Ginzelnummer 10 Pfempige
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Nummer 306 
Montag, den 4. November 1929. 
192. Jahrgang
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Konturs oder gerichtlicher Beſtreibung fäll ſeder 
Nabatt weg. Bankonto Deutſche Bank und 
            Darm=
fädter und Natſonalbank.
 Kuu der Hecterangsoilbang 
in Frankreich. 
Die parlamenkariſche Zuſammenſehzung des 
Kabinekts Tardien.
 EP. Paris, 3. November. 
Während das zurückgetretene Kabinett Briand aus 14 
            Mini=
tern und vier Unterſtaatsſekretären beſtand, ſetzt ſich die neue 
Regierung Tardieu=Briand aus 16 Miniſtern und 12 
            Unter=
taatsſekretären zuſammen. Mitglieder des vorhergehenden 
            Kabi=
retts waren: Tardieu, Briand, Maginot, Leygues, Chéron, 
            Lau=
ent=Cynac, Marraud, Henneſſy und Loucheur als Miniſter und 
Fermain Martin, Oberkirch, Poncet, Paté als 
            Unterſtaatsſekre=
äre. Früheren Kabinetten haben angehört: Piétri, Flandin und 
Nallarmé. Die übrigen 12 Kabinettsmitglieder ſind zum erſten 
Male Miniſter oder Unterſtaatsſekretäre. 
Nach der parlamentariſchen Zuſammenſetzung beſteht das 
Niniſterium aus vier Senatoren und 24 Abgeordneten. Von den 
Senatoren gehören drei zu der Demokratiſchen Linken (150 
Sitze), die bekannulich im Senat auch die Radikalen umfaßt, und 
iner zur Republikaniſchen Union (77 Sitze), der auch Poincaré 
ingehört. Von den Abgeordveten ſind zwei, darunter Briand. 
Tepublikaniſche Sozialiſten (18 Kammerſitze) zwei linke 
            Unab=
ängige (16), ſechs, darunter Loucheur, Linksradikale (52), acht, 
arunter Tardieu, Linksrepublikaner (64), zwei Mitglieder der 
Bruppe Maginot (29), drei Mitglieder der Gruppe Marin (101), 
ind ein Mitglied der Demokratiſchen Volkspartei (18 Kammer= 
*tze).
 Die franzöſiſche Preſſe zum neuen Kahinekk. 
Die neue Regierung Tardieu=Briand findet in der Pariſer 
Ereſſe eine ziemlich reſervierte Aufnahme. Im allgemeinen wird 
ie vor allem mit Erleichterung begrüßt, weil endlich der ſeit elf 
Tagen andauernden Kriſe ein Ende gemacht wurde. Die Blätter 
enterſtreichen je nach ihrer politiſchen Einſtellung mit Bedauern 
der mit Genugtuung, daß die Radikalen eine Beteiligung au der 
Tegierung abgelehnt haben und daß die Zuſammenſetzung des 
Labinetts die Spuren dieſer Weigerung inſofern träge, als die 
Fegierungsmehrheit ſich nunmehr von der Kammermitte bis zum 
rußerſten rechten Flügel, alſo bis zur Gruppe Marin erſtrecke. 
Hin und wieder kommen Zweifel zum Durchbruch, ob verſchiedene 
Nitglieder des neuen Miniſteriums ſich auf die Dauer 
            mitein=
uder vertragen können. 
„Die Unbekannte der neuen Regierung” ſchreibt der 
Figaro”, „iſt der Zuſammenhang zwiſchen der Politik Briands 
inerſeits und der Politik Tardieus und Maginots andererſeits. 
Vie können ſie ſich einigen und wohin ſteuert die Regierung, 
penn ſie ſich nicht einigen können?“ 
Das „Echo de Paris” zeigt beſondere Befriedigung darüber, 
aß Maginot das Kriegsminiſterium übernommen habe. Zu 
rner Zeit, wo die Politik Briands ſo lebhafte Beſorgnis im 
Tande hervorrufe, ſei es ein Troſt, wenigſtens die Armee und 
en Grenzſchutz einem ſicheren, energiſchen und fachmänniſchen 
Führer anvertraut zu wiſſen. 
Vorausſagen über das Schickſal des Miniſteriums Tardieu 
nachen nur recht wenig Blätter. Im allgemeinen begnügt ſich 
ie Preſſe damit, zum Abwarten zu raten. Man müſſe erſt am 
Donnerstag die Regierungserklärung hören, von 
er viele Fraktionen ihre Haltung gegenüber der neuen 
            Regie=
uing abhängig machen, bevor man die Erfolgsausſichten der 
Tegierung beurteilen könne. Für die Haltung der Radikalen iſt 
S bezeichnend, daß kein dieſer Partei naheſtehendes Blatt dem 
reuen Kabinett entſchloſſene Gegnerſchaft ankündigt. Das 
Oeuvre”, das allerdings im Beſitz des Landwirtſchaftsminiſters 
Henneſſy iſt, erklärt ſogar, die Brücke zwiſchen den Radikalen und 
er neuen Regierung ſei noch nicht abgebrochen. Der ſozialiſtiſche 
Populaive” dagegen ſagt dem reaktionären Kabinett Tardieu 
üir nächſten Donnerstag ſchon den Sturz voraus.
 Kundgebungen franzöſiſcher Politiker. 
EP. Paris, 3. November. 
Zwei Politiker der zur Regierungsmehrheit Tardieus 
            ge=
zörenden Rechtsgruppen hielten am Sonntag Reden, die für die 
Zeurteilung der politiſchen Lage und der künftigen 
            Mehrheits=
verhältniſſe in der Kammer gewiſſe Fingerzeige geben. Louis 
Marin äußerte ſich in Carcaſſonne gegen die 
            Rheinland=
äumung ohne genügende Garantien für die 
Sicherheit Frankreichs und die Bezahlung der 
Keparationen, gegen die Nichtanwendung der 
Kriedensverträge, gegen den Youngplan und 
ie Haager Abkommen und insbeſondere die 
Internationale Zahlungsbank. Er erklärte ferner, 
Frankreich könne auf der bevorſtehenden 
            Flottenabrüſtungskonfe=
enz nicht von ſeinem Mindeſtbauprogramm heruntergehen. Die 
Regierung müſſe die Oeffentlichkeit unterrichten und ſich auf das 
Parlament ſtützen, ſtatt ihm die Wahrheit zu verheimlichen. Dieſe 
Ausführungen laſſen darauf ſchließen, daß Marin auch von der 
reuen Regierung die Erklärungen über die Außenpolitik fordern 
Dird, die Briand verweigerte. 
In Clermont=Ferrand hielt der geiſtige Führer der Gruppe 
Maginot, der in der letzten Zeit vielgenannte Abgeordnete Paul 
kkeynaud, eine Rede, in der er erklärte, die Abgeordneten der 
Kechten, die unlängſt gegen Briand geſtimmt hätten, ſeien keines= 
Degs Gegner ſeiner Verſtändigungspolitik oder der Haager 
            Ab=
vmmen, ſondern hätten lediglich die Durchführung dieſer 
            Poli=
ik kritiſiert. Die Zweideutigkeiten über die 
            Durch=
ührung der Rheinlandräumung müßten zerſtreut 
Herden. Ferner ſeien ſeine Freunde empört darüber geweſen, 
daß die Regierung Verhandlungen über das Saargebiet eröffnet 
ſabe, ohne vorher eine Debatte in der Kammer zu veranlaſſen. 
Dieſe Debatte müſſe ſtattfinden, damit das Parlament der 
            Regie=
ung Richtlinien für die Verhandlungen geben könne.
 vom Tage. 
Das Luftſchiff „Graf Zeppelin” iſt nach ſeiner 
            ſonntäg=
lichen Süddeutſchlandfahrt um 16.40 Uhr wieder über 
Friedrichshafen eingetroffen und um 16.57 Uhr glatt gelandet. Um 
17.30 Uhr war der „Graf Zeppelin” wieder in der Halle. 
Der Chef der deutſchen Heeresleitung General Heye trifft 
Montag früh in Wien ein. Er wird an der feierlichen Einweihung 
des neuen Grabdenkmals für Feldmarſchall Konrad von Hötzendorff 
teilnehmen. 
Der Konflikt in der Stockerauer Maſchinenfabrik 
Heid wird allem Anſchein nach zu keinen Weiterungen Anlaß geben. 
Auf Veranlaſſung des Kriegsminiſteriums hat die polniſche 
            Stadt=
kommandantur eine Unterſuchung gegen diejenigen 
            Offi=
ziere eingeleitet, die am vergangenen Donnerstag im 
            Seim=
gebäude erſchienen ſind. 
Anläßlich des Allerſeelentages fand auf dem Belgrader 
deutſchen Heldenfriedhof eine eindrucksvolle Feier 
ſtatt, der auch Vertreter der jugoſlawiſchen Regierung beiwohnten. 
Der Generalſekretär des Völkerbundes Sir Erie Drummond 
iſt geſtern zu kurzem Beſuche in Belgrad eingetroffen. 
Die griechiſche Regierung hat die Einſetzung eines 
nationalen Wirtſchaftsrates beſchloſſen und die Abſicht 
angekündigt, zu dieſem Zweck dem griechiſchen Parlament in der 
            No=
vemberſeſſion einen Geſetzentwurf zugehen zu laſſen. 
Der am 29. Oktober 1927 in Kraft getretene 
            ſchweizeriſch=
türkiſche Handelsvertrag, iſt von der Türkei 
            gekün=
digt worden. 
Berichte beſtätigen, daß Bacha y Sakao, der als Habib 
Ullah mehrere Monate lang in Kabul herrſchte, mit zweien ſeiner 
Brüder und mehreren Anhängern in Kabul hingerichtet 
            wor=
den iſt. 
Zum Rektor der Univerſität Edinburgh wurde der 
frühere Schatzkanzler Winſton Churchill mit 864 Stimmen gewählt. 
Das amerikaniſche Staatsdepartement und das 
Schatzamt haben das Studium des Entwurfs für das 
            amerikaniſch=
deutſche Abkommen, das die direkte Bezahlung der 
            Beſat=
zungskoſten und Reparationen durch Deutſchlanb 
an die Vereinigten Staaten vorſieht, beendet. Der Entwurf wird 
            wahr=
ſcheinlich am Montag nach Berlin abgehen. 
Der amerikaniſche Senat führte in einer ſechsſtündigen 
Sitzung einen nutzloſen Kampf über das 
            Zolltarif=
geſetz. 
Geſtern morgen iſt der Oxient=Expxeß auf, der „Strecke 
Agram—Steinbrück mit den letzten Wagen eines Güterzuges, der 
auf einer Kreuzung ſtand, zuſammengeſtoßen, wobei zwei 
Perſonen getötet wurden. 
U 
 Die innerpolikiſche Spannung in Polen. 
Warſchau, 3. Nov. 
Die innerpolitiſche Lage iſt zur Zeit noch ungeklärt. Im 
Laufe des heutigen Tages findet eine Unterredung zwiſchen dem 
Staatspräſidenten und dem Seimmarſchall ſtatt, der 
            entſchei=
dende Bedeutung beigelegt wird. Von dem Ergebnis dieſer 
Unterredung wird es abhängen, ob und wann vom 
            Sejmmar=
ſchall die nächſte Sitzung des polniſchen Landtages einberufen 
wwird. Es charakteriſiert die innerpolitiſche Spannung, daß der 
Warſchauer Vollzugsausſchuß der Sozialiſtiſchen Partei die 
            Par=
teimitglieder für morgen 17 Uhr in die Lokale der einzelnen 
Bezirksorganiſationen eingeladen hat. 
Die amtliche Polniſche Telegraphenagentur veröffentlicht 
heute eine vom Innenminiſter General Skladkowfki und vom 
Adjutanten Pilſudſkis, Oberſt Beck, verfaßte und von Marſchall 
Pilſudſki ſelbſt ergänzte Darſtellung der dramatiſchen, am letzten 
Donnerstag ſtattgehabten Unterredung zwiſchen Pilſudſki und 
dem Seimmarſchall Daſzinſki. Die beiden Offiziere haben 
            näm=
lich dieſer Unterredung als Zeugen beigewohnt. Dieſer 
            Dar=
ſtellung zufolge hat Pilſudſki Daſzinſki gegenüber im 
            Zuſam=
menhang mit der Nichteröffnung der Sitzung von einer 
            Dumm=
heit geſprochen. Als Daſzinſki Pilſudſki verſicherte, daß er in 
amtlicher Eigenſchaft ſpreche, habe Pilſudſki, mit der Fauſt auf 
den Tiſch ſchlagend, erwidert: „Nun bitte ich Sie aber, Ihre 
Zunge im Zaum zu halten, und ich frage Sie, ob Sie die Sitzung 
eröffnen wollen.” Hierauf habe Daſzinſki erwidert: „Unter der 
Herrſchaft von Bajonetten, Revolvern und Säbeln eröffne ich 
den Seim nicht!“ Als Daſzinſki auf wiederholte 
            Aufforderun=
gen feſt blieb, verließ ihn Pilſudſki, ohne ihm die Hand zu 
reichen. Als Pilſudſki durch den an das Arbeitszimmer 
            Da=
ſzinſkis anſtoßenden Salon ging, habe er noch laut geſagt: „Das 
iſt ein Dummkopf!“ 
Neue Berhaffungen in der Agramer Mordaffäre. 
