Darmstädter Tagblatt 1932


13. Mai 1932

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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Franfurt a. M. 4304.

Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart:, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 133
Freitag, den 13. Mai 1932.
195. Jahrgang

2I mm breite Zeite m Kreiſe Darmſtadt 23 Retchspfg.

Finanzänzelgen 50 Reſchepfa. 9mm breſte Nellame=
zelle
300 Reſchsmark. Alle Preiſſe in Reſchzmark
(4 Dolſar 420 Marll. Im Falle höberer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw., erliſcht
ſede Verpſliſchtung auf Erfällung der Anzeſgen=
aufträge
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konturs oder gerſchticher Beltreibmg fällt ſeder
Nabat weg. Banſlonto Deutſche Bani und Darme
ſtädter und Naiſonalbanl.

Sturmſzenen im Reichstag.
Sandalöſe Borfälle. Ein Journalifk im Reichskagsreftaurank und im Wandelgang des Reichskages von nakional=
iſchen
Abgeordneken überfallen und mißhandelk. Polizei im Reichskag. Schwere Jumulke.
ſozi
Räumung der Publikumskribünen. Feſtnahme von Abgeordneken.



Polilik des Zaufkrechls.

Berlin, 12. Mai.
ie jetzige Tagung des Reichstags wurde am Donnerstag
durch, ſchwere Tumulte und Schlägereien im Reichstag
nalb des Plenarſitzungsſaales unterbrochen. Im Reichstags=
lant
wurde der Kapitänleutnant a. D. Klotz, der früher den
nalſozialiſten uaheſtand und ſich jetzt als Redner beſonders
eiſen des Reichsbanners betätigt er iſt auch der Verfaſſer
roſchüre über den Stabschef der S. A., Röhm von einigen
alſozialiſtiſchen Reichstagsabgeordneten überfallen und miß=
t
. Andere Abgeordnete und Kellner drängten die National=
ſten
aus dem Reſtaurant. Darauf forderten die beiden Haus=
oren
des Reichstags Klotz auf, mit ihnen durch die Wandel=
zu
gehen, um eventuell die Leute zu identifizieren, die ihn
gen hatten. Im Wandelgang, wo ſich die Nationalſozia=
aufhielten
, fielen erneut etwa 50 Perſonen über Klotz und
über die beiden Hausinſpektoren her. Klotz, der ſich zur
ſetzte, wurde mit Fauſtſchlägen zu Boden geſchlagen.
Is Reichstagspräſident Löbe im Sitzungsſaal von dieſen Vor=
Kenntnis erhielt, hob er ſofort die Sitzung auf. Klotz
daraufhin ſofort in den Sitzungsſaal geführt und bezeich=
ſort
den nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten Heines als 1
auptangreifer. In dichten Gruppen ſtanden die Abgeord=
zuſammen
und erörterten erregt den Fall. Man hörte den
dr. Goebbels (Natſ.) rufen: Kommt das Schwein hierher
ropoziert!
e überkrägt ſeine Hausbefugnifſe der Polizei.
ei der Wiedereröffnung der Sitzung erklärte Präſident
Ich habe der Polizei meine Befugniſſe zur Verfolgung der
Straftat Beteiligten übertragen und alle Maßnahmen zur
tung einer Verdunkelung des Tatbeſtandes getroffen. Mir
Ach mitgeteilt worden, daß bei der Frau des überfallenen
Aaliſten Klotz vom Reichstag aus angerufen und ihr
eilt worden iſt, ihr Mann habe ſich im Reichstag
ührlich betragen, er ſei infolgedeſſen zuſammengeſchlagen
Anund ſie ſolle herkommen, um ſich ſeine Knochen abzuholen.
miſche Pfuirufe.) Nach den bisherigen Ermittelungen waren
Straftat beteiligt die nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten
ees (Laute Rufe links: Der bekannte Fememörder!),
Atel, Krauſe=Oſtpreußen und Stegmann, die auf Grund
91 der Geſchäftsordnung wegen gröblicher Verletzung von
r 30 Tage von den Sitzungen ausgeſchloſſen ſind. (Beifall.)
Ardere dieſe Abgeordneten auf, den Sitzungsſaal zu verlaſſen.
bg. Dr. Frick (Natſ.): Zur Geſchäftsordnung!
räſident Löbe: Ich erteile das Wort zur Geſchäftsordnung
Avenn die Ausgewieſenen den Saal verlaſſen haben. Nach
7 Warten erklärte Präſident Löbe dann weiter:
ieſe Herren verlaſſen den Saal nicht! Die Sitzung iſt da=
unterbrochen
. Ich werde den Damen und Herren mitteilen,
ich die nächſte Sitzung anberaume. (Lebhafter Beifall links,
Erregung im ganzen Hauſe, die Abgeordneten bleiben, auch
m Präſident Löbe ſeinen Platz längſt verlaſſen hatte, in er=
ebattierenden
Gruppen im Saale ſtehen.) Schluß 14.45 Uhr.
m 17 Uhr rief der Reichstagspräſident eine Sitzung des
tenrates ein, um über die ſkandalöſen Vorgänge zu beraten.
Berkagung geht der Skandal unker den Augen
der auslänviſchen Diplomaken weiter.
die Tribünenbeſucher harren nach Schluß der Sitzung weiter
üinge, die ſich ereignen werden. Nach einiger Zeit erhebt ſich
Uer Mitteltribüne zwiſchen dem Publikum ein jun=
Mann und ruft in den Saal: Heil Hitler! Die
onglſozialiſtiſche Fraktion, die im Saale noch
Ahlig verſammelt iſt, erhebt ſich ſofort und ſtimmt
Amal in dieſen Ruf ein. Auf den Tribünen
man darauf grelle Pfiffe. Die Diener des Hau=
ſcheinen
und fordern die Tribünenbeſucher auf, hinauszu=
Währenddeſſen öffnet ſich auch die Tür hinter den Plätzen
Jiegierung. Der Berliner Polizeivizepräſident Dr. Weiß er=
, begleitet von einigen Kriminalbeamten in Zivil, im Tür=
in
und bezeichnet den Beamten einige nationalſozialiſtiſche
urdnete, offenbar um ſie entfernen zu laſſen. Die Beam=
Averden von der nationalſozialiſtiſchen Frak=
mit
lautem Hallo begrüßt, ziehen ſich aber zu=
unverrichteter
Sache zurück. Während inzwiſchen alle Pu=
nstribünen
geräumt ſind und nur noch in der Diplo=
enloge
, einige Perſonen den fortgeſetzten
ultſzenen im Plenarſitzungsſaal zuſehen, ſcharen ſich
ationalſozialiſten laut diskutierend um Dr. Frick, Dr. Goeb=
und Goering. Von den Kommuniſten wird gerufen: Jetzt
egen ſie, wie ſie aus dem Schwindel herauskommen!
Uniſormierke Polizei erſcheiuk im Haufe.
blötzlich betritt durch eine Tür hinter der Regierungsbank
Berliner Polizeivizepräſident Dr. Weiß abermals den Sitz=
aal
, von den Nationalſozialiſten mit ſtürmiſchen Zurufen:
er’iſt wieder da! empfangen. Dem Polizeivizeprleßdenten

folgen 25 bis 30 uniformierte Polizeibeamte, die unter der Füh=
rung
eines Polizeioffiziers ohne viel Umſtände das zwiſchen ihnen
und den Nationalſozialiſten liegende hölzerne Hindernis der Re=
gierungsbänke
durch Ueberſpringen und Ueberklettern nehmen.
Sie werden dabei nicht nur von ohrenbetäubendem Lärm empfon=
gen
, der insbeſondere von den Bänken der Nationalſozialiſten
klingt, ſondern auch von ermunternden Zurufen aus den Reihen
der übrigen Parteien, die noch immer dichter beſetzt ſind, als zu
mancher normalen Reichstagsſitzung. Vereinzelt ſieht man auch,
beſonders bei den Nationalſozialiſten, wie ſcheinbar für alles ge=
rüſtete
Abgeordnete die Kamera zücken, um eine Aufnahme von
dem denkwürdigen Vormarſch der uniformierten Polizei über die
Regierungsſitze hinweg zu erlangen.
Die Polizeibeamten holen ſich aus den Reihen der National=
ſozialiſten
zwei Abgeordnete, Hinkel und Fillurb=Oppeln, heraus,
die ſie feſtſtellen. Die beiden Abgeordneten nehmen, als ſie ihre
Perſonalien angegeben haben, auf den Plätzen des Reichskanzlers
und des Außenminiſters Platz, zünden ſich eine Zigarette an, wäh=
rend
die Nationalſozialiſten ihnen zurufen Heil Hitler! was
ſie mit dem Faſchiſtengruß und Heilrufen erwidern. Der national=
ſozialiſtiſche
Abg. Frick wendet ſich dann an den Polizeivizepräſi=
denten
Dr. Weiß, um ihm zu ſagen, daß die vier an der Tat be=
teiligten
Abgeordneten ſich freiwillig zur Verfügung ſtellten.
Heines, Weitzel, Krauſe und Stegmann begeben ſich dann in Beglei=
kung
von Pöliztibeamten=Bukich den Umgang in einen beſonderen
Raum des Reichstags. Sie rufen ihren Parteigenoſfen zu: Wir
ſind verhaftet! Die Nationalſozialiſten antworten mit ſtürmiſchen
Heil=Rufen.
Der Direktor des Reichstags; Galle, verhandelt noch mehr=
mals
mit dem Fraktionsführer der Nationalſozialiſten, Dr. Frick.
Schließlich winkt Dr. Frick ſeinen Parteigenoſſen zu in der Rich=
tung
zur Tür. Man hört den Ruf: Fraktionsſitzung! Dann
verlaſſen die Nationalſozialiſten langſam den Saal. Auch die
Führer anderer Fraktionen ſprechen nunmehr mit dem Direktor
Galle. Alle Abgeordneten verlaſſen nunmehr allmählich den Saal.
Die uniformierte Polizei hatte bereits mit dem Vizepolizeiprä=
ſidenten
Dr. Weiß unmittelbar nach Feſtſtellung der beiden natio=
nalſozialiſtiſchen
Abgeordneten den Saal verlaſſen. Zu gleicher
Zeit wurden ſämtliche Portale des Reichstags mit Ausnahme des

Portals 5 polizeilich geſperrt, ſowie die Sicherheitsvorkehrungen
auf der Straße verſtärkt, ſo daß niemand unkontrolliert das Haus
verlaſſen konnte. Auch innerhalb des Gebäudes wurde ein ver=
ſtärkter
kriminalpolizeilicher Beobachtungsdienſt eingeſetzt.
Die vier nakionalſozialiſtiſchen Abgeordneken
Landen Dir den Schelficer.
Die vier nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten Heines. Weitzel,
Krauſe und Stegmann ſind nach kurzem Verhör im Reichstag
der Abteilung I im Polizeipräſidium zur weiteren Vernehmung
zugeführt worden.
Vor ihrer Ueberführung ins Polizeipräſidium erklärte der
Abg. Heines einem amerikaniſchen Preſſevertreter u. a.:
Sie wiſſen doch Beſcheid! Wir ſind unerhört provoziert wor=
den
. Dieſer Mann, wegen dem wir jetzt verhaftet werden, ſat
unſeren Stabschef Röhm ſchwer beleidigt und hat auch mich wie=
der
einen Fememörder und Mörder geſchimpft. Darauf war die
eine Ohrfeige, die wir ihm gegeben haben, die einzig richtige Ant=
wort
. Und wegen dieſer einen Ohrfeige wird nun die polizeiliche
Beſetzung des Reichstags und unſere Verhaftung durchgeführt!
Als der Wagen aus dem Torweg auf die Straße rollte, ver=
abſchiedeten
ſich die Nationalſozialiſten mit dem Fasciſtengruß
und mit Heil Hitler! von dem amerikaniſchen Journaliſten.
Die parlamentariſche Immanität iſt in dieſem Falle ausge=
ſchaltet
, denn nach der Reichsverfaſſung iſt ein Abgeordneter durch
die Immunität nicht geſchützt, wenn er auf friſcher Tat oder gleich
darauf feſtgenommen wird. Die Zuſtimmung des Reichstags iſt
in dieſem Falle nicht erforderlich. Zu ihren Maßnahmen war die
Polizei dadurch befugt, daß der Reichstagspräſident ihr ſeine auf
dem Hausrecht beruhenden Polizeibefugniſſe übertragen hatte.
Wie wir erfahren, werden die vier nationalſozialiſtiſchen
Reichstagsabgeordneten, die heute im Reichstag wegen tätlicher
Ausſchreitungen feſtgenommen und der Abteilung I im Polizei=
präſidium
zugeführt wurden, im Laufe des Freitags dem Schnell=
richter
vorgeführt. Den Polizeibeamten gegenüber verweigerten
ſie jede Auskunft. Sie erklärten ſich jedoch bereit, vor dem Rich=
ter
Rede und Antwort zu ſtehen.

Die gleichzeitige Verwallung eines ausgeſprochen poliliſchen Miniſteriums wie die des Reichs=
ungenriafengs
uich den Kechenelnfe mif den unaliſen nf Ner.
parkeilichen Charakker der Reichswehr anf die Dauer nichk zu vereinbaren.
andererſeits aber auch eine Art politiſcher Einwirkung auf die
Reichswehr bedeutete oder mindeſtens Schlaglichter auf die Reichs=
Groener bleibt Innenminiſter.
wehr ſelbſt warf. Dieſe Zwieſpältigkeit ſeiner Aufgabe hat Dr.

Berlin, 12. Mai.
Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, wird Reichswehr=
miniſter
Groener den Reichskanzler und den Reichspräſidenten
bitten, ihm ſein Amt als Reichswehrminiſter abzunehmen und ihm
assſchließlich das Reichsminiſterium des Innern zu übertragen.
Ueber die Gründe, die Miniſter Groener zu dieſem Entſchluß
bewogen haben, erfahren wir folgendes: Groener ſehe die ihm
im Oktober 1931 übertragene Aufgabe, die Reichsautoeität durch
Zuſammenfaſſung aller Mittel des Reiches in der beſonders ſchwie=
rigen
Zeit des Winters zu ſichern, als erfüllt an; die weitere Lei=
tung
beider Miniſterien werde ſeine Kräfte übermäßig in An=
ſpruch
nehmen. Außerdem ſei die gleichzeitige Verwaltung eines
ausgeſprochen politiſchen Miniſteriums, wie die des Reichsmini=
ſteriums
des Innern durch den Reichswehrminiſter mit dem un=
politiſchen
und überparteilichen Charakter der Reichswehr auf
die Dauer nicht zu vereinbaren. Da er im Reichsinnenminiſte=
rium
eine Reihe von Aufgaben in Angriff genommen habe, an
deren Durchführung ihm beſonders liege, wolle er in der Lage
ſein, in Zukunft ſeine ganze Arbeitskraft dieſem Miniſterium zu
widmen.
Der angekündigte Rücktritt des Reichsminiſters Dr. Groener
von ſeinem Amt als Reichswehrminiſter, unter gleichzeitiger
Aufrechterhaltung ſeiner Stellung als Reichsminiſter des Innern,
hat heute ein gewiſſes Aufſehen erregt. Zu Unrecht, denn
die Wehrmacht in Deutſchland pflegte von altersher nicht eine
eigentliche parlamentariſche Verkörperung zu haben, ſondern hatte
im Vorkriegsdeutſchland und im Grunde auch in der Zeit ſeit
1918 mehr oder weniger Exponenten, deren Hauptaufgabe im
Parlament und dem Kabinett in der Vertretung der reſſort=
mäßigen
Intereſſen der Reichswehr und Reichsmarine, alſo eines
Verwaltungskörpers lag, und nicht in einer eigentlichen politi=
ſchen
Mitarbeit. Schon durch die Uebernahme des Reichsinnen=
miniſteriums
im vorigen Herbſt iſt mit dieſer Tradition gebrochen
und dem Reichswehrminiſter gleichzeitig eine Aufgabe in die Hand
gelegt worden, die ihn einerſeits ſehr ſtark in die eigentliche
Politik einſpannte und den Einſatz ſeiner ganzen Perſönlichkeit
für die ſpezifiſchen Reichswehrintereſſen nicht mehr geſtattete, die

Groener in den letzten Wochen und Monaten doppelt empfinden
müſſen, und ſeine langjährigen Mitarbeiter im Reichswehrmini=
ſterium
haben offenbar kein Hehl aus der Empfindung gemacht,
daß ſie eine Fortdauer dieſes Zuſtandes als nachteilig für die
ihnen anvertrauten Reſſortintereſſen anſehen.
Es wäre alſo die Möglichkeit geblieben, das Reichsinnen=
miniſterium
abzugeben, um namentlich im Hinblick auf die vor=
ausgegangenen
Gerüchte über allerhand Quertreibereien künftig
wieder ſeine Kraft dem Reichswehrminiſterium zu widmen. Dr.
Groener hat im Einvernehmen mit Reichskanzler Dr. Brüning
den umgekehrten Weg bevorzugt, der ihn nicht in ſeiner fach=
lichen
, ſondern in ſeiner politiſchen Aufgabe dem Kabinett er=
hält
und damit zugleich ein Bekenntnis einſchließt, daß zur Fort=
führung
der Politik, die das Reichsinnenminiſterium unter ſeiner
Leitung in den letzten Wochen und Monaten in dezidierter Form
betrieben hat, verpflichtet. Das heißt alſo, daß die beabſich=
tigte
Amtsniederlegung Dr. Groeners als
Reichswehrminiſter, die noch der Zuſtimmung
des Reichspräſidenten, der ſich am Donnerstag abend
nach ſeinem Gute Neudeck begab, um dort die Pfingſttage zu ver=
bringen
, bedarf, weder eine Desavouierung des
SA=Verbots, noch eine Minderung der perſön=
lichen
Stellung Dr. Groeners, im Kabinett be=
deutet
. Wie das frei werdende Portefeuille beſetzt wird, ſteht
noch dahin; aber es iſt anzunehmen, daß dabei in irgendeiner
Form den oben angedeuteten traditionellen Bedürfniſſen der
Wehrmacht nach einer entſchloſſenen reſſortmäßigen Vertretung
Rechnung getragen wird.
Admiral Raeder Nachfolger Groeners?
In parlamentariſchen Kreiſen verlautet, daß der Chef der
Marineleitung, Admiral Dr. h. c. Raeder, für die Nachfolge als
Reichswehrminiſter in erſter Linie in Ausſicht genommen ſei.
Seine Ernennung iſt jedoch erſt für die Woche nach Pfingſten zu
erwarten.
Admiral Dr. phil. h. c Erich Raeder, der als Nachfolger Dr.
Groeners im Amt des Reichswehrminiſters genannt wird, ſteht

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Darmſtadter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte iNachrichten

Freitag, 13. Mai 194

im 57. Lebensjahre. 1894 iſt er in die kaiſerliche Marine einge=
treten
. Nach ſeiner Beförderung jzum Leutnant zur See 1897
wurde er zunächſt dem Oſtaſiengeſchwader zugeteilt. Als Ober=
leutnant
kam er 1900 als Adjutant zur erſten Marinediviſion,
von 1901 bis 1903 war er Wachtoffizier auf dem Linienſchiff
Kaiſer Friedrich III. und wurde anſchließend auf zwei Jahre
zur Marineakademie kommandiert. 1906 wurde er als Kapitän=
leutnant
ins Reichsmarineamt berufen, wo er bis 1908 tätig
war. Nach mehrjähriger Frontdienſtzeit, darunter zwei Jahre
auf der Kaiſerjacht Hohenzollern, wurde er 1911 als Korvetten=
kapitän
Offizier beim Stabe des Befehlshabers der Aufklärungs=
ſchiffe
, Vizeadmiral Hipper. Während des Krieges wurde er
Chef des Stabes auf dem Kreuzer Seydlitz und übernahm 1918
als Kommandant den Kreuzer Cöln. Nach dem Umſturz war
er von 1918 bis 1920 Chef der Zentralabteilung des Reichs=
marineamts
und dann bis 1922 dem Marinearchiv zugeteilt.
Während des längeren Urlaubs betätigte er ſich als Mitarbeiter
an dem Geſamtwerk der Marineleitung über den Seekrieg. Auf
Grund ſeiner Leiſtungen als Verfaſſer der Bände über den Kreu=
zerkrieg
im Auslande verlieh ihm die Univerſität Kiel die Würde
eines Ehrendoktors der Philoſophie. 1922 zum Konteradmiral
befördert, übernahm er die Inſpektion des Bildungsweſens der
Marine, war dann von 1924 bis 1925 Befehlshaber der leichten
Seeſtreitkräfte der Nordſee und ſeit ſeiner Beförderung zum Vize=
admiral
im Januar 1925 Chef der Oſtſeeſtation. Als Nachfolger
des Admirals Zenker wurde Admiral Raeder dann am 1. Okto=
ber
1928 zum Chef der Marineleitung ernannt.
Day eigronls der Heichstagsctorn.
Die Mißkrauensankräge gegen das Geſamkkabinekt
mit 30 Sfimmen Mehrheit abgelehnk.
Berlin, 12. Mai.
Dieſe Tagung des Reichstags fand mit der Erklärung des
Präſidenten, daß die Sitzung unterbrochen ſei und den Ab=
geordneten
der Zeitpunkt der nächſten Sitzung mitgeteilt werde,
ein ungewöhnliches Ende, ehe der Reichstag ſeine Abſtimmungen
ganz durchgeführt hatte. Sie werden nun erſt im nächſten
Tagungsabſchnitt vorgenommen werden, mit deſſen Beginn für
das erſte Juni=Quartal wahrſcheinlich am 6. Juni ge=
rechnet
wird. Immerhin war es doch noch gelungen den
Mißtrauensantrag gegen das Gefamtkabinett
zur Abſtimmung zu bringen, und das iſt ſchließlich
das weſentlichſie politiſche Ergebnis.
Vorher hatte der Reichstag das vom Zentrum beantragte
Geſetz über die Abfindung ausſcheidender weiblicher Beamten in
zweiter und dritter Leſung erledigt. Das Geſetz ändert die bis=
herigen
Beſtimmungen dahin, daß verheirgtete weibliche Reichs=
beamte
von der vorgeſetzten Dienſtbehörde entlaſſen werden
können, wenn das Ausſcheiden aus dienſtlichen Gründen erfor=
derlich
iſt und wenn die wirtſchaftliche Verforgung des weiblichen
Beamten nach der Höhe des Familieneinkommens dauernd ge=
ſichert
erſcheint. Die auf Grund des Geſetzes ausſcheidenden
weiblichen Beamten erhalten Abfindungen, durch die die Ver=
ſorgungsbezüge
abgegolten werden.
Nunmehr folgten die Abſtimmungen über das Schulden=
tilgungsgeſetz
. § 8, der die Sparprämien=Anleihe=
Ermächtigungfür die Arbeitsbeſchaffung enthält,
wurde in namentlicher Abſtimmung mit 283 gegen 256 Stimmen
bei 1 Enthaltung angenommen. In der namentlichen Schluß=
abſtimmung
wurde das Schuldentlgungsgeſetz mit 287 gegen
260 Stimmen endgültig angenommen.
Hierauf wurden die Mißtrauensanträge der Nationalfozia=
liſten
, Deutſchnationalen und Kommuniſten gegen das Geſami=
kabinett
gemeinſam zur namentlichen Abſtimmung gebracht. Die
namentliche Abſtimmung ergab die Ablehnung des Mißtrauens=
antrages
mit 287 gegen 257 Stimmen. Für die Mißtrauens=
anträge
hatten außer den Antragſtellern auch die Deutſche Volfs=
partei
und das Landvolk geſtimmt.
Die Reichsregierung hat alſo ihre Mehrheit gefunden und
das trotz des Kleinkrieges, der vor dem Zwiſchenfall zwiſchen
den Fraktionen um einzelne Miniſter ausgebrochen war. Das
Intereſſe der parlamentariſchen Kreiſe wurde faſt ausfchließlich
durch die Ereigniffe in Anſpruch genommen, die ſich um den
Zwiſchenfall gruppierten, und man fand deshalb noch nicht die
Ruhe, das rein politiſche Ergebnis dieſer Reichstagstagung ab=
zuwägen
. Es läßt ſich aber feſtſtellen, daß die Poſition
des Kanzlers gegenüber dem Ausland wie nach
innen ſich nochweiter geſtärkt hat. Vorerſt wird die
Reichsregierung nun die Kabinettsberatungen über die neue
Notverordnung beendigen. Man hofft, daß das bis Pfingſten
der Fall ſein wird, ſo daß dann gleich nach den Feiertagen die
Reſſorts an die techniſche Ausarbeitung gehen können und die

Veröffentlichung Ende der nächſten Woche erfolgt.

Bom Tage.
Reichspräſident von Hindenbura hat ſich geſtern abend nach
Neudeck begeben, um dort die Pfingſtfeiertage zu verbringen.
Nach einer Erklärung des Abg. Kube werden die National=
ſozialiſten
beim Zuſammentreten des neuen Preußiſchen Land=
tags
die Wiederherſtellung der preußiſchen Geſchäftsordnung hin=
ſichtlich
der Miniſterpräſidentenwahl beantragen. Wenn man den
Nationalſozialiſten das Recht auf die Uebernahme der Macht ver=
weigere
, würden ſie Neuwahlen in Preußen erzwingen.
Der Reichstagsabgeordnete Hintzmann, der aus der Fraktion
der DVP. ausgetreten iſt, hat ſich jetzt als Hoſpitant der Fraktion
der DNVP. angeſchloſſen.
Der Schlichter für Weſtfalen, Prof. Dr. Brahn, hat die
Schlichtungsverhandlungen über Lohn= und Rahmentarif im
Ruhrbergbau auf den 19. Mai angeſetzt.
In der erſten Sitzung der neugewählten Hamburger Bürger=
ſchaft
wurde das ſozialdemokratiſche Bürgerſchaftsmitglied Dr.
Ruſcheweyh im 3. Wahlgang mit 69 Stimmen zum Präſidenten
der Bürgerſchaft gewählt. Der Nationalſozialiſt Richter erhielt
65, der Kommuniſt Gundelach 24 Stimmen. Ruſcheweyh nahm
die Wahl an.
Wie Grenzzeitungen in Schneidemühl melden, ſind im Weich=
ſelkorridor
bedeutſame polniſche militäriſche Vorbereitungen im
Gange, die zu außerordentlichen Beſorgniſſen unter der Bevölke=
rung
in den deutſchen Grenzgebieten Anlaß geben.
Zwiſchen dem Reichswirtſchaftsminiſterium und der öſterrei=
chiſchen
Regierung iſt ein Abkommen geſchloſſen worden, das die
Deviſeneinſchränkung für den Reiſeverkehr nach Oeſterreich durch
größere Reiſeerleichterungen praktiſch beſeitigt.
Der Oeſterreichiſche Nationakrat nahm gemäß dem Bechluß
des Verfaſſungsausſchuſſes das Geſetz, betr., die Auflöſung des
Nationalrates vor Ablauf der Geſetzgebungsperiode und die Feſt=
ſetzung
der Neuwahlen zu Beginn der Herbſttagung an.
Abbé Haegy iſt am Mittwochnachmittag in Colmar in einem
Kloſter, in dem er ſich ärztlicher Behandlung unterzog, einer Herz=
kriſe
erlegen.
Nunmehr haben auch Italien und Belgien den engliſchen Vor=
ſchlag
, die Lauſanner Konferenz am 16. Juni beginnen zu laſſen,
ingenommen.
Die Regierung der Vereinigten Staaten hat bis jetzt nicht den
Wunſch geäußert, auf der Lauſanner Konferenz durch einen Be=
obachter
vertreten zu ſein. Infolgedeſſen iſt ihr keine Einladung
übermittelt worden. Es iſt möglich, daß eine Vertretung Ame=
rikas
in Frage kommt, falls andere Fragen als das Reparations=
problem
auf der Konferenz erörtert werden.
Der Auswärtige Ausſchuß des Senats der Vereinigten Staa=
ten
hat eine Entſchließung angenommen, in der betont wird, daß
Amerika nur bei bedingungsloſer Annahme ſeiner Vorbehalte
dem Haager Schiedsgerichtshof beitreten wird.

Der Kampf um die Wiedereinbergfung
des Reichskags.
* Berlin, 12. Mai. (Prib.=Tel,
Der Aelteſtenrat des Reichstages hat am Donnerstag abend
mehr als drei Stunden geſeſſen, um ſich über die Wieder=
einberufung
des Reichstages ſchlüfſig zu werden. Von den
Oppofitionsparteien her ſind kurzfriſtige Anträge geſtellt worden.
Es wurde verlangt, ſchon am Freitag oder den kurz darauf
folgenden Tagen die Beratungen fortzuſetzen. Aber alle dieſe
Vorſtöße, die ſich unter lebhaften Auseinanderſetzungen vollzogen,
ſcheiterten an dem Widerſtand der Regierungsparteien, die ſich
hinter den Reichstagspräſidenten Loebe ſtellten. Herr Loebe
nahm für ſich das Recht in Anfpruch, den Reichstag wieder
einzuberufen, fobald er das für nötig halte. Man rechnet
aber allgemein damit, daß das Parlament am
6. Juni wieder zuſammentreten wird, zumal da
noch der Etat erledigt werden muß. Es wurde dann auch noch
über den Auswärtigen Ausſchuß geſprochen. Auch hier
hielten die Regierungsparteien zuſammen. Dennoch fcheint es,
daß dieſer Ausſchuß am 24. Mai zuſammentritt um
die Arbeiten nachzuholen, die am Dannerstag
nachmittag abgewickelt werden ſollten. Aber
darüber hinaus wurden die Vorgänge in der heutigen Reichs=
tagsſitzung
eingehend diskutiert und von den Oppoſitionsparteien
ſcharfe Kritik an dem Verhalten des Reichstagspräſidenten Loebe
geübt, dem ſie vorwarfen, daß er viel zu weit gegangen ſei, und
daß es ein Ding der Unmöglichkeit ſei, ſein Hausrecht in ſo
großem Umfange, wie er es getan habe, auf die Polizei zu
übertragen. Darüber wird man ſich wahrſcheinlich auch noch
ſehr eingehend in der nächſten Reichstagsſitzung unterhalten.
Wie wir hören, werden die Nationalſozialiſten ver=
langen
, daß das Hausrecht des Präfidenten zur
Diskufſion geſtellt wird. Wir müſſen uns alſo darau
einrichten, daß die nächſte Reichstagsſitzung ähnlich ſtürmiſch ver=
kaufen
wird wie die Donnerstagsſitzung.

* Tardieus Rückkrikk,
eine lakkiſche außenpolikiſche Maßnahme.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 12. M.
Die Wahl Albert Lebruns zum Präſidenten der Republi
ruhigt einigermaßen die franzöſiſche Rechte, die ihre Verſtimn!
und Verwirrung in Anbetracht der für ſie niederſchmettere
Ergebniſſe der Kammerwahlen kaum zu beherrſchen vermr
In der Tat iſt Albert Lebrun ſo wenig exponiert: innenvol
war Lebrun als ein ausgeſprochener Anhänger Poincarés
kannt. Seine Wahl aber kann ſelbſtverſtändlich keine prinzir
Aenderung der innenpolitiſchen Verhältniſſe bedeuten. Abe,
Hüter der Verfaſſung erblickt man in ihm eine Garantie /
etwaige politiſche Abenteuer. Solche ſind übrigens weniger
je zu befürchten, denn die geſamte Linke und vor allem die
kalſozialiſten zeigen ſich äußerſt vorſichtig. Sie möchten ſchei
in der erſten Zeit jeder prinzipiellen Entſcheidung nach )
keit aus dem Wege gehen
Tardieu und ſeine Regierung beeilten ſich, aus der
Lage die Konſequenzen zu ziehen; ſie taten es beinahe oſtenn
Der Umſtand, daß Tardieu den neuen Präſidenten bat, die zu
getretenen Miniſter in ihre Funktionen nicht wieder einzuſ
hat eine mehr als ſymboliſche Bedeutung. Tardieu fühlt ſich
die Wahlen desavouiert und er legt Wert darauf, keine Ve
wortung mehr zu tragen. Die Regierung beſchränkt ſich nur
auf, die laufenden Angelegenheiten zu erledigen, ohne
welche Entſcheidung zu treffen. Unter anderen Umſtänden
der Demiſſion der Regierung in Anbetracht der Präſidenten
nur eine formelle Bedeutung zugekommen und die Regie
hätte den Zuſammentritt der Kammer erwartet. Die wich
Konſequenz dieſer Lage iſt, daß Frankreich in Genf vorerſt
aktive Rolle ſpielen wird, was einer Hinausſchiebung vieler
tigen Verhandlungen gleichkommt, bis eine neue franzöſiſche
gierung vorhanden ſein wird.
Ueber die neue Regierung verlautet noch ſehr wenig. Ji
Couloirs der Kammer ſah man bis jetzt noch keine beſtit
Orientierung. Man neigt immerhin zu der Auffaſſung, do
Sozialiſten ſich wieder einmal doktrinär erweiſen werden
eine radikalſozialiſtiſche Regierung nur von außen und inne
ſehr ſtrikter Bedingungen unterſtützen werden. Das mag
ſcheinlich ſein; es iſt aber doch nur reine Kombination. And
ſeits erſcheint die Bildung einer eventuellen Konzentration
ganz einfach, ſchon darum, weil die Mitte ſeh= geſchwächt
dem Wahlkampf hervorgeht.
Die Vernehmung des Präſidenken
mörders.
Gorguloff hakte auch ein Akienkak
auf Hindenburg geplank.
Gorguloff, der Mörder Doumers, wurde geſtern vom 2
ſuchungsrichter beſonders über die bei ihm vorgefunn
Memoiren vernommen. Gorguloff bezeichnete die Selbſtbe/
digung, in der Tſchechoſlowakei ein Attentat begangen zu
und auch an dem Raub des Sohnes Lindberghs beteilig
weſen zu ſein, als Ausgeburt der Phantaſie.
In ſeinen Memoiren hat er ſich auch bezichtigt, ein Att
auf Reichspräſident von Hindenburg geplant zu haben. C
klärte hierzu: 1929 hatte ich bereits den Gedanken gefaßt, a
mich in der Tſchechoſlowakei aufhielt, aber erſt 1930, als die
ger Regierung mir das Recht, den Beruf des Arztes auszy i.
entzog, beantragte ich beim deutſchen Konſulat ein Viſun ſ
Berlin, und man hat es mir als ruſſiſchem Flüchtling verwe
Ueber ein gegen den Präſidenten der Tſchechoſlowakei, !
ryk, geplantes Attentat ſagte Gorguloff aus: Ich hatte m.
Revolver nicht mitgenommen. Der Präſident war ſehr freut
zu mir, und deshalb gab ich die Abſicht, ihn zu töten, auf. 1
gens hatte ich die Abſicht, gegen alle Welt zu kämpfen. Ichn
auch Lenin umbringen, aber es gelang mir nicht, nach Mosk
kommen. Desgleichen beabſichtigte ich, den Sowjetbotſchaft
Paris zu töten. Im Januar dieſes Jahres begab ich mick
Sowjetbotſchaft und erſuchte um ein Viſum für Sowjetrut
Ich hatte meinen Revolver bei mir. Aber der Botſchafter
fing mich nicht.
Die Pariſer Polizei iſt der Meinung, daß die Aus
Gorguloffs mit größter Vorſicht aufzunehmen ſind. Denn e
den Anſchein, als ob der Mörder des franzöſiſchen Präſid
Doumer dadurch nur den Zweck erreichen will, daß man ih.
unzurechnungsfähig erklärt. Aber alle dieſe Mordpläne
Ruſſen werden intenſiv nachgeprüft, damit die Polizei ein
Bild von ihm bekommt und die Staatsanwaltſchaft weiß
dieſer Mann abgeurteilt werden muß.

