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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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wöchentich 2maligem Erſcheinen vom 1. April
zo. Apell 2.— Reichsmart und 20 Pfennig
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Franfurt a. M. 130.
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesfpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit + verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Samstag, den 30. April 1932.
Nummer 120
195. Jahrgang
Amm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichtniz.
Finanzanzeigen 80 Reſchepſa. Bmm breite
Rellame=
zelle 200 Reſchzmarkt. Alle Preiſe in Reſchemark
ſ1 Dollar — 420 Marll. — Im Falle böherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr Strell uſw., erliſcht
ſede Verpſichtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
aufträge und Teſſtung von Schadenerſatz. Bei
Konhurs oder gerſchticher Beſtelbung füllf jeder
Nabatt weg. Banſionto Deutſche Bank und Darm=
Kädter und Nationalbank.
Bomben=Attentat in
Schanghai=
olgenſchwerer Anſchlag auf die japaniſche Generalität. — Der japaniſche Geſandke, zwei Generäle
und ein Admiral ſchwer verlekl. — Der Täker, ein Koreaner, verhafkel.
Blukige Truppenparade
nläßlich der Geburtskagsfeier des Kaiſers
von Japan.
Schanghai, 29. April.
ei der großen Truppenparade, die die Japaner im Park
jongkew anläßlich der Feier des Geburtstags des Kaiſers
Fapan veranſtalteten, wurde ein folgenſchweres
Bomben=
at verübt. In eine Gruppe prominenter japaniſcher
Per=
ſkeiten wurde eine Bombe geworfen, durch die eine große
1 höherer Offiziere ſchwer verletzt wurde.
er japaniſche Geſandte in China, Schigemitſu, wurde
die Exploſion lebensgefährlich verwundet. General Uyeda,
fangs die militäriſchen Operationen in Schanghai geleitet
und General Schirakawa, der im Februar bei der
Ent=
g japaniſcher Verſtärkungen an ſeiner Stelle zum
Ober=
haber ernannt wurde, ſind ſchwer verwundet worden.
der japaniſche Generalkonſul Murai iſt ſchwer verletzt.
al Nomura wurde am Kopf verwundet. Japaniſche
en halten jetzt den Hongkew=Park umzingelt.
were Verlehungen zahlreicher hochſtehender
Perſönlichkeiten.
Bombenanſchkag ruft in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen
Entrüſtung hervor. Faſt alle führenden japaniſchen
Teil=
an der Friedenskonferenz befinden ſich unter den
Schwer=
en. Am ſchlimmſten ſind die Verwundungen des japaniſchen
ten Schigemitſu, deſſen rechter Fuß wahrſcheinlich
jabge=
n werden muß. Der Oberbefehlshaber der japaniſchen
uppen, General Schirokawa, wird vorausſichtlich ein Auge
n; er hat außerdem noch ſchwere Kopfverletzungen erlitten.
orgänger, General Uyeda, der ſich gleichfalls auf der
Tri=
efand, hat ſchwere Fußverletzungen davongetragen. Der
ndant der japaniſchen Flotte, Admiral Nomura, wurde
am Kopf verwundet; er wird wahrſcheinlich beide Augen
n. Der japaniſche Generalkonſul, Murai, erlitt ſchwere
etzungen. Der Präſident der japaniſchen Vereinigung in
ſai, Kawabata, und der Chef, des japaniſchen
General=
n Schanghai, General Taſchibu, erlitten beide ſchwere
ngen. Die ausländiſchen Militärattachés, die der Feier
iten, blieben wie durch ein Wunder unverletzt. Die Bombe
rte kurz nachdem ſie die Tribüne verlaſſen hatten. Die
hen Truppen und die Polizei gingen nach dem Attentat
rraſchender Schnelligkeit vor. Innerhalb von zehn
Mi=
dar die etwa 16 000 Köpfe ſtarke Menge, die ſich zu der
ingefunden hatte, umzingelt. Nur nach ſtrengſter
Unter=
konnte der Schauplatz des Anſchlages verlaſſen werden.
ſe Weiſe gelang es, ſieben Verdächtige, meiſt Koreaner,
men. Weitere Verhaftungen ſtehen bevor. Ueber den
den Stadtteil Hongkju wurde das Standrecht verhängt.
Kurz nach dem Attentat beſuchte der engliſche Geſandte in
China, Sir Miles Lampſon, den japaniſchen Vizekonſul in
Schang=
hai und ſprach ihm ſein Bedauern über den Vorfall aus.
Links: Vizeadmiral Noſura, der Kommandeur der japaniſchen
Marine=Streitkräfte vor Schanghai. — Rechts: General
Schirakawa, der Oberbefehlshaber der japaniſchen Truppen im
Beſatzungsgebiet um Schanghai.
Eine koreaniſche Verſchwörnng.
Soweit bis jetzt feſtzuſtellen iſt, ſcheint es ſich um eine
koreaniſche Verſchwörung zu handeln. Nachdem die japaniſchen
Truppen nach dem Aktentat den Paxk von Hongkew abgeriegelt
hatten, unterſuchten ſie Tauſende von Zuſchauern nach Waffen.
Schließlich wurde ein Mann feſtgenommen, von dem man glaubt,
daß er den Anſchlag ausgeführt hat. Außerdem wurden noch
ſieben Chineſen verhaftet. Die Truppen hatten große Mühe,
die Menge zu hindern, den Attentäter zu lynchen. Der Urheber
des Attentats iſt Mitglied der Koreaniſchen
Unabhängigkeits=
partei. Er führte noch eine weitere Bombe mit ſich. Eine
An=
zahl von anderen Koreanern, die der Mittäterſchaft verdächtig
ſind, wurde in der franzöſiſchen Konzeſſionszone verhaftet. Der wieder aufgehört. Wird das auch in Preußen geſchehen?
Anſtifter des Attentats ſoll ein Mitglied der proviſoriſchen
koreaniſchen Regierung ſein und in der franzöſiſchen
Konzeſ=
ſionszone wohnen. Es handelt ſich um den 25 Jahre alten
Koreaner Jinhokitſu. Alle auf der Tribüne befindlichen
Per=
ſonen wurden durch den Luftdruck bei der Exploſion der Bombe
zu Boden geworfen. Vor der Tribüne hatten mehrere hundert
japaniſche Schüler Aufſtellung genommen.
Die polikiſchen Folgen
dieſes Attentates laſſen ſich noch nicht abſehen, dürften jedoch
äußerſt ſchwerwiegend ſein ,da die meiſten der von dem Attentat
in Mitleidenſchaft gezogenen Perſönlichkeiten unmittelbar an den
Waffenſtillſtandsverhandlungen in Schanghai aktiv beteiligt
waren. Ganz Japan iſt in heller Empörung über den
Schang=
haier Anſchlag. Wie verlautet, wird die Unterzeichnung
des Waffenſtillſtandsabkommens, die man für
morgen erwartete, verſchoben werden.
der mandſchuriſche Konflik.
zland auf alle Evenkualikäken vorbereikel.
London, 29. April.
nes” meldet aus Schanghai: Die Gegner der neuen
mand=
n Regierung ſcheinen den öſtlichen Teil der chineſiſchen
auf der Seite von Imienpo und auch den Abſchnitt weſt=
Hinganberge völlig in der Hand zu haben. Es iſt
bemer=
daß zwiſchen dem ruſſiſchen Gebiet und dieſen beiden
en der Eiſenbahn ein ununterbrochener Verkehr herrſcht.
verationen der chineſiſchen
Truppenab=
gen mit dem üblichen ſchweren Transportmaterial, die
er auf den zugefrorenen Wegen leicht waren, beginnen,
Tauwetter eingetreten iſt und die Wege verſchlammen,
zwieriger zu werden.
ruſſiſchen Streitkräfte in Irkutſk und öſtlich davon ſollen
fanterie= und zwei Kavalleriediviſionen ſtark ſein, von
* Diviſionen kürzlich aus dem eigentlichen Rußland
ein=
ſind. Dieſe Streitkräfte beſitzen mehr als 200 Flugzeuge,
enteils bei Chabarowſk ſtationiert ſind. Die Streitmacht
eſtlichen Grenze iſt geringer, kann aber mühelos aus dem
Sibirien Verſtärkungen erhalten.
Die Japaner erobern Hailin.
Charbin, 29. April.
er ſüdöſtlichen Front der Mandſchurei iſt es zu heftigen
zwiſchen japaniſchen Truppen und Chineſen gekommen,
egen die neue mandſchuriſche Regierung in Aufruhr
be=
die japaniſche Hauptkolonne unter General Murai griff
ändiſchen an, die Hailin beſetzt hielten. Der Kampf
ie ganze Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag an. Die
deren Zahl auf 6000 Mann geſchätzt wurde, hatten
zu verzeichnen. Die Japaner, die Hailin beſetzt haben,
* einen Panzerzug, zwei Geſchütze und anderes Kriegs=
Der kürkiſche Staaksbeſuch in Moskan.
Moskau, 29. April.
Der türkiſche Miniſterpräſident Ismet Paſcha
be=
ſuchte geſtern mittag in Begleitung des türkiſchen
Außen=
ſitzenden des Volkskommiſſarenrates der Sowjetunion Molo= Und man ſelber bleibt weiter in der „Oppoſition”
toff, hierauf Litwinow, Kreſtinſki, Karachan und
Stomonjakoff. Am Nachmittag wurde Ismet Paſcha vom
Vorſitzenden des Zentralexekutivkomitees der Sowjetunion
Kalinin empfangen, mit dem er eine lange Unterredung
hatte. Anſchließend beſuchte Ismet Paſcha das Lenin=Mauſoleum,
wo er am Grabe einen Kranz niederlegte. Am Abend gab
Molotoff zu Ehren Ismet Paſchas ein Diner, bei dem die
Mit=
glieder der Sowjetregierung und die Begleitung des türkiſchen
Miniſterpräſidenten zugegen waren. Während des Diners
wechſelten Molotoff und Ismet Paſcha ,Begrüßungsreden.
Später, fand bei Molotoff ein großer Empfang im
großen Kreml=Palais ſtatt, bei dem die türkiſchen Gäſte,
das Diplomatiſche Korps, die Mitglieder der Regierung,
Ver=
treter der Sowjetöffentlichkeit, die ausländiſche und die
Sowjet=
preſſe anweſend waren.
Polniſche Eiſenbahnzuſchläge auf Danziger Gebiei.
Danzig, 29. April.
Seit dem 15. Oktober vorigen Jahres werden im
Eiſen=
bahnverkehr des Danziger Gebietes Zuſchläge zu den
Fahr=
preiſen und Frachtſätzen erhoben, deren Erträge von der
pol=
niſchen Eiſenbahnverwaltung an die polniſche Staatskaſſe für
Zwecke der Arbeitsloſenfürſorge abgeführt werden. Derartige
Zuſchläge dürfen im Danziger Gebiet nicht erhoben werden,
da ſie kein Entgelt für irgendwelche Leiſtungen der Eiſenbahn
darſtellen. Der Senat hat ſich deshalb an die polniſche
Regie=
rung gewendet, um die Aufhebung der Zuſchläge herbeizuführen.
Trotz dieſer Vorſtellungen ſind die Zuſchläge nicht beſeitigt
worden. Die Friſt für ihre Erhebung, die urſprünglich am
15. April ablief, iſt bis zum 18. Oktober verlängert worden.
Der Senat hat nunmehr die Streitfrage dem
Völkerbunds=
kommiſſar zur Entſcheidung vorgelegt.
Was wird in Preußen?
Die politiſche Situation in Preußen nach den
Landtags=
wahlen iſt außerordentlich ſchwierig. Sie wird gerade in Heſſen
mit um ſo geſpannterer Aufmerkſamkeit beobachtet werden, als
die Lage in Preußen der Lage in Heſſen nach der letzten
dortigen Landtagswahl ſehr ähnlich iſt.
Die Nationalſozialiſten haben eine ungeheuere Zahl von
Mandaten. Aber ſie haben nicht die Mehrheit. Die den
Natio=
nalſozialiſten (wenigſtens bisher) am nächſten ſtehenden
Deutſch=
nationalen haben ſtarke Verluſte, aber mit 31 Mandaten
be=
deuten ſie noch etwas. Aber auch die geſamte Harzburger Front
zuſammen hat keine Mehrheit. Zur Wahl des
Miniſterpräſi=
denten, alſo zur Bildung einer Regierung, bedarf es aber einer
abſoluten Mehrheit. Sie kann nur durch Einbeziehung einer
weiteren Gruppe erreicht werden. Dafür kommt nach Lage der
Dinge nur das Zentrum in Frage. Ganz wie in Heſſen.
Nationalſozialiſten und Zentrum erließen ſofort nach der
Wahl Erklärungen, wonach ſie zu gemeinſamer Arbeit mit
anderen Parteien bereit ſind. Die Wortführer der Rechten
fordern in reichlich kategoriſchem Ton, daß das Zentrum den
Willen der Nation achte und ſich ihr zur Verfügung ſtelle. Sie
arbeiten mit den Argumenten der Demokratie. „Das Volk”
will nach ihrer Auffaſſung, daß ſie regiere. Hier liegt eine ſehr
einſeitige Auffaſſung vor. Das Volk will nach dem Ergebnis der
Wahl, daß die Rechte genau den Einfluß von 162 und 31
Mandaten hat, nicht mehr und nicht weniger. Ganz genau
genommen: Das Volk hat dokumentiert, daß dieſe Parteien
nicht für ſich allein regieren ſollen, wenn ſie auch in der
Re=
gierung einen ſehr ſtarken Einfluß haben ſollen. Zum Volk
ge=
hören nämlich auch die Wähler der anderen Parteien, die etwa
mitzuregieren berufen ſind.
Höchſt wahrſcheinlich wird nun das Zentrum unter
Be=
tonung ſeiner grundſätzlichen Bereitſchaft zur Koalition
gewiſſe Bedingungen ſtellen; ja es hat das im Allgemeinen
ſchon getan. Ich erinnere wieder an Heſſen. Auch hier hat
das Zentrum auf die Anfrage der Nationalſozialiſten (wenn man
jenes Schriftſtück eine „Anfrage” nennen will) mit Gegenfragen,
die man Bedingungen nennen kann geantwortet. Man wiro,
ob man dem Zentrum freundlich geſinnt iſt oder nicht, rein
ſob=
jektiv zugeſtehen müſſen, daß es gar nicht anders kann, als
einige Bedingungen ſtellen, denn es trägt als Partner der
Koalition die Verantwortung durchaus mit. Eine
Verant=
wortung für Regierungsmaßnahmen, die ſeinen Prinzipien
ſchnurſtracks zuwiderlaufen, kann, es natürlich nicht übernehmen.
Wenn von ihm bedingungsloſe Gefolgſchaft gegenüber den
Nationalſozialiſten verlangt wird, ſo beruht das auf einer höchſt
unklaren Vorſtellung vom Weſen einer Koalition. Es wiro
alſo auf Verhandlungen ankommen.
In Heſſen haben dieſe Verhandlungen, kaum begonnen,
Zweifellos gehen Nationalſozialiſten und Zentrum ſehr weit
auseinander. Zwar ſcheint mir, daß ſie im Grunde einander
nicht ſo fremd ſind, wie Zentrum und Sozialdemokratie. Wofern
die Nationalſozialiſten verfaſſungsmäßig zu regieren entſchloſſen
ſind, dürften unüberbrückbare Klüfte nicht vorhanden ſein. Aber
beide Parteien haben ſich in einen ſcheinbar abgrundtiefen
Gegenſatz hineingeſteigert. Die ungeheure Erbitterung des
Wahlkampfes wirkt natürlich weiter. Noch viel größere
Schwierigkeiten ergeben ſich aus der ganzen Art der
national=
ſozialiſtiſchen Bewegung. Dieſe Bewegung lebt ganz und gar
von der maßloſen Einſeitigkeit ihrer Agitation. Ihre Führer
erklären wieder und wieder, daß der Kampf ihr Lebenselement
iſt. Alles (ſo etwa hat Hitler einmal geſagt) vertrage ſeine
Bewegung, nur nicht die Ruhe, die Pauſe. Es iſt mir gar kein
Zweifel, daß das richtig iſt. Jedes Eintreten in eine Koalition,
beſonders in eine ſolche mit dem ſo hart befehdeten
Zeu=
trum, muß daher eine Lähmung der Agitation mit ſich bringen.
Daher iſt es ganz ſicher, daß der Nationalſozialismus eine ſehr
große Abneigung gegen eine Koalition mit dem Zentrum hat.
Auch der Vergleich mit Heſſen ſpricht für dieſe Annahme. Die
nationalſozialiſtiſchen Fraktionen handeln natürlich nach
ein=
heitlicher Weiſung. Wenn ſie in Heſſen die Verhandlungen rafch
und brüsk abbrachen, ſo geſchah das, weil ſie ernſtlich keine
Koalition wollten. Es wird in Preußen ebenſo gehen. Daß
man überhaupt in Verhandlungen eintritt, iſt kein Gegenbeweis.
Man tut das, um vor der Oeffentlichkeit den anderen Partner
ins Unrecht zu ſetzen. Dem anderen Teil wird ſo die Schuld
miniſters und des türkiſchen Botſchafters in Moskau den Vor= am Nichtzuſtandekommen einer Koalitionsregierung zugeſchoben.
Dafür, daß dieſe Abſicht auch in Preußen beſteht, ſpricht
Hitlers nach der Wahl veröffentlichte Erklärung, wonach der
Kampf ſofort weitergehe. Nicht minder weiſt in dieſe Richtung
die Mitteilung von Blättern, die dem Nationalſozialismus
naheſtehen, wonach dieſe Bewegung bereits jetzt die Auflöſung
des ſoeben gewählten Landtags in Ausſicht nehme. Steht es
ſo, dann wird nur eine Möglichkeit beſtehen, die
National=
ſozialiſten zu einer verantwortlichen Poſition zu bringen: die
nämlich, daß ſie die abſolute Mehrheit erreichen. Richtig iſt
freilich, daß ſie in kleineren Staaten bereits hier und da in eine
Koalition eingetreten ſind. Das ſpricht anſcheinend gegen die
vorgetragene Auffaſſung, aber es handelte ſich dabei nicht um
eine Koalition mit dem Zentrum! Auch mag die Beteiligung
an der Regierung in kleinen Staaten als wenig kompromittierend
angeſehen und daher hingenommen werden.
Wir haben, daher in Preußen ſehr wenig Ausſicht auf eine
Koalition zwiſchen Nationalſozialiſten und Zentrum. Kommt ſie
aber nicht zuſtande, ſo haben wir überhaupt keine Ausſicht
auf eine dauerhafte neue Regierung. Die
bis=
herige Regierung wird zurücktreten; ſie hat das bereits
be=
ſchloſſen und verkündigt. Aber die Bildung einer neuen
Re=
gierung wird auf Hinderniſſe ſtoßen, die ſich möglicherweiſe als
unüberwindlich erweiſen werden. Was dann? Nach der kurz
vor der Landtagswahl vollzogenen Aenderung der
Geſchäfts=
ordnung muß der neue Miniſterpräſident unter allen Umſtänden
mit abſoluter Mehrheit gewählt werden. Wie ſoll diefe Wahl
zuſtande kommen? Wahrſcheinlich wird man dieſe Abänderung
wieder rückgängig zu machen ſuchen. Das könnte vielleicht mit
Hilfe der — Kommuniſten gelingen. Aber ſobald dann ein
neuer Miniſterpräſident gewählt wäre, würde er wieder geſtürzt
werden. Das ſind ſchöne Au ſichten!
Letzten Endes käme wieder eine Auflöſung des Landtags in
Frage. Neue Agitation, neue Aufregung. Vor allem aber: bis
Ende d
zurückke
hat the
nach G
weil u.
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form
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gangei
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haben
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von
Wahl
große
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daß
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vor,
ware
vor
mit
Ruck
Seite 2 — Nr. 120
dahin würde jede gründliche Aenderung des „Syſtems” in
Preußen hintangehalten werden. Gegen dieſes „Syſtem” aber
hat ſich der Kampf gerichtet. Dieſes Syſtem ſoll nun länger
am Leben bleiben, weil der Nationalſozialismus durchaus allein
regieren will? Und wenn auch die nächſte Landtagswahl nicht
die abſolute Mehrheit bringt? Wenn die Wähler (oder ein Teil
von ihnen) inzwiſchen einſehen, daß die laut verkündete „
Be=
freiung” nur auf dem Papier ſteht?
Es ſind keine erfreulichen Ausſichten für das Preußenland.
Mit der bisherigen Regierung ſind wirklich ſehr viele Preußen
unzufrieden. Gerade ihre Kulturpolitik, auf die ſie ſo ſtolz
iſt, hat unſäglichen Schaden angerichtet, die Einſeitigkeit ihrer
Beamtenſtellenbeſetzung ſchreit gen Himmel. In der Tat: es
muß anders werden. — Dazu haben wir nicht einen neuen
Landtag gewählt, daß das Syſtem ſo oder ſo weiter arbeite.
Wir wollen nicht bloß auf die Zukunft vertröſtet werden; wir
wollen Taten ſehen.
Wir wollen Taten ſehen. Aber ſehr viele Wähler, die in
Oppoſiton gegen die bisherige Regierung ſtehen, wollen gar
nicht Taten von nationalſozialiſtiſcher Reinkultur fehen. Dazu
iſt ihnen der Nationalſozialismus in ſeinen Einzelzielen zu
undeutlich, zu undurchſichtig. Ein Korrektiv für ihn wäre ganz
gut, vielleicht dringend notwendig. Es müßte ja kein
Zen=
trumskorrektiv ſein! Aber irgendeins muß es ſein — ſonſt
könnten Dinge paſſieren, die ſehr bedenklich wären.
Preußen ſteht alſo vor peinlichen Auseinanderſetzungen,
ganz heftigen parlamentariſchen Kämpfen, und ſehr
möglicher=
weiſe vor einer Zeit der innenpolitiſchen Gärung unerquicklichſter
Form. Wer aber gehofft hatte, daß mit dem großen Sieg der
Oppoſition ein Umſchwung in der Innenpolitik eintreten werde,
wird ſich aufs Warten legen müſſen. Später viellkeicht! Und wir
hätten doch baldige Hilfe nötig!
R. E.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Vom Tage.
Reichskanzler Dr. Brüning
auf der Heimreiſe.
Genf, 29. April.
Reichskanzler Dr. Brüning iſt in Begleitung von
Staats=
ſekretär von Bülow, Miniſterialdirektor Zechlin und
Oberregie=
rungsrat Planck heute vormittag 11 Uhr wieder nach Berlin
ab=
gereiſt. Botſchafter von Hoeſch begleitet den Kanzler bis Baſel.
Am Bahnhof verabſchiedete ſich der Reichskanzler von den
zahl=
reichen, unter Führung von Botſchafter Nadolny erſchienenen
Mitgliedern der deutſchen Delegation und den Preſſevertretern.
Baldige Wiederaufnahme der Genfer Beſprechungen
Genf, 29. April.
Die deutſche, engliſche, amerikaniſche, italieniſche und
franzö=
ſiſche Delegation haben heute ein gemeinſames Communiqué
aus=
gegeben, in dem es heißt: In der Villa Beſſinge, dem
gegenwär=
tigen Wohnort des amerikaniſchen Staatsſekretärs Stimſon, hat
heute nachmittag unter dem Vorſitz Ramſey Macdonalds eine
Beſprechung zwiſchen den gegenwärtig in Genf weilenden
Haupt=
delegierten Deutſchlands, Amerikas, Großbritanniens, Frankreichs
und Italiens ſtattgefunden. Es herrſchte Einverſtändnis darüber,
daß es dringend erwünſcht ſei, daß die mit der Ausſicht auf gute
Ergebniſſe zwiſchen den Führern dieſer Delegationen
eingeleite=
ten Unterredungen ſobald wie möglich wieder aufgenommen
wür=
den, nachdem ſie dadurch unvermeidlicherweiſe unterbrochen
wur=
den, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident Tardieu im Augenblick
nicht nach Genf zurückkehren konnte. Es iſt beabſichtigt, daß bie
Wiederaufnahme der Unterredungen innerhalb der nächſten 14
Tage ſtattfindet. Der genaue Zeitpunkt wird dieſer Tage
feſt=
geſetzt.
„Bei der deutſchen Delegation wird die ſoeben veröffentlichte
Verabredung über die Fortſetzung der
Staatsmännerbeſprechun=
gen um ſo mehr begrüßt, als Reichskanzler Dr. Brüning vor
ſei=
ner Abreiſe in ſeinem dringenden Appell an die Weltpreſſe die
Notwendigkeit betont hat, die großen politiſchen Fragen, zu denen
vor allem die Abrüſtungsfrage gehört, entſchloſſen und
unverzüg=
lich anzupacken. Dieſes Communiaué iſt ein Beweis, daß die
maßgebenden Staatsmänner in dem Gefühl der ſchweren
Verant=
wortung, die auf ihnen laſtet, gewillt ſind, die in Genf
ausſichts=
voll begonnenen Verhandlungen zu einem nahen Zeitpunkt
fort=
zuſetzen. Damit finden auch die in den letzten Tagen immer
wieder aufgetauchten Gerüchte über eine Verſackung der
Abrü=
ſtungsverhandlungen ihre Erledigung. In den Kreis der
Be=
ſprechungen, deren Fortſetzung nunmehr in Ausſicht genommen
worden iſt, gehören auch die anderen aktuellen Fragen, die noch
in dieſem Jahre gelöſt werden ſollen.
Reichsernährungsminiſter Schiele wird im Juni der
heſſiſchen Staatsregierung einen Beſuch abſtatten,
um ſich von der ihm durch Finanzminiſter Kirnberger eben
vor=
getragenen Notlage der Rhein=Main=Landwirtſchaft perſönlich zu
überzeugen.
Wie nunmehr feſtſtehen dürfte, kommt eine neue Vereidigung
des Reichspräſidenten und eine neue Amtseinführung nicht in
Frage. Der Reichspräſident hat gebeten, mit Rückſicht auf den
Ernſt der Zeit von der geplanten Feier und großen Parade
Ab=
ſtand zu nehmen.
Hitler hat beim Reichswahlprüfungsgericht
Anfechtungsklage=
gegen das Ergebnis der Reichspräſidentenwahl erheben laſſen.
Die Klage wird begründet mit der „mißbräuchlichen Anwendung
des Rundfunks im Dienſte des Präſidentſchaftskandidaten v.
Hin=
denburg”, ſowie mit einer Fülle „verfaſſungswidriger
polizeili=
cher und ſonſtiger behördlicher Maßnahmen”
Die Meldungen, daß zwiſchen der NSDAP. und dem Zentrum
Verhandlungen über eine Koalitionsregierung in Preußen
ſtatt=
gefunden hätten oder zurzeit ſtattfinden, werden dementiert.
Im Reichsarbeitsminiſterium wurden am Freitag bei
Be=
ſprechung der Pläne, die auf eine Arbeitszeitverkürzung
hinaus=
laufen, die Vorſchläge der Arbeitgeber des Bergbaues angehört.
Wie verlautet, ſprachen ſich die Arbeitnehmervertreter für eine
Ar=
beitszeitverkürzung aus, während die Vertreter der Unternehmer
ſich gegen die Einführung der 40=Stunden=Woche wandten.
In der Zeit von Montag bis Donnerstag wurden aus einem
bei Homberg (Oberheſſen) im Walde gelegenen Steinbruch der
Firma Scheidhauer und Gieſſing in Mainzlar bei Gießen 25
Kilo=
gramm Ammonit V und 200 Sprengkapſeln geſtohlen.
Der Reichspräſident hat dem argentiniſchen
Staatspräſiden=
ten aus Anlaß des in Paris erfolgten Ablebens des früheren
Prä=
ſidenten Uriburu ein herzliches Beileidstelegramm überſandt und
an der Bahre des Verſtorbenen einen Kranz niederlegen laſſen.
Die Genfer Blokkenberakungen.
Unbegründete Vorwürfe gegen das deutſche
ſogenannte „Taſchen=Panzerſchiff”.
Genf, 29. April.
In der heutigen Sitzung des Marineausſchuſſes erläuterte
der deutſche Vertreter, Staatsſekretär z. D. Freiherr von
Rhein=
baben, den deutſchen Standpunkt in der Frage der Linienſchiffe
und entkräftete insbeſondere den in der Propaganda des
Aus=
landes hervorgetretenen Vorwurf gegen das deutſche ſogenannte
„Taſchen=Panzerſchiff”,
Die deutſchen Schiffskonſtrukteure hätten vor der ſchwierigen
Aufgabe geſtanden, ein Panzerſchiff zu bauen, das weder ein
Drittel der Tonnage der Panzerſchiffe anderer Länder beſitze und
trotzdem für den Fall eines Angriffs auf Deutſchland verhindere,
daß Deutſchland zur See einfach wehrlos daſteht. Man habe als
beſondere Kennzeichen für die Angriffstendenz angeführt, daß die
Panzerung des Schiffes nicht im Verhältnis ſeiner Armierung
ſtehe. Das ſei richtig, aber ſchuld daran ſei die außerordentlich
ge=
ringe zur Verfügung ſtehende Tonage, die nicht gleichzeitig eine
ausreichende Panzerung und eine ausreichende Artillerie zulaſſe.
Die dem Schiff gleichfalls zum Vorwurf gemachte, beſonders große
Geſchwindigkeit ſei in erſter Linie eine Verteidigungswaffe. Ein
Schiff mit einem Höchſtkaliber von 28 Zentimetern habe keine
An=
griffsmittel ſich einer Verſenkung binnen zehn Minuten durch
einen Gegner mit einem Kaliber von 40,6 Zentimetern zu
ent=
ziehen. Der außerordentlich große Aktionsradius, der dem Schiff
zum Vorwurf gemacht werde, ſei für ein Land notwendig, das
nicht in der glücklichen Lage ſei, eine große Anzahl von Schiffen
zu beſitzen oder in dieſer Zahl überhaupt nicht beſchränkt zu ſein.
Ich möchte hier, erklärte der Redner, vor aller Oeffentlichkeit mit
Nachdruck feſtſtellen, daß das deutſche Panzerſchiff nur halb ſo
teuer iſt als die dreimal ſo großen Linienſchiffe der anderen
See=
mächte. Wenn Sie ſelbſt ſomit zum Bau ſolcher Schiffe
über=
gehen, ohne die Zahl ihrer Linienſchiffe zu erhöhen, ſo werden Sie
einen Betrag von Baukoſten erſparen, über den jeder
Steuerzah=
ler die größte Freude empfinden wird.
Der gegen Deutſchland erhobene Vorwurf iſt ein typiſches
Bei=
ſpiel für die Fabel vom Wolf und vom Lamm. Trotz der vielen
Arbeit, trotz der hohen Koſten, die dieſes Schiff uns Deutſchen
verurſacht hat, und trotzdem ich nicht leugnen kann, daß jeden
flottenbewußten Deutſchen ein gewiſſer Stolz erfüllt, daß es ihm
gelungen iſt, trotz der ſchweren Beſchränkungen, die auf
Deutſch=
land laſten, ein brauchbares Verteidigungsinſtrument geſchaffen
zu haben, will ich doch auch bei dieſer Gelegenheit in
Erinne=
rung zurückrufen, daß der deutſche Delegierte bereits in der
all=
gemeinen Ausſprache der Konferenz die Erklärung abgegeben hat,
daß Deutſchland bereit ſei, auch dieſes Schiff auf dem Altar der
Abrüſtung zu opfern, falls die anderen Mächte ſich bereit finden
würden, dasſelbe mit ihren Linienſchiffen zu tun.
Samstag, 30. April 192
Der Ausbau des Frei
S
Arbeitsdienſtes
in Verbindung mit den Sporkverbänden
„der jugendlichen Erwerbsloſen.
