Einzelnummer 10 Pfennige
rSchentlich 7malgem Erſcheinen monatlich Mk. 2.20
(/4 aus einſchl. Botenlohn und Transportloſten. Ab=
He-Mk. 2.—. Poſibezugsprels Mk. 2.40 elnſchl. Poff=
V.
R
N
Artt
ArT
T
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Bezugspreis:
Anzeigenpreis:
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Die 22 mm breite Zeile im Anzeigenteil, 1 mm hoch,
7 pfennig. Die 92 mm breite Zeille im Texttell 1 mm
hoch 80 Pfennig. Platzaufſchlag nach vorheriger
Ver=
einbarungl für Unterbringung unter Text oder an
be=
ſimmter Stelle 259Nachlaß nach Staffel C.Workanzeigen
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
irseiſungsgebühr und ausſchließlich Poſfzuſtellgeld.
(einſpaltigt das fettgedruckte Ueberſchriſtswort 20 Pfg.,
(Mterſcheinen einzelner Nummern infolge höberer
ſedes weitere Wort 8 Pfennig. Famillen= Anzeigen
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
die 22 mm breite Zelle 1 mm hoch 6 Pfennig. Zur Zeit
wai berechtigt den Bezieber nicht zur Kürzung des
iſt Preisliſte Nr. 3 gültig.
wsspreiſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen durch
poſiſcheckonto: Franffurt a. M. 1301. Bankkonto:
Fernruf obne Verbindlichkeit für uns.
Sonntag, den 14. April 1935.
Nummer 104
DD=Bank und Darmſtädter und Natlonalbanl.
197. Jahrgang
Abſchluß in Streſa.
Die Verhandlungen beendet. — Ein amkliches Communigué im Laufe des Honnkags.
Eine Erklärung der deutſchen Reichsregierung.
neie, hochwer=
Blume,
WVerſand
zmer münl.
91 85
140 125
0 150
150
Iin umfangreiches Schluß= Communigus
der Konferenz von Skreſa
am Sonnlag mittag zu erwarken.
DNB. Streſa, 13. April.
Die Samstagsſitzung auf der Iſola Bella war nach 19 Uhr
be=
eret. Nach der Ankunft der Delegierten in Streſa wurde von
eng=
ſre— Seite erklärt, man habe am Samstag alle mit der Londoner
Elarung vom 3. Februar zuſammenhängenden Fragen erörtert
1Mnußerdem noch eine oder zwei andere Fragen. Praktiſch ſeien
R93eratungen beendet. Jetzt würde der Text des Schluß=
Com=
mimués ausgearbeitet. Am Sonntag früh um 10 Uhr würden
MiWertreter noch einmal zuſammenkommen, um die Faſſung der
Sußßverlautbarung zu prüfen und neben kleineren Fragen, die
1ſo ſüübrig geblieben ſeien, zu beſprechen. Am Sonntag mittag
1pd dann das Schluß=Communiqué in Streſa veröffentlicht.
NrWerlauf der Samskags=Beſprechungen in Sireſa.
Beber die heutige Sitzung der Drei=Mächte=Konferenz, die im
ſtzet ſieben Stunden dauerte, wurde von italieniſcher Seite
fol=
wes amtliche Communiqué veröffentlicht:
Heute wurden die Sitzungen der franzöſiſchen, engliſchen und
i üertiſchen Delegation vormittags von 9.30 Uhr bis 13 Uhr und
„hamiittags von 16 Uhr bis 19.30 Uhr fortgeſetzt. Die Diskuſſionen
undnn über alle Punkte abgeſchloſſen, die im Londoner Protokoll
ymis. Februar enthalten ſind, und es wurden verſchiedene Fra=
APgsprüft.
Am Sonntag vormittag werden die Delegationen ſich neuer=
Aſist verſammeln zum Zwecke der Verleſung der bereits genehmig=
AMrortlaute über die verſchiedenen Punkte, die den Gegenſtano
Aſe2fiskuſſion gebildet haben. Dieſe Texte ſind der Ausdruck des
Ubtess der Herzlichkeit und der Zuſammenarbeit, der während
U tHonferenz von Streſa geherrſcht hat.
Ueber die Beſchlüſſe, die die drei Mächte hinſichtlich der
Donau=Konferenz am 20. Mai in Rom
gez. haben, hört man, daß außer Frankreich und Italien die
Hm= Entente, Polen und Oeſterreich vertreten ſein ſollen.
Cfi Einladung an Deutſchland ſoll beabſichtigt
ſ5i England und die Schweiz ſollen, wie man hört, nur
Be=
gſyter entſenden. Das Datum des 20. Mai iſt am Samstag
abd von Flandin ſelbſt genannt worden.
Arn Samstag abend war auch, wie man weiter hört, über
dißfrage einer Fortſetzung oder Liquidierung der
Aſhi ſtungskonferenz geſprochen werden. Dabei ſei
Eng=
lamdafür eingetreten, doch noch zu verſuchen, ein Abkommen
ühden Rüſtungsſtand zuſtande zu bringen. Frankreich ſoll ſich
fühem Abſchluß der Konferenz ſowie für die Umwandlung in
eihS icherheitskonferenz eingeſetzt haben.
Farner wird behauptet, Muſſolini habe ſich am Samstag
be=
hr ſtark für die militäriſche Gleichberechtigung
ſarns eingeſetzt. Hierbei ſoll Frankreich zugleich für die
Ulne Entente erklärt haben, daß dieſe Gleichberechtigung nur
Ele ge gefaßt werden könnte, wenn gleichzeitig beſtimmte
Ga=
err gegeben würden.
Fu Streſa iſt ſchließlich noch das Gerücht verbreitet, daß
en die Haltung Deutſchlands in der Frage
ö ſtlichen Nichtangriffspakte billige und den
erenzmächten in Streſa mitgeteilt habe, daß Polen dieſelbe
flig wie Deutſchland einnehme.
Der Standpunkt der Reichsregierung
in der Frage des Oſtpakkes.
DNB. Berlin, 13. April.
Irreführende Auslegungen in verſchiedenen
Preſſekommen=
taren haben die Reichsregierung veranlaßt, ihren
Stand=
punkt in der Frage des Oſtpaktes wie folgt zu
präzi=
ſieren:
1.
In den Berliner Beſprechungen hat der Führer und
Reichs=
kanzler der britiſchen Delegation mitgeteilt, daß die deutſche
Reichsregierung zu ihrem Bedauern nicht in der Lage
ſei, zum Oſtpakt in der vorgeſchlagenen Form
ihren Beitritt zu erklären. Die deutſche Reichsregierung
ſei dem gegenüber aber bereit, einem ſolchen kollektiven
Sicherheitspakt ihre Zuſtimmung zu geben, dann,
wenn er
1. ſich aufbaue auf gegenſeitiger und allgemeiner
Nicht=
angriffsverpflichtung und Schiedsgerichtsverfahren,
2. im Falle einer Friedensſtörung ein konſultatives
Verfah=
ren vorſehe und
3. ſei die deutſche Reichsregierung bereit, unter Betonung der
Schwierigkeiten der einwandfreien Feſtſtellung eines
An=
greifers ſich allgemeinen Maßnahmen der Nichtunterſtützung
eines ſolchen anzuſchließen.
Zu dieſem Angebot ſteht die deutſche
Reichs=
regierung auch heute.
Der Führer und Reichskanzler hat in dieſer Beſprechung
wei=
ter mitgeteilt, daß die deutſche Regierung nicht in der Lage ſei,
einem Paktvorſchlag zuzuſtimmen, der — ſei es für alle oder für
einzelne — mehr oder weniger automatiſche
mili=
täriſche Beiſtandsverpflichtungen enthalte. Dieſe
ſehe darin nicht ein Element der
Friedenserhal=
tung, ſondern eher noch einElement
derFriedens=
bedrohung. Die deutſche Reichsregierung bekennt ſich auch heute
zu dieſer Auffaſſung und zu der ſich daraus ergebenden Haltung.
3.
Die Reichsregierung hat ſofort nach Uebernahme der Macht
den Wunſch ausgedrückt, mit den umliegenden Staaten
Nichtingriffspakte abzuſchließen. Sie machte dieſen
Vor=
ſchlag, ohne eine eingehende Kenntnis beſtehender zwei= oder
mehrſeitiger militäriſcher Abmachungen einzelner Staaten zu
be=
ſitzen und ohne jede Bezugnahme auf ſie. Da ſie ſelbſt keine
aggreſſiven Abſichten hegt, fühlt ſie ſich von
wirk=
lichen Defenſivabkommen auch nicht getroffen.
Auch zu dieſer Auffaſſung bekennt ſich die
deutſche Regierung heute noch.
So wenig ſie daher in der Lage iſt, einem Pakt beizutreten,
der ſolche militäriſchen Verpflichtungen als ein weſentliches
Ele=
ment ſeines Inhaltes und damit ſeiner Exiſtenz enthält, ſo wenig
können ſolche außerhalb dieſes Paktes liegende Vereinbarungen
die deutſche Reichsregierung behindern, ihrerſeits
Nichtangriffs=
pakte auf d er oben fixierten Baſis abzuſchließen.
Dies iſt der Sinn der Antwort der deutſchen Reichsregierung
auf die Frage des Kgl. Britiſchen Botſchafters, ob Deutſchland
be=
reit ſei, einen Oſtpakt auf der von ihm ſelbſt angedeuteten
Grund=
lage abzuſchließen, auch für den Fall, daß andere Staaten unter ſich
noch beſondere Abmachungen getroffen hätten oder treffen würden.
(Fortſetzung auf Seite 2, zweite Spalte.)
*Die Woche.
Während dieſe Zeilen in Druck gehen, iſt die Konferenz von
Streſa noch nicht beendet, und man tagt vorausſichtlich noch bis
in die ſpäten Abendſtunden des Samstag hinter verſchloſſenen
Türen. Müßig, in dieſem Augenblick Kombinationen anzuſtellen.
Die Zuſammenkunft der leitenden Staatsmänner Englands,
Frankreichs und Italiens auf der wunderſchönen Iſola Bella hat
ſich kaum weſentlich unterſchieden von all den vielen Lonferenzen,
die wir ſeit Verſailles erlebt haben. Es war ſchließlich immer das
gleiche Bild. Wenn man ſich endgültig feſtgefahren hatte, wurde
eine Konferenz einberufen und am Ende den wartenden Völkern
mit mehr oder weniger Emphaſe verkündet, daß die
Staats=
männer wieder einmal ernſthaft bemüht geweſen wären, die
ſchwebenden Probleme zu löſen.
Auf dringenden Wunſch Muſſolinis hatte man ſich ſeiner
Zeit in Paris am Vorabend des Berliner Beſuchs der engliſchen
Staatsmänner auf eine abermalige Zuſammenkunft in Streſa
geeinigt, und es iſt heute überflüſſig, die Frage zu erörtern, ob
man damals wirklich geglaubt hat, auf einer neuen Konferenz
praktiſch weiterzukommen, oder ob dieſer Entſchluß mehr eine
Demonſtration ſein ſollte, der Verſuch, auf die Berliner und
Warſchauer Beſprechungen der Engländer einen gewiſſen Druck
auszuüben. Der Beſuch Sir John Simons und Edens in
Berlin, die Beſuche des engliſchen Lordſiegelbewahrers in
Mos=
kau, Warſchau und Prag, haben die Lage ganz außerordentlich
geklärt. Man ſtellte feſt, daß für Polen ebenſo wie für das
Deutſche Reich ein Oſtpakt Barthou’ſcher Prägung nicht in Frage
kommt, daß insbeſondere die Polen ſchmucklos erklärten, daß ſie
keine Luſt dazu hätten, ihr Land in einem künftigen
Konflikts=
fall unter Umſtänden zum Aufmarſchgebiet fremder Heere zu
machen. Man ſtellte in Berlin feſt, daß das Deutſche Reich
einer vernünftigen Regelung der internationalen Stellung
Oeſterreichs zwar nicht widerſtreben werde, daß man aber in
Berlin unter der Selbſtändigkeit Oeſterreichs eine wirkliche
Selb=
ſtändigkeit verſteht, nicht aber ein italieniſches oder franzöſiſches
Protektorat. Wie merkwürdig die diesbezüglichen Auffaſſungen
in Paris und Rom ſind, geht mit offenbar nicht beabſichtigter
Deutlichkeit aus einem Bericht der Agence Havas, der offiziöſen
franzöſiſchen Depeſchenagentur, hervor, der am Samstag zu
den Auseinanderſetzungen über die öſterreichiſche Frage in
Streſa Stellung nahm. Muſſolini habe, ſo heißt es da,
aus=
führlich über die Gefahr, der Oeſterreich ausgeſetzt ſei, Vortrag
gehalten. Die Vertreter Englands, Frankreichs und Italiens
ſeien einmütig der Anſicht geweſen, daß es angebracht ſei, die
Verhandlungen zwiſchen allen Nachbarländern (alſo Italien,
Deutſchland, Ungarn, Tſchechoſlowakei und Südſlawien) unter
Einſchluß von Oeſterreich ſelbſt fortzuſetzen, um zu einem
Nicht=
einmiſchungspakt zu gelangen, der unter der
Schirmherr=
ſchaft Frankreichs und Italiens ſtehen würde.
Wahrſcheinlich werde binnen kurzem eine Konferenz der
betref=
fenden Länder ſtattfinden. Hier wird alſo ganz unumwunden
von einem Protektorat, der Aufſicht der beiden Großmächte
Frankreich und Italien geſprochen über einen Vertrag, den
Mächte zweiten Ranges wie das Deutſche Reich die
Tſchecho=
ſlowakei uſw. abzuſchließen hätten. Kleinigkeiten ſind manchmal
ſehr aufſchlußreich. Man ſieht, wie ſtark ſich die Franzoſen in
die Verſailler Mentalität eingelebt haben, und vielleicht nimmt
Herr Macdonald, wenn er dieſe Auslaſſung der Agence Havas
in Streſa zu Geſicht bekommt, Gelegenheit, ſeine franzöſiſchen
Freunde daran zu erinnern, daß nach engliſcher Auffaſſung die
europäiſchen Probleme nicht zu löſen ſind, wenn man nicht
endgültig und gründlich mit den Verſailler Methoden bricht.
Wie ſehr man ſich in Streſa bis zum Freitag feſtgefahren
hatte, geht am beſten aus der Tatſache hervor, daß man ſich in
der engliſchen franzöſiſchen und auch italieniſchen Preſſe auf
die deutſche Oſtpakt=Erklärung wie auf eine Senſation geſtürzt
hat. Dabei deckt ſich dieſe Erklärung, die Herr v. Neurath auf
eine Rückfrage aus Streſa abgab, haargenau mit dem, was dem
engliſchen Außenminiſter bereits in Berlin erklärt worden iſt.
Die deutſche Regierung hat von jeher den Gedanken der
Nicht=
angriffsverträge verfochten und hat es nur abgelehnt, für alle
möglichen Konfliktsfälle militäriſche Verpflichtungen zu
über=
nehmen. Zu dieſem Grundſatz hat ſie ſich auch in ihrer neuen
Erklärung bekannt, und es wirkt entſchieden eigenartig, wenn
man in Frankreich nun ſo tut, als ob das Deutſche Reich von
ſeinem bisherigen außenpolitiſchen Kurs abgewichen ſei. Die
Von der Konferenz in Streſa:
Muſſolini holt Macdonald zu den Verhandlungen ab
Die engliſchen und franzöſiſchen Regierungsvertreter
auf dem Wege zur Kranzniederlegung am Cadorna=Denkmal.
Seite 2 — Nr. 104
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 14. April 1935
Verhandlungen der erſten eineinhalb Tage, bei denen Frankreich
immer wieder als Sprecher der Bolſchewiken auftrat, um ſeine
junge Freundſchaft mit der Sowjetunion nicht zu gefährden
hat=
ten insbeſondere Macdonald offenbar erkennen laſſen, daß die
ohnehin in anderen Fragen ſchon reichlich negative Konferenz
von Streſa mit einem glatten Mißerfolg enden würde wenn
nicht wenigſtens in der Oſtpaktfrage irgend etwas geſchehe, was
geeignet wäre, zum mindeſten eine Verbeſſerung der
Verhand=
lungsatmoſphäre herbeizuführen. Die deutſche Erklärung gab
die erwünſchte Handhabe, und ſo wurde ſie zum Rettungsanker
für das Konferenzſchiff, das bereits im Begriff war, an den
Klippen der Meinungsverſchiedenheiten zu ſcheitern.
Der Oſtpakt Barthous iſt erledigt, und wenn jetzt die
Ver=
handlung über eine Regelung der Oſtfragen in ein neues
Stadium eingetreten iſt, ſo gibt jedenfalls die Erklärung der
Reichsregierung (Seite 1, Spalte 2) jede wünſchenswerte
Klar=
heit über den deutſchen Standpunkt. „Die Reichsregierung hat
ſofort nach Uebernahme der Macht den Wunſch ausgedrückt, mit
den umliegenden Staaten Nichtangriffspakte abzuſchließen. Sie
machte dieſen Vorſchlag, ohne eingehende Kenntnis beſtehender
zwei= oder mehrſeitiger militäriſcher Abmachungen einzelner
Staaten zu beſitzen und ohne Bezugnahme auf ſie. Da ſie ſelbſt
keine aggreſſive Abſichten hegt, fühlt ſie ſich von wirklichen
Defenſivabkommen auch nicht betroffen. Auch zu dieſer
Auf=
faſſung bekennt ſich die deutſche Regierung heute noch. So wenig
ſie daher in der Lage iſt, einem Pakt beizutreten, der ſolche
militäriſchen Verpflichtungen als ein weſentliches Element ſeines
Inhalts und damit ſeiner Exiſtenz enthält, ſo wenig können
ſolche außerhalb dieſes Paktes liegenden Vereinbarungen die
deutſche Reichsregierung verhindern, ihrerſeits
Nichtangriffs=
pakte auf der oben fixierten Baſis abzuſchließen.” Auch über die
franzöſiſchen Bündnispläne ſpricht die Erklärung mit
erfriſchen=
der Deutlichkeit. „Die von verſchiedenen Regierungen als nötig
erachtete Ergänzung von Nichtangriffs= und
Gewaltausſchei=
dungspakten durch militäriſche Beiſtandsverpflichtungen beruht
auf einem Widerſpruch in ſich. Entweder man glaubt an
frei=
willig übernommene Verpflichtungen, oder man glaubt an ſie
nicht. Glaubt man an ſie, dann iſt die Notwendigkeit ſolcher
militäriſcher Abmachungen nicht einzuſehen, zweifelt man aber
an der aufrichtigen Einhaltung einer übernommenen
Nicht=
angriffsverpflichtung, dann iſt dieſer Zweifel genau ſo
berech=
tigt gegenüber der ſinngemäßen Einhaltung der ergänzenden
militäriſchen Verpflichtungen ſolcher Friedenspakte. Wenn es
möglich iſt, daß aus Nichtangriffspakten Kriege entſtehen, iſt es
ebenſo möglich, daß aus defenſiven Beiſtandspakten offenſive
Angriffshandlungen kommen. Nur ſcheint der deutſchen
Reichs=
regierung der Weg von Gewaltablehnungs= und
Ausſcheidungs=
pakten zum gewalttätigen Friedensbruch ein weiterer zu ſein
als der Weg von militäriſchen Verpflichtungen defenſiver Natur
zu einer militäriſchen Haltung offenſiver Art.”
Mit welchem Ergebnis die Verhandlungen von Streſa
ab=
ſchließen werden, wiſſen wir bis zur Stunde nicht mit
Be=
ſtimmtheit. Die klare deutſche Haltung gibt jede Möglichkeit zu
wirklichen Fortſchritten auf dem Gebiet der europäiſchen Politik,
wenn man ſich insbeſondere in Paris dazu entſchließen kann,
die bisherige intranſigente Haltung aufzugeben. Das deutſche
Volk gibt ſich keinen Illuſionen hin, es kann die Entwicklung
der Dinge in Ruhe abwarten. Es wird auch mit der gleichen
Ruhe die Beratungen des Völkerbundsrates abwarten, der ja
bekanntlich nunmehr zur deutſchen Aufrüſtung Stellung nehmen
ſoll. Man hat in der Beziehung in Paris die Erwartungen
bereits weſentlich herabgeſchraubt, und man rechnet offenbar
nur noch mit einer allgemeinen Erklärung gegen „künftige
Ver=
tragsverletzungen‟. Das kann uns ſchon recht ſein. Nicht wir
haben den Vertrag von Verſailles gebrochen, ſondern die anderen
haben ihre in dieſem Vertrag feſtgelegten Abrüſtungsverſprechen
nicht eingehalten.
Die deutſche Reichsregierung geht unbeirrt ihren Weg. Sie
will den Frieden Europas ſichern auf der Grundlage der
ſelbſt=
verſtändlichen Gleichberechtigung. In Streſa und in Genf wind
man ſich darüber ſchlüſſig werden müſſen, ob man auf dieſem
M.
Wege zu folgen bereit iſt.
Baron von Skernbach nach Sizilien verbannt.
Bozen, 13. April.
Den zu zwei Jahren Verbannung verurteilten ehemaligen
Südtiroler Abgeordneten Freiherrn von Sternbach der nach
Trient abtransportiert worden iſt, iſt als ſtändiger
Aufenthalts=
ort das Dorf Petralia Soprana in der Propinz Palermo auf
Sizilien angewieſen worden.
Der Abtransport erfolgt vor Ablauf der dem Verurteilten
zuſtehenden Einſpruchsfriſt, weil der Geſundheitszuſtand Baron
von Sternbachs die längere Feſthaltung im Gefängnis unmög=
lich machte, und einen baldigen Aufenthalt in der friſchen Luft
erfordert.
Der Beſuch des franzöſiſchen Außenminiſters Laval in
War=
ſchau wird auf der Rückreiſe aus Moskau, etwa am 29, April.
ſtatt=
finden und zwei Tage dauern.
Kunſthalle am Rheintor.
Wie ſchwer der Verluſt iſt, den die Kunſt unſerer Heimat,
die deutſche Kunſt überhaupt, erlitten durch den Heimgang
Pro=
feſſor Johannes Lippmanns, das wird erſt ganz klar, wenn man
die Räume der Kunſthalle durchwandelt, in der der
Kunſt=
verein heute die Gedächtnisausſtellung für Johannes Lippmann
eröffnet. Ueber 250 Werke ſind hier aufgehängt und keiner der
Säle wirkt eintönig. Wenn man weiß, daß gleichzeitig etwa die
gleiche Anzahl wenn auch überwiegend Zeichnungen — in
Offenbach ausgeſtellt ſind und daß damit immer noch der
Nach=
laß des Künſtlers nicht ganz erſchöpft iſt, von deſſen
künſt=
leriſchem Reichtum ſelbſt die Familie nicht alles wußte, ſo ſteht
man zunächſt bewundernd vor dieſer Summe von Fleiß und
Kunſtſchaffen. Und die Bewunderung wächſt, wenn man ſich
ver=
tieft in die einzigartige ſtimmungsreiche Schönheit all dieſer
Kunſtwerke, die wohl alle die gleiche Handſchrift verraten, die
aber, wie Dichtungen aus gleicher Feder, doch jedes für ſich
ſpricht jedes ein Eigenes iſt. Man wird nicht müde, immer
neue Züge zu entdecken, neuen Inhalt. Wird nicht müde, ſich zu
fragen, was wohl hat den Künſtler zu dieſem ſchlichten
Aus=
ſchnitt Anlaß gegeben, zu dieſer Studie, zu jener Stimmung.
Und fragt ſich, wie es bei der Fülle von Werken möglich iſt, daß
keine Wiederholungen da zu ſein ſcheinen. Daß das reiche Auge
das Malers immer wieder Neues ſah im gleichen Bild der
Heimat, wenn er es im Winter, im beginnenden Frühjahr, im
rauſchend bunten Reichtum der Herbſtfärbung ſah.
Das macht, Johannes Lippmann zählte zu den wenigen,
die ſchon vor mehr als einem Menſchenalter fühlten und
wuß=
ten, was deutſche geſunde Kunſt iſt und daß ſie eines Tages
alles Undeutſche, Blutfremde, überwinden muß, wenn ſie als
deutſche Kunſt ſich ſelbſt bewähren will. Das macht, für
Johan=
nes Lippmann gab es keine Kunſt, die nicht blut= und
ſcholle=
gebunden iſt.
Für ihn war es nicht nötig, eine Forderung dazu im
Schlagwort von Blut und Boden aufzuſtellen. Er wußte und
kannte den unerſchöpflichen Reichtum, der aus dem ewig lebendig
ſprudelnden Urquell der Natur ſtrömt, der Landſchaft, der
Hei=
mat, des Volkes, dem allen er blutgebunden war. Und er liebte
dieſe Heimaterde, dieſes Volk, dieſe Natur und ihre Geſchöpfe.
Liebte mit heißem Herzen des Künſtlers. Und dieſer Liebe
geſellte ſich aus ihr geborene und in ihr wurzelnde unwandel=
Vom Tage.
Der neue Präſident des Reichsfinanzhofes in München. Mirre,
wurde am Samstag nachmittag feierlich in ſein Amt eingeführt.
Eine zweite Konferenz?
Während die Abordnungen der drei Großmächte zu der am
Montag beginnenden Tagung des Völkerbundsrates erſt am
Sonn=
tag aus Streſa in Genf erwartet werden, trafen eine Anzahl
Dele=
gierter bereits geſtern in Genf ein, darunter der Ratspräſident, der
türkiſche Außenminiſter Aras, ferner der ruſſiſche Außenminiſter
Litwinow, der tſchechoſlowakiſche Außenminiſter Beneſch, der
rumä=
niſche Außenminiſter Titulescu und der griechiſche Delegierte
Poli=
tis. Die Vertreter des Kleinen Verbandes und des Balkanbundes
werden ſofort nach ihrer Ankunft eine Beſprechung haben, um die
Einzelheiten der Stellungnahme der beiden Gruppen im Rat
feſt=
zulegen. Der polniſche Außenminiſter Beck ſoll höchſtwahrſcheinlich
nicht zur Ratstagung erſcheinen.
Der litauiſche Botſchafter in Paris, Graf Pignatti di Cuſtoza,
iſt nach einer Meldung des „Matin” als Nachfolger des Grafen
Vecchi als Botſchafter beim Heiligen Stuhl in Ausſicht genommen.
Es verlautet, daß er in Paris durch den Warſchauer Geſandten
Baſtianini erſetzt werden ſoll.
in der Frage des Oſtpaktes.
(Fortſetzung von Seite 1, zweite Spalte.)
Die deutſche Reichsregierung will aber an dieſer Stelle die
folgenden
Bemerkungen
nicht unterdrücken.
Die von verſchiedenen Regierungen als nötig erachtete
Er=
gänzung von Nichtangriffs= und Gewaltausſchließungspakten durch
militäriſche Beiſtandsverpflichtungen beruht auf einem
Wider=
ſpruch in ſich. Entweder man glaubt an freiwillig
übernommene Verpflichtungen oder man glaubt
an ſie nicht. Glaubt man an ſie, dann iſt die Notwendigkeit
ſolcher militäriſcher Abmachungen nicht einzuſehen. Zweifelt man
aber an der aufrichtigen Einhaltung einer übernommenen
Nicht=
angriffsverpflichtung, dann iſt dieſer Zweifel genau ſo berechtigt,
gegenüber der ſinngemäßen Einhaltung der ergänzenden
militäri=
ſchen Verpflichtungen ſolcher Friedenspakte. Wenn es möglich
iſt, daß aus Nichtangriffspakten Kriege
ent=
ſtehen, iſt es ebenſo möglich, daß aus defenſiven
Beiſtandspakten offenſive.
Angriffshandlun=
gen kommen. Nur ſcheint der deutſchen Reichsregierung der
Weg von Gewaltablebnungs= und
ausſchei=
dungs=Pakten zum gewaltſamen Friedensbruch
einweiterer zu ſein als der Weg von militäriſchen
Verpflichtungen defenſiver Natur zu einer
mili=
täriſchen Haltung offenſiver Art.
Die deutſche Reichsregierung ſieht aber nach wie vor in dieſer
Entwicklung militäriſcher Bündniſſe in Europa kein Element einer
kollektiven friedlichen Entwicklung oder gar einer Garantie des
Friedens. Sie iſt daher auch nicht in der Lage, Pakte zu
unter=
zeichnen, in denen ſolche Verpflichtungen ein integrierender
Be=
ſtandteil ſind, gleichgültig ob für alle oder für einzelne Teilnehmer.
Der vorſtehende Standpunkt iſt dem britiſchen Staatsſekretär
des Aeußeren durch Vermittlung des hieſigen Botſchafters amtlich
mitgeteilt worden.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 13. April.
Man hat in Frankreich keine beſondere Begeiſterung mi
Streſa aufbringen können, trotzdem die franzöſiſche Preſſe Su
ihre Art alles unternahm, um die Regierung für eine intra
ſigente Haltung zu ermuntern.
Die Möglichkeiten, welche die Konferenz in Streſa
Frankre=
bieten konnte, waren im voraus wenigſtens in einer Richtm
bekannt. Die Wahl zwiſchen einer ruſſiſchen und italieniſch
Orientierung auf der einen und die Fortſetzung der Opfer Iſü
die Zuſammenarbeit mit England auf der anderen Seite wur
hier ſchon öfters erörtert. Die Arbeit des Quai d’Orſay tref
dierte aber darauf, dieſe Entſcheidung zu vermeiden. Und „u
England ſich um keinen Preis in eine einſeitige Orientieruug
in Europa hineinlocken läßt, ſcheint eine zweite Ko
ferenz unvermeidlich.
Das Intereſſanteſte an Streſa iſt der Kam
um die Vorbereitung für eine umfaſſende Ko
ferenz, für eine Konferenz, an der Deutſchla,
teilnimmt. Es braucht nicht noch einmal betont zu werden
daß eine europäiſche Konferenz ohne Deutſ /
land ein Stückwerk bleiben muß. Im Augenblick hört nri
noch nichts Endgültiges über die kommende Konferenz. Man wul
nimmt hier aber ſchon gewiſſe Stimmen, welche der tradition,
len Abneigung der franzöſiſchen diplomatiſchen Kreiſe gegen z.
faſſende internationale Konferenzen Ausdruck geben.
Viele neigen zu der Ueberzeugung, daß die nächſte eun
päiſche Konferenz in London gehalten wird. Das wü.n
auch der Schlüſſelſtellung Englands in der gegenwärtixn
Situation Europas entſprechen.
Die franzöſiſche Außenpolitik hat ihre alte Neigung für jr19
ſtiſche Haarſpaltereien noch einmal bewieſen. Wenn man es
Frankreich einmal überdenken würde, wie wenig Poſitives nun
in den letzten ſechzehn Jahren mit all der juriſtiſchen Virtuoſir
die man entwickelte, erreicht hat, beſonders England gegenüch,
dann würde man vielleicht die Notwendigkeit einer Aenderzu
der Methoden einſehen. Im Augenblick ſoll aber die bekan.
juriſtiſche Geſchicklichkeit des Quai dOrſay den Vorteil
hado=
daß ſie Frankreich vor einer ſehr weitgehenden Auslegung ſei n
Bündnispolitik bewahrt.
Es iſt intereſſant, daß man hier, trotzdem die Umriſſe ei:n
zukünftigen Konferenz noch ganz unbeſtimmt ſind, bereits
Frage aufwirft, ob die Kleine Entente dazu eingeladen w
Man behauptet ſogar, daß die Entſcheidung dieſer Frage M
Prüfſtein für die italieniſch=franzöſiſchen Beziehungen bil W
könnte.
Veröfſenklichung der franzöſiſchen Denkſchrift
am Sonnkag mitkag.
DNB. Paris, 13. Apri
Der Wortlaut der franzöſiſchen Denkſchrift, auf die ſich
franzöſiſche Eingabe beim Völkerbund wegen der Wiederen
führung der Wehrpflicht in Deutſchland ſtützt, wird am morgi!t
Sonntag mittag in Paris und Genf gleichzeitig veröffentliche
1)
Die Beſchlüſſe von Skreid.
1
DNB. Streſa, 13. April,
Am ſpäten Abend (bei Redaktionsſchluß) läßt ſich über die
Ergebniſſe der Konferenz von Streſa noch folgendes ergänzend
mitteilen:
Zu der am 20. Mai in Rom ſtattfindenden Donau=Konferenz
ſollen folgende Mächte eingeladen werden: Deutſchland,
Frankreich, Italien, Oeſterreich, Ungarn, Jugoſlawien, Rumänien,
die Tſchechoſlowakei und Polen. Die Konferenz ſoll rein
politi=
ſchen Charakter tragen, alſo keine Wirtſchaftsfragen behandeln.
In ihrem Rahmen ſoll auch die Wiedera ufrüſtung
Oſter=
reichs beſprochen werden.
Am heutigen Tage ſoll weiter beſchloſſen worden ſein, daß
die Luftpakte als zweiſeitige Verträge
abgeſchloſ=
ſen werden ſollen, alſo England — Frankreich, Frankreich —
Italien, Italien — England. Falls Deutſchland ſpäter teilnimmt,
ſoll es auch zweiſeitige Verträge mit dieſen Staaten abſchließen.
Wie man erfährt, ſoll in dem Schluß=Kommunique, das am
Sonntag veröffentlicht werden ſoll, auch die Aufrüſtung
Oeſter=
reichs eine beſondere Erwähnung finden, dagegen ſollen a l Ie
Anſpielungen auf die Aufrüſtung Ungarns und
Bulgariens wegfallen. Die Kleine Entente hat alſo,
trotz des Einſatzes des italieniſchen Regierungschefs für Ungarn
und Bulgarien einen Erfolg zu verzeichnen.
DNB. Berlin, 13. Apr7.
Das Reichsluftfahrtminiſterium gibt bekannt: Der Fü. *
und Reichskanzler hat auf Vorſchlag des Reichsminiſters der
fahrt, General der Flieger Göring, dem
Fliegergeſchwan=
in Mecklenburg die Bezeichnung „Geſchwa:t
Immelmann” und dem Fliegergeſchwader in N.
derſachſen die Bezeichnung „Geſchwader
Böl=
verliehen, um neben dem unvergeßlichen größten Jagdfliig
Deutſchlands, Freiherrn von Richthofen, auch die gleich ruhme
len Namen ſeiner beiden Kameraden in der neu erſtandnd
Reichsluftwaffe fortleben zu laſſen.
Der Führer hat den Erlaß vollzogen in der Gewißheit, 4
die Geſchwader Immelmann und Bölcke, durchdrungen von
hohen Bedeutung der ihnen übertragenen Ueberlieferung, ſic
Geiſt und Leiſtung der damit verbundenen beſonderen Verpß/
tung ſtets gewachſen zeigen.
Die Mitteilung von dem Erlaß iſt inzwiſchen durch eigen.!
diges Schreiben des Reichsminiſters der Luftfahrt an die Mnt
Immelmanns und die Eltern Bölckes gegangen, wobei Gerny
Göring ſeiner beſonderen Freude darüber Ausdruck gab, der Und
mittler dieſes auch die Hinterbliebenen ehrenden Erlaſſes
zu können.
bare Treue. Darum konnte an dieſen Künſtler und an ſeine
Kunſt nichts heran, was kränkelnd und krank, was undeutſch
war. Was nach „=Ismen” ſuchte und ſie erfand, um „modern” zu
ſein. Er blieb ſich treu und ſo lieh er ſeinen Werken
unver=
gänglichen Wert.
Und noch eines, das heute zur Forderung der Zeit erhoben,
war für Johannes Lippmann immer eine Selbſtverſtändlichkeit.
Gab ihm immer wieder Anlaß zu ſchöpferiſchem, zeugenden
Kunſtſchaffen. Das war der Adel der Arbeit, die Schönheit
der Arbeit, inſonderheit der des Bauern, von der er wie
kaum ein anderer fühlte, welch unendlicher Segen von ihr
aus=
geht, wenn ſie das Daſein erfüllt. Daß ſie, zu der die Kraft aus
der Erde, der Scholle ſtrömt, ihren Segen in immer
gleich=
bleibendem Kreislauf ausſtrömt über die ganze Menſchheit. Wie
wundervoll ſind doch gerade die Bilder aus dieſem Hohen Lied
der Arbeit, die bodengebunden iſt. Er ſah und er malte ſie am
frühen Morgen, wenn der Tag noch gute Zeit ließ und ſah
und malte ſie am ſinkenden Abend. In der Friſche
unverbrauch=
ter Kraftentfaltung von Menſch und Tier und der abendlichen
Heimkehr der Müden und Hungrigen. Nie aber iſt irgendetwas
Klagendes oder gar Anklagendes in dieſen Bildern der Arbeit,
nie Reſigniertes. Immer ſind es Kunſtwerke geworden, die von
der Schönheit werkſchaffenden Wirkens zeugen. Er ſtudierte nicht
nur — immer gründend auf ein unverrückbar feſtes zeichneriſches
Können — die kraftvolle Bewegung des Menſchen, des Pferdes,
des Rindes, der Mäher und der Säer, der Dreſchenden und der
Pflügenden, der Baumfäller oder der in Haus und Hof
Schaf=
fenden, ihm gab ſogar das ruhende Ackergerät, ein liegen
ge=
bliebener oder ein verſchneiter Pflug Grund, ein „Bild” zu
malen, das Inhalt hat, das ſpricht und zeugt.
Und wie fein hat Johannes Lippmann ſeine Bilder
kom=
poniert. Wie ſicher und künſtleriſch, wie ſelbſtverſtändlich und
doch bildhaft wirkungsvoll ſtehen bei ihm die Dinge im Raum,
wachſen in den groß geſehenen Landſchaften Berge oder Schlöſſer
aus der Landſchaft, deren Bild ſie beherrſchen. Wie fein hat er
Geſichter geſehen und charakteriſiert, die edle Geſtalt des
arbei=
tenden Pferdes, die Schwere des Rindes beobachtet und
feſt=
gehalten. Wie duftig ſind die — leider nur wenigen —
Blumen=
ſtücke gemalt. Und wie wundervoll ſo oft die Stimmungen der
Landſchaft in Sonne des Morgens und Mittags und im
Däm=
mern des Abends. Wie webt es geheimnisvoll im
morgend=
lichen Wald und wie anders wieder im gepflegten Park oder
Garten.
Immer und immer ſah er die ſchlichte, ernſte Schönheit
der unerſchöpflichen ewig gebärenden Natur, deren Dichter er
wurde. Nicht in ſchwingenden Verſen und Worten ſtrömt ſeine
Dichtung auf uns über, aber in rauſchenden Farben und
klingenden Motiven beſang er die Heimat. Und dieſe dichteriſche
Malerei
Heimat.
zeugt von ſeiner unerſchöpflichen heißen Liebe
fund unmittelbaren !
ſſen und Agrarpr.
dieſe
Kredite be
ällen w.
zum u
Die Politik der Sie
ſſchaftlicher Vernur
tiſchen Zwecke
Fl
Kredite
butzahlunge
noch verſu
Ich ſtelle mit al
man im Jahre 192
wären der Welt nich
ſondern auch ein gr
und damit viele Verl
Zetroffenen viel g
lungen jemals hätte
lus dieſen Zuſ
ernſtlich beſtritten we
gleie
Auch ſie hal
Un Zahlungs
Wie Frage nad
ſtaumnjenand.
Und doch g
lichkeit, daß der
wählen hat, daß
ſumtivkredit ker
laſtung die Renta
er ſich mit ander
latz erwirtſchaft
Schuldner minier
bläubigers der
Bölle, auf A.
Soll man ſich zu den Werken dieſer Gedächtnisausſtel)
im einzelnen noch kritiſch einſtellen? Nein! Dieſer Aufgabe
wir enthoben. Man ſoll ſie ſehen und an ihrem Klingen. .
Rauſchen ſich erfreuen. Und ſoll Achtung zollen einem Kün
deſſen Leben ſo erfüllt und deſſen Schaffen ſo reich an S-N
war. Nie ging Lippmann ohne ſein geliebtes Skizzenn”
Und nie kehrte er heim von einem Gang durch Wald und &‟
über Aecker und Wieſen, ohne es bereichert zu haben. 2
Blätter daraus ſind ausgeſtellt und zeigen, wie der Kür
auch in ſeinen kleinen Bleiſtiftſkizzen ſchon das Große, Kom?
toriſche vorausſah und Sujet und Ausſchnitt danach wählte.
wenn er mit ſeinem Malkaſten die Heimat durchſtreifte, entſta
in den vor der Natur, wenn auch nur flüchtig feſtgehaltene
ſkizzen keine flüchtige Andeutungen, ſondern fertige, nur rod
lich „kleine” Kunſtwerke. Es iſt erfreulich, daß gerade aus O
Nachlaßſammlung kleiner Skizzen eine ſehr große Kolle.n
gerahmt zum erſten Male mit zur Ausſtellung kam. Eine S‟
Reihe ganz entzückender Bilder ſind in dieſer Serie. Viele
ihnen ſind ſpäter große Werke geworden und als ſolge!
kannt. Oft auch hat er aus mehreren größeren geſchloſb
Kompoſitionen geeint zu einem Kunſtwerk. Immer aber
es harmoniſch geſchloſſenes Kunſtwerk. Skizzenbuchblätter
dieſe kleinen Oelſkizzen gaben einen überraſchenden Einhle
das Schaffen Johannes Lippmanns.
Schon krank, von ſchwerem ſchleichenden Leiden heimge
hat der Künſtler noch Palette und Pinſel nicht aus der 2‟
gelegt. Im großen Oberlichtſaal, in der Ecke der Stile”
hängt, umgeben von Grün und duftenden Hyazinthel,
letztes Selbſtbildnis. Viele ſeiner Freunde, die den E
gegangenen noch in der Vollkraft ſeines geſunden Mannes
kannten, werden vor dieſem Bildnis erſchütternd ſtehen.
auch das noch zeugt von der Treue und Ehrlichkeit des 2
gegangenen Meiſters, der unſerer Heimat Beſten einer wal.
Max Stree
herausgegeben, die allen, die in Nauheim Geneſung fande) Erinnerung und darüber hinaus eine gute Werbeſch.
Dem Text, der über die Geſchichte und die ſämtlichen Einh."
gen des Bades Aufſchluß gibt, haben Reichsſtatthalter So.."
100 Jahre heſſiſches Staatsbad Bad=Nauherk
Das Heſſiſche Staatsbad. Weltbad Bad=Nauheim hat aus
laß ſeines 100jährigen Beſtehens als Staatsbad eine Feſti
den Text.
und Staatsminiſter Jung Geleitworte vorangeſetzt. Zahlrelt.
tönte Zeichnungen von Heinz Geilfus illuſtrieren ſehr w.
*
einſaſſ
der Dent
nmal beton
77 ohne 9
Im Augenblick
de Konſerenz
welche der tia
tiſchen Kreiſe
Sdruck geben.
daß die nächſte
ehalten wird Del
in der ggm
jre alte Neigung fi
eſen. Wenn ma
vie wenig Poſi
der juriſtiſchen Vin
ders England gu
digkeit einer Aen)
ick ſoll aber die 5u
Priſay den Vortel
henden Auslegun
rotzdem die Umriſſ
timmt ſind, beid
dazu eing
dung dieſer Fu
Souutag, 14. April 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 104 — Seite
Gleichberechligung und gleiche Achkung auf politkiſchem und wirtſchaftlichem Gebiet die Grundlage
einer gedeihlichen weltwirtſchafklichen Enkwicklung.
die geſunden Auftriebskräfte der Wirtſchaft nach wie vor an den
Folgen der früheren politiſchen Fehler. Ganz abgeſehen davon,
Dr. Schacht
daß ein Teil der Erholung in Lateinamerika auf das günſtige
Zuſammentreffen eigener guter Ernten mit ſchlechten Ernten in
über die Nolwendigkeit des inkernalionalen
der übrigen Welt entfällt, beweiſt der Tiefſtand des
Welthan=
dels, beweiſen das Schwanken der Preiskurven und die noch
Warenauskauſches.
immer erſchreckend hohe Weltarbeitsloſigkeit, daß wir von
einem einheitlichen Konjunkturaufſtieg noch
DNB. Hamburg, 13. April.
leluf der Jahresverſammlung der Geſellſchaft der Freunde des weit entſernt ſind.
Ich laſſe die Frage offen, wann wir endlich zu einem
defi=
w=Amerikaniſchen Inſtituts in Hamburg e. V. hielt Reichs= nitiven neuen Start der Weltwirtſchaft nach oben
nzoräſident Dr. Schacht eine Anſprache, in der er u. a. ausführte; gelangen werden. Eines aber iſt klar, wir werden nie da=
Weltwirtſchaft iſt für uns Heutige eine Erinne= hin kommen, wenn wir der Entwickelung
taten=
knag und eine Hoffnung; denn was gegenwärtig von ihr los zuſehen. Dieſe Erkenntnis drückt der Wirtſchaftspolitik
whrnden iſt, ſind leider nur Trümmer die dieſen ſtolzen Namen, des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ihren Stempel auf.
D.7B. Paris, 13
enkſchrift, auf die
n der Aic
d am nit
bekan
II
ut mehr verdienen. Der ungeheure Warenbedarf der Kriegszeit
p rinmittelbaren Nachkriegszeit hatte die Produktion von
Roh=
ſian und Agrarprodukten in ganz ungeſunder Weiſe zu einer
de produktion geſteigert. Dieſer Ueberproduktion ſtand als
iſar Widerſpruch der Verarmung der europäiſchen Abnehmer=
Iſtan, vor allem Deutſchlands, nach dem Kriege gegenüber.
Man hat dieſe unhaltbare Lage ſeinerzeit mit Hilfe inter=
Iiomaler Kredite bereinigen wollen, und ſicherlich vermag Kredit
üw elen Fällen wirtſchaftliche Schwierigkeiten zu überbrücken.
ar, die Schwierigkeiten waren nur zum geringſten Teil
wirt=
hüf Ticher, zum weitaus größten Teil dagegen politiſcher Art.
Wolitik der Siegerſtaaten war mit den Erforderniſſen
wirt=
ſſifü icher Vernunft unvereinbar, und weil der Kredit zu
poli=
ſien Zwecken mißbraucht wurde, hat ſich ſein Segen in einen
ſich verwandelt.
Mit Krediten war das Problem der
Kriegs=
hnutzahlungen nicht zu löſen. Nachdem man es
den=
ſy werſucht hatte, braucht man ſich nicht zu wundern, daß das
az, internationale Kreditſyſtem davon in die Brüche gegangen
1RIch ſtelle mit allem Nachdruck die Behauptung auf: Hätte
Imi im Jahre 1924 die deutſchen Reparationen geſtrichen, ſo
weir der Welt nicht nur die deutſche Transferkriſe von 1931,
ſoern auch ein großer Teil der Kriſe in den Rohſtoffländern
zu hamit viele Verluſte erſpart geblieben — Verluſte, die für alle
Brofffenen viel größer ſind als das, was die Reparationszah=
1an jemals hätten erbringen können.
Aus dieſen Zuſammenhängen, die heute von niemandem mehr
eithich beſtritten werden, ergibt ſich eine Frage, die Sie und uns
1bhermaßen intereſſiert,
Nie Frage nach der Gläubigerverankworkung.
Auch ſie haben es erfahren, wie hart heute der Schuldner, der
ᛋhzA hlungsverzug gerät, von der übrigen Welt geſcholten wird.
E=/Frage nach der Schuld des Gläubigers ſtellt
hmjemand.
Urid doch galt es in der Vorkriegszeit als eine Selbſtverſtänd=
Meitt, daß der Gläubiger ſeine Kredite verantwortlich
auszu=
malan hat, daß er den Unterſchied zwiſchen Produktiv= und Kon=
B. Berlin, 13.42 ſſutivkredit kennt, daß er weiß, wie ſehr übergroße
Kreditbe=
yhang die Rentabilität des Wirtſchaftenden ſchmälern muß, daß
Aeö, mit anderen Worten darüber im klaren iſt, welcher
Zins=
leicgsminiſers 2 l ewirtſchaftet werden kann, und welche Zinsbelaſtung den
fliegergeſchr gShener ruiniert. Wenn nun noch zu dieſen früheren Fehlern
nung ,GeſchrAb=Glläubigers der Zahlungswille der Schuldner auf Prohibitiv=
„ſchmader i/ 4, auf Kontingente und Währungsentwertungen der Gläu=
Ellr=aaten ſtößt, dann muß heute um ſo nachdrücklicher an die
eſchwade:?/Eüigerverantwortung erinnert werden. Erſt wenn Gläubiger
W In Schuldner in der Erkenntnis gemeinſamer Verantwortung
Anig zuſammenarbeiten, iſt eine Löſung des internationalen
Maldoenproblems möglich.
ABir wollen uns keinen Täuſchungen darüber hingeben, daß
Bie Bereinigung der Weltkriſe mit der des
Lewas Schuldenproblem iſt weder das Labyrinth der
Handels=
ſemniſſe, noch das Währungschaos zu beſeitigen. Ich verkenne
ſesrvegs die Bedeutung der Beſſerungstendenzen, die in der
an. Zeit aufgetreten ſind und die erfreulicherweiſe gerade den
htafffländern, die als erſte von der Kriſe erfaßt wurden, jetzt
Rtizugute gekommen ſind. Ich warne aber davor, ihre
Be=
bmng zu überſchätzen; denn wohin man ſieht, überall ſtoßen ſich
Akkives Zupacken anſtakt paſſiven Warkens
iſt unſere Loſung.
Auf dem Gebiete der internationalen
Wirt=
ſchaft freilich ſind wir auf ausländiſche
Part=
ner angewieſen, die von dem gleichen Beſtreben
nach wirtſchaftlichem Wiederaufbau beſeelt
ſind wie wir. Wir haben ſolche Partner, wie die uns
aufgenötigten handelsfeindlichen Clearingverträge deutlich
zei=
gen, auf unſerem eigenen Kontinent leider noch
nicht finden können. Wir haben ſie aber — und deshalb bin
ich Ihrer heutigen Einladung beſonders gern gefolgt — bei
Ihnen in Lateinamerika in einem Ausmaße gefunden, das für
beide Teile neue erfolgverſprechende Möglichkeiten eröffnet.
Der Handel Deutſchlands mit Lateinamerika entſpricht auch
heute noch weitgehend den Vorausſetzungen, auf denen ſich die
Weltwirtſchaft der Vorkriegszeit aufgebaut hatte, er beruht auf
durchaus natürlichen Grundlagen.
Die einzigen Schwierigkeiten ergeben ſich aus den
Auswirkun=
gen der Weltkriſe und laſſen ſie umſo eher überwinden, als die
Entwicklung hier bei uns wie drüben bei ihnen nach oben zeigt.
Ich habe auch keinerlei Sorge, daß dieſe guten Beziehungen durch
die Induſtrialiſierung einiger ihrer Länder zerſtört werden
könn=
ten. Die führenden Staaten Südamerikas haben ſich in den letzten
beiden Jahrzehnten mit erſtaunlicher Schnelligkeit eine
Groß=
machtſtellung errungen. Es iſt dann ſelbſtverſtändlich, daß Staaten
dieſes Ranges auch eigene Induſtrien haben müſſen. Wir Deutſchen
ſehen in dieſer Entwicklung nicht die geringſte Gefahr. Denn die
Technik des 20. Jahrhunderts iſt ſo vielſeitig und umfangreich, daß
noch immer Handelsmöglichkeiten bleiben werden. Wir haben umſo
weniger Anlaß zu Befürchtungen oder gar zu Neid und Mißgunſt,
als die Tendenz der deutſchen Ausfuhr immer mehr
in Richtung auf Ausfuhr von Qualitätswaren
geht. Auf dieſem Gebiete aber hoffen wir immer eine
hervor=
ragende Stellung einzunehmen, während andererſeits ihre Märkte
gerade für Qualitätserzeugniſſe eine ſteigende Aufnahmefähigkeit
zeigen.
