Num. 49
Anno 1773. den 1. Nov.
Mit Hoch=Fuͤrſtl. Heßiſ. gnaͤdigſt. PRrVILEe1o.
Darmſtaͤdti=
Enzeigungo
zu finden in der Fuͤrſtl. Hof=
ches Frag=und
G1attgen,
u. Canzley=Buchdruckerey.
Ein Eb Ochſenſleiſch
1 „ Rindfleiſch
1 = Kalbfleiſch
1 „ Hammelfleiſch
1 „ Schaffleiſch
1 „ Schweinenfleiſch
1 „Schinkenu. Doͤrrfleiſch 16 kr.
1 „ Speck
1 „ Nierenfett
1 = Hammelsfett
1 „ Schweinenſchmalz 14kr.
1 „ Kalbsgekroͤß
1 = Kalbsgelung
1 „ Hammelsgeluͤng
1 „ Ochſengeluͤng
1 = Suͤlzen
1 „ Bratwuͤrſt
1 „ Leber= und Blutwuͤrſt 8 kr
Eine gefalzne oder geraͤucherte
Ochſenzunge = 32 kr
10 kr.
Ein Kalbskopf
4 kr.
Ein Hammelskopf
1kr.
Ein Kalbsfus
4 fl. 20 kr.
Ein Malter Korn
3fl.
Ein Malter Gerſten
6 fl. 40 k.
Ein Malter Waizen
Ein Malter Spelz
Dictualien= und Markt=Preis.
7 kr.
5½kr.
8 kr.
61 kr.
4½ kr.
8 kr.
20 kr.
12 kr.
12 kr.
5 kr.
5 kr.
3 kr.
3 kr.
3 kr
12 kr.
Ein Malter Hafer
1fl. 30kr.
1 Malter Rocken Mehl 4fl. 56kr.
1 Malter weiß Mehl 7 fl. 30 kr.
1 Kumpf Hafermehl
1 Kumpf geſchelter Hirßen 40 kr.
1 Kumpf grobgeſchelte Gerſte 40 kr.
1 Kumpfkleingeſch. Gerſte 56 kr.
24kr.
20kr.
18 kr.
Fuͤrſtl. Heßiſche Policey=Deputation dahier.
1 Kumpf Erbſen
1 Kumpf Linſen
1 Maas Merz=oder Lager=Bier 4 kr.
1 Maas Jung=Bier
3 kr.
1 Maas Bier=Hefe
40 kr.
1 Maas Kuͤh=oder Geismilch 5kr.
1 Pfund friſche Butter 14a 15 kr.
1 Pfund Handkaͤs der beſten 6 kr.
Dieuͤbrige Handkaͤs 4 Stuͤck 4kr.
Eyer 4a5 Stuͤck vor
4kr.
Ein aufgeſetzter Kumpf Cartoffeln 3 kr.
Brod=Caxe und Gewicht.
Vor 4kr. Brod ſollwieg. 21 4 L. O.
Vor6kr. dito = 31 6L.
Vor 12kr. dito = 6b12L.
Vor 1 kr. Kuͤmmelbrod oder Brod
von Rocken=Vorſchuß 11Loth 2.
Vor 2kr. dito = = 22 Loth =
Vor 1kr. Waſſerweck gLoth ½
Vor 1kr. Milchweck, 6Loth
2fl. 30kr. Vor 1 kr. Milchbrod, 5Loth 2
Bekanntmachung von allerhand Sachen,
ſo dem gemeinen Weſen noͤthig und nuͤtglich ſind.
1. Sachen, ſo zu verkaufen.
Darmſtadt. Demnach zu nochmaliger Verſteigerung des vor dem dahieſigen Jaͤger=
Thor gelegenen Landrath Schulziſchen Hauſes und Hofraith, nebſt denen hinter, wie auch
demſelben= gegen uͤber gelegenen Gaͤrten anderweiter Terminus auf Mitwoch den 3. Nov.
Nachmittags 2. Uhr in dahieſigem Gaſthauß zum Ochſen anberaumet worden; Als wird
ſol=
ches zu dem Ende hiermit bekannt gemacht, damit ſich die Liebhabere in termino einfinden
und nach Belieben mitbieten moͤgen. Darmſtadt, den 21. Oct. 1773.
Von Commißions=wegen.
Bender, Füͤrſtl. Heſſ. Regierungs=Secretarius.
