Einzelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 119
Freitag, den 29. April 1932.
195. Jahrgang
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Nabatl weg. Bankkonto Deutſche Bank und
Darm=
ſtädter und Nationalbank.
Flottendebatte in Genf.
zöſiſche Ausfälle gegen Deutſchland. — Anſpielungen auf das deutſche Panzerſchiff. — Panzerkrenzer A
ein Verwand zur Anfrechkerhalkung der bisherigen franzöſiſchen Blokkenrüſtungen.
Zurückweiſung der franzöſiſchen
Geſchichksfälſchungen.
Genf, 28. April.
m Marineausſchuß der Abrüſtungskonferenz wurde am
rstag vormittag die allgemeine Ausſprache über die
Oivwaffen mit einer großen Rede
desfrüherenfran=
chen Marineminiſters Dumont abgeſchloſſen,
it Nachdruck betonte, daß das weſentliche nicht die
yaffung beſtimmter Waffen, ſondern ihre
ementierung ſei.
ſe Bedeutung der Flugzeugmutterſchiffe ſtehe und falle
rEntſcheidung über die ſchweren Bombenflugzeuge. Wenn
Größen von Bombenflugzeugen abgeſchafft würden, ſo
ſich die Bedeutung der Flugzeugträger auf Beförderung
ichten Aufklärungsflugzeugen beſchränken, und dieſe Art
chiffen halte Frankreich bei ſeiner beſonderen Lage für
dig.
geringſte Bedrohung der Zivilbevölkerung ſtelle das
erſeeboot dar. Wenn im Weltkrieg zahlreiche
Handels=
fe der Unterſeebootswaffe zum Opfer gefallen ſeien,
ſei dies eben ein Mißbrauch dieſer Waffe geweſen.
den Linienſchiffen und den Kreuzern zeige ſich am
lichſten, daß man den Offenſiv= oder Defenſivcharakter
s Schiffes nur nach den der modernen techniſchen
Ent=
lung entſprechenden Kriterien beurteilen könne. Ein
ff. das in erſter Linie dazu beſtimmt ſei, einen
An=
von der eigenen Küſte abzuhalten, bei dem
infolge=
n die Panzerung die Hauptrolle ſpiele und nicht die
jelligkeit, ſei als ausgeſprochen defenſiv zu betrachten.
ſei die Aufgabe der Abrüſtungskonferenz, ein
Wett=
en um die Verbeſſerung der Qualität gleichfalls
un=
lich zu machen, ein Ziel, das durch die bloße
Re=
erung der Tonnage nicht erreicht werden könne. In
4r Weiſe benutzte Dumont wiederum die Anſvielung
das deutſche Panzerſchiff zu einer Begründung des
zöſiſchen Willens zur Aufrechterhaltung der bisherigen
Flottenrüſtungen.
te den franzöſiſchen Standpunkt dahin zuſammen, daß
ich mit England, den Vereinigten Staaten und Italien
1e Beibehaltung der Linienſchiffe einig ſei. Frankreich
11rte insbeſondere auch aus finanziellen Gründen eine
gerung der Lebensdauer und eine Beſchränkung der
de. Ebenſo wie Italien halte es die Abſchaffung der
enur gleichzeitig mit der Abſchaffung der Linienſchiffe
glich. Frankreich habe ſeinerzeit aktiv an der Londoner
ſtenz mitgearbeitet; der Augenblick zum Beitritt zum
o er Dreimächtevertrag, der eine Verſtändigung mit Italien
Aetzen würde, ſei aber noch nicht gekommen.
nont erwähnte in ſeiner Rede, daß Frankreich ſich in
1eſonderen Lage befinde und ſeine Sicherheitsforderung
ſolrs berückſichtigt werden müſſe. Hierbei kam er auf die
ge ſſe der vier „Invaſionen”, die Frankreich während eines
ſah1nderts habe erdulden müſſen, zu ſprechen und erwähnte
ſein die Beſchießung ungeſchützter franzöſiſcher Städte in
ſowie engliſcher Städte durch die deutſchen Kreuzer
und „Breslau”
deutſche Vertreter Freiherr von Rheinbaben trat
nzöſiſchen Behauptungen ſofort mit großem Nachdruck
Er wies beſonders auf die napoleoniſchen
e hin, bei denen die ſchließliche Beſetzung Frankreichs
gemein feſtſtehender geſchichtlicher Erkenntnis durch einen
ſßten Angriffe hervorgerufen wurde, die die
Welt=
erlebt habe. Zur Beſchießung ungeſchützter Städte im
ge ſtellte Freiherr von Rheinbaben feſt, daß ſie von den
: Militärbefehlshabern zweifellos in der Annahme
vor=
en wurden, daß es ſich um Plätze von militäriſcher
Be=
gehandelt habe, oder um ſolche, die Stützpunkte für
che Unternehmungen waren. Unabhängig hiervon aber
eine ſo lange Liſte von Beſchießung offener
jedlicher Städte auf deutſchem Boden durch
ifiſche Luftangriffe, daß es für die
Fran=
wohl zweckmäßiger wäre, dieſe Frage an
Stelle nicht zu vertiefen. Rheinbaben ſchloß
Vorſchlag, die Erörterung aller derartiger Dinge im
chuß auch in Zukunft zu unterlaſſen, da ſolche
Aus=
im offenen Gegenſatz zu den Aufgaben der See=
1 g ſtünden.
Ausführungen des deutſchen Vertreters fanden weit=
Verſtändnis und Anerkennung bei einigen anderen
ngen.
A Jundsverſammlung für Samskag einberufen.
heutige Sitzung des Neunzehnerausſchuſſes für den
chine=
paniſchen Konflikt hatte das überraſchende
Er=
aß die Völkerbundsverſammlung auf kommenden
Sams=
ttag zur Annahme der Entſchließung über die
Schang=
affenſtillſtandsverhandlungen einberufen wurde.
derlautet, hat ſich Japan nunmehr damit einverſtanden
er=
die Schanghaier Kompromißformel über die Befugniſſe
ſchten Waffenſtillſtandskommiſſion in der Räumungsfrage
den Text der Entſchließung aufgenommen wird, ſo daß
iſtimmiger Annahme nichts mehr im Wege ſtehen dürfte.
Die geplahke Konſerenz.
* Die Halsſchmerzen Tardieus ſcheinen doch echt geweſen zu
ſein, aber ſie ſind ihm ſicher ſehr gelegen gekommen, weil er
da=
durch um die Verlegenheit herumkam, vor den franzöſiſchen
Wah=
len noch irgendwelche Bindungen eingehen zu müſſen. Allerdings
hat er mit ſeiner Torpedierung der Konferenz der
Miniſterpräſi=
denten in Genf die Amerikaner außerordentlich verärgert. Das
iſt aus den Aeußerungen Stimſons ganz deutlich zu erkennen.
Stimſon kommt alſo mit leeren Händen nach Waſhington zurück.
Sein Glaube, daß er eine deutſch=franzöſiſche Verſtändigung
herbei=
führen oder wenigſtens anbahnen könne, iſt eine Illuſion
geblie=
ben, weil er die franzöſiſche Diplomatie in ihrer Halsſtarrigkeit
unterſchätzt hat. Der Amerikaner hat ſeine Unterſtützung
weiter=
hin in Ausſicht geſtellt. Die Autorität Stimſons wäre jedoch ſehr
viel ſtärker geworden, wen er etwas Greifbares mitgebracht hätte.
Wenn die Verhandlungen nun wieder beginnen, wird Deutſchland
ohne die amerikaniſche Unterſtützung kämpfen müſſen, die in der
Perſon Stimſons ungleich ſchwerer wiegt, als in der eines
Veobach=
ters. Begreiflich, wenn aus den Aeußerungen des Reichskanzlers
vor der internationalen Preſſe in Genf eine gewiſſe Reſignation
klingt, allerdings gleichzeitg auch die unmißverſtändliche
War=
nung an die Pariſer Adreſſe, daß, wenn nicht raſch gearbeitet wird,
eine Löſung vielleicht zu ſpät kommt.
Vergeblich freilich iſt der Kanzler mcht in Genf geweſen. Er
hat jede Gelegenheit benutzt, um das Verlangen Deutſchlands nach
Gleichberechtigung und einer tatſächlichen Abrüſtung der anderen
in den Vordergrund zu ſchieben. Er hat dafür auch, in der Theorie
wenigſtens, volles Verſtändnis, vor allem bei den Amerikanern
und Engländern erreicht. Er hat außerdem unmißverſtändlich
er=
klärt, daß nach dem 1. Julj irgendwelche Reparationszahlungen
von Deutſchland nicht mehr zu erwarten ſind, und es ſcheint, daß die
Siegerſtagten ſich damit ſo ziemlich abgefunden haben. Allerdings
verſuchen die Franzoſen immer noch, aus der Verkoppelung der
finanziellen, wirtſchaftlichen und politiſchen Probleme
Sondervor=
teile herauszupreſſen. Die diplomatiſche Stellung Deutſchlands
bleibt alſo nach wie vor ſchwierig. Unſer ſtärkſter Trumpf iſt
allerdings, wie das der Kanzler mit Recht hervorgehoben hat, daß
in dieſen Forderungen das ganze deutſche Volk einig iſt.
Die Dreier=Beſprechungen.
Reichskanzler Brüning ſtattete am Donnerstag
vor=
mittag Macdonald einen Beſuch ab. Die Rückkehr des
Reichskanzlers nach Berlin iſt bisher noch nicht endgültig
feſt=
geſetzt. Durch die Erkrankung Tardieus, die hier immer ſtärker
als rein politiſche bewertet wird, ſind die geſamten
internatio=
nalen Verhandlungen ins Stocken geraten. Es wird erklärt,
daß der Zeitpunkt der Fünfmächte=Beſprechung, die urſprünglich
am Freitag ſtattfinden ſollte, bisher noch nicht beſtimmt iſt.
Es erſcheint wenig wahrſcheinlich, daß eine Zuſammenkunft der
leitenden Staatsmänner noch vor der Lauſanner Konferenz
erfolgt.
Der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph”
ſchreibt: Die privaten Beſprechungen zwiſchen Dr. Brüning,
Mac=
donald und Stimſon über die Abrüſtungsfrage haben die
Mög=
lichkeiten einer eventuellen Verſtändigung gezeigt, und zwar nicht
nur im allgemeinen, ſondern auch hinſichtlich der franzöſiſch=
deut=
ſchen Seite des Problems. Die Hauptpunkte, in denen die
Dele=
gationsführer Deutſchlands, Großbritanniens und Amerikas zwar
noch keine Vereinbarung, aber eine Annäherung ihrer
Stand=
punkte geſucht haben, waren die qualitative Beſchränkung der
Rüſtung, die Beſeitigung oder erhebliche Verkleinerung der
Offen=
ſiv=Waffengattungen und der Anſpruch Deutſchlands auf
Gleich=
heit der nationalen Verteidigung mit den anderen Großmächten.
Die qualitative Begrenzung und Verminderung der Rüſtungen
würde bereits dazu beitragen, die beſtehende Ungleichheit
zwi=
ſchen den Rüſtungen Deutſchlands und ſeiner Nachbarn zu
beſei=
tigen. Dann bleibt aber noch das Mißverhältnis zwiſchen den
Effektivſtärken und gewiſſen leichten Waffen, wie
Maſchinen=
gewehren, Feldgeſchützen und Haubitzen. Vielleicht wird ſich die
geſchickt ausgedachte amerikaniſche Formel als wertvoll erweiſen.
Sie ſchlägt eine Teilung der militäriſchen
Streit=
kräfte in drei Gruppen vor: 1. Streitkräfte für
den Polizeidienſt im Innern; 2. Streitkräfte
zum Grenzſchutz; 3. Streitkräfte zur
Verteidi=
gung des Landes und der Kolonien. Wie zugegeben
werden muß, hat der Verſailler Vertrag die deutſche Armee auf
die für den erſten Zweck beſtimmten Streitkräfte beſchränkt, ſo
daß alſo Deutſchland Argumente für eine Verſtärkung ſeiner
zweiten Gruppe anführen könnte, falls nicht die entſprechenden
Grenzſchutzſtreitkräfte ſeiner Nachbarn vermindert werden.
Neue Zuſammenkunfk zwiſchen Brüning, Macdonald
und Tardieu nach Pfingſten?
Nach Mitteilung von engliſcher Seite beſteht der Plan einer
neuen Zuſammenkunft zwiſchen Brüning, Tardieu und
Macdonald in der Woche nach Pfingſten. Vorläufig iſt der
18. Mai dafür in Ausſicht genommen. Es ſoll dann verſucht
werden, diejenigen Fragen zu behandeln, die jetzt infolge der
Erkrankung Tardieus nicht eingehend durchberaten werden
konnten. Man nimmt auf engliſcher Seite an, daß in dieſer
Beſprechung vor allem die Grundfragen der Abrüſtung, die
Frage der Gleichberechtigung Deutſchlands und die franzöſiſchen
Internationaliſierungspläne behandelt werden.
Die Abrüſtungskonferenz wird während der Pfingſtferien
ihre Arbeiten vom 13. bis 17. Mgi für vier Tage unterbrechen.
Ein Pole reift durch Oftpreußen.
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
A. Warſchau, Ende April.
Am 24. April gings um Preußen. Denn ſchon Napoleon
erkannte die ſchickſalhaft feſtſtehende Tatſache, daß, wer in
Preußen herrſcht, Herr über Deutſchland iſt. Um Preußen vor
allen Dingen nach außen hin zu ſchwächen, wurde im Vertrag
von Verſailles beſtimmt, daß durch den polniſchen Korridorkeil
Oſtpreußen — die Wiege des Preußentums — vom übrigen
Preußen und Reich losgetrennt werde. Oſtpreußen iſt ſeither
die Achillesferſe, an der das geſchwächte Preußen jederzeit
töd=
lich verwundet werden kann. Deſſen iſt man ſich vor allen
Dingen in Polen bewußt. Darum das große, ſtets wachſende
und beſonders geartete Intereſſe der polniſchen Preſſe, der
pol=
niſchen Oeffentlichkeit, Wiſſenſchaft und Politik an Oſtpreußen.
Das Beſtreben geht zunächſt dahin, „die oſtpreußiſche Frage‟
dauernd auf der Oberfläche des Tagesintereſſes zu erhalten und
im Volke das Bewußtſein zu erwecken und zu ſtärken, „
Oſt=
preußen iſt ureigenſtes polniſches Land, es war und iſt eine
polniſche Frage”. Beſonders populär iſt dieſe
oſt=
preußiſche Frage in der polniſchen Armee, was
auf beſonders rege Aufklärungstätigkeit in den letzten Jahren, ja
in den letzten Monaten und Wochen zurückzuführen iſt.
Der bekannte polniſche Reiſepubliziſt Julian
Podoſki hat, dem wachſenden Zug nach Oſtpreußen folgend,
eine „Fahrt” durch dieſe Provinz unternommen und ſeine dort
„geſammelten” Eindrücke und Erfahrungen in einer ganzen
Reihe von Artikeln feſtgehalten, die unter anderem in dem
größten Warſchauer Blatte, dem nationaldemokratiſchen „Kurjer
Warſzawſki” veröffentlicht wurden. Dieſes Oſtpreußen, wie es
Herr Podoſki geſehen hat, geſehen haben wollte und möchte, iſt
nicht das Oſtpreußen, wie es wirklich iſt. Um ſo ein
Oſt=
preußen würde ſich die niedergeſchriebene Reiſe gar nicht erſt
gelohnt haben. Es iſt indes ein Oſtpreußen, wie es den
Vor=
ſtellungen der polniſchen Oeffentlichkeit allgemein entſpricht.
