Darmstädter Tagblatt 1934


27. Februar 1934

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Einzelnummer 10 Pfennige

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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſfattet.
Nummer 57
Dienstag, den 27. Februar 1934.
196. Jahrgang

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Was geht in Oeſterreich vor?
ſickkrittsabſichken des Bundespräſidenken Miklas. Legikimiſtiſche Pläne auf Wiederaufrichkung des Hauſes
Habsburg. Oeſterreichiſche Berſuche zur Spaltung der Auslandsdeutſchen.

Polikik am Ballhausplaß.
Die öſterreichiſche Hauptſtadt iſt zum Hexen=
ſinzplatz
der um die Macht im Staate ringenden
fräfte geworden. Dollfuß klammert ſich an ſeinen Miniſter=
ſſel
. Fey und Starhemberg arbeiten gegeneinander. Im Hin=
ngrund
ſind aber die Legitimiſten mit Hochdruck am Werk, um
de Rückkehr der Habsburger vorzubereiten. In dieſe Situation
datzt nun das Gerücht hinein, daß der Bundespräſident Miklas
ſe Abſicht habe, ſeinen Rücktritt zu nehmen und einem Nachfol=
ze
ſeinen höchſt unangenehmen Platz einzuräumen.

Erzherzog Otto
Ein Rücktritt iſt aber leichter als die Neuwahl
es Staatsoberhauptes. Die Verfaſſung ver=
ingt
Wahl durch das Volk. Miklas iſt aber ſei=
ſerzeit
von der Nationalverſammlung gewählt
lorden. Heute diktiert Dollfuß mit ſeinen Ge=
reuen
. Eine Verfaſſung exiſtiert praktiſch
Ficht mehr. Dafür wird aber an Wiener amtlicher Stelle ver=
hert
, daß ſchon in zwei Wochen eine neue Verfaſſung heraus=
mmen
ſoll. Inzwiſchen ſcheint man Miklas zu bearbeiten, min=
ſſtens
ſolange zu bleiben, bis man ſich wenigſtens über die Form
ir die Wahl eines neuen Präſidenten und auch über die Perſon
mes Nachfolgers einig geworden iſt. Aber hier
laufen alle Inkereſſen durcheinander.
Die Legitimiſten, deren Einfluß bis weit in die Regierung
olkfuß hineinreicht und die ſich dem Glauben hingeben, ſchon
nen großen Sieg in der Taſche zu haben, überlegen noch, ob ſie
en Erzherzog Otto direkt aus Belgien nach Oeſterreich holen oder
inächſt das Geſicht wahren und einen Präſidenten in
orſchlag bringen ſollen, der natürlich nichts anderes als ein
latzhalter für den Sohn der Kaiſerin Zita ſein
II. Man ſpricht vom Staatsſekretär für das öſterreichiſche Heer=
ſeſen
, den Fürſten Schönburg=Hartenſtein, der große
usſichten haben ſoll, dann aber auch von dem in Baſel lebenden
zherzog Eugen.
Unklar iſt uns jedoch dabei, bei wem dieſe Kandidaten be=
dere
Ausſichten haben. Die Legitimiſten ſind doch nur eine
ünne Schicht. Das öſterreichiſche Volk in ſeiner Mehrheit will
on ihnen und einer Rückkehr des Hauſes Habsburg, nichts wiſ=
N. Nur mit einem Wahlkniff oder einer Verfaſſung, die keine
ee Wahl geſtattet, kann man einen Kandidaten dieſer Art an
H7 Stelle von Miklas ſetzen und dann mit dem nächſten Zug den
ü herzog Otto nach Wien holen. Es fehlt nur noch, daß der Vor=
eſter
der Legitimiſten, der Oberſt Wolf, von der Kaiſertreuen
ſekspartei, ſich hinſtellt und behauptet, daß das Volk ſeinen
Eſer wieder haben wolle. Feſt ſteht jedenfalls, daß in Stee=
WEerzeel, dem Wohnſitz Otto von Habsburg und der Kaiſerin
ſia, Hochbetrieb herrſcht, und die Telephongeſpräche mit Wien
iwt mehr abreißen.
Habsburg hält den Augenblick für gekommen,
Inn ſich in Wien wieder in den Sakkel zu ſchwingen.
dann auch bei der nächſten Gelegenheit Ungarn unter ſeine
derſchaft zu bringen. Schon aber werden die Staaten der Klei=
ien
Entente erregt, die Alarm ſchlagen und in ihrer Preſſe gegen
Rückkehrabſichten der Habsburger mobil machen. Aber was
c von ſeiten der legitimiſtiſchen Verſchwörer und ihrer außen=
itiſchen
Gegenſpieler geſchehen mag: einzig und allein
* die Zukunft Oeſterreichs bleibt der Wille
Söſterreichiſchen Volkes maßgebend, über den
e derzeitigen Machthaber, noch immer hohn=
cend
hinweggehen und den ſie mit Füßen tre=
an
, obwohl ſie ſich eigentlich ſagen müßten, daß der Gärungs=
Nweß ſchon binnen kurzem zu einer Klärung führen müſſe, die
Merdings nicht ſo ausſehen muß, wie man ſie im Lager der Le=
uit
imiſten erträumt.

Ehrliche Volksbefragung.
Gewaltiger Unkerſchied zwiſchen Deutſchland
und Leſterreich.
Der Führer Adolf Hitler hat in ſeiner großen Rede im Hof=
bräuhaus
in München erklärt, daß in jedem Jahre wenigſtens
einmal dem Volke die Möglichkeit gegeben werden ſoll, ſein Ur=
teil
über die Regierung zu fällen. Das bedeutet alſo, daß Adolf
Hitler der Demokratie einen vollkommen neuen Stempel auf=
drücken
will. Er will immer wieder das Volk um
ſeine Einſtellung befragen. Er will ſich nicht mit
einem einzigen Abſtimmungsergebnis begnügen, ſondern der po=
litiſchen
Zuſammenarbeit zwiſchen dem Führer und der Regie=
rung
auf der einen Seite und der Partei und dem Volk auf der
anderen Seite einen lebendigen Inhalt geben.
In großem Gegenſatz zu dieſer Einſtellung und zum Begriff
der Demokratie, wie er beim Kanzler exiſtiert, ſteht z. B. das
Verhalten der Regierung Dollfuß, die ſich ſträubt, an das öſter=
reichiſche
Volk zu appellieren und es zu befragen, ob es mit ſei=
ner
Regierungspolitik einverſtanden iſt. Aber Herr Dollfuß
wagt dennoch zu behaupten, daß die Demokratie in Oeſterreich
Triumphe feiere, während tatſächlich Dollfuß in Oeſterreich eine
Diktatur aufgerichtet hat, die ſich nicht im geringſten um den
Willen des öſterreichiſchen Volkes kümmert.
In wohltuendem Gegenſatz dazu ſteht die Ankündigung
Adolf Hitlers, der nicht müde wird, immer wieder einen Appell
an die geſamte Nation zu richten und aus der Volksbefragung
die Kräfte zu ziehen, die für den Kampf um die Zukunft der
Nation notwendig ſind.
* Oeſterreichiſcher Spaltpilz.
Wien, Tummelplatz aller politiſchen Abenteurer, nicht zu=
letzt
auch der Legitimiſten, die von einer Wiederaufrichtung des
wenig deutſchfreundlichen Habsburg träumen, ſcheint auch der
Ausgangspunkt einer Bewegung zu ſein, die
darauf abzielt, das Auslandsdeutſchtum aufzu=
ſpalten
, deſſen Geſchloſſenheit heute nötiger
denn je iſt. Havas weiß jedenfalls Andeutungen der Art zu
machen, daß ganz beſtimmte Perſönlichkeiten, die teilweiſe dem
Bundeskanzler ſehr naheſtehen ſollen, die Abſicht haben, eine Ar=
beitsgemeinſchaft
mit dem Sitz in Wien zu ſchaffen, die die Inter=
eſſen
der Auslandsdeutſchen wahrnehmen ſoll. Das würde alſo
bedeuten, daß man zu der einſchlägigen reichsdeutſchen Organiſa=
tion
ein Konkurrenzunternehmen gründen will, wobei man ſich
ſelbſtverſtändlich im Klaren darüber iſt, daß einmal die reichs=
deutſche
Arbeit geſtört, zum anderen aber der Spaltpilz in die
Reihen der Minderheiten hineingetragen wird, wobei allerdings
vorauszuſetzen iſt, daß dieſe Minderheiten bereit wären, ſich auf
irgendwelche Manöver von Wien aus einzulaſſen.
Wir unſererſeits müſſen jedenfalls auf das ſchärfſte
gegen jedes Beginnen Proteſt einlegen, das Un=
ruhe
in die deutſchen Minderheiten bringt,
denn jedes Querſchießen kommt nur jenen Kräf=
ten
zugute, die gegen das Deutſchtum im Aus=
land
gerichtet ſind. Zwar iſt nicht recht einzuſehen, was
ein Konkurrenzunternehmen eigentlich ſoll. Havas behauptet
zwar, daß die deutſche nationalſozialiſtiſche Politik auf die Min=
derheiten
übertragen würde, und daß die Minderheiten deshalb
mit dem Gaſtland in Konflikt geraten könnten. Das iſt eine
glatte Lüge, die nicht energiſch genug zurückgewieſen werden
kann. Von Deutſchland her iſt in der Zuſammenarbeit mit den
deutſchen Gruppen im Ausland niemals an eine Verpflanzung
des Nationalſozialismus gedacht worden. Daß aber der natio=
nale
Aufſchwung in Deutſchland auf die Minderheiten, die fern
vom Reich in ſtändigem Kampf mit Fremdlingen ſtehen, einen
unerhörten Eindruck gemacht hat, wird wohl auch der Gewährs=
mann
der Havas=Agentur nicht beſtreiten können.
Die erwähnten Wiener Kreiſe aber, die keineswegs dem
öſterreichiſchen Volk gleichzuſetzen ſind, wollen jetzt etwas
erobern, was es für ſie niemals gab, ſolange
Habsburg am Ruder war die Verteidigung des
Auslandsdeutſchtums. Wir halten das Auslandsdeutſch=
tmu
für viel zu klug und viel zu nüchtern denkend, als daß es
irgendwelchen Wiener Lockungen folgen wird, die zudem von
einem im Abſterben begriffenen Syſtem ausgehen, das den Min=
derheiten
keinen Vorteil bieten, ſondern nur Schaden bereiten
muß.

Wo iſt die Heimwehr?

DNB. London, 26. Februar.
Die engliſche Tagespreſſe beſchäftigt ſich wieder lebhaft mit
der Lage in Oeſterreich und beſonders mit der Heimwehr. All=
gemein
wird die Frage geſtellt: Wo iſt die Heimwehr? Reuter
meldet, es ſei ſicher, daß 4000 Mann Heimwehr verſchiedene
Punkte der oberöſterreichiſchen Grenze erreichten. Die Blätter
geben verſchiedene Gerüchte wieder, wonach 1. die Heimwehr an
der deutſch=öſterreichiſchen Grenze Truppen zuſammen gezogen
habe, 2. ſich zu einem Marſch auf Wien vorbereite, 3. Erzherzug
Otto an der ſchweizeriſchen Grenze abholen und nach Wien be=
gleiten
wolle, und 4. der Major Fey ſeine Streitkräfte von der
Hauptſtadt fernhalte, um einem Verſuch der Regierung, dieſe zu
entwaffnen, vorzubeugen.

Der Führer des Bekriebes.

Von Dr. J. Herle,
Geſchäftsführer des Reichsſtandes der Deutſchen Induſtrie.
Der Nationalſozialismus hat den deutſchen Arbeiter aus
den Klauen einer Doktrin befreit, die im Grunde ebenſo
arbeiterfeindlich wie unternehmerfeindlich war. Adolf Hitler
hat den Arbeiter ſeinem Volkstum zurückgegeben, er hat ihn zu
einem diſziplinierten Soldaten der Arbeit und damit zu unſerem
Kameraden gemacht. Wenn auf der anderen Seite der neue
Staat dem Unternehmer die Rolle des Führers im Wirtſchafts=
und Arbeitsprozeß zuſpricht, ſo wiſſen wir: Führertum
verpflichtet!
Dieſe Worte, die der Präſident des Reichsſtandes der Deut=
ſchen
Induſtrie, Dr. Krupp von Bohlen und Halbach, wenige
Tage nach der Verabſchiedung des Geſetzes zur Ordnung der
nationalen Arbeit geſprochen hat, laſſen deutlich erkennen, welche
Aufnahme und welche Auslegung die grundlegenden Beſtim=
mungen
des § 1 und § 2 des genannten Geſetzes ſofort in den
führenden Kreiſen der Wirtſchaft gefunden haben. Im § 1 heißt
es, daß im Betriebe der Unternehmer als Führer des Betriebes,
die Angeſtellten und Arbeiter als Geſolgſchaft gemeinſam zur
Förderung der Betriebszwecke und zum gemeinen Nutzen von
Volk und Staat arbeiten. 8 2 ſieht vor, daß der Führer des
Betriebes der Gefolgſchaft gegenüber in allen betrieblichen An=
gelegenheiten
entſcheidet, ſoweit ſie durch das Geſetz geregelt
werden und legt auf der anderen Seite dem Führer des Be=
triebes
die Pflicht auf, für das Wohl der Gefolgſchaft zu
ſorgen‟. Die Befolgung dieſer Pflicht iſt die ſelbſtverſtändliche
Vorausſetzung dafür, daß die Gefolgſchaft dem Führer des
Vetriebes die in der Betriebsgemeinſchaft begründete Treue zu
halten hat
Was iſt der Inhalt dieſer Pflicht? Erfahrung und Wiſſen,
nationale Opferwilligkeit und ſchöpferiſche Initiative ſind gewiß
als ein Erbgut des Unternehmers zu betrachten, das alle Er=
ſchütterungen
und Wirren der Kriegs= und Nachkriegszeit über=
dauert
hat. Mit einer Anknüpfung hieran iſt jedoch der neue
Pflichtbegriff für die wirtſchaftlichen Führer, für die Führer
des Betriebes, keineswegs erſchöpft. Die Stellung des Unter=
nehmers
iſt vielmehr im nationalſozialiſtiſchen Staat völlig
neuartig. Er dient ſeinen Aufgaben nicht einfach als deutſcher
Unternehmer, ſondern er muß ihnen dienen und ſie erfüllen als
deutſcher Unternehmer nationalſozialiſtiſchen
Weſens. Seine Pflichten gehen weit über den früheren In=
halt
ſeiner Verantwortlichkeiteu hinaus. Jeder Führer eines
Betriebes muß ſich in erſter Linie und mehr als bisher als
Glied des Ganzen fühlen, ſeine frühere, Autonomie hat grund=
ſätzlich
aufgehört. Wenn auch die von ihm erwartete Sorge für
das Wohl der Gefolgſchaft in erſter Linie eine Angelegenheit
iſt, die den eigenen Betrieb angeht und die alſo parallel läuft
mit der Sorge um die Aufrechterhaltung und den Ausbau des
Betriebes, ſo erſchöpfen ſich die Pflichten als Führer des Be=
triebes
keineswegs in dieſer Sphäre. Vielmehr muß ſich jeder
Unternehmer zu gleicher Zeit der beſonderen völkiſchen
und ſtaatspolitiſchen Pflichten bewußt ſein, die ſich
aus dem neuen Begriff der Volksgemeinſchaft und des Staates,
dem neuen Verhältnis zwiſchen Wirtſchaft und Staat und den
damit verbundenen neuen Zielſetzungen für die Wirtſchaft er=
geben
. Die gemeinſame Aeußerung diefes doppelten
Pflichtbegriffs gegenüber Volk und Staat einerſeits und gegen=
über
dem Betrieb und der Gefolgſchaft andererſeits liegt meines
Erachtens vor allem in folgendem:
1. Es entſpricht dem Leiſtungsprinzip des Nationalſozialis=
mus
, daß der Unternehmer ſein ganzes ſchöpferiſches Können,
ſein Wagen und Wägen auf die Erreichung der großen volks=
wirtſchaftlichen
Ziele anwendet. Er darf ſeine Rolle nicht nur
als einfacher Verwalter ſeines Beſitzes oder Betriebes auffaſſen,
ſondern er hat die Verpflichtung, als Pionier für die Er=
ſchließung
neuer Arbeitsmöglichkeiten zu wirken. Mitarbeit an
der Erſtarkung der Nationalwirtſchaft iſt dementſprechend ober=
ſtes
Gebot für den Unternehmer als Führer ſeines Betriebes.
Für die Erſchließung neuer Arbeitsmöglichkeiten kommen ſowohl
der Binnenmarkt wie der Weltmarkt in Betracht. Zwar muß
der Binnenmarkt mehr als bisher im Vordergrund der Be=
trachtung
ſtehen, aber auch die Aufrechterhaltung und die Aus=
dehnung
der deutſchen Ausfuhr iſt eine wichtige nationalwirt=
ſchaftliche
Aufgabe. In beiden Richtungen muß ſich der alte
Pioniergeiſt wieder bemerkbar machen, dem Deutſchland ſeinen
früheren wirtſchaftlichen Aufſtieg verdankt.
2. Wenn der Unternehmer der gegebene und anerkannte
Führer des Betriebes iſt und ſein will, dann erſcheint es ſelbſt=
verſtändlich
, daß er nicht nur ſeine ganze Perſönlichkeit und
Schaffenskraft für die Erhaltung und die Zukunft ſeines Be=
triebes
einſetzt, ſondern daß er auch mit ſeinem Vermögen und
mit ſeiner geſellſchaftlichen Stellung für die Verluſte einſteht,
die ſeinem Unternehmen unter ſeiner Leitung erwachſen ſind.
Es geht künftig nicht mehr an, daß die Riſikopflicht des Unter=
nehmers
in der Weiſe gemildert oder gar aufgehoben wird,
wie das vielfach in der Nachkriegszeit der Fall war. Wenn ein
blühendes Unternehmen dem Inhaber oder angeſtellten Leiter
mit Recht beſondere Verdienſtmöglichkeiten erſchließt, dann muß
bei Unternehmungen, die ſchwach geworden ſind, dieſer Perſonen=
kreis
an erſter Stelle beſondere Opfer in der Höhe ſeiner Be=
züge
bringen. Im Rahmen des neuen Pflichtbegriffs darf ſich
der Führer des Betriebes auch keinesfalls, wie es früher viel=
fach
gang und gebe war, hinter Verbandskollektivismus oder
anonyme Verantwortlichkeit verſchanzen.
3. Wichtiger noch als die ſorgfältige Anwendung der in dem
Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit enthaltenen einzelnen
Beſtimmungen iſt der Geiſt, von dem ſich der Führer des Be=
triebes
leiten läßt. Er muß unter Beweis ſtellen, daß er die
neuen ſittlichen Imperative der Vollsgemeinſchaft
wie der Betriebsgemeinſchaft als erſter zu befolgen ge=
willt
iſt. Zu dieſen ſittlichen Imperativen gehört vor allem auch,
daß der Unternehmer im Verhältnis zu den anderen Volks=
genoſſen
auf jede unmoraliſche Anwendung der wirtſchaftlichen
Machtſtellung verzichtet mag es ſich um den Lieferanten den
Mitarbeiter oder den Abnehmer handeln. Bei dem Verhältnis
zum Mitarbeiter, zur Gefolgſchaft, müſſen das Gefühl der
ſtärkſten Verbundeuheit mit dem eigenen Werk, der Wunſch
nach einer verſtändnisvollen Zuſammenarbeit mit allen Werks=

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Seite 2 Nr. 57
angehörigen und die echt nationalſozialiſtiſche Verpflichtung zu
deren gerechter Behandlung ausſchlaggebend ſein.
4. Eine beſondere Pflicht liegt ſchließlich in der bewußten
Förderung des Nachwuchſes und in der Unterſtützung
aller Maßnahmen, die die geiſtige oder körperliche, ſportliche
oder berufliche Ertüchtigung der Jugend zum Ziele haben. Das
deutſche Unternehmertum hat dem Generationsproblem
bisher zu wenig Aufmerkſamkeit geſchenkt, und gerade in ſeiner
neuen Eigenſchaft als Führer des Betriebes kann und muß der
Unternehmer in beſonderem Maße dafür Sorge tragen, daß
die in der Jugend verkörperte Arbeits= und Volkskraft in die
im Intereſſe des Staates und der Nation liegenden Bahnen
gelenkt wird, und daß ſie auch richtig angeſetzt werden kann für
die Erhaltung und Erſtarkung der nationalen Wirtſchaft.
5. Ueber all dieſe im eigentlichen Sinne beruflichen Pflich=
ten
hinaus muß ſich jeder Führer eines Betriebes auch nach
der rein menſchlichen Seite hin der großen Verant=
wortung
bewußt ſein, die ihm der Platz aufbürdet, an den er
jetzt geſtellt iſt. Der Unternehmer hat nicht nur in ſeinem
öffentlichen, ſondern auch im privaten Auftreten, nicht nur inner=
halb
, ſondern auch außerhalb des Betriebes die Pflicht zu einem
beiſpielhaften Vorleben im eigentlichen Sinne dieſes Wortes.
Der Führer des Betriebes muß überall, wo er in Erſcheinung
tritt, als ein Mann auftreten, der ſich die perſönliche Achtung
und Wertſchätzutzng nicht einfach kraft ſeines Vermögens oder
ſeiner Befehlsgewalt beimißt, ſondern der ſich aus ſeinem
perſönlichen Verhalten und ſeinem charakterlichen Auftreten her=
aus
dieſe Achtung von Menſch zu Menſch erwirbt und
erhält. Nur ſo wird er letzten Endes befähigt ſein, auch
ſeine eigentlichen beruflichen Aufgaben in dem Maße zu erfüllen,
wie es von ihm im nationalſozialiſtiſchen Staate zu ver=
langen
iſt.
Der deutſche Unternehmer wird dank der in ihm lebenden
Tradition und beſeelt von dem Wunſche, alle Kräfte freudig
in den Dienſt des neuen Reiches zu ſtellen, ſich des Vertrauens
würdig erweiſen, das ihn durch neue Pflichten zum höchſten
Dienſt an Volk und Vaterland ruft.
Uuin Aufen,
des Führers des Reichsverbandes Deutſcher Offiziere
In der Zeitſchrift Reichsverband Deutſcher Offiziere ver=
öffentlicht
der Führer des Reichsverbandes Deutſcher Offiziere,
Generalmajor a. D. Graf v. d. Goltz, folgenden Aufruf:
Kameraden! Der Reichsverband Deutſcher Offiziere iſt durch
Zuſammenſchluß des Deutſchen Offizierbundes, des Nationalver=
bandes
Deutſcher Offiziere und einer Reihe anderer Offizierver=
bände
gebildet worden. Auch der Marine=Offizierbund, der Reichs=
offizierbund
, der Verband der Marine=Ingenieure, die Vereini=
gung
der Marine=Zahlmeiſter, der Deutſche Veterinär= Offizier=
bund
und andere haben ſich unter Wahrung ihrer inneren Selbſt=
ſtändigkeit
dem R.D.O. angeſchloſſen. Somit iſt der R. D. O.
das Sammelbecken aller alten Offiziere des Ak=
tiven
= und Beurlaubtenſtandes, des Heeres und
der Marine und deren Angehörigen.
Er iſt alſo die berufsſtändiſche Vertretung der
alten Offiziere aller Kategorien. In enger Zu=
ſammenarbeit
mit der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſor=
gung
tritt er für die gerechte Regelung der Verſorgungsanſprüche
ein. Er will ſeinen Mitgliedern und beſonders deren Hinter=
bliebenen
in wirtſchaftlichen Sorgen raten und helfen. Er ge=
währt
ſeinen Mitgliedern Ehrenſchutz und fällt in Ehrenver=
fahren
letzte Entſcheidungen.
Oberſtes Geſetz für den R. D.O. iſt der natio=
nalſozialiſtiſche
Grundſatz Gemeinnutz geht
vor Eigennutz. Vor den Rechten ſtanden den al=
ten
Offizieren von jeher die Pflichten. Wir wollen
dem jetzigen Staat und Volk mit unſerem ganzen Können dienen.
Wir ſehen in dem Volkskanzler Adolf Hitler den Ueber=
winder
des Weimarer Unterwerfungsſtaates
und den Führer zu Ehre, Freiheit und Gleichbe=
rechtigung
, dem wir unbedingt und vertrauens=
voll
folgen. Ohne jeden Standesdünkel wollen wir die gro=
ßen
Traditionen der alten Armee und Marine dem Jetzt und der
Zukunft nutzbar machen. Unſer wehrloſes Vaterland iſt dauernd
in ſchwerſter äußerer Gefahr. Kein Kriegsſoldat kann einen An=
griffskrieg
wünſchen, für den alle Vorausſetzungen fehlen. Aber
wir wollen uns verteidigen können! Auch der innere Feind, der
Bolſchewismus, iſt noch am Werk, Volk und Kultur zu unter=
wühlen
.
Als der gewählte Führer des Verbandes rufe ich alle Kame=
raden
auf, ſich jetzt im R.D.O. zu ſammeln. Wie wir einſt in
Not, Gefahr und Tod mit den von uns geführten Mannſchaften
zuſammengeſtanden haben und noch heute ſtehen, ſo wollen wir
jetzt und in Zukunft in treuer Kameradſchaft Schulter an Schulter
mit der Reichswehr, mit und in der SA., SS., Stahlhelm ſowie
SA=Reſerven und den Organiſationen der NSDAP. dem Vater=

Wie die Pflanzen erwachen...
Dem Frühling fein Geheimnis abgelauſcht.
Aus der Frühlings=Werkſtatt der Natur. Technik und Chemie
enträtſelten verborgene Wunder. Warum das Schneeglöckchen
in der Kälte blüht. Fiebertemperaturen der Blumen zum
Wachstum. Schnell wachſende Pflanzen. Man kann
Pflanzen wachſen ſehen.
Jetzt iſt die Zeit, da die Pflanzen in der Erde zu er=
wachen
beginnen. Mit Hilfe der Technik und Chemie iſt es ge=
lungen
, dem Frühling ſein Geheimnis abzulauſchen und einen
tiefen Einblick in die Werkſtätte der Natur zu tun. Die Pflanzen
entwickeln beim Keimen eine ganz beträchtliche Wärmemenge.
Ja, man kann direkt von Fiebertemperaturen der Pflanzen
ſprechen. Beſonders die früh blühenden Schneeglöckchen zeigen
eine ſtarke Temperaturerhöhung während der Blütezeit. Die
Urſache hierfür iſt der kräftige Stoffwechſel während der Ent=
wickelung
der Blüte. Die Natur benutzt dieſe erhöhten Tem=
peraturen
dazu, die Schneeglöckchen und andere Pflanzen gegen
die niedrigen Temperaturen, die ſich in den erſten Frühlings=
tagen
häufig einſtellen, zu ſchützen. Bei den Schneeglöckchen
z. B. beträgt dieſe Temperaturerhöhung 12 Grad Celſius.
Auch andere Pflanzen zeigen Temperaturerhöhungen und können
dadurch die kühlen Nächte des Frühlings häufig ohne Schädigung
vertragen. Auch den Wachstumsverlauf der Pflanzen hat man
eingehend ſtudieren können. Es iſt bekannt, daß der keimende
Same den Keimling nach oben ſendet und zugleich die größten
Anſtrengungen macht, um die Wurzeln ins Erdreich zu ver=
ſenken
, von wo er die Nahrung bezieht. Von der Kraft, mit
der eine keimende Erbſe die Wurzeln in die Erde vergräbt,
kann man ſich keine Vorſtellung machen. Die Pflanze ruht nicht
eher, als bis ſie die Wurzeln in das Erdreich verſenkt hat.
Um den Wachstumsverlauf verfolgen zu können, hat man auf
einer Wurzel in gleichmäßigen Abſtänden Striche gemacht und
ließ dann die Keimpflanze in einer Glasglocke weiterwachſen.
Es ergab ſich, daß die älteren Teile der Wurzel nicht gewachſen
ſind, da ſich die Teilſtriche nicht von einander entfernt haben
Die jüngeren Teile ſind aber mit großer Schnelligkeit gewachſen
ſenn die Abſtände der Teilſtriche haben ſich auf dieſem Ab=
ſchnitt
weit von einander entfernt. Um die Schnelligkeit des
WVachstums der oberen Teile verfolgen zu können, bedient man
ſch eines beſonders konſtruierten Wachstumsmeſſers. Ein Faden
derbindet die wachſende Pflanze mit einem Zeiger, der beweglich
in einem in Grade eingeteilten Bogen angebracht iſt. Wenn die
Pflanze wächſt, wird der ſtrafſe Faden ſchlaf, der Zeiger ſchlägt

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Vom Tage.
Der Abrüſtungs=Ausſchuß des engliſchen Kabinetts beſchäftigte
ſich am Montag mit dem Bericht des Lordſiegelbewahrers Eden
über ſeine Berliner Beſprechungen.
Die engliſche Regierung hat endgültig beſchloſſen, für die Un=
terſtützung
der engliſchen Trampſchiffahrt 3 Millionen Pfund jähr=
lich
bereitzuſtellen. Einzelheiten über die Verteilung dieſer Sub=
ſidien
werden vorausſichtlich noch in dieſer Woche bekannt gegeben
werden.
In Leningrad begann die Ausbildung von vorläufig 200
Frauen im Maſchinengewehrſchießen und Minenwerfen. Die
Uebungen werden auf Koſten der ruſſiſchen Militärverbände durch=
geführt
.
Ein Koffer, der vier Bomben enthielt, wurde in einem Wagen
des Orient=Expreß entdeckt. Die Polizei von Stambul hat im
Zuſammenhang mit dieſem Bombenfund ſechs Extremiſten ver=
haftet
.
Im Verlauf der franzöſiſchen militäriſchen Operationen gegen
die Eingeborenen Nordmarokkos haben ſich jetzt, wie gemeldet wird,
200 Familien der Aufſtändiſchen den Militärbehörden unterworfen.
Der von dem Jüdiſchen Flüchtlings=Ausſchuß ausgearbeitete
Plan für die Anſiedlung von 50 000 Juden in Nord=Auſtralien iſt
von der Bundesregierung abgelehnt worden. Als Grund für die=
ſen
Entſchluß waren, wie betont wird, ſowohl außenpolitiſche wie
innenpolitiſche Erwägungen maßgebend.
Die Gerüchte, wonach die amerikaniſche Regierung daran
denke, den neuen Mandſchureiſtaat anzuerkennen, werden von der
Pariſer amerikaniſchen Botſchaft dementiert.
Nach einer Meldung aus Charbin ſind die im letzten Septem=
ber
verhafteten ſechs ruſſiſchen Beamten der chineſiſchen Oſtbahn
von den Mandſchureibehörden freigelaſſen worden. Die Frei=
laſſung
dieſer Beamten, deren Verhaftung zu dem Abbruch der
Verkaufsverhandlungen zwiſchen Rußland und der Mandſchurei
geführt hatte, war eine der ruſſiſchen Bedingungen für die Wie=
deraufnahme
der Verhandlungen, die nunmehr bereits in der
nächſten Woche beginnen dürften.

