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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten mur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 65
Samstag, den 3. März 1932.
195. Jahrgang
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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Strell uſw. erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der
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Nabatt weg. Banſkonto Deutſche Bank und Darme
ſädter und Nationabbank.
Der Kampf um Mitteleuropa.
ſteo der deutſchen Hilfsbereitſchaft zugunſten der Lonauſkaaken. — Deutſchland iſt über die „Idee‟
der franzöſiſchen Donauföderakion von Paris nicht unkerrichkek worden.
Südoſt=Staaten, ohne Rückſicht auf die anderen Staaten vor. Ganz unter dem Leitmotiv „Kampf dem Syſtem”. Was iſt hier
ieue Deutſchland keine Löſung.
abgeſehen davon, daß auch der vorliegende Plan nicht einmal
erkennen läßt, was die franzöſiſche Regierung eigentlich genau
will.
ſt Wiener Preſſe zum deukſchen Vorſtoß.
WIB. Wien, 4. März.
Blätter begrüßen mit beſonderer Genugtuung die
herklärung des deutſchen Geſandten Dr. Rieth im Namen
Auſchen Reichsregierung, und ſprechen die Hoffnung aus,
z zmr ehr, da nach Mitteilungen des „Temps” auch Tardieu
„Mtietern Oeſterreichs, Ungarns und der
un Entente im Namen Frankreichs den
Einer auf Präferenzzöllen beruhen= Yonau=Konföd
Mlentente empfohlen habe, klare und
eutbhe kennbare Tatſachen geſchaffen wer=
4umgleich ein formeller diplomatiſcher
kt eſtmächte bisher nicht vorliege, ſo
ſcheirn dſich, wie die „Reichspoſt” bemerkt,
Franzig mit England und Italien Füh=
Nungw nlmmen zu haben, die Tardieu
er=
warsM/fſe, daß auch dieſe Mächte der
Auf=
ſaſſu=ko” treten werden, Mitteleuropa könne
ſchwvon olsek Wirtſchaftsnot nur durch die Be=
BENGLD.
münreiusnſſt ner handelspolitiſchen Beziehungen
Meiſtbegünſtigungsklauſel, und durch
ätzliche Zulaſſung von
Vorzugszöl=
tollberechtigten Warenkontingenten
werden. In Paris werde man das
er Deutſchlands als die
unentbehr=
oderung eines handelspolitiſchen
ſes in Mitteleuropa um ſo
vorhe-
begrüßen können, als Deutſchland
ei Entgegenkommen für Oeſterreich
Den Verdacht geraten kann,
poli=
eendch
nverpläne zu verfolgen.
TAuationalſozialiſtiſche „Deutſch=Oeſter=
Tageszeitung” ſtellt feſt, daß es
ſeg6 Reich keine Löſung gebe, weder in
litz ſiy noch in wirtſchaftlicher Hinſicht.
Vas KAtche Reich habe mit ſeinem geſtrigen
ſngck im rühmenswerter Weiſe die
Ini=
i vrxriffen.
3%Arbeiter=Zeitung” ſieht eine Gefahr
arin wenn die wirtſchaftlichen Sorgen
ſeſteFias neuerlich zum Gegenſtand
politi=
der =ſustkämpfe der Großmächte werden
Alltem A ichts könnte den Gedanken engerer
virttſticcher Verbindung zwiſchen den
tach=keſ aaten ſchwerer kompromittieren,
ls 44lerdacht, daß die wirtſchaftliche Ver=
Es ſteht nunmehr einwandfrei feſt, daß die deutſche
Re=
gierung von dem Donauföderationsplan
Tar=
dieus amtlich nicht unterrichtet worden iſt. An
zu=
ſtändiger Stelle wird jedoch betont, daß man von einem fertigen
franzöſiſchen Plan zurzeit nicht ſprechen könne; es handele ſich zu=
II Französisches Einflussgebiet
Oitalienisches „
Geplonte
Donaukonföderation
tegöhindru dem Plane einer Donau=Föderation Karte Europas mit der Verteilung der italieniſchen u. franzöſiſchen Intereſſenſphäre
ind Icen Endes habsburgiſchen Hoffnungen
ſiengkvlte.
1MMMeue Freie Preſſe” führt u. a. aus: Es obliegt den
Stägzännern, den Begriff der Donau=Föderation ein für alle=
D nal Masta zu legen und mit der wirtſchaftlichen Wahrheit zu
Berſähht Es iſt bei der großen Rolle Deutſchlands in
Mittel=
opweiht erklärlich, wenn man von deutſcher Seite den Wil=
Ben 1Kut, ſich nicht ausſchalten zu laſſen, wenn man ſogar vor
amotiah nahmen nicht zurüchſcheut für den Fall, daß eine kritiſche
eA tſehen ſollte.
indapeſter Bläkter zum Plan Tardleus.
Budapeſt, 4. März.
Kommentaren der Blätter über den Plan Tardieus einer
iſichen Neuorganiſierung Mitteleuropas kann im allge=
Aftſtgeſtellt werden, daß die ungariſche öffentliche Mei=
I Plane Tardieus zwar großes Intereſſe entgegenbringt,
Befürchtung hegt, daß von dieſem Plane ſchwerlich etwas
Ates verwirklicht werden könne, wenn er nicht die
Unter=
aller Großmächte findet und wenn man lediglich beim
is und Kontingentsſyſtem bleiben will.
9par Hirlap” bemängelt beſosders, daß Tardieu ſeinen
Berlin nicht durchberaten habe. Man nehme, ſchreibt
21 in Paris au, daß ſich Deutſchland infolge der Drohung
Dgung des 50=Millionen=Dollar=Kredits in einer
Zwangs=
et. Dies treffe aber nicht ganz zu. Denn ſollte
No einfach auf dem Standpunkt der Meiſtbegünſtigung
dann könne man ſich ſchwer vorſtellen, wie der
fran=
un verwirklicht werden könne.
Aſktungen der deutſchen Inikiakive.
Berlin, 4. März.
dute Aufnahme, die die deutſchen Hilfsvorſchläge an die
Senk legierung in der öſterreichiſchen Oeffentlichkeit gefunden
n :Berlin mit Befriedigung vermerkt worden. In unter=
Silen Vierliner Kreiſen wird im Gegenſatz zu dem ſehr unbe=
Sid oich altenen Donauföderationsplan des franzöſiſchen
Mini=
huten auf die praktiſche Verwendbarkeit der deutſchen
Sephisz uingewieſen, die für Oeſterreich wirkliche Hilfe
bedel=
iſt hier allgemein aufgefallen, daß die Pläne Tardieus
Siweptiſe in Ungarn durchweg auf Ablehnung geſtoßen oder
Sin DRin deſt ſehr kühl aufgenommen worden ſind. Der Wider=
Hi I az- ungariſchen Preſſe kennzeichnet die franzöſiſchen Pläne
Sndmz richtig dahin, daß angeſichts der unendlich großen
Saan cheiten, die zu überwinden ſind, praktiſche Ergebniſſe
Sonclenwarten ſein dürſten Nach Berliner Auffaſung ſieht der
DDe Plan nur eine Vereinbmung für die notlädenden
nes. Daß ſich Frankreich mit derartigen Plänen beſchäftigte, ſei
in Genf ſchon ſeit geraumer Zeit bekannt geweſen, obwohl über
den Inhalt dieſer Pläne bislang nichts bekannt geworden ſei.
* Nach der freudigen Aufnahme der deutſchen Erklärung
in Wien und Budapeſt ſind auch die übrigen europäiſchen
Staaten hellhörig geworden, ſeit ſie gemerkt haben, daß Tardieu
die Abſicht hatte, ſeine Donauföderation, wenn nicht hinter dem
Rücken Deutſchlands, ſo doch zum mindeſten an Deutſchland
vor=
bei, aufzuziehen. Aus London und Nom werden doch ſtarke
Bedenken angemeldet, die ſich gegen die Ausſchaltung
Deutſch=
lands richten, ebenſo wie gegen den Verſuch, aus einer
wirt=
ſchaftlichen Hilfsmaßnahme eine politiſche Unterſtützung
Frank=
reichs zu machen. Wenn alfo Tardieu geglaubt hat, daß er
England und Italien für ſeine Pläne bereits gewonnen hätte,
ſo wird er ſich inzwiſchen davon überzeugt haben, daß das ein
Irrtum war.
Daneben meldet ſich auch Widerſtand aus den Ländern, die
Herr Tardieu unmittelbar beglücken will. Bei Ungarn war das
zu erwarten, bei der Tſchechoflowakei jedoch überraſcht
das einigermaßen, weil angenommen werden mußte, daß die
Prager Regierung ſich ihre Zuſtimmung mit der franzöſiſchen
Anleihe von 600 Millionen Franken hatte erkaufen laſſen. In
der tſchechiſchen Preſſe werden nun doch erhebliche Vorbehalte
gemacht, die ſich vor allem gegen die Ausſchaltung Deutſchlands
richten. Daß in Prag heute der Satz geſchrieben werden kann
„Wenn Deutſchland nicht zuſtimmt, iſt das
Pro=
jekt ja doch nicht zu verwirklichen”, iſt immerhin
eine erfreuliche, wenn auch ſpäte Erkenntnis, auch wenn dabei
in Rechnung geſtellt wird, daß die Tſchechei an dieſer
wirt=
ſchaftlichen Donauföderation nur ein beſchränktes Intereſſe hat.
Oeſterreichiſch=ikalieniſche Handelsvereinbarung.
Die Amtliche Nachrichtenſtelle meldet aus Rom, daß dort von
dem öſterreichiſchen Geſandten Dr. Lothar Egger und dem
italie=
niſchen Miniſter des Aeußeren, Grandi, eine Ausfuhrvereinbarung
unterzeichnet wurde, die den Zweck verfolgt, im allgemeinen
In=
tereſſe der Förderung des internationalen Warenaustauſches den
Verkehr zwiſchen den beiden Ländern zu beleben. — Dieſe
Ver=
einbarung ſieht die Bildung eines gemeinſamen
Ta=
rifrates vor, der zur Aufgabe haben wird, die Ausfuhr der
Erzeugniſſe der beiden Länder in frachtlicher Hinſicht zu
erleich=
tern. Sie enthält weiter Erleichterungen für die Durchfuhr. Das
Abkommen beſtimmt ferner, daß die vertragſchließenden Teile den
Abſchluß von beſonderen Vereinbarungen zwiſchen Geſellſchaften der
beiden Länder erleichtern werden, um die Gewährung von
Aus=
fuhrkrediten zu begünſtigen. Für die Gewährung dieſer
Ausfuhr=
kredite ſoll eine öſterreichiſch=italieniſche Aktiengeſellſchaft mit dem
Sitz in Mailand errichtet werden.
Noch einmal „Syſtem”
Wenn je ein Wahlkampf ein Kampf um Ideale war,
wert von den Beſten geführt zu werden, ſo iſt es dieſer, weil
es um die Entſcheidung geht, wer Vorbild und
Sinnbild der Nation ſein ſoll. Um ſo bedauerlicher iſt
es daher, daß er begleitet wird von Gefechten der Niederung
Syſtem?
Syſtem iſt es, wenn in heimlicher Propaganda von
Mund zu Mund verbreitet wird, Hindenburg beſitze nicht mehr
die Spannkraft, die ſein Amt erfordere. Das Gegenteil iſt
rich=
tig. Alle, die in den letzten Wochen und Monaten Gelegenheit
hatten mit ihm zu verhandeln, bewundern ſein treffſicheres,
klares, ſelbſtändiges Urteil und die Aktivität, mit der er alle
nächſt offenbar lediglich um die „Idee” eines Pla= Fragen, die ſeiner perſönlichen Entſcheidung unterliegen, anpackt.
Offiziere, die ihm in ihrer militäriſchen Laufbahn, z. B. als
Schüler auf Kriegsakademie, nahegeſtanden haben, beſtätigen,
daß auch heute noch die wichtigeren von ihm in ſeiner
Eigen=
ſchaft als Reichspräſident abgegebenen Erklärungen die ihm
eigene perſönliche Note tragen, daß man ihn förmlich
heraus=
höre, wie er etwa bei Kritiken geſprochen hat. Der Stil laſſe
deutlich erkennen, daß es ſich nicht um Arbeiten nachgeordneter
Stellen handelt, denen er nur ſeine Unterſchrift gibt. Falſch
iſt es allerdings, ihn perſönlich mit den von den Parlamenten
ſeiner Amtszeit verabſchiedeten Geſetzen in Verbindung zu
bringen und ihn für alle möglichen unpopulären
Notverord=
nungen verantwortlich zu machen. Kein Reichspräſident,
undwäreer nochſojungund unerfahren, könnte
ſich mit allen Einzelheiten der Geſetze befaſſen,
unter die er nach der Verfaſſung ſeinen Namen ſetzen muß. Das
iſt auch gar nicht ſeines Amtes. Die Macht und die Rechte des
Reichspräſidenten ſind durch die Reichsverfaſſung begrenzt. Die
Verquickung feiner Perſon mit Fragen der Tagespolitik iſt um
ſo unberechtigter, als dieſe Politik ſtets von
Reichstagsmehr=
heiten getragen worden iſt, und der Reichspräſident durch
Auf=
löſung des Reichstages im Jahre 1930 ſeinerſeits das dazu
ge=
tan hat, was ihm verfaſſungsrechtlich möglich war, um für die
Verwirklichung eines von dem Parlamentswillen abweichenden
Volkswillens den Weg frei. zu machen.
Syſtem iſt es, wenn aus Gründen unehrlicher
Wahl=
propaganda die Behauptung verbreitet wird, die Umgebung
Hindenburgs — ſein Sohn Oberſt von Hindenburg und der
Staatsſekretär Meißner — gehörten der Sozialdemokratiſchen
Partei an. Daß Reichswehroffizieren — und Oberſt von
Hin=
denburg iſt aktiver Reichswehroffizier — jede politiſche
Betäti=
gung unterſagt iſt, ſei nur nebenbei bemerkt. An Infamie
grenzt die Behauptung, daß die Enkel Hindenburgs, deſſen
gottesfürchtiges Weſen jedermann bekannt iſt, in eine „
Gott=
loſen=Schule” gingen.
Syſtemiſt es, wenn Folgeerſcheinungen des Weltkrieges
und der außenpolitiſchen Machtverteilung allein den ſogenannten
November=Parteien „der ſchwarz=roten Mißwirtſchaft” aufgeladen
werden. Für Leute mit kurzem Gedächtnis iſt vielleicht deshalb
folgende Feſtſtellung von Intereſſe:
In 159 Monaten ſeit der Revolution haben im Reich die
Sozialiſten 3 Monate allein regiert. Weitere 3½ Monate lang
haben ſie die Mehrheit in der Reichsregierung gehabt. Im
ganzen waren ſie 61 Monate an der Reichsregierung beteiligt.
99 Monate lang haben rein bürgerliche Kabinette regiert. Seit
Hindenburg Reichspräſident iſt, war nur eine Regierung am
Ruder, an der Sozialiſten beteiligt waren: das Kabinett des
Kanzlers Müller, in dem es Streſemann gelungen war die
Geſamträumung des beſetzten Gebietes durch die Franzoſen
5 Jahre vor Ablauf der Friſt des Verfailler=Vertrages
durch=
zuſetzen. Unter den übrigen 6 Regierungen während der
Präſi=
dentenſchaft Hindenburgs waren 2 mit 4 bzw. 3
deutſchnatio=
nalen Miniſter maßgebend von der Deutſchnationalen
Volks=
partei beeinflußt. In zwei weiteren waren und ſind
Par=
teien beteiligt, die aus der Deutſchnationalen Volkspartei
her=
vorgegangen ſind und die ſich von ihr getrennt haben, weil ſie
es ablehnten, ihren Auftrag als Volksvertreter darin zu ſehen,
ſich ſelbſt von jeder tätigen Mitarbeit und jedem praktiſchen
Einfluß auszuſchalten.
Syſtem iſt es, wenn man die ungeheure Kompliziertheit
der politiſchen und wirtſchaftlichen Zuſammenhänge, die täglich
neue, ſchwerſte Entſcheidungen fordert, ſcheinbar überſieht und
den Eindruck erweckt, als ob Begeiſterung und tapferer Wille
allein den erſehnten Weg zu Freiheit und außenpolitiſcher
Gleichberechtigung bahnen könnten.
Syſtem iſt es auch, wie Graf Weſtarp treffend bemerkt,
das Syſtem des nach der Gaſſe ſchielenden und mit billigen
Phraſen arbeitenden Parlamentarismus bekämpfen zu wollen
und ſich dabei doch der gleichen Methoden zu bedienen.
Eine Ueberwindung des Parlamentarismus der vergangenen
Zeit und der Schäden, die in ihm zutage getreten ſind, ſetzt
Lauterkeit, Wahrheit und Unbeſtechlichkeit der Geſinnung im
öfffentlichen Leben voraus, Ziele, die ſicher den Beſten der
Be=
wegung vorſchweben, die mit heiligem Idealismus um ein
freies, beſſeres Deutſchland kämpfen. Ziele, die aber ganz
ge=
wiß nicht zu erreichen ſind im Kampf gegen den Einzigen, der
heute über alle Gegenſätze der Parteien hinweg Vorbild der
Lauterkeit, Wahrheit und echter ſelbſtverleugnender
Vaterlands=
liebe iſt: Hindenburg. um dieſer Ziele willen muß er
Dr. Th. K.
ſiegen.
Seite 2 — Nr. 65
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Erregke Ausſprache in Genſ.
TV. Genf, 4. März.
Die außerordentliche Vollverſammlung des Völkerbundes für
die Behandlung des japauiſch=chineſiſchen Konflikts trat am
Frei=
tag nach engliſcher Parlamentsmethode als Sonderausſchuß in
einem anderen Gebäude zuſammen. Den Vorſitz führte der
bel=
giſche Außenminiſter Hymans, der mitteilte, daß die
widerſpre=
chenden Nachrichten über die Einſtellung der Feindſeligkeiten im
Gebiet von Schanghai einen außerordentlich peinlichen Eindruck
hervorgerufen hätten.
Der japaniſche Botſchafter Sato erklärte, daß auf Befehl
des japaniſchen Truppenkommandos grundſätzlich die
Feindſelig=
keiten eingeſtellt ſeien, jedoch infolge chineſiſcher Angriffe einige
Vorpoſtengefechte ſtattgefunden hätten, die ohne erhebliche
Be=
deutung ſeien.
Der chineſiſche Geſandte Yen trat den Ausführungen des
japaniſchen Botſchafters ſcharf entgegen und erklärte, daß das
chineſiſche Truppenkommando die vollſtändige Einſtellung der
Feindſeligkeiten angeordnet habe. Er ſchlug vor, daß die vier
neutralen Admiräle an Ort und Stelle ſofort eine Unterſuchung
zur Feſtſtellung der Lage einleiteten.
Der engliſche Außenminiſter Simon verlangte gleichfalls
ſofortige Klärung der Lage.
Paul=Boncour wies darauf hin, daß dies nicht
ge=
nüge, daß vielmehr eine ſofortige und wirkſame neutrale
Ver=
mittlung zur Einſtellung der Feindſeligkeiten herbeigeführt
wer=
den müſſe. Der Vertreter der italieniſchen Regierung ſchloß ſich
den Erklärungen Frankreichs und Englands an.
Der japaniſche Botſchafter Sato verlangte, daß zunächſt die
Frage der Aufrechterhaltung der Ordnung in der geräumten
Zone geklärt würde. Die Konferenz, an der ſich auch die
Ver=
treter der intereſſierten Mächte teilzunehmen bereit erklärt
hät=
ten, hätte vor allem die Aufgabe, die Bedingungen des
Waffen=
ſtillſtandes feſtzulegen und ſodann die grundſätzliche Frage der
Aufrechterhaltung der Sicherheit der ausländiſchen
Staatsange=
hörigen in Schanghai zu klären. Eine Zurückziehung der
japa=
niſchen Truppen ſei nur ſchrittweiſe möglich, im Verhältnis zur
Wiederherſtellung der Ruhe und Sicherheit.
Der chineſiſche Geſandte Yen warnte davor, ſich durch
die Erklärungen des japaniſchen Vertreters täuſchen zu
laſſen.
Nach ſoeben erhaltenen Telegrammen ſei die japaniſche
Armee weiter im Vormarſch begriffen. Am Freitag
nachmittag hätten acht japaniſche Transportſchiffe 35 000 Mann
mit Tanks und Artillerie in der Nähe von Schanghai gelandet.
Ein ernſter Kampf ſei im Gange. Die außerordentliche
Vollver=
ſammlung des Völkerbundes müſſe jetzt auf die tatſächliche
Ein=
ſtellung der Feindſeligkeiten dringen.
Der japaniſche Botſchafter Sato verlangte ſodann, daß die
Round=Table=Konferenz in Schanghai unverzüglich
zuſammen=
treten ſolle, um die Waffenſtillſtandsbedingungen feſtzulegen und
die Einſtellung der Feindſeligkeiten herbeizuführen. Nur unter
dieſer Bedingung könne die Zurückziehung der japaniſchen
Trup=
pen in Frage kommen.
Der Präſident faßte die mehrſtündige Ausſprache dahin
zu=
ſammen, daß jetzt vor allem die ſofortige Einſtellung der
Feind=
ſeligkeiten erreicht werden müſſe.
Die Sitzung wurde darauf unterbrochen. Das Präſidium
der Konferenz, dem die europäiſchen Großmächte angehören, hat
dann in einer geheimen Sitzung eine Entſchließung über
die ſofortige Einſtellung der Feindſeligkeiten ausgearbeitet, auf
deren Grundlage die weiteren Verhandlungen ſtattfinden ſollen.
In ſpäter Abendſtunde wurde die Waffenſtillſtands=
Entſchlie=
ßung von der Vollverfammlung einſtimmig angenommen. Die
Beratungen des Hauptausſchuſſes gehen am Samstag weiter.
5eg0 Häuſer in Tſchapei eingeäſcherk.
8909 Zivikiſten gekökek.
TU. Nanking, 4. März.
Nach Meldungen der Agentur „Gomyn” ſind in Tſchapei rund
5000 Häuſer eingeäſchert und etwa 8000 Zivilperſonen getötet
worden. Die Leichen liegen noch auf den Straßen. Das chineſiſche
Stadtoberhaupt hat ſich an das japaniſche Oberkommando gewandt
mit der Bitte, für die Beſeitigung der Leichen Sorge zu tragen.
Das Ausſcheiden Ernſt Legals aus ſeiner Stellung als
Intendant des Staatl. Schauſpielhauſes in Berlin beſchäftigt
ſeit Tagen die geſamte Berliner Preſſe. Ueber die eigentlichen
Gründe ſeiner Demiſſion herrſcht noch eine gewiſſe Unklarheit.
Legal geht in ſeinem Geſuch um Entlaſſung von der
beabſich=
tigten Schließung des Schauſpielhauſes aus. Richtig iſt, daß
der preußiſche Finanzminiſter Klepper den Kultusetat noch
weiter ſcharf zuſammenſtreichen will. Er verlangt die
Schlie=
ßung des Schauſpielhauſes und hat auch vor kurzem die
Kün=
digung von 24 Schauſpielern durchgeſetzt. Dieſe Kündigung
iſt Ernſt Legal zur Laſt gelegt worden. Sie führte ſchon zu
allerlei Schwierigkeiten. Kultusminiſter Grimme wiederum
ſetzt ſich ſehr energiſch für die Aufrechterhaltung des
Schau=
ſpielhauſes ein. Er ſcheint Vollmacht erhalten zu haben, eine
Neuordnung der ſtaatlichen Theaterbetriebe herbeizuführen. In
Kreiſen ſeiner Parteifreunde glaubt man behaupten zu können,
daß das Schauſpielhaus nicht geſchloſſen wird. Legal, dem in
der Berliner Preſſe ſtarke künſtleriſche Fähigkeiten nachgerühmt
werden, hatte aber bei der Uebernahme ſeines Poſtens mit dem
Erbe Jeßners zu kämpfen. Auch das Enſemble war
reviſions=
bedürftig. Vielfach taucht die Vermutung auf, daß die gegen
Legal gerichteten Vorwürfe eigentlich an die Adreſſe des
Generalintendanten Tietjen zu richten ſeien. Was mit Tietjen
werden ſoll, weiß im Augenblick noch kein Menſch. Die einen
be=
haupten, daß er von Kultusminiſter Grimme zum Spardiktator
ge=
macht werde, die anderen ſprechen davon, daß er ſchon in
nächſter Zeit aus ſeinem Poſten als Generalintendant der
Staatstheater ausſcheiden werde. Den Anſtoß zum Rücktritt
Legals hat aber die Behandlung des Goethe=Jahres gebracht.
Hier ſteht nun wieder der Schauſpieler Werner Kraus im
Mittelpunkt, den das Theaterpublikum ſtürmiſch verlangt. Er
wird dauernd zwiſchen den Reinhardt=Bühnen und dem
Schau=
ſpielhaus ausgetauſcht und bringt überall dort volle Kaſſen, wo
er jeweils auftritt. Legal hatte eine ganze Reihe von Goethe=
Aufführungen vorgeſehen, die aber nicht durchgeführt werden
konnten, weil Kraus die Hauptrolle ſpielen ſollte, aber bereits
wieder zu Reinhardt gegangen war, um dort die Hauptrolle
in der Hauptmann=Uraufführung zu ſpielen, und nun bis Ende
März beſetzt iſt. Infolgedeſſen kann man am 22. März, dem
Todestag Goethes, im Schauſpielhaus die vorgeſehene Goethe=
Aufführung nicht veranſtalten. Für dieſe unhaltbaren Zuſtände
wurde nun aber Legal verantwortlich gemacht, der daraus von
ſich aus die Konſequenz zog und ſeinen Rücktritt einreichte.
Als Nachfolger werden Mar Reinhardt genannt, den die
Berliner Preſſe aber rundweg ablehnt, und der ſelbſt auch ſchon
erklärt hat, daß er einem etwaigen Erfuchen keine Folge leiſten
werde, — weiter der Regiſſeur der finanziell ſchwer bedrängten
Volksbühne, Karl Heinz Martin, daneben der durch die Auß=
vom Tage.
Die Vorarbeiten in den Reichsminiſterien für den neuen Etat
1932/33 ſind ſoweit fertigeſtellt, daß nach dem 13. März mit dem
Beginn der Chefbeſprechungen im Kabinett gerechnet wird. Neue
Beſoldungskürzungen ſind nicht beabſichtigt, wohl aber die
Ein=
ſparung freiwerdender Stellen, ſoweit daß ſachlich möglich iſt.
Im Reichsrat werden zurzeit neue Pläne für ein großes
Ar=
beitsbeſchaffungsprogramm beſprochen. Der Reichsrat hat mit
großer Mehrheit beſchloſſen, in Anſehung des gewerkſchaftlichen
Arbeitsbeſchaffungsprogramms ein eigenes, finanziell leichter
durchführbares Projekt auszuarbeiten.
Die Verhandlungen der Reichsregierung über die Anrufung
des Haager Gerichtshofes durch die Signatarmächte der
Memel=
konvention ſind noch nicht zum Abſchluß gekommen, da namentlich
von franzöſiſcher Seite noch Kompromiſſe verſucht werden.
Der Zwang zur Sparſamkeit hat das
Reichsarbeitsminiſte=
rium veranlaßt, dem Reichsrat einen Entwurf zur Vereinfachung
der Verwaltung bei der Arbeitsloſenverſicherung vorzulegen, der
am Ende der nächſten Woche in den Reichsratsausſchüſſen beraten
werden ſoll. Es handelt ſich jedoch dabei lediglich um eine
Ver=
waltungsreform, die die Grundgedanken der
Arbeitsloſenverſiche=
rung nicht antaſtet.
Dem Reichsrat iſt ein Verordnungsentwurf zugegangen, der
einen Zwang zur Kennzeichnung der Eier nach ihrer Herkunft
einführen will. Durch Aufdruck ſollen die Eier nach dem Lande
aus dem ſie ſtammen, oder aber als Kühlhaus=, Konſerven=Eier
uſw. gekennzeichnet werden. Zweck der Verordnung iſt, den
Ver=
braucher davor zu ſchützen, daß ihm die vielen aus Oſteuropa
ein=
geführten Eier als „friſche Landeier” angeboten werden.
Das Amtsgericht München hat die von General Ludendorff
und ſeiner Gattin gegen den Biſchof von Regensburg angeſtrengte
Beleidigungsklage abgewieſen.
Die Finanzkommiſſion der franzöſiſchen Kammer hat auf
An=
trag der Regierung der tſchechoſlowakiſchen Anleihe von 600
Mil=
lionen Franken ihre Zuſtimmung gegeben. Die Sozialiſten und
einige Radikale enthielten ſich der Stimme.
Die von Mäntſälä nach Helſingfors entſandten Parlamentäre
ſind von Präſident Spinhufvud empfangen worden.
Rußlands Halkung zum Fern=Oſt=Konflikt.
WIB. Moskau, 4. März.
Der heutige Leitartikel der „Isweſtija” beleuchtet genau die
Stellungnahme der Sowjetregierung zu den Ereigniſſen in der
Mandſchurei. Das Blatt zitiert japaniſche Berichte aus
Wladi=
woſtok, die behaupten, an der ſowjetruſſiſchen Grenze im Fernen
Oſten ſeien ruſſiſche Trupen in Stärke von 100 000 Mann
konzen=
triert, was den Schluß auf eine Zuſpitzung der Lage geſtatte, und
betont gegenüber dieſen als frei erfunden bezeichneten Meldungen,
die Sowjetunion ſei durch die fortgeſetzten
antiſowjetruſſi=
ſchen Provokationen gezwungen, ihre Grenzen vor
Ueber=
fällen zu ſchützen. Eine Verſtärkung der
Verteidigungs=
kräfte in den Garniſonen an der fernöſtlichen Grenze ſei das
min=
deſte, was die ruſſiſche Regierung im Augenblick zu tun gezwungen
ſei. Die „Isweſtija” ſtellt dann die Ereigniſſe dar, die zu den
Schutzmaßnahmen Anlaß gaben, und weiſt dabei auf ſchon öfter
angeführte Geſichtspunkte, wie die verſtärkte weißgardiſtiſche
Tä=
tigkeit in der Mandſchurei ſeit deren Beſetzung durch Japan,
fer=
ner auf Partei= und Preſſeſtimmen in Japan ſelbſt hin, aus denen
hervorgehe, daß es nach japaniſcher Auffaſſung Zeit ſei, auch die
Streitfrage der ruſſiſch=japaniſchen Fiſchereikonventionen zur
Lö=
ſung zu bringen. Es werden auch die dauernden Falſchmeldungen
über eine angebliche Unterſtützung chineſiſcher Truppen durch
Ruß=
land herangezogen, ferner die Tatſache erwähnt, daß Japan den
vor zwei Monaten ergangenen ruſſiſchen Vorſchlag über den
Ab=
ſchluß eines Nichtangriffspaktes unbeantwortet
gelaſſen habe.
Als neues intereſſantes Moment, aus dem die Notwendigkeit
ruſſiſcher Vorſichtsmaßnahmen ergehe, werden von der „Isweſtija”
Dokumente zitiert, die aus der Feder hoher japaniſcher Militärs
ſtammen ſollen und in denen für einen ſofortigen Krieg gegen die
Sowjetunion plädiert wird. In dieſen Dokumenten wird die
Be=
ſetzung des fernöſtlichen Küſtengebiets und der
Baikalſeelinie gefordert und die Hoffnung ausgeſprochen,
daß auch die weſtlichen Nachbarn Rußlands ſich an einem Krieg
beteiligen würden.
„Isweſtija” meint, daß der Inhalt dieſer Dokumente wegen
der hohen Stellung der Verfaſſer weit mehr bedeute, als einfache
Privatmeldungen. Nichtsdeſtoweniger werde die Sowjetunion
ihre Politik des Friedens und der Nichteinmiſchung fortſetzen, was
jedoch nicht gleichbedeutend mit der Ignorierung der Tatſachen ſei.
Die Sowjetunion werde, ſo ſchließt der Artikel, keine Verletzung
ihrer Grenzen und kein Vordringen auf ihr Gebiet dulden.
löſung des Schillertheaters freiwerdende Regiſſeur Jürgen
Fehling, der offenbar die beſten Ausſichten hat. Mit einer
raſchen Entſcheidung ift aber nicht zu rechnen.
Schallplakten-Reuheiten.
Aus der Februar=Produktion der Schallplatteninduſtrie liegen
uns nachſtehende Neuheiten zur Beſprechung vor
Grammophon (Stimme ſeines Herrn) bringt in
wunder=
voller Klangwirkung, bedingt durch die techniſch hervorvagende
Aufnahme, der Serie Polyfar aus Pfitzners „Paleſtrina
das Vorſpiel zum 2. Akt, eine große zweiſeitige Platte, beſpielt
von Mitgliedern der Staatsoper Berlin, unter Leitung von Prof.
Dr. Hans Pfitzner ſelbſt. (B. 21 322.) Eine Platte von wirklich
wunderbarer Klangfülle und Schonheit des Tones. Gleiches
zeichnet die Polyfar=Schlager=Platten aus, in denen an der Spitze
genannt ſei Anna Sten mit Iljo Livſchakoff=Orcheſter „Ich
gehe nie mehr mit Matroſen” und. Ich weiß nicht zu wem ich
gehöre” aus dem Tonfilm „Stimme der Leidenſchaften” (24 382).
Wer Anna Sten aus den Tonfilmen kennt, weiß, wie ſie zu
packen weiß in ihren Songs und Chanſons. — Franz Völkeu
läßt ſich auf Polyfar 24 419 hören in Kutſcheras „Schonau, mein
Paradies” und „Santa Lucia‟. Es darf dankbar anerkannt
wer=
den, daß Grammophon auch ältere, aber unſterbliche Sachen ſo
ausgezeichnet herausbringt. Auch B. 43 463 „Sei geprieſen, du
lauſchige Nacht” und „Komm herab, o Madonna Thereſa". von
Julius Patzak geſungen, grüßen vertraute Klänge künſtleriſch
verſchönt und behaupten ſich gut neben den modernen Schlagern,
von denen noch C. 40 694 mit den entzückenden Tangos Chingolito
und „Lola, dein ſpaniſches Feuer”, geſpielt von Lloſſas Original
Arg. Tangokapelle, und 779, die billige Braun=Etikett, mit
Fox=
trotts mit deutſchem Refraingeſang. Fred Marlys Tanzorcheſter
und Lajos Barway Tanzorcheſter, genannt ſeien.
„Elektrola” bringt vor allem eine ganz hervorragende
Platte der Comedian=Harmoniſts (E. G. 2238), die
„Baby” aus dem Tonfilm „Das Lied vom Leben” und „Du biſt
nicht die erſte” aus dem Tonfilm „Ihre Majeſtät, die Liebe.
in unerreichter Meiſterſchaft ſingen, und gleich einzigartiges auf
E. (. 2149 in „Bei der Feuerwehr” und das ganz köſtliche „Heute
fahr ich mit dir in die Natur” bieten. Aus den beliebten Jazz=
und Tanzorcheſterplatten ſeien der Tango „Süßer, Süßer”, der
Engl. Waltz „Ich weiß nicht, wohin ich gehöre, geſpielt vom
Lewis=Ruth=Orcheſter (E. G. 2476), der Tango. Nimm dieſe roten
Roſen” und der Tango „So iſt das Leben”, geſpielt vom Marek=
Weber=Orcheſter (E. G. 2463) beſonders erwähnt.
