Darmstädter Tagblatt 1935


24. Mai 1935

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Einzelnummer 10 Pfennige

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Nummer 142
Freitag, den 24. Mai 1935
197. Jahrgang

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benf und der italieniſch=abefſiniſche Konflikt.
er vergebliche Bemühungen Edens um eine Beilegung des Skreitfalles. Ein geſchickker Schachzug
des Negus. Unmitkelbare Bekeiligung Englands am Beſtand Abeſſiniens.

en, vie winr ükl

* Die Auelle des blauen Rils.
zei Genf iſt Abeſſinien zur Zeit der Zankapfel. Vor allem
züüt ſich der engliſche Miniſter Eden, die Quadratur des
ſeis zu löſen und den Abeſſiniern zu ihrem, nach der Völker=
befatzung
verbrieftem Recht zu verhelfen, ohne die Italiener
uahſa, den Kopf zu ſtoßen, daß ſie deswegen unter Proteſt den
ſſewbund verlaſſen. Ob es ſchließlich gelingt, die in Genf als
Lächeln umdle) mittel empfundene erlöſende Formel zu finden, iſt noch
Fnzwiſchen gehen aber auf beiden Seiten die Vorberei=
ſſten
für den äußerſten Fall weiter. Italien legt ſich bei
u Rüſtungen in Erythrea und Somaliland keinerlei Zwang
auf. Die Abeſſinier ſind auf der einen Seite in der vor=
ſaſcen
Lage, daß ſie die Italiener anrennen laſſen können,
armslatt dorr anderen Seite aber dadurch benachteiligt, daß ſie keine
ſrollierte Verbindung mit der Welt haben, die Beſchaf=
IBe12 von Waffen und Munition alſo große Schwierigkeiten
t. Aber der Kaiſer von Abeſſinien verſteht es
geſchickt, die geographiſch wirtſchaftliche
ſeines, Landes auszunutzen um ſich
ſſinde zu gewinnen. Er hat eine Reihe von Groß=
ſſten
ſchon in früheren Jahren eingeladen, ſich an der wirt=
ſtlchen
Aufſchließung Abeſſiniens zu beteiligen, hat es aber
ei vermieden, die ihm benachbarten Kolonialmächte heran=
ſhm
, weil er von ihnen unabhängig bleiben wollte. So ſind
ſen die Italiener eigentlich keinen Schritt weitergekommen
ſe mußten zuſehen, wie ihnen, um nur ein Beiſpiel zu
bei. Japan das Geſchäft vor der Naſe wegnahm. Im Weſten
ſa. Negus es mit England genau ſo gehalten. Es iſt ihnen
teglückt, über den Sudan her in Abeſſinien feſten Fuß
ſiſen. Das höchſte, was die Engländer erreichen konnten,
drß ſie das Eindringen anderer Länder in ihr Intereſſen=
werhinderten
.
Bis zuletzt hat der Negus an dieſer Politik feſtgehalten.
a, ſogar ſich neuerdings bemüht, die Kanadier heran=
ihen
weil er von ihnen politiſch nichts zu fürchten hatte,
ſyt ihrer Hilfe doch mittelbar eine Rückendeckung bei
ämgländern gewinnen wollte. Jetzt, wo die Spannung
SIAWalien gefährlich wird, hat er ſich entſchloſſen, ſeinen
datz zu durchbrechen und mit Aegypten über die Aus=
der
Waſſerkräfte des Tſanaſees, alſo der Quelle des
enäits
M Nils zu verhandeln. Nach neueren Meldungen ſind die
uwlungen ſogar ſchon zum Abſchluß gekommen und das
ſiſche Kabinett ſoll die Errichtung des Staudammes ſchon
ſeſen haben. Es iſt grundſätzlich bereit, hier einen großen
durnm errichten zu laſſen, der für die Flußregulierung
ümliche Rolle ſpielen wird wie der bei Aſſuan. Auf dem
eie über Aegypten aber wird nun England unmittelbar
an dem Beſtand Abeſſiniens und dadurch wird die
ſiſtkkeit eines italieniſchen Erfolges auch im günſtigſten Falle
hen öſtlichen Teil Abeſſiniens begrenzt. Die Italiener
keine Ausſicht mehr, eine Art Ober=
Eſtüber ganz Abeſſinien, ſelbſt im Falle eines
F.42 Mebenden militäriſchen Sieges, zu gewinnen. Sie wer=
yidamit
begnügen müſſen, im Hinterland eine Verbindung
er Erythrea und Somaliland herzuſtellen. An die
e des blauen Nils aber wird England ſie
lheranlaſſen, weil das an die Lebensader des
ee und Aegyptens gehen würde.
ie er geſchickte Schachzug des Kaiſers von
ſänien ſollte eigentlich ſchon allein Veranlaſſung ſein,
Italiener auf ihre Eroberungspläne verzichten und ſich
ym Teilerfolg zufrieden geben.
Verſteifung der ikalieniſchen Halkung.
DNB. Genf. 23. Mai.
e in Genf ſeit vier Tagen geführten inoffiziellen Be=
ecen
werden beherrſcht von dem italieniſch=abeſſiniſchen
Seſſen Behandlung ſich immer ſchwieriger zu geſtalten
Bisher iſt über dieſe Frage hauptſächlich zwiſchen Eden
äſi verhandelt worden mit dem Ergebnis, daß nunmehr
i iſcher Seite erklärt wird, Italien habe die verſchiedenen
Füt ungsvorſchläge entſchieden abgelehnt.
atalieniſchen Kreiſen wird das nicht beſtritten. Man er=
wrt
, daß infolge der feſten Haltung Italiens der Völker=
enI
dazu übergehen werde, Abefſinien, das an den hieſigen
ungen bisher nur ſehr wenig beteiligt war, um Zugeſtänd=
ierſuchen
. Als Kompromiß würde ſich dann vielleicht eine
Niche vor dem Rat jedoch ohne Schlußfolgerungen ergeben.
Nunt das äußerſte Maß des italieniſchen Entgegenkommens
Mif zu ſein.
Stankreich befürchker Auskritk Ikaliens
aus dem Völkerbund.
DNB. Paris, 23. Mai.
EHenfer Beſprechungen über die Beilegung
Atieniſch=abeſſiniſchen Streitfalles wer=
Den Genfer Sonderberichterſtattern der großen franzöſi=
Sictter ſehr peſimiſtiſch beurteilt. Der italieniſch=abeſſini=
Frreitfall drohe immer mehr, ſich zu einem
4 zwiſchen Italien und dem Völkerbunde
NDirken. Der Matin weiſt ebenfalls auf dieſe be=
befahr
hin, die den Austritt Italiens aus der Genfer
euns nach ſich ziehen könnte. Die Lage ſei vorläufig noch
Srlarz, daß man die Folgen überhaupt, nicht überſehen
NEin Austritt Italiens aus dem Völkerbunde würde das
2Säut der Genfer Einrichtung bedeuten.

Zwiſchen Paris und Rom.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 23. Mai.
Verbrüderungsfeſte und Freundſchaftsmanifeſtationen wech=
ſeln
einander ab. Die Ausſtellung der italieniſchen Kunſtwerke
in Paris iſt zweifellos eine der gelungenſten unter ihnen. Das
geiſtige Paris hat Italien wieder entdeckt, nachdem es lange Zeit
Mode war, über alles Italieniſche zu ſchweigen. Der Reiſeverkehr
nach Italien ſchwillt wieder an. Und die objektiven Beobachter
geben offen zu, daß ſie in der Beurteilung des Fascismus im
allgemeinen und Muſſolinis im ſpeziellen ſich geirrt haben, als
ſie jahrelang alles, was jenſeits der Alpen geſchah, ſyſtematiſch
verurteilten . .
Die Zeiten, in denen Italien und Frankreich einander ſo gut
verſtanden, waren immer ſelten. Und meiſtens waren ſie auch
kurz. Auch jetzt wird man angeſichts der ſo großen Schweſter=
gefühle
von Zweifeln geplagt. Solange die nüchternen Diplomaten
des Quai d’Orſay die italieniſch=franzöſiſche Annäherung nicht zu=
ſtandebrachten
, konnten ſich die Sympathien, die ſich jetzt überall
zwiſchen Paris und Rom äußern, keine freie Bahn ſchaffen. Und
wenn die außenpolitiſche Lage wieder einmal eine ungünſtige
Wendung nehmen würde, dann könnte auch die franzöſiſch= italie=
niſche
Liebe ſchnell welken.
Es fehlt in der Tat nicht an ſchwarzen Punkten am itlieniſch=
franzöſiſchen
Horizont. Mit der Zeit, wenn Italiens Unterneh=
mungsluſt
nach der grauſamen wirtſchaftlichen und finanziellen
Kriſe, die es jetzt durchmacht, wieder erwacht, dürften alte Gegen=
ſätze
wieder aktuell werden. Beſonders dann, wenn die italie=
niſchen
Hoffnungen in Afrika nicht in Erfüllung gehen würden.
Die Spannung mit Abeſſinien bedeutet in jeder Beziehung eine
ſchwere Belaſtung für Italien. Bis zum Herbſt muß ſie aufhören
oder ſich im Winter entladen.
Inzwiſchen häufen ſich in Europa die Schwierigkeiten. Eine
der Eigenarten des franzöſiſch=ruſſiſchen Bündniſſes iſt, daß Frank=
reich
ſeinen Schützling, die Tſchechoſlowakei, ſozuſagen der Obhut
Sowjetrußlands anvertraut hat. Das hat ſeine militäriſche und
luftpolitiſche Bedeutung. Davon abgeſehen gab es aber auch
angeblich keine Möglichkeit, die Poſition der Tſchechoſlowakei zu
feſtigen. Jedenfalls hat man das franzöſiſch=ruſſiſche Bündnis in
Prag freudiger begrüßt als in Paris. Das Ergebnis blieb nicht
aus. Der Tſchechoſlowakei iſt der Rücken geſteift, und zwar ſo
beträchtlich, daß das angebahnte Werk der Donau=Konferenz bzw.
der Verſtändigung zwiſchen Italien und der Kleinen Entente
bedroht iſt. Selbſt Italien wird ja weniger dafür übrig haben,
wenn England und Frankreich den Weg ſeiner Expanſion in
Afrika ſperrt. Die Lage wird auch dadurch nicht erleichtert, daß
Italien in Albanien neue Enttäuſchungen erlitten hat.

Flandin in Nöken.

Frankreichs Innenpolitik, iſt wieder einmal in Bewegung ge=
raten
, nachdem es ſo lange den Anſchein hatte, als ob der Gegen=
ſatz
unter den Parteien gegenüber der Außenpolitik zurücktrat.
Jetzt aber zeigt ſich plötzlich wieder, wie ernſt trotz der glänzenden
äußeren Seite die finanzielle Lage Frankreichs iſt. Der Etat weiſt
ein Defizit auf, das bei optimiſtiſcher Beurteilung über der 10= Mil=
liardengrenze
liegt. Und dieſes Loch nach allen Seiten zu ſtopfen,
iſt einem Parlament gegenüber, das von der Stimmung im Land
abhängig iſt, eine beinahe unlösbare Aufgabe.
Miniſterpräſident Flandin hat jetzt angekündigt, daß er von
Kammer und Senat unbeſchränkte Vollmachten verlangen werde,
ähnlich, wie ſie früher Poincaré gehabt hat, und er will dann auf
dieſer Grundlage durch Vereinfachung der Sozialverſicherung,
Verringerung des Beamtenſtandes, Nachprüfung der Penſionen und
Gehälter, ſowie auch der Penſionen der Kriegsteilnehmer, gewal=
tige
Mittel einſparen.
Die erſte Ankündigung dieſes Planes aber hat
genügt, um eine allgemeine Nervoſität auszulöſen. Der
ſtarre Formalismus wehrt ſich gegen eine ſolche Selbſtausſchaltung
der Volksvertretung, zumal da die Abgeordneten fürchten müſſen,
daß bei der Unpopularität der in Ausſicht genommenen Maßnah=
men
die Wähler ſich dann an den Abgeordneten ſelbſt rächen wer=
den
. Es ſcheint aber auch, als ob im Kabinett ſelbſt ſich Wider=
ſtände
ergeben, nachdem der einflußreiche Vorſitzende des Finanz=
ausſchuſſes
, Malvy, bereits ſcharfen Proteſt angemeldet hat.
Flandin ſteht alſo vor einer ſehr ſchweren Auf=
gabe
. Er wird beſtenfalls ſein Ziel nur nach erbittertem Kampf
erreichen, denn ſchon Doumergue hatte ſeinerzeit alle Mühe, die
Vollmachten zu erhalten, die er verlangte, und er war weſent=
lich
beſcheidener als Flandin iſt, zudem weſentlich populärer. Und
damals, ebenſo wie zu Zeiten Poincarés, war der Druck der Not=
wendigkeit
außerordentlicher Maßnahmen fühlbarer als heute.
Parlamentariſch ſoll der Streit nach Pfingſten ausgefochten wer=
den
. Aber er wird vermutlich in den kommenden Wochen im Mit=
telpunkt
der franzöſiſchen Politik ſtehen, und es iſt keineswegs
ausgeſchloſſen, daß die Regierung zuletzt darüber ſtolpert.
Umbau der engliſchen Regierung.
Nach einer Reutermeldung ſteht nunmehr unzweifelhaft feſt,
daß noch vor Ablauf der Pfingſtferien das Parlament Baldwin
an Stelle Macdonalds den Poſten des Miniſterpräſidenten über=
nehmen
wird. Der Grund für dieſen Wechſel ſei die Feſtſtellung des
Augenarztes, daß Macdonalds Augen den Anſtrengungen, die mit
ſeinem jetzigen Amt verbunden ſind, nicht gewachſen ſeien.
Ein Wechſel auf dem Poſten des Miniſterpräſidenten macht
nach altengliſcher Ueberlieferung den förmlichen Rücktritt aller
übrigen Mitglieder des Kabinetts erforderlich.

Adreſſat: Europa.

Von
Dr. Friedrich Heißmann.
Wer der hiſtoriſchen Reichstagsſitzung vom 21. Mai in der
Kroll=Oper zu Berlin hat beiwohnen können, wird eine kleine
Beobachtung gemacht haben: jedesmal, wenn die Rede des
Führers einen politiſchen Kulminationspunkt erreichte blickte
Adolf Hitler über das Abgeordnetenparkett hinweg, gleichſam,
als ob er direkt zu den Vertretern der ausländiſchen Nationen
ſpräche, die in der Diplomatenloge mit geſpannteſter Aufmerk=
ſamkeit
ſeinen Worten folgten. In der erſten Reihe ſaßen die
Botſchafter Großbritanniens, Italiens und Frankreichs neben=
einander
, und aus zahlreichen kleinen Einzelheiten war unſchwer
ſeſtzuſtellen, wie ſorgfältig ſie jede Formulierung wogen. Die
drei Vertreter der Nationen, deren Regierungen die vom Führer
abgelehnte Genfer Entſchließung in Streſa vorbereitet hatten,
waren ſich klar darüber, daß ſie die eigentlichen Adreſſaten der
deutſchen Regierungserklärung waren. Sowohl die Schärfe der
unwiderleglichen Anklage, die der Führer gegen die europäiſche
Politik der vergangenen 15 Jahre erhob wie die 13 Punkte,
in denen Adolf Hitler die politiſchen Auffaſſungen der deutſchen
Reichsregierung zur gegenwärtigen Lage und über die Mög=
lichkeiten
einer neuen europäiſchen Friedensordnung zuſammen=
faßte
, waren an die Adreſſe Europas gerichtet. Und dies Europa
ſteht nun einmal unter der maßgeblichen Führung Englands,
Frankreichs und Italiens. Die Regierungen aller drei Mächte
tragen die entſcheidende Verantwortung für die politiſche Ver=
faſſung
, in der ſich der Kontinent gegenwärtig befindet. In
London hat man denn auch die Bedeutung der hiſtoriſchen
Stunde im Reichstag wohl begriffen. Noch in der Nacht ließ
das Kabinett ſich von der britiſchen Botſchaft einen Auszug der
Rede übermitteln Und wenn man auch ſchon vorher ſehr ge=
wichtige
Beſchlüſſe über eine neue, dritte Reorganiſation der
britiſchen Luftrüſtungen gefaßt hatte, ſo iſt doch erkennbar, daß
die britiſche Politik offenſichtlich bereit iſt, die leidenſchaftliche
Bekundung des deutſchen Friedenswillens, die aus jeder Phaſe
der Kanzlererklärung ſprach, poſitiv zu werten. Es iſt dabei
intereſſant, zu beobachten, daß quer durch die innerpolitiſche
Schichtung der britiſchen Nation ſo etwas wie ein Riß geht.
Nur die ewig Unbelehrbaren, nur die Kreiſe die ſozuſagen be=
rufsmäßig
Deutſchenfreſſer ſind, wollen auch heute noch nicht
zugeben, daß die 13 Punkte des deutſchen Reichskanzlers eine
praktiſche Bekundung des deutſchen Friedenswillens ſind, während
ſich im anderen Lager verſtändnisvolle konſervative Elemente
gemeinſam mit Liberalen und Sozialiſten befinden, von denen
man wirklich nicht behaupten kann, daß ſie bisher dem neuen
Deutſchland freundlich geſinnt geweſen ſeien.
Aufgeſpalten iſt einſtweilen auch noch die Meinung der
franzöſiſchen und der italieniſchen Oeffentlichkeit. Hier lag offen=
bar
noch kein Stichwort der Regierungskreiſe vor, das gewiſſe
Anhaltspunkte hätte geben können. Dennoch iſt der tiefſte Ein=
druck
, den die deutſche Regierungserklärung hinterlaſſen hat,
auch hier unſchwer feſtzuſtellen. An den unverrückbaren Worten
Adolf Hitlers kann die Welt nun nicht mehr vorüber. Das Be=
wußtſein
, daß hier ein fanatiſcher Realiſt ſeiner Idee wie
ein kluger Ausländer den Reichshanzler einmal bezeichnete,
offen und rückhaltlos geſprochen hat, iſt nicht mehr hinweg=
zudiskutieren
. Und es iſt ferner ſehr bezeichnend, daß die erſten
franzöſiſchen Kommentare, ſoweit ſie Kritik üben zu müſſen
glauben, mit keinem Wort auf die Rüſtungsfrage eingehen, ein
Beweis, wie reſtlos überzeugend die Rede Adolf Hitlers gerade
in dieſem Punkte gewirkt hat. Wenn Europa heute ſich jenſeits
von Verſailles befindet, ſo iſt das wahrhaftig nicht Deutſchlands
Schuld, deſſen Abrüſtung ſo vollſtändig wie nur möglich war.
Das zu beweiſen, war eine der Hauptaufgaben, die ſich der
Führer geſtellt hatte. Sie iſt reſtlos gelöſt. Nicht ein einziges
Wort von Gewicht konnte der deutſchen Regierungserklärung
zu dieſer Frage entgegengeſetzt werden, und es iſt deutlich zu
ſpüren, daß die realpolitiſchen Köpfe jenſeits der deutſchen
Grenzen ſeit langem bereit ſind, dieſem Tatbeſtand Rechnung
zu tragen.
Freilich und dies war der zweite Kernpunkt der Be=
weisführung
Adolf Hitlers ſind die bisherigen Methoden
alles andere als friedensfördernd geweſen. Sie waren darauf
begründet, die Nationen mit zweierlei Maß zu meſſen und ſie
auch noch jenſeits von Verſailles in zwei Kategorien einzu=
teilen
, in Sieger und Beſiegte. Das mußte zu neuen Verwir=
rungen
, zu neuen Komplikationen, zu neuen gefährlichen Stau=
ungen
führen. Die Konferenz von Streſa war dafür ebenſo
ein Beiſpiel wie das neue Syſtem von militäriſchen Allianzen,
das zwiſchen Paris, Moskau und Prag begründet wurde. Wer
von den Tatſachen der europäiſchen Gegenwart aus eine gedeih=
lichere
Zukunft für den geplagten Kontinent begründen will, der
muß zunächſt die Grundforderung der neuen deutſchen Außen=
politik
erfüllen, nämlich allen europäiſchen Nationen wirklich
gleiche Rechte zubilligen. Das Meſſen mit verſchiedenen Maß=
ſtäben
muß ein für alle Mal aufhören, wenn man die erſte
elementare Vorausſetzung zu einer gedeihlichen kollektiven Zu=
ſammenarbeit
ſchaffen will. Deshalb iſt es aber auch ferner
unmöglich, in dieſem Zeitalter der Konferenzen zwiſchen zwei
oder drei Nationen Konferenzprogramme auszuhandeln, deren
Verwirklichung notwendigerweiſe mit den Lebensintereſſen an=
derer
Nationen, die man ſpäter einzuladen gedenkt, kollidieren
muß. Es iſt nicht nur ein Unding, praktiſch unerreichbare For=
derungen
aufzuſtellen, ſondern eine unmittelbare Gefährdung
der zwiſchenſtaatlichen Beziehungen, wenn man weiter bei der
Praxis bleiben will, die ſeit einigen Monaten von den Haupt=
ſtädten
Weſteuropas angewandt wird. Der deutſche Reichskanz=
ler
hat ſich aber auch hierbei nicht mit einer negativen Kritik be=
gnügt
, ſondern einen poſitiven jederzeit zu verwirklichenden
Vorſchlag gemacht: er bekannte ſich ganz bewußt zu einer Politik
des Erreichbaren, wobei er mit Recht auf den deutſch=polniſchen
Vertrag und auf die wiederholt angebotene Grenzgarantie
gegenüber Frankreich verweiſen konnte.
Der Geſichtspunkt der ſchrittweiſen Verſtändigung kehrte
in den 13 Punkten am Schluß in ſeiner Rede noch einmal, auf
die knappſte Formel gebracht, wieder. Zuſammen mit den
anderen 12 Punkten iſt hier ein deutſches Friedensprogramm
bei einer Vollſtändigkeit aufgeſtellt worden, das in der euro=
päiſchen
Nachkriegsgeſchichte ſeinesgleichen ſucht. Die 13 Punkte
Adolf Hitlers können für Europa von epochaler Bedeutung

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Seite 2 Nr. 142

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichtev

ſein, wenn man ſie als das nimmt, was ſie ſein ſollen, als
Wegweiſer zu einer neuen Friedensordnung. Der Führer des
deutſchen Volkes hat mit dieſem klaren und jederzeit zu reali=
ſierenden
Programm nicht nur den eben geſchloſſenen Kriegs=
bündniſſen
, ſondern auch der beinahe ebenſo gefährlichen Kriegs=
pſychoſe
eine nüchterne Abſage erteilt. Mehr: in den von hohem
Schwung getragenen Schlußſätzen ſeiner Regierungserklärung
hat er ſich ſehr unmittelbar zu dem Glauben an eine Wieder=
auferſtehung
Europas bekannt. Wenn der Adreſſat begreifen
will, was leicht zu begreifen iſt, dann kann in kurzer Friſt der
Druck der Spannungen, die heute über den europäiſchen Völkern
lagern verſchwunden ſein. Es iſt nun Sache Europas, zu
handeln.

De Gunver dei deutſchen Behprticht.
Sechzehneinhalb Jahre nach dem Diktat von Verſailles, das
dem deutſchen Volke nach ſeinem heldenmütigen Ringen gegen
eine übermächtige Welt von Feinden die Waffen aus der Hand
ſchlug, hat der Führer und Erneuerer des Deutſchen Reichs

Gerhard Johann David v. Scharnhorſt.
Adolf Hitler die allgemeine Wehrpflicht wieder eingeführt und
den Wehrdienſt jedes deutſchen Mannes zum Ehrendienſt an
Volk und Vaterland wieder erhoben.
Das läßt uns in gleicher Stunde einmal rückwärts ſchauen
zu den Vätern und Gründern der allgemeinen Wehrpflicht,
zu Gerhard David Johann von Scharnhorſt und zu Her=
mann
von Boyen, ſeinem getreuen Helfer. Scharnhorſt war
als preußiſcher Kriegsminiſter nach dem Unglück von Jena und
Auerſtädt auch der erſte Soldat des von ihm ins Leben ge=

Generalfeldmarſchall v. Boyen.
rufenen Volksheeres. Er ſtammte, am 12. November 1755 ge=
boren
, aus einem alteingeſeſſenen Bauerngeſchlecht im Hannover=
ſchen
und trat als junger Mann in das Heer des Königs von
Hannover ein. Hier kämpfte er in den Schlachten gegen die
Regimenter des revolutionären Frankreich und zeichnete ſich da=

Vom Tage.

Reichskriegsminiſter Generaloberſt von Blomberg und Reichs=
miniſter
Ruſt trafen im Laufe des Donnerstagvormittag in Stutt=
gart
ein, wo ſie in Begleitung des Reichsſtatthalters Murr und
Wehrkreisbefehlshabers General Geer ein Induſtriewerk beſichtig=
ten
. Im Laufe des Nachmittags haben die Reichsminiſter im
Kraftwagen Stuttgart wieder verlaſſen.
Der polniſche Staatspräſident empfing den Miniſterpräſiden=
ten
Oberſt Slawek, den Generalinſpekteur der Armee General
Rydz=Smigly und den Außenminiſter Oberſt Beck zu einer gemein=
ſamen
zweiſtündigen Beſprechung.
Das Militärgericht in Sofia fällte drei Todesurteile gegen
die mazedoniſchen Revolutionäre Georgi Terſiiski, Boris Buneff
und Kirill Djaroff aus der Stadt Newrokop, die ſich wegen Feme=
mordes
an einem Anhänger der Protogeroff=Gruppe, namens Der=
menjiiski
, zu verantworten hatten. Das Urteil iſt von dem Mili=
tärkaſſationshof
beſtätigt worden.
Der franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Francois=Poncet, iſt
am Donnerstag vormittag in Paris zu einem vierzehntägigen
Aufenthalt eingetroffen. Man mißt ſeinem Aufenthalt im gegen=
wärtigen
Stadium der europäiſchen Beſprechungen unmittelbar
nach der Reichstagsrede des Führers beſondere Bedeutung bei.
Der franzöſiſche Miniſterrat, in dem Außenminiſter Laval über
die jüngſte Entwicklung der franzöſiſchen Außenpolitik im Rahmen
ſeiner Reiſen nach Warſchau, Moskau und Genf Bericht erſtatten
wird, iſt auf Dienstag vormittag anberaumt worden.

Im Zuſammenhang mit dem engliſchen Luftrüſtungsprogramm
hat die Londoner Regierung den bekannten Induſtriellen, Lord
Woir, einen ehemaligen Luftminiſter, zum Kommiſſar für die Ent=
wicklung
der Flugzeug=Induſtrie ernannt.
Das engliſche Unterhaus lehnte mit 340 gegen 52 Stimmen
den arbeiterparteilichen Antrag auf Herabſetzung des Ergänzungs=
haushalts
ab und bekräftigte damit die Regierungsvorſchläge.

mals ſo aus, daß er im Jahre 1801 die Aufforderung erhielt,
in die preußiſche Armee als Offizier einzutreten. Bald bewies
ſich Scharnhorſt als ein ausgezeichneter Organiſator, und ſo
führte er im Jahre 1807 bereits die Militärorganiſations=
ommiſſion
. Im Jahre 1813 hatte er durch ſeine Arbeit die
Grundlagen des Volksheeres geſchaffen, das ſich in den Kriegen
gegen Napoleon ſo hervorragend auszeichnete und den mächtigen
Korſen niederzwang. Arndt nannte Scharnhorſt den erſten Sol=
daten
Deutſchlands, Germaniens beſten Mann, Reichskriegs=
miniſter
von Blomberg ehrte wie bereits kurz gemeldet, den Vor=
kämpfer
des deutſchen Volksheeres jetzt durch die Niederlegung
eines Lorbeerkranzes am Grabe des genialen Deutſchen, und
damit ſtattete er nicht nur im Namen der neuen Wehrmacht,
die an eine große Tradition anzuknüpfen berufen iſt, ſondern
auch im Namen des geſamten deutſchen Volkes einen Dank an
den großen Toten ab.
Hermann von Boyen war der unermüdliche und getreue
Helfer Scharnhorſts. Er iſt der Vater des heimlichen Heeres,
Denn trotz aller Spitzel und Spione, die Frankreich entſandt
hatte, gelang es ihm, nach den Niedergang Preußens im Jahre
1806 das Heer wieder aufzubauen. Er arbeitete nach dem
ſogenannten Krümperſyſtem, das heißt, daß bei gleichbleibender
Heeresſtärke, die Preußen ja vorgeſchrieben war, durch geſchickte
Beurlaubungen und durch einen dauernden Wechſel der Re=
kruten
das Heer ſtetig vergrößert und ergänzt wurde. So wurde
es im Jahre der Erhebung 1813 dann möglich, die preußiſche
Armee zu verdoppeln und außerdem noch große ausgebildete
Reſerven unter die Waffen zu rufen. Auch Boyen war durch
das Mißtrauen Königs Friedrich Wilhelm III. zeitweiſe ge=
zwungen
, den Dienſt zu verlaſſen und 1818 aus dem Heer aus=
zuſcheiden
, bis er dann im Jahre 1841 durch Friedrich Wilhelm IV.
wieder berufen und zum Kriegsminiſter ernannt wurde.
Keine volle Durchführung
des engliſchen Luftprogramms.
Führerrede weckt Hoffnung auf Luftpakt.
DNB. London, 23. Mai.
Ueber die Finanzierung der neuen engliſchen Luftaufrüſtung
werden zunächſt keine Einzelheiten mitgeteilt. Ein erſter zuſätz=
licher
Haushalt wird vorausſichtlich im Laufe des Juli im
engliſchen Unterhaus eingebracht werden. Hauptſächliche Aus=
gaben
dürften auf den nächſtjährigen Haushalt fallen.
Preß Aſſociated meldet am Donnerstag nachmittag, es ſei
noch nicht völlig ſicher, ob die Regierung ihr endgültiges Expan=
ſionsprogramm
im vollen Umfange durchführen werde. Nach
genauer Prüfung der Erklärungen Hitlers ſei man jetzt der
Anſicht, daß ſie eine größere Möglichkeit zur Erzielung eines
Luftpaktes auf der Grundlage der Begrenzung der Luftſtärken
bieten, als das Kabinett urſprünglich angenommen habe. Die
engliſche Regierung habe immer noch nicht die Hoffnung auf=
gegeben
, einen Luftpakt zu erzielen, der eine Abänderung des
engliſchen Aufrüſtungsprogramms ermöglichen würde.