* BB. Berlin, 29. April. (Priv.=Te
Dem Reichskabinett liegen verſchiedene im. Reichsarb
miniſterium ausgearbeitete Vorlagen über den Ausbau
Freiwilligen Arbeitsdienſtes vor. Der Inhalt
vorläufig noch geheimgehalten, weil ſich das Kabinett erſt
die Zweckmäßigkeit der verſchiedenen Vorſchläge und vor
ihre Verbindungen mit dem vom Innenmini
geplanten Sportverbände der jugendlic
Erwerbsloſen ſchlüſſig werden muß. Die Vorlage be
daß die zur Verfügung ſtehenden Arbeitskräfte ſo ſtark wie
möglich auch im Rahmen des Freiwilligen Arbeitsdienſtes m
gemacht werden müſſen. Alles, was über die Vorlage bishe
der Oeffentlichkeit mitgeteilt wurde, ſtellt ſich als Kombine
dar. Es iſt auch behauptet worden, daß die Wohlfahrtserwe
loſen ausgeſchloſſen bleiben, und daß nur Arbeitsloſe zwi
17 und 21 Jahren herangezogen werden ſollten. Nach un
Informationen ſoll
die Alkersgrenze auf 25 Jahre feſigeſetzt
werden, ſo daß alſo eine große Anzahl von F
willigen berückſichtigt werden kann, ſelbſtt
ſtändlich auch von Wohlfahrtserwerbslofen,
weit ſie ſich zur Verfügung ſtellen. Die Fin
zierung des verſtärkten Freiwilligen Arbeitsdienſtes iſt
dings noch nicht geklärt. Augenblicklich ſind etwa
Mann direkt beſchäftigt. Es iſt beabſichtigt, dieſe Zahl
100 000 Mann und weiter zu erhöhen, je nach dem Temp
dem die Mittel flüſſig gemacht werden können. Dab
als ſicher anzunehmen, daß auch die Frage der natio
politiſchen Oſtſiedlung im Nahmen des
willigen Arbeitsdienſtes eine beſondere Rolle
wird. Von Preußen iſt ja bereits Gelände von 50 Hektar 1
los zur Verfügung geſtellt worden und weiteres Gelände
der Oſthilfeentſchuldungsaktion und aus preußiſchen Don
iſt weiter zu einem außerordentlich billigen Preis bereitgeh
In den Kreis des Freiwilligen Arbeitsdienſtes hinein
auch die Gedanken des Reichsinnenminiſters Groener über
die Erfaſſung der jugendlichen Erwerbsloſei
Es iſt bereits eine lange Reihe von Vorſchlägen aus der
ſchiedenſten Verbänden und Bünden eingegangen und im
ſterium durchgearbeitet worden. Welchen Weg man gehen
ſteht natürlich noch nicht feſt, aber auf Grund der gelei
Vorarbeiten läßt ſich doch ſchon ein klares Bild gewinnen
Erwägungen Groeners gehen zunächſt dahin, daß die
Angelegenheit in den Händen des Reiches k
ſoll, während die Länder höchſtens in der Form von
ſtellen einbezogen werden ſollen. Sehr ſchwierig iſt die
wie man die Jugendlichen für die Sportorganiſation e
ſoll, zumal, wenn es ſich um Jugendliche handelt, die
nicht organiſiert ſind. Die zuſtändigen Stellen ſcheinen
ausgeſprochenen
Zwang vermeiden
zu wollen, zumal in dieſer Frage auch die Abrüſtungsver
tungen des Verſailler Vertrages zu beachten ſind.
Ma=
vielmehr den Jugendlichen andere Anreize bieten.
denkt an eine bevorzugte Vermittlung von
beitsplätzen, an eine gewiſſe Prämie beim Aus
aus dem Arbeitsdienſt uſw. Die Neuorganiſation
allerdings die jetzige Arbeitszeit im Freiw. Arbeitsd
von 8 Stunden auf 4—6 Stunden täglich verri
Die freiwerdende Zeit wird dann für ſport
und geiſtige Beſchäftigung verwendet werde
vor allem für dieſen neuen und vergrößerten Freiw. A
dienſt die lokalen Arbeitsmöglichkeiten bal
ſchöpft ſein würden, ſo iſt in ſteigendem Maße an g
Projekte gedacht, die ſyſtematiſch beackert werden m
Bei der Bildung der neuen Organiſation will man die
bände und Bünde eng heranziehen, und es
dieſer Hinſicht, wie wir hören, ſchon die erſtaunlichſten
verbindungen und Beziehungen mit dem Miniſterium ange
worden. Ebenſo wie verbandsegoiſtiſche Mom
ſoll auch eine behördliche Bürokratiſierung
neuen Bewegung vermieden werden. Die Ve
lungen werden auch in dieſer Hinſicht auf das energiſchſt
geſetzt.
* Das Wendegefühl.
Ein neuer menſchlicher Sinn.
Von Prof. Dr. E. Everling, Techniſche Hochſchule Berlin.
Seit über dreißig Jahren kann der Menſch fliegen. Im
letzten Zehntel dieſer Entwicklung lernte er auch durch Wolken
und Nebel, ohne Sicht der Erde, fliegen, aber ſeit der
tauſend=
fachen Zeit trägt er eine bisher nicht erkannte Fähigkeit mit
ſich, die er erſt bei dieſem Nebelflug richtig verwerten kann:
Kursänderungen, Kurven, Wendungen, die ſonſt nicht
wahr=
genommen werden, durch einfache Kopfbewegungen feſtzuſtellen.
Im allgemeinen orientiert ſich der Flieger ja lediglich mit
ſeinen Augen. Dabei geben ihm das Druckgefühl ſeines „
Sitz=
fleiſches” und der Gleichgewichtsſinn im inneren Ohr einen
ungefähren Inhalt dafür, ob er bei einer Kurve die richtige
Schräglage hat. Das Flugzeug muß ſich ja genau wie ein
Fahrrad oder Auto im Rennen, wie ein Schlittſchuhläufer oder
Eiſenbahnzug in die Kurve legen. Dabei wirken die
Zentri=
fugalkraft und die Schwerkraft zuſammen, ſo daß der Inſaſſe
vermeint, wagerecht zu ſitzen, während in einem ſchnellfahrenden
Zuge die benachbarten Häuſer und Schornſteine, im Flugzeug
Erde und Himmel ſchräg zu ſtehen ſcheinen. Dieſe Illuſion iſt
ſchon dann zwingend, wenn man ſich ſeiner Augen bedienen
kann, in viel höherem Maße aber beim Nebelflug, wenn man
weder den Horizont noch eine wagerechte Wolkenbank erblickt.
Dann kann der Fliger nicht mehr feſtſtellen, ob er ſich im
unge=
ſtörten Geradeausflug oder, mit richtiger Schräglage, in einer
Kurve befindet. Bei einer ſolchen ungewollten Kursänderung
beginnt der Kompaß zu „laufen”, ſo daß man nach ſeiner
An=
zeige nicht mehr geradeaus zu ſteuern vermag. Die Folge iſt
ein unbeabſichtigtes ſchräges Abrutſchen, das bei tiefhängenden
Wolken oder Nebelbänken zu Unfällen führen kann.
Die hochentwickelte Inſtrumententechnik hat dem Flieger
nun eine Reihe von Hilfsmitteln beſchert, die meiſt auf der
Ver=
wendung des Kreiſels beruhen und entweder die wahre Neigung
oder die Kursänderung anzeigen. Gewöhnliche Pendel oder
Waſſerwaagen ſind ja hierzu ebenſo wenig brauchbar wie das
„fliegeriſche Gefühl” des Menſchen ſelbſt, d. h. der bisher
be=
kannte Gleichgewichtsſinn.
Wie aber, wenn ſolche Hilfsmittel einmal verſagen oder aus
irgendeinem Grunde nicht verfügbar ſein ſollten? Dann hilft
dem Flieger eine neu entdeckte Form des natürlichen
Flug=
gefühls. Bei meinen Verſuchen, ſie zu finden und der
Flug=
ſicherung dienſtbar zu machen, ging ich von der Ueberlegung
aus, daß auch der Kopf des Menſchen, nämlich ſein
Gleich=
gewichtsgefühl und ſeine Empfindlichkeit für Verlagerungen des
Kopfinhaltes, die gleiche Kreiſelwirkung aufweiſen müſſen, wie
die als Wendezeiger bekanuten Meßgeräte. Man braucht zu
dieſem Zwecke z. B. nur ein kurzes Hin= und Herwiegen des
Kopfes auszuführen.
Wenn das Flugzeug eine Kurve macht, hat man alsdann
etwa die Empfindung, als ob die gegenüberliegende
Kabinen=
wand ſich abwechſelnd höbe und ſenke, und zwar hebt ſie ſich
ſcheinbar, wenn man beiſpielsweiſe, in der Rechtskurve den Kopf
nach rechts bewegt. Das nachfolgende Senken, das durch ein
anſchließendes Linkswiegen des Kopfes hervorgerufen wird, läßt
erkennen, daß es ſich hier nur um eine Schein=Empfindung
handelt. Dadurch gewinnt man eine deutliche Unterſcheidung von
einer wirklichen Schräglage oder Drehung des Flugzeuges
ge=
genüber ſeiner jeweils richtigen Stellung. Dieſe Ueberlegungen,
die jedermchin auf den kurvenreichen Strecken der
Untergrund=
bahn oder anderer Schnellfahrzeugen beſtätigen kann, wurden
zuerſt m einer drehbaren, völlig verſchloſſenen Kammer, ſodann
in einer ganz verhängten Flugzeugkabine an verſchieden
ge=
arteten; Verſuchsperſonen nachgeprüft. Nach anfänglichen
Miß=
erfolgen gelang es, ſehr genaue Angaben nicht nur über die
Richtung, ſondern auch über die ungefähre Größe der Drehungen
nach rechts oder links zu erhalten und dieſe vom Geradeausflug
deutlich zu unterſcheiden.
Die ſo beſtätigte Empfindlichkeit für Wendebewegungen
kann durch Uebung geſteigert werden. Es gelang in einigen
Fällen, ganz langſame Kurven, die bis zu drei Minuten für
eine volle Drehung erforderten, vom Geradeausflug zu
unter=
ſcheiden. In der Drehkammer gelangten einzelne
Verſuchs=
perſonen zu noch höherer Empfindlichkeit bei der Angabe von
Drehungen im Gegenſatz zum Stillſtand. Im Flugzeug wird
man zwar durch Böen und andere Einflüſſe der Bewegung im
Luftmeer etwas abgelenkt; doch ſpielt dies beim Fluggewohnten
keine Rolle, vielmehr iſt im Flugzeug die Empfindlichkeit gerade
gegenüber dem ſeitlichen Wiegen des Kopfes höher, weil die
Achſe der wirklichen Flugzeugdrehung ſenkrecht im Raum ſteht,
alſo die Kopfbewegung an verſchiedenen Stellen ihrer Bahn
wechſelnd ſtarke Empfindungen auslöſt, da die Drehachſe im
Verhältnis zum Flugzeuginſaſſen ſeitlich ſchräg ſteht.
Damit iſt alſo eine Fähigkeit des Menſchen entdeckt worden,
die er zwar bei verſchiedenen Gelegenheiten beobachten kann,
die ihm aber erſt in der ungewohnten dritten Dimenſion, und
gerade bei dem von den meiſten Flugtieren gemiedenen
Nebel=
flug ohne Augenverbindung mit der Erde, von wirklichem Nutzen
iſt und in kritiſchen Fällen ſogar die Rettung bedeutet!
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
3 Die Mediziniſche Fakultät der Univerſität Gießen
veran=
ſtaltet vom 9. Oktober bis einſchließlich 15. Oktober 1932, für
prak=
tiſche Aerzte einen allgemeinen Fortbildungskurs
mit kliniſchen Beſprechungen und praktiſchen
Demonſtrationen. Vortragende ſind die rliniſchen
Fachver=
treter ſowie die Fachvertreter für Phyſiologie. Ein Ausflug findet
nach Bad=Nauheim ſtatt mit Demonſtrationen im dortigen
Bal=
neologiſchen Univerſitätsinſtitut. Proſpekte und Anfragen durch
Herrn Profeſſor Georg Herzog, Pathologiſches J
Klinikſtraße 32 g.
— Es iſt jedesmal ein Genuß, in Weſtermanns
Monat=
zu blättern. Vor mir liegt die Mai=Nummer, die ſich wiede
ein wundervolles Bildermaterial auszeichnet. Neben den 2
gaben von Gemälden erſter Künſtler ſei auf die beiden w
vollen Aufnahmen von Hermann Fiſcher „Reh im Wald
Kurt Hege „Kind mit Apfel” aufmerkſam gemacht. Der
Kreis der Lichtbildner wird ſeine helle Freude an dieſen
Wiedergaben haben. Ob der Leſer ſich nun von Fritz Pre
eine Malerfahrt durch Schweden begleiten läßt oder ob
launige humoriſtiſche Schilderung Hugo Franks „Als wir
in Regensburg waren” lieſt, immer wird ihn die Reiſeluſt
Im Zuſammenhang damit ſteht die Abhandlung von
Arth=
hane „Die Landſchaft”, eine Plauderei zum Lobe der Lan
ihrer Heimatlichkeit, Schönheit, ihrer Kräfte und Wirkung
Geiſt und Seele des Menſchen. Der reichhaltige Inhalt
leider nicht zu, auf die vielen anderen Abhandlungen und
wiedergaben einzugehen. Zu erwähnen iſt noch, daß jeder
mer von Weſtermanns Monatsheften eine we
Atlaskarte beiliegt, die geſammelt, einen die ganze Welt un
den Atlas ergeben.
* Ein lebender Seepolyp im Frankfurter Zoo=Aquariu
den bizarreſten Tierformen, die das unendliche Meer
gebracht hat, gehören unſtreitbar die Seepolypen, über
viel gefabelt wird. Dieſe ganz eigenartigen Geſchöpfe uſ
ihren Katzenaugen und ihren Schlangenarmen auf jeden
riumsbeſucher einen überwältigenden Eindruck aus. D
polypen, auch Kraken, Tintenpolypen und Tintenfiſche 9
ſind bekanntlich keine Fiſche, ſondern gehören als ſog. K9!
zur Gruppe der Weichtiere. Die äußerſt lebhaften, bew
Tiere beſitzen ausgezeichnete, große Augen, ihre rieſigen
arme, die mit vielen Saugnäpfen beſetzt ſind, dienen au
Kriechen auf dem Meeresgrund oder an der Küſte. Ein
Meeres= bzw. Aquariumsboden dahinſchreitender Seepot
buchſtäblich auf dem Kopfe läuft, bietet tatſächlich einen 9.
nicht zu beſchreibenden Anblick. Beim Schwimmen wer
gefürchteten, kraftvollen Fangarme zuſammengelegt und Ie
geſtreckt. Durch Atmungsrückſtoß ſchießt dann das Tiek,
Kopfende voraus, durch das Waſſer. Zwiſchen den unge‟
Fangarmen ſitzt ein papageiartiger, giftdrüſenbewehrle"
ſchnabel, von dem das Tier aber im Kampf — wenigſte
Menſchen gegenüber — kaum Gebrauch macht. Die N0
dieſe Seepolypen mit einer Reihe trefflicher Schutz= Me
waffen ausgeſtattet, und hierzu kommt noch als weilete
wertvolles Hilfsmittel im ſchweren Kampf ums Daſein i9
ordentlich großes Farbwechſel= und Farbanpaſſungsveimes
dem ſie ſogar das berühmte Chamaeleon übertreffen.
fangenſchaft halten dieſe abſonderlichen Tiergeſtalten, De
ſtücke, die ein Binnenlandaquarium überhaupt zu bietel
ſewöhnlich nicht lange. Meiſt verweigern ſie die Ne
annahme, wobei es nicht allzu ſelten vorkommt, daß ſich..
ihre eigenen Fangarme abfreſſen, ſich alſo richtiggen‟.
verſtümmeln. Der zurzeit im Frankfurter Aquarium de
Seepolyp hat bereits Futter — lebende Strandkrähpe‟,
genommen.
mstag, 30. Aprtl 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 120 — Seite 3
Diegelwalos ſonhtes Biograniit.
e Beitragsenklaſtung der Wirkſchaft. — Ueberankworkung der Sozialverſicherung an die Verſicherten
bei enkſprechender Staatsaufſichl.
„Ich könnte eine ſehr große Aufgabe des Reichswirtſchaftsrats
darin ſehen, daß er Vorſchläge darüber macht, wie die einzelnen
Die Lohn- und Sozialpolikik
Zweige der Wirtſchaft auf den verſchiedenſten Gebieten
aufein=
ander abzuſtimmen ſind, nämlich preis=, ſteuer=, verkehrs=,
lohn=
der Zukunfk.
politiſch uſw. Zum Schluß betonte der Miniſter noch, daß auch
auf dem Gebiete der Agrarpolitik, des Siedlungsweſens und der
Zinſenpolitik große Aufgaben bevorſtünden.
eine Preisgabe des ſtaatlichen Lohnſchußes.
Erfurt, 29. April.
uf der außerordentlich gut beſuchten Reichstagung des
Ver=
der katholiſchen kaufmänniſchen Vereinigungen wies
arbeitsminiſter Dr. Stegerwald in ſeiner Rede auf die
heure Verwirrung in der ganzen
Welt=
ſchaft hin, die auf den Weltkrieg und die
ge=
ige gegenſeitige wirtſchaftlich unproduk=
Verſchuldung der Länder zurückzuführen
ſadurch werde ein geordnetes Kreditſyſtem und die
Welt=
aftsmaſchinerie immer unerträglicher geſtört. Von
Ar=
jeberſeite werde er, ſo betonte der
Reichsarbeits=
r, immer ſtärker gedrängt, im Hinblick auf ſechs
nen Arbeitsloſer den ſtaatlichen Lohnſchutz durch
ung der Vorſchriften über die Verbindlichkeitserklärung
chiedsſprüchen zu beſeitigen. Dieſes Verlangen der
geber läuft letzten Endes darauf hinaus, daß in einem
rtſchaftlichen Erkrankungszuſtand ohne gleichen durch den
alles, mit Ausnahme der menſchlichen Arbeitskraft, ge=
und geſtützt werden ſoll. Ein ſolches Anſinnen braucht
icht ſtändig zu wiederholen; ſolange er
Arbeits=
ter ſei, lehne er es nach wie vor
nachdrück=
ab. Staatliche Lohnpolitik kann natürlich bei der
unge=
chweren Lage, in der ſich Deutſchland befindet, nicht
be=
werden mit zugebundenen Augen; auch kann es nicht
abe der ſtaatlichen Lohnpolitik, wie der
Poli=
rhaupt ſein, praktiſch die Arbeitsloſigkeit zu
ehren. Ebenſo wenig kann die ſtaatliche
oolitik den Arbeitern der Binnengewerbe
tlich höhere Löhne zubilligen als etwa
jewerben und Induſtrien, die dem
Wett=
b ausgeſetzt ſind.
Die Handhabung der Lohnpolikik
ſenwärtig eine der ſchwierigſten
Staats=
ben. Die Arbeitgeber ſähen in ihr eine der
Haupt=
der gegenwärtigen Wirtſchaftserſtarrung Deutſchlands.
eitnehmerkreiſen ſehe man in dem Staat weitgehend, die
kungsmaſchine. Beide Annahmen ſeien falſch. Die
ſtaat=
hnpolitik hat während der größten Kriſe eines
Jahrhun=
e Aufabe, zu verhindern, daß bei der ungleichen
Kräfte=
der Lohn der breiten Arbeitnehmerſchichten nicht ins
ſinkt. Sie hat weiterhin die Aufgabe, die Parteien
mög=
itgehend zu freiwilligen Vereinbarungen zu bringen, das
tige Verantwortungsbewußtſein zu ſtärken und dafür zu
ſaß der wirtſchaftlichen Vernunft nicht der Weg verlegt
Miniſter wandte ſich dann der
Sozialverſicherung
das Jahr 1932, erklärte er u. a., fehlen den
Fürſorge=
ngen und Verſicherungszweigen noch viele Hunderte von
n Mark. In den nächſten Wochen muß eine
nation zwiſchen Arbeitsbeſchaffung und
sloſenfürſorge gefunden werden, mit der wir
Jahr 1932 hinüberkommen. Auf längere Sicht geſehen,
ſich grundlegende Aenderungen der geſetz=
Sozialverſicherung nicht vermeiden laſſen.
kommen nicht darum herum, die
Sozialverſiche=
n ſteigendem Maße den Verſicherten zu
über=
rten. Die Arbeitgeber hätten einen durch Geſetz
feſt=
nBeitrag zu entrichten, wofür ſie in beſtimmten Fragen
ntſcheiden hätten, während für den Reſt des Beitrages
cherten ſelbſt aufzukommen hätten, wie ihnen auch die
rung der Sozialverſicherung bei entſprechender
Staats=
inzuräumen wäre. Auch das gegenwärtige Organiſa=
Snin unſerer Wirtſchaft erweiſt ſich immer mehr als
Un=
it.
* Die Erfurter Rede Stegerwalds iſt inſofern von nicht zu
unterſchätzender Bedeutung, weil ſie einem Programm des
Reichsarbeitsminiſters gleichkommt. Hat er doch in
großen Zügen bekannt gegeben, wie er ſich die
Lohnpoli=
tik und Reform der Sozialverſicherung in
Zu=
kunft denkt. Seine Worte verdienen deswegen Beachtung,
weil das Kabinett in der kommenden Woche gewiſſe Dinge zu
behandeln hat, die in Stegerwalds Reſſort fallen. Die
Um=
organiſation der Sozialverſicherung ſoll erſt zu
einem ſpäteren Zeitpunkt zum Kabinettsbeſchluß
er=
hoben werden und dann dem Reichstag und Reichsrat zugehen.
Wir fürchten allerdings, daß die Gedankengänge Stegerwalds im
Reichstag einige Umformungen erleiden werden, halten aber
ohnehin den Plan des Miniſters ſchon für einigermaßen
bedenk=
lich, da er die Unternehmer aus der
Selbſtverwal=
tung der Sozialverſicherung ziemlich reſtlos
hinaus=
manövrieren und die Sozialverſicherung gänzlich den
Ar=
beitnehmern überlaſſen will. Die erſte Gruppe ſoll lediglich von
vornherein feſtgelegte Beiträge leiſten, während die zweite
Gruppe die Beiträge der Verſicherten von ſich aus feſtſetzt und
dabei zu überlegen haben wird, ob ſie entweder die Beiträge
hinaufſetzen oder die Leiſtungen vermindern will. Kommt es
tatſächlich zu einer derartigen Feſtſetzung der Beiträge, dann darf
doch wohl ſchon jetzt geſagt werden, daß die Wirtſchaft
auch in Zukunft mit den enormen Beiträgen
be=
laſtet bleibt, die lediglich auf die Kriſenzeiten zugeſchnitten
waren, und, was ganz natürlich iſt, bei günſtigeren Verhältniſſen
abgebaut werden müßten. Die Rede Stegerwalds wird wohl für
die nächſte Zeit im Mittelpunkt der ſozialpolitiſchen
Unterhal=
tungen ſtehen. Vielleicht wird der Reichsarbeitsminiſter bei der
einen oder anderen Gelegenheit ſeine Pläne näher erläutern und
aufzeigen, welche Wege er im einzelnen zu beſchreiten gedenkt.
Theater=Oebatte im Finanzausſchuß.
Verlegenheiten und für das Theater unhaltbare Zuſtände
ſchaffen könnte. Der natſoz. Antrag wurde ſchließlich mit den
Enkſcheidung verkagk.
5 natſoz. Stimmen gegen 3 Sozialdemokraten und 2 Kom=
* Der Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtages beſchäftigte
ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung zunächſt mit einem Antrag auf
Abänderung der Stiftungsurkunde des Kerckhoff=
Inſti=
tutes in Bad Nauheim. Der Antrag gab unter erneuter
Anerkennung der edlen Abſicht der hochherzigen Stifterin
Ver=
anlaſſung zu folgender Entſchließung des Ausſchuſſes:
„Der Finanzausſchuß iſt einſtimmig der Auffaſſung, daß
die Regierung auf keinen Fall irgendein feſtgelegtes Recht in
der Frage des Kerckhoff=Inſtitutes preisgeben darf.”
Der Ausſchuß ſetzte dann die Etatberatung bei Kap. 72
Landestheater
fort. Das Kapitel ſieht eine Ausgabe von 431 080 RM. vor,
alſo ein Weniger von 109000 RM. gegenüber 1931. Nach der
Berichterſtattung nahm Staatspräſident Adelung Gelegenheit,
einen eingehenden Rückblick über die Geſchichte und das Wirken
der Landesbühne zu geben. Der Staatspräſident wies auf die
anerkannte Höhe der künſtleriſchen Leiſtungen des
Landes=
theaters hin und betonte die Notwendigkeit der
Aufrechterhal=
tung des Kultur=Inſtitutes als Landeseinrichtung. Wo
Er=
ſparniſſe möglich geweſen ſeien, hätten Regierung und
Theater=
verwaltung dieſe ausgeſchöpft. Während jetzt ein Staatszuſchuß
von 431 080 RM. vorgeſehen ſei, würden die ſtaatlichen
Zwangs=
leiſtungen im Falle einer Aufhebung des Theaters für
Ver=
waltung, perſönliche Koſten, Penſionen, Bauunterhaltung uſw.,
die Summe von 580 000 RM. ausmachen. Dr Adelung
an=
erkannte weiter die kulturellen Leiſtungen der Stadttheater in
Mainz und Gießen, und die Pflicht, auch dieſe Bühnen
durch die ſchwere Zeit zu retten.
Der Landvolkantrag, das Landestheater als
Staatseinrichtung aufzuheben und den
Staats=
zuſchuß für das Theater zu ſtreichen, wurde bei
Stimmenthal=
tung des Zentrums gegen die Kommuniſten von den übrigen
Parteien abgelehnt. Annahme fand ein ſozialdemokratiſcher
Antrag, einen Staatszuſchuß zu geben in der Höhe, wie er
entſtehe, wenn das Theater geſchloſſen würde. Der Antrag
for=
dert weiter, daß die Regierung keine weiteren Verträge
av=
ſchließt oder erneuert, und erwägt, dem Landestheater die
Form einer Körperſchaft oder Geſellſchaft mit
Staatsbeteiligung zu geben. Für den Antrag
ſtimm=
ten nur die Sozialdemokraten, während Nationalſozialiſten und
Zentrum ſich der Stimme enthielten. — Die Nationalſozialiſten
beantragten, für das Theater eine andere Organifation zu
ſchaffen: einen Theaterausſchuß zu bilden, in dem der
ſeitherige Verwaltungsrat und die ſeitherigen Theaterausſchüſſe
des Landtages und der Stadt Darmſtadt vereinigt werden. Die
Regierung betonte, die geforderte Neuorganiſation ſei praktiſch
zu kompliziert und die jetzige Organiſation viel einfacher. Vor
allem obliege nach der jetzigen Organiſation die alleinige
Ver=
antwortung für das Landestheater der Regierung und dem
Generalintendanten. Im Falle der von den Nationalſozialiſten
gewünſchten Neuorganiſation zerflattere die Verantwortung in
einem großen Ausſchuß, der mit wechſelnden Mehrheiten größte
muniſten bei Stimmenthaltung des Zentrums angenommen.
Auf den natſoz. Antrag, aus Mitteln des Landestheaters
den Theatern in Mainz und Gießen einen Zuſchuß zu
gewähren, erklärte die Regierung, daß dafür keine Mittel zur
Verfügung ſtänden. Durch die inzwiſchen erfolgten
Verein=
barungen mit den beiden Bühnen über die Beſpielung von
Bad Nauheim und Darmſtadt glaube die Regierung die Exiſtenz
der beiden Bühnen geſichert zu haben. Der Antrag wurde
dar=
auf mit Zuſtimmung der Nationalſozialiſten bei
Stimmenthal=
tung des Zentrums für erledigt erklärt.
Das Theaterkapitel wurde mit den Stimmen der 3
Sozial=
demokraten gegen die beiden Kommuniſten bei Stimmenthaltung
von Nationalſozialiſten und Zentrum genehmigt.
Fortſetzung der Etatberatung am Montag nachmittag bei
Kap. 19 Staatspräſident.
Die Zinanzlage Heſſens.
Aus den amtlichen Ziffern über die Einnahmen und
Aus=
gaben Heſſens per Ende März 1932 kann, wie das
Finanzmini=
ſterium betont, der wirkliche Kaſſenabſchluß zum Ende des
Rech=
nungsjahres noch nicht abgeleitet werden, weil die Einnahmen
und Ausgaben nicht gleichmäßig jeden Monat fließen und weil
ein weſentlicher Teil der rechnungspflichtigen Kaſſen erſt am
Jahresſchluß mit den Endabrechnungen fertig iſt. Per Ende März
verzeichnet der ordentliche Etat an Einnahmen (in Klammer
Jahresſoll) 79,872 (124,855) Mill. RM., und zwar: Reichsſteuern
40,139 Mill. (57,845), Landesſteuern 37,964 Mill. (39,874), davon
ab Ueberweiſungen an die Gemeinden 17,222 Mill. (24,055),
ver=
bleiben 60 881 Mill. (73,664), Ueberſchüſſe der Betriebe
(4,879), zurzeit noch Ausſtand von 0,191 Mill., Rechtspflege
3,425 Mill. (8,434), Schulweſen, Wiſſenſchaft, Kunſt, Kirche
0,380 Mill. (9,768), übrige Landesverwaltung 15,377 Mill.
(28,116).
Die Ausgaben betragen per Ende März 91,128 (118,359),
und zwar für: allgemeine Verwaltung 12,064 Mill. (12,908),
Rechtspflege 8,565 Mill. (10,781), Verkehrsweſen 0.979 Mill.
(1,544), Schulweſen, Wiſſenſchaft, Kunſt und Kirche 28,349 Mill.
(40,866), ſoziale Maßnahmen und Geſundheitsweſen 6,329 Mill.
(12,342), Wohnungsweſen 2,389 Mill. (5,000), Schuldendienſt
5,645 Mill. (5,042), Ruhegehälter 14,958 Mill. (15,727), ſonſtige
Ausgaben 11,850 Mill. (14,149).
Die Einnahmen des außerordentlichen Haushalts betragen:
7.175 Mill. (18,147), darunter Anleihen 4,176 Mill. (11,052).
Die Ausgaben des ordentlichen Haushalts betragen:
2,369 Mill. (19,100), und zwar für: Landeskultur= und
landwirt=
ſchaftliches Siedlungsweſen 0,265 Mill. (—), Verkehrsweſen
0,039 Mill. (0,013), wertſchaffende Arbeitsloſenfürſorge 0,042 (—),
Wohnungsweſen 0,820 (6,413), ſonſtige Ausgaben der
Hoheitsver=
waltungen 1.101 (12,173), Zuſchüſſe und Neuinveſtierungen für
Betriebe und beim Vermögen 0,302 (0,501) (darunter Domänen
und Forſten 0,265 (—).
* Zur Hunderkjahrfeier
es Muſikvereins Darmſtadk.
ungeheurer Aufſchwung des Chorweſens ging durch das
id in dem erſten Drittel des vorigen Jahrhunderts.