Hunttoan and oie engitice Mafte.
Zam 100. Geburtstag des Mikado=Komponiſten am 13. Mai.
*Wenn wir von England als dem Land ohne Muſik zu
ſprechen pflegen, ſo tun wir das nicht ganz zu Unrecht. Seit
dem Mittelalter der Muſik, wenn man ſo fagen darf, in dem
es eine Anzahl bedeutender Theoretiker der Muſik in England
gab, iſt die Produktion ganz verſtummt. Woran das lag, kann
man nicht mit Gewißheit fagen. Ein ähnliches Phänomen
ſehen wir an Holland, das im 15., 16. und 17. Jahrhundert eine
wahre Hochflut muſikaliſchen Schaffens zu verzeichnen hatte. Ja,
es hat Epochen gegeben, in denen die Muſik in Italien, Frank=
reich
und Deutſchland hinter die Hollands faſt zurücktrat. Wir
brauchen bloß an die Namen Orlando di Laſſo und Adrian
Willaert zu erinnern, um uns zu vergegenwärtigen, wie be=
deutend
Holland und ſeine Muſiker für die Entwicklung der
Tonkunſt in Europa war. Die deutſche und italieniſche Muſik=
pflege
und Entwicklung wäre ohne die beiden Männer faſt un=
denkbar
. Willaert hat ſogar die venezianiſche Schule begründet.
Aber ſchon im 18. Jahrhundert hören wir nicht mehr von
holländiſcher Muſik, wenn wir von Beethovens teilweiſe
niederländiſcher Abſtammung abſehen wollen. Und ebenſo war
es in England. England war ſchon in der erſten Hälfte des
achtzehnten Jahrunderts ganz von italieniſcher Muſik erobert.
Freilich verſtanden es die Engländer, ſich bewährte Meiſter
vom Kontinent zu holen. Händels kraftvolle Perſönlichkeit ver=
mochte
bald das Iniereſſe für deutſche Muſik in einem ſo nach=
haltigen
Maße zu erwecken, daß der Weg für den Siegeszug
ſpäterer deutſcher Meiſter in England als geebnet bezeichnet
werden kann. Haydn hat bekanntlich in England wahre
Triumphe gefeiert, und Beethoven war nahe daran, nach Eng=
land
zu gehen, als man ſich in Wien feiner einfamen Größe
nicht im richtigen Maße annehmen wollte. Auch Weber, Wagner
und Bruckner haben es erfahren, daß man im britiſchen Reiche
viel Sinn und Verſtändnis für Muſik aufbrachte, wenn das
Land auch arm an wirklich bedeutenden Schöpfern der
Muſik war.
Seit dem Tode des großen engliſchen Meiſters Purcell,
Ende des ſiebzehnten Jahrhunderts, der auch der Begründer
der engliſchen Oper genannt werden kann, gab es in Britannien
bis J. B. Cramer und John Field ſo gut wie keine ſelbſtändige
Muſik. Cramer, ein Schüler Clementis, war allerdings ein ſo
bedeutender Klavierpädagoge, daß ſeine, ſpäter von Bülow redi=
gierte
, Klavierſchule noch heute von hoher Bedeutung iſt. John
Field kann als der Begründer des Nocturno=Stiles bezeichner
werden. Ihm gebührt der Ruhm, entſcheidend auf Chopin ge=
mi
ELIENgch, dieſensheiden= Kymponiſten, kamen erſt um

die Mitte und in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahr=
hunderts
W. St. Bennet und Artur Seymour Sullivan zur
Geltung. Bennet, etwas jünger, als Mendelsſohn, geriet ganz
in deſſen Ban und Fahrwaſſer. Schumann entdeckte ihn dann
für Deutſchland, ſeine Najadenouvertüre iſt heute noch leben=
dig
und bekannt. Von größerer Bedeutung iſt der am 13. Mai
1832 zu London geborene Sullivan.
Es iſt ein merkwürdiges Geſchick, daß von ſeinen erſten
Kompoſitionen, die eigentlich ſeine Bedeutung ausmachen,
außerhalb Englands ſo gut wie nichts bekannt geworden iſt.
Seine Oratorien fanden in England bald hohen Anklang, wie
man ſeit Händels Zeiten überhaupt in England viel mehr Ge=
ſchmack
an ernſter Kircheymuſik gls an Opern und Symphonien
zeigte.
Sullivan zeißte früh eine hohe muſikaliſche Begabung, wes
halb man ihn die königliche Muſik=Akademie beſuchen ließ. 1858
kam er nach Leipzig, wo er wie Grieg ſich am Konſervatorium
ausbildete. In Leipzig/ſchrieb er ſeine Ouvertüre und die
Zwiſchenaktsmuſik zu Shakeſpeares Sturm‟ Die Ouvertüre
wurde zu ſeinem Abgang von der Anſtalt aufgeführt. Wenige
Jahre ſpäter wird er Lehrer an der Akademie und Nachfolger
Bennets cals Profeſſor der Kompoſition. 1876 wird Sullivan
Direktor der nationalen Uebungsfchule für Muſik und fünf
Jahre fpäter Vorſtandsmitglied des königlichen College für
Muſik.
Von ſeinen Werken ſind die Muſik zum Kaufmann von
Venedig, zu den Luſtigen Weibern von Windſor, zum Hein=
rich
VIII. und Macbeth beſonders zu erwähnen. Auch
Ballette und Ouvertüren erfreuten ſich großer Beliebtheit. Zu
ſeinen bedeutendſten Schöpfungen aber gehören unftreitig ſeine
Oratorien Der verlorene Sohn Das Licht der Welt und
Der Märtyrer von Antiochia. Zwei Jahre von ſeinem Tode
hat Sullivan das letztere Werk zu einer Oper erweitert. Auch
für das Cello hat er nicht unbedeutende Werke geſchrieben, eben=
ſo
Klaviermuſik und Lieder.
Es iſt ein ſonderbares Schickſal zu nennen, daß gerade eine
Operette ſeinen Weltruf begründen ſollte. Sein Mikado eine
großangelegte Ausſtattungoperette, machte ſeinen Namen in
Europa und Amerika erſt ſo recht bekannt. Wenn dieſes Werk
auch nicht auf der Stufe ſeiner anderen, ernſten Kompoſition
ſteht, ſo kann man es getroft an die Seite der unſterblichen
Bühnenwerke Offenbachs oder Suppés ſtellen. Von den zahl=
reichen
anderen Operetten Sullivans iſt in Deutſchland ſo gut
wie nichts bekannt geworden. In England dagegen genoß er
ſo großes Anſehen, daß er 1883 in den Adelsſtand erhoben
wurde.
Als er achtundfünfzigjährig am 22. Nobember 1900 in
London ſtarb, fand man in ſeinem Nachlaß ein ganz bedeutendes
J. Wendhuſen.
Tedeum.

Von deutſchlands Hohen Schulen.
Gießen: Das Sächſiſche Miniſterium hat den Ordinari
Gießen Dr. Leo Roſenberg zum 1. Oktober 1932 zum o
lichen Profeſſor für Zivilprozeß und Bürgerliches Recht
zum Mitdirektor des juriſtiſchen Seminars, an der Unive
Leipzig ernannt.
Kiel. Der Univerſitätsrat der Chriſtian=Albrechts=Univer
Oberlandesgerichtsrat Dr. jur. Peter Hanſen, iſt mit Wi.
vom 1. Mai d. J. ab zum Kammergerichtsrat und hauptamt
Mitglied des Juriſtiſchen Landesprüfungsamtes in Berli!
nannt worden.
Erfolg der Opel=Werk=Hochſchule. Das erſte Semeſter
Opel=Werk=Hochſchule, die dank der finanziellen Unterſtützung
Herrn Geheimrat Dr. Wilhelm von Opel im Winter 1931
net wurde, iſt beendet. Sie brachte einen überraſchend guter
folg. Ueber 500 Hörer, die ſich aus etwa 60 Prozent Arb=
zuſammenſetzten
, hatten ſich an den einzelnen Vorträgen bet.
Zur Behandlung ſtanden Themen aus den Gebieten der
ſchaft, Finanz, Technik, Phyſik, des Rechts, der Philoſophie,
chologie, Literatur und Kunſt. Generaldirektor Wre
Flatow gab am Abſchlußabend einen Ueberblick über das
Semeſter. Im kommenden Halbjahr ſoll das Begonnene fort=
und weiter ausgebaut werden.
Großer Erfolg der Leipziger Kupferſtich= und Handzeichn
Auktion: Sammlung Yorck und Eremitage in Leningrad. Be
Verſteigerungen von C. G. Boerner, die in voriger Woche
fanden, herrſchte eine für heutige Zeit ganz erſtaunliche Kal
Das geſamte koſtbare Material wurde von einer großen deu
und internationalen Käuferſchaft bei lebhaften Geboten fanl
los aufgenommen. Für große Hauptblätter zahlte man Re
preiſe: 12 500 Mark für eine Geburt Chriſti des Meiſters
14 000 Mark für eine Adam und Eva von Dürer, 21 000 Ma
deſſen Ritter Tod und Teufel, 23 000 Mark für Rembrandts
Kreuze, bei den Zeichnungen 37 000 Mark für Saint A
Armide, 14 500 Mark für zwei Gouachen von Moreau. De
ſamtumſatz betrug etwa 600 000 Mark.
In 12 Tagen Kraftfahrer für 1,50 Mk. Das einfachſte und gen
Lehrbuch in 12 Abſchnitten. Erläuterungen des Kraftwe
ſeiner Teile, der Arbeitsweiſe und den neueſten geſetzliche
ſtimmungen. Mit eingefügten Prüfungsfragen und einen
bigen Tafel der Verkehrszeichen. Von Ingenieur A. K
ner, Fahrſchulleiter und beeidigter Sachverſtändiger Iu.
Kraftfahrweſen. (Verlag E. Heydecke, GmbH., Eiſenac.
Trotz äußerſter Normung des Inhalts kein langweiliges
buch mit unverſtändlichen Fachausdrücken für den Laien, o9
ſo allgemeinverſtändlich und leicht einprägbar geſchriebeſſ,
nach einmaligem Leſen die meiſten Fragen ſofort beanih
werden können.

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 133 Seite 3

geſſeneint diid ong koigeſeh verlmnben,

ctigt, ein
zu haben.
Ten gefaht /
1930, als M

Arztes au 4
ſt ein Dir=
en

Eine Ankündigung des Skaaks=
präſidenken
.
Staatspräſident Dr. Adelung empfing geſtern Vertreter
Preſſe zu einer Ausſprache über die Abſichten der heſſiſchen
jerung in der nächſten Zeit und die Entwicklung der politi=
z
Lage in Heſſen, nachdem durch Urteil des Staatsgerichtshofes
Heſſiſche Landtag für ungültig erklärt wurde.
Wir leben in Heſſen, ſo führte der Staatspräſident aus,
nblicklich in einem Zuſtand, wie wir ihn in der
ſiſchen Parlamentsgeſchichte noch nie gekannt
n. Heſſen iſt für zwei Monate ohne Parlament. Der Land=
iſt
nach dem Spruch des Staatsgerichtshofs aufgelöſt. In der
ſchen Verfaſſung iſt einer ſolchen Möglichkeit bisher nicht die
ge Beachtung geſchenkt worden. Bei einer normalen Auf=
ag
iſt immer noch eine Brücke zwiſchen dem alten Landtag
der Regierung vorhanden, ſo daß ſeine Vertreter in entſchei=
en
Augenblicken immer noch zur Mitarbeit hätten herange=
n
werden können, während der durch den Beſchluß des Staats=
htshofs
jetzt für ungültig erklärte Landtag keinerlei Beſchlüſſe
rvornehmen darf.
Es laſſe ſich allerdings auch nicht beſtreiten, daß der ſeitherige
otag, der ſeit dem 15. November 1931 beſtand, ſich praktiſch
llen entſcheidenden Fragen ſelbſt ausgeſchaltet habe. Er hatte
u den Willen, noch die Kraft, eine Regierung zu bilden, die
auf eine Mehrheit hätte ſtützen können. Die Folge davon war
geſchäftsführende Regierung. Die bisherigen Arbeiten des
ntages waren meiſt auch unproduktiv. Seine Beſchlüſſe
d gültig; ſie werden jedoch nur rechtswirk=
wenn
die Regierung die verfaſſungsmäßige
twirkung vollzogen hat.
Was iſt mit Gregor Straſſer?
* Berlin, 12. Mai. (Priv.=Tel.)
Bei der Vernehmung der Zeugen, die während des Zwiſchen=
der
Nationalſozialiſten mit dem Journaliſten Klotz zu=
n
waren, hat ein Kommuniſt die Behauptung aufgeſtellt,
der Abg. Gregor Straſſer ebenfalls ſich aktiv an den Aus=
itungen
beteiligt habe. Daraufhin verbreitete ſich am
nerstag abend im Reichstag das Gerücht, daß der Polizei=
räſident
Weiß ein Polizeikommando nach dem Reichstag
indt habe, um Gregor Straſſer feſtnehmen und zum Verhör
dem Polizeipräſidium bringen zu laſſen. Straſſer nahm
iſchen an der Aelteſtenratsſitzung des Reichstages teil. In
Tat erſchienen auch während der Sitzung drei Kriminal=
Aite, die mehrere Stunden hindurch vor der Türe des Be=
ngszimmers
ausharrten. Sie ſchickten wiederholt einen Be=
n
des Reichstags in den Saal hinein. Offenbar haben ſie
Präſidenten Loebe von ihrer Anweſenheit in Kenntnis ſetzen
i. Man erwartete nun unter großer Spannung in=
hen
hatten ſich ungefähr 50 Zuſchauer eingefunden die
hrung Straſſers. Als aber die Sitzung zu Ende war,
ſe Herr Straſſer ungehindert den Saal verlaſſen, ohne daß
Kriminalbeamten zu ſeiner Feſtnahme geſchritten wärei.
nach der Beentdigung der Sitzung fingen ſie an, Herrn
ſſer zu ſuchen, der inzwiſchen ſchon das Haus verlaſſen
Das Berliner Polizeipräſidium verweigert über dieſen
all jede Auskunft.
Der Jahresbericht der B33.
Baſel, 12. Mai.
die zweite jährliche G.=V. der BFZ. hat dieſer Tage
Vorſitz von Mac Garrah am Sitz der Bank in Baſel
efunden. Die Generalverſammlung hat den Jahresbericht
Präſidenten, die Bilanz auf Grund des Berichts der Buch=
r
, die Gewinn= und Verluſt=Rechnung per 31. März 1932
zmigt.
Der zweite Jahresbericht beſchäftigt ſich eingehend mit der
meinen wirtſchaftlichen und der beſonderen monetären Lage
rWeli, die ſich widerſpiegelt in der Entwicklung der Bank,
ie bei jedem neuen Ereignis herangetreten wurde. Sie hat
bewirkt, daß die BJZ. im Laufe des Jahres tatſächlich
und mehr ein Inſtrument für die Zuſammenarbeit der
ralbanken und eine Zentralſtelle für die Deviſenbeſtände
Arden iſt. Bis zum Hoovermoratorium konzentrierte ſich
Bank auf ihre üblichen Aufgaben und war namentlich be=
dabei
mitzuwirken, die überreichliche und gefährliche inter=
nale
Anſammlung kurzfriſtigen Kapitals in den Kanal

Wie der Staatspräſident mitteilt, wird die Regierung den
dem Landtag unterbreiteten Voranſchlag 1932 mit den vermin=
derten
Einnahmen und Ausgaben durch Notgeſetz auf Grund
des Art. 17 der heſſiſchen Verfaſſung und, ſoweit notwendig, auf
Grund der Reichsnotverordnung zur Sicherung der Haushalte der
Gemeinden und Länder in Kraft ſetzen. Die Gehältszah=
lung
der Beamten und der Penſionäre ſowie der
Rentenempfänger müſſe vor allen Dingen ge=
ſichert
werden. Das Notgeſetz muß verfaſſungsgemäß dem
neuzuwählenden Landtag unterbreitet werden,
der es nur in ſeiner Geſamtheit annehmen oder
ablehnen kann. Bis der kommende Landtag jedoch beſchluß=
fähig
iſt, werden die Vorarbeiten für den Etat 1933 ſchon ſoweit
gediehen ſein, daß er dann mit dem 33er Etat beginnen kann.
Abſchließend betonte der Staatspräſident, daß zwar Sonn=
tag
, der 3. Juli, für die Neuwahlen in Ausſicht genommen
iſt, jedoch definitiv noch nicht feſtſtehe. Wenn auch die
Parteien des ſoeben für ungeſetzlich erklärten Landtages über das,
was ſie wollten oder nicht wollten, bei der Etatberatung noch
nicht ihre wahren Abſichten voll und ganz dargetan hätten, ſo
könne man doch aus ihren bisherigen Abſtimmungen oder Stimm=
enthaltungen
den Grad ihres Verantwortungsbewußtſeins feſt=
ſtellen
. Er hoffe, daß bei aller Kürze der Bewährungsfriſt die
heſſiſche Bevölkerung nüchterne Beurteilung der Taten und Unter=
laſſungen
vornehmen wolle. Die Regierung habe nach beſtem
Wiſſen und Gewiſſen ſeit der Wahl vom 15. November 1931 zum
Wohle der geſamten Bevölkerung aller Schichten zu wirken ver=
ſucht
.
Staatspräſident Adelung betonte noch, daß die heſſiſche Re=
gierung
bei der Reichsregierung wegen der Notlage vieler heſſi=
ſcher
Arbeitergemeinden vorſtellig geworden ſei, um ſchnellſte
Reichshilfe zu erreichen.

längerfriſtiger Kredite zu leiten. Im Rahmen ihrer Möglich=
keit
hat die BJZ. die Gewährung von mittelfriſtigen Krediten
geprüft, in erſter Linie, um andere in dieſer Richtung zu er=
mutigen
. Ferner wurden ſorgfältige Unterſuchungen über die
Schaffung einer internationalen Organiſation außerhalb der
Bank für Gewährung langfriſtiger Anleihen geſtellt. Die BFZ.
beteiligte ſich deshalb auch an der Zeichnung langfriſtiger Schuld=
verſchreibungen
der neugegründeten Internationalen Boden=
reditbank
Baſel und der Internationalen Crediet Compagnie
Amſterdam. Infolge der ſtarken Abzüge kurzfriſtiger Kredite
aus Mitteleuropa und Deutſchland mußte die BJZ. in enger
Zuſammenarbeit mit den Notenbanken Stützungsſyndikate
organiſieren.
Von den durch dieſe gegebenen kurzfriſtigen Krediten war
lediglich der der Bank von Danzig am Ende des Geſchäftsjahres
vollſtändig und rechtzeikig zurückgezahlt. Die Ereigniſſe des zwei=
ten
Geſchäftsjahres haben gezeigt, daß die internationale Verbun=
denheit
der Währungsſyſteme eine vollendete Tatſache iſt. Das
gleiche gilt von der geſamtwirtſchaftlichen Struktur der verſchie=
denen
Länder. Jede Hoffnung darauf, daß ein Land der Welt
abſeits von den übrigen zu Wohlſtand gelangen könnte, ſteht auf
ſchwachen Füßen. Die internationale kurzfriſtige Verſchuldung,
die zu Anfang des Jahres 1931 mehr als 50 Milliarden ſfr. be=
trug
, iſt durch Rückzahlung um mehr als 30 Milliarden ſfr. zu=
rückgegangen
; ein Zeichen für die dem Wirtſchaftsſyſtem inne=
wohnende
Widerſtandskraft. Bei der Wiederherſtellung der all=
gemeinen
Kreditſtruktur wird die Zuſammenarbeit der Zentral=
banken
förderlich ſein; aber die wirkliche Löſung der beſtehenden
Probleme erheiſcht eine entſchloſſene und gemeinſame Aktion der
Regierungen.
* Der Jahresbericht der BJ3. kommt wie der Wiggins= Be=
richt
zu der Erkenntnis, daß ſchleunigſt im Intereſſe der welt=
wirtſchaftlichen
Geſundung mit dem interationalen Schulden=
problem
aufgeräumt werden muß. Seit dem Wiggins=Bericht iſt
bereits ein Vierteljahr vergangen, ohne daß die Gläubigermächte
den Mut gefunden hätten, einen Schlußſtrich unter das Schulden=
problem
und die Reparationen zu ziehen. Die Lage in Europa
hat ſich inzwiſchen weiter verſchlechtert, und es iſt intereſſant,
daß bei der Abfaſſung des BJZ.=Berichtes auch der Gouverneur
der Bank von Frankreich zugeſtimmt hat. Man ſpricht davon, daß
vor der Lauſanner Konferenz die Finanzminiſter eine Vorkonfe=
renz
abhalten wollten. Diplomatiſche Verhandlungen haben
darüber noch nicht ſtattgefunden, mindeſtens liegt ein Einver=
nehmen
über eine ſolche Vorkonferenz noch nicht vor.

Vorkragsabend der Opernſchele.
Die Konzerte der Opernſchule der Städtiſchen Akademie er=
n
ſich mit Recht großer Beliebtheit und haben ihr feſtes,
kaliſch gebildetes, kritiſches, aber auch dankbares Publikum.
1 hat für den jungen Nachwuchs viel perſönliches Intereſſe
ſubjektiven Beifall. Nichts aber haben Opernſchüler neben
tiber Beurteilung nötiger als aufmunternde Anerkennung
oft recht mühevollen Arbeit.
Es ſtellten ſich heute faſt nur vorjährige Bekannte vor, die,
Geſangsklaſſen von Profeſſor Beines, Mathilde
der, Suſanne Horn=Stoll, Hanne Perron an=
cend
, bei unterſchiedlichen Graden von Begabung und Aus=
ing
, durchweg entſchiedene Fortſchritte an Material und
tübung erkennen ließen.
Von den 8 Beines=Schülern iſt wohl Karl Walter der
9 Von der Bühne des Landestheaterg her in kleineren
en uns bekannt, legte er mit der Cavaung des Raoul aus
Hugenotten, deren Viola=Part K arl Kquer ſehr hübſch
e eine ſtarke Probe als Helgemtenor mit ſtimmlicher
dur ab. Trotzdem möchte ſch glauben, zumal Humor=
dung
und äußere Erſcheinung darauf hinweiſen, daß
rbuffo das Fach ſeiner Zukunft ſein wird. Dagegen müßte
Tentgegengeſetzten Gründen in Joſef Herzog ein Helden=
heranwachſen
, wenn ſein hervorragendes Material ver=
eren
Klang, kultivierteren Ausdruck gewönne, und ſich der
der mit größter Energie das überaus ſtörende Geſichts=
Iren abgewöhnte. Karl Ewald hatte ſich mit dem Credo
Othello, ebenſo wie Hans Kern mit ſeiner Figaro=Arie
Swas zu hohe Aufgaben geſtellt, wobei Mängel der Aus=
he
, Ungelenkigkeit der Stimme und der Prägnanz des Aus=
* deutlich wurden; aber die Grundlagen richtiger Auf=
N8, Energie der Durchführung und muſikaliſcher Beherr=
9 waren ſchon recht erfreulich. Karl Hochs Tenor (Arie
Ipſeph in Aegypten) ſcheint an Höhe und an Tiefe noch
zungsbedürftig. Hanna Steins Sopran GButterfly)
Toch nicht feſt. Die ſehr hohe Stimme trägt gut, wird aber
icht zu ſtark mit Ausdruck geſättigt, wodurch die Tonhöhe
ins Schwanken kommt. Georg Koop bewährte ſich
einer Baſilio=Arie wieder als echter Tenorbuffo von großen

gen.
Aus der Schule von Mathilde Weber war heute
ute Bernhardt vertreten. Ueber ihre ra

nur Wal=

Ate konnte man erſtaunt ſein. Die anſpruchsvolle Hallenarie
beths gelang ſehr hübſch. Willy Schmitt aus der
te von Hanna Perron wagte ſich an die Hans=Sachs=

Toge und bewies, dabei, dank ſeiner großen Stimme und

vorgeſchrittenen Stilbeherrſchung, ſchon einen Zug ins Große.
Als Schülerin von Suſanne Horn=Stoll überzeugte Anne=
marie
Ottenheimer mit der Roſinen=Arie von Neuem,
daß ſie einen Koloratur=Sopran von ſelten feinen Eigenſchaften
beſitzt. Die Subſtanz der Stimme hat wieder zugenommen, die
Wärme und Süßigkeit gewonnen. Intelligenz und Kultur er=
höhen
den Genuß. So konnte die durch ihr ſympathiſches Weſen
gewinnende, begabte Elevin heute den Vogel abſchießen.
Zum Schluß vereinigten ſich A. Ottenheimer, die Herren
Walter, Koop, Ewald mit der Perronſchülerin Käte Köbel
(Alt) im Quintett aus den Meiſterſingern zu einer imponieren=
den
Leiſtung unter Führung ihres Lehrers Paul Otten=
heimer
, der alle Darbietungen am Flügel meiſterlich leitete
und begleitete.
v. H.

Beekhovens 5. Symphonie.
Zu ihrer Darſtellung.

Von Dr. Otto Schilling Trygophorus.
Im Anſchluß an das letzte Symphoniekonzert des Heſſiſchen
Landestheaterorcheſters iſt die Frage nach dem Tempo des An=
fangs
und des wiederkehrenden Höhepunktes des ſchickſals=
ſchweren
Hauptthemas im Verhältnis zu den anderen Gliedern
des erſten Satzes von entſchiedenem Intereſſe. Anton Schindler
überliefert feſte Beſtimmungen Beethovens über die Zeitmaße:
Der Eingang des Satzes erhielt in den erſten fünf Takten mit
den beiden Ruhepunkten dieſes Tempo: Viertel 126, ungefähr
ein Andante con moto. Erſt mit dem Eintritt der Violinen
im 6. Takt beginnt das Allegro con brio: Halbe 108 und geht
fort bis Takt 2224, wo das Schickſal abermals in der an=
fänglichen
langſameren Bewegung an die Pforte pocht. Von
dem Eintritte der Violinen im folgenden Takt an beginnt wieder
das Allegro. Im zweiten Teil des Satzes erſcheint das Zurück=
halten
der ſchnellen Bewegung zweimal. Das erſte Mal, Takt
250252 in der auf dem vorausgegangenen Ruhepunkte des
harten Dreiklangs auf Es folgenden Phraſe und das zweite
Mal in derſelben wiederkommenden Phraſe, Takt 480482.
Trotzdem ſetzt ſich nicht ſelten die Auffaſſung durch, keinen
Unterſchied im Tempo zu machen. Wohl erzielt man damit einen
erſten erſchütternden Eindruck. Demgegenüber weiſt jedoch Karl
Nef, (in ſeinem vortrefflichen Buch Die neun Symphonien
Beethovens Leipzig 1928) mit vollem Recht auf den Kontraſt
hin, der durch anfangs gehalteneres Tempo des Themas zu
dem übrigen Verlauf des Satzes dem Hörer zu Bewußtſein ge=
bracht
wird, und auf die damit weit höhere Wirkung, des ge=

Die Skimſon=Dokkrin.
Von
Otto Corbach.

Werden die Geſchicke des Volkes der Vereinigten Staaten
von weltfremden Myſtikern gelenkt, die an das Walten geheim=
nisvoller
Kräfte glauben, die ſchon ohne ihr Zutun die Welt in
ihrem Sinne geſtalten würden, wenn ſie nur ſelbſt von dem
Pfade der Tugend nicht abweichen, der von den Wegen, die die
verderbte übrige Welt wandelt, immer weiter abführt? Faſt
möchte man das annehmen, wenn man ſich die neueſte Doktrin
anſieht, auf die das Waſhingtoner Staatsdepartement ſeine
asketiſche Außenpolitik feſtlegt. Durch den Kelloggpakt hat man
den Krieg als Mittel der Politik ächten laſſen; die Stimſon=
Doktrin (infolge eines Ueberſetzungsfehlers in der deutſchen
Preſſe irrtümlich als Hoover=Doktrin bezeichnet) tut auch den
Boykott als politiſche Waffe in Acht und Bann. Amerika will
ſich damit begnügen, auf keinen Fall den territorialen Zu=
wachs
anzuerkennen, den der Paktbrecher ſich verſchaffe‟. Dies
ſei, meint der Unterſtaatsſekretär Caſtle in ſeiner jüngſten Er=
klärung
über den Sinn der Stimſon=Doktrin eine machtvolle
Sanktion ohne Gewaltanwendung, ohne politiſche Verwicklungen,
die gleichzeitig Amerikas Bereitſchaft bezeige, mit den übrigen
Mächten zuſammenzuarbeiten, um die internationalen Lebens=
grundlagen
ſicherzuftellen. Seltſam mutet es nur gegenüber
dieſer ſchönen Enthaltſamkeitsgeſte an, daß der Senat gerade
in dieſem Augenblicke mit großer Mehrheit einen Antrag an=
nahm
, beim Ausbau der Flotte bis an die äußerſte Grenze
deſſen zu gehen, was wit den verſchiedenen Abrüſtungsabkom=
men
vereinbar ſei. Dabeicktut man gut, ſich immer wieder ins
Gedächtnis zu rufen, daß ddie Ver knigten Staaten in der Ver=
mehrung
der Rüſtungsgtsgaben/ gegenüber der Vorkriegszeit
ſchon immer bei weitek an der Spitze marſchierten. Auch in
Hinſicht auf die ſogepannten ſchwexen Angriffswaffen, die der
amerikaniſche Delegjerte auf der Genfer Abrüſtungskonferenz ge=
ächtet
wiſſen wolltel. Dabei bräucht ſich kein Land weniger be=
droht
zu fühlen als die nordamerikaniſche Union. Die Latein=
amerikaner
ſind in der Entwicklung ihrer Hilfsquellen viel zu
weit zurück, um ſich gegenüber dem Koloß des Nordens mehr
erlauben zu können, als die Fauſt in der Taſche zu ballen.
Kanada ſpielt für den Yankee=Imperialismus mehr die Rolle
einer Geiſel, der das Wohlverhalten des Vetters an der andern
Seite des Atlantik verbürgt, als daß ſein britiſcher Charakter
wie ein Pfahl im Fleiſche Panamerikas empfunden zu werden.
brauchte. Auch ſonſt hat England mit Rückſicht auf überſeeiſche
Intereſſen allen Anlaß, ſich mit Waſhington gut zu ſtellen. Und
was Japan betrifft, ſo iſt es zufrieden, wenn man es in ſeinem
Vergnügen, auf dem aſiatiſchen Feſtlande gegen Völkerbunds=
ſtatut
und Kellogg=Pakt zu ſündigen, nicht gewaltſam ſtört.
Woher alſo der Widerſpruch zwiſchen den pazifiſtiſchen
Doktrinen und der Rüſtungspraxis der Waſhingtoner Regie=
rung
? Wenn man, wie Herr Caſtle meint, den Brecher inter=
nationaler
Pakte überall durch Bannſtrahlen aus dem Weißen
Hauſe wirkſam ſtrafen kann, warum beſteht man dann auf
Abrüſtungskonferenzen auf einem Löwenanteil an dem er=
laubten
Umfang internationaler Rüſtungen und nutzt dieſes
Vorrecht bis zur äußerſten Grenze aus?
Oder ſollte die neue Doktrin Stimſons nicht ſo harmlos
ſein, wie ſie ausſchaut? Der Ausdruck Stimſon=Doktrin
tauchte zum erſten Mal in einer Reſolution auf, die der Senator
Capper aus Kanſas am 6. April, dem Jahrestage des Eintritts
der Union in den großen Krieg, im Kongreß einbrachte. Es
handle ſich, ſo wurde in der Reſolution ausgeführt, um den
nächſten Schritt der von den Vereinigten Staaten in der
Linie wirkſamer internationaler Verpflichtungen zur Sicherung
des Weltfriedens zu unternehmen ſei. In Uebereinſtimmung
mit den Noten, die Stimſon im Streit um die Mandſchurei,
an die chineſiſche und japaniſche Regierung richtete, ſolle die
Außenpolitik der Vereinigten Staaten künftig von folgenden
Grundſätzen nicht mehr abweichen: a) die Legalität irgendeiner
durch Verletzung des Kellogg=Paktes de kacto geſchaffenen Lage,
die die Vertragsrechte der Union oder ihrer Bürger in irgend=
einem
davon berührten Gebiete beeinträchtige, nicht anzuerkennen
b) ebenſowenig irgendeinen Vertrag oder irgendein Abkommen,
deren Abſchluß durch Mittel zuwege gebracht wird, die dem
Kellogg=Pakt widerſprechen und gegen die aus dem Pakt hervor=
gehenden
Verpflichtungen verſtoßen, anzuerkennen. Im zweiten
Teil ſeiner Reſolution ſetzt ſich Capper die Aufgabe, zu ver=
hindern
, daß ſich die Vereinigten Staaten zu Mitſchuldigen des
Angreifers durch Verſorgung mit den Mitteln des Angriffs
machen, und daß ſie andererſeits allein die ganze Verantwortung
auf ſich nehmen, dem Angreifer in den Arm zu fallen. Die
Fehler, die in den letzten Monäten im Zuſammenhange mit
den Vorgängen in China gemacht wurden, ſollen künftig ver=
mieden
werden. Es heißt in der Reſolution u. a.: Das im
Falle andere Nationen, die an einem Streitfalle nicht beteiligt
ſind, in offener Konferenz beſchloſſen, daß irgendeine Nation
ſich einer Verletzung des Pariſer Paktes ſchuldig gemacht hat,
daß ſie daher dem Uebertreter keine Waffen oder anderes
Kriegsmaterial liefern, noch ihm bei ſeiner Uebertretung

ſamten Satzes. Das Thema erſcheint auf dieſe Weiſe mit aus=
geſprochenem
Nachdruck und läßt den Leitgedanken des Satzes
wie der ganzen Symphonie in gedrängter Konzentration ſich ab=
heben
. Dieſe Wirkung dürfte Beethoven beabſichtigt haben. Wenn
auch die Berichte Schindlers nicht als ſtets zuverläſſig gelten,
ſo entſpricht der von ihm überlieferte ausdrückliche Wille Beet=
hovens
doch in durchaus natürlicher Weiſe dem Geiſte der
dramatiſchen Entwicklung in der 5. Symphonie. Schon die
Fermaten an ſich geben Anlaß, mit dem Tempo etwas zurück=
zuhalten
. Denn ſie ergeben im weiteren Verlauf eine derart
gewaltige Stauung innerhalb der Brandung der Klangkomplexe,
daß man den Halt unwillkürlich ſchon vorausempfindet, vermöge
deſſen das Thema in ſeiner unwiderſtehlichen Wucht nunmehr
aufſtrahlt.
Nach ſeiner erſten Entfaltung erſcheint nunmehr das zweite
Thema, zart und inig, entſchieden und froh, mehrmals. Es
wird durch die vekſchiedenen/Klangfarben der Violinen, Flöten
und Klarinettenkjedesmal ich anderer Weiſe charakteriſiert und
erſchließt vermöge /ſdlcher Mehrſeitigkeit die ganze Fülle ſeines
Gehaltes. Sein =ontraſt zmm erſten Thema iſt von ſtarker
Eindringlichkeit. Damit gelangen die Gegenſätze innerhalb des
Lebens, vor allem aber die Ausgleiche zwiſchen Schickſal und
tatkräftiger, es beſingender Liebe zu tiefſinniger Deutung. Immer
wieder wechſeln im Verlauf der Symphonie entzückende Figuren
und reizende Melodien mit dem Ausdruck hinreißenden heldiſchen
Schwunges und kontraſtieren mit ihm. Die verſchiedenen Größen
innerhalb menſchlicher Empfindungswelt, innerhalb menſchlichen
Tatgebietes werden gleichſam perſonifiziert mittels der ſeeliſchen
Ausdruckskunſt einzelner Inſtrumentengruppen. Sie erfüllen
ſich in den wundervollen Harmonien, die mit der Natürlichkeit:
urſprunghaften Genies dem Geiſte des Meiſters entſtrömen.
Erhebend ſind die edele Lebensbejahung und die ſichere Folge=
richtigkeit
, die in der fortreißenden Schönheit der Tonſprache
klingen. Der Reichtum ihrer Wunder gipfelt in Erlöſung und
Freude.