Parlophon=Rekord bringt die ſehr gute Platte „Ich
hab dich lieb” und „Du biſt die Frau, die ich erſehnt”,
Walzer=
lieder, geſungen von Herbert Ernſt Groh, mit Orcheſter unter
Leitung von Otto Dobrinet (B. 48 116). Wer Schlager, weich
rhythmiſiert und ſchmelzig geſungen liebt, wird helle Freude an
dieſer Platte haben, wie ſie jeder Plattenfreund haben muß an
der Odeon=Platte O. 11569 mit dem entzückenden Potpourri
„Muſik der Welt”, der erſten Phono=Montage, deren gelungener
Verſuch ſicher Wiederholung finden wird. Auch die weiteren
Odeon=Erzeugniſſe O. 11570. auf der Willy Fritſch „Du biſt
das Liebſte” und „Achtung, kleiner Soldat”, weiter O. 4500,
Samstag, 5. März 1938
China lehnk die japaniſchen
wIB. Nanking, 4. Märn
Der Miniſter des Auswärtigen erklärte, er habe ſeinem
treter in Schanghai Anweiſung gegeben, dem britiſchen Admw=
Kelly mitzuteilen, daß China die neuen japaniſchen Forderure
nicht annehmen könne.
Japan bedauerk die amerikaniſche Boykottbewegin
EP. Tokio, 4. Märu
Die japaniſche Preſſe drückt ihr Erſtaunen aus über diün
Amerika erfolgte Gründung eines Vereins zum Boykott Javwo0
Dieſer Boykott wird nach hierher gelangten Meldungen dousit
begründet, die japaniſche Kontrolle über die Mandſchurei wrone
die japaniſche Militärmacht dermaßen ſtärken, daß es künftiggu
möglich ſein werde, ihrem Streben nach Hegemonie im Stfüe
Ozean Widerſtand zu leiſten. Die japaniſchen Blätter
bedazun=
die Gründung und betonen demgegenüber, Japan erſtrebe
kef=
wegs eine Hegemonie im Stillen Ozean, ſondern lediglichch
Sicherung von Ruhe und Ordnung ſowie der friedlichen Kufun
arbeit aller Völker in Oſtaſien. Das ſei bisher durch die Ul
ſtändigkeit der innerchineſiſchen Verhältniſſe dauernd verhim
worden.
Die Memeler Parkeien warten ab.
WTB. Memel, 4. MEL.ſipävt
Der vom Gouverneur ernannte Präſident des Memeldin
U=
riums Simmat veröffentlicht heute im Amtsblatt eine Bekoim4hm
machung, wonach er die bisherigen Mitglieder des geſchäft ti.n
renden Direktoriums Toliſchus, Taleikis und Vongehr mit da
einſtweiligen Führung der Geſchäfte des Direktoriums bötz
tragt hat.
M0
Wie weiter verlautet, hat Präſident Simmat den Für urm md rſttert
der Mehrheitsparteien den Antrag unterbreitet, in weiteresſ ᛋu habe völl
handlungen über die Bildung eines Direktoriums einzutreti Ftu in der
In Memel iſt der Sachverſtändige des Völkerbundes CTiu ſh auf breite
man eingetroffen, der die Aufgabe hat, auf Grund beſtimrt ztmezubring
Richtlinien feſtzuſtellen, welcher Teil der Zolleinnahmen aut!9 /1oß ihm b
Memelgebiet, und welcher auf das übrige Litauen entfällt. Eld zuſu, aber
man iſt ſeit 1929 Beamter in der Finanz= und Wirtſchaftsod
lung des Völkerbundes. Vor ſeiner Ankunft in Memel hat Eſ
man einige Tage in Kowno gearbeitet.
Reform der ſozialen Geſetzgebung in Polen.
EP. Warſchau, 4.
Heute wurde die Vorlage über die Reform der Sozialven LM
rung veröffentlicht. Der Entwurf, der einen vollſtändigen 9 bhu düſter
ſchwung in der bisherigen Sozialpolitik Polens bedeutet, ſiehtwihhi hindenb
Reihe von Kürzungen der Rechte der Arbeitnehmer vor. So a4 Mſf Hit
den der freie Samstagnachmittag beſeitigt, der Urlaub von Au= Ainſt Münd
auf eine Woche verkürzt und die Ueberſtundenentlohnungerhaut, Adolf G
deutend herabgeſetzt. Die Beiträge der Arbeitgeber zu den K5
hhll=
der Krankenverſicherung werden von 60 Prozent auf 50 Prug
vermindert. Man berechnet, daß die von den induſtriellen Kx
immer ſtark beanſtandeten Soziallaſten durch die neuen Maſſi.
men mindeſtens um 80 Millionen Zloty vermindert werde=
Der Entwurf ſieht ferner eine Herabſetzung der Leiſtungemd
Arbeiterkrankenkaſſe vor.
Verſchärfte Kreditbedingungen Englands
gegenüber Rußland.
TU. London, 4. Mä3
Im Unterhaus teilte der Staatsſekretär für das Uebon
departement mit, daß der Ausſchuß, der über die Ausfuhrk w
garantien zu entſcheiden hat, Kredite an Rußland von mehs
zwölfmonatiger Dauer aus finanziellen und wirtſchaft.
Gründen nur unter verſchärften Bedingungen geben werde.
land ſpiele offenſichtlich ein Land gegen das andere auss!
langfriſtige Kredite zu erhalten. Der Regierungsvertrete
gründete die Maßnahme mit der wenig zufriedenſtellenden
delsbilanz. Während Rußland für 135 Millionen Pfund
England einführe, betrage die engliſche Ausfuhr nach Ru 0
nur 25 Millionen Pfund. England zahle in bar, Rußland M
auf Kredit. Von ſeiten der Oppoſition wurde der Regie M
vorgeworfen, daß ſie gegen Rußland ein Sonderverfahrenus
ſchlage.
auf der Richard Tauber aus der Operette „Das Liede
Liebe” ſingt, ſind empfehlenswert — Columbia=Faln
legt die Platte D. W. 3012, mit „Still wie die Nacht” eind0
voll geſungen von dem Bariton Jſo Golland, und das unſter
Weſerlied von dem gleichen Künſtler vor. — Gloria der
ſtröm=A.=G. beſchließt die Reihe mit G. O. 10 204, die zwer
ſchöne Tangos enthält, vom Eric=Harden=Orcheſter geſpielt”
dem Tonfilm „Weekend im Paradies” „Denk dabei an mich.
„Nimm dieſe roten Roſen”, mit Geſang von Max Menſing.—
Der rote Zar. Stalins Weg zur Macht. Von Chr Witnd
4240 S. mit Bildnis. Leinen 4,80 RM., geb. 3,80 RM. 2
Quelle u. Meyer, Leipzig.)
Stalin iſt heute der unumſchränkte Herrſcher über das
lionenvolk der Ruſſen, der „rote Zar”, in deſſen Händein
Fäden eines einzigartigen Staats= und Wirtſchaftsorgann
zuſammenlaufen. Der Aufſtieg dieſes Mannes, der noch I.
Stunde der Revolution kaum an den Sieg des Bolſchwi
glaubte, ſteht in der Geſchichte ragend da. In ſeinem Lal”
bild ſpiegelt ſich der jahrzehntelang vorbereitete Untergann
Zarenreiches wider. An der kaltblutigen Tatkraft dieſes 9
nen Revolutionärs an ſeiner Verſchlagenheit und Verſchw
heit, an ſeinem Willen zur Macht und dem fanatiſchen
Gl=
an den Sieg der ſozialiſtiſchen Idee wurden alle Hindernin
nichte, die ihm die zariſtiſche Polizei, die Führer der Me.
wiki oder die Feinde in der Partei in den Weg legten.
Bild dieſes Mannes, der als erfolgreicher Politiker und ſich
ſter Exponent einer umſtrittenen Staats= und Wirtſchaflo”
ſung in der Parteien Haß und Streit hineingeriſſen
wurt=
in der bisherigen Literatur meiſt einſeitig verzeichnel,
wird ſeine Entwicklung frei von allem Beiwerk und ſie
politiſcher Stellungnahme dargeſtellt. Es komme faſt Ni
Ereigniſſe ſelbſt zur Sprache, und ihre Sprache iſt marhis,
voll, wuchtig. Schon ſeine Jugendtaten laſſen erkennen.
der Mann fähig iſt. Wie er dann aber nach erfolgter Ne"
tion in Aktion tritt, wie er als Generaliſſimus der nalſe
Verteidigung den Sieg erringt, wie er nach Ueberwinduns
Rivalen Trotzki nach dem Tode Lenins an die Spitze des 9
e=
tritt, iſt eine geſchichtebeſtimmende Entwicklung. In dieſeſ
gewinnen die Führer der bolſchewiſtiſchen Revolution Gleſſt
Blut, es wird ſichtbar, wie ſich eine neue Welt aufbauf.
alten Kontinent ſchon jetzt zum Kampf herausforderk.
— Hallo, eine neue Bekanntſchaft: der Luftbummtel”
hat einen Aufſatz im Märzheft der neuen linie: „Lulle
mel über Europa, und Sie glauben nicht, wie ſelle.
zu plaudern verſteht. Es gibt aber auch nichts Spreſ‟"
als Flugaufnahmen! Sie werden es wieder feſtſtellen"
2. Serie Deutſcher Schlöſſer, die gezeigt wird. Zur Goeine‟
trägt „die neue linie, eine überraſchend geſchickte Photd: G.
mit der geiſtreichen Charakteriſtik „27 deutſcher To
und Balthaſar Kindermann mit ſeinen hochkultivierten. 4"
men „über Eſſen und Trinken”, Vorfrühlingsſchatten."
Valentiens ſehr inſtruktivem Aufſatz über den „architekt.o.
Garten und dann natürlich im Modenteil. wo eine Selte
ſtrickter Frühling” durch große Apartheit auffällt. (Veriſe
Beyer, Leinzig.)
t. 5. Mrz 1932
Darmſtidter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 65 — Seite 3
Um die Präſidentſchaft.
dienſt, daß er den Reichskanzler Brüning mit dem Auftrag er=
Ritkerlich und ſachlich!”
nannte, eine rückſichtsloſe Bilanz der deutſchen Lage aufzumachen.
Berlin, 4. März.
8ereinigten Hindenburg=Ausſchüſſe hatten geſtern abend
m Breſſeempfang eingeladen bei dem der Vorſitzende des
ſus ſchuſſes, Landrat a. D. Dr. Gereke, einige
grund=
chrsführungen machte. Er erklärte u. a.: die Vereinig=
Stiftlung.
nger ſehr
Miiterlich 1ud ſachlich. Necht und Aſicht
Agüſſe ſei es jedoch, zahlreichen falſchen Behauptungen
Sulten entgegenzutreten, die ſowohl über die Kandidatur
gtigs, wie über den Hindenburg=Ausſchuß im Umlauf
eien,4 die Uneinigkeit der Harzburger Front
abM” jedem Falle die Aufſtellung einer
Ein=
neitzſtzl ididatur verhindert. Mit
Naturnotwendig=
eſt nit o hne Hindenburg um die Eutſcheidung
ge=
imptchu rden zwiſchen den extremen Richtungen
ud 1ubAuusgang einer ſolchen Präſidentenwahl hätte uns unter
llen zufüjnden ins Chaos oder in den Bürgerkrieg
ge=
ürzttz zuidenburg wollte lieber den Paſſionsweg perſönlicher
ngrich tegen ſich gehen und die Herabſetzung ſeines Namens
Kiy ehmen, als daß er Deutſchland ſehenden Auges den
eidaubigy des Bürgerkrieges beſchreiten ließ.
TASitterſte für Hindenburg ſei geweſen, daß man gegen
in auſt! Kampfblock Schwarz=Weiß=R ot eingeſetzt habe, und
6 uſgr Spitze dieſes Kampfblockes ein alter Offizier, der
führre iner Frontſoldatenorganiſation ſiehe, deren
Ehrenmit=
ſiedatwpenburg ſei und für die ſich Hindenburg beim
Ver=
ot d/Skahlhelm im Rheinland in einer Weiſe eingeſetzt habe,
ie tzi t ud ritterlich geweſen ſei.
Mü ſrabe völlig vergeſſen, daß Hindenburg ſeit 1925
yieſ, ſtäſig in der ſtärkſten Form verſucht habe, eine trag= Wiſſen und Gewiſſen.
fäfil auf breite Mehrheit ſich ſtützende Reichsregierung
zuchPzubringen. Er habe es ſehr ſchmerzlich
empfun=
dand ß ihm bei ſeinen Bemühungen immer das Wort
„9644” aber nicht „Vaterland” entgegengeklungen ſei.
Die amkliche Kandidakenliſte
i de Reicsenſenenaiff.
Berlin, 4. März.
Büro des Reichswahlleiters teilt die Kandidaten für
der Si.
Azwräſidentenwahl mit:
volſi, Tigur Düſterberg, Oberſtleutnant a. D., Halle (Saale),
s bedeus= Faubt windenburg, Reichspräſident, Generalfeldmarſchall,
hmer m zerlönAwolf Hitler, Regierungsrat im braunſchweigiſchen
er Uſa staautzerſt. München, Ernſt Thälmann, Transportarbeiter,
nüshamdän) Adolf. Guſtav Winter, Betriebsanwalt, Großjena
uMei AManburg (Saale).
„Mehr Macht dem Reichspräſidenken!”
Lüneburg, 4. März.
4verkehrsminiſter Treviranus, ſprach am Freitag
or kür Verſammlung der Deutſch=Hannoverſchen Partei und
m=tzienburg=Ausſchuß in Lüneburg zur
Reichspräſidenten=
oahtztl ion Sturm und Regen zerfetzt, ſo führte er aus, kleben an
nangs Wänden im Deutſchen Reich noch Plakate mit der
Auf=
beiz” auf ihnen die Geſtalt des Reichspräſidenten von
Hinden=
kA ud häßlich. Dieſes Plakat hat vor wenigen Jahren die
enntz at ſie ſich geſchaffen. Hindenburgs ragende Geſtalt iſt
Zeblitzh. Aber die Deutſchnationalen und ihre intim
befreun=
audes zenesh ärſten und ſich überſchlagendem Stimmaufwand gegen die
ueseNachſtnendung durch den Reichspräſidenten zu Felde ziehen:
SHegcin i Notverordnungen, für Parlamentsherrſchaft.
„dnſlel, für angenehm. Wer glaubt, daß ohne dieſe
Notver=
prdniter Deutſchland über die Kriſe des vergangenen Jahres
Hätti u ttet werden können, der verkennt von Grund auf die
beutmſhage. Es iſt Hindenburgs ungeheures nationales Ver= eſſen ein.
Heſſiſches Landestheaker.
t.oßes Haus. — Freitag, den 4. März.
„Schneider Wibbe!”
Komödie von Hans Müller=Schlöſſer.
Sieber, der ausgezeichnete Komiker, iſt Rhein=
7n Müller=Schlöſſers bewährten Schlager „Schneider
N aus der Verſenkung geholt hat.
Schwank ſteht und fällt mit der Rolle des „Wibbel”,
i vrbt. Wibbel erlebt ſeine eigene Beerdigung! Schwerer
ſerben iſt es, wieder lebendig zu werden. Doch auch
t Wibbel, vor allem zur Freude ſeiner liebeluſtigen
löſtliche Schwank in Kölner Mundart iſt von jeher eine
ſtir alle rheiniſchen Komiker. Ausgezeichnet war der
Awer Schmitz. Das Darmſtädter Schauſpiel entlieh
Aab Joſef Sieber einen höchſt amüſanten „Wibbel”,
De Strichen. Sie ſtellt einen lebendigen Meuſchen auf die
Buczn der in ſeiner Geſamtheit unendlich komiſch wirkt. Der
Dinbisrireugte, welch Glück es iſt, eine ſo ehrenvolle Beerdigung
ſelbRtu erleben!
½ rheiniſchem Blut ſtand ihm Leny Marenbach zur
Seißlmobei unſere Darmſtädter Ohren die Spielarten der
Datze lvon Köln, Eſſen und Elberfeld ſo weuig zu unter=
Dekt wermögen, wie Eſſener Ohren Tarmſtadt, Mainz und
DA zT i, Lena Hutter, R. Jürgas und A
amBlnt hervor.
Rahmen eines lebendigen Bühnenbildes von Lothar
Scha von Trapp inſzenierte Arthur Pohl bemüht,
beRkmalsgeglichen und manchmal recht unbeholfen und ſchwer=
Die Sol er E atz für Mordo ſeink. Nach der geſtrigen
Brid jüther kein hallwertaent
Das war die alte Forderung der Nationalen Oppoſition. Hinden=
Aüchrmpfparole der Hindenburg=Ausſchüſſe. burg und ſein Kanzler bekannten ſich zur Wahrheit und zur
Klar=
heit. Und dieſe Klarheit mußte zu den furchtbaren Opfern führen,
die dem deutſchen Volk durch die Notverordnungen auferlegt
wur=
den. Wer alſo heute die Aufhebung der Notverordnung verlangt,
der fordert nicht mehr und nicht weniger als eine neue Politik
der Selbſttäuſchung, der Illuſionen, der Bilanzverſchleierung, der
verlangt den Staatsbankerott. Ueber die Art der Verteilung der
Opfer kann eine ſachliche, ruhige Ausſprache möglich ſein. Offen
und klar muß feſtgeſtelt werden: Wer Hindenburg und ſeinem
Kanzler die Schuld für die wirtſchaftlich=politiſche Lage zuſchiebt,
die die Notverordnungen notwendig gemacht hat, der belügt
be=
wußt das Volk. Das wird unter vier Augen vom radikalſten
Pro=
pheten zugeſtanden.
Die Behauptung iſt eine nichtswürdige Unterſtellung, daß
Hindenburg nach ſeiner Wiederwahl durch Notverordnung die
Länderwahlen vertagen laſſen werde. Die Preußenwahlen werden
ſpäteſtens am 8. Mai ſtattfinden. Dort ſoll um das Syſtem in aller
Klarheit und Schärfe gerungen werden. Es iſt eine Verfälſchung
des Sinnes der Wahl des Staatsoberhauptes, wenn man mit
nie=
derer Partei=Demagogie dem Volke dieſe Wahl nach ſeinem beſten
und innerſten Empfinden unmöglich machen will.
Der Vorſtand des Heſſiſchen Landbundes
hat zur Reichspräſidentenwahl den Beſchluß gefaßt:
Der Heſſiſche Landbund enthält ſich in der Frage der
Reichs=
präſidentenwahl entſprechend ſeiner parteipolitiſchen Neutralität
einer beſtimmten Stellungnahme. Wähle jeder nach beſtem
Der Skahlhelm will zukünftig in jeden Enkſcheidungs=
Ianf eitelent.
Berlin, 4. März.
Der 1. Bundesführer des Stahlhelms, Franz Seldte, ſchreibt
in der „Kreuzzeitung” unter der Ueberſchrift „Auf zum Kampf
für deutſche Einheit” u. a.: In unſerem Kameraden Düſterberg
ſtellen wir einen unſerer Beſten vom Stahlhelm und unſere beſte
Klinge. Für uns tritt Düſterberg nicht als Zählkandidat,
ſon=
dern als Wählkandidat in die Schranken; denn Düſterberg iſt
der Vertreter unſeres Frontſoldatenprinzips, das wir für
min=
deſtens ſo wertvoll halten wie irgendein Parteiprinzip, und das
wir einſetzen wollen und einſetzen werden von jetzt ab in jedem
Entſcheidungskampf, der in Deutſchland ausgefochten wird.
Parade vor Hindenburg.
Berlin, 4. März.
Das Berliner Wachtregiment, deſſen Parade der
Reichs=
präſident Freitag abnahm, beſteht bekanntlich aus zehn
Kom=
pagnien aus allen Teilen des Reiches. Die Truppe ſetzte ſich
zuſammeit aus ſechs Infanteriekompagnien, drei
Maſchinen=
gewehrkompagnien, einer Minenwerferkompagnie und einer
Batterie Feldartillerie. Die Truppen ſtammen aus den
Garni=
ſonen Gumbinnen, Neu=Ruppin, Regensburg, Bautzen,
Frank=
furt a. d. Oder, Paderborn, Dresden, Alleuſtein, Bückeburg,
rißth Wehr Macht dem Reichspräſidenten!” Aufrecht und er= Deutſch=Eylau und Königsberg. Das Kommando führte Oberſt
von Tiedemann. Um 12,30 Uhr erſchien der Reichspräſident in
Aitzcildet. Zu ſeinen Füßen ſtreiten ſich die Parlamentarier der Uniform des Geueralfeldmarſchalls, von den Klängen des
Deutſchlandliedes begrüßt. Der Reichspräſident ſchritt die
MAA ugeſchlagen. Mehr Macht dem Reichspräſidenten? Hin= mehrere hundert Meter lange Front ab und ließ ſich von Oberſt
von Tiedemann die einzelnen Truppenabteilungen vorſtellen,
ſaveterlleinde, die Nationalſozialiſten, ſind es, die mit geſchwun= jede Kompaguie mit einem „Guten Morgen” begrüßend, dem ein
kräftiges „Guten Morgen, Herr Generalfeldmarſchall!”
ant=
wortete. Nach dem Abſchreiten der Front nahm der
Reichs=
präſident den Parademarſch des Wachtregiments ab. Er ſprach
dem Kommandeur der Truppe ſeine Anerkennung über die
1Au4 iſt ein offenes Wort nötig: Niemand hält die Notver= Leiſtung der Truppe aus und nahm von der Tochter des
Ober=
ſten von Tiedemann einen Blumenſtrauß entgegen. Unter den
Hochrufen der auf dem Kaſernenhof und vor der Kaſerne
ver=
ſammelten zahlreichen Menſchenmenge trat der Reichspräſident
dann die Rückfahrt an, und nahm im Offiziersheim das Mittag=
2
DHIHLIIDN
die Aufführung zum Erfolg und entfeſſelte Stürme der
Heiter=
keit; Stürme, die ſich ſicher noch oft wiederholen werden! 2.
Kleines Haus. — Freitag, den 4. März.
Hadn Mend des Schur duich Augfels.
Eine Vorfeier von Joſef Haydns 200. Geburtstag bot vier
Dies wird wohl die Veranlaſſung dafür geweſen ſein. Kammermuſikwerke für Streichinſtrumente und führte damit auf
eines der Gebiete, denen der Meiſter ſeine Unſterblichkeit
ver=
dankt. Mit ungewöhnlicher Energie hat ſich Haydn mit dem
Problem beſchäftigt, die Kammermuſik urabhängig von dem be=
Uner Schneidermeiſters, der zur Zeit Napoleons wegen gleitenden Cembalo zu machen, er gehört nicht nur zu den
Gng der Beſatzung vier Wochen Gefängnis verbüßen erſten, die Streichinſtrumente in verſchiedenſten Zuſammenſtel=
U.Mm nicht ſelbſt ius Cachötche zu kommen, ſitzt der Geſelle lungen miteinander verbanden, ſondern es gelang ihm auch, für
Mäohe für den Meiſter ab. Da ereignet ſich für alle Be= dieſen neuen Stil eine zykliſche Form und einen Satzaufbau zu
ſiee Das Malhörchen, daß der Geſelle im Gefängnis als finden, der für ein Jahrhundert bahnbrechend und vorbildlich
blieb. Die Reihe ſeiner Streichquartette birgt, ähnlich wie die
der Sinfonien ein Lebenswerk von ſtaunenswerter Friſche und
Folgerichtigkeit der Entwicklung, im Streben nach konzentriertem
Ausdruck in der Geſamtform, nach ſubiektiver Gefühlsäußerung
und nach Verſelbſtändigung des einzelnen Inſtruments und
ſeiner Sprecher. Die Herren Schnurrbuſch, Fillſack, Horn und
Andrä hatten zwei Quartette und ein Quintett aus der Zeit
le zeit von der Oper den Sänger Leo Schützendorf, des reifſten Schaffens gewählt, Werke, die zwar formell
ein=
ander ſehr ähnlich ſind, inhaltlich aber ſtarke Unterſchiede
auf=
eSers Komik übertreibt nicht. Sie zeichnet in feinen, weiſen. Das B=Dur Quartett hat durch ſein weitgeſchwungenes,
faſt lyriſches Hauptthema den Charakter eines Werkes aus der
Sotersebhers dfS-„Abbelit iegt eine warme Meiſchlſchkei deit der Engfſiadſanet. Diefer, Wenet, ich aich ind Lande erscht. Durch Keinen Adter erhielt er Len erien Aunſktangers,
e eitnse. So äing e Glefich u eine gerihrie Ergtiſe auner. Sich Pider, uchrend Menuet, ud Fndle die Frchnde icht. Sicter Jand Er dls Friſchlier auf Die Aalianad Eratrig
Leulteredlse er Fenfer ugener Verdtsug zuſch und ſich das iche Form edler Lunterhalungsnafſt aunehier. Sim Sercher, Schodl, Do War, Sethe Haiſkaliche Beneeung Dber nich ertdangte.
beherrſcht das Ganze. In dem C=Dur Streichquintett, bei dem eine ganze Reihe von Werken geſchaffen. Als er mit 17 Jahren
ſich Herr Steinmar (Bratſche) zu den Künſtlern geſellte, herrſcht den Mendelsſohn=Preis erhielt, durfte er im Londoner
Kryſtall=
erſte Violine und erſte Bratſche empfindungsvoll duettieren. Hans Richter auf den jungen Künſtler aufmerkſam und brachte
Fraſtyunt. Erfreulih auzuſehen; allmählich in geſteigerter Ein anſpruchsloſes, aber hübſches Intermezzo war das
drei=
ſätzige Divertimento für ganz ſoliſtiſch behandelte Viola Camour Liſzt, der den jungen Künſtler gleichfalls hier kennen lernte,
ver=
mit Begleitung von Violine und Violoncello. Haydn gibt der er es wagen konnte, den jetzt 19jährigen dem Berliner Publikum
Liebesviola reichliche Möglichkeiten, ihr Akkordſpiel, ihre Terzen= vorzuſtellen. Nach ſeinem zweiten Berliner Konzert war
gänge und ihren melodiſchen Reiz zu entfalten. Die Künſtler dAlberts Ruf als Pianiſt geſichert. Es folgten Konzertreiſen
gaben im Vortag ihr Beſtes, vermieden es glücklicherweiſe, durch die ganze Welt.
Haydn als gemütlichen Vertreter guter alter Zeit darzuſtellen,
ſondern vertieften ſich liebevoll in den Empfindungsreichtum, bekannteſten die Luſtſpieloper „Die Abreiſe” und die Opern
beſonders der langſamen Sätze. Sie erwarben ſich freudigſten „Tiefland” und „Die toten Augen” ſind.
Beifall einer zahlreichen aufmerkſam folgenden Hörerſchaft.
EZ 1
Achkung! Sie lügen wieder.
Unter dieſer Ueberſchrift läßt die Kreisleitung Darmſtadt
der NSDAP. in der „Heſſ. Landeszeitung” geſtern eine
Mit=
teilung veröffentlichen, in der es u. a. heißt: „Sage mir. mit
wem du umgehſt, und ich ſage dir, wer du biſt. — Das S.T.”
als ein Vorkämpfer der „Sähmlinge”, reiht ſich würdig in die
Front der Ullſtein=, Moſſe= und Vorwärts=Aſphaltpreſſe ein.
Die ſo oft betonte „Objektivität” wirkt ſich jetzt dahin aus, daß
man Verleumdungen übelſter Art über unſere Bewegung
aus=
ſtreut. Das neueſte iſt die dreiſte Behauptung, Anhäuger der
NSDAP. hätten den Bürgerſteig um die katholiſche Kirche mit
der Aufſchrift beſchmiert: „Wählt Hindenburg den Jüngling!”
Wir weiſen dieſe Lüge auf das entſchiedenſte zurück.
Soviel Worte, ſoviel Fälſchungen und Verleumdungen. Es
kennzeichnet den Heldenmut des Verfaſſers vorſtehender
Er=
klärung aus der Kreisleitung der NSDAP., wenn wir
mit=
teilen, daß uns von der gleichen Kreisleitung am Donnerstag
eine „Berichtigung” zuging, die wohl den Schluß der obigen
Erklärung, aber nicht ihren Anfang enthielt. Es ſind in ihr
alle die obigen Angriffe und Verdrehungen wohlweislich
unter=
ſchlagen, man hat ſich uns gegenüber auf eine Veröffentlichung
be=
zogen, die im „D.T.” gar nicht erfolgt war. In dem obigen
Zitat iſt auch die von uns als Geſchmackloſigkeit kritiſierte
Um=
ſchrift an der katholiſchen Kirche in der Wilhelminenſtraße
um=
gefälſcht. Sie heißt nicht: „Wählt Hindenburg den Jüngling”,
ſondern wie von uns mitgeteilt: „Wer wählt Hindenburg, den
Jüngling? Wählt Hitler!” Tatſache iſt doch, daß bisher ſchon
vier Natſoz, wegen nächtlicher Malereien, zwei Kommuniſten
wegen Plakatklebens zu Gefängnis verurteilt wurden. Wir
ſehen noch einmal davon ab, auf Grund des Geſetzes über den
Ehrenſchutz im politiſchen Leben ſolche Brunnenvergifter vor das
Gericht zu zitieren, weil wir als ſicher aunehmen, daß ſie auch
dort nicht den Mut haben werden, für ihre hinterhältigen
Fälſchungen und Verleumdungen einzuſtehen, wie jetzt ſchon die
Verurteilten aus ihren eigenen Reihen in „Einige Leute, die ...
ſchamvoll umgetauft werden. Journaille!”
„Es geſchieht nichts ohne meine Zuſtimmung.”
* Berlin, 4. März. (Priv.=Tel.)
In ſeinem Schreiben an den Reichspräſidenten v.
Hinden=
burg hat der nationalſozialiſtiſche Führer und
Präſideutſchafts=
kandidat Adolf Hitler die Forderung aufgeſtellt, daß der
Wahl=
kampf ritterlich geführt würde. Um ſo bedauerlicher iſt es
feſt=
ſtellen zu müſſen, daß er ſich ſelbſt — wenn man an ſeine
Er=
klärung denkt, daß in ſeiner Partei nichts ohne ſeine
Geneh=
migung und Verantwortung geſchehe — oder wenigſtens ſeine
Partei an dieſen Grundſatz nicht hält. In Berliu und auch in
anderen deutſchen Städten iſt am Freitag ein Flugblatt gegen
Hindenburg verbreitet worden, das alle (renzen des Tragbaren
weit überſchreitet. Wir zitieren nur einige Sätze: „Hindenburg
iſt heute der Kandidat jener Kriegsdienſtderweigerer, die unſere
ſtolze Armee vernichtet haben, — er iſt der Landidat jener
Novemberverbrecher, die unſer Volk in den Abgrund ſtießen
er iſt der Kandidat jener Heilmann und Criſpien, die kein
Vaterland kennen, welches Deutſchland heißt, — er iſt der
Kandidat jener Erzberger und Afterpatrioten, denen der
Landes=
verrat von jeher das einträglichſte Geſchäft geweſen iſt, — er iſt
der Kandidat aller Juden, Schieber und Kriegsgewinnler!”
Jedes Wort eines Kommentars erübrigt ſich wohl dazu,
Nadolnn in Berlin.
* Berlin, 4. März. (Priv.=Tel.)
Der Führer der deutſchen Delegation in Genf. Nadolny, iſt.
am Freitag in Berlin eingetroffen und hat dem Reichskanzler
eingehend berichtet. Er wird am Samstag dem
Reichspräſiden=
ten, der ſeinen Beſuch in Berlin gewünſcht hat, Vortrag halten.
Ueber die Beſprechung im Auswärtigen Amt wird an amtlicher
Stelle Stillſchweigen bewahrt. Es iſt aber nachgerade ein
öffent=
liches Geheimnis, daß Herr Nadolny beordert wurde, weil die
Reichsregierung mit ſeiner Taktik unzufrieden war, und das
Er=
gebnis ſeines Berliner Beſuches wird ſicher ſein, daß Botſchafter
Nadolny in Zukunft etwas weniger Bewegungsfreiheit haben
und ſich ſtreng an die Richtlinien der Regierung halten wird.
Im übrigen wird aus der Anweſenheit des deutſchen
Bot=
ſchafters in Paris, v. Hoeſch, geſchloſſen, daß in den
Beſpre=
chungen des Botſchafters mit dem franzöſiſchen
Miniſterpräſiden=
ten Tardieu doch ſo wichtige Dinge beſprochen oder entriert
wur=
den, daß Herr v. Hoeſch eine perſönliche Unterredung mit dem
Reichskanzler für notwendig erachtet.
Eugen d’Albert †.
Riga. Der zur Durchführung ſeiner Scheidungsklage ſeit
einigen Monaten hier weilende Komponiſt Eugen dAlbert iſt
Donnerstag abend au einem Herzſchlag geſtorben.
Der Komponiſt Eugen d’Albert hat ein Alter von 68 Jahren
quartett bebt ſich anfangs die erſte Violine faſt konzertierend und ihm abriet, die Laufbahn als Pianiſt einzuſchlagen. Er
aus dem Satz heraus, eine milde Heiterkeit und Naturfreude wandte ſich der Kompoſition zu und hatte ſchon mit 16 Jahren
glanzvolle Freudigkeit bis auf den langſamen Satz, in dem Palaſt Schumann und eigene Werke vortragen. Hier wurde
ihn nach Wien, wo ſich Richter und Brahms d’Alberts annahmen.
mit ihrem ſilberigen Klang, vorzüglich geſpielt von Herrn Horn, ſtand es, dAlberts Fähigkeiten als Pianiſt ſo zu fördern, daß
Der Künſtler hat viele Opern komponiert, von denen die
d’Albert war achtmal verheiratet. Erſt vor kurzer Zeit way
I ſeing letzten Eran gefhieden worder!
Seite 4 — Nr. 65
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Nr. 65 — Seite 5
bAkas, 5. März 1932
Aus der Landeshaupkftadk.
Darmſtadt, den 5. März 1932.
