Anno 1793.
den 28. Jaͤnner.
No. 4.
Viktualien= und Marktpreis.
pf.
Ein Pfund Ochſenfleiſch
8½2
Audfleiſch
Kalbfleiſch
1
Hammelfleiſch
- Schaaffleiſch
Schweinenfleiſch
5
Schinken u. Doͤrrfl., 14
16
Speck
Nierenfett.
14
Hammelsfett
Schweinenſchmalz
16
Ein Kalbsgegroͤß
Ein Kalbsgelung
=
Ein Hammelsgeluͤng
1 Pfund Ochſengelung
0.
- Suͤlzen
2
1 - Bratwuͤrſt
11
Lebereu. Blutw. 6.
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge32
Ein. Kalbskop.
Ein Hammelskopf
Ein Kalbsfuß
0
kr.
1.
Ein Malter Korn
712
Ein Malter Gerſten
20
Ein Malter Waizen
8
25
Ein Malter Spelzen,
334
Ein Malter Hafer
1146
Ein Malter Rockenmehl
32
Ein Malter Weißmeh.
kr.
Ein Kumpf Hafermehl
40
1 Kpf. geſchaͤlter Hirſen.
50
1 Kpf. grob. geſchr. Gerſten
36
1 Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſten 54174
1 Kumpf Erbſen
26
Kumpf Linſen
30
1Maas Marz=od. Lager=Bier im Hauſe, 4
- und auſſer dem Hauſe .. 4
1 Maas Jung=Bier im Hauſe
4
- - und auſſer dem Hauſe 9
Bierhefe
1
29
- Kuh= oder Geiſemilch 6
1
1 Pfund friſche Butter.
18119
Handkaͤs der beſten
Die uͤbrige Handkäſe gauch5 Stuͤck! 4
Eier 3 auch 4 Stuck vor
Ein aufgeſezter Kumpf Kartoffeln
5
Brodtaxe und Gewicht.
pf. zL.2
Vor 2 kr. Brod ſoll wiegen
124 2
Vor 4kr. dito
17
Vor 6 kr. dito
9
Vor 1kr. Kummel=oder
Gemiſchtesbrod.
Vor 2 kr. dito
1.
Vor 1 kr. Waſſerweck
Vor 1kr. Milchweck
Vor 1 kr. Milchbrod
1⁄
Ein fuͤnfpfoͤndiger Laib, ſogenannte
1042 Kommißbrod ſoll gelten 12 Kr.
Fuͤrſtlich=Heſſiſche Polizeideputation dahier.
elſen Aemtern: Mitr.
Korn Mtr.
Gerſte Mltr.
Waiz. Mltr.
Spelz. M.
He fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. „ 20 15 6 29 — „ 1 6 6 30 5 10 3 20 14 30 20 10 5 15 35
kr.
20
[ ← ][ ][ → ] Bekanntmachung von allerhand Sachen,
ſo dem gemeinen Weſen noͤthig und nuͤglich ſind.
l. Edictalcitation.
Alle diejenigen, welche an die Verlaſſenſchaftsmaſſe des jüngſt verſtorbenen Fuͤrſtl.
Rechnungs=Juſtiſikator Metzlers rechtsbegruͤndete Forderungen zu haben vermeinen,
werden hiermit oͤffentlich vorgeladen, ſolche a dato binnen 6 Wochen bei
Endesge=
meldtem Fuͤrſtl. Kommiſſario anzuzeigen, und mittelſt Vorlegung derer etwa in
Han=
den habenden Schuldſcheinen oder ſonſtigen Dokumenten richtig zu ſtellen, im
Gegen=
fall aber ſich der Praͤhluſion zu gewaͤrtigen. Darmſtadt den 25ten Jaͤnner 1793.
Von Kommiſſionswegen.
Siebert, Füͤrſtl. Regierungsſekretaͤr.