EP. Agram, 3. November. 
Obwohl die Polizei über die Liſte der nach der Ermordung 
der beiden Geheimpoliziſten verhafteten Perſonen immer noch 
Stillſchweigen bewahrt, iſt die Stadt voll von Gerüchten über 
ſenſationelle Verhaftungen und Enthüllungen. Mehrere 
            Ge=
meinderäte ſollen ſchwer kompromittiert ſein, ſo daß man die 
Auflöſung des Agramer Gemeinderates für wahrſcheinlich hält. 
Unter den Verhafteten befindet ſich der Univerſitätsprofeſſor 
Suplai, der im Jahre 1920 wegen Spionage zu 3 Jahren Kerker 
verurteilt wurde und die Strafe verbüßt hat. Auch der bekannte 
kroatiſche Emigrant Rechtsanwalt Gagliardi, der ſeinen Wohnſitz 
in Graz hat, ſich aber in der letzten Zeit heimlich in Agram 
            auf=
hielt, wurde verhaftet. — Die Pobizei will den Mörder des 
Chefredakteurs Schlegel in der Perſon eines gewiſſen Simbie 
ermittelt haben, der verhaftet wurde und bereits ein Geſtändnis 
abgelegt haben ſoll. Der Mechaniker Vramilovie, der vorgeſtern 
einen Detektiv und einen Gendarmen erſchoſſen hat, ſoll der 
Chauffeur geweſen ſein, der, machdem die tödlichen Schüſſe gegen 
Schlegel gefallen waren, den Mörder zu verfolgen vorgab und 
dann underrichteter Dinge zurückkehrte. Geſtern wurde ein 
            Be=
amter des Seuchenkrankenhauſes verhaftet, bei dem man eine 
Höllenmaſchine fand. Der Verhaftete erklärte, die Höllenmaſchine 
von dem Gemeinderatsmitglied Javor erhalten zu haben, der 
einer der Führer der extremiſtiſchen kroatiſchen Frank=Partei iſt. 
Jator wurde ebenfalls verhaftet, ebenſo der angeſehene Agramer 
Rechtsanwalt Dr. Bammjak. Die Polizei verweigert jede 
            Mit=
teilung über die Gründe der Verhaftungen,
 * Nach den Wahlen in der 
            Tſchecho=
flowakei. 
Weſenkliche Veränderung der polikiſchen Konſtellakion 
Von unſerem H=Korreſpondenten. 
Prag, 1. November.
 Die am 27. Oktober durchgeführten Wahlen in der 
            Tſchecho=
flowakei haben mit einem faſt ſenſationell zu nennenden Erfolg 
der ſozialiſtiſchen Parteien ſowohl im tſchechiſchen wie im 
            deut=
ſchen Lager geendet; die bisherige bürgerliche Regierung ſah ſich 
gleich nach der Verkündung des Skrutiniums veranlaßt, zu 
demiſſionieren, und es unterliegt bei der nunmehr geſchaffenen 
Lage der Dinge keinem Zweifel mehr, daß die ſozialiſtiſchen 
Gruppen ein beſtimmendes Wort in den Vorbereitungen zur 
Bildung der neuen Regierung mitſprechen werden, obwohl die 
tſchechiſchen Agrarier als die ſtärkſte bürgerliche Partei nichts 
unverſucht laſſen werden, ihre bisherige Machtpoſition (ſie ſtellten 
bekanntlich den Miniſterpräſidenten) beizubehalten. Ihr 
            Beſtre=
ben geht unter der nunmehr eingetretenen politiſchen 
            Umſchich=
tung dahin, die alte Koalition, erweitert um eine oder zwei 
ſozialiſtiſche Gruppen, wieder zu erneuern, wobei ſie den 
            Aus=
tritt der ſlowakiſchen Volkspartei aus der Koalition ſchon ins 
Kalkül zu ziehen ſcheinen. Indeſſen beſteht kein Zweifel darüber, 
daß die Abſichten der ſozialiſtiſchen Parteien keinestvegs mit den 
Wünſchen der tſchechiſchen Agrarier konform gehen; ſie, die heute 
die Mehrheit der Bevölkerung hinter ſich haben und ſowohl im 
Abgeordnetenhaus wie im Senate über die größte Anzahl von 
Mandaten verfügen, ſehen keinen Anlaß, dem von ihnen bisher ſo 
ſcharf bekämpften agrariſchen Syſtem wieder in den Sattel zu 
verhelfen. Trotzdem ſetzt die Agrarpartei die Bemühungen unr 
die Konſtruktion einer Regierung mit Einſchluß ſozialiſtiſcher 
Gruppen — alſo einer grün=roten Koalition — fort, in welche 
ſelbſtverſtändlich auch der deutſche Bund der Landwirte wieder 
einbezogen würde. Kommt es zu einer Abſage von ſeiten der 
Sozialiſten, dann werden die tſchechiſchen Agrarier, die als ſtärkſte 
bürgerliche Partei über 46 Abgeordnetenmandate verfügen, wohl 
alle Hebel in Bewegung ſetzen, um zuſammen mit den übrigen 
Parteien bürgerlicher Couleur einen ſtarken Bürgerblock zu 
ſchaffen. 
Was den ſozialiſtiſchen Block ſelbſt anlangt, ſo hängt ſeine 
Bildung von der Entſcheidung der deutſchen Sozialdemokraten 
über ein Zuſammengehen mit den regierungswilligen tſchechiſchen 
Genoſſen ab. In ihrer Einſtellung zum Staate unterſcheiden ſich 
die deutſchen Sozialdemokraten bekanntlich von den tſchechiſchen 
inſofern, als ſie bisher der negativiſtiſchen, der 
            ſtaatsverneinen=
den Richtung zuneigten, während die tſchechiſchen 
            Sozialdemo=
kraten aus ihrer aktiviſtiſchen Einſtellung nie ein Hehl gemacht 
haben. Die Entſcheidung der deutſchen Sozialdemokraten wird 
ſchon in den nächſten Tagen ſallen. Verharren ſie auf ihrem 
oppoſitionellen Standpunkte, der nicht zuletzt ſeine Erklärung 
findet in dem ungelöſten Nationalitätenproblem, dann würde 
            da=
mit gerechnet werden müſſen, daß es den tſchechiſchen Agrariern 
gelingt, eine Neuauflage der bisherigen bürgerlichen Koalition 
mit einem kleinen Ruck nach links herbeizuführen. Schon ſehr 
bald alſo wird ſich zeigen, ob die tſchechiſchen Sozialdemokraten 
den Agrariern dieſe Möglichkeit offen laſſen; denn die Bildung 
des ſozialiſtiſchen Blockes hängt, wie angedeutet, von der 
            Bereit=
willigkeit der tſchechiſchen Sozialdemokraten ab, den deutſchen 
Genoſſen jene Zugeſtändniſſe zu machen, die geeignet erſcheinen, 
die Löſung der ſchwierigen Nationalitätenprobleme in der 
Tſchechoſlowakei verwirklichen zu helfen.
 Ein kurzer Rückblick auf die Ergebniſſe der Wahlen zeigt, 
daß die Kommuniſten in der Tſchechoſlowakei einen erheblichen 
Teil ihrer Anhängerſchaft an die Sozialdemokraten verloren 
haben; von den 41 Mandaten, die ſie im Wahlkampf 1925 erobert 
hatten, vermochten ſie diesmal nur noch 29 zu behaupten. Aber 
auch die bisherigen Regierungsparteien, tſchechiſche und deutſche, 
haben Verlufte erlitten: die deutſchen Chriſtlichſozialen, die 
            tſche=
chiſchen Volksparteiler und die deutſchen Landbündler, deren 
            ge=
meinſame Kandidatur mit den Wahlwerbern der demokratiſchen 
Roſche=Kafka=Gruppe überraſchenderweiſe nicht den erwarteten 
durchſchlagenden Erfolg brachte. Empfindliche Verluſte 
            verzeich=
net von den oppoſitionellen deutſchen Gruppen die 
            National=
partei, die diesmal um mehr als 20 Prozent weniger Wähler 
zählte als bei den Wahlen im Jahre 1925; allerdings dürften 
zwei Drittel ihrer Stimmen den ebenfalls oppoſitionellen 
            deut=
ſchen Nationalſozialiſten zugefallen ſein, und zweifellos hat ihr 
auch die ſelbſtändige Kandidatur der Alldeutſchen Stimmen 
            ge=
nommen. Dieſes ſelbſtändige Wahlvorgehen der Alldeutſchen blieb 
ergebnislos: die Partei brachte es auf nur etwas über 8000 
            Stim=
men, erhielt daher kein Mandat, weil die Wahlzahl in allen 
            Krei=
ſen über 20 000 liegt. Die deutſche Gewerbepartei, die diesmal 
gemeinſam mit den Chriſtlichſozialen in den Wahlkampf zog, hat 
einen kleinen Gewinn aufzuweiſen, und die deutſchen 
            National=
ſozialiſten verzeichnen einen ganz nennenswerten Zuwachs an 
Stimmen. Wider Erwarten iſt Tuka, der Preßburger 
            Spitzen=
kandidat der ſlowakiſchen Volkspartei, im erſten Wahlgang nicht 
durchgedrungen. Die tſchechiſche Regierungspreſſe bejubelt dieſe 
Tatſache als eine Niederlage der oppoſitionellen Richtung im 
ſlowakiſchen Lager, vergißt oder überſieht dabei jedoch den 
            Um=
ſtand, daß immer noch faſt eine halbe Million ſlowakiſcher 
            Wäh=
ler ihre Stimmen für die Liſte des ſlowakiſchen Volksparteilers 
Hlinka, des beſten Freundes Tukas, abgegeben haben. — Eine 
der größten Ueberraſchungen dieſer an Senſationen ſo reichen 
Wahl bedeutet ſchließlich der Erfolg der ſogenannten „Liga gegen 
die gebundenen Kandidatenliſten”, die zum erſten Male auf den 
Plan getreten iſt. Sie erhielt vier Mandate. Von den auf dieſe 
Liſte gewählten Kandidaten iſt die intereſſanteſte Perſönlichkeit 
wohl General Gajda, der ehemalige tſchechiſche Generalſtads: 
chef, der im Verlaufe eines gegen ihn eingeleiteten Verfahrens 
wegen Spionage degradiert wurde. Er iſt der Führer der 
            tſchecht=
ſchen Fasciſten, deren Kampf ſich deutlich gegen Maſaryk und 
Beneſch richtet.
Seite 2
Montag, den 4. November 1929
 Aus der Landeshaupkſtadi 
Darmſtadt, 4. November. 
Hefüſcher Melanchkhonverein. 
Unter der Leitung führender evangeliſcher Pevſönlichkeiten des 
Heſſenlandes und mit Unterſtützung der Landeskirchenregierung, des 
Pfarrvexeins, der Inneren Miſſion und des Evangeliſchen Bundes hat 
ſich unter dem Vorſitz von Landeskirchenrat D. WaitzD=armſtad: ein 
Hefſiſeher Melanchthonzerein gebildet, deſſen Aufgabe es iſt, evangeliſche 
Heime für Sihuler höherer Lehranſtalten zu gründen und zu 
            unter=
halten. Die Notlage in Pfarrer=, Lehrer= und Beamtenfamilien auf 
dem Lande, die eine entſprechende Ausbildung der Kinder faſt unmöglich 
maclit, einerſeits, der Mangel an bewußt evangeliſchen Männern mit 
akademiſcher Bildung und auch die Sorge um den Pfarrernachwuchs 
andererſeits haben zu dieſer Gründung geführe. Dabei war das Vor= 
Eild Badens beſtimmend, in dem drei ſolihe Heime beſtehen. Die nächſte 
Aufgabe iſt die Errihtung und der Unterhalt eines evangeliſchen 
S=kulerheims. In ihm ſollen ſolche, die während ihrer Schulzeit nicht 
im elterlichen Hauſe ſvohnen können, Sei guter Verpflegung und 
            mög=
lickſt niedrigem Penſionspreis eine Erziehung im Geiſte evangeliſchen 
Chriſkentums finden. Alle diejenigen, die Intereſfe an der 
            Neugrün=
dung, die mir Oſtern 1930 in Kraft treten ſoll, haben, wollen ſich an den 
Vorſitzenden, Darmſtadt, Mollexſtraße 23, wenden. Zur Unterſtützung 
des Unternehmens iſt der Beitritt zu dem Verein von Körperſchaften 
und Einzelperlönlichkeiten dringend erwünfeht.