Profeſſor C. Eberhardt †.
wer hat die Techniſche Hochſchule Darmſtadt den Verluſt
noch mitten in des Lebens beſten Arbeitsjahren ſtehenden
gei= zu betrauern, der in der Fachwelt weit über Heſſens
bekannt und geſchätzt war. Am Mittwoch, den 2. März,
mußerordentliche Profeſſor für Luftſchiffahrt und
Flug=
ipl.=Ing. Carl Eberhardt, im Alter von 54 Jahren
wia weren Leiden erlegen. — Eberhardt ein geborener
Bay=
ggehörte zu den früheſten Führerperſönlichkeiten des deut=
. gweſens. Nachdem er an der Techniſchen Hochſchule zu
die Diplomprüfung abgelegt hatte 1902—1904 als
Berſchreaver oie iolerſchäfnnche Tage bes Handizerly iin Heot. L304
Et für maſchinentechniſche Fächer an der Baugewerkſchule in
e * und anſchließend zwei Jahre in der kriegs= und
ſchiff=
eü ſchen Abteilung der Siemens=Schuckert=Werke in Berlin
hüerpeſen war, bekleidete er von 1907 an die Stelle eines
ſurtenden Oberingenieurs und fräter die des leitenden
hre rs und Vorſtandes des Konſtruktionsbüros beim
preußi=
dRuFtſchiffbataillon. In dieſer Eigenſchaft hat er bei der
huu kkion und beim Bau ſämtlicher Militärluftſchiffe
mitge=
id ſich beſonders um die Entwicklung der Luftſchrauben
ffür deren erfolgreiche Ausbildung ihm der Kronenorden
läſe verliehen wurde. Außerdem beteiligte er ſich ſchon
um an Freiballonfahrten (zum Teil als Führer ſolcher) und
lneichen Fahrten im Luftſchiff und Flugzeug. Auch trat
ſah. wiſſenſchaftliche Arbeiten über Theorie und Berechnung
ui ſchrauben und Motorflugzeugen hervor.
onnte die Techniſche Hochſchule, als ſie im Jahre 1913 in
izung der nationalen Bedeutung der Flugtechnik als eine
ſien im Reiche mit Unterſtützung des Heſſiſchen
Innen=
gerums an die Errichtung einer außerordentlichen Profeſſur
u technik und Luftſchiffahrt herantrat, in Eberhardt einen
ſpiſch wie praktiſch beſonders erfahrenen und auch
wiſſen=
zü bewährten Fachmann für das neue, wichtige Lehrgebiet
wbien. Eberhardt verſtand es, dem von ihm vertretenen Fach
Yücchtung und Anerkennung zu erwerben, und er hat ſich
d der faſt zwanzigjährigen Dauer ſeiner Tätigkeit an der
ſur Hochſchule als Dozent und Wiſſenſchaftler große
Ver=
auf dem Gebiete des Flugweſens, ſowohl im Rahmen
wochſchultätigkeit wie außerhalb erworben
Hervorge=
bi ſtii ſeine tatkräftige Mitwirkung bei der Gründung der
ſueruppe unſerer Techniſchen Hochſchule und ſein viel
be=
hißs =Lehrbuch der Aerodynamik.
usch ſeine wiederholten Fahrten mit dem Freiballon
ſindt” hat er auch bei der hieſigen Einwohnerſchaft
Ju=
eriſſfür Fragen der Flugtechnik geweckt. Eberhardt war auch
ſte: Sachverſtändiger für Luftfahrt in Heſſen. So bedeutet
büger Tod einen herben Verluſt für Forſchung, Lehre und
elg Sein Name wird mit der Entwicklungsgeſchichte der deut=
Eelugtechnik verbunden bleiben, ſein Andenken bei Dozenten
ſetidierenden ein dauerndes ſein.
Ausſtellung. Zur Beſichtigung einer Ausſtellung von
bir rbeiten aus dem Modellierunterricht lädt Frau Federn=
Stwunger in den Unterrichtsraum. Liebigſtraße 25.
Hinter=
ſafpl am Sonntag, dem 6. Montag, dem 7.. Dienstag, dem
r— täglich von 11—18 Uhr, ein. Es ſind keramiſche
Arbei=
eni ’s dem Nachmittags=Unterricht für Erwachſene und Kinder,
ge Abendklaſſe und den Volkshochſchulkurſen zu ſehen.
Sft Anzeige.)
leieder= und Arienabend. Wie alljährlich, ſo auch wieder
iſm Jahre, und zwar am kommenden Mittwoch, veran=
Wſie Geſangſchule Maria Franke einen Lieder= und
Arien=
blſn ur der Otto=Berndt=Halle. Das Programm umfaßt
Lie=
eig 3. Arien bekannter Meiſter. Die früheren
Veranſtaltun=
gelne Geſangsſchule Franke waren immer für die Meiſterin
wißeuch für die Schüler ein guter Erfolg, und man darf auch
ilerl gewiß ſein, daß der Beſucher auf ſeine Koſten kommt.
Alſe ſind zu zeitgemäßen Preiſen in der Muſikalienhandlung
Cmem Arnold am Weißen Turm und bei Maria, Franke,
Ahriße 127, zu haben.
Heſſiſches Landestheater.
RII Vom Reichsverband des deutſchen Handwerks wird uns
geſchrieben:
Wie bei dem anhaltenden allgemeinen Tiefſtand der deutſchen
Wirtſchaft nicht anders zu erwarten iſt, hat auch der Monat
Februar dem Handwerk keine Beſſerung gebracht. Die Hoffnungen
auf eine ſtärkere Auftragserteilung aus ſaiſonmäßigen Gründen,
wie ſie ſonſt üblich war, haben ſich nicht erfüllt. Die
Frühjahrs=
belebung, die ſonſt bereits im Februar einzuſetzen pflegte, iſt
aus=
geblieben. Von einer Beſchäftigung mit Neuaufträgen kann im
Handwerk kaum noch die Rede ſein. Soweit überhaupt
Beſchäfti=
gung vorlag, beſchränkte ſie ſich auf, unerläßliche
Reparatur=
arbeiten. Aber auch die Zahl dieſer Aufträge war äußerſt
be=
ſchränkt, einmal infolge der Zurückhaltung der Kundſchaft, zum
anderen, weil dieſe Aufträge dem Handwerk in immer größerem
Maße von Schwarzarbeitern entzogen werden. Für die
Entwick=
lung der Handwerkswirtſchaft außerordentlich bedeutſam iſt auch
die Preisſenkungsaktion der Reichsregierung, die zum Teil durch
die Form ihrer Durchführung im Handwerk außerordentliche
Er=
bitterung ausgelöſt hat. Es wird bei den Forderungen auf Senkung
der Preiſe im Handwerk nur zu leicht vergeſſen, daß das
Hand=
werk in ſeiner Preisbildung nicht frei iſt, ſondern weſentlich von
den Preiſen ſeiner Vorlieferanten, von der Belaſtung mit Steuern
und Sozialbeiträgen, die noch keine Senkung erfahren haben uſw.,
abhängt. Infolge der bereits ſeit Jahren andauernden Depreſſion
im Handwerk hat ſich allmählich ein derartiger Hunger nach
Arbeit entwickelt, daß die Preiſe im Handwerk auf das äußerſte
gedrückt ſind.
Charakteriſtiſch für die gegenwärtige Lage im Handwerk iſt
das vollſtändige Darniederliegen der Bautätigkeit, das nur zum
Teil auf das zeitweiſe herrſchende Froſtwetter, überwiegend aber
auf den völligen Mangel an Aufträgen zurückzuführen iſt. Die
Ausſichten für das bevorſtehende Baujahr müſſen auch, da noch
keinerlei Projekte für Neubauten vergeben werden, zum mindeſten
ſoweit die Privatbautätigkeit in Frage kommt, als äußerſt
un=
günſtig angeſehen werden. Auch in den übrigen
Handwerks=
berufen haben ſich die Geſchäftsverhältniſſe nicht gebeſſert. In den
Bekleidungshandwerken iſt der Beginn der ſaiſonmäßigen
Be=
lebung des Geſchäfts ausgeblieben. Die metallverarbeitenden
ſo=
wie holzverarbeitenden Handwerke, die zum Teil in engem
Zu=
ſammenhang mit dem Baumarkt ſtehen, liegen völlig darnieder.
Nicht viel beſſer liegen die Verhältniſſe bei den leder= und
papier=
verarbeitenden Handwerken. Auch die Nahrungsmittelhandwerke
bekommen immer ſtärker den allgemeinen Niedergang zu ſpüren.
Entſprechend der ſchlechten Beſchäftigung der Betriebe hat die
Lage auf dem Arbeitsmarkt eine weitere Verſchärfung erfahren.
Selbſt für Lehrlinge liegt vielfach keine Beſchäftigung mehr vor,
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me 6 März 18½—22 Uhr. E 17. Aida. Preiſe 1—8 Mk.
7. März
20, Ende gegen 2134 Uhr. Siebentes Sinfonie-
Konzert. Preiſe 1—5 50 Mk.
ar, 8 März
20½ Uhr. Große Kundgebung zur
Reichs=
präſidentenwahl. Eintritt frei.
20—22½ Uhr. B18. I, Gr. 1, 2, 3, 4 und 5.
2. März Sberon. Preiſe 0.70—5.60 Mk.
Sehl die Wählerliſken ein!
Wir weiſen unſere Leſer noch einmal darauf hin, daß die
Friſt zur Einſicht in die Wählerliſten am 6. März abläuft. Wer
nicht in der Wahlliſte ſteht, kann nicht wählen.
Bei dieſer Gelegenheit richten wir an die zuſtändigen
Stellen das Erſuchen, darauf zu achten, daß die Beiſitzer in
den Wahllokalen, aus verſchiedenen Parteien
entnommen werden. Bei der letzten Wahl hat es ſich ereignet,
daß mehrfach die Beiſitzer alle der gleichen Partei angehörten.
Berufliche Bildungsmaßnahmen für Arbeitsloſe.
Die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und
Arbeits=
loſenverſicherung hat, wie bekannt, beträchtliche Mittel zur
Durch=
führung beruflicher Bildungsmaßnahmen für Arbeitsloſe zur
Ver=
fügung geſtellt.
Wie bei anderen Aemtern im Bezirk des Landesarbeitsamts
Heſſen, iſt es auch dem Arbeitsamt Darmſtadt ermöglicht worden,
Lehrgänge für Arbeitsloſe durchzuführen. Da es ſich in der
Hauptſache bei dieſen Lehrgängen um Schulungskurſe für
jugend=
liche Arbeitsloſe im Alter von 17 bis 21 Jahren handelt, wurde
bei der Durchführung der beabſichtigten Bildungsmaßnahmen
vorzüglich auf die beſtehenden Fachſchulen zurückgegriffen. In
dankenswerter Weiſe haben die ſtaatlichen und ſtädtiſchen
Behör=
den, die über die Mitwirkung der Schule bei dieſen
Bildungs=
maßnahmen zu beſtimmen haben, die erforderliche Zuſtimmung
erteilt.
Zurzeit laufen an der Gewerblichen Berufsſchule I in
Darm=
ſtadt Fachkurſe für Bau= und Maſchinenſchloſſer, für Spengler
und Inſtallateure, für Elektro=Inſtallateure und Mechaniker, für
Polſterer und Tapezierer, für Holzgewerbler und
Bauhandwer=
ker. Ein auch für arbeitsloſe Glaſer geplanter Lehrgang konnte
leider nicht durchgeführt werden.
Unter Mitwirkung des „Roten Kreuzes” iſt für arbeitsloſe
Mädchen ein Näh= und Flickkurſus zuſtande gekommen.
Für kaufmänniſche Angeſtellte führt im Auftrag des
Arbeits=
amts die höhere Handelsſchule einen Verkaufskurſus durch,
wäh=
rend die kaufmänniſche Berufsſchule einen ſolchen in
Buchhal=
tung, Bilanz, kaufmänniſchem Rechnen und Handelskorreſpondenz
eingerichtet hat.
Die Volkshochſchule Darmſtadt hat ebenfalls drei Kurſe für
kaufmänniſche Angeſtellte übernommen.
Außerdem läuft auch ein Lehrgang in Kurzſchrift und
Ma=
ſchinenſchreiben.
In Bensheim ſind Lehrgänge eingerichtet für Schloſſer und
Elektriker, für Bäuhandwerker und Holzgewerbler. Sowohl die
evangeliſche Frauenſchuke in Bensheim wie die Arbeitsſchule der
Engliſchen Fräulein führen einen Näh= und Flickkurſus durch.
Im Kreis Dieburg laufen Lehrgänge für Metallgewerbler
in Dieburg und je ein Lehrgang für Baugewerbler in Groß=
Umſtadt und Reinheim.
Im Kreis Erbach finden Lehrgänge ſtatt an der
Berufs=
ſchule in Michelſtadt für Metallarbeiter, Holzgewerbler und
Bauhandwerker.
Dieſe Lehrgänge erfaſſen rund 600 Teilnehmer Auf Grund
der bereits vorliegenden Berichte und der ſtetig ſtattfindenden
Nachprüfungen kann erfreulicherweiſe feſtgeſtellt werden, daß die
Kurſe von allen Zugewieſenen regelmäßig beſucht werden. Die
mit der Abhaltung der Bildungsmaßnahmen beauftragten
Lehr=
kräfte betonen übereinſtimmend, daß die Führung und die
Mit=
arbeit der jungen Leute ſehr gut ſei. Die Kurſe dauern
durch=
ſchnirtlich 8 Wochen mit rund 60 Unterrichtsſtunden.
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bis 1V. Marquerite: 3. Erm Pr. 0.50—3 Mk=
19½, Ende nach 2234 Uhr. Dſt. Volksbühne M
(4. Vorſt.) G=. I—IV. Nora. Pr. 0.6. —4.50 Mr.
boch, 9. März
eilstag, 10 März
11 März
20, Ende gegen 22 Uhr.
Preiſe 1—4 Mk.
Tanzabend Paluceg.
20, Ende gegen 22 Uhr.
(Violoncello).
Konzert Hans Andrä
19½. Ende nach 2274 Uhr. Zuſatzmiete /1 10.
Nora. Preiſe 0.60—4.50 Mk.
ſig, 12 Febr
19½, Ende gegen 22½4 Uhr. Zuſatzmiete WV 9.
La Traviata. Preiſe 0.70—5 Mk.
Sinfonie=Konzert unter Leitung von Dr.
ſiedt ſtatt. Profeſſor Wilhelm Kempff. in Darmſtadt aus
uen Zeiten wohl bekannt, ſpielt das D=Moll=Konzert von
S. Im letzten Gewandhauskonzert in Leipzig fand ſein
1Abegeiſterte Aufnahme.
Salucca=Tanzabend. Der Vorverkauf für Palucca hat
: eingeſetzt. Die Nachfrage iſt ſo ſtark, wie zu erwarten
Salucca wird nach Muſik von Schönberg, Granados, Tran=
Mn2. Johann Strauß tanzen. Am Flügel begleitet Gottfried
i U a. bringt ihr Programm die berühmten „Improviſg=
D „Tangos”, „Walzer”, „Leichter Auftakt”. „In leichter
bengung”.
Im Schloßmuſeum ſind am Sonntag, ſowie an allen
Wochen=
tagen, um 11 und 11.30 Uhr vormittags Führungen. Die
Madonna des Bürgermeiſters Mayer von Baſel von Hans
Hol=
bein d. Jg. kann ſtets geſondert von den Führungen beſichtigt
werden.
— Geſangsklaſſe Profeſſor Carl Beines. Der „Rudolſtädter
Anzeiger” ſchreibt: Mit der Trägerin der Titelpartie, Grete
Pohl, kann ſich das Landestheater nicht nur um eine
fabel=
hafte Röß’l=Wirtin, ſondern auch um eine Dollarprinzeſſin
benei=
den laſſen, die auch dem fadenſcheinigſten Libretto Leben
abzu=
gewinnen vermag. Schon um ihretwillen müßte die Operette in
die Welt geſetzt worden ſein. Liebenswürdig und elegant — ſie
ſah wieder vorzüglich aus —, weiß ihr vornehm ſchlichter
Ge=
ſchmack die zahlreichen Klippen aufgedonnerter Poſe ſicher zu
überwinden. Ihr füllig blonder Sopran ließ ihre Auftritte zu
einem ungetrübten Genuß werden. Sie machte es ihrem Partner,
Philipp Frübis, leicht.
— 9. Akademie=Konzert. Für das 9. Akademie=Konzert am
Donnerstag, den 10. März. 17 und 20 Uhr, im Städtiſchen
Saal=
bau, macht ſich ein lebhaftes Intereſſe geltend. Die Soliſtin des
Abends; Anny Steiger=Betzak, die ja hier keine Fremde
mehr iſt, wird ein ungemein ſympathiſches Spiel durch
Abweſen=
heit aller Mätzchen, die Kraft ihres Striches und die Natürlichkeit
ihres Vortrages, ſowie durch ihre nie verſagende Virtuoſität
nach=
gerühmt. Neben dem Violinkonzert von Tſchaikowſky, das die
Künſtlerin zum Vortrag bringt, wird der Inſtrumental=
Verein (Orcheſter der Städt. Akademie für Tonkunſt), unter
Leitung des Städt. Muſikdirektors Prof. Wilhelm Schmitt.
das Programm noch mit Webers Ouvertüre zu „Peter Schmoll”
und der Sinfonie Nr. 5 B=Dur von Schubert vervollſtändigen.
Karten im Sekretariat der Städt. Akademie für Tonkunſt,
Eliſa=
bethenſtraße 36 (Fernſprecher 3500).
Gautagung der Turnerſchwimmer. Am Sonntag, den
6. März, treffen ſich die Vereinsſchwimmwarte bzw. die Vertreter
des Schwimmens der Vereine des Mai=Rhein=Gaues der D. T. zu
ihrer alljährlichen Gautagung. Außerdem ſind zugegen die
Ver=
treter des Waſſerfahrens, d. h. Paddelns. Die Tagung findet
ſtatt in den Räumen des Reichsbahn=Turn= und =Sportvereins,
im Hauptbahnhof (ehemaliges Fürſtenzimmer) Darmſtadt. Aus
der Tagung ragen hervor, außer der Berichterſtattung — die
Auf=
ſchluß geben ſoll über die Verbreitung des Schwimmens
Waſſer=
ballſpiels und Waſſerfahrens — die Beratung einer
Waſſerball=
ſpielordnung, der Arbeitsplan 1932, verſchiedene Anträge, die
Arbeitsgemeinſchaft D. T. — D. S. V. uſw. Die Tagung beginnt
pünktlich vormittags 9 Uhr. Es wird erwartet, daß alle
Gau=
vereine vertreten ſind. Ein durch Armbinde erkenntlicher Turner
der Reichsbahn wird auf den Zugang zum Tagungslokal
aufmerk=
ſam machen.
— Ein Lotteriehaupttreffer über eine halbe Million. Wie
die Generallotteriedirektion mitteilt, iſt auf das Los Nr. 201 785
(201 785) ein Treffer von 500 000 RM gefallen. Die erſte
Hälfte des Loſes wurde in Vierteln in Sachſen, die zweite in
Achteln in Oberſchleſien geſpielt.
Das Schaufenſter, das Erfolg verſpricht.
Schaufenſterdekorationskurſe in Darmſtadt, veranſtaltet von der
Vereinigung des Einzelhandels von Darmſtadt und Umgebung e. V.
Nachdem in der Produktion die Rationaliſierung zu einem
ge=
wiſſen Abſchluß gekommen iſt, wird die Umgeſtaltung in der
Warenverteilung fortgeſetzt werden. Jeder Einzelhändler muß
deshalb darauf bedacht ſein, ſein Wiſſen und Können zu
erwei=
tern und den Fortſchritten anzupaſſen. Die Vereinigung des
Ein=
zelhandels von Darmſtadt und Umgebung hat es ſtets als eine
ihrer vornehmſten Aufgaben betrachtet, ihren Mitgliedern und
deren Angeſtellten hierbei behilflich zu ſein durch Veranſtaltung
beſonderer Schulungsabende und Einrichtung ganzer Kurſe.
Außer=
ordentlich wichtig iſt für den Einzelhändler ein künſtleriſch und
reklamemäßig gut dekoriertes Schaufenſter. Darum veranſtaltet
die Vereinigung des Einzelhandels von Darmſtadt und Umgebung
von Donnerstag, den 10. März ab,
Schaufenſterdekora=
tionskurſe, die drei Wochen dauern. Der Unterricht findet
täglich ſtatt. Es werden zwei Lehrgänge eingerichtet, und zwar
ein achtſtündiger Tages= und ein vierſtündiger Abendkurſus. Die
Unterrichtsleitung legt den Hauptwert auf eine gründliche
prak=
tiſche Ausbildung in den Fächern Dekorationstechnik,
Lackſchreiben, Plakatmalen (Spritzverfahren) und
Farbenlehre. Der Unterricht erfolgt an Hand eines
um=
fangreichen Dekorationsmaterials, ſo daß für alle Branchen des
Einzelhandels eine Unterweiſung möglich iſt. Es wird neben der
Anwendung modernen Stils die Geſtaltung des bewährten
gängigen Schaufenſtertyos bevorzugt.
Leiter iſt ein langjähriger Chefdekorateur größter Häuſer, der
in Fachkreiſen als Meiſter bekannt iſt und während dieſer
Tätig=
keit hervorragende Kenntniſſe über die wirkſame Ausgeſtaltuug
des Schaufenſters geſammelt und in vorzüglicher Weiſe praktiſch.
angewandt hat. Die Kurſe ſind in einer anſehnlichen Anzahl von
Großſtädten bereits abgehalten worden.
Anmeldung und Auskunft, auch für Nichtmitglieder:
Geſchäfts=
ſtelle der Vereinigung des Einzelhandels von Darmſtadt und
Um=
gebung e. V., Darmſtadt, Ludwigsplatz 8.
Skeuer= und Wirkſchaftskalender
für die Zeit vom 1. bis 15. März 1932.
Aufbewahren!
Ausſchneiden!
1. März: Letzter Tag für die Entrichtung des Schulgeldes
—für die Darmſtädter höheren Schulen und die
gewerb=
lichen Fortbildungsſchulen für Februar 1932 an die
Stadtkaſſe. (Schonfriſt bis 12. März 1932.)
5. März: Abgabe der Beſcheinigung an die
Finanz=
kaſſe, daß die Summe der im Februar 1932
abge=
führten Steuerabzugsbeträge mit der Summe der im
Februar 1932 einbehaltenen Steuerbeträge
überein=
ſtimmt. (Keine Schonfriſt.)
5. März: Abführung der Lohnſteuer für die in der Zeit
vom 16. bis 29. Februar 1932 erfolgten
Lohnzahlun=
gen. Falls die bis zum 15. Februar 1932
einbehalte=
nen Beträge 200 RM. nicht erreicht haben, im
Ueber=
weiſungsverfahren Abführung der Lohnſteuer für die
in der Zeit vom 1. bis 29. Februar 1932 erfolgten
Lohnzahlungen. (Keine Schonfriſt.)
5. März: Abführung der im Steuerabzugsverfahren
einbehalte=
nen Ledigenſteuer und Kriſenlohnſteuer
5. März: Ablauf der Schonfriſt für die am 25. Februar
1932 fällig geweſene ſechſte und letzte
Vorauszah=
lung (ſtaatliches Ziel) laut gelbem Steuerbeſcheid ber
ſtaatliche Grundſteuer,
Sondergebäude=
ſteuer und Gewerbeſteuer für das
Rechnungs=
jahr 1931/32.
6. (7.) März.: Vorlage der Aufſtellung der
Deviſen=
geſchäfte, die von einem Unternehmen mit
gene=
reller Genehmigung zum Deviſenerwerb im Monat
Februar 1932 getätigt worden ſind.
10. März: Zahlung der Börſenumſatzſteuer, ſoweit dieſe
im Abrechnungsverfahren entrichtet wird.
10. März: Umſatzſteuer=Voranmeldung und
Voraus=
zahlung für die monatlichen Zahler für den Monat
Februar 1932 (Schonfriſt bis 17. März 1932.)
10. März: Entrichtung des 1. Zieles der Hundeſteuer in
Darmſtadt. Mahnfriſt 10 Tage.
10. März: Zahlung des 3. Zieles der durch grünen Steuerbeſcheid
angeforderten Bürgerſteuer in Darmſtadt.
Mahn=
friſt 10 Tage.
10. März: Einkommen= und Körperſchaftsſteuer=
Vorauszahlung für das erſte Vierteljahr 1932. Nicht
für Landwirte! Keine Schonfriſt. Der Termin iſt durch
Notverordnung um einen Monat vorverlegt worden.
10. März: Kriſenſteuer für veranlagte Steuerpflichtige.
12. März: Ablauf der Schonfriſt für die Entrichtung des
Schulgeldes für die Darmſtädter höheren Schulen
und die gewerblichen Fortbildungsſchulen für den
Mo=
nat Februar 1932 nach einer Bekanntmachung der
Stadtkaſſe Darmſtadt vom 3. März 1932 in Nr. 63
des „Darmſtädter Tagblatts” vom gleichen Tage
H. W. Wohmann.
—Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung Darmſtadt.
Unſere Mitglieder und deren Angehörige, ſowie ſonſtige Freunde
von Handwerk und Gewerbe, weiſen wir bereits heute darauf
hin, daß am kommenden Mittwoch, den 9. März d. J.,
abends um 8 Uhr, im „Fürſtenſaal”, bei Chriſt, Grafenſtraße,
unſer 5. Wintervortrag veranſtaltet wird. — Herr Stadtarchivar
Dr. A. Müller, Darmſtadt, wird dabei über das zweifellos
breiteſte Kreiſe intereſſierende Thema ſprechen. Vom
Hand=
werk aus Darmſtadts Vergangenheit‟. — Näheres
auch in unſerer Anzeige in der morgigen Sonntagsnummer
dieſes Blattes.
Die Heſſiſche Eiſenbahn=A.=G., Darmſtadt, veranſtaltet am
kommenden Sonntag deu 6. März, eine Nachmittagsfahrt nach
Nonrod, zum billigen Kuchen=Nachmittag mit Konzert im
Kur=
haus Berg. Der Fahrpreis hin und zurück iſt ſo günſtig
gehal=
ten, daß ſich viele Ausflügler an dieſer Fahrt beteiligen können.
Außerdem erhalten die Mitglieder der Darmſtädter
Reiſever=
einigung eine bedeutende Ermäßigung. Alles Nähere aus dem
heu=
tigen Inſerat erſichtlich. Der Kartenvorverkauf findet ab heute
bis nachmittags 6 Uhr. im Heaghaus, Zimmer 6 ſtatt, außerdem
können aber auch am Sonntag vormittag. ab 11.30 bis 12.30 Uhr,
Karten im Heaghaus abgeholt werden.
— Schloßgemeinde. Auf den am nächſten Sonntag. 6. März.
abends 8 Uhr, im Gemeindehaus. Kiesſtraße 17. ſtattfindenden
Gemeindeabend weiſen wir unſere Gemeindeglieder und Freunde
hin. Er wird, wie alljährlich vom Männer= und Frauenverein,
als Konfirmandenabend geſtaltet, bei dem Herr Prof. Kiſſinger
einen von Lichtbildern begleiteten Vortrag über Panderungen
in deutſchen Landen halten wird. Muſikaliſche Darbietungen
werden den Vortrag umrahmen, und eine Teepauſe wird für
Er=
friſchung ſorgen.
Seite 6 — Nr. 65
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Die Arbeit in den „Scheinfirmen”.
Mit 19 Jahren Leiker eines Großbefriebes.
Man ſchreibt uns: Wie wird dieſer Betrieb ausſehen, wenn
ein 19jähriger junger Mann als Leiter dieſem Betrieb vorſte
wird der größte Teil der Leſer fragen? Er wird erſtaunt ſein,
wenn er hört, daß ſich dieſer Betrieb glänzend rentiert. Vielleicht
wird der größte Teil der Leſer fragen. Er wird erſtaunt ſein,
ſeine Geſchäfte nur in den Abendſtunden abwickelt. Das alles
klingt ſo geheimnisvoll, daß es ſchon einmal wert iſt, ſich um
die=
ſen Betrieb zu kümmern.
Wenn ſonſt alle Betriebe ihre Pforten ſchließen, findet ſich das
Perſonal dieſer geheimnisvollen Firma zuſammen. Jetzt geht es
los. Die eingegangene Poſt wird durchgeſehen. Schnell werden
die Hauptbücher und ſonſtigen Buchungsunterlagen herbeigeſchleppt.
Schon klappern die Maſchinen, während man anderwärts wieder
hört, wie Briefe diktiert werden. Dann kommt es zu
Auseinan=
derſetzungen. Der Chef beanſtandet einen Brief. Noch einmal
ſchreiben. heißt es. Jetzt beginnt eine Ausſprache, ob der Brief
ſo oder ſo geſchrieben werden muß. Dann geht es weiter.
Glän=
zende Aufträge gingen ein und erfordern, daß wieder rechtzeitig
die eigenen Beſtellungen herausgehen, damit der Lagerbeſtand
ge=
deckt iſt. Jeder, der in dieſe Firma kommt, ſtaunt über den
Be=
trieb wie er dort herrſcht, wie er aber leider in vielen Betrieben
nicht mehr zu finden iſt. Jetzt wird die Neugierde des Leſers wohl
noch mehr geweckt ſein, deshalb ſoll die Aufklärung erfolgen. Es
handelt ſich nämlich um eine
Scheinfirma.
Das heißt, alle Arbeiten in dieſer Firma werden nur zum Schein
erledigt. Die Aufträge werden nur zum Schein ausgeführt, wie
auch die Beſtellungen nur zum Schein aufgegeben werden. Was
iſt aber der Zweck dieſer Arbeit? Um hierüber ein Bild zu
ge=
winnen, iſt es notwendig, auf die
Entſtehungsgeſchichte
dieſer Scheinfirmen hinzuweiſen.
Der junge kaufmänniſche Angeſtellte fühlte, daß die heutige
Betriebsentwicklung ihm nicht mehr die Möglichkeit gab, über den
geſamten Betrieb einen Ueberblick zu gewinnen. Die
Rationali=
ſierung führte zu einer ſcharfen Trennung in verſchiedene
Abtei=
lungen. Mag auch der junge Angeſtellte in den einzelnen
Abtei=
lungen beſchaftigt werden, es fehlt ihm dennoch das Geſamtbild des
Betriebes. Um ſich nun dieſen geſamten Ueberblick zu verſchaffen,
verſuchte man, in Kurſen das Fehlende zu ergänzen. Aber immer
fehlte noch die praktiſche Mitarbeit, denn man wollte ſelbſt
aus=
üben, was man lernte. Man ging zur praktiſchen Arbeit über und
gründete eine Scheinfirma, in der eben alle Arbeiten, wie ſie in
einem Betrieb vorkommen, ausgeführt werden. Dann trat man
mit anderen in Verbindung und ſuchte auf dieſem Wege eine
Geſchäftsverbindung herzuſtellen. Die Bundesleitung des
Gewerk=
ſchaftsbundes der Angeſtellten (G.D.A.) erkannte den großen Wert
dieſer Art Ausbildung und förderte die Gründung von
Schein=
firmen an allen Plätzen, wo Ortsgruppen des G.D.A. beſtanden.
Heute beſteht
ein großes Netz von Scheinfirmen über ganz Deutſchland.
855 Scheinfirmen im In= und Auslande hat der G.D.A. bis heute
ins Leben gerufen. Der Mitarbeiter in einer Scheinfirma kann
die Geſchäftsverbindungen mit ausländiſchen Firmen kennen
lernen, denn es beſtehen Verbindungen, mit Holland England,
Schweden, Norwegen, Schweiz, Tſchechoſlowakei, Spanien. Nord=
und Südamerika, auf die ſich der Geſchäftsring ausdehnt. Dann
noch ein Hinweis. In welchen Betrieben iſt es heute möglich, daß
der junge Angeſtellte den Briefverkehr mit dem Auslande in
aus=
giebiger Weiſe kennen lernen kann? Nur einen kleinen
Ueber=
blick über
die Arbeit der Scheinfirmen.
Alle Scheinfirmen müſſen ihre geſamte Poſt über die Zentrale
in Berlin leiten. Hier erfolgt eine Prüfung ſämtlicher Briefe.
Fremdſprachliche Briefe werden verbeſſert, ein Durchſchlag mit den
Verbeſſungen geht an den Schreiber zurück. Alle Zahlkarten,
Poſt=
anweiſungen und Poſtpaketkarten gehen an die
Lehranſtalt für Reichspoſtbeamte in Nürnberg,
einem ſtaatlichen Inſtitut, das das Material zu Lehrzwecken für
junge Beamte verwendet. Ein Scheinpoſtamt in Aachen hat
mehr wie genug Arbeit. Jede Bank würde ſich freuen, wenn ſie
einen ſolchen Betrieb hätte, wie die Aktiengeſellſchaft Kredit und
Debet im Scheinfirmenring. Sämtliche Schecks Wechſel, ſowie alle
damit zuſammenhängenden Arbeiten müſſen für die 855
Schein=
firmen bearbeitet werden. Dazu kommen noch Scheinfirmen, wie
Scheinreichsbahngeſellſchaft. Zollämter, Steuerämter,
Scheinlandes=
gericht uſw. uſw. Alle dienen dem Zweck, den jungen Menſchen
mit den Vorgängen, die durch Verkehr mit dieſen Behörden uſw.
entſtehen, bekanntzumachen. Der Hinweis genügt, um zu zeigen,
um was es ſich handelt. — Noch einen Einblick in die
praktiſche Arbeit.
Die Zentrale bringt von Zeit zu Zeit fingierte Aufträge
her=
aus, um die Aufmerkſamkeit der Scheinfirmen zu ſchärfen. Die
Folge davon iſt, daß die Scheinfirmen gezwungen ſind, vorher
Aus=
künfte einzuholen. Iſt die Auskunft eingegangen, dann wird der
Auftrag ausgeführt und alle damit zuſammenhängenden Vorgänge
werden in der Scheinfirma ausgeführt. Da aber die Vorgänge
nicht nur theoretiſch gezeigt werden, ſondern die jungen Menſchen,
dieſe Arbeit praktiſch ausüben müſſen, ergibt ſich hieraus, welchen
Zweck und Sinn dieſe Arbeit überhaupt hat, denn die beſte Lehre
iſt ja die praktiſche Ausführung. Der junge Menſch ſoll alle
Neue=
rungen des modernen Geſchäftslebens kennen lernen und ſich mit
dieſen vertraut machen, damit er allen Anforderungen gewachſen
iſt. Daß dieſe Arbeit anerkannt wird, ergibt ſich am beſten
dar=
aus, daß Handelsſchulen, Berufsſchulen, Arbeitsämter uſw. dieſe
Art Ausbildung übernommen haben.
Wer ſich für dieſe Arbeiten intereſſiert, hat Gelegenheit, am
Simstag, den 5. März, nachmittags von 15.30 bis 19.00 Uhr, einen
Einblick in die Arbeiten zu nehmen. Der G. D. A. Darmſtadt ſtellt
ſeine Scheinfirmen mit allen Arbeiten, die verrichtet werden, in
ſeinem Heim. Schleiermacherſtraße 26, Ecke Wieſenſtraße, gegenüber
dem „Neuen Gerichtsgebäude, aus. Der Eintritt für dieſe
Scheinfirmenausſtellung
iſt frei.
Aus den Darmflädter Lichtfpieltheakern.
Union=Theater
bringt einen ganz ausgezeichneten Harry=Piel=Film.
Harry Piel iſt auch im Tonfilm der Filmſchauſpieler und
Regiſ=
ſeur geblieben, der wirklich Film, richtiger Kino bietet. In
Harry Piels Filmen iſt immer ein ungeheures Geſchehen, iſt
Kraft. Gewandtheit, iſt Kampf zwiſchen Gut und Böſe, und das
Gute ſiegt immer. In allem aber iſt eine gewiſſe Moral, ohne
daß dieſe Moral irgendwie tendenziös herausgearbeitet iſt. Die
Hauptſache iſt Harry Piel, daß Dinge geſchehen in ſeinen
Fil=
men, die die Menge feſſeln, in Spannung verſetzen, und daß dieſe
Dinge ſo geſtaltet und erfunden ſind, daß ſie eben nur im Kino
gegeben werden können. Dabei kommt Harry Piel eine ganz
un=
gewöhnliche, vielſeitige körperliche Gewandtheit, eine
kraftſport=
liche Begabung zugute, die das Double nicht kennt, die ſich nicht
fürchtet, in einer Holzerei oder Boxerei auch einmal wirkliche
blaue Flecken oder blutige Lippen davonzutragen. Das alles
ſind Dinge, die den Filmſchauſpieler Harry Piel ſo ſympathiſch
machen wie den Boxer und immer ſiegreichen Sportsmann. Das
und die weitere Tatſache, daß Piel ſich ſeine Siege nie billig
verſchafft, ſondern ſtets über ein ungeheures Maß von
Fehlſchlä=
gen, körperlichen Prüfungen und allen möglichen Qualen teuer
erkauft. In „Bobby geht los”, ſeinem neueſten Film. in
dem er wie immer, die Hauptrolle ſpielt und auch die Regie
führt, iſt auch die Filmfabel, die Handlung recht originell. Schon
der Anfang — Einbrecher verſuchen in einem alten Schloß eine
Truhe zu berauben, und in dieſer Truhe liegt halbnackt Bobby,
der nicht weiß, wer er iſt und wie er da hineinkommt, weil
Ver=
brecher ihm durch einen Schlag über den Kopf das Gedächtnis
geraubt haben. Wie er ſein Gedächtnis wiederfindet, und zwar
auf die Minute zur rechten Zeit, um den ganz großen
Box=
ſchwindel aufzuklären, weil vielſeitige Abenteuer dazu notwendig
ſind, das alles wird in einer Reihe von ausgezeichnet geſtellten
Bildern und in glänzendem Spiel gezeigt. Neben Harry Piel
wirkt die bildhübſche und temperamentvolle Anni Markart
der die gertenſchlanke Hilde Hildebrandt nichts nachgibt.
und eine Reihe prachtvoller realiſtiſcher Typen mit, unter denen
Ferdinand Hardt, Kurt Lilien, Gerh. Dammann uſw.
in der Bewertung der Darſtellung an der Spitze marſchieren.
