zelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 73
Donnerstag, den 14. März 1935.
197. Jahrgang
Anzeigenpreis:”
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OD=Banl und Darmſtädter und Nationalbani.
Das Ende der griechiſchen Revolution.
Reinigung der öfſenklichen Aemker von verdächkigen oder regierungsfeindlichen Funkkionären.
Auflöſung aller reakkionären Organiſakionen. — Ausſchreibung von Wahlen
zur Nakionalverſammlung. — Auflöſung des Senaks.
als Piraten feſtzunehmen. Wenn die ägyptiſche Regierung dies
getan hätte, hätten die Gefangenen auf Grund der beſtehenden
Die Liquidierung.
Kapitulationsverträge der griechiſchen Konſulargerichtsbarkeit
übergeben werden müſſen. Die ſtarke und einflußreiche Kolonie
e Kriegsgerichke beginnen mit ihrer Arbeit.
in Alexandria ſympathiſiert offen mit Venizelos und hat mit
Athen, 13. März.
e letzten Epiſoden des griechiſchen Aufſtandes ſpielen ſich
yoßer Schnelligkeit ab. Die rechtmäßigen Behörden haben
in ſämtlichen Aufſtandsgebieten einſchließlich der Inſeln
Mytilene, Chios und Samos wieder die Verwaltung
über=
n. Folgende Maßnahmen zur endgültigen Unterdrückung
fſtandes wurden ergriffen:
e öffentlichen Aemter werden von verdächtigen oder
regie=
eindlichen Funktionären gereinigt, alle reaktionären
Orga=
ten werden aufgelöſt; Wahlen zu einer
Nationalverſamm=
werden ausgeſchrieben; der Senat wird aufgelöſt. Das
Frecht wird bis zur Beendigung der Verhandlungen der
gerichte gegen die Aufſtandsteilnehmer aufrecht erhalten.
Kriegsgerichte werden ihre Tätigkeit ſobald wie möglich
nen. Die Zahl der vor den Kriegsgerichten Angeklagten
ſich auf dreihundert Perſonen. Venizelos wird vom
sgericht in absentia abgeurteilt. Die
Ver=
ngen verdächtiger Perſönlichkeiten dauern an. Unter
rhafteten befindet ſich auch der Senatspräſident Gonatas.
Zeſitz der Aufſtändiſchen iſt beſchlagnahmt worden.
folge der anſtrengenden letzten Tage wird
Miniſterpräſi=
ſaldaris wahrſcheinlich für drei Tage in Urlaub gehen.
zus von Venizelos, das beſchlagnahmt iſt, wird wahrſchein=
Rathaus dienen Um neue tendenziöſe Meldungen über
II von Opfern, die in den Zeitungen erſchienen ſind, zu
eren, iſt eine offizielle Liſte herausgegeben worden. Sie
alle Operationen, angefangen vom 4. März, neun Tote
Verwundete an. Die durch den Kriegszuſtand
eingeführ=
angsmaßnahmen werden heute erleichtert werden.
Die Kapikulakion der Rebellen=Flolke.
i der rebellierenden griechiſchen Flotte hat ſich nur das
bot „Jaſon” bis jetzt nicht ergeben. Das Boot iſt mit.
izieren und 30 Matroſen, ſowie einem Ziviliſten bei der
tals chen Dodekanes=Inſel Patmos eingetroffen.
Torpedobootszerſtörer „Pſara” und „Leon”, ſowie das
Bl „Nereus” haben dem Marineminiſterium mitgeteilt, ſie
rhs ten ſeine Befehle in der Bucht von Suda (Kreta),
drahtloſe Telegraphie hat in dieſer Revolution eine
Rolle geſpielt. Am Dienstag früh 3,30 Uhr teilte der
des Zerſtörers „Pſara” der Regierung in Athen mit, daß
kändiſchen Offiziere das Schiff, ſowie den „Leon” und das
„Nareus” heimlich verlaſſen hätten, weshalb die
frei=
do ne Mannſchaft ſich der Regierung unterwerfe. Der älteſte
des Schiffes ſei der Maſchiniſt. Die „Aweroff” habe
be Stunde vor Mitternacht mit den Rebellen Kanea auf
erlaſſen. Die Schiffe beſäßen jedoch nicht genügend
Brenn=
n nach Salamis zurückzukehren. Dieſer Funker hat die
ng auch von der Flucht des ehemaligen
Miniſterpräſiden=
geiſtigen Urhebers der Revolte, Venizelos, und der
Frei=
der Geiſeln unterrichtet. — Das U=Boot „Nareus” hat
en Befehl erhalten, nach Athen zurückzukehren.
erdeſſen hat auch der Gouverneur von Kreta, Aposkili,
it wieder übernommen; ebenſo hat General Dede das
Indo über die Diviſion auf Kreta wieder übernommen.
Techiſche Flüchklinge an der kürkiſchen Küſte.
DNB. Iſtanbul, 13. März.
h. der Niederlage der Aufſtändiſchen in Griechenland
in verſchiedenen Orten der kleinaſiatiſch=türkiſchen Küſte
tiſche Flüchtlinge ein. So kam am Ausgang der
Darda=
ein Motorboot mit einem griechiſchen Diviſionsgeneral,
Oberſt, mehreren anderen Offizieren und 26 Soldaten an.
ren vor 1½ Tagen aus Kavalla geflüchtet, hatten das
e Meer bei ſtarkem Sturm überquert und waren zuerſt
Inſel Mytilini gelandet, die ſie noch in den Händen der
diſchen glaubten. Da aber dieſe Inſel bereits wieder im
r Regierung war, ſetzten die Flüchtlinge ihre Fahrt nach
kei fort. Bei ihrer Ankunft waren ſie völlig erſchöpft.
t Türken wurden ſie vorläufig interniert und entwaffnet.
a gleichzeitig kam an einer anderen Stelle der
klein=
in Küſte ein zweites Motorboot an, auf dem ſich der von
s eingeſetzte Gouverneur der Inſel Mytilini, einige
Ma=
iere vom Kreuzer „Aweroff” und der aufſtändiſche
Platz=
dant befanden. Sie mußten die Inſel Mytilini
ver=
a auf die Nachricht vom erfolgreichen Vormarſch der Re=
5truppen in Mazedonien und Thrazien die Streitkräfte
2, die zeitweilig Partei für Venizelos genommen hatten
zur Regierung übergegangen waren. Sie hatten nach
efunkt, daß ſie ſich der Regierung wieder zur Verfügung
Die Inſel Mytilini war bekanntlich von Mannſchaften
uzers „Aweroff” beſetzt worden.
Diplomakiſches Zwiſchenſpiel
1. geflohene griechiſche Rebellen in Kairo.
EP, Kairo, 13. März.
im Hafen von Alexandria liegende griechiſche Rebellen=
Terkyra”, das von dem zweiten Offizier des Rebellen=
„Aweroff” kommandiert wird, hat zu ſchweren diploma=
Verwicklungen geführt. Der griechiſche Geſandte in Kairo
ägyptiſchen Behörden aufgefordert, Schiff und Beſatzung
Gewaltmaßnahmen gegen dieſes Verlangen des griechiſchen
Ge=
ſandten gedroht. Um Unruhen zu vermeiden, hat die
ägyp=
tiſche Regierung, um aus dieſem Dilemma einen Ausweg
zu finden, dem Schiff das unverzügliche Auslaufen
aus dem Hafen befohlen. Die Schiffsbeſatzung, die ſich
durch die venizelosfreundliche Bevölkerung in Alexandria ſehr
ſicher fühlt, iſt dieſem Befehl jedoch nicht nachgekommen. Welche
Maßnahmen die ägyptiſche Regierung jetzt ergreifen wird, bleibt
abzuwarten.
Die Bilanz des Aufftandes.
EP. Athen, 13. März.
Nach amtlichen Feſtſtellungen iſt die Niederſchlagung des
Aufſtandes in Mazedonien und Thrazien ohne große Verluſte an
Menſchenleben vor ſich gegangen. Bisher wurden für die
Regie=
rungsatruppen und die Rebellen zuſammen 15 Tote und
etwa 100 Verwundete gezählt. Dagegen dürfte der
Auf=
ſtand nachhaltige Wirkungen auf die griechiſche Finanzlage
aus=
üben. Die Regierung ſoll rund zwei Milliarden
Drach=
men für die zur Bekämpfung des Aufſtandes erforderlichen
Rü=
ſtungen ausgegeben haben., In Regierungskreiſen wird erklärt,
durch den Aufſtand ſeien die Erfolge eines zweijährigen Kampfes
gegen die Kriſe zunichte gemacht worden.
Die Demobiliſierung der Regierungstruppen und der
auf=
ſtändiſchen Truppen iſt im Gange. Die jüngſten Ereigniſſe hätten
vor allem bewieſen, daß Griechenland ſeine Luftſtreitkräfte
ver=
ſtärken müſſe,
Dankgokkesdienſt in Griechenland.
Selbſtmord von zwei Aufruhrführern.
Mittwoch, vormittags 11 Uhr, fanden in allen Kirchen von
Griechenland anläßlich der Niederſchlagung des Aufſtandes
Dank=
gottesdienſte ſtatt. In der Kathedrale von Athen beteiligte ſich
eine rieſige Menſchenmenge an dem Gottesdienſt und bereitete
den Regierungsmitgliedern bei ihrem Erſcheinen Huldigungen,
die dem Dank und der Ergebenheit Ausdruck gaben.
Kreuzer „Aweroff” und das Unterſeeboot „Lambros” werden
Mittwoch im Kriegshafen von Salamis erwartet. Die mit dem
Kriegsrecht zuſammenhängenden Beſchränkungsmaßnahmen
wur=
den geſtern aufgehoben.
Die griechiſchen und ausländiſchen Dampfer nahmen ebenſo
wie die Verkehrsflugzeuge ihren regelmäßigen Dienſt wieder auf.
Zwei höhere Offiziere der Aufſtändiſchen. Panagiotopulos
und Flengas, verübten bei ihrer Verhaftung Selbſtmord. Auf dem
ganzen griechiſchen Feſtland und den Inſeln herrſcht Ruhe und
völlige Ordnung.
Proklamakion an das griechiſche Volk.
Staatspräſident Zaimis hat an das griechiſche Volk eine
Proklamation gerichtet, in der er mitteilt, daß die geſetzliche
Staatsgewalt im ganzen Lande wieder hergeſtellt ſei. Das
grie=
chiſche Volk ſei mit Hilfe Gottes und dank ſeiner
Vaterlands=
liebe ſowie ſeiner Einigkeit einer ſchrecklichen Gefahr entronnen.
Der Präſident ruft das Volk auf, ſich der Regierung
bedingungs=
los zu unterwerfen, die daran arbeite, dem Volk den inneren
und äußeren Frieden zu ſichern.
Alle Blätter beſchäftigen ſich im übrigen in ihren Leitartikeln
mit dem „politiſchen Selbſtmord” Venizelos' und erklären
über=
einſtimmend, daß das Ende des Aufſtandes auch den
endgül=
tigen Zuſammenbruch der Partei Venizelos' bedeute.
Zurückgewieſenes ruſſiſchespakkangebot
Vorausſehung für Japan: Anerkennung
Mandſchu=
kuos durch die Sowſekregierung.
DNB. Hſingking, 13. März.
In politiſchen Kreiſen Hſingkings wird erklärt, bei der
Para=
phierung des Abkommens über die chineſiſche Oſtbahn habe der
Sowjetbotſchafter dem japaniſchen Außenminiſter angedeutet, daß
die Sowjetregierung mit Japan Verhandlungen über den
Ab=
ſchluß eines Nichtangriffsvertrages einleiten wolle, da damit die
politiſche Lage im Fernen Oſten weitgehend zu entſpannen wäre.
Die japaniſche Regierung ſei jedoch dazu zurzeit noch nicht
ge=
neigt, da das Verhältnis der Sowjetunion zu dem Staat
Man=
dſchukuo noch völlig ungeklärt ſei. Wenn die Sowjetregierung
wirklich an einer Entſpannung der politiſchen Lage im Fernen
Oſten mitarbeiten wolle, ſo ſei dazu in erſter Linie einmal die
Anerkennung von Mandſchukuo durch die Sowjetregierung
not=
wendig. Dies ſei viel wichtiger als ein Nichtangriffspakt. Ferner
gehöre die ſofortige Einſtellung der ſowjetruſſiſchen Rüſtungen an
der mandſchuriſchen Grenze und die Einrichtung einer
entmili=
tariſierten Zone dazu.
Kriegsſpiel als Zwangsvorſtellung.
Von
Dr. Max Clauß.
Der deutſche Friedenswille hat, um mit dem Beauftragten
der Reichsregierung für Abrüſtungsfragen, Herrn von
Ribben=
trop, zu ſprechen, in der vergangenen Woche „eine bittere
Ent=
täuſchung” erfahren. Jahrelang predigt uns England, daß unſere
Rückkehr an den europäiſchen runden Tiſch die unerläßliche
Vor=
bedingung des allgemeinen Friedens und eines dauerhaften
deutſch=franzöſiſchen Ausgleichs ſei. Jahrelang hat der Führer
und Reichskanzler darauf die praktiſche Antwort gegeben, daß
er erſtens unverzüglich nachbarliche Friedenspolitik trieb oder
anbot, und zweitens ſtets bereit war, mit gleichen Rechten auch
gleiche internationale Pflichten für Deutſchland anzuerkennen.
Der Ausgleich in Fragen der Gleichberechtigung und Sicherheit
war damals Mitte April 1934 mit Händen zu greifen geweſen,
und England war der Vater des Kompromiſſes den Frankreich
dann ſchroff von ſeiner Schwelle wies! Daß die britiſche
Re=
gierung daraus die doppelt ſkeptiſche Folgerung gezogen hatte,
ihr eigenes Wehrbudget, von allem in der Luft, zu erhöhen und
diplomatiſch den Franzoſen die Straße nach Moskau
freizu=
geben, das wußten wir. Wir hatten auch das Baldwin=Wort von
„Englands Grenze am Rhein” gehört, und im November ſeine
Anſpielung auf den „dunklen Kontinent‟ Deutſchland. Aber wir
hatten nicht ohne Grund darauf gewartet, bis die von Barthou
und Litwinow betriebene Kataſtrophenpolitik rings um
Deutſch=
land den Engländern ſchließlich die Augen darüber öffnen
werde, daß nicht das Reich, ſondern ganz Europa ein dunkler
Kontinent zu werden drohte, aus dem die Stichflamme eines
Tages grell emporſchlagen müßte, wenn die ſchwelenden
Kon=
flikte weiterhin ſo abſichtlich gepflegt und ofſen gehalten würden.
Die Einſicht zum Beſſeren kam zum Jahresende, allerdings, um
der Wahrheit die Ehre zu laſfen, nicht aus England, ſondern
nach dem dramatiſchen 9. Oktober von Marfeille aus dem
Per=
ſonen= und Generationswechſel in Frankreich. Wie dem auch ſei,
die Abſtimmung vom 13. Januar und die Rückgliederung des
Saarlandes eröffneten neue, glücklichere Perſpektiven. Und als
am 3. Februar in London Flandin und Laval mit den
Eng=
ländern ein Friedenscommuniqué herausgaben, da waren zwar
noch manche Nebentöne zu hören, aber der Tenor lautete doch
ganz eindeutig: Verſtändigung mit Deutſchland, nicht gegen
Deutſchland!
Sollte dieſer Leitgedanke der Londoner Verlautbarung, auf
die das Reich am 14. Februar mit „einer freundlichen
Auf=
forderung an England zu einer freien Beſprechung des
euro=
päiſchen Problems” geantwortet hatte, doch nicht engliſchen
Ur=
ſprungs geweſen ſein? Fühlt Sir John Simon ſich uns
gegen=
über vielleicht noch mehr gehemmt und gebunden als ſeine
kon=
tinentalen Freunde Flandin und Laval, eben weil er ein ſo
eingefleiſchter Weſtler iſt? Wie dem auch ſei, weder Simon noch
Baldwin, noch der friedliebende Premierminiſter Macdonald
ſelbſt nahmen Anſtoß daran, dem Kriegsminiſter Lord Hailsham
zu Zwecken der weiteren Aufrüſtung ein Weißbuch mit ſtark
anti=
deutſchem Akzent zur Verfügung zu ſtellen und es ſozuſagen fünf
Minuten vor der Reiſe nach Berlin zu veröffentlichen! Gewiß,
wir haben dann nach dem aus Geſundheitsgründen vom
Füh=
rer und Reichskanzler erbetenen Aufſchub des Beſuches zu
hören bekommen, das Weißbuch ſei lediglich als innenpolitiſches
Dokument ohne jede weitere Abſicht veröffentlicht worden, und
im übrigen enthielten die Stellen über Deutſchland „nichts
Neues”. Nichts Neues allerdings, ſondern das alte leidige Lied
von der guten Welt und den böſen Deutſchen, die ihren Schlaf
ſtören. Nichts Neues, ſondern die nüchterne Beſtätigung, daß
man ſich auch in England das Reich immer nur als „die andere
Seite” vorſtellen kann, obwöhl Engländer und Deutſche keine
Grenze gemeinſam und heute auch keine Rivalität mehr
gegen=
einander haben. Nichts Neues, ſondern nur die üble Macht der
Gewohnheit, aus der heraus die Londoner Preſſe am Vorabend
des Weißbuches und des Simonbeſuches es für richtig hielt, an
den Kieler Beſuch Lord Haldanes von 1912 zu erinnern, jenen
letzten Verſuch” einer deutſch=engliſchen Verſtändigung vor dem
Krieg der beiden Völkerententen. Iſt es nicht ein tragiſches
Miß=
verſtändnis und ein Zeichen des Niedergangs in Europa über
das Amerikaner, Leute des Britiſchen Weltreiches und Aſiaten
verwundert die Köpfe ſchütteln werden, daß man von einem
„letzten Verſuch” ſpricht, wo doch der erſte noch nicht einmal getan
iſt? Das in Verſailles vergewaltigte und verfemte Deutſche Reich
hat ſein nationales Selbſtbewußtſein wieder gefunden und ſchickt
ſich an, gleichberechtigt und voll verantwortlich in den Kreis
der Völker wieder einzutreten. Deutſchland ſucht den verlorenen
Frieden, aber die Diplomatie des Weſtens erhebt ihre
Kaſſandra=
ſtimme und will ſchon die Waffen im Bauch des trojaniſchen
Pferdes klirren hören können.
Stehen wir Europäer nach den grauſamen Lehren von Krieg
und Nachkrieg wirklich wieder genau auf jenem Standpunkt von
1912, wonach „die internationalen Verhandlungen eine Art von
Kriegsſpiel darſtellen, in dem ſich Bündniſſe und Gegnerſchaften
für einen möglichen Konflikt abzeichnen”? In der Tat hat
ſo=
eben in der Pariſer „Europe Nouvelle”, dem Organ alſo eines
neuen Europas, Alfred Fabre=Luce dieſe Definition in völlig
aktuellem Sinn gebraucht und dabei bezeichnenderweiſe das Wort
„Kriegsſpiel” gleich in deutſcher Sprache eingeſetzt. Nun iſt
Fabre=Luce keineswegs ein begeiſterter Stratege des
Deutſchen=
haſſes wie etwa der bekannte Journaliſt Pertinax. Er iſt auch
hiſtoriſch kein Laie, ſondern hat ſchon vor mehr als zehn Jahren
ein mutiges Buch über die Kriegsſchuldfrage veröffentlicht, wo
er feſtſtellte, daß in jenem Unglücksjahr 1912 — Jahr des
Hal=
dane=Beſuches, Jahr der Machtergreifung Poincarés — die
Er=
innerungen den Sieg über den Glauben an die Zukunft
davon=
getragen hatten. Damals war es die Erinnerung an die „
ver=
lorenen Provinzen” Elſaß=Lothringen, die einem Poincaré den
Krieg als unvermeidlich erſcheinen ließ, ſo daß er alles auf die
ruſſiſche Karte ſetzte. Welche hiſtoriſche Erinnerung jedoch könnte
heute, im „Neuen Europa”, ſo ſtark und ſo verhängnisvoll ſein,
damit die Franzoſen einen Konflikt, der an der deutſch=
fran=
zöſiſchen Grenze nicht mehr beſteht, abſichtlich in anderen
Gegen=
den, etwa in Oſteuropa bis zur ruſſiſchen Grenze,
leidenſchaft=
lich aufſuchen wie die Motte in die verzehrende Flamme fliegt?
Fabre=Luce gibt in ſeiner „Europa Nouvelle” das Stichwort zu
dem ganzen diplomatiſchen Kriegsſpiel des Oſtpaktes ſeit 1934:
„Die Erinnerung von Sadowa”. „Man glaubt zu träumen:
Seite 2 — Nr. 73
Königgrätz und Sedan, mehr als zwei Menſchenalter liegen
da=
zwiſchen, ein Weltkrieg von furchtbarſten Ausmaßen und ein
grauſamer franzöſiſcher Sieg über das Reich, — und trotzdem
noch immer „Rache für Sadowa”? Nein, nicht Rache, wohl aber
Furcht. Wir erinnerten ſchon einmal daran, daß 1918/19 die
Franzoſen nicht allein ſiegen konnten und deswegen den Mut
und das Selbſtbewußtſein noch nicht gefunden haben,
Deutſch=
land im Frieden allein gegenüberzuſtehen. Ein Kriegsheer mit
ausgebildeten Reſerven von insgeſamt 4½ Millionen Mann, die
Farbigen nicht eingerechnet eine Rieſenfeſtung die ganze Grenze
entlang, ein Schwarm von 4500 Kriegsflugzeugen und 4300
Tanks, — das alles vorausgeſetzt konnte ein unbedingt
ernſt=
zunehmender Mann, nämlich der Marſchall Pétain ſelbſt, in
ſeinem bekannten Aufruf zur zweijährigen Dienſtzeit eben erſt
ſchreiben: „Heute iſt es Frankreich, das ſich daran machen muß,
die Gleichheit der Kräfte wiederzugewinnen”. Und der Hiſtoriker
und Friedensfreund Fabre=Luce weiß als Heilmittel gegen die
vorſintflutlichen Zwangsvorſtellungen von Sadowa nichts
ande=
res vorzuſchlagen als dies: „In dieſem diplomatiſchen
Kriegs=
ſpiel von 1935 werden wir Franzoſen zeigen, ob wir fähig ſind,
England und Rußland beizeiten zu einigen.‟ Die Sowjets
ſollen nur nichts übereilen, denn wenn England nicht verprellt
wird, kann „im Bedarfsfall das ruſſiſche Bündnis zum
entſchei=
denden Druckmittel werden, um Deutſchland in das
inter=
nationale Syſtem wieder einzuführen‟ . . .
Schonung für England, Verſprechungen für Rußland und
Druckmittel auf Deutſchland wenn das ſchon ein „guter
Euro=
päer” und Gefolgsmann der Regierung Flandin=Laval empfiehlt
dann kann man ſich denken, wie die Sache von Litwinow aus
geſehen wirkt! Hoffentlich werden der unfreiwillige Aufſchub des
Berliner Simon=Beſuches und die Rüſtungsdebatte vor dem
Unterhaus endlich der Britiſchen Regierung die Augen darüber
geöffnet haben, wie gefährlich und wie groß ihre europäiſche
Verantwortung heute iſt. Sobald England auch nur das geringſte
Zwielicht in den Verhandlungen duldet — — und das Weißbuch
macht leider einen recht zwiefarbigen Eindruck — — dann wird
ihre Vermittlerſtellung zu ſchwach ſein gegenüber dem
kriege=
riſchen Fatalismus in Paris und Moskau, Druck auf
Deutſch=
land iſt heute kein Mittel mehr, denn wenn das Dritte Reich
mit allen Kräften eines ſtarken Zukunftsglaubens den Frieden
mit Frankreich und eine konſtruktive Ordnung in Europa
an=
ſtrebt, ſo würde es doch auf Druck mit Gegendruck antworten
müſſen, gerade weil ſein Sinn nicht auf Angriff, ſondern ganz
und gar auf Verteidigung ſteht. Das muß die Welt wiſſen, wie
jeder Deutſche, jung oder alt, es ſeit der nationalſozialiſtiſchen
Revolution im Herzen weiß.
Die ergeonlſſe der Rreistagswäylen
in Danemart.
DNB. Kopenhagen, 13. März.
Am Dienstag fanden in Dänemark in 22 Kreiſen Wahlen zu
den Kreistagen ſtatt, — eine Woche vorher war bereits in drei
Landkreiſen Kopenhagens und Aarhus' gewählt worden. Nach den
Ergebniſſen haben in den 25 Wahlkreiſen die Bauernlinke im
Vergleich zu der bisherigen Zuſammenſetzung der Kreistage
ins=
geſamt 40 und die Demokraten 18 Mandate verloren. Dabei iſt
jedoch zu berückſichtigen, daß es ſich ſtets um mittelbare Wahlen
durch Wahlmänner handelte, wodurch eine Unterſtützung
be=
ſtimmter Parteien untereinander möglich war, ſo der Demokraten
durch die Sozialdemokraten und der Bauernlinken durch die
Kon=
ſervativen. Durch die Verluſte der beiden Parteien haben die
So=
zialdemokraten 41 und die Konſervativen 5 Mandate gewonnen.
Sehr beachtlich iſt das Abſchneiden der Deutſchen in
Nord=
ſchleswig. Bisher hatten ſie in den Kreistagen von Apenrade und
Tendern je ein Mandat. In den neuen Kreistag für Tendern
wer=
den ſie jedoch über drei in Apenrade über zwei und in
Sonder=
burg über einen Vertreter verfügen. Hervorzuheben iſt dabei, daß
4. B. im Kreiſe Sonderburg die deutſche Liſte ſogar mehr
Stim=
men erhalten hat, als bei den letzten däniſchen Reichstagswahlen,
obgleich auch die Deutſchen einen Ausfall an Wählern wegen
Nichtzahlung von Steuern gehabt haben dürften.
Die däniſchen Nationalſozialiſten haben ſaſt überall eigene
Liſten aufgeſtellt, ihre Stimmzettel reichten jedoch nur in den
Kreiſen Tendern, Hadersleben und Apenrade zur Gewinnung von
je einem Mandat aus.
Im Zuſammenhang mit dem Erfolg der Deutſchen in
Nord=
ſchleswig ſpricht die däniſche Preſſe von einem unbefriedigenden
Ausgang der Wahlen und von einem ernſten Memento. „
Ber=
lingſke Tidende” bezeichnet in einem Leitartikel die
Mandatsge=
winnung der deutſchen Liſte als eine bedauerliche Tatſache. Die
deutſche Agitation, ſo ſchreibt das Blatt, habe alle Mann mobil
gemacht, während auf däniſcher Seite niederdrückend ſchwach
ge=
wählt worden ſei. Das Ergebnis der Wahlen ermahne zu einer
däniſchen Revanche, die durch eine tatkräftige däniſche Politik
vorbereitet werden müſſe.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Donnerstag, 14. März 1
Vom Tage.
Reichsinnenminiſter Dr. Frick veröffentlicht folgende
Dank=
ſagung: Zu meinem Geburtstag ſind mir aus allen Kreiſen der
Bevölkerung viele Zeichen der Anhänglichkeit zugegangen, die
mich außerordentlich erfreut haben. Da es mir nicht möglich iſt.
allen denen, die meiner gedachten, perſönlich zu danken, bitte ich
ſie, meinen Dank auf dieſem Wege entgegenzunehmen.
Die deutſch=portugieſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen ſind
er=
folgreich zu Ende geführt worden. Der Text des Abkommens wird
in den nächſten Tagen veröffentlicht werden.
Der frühere kommuniſtiſche Funktionär. Hans Julius Link
wurde in Chemnitz wegen vollendeten Totſchlags in zwei Fällen
und verſuchten Totſchlags in drei Fällen zu insgeſamt 15 Jahren
Zuchthaus und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf 10
Jahre verurteilt.
Die internationale Rheinſchiffahrtskonferenz trat am
Diens=
tag zu einer außerordentlichen Tagung in San Remo zuſammen.
Die tſchechiſche Regierung hat dem Abgeordnetenhaus den
Geſetzentwurf über die Regelung des Aufenthaltes von
Auslän=
dern vorgelegt, der ſich vor allem gegen die Emigranten richtet.
Die rumäniſchen Grenzpoſten ſind angewieſen worden, die
Einreiſe griechiſcher Aufſtändiſcher auf dem Land= oder Seeweg
zu verhindern.
Der amerikaniſche Marineminiſter Swanſon genehmigte den
Vorſchlag, die drei noch im Dienſt ſtehenden Marineluftſchiffe in
Lakehurſt (New Jerſey) zuſammenzuziehen. bis die Zukunft der
Luftſchiffe entſchieden ſei. Marinebeamte erklärten, der Bericht
des techniſchen Ausſchuſſes zur Begutachtung der
Verwendungs=
möglichkeiten von Luftſchiffen für Handels= und Militärzwecke ſei
erſt in mehreren Monaten zu erwarten.