lande dienen, überall da, wo wir gebraucht werden. Ebenſo wie
wir die Verdienſte der heutigen jungen Führerſchaft um die na=
tionalſozialiſtiſche
Erhebung anerkennen, erwarten wir, daß auch
unſere Leiſtungen als Führer in der alten Armee und Marine
aus Kriegs= und Friedenszeiten gerechterweiſe nicht vergeſſen und
wir als Glieder unſeres Volkes zur Mitarbeit im Dritten Reich
herangezogen werden.
Unſer Schirmherr, der Herr Reichspräſident Generalfeldmar=
ſchall
von Hindenburg, hat der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß
ſich im R.D.O. alle ehemaligen Offiziere zuſammenfinden wer=
den
, um gemeinſam für die Stärkung des Wehrgedankens und
damit für das Wohl des Vaterlandes zu arbeiten.
Wer will ſich dem Ruf unſeres Feldmarſchalls entziehen?
Kameraden, melden Sie ſich in Ihrer Heimat bei der nächſten
Ortsgruppe des R.D.O., treten Sie ein in unſere Reihen!
Nur Einigkeit macht ſtark!
Heil Hitler!
Offiziersverbände und Regimenksvereine
von dem Verbok der monarchiſtiſchen Vereinigungen
ausgenommen.
Der Reichsminiſter des Innern hat die Landesregierungen
darauf hingewieſen, daß die Offiziersverbände und Regiments=
vereine
von dem Verbot der monarchiſtiſchen Vereinigungen nicht
betroffen ſind.
Berufung des Landesbauernführers Dr. Wagner
in den Reichsbauernrak.
Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Heſſen=Naſſau teilt
mit: Der Landesbauernführer für den Gau Heſſen=Naſſau, Pg.
Dr. Wagner, wurde auf Grund ſeiner Tätigkeit als landwirt=
ſchaftlicher
Gaufachberater (LGF.) der NSDAP. des Gaues
Heſſen=Darmſtadt vom 18. April 1931 bis heute durch den
Reichsbauernführer R. Walther Darré als ordentliches, d. h.
lebenslängliches Mitglied in den Reichsbauernrat berufen. Mit
Landesbauernführer Dr. Wagner tritt ein Mann in den Reichs=
bauernrat
, deſſen Energie und Tatkraft in Verbindung mit
großem organiſatoriſchen Können die heſſen=naſſauiſche Land=
wirtſchaft
von Erfolg zu Erfolg geführt hat. Dr. Wagner hat
ſowohl als Landesbauernführer wie als Landesbauernpräſident
im Heſſiſchen Staatsminiſterium innerhalb eines Jahres durch
eine planmäßige und zielbewußte Anfaſſung der für das
Bauerntum wichtigen Förderungsmaßnahmen Aufgaben gelöſt,
die im verfloſſenen Syſtem über verſtaubte Aktenbündel in
Regierung und Behörden nicht hinauskamen. Das rhein=
mainiſche
Bauerntum beglückwünſcht ihn darum zu ſeiner Be=
rufung
von ganzem Herzen. Es weiß, daß es in ihm einen
Vertreter im Reichsbauernrat beſitzt, der es mit Nachdruck und
Erfolg zu vertreten weiß.

aus. So kann man ganz genau feſtſtellen, mit welcher Schnellig=
keit
die Pflanze wächſt. Hier kann man tatſächlich die Pflanze
wachſen ſehen. Es gibt ſchnell und langſam wachſende Pflanzen.
Zu den Schnelläufern unter den Pflanzen gehört die Viktoria
regia. Ihre Blätter wachſen in 24 Stunden um 31 Zentimeter
in die Länge und 36 Zentimeter in die Breite. Die Staub=
fäden
des Weizens wachſen gar in einer halben Stunden von
0,3 auf 1,5 Zentimeter. Sie erreichen alſo in dieſem kurzen
Zeitraum eine fünffache Länge. Bei Pilzen wurde ſogar in
einer einzigen Minute ein Wachstum von 1½ Zentimeter beob=
achtet
. Die Stämme des Bambusrohres vergrößern ſich in
24 Stunden von 60 auf 90 Zentimeter. Das ſind wahrhafte
Wachstums=Schnelläufer. Im Gegenſatz hierzu hat die Natur
auch wieder ſehr langſam wachſende Pflanzen geſchaffen, wie
z. B. die Flechten, die man auf alten Bäumen oder Steinen
beobachten kann. Sie nehmen in mehreren Jahren nur um
einige Millimeter zu.
Auch die Stoffe, die die Pflanzen zum Wachſen brauchen.
hat man durch geiſtreiche Experimente genau ermitteln können.
Unbrauchbare Stoffe häuft die Pflanze in ſich an, ſo daß man
nur durch umſtändliche Experimente feſtſtellen konnte, welche
Stoffe die Pflanze tatſächlich zum Wachstum braucht. Es
wurde ermittelt, daß es ſich um Sauerſtoff, Kohlenſtoff, Waſſer=
ſtoff
, Stickſtoff, Phosphor, Kalium, Calcium, Chlor, Magneſium
und Eiſen handelt. Eine Nährflüſſigkeit für Mais beſteht z. B.
aus 1000 Kubikzentimeter Waſſer, 1 Gramm ſalpeterſaurem
Kali, 0,5 Gramm Chlornatrium, 0,5 Gramm ſchwefelſauren
Kalk, aus der gleichen Menge Phosphor und Magneſia, ſowie
aus 0,005 Gramm ſchweflſaurem Eiſenoxydul. Sehr intereſſan:
iſt das Ergebnis, wenn das Eiſenſalz fehlt. Dann wächſt die
Pflanze zwar eine Zeit lang, die Blätter bleiben aber farblos.
Mit Hilfe der mikroſkopiſchen Unterſuchung der Zellen wurde
feſtgeſtellt, daß den Zellen dann das Chlorophyll, das Blatt=
grün
, fehlt. Wenn man eine geringe Menge Eiſen zuſetzt, werden
die Bläter ſofort grün. Alle dieſe Nährſtoffe ſind in dem Erd=
boden
vorhanden, wo ſie ſich im Winter aufgeſpeichert haben,
um im Frühling den jungen Pflanzen zur Verfügung zu ſtehen.
Die Pflanze verbraucht nur im Sonnenlicht Kohlenſäure, denn
es ſind die gelben Lichtſtrahlen, die im Chlorophyll zur Spal=
tung
der Kohlenſäure verwendet werden.
Das Wachstum wird von außerordentlich großer Waſſer=
ſtrömung
begleitet, die von unten nach oben bis in die höchſten
Blätterſpitzen aufſteigt. Dieſe Waſſerſtrömung geht mit viel
größerer Schnelligkeit vor ſich, als der Laie ahnt. Durch
Experimente konnte dieſe Schnelligkeit berechnet werden. Sie
beträgt z. B. bei der Sonnenblume bis zu 70 Zentimeter in
der Stunde, im Kürbis bis zu 105 Zentimeter und im Tabak

An der Schwelle des Orienks.

Von unſerem =Korreſpondenten.

Rom, 22. Februar.
Früher hieß es, hinter Budapeſt beginnt der Orient. Da
ſtimmte, denn wenn man aus Konſtantinopel, dem Vorkriegs
Kospoli, nach Europa fuhr, ſo war Budapeſt der erſte Ort, i
dem man unter gewiſſen halborientaliſchen Eigenheiten zur
erſten Male wieder europäiſche Annehmlichkeiten koſten konnt=
Budapeſt war dann eine herrliche Stadt. Das iſt es auch heun
noch, aber die Grenze zum Orient hat ſich nach Wien ben=
ſchoben
. Auch in der Art des Bürgerkriegs. Man hängte bishs
bei ſolchen unerfreulichen Gelegenheiten erſt in Kospoli. Abee
es waren keine Wiener, keine Europäer. Auch ſonſt war de
Bürgerkrieg da unten etwas weniger peinlich. Er war ebe
orientaliſch gemildert, was eigentlich gegen die Behauptun=g/ untlich
daß der Orient jetzt bei Wien beginnt, ſprechen würde, wem: ichau rat
nicht dieſes Wien tatſächlich die Pforte zum Orient geworde!ſzun dieſes
wäre. Was der Verlauf der Politik beweiſt.
nd d
Aus dieſer Verſchiebung erklärt ſich auch zum Teil 6 Haltung der letzten Zeit. Die Reiſe von Suvi=
führte
zuerſt nach Wien, und erſt nachher reiſt Herr Suvich na=
Fühlu
Budapeſt. Aber auch dieſe Folge in ſeinen Informations) in die A.
fahrten und Propagandabeſuchen gehört nur in den Komple: währen,
der Unſicherheit, die über Italiens Balkanpolitik zur Zeit lager hugenden Wi
Man weiß, daß Ungarn ein feſter Vorpoſten Italiens üuß0 Meinun
den Vorlanden Europas nach Norden iſt. Es muß Muſſolin;nmenarbei
natürliches Beſtreben ſein, im nördlich davor liegenden Gebr 4ſ,is immer
das Terrain derart zu ſichern, daß das Hinterland Italien iAſſphäre gen
weiteſten Sinne, alſo Albanien mit einbegriffen, gegen alsm der Pre
balkaniſchen Ueberraſchungen, gerade nach dem wackeligen Balka, gerweſens
pakt, geſichert wird. Nun iſt das in der Umwälzung begriffereſonis erzielt
Oeſterreich kein günſtiger und feſter Punkt in der italieniſchen die beider
Rechnung, denn Italien hat verſäumt, zur gegebenen Stund)yſtellte Ver
dieſe Rechnung neu aufzuſtellen. Jetzt muß es genau wie de
Mann, der ſich an der Börſe nicht im gegebenen Augenblige Nec
umgeſtellt hat und aus einem ſchlechten Geſchäft herausgegango
iſt, mit Verluſt verkaufen oder Zubuße zahlen.
Seit langem iſt die politiſche Lage in Rom nicht mehr iſ. Der beut
undurchſichtig geweſen, wie in dieſen Tagen. Innenpolitifyuie und M.
natürlich nicht, auch nicht finanzpolitiſch, da man durch deſbwirtung in
Konverſion parallele Maßnahmen getroffen hat, zu jenen A/ſunden. Nach
wertungen, die beim Dollar, beim Pfund und nun auch bei dict ſehien 2ng
Tſchechenkrone ſtattfanden, und die an anderer Stelle mtu in allen
exporthindernder Währung möglich ſind. Aber außenpolitifyi0mn Landern
ſchwankt es in Rom, ſeit Muſſolini ſein Werben um denu daß das
Viererpakt als Patentmedizin zurückgeſtellt hat. Am meiſten hutlurch eine f!.
darunter das Verhältnis zu Deutſchland zu leiden. Wir hatten Gedacht
auf die Möglichkeit einer ſolchen Wendung an dieſer Stelle ſüe Preſſe
bereits verſchiedentlich und zu den verſchiedenſten Zeitpunktem) Theat
hingewieſen. Jedenfalls tut man zur Zeit in Rom ſchwer erſeialiſche
Iieien Gebiete
täuſcht und iſt uns wenig günſtig geſinnt.
Denn man fühlt ſich ſchwer belaſtet durch die Entwicklurgoendwie nei
zwiſchen dem Reich und Oeſterreich. Bei dieſen Auseinande ) gleichz
ſetzungen will man nicht zwiſchen Frankreich und Englander noch v
iſoliert ſtehen, und zugleich ſeine Spezialwünſche betreffs Wimür die pre
gefährden. Der Orient fängt eben jetzt in Wien an. Dieſeni und die
Veränderung der Lage macht die Abneigung gegen den Aſndern beim
ſchluß noch ſtärker als früher. Merkwürdigerweiſe hat man dieuſch und u
formale Möglichkeit, in der Anſchlußfrage einen Wandel unme.
ſchaffen, nicht benutzt. Man hätte doch ſagen können, daß de Es ſollen
Verhältnis zu Deutſchland ein anderes für Wien ſei, ſeit imrden, um
Reich der Begriff der Länder aufgehoben ſei und dadurch dieellen Sei
Möglichkeit Oeſterreichs als Land im Anſchluß zu gewinneiei dem e
behoben ſei. Man hätte alſo den Urbegriff eines Anſchluſſemten des
formal aufheben, und dann neu in der Geſamtregelung voſhrhandlunge
gehen können. Auch dieſe Notbrücke hat man vermieden.
unn vom A
Dieſe Unſicherheit der italieniſchen Haltung in der öſterm Propagan
reichiſchen Frage zeigt faſt mehr wie alles andere, daß das alcher Grundlae
Oeſterreich tatſächlich zu den Balkannationen des alten StiAile über den
gerechnet werden muß. Wie vor dem Weltkriege wird es zunadurch der

Zankapfel und zu einem Objekt, um das jederzeit eine gefab/e, nicht ein

liche Divergenz entſtehen kann. Man ſteht an der Schwelle d’s einſte A
Balkans in Wien, wie man einſt in Belgrad die Pforte zun
Bosporus ſah und darum ſtritt.

England und Oeſterreich.

Im Unterhaus kam es am Montag wieder zu einer kurzch
Ausſprache über Oeſterreich. Dabei erklärte der Außenminiſt
auf eine Frage des Arbeiterabgeordneten Wedgewood, daß zuſ0ce heute
ſchen der engliſchen und der franzöſiſchen Regierung kein Meiſt
nungsaustauſch über die öſterreichiſche Innenpolitik ſtattgefund=
habe
, daß die engliſche Regierung auch kein Intereſſe an dieſ Bis zur g
Frage habe. Auf weiteres Drängen ſagte Außenminiſter S
John Simon, daß es nötig ſei, einen Unterſchied zu machen zwit
ſchen der Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit eines Staats,
und einer Meinungsäußerung über die Regierungsform eins
ſolchen Staates.

ſogar faſt bis zu 120 Zentimeter. Von den Blättern wird de
Waſſer verdunſtet. Es muß alſo bei vielen Pflanzen mit ein
ſtändigen Ergänzung des Waſſers gerechnet werden. Um feſt
zuſtellen, in welchen Teilen der Pflanze der Waſſerſtrom vi
ſich geht, hat man einige geiſtreiche Verſuche durchgeführt. Man
ſchnitt zuerſt einen Teil der Rinde ab. Wenn die Rinde de
Waſſerſtrom leiten würde, hätten die Blätter daraufhin welk
müſſen. Dieſe Folge trat aber nicht ein. Dann hat man ein
Aſt ins Waſſer gelegt, bei dem die Rinde unverſehrt war, ab
ein Teil des dunkeln in der Mitte befindlichen Kernholzes he=
ausgeſchnitten
war. Auch jetzt konnte eine Unterbrechung D
Bahn des Waſſerſtromes nicht beobachtet werden. Nun wur
das weichere, hellere Holz entfernt, das den dunkleren Ke=
umgibt
. Wenn jetzt der Aſt ins Waſſer getan wurde ve
trockneten trotzdem die Blätter. Die Anweſenheit des Waſſe
ſpielte gar keine Rolle. Daraus ging hervor, daß die Waſſel
ſtrömung in dem Teil der Pflanze erfolgt, die von dem Splire
holz gebildet wird. Alle dieſe Unterſuchungen dienen in erſte
Reihe wiſſenſchaftlichen Zwecken, um das Geheimnis des Wach
tums zu erforſchen. Der Menſch konnte auf dieſe Weiſe in de
Rätſel der Werkſtatt der Schöpfung einen Blick tun. Darübl
hinaus werden die Ergebniſſe aber auch bedeutſamen praktiſche
Zwecken nutzbar gemacht, denn es ſind dadurch wichtige Hi
weiſe ermöglicht worden, die der Landwirtſchaft und Gärtner
eine rationelle Arbeit ſicherten.
KK.

Paul Berglar=Schröer 50 Jahre.

Paul Berglar=Schröer, der über die Grenzen Darmſtad‟
hinaus bekannte Kritiker und Dichter, beging geſtern ſein
50. Geburtstag. Berglar=Schröer iſt Rheinländer, er wur
am 26. Februar 1884 in Rheydt geboren. Nach einem hal
jährigen Aufenthalt an der Düſſeldorfer Kunſtakademie wand
er ſich dem journaliſtiſchen Beruf zu, deſſen Ausübung iE)
zeitweiſe nach Mittel= und Norddeutſchland führte. Nach des
Krieg, den er an der Weſtfront mitmachte, kam Berglar=Schrd
nach Darmſtadt.

Was wir an dem dichteriſchen Schaffen Berglar=Schroe ?
beſonders ſchätzen, ich ſeine innere Verbundenheit mit der Schol4:
Er gibt ſein Beſtes in den Romanen, die kernige, erdverbunde‟

Bauerngeſtalten ſchildern, wie z. B. Um den Heimathor
Bauern in Not und vor allem Bergbauern‟. Ein geſund.
Sinn für Humor macht ſeine Werke beſonders liebenswerk.
In ſeinem demnächſt erſcheinenden Roman Die Leute 9."
Hangbuſch wird Berglar=Schröer wieder einen Stoff aus ſein.
rheiniſchen Heimat geſtalten.

andels
Regier
beginner

[ ][  ][ ]

hemstag, 27. Februar 1934

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Beulſi!
Rſcer Hanut Arrominen.

UAneuarliger Berſuch zur Weckung gegenſeikigen Berſkändniſſes und zur Beſeiligung noch vorhandener,
ſowie zur Vermeidung neuer Spannungen.

irkungen des deukſch=polniſchen
Verkrages.

DNB. Berlin, 26. Februar.
Amtlich wird mitgeteilt: Im Zuſammenhang mit der in
Gſchau ratifizierten deutſch=polniſchen Erklärung vom 26.
5 ſkuar dieſes Jahres haben zwiſchen den zuſtändigen Berliner
zuen und dem zur Zeit hier weilenden Preſſechef des polni=
Außenminiſteriums, Herrn Przesmycki, und ſeinem Stell=
v
greter, Herrn Rueckert, Beſprechungen ſtattgefunden, um eine
ß wige Fühlung einzuleiten.
Um die Auswirkungen der deutſch=polniſchen Vereinbarung
z ewähren, haben die Vertreter beider Teile ihren überein=
ſ
5ümenden Willen dahin feſtgeſtellt, in allen Fragen der öffent=
ſy/
! cha Meinungsbildung in den beiden Ländern in fortlaufender
genden a/f: ummenarbeit darauf hinzuwirken, daß das gegenſeitige Ver=
d
Italin) ſonis immer mehr geweckt und dadurch eine freundſchaftliche
gegen ! boſphäre gewährleiſtet wird. Ueber die auf den einzelnen Ge=
ſeligen
Bou ſen der Preſſe, des Schrifttums und des Radio=, Kino= und
begriyg mterweſens einzuleitenden Schritte iſt dabei volles Einver=
ſr
italienü, ſipnis erzielt worden.
Shß) Die beiderſeitigen Vertreter ſind darin übereingekommen, die
engu wie u geſtellte Verbindung ſtändig zu unterhalten. In dieſem Sinne
en Augenſr ude vereinbart, die nächſte Begegnung in Warſchau ſtattfinden
Frausgeguß 1aſſen.
nicht mehr/! * Der deutſch=polniſche Vertrag, der am Samstag ratifiziert
innenpolig ude und damit in Kraft getreten iſt, hat ſeine erſte praktiſche
un durch Aluwirkung in dem neuartigen Verſuch eines Kulturabkommens
zu jenen m eſinden. Nach einer amtlichen Mitteilung haben in Berlin in
auch beibeletzten Tagen Beſprechungen ſtattgefunden, die darauf abziel=
r
. Stelle Au in allen Fragen der öffentlichen Meinungsbildung in den
außenpolt eiſen Ländern in fortlaufender Zuſammenarbeit dahin zu wir=
ben
um Eu daß das gegenſeitige Verſtändnis immer mehr geweckt und
m meiſten guurch eine freundſchaftliche Atmoſphäre gewährleiſtet wird.
. Vir hu!! Gedacht iſt in erſter Linie an eine Einwirkung auf
eſer Stellh/1 Preſſe, das Schrifttum ſowie Radio, Kino
in Zeitpun ytw Theaterweſen im ganzen alſo der Verſuch einer
An ſchwer ehiraliſchen Abrüſtung, der darauf abgeſtellt iſt, auf
iſien Gebieten alles zu vermeiden, was in der Oeffentlichkeit
e Entwichtfkandwie neue Spannungen hervorrufen könnte,
Auseingnrt vd gleichzeitig die Spannungen, ſoweit ſie vor=
und Enlte noch vorhanden waren, zu beſeitigen. Dabei
betreffs Aiſtür die praktiſche Arbeit nicht nur eine Einengung der Po=
en
an. 2Mnk und die Vermeidung jener unnötigen Schärfen vorgeſehen,
zen den Iſſnern beim Theater und beim Rundfunk ein Programmaus=
e
hat man kſuch und wohl auch die gegenſeitige Abſtimmung der Pro=
Wandel Aramme.
hnen, daß / Es ſollen alſo alle Möglichkeiten ausgenutzt
nſei, ſei tbeden, um die beiden Völker auch von der kultu=
d
dadurch ite len Seite her einander näher zu bringen und
mſtlidem einen das Verſtändnis für die Eigen=
Anſchluſſten des anderen zu wecken. Wir hören noch, daß die
lung MPehandlungen, bei denen auf deutſcher Seite Geheimrat Aſch=
ian
vom Auswärtigen Amt und Miniſterialrat Dr. Jahncke
in der öſt m Propagandaminiſterium beteiligt waren, auf freundſchaft=
daß
das iiler Grundlage durchgeführt worden ſind, und daß ſich beide
6 alten EſlAe über den Abſchluß ſehr befriedigt gezeigt haben. Jedenfalls
wird es ibldadurch der Beweis erbracht, daß das deutſch=polniſche Abkom=
t
eine geſiflm nicht eine auf die Kuliſſe berechnete Geſte iſt, ſondern daß
ernſte Wille beſteht, die Beziehungen zwiſchen den beiden
Pforte iſwbarlichen Völkern zu vertiefen und enger zu geſtalten.
Agliſch=franzöſiſche Handelsverkragsverhandlungen
Das franzöſiſche Angebot, auf der gegenwärtigen Grundlage
re Handelsvertragsverhandlungen einzuleiten, iſt von der eng=
ein

ſſen Regierung angenommen worden. Eine entſprechende Note
lurde heute in Paris überreicht. Die Verhandlungen dürften
ſad beginnen und werden hauptſächlich in London geführt
ſaden.
reſſe an 9 ! Bis zur Beendigung der Verhandlungen bleiben die franzöſi=
an
Kontingente für die engliſche Einfuhr und die engliſchen
lächlagszölle auf franzöſiſche Luxuseinfuhrartikel in Kraft.

Eden in Rom.
Das erſte Zuſammentreffen mit Muſſolini.
Rom, 26. Februar.
Wie vorgeſehen, fand am Montag nachmittag die erſte Unter=
redung
zwiſchen dem engliſchen Lordſiegelbewahrer Eden und dem
italieniſchen Miniſterpräſidenten Muſſolini ſtatt. Die Unter=
redung
, die in Gegenwart des italieniſchen Staatsſekretärs Suvich
ſtattfand, dauerte etwa 1½ Stunden.
In der amtlichen Mitteilung darüber heißt es, daß Eden den
Duce über ſeine Beſprechungen in Paris und Berlin unterrichtet
habe. Die Unterredung habe beide Staatsmänner in die Lage
verſetzt, das italieniſche und engliſche Abrüſtungsmemorandum
von neuem zu prüfen. Beide ſeien ſich über das zu erreichende
Ziel einig geweſen und insbeſondere über die Möglichkeit, eine
Grundlage für ein allgemeines Abkommen zu finden.
Am Montag abend nahm Eden an einem kleinen Eſſen teil,
das ihm Staatsſekretär Suvich in einem geräumigen Klub in pri=
vater
Form gab, da amtliche Feiern wegen der Hoftrauer nicht
ſtattfinden können. Eden wird wahrſcheinlich am Dienstag Rom
wieder verlaſſen.
Franzöſiſche Milikärs fordern
Skoßkruppen für Prävenkiv= und Repreſſiv=
Manöver im Auslande.
DNB. Paris, 26. Februar.
Der militäriſche Mitarbeiter des Echo de Paris, André
Pironnenau, der als Vertrauensmann des franzöſiſchen General=
ſtabes
gilt, wirbt in ſeinem Blatt für die Schaffung einer aus
Berufsſoldaten beſtehenden Kerntruppe, die überall dort im Aus=
lande
eingeſetzt werden kann, wo Frankreichs Politik ſich mit Ge=
walt
durchſetzen müſſe. Pironnenau begründet die Dringlichkeit
ſeiner Forderung mit den Ereigniſſen in Oeſterreich.
Die Erhaltung des Friedens, ſo ſchreibt er, ſei nur noch eine
Frage der Macht. Davon ſei die Regierung Doumergue ſicher
überzeugt, denn deren Zuſammenſetzung, der ernſte Hinweis des
Miniſterpräſidenten auf die augenblickliche Lage und die feſte
Haltung in der Abrüſtungsfrage bewieſen, daß Träumerei
und Verzichtpolitik aufgehört hätten. Kriegs=
miniſter
Pétain werde gewiß von ſich aus alles Notwendige für
die nationale Verteidigung tun, außerdem aber gelte es, Neues
zu ſchaffen. Frankreich brauche dringend eine aus Berufsſoldaten
beſtehende Truppe, die außerhalb der franzöſiſchen Grenzen das
Inſtrument der Beiſtandspolitik ſei, die für Präventiv= und Re=
preſſiv
=Manöver eingeſetzt werden könne und die außerdem als
Kern= und Elitetruppe das Rückgrat des Heeres bilde. Dieſe
Stoßtruppe müſſe mit dem modernſten motoriſierten Kriegsmate=
rial
ausgerüſtet ſein.
Pironnenau behauptet, daß die führenden militäriſchen Kreiſe
für dieſen Gedanken bereits gewonnen ſeien, und daß der Plan
auch der perſönlichen Auffaſſung des Kriegsminiſters Pétain ent=
ſpreche
. Pétain wird vom Echo de Paris beſchworen, im Hin=
blick
auf die Anſchlußgefahr, auf die Reichswehr uſw. nicht län=
ger
mit der Verwirklichung des Planes zu zögern.
* Der Vorſchlag des Echo de Paris iſt noch reichlich
unbeſtimmt. Je mehr man ſich mit ihm beſchäftigt, deſto größer
wird die Zahl der Fragen. Am nächſten liegt diejenige, warum
Frankreich nicht ſein eigenes Heer benutzt um daraus einen
Stoßtrupp für einen Präventivkrieg zu bilden. Dann muß man
fragen, wo dieſe Truppen ihre Garniſonen aufſchlagen ſollen,
wie ſtark ſie werden ſollen und welche Ausrüſtung man ihnen
zu geben gedenkt. Aber das wichtigſte iſt doch die Tatſache, daß
aus einem derartigen Vorſchlag derkriegeriſche
Geiſt Frankreichs ſpricht, der ſich durchaus nicht mit
den Fragen über Frieden und Völkerverſöhnung vereinen läßt,
die gerade wie der in letzter Zeit in der franzöſiſchen Preſſe
und in den Reden franzöſiſcher Staatsmänner zu finden ſind.
Ein Volk, das ſich einen Stoßtrupp für einen
Präventivkrieg zulegt, wünſcht dieſen Krieg.

Nachbildungen mikkelrheiniſcher

Herr Geh. Rat Prof. D. Walbe ſetzte am geſtrigen Montag
e Führungen durch die Nachbildungen mittelrheiniſcher Wand=
nlereien
fort, die, aus dem heſſiſchen Denkmalarchiv ſtammend,
Vorraum der Aula der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt aus=
ſtellt
ſind. Was der derzeitigen Ausſtellung ihr beſonderes Ge=
ge
verleiht, ſind die Wiedergaben von Wandmalereien aus
ſſchhorrm Neckar. Das dortige Karmeliterkloſter, jetzt Schul=
k
)äude, enthält im Inneren ein nun als Schulſaal benutztes Re=
orium
, das eine beſonders reiche Ausmalung aufweiſt. An den
wänden von vier Fenſtern und den zugehörigen Pfeilern iſt
eReihe vonHeiligen dargeſtellt die zu demKarmeliterorden in be=
derer
Beziehung ſtehen. Am Mittelpfeiler ſieht man den hei=
en
Simon Stock, wie er von der Muttergottes, ein Skapulier
Vrreicht bekommt, ein Wunder, das ſich 1251 ereignet haben ſoll.
der Größe der Erſcheinung und in der feinen Charakteriſie=
R9 der Köpfe wirkt dieſe Reihe von heiligen Geſtalten wie ein
Rläufer von Dürers Gemälde der vier Apoſtel. An den
dildbögen, die die einzelnen Fenſteröffnungen miteinander ver=
aden
, ziehen ſich prachtvolle Blumen= und Rankenornamente
. Im gleichen Saal, der Fenſterwand gegenüber, finden ſich
ſur enreiche Darſtellungen aus dem Leben des Elias. Der Ma=
vielleicht
der gleiche, der die Heiligen der Fenſterwand ſchuf,
in idem dieſer Gemälde zwei Darſtellungen vereinigt, indem
ie eine Szene im Vordergrund, je eine im Hintergrund ſpielen
Das Mittel, dieſe beiden Bildteile zur Einheit zuſammen=
dinden
, iſt ihm die fein empfundene und verſpektiviſch wieder=
heSene
Landſchaft, in die er ſeine Figuren ſtellt. Die Datierung
ſer reichen Ausmalung ergibt ſich daraus, daß das Karmeliter=
Lſter 1509 erbaut iſt undHirſchhorn 1529 zurReformation überging.
nerhalb dieſer Zeitſpanne müſſen die Malereien entſtanden
n. Herr Geh. Rat Walbe zeigte ferner Wandgemälde aus der
nenkapelle und der Karmeliterkirche in Hirſchhorn.
In ſtiliſtiſchem Gegenſatz zu dieſen im 16. Jahrhundert ent=
ugenen
Malereien ſtehen die prächtigen Darſtellungen der Lei=
megeſchichte
Chriſti in der Hirſchhorner Burgkapelle. Sie ſind
ſchen 1345 und 1350 zu datieren. Bei dieſen Malereien des
Jahrhunderts wird die Wand noch als Fläche geachtet. Der
nceleriſche Reiz liegt nicht in verſpektiviſchen Wirkungen, ſon=
I in der guten Gruppierung der ſehr feinfarbigen Figuren auf
Meitlich blaugrauem Untergrund.
Der gleichen Zeit wie die Malereien der Hirſchhorner Burg
1t die hochintereſſante und einzigartige Darſtellung der Le=
Me des Kaiſers Heraklius in Fraurombach an. Durch Mönche
Kloſters Hünfeld veranlaßt, wurde gerade dieſer Stoff zur
Malung von Fraurombach verwandt. Der Maler ſchließt ſich
Sſnhaltlichen an ein um 1220 entſtandenes Gedicht von Otte
Otte war Oberheſſe, er dichtete im Anſchluß an Walter von
treats.

Künſtleriſch ebenſo bedeutſam, wenngleich inhaltlich einfacher
als die Malereien in Fraurombach, ſind die Wandgemälde im
Chor der ehemaligen Prämonſtratenſerkirche in Ilbenſtadt in
Oberheſſen. Außer dem Gründer der Kirche, Ottfried von Kap=
penberg
, iſt die Geſchichte Chriſti nach deſſen Auferſtehung darge=
ſtellt
, dazu in einem unteren Fries die Marter der Zehntauſend.
Dieſe Wandgemälde können, nach beigegebenen Wappen, auf rund
1350 datiert werden. Aus der Kirche zu Goddelau wird, eine
1607 gemalte, ornamentierte Fenſterumrahmung gezeigt.
Herr Geh. Rat Walbe ſchloß die ſeit Januar abgehaltenen
Führungen mit dem Bemerken, daß trotz der Reichhaltigkeit des
in den letzten Wochen Gezeigten die Schätze des heſſiſchen Denk=
malarchivs
noch nicht erſchöpft ſeien. Herr Staatsrat Balſer
dankte im Namen der zahlreichen Teilnehmer an dieſen Führungen
und ſprach die Hoffnung aus, daß Herr Geh. Rat Walbe auch im
nächſten Winter eine ähnliche Tätigkeit entfalten möge.
R.

