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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Norgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit t verſebenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 332 Gamstag, den 30. November 1929.
192. Jahrgang
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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr Streil uſw., erliſcht
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aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bel
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ſädter und Natſonalbanl.
Euag Aurcanaig in Jagenbeig
warzer Freikag” für die Deutſchnakionglen. — Die Hugenbergfronk auf der Anklagebank. — Ihre Polikik am Pranger:
elichkeit des Volksbegehrens. — Mißachkung aller polikiſchen Realikäken. — Der Zuchkhaus=Paragraph
eine Infamie, für die es keine Enkſchuldigung gibt.
3. Wenn Sie, wie bisher, alles auf die Dawes=Kriſe
ein=
ſtellen, haben Sie eine Vorſtellung von deren Eintritt und vom
Nand der Deuteiachnagrionalen die Heichstegterung in Abwehr gegen Berlauf der Srſe ud hüefn Sie eine eicherbeſt basfk, docf mi
am Ende weniger als nach dem Young=Plan zu übernehmen
im Reichskag.
die Angriffe auf die Skaaksaukorikal. haben?
4. Sie malen die Gefahr einer neuen Währungszerrüttung
erang Dar gegenüber dem Youngplan Das Unrecht der Kriegsſchuldlüge von jeder deukſchen an die Wand, wie das in frivoler Weiſe eine gewiſſe Preſſe von
Zeit zu Zeit wiederholt. Wiſſen Sie nicht, daß mit der Unab=
(ode Huf.
hängigkeit der Reichsbank abſolute Gewähr für die Feſtigkeit der
Nachkriegsregierung zurückgewieſen.
ooch eine Ueberraſchung geworden, daß im letzten
r Reichsaußenminiſter Dr. Curtius ſich
ent=
die Reichsregierung in ihrem Kampf
Hugenbergſche „Freiheitsgeſetz” vor
Stag zu vertreten. Die Gründe dafür ſind
er wird befürchtet haben, daß Herr Severing etwa
e Innenpolitik hineinſteigen würde, während er
nſch hatte, die Ausſprache wenigſtens im Rahmen
itik zu halten. Es kam wohl hinzu, daß er vor
der Haager Schlußkonferenz im Reichstag als
ſprechen wollte, und daß dieſes die letzte
Gele=
die ſich dazu bot. Er hat daher auch im zweiten
ede mehr mit dem Geſicht nach draußen geſprochen,
die Ularzuſtellen, daß unſer außenpolitiſcher
nach dem Tode Dr. Streſemanns der
ibt — eine Feſtſtellung, die von den Regierungs=
Ar zu dem gleichen Zweck wohl mit betonter
Abſicht=
richen wurde. Dr. Curtius iſt ein Redner ganz
Sals ſein Vorgänger Streſemann. Ihm fehlt das
geS) der Beredſamkeit, dazu iſt er zu kühl und ſachlich.
er ganzen Natur nach mehr auf den Verſtand, als
OI. er kann nicht gefühlsmäßig packen, ſondern nur
beizs verſuchen. Dafür aber iſt er ein Muſter in der
der rmulierungen, geſchmeidig in ſeiner Diktion, dabei
ſichat o daß er auch mit ſeiner Methode ſehr ſtarke Wir=
. Den Deutſchnationalen war, jedenfalls
woc ls ihnen der Miniſter die inneren
Wider=
hes rer ganzen Politik mit dem
Volks=
nachwies: Außenpolitik durch Volksabſtimmungen
ir len; wie er ihnen aber auch nachwies, daß durch
zung ſolcher Entſcheidungen in die
ſerlas Führerprinzip, das gerade Herr
enHgimmer im Munde führt, einfach
ge=
h1 Auch er bekennt, daß die Regierung gegen
des Young=Planes nicht blind iſt, daß
uch die erheblichen Erleichterungen
der neue Plan dem deutſchen Volke
ſor1 z wirkungsvoll wurde der Miniſter, als er Herrn
7g, der in Kaſſel zehn Fragen an die Regierung
zehn Gegenfragen vorlegte, die vor
wollen, wie ſich der deutſchnationale Führer die
aur tach einer Ablehnung des Young=Planes vorſtellen
Hugenberg aber rührte ſich nicht. Die
EIſo geſtellt, daß er eigentlich darauf anworten
er er ſchien keinen Wert darauf zu legen, ſich ſelbſt
—ſte Reihe des Kampfes zu ſtellen, das überließ er
Oberfohren und ſpäter v. Freytag=Loringhoven,
er undankbaren Aufgabe abmühten, die politiſchen
en Unmöglichkeiten dieſes „Freiheitsgeſetzes” zu
da die Regierungsparteien ſich auf eine kurze
Er=
änkten, und auch die anderen Parteien auf
Dauer=
eten, kam man mit der Ausſprache raſch voran. Die
liſten zogen vielleicht abſichtlich all das in
benga=
dickl ung, was die Deutſchnationalen ſo gern im Dunkel
Me t. Die Wirtſchaftspartei lehnte das Geſetz ab, auch
tbartei, ſogar die Chriſtlich=Nationalen Bauern
Bedenken gegen den 8 4 zum Ausdruck. So wurde
Fe1 für die Deutſchnationalen zu einem „ſchwarzen”,
vollkommen iſoliert mit den Nationalſozialiſten.
ing hat ihnen in ihrem Gang und ihrem Ergebnis
te Niederlage gebracht. Man hatte zuerſt an eine
edacht, weil die rheiniſchen Abgeordneten gerne zu
1Sfeier der 2. Zone fahren wollten. Man hat ſich
Samstag vormittag 10 Uhr geeinigt und hofft, um
ü ſein. Die Abſtimmung ſelbſt iſt ja lediglich eine
ur 3. Leſung wird es gar nicht mehr kommen, weil
ung bereits die Paragraphen der Vorlage einzeln
rden, gegen die Stimmen der Deutſchnationalen
ſozialiſten. Bleibt nur die Frage, wie die deutſch=
nderheit ſich bei der Abſtimmung zum 8 4
verhal=
rüber, iſt das Ringen in der Fraktion noch immer
Die Fraktion iſt am Freitag abend um 8 Uhr zu
Stzung zuſammengetreten, die vermütlich wieder
(acht dauern wird:
Auf der Tagesordnung der Freitagsſitzung des Reichstages
ſtand als einziger Verhandlungsgegenſtand die erſte Beratung
des aus dem „Volksbegehren hervorgegangenen Geſetzentwurfs
„Gegen die Verſklabung des deutſchen Volkes”
Reichsaußenminiſter Dr. Curtius begründete die
Stellung der Reichsregierung, die um eine baldige Entſcheidung
des Reichstages bitte. Sie fordere und erwarte von ihm die
Ablehnung des Geſetzes. Der Volksentſcheid ſei auf den 22.
De=
zember feſtgeſetzt. Wirtſchaftliche Schädigungen ſeien hiervon
ebenſowenig zu befürchten wie eine Beeinträchtigung der
Stim=
menabgabe. Eine Hinausſchiebung würde eine unerwünſchte
Er=
ſchwerung der innen= und außenpolitiſchen Lage bedeuten. Es
dürfe nicht der Eindruck entſtehen, daß es ſich nur um einen
Kampf Hugenberg gegen Severing handele. Die Aktion des
Reichsausſchuſſes. ſei ein Angriff, gegen die
Autorität des Staates, in deſſen Abwehr, ſich das
Reichskabinett mit den Regierungsparteien einig ſei. Soweit in
dem Geſetz eine Aktion gegen den Kriegsſchuldparagraphen
ge=
fordert werde, renne es offene Türen ein. Das ganze
Volksbegehren ſei auf einer offenkundigen
Unehr=
lichkeit aufgebaut. (Lebhafte Zuſtimmung bei der Mehrheit.)
Niemals habe Deutſchland den einſeitigen
Schuldſpruch anerkannt. Jede deutſche
Regie=
rung hat dieſes Unrecht zurückgewieſen. Die
Durchſetzung der Wahrheit erfordere ſorgſame und zähe
ſelbſt=
loſe Helfer.
Die Wahrheit dürfe nicht für Parteizwecke mißbraucht
werden.
Sie laſſe ſich auch nicht durch Abſtimmung feſtſtellen. Die
Wahr=
heit ſei auf dem Marſche und werde ſich durchſetzen. (Gelächter
bei den Nationalſozialiſten.) Wenn die Mehrheit des
Reichs=
tages das Volksbegehren ablehne, ſo bedeute das nicht, daß ſie
ſich mit dem Kriegsſchuldurteil abfinde. Wir wollen uns aber
nicht der Täuſchung ſchuldig machen, als ob durch Volksentſcheid
allein internationale Verträge außer Kraft geſetzt werden
kön=
nen. Der Miniſter beſchäftigte ſich dann mit dem Teil des
Volksbegehrens, der die Ablehnung des Young=Planes fordert.
In keinem Lande der Erde ſei man bisher auf den
Ge=
danken gekommen, Außenpolitik durch Abſtimmung machen
zu wollen.
Auch bei der Schaffung der Weimarer Verfaſſung habe man an
ein ſolches Volksbegehren wohl nicht gedacht. Verlegung ſolcher
politiſchen Entſcheidungen in die Maſſen bedeute Abdankung der
Führung. Der Führergedanke, auf den Hugenberg und die
Seinen ſo ſtolz ſeien, gehe damit unter. Wenn weite Kreiſe der
eigenen Partei ihrem Führer nicht gefolgt ſeien, ſo habe man
dort wohl gefühlt, daß das Volk mißbraucht werden ſolle. Der
Miniſter verwies auf die Beſtimmung der Reichsverfaſſung,
wo=
nach der Haushaltsplan und Abgabengeſetze vom Volksbegehren
ausgenommen ſind. Die Regierung habe ſich nicht darauf
be=
rufen, weil es ſich hier nicht um ein Abgabengeſetz im
eigent=
lichen Sinne handele. Es ſei aber gewiß, daß ſolch
Volksbegeh=
ren gegen den Sinn dieſer Beſtimmung verſtoße, Ueber den
Young=Plan ſelbſt könne er heute nur mit Zurückhaltung ſprechen.
Die Ablehnung des Volksbegehren=Geſetzes ſei noch keine
Zuſtimmung des Reichstages zum Young=Plan,
ebenſo, wie die Nichtbeteiligung beim Volksentſcheid nicht aus
Liebe zum Young=Plan entſpringe. Die Reichsregierung ſei
nicht blind gegen die Laſten, die verbleiben würden. Keine
Rechenkünſte würden aber auch die erheblichen
Erleichterungen wegdiskutieren können, die er
dem deutſchen Volke bringe. Vor allem werde
die endliche vollſtändige Räumung des
Rhein=
landes erreicht. Es beſtehe kein Anlaß, Zweifel in die
lohale Durchführung der Hagger Abmachungen durch Frankreich
zu ſetzen. Der Miniſter richtete dann
zehn Fragen an den Abgeordneken Dr. Hugenberg.
Nach 8 2 des vorliegenden Geſetzes, ſo erklärte er, hat die
Reichs=
regierung auf die Außerkraftſetzung der Kriegsſchuld und
Sank=
tionsartikel des Verſailler Vertrages und die bedingungsloſe
Räumung der beſetzten Gebiete hinzuwirken. Haben Sie, ſo
frage ich Herrn Hugenberg, einen Operationsbefehl zu dieſem
Etappenbefehl vorbereitet und wollen Sie nicht auch dieſen der
Neichsregierung für Ihren Kampf zur Verfügung ſtellens
2. Welche Gewähr haben Sie für Ihre in Kaſſel gemachte
Feſt=
ſtellung, daß nach der Ablehnung des Young=Planes die
Gläu=
bigerſtaaten bereit wären, im nächſten Jahre neue
Verhand=
lungen aufzunehmen?
Währung gegeben iſt und daß die Reichsbank wiederholt die
Probe darauf beſtanden hat?
5. Sie werden nach Ihren Kaſſeler Richtlinien eine
auswär=
tige Politik der gegenſeitigen Auslöſchung der Kriegsſchulden
treiben und erwarten, daß alle Staaten auf dieſen Weg gedrängt
werden, ſobald Sie ihn durch Ihre Politik eröffnen. Wollen
Sie uns verraten, welche politiſchen Schritte Sie bei Eröffnung
dieſes Weges im Auge haben?
6. Woher ſchöpfen Sie die Sicherheit, daß auch die
Vereinig=
ten Staaten ſich dieſem Weg anſchließen werden. Sollte Ihr
Brief vom März 1929 die Vereinigten Staaten zur
Schulden=
ſtreichung bereitgemacht haben?
7. Wie wollen Sie politiſche Zuſammenarbeit in Deutſchland
durch ein Programm großer politiſcher Arbeit einleiten? Sind
Sie endlich bereit, ein ſolches nicht aus Schlagworten beſtehendes
Programm vorzulegens
8. Solange der Young=Plan über uns laſtet, ſoll es nach
Ihnen keine Ordnung in Deutſchland, kein geſundes
Familien=
leben, keine Steuererleichterung uſw. geben. Wollen Sie uns
den Schlüſſel zeigen, der nach Ablehnung des Young=Planes den
Weg zu all jenen Gütern eröffnet?
9. Sie lehnen es ab, nach Annahme des Young=Planes mit
anderen annehmenden Parteien zuſammenzuwirken. Da die
bürgerlichen Parteien der Regierungskoalition rundweg jede
Koalition mit Ihnen ablehnen, wollen Sie uns die politiſchen
Kräfte weiſen, mit denen Sie Ihre Ziele in Zukunft
verwirk=
lichen wollen?
10. Iſt es zu begreifen, daß Sie trotz alledem an einer Politik
feſthalten wollen, die unter Mißachtung aller
politi=
ſchen Realitäten ſich in unfruchtbarer Kritik
ver=
zehrt, das Volk verhetzt, die eigene Partei in hoffnungsloſe
Iſo=
lierung hineinmanöpriert und die mühſam erkämpfte Stellung
Deutſchland auf das ſchwerſte gefährden müßte?
Der Gipfel der Demagogie der ganzen Akkion
iſt der Paragraph 4.
Es handele ſich hier nicht um eine Geſetzgebungsaktion, ſondern
um ein in die Form eines Geſetzes gekleidetes Urteil gegen ganz
beſtimmte Männer. Der Reichsausſchuß der
Deut=
ſchen Volkspartei habe dieſes Vorgehen als
eine Infamie bezeichnet, für die auch der
ſchärfſte politiſche Kampf keine Entſchuldigung
bietet. Ich habe dem nichts hinzuzufügen. Wenn der
vor=
liegende Entwurf Geſetz würde, wäre nicht nur eine
Weiterver=
folgung unſerer politiſchen Ziele unmöglich gemacht, ſondern
auch das bisher Erreichte reſtlos zertrümmert. Es iſt deshalb
die Aufgabe der Stunde, eindeutig zubekunden,
daß die Mehrheit des Volkes entſchloſſen ſei,
der Reichsregierung auf dem bisherigen Wege
der Außenpolitik weiter zu folgen. Wenn es jetzt
gelingt, die akuten, aus dem Weltkrieg herrührenden Fragen zu
bereinigen, werden wir noch mehr als bisher in der Lage ſein,
diejenigen Aufgaben ins Auge zu faſſen, die ſich auf der
Ent=
wicklung der großen internationalen
Zuſam=
menhänge ergeben. Dazu iſt die Zuſammenarbeit
mit den anderen Ländern notwendig. Die
Ver=
wirklichung des Volksbegehrens dagegen würde Deutſchland in
die Iſolierung zurückwerfen. Zum Schluß betonte der Miniſter,
daß die Haltung, mit der wir die Wege unſerer Außenpolitik
ge=
gangen ſeien, nicht die des demütig Beſiegten geweſen ſei.
Deutſchland habe durch die ehrenvolle Niederlage ſeinen Stolz
nicht verloren. Nicht Streſemann und ſeine Mitarbeiter waren
die eigentlichen Illuſionspolitiker. Wo ſie ſaßen und ſitzen, zeist
mit Deutlichkeit das Volksbegehren.
Der Miniſter wurde häufig durch Zurufe und Gelächter auf
der Rechten unterbrochen. Als er die 10 Fragen an Dr. Hugene
bers richtete, ertönte bei den Regierungsparteien ſtürmiſcher
Beifall und Händeklatſchen, häufig auch ſtürmiſches Gelächter,
worauf von der Rechten mit Zwiſchenrufen erwidert wurde. Am
Schluß erhielt der Miniſter ſtarken Beifall bei den
Regierungs=
parteien. Einige Nationalſozialiſten und Kommuniſten wurden
zur Ordnung gerufen.
* Zone ihre Freiheit Hugt
Anhängern ginge, ſtände
Samstag, den 30 November 1929
N0
frei.
9 zu verdanken? — Wenn es nach Hugenberg und ſeinen
Beſahung heute noch am deukſchen Eck.
Die Stunde der Befreiung für die zweite Zone.
Hiſſung der Reichsflagge nach elf Jahren.
Am heutigen Samstag ſchlägt für die zweite Zone des
be=
ſetzten Gebietes die Stunde der Befreiung. Der Freude über
den lang erſehnten Tag wird die Bevölkerung der Stadt Koblenz,
wie bereits kurz gemeldet, in der Nacht zum Sonntag in einer
kurzen, würdigen Feier am Deutſchen Eck Ausdruck geben. Nach
dei Aufleuchten von Feuern am Deutſchen Eck, am Rhein= und
Moſelufer und einer neuen elektriſchen Platzbeleuchtung des
Deutſchen Ecks wird man ſich beim feierlichen Geläute aller
Kirchenglocken in ſtillem Gedenken des großen Augenblicks
be=
wußt werden, der dielen Tauſenden deutſcher Menſchen die
drückenden Feſſeln nimmt. Und wie ein Dankgebet wird dann
das gemeinſame Lied „Großer Gott wir loben Dich” aufſteigen
zum nächtlichen Himmel. Auf eine Befreiungsanſprache des
Oberbürgermeiſters Dr. Ruſſell folgt der gemeinſchaftliche
Ge=
ſang des Deutſchlandliedes, bei deſſen Klängen auf dem
Ober=
ehrenbreitſtein unter Beleuchtung und Böllerſchüſſen die
deutſche Reichsflagge gehißt wird, um nach 11
Jah=
ren zum erſten Mal wieder über, freiem
deut=
ſchen Land zu wehen. Alsdann folgen Anſprachen eines
Reichsminiſters und eines Staatsminiſters. Mit dem von einem
Mäſſenchor von über 700 Sängern vorgetragenen Chorlied „Die
Himmel rühmen des Ewigen Ehre” von Beethoven ſchließt die
mitternächtliche Weiheſtunde, deren Verlauf vom Frankfurter
Rundfunkſender übernommen und auf die Sender Stuttgart,
Leipzig, Breslau, München und auf den Deutſchland=Sender
übertragen wird. — Am Sonntag morgen finden aus Anlaß der
Befreiung in allen Kirchen der Stadt Feſtgottesdienſte ſtatt.
Platzkonzerte ſowie ein Feſtakt in der Stadthalle geben dem Tag
ein feſtlich=frohes Gepräge. Den Abſchluß bildet dann die
Auf=
führung von Schillers „Wilhelm Tell” durch das Stadttheater.
Die Regierungsparkeien gegen die Sabokagepolikik
Im Namen der Regierungsparteien gab Abg. Eſſer (Zentrum)
eine Erklärung ab, in der betont wird, das Geſetz aus dem
Volks=
begehren wolle die Ergebniſſe der bisherigen deutſchen Außenpolitik
zer=
ſchlagen. Es verlange eine Politik der Sabotage und Herausforderung.
Es wvolle die verantwortlichen Träger der Reichspolitik als gemeine
Ver=
brecher wegen Landesverrat ins Zuchthaus bringen. In der
Zurüick=
weiſung der Kriegsſchuldtheſe ſei ganz Deutſchland einig, und die
Re=
gierungsparteien würden die Regievung in ihrem Bemüihen um eine
endgültige Löſung dieſer Frage mit aller Kraft weiter unterſtützen.
In den erſten Jahren nach dem Kriege ſei das deutſche Volk Obfekt und
Opfer militäriſcher Siegerdiktate geweſen. Auf dem Wege, den der
Gefetzentwurf vorſchlage, werde eine Befreiung des Rheinlandes, deren
ſpäteſter Abſchluß zum Ende Juni nächſten Jahres feſtſtehe und die
Wiedervereinigung des Saargebietes mit Deutſchland nie und nimmer
erreicht werden, wohl aber durch die Fortführung der bisherigen
Außenpolitik.
In voller Würdigung der in dem Bericht der Sachverſtändigen vom
7. Juni vorgeſchlagenen ſchweren Belaſtungen hätten ſich die
Regie=
rungsparteien doch entſchloſſen, die Reichsregierung zu ermächtigen, au
dieſer Grundlage in internationale Verhandlungen einzutreten. Der
Redner fuhr fort: „Wir fordern die Reichsregierung auf, angeſichts der
Erleichterung, die der Young=Plan dem Dawes=Plan gegenüber bistet,
in Fortführung der bisherigen Außenpolitik, die wir ausdrücklich
billi=
gen, mit der gebotenen Energie die Verhandlungen über den Young=
Plan fortzuſetzen und auf ihren endgültigen Abſchluß hinzuwirken.”
Die Forderung, verantwortliche Staatsmänner als Landesverräter
zu brandmarken und mit Zuchthaus zu bedrohen, wirke im Volke als
politiſche Brunnenvergiftung. Die Regierungsparteien lehuten mit
größter Entſchiedenheit den unmöglichen Verſuch ab, pflichtmäßige
Eut=
ſchließungen in der Außenpolitik, die vom beſten vaterländiſchen Wollen
getragen würden, dem Urteil des Strafrichters zu unterſtellen. Die
Regierungsparteien lehnten im Namen der Mehrheit des Reichstags
und des deutſchen Volkes den Entwurf in allen ſeinen Teilen ab, und
zuuar aus der Ueberzeugung heraus, daß er uicht aus Sklaverei zur
Freiheit führe, ſondern Deutſchland von dem Wege zur Freiheit
zurück=
werfe in neue Sklaverei. (Beifall bei den Regierungsparteien.
Ein nationalſozialiſtiſcher Antrag auf Herbeirufung des
Verkehrs=
miniſters wegen der Zerſtörung rheiniſcher Bahnen wurde gegen die
Stimmen der Nationalſozialiſten und Deutſchnationalen abgelehnt.
Kriſe um jeden Preis. — Die Kriſenmacher weiter
an der Arbeit.
Im Reichstag betrat, nach dem Abg. Eſſer, zunächſt durch Zurufe
aus dem Hauſe am Sprechen verhindert, Abg. Dr. Oberfohren
(Dn.) die Rednertribüne und erklärte, er werde ſich geſtatten, als
Ver=
treter des „urteilsunfähigen Volkes” die Meinung der Millionen zu
dertreten, die hinter dem Volksbegehren ſtünden. In den Ausführungen
des Außenminiſters habe man ein gerütteltes Maß demagogiſcher Kniffe
zu hören bekommen. Die Gegner des Freiheitsgeſetzes vermieden es
ängſtlich, es ſachlich zu kritiſieren. Zu Beginn der Propaganda ſei von
verantwortlicher Seite der Satz geſprochen worden, es ſeien Buben, die
etwas derartiges beantragten. Mit allen Mitteln der perſönlichen
Ver=
hetzung habe man gegen das Volksbegehren gearbeitet. Diejenigen, die
ſich als Träger des nationalen Befreiungswillens bekannt hätten, als
Verbrecher zu bezeichnen, ſei in Wahrheit eine Infamie. (Stürmiſche
Zuſtimmung rechts.) Das Volksbegehren ſei von Anfang
an als eine außenpolitiſche Angelegenheit gedacht
geweſen, ſei aber immer mehr eine Angelegenheit der
inneren Politik geworden. Große Teile der Bevölkerung ſeien
bei der Einzeichnung des Volksbegehrens in Feſſel gehalten worden
Dies ſei ein Hohn auf die angeblich freieſte Verfaſſung der Welt. Die
fanatiſche Gegnerſchaft ſvende ſich nicht gegen den Wortlaut, auch nicht
gegen den § 4, ſondern nur dagegen, daß das Geſetz der „Ausfluß einer
nationalen Freiheitsbewegung” ſei. Wenn man nicht juriſtiſch, ſondern
mit klaren Worten ſich hätte ausdrücken können, ſo hätte vielleicht geſagt
werden müſſen: Die deutſche Außenpolitik, wie ſie ſeit
Erz=
berger eingeleitet und weitergeführt wurde, wird vom deutſchen Volke
abgelehnt. (Unruhe und lebhafte Zwiſchenrufe bei den
Regierungs=
parteien.)
Der Redner wandte ſich dann gegen einzelne Ausführungen des
Außenminiſters und erklärte, die Oppoſition werde auf jedem Gebiet
der Politik auf das gewifſenloſeſte geſchmäht. Es ſei eine Irreführung,
zu behaupten, das deutſche Volk ſolle durch das Freiheitsgeſetz ſeine
Meinung darüber ſagen, ob es am Kriege ſchuldig ſei oder nicht. Es
ſolle nur ſeine Meinung darüber ſagen, ob es fähig ſei, derart ſchwere
Laſten, die man ihm zumute, zu ertragen. Der gröbſte Mißbrauch auf
ſeiten der Regierungsparteien ſei mit § 4 getrieben worden. Der
Reichspräſident ſei der Repräſentant des deutſchen Volkes und komme
gar nicht in die Lage, ſolche Verträge abzuſchließen, deren Abſchluß
mit Strafe bedroht iſt. In den Rundfunkreden ſei über die
Tribut=
propaganda anläßlich des Youngplanes kein Wort geſagt worden, auch
ſei man bezeichnenderweiſe auf die bemerkenswerte Rede Dr. Schachts in
München mit keinem Wort eingegangen. Durch den Youngplan und
das gefährliche Inſtrument des Feindbundes, die Reparationsbank,
werde Deutſchland zu einer unſelbſtändigen Arbeitsprovinz
herabge=
drückt. Durch die Haager Abmachungen könne Deutſchland kein freier
Staat werden (!)
Was die Währungsfrage angehe, ſo ſei in einer Wirtſchaft, die der
Aushöhlung verfallen ſei, für eine feſte Währung kein Platz. Die
Ge=
fahr einer Währungszerrüttung ſei alſo durchaus gegeben. Es gebe
jetzt eine Alternative und die heiße: Youngkriſe oder
Daweskriſe. Die Daweskriſe ſei deshalb beſſer, da wir im
Dawes=
plan Vertrags= und Rechtsſchutz genöſſen. Der Youngplan führe zur
Zerſchlagung der deutſchen Wirtſchaft und zur Herabdrückung der
ſozia=
len Stellung des deutſchen Arbeiters. Um alles dies abzuwenden, habe
ſich eine Front des nationalen Willens gebildet. Wenn auch
äußer=
lich die Zahlen nicht erreicht wurden, dann tröſtet doch ein Blick in die
Geſchichte der Völker, die zeige, daß es noch immer die Minderheiten
geweſen ſeien, die das Schickſal einer Nation geformt haben. (Beifall
rechts.)
Die Wirtſchaftsparkei gegen Hugenberg.
Abg. Dr. Bredr (W.P.) erklärte, man müſſe ſich wundern, daß
Herr Hugenberg ſeine Sache hier nicht ſelbſt vertrete. Obwohl ſeine
Partei nicht für die Annahme des Youngplanes ohne vorherige
Saar=
befreiung ſei, müſſe ſie doch das Volksbegehren als ungeeignetes
In=
ſtrument zur Entſcheidung wichtiger Fragen ablehnen. Es wäre aber
unklug, die Illuſion zu verbreiten, als wäre nichts mehr zu zahlen,
wenn die Behauptung der Kriegsſchuld Deutſchlands zurückgenommen
werde. Seine Fraktion bedauere das Vorgehen gegen die Beamten,
die für das Volksbegehren eingetreten ſind; ſie ſei auch nicht
einver=
ſtanden mit dem Gutachten, wonach das Volksbegehren als
verfaſſungs=
ändeund bezeichnet werde.
Abg Feder (N.S.) ſuchte nachzuweiſen, daß Deutſchland unter
dem Youngplan weit ſchwerer belaſtet ſei als unter dem Dawesplan.
Für die Unterzeichner eines folchen Planes ſei die im Geſetz
ange=
drohte Zuchthausſtrafe noch viel zu milde. Dieſe Leute müßten
auf=
gehängt werden. (Der Redner erhielt einen Ordnungsruf.)
Abg. Heckert (Komm.) führte aus, der Youngplan bedrohe das
deutſche Proletariat ebenſo wie der Dawesplan, er verfolge auch das
Ziel einer wirtſchaftlichen Schädigung der Sowjetunion. Die
National=
ſozialiſten würden vom Großkapital finanziert, während ſie ſich nach
außen hin als Arbeiterpautei ausgäben.
Als zweiter Redner der Deutſchnationalen wies Abg. Dr. Freiherr
v. Freytagh=Loringhoven darauf hin, daß ein ſeltſamer
Widerſpruch zwiſchen Worten und Taten ber Regierung liege, die
einerſeits das Freiheitsgeſetz als bedeutungsloſe Torheit hinſtelle,
trotz=
dem aber mit einem fieberhaften Eifer dagegen kämpfe. Nur aus
Numi
Furcht könne dieſer Eifer geboren ſein. Aus Angſt
begehren habe man ſelbſt Rechtsverletzung und Verfaſ
verſchmäht. Im Vordergrunde ſtehe dabei der Beamt
die Anſetzung der Abſtimmung auf den Goldenen Sonn
Verfaſſung und bedeute eine häßliche Spekulation auf
findungen. Der Youngplan und auch die mit ihm dir
politiſch und wirtſchaftlich unerträglichen Verträge mit
nicht, wie man behauptet, eine Politik der Verſtändigun
Politik der Verſklavung dar. Aller Widerſpruch aben
wachen des deutſchen Volkes wohl verzögern, nicht
können.
Die Chriſtlich=Rakionalen Bauern gegen .
Abg. Döbrich (Chriſtl.=Nat. Bauernp.) warf den
daß ſeine Rede nicht dem Ernſt der Sache entſprochen hät
ſtand ſtehe vor ſeiner Vernichtung. Es müſſe endlich mi
politik Schluß gemacht werden. Gegen den Paragratz
ſeine Partei Bedenken und werde ſie zum Ausdruck brin
Nachdem dann ein deutſchnationaler Antrag, die 9
Rechtsausſchuß zur Nachprüfung des angeblich verfal
Charakters zu überweiſen, abgelehnt worden war, o
Reichstag auf Samstag vormittag, um dann in die z
des Geſetzentwurfs einzutreten.
10. dezember.
Die für den 2. Dezember nach Brüſſel einberu
konferenz iſt, wie wir hörn, um eine Woche auf d
ber verſchoben worden. Wie von amtlicher Stellet
ſind dafür lediglich techniſche Gründe maßgebend
Berichte der Unterausſchüſſe ſind den Regierunge
zugegangen, daß den Miniſterien und den Kabinet
genügend Zeit zum Studium und zur Nachprüfu
auch den Juriſten die Arbeit durch gewiſſe Rich
leichtern, wurde noch eine Woche zugegeben. Man
daß die Juriſten in zwei Wochen die verſchiedenen
binden und dann das Schlußprotokoll formulieren
würden alſo noch vor Weihnachten fertig, und die
hätten dann wieder 2 Wochen Zeit, den Schlußb
fen und ihre Abänderungswünſche für die Schlu
fixieren. Die Konferenz könnte dann alſo in der
woche beginnen, an welchem Zeitpunkt Deutſchland
feſthält.