Infolge der energiſchen Maßnahmen der Regierung Mendieta
wird die Revolte auf Kuba als zuſammengebrochen angeſehen.
Die Verkehrsarbeiter nehmen größtenteils die Arbeit wieder auf.
Die nationalrevalutionäre Partei gab die Teilnahme am Aufſtand
auf, da ſie die Streikbewegung als zu radikal und von
Kommuni=
ſten geführt anſieht.
Oberſt Fukiri, der Befehlshaber der javaniſchen Garniſon in
Emu ſüdlich von Tunghua in der Provinz Kfrin wurde von
Auf=
ſtändiſchen überfallen und ſchwer verletzt. Fukiri iſt nach
zweitägi=
gem Krankenlager geſtorben. Er galt als einer der bedeute:
jungen Offiziere und hat an dem geſamten mandſchuriſchen
Feld=
zug in den letzten drei Jahren teilgenammen. Von den Tätern
fehlt jede Spur.
Kreuzer „Karlsruhe” hat San Franzisko verlaſſen und ſeine
Ausbildungsreiſe fortgeſetzt. Als nächſter Hafen wird Vancouver
angelaufen.
Die Heiteidiger Paudger.
im Memer-Ptonp.
Der Verteidiger der Neumann=Gruppe im Memel=Prozeß,
Profeſſor Stankevicius, ſetzte in der Sitzung am Mittwoch ſein
Plädoyer fort.
Es iſt bezeichnend für den Druck der litauiſchen Oeffentlichkeit
und der Preſſe, daß Profeſſor Stankevicius zu Beginn ſeines
heutigen Plädoyers gewiſſermaßen einen Rückzug antrat. Er
er=
klärte, was er am Dienstag über die 70 000 Deutſchen im
Memel=
gebiet geſagt habe, ſei nur ein Zitat geweſen und nicht etwa ſeine
Auffaſſung.
Dann ſetzte Profeſſor Stankevicius ſich mit der Anklage
wei=
ter auseinander, widerlegte Punkt für Punkt der ſinnloſen
Be=
hauptungen der Staatsanwaltſchaft und beantragte den
Freiſpruch der Angeklagten
Es iſt bemerkenswert, daß die litauiſchen Verteidiger im
Gegenſatz zu den ſcharfen Anträgen der Staatsanwaltſchaft nicht
etwa auf mildernde Umſtände plädieren, ſondern von ſich aus
Freiſpruch beantragen.
Der zweite große Verteidiger der Memelländer,
Rechts=
anwalt Bulota, erklärte, die Anklageſchrift habe künſtlich
Para=
graphen zuſammengetragen, die auf die Angeklagten in dieſem
Prozeß überhaupt nicht anzuwenden ſeien. In ſehr klarer Form
und oft mit ſarkaſtiſchen Bemerkungen widerlegte Bulota die
juriſtiſche Auffaſſung der Anklage.
Charakteriſtiſch für die Auffaſſung der litauiſchen Preſſe iſt
die Berichterſtattung über die Plädoyers der Verteidiger. Die
litauiſchen Zeitungen bringen aus ihnen nur die rethoriſchen
Wendungen, die im Sinne der Anklage umgedeutet werden
kön=
nen, ſo daß man den Eindruck gewinnt, es handelt ſich gar nicht
um Verteidigung, ſondern um Ankläger.
Arbeitsverbälkniſſe im öffenklichen Olenſt.
DNB. Berlin, 13. März.
Da der Sondertreuhänder für den öffentlichen Dienſt die von
ihm begonnene Ueberprüfung der Arbeitsverhältniſſe bei Reich,
Ländern und Gemeinden noch nicht abgeſchloſſen hat, ſollen nach
einer Anordnung des Reichsarbeitsminiſters die für den Bereich
der öffentlichen Hand als Tarifordnungen noch geltenden
frühe=
ren Werk= (Betriebs) Taxife vorläufig weiter in Kraft bleiben.
Arbeikermangel in der Landwirkſch
Forderungen des Reichsernährungsminſter
zur Behebung des Landarbeitermangels.
DNB. Berlin, 18. M
Der Reichs= und Preußiſche Miniſter für Ernährun=
Landwirtſchaſt hat an die Reichs= und Preußiſchen Miniſt
die Landesregierungen, die Deutſche Reichsbahngeſellſcha
den Generalinſpekteur für das deutſche Straßenweſen ein
ben gerichtet, in dem er mit allem Ernſt auf den Arbeitern
in der Landwirtſchaft hinweiſt. In dieſem Schreiben
es u. a.:
Die außenhandelspolitiſche Lage und die damit verbu
Deviſenverknappung zwingt zur Sicherung der Er
rung aus eigenem Boden und zur Erweite
der eigenen Rohſtoffgrundlage für Gew
und Induſtrie, Ich habe deshalb die deut
Bauern zur Erzeugungsſchlacht aufgeruſen
durch Zuſammenfaſſung aller Kräfte di
Ziel zu erreichen. Dieſe Aufgabe iſt aberni
löſen, wenn der Landwirtſchaft die erfor
lichen Arbeitskräfte zur Verfugung ſtehen
iſt nicht der Fall. Durch die Maßnahmen der Reichsreg
haben Gewerbe und Induſtrie eine ſtarke Förderung erf
die nicht nur die Zahl der Erwerbsloſen vermindert ſo
gleichzeitig zur Abwanderung von Landarbei
und Arbeiterinnen in Gewerbe und Indug
geführt haben. Als Erſatz werden der Landwirtſchaf
werbsloſe aus den Städten angeboten, die
den Verluſt nicht ausgleichen können, da ſi
verlich nicht leiſtungsfähig genug ſind oder aus anderen
den für die landwirtſchaftliche Beſchäftigung nicht geeigr
ſcheinen.
Der Reichsernährungsminiſter geht ferner auf die in
Fühlungnahme mit dem Reichsarbeitsminiſter und dem
denten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und
A=
loſenverſicherung getroffene geſetzliche Regelung (Geſetz zu
friedigung des Bedarfs der Landwirtſchaft an Arbeitst
vom 26. 2. 1935) ein und bemerkt hierzu u. a., daß der
Landwirtſchaft und für die Ernährung gefahrvollen Entwe
nur dann mit Erfolg entgegengetreten werden kann, wen
Behörden und alle privaten und öffentlich=rechtlichen O
fationen, die irgendwelche gewerbliche Aufträge vergebei
ausführen, tätig mitarbeiten.
Erſte Vorausſetzung iſt, daß alle Arbeiter ausſchl
durch die zuſtändigen Landes= bzw. Arbeitsämter vermittel
den d. h., daß alle oben angeführten Organifationen ſie
dieſer Vermittlung bedienen, die einzig und allein in der
iſt, nach volkswirtſchaftlichen Geſichtspunkten die Arbeit.
planvoll anzuſetzen. Deshalb iſt es auch erforderlich, daß d
der Vermittlung betrauten Beamten der Arbeitsämter jede
Zutritt zu den Arbeitsſtellen gewährt wird, damit ſie ſiche
und Stelle von der Zuſammenſetzung der Belegſchaft über
können. Es muß davon ausgegangen werden, daß vom
ſtammende Arbeitskräfte, gleich welcher Art, grundſätzlidh
mehr eingeſtellt werden. Arbeitskräfte, die in den letzte
Jahren eingeſtellt wurden und aus der Landwirtſchaft ſta
müſſen den Arbeitsämtern gemeldet werden, damit ſo die
lichkeit gegeben wird, dieſe Arbeitskräfte wieder in die
wirtſchaft zurück zu vermitteln. Bei der Vergebung von 2
gen an private Firmen müſſen dieſe verpflichtet werden
vom Lande ſtammenden männlichen oder weiblichen Arbeit
neu einzuſtellen. Der Reichsernährungsminiſter bittet i
Schreiben weiterhin, anzuordnen, daß alle nachgeordneten
ſtellen vorläufig für das Jahr 1935 keine vom Land ſtamn
als Arbeiter oder Arbeiterinnen verpflichten,
Der Heldengedenkkag im Rundfunl.
Die Reichsſendeleitung teilt mit: Der Reichsſender
überträgt am Sonntag, dem 17. März, um 12 Uhr, für alle
ſchen Sender die Heldengedenkfeier der Reichsregierung a
Staatsoper in Berlin. Nach dem Trauermarſch aus der 21
Symphonie (Eroica) von Beethoven hält Reichswehrm
Genergloberſt v. Blomberg die Gedenkrede. Nach den
„Ich hatt’ einen Kameraden” beſchließen die Nationalhymn
Feier.
Im Anſchluß an die Gedenkfeier in der Staatsoper
nehmen alle deutſchen Sender vom Reichsſender Berlin ein
zert des kleinen Funkorcheſters unter Leitung von Willt S
Dieſes Konzert wird durch Hörberichte und Reportagen et
folgenden Zeiten unterbrochen werden:
Gegen 12.45 Uhr Marſch der Fahnenkompagnie zum
13 Uhr Paradeaufſtellung vor dem Schloß, Verleihung der
kreuze, 13.30 Uhr Kranzniederlegung am Ehrenmal, 13.3
Beginn des Vorbeimarſches. Gegen 14 Uhr iſt mit dem
der Kundgebung zu rechnen.
Vom Manuſkripk bis zur Uraufführung
Der Werdegang des Bühnenſtückes.
Von Wilhelm von Schramm.
„Ich möchte Ihnen mein neues fünfaktiges Drama zur
Uraufführung übergeben” — dieſe naive Wendung kehrt in
zahl=
loſen Briefen zahlloſer angehender Dramatiker wieder, die
täg=
lich bei allen größeren und kleineren Bühnen Deutſchlands
ein=
laufen. Warum auch nicht? Das Stück iſt fertig, es treten
Perſonen darin auf, es werden Geſpräche darin geführt, man
lacht oder weint, es gibt gewaltige Monologe oder auch
glück=
liche Liebespaare darin, alſo warten doch wohl die deutſchen
Bühnen darauf, das Opus aufzuführen; ſo denken nach den
praktiſchen Erfahrungen aller Theaterleiter täglich Dutzende, ja
Hunderte von unerfahrenen Autoren in Deutſchland, und das
Publikum denkt wohl ähnlich. Nicht wenige Verfaſſer meinen
außerdem, daß ſie ihr Angebot vielleicht dadurch noch beſonders
ſchmackhaft machen können, daß ſie ihr Stück zu „billigen
Preiſen” anbieten oder überhaupt auf jede Tantieme verzichten,
und es bedeutet dann oft den Zuſammenbruch einer Welt von
Illuſionen materieller wie ehrgeiziger Art, wenn der Autor
trotz ſeines überſchwenglichen Briefes Monate lang auf jede
Antwort warten muß, um vielleicht erſt nach Jahr und Tag und
immer dringenderen Reklamationen ſein Werk mit einem
nichts=
ſagenden Brief oder gar mit einem vorgedruckten Schema
zurückzuerhalten — in ſo und ſo vielen Fällen aber verſchwindet
es überhaupt unwiederbringlich in der Verſenkung.
Vom Manuſkript bis zur Uraufführung iſt eben kein ſo
einfacher Weg, wie ſich das der Außenſtehende im allgemeinen
denkt. Er iſt deshalb ſo ſchwierig und ſteinig, weil auf keinem
Gebiet der Dichtung das Angebot die Nachfrage ſo hoch
über=
ſteigt, wie auf dramatiſchem und ſich ſo viele Liebhaber und
Anfänger vor allem die große, ſelten geſpielte Tragödie zum
Gegenſtand einer unglücklichen Neigung auserkoren haben. So
nimmt man ſchätzungsweiſe an, daß in Deutſchland jährlich
an 10 000 Stück geſchrieben werden, während in einer mit
Urauf=
führungen geſegneten Spielzeit, wie 1933/34 nur 281
Sprech=
ſtücke zum erſten Mal auf den deutſchen Bühnen erſcheinen
konnten, ſo daß man im allgemeinen annehmen muß: Von
dreißig Manuſkripten kann im Durchſchnitt nur eines zur
Urauf=
führung kommen und wirklich geſpielt werden. Aber auch von
281 uraufgeführten Stücken verſchwindet mindeſtens die Hälfte
nach einer, zwei oder drei Aufführungen rettungslos in der
Verſenkung, je anderen werden da und dort nachgeſpielt, und
nur ein bis zwei Dutzend macht ſeinen Weg und geht über
viele, manche im Laufe der Zeit auch über alle Bühnen, ſeinen
Verfaſſer mit einem goldenen Segen bedenkend, der auch heute
noch, wie bei „Krach um Jolanthe” von Auguſt Hinrichs, ans
Märchenhafte grenzt, obwohl die Theatereinnahmen im
all=
gemeinen ſtark zurückgegangen ſind.
Jedenfalls hat es ſich als notwendig erwieſen, zwiſchen
Autor und Bühne einen Vermittler einzuſchalten oder auch,
wenn man es ſo will, ein Sieb; die Bühnenverlage oder
Bühnenvertriebe. Dieſe Bühnenvertriebe wirken meiſt ganz in
der Stille, ſo daß die breite Oeffentlichkeit gar keine oder nur
eine verſchwommene Vorſtellung von ihnen hat und auch gerade
die jungen Autoren oft genug glauben, ihrer Mithilfe bei dem
Vertrieb ihrer Werke entraten zu können. Denn ſie ſagen ſich:
Die Verſendung meines Stückes kann ich auch ſelbſt machen
und mir die 25 Prozent Kommiſſion von den Tatiemen
er=
ſparen, die heute durchſchnittlich von allen reellen Bühnen=
Vertrieben genommen werden, während der Autor ſelbſt ja eine
Vergütung von 10 Prozent der Kaſſeneinnahmen des Theaters
erhält, das ihn ſpielt. Aber die jungen Dramatiker, die ſo
reihnen, rechnen falſch. Denn ſie bedenken nicht, daß die
An=
nahme durch einen Bühnenverlag ihr Werk gleichſam — um
einmal praktiſch zu ſprechen — zu einer Markenware macht
und ſie zugleich der beſonderen Kenntniſſe, der Verbindungen
und des geſamten Apparates des Bühnenvertriebes teilhaftig
werden läßt, der eben mit der Auswahl des einen aus
Dutzen=
den zeigt, daß er als eine ſachverſtändige Stelle an die Qualität
und die Theaterwirkſamkeit des in Frage kommenden Stückes
glaubt.
Die Aufgabe der Bühnenvertriebe, die mit ihrem Namen
auch eine künſtleriſche Verantwortung verbinden, iſt indeſſen
mit der Funktion des ehrlichen und tüchtigen Maklers noch nicht
erſchöpft. Denn ihre eigentliche Leiſtung beſteht darin, daß ſie
die angebotenen Stücke nicht nur ſorgfältig auswählen, ſondern
auch von Schlacken reinigen und buchſtäblich veredeln. Wenn
ſie es Ernſt meinen mit ihrem Beruf im Sinne des Aufbaus
im neuen Deutſchland, ſo üben ſie ſchon an der Handſchrift die
erſte ſchöpferiſche Kritik, das heißt; ſie halten gerade den jungen
Autor zum guten Handwerk an, ſie ſchulen ihn, ſteigern Wert
und Wirkung ſeines Werkes und erweiſen ſich in jeder
Be=
ziehung als ſeine Freunde Berater und Vertrauten, und zwar
nicht zuerſt um des Geſchäftes oder des Autors ſelbſt willen,
ſondern immer mit Hinblick auf das deutſiche Theater und ſeinen
Spielplan, der ja dem Volk, ſeiner Freude, Erhebung und
inneren Aufrichtung dienen ſoll. Leider gibt es auch junge
Autoren, die von einer ſolchen Beratung nichts wiſſen wollen —
ſie ſollten dann auch den Vertrieb ihrer Werke auf eigene Fauſt
verſuchen.
Freilich, ein Stück, das von einem Bühnenvertrieb er=
worben iſt, ſteht noch lange nicht auf der Bühne. Dent
hier iſt das Angebot noch immer größer als die Nad
beſonders in Zeiten, da die Intendanten nichts wagen
und immer nur Klafſiker ſpielen, ſtatt ſich für den drama
Nachwuchs einzuſetzen. Es bedarf oft außerordentlicher
bindungen und ſpezieller Kenntniſſe, ja großen Glückes, u.
ſamen Willens und viel Geſchicks, um die Uraufführung
eines guten Stücks durchzuſetzen. Denn nicht immer *
ſelbſt der Fachmann Wert oder Theaterwirkſamkeit auf den
Blick, und viele Dramen ſind ſchon von vielen Theatel
gelehnt worden, die ſich zum Schluß als Welterfolge er
ſollten.
Man ſich klar darüber ſein: Das Stückeſchreiben kanr
ſo betrieben werden wie etwa das Schreiben von Unterhat
romanen. Denn man weiß nie ganz ſicher, ob man daß
eine Koſten kommt oder wenigſtens einen Erſatz fur
Mühe und Arbeit und einen Achtungserfolg erzielt. Auße
in guter Erzähler oder gar Lyriker iſt noch lange kein.
Dramatiker. Das ſei allen jungen Autoren und Liebt
geſagt. Da heißt es, ſich auch durch Mißerfolge nichl
nutigen laſſen und immer lernen, arbeiten, weiterarbeftel"
venn einmal eine Uraufführung nur ganze 5,80 RM. 20,
bringen ſollte, wie das vorgekommen iſt. Es ſieht 9.
zus, wenn ſich der Autor vor dem klatſchenden Publitan
neigt, aber es iſt auch manchmal ſo ziemlich das
Eindlge=
r ſich als des Gewinns ſeiner Premiere rühmen kann.
Ein langer und mühſamer Weg geht vom Manuſtk.”
zur Uraufführung. Viele Unberufene glauben ihn 99
leitung und Führung, ohne die notwendigen Kenntniſe.
zu können und ſcheitern kläglich, manche gehen ihn !"
Hälfte und ſetzen ſich nicht durch, und nur einige wehlse
die volle Geſtaltungskraft und das Bühnentalent, aug."
gute und brauchbare Stücke zum deutſchen Spielpin”
zuſteuern. Nicht immer zwar ſind es die würdigſteh.
großen Tageserfolgen gelangen, aber dieſe Erfolge daus."
nicht im Gegenſatz zu denen, die redlich erkämpft und.*
langſam und nach Jahren errungen worden ſind.
ſchreiben heißt Kampf, denn manchmal geht das Schlel”
einem Stück ſehr verſchlungene Wege, bis es überhatt
Uraufführung gelangen kann. So hat z. B. der 2I.”
des deutſchen Fronterlebniſſes Sigmund Graff jahre.
veiſung nach Abweiſung erfahren, ſein Mitarbeiter 9o*
darüber ſterben müſſen, bis ſie ſich auf dem Umweg 1."
land die deutſchen Bühnen eroberten.
Geduld, Entſagung und raſtloſe Arbeit an ſich. Ait
Geſtalten, Scharfſinn und Konzentration, die zu dei.
inlage hinzukommen müſſen, das macht erſt den echten. Se
ſchriftſteller und erſt recht den Dramatiter, Desh0c.I
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Donnerstag, 14. März 1935
Hilfe von der BJZ?
Mynheer Trips Pläne.
Die Baſler Bank für internationale Zahlungen iſt bisher
e der größten Enttäuſchungen geweſen. Als ſie geſtartet wurde,
r ſie von den beſten Hoffnungen begleitet. Sie ſollte die Stelle
es internationalen Währungsausgleiches werden und darüber
aus die Möglichkeit haben, durch Anleihen großen Stils
Wirt=
iftskriſen örtlich begrenzter oder allgemeiner Natur
überbrük=
zu helfen. Aus alledem iſt nichts geworden. Tatſächlich hat ſich
B.J.3. auf die Erfüllung ihrer unmittelbarſten Aufgaben
be=
änkt und darüber hinaus nur Gelegenheit zu einer Ausſprache
r Währungsprobleme gegeben. Das iſt aber auch alles.
Jetzt iſt ein Wechſel in der Leitung erfolgt — der Holländer
ip übernimmt Anfang Mai das Präſidium und es ſcheint,
wenn er ſich mit der Abſicht trägt, die Bank aus ihrem
Dorn=
chenſchlaf zu erlöſen. Wir finden jedenfalls in holländiſchen
tungen Hinweiſe, die auf eine ſtarke Aktivität Trips ſchließen
en. Man rühmt ihn nicht nur als einen der beſten
Sachver=
digen auf währungspolitiſchem und wirtſchaftlichem Gebiet.
ſagt ihm auch nach, daß er die Aufgabe nicht übernommen
te, wenn er nicht Möglichkeiten einer größeren Wirkſamkeit
die ſich um Deutſchland gruppierten. Deutſchland ſei das Herz
opas, ohne ein blühendes und geſundes Deutſchland ſei weder
opas Wohlfahrt noch eine Belebung der Weltrohſtoffmärkte
flich. Die deutſchen Schwierigkeiten aber könnten nur durch
e Kredite gelöſt werden und es ſei eine der bedeutungsvollſten
gaben gerade der Baſler Bank, ſo ſchwierig dieſes Problem
ſei, Mittel und Wege zu finden, um eventuell durch
inter=
ionale Zuſammenarbeit neue Kredite zu eröffnen. —
Wir glauben annehmen zu dürfen, daß dieſe Gedankengänge
t Redaktionsarbeit der betreffenden holländiſchen Zeitungen
ſondern daß ſie mittelbar oder unmittelbar von Herrn Trip
ſt befruchtet wurden. Er hat auch gerade als Holländer
Ge=
nheit gehabt, die verheerenden Wirkungen der
Handels=
werniſſe, wie ſie in den letzten Jahren durchgeführt wurden,
genau zu ſtudieren. Was der Reichsbankpräſident und
Wirt=
tsminiſter Dr. Schacht kürzlich über die Wirkung des
Clea=
s ſagte, enthält für die Holländer nichts Neues. Der zwiſchen=
Ftliche Handel braucht Bewegungsfreiheit. Jeder Verſuch, ihn
h Bevormundung oder Erſchwerungen einzuengen, wird zu
r Schrumpfung führen müſſen. Wenn alſo Herr Trip dem
blem wirklich zu Leibe gehen will, dann wird er auch bald zu
Ueberzeugung kommen, daß Kredite zwar ſehr nützlich, aber
ein Allheilmittel ſind, daß vielmehr nur die Alternative
5t, wie ſie Dr. Schacht auf der Leipziger Meſſe geſtellt hat.
Jährungsausſprache in der belgiſchen Kammer.
Annahme der Sondervollmachken.
DNB. Brüſſel, 13. März.
Die Kammer hat den Geſetzentwurf über die Verlängerung
Sondervollmachten der Regierung mit 90 gegen 83 Stimmen
3 Stimmenthaltungen angenommen.
Die vorausgegangenen allgemeinen Beſprechungen über den
ßentwurf, der der Regierung Sondervollmachten für
be=
nte wirtſchafts= und finanzpolitiſche Aufgaben für einen
aum von drei Monaten erteilt, ſtanden faſt ausſchließlich im
en der Währungspolitik. Von der Oppoſition wurde nicht
die Deflationspolitik der Regierung angegriffen, ſondern es
ſe auch, und zwar von jungliberaler Seite, das Feſthalten
Diens an der jetzigen Parität des Goldfranken kritiſiert.
Miniſterpräſident Theunis, der bereits in der vorigen Woche
iner programmatiſchen Rede zur währungspolitiſchen Lage
Sung genommen hatte, ergriff vor der Abſtimmung noch
ein=
mdas Wort und wandte ſich entſchieden gegen eine
Währungs=
a rtung. Er erklärte, er werde eher von ſeinem Amt
zurück=
n, als ſeine Hand zur Anwendung dieſes Mittels leihen.
Das Ergebnis der heutigen Abſtimmung über die
Sonder=
jachten erhält alſo noch beſondere Bedeutung inſofern, als
Eamit auch die Mehrheit der Kammer mit der Regierung für
Zeibehaltung der jetzigen Parität des Goldfranken
ausgeſpro=
hat.
Airmiſche Miniſterraksſihung in Paris
Das Problem der zweijährigen Dienſtzeil.
EP. Paris, 13. März.
der geſtrige Miniſterrat iſt nach den Berichten der Blätter
ordentlich ſtürmiſch verlaufen, da es nicht möglich war, in
Frage der Einführung der zweijährigen Dienſtzeit zwiſchen
den im Kabinett herrſchenden verſchiedenen Strömungen zu einem
Einvernehmen zu kommen. Die rechtsſtehenden Miniſter, darunter
Poſtminiſter Mandel, Staatsminiſter Louis Marin, Juſtizminiſter
Pernot, Luftfahrtminiſter General Denain, Marineminiſter
Piétri und Außenminiſter Laval, erklärten den vom
Kriegs=
miniſter General Maurin ausgearbeiteten Geſetzentwurf, über
deſſen Inhalt die Preſſe am Sonntag berichtet hatte, für
unzu=
länglich. Auf der anderen Seite lehnten ſechs linksſtehende
Miniſter, geführt vom radikalen Staatsminiſter Herriot, die
Ein=
bringung eines Geſetzes über die zweijährige Dienſtzeit vor den
im Mai vorzunehmenden Gemeinderatswahlen, ab. Drei andere
Miniſter, darunter Finanzminiſter Germain=Martin, ſchloſſen ſich
weder der einen noch der anderen Gruppe an. Unter dieſen
Um=
ſtänden ſchlug Miniſterpräſident Flandin für die Verlängerung
der Militärdienſtzeit ein Kompromißverfahren vor, das er am
Freitag in der Kammer bekanntgeben wird.
Um der Einbringung eines Geſetzentwurfes aus dem Weg zu
gehen, wird der Miniſterpräſident mitteilen, daß die im April
einrückende n Rekruten auf Grund des Artikels 40 des
be=
ſtehenden Geſetzes über die einjährige Dienſtzeit ſechs Monate
länger unter den Fahnen bleiben, alſo 18 Monate lang
die=
nen werden. Außerdem ſoll die Anwerbung langdienender
Be=
rufsſoldaten intenſiver betrieben und das Einziehungsalter der
Rekruten vom 21. auf das 20. Lebensjahr herabgeſetzt werden.
Erſt wenn dieſe Maßnahmen ſich in der Praxis als ungenügend
herausſtellen ſollten, alſo nach den gefürchteten Mai=Wahlen, kann
die Regierung ein neues Militärgeſetz in Ausſicht nehmen.
Miniſterpräſident Flandin wird alſo in ſeiner Erklärung vor der
Kammer mit keinem Worte von der zweijährigen Dienſtzeit
ſpre=
chen. Trotzdem iſt ſich alle Welt darüber klar, daß die zweijährige
Dienſtzeit bereits für das Oktober=Kontingent, alſo von Ende
1935 an, eingeführt werden wird.
1065 Millionen Franken für franzöſiſche Seerüſtungen
EP. Paris, 13. März.
Der franzöſiſche Kriegsmarineminiſter Piétry hat geſtern im
Kammerbüro den Geſetzentwurf über das Flottenbauprogramm
1935 niedergelegt. Nach dieſem Projekt ſollen vor dem 31.
Dezember 1935 ein Linienſchiff zu 35 000 Tonnen und zwei
Tor=
pedoboote in Bau gegeben werden. In dem Projekt iſt außerdem
vorgeſehen, daß die Beſtückung des Linienſchiffes in doppelter
Ausführung hergeſtellt wird um nach 1936 nötigenfalls den Bau
eines zweiten Linienſchiffes des gleichen Typs beſchleunigen zu
können. Die angeforderten Kredite belaufen ſich ſich für das
Linienſchiff auf 785 Millionen Franken, für die beiden
Tor=
pedoboote auf 148 Millionen Franken, und für die Erſatzbauten
auf 132 Millionen Franken, insgeſamt alſo 1065 Millionen
Franken.
Der franzöſiſche Diplomakenſchub.
EP. Paris, 13. März.
Der ſeit längerer Zeit angekündigte Diplomatenſchub wurde
am Dienstag abend vom franzöſiſchen Außenminiſterium offiziell
bekanntgegeben. Der bisherige Botſchafter in Warſchau, Laroche,
wurde zum Botſchafter in Brüſſel ernannt, während der
dor=
tige Botſchafter Claudel, in den Ruheſtand getreten iſt. Der
Botſchafter in Prag, Noél, wird nach Warſchau verſetzt. Wie
die Morgenblätter ergänzend berichten, hat der Quai d’Orſay
bereits bei der tſchechoſlowakiſchen Regierung um das Agrément
für den bisherigen Geſandten in Belgrad, Naggiar, nachgeſucht,
der als Nachfolger von Noél zum Botſchafter befördert werden
wird. Die Belgrader Geſandtſchaft wird mit dem bisherigen
Geſandtſchaftsrat in Rom. de Dampierre, beſetzt werden.
26 mazedoniſche Revolukionäre abgeurkeilt.
DNB. Sofia, 13. März.
Das Militärgericht der mazedoniſchen Stadt Gorna=Djumaja
fällte am Mittwochnachmittag das Urteil gegen 26 mazedoniſche
Revolutionäre, die wegen Fememordes an politiſchen Gegnern
angeklagt waren.