Nachdeme den 8ten nächſtkünftigen Monats Novembris die von dem Dornheimer
Hoſpital=Guth einkommende Pfacht=Fruͤchte, beſtehend in Korn, Waizen, Gerſten und
Hafer, auf dahieſigem Rathhauß öffentlich verſteigert= und dem Meiſtbietenden gegen baare
Zahlung uͤberlaſſen werden ſollen; So wird ſolches zu dem Ende hiermit bekannt gemacht,
damit diejenige, welche von ſothanen Fruͤchten zu kaufen Luſt haben, ſich beſagten Tags
Morgens fruͤh um 9. Uhr dahier einfinden moͤgen. Darmſtadt, den 15. Oct. 1773.
In Franckfurt ſind die aͤchte Hollaͤndiſche Harlemer gefuͤllte Hyacinten=Tazzetten,
Jon=
quillen Fritilarien, Annemonen Iris Suedica, Tuberoſen, Ranunkeln, und andere
Bliu=
men=Zwieblen, nebſt vielen Sorten ſchoͤner Graßblumen=Fexer zu haben, wovon ſämtliche
Catalogen bey Hn. Zollverwalter Sumpff, in Darmſtadt, zur Einſicht zu bekommen,
wel=
cher die Beſtellungen beſtens beſorgen wird.
Nachdeme des Mehlhaͤndler Kronigs Wittib geſonnen, ihren im Muhl=Weg liegenden
Garten zwiſchen dem Glaſer Allmann und dem Wayſen=Garten, aus freyer Hand an den
Meiſtbietenden gegen baare Bezahlung zu verkaufen; Als wird ſolches zu jedermanns
Nachricht hiermit bekannt gemacht.
Des Schumacher Krafften Erben, machen hierdurch öffentlich bekannt, daß ſie ihren
vorm Beſſunger Thor zwiſchen der Beſſunger Straß und dem Helches=Weg gelegenen
Gar=
ten, nechſtkuͤnftigen Bettag als den 3. Nov. auf dahieſigem Rathhauß aufſtecken und dem
Meiſibietenden uberlaſſen wollen.
Von dem in Mannheim herausgekommenen ſo beliebten Wochenblatt: Der Unſichtbare
genannt, iſt der 1te und 2te Theil in hieſiger Hof=Buchdruckerey a 1 fl. 48 kr. zu haben, da
ſolche in Mannheim vor 2fl. 32 kr. verkauft werden.
Auch iſt daſelbſt der Kupferſtich vom Darmſtaͤdtiſchen Exercierhauß a 14. kr. zu haben. K=
II. Sachen, ſo zu verpfachten.
Darmſtadt. Demnach der Proviant=Contract fuͤr die hieſige Hochfuͤrſtl. Heſſen=
Darmſtaͤdtiſche Truppen mit Ende dieſes laufenden Jahres zu Ende gehet, folglich die
Noth=
wendigkeit erfordern will, auf kuͤnftiges 1774ſte Jahr allenfals auch nach Beſinden auf ein
Jahr weiters einen neuen Contract zu ſchließen; Als wird ſolches dem Publico zu dem Ende
hierdurch oͤffentlich bekannt gemacht, damit der oder diejenige, welche ſolche Lieferung zu
entreprenniren gedenken und ſich darzu im Stande erachten, am 17ten naͤchſtkuͤnftigen
Mo=
naths Novembris auf hieſiger Fuͤrſtl. Kriegs=Canzley Vormittags um 9. Uhr erſcheinen= und
alsdann das weitere vernehmen= und veabſaließen moͤgen. Darmſtadt, den 15. Oct. 1773.
Fuͤrſtl. Beſſ. Kriegs=Departement daſelbſten.
Darmſtadt. Nachdeme gnaͤdigſt verordnet worden, daß der Herrſchaftliche
Eiſen=
hammer zu Ober=Ramſtadt, aufs Neue veradmodirt= und auf 6. Jahre lang unter
ge=
wiſſen Conditionen in Beſtand gegeben werden ſolle. Und dann dazu Terminus auf den
gten Nov. h. 2. anberaumet worden; Als wird ſolches jedermaͤnniglich hierdurch zu dem
Ende
Ende bekannt gellacht, damit der, oder diejenige Liebhabere, ſo ſolchen in Beſtand zu
uͤbernehmen Luſten tragen, in dio termino Morgends 9. Uhr auf Fürſtl. Rent=Cammer
ſich einfinden, die Conditiones vernehmen und nach Gefallen mitbiethen, auch ante
terminum ſubhaſtationis ſothanen Eiſenhammer in Augenſchein nehmen moͤgen. Sign.
Darmſtadt, den 8. Sept. 1773.
Fuͤrſtl. Beſſ. Renth=Cammer daſelbſt.