X
Ein Vorſchlag zur Errichkung
eines Hoftheakers aus dem Jahre 1792.
Bericht nach den Akten des Staats=Archivs zum Theater=Jubiläum
Von Franz Harres.
Am 24. Mai 1810 wurde das Großherzögliche Theater der
Reſidenz im Krebsſchen Hauſe in der alten Poſt mit Kotzebues
Schauſpiel Die kleine Zigeunerin eröffnet. Die Vorſtellung
fand zum Benefiz der Dem. Doris Großmann vom Frankfurter
Nationaltheater ſtatt. Der Umzug in das alte Opernhaus er=
folgte
erſt am 26. Oktober desſelben Jahres mit Mozarts Titus
und Madame Schönberger=Marconi in der Titelrolle. Es iſt mir
eine beſondere Freude, am heutigen Tag auf eine bisher völlig
unbekannte Arbeit aufmerkſam machen zu können, die einen Be=
weis
dafür darſtellt, daß Ludwig I. ſchon als Landgraf ſich mit
dem Gedanken eines Hoftheaters beſchäftigte. Die Auffindung
der Schriftſtücke war nicht gerade leicht. Sie ſtammen von einem
Hofſchauſpiel=Direktor Möller. Da man nun offenbar annahm,
es mit einem landgräflichen Theaterdirektor zu tun zu haben,
wurde die Arbeit in den Perſonal=Akten des Haus=Archivs (Abt.
Kabinetts=Akten) aufbewahrt. Heinrich Ferdinand Möller, im
Jahre 1745 in Olbersdorf (Schleſien) geboren, betrat im Alter
von 15 Jahren die Bühne. Später finden wir ihn dann als
Schauſpieler in Prag. Von etwa 1775 an iſt er Mitglied der
Seylerſchen Wandertruppe. Dieſe Geſellſchaft war unſtreitig eine
der bedeutendſten Theatertruppen jener Zeit. Unter ihrem männ=
lichen
Perſonal waren drei Schauſpieler zugleich dramatiſche
Autoren. Möller war unter ihnen der erfolgreichſte. Seine
Tragik=Komödie Der Graf von Walltron oder Die Subordi=
nation
, ein Soldatenſtück, ging über alle deutſchen Bühnen. In
Berlin fand das Drama weit größeren Beifall als Leſſings
Minna von Barnhelm. Schillers Urteil, man habe es mit einem
elenden Machwerk zu tun, konnte dieſe Tatſache nicht ändern.
Ueber Möllers Leiſtungen als Darſteller ſind die Meinungen
geteilt. Erich Schmidt in der Allgemeinen Deutſchen Biographie
ſagt, er ſei als Mime wenig hervorgetreten. Eliſabeth Mentzel
dagegen berichtet in Geſchichte der Schauſpielkunſt in Frank=
furt
a. M. er habe Vorzügliches als Heldenvater und in älteren
Charakterrollen geleiſtet. Sehler ſpielte von der Herbſtmeſſe 1777
an in Frankfurt. Als im folgenden Jahre der Theaterbeſuch
ſtark nachließ, ſchickte der Direktor Möller nach Darmſtadt zum
Erbprinzen, um mit ihm wegen eines Gaſtſpieles zu verhandeln.
Möller ſtarb im Jahre 1798 auf einer Reiſe in ehrbellin. An=
fang
Mai 1792 war er aus Norddeutſchland in Darmſtadt ein=

getroffen, um dem Landgrafen ſeinen Plan wegen eines Hof=
theaters
zu unterbreiten. Unterm 5. Mai ließ er dem Fürſten
ſeinen Vorſchlag zugehen. In dem beigefügten Begleitſchreiben
führte er aus: vor 14 Jahren habe der Landgraf erklärt, daß
Möller nach ſeinem Regierungsantritt ſeine Vorſchläge erneuern
könne. Der Zeitpunkt ſei nun gekommen. Er unterbreite dem
Herrſcher nunmehr einen ſehr annehmlichen Plan wegen Er=
richtung
eines Hofſchauſpiels. Er, Möller, ſei 10 Jahre lang
Hofſchauſpiel=Directeur bei des Höchſtſel. Markgrafen von Bran=
denburg
=Schwedt Hoheit geweſen. Nach dem Tode des Mark=
grafen
ſei das Theater geſchloſſen worden und die Mitglieder
ſeien nun alle an nur erſten Bühnen in Stellung. Das ſpreche
für ſeine gute Theaterleitung und er traue ſich zu, in kurzer
Zeit Subjecte vom erſten Range ſowohl der Sing= als Schau=
ſpielkunſt
leicht wieder zu ſammeln. Er empfehle deshalb die
Etablirung eines Hoftheaters mit der Begründung: Koſt=
ſpieligere
und zweckloſere Zerſtreuungen würden durch dieſes ſo
wohlfeile Vergnügen aufgehoben, der Geiſt des Geſchäftsmannes
erheitert, der Bürgerſtand, auf den am Ende alles zurückläuft,
ſowohl durch die Sache ſelbſt als durch Herbeilockung und ver=
längerten
Aufenthalt in größere Nahrung geſetzt und das was
ich die Sommermonathe im Ausland erwerben würde, wieder
in die Heimath gebracht.
Er ſchließt mit der Verſicherung, daß nicht überſpannte Ge=
winnſucht
ihn zu ſeinem Plane veranlaßt habe, ſondern einzig
und allein der Wunſch, ſein Leben mäßig zu gewinnen unter
den Augen eines Fürſten, den er dadurch verehre, indem er
einen Theil ſeines Vergnügens befördere. Möllers Arbeit iſt
betitelt: Unmasgebliche Vorſchläge, wie ein gutes Hofſchauſpiel
zu errichten ſeye. Er beginnt mit der Zuſammenſtellung des
Perſonals. Für die Oper ſieht er vor: 3 Sopraniſtinnen, 2 Ver=
treterinnen
von Mütter=Rollen (wohl Altiſtinnen), 3 Tenöre,
2 Bäſſe und den Baßbuffo, der damals das ſelbe Gehalt bezog
wie der erſte Baß. Für das Schauſpiel benötige er 2 Actricen,
2 Liebhaber, 2 Charakterdarſteller, 4 Vertreter kleiner Rollen, den
Souffleur und 2 Garderobbe worunter wohl Garderobiers zu
verſtehen ſind. Die Geſamtausgabe an Gehältern ſetzt er mit
13 500 Gulden feſt und fügt ſtolz hinzu: Dieſes wäre der Be=
ſtandteil
einer vorzüglichen Geſellſchaft, die mit Recht unter die
erſten gerechnet werden könnten. Merkwürdigerweiſe ſetzt er
für Maler, Maſchiniſten und Theatermeiſter keine Gehälter an
und bemerkt nur beiläufig, ſie ſollten nach Talent, Notwendig=
keit
und Geſchäften bezahlt werden. Alle Singenden hätten zu
agiren und alle Schauſpieler im Chor mitzuwirken. Fände man
Leute, die gleichzeitig als Sänger und Schauſpieler Verwen=
dung
finden könnten, ſo glaube er mit einer Summe von 12000
Gulden auszukommen. Bei Verheuratheten könne durch Zu=

Aufruf des Gauleikers
zum Zeltlager der HJ.

Das Gebiet Heſſen=Naſſau errichtet wie im vergu
Jahre auch in dieſem Sommer wieder eine Reihe Zeltlln
denen an den ſchönſten Punkten des Gebietes die deutſch en
mannſchaft Tage der Kameradſchaft, der gemeinſamen Ar=
Schulung, aber auch Tage der Ausſpannung und der Er,
verleben ſoll.
Es iſt eine ſelbſtverſtändliche Forderung nationalſozicl
Jugenderziehung, daß dieſe Zeltlager ſowohl die noch
Schule befindliche als auch die berufstätige Jugend erfaſſes
doch gerade das gemeinſchaftliche Leben alle Unterſchiede /5 er=
kunft
und des Standes verwiſchen und allen jungen Deſcho
das Bewußtſein geben, gleichberechtigt und gleichverpfl it.
Leben der Nation zu ſein.
Ich richte daher die Bitte an alle Führer der Bet u
die Eltern und Erzieher, mitzuwirken, daß möglichſt alle-n 4o.
HJ. für die Teilnahme an den Zeltlagern vorgeſehenem
und Mädchen teilnehmen können.
Haltung und Diſziplin iſt die Parole, unter der die
in dieſem Jahre ſtehen. Ich bin gewiß, daß die Jugend, )5
zu aufrechten, ehrbewußten und freiheitsliebenden Glie)
Volkes erzogen werden ſoll, freudig nach dieſen Tagen der
radſchaft und mit innerer Begeiſterung ſingen wird:
Führer, Dir gehören wir, wir Kameraden, Dir?
(gez.): Spren
Einführung des Arbeitsbuches
E Nachdem der Reichsarbeitsminiſter unter dem
1935 die Erſte Durchführungsverordnung zum Geſetz
at
Einführung eines Arbeitsbuches erlaſſen hat, iſt unter i
Mai 1935 die erforderliche Anordnung des Präſident
Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenrſi
rung ergangen. Sie iſt in Nr. 115 des Reichs= und P reiſt
Staatsanzeigers vom 18. Mai 1935 veröffentlicht. G lezech
ſind in einer erſten Bekanntmachung des Präſidenten der eiuch=
anſtalt
für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicheaw
18. Mai 1935 diejenigen Betriebsgruppen beſtimmt, fürte

1. Juni 1935 zunächſt mit der Ausſtellung des ArbeitsEus
gonnen wird. Es handelt ſich dabei um folgende Eit
gruppen: 1. Induſtrie der Steine und Erden, 2. Eiſen= u ndstü
gewinnung, 3. Metallhütten= und Metallhalbzeugwerke. He
ſtellung von Eiſen=, Stahl= und Metallwaren. 5. Mſcnen
Apparate= und Fahrzeugbau (auch mit Gießerei), 6. Eeoytee
niſche Induſtrie, 7. Optiſche und feinmechaniſche Induſtri., Ch
miſche. Induſtrie, 9. Papierinduſtrie, 10. Leder= und Zilexun
induſtrie, 11. Kautſchuk= und Aſbeſtinduſtrie, 12. Baugeree nu
Baunebengewerbe, 13. Großhandel, 14. Einzelhandel, 1=Ve
lagsgewerbe, Handelsvermittlung und ſonſtige Hilfsgewee: d
Handels, 16. Geld=, Bank=, Börſen= und Verſicherungswen.
Das Arbeitsbuch ſoll als amtlicher Ausweis über di emtu
ausbildung und die berufliche Entwicklung die zweckenkpchien
Verteilung der Arbeitskräfte in der Wirtſchaft gew ileiſte
Aus dieſem Grunde iſt der Perſonenkreis, für den Arbwiich ſater Cou
ausgeſtellt werden, ſehr weit gefaßt. Arbeitsbücher erkann al ſug, den A
Arbeiter und Angeſtellten und zwar ſowohl beſchätet 91 Vorſch
auch arbeitsloſe einſchließlich der Lehrlinge und Qunstäſ n die Niedert
Die Ausnahmen erſtrecken ſich lediglich auf einige Sondepypenund allerhand
beſonders hoch bezahlte Kräfte, ausländiſche Arbeitskee, 1in
ihren Wohnort im Ausland beibehalten, Seeleute, Heirbgeiln Arbeiterſchaft
und Hausgewerbetreibende, volksſchulpflichtige Kinder, ve WW üünen Dinge z
ſonen, die ſonſt berufsmäßige Lohnarbeit nicht verrähn, mliche Vorſchl
gelegentlichen kurzfriſtigen Dienſtleiſtungen. Die Ausſt Eigl. 1nLeidenſchaftlick
Arbeitsbuches geſchieht auf Antrag ausſchließlich durc el Aſngreß ſeine
beitsämter. Anderen Stellen iſt die Ausſtellung vor rbgelm Bewegung
büchern und ähnlichen Ausweiſen bei Strafe unterſagt 0d die Anb
Im Vollzuge des Geſetzes über die Einführung eine, rhhek, hon viel grö
buches und der ergangenen Durchführungsbeſtimmunge feall m Coughlin
ſowohl den Arbeitern und Angeſtellten als auch beſckst mlreden pra=
Führern der Betriebe, den Leitern der Verwaltungem 07 Tſdn Nation red
Haushaltsvorſtänden wichtige Aufgaben zu. Sie bet enf üders in weite
allem die Aufbewahrung des Arbeitsbuches, die vorge kebgen iſteen mit ſein
Eintragungen in das Arbeitsbuch und die laufenden A weiin ihe erſicht
das Arbeitsamt über Beginn und Beendigung der Beſſichnu
über weſentliche Aenderungen der Beſchäftigungsart u
Wohnungsänderungen der beſchäftigten Arbeiter und Wigeſl
Die neuen Aufgaben machen es erforderlich, daß ſi.hdel.
teiligten unverzüglich über das geltende Recht des Ar eibauchingleri
unterrichten. Auskünfte werden von den Arbeitsämt ber
blo
willigſt erteilt.
usgeburt
Wenn der von der Reichsregierung mit der Einfr hnd!
Arbeitsbuches beabſichtigte Zweck der Sicherung eiw
mäßigen Arbeitseinſatzes erreicht werden ſoll, ſo muß dmiſſt
Durchführung dieſer Aufgabe beauftragten Arbeitsä nm!
allen in Frage kommenden Stellen die erforderliche Sil Mu
werden.

ſammenlegung der Einzelgehälter etwa ein Drittel e
werden. Hiervon hoffe er noch 3 Choriſten einſtellen

Perſonal von 24 Perſonen zuſammenbringen zu köm
erſte Sängerin oder auch das ganze Opernperſonal müßel
unbezahlter Mitwirkung in Konzerten und Oratorien Ein
Für Koſtüme, Dekorationen und Requiſiten bleibe durh

nahme vom Publico noch genug Ueberſchuß, beſonder
reiſen im Sommer. Die Zuſtände am Frankfurter TE,1
derartige, daß ein Zuſammenbruch wohl kaum zu vern
Da ſich Frankfurt mit Mainz überworfen habe, neüne!

daß die Darmſtädter Hoftruppe gebeten würde, in
Gaſtſpiele zu veranſtalten. Von einem Operntheater .
er ab, der ärgerlichen Schwierigkeiten und unangene-n
fälle halber. Das Schauſpiel ſei immer die Seele
Der Sänger müſſe auch agiren können, ſonſt bleibe Ke
Konzertſänger und eine aufgezogene Maſchine; auch
Agiren das Mitglied bei etwaigem Stimmverluſt w..0
loſigkeit. Ferner regt Möller die Errichtung einer P-K
an, die aber dem Landesherrn und dem Publikum E.ſe

verurſachen dürfe. Jedes Mitglied der Bühne müſſe.
vom Gulden 2 Kreuzer an die Kaſſe abführen.
zweier Vorſtellungen mit aufgehobenem Abonneme i"
Gelder der Strafkaſſe ſollten ebenfalls der Anſtal-
Bei ſofortiger Auflegung und Verzinſung der einge-
träge
würde nach 10 Jahren ein Kapital vorhanden
das der Lebensabend zweier Mitglieder ſichergeſtellt
dachte Möller an die Gründung einer Armenkaſſe, weich
durch Gehaltsabzüge errichtet werden ſollte. Durch
jeder Bedürftige ein Viatikum von 35 Gulden E.
weiterreiſen, ohne das Publikum zu beläſtigen und E‟
beſchimpfen. Sollte ſich der Landgraf wegen der miß
umſtände und der franzöſiſchen Revolution nicht zul-
eines
Hoftheaters entſchließen können, ſo ſei er .
eine einmalige Zahlung von 100 Dukaten ganz Ze‟

bereiſen, um für kommenden Winter oder das nächſt.
gute Truppe zuſammen zu ſtellen. 5 Mathadol.
ragende Kräfte) habe er ſchon in Ausſicht.
Landgraf Luwig, der ſcheinbar auch mündlich
verhandelte, hielt augenſcheinlich die Zeit für die L.
eines Hoftheaters wenig geeignet. Jedenfalls war *
er Möllers Prophezeiung: die Stürme der Rebe
1789 würden in einem halben Jahre vorüberge.
keinen Glauben ſchenkte. Auch ſagte ihm ſicher Mole
Bevorzugung des Schauſpiels wenig zu. Ueber diel4
ſetzung des Opernchors mag der Landgraf mittel. ſieſleiner
haben, der ſpäter als Großherzog aus den Soldatell gitinen
Regimenter und den Liebhaberſtimmen der Hoſie

[ ][  ][ ]

greitag, 24. Mai 1935

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Eine Niederlage Rooſevelts.
Das amerikaniſche Repräſenkankenhaus lehnt Rooſevelts Einſpruch gegen die Bonus=Bill
mit großer Mehrheif ab.

Nr. 142 Seite 3

pas Keſſelkreiben gegen Rooſevelk.
Von unſerem (O=Korreſpondenten.
P. New York, im Mai.
e eit Einführung der Rooſeveltſchen New=Deal=Politik ſind
ſuungehr faſt zwei Jahre vergangen. Doch die im Sommer 1932
w großer Zuverſicht angekündigte baldige Beſſerung
allgemeinen Wirtſchaftslage läßt noch
ſnver auf ſich warten. Der Prozeß der Erholung geht
ein alls äußerſt langſam vor ſich. Dieſer Umſtand hat be=
ndilecherweiſe
im ganzen Lande ein Gefühl der Enttäuſchung
oorimen laſſen. Und ein großer Teil des amerikaniſchen
Mes, das ſtets eine ſtarke Empfänglichkeit für extreme Wirt=
z
methoden bezeugt hat, ſieht ſich abermals nach neuen
sehren um.
Aus der großen Zahl der wirtſchaftlichen Heilsverkünder
ten vor allem drei Perſönlichkeiten hervor. Dieſes ſind
mir der Gouverneur von Louiſiana, Senator Huey Long,
teras der Radio=Pater Coughlin und drittens ein Dr. Francis
ſy end. Die Lehren dieſer drei Wirtſchaftsapoſtel ſind von=
der
nicht ſehr verſchieden. Entſcheidend iſt die demagogiſche
ihrer Perſönlichkeiten.
2ie von Senator Huey Long geführte Be=
ng
wird in den Vereinigten Staaten Share the Wealth=
Verient, d. h. etwa eine Bewegung, die eine gerechtere
ei ung des nationalen Vermögens anſtrebt genannt. Dieſes
ſe Ziel verſpricht Senator Long unter anderem durch reich=
Semeſſene Alterspenſionen, durch koſtenfreie Univerſitäts=
lug
für jedermann, durch draſtiſche Kürzung der Arbeits=
und ähnliche Mittel zu erreichen. Sein demagogiſchſter
trmmpunkt beſteht jedoch im Verſprechen die Armut ab=
kuffen
, was er durch Gewährung eines Vermögens von
Lollar an jede, einer ſolchen Schenkung würdige‟ Familie
Frichen beabſichtigt. Eine ſolche gerechtere Verteilung des
ſralvermögens wird, Senator Long zufolge, jedem ameri=
h
n Bürger eine gute Anſtellung, ein Auto ein Radio
wei Hühner im Topf geben. Für europäiſche Ohren
Das alles nicht nur etwas merkwürdig, ſondern ſogar
ader weniger blödſinnig. Aber Senator Huey Long hat
lanfe jener zwölf bis vierzehn Monate, die er ſeine Agi=
mbetreibt
, ſchon eine Gefolgſchaft von nahezu 4 Millionen
ſscgen um ſich geſammelt, und von vielen wird er bereits
1ü ernſter Anwärter auf den Präſidentenpoſten betrachtet.
Dir zweite der neuaufgekommenen amerikaniſchen Volks=
en
Müſthlder, Pater Coughlin, präſentiert, im Gegenſatz zu
ücher glicht Mtr Long, den Amerikanern kein feſtumriſſenes und exakte
beſtziſickzielle Vorſchläge enthaltendes Programm. Er begnügt ſich
ze ud Müt) gegen die Niedertracht und Hinterliſt der Großfinanz
ſige Soneſl cel ern und allerhand verſchwommene und vage Vorſchläge,
Arbeits=Mr! B. ein genügendes Einkommen für jedermann einen
ſeleute, Heit Mᛋ der Arbeiterſchaft gegen kapitaliſtiſche Ausbeuterei und
Kinder mi ih= ſchönen Dinge zu befürworten. Vor allem aber greift
cht venzu ſſt ſämtliche Vorſchläge der Rooſeveltſchen Adminiſtration
die Aushiü Mrifßter Leidenſchaftlichkeit an und leiht den Gegnern Rooſe=
dug
Mhir Kongreß ſeine mächtige moraliſche Unterſtützung. Seine
ſtellung un 1441 oder Bewegung nennt ſich Union der ſozialen Gerech=
unterſal
/ ſt und die Anhängerſchaft beträgt angeblich 3 Millionen
brung int iEl hen. Von viel größerer Wichtigkeit iſt aber die Tatſache,
Nater Coughlin durch ſeine allſonntäglichen
4)funkreden praktiſch genommen zu der geſamten
ſtemiſchen Nation redet und die Gedankengänge derſelben
de anders in weiteſtem Maße beeinflußt. Und welche
urfolge er mit ſeiner Agitation bereits erzielt hat, iſt aus
Tatſache erſichtlich, daß allein mit Erledigung ſeiner
ſtwndenz täglich nicht weniger als 146 Sekretäre be=
ta
ſind.
Be glichen mit Senator Long und Pater Coughlin iſt der
in Bunde, Dr. Francis Townſend, eine weit
hi er maleriſche Figur. Er iſt weder Senator noch
ſte, ſondern bloß Wiſſenſchaftler. Doch auch ſeine Vor=
e
ſind Ausgeburt einer typiſch amerikaniſchen Wiſſen=
Dr. Townſends Plan ſieht vor: eine Zwangspenſio=
hue
von ſämtlichen Arbeitern, Staatsbeamten uſw. bei Er=
hn
des 60. Lebensjahres und die Gewährung an dieſelben
Aſtratlichen Penſion von 200 Dollar im Monat. Wollte man
uun meint Dr. Townſend, ſo würden ſofort vier Millionen
Misl oſe Beſchäftigung finden und die Wirtſchaft gleichzeitig

ſtrkbeſetzten Opernchor ins Leben rief, der mit ſeinem
portlichen Darmſtädter Piano ganz Deutſchland mit
mMuhm erfüllte. Die wertvollſte Anregung Möllers betraf
mndung einer Penſionskaſſe, die aber in der vorgeſchla=
Form eine unbillige Belaſtung der Bühnenmitglieder be=
naben
würde. 1810 unterließ man die Errichtung einer
wodurch ſich der Großherzog gezwungen ſah, eine große
A ſeiner Theatermitglieder durch Dekret auf Lebenszeit
ſellen, was ſeinem Nachfolger eine Menge Prozeſſe und
Serurſachte.
Kankakefeier in der Markinskirche.
abendliche Kantatefeier, die geſtern in der Mar=
larche
ſtattfand, ſollte aufs neue der Gemeinde zum
hein bringen, was wir an der heiligen Muſik, der musica
haben, die uns da, wo uns Worte fehlen, die Herzen öffnet
Stimmen löſt. So etwa deutete Pfarrer Wittmann
ee kurzen Anſprache den Sinn der Feierſtunde an. Des
en ging er auf die Meiſter und ihre Werke, die geſtern
AI, ein und bereitete ſo das Verſtändnis bei den Zuhörern
erſtes ſpielte ein Orcheſter von Schülern von Lu Metté
Orer Leitung das Largo und Allegro moderato aus der
Duite von Händel. Die weitſchwingenden und doch faſt
Melodienlinien des Largos und das kräftig bewegte
moderato kamen wirklich fein heraus; das kleine Orcheſter
Unter Frl. Mettés temperamentvoller Leitung ſehr ſicher,
Verſtändigung zwiſchen der Dirigentin und den Spielern
usgezeichnet.
ſoligte dann eine Motette für Doppelchor von Heinrich
derr, wenn ich nur Dich habe‟. Die Madrigalver=
An8, geleitet von Profeſſor F. Noack, brachte die herz=
Snommigkeit, die darin über alles perſönliche Erlebnis hin=
Stwas Allgemeingültigem geſtaltet iſt, ergreifend fein zum
ir: Der Madrigalchor vereinigte ſich dann mit dem
*ſchor der Martinsgemeinde und Frl. Met=
E9eſter bei dem Oratorium Jephta von Cariſſini, das
Dein im vorigen Jahre einmal in der Verdeutſchung und
2 Lung von Profeſſor Noack erleben durften. Profeſſor
ucte geſtern wieder die Aufführung, die mit einem ernſt=

ſo mächtig angeregt werden, daß auch mit dem Reſt der Arbeits=
loſen
leicht aufgeräumt werden könnte. Zur Finanzierung
ſeines Planes ſieht Dr. Townſend eine Umſatzſteuer von
2 Prozent auf alle finanziellen und geſchäftlichen Transaktionen
vor, die ſeiner Anſicht nach im Jahre die Summe von 20 Mil=
liarden
Dollar ergeben würde. Vielen Amerikanern ſcheinen
dieſe Vorſchläge als Inbegriff der Wirtſchaftsweisheit, und auch
Dr. Townſend hat eine Gefolgſchaft, die in viele Millionen geht.
Senator Long, Pater Coughlin und Dr. Townſend ſind im
Kampfe um die Volksgunſt bis zu einem gewiſſen Grade
Rivalen. Das was ſie jedoch vereint, iſt die Tatſache, daß ihre
Agitation ausgeſprochen gegen Rooſevelt und ſeine New=Deal=
Politik gerichtet iſt. Noch ſtellen ſie und ihr Keſſeltreiben für
Rooſevelt keine ernſtliche Gefahr dar: am 16. Juni, da die
Autoriſation Rooſevelts für Durchführung des NJRA.=Syſtems
abläuft, werden ihm die Vollmachten gewiß erneuert werden.
Aber mit der Zeit vor allem falls die wirtſchaftliche Beſſerung
noch weiter auf ſich warten laſſen ſollte, können die genannten
Kriſendemagogen Rooſevelt ohne Zweifel gefährlich werden
und ihn und ſein Regime eines Tages leicht zu Fall bringen.

Rooſevelt warnk vor Inflation.

Präſident Rooſevelt hat ſich im amerikaniſchen Kongreß eine
peinliche Niederlage geholt, die durch den Gang der Dinge in
ihrer vollen Wirkung ſich gegen ihn ſelbſt richtet. Er hat im Ab=
geordnetenhaus
Einſpruch erhoben gegen die ſogenannte Patt=
mann
=Bill, die eine Zahlung von über zwei Milliarden Dollar
an die ehemaligen Kriegsteilnehmer in Ausſicht nimmt.
Nach der Verfaſſung beſteht ſein Einſpruch zu recht, wenn auch
nur ein Drittel der Abgeordneten für ihn ſtimmt. Tatſächlich aber
wurde der Einſpruch mit 332 gegen 98 Stimmen abgelehnt. Die
Rede Rooſevelts, die mit allem Nachdruck auf die Gefahr einer
Inflation hinwies, die aus dieſem Geſetz entſtehen könne, blieb
ohne Wirkung auf das Haus, obwohl es zunächſt geradezu als eine
Senſation wirkte, daß der Präſident zum erſten Male in der par=
lamentariſchen
Geſchichte Amerikas ſeinen Einſpruch perſönlich
vertreten hat.
Die letzte Hoffnung Rooſevelts beſteht jetzt darin, daß es ihm
im Senat gelingt, ein Drittel der Senatoren für ſich zu gewinnen,
damit ſie ſeinem Proteſt zuſtimmen. Erreicht er das, dann hat er
ſich trotzdem noch durchgeſetzt, denn wenn im Senat die qualifi=
zierte
Mehrheit nicht erreicht wird, gilt die Verwahrung des Prä=
ſidenten
als beſtätigt und das Geſetz fällt unter den Tiſch. Aber
die Ausſichten dazu ſind nicht ſehr groß; denn die Senatoren wer=
den
jetzt von den Intereſſentenkreiſen unter Druck geſetzt, und es
kann ſchon ſein, daß ſie, ebenſo wie es viele Mitglieder des Re=
präſentantenhauſes
getan haben, der entſcheidenden Abſtimmung
fernbleiben, um einem Konflikt mit ihren Wählern zu entgehen.
Sicher iſt indeſſen, daß Rooſevelts Preſtige einen unange=
nehmen
Stoß erlitten hat, nachdem vor wenigen Wochen erſt der
Senat ſeinen Vorſchlag der Verlängerung des nationalen Recovery
Act nur auf ein Jahr, nicht aber, wie verlangt war, auf zwei
Jahre beſchloß.

Rooſevells Rede.