Vier Angeklagte wurden zum Tode durch den Strang
ver=
urteilt, unter ihnen befindet ſich auch der nach der Türkei
geflüch=
tete Führer der Inneren Mazedoniſchen Revolutionären
Organi=
ſation (Imro), Iwan Michailoff, der in Abweſenheit abgeurteilt
wurde. Sechs Angeklagte erhielten lebenslängliches Zuchthaus
und die übrigen Strafen bis zu 15 Jahren.
Gegen Iwan Michailoff ſind noch eine Reihe weiterer
An=
klagen wegen ſchwerer Verbrechen anhängig, für die das Geſetz
ebenfalls die Todesſtrafe vorſieht.
aber vor dieſer Kategorie des Dichteriſchen am meiſten zu
en, obwohl ihn gerade die Oeffentlichkeit und die ſchnelle
ing des Bühnenerfolges reizt. Man kann auch hier ſagen:
viele fühlen ſich berufen, aber nur ganz wenige ſind aus=
Ilt. Und gerade die Auserwählten haben es ſelten bequem
t, den Weg vom Manuſkript zur ſchließlichen
Urauf=
ng zu finden. Sie haben oft hungern und darben müſſen,
ie innerlich frei und geläutert das Kunſtwerk zu geben
ſchten, das, ob Tragödie oder Komödie ſich in den Stürmen
eit behauptet und die Jahrhunderte überdauert.
ſſiſches Landeskheaker.
Kleines Haus. — Mittwoch, den 13. März 1935.
A. Mozark: „Die Enkführung aus dem Herail”.
n der geſtrigen Aufführung hatte zum erſten Male Kapell=
* Heinz Hoeglauer die Leitung an Stelle des
General=
direktors. Er nahm einige Tempi weniger raſch, allerdings
weniger ſtraff, und wenn auch durchaus anzuerkennen iſt,
r die in den Einſätzen recht ſchwierige Partitur gut be=
)te und viel Gewandtheit und Erfahrung zeigte, ſo kam es
daß Stellen mit freierem Rhythmus in der Begleitung
verwiſcht wurden. Auch mit den Mozartſchen Ritornellen,
ſers am Schluß der Arien, wußte er zuweilen nicht viel
an=
gen. Dadurch verlor die Wiedergabe des Werkes etwas an
tung, wohl auch dadurch, daß Bernd Aldenhoff nicht
beſon=
gut bei Stimme war und das arme Blondchen im zweiten
inen unfreiwilligen Fall tat, ſo daß das Knie noch am
ten recht weh tat. Aber das waren Kleinigkeiten, die dem
der ſonſt vorzüglichen künſtleriſchen Leiſtungen nichts
en. Bedauerlich war, daß das Haus ſo ſchlecht beſucht war.
ſtadt hatte früher eine große Mozartgemeinde und konnte
F. N.
ſarauf ſein.
rner Krauß erlebt Napoleon.
Ein Schauſpieler wandelt ſeine Geſtalt.
Der Film „Hundert Tage”, in dem Werner
Krauß den Napoleon. Guſtaf Gründgens den
Fouché und eine Reihe der bekannteſten
deut=
ſchen Schauſpieler in weiteren Rollen
mitwir=
ken, wurde unter der Regie Franz Wenzlers
und der künſtleriſchen Oberleitung von
Muſſo=
linis Mitautor Forzano in der neuen italie=
niſchen Filmſtadt Tirrenia gedreht.
Die Kunſt des Schauſpielers Werner Krauß iſt ſchon oft von
berufener Seite definiert worden. Seine Fähigkeit, ſich von innen
her in Menſchen ganz verſchiedener gegenſätzlicher Art zu
ver=
wandeln und dem Zuſchauer das Gefühl zu geben, daß hier nicht
der Schauſpieler Werner Krauß ſteht, der dieſen Menſchen gibt,
ſondern der Menſch ſelbſt, den er darſtellen ſoll, iſt ein
einzigarti=
ges Phänomen, und es gibt viele Stimmen, die ihn deshalb nicht
nur als Deutſchlands, ſondern auch als der Welt größten
Schau=
ſpieler bezeichnen möchten. Werner Krauß hat uns in den letzten
Jahren mit vielen klaſſiſchen und modernen Bühnengeſtaltungen
beglückt, im Film iſt er jedoch weniger hervorgetreten, ſeitdem zu
dem Bild der Ton hinzugekommen iſt. Früher, ia früher ſab man
Werner Krauß in vielen vielen ſtummen Filmen. Ob es in der
„Freudloſen Gaſſe” oder im „Student von Prag” war, immer
auch ging von ſeinen Figuren eine beſondere intuitive Wirkung
aus. mögen ſie im „Fach” noch ſo ſehr auseinandergelegen haben.
Nr. 73 — Seite 3
Der engliſche Beſuch in Berlin
auf 25. 26. März ſeitgeſekl.
Berlin, 13. März.
Nachdem der Reichsminiſter des Auswärtigen letzten Samstag
dem engliſchen Botſchafter Sir Eric Phipps mitgeteilt hatte, daß
der Beſuch des engliſchen Miniſters in ungefähr 14 Tagen erfolgen
könnte, hat der engliſche Botſchafter der deutſchen Regierung
hier=
für den 25. und 26. März vorgeſchlagen. Der engliſche Botſchafter
wurde dahin unterrichtet, daß die engliſchen Gäſte der
Reichsregie=
rung zu dieſem Zeitpunkt willkommen ſein werden.
Reuter meldet, daß Sir John Simon und Lordſiegelbewahrer
Eden am 24. März nach Berlin reiſen und dort bis zum 27. März
verweilen würden. Es ſei nicht ſicher, ob ſich Eden dann
an=
ſchließend unmittelbar nach Moskau begeben oder zunächſt nach
London zurückkehren werde. Die endgültigen Abmachungen für
den Moskauer Beſuch würden noch mit der Sowjetregierung
be=
ſprochen.
Racdonalds Schwanengefang.
Herr Macdonald iſt unmittelbar nach der Unterhausdebatte
ſehr viel raſcher wieder geſund geworden als ſeine
Miniſter=
kollegen und auch ſeine Aerzte angenommen haben. Vielleicht
haben dazu die Gerüchte nicht zum wenigſten beigetragen, die
urplötzlich wieder in Umlauf waren und von ſeinem
bevor=
ſtehenden Rücktritt erzählen wollten. Sie gingen dahin, daß
Macdonald ins Oberhaus berufen und gleichzeitig das Amt des
Miniſterpräſidenten an Baldwin abgeben würde, um ein anderes
mehr repräſentatives Amt zu übernehmen. Solche Andeutungen
ſind nichts Neues und man könnte ſich damit begnügen, ſie auch
jetzt wieder zu regiſtrieren, wenn ſie nicht eine eigenartige
Be=
gründung erhielten durch ein ihnen unmittelbar folgendes
Reuter=Dementi, das eigentlich gar kein Dementi mehr iſt. Wer
es genau lieſt, muß zu dem Ergebnis kommen, daß Macdonald
zwar noch während des Regierungsjubiläums des Königs im
Mai an der Spitze der Regierung bleiben ſoll, falls ſeine
Ge=
ſundheit das zuläßt, daß er aber dann verſchwinden wird,
wahr=
ſcheinlich unter Austauſch der Aemter zwiſchen ihm und Baldwin.
Nach dieſem „Dementi” kann jedenfalls kein Zweifel mehr
darüber beſtehen, daß die Tage gezählt ſind, in denen engliſche
Politik unter der Leitung Macdonalds gemacht wird. Ob das
geſundheitliche oder politiſche Gründe ſind, mag dahingeſtellt
bleiben.
Er ſelbſt hat ſich nachträglich doch verpflichtet gefühlt, das
vielumſtrittene Weißbuch das unter ſeinem Namen ging, zu
decken und ſich ausdrücklich zu dieſem „Friedens=Schriftſtück” zu
bekennen. Er prägt dabei den beachtlichen Satz, daß er als
Sol=
dat des Friedens und nicht als Militariſt der Meinung ſei, es
würde eine ſchwere Pflichtverſäumnis bedeuten, Frauen und
Kinder der Nation im Falle eines Angriffes ohne Verteidigung
zu laſſen. Das iſt eine tiefe Wahrheit, die wir Wort für Wort
unterſchreiben, aber wir dürfen doch wohl auch von dem „
Sol=
daten des Friedens” Maedonald erwarten, daß er eine ſolche
Pflichtverſäumnis nicht nur für ſich, ſondern für alle anderen
Regierungen, die in der gleichen Lage ſind, ablehnen will und
damit auch Deutſchland das ſelbſtverſtändliche Recht auf
aus=
reichende Verteidigung zuerkennt.
Wer wird Landeshaupkmann von Tirol?
Mißſlimmung bei der Vakerländiſchen Fronk
wegen Nichtbeachlung ihres Borſchlages.
Der Tiroler Landtag hat ſich in nichtöffentlicher Sitzung mit
der Frage des Nachfolgers für den verſtorbenen
Landeshauptmann Dr. Stumpf befaßt. Das Ergebnis
der Beratungen hat in der Oeffentlichkeit großes Aufſehen erregt.
Nach der neuen Verfaſſung hat der Landtag drei Männer dem
Bundespräſidenten vorzuſchlagen, der dann einen von ihnen zum
Landeshauptmann ernennt. Obwohl am Montag eine
Füh=
rertagung der Vaterländiſchen Front Tirols mit
Stimmeneinheit beſchloß, den ehemaligen
Landes=
hauptmann=Stellvertreter Dr. Peer in
Vor=
ſchlag zu bringen, hat nun der Landtag zur
gro=
ßen Ueberraſchung dieſen Namen überhaupt
nicht in ſeinen Vorſchlag aufgenommen. Die
Vor=
geſchlagenen ſind vielmehr der Gerichtsvorſteher in Silz,
Abge=
ordneter Dr. Platzgummer, der Direktor der Landwirtſchaftsſchule
in Rotholz Dr. Weißgatterer, und der ehemalige chriſtlich=ſoziale
Abgeordnete Hofrat Dr. Kneußl. Die beiden letztgenannten
kön=
nen als Kandidaten des Tiroler Bauernbundes angeſehen
wer=
den. Die Mißſtimmung in den Kreiſen der Vaterländiſchen Front
über den Beſchluß des Landtages iſt ziemlich groß. Auch die
Hei=
matwehr war für die Kandidatur von Dr. Peer eingetreten.
Der Tonfilm iſt bisher an dieſem außergewöhnlichen Mann
vorbeigegangen. Vor wenigen Jahren ſetzte man ihn einmal ein.
im „Mann ohne Namen”, aber in einer Rolle, die ihm ſo gut
wie keine Gelegenheit gab, den konventionellen ſchauſpieleriſchen
Rahmen zu ſprengen. Erſt jetzt hat er Gelegenheit bekommen,
ſeine filmiſchen Wirkungsmöglichkeiten an einer Figur zu
erpro=
ben. für deren Geſtaltung in deutſcher Sprache überhaupt nur er
in Frage kam: an Napoleon. Er ſpielt ihn in der Verfilmung
von Muſſolinis Drama „Hundert Tage”, das er ſchon auf der
Bühne zu einem Welterfolg führte.
Werner Krauß hat ſich wochenlang in Italien aufgehalten,
wo der Navoleon=Film gedreht wurde. Auf Elba, wo an den
hiſtoriſchen Stätten die erſten Aufnahmen zu dieſem Film
ſtatt=
fanden, die Szenen, die Napoleons abenteuerliche Flucht ſchildern,
hatte man die ſeltene Gelegenheit, die Verwandlung dieſes
Künſt=
lers in die hiſtoriſche Figur aus nächſter Nähe zu beobachten. Und
man ſah bewundernd und ſtaunend, wie in wenigen Tagen aus
dem Menſchen Werner Krauß der Kaiſer Napoleon wurde, wie er
ſich ſo in dieſe Figur hineinlebte, daß man auch dann, wenn er
nicht in Maske und Uniform war, den Eindruck hatte, daß dieſer
Menſch ſein ganzes inneres Sein in dieſer Zeit dem großen Genie
der Vergangenheit zugewandt hatte.
— Deutſchlandreiſen in alter Zeit. Von Ernſt Heilborn. Mit
17 Bildſeiten in Kupfertiefdruck. 260 Seiten. (5,40 RM.
Societäts=Verlag, Frankfurt a. M.)
Deutſchland von der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg bis
an die Schwelle des 20. Jahrhunderts, von Menſchen aus den
ver=
ſchiedenartigſten geſellſchaftlichen Schichten und mit wechſelnden
Intereſſen und Temperamenten geſehen, eine kleine
Kultur=
geſchichte, wie ſie vielſeitiger, abwechſlungsreicher und
unterhal=
tender nicht zu denken iſt. Der ſtille Reiz der Poſtkutſche, die
Romantik der ſeltſamen Abenteuer verbindet ſich mit den geiſtigen,
religiöſen, politiſchen Strömungen der Zeiten. Künſtler,
Schrift=
ſteller, Philoſophen, Gelehrte, Kaufleute, Beamtennaturen,
prak=
tiſche und theoretiſche Menſchen, Leute mit ſcharfer Beobachtung
und Träumer ſetzen ſich mit den vielfältigen Eindrücken, die in
einem ſo reichen und merkwürdigen Lande faſt auf der Straße
liegen auseinander. Drollige Begebenheiten; entſcheidende
Er=
lebniſſe; Begegnungen mit den großen und lokalen Göttern:
Er=
innerungen an die Geſchichte; charakteriſtiſche Anekdoten geben
dieſen Fahrten kreuz und quer durch Deutſchland das Gepräge.
Auch einige Ausländer treten in den Reigen der bildungs= und
erlebnisfreudigen Reiſenden ein. Der Engländer Robinſon reiſt
mit Clemens Brentano, trifft die großartig=amüſante Fraanzöſin
Staél, ißt bei Goethe und weiß von den merkwürdigſten Zufallen
zu berichten. Grillparzer, Ludwig Tieck, Immermann, E. Th. A.
Hoffmann, Stendhal, Georg Forſter, Alexander v. Humboldt,
Ca=
ſanova, Nicolai, Arndt und viele andere tauchen auf, und wir
e leben vieles, das heute ganz neu anmutet.
Seite 4 — Nr. 73
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Donnerstag, 14. März 193
Fritz Schindel, Reg.ngegor
Ruth Schindel, geb. 1otz
Vermählte
Darmſtadt, den 13. Märs
Elifabethennraße 31
Am 10. März entſchlief ſanft mein lieber Mann, unſer guter
Vater, Großvater und Schwiegervater
Ludwig Froelich
Kommerzienrat
im Alter von 84 Jahren.
Im Namen der Hinterblſebenen:
Helene Froelich, geb. Diefenbach
Lisbet Rudolph, geb. Froelich
Dela Pückel, geb. Froelich
Eduard Rudolph
Erſier Staatsanwalt a. D. und Juſiitiar
Alfred Pückel, Direktor bei der Reichsbahn
und fünf Enkel.
Darmſtadt, Köln, Frankfurt am Main, 12. März 1935.
Landgraf=Philipp=Anlage 56.
(2514
Die Einäſcherung fand in aller Stille ſkatt.
Der Verein ehemaliger Offizlere des Großherzoglich Heſſiſchen Lelb=
Dragoner=Regiments Nr. 24 betrauert den Verluſt ſeines lieben Kameraden
4
Oberleutnant a. O.
Eingedenk der Kameradſchaft, die uns im Krieg und Frieden verband, und
in Erinnerung an das gemeinſame Regiment, das unſer Stolz war, rufen
wir dem zur großen Armee Abberufenen einen letzten Gruß nach.
2594)
Der 1. Vorſitzende
Wätjen, Rittmeiſter a. O.
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten u. Freunden die traurige
Mit=
teilung, daß mein lieber Bruder, unſer guter Onkel
Carl Gaubatz
am 12. ds. Mts. in faſt vollendetem 73.
Lebens=
jahr ſanft entſchlafen iſt.
Für die trauernden Hinterbllebenen:
Anna Berger, geb. Gaubatz.
Darmſtadt u. Traiſa, den 13. März 1935.
Die Beerdigung findet ſtatt: Freitag, den 15. März,
nach=
mittags 2½ Uhr auf dem Friedhof an der Nied.=Ramſtädterſtr.
Danksagung.
Für die zahlreiche und innige Anteilnahme
so-
wie für die liebevollen Worte bei der Bestattung
meines lieben Mannes des
Herrn Fritz Schmuckler
sage ich hierdurch allen Freunden und
Be-
kannten meinen innigsten Dank.
Lotte Schmuckler
Hans Günther.
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onnerstag, 14. März 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 73 — Seite 5
us der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, den 14 März 1935
Die Bevölkerung
jan
Dunet sem Binterghissert.
Zeſtliche Skunde in Darmſtadk.
Morgen abend um 6 Uhr begeht Darmſtadt eine
heſtunde. In einer gewaltigen Kundgebung
dem Winterhilfswerk und allen denjenigen, die durch
freiwilligen Opfer die grimmigſte Not vom deutſchen Volke
ehalten haben, eine Gedenktafel geweiht. Der
Oberbürger=
wer unſerer Stadt, Pg. Wamboldt, übergibt dem
Gaube=
wagten des Winterhilfswerks Bürgermeiſter Haug, eine
Moſaiktafel, durch die auch ſpätere Generationen der Opfer=
Htſchaft unſeres Volkes in dieſen ereignisreichen Jahren
ge=
dn werden
Stündlich treffen Zuſagen zur Teilnahme an dieſer
eindrucks=
r Kundgebung ein. Es nehmen ſämtliche Gliederungen der
ei. Behörden, Schulen und alle die vom WHW. betreuten
genoſſen, als auch die ganze Bevölkerung Darmſtadts teil.
dieſe feierliche Stunde wird von muſikaliſchen Darbietungen
Nuſikkorps der Heſſ. Landespolizei unter Leitung von
Ober=
meiſter Buslau, Sprechchöre der HJ. u. a m. umrahmt.
jeſer einzigartigen und denkwürdigen Feierlichkeit muß jeder
ſtädter anweſend ſein.
Treue Mieter. Am 15. März 1935 ſind es 25 Jahre, daß
amilie Karl Dietz im Hauſe Barkhausſtraße 62 wohnt.
Evang. Männervereinigung der Petrusgemeinde Darm=
Beſſungen. Reminiſzere! Gedenke, ſo ruft uns dieſer Tag
ten das deutſche Volk ſich anſchickt, in dankbarem Gedenken
e vier Millionen gefallener Brüder, die ihr Herzblut auf
Ultar des Vaterlandes geopfert haben, würdig zu begehen.
wir wollen in unſerer Monatsverſammlung am Montag,
Lärz, ihrer in einer Weiheſtunde gedenken, und beſonders
ſeldenjünglings, des Sängers und Dichte’s im Weltkriege
rinnern: Walter Flex, den eine tückiſche ruſſiſche Kugel
10. 1917 niedergeſtreckt, und der auf der Inſel Oeſel zum
Schlummer gebettet liegt. Seine tiefreligiöſe Erziehung
äinſtellung, ſeine echt vaterländiſche Geſinnung im Einklang
m Sinne des Dritten Reiches, ſowie ſein koſtbarer,
unver=
icher Schatz literariſchen Erbgutes machen es uns zur Pflicht,
er Vergeſſenheit zu entziehen. Wir werden deshalb in
Vortrage hören über ſeine Jugend, ſeinen Werdegang bis
nem frühen Tod, ſowie eine inhaltliche Wiedergabe ſeines
eiſten geleſenen Werkes „Der Wanderer zwiſchen beiden
n‟. Der Abend wurde umrahmt von muſikaliſchen
Darbie=
i unſeres Poſaunenchors. Wir laden zu recht zahlreichem
e herzlichſt ein.
Zu ſpät. Unter dieſem Titel wird am Montag den 18. März,
5 8 Uhr, im ſtädtiſchen Saalbau eine Veranſtaltung beſon=
Art ſtattfinden. Das Amt für Volkswohlfahrt hat in
Ver=
ig mit dem Reichsminiſterium für Volksaufklärung und
Pro=
da ein Schauſpiel geſchaffen, das den Zweck hat, die
Bevölke=
vor den Gefahren der Krebskrankheit zu warnen, aber auch
rſeits ſie dävon zu überzeugen, daß eine rechtzeitige
Er=
ig der Krankheit den Menſchen noch helfen kann. Es betrifft
unſerer Stadt, deshalb iſt der Beſuch dieſes Abends
beſon=
u empfehlen. Der Eintritt iſt frei.
NS. Kulturgemeinde Ortsverband Darmſtadt. Der
Vor=
bend des Generals Paul von Lettow=Vorbeck wird von
Triegsteilnehmern beſucht. Alle Militärvereine machen den
des Abends zur Ehrenpflicht, zumal damit eine Huldigung
ehrmacht zum Vorabend des Heldengedenktages verbunden
ſoll. Auch SS. und SA. wird vertreten ſein, um ihre
idung mit den Frontkämpfern darzutun. Die Kapelle
Bus=
ielt ab 19.30 Uhr. Der Vortrag beginnt um 20.15 Uhr.
vorverkauf in unſerer Geſchäftsſtelle im Kleinen Haus des
ſtheaters von 9—13 Uhr täglich.
Kammerſänger Julius Patzak von den Bayeriſchen
Staats=
n München gibt morgen Freitag im Städtiſchen
uu ſein mit großer Spannung und lebhafteſtem Intereſſe
er=
es einmaliges Gaſtſpiel in Darmſtadt. Hubert
Gie=
der langjährige Begleiter Fritz Kreißlers, wird Kammer=
Patzak am Flügel begleiten.
Darmſtädter Künſtler auswärts. Hans Blech von den
chen Schauſpielen Baden=Baden zeigte in einigen
Kabarett=
in ſeine große Kabarett=Begabung, als er das groteske
n „Der alte Baraban” brachte, das die zwei jungen Darm=
Hermann Daum und Otto Schrader zu Verfaſſern hat.
Heſſiſches Landeskheaker Darmſtadk.
GROSSES HAUS
stag.
März
Anfang 19.30. Ende 22.15 Uhr. Deutſche Bühne
12. Vorſtellung: „Der Graf von Luxemburg”,
Operette von Franz Lehär.
März
Anfang 19.30, Ende gegen 22.15 Uhr. Miete E. 18
Kinderreiche Mütter Nr. 301—410: „Der
Trou=
badour”, Oper von Giuſeppe Verdi.
März
Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr. Miete D 18:
In neuer Einſtudierung und Ausſtattung: „Agnes
Bernauer”. Ein deutſches Trauerſpiel von Friedr.
Hebbel.
Anfang 18. Ende gegen 22.45 Uhr. Miete A. 18:
März „Triſtan und Iſolde” Muſikdrama von R. Wagner
stag,
März
Uee
Anfang 20. Ende 22.30 Uhr. Kraft durch Freude:
„Kabale und Liebe”, Bürgerliches Trauerſpiel von
Friedrich von Schiller. (Geſchloſſene Vorſtellung.)
März
Anfang 20. Ende 22.30 Uhr. Kraft durch Freude:
„Kabale und Liebe”, Bürgerliches Trauerſpiel von
Friedrich von Schiller. (Geſchloſſene Vorſtellung.)
März
Anfang 19.30. Ende 22 Uhr. Deutſche Bühne M.
10. Vorſtellung, Gruppen III und 1V: „Die
Ent=
führung aus dem Serail”, Komiſche Oper von W.
A. Mozart.
Heſſiſches Landestheater. Heute abend findet im Großen
s Heſſiſchen Landestheaters eine Aufführung der erfolg=
Operette „Der Graf von Luremburg” von Franz Lehar
ie muſikaliſche Leitung hat Kapellmeiſter Franz Herburger.
lptpartien ſpielen Hedy Brozewſki, Erna von Georgi. Anna
Bernd Aldenhoff. Eugen Vogt und Heinz Weihmann.
kommenden Samstag erſcheint im Spielplan des Landes=
„Agnes Bernauer”, ein deutſches Trauerſpiel von
Fried=
bel in neuer Einſtudierung und Ausſtattung. Die
Spiel=
hat Jochen Poelzig; das Bühnenbild wurde von Max
entworfen.
Feier des 250 Geburtstages von Georg Friedrich Händel
am Freitag, 22. März, im Großen Haus des Heſſiſchen
heaters unter der Leitung von Generalmuſikdirektor Karl
29 das Oratorium „Theodora” von Händel zur Aufführung.
eſtaufführung iſt zugleich das 2. ordentliche Konzert des
reins, deſſen Chor bei der Aufführung mitwirkt.
Heldengedenktag 12. März 1935.
Trommeln wirbeln. Fahnen ſenken ſich — leiſe rauſchend.
Ueberall in deutſchen Gauen und wo in weiter Welt Deutſche
wohnen, erklingt in feierlichen Veranſtaltungen das Lied vom
„Guten Kameraden‟. Ein ganzes Volk neigt ſich in Ehrfurcht
und Dankbarkeit vor ſeinen toten Helden. — Und hebt dann
wieder ſtolz das Haupt. Den Blick in die
Zu=
kunft gerichtet. Gefeſtigt und geheiligt durch
dieſe Weiheſtunde in der Gewißheit: Nicht
umſonſt iſt das Opfer der Millionen
darge=
bracht worden. Der unbekannte Soldat und
Kamerad der Helden — Adolſ Hitler — hat es
zum Segen gewandt. Urgrund und Fundament
iſt es, auf dem der Bau des neuen Reiches ſich
erhebt.
In einem Erlaß des Reichswehrminiſters
vom 8. 2. 1935 heißt es u. a.:
„Der Heldengedenktag iſt der nationale
Feiertag des deutſchen Volkes für die Opfer
des Weltkrieges. Der Führer und
Reichs=
kanzler hat entſchieden daß die Ordnung
des Tages von der Wehrmacht beſtimmt
wird. — Am 17. 3. 1935, 12 Uhr, findet in
der Staatsoper Berlin ein feierlicher
Staats=
akt ſtatt. Ich werde dabei die Anſprache
halten
Mit dem Staatsakt in Berlin, an den ſich
Kranzniederlegung und Vorbeimarſch einer
Fahnenkompagnie vor dem Ehrenmal
an=
ſchließen iſt das Anbringen des
Ehren=
kreuzes für Frontkämpfer an den in Berlin
befindlichen Fahnen und Standarten der
alten Wehrmacht zu verbinden. — Der
Staatsakt in Berlin wird durch Rundfunk
übertragen werden. Den Dienſtſtellen und
Truppenteilen der Wehrmacht wird Anhören
der Uebertragung empfohlen.
Zeitlich getrennt vom Staatsakt in Ber=
Die Bevölkerung, die ſtaatlichen und
kommu=
nalen Behörden, die Organiſationen der
Bewußt und abſichtlich hat der Volksbund dieſen Tag des
Gedenkens in das Frühjahr gelegt, und mit der Beſtätigung
des Tages hat die Regierung Adolf Hitlers den ihm zugrunde
liegenden Gedanken als echt und wahr anerkannt: Wir wollen
nicht hilfloſe Klage an dieſem Tage. Wie draußen in der Natur
Gedächiniskapelle und Kameradengräber
auf der deutſchen Kriegsgräberſtätte Smederevo,
lin haben in allen Standorten der Wehr= früher Semendria, an der Donau, Jugoſlawien. Erbaut vom Volksbund Deutſche Kriegs
macht militäriſche Gedenkfeiern ſtattzufinden. gräberfürſorge e. V. — An dieſer Stelle überſchritten deutſche Truppen unter Führung von
General von Mackenſen 1915 zu Beginn des ſerbiſchen Feldzuges die Donau,
NSDAP. und der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge
ſind in weitem Umfang zu den militäriſchen Gedenkfeiern
heranzuziehen. — In Städten uſw., die nicht Standorte der
Wehrmacht ſind, obliegt die Ordnung des Tages den oberſten
Hoheitsträgern der NSDAP. im Einvernehmen mit dem
Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge.
Dienſtgebäude flaggen Halbmaſt, Kriegsſchiffe legen
ein=
fache Flaggentrauer an.”
Das große Ziel der inneren Arbeit des Volksbundes
Deutſche Kriegsgräberfürſorge iſt erreicht: der von ihm 1921
geſchaffene und alljährlich durchgeführte Volkstrauertag zum
Ge=
denken an unſere Gefallenen iſt von der Regierung Adolf Hitlers
als Heldengedenktag zum geſetzlichen Staatsfeiertag erklärt
wor=
den und wird künftig am 5. Sonntag vor Oſtern „Reminiſcere‟
feierlich begangen werden. (Geſetz vom 27. 2. 1934).
