Darmstädter Tagblatt 1935


09. März 1935

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Einzelnummer 10. Pfennige

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Armſtädter

Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 68
Samstag, den 9. März 1935.
197. Jahrgang

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Berachklaſſung der wochenlangen Berhandlungen. Trok erwieſener Anſchuld der Angeklagten,
kroß der Haltloſigkeit der erhobenen Borwürfe fünf Todesurkeile beankragl.

e23
eßt

Die Kownoer Todesankräge.
DNB. Kowno, 8. März.
Memelländer Prozeß ergriff am Freitag Generalſtaats=
Monſtavicius das Wort. Er beſchäftigte ſich beſonders ein=
nit
den Angeklagten aus der Neumann=Partei. Im weſent=
jelt
er ſich, wie geſtern ſein Vorgänger General Wiemer,
s an die Behauptungen der Anklageſchrift.
n ſtellten General Wiemer und Generalſtaatsanwalt Mon=
die
Strafanträge. Es wurde beantragt: Gegen die Haupt=
ſten
aus der ſogenannten Jeſuttis=Gruppe (ein Fall, der
ich durch die Verhandlung nicht geklärt iſt, in dem aber
age einen ſogenannten Fememord erblickt hat) Prieß,
at, Boll, Gottſchalk und Lepa, die Todesſtrafe durch Er=
en
den Mitangeklagten dieſer Gruppe, Jakſchtat, wurde
ngliches Zuchthaus beantragt.
enslängliches Zuchthaus wurde ferner beantragt gegen die
Ingeklagten der ſogenannten Wallat=Gruppe, wobei es ſich
n Bauernſtreik handelt, der aber von der Anklage als ein
r Anſchlag hingeſtellt wurde.
en die Hauptangeklagten aus der ſogenannten Neumann=
d
. h. die Mitglieder der Sovog, Neumann, Bertuleit,
her und ſechs weitere Hauptführer dieſer Partei wurden
hre Zuchthaus beantragt, gegen die ſogenannten Gruppen=
12 Jahre und gegen alle übrigen Mitglieder der Neu=
trtei
, einſchl. des litauiſchen Spitzels Mollinnus, je acht
uchthaus.
in die Mitglieder der ſogenannten Saß=Gruppe, d. h. die
ſozialiſtiſche Arbeitsgemeinſchaft (CSA.) wurden folgende
geſtellt: Gegen die Hauptangeklagten Saß und von der
12 Jahre Zuchthaus, gegen die Kreisleiter je 10 Jahre
s und die Führer der ſogenannten Stammeskreiſe je 10
uchthaus und die anderen 69 Jahre Zuchthaus.
ſe Strafanträge im Kownoer Prozeß müſſen allergrößte
hung auslöſen. Selbſt bei Berückſichtigung der ſturen
indlichkeit der litauiſchen Behörden durfte man doch an=
daß
der Staatsanwalt dem Prozeßverlauf Rechnung tra=
ſich
mit ſeinen Anträgen dementſprechend einrichten
Das hat er nicht getan. Er iſt von der Anklageſchrift zum
rag glatt hinübergeſprungen; er hat ſo getan, als ob es
t keine wochenlangen Verhandlungen gegeben hat. Dieſe
ungen haben aber den ſchlüſſigen Beweis für die Un=
r
Angeklagten und für die Haltloſigkeit der erhobenen
e gebracht. Der Staatsanwalt hat jedoch die Ergebniſſe
eſſes beiſeite geſchoben. Er iſt der Auffaſſung, daß das in
ageſchrift enthaltene Material den Tatſachen entſpricht.
daß das Gericht Todesurteile am laufenden Band aus=
können
uns nicht vorſtellen, daß das Gericht dem Staats=
olgen
wird. Würde es das tun, dann würde es beweiſen,
n ſeiner Urteilfällung weder frei, noch unabhängig iſt.
politiſchen Folgen eines derartigen Urteils brauchen wir
zuweiſen. Wir könen nur an die Vernunft der Richter
en, ſich von jeder Rechtsbeugung freizuhalten und ein
fällen, das mit dem übereinſtimmt, was durch die Kow=
handlungen
zutage gefördert wurde. Der Prozeßverlauf
löllige Unſchuld der Angeſchuldigten ergeben.
Sſuchungen in Eupen=Malmedy.
Tuckſäcke und Brokbeukel als milikäriſche
Ausrüſtungsſtücke.
DNB. Aachen, 8. März.
Donnerstag gegen 9 Uhr ſetzte in Eupen=Malmedy ganz
und unerwartet eine Häusſuchungsaktion ein, und zwar
in den drei Städten Eupen, Malmedy und St. Vith,
in verſchiedenen Ortſchaften innerhalb der neubelgiſchen
Dieſe Hausſuchungen ſtützten ſich auf eine Anordnung
ſſeler Behörde, die die Aktion mit dem Geſetz über die
ng der Parteimilizen begründet. Den Perſonen gegen=
denen
die Hausſuchungen vorgenommen wurden, recht=
man
das Vorgehen damit, daß ſie unter dem Verdacht
gegen dieſes Geſetz verſtoßen zu haben. Dieſes Geſetz
Parteimiliz beſagt, daß das Tragen von Uniformen
iſt. Die Organiſationen und Parteien als ſolche werden
Geſetz nicht berührt
Hausſuchungen erfolgten unter der Leitung des
taatsanwalts von Lüttich in Verbindung mit einer An=
Gendarmen. Die Wohnungen wurden vom Keller bis
ch und bis in die letzten Winkel durchſucht. Selbſt die
er wurden durchwühlt. In verſchiedenen Fällen hat
G allerhand Material mitgenommen, ſo deutſche und
Tageszeitungen und Zeitſchriften, zahlreiche Bücher und
* einem Mitglied des Eupener Stadtrates Material,
Stadt Eupen gehört.
erdem wurden 55 Ruckſäcke und 55 Brotbeutel in der
7 Preſſe als Patronentaſchen bezeichnet beſchlagnahmt.
belgiſche Blätter wiſſen alſo nichts beſſeres zu tun, als
Beſchlagnahme von militäriſchen Ausrüſtungsgegenſtän=
reden
, obwohl jedes Kind in Eupen weiß, daß dieſe Sachen
Reiſen und Wandern in den Ferien benutzt werden. Auch
an einigen Stellen eine Reihe von Windjacken und ein
Leſel der Beſchlagnahme. Irgendetwas Belaſtendes iſt aber
wo zutage gefördert worden. In Eu en iſt auch eine Ver=
vorgenommen
worden, und zwar handelt es ſich um einen

Dipl.=Ing. Neuhaus, der dem Gefängnis zugeführt wurde. Es ver=
lautet
, daß bei ihm eine Schreibmaſchine beſchlagnahmt wurde.
Man kann annehmen, daß die Begründung Verſtöße gegen
das Geſetz über die Parteimiliz nur ein Vorwand war, um er=
neut
gegen die heimattreue Bevölkerung vorzugehen. Als= Ver=
anlaſſer
dieſer Aktion kommen, wohl beſtimmte Perſonenkreiſe
von Neubelgien in Betracht, die es immer wieder für nötig er=
achten
, übergeordnete Stellen in Brüſſel und Lüttich zu Maß=
nahmen
zu veranlaſſen, die vollkommen überflüſſig und unbe=
gründet
ſind. Die Aktion richtet ſich faſt ausnahmslos gegen
Perſonen, die in der heimattreuen Bewegung tätig ſind, deren
Ziel es iſt, innerhalb des belgiſchen Staates, dem Eupen=Malmedy
zugeteilt wurden, für die Erhaltung der deutſchen Sprache, Kultur
und für die ſonſtigen Rechte der Bevölkerung im Rahmen der Geſetze
einzutreten. Von einer Parteimiliz oder illoyalen Tätigkeit
kann überhaupt keine Rede ſein. Denn der Heimatbund betreut
lediglich die Erhaltung der Sitten und Gebräuche der heimat=
treuen
Bevölkerung. Der Bevölkerung hat ſich naturgemäß eine
große Erregung bemächtigt. Ueberall wird dieſes Vorgehen eifrig
beſprochen.
Neue Zuſakvereinbarung
zum deutſch=ſchweizeriſchen Wirkſchaftsabkommen.
DNB. Berlin, 8. März.
In Berlin iſt am 7. März 1935 eine neue Zuſatzverein=
barung
zu dem deutſch=ſchweizeriſchen Wirtſchaftsabkommen
unterzeichnet worden. Die Vereinbarung regelt die Verzol=
lung
gewiſſer ſchweizeriſcher Waren bei der
Einfuhr nach Deutſchland. Gleichzeitig ſind Verein=
barungen
getroffen worden über die Erkeichterung der
Einfuhr deutſcher Waren nach der Schweiz hin=
ſichtlich
der Kontingentierung und der Anwend=
barkeit
des Ausfuhrforderungsverfahrens.
Von zuſtändiger ſchweizeriſcher Seite wird hierüber wie
folgt berichtet: Der Bundesrat hat in einer Sitzung von dem
Ergebnis der in Berlin abgeſchloſſenen Verhandlungen mit der
Reichsregierung Kenntnis genommen. Dieſe Beſprechungen be=
zogen
ſich zunächſt auf eine Reihe von Einzelfragen, die in den
früheren Verhandlungen zurückgeſtellt werden mußten. Es er=
folgte
eine Verſtändigung hinſichtlich der ſchweizeriſchen Wünſche
wegen Ermäßigung gewiſſer deutſcher Zölle für Chloralhydrat,
Seidenbeuteltuch Hutgeflechte und einzelner Artikel aus dem
Gebiet der Maſchineninduſtrie. Schweizeriſcherſeits wurde da=
gegen
die ſchon in früheren Verhandlungen in Ausſicht ge=
ſtellte
Erhöhung zahlreicher Kontingente end=
gültig
zugeſtanden. Des weiteren konnten gewiſſe Schwie=
rigkeiten
, die ſich für die Ausfuhr ſchweizeriſcher Waren nach
Deutſchland infolge Ueberſchreitung urſprünglich vorgeſehener
Mengen ergeben hatten, wenigſtens proviſoriſch beſeitigt werden.
Es handelt ſich hierbei vor allem um die Ausfuhr ſchweizeriſcher
Uhren nach Deutſchland, für die das Oſtergeſchäft in erträg=
licher
Weiſe geregelt werden konnte. Die Verhandlungen be=
zogen
ſich ferner auf verſchiedene Einzelfragen auf dem Gebiete
des Verrechnungsweſens. Ob und in welcher Weiſe das be=
ſtehende
Verrechnungsabkommen in Zuſammenhang mit dem
verſchärften Rückgang der ſchweizeriſchen Einfuhr aus Deutſch=
land
in weſentlichen Punkten abgeändert werden muß, wird
nach ſchweizeriſcher Auffaſſung noch Gegenſtand neuer Verhand=
lungen
bilden.
Vor deutſch=engliſchen privaken Wirkſchaffs=
beſprechungen
in London.
In London iſt man bemüht, eine Konferenz zwiſchen deutſchen
und engliſchen Induſtriellen zuſtande zu bringen, auf der über
gegenſeitige Handelserleichterungen beraten werden ſoll. Wahr=
ſcheinlich
dürfte die Britiſche Induſtrie=Vereinigung die notwen=
digen
Vorbereitungen für die Konferenz treffen. Das Londoner
Handelsamt, das von dem Plan in Kenntnis geſetzt wurde, wird
aber, da es ſich um Beſprechungen privater Intereſſentengruppen
handelt, offiziell an der Konferenz nicht teilnehmen.
Ueberkragung des Skaatsbegräbniſſes Schemms
im Rundfunk.
DNB. Berlin, 8. März.
Die Reichsſendeleitung teilt mit: Am Samstag, den 9. März,
überträgt der Reichsſender München von 11 bis 13 Uhr die Trauer=
feierlichkeiten
vom Staatsbegräbnis des Staatsminiſters und
Gauleiters Hans Schemm aus Bayreuth. Dieſer Uebertragung
ſind die Reichsſender Berlin, Breslau, Frankfurt, Leipzig, Stutt=
gart
und Köln angeſchloſſen.
Ein Ausſchnitt der Trauerfeierlichkeiten, den der Reichsſender
München am Samstag von 22.20 Uhr bis 22.40 Uhr ſendet, wird
von den Reichsſendern Hamburg, Königsberg und dem Deutſch=
landſender
übernommen.
Die Flaggen der öffenklichen Gebäude
am Samskag Halbmaſt!
Am Samstag, dem 9. März, dem Tage der Beiſetzung des
tödlich verunglückten bayeriſchen Staatsminiſters und Gau=
leiters
Schemm flaggen die Gebäude des Reichs, der Länder,
der Gemeinden, der Körperſchaften des öffentlichen Rechts und
der öffentlichen Schulen Halbmaſt. Dieſe Anordnung wird hier=
mit
amtlich mit dem Hinzufügen bekanntgegeben, daß eine
ſchriftliche Benachrichtigung der Behörden nicht erfolgt.

Von
Dr. Paul Harms.
Allem Leben wohnt der Drang inne, ſich ſelbſt zu erhalten
und, darüber hinaus, ſich fortzupflanzen. Das iſt das Grund=
geſetz
des Lebens, dem der lebendige Organismus einer Volks=
gemeinſchaft
, den wir ihren Staat nennen, nicht weniger unter=
liegt
, als der Organismuns des Einzelmenſchen. Von den Ge=
ſetzen
des Lebens aber handelt die Biologie.
Der ſtaatliche Organismus iſt in Zeit und Raum da, wie
der Organismus des Einzelweſens. Er erhält ſich dadurch, daß
in jedem Augenblick aus der Zeit= und Raumloſigkeit neue
Einzelweſen in ihn eintreten, geboren werden, und die erſetzen,
die im ſelben Augenblicke aus ihm ausgeſchieden, geſtorben
ſind. Vom Verhältnis der Geburten zu den Todesfällen hängt
es ab, ob der Wille des Staates zum Leben ein bejahendes
oder ein verneinendes Vorzeichen bekommt. Art und Tempo
des jeweiligen Durchtriebes der Einzelweſen durch den Organis=
mus
Staat läßt ſich zahlenmäßig erfaſſen. Das beſorgt die
Statiſtik.
Sie hat im Deutſchen Reiche von jeher auf einer hohen
Stufe der Vollkommenheit geſtanden. Und dieſe Statiſtik macht
uns die erfreuliche Mitteilung, daß der Ueberſchuß der Ge=
burten
über die Sterbefälle, der bedenklich rückläufig geworden
war, ſich neuerdings wieder in aufſteigender Linie bewegt.
Dieſer Umſtand hat auf niemand einen ſo tiefen Eindruck ge=
macht
wie auf Muſſolini. Er bemächtigt ſich ſeiner und hält
ihn ſeinen Italienern als anſpornendes Beiſpiel vor, indem er
behauptet: Wenn das ſo weiter geht und es iſt nicht ein=
zuſehen
, warum es nicht ſo weitergehen ſollte! ſo hat das
Deutſche Reich in vier Jahren 70 Millionen und gegen das
Jahr 1950 gar 80 Millionen Einwohner.
Leider ſtimmt das nicht Und wenn man ſich nicht nur an
die ſtatiſtiſchen Zahlen eines beſtimmten Jahres hält und auch
den biologiſchen Vorgang als ſolchen in Betracht zieht, ſo iſt
recht wohl einzuſehen, warum es nicht ſtimmt. Nichts=als=
Statiſtiker hatten vor dem Kriege ſchon einmal ausgerechnet,
Deutſchland werde ſo etwa im Jahre 1925 ſchon 80 Millionen
haben. Aber eben es kam der Krieg, und Deutſchland hatte
ſtatt 80 Millionen nur etwa über 63 Millionen. Und für die
Zeit nach dem Kriege hatten Nichts=als=Statiſtiker der Regie=
rung
die tröſtliche Verſicherung gegeben: von 1932 ab müſſe der
Ausfall an Arbeitskräften, den die Kriegsjahre nach ſich zögen,
mildernd auf die ſtetig zunehmende Arbeitsloſigkeit einwirken.
In Wahrheit ſteigerte der Winter 1931/32 die Zahl der Arbeits=
loſen
auf 6 Millionen, ein Rekord, für den jener Ausſall nicht
viel mehr bedeutete.
Alſo: es kommt alles anders. Und beſonders dann, wenn
man wie es Muſſolini zu volkspädagogiſchen Zwecken getan
hat die zahlenmäßigen Ausſagen der Statiſtik über ein
einzelnes Jahr zum Rang eines biologiſchen Geſetzes erhebt,
das für den Fortgang des Lebensvorganges auf Jahrzehnte
hinaus maßgebend ſein ſoll. Eine Statiſtik, die ſich bewußt
iſt, nur in ſtändiger Verbindung mit der Biologie der Bevöl=
kerungspolitik
dienen zu können, kommt zu anderen Ergebniſſen.
Sie geht davon aus, daß wenn beiſpielsweiſe die Zahl der
Eheſchließungen im Jahre 1934 gegen frühere Jahre eine er=
freuliche
Zunahme aufweiſt darin ein gewiſſer Prozentſatz
ſteckt, der eben nur das früher Verſäumte nachholt. Mit anderen
Worten: daß ein ſtetiger Fortſchritt im gleichen Tempo nicht
eben wahrſcheinlich iſt. Sie berückſichtigt ferner, daß die ſteigende
Zahl der Erſtgeburten noch nichts Entſcheidendes beweiſt, daß
es vielmehr darauf ankommt, in wie vielen von dieſen Ehen
ſpäter auch zweite, dritte und vierte Kinder geboren werden.
Dazu kommt noch eins. Die Vorkriegsjahre ſind bei uns
ſozuſagen überfüllt. Wenn hier die Ernte des Todes fällig
wird, dann wirkt das verzögernd auf das weitere Anwachſen
des Geburten=Ueberſchuſſes ein Aus dieſen und anderen Grün=
den
glaubt die Statiſtik, die ſich ihrer Verantwortung vor der
Biologie bewußt iſt, uns vor dem Optimismus warnen zu
ſollen, den Muſſolini aus Gründen volkspädagogiſcher Zweck=
mäßigkeit
zur Schau trägt. Aber die Bevölkerungspolitik des
neuen Deutſchlands iſt ja auch keineswegs von der Zahlenwut
beſeſſen! Es kommt ihr nicht wahllos darauf an, daß möglichſt
viel Kinder in die Welt geſetzt werden. Es kommt ihr viel=
mehr
darauf an, daß die hochwertigen Teile der Bevölkerung
ſich ſo ſtark wie möglich fortpflanzen, daß die minderwertigen
Teile dagegen an der Fortpflanzung möglichſt gehindert werden.
So viel wie möglich erbgeſunde Kinder, und ſo wenig wie mög=
lich
erbkranke Kinder. Das iſt der einzig richtige Grundſatz,
der einem Volke taugt, deſſen Lebensbedingungen durch die Fol=
gen
des verlorenen Krieges weſentlich verſchlechtert worden ſind.
Und die Erhaltung und Fortpflanzung eines ſtaatlichen
Organismus hängt ja nicht nur vom zahlenmäßigen Verhält=
nis
der Geburten zu den Todesfällen ab, ſie iſt auch abhängig
von Größe und Beſchaffenheit des Lebensraums, an dem der
Organismus gebunden iſt. Ein jährlicher Geburtenüberſchuß
von 8900 000 war für den Lebensraum, der dem deutſchen
Volke vor dem Kriege zur Verfügung ſtand ſchon keine unge=
trübte
Freude mehr. Nach dem Krieg iſt dieſer Lebensraum
eingeſchnürt und ſeiner ergiebigſten Teile beraubt worden. Ließ
die Staatsführung vor dem Kriege die Dinge bevölkerungs=
politiſch
gehen wie ſie mochten, ſo wurde nach dem Kriege die
Notwendigkeit von Jahr zu Jahr dringlicher, daß die Staats=
führung
ihre pflegliche Aufmerkſamkeit vor allen Dingen auch
dem Lebensraum zuwendete. Denn die verſchlechterten Lebens=
bedingungen
drückten beängſtigend auf das natürliche Wachstum

Morgen
nener Kdmam!

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Seite 2 Nr. 68

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Samstag, 9. März

der Bevölkerung, aber die republikaniſche Staatsführung war
leider geneigt, das als ein Fatum hinzunehmen, dem das
deutſche Volk nicht entrinnen könne.
Hier hat erſt die Erneuerung des Staates durch den
Nationalſozialismus tatkräftig eingegriffen. Die neue Staats=
führung
hatte klar erkannt, daß biologiſche und ſtatiſtiſche Be=
trachtungen
optimiſtiſcher oder peſſimiſtiſcher Art an ſich gar
nichts bedeuten, daß es vielmehr auf die Geſinnung der Men=
ſchen
ankommt. Das weiß auch Muſſolini, der einmal erklärt
hat: Wenn ein Mann nicht die Freude und den Stolz empfindet,
als Einzelweſen als Familie, als Volk fortzuleben und wenn
ein Mann nicht die Schande und Trauer empfindet, als Einzel=
weſen
, als Familie und als Volk. zu ſterben, dann können die
Geſetze, auch die drakoniſchſten, ja gerade die drakoniſchſten,
nichts ausrichten. Aber es iſt nötig, daß das Geſetz ein Anſporn
für die ſittlichen Anſchauungen werde.
Das trifft den Kern des Problems. Ein Volk wird den
Willen zum Leben nur dann ſtolz und freudig bejahen, wenn
eine ſtarke Mehrheit der Einzelweſen, die in ſeiner Gemein=
ſchaft
zuſammengeſchloſſen ſind, ihn ſtolz und freudig bejaht,
Und dieſe Bejahung wird um ſo eindeutiger ausfallen, je enger
das Volk an den Lebensraum gebunden wird, der ihm zu=
gewieſen
iſt. Denn nur bei enger Bindung ſteht es feſt auf
dieſer Erde. Bindung der Menſchen an den Mutterboden und
Erſchließung dieſes Mutterbodens durch Menſchenhand, da wr=
er
allzu lange ſich ſelbſt und den Elementen überlaſſen war
das ſind die beiden Wege, die in eine planvolle Besölkerungs=
politik
mitten hinein führen. Dazu kommt dann die plan=
mäßige
Steigerung der Freude an der Ehe, der Freude am
Kinde. Am geſunden Kinde, daß die Erbmaſſe geſunder Eltern
in die Zukunft des Staates hinüberträgt! Denn wozu er=
ſchließen
wir neuen Lebensraum innerhalb der deutſchen Gren=
zen
, wenn nicht zu dem Zwecke, daß deutſche Familien darauf
wachſen und gedeihen ſollen? Machen wir daneben auch das
Wohnen und Arbeiten im ſtädtiſchen Lebensraum für möglichſt
große Maſſen ſo menſchenwürdig wie möglich, dann haben wir
getan, was ſtaatliche Führung tun kann, um den Geſinnungs=
wandel
feſtzuhalten, der ſeit Jahr und Tag verheißungsvoll
eingetreten iſt.
Biologie und Statiſtik werden für ſolch eine planmäßige
Politik der Bevölkerung die berufenen Berater ſein, ſo lange
keine von beiden glaubt, es allein ſchaffen zu können. Sie
müſſen ſich gegenſeitig ſtützen, kontrollieren, durchdringen, ſo
wie ſie es in dieſen erſten Jahren der Erneuerung getan haben.
Dann bleiben wir auf guten Wegen und können der Zukunft
mit feſtem Vertrauen entgegengehen, mag ſie bringen, was
ſie will.
Mudlan and Arbeitsdienn.
Eine Berfügung des Reichsminiſters Ruſt.
DNB. Berlin, 8. März.
Das Amt für Arbeitsdienſt in der Reichsführung der Deut=
ſchen
Studentenſchaft gibt dem Völk.Beob. zufolge die Ver=
fügung
des Reichsminiſters für Wiſſenſchaft, Erziehung und
Volksbildung vom 7. März 1935 bekannt über das Arbeits=
dienſthalbjahr
der Abiturienten und Abitu=
rientinnen
1935 mit ſpäterer Studiumsabſicht.
Für den Eintritt reichsdeutſcher Abiturienten (rinnen.
ariſcher Abſtammung in eine Univerſität oder ander
Hochſchule iſt der Nachweis der Teilnahme am
Arbeitsdienſt verbindlich. Daher ſind die Abitu
rienten (=innen) von Oſtern 1935, die zu ſtudieren beab=
ſichtigen
, berpflichtet, vom 1. April 1935 bis 30.
September 1935 mit Zuſtimmung des Reichs=
arbeitsführers
ein halbes Jahr Arbeitsdienſt
zu leiſten.
Die Abiturienten (=innen), die zu ſtudieren beabſichtigen,
erhalten nach Ableiſtung der Arbeitsdienſtpflicht das Pflichten=
heft
der Deutſchen Studentenſchaft, welches zuſammen mit dem
Abiturientenzeugnis als Ausweis für die Zulaſſung zum
Studium gilt. Alle Abiturienten (einnen) 1935
welche zu ſtudieren beabſichtigen müſſen ſich
bis zum 10. März bei den Meldeämtern für den
Freiwilligen Arbeitsdienſt ihres Heimatortes
melden.
Diejenigen Abiturienten (=innen) 1935 mit Studiumsabſicht
die bei der Unterſuchung durch den Arbeitsdienſtarzt als untaug=
lich
befunden werden, haben umgehend das Unterſuchungs=
ergebnis
mit einem Lebenslauf und Lichtbild an das Amt für
Arbeitsdienſt der Deutſchen Studentenſchaft, Berlin SW. 68.
Friedrichſtraße 235, einzuſenden.
Zurückſtellungen bzw. Befreiungen vom Arbeitsdienſthalb=
jahr
für die tauglichen Abiturienten (=innen) 1935 mit Studiums=
abſicht
werden in keinem Falle vorgenommen.

* Symphonie Eroica.
Geſtalk und Leben.
Von Dr. Otto Schilling Trygophorus.
Beethoven meiſtert eine perſönliche Art des Ausdrucks. Die
Form der Symphonie gab ihm unbegrenzte Möglichkeit zur Ent=
faltung
ſeines perſönlichen Geſtaltungswillens und damit zur
Ausſprache ſeines innerſten Menſchentums. Dieſes beſitzt allge=
meine
Gültigkeit und wird daher in jeder auf das Gute gerich
teten Seele anklingen. In dieſem Bereich entſteht des Meiſters
3. Symphonie, Es=Dur, Eroica. Die Idee des Helden bildet ihren
inneren Gegenſtand. Seine ideelle Perſönlichkeit verkörpert mit=
tels
tondichteriſcher Geſtaltung die tiefe Geiſtigkeit ihres Schöpfers.
Ihr poetiſcher Vorwurf iſt der Gang des von ſittlichem Willen
beſeelten Menſchen durch dieſe Welt der Unvollkommenheiten, der
heldenhafte Kampf um ſein inneres Weſen und deſſen Auswir=
kung
, der Augenblick des ſcheinbaren Unterliegens, dann aber der
freudige Aufſchwung und endliche Sieg in einer durch Leiden und
Kampf geläuterten Beherrſchung der Welt und des Lebens und
endlich die Gewißheit der Vollendung in einer überirdiſchen
Wirklichkeit.
Das vielſeitige ſeelendramatiſche Geſchehen innerhalb der
Symphonie Eroica entſpricht dem Leben und Wirken des Helden,
wie Beethoven ihn verſteht. Es iſt, wie Carl Krebs feinſinnig
fühlt, für Beethovens Anſchauung vom Weſen des Helden kenn=
zeichnend
, daß er ihn nicht in überſpannter Unnahbarkeit darſtellt,
ihm vielmehr vorwiegend freundliche und herzliche Züge verleiht
So gefaßt, erſcheint der Beethovenſche Held als Perſonifizierung
des rein Menſchlichen. Er iſt eine ſtarke Individualität, der
nichts Menſchliches fremd iſt, die vielmehr alles wahrhaft Menſch=
liche
in ſich enthält, daher warme Empfindung und energievolle
Kraft in harmoniſcher Verſchmelzung eint und beide in gleicher
Stärke betätigt.
Der erſte Satz, Allegro con brio, geſtaltet die Heldennatur,
wie ſie in Beethovens Geiſt lebt. Neben die Kraft tritt ein
weicher, faſt elegiſcher Zug. Nach zwei wuchtigen Akkordſchlägen
werden im Hauptthema die Grundzüge des Heldencharakters be=
reits
deutlich. Aus ihnen entwickelt ſich der Konflikt. Währent
der erſte Teil des Themas beſtimmte Feſtigkeit kennzeichnet, tritt
mittels des verminderten Dominantſeptimenakkords ein faſt
ſchmerzliches Element ein. Noch ſtärker iſt dieſer Zug im Seiten=
thema
durch den übermäßigen Dreiklang ausgebildet. Doch die
Energie gewinnt wieder die Oberhand. Im erſten Teil des
Satzes empfinden wir noch keinen Kampf, vielmehr nur die Aus=
prägung
der Kontraſte. Erſt die Durchführung bringt in ſpan=

Vom Tage.
In St. Pölten (Niederöſterreich) wurde eine kommuniſtiſche
Geheimdruckerei ausgehoben. 21 Kommuniſten wurden verhaftet.
Im ungariſchen Oberhaus wurde das Dekret des Reichsver=
weſers
über die Auflöſung des Parlaments verleſen, womit auch
die Legislaturperiode der zweiten parlamentariſchen Körperſchaft
beendigt iſt.
Der engliſche Luftfahrtminiſter Lord Londonderry iſt am Frei=
tag
nachmittag auf dem Luftwege aus London in Paris einge=
troffen
.
Dem deutſchen Botſchafter beim Quirinal, von Haſſell, iſt die
ſchriftliche Antwort der italieniſchen Regierung auf die kürzliche
Anfrage um nähere Aufklärung über das italieniſch=franzöſiſche
Protokoll vom 7. Januar 1935 überreicht worden.
In der belgiſchen Kammer fand eine Ausſprache über das Ver=
bot
einer für den 31. März geplanten flämiſchen Kundgebung ſtatt.
Schließlich ſprach das Haus mit 90, gegen 83 Stimmen bei einer
Stimmenthaltung der Regierung das Vertrauen aus.
Nach Preſſemeldungen aus Kairo hat die Krankheit des Königs
Fuad eine ernſte Wendung genommen, ſo daß mit der Ernennung
des Außenminiſters Tomfik Naſſim Paſcha zum Regenten zu rech=
nen
ſei. Die engliſche Regierung ſoll dieſer Ernennung, die eine
Umbildung des ägyptiſchen Kabinetts nötig machen würde, zuge=
ſtimmt
haben.
Nach der Proklamierung des neunfährigen Prinzen Ananda
Mahidol zum König von Siam iſt in Banakok ein Regentſchafts=
rat
eingeſetzt worden, der die Staatsgeſchäfte bis zur Mündigkeit
des jungen Königs führen wird. König Ananda lebt zurzeit mit
ſeiner verwitweten Mutter in Lauſanne, wo er eine Privatſchule
beſucht.
Nachdem der amerikaniſche Senat der Erhöhung des amerika=
niſchen
Heeres von 118 700 Mann auf 165 000 Mann zugeſtimmt
hatte, hat er nunmehr den Heereshaushalt um 20 Millionen Doll.
erhöht. Der Heereshaushalt beträgt hiermit rund 400 Mill. Doll.,
ein bisher in Friedenszeiten ſelten erreichter Betrag.
In ganz Javan werden im April dieſes Jahres 15 000 Schulen
für etwa zweieinhalb Millionen Jugendlicher eingerichtet wer=
den
. Die Einrichtung dieſer Schulen ſoll der körperlichen Ertüch=
tigung
der japaniſchen Jugend dienen mit dem Zweck, auch in Ja=
pan
eine vormilitäriſche Ausbildung einzuführen.
Das japaniſche Oberhaus hat den Etat für 1935/36 ohne Ab=
änderungen
angenommen. Die Geſamtſumme des Haushaltes
beträkgt 129 Millionen Pfund (über 1400 Millionen Mk.). Die
Voxanſchläge für Heer und Marine ſtellen mit einer Höhe von 59
Millionen Pfund einen Rekord dar, der den vorjährigen noch
übertrifft.

