den 25. Januarii
Nunz. IV.
1748.
Mit Hochfuͤrſtl. Gnaͤdigſtem PRIVILEGIO.
Darmſtaͤdtiſches
Frag=und Anzeigungs=Blaͤttgen/
zu finden bey Gottfried Heinrich Eylau, Hof=Buchdrucker.
ges
eoge=as de=oesais geoaeoge
2e0
Zum Verkauff wird angetragen:
Es iſt ein Schlitten vor 2. Perſonen bey der Frau Alterin neben der Crone
wohnhafft; um ſehr billigen Preiß zu verkauffen; Wer hierzu Luſt
hat, kan ſich bey ihr ſelbſt melden.
Bey Johannes Baumann, wohnhafft in der kleinen Ochſengaß, iſt zu haben
guter Sentomer in Stangen, das Pfund 15. alb. gerieben das Loth
5. Pfeyning.
Es
Es wird denen Liebhabern hiermit kund gethan, daß des alten Colleor
Leo ſeel. gantze Behauſſung mit Scheuer und Stallung, Guͤther, Weſen,
Weinberg und Garten uͤberhaupt oder ſtuͤckweiß dem Meiſtbietenden ſollen
verkaͤuflich uͤberlaſſen werden. Wer nun dazu Luſt und Lieb hat, kan ſich in
obgeſetzter Behauſſung derhalben von dato an, nach Belieben melden.
Ein Garten vor dem Beſſunger=Thor, ohnweit dem Schießweg,
wird zum Verkauff angetragen; wovon in der Buchdruckerey naͤhere
Nach=
richt zu haben.
In hieſiger Buchdruckerey iſt zu haben:
Conſtitution und Ordnung, wie die Proceſſe in Koͤnigl. Preußiſchen Landen
bey allen Inſtanzien in einem Jahr zu Ende gebracht werden ſollen.
in 8vo. 7. kr.
Geſchicht=maͤßige Beſchreibung einer alten teutſchen Heydniſch=
Allemanniſch=
goldenen Muntze, oder Gattung eines der ſogenannt=und vermeintlichen
Regenbogen=Schuͤſſelgen, ſo am Ufer des Rheins im Jahr 1746. bey
Op=
penheim gefunden worden, in 4. 12. kr.
Wohlmeinender Zuruff an alle unter dem Joch ihrer Weiber ſeuſzende
Mit=
bruͤder, 8. 7. kr.
Dieſtumme Schoͤnheit, ein Luſtſpiel in einem Aufzuge von fuͤnff und
zwanzig Auftritten durch Joh. Elias Schlegel. in 8. 9. kr.
Die Langeweile, ein Vorſpiel bey der Eroͤffnung des Daͤniſchen
Thea=
ters. in 8. 5. kr.
Der politiſche Kanngieſſer, ein Luſtſpiel, in 5. Aufuͤgen, aus dem
Daͤni=
ſchen uͤberſetzt, 8. 9. kr.
Der verlohrne Crantz der geweſenen Jungfer Berg op Zoom, ein Luſtiſpiel
nebſt einem Nachſpiel, darinnen in dem erſten die Belagerung dieſer Stadt,
in dem andern aber ihre undermuthete Ubergabe vorgeſtellet wird, 8. 9. kr.
Noch feſt ſtehendes Lehenherrliches Recht des Chur=Fuͤrſten von der Pfaltz,
uͤber die Comeciam in Wetteravia, in unterſuchter Urkund und der von
dem Hanauiſchen Archivario Herrn Bernhard dagegen gemachter
Ein=
wuͤrffe, in 4. 6. kr.
Sandhaffte Wiederlegung der ohnlaͤngſt zum Vorſchein
gekomme=
nen ſo zerſtuͤmmelten als unrichtigen Geſchichts=Erzehlung, in anmaslichen
Sachen der Univerſitaͤt Marburg als ſogenannten Imploranten entgegen die
Univerſitaͤt Gieſſen vorgeblichen Imploraten. Mit Urkunden und Beylagen
N. 1. bis N. 12. Die Receſs-wiedrige Abloͤſung derer in der Heſſen=
Caſſeli=
ſchen
ſchen Quart des Ober=Fuͤrſtenthums Heſſen gelegenen, und von Heſſen=
Darmſtadt mehr als hundert Jahr beſeſſenen Gieſſer Univerſitaͤts=Vogteyen
zu Marburg und Caldern, betr. in folio 20. Kr.
Zuſchrifftlich eroͤffnete Gedancken eines guten Freundes uͤber den
Hoch=
fuͤrſtl. Heſſen=Caſſeliſchen ſo genannten kurtzen Bericht, das Einloͤſungs=Recht
auf Schloß, Stadt und Amt Braubach, wie auch das Kirchſpiel
Catzenel=
lenbogen und deſſen An=und Zugehoͤrungen betreffend. fol. 4. kr.