Frankfurker Schauſpielhaus.
Reims
Das Grauen des Krieges in ſeiner furchtbarſten Form leitet
Friedrich Bethges Kriegsdichtung Reims, deren neue
Faſſung das Frankfurter Schauſpielhaus brachte, ein. Alle
Schrecken der Schlacht werden auf der Bühne lebendig.
Aus der furchtbaren Realität der Umwelt entwickelt ſich
das heldiſche Kriegsdrama des Einzelnen. Im
Trommelfeuer der Maſchinengewehre wird Sergeant Jarkuſch
von dem Zweifel an der Treue ſeiner Frau erfaßt. In ſtärkſter
Verwirrung verläßt er ohne Urlaub das Kampffeld, wird ge=
faßt
und vor das Kriegsgericht geſtellt. Es überkommt ihn die
Erkenntnis ſeiner Schuld: um des eigenen Schickſals willen hat
er das Vaterland verraten! Verurteilt und begnadigt, zieht er
pflichtbewußt von neuem in den Kampf.
Aus dem Held der Materialſchlacht, iſt der Held von
Reims, iſt ein religiöſer Held geworden. Früher nach den
Worten des Dichters Tod und Vernichtung, jetzt Tod uns
Verklärung! Dieſes heldiſche Kriegsdrama hat Bethge als
Erſter für die deutſche Bühne geſchaffen.
Die Aufführung hinterließ in der ausgezeichneten Inſzenie=
rung
des Generalintendanten Hans Meißner überaus ſtarke
Eindrücke. Mit überwältigender Wucht wurden die Schrecken
des Krieges im Rahmen von Ludwig Sievers ſuggeſtiven
Bühnenbildern geſtaltet. Franz Rückert als der verwirrte
und ſich findende Soldat, Franz Schneider als der Feig=
heit
mit Unfähigkeit vereinigende Oberſt, Ellen Daub als die
verlaſſene und gequälte Frau, Paul Verhoeven und Theodor
Danegger ſtanden darſtelleriſch in vorderſter Linie.

Nr. 57 Seite 3

Dabei kann es für alle Nachbarn Frankreichs wieder vollkommen
gleichgültig ſein, ob eine beſondere Angriffsarmee gebildet wird
oder nicht. Auf jeden Fall wollen diejenigen, die ſich hier im
Echo de Paris äußern, die Militärmacht Frankreichs mit aller
Wucht in die Wagſchale werfen, um damit beſtimmte Pläne
zur Durchführung zu bringen. Das Echo de Paris wird auch
ſehr deutlich. Es weiſt auf Deutſchland hin, auf die Anſchluß=
frage
, auf die Reichswehr und ähnliches. Das heißt alſo, der
franzöſiſche Generalſtab, der dieſen phantaſtiſchen
Plan angeblich entwickeln läßt, will auf die Politik
Frankreichs ſtärker als bisher Einfluß nehmen.
Er liebäugelt mit dem Gedanken einer Frie=
densſtörung
für den Fall, daß die franzöſiſche
Außenpolitik nicht den Verlauf nimmt, den er
ſich wünſcht.
Engliſcher Bokſchafterwechſel in Paris.
Englands Brüſſeler Botſchaffer
zum Botſchafter in Paris ernaunk.
Der engliſche Botſchafter in
Brüſſel, Sir Johm Ruſſel
Clerk, iſt zum engliſchen
Botſchafter in Paris ernannt
worden. Der jetzige Inha=
ber
des Pariſer Borſchafter=
poſten
, Lord Tyrell, wird
Anfang April aus Geſund=
heitsrückſichten
von ſeinem
Botſchafterpoſten zurücktreten.
Sir John Elerk war vor ſei=
ner
Berufung nach Brüſſel
ſieben Jahre lang diploma=
tiſcher
Vertreter Englands
in Angora und gilt als einer
der fähigſten engliſchen Di=
plomaten
.
* Der Rücktritt des lang=
jährigen
engliſchen Botſchaf=
ters
in Paris, Lord Tyrell,
hat mehr als eine nur lokale
Bedeutung. Er iſt eine An=
Lord Tyrell.
gelegenheit der europäiſchen
Politik, denn Tyrell war
eine der ſtärkſten politiſchen Kräfte, deren Wirkungen ſich nicht
nur in Paris, ſondern auch in London bei mehr als einer Gele=
genheit
in einer für Deutſchland ſehr unbequemen Form bemerk=
bar
gemacht hat.
Er war ſchon vor dem Kriege Unterſtaatsſekretär im Foreign
Office, war einer der Mitarbeiter Edward Greys bei den Vor=
bereitungen
der Entente Cordiale, die notwendig zum Eintritt
Englands in den Krieg führte. Er ſelbſt freilich hat wiederholt
beſtritten, daß er dabei die ausſchlaggebende Rolle geſpielt
hätte. Er hat ſogar angedeutet, daß er mehr der Gegenſpieler ge=
weſen
ſei, der Vertreter der Kreiſe, die einem Ausgleich mit
Deutſchland das Wort geredet hätten. Aber die Haltung, die er
auch nachher an den Tag gelegt hat, ſteht damit in zu ſchroffem
Widerſpruch. Er iſt tatſächlich doch wohl der Drehpunkt in der
ganzen engliſch=franzöſiſchen Politik auch während des Krieges,
und vor allem nach dem Kriege geweſen. Der Einfluß, den
er in Paris ausübte, ging weit über die Stel=
lung
eines Botſchafters hinaus, und man tut ihm ge=
wiß
nicht unrecht, wenn man ihm nachſagt, daß auf ſeine Rat=
ſchläge
hin die frankreichfreundliche Politik Englands auch in den
letzten entſcheidenden Jahren zurückzuführen iſt. Jedenfalls war=
er
in den kritiſchſten Augenblicken ſtets in London und ſetzte ſeinen
Kurs durch.
Offiziell tritt er jetzt zurück, weil er die Altersgrenze mit
67 Jahren überſchritten hat. Tatſächlich aber iſt ſich in Paris
niemand im Zweifel darüber, daß der wahre Grund ſeines
Abſchieds in tiefgehenden Meinungsverſchie=
denheiten
mit dem engliſchen Kabinett, vor
allem mit dem Miniſterpräſidenten Macdonald
beruht. Deshalb, iſt die franzöſiſche Preſſe auch ſehr traurig
geſtimmt, und wenn ſie ſich auch über den Nachfolger den bis=
herigen
engliſchen Geſandten in Brüſſel, Sir John Clerk, ſehr
befriedigt erklärt, weil er nicht nur ein Maler von einigem Rang,
ſondern auch ein warmer Freund Frankreichs iſt, ſo iſt doch un=
verkennbar
, daß Frankreich mit Tyrell einen
wichtigen Bundesgenoſſen verliert, eben wegen
ſeines Einfluſſes, den er in London beſaß, und die Trauer der
Pariſer Preſſe wird auch nicht dadurch vermindert, daß Tyrell an=
gekündigt
hat, daß er jetzt ſeinen Platz im engliſchen Oberhaus
aktiv auszufüllen gedenke.

II.
Gräfin Cathleen
Die Beweglichkeit des Frankfurter Spielplans zeigt ſich
darin, daß ſich mit dieſer Uraufführung der Bericht über ein
künſtleriſch weit entfernt liegendes Bühnenſtück verbindet: über
des Iren William Butler Yeats Schauſpiel Gräfin
Cathleen
Die Menſchen der grünen Inſel leben in Moor= und Heide=
landſchaft
. In der Stille der Natur ſind irdiſche und jenſeitige
Dinge nahe verwandt. Leben und Tod gehen in Viſionen inein=
ander
über.
Dämonen und Engel führen den Kampf um Gräfin
Cathleen, die ihre Seele verkauft, um die Not des Volkes
zu bannen. In ſchönen, jedoch bisweilen allzu künſtlichen
Worten iſt die alte Sage für die Bühne geſtaltet; kein Gegen=
ſtand
eines lauten Erfolges, aber eine Freude für den Kunſt=
freund
.
Richard Salzmann gab der Dichtung auf der Szene
eine geſchmackvolle Faſſung darſtelleriſch unterſtützt von Luiſe
Glau, Robert Taube, Renee Stobrawe und dem jungen
Paar Lu Saiüberlich und Wilfried Seyferth. Z.

Deutſche Innenraumkunſt.
Daß die deutſchen Baukünſtler nach wie vor die Schrittmacher
der neuzeitlichen Raumgeſtaltung ſind, führend für die geſamte
Kulturwelt, erweiſt ſich in jedem Heft der bekannten Fachzeit=
ſchrift
Innen=Dekoration aufs neue. Die ſchöpferiſche deutſche
Anlage, die altbekannten Aufgaben der Wohnungsausſtattung
immer wieder neu zu ſehen, bringt unaufhörlich neue feſſelnde
Leiſtungen hervor. Je genauer man z. B. eine Arbeit wie die
Stadtwohnung Dr. B. von Prof. Ernſt Lichtblau (Februarheft
der Innen=Dekoration) ſtudiert deſto eindrucksvoller tritt die
perſönliche, durchdachte, erfinderiſche Geſamtleiſtung des Archi=
tekten
ins Licht. Man ſieht da eine Fülle gewählter neuarti=
ger
Werkſtoffe verwendet, man findet feinerdachte Kleinmöbel
und geradezu geiſtreiche Kombinationen, unaufhörliche Abwech=
ſelung
in den Sitzmöbeln, und im ganzen ein ſicheres Gefühl für
geflegte Lebensform, die auch in einfachen Zweck= und Neben=
räumen
fein durchgeführt iſt. Ein Zug von kraftvollem, neu=
deutſchem
Raumdenken geht durch den Entwurf eines Rathaus=
Sitzungsſaales (von Willy Erb), dem die hochgeſchwungene Bal=
ken
=Tonnen=Decke ein markiges Gepräge gibt. Von beſonderer
Anziehungskraft werden für viele Beſchauer die im Februar=
Heft der Innen=Dekoration gezeigten Geſchäfsräume ſein.
Nachdrücklich ſei auch auf den Textteil des Februar=Heftes
der Innen=Dekoration verwieſen. Er bringt nicht nur erſchöp=
fende
Erläuterungen der Abbildungen mit Angaben über Far=
ben
und Werkſtoffe, ſondern auch freie Betrachtungen über
Herrſchaftliches Wohnen über Poeſie der Exaktheit, in denen
mancherlei wertvolle praktiſche Winke für die Wohngeſtaltung zu
finden ſind.

[ ][  ][ ]

Seite 4 Nr. 57

Darmſtädter Tagblatt 7 Heſſiſche 9

Dienstag, 27. gelrner 191

Am 23. Februar entſchlief ſanft nach ſchwerem Leiden meine
liebe Frau, unſere gute Mutter und Großmutter

Eifc siemtfchnnek

im 53. Lebensjahre.

geb. Koeniger

Theo Kleinſchmidt
Hans=Carl Kleinſchmidt
Edith Miebach, geb. Kleinſchmidt
Tilde Kleinſchmidt
Hugo Miebach
und ein Enkel.

Darmſiadt, Berlin, am 27. Februar 1934.

Die Beiſetzung findet ganz in der Stille ſiatt.
Von Beileidsbeſuchen bitien wir abzuſehen.

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unſer guter Vater, Schwiegervater und
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Die trauernde Familie.
Darmſtadt, den 27. Februar 1934.
Die Beerdigung fand in der Stille ſtatt.

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Ueber den landwirtſchaftlichen Betrieb
Simon Spielmann II, Meſſel, wird heute
20. Februar 1934, nachm. 422 Uhr, das Entſchuldun El
verfahren eröffnet.
Zur Entſchuldungsſtelle wird die Landesbaue!
kaſſe Rhein=Main=Neckar e. G.m. b.H, Frankfurt a.
Bockenheimerlandſtraße 25, ernannt.
Alle Gläubiger werden zur Meidung von Neck)
nachteilen aufgefordert, bis zum 15. April 1934
dem unterzeichneten Gericht oder der Entſchuldun?
ſtelle ihre Anſprüche anzumelden und die in 19
Händen befindlichen Schuldurkunden einzureiſ?
(EtI
Darmſtadt, den 20. Februar 1934.
Heſſiſches Amtsgerich

[ ][  ][ ]

scenstag, 27. Februar 1934

Aus der Landeshauptſtadt
Darmſtadt, den 27. Februar 1934.
Winkerhilfswerk

Brok=Ausgabe.
Am 5. März lfd. Js. findet in der Feſthalle dahier eine
mße Lebensmittelausgabe für die Hilfsbedürftigen ſämtlicher
hligen Ortsgruppen ſtatt. Hierbei wird auch Brot verteilt.
Die in dieſer Woche fällige übliche Brotausgabe fällt daher
Un
Näheres über die Ausgabe am 5. März Ifd. Js. wird noch
heannt gegeben.

Primizfeier in Sk. Zidelis.

Die junge Gemeinde St. Fidelis hatte am 2. Faſtenſonntag
un erſten Male das große Glück einer Primizfeier. Der Neu=
uſter
Hans Gremm feierte ſein Erſtlingsopfer. Nach altem
hiſtlichen Brauch hatte ihm der Herr Biſchof von Mainz am
Zatemberfaſttag der Faſtenzeit die Hände zur Prieſterweihe auf=
zgt
. Am Abend dieſes Tages verſammelte ſich die Gemeinde zu
ier Andacht zur Anrufung des hl. Geiſtes, wobei die Pfarrgeiſt=
ſckeit
dem Neuprieſter miniſtrierte und der Kirchenchor mit=
vikte
.
Der Sonntagmorgen brachte die Feier des Erſtlingsopfers.
m Herr Primiziant wurde vom Schweſternhaus aus in feier=
igher
Prozeſſion abgeholt und in die Kirche geleitet. Dem neuen
Geſter miniſtrierten, als Presbyter aſſiſtens der Pfarrer der
öeneinde, Herr Pfarrer Danz, als Diakon Herr Kaplan Nau
o Bingen und als Subdiakon der Kaplan der Pfarrgemeinde,
Ilb recht. Die Primizpredigt hielt der Vetter des
Gmizianten, Herr Kaplan Gremm vom Dom zu Worms. Er
ete in fein aufgebauter Rede ſehr ernſte Gedanken über die Not=
vadigkeit
des Prieſtertums der Kirche dar, ſowie über die Ar=
ſas
= und Schickſalsgemeinſchaft des Prieſters mit Chriſtus.
iner der bewährten Leitung des Hauptmann Leyerer ſang
iſe Kirchenchor zur Verſchönerung dieſes Erſtlingsopfers.
Eine Gefallenenfeier ganz eigener Art wurde anläß=
ich
des Volkstrauertages nach der hl. Wandlung gehalten. Im
lienblick, als der Neuprieſter am Altar der Toten gedachte, fand
der Pfarrer Danz ergreifende Worte über den Sinn des heu=
8) ſen Trauertages und forderte die Gemeinde auf, in dieſem
lienblick der heiligen Meſſe der gefallenen Volksgenoſſen im
ſeiete zu gedenken. In lauten, eindrucksvollen Worten ſprach dar=
uu
der Primizprediger das Gebet des Herrn zum Gedenken der
ſeſllenen Helden, der Beſten unſeres Volkes.
Den Abſchluß des Erſtlingsopfers bildete der feierliche Primiz=
een
des Neuprieſters. In feierlichem Ehrengeleite wurde der
Gmiziant ins Schweſternhaus zurückgeführt. Es ſchloß ſich eine
hichte Gratulationsfeier der geſamten Pfarrgemeinde an, wobei
ſen Neuprieſter als ſinnvolles Zeichen ſeines Berufs ein holzge=
bitzes
Kreuz, Abbild des Altarkreuzes der Kirche (Rauchmüller,
3 Jahrhundert), überreicht wurde.
Der Primiziant dankte in eindrucksvollen Worten der treuen
Vurrgemeinde.

El. Bibliſches Alter. Ihr 94. Lebensjahr vollendet am
dinstag die aus Beſſungen ſtammende, jetzt bei ihrer Enkelin in
Darmſtädter Waldkolonie wohnende Witwe Eliſabeth Wie=
eiecker
. Seit zwei Jahren iſt Frau Wieſenecker Ur=Ur= Groß=
utter
. 96 Jahre alt wird am 28. Februar Witwe W. Laufers=
vler
in Elsheim (Rheinheſſen).
Jubiläum. Am 1. März ſind 25 Jahre vergangen, daß Herr
Ytankenwärter Ph. Schäfer den Poſten 7 mitten im Wald,
Wder Khpſteineiche (Odenwaldbahn), inne hat. Der Jubilar
bebindet gleichzeitig damit eine treue verantwortungsvolle 28 Dienſtzeit als Beamter bei der Deutſchen Reichsbahn.
Hindenburgſpende. Dem ſoeben von der Geſchäftsſtelle der
öndenburgſpende verſandten Jahresbericht für 1933 iſt zu ent=
umen
, daß der Herr Reichspräſident durch die von ihm im Jahre
947 errichtete Stiftung Hindenburgſpende bisher 7 Millionen
hichsmark für Unterſtützungszwecke ausgegeben hat. Im abge=
lafenen
Jahre erhielten Schwerkriegsbeſchädigte, Kriegshinter=
blebene
und Veteranen eine Million Reichsmark in etwa 6000
Enzelfällen. Von dieſem Betrag ſind 14 000 RM. an die Grenz=
eiete
und 18 000 RM. an Deutſche im Ausland gegeben worden.
Darmſtädter Künſtler auswärts. Theo Herrmann, der
hu Auguſt an die Staatsoper Hamburg verpflichtet wurde, ſang
ſort als Gaſt den König Philipp in Don Carlos und den Falſtaff
hn Luſtige Weiber. Die Preſſe äußert ſich u. a.: Hamb. Anz.
. Sein Philipp wie auch Falſtaff feſſelten von Anfang bis
Ede durch Lebensechtheit und Menſchlichkeit. Dieſe natürliche
Arme ſtrahlt auch die Stimme aus, ein umfangreicher Baß, deſ=
Wohllaut beſticht. Fremdenbl.. . . . Philipp. Die große
lie im 3. Akt ſang Herrmann mit Kultur der Linien= und Aus=
ducksführung
. . . Falſtaff. Er gibt einen rundlichen weinfreund=
ſhen
Ritter, von dem behagliche Laune, menſchlich durchwärmter
hmor ausſtrahlt. . . Er konnte nach ſeinen Hauptſzenen einen
H. Nachr. Herrmann chargiert
bhaften Erfolg buchen.
10 Rolle ſo gut wie gar nicht. Er ſchöpft ihre Komik ausſchließ=
ſ
5 aus Charakter und Situation. Die Poſſe erhält dadurch
unſchlichen Hintergrund. Man iſt durch dieſen Falſtaff von An=
ling
bis Ende gefeſſelt und ſpürt zuletzt faſt etwas von jenem
ſhelnden Mitleiden, das der Schluß von Verdis Alterswerk aus=
ſ
. Es wäre reizvoll, Herrmann auch als Verdiſchen Falſtaff
ſ ſehen.

Großes Haus

Anf. 191 Ende 22½ Uhr. A 16.
mstag
Preiſe 0.705.50
Februar / Die Zauberflöte.

Anf. 20, Ende gegen 22½ Uhr. B 16
och
28. Februar / Alle gegen Einen Einer für Alle. 0.50 4.50

Anf. 20, Ende 22½ Uhr. C15
innerstag
Preiſe 0.705.50
1. März / Tiefland.

Kleines Haus

Anf. 20, Ende 22½ D. Bühne M 10, Gr. 1u. 2
enstag
Preite 0.703.8)
27. Februar / Am Himmel Europas.

Mirge
Anf. 20, Ende nach 22 Uhr.
28. Februar / Don Pasquale.

Zuſatzmiete V8.
Preiſe 0.804.50

Anf. 20, Ende 22 Uhr. (Außer Miete).
Hunerstag
1. März / Schnurrbuſch=Quartett. Pr. 0.75, 1.00 u. 1.50
Landestheater. In der heute, Dienstag, abends, im Großen
zus ſtattfindenden Wiederholung von W. A. Mozarts Großer
der Die Zauberflöte ſingt die Partie des Tamino
NHelm Kreienßen vom Staatstheater Kaſſel und den Saraſtro
ur Biſuti vom Stadttheater Bielefeld, beide auf Engagement.
Das Schnurrbuſch=Quartett bringt in ſeinem erſten
ummermuſikabend Werke von Beethoven und Mozart. Beet=
ſens
Opus 59, Nr. 1 (das erſte der ſog, ruſſiſchen Quartette)
ment in ſeinem kammermuſikaliſchen Schaffen eine beſondere
bellung ein. Mozarts Streichquintett in C=Dur (ein Lieblings=
Eie Arnold Mendelsſohns) iſt nach Form und Inhalt eines der
Kutendſten Werke des Meiſters. Der Abend findet Donners=
9 den 1. März, im Kleinen Haus, ſtatt.

Ueber die am 3. März 1934, um 20 Uhr, ſtattfindende
8. Sonderveranſtalkung des Winkerhilfswerks
des deutſchen Volkes Träger die NSDAP., Ortsgruppe
Mitte, geht uns folgender Aufruf zu:
Alle deutſchen Volksgenoſſen ſind ſich in dem Urteil
einig, daß die Leiſtungen des Winterhilfswerks, das einzigartige
Werk unſeres Führers, unterſtützt von den vielen reichen Gaben
aller Deutſchen, turmhoch aus dem geſamten Fürſorgeweſen
emporragen und manche Not linderten. Trotzdem ſind unſere
Verpflichtungen gegenüber unſeren Bedürftigen noch ungeheuer
groß.
Dieſe Tatſache leitete die Ortsgruppe Mitte und über hun=
dert
Mitwirkende, zugunſten des Winterhilfswerks am Sams=
tag
, 3. März 1934. um 20 Uhr, im Saalbau einen
Konzertabend zu veranſtalten, der in ſeinem Programm
in der Tat einige genußreiche Stunden zu bieten verſpricht.
An Vergnügungen aller Art fehlt es nicht. Was aber die
Veranſtaltung unter dem Wahlſpruch Wir helfen mit! beſon=
ders
kennzeichnet und aus dem Rahmen ſonſtiger Darbietungen
heraushebt, das iſt unſer aller Wunſch, auch die Jugend einmal
konzertieren zu hören und zu ſehen, mitzuerleben, mit welcher
Hingebung ſie ihre Pflicht erfüllt, nicht für uns, ſondern nur
für unſere Armen und Bedürftigen.
Das Programm iſt ſo reichhaltig ausgeſtaltet und bietet der=
artig
viel Abwechſelung, daß es ſich für jeden Volksgenoſſen
lohnt, an dieſer gemeinnützigen Veranſtaltung teilzunehmen, zu=
mal
die Preiſe jedem den Beſuch ermöglichen.
Preiſe: 1,50 RM. und 0.50 RM. durch die Ortsgruppe,
0.30 RM. für Erwerbsloſe durch die Abendkaſſe.
Programm gilt gleichzeitig als Eintrittskarte.
Volksgenoſſen! Verſäumt dieſen Abend nicht! Die Jugend
wünſcht, daß an ihrem Wirken regſter Anteil genommen wird!
Die übrigen Mitwirkenden, die ſich auch uneigennützig in den
Dienſt des Winterhilfswerkes ſtellen, werfen ihren Ehrgeiz unter
Hergabe ihres ganzen künſtleriſchen Könnens in die Waagſchale
für beſtes Gelingen der Veranſtaltung, um frohe und gemüt=
liche
Stunden zu vermitteln.

Hausplakette

Anſtecknadel.
überH.

Die amtliche, von der Reichsführung des W. H. D.
herausgegebene Opferplakelte für den Monat März

Philadelphia=Konferenz in der Stadtmiſſion, Mühlſtr. 24.
In dieſem Jahre ſind vier Jahrzehnte verfloſſen, ſeit in Darm=
ſtadt
die 1. chriſtliche Gemeinſchaftskonferenz tagte, der man den
Namen Philadelphia= (Bruderliebe) Konferenz gab. Seither
haben dieſe Konferenzen alljährlich zweimal ſtattgefunden. Nam=
hafte
Redner und zahlreiche Zuhörer aus Stadt und Land be=
ſuchten
dieſe Tagungen mit ihren ſtets wertvollen Darbietun=
gen
. Die diesmalige Konferenz, die am Mittwoch, dem 28.
Februar, ſtattfindet, bekommt ihre beſondere Note durch die An=
weſenheit
des Vorſitzenden des Deutſchen (Gnadauer) Gemein=
ſchaftsverbandes
, Herrn Paſtors D. Michaelis, des Bruders
des ehemaligen Reichskanzlers Michaelis. Der Redner ſpricht
am Vormittag und Nachmittag des Konferenztages. Die Abend=
verſammlung
wird gehalten von Herrn Oberkirchenrat Zent=
graf
=Mainz über das Thema: Luthers Bibelüberſetzung im
Lichte der Miſſion‟. Die Konferenzverſammlungen beginnen um
9 Uhr vormittags, 3 Uhr nachmittags und 8,15 Uhr abends.

Die Deutſche Reichspoſt als Förderin der Erholungsreiſen
der Gemeinſchaft Kraft durch Freude‟. Der Reichspoſtminiſter
hat angeordnet, daß den Arbeitern und Angeſtellten der Reichs=
poſt
, ſofern ſich ihnen Gelegenheit zur Teilnahme an einer Ur=
laubsfahrt
der NS.=Gemeinſchaft Kraft durch Freude bietet, die
Beteiligung ermöglicht wird. Sie erhalten aus dieſem Anlaß
einen beſondeten Urlaub, falls ihnen nicht ſchon ein tarifmäßiger
Erholungsurlaub zuſteht, und bekommen außer ihren Dienſtbe=
zügen
für dieſe Zeit noch den auf den Arbeitgeber entfallenden
Unkoſtenzuſchuß von 1 RM. für den Tag. Darüber hinaus hat der
Reichspoſtminiſter ſich gegenüber der Deutſchen Arbeitsfront NS.=
Gemeinſchaft Kraft durch Freude bereit erklärt, ihre Maßnah=
men
für die Unterbringung der Angehörigen der Deutſchen Ar=
beitsfront
in Erholungsſtätten ſoweit möglich auch durch die Ge=
ſtellung
von Poſtkraftwagen zu unterſtützen. Mit Rückſicht auf den
beſonderen Charakter, der kürzlich begonnenen Eröffnungs= Ur=
laubsfahrten
der Gemeinſchaft wurde den Teilnehmern an den
Erſtfahrten die koſtenfreie Benutzung der Poſtkraftwagen geſtattet.
* Vorſtellung von Konfirmanden. Da dieſes Jahr Oſtern
ſehr früh liegt, wurden am geſtrigen Sonntag nachmittag bereits
die erſten Konfirmanden in Darmſtadt vorgeſtellt. Es handelte
ſich dabei um die Konfirmanden der Markusgemeinde ( Stadt=
kirche
).

Das Staatspreſſeamt teilt mit: Ehrenſache der Jugend muß
es ſein, die Maßnahmen der Reichsregierung zur Verminderung
der Arbeitsloſigkeit zu unterſtützen. Familienväter mit großer
Kinderzahl ſtehen in Unterſtützung bei den Arbeitsämtern und
Gemeinden. Sie alle warten auf einen Arbeitsplatz. Jeder Jugend=
liche
ſollte freiwillig ſeinen Arbeitsplatz räumen und eine Arbeits=
ſtelle
freimachen für einen Familienvater.
Bei den Arbeitsämtern ſind ſtändig Stellen als Landhelfer
gemeldet und können ſofort beſetzt werden. Neben freier Koſt und
Wohnung erhält der Landhelfer einen Lohn von 2025 RM.
freies Geld. Auskünfte erteilen die Fachvermittlungsſtellen der
Arbeitsämter.

Am Freitag abend um 22 Uhr wurde in der Aula des Real=
gymnaſiums
die feierliche Verpflichtung der Hausluftſchutzwaite
der Lehrgänge 2a und 2b vorgenommen. Nachdem der Ortsgrup=
penführer
des Reichsluftſchutzbundes nochmals eingehend die un=
geheuere
Wichtigkeit und die große Verantwortung jedes Haus=
luftſchutzwartes
gewürdigt hatte, hielt Herr Regierungsrat Schnei=
der
von der Polizeidirektion eine markige Anſprache, in welcher
er darauf hinwies, daß uns in Verſailles keinerlei Luftabwehr
geſtattet wurde, während alle unſere Nachbarvölker rieſige Luft=
kampfflotten
beſitzen, die es ermöglichen würden, innerhalb von
zwei Stunden jeden beliebigen Ort unſeres deutſchen Vaterlandes
mit ihrem Beſuche zu beehren . Uns aber wurde nur gnädigſt
der zivile Luftſchutz geſtattet. In dieſem zivilen Luftſchutz nehmen
die Hausluftſchutzwarte einen verantwortungsreichen Platz ein
und auf Anordnung des Luftfahrtminiſters Göring wird jeden
einzelne Hausluftſchutzwart in feierlichem Akt durch Handſchlag
verpflichtet. Der Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit einem
dreifachen Sieg=Heil auf unſeren großen Führer. Jeder ein=
zelne
der über 100 anweſenden Luftſchutzwarte übergab ſodann
den eigenhändig unterſchriebenen Verpflichtungsſchein und wurde
darauf mit Handſchlag verpflichtet. Man ſah es dieſen Männern
und Frauen, die ſich teilweiſe, trotz hohen Alters, der guten Sache
zur Verfügung ſtellten, an ihren leuchtenden Augen an, wie dieſer
feierliche Akt der Verpflichtung nicht nur eine äußere Formſache
war, ſondern wie ſie innerlich ihre Zuſage bekräftigten. Wer
ſolche Augenblicke miterleben darf, weiß, daß wir wieder ſtolz und
aufrecht in die Zukunft blicken können.
Dieſe Verpflichtungen werden nunmehr in Abſtänden von
ungefähr 14 Tagen vorgenommen. Jeder Lehrgang umfaßt zwei
Abteilungen, jede mit 50 Hausluftſchutzwarten. Es iſt eine rieſige
Arbeitsmenge durch das Lehrperſonal des Reichsluftſchutzbundes
zu bewältigen. Wir haben erſt insgeſamt 200 ausgebildete Haus=
luftſchutzwarte
und es iſt die Aufgabe geſtellt, bis Ende dieſes
Jahres 5000 Hausluftſchutzwarte in Darmſtadt verpflichtet zu
haben. Es ergeht deshalb nochmals an die Bevölkerung Darm=
ſtadts
die Aufforderung, ſich ſchnellſtens zu den weiteren Lehr=
gängen
auf der Geſchäftsſtelle des R. L.B. einſchreiben zu laſſen.

