den 7. December.
Anno 1789.
Num. 49.
Vietualien= und Marktpreis.
kr. 1Pf.
Ein 1 Ochſenfleiſch = 8
= Rindfleiſch = ½
1 = Kalbfleiſch
72
1 Hammelfleiſch
2
6
Schaffleiſch
1
7
Schweinenfleiſch
1. Schinken u. Doͤrrfl.1 14
1 Speck = 1.
1 = Nierenfett = „ 113
1 Hammelsfett 13
1 Schweinenſchmalz 1=
7 9
Ein Kalbsgskroͤß
Ein Kalbsgelung = 8 a 10
Ein Hammilsgeluͤng =
1E Ochſengslung
1 Suͤlzen = 2 2
1 Bratwuͤrſt = 1.
1 Leber=u. Blutwuͤrſtſ6
Eine geſ. oder ger Ochſenzung, 32
Ein Kalbskopf = 8 a 10
Ein Hammelskopf, 5 a l 6
= 11
Ein Kalbsſus
fl. kr.
Ein Malter Korn
„
6 4
Ein Malter Gerſten = 4 140
Ein Malter Waizen
Ein Malter Spelzen = 2 50
Ein Malter Hafer = 2 30
12
Ein Malter, Rockenmehl= 7
Ein WMalter Weismehl
230
kr.
in Kumpf Hafermehl = 32
1 Kpf. geſchaͤlter Hirſen = 160
1 Kpf. grob geſch. Gerſten 40 48
1 KpfkleingeſchaͤlterGerſten 60 80
20
1 Kumpf Erbſen
1 Kumpf Linſen
24
1 Maas Merz=oder Lagerbier
im Hauſe= 4
= uͤber die Straſe =
3
1 Maas Jungbier im Haus 5
2
und uͤber die Straſe
1 Maas Bierhefe
24
1 Maas Kuh=oder Geiſemilch 16
1E friſche Butter
18 19
1 = Handkaͤs der beſten
6
Die uͤbrige Handkaͤſe 4=5Stuͤck
Eyer 4 auch 5 Stuͤck vor
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln 8
Brod=Caxe und Gewicht.
Pf. L. 2.
Vor2kr. Brodſollwlegs
25
Vor 4kr. dito = 1 18
Vor6kr. dito „ 2 11
Vor1kr. Kuͤmelbrod oder
9
Gemiſchtesbrod=
Vor 2kr. dito
19½
„
Vor1kr. Waſſerweck=
2
Vor1 kr. Milchweck
5
Vor1kr. Milchbrod=
Ein 5. pfuͤndiger Laib, ſogenanntes
Cockiß=Brod ſoll gelten 12 Kr.
Fürſeh Heſſiſche Polizeydeputation dahier.
[ ← ][ ][ → ] Bekanntmachung von allerhand Sachen,
ſo dem gemeinen Weſen noͤthig und nuͤgzlich ſind,
1. Sachen, ſo zu verkaufen.
Henrich Manck, Burger und Ackermann dahier, iſt entſchloſſen,
naͤchſtkommen=
den Mittwoch als den 9ten dieſes, Nachmittags um 1 Uhr, in dem Gaſthaus zum
Ochſen felne Guͤther öͤffentlich an den Meiſtbietenden freiwiſlig zu verkaufen, wilches
hierdurch Jedermaun zur Nachricht bekannt gemacht wird. Darmſtadt den 3ten
December 1789.
Enbesunterzosmer iſt entſchloſſen, ſein zu Eberſtadt an der Landſtraſe ſehr bequem
liegendes, mit zwei Scheuern, vier Kellern, Schoppen, un Stallung fuͤr ohngefehr
100 Stück Pferde, nebſt Frucht= und Heubsden, Waſch= und Backbaus, auch
daran befindlichen Gras= und Baumgaͤrtgen, verſedenes Giſthaus zum Hirſch aus
freier Hand zu verkaufen; Liebhabere koͤnnen ſich desſus bei mir ſelbſten melden
und alles nach Gefaͤlligkeit in Angenſchein nehmen. Eberſtadt den 1ſten Dec. 1789.
Friedrich Daniel Buͤchler.
Freitags den 18ten December, Morgens 9 Uhr, ſoll in Leeheim die dem hieſigen
Schmiedmeiſter Fehler zugehoͤrige Schmiede, nebſt dem Wohnhaus, Stallung und
dabei befindlichen Garten, Schulden balder, offen:lich verſteigt werden, welches zu
Jedermanns Wiſſenſchaft hiermit bekannt gemacht wird. Leeheim den 23. Nov. 1789.
Den 11ten December, Nachmittags um 2 Uhr, ſollen allbler die diesjäbrigen
Kirchenfruͤchte, als Korn, Gerſten, Spelzen und Hafer, verſteigert und dem
Meiſt=
bietenden zugeſchlagen werden. Wolſskehlen den 28ten Nov. 1789.