EP. Waſhington, 23. Mai.
Ein ſeiner Botſchaft an den Kongreß wies Rooſevelt u. a.
darauf hin, daß die Kriegsteilnehmer keinen geſetzlichen Anſpruch
auf Auszahlung der Entſchädigungen vor dem Jahre 1945 hätten,
und daß die Ausgabe von Papiergeld zur Deckung der durch den
Bonus entſtehenden großen Ausgaben für den Kredit der Verei=
nigten
Staaten ſchädliche Folgen haben könne. Die ehemaligen
Kriegsteilnehmer würden in der gleichen Weiſe unterſtützt, wie
alle anderen Arbeitsloſen, und die Kriegsverletzten bezögen ihre
Penſionen. Der Präſident erinnerte daran, daß für das
Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Regierung
bereits 4 Milliarden Dollar ausgeworfen wor=
den
ſeien, und daß für die Penſionen der Kriegsver=
letzten
, der Kriegerwitwen und Kriegerhinter=
bliebenen
ſeit Ende des Weltkrieges über ſie=
ben
Milliarden aufgewendet worden ſeien. Wenn der
Kongreß dazu übergehe, die Ausgaben durch Papier=
geld
=Emiſſionen, und nicht mehr durch Steuern zu decken,
dann werde dies zu einer Inflation, zu Preisſtei=
gerungen
, zur Vernichtung des Spartriebes

Een Grape für Streichorcheſter von Vitali eingeleitet wurde.
Nkorium ſelbſt machte wiederum großen Eindruck auf uns,
a2 in den erſchütternden und dabei großartigen Klagen
Reiles. Die bis ins kleinſte umſichtige Leitung des Diri=
Melt bei der gewiß ſehr ſchwierigen Wiedergabe alle Mit=
Der ſtraff zuſammen; Chor und Orcheſter folgten gut und

die Soliſten fügten ſich größtenteils gut ein. Herr Landzettel,
den wir uns nun ſchon kaum mehr anders als in der Erzähler=
Rolle denken können, traf wieder gut den Ton des Berichtes, nur
ſtellenweiſe ausdrucksmäßig andeutend. Sehr eindrucksvoll und
klangſchön ſang Herr Herrig den Jephta, auch in der Klage
nichts an innerer Größe einbüßend. Leider konnte der wunder=
volle
Zwiegeſang von Vater und Tochter und die Klage der Toch=
ter
nicht ſo zur Wirkung kommen, wie man es gewünſcht hätte;
Lilli Rückwardt die die Tochter ſang, war in der Tongebung
und Atemführung nicht ſicher und dadurch in der freien Geſtal=
tung
des Ausdrucks beeinträchtigt. Das Duett ihrer Geſpie=
linnen
(B. Aßmuth und A. Landzettel), das auch ſeine
Tücken hat, gelang recht gut.
Nicht vergeſſen darf man Lieſel Jäger, die während des
ganzen Abends an der Orgel wirkte, immer mit feiner Einfügung
in den ganzen Klangkörper und als unentbehrlich ſichere Stütze.
A. H.
* Weltgeſchichte des Theaters. Von Joſeph Gregor. Erſchie=
nen
im Phaidon=Verlag. In der Reihe ſeiner billigen Aus=
gaben
bedeutſamer Werke brachte der Phaidon=Verlag eine Thea=
tergeſchichte
von Gregor heraus, die inſofern bemerkenswert iſt,
als ſie tatſächlich eine Lücke ausfüllt, die auf dieſem Gebiet noh
beſtand: eine ſo umfaſſende Geſchichte des Theaters in der ganzen
Welt von den Uranfängen bis heute gab es in dieſer knapp zu=
ſammenfaſſenden
und hauptſächlich für den Nichtfachmann berech=
neten
Form bis jetzt nicht. Durchaus zu begrüßen iſt die Ausſtat=
tung
des Werkes mit ſehr reichem Bildmaterial nach ſeltenen
Vorlagen und einem angehängten Repertorium von theaterwiſſen=
ſchaftlich
bemerkenswerten Dramen mit wenig bekannten und für
den Laien nicht ohne weiteres zugänglichen Beiſpielen. Indem
er den Begriff Theater ſo weit wie möglich faßt, bringt Gregor
eine Fülle von Material an den Leſer heran und verfährt in der
Ausbreitung dieſes Materials zweifellos ſehr geſchickt. Die größte
Stärke des Verfaſſers liegt mehr in der Wiedergabe des Tatſäch=
lichen
, in der Lebendiggeſtaltung des Berichtes durch praktiſche,
handgreifliche Beiſpiele, als in der Auseinanderlegung von Be=
grifflichem
, in gedanklichen Erwägungen und Kombinationen. So
ſehr uns in dem erſten Falle das zwanglos Feuilletoniſtiſche der
Darſtellung feſſelt, ſo ſehr vermiſſen wie im letzteren Fall Klar=
heit
und Präziſion der Formulierung; das geht oft ſo weit, daß
der Satzbau undurchſichtig und ſchwerfällig wird. Daß bei dem
ungeheuren Stoff die Darſtellung mehr in die Breite als in die
Tiefe geht, iſt erklärlich und auch im Charakter des Werkes be=
gründet
, ſo ſchmerzlich es uns auch hie und da iſt, eine bedeutende
Erſcheinung es ſei ein Werk. eine Perſon, ein Ereignis nur
mit wenigen, einigermaßen oberflächlichen Worten abgetan zu
ſehen. Was wir ſehr oft nicht unterſchreiben können, ſind die
Wertungen, zu denen der Verfaſſer kommt, und die ſo ſchwaakend
ſind, daß es faſt unmöglich ſcheint, daraus eine beſtimmte Grund=
haltung
abzuleſen. Wenn der Taſſo als ein abſoluter Höhe=

und zur Entwertung der Penſionen der Kriegs=
verletzten
führen, die, wie alle anderen auf feſte Ein=
künfte
angewieſenen Perſonen, in erſter Linie durch die Inflation
geſchädigt würden. Jeder Staat, der zur Ausgabe von Papiergeld
geſchritten ſei, um ſeinen Verpflichtungen nachzukommen, habe über
kurz oder lang die unheilvollen Folgen dieſer Maßnahme ver=
ſpürt
. Nur die Hebung des allgemeinen Wohlſtandes könne das
Schickſal der ehemaligen Kriegsteilnehmer beſſern.
Die Klage der Schweiz gegen Deutſchland, Frankreich
und Ikalien endgültig abgewieſen.
DNB. Genf. 23. Mai.
In der öffentlichen Sitzung des Völkerbundesrats am Don=
nerstag
wurde die Klage der Schweiz gegen Deutſchland, Frank=
reich
und Italien wegen der Schweizer Bürgern im Weltkriege
zugefügten Schäden endgültig abgewieſen.
Für die Schweiz handelt es ſich um ein relativ großes Objekt,
da die Schadenerſatzſumme 50 Millionen Franken beträgt. Der
Appell an den Völkerbund war ein letzter Verſuch, zu dem der
Schweizer Bundesrat unter dem Druck der öffentlichen Meinung
ſich entſchloſſen hat, obſchon die direkten Verhandlungen die Aus=
ſichtsloſigkeit
dieſes Verfahrens erwieſen hatten.
26. Mai bis 2. Juni: Deutſche Luftfahrk=
werbewoche
und Deutſchlandflug.
Pfingſten: Reichs=Modellwettbewerb
auf der Waſſerkuppe.
Berlin, 23. Mai.
Die kommende Woche und Pfingſten werden ganz im Zeichen
des Deutſchen Luftſportverbandes ſtehen. Vom 26. Mai bis
2. Juni wird die Deutſche Luftfahrtwerbewoche 1935 durch=
geführt
. In derſelben Woche wird als bedeutungsvollſtes Ereig=
nis
der größte nationale flugſportliche Wettbewerb, der Deutſch=
landflug
1935, abgehalten. Schließlich findet zu Pfingſten auf
der Waſſerkuppe in der Rhön der große Reichsmodellwettbewerb
1935 ſtatt.
Großangelegte Flugveranſtaltungen werden der breiten
Oeffentlichkeit zeigen, was der Deutſche Luftſportverband bisher
geleiſtet hat. Am 1. und 2. Juni werden die Männer in der
graublauen Fliegeruniform auf allen Straßen und Plätzen und
in den Häuſern die Sammelbüchſen ſchwingen und an die Gebe=
freudigkeit
der Volksgenoſſen appellieren, um dem deutſchen
Luftſport die Mittel zuſammenzutragen, die er zur Durch=
führung
ſeiner nationalen Erziehungsaufgaben unbedingt
braucht, denn mit der Schaffung der deutſchen Luftwaffe ſind
keineswegs die Aufgaben des Luftſportverbandes geſchmälert
oder gar überflüſſig. Er wird nach wie vor für die Erziehung
der Jugend zu luftſportlicher Betätigung Sorge tragen müſſen.
Der Deutſchlandflug wird am 28. Mai morgens 8 Uhr
vom Flughafen Tempelhof aus auf die ſechstägige, über 5500
Kilometer gehende Reiſe geſchickt. Auf Wunſch des Reichs=
miniſters
der Luftfahrt, General der Flieger Hermann Göring,
werden möglichſt viele Orte und Gegenden von den beteiligten
Ketten beflogen werden. Vor allem ſollen die Grenzlande be=
ſucht
werden. Die Gemeinſchaftsleiſtung iſt auch in dieſem Jahre
alles, nicht die Einzelleiſtung. Auch die Bodenhelfer, annähernd
20000 Mann, ſind in die Bewertung mit einbegriffen. Die
Uebernachtungen erfolgen in Guben, Königsberg, Bremen, Frei=
burg
und Erfurt. Die letzte Sonntagsſtrecke wird von dem
ganzen Geſchwader, alſo, wenn alle durchkommen, von 163 Flug=
zeugen
in geſchloſſenem Verband bis Berlin bewältigt werden.
Das Ueberfliegen des Zielbandes in Tempelhof wird gegen
17 Uhr erfolgen.
Am 2. Juni findet auf dem Flughafen Tempelhof ein
Großflugtag ſtatt.
Für den Reichsmodellwettbewerb 1935 auf der Waſſerkuppe
in der Rhön haben ſich 500 Teilnehmer mit ihren Modellen
angemeldet. Der DDAC. veranſtaltet mit recht vielen Jungens
und Mädeln eine Sternfahrt nach der Waſſerkuppe, auf der
Reichserziehungsminiſter Ruſt, Reichsjugendführer Baldur von
Schirach und Oberſt Lörzer ſprechen werden. Der Deutſche Luft=
ſportverband
will mit dieſen Veranſtaltungen der ganzen Nation
die Gewißheit geben, daß auf dem Gebiet des Luftſports raſt=
los
gearbeitet wird, und daß der deutſche Luftſport eine große
heilige Sache des ganzen Volkes iſt.
punkt des Theaters hingeſtellt wird, ſo iſt dieſe Beurteilung des
Dramas zumal vom Theater her geſehen auf den erſten
Blick ſchwr verſtändlich, aber in dem von Gregor gewählten Zu=
ſammenhang
immerhin noch zu verteidigen. Wenn aber von Max
Reinhardt der überhaupt eine faſt überſchwängliche Beurtei=
lung
erfährt und als letzte überragende Perſönlichkeit des Thea=
ters
geprieſen wird geſagt wird, er habe in ſeinen Inſzenie=
rungen
ausſchließlich das Werk und ſeine Zeit Geſetz ſein laſſen,
ſo widerſpricht das einfach den Tatſachen, und dieſer eigenwilligſte
der Regiſſeure dürfte wahrſcheinlich nicht einmal ſelbſt dieſe An=
ſicht
vertreten. Wir ſehen in dem Werk hauptſächlich eine An=
regung
für den Leſer, ſich mit Einzelgebieten ſpeziell mit der
Geſchichte des deutſchen Theaters weiter zu beſchäftigen
und in dies Gebiet, das uns heute mehr denn je alle angeht, ein=
zudringen
.
Kriegskunſt in Wort und Bild (Verlag, Offene Worte‟, Berlin
W. 35).
Der Wert der Zeitſchrift liegt einmal darin, daß ſie die ruhm=
reiche
Vergangenheit unſerer Wehrmacht der heutigen Jugend in
anſchaulicher und leicht verſtändlicher Form nahe bringt. Feſt
auf dem Boden des nationalſozialiſtiſchen Gedankenguts ruhend,
ſtellt die Kriegskunſt dabei den deutſchen Gedanken, die Gewin=
nung
unſerer nationalen Einigung, an die Spitze ihres kriegs=
geſchichtlichen
Teiles und läßt die Ueberlieferung der Heerweſen
jedes deutſchen Landes zu ihrem Recht kommen. Durch Schilde=
rung
von Heldentaten aus der Geſchichte unterſtützt ſie ferner die
Pflege aller edlen ſoldatiſchen Tugenden, ſucht an die Stelle des
Strebens nach dem Materiellen den heldiſchen Gedanken zu ſtellen.
Die Kriegskunſt will ferner unſerer Jugend einen Begriff vom
Weſen des neuzeitlichen Krieges geben. Sie will dazu beitragen,
daß ſich unſere Jugend geiſtig auf die Gefahren einſtellt, die uns
bedrohen und ſich im Hinblick auf die allgemeine Wehrpflicht ſchon
auf ihren Dienſt am Vaterland vorbereiten kann. Man erfährt
hier das Wiſſenswerte über fremde Heerweſen und die Fort=
ſchritte
, die im Auslande auf dem Gebiete der militäriſchen Ju=
gendausbildung
gemacht werden.
Fanck, Dr. Arnold: SOS. Eisberg. Mit Dr. Fanck und
Ernſt Udet in Grönland. 112 Seiten mit 80 der überwältigendſten
Aufnahmen aus dem Univerſal=Dr. Fanck=Grönland= Expeditions=
film
. (F. Bruckmann AG., München.) Der Expeditionsleiter und
Regiſſeur dieſer Univerſal=Film=Expedition deren Erlebniſſe,
Abenteuer und unter größten Gefahren und Schwierigkeiten durch=
geführten
Arbeiten in den Eisregionen Grönlands die Bewunde=
rung
der ganzen Welt erregten, berichtet in dieſem Buch ſelbſt
und wählte die beſten Bilder aus dem großen Filmwerk aus. Mit=
wirkende
und Hauptdarſteller waren neben dem Flieger Ernſt
Udet: Leni Riefenſtahl, Sepp Riſt, Wiſſenſchaftler, Kameraleute,
Bergführer, Eskimos uſw. Den großartigen Rahmen dieſes Film=
werks
gab die Polarwelt Grönlands mit ihren Eisgebirgen, Fjor=
den
und Eistriften.

[ ][  ][ ]

Seit 4 Nr. 142

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Freitag, 24. Mai

UOIOO L
Ein Gang vors Tor.
Von M. Stahl,
Ich kannte einmal einen Mann, der war um die halbe
Welt gefahren. Er hatte alle Hafenplätze der Erde in ſeinem
Kopf und kannte alle Hotels von Reykjavik bis Singapore. Die
großen Schiffahrtslinien liefen ſo ſauber durch ſein Hirn wie
die Telephondrähte neben dem Bahndamm. Er war ein Deut=
ſcher
aus der Gegend zwiſchen Meißen und Dresden, fragte
ich ihn aber nach dem Speſſart, ſo dachte er, das ſei ein neu=
modiſcher
Käſe. Alle Gebirge unter der Höhe der Alpen nannte
er kurz Ameiſenhaufen; pries ich den Schwarzwald, ſo rühmte
er den Himalaja, alle Schönheiten maß er mit der Elle, die
Gebirge nach der Höhe, die Ströme nach der Breite, die
Temperatur nach Fahrenheit. Von der Kuriſchen Nehrung hatte
er nie gehört, und auf die deutſche Landkarte blickte er ſo ver=
wirrt
wie die Eule in den Sonnenſchein.
Das iſt der eine Typ des Deutſchen.
Unſer alter Schafhirt, der ſehr weiſe war ſchüttelte ver=
ächtlich
den Kopf, wenn von einem Ort die Rede war, der
mehr als drei Meilen entfernt lag. Was darüber hinaus lag,
reizte ihn nicht. Er ging einmal im Jahr zur Kirche, die zwei
Stunden weit im nächſten Kirchſpiel ſtand, und das am heiligen
Abend, das genügte ihm. Sonſt war er mit ſeinem täglichen
Weg vom Geſindehaus zum Stall und vom Stall zur Weide
ſehr zufrieden. Außerdem wechſelte die Weide jedes Jahr.
Das iſt der andere Typ des Deutſchen.
Dazwiſchen liegen, gottlob viele andere die den Garten der
deutſchen Heimat kennen, die ſich jeden Fußbreit von der Memel
zum Rhein erobert haben und denen jeder Wandertag ein neu
geſchenktes Leben war.
Man hüpft von Kontinent zu Kontinent in weniger als
zweimal 24 Stunden ein Wort wird in Sekundenſchnelle rund
um den Erdball gejagt, Automobile raſen in Schnelligkeits=
rekorden
der Naum iſt verkürzt, zuſammengezogen, wir
müſſen ſehen, ihn wieder auszuweiten. Beharrlich, Fußbreit
für Fußbreit wollen wir wieder erobern, was wir im Schnellig=
keitstaumel
verloren haben, wir wollen einen Gang vors Tor
machen und ein wenig darüber hinaus.
Wie wunderbar iſt dies unſer deutſches Heimatland, das
die Jgnoranten ſimpel nennen; wie ſind die Landſchaften aus=
geſät
, jede in ureigendſter Geſtalt und Prägung. Angefangen
von der maſuriſchen Bauernkate, die im Geſtrüpp
wilder Bauernblumen gebrechlich und bemooſt ein karges Daſein
führt, zum eichenumwachſenen, ſtolzen Weſtfalenhaus. Ein
Glockenblumenfrieden in den weiten Wäldern Oſtdeutſchlands
zwingt auch das ſtörriſche Herz zu Ruhe, Witz und Frohſinn
atmen die zierlichen Fachwerkdörfchen Frankens. Im Wat=
tenmeer
blühen die Halligblumen um die Warften, und ge=
duckt
wie Hühner im Schnee lehnen braune Häuschen ſich an
den Rücken der Berge.
Ich glaube nicht, daß ein Fluß es mit der Lieblichkeit der
Moſel aufnehmen kann, ganz zu ſchweigen von der Majeſtät
des Rheins; und die ſtille Heiterkeit kleiner Wieſenflüſſe, die

TAIO OOL
zwiſchen Wieſenſchaumkraut und Flockenblumen und unendlich
grünem Gras mit lächelnder Eilfertigkeit dem großen Strom
zuſtreben kann nur der fühlen, der einmal lang an den Rand
geſtreckt lag, die Hände unter dem Kopf verſchränkt und in die
Seidenbläue eines deutſchen Sommerhimmels ſtarrte. Es iſt
ſo viel zum Lobe dieſes ſimplen Landes zu ſagen, des ein=
fachen
flachen Landes, durch das breite Landſtraßen ziehen,
Landſtraßen, die an ſtillen Dorffriedhöfen vorüberführen, wo
unter wackligen Holzkreuzen müde Glieder ihren letzten langen
Schlaf tun, Landſtraßen, die an kleinen Häuſern vorüberlaufen,
die morgens rührend klein und verſchlafen daliegen unter Tau
und einer Flut von Juniroſen. Welche Herrlichkeit, welche
Abwechſlung! Da gibt es Mühlen, die in Tälern ihre Räder
treiben, genau wie zu Eichendorffs Zeiten, und ſtolze, herriſche
Windmühlen, die im Morgenwind ihre Flügel wie winkende
Arme ſchleudern. In den kleinen Städten mit dem drolligen

AO

Sandes. Und du, unruhiges Nordmeer, ſchon dem Ozeurnm=
wandt
, angeſteckt von der Raſtloſigkeit des großen Brude /5tun
Tag an deinen Ufern, und wiederum erſteht das Märch=emm
Kinde, das vors Tor ging, um zu ſpielen, und tauſens Gie
ſchienen ihm wie ein Tag.

Sommer-Ausgabe1935
Preis 70 Pfennig
Erhältlich in den Buchhandlungen, Kiosken, Bahnhofs-
buchhandlung
und Geschäftsstelle, Rheinstr. 25.

Kopfſteinpflaſter ſitzen vor kleinen Türen alte Leute, ſteif und
unbeweglich wie Statuen, als hätte die Zeit ſie vergeſſen als
gäbe es keine Eiſenbahn, kein Radio, keine Luftfahrtprobleme.
Glückliche kleine Städte mit richtigen Turmuhren, um die im
Sommer breite Linden blühen, in deren Kronen ein großer
goldener Vollmond ſcheint wie in den wundervollen Tagen der
Kindheit. Und welche Kraft liegt in den mächtig gelagerten,
behäbigen, reinlichen Städten Niederſachſens, die nach
Milch und Wohlſtand riechen wie die freien Reichsſtädte an der
Küſte nach dem typiſchen Duft der Häfen, nach Kohlendunſt und
Heringen.
Es iſt ſoviel, das man fühlen und ſehen kann. Und wem es
zu ruhig und friedlich iſt in den ſtummen Tälern der kann in
die Berge ſteigen, in die Buchengründe und Tannenhügel und
höher hinauf in Karſt und Kalkſtein, wo ſich die Berge mit
breiter Bruſt ins Land hineinwerfen und von der weißen Klippe
in herrlichen Serpentinen die Straße in die Tiefe ſchwingt.
Und du, Baltiſches Meer, friedſam an ruhigem Tag in den
Keſſel der Länder gebettet, die dich gern umſchlingen. Mit dem
Duft nach Tang und dem unaufhörlichen Lied des rieſelnden

Bergsträßer Blüten= und Frühlingsfest!
Sonntag, den 26. Mai 1935 in
Auerbach (Bergstraße)
Großes Velksfest!
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Besucht das

Es iſt nicht möglich, alle die Blätter in dem großen Beun=
buch
aufzuſchlagen, das ſich Deutſchland nennt. Da iſt eim htes
Bild mit roter Heide und dunkeln Wacholderbüſchen, einſihcd.
das niemand mit Farbſtift und Palette einfangen kaunwoie
man die Weite nicht in ein Maß ſperrt. Und wenn miavvon
der Norddeutſchen Tiefebene nach Süden vordringt in die ſacht
biſchöflicher Städte, der Donau entgegen, die ſich brau ſe, van
den Brückenpfeilern Regensburgs bricht, um Paſſau eutzeln= M Hi
zuſtrömen, das wie ein Keil in den wilden Fluß ragt, zventd=
lich
hinzuträumen im Schatten des Wiener Waldes un vim
Zauber des Burgenlandes, dann muß auch das abgeſtunzenſte
Herz aufgeweckt werden und auch das gejagteſte Hirn zurkuhe
kommen.
Ich weiß nicht, ob der Herr mit den vielen auslänſchgen
Dampferlinien im Kopf alle dieſe Seiten im großen Brſtbuuch
umgeblättert hat. Wie ich ſie ihm aufſchlug, hielt er and dür
ein bißchen ſentimental, und ich habe ihn nicht berichtie Eg
war auch ziemlich gleich, was er von mir dachte. Unf=lſter
Schäfer nickte immer weiſe mit dem Kopf, wenn ich ihrn amon
erzählte, aber trotzdem ging er keinen Schritt weiter alivvom
Hauſe zum Stall, vom Stall zur Weide und eimn yim
Jahr zur Kirche. Hoffentlich ſind aber diejenigen, die ſtſchnen
dem ſuperklugen und dem weiſen Schäfer herumpendeln , annal gen.
ſo mutig, einen Gang vors Tor zu wagen und noch eineynig Men
darüber hinaus.
Oppenan im badiſchen Schwarzwald
hat in den letzten Jahren ſeinen Ruf als idealer Erholnstor
durch zunehmende Frequenz bewährt. Der Ort liegt an dermm)t
gen Weſtſeite des mächtigen Kniebis, des Hauptgebirgsſto weiſt
nördlichen Schwarzwaldes, der ſeine mit weiten Wälder=eyren.
bedeckten Ausläufer wie Arme ſchützend um das Städtch beg
und dieſem eine ungemein landſchaftliche Anmut verleiy ADi in
durch die Ausdünſtungen der weiten Tannenwaldungen 5 gen umſtade
gebende geſunde natürliche Herbe des Klimas wird dun cls, ſien
giebige Beſonnung glücklich temperiert. Hübſche Kuruaghen
icie ein dreifack
Spazierwege, Ausſichtstempel ſind geeignet, den Gaſt Oſheurr
lichen Naturſchönheiten genießen zu laſſen, in welche der rt/ i-Gedächtnisausſtell
einer Mannigfaltigkeit wie ſelten einer eingebettet ſt 1DN werordentlich re=
Reichhaltigkeit an landſchaftlichen Sehenswürdigkeiten 1 Unm nde Gedächtnis
kreiſe eines verhältnismäßig beſchränkten Raumes hat. Deunalwemindert an,
den Ruf als der vorzüglichſte Standort für den nmiehef Beſuch der Ver
Schwarzwald verſchafft. Vier Talrichtungen und eine gen MAn= Namentlich d
zahl Zugangswege, die in Oppenau zuſammenmünden, exſtlensetunſche Bedeutung
dem Beſucher des Kurortes eine Fülle bemerkenswerter umkte, uoße Beachtung.
wovon nur die berühmten Waſſerfälle des Lierbaches id ndi id der Blick
romantiſche Kloſterruine von Allerheiligen genannt ſeien. Dennatſuſiebhaber geft
hat regelmäßige Kraftpoſtverbindungen mit ZufluchtFudren dieſer Oelſtudien
ſtadt, KniebisRippoldsau AllerheiligenRuheſtein-hrurisim vahrer Kunf
grinde, und iſt Station der Fernkraftpoſthöhenlinie Badenzaide/ limann für ſe
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( 3765)

[ ][  ][ ]

Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtadi, 24. Mai 1935
Dragonertag!
Am Samstag und Sonntag, den 25. und 26. Mai ds. Js.,
haben unſere ehemaligen Garde= und Leibdragoner 23 und 24 ge=
u
gentlich der 75jährigen Gründungsfeier des ehemaligen Heſſiſchen
Grib=Dragoner=Regiments Nr. 24, eine Wiederſehensfeier in ihrer
o ten Garniſon.
Es gilt, den im Frieden wie im Kriege für Deutſchlands Ehre
ſund Schutz eingeſetzten alten Soldaten ſich dankbar zu erweiſen und
ſdee Treue der alten Soldatenſtadt Darmſtadt zu ihren heimiſchen
Fegimentern erneut zu bezeugen.
Deshalb ergeht an die geſamte Bevölkerung der Stadt die
puufforderung, an den beiden Tagen reichen Flaggenſchmuck in den
ſiatden des neuen Reiches anzulegen.
Die Kinderballon=Preisverkeilung
muß verſchoben werden.
ENun muß euch lieben Kindern eine kleine Enttäuſchung be=
v
tet werden. Die für 26. Mai vorgeſehene Preisverteilung muß

usſchoben werden. An dieſem Tage gibt es nämlich in Darmſtadt
ſchiedene andere Veranſtaltungen, wobei unſere Turner und
Sortler und auch die Muſik mitwirken müſſen. Dann iſt am
snntag Dragonertag mit Feſtzug, den ihr euch doch auch alle gern
mſehen wollt. Und unſere Preisverteilung wollen wir doch
ne mit einem Kinderfeſt vereinigen, bei dem auch alle Kinder,
keinen Preis bekommen, eine Freude haben ſollen. Deshalb
ßt ihr euch noch etwas gedulden. Dabei können wir zu eurer

ruhigung ſagen, daß auch die Preisverteilung für die großen
älllonfahrer noch nicht ſtattgefunden hat. Wir haben nun den
6 Juni, alſo Sonntag nach Pfingſten, für eure Preisverteilung
ſü geſehen.
Wie wir ſchon kürzlich mitteilten, gibt es aber vorher noch
ſitmnal einen Ballon=Wettbewerb, und zwar am 1. und 2. Juni,
um Volksfeſt (Gauparteitag). Da könnt ihr euer Glück wieder
ſeßuchen, und einige Wochen nachher gibt es dann wieder eine
heisverteilung. Heil Hitler!
Die Kinder=Ballon=Meiſterſchaft.

Ein Ständchen für General Litzmann. Der Muſikzug der
dirmſtädter Motor=SA. brachte geſtern gegen 20 Uhr vor dem
duürel Traube dem General Litzmann, der ſich vorübergehend
Darmſtadt aufhält, ein Ständchen, das viele Zuſchauer an=
vilke
. General Litzmann dankte ſichtlich erfreut für die Ehrung
brachte ein dreifaches Sieg=Heil auf den Führer aus.

Gedächtnisausſtellung für Profeſſor Johannes Lippmann.
ſeitt EMs außerordentlich rege Intereſſe der Darmſtädter für die ſo
ſigkeiten F AnSrechende Gedächtnisſchau unſeres Lichtenberger Altmeiſters
mes mi ) uſäck unvermindert an. Es äußert ſich nicht nur in einem ſehr
den imiſaken Beſuch der Veranſtaltung, ſondern auch durch zahlreiche
ind eine um 1nkäufe. Namentlich die ſchönen Oelſtudien, auf deren hohe
unden uirgütftleriſche Bedeutung ſchon verſchiedentlich hingewieſen wurde,
enswert E ſyuen große Beachtung. Auch der Eingang zu Schloß Lichten=
jerbacher
üt beig und der Blick ins Fiſchbachtal vom Schloßberg haben

nnt ſeien.M
Zuflucht-1
Ruheſtein-
linie
Batz

z Kaufliebhaber gefunden, ſo daß neben 3 größeren Bildern
hr 7 dieſer Oelſtudien verkauft werden konnten. Es ſollte des=
ſ
5 kein wahrer Kunſtfreund dieſe letzte Gelegenheit, ſich einen

eiſes auch in einigen Raten zuzulaſſen. Es wäre zu begrüßen,
en von dieſer erleichterten Ankaufsmöglichkeit Gebrauch ge=
ucht
werden würde.
Kantatefeier in der Pauluskirche. Aus Anlaß des Reichs=
ateſonntags
findet am nächſten Sonntag, 26. Mai, abends,
ver Pauluskirche eine Kantatefeier ſtatt, die im Jubiläums=
ſh
. dem Gedächtnis der drei Meiſter evangeliſcher Kirchenmuſik:
ſich, Händel und Schütz gewidmet ſein ſoll. Die Gemeinde
mahmt die Feier mit alten Chorälen. Frau Eliſabeth Kra=
er
=Büche (Violine) ſpielt das Adagio aus der E=Dur=Sonate
Bach und die Sonate in D=Dur von Händel. Frau Grete Haſ=
blatt
=Oſing (Sopran) ſingt u. a. den 34. Pſalm und Oſüßer,
ſeundlicher, o gütiger Herr Jeſu Chriſte von Schütz und die
* Et exultarit aus dem Magnificat von Bach. Auf der
nel begleitet Gottfried Geiß. Der Pauluschor unter Leitung
Karl Cauer ſingt ebenfalls Pſalmkompoſitionen von Schütz,
Lied Jeſu, meine Freude nach dem Bachſchen Tonſatz u. a.
Feier wird mit ihrem ſorgfältig ausgewählten Programm
ihren namhaften Soliſten bei den Freunden guter Kirchen=
ſc
gewiß gerade am Abend eines Frühlingsſonntags großen
ang finden. Der Eintritt iſt frei.
Heſſiſches Landestheaker Darmſtadt.
GROSSES HAUS

eickag,
24. Mai

Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. Deutſche Bühne
H. 12. Vorſtellung. Figaros Hochzeit, komiſche
Oper von W. A. Mozart.

ſEenstag,
25. Mai

Anfang 19.30. Ende 21.45 Uhr. Hauptmiete E,
25. Vorſtellung. Hier ſind Gemſen zu ſehen,
Volksſtück von Sigmund Graff.

nrtag,
26. Mai

Anfang 18.00, Ende 22.45 Uhr. Hauptmiete D,
23. Vorſtellung. Triſtan und Jſolde‟, Muſikdrama
von Richard Wagner.

