Anno 1792.
den 13. Februar.
Mit Hochfuͤrſtl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeigungs.
zu finden in der Hochfuͤrſtl.
Viktualien,
kr.
Ein Pfund Ochſenfleiſch
No. 7.
gnadigſtem Privilegio.
Frag= und
Lbsze,
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
Rindfleiſch
- Kalbfleiſch
Hammelfleiſch
Schaaffleiſch
- Schweinenfleiſch
Schinken u. Dorrf.
Speck.
Nierenſett
Hammelsſett
1 - Schweinenſchmalz
6
1
1
1
1
—
1
1
1
1
Ein Kalbsgegroͤß
Ein Kalssgeluͤng
1
Ein Hammelsgeluͤng.
1 Pfud Ochſenzeung
Suͤlgik;
1
1 Bratwuͤrſt.
1 Leber=u. Blutw. 6
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge
Ein Kalbskopf
6=
Etti
Ein
ammelskopf
albsfuß
Ein Malter Korn,
Ein Malter Gerſten
Ein Malter Waizen,
Ein Malter Spelzen,
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl
5
1
[3
15
13
14
14
2
10
32
9
6
7
2
2
6
und Marktpreis.
pf.
21 Ein Kumpf Hafermehl
2
1 Kpf. geſchalter Hirſen
1
1
1
Kpf. grob. geſchr. Gerſten,
1 Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſten 50
1
1 Kumpf Erbſen
1 Kumpf Linſen
1 MaasMerz=od.Lagerb.im Haus
uͤber die Straße
Jungbier im Haus
und uber die Straße,
Bierhefe
- Kuh= oder Geiſemilch
1 Pfund friſche Butter. 13
1
Handkaͤs der beſten
Die uͤbrige Handkoͤſe 2ouch 4 Stuͤck,
2öj birr 4 aud; 5 Etuck vor
Ein aufgeſezter Kumpf Kartoffeln
Brodtaxe und Gtwicht.
pf. L.
Vor 2 kr. Brod ſoll wiegen 1110
Vor 4kr. diio
221
Vor 6kr. dito 3 31
kr. Vor 1kr Kuͤmmel=oder
35
Gemiſchtesbrod.
11
Vor 2 kr. dito.
46
22
Vor 1kr. Waſſerweck. - 10
Vor 1kr. Milchweck- 8
5
Vor 1 kr. Milchbrod.
1
56) Ein fuͤnfpfuͤndiger Laib, ſogenanntes
Kommißbrod ſoll gelten 7 Kr.
Polizeideputation dahier.
kr.
30
40
32
70
20
24
1 4
3
24
4
14
6
2
5
2.
2
„ 30 2 50 5 58 2 20 Antt Lichtenberg 40 2 45 2 Cent Pfungſtadt, 340 3 2 12 Cent Arheilgen . 3
40 2 40 2 1 2 Amt Zwingenberg 340 2 45 2, 2 15
10 [ ← ][ ][ → ]
Bekanntmachung von allerhand Sachen,
ſo dem gemeinen Weſen noͤthig und nüͤglich ſind.
I. Fuͤrſtl. Polizeideputations=Publicandum.
Da die ohnchin in groſer Anzahl allhier bemerkt werdende Hunde ſeit mehreren
Tagen die Paſſanten auf den Straßen ſehr inkommodiren und allerlei Mißſia d
ver=
urſachen; ſo wird hiermit verordnet, daß kuͤnftig alle diejenige, welche Hunde
hal=
ten, ihre Hunde, vorzuͤglich die Huͤndinnen, bei Vermeidung mißbeliebiger
Ahn=
dung nicht auf den Straßen herum laufen laſſen= ſondern ſolche zu Haus halten
ſol=
len, zugleich auch die vorlaͤufige Nachricht beigefuͤgt, daß man naͤchſtens auf die
Einſchraͤnkung des Hundhaltens den ernſtlichſten Bedacht nehmen wird.
Darm=
ſtadt, den 27. Januar 1792.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Polizeideputation daſ.
II. Edictalladung.
Nachdeme der Schneidermeiſter und Beiſaß, Wilhelm Mann zu Auerbach,
bieſi=
gen Oberamts, dergeſtalten viele Schulden contrahirt, daß ſolche deſſen Vermoͤgen
um ein anſehrliches uͤberſteigen, und dahero den Konkurs zu eroͤfnen, befohlen
wor=
den; als werden alle diejenige, welche an erſagten Wilhelm Mann und deſſen
Ver=
moͤgens=Maſſe einen rechtlichen Anſoruch zu haben, vermeinen, hierdurch
vorge=
laden, auf Montag den 27. Febr. d. J., als welcher pro omni termino hiermit
an=
beraumet wird, Morgens 8 Uhr vor hieſigem Oberamte zu erſcheinen, ihre
Forde=
rung mittels Vorzeigung ihrer in Haͤnden habenden Verbrieſungen behoͤrig zu
liqui=
diren, und ſich des weiteren - im Auſſenbleibungsfall aber zu gewaͤrtigen, daß ſie
mit ihren Forderungen weiter nicht gchoͤret,
- ſondern auogeſchloſſen werden
ſol=
len. Sign. Zwingenberg, den 27. Januar 1792.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Bender.
