den 11. Februar.
Anno 1788.
Num. 6.
Victualien= und Marktpreis.
Pf.
Ein 1 Ochſenfleiſch
1 Rindſleiſch
1 = Kalbfleiſch
1 = Hammelfleiſch
1 Schaffleiſch
1 Schweinenfleiſch
1 = Schinken u. Doͤrrfl.
1= Speck= 15
1 = Nierenfett = 115
1 = Hammelsfett= 14
1 Schweinenſchmalz 15
Ein Kalbsgekroͤß = 8 a 10
Ein Kalbsgeluͤng = 10 a 12
Ein Hammelsgeluͤng = 16
166 Ochſengelung
1 Suͤlzen =
1 Bratwuͤrſt = 10
1 Leber=u. Blutwuͤrſtſ6
Eine geſ. oder ger. Ochſenzung 32
Ein Kalbskopf = 8 a 110
Ein Hammelskopf 5 a „6
Ein
Kalbsfus=
fl. kr.
40
Ein Malter Korn
40
Ein Malter Gerſten =
30
Ein Malter Waizen "
52
Ein Malter Spelzen=
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl=
Ein Malter Weismehl =6
kr.
Ein Kumpf Hafermehl 30
1 Kpf. geſchaͤlter Hirſen = 140
1 Kpf. grob geſch. Gerſten 40148
1 KpfkleingeſchaͤlterGerſten so 80
24
1 Kumpf Erbſen =
1 Kumpf Linſen =
24
1 Maas Merz=oder Lagerbier
im Hauſe=
= uͤber die Straſe
1 Maas Jungbier im Haus
und uͤber die Straſe
1 Maas Bierhefe
1 Maas Kuh=oder Geiſemilch
1E friſche Butter 14
1 = Handkaͤs der beſten =
Die uͤbrige Handkaͤſe 4=5Stuͤck
Eyer. 4 auch 5 Stuͤck vor
ſEin aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln!
Brod=Taxe und Gewicht.
Pf. L.l2.
Vor2L. Brodſollwiegsl18
„
Vor4kr. dito
2 16
Vorskr. dito = = 3 l2.
Vor1kr. Kuͤmelbrododer
Gemiſchtesbrod=
10
Vor 2kr. dito
21
Vor1kr. Waſſerweck=
Vor1 kr. Milchweck
Vor1 kr. Milchbrod=
Ein 5=pfuͤndiger Laib, ſogenanntes
Comiß=Brod ſoll gelten 7 Kr. 2 Pf.
Fuͤrſth Heſſiſche Polizeydeputation dahier:
[ ← ][ ][ → ] Bekanntmachung von allerhand Sachen,
ſo dem gemeinen Weſen noͤthig und nüglich ſind.
l. Edictakladung.
Der Muͤllermeiſter Simon Hagelauer bei Langen hat eine fein Vermoͤgen uͤber=
Feigende Schuldenlaſt anfgeladen. Gleichwie dahero der Konkurs erkannt worden;
alſo werden hierdurch deſſen ſaͤmtliche Glaͤubiger öffentlich vorgeladen, daß ſie in
der auf den 4ten kuͤnftigen Monats Maͤrz anberaumten Tagfahrt, Morgens 9 Uhr,
zu Langen im Gaſthaus zum ſchwarzen Adler ſo gewis erſcheinen, ihre Forderungen
mittelſt Produktion, der etwa in Handen habenden Dokumenten, vorbrinzen, auch
weitere Handlung pflegen, als gewis gegenfalls gewaͤrtigen ſollen, mit ihren
For=
derungen präkludirt zu werden. Moͤrfelden den 2ten Febr. 1788.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Gberamt Relſterbach.
1I. Sachen, ſo zu verkaufen.