Groß= und Ueberſeehandel zum Zünt
Der Reichsverband des Deutſchen Groß= und
dels hat an den Arbeitsausſchuß für die Berat
wpurfes eines Zündwaren=Monopol=Geſetzes in
Reichswirtſchaftsrat die nachſtehende Mitteilung ge
„Ganz abgeſehen von ſchwerſten grundſätzlichen B
die beabſichtigte Einführung eines Zündholzmono)
uns veranlaßt, uns mit entſchiedenem Nachdruck d
wahren, daß in dem Entwurf des Zündwarenn
den Konſumvereinen eine Vorzugsſtellung
ein=
gegenüber der privatwirtſchaftlichen Erzeugung ur
Die Beſeitigung dieſer Vorzugsſtellung der Konſu
eine ganz andere Berückſichtigung der Intereſſen de
Zündwarengroßhandels muß zu dem vorlieger
unter allen Umſtänden gefordert werden.
gen
Vom Tage.
Der Königsberger Polizeipräſident hat
„Königs=Allee”, nach dem verſtorbenen Auß
Guſtav Streſemann „Streſemann=Alle
Der Reichsverband der Deutſchen In!
auf den 12. Dezember eine außerordentlic
derverſammlung nach Berlin ein. Die Verſan
allem einer freien Ausſprache über die vom Präſidium
ſchrift zur Wirtſchafts=, Finanz= und Sozialpolitik dien
Der Hauptausſchuß des Deutſchen In
Handelstages trat geſtern unter dem Vorſitz ſei
Franz v. Mendelsſohn bei zahlreicher Beteiligung ar
des Reiches in Berlin zuſammen.
Der Abtransport der deutſch=ruſſiſe
aus Rußland hat eine neue Verzögerung erfah=
Die ehemalige Kaiſerin Zita von
Ungarn hat Lequeitio verlaſſen, um ſich nach
ihre=
ſitz nach Löwen zu begeben.
Der bisherige belgiſche Miniſterpräſident Jaſpar
König mit der Bildung der neuen Regie
tragt worden.
Der iriſche Prälat und frühere Profeſſor a
tät Waſhington, Monſ. Robinſon, iſt zum a
Nuntius in Dublin ernannt worden.
Der mexikaniſche Kongreß hat die Wah
bios ratifiziert und ihn offiziell zum Präſide
publik ernannt.
I memeriam d. 9rAntgan.
Von Hanns Heinz Evers.
Vor einigen Tagen ſtarb in ſeiner Wohnung am Wedding,
zweiundachtzigjährig, der armloſe Künſtler C. H. Unthan.
Armloſer Künſtler — das iſt ein Begriff, der mir von
Kind=
heit an vertraut war. Drei Türen vom Hauſe meiner Mutter
entfernt wohnte der armloſe Maler Adam Siepen, lebte und
genoß ſein Leben in vollen Zügen. Er malte mit den Zehen,
und wenn er auch gewiß kein Michel=Angelo war, ſo fanden
ſeine Gemälde doch guten Anklang und ſtets Käufer. Dieſe
Käufer aber, die auf den Ausſtellungen die Bilder erwarben,
hatten meiſt keine Ahnung davon, daß ihr Schöpfer ohne Arme
geboren war. Adam Siepen entſtammte einer reichen Dürener
Familie, die alles tat, ihm ſeinen Lebensweg leicht zu machen;
er beſuchte die Akademien in München und Düſſeldorf, führte in
dieſer Stadt ein offenes Haus, verſammelte faſt allabendlich
einen Freundeskreis von Künſtlern um ſich, die ſeinem
ausge=
zeichneten Keller von Moſel und Rhein alle Ehre antaten.
Wie anders war der ſchwere Lebensweg ſeines oſtpreußiſchen
„Kollegen” C. H. Unthan! Auch ſeine Eltern waren reich —
aber nur an Kindern. Als er (am 5. April 1848 in
Sommer=
feld, Oſtpreußen) geboren wurde und die Hebamme das kleine
Stück Malheur beſah, machte ſie ſofort den menſchenfreundlichen
Vorſchlag, den Schaden gleich wieder gutzumachen — und zwar
mittels eines feſt aufs Geſicht gedrückten Kiſſens. Papa war
dagegen — ſo entrann, erſt wenige Minuten alt, das armloſe
Wunder der erſten drohenden Todesgefahr.
Sehr früh begann ſein Kampf mit dem Leben. Was die
Brüder und Spielkameraden machten, das mußte der kleine
Armloſe auch tun, mochte es ihm auch noch ſo viele
Schwierig=
keiten machen. Schon als Fünfjähriger ſchwamm er mit den
andern um die Wette und hat es in dieſem Sport zur Vollendung
gebracht. Zwveimal in ſeinem Leben rettete er Ertrinkende — mit
den Zähnen! Schon als kleiner Funge erfüllte ihn die Liebe zur
Muſik; er gab nicht nach, bis ihm die Eltern eine Geige kauften
und damit ſeinen Beruf beſtimmten. Er ſtudierte dann zunächſt
in Königsberg, beſuchte ſpäter das Leipziger Konſervatorium und
gab mit achtzehn Jahren ſein erſtes öffentliches Konzert. So
gleich, ſaud ſich ein Impreſario, der ihn engagierte und — nach
Herzeu’sluſt ausnuste; auch ihn keineswegs in die
Konzertlauf=
bahn einführte, ſondern ihn zum Zirkus und Varieté brachte,
dem Unthan dann faſt ein halbes Jahrhundert lang treu blieb.
Dies abenteuernde Künſtlerleben führte ihn durch alle fünf
Welt=
teile. Neben dem Geigenſpiel lernte er noch Piſton blaſen,
wurde Kunſtſchütze und Kunſtſchwimmer und zeigte ſich in all
dieſen Künſten öffentlich. Er kutſchierte — viere lang — durch
die Straßen Londons, und es kam ihm garnicht darauf an, in
Südamcrika mit dem wandernden Zirkus zehn Stunden täglich
C. H. Unthan beim Muſizieren.
im Sattel zu ſitzen. Seine „Zehenfertigkeit” wurde ſchließlich
faſt unheimlich und er machte alles, was andere Menſchen mit
den Fingern machen und noch manche Dinge, die die meiſten
Menſchen nicht können. Er raſierte ſich (mit dem Meſſer) ſtets
ſelbſt, tippte auf der Schreibmaſchine ſo gut wie das beſte
Tipp=
mädchen, ja, es machte ihm Freude, Taſchenuhren
auseinander=
zunehmen und wieder zuſammenzuſetzen. Sehr bekannt wurde
in den Vereinigten Staaten ein Ausſpruch, den er einmal dem
alten John D. Rockefeller gegenüber tat. Dieſer, damals ſchon
der reichſte Mann der Welt, hatte nach einer Vorſtellung Unthan
zu Gaſt geladen; er machte ihm bei der Gelegen
mütiges Geldangebot. Aber der Künſtler wies
ſtolzen Worten zurück: „Solange ich noch dieſe z
habe, iſt mir um mein Leben nicht bange!”
Kurz vor Kriegsausbruch zog ſich Unthan
zu=
eine gute und ſchöne Frau gefunden, die ſeinem
Inhalt gab, die in rührendſter Weiſe für ihn ſort ſe.i
der zeitlebens immer ein großer Junge geblieben nSe
und verehrte. Er hatte ein hübſches Haus in Pra /o
niſſe genug „ſicher” angelegt bei einer großen Loit
verſicherung. Bei Kriegsausbruch ſtellte er ſich ſ!
fügung und wurde — angenommen. Nicht als CK
dafür war der damals Siebenundſechzigjährig —
zu alt. Aber er reiſte herum von Krankenhaus zu ſ*
gab überall Vorſtellungen und lehrte praktiſch die
Geſchoſſenen, wie man auch ohne Arme mit ein
ſich tapfer durchs Leben ſchlagen kann. Das Kriee?
in Berlin als armen Mann: ſein in England ein.
mögen war verloren; das wenige, was er außerd
fraß die Inflation. Unthan verzweifelte nicht; er
ſetzungen aus dem Spaniſchen, Engliſchen,
Franz=
eniſchen — er beherrſchte alle dieſe Sprachen und
dazu durchaus und ſogar in den verſchiedenſten
ſchrieb Varietékritiken und daneben ſeine Lebensge!
in Deutſch wie in Engliſch. Dies Buch, das ei
nannte, iſt das Denkmal, das er ſich ſelbſt ſetzte, esſ.
mal einer ungeheuren Willenskraft, die keine bil
und die ſich durchſetzt, wieder und immer wieder, 9"
zum Trotz. Es iſt ein lachendes Bekenntnis zu.
Bekenntnis eines Menſchen, der ſich alle Sorgen. —
tiefinnerlich empfindet, daß Lachen das beſte Heil
daß es nichts, gar nichts gibt, über das man nie
wenn man nur will und ein gutes Lachen hat. 11*
Unthan lachen! Man vergaß im Augenblick, daß
ein Krüppel war, daß er das, was wir alle für
halten, Hände und Arme, nie im Leben beſeſſen .
Nun wird niemand mehr den alten Meiſter
Seine geliebte „Minx” nicht mehr, die alte treue 2
die ihn durch viele Jahrzehnte betreute und ihm
Augen zudrückte. Noch auch einer ſeiner vielen 3k
dieſer prächtige Menſch, der ein guter, ehrlicher
unl=
war ſein Leben lang, hatte nur Freunde und ſie
Aber vielleicht wird einer oder der andere diele
gedenken, die nun völlig verlaſſen in der Welt i0=
ſer 332
1s Schickſal der Saargruben.
Jar Kundgebung im Preußiſchen Landkag.
* Berlin, 29. November. (Priv.=Tel.)
zußiſchen Landtag kam es am Freitag zu einer
Kund=
die Saar. Leider war das Haus ziemlich ſchwach
be=
chdas Niveau der Ausſprache war nicht das hohe, das
ger ſolchen Demonſtration erwarten durfte. Schuld
= aber wohl die Interpellation der Regierungsparteien
die das Fundament dieſer Kundgebung bildete und
darauf hinwies, daß Bemühungen franzöſiſcher
Wirt=
im Gange wären, die Saargruben mit franzöſiſchem
verſehen, und ebenfalls deutſche Wirtſchaftskreiſe die
in, die Gruben dem Privatkapital zu überlaſſen. Der
niniſterpräſident fand mit ſeiner Erklärung lebhafte
ceit bei den Anweſenden und ließ keinen Zweifel
dar=
je Saargruben nach der Freigabe des Saargebietes
früheren Beſitzern Preußen und Bayern zu=
. daß daher alle Bemühungen einzelner Perſönlich=
Zeſitzrechte an den Saargruben abzuändern
rnzoſen hier Zugeſtändniſſe zu machen, auf den
ener=
rſtand nicht nur Preußens, ſondern auch des Reiches
„ Aus den Worten des Miniſterpräſidenten ging aber
daß er einen Streit über die Beſitzrechte an den
Saar=
gegenwärtigen Augenblick für vollkommen verfehlt
( handfeſte Unterlagen für Beſtrebungen im oben=
Sinne überhaupt nicht vorliegen. Herr Braun
be=
daher auch darauf, hinzuweiſen, daß einzelne
inter=
önlichkeiten angeblich am Werke ſein ſollen, die
Rück=
targruben in das Eigentum des preußiſchen Staates
n. Wer die Saarverhandlungen einigermaßen
auf=
folgte, weiß, daß auf der Pariſer Konferenz über ganz
e als über die Loslöſung der Gruben aus dem
preu=
tsbeſitz verhandelt wird, und wer ſich auch mit der
der deutſchen Wirtſchaft zu dieſem Fragenkomplex
beſchäfigt hat, für den kann kein Zweifel beſtehen,
ſche Wirtſchaft jede Einflußnahme der Franzoſen auf
ben auf das ſchärfſte verurteilt und ablehnt. Um ſo
iſt es, daß vom Zentrum und auch von den
Sozial=
ſer die Worte des Miniſterpräſidenten durch Angriffe
ſchaft und die Arbeitgeber des Saargebietes in ihrer
abgeſetzt wurden.
die Pariſer Sagr-Berhandlungen.
EP. Paris, 29. November.
drei Unterausſchüſſen, die die deutſch=franzöſiſche
enz eingeſetzt hat, werden morgen zwei, nämlich
1z für Grubenfragen und der Ausſchuß für
Handels=
gen, zum erſten Male zuſammentreten. — Aus
die=
vird heute die Zuſammenſetzung der Unterausſchüſſe
ben. Die Verhandlungsleiter ſind: Im erſten
Aus=
utſcher Seite Geheimrat Clauſſen, auf franzöſiſcher
räſident des Aufſichtsrates der Saar=Gruben,
Fon=
peiten Ausſchuß auf deutſcher Seite Miniſterialrat
auf franzöſiſcher Seite der Direktor des Handels=
Elbel; im dritten Ausſchuß (juriſtiſche Fragen)
Seite Geheimrat Friedberg und auf franzöſiſcher
dter Laboulaye.
Ein Schreckſchuß.
* Berlin, 29. Nov. (Priv.=Tel.)
aus rein innerpolitiſchen Gründen iſt im Aus=
1sſchuß der franzöſiſchen Kammer beſchloſſen
wor=
ſchuldigungen Franklin Bouillons über angebliche
tungsvorbereitungen nachzuprüfen und deswegen
uusſchuß einzuſetzen. Offenbar wollte man mit dieſer
Außenminiſter Briand einen Stich verſetzen. Ueber
ang ſind nun die verſchiedenſten Meldungen
ver=
n. Unter anderem wird behauptet, daß in Paris
beſtehe, die Kommiſſion ins Rheinland zu ſchicken,
Ort und Stelle Nachprüfungen vorzunehmen. In
chen Preſſe wird aber darauf hingewieſen, daß die
ſich lediglich darauf beſchränken ſolle, die Doku=
Deutſchlands Entwaffnung, ſo wie ſie im Quai
en, nachzuprüfen. Die Reichsregierung hat
natür=
on der deutſchen Botſchaft in Paris einen Bericht
doch liegt noch keinerlei ausführliche Antwort vor,
eigentlich die Aufgabe des Kammerausſchuſſes
be=
er ins Rheinland kommen will. Dabei könnte er
lich nur in das heute noch beſetzte Gebiet kommen,
er ſind die deutſchen Stellen in keiner Weiſe befugt,
dieſer parteipolitiſchen Abordnung zu unterſtützen
n die deutſchen Verhältniſſe Einblick zu gewähren.
Samstag, den 30. Rovember 1929
Seite 3.
Sinnteunng ver Kanpfem ver Maſoſchätel
Hüczug der Ruſſen. — Direkke Verhandlungen zwiſchen Moskau und Mukden. — Die Bemühungen der
Groß=
mächke um eine Beilegung des Konflikks an der Weigerung Japans geſcheikerk.
menen Schritten der amerikaniſchen diplomatiſchen Vertreter in
den Hauptſtädten der ſechs Länder ſind, wie zuverläſſig verlautet,
Dor einer Lofung des Ronmattg beſtmmte Vermitlungsporſchläge nicht gemacht worden.
Ueber den in London unternommenen Vermittlungsſchritt
be=
richtet der diplomatiſche Berichterſtatter des „Daily Telegraph”
über die Oftchineſiſche Eiſenbahn.
ergänzend, daß General Dawes vor ſeinem Beſuch bei
Außen=
miniſter Henderſon eine Ausſprache mit dem chineſiſchen Ge=
Eine Aote Moskaus an Tſchanghſuehliang. fandten hatte. Der Zweck ſeines Schrittes bei der britiſchen
EP. Tokio, 29. Nov.
Die ruſſiſchen Truppen, die im Verlaufe ihrer Offenſive bis
nach Hailar vorgedrungen waren, ſollen ſich nach
übereinſtim=
menden Meldungen aus Charbin wieder zurückgezogen haben.
Nach Berichten von Flüchtlingen ſoll der Ort Dalainor, der das
Zentrum der jüngſten Kämpfe zwiſchen chineſiſchen und ruſſiſchen
Truppen bildete, von den Ruſſen bereits geräumt und die
Kampf=
handlungen eingeſtellt ſein. Der Eindruck, daß die ruſſiſche
Re=
gierung durch die Offenſive in der Mandſchurei auf China einen
Druck auszuüben beabſichtigte, um eine baldige Löſung des
Kon=
fliktes über die Oſtchineſiſche Eiſenbahn herbeizuführen, hat ſich
durch die freiwillige Zurückziehung der ruſſiſchen Truppen weiter
verſtärkt. Der ruſſiſche Außenminiſter Litwinow hat an
Tſchang=
hſuehliang auf deſſen Angebot, die Lage an der Oſtchinabahn,
wie ſie vor dem Konflikt auf Grund des Pekinger und Mukdener
Vertrages beſtand, wiederherzuſtellen, ein Antworttelegramm
ge=
richtet, in dem es heißt, die Sowjetregierung empfehle, als
Direktor der Oſtchinabahn Jenſchanow und als ſtellvertretenden
Direktor Eismont wieder einzuſetzen. Weiter ſchlägt die
Sow=
jetregierung vor, einen Bevollmächtigten Chinas nach
Chaba=
rowſk zu entſenden, und ermächtigt ihrerſeits den Agenten des
Außenkommiſſariats in Chabarowſk zur Beſprechung der
tech=
niſchen Verwirklichung der Befreiung der verhafteten
Sowjet=
bürger und zur Vereinbarung über die Fragen der Einberufung
einer chineſiſch=ſowjetiſtiſchen Konferenz.
Der Oberbefehlshaber der Sowjetarmee im Fernen Oſten
hat folgende Proklamation erlaſſen: „Wir haben die Chineſen
auf zwei Fronten geſchlagen. Wir hätten den Feind bis
Char=
bin verfolgen können, begnügen uns aber damit, China eine
Lektion zu geben, die unſere Stärke und unſere feſte Abſicht zeigt,
die Kontrolle über die Eiſenbahn aufrecht zu erhalten. Die Lage
wird nur durch vollſtändige Ausführung der Verträge von
Mos=
kau und Mukden geändert werden können. Wenn China eine
neue Lektion vermeiden will, ſo wird es ohne Verzug die früher
bei der chineſiſchen Oſtbahn beſtehende Lage wiederherſtellen, die
ruſſiſchen Gefangenen freilaſſen, die Konzentrationslager öffnen,
die Weißgardiſten entwaffnen und die chineſiſchen Truppen von
den Grenzen zurückziehen müſſen. Jede Verzögerung würde eine
Verſtärkung unſerer Aktion nach ſich ziehen.”
Einſchüchterungsverſuche der Ruſſen.
Wie Reuter aus Charbin berichtet, ſind am Donnerstag 13
ruſſiſche Flugzeuge über Buchatu erſchienen, wo gegenwärtig
das chineſiſche Hauptquartier untergebracht iſt. Später kehrten
acht Flugzeuge von einem zweiten Rundflug zurück. In keinem
Falle aber wurden Bomben abgeworfen. Man nimmt an, daß
beide Flüge nur dazu beſtimmt waren, auf die Chineſen einen
weiteren Druck für die ſchnelle Annahme der ruſſiſchen
Bedin=
gungen auszuüben. Der ſtellvertretende chineſiſche
Polizeidirek=
tor in Dalainor, der am Donnerstag in Charbin eintraf,
be=
richtet, daß bei der Beſetzung der Stadt durch die ruſſiſchen
Streitkräfte am 18. November 700 Perſonen einſchließlich 300
Bergarbeitern in einer verlaſſenen Bergſchlucht Zuflucht ſuchten,
die von ruſſiſchen Soldaten bewacht war. Die ruſſiſchen
Sol=
daten hätten 12 Mann bei dem Verſuch, zu entkommen,
erſchoſ=
ſen. Am nächſten Tage habe der Befehlshaber ſämtliche
Flücht=
linge angewieſen, aus der Schlucht herauszukommen und im
Weigerungsfalle mit ihrem Erſchießen gedroht. Alle Ruſſen, die
mit chineſiſchen Päſſen ausgerüſtet geweſen ſeien, ſeien daraufhin
erſchoſſen worden.
Amerikas Bemühungen um die Beilegung
des Skreikes.
Die amerikaniſche Regierung iſt offiziell an die Regierungen
Großbritanniens, Deutſchlands, Frankreichs und Italiens
heran=
getreten, in einen Meinungsaustauſch darüber einzutreten, auf
welche Weiſe dem ruſſiſch=chineſiſchen Streit ein baldiges Ende
gemacht werden kann. In den inzwiſchen bereits unternom=
Regierung habe in einer Fühlungnahme für einen möglichen
Geſamtſchritt der Mächte in ihrer Eigenſchaft als Unterzeichner
des Kellogg=Vertrages beſtanden. Die britiſche Regierung habe
am Donnerstag auf dem Kabelwege in einer zuſagenden, aber
vorſichtigen Weiſe auf die amerikaniſche Fühlungnahme
geant=
wortet. Die britiſche Regierung ſei zwar, wie Außenminiſter
Henderſon erſt vor einigen Tagen im Unterhaus darlegte,
be=
reit, ſich an einem gemeinſamen Vorgehen zu beteiligen, halte
aber eine Uebereinſtimmung zwiſchen den Mächten für
not=
wendig. Die Antwort der japaniſchen Regierung auf den
ameri=
kaniſchen Schritt ſei noch eine Schattierung vorſichtiger. Japan
lehne die Anregung zwar nicht ab, halte aber einen Schritt der
Mächte nicht für notwendig.
Japan gegen eine Bermittlungsakkion der Mächte.
Die chineſiſche Annahme der ſowjetruſſiſchen Bedingungen
für die Beilegung des Konfliktes über die chineſiſche Oſtbahn
wird an maßgebender Stelle in Tokio begrüßt. Der amerikaniſche
Geſchäftsträger in Tokio ſtattete am Donnerstag Außenminiſter
Baron Schidehara einen Beſuch ab und übergab ihm eine kurz
vorher aus Waſhington eingegangene Mitteilung. Das
japa=
niſche Außenminiſterium lehnt es ab, den Wortlaut oder auch
nur einen Hinweis des Inhalts bekannt zu geben, doch
ver=
lautet, daß Japan im Zuſammenhang mit den amerikaniſchen
Vorſtellungen in anderen Hauptſtädten befragt wurde, ob es
bereit ſei, ſich einer gemeinſamen Vermittlungsaktion im
ruſſiſch=
chineſiſchen Konflikt anzuſchließen, wenn ſich hierzu eine
Not=
wendigkeit ergeben ſollte. Auf japaniſcher Seite neigt man nach
wie vor zu der Auffaſſung, daß ein unmittelbarer Ausgleich
zwiſchen China und den Sowjets vorzuziehen iſt und daß von
einer Vermittlungsaktion nicht ſehr viel erwartet werden könne.
Im übrigen hat man im japaniſchen Außenminiſterium noch keine
Beſtätigung der Nachricht, daß die Sowjetregierung und die
Nankingregierung bereit ſeien, in Friedensverhandlungen
ein=
zutreten. Der japaniſche Botſchafter in Moskau iſt erneut bei
der Sowjetregierung vorſtellig geworden, damit dieſe alle
Maß=
nahmen treffe, um die japaniſchen Bürger und ihre Intereſſen
in der Kampfzone zu ſchützen. Man glaubt hier, daß die
ruſſi=
ſchen Truppen die von ihnen beſetzten Gebiete in der
Mand=
ſchurei räumen werden und die chineſiſchen Truppen ihrerſeits
für den Augenblick nicht die Abſicht haben, dieſe Gegenden
wie=
der zu beſetzen; ſie zögen es vor, in der zurzeit eingenommenen
Verteidigungslinie zu verbleiben.
Unklare Lage in der Mandſchurei.
In Londoner offiziellen Kreiſen iſt man über die
Mel=
dungen, die von einer Beilegung des chineſiſch=ruſſiſchen
Kon=
fliktes in der Mandſchurei ſprechen, bisher ohne zuverläſſige
Informationen. Die einzige vorliegende Nachricht ſoll eine
Mit=
teilung des engliſchen Geſandten in China ſein, nach der die
Meldung von einer Beilegung des Konfliktes wahrſcheinlich als
Verſuchsballon von der ruſſiſchen Radioſtation
in Chabarottſk verbreitet worden iſt. Sollte es ſich
beſtätigen, daß Rußland und China kurz vor einer Beilegitng
des Konfliktes in der Mandſchurei ſtehen, ſo dürfte nach Anſicht
hieſiger politiſcher Kreiſe eine Intervention der Mächte nicht
mehr erforderlich ſein.
Tſchitſcherin zum Tode verurkeilk?
Der Moskauer Korreſpondent der Mailänder „Stampa”
meldet im Zuſammenhang mit dem Regierungserlaß, der alle
ruſſiſchen Regierungsbeamten und. Diplomaten im Auslande
automatiſch zum Tode verurteilt, die der Aufforderung zur
Rückkehr in die Heimat keine Folge leiſten, werde jetzt auch
Tſchitſcherin genannt, der ſich zur Kur in Deutſchland aufhält.
Der Beſuch Karachans bei Tſchitſcherin in Wiesbaden habe
be=
zweckt, Tſchitſcherin zur Rückkehr nach Moskau zu bewegen.
* Zum Konzerk in der Skadkkirche.
morgen in der Stadtkirche ſtattfindenden erſten
iach ihrer Wiederherſtellung gelangen als Hauptwerke
te J. S. Bachs „Nun komm der Heiden
und G. Fr. Händels berühmtes „Dettinger
zur Aufführung. Gerade am darauffolgenden Tag,
nber, jährt es ſich wieder, daß der damals 29jährige
ir 1714) ſein neues Werk, geſchrieben nach der aus=
Dichtung des Pfarrers Erdmann=Neumünſter, in der
u Weimar zur Aufführung brachte. Es zeigt in allen
T eine ſolche Meiſterſchaft, beſonders eine ſolche
Be=
er muſikaliſchen Formen, daß Bach ſelbſt Zeit ſeines
t mehr Urſache ſah, etwas Weſentliches an ſeinen
zu ändern. Der Eingangschor über den erſten Vers
Seihnachtshymnus „Nun komm der Heiden Heiland”
orm der ſogenannten franzöſiſchen Ouvertüre; die
eilen ſind in eine getragene Streichmuſik
eingearbei=
die dritte Zeile in einem lebhaften Fugato, mit ganz
Führungen, erklingt, das dann wieder abgelöſt wird
uſik von Anfang. Der Schlußchor iſt ein „
Choral=
helbelſcher Art, und zwar über die zweite Hälfte des
1 ’S vom Lied „Wie ſchön leuchtet der Morgenſtern”.
ukt der Kantate bildet das Rezitativ der Baßſtimme
Irte aus der Offenbarung: „Siehe, ich ſtehe vor der
beſonders die Bachſche Art, geeignete Troſtworte
abzumalen, auffällt („klopfe an‟). Dieſem Stück
n zwei Stücke für Tenor; die Arie zeigt ſchon den
I der ſo vielen Melodien des Meiſters eigen iſt. Es
Dch eine wundervolle, nur von der Orgel und dem
Ilhaß begleitete Arie mit Arioſo für Sopran „Oeffue
anzes Herze‟.
deum Händels iſt 1743 geſchrieben nach dem Sieg
Iten pragmatiſchen Armee über die Franzoſen bei
ihem Dorf, nicht weit von Aſchaffenburg. Es iſt
lition des uralten Lobgeſangs, der ſich in der Vei=
Suthers in unſerem Geſangbuch (Nr. 128) findet.
Ihe der Muſik angepaßte Ueberſetzung aus dem
Es iſt verſtändlich, daß Händel zum Ausdruck dieſes
Dankes eines mächtigen Chores und eines
beträcht=
ſters bedarf. Erſt im zweiten Abſchnitt, der die Ge=
SAtiſtus, ſeine Menſchwerdung, ſeine Leiden und
den Tod und das jüngſte Gericht enthält, tritt die
Einzelſtimme aus dem Chor, und dunklere, weichere Klänge
(G=Moll, B=Dur) beherrſchen dieſen Teil. Der letzte Abſchnitt
beginnt mit dem gewaltigen Hymnus „Tag für Tag” und dem
ſich zu hinreißender Wirkung ſteigernden Fugato über „Und wir
preiſen”. Ihm folgt die überaus milde, ausdrucksvolle Baßarie
mit der Bitte um Erbarmen und Gnade. Mit dem aus
zuver=
ſichtlichem Herzen ſtrömenden Chor „Auf Dich hoffe ich, o Herr,
laß mich nicht zu Schanden werden” ſchließt das glänzendſte und
zugleich tiefſte Tedeum Händels. Der Stadtkirchenchor glaubte
den Tag der Neueinweihung der Stadtkirche nicht beſſer feiern
zu können als durch dieſe Bitte der Wiedereinkehr des
Chriſtus=
geiſtes („ſegne Kanzel und Altar”) und dieſes
Glaubensbekennt=
nis, „das Lritte Symbolum”, von dem Luther auch ſagte: „Es
iſt ein fein Symbolum oder Bekenntnis, nicht allein den rechten
Glauben zu bekennen, ſondern auch darin Gott zu loben und zu
danken.” — Präludium und Fuge C=Moll für Orgel iſt formal
leicht zu überſehen, es iſt eines der „ſechs großen” 5ſtimmigen
Orgelwerke aus der Leipziger Meiſterzeit. Daß Arnold
Mendelsſohn nicht fehlen durfte, iſt ſelbſtverſtändlich. Die
Chorſchule ſingt zwei ſeiner „Choralphraſen” für 2
Knabenſtim=
men, Violine und Orgel.
Drumm=Quarkekt.
und führt über einen zweiten Satz voll trotziger Kraft zu einem
Adagio, das voll Weichheit iſt und Romantik — es klingt
regeriſch —, und das Allegro bleibt nicht zurück an lebendigem
Ausdruck. Ich glaube, daß Kaminfki noch manches zu ſagen
haben wird.
Beethovens A=Dur (Op. 18 Nr. 5) beſchloß den Abend; in
feinſter Abtönung und ſpieleriſcher Leichtigkeit gelangte dies
ſonnige, von unbeſchwerter Heiterkeit und Lebeusfreude erfüllte
Meiſterwerk durch die in ſeltener Geberlaune befindlichen 4
Her=
ren zur Wiedergabe; man dankte den Künſtlern, wie ſie’s
ver=
dienten, durch herzlichſten Beifall.
O.
Nach langer Pauſe, durch Krankheit des Leiters verſchuldet,
„nuſizierte das ausgezeichnete Quartett geſtern abend im Kleinen
Haus den Wenigen, die gekommen waren (o Kunſtſtadt
Darm=
ſtadt), zu großer Freude. Noch ſelten ſpielten die Viere ſo
wun=
dervoll in Klang und Zuſammenſpiel wie geſtern. Sie brachten
zuerſt, getreu ihrer diesjährigen Deviſe — Altes und Neues —
ein C=Dur=Streichquartett des noch jungen Karol Szymanowſky,
ein Werk, das, ohne tiefer zu ſchürfen, viel klanglich reizvolle
Muſik bietet; dies gilt namentlich vom Andantino, deſſen Klänge
auffallend an Debuſſys „Pelias und Meliſande” erinnern; wie
überhaupt viel von deſſen Welt in dieſem Werk zu finden iſt. Im
letzten Finale klingt nationaler Tanzrhythmus belebend und
feurig ans Ohr und ſchließt wirkungsvoll das den
Ausführen=
den Schwierigkeiten genug zumutende Werk ab. Dieſe
Schwie=
rigkeiten wurden reſtlos gemeiſtert.