KLEINES HAUS

keitag,
24. Mai

Anfang 20.00, Ende 22.00 Uhr. Zuſatzmiete IV
12. Vorſtellung; Kinderreiche Mütter Nr. 301410.
Ein Kerl, der ſpekuliert, Komödie von D. Eckart.

Anfang 15.00, Ende 17.00 Uhr. Deutſche Bühne,
Unstag.
Jugendring II (geſchl. Vorſtellung). Die Märchen=
25. Mai tante erzählt. Hierauf: Coppelia, Ballett von
Delibes.
Seſſiſches Landestheater. Im Großen Haus des Heſſiſchen Lan=
eineaters
kommt heute abend Mozarts komiſche Oper Figaros
Nereit in der neuen Inſzenierung von Dr. Bruno Heyn und
E Fritzſche, unter der muſikaliſchen Leitung von Generalmuſik=
Weor Karl Friderich zur Aufführung. Im Kleinen Haus fin=
Ane Vorſtellung von Dietrich Eckarts Komödie Ein Kerl, der
NA-iert ſtatt, die den Inhabern von Schauſpielgutſcheinen für
E Rkleine Haus die letzte Möglichkeit zur Einlöſung dieſer Gut=
Eine bietet.
Lſorgen abend wird die Volkskomödie Hier ſind Gemſen zu
von Sigmund Graff zum erſten Male wiederholt, nachdem
Ei vergangenen Dienstag angeſetzte Vorſtellung wegen der
hergeſehenen langen Dauer der Rede des Führers nach der
eekragung dieſer Rede ausfiel. Bei der Erſtaufführung am
Sctag hatte das neue Werk des Dichters Graff, das bereits von

Aroßen Reihe deutſcher Bühnen geſpielt und ſoeben, wie wir
icen, auch vom Theater des Volks in Berlin zur Auffüh=
S Angenommen wurde, einen ſtarken Erfolg zu verzeichnen.

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Die 9K. 3 des NSDSB. (Skahlhelm) gedenkk eines
zur großen Armee abberufenen Fronkkameraden.
* Im Rahmen eines Kameradſchaftsabends der 3. OK. des
NSDFB. (Stahlhelm) wurde eine ſchlichte, aber in echtem Front=
geiſt
gehaltene Trauerfeier für den plötzlich zur großen Armee
abberufenen Kameraden Joſef Lichte abgehalten. Vor dem
Rednerpult war zwiſchen Lorbeergrün das Bild des Verſtorbe=
nen
angebracht, die Flamme einer Opferſchale miſchte ſich mit dem
magiſchen Licht der brennenden Kerzen. Die Fahnenabordnung
hatte am Kopfende mit der mit einem Flor verſehenen Fahne
Aufſtellung genommen. Die Kameraden waren ſehr zahlreich er=
ſchienen
. Eine eindringliche Gedenkanſprache hielt der Ober=
kameradſchaftsführer
der 3. OK., Stroh. Seinen Ausführungen
lagen folgende Gedanken zugrunde:
Unſer Kamerad Joſef Lichte hat mitten im beſten Mannes=
alter
unerwartet die Augen für immer geſchloſſen. Laßt uns, liebe
Kameraden, um den Ernſt dieſer Stunde recht erfaſſen zu können,
unſere Gedanken und Blicke hinauslenken zu denen, die da aus=
ruhen
vom Leben. Es iſt eine ernſte, feierliche Sprache, die ſie zu
uns Lebenden reden. So mancher von uns hat in ſeinem Leben
Todesnähe geſpürt. Draußen im Feld beim Sturmangriff und im
Trommelfeuer, nach ſchwerer Verwundung. Ein leiſes Ahnen der
Ewigkeit wird aufgedämmert ſein. Und noch ein anderes wird
ihm zum Bewußtſein gekommen ſein. Alle Güter und Freuden der
Welt, Ruhm und Ehre, alles ſinkt in ſich zuſammen, ſo wie die
Flammen, denen es an Nahrung fehlt. Aber es gibt Dinge im
Leben, die dem Tode nicht verfallen, die unvergänglichen Wert be=
ſitzen
. Was iſt der Sinn unſerer Erdentage? Wir wollen das Le=
ben
freudig bejahen, wollen es aber nicht in Selbſtſucht und Eng=
herzigkeit
verſchwenden, ſondern wollen ihm Kraft, Tiefe, Inhalt
und Würde geben. Jedem Menſchen iſt von der Vorſehung eine
ganz beſtimmte Sendung zugeteilt worden. Es liegt an uns ſelbſt,
dieſe Aufgabe zu begreifen und damit den Kreis unſerer Lebens=
pflichten
klar zu erkennen. In treuer Pflichterfüllung liegt das
Glück fürs Leben und die Ruhe für das Sterben. Wohl dem, der
einſt, wenn ihm die Scheideſtunde ſchlägt, ſagen kann: Gott ſei
Dank, ich habe meine Pflicht getan. Wenn aber der Menſch all
ſeine Pflichten erfüllt, allein der Notwendigkeit gehorchend, dann
hätte er ſeinem Leben wohl Inhalt gegeben, aber die Tiefe würde
ihm dennoch fehlen. Wirke in Liebe! Das iſt die erhabenſte Le=
bensweisheit
. Sie wird uns zuteil, Kameraden, wenn wir ſo recht
bedenken, daß wir ſterben müſſen. Dieſe ſtille Feierſtunde ſoll uns
eine Stunde ernſter Sammlung ſein, damit wir den wahren Sinn
unſeres Lebens erfaſſen. Bei dieſer heilſamen Selbſtbeſinnung
nag ein uraltes Wort uns führen: Herr. lehre uns bedenken, daß
wir ſterben müſſen, auf daß wir klug werden. Der Tod iſt das ur=
alte
Rätſel. Nur eins wiſſen wir vom Tode: Er iſt uns gewiß.
Aber wir wiſſen nicht Tag und Stunde, wenn er zu uns kommt.
Eine Totenfeier bann nicht ſein ohne ſtille Ewigkeitshoffnung. Die
Menſchen aller Zeiten, aller Stämme und Völker haben es nicht
faſſen können, daß mit dem Tod des Körpers auch die Seele er=
liſcht
. In den tiefſten und beſten Menſchen iſt immer und immer
wieder die Ahnung aufgeſtanden von der Unſterblichkeit der Seele.
Dieſer erſchätternde Todesfall ruft uns ein gewaltiges Gedenke
des Todes zu. Die abſolute Gewißheit, daß jeder von uns ſter=
ben
muß, und die Unkenntnis über Zeit und Stunde, wann es ge=
ſchehen
wird, enthält für uns die ernſte Mahnung, die Zeit, die
uns noch zur Verfügung ſteht, in rechter Weiſe voll und ganz, treu
und gewiſſenhaft auszunutzen.
Der unerbittliche Tod hat uns unſeren Joſef Lichte genom=
men
. Er nahm uns einen lieben und braven Kameraden, einen
einfachen, ſchlichten, aber einen Menſchen mit beſonders guter Her=
zensbildung
, einen Kameraden von lauterem Charakter. Sein Tod
hat uns tief bewegt und betrübt, noch können wir es nicht faſſen,
daß er nicht mehr unter uns weilen ſoll. Er hat ſtets durch ſein
ruhiges, vornehmes Weſen, ſeine Pflichttreue, Eifer und Fleiß
bekundet, daß er ein guter Kamerad zu ſein ſich bemühte. Im gro=
ßen
Kriege dat er ſeine Pflicht als Funker. Sein Andenken bleibt
uns allen lebendig. Seiner Gattin wollen wir mit Rat und Tat
zur Seite ſtehen. Wir geloben, Kameraden zu ſein in Freud und
Leid und geben dieſem Gelöbnis Ausdruck, indem wir den toten
Kameraden zum letzten Male mit dem deutſchen Gruß grüßen.
Als letzte Ehre wurde dem abberufenen Kameraden der
deutſche Gruß erwieſen, während Kam. Sulzmann am Klavier
das Lied vom guten Kameraden intonierte, ſang den ergreifen=
den
Text Kam. Bauer.
Kam. Oberſtleutnant Haus ſprach in warmen Worten das
Beileid des Gaues, des Kreiſes und aller Oberkameradſchaften
aus.
In würdigem Rahmen hielten ſich die folgende Darbietungen
der Kameraden Bauer, Bögel, Kreiter und Strecker.
Kam. Dr. Dahlem hielt einen zu Herzen gehenden Nach=
ruf
im Namen des Kam. Gauführers. Er wies auf heroiſche
Beiſpiele der Tapferkeit aus der Geſchichte hin, die Kam. Kreiter
in ſeinem ſinnigen Gedicht bereits geſtreift hatte. So verlief die
Gedenkfeier an einen verblichenen Kameraden in würdiger, er=
hebender
Weiſe.
Der Polizeibericht.
Einbruchsdiebſtahl. In der Nacht zum 19. Mai 1935 wurden
aus einem Hühnerſtall, der ſich in einem Garten unmittelbar
beim Oktroihaus an der Kranichſteiner Straße befindet, 2 Hühner
geſtohlen. Wer hat hinſichtlich des Diebſtahls oder der Täter
Wahrnehmungen gemacht? Sachdienliche Angaben erbittet das
Landeskriminalpolizeiamt, Hügelſtraße 3133, Zimmer 27.
Vermißte Perſon. Seit 19. Mai 1935 wird der Kaufmann Jean
Chriſt geb. 18. 3. 1887 zu Reichenbach zuletzt wohnhaft in
Darmſtadt, vermißt. Er hat ſich an jenem Tage aus ſeiner Woh=

Nr. 142 Seite 5

Geſtalt, längliches, braunes Geſicht, graumeliertes Haar, hohe
Stirn, blaugraue Augen große Naſe und Ohren, ſchwarzer
Schnurrbart, lückenhafte Zähne. Kleidung: Trägt kupferfar=
bigen
Anzug mit langer Hoſe, braune Mütze, ſchwarze Schuhe,
geſtreiftes Hemd weißen Leinenkragen, dunklen Selbſtbinder,
weiße Baumwollunterhoſe und ſchwarze Strümpfe ſowie einen
braunen Geldbeutel und einen Schlüſſelring mit 3 Schlüſſeln bei
ſich. Wer hat den Vermißten geſehen oder kennt ſeinen Aufent=
halt
? Nachricht an die Zentrale für Vermißte beim Landes=
kriminalpolizeiamt
Darmſtadt.

Städtiſche Akademie für Tonkunſt. Wir machen jetzt ſchon auf=
merkſam
auf unſeren nächſten Kammermuſikabend am
Montag, den 27. Mai, abends, im Saale der Städtiſchen Akademie
für Tonkunſt. Es wirken mit als Soliſten: Elfriede Haaſe, Kla=
vier
, und Cyrill Kopatſchka, Violine; außerdem eine Kammer=
muſikklaſſe
von Carl Cauer (Streichquartett) und ein Streich=
enſemble
von Lehrern und Schülern der Akademie.
Hausfrauenbund. Zur Tagung der Deutſchen Geologiſchen
Geſellſchaft (30. Mai bis 1. Juni) werden gute Zimmer geſucht.
Anmeldungen erbitten wir an die Geſchäftsſtelle des Hausfrauen=
bundes
, Rheinſtraße 7 II., von 1012 Uhr.
100 000 Mark=Gewinn gezogen. In der 2. Klaſſe der Preuß.=
Süddeutſchen Klaſſenlotterie wurde am Donnerstag der 100 000=
Mark=Gewinn auf die Nummer 93 830 gezogen. Die erſte Ab=
teilung
wird in Achteln in der Provinz Brandenburg, die zweite
Abteilung in Achteln im Rheinland geſpielt. Ein 25 000 Mark=
Gewinn entfiel auf die Nummer 324 161. die ebenfalls in Achteln
im Rheinland und in Braunſchweig geſpielt wird.
v. Aenderung des Reichs= und Staatsangehörigkeitsgeſetzes.
Das Geſetz vom 22. Juli 1913 iſt mit Wirkung vom 17. Mai dahin
abgeändert, daß über die Verleihung der deutſchen Staatsange=
hörigkeit
die Einbürgerungsbehörden (in Heſſen ſeither die Kreis=
ämter
) nach pflichtmäßigem Ermeſſen entſcheiden. Ein Anſpruch
auf Einbürgerung beſteht nicht; ſchon ſeither ſtand ein Rechts=
anſpruch
auf Einbürgerung dem Ausländer nicht zu.
W
Dmm

*Vorleſungsreihe

Nakionalpolikiſche Erziehung.
Profeſſor Lacroir =Heidelberg ſpricht.
2. Teil 1. Vortrag.
Im Winterſemeſter 1934/35 hatte bekanntlich Prof. Lacroix
im Rahmen der Heſſiſchen Verwaltungsakademie
Darmſtadt ſeine von einer überaus großen Hörerſchar mit
lebhaftem Intereſſe aufgenommene Vorleſungsreihe über Natio=
nalpolitiſche
Erziehung (1. Teil) im Saalbau abgehalten. Der
zweite, ergänzende Teil über
Volk, Raſſe, Staat und Kultur
begann geſtern abend vor der ſtattlichen Zahl von über 700
Hörern in der Otto=Berndt=Halle.
Profeſſor Lacroix knüpfte einleitend an die erſte Vortrags=
reihe
gedanklich an und betonte dabei den Charakter der Zeit=
wende
, den die nationalſozialiſtiſche Revolution aufzuweiſen
habe und bei der die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung mit
dem Begriff Ganzheitsauffaſſung gleichzuſetzen ſei.
Schließlich erinnerte Profeſſor Lacroix gewiſſermaßen zur Be=
gründung
der Vorleſungsreihe Nationalpolitiſche Erziehung in=
nerhalb
der Verwaltungsakademie an das Wort des Führers,
daß mit der politiſchen Machtübernahme kein Endziel erreicht ſei,
ſondern als Hauptaufgabe die Erziehung der Menſchen beginne.
Nach einer Definierung der Ganzheitsauffaſſung als ſolcher
von zwei Seiten her (ſinnliche Erfahrungen vorläufiger Art aus
der Erfahrungs=Umgebung heraus unmittelbares Er=
leben
aus der Perſönlichkeit, aus dem Selbſt heraus
als einmalige, endgültige Erfahrung, hinter der nicht weiter
zurückgegriffen werden kann) gab der Vortragende eine Reihe
von prägnanten Beiſpielen konkreter Art, die ſeine Definition
erläuterten und den ſcharfen Gegenſatz zu der früheren mecha=
niſtiſch
=liberaliſtiſchen Auffaſſung herausſtellten.
Die =Zerriſſenheit und Zerſpaltenheit dieſer nun überwundenen
Zeit ſei eben überwunden worden durch den Führer, der aus
ſeiner Zeit und aus ſeinem Volk heraus geworden, die überall
vorhandenen Anſätze und mehr oder weniger ſpürbaren Energien
in ſeiner Perſon, klar gedacht und klar ausgeſprochen, zu einem

werde jetzt an die Umgeſtaltung aller, aber auch
aller Lebensbedingungen und Lebensformen
herangegangen. Weitere Beiſpiele, aus der Natur herausgenom=
men
, gaben Profeſſor Lacroix Gelegenheit, in überzeugender und
kriſtallklarer Weiſe, in logiſchem und eindringlichem Aufbau noch
einmal das Vielgliedrige Lebendige Lebenserhaltende, aufeinan=
der
Abgeſtimmte, Planmäßige im Weſen der Ganzheitsauffaſſung
herauszuſchälen gegenüber dem Zuſammenhangloſen, Angehäuf=
ten
, Zerſtorenden der mechaniſtiſchen Auffaſſung. Einwände und
Ausnahmen behandelnd auch unſer Körper enthält z. B. Me=
chanismen
, die aber immer von lebendigen Kräften gelenkt wer=
den
, kam der Vortragende dann zu dem Schluß Organis=
mus
=Ganzheit und beſprach, um eine ſcheinbare Verwirrung
zu entkräften, den Kriſtall mit ſeinen regelmäßigen, mathemati=

wie auch der Maſchine ſelbſt, die zwar nach einem Plan entſteht,
aber von außen her erſt zu einem Gebilde zuſammengeſetzt wird
und ſo mechaniſch bleibt, aber nicht organich
wird. Die Funktion der Maſchine wird ihr eben von außen her
von der Intelligenz des Ingenieurs aufgezwungen. So könnte
ja auch ein Menſchenautomat, der noch ſo kompliziert iſt, nicht
lügen, d. h. nicht ſelbſtändig zu irgend etwas von außen her
Stellung nehmen! Welch ein Wunder liegt doch in der Natur,
wenn aus einem Samen durch Ausgliederung ein lebendiges,
ſelbſttätiges Weſen wird, ein Wunder, das dem analyſierenden
Verſtand gar nicht zugänglich iſt, das uns ſelbſtverſtändlich er=
ſcheint
. Verſtehen können wir dieſes Werden faſt am deutlichſten,
wenn wir es theoretiſch auf das an ſich ja undenkbare Ent=
ſtehen
z. B. einer Maſchine übertragen. Die Gewißheit des Or=
ganiſchen
iſt ſchwerer zu verdeutlichen, da ſie uns zu ſelbſtver=
ſtändlich
geworden iſt, aus unſerem Selbſt, aus unſerer Perſön=
lichkeit
heraus.
Skernwanderung zum Felsberg
an Himmelfahrt, 30. Mai.
Alle Vereine des weſtlichen Starkenburg, die dem weitgeräu=
migen
Bau des Reichsbundes für Leibesübungen angehören, gleich=
viel
aus welchem Lager ſie kommen, vereint an Himmelfahrt ein
die Gemeinſchaft bejahendes Treffen. Eine Sternwanderung führt
die Teilnehmer hinauf auf die Höhe des Felsberges. Um 12 Uhr
beginnt eine ſchlichte Feier in Gottes freier Natur. Danach hebt
ein zwangloſes Tummeln, ein Spielen, Tanzen, Singen an. Kein
Wettkampf ſoll ausgetragen werden, keiner an Geräten, keiner in
Sprung und Wurf; auch die Lieder und Tänze werden nicht ge=
wertet
Vornehmſtes Ziel des Treffens iſt eben die kameradſchaft=
liche
Erfaſſung all derer, die ſich den Leibesübungen verſchrieben
haben.
Sie alle kennen nur ein letztes Ziel: Den neuen deutſchen
Menſchen, in dem ſtrahlender Geiſt im herrlichen Körper lebt und
webt. den Menſchen geſteigerten Lebensgefühls, den willensſtarken
und doch tief gründenden, den himmelwärts ſtürmenden und doch
bodenverbundenen Menſchen, den Menſchen, der mit Tatkraft und
Schwung die Pforten eines neuen Zeitalters aufſtößt und doch
zutiefſt der Vergangenheit ſeines Volkes verhaftet bleibt, den
Menſchen nationalſozialiſtiſcher Prägung.
Kein Sportler, kein Turner fehle an dieſem Tage! Seid euch
bewußt: Euer Antreten bedeutet ein Bekenntnis zu dem von dem
Führer ernannten Reichsſportführer, zu ſeinem Ziel: die 7 Mil=
lionen
Menſchen, die ſich in harter Zucht geregelter Leibes=
übung
ertüchtigen, zuſammenzuſchmieden zu einer ſtar=
ken
zukunftsträchtigen Einheit, zu einem gra=
nitenen
Block der Kraft, an dem alle Stürme der
Zerſetzung, der Verneinung an dem aller
Kleingeiſt, alle Verzagtheit ſich bricht.
(Nochmals ſeien die noch ausſtehenden Sportvereine daran er=
innert
, mir eheſtens die ernannten Dietwarte zu melden; ge=
gebenenfalls
Fehlmeldung zu erſtatten.)
Griesheim bei Darmſtadt.
Ernſt Gorr, Bezirksdietwart Rhein=Main.

Perſonalnachrichten der Reichsbahndirektion Mainz. Zu=
gang
: Reichsbahnrat Ernſt Müller von Saarbrücken nach
Worms als Vorſtand des Reichsbahn=Maſchinenamtes Worms.
Abgang: Reichsbahnrat Hüter von Worms nach Aachen als
Vorſtand des Reichsbahn=Maſchinenamtes Aachen. Ernannt: Zu
Reichsbahnamtmännern wurden ernannt die Reichsbahnober=
inſpektoren
Hochgrebe und Hofmann und der techniſche
Reichsbahnoberinſpektor Metzger in Mainz.

Gebt den Gekreuen des Führers
Melde ſofort deinen Gaſtplatz der Hitler=
Grholang: freiplatzſpende bei deiner NSV.=Ortsgruppe!

Sug.
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Seite 6 Nr. 142

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Freitag, 24. Mai 117

Aus der NSDAP.

Der Gauleiter.
Gauamt für Kriegsopferverſorgung.
Der Reichskriegsopferführer Pg. Hanns Oberlindober, M. d.
R., Berlin, ſpricht am Freitag, 24. Mai, abends 8.30 Uhr in Bad=
Nauheim im großen Bühnenſaal des Kurhauſes über das Thema
Der Weg des deutſchen Soldaten.
Die Ortsgruppen= und Stützpunktobmänner ſowie deren Mit=
arbeiter
der umliegenden Orte haben hieran pflichtgemäß teilzu=
nehmen
. Darüber hinaus werden alle Kriegsopfer und Frontſol=
daten
der Umgegend zu der Teilnahme aufgefordert.

Der Kreisleiter.
Ortsgruppe Maintor.
Am Freitag, 24. Mai, abends 8.15 Uhr, findet im Reſtaurant
Gutenberg, bei Rittweger, Guſtav=Lorenz=Straße, für die Zellen
9 und 4 Zellenabend ſtatt. Erſcheinen aller Parteigenoſſen und
Politiſchen Leiter dieſer Zellen iſt Pflicht. Redner: Pg. Emil
Becker.

Ortsgruppe Gervinus.
Am Freitag, 24. Mai 1935 abends 20.30 Uhr, findet im Lokal
Fürſtenauer Hof. Ecke Roßdörfer= und Nieder=Ramſtädter Str.,
der Sprechabend der Zellen 5, 6, 7 und 8 ſtatt. Sprecher: Schu=
lungsobmann
Pg. Plagge.
Vollzähliges Erſcheinen der Mitglieder wird dringend er=
wartet
. Gäſte ſind einzuführen. Die Mitglieder der Nebengliede=
rungen
(DAF., NSV., Frauenſchaft) ſind freundlichſt eingeladen.
NS.=Kriesopferverſorgung Ortsgruppe Darmſtadt.
Am Sonntag, 26. Mai, abends 8 Uhr, veranſtaltet der Stütz=
punkt
6 der NSKOV. im Saale des Perkeo, Alexanderſtraße, an=
läßlich
der Wiederkehr des Todestages von Leo Schlageter eine
Aufführung Albert Leo Schlageter, ein deutſcher Held!
Wir laden hiermit alle Kameraden und Kameradenfrauen zu
dieſer Veranſtaltung herzlichſt ein.

Am Samstag, 25. Mai, abends 8.30 Uhr, findet im Hanauer
Hof. Heinheimerſtraße 8, ein Familienabend des Stützpunktes 7
ſtatt.
Kameraden und Kameradenfrauen werden gebeten, zahlreich
zu erſcheinen.

NSDFB. (Stahlhelm).
Die Geſchäftsſtellen des Gaues Starkenburg und des
Kreiſes Darmſtadt Stadt und Land befinden ſich ab heute
Rheinſtraße 15. Telefon des Gaues 3437, des Kreiſes
Darmſtadt 1752.

Bereins- und lokale Veranſtallungen.

(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)

Pioniere und Verkehrstruppen von Darm=
ſtadt
und Umgebung. Ab 23. Mai findet der Vorverkauf
der Feſtfolge für die am Sonntag, den 26. Mai 1935, ſtattfindende
Fahnenweihe der Pioniere im Städtiſchen Saalbau ſtatt, und wird
gebeten, recht ergiebigen Gebrauch davon zu machen. Die Feſt=
folge
gilt als Eintrittskarte und iſt zum Preiſe von 0.50 RM. bei
unſeren Mitgliedern: Johann Berlieb, Gaſtwirt, Obergaſſe 38;
Hans Biſchoff, Handelshof, Ludwigsplatz 8, Joſef Gander, Odeon,
Ecke Saalbau= und Sandſtraße, Theo Kümmel, Reichskrone, Mühl=
ſtraße
5, und Adam Weiland, Karlsſtraße 74½, zu haben.

Pioniere und Verkehrstruppen von Darm=
ſtadt
und Umgegend. Alle Kameraden des Vereins, die

ſich trotz unſerer Fahnenweihe am Samstagabend, den 25. Mai,
und am Sonntagsvormittag, den 26. Mai, freimachen können, wer=

den gebeten, ſich reſtlos an der Wiederſehenfeier der Dragoner zu
beteiligen. Sammelpunkt am Samstag, den 25. Mai, abends 19.30
Uhr, vor der Feſthalle, und am Sonntag, den 26. Mai, 10 Uhr vor=
mittags
, bei Kamerad Gander, am Marienplatz. Die Fahnenab=

ordnung iſt an beiden Tagen zur Stelle. Kamerad Kiſſinger wird
alles weitere veranlaſſen. Unſere Fahnenweihe im Städt. Saal=
bau
beginnt pünktlich um 16 Uhr. Saalöffnung 15 Uhr.

Militärkameradſchaft Darmſtadt 1888. Am
Sonntag, den 26. Mai, beteiligt ſich unſere Kameradſchaft
an der Fahnenweihe, des Vereins der Pioniere und Verkehrs=
truppen
im Städt. Saalbau. Die Fahnenabordnung ſteht um
15. 45 Uhr am Saaleingang. Die Kameraden werden aufge=
fordert
, recht zahlreich an der Feier teilzunehmen. Anzug: Kyff=
häuſeranzug
. Der Preſſewart.
Deutſcher Reichskriegerbund Kyffhäuſer,
Kreisverband Darmſtadt. Der Feſtausſchuß des Heſ=
ſiſchen
Dragonertags hat die Kameraden des Kyffhäuſer=
bundes
zu ſeinen Feſtveranſtaltungen vom 25. bis 27. d. M. herz=
lichſt
eingeladen. Es wird erwartet, daß die Kyfhäuſerkameraden

durch reſtloſes Erſcheinen der Kameradſchaften ihre engſte Verbun=
denheit
mit den ehemaligen Heſſiſchen Dragonern bekunden. An=

treten der Kameradſchaften mit Fahnen zur Teilnahme am Feſt=
zug
am Sonntag, den 26. d. M., vormittags 10 Uhr, auf dem Wil=
helminenplatz
am Neuen Palais. Anzug; Kyffhäuſeranzug
mit Armbinden, Orden und Ehrenzeichen. Der Pionierverein
Darmſtadt lädt ebenfalls die Kyfhäuſerkameraden zu ſeiner Feier
am Samstagabend in der Turnhalle (Woogsplatz) und am Sonn=
tag
, den 26. d. M., im Städt. Saalbau, ein. Es wird zahlreichſte
Teilnahme erwartet. Eidenmüller, Kreisführer.

Verein ehem. 117er, Darmſtadt. Unſere Vereini=
gung
beteiligt ſich mit Fahne nächſten Sonntag, den 26. Mai, am
Heſſiſchen Dragonertag. Antreten 10.45 Uhr vormittags auf dem
Marienplatz zur Teilnahme am Feſtzug. Anzug dunkel, Vereins=
mütze
. Am Nachmittag des gleichen Tages Teilnahme an der
Fahnenweihe des Vereins der Pioniere um 4 Uhr im Städtiſchen
Saalbau. Die Vereinskameraden werden aufgefordert, an den
beiden Veranſtaltungen teilzunehmen.

Wiederſehensfeier der 8. Kompagnie des
ehem. Lg.=Inf.=Regts. 115. Am Sonntag, 26. Mai 1935,
nachmittags 3 Uhr: Beſprechung der Darmſtädter Kameraden in
der Brauerei Karl Fay, hier, Alexanderſtraße 23 (gegenüber der
Infanteriekaſerne).

Verband der Regiments= und Waffenring=
vereine
, Darmſtadt. Zum Heſſ. Dragonertag am 25. und 26. Mai
d. I. treten die Fahnen und Standarten (Fahnenträger in Uni=
form
) am Samstag um 19.45 Uhr, vor der Feſthalle, und am
Sonntag, um 10.45 Uhr pünktlichſt, auf dem Marienplatz an. Am
Sonntag, den 26. d. M., nachmittags, beteiligt ſich der Verband
an der Fahnenweihe des Vereins der Pioniere und Verkehrs=
truppen
, im Städt. Saalbau. Fahnen ſtehen um 15.45 Uhr am
Saaleingang. Anzug wie am Vormittag. Die Kameraden des
Verbands werden aufgefordert, in kameradſchaftlicher Pflicht ſich
zahlreich an den ſämtlichen Veranſtaltungen zu beteiligen.

Sprachverein. Nächſten Montag, um 8 Uhr, wird in
Sittes Gelbem Saal Dr. Michael abermals über Ariſch,
Germaniſch, Deutſch reden. Während er am letzten Abend
den gemeinſamen Wortſchatz beleuchtete, werden diesmal ſolche
deutſchen Ausdrücke behandelt, für die in den verwandten Sprachen
kein verwandtes Wort vorhanden iſt, weil die Vorſtellungen erſt
gebildet wurden, als ſich das Urvolk ſchon geteilt hatte. Auch
Nichtmitgliedr haben freien Zutritt.

Muſikerprüfung. Die an der Städt. Akademie für
Tonkunſt eingerichteten Vorvereitungskurſe mit anſchließender
Prüfung beginnen nunmehr am 6. Juni, nachmittags 3 Uhr.
Dauer etwa 3 Monate, Monatshonorar 5. RM. Anmeldungen
im Sekretariat der Akademie, Eliſabethenſtraße 36.

Die deutſche Arbeitsfront

NSBD.-Unform-Appell.

Zum Gauparteitag am 1./2. Juni tragen die NSBO.= Mitglie=
der
, deren Eintritt in die NSBO. laut roter Mitgliedskarte vor

dem 9. Mai 1933 erfolgt iſt, die NSBO.=Uniform: ſchwarze Stiefel,

ſchwarze Hoſe, Braunhemd, ſchwarzes Koppel, DAF.=Mütze.
Am Freitag, den 24. Mai 1935, 20 Uhr, findet im Hofe des

Hauſes der Arbeit, Bismarckſtraße Nr. 19, ein Appell ſtatt, an
dem die NSBO.=Mitglieder teilzunehmen haben. Nähere Mit=
teilungen
ergehen heute abend beim Appell. Ich erwarte voll=
zähliges
Erſcheinen!