 Evang. Bund Darmſtadt — Speyerer Feſtſpiel. Wir 
            möch=
ten nicht verſäumen, alle diejenigen, die bis jetzt noch keine 
            Ge=
legenheit hatten, das Feſtſpiel „Um Glauben und Gewiſſen” zu 
beſuchen, aufmerkſam zu machen, daß vorausſichtlich, wenn keine 
anderen Wünſche laut werden, Dienstag, 5. November die 
letzte Aufführung im Städtiſchen Saalbau ſtattfindet und daß die 
Nachfrage nach Karten äußerſt lebhaft iſt. Wer ein wirklich 
            inne=
res Erlebnis ſeines evangeliſchen Glaubens und ein Bild jener 
großen hiſtoriſchen Tage von Speyer haben will, der verſäume 
nicht, dieſes Spiel an ſeinem Geiſte vorüberziehen zu laſſen. 
— Petrusgemeinde. Das Konzert des Frauenvereins, bei dem 
Frau Regina Harre und Herr Franz Tibaldi vom Heſſiſchen 
Landestheater ihre Mitwirkung zugeſagt haben, findet heute, 
Montag, abend im Gemeindehaus Eichwieſenſtraße 8 ſtatt. 
            Be=
ginn pünktlich um 8 Uhr. Vielleicht können letzte Karten noch an 
der Abendkaſſe zu haben ſein. 
— Klavierabend Alexander Buch. Der heute abend im kleinen 
Saal des Saalbaues ſtattfindende Klavierabend des Pianiſten 
            Alexan=
der Buch (Beethoven, Schumann, Prokofieff, Chopin) beginnt punktlich 
8 Uhr. Karten bei Bodenheimer und an der Abendkafſe. 
— Das Schnurrbuſch=Quartett ſetzt ſeinen Kammerzyklus „Von 
der alten zur neuen Zeit” am Freitag, den 8. November, im 
Kleinen Hauſe fort. Zur Aufführung kommen: Beethoven: 
            Streich=
quartett Opus 127 Es=Dur; Schuberr: Quartettſatz C=Moll, und 
            Schu=
mann: Klavierquintett Es=Dur. Den Klavierpart zu dem 
            Schumann=
ſchen Werk hat Herr Guſtav Beck freundlichſt übernommen. Vorverkauf 
an der Tageskaſſe des Kleinen Hauſes. 
— Volksbühne. Die Mitglieder der Konzertgemeinde 
            wer=
den nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie als zweites Konzert 
die Hauptprobe des Muſikvereins (Die Jahreszeiten von J. Haydn) 
heute Montag, den 4. November, im Großen Haus beſuchen. Programm 
und Textheft ſind in der Geſchäftsſtelle der Volksbühne, 
            Eliſabeihen=
ſtraße 34 (Haus Alter) erhältlich. 
— Volkshochſchule. Am Dienstag, den 5. November beginnt Dr. 
Diehl ſeine Vorleſung über: „Entſtehung, Aufbau und 
Dierleben des Mainzer Beckens”. An 6 Abenden wird 
dabei behandelt: Der Einbruch des Rheintalgrabens, das rheiniſche 
Meer und ſeine Tierwelt, Ausſüßung und Verlandung des Beckens, 
der Urrhein, die Tierwelt von Eppelsheim, die Tierwelt der Eiszeit, 
der diluviale Menſch im Mainzer Becken. Eine Reihe von Lichtbildern 
wird die Vorträge ergänzen, die im Saal 182 der Techniſchen 
            Hoch=
ſchule von 20—21 Uhr ſtattfinden. Anmeldungen zur Teilnahme ſind 
an die Volkshochſchule, Mathildenplatz 17, zu richten. 
— Pauline Jack iſt der Darmſtädter Oeffentlichkeit durch ihre 
            Tätig=
keit am Heſſiſchen Landestheater in Erinnerung und als Liederſängerin 
bekannt. Wir werden die Künſtlerin am 10. November im Kleinen 
Haus des Heſſiſchen Landestheaters in einer Liedermatinee wieder zu 
hören bekommen. 
— Reichskurzſchrift=Anfängerkurſe in der Ballonſchule. Auf die 
heute abend und Donnerstag, den 7. d. M., ab 20 Uhr, in der 
Ballonſchule beginnenden neuen Anfängerkurſe in Reichskurzſchrift 
des Gabelsberger Stenographenvereins (1861) e V. wird 
            noch=
mals hingewieſen. Die ſehr niedrig gehaltenen 
            Teilnehmergebüh=
ren können in Raten bezahlt werden. Anmeldungen und 
            Aus=
kunft in der Auskunftsſtelle Ballonplatz 7 und in den erſten 
            Unter=
richtsſtunden. 
— Mittagstiſch des Hausfrauenbundes. Dank der Fürſorge des 
Hausfrauenvereins beſitzt Darmſtadt eine ſeit Jahren im Stillen 
            wir=
kende Mittelſtandsküche, welche gegen geringes Entgelt (70 Pfennige) 
ein gutes bürgerliches Mittageſſen in und außer dem Hauſe zwiſchen 
12 und 2 Uhr verabreicht. Zwei Teller gute Suppe, Kartoffeln, Gemüſe, 
Fleiſch, abwechſelnd mit Fiſch= und Mehlſpeiſen, erfreuen die Güſte. 
Abends iſt die Küche geſchloſſen.
 Spegerer Festspiel 
„Um Glauben und Gewissen” 
Leizte Auffükrung Bienstag, 5. Hevember 
abends 8 Uhr im Städilschen Eaalbau 
17337 
Eintrittspreis: Mk. 0.50 bis 3.—
 Orisgewerbeverein und Handwerkervereinigung 
Darmſtadt.
 Die Reihe ſeiner Wintervorträge eröffnete der Ortsgewerbeverein 
und die Handwerkervereinigung Darmſtadt am letzten Donnerstag abend 
mit Herrn Syndikus Dr. Kollbach als Redner. Bereits zu Beginn 
der Veranſtaltung war der „Fürſtenſaal” überfüllt. Der Vorſitzende 
des Vortrags=Ausſchuſſes, Herr Prof. Dr. W. Sonne, begrüßte mit 
herzlichen Worten die zahlreich Erſchienenen und verwies zugleich auf 
das reichhaltige und intereſſante diesjährige Vortrags=Verzeichmis, von 
dem jedes Vereinsmitglied durch die ihm zugeſtellte beſondere Karte 
Kenntnis erhalten habe. Durch dieſe Vorträge wolle man praktiſche 
Arbeit im Sinne des Gewerbe= und Handwerkerſtandes leiſten und der 
überaus zahlreiche Beſuch beweiſe, daß dieſen Beſtrebungen auch 
            Ver=
ſtändnis entgegengebracht werde. 
Der Vorſitzende erteilte ſodann Herrn Syndikus Dr. Kollbach das 
Wort zu ſeinem Lichtbildervortrage: „Eiſen und Kohle ihre 
Gewinnung und Weiterverarbeitung‟. Der Redner 
beſchäftigte ſich in einer kurzen perſönlichen Bemerkung eingangs mit 
einer Einſendung des „Heſſ. Volksfreund”, die aus durchſichtigen 
            Wahl=
gründen an dem gewählten Thema herumkritiſiert hatte und dabei ſo 
unvorſichtig war, die Behauptung aufzuſtellen, die Darmſtädter 
            Hand=
ſverker intereſſierten ſich jetzt nicht für ein ſolches Thema; die 
            ſchla=
gende Antwort, die jetzt erteilt wurde, hatten den erſten einmütigen 
Beifallsſturm der Verſammlung zur Folge! 
Aus dem ungemein reichhaltigen und feſſelnden Inhalte des 
            Vor=
trages, für den mehrere führende induſtrielle Werke in großer Zahl 
höchſt anſchauliche Lichtbilder und Bildſtreifen zur Verfügung geſtellt 
hatten, ſei nachſtehend einiges hervorgehoben: Zunächſt erläuterte 
Redner die überragende Bedeutung von Eiſen und Kohle für unſere 
heutige Kulturwelt, die Verkeilung und Menge ihres Vorkommens 
mit beſonderer Berückſichtigung unſerer deutſchen Verhältniſſe. Die 
ungeheuren Verluſte, die wir durch den Verſailler Vertrag erlitten 
haben, wurden veranſchaulicht. Die erſte Lichtbilderreihe galt dem Eiſen. 
Man verfolgte die harte Arbeit des Bergmannes unter Tag, ſah die 
kilometerlangen Stollen und Bauten tief im Schoße der Erde, und 
droben die Anlagen, die der Aufbereitung der gewonnenen Erze 
            dien=
ten. In gewaltigen Hüttenwerken wird dann das Erz zu ſchmiedbarem 
Eiſen und Stahl verwandelt. Die einzeluen Betriebsvorgänge, 
            ins=
beſondere die Hochöfen, wurden in dielen Bildern gezeigt. Die 
            Schil=
derung von verſchiedenſten Walzwerken, ſchloß dann die erſte 
            Betrach=
tung über das Eiſen ab, an das ſich dann die Kohle anreihte. Man 
ſah Bilder aus dem Saargebiet und aus Oberſchleſien, insbeſondere 
aber aus dem rheiniſch=weſtfäliſchen Induſtriebezirk. Auch hier wieder 
eine ſyſtematiſche Darſtellung von der Kohle, wie ſie in der Tiefe 
gewonnen wird bis zum verſandfertigen Brennmaterial verſchiedenſter 
Sorten und Qualitäten, oder dem Brikett, oder dem in gewaltigen 
Kokereien erzeugten Koks. Beſonders eindrucksvoll waren die Bilder 
der allen dieſen Zwecken dienenden induſtriellen Anlagen. — Im 
            wei=
teren Verlaufe wurden Bildſtreifen gezeigt, die die ganzen bereits 
genannten Arbeitsvorgänge, in beſonders intereſſanter Weiſe deutlich 
machten, z. B. das Heranbringen ausländiſcher Erze auf See= und 
Flußſchiffen, das Verhütten in rieſigen Hochofenanlagen, die weitere 
Behandlung in den Beſſemer=Birnen, oder durch das Thomas=Verfahren 
und ſchließlich die Wiederverwendung von zerſchrottenem Altmetall in 
der Gluthitze des Siemens=Martin=Oefen. Gewaltig waren die Bilder 
von verſchiedenen Walzwerken, insbeſondere das Walzen von großen 
nahtloſen Rohren. 
Als letzten Teil des Vortrages, der insgeſamt über 2½ Stunden in 
Anſpruch nahm, erſtattete Herr Dr. Kollbach in teilweiſe launigen 
            Wor=
ten einen reichilluſtrierten Bericht über die Sonderfahrt des Vereins 
ins Siegerland und zum Ruhrgebiet, die bekanntlich unter zahlreicher 
Beteiligung im September ſtattfand und einen außerordentlich 
            an=
regenden und reibungsloſen Verlauf genommen hatte. Die ebenfalls 
zum großen Teil beim Vortrage anweſenden damaligen Teilnehmer der 
Fahrt konnten dieſe von Anfang bis zum Ende noch einmal miterleben. 