5. P. Schafner, Kaſtenmeiſter allda.
Mittwochs den 16ten December ſollen die hleſigen Kaſtenpachtfruchte, alt
Mal=
rer 3 Simmer Korn, 18 Mltr. 3 Sr. Gerſten, 18 Mltr. 3 Sr. Spelz und 18 Mltr.
3 Sr. Haſer, Mittags um 1 Uhr in meiner Wohnung, nach vorgelegter Probe,
denen Meiſtbietenden gegen baare Bezahlung zugeſchlagen werden, wilches hierdurch
zu Jedermanns Wiſſenſchaft bekannt gemacht wird. Roßdorf den 4ten Dec. 1789.
J. F. Spalt, Kaſtenmeiſter.
Bei dem Faktor Will, in deſſen Logis im Hirſch, ſinb allerlei Sorten
Neujahrs=
wuͤnſche nach der neueſten Art zu verſchiedenen Preiſen= auch ganze und halbe
Bogen=
ſerner viererlei Sorten Geſellſchaftsſpiele in Frag und Antwort ꝛc. zu 30
Kreuzer=
wie auch Viſitbillets, das Dutzend zu 6 Kreuzer, in Kommiſſion zu verkanfen.—-
Ferner ſiud daſelbſt zu haben: die mit ſehr ſchoͤnen Kupfern gezierte Offendacher
Leutſch und franzoͤſiſche Taſchenkalender auf das Jahr 1790, für 30 Kreuzer.
Bik dem Buchbinder Slnnigſohn ſind alle Sorten genealogiſche Kalender, wie auch
der von Archenholz und Wieland, mebſt Frauenzimmerka ender zu haben. Auch ſind
bei demſlbeg veſchiedne Sorten Neujahrwünſchs und Viſitbigets zu bekommen.
II. Vermiſchte Nachrichten.
Nachdeme bishero mehrmalen wahrzunehmen geweſen, daß dle Brlefe erſt kurz
vor dem Abgang der Poſten auf die Poſt geg.ben werden, und dadurch öftere Klagen
und Uno= dnungen entſtanden ſind; ſo wird hiermit verordnet, daß alle diejenige
Briefe, welche mit Fürſtl. Landpoſt den Dienſtag und Samſtag Morgen abgehen
ſollen, Montags und Freitags Abends von fuͤnf bis neun Uyr, hingegen Dienſtags
und Samſtags Morgens laͤngſtens bis um acht Uhr auf die Poſt geliefert wecen
müſſen, um ſolche ordentlich in die Charte eintragin zu koͤnnen, widrigenfalls die
Peſt nicht davor haften kann. Sign. Darmſtadt den 17ten Nov. 1789.
Fürſtl. Heſſiſche Regierungskanzlei daſelbſt.
Schmalcalder.
Nachdeme aus bewegenden Urſachen der Verkauf Kurmainzer Klaſſenlotterielooſe;
in den Hochfuͤrſtl. Heſſendrmſtaͤdtiſchen Landen in Zukunft, jedoch unter folgenden
Bedingungen, geſtattet worden, daß 1) diejenige, welche ſich mit einer Kollekte
davon befaſſen wollen, und Faͤhigkeit dazu beſitzen, Inhalts der vorhin erlaſſenen
Fürſtl. Regierungsausſchreiben einen von hieſiger Zahleniotterie umſonſt zu
ertheilen=
den Conceſſionſchein einzohlen, jedoch 2) die ſolchergeſtalt authoriſirte Kollekteurs
keine andere Mainzer Looſe, als ſolche, dle von der Generaldirektion der Hochfuͤrſtl.
Heſſendarmſaͤdtlſchen Zahlenlotterie geſempelt oder unterzeichnet ſind, in hieſigen
Landen verkaufen ſollen; ſo wird ſolches zu Jedermanns Nachricht hierdurch
öffent=
lich bekannt gemacht, zugleich aber in Erinnerung gebracht, daß diejenige, welche
dleſe nur auf ſolche Art ertheilt werdend= Conceſſionsſcheine nicht einbohlen, in
Ge=
maͤßhelt der erlaſſenen Verordnungen vom 20ten Oct. 1775, 22ten Mai 1779, und
7ten April dieſes Jabrs mit einer Geldſtrafe von 100 Reichsthalern, wovon dem
Denunclanten, mit Verſchweigung ſeines Namens, ein Dricter beſtſümk iſt,
ohn=
ſehlbar belegt werden. Darmſtadt den 24ten Nev. 1789.
Generalkirektion der Hochf. HeſſendarKſtuͤdtiſchen
gnaͤdigſt garantlrten Zahlenlotterle.
Bei Hrn. Dauber a-f dem heil. Gelſtberg ſind Looſe zur 64ten Mainzer Klaß
ſenlotterte zu haben.