NSG. Kraft durch Freude‟ Darmſtadt

Kreiswandertreffen am 26. Mai 1935.
Am kommenden Sonntag, dem 26. Mai, wird das Kreis=
wandertreffen
, verbunden mit einer Sternwanderung der einzel=
nen
Orts= und Betriebswandergruppen, nach dem Griesheimer
Haus durchgeführt. Ab 13.30 Uhr wickelt ſich dort ein volks=
tümliches
Programm mit Spiel und Tanz bis gegen 17 Uhr ab.
Dann erfolgt Rückmarſch bzw. Rückfahrt je nach Entfernung des
Wohnſitzes der Teilnehmer.
Die Darmſtädter Orts= und Betriebswandergruppen ſam=
meln
ſich am 26. Mai um 8 Uhr (nicht um 7 Uhr, wie bereits
bekannt gegeben) am Botaniſchen Garten. Von hier aus unter
Führung des Kreiswanderwartes Pg. Prager Abmarſch zum
Griesheimer Haus.
Ruckſackverpflegung iſt mitzubringen. Ferner bitten wir die
Teilnehmer, nach Moglichkeit Muſikinſtrumente Photoapparate
mitzubringen. Wir erwarten eine rege Beteiligung an dieſer
Sternwanderung, die als Auftakt für unſere künftige Wander=
arbeit
anzuſehen iſt.
Die Orts= und Betriebswanderwarte ziehen von jedem Ar=
beitskameraden
eine Teilnehmergebühr in Höhe von 20 Pfg. ein.
Abrechnung bei der Kreisdienſtſtelle hat bis ſpäteſtens Montag,
den 27. Mai, zu erfolgen.

Achkung! KdF.-Urlauber!

Urlauberfahrten des Gauamtes.
Wie uns ſeitens des Gauamtes für Reiſen, Wandern, Urlaub
mitgeteilt wird, ſind für die Urlauberzüge
Bodenſee vom 1. bis 12. Juni,
3. 18. Norwegen (m. Oceana) vom 3. bis 11. Juni,
U3. 18a Chiemſee vom 6. bis 16. Juni
noch einige Plätze frei. Anmeldungen für die vorgenannten Ur=
lauberfahrten
können noch bis ſpäteſtens Samstag, den 25. Mai,
unter gleichzeitiger Einzahlung der Geſamtkoſten getätigt werden.
Spätere Anmeldungen können nicht mehr berückſichtigt werden.
Die Geſamtkoſten (Fahrt, Verpflegung und Unterkunft) betragen
für den
44,50 RM.,
17. (Bodenſee)
59,00 RM.,
U3. 18 (Norwegen)
42,00 RM.
U3. 182 (Chiemſee)
Gleichzeitig weiſen wir nochmals darauf hin, daß die Fahrten
nach Norwegen im Juni und Juli bereits voll belegt ſind (U3.
20, 24, 28 und 34). Ferner machen wir ausdrücklich darauf auf=
merkſam
, daß irgendwelche Umſchreibungen bei bereits getätigten

Was die Lichtſpiel=Theaker bringen.

Das Wunder des Fliegens, der deutſche Fliegerfilm von
Ernſt Udet. Der Deutſche Luftſport=Verband ſtellt ſich mit allen
ſeinen Landes= und Ortsgruppen in den Dienſt der Sache dieſes
Filmes, die nichts anderes iſt, als eine der beſten Werbungen
für die deutſche Sportfliegerei und deshalb der Aufmerkſamkeit
aller Volksgenoſſen würdig iſt. Die feierliche Erſtaufführung am
Samstag abend wird deshalb am Vorabend der Luftfahrt=
werbewoche
von beſonderer Bedeutung ſein.

Das Union=Theater zeigt nur noch heute und morgen das

herzerfriſchende Luſtſpiel der Ufa Punks kommt aus Amerika,

mit Attila Hörbiger, Lien Deyers und Ralph Arthur Roberts in
den Hauptrollen.
Die Helia=Lichtſpiele zeigen ab heute das neue große Luſt=

ſpiel Lärm um Weidemann mit Victor de Kowa, Urſula
Grabley und Hans Junkermann. Regie führt Hübler=Kahla.
ſchwungvollen Schlager komponierte Harald Böhmelt.

Die

Es läßt ſich an allen fünf Fingern abzählen daß
die Sache mit Stenith ein Bombenerfolg wird
(Viktor de Kowa und Max Gülstorff
in dem neuen K. M. R. Froelich=Film
der Europa Lärm um Weidemann.)

Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen heute letztmals den herrlichen
Garbo=Film. Mata Hari mit Greta Garbo, Ramon Novarro
und Lionel Barrymore. Regie George Fitzmaurice.

Reſi=Theater zeigt den großen deutſch=italieniſchen Gemein=
ſchaftsfilm
Hundert Tage, nach dem bekannten Schau=
ſpiel
von Muſſolini, mit Werner Krauß, Guſtaf Gründgens. Pe=
ter
Voß. Jugendliche haben Zutritt.

Mukker und Kind ſichern die Zukunft
des deutſchen Volkes. Opferk für ſie!

Turngemeinde Beſſungen 1865. Am kommenden
Sonntag, den 26. Mai, treffen ſich alle Mitglieder, die der Turn=
gemeinde
Beſſungen 40 Jahre und länger angehören, vormittags
um 9.45 Uhr im Vereinshaus. Wir bitten um pünktliches Er=
ſcheinen
.

Gebt daher Eure Spende auf das Konto der Kreis=
amtsleitung
des Amtes für Volkswohlfahrt Nr. 5990
bei der Städt. Sparkaſſe und auf das Poſtſcheckkonto
Nr. 8801 Frankfurt a. M.

Voranmeldungen unter keinen Umſtänden vorgenommen win
können.

Sporkkurſe der NSG. Kraft durch Freude‟

Heute Freitag finden folgende Kurſe ſtatt:
Kurs 7: Gymnaſtik und Volkstanz (für Frauen). Halle: Me
weg=Schule (Hermannſtraße 21). Zeit: 2021 Uhr.

Kurs 11: Schwimmen (jetzt für Männer und Frauen).

Städtiſches Schwimmbad. Zeit: 2021 Uhr.

Achtung!
Jetzt auch Reitkurſe der NSG. Kraft durch Fru
Ort: Reitſchule Schott. Zeit: Dienstag 2021 Uhr, Mät
1819 Uhr, Freitag 2021 Uhr. Beginn der Kurſe nächſte
Wir bitten nochmals dringend alle Teilnehmer und
eſſenten, ſich in die in unſerer Geſchäftsſtelle aufliegende Liſſe
Zeitangabe einzutragen, damit wir einen Ueberblick übaſe
Beteiligung bekommen.
Jede Teilnahme an einem Sportkurs ſetzt den Beſßer=
Jahresſportkarte voraus. Sie iſt erhältlich in unſerer Geßys

ſtelle, Bismarckſtraße 19.

Achtung!

Die für den 19. Mai ( Reichsautobah=
nen
Ordnungsdienſt=Armbinde
lich zurückzugeben, und zwar an die G
Kraft durch Freude‟, Bismarckſtraße 19.

Cd. Michelſtadt, 23. Mai. Kundgebung der B
Von der Kreiswaltung der D.A.F. war für geſtern abrn
einer Kundgebung auf dem Marktplatze aufgerufen worden
Belegſchaften der einzelnen Betriebe marſchierten geſchloſſen
dem Verſammlungsplatze. Kreiswalter Hüß der D.A.F.
nete die Kundgebung und begrüßte insbeſondere die zur Kund/
erſchienenen Volksgenoſſen von der Saar auf das herzlichſte
Gauſchulungsleiter der D.A.F. Demmer ergriff ſodam
Wort und betonte insbeſondere in ſeiner Rede, daß es heur
wieder Volksgenoſſen gebe die die Nationalſozialiſten daf zrer
antwortlich machen wollten, daß heute noch nicht das Para)/
Deutſchland da ſei. Gerade dieſen könne man nicht oft gemug
Augen halten, wie die Zuſtände auf allen Gebieten in Zeſhy=
land
geweſen ſeien, als Adolf Hitler vor knapp 2½ Jahrdiſe
Macht übernahm. Der Redner verbreitete ſich dann übediſe
tieferen Urſachen des Zerfalls der letzten Jahrzehnte. Der aui=
desdünkel
und das Herabſehen auf denjenigen Volksgenoſädeſr
ſeinen Lebensunterhalt mit ſeiner Hände Arbeit verdienen nst
trieben ſo manchen deutſchen Arbeiter dem Marxismus
Arme. Daß das Weſen des Marxismus jedoch dem deutſcheA/g
beiter innerlich fremd blieb, zeigte die Erhebung des ganzenuſt=
ſchen
Volkes in den Auguſttagen 1914, wo jeder ſich nur alszu
ſcher fühlte. Ueber alle die Kämpfe und Mühſeligkeiten Oin
gangenen Jahre hinweg haben ſich nun wieder zirka 22 M lne
ſchaffende deutſche Menſchen in der D.A.F. ohne Unterſch edeſ
Berufsſtandes zuſammengefunden; die jetzt immer noch rn
ſtehenden müßten ebenfalls noch gewonnen werden. Kr.ſpallſcülgen, 23
ter Hüß dankte dann dem Redner für ſeine tiefſchürfendenaus= zm und So

führungen.

ſeisgebiets D

MDurchjuhru

Feierlicher Empfang von Teilnehmern an 1
Bundeskagung ehem. Kriegsgefangener in St. Ju4

Ffü. Bis jetzt
und 200 Sten=
Mnchen. Nach e
in der hieſigen
He vchrerats C

* Geſtern vormittag fand vor dem Landesmuſeum ein ſen/t4 wwonen ein
licher Empfang einer Radfahrergruppe ſtatt, die, aus aller ſagen 2 An Sonnt
Deutſchlands kommend, auf dem Wege zur Bundestagurdet Mbunden mit
Reichsvereinigung ehem. Kriegsgefangener in St. Ingbert. un) uuien Gelege
ſtadt durchfuhr. Die Radfahrerkolonne ſetzt ſich bekanntl fkrulskien. Ein Spa
ſchließlich aus Kämpfern der vorderſten Linie des Wel Egie4 Lenehmer
zuſammen. Sie wurden durch eine Abordnung der hieſige 71
gruppe der Reichsvereinigung ehem. Kriegsgefangener mtg
nen, an deren Spitze der Ortsgruppenleiter erſchienen wa ?
kommen geheißen. Weiter hatte ſich zur Begrüßung dars
treter des Herrn Kreisleiters und Oberbürgermeiſters,
propagandaleiter Pg. Schreiner, Bürgermeiſter Kopp, ein E(
ſturm der SA., eine Ehrenkompagnie des NSDFB. (Sta/!
mit Fahnen und die Kapelle des Arbeitsdienſtes eingefuro.

Die Anfahrt der Radfahrerkolonne etwa 30 Fal=

die aus Richtung Frankfurt a. M. kam, erfolgte nach den
ſeum unter den Klängen eines Marſches. Der Ortsgruxp
rer der REK., F. Georg, entbot ſeinen Kameraden ein a
ichen Willkommengruß. Er freue ſich, feſtſtellen zu könr
der alte Aufbauwille, den die ehemaligen Kriegsgefange=
heiligſtes
Pflichtgefühl aus der Gefangenſchaft mitgebrach
für den die vergangenen Regierungen kein Verſtändnis
heute noch in allen Kameraden in alter Kraft lebendig iſ
ſer Aufbauwille war und iſt der Kernpunkt, der uns mit
Führer Adolf Hitler auf das innigſte verbindet. Wir
geſchloſſen hinter unſerem Führer ſtehen und ihm die Tre
ten bis übers Grab, genau wie wir unſerem Volke und
land auch hinter Stacheldraht die Treue gehalten habei,
Zeweis hierfür iſt ſchon dadurch erbracht, daß die Ka
aus allen Teilen unſeres Vaterlandes mit dem Rad zum
tag nach St. Ingbert eilen, um unſeren Kameraden ir
vor allem aber des Saargebietes, zu zeigen, daß wir a.
eine große deutſche Familie ſind. In dieſem Sinne verid
mit dem Willkommengruß den Wunſch, daß die Fahrt
durch das Wetter wie auch ſonſt auf das günſtigſte beeinf 2
möge und bat, die Brüder von der Saar auf das herzne

Beitzung bringer

grüßen. Heil Hitler!

In Vertretung des Herrn Kreisleiters und Oberbü e
ſters begrüßte Kreispropagandaleiter Pg. Schreiner
Ingbert=Fahrer herzlich, die keine Unbilden der Witter
keine Mühe geſcheut haben, ihre Kameradſchaft, die ſi
Stacheldraht pflegten, auch jetzt durch die Teilnahme
Bundestagung zum Ausdruck zu bringen. Unſer großer
hat ſeinen Friedenswillen in ſeiner bedeutſamen Rede er.
kundet. Die unſäglichen Leiden, die der Weltkrieg
brachte, bringen es mit ſich, daß niemand einen neuen K.

eutſche Volk iſt gewillt,
wer uns angreift, wird

nen und Stacheln greifen. Unſerem Führer Adolf Hitle.
von neuem die unverbrüchliche Treue durch ein dreifach
Heil gelobt. Der Geſang der deutſchen Lieder ſchloß ſich
Der Führer der Radfahrerkolonne, König danni
Stellen und erſchienenen Formationen für den herzlichen
und brachte ein dreifaches Sieg=Heil unſerem Führer
Bundesführer der Reichsvereinigung ehem. Kriegsger
Freiherrn von Lersner, aus. Nach dem offiziellen Beg
akt wurde den St.=Ingbert=Fahrern durch die Mitglieder
ſigen Ortsgruppe der Clſa=Brandſtröm=Werbegemeinſche.

ſcher Frauen ein friſcher Trunk und ein Frühſtück gereich=

den Klängen der Kapelle und mit den beſten Wünſchen
gen Kameraden wurde dann die Weiterfahrt in Richtuns
heim angetreten.

Geſchäftliches.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Der heutigen Auflage liegt ein Proſpekt der

Stegmüller, Darmſtadt, Schloßgraben, bei, woran
an dieſer Stelle aufmerkſam gemacht werden.

AAEAERCARU

und lecithinhaltig

[ ][  ][ ]

ſrreitag, 24. Mai 1935

Darmſtädter Tagblatt 7 Heſſiſche Neueſte Nachrichten

*Der Bauer und die Maſchine.
Zut 2. Reichsnährſtands-Ausſkellung in Hamburg (28. Mai bis 2. Juni). Enklaſlung des Baner
in der Haupkarbeitszeik. Elektrizikät hilft der Landwirtſchaft.

Roch vor wenigen Jahren erklärte eine Landwirtſchaftskam=
mman
müſſe für die Zukunft mit einer Rückkehr zu primitiven
ſatsformen rechnen und damit, daß der Bauer ſich ſeinen Pflug
eine Geräte wieder aus eigenem Holz herſtelle. Das war zu
Zeit, da man glaubte, die Arbeitsloſigkeit ſei durch die
ſwine hervorgerufen worden und werde mit ihr wieder ver=
hi
den. Inzwiſchen haben wir es beſſer gelernt: wir haben ein=
am
, daß die vorhandene Arbeitsmenge nicht begrenzt iſt, ſon=
geſteigert
werden kann, ja geſteigert werden muß, wenn wir
ſicht mit einem primitiven Lebensſtandard begnügen wollen,
n den Wohlſtand anſtreben.
imter dieſem Geſichtswinkel wird man daher diesmal die
Sau der landwirtſchaftlichen Maſchinen und Geräte betrach=
rrüſſen
, die in der Elbeſtadt zum Aufbau gelangt. Die Ma=
e
iſt der Freund und Helfer des Landwirts und nichts weni=
ass
ſein Feind. Man hat berechnet, daß ſie die Arbeitszeit des
ſem im Durchſchnitt um 10 bis 15 Prozent kürzt und daß ſie
i. der Hauptarbeitszeit, während der Saat und Ernte, ſogar
70 Prozent entlaſtet.
on der Tat iſt denn auch der Anſtoß zur Entwicklung der
ischnik vom Bauern und ſeinen Wünſchen und Bedürfniſſen
egangen. Vom Tempo dieſer Entwicklung erhält man einen
Eitk, wenn man hört, daß in den fünf Jahren von 19281933
zchl der in deutſchen land= und forſtwirtſchaftlichen Betrieben
erdeten Elektromotoren um 420 000 Stück angewachſen iſt und
ſt 12 Millionen insgeſamt beträgt. Da die Geſamtzahl der
iche rund 3 Millionen beträgt, verwendet heute alſo etwa
9rittel dieſer Betriebe den Elektromotor als Antriebskraft.
dus iſt dadurch zu erklären, daß ſich zahlreiche landwirtſchaft=
Eeräte beſonders für den elektriſchen Antrieb eignen: dazu
ſer zum Beiſpiel Dreſchmaſchinen, Saatgutreiniger, Schrot=
er
, Häckſelmaſchinen, Kreisſägen, Melkmaſchinen, Tiefkühl=
umi
, Höhenförderer, Milchſchleudern Rübenſchneider, Pum=
eregnungsanlagen
uſw. Und im Grunde iſt ja auch keine
järere Kraftquelle denkbar als jene, die durch die zwei oder
z m Hof führenden Drähte der elektriſchen Stromverſorgung
fellt wird.
r die Kraftwerke iſt um die Sachlage einmal im großen
ſnmenhang zu betrochten die Stromabgabe an die Land=
ſäaft
kein beſonders lohnendes Geſchäft, denn ſie erfordert
ussgedehnte Verteilungsnetze, um auch den letzten, entlegenen
zu erfaſſen, und überdies iſt der geſamte durchſchnittliche

Stromverbrauch nur gering. Wenn trotzdem der landwirtſchaft=
lichen
Elektrizitätsverwendung in den letzten Jahren in dem oben
gekennzeichneten ſtarken Maße die Wege geebnet wurden, ſo ge=
ſchab
es einmal aus der Verpflichtung der Werke heraus, den deut=
ſchen
Nährſtand dadurch wirtſchaftlich zu ſtärken und zweitens in
der Erkenntnis, daß der landwirtſchaftliche Stromverbrauch eine
erwünſchte Ergänzung zum übrigen Stromabſatz darſtellt.
Der Landwirt verbraucht nämlich vorwiegend dann Strom,
wenn der Städter nur wenig Strombedarf hat: im Sommer, wenn
die Dunkelheit erſt ſpät hereinbricht und der ſtädtiſche Lichtſtrom=
bedarf
gering iſt. Hat ein Kraftwerk neben ſtädtiſchem auch land=
wirtſchaftlichen
Stromabſatz, ſo wird es alſo beſſer ausgenutzt als
bei einſeitiger Verbraucherſchaft. Die beſſere Ausnutzung wieder=
um
hat eine geringere Belaſtung der einzelnen Kilowattſtunde
mit den feſten Koſten der Krafterzeugung im Gefolge: mit anderen
Worten: durch die Vermiſchung der Stromabgaben verſchiedener
Verbraucher=Charakteriſtik erwächſt die Möglichkeit, die Strom=
geſtehungskoſten
zu ſenken. Das iſt der Grund, warum die Elektri=
ſizierung
der Landwirtſchaft ein hohes Intereſſe für die geſamte
Wirtſchaft hat.
Daß ſie auch das Intereſſe des Landwirts ſelbſt vertritt,
wurde bereits oben angedeutet. Die erzielbaren wirtſchaftlichen
Erfolge hängen allerdings in hohem Maße vom Einzelfall ab.
Entſcheidend iſt vor allem der verfügbare Arbeitseinſatz. Denn
der landwirtſchaftliche Betrieb bringt im Gegenſatz zum indu=
ſtriellen
und gewerblichen typiſche Arbeitsſpitzen mit ſich. Es
kommen immer wieder Tage gegeben durch den Reifezuſtand,
durch das Wetter uſw. in denen es entſcheidend darauf an=
kommt
, gewiſſe Arbeiten raſcheſtens zu vollenden, etwa die Ernte
noch vor dem drohenden Regen einzufahren und dergleichen mehr.
Hier gibts dann nur zweierlei; enweder fremde zuſätzliche
Kräfte einſtellen oder aber die Maſchine einſetzen. Da meiſt das
erſte nicht möglich iſt, bleibt nur das zweite übrig. Hierin alſo
liegt der Hauptwert der maſchinellen Hilfe für den Landwirt und
im beſonderen der Elektrifizierung ſeines Betriebes: daß er im
entſcheidenden Augenblick praktiſch beliebig viel Kraft zur Ver=
fügung
hat, die ihm zum Beiſpiel in Geſtalt des Höhenförderers
ſeine Ernte auf den Scheunenboden hebt oder als Beregnungs=
pumpe
Waſſermaſſen über die Felder verteilt, kurz, ſein natür=
liches
Riſiko weſentlich verringert.
Willi Schmoller.

Aus Heſſen.
H5b. Kreis Bergſtraße.

pedien u4
arrisnus 1 1
im deut n
gunt W
es Wertungsſingen in Hähnlein findet beſtimmt ſtatt an
ke fahrt, am 30. Mai 1935.
Beltz, Kreiswalter.
Arheilgen, 23. Mai. Stenografentag. Kommen=
Gernstag und Sonntag findet in Arheilgen der Kreisgebiets=
e
Kreisgebiets Darmſtadt der Deutſchen Stenografenſchaft
dſſen Durchführung die hieſige Ortsgruppe aufs beſte vor=
ſe
har. Bis jetzt liegen aus 25 Ortsgruppen Meldungen
dis rund 200 Stenografen zu dieſem Stenografentag ent=
Hern MWh werden. Nach einem vorausgegangenen Ortsgruppen=
hreiben
der hieſigen Stenografen wird der Samstag abend
h) eine Führerrats=Beſprechung und dann eine Ortsgrup=
Lri
Ihrer=Sitzung bringen. Es folgt dann im Gaſthof Zum
Schwanen ein Begrüßungsabend mit unterhaltendem
kanm. Am Sonntag morgen findet in der Schule ein Wett=
der
, verbunden mit Schön= und Richtigſchreiben, ſtatt, das
ſtrnografen Gelegenheit geben wird, ihr Können unter Be=
u
ſtellen. Ein Spaziergang nach dem Kranichſteiner Schloß
ſie Teilnehmer nach der Mittagspauſe vereinigen. Im
ſen einer Tanzunterhaltung im Schwanen folgt dann die
birteilung. NS. Volkswohlfahrt. Die Orts=
der
NSV. beabſichtigt, auch in Arheilgen einen Lebens=
1=Opferring zu gründen und bittet die Einwohnerſchaft ſich
un dieſem Werke der Nächſtenliehe zahlreich zu beteiligen.
Un nächſten Tagen werden Amtswalter bei der Bevölkerung
teven, um Meldungen hierzu entgegenzunehmen. Die Mit=
r
Des Lebensmittel=Opferrings ſollen monatlich regelmäßig
fund Lebensmittel zur Verfügung ſtellen. Anſteckende
irmut wurde bei den Pferden des Landwirts Peter
r in der Obergaſſe feſtgeſtellt. Die notwendigen Sperr=
eimen
ſind angeordnet worden und werden der Beachtung
Griesheim, 23. Mai. Reichsluftſchutzbund Ge=
Veruppe Griesheim. Am 20. d. M. nahm der Ausbildungs=
hhx
unſerer Gemeindegruppe ſeinen Fortgang. Er brachte
iveraus feſſelnden Vortrag des Schulungsleiters der Orts=
e
Kamerad Nothnagel, über die Arten der bei Luft=
fien
verwendeten Bomben, beſonders der Brandbomben.
rrführung der verſchiedenen Brandſätze an einem Uebungs=
rBeigte
ſehr anſchaulich und eindrucksvoll die Wirkung und
pningsweiſe der gefährlichen Brandgeſchoſſe. Gerade dieſe
4e2 Vorführung brachte mehr. als es Worte vermögen, die
Iner des Lehrganges zu der Einſicht der Notwendigkeit des
uFes. Der lehrreichen Darbietung folgten dann von Kon=
grury
geleitete Uebungen mit Gasmasken. Sie fanden
el im Reizraum des in der Hofreite von Frau Jak. Hoſ=
1.. Wwe., Neue Darmſtädter Straße, befindlichen Schutz=
Oes R.L.B. ſtatt. Leider hatten ſich trotz des Aufrufs
Meindegruppe nur wenige Einwohner unſerer Gemeinde

chauer zu dieſen wertvollen Vorführungen eingefunden.
lies um ſo bedauerlicher, als gerade dieſe praktiſchen
i am Uebungsſpeicher klar und deutlich die Notwendig=
2 Luftſchutzes und die Möglichkeit der Selbſthilfe und des
gutzes zeigen. Nur der Volksgenoſſe, der dieſe Möglichkeit
hard ſeine Familie und ſein Eigentum in der Stunde der
wor Schaden behüten können, während der Unwiſſende
wpfloſigkeit und falſche Maßnahmen ſich und ſeinen Mit=
größten
Schaden zufügen kann. Darum ergeht an alle
er unſerer Gemeinde die dringende Aufforderung, ſich
nächſten Lehrgang die wertvollen und lehrreichen Vorfüh=
icht
entgehen zu laſſen.
Eberſtadt, 23 Mai. Gemeinderatsſitzung vom
.. Die vom Bauausſchuß in ſeiner Sitzung vom 20. Mai
u nen Poſitionen finden in obiger Sitzung wie folgt Er=
Das Baugeſuch des A. F. Lugano wird nach vorgeleg=
Aren genehmigt, während die nachträgliche Genehmigung
eereits errichtete Autohalle des Friedrich Wilhelm abge=
und. Der Geſuchſteller wird aufgefordert, ein vorſchrifts=
Baugeſuch einzureichen, deſſen Genehmigung eine rück=
EEufſtellung der betr. Halle erforderlich macht. Ein Wohn=
neau
der Marie Eliſ. Schleich in der Villenkolonie wird
ereichten Plänen genehmigt. Ein vom Fliegerſtützpunkt
eingereichter Vorſchlag, innerhalb der Luftfahrt=Werbe=
Na. Fliegerehrung zwei Straßen in Richthofen= und
=Straße umzubenennen, wird an eine nochmalige Be=
urückverwieſen
. Ebenſo wird die Verbindung des Hirten=
2 Zwecks vorteilhafter An= und Abfuhr der betr. Anlie=
zmals
eingehend beraten.
Sſieder=Ramſtadt, 23. Mai. Gauparteitag. Aus
eS am 1. und 2. Juni l. J. in Darmſtadt ſtattfindenden
tags ſind auch in hieſiger Gemeinde eine größere Zahl
eies Zur Unterbringung von 200 Arbeitsdienſtmännern des
Rwenſtlagers Bensheim aufzubringen. Die Quartiergeber
un Nachtquartier von Samstag auf Sonntag mit Abend=
urgenkaffee
und etwas Brotbeutelverpflegung zu ſtellen.
Be Verpflegung erfolgt von Darmſtadt aus. Unter Um=
mnn
auch nochmals Nachtquartier von Sonntag auf Mon=
age
kommen. Die große Zahl der Unterzubringenden er=
9türlich die Bereitwilligkeit aller Einwohner, die nur
Nzu in der Lage ſind. Es werden in dieſen Tagen Be=
meitserklärungen
an die Einwohnerſchaft zur Verteilung
Die ausgefüllt alsbald zurückzugeben ſind. Bei einiger=
Bitem Willen und im Hinblick auf den Zweck der Sache
EEuingen, die 200 Leute für eine Nacht hierorts unter=
eet
.

f. Roßdorf, 23. Mai. Aus dem Gemeinderat. Die
Aenderung der Jagdgrenzen in der von dem Kreisjägermeiſter
vorgeſchlagenen Form findet Genehmigung. Die Schafweide=
vernachtung
erfolgt an den ſeitherigen Pächter Heinrich Röſch=
ner
3. in Groß=Zimmern auf weitere 2 Jahre. Es gelten die glei=
Bedingungen wie ſeither. Ludwig Ohl beabſichtigt auf
ſeinem von Friedrich Löffler erworbenen, in der oberen Bahn=
hofſtraße
gelegenen Grundſtück ein Lichtſpieltheater zu errichten.
Da der Neubau außerhalb des Ortsbauplans zu ſtehen kommt, iſt
Zuſtimmung des Rates notwendig. Dieſe wird erteilt, jedoch unter
der Bedingung, daß der Gemeinde keinerlei Koſten für Wegher=
ſtellung
, Waſſeranſchluß uſw. entſtehen. Dem Freiwilligen
Arbeitsdienſt Dieburg ſoll die Rodung der reſtlichen Abtriebs=
fläche
im Gemeindewald von insgeſamt 5,5 Hektar übertragen
werden. Als Beitrag zur Jugendpflege wird ein Betrag von
120 RM. genehmigt.