Kantoreien, und Kirchenchöre, die Jahrhunderte lang
chen Muſik aufs eifrigſte und mit ſtaunenswerter
Voll=
it gedient hatten, waren faſt ausnahmslos der Zeit der
g und dem religiöſen Rationalismus zum Opfer
ge=
ur in den katholiſchen Landen lebten ſie weiter, aber
die Kirchenmuſik allmählich ſo ins Schlepptau von Oper
orium geraten, daß ſich ihr Charakter bedenklich
ver=
hatte. Demgegenüber ſchuf das bürgerliche Zeitalter zur
er Geſelligkeit und zur Verſchönerung der Volksfeſte die
öre, zur Wiedergabe der nach 1780 auf dem Kontinent
derdenden Oratorien von Händel, und dann vor allem
erwerke Haydns die großen gemiſchten Chöre, die ſich
ſatz zu den früheren Organiſationen aus Dilettanten
etzten. Während die Berliner Singakademie als erſter
Deutſchlands ſchon im 18. Jahrhundert entſtand, hat
rmſtadt und Mainz, wo die „Liedertafel” im vorigen
100jähriges Beſtehen feierte verhältnismäßig lange
bis ſich ein feſt organiſierter Verein konſtituierte. Ver=
Verſuche waren in Darmſtadt vorangegangen. Der
eſte iſt der, den der ſpätere erſte Großherzog unter=
Aufführung von Oratorien und kirchlichen Chorwerken
r aus der Hofgeſellſchaft und Darmſtädter bürgerlichen
iſammenzubringen, der in den Räumen des Schloſſes
ahlreichen Konzerten der 70er und 80er Jahre des 18.
rts bald im weißen Saal des Schloſſes, bald in der
e mitwirkte, und mehrfach größere Werke, wie das
oder den „Tod Jeſu” von Graun, zur Aufführung
Es iſt intereſſant, zu verfolgen, wie man ſich bemühte,
ermaßen loſe Singegeſellſchaft zu organiſieren, wie man
o recht zeitgemäßen Gedanken umging, für den Chor
itliche Uniform zu ſchaffen. Die Widerſtände, die
ge=
dieſe Pläne wegen der Anſchaffungskoſten
auftauch=
wohl in erſter Linie an der Auflöſung ſchuld, dann
die unruhigen Zeiten der franzöſiſchen Revolution, der
zeit und der Befreiungskriege, die eine
Wiederauf=
jelmäßiger Choraufführungen verhinderten. Anfangs
ger Jahre kamen dann wieder in Darmſtadt eine
An=
prien und Choraufführungen zuſtande, aber auch jetzt
der zu dieſem Zweck aufgeſtellte Chor nach
verhältnis=
zer Zeit. Immerhin geben dieſe Aufführungen der
es Muſikvereins unmittelbar voraus, und ſie waren es
in weiteren Kreiſen das Bedürfnis nach einem
ge=
hor neu erweckt hatten
ann im Jahre 1832 in feſterem Zuſammenſchluß ein
Chor ſeine Uebungen begann und mit einer Auffüh=
Andreas Rombergs „Lied von der Glocke” zum erſten
Können zeigte, da fand dies Wirken ſolchen
Wider=
noch im gleichen Jahre das Konzert wiederholt wer=
den mußte, und daß nun eine fortdauernde Wirkſamkeit ſich
an=
ſchloß. Zwei Jahre leitete der Chordirektor Ferdinand
Neu=
käufler den jungen Verein, ſechs weitere Jahre ſein Nachfolger
Guſtav Hähnle, bis 1839 für ein halbes Jahrhundert, bis zu
ſei=
nem Tode, Carl Amand Mangold Führer wurde. Der
Feuer=
kopf Mangold, der ſeine geſangliche, pianiſtiſche und
kompoſito=
riſche Ausbildung an dem damals vorbildlichen Pariſer
Konſer=
vatorium erhalten hatte, brachte den Verein in kurzer Zeit auf
ſtattliche Höhe, man ging an die größten Aufgaben heran, hielt
zwar noch längere Zeit an dem Gebrauch feſt, neben den großen
Oratorienaufführungen auch Konzerte mit Geſangs= und
Kam=
mermuſik kleineren Umfangs zu veranſtalten, aber bald wurde
die Wiedergabe von drei bis vier großen Werken im Jahre
Ge=
wohnheit, und damit ſtieg der Verein an die unumſtrittene Stelle
des vornehmſten und leiſtungsfähigſten Chorvereins in
Darm=
ſtadt, die ihm bis heute nicht ſtreitig gemacht wurde. In der
Blütezeit der großen Deutſchen Muſikfeſte wirkte der
Muſikver=
ein bei allen 12 mittelrheiniſchen Muſikfeſten mit, und es darf
als Zeichen ſeiner über Darmſtadt hinausragenden Bedeutung
gewertet werden, daß drei dieſer Feſte in Darmſtadt ſtattfanden
die beiden erſten unter Mangolds Leitung und jedesmal mit
Kompoſitionen dieſes bedeutenden Künſtlers im Mittelpunkt. War
C. A. Mangold im Anfang ſeiner Wirkſamkeit auch am Theater
tätig geweſen, ſo beſtand dann während der größten Zahl ſeiner
Tätigkeitsjahre keine Verbindung zwiſchen dem Verein und dem
Theater, ſie wurde erſt wiederhergeſtellt, als nach Mangolds Tod
1889 Willem de Haan den Verein übernahm und volle dreißig
Jahre in ſeiner Hand behielt, de Haan verſtand es, die Höhe
der Leiſtungen in gleicher Linie zu erhalten, ſeine
außerordent=
liche Liebenswürdigkeit, ſein gemütvolles Ausſchöpfen des
Ge=
halts eines jeden Werkes, ſein außerordentlicher Fleiß, mit dem
er faſt ausnahmslos alle Proben des Vereins leitete ſchufen eine
ſolche familienhaft anmutende Wärme in ſeinem Verhältnis zu
den Mitgliedern und dem der Mitglieder untereinander, daß
niemand, der dieſe Zeit im Verein miterlebt hat, ſie vergeſſen
wird. Ganz beſonders war an de Haan die Stilſicherheit zu
rüh=
men, mit der er ſich in Werke verſchiedenſter Perioden und
Rich=
tung einlebte, wenn auch in ſeinen letzten Wirkungsjahren er
nicht mit der Moderne ſich zu befreunden vermochte. In den
Jahren, die ſeit ſeinem Zurücktritt vergingen hatte der
Muſik=
verein das gleiche ſprunghaft wechſelnde Geſchick wie die
Darm=
ſtädter Oper. Zwar ſchien es, als ob mit Michael Balling
noch=
mals eine Zeit ſteter Weiterentwicklung für das Darmſtädter
Muſikleben kommen würde, aber ſein früher Tod vereitelte ſolche
Hoffnungen, und von da ab war die Darmſtädter Oper, und
da=
mit durch die Perſonalunion auch der Muſikverein, ein
Arbeits=
feld für ſtarke junge Talente, die ſich hier in vielſeitige
Auf=
gaben einarbeiteten, um ihre hieſige Stellung als Sprungbrett
für bedeutendere Wirkungskreiſe zu betrachten. So wertvolle
Aufführungen darum auch der Verein dem ausgezeichneten Joſef
Roſenſtock und Dr. Karl Böhm verdankt, der häufige Wechſel des
Dirigenten, ſeiner Auffaſſung, ſeiner perſönlichen Art iſt eine
ſchwere Belaſtungsprobe für einen aus Muſikliebhabern
zuſam=
mengeſetzten Verein, und man möchte von Herzen nicht nur
unſe=
rem Muſikverein, ſondern vielen anderen Vereinen mit gleichem
Streben in Deutſchland wünſchen, daß auch in den Kunſtbetrieb
unſerer Städte eine größere Stetigkeit hineinkommt. Möge das
Jubiläumskonzert, die von Dr. Schmidt=Iſerſtedt geleitete Anf=
führung von Händels „Meſſias” — beim 50jährigen Beſtehen
brachte Mangold Händels Alexanderfeſt zur Aufführung —
wei=
teſten Kreiſen unſerer Stadt die Bedeutung des Vereins für das
Kunſtleben erneut zum Bewußtſein bringen. Denn über den
Kunſtwert der Konzerte hinaus hat das Mitwirken in einem
großen Chor noch eine Bedeutung für unſere Zeit, die ganz
be=
ſonders hervorzuheben iſt. Chorſingen iſt Gemeinſchaftsarbeit,
Unterordnung des Perſönlichen unter eine Idee, unter ein
ge=
meinſames Ziel, und jedes derartige Streben kann dazu
bei=
tragen, die Zerriſſenheit, die klaffenden Gegenſätze zu mindern,
unter denen wir heute nicht nur wirtſchaftlich politiſch und
ſozial, ſondern auch kulturell leiden. Dem Muſikverein für ſein
Jubelfeſt eine herzliche Beglückwünſchung, möge er im Dienſte
der Kunſt jung und friſch bleiben trotz des erſten überſtandenen
Jahrhunderts.
Friedrich Noac.
Elly-Ney=Klaviertrio.
Städtiſcher Saalbau, Kleiner Saal.
Freitag, den 29. April.
Die hervorragende Pianiſtin, die als Ausſchöpferin von
Kunſtwerken höchſten Wertes in Darmſtadt oft gefeiert wurde,
Elly Ney, trat hier erſtmalig als Kammermuſikſpielerin auf.
Sie hat ſich mit zwei ſehr guten Spielern vereint, dem an
Schönheit und Leuchtkraft des Tones und in ſeinen muſikaliſchen
Fähigkeiten ausgezeichneten Geiger Willy Stroß und dem
Celliſten Ludwig Hoelſcher, der beſonders die lyriſchen Partien
ſehr ſchön ſpielte, jedoch zuweilen ſich rhythmiſch nicht völlig
anpaßte. Wie meiſt bei den Konzerten von Elly Ney war die
Vortragsfolge ungewöhnlich ausgedehnt, drei beſonders
um=
fangreiche Werke wurden vorgetragen, das herrliche H=Dur=Trto
von Brahms Opus 8 in der zweiten Faſſung, die das ſtürmiſche
Jugendwerk nochmals ganz reif überarbeitet, das große B=Dur=
Trio von Beethoven Opus 97 und das in gleicher Tonart ſtehend
blühende, herrlich klingende Trio Opus 99 von Schubert. In
dieſen drei Werken dominiert das Klavier in ſtarkem Maße,
und dies war wohl für die Auswahl maßgebend. Alle Werke
wurden hervorragend wiedergegeben, allerdings war das Klavier
zuweilen allzu tonſtark. Auffallend war der ſtarke
Tempo=
unterſchied bei dem sostenuto im erſten Satz von Brahms, der
Beginn des Scherzo mit dem Violoncello=Solo war rhythmiſch
etwas undeutlich. Außer dieſen Werken ſpielte die Künſtlerin
noch ſoliſtiſch das Andante kavori von Beethoven, den Satz, der
urſprünglich Mittelſatz der Waldſteinſonate werden ſollte. Eine
Triozugabe folgte ſchließlich auch noch trotz der vorgerückten
Stunde, da nach allen Werken begeiſterter Beifall der zahlreichen
Zuhörer den Ausführenden dankte. Der Eindruck, den Elly
Ney als Kammermuſikſpielerin machte, war gleichbedeutend dem,
den man ſtets von der außergewöhnlichen Künſtlerin hatte,
wenn auch die Einheitlichkeit des Enſembles noch nicht völlig
E. R.
beaf war.
Seite 4 — Nr. 120
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Seite
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Anna M. Lautz
Hans K. Schoelkopf
München-Darmstadt
Saalbaustr. 9
Wir haben uns vermählt
Ernſt Ludwig Stag und Frau
Ella, geb. Kaefer
Darmſtadt, Tandgraf Georgſtraße 148.
Kirchliche Trauung; Heute nachmittag ½3 Uhr
in der Martinskirche.
Heinrich Küſter
Anna Küſter, geb. Scherer
Vermählte
Grigsheim b. D., Mai 1932.
Kirchliche Trauung: Sonntag, den 1. Maiſ,
nachmittags 3 Uhr, in Griesheim.
Statt Karten.
Karl Werner
Lina Werner
geb Petri
Vermählte
Darmstadt, Friedrich Ebertplatz, 14.
auung. Samstag, den 30, April 1932, 12 Uhr,
in der Martinskirche.
Heute Nacht entſchlief ſanft unſere liebe
Schweſier, Tante und Großtante
Frau Charlotte Wieſenecker
geb. Loos.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſiadt, den 29. April 1932.
Die Beerdigung ſindet in Wörrſtadt ſtatt. (6535
Heute morgen entſchlief ſantt nach ſchwerem
Teiden — einen Tag vorBeginn des77.
Lebens=
jahres — unſere herzensgute Mutter,
Groß=
mutter und Urgroßmutter Frau
geb. Pauſe
Witwe des pr.Maſors u. Chilen. Oberſt a. D. G. Betzhold.
Am ſtilles Beileid bitten:
Fritz Betzhold
Dr.=Ing., Oberregierungsbaurat a. D.
Ilſe Heſſe, geb. Betzhold
Hans Betzhold
Kaiſerl. Kapitänleutnant a. D.
Franz Betzhold, Kaufmann
Elſa Hartog, geb Betzhold
Heie Betzhold, geb. Ebeling
Karl. Heſſe
Dr. h. c., Landforſtmeiſter, Staatsrat
Greta Betzhold, geb. Kempe
Emma Betzhold, geb. Heß=King
Wilhelm Hartog, Kaufmann
zugleich für 15 Enkele u. 10 Arenkelkinder.
Lichterfelde, Darmſtadt. Loquard, Gantiago,
Valparaiſo, den 29. April 1932.
Die Einäſcherung ſindet am 2. Mai, vormittags 41 Uhr,
im Krematorium in Darmſtadt ſtatt.
Geh. Medizinalrat
Dr. Happe
verreist.
(*id
Vertreter die Herren:
Dr. Draudt, Heinrichstraße 17
Dr. Nahm, Heidelbergerstraße 83
Sanitätsrat Dr. Sior, Hochstr. 60
Dr. Stern II, Ludwigsplatz 6.
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hre Ausſchmückung und Unterhaltung.
Eigene große Kulturen und Beſtände.
C. Weicker, Friedhof=Allee 28.
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20 Pfd. leichter
geworden durch ein e
Mittel, welches ich jeden
Fostenlos mitteile.
Frau Karla Mast,
Bremen D. C.3.
II tlbe 1238
Heinr. Breitwieſer,
Schneidermeiſter,
jetzt
Saalbauſtr. 27, II.
(6539a)
Samstag, 30. April t
Karl Rohmann
Gretchen Rohmann geb Reimhard
Vermählte
Liebfrauenftr. 37 Groß=Zimmern
Rirchl. Trauung: Sonntag, den 1. Mai,
nachm. 2½ Uhr, in der Martinskirche. (*
O(nläßlich unſerer Silberhochzeit ſind
D uns Blumen, Gratulationen und
Geſchenke in ſo reichem Maße zuteil
ge=
worden, daß es uns nicht möglich iſt, ſedem
einzeln zu danken. Wir bitten deshalb alle,
die unſrer freundlichſt gedachten, unſeren
Dank auf dieſem Weg entgegenzunehmen.
Heinrich Hamm und Frau
Weiterſtadt.
Bereinigung
früher. Leibgardiften
Darmſtadt.
Nachruf.
Am 22. April 1932
verſchied
unſerlang=
iges treues Mitglied, Kamerad
Dr. Wilhelm Repp
Zahnarzi.
Wir werden unſerem treuen
Kameraden ein ehrendes und
dank=
bares Andenken bewahren.
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im 22. Tebensjahre ſanft in Gott entſchlafen.
Darmſiadt, den 29. April 1932.
Heidelbergerſtr. 14.
Wilhelm Ulrich und Frau Hennn, geb. Engel, Halle/ Saale
Walter Oetermann und Frau Kätie, geb. Alrich, Weimar
Ludwig Derleth und Frau Chriſtine, geb. Alrich, Wien
Hans Oetermann und Frau Marie, geb. Alrich, Hannover
Fritz Hildebrandt und Frau Toni, geb. Alrich, Pfungſtadt
und 15 Enkelkinder.
Die Beiſetzung findet am Montag, den 2. Mai 1932, nachmittags 3 Uhr in Pfungſiadt
vom Portale des Friedhofes aus ſtatt.
Es wird gebeten, von Beileidsbeſuchen abzuſehen.
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feamutns, B. April 1932
Darmſtüdter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Aus der Landeshaupkfkadl.=
Darmſtadt, den 30. Abril 1932.
Am Himmelfahrtskage
den dieder viele Naturfreunde die Bergſtraße beſuchen.
ſpricht ſie doch bis dahin im vollen Blütenſchmuck zu ſtehen.
nit auch der Gottesdienſt zu ſeinem Rechte kommt, halten
Gemeinden den Himmelfahrtswaldgottesdienſt. Am Morgen
8 Uhr beginnt Bensheim, das zum Gottesdienſt auf der
des Kirchbergs einlädt. Um 10 Uhr findet ſich die ev.
einde Heppenheim mit ihren Gäſten im lauſchigen Wald
friedrichsplatz im Erhacher Tal zuſammen. Weit bekannt
jaß am Mittag, um 3 Uhr, ein großer Gottesdienſt bei
irbach, an der Not Gottes, viele hundert Beſucher
ver=
ſt. Bei allen Gottesdienſten wirken Poſaunenchöre mit.
Die Dienſtſtunden des Polizeiamts ſind ab 2. Mai 1932 von
bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17.30 Uhr, Samstags von 7.30
3 Uhr feſtgeſetzt. Sonntags bleiben die Büros für das
ikum geſchloſſen.
Im Schloßmuſeum ſind Führungen am Sonntag um
nd 11.30 Uhr vormittags, an allen Wochentagen um 11 und
Uhr vormittags und 3 und 3.30 Uhr nachmittags. Die
Ma=
a des Bürgermeiſters Meyer von Baſel von H. Holbein d. Jg.
ſtets geſondert von den Führungen beſichtigt werden.
Arbeitsjubiläum. Am 1. Mai ſind es 25 Jahre, daß Frau
aſia Dann „Schloßgartenſtr. 47, beim
Landwirtſchaftskam=
usſchuß als Putzfrau tätig iſt.
Heſſiſches Landestheater.
Ermäßigte Preiſe 0.50—4 Mk. ag, 1 Mai 19½. Ende vor 2214 Uhr. B.23. Fidelio.
Preiſe 0.80—6.40 Mr. 14 120, Ende nach 22 Uhr. Neuntes (letztes) Sin=
ig, 2. Mai fonie=Konzert. Preiſe 1—5 50 Mk. 19½—22½ Uhr. Dſt. Volksbühne C. (15. Vorſt.)
ag, 3. Mat Gr. 1—1f. Nazzia, Preiſe 0.60—4.80 MT. Keine Vorſtellung.
m.1 09 rstag, 5. Mai 18—23½ Uhr. 4 22. Die Walküre.
Preiſe 0 70—5.60 Mk. 1
z, 8. Mai 19½—221s Uhr. D 22 und T. 0r. 4, 2, 3, 4, 5.
Don Fuan. Preiſe 0.70—5.60. 120—22½ Uhr. Bühnenvolksb. K (15. Vorſt.)
a, 7. Mai Die endloſe Straße, Preiſe 0.80—4.30 Mk. 4 :g, 8. Mai 17—22 Uhr. Bühnenvolksb. H (11. Pſt.). Die
Meiſterſinger von Rüruberg. Pr. 0.80—6.40M Kleines Haus. zg, 30 April 120, Ende gegen 22 Uhr. Felis Beingartner mit
dem Drumm=cuarteit. Preiſe 1, 2 und 3 Mk. g. 1. Mat 19½, Ende vor 22 Uhr. Außer Miete.
Schneider Wibbel. Ermäßigte Pr. 0.50—3 Mk „Mel Keine Vorſtellung. g, 3. Mat 20, Ende gegen 22 Uhr LiedereAbend.
Dr. Heinrich Allmeroth. Johannes Drath.
Am Flügel: Karl Maria Zwißler Pr. 1—3 M. ch. 4 Mai Keine Vorſtellung. stag, 5.Mak 120—23 Uhr. Piſtole und Tabakspfeife.
Preiſe 0.50—2.50 Mk. 6 Mai 1 20—221 Uhr. T Gr. 8, 7, 8. Fphigenie.
Preiſe 0.50—4 Mk. g, 7. Mai 120—214 Uhr. Zuſatzmiete V14. Die Ftalienerin
in Alaier Preiſe 0.60—4.50 Mk. 8 Mai 9½—22 Uhr. Außer Miete. Ning.
Preiſe 0.50—3 Mk.
Heſſiſches Landestheater. Heute abend geht um 20 Uhr
ßen Haus zum letzten Male „Die luſtige Witwe‟
iſteroperette von Lehar, in Szene. — Im Kleinen Haus
ein Kammermuſik=Abend mit Werken von
Weingartner ſtatt. Zur Aufführung gelangt das
in E=Moll, Op. 33, für Klavier, zwei Violinen, Violg,
ell und Contrabaß, und das Oktett in (=Dur, Op. 73, für
tte, Horn, Fagott, 2 Violinen, Viola, Violoncell und
rte, Frau von Stoſch wird 4 Lieder von Carmen Studer
Vertonung von Weingartner ſingen. Vom Orcheſter des
heaters wirken mit die Herren Drumm, Fillſack,
Spren=
drege vom Drumm=Quartett und die Herren Fricke,
Klamand und Wiſchert. — Geſtern iſt Felix Weingartner
Unſtadt eingetroffen, um die letzten Proben zu der morgen
ſtattfindenden „Fidelio’=Aufführung im Großen
9.30 Uhr. zu leiten. — Im Kleinen Haus wird zum
Male die beliebte Komödie „Schneider Wibbel”
ns Müller=Schlöſſer mit Joſef Sieber. Käthe Gothe in
iptrollen und der übrigen Premierenbeſetzung wiederholt.
Neuntes Sinfoniekonzert unter Leitung von Felix Wein=
1 Als Abſchluß der dieswinterlichen Sinfoniekonzerte
diri=
lix Weingartner am Montag, dem 2. Mai, das neunte
litzte Konzert das nur Werke Ludwig van
Beet=
des größten Meiſters der Sinfonie, vorſieht. Die Vor=
9ge beſteht aus den Sinfonien Nr. 5 in C=Moll und Nr. 8
der Egmont= und der großen Leonoren=Quvertüre Nr. 3.
Nr. 103 — Orit,5
Geſelſchaftsbericht der Studiengefellſchaſt fürelektro gkuiſtiſche Muſke. 2. Darmſtadt.
Ende Februar dieſes Jahres war der dreijährige Vertrag ,
der Studiengeſellſchaft mit Herrn Jörg Mager abgelaufen. In
Anbetracht der wiſſenſchaftlich hochbedeutſamen Leiſtungen Magers
in dem verfloſſenen Triennium des Vertrages wurde von der
Hauptverſammlung beſchloſſen, die Forſchungsarbeiten Magers
auch weiterhin ſicherzuſtellen und den Vertrag zu erneuern.
Bei dieſer Gelegenheit fand auch die Neuwahl des
Vorſtan=
des der Geſellſchaft ſtatt. Sie ergab die einſtimmige Wahl der
nachſtehenden Herren zu Mitgliedern des Vorſtandes:
Vorſitzen=
der: Bürgermeiſter, Ritſert, Schriftführer: K. C. Zinnkann,
Schatzmeiſter: Dr. Gauß, Beiſitzer: Graf von Hardenberg und
Profeſſor W. Schmitt.
Die Ergebniſſe der erſten Arbeitsperiode ſeit Gründung der
Geſellſchaft im Februar 1929 bis 22. Februar 1932 ſind
außer=
ordentlich reich und bedeutſam.
Als Erſtes wäre die Ausarbeitung der ſchon im
Telegraphen=
techniſchen Reichsamt zu Berlin erfundenen Typen
einmanuali=
ger und einſtimmiger Sphaerophone zu verzeichnen. Es ſind das
kleine elektro=akuſtiſche Klaviaturinſtrumente, die auf Taſtendruck
bei verſchiedener Obertoneinſchaltung präzis verſchiedene neue
Klangfarben im Charakter von Geige, Klarinette. Oboe, Cello
uſw. erzeugen können. Schon bald gelang es, durchaus
ſpiel=
fähige Inſtrumente, die als Solo=Orcheſter oder
Kammermuſik=
inſtrumente verwendbar ſind, herzuſtellen. Sie übertreffen als
erſte Verwirklichung einer elektro=akuſtiſchen Taſtenmuſik bei
wei=
tem das Thereminiſche Verfahren, Muſik gewiſſermaßen nur
empi=
riſch aus der Luft zu zaubern.
Die Gewinung mehrſtimmiger elektro=akuſtiſcher
Taſteninſtru=
mente im Orgelcharakter war dann eine weitere Aufgabe die
es im Magerſchen Laboratorium zu erfüllen galt. Auch auf
die=
ſem Gebiete lag ſchon bei Magers Erſcheinen in Darmſtadt eine
primitive Orgel mit zwei Manualen und einem Pedal vor. Die
damit erreichte Mehrſtimmigkeit konnte im Verlaufe mühſeliger
Verſuche dahin erweitert werden, daß jetzt nach dreijähriger
Ar=
beit eine fünfſtimmige transportable Orgel vorliegt, die zum
Portrage beliebiger Orgelliteratur Verwendung finden kann.
Darüber hinaus gelang es Herrn Mager, mit dieſer neuen
Orgel ein bisher völlig ungekanntes Neuland zu entdecken: die
Möglichkeit, über die Totalität ſämtlicher Schwingungen zu ver=
fügen, ſowohl was die Dimenſionen der Klangfarbe, das heißt
die Obertonſtruktur, als auch was Melodik und Akkordik
anbe=
langt. Mit anderen Worten; es gelang ihm, die bisher
unbe=
kannte Welt von muſikaliſchen Aſymmetrien darſtellbar zu machen.
machen.
Neue Perſpektiven für Bühne und Film, aber auch für die
muſikaliſche Kompoſition ſchlechthin, ſind mit dieſer neueſten
Ent=
deckung Magers entſtanden: Stürmen. Donnern, Rauſchen,
Läu=
ten Klingen, Tönen, Raunen, Fauchen, dämoniſche und
ſpuk=
hafte Laute verſchiedenſter Art, die ganze Tonfarbenpalette der
Natur, der man bisher nur unbeholfen gegenüberſtand, ſteht
ſpielfertig auf einer Klaviatur vereinigt, dem Regiſſeur zur
Ver=
fügung.
Die praktiſche Verwendbarkeit der genialen Erfindung ließ
ſich ſofort erweiſen an dem von Bayreuth gegebenen Auftrag,
die Parſivalglocken ſynthetiſch in der Originaltiefe darzuſtellen,
und an der weiteren Aufgabe, die Fauſtaufführungen in
Darm=
ſtadt und Frankfurt mit ganz neuen akuſtiſchen Illuſtrierungen
aller Art zu verſehen.
Bezüglich der Parſivalglocken gelang die Löſung ſo
vollkom=
men, daß Toscanini ſich ſofort für die Verwendung bei allen
Parſivalaufführungen entſchloß.
Endlich iſt die Möglichkeit einer totalen Erfaſſung ſämtlicher
Schwingungen, zugleich mit den obigen Erfindungen,
ſpieltech=
niſch ſo weit ausgearbeitet, daß die Oktaventeilungen in jedem
gewünſchten Intervallenmaß (Makro= u. Mikrointervalle)
regiſter=
mäßig präzis erfolgen können. Auch hieraus ergeben ſich
unge=
heure Perſpektiven für die Zukunftsmuſik, denn der Komponiſt
verfügt nicht nur über die ganze Welt der Klangfarben, ſondern
auch über alle nur denkbaren Intervalle. Der Ozean der
muſi=
kaliſchen Möglichkeiten iſt freigelegt: die Elektroakuſtik erlaubt,
dem Komponiſten zum erſten Male in der Muſikgeſchichte, über
die Unendlichkeit muſikaliſcher Linien und Farben, über alle
Pracht und Herrlichkeit der Ton= und Klangwelt zu verfügen.
Neben dieſem Gewinn für den Künſtler ſteht der für den Mann
der Wiſſenſchaft. Es iſt endlich möglich wiſſenſchaftlich rationell
akuſtiſch zu arbeiten, und zwar ſynthetiſch und analytiſch. Einer
höheren Methode der Wiſſenſchaft iſt der Wege geebnet — es
wird mehr und mehr Wahrheit, was Novalis ſagt: Muſik iſt
an=
gewandte Mathematik.
Hardenberg.
Die Handwerkskammer zu den Rhein=Ruhrhilfe-
Marfſel.
Die Heſſiſche Handwerkskammer, Sitz Darmſtadt veröffentlicht
folgende Erklärung: Der Geſamtvorſtand der Heſiſchen
Hand=
werkskammer hat ſich gemeinſam mit der Kommiſſion zur Prüfung
der Kreditwirtſchaft der Handwerkskammer in ſeiner geſtrigen
Sitzung eingehend mit den Angriffen befaßt, die nach
Preſſeberich=
ten von dem Bezirksverband Groß=Gerau wegen der Verwendung
der Rhein=Ruhrhilfe in der Verſammlung am letzten Sonntag
gegen ſie erhoben wurden. Die Handwerkskammer ſtellt feſt, daß
das ihr vorliegende diesbezügliche Reſerat des Herrn Apothekers
Donat=Goddelau voll von Unrichtigkeiten und Entſtellungen des
wahren Sachverhalts iſt und warnt vor weiterer Verbreitung. Mit
aller Entſchiedenheit weiſt der Kammervorſtand die gegen die
Kammer und deren Organe erhobenen unerhörten Unterſtellungen
zurück. Die Handwerkskammer hat Antrag auf Einleitung eines
Strafverfahrens geſtellt. Infolge der Vorfälle ſind die
Verbin=
dungen zu dem Bezirksverband Groß=Gerau bis auf weiteres
ab=
gebrochen.
Unsere Inserenten werden gebeten, nach
Möglichkeit die Aufgabe der Anseigen
bis k6 Uhr vorzunehmen. Größere
Anseigen erbitten wir bis 4 Uhr.
Der Verlag.
— Gartenbauverein Darmſtadt. e. V. Der Vorſitzende, Herr
Brohm, eröffnete die ſehr gut beſuchte Mitgliederverſammlung
mit der Bekanntgabe des Sommerprogramms. Hiernach ſind
ver=
ſchiedene gemeinſame Beſichtigungen vorgeſehen, zunächſt das
Obſt=
gut Dippelshof zur Zeit der Obſtbaumblüte der Wolfsgarten
wäh=
rend der Azaleenblüte die gärtneriſchen Anlagen der Stadt
Frank=
furt evtl. auch die Ausſtellungen in Mannheim und Kreuznach.
— Der erſte Schriftführer, Herr Grimm, nahm ſodann das Wort
zu einem Vortrag über die Roſe. Er ging von dem Gedanken
aus, daß wir augenblicklich zwar noch nicht in der „blühenden
gol=
denen Zeit der Roſentage” ſind, daß aber gegenwärtig ein
gera=
dezu rieſenhaftes Ueberangebot von Roſenpflanzen eingeſetzt habe,
und daß dementſprechend die Preiſe ſo niedrig bemeſſen ſeien, wie
kaum je zuvor. Die Roſe ſei verhältnismäßig eine der billigſten
Blumen geworden, und dieſe Tatſache reize ſchon von vornherein
zu größerer Anpflanzung dieſer Königin unter den Blumen.
Da=
mit nun aber auch der Erfolg nicht ausbleibe, wurden an der
Hand von anſchaulichen Lichtbildern praktiſche Winke gegeben über
richtigen Standort, Bodenanſprüche, ſachgemäßes Pflanzen,
Düngung, Schnitt, und ſchließlich auch Bekämpfung der
Roſenſchäd=
linge mit zweckdienlichen Mitteln. Nach einer kurzen Ueberleitung
zu den Roſenarten wurden ſodann 50 farbenprächtige
Autochrom=
aufnahmen von bewährten älteren und namentlich ſehr vielen
hoch=
wertigen neueren Roſenſorten vorgeführt, was bei den zahlreichen
Anweſenden großes Entzücken erweckte. Die durchweg herrlichen
Farbenbilder ſtammten von der Lichtbildſtelle für
Blumenfarbauf=
nahmen in Würzburg.
— In der Ausſtellung des Drei=Städte=Bundes wird Herr
Dr. Perard am Sonntag, den 1. Mai, um 11.15 Uhr. eine Führung
halten. Dieſe Schau leitet eine Folge von Ausſtellungen ein die
der Reichsverband bildender Künſtler, Gau Heſſen, in den
Räu=
men des ehemaligen Gewerbemuſeums, Neckarſtraße 3,
veranſtal=
ten wird. Es hat ſich gezeigt, daß ſich dieſe Räume vorzüglich für
ſolche Zwecke eignen. Helles Licht durchflutet die Säle und läßt
das einzelne Kunſtwerk voll und ganz zu ſeinem Rechte kommen.