Verwalkungsgerichtshof.

v. 1. Klage der Rhein. Wachgeſellſchaft m. b. H. in
Mainz wegen Entziehung der Erlaubnis zur gewerbsmäßigen
Bewachung von Leben und Eigentum fremder Perſonen. Ueber
die Sache wurde in Nr. 339 vom 7. Dezember 1933 bereits be=
richtet
. Die angeordnete weitere Beweisaufnahme hat ſtattgefun=
den
. Der Berufung der Klägerin wird ſtattgegeben und unter
Aufhebung des angefochtenen Urteils der Antrag des Kreisamts
Mainz abgewieſen.
2. Klage des Heinrich Schopp in Mainz gegen den Heſſ=
Bezirksfürſorgeverband Stadt Mainz wegen Heranziehung zum Er=
ſatz
von Fürſorgeleiſtungen. Die verſtorbenen Eheleute Schopp, die
Eltern des Klägers, wurden als Kleinrentner von der Stadt
Mainz unterſtützt. Kläger wurde als Miterbe von dem Bezirks=
fürſorgeverband
in Anſpruch genommen. Gegen den bezüglichen
Beſchluß hat er Klage erhoben, die der Provinzialausſchuß Rhein=
heſſen
als unbegründet abgewieſen hat. Die Sache wurde nach § 25
der Fürſorgeverordnung alter Faſſung und dem heſſiſchen Aus=
führungsgeſetze
dazu behandelt. Die Eheleute Schopp halten ſich
der Stadt gegenüber zur Rückerſtattung der gewährten Unter=
ſtützungen
verpflichtet und dieſe Schuld iſt nach Anſchauung des
Provinzialausſchuſſes auf den klagenden Miterben unbeſchränkt
übergegangen. Gegen das genannte Urteil iſt Berufung verfolgt,
die ſpäter als Reviſion bezeichnet wurde. In der Begründung des
Rechtsurteils wurde u. a. ausgeführt, daß das angefochtene Urteil
auf die Einrede der Verjährung nicht eingegangen ſei. Mit Rück=
ſicht
auf die Stellungnahme des Vertreters des Staatsintereſſes,
die in einer längeren rechtlichen Ausführung niedergelegt iſt, er=
lären
die Vertreter beider Teile, daß auf weitere mündliche Ver=
handlung
verzichtet wird. Nach Ablauf von zwei Wochen wird das
Urteil des Gerichtshofs den Parteien demnächſt zugeſtellt werden.

Mit dem Heſſenſkikurs ins Skiparadies Jungholz.
Winter! Tauſend Schneekriſtalle zucken und flimmern in
den Sonnen, ſcheinen ſich in langſamen Reigen, zu drehen, in=
einander
zu verfließen, tauſend Sonnen glitzern mit hellen Reflexen
zur großen Mutter auf, die dort oben in unſagbaren Fernen über
Schnee und Eis hingeht.
Kraft durch Freude ſagt der Führer, und ſo haben auch wir
es gehalten. Ein beſſeres Skigebiet hätte uns der Heſſenſkikurs
für dieſes Jahr wohl kaum bieten können, denn Jungholz iſt für
den Skifahrer ein ganz neu erſchloſſenes Gebiet. Es liegt am
Fuße des 1650 Meter hohen Sorgſchrofen der Allgäuer und Ti=
roler
Alpen. Seine herrlichen Hänge laden zum fröhlichen Ski=
treiben
ein, ſelbſt der geübteſte Fahrer kommt hier auf ſeine Rech=
nung
. Zwar ſind wir keine zünftigen Fahrer, ſondern gehören
meiſt zu denen, für die Winterſport bisher ein ſeltener Genuß
war. Ein jeder von uns aber iſt ſich bewußt, daß Skilaufen immer
ſchön iſt und ein erhöhtes Lebensgefühl gibt.
Auf dem Hang verſchwindet jeder Unterſchied. Emſig werden
Schwünge und Schußfahrt geübt und unſer Skilehrer Adolf Weit=
nauer
ſchleift unermüdlich an Haltung und Sicherheit. Wir alle
lieben ihn, denn er iſt ein prächtiger Kerl, ein Kind ſeiner Berge,
mit recht viel Sonne im Herzen. Sein Ruf iſt ſchon weit über die
Grenze ſeines Heimatlandes hinausgegangen wegen ſeines ein=
fachen
, mit der Natur verbundenen ſchlichten Weſens und nament=
lich
ſeines außerordentlichen pädagogiſchen Talentes.
So verfliegen die Tage wie im Traum. Mancher von uns
mußte ins Tal bereits zurückkehren, da die Pflicht ihn rief. Dann
kommt es oft wohl vor, wenn die Schwere des grauen Alltags
das Herz erdrücken will, daß ein Sonnenſtrahl in das Arbeits=
zimmer
fällt und für einen Augenblick die Arbeit ruht. Raum
und Zeit iſt verſchwunden, die Gedanken eilen fort, jenen ſchnee=
umgrenzten
Höhen zu, in deſſen Lichte wir uns badeten. Und
wir ſehen uns wieder hoch oben in den Hängen, von Sonnenglanz
umflutet und ein lachendes braunes Geſicht ruft uns zu: In die
Dr. HI.
Hocke, tiefer in die Hocke!
Die Prämienziehung der Winkerhilfslokterie.
Die Prämienziehung der Winterhilfslotterie findet am 15.
März 1934 in München ſtatt. Die am 1. März vorgeſehene
Ziehung für die Serien 125 wird einfachheitshalber ebenfalls
nit dieſem Termin zuſammengelegt, ſo daß ſämtliche 30 Serien,
zuſammen 150 000 RM., am 15. März gezogen werden.

O

F5

[ ][  ][ ]

Kreisleitung Darmſtadt.
Nationalſozialiſtiſcher Lehrerbund, Kreis Darmſtadt und Land.
Wahlgruppe Lichtbildweſen: Arbeitsſitzung: Mitt=
woch
, den 28. Februar, nachmittags 15 Uhr, im Gewerbemuſeum,
Neckarſtraße 3. Thema: Lichtbild und Film im Dienſte der
Volksaufklarung und Propaganda, (Evtl. noch Vorführung
eines Tonſchmalfilmgerätes.)
NSKOV. Nationalſozialiſtiſche Kriegsopferverſorgung.
Ortsgruppe Darmſtadt.
Am 28. dieſes Monats und am 4. kommenden Monats findet
je eine Sondervorſtellung von Stoßtkupp 1917 im Union=
Theater, Rheinſtraße, für die Mitglieder der NSKOV. ſtatt. Die
erſte am 28. ds. Mts. ſtattfindende Vorſtellung iſt abends 11 Uhr.
Die Vorſtellung am 4. März beginnt vormittags 11 Uhr.
Alle Kameraden und Kameradenfrauen werden gebeten, recht
zahlreich an dieſen Vorſtellungen teilzunehmen, zumal dieſer Film
unter Schirmherrſchaft der NSKOV. ſteht. Die Eintrittskarten
können bei den Stützpunktleitern in Empfang genommen werden.
Am Donnerstag, den 1. März, Schulungsabend in Weiter=
ſtadt
. Beginn 8.30 Uhr. Redner: Kreisſchulungsleiter Pg.
Borchert. Am 2. März Schulungsabend in Griesheim. Be=
ginn
8.30 Uhr. Redner: Kreisſchulungsleiter Pg. Borchert.
NS.=Frauenſchaft, Ortsgruppe 2 (Beſſungen).
Der Frauenſchaftsabend der Ortsgruppe Beſſungen findet am
Mittwoch, den 28. Februar 1934, abends 8.30 Uhr, im Lokal Zum
Emilgarten, Beſſunger Straße 6, ſtatt. Vollzähliges Erſcheinen,
und Liederbücher mitbringen.

N5B9.

Sonderabteilung 10 der Gauführerſchule.
Die 2. Rate des Kursgeldes für die Amtswalterſchulung iſt
fällig. Alle diejenigen, welche noch mit der erſten Rate im Rück=
ſtand
ſind, werden gebeten, die erſte ſowie die zweite Rate bis
zum 2. März 1934 einzuzahlen.
Der Kurſus wird bis 12. März 1934 verlängert. Die ſchrift=
liche
Prüfung findet am Mittwoch, den 14. März, ſtatt, Freitag,
den 16. März, die mündliche Prüfung, und zwar in der Zeit von
57 und 79 Uhr nachmittags.
Der dritte Amtswalterkurſus beginnt am Montag, den
19 März. Anmeldungen bis ſpäteſtens Dienstag, den 13. März;
zu dieſem Kurſus werden auch weibliche Teilnehmer zugelaſſen.
NS.=Gemeinſchaft Kraft durch Freude.
Die von den Ortsbetriebszellenobmännern und Zellenwarten
gemeldeten Teilnehmer an dem Ferienzuge nach dem Erzgebirge
ſind von der Kreisbetriebszellen=Abteilung genehmigt worden Die
Teilnehmer finden ſich am kommenden Donnerstag, den 1. März
1934, abends 20 Uhr, in dem hinteren Saal des Gewerkſchafts=
hauſes
Bismarckſtraße 19, zur Beſprechung ein. Die Fahrtkoſten
von 20 RM. ſind an dieſem Tage mitzubringen. Alle näheren
Einzelheiten werden an dieſem Abend noch bekanntgegeben.
NS.=Gemeinſchaft Kraft durch Freude‟.
Abtlg. Reiſen und Wandern.
v. Oelhafen.
NSDAP., Kreisleitung Bensheim.
NSMB., Fachgruppe Muſik.
Mittwoch, 28. Februar um 2.30 Uhr, im Kaffee Ernſt Lud=
wig
, Bensheim: Orcheſterſpiel (Inſtrumente mitbringen); Vor=
trag
über Tonika=Do. Gäſte willkommen.
gez.: Brückmann, Kreisleiter.

der Orksgruppe Darmſtadt des Reichsluftſchuß=
bundes
e. V. (R.L. 5.).
Männer= und Frauenlehrgang vereinigt.
Leitung der Schule: i V. Dr. Scriba: Ort der Schule:
Glockenbau des Schloſſes; Beginn: 2. März 1934: Ende 23. März
1934: Schulungstage: Dienstag und Freitag, 20 Uhr pünktlich.
A. Theoretiſcher Teil.
1. Abend: Freitag, den 2. März 1934, 20 Uhr.
Vortrag 1. Der zivile Luftſchutz (paſſive Luftſchutz), ein=
ſchließlich
Flugmelde= und Luftſchutzwarndienſt. (34 Stunde.)
Referent: Polizeikommiſſar Laukart. Vortrag 2. Der mili=
täriſche
Luftſchutz (aktive Luftſchutz) und die Angriffsmittel der
Luftwaffe. (½4 Std.) Ref.: Dr.=Ing. Seidel. Vortrag 3. Die
chemiſchen Kampfſtoffe und die Wirkung der Kampfſtoffe auf den
menſchlichen Körper. (34 Std.) Ref.: Bezirksgruppenführer Ober=
truppführer
Velten.
2. Abend. Dienstag, den 6. März 1934, 20 Uhr.
Vortrag 4. Die Aufgaben des Reichsluftſchutzbundes.
(½ Std.) Ref.: Polizeioberſt a. D. Schröder. Vortrag 5.
Der Gasſchutz im Luftſchutz. (1½ Std.) Referenten: Ing. Alt=
mannsberger
und Betr.=Aſſ. Aßmuß.
3. Abend Freitag, den 9. März 1934, 20 Uhr.
Vortrag 6. Völkerrecht und Luftſchutz. (½ Std.) Referent:
Dr Luley. Vortrag 7. Die Familie im Luftſchutz (½ Std.)
Ref.: Frau Eliſabeth Seidel. Vortrag 8. Der Feuerſchutz.
(1 Std.) Ref.: Branddirektor Winter.
B. Praktiſcher Teil.
4. Abend: Dienstag, den 13. März 1934, 20 Uhr.
Uebung 1: Verpaſſen der Gasmasken (Reizraum) und
Uebungsmarſch mit Masken. (2 Std.) Referenten: Ing. Alt=
mannsberger
und Betr.=Aſſ. Aßmus.
5. Abend: Freitag, den 16. März 1934, 20 Uhr.
Uebung 2: Uebungsmarſch mit Masken. (Auf Wunſch
kann der Uebungsmarſch auch auf Samstag nachmittag verlegt
werden. (2 Std.) Referenten: Ing. Altmannsberger und Betr.=
Aſſ. Aßmus.
6. Abend: Dienstag, den 20. März 1934. 20 Uhr.
Uebung 3: Beſichtigung und Erklärung des Schutzraumes.
(1 Std.) Referenten: Architekt Eidenmüller und Zimmermeiſter
Haury. Uebung 4: Uebungen im Feuerſchutz. (1 Std.) Ref.:
Branddirektor Winter.
7. Abend: Freitag, den 23. März 1934, 20 Uhr.
Uebung 5: Uebungen in erſter Hilfeleiſtung. (1½ Std.)
Ref.: Heilgehilfe Knecht. Allgemeine Ausſprache. Ref.: Schul=
leitung
.
Heſſiſches Rotes Kreuz. Die Nähſtunde des Heſſiſchen Roten
Kreuzes im Zimmer 40 des Gewerbemuſeums Darmſtadt. Neckar=
ſtraße
3, 2. Stock, iſt ab Donnerstag, den 1. März d. J., wieder
an allen Wochentagen außer Samstag nachmittags von 2.30 bis
6 Uhr geöffnet. Frauen und Mädchen können dort unter fach=
kundiger
Anleitung mitgebrachte Kleidungs= und Wäſcheſtücke
ausbeſſern und umarbeiten. Auch Neuanfertigungen können vor=
genommen
werden. Es ſtehen Nähmaſchinen zur Verfügung. Die
Anleitung und der Gebrauch der Nähmaſchinen iſt unentgeltlich.
Der 300 000=Mark=Gewinn gezogen. Am Montag vormit=
tag
wurde in der Preußiſch=Süddeutſchen Klaſſenlotterie der
300 000=Mark=Gewinn gezogen. Er fiel in den beiden Abteilun=
gen
auf das Los Nr. 282 473. Das Los wird in der erſten Ab=
lung
in Vierteln im Rheinland, in der zweiten Abteilung in
Achteln in Baden geſpielt.
Auch zu Oſtern Feſttagsrückfahrkarten. Die Deutſche Reichs=
bahn
gibt, wie bereits ſeit zwei Jahren zu den großen Feſten, auch
zu Oſtern wieder Feſttagsrückfahrkarten mit verlän=
nerter
Geltungsdauer, für den geſamten Reichsbahnbereich aus.
Die Fahrpreisermäßigung beträgt 33½ Prozent und die Karten
gelten vom 28. März, 0 Uhr (Mittwoch vor Oſtern) bis 4. April,
4 Uhr (Mittwoch nach Oſtern) insgeſamt 8 Tage. Auch die
Arbeiterrückfahrkarten können während dieſer Zeit
wieder an allen Tagen zur Hin= und Rückfahrt benutzt werden.

Chriſtian Crößmann zum Gedächinis.
Weihe des Ehrenmales für den ermordeken Hiklerjungen Chriſtian Crößmann in Pfungſtadi.
Gauleiter Sprenger am Grabe des jungen Freiheitshelden.
In Erwartung des angekündigten Beſuches des Reichsſta
halters in Heſſen, Gauleiter Sprenger, war die Zufahru=
Zür Deutſchlands Größe gefallen!
ſtraße von Eberſtadt her ſo dicht von Menſchen beſetzt, daß an er

ek. Pfungſtadt, 26. Februar.
Am 26. Februar des vergangenen Jahres, einem herrlichen
Vorfrühlings=Sonntag, waren die Träger der großen Idee des
Nationalſozialismus wieder hinausgezogen, neue Anhänger ihrem
Führer zu gewinnen. In heller Begeiſterung, mit Kampfliedern
auf den Lippen, war auch unſer Chriſtian Crößmann ge=
folgt
. Lindenfels war das Ziel des Marſches, der zunächſt
durch das Lautertal führte. Ein hartes Geſchick verwirklichte dort
das Wort, das er mit ſeinen Kameraden ſo oft geſungen:
.. . . Und kehr ich nicht mehr zurück,
Was iſt dabei,
Wenn nur mein Vaterland.
Mein Deutſchland, wird frei!
Vom Mordſtahl eines roten Untermenſchen in den Rücken
getroffen, ſtarb er in Lindenfels für die heilige Fahne, der er
Treue bis zum Letzten geſchworen.
Am heutigen Jahrestag ſeines Todes fand auf dem Friedhof
die feierliche Einweihung des Gedenkſteines
ſtatt. Seine Vaterſtadt hatte Halbſtock geflaggt. Bereits in den
Nachmittagsſtunden begann der Aufmarſch der Verbände und Or=
ganiſationen
aus ganz Starkenburg und dem Gaugebiet Beſon=
ders
ſtark vertreten waren Hitler=Jugend, SA. und das Jungvolk
aus der näheren Umgebung, die teils mit Autos, teils zu Fuß
herbeigeeilt waren, ihrem Freiheitskämpfer die Ehre zu erweiſen.
Faſt die geſamte Bevölkerung Pfungſtadts war erſchienen, ſo daß
wohl 10 000 Perſonen dem feierlichen Akte beiwohnten.
Das ſchlichte Grab
war geſchmückt mit friſchem Tannengrün. Auf zwei Maſten
wehte die Fahne der Hitlerjugend. Aus drei Feuerſchalen lohten
helle Flammen. Hitler=Jugend und Jungvolk bildeten ein großes
Viereck mit brennenden Fackeln. Die alten Kameraden des Toten
flankierten die Ruheſtätte ihres Freundes. Auf dem Grabe ſelbſt
war der Gedenkſtein errichtet, ein Findling, in gotiſchem Stil
behauen, die Spitze ziert das Hakenkreuz. In goldenen Lettern
erinnert die Inſchrift an das herbe Geſchehen.
Für Deutſchlands Größe,
Für Deutſchlands Erwachen
fiel am 26. Februar 1933
der Hitler=Junge Chriſtian Crößmann.

Durchkommen kaum zu denken war. Gauleiter Sprenger wur
herzlich empfangen und grüßte ſtehend die Menge, als er den W
zum Friedhof nahm. Aus den Feuerſchalen und Hunderten vo
Fackeln lohten die Flammen zum nächtlichen Himmel, als

Obergebietsführer Lauterbacher
am Grab des Gefallenen das Wort ergriff. Er erinnerte an 3
Kampfjahre der Hitler=Jugend an das Pflichtbewußtſein und dißs
Opferſinn der Jungen. Selbſt die größte Gefahr um der Jn/
willen nicht ſcheuend, gingen 21 Kameraden in den Tod. ChriſtEuwebi,
Crößmann war das drittletzte Opfer vor der Machtergreifung Siw Fun
nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Seine Worte leiten hinühy

zum Lied vom toten Kameraden, geſpielt von der Bannkapeläüt ſich
Die Spielſchar des Bannes 115 brachte Lieder und Spreß
chöre zum Vortrag. Dann nahm

Gauleiter Sprenger
das Wort. Wie beim Untergang des Kreuzers Nürnberg
Weltkriege der letzte Matroſe die Flagge hochhielt, ſo habe au
die Hitler=Jugend der gleiche Kampfgeiſt und die gleiche Trei
beſeelt. In beſonders eindrucksvollen Worten gedachte er O.
Opfertodes des Verſtorbenen. Wohl habe Chriſtian Crößmann d
Aufbruch des Dritten Reiches, den 30. Januar, noch miterler
Aber dem Aufblühen und Gedeihen ſeines heißgeliebten Vate
landes, dem großen Geſchehen des letzten Jahres als lebende
Zeuge beizuwohnen, das habe ihm das Geſchick nicht vergön
Deshalb habe ich betonte der Gauleiter, bei der Ueberführu
der Leiche aus Lindenfels geſchworen, daß ich nicht ruhen nud
raſten wolle, damit ſein Blutopfer nicht umſonſt gebracht war.
Ergriffen ſangen die Anweſenden das Horſt=Weſſel=Lied.

Die Kranzniederlegungen
eröffnete Ortsgruppenleiter Gräff, der dem Toten herzlid

Worte widmete. Bürgermeiſter Steinmetz betonte, Pfun
ſtadt werde ſeinen toten Sohn Chriſtian Crößmann nie vergeſſe
Wenn in ſpäteren Zeiten einmal die übrigen Grabmale nidt
mehr ſein würden, zwei würden immer mahnen und künden: du
Kriegerdenkmal und das Grabmal des Hitlerjungen Chriſtio
Crößmann. Dann folgten die Kranzniederlegungen der einzeln
Formationen. Den Eltern des Toten war von der Partei en
Album mit Bildern aus der Kampfzeit gewidmet worden, in di
ſich Gauleiter Sprenger und die anweſenden Führer eintruge
Zum Schluß defilierten die Anweſenden in ſtillem Gedenky
am Grabe des für Adolf Hitler und die Zukunft des neuen Reicht
Verſtorbenen vorbei.

Einheitliches Fernſprechbuch für das Rhein=Maingebiet.
Die Induſtrie= und Handelskammer für das Rhein=Mainiſche
Wirtſchaftsgebiet hat an die Oberpoſtdirektion Frankfurt a. M.
eine Eingabe gerichtet, in der ſie die Bitte ausſpricht, im Inter=
eſſe
der Einheit des Rhein=Maingebiets die Herausgabe eines
gemeinſamen, alphabetiſch in ſich geordneten Fernſprechbuches für
das Rhein=Maingebiet alsbald in die Tat umzuſetzen. Bei der
Belebung der Wirtſchaft im Rhein=Maingebiet mache ſich das
Fehlen eines ſolchen Fernſprechbuches, das jedem Teilnehmer der
Bezirke Frankfurt und Darmſtadt unentgeltlich zugeſtellt wird,
äußerſt nachteilig bemerkbar. Die Poſtbehörde wuürde bei Er=
füllung
dieſes Wunſches ebenfalls mit einem vermehrten Fern=
ſprechverkehr
und damit mit einer Mehreinnahme rechnen können.
Erfahrungsgemäß unterbleiben häufig Anrufe, wenn erſt die
Nummer der Teilnehmer mühſam geſucht oder gar bei den Aus=
kunftsſtellen
erfragt werden muß=
Taubſtummengottesdienſt. Sonntag, den 4. März, nach=
mittags
2.30 Uhr, findet im Gemeindehaus der Kiesſtraße Taub=
ſtummengottesdienſt
ſtatt, an den ſich die Feier des hl. Abend=
mahls
anſchließt. Wegen Fahrtausweis wende man ſich an
Pfarrer Heß, Hügelſtraße 6.
An alle Kraftfahrer! Der Deutſche Automobil=Club. Bezirk
Starkenburg und Rheinheſſen Darmſtadt, Rheinſtraße 9 macht
darauf aufmerkſam, daß die Vergünſtigung, daß Mitglieder der
ehemaligen Clubs kein Eintrittsgeld zu bezahlen brauchen, mit
dem 28. Februar d. J. aufhört.
Wem gehört das Motorrad? Bei dem 2. Polizeibezirk in der
Heinrichſtraße iſt ein Motorrad, Marke Deutſchland, mit dem
Kennzeichen VS 6465, ſichergeſtellt worden. Das betreffende Rad
wurde herrenlos in der Soderſtraße vorgefunden. Eigentums=
berechtigte
Perſonen werden erſucht, alsbald bei dem 2. Polizei=
bezirk
zu erſcheinen.
Rohheit oder Diebſtahl? In der Nacht zum 22. Februar 1934
wurden in der Peter=Gemeinder=Straße an zwei Gebäuden wert=
volle
Firmenſchilder mit der Aufſchrift Dentiſt Darmſtädter
und Rechtsanwalt und Notar Carnier gewaltſam entfernt und
geſtohlen. Wer kann bezüglich dieſer Gewalttätigkeiten Angaben
machen?

Knn

Vereins= und lokale Veranſtallungen.
(Ohne Verantwortung der Schriftleitung.)
Turngemeinde Darmſtadt 1846. Am Samstag.
den 3. März 1934, abends 8.30 Uhr, findet in der Woogsturnhalle
eine außerordentliche Generalverſammlung ſtatt.
Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung iſt das Erſcheinen ſämt=
licher
Mitglieder unbedingt erforderlich. Der Führer.
Auf den heute abend 8.15 Uhr, im Veg. Reſtaurant
Eden, Ernſt=Ludwigsſtraße ſtattfindenden ärztlichen Beleh=
rungsvortrag
über Die Krebskrankheit weiſen wir
nochmals hin.
Reichsbund ehem. Militärmuſikere. V., Orts=
verein
Darmſtadt. Zu dem am Samstag, dem 3. März im
Motorhaus Starkenburg, Vereinigte Geſellſchaft, Ecke Rhein=
und Neckarſtraße, ſtattfindenden 12. Stiftungsfeſt findet heute
Dienstag die Hauptprobe im Vereinslokal ſtatt. Alle mitwirken=
den
Kollegen werden erſucht, reſtlos erſcheinen zu wollen.
Bund Deutſcher Oſten. Mittwoch, den 28. Februar,
20.30 Uhr pünktlich, außerordentliche Mitgliederverſamm=
lung
, im Weißen Saal bei Chriſt, Grafenſtr. 20. Perſönliche
Einladungen ergehen nicht.
Außerordentlicher Andrang herrſchte bei dem Vortrag der
Städt. Betriebe, am letzten Donnerstag. Das zeitgemäße
Thema Wohnungstarif und Reichszuſchuß fand eingehende Be=
handlung
über die Möglichkeiten des verbilligten Gasbezugs wie
auch über die Anſchaffung von Gasgeräten aller Art, mittels
Reichszuſchuß von faſt 40 Prozent. Beſonderes Intereſſe nahmen
bei den Hausfrauen die praktiſchen Kochvorführungen in An=
ſpruch
; es wurde gezeigt, wie man mit Milch, Mehl und Ei auf
dem Gasherd ſchnell, ſauber und billig ſchmackhafte Gerichte zu=
bereiten
kann.
Da es nicht möglich war, allen Beſuchern Platz zu bieten, hat
ſich die Direktoin der Städtiſchen Betriebe entſchloſſen, am
Donnerstag, den 1. März 1934 den Vortragsabend zu
wiederholen. Es iſt ſomit Intereſſenten Gelegenheit gebo=
ten
, ſich über alles Wiſſenswerte zu unterrichten Karten für die
am Donnerstag, den 1. März 1934, ſtattfindende Wiederholung im
Stadtbüro, Eliſabethenſtraße 25½, koſtenlos erhältlich. (Siehe auch
heutige Anzeige!)

ſier
Ha
anſtaltet

In der Zeit vom 1. bis einſchließlich 14. März 1934 liegen allen dieſes
der Bürgermeiſterei Roßdorf der allgemeine Meliorationsplw)
nebſt Erläuterungsbericht und Prüfungsprotokoll ſowie das Pro
jekt über Ausführung von Drainagen in Flur 5 und 14 zur Einchelnd f
t.
ſicht der Beteiligten offen.
Tagfahrt zur Entgegennahme von Einwendungen hiergeg?
findet auf dem Rathaus zu Roßdorf am Donnerstag, den 15. Mc
1934, vormittags 9.3010.30 Uhr, ſtatt, wozu ich die Beteiligt
mit dem Hinweis auf die Rechtsfolge einlade, daß die Nichterſch Achte
nenden mit Einwendungen ausgeſchloſſen ſind.
Die Einwendungen ſollen die Beſchwerdepunkte und die BAzl) am
gründung enthalten.
Tis mort
Ir. Bürſtat
Dg. Arheilgen, 26. Febr. Generalverſammlung d / Brieſtauber
Kranken=Unterſtützungskaſſe Vorwärts. Na)n neuen Na
dem der Vorſitzende die Mitglieder begrüßt hatte, wurde der Jaſſäumigen
resbericht verleſen. Die Kaſſe hatte in den letzten Jahren infoll

der wirtſchaftlichen Verhältniſſe gewiſſe Schwierigkeiten zu übed
winden, die jedoch gemeiſtert werden konnten, ſo daß am Jahrel
ſchluß ein Vermögen von 6700. RM. vorhanden war. Nach de
Satzungen iſt ein Reſervefonds des doppelten Durchſchnitts
Höhe der letzten 5 Jahresausgaben anzuſammeln. Dieſer Veror
nung halber iſt der Vorſtand mit dem Reichsverſicherungsamt. IAu des

Aunkto Auf
1:5, auch vo
dach geradt
en ihres
mt. Au
Apen mit

Verbindung getreten mit dem Erfolg, daß jetzt nur ein einfach/ſich im vor

Rnen, dr

anſtatt doppelter Reſervefonds zu ſchaffen iſt, welcher vorhand en die 4
iſt. Den Schluß der Verſammlung bildete die Feſtſtellung, diWilbe konnt=
die
Vereinsführung die gleiche bleibt
G. Ober=Ramſtadt, 26. Febr. Lieder= und Konzer Ri der Zug
abend zugunſten der Winterhilfe. Der Geſangveic vurden
ein Eintracht 1856 Ober=Ramſtadt veranſtaltet am Sonntag, diſtusm
4. März, einen Lieder= und Konzertabend. Auf dieſe Veranſto/ zichter
tung, deren Ertrag reſtlos der örtlichen Winterhilfe Ober=Ran
ſtadts zugute kommt, ſei jetzt ſchon hingewieſen.
r. Babenhauſen, 26. Febr. Der älteſte männliche Bewohnt
unſeres Städtchens, Herr Wilhelm Beck. Rechnungsrat i. 2
feierte dieſen Montag in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinW
88. Geburtstag. Alle Freunde und Bekannten von hier u.
der weiteren Umgebung haben dem alleinſtehenden ehrwürdigſ
Greiſe anläßlich ſeines Wiegenfeſtes die herzlichſten Glück= u.
Segenswünſche dargebracht. Ehrung eines Landsma,
nes. Ein Kind unſerer Stadt, Herr Jakob Spiehl, wur
von der Reichskammer der bildenden Künſte zum BundesbezirB
vorſitzenden für ganz Mitteldeutſchland, Sachſen und Schleſien fil
den geſamten Kunſthandel ernannt und ihm gleichzeitig der CE/
rakter als Beamter verliehen mit dem Sitz in Dresden.
Cg. Reinheim 26. Febr. Kameradſchaftsabend de
Deutſchen Arbeitsdienſtes. Mit flotten Märſchen d
Stabskapelle Dieburg eröffnet, begrüßte Herr Oberfeldmeiſt
Steinmetz die Gäſte, die den geräumigen Raum bis zum letzt
Platz gefüllt hatten, betonend, daß Volks=Gemeinſchaftsgeiſt u

Kameradſchaftsgeiſt gerade beim Arbeitsdienſt ganz beſonders 2l
pflegt würden. Die turneriſchen und gymnaſtiſchen Uebung?
wurden mit ſtärkſtem Beifall bedacht. Auch der Stabsleiter vo
Dieburg gab der Pflege des Kameradſchaftsgeiſtes beim Arbei!
dienſt Ausdruck und ſchilderte ſeine Eindrücke bei ſeiner kürzlich
Anweſenheit in Potsdam. Kriegerverein Reinhei
Generalverſammlung. Vereinsführer. Schuchmann ei
ſtattete den Jahresrückblick für 1933. Die Rechnungsablage du
Rechner Dehn ergab bei der Prüfung keine Anſtände. Es folgt
Mitteilungen über die nun aufgeſtellte SA.=Reſerve II, wozu ſie
bereits faſt 80 Mitglieder angemeldet hätten; weitere Beitri4
ſtehen noch in Ausſicht.
Br. Seckmauern, 26. Febr. Unter Leitung des Ortsgruppe‟
leiters Ruppert der NSDAP. Höchſt (Odw.) fand am Freitag ei
Schulvorſtandsſitzung in Seckmauern ſtatt betr. Ur
wandlung der Konfeſſionsſchulen in Simultanſchulen. Mit ein!
Stimme Mehrheit gelang es, den Beſchluß herbeizuführen, d6
vom kommenden Schuljahr ab in Seckmauern die Simultanſchtue
eingeführt wird. Da in Seckmauern vier Lehrkräfte (2 Lehril
und 2 Lehrerinnen) tätig ſind, ſo dürfte jede Lehrkraft zwei Jak);
gänge erhalten.
Eu. Hammelbach. 26. Febr. Ausdem Odenwaldklu
Am letzten Mittwoch hielt in ſeinem Klublokal, im Gaſthau‟
Zum Ochſen, der Odenwaldklub. Ortsgruppe Hammelbach, ſei*
diesjährige Generalverſammlung ab. Der Führer Dr. Bodew!
erſtattete den Jahresbericht, wies auf die hohen, gemeinſchaft.
fördernden Ziele des OWK. hin und bat die zahlreich Erſchi‟
nenen, auch im kommenden Jahre eifrig an den Wanderungen.
die nahe und ferne Heimat teilzunehmen. Nachdem dem Rechn*
Entlaſtung erteilt worden war, wurde der neue Wanderplcn
aufgeſtellt.
Dp. Zwingenberg, 26. Febr. Geſtern veranſtaltete die Jun*
Front (Teilnehmer an den Führerkurſen der Hitler=Jugend) *
Löwenſaal einen Unterhaltungsabend. Der Leiter der Kurſe P‟
grüßte die Erſchienenen und ſprach dann über Zweck und Ziel d‟
HJ. Die Folge der Veranſtaltung, welche aus Liedern und tu.
neriſchen Darbietungen beſtand und allgemein Beifall fand, end
mit einem Schlußwort des Leiters.