Und darum iſt es angezeigt, daß auch der deutſche Leſer dieſes
„Oſtpreußen als polniſche Frage” kennenlernt. „Der
durch=
ſchnittliche Pole”, ſagt Podofki, „der auf Oſtpreußen ſchaut, das
wie in eine Heugabel vom Weſten und Oſten zwiſchen den
Grenzen der polniſchen Republik mit Gewalt nach dem Süden
hin in deren lebendigen Körper eingezwängt iſt, ſagt kurz: Das
iſt Oſtpreußen. Phonetiſch iſt uns auch der hartklingende deutſche
Name „Oſtpreußen” geläufig. Unwillkürlich wird durch den
Klang dieſes Ausdrucks aus dem Nebel der verwirrten
Ge=
danken das Bild eines Deutſchen mit der Pickelhaube
hervor=
gelockt, der in drohender Weiſe den Karabiner ſchußbereit hält
und laut zu rufen ſcheint: „Für Polacken Eintrit ſtrengſtens
verboten. Halt!” Nichtsdeſtoweniger und entgegen dem Willen
der kreuzritterlichen Nachkommen bin ich dort zum zweiten
Male geweſen. Wichtiger indes iſt, daß — Polen dort
ein=
dringen muß, d. h. die polniſche öffentliche Meinung und nicht
nur ein kleiner Kreis von Gelehrten muß endlich einmal über
Oſtpreußen alles das erfahren und wiſſen, was uns im
all=
gemeinen noch unbekannt iſt.” Weiter wird erzählt, daß
Oſt=
preußen entgegen der allgemeinen Ueberzeugung der Deutſchen
kein einheitliches Gebiet, ſondern aus drei hiſtoriſch verſchiedenen
Teilen zuſammengeſetzt ſei. Die Tatſache, daß die
deutſche Bevölkerungsſtatiſtik in Oſtpreußen
nicht mehr als 5v. H. Polen ausweiſt, bringt den
Verfaſſer beinahe zur Verzweiflung. Er tröſtet
ſich jedoch ſehr bald mit dem Hinweis darauf, „daß die
deut=
ſchen Statiſtiken ein wenig lügen — das Leben hat es bereits
wiederholt erwieſen‟ Ganz beſonders viel Zungenfertigkeit
wird darauf verwandt, nachzuweiſen, welche Ungeheuerlichkeit
es eigentlich ſei, daß im Regierungsbezirk Königsberg nach der
Volkszählung im Jahre 1925 auf 911879 Einwohner es keinen
einzigen Polen gäbe. Dieſe Tatſache wird vom Verfaſſer in
der hierzulande allgemein üblichen ſpekulativen Weiſe erklärt:
„.. Es iſt alſo verſtändlich, daß in der Zeit, wo die
Ver=
wirrung um die Reviſion der Oſtgrenze des Reiches entfeſſelt
wurde, man ſich in keinem Falle den Luxus einer Exiſtenz der
Polen in dem erzpreußiſchen und erzdeutſchen Königsberger
Regierungsbezirk leiſten kann. In anderen Bezirken . . . ohne
weiteres. Aber hier — unmöglich.” Gewiſſermaßen zur
Be=
kräftigung des obengeſagten, vielmehr des zwiſchen den Zeilen
verborgenen, aber leicht durchſichtigen Spiegelgedankens des
Ver=
faſſers wird ein angeblicher Ausſpruch eines Maſuren wörtlich
zitiert: „Niemand in der Welt vermag ſo zu lügen wie die
Deutſchen”.
Schon der Eindruck, den ſich der Verfaſſer an der
oſt=
preußiſchen Grenze holt, iſt geeignet, „einen ruhigen und
objek=
tiven” Beobachter aus der Faſſung zu bringen. Das geſchieht
auch. Ein Eiſenbahnſchaffner, ein „Oſtpreußer” vom Verfaſſer
nach der Volkszugehörigkeit befragt, antwortet in „
ausgezeich=
neter polniſcher” Sprache: „O, wir können alle gut
polniſch; die oſtpreußiſche Mundart iſt dem
Pol=
niſchen ſehr ähnlich”. Voll innerer Erregung fügt der
Verfaſſer hinzu: „In dieſen Worten klingt mehr als nur
Ver=
höhnung. Das iſt —preußiſche Perfidie. Das ganze Volk längs
der Südgrenze Oſtpreußens hat geſprochen, ſpricht und wird
polniſch in maſuriſcher Mundart ſprechen. Seit Jahren ſind die
Deutſchen bemüht, ihm (dem oſtpreußiſchen Tolke) klar zu
machen, daß dies — eine oſtpreußiſche Volksſprache iſt‟ Die
ſtaatspolitiſchen „Erfahrungen” des Verfaſſers ſind gleichfalls
ſehr beachtenswert, zumal die Legende, die er in einem ſeiner
Artikel zum Beſten gibt, keineswegs ſeine eigene Erfindung iſt.
Er hat die bereits ſeit längerem fertiggeſtellte und eifrig in
Umlauf geſetzte Lengende nur als eigene „Beobachtung und
Erfahrung” ausgeſchmückt. „Anſcheinend ſind wir gewöhnt
an=
zunehmen, daß es in den Maſuren (2) nur eine einzige oder
im beſten Fälle zwei ſtaatspolitiſche Richtlinien gibt. Die
Mehrheit erklärt ſich für Deutſchland und die Minderheit für
Polen. Indeſſen iſt das Gegenteil wahr. Im heutigen
Oſt=
preußen, namentlich in den letzten Jahren, iſt eine dritte
Rich=
tung zur Geltung gekommen. Sie trägt den Namen — „
Oſt=
dreußiſche ſtaatliche Selbſtändigkeit‟. Dieſe Tac
Seite 2 — Nr. 119
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Freitag, 29. April
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St.
Ste
Fr.
na
ül
ſd
II
ſache findet der Verfaſſer „beinahe komiſch” und in bezug auf
die Deutſchen „faſt tragiſch”. Warum? Weil ſelbſt die
Deut=
ſchen durch ihr Eintrichtern „Ihr ſeid von Herkunft Preußen
deutſcher Volkszugehörigkeit” bei den Maſuren die
verwandt=
ſchaftlichen Gefühle für Polen wach gehalten hätten. Und die
Folge wäre heißt esweiter daß dieſe Mafuren
ſogar in Genf (2) erklärt hätten, „wir” wünſchen
eine vollſtändige Selbſtändigkeit. Fort mit
Deutſchland”.
Nach dieſen tragikomiſchen Feſtſtellungen wendet ſich unſer
Reiſepubliziſt dem „Ermland” zu. In einem beſonderen
Artikel erklärt er einleitend „die Deutſchen ſind ſchlau und
konſequent. Sie ſtreben ihr Ziel mit ganzer Rückſichtsloſigkeit
an”. Zwei Dinge führt der Verfaſſer als „ſchlagende und
über=
zeugende Beweiſe” an. Einmal, daß das Gebiet „Ermland”,
dereinſt Mittelpunkt der polniſchen Kultur, heute als ſolches
weder auf der Landkarte verzeichnet, noch in der Terminologie
der deutſchen Verwaltung vorhanden iſt. Heute iſt dieſe Provinz
äußerlich ein großer Friedhof des Volkes, das durch „Preußen”
verdrängt wurde.‟ Zweitens läßt ſich der Verfaſſer von einem
„noch bewußten” Polen erzählen, mit welcher „Konſequenz und
Rückſichtsloſigkeit die Polen im Ermland germaniſiert werden”
Zuſammenfaſſend glaubt der Verfaſſer folgendes erklären zu
müſſen: „Die Minderheit wird in Deutſchland nur als
Zug=
kraft, als Arbeitstier anerkannt — die anſtelle von Maſchinen
verbraucht wird. In Oſtpreußen können nur Deutſche leben —
andere müſſen zugrunde gehen”. Trotzdem iſt das
Erm=
land, wie der Verfaſſer mit großer
Genug=
tuung „feſtſtellt”, für Polen noch nicht verloren.
Zwar ſind die oſtpreußiſchen Städte „tendenzibs und
ziel=
bewußt germaniſiert, aber das ermländiſche Volk iſt polniſch”
Mit einem Anflug von patriotiſcher Sentimentalität heißt es
zum Schluß dieſes Artikels, „wenn es den Polen in den
Städten unter dem brutalen Druck zu ſchwer wird, länger
aus=
zuhalten, dann fahren ſie zu ihren Verwandten aufs Land und
lauſchen dort mit Wehmut dem Geſang des alten polniſchen
Volksliedes, welches ſich noch bis auf den heutigen Tag lebendig
erhalten hat”,
In Oſtpreußen begegneten dem Verfaſſer nur zwei Arten
von Menſchen. Die einen erklärten offen, ſie ſeien Deutſche,
die anderen, „Ortspolen, meiden die polniſche Sprache aus
Angſt vor Repreſſalien‟. Dann werden einige ſtatiſtiſche
Ver=
gleichsziffern angeführt, aus denen „in greller Weiſe die höchſte
Unverſchämtheit und der offenſichtliche Betrug” der deutſchen
Statiſtik hervorgehen ſoll. „Denn was haben die Nachweiſe
der deutſchen Statiſtik von der „vollſtändigen Germaniſierung”
Oſtpreußens ſchon für einen Wert, wenn dasſelbe polniſch war,
polniſch iſt und auch bei geringem guten Willen von unſerer
Seite — polniſch bleiben muß‟. Der Verfaſſer iſt ſchließlich
überzeugt, daß, wenn die „feindſelige Gewalt der ſchweren
deutſchen Fauſt nicht über den Zehntauſenden, die von den
deutſchen Brotgebern abhängig ſind, laſten und man ihnen eine
wirklich freie Möglichkeit zur offenen Erklärung geben würde,
dann würden mindeſtens 60 v. H. der
Geſamt=
bevölkerung einſtimmig erklären: Wir ſind
keine Deutſchen, wir ſind Polen”.
An einigen Stellen ſeiner Artikelreihe führt Podoſki bittere
Klage darüber, daß „Oſtpreußen, vielmehr richtig geſagt, die
kreuzritterlichen Maſuren ſo ſchrecklich wenig in Polen bekannt
ſind Leider kennen wir zu wenig und zu flüchtig die
Peripherien des Polentums”, die kraft der geſchichtlichen
Be=
ſtimmung außerhalb der Grenzen der freien und unabhängigen
Republik geblieben ſind. Grundlos geben wir uns in bezug
auf unſere Brüder, die immer noch unter deutſchem Joch
ſtöhnen, peſſimiſtiſchen Eingebungen hin. Noch halten ſie ihre
Stellungen!” Um dieſer hier beklagten mangelhaften Kenntnis
abzuhelfen, hat ſich der polniſche Weſtmarkenverein
veranlaßt geſehen, ein recht umfangreiches Werk über „
Oſt=
preußen, ſeine Vergangenheit und Gegenwart” herauszugeben,
das erſt kürzlich in Poſen im Druck der dortigen Univerſität
erſchienen iſt. An dem Werk haben Univerſitätsprofeſſoren,
Wirtſchaftler, Politiker und Diplomaten verſchiedener
Partei=
richtungen mitgearbeitet. In dem Vorwort wird der
Grund=
gedanke, die Vorausſetzung und der Zweck dieſes Werkes
zu=
fammenfaſſend dargelegt. Dieſe aufſchlußreiche Einleitung iſt
für die richtige Erkenntnis des Buches von höchſter Bedeutung.
Die Vorausſetzung iſt, daß Oſtpreußen nur aus
eigener polniſcher Schuld heute nicht polniſch
ſei. Dies ſei das größte Verſäumnis der polniſchen
geſchicht=
lichen Vergangenheit, denn „um wieviel weſentlicher, tiefer,
natürlicher und urſprünglicher iſt der polniſche Rechtsanſpruch
auf dieſe Erde, die die Lunge im Organismus des heutigen
Polens ſein ſollte und ein Splitter in ſeinem Körper iſt”.
Dieſer Vorausſetzung liegt ferner der Hauptgedanke zugrunde,
daß „es in Europa keine Pommerellen=Korridor=Frage gibt,
ſondern daß nur eine Frage — Oſtpreußen — beſteht‟. Als
Ziel ſchwebt ſchließlich die Aufgabe vor, „etwaige Lücken in der
heutigen polniſchen politiſchen Gedankenwelt hinſichtlich des ſo
nahen und ſo bedeutſamen ſowie für Polen grundlegenden
oſt=
preußiſchen Problems zu ergänzen und zu vervollſtändigen‟
*
Neue kechniſche Möglichkeiken.
Kunſtharz=Induſtrie.
Von Dr. Emil Carthaus.
Große, tief in das wirtſchaftliche Leben eingreifende
Erfin=
dungen wollen, um ſich ganz geltend zu machen, Zeit haben. Das
ſieht man jetzt wieder bei den Kunſtharzen. Schon vor mehr als
zwanzig Jahren trat der bekannte amerikaniſche Chemiker
Bake=
land mit einem künſtlichen harzartigen Stoff hervor, den er durch
Einwirkung von zwei Molekülen Phenol auf ein Molekül
Formal=
dehyd erhalten hatte und der einige den Naturharzen nicht
zu=
kommende, techniſch ſehr wertvolle Eigenſchaften beſaß. Abgeſehen
davon, daß dieſes Kunſtharz leicht herzuſtellen war, hatte es auch
den Vorzug verhältnismäßig geringerer Geſtehungskoſten. Iſt
doch Phenol ein recht billiges Erzeugnis der auf der trockenen
Deſtillation von Steinkohle beruhenden Teerfarbeninduſtrie:
For=
maldehyd aber ein in wäſſeriger Löſung als Formalin bekanntes,
ſtechend riechendes Gas, welches ſich zu geringem Preiſe leicht aus
Methylalkohol darſtellen läßt. Iſt doch dieſer, wie ſchon ſeine
Be=
zeichnung als Holzgeiſt verrät, ein Deſtillationsprodukt aus Holz,
das bei der Fabrikation von Holzeſſig maſſenhaft als Nebenprodukt
gewonnen wird. Kocht man Phenol und Formaldehyd in
ent=
ſprechendem Mengenverhältnis zuſammen, ſo entſteht eine im
Ausſehen an Honig erinnernde Flüſſigkeit, die bei weiterem
Er=
hitzen immer dicker und zäher wird, bis ſie ſchließlich harte Stücke
von gelbbrauner oder brauner Farbe bildet, die dem Harze unſerer
Nadelhölzer ähneln, aber, wie geſagt, noch wertvollere techniſche
Eigenſchaften als dieſe beſitzen. Man kann Kunſtharz durch
Er=
hitzen und durch ſtarken Druck unter der hydrauliſchen Preſſe in
jede beliebige Form bringen und ihm dabei einen erſtaunlichen
Grad von Härte und Zähigkeit verleihen. Und da der nach ſeinem
Erfinder genannte
Bakelit
in den verſchiedenſten Farbennüancen herſtellbar und, obwohl man
bei ſeiner Darſtellung von zwei ſtarkriechenden chemiſchen Stoffen
ausgeht, auch völlig geruch= und geſchmacklos iſt, erſtreckt ſich das
Feld ſeiner Verwendungsmöglichkeiten in der Technik ſo weit, daß
ſeine Erfindung für dieſe geradezu als epochemachend bezeichnet
werden kann. Wenn es trotzdem ſolange gedauert hat, bis ſich das
Kunſtharz im Wirtſchaftsleben Bahn gebrochen hat, ſo iſt das zum
Teil darauf zurückzuführen, daß die Erfindung Bakelands für
alle Induſtrieländer durch ſo weitgehende Patentanſprüche geſchützt
war, daß Chemiker, die ähnliche oder für gewiſſe Zwecke noch
ge=
eignetere Kunſtharze herzuſtellen ſuchten, von der praktiſchen Ver=
der Reichsrännier uor dee Benprefſe.
UNB. Genf, 98. April.
Reichskanzler Dr. Brüning empfing heute abend die
Ver=
treter der Weltpreſſe, um ſich vor ihnen über ſeine Genfer B= zu äußern. Er erklärte einleitend, er ſei nach Genf
gekommen, nicht, um in die öffentliche Debatte des
Hauptaus=
ſchuſſes der Abrüſtungskonferenz einzugreifen, ſondern um mit
den führenden Staatsmännern der verſchiedenſten Nationen ſich
über die ſchwebenden wichtigen Fragen zu unterhalten. Er
verſpreche ſich von ſolchen Unterredungen immer außerordentlich
viel, und auch diesmal ſei der Boden für eine ganze Anzahl
von Fragen geklärt worden. Er habe außerordentlich bedauert,
daß der franzöſiſche Miniſterpräſident erkrankt ſei, zumal durch
dieſe Erkrankung die Beſprechungen in dieſer Woche nicht
fort=
geſetzt werden können.
Die deutſche Stellung in der Abrüſtungsfrage habe ſich
nicht verändert. Deutſchland halte an ſeinem Standpunkt
der Gleichberechtigung und an der Notwendigkeit einer
tat=
ſächlichen Abrüſtung feſt. Darüber ſei ſich das deutſche
Volk durchaus einig, ſo groß auch ſonſt die
Partei=
unterſchiede ſein mögen.
Der Reichskanzler betonte den Zuſammenhang der politiſchen
und wirtſchaftlichen Fragen, die gegenwärtig die Welt bewegen,
und wies darauf hin, daß man auch in der
Reparations=
frage den Tatſachen ins Geſicht ſehen müſſe. Es handele ſich
nicht nur um wirtſchaftliche und techniſche Dinge, ſondern
dar=
um, die pſhchologiſche Grundlage für ein größeres Vertrauen
der Völker zu ſchaffen. Man ſollte ſich nicht dadurch entmutigen
laſſen, daß die Dinge nicht ſo ſchnell gelöſt werden können, wie
man es wünſchen möchte. Die Tatſachen hätten ein
ganz außerordentlich ſchnelles Tempo
ange=
nommen und ihm müſſe ſich auch das Tempo der
Beratungen anpaſſen, wenn die Löſungen nicht
zu ſpät kommen ſollten.