II. Verſteigerungen.
Mondtags den 28ten dieſes, und die folgenden Taͤge, ſoll des Nachmittags um
2 Uhr in des Herrn Kandidat Goͤtzen Behauſung am Ballonplatz, eine Sammlung
juri=
ſtiſcher und anderer Buͤcher an den Meiſtbietenden gegen baare Zahlung oͤffentlich
ver=
kauft werden; welches daher, und daß die gedruckten Kataloge beim Herrn Kanzelliſt
Weyland zu haben ſind, zu Jedermanns Nachricht hiermit bekannt gemacht wird.
Darmſtadt den 18ten Jaͤnner 1793.
Von Kommiſſionswegen.
Siebert, Fuͤrſtl. Regierungsſekretaͤr.
Naͤchſtkommenden Mittwoch, als den 30ten dieſes, ſoll in dem dahieſigen
Gaſt=
haus zum Hirſch, Gold, Silber, Kleider, Weißzeug, Bettwerk und allerhand
Hays=
rath an den Meiſtbietenden gegen baare Zahlung öffentlich verſteigt werden;
welches daher zu jedermanns Nachricht hiermit bekannt gemacht wird. Darmſtadt
den 25ten Janner 1793.
Von Kommiſſionswegen.
Siebert, Fuͤrſtl. Regierungsſelretaͤr.
Nachdem die beide kleinere Lotterie=Haͤuſer in der neuen Stadtanlage, welche
der Lotterie=Kaſſe heimgewieſen worden, wovon das eine ein Eckhaus, deſſen einer
Fluͤ=
gel 85 und der andere 6oFuß lang und beide 28 Fuß breit ſind, das andere aber ein
Zwi=
ſchenhaus von 45 Fuß lang und 36 Fuß breit, mit der darauf geſezten 20jährigen
vollkommenen Freiheit von allen Abgaben, mit alleiniger Ausnahme des
Laternengel=
des, oͤffentlich anden Meiſtbietenden verſteigt werden ſollen, und dann hierzu
Ter=
minus auf den 19ten Febr. laufenden Jahres Nachmittags 2 Uhr auf allhieſigem
Rathhauſe anberaumt worden; ſo wird ſolches hierdurch, bekannt gemacht, damit
die Kaufliebhaber ſich daſelbſt auf dieſen Tag einfinden - die weitere Bedingungen
vernehmen, und nach Gefallen mitdieten moͤgen. Darmſtadt den 5. Jaͤnner 1793
Fuͤrſtl. Heſſiſche General=Intendance und Adminiſtration
der hieſigen Klaſſen=Lotterie.
Nachdeme das alleinige Leimengraben in dem hieſigen Ziegelbuſch, welches
mit Ende des abgewichenen Jahrs wiederum leihfaͤllig worden, auf einen
ander=
weiten drei oder ſechsjaͤhrigen Beſtand an den Meiſtbietenden uͤberlaſſen, und
die Verſteigerung deſſelben Mitwochs den 30ten dieſes Monats; Morgens 9
Uhr, bei mir im Hauſe vorgenemmen werden ſoll; ſo wird dieſes zu dem Ende
hierdurch bekannt gemacht, damit die Liebhaber ſich an ermeldtem Tag bei mir
einfinden und mitbieten koͤnnen. Darmſtadt den 19. Jan. 1793.
Spamer, Forſtſekretarius.
Nachdeme der 6jaͤhrige Beſtand der gemeinen Schaafweide zu Nauheim mit
Aus=
hang verfloſſenen Jahres leihfaͤllig worden, und dieſelbe von Anfang 1793 auf
ander=
weite 6 nach einander folgende Jahre unter denen bei der Verſteigerung bekannt
ge=
macht werdenden Conditionen in Beſtand gegeben werden ſolle, worzu Terminus auf
Dienſtag den 5ten kuͤnftigen Monats Februar anberaumet worden; als wird ſolches
zu dem Ende hierdurch bekannt gemacht, damit diejenige, welche zur Steigerung
Luſten haben, auf demeldten Tag, Nachmittag 1 Uhr, ſich in loco Nauheim auf
daſi=
gem Rathhaus einfinden, die Conditionen vernehmen, und mitbieten koͤnnen.