Nachdeme, um die Erben des verſtorbenen Herrn Generalmajor und
Komman=
danten Reh gehoͤrig auseinander ſetzen zu koͤnnen, den 20ten hujus Nachmittags um
2 Uhr im Gaſthaus zum Ochſen nachbemeldte beide Gaͤtten, als nemlich a) der im
Miederfeld linker Hand der Chauſſee an der Schmalwieſe, ſo 206 Ruthen 3 Schuh
haͤlt, 2 Kpf. Korn zur Fürſtl. Rentſchreiberei entrichtet, und von gnaͤdigſter
Herr=
ſchaft befurcht wird, b) der im Hainheimer Feld am vorderſten Sandberg neben Hrn
Ehrenfried Voigt, welcher vornen mit einer Mauer umgeben, mit einem
zweiſtoͤckig=
ten Haͤusgen verſehen, 179 Ruthen 8 Schuh haͤit, und zehendfrei iſt, ſodann den
22ten und 23ten ejusd. ebenfalls jebesmalen des Nachmittags um 2 Uhr im Gaſthaus
zum Ochſen nachbeſchriebene Feldgüter, als:
1) Aecker im Oberfeld.
Ruth. Schuh. Gew.
36r. 13. 15. neben dem Buſenberg, rechter Hand des Wegs, befurche
gnaͤdigſte Herrſchaft, giebt 2 Alb. Beed.
2. - 77. ßiehet hinter dem Steinhügel her, iſt eine krumme Gewann,
ſtößt auf die drei Brunnen, iſt zehendfrei, giebt 1 Geſch.
Korn zur Füͤrſtl. Rentſchreiberei, befurcht Val. Moͤſer und
Jakob Heß.
17. daſelbſt, giebt 2 Alb. Bed, befurcht Frau Rath
Sipp=
mannin und Phll. Haaß.
19. linker Hand denen Wingerten am Buſenberg, ſtoͤßt auf den
93.
Scheftheimer Weg, befurcht Wendek Kraft und den Weg,
giebt 1 Kpf. Korn zur Fuͤrſtl.Rentſchreiberei.
103. 4. 19. in vorbeſchriebener Gewann, giebt 2 Kpf. Korn zur
Renk=
ſchreiberei, hieran ſind 80 Ruthenzehendfrei, beſurcht
Bal=
thaſer Klepper.
109. H.
19. daſelbſten, hieran ſind 8o Ruthen zehendfrei, bef. Adam
Be=
ſten Wittwe.
Ruth. Schuh. Gew.
38. rechterhand des Herlenwegs, ſtößt auf der Frau Muͤllerin
Weingarten, giebt 2 Alb. Beed, bef. Bernhard Hahn und
Frau Rath Sippmaͤnnin.
40. rechterhand dem Herlenweg hinter denen Herrnwieſen, bis
an Seitersberg, giebt 1 Alb. Beed, bef. Friedr.
Darmſtaͤd=
ter und Val. Möſer.
45. neben der Seiterswieſe, iſt zebendfrei, giebt 1 Alb. 5 Pf.
103.
Beed, bef. Adam Mißlich und Jakob Heß.
26. 4. 48. rechkerhand des Seiterswegs, gegen den Buſenberg, giebt
1Alb. Beed, bef. Waiſenhaus Erbleihguth und Friedrich
Wilh. Heß.
hnter dem heiligen Kreuz beim Wildzaun, giebt 1 Alb Beed=
102
bef. Melchi'r Emmil und Balthaſer Hirſch.
53. am Judenpfad uber der Dell die krumme Gemann, giebt
1 Alb. Beed, bef Phil. Allmann und Leonhard Riedel.
56 mit den wüſten Huͤgeln, bef. Frau Rath Sippmaͤnnin. und
21.
den Rain.
56. daſelbſt, bef. Balth. Rungeſſers Wittwe.
201.
2) Aecker im Niederfeld.
zwiſchen der Chauſſe und dem Exerzierplatz, iſt
ehendfrei=
bef. Herrn Brigadier von Schaumberg.
5. daſelbſt, iſt zehendfrei, bef. Hrn. Sparſchneider.
80.
9. zwiſchen dem Griesheimer Weg und der neuen Allee, bef.
60.