Im Beiprogramm läuft neben anderem ein ſehr
inſtrukti=
ver Film über Erziehung und Dreſſur der Polizeihunde. *
Palaſt=Lichtſpiele.
Mit draſtiſchem Humor, dick aufgetragener Komik und
pri=
mitiven, aber wirkungsvollen Pointen geht der Tonfilmſchwank
„Schützenfeſt in Schilda” auf den Zuſchauer los, dem dieſe
Mit=
tel gerade recht ſind, ſich ſein Zwerchfell bewegen zu laſſen, wie
der anhaltende Lacherfolg beweiſt. Eine eingehende Betrachtung
über dieſen Film anzuſtellen, hieße dieſer Harmloſigkeit allzuviel
Ehre antun, beſchränken wir uns alſo auf die Erwähnung, daß
Siegfried Arno die Hauptrolle, einen reichlich parodierten
Pſeudo=Aman Ullah ſpielt und als ſolcher ſeine bekannte,
etwas gleichbleibende Komik entfaltet, indem er auch hier
wie=
der dauernd zwiſchen verlegener Hilfloſigkeit und erzwungener
Frechheit hin= und herrutſcht.
*
Heli a.
* Alles wird verfilmt es blieb auch die Verfilmung des
bekannten und beliebten Bühnenſtücks von Oskar Blumenthal
und Guſtav Kadelburg „Im weißen Röſſ.!” nicht aus. Es
wurde ein entzuckender Film, deſſen Aufnahmen an den
Origi=
nalſtätten im Salzkammergut gemacht wurden und deſſen
Haupt=
rolle Liane Haid ſpielt. Die Künſtlerin beſitzt ſo viel Charme
und Liebenswürdigkeit, daß ſie alle anderen Mitwirkenden mit
ſich reißt, ſchade nur, daß man ſie nicht ſprechen läßt, denn
aus=
nahmsweiſe haben wir hier einen Stummfilm vor uns, der aber
dank ſeiner flotten muſikaliſchen Bearbeitung den Sprechton kaum
vermiſſen läßt. Ausgezeichnete Künſtler u. a M. Hanſen, Lidia
Paranelli, Anita Doris und Herm. Picha und geſchickte
regie=
liche Arbeit helfen das Filmwerk ſo originell und luſtig zu
ge=
ſtalten, daß man gerne der Handlung folgt und wirklich alle
Alltagsſorgen verſchwinden. Ein ſehr gutes Beiprogramm und
eine reichhaltige neue Wochenſchau, dazu ein hübſcher Kurzfilm
für Seefreunde „Eine Reiſe nach Helgoland” vervollſtändigen das
Programm.
Schwurgerichk.
Aw. Das Bezirksſchöffengericht verhandelte am 18. Januar
dieſes Jahres gegen einen jungen Burſchen aus
Als=
bach wegen Verbrechens gegen das
Sprengſtoff=
geſetz. Der junge Mann hatte ſich aus einem Stück mit
Pul=
ver gefüllten Fahrradrohr einen Sprengkörper hergeſtellt, den
er in tiefſter Stille der Nacht von ſeinem Schlafſtubenfenſter auf
die Straße hinunterwarf. Der Knall war fürchterlich, das
Ent=
ſetzen der Umwohner, die aus nächtlichem Schlummer
empor=
ſchreckten, nicht minder. Lange wußte man nicht, wer der Täter
war, bis Spuren auf den Angeklagten lenkten, der aber alles
ableugnete. Das Bezirksſchöffengericht war jedoch durch das
Er=
gebnis der Beweisaufnahme von ſeiner Schuld überzeugt und
verurteilte ihn wegen Verbrechens gegen das Sprengſtoffgeſetz zu
der Mindeſtſtrafe von einem Jahr Zuchthaus. Bei der
Urteils=
begründung jedoch kam man darauf, daß das
Bezirksſchöffen=
gericht für die Sache nicht zuſtändig war. Auf Berufung der
Staatsanwaltſchaft hob die Große Strafkammer dieſes Urteil
auf und verwies die Sache an das Schwurgericht, das nunmehr
geſtern über den jungen Mann darüber verhandelte. Das
Schwurgericht kommt jedoch zu demſelben Ergebnis wie das erſte
Gericht und verurteilt den Angeklagten gemäß dem Antrag des
Staatsanwalts zu einem Jahr Zuchthaus, abzüglich zwei
Monaten Unterſuchungshaft. Das Gericht iſt aber ſelber der
Anſicht, daß die Strafe außerordentlich hoch ſei, und erklärt ſich
bereit, ein Gnadengeſuch des Angeklagten um Umwandlung in
eine Gefängnisſtrafe zu befurworten.
Volksbühne. Donnerstag, den 10. März, tanzt Palucca
im Kleinen Haus, Kartenbeſtellungen zu ermäßigten Preiſen für
Mitglieder der Volksbühne werden in der Geſchäftsſtelle,
Eliſa=
bethenſtraße 34 (Haus Alter) entgegengenommen.
— Goethe=Vorleſung an der Volkshochſchule. Die vierte und
letzte Abteilung, der Goethe=Vorleſungen, die Dr. Max Wauer
anläßlich des Goethejahres an der Volkshochſchule hält, beginnt
am Dienstag, dem 8. März, 20.15 Uhr, im Saal 48 des
früheren Gewerbemuſeums, Neckarſtraße 3. Anmeldungen
täg=
lich von 9—13 Uhr und von 15—19 Uhr in der Geſchäftsſtelle
der Volkshochſchule, Mathildenplatz 17.
Sonderfahrten der Heſſiſchen Eiſenbahn AG. Am
vergan=
genen Mittwoch führte die Heſſiſche Eiſenbahn AG. eine
Sonder=
fahrt mit anſchließender Beſichtigung der Opelwerke nach
Rüſſels=
heim aus. Die Teilnehmerzahl war derart groß, daß ſich die
Sonderfahrtenabteilung gezwungen ſieht, am kommenden
Mitt=
woch, dem 9. März. die Studienfahrt nochmals zu wiederholen.
Gleichzeitig wird uns von der Heag mitgeteilt, daß für die
Oſter=
feiertage ein ſehr reichhaltiges Fahrtenprogramm ausgearbeitet
iſt, und können Proſpekte jederzeit koſtenlos im Heaghaus,
Zim=
mer 6. abgegeben werden. Auf ganz beſonderen Wunſch iſt für
Oſtern eine viertägige Weſtfrontreiſe im Oſterprogramm
aufge=
nommen worden und gleichzeitig eine fünftägige Fahrt nach dem
Vierwaldſtätterſee. Luzern mit Engelberg. Außer dieſen
mehr=
tägigen Fahrten ſind noch Tages= und Halbtagesfahrten in die
nahe Umgebung geplant. Auskunft hierüber erteilt ebenfalls
die Sonderfahrtenabteilung der Heag. (Siehe Anzeige.)
— Zweites ordentliches Konzert des Muſikvereins. Am
Dienstag, dem 15. März. 19.30 Uhr, veranſtaltet der Muſikverein
im Kleinen Hauſe des Landestheaters einen Quartett=Abend, an
dem das Koliſch=Quartett aus Wien zum erſten Male in
Darm=
ſtadt auftreten wird. Es iſt wohl das bedeutendſte der zurzeit
beſtehenden jüngeren Streichquartette, hat bereits in über
hun=
dert Städten Europas konzertiert, bei den Muſikfeſten in Wien
(1923), Venedig (1925), Frankfurt (1927), Baden=Baden (1927)
und Siena (1928) mitgewirkt und überall größte Erfolge zu
ver=
zeichnen gehabt. Zur Aufführung kommen das „Lerchenquartett”
von Haydn. Opus 64 Nr. 5 in D=Dur, das Streichquartett Op. 10
in G=Moll von Claude Debuſſy und das nachgelaſſene
Streich=
quartett in D=Moll von Franz Schubert. (Näh. ſiehe Anzeige.)
zur
Die ruſſiſche Kapelle auf der Mathildenhöhe iſt jeden Tag
Zeſichtigung von 19—12.30 Uhr und von 3—6 Uhr geöffnet.
Steuervorauszahlungen am 10. März 1932. Durch die
4. Notverordnung vom 8. Dezember 1931 iſt der
Vorauszahlungs=
termin für die Einkommen= und Körperſchaftsſteuer vom 10.
April 1932 auf den 10. März 1932 vorverlegt worden. Die in
Betracht kommenden Pflichtigen haben daher die nach dem
letz=
ten ihnen zugegangenen Steuerbeſcheid am 10. April 1932 fällige
Vorauszahlung bereits am 10. März 1932 zu entrichten. Am
10. März 1932 wird außerdem bei Einkommenſteuerpflichtigen
die Kriſenſteuervorauszahlung fällig.
Poſtpaketverkehr nach der Türkei. Der Poſtpaketverkehr nach
der Türkei iſt bis auf weiteres eingeſtellt. Es wird jedoch
dar=
auf hingewieſen, daß Blitzpakete nach der Türkei, und zwar nach
den Orten Iſtambul, Adana, Ankera und Eskiſehir, noch
ange=
nommen werden.
Fernſprechverkehr zwiſchen Deutſchland und Griechenland.
Am 22. Februar iſt der Fernſprechverkehr Deutſchland—
Griechen=
land aufgenommen worden. Zum Sprechverkehr ſind alle
deut=
ſchen Orte, auf griechiſcher Seite vorerſt nur Salonique (
Theſſa=
loniki) zugelaſſen. Vermittelt werden gewöhnliche und dringende
Privat= und Staatsgeſpräche. Monatsgeſpräche in der
verkehrs=
ſchwachen Zeiat zur halben Gebühr, V= und XP=Geſpräche,
Feſt=
zeitgeſpräche und Auskünfte. Der Verkehr wird über die
un=
mittelbare Fernſprechleitung Berlin-Bukareſt und weiter über
Soſia geleitet. Die Ausdehnung des Sprechverkehrs auf die
grie=
chiſchen Orte Cavalla, Drama, Serres, Sidirikaſtron und Verria
iſt geplant. Im Laufe des Sommers ſteht auch die Aufnahme des
Sprechverkehrs mit Athen in Ausſicht. Für ein gewöhnliches
Ge=
ſpräch von 3 Minuten Dauer zwiſchen der 1. deutſchen Zone und
Salonique werden 12.30 RM. erhoben. Für jede weitere deutſche
Zone erhöht ſich die Gebühr um 0.,50 RM. Die weiteren
Einzel=
heiten ſind beim zuſtändigen Fernſprechamt zu erfragen.
Beförderung von Faltbooten auf Fahrradkarten. Wir
machen ſchon jetzt darauf aufmerkſam, daß nach den Tarifvorſchriften
ds Gewicht eines auf eine Fahrradkarte beförderten Faltbootes
50 Kg. nicht überſchreiten darf. Bei höherem Gewicht ſind zwei
Fahrradkarten zu löſen.
Hefſiſcher Penſionärverein.
Samstag, 5. März un 9
Der Verbandstag fand in Frankfurt a. M. ſtatt. An v
Tagung nahmen auch teil der 1. Vorſitzende des Heſſiſchen
amtenbundes und die 1. und 2. Vorſitzenden der Bayeriſchen in=
Badiſchen Penſionärvereine.
Der Vorſitzende widmete dem am 14. Februar verſtorhoh
Vorſitzenden der Ortsgruppe Darmſtadt, Herrn Miniſterial=
ſtraturdirektor i. R. Wilh. Schilling, einen herzlichen Nachruf
Hierauf erſtattete er den Jahresbericht, der ein anſchauf!
Bild der umfangreichen Tätigkeit des Verbandsvorſtandes im
floſſenen Jahre gab. Beſonders betont wurde, daß der Heſſ
ſionärverein, der eine Unterorganiſation des Reichsverbandes=
Ruhe= und Warteſtandsbeamten und Hinterbliebenen iſt, mit 4.
Heſſ. Beamtenbund in tätiger Arbeitsgemeinſchaft ſteht und
mit dem Süddeutſchen Verband der Ruhe= und Warteſtandshch,
ten erfolgreich zuſammenarbeitet. Der Bericht ſchilderte
Geſtaltung der durch die verſchiedenen Reichs und heſſiſchen.
verordnungen erfolgten Penſionskürzungen, und es wurden
Hoffnung ausgeſprochen, daß weitere Kürzungen nicht mehrr
treten werden, da ſchon jetzt in den Reihen der Verſorgungsbeu
tigten große Not herrſcht. Beſonders wurde bemerkt, daß in H
die Gehaltskürzungen wohl in gleicher Weiſe wie bei der Ro
verwaltung erfolgen, daß aber ungeachtet der Vorſchrift in K,0.
Abſchnitt 2 8 2 der III. Reichsnotverordnung vom 6. Oktober
das Anrechnungseinkommen bei Privatttätigkeit auf 2000
feſtgeſetzt ſei, anſtatt auf 6000 RM. wie beim Reich.
Dieſen=
wird bereits ein Prozeß gegen den heſſiſchen Fiskus geführtt
ein weiterer iſt in Ausſicht
Die von dem engeren Vorſtand des Heſſiſchen Penſionärver
eingeſchlagene Politik wurde von den Vertretern der Ortsgruu
einſtimmig gebilligt. Allſeitig wurde anerkannt, daß, wem
ſo ſei gerade jetzt die Organiſierung der Verſorgungsberechtn
zur zwingenden Notwendigkeit geworden, und es wurde vom
ſitzenden zu reger Werbetätigkeit aufgefordert.
Gg.-Dücker=Premiere im Orphenm.
* Der „deutſche Grock”, Georg Dücker, trat geſtern
malig im Orpheum auf. Sein Erſcheinen wurde mit Span
erwartet, und er entpuppte ſich denn auch mit ſeinen
Daxbi=
gen als der beſte deutſche Muſikal=Clown, der nicht nur den
takt mit dem Publikum im Handumdrehen herzuſtellen vern
ſondern ſich mit ſeinen künſtleriſchen Darbietungen auch den
lichſten Beifall erringt. Umrahmt wurde ſein Auftreteny
einem ſehr guten Varietéprogramm, in dem der geradezu les
gefährliche, außerordentlich ſchwierige Oriental=Damen=Luftau
allem Bewunderung verdient. Wir werden auf Einzelheitern
reichhaltigen Programms morgen zurückkommen.
Dücker=Gaſtſpiele im Orpheum. Das ſenſationelle Va=
Programm mit Dücker, dem beſten deutſchen Muſikal=Clown
langt heute und folgende Abende zur Darbietung. Mlg
Sonntag nachmittag iſt die 1. Jugend= und Fremdenvorſted
bei halben Eintrittspreiſen, wobei für Parkettplätze ein
bzw. eine Perſon bei Entnahme von 2 Plätzen freien Zutrit:t)
(Siehe Anzeige.)
Das Sommerhalbjahr 1932 der Höheren Landesbaunn
Darmſtadt. Neckarſtraße 3 (Höhere Techniſche Staatslehrau
für Hoch= und Tiefbau mit 5 aufſteigenden Klaſſen) beginnn
18. März 1932 und ſchließt Ende Juli 1932. Es i0
ſen während 5 Semeſtern Hoch= und Tiefbautechniker, Ara:
ten und Techniker für den Staats= und ſtädtiſchen Hoch=
Tiefbaudienſt und Gemeindedienſt, ſowie für private Betn
und Unternehmungen ausgebildet, ſowohl für das Büro
al=
für die bauleitende Firma bei Bauten aller Art. Die Srin
können die 5 Semeſter hintereinander abſolvieren; Unterbrea./
iſt zuläſſig. Die alsbaldige Einſendung der Aufnahmegx!
liegt im Intereſſe der Beſucher. — Proſpekte und Anmeli
mulare ſind durch das Sekretariat erhältlich.
— Billige Weine im Weinkeller. Wir verweiſen au
heute in unſerem Blatt erſcheinende Anzeige.
Aus den Parkeien.
Radikal=Demokratiſche Partei, Darmſrt
Am Donnerstag abend ſprach in einer auch von Gäſten
zakä=
beſuchten Mitgliederverſammlung im Großen Saal der K3
Rektor Reiber über die bedrohte Geiſtesfreiheit im heun
Deutſchland. Der Redner widerlegt zunächſt die Meinung
ob ſein Thema keinen aktuellen Charakter habe. Wenn 20
Reichspräſident wird, gibt es eine geiſtige Freiheit über
nicht mehr. Deshalb muß Hindenburg gewählt werden. 2
iſt dann die Bahn frei für die Auseinanderſetzung um die
rung der geiſtigen Freiheit, wie ſie im demokratiſchen
Staa=
fordert werden muß und in der Weimarer Verfaſſung verkl.
iſt. Der Vortragende kam ſodann auf die einzelnen Gebiel!
künſtleriſchen und wiſſenſchaftlichen Lebens zu ſprechen. An
Fülle von Beiſpielen aus der Praxis des Films, der Lite
des Theaters und der bildenden Kunſt beleuchtete er den hein
Zuſtand, der ſich in bezug auf Zenfur (offene und verſteckte:),
den Zuſtänden zur Zeit des Vormärz baum noch unterſch4
Nach einer Kritik an der Handhabung der Preſſenotverordolſ
forderte er als Grundſatz der Demokratie Freiheit für die
tiſche, wiſſenſchaftliche und künſtleriſche Meinungsäußerung.
hat der Staat zu ſchützen, nicht zu unterdrücken. Für Ueber
tungen iſt der Strafrichter da. Die ins Kraut geſchoſſene Ve.
praxis iſt abzulehnen. Den ſicherſten Schutz vor Schmutz z!
Schund bildet eine nachhaltige Erziehung zum guten Geſ=
und zum Erkennen des Kunſtwerkes. In der Ausſprache 157
Prof. Kempin namens der anweſenden Künſtler aus 2)
ſtadt und Umgegend dem Referenten für ſeine Ausführunge”
ſich vollinhaltlich mit ihren eigenen deckten. — In einer Sc
bemerkung forderte Rektor Reiber ſtärkſte Werbung füc
Wahl Hindenburgs am 13. März.
Lokale Veranſtallungen.
Die Nierunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu deie 7
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritiſt.
— Ehem ſtädt. Handelsſchüler. Beſichtigung
Darmſtädter Gaswerks, Sonntag, 13. März, morgens 9.30½
Treffpunkt: Gaswerk.
—Welche Vorteile bringt eine richtigbe
bene Kaninchenzucht? Hierüber wird im Auftraß
von ſeiten des Bundes Deutſcher Kaninchenzüchter am Ml
und Dienstag ein Filmvortrag mit dem Thema „Vom rohe
ninchenfell bis zum fertigen Pelzſtück”, bei freiem Eintri
halten.
— Hotel und Reſtaurant zur Poſt am Ha.
bahnhof veranſtaltet heute Samstag und morgen SE.
Geſellſchaftsabende mit Tanz. Die gemütlichen Abende im
Poſt mit der neuen Kapelle, die alle Wünſche gerne
erfüll=
die Abende mit beſonderen Soloeinlagen verſchönert.
— Die Hauskapelle im Reſtauraut Ben=.
Eliſabethenſtraße 23, unter bewährter Leitung des Geigen
lers Oskar Kleinberg, erfreut ſich der größten Beliebtheia
iſt ein Beſuch nur beſtens zu empfehlen. (Näheres Inſerol=
Vereinskalender.
Offizier=Verein Gr. Artilleriekorps
Herrenabend Samstag, den 5. März, muß ausfallen. Ae
Termine folgen ſchriftlich.
Kriegerverein Darmſtadt Sonntag, den 6.*
nachmittags 3 Uhr, im Vereinslokal „Eintracht”. Eliſch
ſtraße 12. Jahreshauptverſammlung.
—Vereinigung früherer Leibgardiſten 92
ſtadt. Morgen Sonntag, 6. März, findet die 3. Wanie
ſtatt. Abfahrt 7.59 Uhr Oſtbahnhof (Sonntagsfahrkarte:”
Ober=Ramſtadt) Marſch: Nieder=Ramſtadt—
Waſchenbach=
kenhauſen (Frühſtück)—Neutſch—Ernſthofen. Für billioſe
gute Verpflegung iſt geſorgt. Um zahlreiche Beteiligung.
gebeten. Friſch auf!
Tageskalender für Samstag, den 5. März 1932.
Lichtſpiel=Theater: Union=Theater: „Bobby gehl
delia=Lichtſpiele: Im Weißen Röß’!”; P
Lichtſpiele; Schützenfeſt in Schilda” — Orpheum:
— Reſtauraut Bender, Eliſabethenſtr.: Künſtler=Konzert
Kleinberg. — Café Ernſt=Ludwig: Geſellſchaftsabend.
Kor”
u. Reſtaurant zur Poſt: Geſellſchaftsabend.
Rheingauer Weinſtube, Cafs Oper, Café Ernſt Ludwich, —
keller, Perkeo: Alter Ratskeller: Konzert und Tand;
Ganßmann: Konzert mit Tanz.
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 65 — Seite 7
Akag, 5. März 1932
a berſtadt, 4. März. Delegierten=Verſammlung.
unntag, den 6. März 1932, nachmittags 3 Uhr beginnend,
n. tionalen Geſangswettſtreit verbundenen großen „Froh=
5 ubelfeier” (am 2—4. Juli) ſein. In dieſer Sitzung
üblichen Feſtausſchüſſe, die die Vorbereitungen für das
reffen haben, gebildet werden. — Beitreibungs=
Gemeindeaſſiſtent Heinrich Haller iſt als Stellvertre=
Treisvollziehungsbeamten mit der Beitreibung ſämtlicher
gts- Kreis= und Provinzialgefälle für die Gemeinde
Eber=
aauftragt und als ſolcher eidlich verpflichtet worden.
icher Sonntagsdienſt. Am Sonntag, den 6. März,
Frl. Dr. E. Meyer den ärztlichen Sonntagsdienſt.
sriesheim, 4. März. Der Geſangverein „Sängerbund”
be=
is, in dieſem Jahre an dem am 3. Juli d. J. in Eberſtadt
üug den Geſangswettſtreit, anläßlich des 90ährigen Jubi=
zum grünen Baum” einen Theaterabend, bei dem das
iüc mit Geſang und Tanz „Die Alpenblume” zur
Auffüh=
langt. — Die Stimmliſten zu der am 13. März d. J. ſtatt=
Reichspräſidentenwahl liegen in der Zeit vom 3. bis
MfLich 6. März, und zwar an Wochentagen von 8—12 Uhr
mags und von 2—6 Uhr nachmittags, und am Sonntag, den
Mz von 9—1 Uhr auf der Bürgermeiſterei zu jedermanns
Fiuffen. — Felddiebſtähle. Unſerem Feldſchutzperſonal
Be ungen, bei einer Hausſuchung in Pfungſtadt die einem
hieſth Landwirt geſtohlenen Gelberüben ausfindig zu machen.
Es zwer zirka 10 Ztr. Gelberüben, die aus den Mieten geſtohlen
wung!.! Ebenſo konnten die aus einer Kartoffelmiete geſtohlenen
Kariſſem in einem Garten feſtgeſtellt und dem Beſitzer wieder
zugatilt werden.
Mieder=Ramſtadt, 4 März. Obſt= und Gartenbau=
„eukiy. Die Gratisverloſung anläßlich der am kommenden
Samytg, abend ſtattfindenden Jahresverſammlung beſteht in
die=
ſem mi) in Roſenſtöckchen. Der mit der Verſammlung
verbun=
dengs ſartbildervortrag wird der eigentlichen Tagesordnung
vor=
ausswoiumen, ſo daß pünktliches Erſcheinen zu empfehlen iſt.
swer=Ramſtadt, 4. März. Der Volksbund Deutſche
Kriegs=
gutz grähyzü, ſorge veranſtaltete im Saal „Zum Löwen” eine
Gefalle=
nenggenSfeier. Herr Lehrer Adelberger begrüßte die Erſchienenen
hera Ait und erläuterte kurz Zweck und Ziel des Volksbundes.
Im Utslpunkt des Abends ſtand ein Lichtbildervortrag
übert ſrönliche Eindrücke von der einſtigen Weſtfront,
insbeſon=
dergyin den deutſchen Kriegerfriedhöfen. Herr
Provinzialrech=
nun=gat Willmann=Darmſtadt ließ an Hand von etwa 70
ausge=
zeichmen, Lichtbildern meiſt neueſten Aufnahmen von der Fahrt,
3ö-erſchaft im Geiſte eine fünftägige Autofahrt miterleben,
e uähſt von Darmſtadt nach Verdun führt, über das Gebiet
„Nt= die Kampfſtätten beider Magsufer, über die Argonnen
ſtmrpagne nach Reims, über den Damenweg nach Laon bis
en tin und dann in zwei Tagesetappen wieder heimwärts.
edy verſtand es, ſeine perſönlichen Eindrücke von dem ein=
Mrmpfgebiet, insbeſondere aber von dem Zuſtand der deut=
Eiegerfriedhöfe daſelbſt. den Anweſenden klar und
verſtänd=
u rmitteln, und erntete für ſeine Ausführungen herzlichen
zu3ng= un Sprechchöre der oberſten Schulklaſſe. Gedichte ein=
49 nder und mehrere Lieder der ſich in anerkennenswerter
ülen den Dienſt des Abends geſtellten, von Herrn Lehrer
Ger dirigierten Singmannſchaft des Turnvereins, bildeten
wirken das Programm des Abends, der einen ſehr ſchönen
nahm. — Die Freiwillige Sanitätskolonne
dten Kreuz hat ihren diesährigen Winterkurſus. verbunden
ter Betriebshelferausbildungskurſus, „nunmehr beendet.
dlunßprüfung dieſes Kurſus, verbunden mit einer Uebung,
füm Sonntag den 6. März, in den Neuen Röhr=Werken”
ues beteiligt ſich hieran auch die Nachbarkolonne von
Zeil=
decche bei dieſer Gelegenheit von dem Provinzial=Inſpek=
Eeien Dr. Limmet=Birkenau, in den Heſſ. Landesverein vom
Kreuz aufgenommen werden wird. Auch Herr Präſident
ihn, der Vorſitzende des Landesvereins, wird an dieſer
eilnehmen — Am Freitag, gegen 5 Uhr morgens,
Feueralarm die Einwohnerſchaft aus dem Schlaf. Aus
4r Anweſen Bauſtraße 17 gehörigen Scheune ſchlugen be=
Sdle Flammen. Die Scheune brannte vollſtändig aus, auch
haus wurde noch beträchtlich beſchädigt. Bis zum
Ein=
iſche der Feuerwehr leiſteten die Leute aus der Nachbarſchaft
tatähite Hilfe. Ueber die Entſtehungsurſache iſt nichts bekannt.
Swer=Ramſtadt, 4. März. Evangeliſcher Bund. In
dictragsabend des Evangeliſchen Bundes, der am nächſten
onzuy, den 6. März, abends 8 Uhr, im Gaſthaus. Zum Löwen”
tiüderr ſoll, wird die Heimatgeſchichte zu Wort kommen. Herr
ehtnGevert ſpricht über die Nachkommen des Pfarrers Chriſtoph
rtAder von 1554—1606 in Ober=Ramſtadt amtierte Vor
le;wird er über die hieſigen Orthnachkommen aus dem 18. und
mibundert berichten, zu denen u. a. die Familien Kögel,
F. Dittmann, Spörel, Schulz und Diehl gehören.
AFaffen=Beerfurth i. Odw., 4. März. Vorgeſtern abend fand
äll au Hönig, hier, eine nationalſozialiſtiſche Verſammlung
t14s ſprach ein Herr Heß aus Reinheim i. Odw. über die be=
vorbſtyve Reichspräſidentenwahl und ihre Bedeutung. — Nach
neutyt Werordnung der Behörde müſſen bei ſämtlichen in un=
rtchen ſtattfindenden Verſammlungen von jetzt ab auch
lime Feldſchütz und der Polizeidiener als Saalſchutz
an=
ſän.
a ff Einladung des Geſangvereins Frohſinn” (1842) im
„Schweizerhaus” eine Sitzung von Delegierten ſämtlicher
WVereine ſtatt. Sie wird der Ausgangspunkt zu der mit
Jetzt Kraftfutter geben!
Die Molkereiausgabe der Mitteilungen der
Preis=
berichtſtelle beim Deutſchen Landwirtſchaftsrat, Nr. 8.
enthält folgenden Artikel:
Dieſe Parole darf von der Landwirtſchaft ſelbſtverſtändlich
nicht blind befolgt werden. Es iſt vielmehr notwendig, daß ſich
jeder Landwirt vorher über die Wirtſchaftlichkeit einer ſolchen
Maßnahme für ſeinen Betrieb ein klares Bild macht. Es ſollte
jedoch im gegenwärtigen Augenblick keinen Betrieb geben, der
nicht im Hinblick auf die gegenwärtigen Kraftfuttermittelpreiſe
und die derzeitigen Milcherlöſe erneut genaueſtens unterſucht, ob
eine Steigerung der Milchproduktion durch Zuggbe von Oelkuchen
möglich und wirtſchaftlich zweckmäßig iſt. Die Verpflichtung, eine
derartige Kalkulation jetzt vorzunehmen, iſt insbeſondere dadurch
gegeben, daß wir auf Grund der Butterzollregelung vom 23.
Ja=
nuar 1932 und des ſoeben mit Finnland vereinbarten
Zuſatz=
abkommens, das eine gleichmäßige Verteilung der Buttereinfuhr
während des ganzen Jahres ſichert, damit rechnen können, daß im
Jahre 1932 etwa 1 Million Zentner Butter weniger eingeführt
werden, als es im vergangenen Jahre der Fall war. Die
fehlen=
den Mengen an Auslandsbutter müſſen ſelbſtverſtändlich durch
Mehrerzeugung deutſcher Butter erſetzt werden. Dies iſt auch
ohne große Schwierigkeiten möglich. Bei einem Kuhbeſtand von
rund 10 Millionen Kühen müßte zum Erſatz der Auslandsbutter
jede Kuh in Deutſchland durchſchnittlich im Jahre etwa 140 Liter
Milch mehr liefern als bisher. Dies entſpricht einer täglichen
Mehrleiſtung von ½ Liter Milch.
Für die ſtärkere Verwendung von Kraftfuttermitteln ſpricht
bereits die Tatſache, daß das Umtauſchverhältnis von
Getreide=
zu Kraftfutter ſich in den letzten Monaten durchaus vorteilhaft
entwickelt hat. Es iſt jetzt möglich, für beiſpielsweiſe 1 Zentner
Roggen 1½ Zentner Oelkuchen einzutauſchen. Dies beruht im
weſentlichen auf dem zurzeit beſonderen Tiefſtand der
Oelkuchen=
preiſe. Sonſt müßte man im allgemeinen damit rechnen, daß für
1 Zentner Roggen kaum mehr als 1 Zentner Kraftfutter zu
er=
werben waren.
Entſcheidend für die Beurteilung der Frage, ob die
wirt=
ſchaftliche Möglichkeit beſteht, die Milchproduktion zu ſteigern
oder nicht, iſt jedoch weniger das Umtauſchverhältnis zwiſchen
Getreide und Oelkuchen, ſondern die Relation zwiſchen den
Oel=
kuchenpreiſen und den Milchpreiſen. Das Umtauſchverhältnis
zwiſchen Getreide und Oelkuchen, ſo wie es jetzt liegt, beweiſt
lediglich, daß es heute in höchſtem Grade wirtſchaftlich
unzweck=
mäßig iſt, Roggen an Milchvieh zu verfüttern.
Zur Kennzeichnung der Preisrelation Oelkuchen—Milch
mögen zwei Beiſpiele dienen. In einem Betrieb wird den Kühen
ein normales Grünfutter aus wirtſchaftseigenem Futter beſtehend
gegeben. Durch Zugabe von 1 Pfund Oelkuchen pro Kuh und
Tag könnte die tägliche Milchleiſtung um 1. Liter je Kuh und
Tag gehoben werden. Der Erlös je Liter Milch betrug in
die=
ſem Betriebe ab Hof in den Wochen des kataſtrophalen
Preistief=
ſtandes am Butter= und Milchmarkte im Dezember und Januar
1931/32 — 7 Pfg. Gleichzeitig koſtete 1 Pfund hochwertiges
Kraft=
futtergemiſch frei Hof 6½—7 Pfg. Es lag alſo in dieſen Wochen
für den Betriebsleiter keinerlei Anreiz vor, zuſätzliche
Kraftfut=
termengen zu geben, insbeſondere wenn man berückſichtigt, daß
der Einkauf der Kraftfuttermittelmengen bei der Kreditlage der
Landwirtſchaft nur gar zu oft auf Schwierigkeiten ſtößt, vor allem
wenn die Rentabilität der angewandten Kraftfuttergaben abſolut
in Frage geſtellt iſt. Auf dieſem Gebiete haben ſich jedoch jetzt
infolge der Butterpreisſteigerungen, die durch die Weltmarkt=
Hauſſe und die Butterzollregelung veranlaßt wurden, die Dinge
günſtiger geſtaltet. Der Milcherlös beträgt in dieſem Betriebe
je Liter jetzt 9 Pfg., das Pfund Oelkuchen frei Hof koſtet 7 Pfg.
Durch Mehraufwand von 1 Pfund Oelkuchen kann demnach
1 Liter Milch im Werte von 9 Pfg. mehr erzeugt werden. Es
handelt ſich alſo hier um ein typiſches Beiſpiel, wo in einem
land=
wirtſchaftlichen Betrieb durch Steigerung der Produktion dieſe
nützlicher geſtaltet und in ein günſtigeres „Verhältnis zu den
Ge=
ſamtunkoſten gebracht werden kann.
In vielen Betrieben dürfte es jedoch nicht möglich ſein durch
Zugabe von 1 Pfund Oelkuchen zum gewöhnlichen Grundfutter
die Milchproduktion um 1 Liter zu ſteigern. Entweder wird es
die geringere Leiſtungsfähigkeit der Kühe oder die an ſich durch
ein reichliches Grundfutter ſchon weiter vorgetriebene Leiſtung
erforderlich machen, daß — um die Milcherzeugung noch um
1 Liter zu ſteigern — etwa 1½ Pfund Oelkuchen zuſätzlich
ver=
abreicht werden müßten. In einem ſolchen Betriebe wäre es
naturgemäß ein abſolutes Verluſtgeſchäft geweſen, bei
Milch=
erlöſen von 7 Pfg. je Liter 1½ Pfund Kraftfutter im Werte von
etwa 10 Pfg. zur Erzeugung eines Liters Milch zuzugeben. Auch
bei einem Milchpreis von 9 Pfg. je Liter ab Hof lohnt dieſe
zuſätzliche Kraftfuttergabe von 1½ Pfund noch nicht. Die
zu=
ſätzliche Fütterung von Oelkuchen würde hier erſt dann
wirt=
ſchaftlich zweckmäßig werden, wenn der Milchpreis ab Hof auf
wenigſtens 11 Pfg. oder noch beſſer 12 oder 13 Pfg. je Liter
geſtiegen iſt. Auch dieſer Fall dürfte jedoch, wenn man die
Ver=
wertung der Magermilch mitberückſichtigt, nicht mehr vereinzelt
in der Landwirtſchaft zu finden ſein.
