inzelmmmer 10 Pfennige
Armſtädti
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Frantfurt a. M. 1304.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iUnſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit verſehenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 320
192. Jahrgang
Montag, den 18. November 1929.
27 mm breite Zelle im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 40 Reichspfg. Rellamezeiſe (92 mm
breit 2 Reichsmark Anzelgen von auswärts 40 Reichepfg.
FinanzAlnzelgen 60 Reſchepfg. 92mm breite
Relame=
jelle 300 Reſchsmar. Alle preiſe in Reſchsmart
Im Falle, höherer
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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr. Streil uſw. erliſcht
ede Verpflichtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bed
Konkurs oder gerichtlicher Beltreibung fäll ſeder
Nabat, weg. Banſkonto Deutſche Bani und Darm=
Kädter und Natſonalbanl
Die Momtamtatwantel ii Serfen
Die Wahlen in Darmſtadt
ruhig verlaufen. Auch die Agitation hielt ſich
durch=
ruhigen Grenzen; gleichwie der Wahlkampf vorher ſich
ismäßig gering in der Oeffentlichkeit gezeigt hat. Die
ſammlungen wurden diesmal in der Mehrzahl vor den
ſen Wählern, d. h. ihrer Organiſationen und Vereine ab=
Man ſah am geſtrigen Wahltag wenig von der ſonſt
en ſehr eindringlichen Wahlpropaganda. Einzig ein paar
nobile mit Blasorcheſter und entſprechenden Aufſchriften
urch die Stadt, und in den Nachmittagsſtunden kreiſte
peldecker mit fürchterlichem Geheul einer offenſichtlich
decken der ſchlafenden Wählermaſſen eingebauten Sirene
Stadt. Trotzdem war die Wahlbeteiligung erheblich
(s bei den letzten Wahlen. Sie betrug in Darmſtadt
Prozent.
regneriſche Wetter, das während des ganzen Tages
an=
r vielleicht dem Wahlgeſchäft günſtig. Die Darmſtädter
t gewohnt, bei einigermaßen ſchönem Wetter Ausflüge
höne Umgebung zu machen. Bei dem trüben Regentag
Muße, ſich auf ihre Wahlpflicht zu beſinnen.
ichnend iſt, daß in einigen Bezirken Darmſtadts die
iligung über 70 Prozent betrug, während der
Durch=
ie oben bemerkt, nur 64 Prozent erreichte. Intereſſant
die Reſultate der einzelnen Bezirke. Je nach der
Zu=
ellung der ſozialen Schichten der Wähler iſt das
Reſul=
jeden.
ie vielen Splitterparteien hat ſich der deutſche Wähler
3 gewöhnt. Auch in den Darmſtädter Stadtrat ſind
und Grüppchen eingezogen, auf deren Auftreten man
ſein darf.
bedeutſam iſt der Verluſt von 5. Mandaten, den die
u verzeichnen hat, während die 3 Mandate, welche die
ſerlor, das Geſamtbild des neuen Stadtrats infofern
ſcheidend beeinfluſſen werden, als Volksrechtpartei und
fervereinigung, die dieſe Mandgte gewannen, in den
er Kommunalpolitik im weſentlichen die gleiche Linie
dürften wie die D.V.P.
Die vorausſichkliche Zuſammenſekzung
der Skadkverordnekenverſammlung.
irmſtadt wurden insgeſamt abgegeben 40 601 Stimmen.
llen ſich demnach folgendermaßen:
zozialdemokraten . . . * . 16 (21)
ſentrum
z *
eutſche Volkspartei
*
kationalſozialiſten
eutſchnationale Volkspartei
emokraten . . . . .
Jolksrechtpartei
..
vommuniſtiſche Partei .
ſewerbe und Handwerk ..
oſitive Arbeitsgemeinſchaft
3 ( 3).
11 (14)
(—)
( 5)
( 3)
(—)
(—)
( 2)
(—)
erlieren die Sozialdemokraten 5 Sitze, Dn. 2 Sitze,
ütze. Die Nationalſozialiſten, die Poſitive
Arbeits=
ift, die Volksrechtpartei und die Kommuniſten waren
Darmſtädter Stadtrat nicht vertreten.
indewahl=Ergebniſſe der Provinz
(
Aurienontg.
en Wahlergebniſſen gelten folgende Abkürzungen:
Zentrum — 3.,
okraten — S.. Demokraten — D.
.
ſolkspartei
Dvp., Landbund — L.. Deutſchnationale
ational=Sozialiſten — NS., Handwerk und Gewerbe.
ſchaftspartei
—W. Evang. Volksgemeinſchaft — Ev.,
ten — K., Kom.=Oppoſition — KO., Bürgerl. Ver=
— B.
Kreis Darmftadk.
En: S. 2200 Stimmen, Hw. 391 Stimmen, K. 323 Stimmen,
760 Stimmen.
hardt: S. 105 Stimmen, L. 133 Stimmen
Dr: S. 1755 Stimmen, 10 Sitze, D. 239 Stimmen, 1 Sitz,
326 Stimmen, 2 Sitze, NS. 356 Stimmen, 2 Sitze, K. 257
mnen, 1 Sitz, B. 805 Stimmen, 5. Sitze, Volksrechtpartei
Stimnmen, 0 Sitze, Kinderreiche 97 Stimmen, 0 Sitze.
eine Wahl. nur 1 Wahlvorſchlag.
ſen: S. 567 Stimmen, Bürgerlicher Wahlvorſchlag f. Frei=
und Recht 500 Stimmen.
rücken: Vereinigter Wahlvorſchlag Sozialdemokraten, Land=
2 In Stimmen, Gemeinwohl 63 Stimmen.
Dauſen: S. 334 Stimmen, Rote Arbeiterliſte (K.) 80 Stim.
im: S. 1839 Stimmen, K. 563 Stimmen, Freie Wählerſchaft
0 Stimmen.
22 Stimmen, Bauernpartei 226 Stimmen,
Mittelſtands=
tei 125 Stimmen.
*: Keine Wahl, nur 1 Wahlvorſchlag.
28 Stimmen L. 178 Stimmen. D. 145 Stimmen.
Berhach: S. 20 Stimmen CL. Spieß), B. 23 Stimmen.
Domſtadt: S. 657 Stimmen, 6 Sitze, B. 605 Stim. 6 Sitze.
Shiadt: S. 1175 Stimmen, Wirtſchaftliche Vereinigung 83
Dnesh. Miteltandsverein 330 Stimmen, B. 30 Stimmen,
Slurzgerberein 189 Stimmen, Einheitsfront 184 Stimmen.
Hin” S Ta0 Stimmen, 8 Sitze, Steinmtz=Martin 75t Stim=
Site, 2. 361 Stimmen, 1 Sitz. Nationale und ſoziale
nice Arbeiter= und Angeſtellten=Vertretung 26 Stimmen,
Sitz.
Die Wahlergebniſſe der Stadt Darmſiadt
Wahlbezirk SPD. Ztr. DVP. Nat.=Soz. DNP. Dem. Volksr.=Partei KPD. Gew. u.
Handw. Freie
Wahlv. Poſ.
Arbeitsg. 203 69 161 99 19 60 15 32 46 217 54 126 79 38 12 13 199 89 213 104 50 52
83 18 109 96 74 48 25 51 551 87 * 35 45 36 109
8” 80 31 61 28 191 97 48 57 19 12 306
* 69 193 96 45 75 90 250 130 89 97 10 89 133 107 4e 58 * 75 91 * 20 ½ 417 206 51 105 31 103 9 2 57 2
16 31 o 35 *
385 22
11 51 295 233 1 50 15 36 3 13 7 121 32 6 7a. 18 31 101 43 31 19 46 266 140 23 6 25 9 4 20 * 07 39 * 33 92 46 3o 47 26 95 40 2221 233 160 74 74 212 39 286 01 92 20 * 125 261 100 z 58 86 248 109 23 19 A *
3 10 58 397 110 113 58 50 2. 43 28 81 14 141
S 76 50 32 54 29 120
4
2e 354 3 45 12 30 254 240 109 73
2 64 32 19 50 3 K 41 109. 3 0 1
111 8 9 3 34 71 170 29 38 3 64 177 9 58 317 (G 101 75 28 11 eS C4 11. 86 306 93 107 38 188 125 159 46 115 3 25 39 74 61 166 13 69 Je 21 74 40 180 68 41 25 110. 152 1 80 3 9 42 288 3. 44 3 43 318 39 59 76 21 62 72 44 317 33 108 92 22 13 40 45
A 523 19 33 47 18 11 137 46 20 B 24 8 13 6 10 6 3 3 1 — 4 7 — 12 2 24 4 H 3 2 — Zuſammen ... . . . . ." 13 226 20e 7935 4 249 2 451 2 799 844 1259 2257 202 2 418
A — Städt. Krankenhaus. B — Klinik Dr. Walther. C — Klinik Dr. Roſenthal. D — Klinik Dr. Altſchüler. E —Klinik Dr. Hoffmann
und Dr. Wolf. F— Alice=Hoſpital. G —Eliſabethenſtift. H=Herz=Jeſu=Hoſpital (Barmherzige Brüder, Hermannſtraße).
Roßdorf: S. 423 Stimmen, 5 Sitze, K. 231 Stimmen, 3 Sitze,
B. 636 Stimmen, 7 Sitze, Hw. 251 Stimmen, 1 Sitz, Dop. 269
Stimmen, 1 Sitz, K. 494 Stimmen, 2 Sitze
Schneppenhauſen: S. 173 Stimmen, L. 69 Stimmen, Gemeinnützige
65 Stimmen, ungültig 6 Stimmen.
Traiſa: Org. Arbeiterſchaft 246 Stimmen, B. 191 Stimmen.
Waſchenbach: Keine Wahl, nur 1 Wahlvorſchlag.
Weiterſtadt: S. 548 Stimmen, B. 387 Stimmen. K. 97 Stimmen.
Wirhaufen: S. 655 Stimmen, 7 Sitze, Hw. 114 Stimmen. 1 Sitz,
K. 122 Stimmen, 1 Sitz. Bürgertum 275 Stimmen, 3 Sitze.
Kreis dieburg.
Allertshofen: 1 Wahlvorſchlag gemiſcht: 7 Sitze.
Altheim: Vereinigte Parkeien: 9 Sitze.
Billings: 5 Parteiloſe, 2 Erneuerung.
Vrandau: 4 S., 3 Bauernbund, 2 Handwerker.
Brensbach: 4 S., 4 L. 4 B., 3 V.
Dieburg: 9 3. 2 Wirtſchaftliche Vereinigung, 2 D., 4 S., 1 8.
Dorndiel: 7 3. (1 Wahlvorſchlag).
Eppertshauſen: 5 S., 5 3., B. 2 Sitze.
Ernſthofen: 3 B., 2 S., 2 Mittelſtändler.
Frankenhauſen: Bauernbund 7 Sitze.
Fränkiſch=Crumbach: 4 S., 5 B.
Georgenhauſen: 2 Bauernbund, 2 B., 3 Vereinigte Arbeiter.
Groß=Bieberau: 7 S., 5 B.
Groß=Umſtadt: 5 S., 1 Z., 1 D., 5 B., 2 Gewerbe, 1 K.
Groß=Zimmern: 4 K., 1 KO., 3 S., 4 3., 1 Ev., 2
Grund=
beſitzer und Gewerbe.
Gundernhauſen: 4 S. 4 Bürger und Arbeiter.
Habitzheim: S. 83, 3. 174, Adam Müller 210 Stimmen.
Harpertshauſen: Bauern und Arbeiter (1 Wahlvorſchlag) 7 Sitze,
Harreshauſen: ein Wahlvorſchlag: 7 Sitze.
Herchenrode: Gemiſchter Wahlvorſchlag: 7 Sitze.
Hergershauſen: 5 L., 4 S.
Hering: 4 S. 3 B.
Henbach: 6 B., 3 L., 3 S.
Hoxhohl: 1 Wahlvorſchlag gemiſcht: 7 Sitze.
Kleeſtadt: 1 Wahlvorſchlag (Vereinigte Parteien) 9 Sitze.
Klein=Ukmſtadt: Gunkel 5. Hauſer 4.
Klein=Zimmern: 3 3., 1 Dem., Solidarität 2, K. 2. Danz 1.
Langſtadt: Vereinigte Liſte 9 Sitze.
Lengfeld: 5 Bürgerblock, 1 3., 3 Mittelſtand 3 S.
Lichtenberg: Gemiſchter Wahlvorſchlag: 7 Sitze.
Lützelbach: Gemiſchter Wahlvorſchlag: 7 Sitze.
Meßbach: 2 Parteilos, 5 Erneuerung.
Mosbach: Zentrum 9 Sitze.
Münſter: 7 S., 8 Z.
Neunkirchen: 7 Bürgerliche.
Neutſch: 7 Bauernbund.
Nieder=Klingen: 7 Bauernbund.
Nieder=Modau: 5 S., 4 Bauernbund.
Niedernhauſen: 1 S., 2 Dn., 2 Dbp.
Nieber=Roden: 4 S., 3 3. 5 Bürger.
Nonrod: Gemiſcht (ein Wahlvorſchlag) 6 Sitze.
Ober=Klingen: Vereinigte Parteien 9 Sitze.
Ober=Modan: Vereinigte Parteien: 7 Sitze.
Ober=Naufes, Frau=Nauſes, Schloß=Nauſes: „Vereinigte Parteien
Sitze.
Ober=Roden: 7 3., 6 S., 1 B.
Nabheim: 7 Bürger.
Raibach: 4 S. 3 L.
Reinheim: 5 S., 1 K., 1 L., 2 NS., 3 Parteiloſe.
Richen: 3 S., 4 B
Rodau: Gemiſchte Liſte: 7 Sitze.
Rohrbach: 4 Bauernbund, 3 S.
Schaafheim: 7 S., 5 Bauernbund.
Schlierbach: Einheitsliſte: 7 Sitze.
Semd: 3 S., 4 Bauernbund, 5 B.
Sickenhofen: Vereinigte Liſte: 6, L. 3 Sitze.
Spachbrücken: 6 S., 5 B., 1 Mittelſtand.
Steinan: Vereinigte Liſte: 7 Sitze.
Ueberau: 4 S., 4 K., 4 Bauernbund.
Urberach: 5 Z., 5 Soz., 2 B.
Wembach: Bauernbund 4. S. 3 Sitze
Werſau: 3 S., 2 L., 4 B.
Wiebelsbach: Vereinigte 9 Sitze
Zeilhard: 7 S., 2 Bauernbund.
Kreis Erbach.
Affhüllerbach: Nur ein Wahlvorſchlag eingereicht, daher keine Wahl.
., 236 NS., 221 Gemeinwobl, 126 Kommu=
Beerfelden: 402 S.
naler Fortſchritt.
2
Geite 2
Bullau: Neff 60, Gg. Lehr 39, Stumpf 33
Erbach: S. 779 (7), Beamte 189 (2), W. Vgg. 211 (2). W
Gruppe I 125 (1), Gruppe II 132 (1), Gruppe III 180 (2).
Erlenbach: Müller 68, Pilger 46
Fürſtengrund: Arbeiter 15, L. 56. Koch 26. Mittelſtand 23.
Gammelsbach: Arbeiter u. Kleinbauern 97, Bürgerl.
Ein=
heit /7. Arb.=Partei 64, Bauern und Steuerzahler 56.
Günterfürſt: S. 88, Einigkeit 53.
Haingrund: Verb. Parteien 85, Parteilos rechts, Kohlbacher
31. 3. 4
Hainſtadt: Elbert 44, K. Spatz 85. Sauerwein 72.
Haſſenroth:
L. 36. NS. 29, Arb. 42, Wolf 19, Vgt. Lw. 29.
Heſſelbach: Einigkeit 66, Müller 43.
Hetſchbach: S. 66, Bürgerl. Vereinigung 52.
Höchſt: S. 485, Göttmann 250. Vogt 199. Beamte 206.
Höllerbach:
5. 42, Hw. 4.
Hummetroth: Ein Wahlvorſchlag gilt als gewählt.
Kimbach: Bgl. Vgg. 68 Stimmen, Fleck 38 Stimmen.
Kirch=Brombach: Arbeiter 83 Stimmen, Gemeindewohl 93, Mſtd.
112 Stimmen.
König: Vgt. Arb. 170 Stimmen, Lw. 110, Bgl. Vgg. 226, Müller
145, Daum und Waſſum 184, Verſch. Berufe 110, Gem.=Wohl
103.
Lützel=Wiebelsbach: S. 172, Z. 91, L. 93, B. 25, Gew. 74.
er=Kainsbach: S. 25, 1 Sitz, L. 88, 3 Sitze, Hw. u. Gw. 74,
3 Sitze.
Ober=Finkenbach: Schwinn 55, 3 Sitze, Krämer 77, 4 Sitze.
Ober=Moſſau: Einigkeit 38, Egly 49, Walter 34. Gg. W. Walter 31,
Ihrig 20.
Rehbach: S. 39, B. 34, Kath. Arb. 11, Hermann 24, Beller 30.
Steinbach: S. 352, 7 Sitze, Liſte Rein 150, 3 Sitze, Geiſt 84, 2 Sitze.
Steinbuch: S. 52, Arb. 26, Arb. Gem. 44, L. Glanz 35,
Gemeinde=
wohl 26, Kredel I. 36.
Stockheim: S. 59, B. 75.
Unter=Moſſau: Als gewählt gelten: Joh. Adam Hanſt, Adam
Eckhard, Joh. Gg. Neff 4., Heinrich Heckmann, Valentin Rothermel,
Joh. Jakob Hofmann, Joh. Jakob Heckmann, Gg. Jakob
Heck=
mann 2. und Gg. Ludwig Spatz.
Wallbach: Ein Wahlvorſchlag gilt als gewählt.
Kreis Bensheim.
Alsbach: S. 162 Stimmen (3 Sitze), Bürgerliche Partei 127 (3),
Gemeindewohl 101 (2), Deutler 96 (2), Spalt 52 (1), Mink 72 (1.
Auerbach: S. 437 (5), NS. 161 (1.) Vereinigte bürgerliche Liſte 420
(5), Kommunale Wirtſchaftsp. 167 (1), Ueberparteiliche 136 (1).
Balkaufen: Arbeiterpartei 60 (4), Bürgerliche Partei 48 (3).
Bensheim: S. 980 (5), Z. 1822 (10), NS. 366 (2), K. 189 (1),
Bund der Kinderreichen 140 (0), B. 679 (4), Fortſchrittliche
Arbeitervereinigung 418 (2).
Biblis: Handwerker 122 (2), Handel 76 (1), Franz Angert T 139
(2), Balduin Seib 113 (2), Adam Metz III 86 (1), Johann
Reiß XlX. 90 (1), Sahm=Dölger 94 (1), Dörr=Seibert 90 (1)
Baugenoſſenſchaft 127 (2), Arbeitsinvaliden und Kriegsbeſchäd.
116 Stimmen (2 Sitze),
Bickenbach: S. 476 (6), Oppoſitionelle Arbeiter 167 (2), Vereinigte
Bürgerliche Partei 306 (4).
Bobſtadt: Z. 113 (3), Bürgerliche Partei 156 (6).
Bürſtadt: e. 692 (5), 3. 1799 (12), K. 162 (—), Bürgerlicher
329 Stimmen (1 Sitz).
Elmshanſen: S. 157 (5), Bürgerverein 140 (4).
Fehlheim: Z. 186 (6), Arbeiterpartei 106 (3).
Gadernheim: S. 163 (5), Unparteiliche 162 (4).
Groß=Hauſen: 1 Wahlvorſchlag: Kommunale Einheitspartei (keine
Wahl), 9 Sitze.
Groß=Rohrheim: S. 311 (6), L. 316 (6).
Hähnlein: S. 195 (4), K. 61 (1), Bürgerliche Partei 183 (4),
Mit=
telpartei 111 (2), Ordnungsblock 90 (1).
Hochſtädten: Georg Schneider 61 (4), Sterzoda 37 (3).
Hofheim: S. 495 (5), 3. 221 (2), H.L. 202 (2), Dpp. 228 (3)
K. 63 (—)
Jugenheim: S. 164 (3), Bürgertum 338 (6), Volksrechtpt. 206 (3),
Klein=Hauſen: 1 gemeinſamer Wahlvorſchlag: Andreas Hartnagel II
ohne Wahl).
Knoden: Ohne Wahl: Adam Bitſch.
Kolmbach: 1 gemeinſ. Wahlvorſchl.: Adam Knapp IV. (ohne Wahl).
Lampertheim: S. 680 (4), 3. 1056 (6), Dpp. 1077 (7), NS. 631
(4), K. 584 (3).
Langwaben: Bürgerliche Partei 7 Sitze (ohne Wahl),
Laudenau: Lehrer Kunzenmann 50 (2), Peter Arras 37 (2), Ad.