Der Reichskanzler warnte vor einer zu langſamen und nicht
vollen Löſung der angedeuteten Fragen. Deutſchland wiſſe, daß
die Probleme nicht allein von Deutſchland gelöſt werden können
und daß eine internationale Zuſammenarbeit und insbeſondere
die Mitarbeit Frankreichs heute notwendiger ſei denn je.
Man müſſe heute Schluß machen mit dem Zwiſchenzuſtand
zwiſchen Krieg und Frieden und zu einem wirklichen auf
freier Verſtändigung beruhenden Frieden gelangen. Man
dürfe nicht vergeſſen, daß die erregte politiſche Stimmung
in Deutſchland zu einem ganz großen Teil zurückginge auf
die wirtſchaftliche Not, die auf dem deutſchen Volke laſtet,
und darauf, daß Deutſchland in allgemeinpolitiſcher
Hin=
ſicht allzu viele Enttäuſchungen zugemutet worden ſind.
Das deutſche Volk, ſo betonte der Reichskanzler zum Schluß.
ſei in jeder Beziehung ein friedliebendes Volk und von der
Notwendigkeit der internationalen Zuſammenarbeit überzeugt.
Dieſe Haltung werde ihm aber erleichtert werden, wenn man
ihm Gerechtigkeit widerfahren laſſe und ihm in ſchwierigen
Augenblicken Hilfe leiſte. Dann werde Deutſchland ein ſtarker
Garant des Weltfriedens ſein.
Vom Tage.
Die Reichsregierung hat die durch den britiſchen Botſchafter
übermittelte Einladung zur Lauſanner Konferenz am 16. Juni
angenommen. Die Reichsregierung hat ſich gleichzeitig damit
ein=
verſtanden erklärt, daß die Einladung der kleineren Staaten durch
die britiſche Regierung erfolgt.
Der Reichspräſident empfing geſtern den Reichsminiſter
Schlange=Schöningen zum Vortrag über die Arbeiten der Oſthilfe.
Der Reichsrat ſtimmte in einer Vollſitzung am Donnerstag
durch Mehrheitsbeſchluß bei Stimmenthaltung Hamburgs einer
Verordnung des Reichsernährungsminiſters über den
Zuſammen=
ſchluß der Feuchtſtärkeinduſtrie zu.
Laut Mitteilung der Nationalſozialiſtiſchen Korreſpondenz
wird ſich die nationalſozialiſtiſche Reichstagsfraktion am 9. Mai
an allen Arbeiten des Reichstags, auch an den Ausſchußarbeiten.
beteiligen.
Botſchafter v. Hoeſch reiſte geſtern abend von Paris nach Genf,
und zwar zu Beſprechungen mit Reichskanzler Dr. Brüning.
Der Lippiſche Landtag lehnte nach längerer Ausſprache über
die Politik der Landesregierung in den letzten Jahren die von
der Rechtsoppoſition eingebrachten Mißtrauensanträge gegen die
Regierung mit 11 gegen 7 Stimmen bei 3 Enthaltungen ab.
Die türkiſche Regierung hat im ganzen Lande jede
Kund=
gebung der Arbeiterſchaft aus Anlaß des 1. Mai verboten.
Die argentiniſche Kammer hat die innere Anleihe in Höhe
von 200 Millionen Peſos genehmigt.
Vor 25 Jahren ſtarb der
utſche.
Der Schriftſteller Julius Langbehn,
der Verfaſſer des Buches „Rembrandt als Erzieher” deſſen
Er=
ſcheinen 1890 ungeheures Aufſehen erregte, iſt vor 25 Jahren,
am 30. April 1907, geſtorben. In dem Rembrandt=Buch, das
Langbehn anonym herausgab, kämpfte er gegen Materialismus,
Techniſierung und Halbbildung und forderte als weſentliche
Vorausſetzungen einer politiſchen und kulturellen Wiedergeburt
des deutſchen Volkes die Verinnerlichung und die Rückkehr zum
Idealismus. (Nach dem Porträt von Hans Thoma.)
wendung durch die höhen Lizenzforderungen abgehalten wurden.
Erſt nachdem die Patente zum Schutze der Fabrikation von
Kunſt=
harzen aus Phenol und Formaldehyd abgelaufen waren, warf ſich
die Technologie mit Macht und Erfolg auf dieſes vielverſprechende
chemiſche Gebiet. So kam man zur Darſtellung der „Reſele”, die
ſich aus nur einem Molekül Phenol und einem Molekül
Formal=
dehyd zuſammenſetzen und die merkwürdige Eigenſchaft beſitzen,
daß ſie durch fortgeſetztes Erhitzen völlig umſchmelzbar werden und
ſo unter dem Namen „Reſite” in der Technik mehrfache
Verwen=
dung finden. Ein anderes Kunſtharz lernte man aus Harnſtoff —
Drei=Mächte-Schrikt in Kowno.
Der Erfolg der deutſchen Vorſtellungen.
WTB. Kowno, 28. A
Die Vertreter Frankreichs, Großbritanniens und J
ſetzten heute den Miniſter des Aeußern von der Auffaſſung
Regierungen hinſichtlich der Wahlen zum Memeler Land
Kenntnis, die folgende Punkte betrifft:
1. Die Ernennung und Tätigkeit der Wahlausſe
muß unter gerechten Bedingungen gewährleiſtet werden.
2. Das Recht der Abſtimmung darf nur Perſ
gewährt werden, die einen feſten Wohnſitz im Ge
von Memel haben.
3. Während der Wahlen muß Gewähr für Pr
und Verſammlungsfreiheit beſtehen.
Der Miniſter des Aeußern erklärte, die litauiſche Reg
ſtimme mit der Auffaſſung der Signatarmächte vollkommer
ein. Er habe ſchon vorher alle Maßnahmen ergriffen, die
nötig halte, um die Freiheit und Unverfälſchtheit der in
Tagen ſtattfindenden Wahlen zu gewährleiſten.
In Berliner politiſchen Kreiſen hat die Erklärun
litauiſchen Außenminiſters Erſtaunen hervorgerufen.
Bis jetzt iſt nicht beobachtet worden, daß den Forderung
Signatarmächte im voraus durch irgendwelche Maßr
litauiſcherſeits Rechnung getragen worden ſei. Die Wahlau
— Wahlkommiſſionen — ſind nach wie vor einſeitig mit
litauiſch eingeſtellten Perſonen beſetzt und üben auf dieſer
lage ihre Tätigkeit aus. Die Einbürgerungen von Litaue
Grund der bekannten ad hoe erlaſſenen Verordnungen,
u. a. die Vorausſetzung des einjährigen Wohnſitzes zur
gung des Bürgerechts abgeſchafft haben, ſind nicht rückgän
macht worden und geeignet, das normale Wahlbild künſt
verändern. Zur Illuſtrierung der angeblich gewährleiſtete
ſammlungsfreiheit genügt es, auf die Vorfälle hinzuweiſe
in den letzten Tagen in Schmalleningken und Memel ſich
Wahlverſammlungen deutſch=memelländiſcher Parteien
ab=
haben.
Pariſer Anſichken.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
* Paris, 27. 9
Die Genfer Beſprechungen werden jetzt mit einem g
Optimismus betrachtet, inſofern wenigſtens, als man an di
lichkeit eines Kompromiſſes glaubt. Die bisherigen Erg
können den franzöſiſchen Wünſchen nicht entſprechen, weder
Abrüſtungsfrage, noch in den anderen Fragen, denen man i
ſcheinbar noch mehr Aufmerkſamkeit zuwendet.
Es ſoll vor allem die Vorbereitung der Konferen
Lauſanne nicht vernachläſſigt werden. Das gibt auch
immer wiederkehrenden Gerüchten Anlaß, daß zwiſchen E
und Frankreich über die Reparationen und Schulden eine
Einheitlichkeit der Auffaſſungen beſtehe. Die Börſe ließ ſich
mals von ſolchen Informationen günſtig beeinfluſſen
In der Abrüſtungsfrage iſt Frankreich nach u
iſoliert. Man bemerkt hier nicht ohne Sarkasmus, wie ſt
Italien für die engliſchen und amerikaniſchen Ratſchläge
ſtert. Die franzöſiſche Diplomatie wird möglicherweiſe ne
Wahlen den Hebel bei der Seeabrüſtung anſetzen. In
Punkte ſollen nämlich die Großmächte wenig einig ſein.
klärung des Admirals Pound, wonach es zur See keine off
Rüſtungen gibt, werden viel ironiſiert. Man wirft die
auf, wozu denn die „Defenſivrüſtungen” eigentlich dienen.
Praxis läßt ſich aber die Bedeutung der Abrüſtung zur S f
mit der Abrüſtung zu Lande vergleichen, nicht ſo ſehr au
niſchen als aus politiſchen Gründen.
Wenn einmal all die Waffen, über welche die Divl
verfügt, verbraucht ſein werden, dann wird man nach
Meinung den Ausweg durch die Wiederherſtellung der Rü
freiheit für Deutſchland ſuchen, was ſelbſtverſtändlich nicht
ten ſoll, daß die durch die verſchiedenen Methoden der Konfei
reichten Ergebniſſe aufgegeben werden. Von dieſer Seite 1
tet, eröffnen ſich für die Konferenz ſehr viele Kompromißn
keiten.
Die Hoffnung iſt noch nicht aufgegeben, daß der Völl
bei der Regelung der fernöſtlichen Ereigniſſe ſei
ſtige retten kann. Die Kenner der Lage wollen allerdi
jedem Kompromiß nur ein Proviſorium erblicken. Man hö
die Meinung, daß die Auseinanderſetzung in Oſtaſien in
barer Zeit überhaupt nicht mehr von der Tagesordnung k
wird. Bemerkenswert ſind die Nachrichten über die vollko
völkerbundfeindliche Stimmung in Japan.
einer Stickſtoffverbindung der Kohlenſäure, die man jetzt f
ſchiedene wirtſchaftliche Zwecke in größeren Mengen gewi
und Formaldehyd herſtellen. Dieſes billige techniſche
Erzeu=
durchſichtig und läßt ſich durch Preſſen zu
Schmuck= und Gebrauchsgegenſtänden
von prächtigem Glanz und großer Farbenſchönheit in allet
lichen Abtönungen verarbeiten. Selbſt für optiſche Zwecke
man es als Glaserſatz benutzen, doch iſt es Temperaturein
zu ſehr zugänglich. Das hindert ab nicht, daß es ſich vor
zur Anfertigung von Eß= und Trinkgeſchirren eignet, wi
deren jetzt ſchon ſo viele ſieht. Sind dieſe doch viel wenig
brechlich als ſolche aus Glas und Porzellan, dabei aber ni
ſo ſchwer. Unter den verſchiedenen anderen in den letzten
bekannt gewordenen Kunſtharzen ſei hier noch das Amin=A
harz genannt. Dieſes benutzt man vielfach in der Elektro
da es gegen Kurzſchluß ſchützt. Kunſtharze ſieht man heut
überall in Form von
Kaffeetaſſen, Brotkörben, Tiſchplatten,
Kegelkugeln uſw.; auf der Leipziger Meſſe war ſogar ein ?
turm zu ſehen. Eine ſehr erweiterte Verwendungsmöglich!
der Bakelit durch Tränkung von Papier, Leinen wie auch
geweben und darauffolgendes Zuſammenpreſſen mit ihm e
Preßt man eine ganze Anzahl der ſo erhaltenen Blätter 3
erhitzten, geglätteten Stahlplatten einer ſtarken hydra=
Preſſe zuſammen, ſo erhält man eine Art Kunſtholz, das
als Naturholz iſt und eine viel dauerhaftere Politur zeig
ſie gegen Alkohol, Seife und andere Löſungsmittel
unempfindlich iſt. Auch in der
Autoinduſtrie
findet das Kunſtharz ſehr weitgehende Verwendung. So b
die Zahnräder zum Antrieb der Nockenwelle und das
rad mancher Automobile aus Bakelithartgewebe, das man
wie die Bakelitpapierblätter herſtellt unter Verwendul
Baumwolltuch oder Leinen anſtatt Papier. Andere Auft
teile wie die Bremſen, die Licht= und Zündungsſchalter be
man heute vielfach aus einem Gewebe von Asbeſt mit
draht, das mit Bakelit getränkt und zuſammengepreßt
aus Bakelit mit Metalleinlagen beſteht. Das Preſſen 9
in Stahlformen, die aus zwei oder drei Teilen beſtehe
einen Hohlraum in ſich einſchließen, der in Geſtalt und
genau dem gewünſchten Fabrikat entſpricht. Zunächſt we
Stahlform ſtark erhitzt. Dann füllt man ſie mit pulver!
Bakelit und ſchließt die Preſſe. Unter ihrem Druck nimt.
Pulver bald eine teigartige Beſchaffenheit an und wire
ſo dünnflüſſig, daß ſich der Bakelit eng an die Wände der
Freitag, 29. April 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 119 — Seite 3
Heſſiſche Polikik.
Der Zinanzausſchuß des Landkages
enehmigte geſtern das Kapitel 12 (Lotterie), das eine
finnahme von 832 000 RM. vorſieht.
gap. 15 (Ruhegehalte und ſoziale Fürſorge
üir im öffentlichen Dienſt Beſchäftigte) bringt in
ſeſem Jahre eine Ausgabenerſparnis von 4 Millionen RM.
folge der verſchiedenen Gehaltskürzungen, Verringerung der
oziglausgaben uſw. Die Geſamtausgaben betragen alſo noch
millionen RM. Der Landvolkantrag, die Altersgrenze
über=
jupt aufzuheben, wurde einſtimmig abgelehnt. Die Anträge
n Sozialdemokraten und Nationalſozialiſten zur Frage der
ubeſtandsſetzung von Beamten über 60 Jahre wurden zur
geiten Leſung zurückgeſtellt. Von der Regierung wurde auf
e erlaſſene Notverordnung verwieſen, wonach die Beamten,
zun ſie das 62. Lebensjahr erreicht haben, ſchon vor dem
Lebensjahr das Recht haben, in den einſtweiligen
Ruhe=
nd zu treten bei Anrechnung der Penſion für ein Dienſtalter
n 65 Jahren. Von dieſer Ermächtigung hätten die Beamten,
sbeſondere die Lehrerſchaft, ſchon zahlreich Gebrauch gemacht.
n ſozialdemokratiſcher Antrag, den Betrag von 280 000 RM.
Aufbeſſerungsgelder und Gnadengehalte um 25 Prozent zu
zen, wurde zurückgeſtellt. Ein weiterer ſozialdemokratiſcher
trag, die ſtaatliche Betriebskrankenkaſſe aufzuheben und die
n dieſer Kaſſe betreuten Staatsbeamten der Allgemeinen
Orts=
nkenkaſſe zuzuweiſen, wurde gegen die drei Stimmen der
zialdemokraten von den übrigen Parteien abgelehnt.
Bei Kap. 16 (Unvorhergeſehenes) iſt ein Betrag
1935 000 RM. in Einnahme geſtellt, den die Regierung
cch Einſparungen, aus Gehaltskürzungen, durch Freiwerden
Inhaber=Stellen, Kürzung der Tagesgelder und
Ueber=
htungsſätze erreichen will. Der volksparteiliche Antrag, die
gierung möge dieſe Erſparniſſe ziffernmäßig belegen, wurde
6 gegen 3 Stimmen bei zwei Enthaltungen angenommen.
Regierung ſagte zu, dem Ausſchuß detaillierte Angaben
die zweite Leſung zu unterbreiten. Das Kapitel wurde
ächſt angenommen.
Kap. 18 (Landtag) ſieht eine Ausgabenverringerung
77 000 RM. auf 284 000 RM. vor. Die perſönlichen
Aus=
en ſind um 27000 RM. — 40 Prozent verringert worden.
nationalſozialiſtiſcher Antrag, „die Gebühren der Land=
Zabgeordneten werden auf den Erſatz der wirklichen
Aus=
en herabgeſetzt”, gab Anlaß zu einer lebhaften Debatte, bei
feſtgeſtellt wurde, daß der Landtag in Heſſen neben
Braun=
ſeig die geringſten Aufwandsentſchädigungen bezahlt, und
der jetzige Modus der Pauſchalſumme für das Land billiger
als ein Erſatz der wirklichen Auslagen. Von
national=
aliſtiſchen Ausſchußmitgliedern wurde zugegeben, daß die
ſchen Diäten die wirklichen Ausgaben nicht decken. Von der
ſchußmehrheit wurde betont, daß man dem
nationalſoziali=
ſen Antrag, der eine neue Herabſetzung fordert, nicht
zu=
men könne. Der Antrag wurde dann mit 6 gegen 5
Stim=
der NSDAP. abgelehnt. Das Kapitel ſelbſt wurde mit
timmen bei 5 Stimmenthaltungen der Nationalſozialiſten
hmigt.