Die Madaftei
Jue ianoldrerſchäftiichen Arberterfrage.
DNB. Berlin, 8. März.
In einer Verfügung an die Wirtſchaftsgruppen nimmt der
Leiter der Reichsgruppe Induſtrie Stellung zur Frage des land=
wirtſchaftlichen
Arbeiterbedarfs für die Durchführung der land=
wirtſchaftlichen
Erzeugungsſchlacht. Es heißt in dieſer Verfügung
unter anderem:
Die Durchführung der Erzeugungsſchlacht, mit ihrem ver=
mehrten
Bedarf an landwirtſchaftlichen Arbeitskräften, wird in
den nächſten Wochen und Monaten erhöhte Anforderungen an die
Vermittlung landwirtſchaftlicher Arbeitskräfte ſtellen, die eine
weitgehende Mitwirkung und Hilfeleiſtung der induſtriellen Be=
triebe
verlangen. Der Erfolg der landwirtſchaft=
lichen
Erzeugungsſchlacht iſt eine Angelegen=
heit
, die für die geſamte nationale Wirtſchaft
von größter Bedeutung iſt, an deſſen Gelingen
daher alle Gruppen der Wirtſchaft in Gewerbe,
Induſtrie und Landwirtſchaft gleichmäßig und
mit gleichgerichteter Energie mitzuwirken ha=
ben
. Der Erfolg hängt zum weſentlichen Teil davon ab, daß der
Landwirtſchaft die für die Durchführung dieſer ihr obliegenden
Aufgaben ausreichenden Arbeitskräfte nach Zahl und Eignung
zur Verfügung geſtellt werden. Die Reichsgruppe Induſtrie richtet
daher den dringenden Aufruf an alle induſtriellen Betriebsführer,
bei der Beſchäftigung von Arbeitskräften in ihren Betrieben die=
ſem
zwingenden volkswirtſchaftlichen Geſichtspunkt unbedingt Rech=
nung
zu tragen und von der Einſtellung von Arbeitskräften, die
in der Landwirtſchaft tätig bezw. für die Landwirtſchaft geeignet
ſind, unter allen Umſtänden Abſtand zu nehmen.
Aus dem gleichen Grunde werden in dieſem Aufruf die indu=
ſtriellen
Betriebe außerdem aufgefordert, ſich für die Durchführung
des Geſetzes zur Befriedigung des Bedarfs der Landwirtſchaft an
Arbeitskräften vom 27. Februar 1935 weiteſtgehend zur Verfügung
zu ſtellen und in enger Zuſammenarbeit mit den zuſtändigen Ar=
beitsämtern
mitzuwirken, daß die den Organen der Reichsanſtalt
für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung in dieſem
Geſetz übertragenen Aufgaben mit Erfolg durchgeführt werden
können.

nend dramatiſcher Darſtellung die Kämpfe, die der Held zu be=
ſtehen
hat. Sie erreicht ihren Höhepunkt in dem Aufeinander=
fallen
der Bläſer und Violinen, wobei die Sekunde ef die Har=
moniegeſtaltung
beherrſcht. Dieſen Schrei durch die Harmonien
nennt Hermann Kretzſchmar Schlag und Schmerz. Auf ihn folgt
mit lebenswahrer Richtigkeit eine Klage in E=Moll. Zum zweiten
Male beginnt der Kampf. Er endet in Ces=Dur. Der Kämpfer
ermattet. Da intoniert über dem pp=Tremolo 5as der 1. und
2. Violine das 2. Horn leiſe, als ob es aus der Ferne käme, das
Heldenmotiv esgesb. Dieſe harmoniſche Reibung hielt man
lange für einen Schreibfehler. Seitdem aber das Skizzenbuch
Beethovens aus dem Jahr 1803 bekannt iſt, beſteht nicht der
geringſte Zweifel, daß der Notentext vollkommen richtig iſt. Seine
Schönheit liegt nicht im rein Muſikaliſchen, vielmehr in der poeti=
ſchen
Idee. Wie großen Wert Beethoven auf dieſe Geſtaltung
gelegt hat, beſtätigen auch andere Skizzen und Berichte. Der
Es=Dur=Hornruf erlöſt den Helden aus ſeiner Ermattung. Sein
Sieg iſt nunmehr gewiß. Das vermitteln eindringlich die Ton=
arten
E=Dur und Des=Dur, in denen jetzt das Thema erſcheint, und
die Klangfarben von Horn und Flöte, in die es getaucht iſt. Die
Coda bringt noch einmal die für die Charakteriſierung des Beet=
hovenſchen
Helden wichtige E=Moll=Klage des Durchführungsteils
Sie vermag jedoch keine Konflikte mehr zu entfeſſeln. Das Hel=
denthema
behauptet ſich in ruhiger Kraft.
Das tiefſinnige Adagio assai läßt ſich, wiel Carl Krebs geiſt=
reich
deutet, als eine Fantaſie über einen Trauermarſch, Marcia
funebre, empfinden, wobei man nicht etwa an den Tod des Hel=
den
denken muß, ſondern die dramatiſchen Vorgänge in deſſen
eigener Seele nacherlebt. Im Streichquartett ſteigt das ergrei=
fende
Marſchthema düſter empor. Die Bläſer übernehmen es.
Eine tröſtende Melodie in den Streichern ſtellt ſich ihm gegen=
über
, unterbricht es, lenkt wieder zu ihm zurück. Es wirkt wie
ein Hinweis auf die über dem Menſchenſchickſal waltende göttliche
Macht, die ſtärker iſt als die Welt. Die beiden Themen ſind der
geiſtige Stoff, aus dem ſich die Darſtellung des Satzes aufbaut.
Es beſteht eine innere Aehnlichkeit mit dem Charakter des trauer=
marſchartigen
A=Moll=Allegretto der 7. Symphonie Beethovens.
Im Gegenſatz zu dort bildet im Adagio der Eroica laſtendes
Schickſal einen weſentlichen Teil des Inhalts. Beiden Sätzen
gemeinſam iſt der Ernſt der Verſenkung in die Tiefen ewigen
Geſchehens und damit eine religiöſe Weihe.
Im Scherzo, Allegro virace, erheben ſich neue Lebenskräfte,
Erſt geheimnisvoll, dann immer entſchiedener macht ſich das
Emporſtreben geltend. Die alte Energie lebt wieder auf. Der
Grundgedanke Richard Wagners hierüber, ſei herausgegriffen
In dieſem dritten Satze zeigt uns der Tondichter den empfin=
dungsvollen
Menſchen von der Seite, welche derjenigen entgegen=

Punt
* Belgiſche Wahraagstorgen.
Die Belgier werden wegen der Pfundentwertung
zu Tag unruhiger. Sie gehören zum Goldblock. Von
Goldblock werden ihnen aber keine Waffen zur Verfüg
ſtellt, um die ungünſtigen Auswirkungen der Pfundent=
auf
den belgiſchen Außenhandel abwehren zu können.
iſt darauf angewieſen, ſeinen Lebensunterhalt auf den
diſchen Märkten zu verdienen. Es iſt nicht in der al
Lage, eine Beſchneidung des Exportes durch einen ver
Abſatz im Innern ausgleichen zu können. Die Pfur
wertung wirkt ſich aber für den belgiſchen G
auf das ungünſtigſte aus. Das gilt aber nuch
Export anderer Länder mit feſten Währungen. Der
Miniſterpräſident Theunis will nun in der nächſte
nach Paris reiſen, um hier in Erfahrung zu
gen, ob Frankreich bereit iſt, eine Kon
der Goldländer einzuberufen und welche
nahmen zur Abwehr der Ausſtrahlunge
Pfundentwertung ergriffen werden ſoll
Belgien iſt jedenfalls die Stimmung ſo, daß man I
reit zu ſein ſcheint, von der Goldwährung
gehen, wenn eine Währungskonferenz ve
ſollte. Die Engländer haben übrigens zu verſtehen
daß ſie gar nicht daran denken, irgend etwas zugunſten de ambi
liſierung des Pfundes zu unternehmen, ſie wollen ſich n
Richtung hin die Hände freihalten. Das kann alſo
daß der Pfundſturz in den nächſten Tagen ſeine Fortſetzun
ſſiſcha
Franzoſwe Schuhmaßnahmen geplank
Die Schwäche des engliſchen Pfundes hat in Frankrei
wie in allen anderen Goldblockländern lebhafte Beſors Iwe
vorgerufen. Wie das Petit Journal berichtet, zieht Fa
zöſiſche Regierung nach dem Vorbild Hollands bereits E k
nahmen gegen das erneut zu erwartende engliſche Dur
Erwägung. Finanzminiſter Germain Martin, der am
tag vor der Finanzkommiſſion der Kammer erſchien, äu
auf die Anfrage eines Abgeordneten auch über die W
politik der Regierung. Er führte die Haupturſache de
wärtigen Wirtſchaftskriſe auf die fortgeſetzten Währun
kungen zurück und beſtätigte, daß es höchſt wünſche
ſei, wenn die wichtigſten beteiligten Län)
zur Einberufung einer internationalen
ferenz zum Ausgleich der Währunge
ſchließen würden. Er glaube zwar nicht, daß das
Pfund noch weiter ſinken werde. Sollte dies aber der
dann müſſe Frankreich, deſſen Ausfuhr unter
Baiſſe leiden werde die Einführung vor
rungsausgleichszöllen in Ausſicht nehme
main Martin wandte ſich zum Schluß gegen ieden!
einer Abwertung des franzöſiſchen
Die Regierung werde entſchloſſen an der Goldparität
denn nur dann ſei eine Wiederbelebung der Wirtſchaft

Zei Mnreien Prozen.

Se.
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den
*Deit

EP. Wien, 8.
Am Donnerstag wurden im Rintelen=Prozeß u.
mehrere aktive Miniſter und Staatsſekretäre als Zei
nommen. Zunächſt ſagte Polizei=Vizepräſid
Preſſer aus der Rintelen im Krankenhaus zum er
vernommen hatte. Staatsſekretär Karwin
ſpäter vernommen wird, berichtet, daß er von Dr. Do
Auftrag erhalten habe, Rintelen, ſooft er in Wien
überwachen. Er habe aber nichts Verdächtiges wahrge
Ueber den Angeklagten habe ſich Dr. Dollfuß wie

ſcheinen Rintelens im Kreiſe der Miniſter am Nachm
25. Juli 1934. Der Angeklagte fei ſehr erregt geweſen,
von ihm Aufklärung verlangt habe, wieſo die Auft
ſeinem Namen handelten. Miniſter Neu
Stürmer erwähnt gleichfalls die Vorgänge im Le
teidigungsminiſterium und erklärt, er habe gegen
direkte Beſchuldigungen erhoben, die dieſer entrüſte
gewieſen habe. Dr. Dollfuß habe Rintelen nur nach
ſchickt, um ihn auf dieſe Weiſe von ſeinem Poſten als
hauptmann abberufen zu können. Rintelen widerſt
heftig und erklärt, er ſei in die Regierung eingetreten
Gegenſätze mit der ſteiriſchen Heimwehr auszugleichen
Chef des Bundespreſſeamtes, Geſandter Ludwig,
Dr. Dollfuß habe keine gute Meinung von Rintele=
Rintelen ſei von Publiziſten umgeben geweſen, die
Regierungslager geſtanden hätten.
Am Freitag folgten die letzten Zeugenvernehmu
Samstag die Plädoyers; das Urteil des Militärgeri
möglicherweiſe erſt am Montag verkündet werden.

geſetzt iſt, von der er ihn uns im vorangehenden zwei
zeigte: dort der tief und kräftig leidende hier der
heiter tätige Menſch!
Der Gedanke des kämpfenden ſieghaften menſchlichet
tums erhält ſeine Krönung in der Vielgeſtaltigkeit des
reichtums, der uns im Finale, Allegro molto, erhebt.
Menſchliche, in der ideellen Individualität des Beetl
Helden verkörpert, erſcheint in ſeiner vollwirkſamen A.
zuſammengefaßt. Die Variierung des im Anfang ſtiz
dann zunehmend ſich belebenden Themas iſt deſſen Sinn
Held hat das Ziel ſeines Lebens und Kämpfens errei
heiligſte Erleben ſeiner Seele iſt die Verehrung Gotte=
Aufgehen der Perſönlichkeit in der Kraft und Liebe de
weſens. Die Wendung in den Bereich jenſeitigen Leben
zu beſonderem Ausdruck im Poco Andante, einem einge
Satz, deſſen zarte Schönheit den Blick in überirdiſche A
verrät: Sie Seele fühlt ſich befreit. Freudevoll eilt
Presto, ſeinem Ende zu.
Ariſtokeles. Borkrag von Prof. Horne
Ueber Ariſtoteles und ſeine Beziehung zur Gegenw
am geſtrigen, letzten Abend ſeiner Vortragsreihe Proſ.
Wir berichten morgen an dieſer Stelle über den V9!
Landesleiter der Reichstheaterkammer. Der Pral
Reichstheaterkammer, Miniſterialrat Otto Laubinger,
Bezirksobmann der Genoſſenſchaft der deutſchen Bühne!
rigen, Karl Kremer, Mitglied der Frankfurter 2
Landesleiter der Reichstheaterkammer, Bezirk Heſſe
ernannt.
Das Geſetz über die Pfändung von Lohn= Gehalts
lichen Anſprüchen iſt am 1. Januar 1935 in Kraft geil.
Geſetz hebt alle früheren Beſtimmungen auf und oieſ
für Schuldner wie Gläubiger gleich wichtigen Rechlt
Rahmen der Zivilprozeßordnung einheitlich und den De.
der heutigen Zeit entſprechend. Der Verlag Mas
Petershagen bei Berlin brachte einen Abdruck des Geſehe
der mit drei von Max Hahn ausgearbeiteten Tabele‟
Pfändung von Monatsgehalt, Wochenlohn und Lat
Geſetz praktiſch und für jedermann verſtändlich erläut...
Neuzeitliche Geſundheits= und Schönheitspflege. L
Von Hanna Vogel.
Verlag Wilh. Stollfuß, Bonn.
gen Mädchen, das ſein blühendes Ausſehen und ſeine."
und geiſtige Schwungkraft erhalten will. und der A."
feren Jahren, die weiß, daß jedes Jahrzehnt des weibte
ſeine eigene Schönheit hat, wi:d dieſes Büchlein in.
pen und klaren Form als guter Beruter willkommen.

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 68 Seite 3

Samstag, 9. März 1935

Der ewige europdiſche Gexenkeſſel.
Budapeft und Belgrad befürchten ſchwere inkernakionale Verwicklungen
und Gefährdung des Friedens auf dem Balkan.
danach die Aufſtändiſchen bereits ganz Thrazien beſetzt. Dedea=
gatſch
, Xanthi, Seres, Gümürdjina und Kavalla ſeien in den
Verkaufchte Rollen. Diplomakiſche
Händen der Aufſtändiſchen, die jetzt in Richtung auf Saloniki
vordrängen. Im Laufe des Nachmittags ſollen die aufſtändiſchen
Spannungen.
Truppen nach einer längeren Artillerievorbereitung an den Fluß

en Liu
jonale
jährunn
aber
r und
ung.
ct n
jeden

Die griechiſche Revolution zeigt nach außen hin ein ſehr merk=
d
ges Bild. Beide Parteien bedienen ſich des Rundfunks, beide
teien wollen dauernd ſiegen. Die offizielle Regierung Tſal=
s
ſaß zunächſt offenbar am längeren Arm des Hebels, jeden=
z
verſtand ſie Tage hindurch den Eindruck zu erwecken, als ob
ille Trümpfe in der Hand hätte und nur noch auf eine mög=
unblutige
Gelegenheit wartete, um den Aufſtand niederzu=
gen
. Inzwiſchen hat ſich herausgeſtellt, daß manche dieſer
ldungen falſch war.
Die angeblich von Regierungsfliegern zuſammenbombardierte
te hat vor Kreta eine große Rolle geſpielt und war ſchließlich
ſtark genug, andere griechiſchen Inſeln zu beſetzen, ja ſogar
den griechiſchen Häfen unmittelbar zu erſcheinen. In Maze=
en
aber ſollten ſich beſtenfalls 10 000 Revolutionäre angeſum=
haben
, die von mehr als 100 000 Regierungstruppen umzin=
wurden
, wobei nur das ſo ungünſtige Wetter bisher einen
entriſchen Angriff verhinderte, der mit einem vollen Sieg der
erungstruppen enden ſollte. Aber er hat bisher immer noch
begonnen. Im Gegenteil, die Anſtrengungen der Athener Re=
ing
haben ſich wohl überſchlagen. Die Regierungs=
ppen
haben buchſtäblich ihr Pulver zu früh=
ſchoſſen
und ſitzen nun feſt, während die Revolutio=
e
auch im Rücken der Regierungstruppen Zu=
finden
, vor allem in Mazedonien ſelbſt bei der Bevöl=
ig
, die eben erſt aus Kleinaſien herüber verpflanzk wurde. Die
len ſind alſo vertauſcht, und heute wundert man ſich
nicht mehr darüber, daß die Revolutionäre den Regierungs=
den
ein Ultimatum ſtellen, wobei wohl kein Zweifel darüber
kann, daß jeder Tag die Stellungder Revolutio=
WAl=eſtärken muß.
Bei den ſeltſamen Verhältniſſen auf dem Balkan, liegt es
tlich in der Natur der Dinge, daß die Erſchütterungen
er Revolution ſich nicht allein auf Griechen=
d
beſchränken können, ſondern wie ein Erdbeben ihre
en ausſenden, zumal die Truppen in einem Gebiet zur Ent=
ung
angetreten ſind, das zu den umſtrittenſten des Balkans
t. Die notwendigen Folgen ſind diplomatiſche Span=
gen
. Bulgarien hat einen Schritt in Genf unternehmen
n. um auf die Vorgänge an ſeiner türkiſchen Grenze hinzu=
n
. Die Türken haben Gleiches mit Gleichem vergolten und
kriegeriſche Abſicht beſtritten. Es iſt ja allerdings gerichts=
iſch
, daß ſehr ſtarke Truppenanſammlungen der Türken an der
Wien,
aziſchen Grenze ſtehen. Die Türken erklären jedoch, daß ſie
Proieß.
e durch den Balkanpakt verpflichtet ſeien, jeden Verſuch einer
iffsabſicht im Keime zu erſticken, und daß deswegen ihre
pendemonſtrationen gerade den Ausfluß ihrer friedlichen Ab=
bildeten
, während die Bulgaren behaupten, daß die Türken
KterR
ppopel zurückhaben möchten. Den Bulgaren wird nun wieder
on Dr. 2.
eſagt, daß ſie den Verluſt von Cavalla, das ſie nach dem un=
n
Wien
ichen Ausgang des Krieges an die Griechen abgeben mußten,
mah
immer nicht verſchmerzt haben. Sie ſind ja auch vatſächlich
en ihnen zugeſagten Zugang zum Meer betrogen worden.
eriſche Abſichten wird man ihnen indeſſen jedoch wohl kaum
gen dürfen. Dazu ſind ſie nicht gerüſtet, und ſie ſind ſich auch
im Unklaren darüber, daß bei den engen Beziehungen, die
zwiſchen Griechenland und der Türkei beſtehen, ſie ſofort
Zweifrontenkrieg zu führen hätten, ſelbſt wenn die Jugo=
i
ſich zurückhielten. Immerhin, der diplomatiſche
en auf dem Balkan, dem alten Hexenkeſſel
opas, iſt unterwühlt, und die Fortſetzung des grie=
n
Bürgerkrieges kann ſehr leicht Situationen zur Folge
die deutlich zum Bewußtſein führen, daß die künſtlich kon=
Erten Grenzen, wie ſie in den Pariſer Vorortverträgen feſt=
und angeblich vom Völkerbund geſchützt werden ſollen, dem
n Sturm der Wirklichkeit nicht widerſtehen können.
Da
eſſimiſtiſche Berichke der ungariſwen Preſſe.
DNB. Budapeſt, 8. März.
ie in den ſpäten Abendſtunden des Donnerstags den
jeſter Blättern zugegangenen fernmündlichen Berichte
en von einer Beſorgnis erregenden Verſchärfung der Lage
iechenland. Entgegen anderslautenden Nachrichten hätten

*

Kalkes Lichk?

Die Erfindung eines deutſchen Lichttechnikers.
n neues Verfahren. Die Wiſſenſchaft hat das Wort.
Von Berthold Kipping.
in bekannter deutſcher Lichttechniker, Dr. A. Rüttenauer,
nach jahrelangen Vorarbeiten, in den nächſten Tagen mit
Erfindung an die Oeffentlichkeit treten, deren Tragweite
genblick noch nicht abzuſehen iſt. Der Rahmen, in der dieſe
ung der Oeffentlichkeit, d. h. einem weiteren Fachkreiſe
der Preſſe mitgeteilt wird: ein Vortrag in der Berliner
ſchen Hochſchule, bürgt gewiſſermaßen dafür, daß die wiſſen=
che
Seite der Angelegenheit unantaſtbar iſt.
ſer künſtliches Licht in all ſeinen verſchiedenartigen Formen
kanntlich den einen nicht immer ſehr willkommenen Begleit=
id
, daß es faſt ausnahmslos warmes oder ſogar heißes
iſt. Eine Gasflamme entwickelt beträchtliche Wärme, und
ine brennende elektriſche Glühbirne ſich beträchtlich heiß
t, iſt ebenfalls bekannt. Die vollkommene Beleuchtung
Me
ein kaltes Licht, d. h. alſo eine Lichtquelle, die zwar
2keit verbreitet, ſelber aber keine Wärme entwickelt. Bis
rzem hielt man dieſes Problem faſt für unlösbar, inzwiſchen
ſt man mit den Queckſilberdampflampen und Natrondampf=
dem
erſtrebten Ziel bereits beträchtlich nahe gekommen.
2t heute ſchon nach dieſem Syſtem hergeſtellte Reklame=
ſtungen
, die eine ſtarke Helligkeit ausſtrahlen, ſich aber
eitig kühl anfühlen.
. Rüttenauer will dem Ziel mit weſentlich anderen Mit=
Leibe gehen. Die Chemie kennt bekanntlich Körper und
die ſelbſt nicht ſtrahlen, aber ſofort zu leuchten beginnen,
ſie ihrerſeits beſtrahlt werden. Soweit bisher bekannt
7den iſt, handelt es ſich um beſonders konſtruierte Lampen,
t an ſich unſichtbaren Strahlen beſtrahlt werden und dann
keit verbreiten. Unſichtbare Strahlen gibt es ſchon lange,
eiſpiel die bekannten infraroten, die man heute bei Roll=
n
und für Sicherheitsanordnungen aller Art benutzt, oder
2ltravioletten, die im Sonnenlicht enthalten ſind.
an wird nun die Einzelheiten der neuen Erfindung ab=
r
müſſen. Begreiflich, daß ſich der Wiſſenſchaftler zunächſt
nicht übermäßig für die praktiſchen Möglichkeiten der
E2 kung intereſſiert. Es wird in dieſem Falle, wie bei
enähnlich gelagerten Fällen, vielleicht ſo kommen, daß der
ſchaftler im weſentlichen nur die Anregung für einen
1r Fortſchritt gegeben hat. Ein Phänomen wie Ediſon, der
ergenie mit geſundem Geſchäftsgeiſt verband, iſt ja leider
7 2fehr häufig vertreten.

Struma zum Angriff übergegangen ſein. Die Blätter be=
richten
ferner, daß in Belgrader militäriſchen Kreiſen die
Lage der Regierungstruppen als außerordent=
lich
ernſt beurteilt werde, falls es der Flotte der Auf=
ſtändiſchen
gelingen ſollte, bis an die mazedoniſche Küſte vor=
zudringen
. Im Falle eines längeren Andauerns des griechiſchen
Bürgerkrieges würden jetzt ſchwere internationale
Verwicklungen und eine Gefährdung des Frie=
dens
auf dem Balkan befürchtet. Man rechne allge=
mein
damit, daß im Falle eines Sieges der Auf=
ſtändiſchen
Venizelos den Balkanpakt kündigen
würde. Weiter wollen die Blätter berichten können, daß es
in Athen angeblich zukommuniſtiſchen Unruhen
gekommen ſei. Die Kommuniſten hätten Flugblätter unter
der Bevölkerung verteilt. Die Polizei ſeit mit der Waffe gegen
die Bevölkerung vorgegangen, und es habe mehrere Ver=
wundete
gegeben. Drei Generale hätte dem Miniſterpräſidenten
empfohlen, mit den Aufſtändiſchen Verhandlungen aufzunehmen.
Die Verantwortung für dieſe Meldungen muß natürlich
den ungariſchen Blättern überlaſſen werden.
Türkiſche Freundſchaftsverſicherungen
für Griechenland.
Der türkiſche Miniſterpräſident Ismet Inönü ſprach dem
griechiſchen Geſandten in Ankara ſein Bedauern über die Vor=
gänge
in Griechenland aus und hob hervor, daß die Türkei
ſtets ein treuer Freund Griechenlands bleibe. Er hoffe, daß
die leitenden griechiſchen Staatsmänner die Schwierigkeiten
überwinden würden. Ismet Inönü fügte hinzu, daß auch der
Präſident der Republik. Kemal Atatürk, lebhaften Schmerz über
die Ereigniſſe in Griechenland empfinde.
Ikalieniſche Kriegsſchiffe nach dem Dodekanes
ausgelaufen.
DNB. Rom, 8. März.
Im Hinblick auf die Ereigniſſe in Griechenland ſind der
Kreuzer Trento und die Zerſtörer A. da Moſto und A.
Pigafetta nach dem Aegäiſchen Meer ausgelaufen. Sie werden
zunächſt einen Hafen des Dodekanes anlaufen.
iſche
Franzöſiwe Neukralikäf
gegenüber den Borgängen in Griechenland.
DNB. Paris, 8. März.
Die über die Lage in Griechenland eintreffenden Nachrichten
haben in hieſigen politiſchen Kreiſen einige Beunruhigung aus=
gelöſt
. Die von der Türkei und anſcheinend auch von Bul=
garien
getroffenen oder in Ausſicht geſtellten Vorſichtsmaßnahmen
laſſen die Beſorgnis aufkommen, daß die zunächſt rein inner=
griechiſchen
Angelegenheiten außenpolitiſche Auswirkungen haben
könnten, denen die an dem Frieden auf dem Balkan und dem
Mittelmeer intereſſierten Mächte nicht gleichgültig gegenüber=
ſtehen
könnten. Man hofft allerdings, daß folgenſchwere Ver=
wicklungen
vermieden werden und legt deshalb größten Wert
auf die Feſtſtellung, daß ſich Frankreich genau wie England
vollkommen neutral verhalten und weiter alles unterlaſſen
werde, was einer Stellungnahme für eine der beiden griechiſchen
Parteien gleichkommen würde.
Griechiſcher Schrilk beim Völkerbund?
DNB. Genf, 8. März.
Der ſtändige Vertreter Griechenlands beim Völkerbund,
Raffael, iſt von ſeiner Regierung beauftragt worden, am
heutigen Freitag nachmittag beim Generalſekretär des Völker=
bundes
vorzuſprechen. Man nimmt hier allgemein an, daß dieſer
Beſuch mit dem am Donnerstag erfolgten Schritt des bul=
gariſchen
Vertreters beim Völkerbund im Zuſammenhang ſteht.

Von einer Umwälzung unſerer geſamten Beleuchtung zu
ſprechen, iſt im Augenblick ſicherlich voreilig. Wir ſind noch lange
nicht ſoweit, daß wir all unſere Straßen= und Hauslampen zum
Alteiſen werfen können, und wenn es geſchieht, wird darüber
noch eine ſehr beträchtliche Zeit vergehen.
Aber eine merkwürdige und etwas unheimliche Sache iſt es
doch; ein Körper, der an und für ſich dunkel iſt, wird mit Strah=
len
beſtrahlt, die wir ebenfalls nicht ſehen und wahrnehmen kön=
nen
. Das Ergebnis dieſer doppelten Unſichtbarkeit iſt dann eine
plötzliche ſtrahlende Helligkeit, aber eine ſolche, die ſelber wieder
nicht warm iſt, ſondern kalt. Es wäre alſo das langerſehnte kalte
Licht, mit einem Wort das Ideallicht, wenngleich zum Beiſpiel
daneben die Sonne auch noch etwas für ſich hat. Das kalte Licht
würde neben vielem anderen, zum Beiſpiel die abſolut genaue
Temperaturregelung in Arbeitsräumen ermöglichen, bei denen
das wichtig iſt.
Zunächſt aber hat die Wiſſenſchaft das Wort.