Der Orden der Schreibenden von Helmut Polt Roman
eines Graphologen (Verlag der Zeit=Romane, Deutſche Vereins=
Druckerei A. G. Graz, Leipzig, Berlin. Leinenband 2,85 RM.
Graphologie in ſeltſamer Verwendung ein Orden, deſſen Mit=
glieder
ſich niemals zeigen Spiel und Ränkeſpiel in Monte
Carlo Werkſpionage raffinierter Art eine Fabriksrevolte
und ein ruſſiſches Dumping: das alles wirkt hier zuſammen, um
ein altes Induſtrieunternehmen dem Abgrund nahezubringen.
Ein Kampf zwiſchen gleich ſtarken Gegnern entbrennt, in dem es
nicht um Schuld und Unſchuld, ſondern um das Unternehmen
ſelbſt, um den Sieg der aufbauenden oder deſtruktiven Kräfte
geht. Die Menſchen dieſes an Handlung wie an Spannung gleig)
reichen Romans leben das ſeltſame Leben der Gegenwart,

[ ][  ][ ]

Seite

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Seite 4 Nr. 133

finanziellen Beiſtand leiſten wollen, ſo ſoll es, im Falle der
Präſident erklärt, daß ein Bruch des Pariſer Paktes tatſächlich
erfolgt iſt, ungeſetzlich ſein, nach einem den Pakt verletzenden
Lande Waffen, Munition, Kriegsausrüſtung oder andere Gegen=

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

ſtände für den Kriegsausbruch zu exportieren oder mit dem den
Pakt verletzenden Lande oder ſeinen Bürgern irgendwelchen
Handel zu treiben oder finanzielle Arrangements zu treffen.
Die amerikaniſche Preſſe bezeichnete die Reſolution Cappers
als eine getreue Wiedergabe der Richtlinien, die damals im
Staatsdepartement für die Reiſe Stimſons nach London, Paris
und Genf aufgeſtellt wurden. Wenn jetzt der Unterſtaatsſekretär
Caſtle die Stimſon=Doktrin ſo auslegt, als ob ſie auf das
Mittel des Boykotts gegenüber einem Pakt=Brecher verzichte,
ſo darf man wohl daraus ſchließen, daß ſich Stimſon in Genf
davon überzeugen mußte, wie wenig Ausſicht ſeine Doktrin in
der Capperſchen Faſſung hat, von andern Mächten anerkannt
zu werden. Auf jedem Fall tritt aber in der Capperſchen Reſo=
lution
der Pferdefuß amerikaniſcher pazifiſtiſcher Diplomatie
deutlich in Erſcheinung: Man will vor allem zunächſt einmal
eine moraliſche internationale Front gegen einen Pakt=
Brecher aufrichten, in der ſtillen Hoffnung, daß ſich deren
ſcheinbar harmloſer Charakter mit der Zeit von ſelbſt verlieren
werde. Man begreift dieſes Verlangen nach moraliſchen Ver=
bündeten
, wenn man amerikaniſche Marinefachleute die Auf=
faſſung
ausſprechen hört, daß die amerikaniſche Flotte der
japaniſchen dreifach überlegen ſein müßte, um ſie in ihren von
hunderten befeſtigten Inſeln, von Minen und Unterſeebooten ab=
geſperrten
heimiſchen Gewäſſern anzugreifen. Auch Amerika
will letzten Endes den Krieg nur liquidieren, um ihn durch
internationale Polizei=Aktionen bei deren Regie es den Aus=
ſchlag
geben könnte, abzulöſen. Bei aller gebührenden moraliſchen
Entrüſtung über Japans Flibuſtierpolitik in China darf man

aber doch wohl, beſonders vom deutſchen Standpunkte aus, die
Frage aufwerfen, ob nicht mit einer Politik der Offenen Türen
zunächſt einmal innerhalb des abendländiſchen Kulturkreiſes
Ernſt gemacht werden ſollte, bevor die Rede ſein kann, von
Japan namens der Unterzeichner des Kellogg=Paktes Rechen=
ſchaft
darüber zu fordern, daß es im Fernen Oſten die Offene
Tür mit einem die ganze Welt durchgellenden Schall zuſchlug?

Präfidenk Doumers letzte Fahrt.

Präſident Paul Doumer hat heute morgen ſeine letzte
irdiſche Fahrt zurückgelegt. Um 8 Uhr morgens ſetzte ſich der
Trauerzug in Bewegung, der einer der größten war, welche

Frankreich je erlebt hat. Eine Ehrenkompagnie eröffnete den
Leichenzug, worauf die Delegationen ehemaliger Kriegsteil=

nehmer folgten. Daran ſchloſſen ſich mehrere mit Kränzen und
Blumen über und über bedeckte Wagen an. Der prachtvolle
Leichenwagen war von einer Abteilung Infanterie umgeben.
Das Leichengeleite eröffnete die Familie des Verſtorbenen,
voran die beklagenswerte Witwe des ermordeten Präſidenten,
die unter der Laſt ihrer Schmerzen faſt zuſammenbrach. Es
folgte der neue Präſident der Republik, Albert Lebrun, der
König der Belgier, der Prinz von Wales als Vertreter des
Königs von England, der Herzog von Aoſta als Vertreter des
Königs von Italien, der Prinz Paul von Jugoſlawien als
Vertreter des Königs von Jugoſlawien, die übrigen Abgeſandten
der Staatschefs von allen Ländern der Welt, der deutſche Bor=
ſchafter
von Hoeſch als Geſandter des Reichspräſidenten von Hin=
denburg
, die Botſchafter und Geſandten aller Staaten der
Welt, eine Delegation von ehemaligen amerikaniſchen Kriegs=
teilnehmern
, die hohen Funktionäre der Republik und unzählige
andere Delegationen.

Der Trauerzug durchſchritt langſam die Avenue Marie
die Avenue des Champs Elyſées, die Place de la Conco
die Rue Rivoli und den Platz des Pariſer Rathauſes. Hund
tauſende von Menſchen umſäumten den Weg. In der N
Dame=Kirche nahm der Kardinalerzbiſchof von Paris, M.
Verdier, die Einſegnung vor.
Dann ſetzte ſich der Leichenzug nach dem Pantheon in Be
gung. Er durchfuhr den Boulevard St. Germain, den Bo
vard St. Michel und die Rue Soufflot. Vor dem Pantk
inmitten der großen Säulen, iſt der Katafalk errichtet, auf
der ſchwere Eichenſarg geſtellt wurde. Als der Sarg auf
Katafalk vor dem Pantheon gehoben wurde, ſchritt Miniſter
ſident Tardieu zum Katafalk, verneigte ſich und hielt den 9
ruf, in dem er auf die hohen moraliſchen Eigenſchaften des
mordeten Präſidenten hinwies. Mit einem Hinweis auf
Ruhe, welche das franzöſiſche Volk in dieſen Kriſenzeiten zwi=
zwei
Wahlgängen und einer Präſidentenwahl bewahrt habe,
mit einer Mahnung zur Einigung ſchloß der Miniſterpräſi
ſeinen Nachruf.
Darauf begann das Defilee der Pariſer Garniſon, das
12.30 Uhr dauerte. Dann konnte die Menge vor dem Kato
defilieren. Darauf wurde der Sarg auf einen Automobilleie
wagen gehoben, und hinter dem Pantheon bildete ſich ein ne
Zug, der an der Ueberführung der Leiche des Präſidenten
dem Vaugirard=Friedhof teilnahm. Miniſterpräſident Tar
und die Mitglieder der Regierung folgten dieſem Zug in A
mobilen. Die Beiſetzung auf dem Vaugirard=Friedhof erfe
gegen 14 Uhr.

Die glückliche Geburt eines geſunden Mädels
zeigen in dankbarer Freude an

Frau Lieſel Jacobi, geb. Scheidt
Landgerichtsrat Dr. Karl Jacobi.

Darmſtadt, den 12. Mai 1932
Annaſtraße 24
z. Zt. Privatklinik Dr. Hoffmann u. Dr. Wolf, Riedeſelſtraße.

Ihre Verählung geben bekannt
Heintich Schüßler u. Frau
Else, geb. Marloff
Liebfrauenstr. 66
Liebfrauenstr. 75

Kirchl. Trauung: 1. Pfingstfeiertag, nachmittags 4 Uhr
in der Martinskirche.
(*

Walter Demmig
Paula Demmig, geb. Horst
Vermählte
Aalen (Wttbg.)
Darmstadt, Stiftstr. 40.

Bessungerstr. 18.
Kircht. Trauung findet Samstag, den 14, Mai 1932, nach-
mittags
3 Uhr, in der Petruskirche statt.

Ihre Vermählung beehren ſich

anzuzeigen
Wilhelm Vierheller
Paula Vierheller
geb. Aßmuth

Kirchliche Trauung: 1. Pfingſtfeiertag,
nachmittags 3 Uhr in der Schloßkirche.
Darmſtadt, Holzſtraße 26. (7243

Für die freundlichen Glückwünſche
und Aufmerkſamkeiten anläßlich
unſerer Vermählung ſagen wir
unſeren herzlichſten Dank.

Fritz Luſt und Frau
Marie, geb. Vogt.

Darmſiadt, Mai 1932. (*

Für die anläßlich unſerer Verlobung
ſo zahlreich erwieſenen Gratulattonen
und Geſchenke danken wir auf dieſem
Wege herzlich.
Frieda Kunz peter Oßmann
Kranichſteinerſtr 37. Ludwigsplatz 8.

Statt Karten.

Für die Glüchwünſche und Blumen=
ſpenden
anläßlich ihrer Vermählung
danken
Karl Würtz und Frau
Margit, geb. Zetzſche. (*

Hohes Alter.
Am 15. Mai kann bei guter Geſundheit
Frl. Katharina Schuchmann. Schleier=
macherſtraße
20, Ihren 76. Geburtstag
begehen.

Todes=Anzeige.

Gott dem Allmächtigen hat es ge=
fallen
, geſtern meine liebe Frau,
unſere liebe Mutter, Großmutter,
Urgroßmutter, Schweſter u. Tante

Statt beſonderer Anzeige.

Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſere
liebe, gute Schweſter, Schwägerin, Tante,
Nichte und Ceuſine

Anna Beiſch

Frau
Eva Marie Wamſer

unerwartet zu ſich in die Ewigkeit zu nehmen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Karoline Berſch
Schuchardſtr. 13.

verw. Vey, geb. Seip
im Alter von 62 Jahren zu ſich in
die Ewigkeit zu rufen.
Im Namen d, trauernd, Hinterbliebenen:
Heinrich Wamſer u. Kinder.

Darmſtadt, den 12. Mai 1932,
7228
Liebfrauenſtr. 90,

Geſtern vormittag, 5 Wochen nach dem Heim=
gang
unſerer lieben guten Mutter, iſt unſer
lieber Vater, Großvater und Schwiegervater

Freiw. Feuerwehr Darmſtadt,

Die Beerdigung unſeres
Ehrenmitglieds

Herr

Norbert Kreſinſkr,
findet am Samstag, 14. Mai

nachm. 2 Uhr, auf dem alten
Friedhof (Nieder=Ramſtädter

Straße) ſtatt. Die Wehr
tritt 1½ Uhr vor dem Fried=
hof
an.
(7279
Das Kommando.

nach kurzem, ſchwerem Krankenlager, wohlver=
ſehen
mit den hl. Sterbeſakramenten, im 76.
Lebensjahre ſanft entſchlafen.

Die krauernden Hinkerbliebenen.

Darmſtadt, den 12. Mai 1932.
Marktſtraße 1.

Saunt
Deln

Die Beerdigung findet Samstag, den 14. Mai,
nachmittags 2 Uhr, von der Friedhofskapelle,
Nieder=Ramſtädter Straße, aus ſtatt.

Weißwein vom Sch
schen Weingut Nierstein
1B8ter la Gualität Ltr.
1980er Spitzenqualität Ltr. (
1930er Naturwein . . Ltr.

Rokwein
1980er Ingelheimer

Geſtern abend entſchlief ſanft nach langem,
mit großer Geduld getragenem Leiden meine
liebe Frau, unſre treue Mutter, Großmutter,
Schweſier, Schwägerin und Tante

Ftau enfäveig Schon

1929er Ingelheimer.
Wermuth
Allerbeste Qualität
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Eigene Einfuhr ..

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Ltr. 8

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Ltr. 1

Ladwig Star

geb. Matthes.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Emil Schott, Obereichmeiſter i. R.

Kirchstraße Ecke Holzste
Frei Haus (325a) Telefon

Rasierklingen

Darmſtadt, Offenbach, Vilbel, Mainz,
den 12. Mai 1932.

nur im Fachgeschäftka
Alle Marken stets vor
10 St. Paket von 20 P

Die Beerdigung findet am Samstag, den 14. Mai,
vormittags um 11½ Uhr, von der Kapelle des Fried=
hofes
an der Nieder=Ramſtädterſtraße aus ſtatt.
Wir bitten dankend von Beileidsbeſuchen abzuſehen.

Parfümerie Tillm
Elisabethenstraße 21

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Ftlfaberhenftr. 44

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Brnaſmſati

Die Beerdigung findet Samstag,
den 14. Mai, 16 Uhr, vom Portale
des Waldfriedhofes aus ſtatt.

Geb. Frau, einf.,
ſchönh.=fr. Natur, 40
J., ſ. gleichgeſinnt.
Menſchen (ev. ſpat.
Heir. n. ausgeſchl.)
Zuſchr. K. 160 Gſt.*

Die Beerdigung ſindet Samstag, den 14. Mai 1932,
vormittags 11 Uhr, von der Kapelle des alten Friedhofs
(Nieder=Ramſtädterſtraße) aus ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bitte ich abzuſehen. (7268

Statt Karten.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahwe beim
Heimgang unſeres lieben Verſtorbenen ſagen wir
hiermit Allen unſern herzlichſten Dank. Beſonderen
Dank Herrn Pfarrer Marx für ſeine tröſtenden Worte,
ebenfalls ſeinen Freunden für die Kranzniederlegung.
In tiefer Trauer:
Familie Adam Schwinn.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem ſchweren Verluſte unſeres lieben Ent=
ſchlafenen
ſpricht im Namen der trauernden
Hinterbliebenen herzlichſiten Dank aus
Frau Eliſe Stößel Wwe.
geb. Graulich.
Darmſtadt, Feldbergſtr. 70.

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18 J., wünſcht ſptl.
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[ ][  ][ ]

freitag, 15. Mai 1932

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 133 Seite 5

Eintrittspreisermäßigung im Schloßmuſeum. Am 1. Pfingſt=
tag
iſt das Schloßmuſeum geſchloſſen. Am 2. Feiertag ſind
1 und 11.30 Uhr vormittags Führungen. Die Direktion hat

Aus der Landeshaupkſkadk.
Darmſtadt, den 13. Mai 1932.
Von der Hochſchule. Zum Nachfolger des nunmehr an der
zniſchen Hochſchule Dresden wirkenden Profeſſors Dr. P. Luch=
zerg
iſt der außerordentliche Profeſſor für Philoſophie, Väda=
ik
und Geſchichte der Mathematiſchen Wiſſenſchaften an der
verſität München, Dr. Hugo Dingler, an die hieſige Hoch=
ſe
berufen worden. Dr. Dingler erfreut ſich als gedanken=
er
Syſtematiker und wegen ſeiner hervorragenden Darſtel=
isgabe
hohen Anſehens. Als Mitherausgeber des Archivs für
bichte der Mathematik Naturwiſſenſchaften und der Technik,
Mitherausgeber der Münchener Beiträge zur Geſchichte der
izin und Naturwiſſenſchaften und als Verfaſſer bedeutſamer
iten auf dem Gebiete der Naturwiſſenſchaften und der Philo=
ſe
iſter vielfach hervorgetreten. Da ihm auch der Ruf eines mit
er Lehrgabe ausgeſtatteten Dozenten vorangeht, iſt ſeine Be=
ng
beſonders zu begrüßen. Seine Vorleſungen und Uebun=
an
der Techniſchen Hochſchule und an dem mit ihr verbun=
n
Pädagogiſchen Inſtitut in Mainz umfaſſen Philoſophie,
ngogik und Pſychologie (mit Einſchluß der experimentellen).
Evangeliſch=kirchliche Nachrichten. Durch die Kirchenregie=
wurde
dem zweiten Pfarrer Jakob Reinheimer zu
Wimpfen die 1. evangeliſche Pfarrſtelle zu Bad Wimpfen,
nat Zwingenberg, übertragen. Durch die Kirchenregie=
wurde
Pfarrer Adolf Lehn zu Offenbach auf ſein Nach=
In und unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte
Wirkung vom 1. Juli 1932 in den Ruheſtand verſetzt.
Hohes Alter. Geſtern konnte Frau Dora Daum Wwe.
Kranichſteinerſtraße 41, in körperlicher und geiſtiger Friſche
7 80. Geburtstag feiern.
Eintrittsgeld für den 2. Feiertag und die kommende Woche
Erwachſene auf 50 Pf., für Militärperſonen und Schüler auf
f. ermäßigt. Vereine erhalten ſtets weitgehendſtes Ent=
ikommen
.
Vortrag über die elektriſche Küche. Denjenigen Haus=
n
. welche die großen Vorzüge des elektriſchen Kochens noch
kennen, muß immer wieder geſagt werden; beim elektri=
Kochen, Braten und Backen gibt es kein Nachſehen, Um=
* n, Wenden uſw. Alle dieſe Zwiſchenarbeiten fallen fort. Die
irung hierfür iſt ſehr einfach. Die erzeugte milde Tempe=
iſt
der tatſächlich benötigten viel mehr angeglichen und
nicht, wie bei der offenen Flamme mit ihrer hohen Verbren=
shitze
um etwa 1000 Grad höher, die man durch beſondere
mittel, wie Fett und Waſſerbeigaben für die Speiſen un=
ich
machen muß; denn keinen anderen Zweck hat tatſächlich
tarke Fett= und Waſſerzuſatz das Begießen, Umrühren uſw.
bedingt neben der großen Arbeitserſparnis einen weiteren
ug der elektriſchen Küche, nämlich die ſehr erhebliche Fett=
rnis
. Weiterhin iſt die Hausfrau nicht mehr dauernd an
Herd gebunden, und ferner iſt ihr bei einem weſentlich ge=
nen
Aufmerkſamkeitszwang eine ganz bedeutend erhöhte
rheit für das Gelingen des Kochgutes gegeben Um ſich
von den genannten Vorzügen überzeugen zu können, findet
te abend 8 Uhr im Heaghaus, wiederum ein Vortrag
die elektriſche Küche ſtatt, deſſen Beſuch jedem Intereſſen=
u
empfehlen iſt. Nach dem Vortrag wird jede gewünſchte
unft gerne und unverbindlich gegeben.
Der Fußball=Club Union hatte zu einem Frühlings=
im
Chauſſeehaus eingeladen. Ein ſehr abwechſelungsreiches
ramm wurde geboten, das beſonders von ſeiten der Mit=
r
des Vereins einen weit beſſeren Beſuch verdient hätte.
ein Sportverein ſolche Kräfte ſein Eigen nennen darf,
man ſich auch dieſe Darbietungen einmal anſehen und mit=
, wie ſo viele Treffer erzielt werden. Schon die Er=
ng
des Abends durch das erſt vor einiger Zeit gegründete
harmonika=Orcheſter Darimundia war eine Ueberraſchung
der ſtabſicheren Leitung ſeines Dirigenten Harlos ſpielte
aus 16 Herren beſtehende Orcheſter einige Marſch= und
tücke ſehr exakt. Der ſtarke Beifall im Verlaufe des Abends
Ungte immer wieder nach Zugaben, die auch gerne gewährt
en. Als Abſchluß des erſten Teils folgte Die neue Küchen=
eine
Burleske in einem Akt von Hopfſtock. Das an Situa=
komik
überreiche Stück konnte dank der vortrefflichen Dar=
ag
der Damen H. Weismantel, K. Dechert, Frau E. Mayer
der Herren Volz, Diehl, Dörſch, Heyer ſeine Wirkung nicht
ilen. Nach weiteren Vortrags= und Muſikſtücken folgte im
en Teil der Schwank in drei Aufzügen Das Hollandmädel
Inno. Die Beſetzung war hier eine ganz vorzügliche. Allen
in der Titelrolle H. Weismantel. Gab deren unübertreff=
Darſtellung ſchon das Tempo an, ſo konnte dies nur noch
die urwüchſigen Proben köſtlichen Humors des Knochen
olz überboten werden. Minutenlanger Beifall verhinderte
1s Weiterſpielen. Aber auch die anderen Mitwirkenden, die
n Frau E. Mayer, K. Dechert. L. Rupp. und die Herren
Rohrbach, Heyer Dörſch Frühwein, Helfert waren ganz
efflich in ihren Rollen. Unter der ausgezeichneten Spiel=
ig
des Herrn A. Volz dürfte dieſer Abend in unterhaltender
cht ein voller Erfolg geweſen ſein. Wer nicht mit dabei
hat wirklich einige Stunden erlöſenden Humors, den wir
nehr denn je gebrauchen, ſich entgegen laſſen. Es ſchlug be=
Mitternacht, als man mit dem Tanz beginnen konnte. Auch
wieder flotte Muſik und tanzluſtige Gäſte. Es war ſchon
als die Letzten ſich trennten.

Keuf Mafſafken.

Heſſiſches Landestheater.

Mie Hc g, 13. Mai Geſchloſſen wegen Generalprobe:
Im weißen Rößl. tag, 14 Mai
120, Ende gegen 23 Uhr. D23. Im weißen
Rößl. Preiſe 0.705.60 Mk. ſt=
tag
, 15 Mai 18½22½ Uhr. Bühnenvolksb K (16, Vorſt.)
Lohengrin. Preiſe 0.705.60 Mk. Kleines Haus. ig, 13. Mat Ve ſtag, 14. Mai Keine Vorſtellung. tag, 15 Mat Keine Vorſtellung.

Mrdie Sontah. 12. Dal: 3r 00d Parbeint: Nnge.

* Heſſiſches Landestheater. Die Schlager= und Tanz=
odien
des Weißen Rößls‟. Heute abend bleibt das
Haus wegen der Generalprobe der Revue=Operette Im
Aßen Rößl geſchloſſen. Wie zu erwarten war, hat der
erkauf zu den erſten drei Vorſtellungen in ungewöhnlich
m Maße eingeſetzt. Vorſtellungen des Weißen Rößls
end der Pfingſtwoche finden ſtatt: Am Pfingſtſamstag, dem
7ai, am 2. Pfingſtfeiertag, dem 16. Mai, am Mittwoch, dem
Nai. und am Samstag, dem 21. Mai. Für die genannten
gelten die Gutſcheine Nr. 1 bis Nr. 3 der Hauptmiete.

Für die Pfingſtfeiertage wurde von der Sonderfahrtenabtei=
lung
der Heſſiſchen Eiſenbahn AG. ein ſehr reichhaltiges Fahrten=
programm
ausgearbeitet. Mit zwei vollbeſetzten Wagen beginnt
bereits am Pfingſtſonntag früh um 7 Uhr die Studienreiſe durch
Tirol nach Venedig, verbunden mit einem Ausflug an den ſchö=
nen
Gardaſee. In Anbetracht der überaus ſtarken Nachfrage ſoll
dieſe Reiſe nochmals auf beſonderen Wunſch in der Zeit vom 5.
bis 14. Juni wiederholt werden. Da auch dieſe zweite Reiſe be=
reits
durch die ſtarke Nachfrage als geſichert gilt, empfiehlt es
ſich, jetzt ſchon Platzbeſtellungen vorzunehmen, um ſich gute Sitz=
plätze
im modernen Dreiachſen=Allwetter=Großkraftwagen zu
ſichern
Außerdem findet am Pfingſtſonntag, dem 15. Mai, eine ver=
billigte
Nachmittagsfahrt über den Otzberg nach Neuſtadt mit
Spaziergang zum Breuberg ſtatt, und am Pfingſtmontag der
Lieblingsausflug aller Darmſtädter mit dem Motto Einen Tag
am ſchönen Rhein, verbunden mit einer Rückfahrt durch den
lieblichen Taunus. Auch ſind dieſe beiden Fahrten bereits ſchon
gut beſetzt, und empfiehlt es ſich, bis zum Samstag nachmittag
6 Uhr noch die reſtlichen Platzbeſtellungen im Heaghaus. Zim=
mer
6. vorzunehmen.
Auch den Waſſerſportlern iſt an beiden Pfingſttagen wieder
Gelegenheit geboten, ab 8 Uhr morgens die Heag=Sonderwagen
nach Erfelden zu benutzen.
Alles nähere in der heutigen Anzeige und im Heaghaus,
Zimmer 6. Telephon 3390, und Fernſprecher 4488.

Ein Fabrikposten
BettaKoltern
nur allerschwerste Oualität, nur echt in-
danthrenfarbige
Onalitäten, regulärer
Verkaufswert bis Mk. 11. ohne Rück-
sicht
auf den Wert..
Stück U
Bett-Koltern
nur Einzelstücke, ganz schwere Quali-
täten
, regulärer Wert bis Mk. 9.50 ohne
.. Stück Aloo
Rücksicht auf den Wert
Geschäftshaus
L. REHFRLB

Darmstadt

Ludwigstr. 15

* Die zweite Sondervorſtellung für die Leſer des Darm=
ſtädter
Tagblatt im Orpheum ausverkauft. Da zu der erſten
Vorſtellung Hunderte keinen Einlaß im Orpheum mehr finden
konnten. fand geſtern eine Wiederholung des ſenſationellen
Varietéprogramms als Sondervorſtellung des Darmſtädter Tag=
blatt
ſtatt, die ebenfalls ſtärkſtem Intereſſe begegnete. Das
Haus war bis zum letzten Platz ausverkauft. Lebhaften Beifall
fanden die faſzinierenden Kunſtſtücke des Illuſioniſten Ferry
Boſſo, der in ſeinen Schaunummern Geſchicklichkeit und Finger=
fertigkeit
in außerordentlich erſtaunlichem Maße verbindet. Die
Hauptattraktion bildete natürlich der Sketch des Löwenbändi=
gers
ohne Waffen und Peitſche Brick mit ſeinem Partner, dem
prachtvollen großen Löwen Habibi‟ Die ausgezeichneten
Dreſſurerfolge Bricks, der das von ihm ſelbſt im Alter von einem
Jahr eingefangene und gezähmte Tier in eigener Weiſe abgerichtet
hat, fanden bei den Zuſchauern vollſte Bewunderung. Das reich=
haltige
, abwechſelungsreiche Abendprogramm brachte noch vor=
zügliche
Akrobatenkunſtſtücke, artiſtiſch durchtrainiert, und elegant
gebotene Tänze, Grotesknummern und Geſangsvorträge. Be=
ſondere
Anerkennung und Dank iſt Bob Yale zu zollen, in deſſen
Händen die artiſtiſche Leitung der Vorſtellung lag. Man hörte
allgemein nur Lobesworte über die gut gelungene, ſehr beifällig
aufgenommene Sondervorſtellung.

Am PFinast-Samstag
sind unsere Kassenschalter
vormittags von 812 Uhr
geöffnet.
Städtische Sparkasse Darmstadt.

(St7122

Der Allgemeine Deutſche Burſchenbund (A.D.B.), der mit
ſeinen 50 Burſchenſchaften auf faſt allen Hochſchulen Deutſchlands,
der Techniſchen Hochſchule Danzig und der Univerſität Prag ver=
treten
iſt, hält ſeinen 49. Bundestag während der Pfingſttage in
Bad Frankenhauſen am Kyffhäuſer ab. In Anbetracht der ſchwe=
ren
wirtſchaftlichen Lage und im Hinblick auf die im nächſten Jahr
ſtattfindende 50=Jahr=Feier iſt die diesjährige Tagung eine ernſte
Arbeitstagung, die ſich vor allem mit ſtudentiſchen und Bundes=
fragen
beſchäftigen wird. Neben den Verhandlungen finden ſport=
liche
Veranſtaltungen, Feier am Kyffhäuſer=Denkmal, Fackelzug
und Kommers ſtatt.

Beachten Sie bitte das
Preisausschreiben
in der Ausgabe vom 7. Mai.
(Die Nummernschilder sind nur bis 14. Mai in den Schaufenstern
der beteiligten Firmen angebracht.)
Der Verlag.
6846b

Beſitzwechſel. Das Herrn E Friebis gehörige Anweſen
Rheinſtraße 12 iſt im Wege der Zwangsverſteigerung für das
Höchſtgebot von 150 000 RM. in den Beſitz der Städtiſchen
Sparkaſſe, der Inhaberin der erſten Hypothek übergegangen.
Im Betriebe des in dem Hauſe befindlichen Kaffees Ernſt Lud=
wig
dürfte hierdurch keine Aenderung eintreten.

Gaukagung der Reichsvereinigung
ehemaliger Kriegsgefangener e. B.
Gau Südweſtdeukſchland in Darmſtadt.
Die Gautagung der ehemaligen kriegsgefangenen Deutſchen
des Gaues Südweſtdeutſchland fand im ſinnreich geſchmückten
Vereinslokal der hieſigen Ortsgruppe, Waldſtraße 2. Gaſthaus
zur Stadt Coburg, ſtatt. Die Tagung war aus allen Teilen des
Gaugebietes außerordentlich gut beſucht. Der Ortsgruppen= Vor=
ſitzende
, Flach, begrüßte die Teilnehmer mit herzlichen Worten.
U. a. wies er darauf hin, daß die Tagung unter dem Leitwort
Einigkeit in treuer Kameradſchaft ſtehe, auch ſei weiterhin das
oberſte Ziel der Vereinigung, die Kameradſchaft zu pflegen. Be=
ſonders
begrüßte er den Gauvorſitzenden, Klein=Wiesbaden, den
Vertreter der Bundesleitung, Ibrügger=Berlin, ſowie den 2. Vor=
ſitzenden
des Gaues Bayern, Rechtsanwalt Oppenheimer=
München. Dann gab er das in herzlichen Worten gehaltene
Schreiben der Bundesleitung in Berlin, Dr. Givens, ſowie das
des Bundes=Ehrenvorſitzenden Freiherrn von Lersner=Potsdam
und die übermittelten Grüße der Bundesvereinigung ehemaliger
öſterreichiſcher Kriegsgefangenen, Wien, die außerdem dieſer Ta=
gung
den beſten Verlauf wünſchten bekannt. Gauvorſitzender
Klein=Wiesbaden erſtattete den Bericht über das verfloſſene
Geſchäftsjahr, dem zu entnehmen war, daß trotz der herrſchenden
großen wirtſchaftlichen Not und der großen Arbeitsloſigkeit, die
ſich auch im Vereinsleben auswirke, der Gau von Rückſchlägen
verſchont geblieben wäre, die finanzielle Lage des Gaues ſich ſo=
gar
etwas gebeſſert habe.
Herr Ibrügger ſchilderte in beredten Worten die Heimkehr
des ehemaligen Kriegsgefangenen Schwarz aus Kehl, der von
den Franzoſen zum Tode verurteilt war und dann zu lebensläng=
lichem
Zuchthaus in Cayenne begnadigt wurde. Aus ſeinen Wor=
ten
war zu entnehmen, welche Mühe und Arbeit es die Bundes=
leitung
während all der Jahre koſtete, bis es endlich gelang,
Schwarz aus der Gefangenſchaft und aus dem Zuchthaus zu be=
freien
. Er hat am 3. Mai 1932 Schwarz in Köln abgeholt und
ihn in ſeine Heimat nach Kehl geleitet. Aus der ergreifenden Er=
zählung
war zu entnehmen, daß trotz aller Parteihetze das Lied
von der deutſchen Treue noch nicht ausgeklungen iſt.
Die zum Gautag eingereichten Anträge wurden zum Teil an=
genommen
, teils der Gauleitung zur Anregung überwieſen.
Herr Kormis, Frankfurt a. M., der Schöpfer des Kriegs=
gefangenen
=Ehrenmals im Tannenberg=National=Denkmal, ſprach
nun ausführlich über die Kleinſiedlung innerhalb der Reichsver=
einigung
ehemaliger Kriegsgefangener im Wege der Selbſthilfe.
Aus der ſich anſchließenden Ausſprache war erſichtlich, daß unter
den Anweſenden für dieſe Angelegenheit großes Intereſſe herrſcht.
Zu Punkt Verſchiedenes gab die Verſammlung der Gau=
leitung
, die in ihrer Zuſammenſetzung blieb wie im abgelaufenen
Geſchäftsjahr, recht wertvolle Anregungen.
Der 1. Gauvorſitzende, Klein=Wiesbaden, erklärte gegen 5 Uhr
die harmoniſch verlaufene Gautagung mit dem Wunſche, daß es
im Gau, ſowie in der Kriegsgefangenenbewegung weiter vor=
wärts
gehen möge, mit Worten des Dankes für die gewährte
treue Mitarbeit für beendet.

* Aus den Darmſtädter Lichtſpieltheatern.
Union.
Seit man vor Jahren Ben Hur zum erſten Male ſah.
hat die Technik des Films weitere große Fortſchritte gemacht.
Trotzdem iſt der Aufwand, mit dem man ſeinerzeit dieſen Film
gedreht hat, ſo rieſenhaft, daß Ben Hur auch heute noch zum
mindeſten den Superlativ für ſich in Anſpruch nehmen kann, der
hinſichtlich der Koſten, der Bauten und der auftretenden Men=
ſchenmaſſe
gewaltigſte Film zu ſein. Selbſtverſtändlich iſt damit
von vornherein eine ſtarke Wirkung geſichert (nach dem Beſuch der
Nachmittagsvorſtellung zu urteilen, wird Ben Hur auch diesmal
ein großer Publikumserfolg) und die gigantiſchen Szenen der
Seeſchlacht zwiſchen römiſchen Kriegsſchiffen und den Piraten=
galeeren
, in der Hunderte von Menſchenleibern im furchtbaren
Tumult der Schlacht auf brennenden Schiffen gezeigt werden:
Szenen wie die des großen Wagenrennens in der Arena mit dem
Geſchrei der tauſendköpfigen Menge angeſichts der über zerſchellte
Rennwagen dahinjagenden Roſſe ſolche und andere Maſſen=
ſzenen
von größter Spannung greifen unmittelbar erregend auf
die Zuſchauer über. Jetzt in noch ſtärkerem Maße als früher,
denn der Film liegt jetzt in neuer, vertonter Faſſung vor, die
eine wirkungsvolle akuſtiſche Begleitung und Untermalung der
Ereigniſſe bietet.
Da im übrigen der Film unverändert geblieben iſt es
ſei in Erinnerung ebracht, daß Ramon Novarro die Titel=
rolle
ſpielt erübrigt ſich ein nochmaliges kritiſches Eingehen
auf die Einzelheiten. Man wird ſich erinnern daß die Handlung
zur Zeit der römiſchen Herrſchaft in Paläſtina ſpielt und die
Feindſchaft zwiſchen Rom und den Juden den hiſtoriſchen Hinter=
grund
abgibt, vor dem ſich das ſpannende Einzelſchickſal des jüdi=
ſchen
Fürſtenſohnes Ben Hur abhebt. Den eigentlichen inneren
Mittelpunkt bildet das Leben Chriſti, das man mit dem gebotenen
Reſpekt vor den Grenzen des Films in ſchattenhafter Andeutung
gelaſſen hat.
*
In den Helia=Lichtſpielen ſieht man heute zum letzten Male
Hans Albers und Käthe von Nagy in dem Großtonfilm der Ufg
Der Sieger
Die Palaſt=Lichtſpiele zeigen ab heute ein Doppelpro=
gramm
, und zwar ſieht man Richard Talmadge, den beliebten
Senſationsdarſteller, in dem ſpannungsreichen Abenteuer=Tonfilm
Der Ueberfall auf die Mexiko=Poſt, und im 2. Teil Charlie
Chaplin in Abenteuer. Dazu das gute Beiprogramm.

Eine ſchöne und billige Rheindampferfahrt nach der Lore=
lei
und zurück zu Pfingſten. Dieſe Gelegenheit bietet am erſten
Pfingſtfeiertag das Rhein=Reiſe=Büro Siegfr. Halm in Mainz
durch eine verbilligte Rheinausflugsfahrt mit dem Salonrad=
dampfer
Cäcilie‟. Als Zielſtation iſt diesmal das hiſtoriſche
Städtchen Bacharach und Steeg gewählt. Der Kartenverkauf hat
bereits begonnen und ſind ſolche wie auch ausführliche Pro=
gramme
zu haben im Hapag=Reiſebüro Darmſtadt, Luiſenpl. 1.
(Näheres ſiehe Anzeige.)

Lokale Beranſtalkungen.

Die bierunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachten,
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritſk.
Darmſtädter Reiſevereinigung. Am Mitt=
woch
, den 18. Mai, abends, ſpricht im Saalbau Frl. Hanni Köh=
ler
, die bekannte deutſche Motorradfahrerin, über ihre Reiſe=
erlebniſſe
durch Indien und Ceylon. Der an und für ſich ſchon
ſo intereſſante Vortrag wird mit auserwählten Lichtbildern be=
gleitet
ſein. In liebenswürdiger Weiſe wurde die Darmſtädter
Reiſevereinigung durch den Veranſtalter, den Starkenburger
Automobilklub, zu dieſer Veranſtaltung eingeladen. Wir bitten,
in Anbetracht, daß keinerlei Eintrittsgelder für die Mitglieder
erhoben werden, um zahlreichen Beſuch. Beſondere Tiſche für die
D. R. V.=Mitglieder ſind reſerviert.