Im einzelnen iſt ja bereits ſeinerzeit ausführlich über dieſe Fahrt 
            be=
richtet worden. Große Begeiſterung weckten u. a. die Gruppen= und 
Einzelbilder, die jetzt auf der Leinwand erſchienen, z. B. eine Gruppe 
vor der Einfahrt ins Bergwerk und nach der Ausfahrt aus den 
            Tie=
fen, in denen die Kohle gewonnen wird. Von der berühmten Eſſener 
Gartenbauausſtellung „Gruga” konnten allein 29 Bilder gezeigt 
            wer=
den. Die Schlußbilder behandelten den Abmarſch der franzöſiſchen 
Truppen aus dem Ruhrgebiet und die großartige Befreiungsfeier in 
Düfſeldorf unter Teilnahme von Hindenburg. Redner gab dabei der 
Hoffnung Ausdruck, daß auch für unſer rheinheſſiſches Gebiet bald die 
Stunde der Freiheit ſchlagen möge und man in Mainz den 
            Reichsprä=
ſidenten zur Befreiungsfeier begrüßen könne. — Herr Dr. Kollbach 
ſchloß ſeinen Vortrag mit einer Betrachtung darüber, daß man aus 
den Bildern Hochachtung für den Wert der Arbeit gewinnen müſſe; im 
Siegerland und im Ruhrgebiet habe man ein hartes, zähes und 
            fleißi=
ges Geſchlecht an ſeiner ſo ſchweren und von ſo vielen Gefahren 
            um=
lauerten Arbeit geſehen. Ohne dieſe Arbeit müßte Deutſchland 
            wirt=
ſchaftlich zugrunde gehen. Das Hohelied der Arbeit erklinge aus all 
den induſtriellen Stätten, die in vielen Bildern an uns vorübergezogen 
ſeien, und es zeuge für den Mann mit der ſchwieligen Fauſt! — 
            Wie=
derholt hatte die Verſammlung während des Vortrags Beifall 
            geſpen=
det, der jetzt zum Schluß wieder einmütig und lebhaft erſcholl. — 
Herr Prof. Dr. W. Sonne brachte dem Redner dieſen Dank dann 
noch in herzlicher Weiſe zum Ausdruck, der es verſtanden habe, die=
            Zu=
hörer bis zur letzten Minute zu feſſeln; und er verwies ſchließlich 
noch auf den nächſten Wintervortrag am 28. November, wo Herr Dr. 
v Gerhardt=Frankfurt über „Entſtehung und Weſen des Geldes 
in ſeinem Verhältnis zum Wert und Preis der Güter” ſprechen wird.
 bei Rheuma, 
KAIANC Sschias,
            Hexen=
ſchuß, Nerven= und 
            Erkältungs=
ſchmerzen. — In Apotheken und 
Drogerien erhältlich. a r u
Großes Haus. — Sonntag, den 3. November.
 Alda. 
Oper von Ghislanzoni, Muſik von G. Verdi. 
In der ſtraffen, ungemein feſſelnden Auslegung des 
            ſtab=
führenden Maria Zwißler fand die farbenreiche, 
            vielge=
ſpielte Oper eine wie immer ſtark beſuchte Wiederaufnahme, die 
durch Anſtellungsgaſtſpiele in den beiden Hauptrollen ein 
            be=
ſonderes Intereſſe gewann. 
In Jennie v. Thillat, die die Aida ſang, ſtand eine 
ſchlechtweg vollendete Künſtlerin vor uns, techniſch von größter 
Reife, hochintelligent, von heißem Temperament, ſtimmlich und 
darſtelleriſch ſehr kultiviert, die vom erſten Augenblick an die 
Fäden zum Publikum geſpannt hat und feſthält. Sie beſitzt einen 
wundervollen tragenden Sopran von elegantem Schliff und 
            trotz=
dem ſtärkſter dramatiſcher Kraft. Die Stimmbehandlung iſt 
meiſterhaft und ſteckt voll delikater Feinheiten. Geſchmackvoll in 
Anzug, Auftreten und Spiel wirkt ſie außerordentlich vornehm 
und iſt eine intereſſante ausgeprägte Perfönlichkeit. Sie ſcheint 
ebenſo geeignet für das Hochdramatiſche wie für das 
            Zwiſchen=
fach zu ſein. In der Wahl für eine Nachfolge Roſe Landwehrs 
kommt ſie in ſtärkſtem Maße in Betracht. 
Sich über Karl Martells Eignung zum Heldenfach heute 
zu entſcheiden, wird ungewöhnlich ſchwer gemacht durch die 
            Un=
gleichheit ſeiner Leiſtung als Rhadames, die, obgleich von Szene 
zu Szene ſich ſteigernd, große Vorzüge dicht neben offenbaren 
Mängeln ausfwies und ein endgültiges Urteil unmöglich macht. 
Der Eindruck wurde geweckt, als ob der Künftler entweder 
            zeit=
weiſe indisponiert, vielleicht auch befangen war, oder der 
            akuſti=
ſchen Verhältniſſe nicht Herr wurde, oder auch in der 
            Behand=
lungsweiſe ſeiner Stimme in einer Uebergangszeit ſteht, 
            jeden=
falls Hemmungen unterworfen war die verhinderten, daß er über 
ſeine Mittel voll verfügte. Er ſcheint ein großes hochliegendes 
heldiſches Material zu beſitzen — viele herrliche Töne klangen 
auf —, das auffallend dunkle Farbe hat und oft zu eng ſitzt. Erſt 
der Stilakt brachte mit dem dramatiſchen Schwung auch 
            mit=
reißende Wirkung. Die lyriſche Schlußſzene zeigte müheloſe Höhe, 
doch ohne große Wärme. Eine ſchlanke heldiſche Erſcheinung. 
Geſtaltungsvermögen unentwickelt, Spiel konventionell und 
            un=
perſönlich. Ein weiteres Gaſtſpiel wird für erforderlich, aber 
auch wünſchenswert gehalten.
 In den anderen Rollen bewunderten wir oft beſprochene 
bewährte Darbietungen von Hans Komregg als Amonasro, 
von Theo Herrmann als Ramphis, Ernſt Overlack als 
König, hörten die ſchöne Stimme der Prieſterin von Ines 
Loewen und Hans Schuſter als Boten, die wirkungsvollen 
Chöre und die herrlich geſteigerten Enſembles. Die 
            vortreff=
liche Leiſtung von Anna Jacobs als Amneris, deren 
            Ge=
ſtaltungskraft und Charakteriſierungskunſt ihres gleichen ſucht, 
kann nicht darüber wegtäuſchen, daß für dieſe und ähnliche 
            aus=
geſprochen jugendliche Figuren eine äußerlich und ſtimmnlich 
jüngere Kraft einzuſetzen wünſchenswert iſt. Vielleicht wächſt 
in der ſtimmbegabten Ines Loewen ein ſolcher Erſatz heran? 
Das Ballett im zweiten Akt hatte durch den Schwertertanz eine 
v, H. 
dankenswerte Bereicherung erfahren.
 Kleines Haus. — Sonntag, 3. November. 
Die andere Seike. 
Drama von R. C. Sherriff. 
Ein ernſtes, ſachliches Dokument, dieſes Kriegsftück! 
Es iſt kein Drama, in dem eine bühnenmäßige Handlung 
mit inneren menſchlichen Konflikten oder mit Kämpfen um 
Ideen ſich abſpielt. Es iſt die ſachliche Schilderung des Krieges, 
des Lebens im Unterſtand und ſeines Einfluſſes auf die Menſchen. 
„Tournays end” iſt der Titel der engliſchen Urſchrift. 
Es iſt das Ende der kleinen Reiſe, die der junge 
            Kriegsfrei=
willige vom College in den Krieg unternimmt. 
Von Montag abend bis Donnerstag früh ſpielt die 
            Hand=
lung ſich ab. Ein einziger Schauplatz; der Unterſtand im 
            eng=
liſchen Graben vor St. Quentin — fünfzig Meter von der 
deutſchen Stellung entfernt. Die Menſchen im Unterſtand, die 
Offiziere einer engliſchen Kompagnie, reden nicht über den Krieg: 
lie leben den Krieg. 
Jeder in ſeiner Art. Stanhope, der junge Kompagnieführer, 
der ſeit drei Jahren in der Front ſteht, ein Muſter an 
            Pflicht=
treue und doch innerlich gebrochen und nur durch Alkohol die 
Schrecken überwindend. Onkel Osborne, ruhig=überlegen in das 
Schickſal ſich fügend und den todbringenden Vorſtoß führend. 
Hibbert, der Feigling, und Raleigh, das Kind, das in wenigen 
Tagen ſeine freiwillige Meldung mit dem Tode beſchließt. 
Als Raleigh im Graben erſcheint, bahnt ein menſchlicher 
Konflikt ſich an. Er iſt der Bruder des Mädchens, deſſen Held
 Nummer 305 
Huberkusiagd und Jagdrennen des Hefſiſchen Beiks 
vereins in Babenhauſen am 2. Rovember 1929. 
r. Der Samstag ſtand in unſerem Städtehen ganz im Zeiche 
Sthutzpatrons der Jagd, des St. Hubertus. Der Heſſiſche Neiterver 
(Sitz Darmſtadt) hatte zur frohen Hubertusjagd nach Babeuhau 
eingeladen. Sammelplatz der Reiterſchar war diesmal der Bisma 
platz. Von da ging es zum weiten Exerzierplatz, auf dem 5 Flachren 
über je 1400 Meter geritten wurden. Trotz des rauhen Wetters 
Werktags war eine große Zuſchauermenge auf ben grünen S0n 
geeilt, der, umſäumt von dunkelgrünen Kiefernwäldern und bunt 
gen Laubbäumen, einen prächtigen Anblick darbot. Am Trot 
wäldchen war eine ſtattliche Anzahl Autos aufgefahren. Ein 
dafür, welch große Aufmerkſamkeit man der Veranſtaltung aus 
Mitgliederkreiſen von Darmſtadt, Offenbach a. M. und Frankfurt 
gegenbrachte. Bewegung kommt in die Maſſe der Zuſchauer, als 
Waldesrand die ror und ſchwarz befraikte Reiterſchar auftaucht un 
fliegendem Galopp auf den Exerzierplatz dahergeſprengt komut. Vo 
die vom einheimiſchen Maſter, Herrn Carl Loeſch., wohldre 
Hundemeute und ein mitjagendes, herrenloſes Pferd. Ein farbendr 
tiges Bild, das von gar manchem Photographen feſtgehalten wird 
Marktplatz ſammelt ſich die Teilnehmerſchar von Damen und Her 
Frohes Halali erſchallt aus dem Munde der etia 40 bis 50 zählen 
Reiterinnen und Neiter. Eine kurze Exholungspauſe, und die ſünf B. 
nen beginnen. Als Ziel= und Schiebsrichter ſind in Tätigkeit die 
F. W. Bach=Frankfurt a. M., Kommerzienrat Gerſt=; 
furt a. M., H. A. Schoeller=Frankfurt a. M. und Landesſt 
meiſter a. D. Schberke=Darmſtadt. Dank der trefflichen Leit 
der Herren Hch. Andreae=Frankfurt. a. M., Se. Erlaucht Alex 
der Erbgraf zu Erbach Erbach, H. Paul 
            Heil=
furt a. M. und Senator h. c. Paul Rott=Frandfurt a. M. u 
die Rennen einen flotten Verlauf und enden ohne Unfall.
 Verlauf der Nennen: 
1. Darmſtädter Flachrennen: 1. Dr. Fritz Mercks W. 
ſporn”, Reiter: H. Pol.=Oberlt. Rettig. 2. G. Hartmanns 
Iſhta”. Reiter: H. Paul Heil. Nur 2 Pferde am Stärt. Ein ſha= 
Rennen, das der Sieger mit mehreren Längen gewinnt. 
2. Amazonen=Nennen: 1. Paul Heils W. „Frechdachs”. Reit 
Frl. Merton. 2. G. Hartmanns St. „PadLy”. Reiterin: 
Roſer. 3. Frau v. Stettmanns „Perle”, Reiterin: die Beſitz 
Ein ſehr ſpannendes Rennen, das von den Dayen in flotter 
geritten wird und eine ſichere Beute von Frl. Merton wird. 
3. Hubertus=Jagdrennen: 1. Dr. Aug. Wienands St. „Arm 
Reiter: der Beſitzer Hch. Wienand. 2. Frl. H. Roſers St. „Elektr 
Reiterin: die Beſitzerin. 3. H. Behaimbs „Aſtor”, Reiter: der 
ſitzer, 4. H. Hartmanns „Lilith”. Reiter: Dr. Dunker. 7 Pfe 
am Start, die flott auf die Reiſe gehen. Wohl das ſchärfſte Nem 
des Tages, das die Stute „Armee”, die aus dem Geſtüt Eulbach ſtam 
mit mehreren Längen Vovſdrung ſiegreich behauptét. Frl. Roſe‟ 
mit dem größten Schneid ritt und im Endſpurt dem Sieg gefährlich 
werden drohte, wird mit ſtarkem Beifall am Ziel empfangen. 
