Darmstädter Tagblatt 1792


25. Juni 1792

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Anno 1792.

den 25. Junii.

No. 26.

Mit Hochfuͤrſtl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeiaungs.
zu finden in der Hochfuͤrſtl.

gnadigſtem Privilegio.
Frag= und
Blatt,
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.

Viktualten= und Marktpreis.

Ein Pfund Ochſenfleiſch

Rindfleiſch

- Kalbfleiſch
Hammelfleiſch
Schaaffleiſch
Schweinenfleiſch
Schinken u. Doͤrrfl.
Speck

Nierenfett
- Hammelsfett
- Schweinenſchmalz
6

1
1
1
1
1
1
1
1
Ein Kalbsgegroͤß
Ein Kalbsgeung
Ein Hammelsgeluͤng

1 Pfund Ochſengelung
1 Suͤlzen
1 - Bratwuͤrſt.

1 Leber=u. Blutw. 6
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge
Ein Kalbskopf 6
Ein Hammelskopf 5
Ein Kalbsfuß

Ein Malker.
Ein Malter
Ein Melter,
Ein Malter,
Ein Malter,

Korn
Gerſten,
Waizen,
Spelzen
Hafer

Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl

1.
14
10
8.
4
3
3
4)
9

2
2
2

2

kr.
58.
55
8)
40
24

Ein Kumpf Hafermehl
1 Kpf. geſchalter Hirſen
1 Kpf. grob. geſchr. Gerſten
1 Kpf. kleingeſchalter Gerſten 5ol7o
1 Kumpf Erbſen. 20
1 Kumpf Linſen
1
Maas Merz=od. Lagerb. im Haus
uͤber die Straße
- Jungbier im Haus
1
und uͤber die Straße
1
- Bierhefe

1 - Kuh= oder Geiſemilch
1 Pfund friſche Butter
Handkaͤs der beſten
Die uͤbrige Handkaͤſe gauch5 Stuͤckl
Eier 6 auch 7 Stuck vor
Ein aufgeſezter Kumpf Kartoffeln
Brodtaxe und Gewicht.
pf. L. 2.
Vor 2kr. Brod ſoll wiegen 1½ 3 2
Vor 4kr. dito.
2
Vor 6 kr. dito
310 2
Vor 1kr Kuͤmmel=oder
Geiniſchtesbrod.
5
Vor 2 kr. dito
18
Vor 1kr. Waſſerweck
Vor 1kr. Milchweck
Vor 1kr. Milchbrod
52
Ein funfpfuͤndiger Laib, ſogenatntes
Kommißbrod ſoll gelten 8 xr. 2 Pf.

kr.
32
43
32
24
16
6
4

Fuͤrſtlich=Heſſiſche Polizeideputation dahier.

Fruchtpreiſe Mltr. Mltr. Mltr. Mitr. von nachſtehenden Aemtern: Korn Gerſte Waiz. Spelz. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. Amt Ruͤſſelsheim, 4 40 4 30 Amt Dornberg
10
4 1 20, 12 Amt Lichtenberg 5 4 J 20 Cent Pfungſtadt,
4 Cent Arheilgen, 4 40 4 Amt Zwingenberg 4 = 20

Mltr.
Hafer

kr.
30
40

45

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Bekanntmachung von allerhand Sachen,

ſo dem gemeinen Weſen noͤthig und nuͤglich ſind.

l. Edictalcitationen.