11I. Sachen, ſo zu verkauſen.
Nachdem von Hochfuͤrſtl. Rentkammer=Kollegio beſchloſſen worden, daß die
der=
malen im Fuͤrſtl. Baumagazin dahier beſindliche alte Bangeraͤthſchaften, beſtehend
in alkerlei Gattungen von Fenſtern, einfachen und giſtemmten boppelten Stuben=
und andern Thuͤren, Thoren, Laͤden u. dergl., ferner verſchiedene Stuͤcke alt
Bau=
holz und ſonſtiges Gehoͤlz, gegen gleichbaldige Bezahlung oͤffentlich an ven oder die
Meiſtbietenden verkauft werden ſollen, und der Termin dazu, der Listerug wegen,
bis auf den 5ten Maͤrz laufenden Jahrs verſchoden worden iſt; als wied dieſes den
Liebhabern zu dem Ende bekannt gemacht, damit ſie ſich beſagten 5ten Maͤrz im
Fuͤrſtl. Banhofe Morgens um 9 und Nachmittags um 2 Uhr einfinden und mitbieten
koͤnnen. Darmſtadt den 4ten Febr. 1792.
Fromann, Fuͤrßl. Bauſchreiber.
Demnach der weiland Burger und Schreinermeiſter, Georg Rudolph Braun
allhier, ein fein gearbeitetes Klavier und eine Hausorgel mit 6 Regiſtern vorſeben,
voͤllig fertig gemacht, hinterlaſſen hat, leztere, die Orgel ſo beſchaffen iſt, daß ſie
in einer kleinen Kirche fuͤglich bei dem Kirchengsſang gebraucht werden kann, und
dann beide vorbemeldete Stuͤcke, um die Erben behoͤrig auseinander ſher zu
koͤn=
nen, Dienſtags den 14. Febr. dieſes Jahrs, Nachmittags um 2 Uhr, in dem
Biera=
chiſchen Haus allhier oͤffentlich verſteigt werden ſollen; als wird ſolches zu dem Ende
hiermit bekannt gemacht, damit die Luſtragende ſich daſelbſt alsdann einfinden und
mitbieten moͤgen. Darmſtadt, den 27ten Januar 1792.
Fuͤrſtl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
Demnach des Burgers und Mezgermeiſters, Georg Friedrich Buͤchlers allhier,
am Mockenthor zwiſchen dem Invaliden Schreth und Fuhrmann Hahn gelegene
Haus und Hofreithe, Schulden halber, naͤchſtkommenden Baͤttag auf allhieſigem
Rathhauſe oͤffentlich aufgeſteckt und dem Meiſtbietenden uͤberlaſſen werden ſoll; als
wird ſolches zu dem Ende hiermit bekannt gemacht, damit die Luſtragende ſich
als=
dann einfinden und mitbieten moͤgen. Darmſtadt, den 3. Febr. 1792.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
60 Ruthen Acker imi Niederfeld, Nro. 8. in der 9ten Gewann, zwiſchen dem
Griesheimer Weg und der neuen Allee.
13 Schu daſeldſt, Nro. 40. in der 13ten Gewann, zwiſchen dem
80
Griesheimer und Dornheimer Weg.
auch daſelbſt, Nro. 42. in der 16ten Gewann unter der
2
60
Niederwieſe, iſt Zehndfrei, ſodann
40 5116 — daſelbſt, Nro. 16. in der 16ten Gewann unter der Niederwieſe,
ſind entweder zuſammen oder auch einzeln aus freier Hand zu verkaufen und
kann das Naͤhere in der Buchdruckerei erfragt werden.
Die Frau Kriegsraͤthin Merck iſt geſonnen, ihren an dem groſen Woog
gelege=
nen Garten, welcher 1 Morgen und 6 Ruthen haͤlt, mit dem darinnen ſtehenden
Hauſe, ſo aus einer Stube, Kuͤche, Keller und einem Kuͤh= und Schweinſtall
beſte=
het, aus freier Hand zu verkaufen.
In dem Stadtbaumgaten ſind italieniſche Bellen billigen Preiſes zu verkaufen.
Sparſchneider.
Der Guͤrteler Muͤller iſt willens, ſeine beiden Hauſer gegen dem Fuͤrſtlichen
Paͤdagog uͤber aus freier Hand zu verkaufen. Liebhaber koͤnnen ſich bei dem
Ei=
genthumer melden und die Bedingungen vernehmen.
Der Tambour Mitzenius will ſeinen an dem Kranichſteiner Weg liegenden
Gar=
ten, welcher vier und achizig Ruthen haͤlt, worin befindlich ein Viertel Weinberg,
Haͤusgen, Brunnen und Kammerlatten, aus freier Hand verkauſen.
Bei dem Balthaſar Goͤhbauer im Bleichgarten am kleinen Woog ſind
Bellenbaͤu=
me von 10 bis 20 Schu boch, wie auch 2= und 3=jährige Spargelpflanzen in
billi=
gen Preißenzzu verkaufen.