Aus Babenhauſens Vergangenheil.
Beiträge zur Geſchichte Babenhauſens in Vergängenheit und
Gegenwart. Herausgegeben vom Geſchichts= und Verkehrsverein
Babenhauſen. Band 2: Schickſale des Amtes Baben=
hauſen
während des Dreißigjährigen Krie=
ges
, von Wilhelm Müller. Preis 1,50 Mk.
Die dankenswerten Veröffentlichungen des Geſchichts= und
Verkehrsvereins Babenhauſen erfahren durch die Schrift des Ober=
lehrers
i. R. Wilhelm Müller eine wertvolle Bereicherung. Mit
Verſtändnis und Geſchick ſind die urkundlichen Quellen und die
Literatur zu einer Darſtellung des Schickſals der Stadt Baben=
hauſen
und ihrer Umgebung, wie Harreshauſen, Hergershauſen,
Altheim. Schaafheim, Langſtadt, Kleeſtadt, Harpertshauſen. Du=
denhofen
. Dietzenbach u. a. in dem unſeligen großen Krieg be=
nutzt
. Wir erfahren von der glücklichen Friedenszeit zu Anfang
des 17. Jahrhunderts, die in ganz Deutſchland den Wohlſtand
blühen ſah, bis ſich das Ungewitter über dem Reich zuſammen=
zieht
, das ja ganz beſonders in den Ländern am Rhein und Main
gehauſt hat. Babenhauſen war damals noch nicht heſſiſch, ſondern
im Beſitz der Grafen von Hanau, die ſich, als der Sturm losbrach,
durch neutrale Haltung zu ſichern glaubten; allein es erging ihnen
wie dem benachbarten Darmſtädter Landgrafen, der eine gleiche
Politik befolgte: die Neutralität wurde von niemanden beachtet.
So hatte Babenhauſen und Umgebung ſchon 1621 durch die Trup=
pen
der Liga ſchwer zu leiden, und das nahm kein Ende bis zum
Weſtfäliſchen Frieden; immer und immer wieder Einquartierun=
gen
, Kontributionen, Brandſchatzungen. Plünderungen, aber auch
Mord. Gewalt und Brand, verübt von beiden Seiten der Krieg=
führenden
. Brachte auch einmal ein Jahr ein wenig Ruhe und
damit Erbolung, ſo bringt ein anderes wieder ſchlimmere Lei=
den
. Mit dem Erſcheinen der Schweden lebt der Krieg erneut wie=

Wie Belgien küſtel.
Ein Rechenſchaftsbericht des Kriegsminiſters.
Der belgiſche Kriegsminiſter Devéze hat am Freitagabend
im Rundfunk eine große Rede gehalten, in der er einen Rechen=
ſchaftsbericht
über die Verwendung der Kredite zur
Landesverteidigung gab. Der Kriegsminiſter betonte,
daß ſeit 1931 an der Neuorganiſation der belgiſchen Landesvertei=
digung
gearbeitet werde, und gab dann folgende Einzelheiten
über das Ergebnis der bisherigen Arbeiten bekannt. Was die
Befeſtigungsbauten anbelangt, ſo ſeien ſie an den Plätzen Lüttich
und Namur praktiſch beendet. Das Fort von Eben=Emaél ſei
beinahe fertiggeſtellt. Die Verteidigung des Zwiſchengeländes ſei
geſichert. Die Infanterieſtellungen auf der Hochebene von Hervé
ſeien gebaut. Die Bauten am Fort von Battice und der Befe=
ſtigungswerke
von Pepinſter ſeien begonnen worden. Für das
Fort von Neufchateau ſeien die vorbereitenden Arbeiten beendet.
Munitionslager würden gegenwärtig in ganz Belgien angelegt.
Mehrere hundert Maſchinengewehrneſter und zahlreiche Verteidi=
ungsſtellungen
ſeien in der Provinz Luxemburg errichtet worden.
An der holländiſchen Grenze ſchritten die Verteidigungsbauten
fort. Bedeutende Maßnahmen ſeien in der Gegend von Antwer=
pen
getroffen worden, um den linken Flügel der belgiſchen Ver=
teidigungslinie
zu verſtärken. Der im Oſten von Gent in Bau be=
findliche
Brückenkopf könne bald benutzt werden. Die Armee ſei
verſtärkt worden und werde noch weiter verſtärkt werden. Die
bedeutendſten Maßnahmen der Neuorganiſa=
tion
der Armee ſeien die folgenden: Schaffung eines Ober=
kommandos
für die Verteidigungstruppen von Namur und die
Provinz Luxemburg, Schaffung der vierten Militär=Region, Or=
ganiſation
des Jäger=Korps des Ardennes; Wiederaufſtellung des
14. Linien=Regiments, Abſchaffung der veralteten Tank=Geſchwader
und ihre Erſetzung durch moderne Tankabwehr=Batterien, Schaf=
fung
von Radfahrer=Einheiten zur Grenzbewachung, Bildung von
Flugzeug= und Flugzeug=Abwehrorganiſationen uſw.
Die belgiſche Militärorganiſation, ſo erklärte der Miniſter
zum Schluß, ſolle derart ſein, daß der etwaige Angreifer bei einem
Einbruch in Belgien keine Zeit gewinne und zum vollen Einſatz
ſeiner Truppen gezwungen werde. Er müſſe mit den größten
Schwierigkeiten rechnen müſſen. Das müſſe das einzige Ziel der
belgiſchen Landesverteidigung ſein.
Ein neues kſchechiſches Haßurkeil
gegen einen Sudekendeutſchen.
Wie aus Troppau gemeldet wird, hatte ſich vor dem dor=
tigen
Gericht der Landwirt Anton Klier aus Groß=Kunzendorf
zu verantworten. Klier war zur Laſt gelegt, an dem anläßlich
der Abſtimmung im Saargebiet in Preußiſch=Kunzendorf ver=
anſtalteten
Fackelzug am 15. Januar teilgenommen zu haben.
Der Angeklagte führte aus, daß er an dem fräglichen Tage
geſchäftlich in Preußiſch=Kunzendorf zu tun gehabt habe und
lediglich in gleicher Richtung mit dem Fackelzug gegangen ſei,
weil der Weg ihn dorthin führte. Der Anklagevertreter ſtellte
ſich dagegen auf den Standpunkt, daß Klier die Abſicht gehabt
habe, den Saarſieg mitzufeiern, und daß er ſich dadurch zum
nationalſozialiſtiſchen Programm bekannt habe. Gemäß § 17 des
tſchechoflowakiſchen Schutzgeſetzes wurde der Angeklagte zu fünf
Wochen ſtrengen Arreſtes und 200 Kronen Geldſtrafe verurteilt.
Inkernakionale kommuniſtiſche
Terrorbande
in Dänemark unſchädlich gemachl.
Der Daily Telegraph berichtet aus Kopenhagen
nähere Einzelheiten über geheimnisvolle Verhaf=
tungen
. Danach ſind in den letzten Tagen dort 13 Perſonen
verhaftet worden, darunter drei Dänen, während alle übrigen
Verhafteten Ausländer ſind, u. a. ein Amerikaner, ein Kanadier,
zwei Tſchechen und zwei Letten. Sämtliche Verhaftete
ſeien Kommuniſten und gehörten einer terroriſtiſchen
Organiſation an, die ſich u. a. mit Spionage beſchäftigte
und die Ermordung führender Staatsmänner ge=
plant
habe. Durch das raſche Zugreifen der Polizei ſeien
in letzter Stunde terroriſtiſche Akte verhindert worden. Das
Blatt will ferner erfahren haben, daß mit dieſer Affäre der
frühere ungariſche Räte=Diktator Bela Khun in Zuſammenhang
gebracht werde. Bei den Verhafteten, die ſämtlich Juden ſeien,
habe die Polizei Flugblätter in allen Sprachen mit kom=
muniſtiſchem
Inhalt beſchlagnahmt. Einige Verhaftete verfügten
über ſehr viel Geld, lebten auf großem Fuße und waren in
erſten Hotels Kopenhagens abgeſtiegen.

derum auf; auch Babenhauſen wird von ſchwediſcher Beſatzung be=
legt
: 1635 aber belagern die Kaiſerlichen die Stadt, die entſetzlich
unter Hunger und Peſt zu leiden hat. Weil Babenhauſen das
ein Böhmiſches Lehen war, dem Kaiſer Widerſtand geleiſtet hatte,
wurde der Graf von Hanau wegen Felonie verurteilt und Baben=
hauſen
von 1636 durch Kurmainziſche Beſetzung ſequeſtriert. Dies
dauerte bis zum Ende des Krieges und brachte viele Laſten.
Schließlich meldete ſich auch der Franzoſe, die Armee Turennes,
um mit Erpreſſungen nicht zu kurz zu kommen. Faſt dreißig Jahre
vergingen ſo für Stadt und Land in faſt unaufhörlicher Bedräng=
nis
unter unerhörten Leiden und Schrecken, denn zu allen Kriegs=
nöten
bamen noch die furchtbare Peſt und die wirtſchaftlichen Fol=
gen
der ewigen Zerſtörungen, nämlich eine ja auch unſerem Ge=
ſchlecht
bekannt gewordene Inflation mit Teuerung und Schieber=
tum
. So groß Not und Elend war, hat ſich das Volk dennoch
wieder aufgerafft, hat wieder zu Pflug und Senſe gegriffen und
wieder das Werkzeug in die Hand genommen und wieder geſchafft.
Wir ſehen, wie ſich in dem Geſchick eines kleinen Landesteiles und
ſeiner Bewohner das Schickſal des großen Vaterlandes und des
ganzen Volkes widerſpiegelt. So hat das Werkchen auch nicht
allein eine rein örtliche Bedeutung, ſondern verdient darüber
hinaus allgemeine Beachtung bei allen Freunden der Geſchichte
und der Heimat in unſerem Lande.
H. O. Becker.

FB. (Stahlhelm), Geſchichte. Weſen und Aufgabe des
Frontſoldatenbundes mit 117 Bildern in Kupfertiefdruck.
(Freiheitsverlag G. m. b. H.. Berlin SW. 68.)
Nicht nur jeder Stahlhelmkamerad, jeder Deutſche, der ſich über
Zweck und Ziele und über die Geſchichte des nationalſozialiſtiſchen
deutſchen Frontkämpferbundes unterrichten will, ſollte ſich dieſes
Buch beſchaffen. Der Bundesführer Franz Seldte hat ihm die Wid=
mung
mit auf den Weg gegeben: Den Kameraden und Freunden zur
Erinnerung dem Nachwuchs zum Anſporn dem Nörgler zur War=
nung
dem Spießer zur Lehre dem Feinde zum Trotz
dem
Reiche zur Zukunft.
Mit dieſer Widmung iſt Zweck und Wort
des Buches charakteriſtiſch bezeichnet. Aus ſeinem reichen Inhalt
erwähnen wir nur die beiden Bundeslieder des Stahlhelm, die
Urkunden und Aufrufe der Umgründung des Bundes und anderer
Urkunden. Bundesobmann Johannes Bock ſchreibt über den Wee
des Bundes, der Bundeskämmerer über die Organiſation und
Franz Schauwecker, der Mitglied der Stahlhelm=Schriftleitung
iſt, fügt einen umfangreichen Aufſatz: Der Frontſoldat tritt an
hinzu. Sigmund Graff, Dr. Richard Wenzel, Martin Hauffe
Kurt Hotzel u a. ergänzen den Text des Buches, der über alle
Beſtrebungen des Bundes unterrichtet, Graf von Blumenthal
ſchreibt über den Jung=Stahlhelm, Burkhard Rauſch über den
Sozialismus der Tat wie er im Bunde ſeit je geübt wurde. Da=
mit
ſind die Textbeiträge noch nicht erſchöpft. Sehr reich iſt auch
der in ausgezeichnetem Druck beigefügte Bildanhang, der weit
über 100 Bilder aus dem Werdegang des Stahlhelm, Bildniſſe
des Führers und der Bundesführer, vieler anderer politiſchen
Führer, der Ehrenmitglieder des Bundes von den Frontſoldaten=
tagen
uſw. enthält. Ein Buch der Erinnerung, aber auch kraft=
bewußter
Gegenwart,

[ ][  ][ ]

Seite 4 Nr. 68

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Samstag, 9. März

Nachrichten des Standesamts Darmſtadt.
Geſtorbene. Am 27 Februar; Grünewald, Margarete, geb.
Kirch, Ehefrau des Reichsbahnaſſiſtenten, 50 Jahre; Lang Re=
gina
, geb. Schlumpf. Witwe des Landwirts, 81 J. Am 28. Febr.:
Mahr, Margarete, geb. Zimmer, Witwe des Bäckermeiſters,
78 J.: Schneider, Wilhelm, Fabr.=Arb., 48 J., verh.; Löſch=
horn
, Marie Dorothea, geb. Landmann, Ehefrau des Oberſtadt=
ſekretärs
, 66 J. Am 1. März: Seim, Karl, Oberkriegsgerichts=
rat
a. D., 73 J., verw.; Weihl, Eliſabethe Wilhelmine, 82 J.,
ledig, ohne Beruf, Nieder=Ramſtadt; Schuchmann, Chriſtian,
Weißbindermeiſter, 58 J., verh., Zwingenberg. Am 2. März:
Geis, Rudolf, Schmiedemeiſter, 73 J., verh., Dorndiel; Koch,
Henriette Johanna Maria, geb. Henge 57 J., Ehefrau des Dre=
hers
. Am 3. März: Krug. Valentin Guſtav, Oberforſtmeiſter
i. R., 69 J., verw.; Roß, Friedel Karl, 5 J., Sohn des Zuſchnei=
ders
, Bickenbach; Enger. Margarete geb. Rühl, 81 J.. Witwe
des Schuhmachermeiſters; Weyer, Karl Georg, Reichsbahninſp.,
48 J., verh., Nieder=Ingelheim. Am 4. März: Schäfer. Mar=
tin
, ſtädt. Arbeiter i. R., 62 J., verw.; Hallſtein, Marie, geb.
Löſch. Ehefrau des Oberrechnungsrats i. R., 73 J.;
Karg, Eli=
ſabeth
, geb. Wißmann, Witwe des Schulrats, 74 J: Pabſt
Ludwig Dekorationsmaler, 72 J., verw.; Kraft Ludwig,
Hilfsarbeiter, 44 J., verh.; Kinz, Marie, Schneiderin, 25 J.,
ledig; Chriſtmann, Maria, geb. Schöfer, Ehefrau des Tün=
chers
, 45 J.. Mettenheim (Rheinh.); Brockmann, Eliſabeth,
ohne Beruf, ledig, 74 J.
Am 5. März: Knierim Emma,
geb. Schwerer, Ehefrau des Rechnungsdirektors. 56 J.: Spaar,
Wilhelm, Fabrikaufſeher 52 J., verh.. Biebesheim; Schaffner,
Barbara, geb. Lohr, Ehefr, des Schleifers, 34 J., Griesheim;
Fickel, Karoline, geb. Aßmuth. Witwe des Maurers, 86 Jahre.
Am 6. März: Schaffner Georg Günther, Sohn des Schlei=
fers
21 Std. alt.; Jacob, Ludwig, Waſſermeſſerkontrolleur i. R.,
85 J., ledig: Sturm, Eliſabeth Apollonia, 14 J., Tochter des
Schleifers, Urberach; Schmuckler, Fritz, Kaufmann, 44 J.,
verh. Am 7. März: Engel, Amalie. Schweſter des Alice=
Am 8. März: Rein=
Frauen=Vereins i. R., 82 J., ledig.
hardt, Karoline, geb. Sperb, Witwe des Privatiers, 81 J.;
Schwarz, Georg, Konditormeiſter, 55 J., verh.; Schäfer
Anna Margaretha, geb. Rühl, Witwe des Schloſſers, 73 Jahre.
Kirchliche Nachrichken.
Epangeliſche Gemeinden.
1. Gottesbienſte.
Samstag, 9. März.
Stiftskirche. Abends 8 Uhr: Paſſionsbetſtunde.
Sonntag Invokavit, 10. März.
(In allen Kirchen Kollekte für bedürftige Konfirmanden.)
Stadtkirche. Vorm. 10 Uhr; Hauptgottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger, Borm.
11,15 Uhr: Kindergottesdienſt der Markusgemeinde. Pfarrer Kornmann. Nachm. 5 Uhr:
Abendgottesdienſt. Dekan Müller.
Im Chor der Stadtkirche iſt jeden Wochentag abends 6,45 Uhr Liturgiſche Abend=
feier
.
Die Stadthirche iſt wochentags von 9 bis 4 Uhr zu ſtiller Andacht gebffnet. Eingang
Nordſeite.
Stadtkapelle. Vorm. 8,30 Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Lautenſchläger. Borm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer Heß. Vorm.
11,30 Uhr: Kindergottesdienſt der Kaplaneigemeinde. Pfarrer Heß,
Schloßkirche, Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer D. Berck.
Martinskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Köhler, Vorm. 11 Uhr:
Kindergottesdienſt der Martinsgemeinde Weſt. Pfarrer Widmann. Abends 6 Uhr:
Abendgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Anmeldung von 5,30 Uhr an
in der Sakriſtei. Pfarrer Dr. Bergér.
Kapelle des Städt. Altersheims. Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Widmann
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit heiligem Abendmahl. Pfarrer
Weinberger. Vorm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Weinberger.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 8 bis 5 Uhr zu ſtiller Andacht gebffnet. Ein=
gang
Liebigſtraße
Paul=Gerhardt=Haus. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer i. R. Goebel.
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer i. R. Goebel.

Beſſunger Lirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Bſarrer
Weiß. Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt für beide Bezirke. Pfarrer Weiß.
Die Beſſunger Kirche iſt wochentags von 8 bis 4 Uhr zu ſtiller Andacht gebffnet.
Eingang Haupttüre.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer A. Müller. Feier des
heiligen Abendmahls mit Vorbereitung. Anmeldung von 9,30 Uhr an in der Sakriſtei.
Vorm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer A. Müller
Die Pauluskirche iſt wochentags von 9 bis 5 Uhr zu ſtiller Andacht gedffnet. Eingang
Haupttüre.
Stiftskirche. Borm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Waldeck. Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſt.
Mittwoch (13. März).
Stadtkapelle, Abends8 Uhr: 2. Paſſionsandacht. Dekan Müller,
Martinskirche. Abends 8 Uhr: 2. Paſſionsandacht. Pfarrer Widmann.
Johanneskirche. Abends 8 Uhr: 2. Paſſionsandacht. Pfarrer H. Köhler
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Abends 8 Uhr: 2. Baſſions=
andacht
. Pfarrer Weinberger
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Abends 8 Uhr: 8. Paſſionsandacht. Pfr. Weiß.
Pauluskirche. Abends 8 Uhr: 2. Paſſionsandacht. Pfarrer Wolf.
Donnerstag (14. März).
Schloßkirche. Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte: Abends 8 Uhr
2. Paſſionsandacht. Pfarrer Lautenſchläger.
Stiftskirche. Abends 8 Uhr: Paſſionsandacht.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Lautenſchläger, Hügelſtr. 43, Fern=
ſprecher
2033.
Lutheriſcher Gottesdienſt (ſelbſt. luth. Kirche). im Feierabend,Stiftsſtr. 51. Sonntag,
10. März, nachm. 5 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Müller, Erbach.
2. Veranſtaltungen.
Stadtgemeinde. Schloßkirche. Dienstag, 12. März, abends 8 Uhr: Vortragsreihe
der Darmſtädter Stadtpfarrer: Ehefragen unſrer Zeit im Licht des Neuen Teſtaments.
Pfarrer Heß. Freitag, 15. März, abends 8 Uhr: Lehrgang von Pfarrer Wintermann.
(9. Abend.)
Gemeindehaus (Kiesſtr. 17.) Montag, 11. März, abends 8 Uhr: Männervereinigung
r Lukasgemeinde. Jugendabend der Stadtgemeinde. Dienstag, 12. März:
Mütterabend der Stadtgemeinde. Mittwoch, 13. März: Kirchenchor der Stadtkapelle
Schloßkirche. Freitag, 15. März: Kirchenchor der Stadtkirche,
Pfarrhaus (Hügelſtr. 6). Montag, 11. März, abends 8 Uhr: Monatsverſammlung
der Evangeliſchen Frauenhilfe der Kaplaneigemeinde.
Martinsgemeinde: Gemeindehaus (Liebfrauenſtr. 6). Montag, 11. März, abends
8 Uhr: Gemeindeabend mit Vortrag von Pfarrer Dr. Bergér über: Die Frömmigkeit
des Meiſters Eckart. Mittwoch, 13. März, nachm. 2 Uhr: Handarbeits= und Strick=
ſchule
. Freitag, 15. März, abends 8 Uhr: Mütterabend Weſt. Mädchenabend Weſt.
Samstag, 16. März, nachm. 2 Uhr: Handarbeits= und Strickſchule,
Martinsſtift Müllerſtr. 28.) Dienstag, 12. März, abends 8 Uhr: Kirchenchor.
Donnerstag, 14. März, abends 8 Uhr: Mädchenabend Oſt. Freitag, 15. März, abends
8 Uhr: Mütterabend Oſt.
Saal der Kleinkinderſchule (Mauerſtr. 5). Donnerstag, 14. März, abends 8 Uhr:
Poſaunenchor. Freitag, 15. März, abends 8 Uhr: Jungenabend Oſt.
Johannesgemeinde: Gemeindehaus (Kahlertſtr. 26). Montag, 11. März, abends
5,30 Uhr: Ev. Jungſchar. Abends 8,15 Uhr: Kirchenchor. Dienstag, 12. März, abends
Uhr: Mütterabend. Mittwoch, 13. März, nachm. 2 Uhr: Strickſchule. Nachm. 2,30
Uhr: Nähnachmittag. Donnerstag, 14. März, abends 8,15 Uhr: Alterenkreis. Freitag,
15. März, abends 8 Uhr: Evang. Mädchenkreis.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Montag, 11. März, abends
8,30 Uhr: Kirchenchor. Mittwoch, 13. März, nachm. 3 Uhr: Strickſchule. Donnerstag,
14. März, abends 8 Uhr: Mütterabend.
eusgemeinde: Gemeindehaus (Eichwieſenſtr. 8). Montag, 11. März, abends
8 Uhr: Poſaunenchor. Abends 8,15 Uhr: Evang. Jugendwerk, Mädchenkreis. Abends
Uhr: Monatsverſammlung der Männervereinigung mit Vortrag von Oberreal=
lehrer
Frank über: Walter Flex. Dienstag, 12. März, abends 8 Uhr: Mädchenchor.
Abends 8,15 Uhr: Kirchenchor. Mittwoch, 13. März, nachm. 9 Uhr: Sitzung im
Frauenarbeitskreis. Donnerstag, 14. März, abends 8 Uhr: Frauenabend mit Vortra
9
von Pfarrer Irle über: Joh. Seb. Bach, der Mann und ſein We
Freitag, 15. März,
abends 8,15 Uhr: Kirchenchor. Samstag, 16. März, abends 7,30 Uhr: Singekreis.
Paulusgemeinde: Gemeindeſaal unter der Kirche. Montag, 11. März,
abends 8 Uhr: Mädchenkreis. Abends 8 Uhr: Jungmütterabend. Dienstag, 12. März,
abends 8 Uhr: Kirchenchor. Abends 8 Uhr: Jungmütterabend. Donnerstag, 14. März,
abends 8 Uhr: Mütterabend. Freitag, 15. März, abends 8 Uhr: Kirchenchor.
Eſilabethenſtift (Erbacher Str. 25). Ev. Sonntagsverein: Sonntag, 10. März,
nachm. 4 Uhr: Vereinsſtunden.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde. Vorm. 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. Nachm. 3,30 Uhr: Bibelſtunde. Herr Bringmann. Montag, nachm.
4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Abends 8,30 Uhr: Männerabend. Herr Bringmann.
dienstag, nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde, Abends 8,30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde.
Herr Weiker und Benz. Mittwoch, abends 8,30 Uhr: Gemiſchter Chor. Donnerstag,
abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde, Herr Bringmann. Freitag, abends 8 Uhr: Bibelſtunde
in der Beſſunger Mädchenſchule, Herr Bringmann. Samstag, abends 6 Uhr: Eiſen=
bahnervereinigung
. Abends 8 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag, nachm. 5 Uhr: Jugendbundſtunde
für junge Mädchen. Abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Mädchen. Abends 8,30 Uhr:
Gemütliches Beiſammenſein für junge Mädchen und Jugendbundſtunde für junge
Nänner. Montag, nachm. 5 Uhr: Knabenjungſchar. Abends 7,30 Uhr: F. K. für junge
M
hen. Dienstag, abends 8,30 Uhr: Mädchenkreis. Mittwoch, nachm. 3 Uhr:

Ainderſtunde für Mädchen. Donnerttag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde
Männer.
Heimabende für ortsfremde junge Mädchen: Freundinnenheim, S
Jeden Donnerstag, abends 8,15 bis 10 Uhr: Zuſammenkunft. Jeden zu
vierten Mittwoch im Monat: Nähen und Zuſchneiden.
8. Gemeindeämter.
Ev. Wohlfahrtsdienſt. Hügelſtr. 6, Fernſpr. 2205. Jugendfürſorge.
Fürſorge, Gefangenen= und Wandererfürſorge, Sprechſtunden täglich von 10
Rechtsauskunftsſtelle für alle Rechtsfragen einſchließlich Eheberatung und
Sprechſtunden täglich von 11 bis 12 Uhr, ausgenommen Mittwoch und S.
Trinkerfürſorgeſtelle. Sprechſtunden von Montag bis Freitag, nachm.
Evgl. Gemeindeamt, Kiesſtr. 17 (jetzt nur im Vorderhauſe, eine Treppe);
ſtelle für das Kirchnotgeld täglick 8 bis 12 Uhr. Kirchenſteuerangelegenheiten
im Landeskirchenamt, Mackenſenſtr. 40 (Ecke Neckarſtr.), Zimmer 7, bearbeite
Diakonenſtation für männliche Krankenpflege: Heidelberger Str. 21. Fer
Diakoniſſenſtationen: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17; Martinsſtift, Mi
Gemeindehaus, Liebfrauenſtr. 6; Gemeindehaus, Kahlertſtr. 26; Paul=Gerb
Damaſchkeplatz 1; Gemeindehaus, Eichwieſenſtr. 8; neben der Pauluskirch
Privatpflegeſtation des Heſſiſchen Diakonievereins: Freiligrathſtr. 8, Fe
Auswärtige Gemeinden.
Evzl. Gemeinde Roßdorf. Sonntag. den 10. Mirz, vorm. 9 Uhr: Chy
Verm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Mon
8 Uhr: Bekenntnisgottesdienſt. Pfarrer Lic. Brunner aus Darmſtadt.
abends 8 Uhr in der Kirche: 1. Pafſionsandacht. Freitag: Jungmäde
Evgl. Kirche Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 10. März: Vormittags 10 u
ttesdienſt. Nachm. 2 Uhr: Gottesdienſt in Waſchenbach. Abends 8 Uhr: Paſſio
Nontag, abends 8 Uhr: im Gemeindeſaal Miſſio
Michel: Vorführung d
*9
Niſſionsfilms Yülan, die Tochter des Geomanter
Dienstag: Jungmäde Fau
Mittwoch: Kirchenchor. Donnerstag: Frauenverein.
Evgl. Kirche Ober=Ramſtadt. Sonntag, 10. März, vorm. 10 Uhr; Bi
Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: 1. Paſſionsandacht. Fi0
Poſaunenchor. Dienstag, 6 bis 7 Uhr: Bücherausgabe. 8,30 Uhr: Bibel
voch: Kirchenchor. Donnerstag: Frauenverein. Freitag: Poſaunen
Evgl. Gemeinde Traiſa. Sonntag, 10. März, vorm. 10 Uhr: Hauptgr
Matth.:Ev. 16, 2126. Vyrm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt der Großen=
Kindergottesdienſt der Kleinen. Mittwoch, 13. März, 20 Uhr: Paſſi 7. Donnerstag, 14. März, 20 Uhr: Frauenabend, anſchließend E mrde
Evgl. Kirche Dieburg. Sonntag, 10. März, vorm. 10 Uhr: Gottesdier Hrm.
11 Uhr: Kindergottesdienſt. Dienstag: ev. Frauenhilfe (Mayer).
Sonſtige Gemeinſchaften.
Vereinigung evangeliſcher Freikirchen Deutſchlands
Sogl. Gemeinſchaft, Schulſtraße 9. Sonntag vorm. 10 Uhr: Predigtgo
Prediger Veihelmann. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: P
Hl. Abendmahl. Prediger Schwenk (Herrenalb). Montag abends 8.80 u
ſtunde.
Mttwoch nachm. 3.30 Uhr: Frauenmiſſionskreis Abends
Filmabend: Glaube und Heimat.
Evgl. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Haptiſten), Mauerſtr. 17. ſ4
10. März, vorm. 9,30 Uhr: Predigt, vorm. 10,30 Uhr: Sonntagsſchule, Al
Uhr: Predigt. Thema: Der babyloniſche Mantel! Prediger H. Schneider.
abend 8,30 Uhr: Bibel=Gebetſtunde.
Methodiſten=Gemeinde, (Evgl. Freikirche(, Darmſtadt, Bendelſte
Sonntag, 10. März, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Predigtge
K. Hirtz. Mittwoch: abends 8 Uhr: Bibelſtunde, (Offb. 3.) Freitag, aber
Frauen=Miſſionsverein.
hriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt, Mollerſtr. 40. Sonntag, 12. E
9,15 Uhr: Andacht. Prediger Kruſt. Abends 8 Uhr: Evangeliumsverkündigung.
tag, 12. März, abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Kruſt.
Adventsgemeinde Darmſtadt, Sandſtri
e 10. Sonntag abends 8 Uhr;
Thema: Die ewige Heimat der E=löſten. Freitag abends 8 Uhr: B
Samstag vorm. ½10 Uhr: Bibelſtudium; ½11 Uhr: Predigt.
beilsarmee, Schulzengaſſe 3. Sonntag, 10. März, vorm. 10 Uhr: Heili
ſammlung. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 6 Uhr: Kindergottesdien
8 Uhr: Muſik= und Geſangsabend. (Jedermann willkommen.) Diensta
8 1
r: Soldatenverſammlung. Mittwoch, abends 8 Uhr: Heilsverſam;
D
inerstag, abends 8 Uhr; Heimbundverſammlung. Freitag, abends 8 1
gungsverſammlung.
Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Bereinigung ( Christian Selenee Soelety)in ?
Aula der Adolf=Hitler=Bauſchule, Neckarſtraße 3. Gottesdienſte jeden So
mittags 10 Uhr, und jeden Mittwoch, abends 8,15 Uhr. Thema am
Der Menſch; Goldener Text; Pſalm 37:18, 23.

S

-Eut
Feele

Die Chriſtengemeinſchaft, deidelberger=Straße 14. Samstag, 9. Mär
Leſung aus dem Jakobusbrief. Sonntag, 10. März, 10 Uhr: Menſchenweik
mit Predigt. Anſchließend: Sonntagsfeier für Kinder.
Montag,
20,15 Uhr: Oeffentlicher Vortrag von Pfr. Rieber=Köln: Das Abendma
Darſtellung der Kunſt (mit Lichtbildern). Mittwoch, 13. März, 7,45 Uhr
weihehandlung. Donnerstag, 14. März, 10 Uhr: Menſchenweihehan
Samstag. 16. März, 18 Uhr: Leſung aus dem Epheſerbrief.

BLUIHTETaaEN

8

Gottes Güte ſchenkte uns unſer
drittes Kind. In Freude und
Dankbarkeit
Pfarrer Wilhelm Engelhardt
und Frau Thereſe, geb. Nell

Wiesloch

den 7. März 1935
Heidelberg, Diakoniſſenhaus (plöck)
Ihre Vermählung geben bekannt
Adolf Seibert
Marie Seibert, geb. Henkler

Darmſtadt
Lauteſchlägerſtr. 18

Die glückliche Geburt unserer lleben kleinen
Kosemarie zeigen hocherfreut an
Kurt Egid Flimm
Hauptmann und Adlutant der Artl.-Schule
Liselotte Flimm, geb. Nenz
Jüterbog, den 7. März 1935.
2394)
Statt Karten
Uhre Vermählung geben bekannt
Regierungsbaumeiſter a. d. Wilhelm Straub
und Frau Emm5, geb. Weifenbach
Eberſtadt a. d. B.
Worms, Rheinſtraße 57
Rirchliche Erauung: Samstag, 9. Märx 1935, 13 Uhr, in der
S.autkapel.e in Darmſtadt.
2

Heute entſchlief nach ſchwerem Leiden
unſere liebe Mutter, Großmutter,
Schweſter, Schwägerin und Tante
V
Frau Margarethe echafer Bwe.
geb. Rühl
im 74. Lebensjahr.
Im Namen der trauernden Hinterbllebenen:
Frau Roſine Blttersheim, geb. Schäfer.
Darmſtadt, den 8. März 1935.
Ahaſtr. 20.
Die Beerdigung findet am Montag, den
11. März, nachmittags 3½ Uhr, auf dem
Waldfriedhof ſtatt.

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Heute verſchied im 81. Lebensjahr nach
längerer Krankheit unſere gute Mutter,
Schwiegermutter, Großmutter

geb. Sperl
Für die Hinterbliebenen:
Greta Schüller, geb. Reinhardt
Darmſtadt, den 8. März 1935.
Rückertſtraße 7.
Die Beeidigung ſindet am 11. d8. Mts.;
nachm. um 2½ Uhr, auf dem Friedhof an
(2374
der Nieder=Ramſtädterſtraße ſtatt.

Statt beſonderer Anzeige.
Heute nacht entſchlief nach kurzem Krankſein plötzlich u. unerwartei mein lieber
Mann, unſer guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel.
Konditormeiſter Georg Schwarz
In tiefer Trauer:
Frieda Schwarz, geb. Schrempp
und Kinder.
Darmſtadt, den 8. März 1935.
(2378
Die Beiſetzung findet von der Kapelle des Friedhofs Nieder=Ramſtädterſtraße aus am
Montag vormittag ½12 Uhr ſtatt. Von Beileidsbeſuchen bitten wir abzuſehen.

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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 68 Seite 5

F.

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1In

us der Landeshauptſtadt

Darmſtadt, den 9. März 1935
Winkerhilfe der Auslandsdeutſchen
Zur zweiten Sammlung des VDA. am 9. März.
as Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, das in ſo vorbild=
Weiſe durchgeführt wird, hat auch außerhalb des Reiches in
großen Grundgedanken die ſtärkſte Beachtung gefunden. Mit
jen und Bewunderung ſah man in den benachbarten Ländern
je Sammlungen im Reiche, auf den Opfermut der Bevölke=
der
zu ſo herrlicher Bewährung führte. Ein Gedanke, ſo groß
ner moraliſchen Kraft und ſo genial in ſeiner Durchführung
rdes deutſchen Winterhilfswerkes, mußte auch beiſpielgebend
ts der Grenzen werden und hat taſächlich in allen Nachbar=
bei
den Deutſchen zu ſtärkſtem Nachhall geführt. In Polen
bis zur Einführung des Eintovfgerichtes. in der Tſchecho=
fei
zur ſudetendeutſchen Volkshilfe, im Banat zu einem eige=
Zinterhilfswerk uſw. Gerade aus ſtarkem nationalen Emufin=
ehen
dieſe Deutſchen den Weg einer Schickſalsgemeinſchaft,
Opferwillen des Winterhilfswerkes klarſten Ausdruck ge=
hat
. An Not und Treue in den Grenzgebieten mahnen beim
n Opfertag des VDA. für das Winterhilfswerk am 9.
allein ſchon die Abzeichen, die zum Kauf angeboten wer=
die
Bernſteinnadeln, Kinderfiguren, holzgeſchnitzte Bauern=
aus
Oſtpreußen, dem Erzgebirge und anderen bedrängten
gebieten, die ſchon durch die Arbeit an dieſen Abzeichen eine
Auis ſu haftliche Unterſtützung fanden.
rauerfeiern für den verſtorbenen Staatsminiſter Hans
m. Auf Anordnung des Herrn Reichs= und Preußiſchen
nd Volksbildung iſt zu
ters für Wiſſenſchaft. Erziehun
LB. angeordneten Trauer=
on
der Reichsamtsleitung des Ne
für den heimgegangenen Staatsminiſter Hans Schemm
ehrkräften am Samstag, den 9. März 1935, der erforderliche
b zu erteilen.
Die Sprechſtunden der Abteilung II der Landesregierung
am Samstag, den 9. März 1935 aus.
Heſſiſches Landesmuſeum, Paradeplatz. Wegen der um=
ichen
Vorbereitungsarbeiten zur Ausſtellung Das Deutſche
muß die Glasgemäldeausſtellung vom 11. März bis 15.
1935 geſchloſſen werden. Letzter Beſichtigungstag iſt Sonn=
0. März 1935) in der Zeit von 1013 Uhr. Der Eintritt
Heſſiſches Landestheaker Darmſtadt.
GROSSES HAUS

tag,
). März

Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Deutſche
Bühne K, 13. Vorſt. Kinderreiche Mütter (Nr. 251
bis 300). Der Troubadour. Oper von G Verdi.

aG
1. März

Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. Außer
Miete. Vorſtellung zu kleinen Preiſen: Der
Zigeunerbaron, Operette von Johann Strauß.