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

ſchen gegenüber und über die gegenſeitigen Bez
her und wirtſchaftlicher Hinſicht. Lieder und

Henstag, 27. Februar 1934

Die Amkswaltervereidigung
M dell Mreisktädten.
Wie im Reich, wie in Darmſtadt, ſo fand auch auf dem
de am Sonntag die Vereidigung der politiſchen Leiter, ſowie.
z) Führer der HJ. und des BDM. ſtatt. Ueberall war dem
z eulrchen Akt ein würdiger Rahmen gegeben, tiefer Ernſt lag
uden Geſichtern all der Männer, wie auch der heranreifenden
hend, die nun den Schwur der Treue zum Führer ablegten.
sb allen Ortſchaften Heſſens ſind uns Berichte zugegangen, die
vwdem weihevollen Tag melden, der alle beeindruckte, die ihn
enben durften. So wird aus Erbach u. a. unter dem 25. Febr.
gerreben:
Am heutigen Sonntag glichen die Straßen unſeres Kreis=
üchens
einem wogenden Fahnenmeer. Schon in den früheſten
uegenſtunden zog die Hitlerjugend ſingend und ſpielend durch
irliche Straßen und Gaſſen. Um 8 Uhr hatten über 700 Amts=
eir
in dem geräumigen Schloßhof Aufſtellung genommen. Von
n aus erfolgte der Abmarſch nach der Städtiſchen Feſthalle.
Fpar ein impoſanter Zug. An der Spitze marſchierten der Er=
ger
Spielmannszug und die SA.=Kapelle, dann folgte die Fah=
eubteilung
und hinter dieſer die Kreisleitung, die Amtsleiter,
Führer und Führerinnen der Hitlerjugend und der BDM.
die Unterführer des Freiwilligen Arbeitsdienſtes. Langſam

iſe ſich die weite Halle. Der geräumige Saal war für dieſe
heſtunde künſtleriſch hergerichtet und ließ ſofort die rechte
inmung aufkommen. Von der Bühne, die reichen Blätter=
mck
trug, grüßte das Bild des Führers. Zu beiden Seiten
mnten zwei Opferſchalen, die für den weiten Raum ein ge=
zwftes
Licht ſpendeten. In muſtergültiger Ordnung erfolgte
Aufſtellung. Nach einem herzlichen Willkommensgruß wies
Kreisleiter, Pg. Schwinn=Spreng, in eindringlichen
gten auf die Bedeutung dieſer in der Geſchichte des deutſchen
üles einzig daſtehenden Amtshandlung hin, mit dem Gelöbnis

nitei Ulöſter Pflichterfüllung für Volk und Vaterland. Anſchließend

hugte die Uebertragung der Reichsſendung aus München und
eierliche Vereidigung. Mächtig ſchallte der Geſang des Horſt=
Bel=Liedes durch den Saal. Nach der Uebertragung der Hel=
uedenkfeier
aus Berlin erfolgte der Ausmarſch und der Rück=
ſuch
nach dem Adolf=Hitler=Platz.
Ebenſo erhebend und würdig waren die anläßlich der Treue=
hiſng
veranſtalteten Feiern in Bensheim, Büdingen, Bingen,
Aeld. Dieburg, Friedberg, ſowie in allen übrigen heſſiſchen
Ausorten.
. Seeheim, 26. Febr. VDA. Diesmal hatte ſich die hieſige
nie verg Bichlergruppe in den Dienſt der Sache geſtellt und Eltern und

iglieder ins Hotel Hufnagel geladen. Der Klaſſenlehrer, Herr
rabmalt
Yemann, ſprach einleitend über die Pflicht des Volkes den Aus=

gen

beurd

ſoorden, in Agiſterte Aufnahme. Die Höhepunkte des Abends bildeten zwei
Yolsſtücke, die die Kinder mit trefflicher Darſtellungsgabe boten:
ker
Sidmark im Purpur zeigte die Nöte während des Kärntner
nReicheheitskampfes im Jahre 1919, ein Märchenſpiel im Walde‟
ins die Mädchen recht nett ſpielten, ſchloß den Abend ab. Im
ſaren der zahlreichen Anweſenden ſprach Herr Direktor Pfaff
nDank und die Anerkennung für die durchweg reifen Darbie=
Atyen an Lehrer und Schüler aus.
t. Gernsheim, 26. Febr. Im überfüllten Saale des Deut=
ibe
Haus fand eine Horſt=Weſſel=Gedenkfeier ſtatt.
hernſtaltet durch die HJ., Jungvolk und BdM. Die aktiven
ſſomationen ſowie zahlreiche Bewohner hatten ſich zu dieſer ein=
Ausvollen Feier eingefunden. Die Gedenkrede hielt Pg. Schu=
ſtnsobmann
Kauth. In eindrucksvollen Worten zeigte er das
934 liegen ehn dieſes Freiheitshelden. Mit der Mahnung an die Jugend,
liorations,Adieſen Helden immer als Vorbild zu nehmen, ſchloß er ſeine
ſowie das 19 kache. Begeiſtert wurde das Deutſchlandlied geſungen. Ab=
ſnd
14 zur (9üelnd folgten Gedichte, Muſikſtücke der Standartenkapelle 143.
irt gruppenleiter Pg. Köſter richtete dann noch in einer An=
uhe
dringliche Worte über die Bedeutung der deutſchen Jugend
den 15 MAr unſer Vaterland an die Verſammlung. Mit einem dreifachen
Beteiliaſfs=Heil auf den Führer und dem Horſt=Weſſel=Lied fand dieſe
hihte, eindrucksvolle Feier ihren Abſchluß.
Gernsheim, 26. Febr. Waſſerſtand des Rheins=
Bel) am 25. d. M.: 1,30 Meter, am 26. d. M.: 1,30 Meter,
Mmils morgens 5.30 Uhr.
Ex. Bürſtadt, 26. Febr. Die beiden kürzlich zuſammengeleg=
Brieftaubenvereine Wiederkehr und Heimatliebe, unter
ſeu neuen Namen 01839 Heimatliebe hielten am Sonntag im
enumigen Saale der Drei Haſen eine Siegerſchau ab, die
=Punkto Aufmachung keine Wünſche offen ließ. Zahlreicher
ſch, auch von auswärts, war den ganzen Tag zu verzeichnen,
In doch gerade die hieſigen Taubenzüchter bis weit über die
umzen ihres Heimtlandes durch die alljährlichen Beſtleiſtungen
lannt. Ausgeſtellt waren die Tiere diesmal ſchlagweiſe in 27
ſer Vulſwpen mit einer Beſchickung von 221. Beſonders der Meiſter=
Ag des Züchters Joſeph Ofenloch fand lebhaftes Intereſſe. War
n einſels och im vorigen Jahre gerade Herr Ofenloch, der mit ſeinen
luben die Beſtleiſtung im ganzen deutſchen Reiche aufbrachte.
elbe konnte allerdings in der Bewertung nur an 11. Stelle
ſmnen, da auch die Schönheit mit einbegriffen war, auf die
loh der Züchter keinen großen Wert zu legen ſcheint. Im gan=
ſawurden
durch Herrn Blechſchmidt aus Schifferſtadt 20 Lei=
ugspreiſe
vergeben, und zwar holte den 1. Preis der Schlag
1sZüchters Heinrich Jakob mit einer Punktzahl von 116.
WMtAwyper:
N
Roman von Wilhelm Schneider.
(Nachdruck verboten.)
Wir ramen in den erſten Stock, und der Hausmeiſter blieb
erner Tür ſtehen. Im Kerzenlicht ſah ich ein Meſſingſchild
verſchnörkelter Schrift:
Valentin Bargonny.
es Schild und die rieſige geſchnitzte Eichentür flößten mir
Ictiauen ein. Ich zog einen blankgeputzten Meſſingknopf, es
Vgelte dünn. Der Hausmeiſter wartete, bis uns geöffnet
ode.
Ein ſchwarzgekleidetes Mädchen mit einer weißen Haube
1ſ0 im Türrahmen. Hinter ihr ein heller Vorraum. Sie ließ
1 ohne weiteres eintreten, nachdem ich auch ihr den Namen
a genannt hatte. Es war eine herrliche Diele mit großen
vokſchränken, ſteifen Eichenſtühlen und dunklen Gemälden hol=
ſiſcher
Schule.
Bann geleitete uns das Mädchen in ein ſchmales, hohes
himett und bat uns, einen Augenblick warten zu wollen. Das

amer hatte eine zerſchliſſene, weinrote Seidentapete, einige
ſliche, weiße Rokokoſtühle ſtanden an der Wand. Sonſt war
FFaum leer. Ich äußerte Inger gegenüber, daß hier höchſt=
Di cheinlich alles in Ordnung ſei. An die Falle glaubte ich
mehr. Ingers Blick lag mit geſpanntem Ausdruck auf der
een Flügeltür, die in das nächſte Zimmer führte.
Slötzlich vermeinte ich eine feine, leiſe Muſik zu hören, es
A wie eine Spieluhr. Ja, es war unzweifelhaft eine Spiel=
Ech erkannte jetzt auch die Melodie; es war eine Arie aus
Bauberflöte.
Enger lächelte wie verzaubert. Ich flüſterte ihr zu, daß ſie
wunderbar in dieſen Raum hineinpaſſe, und ſie gab mir
liebenswürdigen Klaps auf die Hand. Da ſtand ſie nun
mkem zerrupften Pelz, mit ihrer ſchiefen, koketten grünen
We, und das gelbe Licht des venezianiſchen Lüſters ſchimmerte
deer blauſchwarzgelackten Haarwelle.
(ach wenigen Minuten öffnete ſich der eine Flügel der
und ein Mann ſtand auf der Schwelle.
Sc wunderte mich gar nicht, daß der Mann ſo ausſah, er
ausgezeichnet in dieſe Wohnung hinein; ein glatzköpfiger
I mit feinen, ſchlauen Zügen, bartlos und verrunzelt, mit

Nr. 57 Seite 7

Helden=Gedenktag auf dem Lande.

Ernſte Feiern anläßlich des
Bontslraueriäge!
wurden auf dem Lande am Sonntag abgehalten. Wir greifen aus
den Berichten aus allen Ortſchaften Heſſens einige heraus, um
ein eindrucksvolles Bild von den erhebenden Feiern zu geben:

Lg. Arheilgen, 25. Febr. Volkstrauertag. Der heu=
tige
Sonntag ſtand ganz im Zeichen treuen Gedenkens, an die
toten Helden des deutſchen Volkes. In den Morgenſtunden fan=
den
ſich die SA.=Stürme auf dem Sportplatz Im Elſee zu einer
einfachen Gedenkfeier zuſammen, die die SA.=Kapelle mit dem
Niederländiſchen Dankgebet einleitete. Ehrende Worte treuen
Gedenkens, fand Kamerad Pfarraſſiſtent Göbel, und bei den
leiſe ertönenden Klängen des Liedes vom guten Kameraden ge=
dachten
die SA.=Kameraden ihrer toten Vorkämpfer in Ehrfurcht.
Am Nachmittag verſammelten ſich die Mitglieder des Krieger=
und Militärvereins mit den örtlichen Behörden am Gaſthaus
Zur Sonne mit ihren Fahnen. Bürgermeiſter Birkenſtock
gab hier bekannt, daß unſer ſeitheriger kommiſſariſcher Beigeord=
neter
Zeidler nunmehr zum ordentlichen Beigeordneten ernannt
wurde und widmete dieſem dankbare Worte. Nachdem Beigeord=
neter
Zeidler mit dem Gelöbnis, im Sinne des Führers ſeine
Pflicht zu erfüllen, gedankt, bewegte ſich der Zug nach dem Krie=
gerehrenmal
auf dem Friedhof, wo ſich die Einwohnerſchaft zahl=
reich
zur Totengedenkfeier eingefunden hatte. Nach dem Choral
Der treue Hirte durch den Poſaunenchor hielt Herr Pfarrer
Grein die Gedächtnisrede, in der er auf die tiefe Bedeutung
des Gedenktages hinwies, den wir nun ſo würdig begehen können,
wie es unſeren Toten gebührt, und die toten Helden, die ihr
Leben einſetzten in dem großen Völkerringen und in den Tagen
des Kampfes um Deutſchlands innere Freiheit und Neugeſtaltung,
tiefgefühlte Worte widmete. Ehrfurchtsvolle Worte treuen Ge=
denkens
fand, auch Amtswalter Hettinger, der im Namen
der Gemeinde einen Kranz niederlegte. Mit kerniger Anſprache
legte Beigeordneter Zeidler ebenfalls einen Kranz nieder für
den Krieger= und Militärverein und die Kriegsopfer, ferner
Pfarrer Grein für die evangeliſche Gemeinde. Die ſchlichte
Feier fand ihren Abſchluß mit dem Liede vom guten Kameraden,
und bei geſenkten Fahnen und zum Gruße erhobenen Händen wid=
nete
man den toten Helden Minuten ſtillen Gedenkens.

F Eberſtadt, 25. Febr. Heldengedenktag. In zwei am
Vormittag abgehaltenen Gottesdienſten gedachte die Gemeinde
der im Weltkrieg gefallenen Helden. In eindrucksvollen, tief
empfndenen Predigten erinnerte Pfarrer Weißgerber daran,
daß ihr Opfertod für das Vaterland an den Weg mahne, den
das lebende Geſchlecht und die nachfolgenden Generationen zu
gehen hätten: den Weg, den uns unſer großer Führer Adolf Hit=
ler
gewieſen habe, und auf dem es kein Rückwärtsſchauen, ſon=
dern
nur ein Vorwärtsſtürmen gebe. An den Gottesdienſten
nahmen die hieſigen SA.=Stürme, die SA.=Reſerve I die Hitler=
Jugend und der BDM., ſowie der Verein Soldatenkamerad=
ſchaft
und die NS.=Kriegsopferverſorgung mit ihren Fahnen teil.
Die auf Halbmaſt geſetzten Flaggen und die von den Häuſern
herabhängenden Fahnen waren das äußere Zeichen des Geden=
kens
und der ſtumme Gruß der Bevölkerung an die Gefallenen.
Am Heldendenkmal auf dem Friedhof hatte die Gemeinde zum
Gedenken an unſere hieſigen Gefallenen einen großen Kranz mit
ſchwarz=weiß=roter und Hakenkreuzſchleife niederlegen laſſen. Wei=
tere
prächtige Kränze hatten dortſelbſt in treuer Kameradſchaft
und als Zeichen nie verlöſchender Liebe für die gefallenen Brü=
der
niedergelegt: der Verein Soldatenkameradſchaft, die hieſige
Ortsgruppe ehemaliger Leibgardiſten, die NS.= Kriegsopferverſor=
gung
(Ortsgruppe Eberſtadt) und der Sturm 22/143.
Ak Nieder=Ramſtadt. 26. Febr. Helden=Gedenktag.
In hieſiger Gemeinde beſchränkte ſich die Ehrung der im Welt=
krieg
gefallenen Helden auf die kirchliche Feier, an der ſich die
SA.=Reſerve, der Krieger= und Veteranenverein ſowie die Orts=
gruppe
der NS.=Kriegsopferfürſorge geſchloſſen beteiligten. Die
Kirche war aus Anlaß dieſer Gedächtnisfeier bis auf den letzten
Platz gefüllt. Herr Pfarrer Weigel richtete ſeine eindrucksvolle
Predigt ganz auf den Tag ein. Am Ehrenmal für die im Welt=
krieg
Gefallenen wurden von ſeiten der Gemeinde und anderen
Korporationen Kränze niedergelegt.
f. Roßdorf, 26 Febr. Heldengedenktag. Zum Helden=
gedenktag
waren die Häuſer auf Halbmaſt geflaggt. SA.=. SA.=
Reſerve und Motorſtaffel hielten um 9 Uhr Gedächtnisfeiern ab,
wobei in ehrenden Worten unſerer toten Brüder, die im Kriege
und in der Freiheitsbewegung ihr Leben für Volk und Vaterland
hingaben, gedacht wurde. Zum anſchließenden Gottesdienſt hatte
ſich die Gemeinde zahlreich verſammelt. Herr Pfarrer D. Berck
hielt die eindrucksvolle Predigt.

Söhne unſerer Stadt errichtet werde. Hierauf ſprach Reichs=
propagandaleiter
für Heſſen. Pg. Trefz. In einer markanten
Rede zeigte er, daß nur diejenigen ein Recht am Leben haben,
die für das Volk zu ſterben wiſſen, und dieſe Lebensbejahung ſei
geiſtiges Eigentum des Nationalſozialismus, der fanatiſch an die=
ſem
geiſtigen Eigentum feſthalte, getreu den Befehlen des Füh=
rers
. An dieſe mit Begeiſterung aufgenommene Rede ſchloß ſich
die erſte Strophe des Horſt=Weſſel=Liedes. Ein impoſanter Zug
bewegte ſich dann unter Vorantritt der Kapelle des Deutſchen Ar=
beitsdienſtes
durch die Hauptſtraßen und löſte ſich auf dem Markt=
platz
auf.
Cd. Michelſtadt, 25. Febr. Eine ernſte Feier zu Ehren der in
dem großen Völkerringen für die deutſche Heimat und der im
Kampfe der Nachkriegsjahre um Deutſchlands Erneuerung Ge=
fallenen
fand an dem Kriegerehrenmal auf dem alten Turnplatz
ſtatt. Sämtliche SA.=Formationen Stahlhelm. Kriegerverein,
Feuerwehr und Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz
waren dorthin marſchiert, um der toten Helden zu gedenken.
Das Niederländiſche Dankgebet, vom Poſaunenchor geſpielt, lei=
tete
die Feier ein dann ſprach Dekan Schäfer über Sinn und
Bedeutung des Volkstrauertages. Nach ſeinen packenden Ausfüh=
rungen
ſang der aktive Chor des Liederkranzes Michelſtadt das
Lied: Stumm ſchläft die tapfere Heldenſchar. Kranznieder=
legungen
erfolgten dann durch Zollſekretär Krämer für den
Kriegerverein, E. Deuſing für die Nationalſozialiſtiſche Kriegs=
opferverſorgung
; für die SA.=Reſerve I (Stahlhelm) tat dies
deren Führer Aßmuß. Beigeordneter Nord legte für die Stadt
Michelſtadt für die gefallenen Helden einen Kranz nieder. Die
Feier wurde abgeſchloſſen mit dem Horſt=Weſſel=Lied. Anſchlie=
ßend
nahmen dann die verſchiedenen obengenannten Formationen
am Hauptgottesdienſt, bei dem der Poſaunenchor und der Kir=
chenchor
mitwirkten, teil.
As. Erbach, 25. Febr. Die Stadtverwaltung hatte für den
Sonntag Reminiſzere zur Feier des Volkstrauertages eingela=
den
und gemeinſam mit dem Volksbund Deutſche Kriegsgräber=
fürſorge
und der Stadtſchule die Ausgeſtaltung derſelben über=
nommen
. Der Feſtgottesdienſt zu Ehren der Gefallenen des
Weltkrieges und der nationalen Erhebung fand dieſes Mal vor
der Freitreppe im Schloßhofe ſtatt. Der Poſaunenchor und der
Männergeſangverein Liederkranz hatten die Ausgeſtaltung des
Gottesdienſtes übernommen. Herr Stadtpfarrer Hahn hielt die
Feſtpredigt, die er auf den Heldengedenktag abgeſtimmt hatte.
Nach der kirchlichen Feier formierten ſich die Teilnehmer auf dem
Adolf=Hitler=Platz und traten unter den Klängen der Feuerwehr=
kapelle
den Marſch nach dem Ehrenmal am Schöllenberg an. wo
eine Weiheſtunde in des Wortes wahrſter Bedeutung ſtatt=
fand
. Im Mittelpunkt der Feier, die von Muſik= Lieder= und
Gedichtvorträgen umrahmt war, ſtand die Gedächtnisrede des
Herrn Kreisſchulrats Gerbig, des Vorſitzenden des Volksbun=
des
Deutſche Kriegsgraberfürſorge.

Am Sonntag abend fand im Gemeindehaus eine Gefallenen=
gedenkfeier
ſtatt, veranſtaltet von dem Volksbund Deutſche
Kriegsgräberfürſorge. Die Begrüßungsanſprache hielt
Herr Rektor Weber, der nochmals der Heldentaten unſerer Ge=
fallenen
gedachte, der auch die Arbeit des Volksbundes ganz klar
herausſtellte. Im Mittelpunkt des Abends, der ebenfalls von
Muſikſtücken und von Lieder= und Gedichtvorträgen der Schul=
jugend
umrahmt war, ſtand der Lichtbildervortrag des Hitler=
jungen
Neff=Michelſtadt über eine Fahrt an die Kriegs=
gräber
in Frankreich und Flandern, durchgeführt von einer chriſt=
lichen
Pfadfindergruppe unter der zielbewußten Führung von
Walter Hotz.

m. Beerfelden, 26. Febr. Der Volkstrauertag wurde auch
hier in überaus würdiger Weiſe begangen. In den Straßen
wehten überall die Fahnen des Dritten Reiches auf Halbmaſt.
Zum Gottesdienſt hatten ſich ſämtliche braunen Formationen,
alle hieſigen Vereine, auch einzelne von den Ortſchaften des
Kirchſpiels, mit Fahnen eingefunden, ſo daß das äußerſt geräu=
mige
Gotteshaus dicht beſetzt war. Herr Pfarrer Koller hielt
eine zu Herzen gehende Predigt, die beiden Männergeſangvereine
Sängerkranz und Sängerriege ſangen ſchöne Chöre. Nach dem
Gottesdienſt zogen Formationen und Vereine zum Heldenhain
auf der Hirſchhorner Höhe, wo Herr Standartenführer Braun
eine packende Rede im Geiſte des Dritten Reiches hielt, um dann
einen Kranz im Namen der Ortsgruppe niederzulegen. Der
Spielmannszug der Hitlerjugend ſpielte das Lied vom guten
Kameraden.

Oberheſſen.
Friedberg, 26. Febr. Verlängerung der Kündi=
gungsfriſten
bei der Hefrag. Die Direktion des größ=
ten
Induſtrieunternehmens in Oberheſſen, des Schwelkraftwerkes
Hefrag in Wölfersheim, hat ſich auf Anregung der NSBO ent=
ſchloſſen
, die eintägigen kurzfriſtigen Kündigungsfriſten für die
Stammbelegſchaft, die Gefolgſchaft des Werkes, in vierwöchige zu
verwandeln, als äußeres Zeichen der Volksgemeinſchaft.

k. Dieburg, 25. Febr. Um 2 Uhr nachmittags fand auf dem
Marktplatz die Totenehrung für die Gefallenen des Weltkrieges
und der im Freiheitskampf gefallenen SA.=Kameraden ſtatt. Herr
Bürgermeiſter und Kreisleiter Burkart gelobte hier vor der
verſammelten SA., HJ., BDM., den Deutſchen Arbeitsdienſt, dem
Kriegerverein und einer großen Menge Volksgenoſſen, daß noch
in dieſem Jahre ein Ehrenmal für die im Weltkriege gefallenen

Bad=Nauheim, 24. Februar. Bedeutſamer Vereins=
zuſammenſchluß
in Bad=Nauheim. In einer Kund=
gebung
, an der die örtlichen Leiter der PO. und der SA. teilnah=
men
wurde die Verſchmelzung der beiden hieſigen Turnvereine
Turnverein 1860 und Männer=Turnverein zur Turngemeinde
Bad=Nauheim vollzogen. Vereinsführer wurde Sturmbannführer
Rektor Walter.

Vatermörder und Plaſtron. Um den zarten Körper einen floh=
braunen
Leibrock, an den Beinen eine ſchlotternde Pepitahoſe.
an den Füßen unförmige Kamelhaarſchuhe.
Er ſah uns erſtaunt an, dann machte er eine einladende
Handbewegung, und wir traten zögernd ein. Das erſte, was ich
ſah, war ein Schreibſekretär mit zwei flackernden Kerzen in ſil=
bernen
Leuchtern. Eine andere Beleuchtung gab es nicht in die=
ſem
Zimmer. Ringsum hohe Bücherſchränke wie bei einem Ge=
lehrten
alles nur in ſchattenhaften Umriſſen erkennbar. Der
Zwerg geleitete uns zu einer Gruppe von Seſſeln und bat uns
mit ſeiner hohen Knabenſtimme, Platz zu nehmen. Als wir
ſaßen, nannte er ſeinen Namen: Bargonny und blickte lauernd
von einem zum andern.
Sehr ſchön, ſagte ich, alles wunderſchön in dieſem ver=
zauberten
Hauſe, Herr Bargonny.
Wer ſind Sie? fragte er, und wer iſt dieſe junge Dame?
Wozu dieſe Komödie? Sie wiſſen doch, wer wir ſind. Sie
haben uns doch rufen laſſen, Herr Bargonny.
Ich? Ein Irrtum, mein Herr.
Nana ſagte ich. Ich finde dieſen Miſchmaſch von Metter=
nich
und achtzehntem Jahrhundert ja ganz reizend, kann aber
auch darauf verzichten.
Der Zwerg ſchüttelte den Kopf und grinſte. Es würde mich
wirklich intereſſieren, zu wiſſen, wer Ihnen unſer Loſungswort
genannt hat. Sie befinden ſich nämlich in einer Penſion, und
unſere Stammgäſte ſind häufig ſo liebenswürdig, uns weiterzu=
empfehlen
und unſer Loſungswort zu verraten. Wollen Sie mir
alſo ſagen, mein Herr, wer Sie geſchickt hat?
Alſo gut, ſagte ich, führen Sie mich zu Herrn Baggenſen.
Herr Baggenſen wird ſich freuen, wenn er uns ſieht.
Bargonny zuckte unmerklich zuſammen, dann zog er aus der
Taſche ſeines flohbraunen Rockes eine ſilberne Doſe und nahm
eine Priſe Tabak. Endlich entſchloß er ſich zur Antwort. Aber
das, was er ſagte, klang ſehr ironiſch. Herr Baggenſen und
auch die Dame, ſie wohnen ſeit zwei Tagen bei mir und fühlen
ich recht wohl. Unſer Haus hat eine wundervoll ruhige Lage,
wie Sie vielleicht zu bemerken geruhten. Obwohl mitten in der
Stadt gelegen, iſt es eine Inſel im brandenden Leben.
Er brachte es fertig, mich langſam zu zermürben.
Das intereſſiert uns nicht, ſagte ich, führen Sie uns zu
unſeren Freunden. Wenn aber das Ganze ein übler Scherz
Ihres Herrn Elck iſt, dann ſoll Sie der Teufel holen!
Und wieder zuckte er zuſammen. Was Sie nicht ſagen?
Meinen Sie den Baron Elck? Iſt der in Wien?
Ich fühlte, daß ich eine Dummheit geſagt hatte. Der Zwerg
hatte ſich merkwürdig verändert. Er war ernſt geworden. Ich
antwortete ihm nicht und ſtarrte ihn an.
Er ſchnellte in die Höhe, verſchwand halb hinter einem der

Bücherſchränke, und ich ſah, daß er einen Telephonhörer von der
Wand nahm. Dann ſprach er leiſe, raſch und aufgeregt dringlich,
in einer Sprache, die ich nicht verſtand, weil ſie mir immer zu
ſchwer geweſen war. Aber den Klang kannte ich genau, es war
japaniſch.
Er ſprach nur wenige Sätze, aber ich hörte, daß Baron Elck
ein paarmal genannt wurde. Dann hing er den Hörer an und
kam wieder auf uns zu. Er grinſte wie vorhin.
Ja, meine Herrſchaften, da kann man nichts machen. Ich
höre eben, daß Herr Baggenſen und Frau Horn vor zwei Minu=
ten
das Haus verlaſſen haben. Sie laſſen herzlichſt grüßen und
danken. Es war ihnen leider unmöglich, ſich von Ihnen zu ver=
abſchieden
.
Ich fuhr wütend auf ihn los. Mann, ſchrie ich ihm zu,
wenn Sie mir nicht ſofort
In dieſem Augenblick ſah ich, daß Inger auf das Fenſter zu=
eilte
und es ſchnell öffnete, nachdem ſie den Vorhang zurück=
geriſſen
hatte. Das Fenſter ging bis auf den Fußboden und
Inger betrat einen Balkon.
Ich folgte ihr haſtig und blickte, neben ihr ſtehend, auf die
halbdunkle Gaſſe hinunter.
Unſere Taxe wartete noch vor dem Portal. Drüben auf der
anderen Seite patrouillierte noch immer der Poliziſt. Er kam mir
plötzlich ſehr verdächtig vor. Sonſt keine Menſchen auf der Straße.
Doch im nächſten Augenblick knarrte unten die Tür.
Ich fühlte, daß der Zwerg hinter uns ſtand, kümmerte mich
aber nicht um ihn. Jetzt mußte unbedingt jemand vom Portal
auf die Straße treten. Ich erwartete, daß es Baggenſen war, in
Rhodas Begleitung. Gleich darauf ſah ich ein, daß ich mich ge=
täuſcht
hatte.
Der Mann, der mit haſtigen, kleinen Schritten heraustrat,
war klein, zierlich und elegant. Er trug einen grauen Anzug,
keinen Mantel, und einen grauen Hut. Er ging raſch auf die
Taxe zu, doch im letzten Moment hielt er inne und warf noch
einen kurzen Blick zum Haus hinauf. Er ſchien von unſerem An=
blick
überraſcht und verwirrt. Ich erkannte deutlich, daß er kein
Europäer war, ſondern einer von der gelben Raſſe
Da rief hinter uns der Zwerg etwas in japaniſcher Sprache,
es klang ſchrill und dringlich, der Gelbe unten auf der Straße
nickte herauf, antwortete nicht und warf ſich in den Wagen. Die
Taxe fuhr ſchnell davon. Gleichzeitig entdeckte ich, daß der Poliziſt
um die nächſte Ecke verſchwand.
Ich packte den Zwerg und zerrte ihn ins Zimmer hinein.
Inger blieb draußen auf dem Balkon.
So ſagte ich, jetzt aber ſchleunigſt Aufklärung dieſer ſelt=
ſamen
Vorgänge! Sonſt geht’s Ihnen ſchlecht, kleiner Mann!
Er grinſte. Ich habe Ihnen doch geſagt, daß die Herrſchaften
fortgefahren ſind. Es war meine Pflicht, es Ihnen mitzuteilen.
(Fortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

Seite 8 Nr. 57

Reich und Ausland.
Flugzeugabſturz in Mannheim.
Mannheim. In der Nähe des Flughafens
Mannheim ereignete ſich am Sonntag mittag ein
Unfall eines Klemm=Sportflugzeuges, das gerade
im Gleitflug niedergehen wollte. Es ſtieß mit
einer Tragfläche an den Schyrnſt ein eines Hauſes
und ſtürzte aus etwa 10 Metern ab. Während
der Führer der Maſchine, Flieger= Landesgruppen=
führer
Schlerff, mit leichteren Verletzungen da=
vonkam
, verunglückte der zweite Inſaſſe, der
46jährige Kaufmann Meeß aus Mannheim,
tödlich.