So wird jeden Mittwoch um 4 Uhr eine Führung ſtattfinden.
Füh=
rungen und Eintritt ſind immer frei.
—Die Ruſſiſche Kapelle, auf der Mathildenhöhe, iſt jeden Tag
zur Beſichtigung von 10 bis 12.30 Uhr und von 3 bis 7 Uhr
ge=
öffnet.
— Vortrag. Im Rahmen einer Mitgliederverſammlung der
Ortsgruppe Darmſtadt des Evangeliſchen Beamtenyereins Heſſen
ſpricht am Montag, den 2. Mai, abends 8 Uhr in der „Krone”
(Schuſtergaſſe), Odenwaldklubzimmer, Herr Oberregierungsrat
Kadel über „Einheitsbewertung und ihre Bedeutung für die
Reichs= und Landesabgaben.‟ Da dieſes Thema zurzeit als ganz
beſonders aktuell betrachtet werden darf und ſicher ein
allgemei=
neres Intereſſe an dem Vortrag beſteht, hat der Vorſtand der
Orts=
gruppe beſchloſſen, den Mitgliedern die Einführung von Gäſten zu
geſtatten.
— Generalverſammlung des Polizei=Sportvereins Darmſtadt,
e. V. Leiter Polizei=Hauptmann Kiſſel. Im Verlauf der
Eröff=
nungsrede wird dem Ableben des Jugendmitgliedes Klinger durch
Erheben von den Plätzen ehrend gedacht. Aus den Berichten der
Fachleiter war zu entnehmen, daß im vergangenen Jahre auf allen
ſportlichen Gebicten Fortſchritte zu verzeichnen ſind die
ſowohl=
den Fachleitern, als auch den Aktiven zur Ehre gereichen. Die
Fachgruppe „Schießen” wurde neu aufgeſtellt, und die Fachgruppe.
„Tiſchtennis” gegründet. Aus dem Kaſſenbericht des Sekr. Stiller
war zu entnehmen, daß wenn auch das Notjahr nicht ſpurlos an
dem Vereinsſäckel vorübergegangen iſt, das Rechnungsjahr Ende
März mit einem Plus abgeſchloſſen werden konnte. Bei Punkt
„Verſchiedenes” wird der Jugend und den Schülern weitgehendſte.
Aufmerkſamkeit zuteil und es fehlt nicht an Vorſchlägen, die
Er=
ziehungsarbeit in dieſen Untergruppen auf breiteſter Grundlage.
zu leiſten. Im Schlußwort bittet der 1. Vorſitzende um weitere
rege Mitarbeit, getragen von dem ſportlichen Geiſt, der nur dem
Verein in fortſchreitender Aufwärtsentwicklung vorwärts helfenkann.
— Turngeſellſchaft Darmſtadt — Wanderabteilung. Der
Wander=Ausſchuß hat für Sonntag, den 1. Mai die
Blüten=
wanderung an die Bergſtraße feſtgelegt. Wer
Gelegenheit=
nehmen will, die Pracht der blühenden Bergſtraße einmal zu
be=
wundern, der ſchließe ſich dieſer Tageswanderung an. Treffpunkt
um halb 9 Uhr am Verkehrsbüro, von hier Fahrt mit dem
Omnni=
bus bis Seeheim.
— Evangeliſche Männervereinigung der Petrusgemeinde,
„Aus Goethes Darmſtädter Tagen”, ſo lautet das Thema, das
unſeren verehrten Mitgliedern und Angehörigen einen
hochinter=
eſſanten genußreichen Abend — wenn auch etwas post kestum —
verſpricht. Sind es doch Begebenheiten und Erlebniſſe aus dem
langen, reichen Leben dieſes Dichterfürſten, die uns Darmſtädter.
ganz beſonders intereſſieren dürften. So wollen wir nicht hinter
denen aus der geſamten Kulturwelt zurückſtehen, die ihn bei der
Wiederkehr ſeines Todestages ſo begeiſtert feierten. „In Goethe
ſind die beſten Eigenſchaften der Seele, der Kultur und der
Zivi=
liſation des deutſchen Volkes vereinigt. Goethe verkörpert den
vollendeten Ausdruck des germaniſchen Geiſtes. Aber Goethe
ge=
hört der ganzen Welt, gleich allen großen Künſtlern, die Schönes
geſchaffen haben”, ſo feierte Muſſolini unſeren Dichterfürſten.
Der Vortrag findet Dienstag, den 3. Mai, abends 8.30 Uhr, im
Gemeindehaus. Eichwieſenſtraße 8, ſtatt und wird von unſerem
Mitglied Hern Oberſtudiendirektor i. R. Prof, Dr. Müller
ge=
halten werden.
ALAAANDER arbeitet mit voller Belegschaft
gesprodtktien Reute mehr als dopnelt so groß wie 1914
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und immer die gleiche
Salamander-Aualität!
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Seite 6 — Nr. 120
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 30. April 19
Der Darmſtädter Verſchönerungs=Verein.
Es iſt immer noch nicht genügend bekannt, welche Verdienſte
ſich der Verſchönerungsverein alljährlich um Darmſtadt und ſeine
Bewohner erwirbt. Es ſei daher wieder einmal darauf
aufmerk=
ſam gemacht, was der Verſchönerungsverein in den 69 Jahren
ſeines Beſtehens geleiſtet hat.
In den erſten Jahren, nach ſeiner Gründung hat ſich der
Verein hauptſächlich mit Verbeſſerungen innerhalb der Stadt
be=
ſchäftigt. Er hat die Baumpflanzungen, in den bisher
kahlen, langweilig ausſehenden Straßen beſorgt: Rheinſtraße,
Neckar= und Heidelbergerſtraße, Luiſenplatz, Heinrich=, Anna=,
Wil=
helm= und Wilhelminenſtraße, Schloßgartenſtraße und
Parade=
platz, Nieder=Ramſtädter=, Roßdörfer= und Eſchollbrückerſtraße und
andere Wege erhielten durch Bepflanzung mit mehr als 3000
Bäumen Beſchattung.
Fußſteige in der Kaſtanien=Allee nach der Ludwigshöhe
ſowie längs der Gichtmauer und am Elfeicherweg wurden
ange=
legt. Der Martinspfad wurde durchgeführt und ausgebaut.
In den Waldungen wurde, für gute Fußpfade geſorgt.
Sie alle hier zu nennen, wäre zu weitläufig, es möge nur der
Bordenbergpfad, der am Kirchweg beginnt und durch den Wald
nach dem Bordenberg zieht, ferner der ſog. Kotelettpfad vom
Bahnübergang der Roßdörferſtraße nach dem Ludwigstempel und
Roßdorf und der an den Steinnickelsweg anſchließende Pfad nach
dem Einſiedel, ſowie der am alten Schießhaus beginnende, an der
Klipſteinseiche vorbei nach Traiſa führende, erwähnt werden. Im
ganzen hat der Verein über 70 000 Ifd. Meter Pfade gebaut
Eine weitere Sorge des Vereins war darauf gerichtet, den
Waldbeſuchern für Obdach bei unerwarteten Regengüſſen zu
ſorgen. 22 ſolcher Zufluchtſtätten ſind von dem Verein teils ſelbſt
errichtet, teils von ihm erworben worden. Es ſind folgende
Schutzhütten: 1 am Böllenfalltor, 2 an der Ecke
Heidel=
bergerſtraße und Pelzſchneiſe, 3. auf der Wilbrandshöhe, 4. die
Moltkehütte am Kirchenweg, 5. an der Roßdörferſtraße zunächſt
dem Botaniſchen Garten.
Tempel: 1. am Eingang des Waldes am Ludwigsweg 2.
der an der Dieburgerſtraße, zwiſchen Darmſtadt und Einſiedel,
3. an der Bismarckseiche, 4. an der Küchlerseiche, 5. auf dem Hügel
am Atzwinkelweg, 6. auf dem Herrgottsberg, 7. dem Moosberg,
8. am Paul=Trinkglas, 9. auf dem Prinzenberg, 10. auf dem
Kirch=
berg. 11. am Waldesrand nahe der Klappacherſtraße, 12. auf der
Kraftsruhe, 13. der Mathildentempel am Ludwigsweg,, 14. der
Pavillon auf dem Lindenberg, 15 der Alexandertempel am
Schnampelweg, 16. der Ludwigstempel am Kotelettpfad, 17.
Tem=
pel an Stelle des Griesheimer Hauſes in der Tanne.
Aus den Darmftädker Lichfſpieltheakern.
Helia.
„Mädchen zum Heiraten”.
Dieſer Renate=Müller—Hermann=Thimig=Film iſt eine ſehr
erfriſchende und reizvolle Angelegenheit, ein ausgezeichnetes
Filmluſtſpiel. Allerdings der Titel ſagt wiederum nichts. Er
ſagt zu viel und zu wenig, und darum nichts. Es handelt ſich
hier nur um ein Mädchen zum Heiraten, nicht um die
Mehr=
zahl. Und dieſe eine, die prachtvolle Gerda Arnhold, von Renate
Müller zum Anbeißen verkörpert, hat es wirklich nicht
not=
wendig, ſich als zum Heiraten geeignet zu präſentieren. Sie hat
es noch weniger notwendig, einem Mann nachzulaufen, und wenn
er zehnmal der nette Robert Goll — Hermann Thimig iſt.
Im übrigen iſt aber die ganze Filmhandlung ſo friſch und flott,
ſo liebenswürdig und ſcharmant erfunden und geſtaltet, iſt die
Milieuzeichnung und das flotte Enſembleſpiel eine ſo
ausgezeich=
nete Leiſtung der Regie Wilhelm Thieles, daß wir dieſes
Luſtſpiel gerne zu den beſten deutſchen Tonfilmerzeugniſſen
zäh=
len möchten. Zumal die Filmfabel eine in jeder Beziehung
reſtlos befriedigende Darſtellung in einem überaus animierten,
liebenswürdigen Spiel gefunden hat. Mit Renate Müller
an=
gefangen: Sie iſt einfach entzückend. Friſch und temperamentvoll,
bildhübſch in ihrer jugendlichen Schlankheit und ſcharmant ihr
liebenswürdiges ſchelmiſches Lächeln, kurz, eine gerade durch ihre
Anſpruchsloſigkeit zwingende Verlebendigung des Mädchens zum
Heiraten. Dann das Brüdertrio Robert, Paul und Willi—
Hermann Thimig. Wolf Albach=Retty und Guſtl Stark=
Gſtettenbaur. Wenn ſchließlich auch Hermann Thimig die
Braut heimführt, ſie wäre allen drei zu gönnen. Und ebenſo
köſtlich der Heiratsvermittler Bernſtein, von Fritz Grünbaum
hewundernswert echt dargeſtellt. Von den übrigen Typen noch
Szöke Szakall zu nennen, der einen ganz eigenen Typ im
deutſchen Tonfilm verkörpert und immer mehr in den
Mittel=
punkt tragikomiſchen Filmgeſchehens geſtellt wird. Das Ganze,
wie geſagt, ein Luſtſpiel, das man mit ungetrübter Freude
ge=
nießen kann. — Beiprogramm und Wochenſchau ſind intereſſant
und reichhaltig.
*.
Im Union=Theater läuft heute und folgende Tage der
neue Richard=Tauber=Tonfilm „Melodie der Liebe” mit
Kammer=
ſänger Richard Tauber und Lien Deyers in den Hauptrollen.
Die Palaſt=Lichtſpiele bringen ab heute Douglas
Fair=
banks, den beliebten Senſationsdarſteller, in „Robin Hood”,
— Helia=Lichtſpiele. Zm Abſchluß der beliebten Film=
Mor=
genfeiern zeigen am Sonntag, vormittags 11.15 Uhr, als letzte
Kulturfilmvorführung dieſer Saiſon die Helia=Lichtſpiele den
aktuellen Kultur=Tonfilm „Der Kampf um die Mandſchurei”
(Zeitbilder aus Japan, China und der Mandſchurei).
Varieté=Senſationen im Orpheum! Das große 1. Mai=
Sen=
ſations=Varieté=Program beginnt morgen, Sonntag, in zwei
Vorſtellungen (nachmittags 4 Uhr und abends 8.15 Uhr) ſein
Darmſtädter Debüt. In der Nachmittagsvorſtellung gelangt, trotz
bedeutend ermäßigter Preiſe, der geſamte Spielplan ungekürzt
zur Aufführung. Den Darmſtädter Varietsfreunden bietet das
Orpheum vom 1. bis 8. Mai ein Programm wie man es ſonſt nur
in Weltſtädten zu ſehen bekommt. (Siehe Anzeige.)
Evangeliſche Stadtmiſſion, Darmſtadt, Mühlſtraße 24. Am
Sonntag, den 1. Mai, findet im Stadtmiſſionshaus in der
Mühl=
ſtraße wieder die alljährliche Starkenburger
Gemein=
ſchaftskonferenz ſtatt. Beginn der
Nachmittagsverſamm=
lung um 3 Uhr. Redner: die Herren Bringmann=Darmſtadt,
Neu=
ber=Eberſtadt, Menne=Arheilgen, Anders=Nieder=Ramſtadt,
Krey=
ſcher=Michelſtadt. Im Anſchluß an die Konferenz wird durch Herrn
Pfarrer Mangold=Griesheim eine Gemeinſchafts=Abendmahlfeier
abgehalten. Alle Mitglieder und Freunde der Stadtmiſſionsarbeit,
auch aus der Umgebung unſerer Stadt, ſind hierzu herzlich
einge=
laden. Der Eintritt zur Konferenz iſt frei für jedermann. — Wie
in den vergangenen Jahren, wird in der Stadtmiſſion auch dieſes
Jahr wieder eine Muttertagsfeier ſein. Dieſelbe iſt am
Sonntag, den 8. Mai nachmittags 3.30 Uhr. Bei dieſer
Veranſtal=
tung wird beſonders die Jugend der Stadtmiſſion zu Worte
kom=
men. Außerdem wird der aus früheren Jahren her bekannte
Zelt=
ſänger und Evangeliſt Herr Puhle aus Eiſenach mit ſeiner
her=
vorragenden, Sangesgabe und durch eine bibliſche Anſprache
mit=
wirken. Auch zu dieſer Veranſtaltung iſt jedermann herzlich
will=
kommen. Der Eintritt iſt frei.
Zum Genießen des Ausblicks in die Ferne wurde der
Ausſichtsturm auf der Ludwigshöhe erbaut.
Um den Wanderern die Labung eines friſchen, kühlen Trunks
zu bieten, hat der Verein folgende Quellen im Walde gefaßt:
Den Ludwigsbrunnen am Ludwigsweg, die Lindenbergsquelle
am Walthersteich, den Albertsbrunnen, den Eleonorenbrunnen
am Pfarrwinkelfleck, Kahlert= und Diebsbrunnen, den
Jäger=
brunnen an der Vorderwieſe, das Brünnchen gegenüber den
du Thil=Eichen, das Küchlerbrünnchen, die Darmquelle, das
Die=
terbrünnchen an der Moltkehütte, ſowie den Viktoria=Melita=
Brunnen.
Auch beſondere Anlagen hat der Verſchönerungsverein
ge=
gründet, ſo insbeſondere diejenigen auf der Kraftsruhe, ſowie die
vom Darmbach umſpülte Kanzel am Schnampelweg.
Beſonders rege war die Sorge des Verſchönerungsvereins in
unſerem Spaziergängergebiet für Aufſtellung von Bänken, Rund
800 Stück wurden von ihm aufgeſtellt.
Es bedarf keiner näheren Ausführung, daß ſchon die
Unter=
haltung der vorgenannten Anlagen bedeutende Mittel erfordert
und daß der Verein wieder auf einen Beſtand von 1000
Mitglie=
dern, wie vor 50 Jahren, kommen muß, um dieſe Arbeiten
dauernd leiſten zu können. Es gibt keine Familie in der Stadt,
die von der Tätigkeit des Verſchönerungsvereins nicht ſchon Nutzen
gehabt hätte, ſeien es die zahlreichen Fußpfade in der Umgebung,
ſei es durch Begehen der von Bäumen beſchatteten Straßen. Es
gibt keine Familie, die nicht ſchon auf den von dem Verein
ge=
ſtifteten Bänken geruht hat, deren Kinder ſich nicht an ſeinen
Quellen gelabt hätten und denen die Schutzhütten und Tempel
nicht ſehr erwünſchten Unterſtand bei ſchlimmer Witterung
ge=
boten hätten. Daher iſt es für jedermann Pflicht, dem Verein
beizutreten, um ſo mehr als die Mitgliedſchaft nur ein jährliches
Opfer von 2— RM. verlangt. Anmeldungen ſind erbeten an die
Geſchäftsſtelle des Vereins. Holzhofallee 10” ſie können auch
erfol=
gen zugleich mit der Ueberweiſung des Mitgliederbeitrags auf
das Poſtſcheckkonto „Verſchönerungsverein Darmſtadt, Nr. 58 430
Frankfurt a. M.”.
Die diesjährige Hauptverſammlung findet im Reſtaurant
Schloß Kranichſtein am Samstag, den 7. Mai, nachmittags 4.30
Uhr, ſtatt. Es iſt allen Mitgliedern und ſolchen, die es noch zu
werden wünſchen, Gelegenheit zu Anregungen gegeben (ſiehe
heu=
tige Anzeige), und nichts iſt dem Vorſtand erwünſchter, als ein
zahlreicher Beſuch und Anregungen. Auf beſonderen Wunſch wurde
die Verſammlung nach Zeit und Ort ſo gelegt, daß damit ein
ſchöner Waldſpaziergang verbunden werden kann.
Auf der Jagd nach dem Gold des Meeres.
Es gibt wohl keinen härteren Beruf als den des Seefiſchers.
Bei Regen und Sturm, ſchneidendem Wind und eiſiger Kälte iſt er
auf der Jagd nach den köſtlichen Schätzen des Meeres, den
See=
fiſchen. Nur kurz ſind die Ruhepauſen an Land und auf See; an
Bord des ſchlingernden, ſtampfenden, von der wilden See hin= und
hergeſchleuderten kleinen Fiſchdampfers gibt es kaum Zeit zum
Ruhen. In kurzen Abſtänden wird das Netz gehievt, damit die
Fiſche im Netzſteert ſo ſchnell wie möglich und in beſtem Zuſtande
aus ihrem feuchten Element in die Kühlräume des Fiſchdampfers
kommen. Bei jedem Wetter, oft von Sturzſeen überſpült und in
gefrorener Kleidung ſtehend, muß der Fiſcher dem Meere ſeine
Beute entreißen.
Im Sommer, wenn bei ſpiegelglatter See und lachendem
Sonnenſchein die Seefiſcherei zum Schönwetterſport werden könnte,
hat der Fiſcher andere Sorgen. Dann iſt ſein Fang reichlich, die
Fiſche ſind in beſonders gutem Ernährungszuſtand, und die Arbeit
macht ihm Spaß — aber der Binnenländer macht ihm einen Strich
durch die Rechnung, weil er oft noch, wie in Großmutters Zeiten,
als Seefiſche noch mit der Poſtkutſche befördert werden mußten,
im Sommer den Seefiſch von der Speiſekarte ſtreicht. Die
See=
fiſcherei hat nie viel Aufhebens von ihren techniſchen Fortſchritten
gemacht. Aber durch ſorgfältigſte Behandlung des Fanges an
Bord des Fiſchdampfers wie im Hafen, wo die Fiſche ſchon wenige
Stunden nach der Ankunft, friſch verpackt, die Eilreiſe ins
Binnen=
land antreten, iſt es gelungen, den Fiſch im Sommer wie im
Win=
ter in beſter Qualität an den Verbraucher zu liefern. Und gerade
im Sommer ſind die Seefiſche im beſten Ernährungszuſtande und
preiswert, da reiche Anladungen erfolgen. Die leichte Verdauung
iſt außerdem im Sommer noch ein Vorzug der Seefiſchkoſt.
— Im Wechſelverkehr mit den Saarbahnen werden zu
Pfing=
ſten ebenfalls Feſttagrückfahrkarten für alle
Ver=
bindungen ausgegeben, für die Fahrausweiſe des
gewöhn=
lichen Verkehrs ausgegeben werden können. Sie gelten
je=
doch nicht wie die Karten des Reichsbahnbinnenverkehrs,
ſon=
dern zur Hinfahrt nur am 13. Mai von 12 Uhr an, am 14.,
15. und 16. Mai, zur Rückfahrtnur am 15 und 16 Mai
fer=
ner am 17. Mai bis 9 Uhr vorm. Die am 21. und 22. Mai gelöſten
Sonntagsrückfahrkarten gelten am 21. nur zur Hinfahrt von 12.
Uhr an, am 22. zur Hin= und Rückfahrt, ferner am 23. Mai nur
zur Rückfahrt bis 9 Uhr vorm. („Bis 9 Uhr vorm” bedeutet, daß
die Rückfahrt bis 9 Uhr vorm. angetreten und ohne
Fahrtunter=
brechung durchgeführt werden muß.) Für die
Arbeiterrück=
fahrkarten gelten die gleichen Beſtimmungen wie im
Deut=
ſchen Reichsbahnverkehr.
Lokale Veranſtaltungen.
Die vierumter erſchelnenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Angeigen m betrochten,
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritiſt.
Heute, Samstag, morgen Sonntag findet im Hotel u. Reſt.
„Zur Poſt” am Hauptbahnhof, Geſellſchaftsabend mit Tanz
ſtatt. Dieſe gemütlichen Abende ſeien freundlichſt in
Erinne=
rung gebracht. Die allerſeits beliebte und ſtimmungsvolle Kapelle
Rodemer ſpielt. (Siehe heutige Anzeige.)
— Herrngarten=Café iſt Samstag=Nacht durchgehend
geöffnet.
— Wie aus dem heutigen Inſeratenteil erſichtlich, findet heute
und morgen im Sportplatz=Reſt. u. Café am
Böllen=
falltor ein Sonder=Gaſtſpiel von Gebr. Fornoff mit ſieben
Künſtlern ſtatt.
Vereinskalender.
—Deutſcher Oſtbund. e. V., Ortsgr. Darmſtadt. Samstag,
den 30. April, abends 8.30 Uhr, im „Grünen Zimmer” bei Chriſt,
Grafenſtraße: Mitgliederverſammlung. Gäſte ſowie alle Weſt= und
Oſtmärker, welche unſeren Beſtrebungen Intereſſe entgegenbringen,
ſind herzlich eingeladen.
Die Jugendabteilung des
Polizeiſportver=
eins Darmſtadt unternimmt morgen, Sonntag, den 1. Mai,
eine Blütenwanderung. Treffpunkt 8 Uhr vormittags, Ecke
Heidel=
berger und Landskronſtraße. Ruckſackverpflegung und Decke zum
Lagern mitnehmen. Rückkehr gegen 19 Uhr. Zahlreiche
Betei=
ligung erwünſcht.
— Verein der Pioniere und Verkehrstruppen,
Darmſtadt u. Umg., K.=K.=Schützen=Abtlg.: Am Sonntag, den
1. Mai, ab 10 Uhr: Uebungsſchießen.
Zuſammenkunft der Leiker der evangeliſchen
Trinkerfürſorgeſtellen.
EPH. Auf der Orbishöhe bei Zwingenberg a. d. B. fan
Heim des Verbandes der Evangel. weibl. Jugend Heſſens eine
ſammenkunft der Leiter Evangeliſcher Alkoholkrankenfürſorgeſt
in Heſſen ſtatt. Pfarrer Grein leitete die Veranſtaltung, au
als Vertreter der Kirchenregierung Oberkirchenrat D. Wag
teilnahm. Mit dem Thema „Erfahrungen in der Trinkerfür
und welche Folgerungen ſich daraus für uns ergeben”.
Wohlfahrtspfleger Schott vom Heſſ. Landesverein für Jy
Miſſion eine Ausſprache ein, wobei er die Schwierigkeiter
ländlichen Trinkerfürſorge ſowie die Gründe dafür darlegte.
Erfahrungen im vergangenen Jahr haben einen beträcht!
Rückgang im Sprechſtundenbeſuch gezeigt, was auf zu ger
Vertrauen der Landbevölkerung ſchließen läßt. Dieſes zu fe
bzw. zu wecken, wies er auf die Notwendigkeit des Uebergang
vorbeugenden Arbeit hin, die ſeither zu wenig in der Trinke
ſorge betrieben worden ſei und nun durch Aufklärungsvor
ſowie Verbreitung von Schriften geſchehen ſoll. Auch die F
rung der alkoholfreien Früchteverwertung wurde als wichtige
gabe für das Gebiet der vorbeugenden Arbeit bezeichnet.
wie „Ein Volksfeind” Lichtbildſtreifen, ſowie reichlich vorhau
Literatur gaben ein Bild des Materials, wie es in der vo
genden Aufklärungsarbeit Verwendung finden ſoll. Durch ein
dacht leitete Pfarrer Becker=Groß=Umſtadt den zweiten
beitstag ein. In ſeinem Vortrag „Trunkſuchtstypen und ihr
handlung” kennzeichnete der Leiter der Trinkerheilſtätte
Burgwald, Herr Zieſche, den Charakter der Trinkerfürſ
arbeit, deren Triebfeder und Untergrund nur eine unen
Nächſtenliebe ſein kann. Uebergreifend zum eigentlichen T
ſetzte er ſich mit den Begriffen „Trinker, alkoholkrank und t
ſüchtig” auseinander. Aus der Natur der Alkoholkrankheit
gerte er die Behandlungsweiſe als eine intenſive Seelenarbei
Gemütspflege. Der ſich anſchließenden Ausſprache folgte ein
intereſſanter Vortrag von Dr. Georgi=Nieder=Ramſtadt
vom Standpunkte des Arztes das Thema „Trunkſucht als K
heit” behandelte. Sehr ausführlich wurde über die Mögli
einer Heilbarkeit und die Vorausſetzungen dafür wie übe
Heilmittel geſprochen, die keinesfalls in Arzneimitteln beſ.
ſondern ſich aus anderen Fraktoren zuſammenſetzen müſſen. D
kam er auf begünſtigende Umſtände für das Zuſtandekommen
Trunkſucht zu ſprechen und legte abſchließend die Vorausſetz;
für eine ſichere Heilung dar. Die Beſichtigung der Heilſtätte
Burgwald im ſchönen Beerbachtale, bei der Hausvater Zieſche
Ausführungen des Vormittags ergänzte, bildete den Abſchlu
Zuſammenkunft.
Schwurgerichk.
Aw. Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit wird am Freito
dritte Meineidsprozeß vor dem Schwurgericht verha
Ein 34jähriges Dienſtmädchen ſitzt diesmal au
Anklagebank. Das Mädel, das ſich in anderen Umſtänden be
zeigte eines Tages auf Treiben der Eltern und des Bruder
Bruder ſeines Dienſtherrn wegen Notzucht an und beſchwor
rend dieſes Verfahrens, es habe ſonſt noch nie etwas mit
nern zu tun gehabt. Das ſtellte ſich indeſſen als unwahr he
Das Gericht kommt aber trotzdem heute zu einem Freiſpruch,
der Anſicht iſt, daß das Mädel durch die ganzen Umſtände
hatte ſich nach der Entdeckung der Schwangerſchaft von der Se
herabgeſtürzt, um ſich das Leben zu nehmen und war ſpäte
den Eltern des Hauſes verwieſen worden — vorübergehen
liſch derart ſchwer erkrankt war, daß es ſich der Bedeutun
Eides nicht bewußt war.
Ein öffentlicher Impftermin wird am nächſten Mit
den 4. Mai d. J., in der Rundeturmſchule abgehalten, und
nur für ſolche Erſtimpflinge, die im Jahre 1930 und vorhe
boren und bis jetzt aus geſundheitlichen oder anderen Gr.
der geſetzlichen Impfpflicht noch nicht nachgekommen ſind.
E=
darauf aufmerkſam gemacht, daß jeder, der von dieſem
Impftermin keinen Gebrauch macht, mit dem Inkrafttrete
Strafbeſtimmungen des Impfgeſetzes rechnen muß. Nähetes
auch heutige Bekanntmachung.
Die Feſttagsrückfahrkarten zu Pfingſten können be
Fahrkartenausgaben und M.E. R.=Stellen bereits vom 9. Tag
dem erſten Geltungstage — alſo vom Montag, den 2. Mai,
gelöſt werden. Dieſe Karten dürfen jedoch am Sonntag
Pfingſten nicht benutzt werden.
Maimarkt=Rückfahrkarten. Am Montag, den 2., und 2
tag, den 3. Mai, werden anläßlich des Mannheimer Main
von allen Bahnhöfen im Umkreis von 100 Kilometern von?
heim Sonntagsrückfahrkarten mit eintägiger Geltungs
nach Mannheim ausgegeben.
Dampferexpeditionen des Norddeutſchen Lloyd. Br.
(Aenderungen ohne vorherige Anzeige vorbehalten.) Nach
York ab Bremen=Bremerhaven: D. Europa 4 5. D. Berlin
D. Stuttgart 12. 5. Nach Nordamerika, Weſtküſte: D. Eſ
Hamburg 30. 4. ab Bremen 3. 5. Nach Südamerika, Weſ
via Magellan=Straße: MS. Königsberg ab Hamburg 20, 5.
Madeixg und den Kanariſchen Inſeln: D. Arucas ab R.
7. 5. Nach der Levante ab Bremen: ca. 8 Abfahrten im M
Afrika=Linie: Oeſtliche Rundfahrt um Afrika: D. Uſambat
Hamburg 7 5. Weſtliche Rundfahrt um Afrika: D. Njaſſ
Hamburg 14. 5. Geſellſchaftsreiſen: Polarfahrt: D. Sierrg
doba ab Bremen=Bremerhaven 5. 7. Nordkapfahrten: D 9
ab Bremen=Bremerhaven 5. 7. D. Lützow ab Bremen=Br
haven 21. 7. D. Lützow ab Bremen=Bremerhaven 6. 8. N
Auskunft aller angeſchloſſenen Linien erteilt bereitwilligſt ?
Fiſcher, Frankfurter Straße 12/14, Tel. 186.
Skimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Versffentlſchungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktilon keinerlt
antwortung; für ſie bleibt auf Grund des 4 21 Abſ. 2 des Preſſegeſetzes in vollem 41
der Einſender verantwortlich.) — Ginſendungen, die nicht verwendet werden, Gnne
zurückgeſandt, die Ablebnung nicht begründet werden.
Radio!
Es ſcheint, als ob der Lenz jetzt endlich einziehen wolll
öffnen die Menſchen ihre Fenſter, nicht aber damit Frühl
luft und Vogelſang hereinkommen mögen, ſondern dami
„ihren Radio” in die Welt hinaus tönen laſſen können. 2
iſt ſchön, gewiß! Aber nur für diejenigen, die ihn hören w.
nicht aber für die, die ihn hören müſſen. Es gibt doch
kranke Leute, denen die muſikbegleitenden Kommandoworte
Gymnaſtikers morgens gleich nach ſechſe kein Labſal ſind.
es gibt auch Leute, die abends beim Schein der Lampe nod
heiten, geiſtig arbeiten müſſen. Die Polizei ſollte ſich
Sache doch jetzt wieder etwas annehmen. Sie ſollte ihre B
ten auch einmal in die Häuſervierecke hineingehen laſſen.
dort hallts und ſchallts am übelſten. Aus den Küchenfer
heraus! Auch könnte der Rundfunkanſager einmal etwa ſ
ginnen: Meine Damen und Herren! Es gibt außer Rund
hörern noch mehr Menſchen. Drehen Sie, bitte Ihren
ſprecher auf ein erträgliches Maß zurück. Schließen Sie,
Ihre Fenſter! Sie hören jetzt etc. pp.!
Ein Bewohner des Johannisvierte
Tageskalender für Samstag, den 30. April 1932.
Lichtſpieltheater: Union=Theater: „Melodie der 2.