1a,
. März

Anfang 19.30 Uhr. Ende 22 Uhr. (Geſchloſſene
Vorſtellung.) Deutſche Bühne Jugend=Ring I:
Fidelio, Oper von Ludwig van Beethoven.

tag.
März

Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Außer
Miete (Wahlmieten und Gutſcheine nicht gültig):
Madame Butterfly, Oper von Giacomo Puccini.
Einmaliges Gaſtſpiel Teiko Kiwa (Butterfly).

rstag.
März

Anfang 19.30. Ende 22.15 Uhr. Deutſche Bühne 0
12. Vorſtellung: Der Graf von Luxemburg,
Operette von Franz Lehär.

HeA
März

Anfang 19.30, Ende gegen 22.15 Uhr. Miete E. 18
Kinderreiche Mütter Nr. 301410: Der Trou=
badour
, Oper von Giuſeppe Verdi.

AR.
März

Anfang 19.30. Ende gegen 22.30 Uhr. Miete D 18:
In neuer Einſtudierung und Ausſtattung: Agnes
Bernauer. Ein deutſches Trauerſpiel von Friedr.
Hebbel.

ag.
März

Anfang 18, Ende gegen 22.45 Uhr. Miete A. 18:
Triſtan und Jſolde‟, Muſikdrama von R. Wagner.

KLEINES HAUS

ag.
März

Anfang 19.30 Uhr. Ende 22 Uhr. Deutſche Bühne I
Vorſt., Zuſatzmiete K: Die drei Eisbären;.
Ländliches Luſtſpiel von Maximilian Vitus.


März

Anfang 15 Uhr, Ende 17.15 Uhr, Anfang 19.30 Uhr,
Ende 21.45 Uhr. Deutſche Bühne. Jugend=Ring I:
Iphigenie auf Tauris. Schauſp. v. Goethe. (G.V.)

ag
März

Anfang 20 Uhr. Ende 22.30 Uhr. Zuſatzmiete I
10. Vorſtellung: Opfergang, Schauſpiel von Fel.
Lützkendorf.

och.
März

Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Zuſatzmiete II
11. Vorſtellung: Die Entführung aus dem Serail.
Komiſche Oper von W. A. Mozort

rstag,
Marz

Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Kraft durch Freude:
Bürgerliches Trauerſpiel von
Kabale und Liebe‟
Friedrich von Schiller. (Geſchloſſene Vorſtellung.)

März

Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Kraft durch Freude:
Kabale und Liebe, Bürgerliches Trauerſpiel von
Friedrich von Schiller. (Geſchloſſene Vorſtellung.)

Anfang 19.30, Ende 22 Uhr. Deutſche Bühne M.
10. Vorſtellung, Gruppen III und IV: Die Ent=
ag
.
. März führung aus dem Serail, Komiſche Oper von W.
A. Mozart.
Heſſiſches Landestheater. Im Großen Haus des Heſſiſchen
Stheaters kommt heute abend die Oper Der Troubadour
ſerdi zur Aufführung, deren Neueinſtudierung am Don=
mit
ſtarkem Beifall aufgenommen wurde. Die Leitung
ifführung haben Heinrich Hollreiſer und Fritz Dittgen Die
dartien ſingen Johanna Blatter, Thea Consbruch. Bernd
hoff. Karl Köther und Heinrich Schlüter. Im Kleinen
des Landestheaters geht heute abend das ländliche Luſt=
Die drei Eisbären, von Maximilian Vitus in Szene das
Inſzenierung von Heinz Stieda und Fritz Rield mit Käthe
Martha Liebel. Edith Wien, Hans Ausfelder, Hans Bau=
Fritz Luther und Curt Weſtermann als Darſtellern nun
einen Serienerfolg aufzuweiſen hat.
te wir vom Heſſiſchen Landestheater erfahren, iſt das In=
für
das am Dienstag ſtattfindende Gaſtſpiel von Teiko
als Madame Butterfly ſo ſtark, daß ſchon jetzt in einigen
attungen nur noch eine beſchränkte Anzahl von Karten zur
gung ſteht.
ur Aufführung Ende der kommenden Woche bereitet das
viel des Heſſiſchen Landestheaters unter der Leitung von
Poelzig das Trauerſpiel Agnes Bernauer von Fried=
bbel
vor. Als nachſtes Werk wird das Luſtſpiel Ein Kerl,
kuliert von Dietrich Eckart im Spielplan erſcheinen.
Richard Strauß kommt nach Darmſtadt! Generalinten=
Everth hat Dr. Richard Strauß eingeladen, in der Feſt=
des
Heſſiſchen Landestheaters eine Aufführung ſeiner Oper
2lla zu dirigieren. Wie wir ſoeben erfahren, hat Richard
3 zugeſagt. Die Arabella=Aufführung unter ſeiner Lei=
bird
in der Woche nach Oſtern ſtattfinden.

*Die Reichsautobahn=Teilſtrecke
Darmſtadt vor der Vollendung.
Frankfurt=

Bauwerke ſpiegeln das Empfinden und die Haltung der Epoche
ihrer Entſtehung wider. Auch Straßen legen ein Zeugnis ab von
der Zeit, die ſie ſchuf. Zuerſt waren es Zollgebiete, dann Länder=
grenzen
, bis herab zu den kleinſten koſtenpflichtig am Straßenbau
beteiligten Einheiten, die den Wechſel in der Ausgeſtältung und
Ausführung ſinnfällig aufzeigten. Dort an den Grenzen wechſelten
Straßenbreiten, Steigungs= und Krümmungsverhältniſſe, ja ſogar
die verwendeten Bauſtoffe. An den Ländergrenzen zwiſchen Baden
und Heſſen tritt noch heute deutlich dieſer Unterſchied hervor. Auf
der einen Seite heſſiſcher Baſalt, über der Grenze ſofort badiſcher
Porphyr. Auch die Planung konnte nicht nach größeren Geſichts=
punkten
vorgenommen werden. Einzelintereſſen der Länder gingen
dem Reichsintereſſe vor.
Der nationalen Erhebung blieb es vorbehalten, hier einen
gründlichen Wandel zu ſchaffen. Das Geſetz über die einſtweilige
Neuregelung des Straßenweſens und die zu ihm erlaſſene Durch=
führungsbeſtimmung
ſichert heute die einheitliche Verwaltung der
beſtehenden Straßen. Die Reichsſtraßen=Verkehrsordnung hat die
Vereinheitlichung des Verkehrsrechtes mit ſich gebracht. Der Gene=
ralinſpektor
für das deutſche Straßenweſen iſt als Oberſte Reichs=
behörde
befugt, den Baubehörden der Länder und Provinzialver=
waltungen
Anweiſungen zu einer einheitlichen Straßenpflege, als
auch zu einer zu Belaſtungen und Verkehrserforderniſſen entſpre=
chenden
Ausgeſtaltung zu geben. Jahre aber werden vergehen müſ=
ſen
, um all dieſe Spuren vergangener deutſcher Ungeſchloſſenheit
zu verwiſchen.
Das aus dem Geiſt des neuen Deutſchland geborene Werk der
Reichsautobahn, zu deren Bau der Führer am 23. September 1933
den Befehl gab. werden bei ihrer Vollendung ein bleibendes Do=
kument
geeinten Wollens und Könnens ſein. Ein Netz von 7000
Kilometer Autobahn wird die Gaue des Reiches erneut zuſammen=
ſchmieden
. Schon die im Bau befindlichen Strecken geben den ge=
waltigen
Eindruck der Arbeit wieder. Im Handſchacht werden die
Erdmaſſen gelöſt, um möglichſt viele Volksgenoſſen in Arbeit zu
bringen. Soweit Maſchinenarbeit bei gleicher Wertigkeit ausge=
ſchaltet
werden kann ſchaffen Menſchenhände das Werk.
Die Teilſtrecke Frankfurt a. M.Darmſtadt geht in kürzeſter
Zeit ihrer Vollendung entgegen. Wenn auch dieſes am Geſamtnetz
gemeſſene, kleine Stück von rund 25 Kilometern keinen weſent=
lichen
Einfluß auf die Belebung des Verkehrs, die Motoriſierung
und die deutſche Wirtſchaft ausüben kann, ſo wird aber die auf
ihm geſammelte Erfahrung für den Erbauer und Benutzer von
weſentlicher Bedeutung ſein.
In wenigen Gefällswechſeln bei geringen Steigungen und
Krümmungen verläuft die Bahn 2 Kilometer weſtlich an Frank=
furt
am Main vorbei, führt durch den Frankfurter Stadtwald
nach dem neuen Zeppelin= und Flughafen zu und kreuzt wieder
2 Kilometer weſtlich von Darmſtadt die Griesheimer Straße. In

der Nähe des verlegten Frankfurter Flughafens kreuzt ſpäter die
Oſtweſtlinie der Reichsautobahn die jetzt zwiſchen Frankfurt und
Darmſtadt nahezu vollendete Nordſüdlinie. Dort wird zurzeit noch
an der Fertigſtellung des ſüdlichen Frankfurter Zubringers gear=
beitet
. Von der Landſtraße Mörfelden-Langen aus wird eine
gleiche Anlage die Möglichkeit ſchaffen, auf die Autobahn zu ge=
langen
. Bei Darmſtadt geht unmittelbar ſüdlich der Ueberführung
der Griesheimer Straße die Darmſtädter Zubringeranlage ihrer
Vollendung entgegen. Allmählich löſen ſich aus den Fahrbahnen.
der Autobahn die Zufahrts= und Abfahrtsſtraßen los, die den
Verkehr über die Rampen zu der überführten Straße leiten. Durch
dieſe Anlagen iſt ein Kreuzen der Fahrbahnen der Autobahn reſt=
los
ausgeſchaltet. Gleiches gilt auch für die freie Strecke. Für jede
Richtung iſt eine Fahrbahn von 7,50 Meter Breite vorhanden, die
von der anderen durch einen mittleren Grünſtreifen von 5 Meter
Breite getrennt iſt. Büſche und Anpflanzungen ſchützen den Fahrer
nachts vor dem Geblendetwerden und beleben am Tage das Bild
der Bahn. An den Außenſeiten des Bahnkörpers für die Bahn=
wärter
angeordnete Gehwege geſtatten eine hinreichende Ueber=
wachung
des Zuſtandes der Fahrbahn. Helle Betondecken und
ſchwarze Aſphalt= und Teerdecken bilden die Fahrbahn. Längs=
und Querfugen ſind bei den Betonfahrbahnen angeordnet, damit
das weniger elaſtiſche Betonmaterial den Temperatureinflüſſen
nachgeben kann. Durch Anordnung zweier getrennter Fahrbahnen
iſt ein Zuſammenſtoß ſich in entgegengeſetzter Richtung bewegen=
der
Fahrzeuge ausgeſchloſſen Ein Zuſammenſtoß mit einem vom
der Seite kommenden Fahrzeug iſt bei den Zubringeranlagen durch
den allmählichen Uebergang der Zufahrtsſtraßen in die zu be=
fahrenden
Richtungen vermieden. Alle übrigen Verkehrswege
kreuzen die Fahrbahn nieveaufrei, d. h. ſie werden unter= oder
überführt. Waſſerläufe oder nur mit Schwierigkeiten verlegbare
Eiſenbahnlinien werden immer unterführt. Für die anderen meiſt
zu einem Sammelweg zuſammengefaßten Wege und Straßen ent=
ſcheiden
die örtlichen Verhältniſſe. Um die Autobahn nicht als
zweckbeſtimmten Fremdkörper in der Landſchaft erſcheinen zu laſ=
ſen
, werden die Böſchungen allmählich wieder in das anſchließende
Gelände überführt. Werk und Natur ſtehen in harmoniſchem Ein=
klang
zueinander.
Kaum eineinhalb Jahre ſind ſeit dem erſten Spatenſtich ver=
gangen
und ſchon geht das Teilſtück Frankfurt a. M.Darmſtadt
der Vollendung entgegen und wird bald der Geſamtheit zur Be=
nutzung
übergeben werden können. Kaum einen Kraftfahrer wird
es geben, der nicht mit lebhafteſtem Intereſſe dem Tag entgegen=
ſieht
, der ihm die Möglichkeit gibt. aus eigener Erfahrung das
größte Werk der Gegenwart, die Straßen Adolf Hitlers, kennen
zu lernen. Vielen aber wird die Bedeutung der Autobahn für die
Arbeitsbeſchaffung erſt recht klar werden, wenn ſie das Zeugnis
deutſcher Arbeit an dem erſchaffenen Werk erleben können.

* Ein bedeukſamer Segel=Zielflug.
Dem bekannten Darmſtädter Segelflieger Hans Fiſcher,
Mitglied der Akaflieg‟, Darmſtadt, iſt geſtern ein, namentlich
unter Berückſichtigung der Wetterlage, hochbedeutſamer Segelflug
gelungen. Hans Fiſcher ließ ſich um 11.45 Uhr vom Darmſtädter
Flugplatz durch die Schleppmaſchine in die Höhe ziehen und flog,

unter vorher beſtimmtem Ziel, nach Saarbrücken. Schon
um 2.15 Uhr iſt Hans Fiſcher nach wohl beſchwerlichem, aber wohl=
gelungenem
Flug in Saarbrücken gelandet. Der Darmſtädter
Segelflieger flog dabei das Segelflugzeug Windſpiel, das der aka=
demiſchen
Fliegergruppe gehört, von dieſer erbaut iſt und mit der
man ſchon eine Reihe bedeutſame Flüge abſolvieren konnte.
Die Flugſtrecke beträgt 140 Klm. Der Flug erhält, wie ſchon
bemerkt, erhöhte Bedeutung durch die Tatſache, daß er unter vor=
heriger
Feſtlegung des Zieles ausgeführt wurde, und zwar bei
einem Winterwetter, in dem bisher wenig oder noch nie Segel=
flüge
ausgeführt wurden.

Bildende Kunſt und Muſik. Wir verfehlen nicht, nochmals
auf den. Sonntag. 10. März, nachm. 4 Uhr, im Landesmuſeum
ſtattfindenden Vortrag des Herrn Prof. Dr. Noack: Bildende
Kunſt und Muſik unter Mitwirkung der Madrigal=Vereinigung
Darmſtadt zum Beſten der Richard=Wagner=Stipendien=Stiftung
aufmerkſam zu machen.

Senkung der Gebäudeentſchuldungsſteuer zum 1. April
1935. Vom Landesverband Heſſen des Sparer=
bundes
E. V. wird uns geſchrieben: Von allen zur Zeit im
Vordergrund ſtehenden Fragen betr. die Belange der deutſchen
Sparer und Gläubiger ſteht an erſter Stelle obengenannte Sen=
kung
. In Nr. 9 der Deutſchen Sparerzeitung vom 2. ds. Mts.
ſind zwei beſondere Aufſätze zu dieſem Thema der Spezialiſten auf
dieſem Gebiet. P. W. Fudiukar=Wülfrath und A. Dreßler ver=
öffentlicht
. Beide Aufſätze verdienen genaueſte Beherrſchung durch
alle Geſchädigten, insbeſondere der Hypothekengläubiger Ebenſo
bedauerlich wie erſtaunlich iſt die Tatſache, daß auch heute noch
ſelbſt in den Kreiſen der geſchädigten alten Hypothekengläubider
weitgehendſt Unkenntnis herrſcht über die wirklichen Vorgänge
und die wahren zahlenmäßigen Vermögenszuſtände bei Hausbeſitz
und Hypothekengläubigern aus der Vorkriegszeit. Deshalb ſei
auch an dieſer Stelle auf dieſe Veröffentlichung hingewieſen.

Ehemaliger Kommandeur des Heſſ. Leibgarde-
Infankerie=Regimenks 65 Jahre all.
Generalmajor Karl v. Rettberg, der ſich an der Spitze
des tapferen Leibgarde=Infanterie=Regiments Nr. 115 in der
Flandernſchlacht den Orden Pour le mérite verdiente und ſei=
ner
letzten Garniſon Darmſtadt auch beim Uebertritt in den
Ruheſtand treugeblieben iſt, feiert hier am 10. März ſeinen
65. Geburtstag. Kadett iſt er geweſen und mit 20 Jahren als
Leutnant bei den badiſchen Leib=Grenadieren in Karlsruhe ein=
getreten
, ſpäter zum 1. Garde=Regiment zu Fuß gekommen, bei
dem er als Kompagniechef Dienſt tat, bis zu ſeiner Verſetzung
zum 1. See=Bataillon.
Als Bataillonskommandeur im 1. Marine=Infanterie= Regi=
ment
zog Hauptmann v. Rettberg, am 19. Auguſt 1914 zum
Major befördert, in den Weltkrieg und machte bis zum Frühjahr
1917 die Kämpfe an der flandriſchen Küſte mit, bis er am 23.
April 1917 zum Kommandeur des Großherzogl. Heſſiſchen Leib=
garde
=Infanterie=Regiments Nr. 115 in der Siegfried=Stellung
ernannt wurde. Er war als tatkräftig, umſichtig und zielbewußt
bekannt und bewährt, als ausgezeichneter Soldat und vorbild=
licher
Führer. Das bewies er von neuem in den drei Wochen,
während der er mit ſeinen 115ern im Toben der Flandern=
ſchlacht
heiße Kämpfe beſtehen mußte. Am 4. Oktober, einem
Großkampftag erſter Ordnung, griff er in kritiſcher Lage als
älteſter Regimentskommandeur ſelbſtändig ein und bannte, ſich
ſelbſt am Nahkampf beteiligend, die Gefahr. Seine eiſernen Ner=
ven
zeigten ſich jeder Belaſtung gewachſen. Der engliſche An=
griff
wurde abgeſchlagen. Die Stellung blieb reſtlos in der
Hand des Majors von Rettberg und ſeiner tapferen Truppen.
Am 24. November erhielt der tapfere Offizier den Orden Pour
le mérite, doch hatte eine Verwundung inzwiſchen ſeine Ver=
ſetzung
zu den Offizieren von der Armee veranlaßt.
Am 13. April 1918 ging Major v. Rettberg als Kommandeur
des eiſernen Infanterie=Regiments Großherzog von Sachſen (5.
Thür.) Nr. 94 wieder ins Feld. Auch mit ſeinen Thüringern
hatte er noch manches Mal Gelegenheit, ſich hervorragend aus=
zuzeichnen
. Er führte das Regiment nach dem Waffenſtillſtand in
die Heimat zurück, ſtand dann kurze Zeit wieder an der Spitze
des Leibgarde=Regiments, war Führer des Heſſiſchen Freikorps
und wurde endlich in die Reichswehr übernommen. Lange Zeit
bei der Heeres=Friedens=Kommiſſion tätig, wurde ihm im
April 1922 der Charakter als Oberſt und im Dezember 1925
ein Patent ſeines Dienſtgrades verliehen.
Unter Verleihung des Charakters als Generalmajor verließ
der heute 65jährige im Sommer 1926 den Heeresdienſt.

Ich gebe wem ich will.

E Das iſt ſo ein Standpunkt, auf dem manche Leute ſtehen,
die immer noch glauben, ihr ſoziales Gewiſſen damit zur Ruhe
bringen zu können, daß ſie hier und da einmal ein abgelegtes
Kleidungsſtück oder ſonſt was im Haushalt unbrauchbar Gewor=
denes
verſchenken. Das Wohl des von ihnen nicht gekannten
Volksgenoſſen kümmert ſie ſo gut wie nicht. Dieſer Standpunkt
iſt natürli.) keines anſtändigen Menſchen würdig und ein Aus=
druck
des rückſichtsloſeſten Egoismus.
Es liegt in der Weſensart des Nationalſozialismus, dieſe
engherzige Einſtellung, wie ſie mehr und mehr allgemein ge=
worden
war, aus unſerem Volkstum auszumerzen. Aus dieſem
Grunde wurde auch die Organiſation der NS. Volkswohlfahrt
geſchaffen. Ihre Aufgabe iſt es, an jeden Bedürftigen zu den=
ken
und dafür zu ſorgen, daß nicht nur demjenigen mit den be=
kannten
guten Beziehungen geholfen wird.
Deshalb iſt es mehr noch als moraliſche Pflicht, Mitglied
der NSV. zu ſein, von der jeder Deutſche wiſſen ſoll, daß ſie nach
beſtem Wiſſen der Not gerecht zu ſteuern ſucht.
Es wird in dieſen Tagen eine neue gründliche Werbung für
die NSV. im Kreiſe Darmſtadt durchgeführt, nach der jeder
Mitglied ſein ſollte, aus der ehrlichen Erkenntnis heraus, daß
tatſächlich jeder Einzelne an dem Wohlergehen ſeines Volkes mit=
verantwortlich
iſt.

[ ][  ][ ]

Seite 6 Nr.

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Samstag, 9. März

Aus der NSDAP.

Der Gauleiter.
NS=Hago.
Am Sonntag, den 10 März 1935, 14 Uhr. findet eine Arbeits=
tagung
der Kreiſe Biedenkopf, Dillenburg, Gießen. Limburg, Ober=
lahn
, Oberweſterwald. St. Goarshauſen. Unterlahn, Unterweſter=
wald
. Weſterburg und Wetzlar in Marienberg. Kreis Oberweſter=
wald
ſtatt. Tagungsort: Parteilokal Wiederſtein.
Anſchließend um 20 Uhr Kundgebung für Mitglieder der
RBG. 17 und 18 im Lokal Wiederſtein. Es ſpricht der Gauamts=
leiter
der NS=Hago, Pg. Feickert,
NS=Bund Deutſcher Technik, Gau Heſſen=Naſſau.
Alle Mitglieder im Gau, die an dem Meſſetreffen der
Deutſchen Technik auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe am 9. und 10.
März teilnehmen, beſorgen ſich ſelbſt ein Meſſeabzeichen. gültig ab
6. 3. 1935 für 3 RM. Dem Beſitzer eines ſolchen Abzeichens ge=
währt
die Reichsbahn 33½/, Prozent Ermäßigung für die Bahn=
fahrt
nach Leipzig (die dann rund 25 RM. hin und zurück koſtet),
Die Inhaber obigen Meſſeabzeichens erhalten auf dem Meſſe=
gelände
, Ausſtellungshalle 9, eine Teilnehmerkarte für 0,50 RM.
Unterkunftsmöglichkeit iſt beim Wohnungsnachweis des Leipziger
Meſſeamtes in Leipzig gegeben. (Bei Vorbeſtellungen Wohnungs=
nachweis
des Leipziger Meſſeamtes, Leipzig C 1. Poſtſchließfach 283.)
Damit die Kameraden gemeinſam mit der Bahn fahren wol=
len
wir den D=Zug Samstag, den 9. März früh 0,10 Uhr ab Frank=
furt
a. M. Hauptbahnhof benutzen, der in Leipzig um 6.04 Uhr
morgens ankommt. Gemeinſame Rückfahrt ab Leipzig. Sonntag
nachmittag 5.20 Uhr, an Frankfurt a. M. Hauntbahnhof 23.10 Uhr
Treffpunkt und Standquartier aller NSBDT=Kameraden vom
Reich, in Leipzig im Haus Vaterland, Konzertſaal, Adolſ=Hitler=
Straße 30/32.
Der Kreisleiter.
NS.=Lehrerbund. Kreis Darmſtadt.
Trauerfeier des NS=Lehrerbundes.
Am Samstag, dem 9 März 1935. 11 Uhr. findet anläßlich des
Hinſcheidens unſeres Reichsleiters Pg. Hans Schemm eine
Trauerfeier im Städt. Saalbau ſtatt. Wir erwarten die Teil=
nahme
aller Berufskameraden.
Reichsmütterdienſt im Deutſchen Frauenwerk.
Der Baſtelkurſus findet jeden Mittwoch, nachmittags 4,30 Uhr.
in der Aliceſchule, Friedrichſtraße 4 ſtatt. Anmeldungen ſind bei
Frl. Ilſe Block. Aliceſchule, Friedrichſtraße 4, abzugeben.
Deutſches Jungvolk in der HJ., Jungbann 115.
Führerſchulung am 9. u. 10. März.
Die Stamm= und Fähnleinführer des Jungbannes 1/115 und
2/115 treten am Samstag, dem 9. März, um 18.15 Uhr. in Darm=
ſtadt
am Paradeplatz in feldmarſchmäßiger Ausrüſtung zur Schu=
lung
an. Jeder Fähnleinführer bringt noch einen Jungzugführer
mit (Rundſchreiben vom 26. Februar 1935).

Aerztſicher Sonnkagsdienſt. Neutegelung.
Der Sonntagsdienſt reicht nunmehr von
Samstag mittag 2 Uhr bis Montag früh 6 Uhr.
Der Arzt ſoll am Wochenende nicht ohne dringenden Grund be=
anſprucht
werden, denn er bedarf dieſer Freizeit zur Ruhe und
Fortbildung, um die Leiſtungsfähigkeit in ſeinem Beruf zu
ſteigern.
Man verlange daher die Hilfe des Arztes nur in wirklichen
Notfällen zuerſt die Hilfe des Hausarztes nur in ſeiner
Abweſenheit die Hilfe des Arztes vom Sonntagsdienſt. Sonntags=
dienſt
haben am Sonntag, dem 10. März 1930. Dr. med.
Althauſſe, Ludwigsplatz 6. Telephon 2587: Dr. med Bön=
ning
Erbacher Straße 8. Telephon 2020; Fraulein Dr. med.
Stieler, Wilh.=Gläſſing=Straße 25, Telephon 2721.
Sonntags= und Nachtdienſt in den Apotheken Darmſtadts.
Es verſehen den Sonntagsdienſt und in der daran ſich anſchließen=
den
Woche vom 10. bis 17. März den Nachtdienſt: die Lowen=
apotheke
, Ballonplatz 11, und die Adlerapotheke Wil=

helminenplatz 17. Der Nachtdienſt wechſelt am Samstag abend,
ſo daß die Apotheke, welche den Sonntagsdienſt hat, ſchon in der
vorhergehenden Nacht den Nachtdienſt verſieht.

Aus dem Gerichtsſaal.

Aw. Die Große Strafkammer verhandelt in zweiter
Inſtanz einen Autounfall, der ſich im November vorigen Jahres
an der Ecke Heidelberger= und Riedeſelſtraße ereignete und bei
dem ein älterer Herr derart ſchwer verletzt wurde, daß er einige
Tage darauf ſtarb. Es verſuchte damals ein Laſtzug, der in der
Heidelberger Straße aus Suden kam, einen Bulldog zu über=
holen
, der ſchon einige Zeit vor ihm her fuhr. Der Bulldog wollte
indeſſen links einbiegen, und in ſeinem Schreck fuhr der Mann
ſoweit auf die linke Seite, daß er den Getöteten, der gerade die
Straße überqueren wollte, anfuhr. Die erſte Inſtanz war zu der
Auffaſſung gelangt, daß der Angeklagte die Alleinſchuld an dem
Unfall trage, weil er zu ſchnell fuhr, weil er an einer Straßen=
kreuzung
überholen wollte und weil er zu weit nach links fuhr,
und verurteilte ihn zu ſechs Monaten Gefangnis. Die Berufungs=
inſtanz
kommt heute zu demſelben Ergebnis und verwirft die
Berufung des Angeklagten ſowohl, als die der Staatsanwalt=
ſchaft
. Das Urteil iſt rechtskräftig.
Es wird dann verhandelt gegen den 65jährigen Philipp S.
aus Offenthal. S. war ſeit 1896 Gemeinderechner, er hatte ſeine
Pflicht bis 1928 gut getan. Da bekam er es auf einmal mit der
Lüderlichkeit zu tun. S. war Landwirt und hatte da ſein gutes
Auskommen, er war außerdem noch Rechner der Offenthaler
Spar= und Darlehnskaſſe. Aber er wagte nicht für ſeine Seiten=
ſprünge
ſein eigenes Geld zu nehmen, weil er ſich vor ſeinem
Sohn ſchämte. Schon einmal nahm er 1930 unter dem Vorwand,
er habe eine Bürgſchaft geleiſtet, eine Hypothek von 5000 RM.
auf, um bei einer Reviſion das Defizit zu decken. Im vorigen
Jahre gelang ihm das jedoch nicht mehr, und es wurde abermals
ein Fehlbetrag von über 5000 RM. feſtgeſtellt. Der Angeklagte
gab alles ohne weiteres zu und bereut aufrichtig. Das Gericht
billigt ihm mildernde Umſtände zu, zumal der Fehlbetrag ſchon
über die Hälfte zurückerſtattet iſt, und verurteilt ihn wegen fort=
geſetzter
ſchwerer Amtsunterſchlagung und Untreue zu zwei Jah=
ren
Gefängnis und einer Geldſtrafe von 500 RM., die aber durch
einen Teil der Unterſuchungshaft abgegolten iſt. Zwei Monate
der Strafe ſind ebenfalls durch die Unterſuchungshaft verbüßt.
Die Strafe wird beiderſeits anerkannt und rechtskräftig.
Vereins= und lokale Veranſtallungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Turnerbund,Jahn 1875 Wanderabteilung.
Wir machen alle Wanderfreunde auf die am Sonntag, den
10. März ſtattfindende Nachmittags=Wanderung auf=
merkſam
. Der Spaziergang führt durch den Griesheimer Wald
Autobahn, Griesheimer Lager nach der Stadt zurück. . Abmarſch
2 Uhr, Kunſthalle, Rheinſtraße. Es wird um zahlreiche Beteili=
gung
gebeten.
Reichsbun d ehem. Militärmuſiker, e. V. Wir
erinnern unſere Mitglieder und geladene Gäſte an das heute im
Saalbau ſtattfindende Stiftungsfeſt mit Bunter Bühne.
Wiederſehensfeier 7., Lg. 115, am 11. u. 12. Mai
1935. Zu der am Samstag, den 9. März, abends 8.15 Uhr,
in der Gaſtwirtſchaft Zum Feldberg Ecke Bachgang und Feld=
bergſtraße
, ſtattfindenden Zuſammenkunft laden wir alle
Darmſtädter Kameraden der 7. Komp. herzlichſt ein. i. A. Schlörb
Kavallerie=Verein Darmſtadt. Der heutige Kame=
radſchaftsabend
fällt aus. Nächſte Zuſammenkunft: Sams=
tag
, 13. April.
Vereinigung früherer Leibgardiſten. Morgen,
Sonntag: Wanderung nach Leeheim. Abfahrt 13.30 Uhr
mit Sonntagskarte Goddelau. Rückkehr 20.30 Uhr. Zahlreiche Be=
teiligung
erwünſcht.
Briefkaſten.

Ieder Anfrage ſſt die letzte Dezugsquittung beizufügen. Anonvme Anfragen werden
nichi b=antwartet Die Beantwortung erfolat ohne Rechtsverbindlichkeit

P. S. Die Geſchäftsſtelle des Sparerbunds befindet ſich Fried=
ſtraße
Nr. 21, Ik., hier: Sprechſtunden; werktags 25 Uhr
mittags.
Wanzen Aus verſchiedenen Gründen wäre Rückſprache
unſcht: 8 Uhr vormittags an einem Werktag bei der Schrift=
tung
.

Das iſt wahr.