Dieſe Beiſpiele können naturgemäß lediglich Anhaltspunkte
zur Beurteilung der Frage ſein, ob es heute auf einem
landwirt=
ſchaftlichen Betriebe zweckmäßig iſt, die Milchproduktion durch
zu=
ſätzliche Kraftfuttergaben zu erhöhen oder nicht. In ſehr vielen
Fällen wird dieſe Frage bei dem gegenwärtigen Tiefſtand der
Kraftfuttermittelpreiſe und den gebeſſerten Milchpreiſen zu
be=
jahen ſein. Es iſt deshalb nicht nur eine nationale Forderung
an die deutſche Milchwirtſchaft, ihre Produktion durch zuſätzliche
Kraftfuttergaben zu ſteigern, ſondern dieſe Produktionsſteigerung
wird gleichzeitig auch im eigenen Intereſſe der Landwirtſchaft
liegen. Wenn die Landwirtſchaft aber die jetzt gegebenen
Mög=
lichkeiten ausnutzt, dann wird auch die Verbraucherſchaft bald die
Richtigkeit des Wortes von Friedrich Liſt anerkennen:
„Die Zoll= und Handelspolitik wird nicht um ihrer ſelbſt
willen getrieben. Die produktiven Kräfte betätigen ſich auf den
geſchützten Gebieten ſo ſtark, daß der natürliche Wettbewerb und
die vermehrte Produktivität die Preiſe nicht weſentlich erhöhen,
ſondern allmählich ſenken werden, bis ſich ein geſunder Ausgleich
innerhalb der Volkswirtſchaft vollzieht.”
Skraßenbericht
für die Woche vom 6. bis 12. März 1932.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.
Fernverkehrsſtraßen in Heſſen:
42 Darmſtadt—Mainz (Ortsdurchfahrt Groß=Gerau, Darmſtädter
Straße), vom 26. 11. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Jahnſtraße und Friedrichſtraße in Groß=Gerau.
45 Heldenbergen—Windecken, wegen Einſturzgefahr der
Nidder=
brücke bis auf weiteres für allen Verkehr geſperrt. Umleitung
für den Durchgangsverkehr: Friedberg, Vilbel, Bergen,
Main=
kur, Hanau; für den Lokalverkehr: Eichen, Oſtheim Windecken.
Hauptſtraßen in Heſſen:
Keine Sperren gemeldet.
Sonſtige Straßen in Heſſen:
Ortsdurchfahrt in Biebelsheim vom 11. 1. bis Ende März
geſperrt. Umleitung über Genſingen.
Le. Groß=Umſtadt, 4. März. Freiwillige Feuerwehr.
Gelegentlich einer Inſtruktionsſtunde für die Führer der hieſigen
Freiwilligen Feuerwehr wurde eine Reihe verdienſtvoller
Feuer=
wehrleute durch Herrn Bürgermeiſter Lampe ausgezeichnet. Die
Kameraden Heinrich Ackermann, Johannes Berthold, Bernhard
Frieß, Bernhard Hax und Heinrich Hinz haben eine 40jährige
Dienſtzeit aufzuweiſen. Die erſte Dienſtalterslitze für eine
zehn=
jährige Dienſtzeit erhielten: Peter Berle. Georg Georg, Heinrich
Hax, Adam Keller, Philipp Sorg und Heinrich Weber.
Komman=
dant Auguſt Siebert überreichte dem 2. Kommandanten Martin
Schönig für 40jährige treue Dienſte ein Ehrenbeil.
r Babenhauſen, 4. März. Kommenden Sonntag veranſtaltet
die hieſige Realſchule eine Jahresſchlußfeier, die mit einer
Goethe=Gedenkſtunde verbunden iſt. Gedichtvorträge, Geſangs=
und Muſikſtücke, Theater= und Schattenſpiele werden, die Feier
verſchönern.
Reichelsheim i. O., 4. März. Am Sonntag, den 6. März, gibt
Herr Obermuſikmeiſter Matthias Weber vom ehem. Art.=Reg. 61
im Saalbau „Zur Eiſenbahn” (Gg. Seeber) ein großes
Mili=
tärkonzert mit abwechſlungsreichem Programm. Die Deviſe
des Konzertes lautet: Rhythmus, Schneid und Tempo.
Ct. Heubach i. O., 4. März. Deutſcher Turnverein.
Das Gauturnfeſt des Odenwaldgaues für 1932 wurde Heubach
übertragen. Eine für die heutige Zeit wirklich nicht leichte
Auf=
gabe, doch bürgt der Verein mit einer guten Stammannſchaft
unter ſachgemäßer Leitung ſeines verdienſtvollen Oberturnwarts
Adrian, den an ihn geſtellten Anforderungen gewachſen zu ſein.
Die Platzfrage iſt nun ſoweit geklärt, als der vom Verein
neuer=
worbene Platz mit den erforderlichen Einebnungsarbeiten bereits
ſeiner Vollendung entgegenſieht, ein arbeitsreiches Feld, das durch
freiwillige Arbeit beſtritten werden konnte. Der Verein hat ſich
mit mühevoller, ſchwerer Arbeit einen Turn= und Spielplatz
ge=
ſchaffen, der die Anerkennung der Feſtbeſucher finden wird. Auch
die übrigen vorbereitenden Arbeiten des Gauturnfeſtes ſind im=
Gange. Ausſchüſſe wurden gebildet, die jeweils für beſtimmte
Einteilungen Sorge zu tragen haben. — Das diesjährige
Werbe=
turnen findet am Samstag, den 5. März, im Saale des Kurhauſes
Waldesruh ſtatt.
Cd. Michelſtadt, 4. März. Hohes Alter. Am geſtrigen
Donnerstag feierte Frau Katharine Burger Witwe, geb. Höfling,
ihren 81. Geburstag.
As. Erbach, 3. März. Der Eiſenbahnverein Hanau
beab=
ſichtigt, im kommenden Frühjahr dem Kreisſtädtchen Erbach
einen Beſuch abzuſtatten. Die Fahrten ſollen, wie verlautet, in
drei Abteilungen an drei aufeinanderfolgenden Sonntagen
ſtatt=
finden. Kürzlich war bereits eine Abordnung von 12 Mann hier
eingetroffen, um an Ort und Stelle Beſichtigungen vorzunehmen
und die entſprechenden Vorbereitungen zu treffen. Herr
Ober=
bahnhofsvorſteher Thomas=Erbach hatte in liebenswürdiger Weiſe
die Führung der Gäſte übernommen. — Der evang. Frauenverein
ſetzt ſeine Vortragsabende wieder fort. Herr Dr. Sell, der
Bru=
der unſeres früheren Stadtpfarrers, und langjähriger Leiter der
Lungenheilſtätte in Winterkaſten, wird im Gemeindehaus einen
Lichtbildervortrag halten über das Thema: „Lehrreiches über die
Erblichkeit.”
muß er sein!
Dann also nur ein Opel, weil allein schon der niedrige Anschaffungspreis (Opel senkte
bekanntlich die Preise für 1932) ein bedeutender wirtschaftlicher Vorteil ist; das umso
mehr, als Opel dank der Größe und finanziellen Stärke des Werks zu so niedrigen
Preisen Oualitätswagen liefert,
weil Opel-Konstruktionen erprobt sind, und die Wagen sich im Dienste täglicher
Ge-
brauchskilometer praktisch bewährt haben,
weil die laufenden Kosten — wie Steuer, Versicherung und Betrieb — für einen
Opel-
wagen ausgesprochen niedrig sind. Die Wagen wurden bewußt für eine Zeit gebaut, in
der der Unterhalt eines Aufomobils kein Luxus sein darf,
weil überall ein vorbildlich geschulter Opel-Kundendienst für Opelwagen sorgt. Was das
für die Wirtschaftlichkeit eines Wagens bedeutet, weiß derienige am besten zu beurteilen,
der einen Wagen ohne Kundendienst-Schutz fährt.
Die herabgesetzten Preise: 1,2Ltr. 4 Zyl. von RM 1890 an. 1,8 Ltr. 6 Zyl. von RM 2695 an. Preise ab Werk. Bequeme
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VERTRETER: HAAS & BERNHARD, DARMSTADT, RHEINSTRASSE 19/21S
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Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Samstag, 5. März
Nachrichten des Skandesamts Darmſtadk.
Geſtorbene. Schmidt, Anna Margarethe, Privatin, 81 J., led.,
Frankf. Str. 41; Lorz. Edith Hildegard Waltraud, 5 J.,
Heppen=
heim (Bergſtr.), hier, Erbacher Str. 25. Kohlbacher, Jakob Maurer
29 J., Ober=Nauſes, hier, Hermannſtr. 6. Reininger, Johannes,
Bahnarbeiter, 26. J.. Wolfskehlen, hier Grafenſtr. 9. Amend,
Margarethe Eliſabeth, geb. Schwöbel, 79 J.. Witwe des
Zigarren=
machers, Mühlſtr. 17½. Am 23. Februar: Steuerwald, Roſa, geb.
Wagner, 29 J., Ehefrau des Polizeioberwachtmeiſters, Griesheim
b. D., hier Landgraf=Geogr=Str. 100. Spaar, Jakob. Landwirt,
77 J., ledig. Biebesheim, hier Grafenſtr. 9. Am 24. Februar:
Nau=
mann, Agnes ohne Beruf, ledig, Wienerſtr. 52. Kämmerer,
Ka=
tharina, geb. Becker, 88 J.. Witwe des Knopfmachers, Mauerſtr. 24.
Meckel, Georg, Architekt, 62 J.. Auerbach a. d. B., hier, Erbacher
Straße 25. Am 25. Februar Müller, Werner, 4 Mon.,
Magda=
lenenſtr. 7. Am 24. Februar: Dexheimer, Wilhelm. Rektor. 63 J.
Bensheim, hier, Landgraf=Georg=Str. 100 Hüffell. Magdalene
Sophie, geb. Freiin von Wedekind, 78 J.. Witwe des Sanitätsrats,
Dr., Karlsſtraße 76. Am 26. Februar: Freytag, Chriſtine
Karo=
line, geb. Schopf, 74 J.. Witwe des Kaufmanns, in Fürth in
Bayern. Nürnberger Straße 79, hier Roßdörfer Straße 34. Am
25 Februar: Gebhardt, Eliſabeth. geb. Franz, 53 J.. Ehefrau des
Schuhmachers, Schutzenſtr. 12 Lautenſchläger, Katharina, geb.
Horn. 49 J.. Ehefrau des Landwirts. Neutſch, hier, Dieburger
Straße 21. Anders, Eliſabeth. geb. Pohl, 67 J.. Witwe des
Zug=
führers i. R., Soderſtr. 34. Am 26. Febr.: Rühl, Auguſte, Ida,
geb. Sehnert, 29 J., Ehefrau d. Prokuriſten Babenhauſen, Kr.
Dieburg, hier Landgraf=Georg=Straße 100; Ruch, Georg Juſtus
Guſtav, 75 J.. Rechnungsrat i. R., ledig, Dieburger Straße 60;
Hennemann, Katharina Chriſtine Hildegard. Schülerin,
9 Jahre, Crumſtadt, hier, Grafenſtr. 9; Arnheiter, Barbara
geb. Fauſt. 86 J.. Witwe des Metzgermeiſters, Frankfurter
Straße 21: Walz, Eliſabethe Chriſtina, geb. Rug, 56 J.,
Ehe=
frau des Schreiners, Pankratiusſtvaße 12½. Am 28. Februar:
Bruch, Florentine Amalie geb. Ewald, 60 Jahre, Witwe des
Straßenbahnſchaffners i. R., Gutenbergſtr. 8. Am 27. Februar:
Schuchmann, Margarete, geb. Lang. Witwe des
Kreisſtraßen=
meiſters, 66 J., Dieburg, hier Landskronſtraße 74. Am 29. Febr.:
Daniel, Margarete, ohne Beruf, ledig, 20 J., Hoxhohl, hier,
Er=
bacher Str. 25. Am 26 Febr.: Biermann, Ludwig, Hutmacher,
78 J., Liebfrauenſtr. 110. Am 27. Febr.: Fiſchknecht, Friedrich
Theodor, Oberſchweizer, 62 J., in Habitzheim, hier Grafenſtr. 9.
Am 29 Febr.: Seibel, Friedrich Peter Carl, Landwirt, 80 J.,
Pankratiusſtr. 24. Am 28. Febr.: Lautenſchläger, Anna Marie,
geb. Heiſt, 28 J. Ehefrau des Schreiners, Brensbach, hier,
Gra=
fenſtr. 9. Am 29. Febr.: Müller, Margarethe, geb. Heß, 52 J.,
Witwe des Steinmetzen, Gutenbergſtr. 35. Am 27. Febr.: Noell,
Albine, geb. Canis. 85 J., Witwe des Ingenieurs, Grafenſtr. 9;
Nicklas, Margarethe, geb. Dingeldey, 61 J.. Ehefrau des
Land=
wirts, Neunkirchen, hier, Erbacher Straße 25. Am 29. Februar:
Uhrig. Anna, Schülerin, 13 J., Holzſtr. 14: Fornoff, Simon,
Feldſchütz i. R., 82 J., Pankratiusſtr. 30½; Eidmann Georg
Johann. Bäcker, 20 J.. Höchſt, Kreis Erbach, hier. Erbacher
Straße 25: Gimbel, Marie Sophie, geb. Eberhardt, 72 J., Witwe
des Zimmermanns hier, Erbacher Str. 25; Knipp, Katharina
Weißzeugnäherin, 77 J., ledig, Beſſunger Str. 51. Am 1. März;
Schönbein, Katharina, geb. Bauer, 46 J.. Ehefrau des
Stadt=
aſſiſtenten, Landgraf=Georg=Straße 120. Am 22. Februar:
Eicha=
müller, Hans, 21 J., Schloſſer, Gräfenhäuſer Str. 33. Am
23. Februar: Eipp, Jakob Alfred, Krankenwärter, 25 J.. ledig,
Erbacher Str. 25. Am 1. März; Bohn, Jakobine Margarethe,
geb. Bartſch, 59 J.. Ehefrau d. Schuhmachermeiſters,
Heidelber=
ger Straße 40. Am 2. März: Lies, Maria Luiſe, geb. Bütemeiſter,
54 J. Ehefrau des Kaufmanns, Parcusſtr. 1. Am 1=März:
Dreiling, Philipp Rottenmeiſter, 57 J., Bensheim a d. B., hier,
Grafenſtr. 9; Kamleiter, Barbara, geb. Höppel. 91 J. Witwe
des Zimmermanns, Lauteſchlägerſtr. 3.
Kirchliche Nachrichken.
Evangeliſche Gemeinden.
Samstag (5. März).
Stadtkirche. Abends 8 Uhr: Borbereitung und Beichte. Pfarrer Wagner.
Martinskirche. Abends 6 Uhr: Beichte, Landeskirchenrat D. Waitz.
Stiftskirche. Abends 8 Uhr: Paſſionsbetſtunde.
Sonntag Lätare (6. März).
Stadtkirche. Vorm. 9,30 Uhr: Konfirmation der Konfirmanden der
Reformations=
gemeinde mit Feier des heiligen Abendsmahl. Pfarrer Lautenſchläger und Pfarrer
Wagner. Kollekte für die Reformationsgemeinde. — Vorm. 11,30 Uhr: Kindergottes=
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dienſt. — Nachm. 3 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der Konfirmanden der
Markusge=
meinde. Pfarrer Vogel. Die Stadtlirche iſt wochentags von 9 bis 5 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet. Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8,30 Uhr: Morgenandacht. Pfarrer F. Müller. — Vorm.
10 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der 1Kifirmanden der Kaplaneigemeinde. Pfarrer
Heß. — Vorm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt Pfarrer Vogel. — Mittwoch, 9. März,
abends 6 Uhr: 5. Paſſionsandacht. Pfarrer Lautenſchläger.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der Konfirmanden der
Schloß=
gemeinde. Dekan Zimmermann. — Vorm. 11,30 Uhr: Kindergottesdienſt. Dekan
Zim=
mermann.
Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte: Donnerstag, 10. März,
abends 8 Uhr: 5. Paſſionsandacht. Pfarrer Lautenſchläger.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Beringer, Heinheimer Straße 41.
Telephon 2477.
Gemeindehaus (Kiesſtr. 17). Sonntag, 6. März, nachm. 2,30 Uhr:
Taubſtummen=
gottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer Heß. — Abends 8 Uhr:
Kon=
firmandenabend der Schloßgemeinde. — Jugendvereinigung der Stadtgemeinde. —
Montag, 7. März, abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde. — Männervereinigung
der Lukasgemeinde: Monatsverſammlung. — Dienstag, 8. März, abends 8 Uhr:
Kirchen=
geſangverein der Stadtkirche. — Frauenverein der Kaplaneigemeinde. —
Jugendver=
einigung der Stadtgemeinde. — Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde (jüng.
Abtlg.). — Mittwoch, 9. März, nachm. 4 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde. — Abends
8 Uhr: Kirchengeſangverein der Stadtkapelle und Schloßkirche. — Jugendbund der
Markusgemeinde. — Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde (ältere Abtlg.).
— Donnerstag, 10. März, abends 8 Uhr: Jugendbünde der Lukas=, Markus= und
Schloß=
gemeinde. — Freitag, 11. März, abends 8 Uhr: Mütterabend der Stadtgemeinde (Schluß)
— Jugendbund der Raplaneigemeinde.
Konfirmandenſaal im Schloß. Dienstag, 8. März, abends 8 Uhr:
Mädchenver=
einigung der Schloßgemeinde. — Mittwoch, 9., und Samstag, 12. März, nachm. 2 bis
4 Uhr: Handarbeitsſchule der Stadtgemeinde — Donnerstag, 10. März, abends 8 Uhr
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde, — Samstag, 12. März, abends 8 Uhr;
Jugend=
vereinigung der Stadtgemeinde, Poſaunenchor.
Diakonenſtation für männliche Krankenpflege: Heidelberger Straße 21,
Fern=
ſprecher 2883
Ev. Bohlfahrtsdienſt. Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Vorderhaus, 1 Treppe.
Sprech=
ſtunden vorm. 10 bis 12 Uhr u. nachm. (außer Samstags) von b bis 6 Uhr. Fernſprecher
4584. Jugendfürſorge, Jugendgerichtshilfe, Soziale Gerichtshilfe, Beratung in
Woh=
nungsangelegenheiten, Eheberatung, Trinkerfürſorge, Wanderer; und
Gefangenenfür=
ſorge. — Rechtsauskunftsſtelle (auch für Steuer= und Verſicherungsangelegenheiten).
Gemeindeamt für Kirchenſteuerangelegenheiten: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17.
Hinterhaus, Saal 3. Geſchäftsſtunden vorm. von 8 bis 12 Uhr und nachm. von 3 bis
6 Uhr. (Mittwochs nur von 3 bis 4,30 Uhr.) Fernſprecher 2379.
Zahlſtelle für das Kirchnotgeld: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Hinterhaus, Zimmer 4.
Zahltage Montag, Mittwoch und Donnerstag, vorm. von 8 bis 12 Uhr.
Evangeliſches Arbeiterſekretariat (Feierabend, Stiftsſtr. 51): Rechtsauskunftsſtelle.
Sprechſtunden vorm. von 10 bis 1 Uhr. Fernſprecher 2288.
Martinskirche. Vorm. 9 Uhr: Konfirmation der 1. Konfirmandengruppe der
Mar=
tinsgemeinde Weſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Landeskirchenrat D. Waitz.
Kollekte für kirchliche Zwecke. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt für die
Martins=
gemeinde Oſt. Pfarrer Beringer. — Nachm. 3,30 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der
1. Konfirmandengruppe der Martinsgemeinde Oſt. Pfarrer Beringer. — Abends
6 Uhr: Pfarrer Köhler. — Mittwoch, 9. März, abends 8 Uhr: 5. Paſſionsandacht.
Pfarrer Köhler.
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Köhler.
Martinsgemeinde. (Veranſtaltungen.) Montag, 7. März, abends 8 Uhr im
Gemembe=
haus: Gemeindeabend mit Vortrag des Herrn Archivafſeſſors Dr. Knöpp über: „Die
heilige Eliſabeth”. — Dienstag, 8. März, abends 8 Uhr, im Martinsſtift: Kirchenchor;
im Gemeindehaus: Jugendvereinigung. — Mittwoch, 9. März, nachm. 2 Uhr, im
Ge=
meindehaus: Handarbeits= und Strickſchule. — Donnerstag, 10. März, abends 8 Uhr,
im Martinsſtift: Mädchenvereinigung (Oſt); im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung
(Weſt); Mauerſtraße 5: Poſaunenchor. — Freitag, 11. März, abends 8 Uhr, im
Martins=
ſtift: Mütterabend (Oſt); im Gemeindehaus: Mütterabend (Weſt); Jugendvereinigung
kältere Abtlg.). — Samstag, 12. März, nachm. 2 Uhr: im Gemeindehaus Handarbeits=
und Strickſchule.
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Goethe. — Vorm.
11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der
Konfir=
manden des Nordbezirks. Pfarrer Marx.
Mittwoch, 9. März, abends 8 Uhr: 5. Paſſionsandacht in der Kirche.
Veranſtaltungen: Montag, 7. März, abends 8 Uhr: Kirchenchor und Mütterabend,
Mittwoch, 9. März, nachm. 2 Uhr: Strickſchule. — Nachm. 2,30 Uhr: Nähnachmittag.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarrer Marx. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Marx.
Dienstag, 8. März, abends 8 Uhr: 4. Paſſionsandacht. Pfarraſſ. Junker.
Veranſtaltungen: Donnerstag, 10. März, abends 8 Uhr: Mütterabend.
Beſſunger Kirche (Betrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesbienſt. Pfarrer
Irle.— Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt für den Weſtbezirk. Pfarrer Irle. — Nachm.
3 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der Konfirmanden des Oſtbezirks. Pfarrer Weiß.
Der nächſte Sonntag wird uns den letzten Gemeindeabend dieſes Winters bringen.
Er iſt als Guſtav Adolf=Gedächtnisabend gedacht. Im Mittelpunkt ſteht ein Vortrag des
Herrn Dr. Leonhard Kraft über. Guſtav Adolf in Heſſen” Mufikaliſche Darbietungen
einer Soliſtin und unſres Kirchenchors ſollen den Abend umrahmen. Teekarten zu 25 Pf.
ſind bei Herrn Kropp und in den Papiergeſchäften von Bender und Künzel zu haben.
Mittwoch, 9. März, abends 8 Uhr: 5. Paſſionsandacht.
Veranſtaltungen: Sonntag, 6. März, abenbs 7.30 Uhr: Gemeindeabenb, — Montag,
7. März, nachm. 3 Uhr: Vorſtandsſitzung des Frauenvereins. — Abends 8.15 Uhr:
Mädchenvereinigung: Jüngerenkreis. — Dienstag, 8. März, abends 8,15 Uhr:
Poſaunen=
chor. — Mittwoch, 9. März, nachm. 3,30 Uhr: Mädchenjungſchar. — Donnerstag, 10. März
abends 8 Uhr: Frauenabend mit Vortrag von Fräulein Seeſemann über: „Die beutſche
Frau und der Bolſchewismus”. — Abends 8,15 Uhr: Poſaunenchor. — Freitag, 11. März,
abends 8 Uhr: Mädchenchor. — Abends 8,15 Uhr: Kirchenchor. — Samstag, 12. März,
abends 7.30 Uhr: Singekreis.
Pauluskirche. Porm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert. — Borm. 11.15
Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert.
Mittwoch, 9. März, abends 8 Uhr: 5. Paſſionsandacht. Pfarrer A. Müſſer. (5.
Kreu=
zeswort),
Veranſtaltungen: Sonntag, 6. März, nachm. 2 Uhr: Jugendvereinigung:
Gelände=
ſpiel. — Montag, 7. März; nachm. 5,30 Uhr: Sitzung für die Winterhilfe. — Abends
8 Uhr: Jugendbund. — Dienstag, 8. März, abends 8 Uhr: Kirchenchor. — Donnerstag,
10. März, abends 8 Uhr: Hauptverſammlung des Frauenvereins mit Teabon
Vortrag von Fräulein Wahrendorff. — Samstag, 12. März, abends 8 Uhr:
Dr=
vereinigung: Turnen.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Studienrat
hörige iſt Mikrophon mit Kopfhörern vorhanden.) — Vorn. 11,15 Uhr: inderr
dienſt. — Ev. Sonntagsverein: Nachm. 4 bis 7 Uhr: Vereinsſtunden. — Dymns=
10. März, abends 8 Uhr: 5. Paſſionsandacht.
Schloßkapelle Kranichſtein. Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer 9
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24), Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde. — Vorm. 11
Kindergottesdienſt. — Nachm. 3,30 Uhr: Bibelſtunde. Herr Studienrat Knöpp.—
tag, nachm. 4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. — Dienstag, nachm. 4 Ihr: Frauenbiber=
— Abends 8,30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. — Mittwoch, abends 8,30 Uhr: Genn
Chor. — Donnerstag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde. Herr Bringmann. Thema: a
frühling in der erſten Gemeinde.” — Freitag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde in der
ſchule, Beſſunger Straße 80. Herr Bringmann. — Samstag, abends 8,30 Uhr: Potg
chor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag: Spaziergang nach Nieder=Bg
Abmarſch 12,45 Uhr ab Vereinshaus; 1,15 Uhr ab Landskronenſtraße. — Di
abends 8,30 Uhr: Bibelbeſprechſtunde für junge Mädchen. Herr Bringmann. — Mi
nachm .3 Uhr: E. C.=Jungſchar und Kinderbund. — Abends 8,30 Uhr: Freundesn
junge Männer. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer.
Heimabende für ortsfremde junge Mädchen: Freundinnenheim, Sandſtr. 241
Donnerstag, abends 8,15 bis 10 Uhr: Zuſammenkunft. — Jeden zweiten und
Mittwoch im Monat (9. u. 23.; 10. Pf. mitbringen!): Nähen und Zuſchneiden.
nerstag, 3. März: Singen und Sprechchor. — Donnerstag, 10. März, Probe. —
nerstag, 17. März: Back= und Bratkurs im Gaswerk. — Gründonnerstag: Abendle
dienſt. — Donnertag, 31. März: Probe.
Chriſtlicher Berein junger Männer e. B. (Alexanderſtr. 22, Infanteriekaſern
links.) Sonntag, abends 8 Uhr: Monatsverſammlung: „Wege zum Bruder”.
abends 8 Uhr: Jungvolkabend (14 bis 17 Jahre): „Ein kühner Spung!” — A
abends 8,30 Uhr:Bibelſtunde der Hauptabteilung. Herr Miſſionsinſpektor Bringmnn
Donnerstag: Heimabend: Aus unſeren Zeitſchriften. — Freitag, abends 8 Uhr:
in der Ludwigs=Oberrealſchule. — Jungſchar (Jungen bis 14 Jahre): Mittwoch,
4.30 Uhr: Singen, Geſchichte und Andacht. — Freitag, nachm. 6—7 Uhr: Turne:
Ludwigs=Oberrealſchule. — Dienstag und Donnerstag, nachm. 5—6 Uhr: Sino
Tatkunde.
Deutſcher Bund der Mädchen=Bilbelkreiſe, Stiftsſtraße 9. Donnerstag,
abends 8 Uhr: Bibelbeſprechung (Kreis I). — Samstag, 5. März, nachm. 5 bis=
Kreis III (Schül. 12 bis 14 J.). — Montag, 7. Mürz, abends 7,30 bis 9 Uhr: 84
(Schül. 14 bis 16 J.). — Abends 8 Uhr: Miſſionskreis. — Dienstag, 8. März,
8 Uhr: Arbeitsgemeinſchaft. — Mittwoch, 9. März, nachm. 4,45 bis 5,45 Uhr; g/
— Donnerstag, 10. März, abends 8 Uhr: Bibelbeſprechung (Kreis I).
Die Chriſtengemeinſchaft. (Im Saal der Städt. Akademie für Tonkunſt, Eliſe
ſtr.): Sonntag, 6. März, 10 Uhr: Menſchenweihehandlung mit Prebigt. 11,:
Kinderſonntagshandlung. Freitag, 11. März, 20,15 Uhr: Offentl. Vortrag: „
De=
der Sünde.” Pfarrer Dr. H. Heisler, München. — Im Raum, Alexanderſtr. 222
woch, 9. März, 7,45 Uhr: Menſchenweihehandlung. — Donnerstag, 10. Mär,=
Uhr: Menſchenweihehandlung.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Schulſtr. 9. Sonntag, vorm. 10 Uhr: Predigt;
Sonntagsſchule; 8 Uhr: Predigt. Montag, abends 8,15 Uhr: Jugendverein E
Hauſen, Hrafenſtr. — Dienstag, nachm. 4 Uhr: Frauenmiſſionsverein. abends 8
Singſtunde. — Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Unterricht. — Donnerstag, abends 8.
Bibelſtunde (Römerbrief).
Methodiſtengemeinde (Evang. Freikirche), Wendelſtadtſtr. 38. Sonntag,
vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Predigtgottesdienſt. Pre=
Bültge. — Mittwoch, 9. März, abends 8 Uhr: Bibel= und Gebetſtunde.
11. Mürz, abends 8 Uhr: Frauenmiſſionsverein.
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt, Mollerſtr. 40. Sonntag, 6. März, vor
Uhr: Andacht. Prediger Kruſt. Vorm. 11,15 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3.
Jugendbundſtunde. Abends 8 Uhr: Evangeliumsverkündigung. Dienstag, abende-
Bibelſtunde.
Chriſtliche Berſammlung, Zimmerſtr. 4. Sonntag, 6. März, vorm. 11,
Sonntagsſchule. Nachm. 4,30 Uhr: Verkündigung des Evangeliums. — Mittwoch,
abends 8,15 Uhr: Gebetsſtunde. — Freitag, 11. März, abends 8,15 Uhr: Bib
Jedermann iſt herzlich eingeladen.
Advent=Gemeiude Waldſtraße 18, Sonntag, 20 Uhr, Vortrag: Der Glaub /
Männer. — Mittwoch, 20 Uhr: Bibelſtunde, — Freitag, 20 Uhr: Gebetſhad
Samstag, 8.30 Uhr—11.30 Gottesdienſt; 3 Uhr Jugendſtunde.
Die Heilsarmee, Schulzengaſſe 3. Sonntag, vorm. 10 Uhr: Heiligungsverſaran
Jeden Mittwoch, Freitag und Sonntag abends 8 Uhr: Offentliche Verſar—
Donnerstag, abends 8 Uhr: Heimbundſtunde, Montag, abends 8 Uhr: Pfadfindem
Mittwoch abends 6 Uhr: Jugendliga. — Kinderverſammlungen: Sonntag, vorru
11 Uhr und nachm. 6 Uhr: Mittwochs 4 Uhr.
Auswärtige Gemeinden.
Evangeliſche Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 6. März: Vormittags
Hauptgottesdienſt. Abends 8 Uhr: Paſſionsandacht. — Dienstag: Jugendvercr,
— Mittwoch: Kirchenchor. — Freitag: Jungmädchenverein.
Evangeliſche Kirche zu Ober=Ramſtadt. Sonntag, 6. März, vorm. 10 Uhr—
dienſt, 11 Uhr: Kindergottesdienſt. 5 Uhr: Paſſionsandacht. 8 Uhr: Im „Löwen.!
Bundesabend. — Montag, 6 Uhr: Bubenjungſchar. 8,30 Uhr: Jugendverein. —
tag, 6—7 Uhr: Bücherausgabe. 8,30 Uhr: Bibelſtunde. — Mittwoch, 5 Uhr: X
jungſchar. 8,30 Uhr: Kirchenchor. — Donnerstag, 6 Uhr: Bubenjungſchar. 8
Poſaunenchor. — Freitag: Mädchenverein. — Samstag: Jugendverein
Evangeliſche Gemeinde Traiſa, Sonntag, 6. März, 10 Uhr: Gottesdienſt. —
Kindergottesdienſt der Großen. 14 Uhr: Kindergottesdienſt der Kleinen. —
Jungvolk. — Mittwoch: Mädchengruppe. — Donnerstag, 20 Uhr: Paſſionsandn!
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. Sonntag, vorm. 10 Uhr: Hauptgot
Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 1,30 Uhr: Jungſchar Buben. Nachmd
Evangl. Areiterverein. Abends 8 Uhr: 4. Paſſionsgottesdienſt. — Montag:
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ein. — Dienstag: Kirchengeſangverein — Mittwoch: Jungſchar Mädchen. 8 II
Gruppe, 5 Uhr: ält. Gruppe. Abends 8,30 Uhr: Poſaunenchor. — Donnerstacr
Jungſchar Mädchen. Vortrag Frl. Lühmann=Berlin. — Abends 8,30 Uhr: Junga
verein. Vortrag Frl. Lühmann=Berlin.
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ies Verlobung meiner Tochter / Meine Verlobung mit Fräulein Fee
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 65 — Seite 9
ee mit Herrn Gerichtsassessor
jur. Hans Reinhard Koch
De
ich bekannt.
Frau Kläre Stockhausen
ermstadt
vnz-Christians-Weg 23
5. März 1932.
O
Stockhausen, Tochter des
ver-
storbenen Herrn Hotrat Otto
Stock-
hausen und seiner Frau Gemanlin
Kläre, geb. Hotfmann beehre ich
mich anzuzeigen.
Hans-Reinhard Koch
Mainz
Fischtorplatz 13
ſ6nrag, den 6. März 1932 begehen die Eheleute Willi
em und Frau Babette, geb. Hörr, Darmſtadt, Wede=
kindweg 2, das Feſt der
Silbernen Hochzeit.
(3562
erte entſchlief nach kurzem, ſchweren Leiden unſere
he, gute Mutter, Großmutter und Schwiegermutter
Mathilde Wilkes
geb. Lichtenberg
tollter von 86 Jahren.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Werner Wilkes
Elſe Starke, geb. Wilkes.
mmſtadt, Nd.=Ramſtädterſtr. 63, I., den 4. März 1932.
ber VI, Millerſtr. 15, Düſſeldorf, Ober=Urſel, Luegplatz 3.
Beerdigung findet Montag, den 7. März,
nach=
mittags 3 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Statt jeder beſonderen Anzeige.
eite Nacht entſchlief ſanft nach langem
liden im 80. Lebensjahr mein guter Gatie,
uſer lieber Vater, Großvater,
Schwieger=
ter, Bruder, Schwager und Onkel
Uhriſtoph Lautenſchläger
Metzgermeiſter und Gaſtwirt.
im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Magdalene Lautenſchläger
geb. Geibel.
der=Beerbach, den 4. März 1932. 3558
* Beerdigung ſindet am Sonntag, den 6. März,
nachmittags 3½ Uhr ſtatt.
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Dankſagung.
üe innigſte Anteilnahme bei dem Verluſte unſerer
en Mutter ſagen wir Allen herzlichen Dank. Herrn
Arrir Mäller gebührenden Dank für die troſtreichen
Att am Grabe. Insbeſondere danken wir Herrn
Ober=
tat Steinberger, der Beamtenſchaft des Städt.
Hoch=
un tes, Baupolizei, Stadtgärtnerei, ſowie dem Herrn
Pltor Schrauth und der Beamtenſchaft des Städt.