Mit einem Schlage iſt Wirklichkeit geworden, was unter
früheren Regierungen durchzuſetzen nicht möglich war. Ja
da=
mals konnte es der Volksbund nicht einmal erreichen, daß an
dieſem Tage im ganzen Reich die Luſtbarkeiten verboten und die
Flaggen auf Halbmaſt geſetzt wurden. Dieſer Wandel aber iſt
Symbol für die Wiedergeburt heldiſcher Lebensauffaſſung im
deutſchen Volke.
neues Leben ſich entfaltet, ſo wollen wir werken und wirken
mit allen unſeren Kräften, daß die heldiſche Saat des Opfers
aufgeht und Frucht trägt. Ein jedes Grab der zwei Millionen
ruft uns dieſe Verpflichtung zu. Vor einem jeden Grabe neigen
wir uns in ehrfürchtiger Andacht und geloben: Euer Heldentod
iſt Euer heiligſtes Vermächtnis, Seht, es iſt lebendig! Kraftvoll
und ſtolz iſt das Reich, für das Ihr Euch hingabt, auferſtanden. —
Kann es ein ergreifenderes äußeres Zeichen der Dankbarkeit
und Verpflichtung gegenüber unſeren Helden geben, als ihre
Gräber zu hegen und zu pflegen und über ihnen Mahnmale
deutſcher Art zu bauen, die bis in fernſte Jahrhunderte von
ihrem Opfermut zeugen? Das deutſche Volk weiß es: der
Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge iſt am Werk. Vor
Staat und Volk, vor Regierung und Partei ſteht der Volksbund
da als der Hüter unſerer Heldenſtätten daheim und in fremder
Erde.
Bald wird es wieder grünen und blühen über den Gräbern.
Von Jahr zu Jahr ſich mächtiger entfaltend, mit der Natur als
beſten Helferin, werden die Heldenhaine ſich zuſammenſchließen,
in deren Schatten unſere Toten zur ewigen Ruhe gebettet ſind.
Im Geiſte aber marſchieren ſie alle, alle mit uns in die
deutſche Zukunft.
Dr. Hallbaum=Berlin.
Poſtwertzeichen zum Heldengedenktag. Aus Anlaß des
Ge=
denktages für die gefallenen Helden des Weltkrieges (17. März)
gibt die Deutſche Reichspoſt Gedenkmarken zu 6 und 12 Rpfg. in
beſchränkter Auflage heraus. Das Markenbild, von dem Künſtler
Mjölnir (Schweitzer) entworfen, ſtellt den Kopf eines Soldaten
mit Stahlhelm dar. Die Poſtanſtalten beginnen mit dem Verkauf
am 15. März. Die Freimarken können auch nach dem Ausland
verwendet werden.
Der 69. Lehrgang der Bäuerlichen Werkſchule wird mit
einer Schlußfeier, die am Samstag den 16. Lenzing (März)
1935 nachmittags 4 Uhr beginnend, im Fürſtenſaal (Grafenſtraße)
ſtattfindet, beendet. Mit dieſer Schlußfeier iſt auch eine
Ausſtel=
lung der in der Jungbäuerinnen=Abteilung unſerer Schule
her=
geſtellten Arbeiten verbunden. Die Ausſtellung kann am Samstag,
den 16. März 1935, ab 2 Uhr nachmittags, und auch Sonntag, den
17. März 1935, in der Zeit von 2—6 Uhr beſichtigt werden. Bei
der Schlußfeier werden von den Schülern und Schülerinnen
An=
ſprachen und Vorträge gehalten, ſowie Odenwälder Volkstänze,
Muſikvorträge, turneriſche Uebungen uſw. vorgeführt. Anſchließend
findet ein gemütliches Zuſammenſein ſtatt. Die Angehörigen der
Schüler und Schülerinnen, die „Ehemaligen” ſowie alle Freunde
und Gönner der Schule ſind zu dieſer Feier herzlichſt eingeladen.
Die Landespolizei veranſtaltet vom 18. bis 30. März 1935
einſchließlich täglich auf dem Griesheimer Platz (ehem.
Truppen=
übungsplatz Griesheim) ein Scharfſchießen. Schießzeiten:
Vom 18.—20 3. einſchl von 7—17 Uhr, vom 21.—23 3. einſchl.
von 7—13 Uhr vom 25.—27. 3, einſchl. von 7—17 Uhr, vom 28.
bis 30. 3. einſchl. von 7—13 Uhr. Während dieſer Zeit iſt das
Betreten des Platzes und des durch Poſten abgeſperrten Gebietes
verboten.
Vereinigke Kriegervereine Darmſtadk.
Deutſcher Reichskriegerbund „Kyffhäuſer”.
Die NS. Kulturgemeinde, Ortsverband Darmſtadt,
veran=
ſtaltet am Samstag, den 16. d. M., abends 20.15 Uhr, im großen
Saal des Städt. Saalbaues eine vaterländiſche Kundgebung, bei
welcher der heldenmütige und unbeſiegte Verteidiger in
Deutſch=
oſtafrika im Weltkriege, General Paul von Lettow=
Vorbeck, einen überaus feſſelnden Vortrag über die
Vertei=
digung unſerer ehemaligen Kolonie in Oſtafrika halten wird. Die
Veranſtaltung gilt als Auftakt zum Heldengedenktag am 17. d. M.,
dem Ehrentag unſerer gefallenen Kameraden. Es iſt
ehren=
vollſte Pflicht aller ehemaligen Soldaten und Kameraden der
Veranſtaltung anzuwohnen. Die Eintrittskarten für die
Kame=
raden des Kyffhäuſerbundes werden von ſeiten der
Verbandslei=
tung unendgeltlich ausgegeben. Die Vereinsführer können
dieſel=
ben auf der Geſchäftsſtelle des Landesverbandes, Artillerieſtr. 6,
empfangen. Fahnenabordnungen ſämtlicher Vereine mit
Kyff=
häuſerflagge und Vereinsfahnen verſammeln ſich um 19.50 Uhr
in der Vorhalle des Saalbaues, um an dem Einmarſch der
Fah=
nen der vaterländiſchen Verbände teilzunehmen.
Anzug für die Kameraden des Kyffhäuſer=Bundes:
Kyffhäuſer=
anzug mit Armbinden. Orden und Ehrenzeichen. Es gilt, unſeren
gefallenen Kameraden die Ehre zu erweiſen, indem wir ihnen
durch reſtloſes Erſcheinen unſere Dankbarkeit und Treue bezeugen.
Bezüglich der Heldengedenkfeier am Sonntag, dem 17. März,
wird Nachſtehendes bekanntgegeben:
Antreten der Vereine um 7.30 Uhr vormittags am
Schloß=
eingang, Marktplatz. Alsdann Abmarſch zum Kirchgang. Um 10
Uhr vormittags Antreten auf dem Mercksplatz zum Abmarſch nach
dem Paradeplatz. Daſelbſt Ehrung der alten Regimentsfahnen
durch einen Vertreter der Reichswehr. Vertreter der ſtaatl. und
ſtädt. Behörden werden anweſend ſein, ebenſo NSDAP.=
Organi=
ſationen und vaterländiſche Verbände.
Zwecks Beſprechung der Durchführung des Weiheaktes mit
dem Landesführer werden, die Vereinsführer aufgefordert, am
Donnerstag dem 14. März 35, abends 18 Uhr. auf der
Geſchäfts=
ſtelle des Landesverbandes Kurpfalz. Darmſtadt, Artillerieſtr. 6.
ſich einzufinden.
Der Führer der vereinigten Kriegervereine.
gez. Eidenmüller.
— Heldengedenkfeier. Am Vorabend des Heldengedenktages,
Samstag, den 16. März. veranſtaltet der Tbd. Jahn 1875 im
Turnhaus eine ſchlichte Feier zum Gedenken an ſeine im
Welt=
krieg gefallenen und verſtorbenen Turnbrüder. Wir bitten alle
Mitglieder, zu dieſer Feier zahlreich zu erſcheinen. Die Feier
wird umrahmt mit Chören der Singmannſchaft und ferner wird
der Vereinsführer einen Vortrag halten: „Im Sattel auf zwei
Kriegsſchauplätzen”.
— Tierſchutzverein Darmſtadt und Umgebung. Achtung
Katzenbeſitzer! Wie ſchon jedes Jahr mehren ſich im
Früh=
jahr die Klagen über die Katze als Feind der Singvögel. Wir
bitten die Katzenbeſitzer Darmſtadts, insbeſondere die, die in der
Nähe der ſtädtiſchen Gärten und Anlagen wohnen, ihre Tiere
beſſer zu beaufſichtigen und einzubehalten. Es iſt der
Stadtver=
waltung, den ſtädtiſchen Gartenaufſehern ſowie jedem Bürger auf
ſeinem Grundſtück geſetzlich erlaubt, herumſtreunende wildernde
Katzen mit Katzenfallen, ſogenannten Kaſtenfallen, zu fangen und
ſchmerzlos mit Bolzenſchußapparat töten zu laſſe
Seite 6 — Nr. 73
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Donnerstag, 14. März 19.
Aus der NSDAP.
Ernennungen und Beförderungen im NSKK.
NSK. Der Führer ernannte mit Befehl vom 23. Februar 1935
zum Ehrenführer im Range eines Obergruppenführers des
NSKK. den Reichsſchatzmeiſter der NSDAP., Franz Xaver
Schwarz, Reichsſchatzmeiſter Schwarz bekleidet den gleichen
Rang bereits in der SA. und SS.
Gleichzeitig ernannte er zum Ehrenführer im Range eines
Gruppenführers des NSKK. den Gauleiter Joſef Bürckel.
Durch den gleichen Befehl wurden ernannt bzw. befördert:
Gruppenführer Joſef Seydel — bisher im Stabe der Oberſten
SA.=Führung — unter Verſetzung zum NSKK. zum Kraftfahr=
Inſpekteur Weſt, Oberführer Karl Offermann unter
Beför=
derung zum Brigadeführer zum Kraftfahr=Inſpekteur Oſt,
Standartenführer Heinrich Sauer unter Beförderung zum
Oberführer zum Führer der Motorbrigade Pommern.
Kreisfunkwart.
Am Donnerstag, dem 14. März, findet um 20 Uhr in der
Kreisrundfunkſtelle Funkwarteſitzung ſtatt. Erſcheinen der
Orts=
gruppen= und Betriebsfunkwarte iſt erforderlich.
Alle noch nicht abgegebenen Tätigkeitsberichte müſſen
ſpäte=
ſtens an dieſem Abend eingeliefert werden.
Kreisſchulungsamt.
Am Freitag, dem 15. März 1935, findet um 19.30 Uhr
pünkt=
lich eine Sitzung mit Sonderlehrgang für alle
Schulungsbeauf=
tragten der Pſ=. und der Nebengliederungen:
DAF., SA., JJ. NS=Hago, Amt für Volkswohlfahrt. Amt für
Beamte, Amt für Erzieher. Amt für Kriegsopfer, Amt für
Technik.
im Hanſa=Hotel Rheinſtraße, ſtatt.
Es ſpricht Kreiswirtſchaftsberater Pg. Dr. Peters. Das
Erſcheinen aller Schulungsbeauftragten iſt unbedingte Pflicht.
Entſchuldigungen werden nur in ganz dringenden Fällen
ange=
nommen.
Der Reichsſchulungsbrief Folge 2/II. Jahrgang iſt erſchienen.
Die Briefe ſind verteilt und liegen im Zimmer der Abteilung
Propaganda zum Abholen bereit.
Zahlung der Reichsſchulungsbriefe an Pg. Oldigs (Städtiſche
Sparkaſſe Darmſtadt).
Amt für Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Mitte.
Der Vg. Emil Reininger, hier. Große Bachgaſſe 22. hat
ſeine vorl. Mitgliedskarte zur NS=Volkswohlfahrt verloren. Wir
bitten den Finder, dieſelbe auf unſerer Geſchäftsſtelle. Landgraf=
Georg=Straße 64, abzugeben.
NS=Frauenſchaft Darmſtadt.
Die Vertrauensfrauen für die Verſicherung von Darmſtadt=
Stadt wollen Donnerstag, den 14. März 1935, nachmittags 3 Uhr,
auf unſere Geſchäftsſtelle kommen.
NS=Frauenſchaft. Ortsgruppe Gervinus.
Der Pflichtabend und die Ausgabe der Mitgliedskarten
fin=
det Donnerstag, den 14. März 1935. abends 8 Uhr, in der
Gaſt=
ſtätte Rehberger ſtatt. Erſcheinen der Frauenſchaftsmitglieder iſt
Pflicht.
NS. Lehrerbund — Fachſchaft Muſik.
Der Gau TII des Deutſchen Sängerbundes veranſtaltet in der
Zeit vom 23. März bis 7. April in verſchiedenen Orten des
Gau=
gebietes Chorleiterkurſe, die jeweils 1½ Tage dauern, von
Sams=
tags nachmittags bis Sonntags in den Abendſtunden.
Erſtmalig ſollen in dieſen Kurſen außer den praktiſchen Fragen
der Chorleitung und Schulmuſik auch Gemeinſchaftsſingen und
offene Singſtunde behandelt werden.
Mit Abſicht wurden größere Städte ausgeſchaltet, um den
Be=
dürfniſſen auf dem flachen Lande Rechnung zu tragen.
Am 23. und 24. März in: Nidda, Ingelheim. Groß=Bieberau,
Höchſt i. O., Waldmichelbach.
Am 30. und 31. März in: Vilbel, Oſthofen, Groß=Gerau.
Am 6. und 7. April in: Alsfeld, Bürſtadt, Ober=Roden.
Es wird vorausgeſetzt, daß die Teilnehmer den ihrem
Wohn=
ort nächſtgelegenen Schulungsort beſuchen. Den Teilnehmern wird
eine teilweiſe Vergütung ihrer Auslagen gewährt. Näheres iſt bei
den Kreisſachberatern für Muſik im NSLB. zu erfragen.
Meldungen müſſen bis zum 15. März über den
Kreisſachbe=
rater für Muſik an die Gaugeſchäftsſtelle des Deutſchen
Sänger=
bundes, Darmſtadt, Stadthaus, Zimmer 70. erfolgt ſein.
Filmabend der Paddler.
Das Fachamt Kanuſport der Ortsgruppe des Reichsbundes
für Leibesübungen veranſtaltet am kommenden Freitag, dem
15. 3.. abends, einen Filmabend im kleinen Saal der
Woogs=
turnhalle. Zur Vorführung gelangt der Sport= und Lehrfilm
„Island, vom Faltboot geſehen‟. Der Herſteller des
Films Kamerad Hermann Rauſchert, wird perſönlich die
Vorführung durch einen Vortrag begleiten. An vielen Orten
fand der Film und Vortrag bei den Paddlern ungeteilten Beifall
und ſehr gute Preſſebeſprechungen.
Dieſer Film zeigt das vulkaniſche Inſelreich im Nordatlantik.
Die Gegenſatze, welche dort oben herrſchen, und die Eigenarten
des Landes werden in guten Bildausſchnitten zur Geltung
ge=
bracht. Der Film iſt die Erlebnisſchilderung einer tollkühnen
Fahrt. Der Abend wird umrahmt durch eine Gruppe
Handhar=
monikaſpieler der TSG. 46. Alle Paddler, Freunde und
Anhän=
ger des Waſſerſports ſollten dieſen Abend nicht verſäumen.
— Vogelsberger Höhen=Club, Zweigverein Darmſtadt. „
Wohl=
auf, die Luft geht friſch und rein, wer lange ſitzt muß roſten, den
allerſchönſten Sonnenſchein läßt uns der Himmel koſten..." Der
Anfang dieſes ſchönen Wanderliedes paßte ſo recht für die März=
VHC.=Wanderung, zu der ſich 110 Teilnehmer am Botaniſchen
Garten eingefunden hatten. Strammen Schrittes ging es über
den Kohlberg zum Küchler=Tempel bzw. zur Küchler=Eiche. Nach
kurzer Raſt marſchierten wir geſtärkt, friſch und frei weiter durch
den ſtillen Wald nach dem Beſſunger Forſthaus zum
Ludwigs=
teich. Nun ging es aufwärts durch den Wald, über Wieſen und
Felder nach dem „Rehkopf”. Von dort genießt man einen
herr=
lichen Ausblick in den fruchtbaren Rodgau, zu den Höhen des
Taunus und des Speſſarts. Leider pfiff uns dort oben der eiſige
Nordoſtwind ſo ſtark um die Ohren, daß wir uns nur kurz
ver=
weilten und zur Mittagsraſt nach Roßdorf eilten. Nach dieſer
Pauſe ging es nun durch das Feld und ſpäter dem Waldrand des
ſogenannten Geiſenwaldes” entlang. Auch hier hatten wir
wie=
der wunderſchöne Fernblicke auf die ſchneebedeckten Felder der
Neunkircher Höhe mit Kaiſerturm, der Melibokus und die Ruine
auf dem Frankenſtein waren deutlich ſichtbar und grüßten von
der Bergſtraße her. Wir überquerten ſchließlich noch die alte
Ober=Ramſtädter Straße und kamen nach weiterem, gut
zweiſtün=
digem Marſch nach dem Endziel Traiſa. Bevor wir jedoch den
Wald verließen, gedachte VHC.=Bruder Burk in warmen Worten
unſeres letzthin verſtorbenen VHC.=Bruders Rechnungsdirektor
A. Rettberg. Er war ein liebevoller, prächtiger Menſch, und auch
wir im VHC. werden ihm, der in früheren Jahren ſo oft mit
uns gewandert iſt, ein treues Andenken bewahren. In Traiſa
ſelbſt war die Müdigkeit bald verſchwunden durch die Vorträge
unſerer Geſangsabteilung. Die Führer hatten auch für einen
fleißigen Klavierſpieler geſorgt, der flott zum Tanz aufſpielte,
VHC.=Bruder Georg Möſer feierte kürzlich ſeinen 75.
Geburts=
tag. Ein herzliches „Friſch auf” wurde ihm zugerufen. Den Dank
an die beiden Führer ſprach VHC.=Bruder Darmſtädter aus. Auch
er betonte, daß wir eine ſelten ſchöne Wanderung hinter uns
haben, bei der wir Wege gegangen ſind, die wohl den meiſten
Teilnehmern noch fremd geweſen ſind. Auch VHC.=Bruder Decker
dankte er für die vortrefflichen Ausführungen über die
Ludwigs=
eiche und über das Diebsbrünnchen. Daß wir bei Gaſtwirt
Krä=
mer=Roßdorf und Scheerer=Traiſa gut und preiswert bewirtet
wurden, erfreute alle VHCer.
Zer „kanfteing
eine Gründung der NS=Kulkurgemeinde.
Daß eine Umgeſtaltung des alten Staates zum Dritten Reich,
zum nationalſozialiſtiſchen Staate Adolf Hitlers, eine ſeeliſche,
kulturelle Erneuerung, eine Rückkehr zu den faſt verſchütteten
Quellen unſeres deutſchen Volkstums bedeuten müſſe, hat der
Führer ſchon zu Anfang ſeines Wirkens klar erkannt. In allen
Schriften und Reden bringt er wie kein Staatsmann je zuvor
dieſe Einheit des politiſchen und kulturellen Wollens zum Ausdruck.
Der Führer hat das ſchöne Wort geprägt, daß die deutſche
Kunſt das Volk wieder beglücken möge er ſagte auch, „dieſer
neue Staat wird aber der Pflege des Kulturellen eine ganz
an=
dere Aufmerkſamkeit ſchenken als der alte, und „das neue
Deutſch=
land baut ſeiner Kunſt ſein eigen Haus”.
Wunſch und Wille des Führers weiſen uns ſeit Jahren Weg
und Ziel zur Wiedergeſtaltung der deutſchen Kultur.
Die NS.=Kulturgemeinde (vorher Kampfbund für deutſche
Kultur) will nicht nur Theater und Muſik, Dichtung und Film.
ſondern auch die bildende Kunſt, Malerei, Plaſtik und Baukunſt
zu neuem ſtarkem Widerhall im Volk erwecken.
Es ſoll nun dem deutſchen Volk zum Bewußtſein gebracht
werden, daß auch die Werke unſerer beſten Maler, Bildhauer und
Baumeiſter nicht etwa nur für die Begüterten vorhanden,
ſon=
dern daß dieſe für jeden Volksgenoſſen da ſind, der einen
empfänglichen Sinn für die Herrlichkeit und den Reichtum
deut=
ſcher Kunſt hat, die ihm Freude, Genuß und Bereicherung ſeines
Daſeins gibt.
Die NS.=Kulturgemeinde hat daher für die Freunde der
bil=
denden Kunſt — und das ſollen wir alle ſein — einen „
Kunſt=
ring” ins Leben gerufen, der den Volksgenoſſen bei mäßigſten
Beitragsleiſtungen eine Fülle von Genüſſen und Anregungen
bietet.
Der „Kunſtring” wird in regelmäßiger Folge
vorbild=
liche Kunſtausſtellungen deutſcher Prägung, Vortrage,
Muſeums=
führungen veranſtalten Jedes Mitglied erhält eine
künſtle=
riſche Jahresgabe in Form einer Originalgraphik oder eines
kunſthandwerklichen Gegenſtandes nach freier Wahl und nimmt
außerdem an einer Verloſung größerer Kunſtwerke teil. Eine
ungemein wertvolle Einrichtung iſt die Möglichkeit, auf den
Aus=
ſtellungen Originalwerke, Gemälde oder Plaſtik
durch Ratenzahlung in 24 Monatsraten ohne jeden
Aufſchlag erwerben zu konnen. Die geiſtigen Probleme der
bil=
denden Kunſt, wertvollſte Werke alter und neuer deutſcher Kunſt
finden Darſtellung in der neuen Zeitſchrift „Die Völkiſche Kunſt”.
dem amtlichen Organ der NS.=Kulturgemeinde. Der
Heraus=
geber iſt Dr. Walter Stang, der Hauptſchriftleiter Robert Scholz.
Dieſe reich und ſchön bebilderte Monatsſchrift erhalten die
Mit=
glieder des „Kunſtringes” für 40 Pf. zuzüglich 8 Pf. Beſtellgeld,
im Buchhandel koſtet das Blatt monatlich 70 Pf.
Der Kunſtring ſtellt einen wirtſchaftlichen und ideellen
Zu=
ſammenſchluß weiteſter Kreiſe im Geiſte echt
national=
ſozialiſtiſcher Volksgemeinſchaft dar. Jeder deutſche
Volksgenoſſe ſoll Mitglied des Kunſtringes der NS.=
Kultur=
gemeinde werden, jeder Volksgenoſſe kann aber auch Mitglied
werden, da die Beitragsleiſtung nach dem
Einkom=
men geſtaffelt iſt. Sie beträgt 1 RM. im Monat, bei einem
Einkommen bis zu 200 RM. nur 50 Pf. erwerbsloſe
Volks=
genoſſen ſind als vollberechtigte Mitglieder während der
Dauer der Erwerbsloſigkeit von jeder Beitragsleiſtung
befreit.
Der „Kunſtring” iſt ſomit eine nationalſozialiſtiſche Tat, die
den kulturellen Aufſtieg der deutſchen Nation fördert, den
Volks=
genoſſen Freude, Genuß und dauernde Kunſtwerte vermittelt und
zugleich damit die wirtſchaftliche Lage der ſchwerringenden
Künſt=
ler erleichtern will. Sie dient damit zugleich dem Anſehen des
Reiches in aller Welt.
Daher der Aufruf:
Deutſcher werde Mitglied des „Kunſtringes” der NS.=
Kulturgemeinde!
Prof. A. B.
Anmerkung; Anmeldungen unter „Kunſtring” in der
Geſchäftsſtelle des Ortsverbandes Darmſtadt der NS.=
Kultur=
gemeinde. Darmſtadt, Kleines Haus des Heſſiſchen Landestheaters
(9—13 Uhr vormittags).
Der zweite Reichsberufswekkkampf
wird ein erneuter Beweis dafür ſein, daß die
deutſche Jugend ihre Lebensfragen nicht durch
kriegeriſche Spiele, ſondern durch Aufbauarbeit
des Friedens löſen wird.
Muſik im Stadtkrankenhaus. Ein ſeltener Genuß wurde den
Kranken des Stadtkrankenhauſes zuteil, als am Freitag, den 8.
ds. Mts., die Gruppenkapelle 254 des Arbeitsdienſtes unerwartet
ihre Weiſen ertönen ließ. Märſche, Tänze und Volkslieder
wechſel=
ten in bunter Folge miteinander ab. Die Kapelle wird wohl nie
dankbarere Zuhörer finden, als gerade bei den Kranken. Der
Kapelle ſei an dieſer Stelle allerherzlichſt gedankt.
Schüler=Ferienkarten auch für viertägige Ferien gültig. Künftig
werden Schülerferienkarten auch für Ferien von mindeſtens
vier=
tägiger Dauer ausgegeben. Dieſe Regelung hat die Reichsbahn ge=
troffen, um den Schülern und Studierenden auch bei den kürzeren
Ferien dieſe Fahrpreisermäßigung zugute kommen zu laſſen. Die
Karten werden nur drei Tage vor bis drei Tage nach dem im
An=
trag bezeichneten Reiſetag ausgegeben.
Vereins= und lokale Veranſtaltungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Deutſche Kolonialgeſellſchaft. Abteilung
Darmſtadt. Heute Donnerstag, den 14. März. 20 Uhr,
fin=
det in der „Krone” oberes Zimmer, unſere Zuſammenkunft ſtatt.
Unſere Mitglieder ſowie Kolonialfreunde und Intereſſenten ſind
willkommen.
Verband der Regiments= und
Waffenring=
vereine in Darmſtadt. Wenn am Heldengedenktag die
Feldzeichen der alten Armee mit dem Ehrenkreuz für
Front=
kämpfer ausgezeichnet worden ſind, ſtellen die Regimentsvereine
an ihre Regimentsdenkmäler in der Mittagsſtunde von 12—1 Uhr
Ehrenwachen, möglichſt beſtehend aus einem Offizier, einem
Unter=
offizier und einem Mann in Uniform und der Vereinsfahne
oder Standarte. Dieſe Ehrenwache ſteht als Zeichen des ſtolzen
Gedenkens an die ruhmreichen Regimenter der Großh. Heſſiſchen
Diviſion und ihrer Kriegsformationen und an die in ihren
Reihen Gefallenen,
Deutſcher Mann — Deutſche Frau — gehſt Du vorbei, denke
der Deutſchen Armee und der Deutſchen Wehrmacht!
Kriegerverein Haſſia. Wir erinnern nochmals an
den heute, Donnerstag, abends 8,15 Uhr, bei Kamerad Chriſt,
Grafenſtr., ſtattfindenden Kameradſchaftsabend mit Damen.
Der Polizeibericht meldet:
Verkehrsunfall. In der Nacht zum 13. 3. 35. gegen 0.23
ſtieß an der Straßenkreuzung der Pankratius= und Wenckſt
ein PKW. aus Griesheim mit einem Darmſtädter Motor
fahrer zuſammen. Der Motorradfahrer wurde verletzt und
Motorrad erheblich beſchädigt. Die Ermittelungen der Sch
frage ſind eingeleitet
Wer kann Angaben machen? In den letzten Tagen
wu=
an der Südweſtecke der Feſthalle mehrere Türen= und Ar
fenſterſcheiben beſchädigt. Bei einzelnen Scheiben wurde fe
ſtellt, daß die Beſchädigungen durch Schüſſe entſtanden ſind
Am 10. 3. 35, zwiſchen 18 und 20 Uhr, wurde aus einem hier
dem Hauſe Hobrechtſtraße Nr. 1 ſtehenden Perſonenkraftwe
eine braune, noch gut erhaltene Lederjacke, 2 Führerſcheine.
auf den Namen Bormuth lautend, der Zulaſſungsſchein
Wagens V8— 9449 und die zum Wagen gehörige Steuerk
ausgeſtellt vom Kreisamt Darmſtadt, entwendet. Die Paviere
fanden ſich in einer kleinen Ledermappe, die mit den Buchſt
NSU. gezeichnet war.
Diebſtahl in einem öffentlichen Fernſprechhäuschen In
Nacht vom 28. Februar zum 1. März 1935 wurden aus dem F
ſprechhäuschen am Schillerplatz eine Hörmuſchel und eine 9
brane entwendet. Ein gleiches geſchah in demſelben Fernſp
häuschen in der Nacht zum 13. März 1935. In dieſem Falle
folgte die Entwendung einer Hörmuſchel. Irgendwelche W
nehmungen, welche auf Wunſch vertraulich behandelt wer
wolle man der Kriminalpolizei, Hügelſtraße 31/33, Zimmer
mitteilen.
Aus dem Gerichlsſaal.
Aw. Ein Mann von Charakter iſt Willi, der acht Jahre
mit Luiſe ging, aber dann, als er ihr auf die Schliche kam. S.
machte. Denn, wenn ich heiraten will dann muß die Frau
alleine mir gehören, ſo viel Charakter habe ich”. Willi weiß,
er tut, und wenn er Luiſe auch liebte, und wenn ihm der
ſchied auch ſchwer fiel, das war doch zu viel. Luiſe war a
wie Willi, ſie mit Erſchießen bedrohend, dazu gezwungen
einen Verzicht zu unterſchreiben auf ein Motorrad, das er
in früheren guten Zeiten übereignet hatte. Noch zweimal
er ſie direkt und indirekt bedroht haben. Das Beziy
ſchöffengericht iſt indeſſen der Auffaſſung, daß man
ſo ganz nicht glauben kann. Andere Zeugen ſind nicht da.