Arras IV. 63 (3).
Glattbach: 1 gemeinſamer Wahlvorſchlag: Joh. Peter Hübner (ohne
Wahl).
Seidenbuch: 1 gemeinſ. Wahlvorſchlag: Georg Fleiſchmann (ohne
Wahl).
Lautern: 1 gemeinſ. Wahlvorſchlag: Peter Heinrich (ohne Wahl) 7.
Lindenfels: S. 211 (4), Kriegsbeſchädigte und Invaliden 62 (1),
Bürgerlicher Wahlvorſchlag 382 (7).
Lorſch: S. 576 (4), 3. 848 (6), NS. 294 (2), Komm. Einheitspt.
269 (2), Rote Arbeiterliſte 123 (1), Bürgerpartei 427 (3).
Nordheim: Heſſ. Landbund und Soz. 9 Sitze (ohne Wahl),
ge=
meinſamer Wahlvorſchlag.
Ober=Beerbach: S. 106 (4), Gewerbetreibende 25 (1), Böhm (
Land=
wirte) 119 (4).
Reichenbach: S. 433 (6), Bürgerliche Parte: 423 (6).
Rodau: gemeinſamer Wahlvorſchlag 7 Sitze.
Schannenbach: gemeinſamer Wahlvorſchlag 7 Sitze.
Schlierbach: gemeinſamer Wahlvorſchlag Sitze.
Schönberg: Buchener, parteilos, 121 (6), Jakob Kuhl, Rentmeiſter,
parteilos, 58 (3).
Schwanheim: Friedrich Eberlein 62 (4), Ver. Mittelpartei 49 (3),
Peter Ahlheim VI. 43 (2).
Seeheim: S. 337 (4), K. 185 (2), Gemeindewohl 477 (6).
Wattenheim: Z. 92 (4), Bürgerpartei 77 (3).
Winterkaſten: Kriechbaum 110 (3), Ver. Landwirte 97 (4), Für den
Mittelſtand 71 (2).
Zwingenberg: S. 196 (3), K. 98 (1), Ver. Bürgerl. Partei 359 (4),
Unparteiliche Liſte 316 (4).
Staffel bei Beedenkirchen: keine Wahl, 1 gemeinſ. Wahlvorſchlag
Raidelbach: 1 gemeinſ. Wahlvorſchlag: 7 Sitze.
Seidenbach: 1 gemeinſ. Wahlvorſchlag: 7 Sitze.
Winkel: ein gemeinſ. Wahlvorſchlag: 7 Sitze.
Großes Haus. — Sonntag, den 17. November.
2a
Die Meiſkerſinger von Nürnberg.
Oper von Richard Wagner.
Eine „Meiſterſinger”=Aufführung iſt immer ein Feſt, an dem
ſich Jahr für Jahr in ſteigendem Maße viele Hunderte erbauen
und erfreuen. Wer erinnert ſich noch mit mir der Zeiten — es
waren die achtziger Jahre —, da mehr Menſchen aus dieſer
Oper herausliefen als hineingingen! Der nationale Geiſt, des
Werkes Triebfeder und innerſter Kern, war es, der, vom beſten
Teil unſeres Volkes begriffen und gepflegt, allmählich ihm auch
die Schönheit und die Bedeutung der Muſik erſchloß. Und heute
ſind die „Meiſterſinger” zu dem für uns und für das Ausland
kmmer noch kennzeichnendſten Werk deutſcher Muſik geworden.
Eine ſolche Vorſtellung wird bei uns zum wahren
Feſtſpiel=
tag, fditdem wir Künſtlerkräfte zu beſitzen das Glück haben, wie
ſie in dieſem Format für das Werk nur ſelten ſich vereinigen.
Da iſt einer beſſer als der andere. Und es hat in der Tat faſt
den Anſchein, als ob für den einen Zweck alle hierhergerufen
ſeien. Das beglückende Gefühl, daß alle die unſerigen ſind,
wenn auch nur für abgemeſſene Zeit, berechtigt uns, da ſie ſich
allenthalben — nicht nur für dieſe Oper — ebenſo ſtark
bewäh=
ren, zu einem viel größeren Stolz, als es gemeinhin zum
Aus=
druck kommt. Viele Darmſtädter wiſſen kaum, welch’ köſtlichen
Beſitz ſie zurzeit in unſerer Opernbühne haben, deren
Kultur=
wert unerſetzlich iſt, und erfahren erſt auswärts, in wie großem
Anſehen ſie ſteht. Das wird dem hohen Niveau unſerer
Geſangs=
kräfte, unſeres Orcheſters, unſeres Generalmuſikdirektors,
unſe=
res techniſchen Perſonals verdankt, das in repräſentativſter Weiſe
einer „Meiſterſinger”=Vorftellung zugute kommt.
Montag, den 18. November 1929
Stadt Heppenheim: S. 501 Stimmen (3 Sitze), D. 230 (2), Z. 1226
(8), Dpp. 282 (1), K. 171 (1), Einheitsliſte 526 (3).
Aſtheim: S. 183 Stimmen (4 Sitze), B. 97 (5),
Bauſchheim: Arbeiterſchaft 218 (4), Heſſ. Landbd. 237 (5).
Berkach: S. 71 (4), Beamten= u. Arbeitervereinigung 60 (3),
Wahl=
vorſchlag H. Schofer 2. 196 (3), Wahlvorſchlag Sparſamkeit
203 (2),=Wahlvorſchlag Odenwald 93 (1).
Biebesheim: S. 228 (2), L. 138 (2), K. 202 (2).
Biſchofsheim: S. 854 (9), 3. 266 (3), Vereinigte bürgerliche
Par=
teien 550 (6).
Büttelborn: S. 410 (5), Heſſ. Lbd. 311 (4), K. 158 (2), Mittelliſte
112 (1).
Crumſtadt: S. 307 (5), Gengnagel 9. 303 (5), Hw. 141 (2).
Dornberg: S. 60 (4), Bbd. 52 (3).
Dornheim: S. 338 (6), Wirtſchaftsbd. 112 (1), L. 28 (4), Hw.
und Beamte 80 (1).
Erfelden: S. 286, Bbd. 133, Mittelſtand u. Gew. 133.
Geinsheim: S. 182, Bbd. 208
Gernsheim: S. 332 (2), 3. 603 (4), Ordnungsblock 1270 (9),
Land=
wirte 111 (—
Ginsheim: Z. 32, K. 179, Einheit 750.
Guſtavsburg: Z. 221, K. 54, Einheit 409.
Goddelau: S. 264, Bbd. 200, Philippshoſpital 111, B. 131, Beamte
des Philippshoſpital 65.
Groß=Gerau: S. 641 (7), K. 461 (3), B. 1114 (8), Liſte Gebhardt
352 (2).
Haßloch: 1 Vorſchlag, gilt als gewählt.
Kelſterbach: S. 954 (7), 3. 142. K. 320, B. 567.
Klein=Gerau: S. 174, Bbd. 160.
Klein=Rohrheim: Liſte Einigkeit gewählt.
Köniaſtädten: Gewerkſchaftskartell 230, Bbd. 196, Mittelſtand,
Handw. u. Gew. 90.
Leeheim: S. 167. Dörr 3. 90. B. 173, Steinmetz 3. 99.
Mörfelden: S. 604, K. 751, Gemeinwohl 489.
Nauheim: S. 498, Bertz 360, Geher 300.
Raunheim: S. 405. K. 239. Hw. 133. B. 466.
Rüfſelsheim: S. 1833 (9), B. 1797 (8), K. 584 (3).
Stockſtadt: S. 199. Bbd. 114, D. 92, K. 125, Müller 92.
Trehur: S. 598. Bbd. 413. K. 193.
Walldorf: S. 656, Rote Arb.=Liſte 299.
Wallerſtädten: Arbeiter 141. Bbd. 184. Mittelſtand 130.
Wolfsfehlen: S. 274. Einigkeit 254. Bürgerblock 87.
Worfelden: Einheitsliſte gilt als gewählt.
Bieber: 653 S., 825 Z., 620 KO., 300 kommunale Einheitsl.,
391 fr. Vereinigung.
Buchſchlag: Wieſenbeck 148, Heinich 254.
Dietesheim: 607 S., 568 Z.. 90 K., 419 kommunale Vereinigg.
Dietzenbach: 625 S., 235 L., 375 internat. K., 301 Bürger=
Vereinigung.
Dreieichenhain: 489 S., 251 K., 374 kommunale Vereinigg.
Dudenhofen: 340 S., 230 L., 374 Vereinigte.
Egelsbach: 1135 S.. 172 K.. 560 Bürgerverein.
Froſchhauſen: 134 S., 319 Z., 135 Mittelſtandspartei.
Götzenhain: 228 S., 148 Bürgerliche Partei.
Groß=Steinheim: 382 S., 663 Z., 101 K., 163
Kriegsbeſchä=
digte und Sozialrentner, 278 Bürgerverein.
Hainhauſen: 197 S., 199 Z., 51 Bürgerliche.
Hainſtadt: 292 S., 770 Z.. 304 K., 159 Wahlvereinigung.
Hauſen: 512 S., 440 Z.
Heuſenſtamm: 332 S., 601 Z., 231 Parteiloſe, 319 Gemeinwohl.
Jügesheim: 538 S., 607 Z., 87 L., 43 Mittelſtand.
Klein=Auheim: 409 S., 635 Z., 396 Mittelſtand, 436 K.
Klein=Krotzenburg: 612 S., 560 Z., 126 K.
Klein=Steinheim: 303 S., 588 Z., 278 K., 268 Freie
Ver=
einigung. 71 W.
Klein=Welzheim: 123 S., 304 3.
Lämmerſpiel: 258 S., 370 3.
Langen: 1775 S., 156 Kath. Gemeinde, 561 D., 856 K., 298
Gewerbe, 546 Vereinigte bürgerliche Liſte.
Mainflingen: 180 S., 311 Bürgerpartei.
Mühlheim: 1824 S., 461 3., 313 KO.. 134 K., 1138
Bürger=
liche Partei.
Neu=Iſenburg: 2218 S., 427 Z., 696 Mittelſtand, 283
Volks=
rechtpartei, 130 K.. 1807 linke K., 1229 D. und Dpp.
Obertshauſen: 585 S., 481 Z.
Offenbach: 11596 S., 4872 Z., 8549 KO., 1846 NS., 1869 D.
1118 Volksrechtpartei, 2315 K., 4319 Bürgerliche
Arbeits=
gemeinſchaft. 2600 Mittelſtand.
Offenthal: 181 S., 150 L., 98 Kommunale Wählervereinigg.
Rembrücken: Keine Wahl. Nur ein gemeinſchaftlicher
Wahl=
vorſchlag.
Rumpenheim: 380 S., 87 Z., 169 L., 429 Wahlvereinigung.
Seligenſtadt: 537 S., 1195 Z.. 448 Mittelſtand. 91 D.
Sprendlingen: 1601 S.. 623 K., 395 Unabhängige Wähler,
311 Kommunale Wirtſchaftspartei.
Steinbach: Keine Wahl. Nur ein ſozialiſtiſcher Wahlvorſchlag.
Weiskirchen: 480 S., 479 Z.
Zellhauſen: 205 Z., 71 K., 273 Bürger= und Arbeiterpartei,
194 Arbeiterpartei.
Ergebniſſe aus Oberheſſeu und Rheinheſſen.
Bad=Nauheim: S. 5 Sitze (vorher 6), D. 2 (1), Z. 2 (1), Dvp. 3
(3), Dn. 3 (4), W. 4 (2), K. 1 (1), B. 1
Stadt Schlitz: S. 3 (3) Sitze, Handel und Gewerbe 2 (—), B. 5 (4),
Standesherrſchaft 1 (2), Fürſorgeliſte 1 (0).
Schotten Stadt: S. 290, D. 81, L. 250, Hw. 315, Ev. 36, Liſte
Blei=Göllner 194, Unpolitiſche Wahlliſte 4 Stimmen.
Stadt Friedberg: S. 9 (7), D. 2 (3), 3. 3 (2), Dpp. 3 (3), Dn. 2
(3), Hw. 2 (—), Ev. 1 (—), K. 1 (1), B. 1 (2), Mieterliſte
(3).
Alzey: S. 1401 (8), 3. 697 (4), K. 138 (—), B. 1514 (9),
Wir haben in Anny v. Stoſch ein Evchen von großer
An=
mut und innerſtem Erleben, in Hans Grahl und Theo
Herr=
mann einen Stolzing und Pogner von vornehmſter Art und
beſten ſtimmlichen Mitteln, in Heinrich Kuhn, Eugen Vogt,
Anna Jacobs einen Beckmeſſer, David, eine Magthlene von
ſtärkſter Charakteriſtik: alles Leiſtungen, bei denen die Kritik
ſchweigend genießt.
Wir beſitzen zudem in Johannes Biſchoff einen Sachs in
überragender Geſtaltung, dem der Hauptanteil am Erfolg des
Abends verdientermaßen zuerkannt werden muß. Denn
Alt=
meiſter Biſchoff iſt es geweſen, der durch ſeine an Größe ſtetig
wachſende Auslegung und menſchliche Verdeutlichung der Hans=
Sachs=Figur in jahrelanger kunſtbildneriſcher Arbeit unſer
Publi=
kum zum rechten Verſtändnis des ganzen Werkes erzogen hat.
Das Zunft=Enſemble, die Chöre, das Orcheſter ſtanden auf
der Höhe. Ueber allem der Feuergeiſt Dr. Böhms.
Begei=
ſterte Beifallsſtürme durchbrauſten das Haus.
v. H.
Im 82. Lebensjahr verſtarb in ihrer Grunewald=Wohnung
bei Berlin Sophie p. Weiher, geb. Freiin Löw von und zu
Steinfurth. Die Verſtorbene hat, ehe ſie den Major und ſpäteren
General Exz. Leo v. Weiher heiratete, ihre Kindheits= und
Jugendjahre in ihrer Geburtsſtadt Darmſtadt verlebt, wo ſie
unter Leitung des bekannten Landſchafters Paul Weber, der
auch der Lehrer der Großherzogin Alice war, ſich als Blumen=
und Landſchaftsmalerin ausbildete. Aus ihrem Atelier
ſind viele anmutige Stücke mit Motiven aus Rhein= und
Oden=
waldgegend hervorgegangen. Kulturgeſchichtlich intereſſant iſt
u. a. ein größeres Bild aus jenen Tagen, das den alten jüdiſchen
Friedhof in Worms, mit ſeinen charakteriſtiſchen Grabſteinen
wiedergibt. Alljährliche Reiſen erſchloſſen der Malerin ſpäter
die Reize der Hochgebirgslandſchaft, für die ſie eine beſondere
Nummer
Groß=Mainz: S. 14 961 (14 843) Stimmen, 18 (21) Sitze
(3111), 3 (4); Z. 11650 (10 341), 14 (14); Dpp. 226
(2); Dn. 1135 (1413), 2 (2); Notgemeinſchaft d. Mil
4955 (3226), 8 (5); Vorortliſte d. Notgemeinſchaft d.
1408 (—), Ev. 2938 (—), 3 (—); K. 2715 (3154), 3
recht=Partei 633 (—), — (—); Rote Arbeiterliſte 14
); Leninbund 172 (—), — (—); Leibesübungen 8
(2). Wahlberechtigt 79 929; abgeſtimmt 46 343, ſ=
70 Prozent.
Kreistag Darmſtadt:
S.: 27919 St., 13 (14) Sitze. D.: 4120 St., 2
3.: 3731 St., 1 (1) Sitz. Dvp.: 13 203 St., 7 (8) Sitze.
St., 2 (2) Sitze. Dn.: 2803 St., 1 (2) Sitz. NS.: 6107
Sitze. K.: 3700 St., 1 (1) Sitz. Volksrechtp.: 1247 St.
berechtigt 104 021, abgegebene Stimmen 70 029, gültig 6
gültig 3183.
Kreistag Dieburg:
S.: 8771 St. D.: 904 St. Z.: 5993 St. Dpp.:
L.: 4735 St. Dn.: 817 St. Ev.: 798 St. K.: 570 St
286 St.
4227 St.
Kreistag Heppenheim:
1450 St. Z.: 6986 St.
Dpp.:
L.: 1328 St. NS.: 767 St. K.: 1517 St. Vgt. Bü
Viernheim: 218 St.
Kreistag Bensheim:
S.: 7862 St., 9 Sitze. D.: 941 St., 1 Sitz. Z.: 7
Sitze. Dpp.: 2930 St., 3 Sitze. L.: 2979 St., 3 Si
794 St., 1 Sitz. NS.: 2453 St., 2 Sitze. K.: 1861 St
Bund der Kinderreichen: 418 St., keinen Sitz. Landby
und Deutſchn, waren verbunden.
Kreistag Erbach:
S.: 6777 St. D.: 1379 St. Z.: 917 St. Dpp.:
L.: 2526 St. Dn.: 468 St. NS.: 2687 St. K.: 719 S
Kreistag Groß=Gerau:
S.: 12801 St. D.: 2439 St. Z.: 2335 St. Dpp.:
L.: 4772 St. Hw.: 1351 St. K.: 3889 St.
Kreistag Offenbach:
S.: 30 481 St. D.: 3378 St. Z.: 17097 St. Dpp.
L.: 2252 St. Dn.: 2509 St. Ev.: 1630 St. K.: 5776
11179 St. Mittelſtandsvgg.: 4639 St. Volksrechtp.:
Linke Kommuniſten: 2336 St. Wahlberechtigte 123
gebene Stimmen 92 635, ungültige Stimmen 4882, gült
men 87 753.
Kreistag Alzey:
S.: 3507 St., 5 Sitze. D.: 1738 St., 3 Sitze. Z.:
5 Sitze. Dpp.: 1419 St., 3 Sitze. NS.: 1549 St., 2 Sitz
lich=nat. Bauern= u. Landvolk: 2831 St., 4 Sitze. A
tigte: 27 454, gültige Stimmen 13 961.
Kreistag Oppenheim:
S.: 4563 St. D.: 1726 St. Z.: 5042 St. Dbp.
L.: 3676 St. NS.: 1291 St.
Kreistag Lauterbach:
S.: 2322 St., 5 Sitze. Z.: 530 St., 1 Sitz. NS.
3 Sitze. K.: 276 St., 0 Sitze. Stadt= u. Landliſte (Le
und D.V. P.) 5303 St, 12
itze.
Kreistag Schotten:
S.. 1721 St., 4 (4) Sitze. „D.: 363 St, 1 (1)-8
Volksgem. 236 St., — (3) Sitze. Heſſ., Dn. Volksp.,
St., 12 (14) Sitze. Gewerbetreib. 960 St., 2 (—)
Blei=Göllner: 382 St., 1
—) Sitz. Unpolitiſche: 546
Sitz. 21 Abgeordnete. Gültige Stimmen 8722 (7979).
Kreistag Büdingen:
S.: 4606 St., 8 (9) Sitze: D.: 881 St., 1 (2) Si=
995 St., 1 (2) Sitze. Hw.: 1252 St., 2 (—) Sitze. Ev
(1) Sitz. K.: 935 St., 1 (1) Sitz. B.: 4502 St., 8
Wahlberechtigte: 28 180; abgegeben: 14 870; ungü
gültig: 13 689 Stimmen.
Kreistag Alsfeld:
S.: 3198 St., 6 Sitze. NS.: 2429 St., 4 Sitze. V
u. Landliſte, Landb.: 5056 St., 9 Sitze. Freie Bü
Bauernpartei: 1131 St., 2 Sitze. — Abgegeben: 12495
gültig: 11 814 Stimmen, ungültig 681 Stimmen.
In den ſieben Kreiſen der Propinz Starkenburg /
den Provinzialtag insgeſamt abgegeben:
S.: 99382 St., 20 (20) Sitze. Z.: 44515 St., 8
L.: 22 106 St., 5 (6) Sitze. KO.: 13 626 St., 2 (0) S
25 330 St., 5 (6) Sitze. NS.: 15 152 St., 3 (0) Sitze. M
6487 St., 1 (0) Sitz. Dn.: 6781 St., 1 (3) Sitze- D.:
2 (3) Sitze. Volksrechtp.: 2873 St., 0 (0) Sitze. K.:
3 (4) Sitze. Ev.: 4127 St., 0 (0) Sitze. Linke Kom.:
0 (0) Sitze.
Vorliebe hatte. Ebenſo erfaßte ihr feiner Beobachtun
ſtillen, intimen Schönheiten der märkiſchen Landſcha
Sophie v. Weiher in den letzten Jahren geradezu als ,
waldmalerin” bewertet wurde. Geiſtige und phyſiſche
ben ihr bis ins hohe Alter hinein treu. Noch vier A
ihrem Tode war ſie imſtande, ſtehend 1½ Stunder
D.