Natürlich ſind die Zeiten, in denen
der Handel mit Lakeinamerika
große und ziemlich müheloſe Gewinne
abgewor=
fen hat, endgültig vorbei, und die europäiſchen
Außenhandelsfirmen haben ſich dem anzupaſſen.
Unſeren deutſchen Kaufleuten hat dies ſchon bisher keinerlei
Schwierigkeiten verurſacht, und es wird ihnen auch in Zukunft
nicht ſchwer fallen; denn wir Deutſche haben den Außenhandel
nicht als ſpekulatives Geſchäft, ſondern immer ſchon
als ehrlich aufbauende, dauernde kaufmänniſche
Arbeit betrieben.
Einen Beweis für die Richtigkeit meiner optimiſtiſchen
Auffaſ=
ſung ſeh ich darin, daß ſich der Außenhandel zwiſchen
Deutſchland und Lateinamerika in der
Nach=
kriegszeit anteilsmäßig recht günſtig geſtaltet hat.
Im Jahre 1913 entfielen auf unſeren Umſatz mit Südamerika 9,4,
im Jahre 1927 dagegen 10,4 v. H. unſeres Geſamtaußenhandels.
Erſt der Zuſammenbruch des Jahres 1931 hat den Anteil auf 6,5
v. H. herabgedrückt. Die neuerliche Erleichterung der
konjunkturel=
len Lage hat hüben wie drüben die Möglichkeit geboten, die
Han=
delsbeziehungen wieder in Richtung auf den normalen Stand
aus=
zuweiten. Auf beiden Seiten haben die Regierungen und die
Ein=
zelwirtſchaften dieſe Entwicklung nach Kräften gefördert. Die
Handelsdelegation, die im Auftrage der Reichsregierung im
ver=
gangenen Jahre Südamerika bereiſte, hat überall den
Wil=
len zu freundſchaftlicher Zuſammenarbeit
vorge=
funden. Die Früchte haben ſich bereits gezeigt. Seit etwa einem
Jahre hat ſich unſer Umſatz mit Lateinamerika beiderſeits merklich
und anhaltend erhöht. Die willige Zuſammenarbeit hat ſomit
er=
reicht, was die Weltwirtſchaftskonferenz von 1933 vergeblich
ver=
ſucht hat, und was auch mit der zwiſchenzeitlichen Schrumpfung
auf den meiſten anderen Märkten in erfreulichem Widerſpruch
ſteht: Eine ſpürbare und geſund fundierte Aufwärtsentwicklung
des Außenhandels. Daß dieſe Entwicklung beiden Teilen zugute
kommt, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, über die ich unter
anſtändi=
gen, fähigen und weitblickenden Kaufleuten nicht zu ſprechen
brauche; daß ſie von Dauer ſein werde, iſt mein Wunſch und
un=
ſere feſte Zuverſicht.
Ich weiß ſehr wohl, daß es noch eine Fülle von
Schwierig=
keiten gibt, die im Laufe der Zeit beſeitigt oder abgeſchliffen
wer=
den müſſen. Derartige Schwierigkeiten ſind unter dem Zeichen der
Kompenſations= und Verrechnungsſyſteme unvermeidlich. Ich
ver=
rate aber kein Geheimnis, wenn ich. Ihnen verſichere, daß die
europäiſchen Claeringabkommen unvergleichlich größere
Schwierig=
keiten und Nachteile im Gefolge haben, als die verſchiedenen
Ver=
rechnungsabkommen mit den lateinamerikaniſchen Ländern. Nichts
beweiſt dies ſchlagender als die Tatſache, daß unſer Außenhandel
mit Lateinamerika nach oben geht, während der europäiſche
Außen=
handel kaum von einem weiteren Einſchrumpfen bewahrt werden
kann.
Laſſen Sie mich mit einer grundſätzlichen Feſtſtellung ſchließen:
Politiſcher Unterdrückungswille und kaufmänniſche Mißgunſt
zwi=
ſchen den Staaten haben einen weſentlichen Anteil am
Zuſammen=
bruch der Weltwirtſchaft. Es kann ſich erſt dann zum Beſſeren
wen=
den, wenn ſich allgemein die Erkenntnis durchringt, daß
Gleichbe=
rechtigung und gleiche Achtung auf politiſchem und wirtſchaftlichem
Gebiet die Grundlage einer gedeihlichen weltwirtſchaftlichen
Ent=
wicklung iſt. Es wird erſt dann aufwärtsgehen, wenn die alte
Wahrheit wieder zu Ehren kommt: Je beſſer es meinen Kunden
geht, deſto beſſer geht es auch mir. Ich konſtatiere eine Erſcheinung
von hiſtoriſcher Bedeutung, wenn ich feſtſtelle, daß dieſer Satz die
Beziehungen zwiſchen Deutſchland und den lateinamerikaniſchen
Staaten heute voll beherrſcht.
Das Gelöbnis der Berkt
iſt in den Bekrieben
DNB. Berlin, 13. April.
In einer 13. Durchführungsverordnung zum Geſetz zur
Ordnung der Nationalen Arbeit wird feſtgeſtellt, daß die
Ab=
legung des Gelöbniſſes der Vertrauensmänner am 1. Mai im
Betriebe ſelbſt zu erfolgen hat. Das Gelöbnis kann an dem
letzten vor dem 1. Mai liegenden Werktag oder an einem der
beiden auf den 1. Mai folgenden Werktage abgelegt werden,
wenn infolge beſonderer betrieblicher Verhältniſſe, insbeſondere
infolge räumlicher Entfernung des Betriebes von dem Ort der
allgemeinen Feier des 1. Mai, durch eine vorhergehende
Be=
triebsverſammlung die Teilnahme der Betriebsangehörigen an
der gemeinſamen Feier der Bevölkerung weſentlich erſchwert
werden würde. Eine beſonderen Genehmigung des Treuhänders
der Arbeit bedarf es nicht.
Die Verordnung ſieht weiter eine Verpflichtung der
Ab=
ſtimmungsleiter vor, das Ergebnis der Abſtimmung
unverzüg=
lich ſpäteſtens innerhalb einer Woche nach Feſtſtellung der
zu=
ſtändigen Kreiswaltung der Deutſchen Arbeitsfront mitzuteilen.
Dabei iſt die Zahl der im Betriebe abſtimmungsberechtigten
Gefolgſchaftsmitglieder und die Zahl der Stimmen, die auf die
ein=
zelnen als Vertrauensmänner oder Stellvertreter vorgeſchlagenen
Perſonen entfallen ſind, anzugeben. Die Mitteilung hat auch zu
erfolgen, wenn die Abſtimmung erfolglos verlaufen iſt. Iſt
zwi=
ſchen dem Führer des Betriebes und dem Obmann der NSBO
oder dem Betriebswalter der Deutſchen Arbeitsfront ein
Ein=
vernehmen über die vorzuſchlagenden Perſonen nicht erzielt
wor=
den oder aus einem ſonſtigen Grunde ein Vertrauensrat nicht
zuſtandegekommen, ſo iſt auch dies binnen einer Woche nach
dem für die allgemeine Abſtimmung feſtgeſetzten Zeitpunkt, alſo
binnen einer Woche nach dem 13. Mai 1935, der Kreiswaltung
der Deutſchen Arbeitsfront anzuzeigen.
Die Vorſchriften geben die Möglichkeit, einen umfaſſenden
Ueberblick über das Geſamtergebnis der Vertrauensratsbildung
zu gewinnen.
*
Im weiteren Zuge der Reichsreform und der damit im
Zu=
ſammenhang ſtehenden Umſtellung der ſächſiſchen Verwaltung hat
der Führer und Reichskanzler auf Vorſchlag des Reichsſtatthalters
in Sachſen den ſächſiſchen Staatsminiſter für Arbeit und
Wohl=
fahrt, Dr. jur. Georg Schmidt. aus ſeinem Amte entlaſſen.
Heſſiſches Landeskheaker.
Großes Haus. — Samstag, den 13. April.
Agnes Bernauer.
deutſches Trauerſpiel in 5 Akten von Friedrich Hebbel.
2ie geſtrige Wiederholung des Trauerſpiels unter der
Aßüllitung von Jochen Poelzig fand vor faſt vollbeſetztem
Hſre fſtatt. Die Titelrolle ſpielte an Stelle von Ruth Trumpp
zulieffſten Male Hildegard Wahry. Die junge Künſtlerin
byſſt zwar für Rollen dieſer Art viel Gutes mit. Sowohl
ind r äußeren Erſcheinung wie im Spiel und in der gut
ge=
ſchenr Sprache. Jedoch reicht es für die Agnes Bernauer, die
eilſiskala im Gefühl und im Spiel von der jugendlich Naiven
biſtu Tragödin verlangt, noch nicht aus. Soviel ſie vom
„Aßel von Augsburg”, von der ſchönen und unſchuldigen
Toch=
telkes Augsburger Baders hatte, ſoviel blieb ſie der Herzogin
uſſlbier allem der Tragödin ſchuldig. Sie ließ in der großen
Klſtarßzene kalt und blieb auch hier das kindliche Augsburger
Blſiemmädchen. Zu klein, um die heiße Liebe des jungen
Bayern=
hdmg:s glaubhaft erſcheinen zu laſſen. Was nicht heißen ſoll,
dasiene Künſtlerin ihr offenſichtlich vorhandenes Talent nicht
nänzur Reife der Darſtellung zu bringen vermöchte, die dieſe
Riſt Fordert.
Niederabend des Richard=Wagner=
Berbandes Deutſcher Frauen.
endienſtiftung veran=
Fläuen geſtern im Hauſe von Frau v. Selzam einen
Lieder=
ab, bei welchem Fräulein Ammermann und Herr Köther
bo cHi=ſſiſchen Landestheater, begleitet von Generalmuſikdirektor
Fle)e rich, Lieder von Schumann, Brahms, Wolf und Strauß
ſolſe mon Haas und Friderich ſangen.
ſin der feinſinnig und wirkungsvoll zuſammengeſtellten
Vor=
trſufol=ge machte Fräulein Ammermann den Anfang und
BAuß. Beglückender Wohlklang der Stimme in allen Lagen
6 upnliennſtes Nacherleben des Inhalts machte ihre Vorträge zu
ei e bchönen Erlebnis. Die Skala des Ausdrucks reicht hier vom
ſchlch teiften, innigen Ton, wie er etwa in „Du und ich” von Haas
aunſchſ agen wird, bis zum leidenſchaftlichen Ausbruch (Strauß”
„Cäcilie‟!). Dazwiſchen treffen wir dann auch ſchelmiſche Töne,
wie in Brahms' Ständchen, bei dem zu Anfang in der, wenn auch
ganz ſparſamen Mimik die Bühnenkünſtlerin zum Vorſchein kam.
Den Liedern von Generalmuſikdirektor Friderich war
Frl. Ammermann eine ſehr feine Interpretin; ſie blieb in dem
erſteren („Das war der Tag”), bei welchem die Begleitung alles
das ausſpricht, was die Singſtimme verſchweigt, ganz verhalten
im Ausdruck; dafür entfaltete ſich dann in dem zweiten („Der
Tod”) ganz die ernſte und düſtere Pracht, beſonders in der
Stei=
gerung am Schluß, ſehr wirkungsvoll. Aus der übrigen
Vor=
tragsfolge nennen wir noch u. a. Brahms Aeolsharfe, „Anakreons
Grab” von Wolf, als beſonders fein abgerundet.
Herr Köther begann mit den erſten vier Liedern aus
Schu=
manns Dichterliebe, die er mit zarteſtem Ausdruck geſtaltete.
Beſonders fein fanden wir, das zweite und vierte der Lieder.
Die Wärme und Fülle der Stimme und ihre ſichere
Beherrſchung vereinen ſich auch bei Herrn Köther mit tiefem,
edlem Ausdruck, was wir beſonders etwa in den drei
Harfner=
liedern von Wolf empfanden. Die Hauptſache bleibt ſtets die
Deu=
tung des inneren Gehalts eines Liedes, ſo ſorgfältig auch, wie
z. B. in dem ſehr feinen Piano der „Freundlichen Viſion”, die
ſtimmlichen Mittel behandelt werden. Daß hier ein Künſtler vor
uns ſtand, der von der Bühne her kommt, iſt uns vielleicht einmal
in der leidenſchaftlichen Anklage in dem letzten der Harfnerlieder
eingefallen, ſonſt wurde der Liedton überall reſtlos getroffen.
Generalmuſikdirektor Friderich begleitete mit feinſter
An=
paſſung an die Künſtler und brachte die vielfarbigen
Ausdrucks=
werte, die bei faſt allen der vorgetragenen Lieder der Begleitung
anvertraut ſind, ſehr ſchön zum Erklingen.
Die Zuhörer dankten mit ſehr reichem und warmem Beifall
4. HI.
für den genußreichen Abend.
* Mainzer Skadtkheaker.
Erſtaufführung der Oper „Madame Liſelotte‟
von Ottmar Gerſter.
Die Geſtalt der nach Frankreich verheirateten kurpfälziſchen
Prinzeſſin und ihr Schickſal darf in einer für das Volkstümliche
empfänglichen Zeit naturgemäß auf beſonderes Intereſſe rechnen.
In der Tat hat ſich, nachdem auch der Film das Thema
aufgenom=
men hat keine Kunſtgattung das dankbare Motiv entgehen laſſen,
und nach einem Schauſpiel und einer Operette bekamen wir nun
auch die neue Oper „Liſelotte” zur Kenntnis gebracht. Sie wurde
vor mehr als einem Jahre in Eſſen uraufgeführt und hat ihren
Weg inzwiſchen über mehr als ein Dutzend Bühnen gefunden.
Vielfach iſt ſie begeiſtert als die neue deutſche Oper geprieſen
worden. Ein Ruhmestitel, der allerdings mehr der Unfruchtbar=
keit des neuzeitlichen Opernſchaffens als dem abſoluten Wert zu
verdanken iſt. Die Handlung iſt da gut, wo ſie ſich dem älteren
Schauſpiel anſchließt, überall ſonſt aber ſtockend und hochgradig
undramatiſch, die Textſprache, geſucht volkstümlich bis zuc
Bana=
lität. Im vierten Bilde müht ſich das Ballett nur darum, die
hiſtoriſche Ohrfeige anbringen zu können. Die Muſik iſt völlig
unorganiſch und ungleichmäßig. Die Sologeſänge verraten größte
Unkenntnis der geſanglichen Möglichkeiten und leiden unter
rhythmiſcher Monotonie. Gut gelungen ſind ein paar einfache
Lieder, am beſten und überraſchend fein gearbeitet das Terzett
zwiſchen der Modiſtin, dem Kammerdiener und dem Friſeur im
2. Bilde ſowie das Sextett der gleichen Szene. Das lange
Or=
cheſterzwiſchenſpiel zwiſchen den beiden letzten Bildern bringt eine
Tripelfuge, die in einer Volksoper durchaus fehl am Ort iſt, ſowie
eine loſe Aneinanderreihung der wichtigeren Motive der Oper. Die
Inſtrumentation iſt ſchulmäßig ſauber, doch ohne den Funken
genialen Kunſtkönnens.
Die Aufführung wurde dank des ſelbſtloſen Einſatzes aller
Beteiligten, zu einem Anerkennungserfolg, an dem vor allem
Heinz Berthold als Dirigent und Hans Kämmel als
Spiel=
leiter ihren Anteil haben. Die Bühnenbilder von Ernſt
Preu=
ßer überſchritten den Rahmen einer gewiſſen Konventionalität
kaum. Der den meiſten Hörern ſicher bekannte Blick vom
Heidel=
berger Schloß ſollte doch der Wirklichkeit etwas mehr entſprechen.
Anzuerkennen iſt das Geſchick, mit dem die (vom Publikum
unbe=
merkt) in der letzten Pauſe größtenteils verbrannte Dekoration
des Feſtſaales von Verſailles glücklich erſetzt wurde. Um die
Ver=
lebendigung der Titelrolle mühte ſich Maja Clarenbach trotz
des höchſt ungeſchickten Satzes der Rolle, mit bemerkenswertem
Erfolg, ohne der Geſtalt doch wirkliches Leben, geben zu können.
Es wirkten ferner mit durchweg gutem Gelingen mit die Damen
Peters Ziegler Trautmann und Werth ſowie die
Herren Stumpf, Stier, Wedel, Larkens, Raſp,
Schirp, Kämmel, Kempf, Banzhaf und Joſt. Dr. B.
Deutſche Wohnungskunſt überall! Das Aprilheft der von
Alexan=
der Koch herausgegebenen Kunſtzeitſchrift „Innen=
Deko=
ration” lenkt den Blick auf das große Auswirkungsgebiet,
das die deutſche Wohnform noch heute behauptet. In Prag
befindet ſich das reich durchgebildete Wohnhaus Traub, das unſer
rühmlich bekannter, Bruno Paul, einer der namhafteſten
Pioniere neuer deutſcher Raumkunſt, geſchaffen hat. Weite
Räume von vollendeter Form und neuzeitlichem Lebensgehalt,
ſatt und wuchtig in der Haltung, tun ſich auf und zeigen die
Mei=
ſterſchaft des Künſtlers in ungebrochener Kraft. Mehr auf der
techniſch=ſachlichen Linie bewegt ſich die New Yorker
Woh=
nung G. die der Architekt W. Muſchenheim geſchaffen hat:
eine überzeugende Probe für die Möglichkeiten, die ſelbſt bei
äußerſter Raumknappheit (die Wohnung befindet ſich in der New
Yorker City) nach einem hochgezüchteten architektoniſchen Können
offenſtehen. Schließlich führt die „Inneu=Dekoration” eine Reihe
von beſonders liebevoll durchgebildeten, formſchönen Einzelmöbeln
der Werkſtätten Welz und Sonlek in Wien vor.
Seite 4 — Nr. 104
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 14. April 1935
Zu Ostern!
Die schöne
Bievle-Kleidung
für Herren u. Damen
für Knaben u. Mädchen
in den bekannten reinwollenen Oualitäten.
Zengader
Loos mr
und mehr
zu verleihen
für 3 Proz. von
Selbſtgeber an
ſcher. Schuldner
(nur Priv.). Zu
ſchr. O. 22 Gſch.
Das schöne Bleule-Damenkleid
Verlangen Sie die illustrierten Preislisten.
Mebaol Kafbtal
Die Bleyle-Verkaufsstelle am Rathaus.
diskr. durch:
oſtſchließf. 128
armſtadt. (a
Darlehen
erhält Beamter
von hieſ. Privat.
Angeb. u. O. 93
a. d. Geſchſt.
1. Hypothek
zu günſtigen Bedingungen auf
Darmſtädter Etagen=Wohn= u.
Geſchäftshäuſer bei prompter
Auszahlung anzulegen durch
H. Heldmann
Bankvertret. Pet.=Gemeinder=
Str. 29, II. Tel. 4251. (3099a
Mittelrhein. Großſtadt=Molkerei
(einzige am Platze)
mit ausſichtsreicher
Entwicklungs=
möglichkeit ſucht zur Erhöhung
ihres Betriebskapitals (3599a
Mk. 5000 bis 10000
Sichere Anlage, gute Verdienſte.
Angebote u. O. 53 an die Geſchſt.
I. und II. Hypotheken unter
Reichsbürgſchaft bis zu 65%
der Geſamtkoſten unter
günſtig. Bedingungen durch
H. Heldmann, Bankvertret.,
Peter=Gemeinder=Str. 29, II,
Telefon 4251.
(3099a
1. Hypothek
zu günſtigen Bedingungen auf
Darmſtädter Etagen=Wohn= u.
Geſchäftshäuſer bei prompter
Auszahlung anzulegen durch
Alfred Biehl
Bankvertreter, Rheinſtr. 127/,,
Telefon 243. (3899a
Ballchen
von 200 ℳ b. 20 000 ℳ durch
Zweck-
sparvertrag, auch Hypotheken,
mo-
natliche Tilgungs-Raten ab 0.50 je
100 RM., auch Möbelsicherheit.
Gen.-Vertreter HUGO SEIDLER,
Darmstadt, Elisabethenstraße 8, I
(TV1478
arn Hädt snß fir Uhthrsitter
schrieb am 24. X. 1934 Frau M. Decker, Wiesbaden, Rheinbahnstr. 3
„Habe bis heute genau 43 Pfd. abgenommen, was ich anhand
von Wiegekarten beweisen kann. Da das jedem, der mich kannte
auffiel. frug mich jeder, was ich dagegen mache. Man
wun-
derte sich deshalb, weil ich nun bedeutend janger wirkte u.
zwar so, daß meine alt. Tochter u. ich überell für Geschwister
gehalten wurden. So wirkt Dr. Richters Frähstückskräutertee.
In jeder Apotheke u. Drogerie. Paket 1.80, stark 2.25, Drix-
Tableften 1.80. Trinken Sie von morgen ab nur den echten
Dr. Ernst Richters Frühstückskräutertee
KRen
Plissee
Kordinieren
Knöpfe
wie immer
schnell und billig
Urschel
Kirchstr. 21.(c
KR
Gravlerungen
Rheinstr. 19
bei
Kang
Neue (=
Erfindung!
Wir längen und
weiten
Schuheb. 2Nr.
garantiert.
Schnellbacher,
Eliſabethenſtr. 35
Karlsſtr. 47, Lad.
Koffer
Arnold
Schuchardstr. 15
Ecke Luisenstr. (a
Guke Schuh
für
empfind=
liche Füße
verkft. u. fertig
Heinrich Gahl,
Marktſtraße. (
Bek. ſolide Re
paratur=Werkſt.
Beiladung
für
Automöbel=
zug nach
Stutt=
gart od. Umgeb.
ſofort geſucht.
Jean Diefenback
u. Sohn, GmbH.,
Darmſtadt.
Telefon 2483. (c
Skahlmakrak
u. Makrahen
nur Qualitäten
lief. an Privat
Eugen Reichle,
Matratzenfabri=
kat., Pirmaſens,
Schloßſtr. 55. (a
(Preiſe anford.)
Jeder (a
iſt überraſcht
von meinen
wunderſchönen
Fahrrädern
Halbballon, mit
Garantie nur
Mk. 42.
Fahrrad=Hahn
Schwanenſtr. 12
Schönes
Holzhäuschen Runder Tiſch,
mit 2. Fenſtern, kleines Sofa,
3800 X 3000 und
3200 hoch,
zer=
legbar, 150 Mk., für
Biedermeier=
abzugeb. Land=lzimmer zu verk.
wehrſtraße 38 Karlſtraße 41.
Gartenſtühle,
zu verkaufen.
Dieburgerſtr. 29
Ruf 204
gut und billig
Bund
Schuchardstr. 9 a
Schiedmayer= Nähmaſchinen
Piano, ſehrt gut) günſt. abzugeben
erhalt., m.
herr=
lichem Klang, zu
verkauf. Angeb.
u. O. 54 Geſchſt.
Foto=Apparat.
6½X9, f. Platk.
m. Filmkaſſette, niedrig .. 28.—
preisw. zu verk.
Alicenſtr. 30 pt. ſehr gut, 30.—
Mont. 12-3 Uhr. p. Stck., 1 Dam.
Mk. 265.—
ſchwz.poliert
Heinrich
Urnold
Pianos.
Roßdörfer=
ſtraße 60,
Fernſprecher
4272. (
2 Halbſeſſel
in Kirſchbaum
größere Anzahl Continenkal-/Waſſerſtein ſehr
Schreibm.
gebr. ℳ 140.—
Leonh. Lutz,
2. Rheinſtr. 22
Uhren Fernruf 3409.
(UV577)
Einige
gebrauchte
Haushalt=
irſchel
Kirchſtr. 21. (
Hausfrauenbund
Kleiderſtelle
Woogsplatz 3,
Verkauf u.
An=
nahme v.
guter=
halt. Kleidern,
Schuh., Wäſche.
Mont., Mittw.,
Freitags 10-12,
3—6 Uhr.
Kinderwagen,
gebraucht, z.
ver=
kaufen.
Liebig=
ſtraße 61, I.
Höhenſonne.
billig zu verk.
Anzuſ. ab
Mon=
tag.
Mackenſen=
ſtraße 35.
Sehr ſchöne (a
Kinder=
wagen
z. günſt. Preiſen
Pütting
Karrkte
Waſchmaſchine,
Wäſchemangel,
billig z. verkauf.
Beſichtigung bis mit Servietter
15 Uhr. Macken= billig zu verkf.
ſenſtraße 16, I.
Herrenrad.
Halbballon,
niedrig, gemufft,
kaufen.
Kaup=
ſtraße 44, 1. St./O. 78 Geſchſt.
Schwechten= (b
Piano
vorzgl. erh., 3 J.
Gar., nur 425 •
5 and. ſehr bill.
Klavier=Arnold,
Ecke Erbacherſtr.
Der Eichtige Weg
Küche und Reller
imchiff...
führt zum
Peizwarenhaus
Jacob Bpting
Darmstadt, Schulstraße1
wenn Sie vor Kauf
eines Frühjahrs-Mantels
eines Kostümes
(8609
eines Komplets
meine Neuheiten mit ansehen wollen.
Sie werden von der überaus großen Auswahl wie
Preis-
würdigkeit, Paßform und Geschmack überrascht sein.
Sekretär,
Regulator, zwe
gr. Spiegel, ver
ſchiedene
Waſch=
geräte, f. neuer
Cutaway=Anzug
(gr. ſchl. Figur),
1 Paar Damen=
Halbſchuhe Gr.
40 und
Verſchie=
denes billig zu
vk. Knöpp.
Hein=
heimerſtr. 20
Büro=Einrichtg.
Doppel=Schreib
tiſche. Stühle
Akten= u.
Kaſ=
ſenſchränke uſw.
billigſt d.
Eigen=
tümer abzugeb.
Angebote unter
O. 65 Geſchſt.
Eßſervice,
modern. neu, für
12. Perſonen, 1
ſchöner 2türiger
Kleiderſchrank. 1
gutes Bett m
Matratze zu vk.
Woogsplatz 3.
1 Knabenrad,
2 Herrenräder,
Rad, wie neu
Torpedofreilauf,
35.—, 1
Wande=
ver=Damenrad,
Halbballon nur
38.—. Grafenſtr.
Nr. 22, i. Hof. (b
Grammophon
mit Platten zu
verkauf.
Kaup=
ſtraße 7 III. r.
Schlafzimmer
(Kirſchb. matt),
handwerkl
Qua=
litätsarbeit, hoch
modern, verkauft
preisw. Uhland,
Schreinerei,
Karlſtraße 54.
Verſäumen Sie
nicht d. Angebot
Schlafzimmer
zpeiſezimmer
Küchen
billigſt. Preiſ.
Georg Mederle,
Bleichſtraße 27,
Werkſtätte. (a
Schlafzim.
ſchöne Formen,
eig. Herſtellung
Speiſezimme
Konzertgeige,
Gitarre.
Tiſch=
grammophon m.
25 Pl., Album,
bunt. Rock,
kom=
plett zu verkauf.
Riedeſelſtraße 46
(Seitenbau).
Echter
Perſer=Teppich,
165 X 315 cm
dunkel, preisw.
zu verk.
Bleich=
ſtraße 11 III.
und Küchen Harmonium.
Garantiearbeit!/13 Regiſter, 3½
Spiele, m. Aeols=
Möbel-Klohe harfe, u. Radio
Landwehrſtr. 31. mit Lautſprecher
Werkſt. u. Lager. zu verk. Landgr.:
Eheſt.=Scheine. (a Georg=Str. 34 II.
Abfallholz s
Heim, (as Heidelberger=
Arheilgerſtr. 53: ſtr. 28. Tel. 3946.
HOLZHAUS
BAU
STUTTGART
Paulinenstr. 50
Fernspr. 61443
Reich illustr.
Katalog M. 2.—
Prospektblatt gratit
T2128)
Gelegenheits=
Kauf!
Schreibkommode
(hell nußb.), 20
Stück gute
Da=
maſt=Tiſchdecken
Hügelſtr. 2, III.
Drei Drehſtrom=
Motore.
2, 15, 11 PS.
preiswert z. ver= zu verkaufen.
Näheres unter
4/16 Opel.
Zweiſitzer,
Ma=
ſchine überholt,
billig zu verk.
Angebote unter
O. 66 Geſchſt.
4=Sitzer —
Eiche .. . 1.50XI Brennabor,
Buchen . 1.80 — 5=fach bereift,
Kiefern . 2.— S. gut erhalt., fahr=
Faßfabrik,bereit, / 250.—
750 ccm, „
2 Zylinder,
Preßſtahlrahm.,
mit Seitenwag.,
la Zuſtand,
preisw. abzugeb.
J. Donges&Wieſt
Heinrichſtr. 52.
(IV.966)
200 ccm
Motorrad billig
zu verkauf.
An=
zuſehen von 13
Uhr ab. Schmidt
Rabenauſtr. 13,
Waldkolonie.
D. K. W.,
M. 34. 200 ccm,
zu verkaufen.
Mollerſtr. 9 III.
Ford=Limouſine,
13/40 PS.
kom=
biniert, Steuer
RM. 17.— per
Mon., 6fach faſt
neu bereift (
Geländereifen
prima Zuſtand,
Goliath, ſteuer
u.
führerſchein=
fr., Kaſtenwag.,
Goliath,
dto. Pritſche
mit Plan,
10/45 PS Adler
ſpottbillig! (a
Herrnacker 15,
I. r., Tel. 2343.
„Bei Lueullus zu Gast sein”, sagt man, und an die
Hamburg-Amerika Linie werden Sie dabei denken,
wenn Sie guch nur einmal auf einem der vielen
Schiffe gereist sind, die auf regelmäßiger Fahrt
nach allen Weltteilen oder auf Vergnügungs- und
Erholungsreisen nach Nord und 8üd die Hapag-
Flagge übers Meer tragen. Beeluft und guts
Küche.. . was könnte Ihrer Gesundheit
förder-
licher sein?
Esreiſt ſich gut
mit den Schiffen der
HAMBURG-AMERIKA LINIE
Vertretungen in Darmſtadt, Hapag=Reiſebüro
Friedrich Zaun, Adolf=Hitlerplatz 1.
Pfungſtadt, Jakob Zimbrich, Eberſtädter
Straße 15.
A4
Aue0
tt
SACHS-
Motorräder
nur im
Spezialgeschäft
Carl Lorsch
Pankraliusstr.2½/,
1.2 Liter Opel
Limouſine
zu verk. Maurer,
Kiesſtraße 13.
350 ccm 895.—
Eine selten schön.
und
strapazier-
fähige Maschine.
Oto Darmstädter
Heinheimerstr. 86
(TV1917)
ſteuerfrei nur
gut erhalten, zu
kaufen geſucht.
Ang. mit
Prei=
u. O. 83 Geſch. (
Motorrad.
200 ccm, zu
kau=
fen geſ.
Preis=
angeb. u. O. 88
an die Geſchſt.
13/50 PS. Type
Rheinland. Li
mouſine w. neu
18 000 Klm. ge
laufen, z. Tax
wert zu verkfn.
J. DongescWieſt
Heinrichſtr. 52.
(V.9660—
Billiger
ſteuerfreier
Kleinwagen geſ.
Angeb. u. O. 105
an die Geſchſt.
Motorrad
250 ccm,
ſpott=
billig zu
verkau=
fen.
Pankratius=
ſtr. Nr. 33, 4. St.
350 F. N.
gut erhalt., verk.
Oppermann.
Exerzierplatz 12.
Bi
Beſichtigen. Sie
die neuen
Mo=
delle. — BMW.
führend in
Kon=
ſtruktion,
Zuver=
läſſigkeit und
Schnelligkeit.
J. Donges
E Wieſt,
Grafenſtraße 43.
(TV.966)
500 ccm
Maſchine mit
neuem
Seiten=
wagen zu
ver=
kaufen.
Heinhei=
merſtraße 15 TV.
O
Mathemat. reine
u. angew., d. akad
geb. Lehrer.
Vor=
ber. a. alle Ziele
Nachhilfe. Witt
mannſtr. 30, I. (a
Unterricht
in Franzöſiſch u.
Engliſch. Für
Schülernachhilfe
ermäßigt. Preis
Hoffmann. *
Heinrichſtr. 42.
uſw.
Herdweg 28/31,
Ruf 495. (a
Franzöſiſcher
Zirkel f.
Anfän=
ger,
Fortgeſchrit=
tene von gebild
Franzöſ. (
Stadt=
zentr.), 1½ Std.
wöchentl., montl.
4 ℳ. Auch
Pri=
vat=Unterricht,
Nachhilfe. Ang.
unt. O. 1 Gſch. (b
Wer
erteilt engliſchen
Sprach=
unterricht:
Angeb. u. N 237
a. d. Geſchäftsſt
Winkel
Rheinstr. 28
Wirklich gute, altbekannte
Qualitäts-Räder
wie Opel, Adler, Victoria, Monument und
Prometheus kauft man in
Südwestdeutsch-
lands größtem und leistungsfähigem Fahr.
rad- und Kinderwagen-Spezialhaus. Eine
Riesen-Auswahl, wie Sie sie in ganz
Deutsch-
land nur selten antreffen dürften, und dabei
sind unsere Preise sehr billig. Nur
einige Beispiele:
Opel- und Vickorla-Räder
schon für . . . . . . . . . RM. OD. 10.— RM. Anzahlung RM. 60.—. Alte
Räder in Tausch. — Einige neue
Ballon-u. Halbballonräder
mit el. Lichtanlage u. Garant, nur Wo.-
Opel-Fahrräder mitdem Opel-Doppel-Stabil-Rahmen erleichtern Ihnen das Fahren.
Mehrere gebrauchte Daman- u. Herren-Fahrräder v. 10.- bis 25.-
Fahrrad-Beleuchtungen, Fahrrad-Decken u. -Schläuche, sowie
alle erdenklichen Erzatzteile blillg wie immer.
Bitte besichtigen Sie unsere 9 Schaufenster.
Eine unverbindliche Probefahri in unseren sehr ausgedehnten Verkaufsräumen
soll Sie von dem leichten Lauf und Qualität unserer hervorragenden
Qualitätsräder überzeugen.
(TV.675
Orie
Karlstraße 14—16.
Das führende Haus für Fahrräder und Kinderwagen.
Sohn
ein. Witwe ſucht
Lehrſtelle
als Elektrotech
niker oder als
Schweißer.
Ar=
beitsdienſtpaß u
Landhelferbrief
vorhanden. Ang.
u. O. 86 Geſchſt.
Elektro=Meiſter
ſucht Stellung.
Angebote unter
O. 43 Geſchſt.
Weiblich.
Suche
f. meine
Schwe=
ſter. 18 Jahre
Stell. als
Haus=
tochter, wo ſie
den Haushalt
gründl. erlernen
kann. Angeb. u.
2. 175 Geſchſt.
Gebildetes
junges Mädchen.
17 Jahre, das ſich
i. Haushalt
aus=
bilden möchte
ſucht Stellung a
Haustochter, we
Dienſtmädch. od.
Hilfe vorh. Ang.
u. O. 71 Geſchſt.
24jähr. Mädchen
welch, alle
Haus=
arbeiten u.
bür=
gerl. kochen kann
ucht Stelle zum
1. 5. Gute
Zeug=
niſſe. Ang. unt.
O. 87 Geſchſt.
Bügeln.
waſchen, putzen
tagsüber. Ang
u. O. 58 Geſchſt
S
Weiblich.
Werbedame
bei feſter Zah
lung f.
Waſch=
maſchinen und
Staubſauger ſo
fort geſucht.
Ang. O. 36 Gſch.
Beſſeres.
lälteres,
ſelbſtän=
diges Fräulein
zur Führung des
Haush. zu
ein=
zelner Dame ge
ſucht. Angeb. u
O. 57 a. d. Gſch.
Tüchtiges (e, Alleinmädchen
mit guten ZeugWethanſtaltet werden.
niſſen in kleinenn
Mauahen Haushalt geſutd e. efmat. Als Auftaft
für alles, das zum 1. Mai odurlst saters hat die Direkt
kochen kann, verſſpäter. Fr. P0 Yg18 Landſchafts!
ſofort oder zum ſſid. Müller, uam Beſuch des 2
1. Mai geſucht. Jahnſtraße 7l A. Kyer „Deutſches
Heinrichſtr. 87. 110 u. 2—4 Uh. zf*1m Sartig witd
Dr. Dingeldey, Vorzuſtellen m
Gut empfohlene
Köchin
od. Mädchen, das
ſelbſtändig und
gern kocht, zum
1. oder 15. Mar
für größ.
Haus=
halt in
Dauer=
ſtellung und be
hohem Lohn ge
ſucht. Vorzuſtell.
Montag nachm.
Frankf. Str. 42, I.
Mädchen,
älter, zuverläſſ.
in allen
Haus=
arbeiten
bewan=
dert, geſucht.
Ohlyſtr. 36, pt.
Mädchen.
tüchtig, nur mit
uten Zeugniſſen
geſucht. „Reſtau
rant Sitte‟
Karlsſtraße 15.
Suche z. 1. Mai
tüchtiges (c
Möcen
für Hausarbeit,
Bügeln. Nähen.
Frau Dr.
Schuchardt,
Dieburgerſtr. 144
ezur
M
wus
e1
rand
Bren
wiitdee
w.1
Teiuge mit
rönu
ebten zurü
Zcterlund vor dem Fein
ei morauf er ſich in lat
Eunch heute noch ſteht er
richre war er führend tät
nemtsvereine, in deren
7 und in denen man
Nuſchaitlichkeit, ſeinen
Ein großer
cige ſeines 60jährigen
eiulundheit und Rüſti
Sprechſtunden des
Oberbürgermei
Genehmigte
Abüreiäntern we
eimehmigte
i enſt für Au
veinehmigung z1
Brerbeſchreil
m=ſtereſſe für
wenden bekundet
Uiegsgräber
29 Ausbaues deu
Aitichtung von Eh.
2 Grenzſchu
AZuund 22. Se
wanſtalten:
ekymigung, zu
ſichutungen im ga
21I zu veranſtalten
mumlungen dür
wramlungen in der 3
*Ortsring Darm
eurnolen während
iſt-ſcher Gefangenſd
WWVollstums und
Hausmädch=
ſofort od7 M. Teſers Vortragsa
April geſil. ARgten erſten Au
Hölgesſtraße!! cht, in der
1h
Alleinmädche,
ſauber, kine 5
lieb, in gepflen
Haushalt auf
Mai geſ. Se
bauſtraße
Ehrlich., fleiſt 1
Mädchen
für Aushilfe
fort geſucht.
Näh. Geſchäft
Geſucht
für ſof. od.
unabhäng.
oder Mädche
in beſſ. Haus
Morgenſtd.
bis 4 Uhr.
ſagt d. Gſchſt
Männlic
Vertreter(inl
für leichtverkäl
lich. Hausha
gegenſtd. geſth
Gute Verdie
möglichke
Ang. O.94
2—3 jüngere Hertel
ſofort reiſefertig n. auswärts /6b
deutſchl.) geſ. f. d. Verlag 900
Beher, Leipzig (Verlagskolon.
Tägl. Geld. Freie Fahrt, 9 A ubrh
proviſ. Perſönl. Vorſt. m.
weispap. am Sonntag 12—130
Hotel Bender b. Herrn Hirſchfelder.
Technische Neuheit!
Ein geſ. geſch. Verfahren, welches gut eingeführt iſt, und ſich
vorzüglich bewährt, ſoll an verkaufsgewandte
VERTRETER
gegeben werden. Es eignen ſich Herren mit techn, oder kauſ”
Vorbildung und gewandtem Aufrreten. Bei reger Tätigle
gutes Verdienſt ſicher. Angeb. unter O. 103 an die Geſchäft
fith
O
Iff
Lautsprecherwagen, Reklamewagen mit riedlk"
Reklameflächen, Hochradtahrer mit neu konst.
jerten Wagen, alle Typen gesetzl. geschutzt. T6i
eive gut eingearbeitete Organisation zur Bearbell"
und Ausführung von Außenreklame jeder Arb.
Oe
für diese Stadt zu vergeben. Tüchtige Leute, 0lI
Geld verdienen wollen und gut eingeführt eine.
werben sich schriftlich bei Hans Zimmer, ."
leiter des Schumann-Theater, Frankfurt a. M. 4
Rie ul
[ ← ][ ][ → ]ſornntag, 14. April 1935
äu Hap
iAus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, den 14. April 1935
* Das 60jährige Militkärjubiläum
ſeent am 15. April 1935 Generalleutnant a. D. von
Klein=
flſch. t. Am 15. April 1875 wurde er als knapp 17jähriger Kadett
auudem Kadettenkorps dem Großherzoglichen Artilleriekorps als
Qſnnt überwieſen, dem er 31 Jahre lang angehörte. Als
lang=
jäjger Chef der Reitenden Batterie und als
Abteilungskomman=
dileu ingen unzählige Heſſiſche Artilleriſten durch ſeine Hände;
ingurzen Heſſenland gedenken noch heute viele ihres alten
Haupt=
mms in Anhänglichkeit.
A6 wurde Generalleutnant v. Kleinſchmit als Kommandeur
deakeitenden Abteilung in das Feldartillerie=Regiment Nr. 74
nrmWBittenberg verſetzt und 1907 zum Kommandeur des 5.
Badi=
ſchſe Eeldartillerie=Regiments Nr. 76 in Freiburg ernannt: 1912
wruie er krankheitshalber zur Dispoſition geſtellt.
zei Ausbruch der Mobilmachung rückte er als Kommandeur
delzß.-Feldart.=Regts. Nr. 51 in Feld, eines jener „Freiwilligen=
Rhmenter” die vor Ypern unſterblichen Ruhm erwarben. 1916
wue er mit der Führung der 60. Feldartillerie=Brigade betraut,
ditzé im Oſten, vor Smorgon, bewährt hat, und 1917 wurde er
mt. ie=Kommandeur der 111. Inf.=Div., die zwiſchen Maas und
k) in Flandern, in der Großen Schlacht, im Artois, in der
rarinsſtellung und in den zahlloſen Gefechten bis zum letzten
T:mmit Auszeichnung beſtand.
(Gimieralleutnant v. Kleinſchmit ſieht auf ein reiches
Soldaten=
ie zutrück, deſſen Krönung es war, in der ſchwerſten Zeit ſeinem
3Ftlund vor dem Feinde in führender Stellung gedient zu
ha=
beitn vorauf er ſich in langer Friedensdienſtzeit vorbereitet hatte.
Aruhrute noch ſteht er an der Spitze ſoldatiſcher Tradition; viele
Jach wwar er führend tätig in den Verbänden der heſſiſchen
Regi=
mmntereine, in deren Neihen er als
fin großer Kreis wünſcht Generalleutnant v. Kleinſchmit am
eines 60jährigen Militärjubiläums noch viele Jahre in
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 104 — Seite 5
tdHeit und Rüſtigkeit!
AIINIE
Alleinn ſat
mit gun ve
iſſen u
Haush s
zum 1.7 thl
derlpäte,) des
zul
eſucht. Jahnftu
züb=
bedes WGorufd ſen
U.ü ger
liſe
odie
dra
ſei
Ma
Sprechſtunden des Oberbürgermeiſters. Die Sprechſtunden
zerbürgermeiſters fallen am Dienstag, den 16. April 1935,
Wenehmigte Sammelerlaubniſſe. Den heſſiſchen Kreis= und
ilekimtern werden folgende vom Reichsminiſter des Innern
ehmigte. Sammlungen bekannt gegeben: dem
Familien=
üutz” fur Ausgewanderte e V., in Berlin W. 35, die
eimn igung zur Sammlung von Geldſpenden durch Verſand von
erſchreiben an ſolche Perſönlichkeiten, die ſchon bisher ihr
eſe für die Beſtrebungen des Vereins durch Hergabe von
een bekundet haben; — dem Volksbund Deutſcher
ſ’e sgräberfürſorge e V. die Genehmigung, zugunſten
1sbaues deutſcher Heldenſtätten im Auslande und für die
ſinitang von Ehrenmalen für die Gefallenen der Bewegung,
snenzſchutzes und des Freikorps im ganzen Reichsgebiet am
22. September 1935 Haus= und Straßenſammlungen zu
unt lten; — dem Deutſchen Caritasverband die
Ge=
ug ang, zugunſten der ihm angeſchloſſenen Anſtalten und Ein=
Aſgen im ganzen Reichsgebiet Haus= und
Straßenſammlun=
muweranſtalten durch Verkauf von Abzeichen. Die
Straßen=
uurngen dürfen am 18. und 19. Mai 1935 und die
Haus=
nmunigen in der Zeit vom 18. bis einſchließlich 24. Mai 1935
Wutlltet werden.
Ortsring Darmſtadt des Landſchaftsbundes Volkstum und
eiint. Als Auftakt der bevorſtehenden Feſtwoche des Heſſ.
Lan=
ars hat die Direktion des Heſſ. Landestheaters die Mitglieder
Bundſchaftsbundes Volkstum und Heimat, Ortsring Darmſtadt,
abſeiuch des Vortrags von Herrn Prof. Dr. Carl Nießen=Köln,
Tzeutſches Theater hinterm Stacheldraht” eingeladen. In
die=
pontrag wird Prof. Nießen zeigen, wie unſere deutſchen
Volks=
wuun, während des Krieges in franzöſiſcher, ruſſiſcher oder eng=
15 Gefangenſchaft mit heiterem und ernſtem Spiel ihres
deut=
ausy ſcheFllkstums und ihrer deutſchen Heimat gedachten. Den Beſuch
eie Yortragsabends und der demnächſt im Landesmuſeum
ge=
zeigt verſten Ausſtellung „Deutſches Theater hinterm
Stachel=
cn der das „Zentralarchiv für Kriegstheater” zum 1. Mal
mie emmten Beſtände vom Theater der deutſchen
Kriegsgefange=
newnd. Internierten aus dem Weltkrieg zeigen wird, empfehlen
witßl
Heſſiſches Landeskheaker Darmſtadk.
GROSSES HAUS
Mpril
Don
hursttag, den 18. April, und Freitag, den 19. April, keine
ſor ſtellung.
Dien
Mitikt
Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr. Außer
Miete, Kinderreiche Mütter Nr. 301—410.
Vor=
ſtellllng zu kleinen Preiſen: Der Graf von
Luxem=
burg. Operette von Franz Lehar.
April
Anfang 19.30. Ende nach 22 Uhr (
Winterhilfs=
werk): „Der Troubadour”, Oper von Giuſeppe
Verdi. (Geſchloſſene Vorſtellung.)
KLEINES HAUS
pril
Anfang 19.30 Uhr. Ende gegen 21.45 Uhr.
Zuſatz=
miete I, 12. Vorſtellung. Ein Kerl, der ſpekuliert.
kt.
Ppril
Anfang 20, Ende gegen 22.15 Uhr („Kraft durch
Freude‟): „Ein Kerl, der ſpekuliert”, Komödie
von Dietrich Eckart. (Geſchloſſene Vorſtellung.)
Don
Awril
Anfang 20, Ende gegen 22.15 Uhr („Kraft durch
Freude‟): „Ein Kerl, der ſpekuliert”, Komodie
von Dietrich Eckart. (Geſchloſſene Vorſtellung.)
ag, den 18. April, und Freitag, den 19. April,
ſtellung.
keine
dess Heſſiſche Landestheater bringt heute abend im Großen
Haulsi, Lehar=Operette. Der Graf von Luxemburg”
hals Rſtellung zu kleinen Preiſen zur Aufführung. Die muſika=
Mliſchch eiſtung hat Kapellmeiſter Franz Herburger. Die
Haubt=
warti=” ſ nd mit Hedy Brozewski, Erna von Georgi, Anna
Ja=
kobsehſernd Aldenhoff. Eugen Vogt und Heinz Weihmann
be=
hetzt.1 Im Kleinen Haus kommt die Komödie „Ein Kerl, der
Fſpekrälrt”, von Dietrich Eckart zur Aufführung, die in der
In=
ſgeniſeinx von Heinz Stieda und Werner Lergen einen ſtarken
vErfoilzu verzeichnen hat. Die Hauptrollen ſpielen Beatrice
Doe=
m Somiet „ringl)laiche Gothe, Elli Hall, Edith Wien, Anton Gaugl. Ludwig
h. Hem 50 Linkſmn, Fritz Luther, Hans Nagel. Karl Raddatz, Willy
Stee=
gen 10 Ulllrich Verden.
1A Feſtwoche, die bekanntlich am 23. April mit der Ur=
Elauffüſug von Theodor Haertens Drama „Der tolle Chriſtian”
wbeginm ſeringt das Heſſiſche Landestheater ſoeben ein künſtleriſch
ſehr =nkſames Plakat (nach einem Entwurf von Max Fritzſche)
herans Das nicht nur in Darmſtadt und ſeiner näheren
Um=
geburn ſwndern in zahlreichen deutſchen Städten auf die
reprä=
ſentc=he Veranſtaltung unſeres Landestheaters aufmerkſam
machrswird. Wie wir ferner erfahren, erſcheint anläßlich der
Feſtume eine reich illuſtrierte Sondernummer des
„Theuut=Tagblatts”, der bekannteſten deutſchen Theaterzeitſchrift
in Bern. Dieſe Sondernummer über das Heſſiſche Landestheater
2ſoll /A Den Beſuchern der Vorſtellungen in der Feſtwoche als
Erinman=gsgabe überreicht werden.
2A Lichtbildervortrag, den der bekannte
Theater=
wiſſelnſgirtler Univerſitätsprofeſſor Dr. Karl Nießen auf Ein=
9laduundess Heſſiſchen Landestheaters am kommenden Mittwoch,
17 Iml im Hörſaal 348 der Techniſchen Hochſchule über das
Then, hingplätze als Spielſtätten der Nation” halten wird,
behaumt eine Frage, die heute weiteſte Kreiſe bewegt. Prof.
Nießikrd an Hand des reichen Material; des von ihm
gelei=
tetem unſitituts für Theatergeſchichte” an der Univerſität Köln
das Ablem des architektoniſchen Freilichttheaters von der An=
tike Gſchildern. Beſondere Beachtung finden dabei die
jewei=
ligem higlogiſchen Vorausſetzungen, die alle bisherigen
Erſchei=
nung von den geſtalteten politiſchen Frei=Räumen des neuen
Deut =ſtmrd unterſcheiden Eingehend werden dann die
Spiel=
mögloilicen auf den Thingplätzen behandelt, die bekanntlich
einenLemdepunkt in der deutſchen nationalen Theaterkultur be=
deutetnD er Vortrag iſt öffentlich.
Stille Woche. / Zum Palmſonntag.
ELP. Mitten in einer Zeit politiſcher
Hochſpan=
nung, fieberhaften Verhandelns der Diplomaten,
ſchweren Wettergewölks ringsum, beginnt „die ſtille
Woche‟. Was ſoll im aufgeregten Toſen der Völker
dieſer Ruf zur Stille, zum Hören auf das Schickſal
deſſen, von deſſen Geburt her alle wichtigen
Tat=
ſachen des Weltgeſchehens heute noch ihre
Einord=
nung in die Menſchengeſchichte erhalten: Kriege
und Schlachten ſo gut wie die Werke des Friedens.