ſo wird Willi denn, zu nicht geringer Empörung Luiſens,
gels Beweiſes freigeſprochen.
Die Große Strafkammer verhandelte gegen den 4
rigen Guſtav W. von hier, der im Januar vorigen Jahres m
Unterſchlagung und Veruntreuung von Geldern zu einer 3
hausſtrafe von drei Jahren und Sicherungsverwahrung v
teilt wurde. Auf die Reviſion hin hebt das Reichsgericht
Urteil betreffs Anordnung der Sicherungsverwahrung auf.
das Gericht lehnte heute in einer zweiten Verhandlung den
trag der Staatsanwaltſchaft auf Anordnung der
Sicherung=
wahrung ab. Der Angeklagte ſei zwar häufig vorbeſtraft
zweifellos ein gefährlicher Gewohnheitsverbrecher, jedoch in
nur mit verhältnismäßig geringen Strafen beſtraft worden,
es ſei wohl möglich, daß die hohe Strafe eine derart abſchred
Wirkung auf W. ausübe, daß er nicht mehr ſtraffällig w
Dann allerdings ſei Sicherungsverwahrung unvermeidlich.
Es wurde dann verhandelt gegen den 36jährigen Frie
G. aus Obertshauſen wegen verſuchten Verſicherungsbetrugs
gegen ſeine Braut und ſeine zukünftige Schwiegermutter m
Beihilfe dazu G. ſtand bereits wegen einer Meineidsan
vor einigen Tagen vor dem hieſigen Schwurgericht, mußte
als er einen Offenbarungseid zu leiſten hatte, trotzdem er
Unwahrheit geſagt hatte, freigeſprochen werden, da der da
amtierende Richter, der dem Angeklagten in dieſer Angelege
gleich nicht traute, dieſen Teil der Ausſage nicht unter den
genommen hatte. Diesmal wird der Angeklagte beſchul
nach einem Brand der Verſicherungsgeſellſchaft höhere E
anſprüche geſtellt zu haben, als er in Wirklichkeit hatte.
war ſogar ſoweit gegangen, zwei Zimmer anzugeben im 2
rungsvertreter gegenüber. Der Angeklagte ſtand ſogar in
Verdacht der Brandſtiftung, jedoch mußte dieſe Sache w
fallen gelaſſen werden, da man es ihm nicht einwandfrei
weiſen konnte. Merkwürdig bleibt auf jeden Fall, daß er
Verſicherung auf 5000 Mark eingegangen war, trotzdem
eigentlicher Beſitz kaum die Hälfte betrug. Im Verlaufe 1
Verfahrens geſtand er denn auch ſeine ſchwindelhaften Ang
ein. Das Gericht erkennt gegen ihn wegen verſuchten Bei
auf eine Gefängnisſtrafe von zehn Monaten, gegen die b.
Frauen wegen Beihilfe zum verſuchten Betrug auf Gefän
ſtrafen von je drei Monaten.
— Frauenhilfe der Petrusgemeinde. Der Frauenabend
Monats findet heute abend im Gemeindehaus ſtatt. Er bek.
ein beſonderes Intereſſe dadurch, daß Herr Pfarrer Irle
mals einen Vortrag halten und ſprechen wird über: „Joh.
Bach der Mann und ſein Werk”. Die Frauen der Gemeinde
herzlich zu zahlreichem Beſuch eingeladen.
Frachtbriefe. Nach dem gegenwärtigen Stande der A
ten wird die neue Eiſenbahn=Verkehrsordnung nicht vor de
Januar 1936 in Kraft treten, ſo daß die zur Zeit gültigen d‟
ſchen Frachtbriefe noch bis zum 30. Juni 1936 verwendet w.
dürfen. Dagegen iſt es nicht ausgeſchloſſen daß die je
internationalen Frachtbriefe mit dem 31. Dezember
Jahres ihre Gültigkeit verlieren. Die neuen internatio
Frachtbriefmuſter werden vorausſichtlich in etwa 2 Monaten
das Reichsgeſetzblatt Teil 2 bekanntgegeben werden.
CVerwaltungsgerichtshof, Rheinſtraße 10. Oeffent!
Sitzung am Samstag, den 16. März 1935, vormittags 9.15
Vorbereitendes Verfahren gegen den Polizeihauptwachtm
Geideck und Genoſſen in Bensheim wegen Hausfriedensbruch;
Vorentſcheidung; vormittags 10.30 Uhr: Klage des Martin
in Heppenheim a. d. B. gegen die Stadt Heppenheim wegen K
gebühren.
Was die Lichtſpieltheaker bringen.
Palaſt=Lichtſpiele: „Schloß Hubertus”.
N Der Film der Peter=Oſtermayer=Produktion der
wurde unter der Spielleitung Hans Deppes nach einem der
geleſenen Romane Ganghofers gedreht. Er erreicht in der 9
und Schauſpielerleiſtung (u. a. H. Richter. Fr. Ulmer,
Knoteck. H. A. Schlettow, H. Schlenk), ſowie in der Photogr
ein recht hohes Niveau und löſt ſeine Aufgahe ſehr ſaubet
anſtändig. Es gelingt ihm im großen und ganzen auch
Schwierigkeiten, die ſich aus der Verfilmung umfangreiche:
mane ergeben, zu meiſtern. Im Vorprogramm laufen
zwei ſehr gute Kulturfilme: „Stimmen im Schilf” und
matien”.
— Die Helia=Lichtſpiele zeigen ab heute in deutſcher
führung das gewaltige Meiſterwerk „Hundert Tage
Hauptrolle der größte deutſche Schauſpieler Werner Kkau
Napoleon, Guſtaf Gründgens, E. v. Winterſtein, Elſa We
Peter Voß u. a. Jugendliche haben Zutritt.
— Das Union=Theater zeigt heute zum letzten Male deſ.
des Lachens und der Freude „Frühjahrsparan”
Franziska Gaal und Wolf Albach=Retty. Theo Lingen,
Sandrock u. v. a. Jugendliche haben Zutritt,
— Reſi=Theater zeigt noch heute und morgen die Erſe
rung „Sein großer Irrtum” mit Harry Baur, Alicee
— Belida zeigt am 14 März 1935 den Ufa=Tonfilm:
der Luft” mit Claus Clauſen, Wolfgang Liebeneinen.
Schmitz, Hilde Gebühr.
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Zu Fiſch oder Rindfleiſch.
2 große Zwiebelngt80 g Speck in Würfeln, 2 Eßlöffel (40 g) Mehl, Ik Liter Fiſchſud. Ne
Fleiſchbrühe, 1 Eßlöffel Eſſig, Pfeffer und Salz. 1 Teelöffel Maggis Würze, 1 Priſe 300
Die Zwiebeln würflig ſchneiden und im ausgelaſſenen Speck mit dem Mehl hellgelb röſten. Mit der Kochbrühe dülla
und die Soße recht gut durchkochen. Mit Eſſig, Pfeffer, Solz. einer Priſe Zucker und Maggi’s Würze pikant abſchſie.
nverstag, 14. März 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 73 — Seite 7
Aus Heſſen.
Arheilgen. 12. März. Freiwillige Feuerwehr.
„ hrenkommandant Repp fand eine Verſammlung der Wehr
je die Kapelle mit einem flotten Marſche einleitete. Zweiter
andant Georg Benz 14. hieß die zahlreich erſchienenen
aden herzlich willkommen. Dann ſprach Kamerad Georg
el, der in der Zeit vom 3. bis 10. März die Feuerwehr=
. ule in Mainz beſucht hatte, über ſeine Erlebniſſe und ſeine
).—, Fachſchule geſammelten Erfahrungen. Er ſchloß mit ermah=
Worten an die Kamevaden die Feuerwehrübungen voll=
. zu beſuchen, damit das auf der Fachſchule erlernte Wiſſen
rury önnen allen Kameraden übermittelt werden kann. Seine
imü tiven Ausführungen wurden durch Kam. Benz
unterſtri=
ach m Anſchluß folgte der Bericht vom Feuerwehr=
Sonderlehr=
kas der vom 11. bis 13. Februar in Darmſtadt ſtattfand und
arru: drei Kameraden unſerer Wehr teilnahmen. Kamerad Gg.
es ſprach über Feuer ſelbſt, ſeine Bekämpfung ſowie über
öſchgeräte. Während dann Kamerad Adam Weſp über
c sken und Sanitätsdienſt berichtete, verbreitete ſich Kamerad
m Petri 2. über Gaſe und den Luftſchutz. Die einzelnen
(Nw ge, zwiſchen denen die Feuerwehrkapelle mit Muſikſtücken
stete, brachten viel Wiſſenswertes und wurden von den
8=aden mit großem Intereſſe entgegengenommen. Kamerad
dg, dankte den Vortragenden im Namen der Wehr und ſchloß
mso rledigung interner Angelegenheiten die Verſammlung mit
ſeirn dreifachen Sieg=Heil auf den Führer.
Gräfenhauſen. 12. März. Die Verhandlungen mit den
Ge=
me behörden und der Stadt Darmſtadt ſind jetzt dahin zum
ſE 6 gekommen, daß das Schulgebäude im Ohlyſtift, das
ſo=
gew te Schlößchen, der Hitlerjugend für ein Heim überlaſſen
h7. — Frau Peter Heller konnte ihren 81. Geburtstag feiern.
Braunshardt, 12. März. Der Gemeinderat befaßte ſich mit
be— richtung eines Ehrenmals für die im Weltkrieg Gefallenen
ymü ertrug die Arbeiten dem Bildhauer Barreis aus Auerbach.
Fa, as Miniſterium keinen Einwand erhebt, wird ſich die
Ge=
me der Bezirksſparkaſſe Groß=Gerau anſchließen.
Griesheim. 13. März. Feierliche Auflegung des
grbuches. Die Auflegung des Opferbuches im Opfertem=
U der Bürgermeiſterei ging am Sonntag nachmittag 3 Uhr
„„Inteilnahme von geladenen Gäſten und einer guten
Betei=
ſeitens der hieſigen Einwohnerſchaft in würdiger Weiſe
Der hierzu erſtellte Opfertempel war reich mit
Tannen=
uad den Symbolen des Dritten Reiches geſchmückt. Vertreter
„ und der PO. hielten zu beiden Seiten des Tempels die
ſache. Der feierliche Akt wurde von der SA.=Kapelle ein=
Die Auflegung des Opferbuches nahm der
Ortsgruppen=
iter der NSDAP., Pg. Groß, vor. Er ſchloß nach einem
in der Gefallenen ſeine Rede wie folgt: Wir haben den
den Ihr mit Eurem Blut geſchrieben habt. eingelöſt. Dann
wir den Stein ſetzen, auf dem geſchrieben ſteht: „Ihr
ſtar=
daß Deutſchland lebe!” Niemand dünke ſich zu gut, oder
r habe geopfert. Nur dann habt Ihr genug gegeben, wenn
Euch ein wirkliches Opfer iſt. Jeder ſteuere nach ſeinen
bei, dann wird das Werk gelingen. Wollen und bleiben
ue Kämpfer unſeres Führers, damit Deutſchland leben
laßt uns auch heute wieder dieſe Treue bekräftigen, indem
en: „Unſerem Führer und ſeinem großen Werk der
Näch=
e ein dreifaches „Sieg=Heil!” Hierauf ergriff
Bürgermei=
ldmann das Wort und appellierte an die
Einwohner=
as Werk zu unterſtützen, er hoffe, daß auch hier wieder die
nerſchaft zeige, daß ſie in ihrer Hilfsbereitſchaft anderen
den nicht nachſtehen werde. Ortsgruppenleiter Pg. Seibert
ie, daß das Eintragen nicht als Almoſen zu betrachten
dern als ein wirkliches Opfern gelte, und gab bekannt,
Opferbuch nunmehr zur Einzeichnung aufgelegt ſei. Mit
zeichnung begann hierauf der Ortsvorſtand, dem alsdann
Opfertempel Verſammelten folgten. Die SA.=Kapelle
noch einige Muſikſtücke zu Gehör, womit der feierliche Akt
legung beendet war. Die Einzeichnungen in das
Opfer=
ren am erſten Tage der Offenlegung recht
zufriedenſtel=
ſorausſichtlich wird das Opferbuch 10 bis 14 Tage hier
egen, und zwar täglich von 10 Uhr vormittags bis 8 Uhr
Eberſtadt, 13. März. Der Haus= und
Grund=
rverein bot, innerhalb ſeiner Generalverſammlung
Vereinsangehörigen einen Vortrag des Geſchäftsführers
n=rheiniſchen Landesverbandes Pg. Veſter, über: „Der
itz im nationalſozialiſtiſchen Staate‟. Von der heutigen
ng des Hausbeſitzes und ſeiner Eingliederung in die
Volkswirtſchaft, von der unzertrennlichen Verbundenheit
idwerk und Hausbeſitz eingehend berichtend, hob der
Red=
einflußreiche Belebung der Wirtſchaft durch die vom
Haus=
fgebrachten Beträge beſonders hervor. Dem Referenten
ak für die intereſſanten Ausführungen ſeitens der
Ver=
ig ausſprechend eröffnete Vereinsführer Göhringer
häftlichen Teil. Die einzelnen Berichte ergaben in jeder
eine einwandfreie Geſchäftsführung.
Nieder=Ramſtadt, 13. März. Belebung der
Bau=
haft. Die jetzt ſo allmählich einſetzende Bauſaiſon ſcheint
n Anſchein nach etwas lebhafter zu geſtalten, als im
Vor=
o werden in der Villenkolonie „Trautheim” einige
Wohn=
bauten neu erſtehen, aber auch innerhalb des Ortsbereichs
chiedene Neubauten, darunter 2 Geſchäftshäuſer, beabſich=
s die Vermietung der dadurch neu erſtehenden
Wohnun=
elangt, ſo braucht es den Hausbeſitzern hierum nicht bange
denn die Wohnungsnot iſt hierorts immer noch nicht be=
Ef. Meſſel, 13. März. Waldläufe. Wieder einmal wurde
die Durchführung des Frühjahrswaldlaufes des Reichsbundes für
Leibesübungen Kreis Starkenburg, dem hieſigen Turn= und
Sportverein übertragen. Es iſt zu wünſchen, daß die
Einwohner=
ſchaft dies durch zahlreichen Beſuch zu würdigen weiß. Die Läufe
finden am kommenden Sonntag, den 17. März. mit Start und Ziel
auf dem Sportplatz, ſtatt. Der Hauptlauf führt über 7 Kilometer
und wird die bekannteſten Läufer des Kreiſes Starkenburg am
Start ſehen, ſo daß die Läufe überaus ſpannend zu werden
ver=
ſprechen. Kreisfachamtsleiter für Leichtathletik Heinz Lindner
wird bei den Läufen zugegen ſein.
m. Beerfelden, 12. März. Die hieſige Ortsgruppe des
Oden=
waldklubs ehrte ihre fleißigſten Wandernden. Schon einige
Jahre ſchloß die Ortsgruppe ihr Wandererehrungsfeſt an eine
kleinere Wanderung an und beging es auch in Nachbarorten, ſo
vorgeſtern in Falken=Geſäß im Schmidtſchen Saale. Der
Vor=
ſitzende, Herr Kaufmann Aug. Willenbücher, entledigte ſich der
Be=
grüßung in der gewohnten gewandten und packenden Art. Seine
weiteren Ausführungen waren ein Lobpreis auf das Wandern
in Gottes freier Natur, worin auch ein gut Teil Volksgemeinſchaft
gepflegt wird. Welch reges Leben in der Ortsgruppe pulſiert, das
erſieht man aus der Zahl der mit der goldenen Nadel
Ausgezeich=
neten, es waren 21 Erwachſene und 7 Jugendliche. In deren
Namen dankte Herr Kuchenbeiſer und gab der Hoffnung Ausdruck,
es möchten für die Arbeit treuer Volksverbundenheit in der
Orts=
gruppe immer noch weitere Wanderfreudige gewonnen werden.
Die folgenden gemütlichen Stunden wurden gekürzt durch den
Vortrag zahlreicher Mundartdichtungen, durch frohe Geſänge und
einem Tänzchen.
Pf. Bickenbach, 13. März. Am Dienstag ſprach in einem
Schu=
lungsabend der hieſigen Ortsgruppe der NSDAP. Pg. Lehrer
menden Wochen hält der Reichsluftſchutzbund hier eine
Luftſchutz=
ſchulung ab. Der Beſuch iſt ſehr rege. — Auf einem Flurgang
durch die hieſigen Gewanne zeigte ein Obſtbauinſpektor die
zweck=
mäßigſten Veredlungsmethoden an Obſtbäumen.
Dp. Zwingenberg, 12. März. Zur Verſchönerung des
Stadt=
bildes hat Herr Dr. Sauer einen alten Brunnen, welcher ſeither
im Park ſeiner Villa ſtand, geſtiftet. Der Brunnen, welcher an der
Linde in der Hohl aufgeſtellt werden ſoll, weiſt außer einem
Sonnenrad und Runeninſchriften auch ein Hakenkreuz auf.
Dp. Langwaden, 12. März. Auch in unſerem Orte iſt die
Grippe derartig ſtark aufgetreten, daß die Schulen bis 19. d.
M. geſchloſſen werden mußten.
Ce. Bensheim, 12. März. Der Kreis Bergſtraße im
H. S. B. hielt am Sonntag im Café Ernſt Ludwig, dem
Kreis=
ſängerheim, ſeine diesjährige Vorſitzer=Tagung ab, die pünktlich
2.30 Uhr mit dem gemeinſamen Geſang des „Fahnenliedes” (
Brü=
der zur Sonne und Freiheit!) begonnen wurde. Kreiswalter
Beltz=Seeheim verlas, ein Wort des Führers über unſere
kultu=
rellen Aufgaben und gedachte des treuen Kampfgenoſſen des
Füh=
rers, Hans Schemm. Gaugeſchäftsführer Wilk=Darmſtadt
berich=
tete zunächſt in formſchöner Weiſe über die Schulungslager des
D.S.B., insbeſondere über eigene Erlebniſſe zu Hannover=
Nien=
ſtedt, und verſtand es, für die Teilnahme an ſolchen Kurſen zu
werben. Im weiteren Verlauf der Tagung hatte er reichlich
Ge=
legenheit, über allerlei Fragen Auskunft zu geben, wofür man
ihm herzlichſt dankte. Sgbr. Mohr=Bensheim gab lehrreiche Winke
über die Kaſſenführung der Vereine, die künftig mit Prüfungen
durch den D.S.B. zu rechnen haben. Als 3. Punkt der
Tagesord=
nung verbreitete ſich Kreiswalter Beltz über den Führergedanken
im Vereinsleben.
D. Biblis. 12. März. 40jähriges Prieſteriubiläum.
Der Geiſtl. Rat in der Pfarrgemeinde Biblis, Herr Pfarrer
Heiſer, konnte vorgeſtern ſein 40jähriges Jubiläum als Prieſter
feiern. Bereits ſeit 1911 iſt er mit vielem Erfolg in der Bibliſer
Pfarrgemeinde tätig, wo er manch wohltätiges Werk ſchuf.
Am. Biebesheim, 12. März. Am Samstag, den 9. d. M., hatte
der landwirtſchaftliche Ortsfachberater ſämtliche Gurkenanbauer
zu einer Beſprechung im Rathausſaale eingeladen. Eingefunden
hatten ſich zirka 200 Intereſſenten, die den Ausführungen des
L.O. F. Volz lebhaftes Intereſſe entgegenbrachten. Der Sprecher
erläuterte eingehend die planmäßige, durch den Reichsnährſtand
veranlaßte Abwicklung des kommenden Gurkenanbaues. Jeder
An=
bauer iſt verpflichtet, die von ihm bebaute Geſamtfläche in
Qua=
dratmetern anzugeben. Gewarnt wurde ernſtlich davor, in dieſem
Jahre mehr anzubauen als bisher. Auch der Verkauf der
geern=
teten Gurken erfährt inſofern eine Aenderung, als kein Anbauer
mehr direkt an Händler verkaufen darf, ſondern nur über den
Markt, wovon unberührt die Mengen bleiben, die an Verbraucher
verkauft werden oder auf auswärtige Märkte gebracht werden.
Be. Klein=Gerau 11. März. Nachdem der 1873 gegründete
Kriegerverein ſeine Tätigkeit vor Jahren eingeſtellt hatte, wurde
jetzt neu der Krieger= und Militärverein gegründet. Zum Leiter
wurde Adam Hechler 3. beſtimmt. 87 Kameraden haben ihren
Bei=
tritt zugeſagt.
Be. Nauheim. 11. März. Infolge Reifendefekts verlor unweit
der Waldreſtauration „Zum Waldſchlößchen” ein Weinhändler aus
Nieder=Ingelheim die Herrſchaft über ſeinen Wagen und fuhr auf
einen die Straße flankierenden Obſtbaum auf. Glücklicherweiſe
hatte der Fahrer keine allzu hohe Geſchwindigkeit, ſo daß er nur
leichtere Verletzungen davontrug. Der Wagen iſt ſchwer beſchädigt
und mußte abgeſchleppt werden.
Be. Bauſchheim, 12. März. Gemeinderat. Der hieſige
Gemeinderat verabſchiedete den Haushalt, in dem u. a. größere
Mittel für die Arbeitsbeſchaffung eingeſetzt ſind. Zu den Umlagen
werden auch die Ausmärker herangezogen. Verſchiedene interne
Gemeindeangelegenheiten fanden ihre Erledigung. Zum Preiſe
von 450 RM. genehmigte der Gemeinderat die Anſchaffung eines
Zuchtbullens.
Großer Fronkſoldaken=Appell in Saarbrücken.
In Saarbrücken fand ein großer Appell des Kyffhäuſer=Bundes
ſtatt, an dem 50 000 Frontſoldaten teilnahmen. Bundesführer
Oberſt a. D. Reinhard ſprach bei dieſer Gelegenheit zu den
Frontſoldaten der Saar. Man ſieht auf unſerem Bild Oberſt
Reinhard bei der Begrüßung eines kriegsverletzten
ſaar=
ländiſchen Bundesmitglie des.
Aus Rheinheſſen.
CMainz. 13. März. Staatsſchule für Kunſt und
Handwerk in Mainz. Das Sommerſemeſter der Schule
be=
ginnt am 8. April 1935. Anmeldungen neu eintretender Schüler
werden im Sekretariat der Schule entgegengenommen. Eintritt in
Kurſe iſt jederzeit möglich. Neueintretende Schüler (innen) haben
bei der Anmeldung ein Zeugnis ihres letzten Lehrmeiſters oder
das Abgangszeugnis der zuletzt beſuchten Schule vorzulegen. Die
Staatsſchule umfaßt neben der Vorklaſſe Fachklaſſen und =
abtei=
lungen für Dekorationsmalerei, Gebrauchsgraphik, Hochbau,
In=
nenausſtattung und Tiſchlerei, Lichtbildnerei. Metallbildnerei,
Satz und Buchdruck, Stein= und Bildhauerei, Töpferei und
Kera=
mik Ferner finden Gewerbeſchullehrgänge ſtatt und
Sonderabend=
kurſe uſw. aus den Gebieten der Fachklaſſen und in verwandten
Fächern.
Bingen, 13. März. Ein unheimlicher Hotelgaſt.
In einem Hotel in Bingerbrück ſtieg ein Mann ab. der durch ſein
gedrücktes Weſen auffiel. Als man ihn am anderen Morgen
wek=
ken wollte, gab er keine Antwort. Man öffnete gewaltſam ſein
Zimmer und fand ihn blutüberſtrömt auf dem Bett liegend auf.
Er hatte ſich in den Morgenſtunden an mehreren Stellen die
Schlagadern geöffnet und war bei ſeinem Auffinden halb
ver=
blutet. Der Schwerverletzte wurde ins Krankenhaus geſchafft wo
er vor dem Tode gerettet werden konnte. Der unbekannte Mann
verſchweigt hartnäckig ſeinen Namen und ſeinen Wohnort und iſt
durch nichts zu bewegen, über ſeine Perſonalien Auskunft zu
geben. Einen Ausweis oder irgend ein Schriftſtück fand man nicht
bei ihm vor. Selbſt aus der Wäſche waren die Zeichen entfernt.
Wie kaltblütig der Unbekannte bei dem Selbſtmordverſuch
vorge=
gangen iſt, beweiſt die Tatſache, daß er das aus den geöffneten
Adern ausſtrömende Blut ſo lange in die Waſchſchüſſel laufen ließ,
bis ihn die Kräfte zu verlaſſen drohten. Dann muß er ſich aufs
Bett gelegt haben, wo er ohnmächtig wurde. Der Unbekannte war
gut gekleidet und trug ſeidene Wäſche; er iſt ungefähr 40 Jahre
alt und trägt ein Einglas.
Aus Oberheſſen.
* Gießen, 13. März. Das letzte Soliſtenkonzert (10.
März) des Gießener Konzertvereins brachte
Kam=
mermuſik (Beethoven op. 59, Nr. 1 und das Klapierquintett
von Brahms) durch das Münchener Streichquartett Huber u.
Gen. in prächtiger Ausführung. Außerdem ſpielte Herr Profeſſor
Hobohm (Würzburg), welcher im Klavierquintett vorzüglich
begleitete. Max Regers Bachvariationen in geradezu vollendeter
Interpretation. Nicht endenwollenden Beifall ſpendete die
zahl=
reiche, begeiſterte Zuhörerſchaft, — jedenfalls ein würdiger
Ab=
ſchluß der Soliſtenkonzerte des Winters — Am 28. März werden
wir eine Bach=Händel=Feier unter Profeſſor
Temes=
vards Leitung in der Stadtkirche erleben. mit Joh. Seb. Bachs
„Actus tragicus” und Händels „Dettinger Tedeum. Ein
Orcheſter=Konzert mit dem ausgezeichneten Celliſten Profeſſor
Eichhorn=Leipzig, dem Nachfolger Klangels, wird die Saiſon
am 10. April beſchließen. Der Konzertverein hat dann mit ſeinen.
leider nur 8 Konzerten, ſeiner Tradition getreu. nur gute Muſik
in einwandfreier Wiedergabe vermittelt, wofür ihm das
muſik=
liebende Publikum zu großem Danke verpflichtet iſt.
(Nachdruck verboten!)
WWfndecker.
x, ſehen Sie, Kohlmeyer”, wandte er ſich an einen
an=
errn der Kommiſſion. „Der Fall dürfte klar ſein. Der
ammt aus . . . . Er ſenkte die Stimme.
r müſſen uns dort erkundigen. Der Name hier klingt
t gerade wie — Dietrich aus München. Was halten Sie
derr Doktor? Falſcher Paß? Sogar das Photo ſtimmt
Gerichtsarzt, der ſich bis jetzt mit der Leiche beſchäftigt
htete ſich auf. Sorgſam wiſchte er ſeine Hände in ſein
ſob die Schultern.
beit ich es bis jetzt beurteilen kann — der Schußkanal
5 — glatter Schläfenſchuß aus kürzeſter Entfernung ."
Der Polizeirat ſah nachdenklich zu dem
Photo=
hin, der gerade die vorgeſchriebenen drei Aufnahmen
Auto, das die beſchlagnahmte Leiche holen ſollte, war
. Die Beamten mit der Bahre warteten ſchon. „
War=
ich helfe”, ſagte der Gerichtsarzt und trat wieder zu dem
n.
men Sie die Füße, ich faſſe oben” bedeutete er den
er griff dem in ſich zuſammengeſunkenen Profeſſor unters
* den Kopf zu heben. Mit einem Ausruf des
Erſtau=
adte er ſich zu dem Polizeirat zurück, in ſeiner Rechten
der Vollbart des Toten.
feklebt . . . . rief er.
Polizeirat eilte hinzu.
nerwetter. Und jetzt ſtimmt das Geſicht mit dem Paß.”
die Brieftaſche des Toten wieder zur Hand — beide
erglichen Bild und Geſicht.
anpacken”, ſchnitt der Gerichtsarzt weitere Diskuſſio=
Die Beamten hoben an.
4. Kapitel.
Die folgenden Begebenheiten ereigneten ſich etwa ein Jahr
vor dem Tode des vermeintlichen Münchener Profeſſors Ernſt
Dietrichs im Schwartauer Buchenwald bei Travemünde.
„Setze dich, Rudolf. Ich habe mit dir zu ſprechen”, ſagte
Kommerzienrat Bertoloni und faltete mit einem energiſchen Ruck
die Morgenzeitung zuſammen, in der er bei Eintritt ſeines
Sohnes geleſen hatte. Rudolf Bertoloni zog den Seſſel vor den
Schreibtiſch ſeines Vaters und ließ ſich nieder.
„Du geſtatteſt”, lächelte er, das Zigarettenetui in der Hand.
Der Kommerzienrat nickte.
„Wie ich höre, beſchränkſt du deinen geſellſchaftlichen
Ver=
kehr immer mehr auf ſtändige Beſuche im Hauſe dieſes Herrn—
Danielewſki. Du weißt, daß ich dieſen Umgang nicht billige?
Rudolf nickte freundlich.