Staffelei zu malen.
Die hereingefallenen Pazifiſten.
Mit anmaßendem Stolz behaupten die Hüter der Republ
Lager ſtände das geiſtige Deutſchland. Natürlich ſind auch)
ſtempelte Republikaner befähigt und berechtigt, über das gro
des Krieges zu ſchreiben, ein Erlebnis, mit dem die meiſtel
nicht fertig geworden ſind und das ſie heute nur durch die
Pazifismus rückſchauend ſehen wollen und können.
Da hat nun der nationale Verlag J. F. Lehmann in 2
todwürdige Verbrechen begangen, ein Buch herauszugehen
großen Geſchehen des Krieges endlich gerecht wird. „Wiu
Infanterie” nennen ſich dieſe Tagebuchblätter von Friednich.
Und was geſchieht nun? Flugs ſetzt ſich der pazifiſtiſche Fage
lag in Bergedorf hin und ſtellt den Antrag auf einſtweilige
gegen das deutſche Kriegsbuch. Der Titel des Lehmani!“
ſei auf Verwechſlung mit dem Verlagswerk des Fackelrel.
„Vier von der Infanterie” von Johannſen berechnet. Dem*
mann wird die Ausnutzung fremder Arbeitskraft, unſau
beweub uſw. vorgeworfen. So ſittlich verwerflich kann 4
nur ein nationaler Verlag handeln! Und was war nun Oe”
es Verſuches, das dem Pazifismus unbequeme deutſche Ne
vernichten? Es ſtellt ſich heraus, daß das Buch des Fſche
lages den Titel trägt „Weſtfront 18 / Vier von der
daß dieſes pazifiſtiſche Kriegsbuch alſo im Titel, Verfaſſem”.
und Ausſtattung von dem deutſchen Kriegsbuch von Fricol”
ſo verſchieden iſt, daß eine Verwechſlung niemals möglich l."
gibt noch Richter in Hamburg!
*
Bahl
ehn
Ihn
ummer 320
Montag, den 18. November 1929
Seite 3
Aus der Landeshauptfkagt.
Darmſtadt, 18. November.
Auf 803 Einwohner Darmſtadks ein Arzk.
die Ergebniſſe der letzten großen Berufszählung für die ein=
Großſtädte noch immer micht in allen Einzelheiten vorliegen bzw.
icht weit genug durchgegliedert ſind, hat der Deutſche Städtetag
dienſtvolle Arbeit übernommen, die weſentlichſten Lücken durch
ragen auszufüllen. So hat er u. a. auch eine Unterſuchung über
hl der in den einzelnen Städten vorhandenen Aerzte,
Zahn=
ſpim, angeſtellt, deren Ergebniſſe jetzt der Oeffentlichkeit
über=
werden. Der Erhebung ſind die Verhältniſſe des Jahres 1927
de gelegt.
nächſt verdienk die allgemeine Feſtſtellung Beachtung, daß ſich
er der praktizierenden Aerzte in den erfaßten 94 Groß= und
tädten keineswegs in ſo erſchreckendem Maße vermehrt hat, wie
mein angenommen wird. Zwar iſt die abſolute Zahl der Aerzte
990 im Jahre 1909 auf 2364 im Jahre 1927 angeſtiegen; ſetzt
efe Steigerung in ein Verhältnis zu der angewachſenen Ein=
„ahl der Städte, ſo zeigt ſich, daß 1927 auf 1161 Einwohner ein
itfiel gegenüber 1462 im Jahre 1909. Relativ zur
Einwohner=
alſo die Vermehrung der Aerzteſchaft nicht übermäßig hoch.
er den einzelnen Städten beſtehen jedoch in der Zahl der auf
lrzt entfallenden Einwohner außerordentlich große Unterſchiede.
nchen z. B. kam ſchon auf 403 Perſonen ein Arzt, in Gladbeck
erſt auf 3205 Einwohner. Allgemein läßt ſich die Beobachtung
daß die Zahl der Aerzte in den Induſtrieſtädten geringer iſt.
ers bevorzugt ſind die Univerſitätsſtädte, ſowie ganz allgemein
ſten und Süden vor dem Oſten und Norden.
Darmſtadt entfielen auf einen praktizierenden Arzt 308
Ein=
auf einen Zahnarzt 3211. Die Stadt hat damit, ſoweit die
renden Aerzte in Frage kommen, eine Poſition in der
Spitzen=
der deutſchen Städte inne. Im einzelnen wurden in ihr gezählt:
Hauptamtlich angeſtellte Aerzte
davon Reichs= und Landesbeamte
Praktizierende Aerzte
112
davon weibl.
Spezialärzte unter den praktizierenden Aerzten 56
davon weibl.
Zahnärzte
3
davon weibl.
Beurteilung der Aerztefrequenz in Darmſtadt ſeien zum
Ver=
e Verhältnisziffern einiger anderer Städte herangezogen: In
im entfielen auf einen praktizierenden Arzt 1227 Einwohner,
uigshafen 1176, in Heidelberg 831, in Mainz 871, imn Wiesbaden
in Koblenz 801. Auf einen Zanharzt kamen in Mannheim
rſonen, in Ludwigshafen 8725, in Heidelberg 3048, in Mainz
Wiesbaden 2906 und in Koblenz 3706.
beſſiſches Landestheater. Kulturfilmbühne im
Klei=
aus. Heute Montag finden um 16 und 20 Uhr die beiden
ihrungen des großen Films „Der gelbe Paß” mit Anna
nd W. Samborſky in den Hauptrollen ſtatt.
gen Dienstag wird der „Walzertraum” von Oscar Straus
folgreichen Inſzenierung Arthur Maria Rabenalts unter muſi=
Leitung von Carl Bamberger wiederholt. (Miete A, Beginn
Zücherſtube Alfred Bodenheimer. Zu dem Vortrag Kurt
Tu=
über „Juſtiz und Sittlichkeit” beginnt der Kartenverkauf
Ueber die Eintrittspreiſe orientiert die heutige Anzeige.
raftpoſtverkehr Brandau-Darmſtadt. Für die Wintermonate
Kraftpoſt Brandau—Darmſtadt, bisher ab Brandau 17.41 Uhr,
üher gelegt; hierdurch wird in Ober=Ramſtadt der Anſchluß an
ab 18.21 Uhr nach Wiebelsbach ſichergeſtellt. Die Fahrt
ver=
nnach in folgendem Fahrplan: Brandau ab 17.30 Uhr, Ober=
(Poſt) an 18.10 Uhr, Ober=Ramſtadt (Poſt) ab 18.15 Uhr,
ſt (Hbf.) an 18.58 Uhr. Die Fahrplanänderung tritt am 18.
r in Kraft.
iertes Akademie=Konzert. Es ſei beſonders darauf hingewieſen,
Beſuchern des Arien= und Lieder=Abends von Frau
von Schrötter=Coroſa heute Montag, 20 Uhr, im
en Saalbau nach dem Konzert Autobuſſe nach den
verſchieden=
ungen von ſeiten der Heag zur Heimfahrt zur Verfügung ſtehen.
ſom Wochenmarkt. Kleinhandels=Tagespreiſe vom 16.
Novem=
für ein Pfund bzw. Stück in Reichspf.: 1. Gemüſe: Kohl=
10, Erdkohlraben 12—15, gelbe Rüben 8—10, rote Rüben 12
veiße Rüben 12—15, Schwarzwurzeln 40—50, Spinat 20—25,
ohl 12—15, Rotkraut 12—15, Weißkraut 6—8, Wirſing 10—12,
1 40—45, Zwiebeln 12—15, Knoblauch 80, Tomaten 25—30, Ka=
5—30, Feldſalat 80—100 Endivienſalat 10—15, Kopfſalat 12
Zlumenkohl 30—120, Rettich 10—15, Meerrettich 8—100,
Radies=
ind) 8—10. — 2. Kartoffeln: Spätkartoffeln 5—6.
Tafeläpfel 12—20, Wirtſchaftsäpfel 8—15, Falläpfel 5—8,
ten 10—20, Wirtſchaftsbirnen 8—15, Quitten 15—18, Trauben
4.
Eß=
ſüſſe 45—55, Zitronen 8—15, Bananen 45—55.
Süßrahmbutter B0—20, Landbutter 20—220, Weichkäſe 30
Handkäſe 5—15, Eier, friſche 17—19. — 5. Wild und Ge=
Gänſe 140, Hühner 130—170, Tauben 80—90, Haſen 120
6. Fleiſch= und Wurſtwaren; Rindfleiſch, friſch
Kalbfleiſch 120 Schweinefleiſch 120—140, Dörrfleiſch 180, Wurſt
Wurſtfett 60, Schmalz, ausgelaſſen 120.
Lokale Beranfkalkungen
deutſcher Offizierbund. Es wird erinnert an das
nkommen der Damen am Dienstag, den 19. November, 4 Uhr
gs, im Herrngartenkaffee und an Muſik und Tanz in der
am 7. Dezember. Zu dieſem Feſt fehlen z. T. noch die Zu=
geskalender für Montag, den 18. November 1929.
kandestheater Großes Haus: Keine Vorſtellung.
Haus, 16 und 20 Uhr: Kulturfilmbühne. — Orpheum,
Uhr: „Die Cſardasfürſtin”. — Schloßkaffee: Konzert.
t. Akademie für Tonkunſt, 20 Uhr, im Städtiſchen
u: 4. Akademiekonzert. — Kinovorſtellungen:
Union=
r. Helia.
Arpheum.
„Die Cfardasfürſtin”.
Operette von E. Kälman.
*4m. In dem bunten, abwechſlungsreichen Winterprogramm des
Orpheums iſt wieder einmal für kurze Zeit die unverwüſtliche Operette
als Gaſt eingezogen, und die kecken, flotten und prickelnden Rhythmen
der „Cſardasfürſtin” erklingen dort von einem Orcheſter, das
B. Klockzin temperamentvoll leitet.
Der Operette geht es wie ihrer großen Schweſter der Oper. Aus
Mangel an zugkräftigen Werken neueſter Prägung und modernerer
Form muß man halt auf die bewährten und zugkräftigen Stücke älteren
Datums zurückgreifen. Bei der „Cſardasfürſtin”, deren Text von Leo
Stein und Béla Jenbach ſtammt, iſt es natürlich die überaus geſchickt
gemachte und pikant inſtrumentierte Muſik von Emmerich Kälman, die
uns auch heute noch aufhorchen läßt. Kommt dazu eine ſo gediegene
und gleichzeitig ſchmiſſige Aufführung, wie ſie die „Operettenſpiele‟
eben bieten, dann kann man auch bei der fälſchlich totgeſagten Operette
ſo vergnügte und genußreiche Abende verleben wie eben im Orpheum.
Die Handlung, die großenteils als bekannt vorausgeſetzt werden
darf, ſoll hier nur angedeutet werden. Sie führt in die elegante Welt
von Budapeſt, jener Stadt, die in ſo manchen Dingen einen Vergleich
mit Paris nicht zu ſcheuen braucht, in der Muſik und Frauenſchönheit
um die Krone der Anerkennung miteinander ringen. Die
Chanſonet=
tenſängerin Shlvia Varescu, die „Cſardasfürſtin” und der junge Fürſt
von Wehlersheim lieben ſich; ihrer Vereinigung ſtehen aber
Mißver=
ſtändniſſe und andere Hinderniſſe entgegen.
Die Aufführung, wie ſchon geſagt, ſehr gut, hat Schmiß und Laune,
hat luſtige Einfälle und Tempo. Sehr gute Aufmachung, ausgezeichnete,
blendende Koſtüme und originelle Tänze. Der Beifall erzwang viele
Wiederholungen. An der Spitze der Mitwirkenden iſt Friedl
Gierga zu nennen, den Darmſtädtern wohlbekannt und vom
Publi=
kum lebhaft gefeiert. Sie verkörperte die Titelrolle voll Charme und
Temperament. Neben ihr als Komteſſe Staſi Ilma Fabig; ein
graziöſes, prickelndes Perſönchen. Von den Herren zunächſt der alte
Fürſt, dezent und dekadent von dem vielſeitigen Herrn Karl Stadi
geſpielt, der noch am Nachmittag im Märchen den Kindern einen
romantiſchen Fahrtgeſellen vorgezaubert hatte. Den jungen Fürſt gab
Kurt Richter, einen alten Kavalier Ludwig Horſt, alle
ſtimmlich ſämtlichen Anſprüchen genügend.
Der Kapellmeiſter feuerte ſein Orcheſter zu ſehr annehmbaren
Lei=
ſtungen an; es gab viel wohlverdienten Beifall, und das Publikum ver=
H. W. W.
ließ ſichtlich animiert das Haus. „
Märchen=Theater.
„Schneeweißchen und Roſenrot”.
*Am. Kinder ſind die ſchärfſten, aber in gewiſſem Sinne auch die
beſten Kritiker, und der Jubel, der geſtern nachmittag im Orpheum
wie ein Orkan tobte, hallte mir noch lange in den Ohren nach. Ein
ſolches Gequieke, wie bei dem Erſcheinen des rieſigen Bären, und ſo
ein Rachegeſchrei das beim Verhauen des böſen Zwerges ertönte,
haben die alten Mauern ſicherlich noch nicht erlebt. Es war aber auch
wirklich zu ſchön, dieſes frei nach Grimm von Robert Bürkner
be=
arbeitete Märchen von Schneeweißchen und Roſenrot, von den beiden
Prinzen und dem fröhlichen Nachbarn, von dem Knappen Ernſt der
das Lachen und auch ſonſt allerlei verloren hatte, und von der lieben
utter, die ſich ſo freute, daß Schneeweißchen und Roſenrot die beiden
Prinzen heirateten und daß ſie ſelbſt mit auf das Schloß ziehen durfte.
Die Damen Irene Sänger, Anni Born und Erna Volz, die
Herren Ausfelder jun. und Alois Ausfelder, der auch die
Spielleitung beſorgte, Theo Magor und Fritz Hochſtätter
fan=
den von Anfang an den richtigen Ton und den Kontakt mit der großen
Kinderſchar, die den Zuſchauerraum füllte. Rote Bäckchen bekamen
die Buben und Mädels vor Eifer und griffen auch begeiſtert in die
Handlung da oben auf der Märchenbühne ein. Karl Stadi als
fah=
render Geſell leitete das Märchen ein und verband in ſehr glücklicher
Weiſe die einzelnen Bilder miteinander, unterſtützt von der brav
mit=
ſingenden kleinen und kleinſten Zuſchauerſchar. — Nächſten Samstag
und Sonntag nachmittag wird das Märchenſpiel wiederholt; das Haus
wird ſicherlich wieder recht voll ſein.
H. W. W.
Dachgemäge, Bügeln.
iſt von guößter Wichtigkeik!
Die schöndten ragen
u. Oberhemden.
„immer wieder wie neu"
des Selbstbinders,
und alle Ranten, geglältek.
Darum leichtes Dubrichen Großuäſchereiu, Büigelanſtalt
Ludwig Hering
JederKrägenic m. Jomert Darmstadt ſa3842
*
—Tagesordnung zur Sitzung des Provinzialausſchuffes am 23.
No=
vember, vormittags 9 Uhr: 1. Klage des Bezirksfürſorgeverbandes der
Kreishauptſtadt Speher gegen den Bezirksfürſorgeverband
Darm=
ſtadt=Stadt wegen Ablehnung der Koſtenerſtattungspflicht für den
Klein=
rentner Karl Günther. — 2. Klage des Bezirksfürſorgeverbandes
Darmſtadt=Stadt gegen den Bezirksfürſorgeverband Bensheim wegen
Erſatz von Unterſtützungsaufwand für den Anton Thurner. —
3. Berufung des Adam Wagner zu Bieber (Kreis Offenbach) gegen
das Urteil des Kreisausſchuſſes Offenbach vom 19. Juni 1929 wegen
Nichtverlängerung der Gültigkeitsdauer des ihm im Jahre 1926
erteil=
ten Kraftfahrzeugführerſcheins. — 4. Geſuch des Karl Gutberlet
zu Offenbach a. M. um Erteilung der Erlaubnis zum Betriebe einer
Schankwirtſchaft mit Branntweinausſchank im Hauſe Querſtraße 2. —
5. Geſuch der Adolf Hörner Wwe. zu Offenbach a. M. um
Ertei=
lung der Erlaubnis zum Betriebe einer Schankwirtſchaft mit
Brannt=
weinausſchank im Hauſe Goetheſtraße 115. — 6. Geſuch des Joſef
Nohrböck zu Offenbach a. M. um Erteilung der Erlaubnis zum
Betriebe einer Schankwirtſchaft mit Branntweinausſchank im Hauſe
Birkenlohrſtraße 40.
Das Kammergericht ſchükt die Heilsarmee
gegen unlaukeren Weitbewerb.
Die Oeffentlichkeit hat ſich in der letzten Zeit mehrfach mit dem
Unternehmen eines Herrn Richard Harfenſteller beſchäftigt, der als
„Gründer einer Deutſchen Heilsarmee” aufgetreten iſt. Während
Har=
fenſteller einerſeits in die Preſſe unwahre Behauptungen über die
be=
kannte Wohlfahrtsorganiſation der Heilsarmee lancierte, verſuchte er
andererſeits, die Heilsarmee genau zu kopieren, indem er und einige
An=
hänger in ſoldatiſchen Uniformen, ähnlich denen der Heilsarmee, ſich
an das nicht genügend unterrichtete Publikum wandten. Dieſes
un=
lautere Treiben veranlaßte die Heilsarmee, gegen Harfenſteller
gericht=
lich vorzugehen. Die Rechtsanwälte Dr. Philipsborn und Dr. Gottlieb
erwirkten zunächſt eine einſtweilige Verfügung, durch die dem
Harfen=
ſteller unterſagt wurde, bei Vermeidung einer Geld= oder Haftſtrafe ſich
des Namens „Heilsarmee” zu bedienen oder andere Perſonen zu
ver=
anlaſſen, dieſen Namen zu führen. Wegen Zuwiderhandlung gegen
die=
ſes Verbot iſt Harfenſteller bereits beſtraft worden. Harfenſteller taufte
darauf die „Deutſche Heilsarmee” in „Deutſche Heilsboten” um. Jetzt
iſt durch Urteil des Kammergerichts vom 23. 10. 1929 dem Harfenſteller
und ſeiner Ehefrau weiter verboten worden, die von ihm aufgeſtellten
unwahren Behauptungen weiter zu verbreiten, „daß der General Booth
ſich ein Privatvermögen von 34 Millionen Mark geſchafft habe” und
„daß 70 Prozent der von der Heilsarmee in Deutſchland geſammelten
Gelder nach England gingen‟. Dieſen unwahren Behauptungen
gegen=
über hatte die Heilsarmee, den Beweis erbracht, daß der jeweilige
General der Heilsarmee das Vermögen derſelben, das in Gebäuden,
Anſtalten und Kolonien beſteht, als Treuhänder verwaltet, und daß
ſämtliche in Deutſchland geſammelten Gelder im eigenen Lande
verwen=
det werden, außer einer winzigen Miſſionsgabe, die von Mitgliedern
und Freunden der Armee ausdrücklich für in nichtchriſtlichen Ländern
arbeitende reichsdeutſche Heilsarmeeoffiziere gegeben wurde. Der in
Frage kommende Betrag bildet nicht ganz ½ Prozent der
Jahreseinnah=
men der Heilsarmee in Deutſchland.
Intereſſant iſt es, daß das Kammergericht dem Harfenſteller und
ſeiner Ehefrau bei Vermeidung einer Geld= oder Haftſtrafe auch
ver=
boten hat, die Uniform zu tragen. Damit iſt anerkannt, daß auch
Wohl=
fahrtsorganiſationen gegen unlauteren Wettbewerb. zu ſchützen ſind.
Harfenſteller brachte zum Termin zwei Uniformen mit, eine der „
Heils=
armee” und eine der „Heilsboten”, mit denen er nachweiſen wollte, daß
ſie ſich deutlich unterſcheiden und in der Oeffentlichkeit nicht verwechſelt
werden könnten. Demgegenüber machten die Rechtsanwälte Dr.
Philips=
born und Dr. Gottlieb geltend, daß ſchon die Tatſache allein, daß die
„Heilsboten” ſich in Uniform zu dem gleichen Zwecke an die
Oeffentlich=
keit wenden, wie die Heilsarmee, eine gewollte oder ungewollte
Irre=
führung der Oeffentlichkeit und einen Mißbrauch einer eigenartigen, von
der Heilsarmee geſchaffenen Einrichtung darſtelle, und daß hiergegen
ſolvohl die Oeffentlichkeit als auch die Heilsarmee geſchützt werden müſſe;
es fehle auch jede Kotrolle über das Unternehmen Harfenſtellers. Das
Kammergericht hat darauf das genannte Verbot erlaſſen.