Zeiten grundſtürzender Umwälzungen und ſolche
friedlicher Entwicklung? Alle Entſcheidungen dieſer
Welt bekommen Sinn und Bedeutung von jenem
ſeltſam ſchlichten, unendlich hoheitsvollen Mann aus
dem verlorenen Weltwinkel Paläſtina, deſſen
Ge=
ſchick ſich einſt in der ſtillen Woche vollendete nach
dem Willen der Machthaber ſeiner Zeit in völligem
Zuſammenbruch. Nach dem verborgenen
Gotteswil=
len, der hinter den Entſcheidungen der Machthaber
wie hinter den Werken der Schöpfung ſteht, wurde
ihm die Vollendung des ihm von Ewigkeit her
zu=
gedachten Werkes daraus „zu einer Erlöſung für
viele‟. Darum kehrt jedes Jahr im Reigen der laut
geſchäftigen 52 Arbeitswochen als ſeltſamer
Denk=
ſtein aus uralter Zeit die „ſtille Woche” wieder im
brauſenden Zeitenſtrom eine leiſe Frage und
Mah=
nung: „Ringet danach, daß ihr ſtille ſeid!“ — Ach,
auch damals war die „ſtille Woche” nicht ſtill!
Er=
füllt vom Lärm des Wallfahrtstreibens, von
Pil=
gerliedern und Volkszuſammenrottungen, von den
Jubelrufen des Palmſonntags, bis zu dem Hohn=
und Wutgeſchrei der Karfreitagsfrühe und dem
un=
ruhvollen Brauſen der ſchaulüſternen Menge auf
dem ſchauerlichen Hinrichtungsplatz der Juden,
er=
füllt von ohnmächtigen Enttäuſchungen, heimlichen
Beratungen, ſchließlich offenem Triumph für die
verblendeten Gegner, von erhöhter
Alarmbereit=
ſchaft und einer höchſt bedrückenden
Gerichtsverhand=
lung für den Vertreter des ſtrengen römiſchen
Rechtes — und keine ſtille Woche auch für den
ſtil=
len Mann ſelbſt, der zum Mittelpunkt ſeines Volkes
geworden war und mit klarem Willen der
ſchwer=
ſten Entſcheidung entgegenging, keine ſtille Woche
für ſeine Freunde, die von höchſter Erwartung in
die tiefſte Niedergeſchlagenheit geſchleudert wurden!
Wo war denn die Stille in jenen erregten Tagen?
Nur an einem Orte war ſie zu finden, in ſeinem
Herzen, das ganz eins geworden war mit dem
Wil=
len des Vaters: „In der Welt habt Ihr Angſt, aber
ſeid getroſt, ich habe die Welt überwunden!“ Aus
dieſer Stille in die unruhevollen Gemüter zeit= und
ſchuldverhafteter Menſchen. Darum — ſo bewegt das
Leben ſein mag in dieſer Woche, ſo viel wir „
vor=
haben” mögen über die paar freien Tage — eine
„ſtille Woche” ſoll es werden! Und ſei es nur
dadurch, daß wir ein einziges Mal in dieſer Woche bei dem in die
Lehre gehen, deſſen Herz der größten Stille fähig war: Vielleicht
leſen wir wieder einmal ſtill für uns die Geſchichte ſeines
Lei=
dens, vielleicht hören wir mit einer großen Gemeinde zuſammen,
Chriſti Einzug in Jeruſalem. Scherl-Bildmaterndienss.
Holzſchnitt des großen deutſchen Meiſters Albrecht Dürer.
was uns unſere Kirche dazu ſagt? Das Wie iſt unſere Sache. Daß
es geſchehe, iſt notwendig, und ein Verſäumnis für immer wäre
es, wenn wir den Ruf der „ſtillen Woche” unbeachtet ließen.
„Ringet danach, daß ihr ſtille ſeid!"
Handwerkskarke!
Von der Heſſiſchen Handwerkskammer Darmſtadt wird uns
folgendes mitgeteilt: Bei der Heſſ en Handwerkskammer und
den Kreishandwerkerſchaften laufen noch immer zahlreiche
An=
träge und Anfragen wegen Aushändigung der Handwerkskarte
ein. Es wird daher auch auf dieſem Wege allgemein zur
Kennt=
nis gebracht, daß die Ausgabe der Handwerkskarte erſt im Lauſe
der Sommermonate erfolgen kann, da die Nachprüfung der
Frage=
bogen, auf Grund deren die Handwerkskarte, ausgeſtellt wird.
noch geraume Zeit in Anſpruch nimmt. Die Ausfertigung und
Ausgabe von nahezu 43 000 Handwerkskarten durch die
Hand=
werkskammer wird ſich naturgemäß über einen längeren
Zeit=
raum erſtrecken.
Alle Handwerker, die bereits vor Inkrafttreten der 3.
Hand=
werksverordnung, d. h. vor dem 24 1. 1935, in die
Handwerks=
rolle eingetragen waren und ihr Gewerbe bei der zuſtändigen
Ortsbehörde ordnungsgemäß gemeldet hatten, werden dringend
erſucht, alle die Handwerkskarte betreffenden Anfragen und
An=
trage zu unterlaſſen, um in Anbetracht der Ueberlaſtung der
Handwerkskammer mit laufenden Arbeiten eine unnötige
Er=
ſchwerung des Geſchäftsganges zu vermeiden.
AL
Dos Ausruben von den
Aa-
strengungen des Jageswitd
nur dann zun wahnen
Erho-
lung,wenn die Herven und
das Herz zur Ruhe kominen.
Darum Herz und
Wer=
ven schonen durch
— Die Lukas=Paſſion von Heinrich Schütz, deren Aufführung
in der Originalgeſtalt ohne Inſtrumentalbegleitung ſo tiefen
Eindruck hinterlaſſen hat, wird in gleicher Beſetzung im
Abend=
gottesdienſt am Palmſonntag in der Evang. Martinskirche
nochmals geſungen. Die Gemeinde wird gebeten, Geſangbücher
mitzubringen.
— Der Oſter=Spielplan des Orpheums ſieht vom 20. bis 28
April eine Werbe=Feſtſpielwoche deutſcher Artiſtik
vor, die ein Programm bieten wird, das ſich nur aus erſtklaſſigen
Akten der Deutſchen Bunt=Bühne zuſammenſetzt. An erſter Stelle
ſind die weltberühmten Clowns, die 3 Jonelis und „
Fan=
taſia” die feenhafte Licht= und Waſſerſchau (50 000 Ltr. Waſſer)
vom Wintergarten, Berlin, zu nennen. Weitere Mitteilungen
folgen
HK. Schafft Lehrſtellen! Dank der tatkräftigen
Zuſammen=
arbeit aller beteiligten Stellen war es im Vorjahre gelungen,
nahezu alle ſchulentlaſſenen Jungen in Lehrſtellen unterzubringen.
Die gleiche Aufgabe ſteht wiederum für den jetzt die Schule
ver=
laſſenden Jahrgang bevor. Vielfach iſt aber feſtzuſtellen, daß
be=
ſonders mittlere und kleinere Betriebe nicht die gleiche
Lehr=
ſtellenzahl zur Verfügung ſtellen wie im Vorjahre. Die Folge
davon iſt, daß zurzeit noch mehrere hundert Jungen, die jetzt die
Schule verlaſſen haben, Lehrſtellen ſuchen und deren Eltern in
Sorge um die weitere Ausbildung ihrer Kinder ſind. Ebenſo
wenig wie im Vorjahre dürfen dieſe Jungen ihrem Schickſal
über=
laſſen bleiben und etwa untätig auf der Straße liegen. Es iſt
Pflicht der Geſamtwirtſchaft, dieſen jungen Menſchen den Weg
Eeeien in erlhen ee elete
ben, ſoweit dies noch nicht geſchehen iſt, unverzüglich in gleicher
Zahl wie im Vorjahre dem Arbeitsamt zu melden, damit
Lehr=
ſtellenſuchende zugewieſen werden können.
Neuerwerbungen der Stadtbücherei, Pädagogftr. 1
(Auswahl.)
Oeffnungszeiten: Montags und Donnerstags von
11—12.30 Uhr 17—19 Uhr; Dienstags und Freitags von 11—17
Uhr; Mittwochs und Samstags von 11—12.30 Uhr.
Beumelb urg, Werner; Friedrich II. von Hohenſtaufen.
1934. 20 Bd 650. Das deutſche Kinderkleid gefund,
kind=
lich, einfach formſchön. 200 Vorbilder für das ganze Jahr und
für jedes Alter. 20 Eo 20. Gedenke! Geſchichte für die
Volks=
ſchule und ihre Feiern. Hrsg. von Paul Großmann. 5 Ac 118.
Germanen=Bibel. Aus heiligen Schriften germaniſcher
Völker. Hrsg. von Wilhelm Schwaner. 1 Ac 25. Grote, Hans
Henning: Das Buch des Ehrenkreuzes. Deutſche Fronten 1914
bis 1918. 1934. 45 Bk 115. Hauer. W: Deutſche Gottſchau.
Grundzüge eines Deutſchen Glaubens. 1934 60 R 44. Hauer,
W.: Eine indo=ariſche Metaphyſik des Kampfes und der Tat. Die
Bhagavadgita in neuer Sicht mit Ueberſetzungen 1934. 40 R 345.
Hegel: G. F. W.: Hegel heute. Auswahl aus Hegels politiſcher
Gedankenwelt. 1934. 1 Fp 208. Holſtein, Friedrich von:
Lebensbekenntnis in Briefen an eine Frau. 1932. 65 Bd 775.
Huch. Rudolf: Zwiegeſpräche. 1935 30 A 175. Jahrbuch der
Goethe=Geſellſchaft. 20. Band. 1934. 55 Kl 91b.
Ju=
ſtrow. Karl: Feldherr und Kriegstechnik. Studien über den
Operationsplan, des Grafen Schlieffen und Lehren für unſeren
Wehraufbau und unſere Landesverteidigung. 1933. 20 Fp 65.
Kampf. Lebensdokumente deutſcher Jugend von 1914—1934.
Hrsg. von Bert Roth. 35 Fp 180 Klaehn, Friedrich Joachim:
Sturm 138. Ernſtes und viel Heiteres aus dem SA.=Leben. 1934.
35 Fp 190. Klein, Alexander: Das Einfamilienhaus Südtyp.
Studien und Entwürfe mit grundſätzlichen Betrachtungen. 1934.
25 Eb 82. Lehmann, Ernſt: Das Handpuppenſpiel. Ein
Werk=
buch für Kaſperleſpieler. 1934. 25 Kt 55 Lendvai=
Dirck=
ſen Erna: Unſere deutſchen Kinder Photos. Mit Text von
Paul Seelhoff. 1932. 5 Cz 189. Luftverkehr über dem
Ozean 1934. 60 Fp 760. Maria von Rußland. Leben
und Leiden einer Prinzeſſin. Ein Frauenſchickſal aus bewegter
Zeit. 1933. 5 L 5168. Nietzſche, Fr.: Politiſches Vermächtnis
in Selbſtzeugniſſen. 1934. 1 Fp 405. Schumacher, Rupert von:
Deutſchland=Fibel, Volk — Raum — Staat. 5 Cz 385. Sieglin,
Wilhelm: Die blonden Haare der indogermaniſchen Völker des
Altertums, 1935. 80 Dh 207. Spindler, Arno: Der
Handels=
krieg mit U=Booten. 2. Band: Februar bis September 1915.
1933 47 Bk 461. 3. Band: Oktober bis Januar 1917. 1934.
47 Bk 462.
Was die Lichtſpiel=Theaker bringen.
— Das Union=Theater zeigt nur noch kurze Zeit die gewaltige
Heerſchau der Deutſchen, ein Film von ſtärkſter Eindruckskraft:
„Triumph des Willens”, Reichsparteitagfilm der NSDAP.
Ge=
ſamtleitung: Leni Riefenſtahl. Jugendliche haben Zutritt.
— Die Helia=Lichtſpiele zeigen ein Luſtſpiel lebenswahrer
Ausgelaſſenheit: „Alle Tage iſt kein Sonntag” mit Adele
Sand=
rock. Wolfgang Liebeneiner, Paul Henkels. Carola Höhn.
Jugend=
liche haben Zutritt. — Heute vormittag 11.15 Uhr Film=
Morgen=
feier: O mein Heimatland, der erſte Kulturgroßfilm der Schweiz.
Jugendliche haben Zutritt. Kleine Preiſe.
— Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen heute den großen
volkstüm=
lichen Ufa=Film: „Die Liebe und die erſte Eiſenbahn” mit Karin
Hardt, Hans Schlenk, Ida Wüſt und Fritz Kampers. Jugendliche
haben Zutritt.
— Reſi=Theater zeigt ab heute in Erſtaufführung „Menſchen
im Sturm”. Regie: Paul Fejös.
— Belida zeigt Sonntag, den 14. 4. 35. Weiß Ferdl in der
Doppelrolle „Die beiden Seehunde”. 2 Uhr: Jugendvorſtellung.
Vereins- und lolale Veranſtallungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Zur Aufführung der „Matthäusvaſſion” von
Joh. Seb, Bach, die der Muſikverein am Karfreitag unter
Lei=
tung von Generalmuſikdirektor Friderich in der Stadtkirche
ver=
anſtaltet ſind zur Mitwirkung gewonnen Anni König=Bomatſch
(Sopran), Chriſta Wegener (Alt), Anton Knoll (Tenor), Franz
Rotholt und Peter Schäfer (Baß). Zum Muſikvereinschor tritt der
Knabenchor der Ballonſchule unter Lehrer Wilhelm Volk.
Vorver=
kauf in der Buchhandlung Bergſtraßer. Zur Hauptprobe am
Grün=
donnerstag haben nur Vereinsmitglieder Zutritt.
Seite 6 — Nr. 104
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 14. April 1935
Aus der NSDAP.
Der Kreisleiter.
Gauparteitag Darmſtadt 1935.
Quartieramt für den Gau=Parteitag.
Für den Gauparteitag iſt ein Quartieramt eingerichtet, deſſen
Leitung in den Händen des Pg. Hans Fiſcher liegt. Das
Quartier=
amt unterſteht dem Kreisorganiſationsamt.
Jede Ortsgruppe hat ſofort einen für die Quartierfrage
zu=
ſtändigen und verantwortlichen Parteigenoſſen dem Quartieramt
zu melden.
Die Meldung hat zu erfolgen an das Quartieramt des
Gau=
parteitages Darmſtadt 1935, Darmſtadt, Stadthaus, Rheinſtraße
16—18, Zimmer 62/63.
Die Ortsgruppenleiter ſind gehalten, auf Grund der
Be=
ſprechung vom 11. April ſämtliche Uebernachtungsmöglichkeiten
innerhalb ihrer Ortsgruppe, getrennt nach Privat= und
Maſſen=
quartier, feſtzuſtellen, wobei bei der Meldung von
Maſſenquar=
tieren angegeben ſein muß, wieviel Mann dort untergebracht
wer=
den können. Man rechnet für den Mann einen Raum von 1 Meter
breit und 2 Meter lang.
Kreisreferent der „Alten Garde‟
Sprechſtunden jeden Dienstag von 16—17 Uhr bei der
Kreis=
leitung, Rheinſtraße 48
DAF.=NSG. (Kraft durch Freude), Ortsgruppe Weiterſtadt.
Die NSG. „Kraft durch Freude” der DAF., Ortsgruppe
Wei=
terſtadt, unternimmt am Sonntag, den 14. April, per Rad eine
Wanderung nach Dreieichenhain. Abfahrt 12 Uhr am Gaſthaus
„Zur ſchönen Ausſicht. An dieſer Wanderung können alle
Volks=
genoſſen ſich beteiligen.
NSKOV., Ortsgruppe Weiterſtadt.
Durch die NS.=Kriegsopferverſorgung, Ortsgruppe
Weiter=
ſtadt, wird am Montag den 15. April 1935, abends 8.30 Uhr, im
Kino (Gaſthaus „Zum Löwen”) der Film „Deutſchland 1914—1933‟
aufgeführt.
Hierzu ſind alle Kameraden, die PO. und deren Gliederungen
und alle Volksgenoſſen eingeladen.
Es iſt Pflicht jedes Kameraden und jeder Kameradenfrau,
dieſen Film zu ſehen.
Ortsgruppe Arheilgen. — 5. Bereitſchaft der PO.
Sonntag, den 14. April: Antreten der geſamten Bereitſchaft
vormittags 9.30 Uhr, Schulhof Arheilgen, Gute Gartenſtraße. Nur
Krankheit entſchuldigt.
Die Blükenfahrt des R9R.
am 14. d. Mts. in die Bergſtraße findet infolge ungenügender
Be=
teiligung nicht ſtatt. Eingezahlte Beträge werden auf der
Kreis=
rundfunk=Beratungsſtelle zurückvergütet.
Der Bunke Abend des R9R.
am 27. April im Städt. Saalbau wird eine einzigartige
Veran=
ſtaltung für Darmſtadt ſein. Die Beſucher befinden ſich „mitten im
Senderaum” und die Darbietungen vor dem Mikrophon, die ſie
ſonſt nur hören können, ſpielen ſich vor ihren Augen ab. Obwohl
es noch 14 Tage bis zu dieſem Abend ſind hat trotzdem ſchon eine
ſtarke Nachfrage eingeſetzt. Ein Teil der Plätze iſt in dieſem Jahre
numeriert, damit jeder ſich einen guten Platz ſichern kann.
Filmabend des Fachamkes „Kanuſport”
N Das Fachamt „Kanuſport” der Ortsgruppe Darmſtadt des
R.f. L. veranſtaltete geſtern ſeinen zweiten diesjährigen
Film=
abend im kleinen Saal der Woogsturnhalle, der ebenſo wie der
erſte Abend vor vier Wochen erfreulich ſtark beſucht war. Die
Veranſtaltungen werben mit gutem Erfolg für den ſchönen
Waſ=
ſerſport, und ſie ſollen außerdem den Kontakt innerhalb der
Padd=
lergemeinſchaft während der „toten” Jahreszeit aufrecht
erhal=
ten. Der Fachamtsleiter Dr. Reſchl dankte in ſeinen
Be=
grüßungsworten für das zahlreiche Erſcheinen; er gab dem
Wun=
ſche Ausdruck, daß vor allem jene ſich die Filme anſehen mögen,
die noch immer im Paddler lediglich einen vergnügten
Wochen=
endler erblicken, um ſich davon zu überzeugen, daß mit dem
Aus=
ſpannen ein ſehr ernſter Sport verbunden iſt. Beſonders ein
Zweig des Flußwanderns, die Wildwaſſerfahrten erfordern
großen Mut und Entſchloſſenheit. Der Walter Frentz=Film „
Wild=
waſſerparadies in Oeſterreich und Jugoſlawien”, der dann gezeigt
wurde, bewies die Richtigkeit dieſer Worte und brachte außerdem
recht bemerkenswerte Bilder von Land und Leuten. Es ſei aber
doch daran erinnert, daß der Hochſchulring Deutſcher
Kajak=
fahrer gerade über das einzigartige Wildwaſſergebiet
Jugoſla=
wiens inzwiſchen einheitlichere und werbekräftigere Filme
ge=
dreht hat. Zum Abſchluß zeigte noch ein Kurzfilm die Taufe
zweier Zehnerkanadier. — Die Pauſen wurden von Darbietungen
der Handharmonika=Abteilung der TSG. 46 ausgefüllt.
Die blinde Frau in der Bebwerkſtäfte.
—Im luftigen Raum bewegen ſich fleißige Frauenhände. Die
Frühlingsſonne lichtet herein.
Eben bringt die Poſt einen Sack Wolle aus Berlin —
Zentral=
viehhof — Wollverſand. Auf Wunſch weiße, braune, graue ſortiert.
Die Keſſel mit Schmierſeifenlauge, Perſil und Spülwaſſer werden
gerichtet. Immer wieder greift die Blinde zu, wo ihre Arbeit
ge=
wünſcht wird..
Während die Wolle in der Luft trocknet, ſehen wir die emſigen
Hände am Wollkratzer (Karder) die Wolle kämmen und glätten.
Aus dem faſt verfilzten Knäuel lockert ſich ein federleichter, faſt
ſchaumiger Wollberg.
„Heute muß für einen Pullower noch 200 Gramm Garn zur
Poſt.‟ Da ſchnurrt das Rädchen, vom Fuß in gleichmäßigen Takt
verſetzt und dreht die geſpendete Wolle zum glatten Faden. Durch
Zurückdrehung kann er aufgelockert, durch doppelte Drehung
ge=
zwirnt werden. Gehaſpelt und abgebunden iſt er verſandfertig.
Ein andermal heißt es ſtricken. Die geſchickten Finger haben
ſich an mancherlei Nadelſtärke gewöhnt. Feine und grobe, glatte
und Noppengarne werden leicht und ſicher zur Strickerei: Mütze,
Pullower, Jacke, Herren= und Damenweſte, Babyausſtattung.
Klei=
derbeſätze, Decken, Taſchen. Kaffeehauben Eierwärmer, Socken und
Handſchuhen verarbeitet. Das Rezept wird auswendig gelernt. Und
bei großer Uebung neue Muſter entworfen. — Fehlt auch das
äußere Auge, der Geiſt ſchafft, geſtaltet, formt. Und das innerlich
Geſchaute wird in die Wirklichkeit umgeſetzt. Wie viel Anregung
geht von der blinden Frau aus!
Und kaum glaublich iſt es: eine ſehende Freundin Schweſter,
Mutter oder Handarbeitslehrerin hat der Blinden den Webrahmen
oder Webſtuhl geſpannt, d. h. mit Kettfäden durchzogen. Und nun
ſitzt ſie dahinter und läßt die Webſchiffchen hin= und herſauſen.
Kleine Zeichen und Merkmale an den Geräten, ſo taſten die
Fin=
ger die Farbenſkala oder Feinheit der Fäden. Und im Wechſel nach
der inneren Formrichtung entſtehen Gewebe, Decken, Kleider=,
Koſtüm=, Herren=, Dekorationsſtoffe und Teppiche.
So werden Hilfskräfte für kunſtgewerbliche Werkſtätten
her=
angebildet. Schickſalsgeprüfte Menſchen ſehen ſich froh und nützlich
eingegliedert in das Volksganze. Ein neuer Zweig der NSV.
er=
ſchließt ſich.
— Volkstag der Inneren Miſſion 1935. Wer am Volkstage
der Inneren Miſſion gibt, unterſtützt zugleich die Odenwälder
Elfenbeininduſtrie, welche die geſchmackvolle Plakette angefertigt
hat.
—Wer hat die Täter beobachtet? In der Nacht zum 9. April
in der Zeit zwiſchen 1 und 2 Uhr wurde an dem Hauſe
Mauer=
ſtraße 27 ein Dachkandelrohr gewaltſam abgeriſſen und
be=
ſchädigt. Als Täter kommen zwei junge Leute in Frage, die ſich
um die fragliche Zeit in der dortigen Gegend laut gröhlend
her=
umgetrieben haben. Mitteilungen werden erbeten von dem
Lan=
deskriminalpolizeiamt. Hügelſtraße 31/33, Zimmer 29a.
*Wanderung für Tierfreunde.
Dem Tierfreund ſei jetzt ein Spaziergang nach Kranich=
Neben der Kaſarka= oder Braminengans verdient die
Pevo=
ſtein empfohlen. Der große Teich zeigt ſich wieder von ſeinen
ſaka=Ente noch ganz beſonderer Erwähnung. Während dan
beliebten Sommergäſten aus der Vogelwelt bevölkert. Die weißen
Weibchen ein munteres braungraues Entlein von großer Schlichtt
Schwäne haben ihr Winterquartier verlaſſen und ziehen verträumt
in Gedanken an das nicht mehr ferne Brutgeſchäft weite Kreiſe
auf der Suche nach einem Niſtplatz. Die luſtigen japaniſchen
Hök=
kergänſe, nüchterner in ihrer Weltanſchauung als die Schwäne,
haben dagegen ihr Bettlerhandwerk wieder aufgenommen und
um=
ſchnattern mit tölpelhafter Gier jeden Waſſanten, was den
wil=
den Enten, die ſcheu vom Schilf herüberlugen, ein ſchier
un=
faßliches Benehmen iſt.
Im kleinen Weiher, dem ſogenannten Entenmuſeum, ſind viele
gute Bekannte aus dem vorigen Jahre zu erblicken, die weißen und
ſchwarzen Moſchusenten, deren Kopfe eine tolle
Schöpfer=
laune wie die von Truthähnen dekoriert hat, und die mächtigen,
ſchwarz=grün ſchillernden Cayugaenten ſind ſo gut durch den
Winter gekommen, daß den Füchſen der Umgegend, wie erzählt
wird, das Waſſer im Munde zuſammenlaufen ſoll, wenn ſie nachts
das Drahtgehege umſchleichen.
Gute Bekannte, ſind auch die kanadiſchen
Schwanen=
gänſe mit ihrer, man könnte faſt ſagen barbariſchen Bemalung
— graues Gefieder, ſchwarze Hälſe und weiße Backen —, und die
beiden Magelhaes=Gänſe, die den Gänſecharakter ganz
ver=
leugnen, da ſie faſt wie Trappen ausſehen. Leider mußte das
un=
gleiche Paar — das Männchen iſt weiß und ſchwarz geſprenkelt,
das Weibchen rötlich=erdfarben — wegen Größenwahns zeitweilig
interniert werden. Sie hatten ſich in den Kopf geſetzt, daß keine
andere Ente das Ufer betreten dürfe. Die nun dreijährigen
auſtra=
liſchen Trauerſchwäne ſind im Winter tüchtig gewachſen.
zu=
dem haben ſie ſich in der Mauſer herrliche ſchwarze Fleurenſen=
Koſtüme angelegt, ihre Schnäbel leuchten in glühendem Lippenrot,
ſo daß es eine Luſt iſt, ſie über das Waſſer dahinrauſchen zu ſehen.
Neben dieſen ſtolzeſten aller exotiſchen Waſſervögel fallen am
meiſten die goldfarbenen Kaſarka=Enten auf, die auch Roſt=,
Zimmt= Zitrone= oder Braminengänſe genannt werden. Die
Roſt=
gans (Caſarca=Caſarca) iſt ein Kind Mittelaſiens, erſcheint aber
auch in Südrußland, Bulgarien und der Dobrudſcha. In Indien
iſt ſie beſonders beliebt und wird den Eingeborenen Gegenſtand
zarter Märchen und Verſe. Das entzückende Gefieder und das
vor=
nehm zurückhaltende Weſen der Roſtgans bringt ſie freilich auch
dem Herzen des europäiſchen Liebhabers beſonders nahe.
A
So Lehs.
Kinder, Konfirmanden und verwandte Berufe.
Mit Gras und Blumen. mit Knoſpen und Blüten ſind
plötz=
lich auch wieder die Kinder ans Tageslicht gekommen. Das
pfeift und ſingt, das dobſcht und bickelt, das ballt und hüpftſeilt
und ſchreit ſich was ringsum, daß man ſchon beſſer tut, ſich gar
nicht mehr auf einen Mittagsſchlaf zu verſteifen. Am beſten, man
ſchläft mit dem einen Auge und hört mit dem andern Ohr, dann
hat man doch von allem etwas, und bald wird man die helle
Stimme der Lolo von der tiefen der Lilli und das Kommando
des Fritz vom Sprechgeſang des Franz recht gut unterſcheiden
können. — Indeſſen ſchleift der große Georg geduldig ſein
Schwe=
ſterchen Anna durch die Stadt und zeigt ihm die feinen
Schoko=
ladehaſen mit den langen Ohren; indeſſen präſentiert ſich
im Herrngarten die auserleſenſte Kinderwagenſchau, üben
ſich die Dobſcher und Dobſcherinnen in ihren erſten ſelbſtändigen
Schritten, und ſitzen ſtille geſegnete Frauen auf den Bänken,
lächeln über die Tapſigkeit der vielen Kleinen und denken an
das eine, das im nächſten Jahr wohl auch ſeine erſten Ausflüge
hierher machen wird. — Indeſſen ſind mit den länger
gewor=
denen Tagen auch die Hoſen der Konfirmanden länger
ge=
worden und machen den Schritt ins offene Leben männlicher und
gewichtiger, ſitzt ein aus Stolz und Verlegenheit gemiſchtes
Lä=
cheln auf den friſchen Geſichtern, ſteigert ſich die Nachfrage nach
ſchwarzen und weißen Kleiderſtoffen, füllen ſich die Kirchen
mit jungem Volk, das andächtig und hingebend lauſcht, und
be=
ſinnen ſich angeſichts dieſer Tatſachen die Erwachſenen ,darauf
wie ſchnell doch die Zeit vergeht. — Indeſſen flattern bunt wie
Schmetterlinge, die Anpreiſungen von Frühjahrskleidern und
Frühjahrsſchuhen ins Haus und locken und locken und bringen
einem zum Bewußtſein, daß man ja bei dieſem warmen Wetter
wirklich nichts mehr Rechtes anzuziehen hat, und dann wird der
Vater — ach. man hat ihn plötzlich ſo beſonders lieb — ein wenig
geſtreichelt und gebeten und — „na meinetwegen, aber macht’s
gnädig”, ſagt er — und dann iſt es ſo ſchön, durch die Stadt zu
gehen und wie die Kinder vor den Läden ſtehen zu bleiben und
zu gucken, zu vergleichen, zu wählen . . . und indeſſen behält ſich
der Konfirmations=, Oſter= und Kommunions=April alles
wei=
tere vor.
Kurhaus Bad Kreuznach
eröffnet Gründonnerstag
(13425
Aus dem Gerichtsſaal.
Der Strafſenat verurteilt am Freitag drei
Kommu=
niſten wegen Aufrechterhaltung des org nuatoriſchen
Zuſammen=
halts der K.P.D.: den 31jahrigen Wilhelm
Pfann=
müller aus Mittel=Gründau zu drei Jahren
Zuchthaus, ſeinen Bruder Heinrich Peter
Pfann=
müller, wohnhaft in Lieblos, zu zwei Jahren und
ſechs Monaten Zuchthaus. Beiden werden die
bürger=
lichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren aberkannt und
Polizeiaufſicht angeordnet. Der 31jährige Wilhelm
Rei=
fenberger aus Frankfurt a. M. erhält eine
Gefäng=
nisſtrafe von zwei Jahren und die Frau des
Wil=
helm Pfannmüller, die mitangeklagt war, wird
man=
gels Beweiſes freigeſprochen. Den drei Verurteilten
wird die Unterſuchungshaft mit je zwei Monaten angerechnet.
Darnach wird verhandelt gegen den 23jährigen Adam
Bloß von Offenbach, der erſt vor einigen Wochen wegen
Diebſtahls eines Fahrrades in Mörlenbach zu einer
Gefängnis=
ſtrafe von einem Jahr und ſechs Monaten verurteilt wurde. Das
Gericht hatte ihm damals trotz ſeiner erheblichen Vorſtrafen noch
einmal mildernde Umſtände zugebilligt. Inzwiſchen kam man auf
einen weiteren Diebſtahl, wo Bloß in einer Wirtſchaft in
Rüſ=
ſelsheim einen Mantel und Lederhandſchuhe mitgenommen hatte.
Das Gericht hält heute mildernde Umſtände nicht mehr am
Platze und erkennt, zuzüglich der früher erkannten Strafe, auf
eine Geſamtſtrafe von einem Jahr und zehn
Mo=
naten Zuchthaus.
Das Schöffengericht verhandelt einen Autounfall, der
ſich im Januar dieſes Jahres auf der Griesheimer Chauſſee
er=
eignete. Dort hatte ein Auto einen der Kanalarbeiter
angefah=
ren, der gerade mit einem Stück Holz bewaffnet die Straße
überqueren wollte. Das Holz, das er auf der Schulter trug,
drang durch die Windſchutzſcheibe des Autos, und verletzte den
Mitfahrer erheblich im Geſicht. Der Arbeiter erlitt einen
Schä=
delbaſisbruch, dem er alsbald erlag. Die Verhandlung ergibt
heute, daß die Hauptſchuld den Arbeiter ſelbſt traf, der ohne jede
Vorſichtsmaßregel die Straße überqueren wollte. Der Fahrer
trägt indeſſen auch einen Teil Schuld, weil er bei dem damaligen
außerordentlich ſchlechten Zuſtand der Straße — es hatte geſchneit
und war leicht gefroren — zu ſchnell und zu dicht an der rechten
Seite gefahren war. In Anbetracht der bisher außerordentlich
guten Führung und der beſonderen Kriegs= und
Nachkriegsver=
dienſte des Angeklagten hält das Gericht eine Gefängnisſtrafe
von drei Monaten für ausreichend, die es in eine Geldſtrafe
von 150 Mark umwandelt.
heit iſt, zeigt ſich das Männchen mit ſeinem grau und ſchwarzern
lila überſchimmerten Gefieder und ſeinem phantaſtiſchen, leuchs
tend roten Schnabel wie ein kleiner Waſſerdämon. Während dan g.Nen
Weibchen ſchon im vorigen Jahre eintraf, bedeutet das Männcheru —3
eine Neuerwerbung.
Leider gelang es noch nicht, der zierlichen, kunterbunter, ſin
Brandgans dem Harlekin unter unſeren heimiſchen Wiſdo 9
enten, den Gatten, der im vorigen Jahre ſtarb, zu erſetzen. Vern ſam
miſſen wird auch der aufmerkſame Vogelfreund die prächtigen Nik
gänſe (Chenolopex gegyptiacus). Dieſe eleganten, ſchlanken
Vöge=
mit ihrem in Roſtbraun, Grau und Schwarz ſpielenden GefiedeR0
hatten ſich auf der Inſel des großen Teiches ein Neſt bereitet um) Tund
brüteten vier Junge aus, die zur Freude der Schloßbeſucher präck) Sſe
tig heranwuchſen. Leider ſind die Nilgänſe ein unverträgliche mäß /is Gie
zänkiſches Völkchen, die keine anderen Gänſe oder Enten neben ſinz mrrſſung gite
dulden. Sie mußten daher in dieſem Jahre vom großen Teich enzut mpigrum ſollen Sie
fernt und anderweitig untergebracht werden. Die eigentlich
Heimat der Nilgänſe iſt Afrika, zumal Oberägypten und der Sin Gisſundhen Sl..
hin und
dan wo ſie in großen Mengen die Nilufer bevölkern, aber au Wen
andere
in Paläſtina, Syrien und Griechenland ſind ſie zu finden. Bundruck
Neben den merkwürdigen, aus aller Welt herbeigerufener =oattgte
Gäſten hat das Entenmuſeum des öfteren auch ungeladene: Abgen veirſchnerz
ſehen davon, daß im Winter hin und wieder ſich die Wildenteru „
irſta=
wenn ſie hungrig ſind, flüchtig und ſcheu im Muſeum einfinder.
gibt es regelrecht Stammgäſte: Die Bleßhühner des Teiche.”
anfangs ſo ſcheu wie die Wildenten, hatten ſich ſchon im voriges cwell
Sommer bei den mittäglichen Fütterungen der Schwäne unm
Höckergänſe eingefunden. Im Herbſt, als dieſe ihr Winterquartienſvr
im Entenmuſeum bezogen, ſind dann die Bleßhühner freiwillif ſütr
mit übergeſiedelt und haben ſich nach kurzer Zeit ſo benommen, a0
//m=
ſeien ſie gelernte Haustiere. Das haben ſie auch in dieſem Jahr. /mhl
ſo gehalten. Im April pflegen ſie die Gaſtfreundſchaft zu küm
digen. Sie überfliegen dann das Drahtgitter und verſchwindem
vermutlich aus Familienrückſichten im Schilf, womit allerdinge ſall
nicht geſagt ſein ſoll, daß ſie damit die Beziehungen zum Entenn vülgele
muſeum abbrechen. Nein, durchaus nicht: auf fernmündlichen Ar=rlpzrml
ruf und Inausſichtſtellung eines reichen Frühſtücks ſind ſie imere Ummſtände
zu erreichen.
12Zerhüten Si
Akörpers ſowie beſt
D ſie das Blut dringend
12 eu, müßten eigen
19 Utern eine Krankheit
4:ü
Butes.
denn alle völkerrechtlichen Bindungen haben ſich erfahrungsgem / U,kr
als unzuverläſſig erwieſen. In allen Staaten der Welt ſiü
Luftſchutzgeſetze bereits erlaſſen oder in Vorbereitung und auh
Staaten der Welt haben das Beſtreben, ihrer Zivilbevölkernu 4 A müſſ
ſelbſt zu helfen. Jeder Deutſche muß luftdiſzipliniert ſein. el
Nachdem Schulungsleiter Pg. Nothnagel noch eintin
Aufklärungen gegeben hatte, wurde die Verpflichtung M.
Luftſchutzhauswarte durch Unterſchrift des Verpſicl
tungsſcheines und durch Handſchlag vorgenommen.
Der Ortsgruppenführer Dr. Seidel dankte den Neutzel Mm
pflichteten und gab dann unter lebhaftem Beifall bekannt, haMkättel
Schulungsleiter Pg. Nothnagel durch Reichsluftminiſter Gdnh 4u
in den Offiziersſtand des RLB. verſetzt wurde. Er überreigal
ihm das Offiziersſeitengewehr. Der offizielle Teil wurde dac
mit einem dreifachen Sieg=Heil dem Führer und den deunſche
Liedern geſchloſſen.
Man blieb dann noch bei echt kameradſchaftlicher und mi
liſcher Unterhaltung und bei Geſang gemeinſamer vaterländiſſ.
Lieder noch einige Zeit zuſammen.
Ponlzeince Berpntichrang sen Läftrcaft
Hausibarien.
Geſtern abend wurde im großen Saale der „Krone‟ 7Meheſ.
feierlichem Rahmen die polizeiliche Verpflichtung von etwa 15.) 11 Und was iſt woh
Luftſchutzhauswarten vorgenommen. Die muſikaliſche Umrahmum/ ſaiſche und Lebendigk
hatte die Landespolizeikapelle übernommen, die den Abend nnſ inch in übler 2e
ſchneidigen Märſchen einleitete. Außer Polizeikommiſſar Lauta a/Kymp ums Laſe
als Vertreter der Polizeidirektion war die Führung des Reicha
luftſchutzbundes erſchienen
Dr. Seidel als Führer der Ortsgruppe Darmſtadt m/ !UMan könnt
R. L.B. begrüßte beſonders den Vertreter der
Polizeidirektioa=
ferner den Bezirksgruppenführer, Luftſchutzkapitän Velten, urd6 Fantgeit, von der
die Kameraden. Er führte u. a. aus: Vor rund vier Wochen ha. )2/9/0
man ſich hier verſammelt zur Verpflichtung von Luftſchutzhau /01 zu mache
warten. Er erinnerte an die damalige Einführung der allg /—wn Krankheit
meinen Wehrpflicht und gab einen kurzen Blick über die inzm! 7] Wenn unſer
ſchen eingetretenen politiſchen Ereigniſſe. Frühling iſt im deurſy ere Anſtrengu
ſchen Volke eingezogen. Das deutſche Volk kann ſich wieder ſell:/54v müſſen
verteidigen. Wir haben alle Erfolge unſerem Führer zu danie zmlicht
An uns liegt es, an dem großen Werk mitzuarbeiten in engenl
Zuſammenſtehen. Auch die Volksgenoſſen, die hier verſamme) hſer
ſind, müſſen zu ihrem Teil mitarbeiten an dem Werden der grohs) ropf
deutſchen Volksgemeinſchaft.
Polizeikommiſſar Laukart wies dann auf die beſonda/ inerſchiede
Bedeutung der Luftſchutzhauswarte hin die im Ernſtfalle /e lediglich a.
Hilfspolizeibeamten aufgerufen werden können. In allen geüß=M4krückzufü
deten Stadten iſt ein Sicherheitsdienſt eingerichtet, der di Aun;
gabe hat, die Zivilbevölkerung zu ſchützen. Redner gab zum/=xibeſſere und e
knappen Ueberblick über die Aufgaben des Sicherheits= und hli”
dienſtes. Neben den Einſatzkräften der verſchiedenen Luftſuxz
reviere ſtehen 1000 Fachleute und Spezialiſten in Darmſtadt, wen
unter die Berufs= und Freiwillige Feuerwehr, der Luſtſch
Sanitätsdienſt, der vom Roten Kreuz organiſiert iſt, und veilul 79
andere Helfer im Falle eines Luftangriffes zum Einſatz wr) Twyen un
Schutze der Bevölkerung zur Verfügung. Alle Maßnahmen kömx! zm
aber nur Erfolg haben, wenn der zivile Luftſchutz geſund iſt m. / Uſhie
wenn man der Gefahr das Ueberraſchungsmoment genomerſdM
hat. Ein dauernder Flugwachdienſt wird etwaige drohende 0d.
fahren ſofort erkennen und melden. Sirenen werden notzüllt
als Alarm ertönen. Der Staat hat alſo alles getan, die ZwahleM
bevölkerung zu ſchützen; an jedem Einzelnen liegt es nun, hienkI-Eicht A
mitzuhelfen. Weiter betonte Redner, daß auch alle paſſitcug
Maßnahmen in die Wehrhaftigkeit des deutſchen Volkes gehörzn Muh
Briefkaſten.
Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsqulttung beizufügen. Anonyme Anfragen wi
nicht beantwortet. Die Beantwortung erfolgt obne Rechtsverbindlichtelt.
A. Sonderausgaben für Hausgehilfinnen können mit
Mark monatlich für jede derſelben nur bei der Einkomm”
ſteuer (nicht der Bürgerſteuer!) in Abzug gebrachl!
den. Als Hausgehilfinnen gelten nach einer uns vorliegendel
griffsbeſtimmung nur ſolche weibliche Perſonen, die häus”
Arbeiten gewöhnlicher Art gegen Arbeitslohn verrichten un
die häusliche Gemeinſchaft des Arbeitgebers aufgenommen,!
Es gehören dazu auch die in einem Dienſtverhältnis ſtehen..
ſog. Haustöchter, nicht aber Hausangeſtellte, die für D99
höherer Art angenommen ſind (Erzieherinnen, Geſellſchaſle
nen uſw.).
Wetterbericht.
In der Nacht zum Samstag dringen bei uns kältere )"
maritime Luftmaſſen ein. Sie kamen jedoch bereits am S0l”
zum Zuſammenſinken und gaben dabei Anlaß zur häufigen
heiterung. Zunächſt wird an der Vorderſeite eines neuen *
bels wieder feuchtwarme Ozeanluft eindringen und Niederſch‟
neigung bedingen, der jedoch bald Aufheiterung folgen wiib.
Witterungscharakter bleibt alſo noch unbeſtändig, aber übee
gend freundlich.
Ausſichten für Sonntag: Zunächſt Bewölkungszunähme
Regenneigung, dann aber Aufheiterung, bei lebhaften
ſ=
lichen Winden im ganzen milder.
Ausſichten für Montag: Häufig aufheiternd, aber doch duch.
unbeſtändiges Wetter. Temperatur der Jahreszeit
ſprechend.
A
E
ſornntag, 14. April 1935
oder
om g
Den. Die
Iin kranker Mensch
Ein halber Mensch!
Welch koſtbares Gut die Geſundheit iſt, wird uns erſt dann
belich klar, wenn wir uns unpäßlich oder krank fühlen. Jeder
2Mſch hat den Wunſch. Tüchtiges zu leiſten, im Leben
vor=
pws zu kommen, und je wohler er ſich geiſtig und körperlich
5är, je beweglicher und planmäßiger ſeine Gedanken arbeiten,
Aſ0 Beſſer iſt die Leiſtung, um ſo höher der Gewinn, der ihm
ſthues Auskommen und zufriedenen Lebensabend ſichert.
7Wenn Sie daher eines Tages unluſtig oder unpäßlich ſind,
hi ſich vielleicht im vorgeſchrittenen Alter gewiſſe
Erſchei=
nſm bemerkbar machen, die ſich öfter wiederholen, ſo nehmen
Säts gewiß nicht leicht, ſondern denken Sie darüber nach,
dües Greiſe von 70 Jahren und darüber in köſtlicher
Lebens=
u ſuſ ung gibt.
9Gumn ſollen Sie ſich nicht ebenfalls einer ſo beneidenswerten
bevöſten. Mtdheit erfreuen?
Uenn Sie hin und wieder — vielleicht öfter — über hohen
B duck oder andere Erſcheinungen zu klagen haben, wenn ſich
uc Ungeladen! Ahitwkeit, Reizbarkeit, Augenflimmern, Schwindelanfälle, Glie=
* ſich die Af. di eyierzen, Bruſt= oder Rückenſchmerzen, Appetitloſigkeit. Stuhl=
Muleun an jweunfung. Durchfall. Erkältungskrankheiten. Blutwallungen.
Aühner dsr (shugen, Zittern der Glieder, Beklemmungen, Unſtetigkeit,
Nig ſcon m, ſe nie Träume, Traurigkeit, Menſchenſcheu. Niedergeſchlagenheit
D* Suns je hellen, ſo ſind dies die erſten Anzeichen, daß der Organismus,
leßbübner h. d A=koffwechſel Mangel leidet und nicht ſo funktioniert, wie es
Zeit ſo benm, ffüi reibungsloſes Zuſammenſpiel der lebenswichtigen Organe
auch in dieſn d½KSrpers notwendig iſt, daß das Blut eine Armut an lebens=
Haſtfreundſchni m Aigen Subſtanzen aufweiſt.
der und verſt 1Aenn Sie unter ſolchen Erſcheinungen zuweilen leiden, dann
womi A f5Mler Sie nicht ſagen: „Das vergeht ſchon wieder!”, wie das
bungen zur
wikkun, ſondern ſollten zum Arzt gehen. Es können ja ganz
fern
Hhnlsſe Erſcheinungen ſein, aber man weiß ja nie, was ſich unter
Ahänden mit der Zeit daraus entwickelt.
2 huten Sie Alterserſcheinungen!
Lie Alterserſcheinungen werden, wie viele Krankheiten, durch
diheASlagerung von Harnſäurekriſtallen und ſonſtigen
unbrauch=
vun Suſ btn Stoffen hervorgerufen. Tägliche Pflege und Uebung des
Kſes ſowie beſtimmte Zuſätze von verdaulichen Mineralſalzen,
diſes Blut dringend gebraucht, um der Schlacken Herr zu
wer=
dAnüßten eigentlich in dem Tagesplan eines jeglichen Menſchen
MAr.
Saa
ſie zu
Welt
ihr Winter
pflichtu
muſt
die F
Umd was iſt wohl köſtlicher als dieſes Gefühl der dauernden
Fin und Lebendigkeit, des ſieghaften Selbſtbewußtſeins, das ſich
nen, die den A ſſi übler Lage immer wieder zurechtzufinden weiß? Der
Polizeikommiſſt! Khr, ums Daſein erfordert alle Kräfte.
Aſlen, eine Krankheit?
tSgruppe Dam 1Illan könnte es wohl ſo nennen. Es iſt wie eine chroniſche
er der P0lce Rhkzeit, von der man oft gar nicht ſoviel merkt, die aber nie
rund vier Mt. ſich von Zeit zu Zeit mehr oder weniger ſchlimm
bemerk=
zung von Luſtz; Ayu machen. Und nicht immer gleich äußern ſich die verſchie=
Einführung F dem Krankheitsformen des Alterns,
en Blick über) ᛋXſleenn unſer Darm nicht mehr regelmäßig und ohne beſon=
Frühling it; daßAmſtrengung täglich ein= bis zweimal ſeine Dienſte verrichtet,
olk kann ſich vick, ſciß üſſen wir danach trachten, dieſe Schlaffheit zu beheben, aber
nſerem Führer”” niti dradurch, daß wir noch mehr eſſen, ſondern durch Auffriſchung
mitzuarbeitel ! maßle Blutes. Beſteht eine dauernde
Stuhlver=
ſen, die hei N ſtfſafung, ſo entwickeln ſich Gifte im Darm, die
dem Weruen! rfän irkend wieder das Blut vergiften und ſo
pieſwiedene Krankheiten verurſachen können,
die im En d’lediglich auf eine Unterfunktion des Darms
In allen 8yückzuführen ſind.
ſichtet, der Wheſere und entgifte alſo Dein Blut! ..
Sicherheits= 0 IMMagg und Nacht arbeitet der Körper für uns mit den Stoffen
rſchiedenen deßzutes. Je lebendiger und kräftiger die Stoffe ſind, die vom
Darme. Aſyerteilt werden, deſto geſünder fühlt man ſich. Der
Orga=
nſat darf nicht erſchlaffen, denn er muß ſtetig die Schlacken,
SEei= und Gaſe aus dem Körper ausſcheiden, bevor ſich dieſe
zu rötallen und ſteinigen Gebilden entwickeln, die ſich an
ver=
ſchhienen lebenswichtigen Organen und Körperſtellen ablagern,
aunie dann die Geſundheit mehr oder weniger beeinträchtigen.
eichre Deinem Körper täglich diejenigen Energieträger,
die=
feihen, organiſchen und anorganiſchen Salze, Kalk und andere in
leiß aufnahmefähiger Form zu. deren er zu ſeiner Geſundung
unchßeſunderhaltung dringend bedarf und die in der täglichen
Nintuug nicht oder nicht in ausreichender Menge enthalten ſind.
Alp auch die Abfallprodukte des Stoffwechſels, welche das Blut
beilter und vergiften und die Urſache der meiſten Krankheiten
ſini)nüſſen täglich aus dem Organismus entfernt und
ausgeſchie=
deurden, damit das Blut ſeine lebenswichtigen Aufgaben
er=
fürhl ann.
... und Du wirſt geſund werden und bleiben!
i=ſes Mittel finden wir nicht in irgendwelchen, beliebig
zu=
ſancherggeſetzten Geheimmitteln, nein, die Natur gibt uns das
M(ſtlFelbſt an die Hand. Im deutſchen Harz entſpringt eine
Heil=
qurA ſDie ſtärkſte ihrer Art in ganz Deutſchland, die den
lebens=
wicsm Kalk zuſammen mit einer ganzen Reihe anderer, ebenſo
wiihger Salze in leicht aufnahmefähiger Form. enthält.
Staat=
lichiſ In ſtalten, Chemiker und Aerzte haben ihre Zuſammenſetzung
anaAliimt und kommen zu dem Schluß, daß ſie ein wertvolles
Mit=
teleſ ven Organismus zu reorganiſieren, ihn geſund und
ſpann=
kräuſt zu machen und zu erhalten und den Krankheiten
vorzu=
be u, die man zu dem großen Heer der Stoffwechſel= und
Ab=
nurggskrankheiten zählt.
je Hubertusbader Calciumquelle iſt mit Erfolg bei den
ver=
ſchiteh ken Leiden angewendet worden. Um nun auch den
Min=
der aictelten und allen denjenigen, die ſich eine Badekur aus
irg enelchen Gründen nicht geſtatten können, den Gebrauch dieſer
Quml ſerſchwinglich zu machen, wird die Quellſohle unter
Beach=
tunwaller Sorgfalt abgedampft und daraus, unter Erhaltung
alluerEigenſchaften des Quellwaſſers, insbeſondere auch ſeiner
Raünitivität,
das Hubertusbader Brunnenſalz
gerginan. In dieſem reinen, deutſchen Naturprodukt finden
wireis Mittel, dem Körper Kalk. Kieſelſäure. Jod und andere
lebexechtige Salze in leicht aufnahmefähiger Form zuzuführen,
Ve
utzkar
dann a.