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Seite 6 Nr. 133

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Freitag, 13. Mai,1

Verwallungsſonderzug nach München u. Oberbayern.

Im großen Reiſeſtrom der Schulferien Erhölung zu ſuchen
iſt nicht jedermanns Sache. Zur Ausſpannung wünſcht man ſich
Ruhe, auch keine überfüllten Hotels und Penſionen. Viele wer=

Die Pereinstätigkeit auf dem Lande.

den ſich danach ſehnen, ihren Urlaub, auch wenn er noch ſo kurz Wanderungen im Odenwaldklub. Jugendſeiern. Zur Hebung der Geflägelzuchl. Ein Sommertagsgt
iſt, weitab vom Trubel der Hauptreiſezeit zu verbringen Man=
ches
ferne Reiſeziel lockt, aber der durch Notverordnungen und
Wirtſchaftskriſe zuſammengeſchrumpfte Geldbeutel verbietet vie=
Sänger- und Sport=Haupkverſammlungen.
len weite Reiſen. Da greift die Reichsbahn ein mit ihrem mehr=

tägigen Sonderzug zum Frühling nach Oberbayern. Nur die
Hälfte der normalen Fahrkoſten braucht der Teilnehmer aufzu=
bringen
, auch iſt die Unterkunft und Verpflegung zu wirklich
zeitgemäßen Preiſen geſichert. Ueber München gehts nach Gar=
miſch
=Partenkirchen und Mittenwalb. Wer Garmiſch=Parten=

einem billigen Beſuch von Innsbruck, der unvergleichlich ſchönen
Hauptſtadt Tirols. Ein beſonderer Reiz iſt es, den Frühling
zweimal im Jahre zu erleben. Im Mai im Gebiete des Mittel=
rheins
, im Juni in der majeſtätiſchen Gebirgswelt Oberbayerns.
Da muß der Menſch geſund werden, da muß neues Leben durch
ſeine Adern pulſen! Drum, wer an dieſer einzigartigen und viel=
verſprechenden
Fahrt teilnehmen will, der beſorge ſich beizeiten
bei den Fahrkartenausgaben oder den Reiſebüros die um 50 Pro=
zent
ermäßigte Sonderzugkarte. Fahrpreiſe, Fahrzeiten. Aufent=
halte
, Anſchlüſſe uſw. ſind aus den Aushängen zu erſehen oder
bei den Ausgabeſtellen der Sonderzugkarten zu erfragen. Der
Zug fährt am 4. Juni von Wiesbaden über MainzDarmſtadt
AſchaffenburgWürzburgAugsburg zunächſt nach München
ſetzt die Fahrt am 6. Juni nach Garmiſch=Partenkirchen und
Mittenwald fort und kehrt am 11. Juni nach den Ausgangsbahn=
höfen
zurück, nachdem die Reiſeteilnehmer ſchöne und billige Tage
im Hochgebirge verlebt haben.

Aus dem Gerichtsſaal.

Aw. Die Große Strafkammer verhandelte am Don=
nerstag
zum ſechſten Male eine Beleidigungsklage
gegen den früheren Leiter der Darmſtädter Na=
tionalſozialiſten
, Ferdinand Abt. In einer natio=
nalſozialiſtiſchen
Verſammlung am 17. Juli 1930 forderte. Abt
ſeine Parteigenoſſen auf, nicht zu einer ſozialdemokrati=
ſchen
Verſammlung zu gehen, die in den nächſten Tagen
ſtattfinden ſolle, denn es ſei vom Miniſterium Weiſung an die
Polizei ergangen, rigoros gegen die Nationalſozialiſten vor=
zugehen
, ja, ſie zu provozieren, damit man einen Grund finde,
die Partei aufzulöſen. In der erſten Verhandlung vor dem
Bezirksſchöffengericht im September, 1930 wurde Abt wegen
öffentlicher Beleidigung zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt,
Die Strafkammer änderte das Urteil auf Berufung des Ang= hin am 25. Juni 1931 dahin ab, daß es ihn zu einer
Geldſtrafe von 500 Mark verurteilte. Das Oberlandesgericht hob
das Urteil abermals auf und verwies die Sache zurück an die
Große Strafkammer. Auf Beweisanträge der Verteidigung hin
wird in erneuter Verhandlung von der Großen Strafkammer be=
ſchloſſen
, etliche neue Zeugen zu hören.
Der Andrang iſt heute derart groß, daß der Vorſitzende,
Landgerichtsdirektor Meyer, die Verhandlung in den Schwur=
gerichtsſaal
verlegt, der bis zum letzten Eckchen gefüllt wird. Der
Angeklagte führt zunächſt aus, daß es ihm vollkommen fern ge=
legen
habe. Herrn Miniſter Leuſchner perſönlich zu beleidigen.
Er habe aber die Einſtellung des Preſſereferenten Mierendorff
gekannt, und er habe gewußt, welchen Einfluß dieſer auf den
Innenminiſter hatte. (Es werden hann die Zeugen vernommen,
mit denen der Angeklagte den Währheitsbeweis für ſeine Be=
hauptung
zu erbringen verſucht. Mer Beamten der Schutzpolizei
werden darüber beftagt, ob ſie ich miniſterielle Weiſung erbiel=
ten
, beſonders gegen die Nationcklſozialiſten vorzugehen. Alle
verneinen dieſe Frage. Miniſter Peuſchner ſelbſt wird als Zeuge
darüber befragt, ob r emals eine derartige Weiſung gab. Er
verneint ebenfalls. Er wird weiter befragt, ob er mit einem
Aufſatz, den der jetzige Polizeidirektor in Offenbach, Bach, zu
jener Zeit in dem Polizeiblatt veröffentlichte, und aus dem ein
Laie Derartiges wohl entnehmen konnte, einverſtanden geweſen
ſei. Miniſter Leuſchner bekundet, dieſer Aufſatz ſei eine Privat=
arbeit
von Polizeidirektor Bach geweſen, auch ſei ja das Polizei=
blatt
kein amtliches Organ, wie der Verteidiger behauptete. Die
Beweisaufnahme dauert bis gegen 2 Uhr.. Um 3.30 Uhr begin=
nen
die Plädoyers. Der Verteidiger, Dr. Schlamann aus
Worms, iſt der Anſicht, daß der Wahrheitsbeweis größtenteils
geglückt ſei und daß der Angeklagte freizuſprechen ſei. Der
Staatsanwalt Dr. Gilmer iſt der gegenteiligen Anſicht
und fordert Beſtrafung des Angeklagten, ſtellt dieſe aber in das
Ermeſſen des Gerichts. Der Angeklagte bedauert, mit dem
Staatsanwalt nicht einer Meinung ſein zu können. Er habe den
Grund ſeines Fernbleibens angeben müſſen, um ſich und ſeine
Parteigenoſſen nicht lächerlich zu machen.
Nach zweiſtündiger Beratung verkündet das Gericht um 7 Uhr
abends das Urtei!: Der Angeklagte wird wegen Beleidi=
gung
zu einer Geldſtrafe von 200 RM. verurteilt.
Das Gericht iſt der Meinung, daß man nach dem Artikel des
Polizeidirektors Bach wohl der Meinung ſein konnte, daß die
Polizei einſeitig gegen die Nationalſozialiſten eingeſtellt ſei, und
daß der Angeklagte in Wahrung berechtigter Intereſſen gehan=
delt
habe, daß man ihm heute auch nicht mehr den Vorwurf der
Leichtfertigkeit machen könne. Das Gericht iſt aber der Anſicht,
daß der Angeklagte über dieſe Wahrung berechtigter Intereſſen
hinausgegangen ſei, indem er eine Mitteilung, die ihm nur von
untergeordneter Stelle habe zugehen können und die eine ſchwere
Beleidigung des Innenminiſters enthalte, öffentlich ausgeſpro=
chen
habe. Der Angeklagte wäre in der Lage geweſen, ſeine
Intereſſen auch in gemilderter Form zu wahren. Abt will aber=
mals
Reviſion verfolgen.
Kaſſenſtunden der Sparkaſſe. Die Einleger der Städtiſchen
Sparkaſſe werden auch an dieſer Stelle darauf hingewieſen, daß
die Sparkaſſe ihre Kaſſenſchalter ſowohl bei der Hauptſtelle in
der Rheinſtraße, wie auch bei ihren Zweigſtellen in der Hügel=
ſtraße
und in der Beſſunger Straße am Pfingſt=Samstag
geöffnet hat. (Vergl. Anzeige.)

Briefkaſten.

Jeder Anfragte M die ſetzte Bezugegniltung beſzufigen. Anontme Anfragen werden
nicht beantwortet. Dſe Beantwortung erfolgt ohne Rechteverbindlſchkeit.
H. in R. Wir können Ihnen nur die Beſtimmungen der
4. Notverordnung vom 8./9. Dezember 1931 erläutern: Beim Zu=
ſammentreffen
mit Bezügen aus den im 5. Teil, Kap. IV. Ab=
ſchnitt
1 8 10 aufgeführten Verſorgungsgeſetzen oder auf Grund
verſicherungsfreier Beſchäftigung wird, wenn der Verſicherte frei=
willige
Beiträge entrichtet oder ſich freiwillig höher verſichert
hat, vom Ruhen der Teil der Rente ausgenommen, der dem
Verhältnis der freiwilligen zur geſamten Beitragsleiſtung ent=
ſpricht
. Andere Fälle, deren Einzelheiten wir nicht kennen, ver=
mögen
wir nicht nachzuprüfen.
A. H. 100. Da wird wohl die Induſtrie= und Handelskammer,
hier, Auskunft geben können.

Meee MMh

Lichtſpieltheater: Union=Theater: Ben Hur; Helia=
Lichtſpiele: Der Sieger; Palaſt=Lichtſpiele:
Der Ueberfall auf die Mexiko=Poſt Heaghaus, Luiſenſtr.,
abends 8 Uhr: Vortrag Die ideale elektriſche Küche‟.
Kaiſerſaal, Grafenſtr., nachm. 3. 5 und 8 Uhr: Vorführungen
im Zuſchneiden.
Gollesdienſt der Irgeliſchen Rellglansgenelnde.
Hauptſynagoge.
Freitag, 13. Mai: Vorabendgottesdienſt 7.30 Uhr.
Samstag, 14. Mai: Morgengottesdienſt 8.30 Uhr ( Schrift=
erklärung
). Sabbatausgang 9.00 Uhr.
Gottesdienſt an den Wochentagen: Morgens 7 Uhr, abends 9 Uhr.
Gebekszeiken in der Ifraelikiſchen Religionsgeſellſchaft
Samstag, 14. Mai; Vorabend: 7.30 Uhr. Morgens; 8 Uhr.
achnittags: 5 Uhr. Sabbatausgang: 9 Uhr.
Wochentags: Morgens: 6 Uhr. Nachmittags: 7.45 Uhr.
Abends: 9. Uhr.

Groß=Bieberau, 11. Mai. Am Sonntag fand die Wieder=
ſehensfeier
der 60=, 70= und 80jährigen unter großer Be=
teiligung
ihrer Angehörigen ſtatt. Morgens Um 10 Uhr war ge=
meinſamer
Kirchgang. Wie bei der Konfirmation vor Jahrzehn=
ten
, verſammelten ſich die Pfarrkameraden im Pfarrhof und
zogen, geführt von dem Pfawer, zur Kirche. Der Poſaunenchor
begrüßte die Jubilare beim Eiltritt cw die Kirche mit dem Choral
Dir. Dir, Jehova, will ich ſtngent. Der Pfarrer verſtand es,
den Jubilaren die Bedeutungdes heutigen Tages klar zu machen
unter Hinweis auf das Gelößnis, ddas ſie am Konfirmationstage
ablegten. Gemeinſam wurds das heilige Abendmahl gefeiert wie
einſt. Nach dem Gottesdienſt fand ein gemeinſamer Gang zum
Friedhof ſtatt, wo der Pfarrer in ſeiner Anſprache der bereits
verſtorbenen Mitkonfirmanden gedachte. An den Gräbern der=
ſelben
wurden Kränze niedergelegt. Nachmittags um 3 Uhr fan=
den
ſich die Jubilare mit ihren Angehörigen im Gaſthaus Zum
Odenwald zu einer Nachfeier zuſammen. Die Begrüßungs=
anſprache
hielt der Schulkamerad Gg. Phil. Reibold. Er gedachte
dankbar der früheren Lehrer und des einſtigen Pfarrers. Die
Wiederſehensfeier wurde zu einem rechten Freudentag.
Ci. Erbach, 12. Mai. Jugendfeier. Der von der Jung=
ſchar
und dem Eichenkreuz am Sonntag im Gemeindehaus ver=
anſtaltete
Sing= und Spielabend mußte des ſtarken Beſuchs wegen
am Montag wiederholt werden. Frohe Wanderlieder der beiden
Bünde leiteten die Veranſtaltung ein aund führten zu Wilhelm
Buſch hin, deſſen Leben und WFirken Herr Pfarrer Haßlinger an=
ſchaulich
zu zeichnen verſtand? Gedichte und Vorträge aus den
Werken dieſes trefflichen Humkoriſten And feinſinnigen Menſchen=
kenners
ergänzten wirkungsvoll, dies Ausführungen. Beſonders
reichen Beifall erntete das cun folgende Kaſperletheater. Das
mit viel Witz und Humortdurchſetzte Ritterſchauerdrama Blut
und Liebe ſchloß die Reihe der mit jugendlicher Begeiſterung
und inniger Hingabe gezeigten Darbietungen ab. Wieder=
ſehensfeier
. Die Treffen der 50=, 60= und 70=Jährigen fan=
den
hier ſeither getrennt ſtatt. Auf Vorſchlag des Kirchenvor=
ſtandes
und der Kirchengemeindevertretung ſollen die Feiern
künftighin vereinigt werden. Zum erſtenmal trifft man ſich nun
am Pfingſtmontag zur gemeinſamen kirchlichen Feier. Der Got=
tesdienſt
wird deswegen durch Mitwirkung des Poſaunenchors
und eines Geſangvereins liturgiſch reicher ausgeſtaltet.
4s. Erbach. 12. Mai, Odenwaldklub. 20 wackere Wan=
derinnen
und Wanderer traten am Sonntag trotz des unbeſtimm=
ten
Wetters die 5. Wanderung nach dem Gerſprenztal an. Die
Vorbereitungen dazu waren durch Herrn Katzenmeier aufs
beſte getroffen, und ſo war es dappelt erfreulich, daß auch der
Wettergott den ganzen Tag über/Einſicht hatte. Um 7 Uhr be=
gann
die Wanderung an der Fachſchule und führte dann an dem
nahen Roßbach vorbei, über Forſthaus Kohlgrube nach der
Spreng. Der ſich anſchließende Höhentweg bok einen wunderbaren
Ausblick nach der gegenüberliegenden Neunkkrcher Höhe, nach dem
Kaiſerturm und auch hinab ins Tak, das ic der ſchönſten Kirſch=
baumblüte
vor uns lag. Nach einem kukzen Aufſtieg nach dem
Schnellerts ging es über Stierbach nach Fränkiſch=Crumbach, dem
Ziel der Wanderung. Im bekannten Gaſthaus Zum Dicken
Schorſchchen wurde die treue Wanderſchar aufs beſte bewirtet
und verpflegt. Draußen ging unterdeſſen ein ſanfter Regen nie=
der
. Ein Omnibus brachte uns ſicher und trocken nach Hauſe.
Deutſche Turnerſchaft. Der Odenwaldgau der Deutſchen
Turnerſchaft hielt im Städtiſchen Sport= und Erholungspark einen
Lehrgang für Spielwarte und Handballſchiedsrichter ab. Schon
um 9 Uhr begann auf den verſchiedenſten Kampfplätzen ein fleißi=

ges Ueben. In mehreren Abteilungen wurden die Teiln
in die verſchiedenſten Spielarten wie Ring=Tennis, Pre
Bodenhandball und Handball eingeführt. Der Lehrgang/f
unter der Leitung des Gauſpielwartes Horn=Erbach. Am
mittag um 4 Uhr ſchloß ſich an den Lehrgang ein Handballſpi 4
das zwiſchen dem diesjährigen Gaumeiſter, Turnverein
Brombach, und einer Gauauswahlmannſchaft zum Austra
Da in der Auswahlmannſchaft kurz vorher noch eine Umſt
vorgenommen werden mußte und ſich die Spieler nicht

zuſammen fanden, endete das Spiel mit 3:2 für
Brombach. Herr Ober=Poſtſekretär Heinrich Dieh
Erbach hat ſein Amt als Gau=Volksturnwart niedergeleg
ſeine Stelle tritt Herr Ober=Poſtſekretär Schäfer aus 9
ſtadt, der zurzeit an einem Kurſus für Sportwarte in Kreß
teilnimmt. Das Ausſcheiden des Herrn Diehl als Turnwa
deutet für die Turnerſchaft einen ſchweren Verluſt, denm
Diehl hat ſeit einer langen Reihe von Jahren dem Turn
Erbach wie dem geſamten Odenwaldgau durch ſeine ausg
neten turneriſchen Fähigkeiten große Dienſte geleiſtet und in
loſer Weiſe ſeine ganze Kraft zur Verfügung geſtellt, wa
galt, der edlen Turnſache und damit der Jugend zu dienen,
Bd. Winterkaſten, 10. Mai. Jahreshauptverſa
lung des Bezirks=Geflügelzuchtvereins. Neunkircher Höhe ſe
Bezirksvorſitzende. Herr Lehrer Scharlach=Laufern, erſtatten 5
tigkeitsbericht, wobei zu erwähnen war, daß der Bezirksvere
verfloſſenen Jahr zwei Ausſtellungen veranſtaltete, die zwa.

quantitativ, aber qugktätiye
lach berichtete über di Lan

ehr gut beſchickt waren. Herr
desverbandsverſammlung in

furt a. M. und die Provinſialverbandsverſammlung in
ſtadt. Laut Beſchlußtder Londesverbandsverſammlung find
diesjährige Landesausſtellang am 7. Januar in Zwinge
a. d. B. ſtatt, die Landesausſtellung 1933 bekommt Oberheſſe
findet vorausſichtlich in Butzbach ſtatt. Es wurde beſchloſſelſ
Geſamtvorſtand alle drei Jahre zu wählen. Die diesjährie
zirksausſtellung des Bezirks 5, Neunkircher Höhe, findet in
denfels ſtatt.
d. Gernsheim, 12. Mai. Die diesjährige Generalver
lung des Geſangvereins Liederkranz im Vereinslokal Zum.
ſchen Haus am Dienstag abend nahm bei gutem Beſuch!
ſchönen Verlauf. Den Jahresbertcht erſtattete der Schrift
Nikolaus Diel. Die Rechnungsgblage wurde von dem Re=
Schmiedemeiſter Johann Vakentin Egry, getätigt. Die au
denden Vorſtandsmitglieder Metzgermeiſter Jakob Bicht.
mann Dionys Medicusg Küfermeiſter Jakob Kauth 3 und
wirt Nikolaus Andreas Fiſcher wurden wiedergewählt.
der diesjährigen ſtaatlichen Gräſerverpachtung auf dem 2
chen und der Hammerau herrſchte eine lebhafte Nachfrag
Bm. Hofheim (Ried), 10. Mai. Jahresverſamm!
Im Schwarzen Adler hatte der Fußballverein 1911 E. Wf
Jahresverſammlung bei gutem Beſuch. Vorſitzender Bletze
ſtattete den Jahresbericht’ wogach bei 101 ausgetragenen C.
mit einem Torverhältnis von 3/41235 im verfloſſenen Ja
reger Spielbetrieb herrſchte. Rochner Kreider erſtattete den
bericht und wurde alles in beſter Ordnung befunden.
Satzungsänderung wutde einſtimmig genehmigt. Der Beitr
die hieſige Ortsgruppe vom Roten Kreuz wurde auf 20.
feſtgeſetzt. Für den zweiten Pfingſtfeiertag wurde ein Vefs
ball im Löwen beſchloſſen. Der Geſamtvorſtand wurde b
einen nicht anweſenden Beiſitzer einſtimmig wiedergewählt.
Mitglieder werden bis 1. Auguſt ds. Js, ohne Eintrittsgel
genommen.

Aus Heſſen.

Dd. Arheilgen, 11 Mai.

zertag. An dem Liedertag

in Gertai elie eite i der altets.
In der hieſigen Gemarkung iſt das Auftreten der Blutlaus feſt=
geſtellt
worden. Alle Baumbeſitzer und Nutzungsberechtigte wer=
den
daher aufgefordert, ihre Bäume Alsbald gründlich zu rei=
nigen
und mit der Blutlaus Abermätzig behaftete Bäume oder
Aeſte zu entfernen. Wer Ddie Reinigung bis 15. Juli nicht durch=
geführt
hat, hat Beſtraflng und Reinigung auf ſeine Koſten zu
gewärtigen. Reichsbezügsſcheine für Friſchfleiſch.
Die Bürgermeiſterei weiſt Aarauf hin, daß die Verbilligung der
in der Zeit vom 9. Mai bis 6. Juni gültigen Reichsbezugsſcheine
für Friſchfleiſch nur 20 Rpfa, anſtatt wie bisher 30 Rpfg.,
beträgt. Mahnung. Rückſtändiges Stromgeld iſt bis läng=
ſtens
20. Mai 1932 zu entrichten.

Überrsichend ſchnelle Schmertbefoltigung
bei Kobfschmerzen jeglicher Art, Mlgräns.
Neuralgien und rheumatlschen Beschwen
den durch das ärztlich bestens empfohlone
Citrolanille. Unschädliehfür Herz U.Magen.
6 Bülver- od. 12 Gblsten-Backung RMl. 1. G

Ak. Nieder=Ramſtadt, 12. Mai. Verbilligter Hühner=
weizen
. Die Beſtimmungen über den Bezug von zollfreiem
Weizen zur Hühnerfütterung ſind jetzt erlaſſen. Die Einfuhr und
Zuführung des Weizens an die Geflügelhalter wird ſich im freien
Verkehr vollziehen, alſo in weſentlichen Aufgabe des Getreide=
handels
und der Genoſſenſchaften ſeit. Für die hieſige Gemeinde
übernimmt die Spar= ung Darlehckskaſſe die Vermittlung. Be=
ſtellungen
können alsbalP bei dieſer ſelbſt oder bei der Bürger=
meiſterei
aufgegeben werden. Die Bezugsſcheine, die auf min=
deſtens
100 Kilogrammä lauten müſſen, werden von der Bürger=
meiſterei
ausgeſtellt. Da jedoch pro Huhn nur 5 Pfund zugeteilt
werden, dürften die meiſten Hühnerhalter die Mindeſtmenge nicht
zuſammenbringen. Durch den gemeinſamen Bezug wird dies in=
deſſen
ermöglicht. Nähere Auskunft gibt die Bürgermeiſterei und
der Rechner der Spar= und Darlehnskaſſe. Einheits=
wertliſte
. Die Friſt zur Offenlage, der Einheitswertliſten
endet mit dem 14. ds. Mts.

C Ober=Ramſtadt, 12. Mak. Einbeitswerte Die Haus=
und Grundbeſitzer ſeien hiermit, nochmals darauf aufmerkſam ge=
macht
, daß die Liſten über die Einheitswerte bei der Bürger=

meiſterei nur noch bis zum 14. 0. M. offen liegen.
f. Roßdorf, 12. Mai. Waldfeſt. Am 1. Pfingſtfeiertag
nachmittag hält der Geſangverein Liederzweig, wie in früheren
Jahren, ſein beliebtes Waldfeſt im Roßdörfer. Gemeindewald
(Nähe der Kuhigbrücke) ab. Den muſikaliſchen Teil hat die ſchnei=
dige
Kapelle Kreiſel übernommen. Generalverſamm=
lung
. Die Spar= und Darlehnskaſſe e. G. m. b. H. hielt ihre
ordentliche 42. Generalverſammlung ab. Der Vorſitzende des

Aufſichtsrates, Bäckermeiſter Barth, gedachte der im Geſchäfts=
jahr
verſtorbenen Mitgliete?. Nach=Bekanntgabe des Reviſions=
berichtes
, der ein gutes Beſültat aAfwies, erſtattete der Direktor
der Kaſſe, Bürgermeiſtereiſckretär Koch, einen ausführlichen
Geſchäftsbericht über das 4. Geſchäftsjahr. Aus dieſem konnte
man entnehmen, daß die WGenoſſenſchaft im vergangenen Jahre
ſich trotz der Ungunſt der cirtſchaftlichen Verhältniſſe weiter feſti=
gen
konnte. Die Einlagen floſſen immer noch ſo reichlich, daß die
Rückzahlungen und Därlehnsgewährungen vollkommen hieraus ge=

deckt werden konnten. Damit iſt erreicht, daß die Kaſſe auch im
abgelaufenen Jahre ihre Liquidität aufrecht, erhalten hat. Gar
manchem in Not geratenen Mitglied konnte durch raſche Darlehns=
gewährung
geholfen werden. Die Vermögensbilanz, vorgetragen
von Rechner Zimmer, betrug 411 460 RM. Der Reingewinn
wurde nach den Vorſchlägen der Verwaltung nach Ausſchüttung
einer Dividende von 10 Prozent für die Geſchäftsguthaben den
Reſerven überwieſen. Auf Antrag wurde dem Vorſtand für ſeine
Geſchäftsführung Entlaſtung erteilt. Die ſatzungsgemäß aus=
ſcheidenden
Vorſtands= und Aufſichtsratsmitglieder wurden wie=
dergewählt
, ferner wurde an Stelle des verſtorbenen Vorſtands=
mitgliedes
Lndwig Kloß Johannes Stelzer 3. neugewählt.

Büegermneiſter Hauwgns Heingaug.
Da. Brandau, 12. 9
Mittwoch mittag wurde Bürgermeiſter Jakob Hauma=
Alter von 51 Jahren zur letzten Ruhe getragen. Noch ſelt
Brandau einen ſolch großen Leichenzug geſehen. Bürgerr
Haumann ſtarb im Städtiſchen Krankenhaus zu Darmſtadt.
Folgen einer Blinddarmentzündung. Mit ihm iſt ein Man
dem Leben gegangen, derwon jedermann geachtet und geſchätzt:
Der Geſangverein Brack dau unter Leitung ſeines Dirigente
rer Weber ſang am Trauekhäuſe und auf dem Friedhofe.
Vereine erwieſen dem 4oten die letzte Ehre Pfarrer Sch:b
Neunkirchen gedachte i herzlſchen Worten der Verdienſte des
germeiſters Haumacku Kränze wurden am Grabe nieder
von den Gemeindekäten der Orte Brandau, Hoxhohl und Af
hofen. Kreisdirektor Hemmerde=Dieburg gedachte ehret
Verſtorbenen als eines braven, fleißigen und treuen Bee k
Der Bürgermeiſterverein ließ ebenfalls am Grabe einen
niederlegen. Für den Schulvorſtand Brandau ſprach
Lortz. Es ſchloſſen ſich noch an der Kriegerverein, der G
verein, der Kirchenchor, die Spar= und Darlehnskaſſe der
kehrsverein für das Modautal und andere. Das Andenke
Verſtorbenen wird ſtets in Ehren gehalten werden.

Roßdorf, 11. Mai. K.
Kraftverkehrsverein hielt im
ſeine Hauptverſammlung ab 4
ſtimmig wiedergewählt. Die
Satzungen wurden vorgetragen

raftverkehrsverein.
Haſthaus zum Darmſtädter.
ek ſeitherige Vorſtand wurd
wom Vorſtand ausgearbe
Fund fanden nach einigen k

Abänderungen Annahme. Zukünftig betitelt ſich der Kra
kehrsverein Verkehrs= und Verſchönerungsverein,
4n. Groß=Zimmern, 12. Mai. Abſchiedsfeier zw.
Lehrer. Zu einer eindrucksvollen Abſchiedsfeier des
Rektor Cronenbold und des Herrn Lehrer Sperb hätten
der Schule die Lehrerkollegien beider hieſigen Schulen, der
geliſche Schulvorſtand, die Geiſtlichen beider Konfeſſioner
Herr Bürgermeiſter Reitzel als Vertreter der Gemeinde, und
Kreisſchulrat Jaeger=Dieburg verſammelt. Zunächſt richtete
Lehrer Arras im Namen des Geſamtlehrerkollegiums her
tiefempfundene Worte an die Scheidenden, zeichnete ſie als
vorbildliche Jugenderzieher von höchſtem Pflicht= und gr
Verantwortungsgefühl, dic 43. Jahre bzw. 36 Jahre mit 1
Erfolg an der hieſigen eyangeliſchen Schule ſegensreich wi
Der Redner dankte beident fürrdie freiwillige Penſionierun,
Wohle der notleidenden Junglehrer und überreichte ihne
äußeres Zeichen der Vekehrung und Wertſchätzung ein Gel
mit dem Wunſche, die FrüchteKihrer geſegneten Arbeit noch
lange zu genießen Ebenſo herzliche Worte des Dankes fan
Herr Pfarrer Lebrecht. Er ſchloß mit dem Segenswunſche
beiden für die Zeit ihres Ruheſtandes Geſundheit und ſtilles
beſchieden ſein möge. Nun gab Herr Bürgermeiſter Reitzel.
Freude Ausdruck, auch an dieſer ſchlichten Feier perſönlichſ=
nehmen
zu können, dankte beiden für ihre erſprießliche Erz
tätigkeit an der hieſigen Schule und wünſchte ihnen einer
teren, ſonnigen Lebensabend. Zum Schluſſe richtete Herr 4
ſchulrat Jaeger herzliche Abſchiedsworte an die Scheide
Seine zu Herzen gehenden Worte ſchloſſen mit den beſten
ſchen für alles Gute für die beiden ſcheidenden Lehrer und
Familien. Im Namen beider Penſionäre ſprach Herr 4
Sperb tief bewegt allen Anweſenden für die weihevolle, ſt
Abſchiedsfeier und das ſinnige Geſchenk den herzlichſten Dan
und verſprach, auch weiterhin trotz Abſchied mit der Schule !
lich in Treue und Liebe verbunden zu bleiben.
4n. Groß=Zimmern, 11. Mai. Landbundverſa
lung. Zu dem Beſuch der landwirtſchaftlichen Ausſtellu
Mannheim meldeten ſich bereits 28 Perſonen. Sodann b.
tigte ſich die Verſammlung mit den Löhnen für landwirtſcha
Arbeiter. Da hauptſächlich Kur Halbtagsarbeiter beſchäftigt
den, wurde für den halben Tag ein Lohn von 60 Pfg. und
feſtgeſetzt, Kinder erhalten 40 Pfß. Unglücksfall.

18jährige Sohn des Joh. SStapp= ollte einem Huhn nachſpr
mit dem Meſſer in der Hand= und kam dabei zu Fall. Er I.
unglücklich, daß ihm das Meſſer tief in den Oberſchenkel ging
Verletzung erwies ſich ſo ſchwer, daß er in das Krankenhaus
Dieburg übergeführt werden mußte.

Joner ſerſeſſl
sich nachher nleht sorg und auäle.
Nimm Fammadet gegen Infektion!

[ ][  ][ ]

reitag, 13. Mai 1932

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Dr. 150 Serte 7

Um die Straßenunterhaltung in Heſſen.
Fine Eutſchließung des Provinzialausſchuſſes Starkenburg zur Skreichung des Staakszuſchuſſes für die
Straßenunkerhalkung in dem Staaksvoranſchlag für 1932.

Vom Provinzialausſchuß wird uns geſchrieben:
Der Provinzialausſchuß der Provinz Starkenburg hat von
Streichung des Staatszuſchuſſes zur Unterhaltung der Pro=
jalſtraßen
im Staatsvoranſchlag 1932 Kenntnis genommen.
Die Streichung des Staatszuſchuſſes iſt von um ſo einſchnei=
verer
Wirkung, als der Staat mit Auszahlung eines Teils
vom Reich überwieſenen Aufkommens an Kraftfahrzeugſteuer
Jahre 1931 im Rückſtand iſt. Der Provinzialausſchuß hält
ür untragbar, daß ihm dieſe Beträge fehlen und auch im
n Wirtſchaftsjahr eine Aenderung der Verhältniſſe nicht ein=
zten
iſt. Solche Maßnahmen werden auf dem Gebiete des
ßenweſens, deſſen Bedeutung heute derjenigen der anderen
en Verkehrsmittel gleichzuſtellen iſt, zu kataſtrophalen Fol=
führen
müſſen. Insbeſondere iſt zu befürchten, daß die
alt= und Teerſtraßen, die der dauernden Nachbehandlung be=
en
, gefährdet ſind und damit Millionenwerte die Provinz
zum Straßenausbau über 5 Millionen aufgenommen der
nichtung preisgegeben werden. Die zurzeit geplante zuſätz=
Schaffung von Arbeitsgelegenheit erſcheint widerſinnig,

wenn auf der anderen Seite die Durchführung des ordentlichen
Arbeitsprogramms einer öffentlichen Körperſchaft, das ohnehin
nur Straßenunterhaltung vorſieht, unmöglich gemacht wird.
Unter Berückſichtigung aller dieſer Geſichtspunkte legt der
Provinzialausſchuß der Prorinz Starkenburg gegen die Maß=
nahmen
des Staates ſchärfſte Verwahrung ein. Er lehnt die
Verantwortung für alle Folgen ab. die zwangsläufig hieraus
entſtehen müſſen, insbeſondere auch durch Haftpflichtanſprüche,
welche die Verſicherungsgeſellſchaften nicht mehr decken werden.
Der Provinzialausſchuß ſieht ſich genötigt, von Vorſtehendem
Kenntnis zu geben zur Abwehr der Vorwürfe, welche gegen die
Provinz als wegeunterhaltungspflichtigen Verband wegen des
Zuſtandes des Straßennetzes zurzeit und künftig ſicher noch in
ſtärkerem Maße erhoben werden, da die Provinzialverwaltungs=
organe
ein Verſchulden an der Verſchlechterung des Zuſtandes
der Provinzialſtraße nicht trifft.
Wir nehmen an, daß die heſſiſche Regierung zu dieſer uns
höchſt begründet erſcheinenden Beſchwerde alsbald Stellung
nehmen wird.

Kirchliche Veranſtalkungen.