Das behagliche Wohnzimmer.
Viel Licht, viel Luft, keinerlei Zuviel an Möbeln, aber zweckmäßig
bequeme Formen, an Bildern und Aufſtellgegenſtänden nur ein paar
wenige gute Stücke: die moderne Behaglichkeit der Wohnung iſt
durch=
drungen von den Grundſätzen einer geſunden neuen Lebensanſchauung,
die Helligkeit, Ueberſichtlichkeit, Zweckmäßigkeit auch zum äſthetiſchen
Grundprinzip macht.
Eine beſonders große Rolle ſpielt dementſprechend heute im
Wohn=
zimmer die reichliche Verwendung des künſtlichen Lichts, das, richtig
dargeboten, mehr als alles andere geeignet iſt, hier den Eindruck
freund=
licher Behaglichkeit und hoher dekorativer Schönheit hervorzurufen.
Als Mittelbeleuchtung wird in der Regel im Wohnzimmer ein
Leuchtgerät in Frage kommen, das zunächſt aus weitgeöffnetem Schirm
reichliches Licht auf den Eßtiſch wirft. Der Schirm muß weiß gefüttert
ſein, damit das Licht nicht verſchluckt, ſondern nach unten reflektiert
wird. In dem offenen Schirm dürfen, wenn die Lampen ſichtbar ſind,
nur Opal=Lampen zur Verwendung kommen, weil ſonſt das aufblickende
Auge geblendet wird. Iſt die Schirmöffnung, wie das heute vielfach der
Fall iſt, mit leichter weißer Seide unterſpannt, ſo ſind auch
innen=
mattierte Lampen zuläſſig. Zur Allgemeinbeleuchtung des
Zim=
mers reicht das vorwiegend auf den Tiſch gerichtete Licht der im Schirm
enthaltenen Lampen nicht aus, iſt auch nicht dafür beſtimmt. Dieſem
Zwecke dienen vielmehr Lampen, die, oberhalb des Schirms angeordnet,
ihr Licht allſeitig in den Raum ſtrahlen. Sie ſind, wenn dicht unter
der Decke angebracht, in dunkelfarbigen Zimmern mit nach unten bffenen
Opalglas=Schirmen auszuſtatten. Sind ſie in der Nähe des Schirmes
angebracht, ſo erhalten ſie nach oben offene Opalglas=Schirme.
Wie gut die Allgemeinbeleuchtung aber auch immer beſchaffen ſei,
mit ihr allein wird noch keineswegs der Charakter kultivierter
Behag=
lichkeit und Schönheit im Wohnzimmer erreicht. Den erhält das Zimmer
erſt mit den beſonderen zuſätzlichen Steh= und Ständerleuchten für
Stimmungs=, Leſe= und Arbeitsbeleuchtung, durch Wandleuchten, kleine
Zierleuchten und dergleichen.
Das reichlich geſpendete Licht ſchafft im Wohnzimmer eine freudige,
ſchöne Geſamtatmoſphäre und ſtellt, richtig verwendet, gleichzeitig den
wirkungsvollſten und vornehmſten Zimmerſchmuck dar. Unſere
moder=
nen Architekten haben das längſt erkannt und dekorieren die elegante
Villa, die ſie bauen, vornehmlich mit ſchönen Lichteffekten. Auch in der
beſcheidenſten Mietswohnung iſt aber dieſe erhöhte Wirkung mit Licht
unſchwer und mit geringen Koſten zu erreichen; ein wirklich behagliches
Wohnzimmer iſt jedenfalls heute ohne gute Beleuchtung undenkbar. 0 —.
Ein Geſetz gegen Mißbrauch fremder Autos. Die Unſitte,
ſich fremder, auf der Straße parkender Automobile zu
bemäch=
tigen, um eine Bummelfahrt zu unternehmen und dann den
Wagen irgendwo ſeinem Schickſal zu überlaſſen, hat einen ſolchen
Umfang angenommen, daß ſich die engliſche Regierung veranlaßt
geſehen hat, ein eigenes Geſetz vorzubereiten, in dem für dieſes
neuartige Delikt Haftſtrafen von drei bis zwölf
Monaten oder Geldbußen von 50 bis 100 Pfund Sterling
vorgeſehen ſind. — Da ſich dieſes Unweſen auch bei uns mehr und
mehr zeigt, wäre ein gleiches Vorgehen angebracht.
ganz trisch und in der Qualität schr, sehr gut. Sie ist 5 mm
langer als bisher, wer sie raucht, spart. Es verlohnt sich.
diese Zigarette zu prüten. An Ihrem Urteil liegt uns wel.
2u7
Dr. V.2705
[ ← ][ ][ → ]Seite 4
Montag den 18. November 1929
Nummer 3
Aus Heſſen.
Borzellan, das ſchönſte Geſchenk.
Bringt Porzellan von der Reiſe mit!
Die Porzellankunſt iſt wegen der liebevollen Sorgfalt, die man in
allen Phaſen des Produktionsprozeſſes beobachten muß, eine typiſch
deutſche Kunſt. Ihre Erzeugniſſe zeigen heute einen derartigen
Reich=
tum an verſchiedenen Formen, daß den Kaufwünſchen jedes Einzelnen
Rechnung getragen iſt: Moderne Speiſe= und Trinkgeſchirre, bei denen
das Dekor vor allem den Zweck hat, die Form zu betonen, für den
einfachen und den vornehmen Haushalt, Butterplatten Schüſſeln,
Milchkrüge, Fruchtſchalen, Obſtſewvice mit gemalten Früchten und
Ranken, Vaſen mit Unrerglaſurmalerei in tiefen feuerbeſtändigen
Far=
ben, reizvolle Figürchen, deren feine Geſtalt durch die Malerei noch
beſonders gehoben wird, humorvolle Tiergeſtalten, in denen die
Eigen=
art des Werkſtoffes zu ihrem vollen Recht kommt, und vieles andere
mehr. Das Material beſitzt große äſthetiſche und geſundheitliche
Vor=
züge. Ein Trübe= und Häßlichwerden durch Oxidation iſt ausgeſchloſſen,
und die Reinigung von Staub und Schmutz läßt ſich leicht und
gründ=
lich vornehmen. Vor allem aber — Porzellangeſchenke bereiten
dau=
ernde Freude.
Dr. Charlotte Steinbrucker.
— Wixhauſen, 16. Nov. Zweifellos iſt die Elektrizität zur
Lichterzeugung allen anderen Beleuchtungsarten weit überlegen, und
beſonders dieſe Vorteile waren es, welche die Stromverſorgung in
Stadt und Land immer weiter entwickelt haben, ſo daß heute mehr als
jeder zweite Haushalt in Deutſchland Elektrizität zur Verfügung hat.
Doch auch für andere Zwecke, außer der Beleuchtung, bietet die
Elektri=
zitätsanwendung große Vorteile, beſonders für die mannigfaltigen
Aufgaben in Haushalt, Gewerbe und Landwirtſchaft. Um nun die
verſchiedenen Anwendungsmöglichkeiten der Elektrizität zu zeigen,
ver=
anſtaltet die Heſſiſche Eiſenbahn A.=G., Darmſtadt, am Montag, den
19. November ds. Js., im Gaſthaus „Zur Krone” einen Werbe=Abend,
verbunden mit Filmvorführung, Schallplattenkonzert und einer
Frei=
verloſung von verſchiedenen elektriſchen Geräten. Der Redner Herr
A. Heß wird in ſeinem ebenſo intereſſanten wie lehrreichen Vortrage
die wichtigſten Geräte praktiſch vorführen und erläutern unter
Berück=
ſichtigung des elektriſchen Herdes und des Heißwaſſerſpeichers. Die zum
Schluſſe des Vortrages zur Verteilung kommenden Koſtproben werden
die Anweſenden von den großen Vorzügen der neuzeitlichen elektriſchen
Küche unbedingt überzeugen. Der Vortrag iſt daher zu embfehlen.
Ferner wird am Tage nach dem Vortrag, nachmittags 3—6 Uhr, eine
Sprechſtunde abgehalten, um den Intereſſenten nochmals Gelegenheit
zu geben, die reichhaltige Ausſtellung zu beſichtigen.
A. Groß=Rohrheim, 16. Nov. Gemeinderatsbericht. In
der letzten Gemeinderatsſitzung wurde nach eingehender Beratung
be=
ſchloſſen: 1. die Friedhofswege und der Hof vor dem Gemeindefaſelſtall
ſollen neu gekieſt werden; 2. das Geſuch des Wilh. Lautenbach 5. um
Uebertragung des Holzſetzens im Gemeindewald wird zurückgeſtellt;
3. ebenſo wird das Geſuch des Friedrich Stumpf 2. wegen Verpachtung
einer Wieſe „Leichheck”, der Konſequenzen halber abgelehnt; 4. zum
Totenfeſte ſoll am Kriegerehrenmal im Namen der Gemeinde ein Kranz
niedergelegt werden, und ebenſo am Grabe der Margareta Schöfer auf
dem Friedhof; 5. der von Heinrich Herbold 2. zurückgegebene, am
Vieh=
marktsplatz gelegene Garten ſoll wieder verſteigert werden; 6. auf
An=
trag wird dem Phil. Ritzert ſein von der Gemeinde gepachteter Garten
auf ein Jahr weiter belaſſen; 7. drei Allmendäcker auf der Weide ſollen
probeweiſe verpachtet werden; 8. auf Antrag werden dem Revierjäger
Schweickert unter beſonderen Vorbehalten die gewünſchten Fichten aus
dem Gemeindewald geliefert; 9. das Angebot des Peter Donnerstag 2.,
wegen Lieferung von Hafer, wird zu hoch befunden, und ſoll dieſem
erſt nähergetreten werden, wenn die Preiſe herabgeſetzt werden.
S. Lampertheim, 16. Nov. Autounfall. Infolge Verſagens
der Steuerung an einem Laſtauto einer Viernheimer Weinhandlung
er=
eignete ſich auf der Straße nach Worms ein Zuſammenſtoß eines
land=
wirtſchaftlichen Gefährtes und dieſem. Der Bauernwagen wurde gegen
eine Telegraphenſtange geſchleudert und zertrümmert. Zwei auf dem
Wagen fahrende Landwirte kamen glücklicherweiſe mit einigen geringen
Verletzungen davon; das Pferd blieb ganz heil. Beide Fahrzeuge, die
in entgegengeſetzter Richtung fuhren, wichen vorſchriftsmäßig aus, und
iſt der noch glücklich abgegangene Unfall zuzuſchreiben. — Diebſtahl.
iſt der noch glſücklich abgegangene Unfall zuzuſchreiben. — Diebſtahl.
Die Einbrüche haben immer noch nicht nachgelaſſen, obwohl ſich die
Poli=
zei bemüht, der Langfinger habhaft zu werden. So haben Diebe eine
Hofreite im neuen Bauviertel erbrochen und einer Arbeiterfamilie für
zirka 200 RM. Wäſche entwendet. — Abzug. Vorgeſtern abend ſind
die auf dem benachbarten Hofgut Kirſchgartshauſen beſchäftigten
Saiſon=
arbeiter (Männer, Frauen und Mädchen) wieder in ihre Heimat
zurück=
gekehrt. Auf dem Bahnſteig hatten die ca. 80 Perſonen einen ganzen
Zerg von Kiſten und Körben aufgebaut, und es dauerte ſchon einige
Zeit, bis ſie in dem Zug untergebracht waren. —
Standesamt=
liches: Während des Monats Oktober wurden 35 Geburten, 11
Ehe=
ſchließungen und 16 Todesfälle beurkundet.
Cf. Birkenau, 16. Nov. Lichtbildervortrag über deutſche
Koloniſtenin Südrußland. Vorgeſtern abend ſprach im Saal
„Zum Birkenauer Tal” der Deutſchruſſe Hans Klaſſen über Deutſche
Koloniſten in Südrußland. Leider waren es nur wenige, die ihn
hör=
ten, aber dieſe Wenigen waren erſchüttert von dem, was ihnen Klaſſen
von den furchtbaren Leider deutſcher Stammesbrüder im Oſten erzählte.
Das Mißtrauen des zariſtiſchen Regimes gegen das Deutſchtum im
Lande ließ ſie die rauhe Hand brutaler Gewalt fühlen, und als der
Zuſammenbruch des Zarenreiches kam, und der Terror durch das Land
raſte, da ſtieg Not und Elend in dieſen einſt blühenden Siedlungsſtätten
ins Grenzenloſe. Heute iſt den deutſchen Siedlern durch die
Kollektib=
wirtſchaft in der Sowjet=Union die Luſt und Liebe zur Arbeit
genom=
men und Tauſende wandern aus. In Kanada wollen ſie ſich anſiedeln,
aber die kanadiſche Regierung zögert mit der Einreiſeerlaubnis, und ſo
liegen heute Tauſende deutſche Familien vor Moskau und an der
Grenze und warten, daß ſie weiter reiſen können. Pflicht des Deutſchen
Staates wäre es, unſeren deutſchen Stammesbrüdern aus dem Oſten in
dieſen Tagen helfend zur Seite zu ſtehen, und wenn möglich, ſie in
Deutſchland anzuſiedeln. — Anſchließend führte ein Film noch einmal
hinein nach Rußland, doch diefesmal mit dem Gefühl des Stolzes für
Genügk die Ark unſerer jehigen Milchkonkrolle zur Bermeidt!
Die Verſorgung der Bevölkerung mit einwandfreier Milch und
ihrer Produkte iſt an ſich wichtig genug, um einmal in den
Vorder=
grund des Intereſſes geſtellt zu werden, und der Zeitpunkt dafür ſcheint
gerade jetzt beſonders geeignet, weil die Reichstagsberatungen des neuen
Reichsmilchgeſetzes, deſſen Entwurf bereits veröffentlicht iſt, in Kürze
bevorſtehen.
In jeder behördlichen Verordnung über den Verkehr mit Milch
wird mit Recht gefordert: 1., daß die Milch von einem geſunden Tier
ſtammt, 2., daß ſie nach den Regeln der Hygiene gewonnen wird, und
3., daß ſie auf dem Wege vom Stall bis zum Konſumenten nicht
Ver=
änderungen erleidet, die ſie im Wert herabſetzen oder gar
geſundheits=
ſchädlich machen. — Eine zweckentſprechende Kontrolle müßte ſich
dem=
nach auch in gleicher Weiſe auf dieſe drei Punkte beziehen. — Bei den
bisher üblichen Methoden trifft das leider nicht in dem Maße zu, wie
es zu fordern nötig wäre. Wenn auch für die Vorzugs= und
Kinder=
milch Vorſchriften beſtehen, die alle drei genannten Punkte erfaſſen,
ſo ſind doch damit nur Mindeſtforderungen erfüllt, die für ihren
wich=
tigen Zweck gerade ausreichen.
Bei der Kontrolle der gewöhnlichen Marktmilch hat man bisher
den Hauptwert auf die chemiſche Unterſuchung des fertigen Produktes
gelegt. Dieſe Unterſuchung bezieht ſich natürlicherweiſe nur auf Dinge
aus dem Gebiet der Chemie, in der Hauptſache auf ſpezifiſches Gewicht,
Fettgehalt, Trockenſubſtanz, Säuregrad, Milchzucker, Chlorgehalt und
Geſamtſtickſtoff; alles Dinge, die zwar den Wert der Milch mehr oder
weniger ſtark beeinfluſſen, die aber krank machende Wirkung nicht
haben. Wichtiger als die rein chemiſche iſt zweifellos die Unterſuchung
auf Krankheitserreger, und ſie beanſprucht ohne weiteres den erſten
Platz, da ſie zum Schutz der menſchlichen Geſundheit beſtimmt iſt. Eine
ſolche bakteriologiſch=biologiſche Unterſuchung iſt für eine
zweckentſpre=
chende Milchkontrolle unbedingt erforderlich.
Der Mangel an Raum geſtattet nicht, des näheren auf die
Krank=
heitserreger einzugehen, die in der Milch enthalten ſein können. Es
ſei darum nur einiges kurz angedeutet:
Die in Frage kommenden Bakterien und Gifte ſtammen teils von
dem Milch liefernden Tiere ſelbſt, teils gelangen ſie durch das die Milch
behandelnde Perſonal im Stall oder auf dem Transport in ſie hinein.
Der Kampf gegen ſie, ſoweit ſie das Tier und den Stall betreffen —
und ſie ſind bei weitem in der Mehrzahl —, wird alſo in erſter Linie
Sache des Tierarztes, ſoweit ſie das Perſonal betreffen, Sache des
Menfchenarztes ſein, und ich glaube, nicht zu viel zu behaupten, wenn
ich dem Tierarzt die wichtigſte Rolle zuſpreche, da nur durch ihn die
Kontrolle bis an die Hauptquelle des Uebels, das Milch liefernde Tier
und den Stall, herankommt. Dabei ſoll die Notwendigkeit und der
Wert der Tätigkeit der beiden anderen Sachverſtändigen bei der
Milch=
kontrolle als unentbehrlich anerkannt und in keiner Weiſe
herab=
geſetzt werden.
Im Entwurf des neuen Milchgeſetzes, deſſen Ziel neben der
Siche=
rung der menſchlichen Geſundheit Verbeſſerung der Ware und Hebung
der Produktion iſt, „wird beſonders die verbreiterte Einführung des
Markenſyſtems angeſtrebt. Es werden beſondere Milch=
Unterſüchungs=
ſtellen vorgeſehen, von deren praktiſchen Einrichtung der Erfolg des
ganzen Geſetzes abhängig ſein wird, und für die die Oeffentlichkeit zu
intereſſieren der Hauptzweck dieſer Ausführungen iſt.
Was uns fehlt, iſt eine einwandfreie und preiswerte Friſchmilch
zum Rohgenuß, für die die niedrig paſteuriſierte Milch (½ſtündiges
Erhitzen auf 63—65 Grad Celſius) niemals ein vollwertiger Erſatz ſein
kann. Die Niedrigpaſteuriſierung tötet zwar die meiſten, aber nicht alle
geſundheitsfchädlichen Keime ab, vernichtet die Vitamine und beein=
trächtigt den Geſchmack. — Um hier Abhilfe zu ſchaffen, muß b
der Landwirt zu freiwilliger Mitarbeit gewonnen werden, und
nur dadurch zu erreichen, daß die Neuerung ihm auch materiel
teil bringt. So lange die Milch, wie das bisher der Fall w
nach der Qualität, ſondern einfach nach der Quantität bezahlt
lange hat der Milchproduzent keinen Antrieb zur Höchſtleiſtun
lich der Wertigkeit ſeiner Milchlieferung.
Dieſer Hauptfehler, der in ſeiner Auswirkung nicht zu nie
zuſchätzen iſt, könnte durch die neuen Unterſuchungsſtellen das
geſtellt werden, daß ſie für eine richtige Bewertung die Grund
ten. Eine exakte bakteriologiſch=biologiſche Unterſuchung — n
chemiſchen — würde die Einführung eines Punktſyſtems — n
Schmutz= und beſonders nach Keimgehalt — ermöglichen, wie
in Dänemark üblich iſt und ſich außerordentlich bewährt hat.
Die Feſtſtellung der einzelnen Krankheitserreger würde
Weg zu ihren Brutſtätten öffnen und dadurch ein vorzüglich
mittel zur Seuchentilgung ſein. Ich nenne vor allem die Rin
kuloſe, für deren Bekämpfung in Heſſen bis jetzt ſo gut wie
ſchehen iſt. Auch gegen die für die Milchproduktion ſo ve
eiterige Euterentzündung (Streptokokken -mastitis) könnte
energiſcher vorgegangen werden, wenn auch die Gefahr dieſe
letzten Jahren ſehr ſtark verbreiteten Krankheit für die menſc
ſundheit in ihrer Größe noch umſtritten iſt. — Jedenfalls err
eine Kontrolle erſt dann ihren Zweck vollkommen, wenn dure
Uebel an ſeiner Wurzel erfaßt und die Quelle verſtopft wer
In einer ſo eingerichteten Kontrolle werden beſonders di
kleinerer landwirtſchaftlicher Betriebe — und ſie machen etwa z
tel der Geſamtheit aus — ſehr bald Vorteile erblicken, auf
Gr=
ſie ſich nicht nur nicht dagegen ſträuben, ſondern freiwillig m
werden. Die Vorteile würden liegen: 1. in der Ausmerzung
offener Tuberkuloſe behafteten Tiere, die natürlich bis zu gewi
entſchädigt werden müßten (— hier könnte der Landwirtſchaft
heit geholfen werden —); 2. in der Erwerbung der Marken
durch die für die Milch ein erhöhter Preis erzielt würde, und
den Nutzen einer verbeſſerten Hygiene des Stalles und de
gewinnung überhaupt.