Perſönlicher und bedeutender dünkt uns das B=Dur=
Quar=
tett von Heinrich Kaminſki; nichts Atonales iſt in ihm: trotzdem
klingt es modern, iſt harmoniſch reich und intereſſant, beginnt
mit einem faſt ſakral anmutenden Lento von großer Innigkeit
Von Deutſchlands Hohen Schulen.
Berlin: Der Dermatologe Univerſitätsprofeſſor Dr. Carl Bruhns,
Direktor der dermatologiſchen Abteilung am Charlottenburger
Städti=
ſchen Krankenhaus, beging am 24. Nov. ſeinen 60. Geburtstag. — An
der Techniſchen Hochſchule iſt als Nachfolger von Geheimrat Miethe der
nichtbeamtete außerordentliche Profeſſor Dr. Erich Lehmann zum
beamteten a. o. Profeſſor und Vorſteher des Phototechniſchen
Laborato=
riums ernannt worden.
Breslau: Der durch den Weggang von Profeſſor Max Schneider
erledigte Lehrſtuhl der Muſikwiſſenſchaft iſt dem a. v. Profeſſor Arnold
Schmitz in Bonn angeboten worden.
Greifswald: Der von den amtlichen Pflichten entbundene
ordent=
liche Profeſſor für wirtſchaftliche Staatswiſſenſchaft Dr. Wilh. Eduard
Biermann iſt zum Honorarprofeſſor in der wirtſchafts= und ſo
ial=
wiſſenſchaftlichen Fakultät der Univerſität Frankfurt am Main ernannt
worden.
Halle (Saale): Profeſſor Dr. Ernſt Weitz hat den an ihn vor
einiger Zeit ergangenen Ruf auf den Lehrſtuhl der Chemie an der
Univerſität Gießen angenommen und bereits ſeine Ernennung zum
ordentlichen Profeſſor von der Heſſiſchen Ludwigs=Univerſität erhalten.
Hamburg: Im Alter von 53 Jahren verſchied am 20. November
der Kuſtos am Inſtitut für allgemeine Botanik und am Botaniſchen
Garten Dr. Curt Schwarze.
Kunſt. Wiſſenſchaft und Leben.
Niddy Impekoven in Paris. Großer Erfolg der
Frankfurter Tänzerin. Die Frankfurter Tänzerin
Niddy Impekoven tanzte am Mittwoch abend in Paris in dem
großen Saal Gaveau ihr neues Programm. Das Pariſer
Pu=
blikum war entzückt. Das volle Haus feierte die deutſche
Künſt=
lerin mit begeiſterten Ovationen.
Samstag, den 30. November 1929
1. Der Miniſter des Innern iſt ermächtigt, die Grundſteuer,
Son=
dergebäudeſteuer und Gewerbeſteuer der Gemeinden und
Gemeindever=
hände für 1929 ganz oder teilweiſe als durch die Zahlungen abgegolten
zu erklären, die auf Grund des Steuervorauszahlungsgeſetzes für das
Rechnungsjahr 1929 vom 5. Dezember 1928 (Reg.=Bl. S. 231) zu leiſten
waren. Entſprechendes gilt für die zuſtändigen Miniſter hinſichtlich der
Umlagen anderer öffentlich=rechtlicher Körperſchaften, für deren
Um=
lagen dieſe Steuern den Maßſtab bilden.
2. Die Ermächtigung nach Abſatz 1 gelten entſprechend für das
Rech=
nungsjahr 1930 und ſpätere Jahre.
Begründet wurde die Streichung wie folgt:
Bei der Entwurfsfaſſung des Art. 9 beſteht die Gefahr, daß bei
Endgültigkeitserklärung der zu leiſtenden Vorauszahlung die nach Art. 6
geſtundeten Vorauszahlungen, dem Sinne des Art. 6 entgegen,
nachzu=
entrichten ſind.
Aus Gründen der Steuergerechtigkeit ſollen alle Gemeinden
ver=
anlagen, um ſo mehr, als durch die endgültige Veranlagung der Kreis=
und Provinzialſteuern dieſe Arbeit doch geleiſtet werden muß.
Die Sätze der ſtaatlichen Gewerbeſteuer für 1929 werden
entſpre=
chend einer Regierungsvorlage in folgender Höhe feſtgeſetzt: 0,63 Mk.
je 100 Mk. Gewerbekapital und 2,70 Mk. je 100 Mk. Gewerbeertrag.
Einer Aenderung des Urkundenſtempelgeſetzes betr. Waffen und
Munition wird einſtimmig zugeſtimmt.
Der Ausſchuß vertagt ſich ſodann auf Montag, 2. Dezember. Am
gleichen Tag wird der Ausſchuß einer Einladung der Studiengeſellſchaft
für elektroakuſtiſche Muſik Folge leiſten, um die Arbeiten Georg Magers
im Schlößchen des Prinz=Emil=Garten zu beſichtigen.
Der Zweite Ausſchuß, der geſtern nachmittag tagen ſollte, wird am
Montag zuſammentreten.
Die bevorſtehende Eingemeindung der rechtsrheinifg
Ginsheim, Guſtavsburg und Biſchofshe;
gleichzeitig aus dem zur Provinz Starkenburg
Kreiſe Groß=Gerau ausſcheiden ſollen, gibt zu kühn
binationen Veranlaſſung, bei denen ganz offenbar der
der Vater des Gedankens iſt. Man ſpricht und ſchreibt
„Aufteilung des Kreiſes Groß=Gerau”, wobei der nörd
des Kreiſes dem Kreis Mainz, der ſüdliche dem Kreis
zugeſchlagen werden ſolle. Es muß ſchlechterdings
denkbar bezeichnet werden, daß ein derartig weitgeher
griff in den ſeit Jahrzehnten beſtehenden, durchaus b
Zuſtand der Verwaltungseinteilung die Zuſtimmung
gebenden Faktoren findet. Auch nach der Abtrennung
Gemeinden der Mainſpitze iſt der Kreis Groß=Ge
Selbſtverwaltungskörper wie als politiſcher Verwalt
mit über 60 000 Einwohnern durchaus leben
Dies um ſo mehr, als er in ſeiner beſonders glücklichen
von Landwirtſchaft und Induſtrie einen geradezu ideg
gleich der verſchiedenartigſten Intereſſen ermöglicht.
länger als ein Jahrzehnt durch die bitteren Erlebniſſe
ſatzung ſtark in Mitleidenſchaft gezogene Kreisſtadt
Gerau, die als äußerſter Vorpoſten des Beſa
gebietes, zumal in den Zeiten des Ruhrkampfes.
ſchwere Bedrückungen zu erdulden hatte, kann jedenfall
in Anſpruch nehmen, daß ihre lebenswichtigen
eſſen gewahrt bleiben und daß ſie auch bei eine
der inneren Verwaltung als gegebener Mitt
des Kreiſes in unveränderter Weiſe Kreisſtadt bl
wenn Sie irgend etwas kaufen wollen, ganz gleich
ob es sich um Winterbekleidung, um Geschenke
usw. handelt, immer wollen Sie den Weg zu
Tietz nehmen. Immer erst mal sehen, was es
Neues zum niedrigen Tietz-Preis zu kaufen gibt.
Sie finden bestimmt irgend etwas, was preiswert
ist und das Sie gerade gut gebrauchen können.
Besonders jetzt vor Weihnachten lohnt es sich
unser Haus zu besuchen, In mehr als 35
Ab-
teilungen spiegelt sich unsere Leistungsfähigkeit
in einer ungeahnten Auswahl bester
Qualitäts-
waren wieder. Bei dieser Fülle von Waren wird
es Ihnen ein leichtes sein, für jeden, ob jung, ob
alt, eine hübsche Festgabe zu wählen. Außerdem:
Sie müssen unsere Weihnachts-Dekoration
ge-
sehen haben! — Machen Sie es wie Tausende
unserer Kunden: Vor dem Kauf immer zuerst
nach Darmstadt
[ ← ][ ][ → ]Samstag, den 30. November 1929
Seite 3
Iner 932
45
nen—
anrz
A9err Mindessaagiftker.
Darmſtadt, 30. November.
unt wurden: Am 13. November: der prov. Gewerbelehrer
erblichen Abteilung der Fortbildungsſchule zu Erbach und
otto Uhrig zum Gewerbelehrer an dieſer Schule, mit
„1. Dezember 1929 anz am 19. November: der Polizeiober=
„uf Probe Bruno Emmler aus Haynau (Schleſien) zum
verkmeiſter, mit Wirkung vom 1. Dezember 1929 an.
en Ruheſtand verſetzt wurde: Am 21 November: die Lehre=
Volksſchule zu Mainz Anna Köhler auf ihr Nachſuchen,
vom 1. Dezember 1929 an. — Auf Grund des 8 1 des
Ge=
je Altersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli bzw. 19.
De=
in Verbindung mit Artikel 2 des Geſetzes über die Ein=
Verſonalabbaues in Heſſen und in Aenderung des
heſſi=
ſalgbbaugeſetzes vom 8. Oktober 1925 treten in den
Ruhe=
fürſter Konrad Rhein zu Hüttenfeld und der
Kommunal=
hann Jakob Reubold zu Fränkiſch=Crumbach.
„tenfubiläum. Der Lokomotipführer der Deutſchen Reichs=
Röth vom Bahnbetriebswerk Darmſtadt, wohnhaft in
Thönring 113, begeht am 1. Dezember d. J. ſein 25jähriges
(äum. Nachdem er bereits am 1. Februar 1903
außerplan=
hellt wurde, erhielt er am 1. Dezember 1904 ſeine etats=
Uung.
Schloßmuſeum finden jeden Tag vormittags 11 und 11.30
ingen ſtatt. Von 10.45 bis 11.45 Uhr vormittags kann
na von H. Holbein auch geſondert von den
Führun=
werden.
weite diesjährige Konzert des Muſikvereins iſt, wie bereits
12. auf den 16. Dezember verlegt worden, und zwar
Stelle von Hermann Schey, der urſprünglich für dieſen
verpflichtet war, inzwiſchen aber im erſten Konzert als
reten iſt, der Kammerſänger Profeſſor Albert Fiſcher
reten. Der erſte Teil der Vortragsfolge trägt einen
weih=
harakter und bringt eine Arie aus dem
Weihnachtsorato=
ich und Weihnachtslieder von Cornelius. Im zweiten Teil
nger Lieder von Schumann und Bodo Wolf ſowie
Balla=
ſe vortragen. Den Abſchluß bilden einige Lieder von Hugo
Konzert findet im Städtiſchen Saalbau ſtatt. Näheres
kannt gegeben.
cher Sprachverein. Der Verein hatte Herrn Dr. Steche
en zu einem Vortrag geladen. In ſeinen einleitenden
der Vorſitzende darauf hin, daß in unſerer Zeit, in der
der auf die ſchöpferiſchen Kräfte im Menſchen beſinnt, auch
öpferkräfte erweckt und gehoben werden müſſen. Dann
rtragende das Wort zu ſeinem Thema, der „
Zukunftsauf=
tſchen Sprache‟. Die deutſche Sprache hat in der
Gegen=
chſten Zukunft drei wichtige Aufgaben zu erfüllen: Eine
ſche, gegenüber den anderen Völkern; eine innere,
geſell=
genüber den Schichten des eigenen Volkes; und eine dritte
Die erſte, völkiſche, beſteht darin, daß ſie das Gefühl der
igkeit, das ehemals an das Herrſcherhaus gebunden war,
weckt und wach erhält. Dieſe Aufgabe kann die Sprache
hat es bereits bewieſen, als dem Volke das
Herrſcher=
and, und ſie beweiſt es ſeither immer neu. Die innere,
e Aufgabe beſteht in folgendem: Beim deutſchen Volke
fe der geſchichtlichen Entwickelung eine Schichtung
einge=
enannte „Gebildete” und „Ungebildete”, und dieſe
Schich=
icht zum mindeſten durch die tiefe und breite Kluft einer
genſprachigkeit getrennt. Die „Gebildeten” konnten
Grie=
itein und verſetzten ihre Sprache mit einer Fülle von
aus dieſen Sprachen, ſo daß der „Ungebildete” ſie nur
id und wodurch ſie ſich vom gemeinen Volk abhoben, denn
ticht ihre „akademiſche Bildung” deutlich betonen! Dieſe
eit, die an ſich immer beſtehen wird, darf aber nicht zur
des Volkes werden, und die rein deutſche, jedem gleich
ver=
rache kann und muß die Kluft überbrücken. Die dritte
ſelbſt gegenüber hat ſie zu erfüllen, indem ſie ſich den
An=
gewachſen zeigt, die durch die raſend ſchnelle Zerſonderung
nsgebiete an ſie geſtellt werden. Und dieſe Aufgabe kann
löſen. Wir müſſen ihr dabei helfen, indem wir bewußt
ig bei der Fülle der notwendigen neuen Fachwörter ihre
fähigkeit ausnutzen und neue deutſche Wörter bilden,
ſo=
ich iſt und ſoweit die Fachausdrücke nicht dem Sonderzweig
ien ſollen. So ſoll die möglichſt rein deutſche
dildung durch ihre Allgemeinverſtändlichkeit die
unheil=
überwinden, die die ſtarke Zerſonderung der einzelnen
e hat aufklaffen laſſen. Selbſtverſtändlich muß zum
allge=
andnis der Wortneubildungen auch ein klarer Satzbau und
il kommen, und dieſer Stil kann bei der „Zweckſprache‟
zur „Edelſprache” der Dichter) ſehr wohl „gelernt”
wer=
edner wies in dieſem Zuſammenhang darauf hin, daß im
zuß der deutſchen Induſtrie eine Stelle beſteht, welche die
ausdrücke auf Eindeutigkeit und Zweckmäßigkeit prüft und
Wörter zuläßt.
hilfe. Die Abteilung Haushilfe des Alice=Frauenvereins
rer vor wenigen Wochen erfolgenden Gründung ſtändig
inftruchnahme. Es iſt dies ein Beweis dafür, welch
drin=
rung aus allen Teilen der Bevölkerung dieſe Einrichtung
— Haushilfe bedeutet Sorge für Haushalt und Kinder
ommenden oder erkrankten Frau. Der Haushalt der
Wöch=
nushalt der zu Hauſe krank liegenden Frau, der Haushalt
ehenden erkrankten Perſon, der Haushalt der im
Wöchne=
oder Erholungsheim befindlichen Frau, der Haushalt einer
orbenen Frau, ſofern nicht Verwandte die Hausfrau
er=
der Haushilfe. — Der Alice=Frauenverein entſendet
ver=
ge Frauen zur Haushilfe; dieſe ſind ſorgfältig ausgewählt
ſtändig überwacht. Sie ſind einer Haushilfenordnung
Die Koſten der Haushilfe können von der Familie ſelbſt
ilweiſe getragen werden; außerdem kommt als Koſtenträ=
Ifahrtsamt oder die Krankenkaſſe in Frage. — Das Ziel
e iſt vor allem die Erhaltung der Frauenkraft und Volks=
Zerhütung von frühzeitigem Siechtum und Schutz der
Kin=
wahrloſung. — Wie verſchafft man ſich Haushilfe? Man
chriftlich, mündlich oder telephoniſch an die Geſchäftsſtelle
auenvereins. Dieburger Straße 21 (Tel. 2101). Sprech=
12 Uhr vormittags.
wandernde Großlautſprecher. In der letzten Zeit haben
utſprecher=Ausführungen, die ſogenannten „
Großlaut=
die mit ihrer Stimme große Räume durchdringen und
Himmel weit zu vernehmen ſind, die Aufmerkſamkeit
wei=
if ſich gelenkt. Und nun hört man ſogar von einem
wan=
ei1 )ßlautſprecher, der durchs Land zieht und Proben ſeines
t. Augenblicklich iſt ein ſolcher Wanderer unterwegs. Er
inerstag auf dem Paradeplatz ſeine Kunſt hören laſſen.
und praktiſch ſind die Einrichtungen der Lautſprecheranlage
eck des Automobils. Außer dem trichterloſen Lautſprecher
raftwagen ein Mikrophon, die zugehörigen
Verſtärkerein=
nd eine vollſtändige Stromerzeugungsanlage mit ſich. Kurze
* Ankunft in einem Orte iſt die Lautſprecheranlage ſchon
. Eine Anſprache, die z. B. ein Redner in der „Sprech=
Wagens vor dem Mikxophon hält, iſt draußen gewaltig
doch klanggetreu zu hören. Will der Redner draußen vor
melten Menge ſprechen, ſo daß ihn jedermann ſehen kann,
kan das Mikrophon auf einer Rednertribüne auf. Die vom
alkenmuſik laſſen ſich mit der beſchriebenen Anlage bequem
ng des Schloßkellers, Alexanderſtraße 5. Der Gedanke
ein großſtädtiſches bürgerliches Bierlokal erſtehen zu
hwierigen baulichen Verhältniſſen in die Tat umgeſetzt
erbindung mit Herrn Bauunternehmer Hering
wur=
usgearbeitet. Die Rohbauarbeiten leitete Herr Hering.
au und Hofgeſtaltung vollzog ſich ganz nach den
Wün=
derrn Arthur Scholl, unter Berückſichtigung ſeines
Herrn Ing. Kaiſer, der als Bauleiter der Feſt=
Es entſtand ein Haus, das mit den renommierten
enachbarten Großſtädte Schritt hält. Dadurch, daß der
ſeinem Charakter ſich an Alt=Darmſtadt anlehnt, bietet
wurdigkeit für jeden Darmſtädter. — Die Arbeiten
wur=
von folgenden Firmen: Fundamentierung,
Maurer=
ken: W. Hering, Friedrichſtraße 36; Berechnung der
Ing. Rieckhof; „Eiſenkonſtruktion: Eiſenbauanſtalt
Prießungsarbeiten: Fa. Conrad Haury; Maler= und
ten: Fa. Karl Herrmann; Glaſerarbeiten: Fa. Franz
Wilh. Müller; Zimmererarbeiten: Fa. Peter Schweizer
Spenglerarbeiten und Büfetteinrichtung: Firma
elriſche Inſtallation: Fa. Elektro=Bauer:
Dachdecker=
ſrel; Gasküche: Fa. Gebr. Roeder; Gemälde von dem
I Richter und Fa. K. Herrmann=
Spihenverbände und Hilfswerk für die
Wolga=
deutſchen.
Vom Landesverband Heſſen des Vereins für das
Deutſch=
lum im Ausland (V.D.A.) erhalten wir folgende Mitteilung:
Die caritativen Verbände, vertreten durch das Rote Kreuz,
und die Deutſchtumsverbände, vertreten durch den V.D.A., ſind
zu einer Ausſprache über ein gemeinſames Vorgehen in der
Hilfsaktion für die Wolgadeutſchen zuſammengetreten, die
fol=
gendes Ergebnis hatte:
Für den V. D.A kommt eine eigene Sammeltätigkeit zunächſt
nicht in Frage. Jedoch hat er ſeine Gruppen angewieſen, die
dem Roten Kreuz übertragenen caritativen Hilfsmaßnahmen, die
ſich auf die in Deutſchland eingetroffenen Auswanderer
beſchrän=
ken werden, werbend und nachhaltig zu unterſtützen.
Der V.D.A. wird auch weiterhin in enger Verbindung mit
allen behördlichen und körperſchaftlichen Stellen die Entwicklung
der ruſſiſchen Auswandererfrage beobachten und behält ſich vor,
gegebenenfalls mit einem eigenen Aufruf vor die breite
Oeffent=
lichkeit zu treten.
— Chriſtlicher Verein Junger Männer e. V., Darmſtadt. Zu der
am Sonntag, dem 1. Dezember, abends 8 Uhr, in unſerem Heime,
Alexanderſtraße 22, ſtattfindenden Aventsfeier laden wir alle Freunde
und Gönner unſerer Sache herzlichſt ein. Das Programm der
kommen=
den Woche lautet: Montag: Familienbibelſtunde (Herr Lepper),
Mitt=
woch (3—6) Jungſcharſtunde, (8,30 Uhr) Bibelbeſprechung, Thema: „Das
letzte Gericht” (atth. 25, V. 31—46). Donnerstag: Jung=C=Abend:
Die heilige Adventszeit. Freitag: Turnen in der
Ludwigsoberreal=
ſchule, Zuſammenkunft des Frauenkreiſes. Samstag (2—4,30):
Jung=
ſcharſtunde.
— Martinskirche. Zu einer Wiederſehensfeier verſammeln ſich am
1. Adventsſonntag diejenigen, welche vor 25 Jahren in der
Martins=
kirche konfirmiert worden ſind, und zwar vormittags 10 Uhr zum
Feſt=
gottesdienſt, mit dem die Feier des Abendmahls verbunden iſt, und
abends zu einer geſelligen Zuſammenkunft im Gemeindehaus,
Lieb=
frauenſtraße 6. Vorherige Anmeldung, auch der Familienangehörigen,
iſt erwünſcht. Zum dankbaren Gedächtnis an die Gefallenen, die mehr
als den fünften Teil der damals konfirmierten Knaben betragen, wird
an die Kriegergedenktafeln ein Kranz aufgehängt. Auch ihre
Angehöri=
gen ſind zur Teilnahme an dieſen Veranſtaltungen freundlichſt
ein=
geladen.
— 5=Uhr=Ladenſchluß am Heiligenabend. Der Gewerkſchaftsbund
der Angeſtellten hat den Herrn Oberbürgermeiſter gebeten, auf Grund
des Beſchluſſes der Stadtratsſitzung vom 28. November 1929 möglichſt
alsbald die betreffenden Kreiſe zu einer Beſprechung einzuladen. Er
hat ferner darauf hingewieſen, daß auch die Kirche ein großes
Inter=
eſſe an dieſer Frage habe und deshalb zu den Beſprechungen mit
heran=
gezogen werden müßte. Der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten, der
bereits ſeit längerer Zeit alles daran geſetzt hat, den 5=Uhr=Ladenſchluß
am Heiligenabend einzuführen und auch bereits wiederholt mit der
heſſiſchen Regierung in Verbindung trat, hat beſonders noch auf den
Aufruf des Herrn Miniſters Korell Bezug genommen und hofft, daß
endlich in dieſem Jahre auch der Angeſtellte im Kleinhandel den
Weih=
nachtsabend im Kreiſe ſeiner Familie nach alter deutſcher Sitte feiern
kann.
— Mozart=Verein. Als Soliſt erſcheint in dem Feſtkonzert, das
der Mozart=Verein am Montag, 9. Dezember, im Großen Haus des
Landestheaters anläßlich der 25jährigen Tätigbeit von Kapellmeiſter
Rehbock als Dirigent des Mozart=Chors veranſtaltet, Heinrich
Hölzlin unvergeſſen durch ſeine Leiſtungen im Dienſte unſeres
Landestheaters. Er wird, vom Landestheaterorcheſter begleitet, Lieder
von Guſtav Mahler und die Solopartie in dem Totenmarſch von
Hausegger ſingen. Näheres in den Anzeigen.
— Orpheum. Märchen=Theater. Morgen Sonntag, 1.
De=
zember, nachmittags 3,30 Uhr, iſt die Erſtaufführung des Märchens
„Froſchkönig”, das als eines der ſchönſten neuen deutſchen Märchen
an=
zuſprechen iſt. Verfaſſerin iſt Frl. Agnes Kommenda. Die hieſige
Auf=
führung dieſes neuen reizenden Märchens gelangt in der bewährten
Beſetzung des Orpheum=Märchentheaters (Regie Alois Ausfelder) zur
Darſtellung. Der Kartenverkauf hat im Verkehrsbüro und bei Hugo
de Waal, Rheinſtraße 14, begonnen. Die Preiſe wie üblich von 40 Pf.
an. Schickt eure Lieben zum Froſchkönig!
„Schwarzwaldmädel” Heute Samstag, 30. November,
abends 8,15 Uhr, findet im Orpheum die letzte Aufführung der mit
ſehr ſtarkem Beifall aufgenommenen Jeſſelſchen Operette „
Schwarzwald=
mädel” mit den bekannten Darſtellern ſtatt. Kartenvorverkauf; de Waal,
Rheinſtraße 14, Verkehrsbüro, Ernſt=Ludwigsplatz. Einheitspreiſe von
1—2 Mk. (Siehe Anzeige.)
Ab Sonntag, den 1., bis Mittwoch, den 4. Dezember, finden noch
4 Vorſtellungen der klaſſiſchen Operette „Wiener Blut” von
Jo=
hann Strauß mit den in Darmſtadt beliebt gewordenen. Darſtellern
Friedel Gierga, Ellen van Kaik, Marga Bommer vom Staatstheater
Wiesbaden, Karl Stadi und Gerd May ſtatt. Wer ſich für klaſſiſche
Walzermuſik intereſſiert, beſuche dieſe Aufführungen. Die Preiſe ſind
mäßig gehalten (von 1. Mk. an).
Morgen 11 Uhr 30
im Kleinen Haus
Lieder
Hans Grahl
und
Carl Heerdegen / Arien
Prelse 1—2 Mark
Kee
— Vom Jungdeutſchen Orden wird uns geſchrieben: Die Flagge
der „Seydlitz”. Von dem Deutſchnationalen Parteitag haben die
Hugenberg=Blätter folgendes berichtet: „Ueber der Rednertribüne hängt
die Reichskriegsflagge der „Seydlitz”, die der letzte Kommandant des
Schiffes, Vizeadwiral a. D. Bödecher, jetzt Vorſitzender des
Landesaus=
ſchuſſes Heſſen=Naſſau, in der Schlacht am Skagerrak
ge=
rettet hatte‟. Dieſe Behauptung der Hugenberg=Preſſe iſt falſch.
Der Kommandant des Panzerkreuzers „Seydlitz” in der Slagerrak=
Schlacht, unſer jungdeutſcher Ordensbruder Kapitän
zur See a. D. Moritz v. Egidy, ermächtigt uns zu der Erklärung, daß
Admiral Bödecker in der Skagerrak=Schlacht nicht an Bord der
Seydlitz” war und deshalb auch die Flagge nicht retten konnte.
Die Flagge der „Sehdlitz” wehe im Jungdeutſchen Orden.
— Der Gefangverein Olympia hält ſeine Weihnachtsfeier im großen
Saale zum Feierabend am Sonntag, 8. Dezember, ab. Außer
verſchie=
denen Theaterſtücken und Duetts kommen Frauen= und gemiſchte Chöre
zum Vortrag. Reichliche Gewinne zeigt die Tombola wieder.
Ein=
trittskarten ſind jetzt ſchon bei Herrn Zaun, Dieburger Straße 4, ſowie
bei den Mitgliedern zu haben.
— Omnibusverbindung Darmſtadt—Kranichſtein—Mefſel. Die
ver=
ſuchsweiſe eingeführte Bedienung des Ortes Kranichſtein durch den
Rb.=Omnibus der Linie Darmſtadt—Meſſel wird wegen zu geringem
Verkehrsaufkommen ab 1. Dezember d. Js. wieder aufgehoben.
Aerztlicher Sonntagsdienſt. Iſt wegen plötzlicher Erkrankung
ärztliche Hilfe erforderlich, ſo iſt ſtets zunächſt der Hausarzt zu rufen.
Wenn dieſer nicht erreichbar, dann ſind am Sonntag, dem 1. Dezember
1929, folgende Aerzte zu deſſen Vertretung bereit: die Herren Dr
Bönning Erbacher Straße 8, Telephon 2020, Dr. Buchhold 2.,
Aliceſtraße 19½, Telephon 3208, Dr. Rahn, Saalbauſtraße 76,
Tele=
phon 763.
— Ernſt Eimers neues Jugendbuch. Das in Nummer 330 des
Tagblatts beſprochene Buch für die Jugend „Konrads Feiertage” von
Ernſt Eimer=Darmſtadt iſt im Verlag von A. Anton Co., Leipzig,
er=
ſchienen=
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters.
Großes Haus.
Sonntag, den 1. Dezember, Anfang 19 Uhr, Ende 213 Uhr. G4
(Gr. L—TV). Darmſtädter Volksbühne. „Fidelio”, Oper
von Beethoven. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Montag, den 2. Dezember. Anfang 20 Uhr, Ende nach 21.30
Uhr. 3. Sinfoniekonzert. Soliſt: Adolf Buſch
(Violine). Werke von Bach und Mozart. Preiſe 1,20 bis
12 Mk.
Dienstag, den 3. Dezember. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22
Uhr. A 9, T, Gruppe 3 (Nr. 101—150). „Tosca”. Oper
von Puccini. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Mittwoch, den 4. Dezember. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr.
Erſtes Gaſtſpiel des hebr. Theaters „Habima‟. „Die
Krone Davids”, Vorverkauf für Mieter zu Preiſen
von 1 bis 10 Mk. am 30. November und 1. Dezember.
Donnerstag, den 5. Dezember. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr.
Zweites Gaſtſpiel des hebr. Theaters „Habima‟. „Der
Schatz”, Vorverkauf für Mieter zu Preiſen von 1 bis 10
Mk. am 30. November und 1. Dezember.
Freitag, den 6. Dezember. Keine Vorſtellung.
Samstag, den 7. Dezember. Anfang 15 Uhr. Das
Weihnachts=
märchen „Peterchens Mondfahrt” von G. v.
Baſſe=
witz. Preiſe 0,50 bis 3,00 Mk.
Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. H 4 (Bühnenvolksbund).
„Ein Walzertraum”. Operette von Oskar Straus.
Preiſe 1 bis 10 Mk.
Sonntag, den 8. Dezember. Anfang 14 Uhr. Das
Weihnachts=
märchen „Peterchens Mondfahrt” von G. v.
Baſſe=
witz. Preiſe 0,50 bis 3,00 Mk.
Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. K 6 (Bühnenvolksbund).
Ein Walzertraum”, Operette von Oskar Straus,
Preiſe 1 bis 10 Mk.
Kleines Hau s.
Sonntag, den 1. Dezember, Anfang 11½ Uhr. Konzert Hans
Grahl — Carl Heerdegen. Preiſe 1, 1,50, 2 Mk.
— Anfang 19½ Uhr, Ende 21¾ Uhr. Zuſatzmiete VIIz. T, Gr.
4 u. 5. „Lady Fanny und die
Dienſtboten=
frage”, Komödie von Jerome K. Jerome. Preiſe 1,50 bis
7,50 Mk.
Montag, den 2. Dezember. Keine Vorſtellung.
Dienstag, den 3. Dezember. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen
22 Uhr. Geſchloſſene Vorſtellung für die Belegſchaft der
Firma Merck. „Die Dreigroſchenoper” von Bert
Brecht, Muſik von K. Weill. Kein Kartenverkauf.
Mittwoch, den 4. Dezember. Anfang 19.30 Uhr, Ende 21.45 Uhr.
Zuſatzmiete IIs, T, Gruppe 1 (Nr. 1—50). „Lady
Fanny und die Dienſtbotenfrage”, Komödie von
Jerome K. Jerome. Preiſe 1,20 bis 6,00 Mk.