Eröffnung der Senefelder=Ausſellung
in München.
München. Am Sonntag nachmittag wurde
im Bibliotheksneubau des Deutſchen Muſeums in
München die anläßlich der 100. Wiederkehr des
Todestages von Alois Senefelder veranſtaltete
Senefelder=Ausſtellung eröffnet. Die Ausſtellung
wird durchgeführt vom Verband deutſcher Ofſet=
und Steindruckereibeſitzer ſowie von dem Deut=
ſchen
Arbeiterverband des graphiſchen Gewerbes.
Unter den Ehrengäſten waren auch Reichsſtatt=
halter
General Ritter v. Epp und Miniſterprä=
ſident
Siebert. Die Eröffnungsworte ſprach der
Vorſitzende des Verbandes deutſcher Offſet= und
Steindruckereibeſitzer Scholz=Leipzig. Reichsſtatt=
halter
General Ritter v. Epp dankte für die Ver=
legung
der Ausſtellung nach München. Die Aus=
ſtellung
beweiſe wieder einmal, daß niemand in
der Welt das Recht habe, das deutſche Volk aus
dem Ring der Völker herauszunehmen, wenn nicht
der ganze Ring geſprengt werden ſoll. Der Reichs=
ſtatthalter
eröffnete dann die Ausſtellung; es
ſchloß ſich eine Beſichtigung an.

Bisher Rechtsanwalk.
Ein jüdiſcher Anwalt in Berlin hatte auf
Grund des Beamtengeſetzes wegen ſeines Nicht=
ariertums
ſeinen Beruf aufgeben müſſen. In
ſeinen Briefen hatte er aber ſeither ſtets unter
ſeine Unterſchrift die Floskel hinzugefügt Bis=
her
Rechtsanwalt und hatte auf dieſe Weiſe in=
direkt
ſeine Praxis fortzuſetzen verſucht. Der
frühere Anwalt hatte ſich nun vor Gericht zu ver=
antworten
. Er war wegen unbefugter Titelfüh=
rung
und unlauteren Wettbewerbs angeklagt.
Nach der Aufhebung ſeiner Praris hatte er wie=
derholt
in Schreiben an In= und Ausländer den
Verſuch gemacht, ſich als Hausverwalter oder
Steuerberater einen neuen Erwerb zu ſuchen. In
dieſem Zuſammenhang wies der Vorſitzende des
Berliner Gerichts auf eine Entſcheidung des
Oberlandesgerichts in Celle hin, die ſich mit der
Frage befaßt, ob die Bezeichnung bisher Rechts=
anwalt
überhaupt zuläſſig iſt. Danach iſt aber
die frühere Berufsbezeichnung durchaus zuläſſig,
wenn nicht der betreffende Anwalt etwa wegen
ehrenrühriger Vorkommniſſe aus dem Beruf aus=
geſchieden
iſt. Solange aber die Zuſätze wie bis=
her
oder a. D. gemacht werden, liege darin
keine ſtrafbare Handlung, die erſt im Falle der
Weglaſſung dieſer Floskel zu erſehen ſei.

Geheimrat Dr. Fritz Hartmann tödlich verunglückt
Berlin. Geheimrat Dr. Fritz Hartmann,
der Vorſitzende des Direktoriums der Gemein=
ſchaftsgruppe
deutſcher Hypothekenbanken, iſt am
vergangenen Samstag in ſeinem Jagdrevier Alt=
Sieversdorf bei Buckow tödlich verunglückt. Nach
den am Unglücksort gemachten behördlichen Feſt=
ſtellungen
hat ſich der Unglücksfall in der Weiſe
zugetragen, daß Geheimrat Hartmann beim Ab=
ſtieg
vom Hochſitz auf der beim Nebel ſchlüpfrig
gewordenen Leiter ausgeglitten und von ihr her=
abgeſtürzt
iſt. Beim Sturz hat ſich ſein Gewehr
entladen und ihm die tödliche Verletzung beige=
bracht
.
Unſozialer Hausbeſitzer ins Konzentrationslager.
Weimar. Ein Hausbeſitzer in Weimar
lehnte die Vermietung einer Wohnung an eine
kinderreiche Familie ab und antwortete auf den
Hinweis des Wohnungsſuchenden, daß dieſe Ein=
ſtellung
den Richtlinien der Reichsregierung nicht
entſpräche, mit Beleidigungen des Reichskanz=
lers
. Das thüringiſche Innenminiſterium ſah ſich
deswegen veranlaßt, den Hausbeſitzer auf einige
Zeit in das Konzentrationslager in Bad Sulza
überführen zu laſſen. Es weiſt ausdrücklich dar=
auf
hin, daß in kommenden gleichartigen Fällen
mit aller Schärfe gegen alle beterligten Perſonen
vorgegangen wird.
Zuchthaus für einen Fabrikdirektor beantragt.
Halle (Saale). Im Prozeß gegen den
Fabrikdirektor Hermann Bulle, aus Naumburg
an der Saale, in deſſen Glasfabrik in Groß=
Kayna es mehrmals gebrannt hat, beantragte der
Staatsanwalt am Montag wegen Brandſtiftung
und Verſicherungsbetrugs 5 Jahre Zuchthaus und
50 000 RM. Geldſtrafe, ferner Verluſt der ſtaats=
bürgerlichen
Ehernrechte auf 10 Jahre. Die Un=
terſuchungshaft
Bulle befindet ſich mit einer
längeren Unterbrechung wegen Krankheit bereits
ſeit September 1932 in Haft ſoll nicht ange=
rechnet
werden.
Neun Studenten durch Kohlenoxydgaſe getötet.
Hanover (Newhampſhire). Neun Studen=
ten
der Darthmouth=Univerſität wurden in ihrem
Wohnhauſe im Schlafe durch Kohlenoxydgaſe ge=
tötet
. Sie hatten ein Alter von 19 bis 21 Jahren.
Beim Böllerſchießen verunglückt.
Püttlingen (Saar). Vorgeſtern mittag
freignete ſich hier beim Böllerſchießen ein Un=
lück
, dem der etwa 56 Jahre alte penſionierte
Vergmann Ludwig Altmeyer zum Opfer fiel. An=
ſäßlich
des Heldengedenktages war Altmeyer mit
ſwei Kameraden mit dem Abſchießen von Böllern
eauftragt worden. Dabei kam ein Böller zur
xploſion, und Altmeyer, der etwa drei Meter
linter dem Böller ſtand, wurde von Sprengſtücken
getroffen, die ihm einen Arm und die linke Bruſt=
eite
zerriſſen. Kurz nach ſeiner Einlieferung
ms Krankenhaus verſtarb er.

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Blick auf die feierliche Vereidigung vor den Propyläen in München.
Die Eidesformel wurde von Reichsminiſter Rudolf Heß, dem Stellvertreter des Führers, vorgeſprochen.
Zu gleicher Zeit leiſteten in allen deutſchen Städten nicht weniger als 1017 000 Amtswalter dem
Führer erneut den Treueſchwur. Der feierliche Akt in München wurde von den Propyläen aus nach
allen Orten Deutſchlands übertragen.

joren Hikler den Treueid.
1 Milt

Das erſte Ariginalbild von der Krönung König Leopolds I.

Leopold III. leiſtet in der belgiſchen Kammer den Treueid auf die Verfaſſung.

Charlotte Neumann, die bekannte Eiskunſtläuferin, im Kreiſe einiger jugendlichen Nachahmerinnen,
die bei fleißigem Training alle die Anwartſchaft haben, einmal zu Meiſterehren zu gelangen.

innen.

Heldengedenktag auch im Saargebiel.
Saarbrücken. Der Heldengedenktag des
deutſchen Volkes wurde auch im Saargebiet un=
ter
ſtärkſter Anteilnahme der Bevölkerung be=
gangen
. Die Straßen der Städte und ſelbſt der
kleinſten Dörfer, ſtanden im Trauerſchmuck der
von faſt allen Häuſern gehißten und umflorten
Fahnen des Deutſchen Reiches. Ueberall fanden
würdige Gedenkfeiern ſtatt. Allein acht Feiern
waren in Saarbrücken, die ſämtlich überfüllt wa=
ren
, und in denen mit dem Gedenken für die
gefallenen Helden auch das Treuebekenntnis der
Saardeutſchen für Deutſchland von allen Rednern
erneuert und von den Teilnehmern ſtürmiſch auf=
genommen
wurde.

Erdbeben in Norditalien.
Mailand. In Lovere bei Brescia wurde
am Sonntag ein ſtärkeres Erdbeben wahrgenom=
men
. Die Erdſtöße, die mehrere Sekunden an=
dauerten
, waren überall deutlich feſtzuſtellen.
Schäden ſind jedoch nicht zu verzeichnen.
Schweres Unglück bei einem Autorennen
in Argentinien.
Paris. Aus Roſario in Argentinien wird
berichtet, daß bei dem Rennen um den Großen
Automobilpreis von Argentinien ein Wagen in
der Kurve ins Schleudern kam und in die Zu=
ſchauermenge
hineinraſte Sieben Perſonen wur=
den
getötet und 15 ſchwer verletzt.

us jetzt im A
M erſtrebens.
i für die 2
um erlegt
zuee und Ki
hren Hut
P die Hand.
eunen. Ja,

Das Führerkorps der Berlin=Brandenburger Eil /R. Ath
Gruppe hat ſich zu einer großen Sammelakti Yung: Ein
vereinigt. Vom Sturmführer bis zum Gruppeiit und in
führer ſind ſie alle mit der roten Sammelbüciteiracht,
des Winterhilfswerkes auf den Straßen Was mag
Plätzen unterwegs und ſammeln für ihre erwer!cnels in den

Das vorläufikmel verbroch

der Straßenſammlung der SA=Fühnwenen Straße

Dienstag, 27. Februar 1934

Su-Führer ſammeln für die bedürfigel
Kameraden.

s zugrüß
der braucht

SA=Gruppenführer Prinz Auguſt Wilhelm
bei der Sammelaktion.

loſen bedürftigen Kameraden.

Ergebn

75 000 Reichsmark.

Umgebur

im Rahmen der Winterhilfe ſtellt ſich auf rumkenele? Auch

400 Siſcher im Kaſpiſchen Meer=
auf
einer Eisſcholle abgekrieben.

ung brachte,
huie der Sache
eichtiges Kat
uskamel, das
einer ſteckten
der Faſchine

Moskau. Im Kaſpiſchen Meer ſind 400 Munglaublich
ſcher und 190 Pferde auf einer Eisſcholle pu ſeine Tre
Meer hinausgetrieben worden. Ein Flugzeug /ium in klin
zu Nachforſchungen nach der Eisſcholle au fſchener Faſch
ſtiegen. Der Flieger ſoll Lebensmittel und Acſmel.
neimittel für die Fiſcher abwerfen und dann R
Eisbrechern, die zur Hilfeleiſtung ausfahren u9
den, den Weg weiſen.
T0 Sof
I5. fein Seer
Die Aufräumungsarbeiten im Nelſon=Schachlſilgarien jet

Brüx (Böhmen). Die Arbeiten in dem Anfe der bäu
glücksſchacht von Oſſegg werden planmäßig, fun: das Vo=
geſetzt
. Man begann mit der Herrichtung ſchie ſollen

Maſchinen und Motoren in den Pumpkamm wehn ein Rut

mit der Erneuerung der Kraftſtromleitung m) bei e
der Waſſerleitung. Ferner wurde mit der F
machung der im Schachtſumpf ſteckenden zwe

Areiche
die Be

Förderſchale, des Mannſchaftsſchachts begonm mit Beſtit

Dieſe Arbeiten werden noch mehrere Tage in !
ſpruch nehmen. Erſt wenn wiederum Luftprohſ
aus den noch abgeſperrten Schächten chemiſch and 30ol
lyſiert ſein werden, kann über das weitere Ac Präm
dringen in die Grube entſchieden werden. Mrzen W
Samstag ſtieß man beim Eindringen in ein ebötter m
Gang auf die Leiche des Bergmanns Pintz, Enten
aber bisher aus der Grube nicht herausgebrißſin ziemlick

werden konnte. Der Leichnam iſt gut erhalleſe ein beka

Alle geborgenen Leichen müſſen innerhalb
24 Stunden beerdigt werden. An der Beef
gung dürfen nur die nächſten Anverwandten
nehmen.

Einen franzöſiſchen Zollbeamlen
aus Berſehen erſchoſſen.
Brotdorf (Saar). Samstag, abend er
nete ſich unmittelbar an der Grenze bei Hr
Bach ein Unfall, der einen im Dienſt befindlig
franzöſiſchen Zollbeamten das Leben koſtete.
auf der Jagd befindlicher Handelslehrer
Fürſtenhauſen tötete den Beamten verſehent!
Dieſer war auf der Stelle tot. Der Handelsle
begab ſich ſofort nach dem eine Stunde entf
ten Orte Brotdorf und meldete den Vorfall 9
Landjägern und der Polizeiverwaltung
Merzig=Land. Nach ſeiner Schilderung gla
der Schütze, der bei dem Zollbeamten befind
Schäferhund ſei ein Fuchs und ſchoß auf di t
Dabei bemerkte er nicht den Beamten, der
dem Boden ſaß, mit dem Rücken an einen B=
gelehnt
. Bei dem Getöteten befand ſich in kerf
Entfernung noch ein zweiter Beamter, der e
falls auf dem Boden ſaß, aber nicht ver
wurde. Gericht und Polizeibehörde waren noc
der Nacht am Tatort. Ebenſo fand am Son!
ein zweiter Ortstermin durch Gericht und Stail
anwaltſchaft ſtatt. Die Leiche iſt zur Beerdigl
freigegeben. Wieweit den Schützen eine Sc=
trifft
, wird das gerichtliche Verfahren erge)
Der Tote war ſeit Jahren in Bachem
Merzig als Zollbeamter tätig. Er heißt
dHers, war 35 Jahre alt und hinterläßt El
und zwei Kinder.
Schwere Schnee= und Wirbelſtürme in U.S
New York. Ein neuer ſchwerer Schneeſtil
hat Neu=England heimgeſucht, wo die bei
Sturm am Dienstag niedergegangenen Scku
maſſen noch hoch aufgeſchichtet liegen. Seit S
tag mittag iſt in New York bei ſtarkem 2
Schnee gefallen und hat die Straßen in
dichte weiße Decke gehüllt. Der Flugverkek=
eingeſtellt
worden. In Northport, auf Long
land, ſind viele Familien, die noch vom leſ
Sturm her eingeſchneit ſind, von Mangel an
bensmitteln und Brennſtoffen bedroht. In
ladelphia iſt eine Frau erfroren.
Ein amerikaniſches Großflugzeug zerſtört
aufgefunden.
Saltlake City. Ein mit acht Perſ!
beſetztes Verkehrsflugzeug, das, wie berichter/
Freitag in einen Schneeſturm geraten war
ſeitdem vermißt wurde, iſt in den Waſatſch=2
gen, am Rande einer tiefen und engen Sch 1
zerſtört aufgefunden worden. Die Inſaſſen ſin?
dem Unglück ums Leben gekommen.

[ ][  ][ ]

dienstag, 27. Februar 1934

Misten und aller Moait.
Frei durch Ablöſung.
Budapeſt. Aus der ungariſchen Stadt Eger ſtammt
die neue Erfindung. Und zwar von Frau Okolicanyi, der Ge=
wölin
des Vizegeſpans des Komitates Heves. Die Erfindung, die
Wohltätigkeitszwecken gemacht wurde, beſteht darin, daß die
ſru Vizegeſpan Emailknöpfe herſtellen ließ. Künſtleriſche Knöpf=
ha
, die mit einer ſinnigen Zeichnung, einem Schneeglöckchen, ge=
utt
ſind. Dieſe Zierknöpfe kann man in den ſtädtiſchen Aemtern,
Tabak=Kiosken und in den Papiergeſchäften kaufen. Für
wi Pengö das Stück. Und dann kann man ſich dieſes Knöpfchen
an den Rock ſtecken. Das empfiehlt ſich ſogar. Denn dieſes
hupfchen übt eine Zauberwirkung aus: Wer es trägt, darf näm=
unhöflich ſein, ohne daß er von der ſtrengen Richterin Ge=
ahaft
dafür zur Verantwortung gezogen wird. Die Frau Vize=
gan
hat nämlich im Einverſtändnis mit dem Bürgermeiſter von
cr kund und zu wiſſen getan, daß die Herren von Eger, ja auch
iganze Männerwelt des Komitates Heves, wenn ſie jenes
ſpfchen käuflich erwoiben haben die zwei Pengö fließen der
ſiterhilfe des Komitates zu als Gegenleiſtung von der
Mnenwelt des Komitates von der Pflicht, mit Abnehmen des
ſees zu grüßen, befreit werden. Die Herren Schneeglöckchenknopf=
ußer
brauchen nur die Hand zum Gruß zu erheben, was beſon=
jetzt
im Winter für die Männerwelt von Eger offenbar eine
erſtrebenswerte Sache iſt. Natürlich gilt dieſe Gruß=Ablöſung
ufür die Dauer des Winters und muß im nächſten Jahre von
em erlegt werden. Und nun laufen die Herren in Eger in
mee und Kälte noch einmal ſo gern durch die Straßen, laſſen
ihren Hut am Kopfe feſtwachſen und heben nur fröhlich win=
ddie
Hand, wenn ſie einer bekannten Dame oder einem Freund
mgnen. Ja, es iſt in Eger eine Wohltat wohlzutun!
Polizeigefangener: ein Kamel.
C.R. Athen. So ſteht es ſchwarz auf weiß in der Athener
ſörung: Ein Kamel wurde heute in den Straßen Athens ver=
hiutet
und in Begleitung eines Poliziſten zur Polizeidirektion
eracht.
Was mag nur die Polizeidirektion beim Erſcheinen des
ein/ zmels in den Amtsräumen geſagt, und was das arretierte
7mel verbrochen haben? Es hat in einer für Kamele ver=
nen
Straße getanzt! Neues Erſtaunen! Seit wann tanzen
mele? Auch der Athener Zeitung, die dieſe ſenſationelle Mel=
ug
brachte, kam die Sache offenbar nicht geheuer vor. Sie
in der Sache nach und ermittelte, daß das verhaftete gar kein
ſen Mog lrihtiges Kamel war, kein Vierbeiner, ſondern ein Karne=
ſuskamel
, das heißt ein Vierbeiner, in dem aber zwei Zwei=
eſter ſteckten und das durch ſeine tollen Sprünge die Athener
Uirſt
ihnder Faſchingszeit erfreute und unter ohrenbetäubender Muſik
MMöſüunglaublichſten Bewegungen und Verrenkungen zeigte, wäh=
ſen
ſeine Treiber dieſen Kunſtgenuß durch das ſtaunende Pu=
Flugzeu/klium in klingende Münze umſetzen ließen. Und ſo hat die
das verhaftete
ufſltener Faſchingszeit ihren Schlager
Wmel.

Schwarze Wölſe oder Enken?

0) Sofia. Jedes Land hat ſeine Senſation. England
3. ſein Seeungeheuer, Rumänien ſeinen ehrlichen Finder und
3ugarien jetzt ſeine ſchwarzen Wölfe. Schon ſeit Jahren ſind
in den Aner der bäueriſchen Bevölkerung des Kreiſes Burgas Gerüchte
mäßig hr das Vorkommen ſchwarzer Wölfe im Umlauf. Dieſe Ge=
verrichtun
hitte ſollen nun dieſer Tage ihre Beſtätigung gefunden haben.
mwen ein Rudel ſchwarzer Wölfe hat, wie aus Burgas gemeldet
ſio bei einem nahen Dorfe eine Schafherde überfallen und
Mreiche Tiere zerriſſen. Ein Feldhüter gab mehrere Schüſſe
die Beſtien ab, ohne allerdings zu treffen. Wie er und der
ſt mit Beſtimmtheit behaupten, waren die Wölfe pechſchwarz
wunderſchönem glänzenden Fell. Da nun ſchwarze Wölfe
große Seltenheit ſind und nur vereinzelt auftreten, ſind
Zoologen zunächſt noch ſehr mißtrauiſch. Die Behörden haben
Präme von 1000 Lewa für die Einlieferung ſolch eines
ſwarzen Wolfes tot oder lebendig ausgeſetzt.
Spötter meinen, daß dieſe ſchwarzen Beſtien vielleicht doch
Enten ſeien, da ja die Burgaſer Gegend an ſolchen
ſten ziemlich reich ſei. Kam doch vor etwa einem halben
ſhre ein bekannter engliſcher Ornithologe nach Burgas, um in
ſ* Umgebung auf weiße Pelikane Jagd zu machen, die dort

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
in großer Menge aufgetaucht ſein ſollten. Das Jagdglück war
dem Gelehrten auch günſtig, denn er brachte nach einiger Mühe
zwei weiß gefiederte Enten zur Strecke die ſich bei näherer
Betrachtung als zahme Enten entpuppten und der Zuchtfarm
des deutſchen Konſuls entſtammten. Die Jagdbeute kam dem
engliſchen Gelehrten ziemlich teuer zu ſtehen, der ſich nie wieder
zu einer Pelikanjagd in Burgaſer Gebiet verleiten ließ.

Gewinnauszug
5. Klaſſe 42. Preußiſch=Süddeutſche Staats=Lotterie.
Ohne Gewähr
Nachdruck verboten
Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar ſe einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen I und II
15. Ziehungstag
24. Februar 1934
In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M.
gezogen
6 Gewinne zu 5000 m. 10516 215877 301496
8 Gewinne zu 3000 m. 22633 108025 197280 385776
12 Gewinne zu 2000 M. 33069 130229 168060 179933 281426
364113
22 Gewinne zu 1000 M. 78551 255780 286534 291086 291768
306193 308186 323076 348367 381832 389256
50 Bewinne zu 600 M. 4501 24617 27218 32769 33788 38408
45257 51432 75875 107048 109504 1s6180 141824 185144 185892
191544 197242 206512 208531 272179 286253 334316 337421 342486
379643
386 Gewinne zu 300 M. 1632 2362 3279 5728 6045 9348 10691
14132 14787 16786 19980 20445 21824 26193 28316 29434 34771
35239 38625 44772 45935 49913 63551 54725 56651 61220 67777
68451 76513 789086 80771 82636 84562 86584 90054 93672 96030
101806 103410 104365 108229 108494 112938 116227 120519 122409
122759 123247 125565 125768 126220 129469 129827 130416 133520
134083 141246 141576 142082 143211 146575 147976 149382 162214
153644 156732 156303 161258 161438 162087 164209 167169 174199
174450 175240 180178 181632 182838 184698 188557 190343 193929
194168 196199 207239 212712 213246 213294 213407 216326 220362
221355 222967 223338 224051 226420 227687 230342 233778 236260
237529 241527 242808 243849 243981 244156 244295 248416 267636
257747 259131 261113 264201 264874 266198 266959 269572 269740
269883 270414 271128 271309 272831 273722 274051 274767 274898
276136 275694 277714 279130 282976 284866 290262 291595 294687
296409 297115 297767 300989 301306 302654 308246 308786 309232
310376 311765 313139 314393 818244 318705 320055 320061 332409
335061 835420 335592 335614 336088 336907 338638 339396 34 1811
348006 350848 350872 353723 354690 354941 357005 368542 359284
359891 360108 364818 366097 369490 373623 375005 376479 378468
379176 379853 383139 383437 384684 386298 387805 396179 396699
397201 397928 399239

15. Ziehungstag

24. Februar 1934

In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M.
gezogen
6 Gewinne zu 5000 M. 7705 257159 370967
8 Gewinne zu 3000 M. 71279 268130 373800 378106
8 Gewinne zu 2000 M. 2430 227818 243180 359498
18 Gewinne zu 1000 M. 23632 32336 159750 295660 296643 343978
352965 380619 393488
58 Gewinne zu 500 M. 13190 67156 86110 118628 121004 133150
149280 157171 174389 174487 184099 188568 204569 205665 222762
233218 244962 253254 266389 276291 297617 303391 321386 322787
333486 338181 353666 376625 379905
314 Gewinne zu 300 M. 227 836 1712 4553 8743 9945 9982 10073
17701 19566 20731 21208 21839 25506 30418 31604 32026 34719
40470 42540 46070 49551 53607 55099 66146 61192 65265 68559
71684 72574 75179 76455 77478 79520 80778 81145 81511 85288
85345 86226 89042 92115 92632 93927 98572 98621 98632 102012
105051 112667 116073 117489 119682 122416 124846 125062 125176
125867 127861 128603 129501 131141 134236 138326 141254 141457
144119 145848 147116 148841 151343 156606 164586 166114 166492
167248 169328 170613 179070 181298 185756 186134 186315 189657
1811g7 194718 197366 200106 201581 206483 210870 212603 213763
214304 215178 220112 220242 220346 221341 221363 222010 225148
226365 228978 229213 229791 233915 234299 240490 242643 245534
246883 250118 269718 263172 266052 267625 269513 276288 276431
281728 283389 283910 284368 289997 293745 299585 30 1222 310081
313019 313684 315719 3165808 316807 319018 320517 321166 322981
330715 339808 343268 345528 365486 365896 366386 374972 376119
375824 380502 380575 386008 388066 389250 390981 391694 396454
399255
20 Tagesprämien.
Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RM
gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den
beiden Abteilungen I und II:

392564

2778
396488

233820 300803 306854 320090 327636 331916

Im Gewinnrade verblieben; 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je
300000, 2 zu je 75000, 6 zu je 30000, 2 zu je 20000, 14 zu je
10000, 98 zu je 5000, 168 zu je 3000, 264 zu je 2000, 462 zu
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10.00: Nachrichten. 10.10: Nur Freiburg: Werbekonzert.
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12.00: Stuttgart: Süddeutſche Volksmuſir. 13.15: Zeit, Nach=
richten
. 13.25: Nachrichten, Wetter. 13.35: Stuttgart:
Baklettmuſiken auf Schallplatten. 14.30: Nur Freiburg:
Nachrichten. 14.40: Stunde der Frau: Mütter der Helden.
15.30: Gießener Wetterbericht; anſchl.: Obſervatorium Aachen:
Wetter für das Eifel= und Moſelgebiet. 15.40: Zeit,
Wirtſchaftsmeldungen.
16.00: Stuttgart: Nachmittagskonzert. Ausf.: Philharmon. Orcheſter.
Ltg.: Artur Haelßig. 17.30: Mythiſche Elemente im modernen
Sport. Von Prof. Sippel. 17.45: Zithermuſik. Ausf.: Franz
Hofler. 18.00: Otto Mertzker: Unſer Kind kommt Oſtern
in die Schule. Wie bereiten wir es darauf vor? 18.15: Aus
Wirtſchaft und Arbeit. 18.25: Italieniſcher Sprochunterricht.
18.45: Wetter, Wirtſchaft, Programm, Zeit. 18.50: Sozialdienſt.
19.00: Reichsſendung. Stunde der Nation: Tänze nordiſcher Kom=
poniſten
. Das Funk=Symphonieorcheſter. Ltg.: Eibenſchütz.
20.00: Nachrichten. 20.10: Richard=Wagner=Konzert. Südfunk=
orcheſter
, Südfunkchor Soliſten. Ltg.: Droſt. 21.20: Die
ſchöne Müllerin. Liederkreis von Wilh. Müller. Muſik von
Franz Schubert. 22.00: Zeit, Nachrichten. 22.15: Stutt=
gart
: Du mußt wiſſen. 22.25: Nachrichten, Wetter, Sport.
22.40: Eie Viertelſtunde Pfälziſch. 23.00: Engliſche Muſik.
Das Funkorcheſter. Ltg.: Rosbaud. 24.00: Nachtmuſik. Be=
liebte
Ouvertüren zu deutſchen Opern und Operetten. (Schallpl.)
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6.00: Hamburg: Wetter für die Landwirtſchaft. 6.05: Wieder=
holung
der wichtigſten Abendnachrichten. 6.15: Berlin: Gym=
naſtik
. 6.30: Wetter für die Landwirtſchaft; anſchl.: Tages=
ſpruch
. 6.35: Königsberg: Frühkonzert. In einer Pauſe
gegen 7.00: Nachrichten. 8.00: Sperrzeit. 8.45: Leibes=
übung
für die Frau. 9.00: Sperrzeit. 10.00: Nachrichten.
10.10; Leutnant Radtke: Douaumont. Ei Blatt aus der Hel=
denchronik
des Weltkrieges. 10.50: Fröhl. Kindergarten.
11.15: Seewetterbericht. 11.30: Heinr. Karſtens: Goslar,
die Stadt des Reichsnährſtandes. 11.45: Zeitfunk. 12.00:
Wetter für die Landwirtſchaft; anſchl.: Glückwünſche.
12.10: Schallplatten: Wer hat geſungen? Auflöſung des Schall=
plattenrätſels
vom 20. Februar; anſchl.: Wetter für die Land=
wirtſchaft
. 12.55: Zeitzeichen. 13.00: Sperrzeit. 13.45:
Nachrichten. 14.00: Stücke für Klavier, Violine u. Cello.
(Schallplatten.) 15.00: Wetter, Börſe. 15.15: Für die
Frau: Kinder ſehen die Welt. 15.46: Nordlandmärchen ( nor=
wegiſch
). Der Maultrommelſpieler.
16.00: Königsberg: Nachmittagskonzert. Kl. Funkorcheſter. Ltg.:
Eugen Wilcken. 17.00: Schulrat Bornemam und F. Sotke:
Erzieher helft bei der Berufswahl. 17.25: Brahms: Sonate
für Violine und Klavier (D=Moll); Selten gehörte Lieder von
Franz Schubert. 18.05: Jugendſportſtunde: Mit 100=Im
über ſpiegelndes Eis. 18.25: Hauptſchriftleiter Fritzſche:
Politiſche Zeitungsſchau. 18.50: Das Gedicht. Anſchl.:
Wetter für die Landwirtſchaft.
19.00: Reichsſendung: Stunde der Nation: Tänze nordiſcher Kom=
poniſten
. Das Funk=Sinfonieorcheſter. Ltg.: Generalmuſikdirektor
Eibenſchütz. 2.00: Kernſpruch; anſchl.: Drahtl. Dienſt.
20.10: Robinſon ſoll nicht ſterben. Ein Abenteuer von Fr. For=
ſter
. (Aufnahme.) 21.10: Unterhaltungsmuſik. Kapelle Ulrich
Krolop. 22.00: Wetter=, Tages= und Sportnachrichten.
22.25: Wie Deutſchland Europameiſter im Eishockey wurde.
22.45: Seewetterbericht. 23.00: München: Nachtmuſik. Das
kleine Funkorcheſter, Ltg.: E. Kloß.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich
und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: MaxStreeſe; für den Schlußdienſt: Andreas
Bauer; für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für Sport: Karl Böhmann; für Die
Gegenwart Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Nette; für den Anzeigen=
teil
und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle, ſämtl. in Darmſtadt. D.A. I. 34: 23606
Druck und Verlag: L. C. Wittich, Darmſtabt, Rheinſtraße 23.
Für unverlangte Manuſkripte wird. Garantie der Rückſendung nicht übernommen.