Am Donnerstag nachmittag nahmen die Mitglieder des
inzausſchuſſes und des Theaterunterſuchungsausſchuſſes eine
htigung im Landestheater vor.
Der Finanzausſchuß ſetzt ſeine Beratungen heute bei
tel „Landestheater” fort.
Der natſoz. Abgeordnete Dr, Jvers=Darmſtadt
uns kurz vor Redaktionsſchluß mit, daß an der in unſerer
gen Meldung „Veränderungen in der nationalſozialiſtiſchen
tägsfraktion” enthaltenen Information, auch er werde aus
lichen =Gründen ſein Mandat niederlegen „kein wahres
ſei und betont „ich denke nicht daran, mein
dtagsmandat niederzulegen”
Vir nehmen von dieſer Erklärung gerne Keuntnis, ſind
je=
deshalb nicht überzeugt, daß die geſtrige Meldung auf fal=
Informationen beruht.
zug der Nakionalſozialiſten aus dem Thüringer
Landtag.
Weimar, 28. April.
der Thüringer Landtag nahm am Donnerstag mit der erſten
g des Haushaltsplans die Plenarſitzungen wieder auf. Die
naſozialiſten beantragten vor Eintritt in die Tagesordnung
fortige Beratung ihres Antrags auf Auflöſung des Land=
Der Antrag wurde aber abgelehnt, worauf die
national=
ſtiſche Fraktion geſchloſſen den Sitzungsſaal verließ. Die
g verlief im übrigen ruhig.
Brauings Heilntegt.
* Berlin, 28. April. (Priv.=Tel.)
Der Reichskanzler wird am Samstag in Berlin
zurückerwar=
tet. Für die nächſten Tage hat er dann ein ſehr reichhaltiges
Ar=
beitsprogramm zu erfüllen. Für Samstag iſt der Vorſtand des
preußiſchen Zentrums einberufen. Vieleicht geht der Kanzler am
gleichen Tage auch noch zum Reichspräſidenten zur Berichterſtattung
Die Kabinettsberatungen werden am Montag ihren Anfang
neh=
men und wohl die ganze Woche andauern. Vor dem Beginn des
Reichstages in der übernächſten Woche müſſen die zum Teil ſeit
Monaten laufenden Arbeiten abgeſchloſſen werden. Wir erinnern
nur an den Etat, an die Stellung zu den militäriſchen
Verbän=
den, an das Problem der verſtärkten Siedlung, an das Defizit in
der Verſicherung, an die Prämienanleihe und an die
Arbeitszeit=
kürzung in zahlreichen Berufsgruppen zum Zwecke vermehrter
Arbeitereinſtellung.
Der Kanzler wird ſich zunächſt aber einmal neu orientieren
müſſen, um die Fühlungnahme mit der inneren Politik
zurückzu=
gewinnen, weil durch die Verhandlungen mit den
Nationalſozia=
liſten die ganzen Grundlagen der letzten Monate verſchoben
wer=
denn können. Hitler und Kaas ſind inzwiſchen in Berlin
einge=
troffen. Eine offizielle Fühlungnahme wird von beiden Seiten
noch abgeſtritten, unter der Hand wird indes wohl ſchon ſondiert.
Vor der nächſten Woche iſt mit ernſthaften Verhandlungen wohl
nicht zu rechnen. Man nimmt allgemein an, daß die
Verhand=
lungen ziemlich lang dauern werden. Dabei iſt allerdings zu
be=
denken, daß die Sozialdemokraten einen Strich durch dieſe
Rech=
nung machen und eine Klärung ſchon vor Beginn der
Reichstags=
verhandlungen am 9. Mai erzwingen könnten. Die
Wirtſchafts=
partei hat ſich zwar am Donnerstag noch einmal hinter den
Kanzler geſtellt, aber die Chriſtlichſozialen ſind ein ſehr unſicherer
Faktor geworden. Die Mehrheit des Kanzlers im Reichstag
könnte alſo unter der Hand verſchwinden. Ueber der Haltung der
Sozialdemokraten liegt noch ein dichter Schleier des Geheimniſſes.
Wenn ſie entſchloſſen ſind, in die Oppoſition zu gehen, dann
wer=
den ſie im Reiche ihre Tolerierungspolitik gegenüber dem
Ka=
binett Brüning nicht lange fortſetzen können, werden vor allem
nicht imſtande ſein, ein ſoziales Reformprogramm zu unterſtützen,
das vom Kabinett aus finanziellen Gründen vorgeſchlagen werden
muß. Indes wäre denkbar, daß niemand es recht wagt, das heiße
Eiſen einer Regierungskriſe im Reich jetzt ſchon anzufaſſen, und
daß die Sozialdemokraten ihre Entſcheidungen auch noch über
Pfingſten hinaus vertagen.
Wirkſchaftsparkei weiker für Brüning.
Berlin, 28. April.
In der Sitzung der Reichstagsfraktion der Wirtſchaftspartei
kam bei der Ausſprache über den Ausgang der Länderwahlen
zum Ausdruck, daß die Partei ihre zuſtimmende Haltung zum
Kabinett Brüning vorläufig nicht zu ändern brauche.
Aller=
dings würden die Führer der Partei den Reichskanzler Anfang
nächſter Woche ihre Forderungen auf beſchleunigte Maßnahmen
für den inneren Aufbau der deutſchen Wirtſchaft unterbreiten
Die Erörkerungen über die 40=Skunden=Woche.
UNB. Berlin, 28. April.
In den Preſſeerörterungen über die Neuregelung der
Arbeitszeitfrage und die 40=Stunden=Woche iſt behauptet worden,
daß im Reichsarbeitsminiſterium eine Länderkonferenz
ſtatt=
finden werde, in der dieſer ganze Fragenkomplex behandelt
werden ſoll. — Von zuſtändiger Stelle wird dazu erklärt, daß
weder eine Länderkonferenz beabſichtigt iſt, noch irgendwelche
abſchließenden Verhandlungen unter Vorſitz des
Reichsarbeits=
miniſters ſtattgefunden haben. Die Frage iſt lediglich in
Referentenbeſprechungen behandelt worden. Morgen wird im
Reichsarbeitsminiſterium eine Sitzung mit Vertretern der
Be=
rufsvereinigungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ſtattfinden.
Das Reichskagsprogramm für den 9. Mal.
Die Tagesordnung für die Sitzung des Reichstags vom
9. Mai, 15 Uhr, liegt jetzt vor. Den erſten Gegenſtand bildet die
Beratung des Entwurfes eines Schuldentilgungsgeſetzes, mit der
die allgemeine politiſche Ausſprache verbunden wird. Weiter iſt
damit verbunden u. a. die Interpellation der Kommuniſten wegen
Einleitung einer Unterſuchung über die Erwerbung des
Zünd=
holzmonopols durch den Kreuger=Konzern, ſowie die Beratung
von nationalſozialiſtiſchen Anträgen über die Auflöſung der S.A.,
ferner auf Auflöſung des Reichstags und über die Einſetzung
eines Unterſuchungsausſchuſſes über die Frage, ob öffentliche
Mit=
tel bei der Reichspräſidentenwahl verwendet wurden. Ferner iſt
die zweite und dritte Beratung des Initiativgeſetzes des Zentrums
über die Rechtsſtellung der weiblichen Beamten vorgeſehen.
Prä=
ſident Löbe hat ſich vorbehalten, weitere Gegenſtände auf die
Tagesordnung zu ſetzen.
Zuſammenkrikk.
Sämkliche Parkeien für baldige Rückgliederung
des Saargebiets zu Deutſchland.
Saarbrücken, 28. April.
Der am 28. März neugewählte Landesrat, in dem diesmal
auch zwei Nationalſozialiſten ſitzen, trat heute zu einer erſten
Sitzung zuſammen. Der bisherige Präſident Scheuer=St. Ingbert
wurde mit 20 von 28 abgegebenen Stimmen wiedergewählt. Dieſe
Präſidentenwahl iſt etwas Neues in der Geſchichte des
Landes=
rats, denn bisher wurde der Präſident von der
Regierungskom=
miſſion ernannt. Sämtliche Redner, von den
Natio=
nalſozialiſten bis zu den Kommuniſten, ſprachen
ſich für die baldigſte Rückgliederung des
Saar=
gebiets zu Deutſchland aus und ſtellten der neuen
Regie=
rungskommiſſion eine gedeihliche Zuſammenarbeit nur für den
Fall in Ausſicht, daß ſie beſſer als ihre Vorgänger das Wohl der
Saarbevölkerung wahrnehme.
Danzlgee Adte an polen.
Danzig, 28. April.
Der Senat hat dem diplomatiſchen Vertreter Polens in
Dan=
zig, Dr. Papée, eine Note zugehen laſſen, die ſich erneut mit den
Behauptungen der polniſchen Preſſe, insbeſondere des Dziennik
Bydgoſki, befaßt, daß der Stab der Hitler=Organiſation nach
Dan=
zig verlegt werden ſolle, und daß Papée aus dieſem Grunde bei
der Danziger Regierung interveniert hätte.
Dr. Papée hatte auf das ihm in der gleichen Angelegenheit
am 21. d. M. überreichte Senatsſchreiben geantwortet, daß er
da=
von Kenntnis nehme, daß die Nachrichten des Dziennik Bydgoſki
nicht den Tatſachen entſprächen. In einer Rückſprache mit dem
Völkerbundskommiſſar habe er die Lage in Danzig erörtert.
In ſeiner heutigen Antwort bezeichnet der Senat dieſe
Er=
klärungen Dr. Papées als nicht geeignet, die Behauptungen der
polniſchen Preſſe, insbeſondere ſoweit ſie ſeine Perſon ſelbſt
be=
treffen, richtigzuſtellen. Es wäre für das Urteil der
Oeffentlich=
keit über den Wert ſolcher Preſſenachrichten gut geweſen, den
wahren Sachverhalt durch eine entſprechende Erklärung des
Mi=
niſters klarzuſtellen.
Verſchärfte engliſche Zollpolikik.
EP. London, 28. April.
Das Unterhaus hat mit 318 gegen 65 Stimmen den
Beraten=
den Zollausſchuß mit der Ausarbeitung neuer Zollvorſchläge
be=
auftragt, die auch die Liſte der bisher zollfreien Waren umfaſſen
ſollen. Ein Antrag der Arbeiterpartei, Getreide und Fleiſch auf
der Freiliſte zu belaſſen, wurde mit 305 gegen 72 Stimmen
ab=
gelehnt. — Die Abſtimmung iſt deshalb von großer prinzipieller
Wichtigkeit, weil damit die Mehrheit des engliſchen Parlaments
ihren Willen bekundet, auch lebenswichtige Nahrungsmittel mit
Zollmauern zu umgeben. Die meiſten Liberalen, darunter auch
Sir John Simon, ſtimmten mit der Oppoſition.
Schatzkanzler Neville Chamberlain iſt feſt entſchloſſen, trotz
dem Drängen ſeiner Parteifreunde an der Bierſteuer in der
jetzi=
gen Höhe feſtzuhalten. Chamberlain habe, wie verlautet, die
Abſicht, zurückzutreten, falls durch einen Parlamentsbeſchluß die
Bierſteuer abgeändert werden ſoll.
Ismel Paſcha in Moskau.
TU. Moskau (über Kowno), 28. April.
Am Donnerstag vormittag traf der Sonderzug mit dem
türkiſchen Miniſterpräſidenten Ismet Paſcha hier ein. Zu ſeinem
Empfang hatten ſich auf dem Bahnhof der Vorſitzende des
Rates der Volkskommiſſare der Sowjetunion, Molotow, der
ſtellvertretende Außenkommiſſar Kreſtinſki, deſſen Gehilfe
Ka=
rachan, der Oberbefehlshaber des Moskauer Militärbezirks,
Kork, ſowie eine Anzahl weiterer Mitglieder der
Sowjet=
regierung eingefunden. Außerdem hatten ſich viele Mitglieder
der türkiſchen Kolonie verſammelt. Karachan begrüßte im
Auf=
trage der Sowjetregierung Ismet Paſcha. Darauf begaben ſich
die Angekommenen in die türkiſche Botſchaft.
Moskau zeigt aus Anlaß des Beſuches Ismet Paſchas
reichen Flaggenſchmuck in den türkiſchen und ruſſiſchen Farben.
Zu Ehren der türkiſchen Gäſte fand am Nachmittag in Moskau
ein Empfang ſtatt, bei dem Molotow in einer Rede die große
politiſche Freundſchaft, die zwiſchen Moskau und Ankara beſtehe,
feierte.
anlegt und ſie vollſtändig ausfüllt. Nach wenigen Minuten
nan das unter der gleichzeitigen Einwirkung von Druck und
erſtarrte Preßſtück aus der Form nehmen. Sollen
Metall=
in die Bakelitmaſſe eingepreßt werden, ſo ſetzt man ſie vor
füllen mit Bakelitpulver in die für ſie vorgeſehenen
Ver=
gen der Stahlformen ein. Da die Kunſtharze einen
Rohſtoff von unbegrenzten Gebrauchsmöglichkeiten
an wohl ſagen darf, bilden, hat die Zahl der
Bakelit=
n während der letzten Jahre außerordentlich zugenommen,
tlich in Weſtfalen, wo heute ſchon weit über hundert in
b ſind. Viele wiſſen nicht, daß ſie im Gehäuſe ihrer
Radio=
te, in den elektriſchen Schaltern ihrer Wohnungen, in
und manchen anderen Gebrauchsgegenſtänden Bakelit vor
ben.— Verſchiedene Fabriken bringen nämlich das nach
von dem allgemein gebräuchlichen etwas abweichenden
ren hergeſtellte Kunſtharz unter beſonderem Namen wie
ax, Durcoton, Taumalit, Theſit, Eskalit und Feſtellan auf
arkt. Ein Kaufhaus iſt ſogar ſo weit gegangen,
Schmuck=
ände in ihren Schaufenſtern als aus „r6al amber”, d. i
Bernſtein, beſtehend, zum Verkauf auszuſtellen, die in
Wirk=
aus der Art von Kunſtharz gemacht ſind, die man aus
hem Harnſtoff und Formaldehyd gewinnt und ſich bei ihrer
chtigkeit, ihrem Glanz und der Möglichkeit, ihr jede be=
Farbe zu geben, wie kaum ein anderer Stoff zur
Imita=
on Naturbernſtein eignet. Bekannter geworden ſind die
arze in letzter Zeit durch die Arbeiten und
Veröffent=
en des Chemikers Burmeiſter und die Ausſtellung vieler
ichsgegenſtände aus Bakelit auf der Leipziger Meſſe.
Trogramm für die zweite Tagung des fkändigen
uſſes für Literakur und Kunſt des Völkerbundes
im Goethejahr 1932
(Frankfurt a. M., vom 12. bis 14. Mai).
m zweitenmal verſammelt ſich der ſtändige Ausſchuß für
ur und Kunſt des Völkerbundes zu einer Tagung, und
tit Rückſicht auf das Goethejahr in Frankfurt a. M. Am
ud der am 12. Mai beginnenden Tagung findet in der
Urter Oper ein Feſtkonzert ſtatt, bei dem Fauſt=Szenen von
inn aufgeführt werden. Muſikaliſche Leitung:
Kapell=
von Schmeidel, Soliſten: Mitglieder des Solo=Enſembles
dtiſchen Oper, Chöre:= Cäcilien= und Rühlſcher
Geſangver=
tabenchor des Leſſing=Gymnaſiums, Orcheſter: Städtiſches
Operhaus=Orcheſter. Die Tagung ſelbſt wird Donnerstag, den
12. Mai, um 10 Uhr, im Bürgerſaal des Rathauſes eröffnet. Nach
einer Begrüßungsanſprache von Oberbürgermeiſter Dr. Landmann
(Frankfurt) halten der Präſident des ſtändigen Ausſchuſſes für
Literatur und Kunſt, Herr Deſtrée (Paris), und im Namen des
Generalſekretärs des Völkerbundes Herr Dufour=Féronce (Genf)
Anſprachen. Es folgt das „Geſprach über Goethe‟.