Darmſtadt. Nachdeme die zum Domanial=Hof Schönau gehoͤrige in der
Koͤnig=
ſtaͤtter Gemarkung liegende 80. Morgen Feld=Guͤter ſamt deme dazugeſchlagenen ſo
genann=
ten Schultheiſen=Aecker, von Michaelis=Tag 1774. an, in einen anderweiten ſeparaten
Be=
ſtand auf 9. Jahr lang begeben werden ſollen, und dazu Terminus auf den 11. Nov.
anbe=
raumt und feſt geſetzt worden; Als wird ſolches zu dem Ende hiermit bekannt gemacht,
da=
mit der oder diejenige, ſo zu Uebernehmung dieſes Beſtandts Luſten tragen, ſich in prædio
termino Morgens 9. Uhr auf Fuͤrſtl. Renth=Cammer einfinden, die cenditiones vernehmen,
und alsdann nach Gefallen mitbieten koͤnnen. Sign. Darmſtadt, den 1. Oct. 1773.
Fuͤrſtl Beſſ. Renth=Cammer daſelbſt.
Demnach das dahieſige Gaſthauß zum Adler auf etliche Jahre in Beſtaͤnd gegeben
wer=
den ſoll, als koͤnnen diejenige welche hierzu Luſten tragen, ſich bey den zum Bogiſchen
Debitweſen beſtellten Contradietori, Hn. Fiſcal Hertel angeben und die naͤhere Bedingungen
vernehmen. Darmſtadt, den 29. Oct. 1773.
III. Capitalia, ſo zu lehnen geſucht werden.
Darmſtadt. Es wird ein Capital von 2000. fl. gegen eine ſichere gerichtliche Verlegung
ge=
ſucht, wer ſich zu dieſem Darlehn verſtehen will, beliebe ſich bey dem Fuͤrſtl. Fiſcal und
Ae=
gierungs=Advocaten Hn. Hertel anzugeben, von dem das naͤhere zu erfahren iſt.
Darm=
ſtadt, den 16. Oct. 1773.
IV. Sachen ſo zu vermiethen.
Bey Joh. Henrich Kleber, Burgern und Bierbrauern iſt zu vermiethen: Ein ſchönes
Logis ſo auf die Straße gehet, nebſt noch etlichen kleinen Logis und allerhand Stallungen mit
Futterage=Boͤden, auch noch beſondere Speicher, und koͤnnen zum Theil gleich bezogen werden.
V. Sachen, ſo geſtohlen worden.
In Lampertsheim, ſo zwiſchen Worms und Mannheim lieget, iſt ein z=jähriges braunes
Pferd, welches an dem Kopf ein weiß Fleckgen hat, und am Bug etwas weniges von der Haut
weggedruͤckt, in voriger Woche diebiſcher Weiſe von der Weyde weggefuͤhret worden; wer von
ſolchem Nachricht zu geben weiß, beliebe ſich daſelbſt bey der Wittib Belzin gegen ein gutes
Tranckgeld zu melden.
V. Lotterie=Anzeigen.
Darmſtadt. Die ein uſldſdanzigſte Ziehung der allhiefig Hochfuͤrſtl. Heßiſchen
privi=
legirten Zahlen=Lotterie, iſt heute mit denen gewoͤhnlichen Sollennitaͤten und bekannter
Accurateſſe vollzogen worden. Folgende Nummern kamen zum Vorſchein, als:
68. 69. 12. 3. 39. und Frey=No. 62.
Die zwey und zwanzigſte Ziehung dieſer vortheilhaften Zahlen=Lotterie geſchiehet den 19.
Nov und die ubrigen von drey zu drey Woͤchen. Sichere Perſonen, welche fuͤr dieſe
Zah=
len=Lotterie eine Collecte zu uͤbernehmen geneigt ſind, werden erſucht, ſich dieſerhalb
un=
mittelbar an die General=Direction in Darmſtadt, oder an das General=Expeditions=
Com=
toir in Frankfurt am Mayn, und in Hanau an Herrn Cornelius Bechtel, zu wenden, und
die reelleſte Behandlung zu gewaͤrtigen. Darmſtadt, den 29. Oct. 1773.
Von Seiten der General=Direction beſagter Lotterie.
Maynz. Nachfolgende Nri haben einige ſchon vor 2. oder 3. Jahren, andere
aber in der dießjährigen neuen Ziehung der Chur=Maynzer Leib=Renthen=Geſellſchaft das
Glück gehabt, heraus zu kommen, als: N. 1431. mit 40 fl. 1482. 25 fl. 1465. 40 fl.
1482. 25 fl. 1483. 18 fl. 149L. 25 fl. 254. 25 fl. 91. 20 fl. 58. 20 fl. 929. 40 fl.