Kurtzer Bericht von des Fuͤrſtl. Hauſes Heſſen=Caſſel Einloͤſungs=
Recht auf Schloß, Stadt und Amt Braubach, wie auch das Kirchſpiel
Ca=
tzenelnbogen und deren An= und Zugehoͤrungen. Mit Beylagen Num. I.
bis Num. 10. in fol. 16. kr.
Fuͤrſtl. Heſſen=Darmſtaͤdtiſche kurtze, doch gruͤndliche Information
von dem Ohngrund des von dem Fuͤrſtl. Hauß Heſſen=Caſſel auf zwey
Drit=
theil an der Veſte Marxburg, Schloß, Stadt und Ambt Braubach, wie
auch das Kirchſpiel Catzenelnbogen anmaßlich formirend aber niemals
exi-
ſtirten ſo genannten Einloͤſungs=ſodann des zwar exiſtirt, Heſſen=Caſſeliſcher
Seits aber niemals ausgeuͤbt, ſondern tam expreſſe quam tacite begeben „
und durch rechksbeſtaͤndige Verjaͤhrung gaͤntzlich erloſchenen Wieder=
Aus=
tauſchungs=Anſpruchs. Mit zugehoͤrigen Beylagen. in fol. 24. kr.
Angekommene frembde Herren Paſſagiers.
Herr von Poͤllnitz, Ober=Amtmann zu Rheinheim, logirt im Trauben.
Herr Baron vof Bonica, Koͤnigl. Pohlniſcher und Chur=Saͤchſiſcher Hoff=
und Juſtitz=Rath, logirt im Adler.
Herr Baader, Hollaͤndiſcher Fähndrich, logirt bey ſeinem Herrn Vatter,
Herrn Cammer=Rath Baader.
Ab=und durchgereiſte Herren Paſſagiers.
Herr von Seebach, Koͤnigl. Preußiſch. Cammer=Herr, nebſt Herrn Hofſ=
Rath Steeger.
Herr Nebling, Lieutenant von Ihro Hochfuͤrſtl. Durchl. Herrn Erb=
Prin=
tens Grenadier=Guarde.
Herr von Cuͤrter, Cavallier aus Mannheim.
Herr Gruber, Pfaͤltziſcher Rath.
Herr Graff von Leiningen, Hollaͤndiſcher Obriſt.
Herr Keller, Hollaͤndiſcher Capitain.
Oreiß
Preiß der Lebens=Mittel.
Vom vorigen Sambſtag.
Ein Malter Korn
3.fl. = Schaaf=Fleiſch 2.alb.4. Pf.
Gerſte
2.fl. 5. alb. Ein Kalbs=Geling 6. alb. 4. Pf.
Speltz 1.fl. 20. alb. = Kalbs=Kopf
5.alb.
Hafer
= Kalbs=Gekroͤß = 6. alb. 4. Pf.
Rocken Mehl
3.fl. 14. alb., Ein Pf.friſche Butter14. 15 bis 16. xr.
Weiß Mehl
5.fl. 10. alb. Ein Kumpf geſchelter Hirſche 18. alb.
Das Pfund Ochſenfleiſch 2.alb.6. Pf.== grobgeſchelte Gerſte 16. alb.
= Rindfleiſch = 2.alb. 4. Pf. = klein geſchelte Gerſte 20. alb.
Kalbfleiſch = 3.alb. 2. Pf. = Erbſen
10. alb.
Schweinenfleiſch 2.alb. 4. Pf. = Linſen
8. alb.
Hammelfleiſch 2.alb.6. Pf. Eyer 4. vor
2.alb.
Gebohrne, Getauffte und Verſtorbene in voriger
Woche.
1.) Gebohrne und Getauffte.
Herrn Gottfried Chriſtoph Held, Fuͤrſtl. Regierungs=Cancelliſten, ein
Soͤhnlein.
Sebaſtian Brenner, Huff=Schmidt bey denen Guarde Dragons, ein
Toͤch=
terlein.
Johann Henrich Wannemacher, Burgern und Einwohnern, ein
Soͤhn=
lein.
Meiſter Johannes Peter, Burgern und Schumachern, ein Soͤhnlein.
Andreas Fahr, Mouſquetirern, ein Soͤhnlein.
Johannes Weſterwald, Beyſaſſen, ein Toͤchterlein.
Meiſter Johann Chriſtoph Jacobi, Burgern und Schumachern, ein
Soͤhn=
lein.
Friedrich Ernſt Sultzmann, Beyſaſſen, ein Toͤchterlein.
Einer Dirne Anna Margretha Stammin, ein unehlich Soͤhnlein.
2.) Geſtorbene und Beerdigte.
Meiſter Johann Nicolaus Barthels, Burger und Schumacher, 49. Jahr
1. Monath alt.
Eliſabetha Catharina Kilianin, ein unehlich Soͤhnlein, 1. Jahr alt.