Da=
bei werden über. Goethe als Europäer” ſprechen Paul Valéry
(Wie ich Goethe ſehe), Thomas Mann (Goethes Laufbahn als
Schriftſteller), Helene Vacaresco (Goethe und die europäiſche
Lyrik), Salvador de Madariaga (Fauſt und die geiſtigen
Euro=
päer). Es ſprechen über „Kunſt” Gilbert Murray (Goethe und
der Hellenismus), Joſef Strzygowſki (Ueber zwei Zeichnungen
Goethes), Ragnar Oſtberg (Goethe und die Monumentalkunſt),
Henri Focillon (Goethe und die romantiſche Kunſt). Geſpräche
über „Die Reiſen” von Gonzague de Reynold (Goethe in der
Schweiz), Georges Oprescu (Goethe und der Volkscharakter),
R. Paribeni (Goethe in Rom), A. Waetzold (Goethe in Rom).
Abends findet eine Feſtvorſtellung von Fauſt I. im Städtiſchen
Schauſpielhaus ſtatt. Am Freitag, den 13. Mai, ſammelt ſich der
ſtändige Ausſchuß zu einem offiziellen Feſtakt in der Oper. Nach
der Ouvertüre zu „Roſamunde” und einer Anſprache von Rudolf
G. Binding folgen die Feſtanſprachen: Herr Deſtrée:
Huldigungs=
anſprache namens des Völkerbundes und der Organiſation für
gei=
ſtige Zuſammenarbeit, „Dem Gedächtnis Goethes” gewidmet. Frau
Nini Roll=Anker (Norwegen): „Goethe und die ſkandinav. Länder”
Capek (Tſchechoſlowakei) „Goethe und Zentral= und Oſt=Europa”
Coſta du Rels (Bolivien): „Goethe und die angelſächſiſche Welt”,
Ojetti (Italien): „Goethe und Italien”, Valery (Frankreich):
Goethe und Frankreich”, Schlußanſprache Alfons Paquet,
Frank=
furt a. M., Vorſpiel zu der Oper „Meiſterſinger von Nürnberg”
von Richard Wagner. Orcheſter=Leitung: Hans Wilhelm
Stein=
berg. Am Nachmittag und am Samstag finden geſchloſſene
Ar=
beitsſitzungen des Ausſchuſſes ſtatt. Freitag abend eine
Feſtvor=
ſtellung in der Oper „Zauberflöte”, Samstag, den 14. Mai, nach
der Schlußſitzung eine Feſtvorſtellung von „Clavigo” im
Schau=
ſpielhaus. Sonntag, den 15 Mai, folgen die Mitglieder des
ſtändigen Ausſchuſſes einer Einladung der Taunusbäder Bad
Nauheim, Bad Homburg und Wiesbaden.
Geiſtliche Abendmuſik.
Der Organiſt der Johanneskirche in Darmſtadt, Herr
A. Niebergall, veranſtaltete am vergangenen Mittwoch, wie ſchon
oft, eine Aufführung von kirchenmuſikaliſchen Werken. Wir
wollen erneut betonen, wie wertvoll dieſe Darbietungen ſind,
und wie dankbar ihm die Johannesgemeinde für ſolche
künſt=
leriſchen Gaben ſein kann. Herr Niebergall iſt unermüdlich
be=
müht, immer wieder Wertvolles aus dem reichen Schatze der
Kirchenmuſik ans Tageslicht zu ziehen, und da er die Auswahl
ſo klug zu treffen verſteht, ſind dieſe Darbietungen für den
Kenner wie für den Laien gleich intereſſant. Herr Niebergall,
der ausgezeichnete Orgelmeiſter, eröffnete die diesmalige
Vor=
tragsfolge mit einem Largo aus dem G=Moll=Konzert für Orgel
von G. F. Haendel, und beſchloß ſie mit einer ganz
wunder=
vollen Fantaſie für Orgel über den Choral „Wachet aufl ruft
uns die Stimme”, komponiert von Max Reger; namentlich dieſes
gefühlsüberſtrömende, in einer vollendet geprägten Fuge
aus=
ſtrahlende Werk wurde vom Organiſten mit beſonderer
Ein=
fühlung und Klarheit aufgebaut. Ferner wurden zu Gehör
gebracht Adagio und Allegro aus der dritten Sonate für
Violine und Orgel von G. F. Haendel, ein Adagio aus der
erſten Violin=Orgelſonate in H=Moll von J. S. Bach, Largo
und Vivace aus der Trioſonate in D=Moll von J. S. Bach;
außderm eine Arie für Sopran mit obligater Violine von
J. S. Bach „Höchfter was ich habe” und ferner von D.
Buxte=
hude eine Solokantate für Sopran zwei Violinen, Cello und
Orgel „Alſo hat Gott die Welt geliebet”; hierbei wirkten
ver=
dienſtvoll mit: Fräulein Annemarie Ottenheimer, und die Herren
K. Cauer, Br. Oelsner (Violinen) und A. Tuchocki (Cello).
R.
Heſſiſches Landeskheater.
Kleines Haus. — Donnerstag, den 28. Aprih
„20 Traviaka”
Oper von G. Verdi.
Heute ſang die Titelrolle Paula v. Hentke als Gaſt.
Der erſte, nicht günſtige Eindruck, den die äußere Erſcheinung
und ein Tremolieren der Stime hervorrief, wich ſchnell bei dem
von Szene zu Szene ſich ſteigernden Hervortreten von nicht
gewöhnlichen muſikaliſchen und darſtelleriſchen Eigenſchaften. Die
geſanglich gutgeſchulte Sängerin beſitzt einen genügend
tragen=
den Sopran, deſſen Mittellage beſonders ſchön iſt, flüſſiger
Kolo=
ratur fähig iſt, und jedem Ausdruck gehorcht. Die
Ausdrucks=
nüancen ſind ſehr vielfältig und werden zum Teil von ihrem
ſtarken und feinen Temperament geleitet, teils von ihrer
aus=
geſprochenen dramatiſchen Begabung. Ihr Spiel iſt vornehm
und reich an perſönlichen Zügen. Sie iſt eine intelligente, reife
Künſtlerin, die wohl vorzugsweiſe bei Verdi und Mozart ihr
Feld findet, und heute einen verdienten Erfolg errang. v. L.
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Seite 4 — Nr. 115
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Freitag, 29. April 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 119 — Seite 11
SüssSadAaatt
Der Spork des Sonnkags.
Nachdem am letzten Sonntag die Wahlen in den verſchiede=
Ländern eine kleine Abſchwächung des Sportbetriebs mit ſich
acht hatten, gibt es am kommenden Wochenende wieder ein
ſes Sportprogramm. Im
Fußball
reſſieren naturgemäß in erſter Linie die ſüddeutſchen
tſcheidungsſpiele, Bayern München und Eintracht
nkfurt, die bereits als ſüddeutſche Vertreter für die Deutſche
ſterſchaft genannt ſind, tragen in Stuttgart das Entſchei=
„sſpiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft aus. und in
Karls=
treffen ſich FSV. Frankfurt und 1. FC. Nürnberg im erſten
ſcheidungsſpiel um die dritte ſüddeutſche Vertreterſtelle. In
en Fällen ſind ſpannende Kämpfe mit vollkommen offenem
gang zu erwarten. — Auch in den anderen
Verbän=
des DFB. gibt es noch bedeutſame Spiele. Weſtdeut=
Meiſter wird der Sieger des Spieles in Köln zwiſchen
lke 94 und Boruſſia Fulda. Schalke dürfte wohl ſicher
Sie=
blieben Mitteldeutſchland hat das Pokalendſpiel
hen VfB. Schönebeck und SBC. Plauen auf der Tagesord=
Der Gewinner wird zweiter mitteldeutſcher Vertreter.
ſtorddeutſchland fällt dem Beſſeren des Spieles
Ham=
er SV. gegen Holſtein Kiel der Titel eines
Verbands=
ers zu. und im Baltenverband entſcheidet das
Tref=
wiſchen VfB. Königsberg und Viktoria Stolp über die
e wer zweiter Vertreter des Baltenverbandes ſein ſoll.
ſieben den Meiſterſchaftsſpielen gibt es in
Süddeutſch=
d noch einen ausgedehnten Spielbetrieb an Freundſchafts=,
ſ= und Aufſtiegskämpfen. Um den Aufſtieg ſpielen u. a.:
ve Main: Kickers Aſchaffenburg—VfB. Friedberg.
Sport=
de Frankfurt—SpVg. Rüla, Kickers Obertshauſen—Germa=
Ikriftel; Heſſen; PolSV. Darmſtadt—Opel Rüſſelshein,
Bürſtadt—03 Mainz=Mombach. — Zwei Nachzügler der
alſpiele haben keine beſondere Bedeutung mehr; es ſind
VfR. Fürth—DSV. München (Bayern) und Phönix Karls=
SpVg. Schramberg (Württemberg/Baden)
ſnter den Privatſpielen rangiert ſelbſtverſtändlich das
Re=
itativtreffen Süddeutſchland-Frankreich B. in
deaur an erſter Stelle. Süddeutſchland hat auf die
Spie=
iner führenden Mannſchaften verzichten müſſen, dennoch iſt
eſtellte Mannſchaft ſtark genug, um in Bordeaux zu einem
z zu kommen — Tennis=Boruſſia beſucht VfB. Stuttgart
stag) und München 1860. Zu erwähnen ſind ferner noch
ſrivatſpiele SSV. Ulm—Feuerbach. FC. Pforzheim—FC.
. Kurheſſen Marburg-—Kickers Offenbach (Samstag),
mannſchaft Gießen—Kickers Offenbach, HanauStadt—Hanau=
(Rat=Popper=Gedächtnisſviel) und Neu=Iſenburg—Viern=
Handball.
uch im Handball gibt es wichtige Meiſterſchafts=
Entſchei=
n. SpVg. Fürth und VfR. Mannheim tragen in
Mann=
das Rückſpiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft
Fürth, der Gewinner des Vorſpiels, braucht nur noch einen
um Meiſter zu ſein. Die Sportbehörde hat ihre
Vor=
e zur Deutſchen Frauen=Meiſterſchaft mit
ſlgenden Begegnungen angeſetzt: In Frankfurt: Eintracht
ſurt—SV. Eimsbüttel; in Glogau; Preußen Glogau—
mer SC.: in Königsberg: Asco Königsberg—SC.
Char=
ſurg. — Schließlich wird auch noch die Zwiſchenrunde
NT.=Meiſterſchaft der Männer mit folgenden
Begeg=
durchgeführt: TV. Worms=Herrnsheim—Tgde. Göppin=
Herrnsheim: TV. 61 Zweibrücken—Tbd. Durlach in Zwei=
TFK. Niederpleis—TV. Algenrodt in Siegburg; TiB.
Tklb. Hannover=Limmer in Berlin: ATG. Gera—Aska=
TV. Berlin in Gera; Tg. Pirna—TV. 1861 Kottbus in
MTV. Herrenhauſen—Bremer TG. in Hannover: Tſchft.
urg=Eiſenach—Pol. Köln in Eiſenach.
Rugby.
mover iſt der Schauplatz des Endſpiels um die Deutſche
y=Meiſterſchaft, für das ſich die Mannſchaften von
ver=Linden 97 und RG. Heidelberg qualifiziert haben. Es
Anſchein, als ſollte auch in dieſem Jahre der Titel wie=
5 Norddeutſchland fallen.
Boxen.
Berlin beginnt am Samstag das große
Vierländer=
er der Amateurboxer mit den Ländermannſchaften von
land, Italien. Dänemark und Ungarn. Dieſe großzügige
a=Vorbereitung der Boxer wird ſicher auch den entſpre=
Erfolg haben.
Radſport.
ihnrennen gibt es am 1. Mai in Berlin (Olympia=
Leipzig, Dortmund, Münſter und Paris (mit Erich
Möl=
ſon den Straßenrennen intereſſieren neben einigen
e Veranſtaltungen im Reich noch die Fahrten „Rund um
ſcana” und „Rund um Paris”, beide mit deutſcher Be=
Motorſport.
Wiesbaden beginnt das internationale
Automobil=
am Samstag mit der Sternfahrt, die größeren
Veran=
en folgen aber erſt in der nächſten Woche Deutſche
Renn=
ind ſowohl an der Targa Florio für Motorräder, wie
Großen Preis von Ungarn (für Wagen und
beteiligt. Eine gute Beſetzung haben ſchließlich auch noch
torradbahnrennen in Elberfeld gefunden.
Pferdeſport.
Intereſſe erwartet man das Abſchneiden der deut=
Reiteroffiziere in Rom beim internationalen
tier. Galopprennen gibt es am Sonntag in Hoppe=
Dresden. Hannover. Mühlheim=Duisburg, Mannheim und
Heſſens Kunſtkurner in Darmftadt.
Kunſtturnkampf am 8. Maf.
Im Kranz der vielſeitigen Wettkampfveranſtaltungen, die
all=
jährlich in der Deutſchen Turnerſchaft durchgeführt werden, zählen
die Städtekämpfe, und beſonders die Kämpfe größerer Verbände
gegeneinander, zu den eindrucksvollſten Werbungen für das deutſche
Turnen. Beſonders trifft dies auf die Kämpfe im
Kunſt=
turnen zu. Ein großes turneriſches Ereignis bedeutet der von den
drei Großgauen Heſſens (Rheinheſſen, Heſſen und Main=Rheingau)
ſeit 1930 alljährlich zweimal ſtattfindende Kunſtturnkampf, der
ab=
wechſelnd in den drei heſſiſchen Provinzhauptſtädten zum Austrag
gelangt. Zum 4. Heſſenturnkampf trifft ſich am 8 Mai wiederum
die heſſiſche Turnerelite der drei genannten Gaue in
Darm=
ſtadt, in der Turnhalle der Turngemeinde von 1846, am
Woogs=
platz.
Bei der erſten Austragung des Heſſenkampfes um die von
dem Herrn Staatspräſidenten geſtiftete Plakette konnte der Gau
Heſſen (Oberheſſen) die ſiegreiche Mannſchaft ſtellen, während im
2. und 3. Kampfe Rheinheſſen Sieger blieb. Jedesmal von
ſicht=
lichem Pech verfolgt, landete der Main=Rheingau an 3. Stelle.
Diesmal ſcheint, nach der bisher bekannt gewordenen
Zuſammen=
ſetzung der einzelnen Mannſchaften, das Kräfteverhältnis ſich
ver=
ſchoben zu haben, ſo daß mit einer anderen Reihenfolge der Sieger
gerechnet wird. Der Gau Heſſen, in deſſen Mannſchaft der letzte
deutſche Turnfeſtſieger Reuter=Gießen ſtehen dürfte, wird verſtärkt
zum Kampfe antreten. Der Main=Rheingau hat ebenfalls an
Stärker etwas gewonnen, doch dürfte es beiden nicht gelingen,
die Rheinheſſen zu überflügeln. Wir kommen auf die
Veranſtal=
tung noch zurück.
Handbal.
TSV. Braunshardt — „Alemannia” Worms.
Zu einem Privatſpiel empfängt TSV. Braunshardt am
kom=
menden Sonntag, nachm. 3,30 Uhr, die Ligamannſchaft von
Ale=
mannia” Worms. „Alemannia”, die hiermit einer alten
Rück=
ſpielverpflichtung nachkommt, hat ihre Mannſchaft nach
Beendi=
gung der Verbandsſpiele neu zuſammengeſtellt. Das derzeitige
Können der Gäſteelf iſt zu wenig bekannt, um über ihre
Spiel=
ſtärke Vergleiche anſtellen zu können. Um 2.30 Uhr
Brauns=
hardt 2. — Tgde. Erzhauſen.
Turner=Stadtelf — Gaumannſchaft D.T.
Auf das am Samstag nachmittag 17 Uhr
ſtattfin=
dende Freundſchaftsſpiel obiger Mannſchaften auf dem 1875er
Sportplatz, Kranichſteiner Straße, weiſn wir nochmals hin. Die
Gaumannſchaft iſt bereits bekannt. Die Stadtelf iſt nach dem
Uebungsſpiel aus den folgenden Vereinen zuſammengeſtellt:
Holl Il, Hartmann (Rb.=Tv.), Spahn (75), Wolf, Holl I (Rb.=
Tv.); Müller (Poſt) Arnold, Keil (Rb.=Tv.); Grün (75), Metzler
(Rb.=Tv.); Hahndorf (Rb.=Tv.).
Die Stadtelf kann leider durch das Fernbleiben einiger
Spie=
ler nicht mit ihrer ſtärkſten Garnitur antreten, doch verſpricht man
ſich von den genannten Spielern trotzdem einen ebenbürtigen
Gegner.
