Anno 1792.
den 9. Januar.
No. 2.
Mit Hochfuͤrſtl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzergungs.
zu finden in der Hochfuͤrſtl.
gnadigſtem Privilegio.
Frag= und
GLat„
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
Viktualten
Ein Pfund Ochſenfleiſch
1
1
1
1
1
1
1
1
1
Rundfſteiſch
Kalbfleiſch
Hammelfleiſch
Schaaffleiſch
Schweinenfleiſch
Schinken u. Dorrfl
Speck
=
Nierenfett.
2
Hammelsfett
Schweinenſchmalz
6
Ein Kalbsgegroͤß
Ein Kalbsgeluͤng
Ein Hammelsgeluͤng
1 Pfund Ochſengelung
1
Sulzen.
1 Bratwiirſt
1 Leber= u. Blutw. 6
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge
Ein Kalbskopf
6
Ein Hammelskopf
Ein Kalbsfuß
Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſten
4
Ein Malter Waizer,
Ein Malter Spelzen,
2
Ein. Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl
6
Ein Malter Weißmehl
Fuͤrſtlich=Heſſiſche
0 = 10 3. „ fl. 4„ 2
Ein Kumpf Hafermehl
Kpf. geſchalter Hirſen.
1 Kpf. grob. geſchr. Gerſten 4048
1
1
kr.
32
48
20
24
24
4
1 Kpf. kleingeſchaͤlter Gerſten 6o,80
1 Kumpf Erbſen
21 1 Kumpf Linſen
1 Maas Merz=od. Lagerb.im Haus, 4
- uͤber die Straße
1
—
1
Jungbier im Haus
und uͤber die Straße
Bierhefe.
- Kuh= oder Geiſemilch
1 Pfund friſche Butter.
16
Handkaͤs der beſten
Die uͤbrige Handkaͤſe 4 Stuͤck
21 Cier 3 auch 4 Stuck vor
Ein aufgeſezter Kumpf Kartoffeln 6
Brodtaxe und Gewicht.
pf. L.2.
Vor 2 kr. Brod ſoll wiegen 11 8
Vor 4kr. dito
2 16
Vor 6 kr. dito
3 24
kr."Vor 1kr Kuͤmmel=oder
46
Gemiſchtesbrod.
11
46) Vor 2 kr. dito
„
22
501 Vor 1 kr. Waſſerweck
10
Vor 1 kr. Milchweck
141 Vor 1kr. Milchbrod
½n.
2
521 Ein funfpfuͤndiger Laib, ſogenanntes
Kommißbrod ſoll gelten 7 Kr. 2 Pf.
Polizeideputation dahier.
Mltr.Mtr. Mtr.Mltr. Mltr.
Korn
Gerſte
Waiz. Spelz. Hafer
von nachſtehenden Aemtern: fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. Amt Ruͤſſelsheim, 40 2 45 9 50 Amt Dornberg 10 4 — 2 40 1 50 1 56 Amt Lichtenberg 3 50 2 45 2 8 Tent Pfungſtadt. 40 2 2 Lent Arheilgen 45 2 40 2 Amt Zwingenberg 3 45 2 50 2 fl. kr.
— 2 — 2 20 2 20 2 15 [ ← ][ ][ → ]
Bekanntmachung von allerhand Sachen,
ſo dem gemeinen Weſen noͤthig und nuͤglich ſind.
1. Fuͤrſtl. Polizeideputations=Publicata.
Es wird hiermit verordnet und oͤffentlch bekannt gemacht, daß der von den
Ha=
erhaͤndlern zum allgemeinen Verkauf hierher gebracht werdende Hafer von nun
an nicht weiter in Wirths= und Privathaͤuſern an einzele Kaͤuſer bei ohnfehlbarer
Strafe von Zehen Gulden ſowohl fuͤr den Verkaͤufer oder Haͤndler als auch fuͤr
den Wirth und die Perſon, die ſolches in deren Haus zulaͤßt, verkauft, ſondern
ein=
ig und allein auf Jahr= und Wochenmaͤrkten auf dem Marktplatz zum oͤffentlichen
Verkauf ausgeſtellt und durch die verpflichtete Mitter mit richtig geeichten Gefaͤſen
ausgemeſſen werden ſolle. Darmſtadt, den 2. Dec. 1791.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Polizeideputation daſelbſt.