Um die Erben des dahier verſtorbenen Fuͤrſtl. Regierungsrath und geheimen
Sekretaͤr Stumpf mit Sicherheit auseinander ſetzen zu koͤnnen, iſt man alle die=
jenige
zu wiſſen benoͤthiget, welche an deſſen Nachlaß aus irgend einem Grund
annoch etwas zu fordern haben ſollten, und wird daher denenſelben hiermit be=
kannt
gemacht, daß ſie a dato binnen Sechs Wochen, als wovon ihnen 2 Wo=
chen
fuͤr den erſten, 2 Wochen fuͤr den zweiten, und 2 Wochen fuͤr den drit=
ten
, letzten und peremtoriſchen Termin anderaumt werden, Endesunterzogenem
ihre Forderungen gehoͤrig anzuzeigen und liquidande ſodann richtig zu ſtellen,
nach Ablauf ſothanen Termins ader ſich alsdann der Praͤcluſion ohnfehlbar zu
gewaͤrtigen haben. Sign. Darmſtadt den 2ten Junii 1792.
Von Kommiſſionswegen.
Reh, Fuͤrſtl. Regierungsſelretaͤr.
Johann Matthaͤus Wiemer, des zu Anerbach= hieſigen Oberamts anno 1749
verſtorbenen Muͤllermeiſters, Johann Peter Wiemer, hinterlaſſener jungſter Sohn, iſt
bereits vor 25 Jahren als Beckergeſell in die Fremde gegangen, ohne bis jezo von ſei=
nem
Leben und Aufenthalt etwas von ſich hoͤren zu laſſen.
Nachdeme nun deſſen Schweſter und Bruders Tochter als naͤchſte Verwandte ſich
um die Aushaͤndigung des bishero unter Vormundſchaft geſtandenen Vermoͤgens be=
hoͤrig
gemeldet, und dieſem Bitten in ſo weit kein Anſtand gefunden worden zu de=
feriren
: ſo wird jedoch zuforderiſt obgedachter Johann Matthaͤus Wiener von Auer=
bach
, oder deſſen allenfallſige Leibeserben, hierdurch edictaliter vorgeladen, um
2 dato in Zeit Drei Monaten vor hieſigem Oberamt zu erſcheinen und ſich behoͤrig
zu legitimiren, und das vorhandene Vermoͤgen anzutreten, gegenfalls aber ſich zu
gewaͤrtigen, daß ſolches nach Ablauf dieſer Friſt an gedachte naͤchſte Erben gegen
Caution verabfolget werde. Wornach ſich alſo zu achten. Sign. Zwingenberg,
den 31ten Mai 1792.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſeldſt.
Bender.
II. Sachen, ſo zu verkaufen.
Da das ehemalige Herbſtiſche Wohnhaus in der kleinen Caplanei=Gaſſe dahier,
mit Seiten= und Hinterbau, wie auch Hofraite, beforcht Michael Gerhardt und
Melchior Emmel, unter annehmlichen Bedingungen an den Meiſtbietenden öffent=
lich
verkauft werden ſoll; ſo wird dieſes denen Kaufliebhabern hiermit bekannt ge=
macht
, um ſich am 2ten naͤchſtkuͤnftigen Monats Julius, Nachmittags um 2 Uhr
in dem Gaſthaus zum Ochſen einzufinden, nach denen zuvor eroͤfneten Bedingungen
mitzubieten, und unter Vorbehalt der Ratification des Zuſchlags gewaͤrtig zu ſeyn.
Sign. Darmſtadt, den 15. Junius 1792.
Ex Commiſſione.
Schlechter, Auditor.

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Nachdem des hieſigen Burgers und Kaminfegers, Joh. Phlipp Leibigs, neben der
Holzſtraße zwiſchen dem Schloſſermeiſter Goͤttmann und Sattlermeiſter Steinius
gelrarne Haus und Hofraite, um die Erben ſeiner verſtorbene: Ehefrauen mit ihm
behoͤr ig auseinander ſezen zu koͤnnen, naͤchſt kommenden Bettag auf allhieſigem Rath=
hauſe
iffentlich aufgeſteckt und dem Meiſtbietenden uͤberlaſſen werden ſoll; als wird
ſolches zu dem Ende hiermit bekannt gemacht, damit die Luſttragende ſich alsdann
einfinden und mitbieten moͤgen. Darmſtadt den 7. Junii 1792.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Da das Haus des hieſigen Burgers und Eiſenhaͤndlers, Friedrich kudwig Netzen,
an der Kirche zwiſchen dem Schwanen und dem Haus der Sprengerſchen Erben gele=
gen
, mit eigener Bewilligung des gedachten Netzen und deſſen Ehefrau, auf der
naͤchſten Bettag auf dem hieſigen Rathhaus oͤffentlich aufgeſteckt und dem Meiſtbie=
tenden
, ſalva ratificatione, zugeſchlagen werden ſoll; als wird ſolches hiermit oͤffent=
lich
bekannt gemacht, damit die Liebhaber in termino erſcheinen und nach Gefallen
mitbieten moͤgen. Darmſtadt den 21ten Jun. 1792.
Fuͤrſtl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
Nachdem die Winter= und Sommer=Schaafweide der Gemeinde Wixhauſen
vom Michaelistag dieſes Jahrs an, auf 6 Jahre, unter denen in dem Verſteige=
rungs
=Termin bekannt gemacht werden ſollenden Bedingungen, an den Meiſtbie=
tenden
verpachtet werden ſoll, und zur Verſteigerung derſelben Termin auf
Dienſtag den 24ten Julii
dieſes Jahrs, fruͤhe um 9 Uhr anberaumt worden; als wird ſolches hiermit oͤffent=
lich
bekannt gemacht, damit die Liebhaber ſich in termino auf dem Rathhauſe zu
Wixhauſen einfinden, die Bedingungen vernehmen und nach Gefallen mitbieten moͤ=
gen
. Darmſtadt den 21ten Jun. 1792.
Fuͤrſtl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
Nachdeme nachdemerkte zur Verlaſſenſchaft des verſtorbenen Fuͤrſtl. Regie=
rungsrath
und geheimen Sekretaͤr Stumpf gehoͤrige Feldguͤter, als:
a) 343. Ruthen 5 Schuh Garten und Weinberg naͤchſt dem großen Woog,
ſo Zehend= und Trankſteuer frei, mit einem Haͤusgen, Schoppen und
zum Theil auch mit Mauer, ingleichen mit vielen, ſtarken Obſtbaͤumen
verſehen iſt.
6.) 160. Ruthen 12 Schuh Acker im Niederfeld in der 15ten Gewann linker
Hand dem Herrnacker, beforcht Fuͤrſtl. Hauptmann Welker, gibt 1 Kumpf
Korn zur Fuͤrſtl. Rentſchreiberey und 1 Albus 7 Pf. Beed.
c) 82. Ruthen 1 Schuh Acker daſeldſt in der 2ten Lage Wieſen, beforcht
Wilhelm Boͤhler.
d) 63. Ruthen 2 Schuh Acker in der 7ten Gewann, im Heinheimer Feld,
rechter Hand der Chauſſee bef. Peter Hermann Reitz.
e.) 116. Ruthen 14 Schuh Acker in der 5ten Gedann im Loͤcherfeld linker
Hand der Chauſſee bef. Thomas Hornungs Erben und Anton Graf, gidt
1 Kumpf Martinshafer.
5) 80. Ruthen Acker im Loͤcherſeld in der 6ten Gewann auſſenwaͤrts gegen
Chriſtbellen uͤber, beforcht Johannes Bangert.
8) 54. Ruthen Wieſe in der erſten Lage der Niederwieſe bef. Kammerrath
Mylius Erben und ſich ſeldſt.
b.) 61. Ruthen 10 Schuh Wieſe daſelbſt bef. ſich zu beiden Seiten.