Fußball.
SV. 1910 Weiterſtadt — 1. Fußballklub Langen (Reſ.).
Am kommenden Sonntag, 15 Uhr, empfängt SV. 10
Weiter=
ſtadt die Reſerve des 1. Fußballklubs Langen. Die Gäſte, die in
der letzten Verbandsſerie eine führende Rolle ſpielten, werden
eine äußerſt ſtarke Mannſchaft entſenden, um die
Vorſpielnieder=
lage auszugleichen. Die Einheimiſchen müſſen daher ſehr auf der
Hut ſein, wenn ſie nicht das Nachſehen haben wollen. — 1. Jugend
um 13 Uhr — 2. Jugend SV. 98 Darmſtadt. Schüler um 14 Uhr
Schüler Union Wixhauſen. — Auf die am Samstag abend
9 Uhr im Vereinslokal ſtattfindende Mitgliederverſammlung wird
nochmals hingewieſen.
Union Darmſtadt.
Liga und Reſerven der Union begeben ſich kommenden
Sonn=
tag zu ihrem Namensvetter in Wixhauſen, um das noch
aus=
ſtehende Verbandsſpiel auszutragen. Wenn dasſelbe auch auf die
Tabelle keinen ſonderlichen Einfluß mehr hat, iſt doch mit einem
ſpannenden Kampf zu rechnen. Wenn Union mit denſelben
Lei=
ſtungen wie gegen Polizei, Eberſtadt uſw. aufwartet, dürfte der
Erfolg nicht ausbleiben. Spielbeginn 15 Uhr bzw. 13 Uhr.
Sp.V. 1898 (Jugend).
1. Jgd. — 1. Jgd. Rot=Weiß bzw. 3. Jgd., hier, 9.45: 2. Jgd.
1. Jgd. Weiterſtadt dort, Abfahrt mit Rad 12.15 von Röhm
1. Haas; 3. Jgd. 9.45, Stadion; 4. Jgd. — 2. Jgd. Eberſtadt, hier,
10.45: 2. Schüler — 1. Schüler Eberſtadt, hier, 12.45.
Bei den Donnerstag=Rennen in Karlshorſt holte ſich Nully=
Browns Paſſy (Schreier) das Jagdrennen der Vierjährigen vor
Oceanus und Petronia.
Huber, der Mittelſtürmer von München 1860, iſt von ſeinem
„Ausflug” nach Köln wieder nach München zurückgekehrt.
Im Rahmen des Deutſchen Turnfeſtes 1933 in Stuttgart ſoll
auch ein Fußballturnier der D.T.=Vereine durchgeführt werden.
Das Spiel des engliſchen Pokalmeiſters Newcaſtle United in
Frankfurt am 29. Mai gegen eine Bundes=Auswahlmannſchaft iſt
jetzt endgültig als geſichert anzuſehen.
Heuſers Bewerbung um die Europameiſterſchaft im
Halb=
ſchwergewichtsboxen iſt von der Internationalen Box=Union
an=
erkannt worden.
LAuto Paris bezeichnet den deutſchen Straßenfahrer
Sie=
ronſki als den zurzeit beſten europäiſchen Straßenfahrer.
Roderich Menzel wurde bei den engliſchen Hartplatz=
Tennis=
meiſterſchaften am Donnerstag von dem Iren Rogers 6:3, 2:6,
10:8, 7:5 geſchlagen.
Geſchäfliches.
Bottina bietet mehr.
Unter dieſem Motto eröffnet die Bottina=Schuh G. m. b. H.,
Darmſtadt. Eliſabethenſtraße 34, ihren diesjährigen großen
Pfingſtverkauf. Die Leſer werden auf die in der heutigen Ausgabe
erſcheinende Beilage ganz beſonders aufmerkſam gemacht. Man
erſieht daraus, daß die Firma Bottina immer wieder bemüht iſt,
Qualitätsſchuhe zu Preiſen zu bringen, die jeder in der Lage iſt,
6482
zu kaufen.
Die Motorräder haben im Laufe der letzten Zeit
erheb=
liche Preisherabſetzungen erfahren, die die Spanne der
Einkom=
mensermäßigung weſentlich überſchreiten. Ein Beiſpiel dafür iſt
das 500=Kbzm. D=Rad=Tourenmodell R 9, das heute mit
Boſch=
beleuchtung 825.— RM. koſtet. Wer die noch vor einiger Zeit auf
dem Motorradmarkt üblichen Preiſe kennt, weiß, daß dieſer Preis
früher durchſchnittlich einer führerſcheinfreien 200=Kbzm.Maſchine
entſprach. Als Drei=Perſonen=Fahrzeug mit dem ſoliden und
ſtabilen D=Tourenſeitenwagen koſtet R 9 mit vollſtändiger
Aus=
rüſtung 1195.— RM. Dabei handelt es ſich bei dem 500=Kbzm.=D=
Rad R9 um eine leiſtungsfähige Maſchine von erprobter
Zuverläſ=
ſigkeit, die auf zahlreichen Gebrauchsprüfungen erfolgreich
abge=
ſchnitten hat. Als Solo=, wie als Beiwagenmaſchine wird R 9
be=
reits viel gefahren, ſie iſt eine ausgeſprochene Gebrauchsmaſchine,
der bei intenſiver Dauerbeanſpruchung etwas zugemutet werden
kann und die infolgedeſſen bei allen Motorradfahrern ſehr
be=
liebt iſt.
Schuhmode und Fuß=Orthopädie.
Kann man beide Begriffe in unſerer heutigen Fußbekleidung
verwirklicht ſehen? Die geſundheitliche Entwicklung des
Schuh=
werks begann mit den erſten „Chaſalla”=Schuhen vor 30 Jahren.
Damals machten namhafte Aerzte wie Prof, Dr. Friedrich von
Esmarch, Exz., auf die Eigenart der „Chaſalla”=Schuhe
aufmerk=
ſam. Durch die Berückſichtigung der Zehenſtellung und Fußlage
im „Chaſalla”=Schuh wurde damals eine naturgemäße
Fußbeklei=
dung geſchaffen, die der Fußform am beſten entſprach. So iſt es noch
heute. Mit patentierten Meßapparaten werden die Fußmaße beim
Schuhverkauf genau ermittelt. Dieſelben Maße bilden auch in der
Schuhherſtellung die Grundlage. Das Ergebnis iſt der
anatomiſch=
richtige Chaſalla”=Schuh, vollendet in Schönheit und Form. Für
empfindliche oder leidende Füße gibt es daneben Ausführungen
mit eingarbeiteten Fußſtützen oder mit Ballenſchutz. In der
„Chaſalla”=Verkaufsſtelle, Rheinſtr. 6. werden
Ihre Füße unverbindlich gemeſſen und alle Erklärungen über dieſes
fortſchrittliche Fußbekleidungsſyſtem gegeben.
Anläßlich der Reichsfiſch=Werbewoche ſind heute
im Fiſchhaus Fertig, Markt 4, ein Rieſen=Seeal, ein Rieſen=
Kabliau ſowie ein Rochen=Fiſch ausgeſtellt.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Freitag, 29. April.
15.20: K. Ellinger: Wie der Photo=Amateur mit ſeiner Kamera
Geld verdienen kann.
17.00: Köln: Konzert.
18.25: Benno Reifenberg: Rheinhöhenweg.
18.50: Aerztevortrag: Folgen der Kopfgrippe.
19.30: Heitere Schwabenſtunde mit Dichtungen von Auguſt Reiff.
Ausf.: A. Reiff, (Rezitation), Kromer=Sextett.
19.45: Sonderdienſt bei Vorliegen beſonderer Ereigniſſe.
20.00: Unterhaltungskonzert.
22.20: Zeit, Wetter. Nachrichten, Sport
22.45: Negro Spirituals. Ausf.: V. Orſin (Tenor), H. Rosbaud
(Klavier),
23.15: Alt=Berliner Muſik. Ausf.: Funkorcheſter.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle: Freitag, 29. April.
10.10: Leipzig: Schulfunk: Mont Cenis. Durchſtoß durch den Berg.
Lehrſpiel von Will Tiſſot.
15.00: Jungmädchenſtunde: Gioachino, Roſſini.
15.40: Jugendſtunde: Das Leben im Waſſertropfen wird ſichtbar.
16.00: Dr. Ing. Döhl: Die Methodik des Rechenunterrichts in der
Berufsſchule.
16.30: Leipzig: Nachmittagskonzert.
17.30: Dr. Linden: Die realiſtiſche Dichtung des 19. Jahrhunderts.
18.00: Dr. Schwering: Tilly, der Mann und Soldat (zum 300.
Todestag).
18.30: Dr. Pohl: Kann der Staat den Wirtſchaftsverlauf
beein=
fluſſen?
19.00: Wiſſenſchaftlicher Vortrag für Aerzte.
19.30: H. Brockmann u. Eva Gottgetreu: Norddeutſche Dichter.
Anſchl. Werter für die Landwirtſchaft.
20.00: Waſhington: K. G. Sell: Worüber man in Amerika ſpricht.
20.15: Breslau: Eine kleine Melodie. Heiteres Funkſpiel für Muſik.
Text: E. E. Schwabach. Muſik: W. Großz.
21.30: Tages= und Sportnachrichten.
21.40: Funk=Kalender (April).
22.35: Wetter=, Tages= und Sportnachrichten.
Anſchl. Tanzmuſik der Kapelle Adalbert Lutter.
Wekkerbericht.
Die neue Atlantikſtörung nähert ſich weiter dem Feſtland.
Bis über Weſtfrankreich greift ihre Warmluft vor, in deren
Be=
gleitung verbreitete Niederſchläge auftreten, die ſich bis über
England erſtrecken. Auch wir gelangen, unter den Einfluß der
Störung, ſo daß zunächſt die Bewölkung zunimmt und unter
ſüd=
weſtlichen Winden die Temperaturen noch anſteigen und
Nieder=
ſchläge folgen. Später dürfte die zufließende kühlere ozeaniſche
Luft Anlaß zu Gewitterſtörungen oder mehr ſchauerartigen
Nie=
derſchlägen geben, wobei gleichzeitig die Temperaturen wieder
etwas zurückgehen.
Ausſichten für Freitag, den 29. April: Zunächſt bedeckt mit
Nie=
derſchlägen, mild, ſüdweſtliche Winde, dann wechſelnd wolkig
mit Neigung zu Aufklaren.
Ausſichten für Samstag, den 30. April: Wechſelnd wolkig mit
Auf=
heiterung, etwas friſcher mehr ſchauerartige Niederſchläge,
zum Teil gewitterhafter Art.
Und wenn1000 neue Namen kämen
vo
Führend als fußgerechter Schuh bleibt
Eiegant und
anatomisch richtig.
Seit dreißig lahren bewährt nicht nur um den Füßen
zu helfen, sondern auch um kußleiden zu verhüten
„Ckaoaffa:-Schuhgesellschaf m. b. H.
Parmstadt, Fheinstraße 6.
FrankfurtiMain, Steinweg 8.
Mit oder ohne
Ballenschutz
—
Seitliche-
Hite4
E
Gewölbe-
stütze
eit
oder ohm
Speisfußz=
Stütze
Außen
Zstütze
Belenkleden
Patent „Chaoakka‟
Fertig nach Maß!
[ ← ][ ][ → ] Ende 4
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II
Nummer 119
Die Beſchäftigung in der Induſtrie.
Stagnalion in der Induſtrie. — Die übliche Saiſonbelebung in einer Reihe von Induſtrien
durch den anhalkenden Konjunkkurrückgang in anderen Induſtriezweigen ausgeglichen.
werte wie Scheideanſtalt, Metallgeſellſchaft, Daimler und
Lech=
werke lagen bis zu 1 Prozent niedriger, Aſchaffenburger Zellſtoff
Die Ergebniſſe.
aber minus 1½ Prozent. Reichsbahn=Vorzugsaktien zogen da=
der Induſtrieberichkerſtakkung.
Die ungewöhnlich geringe Saiſonentlaſtung des
Arbeits=
marktes in dieſem Jahre hat ihre Urſache vor allem darin, daß
die Beſchäftigung in der Induſtrie ſo gut wie ganz ſtagniert. Die
übliche Saiſonbelebung iſt in einer Reihe von Induſtrien ſo gut
wie ganz ausgeblieben; dort, wo ſie ſich durchſetzen konnte, iſt ſie
durch den anhaltenden Konjunkturrückgang in anderen
Induſtrie=
zweigen ausgeglichen worden. Die Ergebniſſe der
Induſtrie=
berichterſtattung geben nach dem Wochenbericht des Inſtitutes für
Konjunkturforſchung für März folgendes Bild:
Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter iſt gegenüber Februar
faſt unverändert geblieben, ſie betrug 41,1 Prozent der
Arbeiter=
kapazität. Die Zahl der geleiſteten Stunden hat ſich von 34,4 auf
34,9 Prozent der Arbeitsſtundenkapazität erhöht.
Dementſpre=
chend iſt die durchſchnittliche tägliche Arbeitszeit von 6,76 auf 6,90
Stunden geſtiegen. In den Produktionsgüterinduſtrien war die
ſaiſonmäßige Belebung faſt nur halb ſo ſtark wie im Vorjahr.
Dies iſt zum großen Teil auf die geringe Bautätigkeit
zurückzu=
führen. In den übrigen Produktionsgüterinduſtrien, die keine
ausgeſprochene Saiſonbewegung haben hat ſich der Rückgang ſeit
Februar verlangſamt; die ſeit einer Reihe von Monaten zu
be=
obachtende einheitliche Schrumpfung hat ſich in
Sonderbewe=
gungen aufgelöſt. Nur in der Elektroinduſtrie iſt die
Beſchäfti=
gung unvermindert ſtark zurückgegangen. Die Beſchäftigung der
Verbrauchsgüterinduſtrien war im Frühjahr 1931 beträchtlich
geſtiegen.
Auch in dieſem Jahre zeigt eine große Anzahl von
Induſtrie=
zweigen eine ſaiſonmäßige Belebung. Dieſe war aber nicht ſtark
genug, den Rückgang in den übrigen Induſtriezweigen
auszuglei=
chen. Dies gilt vor allem für die Textilinduſtrie, bei der im
ganzen die Beſchäftigung geſunken iſt. Verhältnismäßig ſcharf
war die Schrumpfung in der Wollinduſtrie. In einzelnen
Zwei=
gen der Bekleidungsinduſtrie (Hut= und Lederſchuhinduſtrie) iſt
die ſaiſonmäßige Belebung bereits im März zum Stillſtand
ge=
kommen. In der Möbelinduſtrie iſt die jahreszeitliche Belebung
ausgeblieben. In den Nahrungsmittelinduſtrien iſt die
Beſchäf=
tigung hauptſächlich aus jahreszeitlichen Gründen zurückgegangen.
(Stärke, Zucker=, Obſt= und Gemüſekonſerven, Süßwaren.)
Mekallinduſtrie und Mekallhandel
gegen ein Verkehrsmonopol.
Die Gütertarifſtelle für Metallinduſtrie und Metallhandel
e. V., Berlin, hat der Hauptverwaltung der Deutſchen
Reichs=
bahn=Geſellſchaft, dem Reichsverkehrsminiſterium und dem
Reichs=
wirtſchaftsminiſterium folgende Entſchließung ihres Vorſtandes
unterbreitet: Die verkehrspolitiſchen Maßnahmen, die zur
Ab=
wehr des Kraftwagens in den letzten Monaten getroffen wurden,
und die von der Reichsbahn im Kampf mit dem Kraftwagen
an=
geſtrebten Ziele erfüllen Metallinduſtrie und Metallhandel mit
ernſter Sorge. Abgeſehen davon, daß der Reichskraftwagentarif
mit der Beſchränkung auf wenige Tarifklaſſen des Normaltarifs
der Reichsbahn zu den Beſtimmungen des § 22 der Notverordnung
vom 6. Oktober 1931 in kraſſem Widerſpruch ſteht, würde die von
der Reichsbahn angeſtrebte Errichtung eines Verkehrsmonopols
die wirtſchaftlichen und techniſchen Fortſchritte des Kraftwagens
ernſtlich gefährden, wenn nicht völlig unterbinden.
Nichteiſen=
metallinduſtrie und Metallhandel ſprechen ſich daher gegen die
Errichtung eines derartigen Monopols aus. Insbeſondere wird
gefordert, daß der geſamte Werkverkehr völlig frei bleibe, da dies
einen in keiner Weiſe zu begründenden Eingriff in die
privat=
wirtſchaftlichen Rechte bedeuten würde. Außerdem würde ein
Verkehrsmonopol eine weitere Erhöhung der Frachtkoſten zur
Folge haben. Auch gegen eine Einbeziehung der Binnenſchiffahrt
in ein ſolches Monopol müſſe Einſpruch erhoben werden.