Ein gut konditionirtes Hammerklavier iſt billigen Preiſes zu verkaufen; bei
wem ? erſaͤhrt man in der Buchdruckerei.
IV. Vermiſchte Nachrichten.
Nachdem die mit dem 1. April d. J. wieder leihefaͤllig werdende alleinige
Pech=
handel in den Rentereien Darmſtadt, Lichtenberg, Dornberg, Ruͤſſelsheim,
Kel=
ſterbach, Zwin ſenberg mit Jaͤge=sburg und Seeheim auf weitere 3 Jahre verlichen,
und zu dem Ende Samſtags den 3. Maͤrz, Vormittags 9 Uhr bei hieſigFuͤrſtl.
Ren=
terei oͤffentlich verſteigt werden ſoll; ſo wird dieſesmit dem Anhang hierdurch bekannt
gemacht, daß ſich diejenigen, welche Luſten dazu hben und die desfalls erforderliche
Kaution hinlaͤnglich zu ſtellen im Stande ſind, in termino Fræfixo bei der
Verſtei=
gerung einfinden= die weitere Konditionen vernehmen= und nach Gefallen mitbieten
moͤgen. Lichtenberg, den 7. Febr. 1792.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Renterei daſelbſt.
Weyland.
Im Amelungiſchen Hauſe vorm Beſſungerthor, iſt ein Logis in 5 Stuben,
2 Kammern, Kuͤche, verſchloſſenen Keller, Boden und Holzplatz beſtehend, zu
ver=
lehnen, und kann ſolches zu Anfang April bezogen werden.
In der neuen Vorſtadt, dem Kollegenbau gegenuͤber, wird gegen Oſtern hin
ein in Stube und Kammer beßehendes Logis fuͤr eine ledige Perſon zu vermiethen
vacant. Das Naͤhere erfaͤhrt man in der Buchdruckerei.
Bei dem Kaufmann Zoͤppritz in der groſen Ochſengaſſe an dem Loͤwenbrunnen
wohnhaft, ſind zu der erſten Klaſſe der hieſgen Hochfurſtl. Klaſſenlotterie ganze Looſe
zu 1fl. 48 kr., halbe zu 54 kr., Drittel zu 36 kr. und Viertel zu 27 kr., wie auch
Plane umſonſt zu bekemmen.
Zu der allhieſigen zweiten vortheilhaften Haͤuſer= und Geldgewinnſt=
Klaſſenlot=
terie ſind bei dem Speuglermeiſter Schmitt hinter dem Rathhaus, als Kollekteur,
ganze, drittel und viertel Looſe, wie auch Plane gratis zu haben.
500 und 300 fl. liegen gegen ſichere gerichtliche Hypothek zum Auslehnen bereit.
Die Eigenthuͤmer erfaͤhrt man in der Buchdruckerei.
Angekommene freinde Herrn Paſſagiers.
Vom 4. bis den 11. Febr. 1792.
Herr Kaͤſter, Hofrath von Fiſchbach, log. im Trauben.
Herr Scholl, Amtsſchreiber von Katzenelenbogen, log. im Engel.
Her Eyſſele, Saufmann aus Durwangen; Herr Hiͤgel, Uicentiat von Mannheim,
log. im Schioanen.
Herr Zirkler, Maler von Lauterbach, log. im Anker.
Auſſer den Gaſthaͤuſern logirt:
Herr von Loͤw, Oberforſtmeiſter von Naſſau=Weilburg, log. bei Ihro Excellenz
dem Herrn Oberjaͤgermeiſter von Baumbach.
Ab= und durchgereiſte Herrn Naſſayiers:
Herr von Neuhaus, Maltheſer=Geſandter, den 4. Febr. Herr Graf von
Mont=
mitelle, aus Frankreich, eod. Herr von Luswig, geheimer Rath von
Mannheim, den 6ten. Herr Graf Denhof, Preuſſiſcher Lieutenant, eod.
Herr von Waͤchter, Daͤniſcher Geſandter, eod. Herr von Breſſac, aus
Frankreich, den 9ten. Herr von Vecklenbourg, Hannoveriſcher
Lieu=
tenant, den 10ten.
Gebohrne, Getaufte, und Verſtorbene in voriger Wochr.
Gebohrne und Getaufte.
Den 5. Febr., dem Burger und peruquenmachermeiſter, Ludwig Kraſt, ein
Töch=
terlein.
Den 10ten, dem Burger und Baͤckermeiſter, Joh. Philipp Strauß, ein Soͤhnlein.
Geſtorbens und Beerdights.
Den 6. Febr., Maria Margaretha, des Beiſuſſen, Johann Michael Baums, Ehe
frau, 75 Jahre und 11 Monate alt.
Den 9ten, Anna Margaretha, des verſterbenen Fuͤrſtl. Kutſcher Knauß,
hinter=
laſſene Wittwe, 72 Jahre, 1 Monat und 26 Tage alt.