Haupthinderungsgrund für die ſo notwendige Verbeſſe
Milchkontrolle iſt leider die Koſtenfrage. Bisher haben für d
führung der Beſtimmungen, die ſich auf Kinder= und Vorzug
ziehen, die Kreisveterinärärzte ausgereicht. Wird die Kontrol
ßerem Umfange eingeführt, müßten die nichtbeamteten Tier
herangezogen werden. Für die ſogen. Ergänzungsfleiſchbeſcha
bereits auf die einzelnen Bezirke verteilt. Es wäre alſo ei
ihnen die Milchkontrolle in ſyſtematiſcher Reihenfolge ſowoh
Anruf der Unterſuchungsſtellen mit zu übertragen. Die Koſt
letzteren ließen ſich dadurch niedrig halten, daß die an de
Schlachthöfen bereits eingerichteten veterinär=bakteriologiſcher
torien mit benutzt und ausgebaut würden. Daß die Entſch
für die Rindertuberkuloſe und die Einrichtung der Unterſucht
trotz allem einen gewiſſen Koſtenaufwand erfordern werden,
falls auf den Konſumenten abgewälzt werden darf, wird nid
gehen ſein.
Mag aber auch jede Mehrausgabe für einen verarmten
Opfer bedeuten, das vorher peinlichſt genau auf ſeine Not
geprüft werden muß, ſo wird doch niemand beſtreiten können
Förderung und Erhaltung der Geſundheit, des höchſten Gr
Volkes, kein Opfer zu groß ſein darf, und daß die dafür
Aufwendungen wirklich produktiv ſind.
deutſche Technik, deutſches Können. Mit dem Ufa=Zeppelin=Film
mach=
ten die Anweſenden die Weltfahrt des „Graf Zeppelin” mit, und alle
waren wohl von ſtolzer Genugtuung durchdrungen, daß es ein deutſches
Luftſchiff war, das da über die unendlichen Weiten der Erde dahinzog.
Ce. Kortelshütte, 16. Nov. Zigeuneuplage. Trotz dem
viel=
geprieſenen Zigeunergeſetz haben die Grenzortſchaften immer noch unter
dem Geſindel zu leiden. So erſchien am Samstag abend, aus der
Nich=
tung Hirſchhorn kommend, eine Bärentreiberbande mit 6 Wagen, einer
Anzahl Bären und ca. 40 Köpfen. Während die Männer in der
Wirt=
ſchaft zechten, bettelten die Frauen. Die telephoniſch herbeigerufene
Gendarmerie (Station Beerfelden) ſäuberte innerhalb einer Stunde das
Dorf und trieb die Bande noch in der Nacht über die Grenze.
Hoffent=
lich iſt der Bande das Wiederkommen auf eine Weile vergangen.
Sauftarkalen
1908
I. Gau=Algesheim, 16. Nov. Statiſtiſches. Die S
Weinmoſt= und Obſternte für das Jahr 1929 zeigte hier folgen
nis: Von den im Ertrag ſtehenden Weinbergen wurden v.
durchſchnittlich 12 Hektoliter Weißwein und 8 Hektoliter R.
erntet. Der Durchſchnittspreis beträgt für den erſteren 45
Hektoliter, für den letzteren 36 RM. pro Hektoliter. D
war: Tafeläpfel: 400 Doppelzentner zu 30. RM. je Dop
Wirtſchaftsäpfel: 1200 Doppelzentner zu je 10 RM., Tafelb
Doppelzentner zu je 28 RM., Wirtſchaftsbirnen: 3000 Do)
zu je 12 RM., Zwetſchen und Pflaumen: 4000 Doppelzen:
12 RM., Kirſchen: 600 Doppelzentner zu je 50 RM., Aprikoſe;
pelzentner zu je 40 RM., Pfirſiche: 60 Doppelzentner zu
und Walnüſſe: 50 Doppelzentner zu je 50 RM. Der Geſam
trägt demnach 9920 Doppelzentner mit einem Geſamt
160 400 RSN.
v. Bad Nauheim, 16. Nov. Kerckhoff=Inſtitut.
konſtituierende Sitzung des Kuratoriums der William=Kerckho
hat die Baupläne für das Kerckhoff=Inſtitut, die Baurat Metz
durch Großeinkauf beſonders billig
Seifenhaus am Schillerplatz, Inh. Haus Knos. Fernruf Nr. 2073.
Ac. Abenheim, 15. Nov. Ein durchziehender Korbmacher und
Schirmflicker kam in die Wirtſchaft „Zur Krone” und verſuchte im Laufe
ſeiner Zeche, einen Pferdehandel zuſtande zu bringen. Als ihm
dies nicht gelang, geriet er beim Bezahlen in einen Wortwechſel mit
mehreren Anweſenden und ſtach auf einmal dem Sohne des Wirtes
mit einem Meſſer in die Bruſt. Der junge Mann mußte ſofort in das
ſtädtiſche Krankenhaus nach Worms gebracht werden, wo unmittelbar
darauf an ihm eine Operation vorgenommen wurde. Sein Zuſtand iſt
beſorgniserregend.
Ac. Dalsheim, 15. Nov. Ein Alzeher Auto fand am Mittwoch
abend auf der Chauſſee den Knecht eines hieſigen Landwirtes
bewußt=
los und blutüberſtrömt auf der Landſtraße liegen, während ſein
Ge=
ſpann ruhig einige Meter weiter ſtillſtand. Der Knecht ſcheint von
einem anderen Auto in der Dunkelheit angefahren und mitgeſchleift
worden zu ſein, bis er liegen blieb. Die Inſaſſen des Autos, die ihn
dann auffanden, haben den Verletzten nach Alzey ins Krankenhaus
gebracht.
berg) entworfen hat, genehmigt und für einen Teil
arbeiten bereits den Zuſchlag an hieſige und auswärtige
teilt. Gegenwärtig werden auf dem Parkgelände gegenü
haus 8 die Bäume gefällt, und die nächſten Tage ſchon kan
Erdarbeiten begonnen werden. Zunächſt wird der Bau ei
mentalen Brücke über die Uſa ausgeführt und ſo die Verbi
der am Badehaus 8 entlang führenden Zufahrtsſtraße geſche
den 4,5 Millionen der Kerckhoff=Stiftung werden rund 1,5
für den Bau des Inſtituts gebraucht, das im nächſten He
Beſtimmung übergeben werden ſoll. In den engeren Vo
Kuratoriums wurde zu Prof. Dr. Groedel und Kurdirektor *
Sanitäts
noch Bürgermeiſter Dr. Ahl gewählt.
Hirſch geſtorben. Einer der angeſehenſten und volks
hieſigen Badeärzte, Sanitätsrat Dr. Hirſch, iſt auf einer Rei
burg i. B. einem Schlaganfall im 65. Lebensjahr erlegen.
ſtorbene war durch ſeine Mitarbeit an mediziniſchen und baln
Fachblättern ein verdienſtvoller Förderer des Bades, ebenſo
Tätigkeit im Kurverwaltungsausſchuß und in der Verkehrsk
Bekannt war Sanitätsrat Dr. Hirſch auch als Leiter des hieſit
iſraelitiſchen Kinderheims.
Während der
Reichs-Porzellan-doche
vom 18. bis 23. November
gewähren wir auf sämtliches Porzellan
BRabag
ausgenommen Fabrikat Hutschenreuther
Küchenmagazin
Nietschmann
10 Ludwigstraße 10
(18149
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Montag, den 18. Lovember 1929
Seite 3
Der erſte Gruppenmeiſter ermikkelk.
ſüddeutſchen Fußball fallen jetzt Schlag auf Schlag di
idungen. Der erſte Gruppenmeiſter iſt bereits vier
vor dem terminmäßigen Schluß der Gruppenſpiele er
worden: Die Eintracht Frankfurt iſt, obwohl ſie noch
diele auszutragen hat, bereits Meiſter der Grupp
Der Kampf um die „Plätze” iſt aber in dieſer Gruppe
cht entſchieden. Als neuer Bewerber tauchen die Offen=
Rickers auf, die den Fußballſportverein 3:2 ſchlugen,
Niederrad und Rot=Weiß, die beiden anderen Bewerber
ſich mit einem 2:2. Hanau 93 rettete ſich durch ein
Un=
den von 2:2 gegen Bieber vor dem Abſtieg. Abſteigen
hl Griesheim, das gegen die Eintracht 0:4 unterlag. Ir
uppe Heſſen braucht die Wormatia Worms nad
0=Sieg über Langen nur noch zwei Punkte, um Meiſter
Neu=Iſenburg ſicherte ſich einen Platz durch einen
über=
hohen 6:1=Sieg über Mainz 05. Dritter dürfte woh.
den werden, wenn der SV. Wiesbaden diesmal auch
mannia Worms 3:2 geſchlagen wurde. Darmſtadt 9
ch ſeinen 4:1=Sieg über Haſſia Bingen vom letzten
Ta=
itzweg. — An der Saar iſt die Frage nach dem Meiſter
leicht zu beantworten: Der FK. Pirmaſens braucht
drei noch ausſtehenden Spielen nur noch einen Punkt
ſter zu ſein. Wer hier die Plätze beſetzen und wer
ab=
uird, iſt allerdings noch nicht zu ſagen. In ſtärkſter
Ab=
ahr ſchwebt zur Zeit der FC. Idar, der diesmal von
4:1 geſchlagen wurde. Kaiſerslautern konnte der
Bo=
eunkirchen mit einem 2:2 einen Punkt abnehmen. — In
appe Rhein führt nach wie vor der VfL. Neckarau
n Punkt vor dem SV. Waldhof. Waldhof ſchaltete den
annheim durch einen 1:0=Sieg aus dem Wettbewerb um
ſe aus. Neckarau ſchlug Sandhofen knapp 2:1, Phönix
hafen büßte bei einem 3:3 gegen Mannheim einen
wert=
unkt ein. — In Nordbayern iſt die Sp.Vg. Fürth
en 2:1=Sieg über den TSV. Nürnberg der Meiſterſchaft
inen Schritt näher gekommen. Die Fürther haben nun
nur noch das Rückſpiel gegen den 1. FC. Nürnberg,
nal gegen den VfR. Fürth nur knapp 1:0 gewann, zu
Aber auch dieſem Spiel können ſie bei drei Punkten
ig in Ruhe entgegenſehen. Dritter dürfte wohl der
Fürzburg werden, der diesmal Bayern Hof 3:2 ſchlug. —
dbayern benötigt „Bayern” München nach ſeinem
über Wacker nur noch einen Punkt, um Meiſter zu ſein.
gensburg bleibt nach ſeinem 2:1=Sieg über den DSV.
weiter Anwärter auf den dritten Platz. — In
Würt=
g holte ſich der VfB. Stuttgart durch die Kickers eine
ende 0:2=Niederlage. Die beſten Chancen, Meiſter zu
jat jetzt zweifelsohne der vorjährige Meiſter Germania
n. Die beiden anderen Spiele des Tages endeten
un=
n: FC.Birkenfeld—FC. Pforzheim 2:2, VfR.
Heil=
d Union Böckingen, die beide noch Anwärter auf den
abellenplatz ſind, ſpielten 1:1. — In Baden hängt
on ab, wie der gegenwärtig noch mit zwei Punkten vor
J. führende Freiburger FC. beim Rückſpiel in
Karls=
n Phönix abſchneiden wird. Zur Zeit ſind die beiden
ührer in beſter Form, der FFC. ſchlug am Sonntag
g. Freiburg 7:0, während der KFV. ſeinen Lokalrivalen
3 bezwang. Die Sp.Vg. Freiburg iſt zum Abſtieg
ver=
nn der Freiburger Sport=Club konnte ſich durch einen
aſchenden 4:2=Sieg gegen FV. Raſtatt (in Raſtatt) in
bringen.
Schluß der Verbandsſpiele ſcheint es diesmal in der
eſſen ſehr intereſſant zu werden. Es handelt ſich dabei
im die Frage nach dem Meiſter, denn Wormatia
te geſtern Langen ganz glatt mit 4:0 ſchlagen konnte,
ſie Meiſterſchaft nicht mehr nehmen laſſen. Im Mittel=
Intereſſes ſteht der Kampf um den 2. und 3. Platz
um die Teilnahme an der Troſtrunde. Hier hat
durch ſeine geſtrige 3:2=Niederlage gegen Alemannia
el Terrain verloren, auch die 6:1=Packung die Mainz 05
Iſenburg bezog, wird ſich auswirken. Man muß
ab=
e die Situation ſich klären wird. Anerkennung
ver=
der 4:1=Sieg von Darmſtadt 98 gegen Haſſia Bingen.
ein Darmſtadk 98 — Haſſia Bingen 4:1 (2:0)
Imſtädter lieferten gegen Haſſia Bingen zweifellos das
dieſer Spielzeit. Man konnte ſogar erkennen, daß
undprinzipien der Townleyzſchen Schule ſich bei den
durchzuſetzen beginnen. Man wird an dieſe „Mor=
Darmſtädter Fußballhimmel keine übertriebenen
Er=
anknüpfen dürfen. Nichts bedarf mehr Zeitaufwand,
iner Fußballelf ohne ausgeprägte Spielweiſe eine
bielende Elf zu ſchaffen. Immerhin kann man mit
Atieren, daß die Läuferreihe der Einheimiſchen, in
Nratz ſtark überragte, aus ihrer ſonſtigen defenſiven
Vkausging und in der Unterſtützung des Sturmes
** Auch die bevorzugte Flügelbedienung, wie auch die
„I des Vorgehens des Innenſturmes in der zweiten
Mar man lange Zeit vermißt. Hier waren Anſätze zu
” die weiter aufgebaut werden kann. Das
Abwehr=
ſich, wie ſchon häufig, zuverläſſig.
lemannſchaft war, was die Hintermannſchaft anlangt
Nern gleichwertig. Schlechter war jedoch die Leiſtung
Slurmer, die mit Ausnahme des Linksaußen allzu
Dclagskräftig waren; ſie verſtanden wohl beſſer als
Ball zu halten, doch die mangelnde Ueberſicht im
e5 ſie nur ſelten zu Torchancen kömmen.
Ookangegangene Handballſpiel wurde auch der für
lage bedeutungsvolle Fußballkampf in jeder Hinſicht
einwandfrei durchgeführt, zumal in Herrn Hümpfner von
Vik=
toria Aſchaffenburg ein zielbewußter energiſcher Spielleiter zur
Verfügung ſtand. In der 5. Minute verwandelte Müllmerſtadt
äußerſt ſicher einen Strafſtoß zum 1. Tor für Darmſtadt. Nach
ausgeglichenem Spiel kam in der 40. Minute Darmſtadt zum
2. Treffer, als Peth gut flankte und Frey an dem
herausge=
laufenen Gäſtetorhüter vorbei einlenkte. Die 2. Halbzeit brachte
zuerſt eine Generaloffenſive der Darmſtädter, die bald auf 4:0
erhöhen. Im Anſchluß an einen Eckball glückt Eßlinger aus
un=
möglichem Winkel ein erfolgreicher Schuß, und dann ſpielt ſich
wieder Eßlinger gut durch und legt Müllmerſtadt vor, der leicht
einſchießen kann. Damit war das Spiel entſchieden. In einem
wenig aufregenden Endkampf kommt Bingen bei einem
Durch=
ſpiel des Innenſturmes durch Rettelbach zum Ehrentreffer.
B. f. 2. Neu=Iſenburg — Mainz 05 6:1 (1:0).
Vor 2500 Zuſchauern präſentierte ſich Iſenburg geſtern in
einer überraſchend guten Form. Die ganze Mannſchaft ſpielte
wie aus einem Guß, war überaus eifrig und vergaß auch nicht,
bei paſſender Gelegenheit auf das gegneriſche Tor zu ſchießen.
Mainz dagegen konnte nur in der erſten Spielhälfte eine
gleich=
wertige Partie liefern, ſo daß ſich Iſenburg vorläufig nur mit
einem 1:0 nach einem erfolgreichen Schuß von Dörner begnügen
mußte. Im weiteren Verlauf diktierte dann Iſenburg das
Spiel. Feldbuſch erhöhte auf 2:0. Dann fabrizierte Waider ein
Eigentor und verhalf ſo den Mainzern zu ihrem Ehrentreffer.
Die beiden nächſten Tore erzielte Engelhardt, und Rockmann
und Möller beſchloſſen den Reigen mit zwei weiteren Erfolgen.
— Fritz=Oggersheim bot als Schiedsrichter eine abgerundete
Leiſtung.
DMt
Alemannia Worms — 5.V. Wiesbaden 3:2 (2:1).
Trotz des überraſchenden Endergebniſſes war dieſes Treffen
ein ſehr einſeitiges Spiel. Wiesbaden erlag nur dem
fabel=
haften Anfangsſpurt der Wormſer, die binnen neun Minuten
durch einen Schuß aus dem Gedränge und durch einen
verwan=
delten Handelfmeter mit 2:0 in Führung gingen. Erſt in der
43. Minute konnte Beſt durch einen Schuß aus dem Hinterhalt
ein Tor aufholen. Die zweite Spielhälfte gehörte faſt
vollkom=
men den Wiesbadenern. Worms mußte ſich auf einige Durch
brüche beſchränken und konnte dabei im Anſchluß an einen
Strafſtoß den Vorſprung ſogar auf 3:1 erhöhen. Trotz techniſcher
Ueberlegenheit kam Wiesbaden 7 Minuten vor Schluß nur noch
zu einem weiteren Erfolg und mußte ſich mit 3:2 geſchlagen
geben. — Als Schiedsrichter amtierte Lorenz zu allgemeiner
Zufriedenheit.
Wormakia Worms — Langen 4:0 (1:0).
Langen iſt eine ausgeſprochene Kampfwannſchaft und
be=
wies dies auch in dem Spiel gegen Wormatia. Es ging dabei
teilweiſe ſehr hart und aufgeregt zu, wobei Worms gerade keine
Meiſterleiſtung bot. Langen war von Pech verfolgt, als ſein
Torhüter Bär bereits in den erſten Minuten ohne Verſchulden
eines gegneriſchen Spielers mit einem Beinbruch vom Platze
getragen wurde und für ihn Gutjahr ins Tor ging. Auf der
Gegenſeite mußte kurz darauf Kiefer wegen Tätlichkeit vom
Platze. Wormatia lag bis zur Pauſe durch Gölz mit 1:0 in
Führung und ſicherte ſich im weiteren Spielverlauf durch Gölz
und L. Müller mit drei Toren einen glatten und trotz der
ſchwachen Leiſtung verdienten Sieg. — Doelker=Stuttgart konnte
als Schiedsrichter gefallen.
uppe Heſſen:
Spiele Tore Punkte Wormatia Worms 11 31:7 19:3 VfL. Neu=Iſenburg 12 33:14 16:7 SV. Wiesbaden 23:17 13:9 FSV. 05 Mainz 25:28 12:12 Alemannia Worms 0
22: 12:12 Sportv. 98 Darmſtadt 18:30 7:15 Haſſia Bingen 13:25 7:15 FC. Langen 12 18:42 6:18 tppe Main: Spiele Tore Punkte Eintracht Frankfurt 11 27:6 20:2 Rot=Weiß Frankfurt 24:13 15:9 Union Niederrad 27: 13:9 Kickers Offenbach 26:2 13:11 FSV. Frankfurt 16:15 10:12 Germania Bieber 17:21 10:14 Hanau 93 20:39 7:15 Griesheim 02 16:45 4:20
Süddeutſchland.
Gruppe Nordbayern: VfR. Fürth — 1. FC. Nürnberg 0:1.
ASV. Nürnberg — Sp.Vg. Fürth 1:2. FV. 04 Würzburg
— Bayern Hof 3:2. Sp.Vg. Hof — 1. FC. Bayreuth 2:3.
Gruppe Südbayern: Bayern München — Wacker München 4:0.
Schwaben Augsburg — Ulmer FV. 94 2:0. Jahn
Regens=
burg — DSV. München 2:1.
Kickers Stuttgart 0:2.
Gruppe Württemberg: VfB. Stuttgart
FC. Birkenfeld — 1. FC. Pforzheim 2:2. VfR. Heilbronn
Union Böckingen 1:1.
Gruppe Baden: Phönix Karlsruhe — Karlsruher FV. 3:5.
Sp. Vg. Schramberg — FC. Villingen 6:0. Sp.Vg.
Frei=
burg — FC. Freiburg 0:7. FV. Raſtatt — SC. Freiburg 2:4.
Gruppe Rhein: VfR. Mannheim — SV. Waldhof 0:1. Sp.Vg.
Mundenheim — Phönix Ludwigshafen 3:3. Sp.Vg.
Sand=
hofen — VfL. Neckarau 1:2. FC. 08 Mannheim — FG.