Ludw. Stoll und Johannes Fuchs.
15. am Herrnacker linkerhand, bef. Henrich Friedr. Netz und
61.
Philipp Müſler.
16. unter der Niederwieſe, ziehet thells durch den Weiderſtaͤb=
60.
ter Weg, iſt zehendfrei, bef. Konrad Preß und gnaͤdigſte
Herrſchaft.
in vorbemeldter Gewann, bef. gnaͤdigſte Herrſchaft und
16.
6.
80.
Balth. Klepper.
20. unter der hohen Stube an der Niederwieſe, iſt zehendfre,
106.
bef. Phil. Koch.
3) Wieſen daſelbſt.
53. 5 12 2. in der Niederwieſe, ſtöͤßt auf die Bach, bef. D. Geifußen
Erben und das Waſenhaus, giebt 3 Alb. Beed.
51ſ. 2. in der Niederwieſe, ſtoͤßt auf die Bach, bef. das Waiſenhaus.
53.
5. in der Schmalwieſe, bef. Melch. Emmek und Murtin Holz,
50. 10.
giebt 1 Alb. 2 Pf. Beed.
4) Aecker im Laͤcherfeld.
bei Chriſt Bellen, linkerhand dem Sandhügel, am Senß=
82
Felder Weg angefangen, der Laͤcherberg genannt, aiebt z
Apf. Martinshafer, bef. Henr. Klaber und Balth. Beſ.
Ruth. Schuh. Gew.
38. 4. 10. zwiſchen der Methwieſe und dem weiſſen See, ſtoͤßt auf die
Landſtraße, giebt. 1 Kpf. 192 Geſch. Martinshafer, bef.
Johannes Reich und Michael Mahr.
13. Uinkerhand des Laͤcherwegs, gegen dem Schneppenzahl, giebt
2 Kpf. Martinshafer, iſt zehendfrei, bef. Phil. Haaß und
Balth. Klepper.
14. in der Lach, bef. Kaſp. Allmann und Ludw. Fink.
35. neben dem hohlen Weg hinunter, uͤber dem Schachgraben,
43.
lſt ein Angewaͤnner und zehend frei, bef. die Pfarr.
40. linkerhand dem Graͤfenhaͤuſer Weg, iſt zehendfrei, bef. Ludw.
60.
Seipels Wiltwe und gnaͤdigſte Herrſchaft.
53. naͤchſt dem Grohberg, ſtoͤßt theils auf den Pallaswieſer Weg
80.
theils ziehen durch den Weg, bef. Val. Weber und Nik.
Meyer.
187. 8. 54. ſtoͤßt auf die Landwehr, iſt zehendfrei, bef. Hermann Reitz
und Chriſtine Weigandin.
183. 12. 59. an der Taͤubches=Hohl, ſtoͤßt auf vorige, bef. Balth.
Nun=
geſſers Wittwe und Poilipp Allmann.
64. linkerhand des Kranichſteiner Wegs, bei den 3 Nußbaͤumen.
73.
bef. Georg Ruhlen Wittwe.
bei der Ziegelſcheuer, iſt zehendfrei, bef. Georg Rühlen Witt=
167. 2. 7.
we und die Pfarrwieſe.
87. auf der Haardt, bef. Balth. Nungeſſers Wittwe und ſich
213.
ſelbſten.
87. auf der Haardt, bef. ſich ſelbſten und Jak. Seipel.
213.
5) Wieſen daſelbſt.
in der Laͤcherwieſe, giebt 1 Smr. 2 Kpf. Korn zum Hoſpi=
2.
124.
tal Hofheim, bef. beſagtes Hoſpital zu beiden Seiten.
an der Spitz=Eichwieſe, iſt zehendfrei, bef. Herrn Geheimen
48. 3
Rath von Heſſe.
6) Aecker im Hainheimer Feld.
3. hinter dem Sandberg, bef. Georg Rahn zu beiden Seiten.
10.
6.
14. am Arheilger Feld linkerhand wieder angefangen, bef. Georg
35
Friedr. Engel und Georg Groß.