Hergershauſen, 11. Mai. Das alljährliche Miſſions=
des
evang. Dekanats Groß=Umſtadt wurde am Sonntag in
rem Ort gefeiert. Es fanden zwei Feiern ſtatt; die erſte be=
um
1 Uhr, die zweite um 3.45 Uhr. Dazwiſchen wurde den
jonsfreunden von auswärts Gaſtfreundſchaft von zahlreichen
einwohnern gewährt. Die Kirche, die durch ihre zwei Em=

n viele Leute faſſen kar
beiden Feiern gefüllt.
iger der Baſler Miſſion
el von Darmſtadt, der
ört war, kennen zu le
ſe dieſer Miſſionar vor
zu berichten! Er zei
g des heiligen Miſſ.
ien Vaterland. 4Kürzel

m, war wohl bis auf den letzten Platz
* galt den meiſten, den neuen Reiſe=
für
unſere Pkovinz, Herrn Miſſionar
erſt voriges Jahr von China zurück=
ſen
. Wie außerordentlich anſchaulich
Miſſkonsfeld in ſeinen zwei Anſpra=
ſoerecht
die Notwendigkeit der Fort=
uswerkesstrotz
aller Not in unſerem
Anſprachen hielten Herr Dekan Rei=

von Lengfeld und Pfarrer Thaer von Groß=Umſtadt als De=
tsvertrauensmann
für Aeußere Miſſion. Den Dank brachte
Schluß unſer Ortspfarrer, Herr Pfarrer Buttron von Sicken=
a
, zum Ausdkuck. Sehr reich waren die muſikaliſchen Darbie=
en
bei dieſem Miſſionsfeſt. Wir hörten einen Einzelgeſang
Frl. Sartorius von Schaafheim und Chorlieder des hieſigen
inergeſangvereins der Kirchenchöre von Babenhauſen und
nhofen und der Schülerchöre von Sickenhofen und hier. Un=
Zegleitung der ſehr ſchönen Orgel ſang die Gemeinde zahlreiche
Miſſionslieder. Wir hoffen, daß durch dieſes Miſſionsfeſt die
rbereitſchaft für das Miſſionswerk geſtärkt worden iſt.
1. Rimbach i. Odw., 12. Mai. Kirchengeſangverein.
Sonntag nahm der hieſige Kirchengeſangverein an dem Kir=
jeſangvereinsfeſt
in Birkenau teil und brachte unter der
ung ſeines Dirigenten, Herrn Lehrer Lippert=Rimbach, einen
ungsvollen Chor auf dem Feſtplatz zum Vortrag. Die große
der aktiven und inaktiven Sänger wurde gegen Abend in
Laſtwagen nach Hauſe zurückgebracht, und alle waren über den
igenen Ausflug des Lobes voll. Nun geht unſer Kirchen=
igverein
daran, ein Kirchengeſangvereinsfeſt für den Tromm=
k
vorzubereiten, das in einigen Wochen in Rimbach ſtatt=
n
ſoll. Myktertags Wie in anderen Gemeinden, ſo
e auch hier der Mukterzag feſtlich begangen. Im Gottes=
t
wies der Geiſtäiché auf die Bedeutung des Muttertages
Volk und Familic hin. Am Abend fand im evangeliſchen
beindehaus ein ſehk gut beſuchter Familienabend ſtatt. Ge=
ſam
geſungene Völkslieder wechſelten in bunter Reihenfolge
Gedichten und Aufführungen ab. Den Kindern, die die
terſtückchen: Wir Kinder wollen artig ſein, und Wer mag
Allerſchönſte ſein, zur Aufführung brachten, wurde allgemei=
Beifall zuteil. Beſonders reizvoll war es, daß an dieſem
ilienabend in dem Sinn der Singebewegung der Verſuch ge=
t
wurde, gemeinſame Kanongeſänge einzuüben. Im Nu hat=
die
300 großen und kleinen Anweſenden die drei Kanons
t: Haleluia, es tönen die Lieder, und kommt herbei, danket
Herrn. Der Familienabend war zugleich ein Abſchluß der
tertätigkeit des hieſigen evangeliſchen Frauenvereins, auf die
Pfarrer Anthes in ſeiner Rede noch beſonders eingegangen
Mutterhilfe des Frauenvereins. Nachdem ſich
en letzten Jahren verſchiedene Frauen des Frauenvereins zu=
rengeſchloſſen
hatten und bedürftige Wöchnerinnen mit Eſſen
urgten, iſt dieſer Zweig der Unterſtützungstätigkeit des
envereins nunmehr ausgebaut und durchorganiſiert worden.
die 70 Familien haben ſich freiwillig in den guten Dienſt
* Sache geſtellt. Die Geſuche um Unterſtützung werden nun
dem Vorſtand des Frauenvereins bearbeitet, der im Laufe
letzten Monate um einige neue Mitglieder erweitert wor=
iſt
.

Ot. Heubach i. O.. 9. Mai. Aus dem Gemeinderat
einem Geſuch des Fr. Schäfer nimmt der Gemeinderat
itnis. Der Geſuchſteller wird aufgefordert, mit näheren An=
nüber
die Menge des geforderten Holzes nochmals vorſtellig
verden. Ein Antrag des Jakob Magſam um Abgabe von
5ſamen aus den Waldflächen der Gemeinde findet einſtim=
Genehmigung. (Nach Bekanntgabe durch die Ortsſchelle
etwa 3 Feſtmeter Bauholz, welche der =Antragſteller Johs.
nicht mehr=benögkgt, verſteigert werden. Die Submiſſions=
Aung zur Anlieferuig von Heu für die Faſelhaltung ergibt: die
rung von Wieſenheu kus 2,25 RM. pro Zentner wird Gg.
ver 3. die Lieferung von Luzernekleeheu Mich. Neumann
Angebot von 2,30 RM. übertragen. Ein Antrag des Johs.
elsperger um Nachlaß von Waſſergeld erfährt die Ablehnung
Gemeinderats, da derſelbe verſpätet eingereicht wurde. Auf
äge werden Steuern bis zum 1. Juni geſtundet. In geheimer
Aung finden noch verſchiedene Unterſtützungsgeſuche ihre Er=
ung
.
HCd. Michelſtadt, 12. Mai. Michelſtadt bietet an Pfingſten
eer allerlei Abwechſelung. Am Pfingſtſamstag, Sonntag und
itag wird, wie alljährlich, das 1484 erbaute ehrwürdige Rat=
A im Glanze der elektriſchen Birnen erſtrahlen. Am erſten
gſtfeiertag folgt dann für die Freunde des Raſenſports das
intereſſante Treffen um die Süddeutſche Handballmeiſter=
Goethefejer. Geſtern fand die Goethefeier der
frealſchule im Zeichehſaal derfelhen ſtatt. Die Feſtrede hatte
Studienrat Eggext übernommen. Umrahmt wurde die Feier
Vorträgen einiger Schüler und Schülerinnen aus den Wer=
Goethes, ſowie von Darbickungen des Orcheſters und des
rs der Oberrealſchyke Det Bund Großheſſen der Chriſt=
en
Pfadfindſchaf t veranſtaltet ab. Pfingſtſamstag
Samstag nach=Pfingſten bei geeigneter Wikterung in der
e der Heuſelsmühle bei Zell i. Odw. ein größeres Zeltlager.
Aurend am 1. und 2. Pfingſtfeiertag etwa 5600 Pfadfinder
zu einem Treffen vereinigen, wird ab Pfingſtdienstag ein
genlager durchgeführt, an dem etwa 250300 Jungen teil=
nen
werden. Das Lager erhält Beſuch durch den zurzeit auf
* Deutſchlandreiſe ſich befindlichen Führer der Chriſtlichen
)finderſchaft Dänemarks, Kunard Ipſen. Außerdem werden
Landesjugendpfarrer von der Au und Herr Oberſchulrat
inger vom Heſſiſchen Miniſterium für Kultus und Bildungs=
n
das Lager als Gäſte beſuchen. Hohes Alter. Am
Mai feierte Herr Johann Ludwig Rexroth ſenior ſeinen 86.
urtstag. Ebenſo vollendete heute der älteſte Einwohner
Weitengeſäß, Herr Johann Wilhelm Lang 2., ſein 90.
nsjahr
Ee Gadernheim, 11. Mai. Gemäß kreisamtlicher Verfügung
te der im 84. Lebensjahr ſtehende, körperlich und geiſtig aber
ſehr rüſtige bisherige Polizeidiener Herr Georg Rettig,
Veteran des Krieges M 1879hin den Ruheſtand verſetzt wer=
Nahezu 50 Jahre het Rektttg, ſein Amt in vorbildlicher
chterfüllung, Treue und Zuvekläſſigkeit ausgeführt. Dem in
r Beziehung gewiſſethaften Beamten möge noch ein ſchöner
nsabend in der bischerigen unigkeit beſchieden ſein. In
r nichtöffentlichen Gemeinderatsſitzung wurde, als künftiger
Zeidiener für Gadernheim und Raidelbach Herr Philipp Wolf,
Airer, gewählt. In derſelben Sitzung wurde für die zu be=
nde
Feldſchützenſtelle Herr Heinrich Müller beſtimmt.
Hirſchhorn 12. Mai. Waſſerſtand des Neckars am
MrMeter, am 12. Mai 2,64 Meter, morgens: 5.30 Uhr.

Film vor: Simba, der König d
Spannung. Solch belehrende F
terrichts dienen, ſind zu begrüßer

Babenhauſen, 11. Mai. Rilmbeſuch der Schulen.
Am Dienstag weilte hier die Heſſiſche Lichtbildbühne und führte
in der Turnhalle vor den Schulen von hier und der Umgebung den
ſer=Tiere‟. Die Kinder verfolgten
die Szenen auf der Leinwand mit der größten Aufmerkſamkeit und
ilnze, die zur Befruchtung des Un=

Beſchickung der Wanderausſtellung der Deutſchen
Landwirtſchaftsgeſellſchaft in Mannheim.
Die Landwirtſchaftskammer für Heſſen beſchickte in den letz=
ten
Jahren die Wanderausſtellungen der Deutſchen Landwirt=
ſchaftsgeſellſchaft
regelmäßig mit Gemüſe und Obſt, mit dem Ziel
der Abſatzwerbung. Auch in dieſem Jahre iſt beabſichtigt, auf
der Ausſtellung in Mannheim vom 31. Mai bis 4. Juni 1932
heſſiſches Gemüſe und Obſt vorzuführen. Der Wettbewerb wird
mit den benachbarten Gebieten der Pfalz und Badens ein beſon=
ders
ſcharfer ſein. Im Intereſſe unſeres Anbaues liegt es, wenn
unſere Gemüſezüchter, Vereine und Abſatzgenoſſenſchaften in er=
heblichem
Umfange dieſe heſſiſche Schau beſchicken. Sowohl Ver=
eine
als auch Einzelausſteller können ſich an dem Preiswettbe=
werb
beteiligen. Für Vereine ſtehen Preismünzen, für Einzel=
ausſteller
Geldbeträge zur Verfügung. Der Aufbau erfolgt als
Sammelausſtellung durch die Landwirtſchaftskammer, die auch die
Koſten für Platzgebühren übernimmt. Die Ausſteller haben nur
ihre Erzeugniſſe koſtenlos zur Verfügung zu ſtellen. In Frage
kommen vor allem Spargel., Gurken, Kopfſalat, Kohlrabi, Ka=
rotten
, Tomaten, Rettiche, Radies uſw., ſodann Erdbeeren, Kir=
ſchen
, überwinterte Aepfel uſw. Verlangt iſt die Anlieferung von
mindeſtens zwei verſchiedenen Arten oder Sorten als Samm=
lung
, während von Spezialkulturen ſchon die Anlieferung einer
Art oder Sorte geſtattet iſt. Als Mengen genügen zirka 5 Pfd.
Spargel, 15 Bündel Karotten, 20 Stück Kopfſalat. 10 Stück Treib=
hausgurken
, 12 Stück Kohlrabi uſw. Größere Mengen ſind vor=
teilhafter
und erwünſcht.
Meldungen über Beteiligung mit genauen Angaben über
Arten und Sorten ſind bis ſpäteſtens Montag, den 16. Mai, an
die Landwirtſchaftskammer in Darmſtadt einzuſenden.

Cp. Klein=Gerau
Rathauſes. Das
ſruhl kürzlich durchk
wird wieder hergeſtek

2 Mai. Wiederherſtellung des
Reſige altertümliche Rathaus, deſſen Dach=
größeres
Schadenfeuer zerſtört wurde,
werden.

D4
VAN D
bmingt.
Soldaten-Bilder
Oer Vorkriegs-rmee
zum Zeichen,dass diese Zigarette in
Preis und Gualität den Porkriegs=
stand
wieder erreicht bat.
OBERST, die altbekannte Zigarette
der WALDORF-ASTORIA,hat ihren
Preis von Sauf 3:Pfennig gesenkt,
ohne die Aualität zu verringern.
Sie bietet damit dem Raucher zum
ersten Mal wieden
FRIEDENS-OUALITAT
ZU FRIEDENS-PREIS

meit und obne Mundstück

OBERSI

OBERST MTTGOLD

M:Ü NCHEN
Die Ausgabe beginnt mit 50 Uniformbildern. Jeden Mongt erscheinen neue
Serien.-Die 6-Stück-Packung enthält 1 Bild Tdier12.Stück-Packung 2 Bilder,

[ ][  ][ ]

Seite 8 Nr. 133

Seite

Ende 4
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von (
Wahl
große
Deut
daß
den
hül
vor
ware
vor
mit
Ruck

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Freitag, 13. Mai 19

Der Kreisobſtbanverein für den Kreis Erbach
ſchreibt uns:
Pfingſten naht, die Wälder zeigen ihr junges Grün, Bäume
und Sträucher ſchmücken ſich mit Blüten und viele Menſchen
rüſten ſich zum Wandern. Wenn uns dann die Sonne freundlich
lacht, ſo wird es nicht ſelten erklingen: Der Mai iſt gekommen
wie biſt du ſo ſchön, o du weite, weite Welt! Es iſt wirklich nicht
nötig, eine weite Reiſe zu machen, um ſie bewundern zu können
und dabei Erholung zu finden, denn wo könnten wir die Natur
ſchöner finden als gerade jetzt in unſerem herrlichen Odenwald.
Wenn es auch für viele, namentlich die Bewohner unſerer Ort=
ſchaften
, nur Alltagsbilder ſind, ſo können wir immerhin dieſe
an den Feiertagen mit anderen Augen betrachten, ihnen eine an=
dere
Seite abgewinnen, als wir dies bei der täglichen Haſt un=
ſerer
Arbeit tun, ja wir können das Schöne mit dem Nützlichen
verbinden. Von dieſer Seite aus betrachtet, möchte der Kreis=
obſtbauverein
anregen, an den Feiertagen unſeren Obſtbäumen,
als etwas, das ſchön und nützlich iſt, unſere Aufmerkſamkeit zu=
zuwenden
. Ein blühender Obſtbchum iſt doch wohl eins der ſchön=
ſten
Schmuckſtücke in Gottes herrlſcher Natr, das zugleich berech=
tigte
Hoffnungen auf Früchte in ſich birgt. Berechtigte Hoffnung
iſt ein angenehmer Begleiter fauf unſerem Wegen, und wir wün=
ſchen
, daß ſie immer feſtere Geſtalt gewinnt nicht nur bei den
Wanderern, ſondern bei unſerem ganzen Volk. Der Stand der
Winterſaaten iſt gut und berechtigt zur Hoffnung auf gute Ernte.
Die Obſtbäume ſehen beſſer aus, als man’es nach der vorjährigen
großen Ernte erwarten durfte. Noch iſt jede Vorausſage für die
diesjährige Obſternte verfrüht. Aber doch ſind es unſere Obſt=
bäume
wert, daß man ſie ſich daraufhin näher anſieht. Den ört=
lichen
Vereinen kann nur empfohlen werden, zwecks gemeinſamer
Beobachtung und Ausſprache Rundgänge in den Gemarkungen zu
veranſtalten. Aber auch Einzelne können ſich an den Feiertagen
vielleicht mit ihren Beſuchern aus der Stadt gemeinſam an den
blühenden Obſtbäumen erfreuen, die Aufmerkſamkeit anderer dar=
auf
hinlenken und ihnen durch manche Erklärungen zum Bewußt=
ſein
bringen, daß dem Landwirt, die Früchte im Herbſt nicht
mühelos in den Schoß fallen./ Vielleicht läßt ſich auch in Ver=
einen
oder bei Einzelnen darauf ſinnen, wie ſich durch beſſere Be=
ziehungen
zwiſchen Stadt und Land neue Verkaufsmöglichkeiten
anbahnen laſſen. Welche Aufbauarbeit für unſer deutſches Volk
kann gerade auf dieſem Gebiet geleiſtet werden, wenn man be=
denkt
, welche Unſummen deutſchen Geldes aus unſerem verarmten
Vaterland für die Einfuht ausländiſchen Obſtes in das Ausland
wandert, anſtatt es bei uns nutzbringend arbeiten zu laſſen. Da=
bei
fehlt es in der Regel an der Abſatzmöglichkeit für unſer gutes
deutſches Obſt.
Ob es zu einer Obſternte für den Verkauf kommt, liegt nicht
in Menſchenhänden. Aber wir wollen uns die Hoffnung darauf
nicht verſagen. Mögen ſich dieſe Hoffnungen bei unſeren Wan=
derungen
oder auch nur kleinen Spaziergängen an den Feier=
tagen
verſtärken und im Herbſt durch eine gute Ernte erfüllt
werden. In dieſem Wunſche und in dieſer Hoffnung wünſcht der
Kreisobſtbauverein für den Kreis Erbach allen ſeinen Freunden
ein geſegnetes Pfingſtfeſt!

Heppenheim a. d. B., 12.
hieſigen Winzerverein
verein, Sitz Heppenheim a. d4
dem 14. Mai einen eigenen A
wirtſchaft. Die Not des Win
Schritt. Die Schankräume befit

Mai /Weinausſchank des
S.ᛋ/Der Starkenburger Winzer=
B eroffnet am Pfingſtſamstag,
sſchank in Form einer Strauß=
zexſtandes
zwang ihn zu dieſem
uden ſich in dem altehrwürdigen

burg. Ecke Amtsgaſſe und Kleine Bach.
g. Gernsheim, 12. Mai Anläßlich der Ueberreichung der
Geſellenbriefe an die diesjährigen Prüflinge am vergangenen

Sonntagnachmittag hatten ſich im Saalbau Darmſtädter Hof
zahlreiche Gäſte und Angehörige der Prüflinge eingefunden. Der
Vorſitzende des Geſellenprüfungsausſchuſſes, Herr Maurermeiſter
Jakob Schnatz 3., begrüßte die Erſchienenen herzlich. Im Namen
des Stadtvorſtandes überbrachte Herr / Bürgermeiſter Lichtel
innige Glückwünſche und danktef für die ergangene Einladung.
Insbeſondere, wandte ſich Herk Bürgermeiſter Lichtel an die
Prüflinge und ermahnte ſie weiterhin bemüht zu bleiben, ſich
praktiſch wie auch theoretiſch weiterzubilden. Auch den Lehrmei=
ſtern
dankte der Redner für ihre zur Ausbildung der jungen
Leute verwandte Arbeit, die ſich hoffentlich zum Segen der Stadt
auswirken werde. Ebenfalls herzliche Glückwünſche fand das
Handwerkskammermitglied. Herr Rauch. An 28 Prüflinge er=
folgte
alsdann die feierliche Ueberreichung der Geſellenbriefe.
Mit der Feier war gleichzeitig eine Ausſtellung der gefertigten
Geſellenſtücke verbunden.

Das Undenheimer Schulhaus evangeliſches Kirchengnt
Undenheim. 12. Mai. Am Montag vormittag um 10 Uhr
fand die Auseinanderſetzung über das Undenheimer Schul=
haus
ſtatt, das auf einem Grund und Boden ſteht, der ſeit
Jahrhunderten Eigentum der evang. Kirchengemeinde iſt. An den
Verhandlungen zwiſchen der bürgerlichen Gemeinde, unter Lei=
tung
von Bürgermeiſter Horter, und dem evangeliſchen Kir=
chenvorſtand
nahmen teil: Prälat Prof. D. Dr. Dr. Diehl und
Vizepräſident Dr. Dahlem von der Kirchenbehörde. Miniſte=
rialrat
Hoffmann ſowie Referent Regierungsrat Guter=
muth
vom Miniſterium für Kultus und Bildungsweſen, Regie=
rungsrat
Helmreich und, Schulrat Goy vom Kreisamt
Oppenheim, ferner der Schulporſtand von Andenheim. Die Ver=
handlungen
führten die evangeliſche Kirchengemeinde zu einem
vollen Erfolg. Der vor einiger Zeit vom Gemeinderat geforderte
Nachweis darüber, daß dasScilhaus allein aus Mitteln der
evangeliſchen Gemeinde erbaut ſworden ſei, konnte von Pfarrer
Schneider=Undenheim ans Hand von Urkunden reſtlos er=
bracht
werden. Auch die äußarſt wichtigen geſchichtlichen Aus=
führungen
des Herrn Prälaten, ſowie die Klärung der Rechts=
lage
durch die anweſenden Juriſten waren von ſolcher Beweis=
kraft
, daß der Gemeinderat nach kurzer Verhandlung be=
ſchloß
, anzuerkennen daß das ſtrittige Schul=
haus
der evangeliſchen Kirchengemeinde im
Eigentum gehört. Hinſichtlich des Benutzungsrechtes an
dem Sitzungszimmer des Gemeinderats, das ſich in dem Schul=
gebäude
befindet, konnte leider keine Einigung erzielt werden,
da der Gemeinderat auf das uneingeſchränkte Verfügungsrecht
nicht verzichtete. Die/Aufſichtsbehörden konnten dieſem Beſchluß
jedoch nicht beitreten, da der Eigentümer das Recht habe, über
die Benutzung mitzübeſtimmen. Nachdem eine von Miniſterial=
rat
Hoffmann vorgeſchlagene Zwiſchenlöſung mit Stimmenmehr=
heit
angenommen war, wurde die Sitzung gegen 1.30 Uhr nach=
mittags
geſchloſſen. Bei den Verhandlungen wurde darauf hin=
gewieſen
, daß es ein Verdienſt des Pfarrers Schneider ſei, wenn
nun allgemein anerkannt werde, daß die Schule evangeliſches
Eigentum ſei. Möge die Mahnung des Regierungsvertreters,
nach all den Streitigkeiten, die durch die Schulhausfrage her=
vorgerufen
wurden, nun endlich Ruhe und Frieden in die Ge=
meinde
Undenheim einziehen zu laſſen, auf fruchtbaren Boden
gefallen ſein!

Tagung des Weinheimer Senioren=Convenks (ws
Der Weinheimer S.C. hielt in den Tagen vom 8. bie
Mai in Weinheim an der Bergſtraße die Jahrestagung
60 Corps der deutſchen Techniſchen Hochſchulen ab. Trotz
ungünſtigen Zeitverhältniſſe hatte ſich der W. S.C. entſchko
auch in dieſem Jahre ſeine Tagung durchzuführen, um ſo di
ſonders dringenden Fragen: der intenſiven Durchführung
Wehrſports, der Studienverhältniſſe an den deutſchen Hochſch
der Maßnahmen gegen die Stellungsloſigkeit der Hochſchulc
venten, und ſchließlich der in der Deutſchen Studentenſchaft
wendigen Mitarbeit zu behandeln und zu entſcheiden.
In dieſe Arbeitstagung waren wieder mit großem E
drei Vorträge eingereiht (außer zwei Weinheimer Corpsſt=
ten
ſprach Gerhard Günther=Hamburg), die aus der leben.
Corpsſtudentiſchen Tradition des Schwertdienſtes heraus=
Verpflichtungen gegenüber der Jetztzeit behandelten.
Die Tagung auf der dem W.S.C. gehörigen. Wacher
wurde, wie immer, mit der Gefallenengedenkfeier begonnen
mit einem ſchlichten, eindrucksvollen Kommers in Anweſe
der Vertreter der Techniſchen Hochſchulen Darmſtadt und K
ruhe und anderer Gäſte beſchloſſen.

Sonnengebräunke Haut

(IHbg605)

Gernsheim 12. Mai. Waſſerſtand des Rheins am
11. Mai 1,52 Meter. am 12. Mai 1,94 Meter, morgens 5.30 Uhr.
Groß=Rohrheim, 11. Mai. Der altbekannte Groß= Rohr=
heimer
Maimarkt wird in dieſem Jahre am 17. und 18. Mai
ſtattfinden. Leider kann der ſeit einigen Jahren wieder zum
Leben erweckte Zuchtviehmarkt, der mit dem Maimarkt verbunden
iſt, wegen der Seuchengefahr nicht mitabgehalten werden. In
anerkennenswerter Weiſe haben ſich Aber die drei Zuchtvereine
zuſammengefunden und veränſtalten am Dienstag, den 17. Mai,
eine große Ortsſchau. Aufgetrieben werden Bullen, Kühe und
Rinder, ferner Mutterſchweine und Buchtferkel ſowie eine große
Anzahl Ziegen und Lämmer. Der Auftrieb beginnt vormittags
8 Uhr auf dem SchulplatzeMit Her Ortsſchau iſt eine Pra=
miierung
verbunden. Da in dieſem Jahre weder der Landwirt=
ſchaftskammerausſchuß
noch die Gemeinde Zuſchüſſe leiſten können,
ſind die Zuchtvereine ganz auf ſich angewieſen. Auch der Verein
für Geflügel=, Kaninchen= und Vogelzucht veranſtaltet zur glei=
chen
Zeit im unteren Rathausſaale eine Ausſtellung. Alle Ver=
eine
beſitzen nur beſchränkte/Mittel und ſind daher noch auf
Stiftungen angewieſen. Alle der Sache naheſtehenden Perſonen
haben hier die beſte Gelegenheit, den Zuchtvereinen ihre Unter=
ſtützung
zuteil werden zu laſſen. Den Gemeinden und Züchtern
iſt Gelegenheit geboten, ſich mit beſtem Zuchtmaterial einzudecken.
Wenn dann am Markttage noch die Maiſonne lacht dürfte mit
einem zahlreichen Beſuche, auch von auswärts, gerechnet werden.

A. Groß=Rohrheim, 11. Mai. Vortrag. Auf Einladun
hieſigen Bürgermeiſterei fand im Deutſchen Haus durch
Beamten des zuſtändigen Finanzämts Heppenheim ein Vol
über die neue Einheitsbewertung der Grundſtücke ſtatt, de=
beſucht
war da großes Intereſſg für einen ſolchen hier beſtan
mal dieſe Bewertung als Grundlage aller zukünftigen St
berechnung dienen ſoll.
Cp. Erfelden, 12. Mai. Der Spar= und Darlehe
verein Erfelden konnte im räbgelaufenen Geſchäftsjahr
einem Geſamtumſatz von 1 471921xRM. einen Reingewinm
1518 RM. verzeichnen. In der dieſer Tage ſtattgefundenen (
ralverſammlung wurde die Bilang genehmigt. Vom Reinge=
ſollen
8 Prozent Stammanteilzigſen gewährt werden. Die
ſcheidenden Vorſtands= und Aufſichtsratsmitglieder H. Mau
Müller 1., A. Roth 2. und Ph. Schad wurden einſtimmig wif
gewählt.
Dy. Sprendlingen, 12. Mai. Gclene Hochzeit.
Johann Jakob Stroh und Ehefraus=Fertrude, geb. Schicke
können am Samstag, den 14. Mai, in äußerſt körperlichen
geiſtiger Friſche das Feſt der goldenensHochzeit begehen.
Cp. Crumſtadt, 12 Mai= Der Sandbachdamm
gegenwärtig inerhalb der hieſigen Gemarkung eingeſät, ur
neuen Dammteile wirkſamer(bgfeſtigen zu können.
Bm. Hofheim (Ried), 10. Mai. Heſſiſcher Landbl
Die hieſige Ortsgruppe des Heſſiſchen Landbundes hatte i
Krone ihre Generalverſammlung. In ſeinem Geſchäftsb
wußte Vorſitzender Jean Litters ſehr zu klagen über die Not
den Landwirten. Die Vorſtandswahl geſtaltete ſich ſehr ei
indem alle Herren im Amt blieben. Eine rege Ausſprache g
über den Einheitswert, worüher Herr Gg. Phil. Keim aufkllk
berichtete. Der jährliche Beitragzwurde auf 50 Pfg. feſta
Mit Worten der Ermahnungzzu gemeigſamem Kampf gegen dif
ſchloß der Vorſitzende die Vexſammlung Der Evang. Kirig
geſangverein beteiligte ſich am Sonntag am Kirchengeg
vereinsfeſt des Dekanats Zwingenberg in Birkenau und veird
damit ſeinen Vereinsausflug. Mit Omnibuſſen fuhr ma fs
Weinheim und gelangte in ſchöner Fußwanderung nach Birk ar.
Wenn auch das richtige Maiwetter größtenteils fehlte, ſo war
doch in froher Stimmung, und wird der Ausflug allen Teilneh
in guter Erinnerung bleiben. Vom Arbeitsmarkt
hieſige Arbeitsmarkt verſchlechtert ſich mehr und mehr. Ru 5
Ausgeſteuerte belaſten die Gemeinde in erheblichem Maße
dieſe Zahl wird ſich in Kürze merklich erhöhen. Wenn nun
man hört, bei Heyl in Worms und Zellſtoff Waldhof größere
laſſungen eintreten, hat auch unſer Ort ſehr darunter zu
Sehr minimal iſt die Bautätigkeit, und die Bauhandwerker
den ſich in ſchwerer Geſchäftskriſe.

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[ ][  ][ ]

geitag, 13. Mai 1932

Darmſtädter Tagblatt / Heffiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 133 Seite 9

Siegie ums Hiebe
P!
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.

N. H. Kopenhagen, Mai 1932.
Ich habe ein paar Wochen lang kleine Geldgeſchichten die
in den däniſchen Landen zugetragen haben, geſammelt. Es
fünf. Nur eine iſt froh. In Frederiksberg, Kopenhagens
=lottenburg, begann ich. Schulkinder hatten ein paar Päck=
auf
der Straße gefunden. In einer anderen Straße fand
Fräulein noch ein Päckchen. In Frederiksberg ſcheinen ſie
ehrliche Finder zu ſein. Alle Päckchen, im ganzen vier,
den im Fundbüro der Polizei abgeliefert und geöffnet. Alle
Väckchen enthielten Fünf= und Zehn=Kronen=Scheine, alle
erlich zerriſſen. Vierhundert Kronen im ganzen. In einem
chen lag ein Zettelchen: Geld bringt nur Unglück. Hütet
vor Geld. Sonſt nichts. Die Tat eines Wahnſinnigen?
dem Täter fehlt jede Spur. Die Däniſche Nationalbank
emarks Reichsbank, hat vierhundert Kronen verdient. Vor
Jahren hatte ſie ſogar fünfhundert Kronen auf die gleiche
e verdient. Damals, ſo ſtellt jetzt die Polizei, die ein gutes
ächtnis hat, feſt, habe man in Esbjerg zehn Paketchen mit
itzten Fünfkronen=Scheinen auf der Straße gefunden. Geld
ne Gabe des Teufels, des Verſuchers! ſtand auf einem der
itzten Noten geſchrieben. Man hat den Schreiber nie aus=
g
gemacht.
In Holſted bei Kolding haben ſie vor zehn Tgaen einen
jeſitzer eingeſperrt. Der Mann iſt heute noch das, was
einigermaßen wohlhabend nennt. Vor drei Monaten
ich meinen Hof angeſteckt, erklärte er weinend vor Gericht,
Polizei hatte es nicht rausgekriegt. Aber es iſt ſo. Und
nußte es tun. Ich war vom Böſen beſeſſen. Der hatte mich
ungen, mit dem Anteils=Not=Geld, das man in Jütland
gegeben hat, zu ſpekulieren. Darüber habe ich dann den
Atand verloren. Eines nachts befahl der Böſe mir, mein
s anzuſtecken. Ich wollte erſt nicht. Ich ging freiwillig in
Irrenhoſpital von Middelfahrt. Blieb dort bis zum
bebruar, um den Druck los zu werden‟ Es half nicht.
n fuhr ich nach Hauſe. Und da ſteckte ich dann mein An=
nin
Brand. Jetzt bin ich den Druck los. Jetzt ſpekuliere

ich auch nicht mehr mit dem Notgeld. Komme ich aus dem
Gefängnis, verſchenke ich alles, was ich noch habe. Geld bringt
nur Unglück. Die Erben werden es nicht zulaſſen, daß er den
Reſt ſeiner Habe verſchenkt. Denn Armen will er ſeine
Habe verſchenken. Wie darf der Mann wollen, daß Arme
unglücklich werden? erklärte einer der Erben".
In Eibäk bei Odenſe wurde vor einigen Wochen ein Poſt=
bote
entlaſſen, weil er 750 Kronen amtlicher Gelder unterſchlagen
hatte. Seine Frau und ſein einziges Kind ſeien krank, um
ihnen zu helfen, habe er es getan. In der nächſten Woche wird
der Prozeß gegen ihn ſtattfinden. Vor einer Woche hat der
Mann nun zweitauſend Kronen in der Lotterie gewonnen. Er
nahm davon 750 Kronen und gab ſie ſeinem Poſtmeiſter.
Nehmen Sie mich wieder zu Ehren an. Helfen Sie mir, damit ich
nicht vors Gericht komme. Der Poſtmeiſter kann ihm nicht
helfen. Beamtenunterſchlagung iſt Beamtenunterſchlagung. Sie
müſſen die Strafe auf ſich nehmen. Wenn nicht der König
Ihnen Gnade erweiſt. Und ſetzt wartet der Mann auf die
Gnade des Königs. Begnadigt er mich, verſchenke ich die
1250 Kronen an die Armen hat der Mann gelobt.
Wenn ich mit dem Leben davonkomme, werde ich Sie könig=
lich
belohnen, gelobte ein 72 Jahre alter Rentner hier in
Kopenhagen ſeiner Krankenſchweſter vor ein paar Monaten,
ſterbe ich aber, ſo heben Sie die 12000 Kronen ab, die das
Sparkaſſenbuch, das ich Ihnen übergebe, ausmacht. Der Mann
kam mit dem Leben davon. Das Sparkaſſenbuch mußte die
Krankenſchweſter, wie vor einer Woche das Gericht entſchied,
wieder zurückgeben. Die königliche Belohnung aber iſt auch
ausgeblieben. Der Rentner habe nachweisbar 40 Grad Fieber
gehabt, als er damals ſein Gelübde ſowie das Sparkaſſenbuch
der Krankenſchweſter gegeben .., ſo heißt es im Urteil der
weiſen Richter. Daß die Krankenſchweſter, wie ebenfalls nach=
gewieſen
wurde, den alten Mann ſeit Jahr und Tag aufopfernd
gepflegt habe, ſei eine Selbſtverſtändlichkeit. Was natürlich
ſtimmt. Fiat juſtitia Er wäre nicht ärmer geworden,

hätte er ſein Verſprechen gehalten, erklärte vorher der Anwalt
der Pflegerin, ſie aber glücklich. Was, wenn man die
eingangs erzählten Geſchichten noch im Gedächtnis hat, gar nicht
ſo ſicher ſein dürfte.
Wer aber möchte bezweifeln, daß die 15jährige blonde Inge
aus dem lieblichen Svendborg auf Fünen glücklich bleibt,
nachdem ſie vor einer Woche 15 000 Kronen ſich redlich verdient
hat? Dieſe frohe, friſche Inge, die vierundzwanzig Lieder in
einem Preisrätſelraten, von einer hieſigen Wochenſchrift ver=
anſtaltet
, geraten hat (von jedem Lied enthielt das ſehr kompli=
zierte
Preisrätſel nur ein paar Stichworte), und die die Wahl
hatte, entweder ſofort dieſes durchaus nicht geringe Vermögen
oder aber eine Leibrente von wöchentlich je 50 Kronen zwanzig
Jahre lang abzuheben, errang die Hauptprämie einfach des=
halb
, weil ſie, wie ſie erklärt und ja nun auch bewieſen hat,
alle däniſchen Volkslieder kennt. Alle! Sie ſingt, ſagen die
Eltern, den ganzen Tag, iſt immer froh, iſt immer glücklich.
Singen iſt ihr Lebensbedürfnis. Ihr Repertoire iſt ſchier
unerſchöpflich. Darum mußte ihr ganz natürlich das Große
Los, ſo es im Lieder=Raten beſtand, zufallen. Und weshalb
nun entſchied ſie ſich für die baren 15 000 Kronen, und weshalb
nicht für die Leibrente für 20 Jahre, mit monatlich 200 Kronen,
jährlich 2400 Kronen, was alſo 48000 Kronen geweſen wären?
Sie ſelber gab die Antwort: Würde ich zwanzig Jahre lang
im Monat 200 Kronen bekommen, alſo bis zum 35. Lebensjahr,
ſo würde ich ja bis dahin überhaupt nicht mehr zu kämpfen und
zu ſorgen haben! Das würde mir ja keinen Spaß machen.
Lernen und arbeiten macht mir Spaß. Dabei ſinge ich. Gibt
es aber keinen Spaß mehr, kann ich auch nicht ſingen. Glaub ich
wenigſtens! Die 15 000 Kronen hab ich durchs Singen gewonnen.
Ich werd ſie zuſammenhalten als Beweis dafür, was man alles
durchs Fröhlichſein und Liederſingen im Leben verdienen
kann. Und wenn ich nun im nächſten Jahr die Schule verlaſſe,
geh ich auf die Kochſchule. Das war immer ſchon mein höchſter
Wunſch. Vater hätt’ ihn mir in dieſen ſchlimmen Zeiten, wie
er ſagt, nicht erfüllen können. Vater iſt Maſchinenmeiſter, und
viele Maſchinen ſtehen jetzt ja leider ſtill.
Das ſagte die blonde Inge. Wird nach dem glücklichſten
Mädchen in Dänemark geſucht, ſo wird man ſie im Hohen
Buchenweg Nummer ſechs in Svendborg finden. Und daß Inge
trotz 15 000, Kronen glücklich bleibt, wer möchte nicht darauf
ſchwören?
Niels Hoyer.

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Ende 4
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Seite 10 Nr. 133

Neich and Aubland.
Deutſcher Gelehrker von der
Gran=Chaco=Erpedikion zurückgekehrt.

Profeſſor Kolbes preisgekrönter Entwurf
für das Heine=Denkmal, das in Düſſeldorf, der
Geburtsſtadt des Dichters, ſeine Aufſtellung
finden wird. Der Entwurf ze
allegoriſche
Figur eines Jünglings, der halb kniend ſich
über einem breiten Sockel erhebt.