Donnerstag, den 5. Dezember. Anfang 20 Uhr, Ende nach 22
Uhr. Zuſatzmiete III., T, Gruppe 2 (Nr. 51—100). „La
vida breve‟. Oper von M. de Falla. Vorher: „Eine
Hochzeit in Cremona‟. Tanz Pantomime. — Muſik
von Glinka. Preiſe 1,50 bis 7,50 Mk.
Freitag, den 6. Dezember. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr.
Zuſatzmiete VII., T, Gruppe 6, 7, 8 (Nr. 251—450). „Der
Poſtillon von Lonjumeau” Oper von Adam. Preiſe
1,20 bis 6,00Mk.
Samstag, den 7. Dezember. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr.
G 5, Gruppe 1 und 2 (Darmſtädter Volksbühne). „Die
andere Seite”, Schauſpiel von R. C. Sheriff, Deutſch
von H. Reiſiger. Preiſe 1,20 bis 6,00 Mk.
Sonntag, den 8. Dezember. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr.
Zuſatzmiete Vl.. „Der Barbier von Sevilla”. Oper
von Roſſini. Preiſe 1 bis 10 Mk.
— Heſſiſches Landestheater. „La vida breve”, eine Kurzoper
von Manuel de Falla, kommt heute Samstag, um 20 Uhr, im Kleinen
Haus unter muſikaliſcher Leitung von Carl Bamberger in der
Inſze=
nierung von Arthur Maria Rabenalt und Cläre Eckſtei erſtmals zur
Aufführung. Mitwirkende: die Damen Kienzl, Liebel, Philips, Saggau
und die Herren Bunſel, Herrmann, Wünzer, Tibaldi, Schuſter.
Vor=
her findet die Uraufführung der Tanzpantomie „Die Hochzeit
in Cremona” Muſik von Glinka, unter Leitung von Cläre
Eck=
ſtein ſtatt. Bühnenbilder: Wilhelm Reinking. (Zuſatzmiete VI.)
„Weh’ dem der lügt”, Luſtſpiel von Grillparzer, wird heute
Samstag, um 20 Uhr, im Großen Haus in der wirkungsvollen
Inſze=
nierung Günter Haenels und Wilhelm Reinkings mit Knott, Hinz,
Baumeiſter, Gallinger, Minetti, Weſtermann wiederholt. (Miete E,
Miete T, Gruppe 6, 7, 8. Nr. 250—450.)
„Ein Walzertraum” von Oskar Straus, der große
Operetten=
erfolg, wird heute Samstag, als Nachmittagsvorſtellung um 15 Uhr im
Kleinen Haus wiederholt. Muſikaliſche Leitung: Carl Bamberger. In
den Hauptrollen: Harre, Philips, Liebel, Gothe, Bunſel, Ney, Tibaldi,
Maletzki. (Heſſenlandmiete I.)
Morgen Sonntag wird Beethovens „Fidelio” um 19 Uhr im
Großen Haus unter muſikaliſcher Leitung von Dr. Karl Böhm mit
Elſa Varena in der Titelpartie, Regina Harre, Theo Herrmann, Hans
Grahl, Hans Komregg, Eugen Vogt, Ernſt Overlack in den übrigen
Hauptpartien in Szene gehen. (Gemeinde G, Gruppe I—TV.)
„Lady Fanny und die Dienſtbotenfrage” eine ganz
gut mögliche Geſchichte von J. K. Jerome, kommt morgen Sonntag,
um 19.30 Uhr, im Kleinen Haus mit der hervorragenden
Premieren=
beſetzung (Beſſie Hoffart ſowie die Damen Carlſen, Gothe, Wigandt,
Conradi, Mosbacher und die Herren Jürgas, Nürnberger, Maletzki,
Keßler, Schindler) unter Mitwirkung der Tanzgruppe zur
Wieder=
holung. (Zuſatzmiete VII.)
Als diesjährige Märchenaufführung des Landestheaters wird
„Peterchens Mondfahrt”, das ſchönſte Weihnachtsmärchen der
Gegenwart, erſtmalig am Samstag, dem 7. Dezember, nachmittags 15
Uhr, im Großen Haus in Szene gehen. Die Inſzenierung beſorgt
Günter Haenel, deſſen ungewöhnlich erfolgreiche Märchenaufführung
vom vorigen Jahre noch in beſter Erinnerung iſt. Die Bühnenbilder
entwirft Elli Büttner.
Unter Leitung von Generalmuſikdirektor Dr. Böhm ſpielt das
Landestheaterorcheſter im 3. Sinfoniekonzert am Montag, dem
2. Dezember, das 3. Brandenburgiſche Konzert von Bach und die
Sin=
fonie C=Dur von Mozart. Der berühmte Geiger Adolf Buſch wird
das Violinkonzert A=Dur von Mozart und die Soloſonate A=Moll von
Bach zum Vortrag bringen.
Heute Samstag und morgen Sonntag haben die Mieter des
Landes=
theaters an der Tageskaſſe des Großen Hauſes ein Vorkaufsrecht zu
Vorzugspreiſen (1—10 Mk.) für die beiden Gaſtſpiele des hebräiſchen
Künſtlertheaters Habima am 4. und 5. Dezember. Der allgemeine
Vorverkauf beginnt am Montag, dem 2. Dezember.
— Matinee im Kleinen Haus (Sonntag, den 1. Dezember 1929,
vor=
mittags 11,30 Uhr). Hans Grahl und Carl Heerdegen wiederholen
den mit großem künſtleriſchen Erfolg veranſtalteten Arien= und
Lieder=
vortrag in der morgigen Matinee im Kleinen Haus. Der Beginn iſt
auf 11,30 Uhr feſtgeſetzt.
— 5. Akademie=Konzert am Donnerstag, dem 5. Dezember, 17 u
20 Uhr. Die Soliſtin des Abends, die Altiſtin Paula Lindbe
(Berlin), iſt außer bei der Jubiläumstagung des Reichsverbandes Der
ſcher Tonkünſtler und Muſiklehrer im vorigen Jahre in Darmſtadt n
bei dem 16. Deutſchen Bachfeſt in Kaſſel, ſowie anläßlich der Konze
aufführung von Mozarts „Titus” in der Staatsoper unter Erich Kle
ber bei den diesjährigen Berliner Feſtſpielen beſonders hervorgetrete
Ihre in der Ausgeglichenheit der Lagen herrlich beſeelte Altſtimn
wird überall rühmend hervorgehoben. Ihr Wiederauftreten in Dar
ſtadt begegnet allgemeinem Intereſſe. Wie ſchon bekannt, iſt das Ko
zert Meiſtern des 17. und 18. Jahrhunderts mit Geſangs= und 2
cheſterwerken von Johann Sebaſtian Bach, Phil. Em. Bach, Johan
Chriſtian Bach, Benedetto Marcello und Grétry gewidmet. — Ratte
von 1,50 bis 6 Mk. im Sekretariat der Städtiſchen Akademie für Leoe
kunſt, Eliſabethenſtraße 36 (Fernruf 3500).
— Wohlfahrtsorganiſationen. Deren Mitglieder erhalten zu be
am Donnerstag, dem 5. Dezember, 17 und 20 Uhr, im Städtiſche
Saalbau ſtattfindenden 5. Akademie=Konzert gegen Ausweis Rarken 81
20 Pf. im Sekretariat der Städtiſchen Akademie für Tonkunſt, Eliſ
bethenſtraße 86.
Seite 6
Zer Muttenbürger Peuornziäliag
und die Hainzer eingemeinbungen.
* Der Provinzialtag der Provinz Starkenburg war unter dem
Vorſitz von Provinzialdirektor Gebhard geſtern zu einer
außer=
ordentlichen Sitzung im Rathausſaal hier zuſammengetreten. Der
ein=
zige Punkt der Tagesordnung, die Veränderung der für die
Pro=
vinzen Starkenburg und Rheinheſſen, ſowie die Kreiſe Groß=Gerau
und Mainz beſtehenden Grenzen, und die Vereinigung der
Land=
gemeinden Biſchofsheim und Ginsheim Guſtavsburg mit der Stadt
Mainz, brachte eine ſehr eingehende Ausſprache, insbeſondere über die
für die Provinz entſtehenden Steuerausfälle und die im
lau=
fenden Jahre bereits aufgebrachten erheblichen Koſten für
Straßen=
herſtellungen in dem abzutretenden Gebiet. Dem grundſätzlichen
Antrag auf Genehmigung der Ausgemeindung der
ge=
nannten Landgemeinden aus dem Provinzialverband ſtimmten
ſämt=
liche Partien, mit Ausnahme des Landbundes und der Kommuniſten,
zu. Der Provinzialtag faßte dann folgende
Entſchließung:
Gegen die Eingemeindung der Gemeinden Biſchofsheim
und Ginsheim=Guſtavsburg wird kein Einſpruch erhoben unter
der Vorausſetzung, daß die im Jahre 1929 gemachten Aufwendungen
für den Straßenumbau Biſchofsheim—Rüſſelsheim in der
Ge=
markung Biſchofsheim in Höhe von 32250 RM. erſetzt werden.
Außer=
dem wird ein Erſatz für die Steuerausfälle der Provinz
er=
wartet. Der Provinzialtag ſpricht die Erwartung aus, daß die
Rheinauen, die den Gemeinden Bauſchheim, Aſtheim und
Tre=
bur vorgelagert ſind, bei dem Kreiſe Groß=Gerau und der Provinz
Starkenburg verbleiben.
Die heſſiſche Regierung beabſichtigt, die Genehmigung des Heſſiſchen
Vandtags zu den Mainzer Eingemeindungen noch in der kommenden
5—
Woche einzuholen.
* Bezirksſchöffengericht.
p. 1. In Guſtavsburg war am 7. und 8. Juli d. J. Kirchweihe.
In der Nacht vom Kirchweihmontag zum Dienstag ſoll nach der
An=
klage ein verheirateter Kriegsbeſchädigter namens Wilhelm Krauſe,
der etwas angeheitert war, durch einen Stich in den Unterleib verletzt
worden ſein. Angeklagt der gefährlichen Körperverletzung ſind: Paul
Ober der in Schiltigheim (Elſaß) geborene Matroſe Paul Groß, beide
in Koſtheim wohnhaft, und ein gewiſſer Chriſtof Wilhelm, der nicht
geladen werden konnte. Der Verletzte will den Stich von dem Kleineren
der 3 Angeklagten erhalten haben.
Der Staatsanwalt betont, eine Aufklärung habe ſich nicht
ermög=
lichen laſſen; er beantragt Freiſprechung der beiden erſchienenen
An=
geklagten und Abtrennung der Sache gegen Wilhelm.
Im Sinne des freiſprechenden Antrages ergeht Urteil. Das
Ver=
fahren gegen Wilhelm wird abgetrennt.
2. Ein hieſiger Kaufmann ſtand im Angeſtelltenverhältnis zu einem
Frankfurter Wäſchegeſchäft. In dieſer Eigenſchaft ſoll er nach der
An=
klage Wäſchemuſter unterſchlagen und weiter Lieferungsverträge
fälſch=
lich angefertigt haben, wodurch der Frankfurter Prinzipal geſchädigt
wurde. An Proviſion bezog Angeklagter als Reiſender 15 Prozent;
in dieſer Stellung ſandte er fingierte Beſtellungen ein. Der
Prinzi=
pal gibt ſeinen Schaden auf 1033 Mark an, worauf 30 Mark bezahlt
ſind. Der Angeklagte iſt ſeit 2. September d. J. in Unterſuchungshaft;
er iſt im weſentlichen geſtändig, als Motiv der Tat gibt er
wirtſchaft=
liche Not an.
Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft betont, daß Angeklagter, die
falſchen Verträge an Hand des Adreßbuches zuſtande brachte; er
be=
gründet den auf 6 Monate Gefängnis unter Anrechnung der
Unter=
ſuchungshaft lautenden Strafantrag. Der Verteidiger betont, daß hier
der erſte Schritt auf der ſchiefen Bahn vorliege; Urkundenfälſchung und
Unterſchlagung ſeien auf einen einheitlichen Vorſatz zurückzuführen; er
bittet, den Angeklagten auf freien Fuß zu ſetzen.
Das Urteil erkennt auf 3 Monate 2 Wochen Gefängnis und rechnet
2 Monate 2 Wochen Unterſuchungshaft an. Der Haftbefehl wird
auf=
gehoben.
3. Ein Einwohner von Höchſt i. O. iſt angeklagt, als Kaſſier einer
Verſicherungsgeſellſchaft einen Geldbetrag unterſchlagen und weiter eine
Quittung fälſchlich angefertigt zu haben. Er beſtreitet den Sachverhalt,
der der Anklage zugrunde liegt. Es handelt ſich um eine
Unfallver=
ſicherungsſumme, die im Jahre 1927 zahlfällig war. Die Sache iſt nicht
genügend geklärt; der Termin wird zwecks weiterer Ermittelung
aus=
geſetzt.
Große Skrafkammer.
p. Eine ſchwere Verletzung nach § 224 StGB. wird dem Adam
Schulz von Biſchofsheim zur Laſt gelegt: Ein mit einer Hacke auf den
Kopf eines gewiſſen Schneider ausgeführter Schlag, der einen
Gehirn=
abſzeß und eine bis heute nicht behobene Lähmung der rechten Seite
des Verletzten zur Folge hatte. Das Bezirksſchöffengericht hat auf
8 Monate Gefängnis erkannt, wogegen Berufung erfolgt iſt. Die Tat
hat ſich am Kirchweihſonntag 1928 in Biſchofsheim zugetragen. In
den Streit ſpielen eheliche Zerwürfniſſe herein.
Der Verletzte wird am Stocke mühſam gehend von
einem Wärter in den Sitzungsſaal geleitet; er iſt
ein Mann von 34 Jahren. Er bekundet, der Schlag mit der
Hacke ſei von hinten erfolgt, was mit der Ausſage ſeiner im
Kranken=
hauſé vernommenen Ehefrau im Widerſpruch ſteht.
Der ärztliche Schverſtändige verbreitet ſich eingehend über die
Ver=
wundung, die mit dem ſcharfen Teil der Hacke ausgeführt wurde; er
ſtellt Einbruch und Defekt des Schädeldaches feſt. Bei
Temperatur=
anſtieg und Benommenheit wurde zu einer Operation geſchritten. Es
iſt nicht mit Sicherheit zu ſagen, ob die Lähmung zurückgehen kann.
Der Sachverſtändige vermag nicht zu ſagen, ob der Schlag von vorn
oder von hinten geführt wurde. Zurzeit wird Schneider in der
neu=
rologiſchen Abteilung des Mainzer Stadtkrankenhauſes beobachtet.
Be=
tont wird, daß die Gefahr einer Gehirnblutung immer beſtehe.
Die Schweſter des Angeklagten bezeugt, der Schlag mit der Hacke
ſei von vorne geführt worden.
Der Verteidiger betont Notwehr als Ausfluß des Hausfriedens,
zu deſſen Wahrung der Angeklagte als Sohn befugt geweſen ſei. Vom
Verletzten ſeien Angrife zu befürchten geweſen; jedenfalls habe der
An=
geklagte mit ſolchen gerechnet. In dieſem Falle ſtehe vermeintliche
Not=
wehr in Frage.
Sollte man einen abweichenden Standpunkt einnehmen, ſo ſei nicht
zu leugnen, daß § 224 StGB. zur Anwendung komme; die
vorliegen=
den Umſtände rechtfertigen wohl eine Ermäßigung der erkannten Strafe.
Der Staatsanwalt will nicht, wie der Verteidiger, allein auf
die Bekundung der Ehefrau Schneider abſtellen; dieſe ſei mit Vorſicht
aufzunehmen. Die Erörterungen über den Hausfriedensbruch ſeien,
als der Schlag geführt wurde, abgeſchloſſen geweſen. Der Angeklagte
habe gewußt, was er tat; man könne ſeine Tat als
Totſchlags=
verſuch auffaſſen, die vor das Schwurgericht gehöre als ein
Roheitsakt ſondergleichen. Die Hacke habe die Schädeldecke durchſchlagen.
Mit welcher Wucht müiſſe der Schlag geführt worden ſein! Es wird eine
Strafe von 10 Monaten Gefängnis beantragt. Der Vertreter des
Neben=
klägers unterſtreicht in Unterſtützung des Statsanwalts die Abſicht, den
Verletzten mit der Hache zu treffen; der Schlag ſei aus einer gewiſſen
Entfernnung, wie auch der Sachverſtändige ausgeführt habe, geführt
worden.
Das Urteil erkennt auf 1 Jahr Gefängnis.
Mil=
dernde Umſtände wurden verſagt angeſichts der Roheit der Tat.
Zu=
gleich wird Haftbefehl gegen Schulz erlaſſen, weil Fluchtverdacht beſteht.
Lokale Veranſtalkungen
— Marine=Verein Darmſtadt und Umgebung. Der
„Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten”, ladet die Kameraden zum
Lan=
desverbandstag am 30. Nov. und 1. Dez. ein, zu dem die Bundesführer
Seldte und Düſterberg kommen werden. (Näheres ſiehe Anzeige.)
— Tanzabende finden Samstag und Sonntag im Hotel Prinz
Heinrich ſtatt. Der Beſuch wird beſtens empfohlen.
Tageskalender für Samstag, den 30. November 1929.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, 15 Uhr, Heſſenlandmiete l:
„Ein Walzertraum” — 29 Uhr E 9: „Weh dem, der lügt”
Kleines Haus, 20 Uhr, Zufatzmiete VI: „La vida brebe” und „Eine
Hochzeit in Cremona”. — Orpheum 20.15 Uhr: „
Schwarzwvald=
mäßel”. — Konzerte: Schloßkaffee, Schloßkeller, Rheingauer
Wein=
ſtube, Reichshof, Ate Poſt. Darmſtädter Hof, Hotel Prinz Heinrich,
Kaffee Monopol, Haferkaſten, Sportplatz=Reſtaurant, Kaffee Jöſt,
Weinſtube Stolzenfels, Stadr Malaga, Reſtaurant Boßler,
Kolping=
haus Frankfurter Hof. — Konkordiaſaal 20.15 Uhr:
Feſt=
konzert des Geſangverein Sängerluſt. — Kinoborſtellungen:
Union=Theater, Helig.
Samstag, den 30. November 1929
Aus Heſſen.
Weihnachtsbikke der Jugendheime Aumühle
und Wichernheim.
Wieder naht das traute Weihnachtsfeſt, und unſere Buben in den
Heimen Aumühle und Wichernheim möchten auch dieſes Jahr das Feſt,
wenn auch in ſchlichter Einfachheit, begehen. Wir wollen ſie etwas
mer=
ken laſſen von der dankbaren Liebe, die das Herz eines jeden Chriſten
für das große Geſchenk erfüllt, das Gott uns in ſeinem lieben Sohn
ge=
geben. Dazu brauchen wir Hilfe und erbitten Gaben der Liebe in
Geld oder ſonſtigen Geſchenken.
„Mir geht es gut, ſchickt mir ein Paket”, ſo ſchreiben unſere
Jun=
gen, die noch ein Elternhaus haben, an Vater und Mutter. Und groß
iſt die Freude, wenn unſere großen und kleinen Jungen ſolch ein Paket
öffnen können! Manch einer unſerer Jungen hat aber keine Heimat,
oder die Mutter iſt krank, der Vater arbeitslos — da bleibt ein
Paket aus.
Wer von den Leſern möchte einem ſolchen armen Jungen durch
Ueberraſchung eines Paketes an ſeine Adreſſe eine rechte
Weihnachts=
freude machen? Anſchriften werden gern von der Anſtaltsleitung
über=
mittelt. — Vergelts Gott!
Grein, Pfarrer, Vorſitzender; Krüger, Hausvater.
Telephon Amt Wixhauſen Nr. 1: Poſtſcheckamt Frankfurt/M. Nr. 66920.
Heſſiſcher Straßenbericht
für die Woche vom 1. bis 7. Dezember 1929.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen.
Nieder=Wöllſtadt—Okarben wegen Ausführung von
Kleinpflaſterver=
breiterung mit Vorſicht und mäßiger Geſchwindigkeit zu befahren.
Nieder=Wöllſtadt—Okarben vom 18. 11. bis auf weiteres
Einbahn=
verkehr. Der Verkehr von Frankfurt in Richtung Friedberg erfolgt, wie
ſeither, über Okarben-Nieder=Wöllſtadt, derjenige in Richtung nach
Frankfurt wird jedoch in Nieder=Wöllſtadt über Ilbenſtadt-
Burggräfen=
rod—Groß=Karben—Kloppenheim umgeleitet. Für letzteren Verkehr iſt
die Straße Nieder=Wöllſtadt—Okarben geſperrt.
Sonſtige Straßen in Heſſen.
Neuſchloß-Hüttenfeld (Km. 7,2—9,0) vom 4. Dezember geſperrt.
Umleitung: Lampertheim-Bürſtadt-—Lorſch.
Leeheim—Geinsheim (Km. 18,4) vom 19. 11. bis 12. 13. geſperrt.
Umleitung: Wallerſtädten—Groß=Gerau.
Ortsdurchfahrt Wallertheim (Neuſtraße zwiſchen Schimbsheimer=
und Bahnhofſtraße) vom 30. 9. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Schimbsheimer=, Geſellchen= und Bahnhofſtraße.
Genſingen—Gau=Bickelheim (Km. 8,3—13,0) vom 7. 10. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Planig-Bofenheim-Pfaffen=
Schwaben=
heim.
Vom Bahnhof Großen=Linden-Leihgeſtern vom 2. 9. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Gießen bzw. Lang=Göns.
Nieder=Ohmen-Bernsfeld vom 1. 10. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Atzenhain.
Grebenau—Wallersdorf vom 18. 11. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Bieben—Reimenrod.
Maxſtraße in Maſſenheim gemäß Polizeiverordnung vom 5.
Novem=
ber 1929 für den Durchgangsverkehr mit Kraftfahrzeugen aller Art
geſperrt.
Wiel Schöner
ueurd Ihr Jaar
und viel besser hält die
Ondulation durch das
gute bewährte
Haar-
pflegemittel, jedelloche
einmal anzuwenden:
Schwarzkopf
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(Haarglanz-Pulver liegt grotis bei!)
(TV.17202)
An. Arheilgen, 29. Nov. Sammlung. Auch in dieſem Jahre
wurden in hieſiger Gemeinde reiche Erntegaben für das Eliſabethenſtift
in Darmſtadt geſammelt und wie ſchon ſeit 70 Jahren mittelſt Wagen
diesmal mußten zwei Wagen fahren) nach dem Diakoniſſenhauſe
ge=
bracht. — Eine Gottesdienſtkollekte wurde in Höhe von 100 Mark laut
Beſchluß des Kirchenvorſtandese dem Zentralausſchuß der inneren
Miſ=
ſion für die Wolgadeutſchen überwieſen. — Adventsfeier.
Am Sonntag, als dem erſten Advent, werden hier zwei
Abendmahls=
feiern ſtattfinden. Der Nachmittagsgottesdienſt wird in der Form einer
liturgiſchen Abendmahlsfeier abgehalten werden. Schon von altersher
gehen an dieſem Tage vorzugsweiſe die Jugendlichen zum Tiſch des
Herrn.
By. Egelsbach, 28. Nov. Unter Leitung des Herrn Dr. Nuß
be=
gann heute abend in der „Krone” ein Kurſus der hieſigen Sanitäts=
Kolonne über erſte Hilfeleiſtung bei Unglücksfällen und plötzlichen
Er=
krankungen. — Geſtern mittag fand hier in der „Krone” für die Kinder
ein Lichtbildervortrag über die bekannte und ſegensreiche Anſtalt
Bethel” ſtatt. Abends wird der Film den Erwachſenen vorgeführt. —
Die ausgeſchriebene Lehrerſtelle wurde Herrn Lehrer Baltz aus
Reichen=
bach (Kreis Bensheim) übertragen.
Griesheim, 28. Nov. Bekanntlich wurde Anfang Februar 1924
ein nächtlicher Einbruch in die hieſige Bürgermeiſterei verübt, bei dem
dem Täter ein anſehnlicher Geldbetrag in die Hände fiel. Die ſofort
aufgenommenen Ermittelungen führten damals zu keinem Ergebnis,
wveshalb das Verfahren mangels Täterermittelung von der
Staatsan=
waltſchaft Darmſtadt eingeſtellt werden mußte. Nun ſcheint nach 5¾
Jahren Licht in die Angelegenheit zu kommen. Seitens des Herrn
Polizeipräſidenten in Frankfurt a. M. iſt der hieſigen Bürgermeiſterei
dor einigen Tagen die Nachricht zugegangen, daß der Frankfurter
Poli=
zei von vertraulicher Seite mitgeteilt wovden ſei, daß für den Einbruch
ein gewiſſer B. T. aus Frankfurt a. M. in Betracht komme, der um die
gleiche Zeit auch noch einen Einbruch in die Gerichtskaſſe in Bingen
aus=
geführt habe. Der Beſchuldigte iſt ausweislich ſeiner Perſonalakten
öfters wegen Diebſtahls und Diebſtahls im Rückfalle beſtraft worden,
darunter zweimal mit Zuchthaus, er befindet ſich gegenwärtig in der
Strafanſtalt in Brandenburg a. d. Havel. Hoffentlich gelingt es, den
Beſchuldigten derart zu überführen, daß er gerichtlich zur Rechenſchaft
gezogen werden kann. — Ein hieſiger Knecht, der unter der
Anſchul=
digung eines Notzuchtverſuchs in Haft genommen worden war, mußte
wieder aus der Haft entlaſſen werden, da ſich die Anſchuldigung als
unbegründet erwies.
— Eberſtadt, 29. Nov. Zum Konzert
derArbeiterwohl=
fahrt. Am Samstag wird uns die hieſige Arbeiterwohlfahrt mit
einem erſtklaſſigen Künſtlerkonzert im Schwanenſaal aufwarten. Es iſt
nicht zu viel geſagt, wenn ſchon im voraus angedeutet wird, daß es
ein wirkliches Künſtlerkonzert iſt, das uns hier geboten wird. Haben
doch Künſtler mit Namen von Schall und Klang, die hier in Eberſtadt
auch ſchon zum Teil bekannt ſind, in liebenswürdiger Weiſe ihre
Mit=
wirkung zugeſagt. Zunächſt hat es der Muſikverein 1904, verſtärkt durch
den Muſikverein „Edelweiß”, nebſt einem auswärtigen erſtklaſſigen
Baſ=
ſiſten und Fagottiſten, unternommen, uns das Beſte auf dem Gebiete
der Inſtrumentalmuſik zu bieten. In das Reich der Vokalmuſik, des
Geſangs, wird uns Fräulein Uecker, die Schweſter unſeres
Bürger=
meiſters, und Frau Aßmuß, die beide uns keine Neulinge mehr ſind,
nebſt Herrn Studienrat Dr. Stiefenhöfer führen. Außerdem wird Herr
Lehrer Eidenmüller auf Fagott ſein Beſtes geben. Dem Programm nach
zu urteilen, verſpricht der Abend ein Erlebnis zu werden. Damit es
jedem ermöglicht werden kann, ſich dieſen Genuß eines rechten
Künſtler=
konzerts zu verſchaffen, ſind die Eintrittspreiſe niedrig gehalten. Es
ſteht nur eine beſchränkte Zahl von numerierten Plätzen zur
Ver=
fügung. Für alle übrigen Plätze ſind Eintrittskarten von Dienstag ab
im Vorverkauf zu erhalten. Die Arbeiterwohlfahrt iſt beſtrebt, auch
auf dem Gebiete der Kunſt dem geſamten Volke für weniges Entgelt
etwas Gutes zu bringen.
Numme
Vom Gruppenwaſſerwerk für den Kreis 2f
Das Kulturbauamt Darmſtadt ſchreibt uns: Sie
. d. M. in der Nr. 329 eine Notiz aus Hergershauſen.
Einigen Richtigſtellungen Anlaß gibt. Das Waſſer für di
waſſerverſorgung des Kreiſes Dieburg wird nicht aus 5 Qu
ſondern aus Filterbrunnen von 30 Meter Tiefe entnommen 4
und Druckpumpanlage hat nicht die Firma Jakob Baas ir
geliefert, ſondern die Firma Amag Hilpert Pegnitzhütte
die Anlagen werden aber von der Darmſtädter Firma
montiert. Die Firma Jakob Baas, Darmſtadt, hat den §
die Maſchinenhalle geliefert. Wenn weiter in dem
genan=
geſagt wird, daß vorerſt an eine Inbetriebnahme des Wer
dacht werden kann, da die Klärbecken und Enteiſenungsanla
gebaut ſeien, ſo muß, um eine Irreführung der Bevölker
meiden, darauf hingewieſen werden, daß, wenn nicht unvo
Ereigniſſe eintreten, das Werk Mitte Dezember dem rege
trieb aufnehmen kann. Waſſertürme ſind weder bei
Groß=
baut, noch bei Urberach in Ausſicht genommen, die dorti
behälter werden vielmehr als Erdbehälter ausgebildet.
Die Notiz hat mit Recht bekanntgegeben, daß mit dem
Leitung in dieſen Tagen begonnen wird. Wenn die F7.
durchgeſpült ſind, werden die Rohrleitungen in den Ortsne
meinden Hergershauſen, Altheim, Dieburg, Groß=Zimmerr
ſter geſpült. Bevor die einzelnen Straßenleitungen unte
nommen werden, werden alle Hauptabſperrventile, in de
Häuſern nachgeſehen, ob dieſe verſchloſſen und plombiert f
Enteiſenungsanlage noch nicht in voller Wirkſamkeit iſt
Waſſer noch ſoviel Eiſen, daß Flecken in der Wäſche entſt
Wer deshalb die Plombe löſt und das Hauptabſperrventi
dies auf eigene Verantwortung. Der Zeitpunkt, von dem al
vollſtändig von Eiſen befreit iſt, wird noch bekanntgegeben
Aus dem Rodgau.
Bh. Wohl kaum ein Gebiet unſeres Heſſenlandes zeie
den ſchlechten Stand der Arbeitsmarktlage als der
Rodga=
unſere Gegend mit Recht Heſſens „Streuſandbüchſe” nenne
keine Gegend unſeres Heſſenlandes iſt ſo reichlich mit S=
Die Fruchtbarkeit des Bodens läßt deshalb viel zu
wünſche=
unſere Bauern müſſen ſich jahrein, jahraus plagen, um
au=
das Menſchenmögliche herauszuholen. Von Getreide gede
Roggen, der deshalb neben Kartoffeln das Hauptprodukt d
iſt. Um aber eine einigermaßen gute Ernte zu erzielen, mu
boden jedes Jahr ſehr gut gedüngt werden. Ueberallher
der Miſt geholt, von Offenbach, von Hanau, von Frankfur
ſtadt. Trotz des anſehnlichen Kaufpreiſes ſcheut der Bau
ſelige Fahrt nicht, um ſeinem Acker den nötigen Dung zuz
Verluſt unſeres ſtehenden Heeres iſt auch für die Land
Rodgau ſehr nachteilig geweſen. Holten doch unſere Bau
Kriege bei den Artillerie= und Kavallerie=Regimentern in
Darmſtadt, Hanau und Frankfurt für billiges Geld den
Dieſer wird jetzt ſehr vermißt. Trotzdem laufen auf den E
ein, tagaus noch viele Waggons mit natürlichem Dung ein
hand haben aber die künſtlichen Düngemittel. Es iſt be
für den Landwirt des Rodgaues die Anſchaffung der Dün
gewaltige Belaſtung bedeutet. Die landwirtſchaftlichen Ge
der Rodgaugemeinden können ein Liedchen ſingen von der
unſerer Bauern. Trotzdem verlieren dieſe den Mut nich
auf beſſere Zeiten.