Rohrbach 4:0.
Gruppe Saar: Sportfreunde — FV. Saarbrücken 0:5. VfR.
Pirmaſens — FC. Pirmaſens 0:6. VfR. Kaiſerslautern
Boruſſia Neunkirchen 2:2. Saar 05 Saarbrücken — 1. FC.
Idar 4:1,
Gruppe Main: Kickers Offenbach — FSV. Frankfurt 3:2.
Ein=
tracht Frankfurt — Sp.Vg. Griesheim 4:0. Union
Nieder=
rad — Rot=Weiß Frankfurt 2:2. Germania Bieber — FC.
Hanau 93 2:2.
Gruppe Heſſen: Alemannia Worms — SV. Wiesbaden 3:2.
VfL. Neu=Iſenburg — FV. 05 Mainz 6:1. SV. 98
Darm=
ſtadt — Haſſia Bingen 4:1. Wormatia Worms — 1. FC.
Langen 4:0.
Berlin.
Abteilung 4: Südſtern — Hertha/BSC. 0:3. Norden=Nordweſt
1. FC. Neukölln 1:1. BV. Luckenwalde —
Halley/Concor=
dia 1:5.
Abteilung B: Tennis/Bor. — Weißenſee 1900 4:2. Minerva 99
Wacker 04 4:4. Union Oberſchöneweide — BFC.
Preu=
ßen 2:4. Viktoria 89 — BFC. Wedding 3:1.
Geſellſchaftsſpiele: Adlershofer BC. — FV. Cottbus 98 3:1,
Spandauer SV. Tasmonia 2:1.
Weſtdeutſchland.
Bezirk Rhein: VfR. Köln — Alemannia Agchen 1:1. Sp.Vg.
Sülz 07 — Kölner BC. 1:1. Boruſſia Münch.=Gladbach —
Rheydter SV. 1:0. Mülheimer SV. — Bonner FV. 5:4.
SC. 03 Düren — Blau=Weiß Lindenthal 1:4.
Mittelrheinbezirk: FV. Engers — TV. Mayen 2:4. SV. Elz —
— FV. Neuendorf 1:1.
Niederrheinbezirk: Preußen Krefeld — Sp.Vg. Oberhauſen 2:1.
Fortuna Düſſel=
Bergiſch=Märkiſcher Bezirk: Ratingen 04 —
dorf 0:2. Sp. u. Sp. Barmen — SC. 99 Düſſeldorf 4:0.
Turu Düſſeldorf — SSV. Elberfeld 4:2. VfL. Benrath
BV. 04 Düſſeldorf 6:2.
Ruhrbezirk: BV. Alteneſſen — Schalke 04 1:6. Schalke 96 —
Schwarz=Weiß Eſſen 3:2. MBV. Linden — Alemannia
Dortmund 2:2. Caſtrop 02 — Eſſen 99 0:0 abgebrochen.
Weſtfalenbezirk: VfB. Bielefeld — Arminia Bielefeld 4:2.
Sparta Nordhorn — Boruſſia Rheine 0:4. Sp.Vg. Hamm
Sp.Vg. Herten 2:0. VfL. Osnabrück — Teutonia
Lipp=
ſtadt 4:0.
SC. Lichten=
Südweſtfalenbezirk: Gruppe 1: Hagen 72
platz 7:0. Hagen 1911 — Herdecke 1911 3:2. Hemer 08
Gevelsberg 08 1:2. Gruppe 2: Sp. u. Sp. Hüſten —
Ger=
mania Mudersbach 14:4. Jgd. Betzdorf — VfR. Siegen 6:1,
Heſſen/Hannover: Kurheſſen Kaſſel — Heſſen 09 Kaſſel 7:2.
2:2 (0:2).
Viktoria Griesheim — Union Darmſtadt
FV. Sprendlingen — Pol. SV. Darmſtadt . 1:1 (1:0).
Germania Pfungſtadt — SV. Mörfelden . 2:1 (1:1),
7:3 (1:3).
Viktoria Urberach — FC. Egelsbach . .
Man darf diesmal wohl von einem normalen Sonntag
ſpre=
chen. Die vier Spiele haben denn auch, wie vorauszuſehen war,
nur gerinſügige Aenderungen in der Tabellenmitte gebracht.
Union Darmſtadt, die ihr Spiel infolge der Platzſperre in
Griesheim austragen mußte, brach die Traditon der „
Nieder=
lagen in Griesheim‟. Dank des vorzüglichen Torwarts führte
man ſogar zur Pauſe mit 2:0. Griesheim errang erſt im
End=
ſpurt den allerdings verdienten Ausgleich. Sprendlingen hat
daheim das Siegen verlernt. Diesmal büßte man gegen die
Polizei einen wichtigen Punkt ein, der allerdings weder für
Sprendlingen noch für den Gaſt von größerer Bedeutung ſein
dürfte. Pfungſtadt machte ſeine Sache diesmal beſſer: Nach zwei
Niederlagen daheim folgte nun endlich ein Sieg, der mit 2:1
aber mr knapp errungen wurde. Mörfelden hat durch dieſe
Niederlage kaum Terrain eingebüßt, die Elf hat ſich bis jetzt
unbedingt beſſer gehalten, wie man erwarten konnte. Einen
Rekordſieg meldet wieder Urberach, das in dreiwöchiger
Pauſe von ſeiner Spielſtärke ſcheinbar nichts eingebüßt hat. Zu
Beginn unterſchätzte man den Gegner, der ſich deshalb bei
Halb=
zeit — ähnlich wie vor Wochen Griesheim! — einer 3:1=Führung
erfreute. Um ſo mehr muß man ſich über das Endreſultat
wundern:
Der Tabellenſtand (gekürzt):
* 10 15:5 Viktoria Urberach
* 10 15:5 Germania Ober=Roden .. = 13:5 Viktoria Walldorf
12:6 Sportverein Mörfelden . 11
) 11:9 Spielvereinigung Arheilgen , 10 11:9 Union Darmſtadt
.. 1 11:9 FV. Sprendlingen . . . . . 11 10:12 Germania Pfungſtadt Ne 10:12 Polizeiſportverein. Darmſtadt 8:‟ Viktoria Griesheim . . 7:15 FC. Egelsbach
.. 6:16 Rot=Weiß Darmſtadt . . 1:19
Fußhallverein Sprendlingen — Polizeiſporkverein
Darmſtadt 1:1 (0:1).
Das ſehr ſcharfe, aber trotzdem im Rahmen des Erlaubten
durchgeführte Spiel in Sprendlingen endete mit einem gerechten
Unentſchieden. In der 1. Spielhälfte war Darmſtadt
tonan=
gebend, nach der Pauſe der Gaſtgeber. Jede Partei konnte nur
je eine der vorhandenen zahlreichen Möglichkeiten verwerten,
ein Zeichen der beiderſeitigen Nervoſität. Das Tor der Polizel
fiel in der 6. Minute nach einem Angriff des rechten Flugels
durch Bönſel, Sprendlingens Gegentreffer 5 Minuten Nach
Halbzeit durch äußerſt ſcharfen Strafſtoß des Mittellauſers.
Daß das Spiel trotz des temperamentvollen Publikums
einwand=
frei verlief, iſt das Verdienft des ſehr guten Schiedsrichters,
Herrn Fünfgeld von Karlsruhe=Durlach.
Weitere Reſultate:
Polizei 1. Schüler—Sp. Vgg. Arhoßtgen —. Schüler 1:0 in A.;
Polizei 2. Schüler—,Viktoria” Gredteh ½, Schüler 0:1 in D.
Geite 6
Montag den 18. November 1929
Nummer 3
Viktoria Griesheim — Anion 2:2 (0:2).
Union hatte zu dem Spiel eine kleine Umſtellung
vorgenom=
men, ſodaß Seelbach wieder in die Verteidigung und dafür
Stütz in die Läuferreihe genommen wurde.
Union hat Platzwahl und wählt gegen den Wind.
Gries=
heim wird mit ſeinem Anſtoß gleich gefährlich, doch kann
Aß=
muth retten. Der Gegenbeſuch Unions erleidet das gleiche
Schickſal. Dann ſetzt Feldſpiel ein, das Union leicht überlegen
führt und auch durch 2 Tore, eines von Bopp und das zweite
von Frey, in Führung gehen kann. Nach Seitenwechſel iſt das
Spiel zunächſt aufgeregt. Verſchiedene unklare (Niederwürfe)
und Fehleutſcheide des Schiedsrichters veranlaſſen des öfteren
Dispute. Unions Stürmer fallen verſchiedene Male auf die
Abſeitstaktik der Gegner herein. Dann kommt der Endſpurt
Griesheims. Bei einem raſchen Vorſtoß kann der Halblinke ein
Tor aufholen, und kurz vor Schluß fällt durch Eckball der
Aus=
gleich. Allerdings war bei dieſem Aßmuth unfair behindert
worden.
Alles in allem. Union hatte eine beſſere erſte und ſchwache
2. Halbzeit. Bei Griesheim wars umgekehrt. Der Schiedsrichter,
ein Herr aus Ludwigshafen, konnte nicht ganz überzeugen.
3. Mannſch. gegen 1. Mannſch. Reichsbahn 2:5.
1. Schüler gegen 1. Schüler Lengfeld 15:0.
Sporlverein 1898 Uugend). *
Junioren — Junioren Mainz, hier
4:3.
Jugend — 1. Jugend Groß=Gerau, dort . . 5:1
2. Jugend — 1. Jugend Michelſtadt, hier .
.. . 7:0.
3. Jugend
1. Jugend Eintracht Darmſtadt
1:1.
5. Jugend kampflos gewonnen, da Gegner nicht angetreten.
1. Schüler — 1. Schüler Dieburg, dort, mußte wegen des
anbeſpielbaren Platzes ausfallen.
Hanzball=Verbandsſpiele in dem Bezirk
Main-geſfen.
in den erſten Minuten durch Papsdorf in Führung geh
einſetzende Kampf um den Ausgleich auf der einen und
die Erhöhung auf der anderen Seite verlief bis zwei
vor Schluß ergebnislos. Erſt dann konnte Schwanhei,
Bender ſeinen 2. Treffer erzielen.
Neuer Kurs im 2.5.5.?
Gruppe 4: Spiele Tore Punkte Sportverein 98 Darmſtadt 10 86:22 20 Polizei Darmſtadt 28) 16 F. S. V. Frankfurt *
47: 13 V.f. R. Schwanheim. 10 31.* 1 T. S. V. Langen .
2
8 Rot=Weiß Frankfurt * * 2
20:47 Rot=Weiß Darmſtadt . * . 10 25: 5 Kickers Offenbach .. * 10 4:51
2 4 Gruppe B: Spiele Tore Punkte F. S. V. Mainz 05 . . * . 9 30:15 12 S. V. Wiesbaden . . 10 30
36 12 Hakoah Wiesbaden 10 32
3 12 Polizei Worms
9 47:34 11 Wormatia Worms
e 19 30:31 10 Polizei Wiesbaden. 39:41 Alemannia Worms 21:42 Reichsbahn T. S.V. Wiesbad. 8 23:43 2
Für beſſeres Zuſammenarbeiten mit der Preſſe. — Neuregelung
der Profiſpiel=Frage. — Maßnahmen gegen Unſportlichkeiten.
Länderſpiel gegen Italien wahrſcheinlich in Frankfurt. — Die
Verteilung der Lehrſpiele.
Der erweiterte Vorſtand des Deutſchen Fußball=Bundes hielt
am Samstag und Sonntag in Berlin eine Sitzung ab, um ſich mit
einer Reihe von wichtigen Fragen, die zurzeit den deutſchen
Fuß=
ball beſchaftigen, auseinanderzuſetzen. Der weſentlichſte Eindruck
der Tagung war der, daß man allem Anſchein nach im
Bundes=
vorſtand gewillt iſt, endlich einen Kurs zu ſteuern, der den
Be=
dürfniſſen der Zeit angepaßt iſt. Der Bund nahm Kenntnis von
einer Reihe von Maßnahmen, die gegen ſportliche Auswüchſe
durch die Verbände getroffen wurden. Ueber weitere Maßnahmen
in dieſer Hinſicht ſowie über einige andere wichtige Punkte will
der Bund im Januar zuſammen mit den Vertreter
der Tages= und Sportpreſſe beraten. Der D.F.?
legt Wert darauf, in den beſonders wichtigen Fragen des Sports
mit der Preſſe eine gemeinſame Front zu bilden. — Die
Be=
rufungen von Hertha/ B. S. C. und Sp. Vg. Fürth
gegen die Urteile in Sachen Leinberger, Kraus, Domſcheidt und
Schmidt wurden abgewieſen. Es bleibt alſo bei den vom
Spiel=
ausſchuß feſtgeſetzten Strafen — Außerhalb der Tagesordnung
ſatte Süddeutſchland den Antrag geſtellt, ſofort eine generelle
Neuregelung der Frage des Spielverkehrs mit den
Berufsſpieler=Vereinen vorzunehmen. Nach lebhafter
Debatte wurde mit 9:8 Stimmen bei einer Stimmenthaltung
feſt=
geſtellt, daß dieſe Vorſtandsſitzung für die Frage nicht zuſtandig
ſei. Die Verbände von Süd=, Südoſtdeutſchland und Berlin bean
tragten daraufhin die baldige Einberufung eines
außer=
ordentlichen Bundestages, der ſich mit dieſer Frage
eingehend und endgültig klärend beſchäftigen ſoll. — Da das für
den 2. März nach Leipzig angeſetzte Länderſpiel Deutſchland—
Italien zeitlich mit der Leipziger Meſſe zuſammenfällt und
eine ſolche Kolliſion vermieden werden ſoll, wird der italieniſche
Verband gebeten, einem ſpäteren Termin zuzuſtimmen. Sind die
Italiener aber mit einer Verlegung nicht einverſtanden, dann ſoll
das Länderſpiel am 2. März im Frankfurter Stadion
ausgetragen werden. Dafür will man dann Leipzig bei nächſter
Gelegenheit mit einem anderen Länderſpiel berückſichtigen. — Die
Verhandlungen mit England laſſen erwarten, daß das geplante
Länderſpiel ſchon bald verwirklicht werden kann. — Die
Ver=
teilung der in Breslau bewilligten 16 „
Lehr=
ſpiele” iſt wie folgt vorgenommen worden: Süddeutſchland
erhält 9 Spiele, Mitteldeutſchland 3, Brandenburg 2. Nord= und
Südoſtdeutſchland je 1 Spiel. Weſtdeutſchland und der
Balten=
verband haben verzichtet. — Da ſich die Auflage der
Jugend=
zeitung des Bundes im freien Verkauf weſentlich gehoben hat,
konnte der Pflichtbezug der Verbände und Vereine von 50 auf 25
herabgeſetzt werden. Es ſteht zu hoffen, daß der Pflichtbezug in
Es
abſehbarer Zeit überhaupt ganz aufgehoben werden kann.
iſt ſchon lange als ein Mangel empfunden worden, daß die
Aus=
legung der Amateurbeſtimmungen und =begriffe in den deutſchen
und auch in den internationalen Verbänden nicht einheitlich iſt.
Dr. Wagner (Danzig) hat im Auftrage des Bundes jetzt neue
Richtlinien ausgearbeitet, die dem Deutſchen Reichsausſchuß und
den internationalen Verbänden als Material überwieſen
wor=
den ſind.
Zeictätgleint.
Die Ergebniſſe der Süddeutſchen
Vereins=
meiſterſchaft 1929.
Die Placierung der Darmſtädter Vereine.
Die amtlichen Ergebniſſe dieſer großen Leichtathletikprüung
ſind nun veröffentlicht und uns intereſſiert dabei beſonders das
Abſchneiden der Darmftädter Vereine. Wir finden in der Liſte
in Klaſſe 4 Sportverein Darmſtadt 1898 mit 411 Punkten
punktgleich an ſechfter Stelle mti dem 1. F.C. Nürnberg, eine
be=
achtliche Leiſtung, die jeboch noch beſſer ſein könnte, denn wir
wiſſen, daß der Sportverein nicht ſeine beſten Kräfte eingeſetzt
hatte! Meiſter in dieſer Klaſſe ſind wieder die unermüdlichen
Stuttgarter Kickers mit 503 Punkten. Wir vermiſſen hier den
A.S.C. Darmſtadt, der, wie wir erfahren haben, nicht alle
Uebungen erfüllte! Wir finden weiter
in Klaſſe B den Heſſ. Polizeiſportverein mit 335 Punkten
punktgleich mit Rugbyklub Pforzheim an 8. Stelle! Dieſe
Leiſtung iſt in Anbetracht der vorrangierenden Gegner ſehr
an=
nehmbar! Wir vermiſſen hier aber Rot=Weiß V.f.R., der vohl
immer noch ſeine Leichtathletikabteilung reorganiſiert und
zahlen=
mäßig wieder zu ſtärken ſucht. Meiſter dieſer Klaſſe ſind Kickers
Würzburg mit 395 Punkten. — In der Klaſſe C ſiegte der
Reichsbahnſportverein München mit 374 Punkten. Hier
ran=
gieren Mörfelden an 14., Dreieichenhain an 20. Stelle.
Hoffent=
lich verſuchen die Darmſtädter Vereine, im Jahr 1930 ihre
Leiſtungen zu verbeſſern. Hoffentlich beteiligen ſie ſich aber auch
im neuen Jahr vollzählig an dieſer intereſſanten Leichtathletik=
* *
prüfung!
Der Fußballkampf Deutſchland—Italien am 2. März 1930 kommt
höchſtwahrſcheinlich nicht in Leipzig, ſondern in Frankfurt am Main
zum Austrag.
Gewinner des Mitropa=Pokals für Vereinsmannſchaften iſt Ujpeſt
Budapeſt. Die Ungarn konnten das erſte Entſcheidungsſpiel in
Buda=
peſt gegen Slavia Prag 5:1 gewinnen und geſtalteten nun das Rück
fpiel in Prag mit 2: 2 Treffern unentſchieden.
Der DFC. Prag ließ ſich bei einem Privatſpiel in Dresden gegen
Guts Muths, das mit 2:2 Treffen endete, grobe Unſportlichkeiten
zu=
ſchulden kommen.
Der Hockehkampf Nord= gegen Weſtdeutſchland in Hamburg endete
uneutſchieden 3: 3 (1: 1).
Der Heidelberger Hockey=Klub holte ſich in Berlin beim BSC. eine
hohe 2:6= (0:5) Niederlage.
Sporkverein Darmſtadk 98 — Rot-Weiß Frankfurk
10:4 (4:2).
Die Einheimiſchen waren genötigt, für Fuchs und
Henne=
mann Erſatz einzuſtellen; die beiden Erfatzleute, aus dem Nach
wuchs entnommen, fügten ſich zufriedenſtellend in das
Mann=
ſchaftsgefüge, ohne daß jedoch die beiden — Lotz und Ploch
die Wurfkraft der Fehlenden ganz erreichen konnten. Im übrigen
hatten die 98er keinen allzuſchweren Stand. Wohl war die
Gäſte=
elf überaus eifrig und überraſchte mit einer ſehr guten Ballbe
handlung. Die Kombination des Sturmes war jedoch allzu
primitiv, um eine größere Erfolgsſerie zeitigen zu können. Wenn
trotzdem das Angriffsquintett der Rot=Weißen zu 4 Gegen
treffern kam, ſo iſt dies damit zu erklären, daß bei dem glatten
Boden dem Torwächter die Abwehrarbeit überaus erſchwert war.
Mindeſtens drei von den Gegentreffern ſind auf dieſe Verhältniſſe
zurückzuführen, wie wohl auch zwei von den Toren der
Ein=
heimiſchen unter normalen Umſtänden verhindert worden wären.
Das Spiel, das unter der guten Leitung eines Herrn vom
Polizeiſportverein Mannheim ſtand, verlief fair und flott.
Freund brachte die 98er in Führung, Ploch erhöhte auf 2:0. Ein
Strafwurf brachte den 1. Gegentreffer. Dann ſind wieder
Freund und Fiedler für Darmſtadt erfolgreich. Durch einen
wei=
teren Gegentreffer lautet das Halbzeitergebnis 4:2. Nach dem
Wechſel iſt der Platzverein zeitweiſe ſtark überlegen. Das
End=
ergebnis mit 10:4 entſpricht demnach durchaus dem Spielverlauf.
Auch die Ligaerſatzmannſchaft konnte ihren Gegner, die
Er=
ſatzmannſchaft von Rot=Weiß Frankfurt, mit 5:1 beſiegen.
Am Vormittag lieferten ſich die 1. Jugendmannſchaften der
98er und des Polizeiſportvereins einen wenig ſchönen Kampf.