Mſahrts= und Jugendamtes für die herzliche
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Feik eShne
Seite 16 — Nr. 65
er Tagblatt / Heſſtſche Neueſte Nachrichten
Vorſicht „Falſche Fünfziger!”
Frankfurt a. M. Die Falſchgeldſtelle
meldet, daß in letzter Zeit in erheblichem
Um=
fange falſche Zwei=Mark=Stücke, hauptſächlich
aber auch falſche 50=Pfennigſtücke in den
Ver=
kehr gebracht werden. Letztere ſind nur aus
Zinn gegoſſen und laſſen ſich leicht biegen. Die
Umrandung (Riffelung) iſt durchweg ſchlecht
nachgehamt und bei manchen Stücken überhaupt
nicht zu ſehen. Mit dieſen Falſchſtücken kann man
auf Papier wie mit einem Bleiſtift ſchreiben.
Bei den falſchen Zwei=Markſtücken handelt es ſich
um Stücke, die kürzlich aus dem Main gefiſcht
und dann wieder verausgabt worden ſind. Dieſe
Falſifikate tragen das Prägungszeichen A 1925.
Achtet auf eure Kinder!
Die Zelluloidpuppe auf dem Herd.
Heidelberg. In der Siedlung
Heidel=
berg des Stadtteils Kirchheim hatte das
ſieben=
jährige Töchterchen Elfriede des Kellermeiſters
Max Retzer ihre Zelluloidpuppe auf den Herd
gelegt. Als die Puppe in Brand geriet, riß das
Kind ſie von dem Herd herab, wobei die Kleider
in Brand gerieten. Ehe man ihm zu Hilfe
kommen konnte, erlitt es ſo ſchwere
Brandwun=
den, daß es bald darauf ſtarb.
Waldbrand von Schulkindern gelöſcht.
Gelnhauſen. Im Kreisort Kath.=
Willen=
roth bemerkten Fußball ſpielende Kinder in der
Nähe des von Kühlmannſchen Forſtes, nahe des
Dorfes, Rauchſchwaden. Sofort eilte die ganze
Schar nach der betreffenden Stelle, wo eine
Fich=
tenſchonung in hellen Flammen ſtand. Nach
ein=
ſtündiger beherzter Löſcharbeit gelang es den
Buben, des Feuers Herr zu werden und ſo ein
größeres Unheil zu verhüten.
Vor den Augen ihrer Begleiterin vom D=Zug
zermalmt.
Beiſeförth. Die Frau des Arbeiters
Horn aus Malsfeld wurde vom D=Zug Kaſſel—
Bebra erfaßt und getötet. Die Verunglückte
be=
fand ſich mit einer Gefährtin auf dem Wege nach
Altmorſchen. Um ſchneller zum Ziel zu kommen,
wählten die beiden Frauen die Eiſenbahnlinie,
die durch einen Tunnel führt, während die
Land=
ſtraße einen großen Bogen um den Berg machen
muß. Als ſie die Fuldabrücke faſt überſchritten
hatten, brauſte der D=Zug heran. Während es
der einen Frau gelang, ſich im letzten
Augen=
blick zu retten, wurde Frau Horn von der
Loko=
motive erfaßt und getötet. Ihre Begleiterin
brach ohnmächtig zuſammen.
Eine Goethe-Medallle
der franzöſiſchen Staaksmänze.
Die Goethe=Gedenkmünze,
die die Staatsmünze in Paris, anläßlich des
100. Jahrestages von Goethes Tod herausbringt.
Dur Miagel Sinongenier Aogerranm.
In 1½ Shunden war das Theater völlig zerftört.
Das Vernichkungswerk
des Zeuers.
Zittau (Sachſen). Das Stadttheater iſt
geſtern früh zwiſchen 2 und 3 Uhr völlig
aus=
gebrannt. Sämtliche Kuliſſen, Garderoben uſw.
ſind vernichtet worden. Das geſamte Bühnenhaus
wurde ein Raub der Flammen. Die
Entſtehungs=
urſache des Feuers iſt noch nicht bekannt. An
den Löſcharbeiten beteiligten ſich 15 Feuerwehren
aus Zittau und Umgebung.
Wie zu dem Stadttheaterbrand noch gemeldet
wird, gelang es den Feüerwehren, das
Ueber=
greifen des Feuers auf die benachbarten Gebäude
zu verhüten. Gegen 6 Uhr früh war der Brand
lokaliſiert. Den Flammen zum Opfer gefallen
ſind vorwiegend die Zuſchauer= und
Bühnen=
räume, während die Garderoben= und
Büro=
räume erhalten geblieben ſind. Menſchen ſind
bei dem Brande nicht zu Schaden gekommen.
Das Zittauer Stadttheater, das in der
ver=
gangenen Nacht ein Raub der Flammen
gewor=
den iſt, hätte im nächſten Jahre auf ein 130
jäh=
riges Beſtehen zurückblicken können. Das Feuer
wurde nachts um 2.15 Uhr von einem in nächſter
Nachbarſchaft wohnenden Stadtverordneten
be=
merkt, der ein verdächtiges Kniſtern wahrnahm
und Rauchwolken aufſteigen ſah. Er
benachrich=
tigte die Feuerwache, die ſogleich ausrückte. Das
Feuer hatte ſich aber inzwiſchen gewaltig
aus=
gedehnt. Die Flammen ſchlugen beim Eintreffen
der Feuerwehr bereits über dem Bühnenraum
zum Dach hinaus. Der Brand iſt vermutlich
hin=
ter der Bühne ausgebrochen. Der eiſerne Vor=
hang, der den Bühnenraum vom Zuſchauerraum
trennt und vorſchriftmäßig heruntergelaſſen war,
hat das Vordringen des Elements nicht
aufhal=
ten können. Das Feuer fraß ſich über dem
Vor=
hang durch die Decke. Der eiſerne Vorhang fiel
als glühendes Stück Eiſen in den
Zuſchauer=
raum, der in kurzer Zeit ein einziges
Flammen=
meer war. Die Bühne bildet nur noch einen
ſchwelenden Trümmerhaufen. Vom
Zuſchauer=
raum ſtehen nur noch die leeren Wände.
Kuliſ=
ſen und Logen ſind niedergebrannt. Auch die
neue Drehbühne iſt vernichtet, nur die
Dreh=
ſcheibe iſt noch übrig geblieben. Auch die
Gar=
derobenräume ſind ausgebrannt, ebenſo der
Er=
friſchungsraum, die Treppenaufgänge uſw.
zer=
ſtört. Viele Gemälde Lauſitzer Künſtler ſind den
Flammen zum Opfer gefallen. An der
Brand=
ſtelle waren ſechs Motorſpritzen in Tätigkeit, die
jedoch infolge ungenügender Anſchlußleitungen
nicht zur vollen Entwicklung kommen konnten.
Die übrigen Feuerwehren mußten ſich darauf
be=
ſchränken, die benachbarten Gebäude zu ſchützen,
die ſämtlich in höchſter Gefahr waren und zum
Teil ſchon geräumt wurden. Glücklicherweiſe
konnte eine Ausdehnung des Feuers über das
Theater hinaus troß ſtarken Windes verhindert
werden. Da das Theater, in dem am Abend vor
dem Brande das Haſencleverſche Schauſpiel
„Napoleon greift ein” gegeben wurde, leer war,
ſind Menſchen nicht zu Schaden gekommen.
Direk=
tor Nadolle, der Leiter des Zittauer
Stadtthea=
ters, war vorgeſtern abend nach Berlin gereiſt,
um Vorbereitungen für die Auführung des
„Weißen Röß’l” zu treffen und neue Koſtüme
anzuſchaffen. Das Vernichtungswerk des Feuers
vollzog ſich binnen anderthalb Stunden. — Die
Entſtehungsurſache iſt noch nicht geklärt.
Ein Tannenberg-Gemälde in rieſigen Dimenſionen.
Profeſſor Ziegler, der große Schlachtenmaler (unten rechts) vor dem rieſigen Tannenberg=Gemälde,
an dem er jetzt in der Kunſtakademie in Königsberg arbeitet.
Das Bild zeigt Generalfeldmarſchall von Hindenburg im ſtillen Gebet bei der Einweihung des
Cannenberg=Denkmals. Zur Rechten ſieht man General Ludendorff, neben ihm die anderen Führer
der Tannenberg=Schlacht.
Die Ermitklungen in der amerikaniſchen Enkführungsaffäre.
NewYork. In der Angelegenheit der
Ent=
führung des Söhnchens Lindberghs ſind bis jetzt
600 Perſonen verhört worden, eine wurde in
Haft behalten.
Die Detektivs und Polizeibeamten, die das
Kind Lindberghs ſuchen, haben ihre ſchwere
Auf=
gabe bisher nicht erfüllen können. Die
Unter=
ſuchung wird ihnen dadurch erſchwert, daß eine
Unzahl anonymer Briefe bei der Polizei
ein=
laufen, in denen immer wieder verſichert wird,
zu wiſſen, wo das Kind ſich befindet oder der
Polizei die phantaſtiſchſten Tips gegeben
wer=
den. Einige Bedeutung mißt die Polizei einem
Briefe zu, der aus Princetown (New Jerſey)
datiert iſt und in dem es heißt, das Kind ſei
gegenwärtig bei zwei Männern und einer Frau
in einer mit Namen genannten Straße dieſer
Stadt untergebracht. In einem anderen
ano=
noymen Brief, der angeblich von den
Ent=
führern ſtammt, wird verlangt, die 50 000
Dol=
lar Löſegeld ſollten in kleinen Scheinen bezahlt
werden. Wo und an wen die Zahlungen geleiſtet
werden ſollen und wann das Kind zurückgegeben
wird, dieſe Fragen werden aber offen gelaſſen.
Vielleicht hat man es bei all dieſen Briefen mit
Falſchnachrichten zu tun, auf die Lindbergh ſelbſt
vorgeſtern hereinfiel, als er allein in ſeinem
Wagen mit 50 000 Dollar in der Taſche ſich an
einen beſtimmten Punkt in der Umgebung ſeines
Anweſens begab, weil ihn ein anonymer
Brief=
ſchreiber dorthin beſtellte. Als er an dem
ge=
nannten Platz ankam, war weit und breit
nie=
mand zu ſehen. In manchen Kreiſen befürchtet
man, daß Lindbergh in einen Hinterhalt
ge=
lockt und ſelbſt entführt werden könnte.
Die Hoffnung, daß Lindbergh ſeinen Sohn
noch im Laufe des Donnerstags zurückerhalte, hat
ſich als trügeriſch erwieſen. Statt deſſen erhielt
Lindbergh einen Drohbrief, in dem ihm der Tod
angekündigt wird für den Fall, daß den Kindes=
Entführern eine Falle geſtellt werde. Der Brief
wies dieſelben Schriftzüge auf, wie der Zettel,
der nach dem Raub auf dem Bett des Kindes
hinterlaſſen worden war.
Wie der Gouverneur von New Jerſey
mit=
teilt, iſt bisher eine Verbindung mit den
Ent=
führern noch nicht zuſtande gekommen. Vier
ver=
dächtige Männer wurden auf eine anonyme
An=
zeige hin verhaftet und nach Linberghs Garage
gebracht, in der eine proviſoriſche Polizeiſtation
eingerichtet wurde. Die Polizei iſt um das
Schickſal des Kindes ſehr beſorgt, da ſie
be=
fürchtet, daß es in den Händen höchſt gefährlicher
und ſkrupelloſer Verbrecher iſt.
Eine Spur in der Lindbergh=Affäre?
London. Wie Reuter aus Hopewoll in
Jerſey, dem Wohnſitz Lindberghs, erfährt, hat
geſtern, kurz nach Mitternacht, ein Mann, der
ſeinen Namen nicht nannte, bei Lindbergh
an=
gerufen und gefragt, ob für die Entführer ſeines
Söhnchens Straffreiheit gewährt würde. Im
Hauſe Lindberghs befindet ſich jetzt nach dem
Raub eine Polizeiwache, die ſogleich nach dem
Anruf alle Maßnahmen unternommen hat, um
den Ort, von wo aus er erfolgte, zu eruieren.
Lindbergh erhielt vorgeſtern eine weitere
Poſtkarte, in der die Tötung des Kindes
ange=
droht wird. Ferner wurde er kurz nach
Mit=
ternacht telephoniſch angerufen. Es
gelang der Polizei, den Unbekannten, der
das Telephongeſpräch geführt hat,
feſtzuncy=
men. Der Verhaftete lehnte jedoch jede
Aus=
ſage bisher ab.
Die Villa Lindberghs in Hopewell (New Jerſey),
Samstag, 5. März 19.1
Zurchtbares Unglück beim Tanken
Zwei Todesopfer, drei Schwerverletzte)/ /114
Paris. Durch die Unvorſichtigkeit
Kraftwagenbeſitzers verbrannten am
Donnert=
in Niort zwei Kinder im Alter von
Jahren bei lebendigem Leibe. Beim Aufff
der Benzinbehälter ſeines Wagens hatte den
ſitzer einem Nachbarn eine brennende Kerze
geben, um Licht zu haben. Plötzlich erfolgter
furchtbare Exploſion. Die beiden Männer
die drei Kinder des Kraftwagenbeſitzers.
den Wagen herumſtanden, glichen im Nu
den Fackeln. Nachbarn gelang es ſchließlichtt
Feuer zu löſchen. Zwei Kinder ſtarben kurzs
Einlieferung in das Krankenhaus. Der 78
das dritte Kind und ein Nachbar liegenm
ſchweren Brandwunden darnieder,
Der Raubmord von Meyerhardt.
Ein merkwürdiger Fund
Berlin. Ein merkwürdiger Fund, der
geſtern in Berlin=Weißenſee gemacht wurdeu
die Unterſuchung wegen des Mordes in derM
Straße in neue Bahnen gelenkt. In em
Hausflur wurde dort ein Paket gefunden.n
einen Lederbeutel mit 280 Mark und einem
tel enthielt, auf dem die Worte ſtanden:
war nicht mit Abſicht geſchehen! Ich bereun
Tat!” Auf dem braunen Bogen, in dem
Lederbeutel, eingewickelt war, ſtand: „Ang
Polizei im Mordfalle Mila=Straße.‟ Es iſt
lich, daß das Geld im Lederbeutel der A
eines Mittäters war. Bekanntlich wur
Meyerhardt 900 Mark geraubt. Die Mortry
miſſion hat eine umfangreiche Unterſuchung
geleitet.
Der ärztliche Befund über den
Geſundhei=
zuſtand Max Sklareks.
Berlin. Im Sklarek=Prozeß las irn
Freitag=Sitzung der Vorſitzende, Amtsgerr
rat Keßner, den Prozeßbeteiligten das
i=
ſchen eingegangene Gutachten Prof. Rinne
über den Geſundheitszuſtand Max Sklareks.
In dem Gutachten heißt es, daß die Stiin
anwaltſchaft, die am vergangenen Samstagun
16 Beamten überraſchend in die Wohnung.)
Max Sklarek am Kaiſerdamm zwecks einers
ſuchung eindrang, Max Sklarek am Frühlin
iſche angetroffen habe. Max Sklarek habd
darauf ins Bett legen müſſen, damit mamſt
dort unterſuchen könne. Prof. Ringleb 5
dabei aufgefallen, daß Max Sklarek auf eiin
angefangen habe, mit ſchwerer Zunge zu
chen. Prof. Ringleb gibt in ſeinem Guta.t
dem Gericht den Rat, Max Sklarek in die IM
rité zu überführen, damit dort geprüft wa
könne, ob er ſich nur verſtelle, ob er tatſch4,
nur noch lallen könne. Im übrigen hält Eul im
Ringleb. Max Sklarek für beſchränkt veuwit
mungsfähig und erklärt, daß er ſowohl irig
Lage ſei, gelegentlich auf einzelne Fragenn”
Gericht Rede und Antwort zu ſtehen. Zu d=
Gutachten werden nunmehr Anträge ſowoh=!
Staatsanwaltſchaft als auch der Verteidi
erwartet, die in der Montagsſitzung geſtell
den dürften.
Sechs Bauernhöfe im Ober=Inntal eingeäſi“
Innsbruck. In dem bei dem Dorf
im Ober=Inntal liegenden Weiler
Ban-
brach Feuer aus, das alle ſechs Bauernhöff
Weilers innerhalb von zwei Stunden in Si
und Aſche legte. 54 Perſonen ſind obdo/
geworden. Sie konnten, da der Brand mid
in der Nacht ausbrach, nur notdürftig bek5d.
ihr Leben retten. Zwei Perſonen erlitten ſchr
Brandwunden. In den Flammen ſind 15 R:0
fünf Schweine, ſechs Schafe und über 100 Ht0.
umgekommen. Auch alle Fahrzeuge der B7/
ſind ein Raub der Flammen geworden.
Schaden wird auf über 150 000 Schilling‟
ſchätzt. Als Brandurſache wird Kurzſchlußä?
mutet.
Rauſchgift=Schmuggler.
Paris. Die Zollbeamten in Tourn
haben an der Grenze drei Griechen verhafte‟
verſuchten, Rauſchgifte im Werte von 40.
Franken nach Frankreich einzuſchmuggeln.
arbeiteten, auf einem Dampfer in Antuo A
Man vermutet, daß ſie einer gut organiie=
Bande von Rauſchgiftſchmugglern angehöre?
Eine prakkliſche Zuſaheinrichlun,
für das Telephon.
Der Schnellwähler
ſor dem Fernſprecher) iſt ein Zuſatzan
m Telephon, der jetzt vom Reichspoſtml.
um zugelaſſen worden iſt. Der „Tele.*
ent zur Beſchleunigung des Fernſprechvel.
t denjenigen Fernſprechteilnehmern, Ol.
ſonders häufig anruft. Der Appard.
f einer Achſe 50 auswechſelbare Scheibel!
f denen die betreffenden Fernſprechanie.
rzeichnet ſind. Man braucht, um eiſe
mitten Anſchluß zu erreichen, weder Anſch.
imimer zu nennen oder bei Selbſtanl”
ſparaten die Scheibe zu dreheu, ſonder!. S
rch Schieben eines kleinen Knopfes 9
ſuchten Anſchluß.
birag, 5. März 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Mvien" uufeheſich verduhter vmch!
Me Menſchen um Hindenburg ſeinen Aufſtieg erlebken. — Von Hadowa bis zur Wilhelmſtraße.
Eine Kugel ſchlägt durch den Helm.
6o wa! Die Garde drängt auf der Höhe von Chlum gegen
vie Acer reicher vor! Ein neunzehnjähriger Leutnant führt einen
Schünnzuig durch den Nebel. Mitten durchs Feuer einer
öſter=
reichüſſell Batterie! Eine Kugel iſt durch den Helm des
Leut=
nandZeihlagen, hat ihm eine Kopfwunde beigebracht. Er ſtürzt
niedig,e ne kurze Ohnmacht, dann erobert er, an der Spitze
ſeingeſſeute, die Batterie. Dieſer neunzehnjährige Leutnant hieß
Pauzubſ. Hindenburg..
Ein Häuschen in Pinne..
Yuils war es gerade neunzehn J.bre her, daß
Benecken=
dorfyf), Hindenburg, Lieutnant und Adjutant, anzeigte, daß
ihm u/ Sohn, Paul, geboren ſei.
9 einſtöckige Häuschen, zu Poſen in der Bergſtraße
ge=
legergvr klein genug, und das niedrige, langgeſtreckte
Dorf=
hausz WPinne — unvorſtellbar als Offizierswohnung — noch
beſch uuer. Kein Reichtum, kein Glanz, keinerlei Beſonderheit
umguöddle Anfänge Hindenburgs. Er wuchs in einem
Soldaten=
hauſzeuf, in dem es allen Mangel an irdiſchen Gütern ebenſo
wie 4e/1 Reichtum an Geſinnung gab.
Die Garde ſtürmt vor.
Privat! Wieder ſtürmt die Garde vor, greift die auf
einen Zerge liegende ritterburgartige Verteidigungsſtelle an.
Entfretch ſind die Verluſte! Und wieder an der Spitze ſtürmt
Hinzieuurg vor. In furchtbarem Kugelregen, während große
Teilel/ᛋ Regiments aufgerieben werden, bleibt Hindenburg —
ſo ſahh er ſpäter an ſeine Mutter — ruhig und kalt.
ſo dann gehört der Regimentsadjutant von Hindenburg
mit tyoir Regimentsabordnung, die zum 18. Januar 1871 nach
Verſwie” fährt. Der junge Offizier ſteht im Spiegelſaal, ein
paars ſgritte neben Bismarck, zitternd vor der geſchichtlichen
Gröſy)s Augenblicks, Zeuge und Pate des einigen Deutſchen
Reickyel
er damals geahnt hat, daß er ſpäter einmal an ebenſo
geſchüclicher Stelle ſtehen, daß man Bismarck den „Eiſernen
Kanm)” und ihn den „Eiſernen Hindenburg” nennen würde?
Wache an der Bahre des Kaiſers.
9ei andere Erlebniſſe! In einem nüchternen,
graugetünch=
ten iſhmer ſtand er dem „Großen Schweiger” Moltke
gegen=
überg u) hörte aus deſſen Munde die Lehren über Strategie
und lurneszucht.
üpann ſtand er, inzwiſchen Major, eine Nacht hindurch in
demrhhmm Gewölbe des Berliner Doms Wache an der Bahre
des ann Kaiſers Wilhelm I.
„Man ſoll ſich nicht vordrängen”.
lage, lange dauert es, bis der Stern dieſes Menſchen zu
leuch Heginnt. Er durchläuft die Offizierslaufbahn bis zu
hoherſange, kommt über das Rheinland und Süddeutſchland
uals Amnandierender General des 4. Korps nach Magdeburg.
Hierxfyſt er ſich älter werden, eine neue Jugend wächſt heran:
1911 ſment er ſeinen Abſchied und geht nach Hannover, — ein
ſtherter General.
Lan ſoll ſich nicht vordrängen!” ſagt er .."
„Wer iſt dieſer Hindenburg?"
Fiſt der 29. Auguſt 1914. Die Heeresleitung meldet: „Die
uſſt“ Armee nach dreitägiger Schlacht bei Gildenburg und
Ortelsburg unter Führung des Generaloberſt von Hindenburg
vernichtend geſchlagen!“
In Berlin fragt ſich alles erſtaunt: „Wer iſt dieſer
Hinden=
burg?‟ Die Redaktionen ſuchen verzweifelt nach den Perſonalien
dieſes Generals. Irgendwo ſtecken ſie in der amtlichen Liſte
unter dem Buchſtaben „B‟=Beneckendorff.
Vor zehn Tagen ſaß er noch, ein penſionierter General, in
ſeinem großen, mit Zinnen und Türmen geſchmückten Haus in
Hindenburg beim Gottesdienſt.
Hannover, zwiſchen ſchlichten altmodiſchen Möbeln und Bildern.
Ein Telegramm erreicht ihn, ob er bereit ſei, den Oberbefehl
über die 8. Armee zu übernehmen.
Beim Morgengrauen ſitzt er in dem Zug gen Oſten. Im
Zuge trifft ihn Ludendorff. Als beide ankommen, ſind ſie fremd,
werden mit eiſiger Kühle empfangen. Und wenige Tage ſpäter
haben ſie Tannenberg geſchlagen. Ein ungeheurer Jubel bricht
los. Zum erſten Mal ſchreibt das ganze deutſche Volk an
Hin=
denburg und die Poſt muß überall beſondere „Hindenburgfächer”
einrichten.
Der Feldmarſchall!
Der 6. Dezember 1914. Lodz iſt erobert! Hindenburg wird
Feldmarſchall. Mit ungeheuerem Jubel wird er gefeiert. Und
als der Erfolg da iſt, iſt ſein erſtes Wort: „Jetzt möchte ich erſt
einmal ein paar Stunden ſchlafen . . . Ich bin ſeit Wochen kaum
dazu gekommen!“
Nr. 65 — Seite 11
Pflicht — und nichts anderes!
Hindenburg kämpft den letzten großen Kampf des
Welt=
kriegs: Er kämpft um den geordneten Rückzug der Armee. In
Kaſſel ſitzt er, vergraben in ſeinen Räumen . . . Jetzt haben die
letzten deutſchen Truppen den Rhein überſchritten.
Ein junger Generalſtabsoffizier bricht im Zimmer des
Feld=
marſchalls zuſammen, ſtammelt, Tränen in den Augen: „Es gibt
kein Deutſchland mehr!‟ Der alte große Mann fährt auf aus
ſeiner ſteinernen Ruhe. Es zuckt und wettert in ſeinem Geſicht:
„Deutſchland wird wieder auferſtehen!“
„Ich bin bereit!”
Und wieder reiſt ein penſionierter General auf ſeinen ſtillen
Ruheſitz in Hannover. Es vergehen fünf Jahre, längſt ſchon hat
er das bibliſche Alter überſchritten, da bittet man ihn, ſich in
den Dienſt des Volkes zu ſtellen und ſeine Antwort lautet: „Ich
bin bereit!“
„Sei uns ein guter Gärtnersmann!“
Auf dem Bahnhof Heerſtraße empfängt den greiſen
Feld=
marſchall ein Mädelchen mit Blumen, und während die Menge
in brauſenden Jubel ausbricht, ſpricht ſie:
„Wir ſind die Zukunft, ſind die Saat,
Wir wollen wachſen, ſtark und grad!
Sei uns ein guter Gärtnersmann,
Dir helfe Gott, der helfen kann!“
Sturmtage und Fieberſtunden haben die Wilhelmſtraße
in=
zwiſchen oft genug durchzittert! An einem Orte iſt immer
Zuver=
ſicht und Zukunftsglauben geweſen: Im Arbeitszimmer des
Reichspräſidenten. „Hindenburg iſt der feſte Pol!”, iſt ein
ge=
flügeltes Wort in der Wilhelmſtraße.
Und der amerikaniſche Präſident Hoover ſagte von ihm: „Er
iſt eine der wenigen Garantien für eine Wiedergeſundung
Europas!”
Geſchäftliches.
Aus der Radio=Induſtrie.
Der neue Weg zum Fernempfang!
Fernempfang gewährleiſtet der neue 3=Röhren=Sperrkreis=
Wechſelſtrom=Netzempfänger Form W 30 der Nora=Radio=
G. m. b. H., Berlin=Charlottenburg. Sowohl bei dem
Empfang des jeweiligen Ortsſenders, als auch bei Fernempfang
gelingt es, den jeweils ſtörenden Sender derart zu ſchwächen, daß
der gewünſchte Sender klangrein und lautſtark zu hören iſt. Der
Wellenbereich von 170—2000 Meter wird durch den „
Selektions=
ſchalter” beſtrichen, eine Vorrichtung, die als kombinierter
An=
tennenkoppelungs= und Wahlſchalter arbeitet. So erübrigt ſich,
wie bei vielen anderen Empfängerausführungen, das Umſtecken
der Antenne in verſchiedene Antennenanſchlüſſe, und die
Aende=
rung des erforderlichen Kopplungsgrades vollzieht ſich automatiſch
je nach der zu empfangenden Wellenlänge.
— Backen macht Freude. Alle Hausfrauen und die
es werden wollen, haben Gelegenheit, ſich hiervon zu überzeugen.
Herr Hammer. Konditormeiſter, welcher die Backwaren im
Heag=
haus=Schaufenſter im elektriſchen Herd backt, wird wiederum einen
Kurs abhalten. Es wird gezeigt, was eine Hausfrau in bezug
auf Kuchen, Torte, Feingebäck, Glaſuren. Creme und Buttercreme
wiſſen ſollte.
Hauptſchriſtleltung: Rudelf Mauve
Verantwortſich für Politik und Wirtſchaff: Rudolf Maupe; für Feuiſſeion, Relch und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl Böhmann;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Baxer; für
„Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Reite;
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mittellungen: Willy Kuhle;
Druck und Verlag: L. C. Wittich — ſämilich in Darmſfadt.
Fde vuverlangte Manuſkeipie wird Garanie der Rüchfendung nich t übernemmen.
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Seite 12 — Nr. 65
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Reueſte Nachrichten
SaddsLaer ga baaflote
Handball.
V. f. R. Schwanheim — SV. 98 Darmſtadt.
Die Handball=Ligamannſchaft der 98er trägt am morgigen
Sonntag ihr vorletztes Spiel um die Weſtgruppenmeiſterſchaft
aus, und zwar in Schwanheim gegen den dortigen VfR. Wenn
auch die Sportvereinself in dieſer Saiſon den Mainmeiſter ſchon
zweimal einwandfrei und glatt (8:1 und 7:1) beſiegt hat, ſo
dürfen die Darmſtädter das bevorſtehende Treffen, in dem der
Gegner ſeine ſtärkſte Mannſchaft ſtellen wird, keineswegs leicht
nehmen. Gegen Schwanheim gilt es nach den gemachten
Er=
fahrungen, ſtets auf der Hut zu ſein, zumal dann, wenn die
Schwanheimer auf eigenem Platz Gelegenheit haben, gegen eine
Elitemannſchaft zu ſpielen. Das Spiel, das ſchon vormittags
10.30 Uhr ſtattfindet, wird darüber entſcheiden, ob die 98er
den knappen Vorſprung, denn ſie vor dem Tabellenzweiten VfR.
Mannheim beſitzen, halten können. Man wird der Elf des
Süd=
deutſchen Meiſters nicht beſonders zu ſagen brauchen, daß ein
Punktverluſt in Schwanheim die Meiſterſchaft der Weſtgruppe
und damit die Beteiligung an den Endſpielen um die Deutſche
Meiſterſchaft ſtark in Frage ſtellen wird. Einſatz des ganzen
Kön=
nens — dies muß daher die Loſung für das bevorſtehende
Tref=
fen ſein. — Die Reſerven der 98er fahren zu einem
Freund=
ſchaftsſpiel in den Odenwald, um gegen den Turnverein Groß=
Bieberau anzutreten.
Roi=Weiß Darmſtadt.
Am Sonntag empfängt Rot=Weiß Darmſtadt mit ſeinen
bei=
den aktiven Handballmannſchaften die 1. und 2. Mannſchaft des
Turnvereins Arheilgen. Die Gäſte ſpielen in der
höch=
ſten Klaſſe der D. T., der Kreisklaſſe. Arheilgen iſt bei den DSB.=
Vereinen kein unbekannter Gaſt. Seine Mannſchaften ſind durch
ihr äußerſt raſches Spiel bekannt. Vor allen Dingen iſt es das
ſehr wurfgewaltige Innentrio, das der Mannſchaft ſchon manches
Spiel gewonnen hat. Die Spiele finden am Sonntag nachmittag
auf dem Rot=Weiß=Platz an, der Rheinallee ſtatt. 2. Mannſch.
ſpielen um 2 Uhr, 1. Mannſch. um 3 Uhr.
Hallen=Handballkurnier des Sb. 98.
Der Sportverein Darmſtadt 1898 veranſtaltet am kommenden
Mittwoch (9. März), abends 8.15 Uhr, in der Feſthalle ſein
diesjähriges Hallenturnier. An der Veranſtaltung nehmen acht
Mannſchaften teil, die in zwei Gruppen eingeteilt ſind. In der
ſpielſtärkeren Gruppe 4 ſind Eintracht Frankfurt, die ſpielſtärkſte
Hallenhandballmannſchaft von Groß=Frankfurt, Rot=Weiß
Darm=
ſtadt, Turnverein Arheilgen und die Ligamannſchaft der 98er
ver=
einigt; in der Gruppe B ſpielen die Turngemeinde 46 Darmſtadt,
Turngeſellſchaft 75 Darmſtadt, die Turngemeinde Beſſungen 1865
und die Reſerveelf des Sportvereins.
Beide Gruppen führen ihre Spiele getrennt durch und
ermit=
teln für ihre Gruppe den Pokalſieger. In jeder Gruppe gelangen
in der Vorrunde je zwei Spiele zum Austrag, wobei die Paarung
der Gegner noch vorgenommen wird. Die beiden Sieger der
bei=
den Vorrundenſpiele treten in der Endrunde zur Ermittlung des
Pokalſiegers gegeneinander an, während die Unterlegenen in
einem weiteren Spiel, den 3. und 4. Platz entſcheiden. Sonach
kommen in jeder Gruppe 4 Spiele zur Durchführung. Die
Spiel=
dauer beträgt zweimal 7½ Minuten; bei unentſchiedenem
Spiel=
ſtand tritt eine Verlängerung von 2 mal 3 Minuten ein.
Die Veranſtaltung dürfte ſchon aus dem Grund großes
In=
tereſſe erwecken, als das Programm äußerſt reichhaltig iſt. Nicht
weniger als 8 Spiele, die eine Geſamtſpieldauer von 2 Stunden
ausmachen, werden die Zuſchauer zu ſehen bekommen. Da außer
der Mannſchaft des Polizeiſportvereins, die aus dienſtlichen
Grün=
den die Einladung zur Teilnahme ablehnen mußte, nahezu
ſämt=
liche Darmſtädter den Handballſport pflegende Vereine an dem
Turnier teilnehmen, ſollte das Intereſſe aus Darmſtädter Turner=
und Sportlerkreiſen recht groß ſein.
Tgſ. 1875 Darmſtadt—TSV. Braunshardt.
An der Kranichſteiner Straße ſteigt am Sonntag nachmittag
3 Uhr wieder ein intereſſantes Handballſpiel. Die
Brauns=
hardter Elf gehört der Ligaklaſſe der DSB. an Zweifellos wird
ſie die 75er vor eine ſehr ſchwere Aufgabe ſtellen, denn die
letz=
ten Erfolge der Gäſte laſſen darauf ſchließen, daß ſie ſich zurzeit
in hervorragender Form befinden. Erſt kürzlich gelang es ihnen,
den FSV. Frankfurt mit 5:1 Toren überzeugend zu ſchlagen.
Die Stärke der Braunshardter liegt neben der aufmerkſamen
Deckung, in welcher der Torhüter überragt, vor allem in dem
ballſicheren und ſchußfreudigen Sturm. Nur unter Aufgebot aller
Kräfte werden die Platzbeſitzer ſich gegen dieſen Gegner
behaup=
ten können. Laufen die 75er allerdings zu der am letzten
Sonn=
tag gezeigten Form auf, dann ſollte den Gäſten der Sieg ſchwer
fallen, und es wird zu einem offenen und feſſelnden Kampf
kom=
men. Vorher (2 Uhr) 2. Mſch.
Polizei Darmſtadt 2. — Tgde. Weiterſtadt.
Am Sonntag, 12.30 Uhr, empfängt die 2. Elf des Pol.=
Sport=
vereins die Turngem. Weiterſtadt. Die letzten hohen
Spielergeb=
niſſe der Polizeimannſchaft laſſen die gute Form der Elf erkennen.
Auch die Tgm Weiterſtadt verfügt über eine ſehr gute
Mann=
ſchaft, die im Sturm ihre Hauptſtütze hat
Die Liga fährt zu einem Freundſchaftsſpiel nach Wiesbaden.
Gegner: Sportv. Wiesbaden. Die Damen des Pol.=Sportv. ſpielen
ebenfalls in Wiesbaden gegen die Damen des Sportvereins
Wies=
baden.
Reichsbahn Darmſtadt — Spielvereinigung Arheilgen.
Am Sonntag, nachmittags 3 Uhr, hat Reichsbahn die Sp.Vgg.
Arheilgen am Dornheimerweg zu Gaſt. Beide Mannſchaften ſtehen
ſich zum erſten Male gegenüber. Ueber die Spielſtärke der
Ar=
heilger, die ſich in der Ligaklaſſe der D.S.B. recht gut gehalten und
gegen ſtarke Gegner achtbare Reſultate erzielt haben, braucht ſonſt
nichts geſagt zu werden. Jedenfalls muß ſich die Reichsbahn
mäch=
tig anſtrengen, um ihre Farben ehrenvoll zu vertreten. Trotzdem
iſt der Ausgang des Spiels völlig offen, ſo daß man ein ſchönes
und faires, von echtem Freundſchaftsgeiſt getragenes
Handball=
ſpiel erwarten darf.