Profeſſor Dr. Hans Krieg,
Ordinarius für Zoologie an der Univerſität
München, iſt von ſeiner Expedition in das Ge=
biet
des ſüdamerikaniſchen Gran Chaco nach
München zurückgekehrt. Die Expedition wurde
mit Unterſtützung der preußiſchen und bayeri=
ſchen
Akademie der Wiſſenſchaften unternommen
und ſoll zu einem vollen wiſſenſchaftlichen Erfolg
geführt haben.
350-Jahrfeier der Mützburger
Univerſikäk.
Würzburg. An das im dichtgefüllten, mit
friſchem Grün und den Fahnen der Studenten=
korporationen
geſchmückten Huttenſaal abgehal=
tene
Feſtkonzert ſchloß ſich unmittelbar der Be=
grüßungsabend
zur Jubelfeier der Univerſität
Würzburg. Rektor Prof. Dr. Flury entbot den
Anweſenden den herzlichen Willkommengruß der
Univerſität, beſonders den Ehrengäſten und den
auswärtigen Kollegen. Er gab der Freude
Ausdruck über das frohe Wiederſehen ſo vieler
lieber alte Bekannter und früherer Söhne und
Töchter der Alma Julia. Es ſei nicht die Stadt
und das Frankenland, es ſei das ganze deutſche
Volk, das mitfeiere, ja die ganze wiſſenſchaftliche
Welt. Man ſehe aus der Fülle der Glückwunſch=
telegramme
, daß die Univerſität wie ein ge=
meinſames
Band alle Völker umſpanne, daß der
Reichtum ihrer Wiſſenſchaft jedem Menſchen ge=
höre
. Sie ſpreche zu allen Völkern die gleiche
Sprache, ſie ſchlage Brücken von Menſch zu
Menſch. Das Feſt ſei dem vaterländiſchen Ge=
danken
gewidmet. Auch die vielen Gäſte aus
allen Ländern ſollten ſehen, daß das deutſche
Volk die Hoffnung noch nicht verloren habe. Sie
ſollen aus dieſem Feſt lernen, wie wir Deutſche
in der jetzigen Notzeit Feſte feiern, ſie ſollen mit=
feiern
ein deutſches Feſt. Weitere Anſprachen
wurden nicht gehalten. Der Reſt des Abends
war der Unterhaltung gewidmet.

Dr.=Ing. e. h. Albert, Vorſitzender des Vorſtands
des Norddeutſchen Lloyd.
Dr.,Ing. e. h. Albert iſt, wie wir erfahren,
zum Vorſitzenden des Vorſtandes des Norddeut=
ſchen
Lloyd ernannt worden. Der für den Vor=
ſitz
des Vorſtandes des Nordd. Lloyd auser=
ſehene
Reichsminiſter a. D. Dr.=Ing. e. h. Albert
ſtammt aus Magdeburg. Von 1918 bis 1919 war
er Präſident des Reichsamts zur Verwertung
der nach der Demobiliſierung freigewordenen
Heeresgüter. Von 1919 bis 1921 hatte er den
Poſten des Chefs der Reichskanzlei inne und
vom November 1922 bis 1923 war er Reichsſchatz=
miniſter
und Reichskommiſſar für den Wieder=
aufbau
im Kabinett Cuno. Im Jahre 1924
nahm er ſeine Anwaltspraxis wieder auf. Seine
Ernennung zum Vorſitzenden dürfte nach Been=
digung
der zurzeit noch tagenden Aufſichtsrats=
ſitzung
des Lloyd bekannt gegeben werden.
Ein Mörder ſtellt ſich.
Aachen. Der wegen des Mordes an dem
Wirt Wezel in Scherpenſeel geſuchte Wilhelm
Beißmann hat ſich geſtern früh bei der Krimi=
nalpolizei
geſtellt. Wie erinnerlich, hatte Beiß=
mann
in der Nacht zum Montag den 50jährigen
Wirt Wezel durch einen Schuß ins Herz getötet
und deſſen Ehefrau ſchwer verletzt, weil die Ehe=
leute
ein Verhältnis =Beißmanns mit ihrer
Tochter nicht dulden wollten.
Düſſeldorfs neues Heine=denkmal.

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Im Geiſte Goethes.
Eröffnungsſikung der Tagung des ſtändigen Ausſchuſſes für Likerakur und Kunſt
des Völkerbundes in Frankfurk g. M.

Frankfurt a. M. Die Tagung des ſtän=
digen
Ausſchuſſes für Literatur und Kunſt des
Völkerbundes wurde im Bürgerſaal des Rat=
hauſes
am Donnerstag durch Oberbürgermeiſter
Dr. Landmann eröffnet, der ſeinem lebhaften
Bedauern darüber Ausdruck gab, daß wegen der
franzöſiſchen Nationaltrauer ſowohl der franzö=
ſiſche
Botſchafter, wie der franzöſiſche Dichter
und Philoſoph Paul Valéry, der einer der An=
reger
zur Bildung des Ausſchuſſes war, der
Sitzung fernbleiben mußten. Der Redner be=
grüßte
die Tagung im Namen der Stadt Frank=
fürt
und hob hervor, daß der Grundgedanke der
zur Bildung des Ausſchuſſes führte, daß nämlich
der Bund der Völker einen Bund der Geiſter
vorausſetze, den Motiven jeglicher Zuſammen=
arbeit
im Völkerleben entſpreche. Die Tagung
werde ein Bekenntnis ſein zu dem großen, freien,
weltbürgerlichen Geiſt Goethes, deſſen Welt=
ſchöpfertum
entſcheidende Anregungen in Frank=
furt
erhalten habe. Goethe ſei der Menſch der
mittel= und ſüddeutſchen Landſchaft, und die Ur=
gründe
ſeiner Perſönlichkeit lägen in dem Weſen
und dem Geiſt dieſes Landſtriches. Frankfurt ſei
auch heute noch die Stadt weltoffenen humanen.
Geiſtes, und es entſpreche ſeiner Tradition, wenn
es heute als erſte deutſche Stadt eine Kommiſſion
des Völkerbundes in ſeinen Mauern begrüßen
dürfe. Die Tagung werde ein Markſtein ſein

in den Kämpfen für die geiſtige Freiheit und
ein wertvoller Schritt in der Zuſammenarbeit
der Nationen.
Präſident Deſtrée dankte mit herzlichen Wor=
ten
für die der Veranſtaltung gewidmete Be=
grüßung
und verſicherte, daß man der Einladung
nach Deutſchland und Frankfurt mit beſonderer
Freude gefolgt ſei. Er gab dann eine kurze Dar=
ſtellung
der Entſtehungsgeſchichte des Ständigen
Ausſchuſſes, der den Mitgliedern Gelegenheit
geben ſollte, ihre Anſichten über die großen Fra=
gen
des Geiſteslebens auszutauſchen.
Es folgte dann eine Anſprache von Unter=
Generalſekretär Dufour, der im Namen des
Völkerbundsſekretariats, für die gaſtliche Auf=
nahme
dankte und ſein Bedauern ausſprach, daß
der Genexalſekretär des Völkerbundes, Sir Eric
Drummond, der ſelbſt ein begeiſterter Verehrer
Goethes ſei, wegen dringender Aufgaben nicht
ſelbſt habe erſcheinen können.
Nachdem Julien Luchaire ehrende Erinne=
rungsworte
für den ſoeben verſtorbenen Albert
Thomas, der ſeine Perſon ſeinem Werk geopfert
habe, geſprochen und die Abſendung eines Kon=
dolenztelegramms
an deſſen Witwe beſchloſſen
worden war, begannen die Geſpräche über
Goethe, in denen Goethe als Europäer, dann
ſeine Stellung zur Kunſt und ſchließlich ſeine
Reiſen behandelt werden.

Zu der Orkanfahrt der Akron

Die Akron, das größte Luftſchiff
Die Abenkeuer des Luftſchiffs.
Zwei Soldaken der Haltemannſchaft
büßen ihr Leben ein.
New York, 12. Mai.
Zu der Sturmfahrt des amerikaniſchen Luft=
ſchiffs
erfahren wir noch: Das Luftſchiff Akron,
Sturmfahrt quer über den nordamerikaniſchen
Kontinent befindet, verſuchte geſtern wegen
Brennſtoffmangels viermal auf dem Flugplatz
von San Diego in Kalifornien notzulanden,
wurde aber jedesmal vom Sturm den Landungs=
mannſchaften
aus den Händen geriſſen. Beim
Unfall. Drei Marineſoldaten wurden an den
Haltetauen mitgeriſſen. Zwei von ihnen ſtürzten
aus 50 Meter Höhe ab und wurden zerſchmet=
tert
. Dem Dritten gelang es, ſich das Seil um
den Körper zu winden. In dieſer Haltung
mußte der Soldat in etwa 300 Meter Höhe drei
Stunden lang aushalten, während etwa 20000
Zuſchauer in atemloſer Spannung die Vorgänge
verfolgten. Schließlich gelang es der Luftſchiff=
beſatzung
, den Soldaten an Bord zu nehmen.

der Welt, beim Verlaſſen ihrer Halle.
Das Luftſchiff wurde endlich am Ankermaſt feſt=
gemacht
. Es wird ſeinen Flug heute fortſetzen.
Daily Expreß läßt ſich nun heute aus New
York den Hergang dieſes Unglücks in allen Ein=
zelheiten
melden. In ihrem Bericht heißt es:
Das Luftſchiff hatte bei ſeinem Flug quer über
den amerikaniſchen Kontinent hinweg erfolgreich
gegen Wind, Regen und Sandſtürme gekämpft.
Der Unfall ereignete ſich bei dem dritten Ver=
ſuch
, das Schiff am Ankermaſt feſtzumachen. Zwei
Abteilungen von je 100 Seeleuten ergriffen die
das ſich ſeit zwei Tagen auf einer ſchweren Haltetaue, aber die Akron begann wieder hoch=
zuſteigen
, ſo daß die Haltemannſchaften mit in
die Höhe geriſſen wurden. Die meiſten von ihnen
ließen in geringer Höhe ſchon die Seile los und
ſtürzten, ohne Schaden zu nehmen, ab. Drei
Mann wurden jedoch von dem immer höher ſtei=
genden
Luftſchiff mitgeſchleppt. Einer ſtürzte an=
geſichts
einer Zuſchauermenge von 5000 Perſonen
3. Landungsverſuch ereignete ſich ein ſchwerer aus einer Höhe von 60 Metern ab, gleich dar=
auf
folgte der zweite, der ſich wiederholt in der
Luft überſchlug. Nur der dritte Mann hielt
ſich feſt, während das Luftſchiff ſich wieder dem
Ankermaſt näherte. Aber der Führer gab den
Landungsplan ſchnell wieder auf und ließ die
Akron abſchweifen, um den Verſuch zu machen,
den dritten Mann in Sicherheit zu bringen. Die
Zuſchauermenge brach in ſtürmiſche Ovationen
aus, als es nach drei Stunden endlich gelang, den
Mann in die Gondel hereinzuziehen.

Tagung der Deutſchen Geſellſchaft
für Gewerbe=Hygiene.
Berlin. Im Langenbeck=Virchow=Haus
hielt geſtern die Deutſche Geſellſchaft für Ge=
werbe
=Hygiene eine außerordentliche Tagung
ab, auf der das Thema Die wirtſchaftliche Be=
deutung
der Gewerbehygiene zur Debatte ſtand.
Es waren anweſend Vertreter des Reichs, der
Länder, der Reichswehr und Reichsmarine, der
Arbeitgeber und Arbeitnehmer und der Wiſſen=
ſchaft
. Zunächſt erſtattete Geheimrat Dr. Ar=
thur
v. Weinberg, Frankfurt a. M., den Ge=
ſchäftsbericht
des letzten Jahres. Anſchließend
ſprach als Vertreter des Reichsarbeitsminiſte=
riums
Staatsſekretär Dr. Geib, der in eingehen=
den
Darlegungen auf die Bedeutung des behan=
delten
Themas für die zuſtändigen Behörden
einging. Sodann überreichte der Vorſitzende dem
bayeriſchen Landesgewerbearzt Profeſſor Dr.
Koelſch=München für ſeine ausgezeichneten und
vielſeitigen wiſſenſchaftlichen Arbeiten auf dem
Gebiete der Arbeitsmedizin die Arthur v. Wein=
berg
=Medaille. Es folgten dann die einzelnen
Fachreferate, an die ſich eine rege Diskuſſion
ſhleß

Deuiſenſchieber verhafkel.
Berlin. Die Zollfahndungsſtelle verhaftete
den Mitinhaber des Berliner Bankhauſes Sachs,
Bentheim u. Co., den Bankier Wilhelm Bent=
heim
. Gegen das Bankhaus Sachs, Bentheim u.
Co. ſchwebt bereits ſeit kurzer Zeit ein Verfahren
wegen Deviſenſchiebungen. Bentheim wurde
geſtern dem Unterſuchungsrichter zur Verneh=
mung
vorgeführt.
Die Zollfahndungsſtelle hat weitere vier
Bank= und Börſenleute wegen Deviſenverkehrs
mit dem Ausland verhaftet und ins Unter=
ſüchungsgefängnis
eingeliefert. Es handelt ſich
um Leonhard Jenſco, Alexander Kanſi, July
Friedland und Leo Nidmarſchak.
Wie zu der Verhaftung des Effektenſchieber=
konſortiums
, mitgeteilt wird, beläuft ſich der
Wert der verſchobenen Effekten nach den bis=
herigen
Feſtellungen auf rund fünf Viertel Mil=
lionen
RM. Allerdings ſoll noch nicht endgül=
tig
feſtſtehen, ob ſich bei allen vier Verhafteten
eine konkrete Schuld im Sinne des augenblicklich
gegen ſie beſtehenden Verdachts wird nachweiſen
laſſen können.

die jetzt von Kunſtſachverſtändigen Tizian
ſchrieben wird. Die neue Expertiſe wurd
läßlich einer Pfändung des Werkes, das
nur als ein Werk der Schule Tizians
vorgenommen.
Deufſcher Dampfer geſtrandet
Schwere Verluſte der portugieſiſchen Ret=
Mannſchaften bei der Bergung der Gan
Bremen. Das deutſche Motorſchiff,
iſt in der Nähe von Porto auf eine Sar
aufgelaufen. Es gehört der Bremer
ſchiffahrtsgeſellſchaft Neptun und iſt 19
baut. Es befanden ſich 20 Mann Beſatzun
wie zwei Fahrgäſte an Bord. Bei der
ſchaft liegt ein Telegramm vor, wonache
mit der Rettung der Fahrgäſte und de
ſatzung beſchäftigt ſei. Die Strandungsſte
eine ſehr gefahrvolle Riffgegend, die
manchem Schiff zum Verhängnis geword)
Hinzu kommt, daß das Fahrwaſſer ſich
der ſtarken Strömung ſehr häufig ändert, u.
Navigation außerordentlich ſchwierig mackt
Liſſabon. Die Beſatzung des bei
geſtrandeten deutſchen Frachtdampfers Ga=
bis
auf den Kapitän und acht Matroſen, di
willig an Bord des Dampfers geblieber
gerettet worden, weil ſie hoffen, daß das=
wieder
flottgemacht werden kann. Mehr=

Hilfe eilende portugieſiſche Rettungsbootz
terten, wobei vier Mann ertranken. Vor
teren 20 Verletzten mußten drei Schwerve
ins Krankenhaus geſchafft werden. Aufu
werden vier portugieſiſche Matroſen ve
ſie ſind wahrſcheinlich ertrunken.

Das Strafverfahren gegen die Brüder Le

Bremen. In der Strafſache gege
Brüder Lahuſen hat die Staatsanwal
geſtern die Anklageſchrift gegen Karl Liy
und Heinz Lahuſen eingereicht. Zugleich
antragt, den angeſchuldigten Friedel L.
außer Verfolgung zu ſetzen.

Neuer Winter im Böhmer=Wald.
Prag. Aus dem Böhmer=Wald treffer
dungen über den Einzug eines neuen W.
ein. An vielen Stellen herrſcht ſtarkes
treiben. Bei Eiſenſtein liegt eine mehrera
timeter hohe Schneedecke.

Insgeſamt 19 Todesopfer der Lyoner Ei=
Kataſtrophe geborgen.
Lyon. Bisher ſind 19 Todesopfer der
ſereinſturzkataſtrophe geborgen. Elf Opfer:
noch unter den Trümmern begraben.
12 Oeltanks in Flammen.
Tampicko (Mexiko). Aus bisher ni
mittelter Urſache brach in Huaſteca ein
feuer aus, das bisher 12 Oeltanks ergriffe
Die Brandſtätte bildet ein einziges Flan
meer. Die Stadt iſt völlig in Rauchr
gehüllt.

Das Kind Lindßerghs kok gufgefun
Trenton, 12. 9.
Gouverneur Moore erklärt, der Leite=
Staatspolizei von New Jerſey habe ihm=
geteilt
, daß das Kind Lindberghs in der
von Hopewell=Houſe von Nachbarn Lindh
tot aufgefunden worden ſei. Nähere
richten fehlen noch.

Eine Rekordflieger-Berlobung.

y Johnſon, die vor allem durch den A
ug nach Auſtralien bekannt gewordene
gliſche Pilotin, hat ſich mit ihrem Landsn
Tolliſon, de: kürzlich einen neuen Flugt
die Strecke England-Kapſtadt aufſt
verloßt.

[ ][  ][ ]

Feitag, 13. Mai 1932

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 133 Seite 11.

Sogwo

6

Der Heckar.
Von Kaſimir Edſchmid.
Unter den drei Flüſſen, die durch Deutſchlands weſtliches
ikſtück laufen, iſt die Lahn der zärtlichſte Strom, der Main
nächtigſte und der Neckar der einfallsreichſte. Die Lahn iſt der
der ſchönen paſtellhaften Elegie, die unter der ewigen Un=
Deutſchlands ſich verbirgt. Der Main hat den Anſpruch der
en Völkerpaſſage, die häufig Deutſchlands Wege entſchied.
Rhein, in den alle ſchließlich münden, iſt der ſchickſalshafte
m des deutſchen Imperiums. Der Neckar aber iſt der Fluß
eigenartigen deutſchen Romantik, die immer gemiſcht iſt aus
ir und Beſinnlichkeit, aus Helle und Verwirrtheit, aus Kraft
Träumerei.
Beinahe vierhundert Kilometer läuft der Neckar dem Rhein
Uel, ehe er ſich entſchließt, bei Mannheim endgültig in ihm
gehen. Er macht einen großen Umweg durch Deutſchlands
enfelder und Buchenwälder und durch ſeine anmutigſten Ge=
ehe
er ſich ergibt. Er entſpringt einem Sumpf in der Nähe
ſtelle, wo auch die Donau ihren Weg beginnt. Zuerſt ſchäumt
ziſcht er als Wildbach durch den Schwarzwald und beluſtigt
in dem Spiel, Mühlen zu treiben, ehe die Rebengärten an
n Ufern zu wachſen beginnen und ehe er bei Stuttgart ein
es deutſches Paradies von Südlichkeit bildet. Er bekommt
hmal etwas von Weisheit, Tübingen und Heidelberg liegen
inem Ufer, und Hoelderlin und Schiller ſind mit der Muſik
s Wellenganges im Ohr geboren. Er bekommt manchmal
z wie Wildheit, denn Frundsberg und Götz von Berlichin=
ind
ſeine Kinder. Er beſitzt noch häufiger eine abgeklärte
eſenheit, eine Zeitloſigkeit, die auch die Schleuſen, die ſein
es Geſicht manchmal ſchmerzlich durchbrechen, um ſeine Waſ=
aße
an die Donau und damit an die Welt anzugliedern, nicht
rändern vermögen. Er iſt ein Strom des achtzehnten Jahr=
erts
, kein Fluß von heute, und an manchen Stellen, ſeines
s, wo die Ufer ſteil und die Matten grün ſind, könnte es
fluß der deutſchen Märchenlandſchaft ſein, die ja auch nur
blanz und Burgen, aus Ruinen und Weisheit und abgeklär=
eitloſigkeit
beſteht, ſelbſt da, wo die Märchen blutig und wo
auſam werden.
der Neckar hat ſeine köſtliche Partie zwiſchen Heidelberg und
ronn, zwiſchen der Stadt, welche die Fürſten und der Stadt.
e die Bürger gemacht haben. Heidelberg iſt das Sinnbild der
hen Landſchaft, die zugleich das Sinnbild deutſcher Geſchichte
Fein Schloß war eines der ſchönſten Zeichen des deutſchen
us, ſolange es unberührt ſtand, und es iſt, nachdem die Fran=
es
in die Luft geſprengt hatten, das Signal der Wider=
zkraft
des deutſchen Geiſtes und der Glanz der deutſchen
Aintik geblieben. Heidelberg iſt der von Efeu und Sonne
tterte Mittelpunkt jenes Schlöſſerdiſtrikts, der, organiſcher
zeſammelter als der franzöſiſche an der Loire, ſich zwiſchen
und Rhein dahinzieht: Das große Barockwunder des Mann=
r
Schloſſes, das entzückende Rokokowunder des Bruchſaler
ſſes und das ſüß und innig geſtaltete Gartenwunder des
Aetzinger Schloſſes machen einen nachdenklichen und bedeut=
Kreis um das phantaſtiſch ſich aufreckende Kaſtell von Hei=
Urg, unter dem der Nackar durch eine von Figuren gekrönte,
Awei Türmen wie von einer Schaukel aufgefangene elaſtiſche
Brücke fließt, die Goethe als die ſchönſte der Welt vorkam.
son hier aus aufwärts iſt der Neckar ſo eigenwillig eng, daß
urgen und Schlöſſer von Zwingenberg und Neckargemünd,
Neckarſteinach und Hirſchorn und Eberbach auf einem ver=
en
Zug von ſpitzen Hügeln balaneieren müſſen, während
Alten Städte unter ihnen ſich ängſtlich wie Sturmpögel an

2½kägige Pfingſtwanderung über Eberbach.
meskad uan 10 Pnfen 2. Jelar und zaffelt.
1. Tag. Pfingſtſamstag: Abfahrt Darmſtadt=Oſt ab 13.10
bzw. 13.20 Uhr, mit Sonntagskarte Eberbach nach Station Gai=
mühle
, dort an 15.50 Uhr Fahrpreis: 420 RM. Zeichen
A weiß, auf ſchöner Waldſtraße nach 1½ Stunden Wald=
Katzenbach, Zeichen O blau rechts ab nach 2 Stunden Katzen=
buckel
, höchſte Erhebung des Odenwaldes (628 Meter, 18 Meter
hoher Ausſichtsturm, 1820 erbaut). An der Stettenhütte und
der Freyaquelle vorbei, nach 3 Stunden Ruine Burghilde
(330 Meter, Ausſicht). Von hier nach 3½ Stunden Eberdach am
Neckar (Türme, Amtsgericht, Fachwerkhäuſer, Hohenſtaufenburg).
Uebernachten.
2. Tag, Pfingſtſonntag: Mit der Bahn nach Lindach ( Eber=
bach
ab 6.52 oder 9.20 Uhr, Lindach an 7.04 bzw. 9.28 Uhr),
Zeichen K rot durch den unteren Teil der Wolfsſchlucht zum
Schloß, nach 1½ Stunden Zwingenberg am Neckar. Hier mit
der Fähre aufs linke Necharufer. Auf breitem Fahrweg links ab,
allmählich ſteigend, nach 2½ Stunden Minneburg (250 Meter
Bergfried, Ritterſaal, Erker, 4 Rundtürme) Zeichen 2 rot hinab
zum Neckar, überſetzen, nach 3 Stunden Neckargerach. Zeichen
+ weiß am Bahnhof über die Bahn, den Gertbera aufwärts, über
die Margarethen=Schlucht bis kurz vor den Binauer Tunnel.
Durch Wald, ſpäter Wieſe und Feld zu der nach Binau führen=

wnven

waißsra)y

eng
Keuiwsengene
Aiuscnh sensnl

Peastch
hasSweks HEfe)

Def sunvels Heie
TiHEinsteil
HJacFenad
Miet
Weeegeh

ſälicher Ricung Dne Zeich Rlſtifraß Keickenſc weß Len
Friedhof vorbei zum Ausſichtstempel. Nach 5½ Stunden Mos=
bach
in Baden. (158 Meter, Marktplatz mit Rathaus, Stadt=
kirche
, Palmſches Haus.) Uebernachten.
3. Tag, Pfingſtmontag. Zeichen A weiß über die Elz,
ſpäter ſteil auf, Herdhof bleibt rechts, ab zur Straße, auf dieſer
nach 2 Stunden Schloß Hornberg (228 Meter. Lieblingsaufent=
halt
Götz von Berlichingens, 1688 von den Franzoſen zerſtört.
Kleine Sammlung von Altertümern, gotiſche Kapelle, 1885 er=
richtet
, Ausſicht.) Zu Füßen der Burg der Ort Neckarzimmern.
Fußpfad ſteil ab zur Bahn, durch Weinberge, am Bahnhof durch
die Unterführung zur Fähre, über den Neckar, nach 2½ Stunden
Haßmersheim. Durch den Ort auf zur Eduardshöhe (220 Met.,
Ausſicht), wieder abwärts nach 3½ Stunden Neckar=Mühlbach.
(170 Meter.) Im Ort links auf Treppen zum Schloß Guttenberg

(250 Meter, Wohngebäude neueren Datums, von der alten Burg
ziemlich bedeutende Reſte). Auf der Höhe erſt im Wald, dann auf
Straße ab. nach 4 Stunden Heinsheim mit Schloß Ehrenberg ( an=
ſehnliche
Teile erhalten: Ausſicht bis Heilbronn). Allmählich
ſteigend durch Weinberge, ab zur Straße, nach zirka ½4 Stunde
Pfad rechts auf, ſpäter bequemer Weg, nach 5 Stunden
Wimpfen am Berg (230 Meter. Zahlreiche wohlerhaltene Bau=
denkmäler
des Mittelalters, Blauer Turm, Löwenbrunnen,

Marktplatz. Kaiſerpfalz, evang. und kath. Pfarrkirche Kloſter=
gaſſe
, Mathildenbad). Bis 1802 freie Reichsſtadt, heute heſſiſche
Erklave.
Vom Bahnhof in öſtlicher Richtung nach 15 Minuten
Wimpfen im Tal (Umfaſſungsmauern, Stiftskirche mit ſehens=
wertem
Kreuzgang, erbaut 12691280, Saline Ludwigshall) An
der Kornelienkapelle vorbei (Bildhauerarbeiten und Gemäldel
nach 40 Minuten Jagſtfeld. (Württembergiſches Städtchen mit
der Saline Friedrichshall.)
Achtung! Rückfahrt von hier aus. Einfache Karte bis Eber=
bach
löſen. Fahrpreis: 1.60 RM. Jagſtfeld ab: 18.32 Uhr. Neckar=
elz
an 18.55 ab 19.13, Eberbach an 19.42, ab 20.04, Darmſtadt=Oſt
an 22.17 Uhr.
ſeiner Windungen zwiſchen die eilig aufeinander folgenden
Städte Partien, von höchſter Landſchaftlichkeit ein, einſame
Waldſtücke und verlaſſene grüne Prärieufer, in einem ſo vollen=
deten
Wechſel von Menſchen und Natur, wie es nur noch die
Legenden tun, die das Unwirkliche und das Wirkliche mit ähn=
licher
Meiſterſchaft und ähnlicher Schnelligkeit miſchen dürfen.
In derſelben überraſchenden Art bekommt der Fluß dann
plötzlich mit einem einzigen Atemzug Weite, Horizont und einen
Anflug von Weisheit. Die Dörfer liegen mit außerordentlichem
Raumgefühl und klar in den Hintergrund hinein gewürfelt. Und
auf einem triumphal und läſſig gewölbten Bogen des linken
Ufers breitet ſich oben die Silhouette von Wimpfen aus, das
einmal unter den Römern Cornelia hieß und eine Hohenſtaufen=
pfalz
beſaß, aber eine Reichsſtadt war. Die Vedute von
Wimpfen iſt nur mit der von Rothenburg zu vergleichen, in der
Art, wie ein mächtiger viereckiger Turm dieſe Linie von Archi=
tektur
beginnt, wie nach einer maßvollen Spanne Zwiſchenraum
der flötenhafte Turm der Kirche ſich zugeſellt, wie ein Fachwerk=
haus
mit einem rieſigen zackigen ſpitzen Giebel ſich anſchließt
und wie ſchließlich ein militäriſches Schauſpiel das Bild von
Behäbigkeit und Gläubigkeit wieder ſchließt, ein ſpitzer Turm,
der am Hals vier kleine Türme trägt.
Der obere Teil von Wimpfen iſt ein förmlicher Tanz von
Palazzi, die in der Form gigantiſch hochgezogener Fachwerk=
häuſer
ſich zeigen und ſich bemühen, am Rand der ſteil ſich
hebenden und ſenkenden Straßen Haltung und Würde zu be=
halten
, während die Ritter in ihren Niſchen ſtreng nach der
Sonne ſehen. Neben der Kirche ſteht eine große Anbetung am
Kreuz. Der Knienden iſt von oben nach unten das Geſicht weg=
geſchlagen
, der Chriſtus aus Stein iſt noch mehr erſtarrt, als
es das Steinmaterial zu zeigen vermag. Die beiden Verbrecher
zu ſeinen Seiten aber ſind ſo wild und erhaben verbogen, als
ſeien ſie von einem unaufhörlichen Schrei durchzittert und als
würden ihre Büffelknochen mit jeder Minute aufs neue zer=
ſchlagen
. Um dieſe Gruppe aber, als wollten ſie zum Ausgleich
das Zarte der Landſchaft und die Innigkeit ihrer Farben be=
zeugen
, ſingen die Vögel aus den blühenden Büſchen, als ſei
der Frühling am Neckar unteilhaftig all des Verhängniſſes und
der Tragik, die die Denkmäler aus Stein in den Himmel
ſchreien.
Ja, dieſe Landſchaft hat nicht nur das Süße, ſie hat auch
das Verwunſchene und Geträumte manchmal im Uebermaß. Der
Neckarbogen unter Wimpfen fließt mit einer unheimlichen
Silberſchleife durch eine Mondſteppe von geheimnisvollem
Glanz. Die weißen Herden des Geflügels liegen darauf, als
ſeien ſie ſeit Ewigkeit vom Himmel in die Leisheit und Ruhe
heruntergefunken. Die Zärtlichkeit des Lichtes hat etwas von dem
vollendeten Farbton der Lahn bei Diez, aber die Luft hat auch
etwas von der Geſpenſtiſchkeit des Lichtes, mit dem die unga=
riſche
Pußta an der Theis ſich ins Uferloſe ſpannt. Dies gibt
der Atmoſphäre die romantiſche Belebtheit, welche das Märchen=
hafte
des Bildes nicht klaſſiſch und ſtarr macht, ſondern es heim=
lich
immer von neuem erregt. Dies iſt die wahre Luft des
Mittelalters, nicht des Mittelalters der Geſchichte, ſondern des
Mittelalters, welches das Zeitalter der Träume iſt.
Dieſe romantiſche Traumepoche hat einen beſonderen Lieb=
lingsplatz
am Fluß, im Kreuzgang der gotiſchen Kirche, die ein

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Ende 4
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daß
den
hül
vor
ware
vor
mit
Ruck

Seite 12 Nr. 133

wenig ſchief an ihren romaniſchen Chor herangebaut iſt und einen.
fürſtlichen Platz graziöſer Barockhäuſer und Baumpalais um ſich
hat. In dieſem Kreuzgang ſtehen alle Beſtandteile der Poeſie,
die ein deutſches Märchen ſchmücken. Die Eiben zittern in dem
Frühjahrswind, ein uralter Hollunderbaum ſpannt ſich, mit Moos
verſilbert, faſt durch den ganzen Garten, und die ſchlanken Bir=
ken
, die neben ihm ſtehen, zittern ein wenig vor ſo viel Alter
und ſo viel Ruhe. Ein paar Hagebutten geben ein wenig Rot,
und die vielen gotiſchen Fenſter des Chorgangs mit ihren reizen=
den
Schnörkeln ſind mit einer Wand von Efeu zugewachſen, vor
der die Sonne mit einem leichten Schauder zurückprallt.
Dieſer Chorgang iſt in einem beſtürzenden Maße deutſch in
ſeiner Poeſie, ſeiner Derbheit, ſeiner Grazie und ſeiner Stille,
ſeiner Weltverlorenheit und ſeinem klaren Ausmaß, in ſeiner
Verſonnenheit und ſeiner ſicheren Vollendung. Wo in der Welt
gibt es ſoviel Widerſprüche und doch ſoviel Harmonie auf einem
ſo engen Raum, wenn auch der Raum eine halbe Legende und
die Harmonie nur eine des Traumes iſt?
Und ſchließlich Heilbronn das ſchon ganz in der Ebene
liegt, das iſt das heimliche Schwaben, das an den Fluß heran=
kommt
. Selbſt die Häuſer an dem alten Platz ſcheinen ſchwäbiſch
zu reden in jenem Sinn, der das Solide und Vollendete hier
ſchmückt mit dem Ruf Hie gut Württemberg allewege‟. An
der Kiliauskirche hängen die Waſſerſpeier herunter auf den Platz,
und unter dem Hauptaltar hörte man früher das Waſſer zu
dem ſiebenarmigen Brunnen rauſchen, nach dem die Stadt ihren
Namen hat. Sie iſt mächtiger als Wimpfen, ſie iſt nicht ſo
unwirklich wie Wimpfen, aber ſie hat einen Anſpruch, der in
koloſſaler Geſte den Geiſt der bürgerlichen Patriziate und der
freien Städte des weſtlichen Deutſchlands zeigt.
Heilbronns Rathaus iſt eines der Kronſtücke Württembergs,
Es ſteht einfach, edel, breit und nicht ohne Anmut am Markt=
platz
. Sein Gehabe iſt ſo, als wolle es kein Schloß ſein, ſondern
ein Haus, nicht aus Demut, ſondern aus Trotz, weil ein Haus
ſich hier für beſſer hält als ein Kaſtell. Seine Front iſt mächtig,
würdig, patriziſch mit keiner Linie zu viel aber auch mit keiner
zu wenig, mit zwei Treppen rechts und links, die einen Balkon
vor die ganze Gurt des erſten Stockes ſpannen und nach unten
einen Laubengang bilden. Sonſt nichts.
Nur die rieſige, von Gold und Ornamenten mit höchſter
Kunſtfertigkeit gebildete Uhr, welche die ganze Mitte des Baues
einnimmt und gliedert, die Uhr mit dem krähenden Hahn und
den Tieren, den Sternbildern und den Zeigern, die alles, was
aufzeigbar iſt, deuten, nur dieſe koloſſale und raffinierte Uhr iſt
ein altes Symbol der Macht und des Stolzes der Stadt und der
Zeit, in der ſie dieſe Macht beſaß.
Dieſe Macht beweiſt ihre Bibliothek, in der die Briefe des
Schutz erbittenden Schiller neben den Briefen Tillys, Prinz
Eugens und Götz von Berlichingens hängen. Die Macht dieſer
Stadt war ſelbſtbewußt auch der Zeit gegenüber. Eine Uhr in
dem Saal trägt die Inſchrift: Die Zeit eilt, teilt, heilt. Im
Fenſter des Rathauſes ſind die Wappen der alten Bürger=
familien
eingelaſſen, die zum Teil heute noch die Stadt bewoh=
nen
. Alles hat noch ein wenig von der Weisheit, die einſtmals,
in einer verſunkenen Epoche die Zeiger der großen Uhr ſo ein=
ſtellte
, daß ſie nicht nur die Stunden des kleinen Lebens, ſon=
dern
auch mit den Zeigern, welche die Sternbilder berührten,
aus der Provinz direkt nach der Ewigkeit wies.
Dahinter fließt der Neckar dann weiter, Stuttgart und
Tübingen und dem Schwarzwald zu, wo er in der Nähe der
Donau in mutwilligen Sprüngen wieder Mühlen treibt, als ſei
der Prunk eines ganzen Jahrtauſends und einer ganzen natio=
nalen
Geſchichte, die er anderswo aufweiſt, nicht viel mehr als
der Traum, der bei Wimpfen auf ſeine Ufer gefallen iſt.
Und dahinter wölbt ſich mit einer ewigen Atmung, ſtill
herauf und herunter die kleinen Hügel entlang fließend, das
Land. Die Schollen ſind braun und fett und erwarten den vollen
Frühling. Braun ſtehen die Stämme der Eichen hinter dem
braunen aufgeworfenen Ackerland. Grün ſprießen die jungen
Blätter in den vor Spannung fiebrigen Vorfrühjahrsglanz der
Luft. Und hoch auf den geſchwungenen Firſten der Aecker ſtehen
die pflügenden Bauern mit ihren hellen Pferden mit nicht ande=
ren
Gebärden vor dem vor Bläue zitternden Himmel als wie
die Heiligen, die auf den Brücken und auf den Kirchen durch
dieſelbe Frühjahrsluft und denſelben ſeidigen Himmel Weſt=
deutſchlands
reiten.
Pfingſten in Bad Wimpfen a. Neckar
ſteht im Zeichen des Frühlingsfeſtes.
Neben Konzerten im Kurgarten an den beiden
Pfingſtfeiertagen, findet eine größere Veranſtaltung
mit Beleuchtung der Kuranlagen am Pfingſt=
Sonntag, abends 7 Uhr, ſtatt.
Führungen durch die Pfalz, die Klöſter und die
Altſtadt werden den aus allen deutſchen Gauen des deut=
ſchen
Vaterlandes wieder in Bad Wimpfen ſich einſtellenden
Paddlern und Paddlerinnen die Schönheiten der
alten Barbaroſſaſtadt zeigen.