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1) 46. Ruthen 17 Schuh Wieſe daſelbſt bef. ſich ſelbſt und F. Major Strecker.
k) 21. Ruthen 5 Scub Wieſe in der 4ten Lage rechter Hand des Nieder=
wieſen
=Wgs, def. Melchior Emmel.
1) 63. Ruthen 11 Schuh Wieſe in der 6ten Lage in der Schmalwieſe bef.
Henrich Friederich Netz und Fürſtl. Meyerey gibt 1 Kumpf Korn zur
Füͤrſtl. Rentſchreiderey,
um die Erben gehoͤrig anseinander ſetzen zu koͤnnen, den 30. Junii Nachmittags
um 2 Uhr im Gaſthaus zum Ochſen dahier, oͤffentlich verſteigt werden ſollen;
ſo wird ſolches zu dem Ende hiermi bekannt gemächt, damit die Kaufluſtige
in pracfiäo erſcheinen, die Kondit onen anhoͤren und ſodann nach Gefallen mit=
biethen
moͤgen. Sign. Darmſtadt den 29. Mai 1792.
Von Kommiſſionswegen.
Reh, Fuͤrſtl. Regierungsſekretaͤr.
Auf Verfuͤgung Fuͤrſtl. Volicei= und Armendeputation ſollen naͤchſtkuͤnftigen
Mittwoch. den 4. Juli, Morgens 10 Uhr auf dem Stadtrathhaus 39 bis 40 Mltr.
Korn, ſodann 12 Mltr. Gerſte, ſo denen Hausarmen gehoͤten, gegen baa'e Bezah=
lung
an den Meiſtbietenden von mir oͤffentlich verſtei ert werden, welches denen
Laufluſtigen hiermit bekannt gemacht wird. Darmſtadt, den 22. Junii 1792.
C. W. Becker.
Es ſollen bis Donnerſtag den 28ten des laufenden Monats, Morgens um halb
Neun Uhr folgende Bechtheimer Weine dahier in dem hotel de Darmſtadt ver=
ſteizt
werden:
10 35a Ohm von 1773.
4 Ohm von 1783.
10 34 Ohm von 1783.
Die Proben werden bei der Verſteigerung gegeben und die weitere Bedingungen
eroͤfnet.- Darmſtadt, den 22. Junn 1792.
Vermoͤg Auftrags.
H. W. Hoffmann.
Mittwochs den 27ten dieſes Monats, Nachmittags um 1 Uhr, ſoll im gemeinſchaftl.
Darmſtaͤdter Wald das Gras von denen vacanten Wieſenſtuͤckern oͤffeſtlich verſteigt,
und an den Meiſtbietenden uͤberlaſſen werden.
Metzger.
Donnerſtags den 4 ten des naͤchſtkuͤnftigen Monats Julii, Morgens um 9 Uhr,
ſollen auf dem Beſſunger Forſthaus bei Roßdorf, 6 Stuͤck friſchmelkende Kuͤhe ge=
gen
gleichbaldige baare Bezahlung, verſteigt werden. Liebhabere koͤnnen ſich um
die deſtimmte Zeit daſelbſt einfinden und nach Gefallen mitbieten. Beſſunger Forſt=
haus
auf der Roßdorfer Straße, den 20ten Jun. 1792.
Schott.
Es ſind von der neuen Bibliothek der ſchoͤnen Wiſſenſchaften und freien Kuͤnſten
die erſten 31 Baͤnde nebſt 2 Baͤnden Regiſter in blau Pappdeckel gebunden, und ſehr
wohk conditionirt; ſodann Philippi Decii Conſilia Lugd. 1525, um billige Preiße
zu verkaufen. Ausgeber dieſes ſagt wo ?