201ſ neben der Chauſſe, bef. Georg Friedr. Engel und Peter Feld.
60.
24. beim Alands=Birnbaum, rechterhand vom Arheilger Weg an
31.
Kellers Weiden, iſt zehendfrei, giebt 1 Kpf. Korn zur Fuͤrſtl.
Nentſchreiberei, bef. Henr. Kleber und ſich ſelbſten.
24. in vorbeſchriebener Gewann, iſt zehendfrei, giebt 1. Kpf.
Korn zur Fuͤrſti. Rentſchreiberei, bef. ſich ſelbſten zu
bei=
den Seiten.
24. in erſtbeſchriebener Gewann, giebt 1 Kpf. Korn zur Füͤrſtl.
Nentſchreiberei, bef. ſich ſelbſten und Frau Kammerrath
Kuhnleinin, iſt zehendfrei.
24. in vorbeſchriebener Gewann, iſt zehendfrei, giebt 2 Kpf.
774. Ir.
Korn zur Fuͤrſtl. Rentſchreiberei, bef. Balth. Klenk und
Chriſtine Weigandin.
24. ferner daſelbſt, heforcht Herrn Valentin Heſſemer zu beiden
61
Seifen.
Ruth. Schuh. Gew.
25. uͤber dem Flurgraben, rechterhand des Arheilger Wegs, der
76.
Herrmannsweſe gegenuͤber, bef. Johannes Bangert und
Friedrich Wilhelm Lefz.
34. in denen Aeltern=Aeckern, bef. Anton Graf und Phil. Muͤller.
37. hinterm Bangert wiederum angefangen, iſt zehendfrei, giebk
43
1 Alv. 4 Pf. Martinszinß, bef. H. Reitz und J.-Schleining.
12. 46 1ſ2 ſtoͤßt auf folgende und auf die Landſtraſe, bef. Johannes
Reich und Michael Mahr.
48. am vorderſten faulen Graben, linkerhand des Arheilger Wegs,
161.
bef. Waiſenhaus Ers leihgut und Chriſtoph Metzger.
63. hinter dem Ziegelbuſch, linkerhand des Kranichſteiner Wegs,
122
ſtoͤßt auf die Allee, bef. Michael Mahr.
7) Waldwieſen.
auf dem Scheftheim, neben der Bach und dem Wald, bef.
131. 13.
Juſtus Bierach.
daſelbſt, ſtoͤßt auf die Kirchwieſe, bef. Balth. Nungeſſers
199. 12
Wittwe.
4. auf der Wiekermanns Wieſe, hinterm Zaun gelegen, an der
170.
Markt, giebt 9 Alb. Martinszinß, bef. Waiſenhaus
Erb=
leihguth.
auf der Kernwieſe, bef. den Wald und Philipp Haaß, giebt
2 Geſch, Korn zur Fuͤrſtl. Rentſchreiberei.
daſelbſt, giebt 1 Kpf. 2 Geſch. Korn zur Fürſtl.
Rentſchre=
berei, bef. Kaſp. Allmann und Phil. Harx.
unter dem Dieburger Weg am hoͤlzernen Kreuz, bef. Tho=
148. 12.
mas Volz und Herrn Regierungsrath Schmidt.
unter billigen Zahlungsbedingungen an den Meiſtbietenden ohne Vorbehalt einiger
Ratifikation verkauft werden ſollen; als wird ſolches zu dem Ende hierdurch bekannk
gemacht, damit die Liebhaber ſich an vorbemeldten Taͤgen einfinden= und nach
Be=
lieben ſodann mitbieten moͤgen. Sign. Darmſtadt den 8ten Febr. 1788.
Ex Commiſſione.
Zelffmann, Füͤrſtl. Rath.
Den 18ten dieſes ſollen Vormittags um 9 Uhr in des verſtorbenen Herrn General=
Major und Kommandanten Reh Behauſung nachbemeldte Weine, als nemlich
6 Ohm Nierſteiner vom Jahr 1744.
Gundersblumer = 1781.