Einer, der den Kneipp
noch ſelber gekannt hat.
In Frankfurt am Main, an der Schönen Ausſicht, wo die
alten ehrwürdigen und feierlichen Häuſer ſtehen, da wohnt er,
der Stadtbaumeiſter Stefan Blattner, der den Kneipp noch
perſönlich gekannt hat."
Ich hab ihn ſelber reden hören, erzählt Herr Blattner,
im Saalbau am Roßmarkt. Es waren viele Damen da. Wie
denen der Kneipp ſeine Predigten hielt, mit dröhnender
Stimme, wie er gegen die Verrücktheiten der Mode von da=
mals
wetterte, da waren ſie ganz ſtill, die Damen, mäuschen=
ſtill
. . . Richtiges, vernünftiges, geſundes Eſſen und Trinken
predigte der Kneipp, für den Malzkaffee trat er ein, der bei uns
in Deutſchland wächſt. Und ſeitdem trink ich ihn auch, den
Kathreiner, den Kneipp=Malzkaffee.
Richtig warm hat er ſich geredet, der liebenswürdige alte
Herr. Er ſprüht und blitzt und funkelt nur ſo nein, die
dreiundachtzig Jahre merkt man ihm nicht an!
Ja, das dürfen Sie veröffentlichen. Ich bin ſonſt nicht da=
für
, aber ich will mal eine Ausnahme machen, ſagt er, Ihrer
guten Sache wegen!
T4720

r. Babenhauſen, 23. Mai Zuſammenſtoß. Heute vor=
mittag
ſtieß Herr Dr. med. Wilhelm Michel, der mit ſeinem
Motorrad aus der Sackgaſſe kam, auf einen in der Fahrgaſſe fah=
renden
Perſonenkraftwagen von Groß=Umſtadt. Bei dem Zuſam=
menprall
wurde der auf Praxis ſich befindende Arzt vom Rad
geſchleudert und erlitt eine Handverſtauchung. Das Motorrad
wurde ſtark beſchädigt. Der Kraftwagen blieb bis auf einige
Schrammen unverſehrt und konnte ſeine Fahrt fortſetzen. Der
Reichsſender Frankfurt bei unſeren Spargel:
bauern. Geſtern weilte der Rundfunk hier um verſchiedene
Aufnahmen von den Arbeiten bei der Spargelernte an Ort und
Stelle zu machen. Das Stechen auf dem Felde, die Abnahme und
Sortierung an der Sammelſtelle die Verpackung nach einzelnen
Sorten und der Verſand zum Bahnhof das alles wurde in zum
Teil recht humorvollen Zwiegeſprächen aufgenommen. Wie es in
Babenhauſen. Stadt der guten Spargel bei der Ernte zugeht,
wird der Reichsſender Frankfurt dieſen Samstagabend ſeinen
Hörern übermitteln.
Be. Gräfenhauſen, 22. Mai. Eine unſerer älteſten Einwohne=
rinnen
, Frau Adam Benz, konnte ihren 86. Geburtstag ſeiern.

Nr. 142 Seite 7
Berlin-Kopenhagen-Malmö:
100 Minmten!
Von unſerer Berliner Schriftleitung.
Bitte einſteigen! Wir verlaſſen den überdeckten Steig de3
Flughafens Berlin=Tempelhof, geben an der Sperre unſeren
Schein ab und klettern in die ſchon geraume Zeit mit donneri=
den
Motoren auf die Gäſte harrende mächtige FU 52. Einer
nach dem anderen. Achtzehn Perſonen können hinein, die uneut=
wegten
Raucher finden vorne eine für ſie reſervierte Kabine,
die anderen machen es ſich an den Fenſtern bequem. Das A. wird gegeben und ſchon jagt der Luftexpreß über
die grüne Fläche dahin, um ſich alsbald zu erheben, Berlin zu
überſchneiden und dem Norden entgegenzuſtreben.
Nach Kopenhagen und von dort nach Malmö geht es. Die
Deutſche Lufthanſa, De Danske Flugaktiebolaget und der
ſchwediſche Aerotransport hatten eingeladen, an einem tleinen
Abſtecher nach Dänemark und dem ſüdlichen Zipfel Schwedens
teilzunehmen. Wir ſind nicht böfe, daß wir zugeſagt haben
Iſt das Fliegen immer wieder neu, entwickelt es ſtets andere
9eize, ſo hat uns dieſer kleine Ausflug doch mancherlei ge=
bracht
, was uns, wenn wir den Schienenweg benutzt hätten.
ſo raſch nicht hätte gegeben werden können. Ganze 100 Minuten
haben wir an reiner Flugzeit gebraucht, alſo noch weniger, als
im Flugplan vorgeſehen. Ja, die FU52 hat es in ſich.
240 Kilometer Reiſegeſchwindigkeit ſind keine Kleinigkeit, wenn.
auch in der Fliegerei längſt ganz andere Geſchwindigkeiten er=
zielt
werden. Nur im Luftverkehr ſind ſie kaum zu finden,
vor allem nicht mit gleichbleibender Regelmäßigkeit. Und wo
man in irgendeinem ausländiſchen Reiſeproſpekt mit der Naſe
auf phantaſtiſche Ziffern geſtoßen wird, da wird man lebhaft
an jenen ausländiſchen Schiffsagenten erinnert, der auf den
dritten oder vierten Schornſteins ſeines Dampfers aufmerkſam
machte und dem Reiſeluſtigen einzureden verſuchte, daß dieſes
Schiff natürlich viel ſchneller ſei als eins mit nur einem oder
zwei Schornſteinen. Es wird eben überall geblufft. Nur hält
der Bluff meiſt nicht lange vor, es entſcheidet eben letzten Endes
die Leiſtung. Und da können wir uns auf die FU 52 ſchon
verlaſſen, ſie hat ſich im Perſonen= und Frachtverkehr ihren
Platz behauptet, um den ſie von vielen Seiten beneidet wird.
Mit der Karte in der einen und der Uhr in der anderen
Hand ſucht ein jeder von uns fortlaufend den Standort zu
erkunden. Aber die Landſchaft fliegt unter uns nur ſo dahin,
daß wir mit unſeren Berechnungen kaum nachkommen können.
Der Norden Berlins iſt längſt hinter uns die grünen Wälder
der Mark huſchen unter uns dahin, es mehren ſich die ein=
gebetteten
Seen, wir jagen an dem mecklenburgiſchen Meer, den
Müritzſee vorbei, weiter geht es noch Vorpommern. Dann fällt
unſer Blick auf den ſilbernen Streifen vor und uns auch zur
Seite. Wir ſtehen vor der Küſte ſind faſt ſchneller, als wir
denken können, über ihr. Verlaſſen und einſam liegen die
weißen Dünen und die Badeanſtalten. Bald wird hier fröhliches
ſommerliches Treiben herrſchen. Noch ſchießen die Möven
ungeſtört dahin. Langſam treibt ein Boot ſeitwärts von uns
über die leicht bewegte, im Sonnenglanz eigenartig ſchimmernde
Oſtſee. Immer weiter geht es nach Norden. Linis taucht die
Inſel Moen mit ihren Kreidefelſen auf. Milchig weiß iſt das
Waſſer vor ihrer Küſte, ein paar Kilometer entfernt wuchtet
Steves Klint ins Meer hinein. Nicht viel ſpäter geht es hin=
unter
. Wir haben die Inſel Seeland bis zu ihrem Herzſtück
abgeflogen, wir ſtehen vor Kopenhagen, das uns alsbald eine
freundliche und gaſtliche Aufnahme bereitet.
Wären wir Kaufleute, was hätten wir an Zeit geſpart!
Bis Malmö hinüber, dem wir etwas ſpäter einen Beſuch ab=
ſtatteten
, kommen noch zehn Minuten hinzu. Der Geſchäfts=
reiſende
kann alſo bei der Benutzung des Luftweges nicht nur
Zeit ſparen, er ſpart ſchließlich auch Geld, weil er um ſo
früher wieder zurückfliegen kann. So herum geſehen iſt der
Luftverkehr von unerhörter wirtſchaftlicher Bedeutung. Aber wir
ſind keine eiligen Geſchäftsreiſenden, wir können einen Blick
in das ſchöne Kopenhagen werfen, uns das einzigartige Schloß
Frederiksborn, eine Autoſtunde von der Hauptſtadt entfernt,
mit ſeinen hiſtoriſchen Schätzen anſehen, auch dem Jagdſchloß
des Königs Fredensborg ſtatten wir einen Beſuch ab, um
dann die mächtige Feſtung Kronborg bei Helſingör zu betreten.
Wuchtig ragen die Wälle empor, tief unter der Erde liegen
die Kaſematten. Den mit Grünſpan bedeckten alten Geſchützen
hat man allerdings das Maul verbunden, aber dennoch ſehen
ſie ſo aus, als ob ſie Zwanzigpfünder ſpeien wollren. Friſch
weht uns hier der Wind um die Naſe. Iſt es noch etwas
kühl auch in Dänemark hat der Frühling Wärme gerade
nicht verſchwenderiſch geſpendet , ſo werden wir doch angeſichts
des rauſchenden Meeres und des regen Schiffsverkehrs im Sund
vollauf entſchädigt. Sogar ein ſchwediſches Kriegsſchiff läßt
ſich in der Ferne blicken. Zurück geht es an der däniſchen
Riviera entlang, links das herrliche ſonnenbeſchienene Meer,
rechts eine heimatlich anmutende Landſchaft.
Malmö, weſentlich kleiner als Kopenhagen, kaum vergleich=
bar
, wenn nicht auch hier der Radfahrer die Straßen bevöl=
kern
würde, fällt auf durch ſeine ſchönen Parkanlagen. Noch
immer haben wir Zeit genug, dem nahegelegenen Lund mit
ſeiner wunderbaren Kathedrale einen Beſuch abzuſtatten, die
eine Koſtbarkeit enthält: die erſte aſtronomiſche Uhr, die über=
haupt
gebaut wurde. Staunend ſteht der Laie vor dieſem
Wunderwerk mittelalterlicher handwerklicher Kunſt. Er läßt ſich
in die Geheimniſſe des Zifferblattes einweihen, in das Ge=
wirr
der Daten, dem Stand der Sterne, der Sonne und des
Mondes zu den verſchiedenſten Zeiten bis in Jahrhunderte
hinein, die wir alle nicht mehr erleben werden.
Jetzt aber heißt es, das ſchon in Malmö bereitſtehende
Flugzeug erreichen. Noch ein Blick gilt den vielen Studenten
und Studentinnen, die durch das ſtille Lund ſchlendern, wenig
ſpäter trägt uns die FU52 wieder heimwärts. Wolkengebirge
ziehen unter uns ihre Bahn, funkelnd ſpiegelt ſich die Sonne
auf der glatten und blanken Fläche der Oſtſee, während die
kräftigen Motoren unſeren Luftexpreß im Eiltempo dreimal
ſchneller als ein mit 80=Kilometer=Geſchwindigkeit dahinraſender
Schnellzug ſeinem Beſtimmungsort entgegenziehen.
Drei Stunden reine Fahrzeit haben wir etwa gebraucht.
Und das für Strecken, die ganz gewiß nicht zu den kürzeſten
gehören. Aber was ſind heute Entfernungen. Sie haben für
den modernen Reiſenden ihre Schrecken verloren, ſie ſind vom
Flugzeug bezwungen, für das es keine Hinderniſſe, keine Weg=
biegungen
, Brücken und ſchwierige Paſſagen gibt. Wie ein
Vogel ſchießt es durch die Lüfte, leicht und unbeſchwert, aber
ebenſo ruhig und ſicher trägt es ſeine Gäſte dorthin, wohin
ein beruflicher Auftrag ſie ſchickt oder eine Vergnügungsreiſe
es vorſchreibt. Ein Vergnügen iſt und bleibt aber das Fliegen
immer, beſonders dann, wenn es bisher noch unbekannt ge=
S.
weſenen Zielen entgegen geht.

Werſau, 23. Mai. Am Mittwoch gegen 6 Uhr nachmittags
eignete ſich am offenen Bahnübergang bei Groß=Bieberau ein
erkehrsunfall. Der Invalide Jakob Maſer von hier,
r den Uebergang noch vor dem von Reinheim kommenden Zug
ſſieren wollte, wurde vom Zuge erfaßt und auf der Stelle
tötet.
Fe. Reichelsheim, 23. Mai. Bei dem heute abgehaltenen
erkelmarkt war der Auftrieb und der Verkauf ſehr gut.
Preiſe waren allerdings viel zu hoch. Bezahlt wurden 30 bis
Mark pro Paar. Nächſten Samstag abend ſpricht hier der
eichstagsabgeordnete Kern, Eberſtadt. Bei günſtiger Witte=
ung
iſt die Kundgebung auf dem hieſigen Sportplatz. Da der
edner ſchon in der Kampfzeit hier geſprochen und ſehr beliebt
wird mit einem großen Andraua gerechnet
Gernsheim, 23. Mat. Waſſerſtand des Rheins
jegel) am 22. d. M.: 122 Meter, am 23. d. M.: 1,16 Meter
jeweils morgens 5.30 Ul

[ ][  ][ ]

Reich und Ausland.

Hindenburg=Büſte
im Berliner Zeughaus enkhüllt.

Am Donnerstag wurde im Berliner Zeughaus
die vom Reichsverband Deutſcher Offiziere ge=
ſtiftete
überlebensgroße Büſte des verewigten
Generalfeldmarſchalls v. Hindenburg mit einer
beſonderen militäriſchen Feier enthüllt. Eine
Ehrenkompagnie vom Wachregiment Berlin ver=
brachte
die Fahnen der Hindenburg=Regimenter
nach dem Zeughaus. Die Weiherede hielt der Ver=
bandsführer
des Reichsverbands Deutſcher Offi=

Scherl-Bildmaterndienst.

ziere, Generalmajor a. D. Graf von der Goltz,
aus dem Weltkrieg bekannt als Führer der deut=
ſchen
Truppen in Finnland und im Baltikum. Er
gedachte Hindenburgs als der Verkörperung deſ=
ſen
, was die Welt unter dem Begriff des
Preußentums verſteht, das die eigene Perſon un=
terordnet
unter Pflicht, Dienſt und Vaterland,
und als des Mannes, der hineinragt in die neue
Zeit, die ihn 1933 dazu auserſah, Adolf Hitler
die Führung des neuen Deutſchland anzuver=
trauen
. Er dankte dem Führer und Reichskanz=
ler
für alles das, was er für die Einheit, Ehre
und Freiheit der Nation getan hat, und gelobte
ihm, daß der Reichsverband Deutſcher Offiziere
in Treue am Aufbau des 3. Reiches mitarbeiten
werde. Der Anſprache folgten das Deutſchland=
und das Horſt=Weſſel=Lied. Von der Ruhmes=
halle
, in der die Feier ſtattfand, begaben ſich die
Teilnehmer zur Büſte ſelbſt, die in einer nach
den Linden zu gelegenen Niſche Aufſtellung ge=
funden
hat. An der auf hellrotem Marmorſockel
ſtehenden, hellen Bronzebüſte ſtand eine Ehren=
wache
von acht Offizieren der ehemaligen Hin=
denburg
=Regimenter und des früheren Panzer=
kreuzers
Hindenburg, mit gezogenem Degen.
Der Vertreter des Führers und Reichskanzlers,
ſowie Graf v. d. Goltz und die Vertreter der Hin=
denburg
=Regimenter legten Kränze an der Büſte
nieder. Die Feier ſchloß mit einem Vorbeimarſch
der Ehrenkompagnie.

Keine Bahn auf den Wahmann.

München. Wie die Münchener Neueſten
Nachrichten melden, iſt der Plan einer Watz=
mannbahn
nunmehr endgültig abgelehnt worden.
Jedenfalls hat ſich der Bayeriſche Landesausſchuß
für Naturpflege, zuſammen mit dem Bayeriſchen
Landesverein für Heimatſchutz, in einer ausführ=
lichen
Denkſchrift gegen die Watzmannbahn aus=
geſprochen
. Dieſe Denkſchrift wurde auf Anfor=
derung
der zuſtändigen Konzeſſionsbehörde er=
ſtellt
. Sie hat die Zuſtimmung aller verantwort=
lichen
Stellen gefunden.

Zur Hochzeit im däniſchen Königshaus.

Ankunft des däniſchen Königspaares zur Hochzeit in Stockholm.
Schwedens Hauptſtadt ſteht jetzt im Zeichen der Prinzenhochzeit, zu der 26 Fürſtlichkeiten eingeladen
ſind. Dieſes Bild zeigt die Ankunft des däniſchen Königspaares in Stockholm, das feierlich mit einer
goldenen Schaluppe eingeholt wurde. Man ſieht hier die Fürſtlichkeiten nach der Landung. In der
vorderſten Reihe das däniſche Königspaar und König Guſtaf von Schweden, dahinter der Bruder
des Königs, Prinz Karl von Schweden, und das ſchwediſche Kronprinzenpaar.

ejundt

Eine

Tage

ehnm

Scherl-Bildmad
Die Hochzeit der Königskinder.
Das Bild zeigt die ſchwediſche Prinzeſſiin
und den däniſchen Kronprinzen Frede in
Betrachten des Hochzeitsgeſchenks, das dosſi
matiſche Korps in Stockholm überreichcnel g

A RAft
zu von mir nie
Weterfahne, daß

Der ungekrönke König von Arabien wird zu Grabe gekragen

Scherl-Bildmaterndienst.
Der vor einigen Tagen verunglückte Oberſt Lawrence, den die Welt mit Recht den ungekrönten
König von Arabien nannte, wurde jetzt auf dem Dorffriedhof von Morritone=Church in der eng=
lichen
Grafſchaft Dorſet beigeſetzt. Da Oberſt Lawrence ſich noch zu Lebzeiten jegliche offizielle
Ehrung durch die engliſche Regierung verbeten hatte, erfolgte die Beiſetzung mit einer bemerkens=
werten
Einfachheit, wie es aus unſerem Bilde zu erſehen iſt. Immerhin nahmen zahlreiche hervor=
ragende
Perſönlichkeiten Englands an dem Leichenbegängnis teil. Selbſt der engliſche König hatte
ein Beileidstelegramm geſandt.

Hinrichtung in Berlin.
Berlin. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt
mit: Der am 10. Oktober 1934 vom Volksgerichts=
hof
wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe zum

Tode verurteilte Wilhelm Krüger aus Düſſeldorf
iſt, nachdem der Führer und Reichskanzler von
ſeinem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch ge=
macht
hat, geſtern morgen in Berlin hingerichtet
worden.

Die verkehrsreichſten Welthäfen.

2

Seeschiffsverkehr 1934 der größten Welthäfen
(in Millionen Netto-Register-Tonnen)

NEWYORK
25,3

LONDON
21.3

HAMBURS
18.5

ROTTERDAM
18,0

ANTMERPEN
17.5

MARSEILLE
16,6

KOBE
15.8

SINGAPORE
14.9

HONSKONG
14.*

W

14,1

T0
D

12.1

11.2

10,9

104

GENUA VOkOHAMA S0uTHArieTON CURACA0 LEHAURE OSAKA BARCELON8
10,0

9,6

O,2

LNERPOOL NEAPEL
8.* G
Am Tag der deutſchen Seefahrt wird die Aufmerkſamkeit des deutſchen Volkes auf die Bedeutung der deutſchen Schiffahrt hingewieſen, die dazu
beſtimmt iſt. die Weltteile zu verbinden und deutſche Ware und deutſche Kultur bis in die fernſten Länder zu tragen. Als die ehemaligen Feindbund=
mächte
nach dem Weltkriege die deutſche Handelsflotte zerſchlugen, hatten ſie nicht befürchtet, daß Deutſchland jemals wieder als Konkurrent auf dem
Weltmeere auftreten könnte. Aber ſie hatten ſich getäuſcht. Mit zähem Aufbauwillen wurde aus den Ueberbleibſeln der ehemaligen ſtolzen deutſchen
Handelsflotte eine neue Seeſchiffahrt begründet, die gerade jetzt nach der Volkserhebung wieder zu Würde und Anſehen gelangt. Unſer Schaubild
veranſchaulicht die Bedeutung der einzelnen Welthäfen. In der Rangliſte der großen Häfen ſteht Hamburg an dritter Stelle mit einem Seeſchiffs=
verkehr
von nicht weniger als 18,5 Millionen NRT., ein Beweis dafür, welch große Bedeutung Hamburg als Welthafen beſitzt. Bemerkenswert ſind
in dieſer Darſtellung noch die japaniſchen Häfen Kobe, Yokohama und Oſaka, die einen Jahresverkehr von zuſammen faſt 36 Millionen NRT. auf=
weiſen
und damit die ſteigende Richtung der japaniſchen Häfen eindeutig darlegen.

Eine Memelansſtel
der denſchen Sudenel

0 üin Sigrids Ga

ſtien, wo ſie ſich be
u Recht iſt verw
iwer Tochter in de
1aMir bereits wi

* Am Mittwoch eröffnete die Deunit esl uin haus freiwi
dentenſchaft in der Neuen Aula der fon1
Wilhelm=Univerſität in Berlin eine Welon1; an derlei Ti
ſtellung Land unter der Knute, die ihll A näher darar
Vierlſeitigkeit einen erſchöpfenden Ueber)) küh. )0. Wir wolle
die politiſche und völkiſche Geſchichte und ſtuw) hein Sigrids Sack
lung des deutſchen Memellandes gibt. m0 Wunſch, d
len Jahrhunderten hat hier deutſcher Eill zal it!
deutſche Treue eine wirtſchaftliche und wuurd iu ſein, indeſſen
Aufbauarbeit geleiſtet, die dem Land e u / 1 auch gegen 1
ner heutigen Bedeutung verholfen hat. Debimlis verſtehſt du ei
teil der Ausſtellung nimmt die manjalll , das habe ich
Darſtellung der Leidensjahre des Memaniliſſ wieder frei
in den Jahren von 1919 bis auf den utnie
Tag ein. Im Jahre 1919 waren es eſitt,
mungen des Verſailler Diktats, dann n50
1923 der Einfall der litauiſchen Trupper d.
her die unaufhörlichen Drangſalierurg
deutſchen Bevölkerung, die gerade in dieſſFe
durch den Memelländerprozeß einen k andeliimOl-Aschmap
Schluß gefunden haben. Allein der Acutimel-Bronchil
iſt entſcheidend! Wir fordern die Wie demt
Zigaret
lung der rechtsmäßigen Zuſtände im ſen
land!, das iſt die Inſchrift eines großsurd
parents, das die ganze Ausſtellung jamf
Die Ausſtellung geht von Berlin zun /4 MiMleN Arorhe
Königsberg zu der großen Pfingſttan4 / Uu00 Meh auf 7=
Volksbundes für das Deutſchtum im 2
und dann weiter durch alle deutſchen 1AWoenen
tätsſtädte.
Wueungste

Ein Rieſen-Waſſerflugzen
der aerlalſhen Marſe Eig

Meit S, den Sor
W8 7u kaufen
Ma0 zu begt
Rtine Aus

New York. Wie von Bord des eiß
ſchen Schlachtſchiffes Pennſylvania.
wird, ſtürzte am Dienstagabend, wäß
Flottenmanöver, im mittleren Pazifik,
ſen=Waſſerflugzeug der amerikaniſcher
ab. Sechs Marineflieger fanden den 2
verunglückte Marineflugzeug 6 P. 7.
einem Großgeſchwader an, das am Die
der Midway=Inſel abflog, um an eine-
angriff
auf die Flotte teilzunehmen. Scb
zeug verließ indes das Geſchwader, al.
deres Flugzeug, 6 P. 10, infolge ein 8/0
defekts auf ſchwerer See notlanden m.
Flugzeug 6 P. 7 umkreiſte die 6 P.
eine Stunde lang und gab drahtlos d
lung, daß die 6 P. 10 ſtark lecke.
und die Mannſchaft wurden gerettet. Ed
deckte man aber, daß die 6 P. 7 veu
war. Eine Unterſuchung ergab, daß di
offenbar abgeſtürzt und mit großer Sk
das Waſſer aufgeſchlagen iſt, ſo daß die?
in Trümmer ging und ſank. Trümmer-/
zintanks und ein Flügel wurden auf denß
treibend aufgefunden. Das Luftgeſchmuß
die Kriegsſchiffe ſuchten 24 Stunden
Umgebung der Unglücksſtelle vergeblich
Leichen der Mannſchaft ab.

Atokten
u der

EIa

Hochwaſſerkakaſtrophe in Am

New York. Infolge Hochwaſſers
dian und anderer Flüſſe ſind im Staat
weite Landſtrecken überſchwemmt wo
Staate Oklahoma wurden über 20 000
in Texas 125 000 Acres Farmland
Durch die Zerſtörungen, die das Hoch-
richtete
, ſind in beiden Staaten etwa 4
obdachlos geworden. Die Umgebung
homa=City iſt bei weiterem Steigen des
ſers gleichfalls überſchwemmt, uſd
Brücken, die über den Canadian führ.
den weggeriſſen.

Unwetterverwüſtungen in Rom und
Rom. Ein zyklonartiges Unwetter
morgen Neapel und am Nachmittag.
Rom heimgeſucht und in beiden Stär
in ihrer weiteren Umgebung ſchwere
ſtungen angerichtet. In Rom hat ein
der Baum eine Frau und ein Kind get.*1
ernſtlich verletzt.

[ ][  ][ ]

FFreitag, 24. Mai 1935

Darmſtädter Tagblatt 7 Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 142 Seite 9

Uwärst au nie von mie gegangen=

ie Du
in eine Iu
fe, Mie Mt

Das lichtblonde Haar umgibt Sigrids Antlitz wie ein gleißen=
Heiligenſchein. Faſziniert ſtarrt Fred darauf hin.
Zittern die blonden Löckchen nicht an Schläfen und Stirn, als
gexe ein Geiſterhauch darüber hin? Lächelt der ſüße Mund nicht
ltzlich? Winken die dunklen Grauaugen ihm nicht geheimnis=
MT zu?
Der blaſſe, einſame Mann ſtöhnt qualvoll auf.
O Sigrid ... meine Sigrid . .. Glück meines Lebens ...
owin biſt du mir entſchwunden? Wo ſoll ich dich ſuchen? Weißt
micht, daß ich ohne dich nicht leben kann? ſchreit ſeine Seele
Eiefſter Verzweiflung.
Niemand antwortet.
Nur das Schweigen und die Finſternis der Nacht ſteht drau=
über
der Welt.
Da wirft Fred Donawend ſich aufſchluchzend auf ſein Lager
weint wie ein Kind. Aber es ſind nicht Kinder=, ſondern
annestränen, die ſeinen Augen entſtrömen, und in jeder Träne
än Tropfen Herzblut.
Zweiundzwanzigſtes Kapitel.
Eine furchtbare Enttäuſchung.
Am nächſten Tage ſucht Fred ſeinen Schwiegervater auf.
an Livius es zehnmal ausſichtslos genannt und Fred ſelbſt
ziets bei zweimaligen Verſuchen, Sigrids Adreſſe von ihrem
hur zu erfahren, unverrichteter Dinge wieder abziehen mußte
ir will es doch noch einmal verſuchen.
Er muß! Dies Hangen und Bangen, dies ewige Warten
Enttäuſchtwerden zermürbt ihn völlig. Seine Nerven drohen
jeißen nichts, nicht einmal die Arbeit flößt ihm mehr
tireſſe ein, vermag ihn abzulenken.
Wo iſt Sigrid? Warum ſchweigt ſie ſo beharrlich? ſind die
zigen Gedanken, die ihn noch beherrſchen.
Und der Alte in der Florianigaſſe iſt der einzige Menſch,
hm Antwort geben kann.
Schon bei Freds erſten Worten fährt er ihn ungeduldig an.
Habe ich dir nicht bereits zweimal erklärt, daß du Sigrids
ienthalt von mir niemals erfahren wirſt? Hältſt du mich
ſine Wetterfahne, daß du nun zum drittenmal mit derſelben
ſie kommſt?"
IIch bin Sigrids Gatte und habe ein beiliges Recht,
eirahren, wo ſie ſich befindet!
Dies Recht iſt verwirkt durch die ſchwere Beleidigung, die
meiner Tochter in deinem Hauſe angetan hat auch das
e ich dir bereits wiederholt. Eine ſo ſchwere Beleidigung,
ſte dein Haus freiwillig verließ und damit eingeſtand, was
ula d ℳAſon längſt wußte: daß ihre Heirat ein Mißgriff war.
fred, an derlei Tiraden ſeines Schwiegervaters gewöhnt,
aicht näher darauf ein. Er ſagt nur, jetzt ebenfalls etwas

Roman von Erich Ebenstein

Nachdruck verboten
waren und ſich in der Folge als geradezu unheilvoll für ſie er=
wieſen
haben. Meine Heirat mit Baronin Tatzlingen findet in
vierzehn Tagen ſtatt. Dann hat Sigrid wieder ihr eigenes Heim
im Hauſe ihrer Eltern und braucht keine Stelle mehr anzunehmen
und kann denn meine Frau iſt wohlhabend ruhig und un=
gekränkt
ihr Leben genießen.
Der Major ſpricht noch eine Weile weiter, ſalbungsvoll und
mit ſichtlicher Genugtuung, dem Schwiegerſohn wieder einmal
zeigen zu können, wie wenig Wert er auf ihn legt trotz ſeines
Reichtums.
Fred hört gar nicht zu. Er ſieht nur den fahrigen Blick des
alten Mannes, der nervös im Zimmer herumflattert, und denkt:
Er iſt ja verrückt und ſich vielleicht gar nicht bewußt, welchen
Unſinn er ſpricht. Seine fixen Ideen ſind zur Manie geworden.
Laut ſagt er: Du willſt mir alſo Sigrids Adreſſe nicht
geben?
Nein. Uebrigens könnte ich es momentan auch gar nicht,
ſelbſt wenn ich dazu geneigt wäre.
Wieſo?

en Uchult Mieluldig: Wir wollen darüber nicht ſtreiten, Papa, ſchließlich
hichte i ſteſſe= allein Sigrids Sache. Aber ganz gewiß iſt es nicht
des güt itſſgrids Wunſch, daß du mir ihre Adreſſe vor=
auf
de
Mn
Günſt. Wohnlage
3½eſtöckiges
Asthma-
Bierzimmer=
PNpäpargte
4

deutſcher 41älſt!
tliche u MP Mag ſein, indeſſen muß man Kinder oft zu ihrem Glück
m Land zit ihten auch gegen ihren eigenen Willen.
olfen dut L A,WVas verſtehſt du eigentlich unter Sigrids Glück, Papa?
die muſteP Aluch das habe ich dir ſchon bei deinem letzten Beſuch ge=
des
Mrill /: Daß ſie wieder frei wird aus Banden, die ihrer nie würdig

CREME: Dosen 15 Pt.-RM 1.00, Tuben 40 u. 60Pf. / OL: 35 Pf.-RM 1.20*
Weil ich ſelbſt nicht weiß, woſie ſich aufhält.
Mein letzter an ſie gerichteter Brief kam heute morgen als unbe=
ſtellbar
zurück. Dabei fällt mir ein, daß du mir einen Gefallen
tun könnteſt, wenn du deinem Vetter Hallberger den von ihm
an Sigrid ſeinerzeit mir zur Uebermittlung übergebenen Brief
zurückbrächteſt. Er kam ſelbſtverſtändlich mit dem meinen als
unbeſtellbar zurück.
Als . .. unbeſtellbar, ſtammelt Fred, während Lei=
chenbläſſe
ſein Geſicht überzieht. Wie .. . iſt das . . . möglich?"
Der Major zuckt die Achſeln, tritt an den Tiſch und ent=
nimmt
einem dort liegenden Schreiben den ihm ſeinerzeit von
Levius überbrachten kuvertierten Brief.
Hier iſt der Brief. Bitte übergibt ihn Herrn Hallberger.
Und damit du bezeugen kannſt, daß ich die Wahrheit ſprach, über=
zeuge
dich ſelbſt! Er weiſt auf den von ihm adreſſierten Brief,
der in engliſcher Sprache den Vermerk trägt: Adreſſatin abge=
reiſt
. Aufenthalt unbekannt.
Sprachlos ſtarrt Fred darauf nieder.
Alſo Sigrid hat ſeinen Brief gar nicht erhalten. Da=
rum
wartete er vergeblich auf ein Lebenszeichen von ihr.
Ihn ſchwindelt. Seine Augen brennen. Mit Gewalt muß er
ſich aufrecht halten.
Tuswohl ſchwatzt wichtig weiter.
Es iſt mir beſonders peinlich, daß Sigrid diesmal meinen
Brief nicht erhielt, denn nun weiß ſie gar nicht, daß wir ſie zur
Hochzeit erwarten.