Es wird hiermit verordnet und Jedermaͤnniglich bekannt gemacht, daß Niemand
uͤber den Ballonplatz bei Vermeidung Fuͤnf Gulden Strafe fahren oder reuten ſoll.
Darmſtadt den 17ten Dec 1791.
Fuͤrſtl. Heſſ. Polizeideputation daſelbſt.
II. Fuͤrſtl. Muͤnzdeputations=Publicata.
Abermalen iſt eine Gattung faͤlſchlich nachgemachter franzoͤſiſcher Laubthaler zum
Vorſchein gekommen, fuͤr deren Annahme man Jedermann warnen will. Dieſe
ſind mit der Jahrzahl 1787, ſodann unter dem Bildnis mit einem Herz und unter
dem Wappenſchild mit einem R bezeichnet, die Buchſtaben und Ziffern ſind auf
bei=
den Seiten ſo gearbeitet und geſtellt, daß ſich dieſe falſche Sorte hieran nicht wohl
erkennen laͤßt, hingegen iſt das Bildnis uͤbel ausgedruckt, am Geſichte ſieht man
auſ=
ſer dem Umriß beinah kein Unterſcheidungszeichen, und die Haare ſtehen unordentlich
und plump, desgleichen ſind die Kleidungsſtuͤcke auf der Bruſt unkenntlich und wie
verzerret, und die Bruſt iſt ganz platt; auf der Wappenſeite ſind die meiſten
Blaͤt=
ter der beiden Oelzweige ſehr unfoͤrmlich, und die Blaͤtter haben nur wenigen
Zuſam=
menhang damit; die Buchſtaben der Randſchrift ſind kaum lesbar. Von dieſer
Sorte gehen auf die rauhe Mark 812 Stuͤck und die rauhe Mark haͤlt5Loth 2 Graͤn
fein Silber, hiernach kommen auf die feine Mark 26 14ſ23 Stuͤck, und iſt ein Stuͤck
werth 54217 Kreuzer. Darmſtadt den 22ten Dec. 1791.
Auf Befehl Fuͤrſtl. Muͤnzdeputation.
R. Fehr, Füͤrſtl. Muͤnzmeiſter.
Da von denen vorbeſchriebenen falſchen Laubthalern mehrere im
Oberfuͤrſten=
thum verausgabt worden, und es daher wahrſcheinlich iſt, daß ſolche in dortiger
oder umliegender Gegend verfertigt ſeyn moͤgen; ſo will man diejenige, denen etwa
dergleichen Stuͤcke zu Handen kommen erinnern, ſolche an den naͤchſten Beamten
abzuliefern, von denen ſie ſodann an Furſtl. Regierung zu Gieſen zu weiterer
Verfuͤ=
gung einzuſenden ſind. Darmſtadt den 22ten Dec. 1791.
Fuͤrſtl. Heſſiſche zur Muͤnzdeputation verordnete Regierungs=
und Kammerraͤthe daſelbſt.
1II. Sachen, ſo zu verkauſen.