Leider muß hier eine Tatſache feſtgeſtellt werden, die b
teiligem Einfluß auf unſere Volksernährung iſt. In man
den ſieht man große Gebiete vollſtändig wüſt liegen. Die
Aecker gehen als Arbeiter in die Stadt, wo ſie ſicher me
als ein kleiner Landwirt. Da wohl wenig Ausſicht beſteh
Land jemals wieder landwirtſchaftlich benutzt wird, wäre e
wvenn derartige Oedländereien mit Wald bepflanzt würder
bis 40 Jahren war die Bevölkerung der Rodgaugemeind
weitaus größten Teile in der Landwirtſchaft tätig. Heute
kehrt; denn in den meiſten Gemeinden beſchäftigt ſich 1
kleiner Teil der Bevölkerung mit der Landwirtſchaft
blühende Lederwareninduſtrie Offenbachs, die Metallinduf
Baugewerbe der raſch emporblühenden Induſtrieſtädte O
Frankfurt brachten großen Maſſen von Arbeitern lohner
Ja in manchen Gemeinden, wie Obertshauſen, Hauſen, 9
kirchen u. a. entwickelte ſich eine blühende Lederinduſtrie,
Arbeiter und Arbeiterinnen am Orte Beſchäftigung fander
ten ſcheinen nun ein für allemal vorbei zu ſein. Augenbl
a bis gegen Weihnachten Hochkonjunktur in der Lederwa
damit in Beziehung ſtehenden Metallwareninduſtrie. E=
Arbeitsloſe haben für mehrere Wochen Arbeit. Aber nach
wie durch ſie das Heer der Arbeitsloſen wieder vermehr
vielen Einſtellungen gibt es noch ſehr viele arbeitsloſe
Auch werden von den Lederwarenfabriken immer
mehr=
beitskräfte eingeſtellt. Neben der Lederwareninduſtrie iſt
das Baugewerbe, das Tauſenden von Arbeitern des Rod
bringt. Hier liegen die Verhältniſſe ähnlich wie bei der
induſtrie. Denn der weitaus größte Teil der Bauhandn
Winter über arbeitslos. Da die private Bautätigkeit in
wie in den Dörfern wegen der Geldknappheit ſtockt, und ſtäl
nur in geringem Maße errichtet werden, ſo iſt die Ark
beim Baugewerbe im vergangenen Sommer nicht gut ge
mancher Bauhandwerker mußte den ganzen Sommer
gehen. Gerade aber in den letzten Wochen hat ſich die Zahl
loſen in den Rodgaudörfern durch das Aufhören der Bar
vermehrt. Der Rodgau iſt, wie aus obigen Ausführungen
weder in bezug auf ſeine Landwirtſchaft, noch in bezug auf
ſtrie in einer beneidenswerten Lage. Und es wäre zu wi
unſere Volksvertreter der wirtſchaftlichen Lage des Rodgau
merkſamkeit widmen würden.
Cp. Pfungſtadt, 29. Nov. Hohes Alter. In dieſen
die Witwe G. Liſt in der Mühlbergſtraße ihren 87. Geburt
Außerdem beging die Witwe Feh in der Kirchſtraße ihren
tag. — Am Donnerstag, den 5. Dezember, nachmittags 2
auf dem Rathaus die Schilfrohrverſteigerung
rohrernte an der Gemeinbe=Torfgrube ſtatt. — Wie die
waltung mitteilt, können auf der alten Schindkaut noch eini
ſtücke abgegeben werden. Anmeldungen haben bis zum
zu erfolgen. — Am Samstag nachmittag 2 Uhr findet ei
und Nutzholzverſteigerung ſtatt. Zur Verſteig
gen auf der alten Schindkaut mehrere Stämmchen Kirſch
und im Anſchluß daran u. a. einige Zwetſchen= und Ak
Verkauf von Saatkartoffeln. Aus den Beſtär
meindekartoffelernte können noch zur Saat geeignete, dief ſ
Norddeutſchland bezogene „Odenwälder Blaue” (der Zentn
abgegeben werden. Anmeldungen werden auf der Bürger
gegengenommen.
Cp. Pfungſtadt, 28. Nov. Der Turnverein (D.
Samstag abend im „Rheiniſchen Hof” einen Unterhaltungs
G. Ober=Ramſtadt, 29. Nov. Gemeinderatsſi
Eintritt in die Tagesordnung wird dem Gemeinderat von 4
der diesjährigen Hauptkörung, ſoweit es die Fafeltierhalt
meinde betrifft, Kenntnis gegeben. Konrad Diehl 3. und
Schneider ſuchen um die Erlaubnis zum Betriebe der Ge
in den Anweſen Adlergaſſe 2 und Darmſtädter Straße
handelt ſich in beiden Fällen nur um einen Inhaberwech
der Familie, die Wirtſchaften ſelbſt werden ſchon lange be.
Bedürfnisfrage wird zu beiden Anträgen bejaht. Die An
für das neue Rathaus erforderlichen Büromöbel wird ent.
Vorſchlägen der Verwaltung und Bauleitung beſchloſſen. *
der Einweihung des neuen Rathauſes wird der 14. Dezeit.
geſetzt und über die notwendigen Formalitäten Beſchluß
Gemeindehundeſteuer wird, wie ſeither, auf 6 RM. pro Du
In der verlängerten Lichtenbergſtraße ſoll eine Straßenla.
werden. Die Beratung von Stundungs= und Wohlfahris!
ſich in nichtöffentlicher Sitzung an. —
Geflügelſchau=
für Vogel= und Geflügelzucht Ober=Ramſtadt veranſtaltel.
den 30. November, und Sonntag, den 1. Dezember, im Sut
bad” (Suppes) eine große Vereinsgeflügelſchau. Die ſru4
Veranſtaltungen haben gezeigt, daß der Verein über ."
Material verfügt, und davon wird man ſich bei dieſer 4
neut überzeugen können. Im Intereſſe der heimiſchen
und ihres volkswirtſchaftlichen Wertes wäre daher Eile
Unterſtützung der Beſtrebungen des Vereins, auch dur
reichen Beſuch der Ausſtellung, wünſchenswert.
— Gernsheim, 29. Nov. Wafſerſtand des
28. November —1,17 Meter, am 29. November —108 Mk”
— Hirſchhorn. 29. Nov. Waſſerſtand des
28. November 0,60 Meter, am 29. November 0,60 Meie”
FE
ſei
Fit
Lam
D
ed
*
KK.
5
Deite 7
332
richken des Standesamts Darmſtadk.
Am 12. Okt. Anna Heep, geb. Himmelhahn, 47 J.,
zngenieurs in Mannheim, Schwetzinger Straße 53. Am
„ſchaffner Karl Müller, 58 J., Heidelberg in Baden,
vier Hauptbahnhof. Am 22.: Chauffeur Heinrich Rind=
„teſchlägerſtr. 6. Am 23. Nov.: Roſina Katharina Barbara
„ſtner, 67 J. Ehefrau des Verbindungsdieners, Noßdörfer
mD.; Kathar. Mannesmann geb. Schauer, 77 J., Witwe
geiſters, Ludwigſtraße 1. Am 23.: Muſiker Karl Wich,
ſergſtr. 27.. Am 24.: Margarete Kalbfleiſch, 6 J., Groß=
(Erhacher Straße 25. Am 25.: Friedhofsgärtner Philipp
g1 J. Nieder=Ramſtädter Str. 31. Am 23.: Schreiner=
Drach, 75 Jr Hochſtr. 10. Am 24: Sophie Oſcheit, geb.
Witwe des Lehrers, Arheilger Str 55. Am 23.:
gbeth Weingärtner, 41 J., Eberſtadt b. D., hier
Grafen=
oa: Anna Maria Chriſtelon geb. Schroth, 41 J.,
Ehe=
hiniſten, Dieburg, hier Grafenſtraße 9. Am 23.: Eliſa=
Elſa Rapp, 10 Mon., Kaſinoſtr. 11. Am 24.: Otto
26 J=; Grafenſtr. 9. Am 25.: Horft Julius Kahn,
jaſtr. 123. Schneidermeiſter Nikolaus Muhn, 65 J., Kah=
Weißbinder Karl Merz, Malchen (Kr. D.), hier
Grafen=
runternehmer Bernhard Kämmerer, 21 J., Pfungſtadt,
g. Am 26.: Kaufmann Ludwig Karl Heinrich Lautz,
hier Grafenſtr. 9. Am 25.: Bertha Herrmann geb.
Witwe des Mechanikers, hier Beckſtr. 60; Kohlenhändler
ch Rinner, 61 J., Pankratiusſtr. 54. Am 26.: Eleonöre
oß=Bieberau, hier Grafenſtr. 9. Am 27.: Erna Schmitt,
eſtr, 158; Kathar. Wilhelmina Heidenreich geb. Trub,
des Gaſtwirts, Rheinſtr. 101; Bureaudirektor Johann
Heinrich Merkel, 56 J., Gutenbergſtr. 54; Luiſe
Geb=
berſtadt (Kr. D.), hier Heinheimerſtr. 21.
Kirchliche Nachrichken.
Evangeliſche Gemeinden.
1. Adventsſonntag (1. Dezember).
uche, Stadtkapelle und Schloßkirche Kollekte für die Kirche.
Vorm. 9.30 Uhr: Feſtgottesdienſt zur Einweihung der
ten Kirche. — Vorm. 11.15 Uhr: Verſammlung mit
Be=
enbqumeiſters über die Wiederherſtellung der Kirche.
Mittags 12 Uhr: Turmmuſik durch den Poſaunenchor
meinde.— Nachm. 4 Uhr: Kirchenkonzert zum Beſten der
ittspreis: 1 und 2 Mk.) — Abends 6.30 Uhr:
Advents=
t Feier des heil. Abendmahls. Pfarrer Lautenſchläger,
iſt wochentags von 9—4 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Samstag, 30. November, abends 8.30 Uhr: Andacht.
Dezember, vorm. 9.30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarxer
11.15 Uhr: Kindergottesdienſt.
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Goethe.
Uhr: Kindergottesdienſt. — Abends 8 Uhr:
Abend=
iſt mit Einzelkelch. Dekan Zimmermann.
denſaal im Schloß. Dienstag, 3. Dezember, abends 8 Uhr:
gung der Schloßgemeinde. — Mittwoch, 4., und
Sams=
der, nachm. 2—4 Uhr: Handarbeitsſchule der
Stadt=
kamstag, 7. Dezmber, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung
inde, Poſaunenchor.
aus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 1. Dezember, vorm. 11.15
ottesdienſt der Stadtkirche. — Nachm. 3 Uhr:
Frauen=
asgemeinde: Nikolausfeier des Kindergartens. — Abends
idvereinigung der Stadtgemeinde. — Mädchenvereinigung
unsgemeinde: Adventsfeier. — Montag, 2. Dezember,
Jugendbund der Lukasgemeinde (ältere Abteilung). —
gung der Lukasgemeinde: Vortrag des Herrn Rektor
ine „Reiſe nach Norwegen” mit Lichtbildern. Gäſte
will=
ienstag, 3. Dezember, abends 8 Uhr: Kirchenchor; der
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde. — Mädchen=
— Reformationsgemeinde (jüngere Abteilung). —
Mitt=
nber, nachm. 5 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde. —
Bibelſtunde (1. Petrusbrief). Dekan Zimmermann. —
Kirchenchor der Stadtkapelle und Schloßkirche. —
Jugend=
kusgemeinde (ältere Abteilung). — Mädchenvereinigung
unsgemeinde (ältere Abteilung). — Donnerstag, 5. Dezem=
Uhr: Frauenverein der Lukasgemeinde, Nothilfe=Kreis.
inigung der Stadtgemeinde. — Vorm. 8 Uhr bis abends
ſſionsverkauf der Baſeler Miſſion. — Freitag, 6. Dezem=
Uhr: Mütterabend der Stadtgemeinde, — Jugendbund
neinde (jüngere Abteilung). — Jugendbund der
Kaplanei=
ungen an Auswärtigen: Pfarrer Goethe.
ſege durch Diakonen: Hauptſtation im Diakonenheim,
aße 21. Fernſprecher 2883.
ohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17, Vorderhaus,
rechſtunden vorm. von 10—12 Uhr und nachm. von 5—6
echer 4584. Jugendfürſorge, Jugendgerichtshilfe, Soziale
Rechtsauskunftsſtelle (auch für Steuer= und
Verſicherungs=
r), Beratung in Wohnungsangelegenheiten, Eheberatung,
e, Wanderer= und Gefangenenfürſorge.
amt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus,
Hinterhaus. Geſchäftsſtunden vorm. von 8—12 Uhr und
—6 Uhr. Fernſprecher 2379.
hes Arbeiterſekretariat (Feierabend, Stiftsſtraße 51):
tsſtelle, Sprechſtunden vormittags von 10—1 Uhr.
Fern=
rche. (Kollekte für Arme der Gemeinde.) Vorm. 10 Uhr:
inſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Landeskirchen=
Anmeldung von 9.30 Uhr an in der Sakriſtei. — Vorm.
Lindergottesdienſt für die Martinsgemeinde Oſt. Pfarrer
Abends 6 Uhr: Pfarrer Köhler.
2. Dezember, abends 8 Uhr: Bibelbeſprechung im
Klein=
jude, Liebfrauenſtr. 6. — Mittwoch, 4. Dezember, abends
ſtunde im Martinsſtift. (2. Artikel: Die Wiederkunft des
dends 8 Uhr: Bibelſtunde im Gemeindehaus. 1. Petri 2,
n. Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Köhler.
Samstag den 30 November 1929
Martinsgemende (Verſammlungen). Montag, den 2. Dezember,
abends 8 Uhr, Mauerſtraße 5: Helferverſammlung der
Männervereini=
gung. — Dienstag, den 3. Dezember, abends 8 Uhr im Martinsſtift:
Nirchenchor; im Gemeindehaus: Jugendvereinigung. — Donnerstag,
den 5. Dezember, abends 8 Uhr im Martinsſtift: „Mädchenvereinigung
Oſt; im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt; Mauerſtraße 5:
Poſaunenchor. — Freitag, den 6. Dezember, abends 8 Uhr im
Martins=
ſtift: Mütterabend Oſt; im Gemeindehaus: Mütterabend Weſt;
Jugend=
vereinigung (ältere Abteilung).
Johanniskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit heiligem
Abendmahl und Vorbereitung. Pfarrer Marx. — Vorm. 11.30 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Nachm. 5 Uhr: Predigtgottesdienſt mit heiligem
Abendmahl. Pfarrer Goethe. — Montag, den 2. Dezember, abends
8 Uhr: Kirchenchor und Mütterabend im Gemeindehaus. — Mittwoch,
den 4. Dezember, abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Gemeindehaus.
Pfarrer Gvethe.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7,30 bis 5 Uhr zu ſtiller
An=
dacht geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10
Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls.
Pfarr=
aſſiſtent Georgi. — Vorm. 11.30 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm.
4 Uhr: Adventsfeier des Ortsverbands im B.D.J. — Dienstag, 3.
De=
zember, abends 8.15 Uhr: Bibelſtunde. — Donnerstag, 5. Dezember,
abends 8 Uhr: Adventsfeier des Mütterabends.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Anmeldung ab 9.30 Uhr in
der Sakriſtei. Pfarrer Weiß. — Vorm. 11.45 Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarrer Weiß. — Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt mit Feier des
heiligen Abendmahls. Anmeldung ab 5.30 Uhr in der Sakriſtei. Pfarrer
Müller.
Veranſtaltungen: Sonntag, 1. Dez., abends 8 Uhr:
Jugend=
vereinigung. — Montag, 2. Dezember, nachm. 3 Uhr: Vorſtandsſitzung
des Frauenvereins. — Abends 8 Uhr: Adventsfeier der
Mädchenver=
einigung. — Dienstag, 3. Dezember, abends 8.15 Uhr: Kirchenchor. —
Mittwoch, 4. Dezember, nachm. 3 Uhr: Sitzung der Frauenhilfe. —
Abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Gemeindeſaal. Pfarrer Weiß. —
Donnerstag, 5. Dezember, abends 8 Uhr: Mütterabend. — 8.15 Uhr:
Monatsverſammlung der Männervereinigung mit Vortrag von Pfarrer
Weiß über: „Uebergangs= oder Untergangserſcheinungen im Ehe= und
Familienleben von heute?” — Freitag, 6. Dezember, abends 8 Uhr:
Bibelſtunde im Saal der neuen Trainkaſerne. Pfarraſſiſtent Georgi. —
Abends 8 Uhr: Mädchenchor. — Abends 8.15 Uhr: Kirchenchor. —
Samstag, 7. Dezember, abends 7.30 Uhr: Singekreis.
Pauluskirche. (Kollekte für den Kirchenfonds der Paulusgemeinde.)
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Müller. Feier des heil.
Abendmahls mit Vorbereitung. Anmeldung von ½10 Uhr an in der
Sakriſtei. — Vorm. 11.30 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Müller.
— Abends 6 Uhr: Abendmahlsfeier mit Einzelkelch. Anmeldung
von ½6 Uhr an in der Sakriſtei. Pfarrer Rückert.
Veranſtaltungen: Sonntag, 1. Dezember, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung. — Montag, 2. Dezember, abends 8 Uhr:
Jugend=
bund. — Dienstag, 3. Dezember, abends 8 Uhr: Kirchenchor. —
Mitt=
woch, 4. Dezember, abends 8 Uhr: Bbelſtunde. Pfarrer Müller.
(3. Bitte.) — Donnerstag, 5. Dezember, abends 8 Uhr: Mütterabend.
Freitag, 6. Dezember, abends 8 Uhr: Kirchenchor. — Samstag,
7. Dezember, abends 8 Uhr: Turnen der J.P.D.
Stiftskirche. Samstag, den 30. Nov., abends 8 Uhr: Beichte.
Sonntag, 1. Dezember, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit heil.
Abendmahl. Pfarrer Hickel. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt
(Kinderſchule). — Evang. Sonntagsverein: Nachm. 4—7 Uhr:
Vereins=
ſtunden (Adventsfeier). — Donnerstag, den 5. Dezember, abends 8 Uhr:
Betſtunde.
Stadtmiſſion (ühlſtraße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesd enſt. — Nachm. 3.30 Uhr:
Bibelſvunde. Prediger Kleinſchmidt. — Montag, nachm. 4 Uhr:
Miſſions=
arbeitsſtunde. — Abends 8.30 Uhr: Kriegerdankbund. — Dienstag,
nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde. — Abends 8.30 Uhr: Blaukreuz=
Bibelſtunde. — Mittwoch, abends 8.30 Uhr: Gemiſchter Chor. —
Don=
nerstag, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Semmel. — Freitag,
abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſungerſtraße 80.
— Samstag, abends 6—7 Uhr: Eiſenbahner=Vereinigung. — 8.15 Uhr:
Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). Sonntag: Die
Bibel=
beſprechſtunde für junge Männer fällt aus. — Nachm. 4.45 Uhr:
Bibel=
beſprechſtunde für junge Mädchm. — Abends 8 Uhr: Adventsfeier. —
Montag, abends. 8.30 Uhr: Geſchäftsſtunde. — Dienstag, abends 8.30
Uhr: Mädrhenkreis. — Mittwoch, abends 8.15 Uhr: Freundeskreis für
junge Männer. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge
Männer.
B.=K., Bund deutſcher Bibelkreiſe (Alexanderſtraße 22, Inf.=
Ka=
ſerne, Hof links). Samstag, 30. November, nachm. 4.30—530 Uhr:
Spielen im Heim; anſchließend Adventsfeier. — Mittwoch, 4. Dezember,
abends 8 Uhr: Heimabend für Aeltere. — Donnerstag, 5., Dezember,
abends 8.15 Uhr: Budenabend für Jüngere.
Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städt, Akademie für Tonkunſt,
Eliſabethenſtraße). Sonntag, 1. Dezember, vorm. 10 Uhr:
Menſchen=
weihehandlung. Vorm. 11.20 Uhr: Kinder=Sonntagshandlung. — An
Stelle des angekündigten Predigt=Gottesdienſtes wird Gertrud Spörri,
Oberlenker in der Chriſtengemeinſachft, am Mittwoch, 4. Dezember, 20.15
Uhr in der Kaſerne, Alexanderſtraße (Dachgeſchoß), einen Advents=
Vortrag halten über „Geburt und Tod”
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtlich wifſenſchaftliche Vereinigung (Cyriſtian Science Society)
Aula der Landesbauſchule, Neckarſtr. 3. Gottesdienſte jeden Sonntag,
vorm. 10 Uhr, und jeden erſten und dritten Mittwoch im Monat, akends
8.15 Uhr.
Chriſtliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag, vorm. 11.15
Uhr: Sonntagsfchule Nachm. 4.30 Uhr: Wortverkündigung —
Mitt=
ſvoch, abends 8.15 Uhr: Gebetſtunde. — Freitag, abends 8.15 Uhr:
Wort=
betrachtung. Jedermann herzlich eingeladen.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortsgruppe Darmſtadt,
Grafenſtraße 20 (Fürſtenfaal). Jeden Dienstag abend 8 Uhr
Bibel=
ſtudium mit Diskuſſion. Jedermann herzlich willkommen.
Sonn=
tags vormittags 10 Uhr Kinderverſammlung,
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag,
den 1. Dezember, vorm. 9.30 Uhr: Adventsandacht. — Nachm. 4 Uhr:
Familienfeier innerhalb der Gemeinſchaft und deren Freunde. —
Mitt=
woch, abends 8.15 Uhr: Bibelſtunde, hierzu jedermann herzlich
ein=
geladen.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17.
Sonntag, den 1. Dezember, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Um 11 Uhrt
Sonntagsſchule. Nachm. um 4 Uhr: Predigt. Abends um 8.15 Uhr:
Jugendſtunde. — Mittwoch, den 4. Dezember, abends 8.30 Uhr:
Bibel=
ſtunde. Zu allen Verſammlungen iſt jedermann freundlichſt eingeladen.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 2. Dezember, abends 8 Uhr
im Feierabend, Stiftſtraße 51: Bibelſtunde.
Methodiſten=Gemeinde (Evang. Freikirche), Wendelſtadtſtraße 38.
Sonntag, den 1. Dezember, abends 18 Uhr: Predigtgottesdienſt.
Predigt=Thema: Siehe, Dein König kommt zu Dir. Prediger E. Bültge.
— Mittwoch, 4. Dezember, abends 8 Uhr: Bibel= und Gebetſtunde.
Prediger E. Bültge. Zu allen Verſammlungen iſt jedermann herzlich
eingeladen.
Evang. Gemeinſchaft, Schulſtraße 9. Sonntag, vormittags 10 Uhr:
Predigt; 11 Uhr: Sonntagsſchule; abends 8 Uhr: Predigt. — Montag,
abends 8.15 Uhr: Jugendverein (Quellwaſſerbeſprechung). — Dienstag,
abends 8.30 Uhr: Singſtunde. — Mittwoch: Der katechetiſche
Unter=
richt fällt aus. — Donnerstag, abends 8.15 Uhr: Bibelſtunde.
Jeder=
mann iſt freundlich eingeladen. P. Schanz, Prediger.
Heilsarmee, Schulzengaſſe 3. Sonntag, früh 8 Uhr:
Gebetsver=
ſammlung. Vorm. 10 Uhr: Heiligungsverſammlung. Vorm. 11.30
Uhr: Kompagnieverſammlung für Kinder. Nachm. 3 Uhr:
Wegweiſer=
verſammlung für Kinder. Nachm. 5 Uhr: Kinderverſammlung. Abends
7 Uhr: Freiverſammlung. Abends 8 Uhr: „Adventsfeier” verbunden
mit der Aufführung „Die zehn Jungfrauen”. Eintritt 20 Pfg. —
Montag, abends 7 Uhr: Jugendliga — Dienstag, abends 8 Uhr:
Mit=
gliederverſammlung. — Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Liebesbund für
Kin=
der; nachm. 5 Uhr: Kinderverſammlung; abends 8 Uhr:
Heilsver=
ſammlung.— Donerstag, abends 8 Uhr: Heimbund für Frauen. —
Freitag, abends 5 Uhr: Kinderverſammlung; abends 8 Uhr:
Heiligungs=
verſammlung. Jedermann herzlich eingeladen.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt I., Hindenburgſtr. (ehem. Kaſino).
Sonntag, den 1. Dezember, vorm. 9.30 Uhr, nachm. 4 Uhr und Mittwoch,
den 4. Dezember, abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neugpoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II., Bismarckſtraße 54.
Sonntag, den 1. Dezember, vorm. 9.30 Uhr, nachm. 4 Uhr und Mittwoch,
den 4. Dezember, abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Freunde und Gönner herzlich willkommen.
Auswärtige Gemeinden.
Evangeliſche Gemeinde Traifa. Sonntag, den 1. Advent (1. Dez.),
vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt
der Großen. 13 Uhr: Kindergottesdienſt der Kleinen. 20 Uhr:
Abend=
mahlsgottesdienſt mit Predigt. — Donnerstag, 5. Dezember, 20 Uhr:
Frauenabend.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. Sonntag, den 1. Advent (1. Dez.),
vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt.
Nachm. 2 Uhr: Verkaufstag des Frauenvereins zum Beſten der
Her=
ſtellung der Kirche. — Dienstag: Kirchengeſangverein und
Poſaunen=
chor. — Mittwoch: Jugendbund Wartburg. — Donnerstag:
Jung=
mädchenverein.
Evangeliſche Gemeinde Eberſtadt. Sonntag, 1. Dezember, vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt unter Mitwirkung des Kirchenchors.
An=
ſchließend Feier des heil. Abendmahls. — Montag: Jugendgemeinde,
Jungengruppe. — Dienstag: Adventsfeier des Frauenvereins. —
Mitt=
woch: ½6 Uhr: Jugendgemeinde, Bubenjungſchar. 8 Uhr:
Kirchen=
chor. — Donnerstag: Jugendgemeinde, Mädchengruppe. — Freitag:
½6 Uhr: Jugendgemeinde, Mädchenjungſchar. 8 Uhr: Poſaunenchor.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt. Sonndag, den 1. Dezember,
nachmittags ½2 Uhr: Gottesdienſt.
Evangeliſche Gemeinde zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den 1. Dez.
(1. Advent), vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Mitwirkung des
Kirchenchors. Kollekte zum Beſten des örtlichen Kirchenfonds. Im
An=
ſchluß an den Gottesdienſt: Feier des heil. Abendmahls. Anmeldung
im Pfarrhaus oder beim Kirchendiener. Nachmittags 5 Uhr:
Litur=
giſche Adventsfeier. Mitwirkung der Herren Konzertmeiſter H.
Cröß=
mann und Lehrer Fr. Thöt und des Poſaunenchors der evang.
Gemein=
ſchaft. — Dienstag: Kirchenchor und Jugendvereinigung. — Mittwoch:
Jungmädchenverein. — Donnerstag: Frauenverein.
Evangeliſche Kirche Ober=Ramſtadt. Sonntag, 1. Dezember, vorm.
10 Uhr: Gottesdienſt. Anſchließend Beichte und heil. Abendmahl.
Kollekte. 1 Uhr: Kindergottesdienſt. 5 Uhr: Advents=
Abendgottes=
dienſt. — Montag: Jugendverein. — Mittwoch: Kirchenchor. —
Don=
nerstag: Poſaunenchor. — Freitag: Mädchenverein. — Samstag:
Mädchenverein (Probe für Weihnachtsſpiel).
Evangeliſche Gemeinde Erzhauſen. Sonntag, 1. Dez. (1. Advent),
vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt mit anſchließender Feier des heil.
Abend=
mahls. Nachm. 1.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 346 Uhr:
Adventsandacht. Abends 8 Uhr: Adventsfeier der Jugendgruppen.
— Montag: Frauenchor. — Dienstag: Frauenabend. — Mittwoch:
Jungmannſchaft. — Donnerstag: Kirchenchor. — Freitag:
Mädchen=
vereinigung. — Samstag: Jungmannſchaft.
Auswärtige Gemeinſchaften.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Arheilgen. Alte Darmſtädterſtraße 14.
Sonntag, den 1. Dezember, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 5. Dez.,
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Griesheim, Groß=Gerauer Straße 3.
Sonntag, den 1. Dezember, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 5. Dez.,
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Eberſtadt, Weingartenſtraße Nr. 35.
Sonntag, den 1. Dezember, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 5. Dez.,
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt, Bahnhofſtraße 25.
Sonntag, den 1. Dezember, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 5. Dez.,
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt
Neuapoſtoliſche Gemeinde Ober=Ramſtadt, Bahnhofſtraße Nr. 22.
Sonntag, den 1. Dezember, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 5. Dez.,
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Roßdorf. Dieburger Straße Nr 22.
Sonntag, den 1. Dezember, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 5. Dez.,
abends 8 Uhr: Gottesdienſt.
Freunde und Gönner herzlich willkommen.
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Tillg Dörr
Wilhelm Dietz
geben ihre Verlobung bekannt.
Darmſtadt, 1. Advent 1929.
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Kahlertſiraße 3
Stat Kaiten.
Für die uns anläßlich unserer Verlobung erviesenen
Aufmerksamkeiten sagen wir Allen herzlichsten Dank.
Käthe Rühl
Fritz Kissel
Studienreferendar
Babenhausen, Darmstadt, im Nolember 1922.
Siot Katen.
Willy Sölter
Käthe Gölter
geb. Friedrich
Vermählte
1. Advent 1929
Ober=Ramſfadt
Darmſtadt
Dieburgerſtr. 22
Heute Nacht entſchlief ſanft nach kurzem,
ſchwerem Teiden unſre liebe, gute Mutter,
Schwiegermutter, Großmutter u. Urgroßmutter
Frau
Margarete Leunhardt Woe.
geb. Blumenſchein
im vollendeten 78. Lebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Ludwig Mank.
Am 1. Dezember feiern die Eheleute
JohannWeber,polizeihundeaufſeher
und Frau Barbara, geb. Joſt,
Eſcholl=
brückerſiraße 44, das Feſt der (*
Silbernen Hochzeit.
Todes-Anzeige.
Unſer liebes, gutes
Annschen
unſer Sonnenſchein und Freude iſt
unerwartet für immer von uns
ge=
gangen.
In tiefer Trauer:
Johann Georg Lortz II.
Spezereihändler (1s755
uud Familie.
Klein=Bieberau, den 28. Nob. 1929.
Die Beerdigung ſindet Sonntag
nachmittag 2 Uhr ſtiat.
Darmſtadt, den 29. November 1929.
Rhönring 23.
Die Beerdigung ſindet Montag, den 2. Dezember,
nach=
mittags 2 Uhr, auf dem alten Friedhof Nieder=
Nam=
ſädterſraße ſtat.
Mein geliebter Mann, unſer treuſorgender
Vater Schwiegervater, Großvater, Bruder
und Schwager
Ludwig Koch
Faktor
iſt heute ſanft entſchlafen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Anna Koch, geb. Chriſt.
Darmſiadt, den 23. November 1929.
Dankratusſtr. 74.