Moͤr=
elden den 15ten Jaͤnner 1793.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt Kelſterbach.
Ein zugemachtes Stuͤck Ackerfeld benebſt etwas Wingert, mit einem Haͤusgen
und ſchoͤnen Obſtbaͤumen, im Oberfeld in der 3aſten Lage am heiligen Kreuz, unten
an der Seiderwieſe, 464 Ruthen 9 Schuh haltend, giedt 1 Simmer 2 Kumpf Korn
an die Pfarrei zu Beſſungen und iſt halb zehendfrei, ſoll aus freier Hand den
5ten Febr. des Nachmittags um 2 Uhr im Gaſthauſe zur Sonne im Ganzen oder in
zwei Theilen an den Meiſtbietenden verſteigt werden.
Ich mache hiermit bekannt, daß ich mein nahe am Markt gelegenes Wohnhaus,
wiſchen dem Kirſchnermeiſter Walloth, und dem Buͤrſtenbinder Boͤcking allhier,
ſo=
dann meinen mit ſchoͤnen Obſtbaͤumen und einem Haͤusgen verſehenen Wingert, 104
Ruthen haltend, befurcht Johann Peter Klein und Johann Balthaſar Schuppert,
mit ſehr annehmlichen Conditionen öffentlich aus freier Hand verſteigern zu laſſen
ge=
ſonnen din. Die Liebhaber koͤnnen ſich alſo den 5ten Febr. laufenden Jahrs Nachmittags
um 2 Uhr im Gaſthauſe zur Sonne einfinden und nach Gefallen mitbieten. Darmſtadt
den 19ten Jaͤnner 1793.
Si nni gſohn.
III. Vermiſchte Nachrichten.
Dreihundert Gulden liegen auf gerichtliche Obligation 5 Procent zuſammen
auch zertrennt, bei der 35ger Wittwenſocietaͤtskaſſe zum Ausleihen bereit, und iſt ſich
desfalls bei mir zu melden.
G. Praun, füͤrſtl. Sekretaͤr, wohnhaft bei Hrn Handelsmann Fuhr.
150 fl. Wittwenkaſſengeld und 650fl. Pupillengelder ſind beim Konrektor Kaͤrcher
zu verlehnen.
Bei Johann Peter Daudt liegen 200 fl. entweder ganz oder zertrennt gegen eine
gerichtliche Obligation zum Auslehnen bereit.
150 fl. Vormundsgelder ſind auf gerichtliche Obligation zu verlehnen, und kann
das Weitere in der Buchdruckerei erfragt werden.
In der Frau Regierungsrath Stumpfin Behauſung am Pfoͤrtchen iſt ein Logis,
beſtehend in einer Stube mit Meubles, zu verlehnen.
Im Hirſch am Jaͤgerthor iſt in der 2ten Etage ein Logis zu verlehnen; beſteht in
3 Stuben, Kuͤche, Kuͤchenkammer, Keller, Holzplaz, nebſt ſonſtigen
Bequemlichkei=
ten, und kann in 6 Wochen bezogen werden.
Angekommene fremde Herrn Paſſagiers:
Vom 19ten bis den 26ten Jaͤnner 1793.
Herr Müͤller, Auditeur von Gieſen, und Herr Meyer, Oberfoͤrſter von Roßbach,
logiren im Hotel de Darmſtadt.
Herr Eyſſele, Kaufmann aus Duͤrrwangen, und Herr Trier, von Hanau, logiren
im Schwanen.
herr Janſon, Handelsmann von Gernsheim, logirt im froͤhlichen Mann.