81 —
1781.
111 — Nierſteiner
1772.
71 - Auerbacher
1772
8
1772.
- 10Vrtl. eine Parthie leere Faß in Holz und Eiſen gebunden, an die Meiſtbietende
gegen baare Bezahlung öffentlich verſteigt werden, und wird daher ſolches zu
Jeder=
manns Nachricht hierburch bekannt gemacht. Sign. Darmſtadt den 8ten Febr.
1788.
Ex Commiſſione.
Helffmann, Fuͤrſtl. Rath.
Demnach die Tuchmacher Johannes Iſſelſche nachbemelbte auhier befindliche
Weine, nemlich im Hausteller:
in No. 1.) 6 Ohm 14 Viertel 178rger Oſthöfer Wein,
.) 6 Ohm 1783ger Pettenheimer Wein,
3 Ohm 1787ger Darmſtäͤdter Wein,
3 Ohm 1779ger Gundersblumer Wein,
2¼ Ohm 1779ger dito Wein;
ſodann im Spitalkeller:
in No. 1.) 40 Ohm 11 Viertel r78rger Oſthöfer Wein,
8.) 8 Ohm 9 Viertel 1787ger Darmſtaͤdter Wein,
.) 13 Ohm 31 Viertel 177oger Oſthöfer Wein, und
12.) 7 Ohm 1783ger Oſthöfer Wein,
um die Erben auseinander ſetzen zu können, Dienſtags den 12ten Februar dieſes
Jahres, Nachmittags um 2 Uhr, in dem Tuchmacher Iſſeliſchen Haus allhier,
nebſt 137 Ohm in Eiſen gebundenen Faͤſſern von verſchiedener Groͤſe, oͤffentlich
auf=
geſtekt und dem Meiſtbietenden gegen baare Zahlung uberlaſſen werden ſollen; ſo
wird ſolches mit dem Beifügen hiermit bekannt gemacht, daß die Proben Tages
vor=
her im Spitalkeller Vormittags um 9= und im Hauskeller Nachmittags um 2 Uhr
am Faß genommen werden koͤnnen, ſofort die Liebhaber ſich in termino licitationis
ein=
finden und mitbieten moͤgen. Darmſtadt den 25ten Januar 1788.
Fürſtl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Des Baͤcker Straußen Wohn= und Backbaus am Ballonplatz ſoll wegen darauf
ſtehenden Schulden kommenden Baͤttag den 5ten Maͤrz laufenden Jahrs auf hieſigem
Rathhaus öͤffentlich aufgeſtekt werden, welches hiermit bekannt gemacht wird.
Darmſtadt den 30ten Januar 1788. Fuͤrſtl. Zeſſiſches Gberamt daſelbſt.
Auf Freitag den 29ten dieſes ſollen in Weiterſtadt Morgens 10 Uhr in circa
78 Malter Korn, welche in vorigem Jabr daſelbſt an ſequeſtrirtem Pfacht des
ſup=
primirten Kloſters ad ſanam Claram zu Mainz eingegangen und erhoben worden,
ſalva ratiſicatione an den Meiſtbietenden gegen baare Zahlung oͤffentlich verkauft
wer=
den; welches zu Jedermanns Nachricht hiermit bekannt gemacht wird, damit die
etwaige Liebhaber in ermeldtem Termin ſich daſelbſt einſinden, die Frucht beſehen
und nach Gefallen mitbieten Lönnen. Darmſtadt den 7ten Febr. 1788.
Georg Chriſtoph Wilckens,
Fuͤrſtl. Heſſiſcher Kammerſekretarius.