Die Beerdigung findet Samstag, den 30. November,
nachmittags 123 Uhr, von der Kapelle des Waldfriedhofs
aus ſtat.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme bei dem Hinſcheiden unſeres
lieben Entſchlafenen
Karl Wick
ſowie für die troſtreiche Grabrede des
Herrn Pfarrer Beringer, die letzte Ehre
ſeitens des Stadtorcheſters und die
zahlreichen Nachrufe und
Blumen=
ſpenden allen unſern herzlichſten Dank.
Für die trauernden Hinterbliebenen:
Marie Wick, geb. Vock.
Darmſtadt, den 29 November 1929.
Emilie Henkel-Moellner
Mitglied des Reichsverbandes deutscher
Tonkünster und Musiklehrer
Darmstadt, Schulstraße 1!
Fernruf 1779
erteilt Gesangs-Unterricht zaasb
Hermann Henkel, Dentist!
C. A.- Burckhardt Nachf.
Darmstadt, Schulstraße 1!
Fernruf 1779
Sprechstunden 9-19 täglich außer Sams-I
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Nach langem, ſchweren Leiden-verſchied unſer lang
jähriger, treuer Mitarbeiter
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LUDWIG KOCH,
In ſteter Plichterfüllung hat er ſeine Kraft unſeren
Hauſe gewidmet, Vas wir ihm nie vergelſen werden
Ein chrendes Andenken bewahren wir ihm allezeit
Papierhaus Heinrich Elbert
Buchdruckerei und Verlag
Darmſtadt, den 29. November 1929.
79
Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die wohltuenden Beweiſe herzlicher Teilnahme
beim Heimgange unſeres lieben Sohnes
Otto
für die Kranzſpenden und die Begleitung auf ſeinem
letzten Wege danken herzlich.
Wilhelm Wehner und Familie.
Darmſtadt, den 28. November 1929.
Hochſtraße 54.
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten hſerdurch die
ſchmerzliche Nachricht, daß mein lieber, guter Mann.
unter treuſorgender Pater, Schwiegervater, Großpater
und Onkel.
Herr Guſt
Zehl.
heute vormittag nach kurzem, ſchwerem Krankenlager
im Ater von 41 Jahren janſt eniſchlafen ſt.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau Marie Zehl Wwe., geb. Tritzel
Guſtav Zehl und Frau
Franz Zehl und Frau
Ernſt Zehl
Lieſel Zehl
8 Enkel.
Griesbeim b. D., Darmſtadt. Biebrich a. Rb.,
den 28. November 1929.
(18794
Die Beerdigung findet am Sonntag, den 1. Dezember
9e3, nachmittags 21z Uhr, vom Trauerhauſe,
Hoff=
mannſtraße 86 aus ſtatt.
1.,Blüthner-Piand
1,Schwechten-,
wie neu
und mehrere wenig
geſpielte Pianoo.
Piano-Berg
Heidelbergerſtraßess.
Gl8609l—
Ne
R
Lampenſchirm, Tes ange
pupp., Kiſſen, Tep=l ſtraß 5ch
pich=Ausbeſſern arb. / Giub
bill. Frau Faejus. Note Ee.
Ludwigshöhſtr. 7. 7. Ho
Ihren neue
u. Herrenhüte biligſt um
Hul=Cenkrale Wenz s
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Afſthma iſt
Samstag, den 30. November 1929
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[ ← ][ ][ → ]Seite 16
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[ ← ][ ][ → ]Samstag, den 30. November 1929
Seite 11
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eich und Ausland.
inteuen spuren in der Düſſeldorfer
Mordangelegenheit.
dorf. In in= und ausländiſchen
.,m in den letzten Tagen Meldungen
ver=
rach man in der Düſſeldorfer
Mordange=
e Spuren entdeckt habe. In dieſem
Zu=
r wird von Nachgrabungen geſprochen, die
* Grund einer neuen Karte des Mörders
in würden. Es kann hierzu auf Anfrage
feldorfer Kriminalpolizei mitgeteilt
wer=
ne echte Mörderkarte, die von einer bei
abenen Leiche ſpricht, nicht vorliegt und
von der Düſſeldorfer Mordkommiſſion,
er Polizeibehörde in Neuß ſolche
Nach=
vorgenommen wovden ſind. Auf die Mel=
Berliner Morgenblattes, wonach der in
oeilende engliſche Kriminaliſt Grough
wur entdeckt haben ſoll, erfährt die Tele=
„on, daß von der Aufdeckung einer neuen
den engliſchen Kriminaliſten nichts
be=
is ſcheint ſich auch hierbei um die
angeb=
r Nachgrabungen zu handeln. Ein
eng=
tiv, der früher der bekannten geheimen
rle Scotland Yard in führender Stelle
veilt ſeit einigen Tagen lediglich aus
ſſe in Düſſeldorf. Einem Mitarbeiter
orfer Stadtanzeigers” gegenüber äußerte
u. a., die Düſſeldorfer Mordtaten ſeien
„unkt des Detektivs aus, vorläufig
wenig=
ffnungslos, da keine Spur vorhanden ſei.
einigen Tagen feſtgenommener
Trans=
ann, der den unwiderſtehlichen Hang hat,
der Frauenkleider zu tragen und deſſen
ienfalls zu allerlei Gerüchten
Veranlaſ=
mmt für die Mordſache nicht in Frage.
aus dem Geſichtspunkt anderer
Straf=
mig in Haft behalten worden.
gen mehren ſich die Fälle, wonach bei
dris polizei auswärtiger Städte Briefe und
angeblichen Düſſeldorfer Mörders ein=
— dieſer mitteilt, daß er nun ſein Arbeits=
— jabe, Beſchreibungen ſeiner Perſon gibt
Oles ſich in vielen Fällen offenbar um
h Unverantwortlicher handelt, werden doch
ſer— tinalpolizei der Städte
verſtändlicher=
im noch Nachforſchungen eingeleitet.
ve Zuſammenſtoß zwiſchen Eiſenbahn
und Laſtkraftwagen.
Nülheim. Hier ereignete ſich auf
71 fer Straße zwiſchen Köln=Mülheim und
nEI ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen
—borfer Laſtkraftwagen und einem Zug
ſielt der J.=G. Farbeninduſtrie Leverkuſen.
dach wagen wurde vollſtändig zertrümmert.
m ein Düſſeldorfer Spediteur, ſein Sohn
geſtellter wurden verletzt. Die beiden
ensh jen ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie dem
u in Mülheim zugeführt werden mußten.
Hes Unglücks iſt darin zu ſuchen, daß der
Laſtkraftwagens die Glockenzeichen des
2s überhört haben muß, ſo daß er nicht
fr der ſchrankenloſen Bahnüberquerung
*
zweres Kohlengasunglück.
n (Weſer). In dem benachbarten Dorfe
e der Laden des Konſumvereins für
Umgebung umgebaut. Ein Raum ſollte
einen Koksofen ausgetrocknet werden.
im Ofen ſtrömenden Gaſe drangen in
jegende Wohnung eines
Schneidermei=
ern morgen mit ſeinem vierjährigen
Bett aufgefunden wurde. Die Ehefrau
imnung verloren. Sie ſtarb kurz nach
ung ins Krankenhaus. Mitbewohner
ugen leichte Vergiftungen davon.
reiſpruch ſtatt Zuchthaus.
Die Aufſehen erregende Verurteilung
ekretärs Guſtav Schroeter zu 1 Jahr
ſchäftigte geſtern in der Berufungs=
Große Strafkammer des Landgerichts I
* Manteltaſche Schroeters waren eines
zuxustelegramme im Gegenwert von
unden worden, worauf die Poſtbehörde
ter ein Verfahren wegen
Amtsver=
tete. Die Tatſache, daß die Telegramme
funden wurden, führte Schroeter auf
nack zurück. Das Gericht jedoch ver=
2ter zu einem Jahr Zuchthaus.
Schroe=
gen ſeine Verurteilung. Er verſicherte
kſchiedenheit, das Opfer irgendwelcher
ſſe geworden zu ſein. Nach längerer
ich das Gericht den Angeklagten frei.
Wagner=Berlin erhälf die
* Heinrich=Herh-Medaille.
Prof, Dr. W. K. Wagner
niſchen Hochſchule Berlin, der frü=
T des Telegraphentechniſchen
Reichs=
für ſeine Verdienſte um die Elektro=
„oldene Heinrich=Hertz=Medaille, die
Lichnung der Heinrich=Hertz=
Geſell=
chwingungsforſchung. Wagner, der
Einigen Jahren zum Mitglied der
Akademie der Wiſſenſchaften ernannt
eht zum Leiter des neuen großen
*=Forſchungsinſtituts, das in Berlin=
Irg ſeiner Vollendung entgegengeht,
berufen worden.
Das ködliche Aukounglück
ei Frei=Weinheim am Rhein.
Oben: Die gefährliche Rampe am Rheinufer. — Unten: Das Unglücksauto.
Die furchtbare Todesfahrt der drei Koblenzer Aerzte, die in der Nacht bei Frei=Weinheim die
Straße verfehlten und in den Rhein fuhren, hat die allgemeine Aufmerkſamkeit auf die Gefahr
der unbeleuchteten Chauſſeen gelenkt. Die Stelle, an der das Unglück geſchah, iſt ſehr unüberſichtlich
und ohne jedes Warnungsſchild.
Amerikas größkes Blugzeug abgefkürzk und verbrannk.
Der viermotorige Fokker=Rieſeneindecker F 32,
das größte in Amerika gebaute Flugzeug, das 32 Paſſagieren Raum bot und mit allem Luxus
ausgerüſtet war, raſte in der Nähe des Flugplatzes Rooſeveltfield in voller Geſchwindigkeit in ein
Haus und ging in Flammen auf. Zwei Gebäude fingen dabei Feuer und brannten ebenfalls ab.
Zum Verbot der indiſchen Kinderehen.
Eine ſechsjährige Braut mit ihren Verwandten bei der Hochzeitsfeier.
Ab 1. April ſoll in Indien ein Geſetz in Kraft treten, das die furchtbare Sitte der Kinderheirat
endgültig verbietet. Nun werden noch in der Zeit bis zum April ſo viel Kinderehen wie möglich
geſchloſſen. Man rechnet mit etwa 20 000 Heiraten.
Für 75 000 RM. Pelze erbeutet.
Berlin. In der Nacht zum Freitag
unter=
nahmen Einbrecher mit großer Kühnheit einen
Ein=
bruch bei einer Pelzfirma. Sie hatten ihren Weg
über die Dächer der Nachbarhäuſer gewählt und
ge=
langten, indem ſie die Schindeln des Daches
entfern=
ten, in den Bodenraum des fünfſtöckigen
Geſchäfts=
hauſes. Durch ein Dachfenſter ließen ſie ſich dann
an Strickleitern bis in das dritte Stockwerk hinunter,
zertrümmerten eine Scheibe, und waren am Ziel,
Hier ſtahlen ſie umfangreiche Ballen, hauptſächlich
koſtbarer Felle, und einige fertige Pelzmäntel im
Geſamtwerte von 75 000 RM. Man nimmt an, daß
ſie die Beute an Stricken auf den Hof hinabgelaſſen
haben und ſelbſt für ihre Flucht ſich ebenfalls an
den Stricken oder am Fahrſtuhl hinabgleiten ließen.
Eine Handgranate iſt kein Hammer.
Wien. In St. Paul in Kärnten gab der
Wirt=
ſchaftsbeſitzer Weinberg einem vierzehnjährigen
Hüte=
buben den Auftrag, auf dem Dachboden einige Nägel
zum Wäſcheaufhängen einzuſchlagen. Als der Junge
keinen Hammer finden konnte, ſagte ihm Weinberg
— offenbar im Scherz — er ſolle eine der auf dem
Dachboden liegenden Handgranaten nehmen. Der
Junge nahm es für ernſt und ſchlug mit einer
Hand=
granate auf den Nagel. Die Granate explodierte,
riß dem Knaben beide Arme ab und verletzte ihn
außerdem am ganzen Körper gräßlich. In
hoff=
nungsloſem Zuſtand wurde der Knabe nach dem
Krankenhaus gebracht. Die Gendarmerie hat eine
Unterſuchung eingeleitet, die vor allem feſtſtellen ſoll,
woher die Handgranaten ſtammen.
Ins klöſterliche Gril.
Der erſte Skraffall im Pakikanſtaat.
Vergeblicher Reinwaſchungsverſuch
des Zomherrn.
EP. Rom, 29. November.
Der Zwiſchenfall im Petersdom bringt infolge
ſeiner verwickelten Hintergründe die
vatika=
niſchen Gerichtsbehörden in nicht geringe
Ver=
legenheit, weil es ſich um den erſten Straffall
des neuen Staates handelt, deſſen Gericht ſeit
der Verſöhnung mit Italien noch nicht in
Tätig=
keit getreten iſt. Der Fall berührt zudem
inter=
nationale Zuſammenhänge, weil die Täterin
ausländiſche Staatsangehörige iſt. Der
Unter=
ſuchungsrichter der Rota läßt jetzt die
Atten=
täterin einem pſychiatriſchen Gutachten
unter=
ziehen. Der Pſychiater wird unter dem
päpſt=
lichen Aerzteperſonal beſtimmt. Der italieniſche
Botſchafter beim Heiligen Stuhl hat ſich
neuer=
dings geraume Zeit mit dem
Kardinalſtaats=
ſekretär über den Fall unterhalten und auch mit
dem Unterſuchungsrichter geſprochen. Die
römi=
ſche Stadtchronik befaßt ſich immer noch eifrig
mit dem heiklen Fall und nimmt immer mehr
zugunſten der angeklagten Schwedin Stellung.
Der Domherr Smit mußte in ein geiſtliches
Ordenshaus umziehen, um mit ſeinem Gewiſſen
beſſer ins Reine zu kommen. Er hat wiederholt
verſucht, ausländiſchen Preſſevertretern
gegen=
über Fräulein Gudrun als geiſtesgeſtört
hinzu=
ſtellen.
Einbruch in das Poſtamt Lautenthal.
Braunſchweig. Geſtern früh, geven 4 Uhr,
wurde ein ſchwerer Einbruch in das Poſtamt
Lau=
tenthal verübt. Unbekannte Täter erbrachen die
Türen und öffneten den Geldſchrank, in dem ſich
6700 RM. befanden, die ſie an ſich nahmen. Das
Geld war zur Auszahlung von Kriegsrenten
be=
ſtimmt. Außerdem wurden noch für 2900 RM.
Inva=
lidenmarken geſtohlen. Die Täter ſind entkommen.
Die Landjägerei verfolgt bereits eine beſtimmte
Spur.
Schweres Grubenunglück bei Kattowitz.
Kattowitz. Auf der Eminenz=Grube in Domb
bei Kattowitz ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Vier
Bergleute, die ſich ihren Weg, zur Arbeitsſtelle
ab=
kürzen wollten, benutzten einen Förderwagen, der am
Bremsberg hochgezogen wurde. Plötzlich löſte ſich das
Seil aus der Trommel, und der Wagen ſauſte die
Strecke wieder hinunter und zertrümmerte an der
Wand der Grundſtrecke. Zwei Arbeiter wurden dabei
ſchwer verletzt und mußten i hoffnungsloſem
Zu=
ſtand ins Knappſchaftslazarett überführt werden. Die
beiden anderen Arbeiter kamen mit leichteren
Ver=
letzungen davon.
Bergwerksunglück in Wales.
London. In einem Bergwerk bei Cowerton
(Grafſchaft Glamorgan in Wales) wurden am
Don=
nerstag, abend infolge einer Exploſion ſieben
Berg=
leute verſchüttet. Sie wurden am Freitag früh als
Leichen geborgen. Außerdem erlitten zwei Bergleute
Brandwunden und mußten in ein Krankenhaus
ge=
bracht werden.
16 Jahre ſchwerer Kerker für den Mörder
der Gemma Matyas.
Wien. Nach dreitägiger Verhandlung wurde
am Donnerstag das Urteil gegen den 38jährigen
Richard Singer gefällt, der, wie berichtet, die 18
jäh=
rige Gemma Matyas in ſeine Wohnung gelockt und
dort ermordet hatte. Die Geſchworenen bejahten die
ihnen vorgelegte Hauptfrage auf Meuchelmord,
öf=
fentliche Gewalttätigkeit, Einſchränkung der
perſön=
lichen Freiheit und Erpreſſung unter erſchwerenden
Umſtänden einſtimmig. Die Zuſatzfrage auf
Sinnes=
zerrüttung zur Zeit der Tat wurde einſtimmig
ver=
neint. Der Gerichtshof verurteilte Singer zu
16 Jahren ſchwerem Kerker. Der Angeklagte erklärte,
die Strafe anzunehmen.
Wieder ein Ueberfall bei Lariſſa.
Athen. Die berüchtigte Räuberbande Babanis,
die von der Polizei ſeit längerer Zeit verfolgt wird,
tauchte plötzlich in unmittelbarer Nähe von Lariſſa
auf und überfiel eine von einem Diener begleitete
Frau mit ihrer zwölfjährigen Tochter. Die Drei
wurden in das Gebirge verſchleppt. Die Räuber
ſandten den Diener mit einer Löſegeldforderung von
einer halben Million Drachmen nach Lariſſa, wo
dieſer neue verwegene Banditenſtreich großes
Auf=
ſehen und Aufregung verurſachte.
Selbſtmord des japaniſchen Geſandten in China.
Tokio. Der japaniſche Geſandte in China,
Sadao Saburi, der zurzeit hier weilte, um die
kom=
menden Verhandlungen mit China zu erörtern, hat
ſich am Donnerstag in ſpäter Abendſtunde durch einen
Schuß getötet. Vorgeſtern war der dritte Jahrestag
des Todes ſeiner Gattin, und es iſt anzunehmen,
daß der Geſandte die Tat in einem Anfall von
Schwermut begangen hat. Allgemein iſt man der
Anſicht, daß Japan durch Saburis Tod des
Diploma=
ten beraubt worden iſt, der am eheſten berufen war,
die Verſöhnungspolitik Shideharas gegenüber China
durchzuführen.
Schweres Unglück durch eine verlorene Flieger=
Bombe.
7 Tote, 13 Verletzte.
Hongkong. Ein Flugzeug, das kürzlich von
Nanking nach Kanton geſandt worden war, verlor,
als es von einem Bombenangriff auf die Kwangſi=
Streitkräfte nach Kanton zurückbehrte, verſehentlich
eine Bombe, die auf das größte chineſiſche
Kranken=
haus fiel und es teilweiſe zerſtörte. Sieben
Patien=
ten wurden getötet und 13 verwundet. — Erhebliche
Verſtärkungen aus dem Norden ſollen auf dem
See=
weg nach Kanton abgegangen ſein.
Schwere Unwetterſchäden in Nord= und Mittel=
Portugal.
Liſſabon. Der nördliche und mittlere Teil
von Portugal iſt von einem heftigen Sturm
heim=
geſucht worden. In Liſſabon ſelbſt ſind durch lang
anhaltende Regengüſſe viele Straßen überſchwemmt,
wodurch der Verkehr beträchtlich behindert wird. Der
Lima=Fluß iſt aus ſeinen Ufern getreten. Zahlreiche
am Ufer liegende Ortſchaften ſind überflutet. Der
Sachſchaden wird auf über 20 Millionen RM.
ge=
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Weihnachten naht! Mit einem Male denkt der hastende Mensch
wieder an verschneite Wälder, hört Schlittengeläut,
weihnacht-
lichen Glockenklang, träumt in einer überfüllten Straßenbahn auf
dem Wege zur Arbeitsstätte sein-Weihnachtsmärchen. —
Weih-
nachten! Jeder will die anderen glücklich sehen! Jeder trägt
jetzt sein kleines Geheimnis mit sich herum, verschwiegene
Fächer nehmen Geschenke auf, ungeduldige Kinder träumen ihre
Weihnachtsträume. Es ist eine schöne Zeit, diese Zeit der großen
Vorfreude. — Wen beschäftigt in dieser Zeit nicht die Frage: Was
soll man schenken? Man sucht nach einem Ratgeber, der den
Weg zum guten, preiswerten Geschenk weist — und man findet
ihn im Anzeigenteil unseres Blattes. Die Geschäfte
unserer Stadt veröffentlichen jetzt ihre Weihnachtsanzeigen
im Darmstädter Tagblatt. Diese Ankundigungen bieten dem
Leser eine erschöpfende Marktinformation; sie ersparen ihm
zeitraubende Wege, sie sind die besten Wegweiser zum
vorteil-
haften Weihnachtseinkauf. Wir halten es für unsere Pflicht, unsere
Leser immer wieder auf die großen Vorteile aufmerksem zu
machen, die der im Darmstädter Tagblatt werbende Kaufmann
bieten kann. — Leser! Bevorzugt die Inserenten unseres Blattes:
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Ein Kanaldamm.
aris. Ein Schweizer Ingenieur, Julius Jäger, hat dieſen
EEngland veröffentlicht. Und bei dem Intereſſe, das alle
Pro=
an die ſich auf den Kanal beziehen —, vor allem ſeitdem das
eines Tunnels von Frankreich nach England aktuell iſt — hat
; ihm einige Aufmerkſamkeit zugewandt. Der Plan dürfte
brhar ſein, aber er iſt in der Idee ſo apart, daß er kurz
be=
gerden muß. Zwei mächtige Dämme ſollen zwiſchen Calais
e errichtet werden, von denen jeder eine Autoſtraße und zwei
kinien führt. Das Waſſer zwiſchen den beiden Dämmen ſoll
„„hilden. Ein weiterer ſünfzehn Meilen langer Kanal ſchafft
rhung mit London, auf dem Kontinent wird ein unmittelbarer
an das binnenländiſche Kanalſyſtem zum Rhein und zur
s notwendig bezeichnet. Mit den Küſten werden die Dämme
Brücken verbunden, die den Dampfern den
Durchgangs=
gaual geſtatten. Allen Stürmen ſollen die Dämme trotzen,
dem Projekt die Ueberlegung Trotz bieten wird, daß ſeine
zvelt ſo hoch ſind, wie der Bau eines Tunnels — 1 Milliarde
uen Mark. Julius wird kein Glück haben mit ſeinem Plan.
— die Idee war neu.
Der Poſtminiſter als Depeſchenboke.
ondon. Seine Exzellenz Smith. Poſtminiſter des
s Britannien, kann den Ruhm für ſich in Anſpruch
neh=
rnläßlich einer Wochenendfahrt nach einem in der Nähe
on gelegenen Ausflugsort als Depeſchenbote betätigt zu
r einige Anſichtspoſtkarten weiter zu befördern, benötigte
e Briefmarken und begab ſich nach dem Poſtamt des
„woſelbſt er die Poſtmeiſterin in verzweifelter Situation
Die Beamtin klagte dem fremden „Kunden” ihr großes
hätte ſoeben ein dringendes Telegramm erhalten und
rſtande, dasſelbe ſofort austragen zu laſſen. Der
ein=
der ihr zur Verfügung ſtände ſei augenblicklich mit der
lung unterwegs, und ſie ſelbſt dürfe ihren Poſten laut
Samstag, den 30. Rovember 1929
Seite 13
Vorſchriften nicht verlaſſen. Allerdings habe ſie das Recht, einen
Gelegenheitsboten zu verpflichten und mit drei Pence zu
ent=
lohnen, doch käme leider kein geeigneter Botenjunge vorbei. Der
Miniſter machte ſich erbötig, die Depeſche auszutragen. Nach
ein=
gehender Muſterung des Fremden übergab ihm denn auch die
kleine Poſtmeiſterin das gewichtige Telegramm mit folgenden
Worten: „In Gottes Namen wollen wir es alſo verſuchen. Ich
kenne Sie zwar nicht, aber Sie ſcheinen ein ganz verläßlicher
Mann zu ſein!“ Der ganz verläßliche Mann führte in der Folge
zur Zufriedenheit der Beamtin den Auftrag aus, kehrte mit der
Empfangsbeſtätigung zur Poſt zurück und hob, ohne mit der
Wim=
per zu zucken, ſein Ehrenhonorar in Höhe, von drei blitzblanken
Pennyſtücken ab. Zu welchem Zweck der Depeſchenbote hono
raris (und nicht honoris) eausa das Geld verwandte, entzieht ſich
leider der Kenntnis der Oeffentlichkeit.
Tiere vom Nordpol zum Südpol.
(r) Kopenhagen. So gleichartig das Bild ſein mag das
die Arktis und die Antarktis bieten, ſo verſchieden iſt die
Tier=
welt, die unter den doch vollkommen gleichartigen Bedingungen
an den beiden Polen lebt. Um einen Ausgleich zu ſchaffen und
vor allem den Südpol mehr zu bevölkern, hat ſich jetzt die
nor=
wegiſche Regierung entſchloſſen, auf der ihr ſeit dem vergangenen
Jahr gehörenden Inſel Bouvet im ſüdlichen Eismeer verſchiedene
Tierarten auszuſetzen und zu beobachten, wie ſie ſich am Südpol
entwickeln. Andererſeits werden von Bouvet 50 Pelzrobben nach
Spitzbergen gebracht, da dieſe Tiere im Norden vollkommen
aus=
geſtorben ſind, weil man ſie ihres Felles wegen rückſichtlos jagte.
Auf Bouvet ſollen vor allem auch Eidergänſe angeſiedelt werden.
In zoologiſchen Kreiſen beobachtet man die neuen „
Umpflanzun=
gen” mit ſehr großem Intereſſe.
Der unſichtbare Gokk.
(c) Tokio. In der Nähe von Tokio wird augenblicklich der
Tempel Aſakuſa einer gründlichen Renovierung unterzogen. Die
Mauern ſind uralt und drohen einzuſtürzen. Jeden Tag, beſonders
aber zu den hohen Feſten, ſtrömen Scharen von Gläubigen in
die=
ſen Tempel, der niemand geringeren als den goldenen Kwannon
beherbergt. Niemand von den gewöhnlichen Sterblichen erblickte
ihn. Nur der heilige Jikaku darf das Auge zu ihm erheben.
Man hat den Gott allerdings auch ſorgfältig vor profanen Blicken
geſchützt. In einem vierfachen Kaſten iſt er eingeſchloſſen, eine
Hülle ſitzt in der anderen. Einmal, zur Zeit der Reſtauration der
Meyi, wollten einige hohe Beamten den heiligen Schrein öffnen.
Sie ſchloſſen den erſten Kaſten, den zweiten, den dritten auf — als
ſie aber an den vierten kamen, da ſoll ein Blitz herniedergefahren
ſein; und die Frevler entflohen. Jetzt — gelegentlich der
Reno=
vierung des Aſakuſa=Tempels — behaupten aufgeklärte Japaner,
daß der goldene Kwannon gar nicht aus Gold, ſondern nur aus
Holz ſei. Wer will es wiſſen, wo man den Gott ſeit 10
Jahr=
hunderten nicht ſah?
An ihren Reben ſollk ihr ſie erkennen.
(a) New York. Laſtzug um Laſtzug, Waggon um Waggon
rollen augenblicklich in die amerikaniſchen Städte. Nicht Kohlen,
nicht Eiſen haben ſie geladen, ſondern Weintrauben, nur
Wein=
trauben. Kalifornien und jeder andere Platz der U. S.A., in dem
die Weintraube gedeiht, haben Hochkonjunktur. Man hat
berech=
net, daß die Bewohner dieſer weintraubenüberladenen Städte Tag
und Nacht Trauben eſſen müßten, um dieſe Quantitäten zu
ver=
tilgen, die man augenblicklich importiert. Um den Magen der
Amerikaner braucht man keine Sorge zu haben. Sie werden ſich
nicht übereſſen an Trauben, aber kaufen werden ſie ſie, um ſie
ſelbſt zu keltern. Denn das iſt auch durch die ſtrengſte Prohibition
nicht verboten. Sogar Gärſtoffe werden in großen Fabriken
fabri=
ziert. Und ſo wird jeder ſein eigener Weinbereiter — Bordeaux
und Tokaier. Moſel= und Rheinwein, alles verſuchen ſie ſelbſt zu
machen. — Ob es immer ſo glückt? Oder aber geht es vielen ſo,
wie die folgende kleine Geſchichte erzählt: Seit Monaten hegte
und pflegte die Mutter des Hauſes den Rebenſaft. Endlich meinte
ſie er ſei gut. Aber als ſie ihn in der Flaſche auf den Tiſch brachte
und der Gatte koſtete, fragte er erſtaunt: „Aber ſeit wann bringſt
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[ ← ][ ][ → ]Seite 14
Samstag den 30 November 1929
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ALFRED BODENHEIN
Vierter Abend.
Am Montag, den 9. Dezember 1929
abds. 8½ Uhr, im Saalbau, spricht
RENE SCHICKA
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19 Uhr: Fackelzug und Zapfenstreich
Wez: Alter Bahnhof, Rheinstraße, Wilhelminen
straße Hügelstraße. Schützenstraße Schulstraße
Kapellstraße, Mühlstraße, Mercksplatz, dort
Zapfenstreich.
20.30 Uhr : Deutscher Abend
In der Woogsturnhafle
Ansprache des Bundesführer Seldte.
Konzert, Vorträge
Sonntag, 1. Dez.:
10—12 Uhr: Platz-Konzert der Stahlbelm-Kapellen
Paradeplatz
19 Uhr: Stahlhelmappella Paradeplatz
Anschließend Marsch: Paradeplatz, Rheinstraße
Neckarstraße, Marienplatz, Hügelstraße.
Schu-
tzenstraße. Schulstraße, Kapellstraße,
Woogs-
platz. Vorbeimarsch vor dem
Bundes-
führer am Marienplatz.
15.30 Uhr: Große vaterländische
Kundgebung
(Woogsturnhalle) Ansprachen des
Bundes-
führers usw. Konzert der Stahlhelmkapellen.
Saalöffnung ½ Stunde vorher. Aenderungen
vorbehalten.
Eintritt zu jeder Veranstaltung 50 Pig. Gesamteintritt zu allen
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anstaltungen einschl. Festabzeichen und Festschrift 1.— Rm.
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Seite 15
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Dezember, 20 Uhr, Techniſche Hochſchule, Saal 330.
atsſekretär Enderes
aus Wien
ſpricht über
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rittskarten am Saaleingang 50 Pfg.
Arbeitsvergebung.
und der Reichsverdingungsordnung ſollen die
ſten für den Umbau des ehem. Fabrikgebäudes
& Fahr, Darmſtadt, Holzhofallee Nr. 1, zu
mt und einer Chem. Prüfungsſtation in
öffent=
dewerb vergeben werden.
aurer=, Beton= und Kanalarbeiten:
erem etwa 300 cbm Erdaushub,
125 „ Betonmauerwerk,
180 Backſteinmauerwerk,
750 qm Klinkerverblendung,
1000 „ ½ Stein ſtarkeBackſteinwände
350 „ Beton=Trägerdecke,
150 Ifdm. Tonrohrkanal;
arbeiten:
etwa 45 ebm Bauholz,
2200 qm Dach= und Deckenſchalung;
rarbeiten:
etwa 150 Ifdm. Dachkandel,
90 „ Abfallrohre;
erarbeiten:
etwa 100 qm neue Schiefereindeckung,
500 „ vorhandenes Schieferdach
umzudecken;
erung:
etwa 12000 kg I=Träger;
oſſerarbeiten:
etwa 500 kg Kleineiſenzeug.
igen und Bedingungen liegen ab 2. Dez. 1929
en Dienſtſtunden im unterzeichneten Amt,
3, 1. Stock, Zimmer Nr. 3, offen, wo auch die
erlagen, ſolange Vorrat reicht, koſtenlos abge=
N. Die Angebote ſind bis zum Eröffnungstermin,
en 16. Dezember 1929, vormittags 10 Uhr,
und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bei
chen. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen.