Das ſind nun bald drei Jahre her, da ging einmal ein großer
junger Menſch auf den Stiegen vielſtöckiger Miethäuſer treppauf
und treppab. Dort ſchellte er an den Haustüren und trug ſeine
Bitte vor. Er war, da ihn in ſeiner Heimat das Loos der Arbeits=
loſigkeit
, wie ſo viele junge Menſchen damals getroffen hatte,
in die Fremde gewandert, um dort ſein Glück zu ſuchen. Aber
überall hatte er die gleiche Not gefunden und niemand konnte ihm
für längere Zeit Arbeit geben. Da geriet auch er in Elend und die
Verzweiflung zwang ihn, bettelnd und fechtend von Haus zu Haus
zu gehen. Faſt überall wurden vor ihm jedoch die Türen zugeſchla=
gen
. noch ehe er ſeine Bitte recht ausgeſprochen hatte. Für einen
kurzen Augenblick ſchallte dann aus der offenen Wohnung frohes
Kinderlachen und lärmende Radiomuſik, der jedesmal, wenn die
Türe ins Schloß gefallen war, tiefes Schweigen folgte. Wie aus=
geſtoßen
aus der Gemeinſchaft ſtand dann der Jüngling im Trep=
penhaus
und niemand ſchien an ſeinem Schickſal teilzunehmen. Als
ihm der gleiche Vorfall zum unzähligſten Male geſchah, brach er
in Verzweiflung aus und rief mit erſtickter Stimme: Ich brauche
keine Muſik, ich brauche Brot! bei der ſchönſten Muſik jagen ſie
einen auf die Straße.
Kurze Zeit darauf bettelte in denſelben Häuſern, ein älterer
Mann mit ſtruppigem Bart und verwahrloſten Kleidern. Sein
ſchwankender Schritt und ein ekelerregender Alkoholdunſt verrieten
den Gewohnheitsbettler. Dieſer wurde von den wenigſten Türen
abgewieſen, da er mit drohender Gebärde und frecher Herausfor=
derung
ſein Almoſen heiſchte. Nur um ihn loszuwerden. gaben
ihm die Leute.
So ungerecht handelt der Menſch an ſeinen Mitmenſchen, wenn
ihm die verantwortungsbewußte Anleitung für die Verteilung
ſeiner Gabe fehlt. Man kann nicht von jedem Menſchen verlangen,
daß er ſich um das Los ſeiner Mitmenſchen in allen einzelnen Fäl=
len
intereſſiert, aber man kann von ihm erwarten, daß ihm daran
gelegen iſt, daß ſeine Mittel, die er für Mildtätigkeit ausgibt, in
die richtigen Hände kommen.
Der neue Staat kennt keine Bettler mehr, ihm iſt der letzte
Volksgenoſſe zu ſchade um fechtend von Tür zu Tür zu ziehen. Wer
heute noch auf dieſe Art und Weiſe unter allen möglichen Vor=
ſpiegelungen
an das Mitleid ſeiner Mitmenſchen appelliert, der
will gar nicht zurück in die Schaffenswelt, und der iſt nicht wert.
auch nur die geringſte Gabe zu erhalten. Jeder einzelne Pfennig
der ſolch einem Individuum in die Hand gedrückt wird, iſt ein
Unterſchleif, der an denen begangen worden iſt, die unverſchuldet
und hoffend im Troß der Not marſchieren. Wer heute noch betteln
geht, der hat einen guten Grund, ſich vor den ſtaatlichen und ge=
meinnützigen
Stellen zu drücken. Die NSV. ſorgt für alle. Wer
Bettlern hilft macht ſich Hehlerei ſchuldig.
Werdet Mitglied der NS.=Volkswohlfahrt, und ihr könnt mit
ruhigem Gewiſſen jedem Bettler die Türe weiſen.
Was die Lichlſpiel=Theaker bringen.
Union=Theater: Frühjahrs=Parade‟.
* Im Union=Theater läuft ein entzückender Luſtſpielfilm:
Frühjahrs=Parade der im alten Wien ſpielt und mit
ſchmiſſiger, flotter Wiener Muſik untermalt iſt. In ihm erlebt
man auch die Geburt des berühmt gewordenen Deutſchmeiſter=
marſches
, den ein Korporal der K. und K.=Armee beim Heu=
rigen
zum erſten Male ſpielt. Ihm verhilft eine temperament=
volle
kleine Ungarin zur Berühmtheit, eine Ungarin, die in
friſch=fröhlicher Art von der feſchen Franziska Gaal verkörpert
wird. Sie kommt in ihrem Nationalkoſtüm nach Wien, ſie gerät
hier in allerhand ungewollte luſtige Abenteuer, iſt aber forſch
und energiſch und bringt es ſogar fertig, bei Kaiſer Franz
Joſeph, der von Paul Hörbiger ſympathiſch dargeſtellt wird,
eine Audienz zu erlangen. Einer ihrer unfreiwilligen Partner
iſt Theo Lingen als Baron Zorndorf, der ſeinerſeits wieder in
tolle Verwicklungen gerät und ausgerechnet auf Adele Sand=
rock
als Gräfin Burgſtätten ſtößt. Was eine, wenn auch noch ſo
kurze Begegnung mit Adele Sandrock heißt, weiß jeder. Ihr

Theo Lingen Franziska Gaal.
Kommando klärt denn auch ſchnell die Situation für Baron
Zorndorf. Der Komponiſt des Deutſchmeiſtermarſches aber, der
flotte Wilhelm Jurek (Wolf Albach=Retty) erlebt mit ſei=
ner
ungariſchen Marika, in die er ſich begreiflicherweiſe Hals
über Kopf verliebt hat, neckiſche Stunden in dem fröhlichen alten
Wien, die nach einer kleinen Trübung zum dauernden Lebens=
glück
führen. Ein ſinniger heiterer Film, der unter der Regie
Geza von Bolwarys ſelbſt den größten Griesgram aufheitert
und der einen heiteren Einblick in das unbeſchwerte Leben des
Vorkriegs=Oeſterreich=Ungarns gibt.
Vielſeitig iſt das Vor=
programm
, ein Film aus der Tſchechoſlowakei, der eine beſondere
Volksſitte zeigt, und ein Kurzfilm von der Arbeit deutſcher
Apotheker neben der reichhaltigen neuen Wochenſchau.
*
Die Helia=Lichtſpiele zeigen ab heute Magda Schneider in
ihrer bisher größten Film=Rolle Die Katz im Sack, ein
Richard=Eichberg=Film, frei nach dem gleichnamigen muſikaliſchen
Luſtſpiel voller Temperament und Laune. In weiteren Haupt=
rollen
: Wolf Albach=Retty. Theo Lingen, Julig Serda
Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen den bezaubernden Ufa= Groß=
film
: Prinzeſſin Turandot, ein Märchen aus Tauſend=
undeiner
Nacht, mit Käthe von Nagy. Willy Fritſch. Paul Kemp
und Inge Liſt.
Reſi=Theater zeigt das entzückende Großluſtſpiel Ein
Walzer für Dich, mit Camilla Horn, Louis Graveure. Heinz
Rühmann. Adele Sandrock, Theo Lingen.

Auf dem Gebiet der Erbſchaftsſteuer iſt ab 1. April
1935 für den Bezirk des Finanzamts Darmſtadt=Stadt nicht
mehr das Finanzamt DarmſtadtStadt ſondern
nur noch das Finanzamt Darmſtadt=Land zu
ſtändig. Auf die Bekanntmachung im heutigen Anzeigenteil
wird hingewieſen.
Der Stand der Zahl der Rundfunkteilnehmer am 1. März
1935 Die Geſamtzahl der Rundfunkteilnehmer im Deutſchen
Reich betrug am 1. März ds Js. 6 599 721 gegenüber 6 439 232
am 1. Februar. Im Laufe des Monats Februar iſt eine Zu=
) eingetreten. Unter
nahme um 160 489 Teilnehmer (2,5 v.
der Geſamtzahl am 1. März befanden ſich 477 312 Teilnehmer
denen die Rundfunkgebühren erlaſſen ſind, darunter 324 306 Ar=
beitsloſe
.

Aus Heſſen.

meiſter Karl Ludwig Kretſchmann 1.

lter. Herr 7
Bachſtraße 3, e

ſanders in Handwerkerkreiſen bekannte Perſönlichkeit, kan
kommenden Dienstag in guter Rüſtigkeit ſeinen 85. Gebr

begehen.
Vom Auto angefahren. Auf der
ſtädter Straße in der Nähe der Hammelstrift wurden
Abendſtunden zwei Radfahrer von einem nachkommenden
wagen angefahren, ſo daß ſie zu Boden ſtürzten. Die u=
Radfahrer trugen Verletzungen davon und mußten ſich
liche Behandlung begeben. Die Fahrräder wurden ſtark
Ek. Pfungſtadt, 8. März. Bibelausſtellung. J
Gemeindehaus wurde geſtern eine Bibelausſtellung feierlig
net, wobei Pfarrer Strack auf die mehrfache Bedeutung de m.
ſtellung hinwies. Neben religiös=kirchlichem herrſcht noch
ländiſch=heimatkundliches Intereſſe. Es iſt erſtaunlich, wel m=
zahl
von Bibeln aus vier Jahrhunderten aus den Häuſe to=
Gemeinde zuſammengetragen werden konaten, teils ſehr
halten, die einen erheblichen Altertumswert beſitzen. So e
ginal Melanchthons aus dem Jahre 1543 (Beſitzer Pfr.
Luther überſetzte und ſchrieb die vollſtändige Bibel (Al
Neues Teſtament) in elf Wochen. Die älteſte ausgeſtellte
aus dem Jahre 1595 beſitzt Lehrer Graßmann. Es folgt i m.
falls ſehr gutem Zuſtande Der Sielried von 1554 (
Winkler, der ihn von der Familie Klöppinger, Bornſtraße,
nommen hat). Von dieſer Familie (Klöppinger Schneider 5n
der früher eine ganze Anzahl ſtudierter Perſonlichkeiten
gegangen iſt, wie ein alter Stammbaum beurkundete,
zirka 12 alte Andachts= und Gebetbücher, die jeden Graphik
intereſſieren. Sehr ſchöne Exemplare an Bibeln (die 6
haben ausgeſtellt die Familien Ludwig Bär. Jakob Bär
Wedel und die Pfarrei ſelbſt. Aus dem 17 und 18. Jahrl=
ſtammt
eine große Zahl von Bibeln. Hinſichtlich der Ausſ
kann man die ſtete Fortentwicklung des Buchdruckgewerb
ſchön verfolgen bis zur modernſten Ausgabe (Beſitzer Leh
Hechler). Intereſſant iſt ferner, wie etliche Familien die b=
druckten
Deckblätter der Bibel, zur Eintragung der Fa m
chronik benützt haben. Die Ausſtellung iſt eine Woche Ii Fes
öffnet.
Ek. Pfungſtadt, 8. März. Lebensretter=Lehr
Kampf dem naſſen Tode. Mit dieſem Geleitwort wurde
der erſte Lehrgang der Deutſchen Lebensrettungs=Geſellſch
öffnet, zu der ſich die erfreuliche Zahl von 40 Teilnehmern
funden hatte, um ſich ſpäter der Prüfung zu unterziehen.
gangsleiter iſt Chriſtoph Riehl. Bei dieſer Gelegenheit iſt
tereſſant zu hören, daß der neue Staat, auch im Pfun=
Schwimmerleben gehörige Umwälzung geſchaffen hat.
durch die Tatſache, daß Pfungſtadt ſeit nahezu 30 Jahren e=
bares
Schwimmbad beſitzt, in dem Sommer wie Winter
werden kann, iſt der kürzlich erfolgte Zuſammenſchluß
ſchwimmſporttreibenden Vereine inſofern bemerkenswert, a
durch eine deutliche Belebung zu verzeichnen iſt. Ferner iſt
grüßen, daß das Ziel der DLRG.: Kampf dem naſſen To
fort in das Arbeitsprogramm aufgenommen wurde.
Alter. Morgen Samstag. begeht Frl. Sophie Klöppinger
ſtraße 56, ihren 84. Geburtstag.
r. Babenhauſen, 8, März. Begräbnis. Zu Grabe
gen wurde Donnerstag nachmittag der im 70. Lebensjah
lich und unerwartet verſtorbene Herr Heinrich Fuchs.
war Mitbegründer der hieſigen Eiſengießerei und He
Brückner u. Fuchs und bekannt als ein äußerſt tüchtiger 2
und Fachmann in ſeinem Betriebe.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 8. März. Obſt= und Garter
verein. Mit Eintritt der froſtfreien Witterung wird n
Beſpritzen der Obſtbäume in hieſiger Gemeinde begonne
Verein hat durch Beſchaffung einer weiteren fahrbaren
ſpritze Varſorge dafür getroffen, daß die Arbeiten raſch vo=
gehen
. Die hierbei entſtehenden Koſten werden nur ſehr
ſein und werden auf die Baumbeſitzer je nach der Zahl und
der Obſtbäume ausgeſchlagen. Das Beſpritzen der Obſtbäu
aber nur dann einen durchſchlagenden Wert, wenn die Baun
richtig abgekratzt ſind. Wer dieſe Arbeiten bis jetzt noch ni=
genommen
hat, der ſollte dies nunmehr ſchnellſtens ne
Wenn die Spritzaktion im Gange iſt. kann keine Rückſicht m
Nachzügler genommen werden.
Fd. Hering, 8. März. Im hieſigen Gemeindewald fe
Mittwoch eine Holzverſteigerung ſtatt. Die Nachfrage w
Teil gering, ſo daß das Brennholz. beſonders Bucheſcheit, 1
großer Mühe abgeſetzt werden konnte. Durchſchnittlich
folgende Preiſe für 1 Rm. erzielt: Bucheſcheit 89 RM.
Ey
ippel 56 RM., Eicheſcheit 56 RM., Eicheknüppel 3
N.. Tannerundſcheit 57 RM., Tanneknüppel 56 R
100 Buchewellen wurden 8 RM. geboten, ebenſo viel au
Tannewellen.
Fd. Nieder=Klingen, 8. März. Jahreshauptverſ
lung der Freiw. Feuerwehr. Nach kurzen Begri
worten des 1. Brandmeiſters nahm der Feuerwehrfachſchüler
Wolff 2. das Wort zu einem Vortrag über die Bedeut,
Feuerwehrfachſchule, und welche Aufgaben und Ziele ſtel
Freiw, Feuerwehr im dritten Reiche bevor. Den Tätigkeit
erſtattete der Schriftführer Heinrich Grünewald. Seine 2
rungen zeigten, daß der junge Verein im Jahre 1934 eit
Tätigkeit entfaltet hatte. Der Kaſſenwart Georg Uhrig 6. er
den Kaſſenbericht. In der Beſetzung des Vorſtandes iſt ke
Aenderung eingetreten.
Fe. Reichelsheim, 8. März. Daß unſer Führer es verſte
Volk heranzubilden, das von glühender Vaterlandsliebe
drungen iſt. beweiſt, daß die breite Maſſe ſich immer mehr
Veranſtaltungen der NSDAP. beteiligt. Wenn man am
Fackelzug durch die Ortsſtraßen in Reih und Glied mitma=
und die dicht beſetzten Straßen im Gleichſchritt paſſierte,
direkt die Begeiſterung auf, mit der die Hoheitszeichen der
begrüßt wurden. Noch nie war das in dem Maße der F9
gerade das letztemal. Man ſieht,daß hier das großangelegte
terhilfswerk unſeres Führers doch anerkannt wird, de
rade diejenigen, die ſchon des öfteren von dieſer Einricht:
dacht wurden, ermuntern die in Reih und Glied marſchi
alten Kämpfer durch ihre jubelnde Begrüßung. Aber es
ſchon ſehr vielen Bedürftigen durch das Winterhilfswerk 9.
worden und manche bittere Träne einer kinderreichen Mul
alleinſtehenden Witwe iſt zur rechten Zeit durch den Beſct.
auf dem Rathaus einzufinden, gewiſcht worden. Auch in
Woche kamen wieder eine größere Anzahl Gutſcheine, Leben
und Kohlenſcheine zur Verteilung. Daß aber dieſes auch
tigem Maße wieder gewürdigt wird, beweiſen die Samn
im Monat Februar und der Edelweißverkauf am letzten S
Gerade die breite Maſſe und die durch das Winterhiliswe
treuten tragen durch ihr Scherflein dazu bei, daß Betrage
führt werden können und mancher Auch=Volksgenoſſe, der de
Gelegenheit die Worte gebraucht: Wir waren doch ſchon
national, könnte ſich an dem Opfer dieſer kleinen Leute *
ſpiel nehmen, denn jeder Pfennig von dieſen Leuten iſt
ßeres Opfer als eine Mark von einem Beſitzenden, den das
Reich in Amt und Würden gelaſſen hat. Wer in dem ſoge
Baracken=Abend der ehemaligen Kriegsgefangenen.
ten im Gaſthaus zur Eiſenbahn, war, wird auch für den Abe.
am kommenden Sonntag in Pfaffen=Beerfurth im Saale!
livp Haſchert ſtattfindet, werben. Ein recht zahlreicher De
eine Anerkennung für das, was unſere Kriegsgefangenen"
desland erduldet haben, und jedermann wird von dem
botenen befriedigt nach Hauſe gehen können.
Pfaffen=Beerfurth, 7 März. Am Sonntag abell
10. März. veranſtaltet die Ortsgruppe der Reichsvereiniht
maliger Kriegsgefangener Fränkiſch=Crumbach in Pfalle
furth im Saale von Ph. Haſchert einen Barackenadk"
Aufführung gelangt ein Theaterſtück in drei Akten .
ſcher Kriegsgefangenſchaft ſowie lebende Bilder und Melde
außerdem ein luſtiger Einakter. Die Pauſen werden *
durch die Kapelle Bund.
Dp. Zwingenberg, 7. März. In her hieſigen Gemar.
ginnen die Mandelbäume zu blühen. Der hieſige Verlell
veranſtaltet am 24. d. M. im Löwenſaal einen Werbeſt..
welchem der Bensheimer Heimatdichter Joſef Stoll.
wird. Der Abend wird aus geſanglichen, humoriſtiſchen. !
kaliſchen Darbietungen beſtehen.
Dp. Zwingenberg, 8. März. Die Grippe iſt A=
hieſigen
Schulkindern derartig ſtark aufgetreten, duß Eile=
ßung
der Schule vorläufig auf die Dauer einer Woche."
worden iſt. Die hieſige Ortsgruppe des Odenwi""
beteiligt ſich an der am kommenden Sonntag ſtattfinden.
wanderung nach Darmſtadt. Die Ortsgruppe wird t
über die Hutzelſtraße nehmen

[ ][  ][ ]

stag, 9. März 1935

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 68 Seite 7

Heppenheim a. d. B., 6. März. Eine große Bauern=
gebung, der die Kreiſe Heppenheim, Bensheim und Er=
nſaſſenden
Kreisbauernſchaft Starkenburg=
wird
am Samstag, 16. März, in Anweſenheit des Gau=
Sprenger und des Landesbauernführers Dr. Wagner hier
den. Auf einer abermaligen Hauptverſammlung der
Ae
wirtſchaftlichen Bezugs= und Abſatzgenoſ=
aft wurde auf Vorſchlag des Vorſitzenden, Herrn Hans
dorf, beſchloſſen, die Genoſſenſchaft zu liquidieren, Ein
buch zugunſten des WHW. wird ab 10. März in
Irten des Kreiſes aufgelegt werden. Es wird erwartet,
ᛋt dem Namenseintrag in das Buch eine ein wirkliches

or jarſtellende Spende verbunden iſt Auf einem Amts=
rſchulungsabend
der DAF., den Amstwalter
g.r eröffnete und beſchloß, ſprach der Rechtsberater des
Heppenheim der DAF., Pg. Krömmelbein, an Hand von
en über das deutſche Arbeitsrecht. Erfindergeiſt.
Hy inn Artur Ende und Scharführer Walter Sperhake haben
zirwrrichtung erfunden die auf dem Gebiete der Warnungs=
für
marſchierende Kolonnen eine weſentliche Verbeſſerung

Die neue Erfindung beruht auf dem 1926 von Ende
ſerey nen bewährten Rückſtrahler. Sie wird an beiden Stiefel=
angebracht, wodurch ſie in der Höhe der Scheinwerfer
ad iſt durch ihre große Leuchtkraft bei abgeblendetem Licht
ins 10, bei vollem Scheinwerferlicht bis zu 900 Meter weit
Die Art der Anbringung gewährleiſtet Unverlierbar=
ie
patentamtlich angemeldete Erfindung wurde höheren
Sühhrern vorgeführt und fand großen Beifall.
Schneppenhauſen, 7. März Hohes Alter. Die
Irtseinwohnerin, Witwe P. Heller, kann am Freitag,
ſerxy März, ihren 81. Geburtstag begehen.
Braunshardt, 6. März. Rückkehr des Storches.
ſige Storchenpaar iſt aus dem Süden zurückgekehrt und hat
ſirmt auf dem Schulhaustürmchen wieder bezogen.
Trebur, 7. März. Tödlicher Verkehrsunfall.
Rüſſelsheimer Chauſſee, unweit der Opelſchen Rennbahn,
e ſich heute ein ſchwerer Unfall. Ein zum Einfahren be=
gy
; Auto erfaßte den von Rüſſelsheim kommenden Erwerbs=
hann
Hillgartner aus Trebur und ſchleuderte ihn auf die
wo er bewußtlos liegen blieb. Der Verunglückte, der im
on 49 Jahren ſtand, iſt am Abend ſeinen ſchweren Ver=
zur
erlegen.
Aus Rheinheſſen.

f)ſthofen. 7. März. Am 6. März hielt der Männerge=
rein
1845 Oſthofen im Gaſthaus zum Vater Jahn eine
Feſtausſchußſitzung ab, die ſich mit einigen grundſätzlichen
üiber die Ausgeſtaltung des 90jährigen Stiftungs=
defaßte
. Der Vorſitzende des geſchäftsführenden Wusſchuſſes,
Dimmler 6., eröffnete die Sitzung mit Worten des Dankes
Erſchienenen und teilte mit, daß nun endgültig das 90.
sfeſt des Männergeſangpereins am 29., 30. Juni und
1935 gefeiert wird. Der Soldatenverein und der Marine=
verden
ihr diesjähriges 50., bzw. 30. Stiftungsfeſt auf
ſch zu beſtimmenden früheren oder ſpäteren Termin ver=
er
Vorſitzende beſtimmte die Zuſammenſetzung von fünf
usſchüſſen (1. Preſſe= und Propagandaausſchuß. 2. Finanz=
3. Wirtſchaftsausſchuß, 4. Bauausſchuß, 5. Empfangs=
ausſchuß
). Ueber die Frage, ob das Sängerfeſt nur in

ihalle oder auch zum Teil auf dem Marktplatz ſtattfinden
der geſchäftsführende Feſtausſchuß in ſeiner Sitzung am
en Montag endgültig entſcheiden. Bis dahin ſollen noch
ine Unterlagen beſchafft werden. Vorbehaltlich der Zu=
zdes
Gemeinderates ſagte Bürgermeiſter Dr. Mildner die
Ueberlaſſung des Marktplatzes für das Sängerfeſt zu.

Aus Oberheſſen.

Büdingen, 7. März. Beim Reinigen eines
Vorderladers ſchwer verletzt. In dem Kreis=
er
=Gründau wollte der Bäckermeiſter Georg Emmel einen
rderlader reinigen. Er hielt den vom Schaft gelöſten Lauf
offene Flamme, um ihn zu dehnen. Er hatte allerdings
erkt, daß noch eine Ladung im Lauf ſteckte, die ſich bei der
entlud und zu beiden Seiten aus dem Lauf flog. Der
iſter erlitt dabei eine ſchwere Unterleibsverletzung, die
irtige Ueberführung ins Gelnhäuſer Krankenhaus erfor=
achte
.

Geschichten aus adler Welt

*

Berlin im Dunkel!

Der Berliner Polizeipräſident hat in einer Bekanntmachung
die Einzelheiten für die große Verdunkelungs=Uebung am 19. März
im Gebiet der Reichshauptſtadt fortgeſetzt. Durchführung und
Ueberwachung der ganzen Aktion liegt bei den Stellen der Polizei.
Im übrigen aber iſt die Bevölkerung an der Aktion hervorragend
beteiligt und wird aufgefordert, durch ernſtfallmäßiges Verhal=
ten
und gute Verdunkelungsdiſziplin die Aktion zu unterſtützen.
Die Verdunkelungsübung wird abends um 22 Uhr mit der
eingeſchränkten Beleuchtung eingeleitet. Die Bogenlampen und
Gaskandelaber in den Straßen der Stadt und auf den Plätzen
werden bis auf einen kleinen Teil ausgeſchaltet. Die wenigen
Lampen, die brennen bleiben, müſſen gut nach oben abgeſchirmt
werden. Jedoch wird der ganze Verkehr ſeinen ungeſtörten Fort=
gang
nehmen müſſen. Selbſtverſtändlich müſſen die Lichtreklamen
und Schaufenſterbeleuchtungen pünktlich um 22 Uhr vollkommen er=
löſchen
. Aber auch die Wohn= und Geſchäftshäuſer und die In=
duſtriegebäude
müſſen jeden Lichtſchein ſorgfältig abſchirmen.
Warenhäuſer und Kinos, Gaſtſtätten und Krankenhäuſer, Warte=
hallen
oder ſonſtige Aufenthaltsräume werden völlig im Dunkeln
liegen und nach außen hin nicht ſichtbar ſein. Durch Lichtſchleu=
ſen
erſt wird man in das erleuchtete Innere gelangen können. Die
Fenſter müſſen dicht verhängt ſein, kein noch ſo kleiner Lichtſchein
darf nach außen fallen. Auch die Werke, die mit Nachtſchichten ar=
beiten
, müſſen abdunkeln, Beſonders fallen auch die ſogenann=
ten
Shed=Dächer wie Glasdächer, Oberlichte oder Glasfenſterſtrei=
fen
unter die Verdunkelungsvorſchriften, da ſie ja eine beſonders
große Leuchtfläche nach oben aufweiſen. An den verkehrsreichen
Kreuzungen und Plätzen und an den Gefahrenpunkten dürfen nur
ſogenannte Richtlampen brennen, die gut abgeblendet ſein müſſen.
Die Autos fahren mit Parklichtern, elektriſche Bahnen, Fuhrwerke
und Radfahrer ebenfalls mit abgeblendeten Lampen. Die Schiffe
zeigen nur die Poſitionslampen, die Innenbeleuchtung muß natür=
lich
auch abgeblendet ſein.
Die eingeſchränkte Beleuchtung iſt aber nur die Vorſtufe zu
der eigentlichen Verdunkelung, die dann ſchlagartig um 23 Uhr
einſetzen wird. Jetzt ſind die Richtlampen an den Gefahrenpunk=
ten
nach oben völlig und nach den Seiten und nach unten ſehr ſtark
abgeſchirmt. Nur dunkel getönte Beleuchtungskörper rot, blau,
grün, gelb dürfen verwandt werden. Sämtliche Verkehrsmittel
fahren nun ohne jede Beleuchtung. Dabei müſſen die Scheinwerfer
auf abgeblendetes Fernlicht eingeſtellt werden und ſind mit Schei=
ben
aus Blech, Holz oder Pappe zu verkleiden, die einen Licht=
ſchimmer
von 5 bis 8 Zentimeter Länge und 1,5 Zentimeter Breite
auf die Fahrbahn durchlaſſen dürfen. Die Rücklichter müſſen mit
dunklem und lichtdurchläſſigem Stoff verhängt werden. Dabei iſt
die Fahrgeſchwindigkeit ſo herabzuſetzen, daß die Fahrer auf die
kürzeſte Entfernung das Gefährt zum Stehen bringen können.
Praktiſch wird alſo in der Verdunkelungsſtunde nur im Schritt
gefahren werden können. Die Waſſerfahrzeuge müſſen nun die Po=
ſitionslampen
nach oben völlig abſchirmen. Grundſätzlich ſind
ſämtliche Beleuchtungsquellen außerhalb von Gebäuden innerhalb
dieſer Zeit völlig zu löſchen. Das Publikum iſt gehalten, die Stra=
ßen
und öffentlichen Verkehrswege nur in dringendſten Fällen zu
benutzen. Es iſt verboten, brennende Lampen oder Laternen mit=
zuführen
. Sämtliche Fahrzeuge und Fahrzeughalter, die in der
Zeit von 22 bis 24 Uhr in das Stadtgebiet von Berlin kommen,
ſind den Beſtimmungen in gleicher Weiſe unterworfen. Auch die
Eiſenbahnzüge, die in dieſer Zeit das Berliner Stadtgebiet ver=
laſſen
oder erreichen, müſſen in der vorſchriftsmäßigen Weiſe ab=
geblendet
und verdunkelt werden. Die Eiſenbahnſchranken werden
ebenfalls nicht die üblichen Scheinwerferbeleuchtungen aufweiſen,

ſondern nur durch Beamte mit abgeblendeten Handlampen geſichert
ſein. Verantwortlich für die Durchführung und Innehaltung ſind
in den öffentlichen Gebäuden die Behörden, in den gewerblichen
und induſtriellen Betrieben die Betriebsführer und Werksleiter
und in den Privathäuſern die Hausbewohner und Hauswirte.
Ueberwacht werden die Maßnahmen von den einzelnen Luftſchutz=
warten
.
Die Reichshauptſtadt wird alſo am 19. März in den ſpäten
Nachtſtunden in dem Pulsſchlag des nächtlichen Betriebes und Ge=
triebes
einmal aufgehalten werden. Die ſprichwörtlichen Lichtfon=
tänen
werden abſterben, der Verkehr wird förmlich durch die Stra=
ßen
ſchleichen, und das Leben wird ſich wie in einer Geſpenſterſtadt
abſpielen. Hinter allem aber ſteht drohend die Gefahr des Luft=
angriffes
auf die zivile Bevölkerung, und durch die Aufforderung,
ſich ernſtfallmäßig zu verhalten, wird der ganze Ernſt der Ver=
dunkelungsübung
eindringlich vor Augen geſtellt.

der gute Ral des lieben Bekkets.
(je) Kowno. Beihilfe zur Fahnenflucht iſt gewiß ein
ſchweres Verbrechen, und auch Herr Barauskas aus der litau=
iſchen
Stadt Schaulen hat die ihm zudiktierten zwei Jahre
Zuchthaus ſchon verdient. Doch die Art der Hilfe die er ſeinem
Vetter Gaputis, der dem freiwilligen Militärdienſt entflohen
wär und bei ihm Rat ſuchte, angedeihen ließ, war etwas merk=
würdig
. Nicht mehr und nicht weniger riet er dem Verzagten,
als ſeine Flucht aus der Kaſerne gleich bis ins Jenſeits fort=
zuſetzen
, wo kein Uniformzwang beſteht. An einem friſch=
geſchaufelten
Grabe auf dem Schaulener Friedhof nahmen die
Vettern gerührten Abſchied; mit der von Barauskas liebevoll
zur Verfügung geſtellten Flaſche Seifenſteinlöſung begann der
Todeskandidat ſeine letzten Gedanken zu denken. Erſt wurde
ihm unheimlich, dann ſprang ihm ein Kuopf, und er bekam
es wieder mit der Lebensluſt und eilte zu ſeinem Vetter, um
dieſem ſeine ernſtlichen Gegengründe vorzuſtellen. Da kam er
aber ſchön an; Barauskas war ſehr ärgerlich, ſeinen guten Rat
verachtet zu ſehen, und die verwandtſchaftliche Auseinander=
ſetzung
nahm Formen an, die erſt die Nachbarſchaft und dann
die Polizei in Bewegung ſetzte. Die heilige Hermandad ſetzte
die Streitenden in getrennte Zellen, und von da an haben ſich
die Gerichte der Sache angenommen.
China wird enkſilbert
Geſchäfte, die von den großen Abenteurern am Rande von
Gut und Böſe betrieben werden, gibt es in China immer, Erſt
war es der Waffenhandel, dann das Opiumgeſchäft und nun
der Silberhandel.
Kein Gewerbe, das von Eingeborenen und Weißen gleicher=
maßen
betrieben wird, iſt einträglicher als dieſes. Dſchunken
und Dampfer, die an der chineſiſchen Küſte entlang fahren, ſind
in dieſem Geſchäft engagiert. Man kauft Silbermünzen auf,
man ſchafft ſie zur Küſte und bringt ſie allen ſtrengen Verboten
zum Trotz auf die Schiffe, die dieſe Silbermengen dann in
das Ausland bringen. Es iſt billiger in China als ſonſtwo in
der Welt. Deshalb und nur deshalb lohnt ſich ja dieſer
Handel.
Wenn das ſo weitergeht, dann hat in einem halben Jahr
China keine Silbermünze mehr auf dem Markt . . ." Man be=
denkt
dreierlei in China: entweder erhöht man den Silberpreis
(und damit die Preiſe für alles in China), oder man verhängt
die Todesſtrafe auf Silberſchmuggel wie auf Opiumrauchen
oder man nimmt billigeres Silber und macht noch ein Geſchäft
daraus, ſofern die Silberkonjunktur noch herrſcht. . ."