Redner ge
der he dringend bedarf, und die Geſundheit und Lebensfreude,
Lel bejahung und Schaffensfreudigkeit, Kraft und Schönheit
auff itü rlichem Wege wiedergeben und erhalten.
iemals ſoll der Arzt durch eine Kur mit
Huſt=tusbader Brunnenſalz ausgeſchaltet
wer=
de . Die Hilfe eines Arztes oder eines
aner=
kagſten Heilpraktikers verhütet die
Verſchlep=
pulg oder Verſchlimmerung einer ſchweren
Krmkheit. Das Hubertusbader Brunnenſalz
ſoleliicht als Allheilmittel betrachtet werden.
ſoſhlei n als unterſtützender Heilwert. So
be=
trilgſtet, kann Hubertusbader Brunnenſalz als
beſtſtenswerter Helfer wirkſam an der
Erhal=
kuchder Geſundheit und an der Geneſung ſelbſt
mi iaken.
Weßlt Krankheiten beeinflußt eine Kur mit Hubertusbader
Brmnen ſalz günſtig?
NeWielſeitigkeit der Calciumbehandlung beruht hauptſächlich
aufü )r Steigerung des Zellkernſtoffwechſels der Ganglienzellen,
derr küen= und Muskelzellen, auf der Bindung der Säuren, in
dert eöchten Aufnahmefähigkeit der Zellen und in der Erhöhung
unu ſeſahleunigung der Verbrennungsvorgänge.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Der Gebrauch empfiehlt ſich alſo bei:
A. Krankheiten der Knochen und des Bewegungsapparates.
Engliſche Krankheit (Rachitis), Knochenerweichung,
Oſteo=
malazie, Knochenentzündung (Ostitis, Periostitis), Knochenbrüche
(Frakturen), Gelenkentzündung (4rthritis), ſchlechte
Zahnentwick=
lung (Karies) uſw. Zur Unterſtützung der Knochenentwicklung
während der Gravidität und zur Zeit des Stillens.
B. Krankheiten des Blutes, der Blutgefäße (Herz und Arterien)
und des Blutumlaufs.
Blutarmut und Bleichſucht (Anaemie und Chlorose),
Hämor=
rhagiſche Diatheſe, Haemophilie, Purpura, Haemopotoe,
Naſen=
bluten, Herzmuskelſchwäche, chroniſche Herzmuskelentzündung
(Mpocarditis), Herzneuraſthenie, Tachycardie, Vagusneuroſe,
Baſe=
dow, Arterioſkleroſe, Anomalien des Blutdrucks, Herzerweiterung
(Dilatatio ventrieuli), Herzklappenfehler (Vitium cordis).
Stauungs=
ödeme (waſſerſüchtige Schwellungen).
C. Krankheiten der Schleimhäute.
Schnupfen (Coryza), Heufieber, Bindehautkrankheit des Auges.
Rachenkatarrh, Kehlkopfkatarrh, Bronchialkatarrh. Aſthma,
tuber=
kulöſer Lungenkatarrh, (bei trockenem Rachenkatarrh und trockenem
Huſten contraindiziert), Darmkatarrh und Diarrhöen.
Magen=
katarrh mit Neigung zu Magengeſchwüren und Magenblutungen,
Jodismus (Jodvergiftung), Influenzapneumonie, Pleuritis
exsuda=
tiva, Rippenfellentzündung.
D. Stoffwechſelkrankheiten.
Rheumatismus und Gicht (Phosphaturie), Fettſucht und
Ab=
magerung, Dispepſie. Darmkolik (colica klatulenta), Magenſenkung
(Gastroptosis), Darmatonie, Hyperacidoſe (Ueberſäuerung), Uleus
ventrieuli, Magengeſchwür, Pfortaderſtauung und
Leberanſchwel=
lung.
E. Nervenkrankheiten.
Nervenerſchöpfung, Neuraſthenie, Schlafloſigkeit, nervöſe
Er=
regbarkeit, Migräne, Sexualneuraſthenie, Vagusneuroſe,
Angio=
neuroſe, nervöſes Hautjucken. Gehirnmüdigkeit.
F. Nierenleiden (Stets den Arzt befragen.)
Nierenentzündung (Nephritis und Albuminurie), beſonders nach
Infektionskrankheiten, wie Maſern und Scharlach, Brightſche Niere,
arterioſklerotiſche Nierenentzündung und Schrumpfniere,
Nieren=
beckenkatarrh (Pyelitis), Nierengrieß und Nierenſteine.
G. Hautkrankheiten (neben anderen Heilmaßnahmen).
Hautfinnen (Aene rulgaris; Acne rosacea), näſſende Ekzeme,
ſkrophulöſe Ekzeme, Hautjucken, Neſſelſucht (Urticaria),
Furunku=
loſe, Fiſteln, eiternde Wunden (innerlich und äußerlich in Form
von Umſchlägen), Purpura hämorrhagica), Herpes, Froſtbeulen”
(Perniones), Verbrennungen (Umſchläge).
Auch in den jugendlichen Entwicklungsjahren
bewirkt erhöhte Kalkzufuhr durch das Hubertusbader Brunnenſalz
eine Kräftigung des Knochenbaues. Die allgemein aufbauenden
Werte dieſes Brunnenſalzes in der Wachstumszeit machen es
des=
halb ſchon im jugendlichen Alter zu einer beachtenwerten
Unter=
ſtützung einer geſunden und widerſtandsfähigen Körperentwicklung.
Bei Erſchöpfungszuſtänden aller Art, beſonders nach ſchweren
Erkrankungen.
kann das Hubertusbader Brunnenſalz weſentlich zur
Wiederherſtel=
lung eines normalen Körperhaushalts beitragen. Die
Schwäche=
anfälle, welche häufig nach überſtandenen, ſchweren Erkrankungen
auftreten, werden raſcher überwunden, da der Organismus dureh
die Zufuhr von Aufbauſtoffen wieder kräftiger wird.
Gutachten der Staatlichen Preußiſchen Landesanſtalt für Waſſer=,
Boden= und Lufthygiene, Berlin=Dahlem:
Das Hubertusbader Quellſalz enthält rund 42 Prozent
Chlor=
calcium und rund 48 Prozent Chlornatrium, neben Kieſelſäure,
Natriumjodid, Natriumbromid und anderen für den Organismus
wichtigen Mineralſalzen. Der Genuß eines natürlichen Quellſalzes
mit derartig hohem Calciumgehalt iſt, außer bei gewiſſen
Infek=
tionskrankheiten (z. B. Grippe), vor allem bei denjenigen
Krank=
heiten von Nutzen, die ganz oder teilweiſe auf Kalkmangel
zurück=
zuführen ſind. Hierunter fallen Erkrankungen der Knochen, des
Blutes, der Blutgefäße, der Haut, des Stoffwechſels und der
Nerven. Von letzteren ſind einige durch Funktionsſtörungen einer
innerſekretoriſchen Drüſe, der Schilddrüſe, bedingt, die ihrerſeits
durch kleinſte Jodmengen, wie ſie in dem Hubertusbader
Brunnen=
ſalz enthalten ſind, in günſtigem Sinne beeinflußt werden können.
Der Präſident: Beninde,
Geheimer Medizinalrat.
Was ſagen die Aerzte über die gute Wirkung des Hubertusbader
Brunnenſalzes?
„Ich bitte Sie wiederum um Sendung von 2 Doppel=Packungen
Ihres Hubertusbader Brunnen=Salzes. Ich habe Ihr Brunnenſalz
bei verſchiedenen Patienten bereits angewendet und bin mit den
erzielten Erfolgen ſehr zufrieden.
Profeſſor Schleuſing
Biologiſches Inſtitut für naturgemäße Heilweiſe.
Berlin NW. 7. Marienſtr. 8, am 28. 12. 1934.
Herr Dr. med. Hankow, Berlin, Potsdamer Straße 82:
Ich habe Hubertusbader Quellſalz mit beſtem Erfolg bei
anämiſchen und ſkrofulöſen Kindern und bei hartnäckigen,
jucken=
den Ekzemen angewandt. Bei Kindern hob ſich überraſchend ſchnell
das Allgemeinbefinden. Der Appetit und die Geſichtsfarbe wurden
beſſer, und nach längerer Darreichung verſchwanden die
angeſchwol=
lenen Halsdrüſen. Es trat eine Regelung des geſamten
Stoffwech=
ſels ein, der Schlaf wurde beſſer, die Kinder nahmen an Gewicht
zu und wurden lebhafter und friſcher. Beſonders auffallend war
die ſchnelle und prompte Wirkung bei juckenden, hartnäckigen
Ekzemen, die bisher jeder Therapie gegenüber ſich reſiſtent
verhiel=
ten. Auch hier war eine auffallende Umſtellung des
Geſamtorga=
nismus zu beobachten. Der Stuhlgang wurde regelmäßig, der
Appetit beſſer, der Patient wurde ſichtlich friſcher und ſeine
Lei=
ſtungen in körperlicher und geiſtiger Beziehung beſſer.
Sanitätsrat Dr. Kauenhoven, Welxdorf:
Das Hubertusbader natürliche Quellſalz enthält neben
Kie=
ſelſäure, Brom, Jod und anderen wichtigen Mineralſalzen 42 vom
Hundert Calciumchlorid. Meine Beobachtungen mit dieſem Salz
erſtrecken ſich hauptſächlich auf das Gebiet der Rhachitis, Grippe,
Zahnbildung und Knochenerkrankungen. Ich habe bei einer Reihe
von Kindern bei ſtarker Rhachitis das Hubertusbader Quellſalz
verordnet. Das Salz wurde gern genommen, und ich kann auf
Grund meiner Erfahrungen ohne jeden Optimismus das
Huber=
tusbader Quellſalz als ein ſehr wirkſames Heilmittel bei
Rhachi=
tis bezeichnen. Bei Störungen des vegetativen Nervenſyſtems,
ſpeziell bei Spasmophilie und Tetanie, wo ein ausgeſprochenes
Defizit an Kalk in den zentralen Nervenorganen anzutreffen iſt,
wird die erhöhte Erregbarkeit herabgeſetzt. Wenn Krämpfe
auf=
traten, habe ich ſie nach Darreichung von Hubertusbader
Brunnen=
ſalz prompt zurückgehen ſehen.
Bei Kindern, deren Zähne ſehr weich und karios waren,
wurde die Zahnſubſtanz auffallend härter, die beginnende Karies
kam zum Stillſtand, der Durchbruch der Zähne vollzog ſich
leich=
ter, das Körpergewicht ſtieg, das ganze Allgemeinbefinden wurde
gebeſſert. Sicher wird durch die dauernde Darreichung von
Huber=
tusbader Quellſalz die Dispoſition zur Zahnkaries beſeitigt.
Ein weiteres Anwendungsgebiet für das Hubertusbader
Quellſalz iſt die Grippe. Mehrere Fälle wurden günſtig
beein=
flußt; ich habe das Quellſalz auch in prophylaktiſcher Hinſicht als
günſtig erprobt, und bei manchen Patienten, deren nächſte Umge=
Nr. 104 — Seite 7
bung ſchwer infiziert war, den Ausbruch der Grippe verhindern
können. Die Widerſtandsfähigkeit des Körpers gegenüber der
Ge=
fahr infektiöſer Erkrankungen wird beſtimmt erhöht.
Herr Dr. med. Otto, Thale am Harz:
In jüngſter Zeit iſt man dazu gekommen, den Hubertusbader
Calciumbrunnen zu Thale am Harz, eine der kalkreichſten Quellen,
zu verdampfen. Das ſo gewonnene „Hubertusbader Calcium
Quellſalz” enthält neben Chlornatrium, Kieſelſäure, Jod und
an=
veren wichtigen Mineralſtoffen zirka 42 vom Hundert
Chlorcal=
cium. Wegen dieſes ſehr hohen Calciumchloridgehalts iſt das
Hubertusbader Quellſalz zunächſt bei der großen Reihe der
Er=
krankungen angebracht, die mit Kalkmangel einhergehen. Schon
für den geſunden, arbeitenden Organismus genügt oft der mit der
Nahrung eingeführte Kalk nicht. Um ſo mehr iſt das der Fall,
wenn der Kalkbedarf ein größerer wird, wie es beim Wachstum,
bei der Schwangerſchaft, beim Stillgeſchäft, bei pathologiſchen
Pro=
zeſſen uſw vorkommt. Für alle dieſe Zuſtände eignet ſich ein
natürliches, gut reſorbierbares, leicht lösliches
Calciumſalz, wie das Hubertusbader
Quell=
ſalz, ſehr gut. Ein natürliches Calciumſalz mit
nahezu der Hälfte Chlorcalciumgehalt iſt ein
Aufbauſalz in des Wortes reinſter Bedeutung.
Und das ſchreiben uns die Freunde des Hubertusbader
Brunnenſalzes:
Die Arbeit macht mir wieder Freude. Ich muß Ihnen doch
zu meiner größten Freude mitteilen, daß Ihr Brunnenſalz
tadel=
los bei mir gewirkt hat, und danke ich Ihnen von ganzem Herzen.
Ich kann Ihnen gar nicht ſagen, was ich ſchon alles verſucht habe,
und freue mich aufrichtig, endlich einmal etwas gefunden zu
haben, das mir wirklich hilft. Mir iſt im ganzen wohler, und auch
die Arbeit macht mir wieder Freude. Wie ich ſchon mitteilte,
leide ich ſchon über 10 Jahre an einem chroniſchen Rachenkatarrh.
Die ſchmerzhaften Ziehungen zu beiden Seiten des Halſes ſind nur
noch ſehr ſelten. Ich hatte einen ſchmerzenden Druck über der Stirn
und wenig Schlaf. Dies iſt jetzt beſſer und ſchlafe ich gut und ſtehe
mit Freuden auf und danke dem lieben Gott täglich, daß der
Ver=
ſuch mit Ihrem Brunnen ſo belohnt wurde.
Trachenberg/Schleſ., am 27. 2. 1934.
R. Erbe, Oberpoſtſchaffner.
Ich fühle mich viel friſcher. Als ich die Probe einige Tage
gebraucht habe und nach der beiliegenden Reklame alles
einge=
troffen iſt, habe ich mich entſchloſſen, das Quellſalz weiter zu
ge=
brauchen. Ich bin mit meiner Geſundheit ſehr heruntergekommen.
Ich war im Krieg an Nierenentzündung ſchwer erkrankt und bin
in 6 Lazaretten geweſen, zuletzt in Württemberg, da bin ich
wie=
der nach langer Behandlung hergeſtellt worden. Jetzt nach Jahren
haben ſich noch andere Krankheiten zugefunden, die ſich aber jetzt
merklich nach Einnahme des Hubertusbader Brunnenſalzes
ver=
ringern. Ich fühle mich viel friſcher und wie neugeboren. Auch
habe ich probeweiſe etwas abgegeben an Nachbarn und Bekannte,
und ein jeder hat mir gute Empfehlung für das Quellſalz gegeben.
Bergkamen, Kr. Unna/Weſtf., am 6. 2. 1934.
Auguſtaſtr. 12.
Richard Obſt.
Eine fühlbare Erleichterung. Durch den Aufſatz im „Neuen
Deutſchland” erfuhr ich von Ihrem Salz. Meine Frau hatte keine
Hoffnung, hierdurch Hilfe zu finden. Ich ließ aber nicht nach und
beſtellte ſchließlich die Probepackung, und meine Frau nahm in den
erſten Wochen nur zweimal täglich von dem Salz 4 Maßlöffel und
dann nur abends dasſelbe Quantum. Meine Frau ſtellte eine
fühlbare Erleichterung im Körper und wohltuendes Gefühl feſt,
ſo daß ſie ſich heute bedeutend beſſer fühlt. Meine Frau durfte
früher keine ſchwerverdaulichen Sachen eſſen. Faſt jeden Abend
hatte ſie Erbrechen und ſeit dem Salz kann ſie alles ohne
irgend=
welche Beſchwerden eſſen und fühlt ſich ſehr wohl. Auch mein Sohn,
der an einer Art Brenneſſelausſchlag nach dem Obſteſſen litt, trinkt
das Salz, und alle Ausſchläge ſind weg. Selbſt ich litt früher an
Furunkuloſe, auch ich trinke das Salz und bin von der Furunkuloſe
befreit. Ich kann das Salz nur jedem empfehlen.
Mücheln, Bez. Halle, am 18. 11. 1934.
Merſeburger Str. 6.
Max Apelt.
Neuen Lebensmut und Beſſerung. Ihre Salzprobe nebſt
Dop=
pel=Packung dankend erhalten. Ich bin froh, das Salz zu beſitzen,
hat es doch den Vorzug, mich von meinem jahrelangen Leiden
(Lähmungserſcheinungen) zu befreien. Schon durch die
Probe=
packung verſpürte ich neuen Lebensmut und Beſſerung. Alles in
allem: Ich bin von Ihrem Quellſalz reſtlos begeiſtert und werde
dasſelbe aufs wärmſte empfehlen.
Karslruhe, Baden, Hebelſtr. 15, am 12. 4. 1934.
Maximilian Zimmermann. Kapellmeiſter.
Habe nun eine geſunde Haut. Durch Ihren Hinweis in der
„Georgine” wurde ich auf Ihr Brunnenſalz aufmerkſam. Da ich
ſchon mehrere Jahre an einem Ekzem litt, griff ich zum
Hubertus=
bader Brunnenſalz. In der Not greift man auch nach dem
Stroh=
halm.
Ich beſorgte mir durch die Apotheke eine Packung Ihres
Brun=
nenſalzes und gebrauchte es nach Vorſchrift regelmäßig. Schon
nach 10 Tagen merkte ich, daß die Flechte blaſſer und trockener
wurde, und heute, nach 6 Wochen, iſt nichts zu erkennen, daß ich
eine Flechte hatte. Während ich früher die kranke Hand mit
kei=
nem Seifenwaſſer waſchen durfte und faſt dauernd im Verband
tragen mußte, weiß ich heute nichts von derartigen Beſchwerden
und habe eine geſunde Haut.
Aus Dankbarkeit und Freude darüber, daß es mir gelungen
iſt, durch dieſes wirkſame Naturheilmittel von einem langjährigen
Leiden befreit zu ſein, iſt es mein Wunſch, dieſes Heilmittel
meinen Bekannten zu empfehlen, von denen ich weiß, daß ſie unter
dieſen und ähnlichen Krankheiten leiden.
Ortelsburg, Yorkſtr. 35. am 10. 7. 1934.
Heinrich Deptolla.
Von dem Leiden befreit. Vor dem Gebrauch Ihres Quellſalzes
litt ich an Mattigkeit, Abgeſpanntheit, Schlafloſigkeit,
ſchmerzhaf=
tem Druck im Kopf.
Nach dem regelmäßigen Gebrauch des Quellſalzes bin ich von
dem Leiden völlig befreit.
Petersdorf, Rſngeb., am 27. 5. 1933.
Pfitzner, Rektor.
Niemand ſoll dieſen Worten allein glauben!
Jeder kann dieſes gottgegebene Naturprodukt koſtenlos
er=
proben und dadurch feſtſtellen, ob es für ihn geeignet iſt oder nicht.
Jeder Leſer dieſes Blattes, der eine Poſtkarte mit ſeiner Adreſſe
an uns ſchreibt, erhält ſofort koſtenlos eine Wochenpackung des
Hubertusbader Brunnenſalzes und das lehrreiche Werkchen
„Länger leben”.
Verſuchen Sie das Hubertusbader Brunnenſalz! Es koſtet
Sie keinen Pfennig! Sie werden ſich von ſeiner wiſſenſchaftlich
beſtätigten Wirkung überzeugen und es dann gern
weiter=
gebrauchen. Einen guten Gedanken ſoll man ſofort ausführen,
und es wird wahrſcheinlich der beſte Gedanke ſein, den Sie je
ge=
habt haben, wenn Sie das Hubertusbader Brunnenſalz ſich
eben=
falls zunutze machen. Das Salz iſt in vielen Apotheken und
Dro=
gerien zu haben. Die Original=Packung (6—8 Wochen ausreichend)
koſtet 2,20 Mark, die Doppel=Packung 3,85 Mark. Da das Salz
ſehr ausgiebig iſt, ſo ſtellt ſich die Kur auf wenige Pfennige
ägli
Hubertusbader Brunnen=Kontor,
1 2965
Berlin=Schöneberg. Abt. 416.
Seite 8 — Nr. 104
Aus Heſſen.
Dg. Arheilgen, 13. April. NS. Volkswohlfahrt. Im
Laufe der letzten Woche hat die hieſige Ortsgruppe der NS.
Volks=
wohlfahrt nicht weniger als 43 bedürftigen Konfirmanden
Unter=
ſtützungen in Form von Gutſcheinen zur Anſchaffung von Wäſche
und Kleidungsſtücken zuteil werden laſſen. Die in den letzten
Ta=
gen für die NSV. von der NS. Frauenſchaft durchgeführte
Eier=
ſammlung erbrachte die ſchöne Zahl von 2855 Eiern. — Vom
Opfertempel. Am Opfertempel auf dem Adolf=Hitler=Platz
findet am Sonntagmorgen, um 11 Uhr, ein Platzkonzert ſtatt, das
von der Landespolizeikapelle ausgeführt wird. Während am
Sams=
tagabend der Geſangverein „Eintracht” und der
Kleingartenbau=
verein Kranichſtein Opfergänge veranſtalteten, begeben ſich am
Sonntag die Krieger= und Soldatenkameradſchaft ſowie der
Ober=
heſſenverein geſchloſſen zum Opfertempel, um ihre Namen in das
Opferbuch, das an dieſem Tage zum letzten Male aufliegt,
einzu=
tragen.
Er. Wixhauſen. 13. April. Hohes Alter. Am Montag,
dem 15. April, begeht Herr Adam Melk, Fallthorſtraße 1, in
guter körperlicher und geiſtiger Geſundheit ſeinen 82. Geburtstag.
J. Griesheim. 13. April. Kriegsehrenkreuze. Der
Bür=
germeiſterei wurden dieſer Tage wiederum 94 Ehrenkreuze für
Kriegsteilnehmer, 22 Ehrenkreuze für Kriegereltern und 23
Ehren=
kreuze für Kriegerwitwen überwieſen. — NSKOV. Auf
Anord=
nung der Reichsführung der NSKOV. läuft am Dienstag, den 16.
April, abends um 8.30 Uhr, im Saale Zum Rheingauer Hof” der
Film „Deutſchland von 1914—1933”. Für die Mitglieder der
Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung iſt der Beſuch Pflicht.
— Schulung. Am Montag, den 15. April d. J., abends
pünkt=
lich 8 Uhr. findet im Kaffee Kunz der Schulungsabend der Zelle 5
(Uebungsplatz) ſtatt. Es ſpricht Pg. Oldigs=Darmſtadt. —
Gries=
heimer Kampfbahn. Im Fortgang der Arbeiten zur
Schaf=
fung einer Großkampfbahn durch die Gemeinde Griesheim ſind das
Turn= und Sportfeld der Turnerſchaft Griesheim ſowie ſämtliche
Anlagen durch Kauf mit Wirkung vom 1. April d. J. in den
Be=
ſitz der Gemeinde übergegangen. Natürlich ſteht der Platz mit allen
Einrichtungen weiterhin der Turnerſchaft für ihre Zwecke zur
Ver=
fügung. — Arbeitsjubiläum. Der Maſchinenſchloſſer Phil.
Schober konnte dieſer Tage auf eine 25jährige Tätigkeit bei der
Maſchinenfabrik Göbel A.=G., Darmſtadt, zurückblicken.
Ar. Eberſtadt, 13. April. Der Anſchluß an die
Gas=
fernleitung Darmſtadt-Pfungſtadt ſoll demnächſt zur
Aus=
führung gelangen und geſchieht durch eine Abzweigleitung durch
die Kirchſchneiſe nach dem hieſigen Gaswerk. Die
Verlegungsarbei=
ten ſind durch die Direktion der Städtiſchen Betriebe Darmſtadt
zur Ausſchreibung gelangt. — Neuer Pächter. Das bekannte
Gaſthaus „Zum Bergſträßer Hof” wurde nach teilweiſer
Renovie=
rung durch Georg Schneider von hier wieder eröffnet.
IR-HLIRBAIETITET
Die Geburt unſerer Tochter Marianne
zeigen wir an
Jula Wikkich, geb. d. Wachter
Dr. Werner Wittich
Darmſtadt Ohlyſtraße 6o den r3. April 1935
Statt Karten
Hanni Gremm
Dr. Franz Gros
Gerichts-Assessor
geben ihre Verlobung bekannt.
Darmstadt, den 14. April 1935
Roßdörferstraße 43
Heinrichstraße 154
(3601)
Dipl.-Ing. Alfred Hofmann
Käthi Hofmann
geb. Stumptner
VERMAHLTE
Im Frühling 1935.
Darmstadt
Riedlingerstraße 19.
Gott hatt meinen lieben Mann, unſeren
herzens=
guten Vater und Bruder
Dr. Heinrich Ruths
ſanft zu ſich in die Ewigkeit genommen.
In tiefſtem Schmerz:
Elſe Ruths, geb. Lincke
Hans=Jochem Ruths
Fritz Ruths
Annelieſe Ruths.
(3644
Wißberg, den 11. April.
(Poſt Gaubickelheim, Rheinheſſen.)
Die Beerdigung findet am Dienstag, 16. April, vorm. 11 Uhr in
Darmſtadt auf dem alten Friedhof an d. N.=Ramſtädterſtr. ſtatt.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Ez. Nieder=Beerbach. 12. April. Die vom „Kühlen Grund”
nach Nieder=Beerbach führende Provinzialſtraße wird gegenwärtig
umgebaut. Der Umbau erfordert noch geraume Zeit, da die
ſtar=
ken Kurven der Straße abgeſchwächt werden und umfangreiche
Erdverſchiebungen durch Verbreiterungen, Verlegung des
Bach=
bettes u. a. notwendig machen. — Am Sonntag veranſtaltet die
Gemeinſchaft „Kraft durch Freude” in der hieſigen
Turnhalle einen Abend „Geſang. Turnen und Tanz” deſſen
Vor=
tragsfolge von hieſigen Vereinen beſtritten wird. Es beteiligen
ſich der Turnverein, der Kirchenchor und der Geſangverein „
Froh=
ſinn”
Ak. Nieder=Ramſtadt, 13. April. Großfilm. Auf
Veranlaſ=
ſung der NSKOV. (NS. Kriegsopferverſorgung) Ortsgruppe
Nieder=Ramſtadt läuft gegen Ende des Monats im Saale des
Gaſthauſes „Zur Poſt” der Großfilm „Deutſchland 1914—1933‟.
Der Film zeigt das blühende ſchaffende Deutſchland, welches ſeine
Männer in den Krieg ſchicken mußte. Es folgen
Originalaufnah=
men aus dem Weltkriege, Bilder, die die deutſche Frau zeigen, wie
ſie zu Hauſe. in den Munitionsfabriken und Werkſtätten den
Mann vertreten mußte. Daran reihen ſich Bilder aus dem
Zeit=
alter nach Kriegsende mit dem Umſchwung durch die
nationalſozia=
liſtiſche Erhebung, worunter auch die großen Kundgebungen der
geinten Kriegsopfer von der Saar bis an den Oſten Deutſchlands
nicht fehlen. — NS. Volkswohlfahrt. Im Laufe der
näch=
ſten Woche werden die durch das WHW. betreuten
Hilfsbedürfti=
gen nochmals mit einer Oſterausgabe bedächt. Zur Verteilung
ge=
langen Eier und Mehl.
G. Ober=Ramſtadt, 13. April. Obſt= und
Gartenbau=
verein (Schorfbekämpfungsverſuche). Der Schorfpilz
iſt der Hauptverderber der Früchte unſeres Kernobſtes. Er macht
die Aepfel und Birnen ſchwarzfleckig und riſſig, ſo daß die Früchte
oft völlig wertlos oder doch mindeſtens entwertet ſind. Zur
Be=
kämpfung der Schorfkrankheit wird der Obſt= und Gartenbauverein
in dieſem Frühjahr und Sommer Spritzverſuche durchführen. —
N. S. V. Von den durch die NSV. vertriebenen Schokolade=
Oſter=
haſen wurden hier insgeſamt 300 Stück abgeſetzt und ein Erlös von
150 RM. erzielt. — Mutter= und Säuglingsfürſorge.
Am Montag, den 15. April, findet im Rathaus eine
Beratungs=
ſtunde der Mutter= und Säuglingsfürſorge ſtatt. — An dieſem
Tage werden auch die Bezüge der Klein= und Sozialrentner bei
der Gemeindekaſſe ausgezahlt. — Die Dienſtſtunden der
Bürger=
meiſterei ſind ab 15. April auf 7—12 Uhr vormittags und 1—4 Uhr
nachmittags die Sprechſtunden für das Publikum auf 10—12 Uhr
vormittags feſtgeſetzt worden.
f. Roßdorf, 13. April. Unfall. Glück im Unglück hatte eine
Radfahrerin von hier. Sie wurde beim Ueberqueren der
Hinden=
burgſtraße von einem aus Richtung Ober=Ramſtadt kommenden
Perſonenauto an ihrem Hinterrad geſtreift und zu Boden
geſchleu=
dert. Die Radfahrerin erlitt nur Verletzungen leichterer Natur,
dagegen wurde das Rad ſtark beſchädigt. Der Autofahrer kümmerte
ſich ſehr wenig um die Radfahrerin, obwohl ihn nach den Ausſagen
von Augenzeugen die Hauptſchuld treffen ſoll. — Die Milch=
Abſatz=Genoſſenſchaft hält am Donnerstag, den 25. April,
abends, im Gaſthaus „Zur Sonne”, ihre diesjährige Generalver=
Geſtorbene.
Darmſtadt: Schnellbächer, Johannes.
Gaſt=
wirt, Witwer, 80 Jahre.
Ganß, Ludwig, Dachdecker, verh., 67 Jahre.
Schwaderer Katharina Charlotte, geb.
Dillmann, Ehefrau des Betriebsführers, 65 J.
Albach Philipp Johann. Reichsbahninſpektor
i. R., verh., 72 Jahre.
Georgenhauſen Kr. Dieburg: Klock Marie, geb.
Ziergöbel. Ehefrau des Steinbrechers, 40 Jahre.
Dem Herrn über Leben und Tod hat
es gefallen, meine liebe Frau, unſere
gute Mutter, Tochter, Schweſter und
Schwägerin
Frau Marie Klock
geb. Ziergöbel
im 41. Lebensjahr nach kurzer ſchwerer
Krankheit zu ſich abzurufen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Heinrich Klock 5., Gaſtwirt, und Kinder.
Georg 8lergöbel 6. und Famillie Zeilhard
Georgenhauſen, den 12. April 1935.
Die Beerdigung findet am Dienstag, den
16. April, nachmittags 3 Uhr, vom
Trauer=
hauſe aus ſtatt.
(3634
Sonntag, 14. April 1935
ſammlung mit wichtiger Tagesordnung ab. — ABC=Schützen.
Die Aufnahme der an Oſtern ſchulpflichtigen Kinder
er=
folgt am Montag, den 29. April, vorm. 9 Uhr, im Schulhaus in
der Schulgaſſe. Eltern, die ihre Kinder wegen allgemeiner
Schwache noch ein Jahr zurücklaſſen wollen, können dies vorher an
den Schulleiter Bahnhofsſtraße 38. mitteilen.
Fd. Wiebelsbach, 13. April. Die NS.=Frauenſchaft hatte
zu einem Volks= und Heimatabend eingeladen. Der Abend ſtand
im Zeichen alter Sitten und Gebräuche. Nach einem Muſikvortrag.
der Begrüßungsanſprache der Ortsfrauenſchaftsleiterin und einem
Volksabendvorſpruch ſprach Schulungsleiter Schütz über Sinn und
Zweck des Abends, über Heimattum und Vaterland. Volkstänz=
und Duette wurden eingeflochten.
As. Erbach, 13. April. Von der Freiwilligen Feuern
wehr. Der kürzlich gegründete Muſikzug der Freiwilligen;
Feuerwehr Erbach wurde nunmehr durch die Reichsmuſikkammerr
Berlin beſtätigt. Alle Muſikfreunde, die ſich an dem
Feuerwebr=
muſikzug beteiligen möchten, wollen ſich beim Wehrführer. Ober= Georg Jäger, anmelden. — Den Bemühungen zum
Förderung der Freiwilligen Feuerwehr Erbach ſeitens des hieſigen;
Ortsgruppenleiters iſt es gelungen, der Wehr eine wertvolle=
Spende zu vermitteln. Auf deſſen Anregung ſtiftete die Aachen==
Münchener Feuerverſicherungsgeſellſchaft der Wehr einen
wertvols=
len gummibereiften Schlauchwagen. — Reichsberufs= der Gruppe 2. Textil. Die Gauausſchei= der Berufsgruppe 2, Textil, für praktiſche Arbeitem
fanden in der hieſigen Tuchfabrik R. W. Kumpf, Aktiengeſellſchaft.
ſtatt. Zum Wettbewerb traten die fünf Beſten des Gaues Heſſen-,
Naſſau an. und zwar: Karl Bauer. Lauerbach; Wilhelm Hauſen.,
Holzhauſen a. d. H.. Ernſt Huthmann, Michelſtadt, Hans Kopp.)
Diethardt: Helmut Preiß, Erbach. — Geſtern feierte Frau
Wil=
helmine Gebhardt Witwe, geb. Brohm, ihren 70. Geburtstag.:
— 200 Konfirmanden aus dem Dekanat Reinheim. undo
zwar aus den Gemeinden Babenhauſen. Schaafheim, Groß=
Zim=
mern und Gundernhauſen waren in dieſen Tagen mit ihren
Pfar=
rern nach Erbach gekommen. Um 3 Uhr ſammelten ſich die
aus=
wärtigen mit den Erbacher Konfirmanden zu einer ſchlichten
Feier=
ſtunde in unſerer Stadtkirche.
— Gernsheim, 13. April. Waſſerſtand des Rheins
am 12. April: 2.16 Meter, am 13. April: 1.98 Meter.
Be. Trebur, 13. April. In körperlicher und geiſtiger
Friſche=
konnte der Schreinermeiſter Jacob Luley 4., der im geſamtenn
Kreis Groß=Gerau und weit darüber hinaus unter dem Namenn
Lule=Schreiner bekannt iſt, ſeinen 89. Geburtstag feiern
Be Stockſtadt. 13. April. Ueberraſchend ſchnell iſt das Woſſr
des Altrheins geſtiegen und hat die angrenzenden Wieſen u)
Weiden überſchwemmt. Die durchſchnittliche Steigung des
Waſſe=
war in der Minute 5 Zentimeter. Sollte nicht bald eine Wendu
eintreten, wird das Futter ein Raub des Waſſers werden.
Be. Walldorf, 13. April. Dem Ehepaar Georg Meffertſ.ä
wurde anläßlich ſeiner Goldenen Hochzeit eine große Freudeu
zuteil. So iſt ihm neben dem Glückwunſchſchreiben des
Kreis=
direktors ein ſolches des Reichsſtatthalters und Gauleiters
Sprenger, ja ſogar eines des Führers und Reichskanzlers Adolu
Hitler überſandt worden.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme bei dem Heimgang
unſerer lieben Entſchlafenen
Hräutenn Linta Purenbiel
ſagen wir auf dieſem Wege aufrichtigen Dank.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Profeſſor Richard Graf Du Moulin Eckart
Geh. Regierungsrat.
Schloß Bertoldsheim, den 10. April 1935.
Ge04
Limn. Shnan
Erd= und Feuerbeſtattung
Schützenſtraßze 16 Telefon 965
(211a
Heute verſchied nach langem Leiden meine
innigſtgeliebte Frau, unſere liebe Mutter
und Großmutter
verw. Ziggel
geb. Dillmann.
Richard Schwaderer u. Kinder
Ferd. Ziggel und Frau.
Darmſtadt, den 12. April 1935.
Peter=Gemeinderſtr. 21
(3626
Die Beerdigung findet am Dienstag, den
16. April, nachm. 3 Uhr auf dem
Wald=
friedhof ſtatt.
Die neuesten Frühjahrs-Modelle
Große Auswahl o Billigste Preise
Hut-Herold
Große Ochsengasse 6 und 7
3580a
echt rot u. feder=
Bett=Barchent dicht, 130 cm
Meter . . . . . . . . 2.95, 1.95
Federn und Daunen, garan iert
ge=
waſchen u. ſehr füllkräftig, beſ. billig
moderne Muſt.
Chaiſelongue 25.50, 22.50.
Annahme von Eheſtandsdarlehen
Herm. Wetzel
Ludwigſtraße 15, 1. Stock. (2419a
Leiterwagen
Kaſtenwagen
Erſatzräder
auch ſehr billig.
Hrauner
Holzſtraße,
am Brunnen.
Bei Sterbefällen
Tel. 1012
Erste Darmstädter Beerdigungsanstalt
Karl Kahrhof
Mühlstraße 13 (1380a
Erd- und Feuerbestattung sowie
Uebev-
führungen bei billigster Berechnung.
Totenkleider
Beerdigungsgeſchäft (237a
Zismarckſtraße2!
Georg Beſt Telefon 987.
Zeitschriften-
Lesezirkel!
Teun ill.
Zeit-
schriften v. 255
wöchentlich an.
Prospekte sendet
Darmstädter
a) Lesezirkel
Alicestraße 10
Telefon 2512.
Es gibt keine Frau
die nicht Gefallen findet an den
neuen Wohnzimmern bei
Eissenhauer, Ebenso schön und
neuartig wie praktisch und
preis-
wert sind sie, man muß sie
ein-
mal ansehen.
(312a
EADAM KARN NACHF. FRIEDRICH
joseahauek
DARMSTADT. ERNST LUDWIGSTR.9
Annahme von Bedarfdeckungsscheinen!
Seliebte
Ostergeschenke
finden Sie bei uns in großer Auswahl:
6 Kaffeelöffel im Etui,100grversilbert 4.70 4.20
6 Kaffeelöffel , „verchr.od.rostfrei 2.60 2.10
6 Eßlöf el im Etui, 100 gr versilbert 8.20 7.30
6 Eßlöffel, verchromt oder rostfrei 4.80 3.40
6 Kuchenmesser in Geschenkpackung
rosttrei .
„ . . 5 00 4.00 3.75
6 Kuchengabeln, 100 gr versilbert 6.70 6.20
Zuckerzangen, versilbert .
1.70 1.40
Tortenschaufein, versilbert
3.00 2.00
Suppenschöpfer, verchromt
4.80 3.50
Gemüse- oder Saucenlöffel, verchromt 2.80 1.80
6 Paar Tischbestecke, 100gr versilbert,
m. rostfr. Klingen, inGeschenkpackg. 19.00
Geflügelscheren, verchromt
3.00 2.50
Tranchierbestecke
4.50 3.50
Komplette Besteckkasten, enth.
6 Elmesser, 6 Eſgabeln, 6 Eßlöftel, 9U
SKafteelöftel, 100grversilbert, Mk.30.- Eu.
24teil. Besteckgarnitur, verchr., 18.- 16.- 15.-
M.Kattler
Rheinstr. 3
Schmuck
Uhren und
Bestecke
die beliebten
Konfirmatlonsgeſchenle
finden Sie bei mir
in großerAuswahll
Zuwelier Storch
Schulſtraße 12
3815o) Ruf 2302 • Gegr. 1006
chemie
2Woe
Leh
Akadem
prol. Die Mad
Rft
stadl
ststop
unststopfe
RSRN
zur
Ferner empfehle
Korseletts, Korzetts
former, Büstenhalte
in tadelloſer Paßfor,
führung und Qu
Reparaturenan allen M
äußerſt billig
LHElI
Bälle, F
Emer,6
Sandspt
Gartenger
Trittrol
T1
B. Amendt — immer 1.4
31504 Schützenſtraße 9,U
Möbel-Müllen
erwartet Sie zur
unverbind-
lichen Besichtigung seinel
geschmackvollen
auswahl-
reichen Möbel-Ausstellung
56 tes Geschäftsjahr. (92E
Hunahme von Ehestandsdarlehic
Karlstraße 47-
Lebewohl gegen Hühneraug‟"
Jornhaut Blechdose (8 Pl.)0"
Apotheken und Droß‟
Sicher zu haben-Palais-DrogFe
Ecke Elisabethen- u. Zmmel..
Engel-Drog. H. Schaub, Karlsſ.-
7.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 104 — Seite 9
De Ausbildung als Labora-
Trums -Assistent (in) mit
bechlußprüfung beginnen
ſie Kurse in
(1793 a
Chemie und
Bakteriologie
am 29. April 1935.
kademische Lehranstalt
Prof. Dr. Vaubel
staatlich konzessioniert
Heinrichstr. 98.
und des
98 Meter.
MIteste Firma am Platze
für
eppichreparalur
und
Hunststopfen
von Kleidern
645)
Junststopferei
KöNIG
urr Elisabethenstraße 14
T und geiſtiger
9 4, der im
aus unter dem
eburtstag
7d ſchnell iſt das
enzenden Wieſ
Steigung des N
cht bald eine Aer
Waſſers werde
ar Georg Mef
zeiteine groß ?
ſchſchreiben des
lters und Gaul
nd Reichskanz
binden nach Maß
alle Beſchwerden der
Un=
tlerbsorgane, Hängeleib,
Er=
tofung d. Bauchmuskulatur,
nandsbinden uſw. für jeden
Al. Individuelle Behandlung
Eußerſter Preisſtellung.
ſeo er empfehle ich meine
hireseletts, Korsetts, Hüft-
Fmer, Büstenhalter usw.
tadelloſer Paßform,
Aus=
ſührung und Qualität.
zprrraturen an allen Modellen
äußerſt billig.
Y. KEIL gss
Ert ſtadt, Heinhelmerſtraße 13.
Oafeh
ganbahnung
Ehe nur durch
die kirchlich
ge=
billigte
Vereini=
gung. Diskr.,
vor=
nehm, erfolgreich
Neuland=Bund1é
Jana 2.
M. 1/267.
(T1578)
Ehe=
Vermittlungen
werd. u.
ſtreng=
ter Diskretion
ausgeführt. Fr.
5. Schuchmann,
Darmſtadt,
Stiftsſtraße 46.
33jähriges
Mädchen ſucht
fleißig. Arbeiter
(Witwer mit 1
oder 2 Kindern
nicht ausgeſchl.)
zwecks bald.
Hei=
rat kennen zu
lernen. Ausſtatt.
vorh. Zuſchrift
ſtraße 11 II.
Fräulein,
33 Jahre,
auf=
richt. Charakter,
wirtſchaftl. und
häuslich, nettes
Aeuß., m. einig.
1000 Mark
Er=
ſparniſſen, ſucht
paſſend.
Lebens=
gefährt. Witwer
m. Kind angen.,
zw. Heirat.
Zu=
ſchriften unter
O. 72 a. d. Gſch.
liebenen:
in Eckat
Uostern!
Eier, Hasen
Bälle, Flieger
Eimer, Gießer
Sandspiele
Gartengeräte
Trittroller
Turngeräte
von
TAIA
(V 616
Glück ins Haus
erſ. Kaufm. und
Hausbeſ., Teilh.
ein. größ.
Schuh=
fabr., mit gutem
Eink.,
Barver=
mög., eig. 9=Z.=
Wohn. u. Auto.
naturverb.,
ſtreb=
ſamer Dreißiger.
Herzl. off. Zuſchr.
ernſthaftEheſuch.
anOrſiverlag/57,
Dar., Köln,
Neußerſtr. 10 I.
(I 3568)
Hienty=evsn
ſſe ausgewogen
½ Pfund nur . U
Dazu unſer ſelbſttätiges Waſchmittel Waſch=Weiß
½ Pfd. nur 23 Pfg., 1 Pfd. 45 Pfg.
Auch in Putzartikeln für den jetzt beginnenden Hausputz
ſind wir preiswert
Seffe
Flammer Kern=Seife ½ Pfd.=Würfel 14 Pfg.
Schmierſeife, beſte Leinölware,1 Pfd. 23 Pfg.
Seifennudel gelb 1Pfd. 35 Pfg.,wß. 40 Pfg.
Seifenflocken loſe ausgewogen 1 Pfd. 60 Pfg.
A.
Dohnelwache
durch großen Umſatz ſtets
friſche Ware
0.35 0.50 0,75 1.10
Bovann
reinigt fabelhaft Parkett und Linoleum.
Liter 0.90 RM.
Dohner
mit Ia Borſten, je nach Gewicht von
1.10 bis 12.00 RM.
Men
und Wollbeſen, hygieniſch, ſtaubbindend
0.65 1.00 1.40 2.00 RM.
Genſterieser
weiche und doch kräftige
Ware, ſehr haltbar 0.50
0.75 1.00 1.50 2.00
Sennichtehrmäſchinen
allerbeſtes Fabrikat 4,50 5.50 7.50 10.00 RM.
Scttemads fäfter
am Weißen Turm
(34574
Neigungsehe!
wünſcht
berufs=
tätiges Mädel,
31 Jahre alt,
evangeliſch, mit
Herzensbildung,
mit ebenſolchem
Herrn i. ſicherer
Stellung. Aus
ſtattung u.
Er=
ſparniſſe vorhd.
Zuſchriften unt.
2 84 Geſchſt.
Oſterwunſch!
Dame,
des Alleinſeins
müde, Mitte 30,
katholiſch, mit
Herzensbildung,
wünſcht
ebenſol=
chen Herrn in
ſicherer Poſition
zwecks Heirat
kennen zu lern.
Zuſchriften unt.
O. 85 Geſchſt.
Zu Hilfe
kommt g
Flech-
ten, Sonnenbrd.,
Ausschlag,
Haut-
jucken,
Insekten-
stich, lästigen
Schweiß,
Schup-
pen „Sprätin”
In kurzer Zeit
Erfolge! 50 Gr.
Pack. 0.75, 100
Gr 1.50, 150 Gr.
2.—, Drogerie
Beckenhaub,
Schulstraße (a
Heilpraris
umſtändehalber
günſtig abzugeb.
Geeignet für
Schweſter,
Pfle=
gerin uſw. Ang.
O. 96 Geſchſt. (c
Harmoniums
große Auswahl,
billigſt bei klein.
Raten: A. W.
Zimmermann,
Pianos, (a
Grafenſtraße 21.
Ihr Herzenswunsch
kann zum Ostertest schon erfüllt sein!
Uns. 56 seit. illustr. Heft f. evgl.
Ehe-
willige z. 60 Rpf. überzgt. Sie bestimmt:
Burg-Union Frankturt/A 1, Schlleßt. 49/ 45
Ausführung
alpiner Anlagen
Staudenkulturen
Fr. Rück, Heinrichwingertsweg,
am Martinspfad
Ladestation
AcEd- Batterien
gefüllt u. geladen, ſofort
lieferbar
Faust-Batteriedlenst
Hans Seibert, Tel. 3476
Dieburgerſtr. 13 (3553a
Stauden
jeder Art
Staudenkulturen
Fr. Rück, Heinrichwingertsweg,
am Martinspfad.
beiel
Schreibschräuke
die große Mode, mit und
ohne Beleuchtung, 100, 120,
140, 160, 180, 200 und
220 cm breit in
verschiede-
nen Holzarten
Darmstädter Möbelhaus
Darmstadt, Heinrichsstraße 67 (819a
ahme von Ehestands-Darlehenssche inen
nim Total
eb Mittwochabend können Sie fürC
Ausverkauf
eeR Geschäfts-Aufgabe Herren-, Damen- und
Kinner.-Schuhe und -Stiefel noch sehr billig kaufen:
IRTZ, KIRCHSTRASSE 10 3667
ür die Feiertage erlaube ich mir meine
Ini2 nur frischen Eiern hergestellten
Eiernudeln
ſir Suppen und Gemüse in empfehlende
fiinerung zu bringen, Gleichzeitig
em-
tehle ich meine reiche Auswahl in
kuchen und Torten
bekannter Güte.
O Feinsten Butter-Zwieback
O Schokoladen-Ostereier
6 und Hasen, Pralinen
alles erste Fabrikate.
ACKEREI UND KONDITOREI
EINRICH THOMAS
a fenstraße 33
Fernruf 1792
Beamter
in feſt. Stellung,
30 J. alt, ſtattl.
Erſcheinung,
ei=
genes Vermögen
12 000 Mark.
ſucht
häuslich erzog.
Fräulein,
bis 25 Jahre,
aus gut.
Fami=
lie, mit
Vermö=
ſen. Alles
wei=
ere übertragen
an
Ehevermitt=
ung Darmſtadt,
Poſtſchließf. 55.
Fräulein
vom Lande oder
Witweohne
Kin=
ſer wird
Einhei=
rat geboten in
klein.
Geſchäfts=
haushalt. Etwas
Vermögen erw.
Zuſchr. mit Bild
u. O. 6 Geſchſt.
Kl. Beamter,
30 Jahre, evang.,
wünſcht einfaches
Mädchen zwecks
Heirat kennen zu
lernen. Angeb.
mit Bild unter
O. 10 a. d. Gſch.
*
Herrenschuhe
viele mod. Formen, ab Ua00
Damenschuhe
4.30
Led „apart, Modelle, ab
Kinderstiefel
schwarz, braun, 18/22 13u
Gun
Ataat8
Altestes deutsches Schuhhaus am Platze.
(1336a
Dir wird Erfüllung aller Deiner Träume,
Betrittst Du „Raumkunst Darmstadts‟ Möbelräume.
Raumkunst Darmstadt
G. m. b. H.
Fernruf 3040, 3041
Eingang nur Peter-Gemeinder-Straße 25
Das Haus der guten und gediegenen
Wohnungseinrichtung.
Wfo
Garantie
für absolut gutes Tragen bieten Ihnen meine bewährten
Strapazier-Anzugstoffe
150 cm, reinwolle, per Meter Mk. 11.50
Mn
ERNST-LUDWIGSTR. 16 1. ST0ck.
Kommen Sie
um Bügeln
ihrer Wäsche
u. Gardinen
zur
Ar
Kiesstr.54
Klavierſtimmen
Mi
ſofort. (*
Telefon 2457
Klavier=Arnold,
icke Erbacherſtr.
Schreinerarbeit.
ſow. alte Möbel
w. fachgem.
auf=
vol., umgebeizt
u. repariert be
bill. Berechnung.
Schreinerei
Mederle,
Bleichſtraße 27,
Lelefon 2384. (a
Wir haben uns zur gemeinſchaftlichen
Ausübung der Praxis
zuſammen=
geſchloſſen. Unſer gemeinſames Büro
befindet ſich ab 15. April 1935
Darmſtadt, Mackenſenſfraße 1½
Ludwig Metzger
Dr. Ludwig Engel
Rechtsanwälte Fernr. 1432
O
S9
Gründlicher
Unterricht im
Weißſticken aller
Art ſowie
ſonſti=
gen Handarbeit.
Honorar billigſt.
Beckerſtr. 23 p. I.
Cualaats=Mober
billig kaufen. Suchen Sie schöne
Modelle, unerreichte Auswahl,
über-
sichtlich in4Stockwerkenausgestellt,
dann nurzudemaltbekanntenNamen
Hadde Rartäud., Bierehstt or
am alten
Bahnhof.