Fred hört gar nicht, was der Major ſpricht.
Wie betäubt taumelt er aus dem Zimmer.
Sigrid hat ſeinen Brief gar nicht erhalten was
nun? Wohin iſt ſie verſchwunden? Wo ſie nun ſuchen?
Schwerfällig und noch ganz benommen läßt er ſich unten in
ſein Auto fallen.
Zurück nach dem Geſchäft.
Er fühlt ſich müde und wie zerſchlagen an allen Gliedern
wie nach einer ſchweren Krankheit. Dabei arbeitet ſein Hirn
raſtlos.
Abgereiſt Aufenthalt unbekannt. Konnte das nicht
vielleicht heißen, daß Sigrid ihren Poſten aufgegeben und die
Rückreiſe in die Heimat angetreten hatte?
Einen Augenblick klammert ſich Manfred an dieſen Gedan=
ken
, der gleich einem Hoffnungsſtrahl in ihm aufblitzt.
Im nächſten Augenblick verwirft er ihn wieder. Nein, das
wäre ganz unwahrſcheinlich. Da Sigrid ihres Vaters Brief nicht
erhalten hat, weiß ſie weder etwas von deſſen beabſichtigter Hei=
rat
noch von ſeiner, Freds, Heimreiſe. Warum aber ſollte ſie
ihre Stellung, in der ſie ſich wohl und zufrieden fühlte, wie aus
ihren Karten an Anſelma und Livius hervorgeht, plötzlich auf=
gegeben
haben? Warum ſollte ſie zurückkehren? Nach dem, was
ſich hier ereignet hat, würde Sigrid doch gewiß niemals freiwillig
das Haus ihrer Schwiegermutter wieder betreten, ehe ſie nicht
ihn, ihren Gatten, dort weiß, bereit zu Schutz und Verteidigung.
Auch kann ſie allein die weite, komplizierte Rückreiſe un=
möglich
wagen. Sicherlich hätte ſie ihm vorher telegraphiert, daß
er ſie abholen oder ihr wenigſtens entgegenreiſen ſollte.
Das Auto hält vor dem Geſchäftshaus in den Tuchlauben.
Unter dem Eingangstor ſteht Frau Marlberger in ſichtlichen
Erregung und offenbar auf ihn wartend.
Nun tritt ſie raſch an das Auto heran.
Steigen Sie gar nicht erſt aus, Herr Donawend, ſondern
fahren Sie gleich weiter nach der Villa hinaus. Herr Hallberger,
der ſeit einer Stunde bereits draußen iſt, hat ſchon dreimal nach
Ihnen telephoniert.
Mein Vetter? Iſt er denn nicht im Büro?
Er war da, wurde aber gleich nach Ihrem Fortfahren nach
der Villa hinausgerufen.
Warum? Iſt etwas geſchehen.
Ich fürchte ja, Herr Donawend. Es ſcheint, daß die gnädige
Frau plötzlich erkrankt iſt. Sie kam auch heute nicht wie ſonſt
mit Herrn Hallberger ins Geſchäft. Herr Hallberger rief mich
dann eine halbe Stunde ſpäter an und befahl mir, hier am Tor
auf Sie zu warten und Sie gleich nach der Villa zu ſchicken. Seit=
dem
hat er noch zweimal angerufen, ob Sie denn noch immer
nicht zurück ſeien.
Fred gibt dem Chauffeur einen Wink.
Vorwärts nach der Villa.
Der Wagen wendet und rollt weiter, der Wieden zu.
Fred reißt ſeine Gedanken mit Gewalt von Sigrid und der
eben durchlebten Enttäuſchung los. Seine Mutter krank? Was
kann ihr fehlen? Sie war doch immer kerngeſund?
Oder nicht. Sagte nicht Anſelma neulich, ſie ſei verändert
und ſähe unglaublich gealtert aus?
Seltſam, daß er das gar nicht bemerkt hatte aber frei=
lich
, er hat ſich ſeit ſeiner Rückkehr ja kaum mehr um ſie ge=
kümmert
.
Man iſt an der Villa angelangt.
Der alte Bauer und ſeine Frau ſtehen mit verwirrter Miene
und verweinten Geſichtern in der Diele.
Was iſt mit Mama? Was fehlt ihr? Man ſagte mir, ſie
ſei plötzlich erkrankt? wendet ſich Fred an die beiden. Aber ehe
ſie noch antworten können, eilt Livius, der das Auto kommen
hörte, bereits die Treppe herab.
(Fortſetzung folgt.)

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am Morgen faſt aller Schmutz
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das? Irgend ein Trick muß da dabei ſein
ſagt Herr Müller vielleicht gar ſcharfes
Zeug, was nachts brodelt oder ſo aber ſo
ſehr ſich Müllers auch Akühe geben ſie
können nichts finden denn die Drüſen=
ſäfte
von Burnus wirken ganz im ſtillen
ſie wirken lediglich auf den Kitt, der den
Schmutz an die Wäſchefaſer bindet und
den löſen ſie ſo gründlich auf, daß der Schmutz
frei wird. Burnus wirkt alſo nicht wie ſcharfe
ſchmutzlöſende Mittel auf das Gewebe
oder auf den Schmutz an ſich ſondern
bloß auf dieſen Kitt. Daher ſeine ſchonende
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[ ][  ][ ]

Seite 10 Nr. 142

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſie Nachrichten

Freitag, 24. Mai 1:0

Trt ar Tagltt
Bort.
A

Lehrabend
für die Darmſkädker Schwimmer.
Fachamts=Schwimmlehrer Tegekhoff bei der Arbeit.
* Leider zu kurzfriſtig angeſagt war der Lehrtag, den Sport=
lehrer
Tegethoff vom Fachamt Schwimmen des RfL. am Mitt=
woch
den Darmſtädter Schwimmvereinen widmete. Darauf mag
es zurückzuführen ſein, daß der Beſuch der Veranſtaltungen unge=
wohnt
ſchwach ausfiel. Aber für die Anweſenden war die Teil=
nahme
höchſt lehrreich und geſtaltet ſich hoffentlich in der Auswer=
tung
im eigenen Betrieb ebenſo erfolgreich.
Am Nachmittag verſammelten ſich um Sportlehrer Tegethoff
im Schwimmbad etwa drei Dutzend Schwimmer und Schwim=
merinnen
, z. T. Abteilungsleiter und =leiterinnen. Ohne lange
Reden ging es ſofort an die praktiſche Schulung. Bruſt=, Kraul=,
Rückenſchwimmen, Startſprung, Wenden wurden in ihren moder=
nen
zweckmäßigſten Formen vorgezeigt und zur techniſch ſauberen
Nachahmung kontrolliert. Und dabei machten die Schwimmer
manche überraſchende Feſtſtellung, wie teilweiſe verkrampft oder
gar mit Armen oder Beinen hemmend geſchwommen wurde. Die
Abſtellung dieſer Fehler, ihre Selbſterkenntnis und die Kontrolle
des richtigen Stiles wurde ebenſo treffend dargeſtellt.
Am Abend ſchloß ſich in der Turnhalle am Woogsplatz ein
Vortrag an. Nach kurzer Eröffnung durch den Darmſtädter
Fachamtsleiter, Stud.=Aſſ. Leyerzapf, nahm Sportlehrer Te=
gethoff
das Wort, um noch Erläuterungen zu geben. Wer 1936
bei den Olympiſchen Spielen die Farben Deutſchlands trasend er=
folgreich
abſchneiden wolle, müſſe mit eiſernem Fleiß und zähem
Willen arbeiten. Es iſt nicht möglich. Olympia=Sieger in wenigen
Monaten fertig zu machen. Aber für den deutſchen Sport iſt im
Hinblick auf die olympiſchen Spiele, das Leiſtungsprinziv maß=
gebend
. Hierzu müſſen wir unſere Schwimmer und Schwimme=
rinnen
mit dem beſten techniſchen Rüſtzeug verſehen. Das Trai=
ning
, das im Einzelnen behandelt wurde, muß ſtets Stilſchwimmen
und dann Steigerung der Kraft, beides zuſammen wachſende Lei=
ſtung
ergebend, im Auge haben. Großen Wert mißt Tegethoff
der Zweck=Gymnaſtik zur Gelenkigmachung der Arme. Schultern
und Beine bei, Trockenübungen zur Fehlerbeſeitigung nicht aus=
laſſen
. Der Schmetterling=Stil wird auch in Deutſchland aus=
probiert
werden, ſcheint aber nur für beſonders dazu veranlagte
Menſchen erfolgverſprechend. Das Training darf kein
Baden ſein, ſondern muß ernſte Arbeit darſtel=
len
. Auf Fragen aus dem Zuhörerkreis erzählte Tegethoff u. a.
vom Training eines Paul Schwarz: täglich 15002000 Meter,
unterteilt in zwei Abſchnitte. Erſt Stilſchwimmen, ein mittel=
ſcharfes
Rennen, 30 Bahnen, einige Sprints, Pauſe: Einzelarbeit
mit Armen und Beinen zur Kraftſteigerung, Startſprung, Wen=
den
in jeder Lage, Zeitſchwimmen. Aehnlich trainiert Sietas
In ſeinem Schlußwort gab Stud.=Aſſ. Leyerzapf dem Dank
der Anweſenden Ausdruck für die wertvollen Dienſte, die der Vor=
tragende
den Darmſtädter Schwimmern geleiſtet habe. Nur zu
raſch mußte Sportlehrer Tegethoff, deſſen feſſelnde und ſympathiſche
Art der Stoffvermittlung allgemeinen Anklang gefunden hatte,
aufbrechen, um ſeine Lehrarbeit in der Pfalz fortzuſetzen. ö
Turnkreis 18 Darmſtadt 92.
Ein arbeitsreicher Tag wird der 26. Mai.
Saarbrücken! ſo heißt die Loſung für Turner und
Turnerinnen, die noch in den Vorbereitungsarbeiten zum Gaufeſt
des R. f. L. ſtehen. Die Kreisleitung trägt zur Ausbildung und
Förderung der Wettkämpfer(innen) inſofern bei, als ſie hierfür
beſondere Schulungstage abhält. Hierdurch wird der kommende
Sonntag zu einem arbeitsreichen Tag geſtempelt. So findet man
die Turnwarte und Vorturner des Männertur=
nens
der Kreisvereine als Vermittler und Uebertragende des
Lehrſtoffes der ſich in der Hauptſache auf die Wettkampfübungen
des Gaufeſtes bezieht, zum Kreisübungstag in Gries=
heim
(Darmſtädter Hof) verſammelt. (Dieſer Kreisübungstag
mußte von Eberſtadt nach Griesheim verlegt werden.) Beginn:
vorm. 9 Uhr. Zum erſtenmal waltet hier der neu ernannte
Kreis=Männerturnwart Widmaier ſeines Amtes. Die Volks=
turner
haben ſich den Turn= und Sportplatz der
Griesheimer Turnerſchaft zur Uebungsſtätte anläßlich
des Schulungstages am Sonntag verſchrieben und treten unter
Leitung von Kreis=Volksturnwart Schneider um 8. 30 Uhr an.
Hier erſtreckt ſich die Uebungsfolge, neben den Saarbrücker
Uebungen, auch auf den allgemein zu verwertenden Uebungsſtoff
für den Vereinsbetrieb. An drei Orten zugleich ſind die Mit=
glieder
des Frauenturnausſchuſſes in Lehrſtunden für das
Frauenturnen tätig. Hier treffen ſich die Vereine des
Unterkreiſes MittelOſt in Beſſungen (Tgmde.
1865), diejenigen des Unterkreiſes Weſt in Groß=Gerau
(Tv.) und die des Unterkreiſes Süd in Heppenheim (Städt.
Turnhalle). Der Beginn dieſer Lehrſtunden iſt um 8 Uhr an
den genannten Orten. Der Kinderturnausſchuß beordert ſeine
Lehrkräfte zu den Uebungsſtunden für das Kinder=
turnen
, im Unterkreis Mitte/Oſt nach Nieder= Ram=
ſtadt
, für den Unterkreis Süd nach Groß=Hauſen. Erſt=
genannte
Uebungsſtunde beginnt vorm. 8.30 Uhr, während letzt=
genannte
um 9.30 Uhr beginnt.
In Pfungſtadt wird die Pflichtſpielreihe in
den Sommerſpielen (Fauſtball) fortgeſetzt. Das bisherige
Ergebnis lautet:
Kreisklaſſe I, 1. Mannſchaften: Tv. Pfungſtadt 3 Spiele,
6 Punkte; Germania Pfungſtadt 3 Sp. 6 P: Tgm Beſſungen
3 Sp., 4 P.; TSG. 46 Darmſtadt 3 Sp., 2 P.; TV. Nauheim
3 Sp., 0 P.; TV. Vorwärts Langen 3 Sp., 0 P. 2. Mann=
ſchaften
: TSG. 46 Darmſtadt 3 Sp., 6 P.; TV. Pfungſtadt
2 Sp., 2 P.; Tgm. Beſſungen 3 Sp., 0 P.
Altersklaſſe II: TV. Pfungſtadt 2 Spiele, 2 Punkte; TSG.
46 Darmſtadt 2 Spiele, 2 Punkte.
Die am erſten Tag gebotenen Kämpfe waren ſehr intereſſant,
und ſcheint es, als ob zwiſchen TV. und Germania Pfungſtadt, die
mit gleicher Punktzahl die Tabelle anführen, der Kreisbeſte zu
ſuchen iſt. Am kommenden Sonntag greifen nun alle Klaſſen in
die Kämpfe ein, die um 8.30 Uhr auf dem Jahnplatz beginnen.
Fußball in Starkenburg.
Kreisjugendwart.
Am Sonntag, den 26. Mai, findet ein General= Schulungs=
appell
ſämtlicher Mannſchafts= und Jahrgangsführer des Kreiſes
ſtatt. Nichterſcheinen zieht ſchärfſte Beſtrafung nach ſich.
Die Jugendlichen und Schüler treten pünktlich um 9.30 Uhr
vorm. in Sportkleidung auf dem Platze der TSG. 46 (früher Rot=
Weiß, Rheinallee) Darmſtadt an. Dr. Rechel, Kreisjugendwart.
TSG. 46 (Reſ.) Reichsbahn Darmſtadt, 1. M., 4:1 (2:1).
TSG. 46 (3. M.) Hota Darmſtadt 2:0 (1:0).
Die 46er verſchafften geſtern abend an der Rheinallee mit zwei
Spielen der unteren Mannſchaften den Darmſtädter Fußballan=
hängern
eine angenehme ſportliche Unterhaltung, wobei zu bemer=
ken
iſt, daß trotz des ſchlechten Wetters recht zahlreich Gebrauch
davon gemacht wurde. Im übrigen iſt es gar nicht von der Hand
zu weiſen, öfters derartige Veranſtaltungen aufzuziehen, zumal
ziemlich überall zurzeit über Terminnot Klagen geführt werden.
Die 46er dritte Mannſchaft betrat als erſte mit der hieſigen
Hota den Platz, und die 46ern, die zwar nicht vollendet, aber im=
merhin
beſſer ſpielte als ihr Gegner, ſiegte verdient mit 2:0
Das Hauptſpiel, das anſchließend zwiſchen der erſten Mann=
ſchaft
der Darmſtädter Reichsbahn und den 46er Reſerven ſtatt=
fand
, beanſpruchte das Hauptintereſſe des Abends. Man ſah auf
beiden Seiten, und das vornehmlich von der Mannſchaft der 46er,
recht gute Leiſtungen, was auch letzten Endes zu einem verdienten
Sieg der Platzmannſchaft führte. Dem Verlauf nach können die
Leute vom Dornheimerweg mit dem Reſultat beſtimmt zufrieden
ſein, denn mit etwas mehr Glück hätte dasſelbe leicht ein wenig
höher ausfallen können. Als Schiedsrichter amtierte Herr Hinze
von SV. 98 in beiden Spielen zur vollen Zufriedenheit der Be=
teiligten
.

Darmſkädter Groß=Staffellauf
uint Sonming.
Die Ortsgruppe des Reichsbundes für Leibesübungen hat für
den am kommenden Sonntag im Hochſchulſtadion ſtattfindenden
Großſtaffellauf wieder die verſchiedenen
Wanderpreiſe
zur Verfügung geſtellt, ſoweit dieſe Wanderpreiſe von den ein=
zelnen
Vereinen noch nicht endgültig gewonnen worden ſind. Wie
wir bereits berichtet haben, wird auch diesmal um den Wander=
preis
des Verkehrsvereins im
Einzellauf über 5000 Meter
in der Pauſe des zum Abſchluß der Veranſtaltung ſtattfindenden
Hockeyſpieles gekämpft, in welchem die
TSG. 46 und Wiesbadener Tennis= und Hockey=Club
für ihren Sport werben werden.
Zu den Vereinen der Klaſſe I (ASC. Polizei SV. 98
TSG. 46) hat ſich nunmehr lobenswerterweiſe auch der Merck=
SV. Darmſtadt hinzugeſellt, ſo daß in der Klaſſe II neben den
Mannſchaften des SV. 98, der TSG. 46 vor allem wohl die
Mannſchaften des TB. Jahn 75 und der TG. 65 Beſſungen mit
dem einen oder anderen Vorortverein, ſtarten werden. In der
Jugendklaſſe hat ſich inzwiſchen auch Germania Pfungſtadt ange=
meldet
.
Da dieſer Großſtaffellauf Werbecharakter für die Leibesübung
im allgemeinen trägt und der Aufmarſch der Vereine alle Abtei=
lungen
und Sportarten umfaſſen ſoll, werden die Fachämter Fuß=
ball
und Handball insbeſondere für dieſen Nachmittag wohl
Spielverbot ergehen laſſen, damit allen Vereinen die un=
bedingte
Teilnahme möglich iſt. Für die Kampfrichter, von denen
jeder Verein einige abſtellen muß, findet am
Samstag um 17 Uhr eine Kampfrichterſitzung
im Hochſchulſtadion ſtatt. Pünktliches Erſcheinen iſt erforderlich,
auch für die Mitglieder der Kampfrichterausbildungsgemeinſchaft.
Treffpunkt am Marathontor.
Die Teilnehmer am Aufwarſch und an den Staffeln müſſen
am Sonntag, um 14.30 Uhr, auf dem Uebungsfeld des Hochſchul=
ſtadions
antreten. Die Aufmarſchleitung hat Kreisſportwart Joſt.
Wer Mitglied eines Vereins iſt, muß ſich am Sonntag wenigſtens
durch pflichtgemäße Beteiligung am Aufmarſch zur deutſchen Lei=
besübung
bekennen. Die Vereine machen wir nochmals darauf auf=
merkſam
, daß wenn auch keine Meldegebühr erhoben wird
ſo doch unbedingt die Meldung der Teilnahme unter Angabe
der Klaſſen und der Zahl der Mannſchaften an Kreisfachamts=
leiter
Lindner=Darmſtadt, Mollerſtraße 21, erforderlich iſt.
Aus den Vereinen u. Verbänden
Sportverein 98 Darmſtadt.
Am Sonntag, dem 26. Mai, findet im Hochſchulſtadion der
Darmſtädter Großſtaffellauf ſtatt, verbunden mit einem Aufmarſch
aller Sportler. Unſere Mitglieder treffen ſich um 2 Uhr auf
unſerem Platze am Böllenfalltor. Kleidung: Weiße Hoſe und wei=
ßes
Trikot mit Lilie oder für die Mitglieder der Hand= und
Fußballabteilung blaue Hoſe und blaues Trikot, leichte Schuhe,
ohne Stutzen.
Es wird erwartet, daß ſich unſere Mitglieder reſtlos einfinden.
Darmſtädter Schwimmklub Jung=Deutſchland.
Die diesjährige Pfingſtwanderfahrt des Deutſchen Kanu= Ver=
bandes
findet auf dem Main von Rothenfels nach Miltenberg
ſtatt. Für unſere Mitglieder fährt ein Omnibus am Samstag,
den 8. Juni, 19.30 Uhr, nach Rothenfels. Montag, den 10. Juni,
werden wir wieder in Miltenberg abgeholt. Fahrt einſchließlich
Bootstransport ca. 5,50 RM. pro Perſon. Die Teilnehmergebühr
einſchl. Start und Schleuſengebühren beträgt 1.35 RM. Meldung
bis ſpäteſtens Dienstag, den 28. Mai 1935, an Franz Rathgeber,
Schuchardſtraße 4, woſelbſt auch die näheren Einzelheiten über die
Fahrt zu erfahren ſind.
Turnerbund Jahn Darmſtadt 1875.
Wir machen unſere Mitglieder darauf aufmerkſam, daß am
Samstag, den 25. Mai, 8,30 Uhr, im Turnhaus ein Kameradſchafts=
abend
, verbunden mit einem Lichtbilderortrag, ſtattfindet. Es
wird gebeten, zahlreich zu erſcheinen.
TSG. 46, Paddelabteilung.
Pfingſten auf dem Main. Das iſt die Parole unſerer Wan=
derfahrer
für die bevorſtehenden Feiertage. In Gemeinſchaft und
kameradſchaftlichem Zuſammenleben ſollen dieſe Tage ein frohes
Erlebnis werden. Im Kreiſe munterer Kanuten wird jeder die
verdiente Ausſpannung finden, wobei er gleichzeitig durch ein
ſchönes Gebiet deutſcher Heimat fährt.
Der Meldeſchluß für die Teilnahme iſt am 27. Mai. Abzu=
geben
bei unſerem Mitglied K. Fiſcher, Grafenſtr. 21 im Zigar=
renhaus
Hartmann. Alles Nähere iſt dort zu erfahrea.
SpCl. Bikkoria Griesheip.
Der deutſche Handball=Exmeiſter Polizei Darmſtadt als Gaſt.
Zu einem Großkampf im Handball kommt es am Sams=
tag
abend auf dem Viktoria=Sportplatz. Die Viktorianer
haben ſich mit der Verpflichtung des 1334er deutſchen Meiſters
eine ſehr große Aufgabe vorgenommen, die zu löſen größter und
letzter Einſatz eines jeden einzelnen Sxielers erfordert. Wer als
Sieger aus dieſem Treffen hervorgeht, darüber dürften wohl
keine Zweifel beſtehen. Polizei Darmſtadt, in vielen großen
Spielen erprobt, deren Spieler in der Ländermannſchaft eine
hervorragende Stelle einnehmen, wird in Griesheim ein Lehr=
ſpiel
vorführen, das jeden Beſucher begeiſtern dürfte. Für Gries=
heim
gilt es, aus der Begegnung zu lernen, aber auch alles
daranzuſetzen, um ehrenvoll zu beſtehen, und das tritt beſtimmt
dann ein, wenn zu dem Können, das in der Mannſchaft ſteckt,
noch der nötige Ehrgeiz hinzukommt. Daß dieſes der Fall ſein
wird, dafür bürgt der Name des großen Gegners. Das ſport=
liebende
Publikum bitten wir, durch zahlreichen Beſuch dem Spiel
die nötige Umrahmung zu geben, dem Gaſt zu zeigen, daß ſein
Erſcheinen anerkannt und voll gewürdigt wird. Das Spiel be=
ginnt
um 6.30 Uhr, um 5.30 Uhr ſpielen die 2. Mannſchaften
beider Vereine. Auch dieſes Spiel wird ſehr wertvoll ſein und
ſeine Anziehungskraft nicht verfehlen. Die Eintrittspreiſe ſind
folgende: Nichtmitglieder 40 Pfg., Mitglieder 30 Pfg.. Damen,
Erwerbsloſe und Jugend 25 Pfg., Schüler 10 Pfg. Die Ein=
trittspreiſe
verſtehen ſich einſchließlich Sportgroſchen.
Die Mannſchaften: Darmſtadt: Keimig; Blank, Kuhl;
Stahl. Daſcher, Unnacht; Huber, Stahlecker, Sommer, Spalt,
May. Griesheim: Knoth; Müller, Schwäch Eiſenbach, Mer=
ker
, Leichtweiß; Korb, Dingeldein, Sauerwein, Gies, Weingärtner.
Zu einem weiteren Spiel am Sonntag hat ſich Viktoria
den Odenwaldmeiſter Turnverein Reinheim nach Gries=
heim
verpflichtet. Reinheim, durch ſeine letzten Erfolge bekannt,
gibt einen guten Gegner ab und wird die Viktoriaelf ebenfalls
vor eine ſchwere Aufgabe ſtellen, zumal das Spiel am Samstag
bei dem einen oder anderen ſeine Nachwirkung zeigen wird. Das
Spiel beginnt um 3 Uhr, vorher (um 1.45 Uhr) 2. Mannſchaf=
ten
, 12.30 Uhr die Jugend im Verbandsſpiel gegen die B=Jugend
der Turnerſchaft Griesheim. Weitere Spiele werden am Aus=
hang
bekannt gegeben.
Sporkvereinigung 04 Arheilgen.
Nach einer ſonntäglichen Ruhepauſe treten am kommenden
Sonntag die Fußballer und die Handballer wieder in Aktion. Die
Handballer bleiben zu Hauſe, und zwar empfangen ſie
die Eberſtädter Germanen. Ein würdiger Vertreter der
Kreisklaſſe, der ſchon im Voxſpiel die Mühlchesleute zwang, ganz
aus ſich herauszugehen, um Sieger zu bleiben. Auch am kommen=
den
Sonntag dürfté wohl kaum mit einem Sieg der Gäſte zu

rechnen ſein, jedoch muß Arheilgen auf der Hut ſein. Dis
und anſtändige Spielweiſe beider Mannſchaften wird urz
ſpannendes und intereſſantes Spiel bringen, deſſen Beſu=ofr
empfehlen. Die 2. Mannſchaften ſtehen ſich vor dieſem Swer=
genüber
. Die Fußballer tragen ſchon am Samstag i.,
mittag in Sprendlingen gegen den dortigen Fußku
ein das fällige Rückſpiel aus, und am Sonntag unterwel
ſie zuſammen mit den Alten Herren einen Ausflug nach
Rhein. In den Mauern des bekannten Weinſtädtchens O
ſtein werden, ſie Gaſt beim dortigen FV. 1911 ſein.
1. Kreisklaſſe des Kreiſes Rheinheſſen nimmt dieſe Mannſch=ue
2. Tabellenplatz ein, ſie verfügt über einen ſchußfreudigen
welcher der Arheilger Hintermannſchaft tüchtig Arbeit gebem
Wir hoffen auf einen ſchönen Verlauf des Spiels und der)

Gewinnauszug
2. Klaſſe 45. Preußiſch=Süddeutſche (271. Preuß.) Klaſſen=Lok ti
Nachdruck ve va
Ohne Gewähr

Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewimul
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Numnm
in den beiden Abteilungen I und II

iunt auf die
ſeigsbahn hat in
9 Anleihen, die Rür
Mein aus dem Bet
Rückla
uiſten und auch auf
lufgabenkreiſes bed
rchnen dürfe
er wirtſchaft
In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 1ü07 Aiſtigerung der
verkehr
gezogen
ur 1933 um
2 Gewinne zu 50000 M. 201029
Lnſonenverte
2 Gewinne zu 5000 M. 39721
wen 1833 um 9
8 Gewinne zu 2000 M. 36509 67889 91566 121033
Guter= wie im P
16 Gewinne zu 1000 M. 68876 75147 80180 97199 122477
207155 387266
uer dieſen menge
20 Gewinne zu 800 M. 67166 112922 182391 245203 296727
ur tiegen im
328626 365695 385538 387280
68 Gewinne zu 600 M. 19801 25069 95269 62459 65023 mf Plozent, im
80163 85654 86978 103718 114342 117716 126862 129499
Nüen ſind dar
139607 156735 192366 194515 203937 253692 259084 272618
Perionenverkehr
235205 289366 289502 296280 316531 360888 369 174 372727 0 M /Beförderur
384633
152 Gewinne zu 300 M. 5714 10919 11148 17716 22264 23428H1c hat.
47114 47518 48003 48799 62327 6a856 66191 77944 83236 E7 AM 291 Rpf.
88743 92912 96738 108893 111726 114563 117716 126438
Aumeter des E
129627 145969 148820 156123 159634 161664 172380 173198

22. Ma7 5
1. Ziehungstag
In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 15)x.
gezogen
2 Gewinne zu 5000 M. 70601
2 Gewinne zu 3000 M. 390642
4 Gewinne zu 2000 M. 127647 389870
14 Gewinne zu 1000 M. 10112 75221 144491 174657 218419 2m 1Unſammelten Rück
309806
26 Gewinne zu 800 M. 21620 41378 77207 90360 134962 357 4) Bitrag an das R
169876 181140 189383 217938 255430 316133 376734
32 Gewinne zu 500 M. 128633 146205 147532 158368
216741 254240 278258 307602 317035 323732 325226 330486 Stg0 Mict im Anla
368979 379260
192 Gewinne zu 300 M. 1238 6384 11809 14008 14560 0
33638 35471 45885 59009 62202 64446 70361 71020 73871
91952 93787 94983 95254 103900 114673 115938 116024
125437 126418 130051 132413 132564 132816 133312 138279
140293 144892 145970 147562 148922 161579 153186 164194
173274 186611 191738 202806 205051 211348 214627 216168
221663 024980 242506 242967 244467 245483 245674 246284 *
249221 250381 260694 260985 560 000 263629 266460 271674
279404 289507 297960 30 1304 30 7092 337034 339705 341784 uzg z im Laſttraftwa
344133 346108 346589 346863 356798 359791 362654 363296 4 1Mr auf Ger
371362 372634 376404 377120 389055 389607 394496

177866 178366 1874068 188946 191631 197672 210176 214644
218077 218219 224143 234007 240240 246968 258024 267699
277818 282776 283303 284798 307608 316995 322666 335985
848569 353584 354753 361119 361866 368373 369559 372775
377631 384887 385994 387196 399638

Reichsſender Frankfurſtäeundgt vor
Frankfurt: Freitag, 24. Maf
6.00 und 7.00: Königsberg: Frühkonzert. Als Eme
(6.30): Gymnaſtik. 8.00: Waſſerſtand. 8.10: Stuug‟
Gymnaſtik. 8.30: Sendepauſe. 9.00: Nur Freiburg. w9 huite
bekonzert und Nachr. 9.15: Nur Freiburg: Volksml
und Heimatklänge. 10.00: Nachr. 10.15: Köln: S
funk: Im größten Binnenhafen der Welt. 10.45: Fleſ
tiſche Ratſchläge für Küche und Haus. 11.00: Ae
konzert. 11.25: Meldungen. 11.30: Sozialdienſt. UMF
Bauernfunk.
12.00: Mittagskonzert. Dazw. 13.00: Zeit, Nachr.
Zeit, Nachr. 14.15: Wirtſchaftsbericht. 14.30: Zeit-Abſ
ſchaftsmeldungen. 14.40: Wetter. 14.45: Sendeite
15.00: Nur Trier und Koblenz: Nachr. 15.15: Fürne
Frau: Frauenliebe und Leben. Hörfolge aus dem 79
namigen Liederzyklus von Rob. Schumann nach D wee
gen von A. von Chamiſſo.
16.00: Lieder von Julius Weismann. 16.30: Der 554
ze Tag der 69er. Erlebnisbericht von W. Zieſemer.
Dr. Braun: Vom Werden und Vergehen der Vielſta.
17.00: Hamburg: Bunte Muſik am Nachmittag.
Jugendfunk: Auch Zahlen können intereſſant ſein.
Das Leben ſpricht! 18.55: Wetter.
19.00: Vom Deutſchlandſender: Nächſten Sonntag, Fr.in.
Kläre . . .? Eine Tanzſtunde. 20.00: Zeit, REoe
Anſchl.: Tagesſpiegel. 20.15: Berlin: Reichsſent0‟ſ
Stunde der Nation: Marien=Kantate, von Paul Guic.
21.10: Klaviermuſik (Chopin) geſpielt von Hubert Cinee
22.00: Zeit, Nachrichten. 22.10: Wetter, Nachr, 29
22.15: Die Sportſchau der Woche. 22.30: Der m.
Falſtaff. Funkſpiel nach Shakeſpeare. Von L. LeE
24.00: Nachtkonzert. Werke von Joh. Seb. Bach.
OMitinn dansänmnn

den im offentlick
tiün gehört auch
D N Steigerun
niebsabwicklung.
* in im veroant
4n Güuterverkehr
ue herabgeſetzt
19 de Verwe
Lmnfang erwäl
ir hat ſich
tebeſſert.
Ui

Freitag, 24. Mai
Reichsſendung: 20.15: Stunde der Nation: Mr=
kantate
für 4 Soloſtimmen, Chor und Orcheſter, AEr‟
von Paul Graener.
Breslau: 21.10: Die feindlichen Nachbarn. (Die
Dornroſe.) Ein Volksſtück nach Andreas Gryphius=
München: 19.00: Schwäbiſch Ränzlein, a. Aus=
Stuttgart: 22.30: Was bringen uns die Schl
Eine bunte Folge Volksmuſik.
Budapeſt: 19.30: Don Juan. Oper von Mozart
Beromünſter: 20.00: Haendel=Feier.
Sottens: 20.00: Leichte Muſik.
NOpenhagen: 20.00: Schwediſch=Däniſche=Muſik.
Warſchau: 20.15: Hahdn, Beethoven, Brahms:
London: 20.35: Konzert aus der Albert=Hall.