Nachdeme verordnet worden, daß der ehemalige Anton Siegeliſche, dermalen
Mousquetier Kaſpar Kochiſche, in dem Oberfeld No. 4. in der 13ten Lage linker
Hand am Roßdorfer Weg gelegene, 45 Ruthen 12 Schu haltende und mit einem
aufgemauerten Brunnen verſehener Garten, welcher 1 Alb. 6 Pf. Beed und den noch
zu regulirenden Grundzins zu bezahlen hat, und zehendfrei, auch Martin Henn
and Nikolaus Schuknecht beſorcht iſt, Dienſtags den 26ten hujus, Nachmittags
2 Uhr, in dem Gaſthaus zu dem rothen Ochſen allhier an den Meiſtbietenden
oͤffent=
lich verkauft werden ſoll; ſo koͤnnen die zu kaufen Luſthabende allda ſich einfinden,
Konditiones anhoͤren und mitbieten. Sign. Darmſtadt den 7ten Februar 1788.
Von Regimentswegen.
J. G. Schulz, Oberauditor.
Ein nahe am Schießplatz liegender klaͤner Barten iſt aus freier Hand zu
ver=
kaufen. Der Eigenthümer wird in der Buchdruckerei geſagt.
11I. Sachen, ſo zu verpachten.
Nachdem der Wildhautkontrakt der in hieſiger Obergrafſchaft eingehenden
Wildb=
haute mit Ende vorigen Jahrs zu Ende gegangen, und den 25ten dieſes Vormittags
um 10 Uhr auf Fuͤrſtl. Oberforſtamts=Kanzlei dem Meiſtbietenden in einen ferneren
breijaͤhrigen Beſtand uberlaſſen werden ſoll; ſo wird ſolches dem Publiko zu dem
Ende hierdurch bekannt gemacht, damit die hierzu Luſthabende ſich in termino
da=
ſelbſten einfinden und mitbieten koͤnnen. Sign. Darmſtadt den 2ten Febr. 1788.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Gberforſtamt daſelbſt.
Das alleinige Aſchenſammlen in der hieſigen Reſidenz und dem Oberamt ſoll auf
Fürſtl. Rentkammer Befehl öffentlich verſteigt= und dem Meiſtbietenben; unter
vor=
behaltener Ratiſikation, von Petritag 1789. an, auf anderweite neun Jabre, in
Beſtand uͤberlaſſen werden, und iſt hierzu Terminus auf Montag den 25ten kuͤnftigen
Monats Februarii, Vormittags 10 Uhr, in dem hieſigen Gaſthaus zum Trauden
anberaumt worden, welches hiermit bekannt gemacht wird. Darmſtadt den 28ten
Januar 1788.
Fuͤrſtl. Heſſiſche Renterei daſelbſt.
Roemmich.
Da die Winterſchaafweiden ſowol dahier in Zwingenberg als Auerbach auf naͤchſt.
kuͤnſtigen Petritag d. J. leihfaͤllig ſind, und in einen anderweiten dreijaͤhrigen
Be=
ſtand gegeben werden ſollen, und dazu Terminus auf Mittwoch den 20ten Febr.
laufenden Jahrs dergeſtalt anheraumet worden, daß die hieſige des Morgens 10 Uhr
auf dem dahieſigen Rathhaus, die Auerbacher aber des Nachmittags 2 Uhr auf dem
daſigen Rathhaus oͤffentlich aufgeſtekt werden wird; ſo wird ſolches zu dem Ende
hierdurch bekannt gemacht, bamit ſich die Liebhaber auf beſtimmten Tag und Ortm
einfinden koͤnnen. Zwingenberg den 25ten Jan. 1788.
Fuͤrſtl. Heſſiſches Gberamt daſelbſt.
IV. Vermiſchte Nachrichten.
Am Ballonplatz No. 118. iſt im Seitenbau ein Logis von einer Stube= und einer
Kammer, bequem fuͤr eine ledige Perſon, ohne oder mit Meubles, ausſchließlich
jedoch des Betts, zu vermiethen, und kann den erſten Mai d. J. bezogen werden.
Auch ſtehet daſelbſt ein noch ziemlich gut konditionirtes beſchlagenes Hofthor 52
verkaufen.