In der Begründung wird darauf hingewieſen, daß ein
Kraft=
wagenverkehrsmonopol der Reichsbahn das Ende einer freien
Verkehrswirtſchaft bedeuten würde. Ein geſunder Wettbewerb
der verſchiedenen Verkehrsmittel müſſe im Intereſſe der
Wirt=
ſchaft erhalten bleiben. Zur Frage des Werksverkehrs wird
dar=
auf hingewieſen, daß es ſich hierbei vielfach nicht nur für den
Verfrachter um eine reine Transportverbilligung handle, ſondern
um Dienſt am Kunden. Ein Verkehrsmonopol habe ſchließlich für
die deutſche Wirtſchaft eine Verſchlechterung der Wettbewerbslage
auf dem Weltmarkt zur Folge.
Berliner und Frankfurker Efſekkenbörſe.
Nachdem vorgeſtern abend weitere Befeſtigungen zu
ver=
zeichnen waren, hörte man im geſtrigen Vormittagsverkehr in
Berlin und an der Vorbörſe eher ſchwächere Kurſe. Der Grund
hierfür war in einer gewiſſen Verſtimmung über das Stocken
der Genfer Verhandlungen zu ſuchen. Der Verluſtabſchluß der
amerikaniſchen Shell=Geſellſchaft und der Konkurs des bekannten
Inveſtment Truſts Continental Shares Inc. fanden gleichfalls
Beachtung. Zu Beginn des Verkehrs zeigte es ſich jedoch, daß
zwar die Deckungsneigung der Spekulation gegenüber den
Vor=
tagen abgenommen hat, daß aber von ſeiten des Publikums
wei=
ter Kauforders gegeben worden waren, was nicht zuletzt eine
Nachwirkung der vorgeſtern erfolgten Diskontſenkung ſein dürfte.
Außerdem befriedigte das anhaltende Intereſſe für Montane. Die
Anfangsnotierungen zeigten dann kein einheitliches Ausſehen,
Gegen vorgeſtern abend lagen die Kurſe allerdings größtenteils
etwas ſchwächer; verglichen mit den Börſenſchlußkurſen ergaben
ſich Schwankungen von etwa 1 bis 2 Prozent nach beiden Seiten.
Stärker gedrückt lagen Stöhr, Feldmühle, Conti=Linoleum und
Salzdetfurth, die etwa 2 Prozent einbüßten, ſowie Chade=Aktien
und Svenska, die 2,50 bzw. 2 RM. nachgaben. Andererſeits
ge=
wannen Conti=Gummi, B.E.W. und Deutſche Telephon und Kabel
2—3¾ Prozent. Schuckert waren in Nachwirkung des
ſchulden=
freien Abſchluſſes 1 Prozent gebeſſert. Der feſte Schluß der New
Yorker Börſe, das kommunale Stillhalteabkommen und die
Zwi=
ſchenlöſung bei der Landesbank der Rheinprovinz waren im
Ver=
lauf anregende Momente. Zunächſt holten Farben einen
Anfangs=
verluſt von ³8 Prozent wieder voll auf. Vorübergehend
reali=
ſierte die Börſe etwas ſtärker, und es ergaben ſich vielfach kleine
Abſchläge. Später wurde es allgemein bis zu 2 Prozent feſter.
Der bisher reſultatloſe Verlauf der Genfer Verhandlungen,
die durch die Abſage Tardieus eine Aufſchiebung für einige
Wochen erfahren haben, wirkte zu Beginn der geſtrigen
Frank=
furter Börſe verſtimmend, und infolge der vorhergegangenen
Stei=
gerungen machte ſich geſtern eine gewiſſe Reaktion bemerkhar.
Die Kuliſſe bekundete zunächſt ſtarke Zurückhaltung, zumal man
auch in der inneren Politik noch keine Klärung ſieht. Sie ſchritt
daher meiſt zu kleinen Glattſtellungen, doch wurde das
heraus=
kommende Material glatt aufgenommen. Die Veränderungen
gegenüber der Abendbörſe waren nur unbedeutend, beſonders
wenn man die Erhöhungen des Vortages berückſichtigt. Die
Um=
ſatztätigkeit war zunächſt merklich kleiner als vorgeſtern und die
erſten Kurſe nicht ganz einheitlich, jedoch überwiegend etwas
ſchwächer. Mehr rückgängig waren J.G. Farben, Reichsbank, Aku
und A. E. G., die bis zu 1½ Prozent nachließen. Von
Montanwer=
ten zogen Rheinſtahl ½ Prozent an, während Gelſenkirchen.
Bu=
derus und Stahlverein bis zu 1 Prozent verloren. Am
Elektro=
markt eröffneten Siemens und Gesfürel behauptet. Einige Neben=
gegen weiter etwas an. Nach den erſten Kurſen zeigte ſich für
Elektrowerte ſowie für Reichsbankanteile einiges Intereſſe, ſo
daß ſie wieder leicht anzogen.
Im Verlaufe war dann die Tendenz auch überwiegend feſt,
wobei neben Deckungen die Spekulation auch Meinungskäufe
vor=
nahm, zumal auch kein Angebot mehr an die Märkte kam.
Be=
ſonders feſt lagen am Elektromarkt=Siemens mit plus 5 Prozent
und Schuckert mit plus 3 Prozent. Aber auch die übrigen
Markt=
gebiete lagen meiſt 1—2 Prozent höher. Am Rentenmarkt zeigte
ſich in Nachwirkung der Diskontermäßigung Kaufneigung ſeitens
des Publikums.
Die Abendbörſe eröffnete auf Baſis der Mittagskurſe. Die
Tendenz neigte jedoch ſpäter leicht nach unten, zumal auch die
ausländiſchen Börſen ſchwächere Kurſe meldeten. Das Geſchäft
blieb klein bei faſt völligem Fehlen von Publikumsorders. J.G.
Farben verloren im Verlaufe ½ Prozent. Auch Kunſtſeidewerte
auf ſchwächere holländiſche Werte nachgebend. Am Renten= und
Anleihemarkt waren Neubeſitz zu etwas höheren Kurſen geſucht.
Pfandbriefe zu behaupteten Kurſen eher gefragt. Im Verlaufe
der Börſe blieb das Geſchäft luſtlos. Die wenigen genannten
Kurſe gaben weiter nach.
wirtſchafliche Rundſchau.
Weizenzollermäßigung bevorſtehend. Die Entſchlüſſe der
Regierung hinſichtlich der bevorſtehenden Aenderung der
Ver=
mahlungsquote für Auslandsweizen werden heute veröffentlicht
werden. Nach einer an der Produktenbörſe mit großer
Beſtimmt=
heit verbreiteten Meinung dürfte die Quote für Inlandsweizen
70 Prozent betragen und der ermäßigte Zoll im Rahmen dieſer
Quote mit 180 RM. feſtgeſetzt werden.
Junkers=Werke, Deſſau. In der Angelegenheit der Junkers=
Werke, Deſſau, haben am Mittwoch in Berlin Verhandlungen
zwiſchen dem anhaltiſchen Staatsminiſter Dr. Weber und
dem Deſſauer Oberbürgermeiſter Heſſe einerſeits und
dem „Reichsverkehrsminiſterium andererſeits ſtattgefunden,
die zu keinem poſitiven Ergebnis führten. Das
Reichsverkehrs=
miniſterium legt größten Wert auf einen genauen Status und
einen feſtumriſſenen Reorganiſationsplan, der von den Junkers=
Werken gemeinſam mit den Gläubigern vorzunehmen wäre. An
der Erhaltung und Weiterführung der Werke wird an den
Reichs=
ſtellen nach wie vor Intereſſe bekundet. Heute wird in Berlin
für den verſtorbenen Dr. Adler ein neuer Treuhänder beſtellt.
Nierſteiner Volksbank. Wie in der Generalverſammlung
mitgeteilt wurde, beträgt der Geſamtverluſt der Bank 194000
RM., da die ſtillen Reſerven in Höhe von rund 83 000 RM.
be=
reits zur Verluſtdeckung in die Bilanz eingeſetzt ſind. Die
Ver=
waltung ſchlägt vor, zur Verluſtdeckung weiter die offenen
Reſer=
ven in Höhe von 70 000 RM. heranzuziehen. Für den dann noch
zu deckenden Betrag von 40 341 RM. ſollen die Geſchäftsanteile
der Mitglieder herangezogen werden, auf die je 100 RM.
abge=
ſchrieben werden, wodurch der Geſamtverluſt gedeckt iſt. Der
Ver=
waltungsvorſchlag wurde gegen 10 Stimmen angenommen. Laut
Bericht ſei in Nierſtein die Kreditpolitik zweifellos zu großzügig
geweſen. Der größte Teil der Kredite ſei eingefroren, ſo daß
dadurch erhebliche Ausfälle entſtanden.
Mekallnokierungen.
„Die Berliner Metallnotierungen vom 28. April ſtellten ſich
für je 100 Kilogramm für Elektrolytkupfer, prompt eif Hamburg.
Bremen oder Rotterdam (Notierung der Vereinigung für die
deutſche Elektrolytkupfernotiz) auf 55.75 RM. — Die Notierungen
der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes (die Preiſe
verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland, für prompte Lieferung und
Bezahlung) ſtellten ſich für Originalhüttenaluminium, 98= bis 99., in Blöcken, Walz= oder Drahtbarren auf 160 RM., desgl.
in Walz= oder Drahtbarren 99proz. 164 RM., Reinnickel. 98= bis
99proz 350 RM.. Antimon Regulus 45—47 RM., Feinſilber
(1 Kilogr. fein) 39.25—42.50 RM.
Zer Icrolimnrlt.
Gebeſſerke Abſakverhälkniſſe.
Die in jüngſter Zeit erteilten Ruſſenaufträge haben no
formationen auf dem Schrottmarkt eine nennenswerte Be
nicht gebracht, da ſie infolge des Rückganges in den Beſtel
der übrigen Auftraggeber nur ausgleichend wirken konnte.
Schrotthandel hatte ſich in Erwartung der Ruſſengeſchäfte
der Hoffnung auf dadurch zu erzielende höhere Preiſe vo
gehend zurückgehalten, inzwiſchen iſt jedoch wieder eine
Auflockerung zu verzeichnen. Angebot iſt zurzeit genüge
allen Sorten verhanden. Die von der Schrottvereinigun
geſetzten Uebernahmepreiſe wurden im weſentlichen nicht
dert, ſo daß weiter etwa gezahlt werden: für Kernſchrott
RM., Brockeneiſen 11,50 RM., hydraul. gepreßte Bleche
12.— RM., gebündelte Blechabfälle 10.— RM., loſe Blecht
8,50 RM. und Drehſpäne 6,50 RM. je Tonne. — Die Abſ
hältniſſe können in letzter Zeit als gebeſſert bezeichnet u
wenn auch die allgemeinen Wirtſchaftsverhältniſſe eine
greifende Belebung nicht zulaſſen. — Die proviſoriſchen 2
barungen zwiſchen der Deutſchen Schrottvereinigung G. m.
und dem Großhandel ſind zunächſt bis zum 31. Mai verl
worden. Man kann annehmen, daß dieſes Proviſorium
ſchon die feſte Bindung über dieſen Termin hinaus bedeute
Produkienberichte.
Mannheimer Produktenbericht vom 28. April. Weizen
(75/76 Kilo), gut, geſund und trocken 29—29,25, Weizen
(73/74 Kilo), gut, geſund und trocken 28. Roggen inländ
geſund und trocken 22,25, Hafer inländ. 17,75—19, Somme
inländ. 20—21, Futtergerſte 17,75—18,50, gelber La=Plata
mit Sack 17, Soyaſchrot (Mannheimer Fabrikat) prompt 1
treber mit Sack 12,25—12,50, Trockenſchnitzel loſe 8,75, Wie
loſe 5,60—6, Rotkleeheu 5,80—6,20, Luzernkleeheu 5,90.
Stroh: Preßſtroh Roggen=Weizen 3,80—4,20. Hafer=Gerſt
bis 3,80, geb. Stroh Roggen=Weizen 3,80—4,20, Hafer=Gerſt
bis 3,80, Weizenmehl Spezial 0 (Süddeutſcher Großmühle
ab Mühle) mit Sack 39,50, dito mit Auslandsweizen 40,25,
genmehl (70prozentig) mit Sack 28,25—29,50, feine Weize
mit Sack 11, Erdnußkuchen 12,75—13. Tendenz: Die Stin
iſt ruhiger, und die Forderungen für Inlandsweizen ſit
mäßigt. In deutſchem Roggen findet faſt kein Geſchäft ſte
ruſſiſcher Roggen durch die Deutſche Getreide=Handels A.=G.
ger angeboten wird. Der Mehlkonſum iſt weiter ſchwach
Mühlen ſind zurückhaltend, da auch der Einkauf zu wu
übrig läßt.
Mannheimer Viehmarkt vom 28. April. Auftrieb: 60
ber, 25 Schafe, 112 Schweine, 1118 Ferkel und Läufer. Pre‟
50 Kilogramm Lebendgewicht in RM.: Kälber b) 43—47,
bis 43, d) 36—40; Schafe b) 22—30; Schweine nicht n
Preiſe pro Stück in RM.: Ferkel bis 4 Wochen 9—13 Ferke
4 Wochen 14—18, Läufer 19—23. Marktverlauf: Mit K/
mittel, geräumt; mit Ferkeln und Läufern mittel. — Der
Ferkelmarkt findet am 4. Mai, der nächſte Kälbermarkt am
tag, den 6. Mai, ſtatt.
Kleine Wirkſchafsnachrichten.
Der Mindeſtdiskontſatz der Deutſchen Golddiskontban
trägt vom 28. April 1932 ab 5 Prozent.
Am Samstag (Pfingſtſamstag), den 14. Mai 1932 b
die Frankfurter Börſenräume für jeden Verkehr geſchloſſen
Abendbörſe fällt am Freitag, den 13. Mai 1932, aus.
In der Woche vom 10. bis. 16. April 1932 (6 Arbeit
wurden bei der Deutſchen Reichsbahn=Geſellſchaft 591 494
wagen geſtellt gegen 700 344 in der entſprechenden Woch
Vorjahres (6 Arbeitstage) und 603 632 in der Vorwoche
beitstage). Für den Arbeitstag im Durchſchnitt berechnet,
die entſprechenden Ziffern 98 587 (116 724, 100 610). Nicht
zeitig geſtellt wurden 29 (28) Güterwagen.
Mit Wirkung vom 28. April 1932 hat die Bayeriſche
bank den Diskontſatz für Wechſelankauf auf 5 Prozent, den
ſatz für Lombarddarlehen auf 6 Prozent feſtgeſetzt.
Die Imperial Bank of India hat ihren Diskontſatz von
5 Prozent ermäßigt. Der Satz von 6 Prozent war ſeit de
Februar ds. Js. in Kraft.
Berliner Kursbericht
vom 28. April 1932
Deviſenmarlt
vom 28. April 1
Meit H
Danatbant. . . . . ..
Deutſche Banl u.
Disconto=Geſ.
Oresdner Bant
Hapag.
Hanſa Dampfſch.
Nordd. Llotzd
A.E.G.
Bayr. Motorenw.
J. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch. Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Re
23.—
38.25
23.
14.875
16.-
98.125
32.50
39.50
18.50
15.50
90.—
88.50
Me
Elektr. Lieferung
J. G. Jarben
Gelſ. Bergw.
Geſ.f.elektr.untern.
Harpener Bergbau
Hoeich Eiſen u.
Köln=Neueſſen 4
Phil. Solzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=untn
Oberſchleſ. Kofsw.
Orenſtein & Koppel
Vse
56.25
97.50
H65
56.25
38.25
28.50
36.
93.
ege
39.
26.—
36.375
25.—
Meee
Rütgerswerke.
Salzdetfurth Kali !
Leonh. Tietz
Verein: Glanzſtoff
Verein. Stahlwerke
Beſteregeln Alkalt
Agsb. Nrnb. Maſck.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind
Hirſch Kupfer
Sohenlehe=Werke
Lindes Eismaſch.
VogelTelegr. Drabt
Wanderer=Werke
Nar
31.375
151—
58.50
17.50
103.—
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27.875
69.—
17.50
29.—
belſingfor”
Wien
Trog
Budapeſt.
Soſia.
*
Eolland
Eslo
Kopenhagen
Sträholm
London
Buenos=Aires
New York.
Beleicn.
Italien
Paris
Pährung
100 finn. Mk.