(rV.18809
dt, den 28. November 1929.
eſſiſches Hochbauamt Darmſtadt.
bangsverſteigerung.
hſtehend bezeichneten Grundſtücke, die zur Zeit
ing des Verſteigerungsvermerks auf den Namen
einehmers Karl Gengenbach und ſeiner
Ehe=
ſeb. Guth, beide in Darmſtadt, als Geſamtgut
iſchaftsgemeinſchaft im Grundbuch eingetragen
den 3. Dezember 1929, nachmittags 3½ Uhr,
terzeichnete Gericht an Gerichtsſtelle Zimmer 219
erden.
ſteigerung erfolgt zum Zwecke der
Augeinander=
beendeten Errungenſchaftsgemeinſchaft vor der
ſetzung und der Erbengemeinſchaft.
ſteigerungsvermerk iſt am 17. September 1929
idbuch eingetragen worden.
Nechte zur Zeit der Eintragung des Verſteige=
1s aus dem Grundbuche nicht erſichtlich waren,
iſtens im Verſteigerungstermin vor der Auffor=
Abgabe von Geboten bei dem unterzeichneten
melden und, wenn der Gläubiger widerſpricht,
machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung
E Gebots nicht berückſichtigt und bei der Ver=
Verſteigerungserlöſes den übrigen Rechten
nach=
n.
Eh welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen=
Den, werden aufgefordert, vor der Erteilung des
le Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des
herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht
Tungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen=
(15663a
Idt, den 30. September 1929.
Heſſiſches Amtsgericht I.
Bezeichnung der Grundſtücke:
ur Darmſtadt, Bezirk 1, Band IV, Blatt 223
Betrag der
Nr. Kulturart u. Gewann qm Schätzung
D8. Grabgarten Mühlſtr. 87 1500 RM.
D. Hofreite Nr. 41 daſ. 138 8500 RM.
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Darmſtadt und den Bekanntmachungen des
Pollzelamts Darmſtadt.
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Schirm. 1 Kettenarmband. 1
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buch. 1 Brieftaſche. 1 Brille mit Etui.
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Schultertuch. 1 ſilberne Broſche. 1.ge
fütt, Herrenhandſchuh 2 Bund Schlüſſel
Zugelaufen: 1 Schäferhund. 1
Wolfs=
hund. — Zugeflogen: 1 Wellenſittich.
Wir machen wiederholt darauf
auf=
merkſam, daß auch noch Fundgegenſtände
vorhanden ſind, die in früheren
Bekannt=
machungen verzeichnet ſind.
Intereſſen=
ten können die Fundgegenſtände während
der Büroſtunden auf Zimmer 1
beſich=
tigen.
Bekanntmachung.
Ueber das Vermögen der Anna
Katharina Hofmann, geb. Schmank,
Ehefrau des Ingenieurs Oskar Martin
Hofmann in Darmſtadt, Beſſungerſtraße
Nr. 110, iſt am 27. November 1929,
nachmittags 4” Uhr das
Konkursver=
fahren — N.: 29/29 — eröffnet
wor=
den. Konkursverwalter: Rechtsanwalt
Dr. Knoepfel in Darmſtadt.
Kon=
kursforderungsanmeldungen ſowie offener
Arreſt und Anzeigepflicht bis zum 2.
Ja=
nuar 1930. Erſte
Gläubigerverſamm=
lung: 2. Januar 1930, vormittags
9 Uhr, Zimmer 228, und allgemeiner
Prüfungstermin: 4, Februar 1930,
vor=
mittags 9 Uhr, Zimmer Nr. 228, vor
dem unterzeichneten Gericht.
Darmſtadt, den 27. Nov. 1929.
Heſſiſches Amtsgericht I. (18810
Holzverſteigerung.
Am Donnerstag, den 5. Dezember,
vormittags von 10 Uhr ab, werden in
der Turnhalle am Woogsplatz
verſtei=
gert:
Scheiter: Kiefer
53 rm
Knüppel: Buche
5 rm
Kiefer
326 rm
Strobe
3 rm
Reiſer 1. Klaſſe: Buche.
1 rm
Kiefer
20 rm
Stöcke: Kiefer.
20 rr
Das Holz ſitzt im Förſterbezirk
Baſſin=
teil in den Abteilungen 1. 5, 6, 7. 9 11
und 16. Nähere Auskunft erteilt Herr
Förſter Klipſtein, Holzhof (Fernruf
Nr. 3678).
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Darmſtadt, den 28. November 1929.
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Montag, den 2. Dezember 1929, von
vormittags 9½ und nachmittags 2 Uhr
ab, verſteigere ich im gefl. Auftrag der
Erben die vollſtändige Räumung der
innegehabten Villa
(Bila
genheint palöſiedel
Stettbachertal Nr. 6.
Zum Ausgebot kommen 11
Räumlich=
keiten, von verſchiedener Art von
Mö=
beln, als:
Speiſe=, Wohn=, Schlaf= und
Fremden=
zimmer, 1 dreiteiliger ſchwerer nußb.
pol. Spiegelſchrank, 2 pol. Betten,
2 Nachtſchränkchen, 1 Waſchkommode
mit M. u. Spiegelaufſatz, 1
Chaiſe=
longue, verſchiedene große und kleine
Tiſche, 4 Uhren, 1 Schreibtiſch (
Diplo=
matenform) mit Aufſatz, 3 Betten für
Fremdenzimmer, Waſchſchränkchen m.
Marmor, verſchiedene Spiegel,
Kom=
moden, 1 Damenſchreibtiſch. 1
Silber=
ſchrank, 1 Sofa mit 2 Seſſeln, 3
Di=
wane, 1 Lederſeſſel. 1 Tuchſeſſel, eich.
ſchweres Büfett, 1 Ausziehtiſch, 6
Lederſtühle, Paneelbrett 1 Diwan,
2 große Trumeauſpiegel, ſehr paſſ. für
Putz od. Schneiderei, Schränke,
ver=
ſchiedene Vorplatzmöbel, als Holz= u.
Korbmöbel, eiſerne Gartenmöbel,
Kü=
chenmöbel und Geſchirr. 1
Vorplatz=
geſtell, 2 Obſtkörbe.
Emaillebade=
wanne, Eisſchrank. Flaſchenſchrank,
1 Wägelchen, 1 Partie Gartengeräte,
1 Gartenſchlauch mit Fahrgeſtell, die
geſamten Vorhänge u. Uebervorhänge
in der Villa, große Partie Bilder all.
Art, prachtvolle Aufſtellſachen. Vaſen,
Figuren, Gläſer, Porzellan, 1 engliſch.
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Koks, 25 Zentner geſchnitt, Holz. viel
Ungenanntes (Läufer u. Teppiche),
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durch=
gehend bis 4 Uhr.
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Darmſtadt, Karlſtraße 41. — Tel. 2943.
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3. Februar 1930, 3. März 1930.
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Ge=
legenheit für Kauf oder Tauſch.
Ein Beſuch dieſer Märkte iſt zu
empfehlen. — Der Handel
Sonn=
ags verboten
Seite 16
Samstag, den 30. November 1929
Nummer
Sport, Spiel und Turnen.
Der Spork des Sonnkags.
Stacker Bekrieb in den Raſenſpielen.
Aus dem Sportprogramm des erſten Dezemberſonntags hebt ſich
eine Anzahl von Repräſentativkämpfen im Fußball, Rugby, Schwimmen,
Ringen und Turnen hervor. Bemerkenswerter iſt aber die
außerordent=
liche Fülle von Meiſterſchaftsſpielen im Fußball, Handball und Rugby
In allen Gruppen und Bezirken des Reiches wird um den Titel
ge=
kampft, und an vielen Orten haben dieſe Kämpfe bereits entſcheidende
Bedeutung.
Fußball.
Bei den ſüddeutſchen Meiſterſpielen können am
Sonn=
tag wieder einige Gruppenmeiſter ermittelt werden. In den Gruppen
Nordbayern, Südbayern und Heſſen hängt die Entſcheidung nur noch
von der Verteilung weniger Punkte ab. Unter den zahlreichen Spielen
verdienen die Treffen zwiſchen den Tabellenführern Sp.Vg. Fürth gegen
1. FC. Nürnberg, Bayern München gegen 1860 München und Wormatia
Worms gegen VfL. Neu=Iſenburg beſondere Bedeutung. Auch in den
Kämpfen um die „Plätze” wird es manche Klärung geben. Das genaue
Spielprogramm hat folgendes Ausſehen: Nordbayern: Sp.Vg.
Fürth—1. FC. Nürnberg, Sp.Vg. Hof—ASV. Nürnberg;
Südbay=
ern: München 1860—Bayern München, Wacker München—FV. 94 Ulm,
Schwaben Augsburg—Teutonia München; Württemberg:
Ger=
mania Brötzingen—VfR. Heilbronn, FC. Pforzheim—Stuttgarter Kickers,
Sportfreunde Stuttgart—Union Böckingen; Baden: Karlsruher
FV.—FV. Villingen, Freiburger FC.—SC. Freiburg; Gruppe
Nhein: VfR. Mannheim—FC. 08 Mannheim, SV. Waldhof-Phönig
Ludwigshafen, Sp.Vg. Mundenheim—Sp.Vg. Sandhofen, VfL.
Neckar=
au—F.G. Rohrbach; Gruppe Saar: FV. Saarbrücken—VfR.
Pirmaſens, FC. Pirmaſens-Boruſſia Neunkirchen, FC. Idar—VfR.
Kaiſerslautern; Gruppe Main: Kickers Offenbach-Rot=Weiß
Frankfurt, Eintracht Frankfurt—FC. 93 Hanau, Sp.Vg. Griesheim—
FSV. Frankfurt, Germania Bieber—Union Niederrad; Gruppe
Heſſen: Haſſia Bingen—Alemannia Worms, Wormatia Worms—
VfL. Neu=Iſenburg, FC. Langen—SV. 98 Darmſtadt, SV. Wiesbaden—
FSV. 05 Mainz. Auch in den übrigen Landesverbänden
des DFB. werden die Meiſterſchaftsſpiele auf breiter Front fortgeſetzt.
Daneben gibt es aber auch einige intereſſante Repräſentativkämpfe, ſo
die Städteſpiele Paris=Köln und Berlin—Göteborg.
Handball.
Im ſüddeutſchen Handball iſt die Situation in den meiſten Gruppen
noch ungeklärt. Immerhin ſind aber die Spiele doch ſchon ſo weit
vor=
geſchritten, daß die Entſcheidungen bald reifen müſſen. Diesmal ſtehen
die folgenden Begegnungen auf der Tagesordnung: Nordbayern:
SC. Nürnbevg—ASV. Nürnberg, Franken Nürnberg—Bar Kochba
Nürnberg, Bamberg—Bayreuth, Pol. Nürnberg—Sp.Vg. Fürth, Pfeil
Schweinau—1. FC. Nürnberg; Südbayern: FV. 94 UIm—ASV.
München, VfR. Heidenheim-München 1860, Jahn München—FSV.
Ulm; Württemberg: VfB. Stuttgart—SC. Stuttgart,
Sport=
freunde Tübingen—SV. 05 Reutlingen, Sportfreunde Eßlingen-KSV.
Zuffenhauſen; Bezirk Main/Heſſen: Abteilung 4: VfR.
Schwanheim—SV. 98. Darmſtadt, Arheilgen—Rot=Weiß Frankfurt,
FSV. Frankfurt-Pol. S.V. Darmſtadt, Rot=Weiß Darmſtadt-Kickers
Offenbach; Abteilung B: Wormatia Worms—Mainz 05, Pol. SV.
Wies=
baden—Alemannia Worms, Reichsbahn Wiesbaden—Hakoah Wiesbaden,
Pol. S.V. Worms—SV. Wiesbaden.
Hockey.
Nach den zahlreichen Repräſentativkämpfen, die der letzte
November=
ſonntag im deutſchen Hockey brachte, iſt das Programm diesmal zwar
etwas weniger bedeutend, aber doch nicht unintereſſant. Zahlreiche
Kraft=
proben zwiſchen den führenden deutſchen Hockeyvereinen ſongen für
Be=
lebung. Süddentſchland iſt beſonders durch das Spiel des SC. 80
Frank=
furt gegen Jahn München intereſſiert.
Rugby.
Das deutſche Rugby kann vom Ausland noch ſehr viel lernen. Darum
begrüßt man auch jede Begegnung zwiſchen deutſchen und ſpielſtarken
Mannſchaften der ausländiſchen Rugby=Verbände freudig. Am 1.
De=
zember kommt es in Paris zu einem Repräſentativkampf Paris
gegen Süddeutſchland. Die ſüddeutſche Mannſchaft, aus
Frank=
furter und Heidelberger Spielern zuſammengeſetzt, iſt trotz verſchiedener
Urlaubsſchwierigkeiten recht ſpielſtark. Ob ſie in Paris gewinnen kann,
iſt aber trotzdem fraglich, da ja die Franzoſen bekanntlich ein ſehr gutes
Nugby ſpielen. — Gleichzeitig werden in Süd= und Norddeutſchland die
Meiſterſchaftsſpiele fortgeſetzt. In Süddeutſchland intereſſiert beſonders
das Spiel des Südkreiſes zwiſchen R.K. Pforzheim und R.K.
Cannſtatt, da man hier die Entſcheidung erwartet. In den anderen
Kreiſen ſind folgende Spiele angeſetzt: Kreis Heidelberg;
TV. 46 Heidelberg—BC. Heidelberg; Mainkreis: SC. 80
Frank=
furt—RV. 74 Offenbach, Blau=Weiß Frankfurt—TV. Aſchaffenburg.
Ringen.
München iſt der Schauplatz eines Städtekampfes
Mün=
chen=Nürnberg der Amateurringer. Beide Städte ſtellen ſehr
ſtarke Mannſchaften.
Schwimmen.
Süddeutſchlands Schwimmer ſind am Samstag und Sonntag an
zwvei Repräſentativkämpfen beteiligt. In Stuttgart kammt es zum
Kampf Süd= gegen Weſtdeutſchland. Die Kräfteverhältniſſe
der beiden Kreiſe dürften ziemlich ausgeglichen ſein, der Ausgang des
Kampfes iſt daher auch ziemlich offen. — In Straßburg treffen ſich
Baden und Elſaß zum Schwimmländerkampf. Den Vorkampf
haben vor einigen Monaten die Badener wit 63:43 Punkten gewonnen.
Vielleicht bringen ſie auch diesmal wieder einen Sieg nach Hauſe.
Turnen.
Der Betrieb im Kunſtturnen der DT. iſt in dieſem Jahre ſehr ſtark.
Am Sontag finden in Mainz und Hildesheim größere Wettbewerbe
im Kunſtturnen ſtatt.
Radſport.
Am Sonntag fällt der Startſchuß zum New Yorker
Sechs=
tagerennen, an dem der deutſche Radſport durch die Teilnahme
der drei deutſchen Fahrer Rieger, Dülberg und Rauſch intereſſiert iſt.
Dülberg und Rauſch bilden, wie in Chicago, wieder eine Mannſchaft,
während der kleine Rieger wieder den Schweizer Richli zu ſeinem
be=
währten Partner hat. — Auch in Deutſchland iſt zur Zeit ein
Sechs=
tagerennen im Gang, und zwar das Kölner Sechstagerennen.
— Außerdem gibt es am Sonntag nach Radrennen auf den
Winter=
bahnen in Stuttgart, wo u. a. Weltmeiſter Michard an den Start
geht, und in Breslau.
Pferbeſport.
Die deutſche Galopprennſaiſon iſt endgültig abgeſchloſſen.
Schwimmen.
Poſeidon 04 Gelſenkirchen — Jung=Deutſchland.
Montag abend 20 Uhr.
Wie ja dem Darmſtädter ſportintereſſierten Publikum bekannt ſein
wird, ſtartet am Montag abend 20 Uhr die bekannte Mannſchaft der
Schwimmvereinigung 04 und Poſeidon Gelſenkirchen gegen Jung=
Deutſchland in einem Klubwettkampf. Die Gelſenkirchener ſtellten —
ge=
nau wie Jung=Deutſchland für den Süden — einige Leute zu dem heute
und morgen ſtattfindenden Länderkampf Süddeutſchland gegen
Weſt=
deutſchland in Stuttgart. Durch ſo bekannte Leute wie Balz, Günther,
Feuerſtein und Sewing beſitzen ſie eine Mannſchaft, die erſtklaſſigen
Sport verſpricht. Der beſte Mann iſt der in Süddeutſchland ſehr
be=
kannte ehemalige Göppinger Baltz, der jetzt wieder in ſeine
Heimat=
ſtadt Gelſenkirchen zurückgekehrt iſt und dank ſeiner” hervorragenden
Verfaſſung der Gelſenkirchener Mannſchaft in der letzten Zeit zu
glän=
zenden Erfolgen verhalf. Noch zu Beginn des Jahres gehörte er nicht
der erſten deutſchen Klaſſe an. Nachdem er jedoch in Berlin mit ſeinem
ſenſationellen Siege in einem 400=MeterRennen aufwarten konnte, nahm
ſein Aufſtieg einen meteorhaften Charakter an. Er konnte verſchiedene
große Kämpfe gewinnen und bei den ſüddeutſchen Meiſterſchaften Meiſter
über 100 und 200 Meter werden. Seinen größten Triumph feierte er
aber in Breslau bei den deutſchen Meiſterſchaften, wo es ihm gelang,
ganz überraſchend die 200 Meter zu gewinnen und die geſamte deutſche
Klaſſe wie Schubert, Schrader, Derichs, Gebert u. a. hinter ſich zu laſſen.
Dieſer glänzende Erfolg brachte ihm eine berechtigte Aufſtellung in
die deutſche Länderſtaffel 4 mal 200 Meter ein, in der er in den
Länder=
kämpfen gegen Schweden, Ungarn und England ausgezeichnete
Leiſtun=
gen vollbrachte. Die anderen Gelſenkirchener ſind ebenfalls ſehr bekannte
Leute. Bis zu dem glänzenden Aufſtieg von Küppers war Günther
Deutſchlands Rekordmann im Rückenſchwimmen über 200 Meter und
400 Meter und zählt heute noch im Rücken= und Freiſtilſchwimmen zur
deutſchen Spitzenklaſſe. Feuerſtein und Sewing geben mit dieſen beiden
zuſammen eine ausgezeichnete Mannſchaft, ſo daß man ſeit langer Zeit
wieder einmal am Montag mit einem erſtklaſſigen Wettſchwimmen
rech=
nen kann, deſſen Beſuch jedem empfohlen werden kann. Ein
Waſſer=
ballſpiel der beiden Mannſchaften bildet den Schluß des Abends, der
von Damenklubmeiſterſchaften und internen Jugend= und Knabenrennen
umrahmt wird. Wir kommen auf die einzelnen Kämpfe noch zurück.
Fünf-Darmſtädker in der füddentſchen Mannſchaft
im Schwimmkampf gegen Weſtdeutſchland in Skuktgark
Berges, Schwartz, Orlemann, Müller (Jung=Deutſchland) und
Frl. Schellhaas (Rot=Weiß).
Bei dem zweiten Länderkampf im Schwimmen und Waſſerball, der
heute und morgen zwiſchen den Auswahlmannſchaften von
Süddeutſch=
land und Weſtdeutſchland in dem neuen Stuttgarter 50 Meter langen
Hallenbad ausgetragen wird, iſt Darmſtadt durch fünf Teilnehmer unter
allen Städten Süddeutſchlands am ſtärkſten vertreten. Jung=
Deutſch=
land wird mit ſeinen vier Waſſerballſpielern Berges, Schwartz,
Orle=
mann und Müller das Rückgrat der ſüddeutſchen Mannſchaft bilden, die
gegen die gut ausgewählte weſtdeutſche Mannſchaft einen ſehr ſchweren
Stand haben wird. Barges und Schwartz ſchwimmen noch die 4 mal 200=
Meter=Staffel mit und Berges vertritt ferner noch den Süden in den
Einzelrennen über 200 und 400 Meter. Frl. Schellhaas (Rot=Weiß) als
ſüddeutſche Meiſterin über 200 Meter Bruſt wird im Bruſtſchwimmen
über 200 Meter gegen die ſtarke weſtdeutſche Konkurrenz ſchwer zu
kämpfen haben, um ehrenvoll den Süden zu vertreten, was ihr jedoch
ſchon gelingen ſollte.
Hoffen wir, daß es den Darmſtädter Teilnehmern gelingen wird,
auch ihr Teil zu einem erfolgreichen Abſchneiden des Südens
beizu=
tragen.
Sporkverein Darmſtadk 1898 — 5.C. Langen.
Den 98ern ſteht für den morgigen Sonntag ein ſchwerer Gang
be=
vor. Sie haben in Langen das Rückſpiel gegen den dortigen F. C.
aus=
zutragen und dabei wohl mit einem äußerſt hartnäckigen Widerſtand
des Platzvereins zu rechnen. Aus dem Vorſpiel, bei dem Langen den
98ern durch das erzwungene Unentſchieden auf eigenem Platze einen
Punkt abnehmen konnte, weiß man die Kampfkraft von Langen zu
ſchätzen. Man geht gewiß nicht fehl, wenn man für das morgige Spiel
von ſeiten des F. C. Langen noch mit einem geſteigerten Energieaufwand
rechnet, hängt doch für dieſen der Verbleib in der Bezirksliga nahezu
reſtlos von dem Ausgang des Spieles ab. Verlierk Langen dann iſt
der Abſtieg wohl ſicher; ſelbſt ein Unentſchieden wird dem Platzverein
nicht allzu viel helfen, während bei einem Siege alles von den noch
aus=
zutragenden Spielen abhängt. Aber auch für Darmſtadt iſt das Spiel
äußerſt wichtig. Durch einen Sieg, wohl auch durch ein Unentſchieden,
würden ſich die 98er den endgültigen Verbleib in der Bezirksliga ſichern;
bei einer Niederlage müßten die 98er in den beiden dann noch
auszu=
tragenden Verbandsſpielen in Darmſtadt gegen Alemannia Worms und
V. f. L. Neu=Iſenburg die Mehrzahl, eventuell ſogar ſämtliche Punkte
erwerben, um dem Abſtieg zu entgehen. Bei aller Wichtigkeit des
Spie=
les darf jedoch nicht vergeſſen werden, daß in erſter Linie der ſportliche
Anſtand zu bewahren iſt. Aus früheren gleichartigen Spielen iſt zur
Genüge bekannt, daß ein energiſcher Spielleiter hier vieles zur
reibungs=
loſen Abwicklung des Kampfes beitragen kann. Wir erwarten aber auch
von den Darmſtädter Spielern ein einſichtiges Benehmen, das bei aller
Aufopferung für den Spielgedanken vermeidet, die Grenzen des
Er=
laubten zu überſchreiten. Auch die Darmſtädter Schlachtenbummler, die
recht zahlreich ſein mögen, werden ihr Teil zu einer ruhigen
Abwick=
lung des Spieles beizutragen haben; ſie mögen bedenken, daß nach
der derzeitigen Rechtſprechung der ſportlichen Behörde über einen Verein
auch dann Platzſperre verhängt werden kann, wenn ſich die Anhänger
dieſes Vereins auf einem fremden Platz diſziplinwidrig aufgeführt
haben. Die Darmſtädter Schlachtenbummler müſſen alſo unter allen
Umſtänden vermeiden, mit dem Anhang des Gegners ſich in Dispute
einzulaſſen. Sie nützen ihrem Verein dann, wenn ſie bei aller
ehr=
lichen Begeiſterung für die Farben des Sportvereins Ruhe und
Ord=
nung in höchſtem Maße bewahren. Im übrigen teilen wir noch mit,
daß das Spiel ſchon um 2 Uhr beginnt, und daß mit dem Zuge ab
Hauptbahnhof 12.45 Uhr der Sportplatz in Langen rechtzeitig zu
Spiel=
beginn erreicht werden kann.
Die Ligareſerven treten ebenfalls in Langen an. Die 3.
Mann=
ſchaft ſpielt gegen die 2. Mannſchaft von Dornheim und die Junioren
gegen die 3. Mannſchaft des F.C. Opel Rüſſelsheim.
Handball.
Sporkverein Darmſtadk 1898 — B. f. R. Schwa
Wir weiſen nochmals auf das morgen nachmittag 8
Uh=
dende Verbandsſpiel des Sportvereins 1898 gegen V. f. R. Sc
hin. Das Können der Gäſte, aus früheren Spielen zur Genüge
wird die Einheimiſchen dazu zwingen, reſtlos aus ſich herau
um einen erfolgreichen Spielausgang zu erreichen. Wir hoffen
ein offenes und ſpannendes Spiel, zumal die 98er wieder mi
Aufſtellung antreten können, nachdem Fuchs von den Folgen
les Süd= gegen Weſtdeutſchland wieder hergeſtellt iſt. Die 9.
Sportvereins iſt darum beſorgt, daß alsbald nach Beendi=
Spiels der Fußballiga in Langen das Reſultat auf dem hie
platz bekanntgegeben werden kann.
Rol=Weiß, V. ſ. R. — Egelsbach.
Nach einer vierzehntägigen Pauſe empfängt am kommen?
tag Rot=Weiß, V. f. R., den Neuling Egelsbach zum fälligen
ſpiel. Egelsbach, als vorjähriger Gau= und Kreismeiſter, entt
in der neuen Klaſſe als eine überaus ſpielſtarke Mannſchaft, w
für die an der Spitze liegenden Vereine ein gefährlicher Gegne
dem ſchlechten Abſchneiden der Rot=Weißen in den vergangene
zu urteilen, könnte man den Gäſten eigentlich die größten C.
dieſem Treffen zuſprechen; jedoch iſt zu erwarten, daß ſich d
miſchen endlich mal aufraffen und nicht, wie ſeither, die A
verſchenken, zumal der Elf zu dieſem Treffen wieder die Spiel
Fiſcher=Süßenbeck und Beutel zur Verfügung ſtehen. Das S
bereits vormittags um 11 Uhr an der Rheinallee ſta=
Nach dem Ligaſpiel treffen die beiden zweiten Mannſck
einander. Auch in dieſem Spiel iſt wieder mit einer beſſeren 9
Darmſtädter Mannſchaft zu rechnen, da ebenfalls eine beſſe
lung als ſeither zur Stelle iſt. Die 1. Jugend iſt ſpielfrei,
2. Jugend in den Pflichtſpielen weiter beſchäftigt iſt.
Kraftſpork.
Polizei Werſau (4=Klaffe)— Polizei Offenbach (Lige
Am Samstag, den 30. d. M., abends 8 Uhr, empfängt di
ſchaft der Polizei die gleiche des Kraftſportvereins Werſau z.
Verbandsvorkampf in der Polizeiſporthalle, Eſchollbrücker
Werſau iſt kein zu unterſchätzender Gegner. Wenn die 4 Siegeszug weiter fortſetzen will, muß ſie alles aus
geben, um ein günſtiges Reſultat zu erzielen.
Am Sonntag, den 1. Dezember, vormittags 11 Uhr, er
Ligamannſchaft die gleiche des Kraftſportvereins Offenbach
Kampf findet ebenfalls in der Polizeiſporthalle, Eſchollbrücker
g=
ſtatt. Daß Offenbach keine ſchlechte Mannſchaft hat, wurde e
ten Sonntag Arheilgen gewahr. Um nicht gleiches hier zu er
die Polizeimannſchaft auf der Hut ſein.
Geſchäftliches.
Um einer zahlreichen Einwohnerſchaft von Darmſtadt
bung eine vollſtändige zwangloſe Beſichtigung ihres ſehr
gers zu erwöglichen, hat die Firma Fr. Gütting, hier
ihren ſeitherigen Ausſtellungsräumen in der Schuchardtſtraſ
weitere Ausſtellung ſin der Ernſt=Ludwigsſtraße
Teppichhaus Meyer) eröffnet.
Frankfurt a. M.
Samstag, 30. Nov. 11.15: Schulfunk. Rektor Hü
Kulturlichtſpiele im Dezember. o 13.30: Schallplatten
Gemütlichkeit beim Heurigen. O 15.15: Jugendſtunde.
deutſchen Liederkranze. Ausf.: Anne Lönholdt (Sopran), E
(Klavier). O 16: Konzert des Kurorcheſters Bad Homb
Höhe. O 18: Dir. Dr. Maeir=Leonhard: Die Wohnſtuk
der Erziehung. O 18.30: Prof. Dr. Nölting: Arbeiter
kultur. O 19: Leipzig: Prof. Dr. Böhm: Diſziplin un
O 19.30: Unterhaltungskonzert. 20: Stuttgart: Vortr
Weh dem, der dreht. Eine Funkrevue von Hilarius.
Stuttgart: Vortrag. O 23.30: Konzert. Ausf.: Funk=K=
Kapellmeiſter Merten (Orgel und Leitung). o 24:
Ko=
freiungsfeier. Sprecher: Dr. Laven.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Sonnabend, 30. Nov. 12: Künſtle
bietungen für die Schulen. Prof. Jöde, Margarethe Jokl
Kinderbaſtelſtunde. Die Adventsuhr. e 15: St.
Konetzk=
wochen und Lehrgänge des Zentralmſtitutes für Erzi
Unterricht. 15.45: Dr. Würzburger, Dir. Friebel und
Monzel: Arbeitsgemeinſchaft für Funkpädagogik. o 16
burg: Harburger Stadttheater: „Der Schauſpieldirektor.
Oper in einem Akt von Mozart. o 17.30: Dr. Drath: 2
m Strafgeſetzbuch nach den Beratungen im Strafreg
O 18: W. Wendland: Der Künſtler als Arbeiter. o 18
zöſiſch für Anfänger. O 18.55: Dr. Dürre: Ein Ung
ſelten allei. O 19.20: Prof. Dr. Saitſchick: Nation u
gemeinſchaft. 20: Konzert. Budapeſter Streichquarte
Weh dem, der dreht”. Bunter Abend. O Danach: Tanz
Bird=Tanzorch. O 23.50: Köln: Befreiungsfeier von A
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Ausſichten für Samstag, den 80. November: Weiterhin u El
mildes Wetter mit zeitweiſen Niederſchlägen, ſüdweſtli f
liche Winde.
Ausſichten für Sonntag, den 1. Dezember: Noch wechſelnd /
übergehend aufheiternd, weiterhin mild, vereinzelte
Hauptſchriftleitung: Rudelf Maupe
Veranwortich für Poltik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; für Feuil ſ. im
Anckand und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Gport: Dr. Euge
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andrea
„Die Gegenwart‟: Dr. Herbert Nette; für den Inſeraienteil: Will9
und Verlag: L. C. Wittſch — ſämtlich in Darmſtadi
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länd. 1
heit z.
deutſd
Angeb
wirtſchaftskriſe und Bankgewerhe.
etralverband des deutſchen Bank= und Bankiergewerbes
ſchon im vergangenen Jahre, aus Mitgliederkreiſen ge=
„nſche entſprechend, ſeinen diesjährigen Geſchäftsbericht be=
Woche vor der am 12. Dezember ſtattfindenden
General=
veröffentlichen, um den Mitgliedern eine Grundlage für
che über alle in dem Bericht behandelten wichtigen Wirt=
Berufsfragen zu geben. Die Anſicht des Verbandes über
rtige Lage des Bankgewerbes faßt der Bericht in folgenden
nmen:
n kriſenhaften Störungen, die unſer Wirtſchaftsleben
durch=
tte, iſt in einzelnen ſeiner Glieder auch das deutſche
Bank=
gewerbe mitbetroffen worden; als Ganzes und Großes
ge=
s ſeine Geſundheit und Widerſtandskraft bewährt.