4. Preis vom Frankfurter Reit= und Fahrklub: 1. F. W. Ba 
W. „Ganymed”, Reiter: der Beſitzer. 2. Frau Elſe Stern=Rot 
St. „Freha”. Reiterin: die Beſitzerin. 3. Th. Gallos St. „be 
lich”, Neiter: Senator Rott, geſtürzt. Nur 3 Pferde am Start. N 
etwa 200 Metern ſtürzt „Heimlich”, deren Reiter, Herr Senator R 
unverletzt bleibt. Frau Stern=Roth kämpft tapfer bis in die Zielger 
mit dem Sieger um den 1. Platz. 
5. Iſhta=Rennen: 1. Rittmeiſter Gallos „Heimlich”, Reiter 
Beſitzer. 2. Paul Heils W. „Frechdachs”. Reiter: Ernſt Reinha 
3. Dr. Hohenemſers St. „Lotte”, Reiter: Stallmeiſter Zar 
Die 3 Pferde liefern ſich ein ſehr flottes, ſpannendes Rennen, 1 
„Heimlich” ſicher gewvinnt. 
Nach dem Rennen begaben ſich die Damen und Herren, teils 
Wagen, teils hoch zu Roß, in das Städtchen, wo ſich im Gaſihe 
„Deutſcher Hof” ein Hubertus=Eſſen anſchloß, das alle Teilnehmer n 
ihren Gäſten noch einige fröhliche Stunden zuſammenhielt, und I 
dem den Siegerinnen und Siegern wertvolle, geſriftete Ehrendre 
und geſchmackvolle Erinnerungsgaben überreicht wurden. Ein Lob d 
Anerkennung gebührt dem vortrefflichen Maſter des Heſſiſchen Reite 
vereins, Herrn C. Loeſch, der alle Vorbereitungen ſo gur getroff 
hatte, daß ein reibungslofer Verlauf der ganzen Veranſtaltung 
ſchieden war.
 — Stenographie. Die Stenographenvereinigung „Gabelsben 
Handwerkerſchule Ecke Karl= und Nieder=Namſtädter Straße, macht! 
auf aufmerkſam, daß am Dienstag, den 5., und Freitag, den 8. N0 
abends 7 und 8 Uhr, in ihren vorgenannten Unterrichtsräumen ner 
Kurſe in Reichskurzſchrift bezinnen, und lädt zum Beſt 
derſelben ein. Dieſe Kurſe ſtehen unter Leitung ſtagtlich geprü 
Lehrer der Stenographie, die die Gewähr für eine gute Ausbildu 
geben. Das Unterrichtsgeld iſt ſehr niedrig bemeſſen und kann — d 
Zeitverhältniſſen entſprechend — in Raten beglichen werden. 2 
meldungen in der erſten Stunde. (Siehe auch heutige Anzeie 
— Kleinhandels=Tagespreiſe vym Darmſtädter Wochenmarlt 
Samstag (pro Pfd. bzw. Stück in Pfg.): Gemüſe: Kohlrabi 5= 
Erdkohlraben 12—15, Gelbe Rüben 8—10, Rote Rüben 12—15, Ve 
Rüben 12—15, Schwarzwurzeln 4)—50, Spinat 30—35, Römiſchkohl 
bis 15, Rotkraut 12—15, Weißkraut 6—8, Wirſing 10—12, Rofenk. 
40—45, Zwiebeln 12—15, Knoblauch 80, Tomaten 25—30, Kaſtanien 
bis 30, Feldſalat 80—100, Endivienſalat 10—15, Kopfſalat 12—15, B 
menkohl 30—120, Rettich 10—15, Meerrettich 8—100, Radieschen 8— 
Kartoffeln 5—6; Obſt: Tafeläpfel 12—20, Wirtſchaftsäpfel 8— 
Falläpfel 5—8, Tafelbirnen 10—20, Wirtſchaftsbirnen 8—15, Qutt 
15—18, Trauben 45—50, Nüſſe 45—55, Zitronen 8—15, Bauanen 45— 
Eßwaren: Süßrahmbutter 230—250, Landbutter 200—230, Wei 
käſe 35—45, Handkäſe 5—15, Eier, friſche 17—19; Hühner 14—1 
Tauben 80—90; — Fleiſch= und Wurſtwaren; Rindflei 
friſch 30—110, Kalbfleiſch 120, Schweinefleiſch 110—126, Dörrfleiſch 
Wurſt 70—160, Wurſtfett 60, Schmalz, ausgelaſſen 110.
 und Bräutigam der Kompagnieführer Stanhope iſt: Stanhol 
der nach drei Jahren Krieg an ſich ſelbſt verzweifelt und 
des Mädchens nicht mehr würdig hält. Doch der Zwiſchenf 
bleibt Epiſode: das große, gemeinſame Geſchehen geht über a 
Einzelſchickſale hinweg. 
Eine ſtarke Spannung ſtrömt von dieſer in ihrer Sachlie 
keit furchtbaren Schilderung des Krieges aus. Ein engliſch 
Gegenſtück zu dem franzöſiſchen Film „Verdun!‟ Das Scha 
ſpiel ſpricht keine Tendenz in Worten aus, und doch iſt ſei 
Sprache furchtbar, ernſt, niederdrückend.
 Der Zufall wollte es, daß ich in dieſen Tagen in d 
Sammlung der „Kriegsbriefe gefallener Stude! 
ten” las, die Prof. Ph. Witkop bei Georg Müller herausgegeb 
hat. Es ſind auch Dokumente des Krieges, menſchlichſte Dot 
mente derer, die mitten im Krieg ſtanden und ihr Leben 
den Krieg hingaben. Die Schrecken des Krieges ſind dieſe 
Briefen nicht fremd. Aber es lebt in ihnen eine Geſinnung, 
den Krieg mit ſeinen Schrecken, ſoweit es einem Menſchen 10b 
lich iſt, überwindet. Das Buch iſt erſchütternd, aber zu9ſeſe 
aufrichtend. Es weiſt über die Schrecken des Krieges 
aus einen Weg ins Freie. 
Es zeigt die eine Seite gegenüber Sherriffs „Andel 
Seite”, und dieſe eine Seite nicht zu vergeſſen, iſt von auß‟ 
ordentlicher Bedeutung. Die Kriegsbriefe der Gefallenen Iſ 
Zeugniſſe von höchſtem menſchlichem und ethiſchem Wert. 2 
Sherriffs Kriegsſtück erſchüttert und zerſchlagen verläßt, fine 
in den Kriegsbriefen die ſtarken, poſitiven Stützpunkte d 
dem gleichen Geſchehen.
 Die Aufführung unter der Leitung von Günter Haen 
ielt ſich verſtändiger Weiſe in ſachlichen, unpathetiſchen Bahn” 
Nur das zu Beginn erſcheinende, bittere Werbe=Plakat des Ei 
ſchen Heeres paßte nicht hierzu. Der Unterſtand war 9 Hummel unheimlich wirkungsvoll ausgeſtaltet. 
Die Offiziere des Grabens ſchloſſen ſich zu einer charat 
ſtiſchen Gruppe zuſammen: Bernhard Minetti ſtark in d. 
tervenausbrüchen des zerrütteten Kompagnieführers, Ke 
Leſtermann ausgezeichnet als der gelaſſene und doch inn 
ch bewegte „Onkel Osborne‟. Neben ihnen Werner 9" 
twas blaß als der junge Raleigh, Heinz Wemper ausdrug 
IIl in den Angſtzuſtänden „Hibberts”, Hermann Gallin8 
herrſcht in der Rolle des ſanguiniſchen „Trotter”. In kleinet 
piſoden erſchienen Hans Baumeiſter, Jürgas, Maletzki, Pſol 
Z. 
r in ſem ausnahmsweife frauenloſen Schauſpiel.
Nummer 306
Montag, den 4. November 1929
Seite 3
 Verwalkungsgerichtshof. 
p. Klage des Stadtbauratsa. D. Profeſſor Knipping 
Darmſtadt wegen Anforderung von 
            Straßen=
nigungsgebühren. Die vorliegende Klage befaßt ſich mit 
— Angelegenheit des öffentlichen Rechts, die für die Bewohner der 
ot von großer und weittragender Bedeutung iſt, denn ſie rollt eine 
ge auf, die im Jahre 1928 die Bevölkerung heftig bewegte: die 
hebung von Gebühren für Straßenreinigung. 
Schon einmal hat eine bezügliche Ortsfatzung dem 
            Verwaltungs=
chtshof im Jahre 1922 zur Nachprüfung vorgelegen und damals 
der höchſte Gerichtshof dem miniſteriell genehmigten Statut die 
chtsgültigkeit abgeſprochen. Sechs Jahre waren 
            ſeit=
ins Land gegangen, als der Miniſter des Innern eine neue 
            be=
iche Ortsſatzung am 29. Juni 1928 genehmigt hat. Wir verweiſen 
en des Inhalts auf unſere Nummer 180 vom 30. Juni 1928. 
Der Kläger bekämpft die ihm angeforderte Gebühr mit der Begrün= 
* liege. Nutznießer derſelben ſeien letztere erſt in letzter Linie, in 
Hauptſache komme die Reinigung dem Verkehr und ſämtlichen auf 
Straße verkehrenden Fahrzeugen und Perſonen zugute. Intereſſiert 
der Straßenreinigung ſei demnach die geſamte Bürgerſchaft der 
dt und es ſei Aufgabe der Stadt als der 
            Wegeunterhaltungspflich=
r, die Reinigung durchzuführen. Könne man aber dieſer 
            Auffaſ=
nicht beipflichten, ſo werde um Herabſetzung der Abgabe gebeten, 
cherungsanſtalt) durchgeführt werde und in der Straße ſeit Monaten 
nur keine Reinigung erfolgt ſei, ſondern in der geſamten Breite 
materialien gelagert und damit Staub und Schmutz verurſacht 
            wor=
ſolche von 155 Quadratmeter der Heranziehung zur 
            Straßenreini=
gsgebühr zugrunde legen. 
Die Stadt Darmſtadt wandte ein: Die Wegeunterhaltungspflicht ſei 
2 geeignete Grundlage für die Verpflichtung zur Beſeitigung des 
aßenſchmutzes, denn dieſe umfaſſe nur die Inſtandſetzung der Straße 
die Beſeitigung von daran eintretenden Schäden. Seit unvordenk= rung ſei ſehr merkwürdig, habe keine Abſtufung, richte ſich 
            ſchema=
n Zeiten hätten die Anlieger die Reinigung als eine ſelbſtverſtänd= 
Pflicht angeſehen, dieſe Verpflichtung habe ſich als Gewohnheits= 
(richtiger Obſervanz) herausgebildet. Die Berechnung der Fläche 
preche den geſetzlichen Beſtimmungen, berechtigten Wünſchen des 
gers ſei Rechnung getragen worden und die Gebühr ſei ermäßigt 
den. In der Polizeiverordnung vom 29. Juni 1928, auf der ſich die 
tigungspflicht aufbaue, ſei die Reinigungspflicht der Anlieger 
            ge=
ich feſtgelegt. 
Aus den Gründen des die Klage abweiſenden mit Berufung ange= unmöglich. 
enen Provinzialausſchußurteils ſei das Nachſtehende hier 
            wieder=
ben: Die Ortsſatzung iſt ordnungsmäßig erlaſſen. Formelle Mängel 
gsmäßig erlaſſen. Es erfolgt ein Ausſchlag auf die Mieter, Päch= 
und Benutzer des Grundſtücks. Die Frage der Verſchuldung und 
urſachung der Straßenbeſchmutzung ſteht mit der Regelung der 
„chführung der Reinigung in keinem urſächlichen Zuſammenhang. 
ade den Anliegern komme die Reinigung in erſter Linie und im 
rutzes auf längere Dauer unterbliebe oder nicht ausreichend vorge= 
Herabſetzung der Gebühr kann nicht durchdringen. Kläger iſt nach 
Kaabe der geſetzlichen Beſtimmungen herangezogen worden. Eine 
igkeitsermäßigung ſei bereits gewährt. Zur Beſeitigung von Här= wohner (vgl. Ausſchreiben des Miniſteriums von 1840), ſie ſei eine Laſt 
muß ſich Kläger unmittelbar an den Oberbürgermeiſter wvenden. 
Zu den auftretenden Rechtsfragen darf noch bemerkt werden: Zu 
fen iſt, ob die rechtliche Grundlage der Straßenreinigungspflicht ſich die Rechtsgrundlage für die Polizeiverordnung von 1928. Ein Polizei= 
Geſetz oder Gewohnheit ſtützt und ob eine Polizeiverordnung die 
icht zu begründen vermag. Steht die Reinigungspflicht feſt, ſo wirft 
der Grundſtückseigentümer mit Zwang angehalten werden kann, ſich 
von der Gemeinde gebotenen Einrichtung zu bedienen, d. h. ob ſolche 
ächlichen Monovole rechtlich zuläſſig ſind. Weiter bleibt zu prüfen, 
an überhaupt Gebühren auferlegt werden dürfen. Die Gebühr, um 
es ſich hier handelt, kann nur eine Benutzungsgebühr ſein, d. h., 
Entgelt für die Inanſpruchnahme einer öffentlichen Einrichtung.