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[ ][  ][ ]

Seite 10 Nr. 57

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Dienstag, 27. Februar 1939

ab lt Sattts
Soct.

Die Rückrunde der Alle=Herren=Spiele.

Nach der Terminliſte werden die Spiele wie folgt aus=
getragen
:
4. 3. 1934: Arheilgen Polizei (Vorſpiel) 10.30 Uhr;
Wixhauſen 98 Darmſtadt, 9.15 Uhr. 11. 4. 1934: Arheilgen
Wixhauſen 98 Darmſtadt, 9.15 Uhr. 11. 3. 1934: Arheilgen
ſpiel) 10.30 Uhr; 98 Darmſtadt Griesheim 19.30 Uhr. 18. 3.
1934: Wixhauſen Rot=Weiß (Vorſpiel) 10.30 Uhr; 98 Darm=
ſtadt
Polizei 10.30 Uhr; Griesheim Wixhauſen 10.30 Uhr.
25. 3. 1934: Griesheim Polizei 10.30 Uhr; Arheilgen
98 Darmſtadt 10.30 Uhr; Wixhauſen Mörfelden 10.30 Uhr.
8. 4. 1934: Arheilgen Griesheim 10.30 Uhr; Polizei Wix=
hauſen
10.30 Uhr; 98 Darmſtadt Rot=Weiß 10.30 Uhr. 15 4.
1934: Mörfelden Rot=Weiß 10.30 Uhr; Polizei Arheilgen
10.30 Uhr; Griesheim 98 Darmſtadt (Vorſpiel) 10.30 Uhr.
22. 4. 1934: Arheilgen Mörfelden 10.30 Uhr: Rot=Weiß
Polizei 10.30 Uhr. 29. 4. 1934: Wixhauſen Arheilgen 10.30
Uhr: Polizei Mörfelden 10.30 Uhr; Rot=Weiß Griesheim
10.30 Uhr. 5. 5. 1934: Mörfelden 98 Darmſtadt 10.30 Uhr;
Rot=Weiß Wixhauſen 10.30 Uhr. 15. 5. 1934: Rot=Weiß
Arheilgen 10.30 Uhr.
Die Spiele finden auf den Plätzen der erſtgenannten Vereine
ſtatt. Falls Verlegungen des Spielbeginns notwendig werden,
wird gebeten, dies rechtzeitig dem Fußballſportwart. Herrn Schä=
fer
, Groß=Gerau mitzuteilen, desgleichen bei Abſetzungen oder
Verlegungen. Falls eine Verlegung noch innershalb 2 Tagen
vor dem Spiel vorgenommen werden muß, ſo hat der antragſtel=
lende
Verein den Gegner ſelbſt zu benachrichtigen. Falls der
Schiedsrichter nicht mehr abbeſtellt werden kann, haben die beiden
Vereine die Speſen hälftig zu tragen, jedoch hat der Platzverein
den Betrag für den Gaſtverein vorzulegen.

SV. Weiterſtadt Union Darmſtadt 2:3 (1:2), Ecken 5:0.

Weiterſtadt hat ſeine letzte Chance, aus der Abſtiegszone her=
auszukommen
, am letzten Sonntag im Spiel gegen Union Darm=
ſtadt
verſchenkt. Hätte das Ergebnis umgekehrt gelautet, was dem
Spielverlauf genau ſo entſprochen hätte, ſo wäre den Einheimi=
ſchen
noch die Möglichkeit gegeben geweſen, vom Schluß der Ta=

belle loszukommen. Die Mannſchaft hat gegen Spiele in früheren
Jahren vieles verloren. Es fehlt ihr am nötigen Ehrgeiz und am
nötigen Kampfgeiſt. Zwei Tore am Sonntag, das 1. und das letzte
Tor, hätten unbedingt verhindert werden müſſen, die Mannſchaft
enttäuſchte diesmal ſehr ſtark. Auch die Hintermannſchaft, die ſonſt
ſich immer gut ſchlug und der beſte Mannſchaftsteil geweſen iſt,
hat nichts rechtes auf die Beine gebracht. Rothenhäuſer gehört
nicht in die Verteidigung, ſondern in die Läuferreihe. Die Läu=
ferreihe
hängt zu viel in der Verteidigung, anſtatt vorn beim
Sturm zu ſein. Sie behindert dadurch nur die Verteidigung bei
der Abwehr. Der Sturm, das Schmerzenskind Weiterſtadts, hatte
mehrmals Gelegenheit, die Fehler wieder gutzumachen, aber die
beſten Gelegenheiten wurden verpaßt.
Das Zuſammenſpiel der Gäſte war beſſer; ſie verſtanden ſich
überhaupt beſſer im Sturm und ſetzten auch manchmal ihre Kör=
perkraft
ein, wenn es nötig war. Daß die Verteidigung der Gäſte
gegen Schluß jeden Ball ins Aus trat, konnte man von ihrem
Standpunkt vielleicht verſtehen, aber ſportlich iſt das nicht; ebenſo
wenig das Verhalten des Torwächters. Weiterſtadt hatte ein
kleines Plus im Feldſpiel, das beweiſt auch die Zahl der Eckbälle
5:0. Aber ſie wurden niemals verwandelt, denn die Unionver=
teidigung
verteidigte mit allen Mitteln und auch hart. Der Aus=
gleich
lag in der Luft, als Weiterſtadt einen Elfmeter zugeſprochen
bekam. Doch er wurde knapp verſchoſſen. Noch einmal hatte W.
Gelegenheit zum Ausgleich. Ein Eckball kommt ſchön vor das
Gäſtetor, der Rechtsaußen Hamm köpft, doch die Latte iſt Retter
in höchſter Not, denn der Gäſtetormann war herausgelaufen. Die
Gäſte waren froh, als der Schlußpfiff ertönte.
2. Mannſchaften 3:2 für Union. Die Schülermannſchaft ge=
wann
nach ſchönem und intereſſanten Spiel gegen Pfungſtadt 5:4.

SC. Ober=Ramſtadt SV. Lengfeld 3:2 (2:1).

Zu einem Privatſpiel hatte ſich Ober=Ramſtadt SV. Lengfeld
verpflichtet. Die Gäſte, die in den letzten Spielen wieder ſehr
ſpielſtark geworden ſind, gingen auch gleich in Führung und lie=

ferten trotz reichlichen Erſatzes ein ſehr gutes Spiel. Ober= Ram=
ſtadt
gelang in der erſten Hälfte noch der Ausgleich und durch
den Halbrechten mit fabelhaftem Schuß ein zweites Tor. Nach
Wiederbeginn kamen beide Parteien je zu einem Tor, jedoch be=
ſtand
des öfteren Gelegenheit auf beiden Seiten, Treffer zu er=
zielen
. Das anſtändige Spiel wurde von Krämer=Arheilgen zur
beiderſeitigen Zufriedenheit geleitet. 2. Mannſchaften 5:1.

Union WixhauſenSV. Groß=Gerau 3:1 (2:1).

Unter der vorzüglichen Leitung von Bachmann=Frankfurt,
lieferten ſich beide Mannſchaften einen ſtets abwechſlungsreichen
und fairen Kampf. Durch dieſen Sieg konnte Union weiter die
Stellung in der Spitzengruppe der erſten Kreisklaſſe befeſtigen.
Zunächſt war das Spiel verteilt, und die in guter Form ſpielen=
den
Hintermannſchaften wehrten alle Angriffe geſchickt ab. Was
Union den Gäſten an Stellungsſpiel voraus, glichen dieſe durch
Schnelligkeit aus. Beſonders die Läuferreihe des Platzbeſitzers
war den Gäſten an Aufbauarbeit klar überlegen. In der 28 Min.
konnte Wagner (Erſatz), der ſich überraſchend gut in die Mann=
ſchaft
einfügte, auf Vorlage Jakobis, den 1. Treffer erzielen.
Schon 2 Minuten ſpäter konnte Groß=Gerau durch den Linksaußen
den Ausgleich herſtellen. Wixhauſen drängte leicht und in der 40.
Minute erzielte Wagner den 2. Treffer. Nach dem Wechſel kämpf=
ten
beide Mannſchaften mit aller Energie um den Sieg, der bis
dahin noch ſehr in Frage ſtand. Eine leichte Ueberlegenheit Groß=
Geraus iſt unverkennbar. Einige Schüſſe hielt Unions Torhüter mit
verblüffender Sicherheit. Gegen Schluß kommt Union wieder ſtark
auf und Stork erhöhte durch Prachtſchuß auf 3:1. Gleich darauf
ertönte der Schlußpfiff. 2. MannſchaftGroß=Gerau 2. 6:0.
3. Mannſchaft Mörfelden 3. 1:4. Sondermannſchaft Gries=
heim
7:3.
F. V. Gräfenhauſen TSV. Meſſel 1:1 (0:0).

Im Spiel gegen den Tabellenführer zeigte die Gräfenhäuſer
Mannſchaft endlich wieder einmal eine gute Leiſtung. War ſi doch
jederzeit den Gäſten überlegen und während des ganzen Spieles
tonangebend. Daß das Reſultat am Schluſſe 1:1 hieß, entſprach
durchaus nicht dem Spielverlauf, aber ungeheures Schußpech der
Gr. Sturmreihe bewahrte Meſſel vor einer ſicheren Niederlage.
Nachdem die Platzherren Mitte der 2. Halbzeit den Führungs=
treffer
erzielen konnten und kurz vor Schluß ſogar noch ein ver=
meidbares
Eigentor fabrizierten, mußten ſie ſich ſchließlich mit
einem Ergebnis zufrieden geben, das völlig unverdient war.
2. Mannſchaften 5:0. Die neu zuſammengeſtellte Schülermann=
ſchaft
hielt ſich 2:1 in ihrem erſten Spiel gegen Rot=Weiß Darm=
ſtadt
Schüler recht gut.

TV. Erfelden FC. Chattia 09 Wolfskehlen 1:8 (1:3).

Die vorſonntägliche Niederlage hat die Wolfkehler wieder
nüchtern gemacht. Trotz Erſatz für beide Verteidiger gelang der
hohe Sieg durch reſtloſen Einſatz jedes einzelnen Spielers. Es
bleibt nur zu hoffen, daß dieſer Geiſt anhält, dann kann das Ziel
nicht verfehlt werden. Unter der einwandfreien Leitung von
Göckel=Darmſtadt entwickelte ſich ein faires Spiel, das Wolfs=
kehlen
faſt dauernd im Vorteil ſah. Melchior ſchoß mit fünf Toren
den Vogel ab.

Handball.

Privatſpiel: Tv. Arheilgen Germania Pfungſtadt 2:6 (1:3).

Die deutſche Fußball=Elf

für das Spiel gegen Luxemburg.

Am 11. März findet in Luxemburg=Stadt das Weltmeiſter=
ſchafts
=Ausſcheidungsſpiel Deutſchland-Luxemburg ſtatt. Der
Deutſche Fußball=Bund hat für dieſes Spiel zwar nicht wie ur=
ſprünglich
geplant eine rein weſtdeutſche Mannſchaft geſtellt,
aber es befinden ſich immerhin neun Weſtdeutſche in der Elf,
die durch die Süddeutſchen Haringer und Oehm ergänzt wird.
Mit Ausnahme des rechten Flügels Suchy=Billen von Ham=
born
07. der übrigens ausgezeichnet ſein ſoll, haben die anderen
Leute alle ſchon ein= und mehrmals in einer Nationalmannſchaft
geſtanden. Die recht intereſſante Aufſtellung hat folgendes Aus=
ſehen
:
Buchloh
(Speldorf)
Haringer
Hund
(Bayern München) (Schwarz=Weiß Eſſen)
Janes
Szepan
Oehm
(Fort, Düſſeldorf) (Schalke 04) (1. FC. Nürnb.)
Suchy Billen Hohmann Raſſelnberg Kobierſki
(beide Hamborn 07) (beide VfL. Benrath) (Fort. Düſſeld.)

Keine Angelegenheik eines Verbande
Tondern eine beutſche Snche!

Nur eine Trainingsgemeinſchaft!

Ritter Dr. v. Halt, der Führer des Deutſchen Leig
athletik=Verbandes veröffentlicht folgende Bekanntmachung. M ail auf 33
ſich mit den Trainingsgemeinſchaften befaßt:
Kaum beginnt die Arbeit in den Trainingsgemeinſchaf=
wird
der Verſuch gemacht, dieſe Gemeinſchaftsarbeit dadurch F mil auf
durchkreuzen, daß ſie auf Verbände begrenzt werden ſoll. S=
und Zweck dieſer Gemeinſchaften iſt, wie ſchon die Bezeichnanſtände A
ſagt, eine örtliche Zuſammenfaſſung aller Könmimsühigen
auf dem Gebiete der Leichtathletik, ganz gleihſe
welchem Verband ſie angehören. Ich habe vom Hein ugenommen
Reichsſportführer den Auftrag, dieſe Trainingsgemeinſchaften Unen ſind 76
errichten. Die Bildung weiterer Gemeinſchaften neben den Mſoſen, und
mir eingerichteten kann ich daher nicht geſtatten.

Fr9N
der verilo
Wech
gſtünde an

63 Mill. au
Die Vertretung des Sports, in dieſem Falle der Leinl
athletik, iſt keine Angelegenheit eines Verband=9 i M
ſie iſt eine deutſche Sache! Wenn die Deutſchen Kamupl an Sched

Die Aufſtellung des rechten Hamborner Flügels ſoll noch nicht
endgültig ſein.

Die Mannſchaft iſt weſentlich ſtärker als die weſtdeutſche Ver=
tretung
, die kürzlich in Lille gegen Nordfrankreich nur ein Un=
entſchieden
von 3:3 erzielen konnte. Sie dürfte u. E. die Auf=
gabe
, Luxemburg zu ſchlagen und damit Deutſchland den Weg in
die Endſpiele um die Fußball=Weltmeiſterſchaft frei zu machen,
löſen können. Luxemburg ſoll und darf aber keineswegs unter=
ſchätzt
werden, die tapfere Vertretung des kleinen Landes hat
noch am letzten Sonntag durch ihren ſchönen 3:2=Sieg über Bel=
gien
=B. in Charleroi bewieſen, daß ſie einen recht guten Fußball
ſpielt und kämpfen kann.

ſpiele Heerſchau ſein ſollen über die vorhandenen leiſtungsfähr iehte Beſtände
Kämpfer und ſolche deren Veranlagung eine Steigerung M4 Mill. R.
Kampfkraft und Leiſtung vorausſehen läßt, dann iſt es notwiwung von 30
dig, in den Trainingsgemeinſchaften alle, die Könner ſind. Mvieder einge
nach ihrer Veranlagung vorausſichtlich ſolche werden, zuſamn
belder zeigen
zufaſſen. Nur ſo kann die Deutſche Kampfgemeinſchaft für 14
gebildet und ihr Kampfgeiſt in der Kameradſchaft geſchmiel

werden.

So nebenbei...

Dr. Karl von Haly0

Darmſtädter Winkerkämpfg
Iin Schlslinmnen.

Die Trainingsgemeinſchaft im Kreis Starkenbur4

Gold
ſe an
N. abgen=
kung

H. am 15

wird, wie der Kreisführer mitteilt, demnächſt ins Leben geruf
Als Lehrer wird Sportlehrer Direktor Ernſt Söllinger
als Sportarzt vorausſichtlich Dr. Heuer mitarbeiten, denen
unſere Leichtathleten vertrauensvoll unterordnen werden.

Der Zuſammenſchluß im Darmſtädter Sporklebet
4. Abend: Mittwoch, 28. Februar, 7.30 Uhr.

Die Winterkämpfe werden am kommenden Mittwoch mit fol=
gendem
Programm fortgeſetzt:
Klaſſe 1: 400 Meter Kraul, 10X100 Meter Bruſt, 6X50
Meter Lagen.
Klaſſe 2: 4X50 Meter Kraul, 4X50 Meter Bruſt.
Damenklaſſe: 50 Meter Rücken, 4X100 Meter Bruſt.
Die Hälfte der Winterkämpfe iſt bereits ausgetragen, und
noch iſt die Reihenfolge in der Geſamtwertung die gleiche wie
nach dem erſten Abend. In allen Klaſſen konnten die Tabellen=
führer
ihren Punktvorſprung vergrößern, und ſie werden auch
während des 2. Teiles der Wettkampfabende ihr Möglichſtes tun,
um an der Spitze zu bleiben. Allerdings können die noch aus=
ſtehenden
Rennen Ueberraſchungen bringen. Der Nachwuchs hat
bis jetzt ſchon wiederholt ältere, erprobte Kämpfer zur Hergabe
ihres ganzen Könnens gezwungen oder ihnen das Nachſehen ge=
geben
.
An den kommenden Abenden werden die zurückliegenden
Mannſchaften natürlich alles einſetzen, um die Verluſte wieder
gut zu machen. Es ſind daher durchweg ſcharfe Kämpfe zu er=
warten
, und gerade die des kommenden Mittwoch dürften be=
ſonders
hart werden. Geben ſie doch mehr als die vorausgegan=
genen
allen Teilnehmern Gelegenheit, ihre Poſition zu verbeſſern.
Die Ausſichten ſind für alle gleich und wahrſcheinliche oder gar
ſichere Sieger vorauszuſagen, iſt daher unmöglich.

Bevorſtehende
Düſſeldorf.
ann= Buſch=
dorf
A.=G.
ug entſcheide
hmens faſſen

wie er von dem Vorſitzenden der Tgd. 46 und des Schwimmclügung der in
Jung=Deutſchland, Verw.=Direktor Löber, angeſtrebt wird, ſcheuungsbau und
jetzt auch für Rotweiß=VfR. in das entſcheidende Stadium) ine beträck
treten. Wie wir hören, dürfte jetzt die Mitgliedſchaft von Rhl. RM. Re
weiß zu der Schaffung einer großen Darmſtädter Turn= zuprechend de
Sportgemeinde Stellung nehmen. Die Vorſtandsmitglieder vluu) geplant
Rotweiß, die zum Teil von Tgd. 46 kamen, ſollen den Anſchluß vud (193132
Rotweiß an die Turngemeinde 46 befürworten. Dem Großventueriſche 2
würden dann zwei Sportplatzanlagen an der Woogswieſe Muts wandte
an der Rheinallee zur Verfügung ſtehen. Wenn auch M der Verw
Reichsbahn=TSV. mitmachen ſollte, würden in Darmſianäßige Scht
neben Tgd. Beſſungen und Tgſ. 75 drei Großvereine beſtehen: Egeſchäft I
neue Turn= und Sportgemeinde, SV. 98 und Polizei=SV. Zeu beſtehent
ſen. Der
zeit ſind jedenfalls die Dinge noch in der Entwicklung.

Reichsbahn und Merck Darmſtadt
ſtanden ſich am Sonntag im Fußball gegenüber und trennten
3:1 (1:1).
Spiel mit Namen.
Das größte Paradoxon, das der Sport für einen, der ihn

mal durch die Brille eines Daumier betrachtet, geliefert hat, Ezweizer
die kaum glaubliche Tatſache, daß der Name Schulze im Ssüie der Sc

Turngemeinde Beſſungen 1865.

Die Spielabteilung der Turngemeinde Beſſungen hält
morgen, Mittwoch, 20.30 Uhr, im Sitzungszimmer des Vereins=
hauſes
eine Pflichtverſammlung ab. Es haben alle Handball=,
Fauſtball=, Tiſch= und Freitennisſpieler(innen) an der Verſamm=
lung
teilzunehmen. Die Uebungsſtunden fallen an dieſem Abend

40 Mill.

Ringen.

SVgg. 04 ArheilgenSiegfried Pfungſtadt 13:6.

Unter der Leitung des Kampfrichters Feldmann=Polizei
Darmſtadt wickelten ſich die Kämpfe wie folgt ab:
Bantamgewicht: Schunk=A. wird über ſeinen Pfungſtädter
Gegner durch deſſen Uebergewicht Sieger; in dem dafür ange=
ſetzten
Freundſchaftskampf wird Schunk gleichfalls nach 1. Min.
Federgewicht: Göbel=A. muß Steinmetz=Pfungſtadt
Sieger.
den Schulterſieg überlaſſen. Rückerich 1 wird über den Pfung=
ſtädter
Leichtgewichtler Punktſieger, ebenſo ſiegt Anthes=A. über
den Weltergewichtler der Gäſte. Im Mittelgewicht erhält
Rückerich 2.=A. den Sieg über Crößmann=Pf. wegen deſſen Be=
tragens
zugeſprochen. Im Halbſchwergewicht wird Arheilgens
Vertreter Weber Schulterſieger, im Schwergewicht der Gaſt über
Hochſtetter=A.
Wie aus dem Reſultat hervorgeht, ſtand der Kampf vor
einer anſehnlichen Zuſchauermenge unter der Ueberlegenheit der
Arheilger. Arheilgen iſt zurzeit gut in Form. Es dürfte voraus=
ſichtlich
am kommenden Sonntag gegen Seeheim gewinnen und
damit die Meiſterſchaft in ſeiner Gruppe ſicher haben.

Bezirksmeiſterſchaften der Kegler

im Gau XIII, Bezirk 3, Gruppe 3.

Dieſes Ergebnis überraſcht im erſten Augenblick. Es ent=
ſpricht
jedoch den gezeigten Leiſtungen. Die Platzelf blieb weit
hinter der Verfaſſung der letzten Zeit zurück und ſpielte ziemlich
zerfahren. Es wollte einfach nicht klappen. So wurden eine ganze
Anzahl Bälle verſchoſſen. Die Gäſte dagegen hinterließen den
beſten Eindruck durch ihre größere Schnelligkeit und beſſeres Ball=
fangen
. Das Spiel blieb immer im Rahmen. Es war ſchön und
konnte durch die Leiſtung der Gäſte gefallen, ſo daß der Egels=
bacher
Schiri kein Fhweres Amt hatte.

Die Neugeſtaltung der Gaueinteilung bedingte auch eine Um=
geſtaltung
der Bezirke. Hierdurch erfuhr der 3. Bezirk eine Ver=
kleinerung
. Abgetrennt wurden Hanau, Gelnhauſen und Aſchaf=
fenburg
, neu dazu kam Worms, Bensheim und Neu=Iſenburg
können aus beſonderen Verhältniſſen keine Mannſchaft zu den
Bezirkskämpfen entſenden, und ſo verbleiben an ſtartberechtigten
Verbänden nur noch Worms, Offenbach und Darmſtadt.
Am Sonntag fand der Vorkampf der Bezirksmeiſterſchaften in
der Kegelſporthalle in Kelſterbach a. M. ſtatt. Dort ſtehen zwei
gute Bahnen zur Verfügung. Die Kämpfe ſtanden unter Leitung
des Bezirksſportwarts Reichert=Darmſtadt.
Die Mannſchaft von Worms eröffnete den Kampf. Die Ge=
ſamtleiſtung
mit 5142 war etwas ſchwach. Die Wormſer fanden
ſich auf den Bahnen mit einigen Ausnahmen nicht gut zurecht.
Die Offenbacher Mannſchaft zeigte entgegen ihrer gewohnten
Stärke eine ſchwache Leiſtung. Ergebniſſe von 430 und 478 ſind
nicht zu rechtfertigen. Mit einer Geſamtleiſtung von 5142 ſchloß
der Kampf ab.
Den Schluß der Kämpfe beſtritt die Mannſchaft von Darm=
ſtadt
, die auch die in ſie geſetzte Hoffnung erfüllte. Mit wenigen
Ausnahmen ſind alte Kämpfer in ihr vereinigt, die eine Geſamt=
zahl
von 5273 Holz erreichten. Im Vorkampf führt Darmſtadt mit
131 Holz Vorſprung.
Die Einzelergebniſſe der Mannſchaft ſind: 1. Bangert 554,
2. Schüßler 547, 3. Meyer 546, 4. Riegler 534, 5. Rößler 530 6.
Reichert, 528, 7. Scherer 520, 8. Mees 514, 9. Hübner 501,
10. Grün 499.
Aus Anlaß des Totengedenktages wurde nach Halbzeit eine
Gedenkpauſe eingeſchaltet, in der die Teilnehmer eine Minute in
ſtillem Gedenken verharrten.
Der Rückkampf findet am 18. März in Wiesbaden
ſtatt.

Die Ski=Länderkämpfe DeutſchlandJapan
Schweiz der Studenten wurden am Montag in Garmiſch zu
Ende geführt. Die deutſchen Studenten gewannen ihren Kampf
gegen Japan überlegen mit 2013,70:1848.49 Punkten, verloren
jedoch gegen die Schweiz mit 880,45:890,26 Punkten.

verhältnismäßig ſelten iſt. Er iſt im Sport der ganzen WAn von 12
ſogar einer der ſeltenſten! Es iſt überhaupt ganz amüſant, M0 von 150 9
einmal das Spiel mit Namen im Sport anzuſehen. Da kom:ſſenteilt
die merkwürdigſten, Zahnpaſta= oder Automobil=Firma=ähnlichyohalten hat
Gebilde vor. Peco (Bauwens) klingt wie einer Pfefferminzt
Blask (Königsberg) kann vielleicht eine Stadt im Ural wie 20Muſtig
oder Ominſk ſein, iſt aber der Name eines deutſchen Meiſt
Nicolopoulo, Jedrzeiowſka, Hrdlicka beſtechen durch ihre Ein
heit. Wenn die Träger dieſer Gebilde weiblichen Geſchl=
Neue italien
ſind, ſo beſteht wenigſtens die Hoffnung, daß der Qual durch Eäideninduſtr=
heirat
in einen anderen Namen einmal ein Ende gemacht wi
huiten Maßr
Frau Nicolopoulo hieß früher Frl. Coutoſlavos, Frau Saout
hieß vor ihrer Heirat Frl. Berthet, Frau Stuck hieß früher 77
von Recnizek und noch früher Frl. Heymann. In einer Zeiu

ſtand einmal ganz ernſthaft, daß Frau Radtke eine Klaſſe beſ
ſei als es Frl. Batſchauer jemals hätte werden können, wenn

noch aktiv wäre. Die betreffende Zeitung wird Frau Schneiſ,
gegen Frl. Peitz, Frau Ebel gegen Frl. Schrader, Frau Jen
gegen Frl. Jordan, Frau Moody gegen Frl. Wills, Frau Van9
meulemeeſter gegen Frl. Sigart. Frau Wittingſtall gegen
Bennet uſw. ausſpielen.
Die qualvollſte Plage iſt der Name Brown. Typiſch eng!
typiſch iriſch, typiſch afrikaniſch, typiſch kanadiſch, typiſch amen
niſch, verbreitet wie das Wort Kriſe‟. Es gibt Tauſende
Sportlern, die Brown heißen, allein unter den 8 Namen der 9
weltmeiſter ſchon 2. In Deutſchland ſchießt Schmidt den V)
ab. Im Durf allein gibt es 6. O. Schmidt, R. Schmidt,
Schmidt, M. Schmidt, H. Schmidt. F. Schmidt. Dann gibt es
einen bekannten Bergſteiger Schmidt, einen Berliner Schwimn
Schmidt, einen früheren Nürnberger Fußballer Hans Schmidt.
Hallenſer Hochſpringer Schmidt und als jüngſte Sportgröße
Weltrekord=Segelflieger Schmidt. Unter dieſen günſtigen
ſtänden erübrigt es ſich alſo, den Vornamen und die Sportart
zuzufügen, man ſagt einfach: neulich traf ich den bekan
Sportler Schmidt . . .", und jeder weiß ſofort, wen man me
Oder z. B. Schwarz. Ein ebenſo wunderbares Beiſpiel. Ae
man von dem Berliner Ringer Schwarz, dem Weißenſeer B.
Schwarz, dem ehemaligen Vorſitzenden des Verbandes Deut
Radrennbahnen Schwarz und den zahlloſen ausländiſchen Schwe

zen Frankreich hat allein zwei repräſentative Fußballſpi

dieſes Namens abſieht, ſo bleiben immer noch 5 beka
Schwimmer Schwarz. Der eine ſtammt aus Niederſachſen/Münt
der andere aus Berlin, der dritte aus Göppingen, der vierte
Köln, der fünfte aus USA. Das läßt ſich alſo ſehr leicht mer
ſchwieriger wird es erſt, wenn man wiſſen muß, ob z oder t.
Der Schluß dieſer kleinen Skizze ſei eine Abbitte. Go
hat einmal geſagt, mit Namen ſeinen Witz zu treiben ſei hat
Er hat ſich ſehr darüber beklagt, daß Herder (der Dichter u
der Trainer) ihm ſchrieb: Lieber Goethe, der Du von den Go
abſtammſt oder vom Kothe Pfui! Nein, man ſoll n
ſeinen Witz mit Namen treiben.

Welkerbericht.

Von Skandinavien her liegt über Deutſchland bis zur
käya eine Kette von Tiefdruckgebieten, deren Rückſeite källel
Luft nach dem Feſtlande vorſchiebt. Da aber die Temperatu!
von Süden her kräftig angeſtiegen ſind, wird ſich kalte Luft,
aus dem Island=Hoch ausſtrömt, nur an einzelnen Stellen
merkbar machen. Bei nordlichen bis nordweſtlichen Winden
weiterhin mit wechſelhafter Bewölkung, vorübergehendem 9
klaren und größeren Temperaturſchwankungen die ſtellenwel
bis zu Froſtgraden gehen können, zu rechnen. Die ſchauerart!!
Niederſchläge werden teils als Regen, teils als Schnee niel
gehen.

durch He
Falverſanm!

Ausſichten für Dienstag, den 27. Februar: Vorwiegend bew‟
ſtärkere Temperaturſchwankungen, zeitweiſe Niederſchl‟
teils als Regen, teils als Schnee.
Ausſichten für Mittwoch, den 28. Februar: Wechſelhaft bew
mit vorübergehendem Aufklaren, ſtellenweiſe Nachtfroſt.
einzelt Niederſchläge.

[ ][  ][ ]

ſummer 52

latte

Diensfag, 27. Februar

Der Ausweis der Reichsbank.