Herr Lenz, Handelsmann aus Bensheim, log. in der Krone.
Herr. Beckle, Handelsmann von Geißlingen, log. im Loͤwen.
Frau Kaͤmmerin) Galanteriearbeiterin von Frankfurt, log. im Hirſch.
Ab= und durchgereiſte Herrn Paſſagiers:
Drei Herrn von duͤ Bois, aus Braunſchweig, den 20ten.
Herr von Ruͤgel, Obriſter in preuſſiſchen Dienſten, eod.
von Seelen, preuſſiſcher Lieutenant, den 21ten.
- Hartieben, Hofrath von Mainz, eod.
Vollmar, heſſenkaſſeliſcher Kapitain, eod.
Zwei Herrn von Loͤwenſtern, preuſſiſche Lieutenants, den 22ten.
Herr Graf von Palfy, kaiſerlicher Obriſtlieutenant, den 23ten.
Ihro Hochfuͤrſtliche Durchlaucht der Prinz von Heſſen=Homburg, eod.
Herr Kreſſelberg, kaiſerlicher Rittmeiſter, eod.
Keer, kurpfaͤlziſcher Oberlieutenant, den 24ten.
„
von Trenck, preuſſiſcher Lieutenant, eod.
- von Immenau, preuſſiſcher Lieutenant, eod.
- Graf von Romanzow, ruſſiſcher Geſandter, den 25ten.
von Wreden, Obriſter, und Herr von Arnſtaͤdt, Generaladjukant, in hieſigen
Dienſten, den 26ten.
Gebohrne, Getaufte und Verſtorbene in voriger Woche.
Gebohrne und Getaufte.
Den 22ten Jan., dem Burger und Handelsmann, Herrn Chriſtian Friedrich Ernſt
Heil, ein Toͤchterlein.
Eodem, dem Burger und Ackermann, Johannes Schleidt, ein Toͤchterlein.
Den 23ten, dem fuͤrſtl. Garderobelaquai, Eberhard Loͤwer, ein Söhnlein.
Den 24ten, der Maria Margaretha Schoppachin, von hier, ein uneheliches
Toͤch=
terlein.
Geſtorbene und Beerdigte.
Den 22ten Jan., Margaretha Eliſabetha, weiland Johannes Joachim Balthaſar
Faiſchels, geweſenen Gemeindsmanns zu Unteroſten, im graͤflich
Erda=
chiſchen, hinterbliebene eheliche Tochter, 69 Jahre und 6 Monate alt.
Eodem, dem Burger und Weißbindermeiſter, Peter Querner, ein Toͤchterlein, 8
Mo=
nate und 12 Tage alt.
Den 23ten, aus dem Hoſpital, Katharina Engertin, von Gundernhauſen, 58
Jah=
re alt.,
Den 24ten, der Burger und Schloſſermeiſter, Chriſtoph Schmitt, 54 Jahre, 9
Mo=
nate und 8 Tage alt.
Den 26ten, dem Burger, Huf= und Waffenſchmidtmeiſter, Johann Philipp
Pfeif=
fer, eine Tochter, 10 Jahre, 2 Monate weniger 4 Tage alt.
Ein ſimples, jedoch vortrefliches Oel, alles Gewehr und Waffen
vor dem Roſt zu verwahren.
Manlaſſe ſich eine Buͤchſe drehen von Lindenholz, ſo duͤnn als Papier, daß
man gegen der Sonne Ladurch ſiehet; in dieſe Buchſe thut man Baumoͤl, und
haͤngt es an die Sonne, ſtellt ein rein Gefaͤß darunier, ſo wird das Oel nach und
nach durch das Holz ſchwizen. Dieſes Oel hebt man auf zu obigem Gebrauch;
man kann, wenn man die Gewehre mit dieſem Oel puzt, ſicher damit im Regen
und Wetter gehen, ohne daß man zu beſorgen hat, daß ſie anlaufen.