Merck Darmſtadt—Turnverein Griesheim.
Am kommenden Sonntag beſtreiten obige Mannſchaften
en Freundſchaftskampf nachmittags 2.30 Uhr auf dem Sport=
blatz an der Maulbeerallee. Das Vorſpiel in Griesheim konnte
Merck zu ſeinen Gunſten geſtalten. Da Griesheim die
Nieder=
lage des Vorſpiels wettzumachen verſucht, ſteht ein raſſiger Kampf
bevor. Um 1.30 Uhr 2. Mſch.
Die Kreismeiſterſchaft des ATSB.
Fr. Tgde. Darmſtadt—Ober=Roden.
Die Spiele um die Kreismeiſterſchaft nehmen am Sonntag,
3.30 Uhr, am Müllersteich ihren Fortgang, nur verſchiebt ſich
Runde um eine Woche. Nochmals iſt der Freien Turngemeinde
Darmſtadt eine Gelegenheit geboten, den Kreismeiſtertitel zu
er=
ringen, zumal ſie den Vorteil des eigenen Platzes genießt. Ober=
Roden iſt erſt am Ende der Nachrunde in Fahrt gekommen und
zurzeit in Hochform. Die Darmſtädter Elf, die in den
End=
ſpielen zuſehends unter Form ſpielte und beſonders im Sturm
an Durchſchlagskraft viel eingebüßt hat, ſollte durch die
Umſtel=
lung gewounen haben. Am Sonntag dürfte ſehr viel am Torer
liegen, wenn die 2 Punkte in Darmſtadt bleiben ſollen. Sollte
der Sturm ſeine alte Durchſchlagskraft wiedergewinnen, dürften
die Wunſche des Darmſtädter Publikums befriedigt werden.
Ober=Roden ſteht komplett, Darmſtadt wie folgt: Herbert;
En=
gert Hch. Schmidt: Rauſch, Stahl. Bauer; Engert K., Witzleb,
Hufnagel. Avemarie Krämer. Vorher ſpielen: Darmſtadt Reſ.
Langen 1. (vorj. Kreismeiſter) Darmſtadt Jad.—Langen Jgd.
(Gruppenmeiſter 1. Gruppe). Um 3 Uhr das Spiel Darmſtadt—
Ober=Roden. Eintrittspreis ſehr gering.
Italiens Rieſenboxer Primo Carnera hat erneut
eine Schaukampfreiſe angetreten, die ihn diesmal nach Holland
und in die franzöſiſche Provinz führt.
Zußball.
SV. 98 Darmſtadt—VfL. Neu=Iſenburg (Pokalmannſchaft).
Die Ligamannſchaft der 98er ſpielt Sonntag nachmittag
3 Uhr auf dem Platz am Böllenfalltor gegen die
Pokalmann=
ſchaft des VfL. Neu=Iſenburg. Die Gäſtemannſchaft beſitzt eine
anſehnliche. Spielſtärke, dadurch hervorgerufen, daß der Verein
für Leibesübungen Neu=Iſenburg in ſeiner Pokalmannſchaft
zurzeit diejenigen Spieler verwendet, die als
Reſerve=
ſpieler der Ligamannſchaft gelten, und weiterhin diejenigen
Kräfte, die bis jetzt noch keine Verbandsſpielerlaubnis für die
Ligamannſchaft beſitzen. In Iſenburg haben die 98er das
Vor=
ſpiel 5:1 verloren. Es gilt, dieſe Niederlage wettzumachen. Aus
den bisher ausgetragenen Privatſpielen hat man ſchon gewiſſe
Erfahrungen geſammelt, ſo daß die morgen für den Sportverein
aufgeſtellte Elf wohl mit einer befriedigenden Leiſtung
aufwar=
ten wird.
Reichsbahn—Weiterſtadt.
Zum letzten Verbandsſpiel muß Reichsbahn in Weiterſtadt
mit 1. und 2. Mſch antreten. Das Vorſpiel in Darmſtadt endete
mit einem Unentſchieden nach hartnäckigem Kampf. Reichsbahn
muß alles einſetzen, wenn ſie den zweiten Tabellenplatz
behaup=
ten will, muß aber einen anderen Fußball ſpielen wie am
ver=
gangenen Sonntag gegen Groß=Gerau. Abfahrt per Rad 11.45
Uhr ab Sportplatz, da der Spielbeginn der 2., Mſch. ſchon um
12.30 Uhr beginnt. 1 Mſch ſpielt 2.30 Uhr. Den Anhängern
wäre zu empfehlen, ſich recht zahlreich an der ſchönen
Spazier=
fahrt zu beteiligen.
SV. Groß=Gerau — Eintracht Darmſtadt.
Zu dieſem Rückſpiel in Groß=Gerau muß Eintracht leider mit
Erſatz antreten. Trotzdem iſt der Kampf für Eintracht keinesfalls
ausſichtslos. Die Einheimiſchen müſſen ſich nur bewußt ſein, daß
der Ausgang der letzten Verbandsſpiele, wenn auch keine
Bedeu=
tung für die Meiſterſchaft, ſo doch eine Ehrenſache iſt. — 1. und 2.
Mſchft. fahren per Omnibus um 11.30 Uhr ab Bürgerhof.
Am 1. Oſterfeiertag unternimmt Eintracht eine Rheinfahrt
und trägt dabei gegen SV. Winkel (Kreisliga) Privatſpiele aus.
Einzeichnungsliſte bei Mitglied Bönſel, Friſeurgeſchäft, Holzſtr. 24.
Germania Eberſtadt — Union Wixhauſen.
Für alle Vereine der Starkenburger Kreisliga war der Gang
zu den Leuten von der Bergſtraße ein recht ſchwerer, und es wird
auch am Sonntag für die Leute um den alten Melk herum nicht
anders ſein. Die Vorſtädter beſtreiten das Spiel mit ſtark
ver=
minderter Mannſchaft. Neben den alten Kämpen wie
Weizenmül=
ler, Kaißer, Kölſch und Burkhart iſt viel junges Blut in die Elf
eingezogen. Möge es vor dem einheimiſchen Publikum ſeine
Feuertaufe gut beſtehen. Für Wixhauſen geht es um den Abſtieg.
Wenn nicht alles trügt, ſollten die blau=weißen Vorſtädter es auch
am Sonntag verſtehen, den Nimbus der Unbeſiegbarkeit auf
eige=
nem Platze zu wahren.
Um 1 Uhr treffen ſich die Reſerven, 10 Uhr 3a. — Rot=Weiß 2.,
2. Jgd. — Union 2. Jgd., dort, 10 Uhr, 1. Schüler — 1. Schüler
Griesheim, 10 Uhr, dort.
SV. 98 (Jugend).
Jgd.—1. Jgd Union, hier, 10.45 Uhr,
2. Jgd.—1. Jgd Rot=Weiß, hier, 9.45 Uhr,
3. Jgd.—2. Jgd Arheilgen, dort, 9.45 Uhr,
4. Jgd. — SV. Groß=Gerau fällt aus.
Schüler ſind ſpielfrei
Urberach—Fr. Tgde. Darmſtadt.
Kommenden Sonntag begibt ſich die 1. und
Jugendmann=
ſchaft nach Urberach zum fälligen Freundſchaftsſpiel. Man darf
auf den Ausgang dieſer Begegnung geſpannt ſein, denn auf der
einen Seite ſteht Urberach an führender Stelle der Kreisklaſſe,
auf der anderen Darmſtadt, das als Bezirksmeiſter und
Anwär=
ter zur Kreisklaſſe unbedingt verſuchen wird, ein ſchmeichelhaftes
Reſultat herauszuholen. Spielbeginn 1. Mſch. 2 30, Jugend 1.30.
Abfahrt ab Gewerkſchaftshaus per Auto 12.30. Die 2. Mſch.
emp=
fängt hier die 1. von Dornheim. Spielbeginn 9.30 Uhr.
Anſchlie=
ßend treten die Schüler gegen Dornheim zum erſten Male auf
den Plan, 3 Mſch.—Erzhauſen 2. Anſtoß 1.30. Treffpunkt
Gas=
werk 12.15 Uhr.
Kreisliga Südheſſen.
Die Mittelgruppe vor ſchweren Kämpfen.
Die Serie verſpricht kurz vor Schluß noch einmal ſehr
inter=
eſſant zu werden; vornehmlich in der Frage des Abſtiegs wird
noch manch erbitterter Strauß ausgefochten werden. Die
Bür=
ſtädter Raſenſpieler brauchen noch vier Punkte zur endgültigen
Sicherſtellung der Meiſterſchaft; ſie haben aber auch noch recht
ſenſationsreiche Begegnungen vor ſich. Diesmal ſtehen ſich in fünf
Spielen folgende Mannſchaften gegenüber:
V. f. R. Bürſtadt — FV. Biblis: Starkenburgia Heppenheim
Concordia Gernsheim; Olympia Lampertheim — Spv.
Hoch=
zeim; Spv. Abenheim — V. f. L. Lampertheim; Viktoria
Neu=
hauſen — Olympia Worms.
Es iſt zwar nicht anzunehmen, daß die Bürſtädter nun auch
auf eigenem Platze gleich die zweite Niederlage hinnehmen
müſ=
ſen; immerhin muß der vorausſichtliche Meiſter gegen ſeine
ſpiel=
ſtarken Gäſte aus Biblis ſehr auf der Hut ſein. Es wäre nicht
die größte Senſation, wenn man ſich in Bürſtadt, ebenſo wie in
Heppenheim, wo Gernsheim anzutreten hat, in die Punkte teilen
würde. Zu einem derartigen Erfolg der Bibliſer und
Gerns=
heimer wäre natürlich Einſatz aller Energien und kluge Taktik
notwendig. Hochheim wird es in Lampertheim verhältnismäßig
ſchwerer haben und auch wohl kaum um eine glatte Niederlage
herum kommen. Die Lampertheimer V. f. L.=Mannſchaft iſt in
letzter Zeit ſtark zurückgegangen. Es wäre nicht allzu
verwunder=
lich, wen nach der glatten Niederlage in Hofheim ein weiterer
Spielverluſt kommen würde. Auch mit den Wormſer „
Kleeblät=
tern” meint es Fortuna in letzter Zeit nicht beſonders gut. Die
vom Abſtieg bedrohten Wormſer Vorortler werden der einſt ſo
ge=
fürchteten Olympiamannſchaft beſtimmt eine harte Nuß zu knacken
geben.
In der Gruppe 3, Ried, tragen die Begegnungen nach der
Feſtſtellung des Meiſters in Bensheim „nur noch
Placierungs=
charakter. Es treffen ſich diesmal: „Auerbach — 07 Bensheim;
Kleinhauſen — Zwingenberg: Tv. Biebesheim — Bobſtadt;
Olympia Biebesheim — Groß=Rohrheim: Hüttenfeld — Lorſch
Reſ. Es iſt ſehr leicht möglich, daß auch dieſe Begegnung in
Auerbach noch nicht ſtattfinden kann, da die Behörde noch nicht
anders disvoniert hat. Im übrigen werden die Gäſtemannſchaften
bei ihren ſtarken Gaſtgebern alle Regiſter ihres Könnens ziehen
müſſen, um erfolgreich abzuſchneiden.
Fechken.
Am Sonntag, dem 6. März. veranſtaltet der Darmſtädter
Fechtclub E V., gegründet 1890, einen Damen= und Herren=
Florett=Mannſchaftskampf gegen, den Fechtclub. Hermania
Frank=
furt a. M. Es treten an die Damen Frl. Engel Grimm, Hein,
Melcher. Erſatz: Frl. Fuchs. 1. Herren=Mannſch. Bittel, Kutſchera,
Dr. Roth. Sack. 2. Mſch.: Bender, K. H. Melcher. Siegert,
Steuernagel. Erſatz: H. Koch, Müller, Zaiß. Die Kämpfe
fin=
den in der Turnhalle Soderſtraße 30 ſtatt, und zwar
vormittags ab 10.30 Uhr Damenkampf und nachmittags ab 2.30
Uhr die Herren=Mannſchaftskämpfe. Eintritt iſt frei, da die
Veranſtaltung allen Freunden des Fechſports Gelegenheit geben
ſoll, gute Kämpfe zu ſehen. Bekanntlich iſt die 1. Mannſchaft
des Fechtclubs Hermania Frankfurt ſeit Jahren Deutſcher
Mann=
ſchaftsmeiſter in allen Waffen. Nach den Kämpfen wird der
DFC. unter Leitung des Dipl.=Fechtmeiſters Angelini
Schul=
florettfechten mit einigen jungen Schülerinnen und Schülern
zeigen.
Kraftſpork.
A. S. V. Ladenburg — Darmſtadt 1910.
Die Einheimiſchen haben die Verbandskampfſaiſon 1931/32
und ſich den Verbleib in der Oberliga des 2. Kreiſes geſichert.
Morgen führt ſie nun ein Ruf nach Ladenburg a. N., um gegen
die Oberligamannſchaft des dortigen Athletik=Sportvereins e V.
ein Freundſchaftstreffen zu abſolvieren. Die Ladenburger gehören
Samstag, 5. März
dem Kreis Baden=Pfalz an und haben in bezug auf Kamm
in Süddeutſchland einen ſehr guten Ruf. Dies mußte am
gangenen Sonntag „Eiche 01‟ Hanau mit einem ſchmerzlicheze
anerkennen. Die Darmſtädter haben nun die Aufgabe, fün=
Kreis, deſſen Ruf durch ein beſſeres Reſultat im 4. Kreis
zu Anſehen zu verhelfen.
Gewinnauszug
5. Klaſſe 38. Preußiſch=Süddeutſche Staats=Lottierie.
Ohne Gewähr
Nachdruck ver 7/
Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewint:
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummai
in den beiden Ateilungen I und II
21. Ziehungstag
3. März.
In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 400/4
gezogen
2 Gewinne zu 100000 M. 124277
2 Gewinne zu 25000 M. 386482
2 Gewinne zu 10000 M. 107767
14 Gewinne zu 5000 M. 14930 74167 186320 229590 247725 351
374018
24 Gewinne zu 3000 M. 39609 57357 60175 168693 182082 1Su
225657 266615 349470 351811 362995 391326
66 Cewinne zu 2000 M. 1931 6668 11294 13704 15207 36521 89
62322 63772 95690 104911 123423 129682 133581 134597 13
138151 167687 163903 176212 178992 188991 191318 195515 27 30
251817 257213 271646 279588 284008 31 1615 330569 388417
122 Gewinne zu 1000 M. 2734 4177 13900 16839 18302 21150 90
45439 60318 69186 69549 73337 80571 83441 86400 97827
117542 126664 128748 139195 140293 143088 149018 149677 153
166184 186527 189981 198796 199531 202458 203352 0121131
221032 225653 260119 254394 267259 260608 269601 2697
293348 296258 297195 302862 327280 339809 349592 351476 9
3554 17 359642 362967 374722 380722 385286 385837 39153
186 Gewinne zu 500 M. 2505 4415 4558 10751 10910 198
27668 32886 43477 49154 51886 52626 53914 58965 63386
66 125 74897 82157 82678 84709 87993 90580 109798 114241 1
121038 123805 123860 125658 130658 137544 137613 141052 18
147318 148826 150201 150466 152182 152253 156628 16069
169604 172100 177881 182137 184476 184698 2054 10 205931
217087 220181 226559 228568 229949 236824 249381 2574142
263044 268331 273448 283264 288973 290922 291689 298957 30/9
300862 304228 309824 327530 330 101 337826 342102 343169 304
353423 357112 361736 367269 375580 379123 380685 380907 381
389816 391136 393126
In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 400/1
gezogen
2 Oebinne m 200000 m. 310484
2 Gewinne zu 10000 M. 209843
8 Gewinne zu 5000 M. 62206 130322 337612 339182
14 Gwinne zu 3000 . 56792 65126 163708 208461 253094 271
316600
62 Gewinne m 2000 M. 5480 12632 14561 29226 61229 5877684
95761 98162 119429 155536 156903 174542 180139 191917 183
216466 224596 286444 297460 306320 313830 326232 327860 36
388679
102 Gewinne uu 1000 M. 1736 8513 13408 17308 18219 39748 —‟
79675 89430 91728 96850 116608 118130 119208 134363 1S:
144588 156559 167967 158136 176009 177647 179481 182117 18
183474 188578 199488 199693 003408 234023 242852 269374 981
284372 298256 307465 321343 336980 337741 344364 345473 323)
351820 357876 360000 360731 364239 386822 388474 390203
154 Gewinne zu 500 M. 1332 12139 20640 30926 36233 44094 E3
52563 69032 63313 68332 68396 68973 78878 83838 85606 8
88528 88786 96087 102900 103880 109168 110668 116343 123
128061 136137 143913 148207 154650 15886a 161739 166321 184
170673 173898 182585 184866 180823 181605 001687 204828 27
222401 228198 235481 244296 261748 259270 267904 268608 2—
283776 2860 18 292688 293072 299392 316382 318279 32136355
324764 326602 331225 340068 340340 345000 346598 349474 30
363088 357818 362226 370631 382874 386325
Im Gewinnrade verblieben: 2 Prämien je zu 500000, 2l
winne zu je 500000, 2 zu je 75000, 4 zu je 50000, 8 zu je 2n
58 zu je 10000, 152 zu je 5000, 296 zu je 3000, 830 zu je
1644 zu je 1000, 2666 zu je 500, 7872 zu je 400 Mark.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Samstag, 5. März.
10.20: Schulfunk: Szenen aus der „Zauberflöte” von Mozrr!
15.15: Stunde der Jugend.
16.20: Karlsruhe: Heiteres Männerquartett. Ausf.: Feuchter=TA
Quartett.
17.05: Nachmittagskonzert des Funkorcheſters. Werke von Sch /m
Mozart, Wagner, Liſzt, Waldteufel, Komzak u „a. Mitw.: 840/4h)
Geray=Scheel (Sopran).
18.40: Dr. Buß ſpricht mit einem arbeitsloſen jungen Kaufrü
19.05: Spaniſch.
19.35: Eine Goethe=Novelle von Walter Kordt.
19.45: Franz Werfel. Geſprochen von Wilma Mönckeberg=Kol/4u t
Mi
20.00: München=Gladbach: Luſtiger Abend.
22.10: Zeit, Wetter, Nachrichten, Sport.
22.30: Berlin: Tanzmuſik der Kapelle Leo Berman.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle: Sonnabend, 5. März.
9.30: Stunde der Unterhaltung.
12.05: Schulfunk: Joſef Haydn.
14.50: Kinderbaſtelſtunde: Preisaufgabe. Baſtelrätſel.
15.45: Agnes Zaubitz: Elektriſche Küche im kleinen Haushalt.
16.00: Der Unterhaltungsroman. F. Stiemer: Detektiv und
brechen.
16.30: Hamburg: Nachmittagskonzert.
17.30: Min.=Rat Prof. Dr. Taute: Entdeckung des Tuberſr
bazillus vor 50 Jahren und die Tuberkuloſe.
17.50: Ob.=Ing. Nairz: Viertelſtunde Funktechnik.
18.05: Dr. Günther: Deutſch für Deutſche.
18.30: Geh. Juſtizrat Prof. Dr. Heilfron: Rechtsfragen des T—
19.00: Engliſch für Anfänger.
19.30: Stille Stunde: Dem dunklen Gott.
Anſchl. Wetter für die Landwirtſchaft.
20,06: Bücherſtunde. Dr. Würzburger: Neues vom Rundfuk1.
20.15: Wien: Aus Wiener Operetten. Mitw.: Berta Kiurina
pran). Orcheſter Joſef Holzer.
22.15: Wetter=, Tages= und Sportnachrichten.
Anſchl. Tanzmuſik der Kapelle Leo Berman. — Als Einlage:,
Stiftungsfeſt der Reichsbahn=Funkvereine. Gruppe Berlit. 2M
muſik der Kapelle Schönfeld.
Amkliche Winkerſporknachrichken.
Herausgegeben von der Heſſiſchen Oeffentlichen Wetterdiel!
am Landw. Inſtitut der Univerſität Gießen, am 4. Märs
Vogelsberg. Hoherodskopf: Klar, — 5 Grad, Schueehöhe in
10—12 cm., Decke verharrſcht. Sportmöglichkeit im Wal
lenweiſe vorhanden.
Taunus. Kl. Feldberg: Bewölkt, — 3 Grad Schneehöhe 79
Decke verharrſcht. Sport ſtellenweiſe möglich.
Rhön. Waſſerkuppe: Klar, — 2 Grad, 9 cm., Decke verweht.
Ski möglich.
Schwarzwald. Hornisgrinde: Bewölkt, 1 Grad, 30 cm, Dee,
harrſcht. Sportmöglichkeit gut. Ruheſtein: Klar, —
15 cm., Decke lückenhaft. Ski mäßig. Rodel gut.
Alpen. Garmiſch=Partenkirchen: Bewölkt, 2 Grad, 10 Ci.—
gekörnt. Sportmöglichkeit gut. Berchtesgaden: Bewal
Grad, 8 cm., Decke verharrſcht. Sport ſtellenweiſe mögl"
Weiterbericht.
Ueber Nordweſtdeutſchland liegt eine flache Störung.
die zum Teil ozeaniſche Luft vordringt, welche Bewölkun
Dunſtbildung, aber auch nächtliche Milderung gebracht hal.
tel= und Oſtdeutſchland hingegen werden noch von kontine.
Luft überflutet, die kräftigen Nachtfroſt verurſachte. Unſerech
biet dürfte vorerſt mehr maritime Luft zuſtrömen, ſo daß de
die nächtlichen Fröſte zurückgehen. Sonſt kommt es zu Du
dungen und Bewölkung wechſelt mit Aufheiterung.
Ausſichten für Samstag, den 5. März: Wolkig mit Aufhelte
trocken, Temperaturen nachts um Null und nur
etwos=
unter.
Ausſichten für Sonntag, den 6. März: Vorerſt noch wenig **
rung wahrſcheinlich.
Die heutige Nummer hat 16 Geiſen.
[ ← ][ ][ → ] 12.0 Seu De Eer äife
im Berlin um 11.10 Uhr, in Frankfurt um 11.00 Uhr
gax um 10.40 Uhr) geöffnet. Die Dreimänner=Kommiſſion
un. tritt um 12.30 (Samstag 11.30) Uhr zuſammen.
ihl das Geſchäft auch in den geſtrigen Vormittagsſtunden
ut nur ſehr langſam in Gang kam, war doch ſchon an Hand
uick en genannten Kurſe zu ſehen, daß die Tendenz für Aktien
Schwäche neigt. Hatte in den vorgeſtrigen
Nachmittags=
jöſtunden die Zahlungseinſtellung der Handelsbank. A.=G.,
murcht ſehr ſtark auf die Tendenz gewirkt, ſo lag dies daran,
New York feſte Anfangskurſe vorlagen. Inzwiſchen hat
die Tendenz drüben auch wieder gedreht. Außerdem
kannt, daß zwar der Rediskontkredit der Reichsbank auf
nate verlängert iſt, daß aber 10 Prozent der Summe ſofort
rürngzählt werden muß, wodurch die Hoffnungen auf eine
Dis=
kont urng der Reichsbank zweifellsohne geringer werden. Ob
von a9 Handelsbank=Inſolvenz Rückwirkungen auf die Börſe zu
paun ſind, bleibt dahingeſtellt, die für die Bonk laufenden
rſieſängagements dürften nicht allzu groß ſein, doch hat ſie ſich
zn. Reportgeſchäft immer recht lebhaft betätigt. 2
Meilts dir Van görsele ſod Ner Baimitel 1i.
hine direkte Gefährdung der Lebensmittel=Verſorgung
Ber=
ſe aber nicht beſtehen.
Erwartungen des Vormittags entſprechend, ſetzte die
Börſe zu etwas gedrückten Kurſen ein. Der Zuſammen=
Handelsbank löſte bei der Provinz= und
Depoſitenkaſſen=
hiaht größere Zurückhaltung aus, ſo daß ſchon kleines Ange=
Tendenz beeinfluſſen konnte. Das Geſchäft bewegte ſich
engſten Grenzen. Bankaktien waren relativ behauptet.
äiswerte büßten zirka ½ Prozent ein, Elektropapiere und
waren 1 bis 2 Prozent gedrückt, aber auch ſonſtige
Sne=
dere hatten eher abbröckelnde Kurſe aufzuweiſen. Bei
94t und Salzer betrug der Anfangsverluſt 3 Prozent. Am
rarkt verſtimmten ungünſtige Eiſenberichte und
Kali=
agen gedrückt, anſcheinend, weil in Zukunft die
Abſatzif=
won mehr bekannt gegeben werden ſollen. Am Anlagemarkt
dnd die Exekutionen aufgehört zu haben, die Stimmung iſt
chns ſo nervös, wie an den Vortagen. Achtprozentige
Gold=
arzuſiße lagen eher freundlicher, Kommunalobligationen
bziemlich unverändert, Reichsſchuldbücher bis ½ Prozent
Da angeblich das Ausland noch als Verkäufer auftrat.
ülmnarkt war eine zuverläſſige Tendenz noch nicht zu
er=
man rechnet für heute mit einer evtl. Veränderung des
mie kontſatzes.
Verlaufe neigte die Tendenz an den Aktienmärkten wei=
W zur Schwäche.
bei langſamem Geſchäftsgang.
Berliner Deviſen=Feſtſehung vom 4. März 1932.
Frankfurter Börſe zeigte auf allen Märkten eine teilweiſe
ihr Abſchwächung der Kurſe. Das Geſchäft iſt
außerordent=
zn bei größter Zurückhaltung angeſichts der bevorſtehenden
gilſtiſchen Entſcheidungen. Beſonders verſtimmt die
fran=
bſiſſich Donau=Offenſive, die auf eine Wirtſchafts=Entente zwiſchen
den mcdern der Kleinen Entente und Oeſterreich und Ungarn
hinsuäuft. Irgendwelche anregenden Momente waren nicht
vor=
hamte Man verweiſt noch auf die Inſolvenz der Handelsbank
A.=0ßZerlin, da man angeſichts des Effektenbeſtandes dieſes
Inſti=
tutes mkutionen erwartet. J.G. Farben lagen bereits zu
Be=
ginzyr Börſe 1½½ Prozent niedriger und gaben im Verlaufe
noch=
mahs, Prozent nach. Am Kalimarkt waren beſonders Burbach
wieſſteg drückt, die 2 Prozent verloren. Auch Elektrowerte ſchwä=
(Sürel 1, A. E. G. 2, Siemens ½ Proz. nachgebend. Montanakt.
zungefähr unverändert. Am Markt für Bankaktien hörte
bithsbankanteile 2½ Prozent niedriger. Auch die übrigen
NäruIngen im Rahmen der Geſamttendenz der Börſe ſchwächer.
Der ſitere Verlauf der Börſe brachte keinen Tendenzumſchwung
Am In enmarkt war das Geſchäft gleichfalls klein. Auch hier
katihllleſchwächungen ein. Liquidationspfandbriefe und auch die
übri. Pfandbriefe ½—½ Prozent niedriger.
Reichsſchuldbuch=
fordung en gleichfalls gedrückt, ebenſo Alt= und Neubeſitz.
Tages=
ſeld, werändert 8 Prozent. Am Deviſenmarkt hörte man Pfunde,
Uſund Mark feſt.
der Frankfurter Abendbörſe blieb die Zurückhaltung im
0 Euf die innerpolitiſche Lage beſtehen. Bei kleinſten
Um=
uen die Kursbildung nicht ganz einheitlich, doch waren die
Beiungen gegenüber der Mittagsbörſe ſehr gering. Etwas
heEdierten Geſ. für El. mit plus 1½4 Proz. und
Reichsbank=
ante ln it plus ½ Prozent, ferner Scheideanſtalt und J.G. Far=
. J.G. Farben blieben nur knapp gehalten, während
iteen etwas niedrigere Kurſe genannt wurden. Im
Ver=
axnierte das Geſchäft faſt vollkommen, da auch von den
osbörſen keine Anregung ausging. Kurs vor Schluß
ent=
ich noch einiges Geſchäft in J.G. Farben, die etwa
gewinnen konnten. Der Rentenmarkt lag gleichfalls ſehr
hecnb teilweiſe mit Neigung zur Schwäche.
Reichsſchuldbuch=
ſigen hörte man geringfügig höher.
Helſingfors
Wien
Prag
Budapeſt
Sofia
Holland
Oslo
Kopenhagen
Stockholm
London
Buenos. Aires
New York
Belgien
Italien
Paris
Schweiz
Der deutſche Teehandel 1931. Der Verband des deutſchen
Teehan=
dels e. V., Hamburg, berichtet: Vom Standpunkt des Teepflanzers wird
das Jahr 1931 nicht in guter Erinnerung gehalten werden. Nur im
Januar waren die in den Londoner Auktionen erzielten Preiſe ungefähr
die gleichen wie im vorangegangenen Januar. Für den ganzen Reſt
des Jahres ergab ſich aber nach öfteren Schwankungen ſchließlich ein
recht erheblicher Rückgang. Die Loslöſung des Pfundes von der
Gold=
baſis wirkte ſich wider Erwarten auf den Artikel Tee nicht erheblich aus.
Die Qualität der Ernte des verfloſſenen Jahres war guter Durchſchnitt.
In Deutſchland war dem Handel mit Tee unter den herpſchenden
Welt=
marktverhältniſſen auch kein freundliches Los beſchieden. Eine der
be=
dauerlichſten Erſcheinungen iſt die Abkehr von den feinen Teeſorten zu
den allerbilligſten. Unter dem Druck der hohen Zölle und Steuern iſt
der Teeverbrauch innerhalb Deutſchlands weſentlich zurückgegangen. Die
amtlichen Verzollungszahlen der letzten Jahre ergeben folgendes Bild:
1929: 57 210 Doppelzentner, 1930: 60 417 Doppelzentner und 1881: 52943
Doppelzentner.
Eichbaum=Werger=Brauerei A.=G., Worms. In der abgehaltenen
Generalverſammlung waren 33 Aktionäre mit 3389 Stammaktien
ver=
treten. Der Vorſitzende des Aufſichtsrates, Dr. Benno Weil=Mannheim,
führte aus: Die Stimmung, mit welcher wir in die heutige
Generalver=
ſammlung eingetreten ſind, iſt keine erfreuliche. Der Bericht und der
Abſchluß, die Ihnen vorliegen, entſprechen ganz der kataſtrophalen
Wirtſchaftskriſe, von der mehr oder weniger die ganze Welt, beſonders
aber unſer Vaterland heimgeſucht wird. Zu dieſer allgemeinen Kriſe
tritt für unſer Gewerbe noch ein beſonderer Umſtand, der geeignet iſt,
das ſchwer ringende Braugewerbe an den Rand des Abgrundes zu bringen,
nämlich die am 1. Mai 1930 eingetretene Erhöhung der Reichsbierſteuer
und die Einführung der Gemeindebierſteuer Dieſe Steuern in ihrer
heutigen Höhe würden ſelbſt in normalen Zeiten untragbar ſein, denn
der Betrag, den der Einzelne für Bier, dieſes dem Deutſchen
unentbehr=
liche Genußmittel, ausgeben kann, iſt beſchränkt, und es iſt klar, daß bei
den Preiſen, zu denen heute der Ausſchank erfolgt, nur die Begüterten
ſich den Genuß des Bieres erlauben können. Die Maßnahme der
Reichs=
regierung hat es fertig gebracht, daß der Abfatz gegenüber der Zeit vor
dem 1. Mai 1930 an manchen Stellen um über 70 Prozent
zurückgegan=
gen iſt. Sie hat damit auch erreicht, daß der Fiskus ſelbſt geſchädigt
worden iſt, denn die Einnahmen aus der Bierſteuer, die man doch
er=
höhen wollte, ſind geſunken. Die Verhältniſſe liegen heute ſo, daß das
ganze Gewerbe vor dem Ruin ſteht, wenn nicht eine Rückführung des
Bierſteuerſatzes auf eine tragbare Höhe erfolgt. Unſagbarer Schaden iſt
aber ſchon eingetreten. Zur Bilanz erklärte er dann, daß die
Vertei=
lung einer Dividende von nur 5 Prozent möglich geweſen ſei, durch eine
ſtarke Reduzierung der Unkoſten, die der Vorſtand noch rechtzeitig
vor=
genommen habe. Auch von Aktionärſeite wurde ſcharfer Einſpruch
gegen die hohe Bierſteuer erhoben. Die Gewinn= und Verluſtrechnung
Bremen-Beſigheimer Oelfabriken=AG. Der Aufſichtsrat beſchloß,
entgegen ſeiner bisherigen Verlautbarung, der G.V. am B. März für
1931 eine Dividende von 5 Prozent auf das Aktienkapital von 10,88 Mill.
RM. vorzuſchlagen. Bekanntlich wurde die Geſellſchaft, die zum
Uni=
lever=Konzern gehört, für 1931 dividendenlos gelaſſen. Der
Gewinnvor=
trag erhöhte ſich um 27000 RM. auf 205 000 RM. In den Jahren 1927
bis 1929 waren je 4 Prozent Dividende verteilt worden.
Zur Zahlungseinſtellung der Handelsbank A.=G. Der
Zuſam=
menbruch der Handelsbank A.=G., Berlin, Königſtraße 40,
beſchaf=
tigt jetzt auch die Strafbehörden. Schon am Donnerstag abend
wurde amtlich mitgeteilt, daß die Bank ſich zum Teil auf
Geſchäfts=
gebiete begeben hat, die ihrem eigentlichen Zweck nicht entſprechen.
Bei dieſen Geſchäften ſollen ſehr erhebliche Verluſte, entſtanden
ſein.
Die Bewegung der Mekallrohſtoffmärkte im Februar
Die Tendenz war im Monat Februar bei den Hauptmetallen
ungleichmäßig. Nach anfänglicher Verſchärfung der allgemeinen
Kriſe ſetzte unter dem Einfluß der Effektenhauſſe eine leichte
Er=
holung ein, die ſich ſowohl am Kupfer=, als auch am Blei=, Zink=
und Zinnmarkt durch beträchtliche Kursgewinne und eine
Bele=
bung der allgemeinen Umſatztätigkeit bemerkbar machte.
Aller=
dings war dieſer Umſchwung nur von kurzer Dauer, da er
keines=
wegs wirtſchaftlich fundamentiert war und lediglich einen
ſtim=
mungsmäßigen Charakter hatte. Die ſtatiſtiſche Lage erfuhr auch
im vergangenen Monat keine Entlaſtung. Die Vorräte von Blei
und vor allen Dingen Kupfer ſind weiter geſtiegen, während bei
Zink und Zinn allerdings ein leichter Rückgang eintrat, der aber
durch eine viel größere Schrumpfung des Induſtriebedarfes
aus=
geglichen wurde. Aus dieſem Grunde blieb die Hauſſe gleich in
ihren Anfängen ſtecken. Es folgte eine Reaktion, die einen ſtarken
Umſchwung zur Folge hatte und bei Kupfer ſogar zu einem
erneu=
ten und völligen Zuſammenbruch führte. Zum Schluß des Monats
dehnte ſich die Kupferbaiſſe noch weiter aus, und die Preiſe
unter=
ſchritten ihren bisher tiefſten Stand. Auch Blei wurde ſchwächer,
während Zink und Zinn als einigermaßen behauptet anzuſehen
waren.
Mekallnokierungen.