 Beſtritten iſt, in der Lehre des Verwaltungsrechts, ob die Benutzung 
freiwillig oder gezwungen erfolgt. Art. 190 StO. ſpricht von „
            wirt=
ſchaftlichen Vorteilen” bzw. von „beſtimmten Nachteilen”, von 
            Vor=
teilen, die den Einwohnern erwachſen und von Nachteilen, die von ihnen 
durch die Veranſtaltungen abgewendet werden. Dieſe bilden die 
            Vor=
ausſetzungen für Auferlegung einer Gebühr, müſſen alſo vorliegen, wenn 
die Gebühr zu Recht beſtehen ſoll. Weiter iſt beachtlich, ob für die 
Dauer eines Neubaues ein Anſpruch auf Freiſtellung von der 
            Gebühren=
zahlung beſteht, ob Leiſtung und Gegenleiſtung im richtigen Verhältnis 
zu einander ſtehen. 
Die erſte Inſtanz hat den Streitwert auf 1000 Mark feſtgeſetzt, was 
Kläger als zu hoch beanſtandet. Hier kommt es auf die Tragweite des 
Klagebegehrens an: Iſt nur für eine Jahresgebühr Freiſtellung 
            be=
gehrt oder wird die Gebührenpflicht an ſich in Streit gezogen, das iſt 
die Frage. 
Auch für 1929 hat Kläger die Gebührenpflicht beſtritten und Klage 
erhoben. 
Im geſtrigen Termin war Kläger und der Anwalt der Stadt, ſowie 
für das Tiefbauamt Stadtbaurat Kleinmann erſchienen. Der 
            Gerichts=
hof wird aus den Mitgliedern: Präſident Spamer, Profeſſor Dr. Gme= 
7. daß die Straßenreinigung nicht im Intereſſe der einzelnen An= lin=Gießen, Miniſterialdirektor Dr. Kratz und den 
            Oberlandesgerichts=
räten Dr. Maurer und Conradi gebildet. — Trotz der Wichtigkeit der 
in der Zeitung bekannt gemachten Tagesordnung ſind nur 4 Zuhörer 
erſchienen, unter denen ſich aber keine Stadträte befinden. 
Der Berichterſtatter Prof. Dr. Gmelin=Gießen gibt ein Expoſé über 
die ſeitherigen Verhandlungen. Die Ortsſatzung vom 29. Juni 1928 iſt 
zufolge des Beſchluſſes der Stadtverordnetenverſammlung vom 3. Mai 
egenüber dem fraglichen Anweſen (Annaſtraße) ein Neubau (Landes= 1928, nach Anhörung des Kreisausſchuſſes miniſteriell genehmigt worden. 
Der Kläger betont, daß ein Geſetz, daß die Reinigung regele, nicht 
beſtehe, auch eine Obſervanz beſtehe in Darmſtadt nicht. Die 
            Polizei=
verordnung von 1893 gelte nur für den Kreis, auch bei der 
            Eingemein=
ſeien. Man möge daher anſtelle der Fläche von 326 Quadratmeter, dung von Beſſungen ſei die Sache nicht im Sinne der Anſicht der Stadt 
geregelt worden. Die Polizeiverordnung ſollte nur den Rechtsgrund 
für die Gebührenerhebung ſchaffen, aber die Polizei könne nur Geſetze 
ausführen, nicht ſelbſt ſchaffen. Die Regelung nach 8 6 der Ortsſatzung 
ſei nicht angemeſſen, denn ſie ſtelle eine Steuererhebung dar, bei der 
der Hausbeſitzer der Steuererheber ſei. Auch der Maßſtab der 
            Beſteue=
tiſch nach der Größe der Reinigungsfläche. Nach der Art und dem 
            Um=
fang der Benutzung der Straße müſſe eine Einteilung der Straßen 
            er=
folgen. Die Regelung der Stadtverwaltung entſpreche nicht dem 
            moder=
nen Straßenverkehr. Kläger betont die Beläſtigung, die ihm durch die 
Lagerung von Baumaterialien bereitet wurde, für dieſe Lagerung 
            er=
hebe ja die Stadt von dem Straßenbenutzer eine Gebühr. Zum Schluſſe 
wendet ſich Kläger gegen die Höhe des Streitgegenſtandes. Solche 
            Feſt=
ſetzung mache im Einzelfalle dem Hausbeſitzer die Rechtsverfolgung faſt 
Der Vertreter der Stadt überläßt die Feſtſetzung des 
            Streitgegen=
ſtandes dem gerichtlichen Ermeſſen. Die Klage erſcheine aus einer 
            ge=
ten alſo nicht erhoben werden. Auch die Polizeiverordnung iſt ord= wiſſen Verärgerung geboren. Die Beläſtigung, von der die Rede 
            ge=
weſen, ſei durch den Neubau der Landesverſicherungsanſtalt verurſacht 
worden. Hier habe die Polizei für Regelung eines vorübergehenden 
Zuſtandes einzutreten und Sorge zu tragen. Für eine Obſervanz wäre 
Kläger beweispflichtig, eine ſolche beſtehe nicht. Von altersher habe 
der Anlieger die Reinigungspflicht gehabt, ſie finde ſich auch in einer 
ſten Grade zugute; ſie müßten die ſchweren geſundheitlichen Schäden Verordnung vom 8. November 1856 ausgeſprochen. § 8 der Ortsſatzung 
Nachteile auf ſich nehmen, wenn die Beſeitigung des Straßen= von 1928 habe das Statut vom 14. September 1886 aufgehoben. Auch 
mit dem Eingemeindungsvertrag Darmſtadt—Beſſungen ſei hier nicht zu 
imen würde. Art, 190 flgg. der Städteordnung ſeien daher ſehr operieren. Die Bemeſſungsgrundlage könne nur die Reinigungsfläche 
T eine geeignete Grundlage zur Regelung. Auch der Eventuglantrag bilden. Einen gerechten Ausgleich biete die Heranziehung der Mieter. 
Der Vertreter des Staatsintereſſes bezeichnet die Anſicht des Klägers 
als rechtsirrig, in Heſſen ſei die Reinigung der Straßen Sache der 
            Ein=
der Einwohner. An dieſem Rechtsſtandpunkt habe auch das Heſſiſche 
Polizeiſtrafgeſetzbuch in Art. 114 feſtgehalten. Dieſer Artikel bilde auch 
reglement vom 8. November 1856 regle die Reinigung (Mittwochs und 
Samstags jeder Woche). Im Jahre 1886 habe die Stadt den 
            Einwoh=
die Frage auf, ob die Verpflichtung erzwungen werden kann, d. h. nern die Reinigungspflicht abgenommen. Das Statut vom 14. 
            Sep=
tember 1886 habe auch für Beſſungen gegolten. Die Reinigung der 
Straße ſei eine Sache der öffentlichen Ordnung und des Verkehrs, die 
Regelung habe durch die Polizei zu geſchehen. Eine planmäßige 
            Reini=
gung durch eine Anſtalt liege im allgemeinen Intereſſe. An der 
            Rechts=
gültigkeit der Polizeiverordnung ſei nicht zu zweifeln. Auch der 
            Mono=
pol=Gedanke ſchränke die Gewerbefreiheit nicht ein.
 Kläger betont noch, Leiſtung und Gegenleiſtung müßten in einem 
richtigen Verhältnis ſtehen; die Stadt dürfe doch nicht Gebühren 
            er=
heben, wenn ſie bei einem Neubau die Zuführung von Staub und 
Schmutz geſtatte und dies während längerer Zeit. Die Verhältniſſe, aus 
denen heraus die Polizeireglements erfloſſen ſeien, lägen faſt 90 Jahre 
zurück; ſie paßten nicht mehr in die Zeit des Autoverkehrs. Die Stadt 
habe ſeit 1886 (alſo 40 Jahre) die Reinigungspflicht ausgeübt. Die Stadt 
habe Geld gebraucht und da habe man eine Polizeiverordnung gemacht; 
aber ein polizeiwidriger Zuſtand, der Anlaß zu einer Polizeiverordnung 
habe geben können, habe garnicht beſtanden. Man möge doch nicht mit 
juriſtiſchen Spitzfindigkeiten kommen. Die Polizei könne nicht einfach 
ſagen: Die Reinigung der Straßen liege den Einwohnern ob. 
Das Urteil verwirft die Berufung des Klägers. Der Streitwert 
wird auf 116 Mark feſtgeſetzt.
 — Trockenſkikurſus des Skiklubs Darmſtadt=Odenwald. Im Rahmen 
eines Trockenfkikurſes wird der obige Klub auch in dieſem Herbſt 
            An=
fängern im Skilauf Gelegenheit geben, ſich ſchon vor Beginn des 
            Schnee=
falls weitgehend mit Schneeſchuhen und den zahlreichen Uebungen des 
Skilaufs vertraut zu machen. Seit einigen Jahren werden ſolche 
            vor=
bereitenden Kurſe in allen größeren Städten durchgeführt und haben 
ſich, bei ſorgfältigem Aufbau, ſehr gut bewährt. Neben gründlicher 
            Ein=
führung in die Bewegungsformen der Skilauftechnik wird bei ſolchen 
Lehrgängen beſonderer Wert darauf gelegt, durch zweckgymnaſtiſche 
Uebungen den Körper des Anfängers an die ſtarke Inanſpruchnahme, 
welche der Skilauf erfordert, zu gewöhnen. Der vorgeſehene 
            Trocken=
ſkikurſus umfaßt acht Stunden einſchließlich einer Stunde Unterricht 
über die Behandlung der Schneeſchuhe und Bindungen. Die Uebungen 
finden jeden Freitag, abends von 8—9 Uhr, in der Turnhalle, 
            Soder=
ſtraße 30, ſtatt. Zur erſten Stunde, am Freitag, den 8. Novembei, 
braucht die Skiausrüſtung noch nicht mitgebracht zu werden, ſondern nur 
Gymnaſtikanzug und Turnſchuhe. Schneeſchuhe und Stöcke können 
            wäh=
rend der Dauer des Kurſes in der Turnhalle aufbewahrt werden. Der 
Kurſusbeitrag beträgt für Nichtmitglieder 6 RM., für Mitglieder 4RM. 
und für Jugendliche unter 18 Jahren 4 RM. Es können auch Damen 
teilnehmen. Die Leitung des Kurſes übernimmt der geprüfte Skilehrer 
Herr Gießmann, Seitersweg 14, welcher auch auf Wunſch 
            ſachverſtän=
digen Rat über die Beſchaffung der Skiausrüſtung erteilt. Anmeldung 
zum Kurſus ſind möglichſt ſofort im Sporthaus Adelmann, Rheinſtraße, 
abzugeben. 
Bp. Ein geſtohlener Kraftwagen in Brand. Am Samstag wurde 
Ecke Zeughausſtraße und Mathildenplatz ein dem Zigarrenhändler 
Meher gehöriger Perſonenkraftwagen geſtohlen. Die Täter 
            unternah=
men damit eine Schwarzfahrt und kehrten anſcheinend von der Nieder= 
Namſtädter Straße her zurück. Ecke Jahnſtraße und Nieder=Namſtädter 
Straße entſtand ein Vergaſerbrand; die Täter ließen den Wagen im 
Stich. Das Feuer konnte von Paſſanten gelöſcht werden, ehe die 
            Feuer=
wehr eintraf. Schwer beſchädigt wurde der Wagen von der 
            Feuer=
wehr nach dem Polizeiamt abgeſchleppt. Die Täter ſind noch 
            unbe=
kannt. 
Bp. Provinzialausſchuß. Der Provinzialausſchuß beſchäftigte ſich 
am Samstag mit der Klage des Bezirksfürſorgeverbandes Darmſtadt= 
Stadt gegen den Bezirksfürſorgeverband Groß=Gerau wegen Erſatz 
von Unterſtützungskoſten für Helene Ohlendorf. Der Klage wurde 
ſtattgegeben; ebenſo wegen Unterſtützungskoſten für die Peter Bert 
Ehefrau geb. Müller. Koſtenpflichtig abgewieſen wurden die Klagen 
der Eheleute Georg Ruttmann, Lichtſpieltheaterbeſitzer in Offenbach 
a. M., Bieberer Straße 118, gegen den Oberbürgermeiſter der Stadt 
Offenbach wegen Anforderung von Vergnügungsſteuer, die Klage der 
Eheleute Joſ. Closmann zu Marburg wegen Anforderung von 
            Ver=
gnügungsſteuer für die Capitol=Lichtſpiele zu Offenbach a. M. 