Amtlich zugelassene Verkaufsstelle für Ehestandsdarlehen.
204a
TadoTadstlddern
in Darmſtadt waſchen ſchon mit unſerem
Waſch=Weiß. Warum?
Es iſt ebenſogut wie jedes andere ſelbſttätige
Waſch=
mittel, aber billiger, weil loſe ausgewogen.
½ Pfd. 23 H, 1 Pfd. 45 H. Bleich=Soda zum
Ein=
weichen der Wäſche unentbehrlich ½ Pfd. nur 10 J.
(3457a
Seifenhaus Müller am Weißen Turm.
Schaaf’s Ware, häft Jahre!
Das richtige Gerät für die Rüche
zum kochen, braten, backen, reiben, mahlen,
hacken, passieren, Brot schneiden, putzen,
waschen, wringen - und die praktischen
Küchen-Neuheiten preiswert und gut im
Fachgeschäft
SHAAF
H
OM
(Kirchstraße 17/19)
Küchen-Ausstattungen, auch auf Ehestands-Darlehen
Knaben-Inſtitut
Eucius Gegründet 4809
Forſihaus bei Echzell (Oberbeſſen)
Wir nehmen Ihnen die Sorge für die
Erzlehung Ihres Jungen ab. Beiallen
Vorzügen eines Tandheimes
lehrplan=
gemäßer Unterricht in kleinen Rlaſſen,
Erzlehung zu ſelbſtändiger Arbeit.
Sehr geſunde Tage an ausgedehnten
Waldungen. Sexta - Unterſekunda-
Oberrealſchule-Realgymnaſium.
Beſte Empfehlungen. Proſpelte frei!
Leitung: Dr. Lucius
Wie in Amerika...
1O04
Hanna Hübner
Anfertigung
Hüte umarbeitung
Elegante und einf. Ausführung
Zeitgemäße Preiſe! (2704
Peter=Gemeinder=Str. 8, 1. St.
ein paar Rollen
unter unſer Haus und,
dann gleich ab nach
der Rheinſtraße:
Das wäre was, da würde
uns mancher ſchneller
finden. Es bleibt ein
ſchöner Traum. Wenn
Sie aber einmal unſere
Preiſe anſehen, werden
Sie feſtſtellen, daß auch
eine ungünſtige
Ge=
ſchäftslage f. den Käufer
ihr gutes hat, denn ſie
zivingt ohne weiteres
im Preis und Qua ität
Beſonderes zu bieten,
eben um jeden Beſucher
den Weg zu uns lohnend
zu geſtalten. (TV1917
Otto Darmſtädter
Heinheimerſtr. 86
General=Vertretungen
und Fabriklager
Standard=, Horex=
Motorräder
FRANU
mit DKW-Motor
D Tonner
sparsam
stabil
höchstleistend
(1129a
Gen.-Vertr.: Karl Oberndork,
Am Herrenacker 15, Tel. 2343
AUTOGARAGEN
Jagd-, Wochenen
a
aus feuer-, faulnis-, schwamm-, wurmsicherem
im-
prägniertem Holz D. R. P., im Winter warm, im
Som-
mer kühl, gefälliges Aussehen, lieſert preiswert:
Feuersicherer Holzbau • Nioder Ohmen
(OBERHESSEN
I. Donges • Wiest Darmstadt
Ecke Grafen- u. Elisabethenstraße,
Brennabor=Fahrräder.
Webarbeiten
von blinden Frauen angefertigt:
Kiffen, Decken, Taſchen, Teppiche
aus handgeſponnenem Garn,
Ausgeſtellt in Karlſtr. 21 (
Blinden=
arbeitshilfe). Dort werden auch
Be=
ſtellungen entgegengenomm, 63665
Riesenauswahl in
Kinderwagen
Ueber 200 Stck. zur Auswahl.
Billige Preise wie immer.
Kinderwagen mit Verdeck
schon für RM. 26.—
ohne Verdeck
schon für RM.11.—
Karls-
ORIOs. 14.16.
Größtes Fahrrad- u.
Kinder-
wagen-Spezialhaus
Südwest-
deutschlands.
(TV 675
Seite 10 — Nr. 104
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 14. April 1935
Vierhellers
Bernstein-Fußbodenlack
bedeutet erste Oualltät
Alle Tönungen
Vorstreich- u. Lackfarben
Leinöl, Pinsel
Reinigungsmittel
Bohnerwachs
zu billigsten Preisen
Tel. 200 Schur „gasse 14
8621
Wenn Sie
pro Jag
nur
15 Minuten
Vsparen,
dann sind das im Jahr schon
91 Stunden! Was können Sie
in dieser Zeit alles beginnen!
Wahrscheinlich werden Sie aber
jeden Tag noch mehr Zeit
spa-
ren, wenn Sie Ihre Wege per
Fahrrad machen.
Mit den bewährten Gatting-
Rädern Mifa, Falter, Goericke,
Rheingold, Alemannia und
Europa werden Sie die besten
Erfahrungen machen. Gütting
zeigt Ihnen gerne seine große
Auswahl 900-1000 Räder und
(705a
Rahmen.
üting
BSchuchardstr. 10
Deistungsfähigst. Fachgeschäft
4=Zim.=Wohng.
nit Etag.=Heiz.,
neu. Bad.
Zen=
trum, p. 1. Mai
vermietb. durch
A. & J.
Monnard,
Wohn.=Nachweis
Feldbergſtraße.
Gute 5=Zimmer=
Wohnung.
Bad, Balkon, in
ſauber. Zuſtand,
Zentrum, per 1.
6. vermietb. dch.
A. & J.
Monnard,
Wohn.=Nachweis
Feldbergſtraße.
Sonnige
4=Zimmerwhng.,
pt., Joh.=Viertel,
an ruh. Mieter
zum 1. Juli 35
z. vermiet. Näh.
Angeb. u. O. 95
an die Geſchſt.
In gut.
Wohn=
age, kein
Gegen=
iber, 2 Zimmer,
Kammer, Küche,
bgeſchloſſ.
Vor=
platz, ſof. zu
ver=
mieten. Ang. u.
O. 45 Gſchſt. (b
Leeres
Zimmer frei
Karlsſtraße 30 I.
Adolf=Hitler=
Platz 1, I.: Fünf=
Zim.=Wohnung,
evtl. als
Büro=
räume, z. 1. Juli
u verm. Montl.
71 ℳ. Zu beſicht.
zwiſch. 10 u. 1. (2
Viktoriaſtr. 24, I
5 Zimm., Bade
kabinett,
Man=
ſarde, ſow. eine
Werkſtätte per
. Mai zu
ver=
niet. Zu erfrag.
Wendelſtadtſtr.
ſr. 1. Büro. (s
Möbel uſw.
Abgeſchl. Räume
f. Zim.=Einr.uſw
v. 4.ℳ mon. Miete
an. Saalbauſtr. 4
Kontor vorm. (= Laden
zu vermieten.
Karlsſtraße 12. Laden
mit 1 Zimmer
Grafenſtr.. Ecke
Marſtallſtraße,
zu vermieten.
Näheres 1. Stock In beſter Zen=
trumslage gele
(e
gener
Suden
ca. 200 qm Fläche
den der bisher.
Miet. 25 Jahre
lang innehatte, iſt ſofort z. ver=
mieten. Ang. u.
O. 82 Geſch. (c
Laden.
3 Nebenräume,
im Zentrum, ſo=
fort zu vermiet.
Brück, Schützen=
ſtraße 10½.
75 Prarisräume
einfache u. ſehr
gt. ausgeſtattete. Rheinſtraße 22 zu verm. Näh.
Saalbauſtraße 4,
Kontor, vorm. (a
In Pillenart
erhalten Inte Beteiligung
eine Wohnu
Näheres durchi.
Architekt, Frang
Gr 6=Zimmt zum 1. Juli prei
Telefon=A Sw. zu vermieten.
uskunft 1905.
Kaſinoſtraße 22. parterre
7=Zimmer=Wohnung mit Zu=
behör, für Anwalt= oder Arzt=
praxis beſonders geeichet, per
1. Juli ds. Js. zu vermieten.
Näheres: Otto Horſt, Peter=
(3449 Gemeinderſtr. 17.
Mehrere. ((
gute 5=Zimmer
Wohnungen
i.
Herdwegvier=
tel zu vermiet.
durch: A. & J.
Monnard.
Wohn.=Nachweis
Feldbergſtraße.
Schöne
5=Zimmer=
Woh=
nung p. 1. Juli
1935 zu verm.
Heinrichſtr. 117,
darterre.
In ſchön geleg.
Villa neuzeitl.
4—5=Zim.=
Woh=
nung, Zentral
heizg., an ruhige
Mieter zu
ver=
mieten. Näheres
Geſchäftsſtelle. (
Großes
leeres Zimmer,
mögl. an
allein=
ſteh. Perſon, ab
15. zu vermiet.
Luiſenſtraße 34
Vorderhaus II.
Leeres
Zimmer ſofort z.
vermieten.
Mauerſtr. 17. H.
Leeres
Manſardenzim.,
neu hergerichtet,
elektriſch. Licht,
zentrale Lage, z.
vermieten. Näh.
Geſchäftsſtelle.
Großes,
ſchön möbliertes,
ungeſtörtes
Zim=
mer an
Dauer=
mieter ſofort zu
verm.
Bismarck=
traße 59pt.
An=
zuſ. 17—19 Uhr.
Gut
möbliert. Wohn=
Schlafzimmer
an berufstätigen
Herrn zu verm.
Näh. Geſch.
Vier=Zimmer=
Wohnung
in Richthofenpl.
1. II., zu verm.
Näh. Diſchinger,
Ruf 204.
Eleg. 4-Zim
Wohnung
mit Fremdenzi.
u. kompl. Bad
per 1. Juli zu
vermieten. Näh.
Eliſabethenſtr. 6‟
(Büro). (b
4=Z.=Wohnung,
1. Stock, herrl
Ausſicht. 1 Min.
Bahnhof. in
Zwingenberg a.
d. Bergſtraße z.
1. Mai oder ſpä
ter zu vermiet
Näheres
Bahn=
hofſtraße 7. (be
Lehrian)
Vierzimmer=
Wohnung
neu hergerichtet,
geräumig,
ein=
gerichtetes Bad
Küche, fließend.
Warmwaſſer, in
guter, ruhiger,
zentraler Lage,
Hochparterre, p
1. Mai od.
ſpä=
ter z. vermieten.
Angeb. u. O. 106
an die Geſchſt.
Geräumige
4=Z.=Wohnung
mit Bad, fließ.
Waſſer ſofort zu
verm. Angeb. u
O. 76 a. d. Gſch
Zimmer,
ehr gut möbl.,
preisw. zu
ver=
mieten. Ernſt=
Ludwigſtraße 1,
Vorderhaus.
AASLeT
Ludwigſtr. 20, II.
möbl. Zimmer
mit Penſion. (=
Schützenſtr. 5, II.
ſchön möbliertes
Zimmer
vermieten. (2
Freundlich
möbliertes oder
unmöbl. Zimmer
zum 1. 5. z.
ver=
mieten. Ang. u.
O. 91 Geſchſt.
Penſions=
Zimmer
gute Verpfleg.,
billigſt abzugeb
Kirchſtr. 12, I. (e
Schlageterſtraß
Nr. 95, 3. Stck.,
möbl. Zimmer
bill. zu vermiet
Hochſtr. 51, II.,
Wohn= u.
Schlaf=
zimm., möbliert
o. unmöbl., auch
einz., Bad.
An=
zuſeh. ab 11 Uhr.
Zimmer,
gut möbliert,
Zentralheizung,
fließend. Waſſer,
beſte Lage, zum
2 Mai frei.
Lackenſenſtr. 62.
Soderſtr. 6½ II
(am Kapellplatz)
gut möbliertes
ſonnig. Zimmer
zu vermieten.
Zimmer.
freundl. möblt.
preiswt. zu
ver=
mieten.
Ploen=
niesſtraße 10,III
(Ecke
Pallas=
wieſenſtraße.)
Hleidung
die schöne, angenehme und
prak-
tische Kleidung für Mutter und
Kinder. Reinwollen, hygienisch,
strapazierfähig und sehr preiswert.
Neue Formen! Große Auswahll
(TV629
Spezialhaus
Hoon, ohlntsir 4
Kirchstraße, D Ecke Schustergasse
Beachten Sle bitte meine Schaufenster
Wir ſuchen
gut möb. Zim.,
beſond. im
Weſt=
viertel, und eine
große Anzahl
kl. Wohnungen.
Hausfrauenbund
Zheinſtr. (, II.,
v. 10-12½ Uhr,
außer Samst. (s
Suche
bis zum 1. od
15. Mai 2—3=
Zim.=Wohnung.
Ang. unt. O. 108
Geſchäftsſtelle.
2—3=
Zimmer=Wohng.
oder 1 großes
leeres, ſeparates
Zimmer alsbald
geſucht. Angeb.
u. O. 39 Geſchſt.
Beamtenwitwe
ſucht 2=Zimmer=
Wohnung 1.
35 oder früher
Angebote unter
2. 73 Geſchſt
Wer
nimmt drei
Ge=
ſchwiſter. Alter
18 — 21 Jahre
Vollwaiſen, ge
gen Vergütung
in Koſt und
Logis? Angeb.
unter O. 74
a=
die Geſchäftsſt.
K
Gartenhaus
od. Werkſtätte,
auch leer. Raum,
f. Atelierzwecke
geſucht.
Preis=
angebote unter
O. 92 Geſchſt.
Ruh. Dauermiet.
Junges Ehepaar
mit 1 Kind ſucht
per 1. Juli
ſon=
nige 3-4=Zimm.=
Wohnung, mögl.
mit Bad. Miete
im voraus. Ang.
u. O. 52 Geſchſt.
Höh. Beamter
ſucht per ſof od.
ſpäter in ruhig.
Wohnlage gute
4=Zim.=Wohng.
Angeb. erb. u.
O. 79 Geſch.
Moderne
4=Zimmer=
Wohnung.
Süd= oder
Oſt=
viertel, zu bald
dder ſpäter
ge=
ſucht. Ang. u.
O. 32 Geſchſt.
Moderne.
ſonnige 4=Zim
merwohnung in
freier Lage
bil=
digſt geſucht.
Angeb. u. N 222
a. d. Geſchäftsſt.
3-4-Zimmer-
Wohnung
ſofort geſucht.
Preisangeb. unt.
O. 100 Gſchſt. (c
Geräumige
34 Zimmer
Wohnung
von ruh., kleiner
Familie geſucht.
Ausführl. Ang.
mit Preis erbet.
1. O. 111 Gſchſt.
Beamten=Witwe
ſucht zum 1. 6.
ſchöne
3-Zimmer=
Wohnung
mit Zubehör in
gut. Hauſe. Ang.
u. O. 19 Geſchſt.
Zwei Damen
ſuchen geraum.
Drei=Zimmer=
Wohnung mit
Zubehör in gut.
Hauſe zum 1.
Juli, ev. früher.
Preis 55—60 ℳ.
Beſſungen bev.. Angeb. u.
O. 56 Geſchſt.
Alleinſteh. Dame
ſucht per ſofort
nette 2½—3=
Zim.=Wohnung
in nur gutem
Hauſe. Angeb.
freundl. erb. u.
O. 80 Geſch.
Nette
Dame ſucht
ge=
mütliches. Heim
z. mäßig. Preis.
Ang. O. 109 Gſch.
Sohnang
von 7—8 Zimmern, ev.
in zwei Stockwerken, in
freier Lage, mit
Bade=
zimmer Veranda und
Zentralheizung
zu mieken geſuchl.
Südoſtviertel (
Tinten=
viertel) od.
Mathilden=
höhe bevorzugt. Angeb.
u. O. 55 a. d. Geſchäftsſt.
1modl. ziculer
möglichſt mit fließendem
Waſſer geſucht. Voll= oder
Teilpenſion erwünſcht.
Offerten unter O. 90 an
die Geſchäftsſtelle.
Hier bucht die „Kleine” mit
Bedacht
Wieviel Erfolg ſie ſchon gebracht
oder keine
Erfolg durch die „Kleine‟!
Ichz bin zwar ſchon buld 60.
aber ich waſche meine Wäſche immer noch ſelbſt —
das ſag’ ich jedem, der es wiſſen will!
Seit mehr als 25 Jahren iſt mir Perſil der
treueſte Helfer, und immer wieder bin ich
überraſcht, wie gut es iſt!
Sonnige
2=Z.=Wohnung
zum 1. 5. oder
1. 6. geſucht.
Zu=
verläſſiger
Zah=
ler (Beamter
Mietpreis 40 b
50 RM. Angeb
u. O. 62 Geſchſt.
Ruhiges.
kinderloſes
Ehe=
paar ſucht Zim
mer und Küche
Angebote unter
O. 69 Geſchſt.
Kinderloſes
junges Ehepaar
tagsüber meiſt.
abweſend, ſucht
eeres, heizbares
(Part.=)Zimmer
in der
Liebig=
ſtraße od. deren
Nähe. Ang. unt.
.18 Geſchſt.
1—
Zimmer mit
Kuche zum 1. od
15. Mai zu mie
ten geſucht.
An=
gebote u. O. 94
an die Geſchſt
Alleinſtehende
Dame
ſucht leeres Zim
mer mit Küche
od. Küchenraum
in gutem Hauſe.
Angebote unter
O. 63 a. d. Gſe
Tintenviertel
oder
Künſtlerkolonie.
Sonnig., behagl.
möbl. Zimmer,
evtl. mit Bad u
Klavier, zum 1
Mai geſ. Angeb
u. O. 70. Geſchſt
1 bis 2
zut möbl.
Zim=
mer von
berufs=
ätigem Herrn
(Dauermieter)
per 1. Mai geſ.
Fließend. Waſſ
Bad erwünſcht.
Stadtzentr.
be=
vorz. Ang. und
N 236 Geſchſt.
Jagdhund
Puttelpointer,
la Stammbaum
3 Jahre, in gut.
Hände zu ver
kaufen. Näh. bei
Forſtſekretär
Klinger,
Ernſthofen i. O.
Besuche vr den Feletasen
frühzeitis deinen FFiseur
Einträge in das Handelsregiſter, Abteilung A
Am 2. April 1935 hinſichtlich der Firma: K. Reny
linger Nachf. zu Darmſtadt: Die Firma iſt geär
dert in: „Blumen und Kunſt” Erich Schulenbur=
Am 4. April 1935 hinſichtlich der Firma: A. Sul!
mann J. Jacobs Nachf., Darmſtadt: Die Firma m
rloſchen. Am 4. April 1935 hinſichtlich der Firm=
J. Ph. Leuthner, Darmſtadt: Geſchäft ſamt Firm.
ſind auf Johann Hanſalek, Kaufmann in Darm,
ſtadt, als Einzelkaufmann übergegangen. Do
Prokura der Karl Mahr Ehefrau, Johanna, ge=
Beck iſt erloſchen.
Abteilung B: Am 29. März 1935 hinſichtliz
der Firma: Heedt & Ganß, Geſellſchaft mit ho
ſchränkter Haftung, Darmſtadt: Die Prokura die
Kurt Agſten iſt erloſchen. Durch Beſchluß der G5
ſellſchafterverſammlung vom 23. März 1935 iſt de
Geſellſchaft gemäß dem Geſetz vom 5. Juli 195‟
in die Firma eines Einzelkaufmanns
umgewande=
worden. Den Gläubigern der Geſellſchaft, die ſiü
binnen ſechs Monaten nach der Bekanntmachunn
der Eintragung des Umwandlungsbeſchluſſes
verlangen können. Neueintrag: Abteilung A: A.
29. Marz 1935: Firma: Heedt & Ganß in Darm
ſtadt. Inhaber Emil Wünſche, Fabrikant in
All=
bach a. d. B. Das Vermögen der Heedt & Garn
Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Darmſta
iſt unter Zugrundelegung der Bilanz vom 28. Fn
bruar 1935 unter Ausſchluß der Liquidation
ar=
den alleinigen Geſellſchafter Emil Wünſche übe=, der das Geſchäft unter der Firma Heedto
Ganß als Einzelkaufmann weiterführt.
Abtä=
lung B: Am 2. April 1935 hinſichtlich der Firn.0
Dampfkeſſelfabrik vorm. Arthur Rodberg Aktuen
geſellſchaft, Darmſtadt: Karl Hahn iſt nicht me
Vorſtandsmitglied. Hermann Klaeger, Kaufmam
in Frankfurt a. M., iſt zum weiteren Vorſtan)o
mitglied beſtellt. Am 3. April 1935 hinſichtlich de
Firma: Dampfkeſſelfabrik vorm. Arthur Rodbem
Aktiengeſellſchaft, Darmſtadt: Durch Beſchluß de
Generalverſammlung vom 26. März 1935 iſt da
Geſellſchaftsvertrag geändert worden. Durch Eſe1
ſchluß der Generalverſammlung vom 26. Mä/4,
Eſtäderi
Fultung
eüießende Waſſer kleine
an gehauene Marmo.
Arbeit an der Kuge
i4d. Die Marmorwürfe
dei Waſſerlauf geſet
1935 iſt die Firma geändert in: „Bahnbedarf
Rodberg Aktiengeſellſchaft”. Nach dem Beſchl.
der Generalverſammlung vom 26. März 1935
Gegenſtand des Unternehmens nunmehr die He
ſtellung von Dampfkeſſeln, Eiſenkonſtruktionen,
wie aller in dieſes Fabrikationsgebiet
einſchlage=
den Artikel und der Handel mit ſolchen. Zweck da.
r9. A
E3. in P
f3.
Schnauzer,
Rüde u. Hündin
9 Mt. alt. ſchöne
Tiere.
Sieger=
abſtammg., ſehr
billig zu verkau
fen. Langsdor
Zeughausſtraße
Silber=
Faſanen
zu verkaufen.
Sandbergſtr. 22.
Falzziegel.
200 b. 300 Stück.
Ludowici, auch
Forbacher. zu kf.
geſucht. Angeb.
rbeten
Land=
wehrſtraße 38.
Kaufe
alte und defekte
Fahrräder und
Teile. Angeb. u
O. 107 Geſchſt.
Flaſchen=Ankauf
immer:
Feldmann. *
Karlſtraße
Kinder=Auto,
gut erhalten, u.
Holländer zu kf
geſucht. Angeb
u. O. 67 Geſchſt.
Transportanlagen jeglicher Art und aller in d
Fach ſchlagenden Arbeiten und Lieferungen, ſomr!“
die Fabrikation von Oberbau= und Handelsſchrarſe
ben. Ebenſo der Handel mit allen für dieſe Eſt
triebszweige benötigten Materialien. Insbeſonde:ſol
bezweckt die Geſellſchaft die Fortführung des b5 Uin
her von der Aquila Aktiengeſellſchaft für Hand=Fſm
und Induſtrieunternehmungen in Frankfurt a. m
unter der ſelbſtändigen Filialfirma Bahnbederſſel
Darmſtadt, Werk der Aquila Aktiengeſellſchaft fnſe
Handels= und Induſtrieunternehmungen betrieluſich
nen Unternehmen. Nach dem Beſchluß der Gener=/ſiü
verſammlung vom 26. März 1935 ſoll das Grusz ſi4
kapital um 300 000 RM. herabgeſetzt und ſou
um 450 000 RM. erhöht werden. Die Erhöhunt5!4
durchgeführt. Soweit mindeſtens zwei Vorſta/a!
mitglieder beſtellt ſind, bedarf es zur gültigen Zch.!
nung der Geſellſchaft der Unterſchrift von zrſen
Vorſtandsmitgliedern oder von einem Vorſtandc/e7
mitglied und einem Prokuriſten. Als nicht eu /R
getragen wird veröffentlicht: Die Ausgabe /
neuen Aktien erfolgt zum Nennbetrag. Am 4. Aun
1935 hinſichtlich der Firma: Süddeutſche Eiſse
bahn=Geſellſchaft, Darmſtadt: Dr. Hermann Calif.
iſt zum Geſamtprokuriſten beſtellt in der Wei
daß er berechtigt iſt, die Geſellſchaft entweder ſot
Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitglied o0 ſch
einem Prokuriſten zu vertreten.
Neueinträge: Abteilung A: Am 29. März 1989
Firma: Odomawerk Eugen Eßwein, Darmſtal?
Inhaber Eugen Eßwein, Ingenieur in Darmſtar)i
Stella, geb. Hoffmann. Ehefrau des Ingenteirſun
Eugen Eßwein, iſt zur Prokuriſtin beſtellt. Abu!
lung B: Am 4. April 1935: Firma: Die Wad
Verlagsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Dar)
ſtadt: Gegenſtand ds Unternehmens ſind ſämtlä
Verlagsgeſchäfte und insbeſondere Begründ..)
Herausgabe und Verlag der Wochenſchrift „—NAMe bei Ruhekr
Wacht”. Stammkapital: 5000 RM. Gol Aſtwva
ſellſchaftsvertrag, Vertretungiſr eKraſtwagen
befugnis. Der Geſellſchaftsvertrag iſt WAne fuhr
15. Januar 1925 feſtgeſtellt und durch Beſchluß: 1g1 fü vo=
Geſellſchafterverſammlung vom 22. Oktober 18 Juum
geändert worden. Sind mehrere Geſchäftsfüh.”
beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch mindeſtol AFls.
zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäft /:900
führer und einen Prokuriſten vertreten. Dr. HeEie
rich Frenzel iſt als Geſchäftsführer abberufen.
ſeiner Stelle wurde D. Hans Waitz, Landeskirch
rat a. D. in Darmſtadt, als Geſchäftsführer
ſtellt. Der Sitz der Geſellſchaft iſt von Nürn
(730
nach Darmſtadt verlegt.
Darmſtadt, den 8. April 1935.
Amtsgericht.
Berlin. Die De
erlin 1935
Mungshallt
füniſter Darre
dem
verſchöpflicher
* der Pflanze u
ugend zum
er fand in Ar
Endiſcher Eh
fire zur Ope
fädtrat Pie
für Ga
wrache
ich=
* Dar
jicd bi
Undge
um Dor
Wiesh
Meitern e
1M auf
EROſt tio
ſich um de
Ne 2it
Sadpäiurt g
Flünme
Sueis Auaſt
Flaſchen
kauft ſtets
Zwickler
Schwanenſtr. 12.
Tel. 1760. (*
Kleiderſchrank.
2=türig, gut
er=
halt., zu kaufen
geſucht. Angeb.
mit Preis unte
O. 102 Geſchſt.
Niſtelmaſchine,
gebr.,
Hand=
betrieb, zu
kau=
fen geſucht.
An=
geb. O. 112 Gſch.
Eeid Ay
inglück.
Kaufe
etragene
Kleider, Schuhe,
ſow. Bodenkram,
Papier und
Flaſchen.
Saßl
Kl. Bachgaſſe 8.
Chriſtl. Geſchäft.
Hohner=
Ziehharmoni?
gebr., Liliput
Prezioſa, geſurzt
Ang. u. L=
Geſchäft=
Chaiſelonal.
oder
Kautſc=
gut erhalte
Privathan
kaufen
Angeb.
an die Geichl”
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleig!
und Ausland und Heiſiſche Nachrichten: MaxStreeſe: für den Schlußdienſt
Bauer; für den Handel: Dr. C. 6. Quetſch; für deu Eror:; Karl VöhN‟
für „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herber: Net‟
leiter: Willy Kuhle; für den Inhalt der Anzeigen verautwortlich: Paul3‟.
ſämtlich in Darmſtadi. D. A. III. 35. 20762. Truck und Verlag: L. 6. 2
Darmſtadt, Rheinſtraße 23
Für unverlangte Beiträge wird Gewähr der Rückſendung nicht übernohl..
Sprechſtunden der Schriftleitung: Vormittags 12—1 Uhr. nachmiltags 6-
Die heutige Nummer hat 20 Seiten.
14. Hprft 1935
Darmſtüdter Tagblatt 7 Heſſiſche Neueſte Rachrichten
Nr. 104 — Seite 11
FNN
ſtrag: Abteil
unter der Firma
weiterführt,
hinſichtlich der
Arthur Rodberg !.
tarl Hahn iſt ni
im Kiaeger. LAhench und musland.
zum weiteren !
Scherl-Bildmaterndienst.
beedt &. Ganß E riſche Bergbauern in der Gegend von Berchtesgaden=Schellenberg haben eine originelle
Aus=
iſche, Fahrikon; uh des Almbaches in der Almbachklamm gefunden. Sie laſſen durch das von der Höhe
herab=
ögen der Heedt / ſchſſde Waſſer kleine turbinenartige Kugelmühlen in Betrieb ſetzen. Darin laſſen ſie in Würfel=
Haftung in9, fol igShauene Marmorklötzchen zu Mamorkugeln ſchleifen. Man ſieht hier links einen Bauern bei
der Bilanz von derß roeit an der Kugelmühle. Dieſe beſteht aus zwei Holzſcheiben, in die Rillenkreiſe eingeſchnitten
18 der Liquidan ſinſt?xe Marmorwürfel werden in die Rillen gelegt, die andere Scheibe darübergedeckt und dann
„er Emt Wünſc in n Waſſerlauf geſetzt, der, wie man rechts ſieht, die Mühle treibt. Nach 2—3 Stunden haben
die Würfel die Kugelform erhalten.
lpril 1935 hin
vorm. Arthur
1t: Durch Be
ſert worden. 2
dert in: „Bahnl. mc.
Nach dem
mens nunm
Eiſenkonſtru
biet ein
mit olen 4
Herſtellung, der 9
mung und der
her Art und alle
n und LieferungBer
ungen in Frank
internebwungen län
deſtens zwei Vo
Südenid
1
Atttf Zeppelin” auf der Heimfahrt.
26. März 193/ hmburg. Wie die Deutſche Seewarte
mel=
ſoas Luftſchiff „Graf Zeppelin” um 3 Uhr
mlung vom ANCF nr Pernambuco geſtartet. Stand um 5 Uhr
f16 Grad 32 Min. Süd und 33 Grad 56 Min.
vom 25. Män WPe Mt7440 Uhr MEZ. meldete das Luftſchiff, daß
sFul, Minuten Fernando do Noronha paſſiere.
ifnung der Deutſchen
Frühjahrs=
blumenſchau Berlin 1935.
hill in. Die Deutſche Frühjahrsblumenſchau
9935 wurde Samstag mittag in der
Aus=
rbau= und Handitell gshalle I am Kaiſerdamm durch
Reichs=
mit allen für ninnir Darré eröffnet. Die einzigartige Schau
Materialien. Ins olk) in deutſchen Menſchen Mittler ſein zu dem
die Fortführung tne tönflichen Reichtum und Lebenswillen, der
engeſellſchaft fu. n. /0 Wflanze und in ihrem Lebensraum über=
Filiglirma 39eu490 zum Ausdruck kommt. Die
Eröffnungs=
wila Aktiengeſellt ekett uſſcd in Anweſenheit zahlreicher in= und
aus=
ſder Ehrengäſte ſtatt. Nachdem die
Ouver=
ſem Beſchluß dertürdet: Oper „Oberon” verklungen war, nahm
1935 ſoll das 5tocſn, Pfeil, der Dezernent der
Reichshaupt=
rabgeſetzt und ſdikir, Gartenbau, das Wort zur
Begrüßungs=
rden. Die Erhölnſu nh.. Es folgte die Eröffnungsanſprache des
arfeszurgültigekei ichnmiſters und Reichsbauernführers R. Wal=
Unterſchrift wer /lS. Das Deutſchland= und das Horſt=
Weſſel=
von einem 9iexy lneten den Ausklang der Feier. Nach einem
Als mulphau g unter ſachkundiger Führung öffneten
Die Ausäich ᛋᛋᛋPrforten der Ausſtellung für das Publikum.
zum Doppelſelbſtmord bei Biebrich.
HAess baden. Wie bereits gemeldet, wurden
Geſelſchaft euwörkgemr ein junger Mann und ein junges
Mäd=
ihemtuf dem Bahnkörper in der Nähe von Bie=
Eſt tot aufgefunden. Bei den Toten handelt
Um 20 %s (flun den 17½jährigen Lehrling Otto Heſſe
ugen Ehweilt, zendfle 23jährige Eliſabeth Gallenbacher, beide
ngenieut. ! z us kankfurt a. M. Als Grund der Tat wird
hefrau des
zwuriſtin beſtell iebiſtummer angenommen.
Firma, 2 Sſtenes Kraftwagenunglück bei Schleswig.
iſchränkter Haſtul
(hleswig. Auf der Flensburger
Land=
nternehmens
Beraßſenä Ruhekrug ereignete ſich ein ſchweres
Wochenſe Traſſtzu enunglück. Ein von Flensburg kommen=
00 Ner üzſtwagen, der einen Radfahrer überholen
Vert”vollchtführ beim Ausweichen mit einer
Geſchwin=
igkwi von etwa 60 Kilometern gegen einen
„auat uud überſchlug ſich. Der Führer des Kraft=
Geſcehaglx: Sauptmann a. D. Ortmann aus
Gronen=
durch Vergw)) Sübeck, erlitt ſchwere Schädelverletzungen,
einel Fenech=Sald nach ſeiner Einlieferung ins
Schles=
wigetimnkenhaus erlegen iſt. Von den übrigen
enſaſſt krug eine Frau, die aus dem Wagen
ge=
hle let wurde, erhebliche Verletzungen davon,
bähſuz ein junger Mann nur leicht verletzt
wröchzrnß zwei Kinder mit dem Schrecken davon=
Hionaler Filmkongreß in Berlin.
inl
Scherl-Bildmaterndienst.
Vomua)f. April bis 1. Mai tagt in Berlin der
Filmaſtgneß, an dem etwa 800 Vertreter der
unters iomalen Filminduſtrie teilnehmen werden.
Am /April wird aus Anlaß dieſes Kongreſſes
im gſuen Reich ein Volks=Kino=Tag veranſtaltet,
„an Ik Sondervorſtellungen ſtattfinden. Dieſe
Madiſelolll an dieſem Tage den Kinobeſuchern
überreicht werder
Zwei Eheleuke mit dem Fronkkämpfer=
Ehrenkrenz.
Zahlreiche Opfer einer
Berlin. Anfang Februar wurde die 32jähr.
Hausangeſtellte Alma Garbe in Spandau offenbar
ermordet aufgefunden. Nach den bisherigen
Er=
mittlungen hat der wenige Tage ſpäter
feſtgenom=
mene 25jähr. Paul Polte ihren Tod mittelbar
oder unmittelbar verſchuldet. Er war der
Krimi=
nalpolizei als gewerbsmäßiger Heiratsſchwindler
bereits bekannt. Auch dieſem Mädchen hatte er
die Ehe verſprochen und es wenige Monate vor
ihrem plötzlichen Ableben zum Abſchluß einer auf
5000 RM. lautenden Lebensverſicherung zu ſeinen
Gunſten veranlaßt, deren Prämien er aus eigener
Taſche zahlte. Die Leichenöffnung ergab, daß Alma
Garbe durch Einnehmen von an ſich harmloſen,
in größeren Mengen aber tödlich wirkenden
Ta=
bletten vergiftet worden war. In der Wohnung
Poltes wurden noch Packungen dieſer Tabletten
gefunden. Auch ſein für die Tatnacht angegebenes
Alibi ſtimmt nicht.
In dieſem Zuſammenhang konnte die
Krimi=
nalpolizei einen Komplizen Poltes feſtnehmen,
den 35jährigen Reinhard Benner. Mit ſeiner
Feſt=
nahme, der bald noch einige andere folgten, kam
man nun hinter das Treiben einer Bande von
Heiratsſchwindlern, die vor keinem Mittel
zurück=
ſchreckte, um ihre Opfer auszuplündern. Die Zahl
der geprellten Opfer konnte noch längſt nicht
er=
mittelt werden.
Beſonders kraß liegt der Fall der Alma Garbe.
Nachdem Benner und Polte ihr zunächſt einige
hundert RM. abgenommen hatten, überredeten ſie
das Mädchen, ſein auf einer Bank in der Provinz
befindliches Sparkonto in Höhe von mehr als 1000
RM. einer Berliner Bank zu überweiſen.
Wäh=
rend eines Aufenthaltes der Garbe in Holland
verſtanden es die beiden, durch ein verwickeltes
Täuſchungsmanöver einen Pfändungsbeſchluß für
das auf Sperrkonto liegende Guthaben
durchzu=
ſetzen. Dann brachten ſie es fertig, mit Hilfe einer
plötzlich in Erſcheinung tretenden und bisher noch
nicht ermittelten falſchen Alma Garbe eine
Auf=
hebung der Sperrung zu erreichen, ſo daß der
ge=
ſamte Betrag von der Bank an Benner ausgezahlt
werden mußte. Nach ihrer Rückkehr aus Holland
hat ſich Alma Garbe, wie aus zahlreichen
Aeuße=
rungen gegenüber Bekannten hervorging, noch
im=
mer für die Verlobte Poltes gehalten. Er hatte
ihr u. a. vorgeſpiegelt, bereits eine
Fünfzimmer=
wohnung in Schöneberg gemietet zu haben und
hatte ſie zum Abſchluß der auf 5000 RM.
lauten=
den Lebensverſicherung zu ſeinen Gunſten
be=
wogen. — Die Ermittlungen der Kriminalpolizei
gehen weiter.
Scherl-Bildmaterndienst.
Der ſeltene Fall, daß ein Ehepaar gleichzeitig das
Ehrenkreuz für Frontkämpfer erhielt, iſt aus
Leubnitz in Sachſen zu berichten. Der dortige
Pfarramtsleiter Max Michel nahm an dem
Feldzug in Deutſch=Oſtafrika teil und geriet im
Jahre 1917 in engliſche Kriegsgefangenſchaft.
Seine Frau Emma, die ſchon im Jahre 1911 in
Dudee in der von ihrem Gatten geleiteten
Miſ=
ſionsſtation Krankenhilfe leiſtete, war während
des Weltkrieges im Feld= und Seuchenlazarett als
Rote=Kreuz=Schweſter tätig und im September
1916 ebenfalls in engliſche Kriegsgefangenſchaft
geraten. Beide Gatten, die unſer Bild zeigt,
er=
halten nunmehr das Ehrenkreuz für Frontkämpfer.
11 Perſonen wegen Brandſtiftung
angeklagt.
Hanau. Das Schwurgericht beſchäftigt ſich
ſeit vorgeſtern mit einer Brandſtiftungsaffäre, die
ſich am 27. April v. J. in dem Dorfe Rasdorf im
Kreis Hünfeld zugetragen hat. An jenem Tage,
vormittags, iſt die alte Scheune des Landwirts
Joſef Landvogt niedergebrannt. Es wird
ange=
nommen, daß das in der Scheune lagernde Stroh
mit Spiritus begoſſen und dann angezündet
wor=
den iſt. Auch das Wohnhaus iſt etwas beſchädigt
worden. Aus der Verhandlung ergab ſich, daß es
in den letzten Jahren in dem Dorfe Rasdorf
wie=
derholt gebrannt hat und in allen Fällen
Brand=
ſtiftung als vorliegend erachtet wird. Die
An=
klagebehörde nimmt in dem nunmehr zu
verhan=
delnden Fall an, daß der Brand von mehreren
jungen Burſchen aus Rasdorf vorſätzlich angelegt
worden iſt. Veranlaſſung zu dieſer Annahme hat
ein Geſtändnis des 22jährigen Kilian Neidhart
gegeben, das er bei ſeiner erſten Vernehmung dem
zuſtändigen Landjäger gab. Neben ihn müſſen
neun weitere junge Burſchen aus Rasdorf im
Alter von 19 bis 27 Jahren und eine 57jährige
Perſon auf der Anklagebank Platz nehmen. Zur
Verhandlung ſind insgeſamt 52 Zeugen geladen.
Scherl-Bildmaterndienst.
Für die Jubiläumsfeſtlichkeiten des engliſchen
Königspaares wird als eines der Symbole in der
Oxford=Street eine Rieſenfigur der Britannia
auf=
geſtellt. Die Figur, deren Kopf wir hier bei der
Bearbeitung zeigen, iſt aus Gips gefertigt und
wird vergoldet. Während der Feiertage ſoll die
Figur nachts angeſtrahlt werden.
Die erſten weiblichen Poliziſten in Paris
Scherl-Bildmaterndienst.
Die Frauen haben zwar in Frankreich noch
nicht das Wahlrecht erhalten, aber ſie dürfen die
Polizeigewalt über ihre Mitbürger ausüben. In
Paris haben dieſer Tage die beiden erſten
weib=
lichen Poliziſten ihren Dienſt angetreten.
Fräu=
lein Berthe Rolland und Fräulein Simone
Mon=
vert ſtellten ſich vorgeſtern in Uniform den
Pari=
ſern vor. Ihr Aufgabenkreis iſt ſehr weit. Sie
müſſen gegen den Bettel einſchreiten,
vagabundie=
rende Kinder feſtnehmen, die Kontrolle in den
Be=
trieben bezüglich der Arbeitsvorſchriften für
Frauen und minderjährige Kinder ausüben,
ge=
ſetzes= und ſittenwidrige Schaufenſterauslagen
aufſpüren und auf der Straße Frauen und
Kin=
dern im Bedarfsfalle Beiſtand leiſten. Sie haben
Sozialfürſorgeprüfungen abgelegt. Sie ſind
probe=
weiſe auf drei Monate eingeſtellt worden und
werden, falls der Verſuch zufriedenſtellend
aus=
fällt, von der Stadt feſt übernommen werden.
Schweres Flugzeugunglück bei Prag.
Prag. In der Nähe von Prag ſtießen Freitag
nachmittag beim Einfliegen zwei neue Flugzeuge
aus bisher noch ungeklärter Urſache zuſammen und
ſtürzten ab. Das eine Flugzeug ſtürzte
unmittel=
bar nach dem Zuſammenſtoß zur Erde und ging
in Flammen auf. Das andere Flugzeug konnte noch
acht Kilometer weiterfliegen, bevor es ebenfalls
abſtürzte. Die beiden Flugzeugführer Koci und
Novotny und ihre Gehilfen Fiala und Schmid
fanden hierbei den Tod. Augenzeugen und
Gen=
darme beſtätigten den Zuſammenſtoß der
Flug=
zeuge, der in einer Höhe von einigen hundert
Me=
tern erfolgte.
Großfeuer in einer rumäniſchen Stadt.
Bukareſt. In der Stadt Paskani iſt am
Freitag abend ein Großfeuer ausgebrochen, das
in kurzer Zeit 25 Gebäude in der inneren Stadt
erfaßt hat. Da in der Stadt großer Waſſermangel
herrſcht, wird eine Kataſtrophe befürchtet. Die
Feuerwehren des ganzen Bezirks wurden zur
Hilfeleiſtung herbeigerufen, mußten ſich jedoch
darauf beſchränken, die in den Häuſern
befind=
lichen Perſonen in Sicherheit zu bringen. Der
Sachſchaden wird auf über 80 Mill. Lei geſchätzt.
Erdſtöße in Auſtralien.
Sidnay. Nordauſtralien zwiſchen den Städten
Brisbane und Rockhampton wurde am Freitag
durch eine ganze Serie ſchwerer Erdſtöße
heim=
geſucht. In beiden Städten ſchwankten die
Ge=
bäude. Soweit jedoch bisher bekannt wurde, iſt
kein beträchtlicher Sachſchaden entſtanden.
Landung mit Hinderniſſen.
London. Die engliſche Segelfliegerin Joan
Meakin iſt am Freitag im Schlepptau eines
Mo=
torflugzeuges über Köln und Brüſſel auf dem
Flugplatz von Lympne eingetroffen. Bei ihrer
Landung in Lympne beſchädigte die Fliegerin 18
Telephondrähte. Die Verbindung zwiſchen Lympne
und London wurde hierdurch ſtundenlang geſtört.
hen Piraken.
Blutige Seeſt
Ausſtellung alter Bibeln in Frankfurt.
Frankfurt. Der Evangeliſche Volksdienſt
veranſtaltet in der Zeit vom 17. April bis 16. Juni
d. J. im Kunſtgewerbemuſeum Neue
Mainzer=
ſtraße 49 eine Ausſtellung alter Bibeln, die zwar
nicht ſehr umfangreich, aber ganz erſtklaſſig ſein
wird, zumal in der Frankfurter Stadtbibliothek
wahre Kleinodien alter Bibeln vorhanden ſind.
Dazu kommen wertvolle Leihgaben aus allen
Tei=
len des Reiches.
Das letzte Todesopfer der Lawinenkataſtrophe
des 11. März geborgen.
Wien. Nunmehr iſt auch das neunte Opfer
des großen Lawinenunglücks bei Schladming, das
ſich am 11. März ereignete, geborgen worden. Der
Vater des vermißten Alois Krenn aus Wien hatte
ſich trotz ſeines hohen Alters auf die Suche nach
ſeinem Sohn gemacht. Er durchwühlte mit einigen
Helfern die Schneemaſſen. In ungefähr drei Meter
Tiefe ſtieß ein Helfer auf eine Leiche. Er rief
ſo=
fort den Vater des Krenn, der nun ſelbſt ſeinen
toten Sohn ausgrub.
Scherl-Bildmaterndienst.
An der nördlichen Küſte der Provinz Kiangſu kam es zu einer blutigen Schlacht zwiſchen dem
chineſiſchen Sicherheitsdienſt und den Piraten, die mit einer Flotte von 50 Dſchunken den Kampf
gegen die Seepolizei eröffneten. Es gelang der Sicherheitsflotte jedoch, die Piraten in die Flucht
zu ſchlagen und 12 Dſchunken zu erobern. 20 Seeräuber wurden getötet. Dieſe ſeltene Aufnahms
zeigt eine Piraten=Flottille im ſü
iſchen Hafen Kanton.
Seite 12 — Nr. 104
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 14. April 19357
Sport, Spiel und Jurnen
Um den Aufſtieg zur Gauliga.
Polizei Darmſtadt — Fb. Ludwigshafen.
Heute mittag 15.30 Uhr findet auf dem
Landespolizeiſport=
platz des Aufſtiegſpiel zur Gauklaſſe zwiſchen den Mannſchaften
ſtatt. Der Südheſſenmeiſter wird alles daranſetzen ſeine erſten
Punkte zu erobern, andererſeits wird aber auch Ludwigshafen
ſein Verluſtkonto nicht vergrößern wollen. Auf alle Dinge iſt
ein ſpannender Kampf zu erwarten, und iſt der Sieger ſchwer
vorauszuſagen. Kein Sportler ſollte verſäumen, dieſem
Groß=
kampf beizuwohnen.
Polizei wird das Spi (in folgender Aufſtellung beſtreiten:
Klein
Muth
Balſer
Dumont
W. Kaſpar
Kaufmann
Göbel Sauer
Pfeiffer Müller.
Keck
Schiedsrichter Störner=Frankfurt a. M.
Heute nachmiktag /24 Uhr am Böllenfallkor:
Sportverein 98 Darmſtadt — VfR. Bürſtadt.
In dieſem letzten Verbandstreffen werden die „Lilien” noch
einmal verſuchen, eine gute Leiſtung zu bieten. Aber auch die
Bürſtädter die ja als harte zähe Mannſchaft bekannt ſind, werden
zeigen wollen, daß ihre Erfolge in den Spielen um den DFB.=
Pokal kein Zufall waren. Obwohl das Treffen für die Geſtaltung
der Tabelle bedeutungslos iſt, werden doch beide Mannſchaften, in
ehrlichem Bemühen um Sieg und Punkte, ein ſchönes ſpannendes
Spiel liefern.
Jahn 1875 Darmſtadt — TV. Spachbrücken.
Heute nachmittag um 3.30 Uhr empfangen die vom
Ziegel=
buſch den ſpieltüchtigen Odenwälder Kreiskl.=Vertreter. Die neu
zuſammengeſtellte und verjüngte Elf darf ſich ſchon auf
Wider=
ſtand gefaßt machen.
Vor dem Spiel der 1. treffen ſich die 2. Mannſch. um 2 Uhr.
Sußball in Starkenburg.
Zu den zwei bereits gemeldeten Verbandsſpielen kommt als
„Schlußakkord” der Saiſon die Begegnung Alem=Olympia
Worms — Olympia Lorſch noch hinzu. Auch dieſes Spiel
trägt, wie die beiden anderen Punktekämpf=, nur noch den
Cha=
rakter der Platzfrage in der Tabelle und wird vorausſichtlich von
den Wormſern knapp gewonnen werden.
Nachzumelden ſind für den Reigen der einſetzenden
Freund=
ſchaftsſpiele heute noch:
FC. Egelsbach — Poſt=Merkur Frankfurt a M.; 04
Ar=
heilgen — Viktoria Griesheim: Concordia Gernsheim —
Al.=Oly. Worms, Reſ.; FV. Biblis — Spv. Zwingenberg.
In ſämtlichen Treffen trauen wir den ſtärkeren Heimpereinen
einen, mitunter ſogar glatten, Sieg zu.
Haſſia Dieburg — TSG. 46 Darmſtadt.
Den 46ern, die urſprünglich gegen VfL. Iſenburg ſpielen
ſoll=
ten, iſt es gelungen, den durch die Abſage des Gegners freien
Tag mit einem Freundſchaftsſpiel in Dieburg gegen Haſſia zu
belegen. Die Darmſtädter werden es natürlich als Ehrenſache
be=
trachten, auf dem Platze der ſpielſtarken Dieburger eine gute
Lei=
ſtung zu zeigen und ehrenvoll zu beſtehen. Haſſia wird zu dieſem
Treffen mit der beſten Aufſtellung antreten, ſo daß im voraus
mit einem ſpannenden Kampf gerechnet werden kann. Die
Mann=
ſchaft der 46er fährt um 2 Uhr per Omnibus bei Mitglied Löffler
ab, und können ſich noch einige Mitglieder bei geringem
Fahr=
geld an der Fahrt beteiligen.
Untere Mannſchaften: Die Reſerve empfängt an der
Sporkkalender.
Sonntag, den 14. April 1935.
Fußball:
14.30 Uhr: Rennbahn: Beſſungen — TSV. Meſſel.
15.30 Uhr: Exerzierplatz: Polizei 04 Ludwigshafen.
15.30 Uhr: Stadion: SV. 98 — VfR. Bürſtadt.
15.30 Uhr: Kranichſteiner Str.: Jahn 75 — TV. Spachbrücken.
Die Oſtpreußenfahrk.
Größte Schwierigkeiten am zweiten Tag.
Am zweiten Tag der Oſtpreußenfahrt hatte ſich das Wetter
glücklicherweiſe gebeſſert, wodurch bei recht friſchem Wind die
Straßen und Wege etwas abtrockneten. Trotzdem aber bot dieſe
zweite Schleife größere Schwierigkeiten, als die Strecke des erſten
Tages. Schon bald hinter Königsbera machten die Sandwege
den Teilnehmern ſchwer zu ſchaffen. Im Ober= und Ermland
Rheinallee die TSG. Erzhauſen. Spielbeginn 2.30 Uhr. Vorher
um 1 Uhr 3. Mannſchaft — Erzhauſen 2. Vormittags 9.30 Uhr
Jugend. Pflichtſpiel, an der Rheinallee, gegen Germania
Eber=
ſtadt. 1.30 Uhr auf der Woogswieſe die 1. gegen die 2. Schüler
ebenfalls das fällige Pflichtſpiel erledigt.
Handball.
Turngemeinde Beſſungen 1865.