Helia=Lichtſpiele: Mädchen zum Heiraten;” Pal
Lichtſpiele: „Robin Hood”. — Konzerte: Sportplatze
Gratis erhält jederKun
nach freier Wahl!
inel. Samstag, den 6.Mi
3 Frottier-Handtücher oder 3 schwere Gerstenkorn-Handtücher, ges. u. geb., oder 1 Kunsts. Damen-Untel!
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Darmstadt
Ludwigstr. 15
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dasDoppelte, zum Aussuchen P"
amstag, 30. April 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Reueſte Nachrichten
Nr. 120 — Seite 7
im oftdeutſchen Grenzland.
Aus Heſſen.
fingſtagung des Vereins für das Deutſchtum im Ausland.)
Während im vergangenen Jahre die große volksdeutſche
gſtkundgebung von Aachen gleichzeitig ein Bekenntnis der
I. in dieſem Jahre ſeinen blauen Wimpel des Volksgedan=
Danzig anſchließen, ſteht im Zeichen des Bekenntniſſes zur
utſchen Aufgabe. Ein Feſtakt am Sonntag dem 15. Mai,
dr. Siehr als Vertreter der beim Reiche verbliebenen
Oſt=
te des Oberbürgermeiſters Dr. Merten=Elbing, des Dan=
Senators a. D. Dr. Dr. h. c. Strunk als Vertreter des
ſſenen Oſtdeutſchtums, des Abg. Dr. Roth=Siebenbürgen
sprecher der deutſchen Volksinſeln des Oſtens. Das
Schluß=
tor Dr. Burahard=Hamburg ſtatt. Es ſprechen Pro= kaſſe zu entrichten, widrigenfalls Beitreibung erfolgt. — Aerzt=
Kaufmanns im Preußenland”, Geſchäftsführer des GDA., verſieht am Sonntag, den 1. Mai 1932, Dr. med. Blum.
g. Dr. Renner, über „Die Lage des kaufmänniſchen
An=
nannsgehilfen in Ueberſee”. Unter Leitung eines Vertreters
lt Siedlungs= und Erziehungsfragen in der öſtlichen Land= Pfungſtadt alle Kräfte anzuſpannen.
haft. Es werden u. a. ſprechen Frhr. v. Gaul und
Guts=
r Radtke=Lakmediem Eine Frauentagung.
Stu=
entagung, zahlreiche Jugendkundgebungen,
jackelzug, eine Abendfeier mit Bannerweihe, bei
eben Generalſuperintendent D. Gennrich=Königsberg
domprobſt Prälat Sander=Frauenburg der ſtellvertre=
Vorſitzende des Oeſterreichiſchen Bundesrats. Wien,
Uni=
itsprofeſſor Dr. Hugelmann Anſprachen halten,
ergän=
n üblichen Rahmen die Tagung. Ein bunter Feſtzug
alle Eindrücke noch einmal bildhaft zuſammenfaſſen. Die Nichts anderes! Denn es gibt eben
ſebungen an der Marienburg ſind vor allem dem
Abſtim=
jgedächtnis gewidmet. Es ſprechen bei dieſer Gelegenheit Hauterefie, die das hautverwandte
rungspräſident Dr. Budding=Marienwerder, Bürger=
Pawelcik=Marienburg, die Abſtimmungsführer Graf
diſſin, Freiherr v. Gayl, Konrektor Götz, Schrift,
Worgitzki, Oberbaurat Dr. Schmid hält im Romter
larienburg eine Anſprache „Von der Oſtdeutſchen Seſbung verein. Die Zeit der Umpfropfung der Obſtbäume rückt näher.
(arienburg‟. Die Wiedervereinigung des Oſtwreußi=Der Verein verfügt über einen ausgebildeten Obſtbaumwärter in
Schulvereins mit dem VDA., findet in Königsberg der Perſon des Ph. Roß dahier, der ſich in wochenlanger
Ausbil=
er beſonderen Kundgebung am Mittwoch, dem 18 Maß dung in einer ſtaatlichen Baumſchule die nötigen Fachkenntniſſe
Ein Aufmarſch der Jugend bringt Weiheſtunde und Feſt= erworben hat. Durch den Verein wurden auch die erforderlichen
Danzig. Senatspräſident Dr. Ziehm Dr. Geßlet; Edelreiſer zum Umpfropfen bezogen, ſo daß auch in dieſer Hin=
für die Woche vom 1. bis 7. Mai 1932.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club
Fernverkehrsſtraßen in Heſſen:
kharkeit für die Treue des Rheinlandes war, pflanzt der 45 Heldenbergen-Windecken, wegen Einſturzgefahr der
Nidder=
brücke bis auf weiteres für allen Verkehr geſperrt. Umleitung
über den oſtdeutſchen Grenzlanden auf. Die Tagung in für den Durchgangsverkehr: Friedberg, Vilbel, Bergen,
Main=
ing; der ſich Kundgebungen in Marienburg, Königsberg kur, Hanau; für den Lokalverkehr: Eichen, Oſtheim, Windecken.
Hauptſtraßen in Heſſen:
auch durch den Deutſchlandſender und den Oſtmarkenrund= Hirzenhain-Lißberg vom 4. 4. bis auf weiteres geſperrt.
Umlei=
übertragen wird, bringt eine Anſprache des Oberpräſiden= tung: Glashütten, Oberlais, Schwickartshauſen, Lißberg oder
Uſenborn, Ortenberg.
Sonſtige Straßen in Heſſen:
Keine Sperren gemeldet.
ſpricht bei dieſer weihevoll von Orgelſpiel umrahmten Ver / 4 Eberſtadt, 29. April. Vom Gemeinderat. Die
Ge=
ltung der VDA.=Vorſitzende Dr. Geßler, Reichsmi i= meinde=Wahlkommiſſion hat feſtgeſtellt, daß an Stelle des ausge=
D. In der Hauptverſammlung wird der Reväler, ſchiedenen Ratsmitgliedes Fornoff der Aushilfsweichenſteller Peter
ordnete Dr. Haſſelblatt einen Geſamtüberblickstber die Grün in das Ratskollegium einzutreten hat. Das Wahlprotokoll
der deutſchen Volksgruppen in Europa geben Regierungs= liegt vom 2. bis 4 Mai 1932 auf der Bürgermeiſterei zur
Ein=
dr. Goedecke ſpricht über den Korridor als europäiſches ſicht offen. Grün iſt Vorſitzender des hieſigen
Gewerkſchaftskar=
lem”. Im Rahmen der berufsſtändigen Veranſtaltungen tells. — Mahnung. Das 5. und 6. Ziel Gemeinde=, Kreis= und
t eine kaufmänniſche Tagung unter Leitung von Provinzialumlage für das Rj. 1931 iſt alsbald an die Gemeinde=
Dr. Keyſer=Danzig über „Die Kulturarbeit des deut= licher Sonntagsdienſt. Den ärztlichen Sonntagsdienſt
Cp. Pfungſtadt, 29. April. Kommunale Vereinigung
ſten im Oſten”, Reichstagsabgeordneter Lambach vomᛋPfungſtadt. Die „Kommunale Wählervereinigung
Pfung=
über „Nationale und wirtſchaftliche Aufgabe des deutſches ſtadt” hat in Verbindung mit einer Erweiterung ihrer Ziele be=
UDGB. wird eine Arbeitertagung abgehalten= auf ſchloſſen, in Zukunft den Namen „Kommunale Vereinigung
Pfung=
andtagsabgeordneter Nowak von den Freien Gewzerkſchaf= ſtadt” zu führen. In einer dieſer Tage abgehaltenen
Verſamm=
ber „Die Lage des deutſchen Arbeiters in Oberſchleſien” lung ſprach Georg Grund über die wichtigſten Steuerarten,
be=
iftsführer Eudenbach von den Chriſtlichen Gewerkſchaf= ſonders jedoch über die neue Einheitsbewertung. Gemeinderat
ber „Die Lage des deutſchen Arbeiters im nordöſtlichen Maxtin referierte über wichtige Gemeindeangelegenheiten an
gebiet” ſprechen wird. Eine Bauerntagung unter Hand der Vorgänge im Gemeinderat. Die Vereinigung beſchloß,
ng des Regierungspräſidenten a. D. Graf Baudiſſin be= auch ihrerſeits zu einer Hebung, der wirtſchaftlichen Lage in
keine andere
zerit enthältl!
Profeſſor Dr. Hugelmann=Wien werden ſprechen. 4
aus Heſſen werden über 150 Teilnehmer
ichſene und Jugendlich e, die Fahrt nach dem
ſchen Oſten antreten. Ein Sonderzug wird die
tfahrer am 12. Mai über Berlin nach Stettin bringen.
o nach beinahe 24ſtündiger Dampferfahrt das Ziel Elbing
wird. Zu der Pfingſtfahrt hat das heſſiſche
Kul=
iniſterium in dankenswerter Weiſe den Teilnehmern
ge Urlaub gegeben mit der Maßgabe, daß die
Vertes=
ieſes Urlaubs auf die Zeit vor und nach Pfingſtenzdem
gen überlaſſen bleibt. Die Leitung der beHiſchen
tgruppe liegt in den bewährten Händen=on Direktor
cheuring=Langen. Wir werden über dieſe wichtige
g, die alljährlich eine Heerſchau des Deutſchtums darſtellt,
a9 des Heſſengaues des Gewerkſchaftsbundes
der Angeſtellten (GDA).
r Gautag dieſer großen Angeſtelltenorganiſation, der am
in Mainz ſtattfindet, hat durch die Wirtſchaftskriſe
außer=
iche Bedeutung erlangt. Der Bundesvorſteher des GDA.,
eichstagsabgeordnete Guſtav Schneider nimmt perſönlich
Tagung teil und ſpricht über „Die Stellung der
Ange=
zur heutigen Wirtſchaftskriſe‟. Dieſes Referat wird den
ounkt der Tagung darſtellen.
Tagung ſelbſt iſt, der Zeit entſprechend, nur als eine
Urbeitstagung ausgebaut worden. Sie wird ſich mit den
ſten Fragen des Angeſtelltenſtandes weiterhin
beſchäfti=
ie die Stellungnahme zur Lage der
Angeſtelltenverſiche=
die Heranbildung des kaufmänniſchen Nachwuchſes die
ng von Angeſtelltenkammern bei den
Landesarbeits=
n uſw.
e zahlreichen Anmeldungen aus allen Ortsgruppen in
und Heſſen=Naſſau laſſen erkennen, welche Bedeutung man
Tagung in den Kreiſen der Angeſtellten beimißt.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 29. April. Obſt= und Ga
tenbau=
ſicht Vorſorge für die richtige Sortenwahl getroffen iſt. Bei
Be=
darf wende man ſich an den genannten Obſtbaumwärter oder
direkt an den Vereinsvorſitzenden, Bürgermeiſterei=Sekr.
Steuer=
nagel dahier. — Baumblüte. Infolge der eingetretenen
war=
men Witterung hat die Baumblüte in den beiden letzten Tagen
rieſige Fortſchritte gemacht. Die Steinobſtbäume ſtehen, abgeſehen
von einigen wenigen Spätſorten, faſt ausnahmslos in Blüte,
An. Groß=Zimmern, 29 April. Errichtung
einesEhren=
mals für die Gefallenen. Der Denkmalsausſchuß hatte
eine Verſammlung einberufen, um zu beraten, welche Maßnahmen
zur Törderung zu ergreifen wären. Es wurde ein
geſchäftsfüh=
render Ausſchuß gebildet, dem Herren des Kriegervereins und des
Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten paritätiſch angehören.
Die=
ſer Ausſchuß ſoll noch durch einzelne berufene Leute, insbeſondere
durch Vereinsvorſtände, ergänzt werden. Es werden
Sammel=
ſtellen errichtet, wo freiwillige Gaben abgeliefert werden können.
Autounfall. Am Mittwoch mittag wurde der Opel=
Vier=
ſitzer des Kohlenhändlers Seibert von hier bei einer Fahrt nach
Heubach unterwegs in Semd von einem Poſtauto gerammt und
ſtark beſchädigt. Verletzt wurde nur eine Perſon. Nachdem zwei
neue Vorderräder eingeſetzt waren, konnte der beſchädigte Wagen
heimkehren.
Wieſen- und Weidebewirtſchafkung im Frühjahr.
Das Grünland, zumal die Wieſen und Weiden liefert nur
hochwertiges wirtſchaftseigenes Futter, wenn ſachgemäße Nutzungs=,
Kultivierungs=, Düngungs= und Pflegemaßnahmen
zuſammen=
wirken. Auf der Weide iſt ein raſcher Umtrieb von Koppel zu
Koppel bzw. ein zeitlich verſchiedenes Mähen der vor Johanni
noch nicht benötigten Weide erforderlich, um immer die jungen
eiweißreichen Gräſer zu nutzen und nicht verholzen zu laſſen. Das
nicht mehr zeitgemäße Weideſyſtem mit wenigen, zu großen
Kop=
peln hat verſchiedene Mängel. Die Tiere begehen die Weide
planlos, ſo daß die Ausnutzung des jungen hochbekömmlichen
Futters nicht mgölich iſt und die Tiere nicht nach Leiſtung
ge=
füttert werden können. Zur rationellen Weidenutzung iſt eine
Unterteilung der ganzen Fläche, in möglichſt viele Koppeln mit
ausreichender Düngung und Pflege erforderlich. Bei
futterwüch=
ſigen Böden ſollen die Koppeln je Stück Großvieh etwa 2 bis
Ar Flächengröße nicht überſchreiten (für 10 Kühe alſo 20 bis
25 Ar). Im Frühjahr ſoll der Weidebeginn nach richtiger
Vor=
bereitung der Weidetiere ſo zeitig als möglich gelegt werden,
Den beſten Milchtieren, die immer im jüngſten Futter ſtehen
ſollen, folgen die weniger leiſtungsfähigen Tiere der Herde und
das Jungvieh bis zu 1½ Jahren und zum Schluß als dritte
Ab=
teiluns die trockenſtehenden Kühe und älteren Rinder nebſt
etwa zum Weidegang vorhandenen Pferden, beſonders Fohlen,
welche die von dem Rindvieh verweigerten Geilſtellen abweiden.
Dieſe verbeſſerte Weidetechnik hat in Gegenden mit ſtark
ſchwan=
kenden Witterungsverhältniſſen noch erhöhte Bedeutung, weil ein
unregelmäßiger, plötzlicher Futternachwuchs dadurch voll
ausge=
nutzt werden kann und ein unregelmäßiges Abfreſſen, Zertreten,
des Futters und die damit bedingten, ſtark ſchwankenden
Milch=
erträge unterbunden werden. Die im Frühjahr zuerſt beweideten
Koppeln erhalten neben einer entſprechenden
Kaliphosphat=
düngung ſchon im Herbſt oder Winter vor dem Wachstum etwa
30—40 Kg. Stickſtoff je Hektar als Ammoniakdünger. Die
Win=
terdüngung von Stallmiſt und Kompoſt, die zur Verbeſſerung
der Gare notwendig iſt und der mineraliſchen Beidüngung zur
beſten Auswirkung verhilft, ſoll nicht zu kurz vor dem Auftrieb
erfolgen, da die Tiere ſonſt das Futter nicht gern aufnehmen,
während die Sommerdüngung mit gut behandeltem
Wirtſchafts=
dünger gerade das Abweiden durch die Tiere begünſtigt und
das Ausſengen der Grasnarbe bei Trockenheit und Hitze
vor=
nehmlich in Verbindung mit der Stickſtoffdüngung vermeidet.
Hat eine Weidegruppe die Koppel durchgeweidet, ſo beginnt die
Pflegearbeit. Hierauf gewährleiſtet eine Gabe von 15—25 Kg.
Stickſtoff je Hektar 3 bis 4mal nach dem jedesmaligen Abweiden
oder Mähen eine möglichſt hohe Leiſtung der Grasnarbe während
der ganzen Wachstumszeit. Durch frühzeitigen Auftrieb, ſtarke
Beſetzung und ſachgemäße Koppeleinteilung wird es immer
ge=
lingen, das vornehmlich durch Stickſtoffdüngung eiweißreiche
hoch=
wertige Futter rechtzeitig abzuweiden. Durch die vorgenannte
Stickſtoffdüngung in Verbindung mit der neuzeitlichen
Weide=
technik wurde z. B. im Gutsbetrieb Hohenheim die Zahl der
Weidetage je Hektar von 300 auf 860 erhöht und der Milchertrag
Dr. Geuer=Flerzheim.
von 2500 Liter auf 5000 geſteigert.
G. Ober=Ramſtadt, 29. April. Holzverſteigerung. Am
Montag, den 2. Mai, vormittags 10 Uhr, findet im Rathaus,
Zimmer 18, die Verſteigerung einer Partie Brenn= und Nutzholz
ſtatt. — Turnperein 1877 D.T. Auf die am Samstag, den
30, d. M., im „Schützenhof” ſtattfindende Werbeveranſtaltung des
Turnvereins, bei welcher Reigen, Volkstänze, Frei= und
Hand=
geräteübungen, Körperſchule und Geräteturnen und ein Tanzſpiel
unter Mitwirkung der Turnerſingmannſchaft gezeigt werden, wird
nochmals hingewieſen.
* Hergershauſen, 29. April. Alljährlich wird im Evang.
De=
kanat Groß=Umſtadt ein Miſſionsfeſt veranſtaltet, das
ab=
wechſelnd in den verſchiedenen Gemeinden des Dekanats
ſtattfin=
det. Kamen im Jahre 1930 die Miſſionsfreunde in Groß=Umſtadt
und 1931 in Altheim zuſammen, ſo ſind in dieſem Jahre die
Freunde der Arbeit der Aeußeren Miſſion in unſere Gemeinde
eingeladen. Am Sonntag vor Pfingſten, den 8. Mai, ſoll das
Miſſionsfeſt hier ſein. Es werden zwei gottesdienſtliche Feiern
ſtattfinden, und zwar um 1 Uhr und um 3.30 Uhr. Bei beiden
Feiern wird der neue Reiſeprediger der Baſeler
Miſſionsgeſell=
ſchaft für unſere Provinz, Herr Miſſionar Michel von Darmſtadt,
ſprechen und auf das weite Miſſionsgebiet, beſonders nach China,
führen. Sonſt werden noch kurze Anſprachen von verſchiedenen
Rednern gehalten werden. Der hieſige Männergeſangverein, die
Kirchenchöre von Sickenhofen und Babenhauſen und zwei
Schüler=
chöre haben ihre Mitwirkung zugeſagt. Den auswärtigen
Miſ=
ſionsfreunden wird zwiſchen den beiden Feiern Kaffee
unentgelt=
lich gereicht, damit ihnen möglichſt wenig Koſten entſtehen. Wir
hoffen auf eine rege Beteiligung
Hirſchhorn, 29. April. Waſſerſtand des Neckars
am 28. April 1,64 Meter, am 29. April 1,61 Meter.
Gernsheim, 29. April. Waſſerſtand des Rheins
am 28. April —0.13 Meter, am 29. April —0,21 Meter.
Anfrage iſt die letzte Bezugsquſttung beizufügen. Anonnme Anfragen werden
nicht beantwortet. Die Beaniwortung erfolgt ohne Rechtisverbindlſchkeit.
mzug”. Auf Grund des heſſiſchen Geſetzes vom 6. Januar
ſtehen in Darmſtadt ſeit 27. November 1906
Räumungs=
bei der Wohnungsmiete. Wenn das Mietverhältnis am
ſſe eines Kalendervierteljahres endet, ſo
e Räumung gemieteter mittlerer, d. h. aus 4—5 Zimmern
vaigem Zubehör beſtehenden Wohnungen am zweiten Tage
genden Monats, ſpäteſtens mittags 12 Uhr, beendet ſein.
er Mieter ſchon mit der Beendigung des Mietverhältniſſes
Ueberzug in die neue Wohnung bewerkſtelligen, ſo ſteht
Räumungsfriſt nicht zu. Wie Sie ſehen, ſtellt das
erlaſ=
itsſtatut auf eine Beendigung des Mietverhältniſſes am
eines Kalendervierteljahres ab. Angeſichts der
veränder=
rhältniſſe, dürfte aber ſeine Anwendung auch auf Fälle
ſein, in denen die Beendigung des Mietverhältniſſes an
Nonatsende erfolgt. Fällt der Tag, an welchem die
Räu=
ſanz oder teilweiſe zu beendigen iſt, auf einen Sonntag,
an die Stelle des Sonntags der nächſtfolgende Werktag.
2 des Ortsſtatuts müſſen aber bei Wohnungen, die aus
s 4 Zimmern und etwaigem Zubehör beſtehen, 2 Zimmer
m erſten Tage des folgenden Monats ſpäteſtens 12 Uhr
vollſtändig geräumt ſein.
19. Streng genommen wird es ſich im Fragefalle um einen
trag (nicht Pachtvertrag) handeln. Nach 8 5 des Vertrags
Sicherheitsleiſtung wegen des Anſpruchs auf Rückgabe des
ſchäftsbetrieb überlaſſenen Inventars, bezüglich deſſen ja
ne genaue Aufſtellung ſeinerzeit gemacht wurde, erfolgt.
Inventar geht ja nach Beendigung des Vertrags an den
Vertragsteil zurück. Da nun nähere Beſtimmungen, wie
der Kaution zu halten iſt, im Vertrage nicht getroffen
nmen ergänzend die Beſtimmungen des BGB. zur
An=
z. Danach erwirbt der Berechtigte an der hinterlegten
ion ein Pfandrecht, denn auch Geld kann als Gegenſtand
ndrechts für die Dauer des Vertrags dilnen. Sie könnten
d nur auf die Weiſe frei bekommen, daß Sie das Geld
eignete Wertpapiere umtauſchen würden. Das
Sie auf dem Rechtswege auch erzwingen. Im übrigen
ein Wechſel der Sicherheit nur mit Einverſtändnis des
9ten zu erzielen. Da, wie geſagt, der Vertrag mangelhaft
t. hätte das Geld im Pfandgewahrſam des Berechtigten
Auflöſung des Vertrags zu verbleiben.
hier. Rückſprache erwünſcht werktags vorm. 8.15 Uhr in
riftleitung. Unterlagen waren mitzubringen.
Darüber iſt, ſoweit wir ſehen können, in der
Notver=
nichts geſagt. Es dürfte ſich empfehlen, diesbezüglich
Gläubiger in Verbindung zu treten, da dies der ein=
Leg zu ſein ſcheint.
weist der Zigarettenkonsum in Japan
auf, während er in Nordamerika sogar
Jauf das ACHTFACHE stieg. In allen
diesen Ländern raucht man nur
Ziga-
retten OHNE MUNDSTÜCk.
In Deutschland, wo sich der
Ver-
brauch VERDREIFACHTE, gehört
zu den meistgerauchten 6 Pfg.-
Zigaretten ohne Mundstück
Verpackung zur Erhaltung des Aromas-nur in Weißblechschachteln zu 10, 25 und 50 Stück
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Wahl
große
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daß
den
hül
vor
ware
vor
mit
Ruck
lu
ül
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Reueſte Nachrichten
Samstag, 30. April
Nachrichken des Sandesanks Darmſtadl.
Geſtorbene. Am 22. April: Anna Eliſa Geiſt, geb. Keſſel,
Privatin, 72 Jahre. Witwe des Kaufmanns, Schützenſtraße 7;
Franz Koch, Rentner, 78 J., Mühlſtraße 60‟ Ella Geck. geb.
Trappenberg, 55 J., Ehefrau des Fabrikdirektors a. D.,
Anng=
ſtraße 34. Am 23. April: Maria Bechtel, geb. Held, 28 J.,
Ehefrau des Schloſſers in Heppenheim a. d. B., hier.
Grafen=
ſtraße 9. Am 24. April: Arthur Alexander Diederichs, 72J.,
Schreiner, Kahlertſtr. 30 Karl Adolf Ferdinand Scheit, Pol=
Oberaſſiſtent. 60 J. Heidelberger Straße 108½ Maria
Eliſa=
betha Nordt, geb. Blank, 55 J., Ehefrau des Hilfsarb.,
Mauer=
ſtraße 9½. Am 25. April: Anna Riſch, geb. Baur, 32 J.,
Ehe=
frau des Polizeiwachtmeiſters, Beſſunger Straße 184; Johannes
Schäfer, Taglöhner, 64 J. König, hier, Erbacher Straße 25;
Ludwig Martin Moos, Maler= und Weißbindermeiſter, 81 J.,
Heidelberger Straße 36: Eliſabeth Schmidt, geb. Liſtmann,
80 J.. Witwe des Rechnungsrats. Lichtenbergſtr. 67. Am 26. April:
Anton Graf, Gaſtwirt, 54 J., Schloßgartenſtr 9½ Am 27 April:
Ludwig Koch, Lehrer i. R., 72 J., ledig, Lauteſchlägerſtr. 10;
Ferdinand Andreas Sammeth, Vorarbeiter, 57 J.
Schuknecht=
ſtraße 58. Am 28. April: Peter Hillinger, Schloſſer, 61 J.,
Feldbergſtr. 88 b. Am 29. April: Antonie Anna Amalie
Klein=
kopf, geb. Riedel 70 J. Witwe des Malermeiſters. Jugenheim
a. d. B., hier, Landgraf=Georg=Straße 101: Maria Anna Agnes
Ulrich, geb. Baartz, 71 J., Heidelberger Straße 14.
Kirchliche Nachrichken.
Evangeliſche Gemeinden.
Wartinskirche, (Kollekte für das Gemeindehaus in Wörrſtadt Borm. 8 uhr:
Früh=
gottesdienſt, anſchl.: Chriſtenlehre für beide Abteilungen der Martimsgemeinde Weſt.
Pfarrer Dr. Berger. — Borm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen
Abend=
mahls. Pfarrer Köhler. Anmeldung von 9,30 Uhr an in der Sakriſtei. — Borm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſt für die Martinsgemeinde Weſt. Landeskirchenrat D. Waitz.
Martinsgemeinde, (Beranſtaltungen.) Dienstag, 3. Mai, abends 8 Uhr, im
Martins=
ſtift: Kirchenchor; im Gemeindehaus: Jugendvereinigung. — Mittwoch, 4. Mai, nachm=
2 Uhr, im Gemeindehaus; Handarbeits= und Strichſchule. — Freitag, 6. Mai, abends
8 uhr, im Gemeindehaus: Jugendvereinigung, ältere Abteilung. — Samstag, 7. Mai,
nachm. 2 Uhr, im Gemeindehaus: Handarbeits= und Strickſchule.
Fohanneskirche, Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Goethe. — Borm.
11.15 Uhr: Kindergottesdienſt.
Veranſtaltungen: Montag. 2. Mai, abends 8 Uhr: Kirchenchor und Mütterabend.
—Mittwoch. 4. Mai, nachm. 2 Uhr: Strickſchule.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeinbehaus der Waldkolonie), Borm. 10. uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Junker. — Borm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarr=
aſiſtent Zunker.
Veranſtaltungen: Samstag, 7. Mai, abends 8 Uhr: Chriſtenlehre.
Beſſunger Kirche (Betrusgemeinde). Vorm. 8,30 Uhr: Chriſtenlehre für den
Weſt=
bezirk. Pfarrer Irle. — Vorm 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Irle. — Vorm.
11.15 Uhr: Kindergottesdienſt für beide Bezirke. Pfarrer Irle
Veranſtaltungen: Montag. 2. Mai, nachm. 3 Uhr: Vorſtandsſitzung des
Frauen=
vereins. — Abends 8,15 Uhr: Mädchenvereinigung: Alterenkreis. — Buben:
Alteren=
kreis (Jugendzimmer). — Dienstag, 3 Mai abends 8.15 Uhr: Monatsverſammlung der
Männervereinigung mit Vortrag von Oberſtudiendirektor Dr. Müller über: „Aus Goethes
Darmſtädter Tagen”. — Mittwoch, 4. Mai nachm. 3 Uhr: Frauenhilfe. — Nachm. 3,30
Uhr: Mädchenjungſchar. — Freitag, 6. Mai, abends 8 uhr: Mädchenchor. — Abends
8,15 Uhr: Kirchenchor. — Samstag, 7. Mai, abends 7,30 Uhr: Singekreis.
Pauluskirche. Vorm. 8,30 Uhr: Chriſtenlehre. Pfarrer A. Müller — Borm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Pfarrer A. Müller. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
A. Müller. — Veranſtaltungen: Sonntag, 1. Mai abends 8 Uhr: Jugendvereinigung
— Montag, 2. Mai, nachm. b.30 Uhr: Sitzung für die Winterhilfe. — Abends 8 Uhr=
Jugendbund. — Dienstag, 3. Mai vorm. 10 Uhr: Vorſtandsſitzung des Frauenvereins. —
Abends 8 Uhr: Kirchenchor. — Samstag, 7. Mai, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Waldeck. — Vorm. 11.15 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Ev. Sonntagsverein: Nachm. 4—7 Uhr: Vereinsſtunden.
Freitag, nachm. 4,30 Uhr, auf bem Sportplatz (Maulbeerallee). — Samstag na
Treffen an der Odenwaldbrücke.
B.=K. im Bund deutſcher Bibelkreiſe, Darmſtadt (Alexanderſtraße 22.
30. April, nachm. 3 Uhr: Botaniſcher Garten: Waldſpiele. — Mittwoch, 4.
4uhr Tierbrunnen: Spielen. — Donnerstag, 5. Mai, Fahrt. — Freitag.
8.15 Uhr: Alterer Kreis. — Samstag, 7 Mai, nachm. 4 Uhr: V.=K. im Hei
Deutſcher Bund der Mädchen=Bibelkreiſe, Stiftsſtraße 9. Donnerstag,
abends 8 Uhr: Kreis I. — Samstag. 30. April, nachm. 3.30—5 Uhr: Kre
Dienstag, 3. Mai, abends 8 Uhr: Arbeitsgemeinſchaft. — Mittwoch, 4. M
4 Uhr: Kreis V.
Taubſtummengottesdienſt.
Sonntag. 1. Mai, Nachm. 2.30 Uhr, findet in Darmſtadt im Gemeind
Viesſtraße Tanbſtummengottesdienſt ſtatt. Wegen Fahrtausweis wende me
Pfarrer Heß, Hügelſtraße 6.
Die Ehriſtengemeinſchaft. In der Städt. Akademie f. Tonkunſt, Eliſabether
Sonntag, 1. Mai, 10 Uhr: Menſchenweihehandlung mit Predigt. — Im Naum.
Straße 22: Mittwoch, 4. Mai, 7.45 Uhr: Menſchenweihehandlung.
(Himmelfahrt), 5. Mai, 10 Uhr: Menſchenweihehandlung mit Predigt.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Samstag (30. April).
Stadtkirche. Abends 7.30 Uhr: Chriſtenlehre für die Lukasgemeinde. Pfarrer F.
Willer — Abenbs 8.30 Uhr: Abendandacht.
Fohanneskirche. Abends 8 Uhr: Chriſtenlehre des Südbezirks im Gemeindehaus.
Warrer Goeihe.
Sonntag Rogate (1. Mai).
Stadtkirche. Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die Markusgemeinde. Pfarrer Vogel. —
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer F. Müller. — Vorm. 11,15 Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—3 Uhr zu ſtiller And. geöffnet Eing. Nordtüre.
Stadtkapelle, Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Köhler. — Vorm. 11.15 Uhr:
Aindergottesdienſt. Pfarrer Vogel. — Abends6 Uhr: Abendgottesdienſt. PfarrerMüller.
Schloßkirche. Vorm. 9 Uhr. Chriſtenlehre für die Schloßgemeinbe. Dekan
Zimmer=
nonn. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Dekan
Zimmermann. — Borm 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Dekan Zimmermann.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Marx, Liebigſtraße 20.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 1. Mai, vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die
Neformationsgemeinde (Oſt). Pfarrer Lautenſchläger. — Nachm. 2,30 Uhr:
Taub=
ummengottesdienſt. Pfarrer Heß. — Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der
Stadt=
gemeinde. — Montag, 8. Mai abends 8 Uhr: Männervereinigung der Lukasgemeinde. —
Zugendbund der Lukasgemeinde. — Dienstag, 3. Mai, abends 8 uhr:
Kirchengeſang=
verein der Stadtkirche — Jugendvereinigung der Stadtgemeinde. —
Mädchenvereini=
gung der Reformationsgemeinde. — Mittwoch, 4. Mai, abends 8 Uhr:
Kirchengeſang=
verein der Stadtkavelle und Schloßkirche. Jugendbund der Reformationsgemeinde —
Donnerstag, 5. Mai, abenbs 8 Uhr: Jugendbund der Markusgemeinde. — Freitag, 6. Mai,
abends 8 Uhr: Jugendbund der Kaplaneigemeinde.