Die jungen Polizeiſportler gingen, obwohl nur mit 10 Mann
ſpielend, in der 1. Viertelſtunde mit 4:0 in Führung. Dann
drehte jedoch der Gegner auf, verbeſſerte bis Halbzeit auf 4:2
und ſiegte ſogar zum Schluſſe noch verdient mit 5:4.
4. Jugend Sportverein — 2. Jugend Polizeiſportverein 2:6.
Rot=Weiß, V. f. R. — Zußballſporkv. Frankfurk 1:1.
Ein typiſches Verbandsſpiel, das ſpieleriſche Schönheiten
vermiſſen ließ, aber dafür die Nerven der Zuſchauer auf
uner=
laubt harte Proben ſtellte. Beide Mannſchaften waren ſchließlich
froh, wenigſtens einen Punkt nach Hauſe gebracht zu haben
Obwohl die Frankfurter den gefährlicheren Sturm hatten, lag
ein Sieg der Darmſtädter ebenſo in greifbarer Nähe. Uebereifer
machte jedoch manche Torchance zunichte. — Frankfurt erſchien
komplett: Rot=Weiß V.f.R. ohne Hanſen, der für einige Zeit an
ſeiner Verletzung laborieren wird. Für ihn ging Lehr in die
Verteidigung und überraſchte in angenehmer Weiſe; der für
Lehr auf Linksaußen ſpielende Mai konnte dagegen noch nicht
überzeugen. Die Darmſtädter kamen in der 10. Minute durch
Schäfer, der ſich von Spiel zu Spiel zu ſeinem Vorteil verbeſſert,
zum 1. Torerfolg. Die Frankfurter konnten trotz leichter
Ueber=
legenheit erſt kurz vor der Pauſe ausgleichen. In der zweiten
Halbzeit hatten die Rot=Weißen den Wind im Rücken, aber die
beſte Torchance wurde durch Uebereifer und Pech außer acht
ge=
laſſen. In der nun einſetzenden Drangperiode der Frankfurter
leiſtete die geſamte Darmſtädter Hintermannſchaft ganz
hervor=
ragende Abwehrarbeit, beſonders gefielen Merz und Mayer, die
eine Klaſſe für ſich darſtellten, aber auch Lehr, Dreſſer und
Michel arbeiteten ſicher. Das torloſe Ergebnis der zweiten
Halb=
zeit ſtellte letzten Endes der Darmſtädter Hintermannſchaft
be=
redtes Zeugnis aus. Der eine Punkt dürfte Rot=Weiß V.f.R.
ein weiteres Aufrücken in der Tabelle ſichern. Trotz des ſchlechten
Wetters und dem Konkurrenztreffen auf dem Stadion fanden ſich
verhältnismäßig zahlreiche Zuſchauer auf dem Rot=Weiß=Platz
ein, die durch lebhafte Anfeuerung die Darmſtädter Mannſchaft
in ihrem heroiſchen Kampfe gegen die körperlich und ſpieleriſch
beſſeren Gegner unterſtützte. — Rot=Weiß V.f.R. 2. Mannſchaf
Fußballſportverein Frankfurt, 2:5.
Polizeiſporiverein — Kickers Offenbach 5:4 (5:1).
An dieſem mageren Reſultat ſind von ſeiten der Polizei
aller=
hand Umſtände ſchuld. Der ununterbrochene Regen, das große
Wurfpech und verſchiedene Fehler in der Mannſchaft ſind für das
an ſich glückliche Reſultat beſtimmend. Andererſeits zeigten die
Offenbacher, wie ſchon am Vorſonntag auch hier ihre jetzige gutt
Form. Ihr Tormann iſt ihr beſter Mann. Er meifterte
unzäh=
lige Bälle, die ſehr ſcharf und ſicher geſchoſſen wurden. Auch die
Verteidigung iſt auf ihrem Poſten. Sie iſt manchmal etwas hart
aber ſonſt ſehr aufmerkſam und ſchlecht zu überwinden. Der
Kickersſturm beſteht aus lauter gut talentierten Leuten, die nur
beſſer zuſammenſpielen müßten. Der beſte Mann im Sturm
war der Halblinke, dem Offenbach auch alle Tore verdankt. Von
20 Meter Entfernung ſchoß er ſo überraſchend, daß Bordt nicht
ſicher eingreifen konnte. Seine Nebenleute ſind nicht über
Durchſchnitt.
Bei der Polizei wollte es nicht klappen. Der Tormann hätte
von den weiten Würfen mindeſtens zwei halten müſſen.
Vertei=
digung und Läufer kamen nicht zu ihrer gewohnten Form. Wie
man die Gefährlichkeit des Halblinken von Offenbach erkannt
hatte, hätte man ihn mindeſtens abdecken müſſen. Auch ſonſt war
die Abwehr und der Aufbau nach vorn nicht klar. Der Sturm
ſpielte nach langer Zeit wieder komplett. Wenn er auch heute
unſicher war in Spiel und Wurf, ſo iſt die Aufſtellung doch die
beſte. Das mangelende Verſtändnis iſt wohl auf das
mehr=
wöchige Ausſetzen der Spieler zurückzuführen. Wenn mal
wie=
der öfter geſpielt wird, werden die Reſultate auch wieder klarer
werden. Der Schiedsrichter, Herr Fritz aus Worms, war gut,
2. Mannſchaft Polizei — Babenhauſen 1:9 (0:4).
1. Jugend Sportverein 98 — 1. Jugend Polizei 5:4 (2:4).
2. Jugend Polizei — 4. Jugend Sportverein 98 6::
Damen Offenthal — Damen Polizeiſportverein 0:3 (0:2).
V. f. R. Schwanheim — T.5.J. Langen 2:0.
Nach der unglücklichen Niederlage des Vorſonntags
er=
kämpfte ſich Schwanheim gegen Langen einen nicht leichten Sieg.
Es kam zu einer ſpannenden Begegnung, bei der vor allem ſich
die beiden Torhüter auszeichneten. Schwanheim konnte gleich
In der Gruppe B.
Hier gab es an dieſem Sonntag nur zwei Spiele
Polizei=Mannſchaften wegen der Wahlen dienſtlich ve
waren. Das Wiesbadener Derby zwiſchen S.V. und
verlief nach ſchnellem, ſpannendem Kampf mit 1:1 unen
Dabei machte ſich der naſſe Boden ſehr ſtörend bemerkb.
Lokaltreffen in Worms zwiſchen Alemannia und A
endete überraſchend mit 2:1 für die an vorletzter Stell
Tabelle ſtehende Mannſchaft der Alemannia.
Worma=
ſichtlich den Gegner unterſchätzt und als der Fehler ei
wurde, war es bereits zu ſpät.
Handball=Ergebnifſe.
Gruppe Nordbayern: ASV.
Polizei Nürnberg 2
Kochba Nürnberg — FC. Bayreuth 3:4. 1. FC.
— Nürnberger SC. 7:3. Franken Nürnberg
Schweinfurth 5:4 (abgebrochen).
Gruppe Südbayern: Heidenheim — Ulm 94 4:4. SS.
DSV. München 5:2.
Gruppe Württemberg: KSV. Zuffenhauſen — Kicker
gart 1:7. VfB. Stuttgart — SV. 05 Reutlingen 7
Stuttgart — Sp.Vg. 03 Tübingen 3:5. Sportfreund
gen — Sportfreunde Eßlingen 8:6.
Gruppe Rhein: Mannheim 07 — Phönix Mannheim
Frankenthal — Mannheimer TG. 0:4. 03 Ludwigs
Mannheim 08 3:9. Polizei Mannheim — Neuluß
Gruppe Main/Hefſen A: Rot=Weiß Darmſtadt — FS2
furt 1:1. Polizei Darmſtadt — Offenbacher Kie
Darmſtadt 98 — Rot=Weiß Frankfurt 10:4. Langen
Schwanheim 0:2.
Gruppe Main/Heſſen B: Hakoah Wiesbaden — S‟
baden 1:1. Alemannia Worms — Wormatia Wor,
Berlin: Siemens — Polizeiſportverein 4:12. Brande
BTSV. 1885 6:1. Zehlendorf — SC. Charlotten
Deutſcher SC. — VfL. Brandenburg 6:4. Deut
Frauen — Siemens Damen 3:0.
Norddeutſchland: Polizei Braunſchweig — Polizei Hanz
Sp. u. Sp. Hannover — Braunſchweiger SC. 10:3.
Mitteldeutſchland: Guts Muts Dresden — Polizei Che
Polizeiſporkverein Darmſtadt — Sporkv. Wie
Am Mittwoch, den 20. November, nachm. 3.30 Uh
Polizei den Sportverein Wiesbaden zu einem Freu
ſpiel als Gaſt auf ihrem Platz. Der Sportverein !
zählt in der Gruppe B zu den führenden Vereinen. (
einem ſchönen und techniſchen Kampf zu rechnen, bei
der Beſuch lohnen wird. Durch die freundſchaftlichen
gen beider Vereine zueinander iſt eine anſtändige
Durchführung des Spiels gewährleiſtet.
Hanodan in der Heurſchen kättkr
9. Kreis Mittelrhein, 2. Gaugruppe.
Kreismeiſterklaſſe:
Aſchaffenburg — Langen . r 3:0
Arheilgen — Pfungſtadt . 6:1
Obernburg — Griesheim 4:1
Erbach — Walldorf ..
1:1
1:*
Klein=Wallſtadt — Damm .
Leider — Groß=Umſtadt . . . . . . . 2:
Niemand wollte an die Tips der Vorſchau glau
jetzt? Aſchaffenburg hatte vorteilhaft umgeſtellt, Lang
zwei Erſatzläufer mit und fand ſich garnicht zufamme
der Aſchaffenburger Sieg vollauf verdient war. Lar
die Schwärzung des Pfungſtädter Hüters bewirkt, ſo
wit Erſatz nach Arheilgen fuhren, und bei einem Un
am nächſten Sonntag wird doch noch Arheilgen Meiſte
Das Arheilger Spiel hatte viele Zuſchauer angelockt,
ſie an dem Platzverein intereſſiert waren, voll auf i
kamen. In glänzender Verfaſſung hatte ſich der Platz
funden. Pfungſtadt bot eine ſehr ſchwache Leiſtung.
Mittelläufer fiel faſt aus, der Linksaußen war durch
fer vertreten, ſo daß man bei den Gäſten vieles verm
gegen lieferte Braun als Mittelläufer der Arheilger ein
des Spiel, und von den Stürmern war Repp ganz hert
Gleich zu Beginn ſchoß Arheilgen das erſte und bald d
zweite Tor. Bei der weiteren Ueberlegenheit der Arhei
in regelmäßigen Abſtänden die weiteren Tore und
ſchoß wenigſtens den Ehrentreffer durch ſeinen Mit
Daß Böttiger nicht auch zu Wort kam, iſt unbegreiflich.
übrigen Spielen liegt nur das Ergebnis vor.
Kreisklaſſe: Gruppe Weſt:
Sp. gew. un. verl.
Arheilgen * 6 2 Langen„ * * * 2 Obernburg . 8 4 Griesheim * * 4 Aſchaffenburg 3 5 Pfungſtadt , 2 8 3 5 Gruppe Oſt: Sp. gew. un. verl. Walldorf 8. 6 Danm 2 Groß=Umſtadt * 42 Erbach * 8 2 Klein=Wallſtadt * 3 b Leider 9 2 Main= Rhein Gau Gruppe Sp. gew. un. verl. Büttelborn 1 Nauheim 5 2 Tgde. Darmſtadt V Wolfskehlen 2 * 3 1 Worfelden
3 Groß=Gerau , 9 2 — Gruppe Süd: Sp. gew. un. verl.
Tor
51:2
37:2
27:3
27
18:4
24:20
Tor
2
11:1
17:3
10:30
Tor
,6:‟
Bickenbach
*
Bensheim .
Beſſungen . .
Eberſtadt
Sprendlingen
Tgſ. Darmſtadt
36:5:
42:
24
26:4
To
41:1
45:
30:1
18:56
Main=Rhein=Gau:
Meiſterklaſſe:
Groß=Gerau — Tgde. Darmſtadt
Worfelden — Nauheim
Bürtelborn — Wolfskehlen . .
Bickenbach — Sprendlingen
Eberſtadt
Beſſungen
*
Benshem — Tgſ. Darmſtadt ... !
Selte 7
Zmer 320
Montag, den 18. November 1929
chen Büttelborn und Nauheim wird es ſich entſcheiden,
— gewinnen konnten. Es iſt etwas Ueberragendes, wenn
telbarn ſchießt. Doppelhänder und Bälle aus 20 Meter
na. Polfskehlens Hüter gab ſich manchmal gar keine
„ die Bälle abzuwehren. Dem Spielverlauf
entſpre=
ren ſich beide Parteien ebenbürtig. Das Wolfskehler
fiel durch ſein gutes Zuſpiel auf, doch es fehlte an
Fer. Dann fuhr auch Büttelborn ſehr energiſch
da=
as zu Verwarnungen führte. Wäre Feick ſo oft
ge=
urden, wie dies dem Wolfskehler Sturm paſſierte, er
7 Tore geſchoſſen. Angenehm fiel noch Büttelborns
r auf, er war ſehr flink. Wolfskehlen bewachte den
ner Torſchützen nicht genug. Trotzdem hielten ſich die
der Gäſte ſehr gut und ihr Linksaußen hatte ſehr oft
it, ſich hervorzutun, während die übrigen Stürmer oft
guge zögerten mit dem Schießen. Daran kann der
hter unmöglich die Schuld trogen. Es fiel daher das
en auf. — Nauheim konnte zwei wichtige Punkte
er=
e es dem Worfelder Hüter verdankte. Dieſer war ſehr
nd ließ zwei unmöglic. Bälle laufen. Worfelden mit
heim mit zwei Erfatzleuten lieferten ſich das erwartete
Spiel, wobei jede Partei eine Halbzeit lang im Vor=
Vogel bei Nauheim und die Gebrüder Engel bei
Wor=
gten öfters Meiſterſtüclchen und fanden die lebhafte
ing der Zuſchauer. — Groß=Gerau holte ſich 2 Punkte
Darmſtädter Turngemeinde, wobei ſich Fuchs im Tor
zend hielt. So ſtand der Darmſtädter Stein einmal
reis, der einen ſcharfen Schuß in die Ecke jagte. Doch
ete im letzten Augenblick. Die Gäſte hatten Erſatz
mit=
ind bieferten bis zur Pauſe ein ausgeglichenes Spiel.
en ſie etwas ab, zumal ſie einen Spieler herausgeſtellt
Von ſeiten des Platzvereins wurde das Spiel ſehr
durchgeführt, ſo daß der Sieg durchaus verdient war.
anderen Gruppe hat ſich die Tabelle weſentlich
ver=
nd erfreulicherweiſe kann feſtgeſtellt werden, daß die
Bickenbach ein Märchen war. Die Störenfriede waren
insmitglieder und die eigene Mannſchaft hatte ſich für
srichter verwandt. Alſo legte Bickenbach mächtig los,
ndlingen antwortete mit gefährlichen Gegenangriffen
e erſte Hälfte ziemlich ausgeglichen war. Bickenbach
ührung und Sprendlingen glich aus. Nach der Pauſe
e Gäſte ſtark auf Sieg und wurden aber auch in ihrer
ſo hart, daß ſie zwei Spieler herausgeſtellt bekamen.
kam dann wieder mehr auf und errang mit dem ſieg=
Tor zwei wertvolle Punkte. — Das Eberſtädter
Er=
rmur durch Umwege zu erfahren. Warum das?
Bens=
erwartungsgemäß hoch über die Darmſtädter Turn=
Nach der Pauſe ſtrengten ſich die Gäſte trotz des
ſtes ſehr an und errangen beſtimmt einen
Achtungs=
ſie faire Spielweiſe beider Parteien verdient Aner=
Turnen und Spork.
r Sitzung der Sportwarte der
Landesver=
er Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik kam das
en Tagen eingegangene Schreiben des 1. Voxſitzenden
hen Turnerſchaft zur Sprache, durch welches dieſer in
ig der Beſchlüſſe des Deutſchen Turntages auf das
der D.S.B. mit den Breslauer
Verhandlungsvor=
m Juli d. J. antwortete und auch die Bereitwilligkeit
hen Turnerſchaft zu Verhandlungen mit den
Sportver=
klärte. Dieſe Verhandlungsbereitwilligkeit wurde mit
eude begrüßt, weil ſo zu erhoffen ſteht, daß durch eine
der Starts für alle Aktiven und des Spielbetriebes
tannſchaften beider Verbände untereinander in jeder
adt, in jedem Dorf, allen deutſchen Aktiven
weiteſt=
ſetätigungsmöglichkeit gegeben wird. Dieſe Oeffnung
fen nach unten würde nicht nur wenigen
Spitzen=
ondern der Allgemeinheit der Leibesübungen
treiben=
en und Vereine zugute kommen und die reinliche
beenden.
eteinigung Darmſtadt und Angebung e. B.
Jahreshauptverſammlung.
elben Zimmer des Reſtaurants Sitte fanden ſich geſtern
Nitglieder der Kegler=Vereinigung Darmſtadt
hauptverſammlung, nach Ablauf des Geſchäftsjahres 1928=
Begrüßung durch den erſten Vorſitzenden wurde Bericht
ſanſitzung und Gauſportausſchußſitzung in Wiesbaden am
1929 erſtattet. Hiernach gedachſte der 1. Vorſitzende in
kur=
inen Zügen des aögelaufenen Jahres. Der 1. Sihriftführer
en Jahresbericht. Daraus iſt zu entnehmen, daß die
Ver=
rzeit 21 Klubs mit 227 Mitgliedern zählt. Als Vertrauens=
Bundesſterbekaſſe gab er bekannt, daß derſelben 118 Mit=
Darmſtadt angehören. Sehr ſegensreich habe ſolche ſeither
kt. Die Mitgliederzahl ſteigt ſtändig und der Beſtand und
ähigkeit der Kaſſe ſind hinreichend geſichert. — Der Sport=
Der Beriht ſchließt mit 2427,17 Mark Einnahme und
rk Au=gabe. Der Kaſſenbeſtand beträgt 615,49 Mark. Die
verzeichnet an Einnahme 3638,50 Mark, an Ausgabe 3608,16
einem Kaſſenbeſtand von 30,34 Mark. Nach Erſtattung der
und Kaſſenberichte dankte der erſte Vorſitzende allen
Mit=
ir ihre erſprießliche Tätigkeit. — Sodann wurde die
Vor=
ahl vorgenommen. Es wurden gewählt: 1. Vorſitzender:
2hümmel, 2. Vorſitzender: Ludwig Schinnerl, 1.
Schrift=
rg Seibert. 2. Schriftfuhrer: Hans Bach, Kaſſierer: Alois
Sportwart: Herm. Reichert, Vergnügungsausſchuß=Vorſ.:
ſenbrodt, Preſſewark: Herm. Reichert, Beiſitzer: Hübner,
lichler und Schembs. — Die Statuten des Verbands
wur=
dahin geändert, daß es nunmehr ſtatt „Keglerverband Darm=
„Keglervereinigung Darmſtadt und Umgebung”. — Zur
Reglerheims teilte der erſte Vorſitzende mit, daß nach
neuer=
andlung damit zu rechnen iſt, daß in der Kiesſtraße 27 ein
mit fünf Bahnen — 3 Aſphalt=, eine Schere= und eine
ihn — zur Erſtehung gelangt. Die baupolizeiliche
Geneh=
in der nächſten Zeit eingeholt werden. Damit würden die
Vemühungen um ein Keglerheim mit neuzeitlichen,
bundes=
laßigen Bahnen und ausreichenden bequemen
Aufenthalts=
n Erfolg gekrönt.
Tennis.
Zeutich=franzöſiſche Tenniskämpfe.
reichs Spitzenſpieler ſiegen am zweiten Tage 9:3.
Dallentennis=Klubkampf in Düſſeldorf zwiſchen dem
4ub de France Paris und dem T.C. Rot=Weiß Berlin
Sonntag mit einer überraſchend hohen Niederlage
ner Rot=Weiß=Vertreter. Die franzöſiſchen
Spitzen=
ben glatt mit 9:3 Punkten, 19:8 Sätzen und 144:114
Front. Nachdem die Franzoſen bereits am Samstag
euukten geführt hatten, konnten ſie am Sonntag von
Bekragenen Spielen fünf gewinnen. Den einzigen
die deutſchen Spieler holte. Dr. Kleinſchroth, der
in Gerbault glatt in zwei Sätzen 6:3, 6:2 gewann.
Orka nützte im Kampf gegen Deutſchlands Rangliſten=
Dkenn die ſchwache Vorhand des Deutſchen geſchickt
legte glatt 6:4, 6:4. Moldenhauer war im Kampf
Jus wieder einmal ſehr nervös. — Die
Einzelergeb=
er (Paris)—Zander (Berlin), 8:6, 6:3; Dr. Klein=
2Gerbault (P.) 6:3, 6:2; Borotra—D. Prenn (B.