Recht=
fene Maßnahmen betriebstechniſcher und
betriebsorganiſa=
tionaliſierung ſowie eine mitunter als übervorſichtig
kriti=
politik haben nachträglich ihre Rechtfertigung gefunden, und
jezeigt, daß im deutſchen Bank= und Privathankiergewerbe
die Eigenſchaften vorhanden und die Kräfte tätig ſind, dank
*n letzten 15 Jahren Gefahren und Erſchütterungen weit
ew irt erfolgreich überſtanden wurden.”
Wirkſchaftliche Rundſchau.
i Millionen=Dollar=Kredit an Berlin. Das New Yorker
han/ illon, Read u. Co. hat gemeinſchaftlich mit Mendelsſohn
n und Amſterdam, der Stadt Berlin vorbehaltlich der
Zu=
hr.r Beratungsſtelle einen Kredit von 15 Millionen Dollar
angeboten. Der Kredit iſt mit 7½ Prozent jährlich
ver=
zu tritt eine Bereitſtellungsproviſion von einem Prozent.
511 alle Nebenſpeſen, belaufen ſich die Koſten dieſer Kredit=
: die Stadt auf 8,6 Prozent. Die Stadt hat das Angebot
hwu und unverzüglich Antrag auf Genehmigung durch die
h le geſtellt. Die endgültigen Vertragsvereinbgrungen
wer=
earbeitet. Die Finanz= und Steuerdeputation hat. geſtern
hry.; zugeſtimmt. Es iſt beabſichtigt, dieſen Kredit aus dem
e5 für das nächſte Jahr in Ausſicht genommenen größeren
decken. Dieſe Anleihe dient zur Konſolidierung kurzfriſti=
G—, die für produktive Zwecke aufgenommen worden ſind.
ſart er Boben=A.=G., Frankfurt a. M. Nach dem Bericht
er=
me Tätigkeit der Verwaltung im Geſchäftsjahre 1928 neben
—ing von Aufwertungsanſprüchen, der Durchführung der
ammenhang ſtehenden Prozeſſe, den Verhandlungen mit
ſa— ankfurt wegen Regelung der Anſprüche auf
Sicherheits=
künftige Straßenherſtellungskoſten und Verwertung von
die Vorbereitung eines 1929 durchzuführenden größeren
3. Die noch ungeklärten Aufwertungsanſprüche konnten,
e noch ſchweben, nicht erledigt werden; ſie treten deshalb
iz nicht in Erſcheinung. Die Verhandlungen mit der
irt a. M. wegen Entlaſſung der Geſellſchaft aus der Ver=
Sicherheitsleiſtung für die Koſten der künftigen
Straßen=
id fortgeſetzt worden. Der Prozeß gegen frühere
Auf=
ieder iſt in zweiter Inſtanz ebenfalls gewonnen worden.
ſt Berufung vorm Reichsgericht. Die gegen die Firma L.
Lo., Frankfurt a. M. und gegen das frühere A. R.=Mitglied
am eführten Prozeſſe konnten durch Vergleiche erledigt wer=
Verwaltung gelang es, ein Bauvorhaben von 89
Woh=
anzieren. Der Bau iſt 1929 begonnen worden und wird
beender ſein. — Die Geſellſchaft erzielte 1928 aus Hypo=
497 RM. und aus ſonſtigen Einnahmen, hauptſächlich
48 160 RM. Andererſeits erforderten Unkoſten 9 584
Steuern 5 933 (6 195) RM. und Zinſen 29 463 (19 274 RM.
Anwaltskoſten gingen 1 681 (21 685) RM. zurück. Nach
D0 RM. Tantiemen und unter Berückſichtigung von 2200
vortrag verbleibt ein Reingewinn von 2 195 RM., der It.
vorgetxagen wird. Die Bilanz verzeichnet 75 518 (66 398)
n. 1,676 (1,728) Millionen RM. Debitoren, andererſeits
Mill. RM., Kreditoren und unv. 50 000 RM.
Paſſiv=
tsſitzung der Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs=A. G.,
ur17. Wie wir erfahren, iſt der von der Süddeutſchen Treu=
A. G., Mannheim, aufgeſtellte Status fertiggeſtellt und
—em Reichsaufſichtsamt vor. Nach bisher unw
derſproche=
erm) ſoll ſich eine Unterbilanz von 20 Mill. RM. ergeben.
Jgt der neue Status den am Freitag und Samstag
tagen=
tsſitzungen in Berlin vor, ſo daß mit der Veröffentlichung
mu) de nächſter oder Anfang dieſer Woche zu rechnen iſt. Bei
ng zugegen ſind auch ſämtliche verantwortlichen Herren
ig des Konzerns. Wie wir noch hören, wird die A.R.=
—lie bereits angekündigte Ergänzung des Vorſtandes durch
Dmmler von der Deutſchen Waren=Treuhand A. G.,
Ham=
eſchließen.
s, der Inſolvenz Jakob Dreyfuß, Frankfurt a. M. Nach
aru liegen nun eine Reihe von Vergleichsvorſchlägen der
oneninſolvenz Jakob Dreyfuß, Frankfurt a. M.,
berühr=
ſtiel ind kleineren Mehl= und Getreidefirmen vor. Die Firma
0 1 sler in Darmſtadt ſchlägt eine Vergleichsquote von 33½
EEie Firma Kahn u. Bär, Dieburg, eine ſolche von 35 Pro=
Mre? Strauß u. Co., Komm.=Geſ., Frankfurt a. M. 50 Prozent,
Schmitt in Mainz 10 Prozent, die Firma Heinrich Kahn
M inen Liquidationsvergleich, woraus etwa 10—20 Prozent
n. Ein Status bei Strauß u. Zuckermann, Frankfurt
21h nicht vor, die Firma Ludwig Strauß, Frankfurt a. M.,
W:s, die Quote ſteht noch nicht feſt. Bekanntlich wollen die
) die Höhe der Bankenforderung und das Wechſelobligo
E ine Einigung mit den übrigen Gläubigern erreicht iſt,
Me) e Forderung mit 10 Prozent abkaufen. Die Erklärungs=
* engruppe über Aufrechterhaltung ihres Vorſchlages läuft
r ab. Die Stellungnahme liegt noch nicht vor, da einſt=
Erhehungen der Banken ſtattfinden. Es iſt, ſobald die
Ablauf ihrer Forderung mit 10 Prozent ausgeſchieden
e lich mit einer Beſſerung des Status und der
Gläubiger=
en, denn wie der Fwd, weiter erfährt, müßten ſich die
iar” ein Arrangement erſtrebenden Firmen verpflichten, daß
af ſämtliche Forderungen an die Maſſe Dreyfuß
verzich=
deswegen die Möglichkeit, daß beſonders aus dem Poſten.
pte, die mit zirka 1,5 Mill. RM. unter Paſſiven
erſchei=
tliche Beſſerung aus Nichtinanſpruchnahme und Verzicht=
Forderungen aus Gefälligkeitsakzepten ſich ergibt. Es
* Umſtänden die Quote für die Nichtbankengläubiger auf
gent verbeſſern.
ſold= und Silberſcheideanſtalt vorm. H. Rößler u. Co.,
N. Wie wir erfahren, findet die Bilanzſitzung etwa
ſtatt. Für 1928/29 iſt für das ziemlich befriedigend
ſchäftsjahr mit einer unveränderten Dividende auch auf
A. von 9 Prozent vorausſichtlich zu rechnen.
Produkkenberichte.
Ebduktenbericht vom 29. November. An der
Produkten=
imer keine Belebung des Geſchäfts zu verzeichnen. Die
Sortiegenden, etwas feſteren Meldungen vermochten kei=
* zu bieten, zumal die zweithändigen Offerten für Aus=
Derandert lauteten. Das Preisniveau für Inlandsbrot=
Jüpten Lieferung war wenig verändert, da dem mäßigen
** vorſichtige Nachfrage der Mühlen gegenüberſteht.
In=
artigen Preisrelation kommt in Weizen etwas mehr
* Markt als in Roggen. Am Lieferungsmarkt war die
Aneinheitlich. Die Dezemberſichten konnten, in
Erwar=
ücenungen zu Beginn des Liefermonats, ihren Preis=
*Den, während ſpätere Lieferung leichte Preisbeſſerun=
Don einhalb bis eineinviertel Mark erzielte. Weizen=
„Elbden beſſer beachtet, andere Weizenmehle und Roggen=
TEndes Konſumgeſchäft zu unveränderten Preiſen. Hafer
Augeboten und wiederum eher ſchwächer. Gerſte findet
Brauqualitäten Beachtung.
Piehmärkke.
Dehmarkt. Aufgetrieben waren: 11 Ochſen, 94 Kälber,
Dreiſe ſtellten ſich für Kälber a) 76—8, b) 70—75,
*2 Pfund. Marktverlauf: lebhaft geräumt.
Samstag, den 30 Nov.
Frankfurker und Berliner Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 29. November.
Die Umſätze an der Börſe halten ſich nach wie vor in geringem
Rahmen. Vorbörslich war die Haltung nicht ſehr feſt, eher etwas
ſchwächer, wobei auf die Anlehnung der Oſtbank an die Dresdener
Bank und auf die neuen, wenn auch unbedeutenden, Bankinſolvenzen
verwieſen wurde. Auch der Bericht des Inſtituts für
Konjunkturfor=
ſchung, der den Beginn einer Depreſſion in der Wirtſchaft vermuten
läßt, wurde ſehr beachtet. Andererſeits glaubt man, daß der Börſe
das Geld, das in der Wirtſchaft keine Anlage findet, zur Verfügung
geſtellt wird, ſo daß ein neuer Impuls zu einer Beſſerung vorhanden
wäre. Bei Feſtſetzung der erſten amtlichen Kurſe zeigte es ſich, daß
keine nennenswerten Verkäufe vom Publikum vorlagen, ſo daß der
Zahltag als ziemlich gut überwunden angeſehen wird. Die Kurſe
wur=
den durchweg freundlicher und lagen über dem geſtrigen Abendſtand.
Eine Sonderbewegung zeigten Scheideanſtalt, bei der auf das erhöhte
A.K. in einer demnächſt ſtattfindenden A. R.=Sitzung unverändert
9 Prozent Dividende beſchloſſen werden dürften. Scheideanſtalt um
5½ Prozent höher. In Verbindung damit Metallgeſellſchaft
gleich=
falls auf unverändert 8 Prozent Dividende 2 Prozent freundlicher.
Sonſt betrugen die Kursbeſſerungen durchweg nur geringeres Ausmaß.
Farben um ³8 Prozent gebeſſert. Montanwerte auf rheiniſche Käufe
ſämtlich gur gehalten und durchſchnittlich um ½—2 Prozent höher.
Auch Kaliwerte in gleichem Ausmaß feſter. Aku trotz des Scheiterns
der italieniſchen Kunſtſeidefuſion, die als Vorläuferin für die
inter=
nationale Kunſtſeideverſtändigung erwartet wurde, etwas befeſtigt. Am
Elektromarkt gewannen Siemens, Schuckert 34 Prozent, während die
übrigen Werte nicht nennenswert verändert waren. Aſchaffenburger
Zellſtoff 1 Prozent höher. Schiffahrtswerte bröckelten noch leicht ab.
obwohl gerüchtweiſe von einer Einigung zwiſchen Hapag und Nordd
Lloyd verlautet. Der Börſenverlauf blieb ſehr ruhig, aber
wider=
ſtandsfähig, und war weiterhin eher freundlich. Am Rentenmarkt
Neu=
beſitzanleihe bis 8,30 befeſtigt. Auslandsrenten ohne Geſchäft und
un=
verändert. Tagesgeld zum Zahltag ſehr ſtramm geſucht und 8
Pro=
zent. Pfunde gegen Mark 20,38½, Dollar gegen Mark 4,1777½,
Lon=
don=New York 4,8793.
An der Abendbörſe herrſchte faſt vollkommene Geſchäftsloſigkeit,
und bei allgemein luſtloſer Stimmung waren die Kurſe meiſt knapp
be=
hauptet oder leicht gedrückt. J. G. Farben und im Zuſammenhang
damit Rheinſtahl gaben bei nicht nennenswertem Angebot bis 1 Prozent
nach. Bis um 17.45 Uhr waren insgeſamt nur 7 Notierungen
zu=
ſtande gekommen. Neubeſitzanleihe eher ſchwächer 8½, Adca 116,
Com=
merzbank 153¾, Reichsbank 259, Gelfenkirchen 123, Mannesman 91½,
Phönix 99¼, Rheinſtahl 101, Stahlverein 102½, AKU 129½, AEG.
157¾, Bemberg 196, Deutſche Linoleum 237, JG. Farben 170½—169½,
Gesfürel 157, Holzmann 83½, Karſtadt 127, Südd. Zucker 159½.
Berlin, 29. November.
Nicht die noch gemeldeten diverſen kleineren Inſolvenzen aus dem
Reiche oder die bereits vollzogene Uebernahme der Oſtbank durch die
Dresdner Bank löſten nach einem ruhigen Vormittagsverkehr
vorbörs=
lich eine gewiſſe Unſicherheit aus, ſondern eine vom Berliner Rundfunk
angeblich falſch interpretierte Meldung über große
Bankunterſchlagun=
gen bei einer Nebenſtelle der Bank von Norwegen. Hieraus machte man
Schwierigkeiten bei einer Berliner Firma, und dadurch entſtanden
wie=
der Befürchtungen hinſichtlich des heutigen Zahltages, die aber bisher
keine Beſtätigung fanden. Zur Zurückhaltung trug bei, daß heute
erſt=
malig Dr. Curtius als neuer Außenminiſter dem Reichstag eine
Er=
klärung der Reichsregierung abgeben wird, in der er um eine
Ableh=
nung des Hugenbergſchen Freiheitsgeſetzes erſuchen will. Günſtige
Be=
urteilung fand dagegen eine Rede des deutſchen
Reichswirtſchaftsmini=
ſters. Dr. Moldenhauer, die geſtern vor dem Hauptausſchuß des
Deut=
ſchen Induſtrie= und Handelstages gehalten wurde, und in der der
Mi=
niſter beſonders auf die Notwendigkeit eines allgemeinen Laſtenabbaues
im Intereſſe der Geſundung der deutſchen Wirtſchaft hinwies.
So eröffnete die heutige Börſe bei geringen Umſätzen in ruhiger,
un=
einheitlicher, aber nicht unfreundlicher Haltung. Bei den Banken lagen
einige kleine Kaufaufträge des Publikums vor, während ſich die
Speku=
lation etwas zurückhielt. Auf faſt allen Märkten ſetzten ſich im
Ver=
laufe der Börſe ein= bis zweiprozentige Gewinne durch, das Geſchäft
blieb aber ſehr klein und man konnte deutlich merken, daß die
Speku=
lation der nun ſchon drei Tage anhaltenden Aufwärtsbewegung noch
nicht das richtige Vertrauen entgegenbrachte und ſchon kleinſte Gewinne
ſicherſtellte.
Mekallnokierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 29. November 1929 ſtellten ſich
für Elaktvolytkupfer auf 170.00 RM., Originalhüttenaluminium 190.00,
desgleichen 194.00, Reinnickel 350.00, Antimon Regulus 66.00—70.00,
Feinſilber 66.50 bis 68.25 RM.
Amerikaniſche Kabelnachrichken
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 29. Nob.:
Getreide. Weizen: Dezember 126½, März 133½, Mai 137½8,
Juli 138½: Mais: Dezember 87½, März 93½, Mai 95½, Juli
93½; Hafer: Dezember 46, März 49½, Mai 50½; Roggen:
Dezember 104½, März 107, Mai 106½.
Schmalz: Dezember 10,35. Januar 10,87½, März 11,15, Mai
11,32½.
Fleiſch. Rippen: —; Speck, loko 9,75; leichte Schweine 8,90
bis 9,40, ſchwere Schweine 900—9,50; Schweinezufuhren: in
Chicago 33000, im Weſten 111 000.
Baumwolle: Dezember 17,30. Januar 17,39.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 29. Nov.:
Schmalz: Prima Weſtern 11.10; Talg, extra, loſe 8.
Getreide. Weizen; Rotwinter n. Ernte 144, Hartwinter
n. Ernte 1,34; Mais: 101½; Mehl: 5,90—6,25; Getreidefracht:
nach England 1,6—2,0 Schilling, nach dem Kontinent 8—9 Cents.
Kakao. Tendenz: ſtetig; Umſatz: 244; Loko: 9; Januar
9,11, Februar 9,21, März 9,45, Mai 9,77. Juli 10,00, September
10,19.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
An der geſtrigen Berliner Börſe wurde die Privatdiskontnotiz um
½ Prozent auf 7 Prozent erhöht, da wieder erhebliches Wechſelangebot
vorlag.
Die Dekorationsſtoff=Firma Mannheim u. Wolff, Berlin, hat mit
zirka 200 000 RM. Paſſiven die Zahlungen eingeſtellt und die Gläubiger
zwecks außergerichtlicher Einigung zum 2. Dezember zuſammengerufen.
Der A.R. der Favag hat mit Einverſtändnis des
Reichsaufſichts=
amts in ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen, Herrn Dr. J. Semmler
von der Deutſchen Waren=Treuhand=A.G., Hamburg=Berlin, in den
Vorſtand der Favag zu berufen.
Die Süddeutſche Zinkblechhändlervereinigung, Sitz Frankfurt a. M.,
hat ihre Preiſe mit Wirkung vom B. d. M. um 2½ Prozent ermäßigt,
nachdem ſie am 25. d. M. um 1½ Prozent erhöht wurden.
Nachdem ſich die Zentralkaſſe der Süddeutſchen Beamtenbank
e. G. m. b. H., Karlsruhe, und die Zentralkaſſe der Nordweſtdeutſchen
Beamtenbank, Hannover, mit den angeſchloſſenen Beamtenbanken zu
der neuen Reichszentralkaſſe der deutſchen Beamtenbanken e. G. m. b. H.
vereinigt hat, findet die erſte Mitgliederverſammlung am 1. Dezember
in Kaſſel ſtatt.
Wie wir erfahren, iſt die Firma Hirtt u. Wormſer (Webe= und
Druckwaren), Frankfurt a. M., infolge von Kundenausfällen und
Ver=
luſten durch den raſchen Modewechſel in Schwierigkeiten geraten und
hat das gerichtliche Vergleichsverfahren beantragt. Der Status wird
noch aufgeſtellt. Die Unterbilanz beträgt einige 100 000 RM.
Gemäß § 2 der Verordnung zur Durchführung des Geſetzes über
vertbeſtändigen Hypotheken beträgt der Londoner Goldpreis ab A.
No=
vember für eine Unze Feingold 84 sh 11¾8 d, für ein Gramm Feingold
demnach 32,7736 Pence.
Der New Yorker Börſenſturz hat ein neues Opfer gefordert, Es
handelt ſich diesmal um den Vorſitzenden der großen Michami=
Kohlen=
geſellſchaft, der ſich in einem Chicagoer Luxushotel erſchoß, nachdem er
vorher ſeine Frau erſchoſſen hatte.
Die Konferenz der Grubenbeſitzer und der Bergarbeiter in Sydney
hat ein Abkommen zur Regelung des Konflikts auf den Kohlengruben
von Newcaſtle auf der Grundlage einer Herabſetzung der Akkordlöhne
um 12½ Prozent und der Tageslöhne um 6 Pence getroffen. Die
Bergwerke werden wahrſcheinlich alle am 9. Dezember die Arbeit
wie=
der aufnehmen.
Aus Oklahoma City wird berichtet, daß durch den plötzlichen Tod
von Mc. Cauley, des Präſidenten von 9 Bankinſtituten, außer dieſen
Banken noch drei weitere ihre Zahlungen eingeſtellt haben. Das
Defi=
zit ſoll über 2,5 Millionen Dollar betragen.
Berliner Kursbericht
vom 29. November 1929
Oeviſenmarkt
vom 29. November 1929
Verl.kandels=Geſ
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2.044
0.498
7.396
18.83
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1.928
20.87
4. 127
3.996
92.13
11.73
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Brie
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2.048
0.500
7.410
E.87
5.445
S32
20.917
9. 135
4.004
92.31
711.95
0.64
Frankfurter Kursbericht vom 29. November 1929.
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8% Heſſen
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v. 2
6% Preuß.
Staats=
anl. v. 28 ...."
6% Sachſen
Frei=
ſtaat v. 27.
72Thüringer
Frei=
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Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. +:/.
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Dtſche.
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8% Darmſtadt v. 26
Kaa
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8% Mainz v. 26
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Pfbr.
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pfbr.
8½ Preuß. Lds.,
Pfbr.=Anſt.
Gold=
blo ...... ..."
84.5
89.5
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% Lig. Pfbr.
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Boden=
cred.=Bank
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8% Preuß. Centrl.=
Bodencr.=Bk.
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8% Südd. Bod.=
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8% Dt Linol. Werkel
v. 26
8% Klöchner=Werke
Berlin v. 26 ..
%o Mainfrw. v,26
72 Mitteld.
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werke v. 27 ..
18
38
96.5
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96.5
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97.
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De.
97.2
Rr
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182½,Salzmann u. Co.
v. 26
7%Ver. Stahlwerke
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8%0 VoigtckHäffner
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39.8
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63.5
45
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128.5
163
102
83.25
78.25
207.5
124
50
M
187
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125
91.25
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99.5
98.25
140.75
01.75
105
70.25
168
265
93
110
180.2:
151
RK
186
70
159
95
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Samstag, den 30. November 1929
ken ganz anderswo. Tauſend Möglichkeiten dachte er ſicher durch,
mit denen er dem Ziele näherkommen konnte.
Schließlich ſagte Beun unumwunden:
„Mein lieber Junge, weißt du, daß ich heute mit dir nicht
zufrieden bin?”
„Warum biſt du nicht zufrieden?” lächelte George überraſcht.
„Weil du ſo unhöflich biſt, kaum zuzuhören, wenn ein
ge=
wiſſer Benn mit dir ſpricht, weil du immer geiſtesabweſend biſt.
Laß doch für heute einmal das Grübeln.”
„Meinſt du?‟
„Ja! Wir fahren zu einem kleinen Feſt. Wollen es mal ſo
nennen. Gut, ſo ſoll uns eine feſtliche Stimmung beleben.”
„Biſt du ein ſolcher Stimmungskünſtler, lieber Benn?”
„Das kann mehr oder weniger jeder, lieber Robert. Du
auch! Du brüteſt über allerhand Plänen. Das hat auch noch
Zeit, denn unſer Beſuch bei Mrs. Heliane ſchließt doch jede
kri=
minaliſtiſche Aktion aus.”
Zum Erſtgunen Benns ſagte George bedeutſam: „Meinſt
du?
„Allerdings, das meine ich. Wie kommſt du zu dieſer Frage?”
„Ganz einfach, Benn! Ich dachte jetzt daran, daß wir juſt in
der Nacht, als man in die Chicago=Bank einbrach, zu Heliane
gerufen wurden. Das ganze Schußmanöver mit dieſer
geheim=
nisvollen Perſönlichkeit war doch nur dazu da, um Heliane zu
veranlaſſen, mich anzurufen, und Mr. Prakſy und ſein Manager
waren auch nicht da. Die Herrſchaften alſo, die das veranlaßten,
mußten ſehr genau Beſcheid wiſſen, ja, ich muß annehmen, daß
ſie unter den Hausangeſtellten eine Hilfe haben. Ich kenne die
Dienerſchaft ziemlich gut, habe eigentlich keinen im Verdacht, auch
die neuengagierten vier Diener machen einen guten
vertrauens=
würdigen Eindruck. Schließlich hat das für einen Kriminaliſten
nicht viel zu ſagen. Wir wiſſen, daß das Verbrechen zwar den
meiſten Geſichtern ſeinen Stempel aufdrückt, nicht aber allen.
Dann denke noch einmal weiter zurück; an Mac Millans Ende.
Ich muß immer darüber nachdenken, komme von dem
Toten=
geſicht nicht los. Es war zu grauenhaft. Und ich glaube heute
noch wie früher, daß ich in Mac Millans Palaſt die Löſung, daß
ich dort den Mörder finden werde.”
„Es wird ſchwer, lieber Robert. Bedenke, daß faſt alle
An=
haltspunkte fehlen."
„Ich bin mir wohl darüber klar, daß ich auf einen Zufall
rechnen muß. Und ich habe den Zufall in meine Rechnung
ein=
kalkuliert, drum grüble ich und halte die Augen offen. Ich lauſche
begierig auf jedes Wort, das man dort ſpricht. Es kann die
Lö=
ſung bergen. Man hat zwar alles mit gutem Gewiſſen berichtet,
aber in der Aufregung bei einem Verhör wird ſo oft das
Wich=
tigſte vergeſſen, und das ſtellt ſich erſt ſpäter heraus. Ich muß
noch ergründen: Wie war es möglich, daß der Verbrecher
unge=
ſehen in das Haus und ungeſehen heraus kam? Ich mache mir
heute ſchmähliche Vorwürfe, daß ich damals nicht das
Schlaf=
zimmer Helianes durchſucht habe. Verſtehe mich recht. Mrs.
He=
liane war ſehr krank, lag ohnmächtig im Fieber. Sie ſcheidet in
jedem Falle aus. Aber kann ſich der Verbrecher nicht darin
ver=
borgen haben, als die Kranke einen Augenblick allein war? Ohne
daß es die Bewußtloſe merkte, konnte er durch das Fenſter über
den Erker das Palais verlaſſen. Siehſt du, das wäre möglich.
Aber ich habe damals nicht das Fenſter und Schlafzimmer
unter=
ſucht. Die Mädchen haben zwar ſehr beſtimmt ausgeſagt, daß
das Fenſter des Schlafzimmers geſchloſſen war, aber es gibt auch
einen Trick, das Fenſter von außen zu ſchließen. Es gibt einen
farbloſen Klebſtoff, den man auf den Fenſterrahmen ſtreicht, und
dann zieht man das Fenſter von draußen mit einem Nagel zu.
„Du vergißt, Robert, daß dann aber der Wirbel nicht
um=
gedreht iſt.”
(Fortſetzung folgt.)
„Fa! Nicht einmal Sie ſind eingeweiht, Papers. Das iſt
nicht etwa ein Mangel an Vertrauen. Sie wiſſen, daß Ihnen
Mr. George abſolut vertraut. Warten Sie ab und halten Sie
ein wenig den Daumen. Mr. George hat mir geſtern geſagt:
Lieber Jörns, jetzt ſtehen wir mehr denn je immer mit einem
Fuße im Grabe, beinahe mit beiden. Da heißt es aufpaſſen.”
Papers nickte.
„Die Schutzwache im Vorzimmer iſt auch ſicher, Mr. Jörns
Die laſſen nicht einen der Unbekannten ohne Unterſuchuing vor
Darauf können Sie Gift nehmen.”
Eine Stunde ſpäter kam Robert George in der Maske eines
Reverends.
Er erfuhr von Mr. Oskots Beſuch, der ihn ſehr intereſſierte.
„Dieſer Oskot iſt uns ſchon der Beobachtung wert. Wir
twiſſen, daß der Mann auf eine hundsgemeine Art und Weiſe
ſein Geld verdient. Er iſt ein Erpreſſer. Er verſchafft ſich
Brief=
ſchaften und andere Dokumente auf irgendeine Weiſe — ich weif
noch nicht, was für eine — und dann quetſcht er ſein Opfer aus
wie eine Zitrone.”
nar guch ſo. Nach einer kurzen Pauſe ſagte Mr. Oskot
artpurfsvoll: „Sagen Sie, Mr. George: Warum läßt
Bolizeipräſidium eigentlich beobachten?“
bachten?” tat Jörns erſtaunt. „Das iſt mir neu, Mr.
ßegen Sie liegt, ſoviel ich weiß, nicht das geringſte vor.
en ſich irren.”
ich kenne ſogar den Beamten. Es war Mr.
Haw=
z patenter Junge.”
Hawkins iſt einer unſerer Detektive. Ich wüßte aber
vie
„Sie werden ihm das Handwerk legen, Mr. George.”
„Unter allen Umſtänden!” ſagte George hart.
Das Telephon klingelte.
„George!"
Mr. Towler meldete ſich.
„Famos, daß Sie da ſind, Mr. George. Habe ſchon einmal
angerufen. Man bekommt Sie jetzt ſo ſchwer an den Apparat.
Sie ſind gewiß viel ſelber auf der Achſe.”
„Leider nicht,” log George. „Ich bin durch meine
Verpflich=
tungen als Polizeipräſident an das Amt gebunden. Ich bin den
ganzen Tag da, nur bin ich hin und wieder in anderen Räumen.
Sie haben Pech gehabt, daß Sie mich mehrmals verfehlten. Was
gibt es, Mr. Towler?”
„Wir treffen uns doch morgen zum Diner bei Mrs.
Mil=
lans?”
„Gewiß! Ich habe zugeſagt, Mr. Towler.”
„Es wird Sie intereſſieren, daß auch Mr. Henderſon, der
Miniſter, anweſend iſt. Er brennt darauf, Ihre Bekanntſchaft
zu machen, denn er . . . Sie wiſſen, daß er ein fangtiſcher
Pro=
hibitionsfreund iſt . wittert in Ihnen einen Gegner und wird
zweifellos verſuchen, Sie ſcharf zu machen.”
„Es wird wohl nicht viel nützen. Ich ſtehe weder für, noch
wider, ich bin für einen vernunftgemäßen Ausgleich.”
„Alſo auf Wiederſehen morgen, Mr. George!
Verlegenheit: „Ich bitte um Verzeihung, Herr Prä=
3 war tatſächlich ein privater Auftrag, eine Gefälligkeit
einer bekannten Dame gegenüber.”
mn Sie den Auftrag zurück, Mr. Hawkins. Sie ſehen,
t beſchwert ſich. Wir können in die unangenehmſte
men.”
Zeichen. Hawkins machte Miene, ſich zurückzuziehen.
fragte Mr. Oskot: „Ich bitte, Herr Präſident, viel=
ich den Namen, der Dame wiſſen. Es intereſſiert
alſche Präſident ſah Hawkins an. Der ſagte ruhig:
unbedingte Verſchwiegenheit zugeſagt. Die Dame hat
räſident nickte.
gut! Dann können Sie natürlich nicht ſprechen. Von
rte kann Sie der Herrgott ſelber nicht entbinden
Wiederſehen, Mr. Towler!“
Am Sonntag.
George fuhr wie immer zuſammen mit Benn zu Heliane.
Benn war den ganzen Tag nicht mit George zufrieden.
George war wieder einmal verſchloſſen und wortbarg. Wer weiß,
was wieder in ihm wühlte und würgte, wie ihn die Gedanken
plagten?
Sein Blick war hart, leuchtete in gewiſſen Momenten auf
wie der eines Wolfes. Jagd ſtand in dem Blick.
George jagte. Benn wußte: Wenn George auch ſprach und
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