Konfirmandenſaal im Schloß. Dienstag, 3. Mai, abends 8 Uhr: Jugendbund der
Schloßgemeinde — Mittwoch, 4., und Samstag, 7. Mai, nachm. 4 Uhr:
Handarbeits=
ſchule der Stadtgemeinde — Donnerstag, 5. Mai abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der
Stadtgemeinde — Samstag; 7. Mai, abends 8 Uhr: Poſaunenchor.
Dinkonenſtation für männliche Krankenpflege: Heidelberger Straße 21, Fernr. 2883.
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17, Vorderh. 1 Treppe,
Sprech=
ſtunden vorm,. von 10—12 Uhr u. nachm. (außer Samstags) von 5—6 Uhr. Fenr. 4584.
Jugendfürſorge, Jugendgerichtshilfe. Soziale Gerichtshilfe, Beratung in
Wohnungs=
angelegenheiten Eheberatung, Trinkerfürſorge, Wanderer= und Gefangenenfürſorge. —
Boehtsauskunftsſtelle (auch für Steuer= und Verſicherungsangelegenheiten).
Gemeindeamt für Kirchenſteuerangelegenheiten: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17,
Hinterhaus, Saal 3. Geſchäftsſtunden vorm von 8—12 Uhr unb nachm. von 3—6 uhr.
(Mittwochs nur von 3—4.30 Uhr.) Fernr. 2379.
Zahlſtelle für das Kirchennotgeld: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17, Hinterhaus, Bim. 4.
Zahltage: Montag. Mittwoch und Donnerstag vorm von 9—12 uhr.
Spangeliſches Arbeiterſekretariat (Feierabend, Stiftsſtraße 51):
Rechtsanshufts=
ſtelle, Sprechſt. vorm. von 10—1 Uhr. Fernr. 2288.
Donnerstag (5. Mai): Ehriſti Himmelfahrt.
Stadtkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer F. Müller.
Stadtkapelle. Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß.
Schloßkirche Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Dekan Zimmermann.
Martinskirche, (Kollekte für den Kirchenſtock.) Vorm. 9 Uhr: Walbgottesdienſt am
Hartigbenkmalim Park. Lanbeskirchenrat D. Waitz. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Pfarrer Beringer.
Fohanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Goethe
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 7 Uhr:
Frühgottes=
dienſt. Pfarraſſtent Funker. — Vorm. 10 Uhr; Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Funker.,
Beſſunger irche (Betrusgemeinde. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. PfarrerBbeiß.
Panluskirche Borm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert.
Stiftskirche, Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Waldeck.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag: Starkenburger
Gemeinſchafts=
konferenz. Borm.9 Uhr: Morgenandacht. Prebiger Neuber=Eberſtadt. — Vorm. 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Nachm. 3 Uhr: Thema: „Wie bleiben unſere Gemeinſchaften
Werkzeuge des Segens in Gottes Gand?” Anſchl. findet eine Abendmahlsfeier ſtatt. —
Montag, nachm. 4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. — Dienstag, nachm. 4 Uhr:
Frauen=
bibelſtunde. Herr Bringmann. — Abends 8,30 Uhr= Blaukreuz=Bibelſtunde — Mittwoch,
abends 8.30 Uhr: Gemiſchter Chor. — Donnerstag (Himmelfahrttag), nachm. 4 Uhr:
Waldgottesdienſt an den Hirſchköpfen. (Mitwirkung der Stadtmiſſionschöre.) Freitag,
abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde in der Beſſunger Mädchenſchule (Werkunterrichtsraum,
part.), Herr Bringmann. — Samstag, abends 8 Uhrt Eiſenbahner=Vereinigung. —
Abends 8.15 Uhr: Poſaunenchor
Fugendbund für E. E. (Mühlſtraße 24). Sonntag, Beteiligung an der Starkenburger
Gemeinſchaftskonferenz. — Abends 8,30 Uhr: Gebetsſtunde und Spielkreis für junge
Mädchen. — Dienstag, abends 8,30 Uhr: Freundeskreis für junge Mädchen (Spielkreis).
— Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Kinderbund und E. C.=Fungſchar für Mädchen. — Der
Freundeskreis für junge Männer fällt aus. — Donnerstag (Himmelfahrttag), vorm.
8 Uhr: Treffen im Vereinshaus zum Walblager. — Nachm.: Beteiligung an dem
Wald=
gottesdienſt. — Samstag, nachm. 3 Uhr: Kinderbund und E. C.=Jungſchar für Knaben.
Heimabende für ortsfremde junge Mädchen: Freundinnenheim, Sandſtraße 24.
Jeben Donnerstag, abends 8,30—10 Uhr: Zuſammenkunſt. — Dieſe Woche: Probe.
Sonntag, 1. Mai, abends 8,15 Uhr im Feierabend: „Unſere Jugendarbeit im Verein
Frb, jg. Mädchen”, Sprechchor, Vollstanz, Unter dem Stern v. Jula Hartmann.
Svangeliſche Gemeinſchaft (Schulſtraße 9). Sonntag (Kindertag), vorm.
Kindertagsfeier: Nachm. 2,30 Uhr: Abmarſch von der Schulſtr. nach den alte
häuſern. Bei Regenwetter abends 8 Uhr: Predigt; andernfalls fällt der Abendg
aus — Montag, abends 8,15 Uhr: Jugendverein. — Dienstag, nachm. 4 Uhr
miſſionsverein (Generalverſammlung). — Abends 8,15 Uhr: Singſtunde.
nachm. 3 Uhr: Kinderbund.
Methodiſten=Gemeinde (Evang, Freikirche), Wendelſtadtſtraße 38. Sonnta
Borm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Predigt. Thema: „Troſt für
tragenden” Prediger E. Bültge. — Mittwoch, 4. Mai, abends 8 Uhr: Bibel=u
ſtunde — Freitag, 6. Mai, abends 8 Uhr: Frauen=Miſſions=Verein.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag, 1 M
9.30 Uhr Andacht. Prediger Kruſt. Vorm. 11.15 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm.
Jugendbundſtunde. Abends 8 Uhr: Evangeliumsverkündigung. — Diensta
8 ühr: Bibelſtunde. — Donnerstag, 5. Mai Chriſti Himmelfahrt), vorm.
Andacht. Prediger Kruſt.
Mennonitengemeinde Darmſtadt. Gottesdienſt am Sonntag, den 1. Mai
„Feierabend”, Stiftsſtraße 51, Beginn 10,15 Uhr vorm.
Ehriſtlich=wiffenſchaftliche Bereinigung (Chriſtian Science Society) in s
Aula der Landesbauſchule. Neckarſtraße 3. Gottesdienſte jeden Sonntag, vorn
und jeden Mittwoch, abends 8,.15 Uhr. Thema am 1. Mai: Ewige Strafe, Golde
Galater 8:1.
Auswärtige Gemeinden.
Chriſtlicher Berein junger Männer e. V. (neue Adreſſe: Eliſabethenſtraße 17. Eche
Wilhelminenſtraße). Sonntag, vorm. 8,30 Uhr: Gebetsgemeinſchaft. — Abends 8 Uhr=
Svangeliſche Gemeinde Eberſtadt. Samstag, 8,15 Uhr Chriſtenlehre der 9
Sonntag: Vorm. 9,30 Uhr Hauptgottesdienſt. Anſchl. Kindergottesdienſt.
5.30 Uhr MFII: 8 uhr Nähkurs. — Dienstag: 8 Uhr Kirchenchor: Buber
Mädchenjungvolk. — Mittwoch: 2 Uhr Nähſtube des Frauenvereins: 4 uh
MFTF; 5.30 Uhr BF III; MF l; 8 Uhr: Altereſchaſt, Neſtabend. — Freitag=
BFIly8 uhr Nähkurs. — Samstag: 4 Uhr MF V;8 uhr Klampfen 8.15, Uhr
lehere der Mädchen.
Gottesdienſtlicher Anzeiger für Chriſti Himmelfahrt:
Borm. 8 Uhr Frühgottesdienſt auf dem Frankenſtein, unter Mitw. d. Kiu
und bes Poſaunenchors der Ep. Gemeinſchaft. — Vorm. 10 Uhr Hauptgottes
EFG: Vorm. 7 Uhr Abmarſch z. Gottesdienſt, anſchl. Fahrten. Nachm. 2 uh.
ſchaft, Pfarrwieschen.
Prob Pflegeanſtalt. Nachm. 1.30 Uhr Gottesdienſt.
Epang. Gemeinde Traiſa. Sonntag, 1. Mai: 8,45 uhr Chriſtenlehre.
Gottesdienſt. 10,30 Uhr= Kindergottesdienſt der Gr. 13 Uhr; Kindergottesdienſt
Montag: Jungvolk. — Mittwoch: Mädchengruppe — Ehriſti Himmelfahrt:
Gottesdienſt. — Etwaiger Waldgottesdienſt wird durch die Ortsſchelle bekannt
Svang. Gemeinde Rieder=Ramſtadt. Sonntag, 1. Mai: Vorm. 9.,30 Uh
gottesdienſt. Vorm. 10,30 Uhr: Chriſtenlehre. — Dienstag: Jugendvereini
Mittwoch: Kirchenchor. — Donnerstag (Ehriſt Dimmelfahrt); Vorm. 9
Gottesdienſt. — Freitag: Jungmädchenverein.
Svangeliſche Kirche Ober=Ramſtadt. Sonntag 1. Mai, 9,30 Uhr: Got
10,30 Uhr: Kindergottesdienſt. — Montag: 6 Uhr Bubenjungſchar, 8,30 Uhr
verein. — Dienstag: 6—7 Uhr= Bücherausgabe, 8.30 Uhr Bibelſtunde. —
5 uhr Mädchenjungſchar. 8,30 Uhr Kirchenchor. — Donnerstag (Ehriſti Himm
9 uhr Abmarſch zum Waldgottesdienſt. 9,30 Uhr Gottesdienſt am „Silberber
uhr: Abfahrt des Kirchenchors zur Feier an der Schwedenſäule. — Freitag:
verein. — Samstag: Jugendberein.
Monatsverſammlung, übernahme des neuen Heims. — Dienstag, abends 8 Uhr:
Jung=
volkgruppenſtunde: Lichtbilder aus dem Gebiet der Elektrizität. — Mittwoch, abends
8,30 Uhr: Familien=Bibelſtunde — Donnerstag (Himmelfahrt”: Mitarbeitertreffen mit
dem Frankfurter E. V, J. M. in Walbmühle bei Eberſtadt. — Freitag, abends: Spiel und
Sport auf dem Sportplatz a. d. Maulbeerallee. (Haupt=Abt. u. Jungvolk.) — Jungſchar
Fungen bis 14 Jahre): Mittwoch nachm. 4,30 Uhr: Jungſcharſtunde im nenen Heim. —
Evang. Gemeinde Roßdorf. Sonntag (Rogatel, 1 Mai; Vorm. 9,30 Uhr Hau
bienſt. Vorm. 10,30 Uhr Chriſtenlehre. Abends 8 Uhr: Bibelſtunde 19. u. 10. 6
Dienstag: 4,30 Uhr Jungſchar, Mädchen ält. Gruppe. 6 Uhr Jungſchar Buben.
Kirchengeſangverein. — Mittwoch, 3 uhr: Jungſchar, Mädchen jüng. Gruppe
8,30 Uhr Jugendbund Wartburg. — Chriſti Himmelfahrt (5. Mai): Vorm. 8
marſch von der Kirche zur Bergfeier. 8.30 Uhr Feier auf dem Rehberg. 9,30 Uh
dienſt in der Kirche.
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[ ← ][ ][ → ]mstag, 8. April 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 120 — Seite 3
volksglaube und Walpurgisnacht. / (30. April bis 1. Mai.)
Eine volkskundliche Betrachtung von Wilhelm Glenz.
Der Monat Mai, der Blüten= und Wonnemonat, der nun mit, ſchlagen, wie wir’s an Neujahr und Faſtnacht heute noch kennen,
ſeinen Freuden, mit all ſeiner Blütenpracht und Herrlichkeit dürfte auch in der Walpurgisnacht eines der verbreiteſten Mittel
nſere heimatlichen Gefilde wieder zurückgekommen iſt, iſt reich gegen die ſchadenfrohen Hexen geweſen ſein.
alten Sitten und Gebräuchen
Mit der Peitſche knallend, ſchreitet darum der Bauersmann
Wenn auch in unſerm Zeitalter der fortſchreitenden Technik über ſeinen Hof. Mancherorts ſchießt man auch eine Piſtole ab,
vieles von jenen alten Sitten und Gebräuchen, oder um die „Hägeſen”, die „Hagfrevlerinnen”, die Hexen von Haus,
jenem alten „Volksglauben” unſerer Vorfahren ver= Hof und Viehſtand zu verſcheuchen.
n worden iſt, Reſte, Trümmerſtücke dieſes alten „Volks=
Auch durch Kreuzzeichen an Haus= und Stalltüren, durch
ver=
es” wiſſen allenthalben unſere Dorfälteſten noch aus ihrem kehrt in den Düngerhaufen geſteckte Beſen, auch durch kreuzweiſe
ichtnisſchatz auszukramen, wenn man abſichtlich oder „zufällig”, an der Stalltüre befeſtigte Beſen ſchützt man ſich vor ihnen.
Unterhaltung auf jenes intereſſante Gebiet der Volks=
Vor etlichen Jahren gab man darum auch den Stalltüren an
dehinführt.
der Außenſeite einen weißen Kalkanſtrich, oder man beſprengte ſie
Zwecken ſtiſten. So wird nun jedem der 72 Erben die hübſche
Summe von 17 290 000 Lire geboten, während der tatſächliche
Wert der Erbſchaft ſich pro Kopf auf 69 Millionen Lire beliefe,
— jeder alſo auf die Summe von 52 Millionen Lire zu
verzich=
ten hat. Es iſt aber zu hoffen, daß die Erben ſich in Anbetracht
der ſchlechten Zeiten auch mit den gebotenen 17 Millionen
zufrie=
den erklären werden!
Geſchäftliches.
Gleich am Eingang des Blüten= oder Wonnemonats ſteht die
n ihres Geſpenſter= und Hexenſpuks berüchtigte Walpurgis=
Es iſt jene Nacht vom 30. April zum 1. Mai, in welcher
altem „Volksglauben” die Hexen ihr Weſen am tollſten
en ſollen.
dieſe „Freinacht” wo es überall ſpukt und umgeht trägt
ſamen der heiligen Walpurga oder Walpurgis, deren
Heilig=
zung auf den 1. Mai fiel.
Walpurga wurde im Jahre 754 als erſte Aebtiſſin des Kloſters
inheim ins Schwabenland berufen, wo ſie um 780 geſtorben
ſoll.
Ils ihr Leichnam im Jahre 870 durch den Biſchof Otgar von
ädt ausgegraben wurde, entfloß ihrem Sarge ein Wunderöl,
ſeitdem als Walpurgisöl gegen die verſchiedenſten
Krank=
n — beſonders gegen Augenübel — Anwendung fand. Im
mber des Jahres 1857 ſoll dieſes „Wunderöl” mit Erfolg an=
Undet worden ſein. Eine gewiſſe Mathilde Makara ſoll ihr
nlicht wieder erhalten haben, nachdem ſie ein Fläſchchen mit
n Oel geküßt hatte. Der Biſchof zu Brünn ſah ſich dadurch
laßt, zum Andenken an dieſes Wunder für alle Zeiten eine
purgisfeier einzuſetzen
dieſe kirchliche Walpurgisfeier hat aber nichts zu tun mit
tollen Treiben der Hexen in der Walpurgisnacht. Dieſer
mit Weihwaſſer, um die hilfloſen Tiere vor dem Hexenſchabernack
verſchont zu halten.
Bekannt dürfte ſein, daß (wiederum nach altem Volksglauben)
die Hexen allerlei bösartige Krankheiten über Menſch und Vieh
zu verhängen vermochten: wie z. B. Geſchwulſte, Eiterbeulen,
Läh=
mungen uſw. (Noch heute ſpricht man bei einer „Kreuzlähmung”
von dem ſogenannten Herenſchuß.) Man vergleiche nur die vielen
„Hexenſagen”, die ſich allenthalben in unſeren Odenwalddörfern
als altes Erzählgut noch erhalten haben (z. B. die junge
Wetter=
hexe, die Braut in König als Katze, die gezöpften Pferde in
Pfirſchbach, das Hexenbuch in Reichelsheim i. O. u. a. m.) um
ſich einen Begriff davon machen zu können, welche Zaubermittel
dieſen gefürchteten Hexen zu Gebote ſtanden, um über Menſch und
Vieh mannigfache Krankheiten zu verhängen.
Wenn wir auch dieſem „Hexenzeitalter” ſchon längſt entflohen
ſind, ſpukt es trotz alledem noch an manchen geheimnisvollen Orten
faſt einer jeden Dorfgemarkung.
Dieſen Reſten altheidniſchen Volksglaubens in unſerer
mo=
dernen Zeit nachzuſpüren, iſt eine dankbare Aufgabe; und
Auf=
gabe aller derer, die ihr Volk lieben und die „
Volks=
ſeele” kennen lernen wollen.
Eine epochemachende Corſet=Erfindung.
Der Wunſch aller Damen, ein Mieder zu haben, das nicht zieht
und ſich nicht verſchiebt, das ein Heraufrutſchen des Corſets
ver=
hindert und ſich doch jeder Körperbewegung anpaßt, kann jetzt
erfüllt werden.
Das neue Forma=Gleit=Corſet erfüllt alle dieſe Wünſche in
genialer Weiſe. Der Rücken iſt geteilt und das Oberteil gleitet
bei jeder Körperbewegung, ohne den leiſeſten Druck auszuüben,
teleſkopartig über das Unterteil, welches feſt am Körper ſitzen
bleibt.
Gerade für ſtarke Damen iſt das Forma=Gleit=Corſet oder
Corſelet außerordentlich wichtig, weil die Unbeweglichkeit der
ſtarken Frau eine um ſo größere Beweglichkeit ihres Corſets
er=
fordert.
Ueberzeugen Sie ſich ſelbſt. Beſuchen Sie noch heute die
un=
verbindliche Vorführung durch Manneguin im erſten Stock
der Firma Gebr. Rothſchild. Die Vorführung erfolgt nur
noch heute Samstag von 10—12 Uhr und 4—6 Uhr.
Rundfunk=Programme.
„Volksglaube” hat vielmehr ſeinen Urſprung in einem
eidniſchen Frühlingsfeſt, das um dieſelbe Zeit
eiteren Tänzen und ausgelaſſener Fröhlichkeit gefeiert wurde,
72 neue Millionäre.
ber ſpäter erſt unter chriſtlichem Einfluß umgedeutet wurde
üſtes Treiben der Hexen.
(a) Rom. Zu Anfang dieſes Jahres beſchäftigten ſich die
ſus unſerem heimatlichen Sagengut dürfte es manchem der italieniſchen Blätter eingehend mit der Fünf=Milliarden=Erbſchaft
gten Leſer hinlänglich bekannt ſein, daß in dieſer Walpurgis= des Barons Trombetti aus Montebello Jonico in Kalabrien. Nun
alte, böſe Weiber, Hexen und Druden von allen, Seiten wird aus Meſſina gemeldet, daß die Angelegenheit endgültig ent=
Hegenden zum Blocksberge, auf den „Hexentanzplatz” ziehen, ſchieden ſei and daß der italieniſche Staat den 72 Erben den
Be=
urt mit ihrem Oberſten, mit ihrem Gebieter, mit ihrem Herrn, trag von einer Milliarde 300 Millionen Lire auszahlen werde.
Neiſter der teufliſchen Kunſt, dem Satan, ein großes Feſt
Die Sache verhält ſich folgendermaßen: Vor mehr als
zwei=
ern.
hundert Jahren lebte in Montebello Jonico der Abkömmling eines
uf Beſenſtielen und Stumpfbeſen, auf Ofen= und Miſtgabeln, altenſ vornehmen kcklabreſiſchen Geſchlechts, Baron Antonio Trom=
Butterfäſſern und Baumſtämmen auf Ziegenböcken und betti. Noch=heute kann man in der Gegend Legenden über die
zen Katern ſauſen ſie — dem jämmerlichen Geheul eines Tragik=ſeines Familienlebens hören — Tatſache iſt, daß er als
awindes gleich — durch die anbrechende Frühlingsnacht.
wenſchenfreundlicher und asketiſcher Hageſtolz ohne Nachkommen
ſanche von ihnen reiben ihr „Reittier” zuvor mit einer und Erben auf einem ſeiner Schlöſſer ſtarb und die Nutznießung
nſalbe” ein, oder betupfen ſich bisweilen auch ſelbſt damit, ſeines ungeheuren Landbeſitzes der Kirche hinterließ. Der Beſitz
ndere wieder ſprechen:
erſtreckt ſich über Hunderte von Kilometern über die Berge
Kala=
briens und ſchließt zwei der ſchönſten mittelalterlichen Kaſtelle des
„Fahre hin, fahre hin,
Landes ein, die noch mit ihrer urſprünglichen Einrichtung ver=
Nach dem Blocksberg ſteht mein Sinn.”
ſehen ſind. Das eine davon erhebt ſich in herrlicher Lage auf dem
onſt einen zauberkräftigen Spruch — und ſchon fliegen ſie — Vorgebirge von Galanta und wird das „Bachſtelzenſchloß” ge=
Auf den Fittichen des Windes getragen — zum Schornſtein nannt, weil Tauſende dieſer Vögel dort ihre Schlupfwinkel haben.
Die Brüder vom Trapiſtenorden, denen die Sorge für den Beſitz
3, dem Blocksberge zu.
ind die unholden Geiſter oben auf dem Brocken des weithin anvertraut wurde, haben die Einrichtung völlig unverändert
ge=
ren Harzgebirges angekommen, dann kehren und fegen ſie laſſen. Lebendiges Mittelalter ſpricht aus dem Gewirr von
unter=
mit geſchäftiger Eile den Schnee hinweg, der am 1. Mai noch irdiſchen Gängen, Korridoren, Höfen, Sälen, deren Wandfresken
ipfel des Berges bedeckt. Bald flackert ein luſtiges Feuer Kriegsſzenen darſtellen und die von Waffen und Rüſtungen an=
Lachthimmel empor. Der Teufel beſteigt nun, von dieſem gefüllt ſind. Hier befindet ſich auch das Sterbezimmer Antonio
gen Feuerſchein magiſch beleuchtet, ſeine Teufelskanzel, um Trombettis, das von franziskaniſcher Einfachheit iſt und deſſen
zahlreich Erſchienenen eine zündende Anſprache zu halten, einzigen Schmuck ein großes Kruzifix bildet. Unwillkürlich drängt
zwiſchen haben geſchäftige „Blocksbergtänzerinnen” auf ſich einem hier die Frage auf, welch düſteres Geſchick das Leben
exenaltar ein duftendes Mahl bereitet, an dem alle, Druden, des einſtigen Beſitzers verheert haben mag, ſo daß er ohne einen
Hexenmeiſter und ſonſtige Unholde mit Begierde teil= naheſtehenden Menſchen wie ein Einſiedler ſein Leben beſchloß?
n.,
Zu den Wäldern, Weinbergen und Olivengärten des
Be=
in großer Hexentanz, an dem auch der Teufel ſich beteiligt, ſitzes gehört auch ein rieſiges Jagdgut oder Wildpark in der Sila,
eßt das nächtliche Gelage.
dem berühmten Waldgebiet Kalabriens. Es iſt ganz von einer
ſenn dann in den tiefeingeſchnittenen Tälern des Harz= drei Meter hohen Mauer umgeben, und in ihrem Schutz leben
es die erſten Hähne krähen, und das erſte ſchwache Morgen= ungeſtört die verſchiedenſten Wildarten, vom Adler bis zum
eine Schimmer auf den Brocken ergießt, verſchwindet der Hirſch und zum Wildſchwein. In völliger Freiheit hauſen hier
geheimnisvolle Spuk.
die letzten europäiſchen Exemplare des Wiſent. Die Leitung des
ſer aber länger dort verweilt, der kommt nicht mehr nach Zoologiſchen Gartens in Rom hat das Klima für das Gedeihen
heimatlichen Behauſung zurück. Eilig löſt ſich darum die dieſer Tiere geeignet gefunden, und es ſoll Vermehrung in Aus=
Hexenverſammlung auf. Wild jagen die tollen Blocksberg= ſicht ſtehen.
In dieſem prachtvollen Wildpark hat die älteſte Tochter des
innen nach allen Windrichtungen davon, um noch hinreichend
u gewinnen, ihren Mit= und Nebenmenſchen allerlei Scha= Königs von Italien im vorigen Jahre das Wildſchwein gejagt.
zuzufügen.
Durch das Geſetz vom Jahre 1867 wurden bekanntlich
der=
n ihren Weg, auf dem die dunklen Schatten der Nacht noch artige Stiftungen zugunſten der Kirche in Italien aufgehoben
etwas zu erhellen, ſtreichen ſie das Fell ihres geſpenſtiſchen und dem Staate überwieſen. Zugleich traten aber auch die Erben
iers” rückwärts, damit die hellen Funken ſprühen.
des Baron Trombetti, d. h. die Nachkommen ſeiner Halbbrüder,
B: Dieſe Hexenverſammlungen und Hexentänze mögen ur= mit ihren Anſprüchen hervor, und nachdem das Prozeſſieren über
lich die geheimen Opferfeſte der verfolgten heidniſchen-Ge= ein halbes Jahrhundert gedauert hat iſt die Streitfrage nun
n geweſen ſein, von denen wir wiſſen, daß ſie auf Berges= endlich entſchieden worden. Die Erbſchaft, die aus Ländereien
— und im Schutze dichter Wälder zuſammenkamen. Die Phan= im Umfange von vielen Tauſenden Hektar und aus Gebäuden
er Chriſten hatte ſie dann erſt mit allen Kennzeichen teuf= im Werte von etwa fünf Milliarden beſteht, iſt längſt in ſtaat=
Verworfenheit verſehen.‟) Die ängſtlichen Männlein und lichen Beſitz übergegangen. Dieſer hat ſich jedoch endlich bereit
ein, die anno dazumal noch an jenen Hexenſpuk in der Wal= erklärt, den lachenden Erben die verhältnismäßig „geringe‟
nacht glaubten, haben im Laufe der Zeit alle nur erdenk= Summe von einer Milliarde und 300 Millionen auszuzahlen,
Abwehrmaßnahmen erſonnen, um ſich vor dem böſen Geiſter= unter der Bedingung, daß dieſe ausdrücklich auf alle weiteren
ſchützen und ſicher zu ſein. Das Lärmmachen und Lärm= Anſprüche verzichten und fünf Prozent der Summe wohltätigen
Frankfurt a. M.
Samstag, 30. April.
10.00: Köln: Schuffunk: Von Schelmen und Schelmenſtreichen.
15.30: Stunde der Jugend.
16.30: Mannheim: Liebeslieder für Alt ud Jung. Ausf.:
Mann=
heimer Vokal=Quartett.
17.00: Nachmittagskonzert des Funkorcheſters. Werke von Lehar,
Morena, Joh. Strauß u. a. Mitw.: Hanne Schmitz (Sopran).
Am Flügel: A. Haagen.
18.25: Europäiſche Geſpräche: Deutſchland — England, R. Kircher
und H. Nicolſon.
19.15: Joachim Ringelnatz lieſt eigene Gedichte.
19.45: Oberſt Lawrence. Hörſpiel.
20.30: Wiesbaden: Großer Bunter Abend.
22.20: Zeit Wetter Nachrichten, Sport.
22.45: Berlin: Nachtmuſik.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle: Sonnabend, 30. April.
930: Stunde der Unterhaltung.
14.50: Kinderbaſtelſtunde.
15.45: Hedwig Stempel=Nebelſieck: Natürliche Ernährung des
ge=
ſunden Säuglings.
16.00: Konſul Gribel: Die wirtſchaftliche Bedeutung der
Oſtſee=
länder
16.30: Berlin: Nachmittagskonzert.
17.30: Dr. Wolff: Nimmt der Krebs zu?
17.50: Ob.=Ing. Nairz: Viertelſtunde Funktechnik.
18.05: Dr. Strobel: Muſikaliſche Wochenſchau. Geſpräch über die
Oper.
18.30: Königsberg: H. Moosberg: Wie ſieht es im Memelgebiet
aus?
18.55: Dr. Günther: Deutſch für Deutſche.
19.15: Engliſch für Anfänger.
19.35: Stille Stunde: Flucht aus der Zeit.
Anſchl. Wetter für die Landwirtſchaft.
20.00: Köln: Luſtiger Abend.
Anſchl. Wetter=, Tages= und Sportnachrichten.
22.30: Hamburg: Walpurgisnacht auf dem Brocken?
Weikerbericht.
Die Atlantikſtörung hat ſich ſeit geſtern nur wenig
fortbe=
wegt, jedoch läßt ihr Kern eine mehr ſüdöſtliche Zugrichtung nach
Frankreich erkennen. Infolgedeſſen werden die Winde mehr nach
Südoſten und Oſten drehen, ſo daß dadurch die Zufuhr ozeaniſcher
Luft für unſer Gebiet abnimmt und kontinentale, trockene Luft
führt zu aufheiterndem Wetter. Anfänglich jedoch beſteht die
Möglichkeit zu einzelnen Gewitterbildungen, welche noch durch
Randſtörungen des Tiefs hervorgerufen werden.
Ausſichten für Samstag, den 30. April: Bewölkt mit
Aufheite=
rung, warm, jedoch nachts etwas kühler, nur Neigung zu
ein=
zelnen Gewitterſtörungen.
Ausſichten für Sonntag, den 1. Mai: Mehr aufheiterndes und nur
leicht wolkiges Wetter, trocken, tagsüber warm.
Hauptſchriffleitung: RudolfMauve
Verantwortlich für Polſtik und Wirtſchaff: Rudelf Mauve; für Fenilleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrſchten: Max Streeſe; ſür Sport: Karl Böhmann;
ſür den Handel: Dr. C. H. Quetſch: für den Schlußdlenſt: Andreas Bauer; füe
„Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Neite;
für den Inſergienteil und geſchäftſiche Miteilungen: Wiliy Kuhle;.
Druck und Verlag: L. C. Wittich — ſämiliſch in Darmſtadt.
Für mnverlangte Manuſtripie wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
Die heutige Nummer hat 16 Seiten.
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 30. April 19
Die 18. Inkernakionale Kunftausſteln
in Venedig eröffnel.
Venedig. In Anweſenheit des Kön
paares, des Präſidenten des Senats, der
niſter, der Staatsbehörden und des diplo
tiſchen Korps wurde hier die 18. Internatioy
Kunſtausſtellung feierlich eröffnet. Unterrie
miniſter Giuliano und der Präſident der 9
ſtellung, Graf Volpi, hielten Reden. Im
ſchluß daran beſichtigte das Königspaar die
ländiſchen Pavillons, wo ſie von den Vertre
der 14 ausſtellenden Nationen empfar
wurden.
Sklarek-Prozeß.