100 Sch illine
100 Tſch. Kr.
00 Pengö
100 Leva
100 Gulden
100 Kronen
100 Kronen
100 Kronen
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Pap. Peſo
1 Dollar.
100 Belga
100 Lire
100 Franes,
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7.143
15195
12.465
3.057
170.,63
78 02
84.67
77.02
15.41
1.008
4.209
58.95
21.63
is.57s
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7.15:
52.05
12.355
3.C63
170.27
78.19
84.83
77.18
15.45
1.01214
4.277
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61.73
33 0
1.35
7.42
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i
3.726
1.84
na3
Burinſtädter und Kariokarbant Sarmftast, Bimate dr Aresoner O
Frankfurter Kursbericht vom 28. April 1932.
Ke Dtſch Reichsunl. 63.75
„v.2
512%Intern.,
6%Baden ......
6%Bayern ....."
68 Heſſen....."
6% Preuß. Staat
62 Sachſen..
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſunsſch. 4½
Ab=
löſungsanl.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.
Deutſche Schutzge
bietsanleihe ...
62 Baden=Baden.
6%Berlin. . .b.24
62a Darmſtadt . ..
62 Dresden b. 26
620 Frankfurt a.M.
Schätze v. 29
v. 26
885 Mainz „I..
6% Mannheim v. 27
69München v. 29
6% Wiesbaden v. 28
68g Heſſ. Landesbk.
68 „ Goldoblie
5½% Heiſ. Lds.=
Hhp.=Bk.=Liqnib.
4½,% Kom.=Obl.
620 Preuß. Lds.
pfbr.=Anſt. G. Pf.
6%
Golbobligl 54
60
52.75
59
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A
61.5
42.5
48
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53
We u4
Bk. Girozentr. für
Heſſen Goldobl.
6% Kaſſeler Land. Goldpfbr.
6% Naſſ. Landesbr.
5½% „Ligu. Ok
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
*AuslSer.
„„ Ser. II
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz).
6% Zerl. Hyp.Bk.
5½%n Ligu.=Pfbr.
6% Frkf. Hyp.=Bk.
5½%0 „ Lig. Pfbr.
„ Goldoblig.
„ Pfbr.=Bk.
„ Liqu.
6% Mein. Hyp.=Bk.
5½% n Lig. Pfbr.
6% Pfälz. Hyp.=Bk.
5½%0 „ Lig. Pfbr.
620 Rhein. Hyv. Bk.
51.% „Lig. Pfhr.
„ Goldoblig,
6% Südd. Bod.
Cred.=Bank
„ Lig. Pfbr.
6% Württ. Hyp.=B
We
*
42,5
73.5
77.5
55
25.25
83.25
76.25
88.02
54.55
77.25
76.25
9
76
68Daimler=Benz. / 40
69 Dt. Linol. Werke
69Mainkrw. v. 26/ 72.5
6%Mitteld. Stahl.,/ 52
Ver. Stahlwerkel 41.5
a
J. G. Farben Bondsl
5% Bosn. L.E.B.
„ L.Inveſt
5% Bulg. Tab. v. 02
41/.% Oſt. Schätze
4% Oſt. Goldrentel
5% vereinh. Numän
41,%0
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42 Türk. Wdmin.
42 — 1. Bagdad
„ Zollanl.
.% Ungarn 1913
1914
Goldr.
1910
Aktien
Ala. Kunſtzüide Unie
A. E. G.
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ergl
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A
87
8.n5
9.25
45
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27.9
27.5
3971,
18
19
23
42.25
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Gnne
itag, 29. April 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Tad/ Bennings grober Zeind.
Nr. 119 — Seite 13.
Roman von
Naust Siodhuat
(Nächdruck verboten.)
Holder!” rief er und klinkte die Tür auf, die in einem
ſen, ſteinernen, altertümlichen Türbogen hing, der Schieß=
Enund einen mächtigen Glockenzug zeigte.
ziſt du verrückt, ſo zu brüllen!” ziſchte Golder erſchreckt.
rin zwei Sätzen über die Straße geſprungen.
jier iſt das Haus, komm rein!” Benning ſchloß die Tür
ihm.
1s Haus lag ohne Licht, weiße Gardinen an den Fenſtern.
uer überall Blumen. Spitze, winzige Giebel ſtachen in
ft. Auf einem Schornſtein ſaß ein eiſerner Rauchfang, er
ſie Geſtalt eines luſtigen, dicken Mannes.
omm nur, hier ſind keine Hunde!” Benning zog Golder
m vorwärts.
war nicht zu verfehlen; dreiundreißig Schritte vom
g. viereinhalb Schritte rechts. Dort mußte die Ulme
Copyright by Carl Duncker Verlag, Berlin 1931
eißt du wie eine Ulme ausſieht?” fragte Golder.
nning ſchlenderte den Weg entlang, zählte, wendete ſich
chts. Dort ſtand der Baum. Ein kleiner Steinhaufen lag
dem Stamm aufgeſchichtet. Rowolfki hatte nichts von
teinhaufen geſagt!
nning taſtete ſich in den Garten hinein, Golder begann
ine abzutragen. Er ſtieß leiſe drohende Flüche dabei
dann kam Benning mit einem Spaten zurück.
enn wir nichts finden, werfen wir unſere Sachen fort
ifen nackt los. Dann wiſſen ſie nicht, woher wir kom=
Neine Fingerabdrücke ſind hier in Deutſchland nicht zu
Nur nicht wieder abgeſchoben werden!“ Golder war
Er blickte hoffnungſuchend auf Benning, der ein
ub.
enn wir die Taſche nicht finden, wenn uns Rowolſti
hat”” ſpottete Benning und wandte Golder ſein
es ruhiges Geſicht zu.
un muß ja den ſchlechten Dingen entgegenlaufen, ſonſt
je uns nicht!”
hob Erde aus, baute ſorgfältig einen kleinen Sandberg.
Dann bückte er ſich, hielt eine Mappe in den Händen. Sie war
grün von Schimmel, das Nickelſchloß war ſchwarz geworden.
„Da ſind Rowolſkis Reichtümer!” Benning hielt die Mappe
aufatmend in den Händen, verſuchte die Erde, die in dunklen
Brocken am Leder klebte, abzuwiſchen.
„Gib her” ziſchte Golder, duckte ſich zuſammen, ſprang
dann vor, riß Benning die Taſche aus der Hand, „los!”
Beuning faßte ihn am Genick.
„Warte” befahl er kurz und ſtreng. Golder wandte ſich
unter ſeinem Griff. Dann ſahen ſie ſich in die Augen. Golders
ſchräge Mongolenaugen mit langen Wimpern und dunkler Iris
bohrten ſich aufmerkſam und lauernd in Bennings hellen Blick.
„Warum ſoll ich warten?‟ Seine Stimme klang wie
Knurren.
Benning ſtreckte die Hand aus, faßte die Mappe, ohne die
Augen zu ſenken. Golder hielt ſie krampfhaft feſt, ballte dann
eine Fauſt, ſchlagbereit mit harten Knochen.
„Nimm die Finger weg, du Hund”, ſagte er ſo leiſe als
atmete er. Benning rührte ſich nicht.
„Wir wollen ſie hier öffnen”, ſchlug Golder vor, ſchwankend,
unſicher. Er verſuchte dem Blick Bennings auszuweichen.
Plötzlich riß er die Hand zurück. Papiere flogen, die Mappe
war aufgeplatzt.
Benning beugte ſich herab, um die Blätter aufzuleſen. Auch
Golder ſammelte eilig, ſtopfte ſie in die Mappe zurück. Das
war doch kein Geld. Das waren Zeichnungen, irgendein
tech=
niſcher Kram, Zahlenkolonnen, Pauspapier. Wo war der
Reichtum des toten Rowolſki?
„Was haſt du da?‟ Golder ſprang auf Benning zu
ver=
ſuchte ihm ein Papier aus der Hand zu reißen. Benning ſtarrte
auf das Papier, und plötzlich begann Golder aufzulachen. Er
konnte nicht anders, er brüllte. Deshalb hatte man die Kugeln
der Wache in Kauf genommen, hatte unter dem D.=Zug gelegen,
dreißig Zentimeter vom Tod entfernt, hatte Entdeckung,
Straf=
verſchärfung, Qualen durchgemacht, um hier Papier zu finden
und Benning ein Bild anſtarren zu laſſen — das Bild einer
Frau!
Bennings Hand preßte ſich eiſern auf Golders Mund. Der
Schmuggler fuhr zurück, verſuchte ſich zu befreien. Ein Licht
im Haus blitzte auf, ein Fenſter öffnet ſich.
Jetzt wurde das Haus hell, Licht an der Eingangstür. Ein
Schlüſſel dreht ſich. Dann ſtand ein Schatten in der Tür.
„Wer iſt da?” fragte eine Frauenſtimme.
Benning trat einige große Schrite vor, nahm dabei Golder
mit wie ein Kind. Golder hielt krampfhaft die Taſche feſt,
ſtarrte verſtört in den Lichtſchein.
Jetzt konnte Benning das Geſicht der Frau erkennen. Helles
Geſicht, dunkles Haar, zarte Augenbögen, langer, ſchlanker Hals,
ihre Hand griff jetzt nach dem Hals, zitterte ein wenig, blieb
dann ruhig auf der kleinen ſanften Höhlung zwiſchen Schulter
und Bruſt liegen.
„Wer iſt da”, fragte ſie nochmals mit leiſer Stimme.
Benning ſchüttelte Golder, Golder ſtreckte die Arme aus,
hielt ihr die Taſche entgegen. Er ſtotterte:
„Wir — wir kommen im Auftrag Ihres toten Mannes!”
Lien Rohmer blieb unbeweglich in der Tür und betrachtete
die beiden Vagabunden, die vor ihr ſtanden. Der kleine Schwarze
hielt noch immer die erdige Mappe ausgeſtreckt. Jetzt verſuchte
er einen Schritt hinter den großen Mann zu treten, um ſich ihren
Blicken zu entziehen. Der große, ebenſo abgeriſſen, ſchmutzig, die
Haare geſchoren wie ein Zuchthäusler, hielt ihrem Blick ſtand.
Seine Augen waren hell, forſchend, klar. Sein Geſicht ragte,
ob=
gleich er auf der unterſten Treppenſtufe ſtand, in die Höhe ihres
Kopfes. Die Linien dieſes Geſichtes waren feſtgefügt, hart,
unter dem Stoppelbart zeichneten ſich die Kinnlinien ſcharf und
muskulös. Die ſchmutzigen Hände waren langfingerig, ſehnig,
ſchmal.
Lien faßte nach der Türklinke. Dann blickte ſie wieder in
die Augen des Mannes, trat zur Seite, gab den Weg frei.
Sofort drängte ſich Golder vor. „Haben Sie auch keinen
Hund hier oder Leute, die uns Schwierigkeiten machen werden”,
fragte er mit ungeduldiger Stimme. „Wir wollen nämlich
endlich mal für ein paar Minuten Ruhe haben!”
„Ich bin allein.” Lien ließ Golder an ſich vorüber in das
Haus treten. Der große blonde Sträfling — ſicherlich war es
ein Sträfling — verbeugte ſich jetzt knapp, als ſei er in einem
Salon: „Benning!” ſtellte er ſich vor. „Ich bin Ihnen ſehr
dankbar — es iſt ſehr mutig von Ihnen!”
„Mutig?”
Lien lächelte, ſchüttelte dann den Kopf.
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Freitag, 23. April
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Der Film zeigt in seinem ersten Teil das moderne
Japan, das sich trotz aller Zivilisation seine Eigen
heiten bewahrt hat — Der zweite Teil bebandelt China,
er zeigt das Großartige der chinesischen Landschaft und
den ältesten lebendigen Kulturkreis der Welt., Besonders
Schanghai, der bedentendste Hafenplatz des Fernen Ostens
Man sieht Nanking, das mit großer Energie zur
chine-
sischen Reichszentrale aufgebaut wird. Ferner die alte
Hauptstadt Peking, deren prächtige Bauten von einer
großen Vergangenheit zengen. (V.6454
Ein wichtiges Anschauungsmaterlal, um
die inneren Zusammenhänge d. Kämpfe
im Fernen Osten zu erkennen.
Jngendliche zugelassen. Vorverkauf an der Helis-Kasse.
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das Geschäft für sorgfältige Kaffee-Mlschgen.
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am Sonntag, den 1. Mai nach Wembach
Treffpunkt für Fußwanderer: 9.45 Uhr am Böllenfalltor,
Ab=
marſch pünktlich 10 Uhr, oder Fahrt
mit Heag=Sonderwagen: 11 Uhr ab Paradeplatz und
11.10 Uhr ab Böllenfalltor
13 Uhr gemeinſchaftl. Mittageſſen bei Vereinskamerad
Gaſtwirt Karl Keller in Wembach.
(Gedeck RM. 1.00).
Anſchließend gemütl. Beiſammenſein mit den Kameraden des
Artillerie=Vereins des vorderen Odenwaldes.
Rückfahrt 20 Uhr mit Heag=Sonderwagen ab Bembach.
Berein ehem. 61er Artilleriſten Darmſtadt
Hertel, I. Vorſitzender. (6463
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DARMSTApT
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Karlstraße 15
Hierdurch gestatte ich mir mitzuteilen, daß
ſch das
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Karlstr. 15, übernommen habe und dasselbe
nach alten guten Grundsätzen führen werde.
Am Samstag, den 30, dz. Mts. wird
die Gaststätte nach moderner Umstellung
des Innenbetriebes in vollem Umfange
er-
öffnet. lch biete meinen verehrten Gästen
neben den vorzüglichen, gut gepflegten
„Pkungstädter Exportbleren‟,
auserlesene Weine und feine Küche zu
zeitgemäßen Preisen.
6481
ſch bitte, mein neues- Unternehmen zu
unterstützen.
Franz Beuer.
Verſchönerungs=Verein
Darmſtadt.
Die diesjährige
Haupkverſammlung
findet am Samstag, den 7. Mai,
nach=
mittags 4.30 Uhr, im Reſtaurant Schloß
Kranichſtein ſtatt.
Tagesordnung:
Jahresbericht, Rechnungsablage. Wahl
des Vorſtandes, Ausführungen in 1932,
Beratung von Anträgen.
Die Mitglieder werden nebſt ihre=
Damen herzlich eingeladen und um vol
(6441
ſähliges Erſcheinen gebeten.
Der Vorſtand.
J. A.: K. Schembs.
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Frits Grünebaum, Wolf Albach-Retty, Gustl Stark-
Gstettenbauer.
Begie: Wilh. Thiele.
„Heiraten, beiraten, beiraten aber gleich . ... .
heiraten, heiraten, heiraten aber reich . . . . ."
Das ist das Motto dieses lustigen Films und
sein Schlager.
Im Beiprogramn: —
Die neueste Emelka-Tonwoche
Beginn: 3.45, 6.00 und 8.20 Uhr.
Heute und folgende Tage!
Ein neuer Richard Tauber-Film
in dem die strahlende Stimme dieses
berühmten Tenors wieder neue Triumpfe feiert.
Richard Jauber
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Szöke Szakall / Alice Treff.
Begie: Keorg Jacoby.
Richard Tanber, der popnlärste und beliebteste
aller lebenden Sänger, in einer starken, menschlich
schten Handlung aus dem Leben eines großen Künstlers
vor und hinter den Kulissen. (V.640
Im Beiprogramm:
ſchon v. 45
mit voll. (
6t1ta
Die aktuelle Ufa-Tonwoche
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Beginn: 3.45, 6.00 und 8.20 Uhr.
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Oper von Thomas
Kein Kartenverkaut
Freltag
29. April 1932
Keine Vorstellung
Kleines Haus
Darmstädter Hausbesitzer-Vereinv:
Einladung
zu der am Dienstag, den 3. Mal 1932, abends 8 Uhr,
im großen Saal des „Städtischen Saalbau‟, Riedeselstraße,
stattfindenden
ordentlichen Mitgliederversammlung
Tagesordnung:
1. Bericht des l. Vorsitzenden dber das abgelaufene Geschäfts-
Jahr u. die im Mittelpunkt stehenden wichtigen Tagesfragen.
2. Kassenbericht.
3. Bericht der Rechnungsprüfer.
4. Entlastung des Vorstandes.
5. Voranschlag für das Jahr 1932.
6. Ersatzwahl des Vorstandes und Wahl der Rechnungsprifer.
7. Vortrag des Herrn Prof. Dr. Horneffer, Gießen, über
Wirtschaftskrise und Staatskrise
8. Aussprache.
Die verehrlichen Verelnsmitglieder werden um zahlrelche
Beteiligung gebeten.
Der I. Vorsltzende:
Darmstadt, 25. April 1931.
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