Ich verweiſe hiermit nochmals auf die morgen, Montag,
ſtattfindende Pflichtverſammlung der Handballabteilung. Es iſt
Pflicht eines jeden Spielers und auch jetes ehemaligen Spielers
der 1. und Jugendmannſchaft, zu dieſer ſo außerordentlich
wich=
tigen Verſammlung zu erſcheinen. Beginn: 20.30 Uhr im grünen
Zimmer des Vereinshauſes.
Der Cambridge=Achter in Frankfurt.
Dem Frankfurter Regatta=Verein iſt es gelungen, für die
diesjährige Regatta, die am 13. und 14. Juli auf der neuen Strecke
bei Frankfurt=Griesheim ſtattfindet, einen hervorragenden Gaſt
zu verpflichten. Die Achtermannſchaft der Univerſität Cambridge,
die am letzten Samstag überlegen das klaſſiſche Achterrenenen
Oxford—Cambridge gewann, wird an beiden Regattatagen im
Achter=Rennen an den Start gehen.
Phofo Opel
Oſtpreußenfahrt! Typiſch ſind die ſteilen, tief ausgefahrenen
Sand=
wege. Unerhörtes müſſen die Wagen leiſten.
mußten dann in furchtbarem Zuſtand ſich befindliche Lehmwege
befahren werden, was ſelbſt vielen geländegängigen Wagen nicht
ohne menſchliche bzw. Pferdegeſpannhilfe gelang. Die
vorgeſchrie=
benen Zeiten konnten kaum eingehalten werden. In der Nähe
von Hanshagen hinter Allenſtein kam aber erſt die
wirk=
lich ſchwerſte Stelle der beiden erſten Wettbewerbstage. Nach
Paſſieren eines ſandigen Waldweges mußten die Teilnehmer
un=
vermittelt einen ſtark aufgewühlten Lehmberg ſteil hinan, was
allerdings nur den wenigſtens Maſchinen ohne fremde Hilfe
ge=
lang. Die Fahrtleitung ſah ſich gezwungen, für dieſe Partie der
Strecke die Belaſtung der Fahrer mit Strafpunkten aufzuheben,
den Lehmberg alſo gewiſſermaßen, zu „neutraliſieren”.
Korps=
führer Hühnlein hatte ſich an den ſchwierigſten Stellen der Strecke
eingefunden, um ſich perſönlich von den Leiſtungen der Fahrer
zu überzeugen. Der Empfang durch die Bevölkerung Oſtpreußens
war überall außerordentlich herzlich. — Ergebniſſe lagen am
Abend noch nicht vor, doch dürften nur melr wenige Fahrer ohne
Strafpunkte geblieben ſein.
Der Tennis=Städtekampf Berlin-London nahm
am Freitag in Berlin bei ſehr ſchlechtem Wetter ſeinen Anfang.
Es kam nur ein Spiel zum Austrag, das der Engländer Tinkler
über den Kieler Kaj Lund ſicher mit 6:1 6:2 gewann.
Reichsſender Frankfurt
Frankfurt: Sonntag, 14. April
6.35: Hamburg: Hafenkonzert. Die Glocken vom Gr. Michel. —
Choral: Liebſter Jeſu, wir ſind hier. — 8.15: Zeit, Wetder. —
8.20: Stuttgart: Gymnaſtik. — 8.45: Choralblaſen. — 9.w-
Katholiſche Morgenfeier. — 9.45: Deutſches Schatzkäſtlei.
Chöro=
von Heinrich Schütz. — 10.15: Ueber die Erziehung zum
polit=
ſchen Menſchen. Von Univ.=Prof. Dr. Eſcherich. — 10.30: Chor= — 11.10: Freiburg: Der Geburtsbaum. Eine
Erzählung=
von Fr. Schnack. — 11.30: Leipzig: Reichsſendung.
Traueps=
hymne, von Georg Friedrich Haendel. (auf den Tod der Königi
Caroline). Ltg.: Generalmuſikdir. H. Weisbach.
12.15: München: Standmuſik aus der Feldherrnhalle. — 13.00-
Ein Arbeiter erzählt aus ſeinem Leben. — 13.15: Schallplatten:
Gemiſchte Potpourris und heitere Kleinkunſt. — 14.00:
Kinder=
funk: Kaſperle im Spukhaus. — 15.00: Stunde des Landes-:
1. Zehymmutendienſt für die Landwirtſchaft, 2. Der
Landarbet=
ter im Reichsnährſtand. Zwiegeſpräch, 3. Von Oſterbräuchen im
Rheiland und an der Saar. 4. Wie wohnt der deutſche Bauerg
Eine Funkfolge.
16.00: Breslau: Nachmittagskonzert des kleinen Funkovcheſters. Lyg.;
Gerh. E. Riſchka. — Einlage 17.00: 2. Halbzeit des
Reprö=
ſentativsſpiels Südweſtdeutſchland — Brandenburg. — 18.0.
Jugendfunk: Feierſtunde, der Landjugend mit Landesbauernführem
Wagner. — 18.30: Es ſingt: Wily Domgraf=Faßbaender.
19.00: Der Fluß erwacht! Funkſpiel um den Mam — 19.45: Sport=”
bericht. — 20.00: Polenblut. Operette in 3 Büdern. Muſik vom
Oskar Nedbal. — 22.00: Zeit, Nachr. — 22.15: Wetter, Nachr.,
Sport. — 22.20: Sportſpieger des Sonntags. — 22.46:
Unten-
haltungs= und Tanzmuſik der Kapelle Franz/ Hauck. — 24.0-,
Giacomo Puccmis „Toska” (Schallpl.
Frankfurt: Montag, 15. April
6.00: Bauernfunk — 6.15 u. 6.30: Gymnaſtik. — 6.50: Zeittt
Wetter. — 6,55: Morgenſpruch, Choral: O wir armen Sündery
Unſere Miſſetat. — 7.00: Landes=Sinfonieorcheſter. Ltg.: Pauy
Cornelius. — 8.15: Waſſerſtand, Wetter. — Anſchl.: Stuttgan;
Gymnaſtik. — 9.00: Nur Kaiſerslautern: 1 (9.00) Gitarrenſoli
Georg Brentzel ſpielt. 2, (9.20): L. Reitz: Der geſchichtliche Raum
der Pfal. 3. (9.40): Ernſt Friedrich Bodenſohn ſpielt eigenet
Kompoſitionen für Flöte. — 10.00: Nachrichten. — 10.45: Pruh.1
Ratſchläge für Küche und Haus. — 11.00: Werbekonzert. —
11 30: Meldungen. — 11.45: Sozialdienſt.
12.00: Leipzig: Das Leipziger Sinfonie=Orcheſter. Ltg.: Blumg
13.00: Zeit, Nachrichten. — 13.15: Sturtgart: Mittagskonm
(Schallplatten). — 14.15: Zeit, Nachrichten — 14.30:
Wie=
ſchaftsbericht. — 14.45: Zeit, Wirtſchaftsmeldungen. — 1
Wetter — 15.15: Kinderfuk: Jetzt baſteln wir. — 15.30
BdM=Sport. Der Staatsjugendtag.
16.00: Lred und Volkstanz der Auslanddeutſchen. 3. Siebenbürge
Sachſen. — 16.30: Bücherfunk: Die goldenen Berge. — 1650I
O. Nebelthau: Einmaleins für Gartenfreunde — 17.00: Nüm
berg: Das NS.=Frankenorcheſter. Ltg.: Willy Boehm. Mitw/
Dre fünf Deutſchſinger — In der Pauſe: Kunſtbericht d. Woch,//
18.30: Jugendfunk: 15 Minuten zum Nachdenken u. Reinfallem
18.45: Das Leben ſpricht! — 18.55: Meldungen.
19.00: Stuttgart: Ein Meiſter der Unterhaltung. Barnabas ur.
Geczy und ſem Orcheſter ſpielen. — 20.00: Zeit Nachr • anſchk1
Tageslviegel — 20.15: Brücke und Zinne. Ewiges Los des deut!
ſchen Weſtens. — 21.00: Vom Menuett zum Foxtrott. Ausf5
Das Funkorcheſter. Lrg.: Joſ. Felix Heß. Die Tamzkapelle Fron.
Hauck. — 22.00: Zeit Nachr. — 22.15: Wetter, Nachr., Sporn
22 20: Lieder und Klaviermuſik. Von Alexander Friedrich voo
Heſſen. — B3.00: Köln: Fröhlicher Klang zur nächtl. Stuund.
24.00: Stuttgart: Nachtmuſik.
OMlstenn Unnsäumnn
Sonntag, 14. April
Frankfurt: 20.00: Polenblut. Operette in 3 Bilder
Muſik von Oskar Nedbal.
München: 19.00: Hier ſpricht Tirol! Ein Hörwerk buu ſt
Fritz Heinz Reimeſch.
Stuttgart: 18.15: Ein Stelldichein Onkel. Noltes m
der frommen Helene. Aus der Welt unſeres unſterblichn
Wilhelm Buſch.
Riga: 19.20: Populäre Muſik.
Warſchau: 20.00: Leichte Muſik.
Wien: 20.15: Haſemanns Töchter, Luſtſpiel.
Rom: 20.45: Operettenabend.
Toulvuſe: 21.00: Muſik aus Tosca, von Puccink.
Bukareſt: 21.30: Konzert des Funkorcheſters,
Luxemburg: 22.00: Unterhaltungsmuſik.
Kopenhagen: 22.10: Moderne Tanzmuſik.
Montag, 15. April
Königsberg: 21.35: Spielmannslieder von Kilpi=
München: 20.10: ... und die Tage werden läne
Eine Hörfolge von der öſterlichen Zeit des Alltags un
der kleinen Dinge.
Breslau: 21.30: Neues deutſches Schaffen. Werke m
Herbert Marx. Ltg.: E. Prade.
Stockholm: 20.00: Schwediſche Komponiſten,
Bukareſt: 20.10: Kammermuſik.
Wien: 20.10: Die grüne Mark, Hörbild.
London: 20.15: Funktanzkapelle.
Toulouſe: 20.30: Operetten=Arien.
Budapeſt: 20.55: Schubert, Chopin, Havdn:
Mailand: 22.00: Kammermuſik.
Kopenbagen: 22.35: Orcheſterkonzert.
Wohre 19
AANDARP
MERKUR
EIMTONNER
3470. 1880.-a. /.
1 To. 2150.- a. W. Sfach bereitt
TVo9s Geveral-Vertreter:
J. Donges & Wiest Heinrichstr. 52
Ia Kartoffeln,
gelbfleiſchige,
p. Zentner 3,50
Mk. frei Keller
liefert, K. Aug.
MahrlI., Traiſa
bei Darmſtadt.
Drahtmatratzen
in all. Großen.
Reparaturen
billigſt.
Drahtmatratz.=
Fabrik (a
Büchet
Holzſtraße,
am Brunnen.
Fernſpr. 1249.
Feine
OTTO SCHMEYERO. M. B. H. KOHLEN •KOKS BRIKETTS DARMSTADT SCHÜLSTRASSE 7 FERNSPRECHER 2229 A.
Mabanbeit
für den Herrn
liefert zu zeitgemäß
kleinen Preisen
die Spezial-
Maß-
abteilung des Hauses
Hinterm Darmstädter Schlol - Schloßgraben 13u, 13a
ACHTUNG!
Extra schöner
Silberkies
eingetroffen
für Gärten und Gräber
Asphalt, Beton, Terrazzo,
Treppenstufen,
Wasser-
steine in allen Größen,
sowie alle Zementwaren
Garl Mion
Pallaswiesenstr. 85 Tel. 2614
3607
Privat=
Auto=
vermietung
mit Fahrer für
Geſchäftsreiſende
billigſt.
Bernhardt,
Karlsſtr. 28½
Bduuen
gen
Tomatenſtäbe
aus Holz oder
Draht. (a
Brückner,
Holz=
ſtr., a. Brunnen
Achtang!
Bessungen?
An der Bessunger Kirche
bei der Firma G. L. Künzel,
Bessungerstraße 59
ist jetzt eine
Annahme-
stelle für Anzeigen im
756b Darmstädter Tagblatt,
Elfenhein-Schmuck
das moderne Ostergeschenk
Elfenbeinschnitzerei
Adam Dietz
3598) Kasinostraße 17.
volksemptanger
Anzahlung ℳ 7.25, monatl
Rate ℳ 4.40. Auch ſämtliche
andere Geräte auf
Teil=
zahlung; nur vom
Elektro=Fachmann
(285a
Val. Niebes
Arheilgerſtr. 31, Tel. 1171.
E
WSU. Triumpt
Motorräder
die Marken für den klugs
Käufer
Steib-Seitenwage
finden Sie in größter Auslle
bei der Platzvertretung
Mühlstraße 1 /Ruf353
Bohnenstangel
Pfosten, Baumpfähle, Stange
Bretter, Latten, Rähmlihe
laufend sehr preisvel
abzugeben.
Neu & Henschkl
Holzhandlung
Ecke Landwehrstraße — Kirschendle
10 14. April 1935
Dr *
AamtttT
E3
Mmpiceehnitodt 10sahren
ben 1896: Burke lief 100 Meter in 12 Sekunden
n Dezember 1933 hat das Deutſche Olympiſche Komitee die
Eichtſrug zur Ceilnahme an den 11. Olympiſchen Spielen 1936 in
O yir amn Gdhiſth=Partenkirchen bzw. Berlin verſchickt. Seitdem hat in
Weuicheſter, 2 derli, zen Welt ein eifriges „Nüſten” eingeſetzt; überall iſt man
900; Gia mütll er Vorbereitungen beſchäftigt, überall wird verſucht, die
Oer geſchitliz LeiMſtin en zu ſteigern, jeder möchte olumpiſche Lorbeeren ernten.
Seksht eute kann man ſagen, daß die Spiele 1936 einen würdigen
„Ncſten erhalten werden, der es ermöglicht, die alte Cradition
Arrprozentig fortzuſetzen. — — Athen 1896. Baron de Cou=
Amerikauſche Leichtachleten im Stadion von Aihen 1og.
ertſſy tte die Olumpiſchen Spiele nach ſchwerem Kampfe
refor=
nier/t eas geſchah auf dem Kongreß für körperliche Erziehung
n ſre 1894 in Paris. de Coubertin entwickelte ſeine Ideen
beußie Wiedererweckung des antiken Olumpias in moderner
eſtl
Anr im kommenden Jahre das Olympiſche Feuer auf dem
Iſter hohen Curm des Berliner Olympia=Stadions entzündet
ird) ain ſind vierzig Jahre ſeit den Olumpiſchen Spielen in
„NthlAbugangen. Dieſe Jahre umſchließen die Seit einer rieſigen
Mntuctlung. Natürlich war auch das Programm in Athen
Venißt umfangreich. Boxen, Reiten, Nudern, Segeln, Sußball,
ntaſtSxkart zum 100=Meter=Lauf bei den Olympiſchen Spielen
m. Panathenäiſchen Stadion Athen im Jahre 1896.
Hockey, moderner Fünfkampf und andere Sports fehlten. Den
Mittelpunkt bildeten wie heute die leichtathletiſchen Wettbewerbe,
und da iſt es ganz intereſſant, daß einige Ergebniſſe ſo gut ſind,
daß ſie auch heute noch Beachtung verdienen. So gewann der
Amerikaner Clark den Hochſprung mit 1,81 Meter, und Conollu=
USA. ſiegte im Dreiſprung mit 15,71 Meter, eine Leiſtung, die
heute in Deutſchland, wo der Dreiſprung leider zu den
vernach=
läſſigten Uebungen gehört, nur ſehr ſelten übertroffen wird. In
den Laufwettbewerben waren die Leiſtungen, mit der Jetztzeit
verglichen, dagegen ſehr viel ſchwächer. Kein
Wunder. Man muß immer wieder daran denken,
daß es vor 40 Jahren war, als man vom Ciefſtart
noch nicht viel wußte, als die Läufer in
Kurzſtrecken=
rennen Haltungen einnahmen, die heute direkt
komiſch anmuten. Natürlich war man auch in
anderer Beziehung, in Kleidung, Ausrüſtung uſw.
nicht ſo weit wie heute, und das alles mußte ſich
am Ende auch auf die Leiſtungen auswirken. Der
Amerikaner Burke durchlief die 100 Meter in
12 Sekunden und die 400 Meter in 54,2
Sekun=
den. Ueber 800 Meter benötigte Flack (England)
2:11 Min. Beſſer erſcheint die Leiſtung von Flacl.
über 1500 Meter, die er in 4:33,2 durchliof.
Ausgezeichnet iſt dann wieder die Leiſtung des
Siegers im Marathonlauf. Der Gewinner Louis
(Griechenland), ein einfacher Kuhhirte, durcheilte
die 42 Kilometer lange Strecke in 2:55:20. Dabei
herrſchte außerordentliche Hitze, und Louis war
kein geübter Läufer. Im 110-Meter=Hürdenlauf
ſetzte ſich der Amerikaner Curtis in 17,6
Sekun=
den ſiegreich durch. Schwach waren die Würfe.
Im Diskuswerfen ſiegt Garrett (Amerika) mit
29,15 Meter, und der gleiche Amerikaner gewann
auch das Kugelſtoßen mit 11,20 Meter. Aus
dieſen wenigen Ergebniſſen erſieht man bereits,
daß die Amerikaner ſchon damals die erfolgreichſte
Nation vertraten. Sie eroberten insgeſamt elf
Siege. Griechenland ſtellte zehn
Sie-
ger, Deutſchland lechs. Jür die
deut=
ſchen Siege zeichnete in erſter Linie die deutſche
Curner=Mannſchaft erfolgreich, die in
Wein=
gärtner den Sieger am Neck, in Slatow den am
Barren und in Schumann den am Langpferd
ſtellte. Ferner gewannen die deutſchen Curner das
Niegenturnen am Barren und Neck Schumann
war aber nicht nur ein guter Curner, ſondern auch
ein Meiſter im Ringkampf, der Deutſchland eine weitere Medaille
ſicherte. Im Cennis war Deutſchland durch Craun ſtark vertreten,
der zuſammen mit dem Engländer Noland das Doppelſpiel der
Männer gewann. — Ein eigenartiger radſportlicher Wettbewerb
wurde in Athen entſchieden, ein Marathonfahren über 87
Kilo=
meter. Sieger in dieſem Wettbewerb, der nur ein einziges Mal
ausgetragen wurde, war, der Grieche Konſtantinides, der drei
Stunden und dreizehn Minuten benötigte. — Gewaltig war die
Ceilnahme der griechiſchen Bevölkerung, und die Fremden,
ins=
beſondere die aktiven Ceilnehmer, wurden von der Großartigkeit
des Ganzen bis in Innerſte berührt. — Allzugroß war die Sahl der
Ceilnehmer in Athen nicht, ſie dürfte ſich beſcheiden ausnehmen
gegen die Nieſenſchar der Aktiven, die 1936 den Berliner Spielen
zu einer Vekordbeteiligung verhelfen werden.
Schumann (Deutſchland) wurde 1896 Sieger am Langpferd
und gewann außerdem den Rirgkampf.
Links: Der Grieche Louis, der den Marathonlauf gewann;
rechts der Amerikaner Clark, der Sieger im Hoch= und
Weitſprung.
Unten: Die deutſche Maunſchaft, die bei den Olympiſchen
Spielen 1896 ſechs goldene Medaillen erkämpfte, an Bord
ihres Schiffes, das ſie nach Akhen brachte.
TOLEDO das Herz Spaniens
Hell und klar ſpiegelt ſich der kaſtiliſche
Gimmel in den ruhigen Fluten des Caſo, der
um Coledo, die auf ſieben Hügeln erbaute Stadt,
eine hufeiſenförmige Schleife zieht. Es ſieht
aus, als ob die Natur hier mit den
Kunſt=
formen der Mauren eines Sinnes ſei — die
iſlamiſche Kultur hat den Hufeiſenbogen als
architektoniſches Motiv erſchaffen, aber auch
die unbelebte Natur wendet in dieſem Flußlauf
das Motiv des Hufeiſens an. Gegenüber der
mächtigen Brücke ragen, ſchlank und ſtark
zu=
gleich, die zinnen= und zackengekrönten Wälle,
Sinnbilder unvergänglichen Stolzes. Sie laſſen
dem Wanderer, der zur Stadt will, den
macht=
vollen Corturm als Durchgang. An ſeinen
Mauern iſt weithin ſichtbar die Inſchrift
an=
gebracht: „In dieſer Stadt iſt das Fluchen und
Schwören verboten!‟ Dieſe Inſchrift iſt keine
leere Phraſe. Sie drückt den Inbegriff der
ſtolzeſten Seele aus, die ein altehrwürdiger
Stadtorganismus in ſich trägt.
Wohl iſt dieſes Nom der Pyrenäenhalbinſel,
dieſe zentralſt gelegene Siebenhügelſtadt im
Hufeiſenbogen des Cajo, heute ihrer Macht
und ihres Königtums entkleidet, ſeit die
Hof=
haltung der ſpaniſchen Könige in das zuvor
bedeutungsloſe Madrid verlegt wurde. Aber
die Königsſtadt der Goten, in der durch
andert=
halb Jahrhunderte Herrſcher aus germaniſchem
Blut reſidierten, die Königsſtadt der Mauren,
die hier zu Beginn unſeres Jahrtauſends ihr
(Reich aufgerichtet hatten, konnte ihren Adel
nie mehr verlieren.
Enge Straßen führen bergan. Als die Stadt
wuchs, die naturgegebene Grenze des
mauer=
umſchloſſenen Bergreiches jedoch nicht
über=
ſchritten werden durfte, mußte jeder Sleck
aus=
genützt werden. So wurden die ſteilen Gaſſen
immer enger, Häuſer aus Granit und Siegel
rückten näher aneinander, härter wurde
da-
durch der Charakter des Stadtbildes. Aber
an allen Häuſerfronten durchbrechen ſchöne
Skulpturen, Arabesken, Mäander und
Cier=
plaſtiken die ragende Strenge; der Genius der
Kunſt hebt die ummauerte, umtürmte
Mächtig=
keit der Königsſtadt in vielen
Einzeloffen=
barungen über ſich ſelbſt hinaus.
Das große Wunder dieſer Stadt iſt ihre
Kathedrale. Jahrhunderte haben an ihr
ge=
baut. Und das Geſicht der Jahrhunderte
ver=
ewigte ſich in dieſer größten Offenbarung
goti=
ſcher Baukunſt in Spanien. Um die Capilla
mayor ziehen ſich fünf große Schiffe als
Um=
gänge mit kleinen Kapellen herum. In einer
dieſer Kapellen wurde noch lange nach der
Einverleibung Coledos ins chriſtliche Spanien
eine Miſchreligion zelebriert. Die aus Iſlam
und Chriſtentum vermengte Kultübung der
„Mozaraber” wurde in dieſer größten Kirche
des chriſtlichen Spanien noch jahrhundertelang
geſtattet. Eine Liturgie, gemengt aus Bibel
und Koran, erklang in einer der kleinen
Sei=
tenkapellen, gleichberechtigt neben dem
römi=
ſchen Nitus, bis das härtere Seitalter der
In=
quiſition der Miſchform ein Ende machte.
In dieſer Kathedrale wurde
jahrhunderte-
lang die größte Pracht, wurde der
ungeheuer-
liche Reichtum zuſammengetragen. Es gibt ein
dickes Buch, das von der erſten bis zur letzten
Seite von der Aufzählung der Beſtandteile des
Reliquienſchreins ausgefüllt iſt, der bei der
Fronleichnamsprozeſſion getragen wird. Dieſer
puramidenförmige Schrein, ſtrotzend von Gold,
Silber und Diamanten, füllte das Leben dreier
deutſcher Künſtlergenerationen aus: Vater,
Sohn und Enkel, alle drei Meiſter der
Gold=
ſchmiedekunſt, arbeiteten daran. 85000
Per=
len, unzählige Nubine, Diamanten und
Ame=
thyſte beſäen den Mantel der Heiligen
Jung=
frau von Sanktuar; nicht minder überladen iſt
das Kleid des Jeſuskindes, ſeine Krone und
ſeine Armbänder. Einzigartig in der
chriſt=
lichen Welt iſt das Oktogon der Kapelle
Vir=
gen del Sagrario: Bronze, Gold, zahlreiche
Niſchen mit einer unüberſehbaren Menge von
Reliquien; ſilberne Särge, in denen
Märtyrer=
gebeine ruhen; in der Prunkkapelle „
Descen=
ſion” wird der weiße Stein bewahrt, auf dem
die Heilige Jungfrau geſeſſen haben ſoll, als
ſie dem St. Ildefonſo erſchien. Die
Kirchen-
beſucher berühren ihn mit den Spitzen ihrer
Singer, die ſie dann küſſen. Doch dies alles iſt
noch nichts, verglichen mit den Wundern der
Capilla mauor und des Chores. Dem
Chor=
geſtühl mit ſeinen
uner-
meßlich fein ausgeführten
hiſtoriſchen und ſakralen
Basreliefs kommt nichts
Aehnliches gleich. Die
geſamte Geſchichte der
Eroberung Granadas iſt
bis ins kleinſte Detail aus
den Schnitzereien der
Chorſtühle abzuleſen. Und
hinter dem Hochaltar das
„Cransparent”, — eine
Häufung, eine
Ueberfül=
lung von Marmor,
Bronzen,
Spiralwindun=
gen, Konſolen, Baluſtern,
bizarren Kapitälen,
Wol=
ken und Sonnenſtrahlen!
Der unbeſchreibliche
Reichtum der Kapitälläle
— das Horn, das die
Chriſten der Frühzeit zum
Gebet rief, bevor es
Glocken gab. Wieviel
Er=
innerung, wieviel
Ge=
ſchichte wurde Denkmal,
Wahrzeichen, bleibende
Dauer! Das iſt die
Kathedrale von Coledo.
Die zweite gotiſche
Kirche der Stadt iſt San
Juan de los Neues. Ihr
Kreuzgang iſt allen
Freun=
den gotiſcher Baukunſt
als einer der ſchönſten
be=
kannt. Siegerglück atmet
dieſe Kirche, die nach
einem glücklich beſtandenen
Kampf erbaut wurde. Die
letzten Ketten, mit denen
die Mauren gefangene
Aharly der Riſchta=Kuli
(Von Anny Nadolng.
Eigentlich hieß er Sum. Aber in der
Welt=
ſtadt Peking läßt ſich ein geweckter Chineſe
lieber Charly nennen. Er war ein Jahr der
gelbe Diener ſeines weißen Herrn. Die Welt
ſeines großen Vaterlandes tat ſich plötzlich vor
ihm auf. Das iſt Erfüllung kühnſter Träume
für einen Niſchka=Kuli, der für Pfennige und
fremder Herren Vorteil ein Leben lang tagaus,
tagein den Droſchkengaul ſpielt — ohne
Su=
kunft, ohne Möglichkeit, jemals den Staub
Pekings von den nackten Füßen ſchütteln zu
können. Genügſamkeit und Not laufen in
die=
ſem Leben parallel. Ein Kochtopf, in dem ein
wenig grobes Mehl und eine Hand voll Reis
gekocht werden, ſtellt der Beſitztümer Höchſtes
dar. Fleiſh iſt eine Seltenheit auf dem
Küchen=
zettel, und ſtatt Cee gibt es heißes Waſſer.
Denn der Genuß des honigfarbenen Getränks
iſt eine Koſtbarkeit, die nur dem reichen
Kauf=
herrn vorbehalten und erſchwinglich iſt. Man
hat in einer chineſiſchen Ortſchaft, die 200
See-
len zählte, feſtgeſtellt, daß die Bevölkerung
nicht mehr als fünfhundert mexikaniſche
Dol=
lars im Jahr verbrauchte. Das macht umge=
rechnet ſe Mann und Jahr — fünf Neichsmark.
Der Dollar iſt, wie geſagt, ein Kapital. Er
kann dem Aermſten der Armen, dem Kuli, zur
Verſuchung werden, vertraut man ihm zum
Beiſpiel für eine Beſorgung ſo einen Silberling
an. Dies erlebte der weiße Herr mit einem
Sohn der Mitte, der bis dato ſein Boy
ge=
weſen war. Der weiße Herr war Mitglied,
Kameramann einer wiſſenſchaftlichen
Expedi=
tion, die ſich die Erforſchung der weiten Wüſten
Aſiens zum Siel geſetzt hatte.
Der weiße Herr ſtand im Begriff, von
Peking abzureiſen. Er wartete auf ſeinen
Dollarboy, doch wer nicht kam, war dieſer
Burſche. Der weiße Herr weiß Beſcheid und
auch, daß alles Warten vergeblich ſein wird.
Aber ohne Boy, ohne irgendeinen Boy kann
er doch die Neiſe nicht antreten. Alſo fragt er
kurz entſchloſſen und aufs Geratewohl in
letz=
ter Minute einen der Riſchka=Kulis, den
Niſchka=Kuli Charly, der im Umgang mit
aus=
ländiſchen Jahrgäſten ſich einige Manieren und
einige Brocken Engliſch angeeignet hat, ob er
den Dienſt bei ihm antreten wolle.
Das iſt das große Glück, wie es nur einmal
zehn von tauſend begegnet!
Charly überlegt nicht, fragt nicht. Er läßt
ſeine Viſchſka ſtehen und das alte Leben hinter
ſich.
Die Alcantara=Brücke und das Ca
San Servando
Chriſten gebunden hatten, wurden an der
Außenwand als Trophäen aufgehängt. Die
ſchlanken Strebepfeiler enden ſieghaft in
zinnen-
gekrönten Pyramiden; die Kapitäle quellen
über von Engelsköpfen, die Bögen, die die
Kuppel tragen, ſind von Sternen überſät.
Santa Maria la Blanca, die Synagoge, iſt
die originellſte der Welt. Da verliert ſich der
Blick inmitten eines unüberſehbaren. Waldes
achteckiger Pfeiler, das Auge erfaßt die
Viel=
heit der Stuckkapitäle kaum — Blätter=,
Gir-
landen-, Cannenzapfenformen, Arabesken und
Noſetten mauriſcher Bögen. Militär, das hier
einquartiert wurde, richtete Verwüſtungen an.
Später wurden die zerſtörten Kapitäle, Pfeiler
und Bögen in Gips wiederhergeſtellt, und eine
erbärmliche Holzdecke mußte das Gewölbe
er=
ſetzen.
Ihrem größten Künſtler, dem Greco, hat die
Stadt Ehre erwieſen. Das Grecohaus und das
Greco=Muſeum San Vicente bewahrt ſeine
ſchönſten, unſterblichen Gemälde. Sie, die die
edle und ſtreng glühende ſpaniſche Seele des
16. Jahrhunderts zum Ausdruck brachten,
blie-
ben dem ſpaniſchen Volke ſtets als hoher
Kunſtwert bewußt. Da entdeckt man einen
auffallenden Gegenſatz zwiſchen Kaſtilien und
Andaluſien. Der Südſpanier wußte bis zum
vorigen Jahrhundert nicht, daß er eine
Alham=
bra beſaß, ein Amerikaner mußte ſie für ihn
entdecken. Kaſtilien iſt bewußter,
geſchichts=
bewußter. Auch die Herberge wird gezeigt,
in der Spaniens größter Dichter, Cervantzz!
von der Inquiſition gefangen gehalten unds i
foltert wurde.
Alle dieſe Dinge kann man ſehen, wenn m!
mit einer Sonntagsrückfahrkarte von Madn!
einen Ausflug in die Metropole des altun
Spaniens übernimmt. Man ſagt jedoch, d
ein Jahr eingehenden Studiums für die wirfe
liche Kenntnis Coledos notwendig ſei. Coleld!
iſt eine Welt für ſich — keine bloß ſchöun
Stadt mit Sehenswürdigkeiten; es iſt das Her1
und der Inbegriff eines vergangenen Neichee,
das einſt Kontinente umfaßte.
Cheodor Sapper.
bte, du wire
4einer jleißigen
„öſt es eine Aus
Frau Crude ſieht
P muf die Ausre
Druch den Stopfko
Sie Kacht, „bein
Aber dem Witz
Muich an, vie v
cr Arbeit eine
M e Fra
8r loſen.
4Wewegen, wei
Mdie 7 dun de
Wiſſenswertes Allerlei
Wenn eine Frau vom Stamme de=
Navaſo=Indianer ſich von ihrem Maſt
zu trennen wünſcht, ſo legt ſie ſeinen Sattel zurhein il ſeit
andere perſönliche Beſitztümer vor die eid
ihrer Hütte.
Die Fiſche der Nordſee ſchwin
men, wenn ſie nach dem Atlantiſchen Ozeſlelpt,
wollen, regelmäßig ihren Weg um Nordſchol kle/
land herum und verſchmähen den viel kürzeitg
durch den Kanal. Vielleicht iſt die Zuſammeh!
ſetzung des Waſſers an dieſer ſeltſamen G!
ſcheinung ſchuld.
Ee derch, fralf
Si Mhau
So kam Charly zu dem weißen Herrn!
Ein Lohn wird vereinbart, und ferner, daß
dieſer Lohn nicht wöchentlich oder monatlich,
ſondern erſt nach Ablauf des Dienſtes an
Charly ausgezahlt wird. Charlu iſt klug. Er
hat ſich an zehn Fingern ſchnell den Vorteil
errechnet. Er wird ſein Geld nicht verbrauchen
oder verplempern, er wird ein Kapital beſitzen
nach einem halben oder einem ganzen Jahr —
wie Buddha will! Er zieht als Niſchka=Kuli,
Angehöriger unterſter und ärmſter Kaſte, aus.
Er kehrt zurück mit dem Vermögen etlicher
Dollars, geachtet, geehrt, gefürchtet. Er wird
ſelber Niſchkas kaufen, er ſteigt vom
Skla=
ven empor zum Sklavenhalter bereitwilliger
Riſchka=Kulis.
Charly iſt Mädchen für alles, Boy für
alles. Charly kann nicht viel mehr als zahlende
Fahrgäſte ſpazieren laufen und Neis kochen.
Aber Charly iſt gelehrig. Aus Ehrgeiz,
In=
telligenz und — der weiße Herr iſt freundlich,
iſt er nicht faſt, ein göttliches Weſen? — aus
Anhänglichkeit.
Charly lernt kochen — europäiſche Speiſen,
verſteht ſich! Charly dolmetſcht, wo es nottut,
und das tut es öfter. Swar geht die
Ueber=
ſetzung chineſiſch engliſch, engliſch -chineſiſch
nicht immer ganz wort= und wahrheitsgetreu
vor ſich, es kommen Mißverſtändniſſe vor.
Charlu kauft in einer chineſiſchen Ortſchaft
der gewünſchten Biskuits Preßkohlen P
muß erſtaunt hinterher feſtſtellen, daß der ſi
Einkauf nicht unbedingt dem Auftrag und 9/2I
gehr des weißen Herrn entſpricht. Der malte
gelnde Sprachſchatz wird jedoch mit der Seit Madd
mit Geduld auf beiden Seiten verbeſſert M.
bereichert, ſchließlich kann Charlu ſogar."
paar deutſche. Worte radebrechen.
Die weißen Freunde des weißen Herrn. !04
voller Neid. Sie möchten dieſe Perle gern. Mld
ſich gewinnen. Charly jedoch iſt ſich der Schpie
rigkeit, Diener zweier Herren zu ſein, Me
bewußt. Er ſtellt ſich blind und taub, erſt Meſte
Befehl und Suſpruch ſeines Herrn gelingt 42!
HA
daß er ſich hin und wieder auch zu Dienſie
ſtungen für die anderen Expeditionsmitglle!
herabläßt.
Charly iſt ſogar Photogehilfe. Er
wickelt ſich und lernt entwickeln. Charll /.
wichtige Erkundungen ein, Charly führt ſiegr.
und verſchmitzt den Kleinkrieg an mißtrauſſe
Sollgrenzen. Charly — kurz und gut:
unentbehrlich.
Viele tauſend Li — ein Li gleich deutſchle
Doppelkilometer — iſt er Weggenoſſe, Oieſe.
Geſelſchafter, Berater. Es geht auf 900
rädrigen Karren, auf dem Nücken widerſe
heöſt d
u nicht
m Korb bei d
t meine
Crude iſt für
he nicht zu habel
mnetten Witz n.
rn und häßlich.
„Na, ja,4 I
mehr über
WLHELM MICHEL:
Die Arbeit der Hausfrau
Deer Studienrat Sritz Schumacher hatte
ſien freien Samstagnachmittag. Er ſitzt am
Iſer im Wohnzimmer, wo drüben die hohe
Aumreihe des Stadtgartens herübergrüßt,
mkieſt ſeine Seitung. Kaffeedunſt liegt im
Airr. Frau Crude hat ſich den Seſſel eben=
!s ans Fenſter gerückt. Ihre Hände — „die
beu, fleißigen Hände!” denkt Fritz im
Hin=
ſrrucken — ſind mit erholungsbedürftigem
Eumpfwerk beſchäftigt.
le Seitung raſchelt in Fritzens Hand, und
botht laut auf.
Aetter Witz, den ich da im Blatt leſe‟
10 er. „Hör mal: Ein Ehemann fragt den
wenen: Wo hebſt denn du dein Geld auf,
zhneine Frau nicht dran kann? — Sagt der
hurse: Im Korb bei den ungeſtopften Strümp=
1½ a kommt meine Frau in Jahr und Cag
1W Drüber.”
ru Crude iſt für eine heitere Auffaſſung
gSache nicht zu haben.
Emen netten Witz nennſt du das? Ich finde
Merbern und häßlich.” Fritz iſt ein bißchen
eust. „Na, ja,” meint er, „ich hab auch
gſa ich mehr über einen Gedanken lachen
uer, der mir bei dem Witz gekommen iſt.”
Dns wird was Schönes an Gedanke
ge=
ſn ſein.” Frau Crude kann bei aller
Lie=
bymnäirdigkeit manchmal ſpitzig ſein. Aber
Sß reißt ſich heraus: „War es auch! Ich
hArrir gedacht: Meinem Geld ginge es
hzx, wenn ich’s zu ungeſtopften Strümpfen
täſt i wäre es in acht Cagen in den Händen
mſſir, fleißigen Frau verſchmolzen!”
Cen /ANgs eine Ausrede von dem Schlauberger?
gehalten un GrM C-rude ſieht ihn einmal zweifelnd an. Aber
ligAuf: die Ausrede wohl gelten laſſen, wo lie
da ſyéyn Stopfkorb gerade vor ſich ſtehen hat.
Skſtawt. „Fein herausgewunden, mein Lieber!
Aſt em Witz ſieht man wieder einmal
deut=
liohin, wie wenig Achtung ihr Männer vor
8AſAt-beit einer Hausfrau habt! Natürlich
giſlhee Frauen, die ihre Arbeit manchmal
lie-
ggmoſſen. Aber oft genug geſchieht es nur
delſegen, weil eine Hausfrau eben wirklich viel
ſt* zuffü u tun hat. Kochen, waſchen, bügeln, die
ge vergangene” Kiliri verſorgen, die Simmer aufräumen, dem
Wſn den Kaffee ans Bett bringen — ja,
eodor Su)l krichlt leich nur am Ohr, mein Lieber! — und
dalzunch ſtopfen, flicken, Geſchirr ſpülen
daſc iwen die Stunden und die Kräfte halt
nia Mauss!”
Auſßen ſchellt es ſtürmiſch. Freund Otto
ſegwlterein, fröhlich, ausgelaſſen. Man kennt
on ie ihndlſit ein paar Wochen kaum wieder. Er iſt
hen ” BfMlzu er. Ein Auftrag iſt ihm ins Atelier
geſſtei-, der ihn wenigſtens drei, vier Monate
beſhftgt. Vorher lief er trübſelig in der
WeAherum. Seit er wieder Arbeit hat, iſt
er ip usgewechſelt. Er iſt heut nur auf einen
Tord)‟ Spichg heraufgekommen, ſprudelt er heraus,
tlantige wei zne Frau gerade nebenan bei Müllers
m W Bgeſth —nacht.
Ae— Crude, du ſtopfſt ja wahrhaftig
Stuſpre am hellen Samstagnachmittag! Bei
deihAsetter!“
ſtig/4Zumele, auf Laſtautos, die auf ſchlechten
Strhſen nicht mehr als acht Kilometer am
Cagynücklegen, quer durch Aſien. Es iſt nicht
leielih ür weiße Menſchen, die an bewohntes
undm ülFiviertes Land gewöhnt ſind, ſich auf
dieſin St tück Globus zurechtzufinden.
Näuber=
bamge, jpolitiſche Unruhen, Unwetter ſind die
täglgn Hinderniſſe und Gefahren. Hier iſt
allelsn Superlativ groß und unbegrenzt: die
Ein ſtkeit, der Negen, der Sturm, Sand= und
Sta/lir-me, die Hitze, die Kälte. In dieſem
Lamuſt auch alles gegenſätzlich europäiſchen
Tra/lonen und Sitten. Iſt der Europäer
vor=
wiehw rechtshändig, benutzt der Chineſe
hau pſch lich die linke Hand. Er ſchreibt auch
nichtl , oben nach unten, er malt von unten
nachtvarn. Und die Bücher fangen hinten an
wie/// Seitungen für jene Leute, denen das
Onſoie und die Codesanzeige intereſſanter ſind
rein
keit
A
vom Sta
als sb Leitartikel. Bei Beſuchen gilt es als
belolürs höflich, nicht empfangen zu werden
Geſſesly” es doch, lernt man einander doch von
Angyehyt, zu Angeſicht kennen, dann — Chariy
bewneſte ſorgſam den unwiſſenden weißen
Herrwvom Unhöflichkeit und Verſtoß gegen
alt=
herg=malhte gute Sitte — dann hat man die
Annnutte wiederholt und dringlich angebotener
Getzntse und Näſchereien zu verweigern
auchr iem der Magen knurrt.
Nein, wie erſtaunt er das ſagt, der gute
Otto! Frau Crude meint, wo fünfe zerreißen,
müſſe doch eine da ſein, die ſtopft. Aber Otto
iſt nicht umſonſt ein freier Künſtlermenſch. Er
hat vom Daſeinszweck einer Frau eine ganz
andre Auffaſſung; und im Handumdrehen iſt
ein freundſchaftlicher Streit im Gang. Otto
verficht den Standpunkt, daß eine Frau nicht
in der Hausarbeit untergehen dürfe, daß ſie
auch an ſich denken müſſe. Nicht im egoiſtiſchen
Sinn, bewahre, ſondern, um ihrem Mann eine
anziehende, liebenswürdige Gefährtin und ihren
Kindern eine fröhliche Mutter zu ſein. — Als
ob man das nicht ſein könnte, ohne leine
Hausfrauenpflichten zu vernachläſſigen!, hält
ihm Frau Trude entgegen. — Ja, aber die
mei=
ſten Frauen ließen ſich eben doch von der
Ar=
beit unterkriegen und gingen auf dieſe Weiſe
ihrem eigentlichen Beruf, das lichte, reizvolle,
erwärmende Element im Hauſe zu ſein,
ver=
loren. Und im übrigen ſei das mit der
Haus=
arbeit gar nicht ſo ſchlimm! Er fände, die
Frauen machten viel zu viel Weſens darum.
Frau Crude ſetzt ihm, wie er gerade im beſten
Sug iſt, den Seigefinger auf die Bruſt: „Haſt
du ſchon einmal gekocht und Geſchirr geſpült?
Haſt du mal eine Wohnung aufgeräumt? Haſt
du mal einen Stoß Wäſche gewaſchen?”
„Und ob!”, ſagt Otto und zwinkert luſtig mit
den Augen zu Sritz hinüber. „Als Soldat! Das
ging ganz fix, kann ich dir ſagen!” Und die
zwei Kriegskameraden lachen im Gedanken an
den gemeinſamen Kriegshaushalt, knapp hinter
der Ardenner Front. „Kann ich beſtätigen”,
ſagt Sritz; „der hat dir eine halbe Slaſche
Wein an die Bratenſoße gegoſſen, daß man
auf die harmloſeſte Hammelskeule nachher ſanft
beduſelt war!”
Frau Crude läßt ſich nicht irre machen.
„Habt ihr euch aber auch ſchon vorzuſtellen
verſucht, was es heißt, es jeden Cag zu tun,
Jahrzehnte lang, und nicht einmal am Cag,
ſondern dreimal?‟
Der leichtſinnige Künſtler wedelt das mit
einer Handbewegung fort: „Was iſt dabei?
Wir Männer haben doch auch unſere Arbeit,
Cag für Cag.”
„Ja, gewiß!”, ſagt Crude — und ihre Augen
können nicht umhin, ein bißchen zu funkeln —
„aber da gibt es doch einen gewaltigen
Unter=
ſchied! Eure Arbeit, die liegt ſchön ſauber auf
einem Schreibtiſch oder auf einer Werkbank
beieinander, und wenn ſie getan iſt, iſt ſie
vor=
bei, und der nächſte Cag bringt Neues. Aber
die Hausfrau! Bedenkt ihr Männer denn
nicht, was es heißt, daß das Geſchirr, das eben
in einer Stunde weggeſpült wurde, am andern
Cag wieder daſteht? Daß der heute
ge=
wiſchte Staub morgen wieder herumliegt?
Wenn ihr eine Arbeit fertig habt, dann iſt es
meiſt etwas, das dann auf den Beinen ſteht
und einen Wert hat. Aber die Hausfrau ſchafft
ſozuſagen ins Leerel Sie kämpft gegen etwas,
das immer wieder als Gegner da iſt! Und von
der Geduld, die dazu nötig iſt, habt ihr keine
Charly iſt in das große fremde Abenteuer
als Subehör und Erlebender einbezogen. Er
erlebt ſein Vaterland. Erlebt die Sitten der
Europäer, ihr Weihnachten. Erlebt Strapaze
und Hunger, Krankheit und Gefahr für Leib
und Leben. Sein Geſicht bleibt unbeweglich und
lächelnd, ſeine Geſten höflich. Der weiße Heir
hat nie feſtſtellen, herausbekommen können, ob
ihn das ungeahnte Abenteuer reute, ob er ſich
nach dem alten Leben ſehnte, aus dem er von
der Riſchka weg herausgeriſſen wurde.
Es gibt noch andere Bous im Lager.
Kei=
ner aber hat ſolche Pflichten, ſolche
Verant=
wortungen wie Charly. Charly jedenfalls iſt
der Anſicht.
Charlu iſt nicht mehr Sum. Er zog ihn aus
mit den Lumpen eines Niſchka=Kulis. Charly
trägt jetzt mit Würde ſchöne ſaubere Kleidung,
die der Herr ihm gab Charlu beſitzt ſogar
einen richtigen europäiſchen Hut. Und weil ihm
wegen dieſer Kopfbedeckung — Kleider machen
Leutel — einſtmals verſehentlich von einem
an=
geſehenen General die Hand geboten wurde,
kannten von dieſer Stunde an ſein Stolz und
ſeine Freude, ein europäiſcher Boy zu ſein.
keine Grenzen mehr.
Ein Jahr iſt lang, doch hinterher iſt es
ſchnell vergangen. Nach einem Jahr iſt die
ruſſiſche Srenze erreicht. Die Wüſten Aſiens
Ahnung. Hausfrauenarbeit iſt Schwerarbeit,
und doch bringt ſie nichts hervor, vor dem dann
ſtramm geſtanden wird, ſondern es ſieht alles
ſehr ſelbſtverſtändlich aus. Man merkt das
ergebnis gar nicht, wenn man’s nicht ganz
ge=
lau bedenkt — und daher kommt ja auch der
Mangel an Dank bei den meiſten Männern.”
Otto guckt halb beluſtigt, halb belämmert in
die Welt, und Fritz freut ſich über ſeine tapfere
Frau. Ritterlich kommt er ihr zu Hilfe. „Ja,
lieber Otto, ſchau dir das nur ein bißchen an!
Da hab’ ich neulich eine Neklame einer
Waſch-
maſchinenfabrik geſehen, die hat mir doch
aller-
lei zu denken gegeben.” — „Na, weißt du.”
ſagt Otto, „was eine Waſchmaſchinenfabrik
über die Hausfrau und ihre Arbeit ſagt, das
geb ich billig. Das läuft natürlich immer
dar=
auf hinaus, daß du der überlaſteten Frau eine
Waſchmaſchine kaufen mußt!“ — „Nein, nein”
ſagt Sritz, „in dieſer Neklame kam was
an=
deres zum Vorſchein. Das war ein Bild, da
ſtanden Kinder um den Vater herum, der ſich
an einer dampfenden Waſchbütte abplagte, und
die Kinder feinten alle und ſagten: Wenn
Va=
ter einmal waſchen müßte, hätten wir ſchon
längſt eine Waſchmaſchine. Heißt alſo: Vater
hat in Wirklichkeit keine Ahnung, was
Wa=
ſchen heißt, er nimmt ſich nicht die Mühe, zu
bedenken, was die Mutter allwöchentlich leiſtet,
indem ſie die Wäſche beſorgt. Verſtehſt du?
Dieſe Neklame ſetzt den Undank der Männer,
von dem Crude geſprochen hat, als eine
allge=
meine und feſtſtehende Catſache voraus, und
das iſt’s, worauf es hier ankommt. — Und
laß dir noch etwas anderes ſagen. Ich habe da
früher mal einen Mann gekannt, der hatte
ähnliche Anſchauungen wie du in bezug auf die
Frauen und ihre Arbeit. Seine eigene Srau
hatte er ſich danach gezogen. Sie war hübſch,
ſie war elegant, ſie tat wenig. Aber es ging
gar nicht ſchön aus. Die Frau entwickelte ſich
immer mehr zum Luxusgeſchöpf, ſeine
Verhält=
niſſe gingen zurück, und zum Schluß ſagte er
mir einmal: Wiſſen Sie, was eine Frau tut,
wenn ſie die Geldmittel ihres Mannes nicht
zuſammenhält? — Sie vergeudet ſein Blut!
Geld, das erworben werden muß, iſt nicht Geld,
ſondern Blut, ſagte er. An das Geſicht, das
er dabei machte, denke ich oft, wenn ich Crude
über ihrer Arbeit ſehe.”
Iſt es ein Wunder, daß Crude, wie ſie das
hört, gute Augen macht und ihrem Nitter von
Ehemann ſacht übers Haar fährt? Aber er
weiß noch mehr: Denk mal, was das für den
einzelnen Haushalt heißt: Die Lebensdauer
eines Wäſcheſtückes, eines Kinderkleidchens
durch ſorgſame Pflege um das Doppelte
ver=
längert! Das iſt doch ſo gut, als hätte die Frau
ein zweites Stück der Art ſelbſt geſponnen,
gewebt und geſchneidert! Und wenn es an
vie=
len Stücken, wenn es an Möbeln, Ceppichen,
Gardinen geſchieht, da kommen beträchtliche
Summen im Laufe der Jahre zuſammen. Nicht
Summen Geldes, Schwerenot! Sondern
erhal=
tene Spannkraft, erſparte Sorge, erſpartes
Herzeleid! Das iſt was wert!”
Otto bedauert plötzlich, nicht länger bleiben
zu können, er müſſe jetzt ſeine Berta abholen,
liegen weit. Die Heimat der Europäer iſt
näher. So iſt die Stunde des Abſchieds
ge=
kommen und die Stunde der Dollars. Helle
Sukunft leuchtet in dem ſchlitzäugigen Geſicht.
