤhrt man das Weitere.
Neden der neuen Kanzlei Nro 620. iſt eine Stube gegen Mitte Aprils fuͤr eine
ledige Perſon oder Paͤdagogſchuler zu vermiethen.
Angekommene fremde Paſſagiers: Dom a5ten Febr. dis den aten Maͤrz.
Herr Plagzmann, von Frunkfurt, logirt im Trauben.
Herr Dies, Doktor von Frankfurt, und Herr Rebel, Kaufmann von Geiſenheim, logiren in
Darmſtaͤdter Hof.
Ab= und durchgereiſte Herren Paſſagiers.
Herr von Horn, Kapitain, Hr. v. Solagewitz, Lieutenant, und Hr. v. Brunn, Hofrath, in
L. k. Dienſten, den 27ten Febr. Hr. v. Crawford, engliſcher Geſandter; Hr. v.
Culla=
bach, Lieutenant in kaiſerl. koͤnigl. Dienſten; Hr v. Laroch, Lieutenant in heſſenkaſſeli
ſchen Dienſten; Hr. v. Geismar, geweſener Obriſtlieutenant in hieſigen Dienſten, nnd
Hr. v. Moranville, Kapitain in hieſigen Dienſten, den 28ten. Hr. Baron v. Falken
ſtein, k. k. Genernladjutant; Hr Grafv. Erbach, Obriſter in koͤnigl. preuſſiſchen
Dien=
ſten, und Hr. Graf v. Wartensieben, kaiſ. koͤn. Generalfeldzeugmeiſter, den 2ten Maͤrz.
Herr Graf Lazar, Lieutenant in kaiſerl. koͤnigl. Dienſten, den 4ten.
Gebohrne, Getaufte, und Verſtorbene in voriger Woche.
Gebohrne und Getaufte.
Den 26ten Febr., dem fuͤrſtlichen Kriegskanzeuiſten, Herrn Johann Jakob Olff, eine Tochter:
Suſanne Sophie Friederike.
Eodem: dem Reutknecht, in Dienſten bei Seiner Hochfüͤrſtl. Durchlaucht dem Prinzen Georg,
Georg Maurer, eine Tochter: Marie Katharine.
Den 2ten Maͤrz, dem Beckerknecht, Johann Chriſtian Junior, eine Tochter: Anne Marie.
Geſtorbene und Beerdigte.
Den 26ten Febr., Frau Suſanne Margarethe, des verſtorbenen reformirten Schullehrers, Herrn
Johann Heinrich Daubers, hinterkaſſene Wittwe, 55 Jahre und 4 Monatealt.
Den 27ten, der Burger, Kuͤfer und Bierbrauermeiſter, Friedrich Wilhelm Schnauber, 36 Jah.
re, 4 Monate und 20 Tage alt.
Den 1ten Maͤrz, Wilhelmine, des Burgers und Schuhmachermeiſters, Georg Heinrich
Kuͤlbe=
rers, Ehefrau, 41 Jahre alt.
Eodem: dem Burger und Glaſermeiſter, Johann Jakob Hauer, eine Tochter, 5 Jahre, 7
Mo=
nate und 18. Tage alt.
Eodem: dem Reutknecht, in Dienſten bei Seiner Hochfuͤrſtl. Durchlaucht dem Prinzn Georg,
Georg Maurer, eine Tochter, 5 Tage alt.
Eodem: aus der Armenkaſſe: dem verſtorbenen Beiſaßen und Zimmergeſellen, Johann Adam
Baſel, ein hinterlaſſener Sohn, 6 Monate alt.
Den 4ten, dem Burger und Leibſchneider, bei Ihro Hochfürſtl. Durchlaucht der verwittweten
Frau Fürſtin Georg, Moriz Hubner, eine Tochter, 3 Jahre und 19 Tage alt.