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Pfingſtfahrken im Aufo nach Bad Wimpfen
dem heſſiſchen Rothenburg.
Empfohlen vom Starkenburger Automobil=Club
(A. D. A. C.)
1. Durch das Maintal: 154 km.
DarmſtadtObernburg .
50,2 km
...
Obernburg Miltenberg Amorbach Walldürn . . 45,2 km
Walldürn Buchen Neckarelz . . . . .
38,0 km
Neckarelz Bad Wimpfen . . . . .
20,0 km
Von Darmſtadt Dieburg Babenhauſen
bis Straßenkreuzung, an der Gaſtwirtſchaft Frühlingsluſt rechts
ab nach Obernburg a. M. Wörth a. M. Trenn=
furt
Laudenbach Klein=Heubach (gegenüber
Kloſter Engelsberg) Abſtecher nach Miltenbera ( Maler=
winkel
, alte Fachwerkhäuſer im Rieſen älteſtes Gaſthaus Deutſch=
lands
, wohnten Götz von Berlichingen, Luther, Guſtav Adolf
Renaiſſancekirche, römiſches Muſeum herrlicher Blick von der fr.
kurmainziſchen Burg) zurück nach Amorbach ( Benedik=
tinerabtei
mit ſchönem Bibliothekſaal, ſtimmungsvoller Kreuz=
gang
, Kirche mit ſchöner Rokoko=Innenausſtattung, farbenpräch=
tiges
Deckengemälde, berühmte Orgel) Waldürn (bekannter
Wallfahrtsort) Buchen (ſchön gelegener Höhenkurort)
Mosbach Neckarelz dem Neckar folgend Neckar=
Zimmern Hornberg (mit Schloß Götz v. Berlichingens)
Gundelsheim Offenau Bad Wimpfen.
2. Der Bergſtraße entlang durch das Neckartal: 134 km.
Von Darmſtadt Heidelberg, über die Brücke durch
das Karlstor Neckargemünd Neckar=Steinach
(Landſchaden Ritterdenkmal in der Kirche im Hof des neuen
Schulhauſes ſchöner Blick auf das Städtchen, den Dilsberg, die
Burgen, das Schönauer Tal u. a.) Hirſchhorn (ſchöne Burg=
ruine
, prachtvolle gotiſche Kloſterkirche, 1406) Eberbach (mit
den 3 Ruinen Eberbach, Stolzeneck, Emigsburg) Zwingen=
berg
(Wolfsſchlucht!) Neckargerach mit der Minneburg
Binau Neckarelz (ſ. Weg 1) Bad Wimpfen.
3. Durch den Odenwald: 122,8 km.
Von Darmſtadt Dieburg Groß=Umſtadt
Höchſt (zuvor Blick auf den Otzberg, vom Rondell ſchöner Blick
in das Mümlingtal) das Mümlingtal aufwärts Bad
König (am Kirchturm, frühere Fliehburganlage, römiſche Grab=
ſteine
) Michelſtadt, dem Michlinſtat Einhards, Geſchichts=
ſchreibers
Karls des Großen, altes Rathaus auf Stelzen, gegen=
über
intereſſante Statue des zur Juſtitia verwandelten Erzengels
Michael) Erbach (Schloß mit Ritterſoal, Waffenſammlung,
Elfenbeinſchnitzereien) Marbach Himbächer Via=
dukt
Beerfelden (12=Röhren Mümlings= Urſprungs=
brunnen
) im Ort ſtarke Steigung links nach Gammelsbach
(Ruine Freienſtein) Eberbach (intereſſante dreiteilige Grup=
penburg
) Neckaraufwärts 1. Weg, 2. nach Bad Wimpfen
(Hohenſtaufenplatz, Hohenſtaufentor, Löwenbrunnen, Dominikaner=
Kirche, Kloſtergaſſe mit alter Badſtube, das Bürgermeiſter El=
ſäſſerhaus
mit ſehr ſchönen Erkerchen. Salzgaſſe mit blauem Turm.
Salzbergwerk, nicht vergeſſen: Wimpfen im Tal (herrliche
Stiftskirche mit ſelten ſchönem Kreuzgang).

Deutſchland das ideale Reiſeland.
Ein argentiniſches Urteil.
RDV. Der argentiniſche Geſandte in Berlin, Dr. Erneſto
Reſtelli, der z. Zt. in Buenos Aires weilt, iſt von der
großen Tageszeitung La Razon, Buenos Aires, über ſeine
Stellung zu Deutſchland interviewt worden. In der freimütigen
Aeußerung des ausgezeichneten Diplomaten findet ſich auch eine
beſondere Hervorhebung der Schönheiten Deutſchlands und ſei=
ner
Vorzüge für den nach Europa reiſenden Argentinier. Dr.
Reſtelli ſagt: In jeder Hinſicht iſt Deutſchland für die Argen=
tinier
ein ideales Reiſeland. Der Unterſchied in der Sprache
bietet keine Schwierigkeit, denn es iſt nicht ſchwer, auf Schritt
und Tritt jemanden zu finden, der ſpaniſch ſpricht. Er bringt
uns Intereſſe entgegen, wenn er erfährt, woher wir kommen,
und er iſt beſtrebt, uns den Aufenthalt angenehm zu geſtalten.
Nirgend ſonſt kann man derartige unvergleichliche
Schönheiten genießen, wie ſie Deutſchland dem Reiſen=
den
bietet, mag er zur Erholung oder zum Vergnügen reiſen,
mag er ein Mann der Wiſſenſchaft ſein oder ein Kaufmann:
alle finden ihre Wünſche hier erfüllt. Man findet in Deutſch=
land
nicht nur Verſtändnis, ſondern auch den guten Willen,
alles kennen und beſſer verſtehen zu lernen. Ich glaube, daß
wir, um dieſem Geiſte folgen zu können, die Kenntnis der
deutſchen Sprache verbreiten müßten.

Pfingſkmahnung.

Wanderer, ſchone Wald und Flur!
Heilig ſei dir die Natur!
Halte Weg und Plätze rein!
Laß das Spiel mit Feuer ſein!
Bergwacht Rhein=Main=Gau.

Freitag, 13. Ma1 19

Wohin reiſen wir ?

Langſam wird es Zeit, ſich mit den Reiſeplänen zu
tigen. Reiſepläne? Wer hat denn heute noch Geld zu eine=
merreiſe
! Dieſen Luxus können wir uns nicht mehr erlauben:
wenn, es macht vielleicht einen ſchlechten Eindruck auf alle,
wirklich nicht können. Das iſt ein falſcher Standpunkt.
wir unſere Anſprüche auf das Maß zurückſchrauben, das
ſchmal gewordener Geldbeutel verträgt das Maß der
und des Genießens bedarf dabei keiner Einſchränkung
können noch viele ſich eine Sommerreiſe leiſten, können es
nur, ſondern ſollen es in ihrem eigenen und im allgemeine
tereſſe. Ueber eine Milliarde RM. ſteckt im Sparſtrumpf od
man das zinsloſe Verſteck ſonſt nennen mag. Ueber eine Mil
werden aus Sorge vor vielleicht noch böſeren Zeiten der der
Wirtſchaft vorenthalten, ohne daß die Hamſterer daran d
welche wirtſchaftliche Sünde ſie damit begehen, daß ſie das
tragen, den Kampf des deutſchen Wirtſchaftslebens noch ſch
zu geſtalten, daß ſie in ihrer Angſt vor Inflation und Bank
durch ihr Verhalten auf eine Vermehrung des Zahlungsn
umlaufs, und ſomit auf eine Erſchwerung unſerer Währungsy
arbeiten. Allein die Zinſen für dieſes Hamſtergeld hätten 1
lich viele Sommerreiſen ermöglicht. Heraus mit den Spargu
für die Erholungsreiſe, die jeder nötig hat, und die Wirtſchaf
nötigſten.
Aber wohin fahr ich? Warum denn gleich fahren!
man nicht auch zu Fuß mit dem notwendigſten Gepäck im R
ſeine freien Tage genießen könnte. Es braucht nicht gleie
Meeresſtrand oder das Bergland der himmelragenden Alp
ſein. Das Luxushotel im feudalen Kurort dürfen wir unb
links liegen laſſen und an das Ausland ſollen wir gar nich
ken. Es iſt überall ſchön in den deutſchen Gauen, es gibt ſ.
zu entdecken allerorts, oft in allernächſter Nähe unſeres Woht
Die herrlichen deutſchen Wälder bergen ſoviel Reize für
Augen, daß man nichts anderes zur Erholung braucht, als
ihre weiten ozonreichen Hallen Tag um Tag zu wandern.
weitet die Bruſt, das reinigt die Lungen vom Arbeitsſtauk
das Blut kräftiger pulſen. Und was können die rauſchenden?
alles erzählen, von alten Sagen und Märchen und von all
was der Wald uns Menſchen freigebig ſchenkt. Im einſamer
ſterhaus am ſtillen Waldſee gibt es dann genußreiche Ruk
Der Hüter des Waldes wird geſprächig auf die Fragen nach
Reich und ſeiner Arbeit. Der unermeßliche Wert des W
des Wohltäters der Menſchheit, wird offenbar. Zu der unb
ten Liebe geſellt ſich die bewußte Dankbarkeit. Es iſt ſchön
wandern, und zu bleiben, wo es einem gefällt.
Wer den Sparſtrumpf fülliger hat, mag auf Schuſters R
verzichten und mit dem Dampfroß oder dem vielpferdigen A.f
die Freiheit brauſen. Jeder nach ſeinem Beutel, aber jeder,
er es irgendwie noch konn. Denn wir müſſen alle daran
unſere nationale Wirtſchaft wieder geſund zu machen. Au
Wald, der jedem Kraft und Geſundheit bringt leidet heute

Nnisiauesk Mo bereus ni den Sorgrsſten ſit 1iech
fahrt in den deutſchen Wald.

Beerfelden.

Im Jahre 1057 Burifelden. Bur im altdeutſchen 2
773 als Cent Beerfelden genannt (Obercent). Städtiſche
wurden im Jahre 1328 durch Kaiſer Ludwig dem Bayer
geſprochen.
Bei dem großen Brand am 29. April 1810 wurden faſti
liche Bauten, darunter das Rathaus, Centturm und die
eingeäſchert. Die Erbauung der niedergebrannten alten
fällt in das Jahr 1500. Die Erbauung der neuen Kirche
Jahre 18131816.
Die Erhaltung eines bedeutenden Kunſtwerks aus der
Kirche iſt auf einen beſonderen geſchichtlichen Vorgang
zuführen. Die Grafen von Erbach=Fürſtenau ſchenkten gege
Willen der Bürger im Jahre 1803 ein Glasgemälde (K9
fenſter) dem Muſeum (Ritterſaal) in Erbach. Beerfelden
ſich mit dieſer Handlung nicht zufrieden geben und holte
Märztagen 1848 dasſelbe wieder zurück. Seit dieſer 3.
das Glasgemälde im Oſtchor der Kirche eingelaſſen. Die
ſtehung des Gemäldes fällt mit der Zeit der Erbauun
alten Kirche zuſammen. Seine Formenſprache iſt Spätgo
Zwiſchen einer Spitzbogenumrahmung iſt eine drei
Kreuzigungsgruppe dargeſtellt. Im mittleren Feld ſehe
am Marterpfahl die ſterbende Erlöſerfigur. Im linken
Maria, im rechten den Lieblingsjünger Johannes. Zu H
und Füßen des Erlöſers ſchweben lichte Himmelsboter
goldenen Kelchen, worin ſie das niederrieſelnde Blut der
den auffangen. Die Mariafigur iſt voll Trauer und 2
Ausdruck und Haltung des Kopfes ſprechen von uneng
Schmerze. Die Johannesfigur iſt von tiefſter innerſter
zeugung beſeelt. Die auf der Bruſt liegende Rechte gleicht
Gelöbnis. Die Linke trägt das Evangelienbuch.
Für das Stadtbild iſt beſonders der 12=Röhren=Br
zu erwähnen. Für die Hiſtorie iſt die Centgerichtslinde u
Galgen hervorzuheben.
Neben dieſen ſind an Kulturdenkmälern der Obercen
die Wallfahrtskirche in Schöllenbach, die katholiſche Kapa)
Heſſelbach, die Pfarrkirche in Güttersbach, ſowie die
Freienſtein in Gammelsbach und die Wildenburg zu neut

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[ ][  ][ ]

itag, 13. Mai 1932

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 133 Seite 13.

SadsSaddolat

Pfingſt=Sporkfeft in Arheilgen.

Groß=Skaffellgaf
Ausſchuffes für Leibesübungen.
jonnlag, deu 22. Mai 1932, vormittags 11 Uht.
auf der Rheinſtraße der Groß=Staffellauf
usſchuſſes für Leibesübungen ſtatt. Dieſer Groß=Staffellauf,
m 6. Male wiederholt wird, hat ſich auch in hieſiger Stadt
ie Veranſtaltung eingebürgert, für die eine Teilnahme der
n Turn= und Sportvereine mit der Zeit eine Selbſtver=
chkeit
geworden iſt. Nicht nur die Darmſtädter Sportver=
je
bisher Träger der Veranſtaltung geweſen ſind, auch die
5tädter Turnerſchaft hat ſich in den letzten Jahren mit Recht
rpflichtet gehalten, aktiv ſich an dem Lauf zu beteiligen.
Tatſache iſt beſonders erfreulich, um ſo mehr, als ſie damit
en Richtlinien ihres Spitzenverbandes gemeinſame Arbeit
tereſſe der Förderung der Leibesübungen auch in Darm=
u
leiſten bereit iſt. Dieſer Schritt gab dann auch dem Aus=
ür
Leibesübungen Veranlaſſung, die Berechtigung zur Teil=
am
Staffellauf auf anderer Grundlage als bisher feſtlegen
en.
einem vorbereitenden Ausſchuß, in dem auch die Darm=
Turnerſchaft vertreten iſt, hat man auch für dieſes Jahr
ich der Durchführung des Staffellaufes weſentlich andere
mungen getroffen. Wurden bisher zwiſchen Turner und
er getrennte Wertungen in den einzelnen Klaſſen vorge=
n
, ſo hat man mit dieſer Ueberlieferung gebrochen. Auch
ſtimmungen über die Teilnahme von Vereinen aus
nſtadts Vororten, als die bisher nur Griesheim,
odt, Arheilgen und Pfungſtadt galten, hat man erweitert
ille Turn= und Sportvereine, die in einem
eis von 15 Klm. beſtehen. ausgedehnt. Um
andvereinen Gelegenheit zu geben, mit noch mehr
)t auf Erfolg ſich am Staffellauf beteiligen zu können, iſt
n vergangenen Jahre, ein Lauf (Klaſſe 3) nur für Turn=
portvereine
aus den Vororten Darmſtadts vorgeſehen. Bei
Maßnahme glaubt man früheren Wünſchen mehr Rechnung
en zu haben, ſo daß ſich die Teilnehmerzahl am Staffellauf
erheblich ſteigern wird. Weitere Veränderungen gegen
wollen die beteiligten Vereine aus der Ausſchreibung, die
bereits überſandt worden iſt, ſelbſt erſehen. Es ſei jedoch
arauf hingewieſen, daß der Meldeſchluß einige Tage früher
sher, und zwar auf den 17. Mai, feſtgeſetzt wurde, um die
n Ausſicht genommenen Maßnahmen für die Durchführung
eranſtaltung eingehender als bisher vorbereiten zu können.
m Nachmittag findet im Hochſchulſtadion eine größere
veveranſtaltung der hieſigen Turn= und Sportver=
att
. Auch für dieſe Veranſtaltung ſind Vorbereitungen im
aus denen zu ſchließen iſt, daß auch ſie eine ſtarke Kund=
r
für die Sache der Leibesübungen, zu werden verſpricht.
inzelheiten beider Veranſtaltungen werden wir noch zurück=
Vorſchlußrunde um die Handhalmeiſterſchaft.
ie Vorſchlußrunde der Mannſchaften der Deutſchen Sport=
urden

e um die Deutſche Handballmeiſterſchaft findet am 22. Mai
NW:Der Spielausſchuß der DSB. gibt folgende Paarungen be=
Deſſau; Polizei Deſſau gegen Polizei Berlin.
Weißenfels: Polizei Weißenfels Spvg. Fürth.
ur noch drei Verbände. Mitteldeutſchland, Brandenburg
Süddeutſchland ſind im Rennen. Davon verfügt Mittel=
land
ſogar über zwei Vertreter. Die Zwiſchenrunde brachte
deg klare und eindeutige Ergebniſſe. Der neunfache Deutſche
allmeiſter, der Polizeiſportverein Berlin, zeigte ſich gegen
ußerſt ſpielſtarken Mannheimer in allerbeſtem Licht. Mit
interſtrichen die Brandenburger nachdrücklichſt ihre Spitzen=
gim
deutſchen Handball. Aber auch der nächſte Gegner der
ter, die Deſſauer Poliziſten, dürfen nicht unterſchätzt werden.
vangen mit 6:3 die letzte norddeutſche Mannſchaft der DSB=
en
. St. Georg=Hamburg, zum Ausſcheiden. Ein imponie=
Ergebnis holte die Sppg. Fürth mit 12:6 gegen die Po=
Halle heraus. Sie wird in der Vorſchlußrunde den Mittel=
den
Meiſter, die Polizei Weißenfels vor eine ſchwere Auf=
ſtellen
. Letztere waren in der Zwiſchenrunde ſpielfrei ge=
n
. Die Sieger der Spiele in Deſſau und Weißenfels tref=
ch
am 5. Juni im DSB=Endſpiel.
. Darmſtadt ſädweſtdeutſcher Hochſchulmeiſter.
TH. DarmſtadtUniverſ. Gießen 16:8 (8:4),
m Entſcheidungsſpiel in Frankfurt konnten die Darmſtädter
ie 7:5=Niederlage Revanche nehmen und einen klaren Sieg
gen.
die Hochſchüler waren ihrem Gegner in allen Reihen über=
obwohl
in der Hintermannſchaft manchmal ſehr leichtſinnig
It wurde.
öparta Prag, der neue tſchechiſche Fußballmeiſter, ſchlug
rag den ungariſchen Meiſter ETC. Budapeſt vor 15 000 Zu=
ern
knapp mit 1:0 (0:0).

Schwimmklubkampf
Turngemeinde 1846 Jungdeutſchland Darmſtadt.
Damen 2:4 Herren: 0:6 (Waſſerball 2:14 11:5)).
* Als Abſchluß der Hallenſaiſon brachten geſtern abend die
beiden älteſten Schwimmſport pflegenden Darmſtädter Vereine,
Tade. 46 und Jung=Deutſchland, einen Kampfabend zur Durch=
führung
, der noch einmal ſehr guten Beſuch gefunden und auch
verdient hatte. Denn neben ſportlich recht anſtändigen Zeiten
die Turnerinnen konnten nebenbei in der 6X50=Meter= Bruſt=
ſtaffel
die Kreisbeſtzeit über 4X50 Meter von 3:10,6 Min. auf
3:09 Min. verbeſſern , wurde das Publikumsintereſſe ſtets
wachgehalten. Das vermochten beſonders intenſiv die Damen,
die obwohl beiderſeits zwei erſte Kräfte erſetzt werden mußten
ſich doch viel härtere und dabei ausgeglichenere Kämpfe lie=
ferten
als die Herren. Gegen die bekannte erſte Garnitur von
Jung=Deutſchland hielten ſich die Turnerinnen, mit einigen
jungen Kräften am Start, recht tapfer. Die Bruſtſtaffel verloren
ſie in erſter Linie durch taktiſch falſchen Einſatz ihrer beſten
Schwimmerin im vorletzten Gang; ihren leichten 2=Meter= Vor=
ſprung
büßte die jugendliche Letzte gegen Frl. Sulzmanns (JD.)
Endſpurt ſchnell ein. Bei allem Eifer der Turnerinnen erreich=
ten
nur weige von ihnen die ſchwimmeriſch beſſere Technik ihrer
Gegnerinnen; namentlich die Kehren der Turnerinnen fordern
einmal ein Sondertraining.
In den Herrenkämpfen und im Waſſerball war der Unter=
ſchied
in den Leiſtungen auffällig. Hier war die Leiſtungskurve
der Sieger, die ſämtlich die Farben von Jungdeutſchland trugen,
ſehr einheitlich, während die Turner noch ſtarke Schwankungen,
namentlich im Freiſtil, anzeigten; im Bruſt= und Seite= Schwim=
men
das letztere können die ganz Alten von Jungdeutſch=
land
noch trefflich lagen die Durchſchnittszeiten näher bei=
einander
. Im Waſſerball zeugen die 14:2 Tore für die Schußkraft
der Jungdeutſchland=Stürmer, bei denen Friedl Berges wieder
an ſeine frühere gute Zeit anknüpfte. Sie ſpielten ſich überlegt
frei placiert zu und ſchoſſen raffiniert aus allen Lagen. Die
Sieben der Turner hat im Vergleich zu den Leiſtungen, die ſie
ſeinerzeit bei den Turnermeiſterſchaften im Schwimmen hier lie=
ferte
, geſtern enttäuſcht; vor dem recht aufmerkſamen Hüter fiel
der rechte Verteidiger faſt ganz aus. Der Verbinder ließ mehr=
mals
ſeinen Gegner entwiſchen, deſſen Aktionen faſt ſtets einen
Treffer brachten. Angeſichts des zielloſen Zuſpiels aus den hin=
teren
Reihen oft jagte man das Leder blindlings nach vorn,
wo es faſt ſtets bei dem Gegner landete war der Turnerſturm
an der Entfaltung verhindert; ſchwamm ſich ſchon ein Stürmer
frei, dann wurde er ſicherlich nicht bedient. Die Mehrzahl der
Bälle, die auf oder über das JD.=Tor ſchwirrten, waren Weit=
ſchüſſe
. Der erſte Treffer der Turner war ein Ueberraſchungstor
in der erſten Minute, das zweite reſultierte aus einem Gedränge
vor dem entblößten Tor. Schiedsrichter Eckert=Frankfurt ruhig
und korrekt.
Zu dem Treffen waren die Vorſitzenden der beiden Vereine,
Obermed.=Rat Dr. Friedrich (JD.) und Bürgermeiſter a. D. Bux=
baum
(Tgde. 46) erſchienen, vom Kampfleiter Kreisſchwimmwart
Bingel (Tgde.) und den Zuſchauern herzlich begrüßt. Wie von
ihm und dem Kapitän der Jungdeutſchland=Mannſchaft Leyerzapf
verſichert, ſoll dieſer Klubkampf nun alljährlich wiederholt wer=
den
. Der zuſtimmende Beifall des Publikums bewies wir ſind
der gleichen Meinung , daß dieſe gegenſeitige Leiſtungskontrolle
der DSV.= und DT.=Schwimmer angebracht und erfolgreich ſein
wird.
Nachſtehend die Ergebniſſe: Damen: 6X50. Meter
Lagen: 1. Tgde. in 4:20,8 Min., mit Fleiſchmann, Höhnig Klöß,
Kaſten, Koch und Gerhardt; 2. JD. in 4:21 Min. 6X50 Me=
ter
Bruſt 1. JD. in 4:43,6 Min., mit Lulay, Schneider, Iven,
Weicker, Hepp und Sulzmann; 2. Tgde. 4:45,3 Min. (gleichzeitig
Kreisbeſtleitung über 4X50 Meter mit 3:09 Min, (ſeither 3:10,6
Min.). 6X50 Meter Freiſtil: 1. Jgd. in 4:02 Min, mit Mül=
ler
1, Keller, Nagel, Stepp. Weicker und Oſann. 2. Tgde. 4:05.
Herren: 10X50 Meter Freiſtil: 1. JD. in 5:04,9 Min, mit Orle=
mann
, Schüßler, Heyne, Richter, Mayer, Reichelt, Kloſtermann,
Göth, Weicker und Berges; 2. Tgde. 5:34 Min. 8X50 Meter
Lagen: 1. ID. in 4:47,2 Min, mit Hermes, Reichelt, Heyne,
Kloſtermann, Orlemann, Enderlin, Richter, Weicker. Waſſer=
ball
2:14 (1:5).
Tiſchtennis. Beim geſtrigen Blitzturnier im Rummel=
bräu
wurde SV. 98 Sieger des Wanderpreiſes. Er ſchlug
Eintracht Frankfurt 5 0, Baxkochba, den vorjährigen Gewinner,
5:1 und den 1. Frankfurter TTC. mit dem Ungarn Bellak 5:4.
Im Davispokalkampf Dänemark Jugoſla=
wien
in Kopenhagen führt Dänemark nach den beiden erſten
Einzelſpielen mit 2:0.
Hilde Krahwinkel wurde beim Berliner Rot=Weiß=
Tennisturnier von der Franzöſin Adamoff glatt mit 6:2, 6:2 ge=
ſchlagen
.
Die Frankfurter Eintracht=Spieler Schütz,
Stubb und Gramlich ſpielen nun doch am Samstag in Dresden
in der deutſchen Mannſchaft gegen Everton.
Hollands Olympia=Streitmacht wird nach der letzten endgül=
tige
Regelung 17 Aktive umfaſſen. Beſchickt werden Fechten, Leicht=
athletik
, Rudern, Radfahren, moderner Fünfkampf, Schwimmen
und Reiten.

Zwei leichtathletiſche Großveranſtaltungen hat die rührige
Sportvereinigung 04 Arheilgen in dieſem Jahr auf ihr Sport=
programm
geſetzt. Die erſte findet am Pfingſtmontag auf dem
Sportplatz am Arheilger Mühlchen ſtatt. Dem Programm nach
ſtellt ſich dieſes Pfingſt=Sportfeſt am Mühlchen als Kampf=
tag
für Anfänger, Erſtlinge Alte Herren und
für die Jugen d dar. Damit iſt vielen Leichtathleten, die bei
qualitativ gut beſetzten Veranſtaltungen immer im Schatten der
Beſten kämpfen, Gelegenheit gegeben, unter Gleichwertigeren um
den Sieg zu ringen. Die Alten Herren werden einen Dreikampf
beſtreiten. Die Aktiven der Leiſtungsklaſſe III werden ihre
Kräfte im Kurz=, Mittel= und Langlauf in Sprung= Wurf= und
Stoßwettbewerben und in einer 4X100=Meter= und einer 3X1000=
Meter=Staffel meſſen. Für die drei Jugend=Altersklaſſen ſind
zahlreiche Einzel= und Staffelwettkämpfe ausgeſchrieben, in denen
es zweifellos ebenfalls feine Kämpfe geben wird. Mit Genug=
tuung
darf feſtgeſtellt werden, daß viele Vereine dieſe Gelegenheit
ergriffen und eine gute Meldung abgegeben haben. Insbeſondere
werden auch neben den Darmſtädter Leichtathleten Vereine aus
Frankfurt ſtark vertreten ſein, ſo daß der veranſtaltende Verein
ſeine Bemühungen ſicher belohnt finden wird, zumal er das rein
leichtathletiſche Programm noch durch ein Handballſpiei
gegen Bar=Kochba Frankfurt ergänzt hat. Die Wett=
kämpfe
beginnen vormittags um 9.30 Uhr und werden nach einer
Mittagspauſe um 2.30 Uhr fortgeſetzt. Die Abwicklung ſcheint
durch ein gutes Kampfgericht geſichert zu ſein, ſo daß wir der
Veranſtaltung nur noch ſchönes Wetter zu wünſchen brauchen.

Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Freitag, 13. Mai.
11.00: Goethe=Feier. Veranſtaltet von dem Comité permanent des
Lettres et des Arts des Völkerbundes.
15.20: Dr. Wehen: Was lieſt unſere Jugend?
17.00: München: Konzert.
18.25: Mannheim: Aerztevortrag: Bronchial=Aſthma und andere
allergiſche Krankheiten.
18.50: Dr. Milch: Von den Pflichten des Leſers.
19.30: Die Melody Gents ſingen!
19.45: Sonderdienſt bei Vorliegen beſonderer Ereigniſſe.
20.00: Im Fluge um die Welt: Ein Trip durch Mittel= und das
nördliche Südamerika.
21.00: Immer wieder mal Liebe. Drei Einakter, eine Operette und
Drumherum von Erik=Ernſt Schwabach. Muſik: Allan Gray.
22.20: Zeit, Wetter, Nachrichten, Sport.
22.45: Nachtmuſik.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle: Freitag, 13. Maif.
11.00: Frankfurt a. M.: Goethe=Feſtakt anläßlich der Zuſammen=
kunft
der Völkerſektion für geiſtige Zuſammenarbeit.
15.00: Jungmädchenſtunde. Erleben im Mai.
15.40: Jugendſtunde. Dr. Noelle: Praktiſches Naturforſchen.
16.00: Hauptlehrer Köpke: Die Auswertung von Schulfunkdarbie=
tungen
im Unterricht der Landſchule.
16.30: Leipzig: Nachmittagskonzert.
17.30: Profeſſor Lietzmann: Die Apoſtelgeſchichte im Neuen Teſta=
ment
.
18.00: Dr. Günther: Deutſch für Deutſche.
18.30: Oberregierungsrat Dr. Peterſen: Ausländiſche Arbeitnehmer
auf dem deutſchen Arbeitsmarkt.
19.00: Aktuelle Stunde.
19.15: Wiſſenſchaftlicher Vortrag für Zahnärzte.
19.35: H. Schwartze: Arbeitsloſenehe.
Anſchl. Wetter für die Landwirtſchaft.
20.00: Waſhington: K. G. Sell: Worüber man in Amerika ſpricht.
20.20: Breslau: Deutſcher Frühling. Querſchnitt, zuſammengeſtellt
von Otto Zoff.
21.10: Das Unaufhörliche. Oratorium von Paul Hindemith.
22.15: Fünf Minuten Wegweiſer ins Wochenende.
22.20: Wetter=, Tages= und Sportnachrichten.
Anſchl. Tanzmuſik der Kapelle Oskar Jooſt.

Wekkerberichl.

Die Vorläufer der Atlantikſtörung haben bereits in unſerem
Bezirk zu Erwärmung und Niederſchlägen geführt. Weitere
Warmluft dringt mit der öſtlichen Vorwärtsbewegung des Tiefs
vor, welche auch auf dem Feſtland die Erwärmung noch fort=
ſchreiten
läßt. Obwohl vorerſt ein weiteres Niederſchlagsfeld
ſich mehr über England und Schottland bewegt, ſo iſt doch damit
zu rechnen, daß Ausläufer auch über Deutſchland noch zu etwas
Regen führen.
Ausſichten für Freitag, den 13. Mai: Wolkig mit Aufheiterung,
noch weiterer Temperaturanſtieg, zeitweiſe etwas Regen.
Ausſichten für Samstag den 14. Mai: Warmes teils wolkiges.
teils aufheiterndes Wetter, vereinzelt etwas Regen oder Nei=

gung zu Gewitterſtörungen.

Hauptſchriffleitung: Rudolf Maupe
Verantwortlich für Politik und Wiriſchaſt: Rudolf Maupe; für Feuiſleton, Reſch und
Ausland und Heſſiſche Nachrſchten: Max Streeſe: für Sport: Karl Böhmann;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdſenſt: Andreas Bauer; für
Die Gegenwart Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Nette;
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle:
Druck und Verlag: L. C. Wlttich ſämilich in Darmſtiadt.
Für unverlangte Manuſtripte wird Garantie der Rückſendung nich t übemommen.

Die heutige Nummer hat 16 Seiten.

e verloren!
Jahn-Beſſg.
d. 4. 5. abds.
gg. Bel. Beſ=
rſtr
. 1 82,II. r.

verloren!
enes Armband
Nai Matkinſtr
aftsruhe Ten=
ätze
Tinten=
verloren
. Dem
erbringer gute
mnung. (7265
9ſtraße 33, II.

VElBLIcH

Jg. Mädel,
ſucht Stelle
alleinſt. Herrn
Dame. Alle
lich. Kenntniſſe
1d. Antw. erb.
153 Geſchſt.
chen a. Rhein=
i
, 19 J., brav,
fleißig, ſucht
Mai oder 1
Stellung als
mädchen. Iſt
Garten= und
Yarbt. gewöhnt.
richt u. K. 131
Geſchſt. (*dfs
pr. Mädchen a.
Familie ſucht
ald Stellung i
rem Haushalt.
jr. unt. K. 155
die Geſchſt.
e n. Tage frei
fügeln u. Flick.
rngerieſtr. 12, II.*

Tücht. Alleinmädch.,
m. ſämtl. Hausarb.
vertr., ſow. m. gut.
Zeugn., ſ. Stellung
in beſſ. Hauſe per 1.
Juni. Angeb. unter
K. 173 Geſchſt. (*fs

MZNMLIER

Alterer Kaufmann,
erfahr. i. Buchführ.,
Bilanz u. Steuerſ.,
ſucht entſpr. Betä=
tigung
. Ang. unt.
K. 178 a. d. Geſchſt.
erbeten.

Sohn achtb. Eltern,
15 J. alt, n.
fortbildgsſchulpfl., ſ.
Lehrſtelle gleich w.
Berufs. Angeb. u
K. 162 a. Gſchſt. (

Chauffeur, langihr.
zuv. Fahrer. Füh=
rerſchein
1. 2 u. 3b.
gel. Autoſchloſſer,
Fahrtätigkeit (evtl.
auch aushilfsweiſe),
übern. auch Wagen
in Pflege. Ang. u.
K. 174 a. d. Gſchſt.*

V

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lenen
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Seite

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daß
den
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vor
ware
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mit
Ruck

Nummer 133

Freitag, den 13.

dlatte

Diskont= und Goldpolitik.
Ermäßigung des engliſchen Bankdiskonks auf 2½ Prozenk.
Bot deviſenzwangsmaßnahmen in Japan. Siam gehl von der Goldwährung ab.
Der deutſche Beſitz an Kreuger=Berken.
Welk=Geldbewegung.

Produkkenmärkke.