Charly hat ein Leben erlebt in einem Jahr,
gut! Nun aber geht das erträumte Leben mit
zweihundert mexikaniſchen Dollars in der
Caſche — vierhundert Markl — erſt an. Ein
amerikaniſcher Multimillionär könnte nicht
größere Pläne haben!
Charly, my bou, adel
Charly iſt Chineſe. Der geachtete und
reiche und gelehrte Sum zieht, ein Eroberer,
viele tauſend Li gegen Peking zurück.
Das Schickſal läßt hier die Begebenheit
nicht enden. Es kennt ſelten das happy end,
wie es der Menſch erträumt. Kennt beſtenfalls
ein happy end auf Umwegen. Spielt ein Katz=
und Mausſpiel mit dem Sterblichen, ob
Euro=
päer oder Aſiate, alle ſind ſie Kinder dieſes
Schickſals. Auch Charlu-Sum!
Charlu durchquert glücklich das Reich der
Mitte. Vor den Coren Pekings wird er von
einer überaus unbedenklichen Näuberbande —
Landsleute! — überfallen und bis aufs Hemd
ausgeraubt. Im Bettlerkleid und jeder
Su=
kunft bar betritt er ſeine Vaterſtadt ärmer,
als er ſie vor Jahresfriſt verlaſſen.
und mit der Behauptung, er habe aber doch
auch ein bißchen recht, denn die Liebe ſei in
der Ehe das erſte und die Frau müſſe ſich bei
aller Arbeit doch anziehend und liebenswürdig
erhalten, tritt er den Nückzug an.
Die feine, nachdenkliche Crude mit ihrem
redlichen Herzen ſucht ihm, nachdem er
ver=
ſchwunden iſt, gerecht zu werden: „Mit der
Liebe, was er da geſagt hat, das ſtimmt ſchon”,
meint ſie. „Ohne Staubtuch und Scheuerlappen
ohne Küchenſchürze und Küchengeruch geht’s bei
der Arbeit nun einmal nicht ab, und daß das
was Schönes ſei, kann man nicht behaupten.”
Fritz geht im Simmer auf und ab; das macht
er immer ſo, wenn er etwas Beſonderes an
Gedanken wälzt. „Mir iſt da was
aufgegan=
gen” grübelt er. „Hör mal.” Erwartungsvoll
ſieht ihn Frau Crude an. „Otto”, ſagt er,
„hat natürlich etwas Nichtiges im Sinn. Aber
es gibt über dem, was er da meint mit der
notwendigen Körperpflege und
Schönheits-
pflege der Hausfrau, noch eine höhere
Wahr=
heit. Und zwar iſt das eine Wahrheit für den
Ehemann, und ſie iſt die, daß Liebe und
Lie=
benswürdigkeit keine echtere, keine rührendere
Geſtalt annehmen kann als die Geſtalt des
all=
täglichen, des ganz gewöhnlichen Dienſtes!
Daß Liebe mit allerhand bezaubernden
Aeuße=
rungen der Leidenſchaft einhergehen kann, das
wiſſen wir, und wir wollen das auch immer in
Ehren halten. Aber Liebe, die ſich bewährt im
täglichen Ningen um die kleinen Lebensdinge,
im Kampf gegen Verfall, Schmutz und
Un=
ordnung; Liebe, die Strümpfe ſtopft, Hand=
tücher zurechtſtichelt und tauſend kleine
Vor=
teile erarbeitet — das iſt doch das Großartigſte,
das es gibt! Ich bin dir dankbar, daß du dich
in all deiner Arbeit fein und hübſch erhältſt.
Aber oft und oft, wenn ich dich ſtundenlang
überm Bügeleiſen Jah oder überm Flickkorb
oder auch morgens beim unaufhörlichen Hin
und Her der Arbeit, da konnte ich zum Greifen
deutlich ſehen, wie Liebe es war, eine ganz
ſtumm und dienend gewordene Liebe, die den
Antrieb von dem allem hergab. Ich ſah oft
durch alles durch auf dieſen rührenden Kern
Liebe; oft wurde mir, ohne daß ich ein Wort
ſagte, das Herz bei dem Anblick warm — und
das, gerade das waren die Augenblicke, in
denen ich dir am tiefſten, am liebendſten
zuge=
tan war.
Crude hört und ſchweigt. Dann nickt ſie und
lächelt: „Das iſt das Wort, das ich mir von
dir gewünſcht habe”, ſagt ſie.
Wiſſenswertes Allerlei
In den Verordnungen der Univerität
Oxford findet ſich noch eine Vorſchrift aus
dem 16. Jahrhundert, die den Wortlaut hat:
„Kein Student darf mit Pfeil und Bogen durch
die Straßen der Stadt gehen”.
Von einem deutſchen Archäologen
wurde kürzlich in einem Buchladen in Kairo
die älteſte Bibel der Welt gefunden, eine
Handſchrift, die im zweiten Jahrhundert
unſe=
rer Seitrechnung geſchrieben zu ſein ſcheint.
Bisher hielt man ein aus dem vierten
Jahr=
hundert ſtammendes Manuſkript für die älteſte
Bibel der Welt. Das neugefundene
Manu=
ſkript enthält nicht die ganze Bibel, ſondern
nur das Evangelium Matthäus, die Briefe des
Paulus und Ceile des Alten Ceſtaments.
Der Kreis ſchließt ſich wieder. Da ſteht er,
Riſchka=Kuli, heute wie einſt, eine Schale
heißes Waſſer, ein Hand voll Neis im Leib, um
den Fahrgaſt werbend, um den Pfennig laufend.
An Erfahrungen reich, an Hoffnungen arm. Es
ſollte ſo ſein, denkt Sum. Charlu aber denkt
anders.
Das Schickſal macht Umwege! Nach Jahr
und Cag erkennt der weiße Herr, der wiederum
in Poking weilt, in dem zerlumpten Kuli den
alten treuen Boy Charly. Charly, mu bou,
wie iſt das möglich? Riſchka=Kuli und nicht
Herr von drei, vier Niſchka=Kulis?
Charlu erzählt ſeine tragiſche Geſchichte,
zwieſpältig in Gleichmut und Aufbegehren.
Und der weiße Herr? Er iſt ein wahrhaft
göttliches Weſen, und zwar eins von der
güti=
gen Sorte. Er hat Charlu ein zweitesmal den
Verdienſt, das kleine große Kapital von
zwei=
hundert Dollars ausgehändigt.
Sum iſt reich und geachtet urd geehrt. Er
hat aus dem Geld wirklich Geld gemacht. Und
wenn der weiße Herr ihn und ſeine Samilie
be=
ſuchen kommt, wird ſein Beſuch angenommen.
Der weiße Herr dafür verweigert vor lauter
Höflichkeit die Annahme der wiederholt
ge=
ſotenen Setränke und Speiſen. So lernt einer
vom anderen!
Gretaguſtafsſon Hutberkäuferin
Die Garbo privat — Auf Stellungsſuche — Ihr erſter Film
Sierlich, überraſchend klein und
ausgeſpro=
chen weiblich, — das iſt Greta Garbo nach der
Schilderung der Menſchen, die ſie nicht nur
von der Leinwand, ſondern im Privatleben
kennen. Sie ſpricht ausgezeichnet Engliſch, und
nur in der Erregung miſcht ſich ein
ausländi-
ſcher Akzent ein. Wenn man ihr nachſagt, daß
ſie es liebe, ſich mit Geheimnis zu umgeben, ſo
hat ſie dafür eine ſehr einfache Erklärung. Sie
habe den ganzen Cag im Atelier angeſtrengt
zu arbeiten. Wenn es dann Abend lei, ſo
fühle ſie ſich ſehr müde und habe wirklich den
Wunſch, ihr eigenes Leben zu leben, ſich nicht
unter Menſchen zu miſchen, nichts zu
unter=
nehmen, ſondern ſtill für ſich zu ſein. „Ich ſehne
mich oft ſo ſehr danach, ich ſelber zu ſein, daß
mir iſt, als müßte ich alles hinwerfen und auf
und davongehen!”
Sie liebt es nicht, über die Anfänge ihrer
Laufbahn zu ſprechen, aber wenn man in
Stock=
holm umhergeht und ihre alten Freunde und
ihre Familie trifft, kann man ſich Stück für
Stück die Lebensgeſchichte der berühmten Greta
zuſammenſetzen.
Geboren wurde ſie in der Blexingegatan,
mitten im Arbeiterviertel. Die Familien, die
dort in der Gegend wohnen, erinnern ſich noch
der Familie Guſtafsſon, die aus Vater, Mutter,
einem Sohn und zwei Cöchtern beſtand, die Alva
und Greta hießen. Greta war damals ein
rechter Wildfang, kräftig gebaut, mit breiten
Schultern und einem runden, fröhlichen Geſicht.
Wer ſie damals kannte, kann ſchwer begreifen,
daß aus ihr die Frau werden konnte, deren
Schönheit und Liebreiz eine Welt in
Bewunde=
rung verſetzt. Gretas Vater ſtarb, als Greta
noch ein Kind war. Dann ſtarb auch ihre
Schweſter Alva an Schwindſucht. Greta und
ihr Bruder Spen mußten die Mutter
ernäh=
ren. Greta nahm, als ſie noch in der Schule
war, einen Poſten als Laufmädchen an. Das
wenige, was ſie verdiente — es waren meiſt
Crinkgelder —, bewahrte immerhin die Familie
vor der äußerſten Not. Es wurde beſſer, als
ſie mit fünfzehn Jahren bei der Girma
Berg=
ſtrom angeſtelt wurde. Kalſiererin dieſer Firma
iſt heute Edith Hultgren, die damals Gretas
liebſte Freundin war, mit der ſie oft zuſammen
tanzen ging. Auch Edith Hultgren kann noch
heute nicht begreifen, wie Greta zu einer ſolchen
Berühmtheit gelangen konnte.
Beſuchern, die ſich dafür intereſſieren, zeigt
man noch heute den Ladentiſch, hinter dem
Greta damals ſtand. Auch Photographien ſind
noch da, die Greta mit den Hüten der Firma
zeigen.
Der Neklamechef der Sirma Bergſtrom
ſtellte einen Katalog über die Frühjahrsneu=
heiten zuſammen, und er brauchte ein Mädchen
von ausgeſprochen ſchwediſchem Cyp für etliche
der Abbildungen. Bei einem Gang durch die
Hutabteilung ſah er Greta. Gerade dieſen
Cyp brauchte er. Demzufolge brachte der neue
Katalog ſechs Bilder von ihr mit verſchiedenen
Frühjahrshüten.
Nach einiger Seit beſchloß Bergſtrom, einen
Film herſtellen zu laſſen, der die Cätigkeit der
Sirma zeigte. Er zog einen Filmſachverſtändigen
namens Ning zu Nate. Ning jah ſich die
An=
geſtellten auf ihre Verwendungsmöglichkeit an.
Greta fiel ihm auf. Ep meinte, daß es möglich
ſei, ſie mitwirken zu laſſen.
Greta war in ungeheurer Aufregung, als ſie
das hörte. Aber ihre Enttäuſchung war bitter,
als lie erfuhr, daß Ning ſie von einer komiſchen
Seite zu zeigen gedächte. Von dieſem Film ſind
noch einige Stücke erhalten. Sie zeigen Greta
in lächerlic) karierten Hoſen, mit komiſchen
Gummizeugſtiefeln. Als der Film den
Ange=
ſtellten vorgeführt wurde, lagte lie nur:
„Solche Vollen möchte ich doch lieber nicht
ſpielen.”
Aber als ſie eines Cages ins Geſchäft ging,
fiel ihr auf, daß ein gutgekleideter Herr ſie mit
Anteilnahme beobachtete. Schließlich ſprach er
ſie an. Greta ging einfach weiter, ohne ihn zu
beachten. Aber nach drei oder vier Cagen kam
dieſer ſelbe Herr, der Petſchler hieß, in das
Geſchäft Bergſtroms, in Begleitung der Schau=
ſpielerin Cyra Nyman. Als er Greta ſah, bot
er ihr an, ſie in ſeiner Filmfirma zu beſchäftigen.
Im Angeſtelltenverzeichnis der Sirma
Berg=
ſtrom ſteht: Greta Guſtafsſon gab ihre Stellung
auf, um zum Silm zu gehen.
Greta Guſtafsſon war tot — die
märchen=
hafte Laufbahn der Greta Garbo begann.
Slfe Lenſch.
Eine Woche Nachtiſch
Es gibt viele, die lieber ein etwas einfacheres
Hauptgericht und einen netten Nachtiſch
ver=
zehren, als Suppe, reichlich Fleiſch und Gemüſe.
Natürlich will man Abwechſlung in den
Süß=
ſpeiſen haben; man ſoll ſich alſo einmal eine
Suſammenſtellung für die ſieben Wochentage
machen. Wie iſt es für
Sonntag mit einem Weißbiergelee?
Auch der Feinſchmecker findet die Beſtandteile
nicht heraus”. Man bereitet dieſes Gelee kalt.
Swei Flaſchen Weißbier (oder 1 Liter) werden
mit dem Saft von 2 Sitronen gemiſcht. Dann
gibt man die abgeriebene Schale einer Sitrone,
330 Gramm Sucker und einen Eßlöffel Arrak
(oder Num) daran und ſetzt ſchließlich 10 Blatt
rote und fünf Blatt weiße Gelatine, ſorgfältig
aufgelöſt, hinzu. Dann wird das Gelee an einen
kalten Ort geſtellt. (Am Cage vorher bereiten!)
Man verziert das Gelee, das man in einer
Glasſchale oder geſtürzt zu Ciſch gibt, mit etwas
Schlagſahne, kann aber auch eine Vanillenſauce
dazu reichen.
Montag: Neisrand mit Kompott.
4. Pfund Reis kocht man in Milch und ein
wenig Butter weich. Sobald der Neis
abge=
kühlt iſt, rührt man 1 Eigelb hinein, 2
Eß=
löffel Sucker und das ſteifgeſchlagene. Weiß
von 2 Eiern. Man gibt die Maſſe in eine
kleine, mit Fett ausgeſtrichene und mit
Sem=
melmehl ausgeſtreute Nandform und backt ſie
in nicht zu ſtarker Hitze etwa 45 Minuten.
Wenn der Neis gut gegangen und ſchon
hell=
braun geworden iſt, ſtürzt man ihn auf eine
runde Schale und gibt in die Mitte ein dickes
Aprikolen= oder Preiſelbeerkompott.
Dienstag: Schottenbällchen mit
Kompott. 4 Pfund Neismehl wird mit 100
Gramm zerlaſſener Butter auf kleinem Feuer
geſchwitzt und mit 14 Liter Milch glatt gerührt.
Man gibt die Maſſe in eine Schüſſel und läßt
ſie abkühlen. Hierauf tut man die abgeriebene
Schale einer halben Sitrone daran, ſowie ein
ganzes Ei und noch ½ Eigelb und ½ Eiweiß,
1 Meſſerſpitze Salz und Sucker nach Geſchmack.
Der Ceig wird nun zu walnußgroßen Kugeln
gerollt, die man in Semmelmehl wälzt. Sie
werden darauf in dem noch zur Verfügung
ſiehenden halben Ei und dann noch einmal in
dem Semmelmehl gewälzt, worauf man ſie in
heißem Fett ſchwimmend ausbackt. Sobald ſie
an die Oberfläche kommen, ſind ſie fertig. Aſu
ſtellt ſie in heißem Ofen warm bis zum G4
brauch, ſchichtet ſie in Pyramidenform auf u
gibt ſie mit Streuzucker und Kompott zu Ci.)t
Mittwoch: Note Grütze mit V.
nillenſauce. Note Grütze kann man audt
jetzt ſchon bereiten, und zwar aus allen esn
gemachten Gruchtſäften. Man bringt 1 25u
Saft, nachdem man ihn genügend mit Wal/!
verdünnt und mit Sucker nach Geſchmack 70
ſüßt hat, zum Kochen, gibt 3 gehäufte Sl
löffel Kartoffelmehl, das man vorher in kalny
Waſſer glatt gerührt hatte, hinein und ſi9l
unter ſtändigem Rühren aufkochen. Die R:/
Grütze (die auch gelb und grün ſein kann) wol
in eine mit Waſſer ausgeſpülte Schüſſel gert
und nach dem Erkalten geſtürzt. Man gal
Vanillenſauce dazu. Einfach herzuſtellen abl.
ſchmackhaft.
Donnerstag: Apfelſchnee. Swölf mittei
große Aepfel werden, nachdem man die Ker
häuſer ausgeſtochen hat, in einer feuerfelcl
Form im Ofen gebacken. Hierauf treibt und
ſie durch ein grobes Sieb, gibt Sucker im
und läßt ſie abkühlen. Nun ſchlägt man ſt4
Eiweiß zu feſtem Schaum und zieht ihn na 14 nn dem Temisi
leichter Hand unter das Mus, das man ſetzunt zuſch als ſich d2
eine mit Fett ausgeſtrichene feuerfeſte Sonnielzteninwachſenen Spot
gibt und etwa 20 Minuten in den heißen Oiülitfſteis nit einen ruiche
ſtelt, bis der Pudding goldbraun iſt. Miſsoralien” 3
heiß zu Ciſch gegeben. Man kann auch ein ge 191 Zeiten !
kochtes, dickes Apfelmus benutzen. Sehr zrlwitit Spott, iſt nick
ſchmeckt Schlagſahne dazu.
Freitag: Vanillecreme mit Apfelllbeitt”
Man kocht eine gute Vanillecreme, indem nn
½ Liter Milch mit einer Stange Vanille eiu
Weile kochen läßt, dann gibt man den nötgt
Sucker daran, ſetzt ½ Eßlöffel Mehl zu uu
gibt ein mit etwas Milch verquirltes Ei daruislztn die ſchlnke Linie zu
ter, ſobald man die Maſſe vom Feuer genom
men hat. Man läßt den Creme etwas abkiühl!/-chnnisſportes auch dar
und gibt ihn dann über drei in Scheiben geick eierſeits die Plt
ſchnittene Aepfel, die man in eine
Glaſchal=
gelegt hatte. Der Creme muß recht kalt ſerſh
ehe man ihn zu Ciſch gibt. Man reicht Ktlit ſem Spot zu Ddme
oder Makronen dazu.
Samstag: Obſteierkuchen. Im Sunl 4cuhen eriatdert, als
mer nimmt man hierzu friſches Obſt, im Witngl 201 Ggeſehen duvon.
kann man ſehr gut Backobſt verwenden, 6s
man am Cage vorher eingeweicht hat und mun
in kleinere Stücke ſchneidet. Auch friſche u
Kleine Würfel geſchnittene Aepfel oder eutel!
machte Kirſchen u. dgl. ſind gut zu verwendun)/ An, das heißt: vol
Man rührt einen einfachen Eierkuchenteig aBlik ad die Trägerin
Mehl, etwas Waſſer und Eiern; er muß MAyllen ele m
flüſſig lein. Man miſcht dann das Obſt darum sl minr den Hiute
und gibt den Ceig in die Bratpfanne, in di uwecknäfige
man reichlich Fett erhitzt. Am beſten benut 1 A0uſchung 1
man die ſogenannten Balbäuſchenformen, 51
ſich die kleinen Kuchen beſſer wenden laſſen. 94
Kuchen werden mit Sucker beſtreut recht ſeit.
zu Ciſch gegeben. Henriette Pahlen
iſt wahrhaftig noc
chten
bfiliſten Zehntauſend, ſo
ralnden und wuirde von
M2i
Lsplatz
Enn au.
9ki den Sat uct
u7 Sche betreiſt hud
1ön übrigen mag
di=
ve iientlich ermäßigt wu
Htlimnmes materielles
fi4 1 Aumchung für den
Eicht zuammenzuſtellen
i1 mnanche aunderen 3
4k Mobeoendichrten,
19b ür den Strand z
UuBet aler Einfach
4ich ſportlichen Geſ
Meeutet!
* Age
churf k.
Küchenzettel vom 15. bis 22. April.
(Mitgeteilt vom Hausfrauenbund Darmſtadt.)
Montag: Zwiebelſuppe; Kartoffelauflauf mit
Käſe und Salat.
Dienstag: Pilzſuppe —; Kalbsfrikaſſee mit
Reisrand.
Mittwoch: Lauchſuppe; Leberklöſe mit
Sauer=
kraut, Kartoffelbrei.
Donnerstag: Sauerrampferſuppe;
Schnitt=
lauchpfannkuchen mit Salat.
Freitag: Leberſuppe (Reſte); Fiſchrouladen
mit Kartoffeln, Senftunke.
Samstag: Grünkernſuppe; Arme Ritter mit
Obſt.
Sonntag (1. Oſter=Feiertag):
Blumenkohl=
ſuppe; Oſterlamm mit Salat und geröſteten
Kartoffeln; Biskuitrolle.
Montag (2. Oſter=Feiertag): Rahmſuppe;
Schweinelendchen, gemiſchtes Gemüſe
Stroh=
kartoffeln; Schokoladenpudding mit
Vanille=
tunke.
Gründonnerstag in der Küche.
Selbſt die „aufgeklärteſte‟ Hausfrau des 20.
Jahr=
hunderts hält an den von ihren Vorfahren
über=
nommenen alten Sitten und Gebräuchen feſt, die,
in einer tiefen Symbolik verankert, auf jene
Zeit zurückzuführen ſind, wo die Menſchen den
Göttern noch Opfer darbrachten. So weihte
man Donar das erſte Grün, und ſeit dieſer Zeit
datiert der Brauch, am Gründonnerstag „
Grü=
nes” auf den Tiſch zu bringen. Sehr gut iſt z.
B. Kerbelſuppe: In 1 Eßlöffel Butter.
Kokosfett oder Oel dünſte man 4 Eßlöffel Mehl
lichtbraun, füge 1 Eßlöffel feingewiegten Kerbel
bei, fülle darauf mit 3. Liter kochendem Waſſer
oder Fleiſchbrühe auf und laſſe die Suppe 20
Minuten kochen, worauf man ſie leicht ſalzt.
Frühlingsgemüſe: 1 Pfund verleſenen,
ſauber gewaſchenen Raps wiege man roh ganz
fein und füge ihn einer Mehlſchwitze mit
reich=
lich Speck und Zwiebeln bei, laſſe das Gemüſe
nur einige Ma= „aufſtoßen”, um es dann mit
Salz Eſſig und Zucker ſauerſüß abzuwürzen.
Fleiſch= und Fiſch=
Kräuterſoße
gerichten: Man bereite, eine lichtfarbige
Mehlſchwitze und laſſe dieſe mit ½s Liter Waſſer
ſämig ausquellen, worauf man 1—2 Eßlöffel
feingewiegte Peterſilie, Kerbel und
Schnitt=
lauch unterrührt, um ſie dann mit Salz, Butter
und wenig Pfeffer abzuſchinecken — Vier=
Kräuterſalat: Gleiche Teile, ſauber
ge=
putzte und gewaſchene Rapünzchen.
Brunnen=
kreſſe Eskariol und Scniktlauch n
reichlich Oel Weineſſig. Salz und Pfeffer nach
Geſchmack und umlege den Salat des Kontraſts
wegen mit Radieschenſcheiben.
Oſter=Torte. Zu dieſer rühre man drei
Eier mit 75 Gramm Butter ſahnig, füge nach
und nach 125 Gramm Kartoffelmehl. 125 Gramm
Weizenmehl, das man mit ½ Päckchen
Back=
pulver ſiebte ſowie 2 Päckchen Vanillezucker,
2 Eßlöffel Süßſtofflöſung und 2 Eßlöffel Waſſer
bei und backe die glatte Maſſe, unter die man
zuletzt den ſteifen Eisſchnee gezogen hat, in
ge=
fetteter Springform ½ Stunde bei guter
Mit=
telhitze. Die völlig ausgekühlte Torte wird nun
in 3 Scheiben geſchnitten und abwechſelnd mit
Aprikoſen=, Erdbeer= oder Himbeermarmelade
gefüllt, wieder zuſammengeſetzt und dann mit
einer Glaſur von 200 Gramm Puderzucker, 3
bis 3 Eßlöffel heißem Waſſer und 1 Eßlöffel
Rum überzogen. In die Mitte ſetze man einen
Schokolade=Oſterhaſen.
Waad
Schachnummer 619.
Aufgabe 826.
L. Tuhan=Baranowſki.
(1. Preis, Norſk Sjakkblad. 1933.)
c d
a
Ein deutſcher Dichter.
2 3 4 5 6 7 8 91011
1213141516
Die leeren Felder ſind mit Buchſtaben zu
ver=
ſehen, ſo daß die ſenkrechten Reihen Wörter von
folgender Bedeutung enthalten: 1 Südfrucht,
2 Fluß in Preußen, 3 Männername 4 Göttin
der Morgenröte, 5 Farbe 6 europäiſche
Haupt=
ſtadt. 7 Trauerſpiel von Shakeſpeare 8 Teil des
Hauſes. 9 Schweizer Kanton. 10 Teil des
Bau=
mes, 11 römiſcher Lyriker, 12. Bühnenwerk,
13 Fluß in Steiermark. 14 Mineral. 15
Welt=
gegend. 16 dreiſtimmiger Geſang.
Die Endbuchſtaben nennen einen im Jahre
1769 geborenen deutſchen Dichter.
Zur Verwendung kommen: drei a. drei d.
ſechs e, ein g. zwei h. zwei i, ein I. drei m.
zwei n zehn o zehn r. drei ſ. acht t. zwei u.
Kleine Anfrage.
Tante: „Jetzt mußt du aber zu Bett 9604 49 M4k 9
ein ü.
drei z
Weiß zieht und ſetzt in zwei Zügen matt.
Prüfſtellung: Ke8 Dc2 Tb6 La1 Sa4.
b7 Be2; Kd5 Lh1 Sc4, e5 Be6.
Aufgabe 827.
J. Möller.
(Skakbladet, 1911.)
Weiß: Kh1 Dg1 Se8 Ba7 (4 Steine);
Schwarz: Ka8 Lh4 Bc5, d7. e6 (5 Steine).
Matt in drei Zügen.
Löſungen der Aufgaben 822 und 823.
823. J. Briedis. Bed unuſt abgeſtoppt werden, daher
Sd3—a5! Fluchtfeldfreigabe und Turmentfeſſelung!
K:e5 (:f3, B4341 2. I.: 4 (Td7. Se4: Kreuz
chnchl. 4
823. M. Habel. 1. K 08 —b7! Ke7 2 Dg7 Kd6
z. 5f8 94
Carl Deubel.
Umlegeaufgabe.
X X
*
Paulchen. Sieh mal, ich bin doch viel älter 99
du und gehe immer mit den Hühnern ſchlafel,
Paulchen: „Ach Tantchen, könnt ich 1941ſ
zuſehen, wenn du auf die Stange raufhopſt”
Durch Umlegen der 12 Sternchen entſteht eine
Stadt in Tirol.
Carl Deubel.
Auflöſung der Rätſel aus Nr. 15.
Längſt Ueberholtes.
1 2 3 4 Wand 5 6 7 Fuß, 8 9 10 Ohr 11 12
13 14 15 Stück, 16 17 18 19 Pilz, 20 21 22 Böe.
— „Wüßte nicht, was ſie Beſſeres erfinden
könn=
ten, als daß die Lichter ohne Putzen brennten
Wer hat die Roſe gepflückt?
AufM Naf
eMchit, als üir d.
zunte Uchn Uun
Eindien Uechrit
ecntien de Ercau
auieit der pict
Lunades it Mul
Aun er icich
N2 Nr de
MeSchuang
9 zu ſteue
ie znilhil
Aumeiters Merl=
Eü nurde ih.
72 ben
Dnich
Berechtigte Frage. Der Straßenhändler)
dem Original=Niebruck=Kamm redete wie
Waſſerfall: „Sehen Sie, meine Herrſchaften ”/
können mit dieſem Kamm anſtellen, was 6,0/e
wollen, Sie können ihn biegen und drehen eeil
können mit dem Hammer daraufſchlag Fenſig g
können ihn im fünften Stock aus dem Fe
werfen, Sie können — —‟ Zwiſchenruf aus 101 1
Publikum: „Kann man ſich auch damit 10 n
men?”
Er iſt wohl Fachmann. Ein Amerikaner voch A
in den Himmel gekommen. Es dauerte 094
lange, ſo bildete, er den Mittelpunkt eines ſiag
merkſamen Zuhörerkreiſes, denen er von
Schönheit und Größe ſeines Landes und
beſondere von den Niagara=Fällen erzählte. 99.
lauſchten atemlos ſeiner begeiſterten Erzähluchl.
Nur ein kleiner alter Mann, dem konnte Ve
alles gar nicht imponieren. „Acht Millelis
Kubikfuß Waſſer in der Sekunde — iſt das 0
leicht nichts?” hielt er dem Zweifler enteMhgs
Der ſchüttelte verächtlich mit dem Kopl.
jetzt wurde der Amerikaner wütend: „Erlſſe
Sie mal, was verſtehen Sie ſchon von WMe
Wer ſind Sie denn überhaupt?”
Name iſt Noah”, verſetzte der Alte beſcheidel.
Die Bibel. Die Frau Pfarrer entdecie .
Kinder, wie ſie mit einer großen neuen 9i
herunhentierten. Was tut ihr da3 frugte e=
„Wir wollen Papa eine neue Bibel zu0 Mue
burtstag ſchenken Mutti” — Und was habl
da hineingeſchriebend”. — Was in Paygs 01
ſten Büchern ſteht, Mit den herzlichſten Wühſe
vom Verfaſſer.
Druck, Verlag u. Kliſches: L. C. Wittich ſiche Hofbuchdruckerei, Rheinſtr. 23. — Verantwortl. für die Redaktion: Dr. H. Nette, Darmſtadt. — Fernſpr. 1, 2369 2392.— Alle Rechte vorbehalten. Nachdr. 0cb
Umt
RS
Ollez
erun
Nr. 104 — Seite 19
Au
un
Ais, du 41.
deis
ſchene
beit
nin
Si
im
„ut
obu
ge Aenniszeit beginnt
win
trememit A obi
illecreme,
Stange 9u 411
gib
deit
iſt wahrhaftig noch gar nicht lange her,
un dem Tennisſport mit ſcheuer
Bewun=
no zuſah, als ſich das Publikum um die
chunwachſenen Sportplätze drängte, um
we=
guus mit einem raſchen Blick den „Sport der
mocen” zu beobachten.
ge Zeiten haben ſich gewaltig geändert!Der
ee Sport” iſt nicht mehr das Privileg der
iei Zehntauſend, ſondern iſt Gemeingut
ge=
mn und wurde von der großen Menge „er=
1
Ute dem Sport gewidmete Stunde am
Ten=
ſur wird nun keineswegs als Luxus, ſon=
Mals Selbſtverſtändlichkeit betrachtet, und
eſei Sport nicht nur aus Luſt und Liebe
zum urhe betreibt, huldigt ihm zum mindeſten,
undie ſchlanke Linie zu erhalten.
ſ übrigen mag das Ueberhandnehmen des
Teimstportes auch darauf zurückzuführen ſein,
Der drel m Soe dauh in erſeits die Platzgebühren allenthalben
ſan in eine 9 wenſtlich ermäßigt wurden (ſo daß es kein
kenswerte Linien und
vorteil=
hafte Einzelheiten erkennen will.
Da die Tage des „weißen
Sports” gekommen ſind, wollen
wir mit unſeren Bildern einige
ne muß recht ſch=üngs materielles Opfer mehr darſtellt, ſich
Man ret dieiſt Sport zu widmen), und daß andererſeits
dieſu machung für den Tennisplatz beſonders
leiſch zuſammenzuſtellen iſt, alſo viel geringere
ierkuchen, m Aulßlen erfordert, als mancher andere Sport,
riſches Obſt. m guzſſirn geſehen davon, daß das Tenniskleid auch
w fürhiariche anderen Zwecke, etwa für
ſommer=
verm
lichſellochenendfahrten, für die Sommerfriſche
umth i. den Strand zu verwenden iſt.
Bi aller Einfachheit muß das Tenniskleid
naſßportlichen Geſichtspunkten gearbeitet
wer=
den ess heißt: volle Bewegungsfreiheit bieten
umiß e Trägerin nicht hemmen. In dieſem Sinne
ſeit Wochen ſchon drohten ſeine zahlreichen Gläubiger mit
Zwangs=
maßnahmen. Damit dürften die Motive ſeines — ein wenig
romantiſchen — Selbſtmordes aufgeklärt ſein.”
Wie gerädert, aber doch froh über ſeinen Erfolg, langte
Ru=
dolf am ſpäten Nachmittag endlich wieder im Hotel an. Er
beachtete nicht, daß ihm der Hotelmanager nachlief. Erſt am
Treppenabſatz holte ihn der Manager ein.
„Ihre Frau Gemahlin erwartet ſie oben, mein Herr”, ſagte
der Manager mit höflich=ergebener Verbeugung.
Langſam ſtieg Rudolf die Treppe hinauf. Heda war zurück.
Heda. Was würde ſie dazu ſagen? Auslandskorreſpondent mit
zweihundert Mark Monatsgehalt?
Als er die Türe ihres Zi. mers öffnete, prallte er zurück
und blieb wie angewurzelt ſtehen. Denn es war nicht Heda, die
ihm entgegenkam, — es war . . . es war . . . ſein Vater, der
ſeine Rührung nicht verbergen konnte, als er nun ſein Sohn
um=
armte
Heda war hinzugetreten. Sie hatte feuchte Augen. In ihrer
Hand zitterte das Zeitungsblatt. Sie konnte nicht ſprechen, als
ſie es Rudolf hinreichte. Erſt verſtand Rudolf nicht was ſie
wollte. Stumm wies Heda auf die Schlagzeile — „lies”, ſagte
der alte Bertoloni — Rudolf überflog mit fiebernden Augen die
Notiz von Danielewſkis Selbſtmord, und dann — lagen ſich
Ru=
dolf und Heda in den Armen — lachend — weinend — und der
alte Bertoloni hatte auf einmal „etwas Staub in die Augen
bekommen”, ſo daß er ſein Taſchentuch benutzen mußte.
Am Abend ſaßen ſie zu dritt in einer eleganten Bar
Ham=
burgs. Ausgelaſſen, froh, Papa Bertoloni hatte ſchon die
Flug=
ſcheine für den Rückflug nach Frankfurt in der Brieftaſche.
Plötzlich lachte Rudolf, halb beluſtigt, halb verlegen auf.
„Himmel”, meinte er, „das hätte ich beinahe vergeſſen. Ich
bin doch ſeit heute mittag Auslandskorreſpondent der
Waren=
agentur Meyer u. Lohr
„Gehalt?” fragte Papa Bertoloni ſtreng.
„Zweihundert Mark im Monat”, erklärte Rudolf nun
wirk=
lich verlegen.
Er konnte nicht verhindern, daß ſein Vater in ein lautes,
fröh=
liches Lachen ausbrach, konnte nicht verhindern, daß ihm Heda
zärtlich die Hand ſtreichelte.
Ihm war im Augenblick ein wenig ſeltſam zu Mute. Und
gewiß kam das nicht von dem Sekt, der vor ihnen in den Kelchen
ſprühte.
Ende.
nyſoltſt allle modiſchen Fragen und Bedenken weit
zw
de
nriette PreA liet.
in mnsHintergrund geſtellt werden, da ein
un=
ngßziges Tenniskleid unbedingt eine
Ent=
täuhſung, wenn nicht ſogar eine Gefahr
be=
iut!
Agi ſehen davon muß ein für den „weißen
Spih; Wbeſtimmtes Kleid ſehr gut waſchbar ſein,
Sweilyrn unbedingt, damit rechnet, es oft zu
ſ Grundſätze berückſichtigend, wird man es
eher, daß der Geſamteindruck faſt immer der
wür einfachſte iſt, und daß man ſehr genau
Uhachten verſtehen muß, wenn man bemer=
„Tips” für eine richtige Aufmachung geben und
uns die einzelnen Entwürfe näher beſehen.
Wie ſehr man ſich bemüht, jedes „Zuviel”
auszuſchalten und ſportliche Einfachheit zu
unter=
ſtreichen, beweiſt die Tatſache, daß man
gelegent=
lich ſogar vom herkömmlichen breiten Stirnband,
As Miib uno die obe
Ann es ſich um die Mode der Kleinen
han=
deltAſt faſt jede Mutter „fanatiſiert”, denn
nichitiſe ihr zu gut, nichts zu teuer, nach dem
Grumas: „alles für das Kind‟!
Aer ſolchen Umſtänden muß es zu
mancher=
lei lindiſchen Uebextreibungen kommen, ſo daß
Eſchlügſig die Erfahrung, daß bewußte Ein=
1f aüßſen t das wichtigſte Gebot der Aufmachung
„ſdes =Anpes ſei, ganz außer acht gelaſſen wird.
k2ſtDer richtigen Ueberzeugung ausgehend,
müßiſſt aber jede Mutter beſtrebt ſein, ihrem
Ueb echwang zu ſteuern und ſollte die
Wichtig=
keit il einfachen Note des Kinderkleides
ohnzié teres anerkennen.
0Enrrde über dieſes Thema offenbar noch
viell=hwenig geſagt, da es ſonſt unmöglich wäre,
daßäc wie vor ſo viele Fehler begangen
wer.*
2mBorteile einer ſchlichten Kinderkleidung
liegsshau f der Hand: vor allen Dingen wird ſich
das =md nur in einem einfachen Kleide
wohl=
fühllmweil es inſtinktiv erkennt, daß es auf ein
ſolchksStück nicht unentwegt achthaben müſſe.
Abgwſter davon wird man die Vorteile einer
ſchlic Machart insbeſondere bei der
Rei=
nigun ſchätzen lernen, weil es ſich bei dieſer
Geleluh=it immer wieder zeigt, daß jede
Ueber=
lladevulit der Ausſtattung der Kleinen unbe=
„ding! verwerfen und der ſchlimmſte
Hemm=
ſchuhAr Ddie vielbeſchäftigte Mutter ſei.
DmAmnahme, daß ein Kind in einem „gar=
Nnierag ſ=leidungsſtück” vorteilhafter ausſähe iſt
vercſt ind überholt, ſeitdem man den Reiz
abſohnr Einfachheit erkannt hat und weiß, wie
entzicünd, glatte Linien und Einfarbigkeit ſind.
DſMode für das Kind” gehört, zu den
Säuglingsalter entwachſene Kind: nichts
an=
deres als ein ärmelloſes Hemdchen, an das eine
kleine „Dreieckhoſe” angeknöpft wird, womit wir
die ſogenannte „Strampelkleidung” für
alſo ſozuſagen vom „Sinnbild” d
abgeht und ſich mit einem ſch
bigen Lederriemchen (!), das di
ſammenhält, begnügt. (Das Spo
im Bilde zeigen, ſoll uns mit d
„Stirnband” vertraut machen.)
Nun aber wollen wir vom
vom Tenniskleid ſelbſt ſprechen
ein gut waſchbarer Leinena
beſte. Man greift hier gerne
farbe und verſieht ein ſolches
und an den kurzen Aermeln m
appetitlich wirkenden Garnitur.
reihe links.)
Wenn das Kind größer wir
ziergänge oder gar kleine
Au=
kann, nimmt ſich ein dunkles, t
Mit einem Feuer
ſchstell
immer
warmes Wässer
braten
backen
grillen
wärmen-
und warme Küche!
Das alles macht
mit 12 Union-Briketts am Tag
der sparsame Unionbrikett-Herd!
Der sparsame Unionbrikett-Herd!
Kenntlich am Prüfzeichen —
(1273
Einfamilienhaus
(Tintenviertel) iſt weg. Wegzug
zu verkaufen. Preis 55 000 Mark
(einſchl. 12 000 Mk. Hypotheken).
Angebote u. O. 64 an d. Geſchſt.
Nähe Wilhelminenſtraße
1—2=Familienhaus
2/,X4-oder 5.
Zimm.-Etagenhaus
in beſt. Zuſtand mit Bad, Veranda
und Zubehör, ſowie Garten in ſonn.;
nur ruh., guter Lage beihoh. Anzahl.
zu kaufen geſucht. Ang. unt. H. 110
(3663
an die Geſchäftsſtelle.
frühex uig vernachläſſigt geweſenen
Modekapi=
teln, dm- eigentlich befaßt man ſich erſt in den
zalleri en Jahren mit dem eingehenden
Stu=
diumtſees Themas, wobei ſich immer neue
Fragwafwerfen — zweifellos zum größten
Vort:si der Kindermode, die nun „zügelloſe
Phamufe” und mütterliche Opferbereitſchaft
nichtt’rhr gelten läßt und „Mutterliebe” und
„Monx a ls zwei völlig von einander
verſchie=
dene ind nicht zuſammengehörige Begriffe
Atrenn-
Sson Das Kleinkind ſteht heute unter
dem Eflruß der Mode, denn man hat für jedes
Kindſe=lter ein beſtimmtes Schema gefunden,
das Ardfings nicht ſtarr und unwandelbar iſt,
ſondertt vielerlei Auslegungen zuläßt, ſo daß
man am der vielgefürchteten Monotonie ſehr
weit 1ſfemnt iſt.
Ihyin erem Bilde zeigen wir (links oben)
warme Tage kennen lernen, während das
kurz=
ärmelige, zum Halſe mit einem Band
ver=
ſchloſſene Flanellhemdchen (Bild, rechts)
für kühleres Wetter beſtimmt iſt.
Für die erſten Gehverſuche, für die
Spiel=
ſtunden in der Wohnung und im Freien, iſt
haltenes Höschen zu einem karierten Hemde mit
aufgerollten Aermeln allerliebſt aus. (Skizze.)
Bei den kleinen Mädchen wollen die Mütter
auf die begreifliche Befriedigung ihres
Ehr=
geizes, ihr Kind zum „beſtangezogenen” zu
machen, nicht verzichten.
E.
In dieſem Sinne will Zerswttelgeſchäft
tel, den wir als letztes Bild (rechts unten)
ſkizzierten, beurteilt ſein.
Die Sportkleidung der Knaben wird
faſt immer „geteilt” gearbeitet, indem die
Knickerbockerhoſe dunkler, das Sakko aber heller
und gemuſtert iſt. Beide Teile aus
demſel=
ben Material herzuſtellen, iſt inſofern nicht
rat=
ſam, als die Hoſe immer viel mehr ſtrapaziert
wird, alſo ſehr bald vom Oberteil unangenehm
abſtechen würde, eine Gefahr, die bei einem aus
verſchiedenen Stoffen kombinierten Sportanzug
von vornherein ausgeſchaltet iſt. (Letzte Figur
der Mittelreihe.)
Auch bei der Beſuchskleidung der
Knaben muß jener „Firlefanz”, der einem
wäh=
rend der vergangenen Jahre oft genug
unan=
genehm auffiel, vollkommen ausgeſchaltet ſein.
Am netteſten iſt eine lange Hoſe und ein
Oberteil mit vier aufgelegten Taſchen und einem
„Studentenkragen” mit dazu paſſenden
Man=
ſchetten. (Mittelbild.)
Ein ſolcher Anzug könnte ſowohl in Stoff,
als auch (für warme Tage) in Leinen gearbeitet
ſein und wird — wenn er in dunkler Farbe
ge=
halten iſt — mit einer hellen Garnitur verſehen,
während dieſe Garnitur, wenn ein lichtes
Ge=
webe für den Anzug gewählt wird, aus dem
Grundmaterial geſchnitten werden müßte.
In der unterſten Reihe unſeres Bildes zeigen
wir noch einige nette Kragenpartien, die aus
mehreren Farben zuſammengeſtellt oder auch aus
buntgemuſtertem Materiale verfertigt ſein
könn=
ten und in ihrer betonten Einfachheit ſehr
ge=
ſchmackvoll ausſehen.
Gretaguſtafsſon Hutt.
Sonntag, 14. April
Die Garbo privat — Auf Stellungsſuche —3h
Sierlich, überraſchend klein und
ausgeſpro=
chen weiblich, — das iſt Greta Garbo nach der
Schilderung der Menſchen, die ſie nicht nur
von der Leinwand, ſondern im Privatleben
kennen. Sie ſpricht ausgezeichnet Engliſch, und
nur in der Erregung miſcht ſich ein
ausländi-
ſcher Akzent ein. Wenn man ihr nachſagt, daß
ſie es liebe, ſich mit Geheimnis zu umgeben, ſo
hat ſie dafür eine ſehr einfache Erklärung. Sie
habe den ganzen Cag im Atelier angeſtrengt
zu arbeiten. Wenn es dann Abend ſei, ſo
fühle ſie ſich ſehr müde und habe wirklich den
Wunſch, ihr eigenes Leben zu leben, ſich nicht
unter Menſchen zu miſchen, nichts zu
unter=
nehmen, ſondern ſtill für ſich zu ſein. „Ich ſehne
mich oft ſo ſehr danach, ich ſelber zu ſein, daß
mir iſt, als müßte ich alles hinwerfen und auf
und davongehen!”
Sie liebt es nicht, über die Anfänge ihrer
Laufbahn zu ſprechen, aber wenn man in
Stock=
holm umhergeht, und ihre alten Freunde und
ihre Familie trifft, kann man ſich Stück für
Stück die Lebensgeſchichte der berühmten Greta
zuſammenſetzen.
Geboren wurde ſie in der Blexingegatan,
mitten im Arbeiterviertel. Die Familien, die
dort in der Gegend wohnen, erinnern ſich noch
der Familie Guſtafsſon, die aus Vater, Mutter,
einem Sohn und zwei Cöchtern beſtand, die Alva
und Greta hießen. Greta war damals ein
rechter Wildfang, kräftig gebaut, mit breiten
Schultern und einem runden, fröhlichen Geſicht.
Wer ſie damals kannte, kann ſchwer begreifen,
daß aus ihr die Frau werden konnte, deren
Schönheit und Liebreiz eine Welt in
Bewunde=
rung verſetzt. Gretas Vater ſtarb, als Greta
noch ein Kind war. Dann ſtarb auch ihre
Schweſter Alva an Schwindſucht. Greta und
ihr Bruder Spen mußten die Mutter
ernäh=
ren. Greta nahm, als ſie noch in der Schule
war, einen Poſten als Laufmädchen an. Das
wenige, was ſie verdiente — es waren meiſt
Crinkgelder —, bewahrte immerhin die Samilie
vor der äußerſten Not. Es wurde beſſer, als
ſie mit fünfzehn Jahren bei der Sirma
Berg=
ſtrom angeſtellt wurde. Kaſſiererin dieſer Sirma
iſt heute Edith Hultgren, die damals Gretas
liebſte Freundin war, mit der ſie oft zuſammen
tanzen ging. Auch Edith Hultgren kann noch
heute nicht begreifen, wie Greta zu einer ſolchen
Berühmtheit gelangen konnte.
Beſuchern, die ſich dafür intereſſieren, zeigt
man noch heute den Ladentiſch, hinter dem
Greta damals ſtand. Auch Photographien ſind
noch da, die Greta mit den Hüten der Sirma
zeigen.
Der Neklamechef der Firma Bergſtrom
ſtellte einen Katalog über die Frühjahrsneu=
heiten zuſamme
von ausgeſproch
der Abbildunge
Hutabteilung
Cyp brauchte g
Katalog ſechs
Frühjahrshüter
Nach einiger
Film herſtellen
Sirma zeigte. C
namens Ning
geſtellten auf i
Greta fiel ihm
ſei, ſie mitwirk
Greta war i
das hörte. Ab
als ſie erfuhr,
Vom Holzmarkk.
Unter dem Eindruck einer Reihe günſtiger
Dividendenerklä=
rungen ſetzte die Berliner Börſe in feſter Haltung ein. Die
Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei der Autounion
ſo=
wie der Abſchluß der Wandererwerke und die Dividendenerhöhung
bei Geſfürel entgegen den geſtern teilweiſe umgehenden
Verlaut=
barungen waren für die Börſe eine angenehme Ueberraſchung.
Auch die außenpolitiſche Entwicklung beurteilte man
zuverſicht=
licher, ſo daß ſich faſt allgemein Beſſerungen von etwa 1 Prozent
ergaben. Hauptſächlich handelte es ſich um Anſchaffungen der
Kuliſſe, während von Publikumsſeite zunächſt keine erheblichen
Kaufaufträge vorlagen. Aus dem Rahmen der Entwicklung
fie=
len Farben, die ½ Prozent niedriger einſetzten. Nach den erſten
Kurſen traten weſentliche Veränderungen infolge des ſtillen
Ge=
ſchäfts nicht ein. Montanwerte waren ½—1 Prozent befeſtigt.
Autoaktien lagen feſt und 1—1½ Prozent höher. Am Rentenmarkt
lenkten Altbeſitz (plus 60 Pfg.) größeres Intereſſe auf ſich. Der
Verlauf war bei ſtillem Geſchäft wenig vereändert; Renten waren
ebenſo wenig verändert.
Zum Wochenſchluß ſetzten ſich die Kursbefeſtigungen an der
Rhein=Mainiſchen Börſe trotz einiger Glattſtellungen
auch am Aktienmarkte fort. Verſchiedene Dividendenerhöhungen
oder auch Neuaufnahmen von Ausſchüttungen regten an. Auf der
anderen Seite blieb das Tempo der Aufwärtsbewegungen doch
hinter den Erwartungen zurück, da erneut die Frage der
Export=
fürderung und der Exportbelaſtung erörtert wurde. Dieſes
ver=
urſachte übrigens bereits vielfach Tauſchoperationen von Aktien
in Renten. Renten lagen an ſich weiterhin ſtimmungsmäßig feſt
und hatten auch leichte Kursſteigerungen. Am Aktienmarkt JG.
Farben in Ausnahme zu den übrigen Marktgebieten auf 147½
nach 148½ abgeſchwächt; Goldſchmidt zogen 78, Metallgeſellſchaft
3 Prozent an. Der Wochenſchluß war feſt. Das Intereſſe für
Schiffahrtswerte war größer. Renten behaupteten ihre Feſtigkeit.
Seite zu zeigen
noch einige Si
in lächerlicy k
Gummizeugſtie
ſtellten vorge
„Solche Nollel
ſpielen.”
Aber als ſie
fiel ihr auf, de
Anteilnahme k;
ſie an. Greta
beachten. Aben
dieſer ſelbe H
Geſchäft Berg
Von der Frankfurter Börſe. Von Montag, 15. April, ab
ver=
ſteht ſich die Notiz für Griech. Eiſenbahnanleihe von 1890
ſteuer=
frei einſchl. Kupon per 15. Juni 1935, Griech. Monopol=Anleihe
von 1887 einſchl. Kupon per 1. Juli 1935. — Notierung von der
Zinsermäßigung unterliegenden Wertpapieren. Als Ausnahme
von der Bekanntmachung des Börſenpräſidenten vom 23. Febr.