Mete
Ra
aber nicht verzweifeln!
erz ist das bewährte
igsmittel für olle,die sich
elend fühlen. Doppel-
evert
Blut und B
ifte. Bei Schlaf-
Newvosität und Va
it ols Kröftigungsmittel
grlich.
Flaschen zu
3,70 RM. 4,65 RM.
erz-Dragees 1.50 RM.
in den nachst. Drogerien:
g. Anton Fischer, Frank=
214 u. Rheinstr. 12½, F.
Ludwigspl.7. Arheilgen
og. Th. Brücher, Darm-
31. Eberstadt: Hirsch-
lipp
Eysenbach. Gries-
1tral-Drog. Phil. Engel X.
astadt: Adler-Drog. C.D.
Pfungstadt: G. Hess.
C.350
erstr. 32.

Maler
Schrift,

Jg. Kontoriſtin
Amit leicht. Auf=
faſſungsgabe
, an
ſelbſtänd. Arbei=
Herbl.) ſten gewöhnt,
altung, verfekte. Steno=
typiſtin
u. Buch=
uchtſhalterin
, mit
April, allen vorkomm.
Vertr Arbeiten ver
Kau= traut, zum bal=
Aten wd. digen Eintritt
ereſſen=
Ung. u. geſucht. Angeb.
mit Angabe des Bilanzſicherer
eſchſt. Alters und der
Geh.=Anſprüche
Nell. u. 3. 15. Geſch für einige Tage

Berltererniiner
fleißige bei Priv.=Kundſchaft beſtens
eingeführt, geſechtgegen hoh Prov
für Platz und Provinz zum Verkauf
hochw. Charmeuſewäſche ſow. Dam.=
Kleidern in allen Ausf. und Damen=
Kleiderſtoffen zu äußerſt. Preiſen v.
leiſtungsf.chriſtl. PlauenerWäſche=n
Kleiderfabrik. Angeb. erb. u.,,)2120
Ann.=Kegeler, Berlin=Wilmersdorf. (T2376

Tüchtiges
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[ ][  ][ ]

Seite 8 Nr. 68

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Samstag, 9. Mär

Reich und Ausland.
Feierliche Eröffnung der
Großen Waſſerſpork=Ausſtellung 1935.
Berlin. In Deutſchlands größtem Ausſtel=
lungsraum
, in der Halle 1 am Kaiſerdamm, wurde
Freitag vormittag die Große Berliner Waſſer=
ſport
=Ausſtellung 1935 feierlich eröffnet. Der
Staatskommiſſar der Hauptſtadt Berlin, Dr. Lip=
pert
, begrüßte die Gäſte, unter denen man Ver=
treter
der Auswärtigen Diplomatie, der Regie=
rung
, der Bewegung, der Reichsmarine, der Stadt
Berlin und führende Perſönlichkeiten aller an der
Ausſtellung beteiligten Stellen ſah.
Dr Lippert führte dann u. a. folgendes
aus. Der Waſſerſport hat im allgemeinen in un=
ſerem
Vaterlande, und insbeſondere in der Reichs=
hauptſtadt
, einen geradezu ſtürmiſchen Aufſchwung
genommen. Heute bevölkern Tauſende von Falt=
bootfahrern
die Gewäſſer unſerer inneren und wei=
teren
Umgebung. In politiſcher Hinſicht iſt der
Geiſt der deutſchen Waſſerſportler, von wenigen
Ausnahmen abgeſehen, immer gut geweſen. Zäh
hat die Mehrheit der Waſſerſport treibenden Ver=
bände
an den ſchwarz=weiß=roten Symbolen ihrer
alten Fahnen feſtgehalten, auch in den Zeiten, da
dieſe offiziell als verächtlich galten. Und ſchon um
das Jahr 1920 lohte in kleinen Vereinigungen ein
Geiſt empor, der heute zurückſchauend nichs an=
deres
als ſchon damals bewußt nationalſozialiſtiſch
bezeichnet werden kann. Die Waſſerſportvereine
Berlins zählen heute rund 35 000 aktive Mitglie=
der
. In ihrem Beſitz befinden ſich rund 15 000
Boote aller Art. Zum Schluß ſeiner Rede ſprach
Dr. Lippert allen an der Ausſtellung Beteiligten,
insbeſondere dem Reichsſportführer, den Dank für
die tatkräftige Förderung aus.
Nach den mit lebhaftem Beifall aufgenom=
menen
Ausführungen des Staatskommiſſars Dr.
Lippert ſprach Reichsſportführer v. Tſchammer
und Oſten, der die Geſtaltung des Waſſerſports
richtungweiſend behandelte. Er ſagte u. a.: Die
Männer, die vor nunmehr 50 Jahren angefangen
haben, das deutſche Volk für den Waſſerſport zu
gewinnen ſind, mehr geweſen als Männer des
Sports, ſie haben Naturverbundenheit, Heimatliebe
und Mannesgut großziehen helfen. Mit beſon=
derer
Freude darf ich deshalb feſtſtellen, daß dieſe
Saat im nationalſozialiſtiſchen Staat vielfältig
aufgegangen iſt. Im Segel=, Nuder=, Kanu= oder
Motorjachtſport hat die Beteiligung gewaltig zu=
genommen
. Im gleichen Maße haben ſich beacht=
liche
ſportliche Erfolge eingeſtellt im Inland ſo=
wohl
wie im Ausland, wo es den deutſchen Waſ=
ſerſportlern
gelungen iſt, Deutſchlands Farben zum
Sieg zu führen und den deutſchen Sportlern den
Ruf hartnäckiger, aber ritterlicher Wettkampfgeg=
ner
einzubringen. Mit herzlichem Dank begrüße
ich es, daß die Deutſche Reichsmarine ihrer Ver=
bundenheit
mit dem Waſſerſport und gleichzeitig
mit dem deutſchen Sport überhaupt durch eine
Sonderſchau Ausdruck gibt. Alle in Frage kom=
menden
Stellen haben in trefflicher Gemeinſchafts=
arbeit
ein Werk geſchaffen, das von dem Geiſt des
nationalſozialiſtiſchen Staates durchtränkt iſt, zu
dem jeder Berufene ſeinen Teil zum Gelingen des
Ganzen beigetragen hat. In dieſer Sinngebung
erkläre ich die Waſſerſportausſtellung 1935 für er=
öffnet
. Im Anſchluß daran fand die erſte Führung
der Ehrengaſte durch die Schau, unter ſachkundiger
Leitung, ſtatt, die lebhafteſtes Intereſſe erregte.

Zugenlgleiſung in der Pfalz.
Ludwigshafen a. Rh. Die Reichsbahn=
Direktion Ludwigshafen teilt mit: Am Donners=
tag
, 7. März, gegen 13 Uhr, entgleiſte bei der
Einfahrt im Bahnhof Winnweiler der Perſonen=
zug
465 Kaiſerslautern-Bad=Münſter am Stein.
Ein Perſonenwagen hat ſich quer geſtellt, ein Per=
ſonenwagen
fiel um. Ein Reiſender, der Händ=
ler
Oto Ultes aus Weleſtadt, wurde getötet. Fünf
Reiſende erlitten anſcheinend leichte Verletzungen
und wurden durch die Sanitätskolonne in das
Kankenhaus Rockenhauſen gebracht. Der Hilfs=
zug
Kaiſerslautern iſt ſofort an die Unfallſtelle
abgefahren. Die Urſache der Entgleiſung iſt noch
nicht geklärt. Die Strecke iſt vorausſichtlich auf
drei Stunden geſperrt. Der Verkehr wird durch
Umſteigen aufrecht erhalten.

Lokomokiven=Welkrekord.

Auf der Strecke LondonNewcaſtle erzielte eine
Lokomotive der Londoner Oſt=Eiſenbahn= Geſell=
ſchaft
mit einer Stundengeſchwindigkeit von
172,6 Kilometer einen neuen Weltrekord. Der
Zug wurde eigens für die Rekordfahrt zuſammen=
geſtellt
und beſtand aus ſechs Wagen.

Mik großer Feierlichkeit wurde der Biſchof von Berlin zu Grabe gekragen.

Unter rieſiger Anteilnahme der katholiſchen Bevölkerung Berlins fand am Donnerstag die Beiſetzung des verſtorbenen Biſchofs Dr.
Bares ſtatt. Der Breslauer Erzbiſchof Kardinal Dr. Adolf Bertram hielt das Pontifikal=Requiem ab, während der Nachfolger des Verſtorbenen
Hildesheimer Biſchofsſtuhl, Dr. Machens, die Trauerrede hielt. Ferner nahm an der Beiſetzung eine große Anzahl hoher Kirchenfürſten 1
unſerem Bild ſieht man den Trauerzug auf dem Wege zur St.=Hedwigs=Kathedrale.

Die erſte Stromlinien=Lokomotive der Welt.

Erſt vor wenigen Tagen brachten Londoner
Blätter die Meldung, daß auf der Strecke Lon=
don
New Caſtle der Oſteiſenbahngeſellſchaft eine
Lokomotive mit einem Zug von 6 Wagen einen
neuen Weltrekord erreichte. Die Maſchine fuhr
mit einer Stundengeſchwindigkeit von 172,6 Kilo=
metern
und im Durchſchnitt mit 107,8 Stunden=
kilometern
. Dieſe Nachricht gewinnt heute umſo
mehr an Intereſſe, als jetzt die Deutſche Reichs=
bahngeſellſchaft
von den Berliner Borſigwerken
eine neuartige Lokomotive übernommen hat, die
die erſte Stromlinienlokomotive der Welt dar=
ſtellt
. Die neue Maſchine wurde vor einiger Zeit

es aber notwendig, drei Achſen mit dem Antrieb
zu verbinden. Auf der anderen Seite mußte, um
eine ſolche Leiſtung zu erreichen, der entſprechende
Keſſel auf weiteren vier Tragachſen gelagert wer=
den
, die in einem vorderen und hinteren Drehge=
ſtell
untergebracht ſind. Der Keſſel arbeitet mit
einem Dampfdruck von 20 Kilogramm pro Qua=
dratzentimeter
und liefert in der Stunde bis zu
15 000 Kilogramm Dampf. Die Maſchinenleiſtung
beträgt die enorme Höhe von 2800 PS. Die Treib=
räder
ſind weit größer als mannshoch. Dadurch iſt
der Keſſel mehr als 3 Meter über der Schienen=
oberkante
gelagert. Der Durchmeſſer der Trieb=

Die erſte Stromlinien=Lokomotive der Welt.

den Borſigwerken in Auftrag gegeben und iſt
nun nach langen Verſuchen, die mit den Modell=
bauten
im Windkanal angeſtellt wurden, in der
Form einer gerodynamiſchen Konſtruktion her=
ausgekommen
. Die Stromlinienlokomotive wird
am Freitag dieſer Woche auf den Lokomotivprüf=
ſtand
in Berlin=Charlottenburg überführt und
alsbald in Dienſt geſtellt werden.
Die völlig neuartige Maſchine wird zunächſt
die ſchnellſte Dampflokomotive der Welt ſein. Sie
iſt für eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 150
Stundenkilometern und für die Höchſtgeſchwin=
digkeit
von 175 Stundenkilometern konſtruiert.
Eingehende Vorarbeiten waren nötig, um der
Maſchine eine Form zu geben, die den gerodyna=
miſchen
Geſetzen entſprachen. Keſſel und Triebwerk
ſind völlig verkleidet, doch ſo, daß die Verkleidung
jederzeit geöffnet werden kann, um an die Ma=
ſchinenteile
heranzukommen. Durch dieſe Verklei=
dung
aber ſollen nach dem Urteil von Fachleuten
bei einer Stundengeſchwindigkeit von 150 Kilo=
metern
allein 500 PS Leiſtung erſpart werden, die
eine unverkleidete Maſchine mehr benötigen werde.
Bei einer derart hochbeſchleunigten Maſchine war

räder beträgt 2,30 Meter, die Geſamtlänge der
Lokomotive mit Tender 26 Meter. In dem fünf=
achſigen
Tender können 37 Kubikmeter Waſſer und
10 Tonnen Kohlen gefaßt werden.
Mit beſonderer Sorgfalt mußten bei der Ma=
ſchine
die Bremſen konſtruiert ſein. Es iſt möglich,
dieſe Stromlinienlokomotive aus einer Stunden=
geſchwindigkeit
von 175 Kilometern auf die Strecke
von nur 1000 Metern zu ſtoppen. Selbſtverſtändlich
iſt die Maſchine von vornherein mit der modernen
Einrichtung der induktiven Zugbeeinfluſſung aus=
geſtattet
, die die rechtzeitige Schnellbremſung im
Notfalle automatiſch auslöſt. Die Stromlinien=
lokomotive
wird zunächſt in der Verſuchsanſtalt
für Lokomotiven der Reichsbahn in Berlin= Grune=
wald
auf eingehenden Probefahrten einer genauen
Prüfung unterzogen. Zur Zeit wird in den Borſig=
werken
eine zweite Stromlinienlokomotive gebaut,
und die beiden Maſchinen ſollen dann zuſammen
in Dienſt geſtellt werden. Es wird ſich nun be=
weiſen
, daß leiſtungsfähige Dampfmaſchinen für
höchſte Geſchwindigkeiten ſich heutzutage ebenſo
wirtſchaftlich bauen laſſen wie die Maſchinen an=
derer
Antriebsarten.

Geſtändnis in der Frankfmtz
Brandſtiſtungs=Angelegenh t
Frankfurt a. M. Zu dem Bran
ſchäftshauſes der Firma Veit Wohlfahr
Zeil in Frankfurt a. M. teilt der Obe
walt beim Frankfurter Landgericht mit
mittlungen der Staatsanwaltſchaft und
minalpolizei ſind zu einem gewiſſen Al
langt. Das Ergebnis geht dahin, daſ
vornherein beſtehende Verdacht, daß
vorſätzlich angelegt iſt, ſeine endgültig
gung gefunden hat. Unter dem Eindri
drückenden Beweismaterials hat von 4
beſchuldigten Geſchäftsinhabern Julius
Friedrich Wohlfahrt der erſte Juliu=
ein
Geſtändnis dahin abgelegt, daß er
vorſätzlich am Abend des 2. Februar
hat. Der im Anfang beſtehende Ver
Friedrich Wohlfahrt an der Brandlegun
ſei oder wenigſtens ein Vorwiſſen von
legung hatte, iſt durch die Ermittlunge
ſtätigt worden. Kahn ſagt ſelbſt, daß
als Täter in Frage komme, und daß
unbeteiligt ſei. Eine eingehende Nachp
Angaben beider Beſchuldigter ergab, daſ
gender Tatverdacht gegen Wohlfahrt
beſteht. Er ſteht offenſichtlich mit der
tung in keinerlei Verbindung; der Obe
walt hat deshalb die Aufhebung des
gegen Wohlfahrt und deſſen Entlaſſun
Unterſuchungshaft in die Wege gelei
Motiv der Tat iſt in erheblichen wirt
Schwierigkeiten zu ſuchen.

Erploſion und Großſener
in der Mitteldeutſchen Teerprodukten= und Dach=
Pappen=Fabrik in Grifte.
Grifte (Bez. Kaſſel). Geſtern früh 6 Uhr
ereignete ſich in der unmittelbar an der Bahnlinie
Frankfurt a. M. Kaſſel liegenden Mitteldeut=
ſchen
Teerprodukten= und Dachpappenfabrik Grifte
eine aus bisher unbekannter Urſache entſtandene,
folgenſchwere Exploſion. Eine haushohe Feuer=
ſäule
ſchoß nach der Detonation aus dem Fabrik=
gebäude
in die Luft. Die geſamte Fabrikanlage
war in kurzer Zeit ein einziges Flammenmeer.
Da die Pflichtfeuerwehr in Grifte, ſowie die Weh=
ren
der Umgebung zur Bekämpfung des Feuers
nicht ausreichten, wurde der Ueberlandlöſchzug der
Kaſſeler Feuerlöſchpolizei alarmiert. Den verein=
ten
Bemühungen der Wehren gelang es, ein
Uebergreifen des Feuers auf einen Getreideſchup=
pen
und eine hinter der Fabrik liegende Ziegelei

zu verhindern. Die Löſcharbeiten geſtalteten ſich
wegen der großen Rauchentwicklung, der ſchlechten
Waſſerverhältniſſe und der großen Hitze ſehr
ſchwierig. Das Waſſer mußte aus der 200 Meter
entfernten Eder herbeigeſchafft werden. Da ſich
im Augenblick der Exploſion noch kein Arbeiter
in der Fabrik befand, ſind, ſoweit bisher bekannt,
Menſchenleben der Exploſion und dem Feuer nicht
zum Opfer gefallen. Die Löſcharbeiten dürften
den ganzen Tag andauern. Als der Kaſſeler
Ueberlandlöſchzug um etwa 630 Uhr an der
Brandſtätte eintraf, beſtand ſchon keine Ausſicht
mehr, das Fabrikgebäude zu retten. Die Be=
mühungen
der Feuerwehren mußten ſich darauf
konzentrieren, den neben der Fabrik liegenden,
großen, gefüllten Getreideſchuppen zu ſchützen. Die
Fabrik wird vollſtändig ausbrennen. Das Feuer
dürfte infolge der auf dem Fabrikgelände befind=
lichen
, leicht brennbaren Materialien noch tage=
lang
andauern.

Tragiſcher Tod
eines Welkrekord=Falſchirmſpr
Kopenhagen. Der däniſche
ſpringer John Tranum, Inhaber des A
im Fallſchirmabſprung und des Weltr
Fall mit geſchloſſenem Fallſchirm, hatte
tag einen Weltrekordverſuch unternomm
jedoch infolge der großen Kälte in de
Luftſchichten abbrechen mußte. Am D.
nachmittag wollte er einen zweiten Ver
nehmen. Dabei büßte er jedoch ſein
ohne überhaupt abgeſprungen zu ſein.
zeug, aus dem Tranum abſpringen ſollte
gleitet von zwei anderen Flugzeugen, gel
vom Lufthafen Kaſtrup bei Kopenhagen
17.20 Uhr kehrte das Flugzeug mit der
loſen Tranum nach Kaſtrup zurück. Wie
zeugführer mitteilte, befand ſich der A
über 8000 Meter Höhe, als Tranum ih
Schulter klopfte, zum Zeichen, daß er n
ſolle. Der Führer ging daraufhin ſo re
daß das Flugzeug ſich bereits in 1½ A
niedrigen Luftſchichten befand. Nach A
dem Lufthafen Kaſtrup kam der bewuß
num ſofort in ärztliche Behandlung.
Stunde lang wurden Wiederbelebungsv!
geſtellt. Darauf wurde Tranum nach d
kenhaus gebracht. Bei der Ankunſt war
bereits tot. Man nimmt an, daß Tranu
halt ſeiner Sauerſtoff=Flaſche zu ſchnell
hat und das Bewußtſein verlor, ehe er
ſerveflaſche in Gebrauch nehmen konnte.
hielt den Höhenweltrekord im Abſprung
Flugzeug mit 7850 Metern und den 2
im Fall mit geſchloſſenem Fallſchirm
Metern.
Deutſche Medikament bewähtl
gezeichnek zur Bekämpfung der ?
Epidemie auf Cenlol.
Colombo (Ceylon). Die nuſ
Wochen auf der Inſel Ceylon wütende
Epidemie hat bisher viele Tauſende.9
opfern gefordert. Die Behörden haben.
allen möglichen Mitteln vergeblich vellt
die Epidemie anzukämpfen. Nun wite
daß ein engliſcher Arzt gemeinſam mit.
ſchen Frau Verſuche mit dem von del. 2
induſtrie gelieferten Malarig=Mittel. Ae
ſonat angeſtellt hat, die ſo glänzende
zeitigten, daß nunmehr 50 000 Perſogen.
ſem Mittel geimpft werden ſollen. S
durch zwei Einſpritzungen innerhalb 90
den jede weitere Gefahr für den Mallt.
zu beſeitigen und die Krankheit ſelol.

[ ][  ][ ]

istag, 9. März 1935

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 68 Seite 9

Sport, Spiel und Jucnen

euke abend 20 Uhr, Hallenbad:
Finder großen Olymplaprüfung der Schwimmer
und Waſſerballer.
ſeit Wochen von allen Schwimmſportfreunden Darm=
nit
Spannung erwarteten Olympia=Prüfungskämpfe der
mer und Waſſerballer des Gebietes Süd und des Gaues
grA hein nehmen heute abend mit der großen Prüfung der
aller des Gebietes Süd, des Gaues Niederrhein und der
StAannſchaft Darmſtadt ihren Anfang. Nach den verſchiede=
iſſerballkurſen
in dieſem Winter in Elberfeld, Stuttgart,
hweig. Magdeburg und Leipzig, die den maßgebenden
die Möglichkeit gaben, einen Ueberblick über das der=
Können der deutſchen Waſſerballer zu gewinnen, kommt
tigen Veranſtaltung in Darmſtadt eine ganz beſondere
ng zu, da an ihr drei Mannſchaften teilnehmen, die ſich
ſis uusgezeichnet bewährt haben. So vor allem die
Oiympia=Kernmannſchaft des Gebietes Süd,
vor einigen Wochen in Leipzig im Kampfe mit der deut=
tionalmannſchaft
und den Gaumannſchaften Mitte (Mag=
S chleſien und Sachſen hervorragendes Können bewieſen
nur von der Ländermannſchaft geſchlagen wurde. Die
üche Mannſchaft wird in Darmſtadt vorausſichtlich in der
ing: Müller; Dr. Schürger (beide Nürnberg), Hauſer
n); Schraag (Ludwigsburg), Reindl. Rappel (beide
) und Kienzle (Stuttgart) antreten, von denen der be=
Internationale Schürger die Seele der Mannſchaft ſein
e große und angenehme Ueberraſchung bei den Kurſen in
ſSd und Braunſchweig war die
Gaumannſchaft Niederrhein,
Campfe mit den anderen Gaumannſchaften eine glänzende
mielte und der man eine große Zukunft vorausſagt. D
Sader werden heute abend folgende Mannſchaft zur Stelle
Klingenburg (Duisburg); Strauß (Aachen) Sternberger
rg); Döpper (Barmen); Thelen (Düſſeldorf), Hilker
rg) und Linnhoff (Barmen)
ſannt iſt man nun vor allem auf das Abſchneiden der
Darmſtädter Stadtmannſchaft,
Elberfeld und Stuttgart den Gau Südweſt vertrat und
ſonders in Stuttgart gutes Können bewies. Nach der

aus den Erſatzſpielern der einzelnen Mannſchaften noch
ierte Mannſchaft gebildet wird, werden heute und
in Darmſtadt vier Waſſerballmannſchaften Spiele vor=
vie
man ſie ſchon lange nicht mehr geſehen hat. Neben
wimmwettkämpfen, die morgen vor= und nachmittag
ihrt werden, werden die Waſſerballſpiele einen Haupt=
gspunkt
der Darmſtädter Veranſtaltung bilden. Um=
erden
die Spiele heute abend und morgen vormittag von
Jugendſtaffeln zwiſchen der Turn= und Sportgemeinde 46
g=Deutſchland, die dem Darmſtädter Schwimmernachwuchs
nen der großen Veranſtaltung Gelegenheit geben, ſein
unter Beweis zu ſtellen.
weiſen nochmals auf die bekannten Vorverkaufsſtellen
ſich bei L. B. Müller (Schulſtraße 14), Parfümerie Mül=
Weißen Turm), Zigarrenhaus Hartmann (Grafenſtr. 20),
ndlung Künzel (Beſſunger Straße 51), in der Turnhalle
atz und an der Kaſſe des Hallenbades befinden.
2 Leiter der ſtaaklichen und ſtädl. Behörden,
che Parteiorganiſationen und ſonſtige Körperſchaften.
ſchland rüſtet zu den 11. olympiſchen Spielen, die 1936
n Male auf deutſchem Boden ſtattfinden werden. Auf
hsſportfeld in Berlin, das nach den Plänen des Führers
ird, werden die Beſten der Welt mit Deutſchlands Jugend
itreffen. Hierfür bereiten ſich ſchon ſeit Monaten Deutſch=
ſortler
und Turner vor, um ihr Vaterland würdig ver=
können
.
Zeichen dieſer Olympia=Vorbereitung treffen ſich morgen
ſtadt die beſten Schwimmerinnen und Schwimmer Süd=
ds
zu Prüfungskämpfen. Die Leiter der ſtaatlichen und
Behörden ſowie die Vertreter ſämtlicher Parteiorgani=
und ſonſtigen Körperſchaften werden gebeten, ihre Ver=
it
mit Deutſchlands Sportjugend durch ihr perſönliches
1 zu bezeugen, denn die olympiſchen Spiele in Berlin im
Jahre ſind nicht nur eine Angelegenheit des Deutſchen
ondern ganz Deutſchlands!
Löwer.
der Ortsgruppe Darmſtadt des Deutſchen Reichsbundes
für Leibesübungen.

g
Fuxball.
Reichsbahn Darmſtadt SV. Merck Darmſtadt.
Sonntag empfängt der RTSV. auf eigenem Platz (am

er Weg) den SV. Merck zum fälligen Verbandsſpiel.
n die 2. Mannſchaften um 12.45 Uhr und die 1 Mann=
m
14.30 Uhr. Die 1. Mannſchaft ſpielt mit Pech. Heim=
orger
, Diener, Hartmann 1. Frieß 2. Frieß 1. Spamer,
Volk. Die 2. Mannſchaft ſpielt in der bereits ange=
Aufſtellung.
Schwimmabteilung übt von jetzt ab Montags
21.30 Uhr in der kleinen Halle und Mittwochs von
30 Uhr in der großen Halle des Städtiſchen Schwimm=
in
1875 Germania Eberſtadt (am Ziegelbuſch).
das Zuſammentreffen dieſer beiden alten Rivalen mor=
littag
3.00 Uhr ſei nochmals hingewieſen. Beide Mann=
derden
ſich, nachdem ſie ſich zum Ende noch mal in eine
Form gefunden haben, einen intereſſanten und recht
kampf liefern. Bei den 75ern iſt der ſympathiſche Etzert
dieder mit von der Partie, der eine gewiſſe Zuverſicht
e Elf bringt. Vor den 1. treffen ſich die 2. Mann=
Im 1.15 Uhr).
SV. Weiterſtadt TSG. 46 Darmſtadt.
Sonntag müſſen die 46er zum fälligen Verbandsſpiel in
)t antreten, und zwar mit 1. und Reſervemannſchaft.
innſchaften fahren per Rad. Abfahrt für Reſerve 12.15
Pallaswieſenſtraße (Windmühle), 1. Mannſchaft dort=
Uhr. Treffpunkt der Anhänger, die den Weg zu Fuß
Die 3. Mannſchaft
enfalls Windmühle 1.30 Uhr.
nittags 9.30 Uhr an der Rheinallee gegen die Junioren
Beſſungen. Die Jugend hat vormittags 11 Uhr auf
V. 98 anzutreten, während die 1 Schüler
ion gegen
gen um 1.30 Uhr ſpielt. Das Spiel der 2 Schüler auf
kon gegen SV. 98 findet nuchmittags 1.30 Uhr ſtatt.
Union Wixhauſen Viktoria Griesheim.
leiteren Verlaufe der Verbandsſpiele empfängt Union
räfenhäuſer Landſtraße den SC. Griesheim. Im Vor=
te
Union eine knappe 2:1=Niederlage einſtecken und
kte Griesheim überlaſſen. Nach den letzten Reſultaten
haben die Blauweißen wieder an Spielſtärke gewon=
berückſichtigt
man den Vorteil des eigenen Platzes,
in mit einem Siege der Union rechnen. Da auch Gries=
eit
ſehr ſpielſtark iſt, ſteht ein intereſſanter Kampf be=
lbeginn
2 Uhr. Vorher 2. Mannſchaften.

em am Samstag, den 9. März d. J., in der Feſthalle zu
a. M. ſtattfindenden Olympiawerbefeſt werden bei
mnfen Rappſilber und Schöneberger gegen erſtklaſſige
2 Gegner ſtarten, wozu W. Weckbach, Leiter der Box=
armſtädter
Turn= und Sportgemeinde 1846. als Ring=
wverpflichtet
wurde.