„Ich habe dir ſchon wiederholt geſagt, daß ich eine
Beendi=
gung dieſer Beziehungen wünſche. Wie man mir ſagt, biſt du
dennoch täglicher Gaſt in der Villa?”
„Deine Aufpaſſer haben dir richtig berichtet, Papa.” Rudolf
zog die Bügelfalte über dem Knie gerade.
Der Kommerzienrat hatte ein wütendes Geſicht.
„Ich habe wohl ein Recht, das Leben meines Sohnes zu
beobachten . . .!” ſagte er erregt.
„Das bezweifle ich, Papa.
„Und ich verbiete dir nochmals den Umgang mit
Danie=
lewſki” ſchrie der Kommerzienrat und ſchlug mit der geballten
Fauſt auf die Platte ſeines mächtigen Schreibtiſches.
Der Sohn lächelte. „Du vergißt, daß ich dreißig Jahre alt
bin und ſelber weiß, was ich zu tun und zu laſſen habe.” Er
ſprach ruhig, ohne eine Spur von Anteilnahme. Bertoloni
be=
ruhigte ſich wieder.
„Wir wollen uns nicht erregen”, ſagte er mehr zu ſich ſelbſt.
„Du vergißt, Rudolf, was du deinem Namen ſchuldig biſt. Du
vernachläſſigſt das Büro, ſeit Tagen hat man dich nicht mehr
an deinem Schreibtiſch geſehen, die fährſt Auto, machſt Touren..
„Gib mir die Poſition, die mir zuſteht — nicht nach meinem
Namen, aber nach meiner Leiſtungsfähigkeit, dann wird „man”
mich öfters an meinem Schreibtiſch ſehen. Ich habe es ſatt, ein
Handlanger deines Betriebs zu ſein.”
„Ich habe auch von der Pike auf gedient.. .‟ brauſte
Berto=
loni wieder auf.
„Das haſt du mir ſchon oft erzählt, Papa. Was vor dreißig
Jahren galt, gilt heute ſchon lange nicht mehr. Mit
Kaſernen=
hofmethoden erziehſt du mich nicht zu deinem Mitarbeiter.”
„Das heißt?” drohte Bertoloni.
„Daß ich ſolange Autofahren und Tennsſpielen gehen werde.
bis du mir die Stellung in deinem Unternehmen gibſt, die mir
zukommt.
„Schweige. Ich habe genug. Entweder du unterwirfſt dich
meinen Wünſchen, oder .
„Oder?
Bertoloni ſtocherte in ſeinen Papieren. Man ſah ihm an,
daß es ihn Anſtrengung koſtete, ſich jetzt zu beherrſchen. Sein
breites, hartes Geſicht mit dem faſt weißen Schnurrbart und
Kopfhaar rötete ſich vor verhaltenem Zorn. Eine lange Pauſe
entſtand.
Rudolf Bertoloni, groß, durchtrainiert, ſchlank, von betonter
unauffälliger Eleganz, er hob ſich ruhig aus dem Seſſel.
„Ich darf gehen, Papa?” fragte er höflich.
„Noch eines. Man erzählt mir, daß dieſer Herr Danieletpſki
eine ſehr hübſche Nichte habe” biſſige Ironie klang durch ſeine
Worte. „Sie dürfte wohl die Urſache deiner häufigen
Be=
ſuche ſein?“
Rudolf ſchwieg.
„Du weißt keine Antwort? Nun, ich dachte nur. Man
er=
zählte mir, daß Herr Danielewſki die Schönheit ſeiner Nichte
ausgezeichnet zu verwerten verſteht?"
Rudolf machte einen raſchen Schritt auf den Schreibtiſch
des Vaters zu.
„Ich finde es — nun — eigenartig, daß du, Papa, das
Ge=
ſchwätz deiner Zuträger für ausreichend anſiehſt, die Ehre einer
Dame in Zweifel zu ziehen, die dunicht kennſt.”
Einen Augenblick lang ſchien Bertoloni betroffen. Dann
fuhr er zornig auf.
„Ich erinnere dich daran, daß du verlobt biſt.”
Danke”, nickte Rudolf trocken.
Er verbeugte ſich und ging.
Aufatmend blieb er vor der Türe des Privatbüros ſeines
Vaters ſtehen.
(Fortſetzung folgt.
Am Dienstag vormittag wurde zwiſchen Berlin und Tokio der direkte Fernſprechverkehr auf
draht=
loſem Wege aufgenommen. Zur Eröffnung dieſer neuen Verbindung wurden zwiſchen den
Ver=
tretern der Reichsregierung und der japaniſchen Regierung Begrüßungsanſprachen ausgetauſcht.
Unſer Bild zeigt die Geſprächsteilnehmer in Berlin. Ganz links ſieht man Reichsverkehrsminiſter
Eltz v. Rübenach, rechts neben ihm Außenminiſter v. Neurath und Reichsleiter Alfred
Roſenberg. Neben dem Reichsverkehrsminiſter ſitzt der japaniſche Botſchafter Muſhakoji.
Im Laufe des Dienstag iſt es den griechiſchen Regierungstruppen gelungen, den Rebellenau
vollſtändig niederzuſchlagen und die Aufſtändiſchen in die Flucht zu jagen. Das ganze grie
Hoheitsgebiet einſchließlich der Inſeln befindet ſich wieder unter der Herrſchaft der griechiſche
gierung. Die Entſcheidung in Mazedonien wurde nach Ausſagen der nach Bulgarien geflüg
aufſtändiſchen Generäle, hauptſächlich durch die ſchwere Artillerie der Regierungstruppen I
geführt. Auf unſerem Bilde ſieht man ſchwere Geſchütze in einem Arſenal in Mazedonie
ſie vor Einſetzung in den Kampf einer letzten Prüfung unterzogen wurden.
Reich und Ausland.
Schwere Blukkat in Schleſſen.
Gendarmeriehauptwachtmeiſter ermordet.
Groß=Wartenberg (Schleſien). Bei dem
Verſuch, einen übelbeleumundeten Burſchen, den
23 Jahre alten, ſchwer vorbeſtraften Kozſchiol, eine
Schußwaffe abzunehmen, erhielt der
Gendarmerie=
hauptwachtmeiſter Melzig einen Schuß in den
Kopf. Der Beamte erlag nach einer Stunde den
ſchweren Verletzungen. Der Täter bemächtigte ſich
des Revolvers des Getroffenen und flüchtete.
Poli=
zei= und Zollbeamte haben ſofort die Verfolgung
des Mörders aufgenommen.
Nächtliches Großfeuer
in einem Berliner Elektrizitätswerk.
Berlin. Im Hochhaus der
Elektrizitäts=
werke Südweſt AG in der Gotenſtraße in
Schöne=
berg brach nach Mitternacht Feuer aus. Als die
Feuerwehr an der Brandſtelle eintraf, ſtand das
Hochhaus ſchon in ſolcher Ausdehnung in
Flam=
men, daß ſofort zwölfter Alarm an alle Wehren
gegeben werden mußte. In kurzer Zeit waren die
zwölf Züge mit etwa 50 Fahrzeugen an der
Brand=
ſtelle verſammelt. Mit 11 Schlauchleitungen über
ſieben mechaniſche Leitern wurde das Großfeuer
be=
kämpft. Erſt gegen 3 Uhr morgens war die
Brand=
ſtelle vollſtändig eingekreiſt. Das Hochhaus iſt zum
größten Teil vernichtet. Perſonen ſind
glücklicher=
weiſe nicht zu Schaden gekommen. Der Betrieb des
Werkes wird aufrecht erhalten.
Von der Teufelsinſel geflüchtet.
Paris. Wie das „Petit Journal” aus La
Rochelle meldet, ſind im Laufe des Juni, Juli und
Auguſt 1934 aus der franzöſiſchen Strafkolonie
Teufelsinſel (Guayana) nicht weniger als 22 Sträf
linge ausgebrochen. Unter den Flüchtlingen
be=
finden ſich mehrere Schwerverbrecher, die zur
Todesſtrafe verurteilt waren und dann zur
lebens=
länglichen Zwangsarbeit begnadigt worden ſind.
Schweres Skiunglück in der Skeiermart
Saczdurg
A.Dachstein
Badgastein
Sch(adming
Rff
EDERE
AUEAN
In den Schladminger Tauern in der Steiermark
wurden 9 Teilnehmer eines Skikurſes des
Deut=
ſchen Schulverins Südmark aus Wien von einer
Lawine verſchüttet und getötet. 15 andere
Teil=
nehmer des Kurſus konnten ſich noch in
Sicherhei=
bringen.
Erſt ſechs Lawinenopfer in den Niederen Tauern
geborgen.
Das große Lawinenunglück in den
W
Niederen Tauern iſt die drittgrößte
Lawinenkata=
ſtcophe ſeit Beſtehen des Skiſportes in Oeſterreich
nächſt dem Unglück auf dem Sonnblick 1928, das
zwölf Todesopfei, und dem Schneeberg 1910, das
13 Todesopfer forderte.
Nach den vorliegenden Meldungen konnten
bis=
her ſechs von den Verſchütteten geborgen werden.
Drei Leichen ſind noch nicht gefunden.
Wenn alle Leichen geborgen ſind, ſollen ſie in
feierlichem Leichenzuge zur Totenkummer in
Schlad=
ming gebracht werden. Die Lawine, die das
Un=
glück verurſachte, war eine ſogenannte
Grund=
lawine, nicht beſonders breit, aber ſehr tief.
Der größte Biſchverſandhafen Europas.
Vor kurzem wurde in Cuxhaven der neue Fiſchverſandhafen dem Verkehr übergeben. Dieſer
gewal=
tige Hafen wurde mit einem Koſtenaufwand von 4 Millionen Reichsmark gebaut und gehört zu
den größten Anlagen dieſer Art in Europa. Nicht weniger als fünf überdachte Bahnſteige von 190
Meter Länge ermöglichen den ſchnellſten Verſand der Seefiſche nach dem Inland. Modern
einge=
richtete Aufenthaltsräume ſtehen den Arbeitern zur Verfügung.
Norwegen annekkierk eine neuenkdeckte
Inſel in der Ankarkkis.
Oslo. Ein norwegiſcher Oeldampfer hat in
der Antarktis neues Land entdeckt, von dem er für
Norwegen Beſitz ergriffen hat; das neue Land
wurde „Ingrid=Chriſtenſen=Land” getauft. Die
Entdeckung iſt am 18. Februar erfolgt. Sie iſt
nicht nur für die Geographie der Antarktis von
großer Bedeutung, ſondern vor allem auch für
Norwegen, da dieſes Land beabſichtigt, noch
wei=
tere Inſeln in dieſem Gebiet als Stützpunkt für
den norwegiſchen Walfiſchfang zu annektieren. In
England iſt die Annexion dieſes neuen Landes
durch Norwegen mit Sympathie aufgenommen
worden.
Drei Kinder auf dem Eis eingebrochen
und ertrunken.
Oppeln. Auf der ſchwachen Eisdecke der alten
Oder in Przywor brachen drei Kinder ein. Sie
gerieten ſofort unter das Eis. Ein junger Mann
und ein 12jähriger Schüler, die auf die Hilferufe
der anderen Kinder herbeigeeilt waren, verſuchten,
die Eingebrochenen zu retten. Die beiden Retter
kamen aber ſelbſt in die Gefahr zu ertrinken. Der
junge Mann konnte ſich ſelbſt nur mit Mühe
ret=
ten. Auch der Schüler konnte nur ſchwer gerettet
werden. Nach einiger Zeit wurden auch die drei
Kinder geborgen. Die aufgenommenen
Wieder=
belebungsverſuche waren jedoch vergeblich.
Der Erfinder der Pupin=Spule †.
New York. Profeſſor Michael Pupin iſt hier,
76 Jahre alt, am Dienstag an einer
Arterienver=
kaltung geſtorben. Pupin war international
be=
kannt als Erfinder auf dem Gebiet der drahtloſen
Telegraphie und Telephonie und der
Röntgen=
ſtrahlen. Die bekannteſte Erfindung iſt wohl die
Pupin=Spule, eine in lange Fernſprechleitungen
eingeſchaltete Induktionsſpule zur Verminderung
der ſchwächenden Wirkungen der
Leitungskapazi=
tät, wodurch erſt das Telephonieren auf weite
Strecken möglich wurde. Profeſſor Pupin wurde
1858 in Idvoer in Ungarn geboren. Seit 1874 war
er in Amerika, wo er 1901 als Profeſſor an die
Exploſion eines Pefroleumkanl
bei Southampkon.
London. In den Agwi=Petroleumwerl
Southampton, der größten Oelraffinerie
G=
tanniens brach am Dienstag abend ein 1
Feuer aus. In einem leeren, aber mit Petr.
dämpfen gefüllten Tank erfolgte eine Err
Die entſtandenen Flammen griffen auf
Nachbartank mit Oel über. Flammen von
100 Metern Höhe loderten empor und wa
einer Entfernung von 25 Kilometern zu ſel
Die Feuerwehren von Southampton un
neren benachbarten Ortſchaften mußten ſich
beſchränken, ein Uebergreifen des Feuers au
tere Tanks zu verhindern. Das Feuer, das
frühen Morgenſtunden noch lichterloh
b=
dürfte erſt gegen Nachmittag aufgebraucht ſe
Polizeibeamte überfallen ein Cafehau
auf Feuerland.
Buenos Aires. In der Nacht zum 9
war die Stadt Iſhuaia, der Hauptort des a
niſchen Teiles von Feuerland, der
Schaupla=
unglaublichen Vorfalles. Um Mitternacht d
der Polizeikommiſſar des Ortes, in dem ſi
das größte Zuchthaus Argentiniens befind
drei Polizeibeamten, die betrunken waren,
Café ein. Mit vorgehaltenem Revolver fo
ſie die etwa 20 Gäſte zur Herausgabe ihres
auf. Mit ihrer Beute von etwa 7000 Peſos
4200 RM.) verſchwanden ſie darauf. Die
konnten bisher nicht gefaßt werden. Die ü
lenen Gäſte des Cafés waren in der Mehrze
gierungsbeamte und Beamte der Zuchthaust
tung. Nur den Friedensrichter des Ortes
die Räuber unbehelligt — „aus Achtung vor
hohen Amt” — wie ſie ſagten. Am Samste
ten die Beamten erſt ihr Gehalt ausgeza
halten.
Eine originelle Erfindung in der Waſſerſpork=Ausſtellt
14 Züge in Sibirien
im Schnee ſtecken geblieben.
Moskau. Nach einer Meldung aus Omſk
haben in den letzten zwei Tagen ſtarke
Schnee=
ſtürme den geſamten Eiſenbahnverkehr auf den
ſibiriſchen Strecken lahmgelegt. Nicht weniger als
14 Züge blieben im Schnee ſtecken. 11000 Mann
und 2000 Fuhrwerke wurden zur Hilfeleiſtung
ab=
kommandiert. Bisher konnten ſechs Züge
freige=
ſchaufelt werden.
Zurchtbares Unglück in China.
Auto auf einer Brücke in einen Demonſtrationszug
gefahren.
Peiping. Nach einer Meldung aus der Stadt
Lungtſchu in der Provinz Tſchekiang fuhr dort auf
einer Brücke ein Kraftomnibus in einen
Demon=
ſtrationszug. Der Wagen durchbrach das Geländer
und ſtürzte in den Fluß Ueber 200 Perſonen
fie=
len ins Waſſer. Bisher ſind 24 Tote geborgen
worden. Unter ihnen befindet ſich auch der Führer
des Wagens.
Ein zuſammenlegbares Holzboot.
Auf der Waſſerſport=Ausſtellung am Kaiſerdamm ſieht man unter anderen intereſſante
keiten dieſes eigenartige Boot, das aus vier einzelnen Teilen beſteht. Zuſammengelegl"
Boot einen verſchließbaren Kaſten, der auf zwei Rädern leicht transportiert werden..
vier Teile werden durch zehn Flügelſchrauben miteinander verbunden, ſo daß in kuh‟
waſſertüchtiges Boot entſteht.
Seite 8 — Nr.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Donnerstag, 14. März
Zum erſten Male drahlloſe 2
Berlin-Tokio.
in Griechenlant
[ ← ][ ][ → ]onnerstag, 14. März 1935
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Das Nationalhaus der deutſchen Arbeit.
Nr. 73 — Seite 9
Gewinnauszug
5. Klaſſe 44. Preußiſch=Süddeutſche (270. Preuß.) Klaſſen=Lotterke
Nachdruck verboten
Ohne Gewähr
Vor kurzem haben der Führer die Pläne zum
National=
der deutſchen Arbeit genehmigt und Dr. Ley die
ſe und Pläne in Köln vor dem Führerſtab gebilligt. Der
zt des ganzen Bauwerks, Clemens Klotz, hat dazu kurze
nien ausgeſtellt und bekanntgegeben.
as Haus der Arbeit wird der Mittelpunkt des geſelligen
alturellen Lebens werden. Als ſolches Zentrum muß es
„chitektoniſch und ſtädtebaulich vor allen anderen auszeich=
„nct iuß alle Einrichtungen enthalten, die den Menſchen Aus=
„u ing, Erholung, Freude und kulturelle Förderung
ermög=
uich Dr. Ley betonte in ſeiner Rede vom 27. November 1933,
ine Häuſer müſſen das Würdigſte und Schönſte ſein, was
den olke geboten werden kann.”
e Aufgabe des Architekten iſt alſo nach jeder Seite hin
„2 aft und verantwortungsvoll. Der in der jetzigen Faſſung
ellte Entwurf umfaßt ein geradezu ideales Gelände,
iber auf dem rechten Ufer; angeſichts der überwältigenden
ferſeite mit Dom, St. Martin, St. Kunibert, dem alten
iertel des mittelalterlichen Köln und der großzügigen
lichen Uferſtraße liegt ein großes Parkgelände, das die
Meſſe= und Ausſtellungshallen der Stadt trägt, von der
her und von der diesjährigen großen Saarausſtellung
h noch vielen bekannt. Auf der einen Seite wird das
e vom Mülheimer Induſtriehafen abgegrenzt, im Rücken
die großen Fabrikanlagen zwiſchen Deutz und Mülheim,
ere Seite begrenzt die Bahnanlage Deutz mit dem großen
deutſchen Durchgangsverkehr. Dort liegt das Haus der
r Zutritt vom linksrheiniſchen Köln und der Weſtmark
ei Großaufmärſchen die jetzige Hohenzollernbrücke (
zu=
kiſenbahn= und Straßenbrücke) nicht bewältigen. So griff
nax: einem großzügigen Plan: Die Ringſtraße Köln, wie
rtel den ehemaligen Befeſtigungsanlagen der alten
Dom=
n Rheinufer zu Rheinufer folgend, mündet genau
gegen=
im Nationalhaus. Dieſe Mündungsſtelle, die heute die
iſche Anlage des deutſchen Rings bildet, wird zum Auf=
+latz ausgebaut. Eine bewegliche Pontonbrücke führt
zum Feſtgelände.
vier Jahre finden hier die großen Kongreſſe der
deut=
rbeiterfront ſtatt.
Tjeſehen von den praktiſchen Ueberlegungen, hat das Haus
er Stelle eine große ſymboliſche Bedeutung in ſeiner
ang zum Strom und zur Stadt. Auf einer Terraſſe 15
ſoch über dem Parkgelände, erhebt ſich der Bau. Ihm
jert liegt ein Freilichttheater und der Ehrenhof der
Gewaltige Treppen führen in mehreren Abſätzen hinauf
raſſe, auf der ſich der lange Trakt des Gebäudes
hin=
ſerragt von der 80 Meter hohen Kuppel des Kultraumes,
hließt ſich nach der Deutzer Seite zu eine Ehrenhalle der
B der Arbeit, die inmitten eines Ehrenhauſes liegt.
architektoniſche Geſtaltung nahm Rückſicht auf die
Be=
des Stromes und die horizontale Entwicklung des
indes und auf die Einbeziehung in das Stadtbild auf
enſeite „gleich dem Stromlauf entwickelt ſich der Aufbau
)aus dem breitgelagerten Parkboden”
Architekt ſah ſich innerlich vor die Aufgabe geſtellt, von
ndlagen einer klaſſiſchen Formgebung auszugehen, ohne
iktiziſtiſch eine hiſtoriſch gebundene Baulöſung zu finden.
e ſich den ewig geltenden Geſetzen der antiken Baukunſt
tet, um einen monumental=heroiſch=ſymbolhaften
Aus=
geſtalten, der den Sinn der nationalſozialiſtiſchen Idee
ſes der Arbeit auch verwirklicht.
AOAe
Der Bau iſt großzügig, klar, überſichtlich und von einer
geſunden Kraft: ein großer Baukörper mit vortretendem
Mittel=
teil, dieſe durch ſchmale, hohe Säulen gegliedert, ringsum
durch=
laufender, gradliniger Abſchluß, die Fenſter eingebunden
zwi=
ſchen hochlaufenden Rahmungen, dahinter das Kultgebäude,
längsoval mit gewaltiger Kuppel und daran anſchließend wieder
quergeſtellt die Ehrenhalle, durch eine gleiche Pfeilerfront
ab=
geſchloſſen. Maße mögen den Eindruck verdeutlichen: die Terraſſe,
auf der der Bau ſteht, iſt über 500 Meter lang, über 100 Merer
tief, der Bau ſelbſt hat eine Länge von 370 Meter, der
Mittel=
teil allein 150 Meter. Die Höhe der Kuppel beträgt 80 Meter.
Als Baumaterial iſt durchweg heller Kalkſtein vorgeſehen,
der auch bei der Kuppel Anwendung findet.
Die Einteilung des Hauſes ergibt ſich aus den Aufgaben,
die es erfüllen ſoll: ein Feſthaus zu ſein mit kulturellen, geſelligen
und ſportlichen Einrichtungen, So gehört der ganze linke Flügel
dem Sport. Im Erdgeſchoß ein Schwimmbad mit 50=Meter=
Bahn, Ankleideräume uſw. Im erſten Obergeſchoß große
Sport=
hallen mit allen Geräten, im zweiten Obergeſchoß kleinere
Spielräume. Der rechte Flügel dient zum Teil der Geſelligkeit,
zum Teil der kulturellen Förderung. So befindet ſich hier vor
allem eine groß angelegte Volksbücherei. Der Mitteltrakt
be=
herbergt im Erdgeſchoß außer der großen Empfangshalle den
Erfriſchungsraum und den Preſſeraum. In zentraler Lage iſt
von hier aus der Zugang zum Kultraum. Im erſten Obergeſchoß
liegt angeſchloſſen an die Treppenhaushalle der Ehrenraum für die
Toten der Bewegung. Dort brennt ein ewiges Feuer. Nach der
Außenfront zu liegt hier ein Balkon, der von den Führern zu
Anſprachen und bei beſonderen Anläſſen betreten werden kann,
Links davon befinden ſich zwei Vortragsſäle für kulturelle und
muſikaliſche Darbietungen, rechts der Ausſtellungsraum „der
deutſche Menſch”, (von hier wieder der Zugang zur Bücherei im
rechten Flügel). Das zweite Obergeſchoß trägt den großen
Kongreß=
ſaal (zirka 4000 Perſonen). Dieſer ſteht wieder direkt mit den
Umgängen des Kuppelraums in Verbindung.
Dieſer Feſt= und Kultraum will die reſtloſe Erfaſſung des
Gemeinſchaftsgefühls. Die Sitzanordnung iſt daher
amphi=
theatraliſch. Die Bühne wächſt mit dem Zuſchauerraum
zu=
ſammen. Es wird hier mit Vorführungen größten Ausmaßes
gerechnet, bei denen die Beſucher nicht Zuſchauer, ſondern
inner=
lich ſtark Mitbeteiligte ſind.
Das Untergeſchoß, durch die Terraſſe gebildet, kann für
Ausſtellungszwecke verwendet werden. Dieſe Räume ſind nötig,
da ja die jetzigen Ausſtellungs= und Meſſehallen verſchwinden
müſſen.
In das Parkgelände ziehen ſich niedrige langgeſtreckte
Bauten, die die Verwaltungsräume aufnehmen, ferner Wohn=
und Schlafräume für durchreiſende Arbeitsfrontkameraden,
Sanitäts= und SA.=Wache, Waſch= und Toilettenräume.
Auf=
ſichtsdienſt machen jüngere alleinſtehende Arbeiter wechſelweiſe,
die während dieſer Zeit dort auch wohnen. Kegelbahnen und
Schießſtände ſehlen auch nicht.
Das Parkgelände ſelbſt iſt Aufmarſchgelände. Auch liegen
dort zwei Kampfbahnen und ein großes Freibad.
Der Zugang zur ganzen Anlage geſchieht zu Fuß.
Auto=
kolonnen uſw. entwürdigen dieſe Stätte nicht. Für beſondere
Anläſſe ſind Auffahrtsrampen von den Seiten her vorgeſehen.
Die rückwärtige Parkſeite bildet den Ehrenhain in
unmittel=
barer Beziehung zur Ehrenhalle der Helden der Arbeit.
Dr. Guſtav Barthel.
Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar ſe einer auf die Liſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen 1 und II
12. März 1935
28. Ziehungstag
In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M.
gezogen
4 Gewinne zu 5000 M. 885262 989363
6 Gewinne zu 3000 M. 87431 208782 389811
14 Gewinne zu 2000 M. 35102 142255 170355 225173 242298
2n9845 379484
32 Gewinne zu 1000 M. 19609 35662 39737 91486 117155 140889
1705 10 201625 206891 207880 219330 236469 282482 303896 393731.
394683
98 Gewinne zu 500 M. 667 20229 25624 25618 29137 81096 36193
89058 49316 71834 77398 86517 106392 124474 125751 12815
153066 161024 172311 180833 192072 194143 201704 200482 9
210853 028246 229394 232004 246214 742393 253968 275966 277771
280592 283386 280 187 290821 593670 296896 299837 315828 317602
345926 356766 364 403 373579 376247 394304
388 Gewinne zu 300 M. 4257 7214 8654 11247 11488 11883 18977
15921 18637 21306 01410 22431 22569 22969 25309 28258 30421
81187 32178 32349 34047 36370 37663 88087 39258 40809 44109
46306 47037 48427 49598 60442 51281 58858 60187 63860 64321
65618 65733 66014 664683 68573 70063 73768 74988 75905 76810
81327 84513 87186 87426 87682 88062 88014 92608 92847 93642
98135 89413 101607 109980 105981 108077 109809 111532 115250
117408 118113 134612 136800 139220 142371 143438 146755 146828
148463 149285 152456 158286 158716 158084 160686 160744 16762
171326 171432 181803 182485 182849 183162 184331 188289 186560
187374 187410 196379 198578 200688 203404 203577 204896 207518
718811 216328 225547 725604 228570 228244 230222 236340 240403
241038 241246 242291 246624 247083 347284 050262 252226 252
265156 255824 256022 357140 359087 259842 261682 563951 266
287511 687847 36900 1 269080 3694688 270848 271702 273346 57428
274893 275429 278334 279728 279909 284440 284602 287879 592794
296236 296752 297142 297191 097569 298805 302653 304337 304584
305113 305659 306 134 309243 310916 311682 312110 312757 314588
317603 329061 333874 338335 339173 34 1283 345055 347202 34875
349678 350783 351311 351665 359318 363782 364907 365816 366012
370346 375661 877429 378678 378836 883620 994839 395228 897953
398492 398957
In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M.
gezogen
2 Gewinne zu 10000 M. 84549
4 Gewinne zu 5000 M. 50160 94398
8 Gewinne zu 3000 M. 39104 148623 172144 207248
18 Gewinne zu 2000 M. 77625 87185 99226 135976 139443 200452
389796 392176
22 Gewinne zu 1000 M. 27700 43663 57488 153242 254817 274783
287832 293548 317170 324684 888127
66 Gewinne zu 600 M. 27687 53868 60481 81378 66399 100155
108686 107804 128787 150271 156529 156837 157008 161059 184107
1698o8 205097 218140 238635 247980 252384 268253 383560 285264
289368 289746 394159 339092 361427 363988 373316 375977 378178
320 Gewinne zu 300 M. 920 5357 9865 13855 14055 16848 18727
24118 26294 26077 30543 30672 30874 34384 35344 96247 37155
37685 43408 43498 44276 45621 50345 51932 53405 67851 59388
69428 59898 60508 65650 67638 68289 68448 77879 78961 83108
85458 85661 91985 96966 98426 98705 98877 99101 101781 105638
107739 108888 111243 111528 113898 114863 115917 116392 118947
120117 128055 128280 128188 133722 185770 197008 144156 144474
147652 149385 149960 182959 158845 162458 162885 165867 1711
175186 175937 177348 138467 178048 181631 191449 194158 185888
198807 202423 208111 212831 216861 215870 221141 223381 226223=
229880 245368 247923 248161 262402 253767 265499 356862 261331
564384 2664 12 266998 267118 568114 270048 271633 277226 276211
280917 281641 282225 284793 285051 289821 292213 292440 5875.
299542 300003 303764 308221 808660 809837 312107 824230 325:
325810 327985 331788 3324 10 334738 339080 346 196 947300 3.