Berlin. Im Sklarek=Prozeß wurde
der Vertreter Heinricht, ein Freund des A
klagten Stadtrat Degner, als Zeuge vernom=
und zwar zu der von Degner aufgeſtellten
hauptung, daß er während der Inflation im
ſitz von Deviſen, Döllars und Pfunden geu
ſei. Degner beſtreitet nämlich, von den Skl
Geld erhalten zu haben und will auch ſeine ?
nungseinrichtung aus Mitteln gekauft:
die er von ſeiner Mutter erhalten habe.
ner Eigenſchaft als Parteifunktionär der K
habe er die Möglichkeit gehabt, ſein Gelz
Deviſen umzuwechſeln und ſogar teilweiſe
Gehalt ſelbſt in Deviſen erhalten. Der z
Heinricht beſtätigte das. Als Grund, wes
die Gelder in ausländiſchen Deviſen von
Partei gezahlt wurden, gab der Zeuge an.
dadurch die Reiſeroute des Geldempfängers
wiſcht werden ſollte. Degner ſagte, daß
der betreffenden Zeit 8000 RM. in
Deviſ=
eigenem Beſitz gehabt habe. — Die Verh
lung wurde dann auf Montag vertagt.
Ueberfall im Gefängnis.
Marktheidenfeld. Eine aufreg
Szene ſpielte ſich im hieſigen Amtsgerichtsgef
nis ab.: Zwei jüngere Handwerksgeſellen
den hierher eingeliefert und jeder für ſich in
Zelle geſperrt. Als der Gefängniswärter
Zellentür öffnete, ſchlug ihm der eine Gefan
ins Geſicht, ſo daß ſeine Brille zertrüm
wurde. Er erlitt ernſtliche Verletzungen.
Plan war gut ausgedacht: der andere Gefan
ſollte ſich der Schlüſſel bemächtigen, und ſo
das Ausreißen geglückt. Der Verwalter
jedoch nicht faul und gab dem Häftling
zünftige Antwort, die den Gefangenen zur
ſinnung brachte.
Treppeneinſturz in einer Schule.
Marktheidenfeld. In der Schul
Billingshauſen ereignete ſich in der Pauſe
ſchweres Unglück. Als die Schulkinder
Spielplatz in die Klaſſe eilten, brach plötzlie
Treppe durch und 19 Kinder ſtürzten in die
Wie durch ein Wunder erlitten die Kinder
leichtere Verletzungen. Die Unterſuchung e
daß die Treppe hohl war.
Tödlicher Unfall auf dem Flugplatz Schleiß
München. Auf dem Flugplatz Schleif
bei München ereignete ſich geſtern ein 1öd
Unfall. Der Flieger Notz, der dritte im Eu
rundflug 1930, ſtürzte beim Verſuch, mit
Heinkelflugzeug zu landen, infolge plötz
Ausſetzens des Motor aus etwa 30 Meter
ab. Der Pilot wurde auf der Stelle ge
Die Maſchine wurde völlig zertrümmert.
Muſeumsſkandal in Augsburg.
Augsburg. Auf Veranlaſſung der St
anwaltſchaft wurde vorgeſtern abend der
herige Kuſtos des Städtiſchen Maxim
Muſeums, Dr. Ohlenroth, und ſein wiſſenſ
licher Hilfsarbeiter Haemmerle verhaftei. (
die beiden ſchwebt ſchon ſeit längerer Zei
Diſziplinarverfahren. Inzwiſchen haben ſie
Verdachtsmomente, daß Unregelmäßigkeiten
gekommen ſind, derart verſtärkt, daß die S
anwaltſchaft ſich veranlaßt ſah, wegen Verd
lungsgefahr die beiden Beſchuldigten in 4
ſuchungshaft zu nehmen.
Golddiebſtahl an der polniſchen Grenze
Warſchau. In der vorvergangenen
wurde aus dem Zollamt der polniſch=deu
Grenzſtation Bentſchen eine Kiſte mit meh
17. Kilogramm Gold von unbekannten T
geſtohlen. Die von einer holländiſchen
metallfirma aufgegebene Sendung war für
Warſchauer Bank beſtimmt. Zwei verdä
Perſonen wurden verhaftet.
41 Verletzte, meiſt Schulkinder,
bei einem Straßenbahnzuſammenſtoß.
Prag. In Mähriſch=Oſtrau fuhren
Straßenbahnen infolge falſcher Weichenſte
aufeinander. Der eine Wagen, in dem ſich
Schulkinder befanden, wurde faſt gänzlich
trümmert. Zwei Poliziſten und zwei G
wurden ſchwer verletzt, weitere 41 Perſonen,
Schultinder, trugen leichtere Verletzungen d
Im Gummibook den Ozean überal
Ende d
zurückke
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Wahl
große
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vor
ware
vor
mit
Ruck
ſollt
Glä
fina
ich
in
Ita
Berge von Tee in einem Londoner Lagerhaus,
die noch kurz vor Einführung des neuen Zolls importiert wurden.
Der ſchon oft geplänte, bisher aber niemals erhobene Zoll auf Tee in England iſt jetzt
verwirk=
licht worden. Dadurch wird der Preis dieſes engliſchen Nationalgetränkes naturgemäß ſteigen, ſo
daß ſich alle Großhändler noch rechtzeitig mit unverzollten Teevorräten verſorgten. Dieſer Zoll iſt
außerordentlich unpopulär, und vielfach wird daran erinnert, daß der amerikaniſche
Unabhängig=
keitskrieg vor 150 Jahren von einem Kampf gegen die engliſchen Teezölle ſeinen Ausgang nahm.
Das Eiſenbahnunglück von South Bend.
New York. Ein Eiſenbähn=Unglück bei
South Bend (Indiana), wo=der Schnellzug
Mon=
treal—Chicago entgleiſte, hat fünf Todesopfer
gefordert, darunter den Lokomotivführer und
den Heizer des Zuges, die von ausſtrömendem
Dampf verbrüht wurden. Mehrere Reiſende
er=
litten Verletzungen.
Reich und Ausland.
Millionen=Oeviſenſchiebungen
des Bankhauſes Koop & Co., Düſſeldorf
Düſſeldorf. Der Umfang der
Deviſen=
ſchiebungen, der feſtgenommenen Deviſenſchieber
Erich Goldſchmidt und Hans Spier, der in die
Millionen gehen ſoll, kann von der Düſſeldorfer
Deviſenbewirtſchaftungsſtelle noch nicht genau
an=
gegeben werden. Die jetzt aufgedecktenSchiebungen
des Inhabers des Bankhauſes Koop u. Co.,
Ban=
kier S. Gottdiener, deſſen
Vermögensbeſchlag=
nahme bereits durch das Amtsgericht angeordnet
worden iſt, ſollen den Schiehungen der beiden
Feſtgenommenen im Umfange gleichkommen.
Gottdiener konnte ſeiner Verhaftung in der
vorigen Woche durch die Flucht ins Ausland
entgehen. Die Vergehen beim Bankhaus Koop
ſind, wie die hieſige Deviſenbewirtſchaftungsſtelle
mitteilt, bei einer Prüfung der Buchungs= und
Kontenumlage ſowie der Börſenabrechnungen
aufgedeckt worden.:
Mietzahlung mit alten Hundertmarkſcheinen.
Frankfurt a. M. In letzter Zeit iſt in
Frankfurt a. M., Koblenz und Wuppertal=
Elber=
feld ein Schwindler aufgetreten, der bei älteren
Frauen ein möbliertes Zimmer mietet und den
Mietpreis im voraus bezahlt, und zwar mit
einem alten Hundertmarkſchein aus dem Jahre
1910. Den überſchießenden Betrag läßt er ſich
her=
ausgeben und entfernt ſich mit dem Bemerken,
ſein Gepäck vom Bahnhof abholen zu müſſen.
Natürlich läßt er ſich nicht mehr ſehen. Vor
dem Schwindler ſei gewarnt.
Schwerer Einbruch in ein Frankfurter
Modengeſchäft.
Frankfurt a. M. In der vorvergangenen
Nacht drangen Einbrecher in ein großes
Mode=
artikelgeſchäft auf der Zeil ein, indem ſie durch
ein etwa 4 Meter vom Boden entferntes Fenſter
an der hinteren Front des Geſchäftshauſes
ein=
ſtiegen. Sie ſtahlen etwa vier Dutzend
Herren=
hemden, vier Dutzend Selbſtbinder, vier Dutzend
Herren= und Damenſtrümpfe ſowie eine Anzahl
Pullover. Die Diebe müſſen ortskundig geweſen
ſein; auch wählten ſie nur das Beſte aus.
Krefelder Bankdirektor wegen Deviſenvergehens
verhaftet.
Krefeld. Walter Schneewig, der
Inha=
ber des gleichnamigen Bankgeſchäfts in Krefeld,
iſt auf Anordnung des Krefelder Amtsgerichts
verhaftet worden. Er ſoll ſich gegen das Geſetz
über die Deviſenverordnung vergangen haben.
1400 RM. Lohngelder geraubt.
Hann.=Münden. Als geſtern morgen
ein Lehrling und eine Angeſtellte einer hieſigen
Firma nach der Bank geſchickt wurden, um
Lohn=
gelder zu holen, wurden ſie auf dem Rückweg zum
Geſchäft, in der Veckernhagener Straße, von zwei
unbekannten Männern überfallen, die dem
Lehr=
ling den Betrag von 1400 RM. entriſſen und
un=
exkannt entkamen.
Ueberfall auf einen Poſtbeamten.
Berlin. In Zepernick bei Bernau wurde
geſtern ein dreiſter Raubüberfall auf den 38jähr.
Poſtſekretär Schweider verübt, bei dem den
bei=
den Tätern, die unerkannt entkommen konnten,
die Geldtaſche Schweiders mit etwa 3000 RM.
Rentengeldern in die Hände fiel.
Raubüberfall auf die Teſchener Stationskaſſe.
Oelmütz. Unbekannte Räuber überfielen
geſtern früh die Stationskaſſe in Teſchen,
betäub=
ten den Kaſſier mit Aether, verletzten ihn ſchwer
und raubten 900 000 Tſchechenkronen. Sie
konn=
ten entkommen.
Ein Todesopfer des Grubenunglücks
in Hindenburg.
Hindenburg. Von den ſechs Bergleuten,
die bei einem Unglück auf der Concordia=Grube
ſchwer verletzt wurden, iſt einer geſtorben. Die
übrigen Verletzten ſind nach Anſicht der Aerzte
außer Lebensgefahr.
Geheimral Max Rubner †.
Berlin. Der in der ganzen Welt bekannte
und berühmte Berliner Hygieniker, Geheimer
Obermedizinalrat Prof. Dr. Max Rubner iſt nach
längerer Krankheit, kurz vor Vollendung ſeines
78. Lebensjahres, geſtorben. Er war im Jahre
1891 als Nachfolger Robert Kochs nach Berlin
gekommen und hatte 1909 das Ordinariat für
Pſychologie an der Berliner Univerſität
über=
nommen. Seine Hauptbedeutung liegt auf dem
Gebiet der Ernährungslehre. Seine Forſchungen
haben uns während des Krieges die größten
Dienſte zur Ueberwindung der
Ernährungs=
ſchwierigkeiten geleiſtet. Die moderne
Ausgeſtal=
tung der Ernährungslehre und die Einführung
der Berechnung nach Kalorien ſind hauptſächlich
ſein Werk.
Der Dornier Wal, deſſen Tragflächen abgenommen ſind,
wird vom Flugplatz Oberwieſenfeld bei München zum Deutſchen Muſeum getragen.
Der berühmte Dornier Wal, den Roald Amundſen auf ſeinem Polarflug im Jahre 1925 benutzte
und mit dem ſpäter der deutſche Pilot von Gronau über Grönland nach Nordamerika flog, wird
jetzt als ein Dokument der Entwicklung des Flugzeug=Verkehrs ſeine Aufſtellung im Deutſchen
Muſeum in München finden.
Auch der Tee muß jetzt in England hoch verzollk werden.
Links: Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg am Vortragspult.
Rechts: Die Ehrenplakette, die dem Herzog anläßlich ſeiner 25jähr. Präſidentſchaft überreicht wurde.
Die deutſche Kolonialgeſellſchaft veranſtaltete in Berlin einen Feſtabend anläßlich der 25jährigen
Präſidentſchaft des Herzogs Adolf Friedrich von Mecklenburg, bei dem dem Herzog eine
künſt=
leriſche Plakette überreicht wurde.
Amundſens Flugzeug wird ins Deutſche Muſeum gebrachl.
Der Oeſterreicher Theodor=Helm,
in Liſſabon in einem kleinen Gumm
af und behauptet, mit dieſem Boe)
Atlantik überquert zu haben.
Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg
25 Jahre Präſidenk der Deutſchen Kolonial=Geſelſchaft.
Samstag, 30. April 1932
ſus den Amtsverkündigungen
Kreisamts Darmſtadt und den
anntmachungen des Polizeiamts
Darmſtadt.
unden: 3 Damenhandtaſchen, eine
zaarbürſte, 2 Kinderportemonn.,
k Tapete, 1 Notizbuch, 18 einzelne
huhe, 10 Paar Handſchuhe, drei
getze, 1 wollene Kinderunterhoſe
al. 1 Zahnbürſte, 1 ſchwz. Gummi=
1 Taſchenmeſſer, 4 Kinderarm=
1 Vereinsnadel, 1 Bd. Schlüſſel,
e Einzelſchlüſſel, blau=weiß. Stoff
geſchnittenem Damenärmel, zwei
jonnaies mit kleinem Inhalt,
ne Damenhandtaſche, 1 gehäkelte
mütze, 1 Drehbleiſtift, 1 Notiz=
Glas, 3 einzelne Lederhand=
2 Paar Lederhandſchuhe, zwei
eige Handſchuhe.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 120 — Seite 11
beſichtigen
ſer Zuſtimmung der Gläubiger=
ikursverwalter ernannt.
uird von Amtswegen eine Glät
ſammlung auf:
erstag, den 26. Mai 1932,
m. 10 Uhr, Zimmer 216
3 neuen Konkursverwalters,
ahme der Schlußrechnung
erigen Konkursverwalters,
cht des neuen Konkursverwalt
die Sachlage und Wahl eit
(
bigerausſchuſſes.
ſtadt, den 29. April 1932.
ſiſches Amtsgericht.
Aufforderung.
üche an den Nachlaß der am
ber 1931 hier verſtorbenen Frau
h Jene Wwe., zuletzt
wohn=
ſen Darmſtadt, Gutenbergſtr. 43 Luiſenſtr. 32, I. (*
alls noch nicht geſchehen, bei
des Ausſchluſſes bis ſpäteſtens ſünmöbl. Zimmer
1932 bei dem Uuterzeichneter
emacht werden.
ſneten zu begleichen.
ſtadt, den 29. April 1932.
erichtl. beſt. Nachlaßpfleger
ſr. jur. W. Michel
Darmſtadt
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Seite 12 — Nr. 120
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mit
Ruck
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samskag, 50. April 19
Short, Spiel und Jurnen
handball.
SV. 98 Darmſtadt.
Die aktive Handballabteilung der 98er bringt am morgigen
Sonntag drei Spiele zur Durchführung. Die Ligamannſchaft folgt
einer Einladung nach Aſchaffenburg, um dort gegen den
dortigen Turnverein anzutreten. Die Aſchaffenburger Turner
vertreten beſte Turnerhandballklaſſe, ſo daß es die 98er nicht leicht
haben werden, den Darmſtädter Handball zur Geltung zu
brin=
gen. Reſerven und die 3. Elf ſpielen am Oſtbahnhof gegen die
1. und 2. Mſch. der Turngemeinde 1846.
Rol-Weiß Darmſtadk.
Die Ligareſerven von Rot=Weiß empfangen am Sonntag,
11 Uhr, an der Rheinallee zum Rückſpiel den TV.
Zwingen=
berg. Das Vorſpiel konnten die Turner, die bei der D.T. in
der A=Klaſſe ſpielen, mit 3:2 für ſich entſcheiden. Morgen
vormit=
tag hat aber die Rot=Weiß=Mannſchaft den Vorteil des eigenen
Platzes, und kann diesmal, bei gutem Spiel, das Reſultat
ge=
ändert werden. Durch die Gleichwertigkeit beider Mannſchaften
wird es zu einem intereſſanten Spiel kommen.
Tu. Abemburg — Polizei Darmſtadil.
Die Ligaelf des Pol.=Sportv, fährt am Sonntag nach
Obern=
burg a. M. zu einem Freundſchaftsſpiel gegen den dortigen
Turn=
verein. Der Tv. Obernburg ſtellt eine techniſch gut geſchulte
Mannſchaft, die kurz vor der Kreismeiſterſchaft ſteht. Die
Poli=
ziſten können hier wieder zeigen, daß ſie ihre gute Form noch nicht
verloren haben. Bei gutem Zuſammenſpiel ſteht ihnen das
Sie=
gestor offen.
Handball in der 2.S.
Privatſpiele: Vorwärts Langen — Nieder=Roden, Gries=
4heim — Kriftel, Pfungſtadt — Reichsbahn, Walldorf — Tgſ.
Offenbach, Lorſch — Bickenbach, Tgſ. Darmſtadt — Seeheim,
Crum=
ſtadt — Büttelborn, Tgde, 1846 Darmſtadt — Reſerve Sportv. 98
Darmſtadt, Nieder=Ramſtadt — Beſſungen, Auerbach — Tv
Wein=
heim 2., Groß=Gerau — Biſchofsheim, Erfelden — Wolfskehlen,
Hahn — Gernsheim, Wallerſtädten — Trebur, Stockſtadt — Tgſ.
Ober=Ramſtadt, Groß=Hauſen — Tgſ. Worms 2., Schwanheim —
Bickenbach 2., Kirſchhauſen — Steinbuch, Buchſchlag — Poſt
Darm=
ſtadt.
Auf das Spiel der Gauelf gegen die Städteelf Darmſtadts
folgt am Sonntag das erſte große Programm ſeit Beendigung der
Pflichtſpiele. Starke Beteiligung der Großen. Langen wird
gegen Kreisendſpielteilnehmer Nieder=Roden kaum aufkommen,
nachdem Arheilgen ſo ſchlecht abgeſchnitten hatte. Kriftel ſehen
wir bei uns zum erſtenmal. Pfungſtadt dürfte große Mühe mit
der Reichsbahn haben. In Walldorf begegnen ſich zwei
Ebenbür=
tige. Der gewohnte Schneid Bickenbachs ſollte ſich knapp in Lorſch
durchſetzen, und Tgſ. 1875 wird den Seeheimern Achtung zollen
müſſen. Crumſtadt liefert jetzt die Probe aufs Exempel. Wir
wundern uns jedoch nicht, wenn Büttelborn dort ſiegt, wo
Pfung=
ſtadt verloren hat. Es ſpielt der Platz mit. Zur dritten
Begeg=
nung in Darmſtadt: Tgde. 1846 gegen die Reſerven der 98er.
Reichsbahn und Beſſungen ſiegten! Nieder=Ramſtadt legt vor
ſeinen Zuſchauern mit Beſſungen beſtimmt Ehre ein. Auerbach
bezwingt die Zweite der Weinheimer. Groß=Gerau dagegen muß
ſich anſtrengen, wenn Biſchofsheim verlieren ſoll. In Erfelden
treffen ſich zwei Gegner aus der Pflichtrunde. Es wird ſich
zei=
gen, ob die verjüngte Platzelf bereits ſtark genug iſt. Hahn müßte
mit klarem Siege landen. Wallerſtädtens Ausſichten ſind nicht
ſehr roſig, ebenſo bei Stockſtadt.
Tgde. Darmſtadt 1846 — SV. 98 Reſerven.
Am Sonntag nachmittag 4 Uhr empfängt die Turngemeinde
auf ihrem Platze Woogswieſe zum Rückſpiel die
Liggerſatzmann=
ſchaft der 98er. Bekanntlich mußten ſich die 46er im letztjährigen
Vorſpiel 9:4 geſchlagen bekennen. Inzwiſchen haben ſich die 46er
verbeſſert, und können den Gäſten einen ebenbürtigen Gegner
abgeben. Ueber das Können der 98er Reſerven braucht man nicht
viel zu berichten, konnte doch ſchon mancher Spieler Verwendung
in der Ligamannſchaft finden. Um 3 Uhr 2. Mſch. — SV. 98 3.
TGS. 1875 Darmſtadt — TV. Seeheim.
Am Sonntag, nachm. 3 Uhr, ſteht auf dem Sportplatz an der
Kranichſteiner Straße wieder ein intereſſantes Handballtreffen
bevor. Die Seeheimer Gäſte, welche bei den letzten
Verbandsſpie=
len die 4=Meiſterſchaft erringen konnten und deshalb dieſes Jahr
ebenfalls Meiſterklaſſe ſpielen, haben in der letzten Zeit durch
hervorragendes Abſchneiden gegen gute Gegner berechtigtes Auf=
ſehen erregt. Auch die 75er mußten kürzlich — allerdings ſtark
erſatzgeſchwächt — eine empfindliche Niederlage einſtecken. Für
die Platzbeſitzer gilt es daher, dieſe Scharte wieder auszuwetzen,
während die Gäſte beweiſen wollen, daß ſie nicht nur „daheim”
zu ſpielen verſtehen. So wird es zu einem offenen und
ſpannen=
den Kampfe kommen.
Tv. Nieder=Ramſtadt — Tgde. Beſſungen.
Für Sonntag haben ſich die Nieder=Ramſtädter die
Turnge=
meinde Beſſungen zum Freundſchaftsſpiel verpflichtet. Obwohl
die Beſſunger in den letzten Verbandsſpielen nicht den günſtigſten
Platz in der Tabelle erringen konnte, zeigen jedoch die letzten
Privatſpiele, daß die Elf wieder ſtark im Kommen iſt. Die
Haupt=
ſtützen der Mannſchaft ſind der Mittelläufer der Gaumannſchaft,
Kaltenbach, und vor allem der Torhüter Aßmuth. — Die Nieder=
Ramſtädter müſſen dieſes Spiel wiederum mit Erſatz beſtreiten,
doch dürfte ein annehmbares Reſultat erzielt werden, wenn es im
Sturm der Einheimiſchen endlich einmal beſſer klappt. Vorher:
1 Uhr Schüler, 2 Uhr 2. Mſch. beider Vereine.
Hockey.
SV. 98 — TV. Frankfurt 60.
Am Sonntag, vormittags 10.30 Uhr, findet auf dem Stadion
das Rückſpiel des Sportvereins 98 gegen Turnverein 60
Frank=
furt ſtatt. Das Vorſpiel, das ſeinerzeit als Aufnahmeſpiel
ge=
wertet wurde, endete 2:0 für Sortverein. Die Mannſchaft des
Sportvereins tritt in folgender Aufſtellung an: Merkel: Schupp II,
Müller; Schupp I, Goll, Hebel; Preis, Hercher, Fiedler, Kraut,
Eiſenhauer.
Fußball.
Die SSpiele um den Aufſtieg zur Bezirksliga g
dieſen Sdnntag mit nachſtehenden Paarungen weiter:
V. f. R. Bürſtadt — FG. 03 Mombach,
Polizei Darmſtadt — Opel Rüſſelsheim.
Der Vertreter des Südheſſenkreiſes hat es eigentlich gü
getroffen, da er auch beim zweiten Spiel das eigene Publ
hinter ſich hat. Es treffen ſich alſo auf dem Bürſtädter A
ſportplatz die beiden Sieger des letzten Sonntags, die eiger
nur verhältnismäßig knapp ihre Gegner abfertigen konnten.
iſt anzunehmen, daß die Bürſtädter dieſes wichtige Spiel für
entſcheiden werden; ſie führen dann mit 2 Punkten Vorſprun
Tabelle. In Darmſtadt wird es ſicherlich die Polizei ſchaffen
ſich in Mombach am letzten Sonntag ſo tapfer ſchlug.
Bei den Aufſtiegsſpielen zur Kreisliga entvy
ſich Weinsheim als eine ſehr ſtarke Mannſchaft. Der ſchw.
Vertreter wird von der Gruppe II (Herrnsheim) geſtellt.
mal treffen ſich an der Bergſtraße:
07 Bensheim — Spv. Weinsheim.
Trotzdem die Linksrheiner ſehr ſpielſtark ſind, werde
ſicherlich nicht um eine Niederlage herumkommen. Die
Ber=
ßer zählen als die ſtärkſte Mannſchaft dieſer Aufſtiegſerie;
Beweis hierfür müſſen ſie allerdings noch bringen.
Der Ausklang der Verbandsſpiele ſieht:
Spp. Abenheim — V. f. L. Lampertheim,
Viktoria Neuhauſen — F.V. Hofheim,
im Kampfe, wobei ſehr wahrſcheinlich die Gaſtmannſchaften
beſſere Ende für ſich behalten werden. Außer dieſen beiden
len ſteht noch die Begegnung Pfiffligheim — V. f. R. Bür
aus; dieſes Spiel wird aber erſt nach den Aufſtiegſpielen
a=
tragen werden.
An Freundſchaftsſpielen ſind bekannt:
F.V. Biblis — Rot=Weiß Darmſtadt; Spv. Horchhei
A. S.V. Ludwigshafen; Starkenburgia Heppenheim R
Zwingenberg.
Hauptſächlich auf das Abſchneiden der ſympathiſchen 2
ſtädter Mannſchaft in Biblis darf man geſpannt ſein.
Sportverein Darmſtadt 1898.
Liga und Reſerven des Sportvereins 1898 ſpielen morgen
in Oberroden. Es handelt ſich hier um Erfüllung von
Rück=
ſpielverpflichtungen. Den hohen Vorſpielſieg von 8:1 dürften die
Sportvereinler wohl kaum zur Wiederholung bringen, immerhin
müßte ein gutes Reſultat herausgeſpielt werden.
Die Pokalmannſchaft empfängt auf dem Platz am Böl4
lenfalltor um 15 Uhr die Ligamannſchaft des Fußballklubs
Egelsbach. Hier gilt es für die Pokalmannſchaft, die
Vor=
ſpielniederlage wettzumachen. Um dies zu erreichen, iſt die
Pokal=
mannſchaft ſpielſtark aufgeſtellt. Trotzdem erſcheint der Erfolg
fraglich, da die Gäſteelf gute Kreisligaklaſſe repräſentiert.
Vor=
her ſpielen die 1. Alt=Herren gegen die Stegmüller=Elf.
Poſt=SV. Darmſtadt.
Am Sonntag haben die Fußballer der Poſt auf dem
Sport=
platz am Dornheimerweg folgende Vereine, zu Gaſt: Poſt 2.
Eintracht Darmſtadt 2., Beginn 14 Uhr; Poſt 1. — Sp. V.
Egelsbach 03 Reſ., Beginn 15.30 Uhr.
Beide Handballmannſchaften der Poſt fahren zum TV.
Wei=
terſtadt. Treffpunkt mit Fahrrad 13 Uhr an der Windmühle,
Reichsbahn Darmſtadt.
Die 1. und 2. Mſch. begeben ſich am Sonntag zu dem TSV.
Meſſel. Wenn Reichsbahn mit denſelben Leiſtungen wie letzten
Sonntag gegen Viktoria Griesheim b. D. (Reſultat 3:3)
auf=
wartet, dürfte ein Erfolg nicht ausbleiben. Spielbeginn 1.30 bzw.
3 Uhr. Abfahrt per Rad pünktlich um 12 Uhr Ecke Blumenthal=
und Frankfurter Straße.
FV. Biblis — Rotweiß Darmſtadt.
Die Privatſpielſaiſon eröffnet Rot=Weiß am Sonntag mit
einem Spiel in Biblis. Der Vertreter des Südheſſenkreiſes hat
ſich gerade in den letzten Wochen zu einer Form eingeſpielt, welche
nur zu deutlich beſtätigt, daß die Elf zurzeit als eine der
ſpiel=
ſtärkſten Mannſchaften anzuſehen iſt. Für die aufwärts ſtrebenden
Rot=Weißen iſt dieſes Treffen gleich ein harter Prüfſtein, welcher
aber (ſelbſt im Falle einer Niederlage) den Vorteil hat, daß ſich
die Mannſchaft gerade gegen derartige Gegner das aneignet, was
ſie in den Kreisliga=Verbandsſpielen braucht. Abfahrt ab Hptbh.
1.15 Uhr.
Germania Eberſtadt — V. f. L. Sachſenhauſen.
Germania Eberſtadt empfängt am Sonntag, 15 Uhr, einen
Vertreter der mainiſchen Kreisliga. Dem V. f L. Sachſenhauſen
geht ein guter Ruf voraus; er zählt zu den führenden Vereinen
und man darf geſpannt ſein, wie ſich unſer Vertreter, der erſt am
Sonntag den Kreis Starkenburg in Bürgel ſo gut vertreten hat,
aus der Affäre zieht. Auf eigenem Gelände ſind die Leute von
der Bergſtraße von jeher ſchon ſchwer zu ſchlagen. Weiter ſpielen:
Reſerve — Chattia Wolfskehlen 1., 1.30 Uhr; 3a.: — FSV.
See=
heim 1., 10 Uhr; 1. Jgd. — 1. Jgd. Groß=Gerau, 9 Uhr; 2. Jgd.—
2. Jgd. SV. 98, dort, 10 Uhr; 1. Schüler — 1. Schüler SV. 98,
dort, 1 Uhr.
Leichkathlelik.
SC. „Frankfurt 1880” — Sportverein 98 Darmſtadt.
Am Sonntag, 15 Uhr, werden die Jung=Leichtathlete:
Sportvereins 98 in Frankfurt zum Rückkampf auf dem Spor
an der Adickes=Allee antreten. Der Klubkampf wird wied
indden 3 Altersklaſſen A, B und C ausgetragen. Den Vor)
in Darmſtadt gewannen die „80er” im letzten Jahr mit 4 Pu
Vorſprung. Wir ſind auf das Abſchneiden der 98er geſpannt
Teilnehmer treffen ſich um 12.45 Uhr Hauptbahnhof.
Niederrad nicht in Fürth. Das für den 1. Ma
geſehene Spiel der Sp.Vgg. Fürth gegen Union Niederrad 1
auf einen ſpäteren Termin verlegt. Niederrad ſpielt nu
Sonntag zu Hauſe gegen die Würzburger Kickers,
Zweimal Pforzheim-Zürich. Der württe
giſche Fußballmeiſter FC. Pforzheim trägt am 1. und 8.
zwei Freundſchaftsſpiele mit dem Gruppenſieger der ſchwe
ſchen Nationalliga, FC. Zürich. aus. Das Treffen am 1.
ſteigt in Pforzheim, das Rückſpiel in Zürich.
Hertha/BSC und Dresdener SC., die entt
ten Meiſter von Berlin und Mitteldeutſchland, tragen am 1
in Berlin ein Privatſpiel aus.
Fritz Weingärtner=Offenbach leitet mit (
migung des DFB. am 11. Mai in Prag das Spiel zu
Sparta Prag und FTC. Budapeſt.
Hein Müller tritt am 2. Mai in Brüſſel gegen
Charles zum Kampf um die Europameiſterſchaft im Se
gewichtsboxen an.
Die Kämpfe um den Davispokal=Wettbewerb 1932 w
in Waſhington mit der zur erſten Runde der Nordamerika
zählenden Begegnung zwiſchen den Vereinigten Staaten
Kanada am Donnerstag eingeleitet. In den beiden erſten
zelſpielen ſetzten ſich die Vertreter Amerikas erwartungs
ſiegreich durch. Willmar Alliſon gewann 6:2, 6:4, 6:4 über
dille. Vines ſchlug Jack Wright 8:6, 3:6, 6:4, 3:6, 6:2.
Tödlich verunglückt iſt am Freitag auf dem Flugplatz S
heim bei München der bekannte Sportflieger Notz, der beim
Europa=Rundflug hinter Morzik und Poß den dritten Pll/
legte.
Frankreich wird nach einer Aeußerung des Präſidente
franzöſiſchen Fußball=Verbandes darauf verzichten, engliſch
rufsſpieler für franzöſiſche Vereine zu verpflichten.
Für die Internationale Alpenfahrt hat der Italieniſche
mobil=Club die nötige finanzielle Garantie übernommen.
Bei den italieniſchen Tennismeiſterſchaften in Mailand
der Betrieb am Freitag durch Regen empfindlich geſtört.
Herren=Einzel ſiegte der Engländer Hughes 6:2, 3:6, 6:3, 8:(
Palmieri=Italien. Im Mixed ſiegten Haenſch/Vodicka 6:4
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Samstag, den 30. April
Der auswärtige Handel Deutſchlands.