Die Bank von England hat ihren Diskontſatz am 12. Mai um
½ Prozent von 3 auf 2½ Prozent herabgeſetzt. Der Satz von 3
Prozent war ſeit dem 21. April 1932 in Kraft.
Die neuerliche Herabſetzung des offiziellen Diskontſatzes der
Bank von England auf 2½ Prozent hat in City=Kreiſen keine be=
ſondere
Ueberraſchung hervorgerufen. Seit mehr als zwei Wochen
arbeiteten die privaten Diskontfirmen bereits mit einem Durch=
ſchnittsſatz
von 2 Prozent für drei Monate Sicht. Bemerkenswert
iſt, daß die gegenwärtige Tendenz zur Ermäßigung des Diskont=
ſatzes
noch nicht abgeſchloſſen zu ſein ſcheint. In allen maßgeben=
den
City=Kreiſen wird eine weitere Herabſetzung der Bankrate auf
2 Prozent vorausgeſagt. Ueberall wird jedoch darauf hingewieſen,
daß, ſolange die engliſchen Banken immer noch 4½ bis 5 Prozent
Depotzinſen fordern, die Periode des billigen Geldes nicht eintre=
ten
könne. Der größte Nutznießer dieſes billigen Diskonts iſt der
Staat. Das Schatzamt borgt ſich gegenwärtig Geld gegen Schatz=
wechſel
zu einem Bankſatz, der ſeit dem Krieg der billigſte iſt. Die
Notierungen britiſcher Papiere befeſtigen ſich infolge der neuer=
lichen
Diskontermäßigung dermaßen, daß ihr Durchſchnittsertrag
auf 4 Prozent geſunken iſt. Auf dieſe Weiſe iſt das Schatzamt der
Verwirklichung ſeines Rieſenprojektes der Konvertierung der
5prozentigen Kriegsanleihe bedeutend näher gekommen.
Zunahme des Goldbeſtandes der
Bank von Frankreich.
Der Goldbeſtand der Bank von Frankreich iſt in der Woche
vom 29. April zum 6. Mai um 477 Millionen Franken auf 78 340
Millionen angewachſen. Die Auslandsguthaben ſind dagegen um
347 Millionen Franken zurückgegangen. Die Golddeckung beträgt
71,51 Prozent gegenüber 70,33 Prozent in der Vorwoche.
*
Die ſiameſiſche Regierung beſchloß, von der Goldwährung ab=
zugehen
, eine Maßnahme, für die als der wichtigſte Grund das
Sinken des Reispreiſes angeſehen wird, wodurch die Reisprodu=
zenten
und die Reishändler in eine ungemein ſchwierige Stellung
gegenüber ſolchen Märkten gekommen ſind, wo Reis in Pfund
Sterling oder in einer vom Sterlingkurs abhängigen Währung
notiert wird.
Japaniſche Deviſenkurs=Konkrolle.
Die japaniſche Regierung beſchloß, der bevorſtehenden außer=
ordentlichen
Seſſion des Parlaments eine Vorlage zu unterbreiten,
durch die ſie ermächtigt wird, den Deviſenkurs zu kontrollieren, um
ſo die Deviſennotierungen zu ſtabiliſieren. Es beſtehe aber nicht die Dangtbank......=
Abſicht, eine Regierungskontrolle über den Außenhandel vorzu=
nehmen
.
Leſierreichiſches Transfer=Morakorium?
Generalkommiſſar Dr. Zimmermann, der bekanntlich in den
Jahren nach 1922 als Kontrollorgan des Völkerbundes in Oeſter=
reich
fungiert hat, iſt geſtern morgen aus Holland in Wien ange=
kommen
. Man bringt die Anweſenheit Zimmermanns mit den
Gerüchten in Zuſammenhang, daß man in Oeſterreich an die Ein=
führung
eines Transfer=Moratoriums denke und ein Stillhalte=
Abkommen mit den ausländiſchen Gläubigern bezüglich aller Aus=
landszahlungen
öffentlicher Körperſchaften, des Bundes, der Län=
der
und Gemeinden wünſche, von dem nur die Verzinſung der
Völkerbunds=Anleihe ausgenommen ſein ſoll.
Berliner und Frankfurker Effekkenbörſe.
Im Vormittagsverkehr der Berliner Börſe rechnete man unter
dem Eindruck der ziemlich allgemein freundlich interpretierten
Kanzlerrede mit einer feſteren Börſe. Auch der Allianz=Abſchluß
und die überwiegend, feſtere Tendenz, der Auslandsbörſen, bei
denen beſonders die feſte Veranlagung der deutſchen Werte in Lon=
don
Beachtung fand, regten etwas an. Für Montane, hauptſäch=
lich
für rheiniſche Werte, beſtand etwas ſtärkeres Intereſſe, das
man auf die neuen Ruſſenaufträge zurückführte. Die Diskontſen=
kung
der Bank von England um ½ Prozent auf 2½ Prozent löſte
naturgemäß Befriedigung aus. Trotzdem herrſchte zu Beginn des
Verkehrs im Hinblick auf die Abſtimmungen im Reichstag ſtärkere
Zurückhaltung der Spekulation, zumal auch das Publikum vor den
Feiertagen nur vereinzelt mit Orders im Markte war. Die An=
fangsnotierungen
lagen daher nur gut behauptet. Lebhafter ge=
fragt
waren Schuckert, bei denen der Abſchluß und die Erklärungen
auf der Generalverſammlung für günſtig erachtet wurden und den
Dividendenausfall in den Hintergrund treten ließen. Im Verlauf
ergaben ſich bei lebhafterem Geſchäft allgemein Beſſerungen bis
zu 1 Prozent. Später ließ das Geſchäft etwas nach, die Kurſe
bröckelten jedoch nur unbedeutend ab. Eine Sonderbewegung hat=
ten
Harpener, die auf Rheinlandkäufe um mehr als 2 Prozent an=
zogen
.

Die feſte Tendenz hielt an der Frankfurter Börſe weiter an.
Gleich zu Beginn war eine durchaus feſte Grundſtimmung feſtzu=
ſtellen
. Anregend wirkte die feſte Stimmung der New Yorker
Börſe ſowie die Aufwärtsbewegung der deutſchen Renten im In=
land
. Daneben verweiſt man auch auf die Londoner Diskont=
ermäßigung
. Das Geſchäft war verhältnismäßig lebhaft, wenn
auch der Umfang des Geſchäfts angeſichts der bevorſtehenden Un=
terbrechung
durch die Feiertage nicht ſehr groß war. J.G. Farben
eröffneten bereits ½ Prozent höher und gewannen im Verlaufe
nochmals 1 Prozent. Bei der Notiz iſt der Dividendenabſchlag zu
berückſichtigen. Von ſonſtigen Chemiewerten Scheideanſtalt ½ Pro=
zent
höher. Kunſtſeideaktien eher nachgebend. Zellſtoffwerte
ruhig. Von Schiffahrtsaktien Nordlloyd ½ Prozent höher. Am
Markt für Transportwerte konnten Reichsbahnvorzüge um 1 Pro=
zent
anziehen. Beſonders lebhaft war das Geſchäft am Montan=
markte
. Hier herrſchte rege Nachfrage, beſonders für Harpener,
die 2 Prozent anzogen. Aber auch Buderus 1, Gelſenkirchen ½, 4
Rheinſtahl 1½, Stahlverein ¼½ Prozent höher. Stärker waren
auch die Kursbewegungen am Kalimarkt. Salzdetfurth 2¾,
Aſchersleben 3½, Weſteregeln 2 Prozent feſter. Von Elektrowerten
konnten Siemens und Schuckert über 3 Prozent gewinnen, auch
Gesfürel ½ Prozent höher, nur A.E.G. kaum verändert. Von
Einzelwerten hörte man Holzmann ¼, Südd. Zucker gleichfalls ½
Prozent feſter.
Die Frankfurter Abendbörſe zeigte ſehr ruhiges Geſchäft. Man
war angeſichts der innerpolitiſchen Lage ſehr zurückhaltend. Wenn
auch die Ablehnung des Mißtrauensantrages gegen das Geſamt=
kabinett
beruhigte, ſo wurde doch das Rücktrittsgeſuch Groeners
als Reichswehrminiſter ſtark beachtet. Das Geſchäft vollzog ſich
nur an den Hauptmärkten. Die wenigen genannten Kurſe lagen 5
behauptet. Farben ſchloſſen 93½ Prozent.
Bei einer geſtern ſtattgefundenen Verſteigerung von Wert=
pavieren
an der Frankfurter Börſe wurden folgende Kurſe erzielt:
für 140 RM. Großkraftwerke Württemberg (Growag) 8 Prozent,
400 RM. Ilſe Bergbau Stammaktien 123½ Prozent, 600 RM.
Norddeutſcher Lloyd=Aktien 13½ Prozent, 1200 R.M J. G. Farben=
Aktien 92½ Prozent, 2000. RM., J.G. Farben=Aktien 92½ Prozent, Abl. (Neubeſitz);
Die erzielten Kurſe entſprechen etwa den Tggeskwiſen.

Mannheimer Produktenbericht vom 12. Mai. Weizen i
(75/76 Kilo), gut, geſund und trocken 29,5029,75, dito au
(73/74 Kilo) 2929,25, Hühnerweizen 10,7511, Roggen i!
22,7523, Hafer inländ. 17,7519,25, Sommergerſte inlär
bis 20,50, Futtergerſte 1818,50, gelber La=Plata=Mais mir
16,25, Soyaſchrot (Mannheimer Fabrikat) prompt 11. Bier
mit Sack inländ. 1212,25, dito ausländ. 11,5011,75. Tr
ſchnitzel loſe 8,75, Wieſenheu loſe 5,606.00, Rotkleeheu 5,80.
Luzernekleeheu 5,906,60, Stroh: Preßſtroh Roggen=Weizer

Die Ständige Kommiſſion zur Wahrung der Intereſſen deut=
ſcher
Beſitzer ausländiſcher Wertpapiere richtet ein Rundſchreiben
an die Mitglieder des Centralverbandes des deutſchen Bank= und
Bankiergewerbes, in dem dieſe erſucht werden, Erhebungen dar=
über
anzuſtellen, welche Beträge von Wertpapieren der Kreuger=
Gruppe im Beſitz der Banken und ihrer Kundſchaft ſind. Abgeſehen
von den in Berlin, Frankfurt a. M. und Hamburg amtlich notier=
ten
Svenska Taendſticks=Aktien Serie B und den in Berlin und
Frankfurt a. M. notierten 5 Prozent Kreuger u. Toll=Obligationen
mit Zuſatzverzinſung ſollen ſich dieſe Erhebungen auch auf die
übrigen Obligationen und Aktien der Gruppe erſtrecken. Es kom=
men
hier im weſentlichen in Betracht die weiteren Emiſſionen der
A. B. Kreuger u. Toll, der Svenska Taendſticks A.B. ſowie Werte
der A.B. Grängesberg=Oxeloes und der International Match Co.,
New York. Die Kommiſſion bemerkt übrigens, daß ſie ſofort nach
Bekanntwerden der Schwierigkeiten zwecks Wahrung der deutſchen
Intereſſen bei den zuſtändigen ausländiſchen Gläübigerſchutzver=
bänden
bzw. im Auslande errichteten beſonderen Schutzkomitees die
nötigen Schritte unternommen habe, um ein gemeinſames Vorgehen
im Intereſſe der betroffenen Wertpapierbeſitzer herbeizuführen.
Kleine Wirtſchaftsnachrichken.
Die Verhandlungen zwiſchen den Vertretern der zinkerzeugen=
den
Induſtrie und den in dem Arbeitsausſchuß der Zinkverbraucher
unter Führung des Reichsverbandes der Metallwareninduſtrie ver=
tretenen
Verarbeitern über eine Verſtändigung in der Frage des
Zinkzolles ſind ergebnislos verlaufen, da beide Seiten auf ihrem
prinzipiellen Standpunkte beharrten.
Die Sozialdemokratiſche Gemeinnützige Wohnungsbaugeſell=
ſchaft
Braunſchweig G. m. b. H. deren ſchwierige finanzielle Lage
ſchon häufiger in öffentlichen Verſammlungen erörtert worden iſt,
iſt jetzt in Konkurs gegangen.
Die Nordatlantiſche Schiffahrtskonferenz hat in einer in Paris
abgehaltenen Sitzung beſchloſſen, ein Zentralbüro zu errichten, das
von dem Vertreter der Hapag, Lederer, geleitet werden wird. Die=
ſes
Büro ſoll die Durchführung der unlängſt von der Konferenz
gefaßten Beſchlüſſe, beſonders hinſichtlich der Tarifermäßigungen,
überwachen, da dieſe Beſchlüſſe von den verſchiedenen Schiffahrts=
geſellſchaften
abweichend ausgelegt worden ſind.

bis 4,20, Hafer=Gerſte 3,403,80, geb. Stroh Roggen=Weizer
bis 4,20, Hafer=Gerſte 3,403,80, Weizenmehl Spezial 0 mi=

(Südd. Großmühlenpreis ab Mühle) 40,70, Roggenmehl (70,
mit Sack 28,5029,50 feine Weizenkleie mit Sack 10,25, Er.
kuchen 12. Tendenz: Die Forderungen für Inlandsweizen ſin
verändert, während Inlandsroggen im Preiſe höher gehalt
Das Angebot bewegt ſich in engen Grenzen. Die Nachfrage !
wünſchen übtig. Der Konſum iſt zurückhaltend.

Biehmärkke.

Darmſtädter Viehmarkt vom 12. Mai. Aufgetrieben
5 Ochſen, 186 Kälber, 3 Ziegen. Die Preiſe ſtellten ſich für s
auf a) 3844. b) 3237, c) 2631 Pfg. pro Pfund. Spitze
über Notiz. Marktverlauf: langſam geräumt.
Schweinemarkt in Gießen. Der Gießener Schweine
war von rund 400 Ferkeln und Läuferſchweinen beſchickt.
Geſchäft war ſchleppend, und es verblieb Ueberſtand. Mo
zahlte für Ferkel 6 Wochen alt 1214 Mark, 68 Wochen
bis 20 Mark, 813 Wochen alt 2028 Mark. Für Läuferſch
wurden bis zu 40. Mark gezahlt.
Mannheimer Viehmarkt vom 12. Mai. Auftrieb: 304 6
1 Schaf, 111 Schweine, 882 Ferkel und Läufer, zuſammen
Stück. Preis für 50 Kilogramm Lebendgewicht in RM.:
b) 4448, c) 4044, d) 3640, e) 3236: Schafe nicht nu
Schweine nicht notiert; Ferkel bis 4 Wochen (pro Stück)
Ferkel über 4 Wochen 1417, Läufer 1820 RM. Marktve
Mit Kälbern ruhig, langſam geräumt; Schweine nicht in
Ferkel und Läufer lebhaft.
Frankfurter Viehmarkt vom 12. Mai. Auftrieb: 140 9
vom letzten Markt; 1832 Kälber, 48 Schafe, 883 Schweinen
zahlt wurde pro Pfund Lebendgewicht: Kälber b) 4143,
bis 40, d) 2632; Schafe nicht notiert: Schweine b) und c)
d) 3438, e) 3236. Marktverlauf: Bei Kälbern infol=
hohen
Auftriebs flauer Geſchäftsgang; Schafe ruhig: Sch
ſchleppend, ausverkauft. Fleiſchgroßhandelsmarkt: Ochſenfl
5058, dito 2 4548; Bullenfleiſch 4548; Kuhfleiſch 2
dito 3 2532; Kalbfleiſch 2 5565; Schweinefleiſch 1 4655
getrieben waren: 710 Viertel Rinder, 227 Kälber, 2 Hämma
halbe Schweine. Geſchäftsgang ruhig.

Berliner Kursbericht
vom 12. Mai 1932

Deviſenmarft
vom 12. Mai 19

Verl.Handels=Geſ
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Ban!
Hapag
Hanſa Dampfſch.
Nordo, Zloyd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
J. P. Bemberg.
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas

R
20.50
36.25
20.50
12.75
13.375
31.875
40.50
16.875
14.25
88.25
90.50

Mee
Clektr. Lieferung
J. G. Farben
Gelſ. Bergw.
Geſ.f.elektr. Untern
Harpener Bergbau
Hoeſch Eifen u.
Köln=Neueſſen 1
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke‟
Mannesm. Röhr. ./.
Maſch.=Bau=untn.
Oberſchleſ. Koksw.
Orenſtein & Koppe

5975
59.
93.
38.25
54.625
42.875
27.50
39.75
88.
26.50
38.875
26.25
35.125
24.375

Meee
Rütgerswerke.
Salzbetfurth Kali!
Leonh. Tietz
Verein. Glanzſtoff
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nrnb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Aupfer
Sohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Trab
Wanderer=Werke

Vife
30.75
450.50
56.50
59
15.875
95.
22.
15.
23.625
18.
65.50
16.
29.50

Helſingſors
Wien

Prag
Budäpeſt
Sofia
Solland
Lslo.
Kopenhägen
Stocholm
London
Buenos=Aires
New York
Belgien.

Italien

Paris

Währung
100 finn. Mk.
100 Schillingls
100 Tſch.Kr.
400 Pengö.
100 Leva.
100 Gulden
100 Kronen
100 Kronen
100 Kronen
1 T.=Sta.
Pap. Peſo
1 Dollar.
100 Belga
100 Lire.
100 Franes 1

Rrdd
7.133/
5195
12.4651
3.o57
170.78
77 82
84.59
78.12
15.45
1.019
4.209
59.14
21.89
16.605

Brieft
7./47
32.05
12.485
2.06s
171.72
78.04
84.68
7828
15.91
1.02214
4.277
59.26
21.-73
16. 64519


Sckweiz

Spanien

Danzig
Japan
Rio de Janerol
Jugoſlawiken 1100 Dinar
Athen.
Kairo
.
Kanada
üruguah

3sland

Tallinn (Eſtl.)
Riga

Währung
100 Franken
100 Peſetas !3
100 Gulden
1 Yen
1 Milreis
Portugal. 1100 Escudos
100 Drachm.
Sſtambul türk. 2
1äghvt. 4
canab. Doll/4
1 Goldpeſo
100 isl. Kr.
100 eſtl. Kr.
100 Lats

Darmſtädter und Nationalbank Darmſtadt, Süale der Oresdner B
Frankfurter Kursbericht vom 12. Mai 1932.

62o Boden Frei
ſtagt von 1927

Reirn de

ſungsſch.

8% Darmſſadt.

v. 28
88 Mainz.
6% Mannh. v. 27

Goldpfbr.=
Heſſ. Land
Goldoblig.

Obl. . .
6% Preuß.

Obs.=

P cheif 99.

Ooldöentr FSe
6%KaſſelerLandes=

Goldpfbr.

Dt. Komm. Sam.

M Sit
mel=Ablöſ.=Anl.

Dt. Komm. Samm.=

12.5. 12.4. ½s.
291 65.5 57.5 30 53.5 51.25 58.75
4ts 27 61.5
ks= 50.5 741.
ei= 62.25 422lo 35 b) 3.25 2.65 2.85 1½, n. / 45 42,5 43 39 261 44
Mi 29/ 62.5 58 43 37.75 42 29/ 54 73
z1. 70.5 53 50.5 rI 75.3 71.5 67 66.5 73 70.5 blI. 58 48 46.5 73 74.5 71.5
7921, 74.5

39ei. 33

51.5

83 Frif. Oyp Bl.

512% Süd. Bod.

6%

von 27.
zo Deutſche Lin
Werke v. 26.

6%0

Becieh 5c

v. 28.

Rf

5% Bosn. 2. E.B.v.
1914..
5% Bosn. 2. Inbeſt.
von 1914 .....
59BulgarenTabak
b. 1902.......
4½% Oſt. Schatz=
anwv
. v. 1914

AS
4%o Türk. Admin.
42 1. Bagd
4% Zollanl.

1910.

Aktien
Aig. Kunſtzid. unie
AEG. Stamm.
AndregeNoris Zahn
Aſchaffbg. Brauerei
Zellſtoff
Bemberg J. P.
Bergm. El. Werke.
BrownBovericCie.
Buderus Eiſen.
Cement Heidelbere
Kaxlſtadt

12.5. 12. 4.I Dib. 73.5 Fr. 73 69.5 78.5 73.75 ig 55.5 46.75 69.5 br 82.5 31 68.5 br. r.) 77.75 74.5 80.5 Br 73.25 20.5 MN 73.25 59 51 78 74.5 81.5 81 78.5 nz
v1.
26
1 R1 69 40.25 ge
er 40.75 69 ds 87.25
75
8.75 8.5 11.75 tel 45 3.8 8.4 3.9 1.75 1.75 5.25 *
41.75 1
2 255 222 60 44 2 23.5 28.5 9 2
24.5 ) 23.5 19 431, 41.75) Au
z35 2½ 44
Re

Chem.Werke Albert
Chade.. ...... . ..
Contin. Gummiw..
Linoleum.
Daimler=Benz ...
Ot. Atl.=Telegr.. .
Erdöl
Gold= u. Silb.=Anſtalt
Linolwerk.Berl.
Eiſenhandel...
Syckerhoff u. Wid=
mann

Eichbaum=Werger
Eien. Liefer.=Geſ.
Licht u. Kraft
Eſchw. Bergwerk.
Eßling. Maſchinen
Faberu. Schleicher
J. G. Farbeninoſttie
Feinmech. (Jetter)
Felt. & Guilleaum.
Frkft. Hof.
Gelſenk. Bergwerk
Geſ. f. elektr. un=
ternehmungen

Goldſchmidt Th. .
24 Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger.
HafenmühleFrnkf.
Hammerſen (Osn.)
Hanauer Hofbrauh.
Harpener Bergbau
Henninger, Lempf.
Hilpert Armaturfb.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer
Hochtief Eſſen
Holzmann, Phil.
IiſeBergb. Stamm
Genüſſel
Junghans Stamm
Kali Chemie ..
Aſchersleben.
Karſtadt, R.
Klein, Schanzlin
Klöcknerwerke..
Knorr C. H....
5.5 Lohmeyer & Co..
Läurahütte ..
Lech, Augsburg
Löwenbr. Münch.
Lutz Gebr. Darmſt.
Mainkr.=W. Höchſt

r. Gebb.

6½

15

10

88.5
32
11.5

128.25
36

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56
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*

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41

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45
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39.75 26.5

R9. Braunkohlen.
Elektr. Stamm
Stahlwerke.
Riebeck Montan.
Roeder Gb. Darmſt.
Rütgerswerke.
Salzdetfurth Kali.
Salzwk. Heilbronn
Schöfferhof=Bind.
Schramm. Lackfbr.
Schriftg. Stempel.
Schuckert Eleltr.
Schwarz Storchen.
Siem. Glasinduſtr.
Siemens & Halske
Südd. Zucker=AG.
Tellns Bergbau.
Thür. Lief.=Geſ.
Tietz Leonhard:.
Unterfr. Krs.= Elei=
tr
.=Verſ.
Ver Stahlwerke.
Ultramarin.
Voigt & Hgeffner
Wayß & Frehtag.
Weſteregeln Kali
Zellſtoff Waldhof
Memel :.

26

88.75
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*
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Allg. Dt. Creditanſt.
Badiſche Bank..
Bk. f. Brauinduſtr.
BarmerBanwerein
Baher, Hypothek. u.
Wechſelbank.
Berl. Handelsgef..
Hypothekenbk.
Comm. u. Privatb.
Darmſt. u. Nt.=Bk.
DeutſcheBk. u. Disc.
Dt. Eff.= u. Wechſel=
bant
.
Dresdener Bank..
Fraukf. Bi.
Gyp.=Bk..
Mein. Hyp.=Bankl
Pfälz. Hyp.=Ban:
Reichsbank=Ant.
Rhein., Hyp.=Bank!
Südd. Bod.=Cr. B1.
Wttbg. Notenbank!

A-G. f. Verkehrsw.
Allg. Localb. und
Kraftw.. . ..
7% Dt. Reichsbahn=
Vorzge. . .....
Hapag ........."
Nordd. Lloyd. . . .
Südd. Eiſenb.=Geſ.

Allanz u. Stutte=
Berſicherung
dto. Verein Verſ
Frankona Rück= u.
Mitv..
Mannbeim Verſich
Otavi Minen.
Snn L
A. 8..

12.5

72.5

150,5
119.5

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97.25

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91
50

9 ue5
18.5
20.5
36.25

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20.5
42
51.5
50
1116

75

4a

[ ][  ][ ]

ag, 13. Mai 1932

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

Nr. 133 Seite 15

tau/ Bennings großer Feind.

Roman von
Kurt Siodmak

(Nachdruck verboten.)

Copyright by Carl Duncker Berlag, Berlin 1931

dektriſcher Strom? Sie haben mich belogen, Benning, Sie
Scherz mit mir. Das ſind ſchlechte Scherze, Benning,
ben die Rechnungen heimlich bezahlt
ch habe nicht bezahlt, nicht einen Pfennig. Kommen Ste
anſtatt!
zog den alten Mann aus dem Zimmer, faſt mußte er
Treppen hinabtragen. Angeſtellte grüßten höflich, die
pviſtinnen und Buchhalter machten eine kleine Verbeugung
m Chef und wunderten ſich, daß er nicht zurückgrüßte.
nning lief über den Werkplatz, machte große Schritte, um
it einzuholen, der nach der Kraftzentrale eilte.
nſtatt riß die Tür auf: dort neben dem Drehſtromaggregat
er Maſchinenmeiſter, neben ihm Aritſchuck, und beide blick=
ſpannt
auf den großen Motor, der ſich in blitzenden
drehte.
war kein Zweifel, die Maſchinen liefen.
ortlos ſtand Ranſtatt in dem Raum, er konnte kein Wort

ch habe keinen Pfennig bezahlt, erklärte Benning noch=
ich werde Ihnen auch zeigen, worher der Strom kommt.
ain nicht hexen, Ranſtatt, nur arbeiten!
wies auf die Wand, die an den Anbau grenzte, von
agen ſich breite Stromſchienen bis zu den Schalttafeln hin.
rommen Sie! Benning zog Ranſtatt mit ſich fort durch
ne Eiſentür, die zum Anbau führte.
obige Nickelröhren hingen mitten im Raume, dünne
ſchienen führten zu einem Transformator, einem dicken,
älligen Eiſenkaſten, verließen ihn wieder, breit, flach, ver=
den
in der Wand der Kraftſtation.
Jas iſt das? fragte Ranſtatt verblüfft, kniff die Augen
nen, ein neuartiger Generator?
oweit ſind wir noch nicht, um in einem ſo kleinen Raum
Fferdeſtärken erzeugen zu können. Es iſt etwas anderes,
tt. Hierher läuft der Strom, den das Werk in Afrika

trom aus Afrika? Ranſtatt glaubte ſchon wieder, daß
ne Gedanken verwirrten.
a, mein Bruder Jaſper erzeugt den Strom, ſendet ihn
er Erfindung des Privatgelehrten Rohmer. Wir ſenden
mpfangen Starkſtrom drahtlos. Verſtehen Sie jetzt,
t?
Ranftatt war der Techniker erwacht.
die empfangen drahtlos Starkſtrom? Er lächelte ſkeptiſch,
ahe an die große ſpiegelnde Röhre, er war jetzt nur
hter, hätte vergeſſen, daß es um ſein Schickſal ging, daß
en ſich ſelbſt arbeitete, wenn er zweifelte. Vielleicht hatte
ng hier einen großen Akkumulator verſteckt, der für einige
ie Dynamos trieb.
aſper ſendet den Strom wir könen ihn bis auf fünf=
genzigtauſend
Kilowatt ſteigern.
ünfundſiebenzigtauſend was wollen Sie denn damit?
Maſchinen können knapp achttauſend ſchlucken
ttt ſuchte nach Einwendungen, er ſträubte ſich, zu ver=
einzuſehen
, daß er vor keinem Wunder ſtand.
die wiſſen, daß die Atmoſphäre von einer leitfähigen

Schicht umgeben iſt, einer iſolierten, aber leitfähigen Schicht, die
Heabyſideſchicht
Ranſtatt wurde plötzlich luſtig und verſtummte, als Ralf
ihn verwundert anſah, wurde von einem innerlichen Lachen ge=
ſchüttelt
, er glaubte noch immer, daß Ralf ihm einen Spuk vor=
zauberte
, noch konnte er nicht verſtehen, daß das Unglück ſich
von ihm abgewendet hatte.
Laut tönte die Werkſirene und warf Ranſtatt in die Wirk=
lichkeit
zurück.
Die Heabyſideſchicht, beſtätigte er ernſt, ich habe davon
geleſen.
Sie wiſſen auch, daß man an Hand eines infraroten, alſo
unſichtbaren Strahles bis jetzt ſchwache Ströme ſchicken konnte,
daß man ſo drahtlos telephonierte.
Ranſtatt nickte mit ſchwerem Kopf.

Sede Bohne; Qualität
jede Tasse; Genuß
jeder Tropfen; Gesundheit
das ist Kaffee Hag.

Alſo, weshalb wundern Sie ſich? Jaſper in Afrika ſchickt
einen infraroten Strahl ſenkrecht empor, dieſer Strahl erreicht
die Heavyſideſchicht ich habe hier den Empfänger, der ähnlich
iſt wie der Sender. In Afrika wird an dem Leitſtrahl der
Strom emporgeſandt, läuft über die Schicht hier fange ich
ihn ab es iſt klar, Ranſtatt kommen Sie zu ſich ich
hexe nicht. Noch haben wir keine Schwierigkeiten, die Schwierig=
keiten
beginnen erſt, wenn mehrere Sender exiſtieren; aber jetzt
iſt uns geholfen!
Ja! Ranſtatt holte tief Atem. Ja, ja ich glaube Ihnen
ja, und die Wechſel? fragte er dann fieberhaft, ein neues
Wunder zu hören, alles wollte er jetzt wiſſen, er wollte ſicher
ſein, in keiner Gefahr mehr zu ſchweben!
Die Banken löſen die Wechſel im gleichen Augenblick ein,
wie die Maſchinen hier laufen. Ich habe die erſten Einnahmen
verpfändet; es wird weiter gehen, Ranſtatt, es iſt erſt der
Anfang.
Jawohl, nickte Ranſtatt gläubig, und die Aufträge? er
blickte Benning erwartungsvoll wie ein Kind an.
Aufträge auch, ſoviel Sie wollen! Benning nahm ein
Heft aus der Taſche, da, leſen Sie das durch, da iſt eine
Fabrikation beſchrieben, unzerreißbares Gummi, Jaſper ſchickt
Ihnen das, er hat für die Erfindung beide Beine hergegeben!
Man braucht nur vielen Heizſtrom dazu, aber der Strom koſtet
uns ja nichts mehr, wir haben ja ſoviel wir wollen!
Ranſtatt barg ſchützend das Büchlein wie ein Kleinod.
Ich heiße Rohmer, vergeſſen Sie das nicht, ſagte Ralf
plötzlich ernſt, ſein Geſicht verfinſterte ſich, wurde ſchmal, das

iſt Vorbedingung, daß niemand meinen Namen kennt, Ranſtatt,
und noch eine Beſtimmung ſie muß eingehalten werden
Alles, was Sie wollen, Kompagnon! Er konnte verlangen,
was er wollte, dieſer Menſch, der Elektrizität aus der Luft
holte, der die Banken beſtimmen konnte, Geld zu geben, der
Auftrage ſchaffte .
Niemand darf wiſſen, woher wir Strom erhalten, es iſt
unſer Geheimnis!
Niemand! wiederholte Ranſtatt feierlich. Er wird ſchwei=
gen
wie das Grab.
Stumm ſtanden ſie ſich gegenüber, endlich ſtreckte Ranſtatt
ſeine Hand aus, eine kühle, feſte Hand.
Ich danke Ihnen, Rohmer, aber ich verſtehe nicht. Sie
haben die Macht eine unendliche Macht. Sie kommen zu
mir alten Mann, weshalb helfen Sie mir? Was liegt Ihnen
daran, welchen Zweck verfolgen Sie?
Er blickte Benning feſt in die Augen.
Ralf ſenkte die Stirn, dann hob er ſein klares Geſicht.
Zweck? Nur einen Zweck billiger liefern als die Kon=
kurrenz
, glauben Sie mir, Ranſtatt, das iſt der Zweck. Immer
zwanzig Prozent billiger, bis zum Zerbrechen.
Die Konkurrenz war Juſt!
Sechzehntes Kapitel.
In der achten Woche ſeiner Arbeit ſtellte Ralf dreihunderr
neue Arbeiter ein. Die Maſchinenleiſtung wurde auf fünſ=
zehntauſend
Kilowatt erhöht. Die erſten neuen Vulkaniſier=
apparate
, in denen die Gummimaſſe nach dem neuen Verfahren
im Vakuum mit Schwefelſilikaten und Erzen zuſammen auf
Schmelztemperaturen gebracht wurde, ohne verbrennen zu können
und ſich zu einer unzerreißbaren elaſtiſchen Maſſe vereinigte,
wurden aufgeſtellt. Sie verſchlangen ungeheure Strommengen,
die die Herſtellung, wäre Ralf auf den Strom der Ueberlano=
leitungen
angewieſen, unrentabel gemacht hätten.
Vorſichtig ſetzte er die Preiſe zwanzig Prozent unter dem
Verkaufspreis der Juſtſchen Fabrikate an. Er wies nach, daß
ſeine Gummireifen eine Belaſtung von ſechzehn Kilogramm pro
Quadratzentimeter aushielten, gegen acht, die die Juſtſchen
Reifen vertrugen.
Er begann eine geſchickte Reklamekampagne, Juſt antwortere,
ſetzte die Preiſe herab, ſofort folgte ihm Ralf, unterbot ihn.
Gleichzeitig verkaufte er einen großen Poſten Aktien der Juſtſchen
Werke auf Termin.
Die Börſe verfolgte den Kampf der Werke mit Intereſſe,
ſah ein neues Erzeugnis, das ſich noch beſſer bewährte, als die
großen Inſerate verſprachen. Man erzählte ſich von gewaltigen
Aufträgen, die die Ranſtattwerke erhielten, nahm begeiſtert die
neuen Aktien auf, die das Ranſtattwerk, das ſich in eine Aktien=
geſellſchaft
umwandelte, anbot. Reagierte ſofort auf das Ver=
kaufsangebot
von Juſt=Aktien, die an einem Tage hundert
Punkte verloren und jetzt halb ſo hoch bewertet wurden wie die
Ranſtattaktien.
Plötzlich hatte das Ranſtattwerk mehr Geld, als es im
Augenblick brauchte. Ralf ſtoppte die Reklame, kaufte Juſt=
Aktien, deckte ſich ein. Juſt atmete auf, glaubte an zurück=
gewonnenes
Vertrauen. Die Panik, die ihn und ſeine Direk=
toren
ergriffen hatte, legte ſich. Er war einem Börſenmanöver
zum Opfer gefallen, er witterte, ſondierte klug, woher dieſer
Schlag kam, ließ die Reifen der Raſtattwerke prüfen, ſtaunie
über ihre Feſtigkeit, ließ ſie analyſieren. Ihre Zuſammenſetzung
war einfach, er verſuchte die gleichen Fabrikate herzuſtellen, die
Kalkulation aber ſtimmte nicht, er hätte weit unter Herſtellungs=
(Fortſetzung folgt.)
preis verkaufen müſſen.

Der Wein erkreut des
Menschen Herz!
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wie bei Juan Prim! in der Stadt er-
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Nr. 133

Darmſtidter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten

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Heute unwiderruklich /Ein neuer, ganz großer Erfolg!W Ab heute in Brataufführung

letzter Tag!

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Räthe u. Nagy
in dem Groß-Tonfilm der

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der beliebte Sensationsdarsteller in
dem spannungsreichen Abenteuer-
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Der Sieger

Eine wirblig-erregte Geschichte in
grandiosem Furioso. Sgene jagt
Ssene in atemlosen Tempo.
Sſe müssen diesen Film sehen,
versäumen Sie ihn nicht!

Ma
Nachden Komanim !
Produktiön miſt.
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Baricht NONALK0
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Tonfaſſung

Die 3 letzten Vorstellungen
3.45, 6,00 und 8.20 Uhr.

Für Pfingsten:
Nur Haturweine!
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Pfngst-Sonntag, den 15. Mai
Otzberg-Heustadt
(Spaziergang zum Breuberg)
Abfahrt 13 Uhr Heaghaus
Fahrpreis Mark 2.80.
Pfngst-Montag, den 16. Mau
Tagesfahrt den Rhein
Koblenz-Schwalbach-Wiesbaden
Abfahrt 7 Uhr Heaghaus
Fahrpreis Mark 8.80
Pfngst-Sonntag u. -Montag
Paddler-Sonderfahrten
Erfelden.
Abfahrt 8 Uhr Heaghaus
Fahrpreis Mk. 1.30. (Gepäck frei).
5. 14. Juni Wiederholungsfahrt
Studienreise
Venedig
Auskunft und Kartenbestellung
Heaghaus, Zimmer 6.
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Wieder ergreifen die wundervollen Gemälde aus
der biblischen Geschichte und wieder faszinieren
die gigantischen Massenszenen, die ihren Gipfelpunkt
in dem vervenaufpeitschenden Wagenrennen finden.

Ber
auf die
Mexike -Post
(Mexikanische Brautfahrt)
Ein neuer Tonfilm voll tollkähner
Abenteuer und Sensationen, höchster
Spannung u. atemberaubend. Tempo.
Im II. Teil:
Charlie Chaplin in:
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Neueste Tonwoche.
Ingendliche haben Autritt
Beginn: 3.30, 545 und 8.15. Uhr

Die Tonuntermalung steigert
die Wirkung ins Ungemessene!
Jugendliche haben Zutritt.
Preise: Mk. 0.701.80

Veränderte Anfangszeiten:
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