852912 354059 356795 357188 360141 360746 370683 371868 3763
377001 377711 373113 378654 883634 386517 389563 389898 891108
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Fußball in Starkenburg.
Die Meiſterſchaft von Südheſſen
ſoll an dieſem Sonntag in dem Treffen in Darmſtadt
Polizei — Viktoria Walldorf
fallen. Die Darmſtädter Grünen haben immer noch
Mannſchafts=
ſorgen und müſſen noch einmal im letzten entſcheidenden Spiel
mit Erſatz antreten. Wenn ſie die Meiſterſchaft ſicher haben
wol=
len, müſſen ſie das Treffen unbedingt gewinnen. Und wenn man
ihren Kampfgeiſt vom letzten Sonntag in Betracht zieht, ſollte
ihnen das auch, zumal vor heimiſchem Publikum, möglich ſein.
Walldorf iſt gewiß nicht zu verachten, aber es kommt für die
Mei=
ſterſchaft nicht mehr in Frage und muß zudem ſeinen
ausgezeich=
neten Sturmführer, Tron, der geſperrt iſt, erſetzen. Wir hoffen,
daß am Sonntagabend der Südheſſenmeiſter mit Polizei
Darm=
ſtadt endgültig feſtſtehen wird.
Die übrigen Spiele haben nur mehr untergeordnete
Bedeu=
tung in der Tabelle:
Pfiffligheim — Bürſtadt,
Pfungſtadt — Dieburg
ſollte wohl beides mal die Platzvereine ſiegreich ſehen.
Kreisklaſſe
Gruppe I Ried.
Nachdem der Kreismeiſter der Riedgruppe in Hofheim
end=
gültig ermittelt iſt, iſt den noch nachzutragenden Punkteſpielen
nur Placierungswert beizumeſſen. Es treffen ſich diesmal:
Kleinhauſen — Groß=Rohrheim
Gernsheim — Heppenheim.
Es iſt ſehr leicht möglich, daß ſich in beiden Spielen die
Platz=
beſitzer durchſetzen werden. Kleinhauſen käme dadurch
etwas näher an die Schlußgruppe heran und die Gernsheimer
könnten ebenfalls noch ihre Poſition verbeſſern. Nach Lage der
Dinge, ſind allerdings auch unentſchiedene Spielausgänge, evtl.
ſogar eine Gäſteſieg, nicht ausgeſchloſſen
Inzwiſchen werden bereits die erſten freundſchaftlichen Bande
geknüpft. Die Hofheimer haben die bekannt gute
Reſerve=
mannſchaft des Gaumeiſters „Phönix” Ludwigshafen, zu Gaſt,
und die Bibliſer treten auf eigenem Platz gegen SV. Hofheim an.
Gruppe II Darmſtadt.
Die Nachtragsſpiele am letzten Sonntag brachten durchweg die
erwarteten Ergebniſſe. Nachdem der zweite Platz nun endgültig den
46ern gehört, iſt die Frage nach „dem” oder „den” Abſteigenden
noch nicht ganz geklärt. Während es den 75ern in ihrem letzten
Spiel gelingen müßte die Gefahr endgültig zu bannen, werden
Eberſtadt und Weiterſtadt um einen evtl. Verbleib zu kämpfen
haben.
Die Tabelle nach dem 10. März:
e ausgetragen. Die Paarungen ſind: die vorletzten Punkt=
Union Wixhauſen — Viktoria Griesheim.
Beide Mannſchaften ſind in der Tabelle gut placiert, was
Grund genug ſein dürfte, ſich einen ſchönen fairen Kampf zu
lie=
fern, zumal es bei der ganzen Sache nichts mehr zu gewinnen gibt.
Rechnet man den Vorteil des eigenen Platzes, ſo müßte am Ende
ein knapper Erfolg der Unioniſten herauskommen.
SV. Weiterſtadt — Germania Eberſtadt.
Zum letzten Heimſpiel erwarten die Weiterſtädter die Leute
vom Frankenſtein. Wie nun die Lage vorſieht, wird derjenige der
die beiden Punkte für ſich buchen kann, die größeren Ausſichten
auf den Verbleib haben. Man kann alſo ſchon damit rechnen, daß
ſich beide Mannſchaften einen Kampf auf Biegen und Brechen
lie=
fern werden. Wir ſind bei unſeren Tips vorſichtig und laſſen den
Ausgang offen.
Chattia Wolfskehlen — SV. Mörfelden.
Kurz vor Schluß hat nun auch der Neulina nochmal ſeinen
großen Tag, und zwar mit dem Empfang des Meiſters Mörfelden.
Man iſt wirklich geſpannt ob es den Gäſten gelingt, dem Gaſtgeber
die erſte Niederlage in dieſer Saiſon beizubringen. Der Neuling
wird es natürlich als beſondere Ehrenſache betrachten,, dem
unge=
ſchlagenen Meiſter die erſte Niederlage im letzten Spiel zu
verab=
reichen. Warten wir alſo auf das Reſultat!
Kreisklaſſe II
Gruppe III: TSG. Erzhauſen — Gräfenhauſen, Beſſungen
—Eſchollbrücken, vorm. 11 Uhr; Reichsbahn—
Merck Darmſtadt; Sprendlingen—SV. Erzhauſen.
Gruppe IV: 2. Mannſchaften: Rimhorn— Neuſtadt;
Ober=
klingen — Lengfeld.
Die Frühjahrswaldläufe des Kreiſes Skarkenburg.
Am Sonntag finden bekanntlich die Frühjahrswaldläufe des
Kreiſes Starkenburg ſtatt. Die Beteiligung wird auch in dieſem
Jahre eine beachtliche ſein, zumal an drei Orten des Kreiſes
Läufe ausgetragen werden.
Die Veranſtaltung in Meſſel beginnt bereits um 14.30
Uhr, denn alle Teilnehmer treten zu dieſem Zeitpunkt zu der
Heldengedenkfeier an, die die Ortsgruppe der NSDAP.
in Meſſel abhält. Die Vereine, die ſich an den Läufen
beteili=
gen, ſind für das rechtzeitige Antreten ihrer Teilnehmer
verant=
wörtlich. Fahnen können mitgebracht werden. Umkleidelokal:
Reſtaurant Heberer.
Auch bei den Veranſtaltungen in Münſter und in Lorſch
findet vor Beginn ein Aufmarſch der Teilnehmer zu einer
Gedenkminute für unſere gefallenen Helden ſtatt, zu dem die an
den Läufen beteiligten Vereine ihre Teilnehmer vollzählig und
rechtzeitig antreten laſſen müſſen. In Münſter kleiden ſich die
Teilnehmer im Vereinslokal des SV. 1919 in der Frankfurter
Straße um, in Lorſch im Lokal des SC. Olympia. Start und
Ziel befinden ſich in Lorſch auf dem Platz des SC. Olympia
(Waldſportplatz) In Lorſch werden beſtimmt die Läufe der
Klaſſen I und II über 7 bzw. 4 Km. geſtartet, da nun auch der
NS.=Arbeitsdienſt zahlreiche Teilnehmer gemeldet hat. Weitere
Anfragen (Rückporto beifügen) beantwortet der
Kreisfachamts=
leiter Heinz Lindner=Darmſtadt. Mollerſtraße 21.
Walther Rothenburg het den Weltmeiſter der
Be=
rufsboxer Max Baer für einen Titelkampf gegen Max Schmeling
auf deutſchem Boden 250 000 Dollar angeboten.
Die Segelregatten vor Genua ſind jetzt beendet
worden. Im letzten Rennen um den Rylard=Pokal der 8 Meter=
Klaſſe kam die deutſche Jacht „Germania” nur als vierte ein,
während die Franzöſin „Ea” ſiegreich blieb.
Der Präſident des Internationalen Olympiſchen Komitees,
Graf Baillet=Latour, traf in Berlin ein und ſtattete dem
Reichs=
ſportfeld einen Beſuch ab.
100 Meter Bruſt in 1:10.8 Min. ſchwamm der junge
Amerikaner John Higgins in New York. „Er drückte damit ſeinen
eigenen Weltrekord um 0,4 Sekunden.
Wie ſpielen ſie am Sonnkag?
Die kleine Preisſrage für Fußballer.
Wir legen unſeren Fußballfreunden wieder die kleine
Preis=
frage vor. Anzugeben ſind nur „Sieger.. .” oder „Unentſchieden”.
Neben der Veröffentlichung in der Montagsausgabe ſind für die
Einſender der beſten Ergebniſſe ausgeſetzt:
1. Preis: 5.00 RM. in bar:
2. Preis: Freibezug des „Darmſtädter Tagblatt” für zwei
Monate;
3. Preis: Freibezug des „Darmſtädter Tagblatt” für einen
Monat.
Die kleine Preisfrage iſt offen für alle Sportfreunde. Die
Einſendungen (Poſtkarte genügt) müſſen bis Samstag nachmittag
16 Uhr auf der Sportredaktion des „Darmſtädter Tagblatt”,
Rheinſtraße 23, vorliegen.
Wie enden folgende Spiele:
Länderſpiel in Paris:
Frankreich — Deutſchland . . . . . . .
Verbandsſpiele:
Polizei Darmſtadt — Viktoria Walldorf . . . . . . . .
Germania Pfungſtadt — Haſſia Dieburg .. . . . . ."
Normannia Pfiffligheim — V.f.R. Bürſtadt . . . . . .
Conc. Gernsheim — Starkenburg. Heppenheim . . . .
Weiterſtadt — Eberſtadt
........
Beſſungen — Eſchollbrücken
...
Reichsbahn — Merck Darmſtadt . . .
* Deutſchland-Frankreich.
Paris erwarkek uns!
Wohlan, wir fahren
in die Lichterſtadt, und mit uns 84 Darmſtädter Teilnehmern in
drei großen Reiſeomnibuſſen der Sonderfahrt des Darmſtädter
Tag=
blatts” ziehen im Geiſt alle echte deutſche Fußballherzen, denn hoch
iſt das Ziel, das ſich die deutſchen Fußballer diesmal geſteckt haben:
ſie wollen im dritten Kampf mit unſerem weſtlichen
Länderſpiel=
gegner — — — erſtmals Frankreich bezwingen.
Wir ſind nicht ſo peſſimiſtiſch, um etwa nicht an einen Sieg
(ſelbſt in der „Höhle des Löwen”) zu glauben, aber über die
Schwere der deutſchen Aufgabe gibt es diesmal in unſerem Lager
wirklich keinen Zweifel.
10 000 deutſche Schlachtenbummler
waren 1931 dabei, als Deutſchland in ſeinem erſten Länderſpiel
mit Frankreich in Paris die knappſte aller Niederlagen durch ein
Eigentor hinnehmen mußte. Damals ſtempelte man den heutigen
Mittelläufer der deutſchen Nationalmannſchaft, den Aachener
Münzenberg, zum Unglucksraben. Gut wir hatten ja ein
Rückſpiel!! Richtig, 1933 kamen die Franzoſen nach Berlin, und
wir wollten gründlich Revanche nehmen. Die Suppe wurde uns
aber erſt recht verſalzen, denn diesmal glückte uns nicht mehr als
ein 3:3 Unentſchieden. Seit dieſer Zeit ging es allerdings rapid
aufwärts mit unſerer Länderſpiel=Bilanz ... aber auch die
Fran=
zoſen haben ſich im Fußballſport inzwiſchen ſtark entwickelt
Wir erinnern da nur an die Länderſpiele Frankreichs mit
Spanien und Italien, die ſelbſt auf dem „heißen Boden”,
dieſer Fußball=Staaten nur knapp verloren gingen.
Ohne Zweifel hat unſere Nationalmannſchaft inzwiſchen auch
Erſtaunliches geleiſtet, ſo daß die Vorbedingungen für ein
ganz großes Länderſpiel außer Frage ſtehen.
Die große Aufgabe.
den ſehnlichen Wunſch der deutſchen Fußballgemeinde nach einem
Sieg, zu erfüllen, iſt bis auf eine kleine Abänderung der ſiegreichen
Mannſchaft von Stuttgart (über die Schweiz)
vorbe=
halten. — Es ſpielen für Deutſchland:
Buchloh
Speldorf
Janes
Buſch
Fort. Düſſeldorf
Duisburg
Gramlich
Münzenberg
Appel
Eintr. Frankfurt Aachen
Berlin 92
Siffling Conen Rohwedder Kobierski
Lehner
Schw. Augsb. Sp. Waldh. FV. Saarbr. Eimsbüttel Ft. Düſſeld.
Als weitere Erſatzleute der deutſchen Fußball=
Natio=
nalmannſchaft gegen Frankreich fahren Hohmann=Benrath und
Cie=
linski=Hamborn mit nach Paris.
Es gibt natürlich in Deutſchlands 16 Gauen noch eine
Maſſe Spieler, die für dieſen oder jenen Poſten der Mannſchaft
in Frage kommen könnten. Wir ſind aber ganz der Anſicht des
Bundestrainers Nerz, dem nichts über das Verſtändnis und die
zügige Zuſammenarbeit der geſamten Mannſchaft geht! Darin
liegt nämlich ganz beſtimmt der Erfolg des letzten Jahres.
Leider wurde der Speldorfer Tormann Buchloh
bei einem Spiel ſeines Vereins vor 14 Tagen verletzt. Die
Ge=
ſchichte erwies ſich aber glücklicherweiſe als nicht allzugefährlich;
für alle Fälle wurde jedoch der Regensburger Rieſe
Ja=
kob nach Paris beordert, ſo daß unbedingt vollwertiger Erſatz im
Tor vorhanden iſt.
Buſch iſt als temperamentvoller Verteidiger bekannt. Es iſt
ſicherlich nicht ſchlecht, ihm den Routinier Janes aus Düſſeldorf
beizufügen. Nun iſt Janes zwar manchmal etwas phlegmatiſch,
aber dafür, daß er nicht energielos wird, ſorgt ohne Zweifel der
ſchnelle Franzoſenſturm und dabei nicht zuletzt der Ex=Uruguayer
Duhart, dieſes in allen Tönen geprieſene Fußballwunder.
Mit ganz beſonderem Ehrgeiz wird natürlich Münzenberg.
unſer Mittelläufer, kämpfen. Er verſteht es zur Zeit am beſten,
dieſen Poſten unſerer Nationalmannſchaft im W=M=Syſtem
aus=
zufüllen. Ohne Zweifel hat er diesmal mehr als den gegneriſchen
Mittelſtürmer zu halten. Nun, wir vertrauen auf den Kämpfer
Münzenberg..
Der Berliner Appel iſt erſtklaſſig. Diesmal muß er nur
etwas beſſer Platz halten, dann brauchen wir um „ſeine Seite‟
keine Bange zu haben.
Einen ſehr ſchweren Poſten hat zweifellos der
Frank=
furter Außenläufer Gramlich. Sicherlich werden die Duelle
mit dem linken franzöſiſchen Flügel beſonders prachtvoll ſein.
Das Glanzſtück unſerer Mannſchaft iſt eigentlich der Sturm.
Lehner ſowohl als auch Kobierski ſind zwei alte
Haſen”, die ſicherlich ganz groß in Fahrt kommen werden.
Siff=
lings Feinarbeit als Aufbauſpieler iſt ebenſo bekannt wie
Rohwedders techniſche und gleichzeitig aber auch
draufgänge=
riſche Stärke. Conen wurde in ausländiſchen Blättern als
Deutſchlands beſter Mittelſtürmer geprieſen, der jederzeit in der
ſtärkſten Profi=Mannſchaft ſpielen könnte. Wir glauben, dies iſt
wirklich nicht zuviel geſagt, und hoffen zum Schluſſe nur noch, daß
Conen die deutſche Nationalmannſchaft zum Siege führen wird.
„Nicolas iſt wieder da‟!!!
So jubeln die franzöſiſchen Sportzeitungen ihrem
National=
mittelſtürmer zu. Man hofft, daß er mit den „neuen Sternen”
Duhart und Beck ein glänzendes Stürmerſpiel hinlegen wird,
wobei es alſo mit konſequentem Abdecken dieſes oder jenen
Spie=
lers des Franzoſenſturms nicht geſchehen ſein wird. Ganz große
Stücke hält man in Frankreich auf den Mittelläufer Verrieſt,
der vermutlich unſerem Mittelſtürmer Conen nicht von den
Socken” gehen wird. In der Deckung iſt noch beſonders das ſtarke
Verteidigerpaar Mattler=Vandooren mit dem bekannten
Klaſſe=Torhüter Thepof zu nennen. Dieſe Leute zu überwinden.
wird allerhand Schweiß koſten . . . ! Jedenfalls iſt die
be=
reits bekanntgegebene franzöſiſche Nationalmannſchaft deren
Stärke die Pariſer im Sturm ſehen, für die deutſche Elf eine hart
zu knackende Nuß.
H. Hebling.
Handball in Südweſt.
SV. 98 Darmſtadt — Offenbach, TSV. Herrnsheim
Darmſtadt, Kaiſerslautern — Ludwigshafen. Haßloch
baden, Frieſenheim — Schwanheim.
Der Tabellenführer SV. 98 empfängt in ſeinem letzt
ſpiel die Offenbacher Turner, und wenn dieſe auch üben
achtliche Spielſtärke verfügen, ſo ſollten Sieg und Punkte
Blauen gehören. — Die Darmſtädter Grünen haben es in
heim bedeutend ſchwerer. Die Platzelf hat am letzten Sor
langem wieder ihrem guten Ruf Ehre gemacht und die
poliziſten werden gut daran tun, ſich von Anfang an v.
damit der Sieg nicht verduftet.
Bei den übrigen Treffen ſollte Kaiſerslautern wohl
Sieg kommen, auch in Haßloch ſollte für Wiesbaden nic
ben ſein. Wenn die Pabſtdorf=Mannen ſich nicht beſonder
gen. werden ſie ebenfalls die Leidtragenden in Frieſenl
*
Handball im Kreis Starkenburg.
Achtung! Spielverlegung! Mit Rückſicht auf die
Veranſtaltungen in Darmſtadt ſpielt 46 Darmſtadt in
heim.
Bezirksklaſſe: Bickenbach — Lorſch, Erbach — L.
Kreisklaſſe 1: Polizei Reſ. — Dreieichenhain.
Kreisklaſſe 2: Nieder=Modau — Groß=Hauſen.
Bis auf zwei Hängepartien ſind die regulären Ru
dieſem Programm erledigt. In Griesheim auf dem 9
Turner wird die letzte Frage, die Frage nach den
meiſter 7 geklärt und damit ſchließt die Runde 1934/35.
Aufſtiegſpiel wird bereits ausgetragen, und zwar in
wo die 46er antreten. — Ob das Treffen in Bickenbe
Lorſch zum Austrag kommt. erſcheint fraglich, da Lorſch
pelten Koſten wegen verzichten möchte. Lengfeld tritt
an und wird vorausſichtlich Anſtrengungen machen, da ir
falle und mit Rückſicht auf das neuerdings wieder angeſe
Groß=Umſtadt — Lengfeld die Möglichkeit für Lengfel
10 Punkte zu erzielen und über Groß=Zimmern in der 2
rangieren.
SV. Darmſtadt 1898.
Morgen Freitag, abends 8.30 Uhr, findet im Konk
Mackenſenſtraße 33, ein Kameradſchaftsabend
liche Aktiven und Inaktiven unſeres Vereins ſtatt.
zwei von der Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik
fügung geſtellte Lehrfilme vorgeführt: 1. Die
Leichtathletikmeiſterſchaften 1931; 2. Handball, das (
alle. Beides ſind von der DSB anerkannte Lehrfilme
gezeichneten Aufnahmen. Die Abteilungsleiter für Leie
und Handball werden, zu den Filmen kurze einführen)
ſprechen. Der Abend wird mit einem Elektrola=Konzert
das von der Firma Radio=Boßler in entgegenkommend
geſpendet wird. Anſchließend an die Vorführung iſt
ſchaftliches Zuſammenſein. Wir erwarten, daß ſich unſ
glieder zahlreich zu dieſer Veranſtaltung einfinden.
Der belgiſche Schiedsrichter L. Baert
mehr endgültig zum Leiter des Fußballkampfes Deut
Frankreich am kommenden Sonntag in Paris beſtimmt
Deutſcher Linienrichter wird Hund=Remſcheid ſein.
Reichsſender Frankfu
Frankfurt: Dönnerstag, 14. März
6.00; Bauernfunk — 6.15 und 6.30: Gymnaſtik. —
Wetter. — 6.55: Morgenſpruch — Choral: Herr, ich
zubeten. — 7.00: München: Frühkonzert. Das München
fonieorcheſter. Ltg.: R. Agop. — 8.10: Waſſerſtand. We
8.15: Stutkgart: Gymnaſtik. — 9 00: Nur Trier: Werb
der Reichspoſtreklame. — 9.15: Nur Trier: Heitere M
Morgen. Mitglieder des Orcheſters Trierer Be usmuſi
10.00: Nahr — 10.15: Stuttgart: Schulfunk: Volkslie
10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.
Werbekonzert. — 11.30: Meldungen. — 11.45: Sozi
12.00: Mittagskonzert. Das Funkorcheſter. Ltg.: Heß. —
Zeit, Nachr. — 13.15: Der gute Ton bei Schall und
(Wunſchkonzerk.) — 14.15: Zeit, Nachr. — 14.30: Wir
bericht. — 14.45: Zeit, Wirtſchaftsmeldungen. — 14.55:
15.00: Nur Frankfurt: Nachrichten der Gauleitung.
Kinderfunk: Eine Märchenſtunde.
16.00: München: Rachmittagskonzert. Das kl. Funkorcheſter
Kloß — 17.30: Kleine Kammermuſik. Sechs Vortragsſtücke
in A=Molll für Violine und K.avier von Reger — 18.00:
funk. Neue nordiſche Pro akunſt. — 18.15: Die Verehru
Toten. Vortrag von Hugo Hertwig. — 18.30: Aus Wa
Flur. — 18.45: Wirtſchaftsmeldungen. — Anſchl.: Das
ſpricht.
19.00: Das Handwerk und der Reichsberufswettkampf. E
zwiſchen dem Reichshandwerkmeiſter Pg. Schmidt und E
führer Langer. — 19.20: Vom Deutſchland ender: Das
Berlmer Luft . . ." Wir „Schallplatteln” durch Spree=Atl
den Kapellen Otto Kermbach und Carl Woitſchach.
Nachrichten. — Anſchl.: Tagesſpiegel: — 20.15: Kamm
Muſik am Kaſſeler Hof in der Heinrich=Schütz=Zeit.
Die luſtigen Muſikanten. Ei romantiſches Märchen, nach
Brentanos Smngſptel neu erzählt von P. H. Gehly. Mul
E. T. A. Hoffmann (1804). — 22.00: Zeit, Nachr.
Die Stadt hört auf — das Land erſtirbt. Bericht vom
einer Großſtadt — 23.00: Kömasberg: Reichsſendung:
genöſſiſche Mufk. Das Orcheſter des Kba. Opernhauſes,
E Seidler. — 24.00: Stuttgart: Nachtmuſik.
Oartien baasätnane
Donnerstag, 14. März
Reichsſendung: 23.00: Zeitgenöſſiſche Muſik. 1.
Beſch: E. T. A. Hoffmann=Ouvertüre. 2. Karl &
Hymnen für Orcheſter, Werk 18.
Berlin: 20.10: Tanz für alle Temperamente. Rund
für die Gemütlichen. — Hier jagen die Stürmiſchel
Die Inſel der Gefühlvollen. — Die Ecke der Immeri!
Breslau: 20.10: Angelina. Heitere Oper von G.M.
Frankfurt: 21.00: Die luſtigen Muſikanten. Le
mantiſches Märchen nach Clemens Brentanos Sii
neu erzählt von Paul Heinrich Gehly. Muſik von.
A. Hoffmann (1804).
Hamburg: 22.25: Fjeld=Lieder für eine Singſtim.
Orcheſter von Ariö Kilpinen. Gerh. Hüſch (Baritoll=
München: 19.05: Der Wildſchütz. Komiſche Apf
Albert Lortzing.
Wien: 19.25: Oper von Bellini.
Budapeſt: 19.30: Rheingold, Oper von Wagnee
Stockholm: 19.45: Orcheſterkonzert.
Kopenbagen: 20.10: Orcheſter und Soliſten.
Rom: 20.45: Polniſches Sinfoniekonzert.
Warſchau: 22.15: Tanzmuſik.
Toulouſe: 22.45: Operettenmuſik.
London: 23.15: Muſikaliſche Darbietungen.
Weikerbericht.
Ausſichten für Donnerstag: Vorübergehend wolkig, deih
lig, bei Oſtwinden tagsüber nicht mehr ſo warm=
Ausſichten für Freitag: Wieder vielfach aufheitern"
temperaturen erneut anſteigend.
Auswirkungen der Pfundbaiſſe.
Zierikaniſche Baumwollpreiſe finken.
n der Londoner City iſt der Pfundſturz teilweiſe mit ſicht=
Behagen aufgenommen worden, weil man ſich ſagte, daß
itwertung des Pfundes der engliſchen Exportinduſtrie einen
Fo. Aufſchwung geben werde. Dabei ſchob man vor allem auch
ſerhältnis des Pfundes zum Dollar in den Vordergrund.
merikaner haben ebenfalls in ihren Betrachtungen dieſes
Itnis nicht unberückſichtigt gelaſſen und voller Sorge auf
ſorſprung aufmerkſam gemacht, den das Pfund gegenüber
ſollar gewonnen hat. Was dieſer Vorſprung für die
Ameri=
bedeutet, zeigen die Vorgänge an den Baumwollbörſen in
ſork und New Orleans. Hier iſt der Baumwollpreis unter
jindruck einer eben veröffentlichten Statiſtik um 5 Dollar
allen heruntergegangen. In dieſer Statiſtik wird feſtgeſtellt,
r Verbrauch amerikaniſcher Baumwolle in der Zeit vom
uſt 1934 bis zum 1. Januar 1935 auf 5,4 Milkionen Ballen
ergegangen iſt, während im gleichen Zeitraum des Jahres
noch 6,4 Millionen Ballen in die Produktion hineingin=
Dieſe Statiſtik verſchweigt jedoch nicht, daß die Abnehmer
cynWeltmarkt in verſtärktem Maße ihr Intereſſe der oſtindi=
Sind ägyptiſchen Baumwolle zugewandt haben. Der Grund
his liegt in der Pfundentwertung, die weiter gediehen war
h.= Dollarentwertung. Man kaufte alſo in den
Baumwoll=
heXn des britiſchen Imperiums billiger als in den
Vereinig=
ſ gaten. Jetzt hat das Pfund aufs neue den Rutſch nach
h angetreten. Die Baumwollkäufer werden alſo wieder
dort=
imhen, wo ſie auf der Pfundbaſis abſchließen. Amerika muß
n beeilen, mit den engliſchen Baumwollkreiſen Schritt zu
wenn es nicht hoffnungslos auf ſeiner Erzeugung ſitzen
will. Der Staat hat zur Zeit ſchon 3,5 Millionen Ballen
eine Obhut genommen. Dieeſr Beſtand liegt in ſtaatlichen
ᛋ, er gelangt bis auf weiteres nicht zum Verkauf, damit die
vollureiſe einigermaßen hoch bleiben. Aber dieſe Entnahme
Baumwollpoſten muß wirkungslos verpuffen, wenn ein
renzſtaat in der Lage iſt, ſeine großen Vorräte zu
aller=
ſten Preiſen an den Mann zu bringen. An Hand
Vorganges ergibt ſich alſo, wie verheerend jede
Währungs=
ung iſt. Die Verbraucher ägyptiſcher und oſtindiſcher
olle ſchneiden natürlich verhältnismäßig gut ab, dafür
ber jetzt die Lage der amerikaniſchen
Baumwollproduzen=
ſchon fortgeſetzt die vollſte Aufmerkſamkeit der amerika=
Regierung erfordert. geradezu kataſtrophal. Bei dem
Ab=
im 5 Dollar je Ballen wird es wahrſcheinlich nicht blei=
)as Ende vom Lied wird alſo der Ausbruch einer
Schleu=
urrenz ſein, zu der ſich die Amerikaner gezwungen ſehen,
rf nicht vergeſſen werden, daß ſie mit der
Dollarentwer=
uf anderen wirtſchaftlichen Gebieten den Induſtrien
an=
ſtaaten empfindliche Nachteile zugefügt haben.
Wirtſchaftliche Rundſchon.
eiterung der Neuwertverſicherung bei den öffentlich=recht=
Feuerverſicherungs=Anſtalten. Den öffentlich=rechtlichen
rſicherungsanſtalten, die von jeher führend in der
Neu=
ſicherung waren, ſind nunmehr von ihrer Aufſichtsbehörde
emeinen Verſicherungsbedingungen für die
Neuwertver=
landwirtſchaftlicher Gebäude allgemein genehmigt
wor=
hdem einige Anſtalten dieſe Verſicherungsart ſeit Jahren
In haben. Die Neuwertverſicherung ſetzt den Bauern in
nd, im Falle eines Brandſchadens ſeine Gebäude wieder
zubauen. Bei der Feſtſetzung der Entſchädigung fällt der
ür Alter und Abnutzung fort. Nur in beſonderen Fällen,
— bei ſtarker Entwertung der Gebäude, muß im allgemeinen
ſte: ein Abzug gemacht werden, da die Verſicherung nicht zu
ereicherung führen darf.
restagung des Markenſchutzverbandes. Der Markenſchutz=
(Verband der Fabrikanten, von Markenartikeln e. V.)