(Hiebei ein Anhang.)

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Anhang zu Nro. 26. des Anzeigungsblatts.

Eine aͤchte engliſche Repetir=Stuben=Uhr, welche mit einem Octav=Klockenſpiel
verſehen iſt, auch den Datum und die Secunden zeigt, und vier Wochen ohne auf=
gezogen
zu werden, gehet; iſt aus freier Hand billigen Preißes zu verkaufen. Bei
wem L erfaͤhrt man in der Buchdruckerei.
Recht gut conditionirte weingruͤne Faß, von 8, 812, 7, 6112 Ohm, auch
ein 3= und etliche Ohmigte, ſind aus freier Hand zu verkaufen. Bei wem ? erfaͤhrt
man in der Buchdruckerei.
Nachdem die vorhin genugſam beſchriebene, und in jedem Betracht beſtens qua=
liſiceirte
ſogenannte Neumuhie auf der Salzbach bei Wiesbaden, auf dem erſten
Steigtermin keinen Liebhaber finden wollen, und wahrſcheinlich die allenfallſige
Steigluſtige bei der jetzigen ſehr arbeitvollen Jahreszeit ausgeblieben. ſind; ſo wird
hermit oͤffentlich bekannt gemacht, daß von jetzo an ein ganzes Vierteljahrlang dieſe
Muͤhle ferner gerichtlich feil ſtehe, und ſich in dieſer Zeit jeder Liebhaber bei hieſig
Fuͤrſtl. Oberamt melden koͤnne, welches dann, ſobald ein annehmliches Gebot ge=
ſchiehet
, den Kauf, ohne ein Nachgebot zuzulaſſen, abſchlieſſen, und den Kaͤufer
auf alle moͤgliche Art befriedigen wird. Wiesbaden den 26ten Mai 1792.
Fuͤrſtl. Oberamt hieſelbſt.
Mittwoch den 27ten dieſes Monats fruͤh um 9. Uhr ſollen auf dahieſigem Rath=
hauſe
11 Stuck appretirte aber noch ohngefaͤrbte feine und mittle wollene Tuͤcher,
deßgleichen 6 Stuͤck ganz fertige, theils ſchwarz, theils dunkelgruͤn und Marmotte=
farbigte
Tuͤcher, und endlich 2 314 Duzend Maylaͤndiſche ſchwarz ſeidene Halstuͤ=
cher
mit rothen Einfaſſiungen oͤffentlich an Meiſibietende gegen baare Zahlung ver=
ſteigt
werden, welches den Liebhabern andurch nachrichtlich bekannt gemacht wird.
Offenbach am Main, den 6. Junii 1792.
Fuͤrſtlich Pſenburgiſches Oberamt allda.
III. Vermiſchte Nachrichten.
In der Hauptmann Pfaffiſchen Behauſung am Beſſungerthor iſt ein Logis in
der zweiten Etage, welches in 4 Stuben, Kuͤche, Keller, verſchloſſenen Holzplatz
und Boden beſtehet, auch ſogleich bezogen werd n kann, zu vermiethen.
Auf dem Marlt in No. 547 ſtehet auf dem Hinterbau ein Logis, welches ſogleich
zu beziehen iſt, zu vermiethen.
Bei dem Herrſchaftl. Futtermeiſter Hochſtaͤtter in der groſen Ochſengaſſe neben dem
Metzger Bopp iſt einLogis in der unterſtenEtage fuͤr verheyrathete oder ledige Pei ſonen zu
vermiethen, welches in Stube, Kammer, Kuͤche und Holzſchoppen beſtehet; auch ſo=
gleich
bezogen werden kann.
Nahe an der Stadtkirche iſt ein Logis in dem untern Stockwerk, beſtehend in
2 Siuben, 3 Kammern, 1 Kuͤche, nebſt Holzplatz, ſo in dem Monat Julii kann
bezogen werden, zu verlehnen. Bei Ausg=bern dieſes iſt das Weitere zu erfragen.
In No. 124. am Ballonplatz iſt auf dem Hinterbau ein Logis, beſtehend aus drei
Stuben, 1 Kammer, Kuͤche, Holzplatz und Keller, zu vermiethen, welches ſogleich
bezogen werden kann.
In No. 26 der Schloßgaſſe iſt ein Fruchtſpeicher und ein Pferdeſtall zu vermiethen.
Bei Endesunterſchriebenem liegen 200 fl. gegen gerichtliche Verlegung, und zu
G. Praun,
5 pro Cent auszulenhen bereit.
als Berechner der 35ger Wittwenkaſſe.