Großkampfkag am Böllenfallkor.
2.15 Uhr: Handball=Liga Sb. 98 Ty. 80 Haßloch.
3.15 Uhr: 1. Fußballmſch. 5P.98Bikkoria Walldorſ.
Die Haßlocher Handballer, die am Sonntag auf dem Stadion
antreten haben ſich in Handballkreiſen einen Namen gemacht.
Alle 7 Spiele, die ſie in der Rückrunde austrugen, haben ſie ge=
wonnen
Siegen in Schwanheim. Herrnsheim. Ludwigshafen
Frieſenheim und Offenbach ſtehen die Heimſiege gegen Polizei
und Kaiſerslautern gegenüber. Die Mannſchaft hat keinen
ſchwachen Punkt aufzuweiſen. Beſondere Stützen haben die Pfäl=
zer
aber in der Schußkanone Scheurer auf Halbrechts und dem
Torhüter Schuſter. Wollen die 98er ihre jetzt gute Poſition hal=
ten
, dann müſſen ſie unter allen Umſtänden den Durchmarſch des
Neulings ſtoppen. Die Lilien ſtehen mit:
Henß
Rothenburger Förſter
Merz. Dittmar
Delp
Fiedler Kaltenbach Freund Eichhorn Jungheim
Anſtelle des erkrankten Feick ſpielt Jungheim.
Weitere Handballſpiele: Jugend Polizei 12.30 Uhr auf
dem Exert; Schüler Viktoria Griesheim, dort, 1.30 Uhr, Ab=
fahrt
12.45 Uhr mit Rad an der Brücke.
Bleibt Walldorf weiterhin Meiſterſchaftsanwärter?
Die Walldörfer haben faſt unentdeckt Gleichſchritt, mit den
Favoriten Polizei und Egelsbach gehalten. Heute ſind ſie ſo=
weit
, daß ſie unter Umſtänden noch die Meiſterſchaft erringen
können. Die erſte Vorausſetzung iſt natürlich, daß ſie am Böllen=
falltor
keine Punkteinbuße erleiden. Grund genug für die Wall=
dörfer
, am Sonntag einen Kampf auf Biegen und Brechen zu
liefern. Die 98er werden aber ein Gegengewicht in die Waag=
ſchale
zu werfen wiſſen, denn wenn ſie auch die Walldörfer ſchla=
gen
, dann hätten ſie alle vor ihnen rangierenden Mannſchaften
beſiegt. Leider kann der bewährte Mahr nicht mittun, da er im
Spiel gegen Polizei eine ſchwere Knöchelverletzung erlitten hat.
Die Mannſchaft dürfte aber dennoch ſtark genug ſein, auch den
Walldörfern einen zumindeſt ebenbürtigen Kampf zu liefern.
Die Aufſtellung:
Ruppel 3
Geyer. Eßlinger 2
Müller Schnägelberger Richter
Seifert Roß Eßlinger 1 Frey Würtenberger
Um 1.15 Uhr Reſerven. 3. Mannſchaft tritt um 10 Uhr auf
dem Stadion gegen 2. Union Wixhauſen an. und die 4. Mann=
ſchaft
trägt in Hähnlein ein Verbandsſpiel aus.
Handball.
TSV. Braunshardt Tv. Nauheim.
Das am 27. Januar wegen ſchlechten Wetters ausgefallene
Verbandsſpiel Braunshardt gegen Nauheim wird morgen. 15 Uhr,
nachgeholt. Die Braunshardter, die z. Zt. mit dem Tv. Arheilgen
punktgleich an erſter Stelle der Tabelle ſtehen, müſſen alles her=
geben
, um gegen den ſehr ſpielſtarken Tv. Nauheim einen Sieg
erringen zu können. Ein ſchönes und faires Spiel, wobei die Hand=
ballanhänger
von Braunshardt beſtimmt auf ihre Koſten kommen
werden, darf man erwarten, Vorher, 1.45 Uhr, 2. Mannſchaften,
Rei
Handball=Pokalrunde fur Saarbrucken fallk aus.
Wie wir von Gauamtsleiter Reitz erfahren, müſſen die Pokal=
ſpiele
, die als Ausſcheidung für das Gaufeſt in Saarbrücken aus=
geſchrieben
waren. ausfallen. Beim Gaufeſt in Saarbrücken ſpielt
der neue Gaumeiſter (98 oder Polizei Darmſtadt) gegen eine
Auswahlmannſchaft des Saargebietes.
Turnkreis 18 Darmſtadi.
Lehrarbeit im Kreis.
Während im Monat Februar nur ein Kreis=Uebungstag für
die Geräteturner auf dem Monatsprogramm ſtand und auch bei
den übrigen Uebungsgebieten etwas Ruhe herrſchte, ſo wird der
Monat März mit einem reichhaltigeren Uebungsplan aufwarten,
aus dem zunächſt auf die Arbeitsfolge am nächſten Sonntag,
10. März, hingewieſen werden ſoll. Die Geräteturner des
Kreiſes, bzw. Ober= und Vereinsturnwarte, kommen
zum Kreis=Uebungstag in Beſſungen (Tgmde., Hei=
delberger
Straße), vormittags 9 Uhr, zuſammen. Dieſer Uebungs=
tag
wird ganz abgeſtellt ſein auf die zu leiſtende Arbeit für Saar=
brücken
und das Kreis=Beſtleiſtungsturnen am 7. April. Die
Leiter und Leiterinnen von Turnerinnen= Ab=
teilungen
verſammeln ſich zum gleichen Zeitpunkt wie die Tur=
ner
in Arheilgen (Turnhalle des TV.) zu einem Kreis=
Uebungstag, und auch hier ſteht die turneriſche Vorbereitung
für Saarbrücken im Vordergrunde der Lehrarbeit. Zugführer
und Spielleute treten zur erſten diesjährigen Kreis=
Uebungsſtunde, um 10 Uhr, in Darmſtadt (hinter der
eſthalle) an.
Zweite Ausbildungs=Tagung der Leichtathletik=Kampfrichter.
Am Sonntag treffen ſich die Leichtathletik=Kampfrichter des
Kreiſes Starkenburg zu einer 2. Ausbildungs=Tagung in Darm=
ſtadt
im Reſtaurant. Zur Eiſenbahn (Ecke Eliſabethen= und
Neckarſtraße), Beginn 9.30 Uhr Ende 11.30 Uhr. Die Teilneh=
mer
, an die eine beſondere Einladung nicht ergangen iſt, bringen
Blei und Papier für Notizen und Zeichnungen mit. Pünktlichos
Erſcheinen iſt unbedingt erforderlich. Wir weiſen darauf hin,
daß bei der Abwicklung leichtathletiſcher Veranſtaltungen die aus=
gebildeten
Kampfrichter als verantwortliche Obleute eingeſetzt
werden. Es iſt daher Pflicht jedes Vereins, in deſſen Reihen die
Leichtathletik gepflegt wird, unter ſeinen Mitgliedern geprüfte
Kampfrichter zu beſitzen. Von den Darmſtädter Vereinen ſind
bisher vertreten geweſen der SV. 98 der Polizei=SV., der Merck=
SV., von auswärtigen Vereinen TSV Meſſel und TV. Erfelden.
Wir hoffen, daß die zweite Tagung eine Erweiterung des Krei=
ſes
der Teilnehmer bringt.
Hocken.
TSG. 1846 Darmſtadt TV. 1860 Frankfurt=Fechenheim.
Sonntag vormittag 11.00 Uhr Woogswieſe.
Das Spiel dieſer beiden 1. Herrenmannſchaften kommt am
Sonntag vormittag erſt um 11.00 Uhr auf der Woogswieſe zum
Austrag In TV. 1860 Frankfurt=Fechenheim haben es die
Darmſtädter diesmal mit einem ſtärkeren Gegner zu tun und
werden alles aufbieten müſſen, um ein günſtiges Reſultat zu er=
zielen
. Das Spiel verſpricht ſehr ſpannend zu werden.
Ringen.
Gauturnier der Schwergewichtsklaſſe, Gau 13, in Bensheim.
Nachdem nun die Bezirksturniere ihr Ende gefunden haben,
wird von ſeiten des Verbandes mit den Gau=Ausſcheidungskämpfen
begonnen. Kommenden Sonntag,nachmittags 2.30 Uhr, treffen ſich
nun die Schwergewichtler des Gaues 13. Hier ſtarten von jedem
Bezirk die drei beſten, ſo daß alſo 9 Kämpfer vertreten ſein wer=
den
, die ſich wie folgt zuſammenſetzen: Bezirk Pfalz: Ehret=
Ludwigshafen, Kolb=Schifferſtadt Schedler=Frieſenheim. Be=
zirk
Saar; Poganiatz=Pirmaſens, Annen=Völklingen Beck=St.
Ingbert. Bezirk Südheſſen: Horn=Mainz. Boll=Dieburg,
Reuter=Polizei Darmſtadt, Wolf und Arzberger=Bensheim, Außer=
dem
haben noch zugeſagt: Ex=Europameiſter Gehring= Ludwigsha=
fen
, Preismann=Lampertheim, Völker=Pirmaſens. Die Kämpfe,
die in dem großen Volkshausſaal ſtattfinden, verſprechen ein Sport=
ereignis
größten Ausmaßes zu werden.

Buchlohs Verletzung hat ſich nicht als Knochenver=
letzung
, ſondern als ſchmerzhaften Bluterguß herausgeſtellt.

Gewinnauszug
5. Klaſſe 44. Preußiſch=Süddeutſche (270. Preuß.) Klaſſen=Lotterſe
Nachdruck verboten
Ohne Gewähr

Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar ſe einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen I und II

7. März 1935
24. Ziehungstag
In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M.
gezogen
4 Gewinne zu 10000 M. 72460 360967
2 Gewinne zu 6000
. 4189=
2284 92380 118837 120967 269618
Gewinne zu 3000 M
109957 143833 171665 181248 285003
16 Gewinne zu 2000
27 373851 39
BG.
M 29515 94532 105431 106912 116737 118059
00
809
2712
5516 250118 297062 299536 336233 357431
288890 360768 383
88,
41105 43940
212
102 Gewinne zu 500 M
sog: 75189 2 218 24664 284
174:
6406.
arf7
44 79876 10.
96
44
17597 1
199
11e

425 19
3e
al
3841.
63
96
S
89.
80139
311884 3311
*

1789
Ger
3147 94
300 M..

3634 48783
8
1290
228o
1393
PA
7.
737 83331

16
58
2
84289
Dio,
60
255
De
368
338
18174
63
18
83338
88163
1835
99766
Ve
,
21.
8788
29336
381
884 288638
3e
9
98819
3B6e5
8.
*
33
488 3
354 3371
1615 3584
Re
3493
383 35
s79
487
886098 388706 388754 391063 391611
388458 3
351 387936 398418 3988

In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 W.,
gezogen
682 212411
4 Gewinne zu 5000 M. 2
193704 237381 261992
8 Gewinne zu 3000 M. 38513
20 Gewinne zu 20
129987 169614 223581 245371
3
Aana
896 328917 3618
32
216 66490 79089 134514 138384
M.
Gewinne zu 100
8.

160755 187495 280094 29
10282 3
Ra
18660.
361 ssss5
2984
3 Gewinne zu 50
326 76031
31687 148898
69428 7
78,7840 843
O0es 2 2age
155634 168441 174
327 228319
998 3139
33
0378 268684
254 Gewinne zu 300
512
A
00 22
859e
3 439
1530 31
79 32
38
41580 42798 44:
28
7758
6
71.
23
1.
De
8 58859 788
340 iho
71o8
*
788 888

10366 11
131720
133413
13832 M6583 117
19 148394 148868 15
7 141070 14398
14484
73
3444
1626 163
153681 16
1e
171268 1717
288
88363
1938
K
31.
868
0 19574
7517
2106c
(
209 2317
4998,
9
835
3e

44
K
7888 25
1493
102 38

39e5 3fe
58
89
07 371178
373614 374323 374989 277929 3
387794
327 393494 397432
38
20 Tagesprämſen.
Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu ſe 1000 RM
gefallen, und zwar ſe eine auf die Loſe gleicher Nummer in den
beiden Abteilungen I und II:

43839 98470 149908
368684 380050

230733 259925 261348 305867 944905

Im Gewinnrade verblieben: 120 Tagesprämien zu ſe 1000 Mark,
2 Gewinne zu je 1020000, 2 zu je 50000, 2 zu je 3000, 2 zu je
20000, 14 zu je 1000, 30 zu je 5000, 76 zu je 8000, 142 zu je
2000, 346 zu je 1000, 828 zu je 500, 3248 zu je 300 Mark.

Reichsſender Frankfurt
Frankfurt: Samstag, 9. März
6.00: Bauernfunk. 6.15 und 6.30: Gymnaſtik. 6.50: Zeit,
Wetter. 6.55: Morgenſpruch. Choral: Von dir will ich michr
weichen. 7.00: München: Frühkonzert. Das Münchener Un=
terhaltungsorcheſter
. Ltg.: R. Planer. 8.10: Waſſerſtand,
Wetter. 8.15: Stuttgart: Gymnaſtik. 9.00: Nur Frankfurt:
Nachr. 9.15: Nur Frankfurt: Konzert. 10.00: Nachr.
11.00: Werbekonzert. 11.30: Meldungen. 11.45: So=
zialdienſt
.
12.00: Mittagskonzert Orcheſter Frankfurter Berufsmuſiker. Ltg.:
P. Diener.
13.00: Zeit, Nachr. 13.15: Mittagskonzert.
Schall und Platt drehen Lachpillen. 14 15: Zeit, Nachr.
14.30: Die beſten Schallplatten der Woche. 14.50: Zeit,
Wirtſchaftsmeldungen. 14.55: Wetter.
15.00: Jugendfunk:
1. Ein Reichsſieger erzählt vom Reichsberufswettkampf 1934.
2. Der junge Metallarbeiter. 3. Ein faſt vergeſſenes Hand=
werk
. 4. Boxcalf und Saffian.
16.00: Leipzig: Nachmittagskonzert. Vom hundertſten ins tauſendſte.
18.00: Stimme der Grenze. 18.20: Funkbericht von der gr.
deutſchen Luftſchutz=Ausſtellung aus dem Bach=Saal.
18.35:
Wir ſchalten ein: Das Mikrophon unterwegs. 18.50: Militär=
konzert
. Märſche der ehemaligen in Darmſtadt gelegenen Regimen=
ter
. Ltg.: Muſikreferent H. v. d. Dovenmühl
20.00: Zeit.
Nachr. Anſchl.: Tagesſpiegel. 20.15: Volkstänze aus
deurſchen Gauen. Mit Dialekteinlagen.
22.00: Zeit. Nachr.
22.15: Nachr., Wetter Sport,
22.20: Tanzmuſik. Kapelle
Franz Hauck. 24.00: Was koſt die Welt? (Fidelitas auf
Schallvlatten). 1.15: Nur für den deutſchen Kurzwelienſender=
Von Hof und Brauch im alten Bauernland der Schwalm. Funk=
folge
.
OMisteen Unasängnn
Sonnabend, 9. März
Berlin: 20.10: Aus der alten Huſſitenſtadt Bernau:
Funkweib am Storchentum.
Breslau: 20.10: VerdiWagner=Abend der Schleſiſchen
Philharmonie.
Deutſchlandſender: 20.10: Bockſprünge .. .! Ein
Volksfeſt im Zeichen oon ſchäumendem Bier und dampfen=
der
Bockwurſt.
Hamburg: 20.10: Aufforderung zum Tanz.
Köln: 18.00: Der frohe Samstagnachmittag.
Leipzig: 16.00: Vom Hundertſten ins Tauſendſte.
München: 20.10: Revolutionsfeier des Traditions=Gaues
der Ne
DAP. München=Oberbayern.
Stuttgart: 19.25: Mit 800 PS. nach Galapagvs, Hör=
ſpiel
von A. Rietb.
Wien: 20.00: Im Rbythmus der Zeiten. Potpourri.
Warſchau: 21.00: Walzerſtunde.
Brüſſel=frz.: 22.15: Operettenmuſik.
Luremburg: 23.10: Muſikaliſches Allerlek.
London: 23.10: Tanzkapelle Ambroſe.

Wellerbericht.

Ausſichten für Samstag: Heiter bis wolkig, vereinzelt
ſchauer, bei lebhaften nördlichen und öſtlichen Winde=
nachts
kräftiger Froſt.
Ausſichten für Sonntag: Fortdauer der vielfach heiteren
rung und nachts ſtarker Froſt, meiſt öſtliche Winde.

[ ][  ][ ]

Nummer 68

Samstag, 9.5

Buutk!

Berliner und Rhein-Main=Börſe.
Die aufwärts gerichtete Tendenz der Berliner Börſe hielt
auch geſtern an, wobei mit regem Geſchäft meiſt um durchſchnitt=
lich
1 Prozent erhöhte Kurſe verbunden waren. Neben den aus
der Wirtſchaft vorliegenden günſtigen Nachrichten iſt der Grund
für die freundliche Haltung darin zu ſuchen, daß vielleicht die bis=
her
bei den Banken ruhenden Mittel infolge der niedrigeren
Verzinſung verſtärkt in langfriſtigen Anlagen Unterkunft ſuchen.
Dabei werden naturgemäß Werte mit feſtſtehender Dividende
bevorzugt. Abgeſehen von der allgemeinen Aufwärtsbewegung
blieben aber Sonderbewegungen beſtimmend für das Börſenbild.
Lebhafte Umſätze zum erſten Kurs zirka 600 000 RM. wur=
den
wieder in AEG.= getätigt, die in Nachwirkung des günſtig
beurteilten Geſchäftsberichts weitere 1½ Prozent gewannen. Von
Tarifwerten waren Elektro=Schleſien um 1½ Prozent. Geſfürel
um 1½ Prozent erhöht. Aber auch Montanwerte begegneten ver=
ſtärktem
Intereſſe, namentlich Stahlverein mit plus 1½ Prozent
und Rheinſtahl mit plus ¼ Prozent. Am Braunkohlenmarkt
überragten Ilſe=Bergbau mit plus 1½ Prozent weſentlich die Beſ=
ſerungen
der übrigen Papiere. Von Kaliaktien ſind Weſteregeln;
mit plus 2¾ Prozent hervorzuheben. Von chemiſchen Papieren
bleiben Goldſchmidt weiter gefragt und um 1 Prozent gebeſſert.
Nach Verlauf der erſten Börſenſtunde ließ das Geſchäft an Leb=
haftigkeit
nach, auf vereinzelte Gewinnmitnahmen bröckelten die
Kurſe hier und da etwas ab. Von Montanen waren Harpener
um ½, Klöckner und Hoeſch um je ¼ Prozent niedriger. Eine
Sonderbewegung machte ſich in Papier= und Zellſtoffaktien be=
merkbar
. Am Rentenmarkt lagen Hypothekenpfandbriefe und
Kommunalobligationen ſehr ruhig, kursmäßig aber gehalten. Be=
achtung
fanden Stadtanleihen, von denen Duisburger und 29er
Kaſſeler um je ¼ Prozent höher zur Notiz kamen. Bei den Pro=
vinzanleihen
ſind die Holſteiner mit Befeſtigungen um zirka ½
Prozent zu erwähnen. Am Markt der Länderanleihen beſtand
erhöhtes Intereſſe für die am 1. Juli 35 fälligen Lübecker Staats=
ſchätze
(plus ¼ Prozent); ſonſt gingen die Beſſerungen hier über
½ Prozent kaum hinaus.
*
Die freundliche Tendenz des vorgeſtrigen Tages vermochte ſich
auch auf die geſtrige Rhein=Mainiſche Böcſe zu übertragen,
wobei vor allem auch eine zunehmende Geſchäftsbelebung zu ver=
zeichnen
war, da ſich das Privatpublikum ſtärker beteiligte. Die
ſchon an der Abendbörſe wirkſamen günſtigen Wirtſchaftsnachrich=
ten
wirkten fort, zumal eine ganze Reihe neuer Anregungen hin=
zukamen
. So die wieder 8prozent. Dividende bei Conti Gummi,
die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei Deutſche Telefon
und Kabel, die 9prozentige Umſatzſteigerung des Einzelhandels
im Januar und die weitere Erholung des engliſchen Pfundes. Am
Aktienmarkt erfuhren die Kurſe eine durchſchnittliche Beſſe=
rung
von ½1 Prozent. Spezialwerte traten wieder mehr her=
vor
. So AEG. mit 34½34 (33) Zellſtoff Waldhof mit 108¾
(107) und im Freiverkehr neue Stahlvereinaktien mit 75¾ (75),
Feſte Haltung wieſen außerdem wieder Valulawerte auf. D
Rentenmarkt lag im Hinblick auf den April=Kupontermin
ebenfalls freundlich, aber wenig lebhaft. Im Verlauf ließ das
Geſchäft etwas nach und die Kursentwickelung war nicht mehr
ganz einheitlich, aber doch überwiegend noch feſt. Beſonders die
ſpäter zur Notiz gekommenen Papiere zeigten Erhöhungen von
durchſchnittlich 1 Prozent. Am Rentenmarkt blieben ſpäte Reichs=
ſchuldbuchforderungen
gefragt und erhöhten ſich auf 97½ (96%)
ferner Altbeſitz auf 112¼ (112) und Reichsbahn=VA. auf 119¾
(119½). Der Pfandbriefmarkt lag ebenſo wie Stadtanleihen bei
mittleren Umſätzen nicht ganz einheitlich, aber zumeiſt gut be=
hauptet
.
Die Abendbörſe blieb unter Bevorzugung von Spezial=
werten
feſt und hatte in den einſchlägigen Werten auch ziemlich
lebhaftes Geſchäft, wenngleich es ſtarken ſpekulativen Charakter
trug, dagegen Publikumskäufe nur in kleinem Umfange vorlagen.
Am Kaſſamarkt lagen die drei Großbankwerte mit 83½ einheitlich
je ¼ Prozent feſter. Renten waren dagegen faſt geſchäftslos;
etwas Beachtung fanden ſpäte Schuldbücher mit 97¼ und zertif.
Preußen mit 61½.
Von der Frankfurter Börſe. Vom 12. März 1935 ab werden
die zum Börſenhandel an der Frankfurter Börſe wieder zugelaſ=
ſenen
RM. 25 956 000 Aktien der Daimler=Benz AG. amtlich
notiert. Vom gleichen Tage ab entfällt die Notiz für die alten
Aktien. Vom 9. März ab werden die von der Caiſſe Commune
abgeſtempelten Stücke der Zproz. Oeſterreich.=Ungar. Staatsbahn=
Schuldverſchreibungen Serie 110, 3prozent. Oeſterreich.=Ungar.
Staatsbahn Ergänzungsnetz=Schuldverſchreibungen ausſchließlich
der rückſtändigen Zinsſcheine per 1 März 1925 und 1. Sept. 1925,
ſowie ausſchließlich des am 1. März 1935 fälligen Zinsſcheines an
der Frankfurter Börſe gehandelt und notiert.
Las Handwerk kagt in Leipzig.
Im Anſchluß an die Leipziger Frühjahrsmeſſe veranſtaltet
der Reichsſtand des deutſchen Handwerks jährlich eine Betriebs=
führertagung
. Die diesjährige Tagung ſtand im Zeichen der Aus=
fuhrförderung
und der Leiſtungsſteigerung. Der Reichshandwerks=
meiſter
betonte in ſeinen Ausführungen im Verlauf der Tagung
unter anderem, daß ſinnvolle Leiſtungsſteigerung der national=
ſozialiſtiſche
Grundgedanke der dritten Handwerksverordnung ſei.
Was das Handwerk dagegen ablehne, ſei engſtirnige Zukunfts=
politik
, Einkapſelung, Verkleinerung der Betriebszahl. Der hand=
werkliche
Nachwuchs müſſe auf dem Wege über den handwerk=
lichen
Dreiklang Lehrling, Geſelle Meiſter zielſicher ge=
führt
werden. Sodann ſprachen über die Aufgaben des Deutſchen
Händwerksinſtituts, der Wiſſenſchaftlichen Forſchungsſtelle und
der Gewerbeförderſtellen Präſident Schramm und Dr. Hotz. Ge=
neralſekretär
Dr. Schüler außerte ſich über Ausfuhrförderung und
Ausbau der Handwerksſtatiſtik. Er wandte ſich gegen den Irr=
tum
, daß das Handwerk nur für den lokalen Markt arbeite. Die
Handwerksausfuhr iſt vielmehr ſo wichtig, und ausſichtsreich, daß
der Reichsſtand in Leipzig eine eigene Ausfuhrförderungsſtelle
errichtet hat. Ueber die Förderung des Handwerksbeſuches und
der Handwerksausſtellung ſprach vom Leipziger Meſſeamt Abtei=
lungsleiter
Dr. Propper.
Die Lage des weſtdeutſchen Weinhandels.
Die für die weſtdeutſchen Weinhandelsbezirke federführende
Induſtrie= und Handelskammer in Koblenz gibt folgenden Bericht
über die Lage des weſtdeutſchen Weinhandels:
Die Lage des Weinhandels im Februar 1935 war der Jah=
reszeit
entſprechend ſtill. Die Nachfrage richtete ſich hauptſächlich
auf Weine in den niedrigeren Preislagen. Hierbei machten ſich
zahlreiche Schleuderangebote in 1934er Konſumweinen bemerkbar,
bei denen die Preiſe teilweiſe nur wenig über den vom Reichs=
ni
rſtand feſtgeſetzten Winzer=Richtpreiſen lagen. Demgegenüber
konnten die Preiſe für die beſſeren und beſten Sorten bei lebhaf=
terem
Geſchäft als im Vormonat zum Teil erheblich an=
ziehen
. Im Ausfuhrgeſchäft iſt ein weiterer Rückgang zu ver=
zeichnen
; erſchwerend wirkt ſich hier der Umſtand aus, daß keine
verbindlichen Zuſagen auf Verluſtausgleich mehr erteilt werden,
und daß, die bei der Ausfuhr entſtehenden Verluſte durch die ge=
wäl
n Sätze nicht gedeckt werden.
Kleine Wiriſchaftsnachrichken.
Die Preisindexziffer ſtellte ſich am 6. März auf 43,6. Für die
einzelnen Metalle wurden folgende Einzelindexziffern errechnet:
Kupfer 29,6. Blei 45,3. Zink 35,9, Zinn 82,5, Aluminium 100,0,
Nickel 83.1, Antimon 139,1 (am 27. 2.: (135,1),
In der Woche vom 17. Febr. bis 23. Febr. ſind 654 760 Güter=
wagen
geſtellt worden. Nicht rechtzeitig geſtellt wurden 72 (37)
Güterwagen.
In der Aufſichtsratsſitzung der Rheiniſchen Hypothekenbank in
Mannheim wurde beſchloſſen, der GV. eine Dividende von unv.
7 Prozent vorzuſchlagen. Nachdem in der Gewinnrechnung Ab=
ſchreibungen
und Wertberichtigungen von über 4,6 (4,3) Mill.
RM. vorgenommen worden ſind, verbleibt einſchließlich des Vor=
trages
aus dem Vorjahr, ein Reingewinn von RM. 1454 498
(1 362 865).

Abſahſteigerung bei den Gaswerken.
10 Prozenk über 19291
Im Laufe des Jahres 1934 hat der Gasabſatz in Deutſchland
eine weitere kräftige Ausdehnung erfahren. Die geſamte öffent=
liche
Gaserzeugung ſtieg von 4234 Mill. Kubikmeter im Jahre
1933 um 7,7 v.H. auf 4562 Millionen 1934, nachdem bereits 1933
gegenüber 1932 eine Steigerung um 4 v.H. gebracht hatte.
Jahr
1929 1930 1931 1932 1933 1934
Erzeugung d. Gaswerke
Millionen Kubikmeter
einſchl. Kokereigasbezug 3829 3703 3578 3384 3319 3361
Direkt. Kokereigasabſatz 325 582 638 685 915 1201
Insgeſamt
4154 4285 4216 4070 4234 4562
1929 gleich 100
100 103,2 101,5 98,0 101,9 109,8
Zum Verſtändnis dieſer Aufſtellung ſei geſagt, daß die deut=
ſche
Gasverſorgung heute in zwei große Teilgebiete zerfällt: In
den Verſorgungsbereich der Gaswerke, die das Gas in eigenen
Anlagen ſelbſt erzeugen und zum Teil auch Kokereigas beziehen
und verteilen, und in den Verſorgungsbereich der Fernleitungen
der Kokereigasgeſellſchaften. Während der überwiegende Teil
(etwa 70 v.H.) des Gasabſatzes der Gaswerke von den Haushal=
tungen
aufgenommen wird, geht der direkte Kokereigasabſatz aus=
ſchließlich
an gewerbliche und induſtrielle Betriebe.
Aus dieſer grundſätzlich verſchiedenen Abſatzlage erklärt ſich
auch die unterſchiedliche Entwicklung auf den beiden Teilgebieten
der Gaswirtſchaft. Die auch in den Kriſenjahren ſich ſtändig
ausdehnende Induſtrie= und Gewerbegaslieferung der Kokereigas=
geſellſchaften
, in erſter Linie der Ruhrgas AG., mußte ſich 1933
und 1934 gewaltig ſteigern, da von den zahlreichen Arbeitsbeſchaf=
fungsmaßnahmen
gerade, die Betriebe der Eiſeninduſtrie u a.
einen ſchnellen Aufſchwung erfuhren, die die Hauptabnehmer des
Kokereigaſes ſind. Demgegenüber konnten die Gaswerke erſt ver=
hältnismäßig
ſpät an dem Wirtſchaftsaufſchwung teilnehmen, da
einmal die größten von ihnen in den Großſtädten liegen, in denen
die Arbeitsloſiakeit am höchſten und hartnäckigſten war, und weil
ferner dieſer Gasabſatz als überwiegender Häushaltsabſatz, ab=
geſehen
von den Neuanſchlüſſeen im großen und ganzen nur in
dem Maße wachſen kann, wie ſich das Einkommen der Haushal=
tungen
vermehrt.
Der geſamte Gasabſatz liegt heute um nahezu 10 v.H. höher
als im Jahre 1929, er hat damit den bisher hochſten Stand er=
reicht
. Bei der Beurteilung der zukünftigen Entwicklungsmöglich=
keiten
muß man berückſichtigen, daß beſonders den Gaswerken auf
dem Gebiete der gewerblichen und induſtriellen Gasverſorgung
ein großes, noch wenig erſchloſſenes Abſatzield offenſteht. Das
gleiche gilt auch von dem Gebiet der heimiſchen Treibſtoffverſor=
gung
, in das die Gaswerke heute nicht nur über die Nebenprodukte
Teer und Benzol eingreifen, ſondern auch mit dem Gas ſelbſt,
das eine hervorragende Eignung als Antriebsſtoff für Kraftfahr=
zeuge
bewieſen hat. Aber auch das wichtigſte Abſatzfeld der Gas=
werke
, die Gasverſorgung der Haushaltungen, weiſt noch zahl=
reiche
Entwicklungsmöglichkeiten auf. Es handelt ſich hierbei um
Neuanſchlüſſe ſowohl im bisherigen Verſorgungsbereich der Werke
als auch im Wege der Fernverſorgung, vor allem aber um eine
Intenſivierung des Gasverbrauches der bisherigen Haushaltsab=
nehmer
. Wie das Ergebnis der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen
der Gaswerke im Jahre 1934 beweiſt, gehen die Haushaltungen
daran, nicht nur ihre gastechniſchen Einrichtungen, ſoweit ſie ver=
altet
ſind, zu erneuern, ſondern auch ſich neuen Anwendungsgebie=
ten
zuzuwenden. Etwa 500 000 größere Gasgeräte, wie Gaskocher,
Gasherde, Gasheizöfen, gasbeheizte Warmwaſſergeräte. Waſch=
maſchinen
und Kühlſchränke ſind im Laufe des Jahres 1934 neu
aufgeſtellt worden.

Durcgeeifen in ver dierveleithag
Das Stabsamt des Reichsbauernführekt,
mit: Die Neuerungen in der Eierbewirtſchaftung habe
Erleichterung und Lockerung gebracht, die im Intereſſe de Enen
ſten und billigſten Verſorgung der Verbraucherſchaft die Föint
Umſomehr wird darauf geachtet, daß die zur Aufrecht Fu=
der
Marktordnung unumgänglich notwendigen Beſtit/ oen
insbeſondere Preisfeſtſetzungen, aufs genaueſte eingeha vo
den. Es wurde bereits darauf hingewieſen, daß gegen
triebe, die die neuen Anordnungen in marktſtörender
mißbrauchen verſuchen, aufs ſchärfſte vorgegangen
ſchwerwiegende Vergehen mit Ausſchluß aus dem Verba gmbn
det werden, was gleichbedeutend mit der Entziehung de sauh
nis zum Eierhandel iſt.
So wurden u. a. in den letzten Tagen in Frankfurt I
zwei Kiſten Eier beſchlagnahmt, die ungeſtempelt verkau
waren, obwohl die Anordnung ausdrücklich beſagt, daſ
Wiederverkäufer verkaufte kiſtenmäßig verpackte Eierſen
Genoſſenſchaften oder Händlern kennzeichnungspflichtig
In Rheinland=Weſtfalen wurde eine Sendung au
die ohne Meldung und Genehmigung in den Wirtſchaftsl
geführt war, obwohl ſie aus rund 80/4 Kiſten, alſo ein
migungspflichtigen Menge über 20 000 Stück, beſtand.
In Mitteldeutſchland wurde ein Eierhändler gefaßt
ſuchte, den feſtgeſetzten Erzeuger=Mindeſtpreis zu unter zy

Produkkenmärkke.

R..4
Wieiſchaffliche nundſchau.

Gebrüder Roeder AG., Darmſtadt. Die HV. genehmigte den
Abſchluß für 1934 mit 6 (4) Prozent Dividende aus 177 000 RM.
(94 000 RM.) Reingewinn. In den erſten ſechs Monaten des
neuen Geſchäftsjahres war die ſaiſonmäßige Zurückhaltung im
Auftragseingang feſtzuſtellen. Man erwartet im Frühjahr einen
lebhafteren Auftragseingang; allerdings hat man ſich wieder auf
den normalen Bedarf eingeſtellt, während im vorigen Jahr durch
Sondermaßnahmen eine ſtärkere Abſatzbelebung vorhanden war.
Man habe in der letzten Bilanz 45 000 RM. einem Reſervefonds
überwieſen mit Rückſicht auf künftig notwendige Betriebsverbeſſe=
rungen
. Auch will man im laufenden Jahr einen größeren Be=
trag
für Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen zur Verfügung ſtellen.