Sobiſus (P.)—Moldenhauer (B.) 1:6, 9:7, 6:3:
Bouſſus=
dr. Kleinſchroth=Zander (B.) 6:3, 7:9, 6:3; Borotra=
*)Dr. Prenn=Moldenhauer (B.) 6:4, 6:2.
9.3. b.-Tagung in Mäncen.
S.C. Charlokkenburg Bereinsmeiſter 1929.
die neuen Termine.
In München brachte die Deutſche Sportbehörde ihre
alljähr=
liche Herbſttagung des Leichtathletikausſchuſſes am 16. und 17.
November zur Durchführung. Mit Ausnahme des Baltiſchen
Sportverbandes waren alle Landesverbände mit ihren
maßgeben=
den techniſchen Leichtahtletikführern vertreten, ferner die
Vor=
ſitzenden des Spiel= und Frquenausſchuſſes. Der zu Beginn der
Tagung von dem Sportwart der D.S.B., Dr. v. Halt, erſtattete
eingehende Bericht wurde ohne Debatte angenommen. Aus
die=
ſem intereſſiert beſonders die erfolgreiche und von den Vereinen
ſehr begrüßte Kurstätigkeit, die dem immer noch fühlbaren
Man=
gel an Uebungsleitern teilweiſe abhalf, ſoweit dieſe mit den
ge=
ringen verfügbaren Mitteln möglich war. Der im Vorjahre
be=
ſchrittene Weg der Breitenarbeit zeigte in allen
Landesverbän=
den erfreulicher Weiſe günſtige Ergebniſſe, die ſich beſonders auch
in der überaus großen Anzahl der Klubwettkämpfe, die zur
Durchführung kamen, ausdrückte. In dieſen Kämpfen war es
den Vereinen möglich, auch ihre Durchſchnittskönner zu
beſchäf=
tigen. Dr. v. Halt berichtete über die auch im Jahre 1929 nicht
unterbrochene Siegesſerie in dem Länderkämpfen, ſtreifte aber
auch die vielen techniſchen und wirtſchaftlichen Schwierigkeiten,
die dabei zu überwinden waren. Die Berichte der Sportwarte
förderten manche ſtille Anregung zutage, aus denen beſonders
die Weſtdeutſchlands und Südoſtdeutſchlands mit der
verſuchs=
weiſen Einführung der Leiſtungsklaſſen gemachten Erfahrungen
hervorſtachen. Dadurch wurde beſonders die
Teilnahmefreudig=
keit des Heeres der Nichtveranlagten geweckt. Die Beteiligung
an Veranſtaltungen und den einzelnen Uebungen betrug oft das
Vierfache des früheren Melde=Ergebniſſes. Dieſe günſtigen
Er=
gebniſſe führten zu der verſuchsweiſen Einführung der
Leiſtungs=
klaſſen in allen Landesverbändem. — Die Liſte der 30 Beſten
er=
gab einen wertvollen Ueberblick über die Breitenentwicklung au
allen Uebungsgebieten. Die Liſte wird beibehalten, künftig aber
nicht mehr als Grundlage zur Errechnung der Deutſchen
Ver=
einsmeiſterſchaft verwendet. Sie dient nur noch als Rangliſte.
Dem SC. Charlottenburg wurde die Deutſche
Vereinsmeiſter=
ſchaft 1929 in der Männer= und Frauenklaſſe zugeſprochen.
An=
ſtatt der bisherigen 100 Punkt=Wertung wurde die Uebernahme
der 1000 Punkt=Wertung der J.A.A.F. beſchloſſen. Dieſe wird
für den Betrieb der Männer durch die nötigen Tabellen ergänzt.
Für die männliche Jugend wird eine eigene 1000 Punkt=Wertung
geſchaffen. Für die Frauen und Mädchen bleibt die deutſche,
von dem Internationalen Frauen=Sportverband bereits
aner=
kannte 100=Punkt=Wertung gültig. — Für die Vergebung der
Meiſterſchaften und Landeskämpfe werden dem Hauptausſchuſſe
der DSB. folgende Anträge unterbreitet:
Hannober: Deutſche Leichtathletikmeiſterſchaften für Männer=
2. und 3. Auguſt. — Remſcheid: Deutſche Frauenmeiſterſchaften:
2. und 3. Auguſt. Erfurt: Deutſche Waldlaufmeiſterſchaft: 27.
April. — Düſſeldorf: Deutſche Meiſterſchaft im 50 Km. Gehen;
5. Oktober. München oder Freiburg: Länderkampf gegen
Schweiz: 31. Auguſt. Dresden: Länderkampf Deutſchland gegen
Frankreich: 31. Auguſt. — Ueber den für den 14. September in
Stockholm in Ausſicht genommenem Länderkampf Deutſchland
gegen Schweden werden die Verhandlungen fortgeführt. — Ein
Beſchluß, bei künftigen Länderkämpfen die Zahl der Teilnehmer
auf beiden Seiten zu begrenzen, hatte ſeine Urſache darin, daß
z. B. in England die aus 30 Manm beſtehende deutſche
Mann=
ſchaft 40 Mann und die aus 15 Aktiven beſtehende Expedition
25 Japanern gegenüberſtand. — Der Vorſchlag des
Jugendaus=
ſchuſſes, den 22. Juni für die Durchführung des Jugendtages zu
berückfichtigen, fand einſtimmige Annahme. Zu der
Ausgeſtal=
tung des Jugendtages hat der Leichtathletikausſchuß eine Anzahl
Vorſchläge gemacht, die die Teilnahmefreudigkeit der
Jugend=
lichen fördern werden. In allen Jugendfragen, die zur
Behand=
lung ſtanden, wurde die Notwendigkeit der ſittlichen Erziehung
neben der körperlichen Ertüchtigung in den Vordergrund
ge=
ſtellt. Die Deutſchen Meiſterſchaften werden für Männer und
Frauen getrennt durchgeführt, wobei das Männer=Programm
künftig, ſtatt wie bisher an drei Tagen, in zwei Tagen
abgewik=
kelt wird. Der JAAF. werden deutſcherſeits für ihren
nächſtjäh=
rigen Kongreß eine Anzahl Anträge unterbreitet, darunter die
Zulaſſung der Löbnerſchen Zeitmeſſung bei Wettkämpfen, beſon
ders aber deren Anerkennung bei Feſtſtellung von
Höchſtleiſtun=
gen. Die zahlreichen Anträge auf Aenderung der
Wettkampf=
beſtimmungen wurden nuit wenigen Ausnahmen angenommen.
Brandenburg hat durch die Aufnahme von
Querfeldeinmann=
ſchaftsläufen während der Wintermonate einen weiteren großen
Schritt zur Förderung des Langſtreckenlaufes getan, der auch in
den übrigen Landesverbänden rege Nachahmung finden wird,
Als nächſtjähriger Tagungsort wurde wiederum München
feſt=
geſetzt.
Tagung der ſüddeukſchen Wafſerſpielwarke.
Wichtige Beſchlüſſe. — Unverändertes Spielſyſtem.
Bei der am Samstag und Sonntag in Sturtgart unter dem
Vorſitz des Kreisſpielwartes Dr. Nußbaum=München
ſtattgefun=
denen Tagung der ſüddeutſchen Waſſerballſpielwarte wurden die
nächſtehenden wichtigen Beſchlüſſe gefaßt:
Das beſtehende Ligaſyſtem der ſüddeutſchen Meiſterſchaft wird
beibehalten mit der Abänderung, daß es den Gauen überlaſſen
bleiben ſoll, auf welche Art ſie den Gau=Sieger und Gau=Zweiten
feſtſtellen wollen. — Gau=Sieger und Gau=Zweite müſſen bis 2
Juni dem Kreis gemeldet ſein. Die Bezirkseinteilung bleibt
be=
ſtehen, die Bezirksvorſpiele finden ſtatt am 1. Juni 1930. und
zwar in den Gauen 1, 2 und 6, die Rückſpiele am 15. 6. 1930 in
den Gauen 5. 3 und 4. — Die bisherige Runde der Zweiten wird
aufgehoben, dafür ſpielen die in den Bezirksſpielen ermittelten
Bezirks=Siegen und Bezirks=Zweiten ſofort im Anſchluß an die
— Bei
Bezirksſpiele den Kreis=Sieger im Pokalſyſtem aus.
Zwiſchenrundenſpielen werden Uebernachtungskoſten nur bei
Rei=
ſen über 300 Kilometer vom Veranſtalter vergütet. — Ein Verein
ſoll nach Möglichkeit nicht zweimal hintereinander Platzverein
ſein. — Ein Spieler, deſſen Verein nicht in der Liga=Runde
teil=
nimmt, kann zu repräſentativen Spielen des Kreiſes nicht mehr
herangezogen werden. — Bis zum 31. 3. 1930 ſind in allen für
die Verbandsſpiele zugelaſſenen Hallenbädern vorſchriftsmäßige
Toxe mit Netzen anzuſchaffen. Für die vorſchriftsmäßige
Beſchaf=
fenheit der Tore und des Spielfeldes iſt jeweils der Platzverein
Nach eingehender Beratung werden, für das in
zuſtändig.
nächſter Zeit in Stuttgart ſtattfindende Spiel
Süddeutſch=
land—Weſtdeutſchland folgende ſüddeutſchen Snieler
auf=
geſtellt: Müller (Darmſtadt) Ziegler (München), Kretzſchmar
(Stuttgart) Orlemann (Darmſtadt), Schwarz (Darmſtadt), Berges
(Darmſtadt), Schuerger (Nürnberg).
Eintracht Frankfurt wurde bei den Rugbyſvielen des Mainkreiſes
Meiſter der B=Staffel. In der 4=Staffel führt der SC. 80.
Tabellen=
führer des Neckarkreiſes ſind Rugöy=Klub und Rudergeſellſchaft
Heidel=
berg mit je acht Punkten.
Ein Hallen=Tenniskampf Bremen-Mannheim in Bremen endete
mit einem Sieg der Norddeutſchen von 4:2 Punkten, 10:7 Sätzen und
96:90 Spielen.
Der Tennisklubkampf zwiſchen Racing Club de France Paris und
Rotweiß Berlin in Düſſeldorf ſah die Franzoſen im Geſamtergebnis
mit 9:3 Punkten, 19:8 Sätzen und 144:114 Spielen in Front.
Die Herbſt=Tagung des Verbands=Leichtathletik=Ausſchuſſes des
Süddeutſchen Fußball= und Leichtathletik=Verbandes findet am 23. und
24. Noyember in Ettlingen ſtatt.
Stade Club Ronmain Bukareſt, eine rumäniſche Rugby=
Studenten=
mannſchaft, ſpielte in Berlin gegen den Rugby=Klub 3: 3.
Weihnachtsbikke der Seemannsmifſion
in Kiel=Holkenau.
Unſere deutſchen Seeleute ſind die Männer, die in vorderſter
Stel=
lung ſich befinden in dem gewaltigen Wirtſchaftskampfe, den unſer Volt
mit den handelsmächtigſten Nationen führt, in jenem Kampfe, der
zwar mit friedlichen Mitteln ausgetragen wird, der darum aber nicht
minder ernſt iſt als der blutige Krieg. Gerade auf unſere deutſchen
Seeleute kommt es in dieſem Exiſtenzkampfe unſeres Volkes vielfach
an; danach, wie ſie im Auslande auftreten, wird oft unſer ganzes
deutſches Volk beurteilt. Wir haben heute wieder eine Handelsflotte,
die faſt vier Fünftel der Vorkriegshandelstonnage Deutſchlands umfaßt,
eine Handelsflotte, ſo modern und leiſtungsfähig, daß uns das Ausland
um unſere ſtolzen, ſchönen Schiffe beneidet. Wollen wir uns aber in
dem gewaltigen Wirtſchaftsringen der Nationen als Volk behaupten,
dann kommt es nicht ſo ſehr in erſter Linie an auf die guten Schiffe
und die vorzüglichen Maſchinen und ihre unübertroffene
Leiſtungsfähig=
keit — ſo ſehr wichtig und ausſchlaggebend das ſelbſtverſtändlich iſt —
als vielmehr auf die Menſchen, die hinter den Maſchinen ſtehen, ſie
beſeelen und meiſtern, auf die Männer, die an Deck und in der
Ma=
ſchine, vor den Feuern und auf der Kommandobrücke ihren ſchweren
und verantwortungsvollen Dienſt tun. Darum darf das deutſche Volt
ſeine treuen Söhne zur See, die heute zum großen Teil aus allen
Gauen Innerdeutſchlands ſtammen, nicht vergeſſen, und muß ſich immer
beſſer ſeiner Pflichten bewußt werden, die es ſeinem Seefahrerſtande
gegenüber hat. Das gilt für jede Zeit des Jahres, ganz beſonders aber
für die Zeit vor und zu Weihnachten. Der Mehrzahl unſerer faſt
60 000 deutſchen Seeleute iſt es verſagt, Weihnachten daheim zu ſein.
Das Elternhaus mit ſeinem weihevollen Feſteszauber liegt unerreichbar
weit. Vergeblich hoffen Weib und Kind noch unterm Chriſtbaum auf
Vaters Heimkehr. Des Berufes Härte iſt unerbittlich. Doch die
Fa=
milie ſeufzt darunter, und der wetterharte Mann fühlt beſonders in
der Weihnachtszeit den bitteren Trennungsſchmerz. Er ſteht in Sturm
und Wetter auf hoher See, in Heiliger Nacht auf wogenüberſpültem
Deck, oder er wartet einſam auf der „Bereitſchaftsſtelle” der Holtenauer
Schleuſen auf den Antritt eines neuen Dienſtes an Bord, um für
die=
jenigen einzuſpringen, die während des kurzen Aufenthaltes der Schiffe
in den Schleuſenkammern des Kaiſer=Wilhelm=Kanals krankheitshalber
entlaſſen oder aus anderen Gründen in die Heimat gerufen werden.
Auch in dieſem Jahre will die Deutſche Evangeliſche
Seemannsmiſ=
ſion im Hafen= und Schleufengebiet von Kiel—Holtenau den deutſchen
Seeleuten mit ſchönen Weihnachtsgaben den Beweis erbringen, daß die
Heimat ihre ſeefahrenden Söhne nicht vergißt. Und freuen ſollen ſich
auch in dieſem Jahre wieder alle, die in den Weihnachtstagen durch
den Kaiſer=Wilhelm=Kanal fahren, über die an dieſem Brennpunkte
der Weltgeſchichte, in Holtenau, von der Seemannsmiſſion errichtete
leuchtende Rieſentanne, den „Chriſtbaum der Seeleute”, der Nacht für
Nacht von Weihnachten bis Neujahr die Seefahrer aller Nationen
grüßt und ihnen eine ſtumme Predigt hält von Gottes= und
Bruder=
liebe. Freilich, die erforderlichen Mittel zu dem allen ſind nicht
ge=
ringe, und wir richten die herzliche Bitte an alle, die unſeren deutſchen
Seemannsſtand liebhaben, uns dieſe Mittel zur Verfügung ſtellen zu
wollen. Außer barem Geld (Bankkonto: Kieler Spar= und Leihkaſſe,
Abteilung Holtenau, unter „Seemannsmiſſion”) ſind Strümpfe,
Hand=
ſchuhe, Wollſchals, Taſchenmeſſer, Taſchenlampen, Taſchentücher,
Toi=
lettenſeife, Shag=Tabat, Zigarren, Zigaretten, Shag=Pfeifen,
Tabaks=
doſen, Bücher, Schreibpapier und andere kleine Sachen erwünſcht.
Gaben dieſer Art ſende man an die
Deutſche Ev. Seemannsmiſſion in Kiel=Holtenau, Kanalſtraße 37.
Kirchberg, Seemannsmiſſionar.
Geſchäftliches.
Opernaufführungen im eigenen Heim. Die
Colum=
bia=Geſellſchaft hat den erfolgreichen Verſuch unternommen, ganze
Opern auf Schallplatten aufzunehmen. Jeder Muſikfreund kann nun
die großen Tonwerke ohne jede Kürzung oder Bearbeitung im eigenen
Heim genießen. Er wird nicht mehr auf mehr oder minder gelungene
Aufführungen angewieſen ſein; Columbia bietet ihm die künſtleriſch.
vollkommenſte Interpretation.
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Montag, 18. Nov. 12.15: Schallplatten: Puccini. e 15.15:
Jugendſtunde: Lehrer Voigt: Im Schneeſturm durchs unbekannte
Tibet. o 16: Hausfrauen=Nachmittag des Frankfurter
Hausfrauen=
vereins. o 17.10: Stuttgart: Konzert des Funkorcheſters. Muſik.
Raritäten. O 18: Dr. Schürmeyer: Wie ſahen die Bibliotheken
in früheren Jahrhunderten aus? o 18.30: Kaſſel: Interview:
Will Scheller mit dem Hellſeher Max Moecke. o 18.50: Engliſche
Literaturproben. O 19.05: Engliſcher Unterricht. O 19.30: Saalbau
Frankfurt: Drittes Montagskonzert. Brahms: Tragiſche Ouv. —
Beck: Orcheſterkonzert (Uraufführung). — Berg: Arie für Sopran
Reger: Mozart=Variationen. Ausf.: Kömgs=
und Orcheſter.
berger Funkorch. Leitung: Generalmuſikdir. Scherchen; Ruzena
Her=
linger (Sopran). o 21.15: Magie. Eine phantaſtiſche Komödie von
Gilbert Heith Cheſterton.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Montag, 18. Nov. 10: Der Oſten. Joſ. Bunzl:
Fabeln, Anekdote und Märchen. o 12: Engliſch für Schüler.
12.30: Schallplatten. O 14.30: Kinderſtunde. Ein Vater erzählt
Märchen. O 15: Oberreg.=Rat Dir. Dr. Liebenberg und
Mittel=
ſchulrektor Jank: Die Berufsmöglichkeiten für Mittelſchüler. O 15.45:
Frauenſtunde. Trude Hermann: Die Frau m der Muſik. 16:
Engliſch (literariſche Stunde).
16.30: Berlin: Konzert. C. R.
Blum (Klavier), Angelika Ru
el (Alt). O 17.30: Lebendige Bücher.
Jakob Schaffner „Johannes”, Einf.: W. v. Einſiedel. O 18: Prof.
Dr. Lampe: Geſtalt und Schickſal großer Entdecker: Columbus.
d 18.30: Engliſch für Anfänger. 8 18.55: Ob.=Landw. und Oek.=Rat
Keiſer: Aufgaben der deutſchen Viehwirtſchaft in der Nachkriegszeit.
19.20: Architekt Hoffmann: Neuzeitliche Mauerwerkſtoffe. O 20:
Hendrik de Man: Die Seele des Induſtriearbeiters. O 20.30:
Sende=
ſpiel: „Schweſter Henriette” von Herm. Keſſer. Regie: A. Braun.
6 Anſchl.: Programm der aktuellen Abteilung. O 22.30,
Funk=
Tanzunterricht. W. Carlos. Danach: Tanzmuſik. Kapelle Gerhard
Hoffmann.
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Wekkerbericht.
Der Wirbel über dem Kanal iſt oſtwärts nach Deutſchland gezogen
und beherrſcht zur Zeit die Wetterlage. Verbreitete Schnee= und
Regen=
fälle ſind auch in unſerem Bezirk eingetreten. Bei der weiteren
Ver=
lagerung der Störung gelangen wir in den Bereich ſeiner Rückſeite,
die wieder kalte Luft mit ſich führt. Der Witterungscharakter bleibt
daher vorerſt noch unbeſtändig, die Temperaturen gehen erneut zurück
und erreichen nachts wieder die Gefrierpunktnähe.
Ausſichten für Montag, den 18. November: Unbeſtändiges, wechſelnd
wolkiges Wetter mit vorübergehender Aufheiterung, wieder kälter
mit Nachtfroſtgefahr, einzelne Schauer.
Ausſichten für Dienstag, den 19. November: Teils neblig=wolkig, teils
aufheiternd, Nachtfroſtgefahr, meiſt trocken.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Veranwworſich für Poltitk und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feulſieien, Meic Nel
nn;
Ausland
und Verlag: E.ck.Wiitich — ſämtlich in Darmſtal
Für unverlangte Manuſktripte wird Garantie der Rückſendung aichf übernommen.
Die heutige Nummer hat 8 Geiten.
[ ← ][ ]4.
Seite 8
Montag, den 18. November 1929
Nummer 2.0
Kurt Tucholski spricht am 25. Novbr.
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Die Beerdigung findet ſtatt:
Dienstag, den 19. Nov. 1929,
nachm. 2 Uhr, vom Portale des
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