Die Berliner Metalltermine vom 4. März ſtellten ſich für
Kupfer: März 49.,75 (50.50), April 50.25 (51), Mai 50.50
(51.50), Juni 51.25 (52), Juli 51.50 (52.50) Auguſt 52 (53),
September 52.50 (53.50), Oktober 53.25 (53.75), November 53.50,
(54.25), Dezember 53.75 (55). Januar 54 (55.50), Februar 54.75
(55.50). Tendenz: ruhig. — Für Blei: März 18.75 (19.50).
April 18.75 (20.50), Mai 19.50 (21), Juni 19.50 (20.50). Juli
19.50 (21) Auguſt 20,50 (21), September bis Januar 20.50 (22),
Februar 20.50 (22.50). Tendenz: luſtlos.
Für Zink: März
19.50 (20 25) April 20 (21.50), Mai 20.50 (22). Juni 21 (23),
Juli 21.50 (22.50), Auguſt 22 (23), September 22 (23.50), Oktober
22.50 (24), November 22.50 (24.50), Dezember 23 (24.50). Januar
und Februar 23.50 (25). Tendenz: luſtlos. — Die erſten Zahlen
bedeuten Geld, die in Klammern Brief.
Produkkenberichte.
Berliner Produktenbericht vom 4. März. Ebenſo wie im
Vormittagsverkehr, war das Geſchäft auch an der heutigen
Pro=
ſuktenbörſe recht ſchleppend, und am Lieferungsmarkt kamen für
beide Brotgetreidearten Notierungen in den ſpäteren Sichten
zu=
nächſt nicht zuſtande. Das Inlandsangebot von Weizen tritt
ver=
einzelt mehr in Erſcheinung, da die Mühlen nur den dringendſten
Bedarf decken. Am Promptmarkt war das Preisniveau kaum
ver=
äindert, während Märzweizen auf Realiſationen 1,75 Mark
niedri=
ger eröffnete. Deutſcher Roggen iſt von der erſten Hand nach wie
vor ſpärlich angeboten und im Preiſe gut behauptet, hier dürften
die üblichen 20 Wagen bei der Promptnotiz abgegeben werden.
Die Lieferungspreiſe zogen auf Deckungen bis um 1 Mark an,
zu=
mal Interventionen, nicht erfolgten. Weizen= und Roggenmehle
hatten kleines Bedarfsgeſchäft bei unveränderten Preiſen. Am
Hafermarkt hat die Kaufluſt nach den Preisſteigerungen der letzten
Tage nachgelaſſen, im Lieferungsgeſchäft traten Preisrückgänge um
1 bis 2 Mark ein. Gerſte ruhig aber behauptet. Weizen= und
Roggenexportſcheine waren zu geſtrigen Preiſen angeboten.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
Mit Wirkung vom 4. 3. 1932 hat das Internationale
Kupfer=
kartell ſeinen Preis cif Nordſeehäfen von 5½½ auf 6.25 Dollarcents
pro engliſches Pfund herabgeſetzt.
Der langjährige Vorſitzende des Vorſtandes der
Maſchinen=
fabrik Nürnberg=Augsburg, Geh. Kommerzienrat Richard Buz,
Augsburg, hat mit Rückſicht auf ſeinen Geſundheitszuſtand gebeten,
ihn am 1 „Juli 1932 mit Ablauf des Geſchäftsjahres von ſeinem
Amt zu entheben. Als Nachfolger wird Geh. Rat Dr. Immanuel
Lauſter, Augsburg, den Vorſitz übernehmen.
Der 2. Aufſichtsratsvorſitzende der am Donnerstag nachmittag
zuſammengebrochenen Berliner Handelsbank A.=G., Walt. Brann,
hat ſeinem Leben in ſeiner in Berlin=Willmersdorf gelegenen
Wohnung ein Ende gemacht.
In 627 Gemeinden mit einer Bevölkerung von 12,5 Millionen
Einwohnern betrug am 27. Februar die Zahl der unterſtützten
Arbeitsloſen in Frankreich 293 198. Im Jahre 1931 wurden nur
40 766 unterſtützte Erwerbsloſe gezählt.
Der Londoner Goldpreis beträgt am 4. März für eine Unzu
Feingold 118 ſh 2 d — 87 0298 RM., für ein Gramm Feingold
dem=
nach 45,5897 Pence — 2,79807 RM.
Am Donnerstag abend wurde im Palazza Chigli durch den
italieniſchen Miniſter des Auswärtigen, Grandi, und den deutſchen
Botſchafter Dr. v. Schubert das Zuſatzabkommen zu dem
deutſch=
italieniſchen Handels= und Schiedsvertrag vom 31. Oktober 1925
unterzeichnet.
Der Abſchluß der Friedr. Krupp A.=6., für 193031.
Die Auslandsbörſen.
Tondoner Börſe eröffnete in etwas weniger zuver=
Grundſtimmung als vorgeſtern. Internationale Werte
ummung war etwas weniger zuverſichtlich. Es ergaben ſich RM. gegen 6 657 999 RM. im Vorjahre, ſo daß ſich ein Verluſt
t0atspapiere blieben weiter ſehr feſt.
Namptet bezeichnet werden.
tder Amſterdamer Börſe ſetzte ſich nach den ſchwäche= wird vorgetragen (im Vorjahre betrug der Verluſt 4 450 656 RM.,
Nec mir geringe Differenzen gegen, vorgeſtern zu verzeichnen ſetzt wurde). Zwecks Anpaſſung an den ſtark rückläufigen Abſatz
war Deutſche Obligationen lagen feſt, deutſche Aktien tendier= war man gezwungen, neben der Verminderung der Belegſchaft um
ten dass ſchwächer.
ien war ruhig und leicht abgeſchwächt.
eMewYorkerBörſe eröffnete in unregelmäßiger Hal= Conſtantin 4 (zu Beginn des neuen Geſchäftsjahres) ſtillzulegen.
GrMtimnmung war nicht unfreundlich.
untuk on fen.
dec edan Dollar konnte ſich das Pfund auf 3,50g befeſtigen und gewöhnlichen Betriebsweiſe ſchreiten mußte. Auf die Ausführung
tenih alge hatte, denn nach dieſem Datum ſetzte die ſcharfe Ab= gänzlicher Stillegung des Hüttenbetriebes. Das Hüttenwerk
gerRl EGulden notierte es 8.71½g, gegen Paris 89,03, gegen Zürich können. Beide Hochöfen waren während der ganzen Berichtszeit
18.Augengen die Reichsmark 14,77, gegen Madrid 45.93 und gegen in Betrieb. Die etwas beſſere Beſchäftigung einiger Werkſtätten
Mcmnd 67,62. Der Dollar zog ehenfalls international an, da= für Sondererzeugniſſe, wie Thermiſilid, nichtroſtende Stahle und
gechk tnndierte die Reichsmark wieder ſchwächer. Sie ging in Widia=Schneidemetall, konnten das unbefriedigende Geſamtbild
Awh darm auf 58,93 bis 58,97 und in Zürich auf 122.75 zurück Der nicht weſentlich heeinfluſſen. Im neuen Geſchäftsjahr war hisher
kenſſu kknapp gehalten. Während ſich China etwas beſſerte, blieb ſchnitt bis unter ein Drittel des normalen Standes. — Im Loko=
Jauch mnverändert.
Die Friedr. Krupp A.=G. verweiſt zu Eingang ihres Berichts,
nachdem ſie die unbedingte Notwendigkeit einer endgültigen
Strei=
chung der Kriegslaſten hervorgehoben hat, auf die Belaſtung des
verfloſſenen Jahres durch den fortſchreitenden Rückgang des
Um=
ſatzes, die weitere Stillegung von Betriebsſtätten und den daraus
ergebenden Abbau von Werksangehörigen. Das wirtſchaftliche
Ergebnis des abgelaufenen Geſchäftsjahres habe unter dieſen
Um=
ſtänden ſchwere Verluſte bringen müſſen, und man ſehe davon ab,
dieſes Ergebnis irgendwie zu bemänteln. Der Betriebsüberſchuß
wird mit 20 382 176 (31 843 788) RM. ausgewieſen. Hierbei ſind
neben den Abſchreibungen auch die Handlungs= und
Verwaltungs=
unkoſten bereits vorweg abgerechnet. Es kommen hinzu
Verſchie=
dene Einnahmen (Ertrag aus Beteiligungen, Zinſen uſw.) mit
7 245 180 (5 138 465) RM. Auf der anderen Seite erforderten
Steuern 13 540 367 (16 466 439) RM. Angeſtellten= und Arbeiter=
RuSig, britiſche Staatspapiere zeichneten ſich weiter durch verſicherung 11 132 735 (12 612 961) RM., freiwillige Wohlfahrts=
Iwung aus, während Oel= und Minenaktien etwas ſchwächer ausgaben — nach Entnahme eines Betrages von 2 Mill. RM. aus
ten. An der Börſe griff nach der leichten anfänglichen der Rücklage zur Unterſtützung von Penſionären 4 001 102
in im Verlaufe eine Aufwärtsbewegung Platz, zum Schluß (5 695 511) RM. und verſchiedene Ausgaben (Zinſen Bergſchäden,
ſer auf allen Märkten wieder eine Beruhigung ein, und die / Patentabgaben, Abſchreibungen auf Wertpapiere uſw.) 9837 341
ſſen ungeachtet doch verſchiedentlich Beſſerungen, und bri= von 10 884 188 RM. ergibt, der ſich um den aus dem Vorjahr
über=
nommenen Verluſtvortrag von 2 531 544 RM. erhöht. Zur teil=
Kursbewegung an der Pariſer Börſe war geſtern, weiſen Deckung des Verluſtes von insgeſamt 13 415 733 RM. wird
chif nſoeitlich, im großen und ganzen konnte die Tendenz aber, die beſtehende Rücklage für Werkerhaltung mit 9 Mill. RM.
ver=
wendet. Der danach verbleibende Reſtbetrag von 4 415 733 RM.
A ffangskurſen zum Schluß auf Deckungen eine Erholung durch, wovon der Gewinnvortrag aus 1928/29 mit 1 919 112 RM.
abge=
über 7000 Mann und der Einlegung von rund 420 000
Feierſchich=
ten die Schachtanlagen Amalie, Conſtantin IIII. Hannover und
lungtſoch waren die Kursveränderungen nur unbedeutend; die Trotzdem mußten noch erhebliche Mengen Kohlen und beſonders
Koks zum Lager genommen werden. — Die Friedrich=Alfred=Hütte
eBrüſſeler Börſe war, mehrfachen Schwankungen war ſehr ſchlecht beſchäftigt. Von den 10 Sochöfen ſtanden anfangs
4 ſpäter nur noch 3 unter Feuer. Im neuen Geſchäftsjahr ſei der
den internationalen Deviſenmärkten hält Beſchäftigungsrückgang trotz etwas reichlicherer Aufträge der
ütürkeit des Pfundes aus den bereits erwähnten Motiven an. Reichsbahn ſo ungünſtig geblieben, daß die Hütte zu einer
außer=
err te Ddamit einen Kurs, den es am 30. November 1931 zum letz= der eingegangenen Aufträge folgen jeweils längere Pauſen unter
MäM lervegung ein, die alſo jetzt wieder völlig aufgeholt iſt. Ge= Eſſen=Borheck habe in techniſcher Hinſicht einwandfrei arbeiten
ißche Gulden war kaum behauptet, auch der Schweizer Fran= ein weiteres Abſinken der Beſchäftigung zu verzeichnen, im
Durch=
motivbau habe man die Ausführung der Reichsbahnaufträge nach
Möglichkeit geſtreckt, um wenigſtens einen Stamm der Belegſchaft
in Arbeit halten zu können.
Von den Tochtergeſellſchaften und Konzernwerken ſchließt die
Friedr. Krupp Gruſonwerke A.=G. Magdeburg
das verfloſſene Geſchäftsjahr mit einem Verluſt von 358 685 RM.
ab, der vertragsmäßig vom Eſſener Stammunternehmen
übernom=
men wurde (im Vorjahre 507 310 RM. Reingewinn, der an die
Friedr. Krupp A.=G. abgeführt wurde).
Die Friedr. Krupp Germaniawerft in Kiel
er=
zielte einen Gewinn von 45 991 RM., der ebenfalls an das Eſſener
Stammunternehmen abgeführt wird ( im Vorjahre 43 145 RM.
Verluſt).
Bei der Norddeutſchen Hütte A.=G. in Bremen ſei
die Wiederaufnahme der im Oktober 1931 eingeſtellten
Roheiſen=
erzeugung erſt für April 1932 vorgeſehen.
Die A.=G. für Unternehmungen der Eiſen= und
Stahlinduſtrie in Berlin habe ſich auch im
Berichts=
jahr auf die Verwaltung ihrer Wertpapiere und Beteiligungen
beſchränkt. In der Bilanz ſind die Anlagen mit 190 611 081
(197 731 543) RM. eingeſetzt. Die Vorräte ſind auf 45 069 974
(67 719 810) RM. verringert, Wertpapiere und Beteiligungen
werden, mit 82 544 109 (81 971 670) RM. ausgewieſen. Kaſſe
Reichsbank= und Poſtſcheckguthaben, Wechſel und Schecks ſind auf
19 081 640 (11 319 640) RM. erhöht. Die Forderungen ſind im
weſentlichen wenig verändert. Es betragen Bankguthaben
13 576 248 (13 042 515) RM., Waren= und ſonſtige Schuldner
61 211 170 (60 688 791) RM., Schuldner aus
Werksgemeinſchafts=
verrechnung 23 098 636 (21 767 256) RM. und Guthaben bei
öffent=
lichen Sparkaſſen — ein mit den Werksſpareinlagen
korreſpondie=
render Poſten — 6 208 856 (5 059 937) RM. Die unter Paſſiven
ausgeworfenen Guthaben von Werksangehörigen mit 10 593 106
(8 919 283) RM. ſind geſtiegen. Grundkapital geſetzliche Rücklage
und Sonderrücklage ſind unverändert. Die Deckung für Schäden
und Verpflichtungen beträgt 17 450 247 (17 714 759) RM. Die
ſon=
ſtigen Rückſtellungen haben ſich auf 29 101 772 (27 959 256) RM.
erhöht. Der Poſten „Anleihe” iſt mit 82 621 546 (82 937 689) RN.
durch Tilgungen verringert, ebenſo das Konto „Hypotheken und
Reſtkaufgelder” mit 2 537 854 (2 706 003) RM. Anzahlungen
be=
tragen 17 275 233 (16 019 918) RM., Waren= und ſonſtige
Gläubi=
ger 29 748 239 (35 712 787) RM. laufende Akzeptverbindlichkeiten
702 295 (110 292) RM., rückſtändige Löhne, Steuern uſw. 13 378 568
(18 427 799) RM., Bankgläubiger 43 161 964 (30 763 978) RM.
und Gläubiger, aus Werksgemeinſchaftsverrechnung 20 862 515
(33 306 665) RM. Im laufenden Jahr hat ſich die Lage, wie in
einer Preſſebeſprechung erklärt wurde, noch weiter verſchlechtert.
Die außerordentlichen Betriebseinſchränkungen auf der
Rheinhau=
ſener Anlage haben zu einer gänzlichen unwirtſchaftlichen
Be=
triebsform geführt. In Eſſen habe man mit Rückſicht auf die
hoch=
ſpezialiſierte Produktion und die neuerdings kürzeſten
Lieferungs=
friſten Einſchränkungen der gleichen Art nicht durchführen könmen=
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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ERHALTLICH MN ALLEN
OP
[ ← ][ ][ → ]gai-v 5. März 1932
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Nr. 65 — Seite 11
Roman von
Paul Rosenhayn
ger Sie ihn deutlich geſehen, Miß Crane?” fragte
Jen=
üinden Sie den Burſchen wiedererkennen?”
el aube kaum. Ich weiß nur ſo viel; er war von
unter=
ſrtr. Ja, das habe ich noch im Gedächtnis: er hatte
dunk=
ſe Haar und buſchige Augenbrauen.”
hyren Sie erkennen, wie er gekleidet war?”
Es war zu dunkel. Wenn ich mich nicht täuſche, ſo
irnen Arbeitsanzug, einen ſogenannten „Overall” an.”
He— Sie jemandem von dieſer Begegnung etwas geſagt,
ur 2"
dem Chauffeur. Bill hat ſofort den ganzen Park
abge=
hat nichts Verdächtiges gefunden.
öaushofmeiſter räuſperte ſich.
Alren Sie etwas ſagen, Hawley?” fragte Dorothy.
rkke Mann ſchien ſonderbar erregt. „Ja,” ſagte er, müh=
„MLtem ringend, „ich habe es ſchon vorhin dem Inſpektor
dut. Wir wurden unterbrochen.”
hus legte dem Erregten die Hand auf die Schulter. „Den=
S=hharf nach, Hawley. Erzählen Sie alles, was Sie wiſſen.
ſer Ureſt— Zwiſchenfall, auch wenn er Ihnen ganz geringfügig
ſcheicnk—nn von großer Bedeutung ſein.”
S uep nickte. „Mr. Bramwell fragte mich, ob ich irgendeine
nrurhen Mr. Crane bemerkt hätte. Das muß ich ſagen: wenn
HMCrane äußerlich ruhig und freundlich war, irgend etwas
nüwoch zu bedrücken und zu erregen.”
MEußerte ſich dieſe Erregung?‟
Gtagte jeden Abend, ob alle Türen und Fenſter gut
ver=
hloſſähern. Ich bemerkte auch, daß er vor dem Schlafengehen
ineny korwning auf den Nachttiſch legte.”
„EwDas ſonſt nicht ſeine Gewohnheit?”
Nr. Mr. Jenkins,” beantwortete Dorothy die Frage. „Aber
färühir ein, daß mein Vater in letzter Zeit häufig den Wunſch
4 ußertk urſere Stadtwohnung in Pall Mall zu beziehen.”
meinen, er fühlte ſich hier draußen nicht ganz ſicher ge=
„Sic ien es. Er hat ſich mir gegenüber allerdings nicht ſo
8
*
rreg:
nstler! Zt
Hiehst au „
Geonk iht7
uen Sie, Hawley, etwas bemerkt zu haben, worauf die
Mr. Cranes zurückzuführen wäre?‟
Hushofmeiſter blickte zögernd auf ſeine junge Herrin.
müſſen alles ſagen, was Sie wiſſen, Hawley,” forderte
„Ehnnen jetzt wohl vier Wochen her ſein, da hekam Mr.
Fſrannkmes Tages ſeltſamen Beſuch. Es war ein älterer Mann.
as hotz erwar wohl gar nicht ſo alt, wie er ausſah. Er hatte
rauct ſare, aber ſein Gang und ſeine Haltung waren doch
Virauge Jaſtiß*h) ur in ſeinem Weſen hatte der Fremde etwas Scheues,
„edrufts So als — ſo als ob . . . Hawley ſuchte nach einem
LEliaſſenr) Alusdruck. „Ja richtig: ſo als ob er lange nicht unter
Tenfüß ceweſen wäre. Wiſſen Sie, Mr. Jenkins, ſo wie einer
gesſzuckt,Ayeben nach langer Zeit aus dem Gefängnis kommt.”
Eike er ſeinen Namen?” fragte der Detektiv.
A. Er wollte Mr. Crane ſprechen. Aber er weigerte ſich
atſchr5en, ſeinen Namen zu nennen. Ich ſagte ihm, daß Mr.
tanze emanden empfange, den er nicht kenne. Aber er blieb
ßier den Herrn ſprechen müſſe.”
Awar der Mann gekleidet. Wofür hielten Sie ihn?”
Eſch aus wie ein Seemann. Aber manches ſprach doch
10 Annahme.”
„Wie ſprach er? Ich meine, hielten Sie ihn für einen
Eng=
länder?‟
„Keinesfalls. Er ſprach zwar fließend engliſch, aber mit einem
fremden Akzent. Etwa wie ein Südländer.”
„Was alſo taten Sie?‟
„Ich wies ihn ab. Ich ſagte dem Mann, er ſolle verſuchen,
Mr. Crane in ſeiner Office in der Wardour Street aufzuſuchen.”
„Ließ er ſich darauf ein?”
„Ja, er muß Mr. Crane auch geſprochen haben, denn abends
ordnete der Herr an, daß ihm der Fremde, falls er wiederkäme,
ſofort zu melden ſei.”
„Kam der Mann noch einmal?‟
„Ja, nach drei Tagen. Er hatte eine lange Unterredung mit
Mr. Crane.”
„Miß Crane”, der Detektiv wandte ſich zu der jungen Dame.
„Hat Ihr Vater mit Ihnen über dieſen Beſuch geſprochen?”
„Nein, Mr. Jenkins. Mein Vater hat nie ein Wort darüber
verloren.”
„Haben Sie eine Ahnung, um was es ſich handeln könnte?‟
„Nicht die geringſte.”
„Sie glauben nun bemerkt zu haben, Hawley, daß Mr. Crane
nach dieſem Beſuch ſtark beunruhigt war?‟
„Ja. Aber es war noch etwas anderes .. ."
„Nun?” drängte Jenkins, „erzählen Sie doch!”
Dorothy Crane ſah voller Spannung auf den alten Mann.
Hawley legte die Hand auf die Stirn. Er ſchien ſeine Gedanken zu
ſammeln. „Vorigen Freitag, Mr. Crane war gerade von einer
Parlamentsſitzung nach Hauſe gekommen, ließ er mich rufen. Er
ſtand in großer Erregung vor mir. In ſeiner Hand hielt er einen
Zettel. „Wie kommt das auf meinen Schreibtiſch?” fragte er und
gab mir das Papier. Es ſtanden nur zwei Zeilen darauf. Sie
waren mit der Schreibmaſchine geſchrieben. Ehe ich noch den Sinn
der Worte begriff, fragte Mr. Crane wieder: „War jemand in
meinem Zimmer?” Ich verneinte und wußte auch ganz genau, daß
niemand das Arbeitszimmer des Herrn in ſeiner Abweſenheit
be=
treten konnte. Er pflegte ſtets abzuſchließen, wenn er ins Büro
oder ins Parlament fuhr.”
„Hatte noch eine andere Perſon einen Schlüſſel zu dieſem
Zimmer?”
„Ja, ich ſelbſt, Mr. Jenkins,”
„Hm.” Joe Jenkins warf einen fragenden Blick auf Dorothy.
Sie lächelte. „Hawley ſteht ſeit fünfzehn Jahren in unſeren
Dienſten, Mr. Jenkins.”
Der Detektiv ſchien den Einwurf zu überhören. „Erzählen Sie
weiter”, ſagte er trocken.
„Ich befragte das ganze Perſonal. Niemand hatte eine fremde
Perſon in den oberen Stockwerken geſehen. Es ließ ſich nicht
feſt=
ſtellen, wie dieſer Zettel auf den Schreibtiſch Mr. Cranes
gekom=
men war.‟ Hawley ſchwieg. Er trocknete ſich mit zitternden Händen
die Stirn.
„Von dieſem Vorfall hat Ihr Vater doch gewiß mit Ihnen
geſprochen, Miß Crane?‟
Dorothy ſchüttelte den Kopf. „Nein, Mr. Jenkins. Beſtimmt
nicht. Aber mir fällt ein, daß mein Vater an einem der letzten
Tage ſehr verſtimmt und zerſtreut war. Ja, je mehr ich darüber
nachdenke, deſto deutlicher ſteht es vor mir: er ſah mich oft mit
einem ſeltſamen Blick an. Es lag etwas wie Angſt in dieſem
Aus=
druck. Manchmal ſchien es mir, als wollte er ſprechen; aber er
unterdrückte dieſe Regung. An dieſem Tage war er beſonders
järtlich zu mir. Aber meinen beſorgten Fragen wich er aus.”
Der Detektiv ging im Zimmer hin und her. Endlich blieb er
vor dem Alten ſtehen. „Hören Sie, Hawley, es kommt viel darauf
an, daß Sie jetzt Ihr Gedächtnis anſtrengen. Können Sie ſich noch
darauf beſinnen, was auf dem Zettel ſtand? Denken Sie ſcharf
nach!"
Der Haushofmeiſter ſetzte ſich mit zitternden Knien. Er ſtützte
den Kopf in beide Hände. Es lag ein bedrückendes Schweigen im
Zimmer. Dorothy ſtreifte mit einem hangen Blick das Standbild
der achtarmigen Göttin. Sie zog fröſtelnd die Schultern zuſammen
und ſtreckte ihre Hände gegen den Kamin. Einer der Diener hatte
das Feuer wieder angezündet. Die Flamme warf einen
freund=
lichen und tröſtenden Schimmer durch den Raum. Die Glut des
Kamins umgab die Figur des Kwannon mit einer eigenartigen
Beleuchtung. Der Körper und die Arme der Göttin waren in den
roten Widerſchein des Feuers gehüllt. Aber durch die Finſternis
fühlte man dieſes Lächeln, hinter dem ſich die Myſterien der
Jahr=
tauſende verbargen.
Endlich hob der Alte den Kopf. „Nein”, ſagte er verzweifelt.
„Ich kann mich nicht mehr darauf beſinnen. Mr. Crane riß mir
den Zettel ſchnell aus der Hand. Ich hatte ihn nur flüchtig geleſen.”
Jenkins griff in die Taſche. Er zog den zerknüllten Zettel
her=
vor und legte ihn vor den Haushofmeiſter hin.
Hawley ſprang jäh auf. „Das iſt ja der Brief, Mr. Jenkins,
den Mr. Crane mir zeigte!” rief er.
Der Detektiv nahm dem Erregten das Blatt aus der Hand
und hielt es Dorothy hin. „Sagen Ihnen dieſe Zeilen etwas, Miß
Crane?‟
Dorothy überlas den Zettel. „Nein”, ſagte ſie mit leiſer
Stimme, „das iſt mir unverſtändlich: „Laſſen Sie die Hände von
der Alina=Sache”. Ich vermute irgendeine geſchäftliche
Trans=
aktion meines Vaters.”
„Das möchte ich bezweifeln. Mr. Cranes Geſchäfte ſind, ſoweit
ich unterrichtet bin, nicht ſo geheimnisvoller Natur geweſen.”
„Aber was bedeutet das nur, Mr. Jenkins? Alina — iſt das
der Name irgendeiner Perſon?”
„Es kann ein Eigenname ſein. Vielleicht iſt aber auch die
Inſel Alina gemeint.”
„Die Inſel Alina? Ich habe nie davon gehört!“
„Es iſt eine Sträflingskolonie der Italiener. Sie gehört zu
den Lipariſchen Inſeln im Tyrrheniſchen Meer. Nördlich von
Sizilien.”
Die Tür ging auf. Inſpektor Bramwell trat mit dem Gärtner
ein. „Nichts gefunden”, brummte er unwillig. Dabei warf er einige
Zweige auf den Tiſch. „Die Dinger hier lagen unter der Matratze
ſeines Feldbettes‟. Er wies mit einer verächtlichen Gebärde auf
die Pflanzen.
Der Inſpektor trat vor das junge Mädchen hin. „Ich ſtehe
Ihnen natürlich jederzeit zur Verfügung, Miß Crane. Hier iſt
meine Karte. Inſpektor Bramwell, Scotland Yard, Apparat 28.
Sie brauchen nur anzurufen. Im Augenblick halte ich meine
Tätig=
keit für beendet. Von Scotland Yard aus werde ich alles weitere
veranlaſſen. Wir werden alles tun, um Ihren Vater zu finden.
Kommen Sie, Jenkins!“
„Ich möchte noch ein paar Worte mit Miß Crane ſprechen”,
ſagte der Detektiv, ohne von den Pflanzen aufzublicken, die er
auf=
merkſam betrachtete.
Bramwell zuckte die Achſeln. „Gut. Wie Sie wollen.” Er
ver=
beugte ſich vor Dorothy und verließ ſchnell das Zimmer.
Joe Jenkins beſchäftigte ſich mit den Zweigen. Er hatte eins
der Blüten zwiſchen den Fingern zerrieben und roch daran. Dann
nahm er ſein Taſchenmeſſer und ritzte die Kapſeln der
knollen=
artigen Blüte. Ein honigähnlicher Milchſaft quoll hervor. Der
Detektiv wandte ſich an den Gärtner. „Kennen Sie dieſe Pflanze?”
fragte er kurz.
Jones nahm die Staude und fuhr mit dem Finger über die
angeritzte Kapſel. Er berührte leicht die Lippen mit dem Saft.
„Mohn,” ſagte er erſtaunt.
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Stammholz, Fm.: Lärche 0.58 2a, Fichte
0.90 1a. 4,61 1b, 3.29 2a, 1,32 2b.
Nutzſcheitholz, Rm.: Eiche II. 14 geſpalt.
2 rund.
Scheitholz, Rm.: 117 Buche, 8 Hainbuch
(4 rund), 367 Eiche (davon 63 Rm
2,5 m lange Pfoſten in Tannacker 10),
22 Kiefer rund, 2 Fichte.
Knüppelholz, Rm.: 57 Buche, 2
Hain=
buche, 260 Eiche (45 Rm. 2,5 m lange
Pfoſten in Tannacker 10), 4 Kiefer
5 Fichte.
Reiſerholz 1. Kl., Rm.: 2 Buche, 40 Eiche.
Stockholz, Rm.: 6 Eiche.
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zu der am Mittwoch, dem 23. März 1932, vorm. 10 Uhr,
in unserem Gebände Berlin, Behrenstraße 68-70, stattündenden
außerordentlichen Generalversammlung.
Tagesordnung
1. Bericht der persönlich haftenden Gesellschafter gemäß § 4 der Verordnung
des Reichspräsidenten vom 6. 10. 31., 5. Teil, Kap. I1 über
Kapitalherab-
setzung in erleichterter Form, Genehmigung des Vertrages mit dem
Deut-
schen Reich über Zurverfügungstellung von Mitteln sowie Beschlußfassung
über die Auflösung der Reserven und über die Herabsetzung des
Grund-
kapitals in erleichterter Form von RM. 60 000 000.— auf RM. 25 000 000.—
durch Einziehung von unentgeltlich der Gesellschaft zur Verfügung zu
stellenden RM. 35 000 000.— Aktien zum Zwecke der Deckung von Verlusten
und zum Ausgleich von Wertminderungen im Vermögen der Gesellschaft.
2. Genebmigung eines Vertrages mit der Dresdener Bank, durch welchen ihr
das gesamte Vermögen der Gesellschaft unter Ausschluß der Lignidation
mit der Maßgabe übertragen wird, daß dagegen auf RM. 25 000 000.—
Aktien des herabgesetzten Grundkapitals der Darmstädter und
National-
bank RM. 7 500 000.— Stammaktien der Dresdener Bank nach
Durch-
führung der Herabsetzung ihres Grundkapitals, also im
Umtauschverhält-
nis von 10:3. gewährt werden, sowie Ermächtigung des Vorstandes und
Aufsichtsrats der Dresdener Bank, alle zur Darchführung der Beschlüsse
erforderlichen Einzelheiten festzusetzen, insbesondere bei dem Umtausch
der Aktien gemäß 88 290. 305, 306, 320 HGB zu verfahren.
3. Kenntnisnahme von der Fusionsbilanz der Dresdener Bank per 31. 12. 1931.
4. Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafter und des Aufsichtsrats.
Zur Stimmenabgabe sind diejenigen Kommanditisten berechtigt, welche
ihre Aktien oder den von einem Notar oder von einer Effekten-Giro-Bank
über die Aktien ausgestellten Hinterlegungsschein spätestens am 19. März
d. Js. bei einer der nachbezeichneten Stellen deponieren, und zwar:
1. bei unseren Hauptniederlassungen in
Berlin (Behrenstr. 68— 70), Bremen, Darmstadt;
2. bei unseren sämtlichen Filialen und Zwelgniederlassungen;
3. in Wuppertal-Barmen bei dem Barmer Bank-Verein Hinsberg,
Fischer & Gomp., Kommanditgesellschaft auf Aktien,
„Breslau bei dem Bankhause Eichborn & Go.,
„ Danzig bei der Danziger Bank für Handel und Gewerbe
Aktiengesellschaft.
„Essen a. d. Ruhr bei dem Bankhause Simon Hirschland,
Frankfurt a. M. bei der Deutschen Effecten- und Wechsel-Bank,
bei dem Bankhause Lincoin Menny Oppenheimer,
bei dem Bankhause Jacob 8. H. Stern,
bei dem Bankhause Gebrüder Sulzbach,
Hamburg bei dem Bankhause L. Behrens & Söhne,
bei dem Bankhause M. M. Warburg & Go,
Hannover bei dem Bankhause Ephraim Meyer & Sohn;
Karlsruhe bei dem Bankhause Veit L. Homburger,
Köln bei dem Bankhause A. Levy,
bei dem Bankhause Sal. Oppenheim jur. & Cie.,
„ Leipzig bei der Allgemeinen Deutsche Credit Anstalt,
München bei dem Bankhause Merck, Finck & Go.,
MNürnberg bei dem Bankhause Anton Kohn,
4 in Amsterdam bei der Amsterdamschen Bank,
bei der Internationalen Bank te Amsterdam,
Wlen bei der Mereurbank.
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700 Kilo Seifenſchnitzel, 500 Kilo Schk.
ſeife gelb, 100 Kilo kriſtalliſ. Soda, 800/
kalzinierte Soda, 1200 Kilo Seifenpe
40 Kilo Zahmſohlleder=Croupons, 419
Wildſohlleder=Craupons, 40 Kilo;
Vache=Croupons, 20 Kilo Sohlenno
Hälſe, 20 Kilo Vachesleder=Hälſe, 3
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750 Kilo Margarine, 300 Kilo gi
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Apfelringe, 500 Kilo Miſchobſt, 25000
Marmelade, 800 Kilo Apfelgelee, 50
Dafttoagen Kakao, 23000 Stück Eier, 1300 Liter
300 Kilo geſchälte Gerſte, 100 Kilo
Kern, 125 Kilo Kaffee, geröſtet, 1000
Kaffee=Eſſenz. 1700 Kilo Malzs
12500 Stück Handkäſe, 500 Kilo
burger Käſe, 30 Kilo. Edamer
30 Kilo Schweizer=Käſe, 800 Kilo 2
flocken, 300 Kilo Suppennudeln (Hörn
und Faden), 1000 Kilo Gemüſeny
200 Kilo Maccarvni, 1300 Kilo
1000 Kilo Hartweizengrieß, 170009
Kriſtallzucker, fein, 100 Kilo Würfel 14
10 Kilo Tee.
Die in dem Angebot anzuerkenn.
Werkſtatt. Eliſab.= Lieferungsbedingungen liegen dahii
7., 8. und 9. März 1932 offen. Ang;
und Muſter ſind bis zum Eröffng
termin den 15. März 1932, vorm
10 Uhr einzureichen.
Die Lieferung iſt ganz frei Ste‟
Goddelau=Erfelden anzubiete.
Von jeder Gattung darf nur einLu/
angeboten werden.
Die einzureichenden Muſter m)
getrennt von den Angeboten verpactt
der Aufſchrift „Muſter zum Angebo nd
ſehen werden. Angebotsformularek.H
von der Anſtalt bezogen werden.
Goddelau, den 3. März 1932.
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4. Juli, 15. Auguſt 1932.
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Pferde all. Raſſen, auch Schlackk
pferde: größte Auswahl u. be=
Gelegenheit für Kauf od. Tauſ”
Ein Beſuch dieſer Märkte iſt zu empfehl”
Der Handel Sonntags verbote=
ALIIAOTaSTIA
Aau ne
Ne
ech
Hemdhosen=
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isch Miko, Wioceie.
Hues ne
Hemdhosenlz"
dieko, 5 Knopk=Mihdel.
Heese e
lität, Marte „lk0)l4