In No. 124. am Ballonplatz iſt ein Logis auf dem Hinterbau beſtehend in einer
Stube, Kammer und Holzplatz, für eine ledige Perſon mit ober ohne Meubels zu
verlehnen.
Ohnweik dem Rittſtein in einer gelegenen Straſe iſt ein ſehr bequemes Logis, ſo
auf die Straſe gehet, zu vermiethen; es beſtehek in zwei neben einanber beſtnßi
lichen Stuben und Stübenkammer, nebſt noch einer Kammer, einer ſehr hellen
ge=
raͤumlichen Kuͤche, verſchloſſenen Boden, Holzplatz, Keller und uͤbrigen Bequem=
Uichkeiten. Das. Weitere wird in der Buchdruckerei geſagt.
In der langen Gaſſe No. 186. iſt ein Logis benebſt einer Feuerarbeiters=
Werk=
ſtaͤtte zu verlehnen.
Ebendaſelbſt in No. 191. iſt auf dem Hinterbau ein Legis zu vermiethen, beſtehet
in einer Stube, Kammer und Kuͤche, welches ſogleich bezogen werden kann.
650 fl. liegen ganz oder getheilt gegen gerichtliche Hypothek zu verlehnen.
In der Buchdruckerei iſt das Naͤhere zu erfragen.
Bei der mit bekannter guter Ordnung und den feſigeſeiten Solennitaͤten vollzogenen
212ten Ziehung der Hochf. Heſſen=Darmſtaͤdtiſchen gnaͤdigſt garantteten Zahlen=Lotterte,
30.
ſind dieſe Numern:
II.
5I.
38.
aus dem Glücksrade gezogen worden. Die 213te Ziehung geſchtehet den 27ten Februar,
und ſo fort von 3 zu 3 Wochen. Darmſtadt den 6ten Februar 1788.
Beneraldirection der Hochf. Geſſen=Darmſtaͤdtiſchen garantirten Zablenlotterie.
Angekommene fremde Herrn Paſſagiero.
Vom 2. bis den 9. Febr. 1788.
Herr von Zillhard, Obriſter in pfaͤlziſchen Dienſten, log. im Trauben.
Herr von Hirſch, Lieutenant, in preuſſiſchen Dienſten, log. in der Poſt.
Herr Eyſſele, Kaufmann aus Duͤrrwangen, log. im Schwan.
Herr Willemer, und Herr Koͤs, aus Frankfurt, log. im froͤhlichen Mann.
Auſſer den Gaſthaͤuſern logirt:
Ihro Hochfuͤrſtl. Durchl. der Herr Herzog von Sachſin=Weimar, log. an Hof.
Ab= und durchgereiſte Herrn Paſſagiers:
Herr von Wurm, aus Wuͤrzburg, den 4. Febr.
Herr Schwarz, Haushofmeiſter bei dem Herrn Grafen von Degenfeld, eod.
Herr Ehrmann, Kaufmann von Frankfurt, den 6ten.
Herr Graf Ludolf, Kaiſerl. Geſandter, und
Herr von Ettersdorf, von Mainz, den 7ten.
Herr von Roͤder, Kammerjunker von Heidelberg, eod.
Herr von Wetzel, von Obermerlau, den 8ten.
Herr von Wreden, Major in engliſchen Dienſten, eod.
Gebohrne, Getaufte, und Verſtorbene in voriger Woche.
Gebohrne und Getaufte.
Den 8. Febr., dem Burger und Sattlermeiſter, Johann Friedrich Bauer, ein
Soͤhnlein.
Eod. dem Beiſaß und Maurergeſell, Anton Bell, ein Soͤhnlein.
Geſtorbene und Beerdigte.
Den 7. Febr., dem Burger und Einwohner, Andreas Jakob Spoͤrl, ein
Soͤhnlein, 1 Jahr und 4 Tage alt.
Den 9.
dem exſpectivirten Gloͤckner bei allhieſiger Stadtkirche, Herrn
Karl Ludwig Muͤller, ein Soͤhnlein, 1 Jahr, 6 Wochen und
2 Tage alt.