Frankfurter Eiergroßhandelspreiſe vom 8. März.
wartet, hat ſich das Geſchaft nach dem Ultimo leicht bel
ſich die Preiſe im Einzelhandel den letzthin erfolgten P
ßigungen, denen anfangs der Woche eine nochmalige bis
pro Stück gefolgt iſt, angepaßt haben. Man nimmt an,
ſich dieſe Verbilligungen bis ins letzte Detailgeſchäft e
haben, der Konſum ſich mehr dem Eierverzehr zuwei
jetzige Abſatzlage entſpricht im übrigen durchaus der
Die Anlieferungen in deutſchen Eiern blieben ausrei
wohl die Neuproduktion noch nicht in vollem Gange iſ.
kommen ausländiſche Eier nur in beſchränkten Menge
Es notierten in Pfg. p. Stück frei Frankfurt a.M. (Gro
verkaufspreiſe an den Einzelhandel): Deutſche Handels
S.) 10. a) 9,5, b) 9, c) 8,5. d) 8; Holländer Dänen,
Kl. S.) 9,510, a) 9,259,50, b) 9. c) 8,5.
Frankfurter Buttergroßhandelspreiſe vom 8. März.
fuhren in deutſcher Butter wurden geſtern etwas gerin
ten aber für die noch nicht nennenswert lebhafter
Nachfrage vollkommen aus. Die Qualitäten haben ſich
beſſert, trotzdem bevorzugt der Konſum holländiſche T
zahlt gern die im Einzelhandel um 12 Pfg. pro P
liegende Spanne gegenüber deutſcher Butter. Holländiſ
war bei den Importeuren etwas billiger angeboten,
Butter blieben die Preiſe unverändert. Es notierte
pro 50 Kilo frei Frankfurt a. M. (Großhandelsverkau
den Einzelhandel): Deutſche Markenbutter 143145,
ſche Molkereibutter 142145, deutſche Molkereibutter
Landbutter 125130, Kochbutter 115120, Holländiſch
butter 144148.
Mainzer Getreidegroßmarkt vom 8. März. Es no
100 Kilo loko Mainz) in RM.: Weizen W. 16 21,60
R. 15 17.60, Hafer H. 14 17.30 ab Station. Futtergerſte
Weizenkleie W. 16 11,02 (Mühlenpreis), Roggenkleie
(Mühlenpreis), Soyaſchrot 13,00 ab ſüdd. Fabrikſtat;
denz: Brotgetreide ſchleppend, Brau= und Induſtri=
ſchäftslos
. Futtermittel weiter ſehr gefragt
Berliner Getreidegroßmarkt vom 8. März. Der
Getreideverkehr bleibt nach wie vor gering. Die Wette
eine Wiederaufnahme der Feldarbeiten kaum zu, ſo daß
ringerung der Zufuhren von Weizen und Roggen nie
zeichnen iſt. Andererſeits ſind die Mühlen noch für
verſorgt und bekunden daher auch zur ſpäteren Liefe
vereinzelt Kaufluſt; Weizen in hochwertigen Qualitäten
Verladung findet einige Beachtung. Am Mehlmarkt er
kleine Bedarfskäufe; Abſchlüſſe zur ſpäteren Lieferun
kaum bekannt. In deutſchem Hafer ſind die Zufuhren
vor gering. Der Ausweis der Berliner Beſtände zeigt
die Verſorgung im Augenblick weniger ſchwierig iſt. F
fehlt weiter am Markt; in Brau= und Induſtriegerſten
Handel unentwickelt. Für Roggenſcheine iſt die Nacht
gebeſſert.

Berliner Kursbericht
vom 8. März 1935

Krutſche Sunr und Aibreonto Gefesfcäft

Deviſenme
vom 8. März

Berl. Handels.Geſ.
Deutſche Bank u. 1
Disconto=Geſ. /
Dresdner Bant
Hapag
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bayr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Bergmann Elektr
Ber. Maſch.=Bau
Conti=Gumm!
Deutſche Cont. Gas
Deut che Erdöl

Rerf
83.
83.
30.50
33 625
34.375
125.
116.50
93.
113.75
149.
126.
100.125

Me Hee
J. G. Farben
Geſ.f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen und
Köln=Neueſſen
Vereinigte Glanzſt.
Phit. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Koksw. Chem. Fabr.
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn

108.
140 875
115.125
98.25
86.50

88.50
111.125
86.
105.
76.125
68.625

Orenſtein & Koppel
Polyphonwerte
Rütgerswerke
Salzbetfurthe II
Weſtdte. Kaufhof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nnrb. Maſch.
Baſalt Linz
Bert. Karlsr. Ind.
Hohenlohe-Werle
Lindes Eismaſch
Vogel Telegr. Draht
Wanderer=Werte

85
11.50
105.
146.175
40.625
n5.75
112.50
80.50
13.
118.125
44.
113.50
109.50
137.25

Aegypten
Argentinien
Belgien
Braſilien
Bulgarien
Canada
Dänemart
Danzig
England
Eſtland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Holland
Island

Währung
1 aanpt. *
1 Pap. Peſo
100 Belga
1 Milreis
100 Leva
canad. Doll.
100 Kronen
100 Gulden
1 2=Stg.
100 eſtl. K
100 finn. Ml
100 Franken
100 Drachm.
100 Gulden
100 isl. Kr.

Geld Brief
1.995 12.02:
38 U.6.

59.7
0.
3.
52.
81. 12
1.69
68. 43
5.15
16.43
2.354

38.29
0.1
7.0
435
52.3
11
68.I
.!6
16.4
2.358

Italien
Japan
Jugoſlawten:
Lettland
Norwegen
Oeſterreich
Portugal
Schweden
Schweiz
Spanien
Tſchechoſlowat.
Türter
ungarn
Uruguay
Ve Staaten

Währung
100 Lire
1
Yen
100 Dina
100 Lats
100 Krone
100 Schilling
100 Escudos
100 Kronen
100 Francs
100 Peſetas
100 Tſch.-Kr.
türf. 4
100 Pengö
1 Goldpeir
1 Dolla

Surmſtäuter uno

Harlohkibant Sarinftaut, Filldie der Frrsöner
Frankfurter Kursbericht vom 8. März 1935.

Kee
Gr. IIp. 1934
193
36

37

1938
Gruppe l...
5% Dtſch. Reichsanl.
%Intern., v. 30
Baden ... v. 27
6%Bahern .. v. 27
39Heſſen. . . . v. 28
.. .. b. 29
60
euß. St. v. 28
6%Sachſen .. v. 27
6%Thüringen v. 27
6% Dt. Reichsbahn=
Schätze ..
5% Dt. Reichspoſt=
Schätze ......"
4½%......."
Dtſch. Anl. Ansl.
P2I, Ablöſung. 1111:/,

Leutche Schutzge
bietsanleihe ... . 10.4
6%Baden=Baden. / 92.5
6%Berlin ...v 241 95
6%Darmſtadt . .
93. 2!
6%Dresden .. v. 2
91.75
6%Franffurt. v. 26 9
60
Heidelberg v. 26
92.7
6LMainz.. . . . . .
Mannheim v. 27
93
6%München .v. 29/ 93.5
6%Wiesbaden v. 28
4½%Heſſ. Landesb! 96
4½% Goldoblig. / 94.75

103.7
107
107.3
106
105.
105.9
100
Rd
101.75
96
97.5
1082,
96
95.5
Aanz
100.45
99.5

Wee
hyp.=Bk.=Liquid.
42
Mr i
Prß. Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf.
4½%=Goldoblig.
4 ½% Landeskom.
Bk. Girozentr.
Leiſ. Aldobl. R.1
R.12
4½2Kaſſ. Landest.
Goldpfbr.. .. . .
4½%Nſſ. Landesb.
5½% Lig.;Obl.
Dt. Kömm. Sam=
mel
=Ablöſ.=Anl.
FAusl. Ser. I
+Ausl. Ser. II
Di. Komm. Samm.
Abl. (Neubeſitz).
4½%Berl. Hyp. B.
51
Lia.=Pf.
4½% Frrf. Hyp.=B
5½% Lig.=Pfk
2.
Holdoblig
41
4½%0 Frff. Pfb.=B
5½%
Lig.=Pfr.
4½%Mein. Hyp. B
Lig.=Pfr.
23
4135 Pf0lz Hyp.9
Lig.=Pfb
Rh. Hyp.=Bl.
4½
5½%0
Lig.=Pfr.
Goldobl.
* 2 Südd, Boden=
red
.=Bank ...
Lig.=Pfbr.
4½ ZBtb. Hyp B

99.5
94.5
B
95

94
94
6.5
99.5

113
128.5
21.5
96
96
99=
94.25
96
Rré
96
100
96.5
96.3
99.*
95

Maeu
6% Dt. Linol. Werke
Mainkrw. v. 26
5%Mitteld. Stahl.
% Salzmann E Co.
Ver. Stahlwerke
6%Voigt & Häffner
F. G. Farben Bonds
5%Bosn. L. E. B.
L.Inveſt.
5%Bulg. Tab. v. 02
½% Oſt. Schätze
4%Oſt. Goldrente
5%vereinh. Rumän
½%0
42Türk. L.Bagbat
II. Bagdad
6
4½%Ungarn. 1913
1914
42 Gohr.
4% 1910
4½Budp. Stadtanl
4½ Liſſabon. .... .
4% Stockholm. . . .

Aktien.
Accumulat.=Fabri!
Alg. Kunſtzide Unie
A. E. G. .....
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Bad. Maſchinenfbr.
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Berl. Kraft u. Licht
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Eement Heidelberg
Karlſtadt

Jat
10
100
100
94.5
98.25
98
121
12.=
2.*
6.2
1.8
27
4.3
6.75
8.!
2ſ
7.85
7.1
64.5
50.25
90

SPl.
34),
11.
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29
11

2
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116.5
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149
151
12
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1a9-,
8
104
92.5
106.75
119,

68.5
134
140.5
75.5
87.
75.75
115
90.5
35,
203
100.5
130
7..
9911,
111
6:
98.2
112.25
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Riebeck Montan
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Schramm Lackfbr
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Tellu Bergbau

84.5
128
111.75
55
12
11.
-
9.
18
31
2.
76.25
907.
g
90.5
106
96
112
208.25
116
94.*
86.
105
105
145.75
184
162.25
66
98.5

Mie
Unterfranken

Ver. Stuhlwer
Ver. 1ltramck
Weſtdte Kaufh
Weſteregeln Ke
Zellſwff Waldh
Alt g. 2t Credils
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zerſicher

[ ][  ][ ]

nstag, 9. März 1935

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 68 Seite 11

goMAN VoN L. INSTERBERG
Nachdruck verboten.
Sie dieſen Schmus! knurrte Alf böſe. Ohne auf
Zwiſchenruf zu achten, fuhr Giano mit derſelben, leicht
hen Zuvorkommenheit fort: Aber da ich annehme, daß
cht ebenſo wie ich aus bloßer Luſt am Kampfe den Gang
jert haben, wäre ich Ihnen doch verbunden, wenn Sie
ftteilen würden, in was für einer Angelegenheit ich Ihr
len erregt habe."
Alf neuerdings auffahren wollte, legte ſich Urſula be=

Aüu

wandte ſie ſich an Giano.
oktor Alf Eckmann und ich, wir lieben uns, das iſt alles.
as iſt durchaus erfreulich bemerkte Giano trocken, aber
kann ich beim beſten Willen keine Schlechtigkeit meiner=
rblicken
.
aufen wir doch nicht lange um die Kirche herum! rief
in wild. Sie wollen Urſula heiraten, nicht?
ch dachte mir doch, daß ein Irrtum vorliegt, lachte nun
und ſah die beiden beluſtigt an.
ſula betrachtete ihn faſſungslos.
apa ſagte doch . .
ber, mein verehrtes gnädiges Fräulein, Ihr Herr Papa
doch nicht wiſſen, weshalb ich ihn ſprechen wollte! Er
es nur vermuten! Nun hat er Ihnen, nehme ich an, von
Vereinbarung geſprochen .. .?"
r machte mir klar, daß ich Sie heiraten müſſe. Ich liebe
d ſoll nun einen anderen heiraten. Sie müſſen doch ver=
daß
wir erregt ſind und außer Faſſung.
un, das verſtehe ich antwortete Giano ſachlich. Wird
er Geheimrat auf der Einhaltung der Vereinbarung be=
r
beſteht eben darauf! rief Urſula verzweifelt.
ber ich werde es verhindern! knirſchte Alf.
ch ſchließe mich Ihren Bemühungen an! erklärte darauf=
ano
feierlich.
beiden ſahen ihn faſſungslos an.
ollen Sie uns zum beſten halten? rief Alf.
z. meine Herrſchaften, ich verſtehe Sie immer weniger!
der Italiener plötzlich feindſelig. Was wollen Sie
ch?"
erzichten Sie auf Urſula! ſchrie Eckmann und ſprang auf.
bei Gott, ich ſchlage Ihnen den Schädel ein!
gs dürfte Ihnen ſchwer fallen, Signore dottore antwor=
ino
kaltblütig. Aber Sie brauchen auch den Verſuch nicht
den: Ich verzichte.
ei Aufſchreie gleichzeitig.
achen Sie keinen Witz? fragte Eckmann mißtrauiſch.
h denke nicht daran. Mir iſt es vollkommen ernſt. Wenn
ch ruhig ſprechen hätten laſſen, dann würden Sie ſchon
rfahren haben, daß ich hierher gekommen bin, um den
rät zu bewegen, von der Vereinbarung gleichzeitig mit
ückzutreten. Ich liebe eine andere Frau. Aber wenn der
rat auf der Vereinbarung beſteht . . .

Er beſteht nicht darauf! jubelte Urſula.
Aber Sie ſagten doch vorhin . .".
Das war nur, weil ich dachte . . . Ach, laſſen wir doch die
Auseinanderſetzungen! Papa wird glücklich ſein, daß Sie ver=
zichten
, ich bin glücklich, Alf iſt glücklich, Sie ſind glücklich, mich
lo8 zu ſein!
Hätten Sie gleich den Mund aufgetan, dann hätten wir
uns die zertrommelten Schädel erſpart! rief Alf und drückte
dem Italiener die Hand. Sie ließen mich ja nicht zu Worte
kommen, Verehrteſter, erwiderte dieſer lachend. Aber machen
Sie ſich keine Gedanken. Ein kleiner Fauſtkampf zur rechten Zeit
iſt eine goldene Sache.
Finden Sie? fragte Eckmann zweifelnd und betaſtete vor=
ſichtig
ſeine Pflaume am rechten Auge Die rechte Seite iſt frei=
lich
bei mir etwas mitgenommen. Den Arm kann ich nicht
rühren, das Auge iſt vorläufig unverwendbar, na, die Verſtän=
digung
mit Ihnen kam mich teuer zu ſtehen.
Zwei ſchöne Hemden ſind kaputt, ſtellte Urſula feſt. Und
der Smoking zertreten, der Frack beſchmutzt und zerriſſen. Meine
Herren, meine Herren, wie haben Sie ſich aufgeführt?
Wie der Elefant im Glasladen, antwortete Alf ſchuld=
bewußt
und betrachtete kopfſchüttelnd die Verwüſtung. Der
Spiegel war zerſplittert, der Schrank eingedrückt, von fünf Stüh=
len
war noch einer ganz Wer wird das bezahlen?
Geſtatten Sie, daß ich derjenige bin meinte der Italiener,
Ich bin ja ſchließlich der Schuldige an dem Debacle. Alſo werde
ich auch die Reparationslaſt auf mich nehmen. Die Hauptſache
iſt, daß wir das Problem zu einem alle Teile befriedigenden
Ende geführt haben. Es fehlt nur noch der Herr Geheimrat, um
an der allgemeinen Freude teilzunehmen, und meine Braut.
Gehen wir gemeinſam zu Herrn v. Herm, ſchlug Alf ſo=
gleich
vor.
Um Gottes willen, nein! proteſtierte Urſula. Was fällt
dir ein, Alf! Sieh doch mal in den Spiegel, wie du ausſiehſt!
Der Spiegel ſtand einmal da antwortete Alf melancholiſch,
und betrachtete die großen und kleinen Splitter. Sieben Jahre
kein Glück!
Dem Unglück entkommt man nie lachte Giano. Die ſieben
mageren Jahre brechen an, wa ja im Hinblick darauf, daß Sie
zu heiraten gedenken, ich ebenfalls, keine allzu leere Prophezeiung
ſein dürfte.
Urſula drohte mit dem Finger. Sie wollte etwas antworten,
aber da öffnete ſich die Türe und Herr v. Herm erſchien im
Schlafrock auf der Schwelle.
Mit entſetzten Blicken ſah er die Konfuſion, den Spiegel,
die maroden Stühle. Dann blickte er von Giano, deſſen von
eingedörrten Blutrinnen überzogenes Geſicht übel genug, aber
immerhin nicht ſo fürchterlich ausſah wie das Alfs, auf Urſula
und Alf.
Was iſt hier
geſchehen? ſtammelte er und ſtützte
ſich wie in einem momentanen Schwächeanfall auf ſeinen Stock.
Urſula flog ihm an die Bruſt. Nichts Schreckliches, Papa!
rief ſie Beruhige dich nur! Alles iſt in beſter Ordnung. Signor
Giano verzichtet. Er liebt eine andere Frau. Er dachte . .. er
hatte . . . er wollte nämlich . . ."
Und in fliegender Haſt erzählte ſie dem Vater die Vorgänge
der letzten halben Stunde.
Der Geheimrat atmete auf, wurde aber dann ſehr ſchwach
und ſetzte ſich auf den einzigen ganzen Stuhl. Und plötzlich, als
ſie ſich alle ſo erſtaunt und doch froh und glücklich und etwas
ermüdet anſahen, brachen ſie wie auf Befehl in ein gemeinſames,
ſchallendes Gelächter aus.

Herr b. Herm, der froher war, als er eingeſtehen mochte,
daß er von Giano losgekommen war, umarmte Alf trotz ſeines
verwüſteten Geſichtes, obwohl ihn ſogar jetzt noch ſeine Ab=
neigung
gegen Eckmann ſtach. Aber er war zu müde und durch
die Ereigniſſe, vor allem durch den Verluſt Jennys, ſo ſehr
zermürbt, daß er gar nicht mehr an Widerſpruch dachte.
Nachdem Urſula Frack und Smoking gebürſtet hatte,
ſchlichen Eckmann und Giano gemeinſam mit hochgeſchlagenem
Nockkragen nach Gianos Zimmer, wo der Italiener Alf mit
Wäſche und mit einem Rock verſorgte, damit er hinuntergehen
konnte in die Halle, wo er ſeinen Mantel in der Garderobe
hatte. Eine kurze aber intenſive Kur mit eſſigſaurer Tonerde
brachte Eckmanns Geſicht wenigſtens ſoweit wieder in die ge=
wohnte
Faſſon, daß er am Abend bei der Preisverteilung er=
ſcheinen
konnte. Einige ſeiner Freunde erkannten ihn zwar
nicht gleich, ſchon deshalb auch, weil er das erſtemal Arm in
Arm mit Urſula ging. Eckmann wurde das Objekt ausgiebiger
Ehrungen der ganzen, verſammelten Sportswelt. Die aus=
geſuchte
Freundlichkeit und Höflichkeit, mit der Eckmann von
hochgeſtellten Perſönlichkeiten behandelt wurde, verſöhnte auch
den Geheimrat einigermaßen mit ſeinem zukünftigen Schwieger=
ſohn
. Als die Feier der Preisverteilung ſchon ziemlich fort=
geſchritten
war, erſchien erſt Giano mit Lilian am Arm vor
dem verblüfften Eckmann.
Teufel! entfuhr es Alf. Alſo das iſt die geliebte Frau!
Ich gratuliere, ich gratuliere herzlichſt!
Lilian ſtrahlte über das ganze Geſicht vor Glück und Zu=
friedenheit
. Könnten wir nicht am ſelben Tage heiraten? ſchlug
ſie vor.
Aber das ging nicht, da Giano ſofort nach Italien zurück
mußte.
Als Alf und ſeine Frau Urſula ein halbes Jahr ſpäter
auf der Hochzeitsreiſe bei Frau Lilian Giano in Mailand einen
kurzen Beſuch machten erzählte ihnen Lilian unter anderem
auch, daß ſie vor einigen Wochen in Careſſio, einem entzückenden
Höhenluftkurort in Piemont, Dr. Erik Thorſen getroffen habe.
Und wißt ihr, wer ſeine Frau iſt?
Nun?
Frau Mahrholm! rief Lilian triumphierend aus. Alf
und Urſula ſtaunten.
Und ich ſage euch rief Lilian, ich war von den beiden
einfach begeiſtert, ſo hübſch und elegant ſind ſie.
Ob ſie glücklich ſind?
Wie ein Taubenpaar, ſage ich euch! Ich habe nie ein glück=
licheres
Paar geſehen!
Außer uns wohl, ſtellte Alf nachdrücklich feſt, und Urſulg
lachte
Natürlich! beſtätigte Lilian großartig. Und von uns
ſpreche ich erſt gar nicht!
Ende.

Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft; Rudolf Mauve; für Feuilleton. Reich
und Ausland und Hefſiſche Nachrichten: Max Streeſe: für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Sport: Karl Böhmann;
für Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild u. Wort: Dr. Herbert Nette: für den
Anzeigenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle, ſämtlich in Darmſtadt
D. A. II. 35. 21592. Druck und Verlag: L. C. Wirtich, Darmſtadt, Rheinſtraße 23.
Für unverlangte Beiträge wird Gewähr der Rückſendung nicht übernommen.
Sprechſtunden der Schriftleitung Vormittags 121 Uhr. nachmittags 67 Uhr.
Die heutige Nummer hat 12 Geiten.

Tf
A4
Ae A

MMerdang dar Berafdican
Knaben und Mädchen, die nach acht= bezw. neunjährigem
ulbeſuch die Schule verlaſſen, ſind verpflichtet, noch
zw. 2 Jahre lang die Berufsſchule zu beſuchen, auch ſolche
auswärts, die hier beſchäftigt ſind. Die Neuaufnahme
et ſtatt am
Montag, den 11. und Dienstag, den
12. März 1935, von 15 bis 18 Uhr
und zwar:
der gewerblichen Berufsſchule
(Schulhaus Landgraf=Phillpps=Anlage 6) für Metall=
aibeiter
und Bauyandwerker jeder Art;
der gewerblichen Berufsſchule II
(Schulhaus Nieder=Ramſtädter=Straße 6) für Schuh=
macher
, Sattlei, Kammacher, Schneider, Poſamentiere,
Metzger, Bäcker, Konditoren, Kellner, Köche, Friſeure.
Gärtner, Schriftſetzer, Buchd ucker, Landwirte, Fabrik=
arbeiter
, Hausburſchen, Taglöhner, Schneiderinnen,
Friſeuſen, Gärtnerinnen, Putzmacherinnen und Weiß=
zeugnäherinnen
;
der haufmänniſchen Berufsſchule
Schulhaus Hermanngſtraße 21) für Kaufleute, Drogiſten,
Dentiſten und Schreiber männlichen und weiblichen
Geſchlechts;
der hauswirtſchaftlichen Berufsſchule
Schu haus Lagerhausſtraße 7) für alle Mädchen, die
nicht gewerblich oder kaufmänniſch tätig ſind.
von auswärts neu zugezogenen Berufsſchulpflichtigen
drei Jahrgänge haben ſich an den gleichen Tagen in
betreffenden Schulhäuſern zu melden. Näheres wird
der Anmeldung bekanntgegeben.
rmſtadt, den 20. Februar 1935.
Der Vorſitzer des Schulvorſtandes.
195)
Wamboldt, Oberbürgermeiſter.

Soeben erschienen!
N
AUTOLISTE
.154
Meldungen (Ab- und Zuginge) von Kraftfahrzeugen jeder
Art in den 18 Kreisen des Volksstaats Hessen (Kennzeichen:
VS, VR, VO) für die Zeit vom 16.28. Februar 1935.
Diese Meldungen sind nur durch uns erhältlich.
Die Auto-Listen enthalten genaue Anschrift der Kraft fahrzengbesitzer und
Fahrzeugbeschreibung. Sie erscheinen alle 14 Tage und sind unentbehrilch,
da sie laufend neuestes Adressenmaterlal bieten.
Bezugsprels:
1. Bei Bezug der Meldungen sämtllcher 18 Krelse für 12 Monate:
zum monatlichen Pauschalprels von RM. 15.,
2. Bei Bezug der Meldungen nur für einzelne Kreise und Städte,
gleich ob für einen oder mehrere Monate, zu Staffelprelsen, die wir bei
uns zu erfragen bitten.
L. C. WITTICH VERLAG •DARMSTADT

Hypotheken
Umſchuldungen Darlehen, koſten=
oſe
Ausk. Brandbg. Darl.=Kaſſe f.
Sachw. u. Hypotheken, Zweckſpar=
untern
. Vertretung: Darmſtadt
Peter=Gemeinderſtr. 17½, 2. Stock.

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und 28 März 1935, Königsberg=Pr. (Viehhof Roſenau)
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Darmstadt
Erb, Wiih., Pankratussk. 31.

Zwangsverſteigerung.
Termin: Mittwoch, den 20. März 1935, vorm. 94
Uhr, im neuen Gerichtsgebäude, Saal 118
Grundſtücke: Gemarkung Darmſtadt. Bez.
Band 21. Blatt 1033:
1. Flur 32. Nr. 84, Hofreite Frankfurter=
ſtraße
130, auf der Methwieſe, 1850 qm.
Schätzung
7 500. RM
2. Flur 32, Nr. 85, Hofreite
Frankfurterſtr. 130, da=
ſelbſt
, 317 qm. Schätzung 11 500. RM
3. Flur 32, Nr. 850, Grab=
garten
, daſelbſt, 1061 qm,
Schätzung . . . . . . 3 000. RM

Sa.: 22 000. RM.
Einheitswert zum 1. 1. 1931: zuſammen:
39 690. RM.
Eigentümer: Fabrikant Guſtav Mayer in Darm=
ſtadt
.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der
Zwangsvollſtreckung.
(2369
Darmſtadt, den 18. Januar 1935.
Amtsgericht.

Zwangsverſkeigerung.
Termin: Mittwoch, den 20. März 1935, vormittags
Uhr, im neuen Gerichtsgebäude, Saal 118
Grundſtücke: Gemarkung Darmſtadt, Bezirk IV,
Band VIII. Blatt 428:
1. Flur IV. Nr. 506, Grabgarten mit Gar
tenhaus, Mackenſenſtraße, 389 qm. Be=
trag
der Schätzung
3 000. RM.
2. Flur IV, Nr. 507, Hofreite
Nr. 39, daſelbſt, 475 qm,
Schätzung . . . . . . 22 000. RM.

Zuſammen: 25 000. RM.
Einheitswert zum 1 1. 1931: 19143. RM.
Eigentümer: Heudorf, Andreas, Inſtallateur in
Darmſtadt.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der
Zwangsvollſtreckung.
(2368
Darmſtadt, den 18. Januar 1935.
Amtsgericht.

Lebensmittelvergebung.
Der für die ſtädtiſchen Anſtalten in der Zeit vom
1. April bis Ende September 1935 erforderliche
Bedarf an Lebensmitteln jeder Art ſoll im Wege
der Verdingung vergeben werden.
Angebote hierauf getrennt von den Muſtern
ſind bis zum 18. März 1935, vormittags 9 Uhr,
bei der Direktion des Stadtkrankenhauſes einzu=
reichen
. Die in dem Angebot anzuerkennenden
Lieferungsbedingungen ſowie Angebotsformulare
ſind ebenda erhältlich. Ein Verſand der Be=
dingungen
nach auswärts erfolgt nicht.
Darmſtadt, den 7. März 1935.
(st, 2396
Bürgermeiſterei.

Oeffentliche Mahnung.
Die im Monat März fälligen Steuern und zwar
Landesſteuer 6. Rate u. Abſchlußzahlung,
Einkommenſteuer 1. Rate 1935 und
Umſatzſteuer für Monat Februar
werden hiermit gemahnt.
Falls Zahlung nicht bis zum 18. März ds. Js. er=
olgt
, wird gegen die Säumigen ohne weiteres das
Beitreibungsverfahren eingeleitet.
Von dieſem Tage ab werden auch die geſetzlichen
Beitreibungskoſten erhoben.
Daneben wird für Zahlungen, die nicht bis zum
Ablauf des Fälligkeitstages gezahlt ſind, der Säum=
niszuſchlag
nach dem Reichsgeſetz vom 24. Dezember
1934 erhoben.
Darmſtadt, den 8. März 1935.
(2401
Finanzamt Darmſtadt=Stadt.

Bekanntmachung.
Durch Verordnung des Herrn Reichsminiſters der
Finanzen über die Neuregelung der Zuſjändigkeit
der Finanzämter auf dem Gebiet der Erbſchafts=
ſteuer
vom 23. Dezember 1931: iſt mit Wirkung
vom 1. April 1935 die Verwaltung der Erbſchafts=
ſteuer
für den Bezirk des Finanzamts Darmſtadt
Stadt dem Finanzamt Darmſtadt=Land
übertragen worden.
Darmſtadt, den 8. März 1935.
(2402
Finanzamt Darmſtadt=Stadt.

Nutzholz=Verſteigerung.
Dienstag, den 12. März 1935, vorm. 9 Uhre
werden bei Gaſtwirt Simmermacher (Darmſtädter
Hof) aus den Forſtorten Eimſe, Breitenloh, Schwarze
Hahl, Schweizerloch, Forſtbühl u. Rödern meiſt=
bietend
verſteigert.
Stämme: Eiche Kl. 2 u. 3 26 St. 11,12 Fm.,
Kl. 4 1 St. 0,75 Fm., Eſche Kl. 1 u. 2 6 St.
1.74 Fm. Akaz. Kl. 1 1 St. 0,36 Fm. Nußb. Kl. 3
1 St. 0,21 Im. Klef. Kl. 2b 18 St. 6,27 Fm.
Kl. 3a 3 St. 2,21 Fm. Kl. 3b 6 St. 5,21 Fm.
Lärche Kl. 1a 74 St. 11,27 Fm. Kl. 3b 38 St.
12,31 Fm. Kl. 2a 2 St. 0,86 Fm. Fichte Kl. 1a
u. 1b 9 St. 1,76 Fm.
Derbſtangen: Buche Kl. 2 15 St. 0,90 Fm.
Lärche Kl. 1 22 St. 1,98 Fm. Kl. 2 6 St. 0,36
Fm. Kl. 3 59 St. 1,77, Fm. Fichte Kl. 1 5 St.
0,45 Fm.
Nieder=Beerbach, 8. März 1935.
Heſſ. Bürgermeiſterei Nieder=Beerbach
Pritſch.
(2393

[ ][  ]

Seite 12. Nr. 68

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſie Nachrichten

Samstag, 9. März 19

Bis auf welleres!

A
E

FRANZISKA GAAL
WOLF ALBACH-RETTV in:
Frühjahrsparade
Ein Fest des Lachens
in sprühendem Humor, strahlender
Stimmung und spritziger Musik.

Jugendliche haben Zutritt.

Beginn: 5.45, 6.00 und 8.20 Uhr.

Sterbekaſſeverein Ruhe‟‟ Darmſtadt
Einladung
zur 55. ordentlichen Mitglieder=Verſammlung an
16. März 1935, abends 8 Uhr, im Reſtaurant Ritt=
weger
, Guſtav=Lorenzſtraße 9, Ecke Grafenſtraße Zum
(utenberg). Die geprüfte Rechnung liegt bei dem
Rechner Herrn Kayſer, Barkhausſtraße 16, bis zum
16. März zur Einſicht offen.
Die verehrl. Mitglieder werden gebeten pünktlich zu
erſcheinen.
Der Vorſtand.
REICHSHOf
Brauerei-Ausschank Würzburger Hofbräu
Gemütlicher Aufenthalt bei stimmungs-
(3058
vollem Abend-Konzert.
Mittag-u. Abendess. i bekannt. Güte. v. 80 5 an
(Im Abonnement 10% Ermäßigung).
Sonntag 4 Uhr Nachmittags-Konzert
Täglich Konzert
Täglich Konzert
Rummelbräu

Heute Erstaufführung!
MIGDA SCHNEIDER
in ihrer bisher größten Filmrollet

KATHE VON MAGV
WILLY FRITSCH in:
Peinzessin Jurandot

Der bezaubernde Ufa-Großfilm, ein
heiter-ernstes Spiel um die große
Liebe in der poesievollen Welt einer
chinesischen Residenz.

Im
Sotäl-ausberta
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Stoff=Reſte und
Frottier=Handtüch
im Preiſe bedeutend reduzi
Reſie=Lade
Luiſenſtraße 36 (=

Jugendliche haber

Beginn: 5.45, 6.00 und 8 20 Uhr.

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Evtl. erfolgt Hinfahrt direkt nach Paris, während auf der
Rückfahrt das ehemalige Kampfgebiet beſucht wird, ſo daß
den Teilnehmern noch der Samstag, ab 14 Uhr, zur freien
Verfügung ſteht.
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und Eintritt auf reſerviertem Platz (RM. 6.) zum Fuß=
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Anmeldeſchluß: Heute abend 6 Uhr
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