[ ][  ]

Bei der mit bekannter guter Ordnung und den feſtgeſezten Solennitaͤten voll=
zogenen
288ten Ziehung der Hochfuͤrſtl. Heſſen=Darmſtaͤdtiſchen gnaͤdigſt garantirten
Zahlen=Lotterie, ſind dieſe Numern:
2.
26
5 L.
60. 32.
aus dem Gluͤcksrade gezogen worden. Die 289te Ziehung geſchieht den 13ten Jul.
und ſo fort von 3 zu 3 Wochen. Darmſtadt den 1ten Junii 1792.
Generaldirektion der Hochf. Heſſen=Darmſtaͤdtiſchen garantirten Zahlen=Lotterie.

Angekommene fremde Herrn Paſſagiers.
Vom 16ten bis den 23ten Junii 1792.
Herr Graf von Chauſſee, franzoͤſiſcher Kapitain; Herr Balbeur, Fuͤrſtl. Bretzen=
heimiſcher
Stallmeiſter; Herr Habermann, Kaufmann aus Hannover,
log. im Trauben.
Herr Huber, Handelsmann aus Baiern; Herr Heuſſer, Kaufmann aus Frankfurt,
log. im Engel.
Herr Miller, Handelsmann aus Heubach, log. im froͤhlichen Mann.
Kerr Klunker, Kaufmannsdiener aus Frankfurt, log. in der Kron.
Herr Vollgraf, Handelsmann aus Kaſſel, log. im Loͤwen.
Ab= und durchgereiſte Herrn Paſſagiers:
Herr Graf von Fouquet, von Karlsruhe, den 16ten.
Herr Graf von Bouille, franzoͤſiſcher Officier, eod.
Herr von Schmidt, Kurpfaͤlziſcher Lieutenant, den 17ten.
Herr von Bivalo, geweener franzoͤſiſcher Obriſtlicuienant, den 18ten.
Herr von Irſch, Kurpfaͤlziſcher Kammerherr, eod.
Herr Graf von Juſtigen, eod.
Herr Schwarz, Major vom Oberrheiniſchen Krais, eod.
Herr Stephani, Regierungsrath von Wertheim, eod.
Herr Fiſcher, hollaͤndiſcher Kupitain, eod.
Herr von Dupery,
Herr von Calonne,
ſaͤmtlich franzoͤſiſche Officiers, den 20ten.
Herr von Lacoſſe, und
Herr von Mauran,
Herr Graf von Ganai, und Herr von Saalis, franzoͤſiſche Officiers, den 22ten.
Herr von Miller, franzoͤſiſcher Rittmeiſter, eod.
Milord Wiliamhoude, aus England, eod.
Herr von Gabriaͤ, franzoͤſiſcher Kapitain, eod.

Gebohrne, Getaufte und Kopulirte in voriger Woche.
Gebohrne und Getaufte
Den 19ten, dem Generalkaſſediener, Johann Balthaſar Juſtus, ein Toͤchterlein.
Den 22ten, dem Burger und Kammmachermeiſter, Johann Ludwig Achen,
ein Toͤchterlein.
Ropulirte.
Den 21ten, Herr Karl Julius Wagner, Pfarrer zu Pfungſtadt und Hahn,
weyl. Herrn Chriſtian Ludwig Wagners, geweſenen Pfarrers zu See=
heim
, ehelicher aͤlteſter Herr Sohn - und Jungfer Mariane, des
Fuͤrſtl. Regierungsraths allhier, Herr D. Georg Stockhauſens, ehe=
liche
aͤlteſte Jungfer Tochter.