Wetterbericht.

Der ſüdeuropäiſche Tiefdruckwirbel hat ſein Zentru
Mittelmergebiet nach Mitteleuropa verlagert, ſich 9.
aber abgeflacht. Immerhin hat ſich ſein Einfluß auf 2 kl
rung in Deutſchland noch verſtärkt, ſo daß es in größe
breiterung zu Niederſchlägen gekommen iſt, die vielerdt l
teriger Natur waren. Der Wirbel wird ſich unter weit
flachung noch weiter nordwärts verlagern, ſeinen Eil"
unſer Wetter aber nur langſam abſchwächen
Ausſichten für Freitag: Ueberwiegend bewölkt und zeitr 0
gen, teilweiſe gewittriger Natur, mäßig warm. ahe=
ſchwül
; über Weſt nach Süd drehende Winde.
Ausſichten für Samstag: Wieder vielfach aufheiteine
ganzen freundlicher, doch Auftreten einzelner.
Störungen.

[ ][  ][ ]

Nummer 142
Darmſtal

Freitag, 2 4. Mai

latte

M KöK

Die Reichsbahn im Jahre 1934.

Günſtige Enkwicklung
des Arodlen beurſchen Amternehiens.
WPD. Durch die Vorlage des Geſchäftsberichts der Reichs=
hu
geſellſchaft werden die nach dem vorläufigen Jahresbericht
orinten günſtigen Verkehrsergebniſſe beſtätigt. Nachdem die
t jebsrechnung 1933 noch einen Fehlbetrag von 136 Millionen
u ergab, weiſt der Jahresabſchluß 1934 wieder einen
derſchuß der Betriebsrechnung von 24 Mil=
ſonen
auf. Die Laſten der Geſamtrechnung belaufen ſich wie
yr Beitrag an das Reich 70,0 Mill. RM., Dienſt der Schulo=
tſchreibungen
und Anleihen 26,3 Mill. RM., Rückſtellung für
ſig reibung auf das Betriebsrecht am Anlagezuwachs 14,2 Mill.
N. Dividende auf die Vorzugsaktien 75,7 Mill. RM.; zuſam=
186,2 Mill. RM. Zum Ausgleich dieſes Bedarfs dienten:
tebsüberſchuß 24,0 Mill. RM., Vortrag aus 1933 2,0 Mill.
außerordentliche Einnahmen 33,4 Mill. RM., Heranziehung
Dividendenrücklage 40,5 Mill. RM., Entnahme aus der geſetz=
en
Ausgleichsrücklage 86,5 Mill. RM., zuſammen 186,4 Mill.
dsmark.
Zu dieſen Abſchlußzahlen bemerkt die Deutſche Reichsbahn
bei Hinweis auf die Schwierigkeiten der Finanzgeſtaltung:
e Reichsbahn hat in den letzten Jahren von den in früherer
tangeſammelten Rücklagen zehren können. In Zukunft muß
om Beitrag an das Reich, den Dienſt der Schuldverſchreibun=
und Anleihen, die Rückſtellung für Abſchreibung auf das Be=
Abr recht am Anlagezuwachs und die Dividende auf die Vorzugs=
bet
allein aus dem Betriebsüberſchuß decken und wenn irgend
lich, neue Rücklagen anſammeln. Sie wird daher vorſichtig
tſchaften und auch auf eine ſchärfere Abgrenzung ihres eigent=
y
Aufgabenkreiſes bedacht ſein müſſen. Insbeſondere wird
tuß Verſtändnis für die von ihr wiederholt vorgetragene For=
ſtng
rechnen dürfen, daß ſie vor unberechtigten Preisunter=
ſun
gen im Laſtkraftwagenverkehr geſchützt und nicht gezwungen
h ihr auf Gemeinnutz abgeſtelltes Tarifſyſtem aufzugeben."
An der wirtſchaftlichen Geſundung nahm die Reichsbahn mit
ſir Steigerung des Güter= und Perſonenverkehrs teil. Der
ſſterverkehr ſtieg hinſichtlich der beförderten Mengen
müber 1933 um 18,7 Prozent, gegenüber 1932 um 30,4 Proz.
Terſonenverkehr ſtieg die Zahl der beförderten Per=
gegen
1933 um 9,6 Prozent, gegen 1932 um 4,2 Prozent. So=
Em Güter= wie im Perſonenverkehr ſind die Einnahmen
binter dieſen mengenmäßigen Steigerungen zurückgeblieben.
ſwar ſtiegen im Güterverkehr die Einnahmen nur um 17.9
3,8 Prozent, im Perſonenverkehr um 8,4 bzw. um 1,8 Proz.
e Zahlen ſind darauf zurückzuführen, daß ſowohl im Güter=
im
Perſonenverkehr die Reichsbahn im gemeinwirtſchaftlichen
Au ſſe Beförderungsleiſtungen zu ſtark ermäßigten Tarifen vor=
Aumen hat. Dadurch iſt der Einnahmeſatz je Perſonenkilo=
Ur von 2,81 Rpf. 1933 auf 2,63 Rpf. 1934 geſunken, der Tarif=
tei
kilometer des Geſamtverkehrs von 3,80 Rpf. 1933 auf 3,67
1934.
a den im offentlichen Intereſſe liegenden Aufgaben der
sHahn gehört auch die ſtändige Verbeſſerung der Verkehrs=
uig
, die Steigerung der Betriebsſicherheit und Erleichterung
Betriebsabwicklung. Auch auf dieſem Gebiete hat ſich die
sHahn im vergangenen Geſchäftsjahr erfolgreich eingeſetzt.
ſt im Güterverkehr die Beförderungsdauer der Eile und der
higüter herabgeſetzt und die Fahrzeit der Ferngüterzüge er=
1ch beſchleunigt worden. Auch der neue Betriebszweig der
4sbahn, die Verwendung von Laſtkraftwagen, kann in dieſem
mmenhang erwähnt werden. Die Verkehrsbedienung im
berkehr hat ſich durch die Benutzung bahneigener Laſtkraft=
in
gebeſſert. Das Ziel der Beſchleunigung des Reiſeverkehrs
in ſtarkem Maße von der Ausnutzung des techniſchen Fort=
ſtes
ab. Sowohl Verbeſſerungen und Weiterentwicklungen
aorzeugbau als auch Arbeiten am Oberbau haben der Er=
Aug dieſes Zieles gedient.
ſr der Arbeitsſchlacht iſt die Reichsbahn als
ier Auftraggeber von Induſtrie und Handwerk er=
ſich
tätig geweſen. Ihre eigenen Arbeitskräfte hat ſie im
1934 wiederum vermehrt, ſo daß im Jahresdurchſchnitt rd.
Arbeitskräfte mehr tätig waren, als vor dem Umbruch.
Ausgaben für die Arbeitsbeſchaffung wurden bisher im Ein=

gur in guantitativer Weiſe auch in gualitatiwer iſt die Ar=
chacht
von der Reichsbahn unterſtützt worden. Durch die
ſhrung einer Dienſt= und Lohnordnung für die Arbeiter
be utſchen Reichsbahn haben die Arbeitsbedingungen der
bahnarbeiter eine weſentliche Neugeſtaltung erfahren.
A9chließend ſei auch noch auf die Tatſache hingewieſen, daß
leichsbahn ſich in ihrer Stoffwirtſchaft bewußt in den Dienſt
onſtoffbewirtſchaftung geſtellt hat und beſtrebt iſt, ſowohl in
herwendung inländiſcher Stoffe beiſpielgebend voranzugehen,
uo den Deviſenverbrauch möglichſt gering zu halten. Daß
eichsbahn, der heimiſchen Rohſtoffwirtſchaft durch die Ge=
is
von Frachtvergünſtigungen beim Transport inländiſcher
WWeſe dient, ſei erwähnt.
Wirlſchaftliche Rundſchau.
Li Rohſtahlgewinnung im April. Die Rohſtahlgewinnung
EiEſchen Reich betrug im April 35 (24 Arbeitstage) 1223 531
den 1297 558 To. im März 35 (26 Arbeitstage). Arbeits=
wurden
im April d. J. durchſchnittlich 50 980 To. herge=
ugen
49 906 To. im März d. J.
egelung der Erzeugung von Gemüſekonſerven in 1935. Im
Enigungsblatt des Reichsnährſtandes vom 22. Mai wird
ordnung Nr. 4 der Hauptvereinigung der Deutſchen Gar=
Miu irtſchaft über die Regelung der Erzeugung von Gemüſe=
eri
im Kontingentsjahr 1935 veröffentlicht. Die Anordnung
nähere Beſtimmungen über Anpaſſung der Erzeugung
errüſekonſerven an den Verbraucher, Grundkontingent und
urigskontingent 1935. Erlöſchen der Zuſatzkontingente, Her=
a
für die Ausfuhr, Meldung der errechneten Grund= und
Burigskontingente, ſowie Zuteilung und Uebertragung des
nsents.
drae Noris Zahn AG., Frankfurt a. M. Der AR. ſchlägt
am 21. Juni für 1934 wieder 7 Prozent Dividende auf
. Stammkapital und auf RM. 5000 Vorzugsaktien vor
m Reingewinn von RM. 402 135 (414 325) einſchl. RM.
98 126) Gewinnvortrag. Außerdem erhält der Penſions=
NaN 50 000 (100 000) und die Baureſerve rd. 124 000 RM.
HmM.)
Nöhte Umſätze bei der Dynamit Nobel. Die Dynamit AG.
AAfred Nobel u. Co., Troisdorf bei Köln, konnte 1934 eine
erfreuliche Umſatzſteigerung buchen. Es gelang, den Ex=
engenmäßig
ſo zu ſteigern, daß er ſich trotz geſunkener Er=
Emäßig auf der Höhe des Jahres 1933 hielt. Im Bericht
u. a., daß eine Anzahl neuer Produkte auf den Markt
wurden und weitere ſich in ausſichtsreicher Bearbeitung
Man ſtehe hier noch im Anfang einer Entwicklung,

igende Bedeutung mit Sicherheit vorausgeſagt werden
Dach Abſchreibungen auf Anlagen von 421 (3.16) und
Abſchreibungen von 023 (0,51) ergibt ſich ein unveränder=
hänn
von 1,679 Mill. RM., der auf Grund der vertrags=
Abrechnung mit der JG. Farben zur Verfügung ſteht.
m Gewinn werden wieder 6 Prozent Dividende auf die
aittien und 3½ Prozent auf die Stammaktien verteilt.
ftrag gelangen 0.10 Mill. RM. In den erſten Mona=
laufſenden
Jahres war der Inlandsumſatz höher als in
Sen Zeit des Vorjahres. Der Export konnte auf gleicher
ewalten werden.

Beiiiner and Ayein Main Botſe.
Der Widerhall der Rede des Führers, von der man ſich an
der Berliner Börſe eine außenpolitiſche Entſpannung ver=
ſpricht
, veranlaßte geſtern die Kuliſſe wieder zu Neuanſchaffungen,
die beſonders wieder den Märkten der ſogenannten ſchwerenWerte
den Stempel aufdrückten. Zum Teil ſoll es ſich auch geſtern wie=
der
um Anſchaffungen gegen Sperrmark gehandelt haben. Auch
vom Publikum lagen weitere Kauforders vor. Auch die günſti=
gen
Mitteilungen in der GV. von Mannesmann waren auf die
Tendenz von anregendem Einfluß. Am Kaliaktienmarkt wurden
Salzdetfurth mit Plus=Pluszeichen angeſchrieben. Der erſte Kurs
war 8 Prozent höher. Die übrigen Kaliwerte gewannen etwa 2
Prozent. Reichsbankanteile eröffneten 2½ Prozent höher. Am
Elektroaktienmarkt hatten Siemens mit einer Steigerung von 3½
Prozent und Schuckert mit 3½ Prozent die Führung. Von Braun=
kohlenaktien
gewannen Ilſe 6 Prozent. An den übrigen Märkten
hielten ſich die Kursſteigerungen im allgemeinen im Rahmen von
½1½ Prozent. Farben lagen 8 Prozent höher. Metallwerte
lagen wenig verändert. Auch in Bau=, Textil= und Zellſtoffaktien
war das Geſchäft ruhig. Ueberhaupt traten die ſogenannten
Nebenwerte gegenüber den großen Werten zurück. Im Verlaufe
machten die Befeſtigungen der Standardwerte weitere Fortſchritte.
Kaliwerte waren 56 Prozent gegen vorgeſtern gebeſſert. Im
Gegenſatz zum Aktienmarkt blieben Renten vernachläſſigt, aber
behauptet.
Die Grundhaltung an der Rhein=Mainiſchen. Börſe
war unverändert: Das Publikum tritt weiterhin als Käufer auf,
während Angebot kaum an die Märkte kam. Infolgedeſſen ſetzte
ſich die Befeſtigung des Aktienmarktes fort, aber auch der Renten=
markt
fand angeſichts der ſtarken Geldmarktflüſſigkeit etwas In=
tereſſe
. Die freundliche Auffaſſung wurde durch die außenpoliti=
ſche
Entſpannung, die nach der Führerrede zu verzeichnen iſt,
unterſtützt. Auch einige wirtſchaftliche Momente, wie Abſchlüſſe
der verſchiedenſten Induſtrien, boten etwas Anregung. Indes
erreichte die Umſatztätigkeit nur in einigen Spezialwerten größe=
res
Ausmaß. Am Aktienmarkt warteten einige Werte mit ſtarken
Befeſtigungen auf, insbeſondere Kali Salzdetfurth, ferner Schuk=
kert
, Siemens, Reichsbank. Deutſche Linoleum und Rhein. Braun=
kohlen
. Auf den übrigen Marktgebieten betrugen die durchſchnitt=
lichen
Befeſtigungen ½1 Prozent. Farbeninduſtrie lagen mit
148 unverändert. Zellſtoffwerte konnten ſich bis 1 Proz. erholen.
Der Rentenmarkt lag, wie ſchon erwähnt, feſter, nur die Altbeſitz=
anleihe
ging um ½ auf 1158 Prozent zurück. Im Verlaufe ſetzten
ſich an den Aktienmärkten weitere Befeſtigungen von durchſchnitt=
lich
½½ Prozent durch. JG. Farben gewannen 1 Proz., Holz=
mann
1 Proz, Aſchaffenburger Zellſtoff 86½87½ (88½). Am
Rentenmarkt vermochten ſich Altbeſitz auf 115¾ zu erholen, ſonſt
ergaben ſich bei kleinem Geſchäft keine Aenderungen.
An der Abendbörſe ſetzten ſich die Kurserhöhungen bei
ſehr lebhaften Umſätzen fort. Rentenmarkt dagegen vernachläſſigt.
Viehmärkle.
Darmſtädter Viehmarkt vom 23. Mai. Aufgetrieben waren
159 Kälber. Die Preiſe ſtellten ſich für Kl a) auf 5560 Pfg.,
b) 5054 c) 4549, d) 3544 Pfg. pro Pfd. Es wurden ver=
kauft
in Kl. a) 21. b) 31, c) 37, d) 51 Stück. Marktverlauf:
ſchleppend, geräumt
Mannheimer Viehmarkt vom 23. Mai. Auftrieb: 22 Kälber,
1 Schaf, 20 Schweine, 190 Ferkel und 426 Läufer. Verlauf: Fer=
kel
und Läufer mittelmäßig. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 15
bis 20, über ſechs Wochen 2026, Läufer 2732 RM. pro Stück.
Kälber, Schafe und Schweine blieben unnotiert
Frankfurter Viehmarkt vom 23. Mai. Aufgetrieben waren
21 (gegen 144 am letzten Donnerstagsmarkt), darunter 1 Bulle,
20 Kühe, ferner 1 Kuh und 1 Färſe zum Schlachthof direkt. Kälber
874 (817), Schafe 41 (51), Schweine 353 (359). Notiert wurden
pro Zentner Lebendgewicht in RM.; Kälber a) 6062 (60), b)53
bis 59 (5359), c) 4452 (4250), d) 3443 (3241), Läm=
mer
und Hammel b) 2 3840 (40), c) 3537 (3638), Schafe
e) 3537 (), Schweine a) 2. 4850 (). b) 4851 (4750),
c) 4750 (4649), d) 4448 (4248). Marktverlauf: Kälber
mittelmäßig, ausverkauft; Hammel und Schafe langſam, ausver=
kauft
: Schweine mittelmäßig, ausverkauft. Ueberſtand: 10
Kühe, 4 Schweine.

Zinsfähe für Hypotheken,
insbeſondere für Zwecke des Kleinwohnungsbaues
und der Kleinſiedlung.
Das Reichsaufſichtsamt für Privatverſicherung teilt allen
ſeiner Aufſicht unterſtehenden Verſicherungsunternehmungen, den
Wortlaut ſeines Rundſchreibens vom 12. April 1935 mit, daß der
Reichs= und Preußiſche Wirtſchaftsminiſter an die Spitzenver=
bände
aller Kreditinſtitute gerichtet hat.
Es wird u. a. mitgeteilt: Nachdem am Kapitalmarkt eine
allgemeine Senkung des Zinsniveaus eingetreten iſt und im kurz=
friſtigen
Kreditgeſchäft durch die neuerlichen Beſchlüſſe des Zen=
tralen
Kreditausſchuſſes im Rahmen des Möglichen die Belaſtun=
gen
geſenkt worden ſind, kommt es nunmehr insbeſondere darauf
an, dieſer Entwicklung auch bei den langfriſtigen Neuausleihun=
gen
zu folgen. Es wird erwartet, daß die Kreditinſtitute bei der
Feſtſetzung der Bedingungen für neue langfriſtige Ausleihungen
in der Zinsgeſtaltung den veränderten Verhältniſſen am Kapi=
talmarkt
Rechnung tragen und auch künftig insbeſondere bei der
Bemeſſung der Zinsſätze der Wirtſchaft jede mögliche Entlaſtung
verſchaffen werden. Namentlich für die Fortführung der Klein=
ſiedlung
und des Kleinwohnungsbaues ſei es von entſcheidender
Bedeutung, daß die für die Finanzierung der Bau= und Sied=
lungsvorhaben
benötigten Kredite zu angemeſſenen und trag=
baren
Zinsſätzen zur Verfügung geſtellt werden. Die Reichsregie=
rung
erwartet, daß ihre Maßnahmen auf dem Gebiet des Woh=
ungs
= und Siedlungsweſens wirkſam unterſtützt werden. Der Aus=
ſchuß
, der über die Uebernahme von Reichsbürgſchaften für den
Wohnungsbau und für die Kleinſiedlung entſcheidet, wird Reichs=
bürgſchaften
nur noch dann genehmigen, wenn die Zinsſätze für
die erſtſtelligen und für die zu verbürgenden nachſtelligen Hypo=
theken
den Satz von 5 Prozent nicht überſchreiten. Innerhalb
dieſer 5 Prozent kann ein Verwaltungskoſtenbeitrag vereinbart
werden. Es wird jedoch erwartet, daß ein beſonderer Verwal=
tungskoſtenbeitrag
nur von den Inſtituten erhoben werden wird,
die nach dem Aufbau ihres Geſchäftes auf Verwaltungskoſtenbei=
träge
angewieſen ſind (z. B. Realkreditinſtitute). Dagegen wird
bei anderen Inſtituten, ſo insbeſondere bei den Sparkaſſen und
Verſicherungsunternehmungen, von der Feſtſetzung eines Verwal=
tungskoſtenbeitrages
abzuſehen ſein. Die Vereinbarung eines
Disagios bei der Auszahlung der Hypotheken erſcheint grundſätz=
lich
unerwünſcht. Um jedoch die Aufbringung der für die Finan=
zierung
benötigten Mittel zu erleichtern, darf bei einem jähr=
lichen
Tilgungsſatz von 1 Prozent ein Disagio von 2 Prozent bei
der Auszahlung der Hypotheken vereinbart werden. Der Reichs=
arbeitsminiſter
und der Reichsminiſter der Finanzen machen die
Genehmigung der Uebernahme von Bürgſchaften für den Woh=
nungsbau
von der Innehaltung der vorbezeichneten Bedingun=
gen
abhängig. Im übrigen muß es das Bemühen aller Stellen
bleiben, die Bedingungen für die Darlehensnehmer ſoweit als
möglich noch günſtiger zu geſtalten. Soweit bisher bei beſtimm=
ten
Geldgebern die Gepflogenheit beſtand, die Darlehensvaluta
zu pari mit einem geringeren Abſchlag als 2 Prozent auszuzah=
len
, ſoll davon nicht abgegangen werden. Das Reichsaufſichtsamt
erwartet, daß die von der Reichsregierung als erwünſcht bezeich=
neten
neuen Anleihebedingungen (Zinsſätze und Nebenkoſten), ſo=
weit
nicht im Einzelfall dringliche wirtſchaftliche Notwendigkei=
ten
entgegenſtehen ſollten, künftig bei Neubeleihungen zugrunde
gelegt werden.
Produkkenmärkke.
Berliner Getreidemarkt vom 23. Mai. Die Entwicklung am
Markt für Eoſinweizen wird weiter aufmerkſam verfolgt, neue
Abſchlüſſe kommen infolge der Zurückhaltung der Verkäufer nach
der Bekanntgabe der Reichsſtelle für Getreide zunächſt nicht zu=
ſtande
. Zu den bisherigen Preiſen beſtand weiter Kaufluſt. Wei=
zen
und Roggen zu Mahlzwecken ſind ausreichend am Markt.

Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve: für Feuilleton, Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten:Mar Streeſe; für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den Handel: Dr. C. H. Quetſch: für den Sport: Karl Böhmann;
für Die Gegenwart: Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette Anzeigen=
leiter
: Willy Kuhle; für den Inhalt der Anzeigen verantwortlich: Paul Ziegle=
ſämtlich
in Darmſtadt. D. A. IV. 35. 20486. Pl. 3. Druck und Verlag: L. C. Wittich
Darmſtadt Nheinſtraße 23.
Für unverlangte Beiträge wird Gewähr der Rückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Schriftleitung: Vormittags 121 Uhr, nachmittags 67 Uhr,

Die heutige Nummer hat 12 Geiten.

Berliner Kursbericht
vom 23. Mai 1935

Deviſenmarkt
vom 23. Mai 1935

Berl. Handels=Geſ.
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Nordd. Llotzd
A. C. 6.
Bahr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl

erfe
94.25
94.25
33.50
35.
39.50
132.75
114.50
90.50
117.50
155.
132.125
111.

ie Hee
J. G. Farben
Geſ. f.elektr. Untern.
HarpenerBergbau
Hoeſch Eiſenund
Köln=Neueſſen
Vereinigte Glanzſt.
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
glöchnerwerke
Koksm. Chem. Fabr.
Mannesm. Röhr
Maſch.=Bau=Untn.

Hie
148.75
126.50
105.50
98.75

95.
124.75
95.
119.375
84.75
73.50

Orenſtein & Koppel
Polyphonwerke.
Rütgerswerke.
Salzdetfurth Kali
Weſtdte. Kaufhof
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Baſalt Linz
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Macs
12.875
116.75
36.
82.875
124.75
87.75
14.625
127.25
59.50
128.75
118.
142.

Aegypten
Argentinien
Belgien.
Braſilien
Bulgarien
Canada.
Dänemar
Danzig.
England
Eſtland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Holland.
Fsland.

D
gaypt. 2
1 Pap. Peſo
100 Belga
1 Milreis
100 Leva
1eanad. Doll.
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100 Gulden
1 2. Stg.
100 eſtl. Kr.
100 finn. Mk.
100 Franken
100 Drachm.
100 Gulden
100 isl. Kr.

D
2. 55 12,595
0.6581 0.662
41.981 42.06
0.1541 0.158
3.0071 3.053
2.450 2.494
54.75 54.85
46.77 46.87
12.255 12.285
68.43 68.57
5.405/ 5.415
16.365/ 16. 405
2.353/ 2.357
168.03 168 37
55.46 55.6

Italien
Japan
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Lettland
Norwegen
Oeſterreich
Portugal.
Schweden
Schweiz
Spanien
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Türkel.
Ungarn
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Ver. Staaten

Währung
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100 Kronen
100 Franes
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100 Tſch.=Kr
1 türt. 2
100 Pengö
1 Goldpeſo
Dollar

GeldBrief

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5.649
0.92 g
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5.661
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61.74
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1.145
(63.34
80.48
13.38
10.28
1.273

0.399 1.001
2.486/ 2.330

Durmſtäuter une Kationatbant Buraftabt, willan der Sresoher Sund

Frankfurter Kursbericht vom 23. Mai 1935.

Kee
Gr. IIp. 1934
. 1935
1936
1937
1988
Gruppel .."
5% Dtſch. Reichsanl.
6½0 Intern.nv. 30
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4½%Bayern v. 27
4½%Heſſen.. b. 28
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4½,%Sachſen v. 27
4½% Thüringen 27
6% Dt. Reichsbahn=
Schätze ......."
5% Dt. Reichspoſt=
Schätze ......
4½%.......
Otſch. Anl. Ausl.
*). Ablöſung..
Deutſche Schutzge=
bietsanleihe
....
4½%Bad.=Baden
4½%Berlin .v. 24
4½%Darmſtadt ..
4½%Dresden v.26
41,Franrfurt 28
LHeidelberg 26
JMainz. .
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4½ Münchenv. 29
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1,% Goldobl.
5½% Heſſ. Landes=
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98.75
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Komm.=Obl. ...
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Pfb.= Anſt. G. Pf.
4½% Goldoblig.
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Bk. Girozentr. f.
Heſſ. Glbobl. R.11
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. Goldpfb.
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5½% Lig.=Obl.
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4½%Berl. Hyp. B.
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5½% Lig.=Pfbr.
4½ %Württ. Hyp.
6%Daimler=Benz.
620Dt. Linol. Werke
Klöcknerwerke

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94.75

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62Mitteld Stahl.
5% NeckarAl. G. v. 23
2 Rh. Stahl v.2.
2 Salzmann cs Co.
88 Ver. Stahlwerkel,
%6 RM.=Anl.
4½%
4½9
6% Voigt & Häffner
J. G. Farben Bonds
5%Bosn. 2. E. B.
L.Inbeſt.
52Bulg. Tab. v.02
4½%0 Oſt. Schätze
4%Oſt. Goldrente,
5%vereinh. Rumän
433%
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4% Türk. I. Bagbad
400 II.Bagdad
4½%ungarn. 1913)
4½% 1914
47
Goldr.
1910
42
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101.5
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Na
136
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1120
33.5
*9.25
72.5

4niß
19
66

[ ][  ]

Freitag, 24. Mai 1.0

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

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