U ne 31. Jahrestagung in Berlin ab. Im Verlaufe der
ſprach RA. Dr. Lutz über die Tätigkeit des
Markenſchutz=
es im Jahre 1934. Miniſterialrat Gottſchick vom Reichs=
Hſtsminiſterium behandelte das Thema: „Grenzen des
Pettbewerbs”. Anſchließend nahm der Syndikus der In=
A und Handelskammer zu Berlin, Wendlandt, zu dem Thema
duſtrie= und Handelskammer Berlin im Kampfe gegen die
Aleuderei” Stellung. Außerdem ſprachen noch Dr. Berg=
Geſchäftsführer der Reichsfachſchaft der pharmazeutiſchen
e, über „Weſen und Verpflichtung des preisgebundenen
ſaw irtikels”, der Werbeleiter der Kathreiner G. m. b. H.,
der2 über „Markenartikelwerbung geſtern und morgen” und
. Kupferberg über „Die Gemeinſchaftswerbung der
Max=
niedrigſten Zinsſätze ſeit 1918. Das amerikaniſche
Schatz=
digt die Ausgabe von Bonds zu außerordentlich
niedri=
zſätzen an. Der 4. Abſchnitt der 4½proz, Liberty=Anleihe,
15, fällig wird und einen Geſamtbetrag von 1850 Mill.
ausmacht, ſoll durch Bonds mit 20—25jähriger Laufzeit
erden, die 27 Prozent Zinſen tragen werden. Ferner
S Schatzamt für 528 Millionen Dollar 5jährige Bonds
., die nur mit 15 Prozent verzinſt werden und gegen
itige Bonds ausgetauſcht werden, die am 15. März zur
g kommen. Das ſind die niedrigſten Zinsſätze, die das
t ſeit dem Kriegsende ausgezahlt hat.
Produkkenmärkke.
ikfurter Getreidegroßmarkt vom 13. März. Die ruhige
lage hielt an. Brotgetreide blieb reichlich angeboten
2 angeſichts des geringen Mehlgeſchäfts nur wenig
Auf=
insbeſondere für Roggen beſteht keine Kaufluſt.
Futter=
war kaum vorhanden, und auch in ölhaltigen
Futtermit=
ie in Mühlennachfabrikaten konnte die dringende Nach=
Acht befriedigt werden. Die Preiſe blieben zum letzten
nverändert. Es notierten (Getreide je To., alles übrige
„ilo) in RM.: Weizen W. 9 208, W. 13 212 W. 16 216;
R. 9 168, R. 13 172, R. 15 176 — alles Großhandelspreiſe
len des genannten Preisgebietes. Futtergerſte G. 9 170.
3, G. 12 175, Hafer H. 13 168, H. 14 170 — alles
Groß=
reiſe ab Station. Bei Waſſerverladung über 100 To.
mehr. Sommergerſte für Brauzwecke 200, Weizenmehl
60, W. 16 28,05; Roggenmehl R. 13 23 70, R. 15 24,10 —
us 0,50 RM. Frachtausgleich. Weizennachmehl 17.25,
ittermehl 13,50: Weizenkleie W. 13 10,82. W. 16 11.02;
eie R. 13 10,08, R. 15 10,32 — alles Mühlenfeſtpreiſe
lenſtation; Soyaſchrot 13,00, Palmkuchen 13,30, Evdnuß=
14,50 — alles Fabrikpreiſe ab ſüdd. Fabrikſtation. Treber
enſchnitzel 9,50. Heu 10,50, Weizen= und Roggenſtroh
reßt oder gebündelt 5—5,40
iner Getreide=Großmarkt vom 13. März. Im Berliner
verkehr bewegte ſich das Geſchäft erneut in recht ruhigen
zumal vom Mehlabſatz keinerlei Anregung ausging. Die
verhältniſſe ſind nach wie vor unterſchiedlich. In
Brot=
liegt weiter, in reichlichem Umfange Offertenmaterial
rend die Mühlen nur ſchwere Qualitäten zur ſpäteren
1 aufnehmen. Hafer und Futtergerſten wurden weiter
ſind aber nur ſpärlich angeboten. In Saathafer hat die
e auch für gelbe Sorten wieder etwas nachgelaſſen. In
gerſten werden die Forderungen zumeiſt nicht bewilligt,
gerſten blieb das Geſchäft gleichfalls klein.
Hauptiſchriitleitung: Rupoli Mauve
tlich für Politik und Wirtchaft: Rudolt Mauve; für Feuilleton, Reich
I9 und Heiſiche Nachrichten Max Streeſe; für den Schlußdienſt: Andreas
fur den Handel: Dr. C. 5. Que ch: ſür den Spori; Karl Bohmann;
egenwart” Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Lr. Herbert Netle: für den
1 und ge chäſtliche Mitreilungen: Willy Kuhle, jämtlich in Darmſtadt
2. 21592. Truc und Verlag: L. C. Wirtich, Darmſtadt. Rheinſtraße 23.
Eklangt: Beiträge wird Gewähr der Rückſendung nicht übernommen.
den der Schriftleitung Vormittags 12—1 Uhr. nachmittags 6—7 Uhr.
Die heutige Nummer hat 12 Seiten.
Beiiner and AheineMaineBorfe.
Das Berliner Börſenbild zeigte bei Eröffnung keine
ein=
heitliche Bewegung in der Kursgeſtaltung, da die Umſätze an den
meiſten Marktgebieten nur wenig umfangreich waren und kleinſte
Orders die Notierungen nach der einen oder nach der anderen
Seite beeinflußten. Das Intereſſe konzentrierte ſich auf einige
wenige Papiere. Vor allem ſtanden wieder Daimler im
Mittel=
punkte. Nachdem ſich ſchon die Kuliſſe in den letzten Tagen in
dieſem Papier ſtärker engagiert hatte, zeigte ſich geſtern erhöhte
Kaufluſt der Bankenkundſchaft, ſo daß der Kurs gegen den
Vor=
tagsſchluß um 1½ Prozent anzog. Neben Daimler waren
Reichs=
bankanteile lebhafter gefragt und zirka 1 Prozent feſter, da
Be=
richt und Abſchluß für das Jahr 1934 mit einer unveränderten
Dividende von 12 Prozent mit Befriedigung aufgenommen
wur=
den. Die wie alljährlich auch diesmal im Reichsbankbericht
be=
leuchtete Allgemeinlage der deutſchen Wirtſchaft vermochte durch
die in ihr zum Ausdruck gekommene Zuverſichtlichkeit hinſichtlich
der weiteren Entwicklung der Geſamttendenz eine freundliche
Note zu geben. Von den übrigen Märkten ſetzten Montane
über=
wiegend zirka ½ Prozent höher ein; Rheinſtahl waren ſogar um
2 Prozent befeſtigt. Im Verlaufe waren nennenswerte
Verän=
derungen nicht zu beobachten. Daimler konnten ſich nach vorübere
gehender Abſchwächung infolge Gewinnmitnahmen wieder
er=
holen. Farben wurden auf der Baſis von 140¾ Prozent
gehan=
delt. Am Rentenmarkt herrſcht zwar ein freundlicher Grundton,
da ſo gut wie kein Angebot mehr vorliegt, nennenswerte Umſätze
ergaben ſich jedoch nicht. Liquidationspfandbriefe zogen teilweiſe
bis auf 101 Prozent an.
Die Rhein=Mainiſche Börſe hatte eine überwiegend
freundliche Tendenz, die Kursgeſtaltung war aber weiterhin
un=
einheitlich. Die Beteiligung der Kundſchaft iſt nur mäßig und
beſchränkt ſich ausſchließlich auf einige Spezialwerte am
Aktien=
markt, jedoch in etwas größerem Umfange an dem deutſchen
Rentenmarkt. Im Hinblick auf den April=Kupontermin
be=
ſteht einiges Anlagebedürfnis, das ſich in weiterer Nachfrage für
Pfandbriefe ausdrückte. Von den pariablen Anleihen lagen ſpäte
Reichsſchuldbuchforderungen mit 97¾ um 7 Prozent feſter, und
außerdem gewannen Altbeſitzanleihe 6 proz. und 5proz.
Stahl=
verein ſowie Kommunal=Umſchuldung je ¼ Prozent.
Zinsvergü=
tungsſcheine und Reichsbahn=V.A unverändert. Für die
Geſamt=
börſe von Anregung war der Abſchluß der Reichsbank mit
wie=
der 12 Prozent Dividende, wovon allerdings 4 Prozent in den
Anleiheſtock fließen. Daneben boten einige andere
Dividenden=
erklärungen einen gewiſſen Rückhalt gegenüber der ziemlich
aus=
geprägten Geſchäftsſtille. Die Ankündigung einer wahrſcheinlichen
kleinen Dividende bei der Auto=Union hat das ſeit vorgeſtern
ſtärker hervorgetretene Intereſſe für Automobilwerte pertieft. Am
Montanmarkt zeigte ſich Nachfrage nach Rheinſtahl (plus 1
Pro=
zent), auch Mannesmann lagen bei etwas mehr Geſchäft ½ Proz.
und Harpener ebenfalls ½ Proz. feſter. Für Stahlverein hat das
Intereſſe nachgelaſſen. Am Elektromarkt bröckelten AEG. weiter
um ¼ Prozent auf 34½ Prozent und Schuckert um ebenfalls ¼
auf 101½ Prozent ab, während Geſfürel ½ Proz. gewannen. Im
Verlaufe war die Kursentwickelung weiter uneinheitlich. Bei
kleinen Umſätzen hielten ſich die Veränderungen aber in engen
Grenzen. Am Rentenmarkt zeigte ſich lebhafte Nachfrage nach
Schutzgebietsanleihen, die meiſt nur zum Teil befriedigt wurde.
Ferner waren Goldpfandbriefe und Kommunal=Obligationen
gefragt und bis ¼ Prozent feſter, auch Liquidationspfandbriefe
zogen teilweiſe bis ¼ Prozent an.
An der Abendbörſe ergaben ſich bei ſehr geringer
Um=
ſatztätigkeit infolge ſortbeſtehenden Ordermangels keine
nennens=
werten Kursveränderungen. Die Kuliſſe hielt weiter zurück. Die
Grundſtimmung war nicht unfreundlich. Etwas ſchwächer lagen
jedoch noch AEG., Weſtdeutſche Kaufhof. Daimler Motoren und
Kunſtſeide Aku. Am Kaſſamarkt zogen Commerzbank auf 82¾
(8238) an, DD.=Bank und Dresdener Bank blieben mit je 83½
unverändert. JG. Chemie Baſel erhöhten ſich auf 161 (160). An
den Rentenmärkten herrſchte bei gut behaupteten Kurſen
weiteſt=
gehende Geſchäftsſtille. Pfandbriefe lagen bei kleinen Umſätzen
unverändert.
Berliner Kursbericht
vom 13. März 1935 Seutſche Sunr und
Auflöfung
ves Mernntionalen Rogeentatieng.
Binnenmarkk geſchühl.
Bei den Beſprechungen der in Brüſſel zuſammengekommenen
Mitglieder des Internationalen Röhrenkartells (Deutſchland,
England, Frankreich, Belgien, Holland, Polen. Tſchechoſlowakei,
Ungarn, Schweden, U. S.A. und Kanada) ſind die Verſuche, nach
der Auflöſung des Kontinentalen Röhrenkartells wenigſtens das
umfaſſendere Internationale Röhrenkartell zu retten, geſcheitert.
Damit iſt jede internationale Wirtſchaftsorganiſation auf dem
Röhrenmarkt mit ſofortiger Wirkung weggefallen und die
natio=
nalen Röhrengruppen ſind ab ſofort in ihrem Verkauf wieder
ſelbſtändig. Im Zuſammenhang mit den in dieſen Tagen in
Can=
nes ſtattgefundenen Beſprechungen der Internationalen Rohſtahl=
Exportgemeinſchaft mit der britiſchen Stahlinduſtrie kommt der
Auflöſung des Internationalen Röhrenkartells, an deſſen
Fort=
beſtehen gerade England beſonders intereſſiert war, große
Be=
achtung zu. Die Gruppen des früheren Kontinentalen Kartells,
zu denen in erſter Linie auch Deutſchlands Röhreninduſtrie
ge=
hört hat, haben in Auswirkung der Auflöſung ſowohl des Kone
tinentalen als auch des Internationalen Kartells nunmehr ein
ſogenanntes Heimſchutzabkommen getroffen. Dies bedeutet, daß
die jeweiligen Binnenmärkte den nationalen Gruppen überlaſſen
bleiben, während ſich dieſe auf dem Weltmarkt im freien
Wett=
bewerbe gegenüberſtehen. Da die deutſche Röhreninduſtrie die
verſtärkte Ausnutzung der Leiſtungsfähigkeit ihrer Anlagen in
ganz überwiegendem Maß den Arbe tsbeſchaffungsmaßnahmen
der Reichsregierung im Inlande zu verdanken hat und auch
zu=
künftig weiterhin ihre Beſchäftigung überwiegend auf Aufträgen
aus dem Inland ſich aufbauen wird, gibt das Schutzabkommen
ihnen Schutz vor jeder Störung des deutſchen Marktes von außen.
Auf der anderen Seite werden ſich die Wettbewerbsbedingungen
auf dem Weltmarkt durch die Auflöſung beider Kartelle
außer=
ordentlich verſchärfen. Aus dieſem Grunde iſt es zu bedauern,
daß ſich nicht wenigſtens, die kontinentalen Ländergruppen in
einer Exportgemeinſchaft als Ausdruck des internationalen
Ver=
ſtändigungswillens zuſammenfinden konnten,
die Keuorohang ii Auunn Honzern.
Nach einer Verhandlungsdauer von mehr als einem Jahre
iſt die angekündigte Neuordnung im Aquila=Konzern nünmehr
erfolgt. Nach Informationen des FWD, ſieht die Sanierung die
Trennung des Konzerns dahingehend vor, daß die Aquila AG.
reine Verwaltungsgeſellſchaft wird, während die J. Adler jun.
ihren urſprünglichen Geſchäftsbereich als reine Handelsgeſellſchaft
wieder übernimmt. Die Aquila AG, wird ihr AK. 10:1 auf 0,6
Millionen RM. zuſammenlegen. Anhaltspunkte gaben bereits
die Erklärungen in der GV. vom 26. Mai 1934. Die Aquila AG.
wird alſo außer ihren Grundſtücken die Beteiligungen erhalten.
Dabei handelt es ſich um die Eiſenhüttenwerke Thale AG, die
Stahlwerk Mannheim AG., die Dampfkeſſelfabrik vorm. Artlur
Rodberg AG., die Abteilung Bahnbedarf in Darmſtadt, ſowie um
die ſpaniſche und franzöſiſche Tochtergeſellſchaft. Die Beziehungen
zwiſchen der Aquila AG. und der Handelsfirma J. Adler jr.
werden rechtlich auf eine neue Grundlage geſtellt, und zwar
da=
durch, daß ſich die Aquila AG. an der J. Adler jr,
kommandita=
riſch (in Höhe von 1,5 Millionen RM.) beteiligt. Die Aktien der
Aquila AG. gehen in den Beſitz der intereſſierten Banken über,
ohne daß dadurch die geſchäftlichen Beziehungen zwiſchen der
Handelsfirma und den zum Konzern gehörigen Werksfirmen
be=
einträchtigt werden. Zur Durchführung der Transaktion werden
zwiſchen der Aquila und der J. Adler jr. gewiſſe Vermögenswerte
ausgetauſcht. Die Kommanditeinlage der Aquila AG, bei der J.
Adler jr, wird durch Umwandlung der Forderungen der AG. an
die offene Handelsgeſellſchaft geſchaffen.
Im Zuge der Neuordnung wird das AK. der Aquila AG. —
wie eingangs erwähnt — von 6 Millionen auſ 0,6 Mill. RM.
zu=
ſammengelegt. Die Werksabteilung Bahnbedarf wird
ausge=
gliedert derart, daß nach erfolgter Sanierung der Konzernfirma
Rodberg AG. dieſe die Bahnbedarf AG, übernimmt. Dieſe neue
Geſellſchaft wird Bahnbedarf=Rodberg AG., Darmſtadt, firmieren
und 0,5 Millionen RM. AK. erhalten.
Dieſe grundſätzlich beſchloſſene Neuordnung wird demnächſt
einer GV. zur Beſchlußfaſſung vorgelegt, in der noch weitere
Ein=
zelheiten bekanntgegeben werden dürften.
Deviſenmarkt
vom 13. März 1935
Berl. dandels=Geſ.
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Banl
Hapag
Nordd, Lloyzd
A. C. G.
Bahr, Motorenw.
C. V. Bemberg
Beramann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
DeutſcheCont. Gas
Deutſche Erdöl
Natt
83.25
83.25
31,75
34.627
34.25
126.25
118.—
94.—
116.—
152.50
126.50
99.50
Me e
J. G. Farben
Gef. f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſenund
Köln=Neueſſen
Vereinigte Glanzſt.
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Koksw. Chem, Fabr
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bqu=Untn.
Mafe
1a0.75
116.75
98.125
87.25
87.50
111.—
86.—
Re6
79.
68.—
Wee
Polyphonwerte
Rütgerswerte
SalzdetfurthK a1
Weſtdte. Kaufhof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nnrb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl, Karlsr. Ind.
Hohenlohe=Werle
Lindes Eismaſch.
Vogel Telegr. Draht
Wanderer=Werke
Ve
11.50
105.—
144.—
38.25
77.—
112.—
81.—
15.375
119,78
50. —
114.75
109.50
138.50
Aegypten
Argentinien
Belgien.
Braſilien
Bulgarien
Canada
Dänemart
Danzig
England
Eſtland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Holland
Foland:
Währung
1 daypt. 4
Pap. Peſo
100 Belga
Milreis
100 Leva
1egnad. Doll,
100 Kronen
100 Gulden
2.Stg.
100 eſtl. Kr.
100 finn. Mk.
100 Franken
100 Drachm
100 Gulden
100 isl. Kr.
Geld Brieil
12.00
0.653
58.17
0.200
3.047
2.435
52.23
81.11
11.895
168.43
5. 16
16.43
2.354
168.26
52.93
12.03
0.65*
39,29
0.204
1.05*
2.43c
52.33
7.27
11.725
68.57
3.175
18.47
2.358
169.60
53 0
Italien
Japan
Jugoſtawien
Lettland
Norwegen.
Oeſterreich
Portugal
Schweden
Schweiz
Spanien
Tſchechoſlowat,
Türkei.
Ungarn
Uruguay
Ve=, Staaten
Währung
100 Lire‟
1 Yen
100 Dinar
100 Lats
100 Kronen
100 Schillin
100 Eseudos
100 Kronen
100 Franes
100 Peſetas
100 Tſch.-Kr.
1türf. 2
100 Pengö
11 Goldpeiv
1 Dollar
GeldBrief
20.50
5. 649
30.32
50.79
48.95
10.62 C.64
60.31
80,74
33.95
10 375
1.976
21.02
0.669/ C.691
5.661
*1.0s
50.91
49.05
60.43
4C.88
74.01
(.395
1.s60
1o1 1.021
2.469 2.473
Surmſtäuker Hu
Frankfurter Kursbericht vom 43. März 1935.
t, Füliale der Dresdner Bank
Kae
„ Gr.IIp. 1934
„ „ „ 1035
„ „ 1930
„ „1987
„1938
Gruppel ..
5% Dtſch. Reichsan!
6½%Intern., b. 30
62Baden ... v. 27
6%Bayern .. v. 27
99 Heſſen. . . . b. 28
„... b. 29
6% Breuß. St. b. 24
2 Sachſen .. b. 2‟
6% Thüringen p. 2:
/0 Dt. Reichsbahn=
Schätze
5%0 Dt. Reichspoſt=
Schätze
4½
Dtſch. Anl. Ausl.
71, Ablöſung
Leutſche
Schuszge=
bietsanleihe ....
6%Baden=Baden
6SBerlin ...b.24
6%Darmſtadt . . .
6%Dreeden.. v. 26
6% Frankfurt, v. 26
69Heidelberg v. 26
GSMginz. ....
6%Mannheim p. 2‟
6%München ,v. 20
1 6%Wiesbaden v. 28
%Heſſ. Landesb
4½% Goldoblig.
103.7
107‟
107.3
1065)
105.3
105.9
100.
96.25
101.9
96.25
97.6
96.5
97.5
108
96
95.5
zo0.7
100.5
99.5
Ar
10.65
92
95
S2.5
91:.
93
91.25
92.5
9.
93
96.25
95
On
hyp., Bk.=Liquid.
43½
Komm.=Obl. . .
4 ½ % Prß. Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf.
4½ „ Goldoblig
4½%0 Landeskom.=
Bk. Girozentr. f.
Heſſ. Glbobl. R.11
4½¾
R.1e
4½caſſ. Landest.,
Goldpfbr..
4½Nſſ. Landesb
6½%r Lig.-Obl.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.-Anl.
+Ausl. Ser.
FAusl. Ser.II
Dt. Komm. Samm.-
Abl. (Neubeſitz)
4½%Berl. Hyp. B
Lig.=Pfbr.
½ %Fril, Hnp.B.
% „Lig.=Pfbr.
4½‟ Goldoblig
2a Frff. Pfb.=B
5½%„Lig.=Pfr.
½%Mein, Onp.B
„ Lig.=Pfr
% Pfälz. Hhp.B
Lig.=Pfb.
½% Rh. Onp.B).
Lig.=Pfr
*.
Golbobl.
4½% Südd. Boden=
Creb.=Bonk.
Lia.=Pför.
½ %Wttb. Hyp.B
96.75
9
33.9
113.5
128.5
21.5
96
96.25
96.5
100.
94‟,
96.5
100.25
96
99.73
97
100
*6‟
Nanze
95
97.5
100
97,75
Me
62 Dt. Linol. Werke
6%Mginkrw. v. 26
6%Mittelb. Stahl,
6% Salzmann ECo.
6% Ver. Stahlwverke
6%Voigt & Häffner
J. G. Farben Bonds
5%Bosn. L. E. B.
52
L. Inveſt.
5 %Bulg. Tab, v. 02
4½%0 Oſt, Schätze,
4%Oſt. Goldrente.
5%vereinh. Rumänl
4½%
4%Türk. I. Bagbad
II. Bagdad
4½½ungarn. 1913
4½% „ 1914
„ Goldr.
48
1910
4½Budp. Stadtanl.
4%Liſſabon. .
4% Stockholm. . .
Aktien.
Wecumulat. Fabr:!
Alg. Kunſtzide Unte
A. E. G. ....."
AndregeNoris Zahn
Aſchaffbg. Brauerei
Bellſtoff.
Bad. Maſchinenfbr.
Bemberg, J. P.
Berl. Kraft u. Licht
Buderus Eiſen...
Eement Heidelbere
Karlſtadt!
101
100.25
99.7.
100.25
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98
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34
119.5
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80.5
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127
7.G.Chemie. Voſel
Chem.Werke Albert
Chabe (A=C) ..
Contin. Gummiw.
Contin.=Linoleum.
Daimler=Benz".
Dt. Atl. Telegr. ..
Erdöl
Dt. Gold=u.
Silber=
ſcheide=Anſtalt.
Linoleum ....
Dortm. Ritterbräu
Dyckerhoff & Widm
Eichbaum=Werger
Eleltr. Lieferg.=Ge
Licht u. Kra
Enzinger Union
Eichweiler
Eßling. Maſchinen.
Faber & Schleie
Fahr, Gebrüder
J. G. Farbeninduſtr
Feinmech. (Jetter)
Feit & Guilleaume
Frantfurter Hof
Geſ. f.elektr. Untern.
Goldſchmidt, Th.
Gritzner=Kayſer
Grün & Bilfinger..!.
Pafenmühle
Janauer Ho
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nninger, Ker
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Hindrichs=Aufferm.
Gochtie! Eſſen
Holzmann, Phfl. 88.5
IlſeBergb. Stammſ=
„ Genüſſel
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152.25
153.5
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99.75
206.75
151
87.5
102,5
92.5
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120
1081,
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66
134
1140.5
89.25
117
95.5
377,
202
10
h.1136
DGJ
98‟1.
G
98
113.75
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126.75
Nunghans zuuu
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189
68
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68
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246
128
37.5
*3
Seite 12—
r. 73
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Donnerstag, 14. März
Heute letzter Tag!
Das reizende Lustspiel,
übermütig und voller
Humor:
Frübjahrs-
Parade
mit Franziska Gaal
Wolf Albach Retty
Jugendliche haben Zutritt.
Beginn: 5.45, 6.00, 8.20.
LANDES-
THEATER
Großes Haus
Donnerst., 14. März
Anfang 19.30, Ende 22.15
Deutſche Bühne O, 12. Vorſt.
Der Graf von Luxemburg
Operette von Lehar
Muſik. Leitung: Herburger
Inſzenier.: Weisker=Riedl
Hauptrollen: Brozewski,
v. Georgi, Jacobs,
Alden=
hoff, Vogt, Weihmann.
Preiſe 0.70 bis 5.50 Mk.
Vorkrag.
Am 15. März abends 8½ Uhr,
ſpricht Herr Baur, Karlsruhe,
im Gaſthaus. Zur Stadt Koburg”
Darmſtadt, Mackenſenſtraße 2,
über das Thema:
Ein freies Haus
der Grundſtein froher
Zukunfk!
Jedem Deutſchen ſein Eigenheim!
Eintritt frei.
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G.m.b. H., Karlsruhe (Baden).
Generalvertretung: K. Böttcher,
Darmſtadt, Nd.=Ramſtädterſtr. 55.
Nur noch heute
Der zr. Lach-Erfolg!
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heute u.
Anfllle morgen!
— daß das Mädchen aus
der Schießbude doch
nie-
mals eine Dame werden
kann —
—daß ein großer
Menschen-
kenner u. Menschenfreund
hier scheitern muß —
— daß der Geliebte aus
dem alten Milieu, der
„Akrobat” Sieger bleibt — 1
— das schildert ungemein
lebenswahr und ergreifend / / Kohlenhandlung
der Spitzenfilm:
Heute deutsche Uraufführung!
Ein gewaltiges Meisterwerk, das uns die mensch=
Lich packende Tragödie des großen Korsen
mit=
erleben läßt!
Der größte deutsche Schauspieler:
WERNER KRAUSS
als Napoleon.
Der herrliche
Hoch-
land-Film nach dem
gleichnamigen Roman
von Ludw. Ganghofer:
Schloß
Mubertus
mit Hansi Knoteck, Hans
Schlenk, Paul Richter
Jugendliche haben Zutritt.
Beginn: 5.45, 6.00, 8.20.
KerteLRTPaM
Ein Großfilm von gigantisch. Ausmate und packend. Realität mit
der grandiosen Beseizung: Werner Krauß, Gustaf
Gründ-
gens, E. V. Wintersteln, Elsa Wagner, Poter Voß u. a.
„Hundert Tage‟, Schicksalstage Hapoleons,
kometen-
hafter Aufstieg und Sturz dieses größten Abenteurers
aller Zeiten. Eine tiefergreifende menschliche
Tra-
gödie, mitreißend, spannend und dramatisch
bis zum Schluß.
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Jugendliche haben Zutritt.
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von den Bayer, Staatstheatern München
singt morgen!!!
Beginn: 5.45, 6 00 und 8.20 Uhr.
Gewaltige Kundgebung
des Winterhilfswerkes
Am Freitag, den 15. März, abends 6 Uhr,
übergibt derOberbürgermeiſter derStadtDarmſtadt
Pg. Wamboldt
auf dem Paradeplatz (vor dem Reiterſtandbild) dem
Gaubeauftragten des Winterhilfswerkes 1934/35
Pg. Bürgermeiſter Haug
in einer großen Kundgebung
die Gedächtnistafel der Bevölkerung der
Stadt Darmſtadt für das Winterhilfswerk
des deutſchen Volkes
unter Beteiligung ſämtlicher Parteiorganiſationen,
der SA., SS., der HJ., des Jungvolkes, des freiwill.
Arbeitsdienſtes, der Heſſiſchen Landespolizei, der
Behörden, der Schulen ſowie der vom WHW.
betreuten Volksgenoſſen.
(2515
Der Kreisbeauftragte des WHW.
gez.: Hanſel.
Ganz Darmſtadt dankt durch ſein Erſchelnen den Opferwilligen!
Am Flügel: Hubert Glesen.
Letzte Pressestimmen: London: . . es ist ein
Erlebnis, diese wundervolle Stimme zu hören ..
Berlin: ... eine strahlende, herrliche Stimme..
Hamburgi ... ein Tenorsieg, der demjenigen
Giglis nicht nachstand. . . usw.
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Ernst, Tempo, lösen sich in unumlel.
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