1935 — wonach bei Wertpapieren, bei denen 2 Prozent Bonus
erſt nach dem 1. April zahlbar iſt, ſich die Notierung ausſchließlich
Bonus verſteht — wird beſtimmt: Mit Wirkung vom 15. April
1935 ab verſteht ſich die Notiz der 4½ (6) prozent. Baden=Baden
Holzwertanleihe von 1923, 4½ (6)prozent. Offenbacher
Holzwert=
anleihe von 1923 einſchließl. 2 Proz. Bonus. Sämtliche Limite
ſind zu dieſem Zeitpunkt zu erneuern
Aus Fachkreiſen wird uns berichtet: Die Geſamtlage iſt
durchaus befriedigend anzuſprechen, da die Sägewerke die ſiche
Gewähr haben, ihren Einſchnitt von Stammkiefer, der bereits
einem erheblichen Teil auf Stapeln ſteht, mühelos nach du
Preisverordnung zu verkaufen. Auch der Verkehr in Flugzeu,g
kiefer iſt nunmehr nach der zweiten Verordnung geregelt, ſo dan
jetzt die Abſchlüſſe zwiſchen den Sägewerken und den Flugzeue
herſtellern unmittelbar, nicht mehr, wie bisher oft, zwiſchen du
Händlern und den Verbrauchern, abgewickelt werden. Im üb.
gen dürfte der Bedarf in Flugzeugkiefer aus den neuen Ein
ſchnitten in Oſtpreußen mühelos gedeckt werden können, da un
beim Verkauf der ganz hochwertigen Kiefern die Hergobe dn
vorhandenen, geeigneten Vorräte zur Bedingung geſtellt wune
Man ſieht, daß dieſe Maßnahme klug durchdacht war. In tra/ 0/w 4940
ner Stammkiefer ſind natürlich die Beſtände nicht größer gevo gl 9/600 egriſt eihe. 2e
den, als ſie vor der Verordnung waren. Wohl aber haben ein
zelne Lieferer in Mecklenburg, in der Grenzmark. Oſtpreußn /42 Eit nahn ſich zuſand
und Pommern in der Erkenntnis, daß die Preiſe nicht weiter ſtei ſlüzenſaften Einzelheiten
gen können, ſich zu Verkäufen entſchloſſen, die zur Wiedezuf // szweigend, ohne eine
füllung entſtandener Lücken beim Einzelhandel und Verbrad
führten. Eine Not in Stammkiefer zur ſofortigen Verarbeitm = 98 Hho M. Nc.
beſteht nicht. Die Läger in friſcher Stammkiefer laſſen ſich ebenf //o1 dc e roſoe Als.
wenig vor Beendigung der Einſchnitte überſehen, wie der v /chLſit er leiſ.
ausſichtliche Bedarf in der Bauinduſtrie und im Baugewer !/ „Meiter”, ſocle Li=
Nach einer Schätzung dürfte das Ergebnis an ſchwächerer Stan!” Al ſie geendet haite
kiefer größer ſein als an ſtärkerem Wertholz, aus dem heruu y ſieinem Schreibtiſch. M
doch die Flugzeugkiefer gewählt werden wird. Schwammlu
gibt es viel, man möchte ſagen, faſt auf jedem Werk. Dafür Mle/m!Awparat hinein, „Ich
ſatz zu ſchaffen, wird nicht ſo leicht ſein. Daß die Verhältnf
am Mittel= und Zopfholzmarkt dagegen einen erneuten 9// Hanburd.
ſchwung nehmen werden, erſcheint nach Lage der Verhältm
ſicher. Iſt doch das Lager in trockenen Beſtänden nur unbeh
tend. Daß Mittelkiefer 1. Klaſſe ſehr geſucht ſein wird, beiu
ders in den Stärken 26 und 30 Millimeter, das weiß man ſch
jetzt. Die Lage des Bauholzmarktes iſt geſund. Die Angeſt
ſind ausreichend. Die Preiſe ſchwanken nur wenig. Augenbl
lich ſind die Angebote in Schalware geſtiegen. Starkes Baudl
wird vielfach zur Herſtellung von Waggonholz gebraucht.
glitt ſeint
Sie mir alle
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Abſchlüſſe deutſcher Kraftwagen=Geſellſchaften.
In der Aufſichtsratsſitzung der Auto=Union AG., Chemnitz,
wurde beſchloſſen, die Dividendenzahlung für das am 31. Oktober
1934 beendete Geſchäftsjahr mit 4 Prozent auf 14,50 Mill. RM.
Aktienkapital wieder aufzunehmen.
Das abgelaufene Geſchäftsjahr 1934 ſchließt bei den
Wan=
dererwerken einſchließlich Vortrag mit einem Reingewinn von
RM. 1 412 060 (866 146) ab. Der HV. am 24. Mai wird
vorge=
ſchlagen, hieraus eine Dividende von 8 (6) Prozent auf die St.=A
und von 6 Prozent auf, die V.=A. zu verteilen, RM. 306 907
ſollen vorgetragen werden.
Produkkenmärkke.
Küchenzettel vom 15. bis 22. April.
(Mitgeteilt vom Hausfrauenbund Darmſtadt.)
Montag: Zwiebelſuppe; Kartoffelauflauf mit
Oſter=To=
Eier mit 75 G
und nach 125 Gr
Weizenmehl, da
pulver ſiebte.
2 Eßlöffel Süßſt
bei und backe d
zuletzt den ſteife
fetteter Springf.
Darmſtädter Wochenmarkt=Kleinhandelspreiſe vom 13. April
(pro Stück bzw. Pfund bzw. Bündel in Pfg.): Karotten 8.
Gelbe=
rüben 8, Roterüben 8. Schwarzwurzeln 25, Spinat 15—25
Rot=
kraut 30, Weißkraut 15, Grünkohl 15, Roſenkohl 25—30, Zwiebeln
15—20, Knoblauch 60, Tomaten 35—40, Feldſalat 100,
Endivien=
ſalat 15—25, Kopfſalat 25—30. Blumenkohl 25—50, Meerrettich
40—50; Speiſekartoffeln 4; Tafeläpfel 25—35, Wirtſchaftsäpfel
18—22, Apfelſinen 25—40, Zitronen 4—5. Bananen 50—55;
Süß=
rahmbutter 152—157. Landbutter 140—142. Weichkäſe 20—25,
telhitze. Die völ Handkäſe 4—12, friſche Eier 9—11; Hahnen 100—110. Hühner
80—90, Tauben 50 und 60, Ziegenlämmer 50—60: Rindfleiſch
Käſe und Salat.
Dienstag: Pilzſuppe —; Kalbsfrikaſſee mit
Reisrand.
Mittwoch: Lauchſuppe; Leberklöſe mit
Sauer=
kraut, Kartoffelbrei.
Donnerstag: Sauerrampferſuppe;
Schnitt=
lauchpfannkuchen mit Salat.
Freitag: Leberſuppe (Reſte); Fiſchrouladen
mit Kartoffeln, Senftunke.
Samstag: Grünkernſuppe; Arme Ritter mit
Obſt.
Sonntag (1. Oſter=Feiertag):
Blumenkohl=
ſuppe; Oſterlamm mit Salat und geröſteten
Kartoffeln; Biskuitrolle.
Montag (2. Oſter=Feiertag): Rahmſuppe;
Schweinelendchen, gemiſchtes Gemüſe. Stroh=
in 3 Scheiben
Aprikoſen=, Erd
gefüllt, wieder
einer Glaſur v.
bis 3 Eßlöffel
Rum überzogen.
Schokolade=Oſterk
friſch 50, Kalbfleiſch 70, Schweinefleiſch 90, Hackfleiſch 64.
Die Kennziffer der Großhandelspreiſe. Die Kennziffer
Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 10. April wie in der W
woche auf 100,8. Die Kennziffern der Hauptgruppen lautel
Agrarſtoffe 100,0 (plus 0,3 v. H.), induſtrielle Rohſtoffe und Holl
waren 91,0 (minus 0,1 v. H.) und induſtrielle Fertigwaren 10
(minus 02 v. H.).
Frankfurter Maſchinenbau AG., vorm. Pokorny u. Witl
kind, Frankfurt a. M. In der Bilanzſitzung am Samstag wuc
beſchloſſen, die 35. o. HV. auf den 8. Mai, vormittags 11 M0
in die Räume der Deutſchen Bank und Discotogeſellſchaft, Filid
Frankfurt a. M., einzuberufen. Nach RM. 258 418,61 Abſchn
bungen ſchließt das Geſchäftsjahr 1934 mit einem Gewinn M
131 267,81 RM. ab. Es wird vorgeſchlagen, daraus eine 2n
dende von 6 (0) Prozent zur Verteilung zu bringen. Die Geſell
ſchaft fordert die Aktionäre auf, ihre Aktien bis ſpäteſtens M
4. Mai 1935 bei den Hinterlegungsſtelle einzureichen zwecks Au
gabe neuer Dividendenbogen für die Jahre 1934 bis einſchl. 19
Da die in den Händen der Aktionäre befindlichen Aktien ob
Dividendenſchein für 1934 ſind, liegt es im Intereſſe der Aki
näre, für rechtzeitige Hinterlegung zu ſorgen, damit ſie nach 2
endigung der GV. die Dividende erheben können.
Der Abſchluß der Arbed. Der große luxemburgiſche
Macz=
konzern, die Acieries Reunies de Burbach=Eich=Dudelarge (44
in Luxemburg erzielte im Geſchäftsjahr 1934 einen erhie
Bruttogewinn von 132,34 (106,39) Mill. Fr. Nach Abzug?
87,61 (70,63) Mill. Fr. Abſchreibungen auf Anlagen, 8,5
Mill. Fr. ſozialen Aufwendungen ſowie nach 1,81 (1,44) Mill
Zuführung zur Reſerve, ergibt ſich ein Reingewinn von 30
(28,76) Mill. Fr., woraus, wie gemeldet, eine erhöhte Brutz
dividende von 125 (100) Fr. verteilt werden ſoll. Die Dividn
wird in luxemburgiſcher Währung ausgeſchüttet und dementie
chend 156,25 belgiſche Fr. ausmachen. In der Bilanz ſind!
lagen mit 1666,54 (1658,50) Mill. Fr. bewertet, denen das
ſchreibungskonto mit 564,35 (476,66) Mill. Fr. gegenüberſte.
Vorräte erſcheinen mit 103,09 (92,18), Beteiligungen mit 724
(731 24 Mill. Fr. und Debitoren mit 481,68 (480,22) Mill,
Andererſeits werden bei 1250 Mill. Fr. AK. Reſerven mit 74
(71,35), Anleihen mit 787,14 (895,07), Kreditoren mit 20
(221.05) Mill. Fr. ausgewieſen.
haſt mir mein h
fragte Berte
tzählen Sie alles”
.„Rufen Sie ſofort de
Sie ſaßen ſich ſchweig
dute
Da=
jenrat ſa
s nicht?”
Lriondh elafina, Lungerne
aMüdender Kuſfen wurden it. ärzil.
Wiſinnt Or. Boeiſter Tobletten ſe
rmach äſſgten und Gronichen
folgn ch belämpſt. Weder gute
Deibe. Agemeinbeinden beſſen
Besfenich. In wernigen Mongter
4 00 cmi. Arie Anerkenmnge
A-lcnzender Beweis für die D
Llenlongen Sie die intereſſante 2
M74I Dir ſenden Inn 1
Aribnlg koffenlos und durch eine A
Hüilne Graliehrebe diet Sne
A. Beiſber G.m.b.5,M
Berliner Kursbericht
vom 13. April 1935
Srulſche Bunt und Bisrono Seſeaſchaft
Deviſenmarkt
vom 13. April 1935
Berl. Handels=Geſ.)
) Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Nordd. Aohzd
A. E. G.
SchachnummeBayr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
L. TuhBerl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi.
(1. Preis, DeutſcheCont. Gas
Deutſche Erböl
Mffe
90.—
90.—
32.125
34.50
36.75
130.—
115.125
93.—
148.75
128.—
105.—
Mie Heee
J. G. Farben
Geſ.f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſenund
Köln=Neueſſen
Vereinigte Glanzſt.
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
glöchnerwerke
Kolsw. Chem. Fabr.
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Me
147.75
122.
105.375
94.875
91.—
112.50
92.—
108.—
78.75
73.75
Orenſteinck Koppe!
Polyphonwerke.
Rütgerswerke
SalzdetfurthKali /
Weſtdte. Kaufhof
Verein. Stahlwerie
Weſteregeln Akali
Agsb.=Nnrb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
BogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke
Ree
10.375
109.375
158.—
35.375
80.50
114.—
86.875
14.875
125.50
59.—
24.50
4/112.50
145.—
Aegypten
Argentinien
Belgien.
Braſilien
Bulgarien
Canada.
Dänemar!
Danzig
England
Eſtland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Holland
Fsland
Währung
1ägypt. *
Pap. Peſo
100 Belgg
1 Milreis
100 Leva
1canad. Doll.
100 Kronen
1o0 Gulden
12.Stg.
100 eſtl. Kr.
100 finn. Mk
100 Franken
100 Drachm.
100 Gulden 1
100 isl. Kr.
Geld Briei
12.30
0.658
41.98
0.201
3.047
2.465
53.59
81. 10
12.00
68.43
5.305
15.38
2.354
167.53
54 33
12.33
0.662
42.06
0.203
3.053
2.469
53.69
81.26
12.03
68.53
5.315
16.4
2.358
167.87
54.,42
Italien
Japan
Jugoſlawien 1
Lettland
Norwegen
Oeſterreich
Portugal
Schweden
Schweiz
Spanien
Tſchechoſlowak.
Türkei
ungarn
uruguah
Ver. Staaten
Währung
100 Lire.
19en
100 Dinar
100 Lats
100 Kronen
100 Schilling
100 Escudos
100 Kronen
100 Franes
100 Peſetas
100 Tſch.=Kr.
1türi. 2
100 Pengb
1 Goldpeſo
Dollar
Geldäd
20.6 M 1
0.702
5.649
80.3
60.32
12.35
10.30 1
St.88 M
80.72
33.B 0
103 4
1.20
Fragfufer hwpofekenbant.
In der ordentlichen Generalverſammlung der
Frank=
furter Hypothekenbank am 12. April, in der 8 528 400
RM. Aktien vertreten waren, wurden die Bilanz und die in dem
Geſchäftsbericht für 1934 gemachten Vorſchläge zur
Gewinnvertei=
lung einſtimmig genehmigt. Danach wurde die Dividende auf
5 Prozent wie im Vorjahre feſtgeſetzt. Die turnusgemäß
aus=
ſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder: Bergmann, Karl,
Staatsſekre=
tär a. D. Vorſtandsmitglied der Dresdner Bank, Berlin, von
Bethmann, Freiherr, Moritz, Generalkonſul, i. Fa. Gebrüder
Bethmann, Frankfurt a. M., Deutſch, L., Direktor der Dresdner
Bank in Frankfurt a. M., daſelbſt, wurden wiedergewählt.
Ueber den bisherigen Verlauf des neuen Geſchäftsjahres
wurde von der Verwaltung folgende Erklärung abgegeben: Die
zu Beginn des neuen Jahres im Zuſammenhange mit einer
leb=
hafteren Nachfrage auf dem Pfandbriefmarkt eingetretene
Beſſe=
rung des Kursniveaus ihrer Gold=Pfandbriefe hat der
Frank=
furter Hypothekenbank ermöglicht, nach längerer Unterbrechung
das Neubeleihungsgeſchäft wieder aufzunehmen. Der Eingang an
geeignetem Beleihungsmaterial war allerdings bisher noch wenig
befriedigend, da die Darlehensſucher, auch bei den auf Grund der
derzeitigen Kurſe gebeſſerten Darlehensbedingungen, noch ſtarke
Zurückhaltung zeigen.
Die Zahl der ſchwebenden Zwangsvollſtreckungen, deren
An=
wachſen im Vorjahr zum Stillſtand gekommen war, läßt auf eine
langſam ſinkende Tendenz ſchließen. Im ſeitherigen Verlauf des
neuen Geſchäftsjahres brauchten Grundſtücke von der Bank nicht
übernommen zu werden.
Von den in der Bilanz für 1934 mit RM. 151 218,65
aktivier=
ten Zinsrückſtänden aus den Jahren 1932, 1933 und 1934 ſind bis
heute RM. 22 945,36 eingegangen. Außerdem gingen an
abge=
ſchriebenen Zinſen weitere RM. 308 594,27 ein.
Viehmärkke.
Weinheimer Schweinemarkt vom 13. April. Zugeführt waren
369 Tiere, verkauft wurden 275 Stück. Bei amtlichen
Preis=
notierungen koſteten Milchſchweine das Stück 13—19 RM. und
Läufer das Stück 20—39 RM. Marktverlauf: gut.
Durmſtäoter und Kariondtbane Süratftade, Mihiate det Prescher Ou
Frankfurter Kursbericht vom 13. April 1935.
Keeee
„ Gr. Ip. 1934
„ „ 1985
„ „ 1936
„ 1937
„ „ 1938
„ Gruppel ..
1031
107.25
107-),
1062,
105.3
105.9
5% Dtſch. Reichsanl.
5!%Inter., v.30
4½%Baden .v. 27
4½%Bahern v. 27
%Heſſen. . v. 28
„ . . b. 29
20 Preuß. v. 28
2 Sachſen v. 27
4½%Thüringen 27
6% Dt. Reichsbahn=
Schätze ......"
5% Dt. Reichspoſt=
Schätze ......"
4½%......"
Dtſch. Anl. A.usl.
*, Ablöſung.
Deutſche
Schusge=
bietsanleihe ....
100
97.75
100
952,
97.5
96.5
97.75
108.1
96
94,
100.8
100.8
100
112.75
10I.
4½%Bad.=Baden
LaBerlin .v. 24
12 %Darmſtadt .
% Dresdenv. 26
2 Frankfur 26
½2 %Heidelberg26
½%Mainz.. . . .
12%Mannheim 27
41.% München 29
19 %Wiesbaden 28
4½%Heſſ. Landesb
4½%0 „ Goldoblig.
91
94.5
521),
90.5
92.5
81
92
94.5
92.5
96
100
We
hyp.=Bk.=Liquid.
4¾%
Komm.=Obl. . .
4½% Prß. Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf.
4½% „Goldoblig
4½%0 Landeskom.=
Bk. Girozentr. f.
Heſſ. Gldobl. R. 11
41%n „ N.12
4½%Kaſſ. Landesk.
Goldpfbr.. . ..
4½Nſſ. Landesb.
5½%„ Lig.=Obl.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
FAusl. Ser.
4Ausl. Ser.I.
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz)
4½%Berl. Hyp. B.
„ Lig.=Pfbr.
4½%Frtf. Hyp.=B.
5½% „ Lig.=Pfbr.
4½% „ Goldoblig.
4½%0 Frkf. Pfb.=B.
5½%0 „ Lig.=Pfr.
2Mein. Hyp. B.
% „ Lig.=Pfr.
%Pfälz. Hyp. B.
„ Lig.=Pfb.
2 Rh.Hhp.=B!.
4138 Pfr
Goldobl.
4½% Südd. Boden=
Ered.=Bank ....
. Lig.-=Pfbr.
½%Wttb, Hyp. B
100
96
24.25
96
94
100.25
115.25
129.5
21.5
98.25
96.25
Janf!
93.35
96.25
1005),
95.5
100.75
97
101
96.25
100
94.5
97.5
1007
98.5
ade
6%Dt. Linol. Werke
6%Mainkrw. v. 26
6%Mitteld. Stahl.
6% Salzmann cCo.
6%Ver. Stahlwerke
62Voigt & Häffner
F. G. Farben Bond
2Bosn. L. E. B.
5% „ 2.Inveſt.
5%Bulg. Tab. v. 02
4½% Oſt. Schätze
4%Oſt. Goldrente
Zavereinh. Rumän
4½% n
SSio
4%Türk. 1. Bagdad
II.Bagdad
4½Güngarn. 1913
„ 1914
Goldr.
1910
4½Budp.Stadtanl.
4½Liſſabon. . . . . .
4%Stockholm. . .
Aktien.
Nccumulat.=Fabr :1
Alg. Kunſtzide Unie
A. E. 6. .
AndregeNoris Bahn
Aſchaffbg. Brauerei
„ Zellſtoff.
Bad. Maſchinenfbr.
Bemberg, J. P.
Berl. Kraft u. Licht
Buderus Eiſen...
Cement Heidelbere
Karlſtadtl
ee
170.75
102.25
98.25
100.5
99.5
124
11.5
11.5
6.75
36
26
6
4.1
8
6.5
61
48
92
53‟
36
125
104.5
82.5
128.5
136
95
120.5
Oa Ree
Chem.Werke Albert
Chade (A=C) ...."
Contin. Gummiw..
Contin.-=Linoleum.
Daimler=Benz...
Dt. Atl. Telegr. ..
„Erdöl .......
Dt. Gold=u.
Silber=
ſcheide-Anſtalt.
Linoleum ....
Dortm. Ritterbräu
Dyckerhoffe Widm.
Eichbaum=Werger.
Elektr. Lieferg.=Ge
„ Licht u. Kraf
Enzinger Union
Eſchweiler
Eßling. Maſchinen.
Faber & Schleicher.
Fahr, Gebrüder...
J. G. Farbeninduſtr.
Feinmech. (Jetter)
Felt & Guilleaume.
Frankfurter Hof..
Geſ.felektr. Untern.
Goldſchmidt, Th..
Gritzner=Kahſer..
Grün & Bilfinger..
Hafenmühle Frkft.
Hanauer Hofbräuh.
Hanfwerke Füſſen.
Harpener Bergbau
Henninger, Kempf
HilpertArmaturfrb.
Hindrichs=Aufferm.
Hochtief Eſſen ....
Holzuann, Phil.
IlſeBergb. Stamm
Genüſſel
Vee
96.25
1148.5
9371.
1112
1071,
214
152.5
101
91‟
108.5
123.75
1o7
240
79.5
64.5
131
148
78.25
89
122
105‟
35.75
100.25
85
105-,
67.5
103
114.25
91.5
125.75
Miie
Kali=Chemie. . . . .
Aſchersleben.
Klein, Schanzlin.
Klöcknerwerte ...
Knorr C. H. ....
Konſerven Braun”.
Lahmeyer & Co ..
Laurahütte ..."
Lech, Augsburg ..
Lokomf. KraußckCo.
Löwenbr. Münch. .
Maintr.-W. Höchſt
Mainz=Akt.=Br.
Mannesm.=Röhren
Mansfeld. Bergb..
Metallge). Frankf.
Miag, Mühlenbau.
Moenus........"
Motoren Darmſtadt
Redkarwer. Eßling
Odenw. Hartſtein.
Park=u. Bürgerbr.. 1
R • Braunkohlen..
Elektr. Stamm
„ Stahlwerke ...!.
Niebeck Montan.
Roeder, Gebr.
Rütgerswerft.....
Salzdetfurth Kalt.
Salzw. Heilbronn.
Schöfferhof=Bind..
Schramm. Lackfbr.
Schuckert, Elektr..
Schwartz, Storchen
Siemens & Halske.
Neinigerwerkel
Südd. Zucker=A.6.
Tellus Bergbau ..!
V
112.5
92
63,
122.25
21.75
95
199
93.5
78.5
96
83.5
94.75
107
93.25
112.25
122
107.75
99.25
104
109.5
164.5
74
106.5
82
169
94
Jif Hee
Unterfranken ..."
Ber. Stahlwerke;
Ver. Ultramarin.
Beſtdte. Kaufhof.
Weſteregeln Kali
Zellſtoff Waldhof.
At g. Dt. Krediiget.
Badiſche Bank ..
Bi. f. Brauinduſt.
Baher. Hhp. u. V
Berl. Handelsge!.
„ Hhpothelbl.
Comm. u. Privatbl
Dt. Banju. Dise.
Dt. Eff.u. Wechſel.
Dresdner Ban!
Fraukf. Bank:
Cyp. Bar
Mein. Hyp. Bank
Pfälz. Syp.=Bant
Reichsbank= Aul.
Rhein. Hyp.=Ban
Südd. Bod.-Cr. B!,
Wür z: Notenbank
47md A1zternag
Mü DR FA00
Pind Un
Waram im
W Obernd
eher 15,
teuf
A..G.f. Verlehrsw
Atllg. Lokalb. Arafin
72 Dt. ReichslBz
Hapag.
Lübec=Büchner.
Nordd. Llohzd
Südd. Eiſenb.=Gel.
Allianz= u. Stutie lgl
Verſicherung ..
„ Verein. Veriſich
Frankona Rückeu.W//50
Mannh. Berſich.
Otavi Minen
Sdnne
Errtag, 14. April 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 104 — Seite 19
(Nachdruck verboten!)
hdolf wartete auf Sie . . .” ſagte ſie leiſe. „Rudolf
nevöl,, ich habe Ihnen nicht Ihr Kind genommen . . .
Ru=
dohlf." Sie konnte nicht weiterſprechen. Leid und Sorgen
demtcen Monate fielen ab von ihr . . . ſie ſank auf den Seſſel
zu chi and weinte.
ſtick unſicheren Schritten kam der Kommerzienrat zu ihr hin.
Gachrorſichtig glitt ſeine Hand über ihren Kopf.-
Awollen Sie mir alles erzählen?” bat er.
nickte ſchluchzend.
Oa haſt mir mein Kind nicht genommen? Du bringſt mich
zu twlf?” fragte Bertoloni wieder,
ſe a ergriff ſeine Hände und küßte ſie.
Ewählen Sie alles”, bat er nochmals.
licht
h nahm ſich zuſammen. Begann zu erzählen — alle die
zur 94 graymſaften Einzelheiten dieſes Jahres.
Ehandel und g y/hveigend, ohne eine Bewegung, hörte der Kommerzienrat
Dortigen Ven zu. 1/ls Heda ihm ſagte, daß Rudolf in Warna und Sarajewo
uieher laſſen ſi wais, asz er ruſſiſche und bulgariſche Sprachſtudien getrieben hatte,
oeriehen, Die lädüdee er leiſe.
und im Zu
/eiter”, ſagte er.
an ſchwächen:
We ſie geendet hatte, eilte Bertoloni mit raſchen Schritten
rtholz, aus der
wrd. Schm 31 inn Schreibtiſch. Nahm den Hörer ab.
jiedem Werk.
AK—fen Sie ſofort den Flughafen Rebſtock an”, ſagte er in
Daß die Lu denelſpparat hinein. „Ich brauche in einer Stunde ein Flugzeug
einen erneih naarh da mburg.
Lage der V.
Beſtänden nur
geſucht ſein wit
ſe ſaßen ſich ſchweigend gegenüber.
och eines”, ſagte Heda endlich. „Ehe wir reiſen, muß ich
ter, das weiß n
anh noch nach Danielewſki erkundigen.”
geſund. Die
er Kommerzienrat ſah auf.
nur wenig.
weißt es nicht?”
m. Starie
In?‟
gebraug
„Ihr habt keine Zeitungen geleſen?”
„Nein — warum meinſt du, was hat in den Zeitungen
ge=
ſtanden?"
Die Unruhe hatte ſie wieder gepackt. Voll Staunen ſah ſie,
daß Bertoloni lächelte.
„Warum . . . was iſt . . . was iſt mit Danielewſki . . . lebt
er wieder hier?‟
Das Lächeln in Bertolonis Geſicht verſchwand nicht. Er ſuchte
kurz in ſeinem Schreibtiſch — reichte ihr dann das Blatt.
Erſtaunt nahm es Heda, ſah die Ueberſchrift und las in
höch=
ſter Erregung:
„Romantiſcher Selbſtmord eines Falſchſpielers”
Heda war bleich geworden. In der einen Hand hielt ſie die
Zeitung, mit der anderen Hand packte ſie Bertolonis Arm, als
ſuchte ſie Halt. „Danielewſki?” fragte ſie.
Das Blatt flatterte zu Boden. Bertoloni bückte ſich, nahm
es wieder auf und reichte es ihr zum zweiten Male.
Es dauerte Minuten, bis Heda ihre Faſſung wiedergewann.
„„Man meldet uns aus Travemünde”, ſo lautete die Meldung
des Blattes, „daß dort ein gewiſſer Herr Profeſſor Dietrich aus
München unter recht ſonderbaren Umſtänden Selbſtmord beging.
Die nähere Unterſuchung des Selbſtmörders ergab die
merkwür=
dige Tatſache, daß der Herr, der ſich einen falſchen Bart
ange=
klebt hatte und ſich dort als Dietrich aus München ausgab,
nie=
mand anders war als Herr Jenö Danielewſki, der bis vor einem
Jahr noch in Frankfurt lebte und damals als ſehr vermögend
galt. Wie die weiteren Unterſuchungen ergaben, hatte ſich D.
von Frankfurt aus nach Stuttgart begeben, und dort ein nicht
minder großzügiges Haus geführt, das allerdings durch eine
An=
zeige wegen unerlaubten Glücksſpiels ein baldiges Ende fand.
Wie ſich jetzt herausſtellte, war D. über und über verſchuldet,
ſeit Wochen ſchon drohten ſeine zahlreichen Gläubiger mit
Zwangs=
maßnahmen. Damit dürften die Motive ſeines — ein wenig
romantiſchen — Selbſtmordes aufgeklärt ſein.”
— —
Wie gerädert, aber doch froh über ſeinen Erfolg, langte
Ru=
dolf am ſpäten Nachmittag endlich wieder im Hotel an. Er
beachtete nicht, daß ihm der Hotelmanager nachlief. Erſt am
Treppenabſatz holte ihn der Manager ein.
„Ihre Frau Gemahlin erwartet ſie oben, mein Herr”, ſagte
der Manager mit höflich=ergebener Verbeugung.
Langſam ſtieg Rudolf die Treppe hinauf. Heda war zurück.
Heda. Was würde ſie dazu ſagen? Auslandskorreſpondent mit
zweihundert Mark Monatsgehalt?
Als er die Türe ihres Zi. mers öffnete, prallte er zurück
und blieb wie angewurzelt ſtehen. Denn es war nicht Heda, die
ihm entgegenkam, — es war . . es war . . . ſein Vater, der
ſeine Rührung nicht verbergen konnte, als er nun ſein Sohn
um=
armte
Heda war hinzugetreten. Sie hatte feuchte Augen. In ihrer
Hand zitterte das Zeitungsblatt. Sie konnte nicht ſprechen, als
ſie es Rudolf hinreichte. Erſt verſtand Rudolf nicht was ſie
wollte. Stumm wies Heda auf die Schlagzeile — „lies”, ſagte
der alte Bertoloni — Rudolf überflog mit fiebernden Augen die
Notiz von Danielewſkis Selbſtmord, und dann — lagen ſich
Ru=
dolf und Heda in den Armen — lachend — weinend — und der
alte Bertoloni hatte auf einmal „etwas Staub in die Augen
bekommen”, ſo daß er ſein Taſchentuch benutzen mußte.
—
Am Abend ſaßen ſie zu dritt in einer eleganten Bar
Ham=
burgs. Ausgelaſſen, froh, Papa Bertoloni hatte ſchon die
Flug=
ſcheine für den Rückflug nach Frankfurt in der Brieftaſche.
Plötzlich lachte Rudolf, halb beluſtigt, halb verlegen auf.
„Himmel”, meinte er, „das hätte ich beinahe vergeſſen. Ich
bin doch ſeit heute mittag Auslandskorreſpondent der
Waren=
agentur Meyer u. Lohr .."
„Gehalt?” fragte Papa Bertoloni ſtreng.
„Zweihundert Mark im Monat”, erklärte Rudolf nun
wirk=
lich verlegen.
Er konnte nicht verhindern, daß ſein Vater in ein lautes,
fröh=
liches Lachen ausbrach, konnte nicht verhindern, daß ihm Heda
zärtlich die Hand ſtreichelte.
Ihm war im Augenblick ein wenig ſeltſam zu Mute. Und
gewiß kam das nicht von dem Sekt, der vor ihnen in den Kelchen
ſprühte.
— Ende.
Jokorny !
amsiu
Bronchitis
R5 alaſihma, Lungenverſchleimung,
der Huſten wurden lt. ärzil.
Zeug=
ſin 4 Dr. Boether=Tabletten ſelbſt bei
häſſigten und chroniſchen Leiden
Huch bekämpft. Wieder gute Nacht=
Angemeinbefinden beſſerte ſich
Eilw. In wenigen Monaten über
Dchftl. Arzte=Anerkennungen! Ein
ener Beweis für die Wirkung.
Eeneen Sie die intereſſante Broſchüre
Wir ſenden Ihnen dieſelbe
R Hißkenlos und durch eine Apotheke
m9mtisprobe dieſes Spezialmittels.
ZBreiber G. m. b. H., München 16
II Nbg 32381
fa0 Lieferwagen
Neuter- und führerscheinfrei
fM0-Lisfermagen
DKW-Mofor
Ma Lieferwagen
Fursam im Verbrauch
140-Lieferwagen
ſprapt lieferbar!
Geeneral-Vertr.: (864
kal Oberndorl
nſtriacker 15, Telefon 2343
Einfamil.=Haus:
6 Zimm., Diele,
Bad,
Zentral=
heizung, ſchöner
Garten, zu
ver=
kaufen. Preis
21000 Mk. Näh.
Friedrich Weiß,
Mühlſtraße 38.
P
Ag
Bauplatz
für
Einfamilien=
haus, ruh., geſ.
Lage, preiswert
zu verk. Angeb.
u. O. 3 Geſchſt
Kleines Haus,
3 bis 5 Zimmer,
mit Garten od.
Stallungen oder
Hof geſucht.
An=
geb. unter O. 61
a. d. Geſchäftsſt
Haus
mit großem Hof,
Scheuer.
Neben=
gebäude u
Gar=
ten im ſüdlichen
Stadtteil zu
ver=
kaufen. Angeb.
u. O. 59 Geſchſt.*
In beſter
Wohnlage
OAupluh
od. Einfamilien=
Haus bei größ
Anzahlung
ge=
ucht. Ang. u.
O. 25 Geſchſt.
Oeviſte
om 13. AM
WION BANK
Instr. 24, Fernr.: 100, 1010,3000,3001
4008a
ehaglichkeit
im Heim
durch neue Gardinen
Dekorationen
Teppiche, Decken
Bettumrandungen
Vorlagen, Läufer
Metzgerei,
ſeit 40. Jahren
beſtehend, alt. ſofort zu
verkaufen od. zu
vermieten.
In=
tereſſenten mit
Kapital erfahr.
Näheres unter
O. 33 Geſchſt.
Metzgerei
mit Gaſtwirtſch.
i. ſehr
verkehrs=
reich. Platz von
ca. 5000 Einw.
bei Heidelberg=
Mannh. zu
ver=
pachten.
Ueber=
nahme etwa 2—
3000 Mk. Angeb.
O. 98 Geſchſt.
vom
Somttädten
Teppich-und Hadinen-Raug
Heindch Meien
DARMSTADT - ERNST-LUDWIGSTR:15
DAS ZUYERLASSIGE FACHGESCHAFT FÜRINNENDEkoRANON
Meine 8 Schaufenster sind sehenswert.
TV.794
Büh- und Steuerfachmann
besong Einrichtung v. Buchführung, Nachtragen
der Bücher, Steuer-Beratungen, Inkassi
u. a. m. • Anfragen erbeten unter O. 68
an die Geschäftsstelle.
Wir zeigen
nen den Weg
zu einem wirklich guten Qualitätsrad
in mittlerer Preislage. Wählen Sie
das BENZ.-Rad. Es iſt gemufft, aus
hervorragendem Material gebaut, hat
extia ſtarke Speichen, ſehr guten
Freilauf, Continental=
Halbballon=
reifen, Elaſticſattel, kräftige Schutz=
(2318a
bleche und koſtet nur
Als Jugendrad ganz beſonders
ge=
eignet, denn esiſtungeheuer
ſtrapazier=
fähig. — Kaufen Sie unſer BENZ.-
Rad, unſer ſeit mehr als 37 Jahren
in Darmſtadt als ſolides Fachgeſchäft
bekannter Name ſagt Ihnen mehr
als Fantaſiemarken. Als Spitzenmarke
führen wir das weltberühmte
Wanderer.
das Sie heute
ſchon f. RM.
bekommen.
T.
DARMSTADT
NZ dRAFENSTRASSE 20/2
Zubehör in Rieſen=Auswahl und
ſehr=
billig. — Alle erdenklichen Erſatzteile.
Kleines Haus
mit Garten,
5—7 Zimmer,
in Darmſtadt o.
lmgebung
bal=
digſt geſucht.
Angebote unter
O. 89 Geſch. (e
Herrſchaftliches
2½ſtockiges
5-Zimmer=
Haus
nahe
Paulus=
firche preiswert
zu verkaufen.
Philipp Dorſt,
Hoffmannſtr. 21,
Telefon 1935. (
Landhaus
nBensheim a. d.B.
I. 12Familien
8 3., 3 Kammern,
Bad,Elektr., Gas
2 000 gm Garlen
f. nur 14000 RM.
zu verkaufen.
Näher.: C. Dröll
Steinweg 7
Frankfurt /M.
Zln.3555
Bauplatz
für
Einfamilien=
haus in nächſter
Umgeb. zu kauf.
jeſucht. Angeb.
u. O. 77 Geſchſt.
Bauland=
umlegung
Traiſa b. Dſtdt.
Bauplätze v. 300
bis 700 qm von
2 ℳ an per am
zu verkaufen.
Karl Aug. Mahr
II., Traiſa b. D.
Für die Oſterzeit
der
Starkenburger
Milch=Liefervereinigung
e. G. m. b. H.
Telefon 528
die
guten
Drei- u. Vierrad-Lieferwagen
Hansa-Lloyd u. Goliath-Verkaufsstelle Hessen:
G. Wacker 8631
Darmstadt, Olbrichweg 16, Tel. 1616.
Feinkoſt= und
Molkereiproduk=
ten=Geſchäft.
komplett einger.
weg. Krankh. ſof.
abzug.
Erforder=
lich ca. ℳ 2000.
Näheres BAdolf
Dingeldein.
Landwehrſtr. 39,
Telefon 2067.
Sehr gufe
Eriſtenz!
für Fachmann i.
Schuhen u.
Tex=
tilwaren. Seit
70 J. alteingef.
Geſchäft.
Städt=
chen 2500 Einw.
an d. Bergſtr.,
gut. Lage, kompl.
eingericht. Miete
mit 6=Z.=Wohn.
Mk. 150.—,
re=
gul. Warenlag.
Mk. 100 000.—,
iſt zu
überneh=
men. Zuſchr. u.
2. 81 Geſch. (e
Schuhhaus.
in Kreisſtadt b.
Frankfurt a. M.
erſtkl. Exiſt., ſof.
zu verkaufen od
zu verpacht.
Er=
forderl. Kapital
ca. 15-20 000 ℳ.
Ang. unt. O. 97
d. Geſchſt. o
Mit einem Feuer
warmes Wasser
braten
backen
grillen
wärmen-
und warme Küche!
MDas alles macht
mit 12 Union-Briketts am Tag
der sparsame Unionbrikett-Herd!
Der sparsame Unionbrikett-Herd!
Kenntlich am Prüfzeichen —
(T1273
Einfamilienhaus
(Tintenviertel) iſt weg. Wegzug
zu verkaufen. Preis 55 000 Marl
(einſchl. 12 000 Mk. Hypotheken).
Angebote u. O. 64 an d. Geſchſt.
Nähe Wilhelminenſtraße
1—2=Familienhaus
i. gutem Zuſt. Garten, Garage,
7 Zim. u. Zubeh., ſehr preisw.
(IV 552
zu verkaufen durch
Alb. Mittelſtädt
Riedeſelſtr. 21, Fernſprech. 2340.
2/.X4-oder 5-
Zimm.-Etagenhaus
in beſt. Zuſtand mit Bad, Veranda
und Zubehör, ſowie Garten in ſonn.;
nur ruh., guter Lage beihoh. Anzahl.
ukaufen geſucht. Ang. unt. H. 110
an die Geſchäftsſtelle.
(3663
Ebenso guf und doch billiger.
Leonh. Lufz
22 Rheinstraße 22
Fernruf 3409
Haus m. Lebensmittelgeſchäft
gute Exiſtenz, für Mk. 15000.— bei
3—5000 Mk. Anz. zu verkauf., fern.
Kleine Landwirtſchaft s
Hofreite mit 8 Morgen Acker und
Wieſen (Vorort Darmſtadt) f. Mk.
14000.— bei kl. Anz. zu verk. durch
Ireneſtraße 4
Paul Hellmund Fernſprech.538
Seite 90 — Nr. 104
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Sonntag, 14. April 1935
Heute vorm. 11.15 Film-Morgenfeter HELIAR
HELIA
Montag nachm. 2 Uhr Wiederholung
Omein Heimatlandt
wsetn
Der erste Großtonfilm der Schweiz.
Klelne Preise.
AJugendliche haben Zutritt.
LANDESTHEATER
Kassenstunden: Sonntags 11 Uhr bis
15 Uhr und 1 Stunde vor der Vorztellung
GROSSES
WAus
Anf. 19.30, Ende geg. 22.16
Außer Miete
Kinderr. Mütter Nr. 301-410
Der Graf von Luxemburg
Operette von Lehar
Muſik. Leitung: Herburger
Inſzenier.; Weisker=Riedl
Hauptrollen: Brozewski, von
Georgi, Jacobs, Aldenhoff,
Vogt, Weihmann.
Drgics 0.50 his 3 00 Mk.
KLEINES
HAus
O
eitas=
Anfang 19.30, Ende ger, 21.45
Zuſatzmiete 1, 12. Vorſt.
Ein Kerl, der spekuliert
Komödie von Dietrich Eckart
Inſzen.: Stieda=Lergen
Hauptrollen: Ooering, Gothe
Hall, Wien Gaugl, Link.
mann, Luther, Magel,
Raddätz, Steegen, Verden
Preiſe: 0.70 bis 3.80 Mk.
D
Lieber
Einer
ANo49
Eune goit 1
R5
morken”
Dei Wiehaiche
Watim,
und lebengi Aibend
50
er 18d4
Lgendl.
D Dnittas
Weitgang
joben.
Ein este Kthan
Eendl zeststn
*
TA.
Sohle
Jugendl.
Beeinn: 2, 4, 6 u. 8.20 Uhr
OPEL=
Pcerzobe 5
Aa Lentg 4
Lestaurant affee Konditorei?
NEU-ERGFFNUNGI
„Kühler Grund‟ - Hotel-Restaurant-Pension lugenheim a. d. B.
im idyll. gelegenen Balkhäusertal. Vollständig renoviert.
Sämtl. Zimmer mit kl. warm. u. kald. Wasser,
Zentral-
heizung. Große Gartenterrasge im Waldpark. Garagen.
Tel. 244, (F8632) Auskunft gibt gerne A. Hilger.
HörEttturrkukokr Unw PENSION gatbo
gBEIVELBRUNNT.O.
BREMMOP Bohnstationt König1.0.
Rings v. Wald umgeben, ruhige Lage. Gute u. reichl.
Verpfl. a. eig Land wirtsch. Pens. ab 3.50, Mod. Zimm.,
fI. Wasser, Bad i. Hs. Tel. Vielbrunn 16. Bes. Joh. Stter.
Schlacken
umſonſt abzug.
Saalbauſtr. 4. (e
MUSIKUEREIR
Karfreitag, 20 Uhr, in der Stadtkirche
MATTHAUS-
BASSISN
von Joh. Seb. Bach.
(Zum 250. Geburtslag des Meisters)
Eintrittspreise: RM. 1.00—4.00.
Vorverkauf: Buchhdlg. Bergstraeßer,
Hauptprobe nur für Mitglieder Grün.
G4sid
donnerstag, 20 Uhr.
Nerſds-Erschäpfte
Spezialkuranstalt Hofheim i. Taunus 4
bei Prankfurt a. M. Gs1as
Telefon 214 — Mäbige Preige — Prospekte durch:
Dr. M. Schulze-Kahleyss, Nervenarzt
Miele-Fahrräder
das zuverlässige Rad
mit der hervorragenden
Verchromung RM. 64.—
Fahrräder in allen Preislagen
Begueme Tellzahlung
Urschel
Klrchstr. 21
Ersatzteile
epo
Wortzeichen geschützt.
unter Nr. 328564
DOTaad4
ab heute im Ausstoß
ſau
EAPORTBRAUEREI IUSTUS HILDEBRAND G. M. B. H. PFUNGSTADT
Unſere beliebten Ausflugsfahrten beginnen
an Oſtern.
21. April (Oſterſonntag). Abfahrt 8.30 Uhr.
Die blühende Bergſtraße entlang
ins Neckartal. Fahrpreis RM. 4.50
22. April (Oſtermontag), Abfahrt 8.30 Uhr.
Nach Bad Soden, die Perle im Taunus.
Fahrpreis RM. 4.20
Genaue Auskunft u. Anmeldung wie immer im
Reisebüro des Verkehrsvereins
MER MdDf-Hiter-Platz 4. gaßs
„eſautanf Aife
Karlsſtraße 15. (311a
Heute Konzerk.
Vorzügliche, preiswerte Küche.
Erſtklaſſige Getränke.
Kummebräu
Tel. 2519 Restaurant Rheinst. 101
Heute abend
Künstler-Konzert
TAuswahlreicher Mittagstisch
von 75 Pfg. an.
Iuh, K. Heidenrelch.
Speiſehaus Bagner
Kirehstr. 12, I. a. d. Staatkirehe
Gedeck 75 H, im Abonn. 65 9
Kein Bedienungsgeld. (8853
Schöner Dſter=Aufenthalt!.
Fremdenpenſion (3417
„Wallauer Mühle‟
Mömlingen im bahr. Odw. Idyl.
a. Wald geleg. Villa o Bade= u.
Schwimmgelegenh. i. Garteno Gut
einger, u. gemütl. Bimmer o
Pen=
ſionspr. ab3.-ℳ. Tel. Obernburg 840
gees
Oster-Reisen"
10 Tage Meran .. . . RM. 126.—I
Schlachtf. Paris „ 35.—
Titiſee-Freiburg , 38.—
Saar=Moſel . .n 24—
Schwarzwald
22.—
Baden Baden
19.—
Laacher=See
2 „ Rothenburgo.d. T. 19.80
Reiſebüro Atlantik, pet. Gemeinder=Str. s
zu den Festtagen
emptiehlt
Hele das Liter 1on
65 Pfg.
an in nur best. Oualität
TTauoo
Hammer
Elisabethenstraße 48. Telefon 1116.
Oster-Fahrten
des Hess. Autobus-Verkehr
Darmstadt, Adolf-Hitlerplatz 1, Telefon 3673,
Blau-weiße Omnibusse.
Karfrellag, Abfahrt 13.30 Uhr
Die blühende Bergstraße entlang nach
... RM. 2.—
Weinheim . . .
ostersonntag, Abfahrt 7 Uhr
Bad-Schwalbach-—Ems-Koblenz RM. 8.—2
Ostermontag, Abfahrt 6.30 Uhr
Heidelberg — Herrenalb — Baden-
RM. 7.—
Baden...
Beſ.: Walter Lehmann Dienstag, 23. April, Abfahrt 13.30 Uhr
Ein Nachmittag in Wiesbaden RM. 2.50
mit Auffahrt zum Neroberg
Voranmeldungen unbedingt erforderlich. asoa ſtadt 2 Land. Penſion / Wochen=
Aaſſit 5
NOlk
Schulstr. 9, Ruf 2460
passende
Ostergeschenke
Luftkurort Laudenbach
Station zw. Klingenberg u. Miltenberg a. M.
Gaſthaus „zum goldenen Engel”
Metzgerei. Beſitzer: 2. Glenz.
Penſionspr. 8,50 ℳR (b. 1. Jun/ 100,
Nachlaß!) bei 4 Mahlzeit, mit guter
Verpfleg, Herrl. a. Main gel. ſchön.
Strandbad manlieg. Spiel=u.
Liege=
wieſe. Schöne Waldſpaziergänge m.
weit. Ausbl. Tel.; Klingenberg 431.
Btäg.
bilige R0HREISE Neapel
Mod, geheizt. Luxusomnibus inkl.
uebernachtung und
Ver=
pflegung .. . . . nur Mk. 160.-
Abfahrt 19., 21. 4., 5. 5. und alle
14 Tage. — Reiſen find, beſt ſtatt.
Proſpekt Reiſebüro Bauernfeind,
Nürnberg 69, Köhnſtraße 42. 03633
B.MW.
Der 2 Ltr. — 45 PS.-Wagen ist da.
Wenn Sie diesen Wagen gefahren
haben, kaufen Sie keinen anderen.
Preis der Limusine nur 4150.— a. W.
Generalvertretung:
1. Donges & Wiest
Heinrichsstr. 52.
TV966)
Haben Sie sich
entschlossen:
elne schöne Küche,
ein Schlaf-,
Speise-
oder Herren-Zimmer
oder Ihre vollständige
O Wohngs. — Einrichtung
zu kaufen, so ist doch vor
allem Ihr Wunsch
dute Qualikäten
Mledrigste Prelse
u. unter vielen prachtvollen
Modellen wählen zu können
M
Dies alles bei (324a
MöbelLich
Darmstadt, Alexanderstr. 3
9a
Gegrundet 1880—Tel. 4164
Inil. zugel. fur Ebesiandsdarliehent
ooooeoooooeec
Kurhaus Böhm
eühelbach i. Ddw.
Tel. 43 Ernſthofen. Poſt
Darm=
ende / Zimmer mit Zentralheiz.
Mäßige Preiſe. (f 3492
Angenehm u. billig/ſ
verleben Sie Ihren
Oſter=Urlaub
im Gaſthaus und Penſion
am
„Anker” Kl. Heubachmain.!
Beſitzer: Willy Knapp. (V3452/
Telephon 429 Amt Miltenberg
i Luſt= u. Kneippbade=Kurort
Hotel.
Heigenbrücken sochſpefſartlk
Zentralheizung, fließend. Waſſer/F
in allen Zimmern, prächtige
Süd=
lage, mit Berggarten und
Liege=
ſtühlen. Schönſter
Oſteraufent=
halt zu mäßigen Preiſen. Bekannt!
beſte Verpflegung (Butterküche).
Beitzer: Fakob Nöcking. nI9
aurhaus
„zur Tromm” Fürthi. O.
Volle Penſion ab 2.80 ℳ bei
guter u. reichlicher Verpflegung.
Tel. 376. 15 Min, vom Bahnhof.
Beſitzer: Gg. Strauß. (F389s
Fahrradstände!
Antogaragen, Lager- und Geut *
gohnppon, Wellbloohbaute
für loden Verwandungsswgek
Eisenwerk Siegen 6. m. 11f
Marienborn-Siegen, Forlt 4
Vertr. Gg. Friedr. Retig, Damauf
Sandbergstr. 69, Ruk 3394.
und Polſterüberzüge ſon
ſämtl. Reparaturen u
BELIDA
A
Meiss Lect
in dem größten
Lustspielschlager der Salse
DIR BEIDAN
SEEHUNNN
Jugendliche haben Zutll
(5 Unr
Jugend-Vorstelladd
m Hasen Erngee
-Ani. 3,30 600 57 A
Dienstag 1034 Uhl
Wachtvorstellung
Die schwarze
Toot, Schweste
E
D TROMEMTAAOLTT
Telefon Nr. 1616 Olbrichweg 16
as Schluß=Communigu
beinſchriſt: Gemeinſame E.
Der Werlaut it ſolgerl
Die Verteter der Neg
gtuands haben in Streſa I
in Lichte der Ergebn
Betzten Wochen ſtattgefu
R6. März von der deu
eiglich auf Grund der A1
n 4 vpöhrend ihrer kürzligh
ei. Hauptftädten Europa
Atieſer Lage auf die Poll
Dim Mlenmen von 9
gen ſie ſich in voller Ue
Br i, die beſprochen wurl
1!Sie einigten ſich au
Auigt werden ſol, wenn
Sprache kommt.
7 Die Auskünfte, die
iüicht beſtärt, daß die
ur den ſollen hinſich
AApi4
B1 O Perteite der 4