            Geneh=
migt wurden das Geſuch der Karl Eſchert Wwe. zu Offenbach um 
            Er=
laubnis zum Betriebe einer Schankwirtſchaft mit Branntweinausſchank 
im Hauſe Domſtraße 9 zu Offenbach und das Geſuch des Karl Gick zu 
Darmſtadt um Erteilung der Erlaubnis zum Betriebe einer 
            Schank=
wirtſchaft mit Branntweinausſchank im Hauſe Magdalenenſtraße 3 in 
Darmſtadt.
 Tageskalender für Montag, den 4. November 1929. 
Heff. Landestheater, Großes Haus, 19.30 Uhr: Oeffentliche 
Hauptprobe zum 1. Konzert des Muſikvereins: „Die Jahreszeiten”. 
— Kleines Haus: Keine, Vorſtellung. — Orpheum, 20.15 Uhr: 
„Fräulein, Pardon . . .! — Konzerte: Schloßkaffee. — Kleiner 
Saalbau, 20 Uhr: Kllavierabend Alexonder Buch. — 
            Kinovor=
ſtellungen: Union=Thegter, Helia.
Schr wohischmeckend und U/olänger
jchneisse rionsEt. Din gangfEist
[ ← ][ ][ → ]Geite 4
Montag den 4. November 1929
 Bekanntmachung. 
Für die Wahl der Stadtratsmitglieder am 17. November 24. Weiße, Elſe,/ Hausfrau, 
ds. Js. ſind folgende Wahlvorſchlage zugelaſſen: 
I. Wahlvorſchlag: Keunwort „Sozialdemokratiſche Partei” 
1. Aßmuth, Peter, Penſionär, 
2. Wolf, Philipp, Eiſenbahn=Werkſtätten=Arbeiter, 
3. Kern, Eliſabeth, geborene Bangert, Hausfrau, 
4. Engel, Jacob, Gewerkſchafts=Angeſtellter, 
5. Neuroth, Ludwig, Staatsrat, 
6. Wieſenecker, Georg, Kaſſier, 
7. Ziegs, Kurt, Zeichner, 
8. Friedrich, Karl Oberſchulrat, 
9. Tempel, Heinrich, Gewerkſchafts=Angeſtellter, 
10. Metzler, Georg, Kaufmann. 
11. Reinhard, Eugen, Verwaltungs=Inſpektor, 
12. Richter, Willi, Arbeiter= und Gewerkſchafts=Sekretär, 
13. Gebhardt, Luiſe, Genoſſenſchafts=Angeſtellte, 
14. Klotz, Anton, Handelsinſpektor, 
15. Wedel, Friedrich, Meiſter, 
—16. Baßler, Gottfried. Krankenkaſſenbeamter, 
17. Parnicke, Hugo) Geſchäftsführer der Volkshöchſchule, 
18. Hütſch, Joſef, Angeſtellter, 
19. Nover, Wilhelm, Kaſſenbeamter i. R., 
20. Ernſt, Wilhelm) Buchdrucker, 
21. Geißlinger, Auguſt, Redakteur, 
22. Mierendorff, Garl, Schriftſteller, 
23. Reeſe, Karl, Schloſſer, 
24. Kircher, Karl, Buchbindermeiſter, 
25. Götzinger, Friedrich, Polizei=Oberleutnant, 
26. Dr. Weppler, Paula, Diplomhandelslehrerin, 
27. Reibold, Adam, Schloſſer, 
28. Bolkart, Max Buchdrucker, 
29. Dauernheim, Theodor, Pfandmeiſter, 
30. Arnold, Peter, Weißbindermeiſter, 
31. Hillinger, Peter Maſchinenſchloſſer, 
32. Hedtrich, Karl, Schloſſer, 
33. Horſt, Johan, Schreiner, 
34. Huber, Heinrich, Tapezier, 
35. Stahl, Friedrich, Geſchäftsführer, 
36. Dörſch, Georg, Weißbinder, 
 
37. Lautermann, Wilhelm, Gewerkſchafts=Angeſtellter, 
38. Klar, Emil, Eiſenbahn=Oberſekretär, 
39. Bächmann, Klara, geb. Selinger, Hausfrau, 
40. Raue, Karl, Buchbinder, 
41. Trautmann, Jakob, Schloſſer, 
42. Imhof, Emilf Schreiner, 
43. Hübner, Johann, Lagerarbeiter, 
44. Sulzbach, Wilhelm, Bildhauer, 
45. Bieſer, Jean, Schornſteinfeger, 
46. Voigtländer, Curt, Angeſtellter, 
47. Eiſinger, Georg, Sattler, 
48. Meß, Karl, Schloſſer, 
49. Dr. Queſſel, Ludwig, Redakteur. 
II. Wahlvorſchlag: Kennwort „Zentrumspartei”. 
1. Viktor Geißner, Rechtsanwalt und Notar, 
2. Johann Weſp, Gewerkſchaftsſekretär, 
3. Karl Blümlein, Weißhindermeiſter. 
4. Ludwig Merkel, Betriebsinſpektor, 
5. Eva Maria Keßler, geborene Schmitt, 
6. Hermann Bach, Regierungsrat, 
7. Karl Stamm, Reallehrer, 
8. Freha von Kunowfki, geborene Hock, 
9. Otto Frühwein, Stuckateurmeiſter, 
10. Katharina Mergler, geborene. Dang, 
11. Anton Ritter, Kulturbauinſpektor, 
 
12. Wilhelm Kiefer, Schloſſer, 
13. Fritz Ehrhardt, Oberbrandmeiſter, 
 
14. Maria Dries, Sekretärin, 
 
15. Wilhelm Leyerer, Polizeihaupmann, 
 
16. Joſef Kühn, Kaufmann, 
 
17. Lina Simmer, Lehrerin, 
18. Franz Wolf, Oberſteuerinſpektor, 
19. Elifabeth Troſt, geborene Arnold, 
20. Leo Kocks, Dr., Arzti 
21. Aloyſe Küchle, geborene Pleines, 
22. Heinrich Baumann, /Buchhalter, 
23. Otto Meller, Dr., Miniſterialrat. 
III. Wahlvorſchlag: Kennwort „Deutſche Volkspartei”. 
1. Haurhy, Konrad, Zimmermeiſter, 
2. Altendorf, Heinrich, Oberlandesgerichtsrat, 
3. Brückner, Frau Minna, geb. Henneberg, 
4. Kalbfleiſch, Friedrich, Oberſtudienrat, 
5. Krug, Heinrich, Steuerrat. 
6. Bender, Dr., Hugo, Juſtizrat, 
7. Moeßner, Dr., Albert, Syndikus des Einzelhandels, 
8. Engel, Jakob, Monteur, 
9. Gauß, Dr., Georg, Direktor, 
—10.-Pfnor, Eleonore, Lehrerin i. R., 
11. Hummel, Wilhelm, Bauunternehmer, 
12. Mattern, Dr., Friedrich, Rechtsanwalt, 
13. Ludwig, Leonhard, Bäckermeiſter, 
14. Appel, Georg, Itſtizoberwachtmeiſter, 
15. Kolb, Heinrich, Poſtinſpetor, 
16. Haller, Auguſt, Dr. med., Arzt, 
17. Schneider, Gottfried, Buchdruckerei=Prokuriſt, 
18. Stumpf, Heinrich Studienrat und Architekt, B. D.A., 
 
19. Wittenbecher, Eliſabeth, Telegraphenſekretärin, 
20. Bär, Fritz, Stadtfekretär i. R., 
21. Geißler, Karl. Monteur.
 122. Pizzala, Bertha, Kunſtgewerblerin, 
23. Nuß, Johs., /Oberveterinärrat, 
25. Jäger, Karl, Uhrmacher, 
26. Pfaff, Luiſe, /Rentnerin, 
27. Scharf, Hermann, Kaufmann, 
28. Bär, Elſe, ohne Beruf, 
29. Walbe, Heinrich, Geh. Baurat, Profeſſor. 
TV. Wahlvorſchlag: Kennwort „National=Sozialiſtiſche 
Deutſche Arbeiterpartei (Hitlerbewegung)”. 
1. Abt, Ferdinand, Kaufmann, 
2. Stroh, Ernſt, Dr., Zahnarzt, 
3. Schneider, Adam, Handlungsgehilfe, 
4. Zürtz, Alfred, Handelsvertreter, 
5. Wittkopf. Wilhelm, Schloſſer, 
6. Zacheiß, Johanngs, Poſtinſpektor, 
7. Fabian, Albin, Oberpoſtſchaffner, 
8. Ebner, Otto, Heizer, 
9. Kopp. Otto, Dipl.=Ing., 
10. Langlitz, Willi, Schloſſer, 
11. Hofmann, Philipp, Weißbinder, 
12. Rambock, Joſeph) Autoſchloſſermeiſter, 
13. Fiſcher, Martin, Betriebsleiter, 
14. Gettmann, Peter, Fuhrunternehmer, 
15. Neff, Hans, Bäckermeiſter, 
16. Hildenbrand, Heinrich, Handlungsgehilfe, 
17. Stroh, Johannes, Leihamtskaſſier i. R., 
18. Lotz, Heinrich, Gaſtwirt, 
19. Kreutzer, Hubert, / Schuhmacher, 
20. Friedrich, Ludwig, Handelsvertreter. 
V. Wahlvorſchlag: Kennwort „Deutſchnationale 
Volkspartei”, 
1. Eduard Schneider, Oberrechnungsrat, 
2. Ferdinand Heß, Pfarrer, 
—3. Chriſtian Süß, Schriftleiter, 
4. Ludwig Bauer /Schneidermeiſter, 
5. Emma Nick, geb. Bauſch, Lehrerin, 
6. Rudolf Graßmann, Konditormeiſter, 
7. Joſeph Barth, Oberſtleutnant a. D., 
8. Heinrich Thomas, Heizer, 
9. Karl Heckler, Amtsgerichtsrat, 
10. Roſa Alt, geb. Wolff, 
11. Otto Carius, Buchhändler, 
12. Philipp, Cramer, Profeſſor, Studienrat i. R., 
13. Karl Mahr, Kaufmann, 
14. Chriſtian Nübling, Buchbindermeiſter, 
15. Karl Theobald, Landgerichtspräſident i. R., 
16. Oskar Herold,/ Prokuriſt, 
17. Paul Griebel/ Direktor, 
18. Adalbert Duyſter, Kaufmann, 
19. Gertrud Widmann, geb. Lindt, 
20. Max Freiherx von Preuſchen, Generalmajor a. /D. 
VI. Wahlvorſchlag: Kennwort „Deutſche Demokratiſche 
Partei”. 
1. Goſenheimer, Georg, Verwaltungs=Amtmann, 
2. Berndt, Otto, Profeſſor, Geh. Baurat, 
3. Glenz, Auguſte, Lehrerin, 
4. Karnatz, Hugo, Oberingenieur (Geſchäftsführer der 
Siedlungsgeſellſchaft f. d. Verkehrsperſonal G.m.b. H., 
Darmſtadt), 
5. Dr. Hammer, Richard, Arzt, 
6. Dörr, Peter, Miniſterialoberſekretär, 
7. Klein, Philipp, Weißbindermeiſter, 
8. Wittmann, Fr., Werkmeiſter, 
9. Strübing, Wilhelm, Buchdruckermeiſter, 
10. Conrad, Henriette, geb. Berger, Wohlfahrtspflegerin, 
11. Horn, Philipp, Lehrer, 
12. Büttner, Georg, Poſteſkretär, 
13. Jung, Hedwig, geb. Müller, Hausfrau, 
14. Stumpf, Karl, Polizeibeamter, 
15. Löb, Emil, Kaufmann, 
16. Reiber, Julius, Rektor u. M. d. L. 
VII. Wahlvorſchlag: Kennwort „Volksrechtpartei” 
(Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung). 
—1. Anna. Walz, Privatin. 
2. Friedrich Axt, Prof., Oberſtudienrat, 
3. Richard Kuch, Privatangeſtellter, 
4. Chriſtian Göckel, Oberſtudiendirektor i. R., 
5. Lina Kaiſer, geb. Dort, Hausfrau, 
6. Otto Erb, Kaufmann, 
7. Eliſabeth Felgner, geb. Heckner, Arztwitwe, 
8. Carl Vietor, Apotheker, 
9. Leonhard LöwFLehrer i. R., 
10. Georg Freſenius, Chemiker. 
VIII. Wahlvorſchlag: Kennwort „Kommuniſtiſche Partei 
Deutſchlands” 
(Sektion der Kommuniſtiſchen Internationale). 