Unkerſuchungen über den Außenhandelsrückgang in Ein= und Ausfuhr im erſten Vierkeljahr 1932.
Bedeukende Abnahme enkfällk auf Fertigwaren.
Der Rückgang im deutſchen Außenhandel, der ſich im erſten
rteljahr 1932 gegenüber dem letzten Vierteljahr 1931
der Ausfuhr wertmäßig auf 32,1 vom Hundert (gegen das
che Vierteljahr des Vorjahres auf 33,6 v. H.) und bei der
fuhr auf 14,7 (bzw. 35.2) v. H. belaufen hat, war im Handel
Europa ſtärker als im Handel mit den außereuropaiſchen
dern. Infolgedeſſen iſt der Anteil Europas am Geſamthandel,
im vierten Vierteljahr 1931 ſeinen bisher höchſten Stand
er=
ſt hatte, wieder zurückgefallen, und zwar in der Einfuhr von
auf 54,2 v. H., in der Ausfuhr von 811 v. H. auf 81,3 v. H.
Im einzelnen zeigt die Betrachtung der Entwicklung nach
teilen und Ländern folgende Ergebniſſe:
Die Einfuhr ſank gegen das Vorvierteljahr insgeſamt um
Mill. RM. auf 1244 Mill. RM. In Europa allein betrug
Abnahme 192 Mill. RM. ((22,3 v. H.), in den anderen
Erd=
n insgeſamt dagegen nur 3,7 v. H. Bei Amerika betrug
Rückgang 6,2 v. H. bei Aſien 147 v. H: Afrika und
ſtralien haben ihre Ausfuhr nach Deutſchland ſogar um
bzw. 87,4 v. H. geſteigert.
In Europa betreffen die ſtärkſten Abnahmen folgende Län=
Großbritannien (— 27 Mill. RM.), wobei unter den
Roh=
en (— 9,2 Mill. RM.) die Steinkohle (— 5,4 Mill. RM.),
r den Fertigwaren „(— 13,6 Mill, RM.) die Textilien
aus=
ggebend waren. Bei Frankreich (— 13 Mill. RM.) entfällt
Abnahme vorzugsweiſe auf Fertigwaren. Aus den
Nieder=
en (— 17 Mill. RM.) und Dänemark (— 8 Mill. RM.) ſind
ſtſächlich weniger Lebensmittel eingeführt worden. Im
Han=
nit der U. d. S. S.R. (— 19 Mill. RM.) ſind die Rohſtoffe, vor
Holz, ſtark zurückgegangen. Von der Abnahme bei der
ſchoſlowakei (— 22 Mill. RM.) entfallen rund 9 Mill. auf
toffe, 10 Mill. auf Fertigwaren. Bei Polen betrifft der
gang (— 10 Mill., RM.) ſowohl Lebensmittel als auch Roh=
Bei den außereuropäiſchen Erdteilen liegen die Rückgänge der
uhr reſtlos bei den Rohſtoffen und Lebensmitteln. Eine
be=
re Bedeutung kommt dabei den Mineralölen zu, deren
Ab=
te bei den Vereinigten Staaten von Amerika um 8 Mill.
hier den geſamten Rückgang ausmacht. Die große Zunahme
Auſtraliſchen Bund (+ 13 Mill. RM.) beruht — ebenſo wie
Britiſch=Südafrika — auf der Steigerung der Ausfuhr dieſer
er nach Deutſchland an Wolle; bei Aegypten hat die
Baum=
entſprechend gewirkt.
die Ausfuhr ging insgeſamt um 760 Mill. RM. auf 1606
RM. zurück. Im Handel mit Europa betrug der Rückgang
v. H., während er bei den übrigen Erdteilen wiederum weit
cher war: bei Aſien 15,1 v. H., Afrika 18,4 v. H., Amerika
v. H. und Auſtralien 22,5 v. H.
Alle bedeutenden Abnahmen im Handel mit allen Ländern
llen ganz überwiegend auf die Fertigwaren. Bei
Groß=
nnien (— 184 Mill. RM.) beträgt der Rückgang bei den
gwaren 169 Mill. RM. (Textilien. Leder=, Glas=
elektro=
ſche, Eiſenwaren). Bei der U.d.S.S.R. (— 74 Mill. RM.)
Naſchinen und Eiſenwaren um 68 Mill. RM. zurückgegangen.
derſchiedene Gruppen der Fertigwaren verteilt ſich der
Rück=
der Ausfuhr nach den Niederlanden (im ganzen 65 Mill.
davon Fertigwaren 41. Mill. RM.), Frankreich (— 55 bzw.
Mill. RM.), Dänemark. (— 40 bzw. 29 Mill., RM.)
Tſche=
wakei (— 40 bzw. — 23 Mill. RM.), Schweiz (— 20 bzw.
Mill. RM.). Auch im Handel mit den außereuropäiſchen
ern ſind für den Rückgang die Fertigwaren ausſchlaggebend.
(nter den Momenten, die die deutſche Ausfuhr beſonders
en, ſcheint der Entwertung der Valuta eine hervorragende
A itung zuzukommen. Teilt man die Länder in zwei Gruppen,
war diejenigen mit entwerteter Valuta einerſeits, die
übri=
ndererſeits, ſo ergibt ſich: bei den 19 Ländern mit entwer=
Valtuta (ohne Großbritannien) betrug der durchſchnittliche
ang im erſten Vierteljahr 1932 gegen das Vorvierteljahr
. H.; bei den übrigen Ländern (ohne Großbritannien und
S.R.) dagegen nur 26,7 v. H. Bei Großbritannien belief
er Rückgang auf 55,1 v. H. Dabei muß allerdings
berück=
t werden, daß im vierten Vierteljahr 1931 die Ausfuhr
n ungewöhnlich hoch war (Voreindeckung wegen
bevor=
der Einführung des allgemeinen Wertzolls). Aber auch bei
ideren Ländern mit entwerteter Valuta iſt der Rückgang der
hr ſtark überdurchſchnittlich, ſo bei Finnland (54,0 v. H.),
den (44,5 v. H.), Dänemark (44,5 v. H.),
Iiner und Frankſurker Effekkenbörſe.
achdem die Abendbörſe weiter leicht rückgängige Kurſe
ge=
hatte, herrſchte geſtern vormittag in Berlin ſtärkſte
Zurück=
g, und es ſah ſo aus, als ob die Tendenz eher zur Schwäche
würde. Zunächſt verſtimmte der ſchwache Schluß der New
Börſe ferner riefen die Nachrichten aus dem Fernen Oſten
ewiſſe Unſicherheit hervor, denn durch das Bombenattentat
anghai hat ſich die Lage ſicherlich zugeſpitzt. Von den großen
aniſchen Geſellſchaften waren, ebenfalls wenig günſtige
ngen eingetroffen, und hinzu kam, daß ſich die Situation
utſchen Roheiſenmarkt nicht, wie erwartet, im April
ge=
hat. Die Vorbörſe ſetzte zunächſt etwas leichter ein, doch
es kurz vor Beginn des offiziellen Verkehrs wieder beſſer,
Publikumskäufe nicht nachgelaſſen haben und dem Markt,
ſenn ſie nicht ſo umfangreich wie vorgeſtern waren, eine
Stütze boten. Man wollte ferner auch Auslandsintereſſe
ſten; denn die Kursſteigerungen der letzten Tage haben
uslande, das Guthaben hier auf Sperrkonto liegen hat,
ch einen gewiſſen Anreiz gegeben. Das Geſchäft war
ruhi=
vorgeſtern. Die Kurſe konnten zum großen Teil ihre
vor=
en Abendverluſte wieder einholen, und verſchiedene
gewan=
rüber hinaus bis zu 1½ Prozent, eine ganze Anzahl lag
is zu 1½ Prozent niedriger. Im Vordergrunde ſtanden
Farben, die nach einer vorbörslichen Notiz von 97 dann
78 eröffneten, ſowie Siemens, die ſich auf 107½ erhöhen
. Feſt lagen ferner A E.G. mit einer 2Bprozentigen
rung, ſowie Schuckert, Rheiniſche Braunkohle, Holzmann
e variablen Induſtrieobligationen. Den ſtärkſten
Tages=
hatten Eintracht Braunkohle zu verzeichnen, die bei Plus=
Aus=Notiz um 8 Prozent anzogen. Dagegen erſchienen
a mit Minus=Minus=Minus=Zeichen Reichsbank, Stöhr,
tlätoren, Gesfürel, Kaliwerte und Deutſche Kabel waren
Prozent rückgängig. Stollberger Zink verloren 2½
Pro=
hade 3. RM. Reichsbahnvorzüge wurden geſtern exc.
Halb=
ibſchlag, d. h. exc. 3,15, notiert. Deutſche Anleihen waren
feſter. Im Verlaufe ergaben ſich auf Gewinnmitanhmen
ekulation meiſt Abſchläge bis zu 1 Prozent.
chdem an der Abendbörſe auf Gewinnmitnahmen der
Spe=
n meiſt Kursrückgänge bis zu 1 Prozent zu verzeichnen
und im geſtrigen Vorbörſenverkehr auf Grund des ſchwa=
Uuſſes der New Yorker Börſe ſtarke Zurückhaltung herrſchte,
te die amtliche Frankfurter Börſe bemerkenswert
wider=
ihig. Vom Publikum lagen wieder kleine Kauforders vor,
auch die Kuliſſe neue Deckungen vornahm. Das Geſchäft
ſerdings merklich ſtiller und beſchränkte ſich nur auf einige
gebiete, während die Nebenmärkte nur wenig Beachtung
Bei freundlicher Grundtendenz war die Kursgeſtaltung
nheitlich, jedoch überwogen Beſſerungen bis zu 1 Prozent.
ittelpunkt des Intereſſes ſtanden Elektroaktien und J.G. 88oHeſſ, Landesbk.
die Erhöhungen bis zu 1½ Prozent verzeichneten.
Mon=
te lagen ſehr ruhig, doch blieben die Kurſe der Abend= 5½% Heſſ. 2
ds=
ut behauptet. Schiffahrtsaktien gewannen 1 bis 1
Pro=
ährend Reichsbahn=Vorzugsaktien unter Berückſichtigung
videndenabſchlages nur knapp gehalten waren. Etwas
röffneten noch Salzdetfurth und Holzmann mit je plus
ent ſowie Metallgeſellſchaft, die mit Plus=Plus=Zeichen er=
ſchienen und 3½ Prozent höher lagen. Auffallend matt
tendier=
ten Reichsbankanteile, die zunächſt 1 Prozent und ſpäter weiter
1 Prozent verloren. Von dieſem Markt ausgehend, wurde die
Haltung ſpäter etwas unſicher, und die Kurſe bröckelten meiſt ½
bis 1 Prozent ab.
Im Hinblick auf die matten Auslandsbörſen, von denen
be=
ſonders New. York wieder ſchwächer kam, tendierte die Abendbörſe
ſchwach. Nennenswerte Umſätze wurden nicht getätigt. Das
Pu=
blikum fehlt mit Orders faſt vollkommen. Die herauskommende
Ware wurde nur zögernd und zu weichenden Kurſen
aufgenom=
men. Beſonders gedrückt waren J.G. Farben und Reichsbank.
Im Verlaufe der Börſe hielt die Zurückhaltung an, zumal man
auch mit der politiſchen Situation nicht zufrieden iſt. Der
Ren=
ten= und Anleihemarkt liegt ſtill und unverändert. Farben
ſchloſ=
ſen 96½ Prozent.
Bekämpfung des illegikimen Werkpapierhandels.
Mit Rückſicht auf die Bedenken, die gegen einzelne
Beſtim=
mungen der Verordnung des Reichspräſidenten über die
Anzeige=
pflicht bei Ein= und Auslieferung von Wertpapieren vorgebracht
worden ſind, hat das Reichswirtſchaftsminiſterium gewiſſe
Erleich=
terungen zugeſtanden. Soweit es ſich bei Wertpapiergeſchäften
nicht um einen gewerbsmäßigen Effektenhändler oder
gewerbs=
mäßigen Vermittler von Effektengeſchäften handelt, wird der
An=
zeigepflicht genügt, wenn an Stelle des Namens und der Anſchrift
des Einlieferers oder Empfängers eine für dieſe Perſon ſtets
gleiche Ordnungsnummer der Deviſenſtelle mitgeteilt wird.
Auflegung einer 150-Millionen=Franken=Anleihe
in der Schweiz.
Der Bundesrat hat am Freitag die Ausgabe einer neuen
Anleihe beſchloſſen. Der Vorſteher des eidgenöſſiſchen
Finanz=
departements wird ermächtigt, einen Vertrag über die Aufnahme
einer 3½prozentigen eidgenöſſiſchen Anleihe, zweite Serie, im
Be=
trage von 150 Millionen Schweizer Franken abzuſchließen, wovon
25 Millionen Schweizer Franken für die Bundesverwaltung
reſerviert bleiben. Zweck der Anleihe iſt die Konverſion bzw.
Rückzahlung der 4½prozentigen 6. Mobiliſationsanleihe von 1917
im Betrage von 100 Millionen Schweizer Franken und
Beſchaf=
fung der Mittel für den Betrag des nicht konvertierten Teiles
der auf den 14. April 1932 zurückgezahlten 4prozentigen
eidgenöſ=
ſiſchen Anleihe von 1922.
Um den Forkbeſtand der Hekoga.
Nach dem Vorſtoß der Stadt Worms hat nunmehr auch der
Magiſtrat der Stadt Darmſtadt auf Grund eines
ſozialdemokra=
tiſchen Antrages die Mitgliedſchaft der Hekoga gekündigt.
Prak=
tiſche Bedeutung wird auch dieſem Beſchluſſe zunächſt nicht
zukom=
men, da ein Austritt nur mit Zuſtimmung von 75 Prozent aller
Mitglieder rechtswirkſam iſt. Die Stadt Darmſtadt verfügt über
t4, Worms über 7. und die mit dieſen beiden ſympathiſierende
Provinz Starkenburg 16 Prozent der Anteile, zuſammen alſo über
37 Prozent. Auf der Generalverſammlung der Hekoga im Juni
ſoll über die Frage des Fortbeſtehens der Hekoga, für die ſich nach
wie vor die Mehrheit der Mitglieder einſetzt, eingehend Stellung
genommen werden.
Mefallnokierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 29. April ſtellten ſich
für je 100 Kilogramm für Elektrolytkupfer, prompt cif Hamburg,
Bremen oder Rotterdam (Notierung der Vereinigung für die
deutſche Elektrolytkupfernotiz) auf 55.50 RM. — Die Notierungen
der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes (die Preiſe
verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland, für prompte Lieferung und
Bezahlung) ſtellten ſich für Originalhüttenaluminium 98= bis
99proz, in Blöcken, Walz= oder Drahtbarren auf 160 RM. desgl.
in Walz= oder Drahtbarren 99proz. auf 164 RM. Reinnickel,
98= bis 99proz. 350 RM. Antimon Regulus 45—47 RM.,
Fein=
ſilber (1 Kilogr. fein) 38,75—42 RM.
Von der Gekreidebewirtſchafkung.
Ermäßigung des Weizenzolls.
Im Reichsanzeiger wird eine Verordnung veröffentlicht, durch
die der Weizenzoll für die Zeit bis zum 30. Juni 1932 unter
be=
ſtimmten Vorausſetzungen auf 18 RM. je Doppelzentner ermäßigt
wird, und zwar für 15 v. H. der Geſamtvermahlung der in Frage
kommenden Mühlen in der Zeit vom 1. April 1930 bis 30. Juni
1930.
Ferner wird durch eine im Reichsanzeiger zur
Veröffent=
lichung gelangende Verordnung der Vermahlungszwang für die
Zeit bis zum 15. Auguſt 1932 geregelt werden. Grundſätzlich
wer=
den die bisherigen Beſtimmungen aufrecht erhalten, wonach in der
Regel mindeſtens 97 v. H. Inlandsweizen vermahlen werden muß,
und 70 v. H. dann, wenn Austauſchweizen vermahlen wird. Neu
iſt die Beſtimmung, daß der verringerte Vermahlungsſatz unter
gewiſſen Vorausſetzungen auch dann eintritt, wenn Weizen
ver=
mahlen wird, der auf Grund der im erſten Abſatz erwähnten
Ver=
ordnung zollbegünſtigt eingeführt wird.
Während die neue Vermahlungsregelung für das ganze
Wirt=
ſchaftsjahr gilt, iſt die Zollregelung zunächſt auf die Zeit bis zum
30. Juni beſchränkt, um allen Möglichkeiten der Preisentwicklung
und der Verſorgungslage Rechnung tragen zu können. Aus den
Vorratserhebungen ergibt ſich, daß für den Reſt des
Wirtſchafts=
jahres noch ein gewiſſer Einfuhrbedarf vorhanden iſt. Die
Re=
gelung ſoll untragbare Preisſteigerungen für Inlandsweizen
ver=
meiden und eine im Intereſſe der Verwertung der kommenden
Ernte und mit Rückſicht auf unſere Deviſenbeſtände bedenkliche
Einfuhr über den wirklichen Zuſchußbedarf, hinaus verhindern.
Deshalb iſt für die nächſten beiden Monate unter grundſätzlicher
Aufrechterhaltung des Zolles von 25 RM. der Zollſatz für
den=
jenigen Auslandsweizen, der in der vorgeſehenen Menge im
Rah=
men der Vermahlungszwangsbeſtimmungen vermahlen werden
kann, auf 18 RM. ermäßigt worden.
Viehmärkke.
Darmſtädter Viehmarkt vom 29. April. Aufgetrieben waren
2 Ochſen, 125 Kälber, 2 Schafe. Die Preiſe ſtellten ſich für Kälber
auf a) 37—42 b) 32—36, C) 26—31 Pfg. pro Pfund. Spitzentiere
über Notiz. Marktverlauf: geräumt.
Frankfurter Viehmarkt vom 29. April. Der Auftrieb des
heutigen Nebenmarktes beſtand aus 122 Rindern, 1006 Kälbern,
113 Schafen und 855 Schweinen. Verglichen mit den
Auftriebs=
zahlen des letzten Nebenmarktes der vergangenen Woche waren
18 Rinder, 2 Kälber, 8 Schafe und 362 Schweine mehr
angetrie=
ben. Marktverlauf: Kälber rege; Schafe mittelmäßig,
ausver=
kauft; Schweine ruhig, geräumt. Bezahlt wurde pro Zentner
Lebendgewicht in RM.: Kälber a) geſtrichen, b) 41—45, c) 36 bis
40, d) 30—35; Schafe a1) 30—32, a2) geſtrichen. b) 24—29, c) und
d) geſtrichen: Schweine a) geſtrichen, b) 34—37, c) 34—37. d) 33
bis 36, e) und f) geſtrichen. Im Vergleich mit dem
Preisverhält=
nis des Nebenmarktes konnten Kälber 1— RM. anziehen, Schafe
blieben behauptet und Schweine büßten 2.— RM. ein.
Kleine Wirtſchaftsnachrichken.
Bis zum 25. April 1932 einſchließlich wurden insgeſamt 248,4
Mill. RM. ſteuerfreie Reichsbahnanleihe gezeichnet. Davon ſind
bis zum gleichen Zeitpunkt 135,0 Mill. RM. eingezahlt worden.
das ſind insgeſamt 54,3 Prozent des Zeichnungsbetrages.
Die Senkung der Abgaben, und Gebühren; der öffentlichen
Häfen und Umſchlagseinrichtungen iſt bei den preußiſchen
ſtaat=
lichen Häfen und Umſchlagseinrichtungen durchgeführt worden,
Die Senkung beträgt 10 v. H.
Die noch immer hartnäckig auftretenden Gerüchte von einem
Rücktritt Deterdings von der Leitung der Rohal Dutch werden
von der Geſchäftsleitung der Geſellſchaft entſchieden in Abrede
geſtellt.
Laut Nation Belge hat der König einen Erlaß unterzeichnet,
der den Finanzminiſter ermächtigt die Einfuhrzölle auf gewebte
und nicht gewebte Wolle ſowie auf Möbel aller Arten mit
ſofor=
tiger Wirkung um 50 Prozent zu erhöhen.
Die offizielle Statiſtik weiſt einen weiteren leichten Rückgang
der Arbeitsloſenziffer in Frankreich auf, und zwar um 5410 auf
290 224. Seit dem 19. März iſt die Arbeitsloſenziffer insgeſamt
um 15 000 geſunken.
Die Gültigkeitsdauer der Aufhebung des Goldſtandardes in
Helſingfors wurde bis Ende 1932 verlängert.
Berliner Kursbericht
vom 29. April 1932
Deviſenmarkt
vom 29. April 1932
Berl. Handels=Geſ.
Danatbank.. . . .
Deutſche Bank u.
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R
22.50
38.25
22.50
14.50
23.50
14.875
7633
33.25
38.—
19.—
14.75
89.50
87.375
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97.50
36.50
54.75
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36.75
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25.125
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23.875
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57—
18.50
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11.50
27.
15.—
69.75
19.25
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Riit
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22,s7
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2.008
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1.949
68.93
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B1.83
33.23
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1.3e1
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2.012
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3.754
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69.on
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11225
56
Seite 14 — Nr. 126
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samskag, 3. April 19
Seite
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[ ← ][ ][ → ]mstag, 30. April 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 120 — Lefte 15
Kal/ Bennings grober Feind.
Roman von
Kurt Siodmak
(Nachdruck verboten.)
Cpphright by Carl Duncker Verlag, Berlin 1931
zeuning trat mit laugen Schritten in das Haus. Ja, ſo
zu Teppich aus. Das war ein Spiegel! Man konnte nicht
nſehen, ohne zu erſchrecken — ein fremdes Geſicht grinſte da,
Beſicht eines Sträflings.
Erſchrecken Sie wirklich nicht, gnädige Frau?” fragte er.
en in der Nacht kommen fremde Männer, verhungert, ab=
— mit einem Auftrag Ihres Mannes —
. Er
wie ſie erbleichte, die Tür hinter ſich ſchloß. „Wir ſind
Mörder!”
jen ſchüttelte den Kopf. „Wenn Sie ſich waſchen wollen—‟
ffnete eine Tür, drehte Licht an. Benning blickte in ein
z Bad, weißgekachelte Wand. Dort hingen Handtücher,
tand Seife. Geblendet ſchloß er die Augen.
Na, fabelhaft!” ſagte Golder mit unbeweglichem Geſicht.
Mädchen weiß, was ſich gehört!‟ Er trat in das Bad
erſuchte die Türe hinter ſich zu ſchließen. Benning blickte
entſchuldigend und erſchrocken an, ſchob dabei den Fuß
en Tür und Schwelle.
ſehmen Sie ihm das nicht übel, er hat es zu Hauſe nicht
gelernt”, lächelte er.
Ich werde Ihnen hier ein paar Kleidungsſtücke herlegen.”
juhr ſich abweſend über die Stirn, „und Hunger werden Sie
uch haben?"
je Badezimmertür ſchloß ſich hinter Benning.
ien ſtarrte auf die Klinke, dachte nach. Sie verſtand ſich nicht
ei Einbrecher — Zuchthäusler — vielleicht Mörder — in
acht — ſie öffnete ihnen die Tür —
flicht — dachte Lien, dann mußte ſie über ſich ſelbſt lachen.
lige Verteidigung, Gefühl hinter Pflicht zu verſtecken.
Hilfs=
chaft zu entſchuldigen. Pflicht war ſicherlich, die Polizei zu
richtigen, dieſe Menſchen wieder hinter Gitter zu bringen.
ſar Mut — Pflicht!
enning ſchloß hinter ſich die Badeſtubentür ab.
older lachte. Er hatte ſich die Kleider vom Leibe geriſſen,
den Waſſerhahn der Wanne auf. „Du brauchſt nicht
abzu=
en — wenn ſie jetzt hereinkäme, das Prachtmädel, was
s könnten wir uns nicht wünſchen, ſcheint einen Narren an
efreſſen zu haben!“
enning warf ſeine Jacke ab, ſeine Augenbrauen zogen ſich
nen, langſam entkleidete er ſich und ſprach mit unerregter
ſch werde dir jetzt etwas ſagen, mein Junge. Ich gebe dir
jance, wieder ein Menſch zu werden. Du mußt dich aber
ie ein Menſch betragen.”
mm”, Golder nickte zufrieden. „Darauf habe ich nur
gewar=
us dem Zuchthaus in den Kindergarten.‟ Er ſtieg in die
2, drehte die Brauſe auf. „Was meinſt du — jetzt ſteht ſie
im Telephon, und in ein paar Minuten iſt das Ueberfall=
kommando da. Da brauche ich noch Verhaltungsmaßregeln von
dir.”
Sie wuſchen ſich ſtumm. Das warme Waſſer lief über ihre
vertrockneten Körper. Die Poren öffneten ſich wohlig. Es war,
als begänne die Haut jetzt erſt zu atmen. Vor der Tür lagen
Kleidungsſtücke: Hemden, Anzüge, Schuhe, eine kleine
Diener=
jacke, die Golder paßte, Kragen, Krawatten. Raſiert, friſch wie
ausgeruht, trat Benning aus dem Bad.
„Du haſt natürlich wieder Glück gehabt”, murrte Golder, „dir
paſſen die feinen Kleider, ich laufe wie dein Diener umher!“ Er
blickte verdroſſen auf die geſtreifte Dienerjacke.
„Auf jeden Fall ein guter Tauſch”, lachte Benning, „Streifen
wirſt du ja dein Leben lang behalten!“
Viertes Kapitel.
Das kleine Eßzimmer war mit dunklen wuchtigen Möbeln
angefüllt. Der Tiſch war viel zu groß für den winzigen Raum,
die Füße klobig und aus ſchwerem Holz geſchnitzt, die Stühle breit,
behäbig. In der Fenſterniſche ein kleiner Tiſch vor bunten
Blu=
men, ein zierlicher Stuhl davor. Dort ſaß Lien. Sie trug ein
langes, hochgeſchloſſenes Kleid, ihr Haar leuchtete jetzt in einem
lichten Braun, das Geſicht war ſchmal, hell, die hohen
Augen=
brauen eine reine gewölbte Stirn abſchließend, zeichneten
eben=
mäßige Bögen, wie mit ſpitzem Pinſel aufgetragen. Die Hände
lagen im Schoß, hell auf der blauen Seide des Kleides. Sie dachte
über die Erzählung Bennings nach.
Es war, als ließe ſie ergeben einen lang erwarteten Beſuch
über ſich ergehen, einen Anſtandsbeſuch: man ſtattet ſich
gegen=
ſeitig eine Viſite ab, wechſelt freundliche Worte
„Rowolſki hieß der Mörder — das war der Auftrag, den
Sie bringen? —” ſie dachte nach, „wir hatten einmal einen
Gärt=
ner, der Rowolſki hieß —
Sie hob den Kopf, blickte Benning mit klaren, ungeübten
Augen an. Das war ja vorüber, die Schmerzen waren vorbei.
„Er iſt ja tot — dieſer Rowolſki —, er ſchoß auf meinen Mann —
als er in den Garten kam —, es war alles vorüber —, wir hätten
ihm ja gern das Geld gegeben, was wir hatten —, vielleicht war
dieſer Rowolſki ein armer, gehetzter Menſch —, wir hätten ihm
helfen ſollen —, er hatte ja nichts davon, daß er ſchoß.
Immer noch betrachtete ſie Golder in der geſtreiften
Diener=
jacke. Sie wagte nicht, den Blick auf Benning zu richten. Das
war ein vertrauter und doch fremder Menſch. Erſt war ſie
er=
ſchrocken, als ſie ihn ſah, raſiert, gewaſchen, in den Kleidern ihres
toten Mannes.
„Wenn Sie wiſſen wollen, warum ich im Zuchthaus in Lodz
Aufenthalt genommen habe‟, Golder wiſchte ſich wie ein Gentleman
an der Serviette den Mund ab und lehnte ſich aufatmend zurück,
„ich habe da Sommerurlaub genommen, ich wollte mir einen Platz
ſuchen, wo ich ihn wirklich, vor meinen Freunden ungeſtört,
ver=
bringen konnte. Und da iſt mir das Zuchthaus in Lodz
eingefal=
len. Die paar Freunde, die ich dort traf, die hatten ſelbſt mit ſich
genug zu tun, die konnten ſich nicht um mich kümmern. Und als
ich dachte, daß ich mich genügend erholt hatte, habe ich mir die
Freiheit genommen, meinen Aufenthalt zu wechſeln.” Er räuſperte
ſich ſtolz.
„Und mein werter Freund da, Miſter Ralf Benning, junger
Techniker mit undurchſichtigem Lebenswandel, iſt unſchuldig in das
Zuchthaus gekommen. Er weiß, wie die meiſten Inſaſſen der
Zuchthäuſer, nicht, warum man ihn eingeſperrt hat. Er iſt eine
weiße Unſchuldsblume im Klub der geſtreiften Anzüge!” Golder
war gut aufgelegt. Seine Goldzähne blitzten. Das hatte er ſich
nun doch nicht träumen laſſen, daß er noch in dieſer Nacht an
einem gedeckten Tiſch, gewaſchen und umgekleidet, ſich nur noch
ein weißes Bett zu wünſchen brauchte, um alle Glücksfälle auf
einmal ſerviert zu bekommen.
Benning erhob ſich.
„Ich danke Ihnen, gnädige Frau.‟ Er ſtand ſteif und ein
wenig verlegen. „Wir werden jetzt gehen, ich werde Ihnen nie
vergeſſen, daß Sie uns hilfsloſen Menſchen beigeſtanden haben.”
Lien ſah erſtaunt zu Benning empor. Er ſtand, rührend
hilf=
los wie ein großer Junge in der Nähe der Tür, als erwarte er
von ihr die Erlaubnis, gehen zu dürfen. Jetzt erſt ſah ſie, wie
hohl und eingefallen ſein Geſicht war: ermüdet, Überanſtrengt,
verzweifelt.
„Was wollen Sie denn jetzt, mitten in der Nacht, auf der
Straße? Sie haben doch ſicherlich keinen Pfennig Geld bei ſich —
„Wunderbar erraten”, meinte Golder luſtig, „er hat wirklich
zufällig kein Geld bei ſich!”
„Sie können dieſe Nacht hier bleiben. Wir werden morgen
weiter ſehen, was wir zu tun haben.” Lien erhob ſich und ſchritt
ihnen nach einem Zimmer im Erdgeſchoß voran.
„Gute Nacht — ſchlafen Sie ruhig!” Lien ſtreckte Benning
ernſt die Hand hin. Benning beugte ſich herab und küßte die
Fin=
gerſpitzen dieſer Hand, ſcheu, zaghaft.
Lien wandte ſich um, ging mit kleinen, ſchnellen, ein wenig
wiegenden Schritten. Ihr Nacken ſtand hell und ſteil unter dem
ſchweren Haar, ihre Schultern waren jungenhaft gerade, ein wenig
hochgezogen. Sie verſchwand in der Tür am Ende des Ganges.
Benning ſchloß leiſe die Tür. Er hörte Golder ein Lied
brum=
men mit einem ewigen Refrain, hörte einen Stuhl rücken. Er
blieb mitten im Zimmer ſtehen, einem kleinen altmodiſchen Raum.
Ein Schreibtiſch in der Ecke mit hohem Aufſatz, einer Studier=,
lampe darauf, Bücher aufgeſchichtet, die von einer pedantiſch
ord=
nenden Hand aufgeſtellt waren.
Zögernd trat Benning näher. Techniſche Bände,
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dynamiſche Werke, ein Werk über Schwingungslehre,
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kräfte, Luftelektrizität, Radiotechnik. Er ſetzte ſich, ſchaltete die
Studierlampe ein, ein breiter Strahl fiel auf die
Schreibtiſch=
platte.
Vor ihm lag die Mappe, erdig, ſchimmelig, geöffnet. Die
Pa=
piere ſahen hervor.
Und Benning las eine winzige, ſaubere Schrift, ſorgfältig
unterſtrichen, kalligraphiſch exakt: „Sendung von ſtarken elektriſchen
Kräften auf drahtloſem Wege.”
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