Da die Kriegsrath Merkiſche Frau Wittwe geſonnen iſt, ihre dahier an der
Landſtraße gelegene, ohngefehr 3 Morgen einhaltende Hofraithe, beſtehend in einem
mit einem großen Saal und mehreren geraͤumlichen Zimmern, beſonderer Wohnung
fuͤr einen Hofmann, einem gewoͤlbten und zwei Balkenkellern verſehenen Haus,
zwei Scheuern, den noͤthigen Pferde=Kuͤh= und Schweinſtaͤllen, einen
geraͤumli=
lichen Hof und Garten, ſodann das nahe dabei gelegene umzaͤunte Stuͤck Feld von
212 Morgen, ferner ohngefehr 30 Morgen Ackerland, 10 Morgen Wieſen und
etwas Tannenwald, offentlich verſteigern und den Meiſtbietenden zuſchlagen zu
laſſen: und dann zu ſolcher Verſteigerung Mittwoch der 1ſte naͤchſtkommenden
Mo=
nats Febr. feſtgeſezt worden iſt; ſo wird ſolches hierdurch zu Jedermanns Nachricht
bekannt gemacht, damit die zum Ankauf vorbemeldteter Hofraithe und Feldguͤther
Luſthabende ſich vorher um deren Beſchaffenheit naͤher erkundigen, ſofort in
ter-
mino ſub haſtationis Vormittags 9 Uhr ſich allhier einfinden, die Bedingungen
ver=
nehmen und nach Belieben mitbieten koͤnnen. Arheilgen den 6ten Jan. 1792.
H. B. Eßwein.
Nachdeme die vorhin oͤffentlich angezeigte Verſteigerung der Hammermuhle auf
der Salzbach bey Moßbach, dahieſig= Furſtlichen Oberamts, eingetrettener
Hinder=
niſſe wegen nicht hat vollzogen werden koͤnnen, und nunmehro von hoͤherer Orten
eine Verſteigerung wiederholt anbefohlen worden; ſo wird ſolches hiermit unter
Be=
zug auf die vorhin erlaſſene Publicationen mit dem Anhang zur algemeinen
Wiſſen=
ſchaft gebracht, daß gedachte beſtconditionirte Erbleihmuͤhle mit ihren ſchon
bekann=
ten groſen Zubehoͤrdten, ſchoͤnen Guͤtern, theils zur Erbleihe gehoͤrig, und groͤſern
theils eigenthuͤmlich, ſammt neuem aͤuſerſt koſtbaren groſen gewoͤlbten und ganz
be=
ſonders gelegenen Keller, auch ubrigen ſchon ausgeſchriebenen nahmhaften Stuͤcken:
auf Mittwoch den 18. Jan. des naͤchſtkommenden Jahres 1792. in dem Wirthshaus
zum Anker in Moßbach fruͤhe 9 Uhr an den Meiſtbietenden oͤffentlich werde
verſtei=
gert werden; weswegen dann die Liebhaber ſolche Muͤhle vorhero beaugenſcheinigen,
die weitere Conditionen auf dem Steigtermin vernehmen, und ſich des Zuſchlags
gewaͤrtigen koͤnnen. Wiesbaden, den 12. Dec. 1791.
Fuͤrſtl. Oberamt hieſelbſt.
Da Mittwochs den 18. Jan. Morgens 9 Uhr, auf dem Herrſchaftl. Speicher zu
Zwingenberg, ſodann Freitags den 20ten dieſes, auf dem Herrſchaftl. Speicher
zu Jaͤgersburg, eine Parthie Fruͤchte, als: Korn, Gerſten und Spelz, unter
Vor=
behalt hoͤherer Ratifikation, oͤffentlich an die Meiſtbietende verſteigt werden ſollen;
ſo wird ſolches den Liebhabern zu dem Ende bekannt gemacht, damit ſolche zu der
feſtgeſezten Zeit, an den beſtimmten Orten ſich einfinden und nach Gefallen
mitbie=
ten koͤnnen. Jaͤgersburg den 1. Jan. 1792.
Koͤniger.
Ein Haus, ſo in einer der beſten und nahrhafteſten Straße hieſiger Stadt
gele=
gen= und beſonders zu einem Kramladen ſehr bequem iſt, ſtehet aus freier Hand zu
verkaufen, und iſt das Naͤhere bei dem Fuͤrſtl. Konſiſtorialrath, Herrn Hertel, zu
er=
fragen.
Auf den 17ten Jan. 1792. ſollen die Kaſtenfruͤchte zu Stockſtadt, beſtehend in
6 Mltr. 2 Smr. Korn, 12 Mltr. 3 Smr. Gerſte, 28 Mltr. Spelz und 22 Mltr.
Hafer an den Meiſtbietenden verſteigt werden, wozu die Liebhaber ſich Morgens um
10 Uhr auf dem Rathhauſe allda einfinden koͤnnen. Stockſtadt den 2ten Jan. 1792.
Dillmann, Kaſteumeiſter.