Frläukerungen vom 23. Februar.
ſach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. Februar 1934 hat
ſchuz der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Kapitalanlage der
Kazylin Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um
0.0 Rill. auf 3375,9 Mill. RM. verringert. Im einzelnen haben
ſei kſtände an Handelswechſeln und Schecks um 31,0 Mill. auf
y Mill. RM. und die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren
Mill. auf 331,1 Mill. RM. abgenommen, dagegen die Lom=

ardſtände um 2,3 Mill. auf 70,7 Mill. RM., die Beſtände an
eaugsfähigen Wertpapieren um 8,3 Mill. auf 328,8 Mill. RM.
inwte Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 0,7 Mill. auf 1.9 Mill.
au0 zugenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen
dehſwunen ſind 76,4 Mill. RM. in die Kaſſen der Reichsbank zu=
ütuloſſen
, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten
wſ,3 Mill. auf 3228,6 Mill. RM., derjenige an Rentenbank=
zun
um 10,1 Mill. auf 347,5 Mill. RM. verringert. Der
zuf an Scheidemünzen nahm um 30,6 auf 1359,6 Mill. RM.
1e Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich
4 Mill. RM., diejenigen an Scheidemünzen unter Berück=
zchung
von 3,0 Mill. RM. neu ausgeprägter und 11.9 Mill.
Avieder eingezogener auf 305,2 Mill. RM. erhöht. Die frem=
ſelder
zeigen mit 522,3 Mill. RM. eine Zunahme um 42,1
.RM.
lie Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich
3,0 Mill. auf 320,4 Mill. RM. vermindert. Im einzelnen
tei die Goldbeſtände um 20,9 Mill. auf 312,4 Mill. RM. und
geſtände an deckungsfähigen Deviſen um 2,1 Mill. auf 7.9
RM. abgenommen.
lie Deckung der Noten betrug am 23. Februar 9,9 v. H. gegen
. H. am 15. Februar ds. Js.

Leben
bllinger
eiten.

Schwimm!
ot wird t
smitglieder
en Anſchli
Dem Grcßaud
Woogswieſt 1
Wenn aug
in in Darnty

Wirkſchaftliche Rundſchau.
Levorſtehende Sanierung der Düſſeldorfer Waggonfabrik
5 Düſſeldorf. Wie wir erfahren, ſoll bei dieſer zur Linke=
imnn
=Buſch=Gruppe gehörenden Geſellſchaft (früher Gebrüder
hävorff A.=G.) eine Anfang März ſtattfindende Aufſichtsrats=
hſug
entſcheidende Beſchlüſſe über die Rekonſtruktion des Un=
gemens
faſſen. Der bekannten Entwicklung, die zur völligen
üülgzung der in früheren Jahren bedeutenden Abteilungen Ein=
ſitungsbau
und Metallfabrikation geführt hat, ſoll bilanzmäßig
ende Staduk ſcheine beträchtliche Zuſammenlegung des Aktienkapitals von
dſchaft von kül. RM. Rechnung getragen werden. Eine Wiedererhöhung
dter Turn unſprechend dem jetzigen Geſchäftsumfang (Waggon= und Fahr=

u) geplant. Der derzeitige Geſchäftsgang iſt nicht unbefrie=
(1931/32 wurden 0 78 Mill. RM. Verluſt vorgetragen).
Kayeriſche Bodenkreditanſtalt. Würzburg. Die Tätigkeit des
tüuuts wandte ſich im abgelaufenen Geſchäftsjahr im weſent=
der
Verwaltung der Beſtände zu, die eine weitere, wenn
näßige Schrumpfung gegen das Vorjahr erlitten. Das Hypo=

beſtehen kigeſchäft lag während des ganzen Jahres ſtill Prolonga=
ze
beſtehender Hypotheken konnten ebenfalls nicht ausgeführt
dn. Der Hypothekenſtock wurde weiter um 0,86 (1,66) Mill.,
durch Heimzahlung von Aufwertungshypotheken, vermin=
Der Zinsrückſtand iſt größer geworden, wenn auch der Zins=
mg
immer noch recht befriedigend iſt. Der Zinsrückſtand be=
2,9 (2) Prozent des Jahresſolls. Nach Zuweiſung von 25 000
10) RM. an Delkredere ſollen aus 200 066 (204 435) RM. wie=
Prozent Dividende verteilt und 65 168 RM. vorgetragen
hn. Der Pfandbriefumlauf beträgt 32,56 (33,23) Mill. RM.
Ralverſammlung 14. März.
Fchweizer, Kreditanſtalt, Zürich Das Geſchäftsjahr 1933
te der Schweizeriſchen Kreditanſtalt in Zürich einen Rein=
gin
von 12.53 (12,95) Mill. Schweizer Franken auf das Aktien=

Ml von 150 Mill. Es wird wieder eine Dividende von 8 Pro=
erteilt. Während ſich der Umſatz mit rund 40 Mrd. Schw.
Mehalten hat, iſt die Bilanzſumme gegenüber dem Vorjahre
20 Mill auf 1211 Mill. geſunken, zum Teil durch Abſchluß
Oliſtiger Gelder deren Verzinſung infolge der ſchweren An=
Möglichkeiten niedrig gehalten oder ſogar eingeſtellt werden

Neue italieniſche Maßnahmen zur Ueberwindung der Kriſe
ſeideninduſtrie. Unter den von der italieniſchen Regierung
Anten Maßnahmen zur Behebung der Kriſe in der italieni=
MSeideninduſtrie ſind nunmehr einige bekannt geworden, die
Problem von der qualitativen Seite her, d. h. durch Ver=
ſtung
der Qualität der italieniſchen Naturſeide, einer Löſung

führen wollen. Danach iſt es verboten, Rohſeide auszu=
mn
, ohne daß dieſe als Naturſeide amtlich beglaubigt iſt.
Aufbeſſerung der Züchtung beſtimmt eine Geſetzesvorſchrift,
icht reinraſſige oder nicht genehmigte Raupenraſſen zu Zucht=
Kreuzungszwecken nicht verwendet werden dürfen.

Produkkenmärkke.

Nannheimer Getreidegroßmarkt vom 26. Februar. Weizen
Rd. (7677 Kilo) frei Mannheim 19,8519,90. Feſtpreiſe
o Vollbahnſtation des Erzeugers per Februar: Bezirk 9
Bezirk 10 19,55, Bezirk 11 19,85: Roggen inländ (71 bis
Plo) frei Mannheim 16,9017,00. Feſtpreiſe franko Vollbahn=
an
des Erzeugers per Februar: Bezirk 8 16,30, Bezirk 9 16,60;
F: inländ. 15,5015,75; Sommergerſte inländ. 18,0018,50,
Aichware über Notiz; Pfälzer Gerſte 18,0018,50, Ausſtich=
uber
Notiz; Futtergerſte inländ. 17,00, Mais im Sack (La
Pr) 18,2519,50, Erdnußkuchen prompt 16.7517,00. Soya=
prompt
15,0015,25, Rapskuchen 14,50, Palmkuchen 15,25,
Asluchen 17,25, Seſankuchen 17,00, Leinkuchen 17,2517.50,
Ereber inländ. getr. mit Sack 16.75. Malzkeime 14,50, Trocken=
Hel ab Fabrik loſe 9,7510,00, Rohmelaſſe 8,50, Heffenſchnitzel
Wieſenheu loſe 6,006,40, Rotkleeheu 6.406,60 Luzerne=
eu
7,607,80; Stroh: Preßſtroh Roggen=Weizen 2,202,40,
ErGerſte 1,802,00, geb. Stroh Roggen=Weizen 1.401,60,
A=Gerſte 1,201,40: Weizenmehl Spezial 0 mit Austauſch=
Den per Februar 29,70, per März 30,00, dito aus Inlandswei=
er
Februar 28,20, per März 28,50; Roggenmehl (7060 pro=
hgl
nordd. prompt 22,5025,00 (Mehl ohne Skonto), dito
und ſüdd, prompt 23,2524,25 feine Weizenkleie mit Sack
11,00 grobe Weizenkleie mit Sack 10,75, Roggenkleie 10,25
P11.00, Weizenfuttermehl 11.50, Roggenfuttermehl 11,5012,
ernachmehl 15,0015,25, Mühlennachprodukte 4b 16,00 bis
Fankfurter Getreidegroßmarkt vom 26. Februar. Der Ge=
egroßmarkt
verkehrte auch zu Beginn dieſer Woche in nach
oer ſehr ruhiger Haltung. Das Angebot war nicht drängend,
ie ſchwache Nachfrage blieb es aber voll ausreichend. Hafer
lrapper und etwas feſter, die übrigen Getreidearten hatten
randertes Preisniveau. Das Mehlgeſchäft beſchränkte ſich
ercin nur auf die Deckung des notwendigſten Bedarfes, wo=
ſich
auch die ſtarke Zurückhaltung der Mühlen beim Ge=
e
inkauf erklären läßt. Kraftfuttermittel blieben ſtetig,
iſchrot weiter etwas befeſtigt. Weizen 195,00196,00 Rog=
T2.50673,00. Braugerſte 175,00177,50, Hafer 147,50 bis
Weizenmehl Spezial 0 mit Austauſchweizen 29,4029,95,
chne 27,9028 45, Roagenmehl 060 Prozent 23.5024,00,
T.dd. Spezial 0 24,00, Weizenkleie 10,0010.10, Weizenfutter=
11,35, Roggenkleie 10.,6010.70. Soyaſchrot 15,3515.45,
n Achen 15.0515.15. Erdnußkuchen 16.5017,20. Treber
Trockenſchnitzel 9,80 Kartoffeln: Induſtrie hieſiger
D unverändert 2,50 RM. ver 50 Kilo bei Waggonbezug.
berliner Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 26.
ar. Zu Beginn der neuen Woche Situation kaum geändert.
lot der erſten Hand etwas nachgelaſſen, aber nach wie vor
eſchend. Preisveränderungen für Brotgetreide nicht zu ver=
N. Geſchäft bewegte ſich in ruhigen Bahnen. Auch in Meh=
Umſatztätigkeit nicht verſtärkt. Für Hafer letzte Preiſe voll
zar. Gerſte ſelbſt in feinſten Qualitäten ruhig, Induſtrie=
en
verſchiedentlich unterzubringen.

Beiiiner and Zrantfärter efferiendorfe.
Die feſte Tendenz der Vorwoche fand geſtern bei verhältnis=
mäßig
lebhafter Beteiligung des Publikums, die auch bei der
Kuliſſe verſtärktes Eindeckungsbedürfnis auslöſte, eine Fort=
ſetzung
. Anregend wirkten zudem der Induſtriebericht für den
Januar, nach dem die Beſchäftigung in der Winterſaiſon nur leicht
geſunken iſt und die Belegſchaftsziffern ſich behauptet haben. Auch
die von verſchiedenen Unternehmungen vorliegenden Mitteilungen
konnten in den einzelnen Induſtriezweigen anregen. So konnten
Montanwerte ziemlich einheitlich um ½ Prozent anziehen, Bude=
rus
, Hoeſch und Schleſiſche Bergbau und Zink kamen um je ½
Prozent höher zur Notiz, letztere auf die Möglichkeit einer Zink=
follerhöhung
. Von Braunkohlenpapieren büßten die in den letzten
Tagen ſtärker geſteigerten Eintracht auf Realiſationen 3 Prozent
ein, auch Niederlauſitzer verloren ½ Prozent, allgemein überwogen
jedoch Beſſerungen. Kalipapiere zeigten eine uneinheitliche Ten=
denz
. Chemiſche Papiere kamen durchweg höher an, Farben plus
½ Prozent, Rütgers auf die Verlautbarung, daß der ſchwebende
Prozeß durch einen Vergleich aus der Welt geſchafft würde, plus
1 Prozent. Gummiwerte ſetzten ihre Aufwärtsbewegung weiter
fort. Elektropapiere lagen nicht einheitlich. Schuckert gehörten
zu den am kräftigſten gebeſſerten Papieren mit plus 1½ Prozent,
auch Bekula waren um 1 Prozent höher. AEG. plus ½ Prozent,
dagegen Elektriſche Lieferungen und Felten je minus ½ Prozent.
Von den übrigen Märkten lagen Bauwerte lebhafter da die
Bautätigkeit ſchon verhältnismäßig früh eingeſetzt hat, Holzmann
plus 13 Prozent. Auch die ſchon in den letzten Tagen ſtärker
beachteten Deutſche Eiſenhandel gewannen 1½ Prozent. Bank=
aktien
lagen ſehr ruhig, Reichsbankanteile bröckelten um ½ Pro=
zent
ab. Am Rentenmarkt konnte ſich eine klare Tendenz noch
nicht entwickeln, doch ſind nennenswerte Umſätze kaum zu erwar=
ten
. Im weiteren Verlauf ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung an
den meiſten Aktienmärkten weiter fort.
Die Frankfurter Börſe verzeichnete zum Wochenbeginn
in Nachwirkung der letzten günſtigen Wirtſchaftsnachrichten und
der gebeſſerten außenpolitiſchen Situation eine weiter freundliche
Stimmung. Das Geſchäft nahm indeſſen keinen größeren Umfang
an, abgeſehen von wenigen Spezialwerten. Von der Kundſchaft
lagen aber überwiegend, kleine Kaufaufträge vor, die Kuliſſe
zeigte dagegen eine gewiſſe Zurückhaltung. Entlaſtungsverkäufe
für den bevorſtehenden Ultimo dürften nur in ganz vereinzelten
Fällen herausgekommen ſein. Bei uneinheitlicher Kursgeſtaltung
am Aktienmarkt überwogen gegen den Wochenſchluß meiſt leichte
Erhöhungen von ¼ bis ¼ Prozent. Etwas lebhafter waren A.=G.
für Verkehrsweſen (plus 1½ Prozent), Rütgerswerke (plus 138
Prozent), L. Tietz (plus 1¾ Prozent), ferner Deutſche Erdöl mit
plus ½ Prozent ſowie Reichsbankanteile mit plus ¼ Prozent.
Montanaktien bröckelten nach der Befeſtigung vom Samstag meiſt
bis ½ Prozent ab, außer Rheinſtahl, die 1½ Prozent, Buderus
und Mannesmann, die bis ½ Prozent anzogen. Farbeninduſtrie
bei kleinem Geſchäft bis ½8 Prozent höher, auch Metallgeſellſchaft
½ Prozent freundlicher, Scheideanſtalt unverändert 186 Prozent.
Elektrowerte lagen uneinheitlich, wobei Siemens 1 Prozent, Elek=
triſche
Lieferungen und AEG. je ¼ Prozent verloren, andererſeits
Gesfürel, Licht u Kraft je ½ Prozent und Lahmeyer 98 Prozent
anzogen. Von Einzelwerten lagen Zellſtoffpapiere bis 1 Pro=
zent
, Deutſche Linoleum ½ Prozent freundlicher, dagegen Zement
Heidelberg ½ Prozent niedriger. Von Kunſtſeidenaktien büßten
Bemberg 1½ Prozent ein, Aku lagen mit 53 Prozent gut behaup=
tet
. Am Rentenmarkt erſtreckte ſich das Geſchäft in der Haupt=
ſache
auf umgetauſchte Dollar=Bonds, die bei lebhaften Umſätzen
½ bis ½ Prozent gewannen. Deutſche Anleihen waren vernach=
läſſigt
und eröffneten bis ½8 Prozent, ſpäte Reichsſchuldbuchfor=
derungen
½ Prozent, Reichsbahn=Vorzugsaktien ½ Prozent niedri=
ger
, während Stahlverein=Bonds ½ Prozent höher einſetzten. Im
Verlaufe wurden die Umſätze etwas lebhafter. Der Aktienmarkt
verzeichnete überwiegend Beſſerungen von ½ bis ½ Prozent.
Die Abendbörſe verkehrte allgemein in ſtiller Haltung Von
der Bankkundſchaft lagen Aufträge kaum vor, während die Kuliſſe
vor dem Ultimo, keine Neigung zu Neuengagements bekundete.
Andererſeits kam Angebot nicht heraus, ſo daß die erhöhten Ber=
liner
Schlußkurſe meiſt gut behauptet blieben. Darüber hinaus
waren Deutſche Linoleum um 1½ Prozent feſter, während Farben=
induſtrie
und einige andere Paviere geringprozentig abbröckelten=
Auf die Ausführungen in der Generalverſammlung zeigte ſich für
Nordd. Lloyd etwas Intereſſe. Im Verlaufe blieb ’es ſtill.

Die Leiſtungen der deutſchen Bauſparkaſſen
im Jahre 1933.
Die Bauſparkaſſen haben, wie der Reichsverband Deutſcher
Bauſparkaſſen feſtſtellt, ihre Geſamtzuteilung im Jahre 1933 mit
556,5 gegen 451,6 Mill. RM. im Vorjahre um mehr als 100 Mill.
RM. erhöhen können. Sie haben in den wenigen Jahren ſeit
Gründung der erſten deutſchen Bauſparkaſſen insgeſamt rund 560
Mill zur Schaffung von Eigenheimen bereitgeſtellt. Von dieſen
560 Mill. entfallen rund 500 Mill. auf die privaten Bauſparkaſſen
und rund 60 Mill. auf die öffentlichen Bauſparkaſſen. Von den
rund 106 Mill., die die Bauſparkaſſen im Jahre 1933 neu zuteilen
konnten, ſtammen 43 Mill. aus der bekannten Wechſelkreditaktion,
während 63 Mill. aus eigenen Mitteln aufgebracht wurden, gegen=
über
50 bzw. 60 Mill. in den Jahren 1931 und 1932. Die Bau=
ſparkaſſen
haben alſo auch ohne den Wechſelkredit ihre Er=
folge
aus eigenen Mitteln weiter ſteigern können, obwohl ſich die
Spartätigkeit allgemein erſt längere Zeit nach Beginn der im
Jahre 1933 einſetzenden Neubelebung der Wirtſchaft wieder ver=
ſtärken
konnte.
Verordnung über Zwangsverwalkungsvorſchüſſe
für Inſtandſekzungs und Ergänzungsbauken
an Gebäuden vom 17. Februar 1934.
Auf Grund der Verordnung über Maßnahmen auf dem Ge=
biete
der Zwangsvollſtreckung vom 26. 5. 1933 wird folgendes ver=
ordnet
:
Hat der eine Zwangsverwaltung betreibende Gläubiger für
Inſtandſetzungs=, Ergänzungs= oder Umbauarbeiten an Gebäuden
im Rahmen der Maßnahmen zur Verminderung der Arbeitsloſig=
keit
Geſetze vom 1. 6. und 21. 9. 1933 Vorſchüſſe gewährt, ſo
ſind dieſe zum Satze von ½ Prozent über dem Lombardſatz der
Reichsbank zu verzinſen. Dieſe Zinſen genießen bei der Zwangs=
verwaltung
und der Zwangsverſteigerung dasſelbe Vorrecht wie
die Vorſchüſſe ſelbſt. Dieſe Vorſchrift gilt auch dann, wenn die
Vorſchüſſe bereits vor Inkrafttreten dieſer Verordnung gewährt
ſind.
Piehmärkke.
Frankfurter Viehmarkt vom 26. Februar. Aufgetrieben waren:
Rinder insgeſamt 1287 (gegen 1166 am letzten Montagsmarkt),
darunter befanden ſich 424 Ochſen 128 Bullen, 431 Kühe und 301
Färſen; Kälber 442 (505), Schafe 152 (67), darunter 116 (54)
Hammel, Schweine 3728 (4245). Notiert wurde pro 1 Zentner
Lebendgewicht in RM.: Ochſen a1) 32, b) 2729, d) 2426; Bul=
len
a) 29, b) 2728, c) 2526, d) 2324: Kühe a) 2728, b) 24
bis 26, c) 1823. d) 1217: Färſen a) 3233, b) 3031, c) 27
bis 29; Kälber a) 4445, b) 3942. c) 3338. 0) 2732; Läm=
mer
und Hammel b1) Stallmaſt 3334, c) mittlere 3132, Schafe
e) 30, f) 2729, g) 2325: Schweine a) 4750 b) 4649, c) 45
bis 49, d) 4248, e) 3945, g) Sauen 4043. Im Preisvergleich
zum letzten Montagsmarkt gaben Ochſen und Hammel je 1 Mark,
Kühe 12 Mark nach, während Schafe und Schweine um 12
Mark anzogen und Bullen, Färſen und Kälber unverändert blie=
ben
. Marktverlauf: Rinder ſchleppend, geringer Ueberſtand;
Kälber, Hammel und Schafe ruhig, geräumt; Schweine ruhig,
Ueberſtand. Bemerkungen: Von den Kälbern wurden in der
Klaſſe a) 22. b) 54, c) 160 und d) 164 Stück notiert. Bei den
Schweinen wurden zum Preiſe der Höchſtnotiz und darüber ver=
kauft
: Klaſſe a) 11, b) 46, c) 100 und d) 1 Stück.
Kleine Wirtſchaftsnachrichken.
Nach Beſeitigung der Eisſchwierigkeiten erklären die in der
Elbe=Reederei=Vereinigung von 1934 zuſammengeſchloſſenen Ree=
dereien
den regelmäßigen Schiffahrtsbetrieb vom 27. ds. Mts,
für eröffnet.
In Mailand iſt mit einem Anfangskapital von 100 000 Lire
(Aktien zu je 100 Lire) die Soc Italiana Perſil gegründet wor=
den
. Als Geſellſchaftszweck iſt die Produktion von Waſch= und
Reinigungsmitteln angegeben. Das erſte Geſchäftsjahr ſchließt
am 31. 12. 1934.
Der Londoner Goldpreis beträgt am 26. Februar 1934 für
eine Unze Feingold 136 h 5 d 87,3067 RM., für ein Gramm
Feingold demnach 52,6308 Pence 2,80697 RM. Zu dieſem
Preis wurde am freien Markt Gold im Werte von 770 000 Pfund
Sterling verkauft.

Berliner Kursbericht
vom 26. Februar 1934

Deviſenmarkt
vom 26. Februar 1934

Berl. Handels=Ge
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Nordd. Llotzd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
C. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas

Aaf
66.25
67.75
27.875
31.375
29.125
140.
51.75
22.
83.50
155.
121.25

f
Elektr. Lieferung
F. G. Farben 133,625
Gelſ. Bergwerke
Geſ.f.elektr. Untem
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen und
Köln=Neueſſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Koksw.Chem. Fabr.
Mannesm. Röhr
Maſch.=Bau=Untn.
Orenſtein & Koppel

Hae
101.
63.
99.625
95.75
7.
71.75
115.50
G7.50
90.50
69.50
45.25
71.

Keee
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kali
Kaufhof
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nnrb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
BogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke

Jae
59.875
152.
23.75
42.50
115.50
67.
19.50
108.50
25.75
83.375
71.25
102.75

Dine
Kanada
Japan
Kairo
Iſtanbul
London
New York
Rio de Janeirol
uruguah
Amſterdam
Athen.
Brüſſel
Bubapeſt
Danzig
Heſſingfors

Mife
1 Pap. Peſo
1eanad. Doll.
1 Yen
1ägypt. 2
1 türk. *
1 2=Stg.
1 Dollar
1 Milreis
1 Goldpeſo
100 Gulden
100 Drachm.
100 Belga
100 Pengö
100 Gulden ſat.74
100 finn.Mk.

rt
0. 5a8
2.502
0.757
13.185
1.393
12.785
2.517
0.214
1.289
188.78
2.396
58.44
5.639

Riet
0.652
2.508
0.759
313.195
1.997
12,815
2.523
0.216
1.291
169.12
2.400
5a.58
21.30
5.851!

Italien
Jugoſlawien
Kopenhagen
Liſſabon
Oslo
Paris
Prag
Fland
Rigg.
Schweiz
Sofia.
Spanien
Stockholm
Tallinn (Eſtl.)
*
Wien

Währung
100 Lire ei.56
100 Dina
100 Kronen 57.09
100 Escudos
100 Kronen (64.24
100 Franes
100 Tſch.=Kr.
100 isl. Kr. 57.84
100 Lais
100 Fran ien 9
100 Leva
100 Peſeta 8s.37
100 Kronen
100 eſtl. Nr.
100 Schilling!

Reit
5.664
11.84 i
16.50
io.38
Ho.93
0.30

65.88
68.58
7.20

Bruf
ſeiss
5.676
57.21
11.66
64.36
18.54
10.30
57.96
80.08
91.os

3.047 3.053

84.03
66.02
6o.72
77.30

Durmſtadter and Rartokardant Sürmftadt, Blliut orr Bresoner Sunt
Frankfurter Kursbericht vom 26. Februar 1934.

Steuergutſcheine
Gr. IIp. 1934
1938
1936
1937
1938
Gruppe I
6% Dtſch. Reichsanl.
6% v.27
5½%Intern.,v.30
69Baden ... v. 27
69Bahern .. v.27
6%Heſſen. ... v. 29
6% Preuß. St. v. 28
6% Sachſen .. b.27
6%Thüringen v. 27
Dtſch. Anl. Auslo=
ſungsſch
. 4ſ. Ab=
löſungsanl
.. . . ..
Otſche. Anl. Ablö=
jungsſch
. (Neub.)
Deutſche Schutzge=
bietsanleihe
....
6%Baden=Baden.
6%Berlin .. . v. 24
68 Darmſtadt . . . .
69 Dresden . . v. 26
6%Frankfurt a. M.
Schätze v.29
v.26
6SMainz. ..
6%Mannheim v. 27
68München . v.29
62oWiesbaden v.28
6%Heſſ. Landesbk.
Goldoblig.
6%.
5½%Heſſ. Landes=
hyp
.=Bk.=Liquid

102.25
10G),
93F),
3.
97:),
100
96.5
93:,
94:,
95.5
94.5
105.25
96.5
927),

9GI.
19.35
9.45
84
80.5
85.25
79.5
82.75
87.25
81.5
88
89

92.5
89.5

90.75

42 %Heſſ. Landes,
Hyp.=Bk. Liau.
Komm. Obl. ...
6% Preuß. Landes=
Pfb.=Anſt. G. Pf.
162 Goldoblig.
6½Landeskomm.=
Bk. Girozentr. f.I
Heſſ. Gldobl. R.11
6%
R.12
6%Kaſſ. Landeskrd.
Goldpfbr. .....
6SNaſſ. Landesbk.
5½%0 Liqu. Obl.
Dt. Komm. Sam=
mel
=Ablöſ.=Anl.
+Ausl. Ser.
FAusl. Ser. III
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz).
6% Berl. Hyp.=Bt.
5½% Lig.=Pfbr.
16% Frkf. Hyp.=Bk..
5½2 %0 Lig.Pfbr.
16% Goldoblig
6%Frkf. Pfbr.=Bk.)
5½% n Lig.=Pfbr.
6%Mein. Hyp.=Bk.
5½% Lig. Pfbr.
6% Pfälz. Hyp.=Bk.
5½%0 Lig. Pfbr.
6SRhein,Hyp. Br.
5½% Lia. Pfbr.
Goldoblig.
6% Südd. Boden=
Cred.=Bank ....
½%0 Lig. Pfbr.
6%Württ. Hyp.=B.

92

31

93
93
89

94.25
/4114.75
18.5
92
91.5
92.75
9131,
89.75
92.75
91‟ſ.
92 ,
92.25
94.5
93.5
Rl.
92.25

95
92.75
93.75

Wd
8%Dt. Linol. Werke
830Mginkrw. v. 26
82Mitteld. Stahl.
62 SalzmanncCo.)
62Ver. Stahlwerke
16%Voigt E Häffner
F. G. Farben Bondsl
5%Bosn. L.E.B
L.Inveſt.
59Bulg. Tab. v. 62
20 Oſt. Schätze.
7 Oſt. Goldrente.
5%vereinh. Rumänl
4½%
425
42 Türk. Wdmin..
45
1.Bagbad
42
Zollanl.
4½Bungarn 1913
4½% 1914
Goldr.
49.
1910
1425
4½Budp.Stadtanl.
43Liſſabon
42, Stocholm
Aktien.
Alg. Kunſtziide Unie
A. E. G. .. ./ 29
AndregeNoris Zahn
Aſchaffbg. Brauerei
Zellſtoff 397,
Bemberg, J. P...
Berl. Kraft u. Licht/131.5
Buderus Eiſen.. / 80),
Cement Heidelbere
Karlſtadt
J. G. Chemie Baſell139.5

Re
95
91.5

7
80
116.75

21.5
18.5
s‟"
7.3
6.5
6.5
6.5
6.55
6.75
51.75
45.25
83

53
99
521l,
93.75
160

Wene
.....
(Chade
Contin. Gummiw.,
Contin. Linoleum.
Daimler=Benz...
Dt. Atl. Telegr.
Erdöl .......!"
Dt. Gold= u. Silber=
ſcheide
=Anſtalt.
Linoleum ..
Dortm. Ritterbräu
Oyckerhoffc Bidm.
Eichbaum=Werger.
Elektr. Lieferg.=Ge
Licht u. Kraft
Eſchw. Bergwer!
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Geſ.f.elektr.üntern.
Goldſchmidt Th
Gritzner=Kayſer...
Grün & Bilfinge 1./200
Halenmühle Frkft.
Hanauer Hofbräuh
Hanfwerke Füſſen.
HarpenerBergbau
Henninger Kempf /109
HilpertArmaturfrb
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer.
Hochtief Eſſen
Holzmann, Phil. .
Flſe Bergb. Stamm!
Genüſſel1 18.25
...!
Junghaus

Vfe
159.75
154,5
54
48I.
119
111.5
187.25
49:I.
89.5
75
161
104.5
220
36
43.5
133.5
37.25

63
99:1.
63.5
29
102
28
95
35
69
114.55
70.75
36.5

aue
Aſchersleben:
glein, Schanzlin..
Klöcknerwerke.
gnorr C. 6. .
Lahmeyer & Co. ..
Laurahütte .
Lech, Augsburg ..
Löwenbr. Münch.,
Mannkr.=W. Höchſt.
Mainz. Akt. Br...
Mannesm.=Röhren
Mansfeld Bergb.
Metallgeſ Frankf.
Miag, Mühlenbau.
Motoren Darmſtadt
Reckarwerk Eßling.
Oberbedarf
Phönis Bergbau.. 49.5
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Stahlwerke.
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Thür. Liefer.=Geſ..
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114.75
60.5
G7
185
117
24I.
91
214.5
75
68
6921,
3531.
77.25

so
13,
204.5
90.5
85
59.25

37
102

89

We Hee
Veruültramarin.
Voigt & Haeffner.
Beſteregeln Kali. :1114
Zelſtoff Waldhof..
Allg. Dt. Credikanſt.
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Schantung Handelsl 4

42.25
121
48!4
aGl.
98.75
27.5
94.5
122
51.5
65.25
657
85.25
83.5
173.5
121
102
97.55

2a9

20

14.5
4

[ ][  ]

mockt

st. 2417

1 Pfund 0.1.:
Grüne Heringe) 5 Pfund 0.90
Bratſchellfiſche . Pfund 0.2:
Konſum=Kabliau Pfund 0.3::
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Große Breſem Pfd. 0.60, 0.5-
Fümar ?
Ia Fiſchfilet . Pfd. 0.60, 0.4
Ia Kabliau Pfd. 0.60, O.R0 ſnchie 20 N
Ia Schellfiſche Pfd. 0.75, 0.G. ſE,bour i 5e
la Seelachs . . . . Pfd. 0.4 ſhrſctimn en
afgt
Eingem. Salzbohnen Pfd. 0.3
Ia Filderkraut m. Weingeſch. Pfd. 0.2

dienstag, 27. Februar 193.:

Darmſtädter Tagblatt 7 Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Seite 12 Nr. 57

1a

A.2

V.

n Neuaufführung

hente in Erstaufführung

Bis auf Weiterel

Ab heute

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