14. 18 fl. 283. 40 fl. 225. 20 fl. und N. 22, 18.fl. Dieſe haben nichts mehr
nachzu=
zahlen,
zahlen, ſondern allaͤhrig abzuwarten, ob ihnen das Gluͤck zu 1000. 500. 400. 306.
200. oder wenigſtens zu 18 fl. günſtig iſt. Bey dem Fuͤrſtlichen Zollvnwalter und
Mehlwaag=Schreiber=Hn. Sumpff, in Darmſtadt, ſind auch Nahm=Scheire zu
6 und 4 fl. zu haben, welche auch nur alle Quartal mit 1 fl. bezahlt werden koͤnnen. Noch
iſt dabey zu melden, daß laut Plans, im 10ten Jahr 1777. der in vorhergegangenen
Jah=
ren gehaltene Auszug ausgeſetzet wird, an ſtatt deſſelben fuͤr die in die Geſellſchaft
einver=
leibte Wittwen, welche nemlich nach ihrem Eintritt in den Wittwenſtand verſetzt worden,
zu ihrem lebenslaͤnglichen Unterhalt von 150000 fl. beſtimmt ſind, von welchen eine jede
derſelben alljaͤhrlich und zwar lebenslang ihre Leib=Renthe erhaͤlt. Wann aber eine
Ren=
then beziehende Wittwe ſtirbt, oder ſich wieder verheyrathet, ſo faͤllt die von ihr ferner zu
beziehende Renthe denen noch Lebenden zu, als wodurch ſich die Renthen derer uͤbrigen
Wittwen von Zeit zu Zeit vermehren, und der Letztlebenden ihre Renthen ſich auf viele
tau=
ſend Gulden belaufen muß.
General=Directorium,
der Chur=Maynzer garantirten Leib Renthen Geſellſchaft.
VII. Vermiſchte Nachricht.
Allerhand ſchoͤne Buͤcher zum Leſen, Deutſch und Franzoͤſiſch, ſind in hieſiger
Buch=
druckerey zu bekommen, wovon vor das Buch 6. kr. oder vor die ganze Woche 12. kr.
be=
zahlt wird. Es werden aber bey dem Empfang eines Buchs 40. kr. hinterlegt, welche man
bey der unverſehrten Zuruͤckgabe auch wiederum zuruͤck erhaͤlt.
Angekommene fremde Herrn Paſſagiers.
Vom 23. bis den 30. Oct. 1773.
Herr Beck, und Hr. Eiſerle, Handelsleute aus Dürrwangen
Herr Rudhard, Kammann aus Ludwigsburg, log. ſamtlich im Schwan.
Herr Heller, Spitzenhändler, von Oppenheim, log im froͤhlichen Mann.
Herr Bazerga, und Hr. Piroſini, aus Italien, log. in der Cron.
Extra logirend.
Herr Venator, Lieutenant, von Pirmaſenz, den 28. Oct., log. bey dem Hn. Lieut. Venakor.
Ab= und durchgereiſte Herrn Paſſagiers.
Herr von Voigt, Kayſerl. Rußiſcher Major, den 24. Oct.
Herr Baron von Hartmanus, Marſchall de Camp, und
Herr Baron Hartmanus, Brigadier, beyde in Franzoͤſiſchen Dienſten, den 28. Ock.
Herr Baron von Baumbach, Regierungs=Rath, von Hanau, eod.
Herr Baron von Ling, den 29. Oct.
Gebohrne, Getaufte, und Copulirte
in voriger Woche.
Gebohrne und Getaufte.
Den 24. Oct., Anna Catharina Bacheßin, geb Eͤig von Ober=Roßbach, ein unehel. Toͤchterl.
Den 26. Oct, Herrn Joh. Adam Mayer, Furſtl. Holzſchreibern, ein Toͤchterlein.
Eod. Hn. Georg Friedrich Cloͤß, Burgern und Gaſthaltern zum Vieh=Hof, ein Toͤchterl.
Den 29. Oct., Friedrich Beeres, Furſtl. Regierungs=Canzley=Dienern, ein Toͤchterlein.
Copulirte.
Den 26. Oct., Herr Johann Georg Geyer, Füͤrſtl. Hofgaͤrtner allhier, ein Wittwer, und
Frau Maria Margarethaf weiland Hn. Johannes Schobers, geweſenen
Hofgaͤrt=
ners und Schloßverwalters zu Cranichſtein, hinterbliebene Wittib.
Eod. Mſtr. Johann Gottlieb Muͤller, Burger und Saͤckler allhier, ein Wittwer, und Anna
Catharina, weiland Joh. Chriſtoph Heres, geweſenen Schulmeiſters zu
Bauſch=
heim, hinterbliebene Wittib.