Beim Faktor Will in der Buchdruckerei im Birngarten iſt C. F. Witich,
deki=
neatio juris civilis Haſſo-Caſſellani, P I. fuͤr 1fl. 12 kr. in Kommiſſion zu haben.
Bei dem Zinngießermeiſter Drager ſind zinnerne Lichterformen in billigen Preiſen
zu haben.
Ein Wingert auf dem Buſenberg, 188 Ruthen haltend, mit ſchoͤnen Obſtbaͤumen
und einem Haͤusgen verſehen, ſtehet zu verkaufen. Das Naͤhere iſt in der
Buch=
druckerez zu erfragen.
Eine ſchwarz ebenhoͤlzerne Floͤte, mit 3 Mittelſtuͤck und einer ſilbernen Klappe,
wobei ein Fuderal, iſt zu verkaufen. Ebendaſelbſt erfaͤhrt man das Weitere.
Eine große tragbare Kuh, welche nicht lange trocken ſteht, iſt aus der Hand zu
verkaufen. Das Naͤhere iſt auch daſelbſt zu erfragen.
IV. Waiſenhaus=Nachricht.
Dankbarliche Bekanntmachung der in dem lezten Quartal des verfloſſenen Jahrs
in dem hieſigen Waiſenhaus eingekommenen milden Gaben und Vermaͤchtniſſen.
Den 13. Oetob. ſind eingekommen 30 kr. aus dem Stockſtaͤdter Opferſäcklein vom
lezteren Baͤttag. Eod. von einer in dem Haus verſammlet geweſenen Geſellſchaft 1fl.
18 kr. Den 16ten wegen einer Fuͤrbitte fuͤr ein ſehr krankes Kind, 1fl. Den 17ten
zur Dankbarkeit weigen gluͤcklicher Entbinoung, 1fl. Den 1. Nov. eine abermalige
guͤtige Verehrung von einem Fuͤrſtl. Beamten aus dem Oberfuͤrſtenthum von 6fl.
Den 4ten, ein Legat von der zu Gundernhauſen verſtorbenen N. N. Scuſterm von
2fl. 30kr. Den 17ten, zur Buͤchſe wegen einer Kindtaufe 1fl. Den 18ten, wegen
einer Dankſagung fuͤr die Geneſung eines kranken Kinds 24 kr. Den 1. Dec, aus
dem Geddelauer Opferſaͤcklein vom 20ten Sonntag nach Trinit. 1fl. 30 kr. Cod.
aus dem Stockſtaͤdter Opferſaͤcklein vom 22. Sonnt. nach Trin. 30 kr. Cod. fuͤr die
Geneſung eines krank geweſenen Juͤnglings, Gott zu loben und zu danken, 1fl. Den
aten, von einem Freund der Waiſen, 30kr. Den 14ten, Strafgeld von Hof, 1fl. 12kr.
Den 19ten, aus dem Goddelauer Opferſaͤcklein vom 2ten Advent, 2fl. Den 20ten,
wegen einer Fuͤrbitte fuͤr ein ſehr krankes Kind, 24 kr. Eod. eine von der hier
ver=
ſtorbenen Mademoiſelle Gilz vermachte Actie aus der Fabrique in dem Waiſenhaus.
Den 31ten, von einem ungenannten Freund verehrte 2fl. Aus dem Stock ſind
er=
hoben worden, 4 fl. 2 kr.
Auch vor dieſe Gaben danken die Waiſen dem gütigen Gott, und flehen ihn an
um Gluͤck und Segen fuͤr die Wohlthaͤter, und um fernere Erweckung mildthaͤtiger
Herzen zu ihrer Unterſtuͤzung, welche um ſo noͤthiger iſt, weil ſich die Zufluͤſſe
all=
jaͤhrlich ſehr vermindern.