350 bis 420 Gulden ſind gegen gerichtliche Verſicherung auszulehgen. Das
Naͤhere wird in der Buchdruckerei geſagt.
Bei dem Schmiedmeiſter Noͤll dahler ſind 200 Gulden Vormundsgilder gegen
gericheliche Verſicherung zu 5 Prozent auszulehnen.
Beim Fürfl. Oberſchultchels Hach zu Oberramſtadt liegen 100 fl.
Vormunds=
geld gegen gericheliche Sicherheit zu verlehnen.
In des Kaminſeger Leilbichs Behauſung nabe an der Stadtklrche lſt ein Logis zu
vermiethen, beſtehet in einer Stube, Stubenkammer, Küche, Holzplaz und Keller,
welches ſogleich (zzogen werden kann.
Bei dem Bierbrauer Joh. Henrlch Kleber ſind im Hinterhaus elne Stliege hoch
zwei Logis zu verlehnen, beſtehet jebes in einer Stube, Kammer, Küche, Holzopden
und Keller; ſie koͤnnen zuſammey oder auch gethellt verlehnt werden
Angekommene fremde Herrn Paſſagiers.
Vom 28. Nov. bis den 5. Dec. 1789.
Herr Barrozoy, Kaufmann aus Frankfurt. Herr Doͤring, Kaufmann aus
Iſer=
lohe, log. im Trauben.
Herr Ehrhard, Kaufmann aus Bensheim, log. in der Kron.
Ab= und durchgereiſte Herrn Paſſagiers:
Herr Eickenmeyer, Oberlieutenant in Kurpfaͤlziſchen Dienſten, den 29. Nov.
Herr von Zyünhard, Obriſtlieutenant in Hollaͤndiſchen Dienſten, den 1. Dec.
Herr von Rau, von Holzhauſen, eod.
Herr Graf Ponie de Leon, Obriſter in Meklenburgiſchen Dienſten, eod.
Gebohrne, Getaufte, Kopulirte und Verſtorbene
in voriger Woche.
Gebohrne und Getaufte.
Den 29. Nov., dem Burger und Schumachermeiſter, Johann Friedrich Sperb,
ein Söhnlein.
Den 31ten, dem Burger und Ackermann, Johann Peter Keller, ein Soͤhnlein.
Eod., dem Burger und Peruquenmachermeiſter, Friedrich Wilhelm Eberhard, ein
Toͤchterlein.
Den 3. Dec., dem Fürſtl. Regierungsaſſeſſor, Herrn Chriſtian Karl Heſſe, ein
Soͤhnlein.
Eod., dem Burger und Schumachermeiſter, Leonhard Roth, ein Toͤchterlein.
Den 4ten, dem Burger und Mezgermeiſter, Georg Chriſtian Schmitt, ein Soͤhnlein.
Den 5ten, dem Fürſtl. Rentſchreiber, Herrn Joh. Heinrich Siebert, ein Söͤhnlein.
Nopuliete.
Den 29. Nov., Herr Friedrich Ludwig Vieior, Burger und Silberarbeiter allhler,
weil. Herrn Johannes Vietors, gewaſenen Pfarters zu Trebur, Oberamts
Ruͤſſelsheim, nachgelaſſener vierter ehelicher Sohn, und Chriſtina
Wilhel=
mina, weil. Johann Jakob Knaubs, geweſenen Fürſtl. Oberforſtamts=
Kanzleidieners allhier; nachgelaſſene jungſte eheliche Tochter.
Geſtorbene und Beerdigte.
Den 29. Nov., dem Burger und Schneidermeiſter, Johann Nilolaus Diefenbach,
ein Toͤchterlein, 10 Mnate und 23 Tage alt.
Den 30ten, dem Burger und Maurermeiſter, Georg Daniel Ampfer, ein
Toͤchter=
lein, 1 Jahr und 26 Tage alt.
Den 1. Dec., der Herrſchaſtliche Wagenknecht, Johannes Köͤhler, 78 Jahre,
2 Monate und 4 Tagz alt.
Den 2ten, Jungſer Sophia Eliſabetha, weil. des Fuͤrſtl. Rechnungsraths, Herrn
Hermanns, hinte-aſſine Jungfer Tochter, 64 Jahre und 2 Monate alt.
Eod., dem Burger und Gaſthalter zur Krone, Herrn Ernſt Gottlieb Chrlſtian
Wiener, ein Soͤhnlein, 9 Monate und 11 Tage alt.
Den 3ten, Herr Philipp Jakob de la Roche, geweſener franzoͤſiſcher Sprachmeiſter
am Fürſtl. Paͤdagog allhier, 57 Jahre, 7 Monate und 22 Tage alt.
Eod., Anna Katharina, des Burgers und Schumachermeiſters, Vincens Naquets,
eheliche ledige Tochter, 18 Jahre, 1 Monat und 8 Tage alt.