Man bittet die Hrn. Praͤnumeranten des Wochenblatts (damit die behoͤrige
Aufla=
ge regulirt werden kann) ſich aufs laͤngſte bis Ende dieſes Monats zu melden, welche
geſonnen ſind, daſſelbe fortzuhalten oder aufzukuͤndigen. Auswaͤrtige belieben das
gewoͤhnliche Praͤnumerationsgebuͤhr ganz frei, nebſt dem Poſteinſchreibgebuͤhr einzu=
Will.
ſchicken. Darmſtadt, den 2. Jan. 1792.
(Hierbei ein Anhang.)
[ ← ][ ][ → ]Anhang zu No. 2. des Anzeigungsblatts.
Vermiſchte Nachrichten.
Zu der allhießig=Hochfuͤrſtl. garantirten Zweiten, ſehr vortheilhaft eingerichteken
Klaſſenlotterie, ſind Ganze, Drittels und Viertels Originallooſe, zu denen
beſtinamten Preißen, die Plans aber umſonſt zu haden, bei
Heinrich Friedrich
Netz=
in der neuen Vorſtadt.
Bei dem Poſtſekretaͤr Neſtel ſind zur Hochfuͤrſtl. Heſſen=Darmſtaͤdtiſchen zwelten
Klaſſenlotterie= wie auch zur Reichsſtadt Frankfurter privilegirten erſten
Stiftungs=
lotterie, deren 3te Klaſſe am 18ten Jan. gezogen wird, ganze, drittels und viertels
Looſe in denen beſtimmten Preiſen= die Plans aber umſonſt zu haben. Darmſtadt
den 2ten Jan. 1792.
Bei dem Hauptkollekteur Dauber, in der kleinen Ochſengaſſe wohnhaft, ſind zur
erſten Klaſſe der hieſigen Hochfuͤrſtl. Klaſſenlotterte, ganze, halbe, drittel und viertel
Looſe zu haben. Plans werden umſonſt ausgegeben.
Zu der allhieſigen Hochf. Heſſen=Darmſtaͤdtiſchen gnaͤdigſt garantirten zweiten,
uͤberaus vortheilhaften Klaſſen=Lotterie, ſind Ganze=Drittel= und Viertel=
Origi=
nal=Looſe vor den beſtimmten Preis beim Hauptkollekteur Korndoͤrffer, nebſt Plan
zu haben.
Bei dem Handelsmann Gruͤnewald in der groſen Ochſengaſſe, ſind Ganze=
Drit=
tel= und Viertel=Original=Looſe zu der Hochf. Heſſen=Darmſtaͤdtiſchen zweiten
Klaſſen=Lotterie zu haben, Plane umſonſt.
Johann Friedrich Booſe, Burger und Peruquenmachermeiſter allhier, wohnhaft
in der Holzſtraſe, macht hiermit dem Publiko bekannt, daß bei ihm zu der
neu=
errichteten Hochf. Heſſen=Darmſtaͤdtiſchen zweiten Klaſſen=Lotterie ſowohl
Ganze=
als auch Drittel= und Viertel=Looſe zu haben ſind.
Der hieſige Schutzjude, Samſon Maram Khan, als authoriſirter Kollekteur,
nimmt auf die hieſige Hochfuͤrſtl. Klaſſenlotterie Einſaͤtze an.
Bei der mit bekannter guter Ordnung und den ſeſigeſezten Solennitaͤten
voll=
zogenen 280ten Ziehung der Hochfuͤrſtl. Heſſen=Darmſtaͤdtiſchen gnaͤdigſt garantirten
Zahlen=Lotterie ſind dieſe Rumern:
6.
63.
65.
53.
1I.
aus dem Gluͤcksrade gezogen worden. Die 28rte Ziehung geſchiehet den 27. Januar,
und ſo fort von 3 zu 3 Wochen. Darmſtadt den 6. Jan. 1792.
Generaldirektion der Hochf. Heſſen=Darmſtaͤdtiſchen garantirten Zahlenlotterie.
Angekommene fremde Herrn Paſſagiers.
Vom 31. Dec. 1791. bis den 7. Jan. 1792.
Herr Kinen, Kommiſſionsrath von Heſſenkaſſel, log. im Trauben.
Herr von Hombeſch, Preuſſiſcher Major; Herr Hermann, aus Schwaben, Herr
Nikolazi, aus Italien, Handelsleute, log. im Engel.
Herr Eyſſele, Kaufmann aus Duͤrwangen, log. im Schwanen.
Herr Hugel, Licentiat von Mannheim; Herr Secei und Herr Primaoͤſi,
Handels=
jeute aus Italien, log. in der Krone.
Herr Preismayer, Rath aus Stuttgard,. log. in det Sönſke.
Herr Zirkler, Maler aus Lauterbach, log. im Anker.
Auſſer den Gaſthauſern logirt:
Herr von Weyers, Lieutenant in Hollaͤndiſchen Dienſten, log. bei Herrn Hauptmann
von Weyers.
Ab= und durchgereiſte Herrn Paſſagiers:
Herr Graf a Ponte Leon, Obriſter in hieſigen Dienſten; den 2. Janl. Herr von
Branden, Syndikus von Weilten den 3ten. Herr Graf von
Wittgen=
kein, Pfaͤlziſcher geheimer Rath, den 6ten. Herr von Juſtin; aus
Stras=
burg, eod. Herr May, Leibmedikus von Mannheime eod. Herr Hiſſel,
Amtsaſſeſſor von Braunfels, eod.
Gebohrne, Getaufte, Kopulirte und Verſtorbene
in voriger Woche.
Gebohrne und Getaufte
Den 2. Jan., dem Burger und Gaſtwirth zur Sonne, Hrn. Friedrich Chriſtoph
Sinnigſohn, ein Toͤchterlein.
Eod., dem Burger und Bierbrauermeiſter, Johann Henrich Kleber, ein Toͤchterlein.
Ferner: dem Burger und Schneidermeiſter, Joh. Henrich Daudt, ein Toͤchterlein.
Den 5ten, dem Burger und Schumachermeiſter, Chriſtian Raſchert, ein Toͤchterlein.
Eod., dem Fuͤrſtl. Hoflaquai, Johann Henrich Ollweiler, ein Toͤchterlein.
Ropulirte.
Den 1. Jan., Kilian Datz, Burger und Fuhrmann allhier, des Gemeindsmanns,
Johannes Datz, zu Schauerheim, bei Neuſtadt in dem Culmbachiſchen,
helicher Sohn, und Anna Katharina, des Gemeindsmanns, Johann
Philipp Loſch, zu Trebur, eheliche Tochter.
Eod., Valentin Flick, Beiſaß und Zimmergeſell allhier, weil. des allhier geweſenen
herrſchaftl. Holzſchneiders, Johannes Flick, hinterlaſſener ehelicher Sohn,
und Katharma Chriſtina, des Gemeindsmanns und Schmiedmeiſters,
Georg Peter Großmanns, zu Wallau, in der Herrſchaft Epſtein, dritte
eheliche Tochter.
Geſtorbene und Beerdigte.
Den 1. Jan., des Burgers und Mezgermeiſters, Georg Henrich Schneu, ehelicher
aͤlteſter Sohn, 17 Jahre, 11 Monate und 6 Tage alt.
Cod., der Burger und Schumachetmeiſter, Johannes Kauß, 68 Jahre, 2 Monare
und 15 Tage alt.
Den 3ten, dem Johann Wendel Ewald, in Dienſten bei Ihro Hochfuͤrſtl.
Durch=
laucht dem Herrn Herzog von Mecklenburg=Strelitz, ein Soͤhnlein, 1 Jahr,
7 Monate und 19 Tage alt.
Den 6ten, dem Burger und Schneidermeiſter, Johann Lorenz Spengler, ein
tod=
gebohrnes Toͤchterlein.
Geſtorben und beerdigt bei der reformirten Gemeinde.
Den 5. Jan., dem Hochfuͤrſtl. Heſſiſchen Kammerherrn, Freiherrn von Uttenrodt,
eine Fraͤulein Tochter, 1 Jahr und 9 Monate alt.