—1.-Fröba, Georg, Schneider, 
2. Geher, Ludwig, Schloſſer, 
3. Trietſch, Karl, Weißbinder, 
4. Leonhard, Wilhelm, Gärtner, 
5. Mühlbach, Karl, Bahnarbeiter, 
6. Bartſch, Juliane, geb. Fleißener, Hausfrau, 
7. Ries, Hubert,/Korrektor, 
8. Günther, Ernſt, Schriftſetzer, 
9. Polz, Marieſfgeb. Volz, Zeitungsträgerin, 
10. Vetter, Jakob, Schreiner, 
11. Knappe, Felix, Handlungsgehilfe, 
12. Bernhard, Ggorg, Schloſſer, 
13. Gruß, Heinrich, Arbeiter,
 14. Brauer, Rudolf, Schloſſer, 
15. Weicker, Jakoby Arbeiter. 
TX. Wahlvorſchlag: Kennwort „Gewerbe= und 
            Handwerker=
vereinigung Darmſtadt”. 
1. Hübner, Joſef, Schneidermeiſter, Obermeiſter der 
Schneider=Innung, 
2. Kollbach, Paul, Dr. jur., Handwerkskammer=Syndikus, 
3. Schneider, Wilhelm, Metzgermeiſter. 
4. Rothe, Karl, Schuhmachermeiſter, Vorſitzender des 
            Lan=
desverbandes Heſſ. Schuhmachermeiſter, 
5. Finger, Balthaſar, Bäckermeiſter; Vorſitzender des 
Zweigverbandes Heſſen d. Zentral=Verbands Deutſcher 
Bäckerinnungen Gerwania, 
6. Iſe, Carl, Buchdruckereibeſitzer u. Papier= u. 
            Schreib=
warenhändler, 2. Vorſitzender d. Deutſchen Buchdrucker= 
Vereins Kreis III, 
7. Pohl, Ludwig, Inſtallationsmeiſter, Vorſitzender der 
Vereinigten Inſtallateur= und Spenglermeiſter, 
8. Thümmel, Hermann, Maurermeiſter, 
9. Hartmann, Georg Hch., Zimmermeiſter, Vorſitzender d. 
Zimmermeiſter=Vereinigung; 
10. Barth, Wilhelm, Konditormeiſter u. Kaffeehausbeſitzer, 
2. Vorſitzender d. Konditoren=Innung, 
11. Kanzler, Guſtav, Friſeurmeiſter, 
12. Keil, Georg, Elektromeiſter) Vorſitzender d. Verbandes uEüEkalN 
d. elektrotechn. Inſtallationsfirmen,
Nummer 7,
(15737
  
Ihr 
M 
billig un 
KeinL.aden 
Dleburge 
Zünde 
Repara. 
Alle 
Zündapp=Er 
Fabrik=Verty 
Zündarp=Mol 
Otto Darm ie 
Heinheimerſt
 meiner Fab 
13. Heinzerling, Karl, Schloſſermeiſter, Obermeiſter der In= Süßwarenbr 
badol Euka 
nung f. Schloſſer, Maſchinenbauer u. venw. Gewerbe, Menthol, dk. 
14. Sproß, Fritz, Bäckermeiſter, Obermeiſter der Bäcker= für hieſ. Bez. 
Innung, 
Ve dienſt ſof. 
15. Schütz, Friedrich, Tapeziermeiſter, Obermeiſter der Kleine Siche 
Tapezierer= Polſterer= und Dekorateur=Innung, 
Lager. Cher 
16. Kemmerzehl, Heinr., Schreinermeiſter, Vorſitzender der „Ika‟ Leipzia s 
ſpr. t. Darmſtad F. 
Schreinermeiſter=Vereinigung, 
d 5. N.29 v Ib 
17. Hahn, Ludwig, Malermeiſter, 
Hotel Schmi /84 
18. Mayer, Auguſt, Metzgermeiſter, Obermeiſter d. Metzger= 
Innung, 
19. Zahn, Friedrich, Dachdeckermeiſter, Vorſitzender d. 
            Dach=
decker=Vereinigung, 
Sport=! 
20. Klepper, Georg, Wagnermeiſter, Obermeiſter d. Wagner= auch, für M 
Innung, 
fahrer geeigr 
21. Mohrmann, Ernſt, Schmiedemeiſtr, Obermeiſter der mit im Pe 
Schmiede=Innung, 
Gr. 46 u 48,ſt 
22. Himmler, Ludwig, Pflaſterermeiſter, Vorſitzender der für 55 M. 
Pflaſterermeiſter=Vereinigung, 
ſtädterſt. 34, 4 
23. Möſer, Wilhelm, Glaſermeiſter, Obermeiſter d. Glaſer=/ Barol=Zim 
Innung, 
zu verkaufen 
24. Kienzle, Max, Ofenbauer, Vorſitzender der Vereinigung Heinheimer 
der Häfnermeiſter, 
3 ſelte 
25. Schramm, Hans, Photograph, Obermeiſter d. Photo= 
Gelegenh 
graphen=Innung,
 26. Karpfinger, Hans, Schornſteinfegermeiſter, Obermeiſter 1 DKW., ſte 
führerſchfr. 
der Schornſteinfeger=Innung, 
27. Gieſecke, Karl, Sattlermeiſter, Obermeiſter d. Sattler= 1 Zündapp, 
m.Bündl., 
Innung, 
28. Weicker, Ludwig, Gärtnereibeſitzer, Vorſitzender der 1 Standard, 
maſch. in 
Gärtnervereinigung, 
farbe, ſehr 
29. Poth, Friedrich, Küfermeiſter, Obermeiſter der Küfer=/Event. Teilz. 
Innung,
 Otto Darms 
30. Oehmcke, Ludwig) Uhrmachermeiſter, Obermeiſter der Heinheimerſtr 
Uhrmacher=Innung, 
31. Mauer, Karl, Buchbindermeiſter, Vorſitzender d. 
            Buch=
binder=Vereinigung, 
32. Werner, Ludwig, Glaſermeiſter, 2. Vorſitzender d. Orts= ſchöne, beſchla 
gewerbevereins u. p. Handwerkervereinigung Darmſtadt, freie 4 Zimmer=? 
X. Wahlvorſchlag: Kennwort „Freie Wahlvereinigung mit all. Zubel 
Darmſtadt”. 
1. Theodor Looſer, Knpalide, 
2. Karl Leonhard, Rechtskonſulent, 
3. Adalbert Lenza, Gerber, 
4. Adam Gebhardt, /Buchhalter, 
5. Max Miehling, Uhrmacher, 
6. Jakob Hölzel, Schneider, 
7. Albine Günther, Witwe, geb. Rakuſchau, 
8. Ludwig Schmidt, Schneider, 
9. Philipp Pfeiffer, Bürogehilfe. 
Xl. Wahlvorſchlag: Kennwort „Poſtive Arbeits= H.4M 
gemeinſchaft” (Datterich=Liſte). 
1. Rudolph, Martin, Verleger, 
2. Geher, Louis, Schloſſermeiſter, 
Teltphon 3 
3—Freudel, Hans, Schriftſteller, 
4. Forſt, Guſti, Buchdruckereibeſitzerin, 
Kauf 
5. Schwab, Auguſt, Graphiker, 
getragene 9 
6. Hankewitz, Waldemar, Angeſtellter. 
Die Wahlvorſchläge Nr. III, V, VIk und IX ſind mit= Schuhe, ſow 8! 
und Bodenkra 
einander verbunden. 
Bei der Wahl dürfen 
H. Sä 
1. nur die amtlichen im Wahlraum entgegenzunehmenden Kleine Bachge 
Stimmzettel verwendet 
Laden 
2. nur für einen der zugelaſſenen Wahlvorſchläge Stimmen 
abgegeben 
Telephon 
3. keinerlei Aenderungen auf den Wahlvorſchlägen 
            vorge=
nommen werden. 
Jede Gruppe verbundener Wahlvorſchläge wird als Rau 
ein Wahlvorſchlag angeſehen. Die auf ſie abgegebenen getragene Ale 
Schuhe, Boden 
Stimmen werden bei der Feſtſtellung des Wahlergebniſſes Kellerkram ſ 
zuſammengezählt. 
Flaſchen. 
Darmſtadt, den 4. November 1929. 
9. Bluf 
Der Stadtwahlkommiſſar. 
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Nummer 306
Montag, den 4. Novembet 1929
Seite 5
 * 
Wr Mr Han 
9 
Die Porrunde um den Handball=Pokal. 
Spiele Tore Punkte. 
Gruppe B 
Züd, Mikkel- und Norddeutſchland 
32:15 14 
F. S. V. Mainz 05 
Polizei Worms . 
58:32 
12 
S. V. Wiesbaden 
29:28 
11 
in Zronk. 
Hakoah Wiesbaden . . 8 
37:28 
10
 1ddeukſchland ſchlägt Weſtdeukſchland 7:5 (5:2). 
Die Vorrundenſpiele um den Handball=Pokal der Deutſchen 
rtbehörde brachten zwar die erwarteten Sieger, aber die 
ipfe nahmen doch einen anderen Verlauf als man gedacht 
. Nur das Spiel in Mülheim (Ruhr) entſprach in allen 
en den Erwartungen. Hier konnten die als knappe Sieger 
pten Süddeutſchen nach feſſelndem Kampf Weſtdeutſchland 
7:5 (Halbzeit 5:2) Treffern bezwingen. In Hannover 
            ge=
es dagegen den Norddeutſchen erſt nach einer 
            Spielver=
erung, Südoſtdeutſchland mit 9:7 Toren zu ſchlagen und 
Mitteldeutſchland hatte in Halle (Saale) Mühe, ehe es den 
enverband wit 8:5 (Halbzeit 4:3) Toren bezwingen konnte. 
Her Zwiſchenrunde treffen alſo Süd=, Mittel=, 
            Nord=
ſchland und die in der Vorrunde ſpielfrei gebliebene Ber= 
Mannſchaft aufeinander. 
Das in Mülheim (Ruhr) ausgetragene Spiel zog bei 
            neb=
ri, aber doch wenigſtens trockenem Wetter nur 1500 Zuſchauer 
ich. Der Kampfverlauf war ſehr ſpannend. Beide 
            Mann=
ten hatten im Sturm Erſatz eingeſtellt, während dieſer ſich 
bei den Süddeutſchen ſehr gut einfügte, verſagte bei den 
deutſchen der Halblinke Hanſen (Erſatz) vollkommen. Er 
fte es unmöglich, daß in das Spiel der Stürmerreihe der 
Hendige Zuſammenhang kommen konnte. Auch die 
            Vertei=
r der Weſtdeutſchen ließen zu wünſchen übrig, dagegen war 
Torwart in ausgezeichneter Form, ihm hat es der Weſten 
ſchreiben, daß die Niederlage nicht höher ausfiel. Die 
            ſüd=
ſche Elf harmonierte in allen Teilen, ihr Spiel war 
            ausge=
net. Ein beſonderes Lob verdiente ſich der Darmſtädter 
ier Werner. Dieſer ausgezeichnete Techniker hinterließ von 
z 22 Spielern den beſten Eindruck. Gefallen konnte auch der 
edsrichter Marienhagen (Magdeburg). — Zum 
            Spiel=
lauf: Die Süddeutſchen lagen ſofort im Angriff und 
ten ſchon nach drei Minuten durch den Nürnberger Zacherl 
Führung an ſich reißen. Zacherl fügte in der ſiebten und 
m Minute zwei weitere Treffer an. Ein Fehler der 
            Ver=
gung verhalf den Weſtdeutſchen zum erſten Gegentor, aber 
in der nächſten Minute war die alte Tordifferenz wieder 
eſtellt. Nachdem Menders für den Weſten noch ein zweites 
erzielt hatte, erhöhte Fuchs für den Süden auf 5:2, und bei 
m Stand wurden die Seiten gewechſelt. Nach der Pauſe 
en die Weſtdeutſchen etwas beſſer, es kam jetzt zeitweiſe zu 
ai ſehr hartnäckig geführten Kampf. In der fünften Minute 
ngerte der weſtdeutſche Halblinke Hanſen die Tordifferenz 
5:3, und in der 12. Minute holten ſich die Weſtdeutſchen ihr 
es Tor, nachdem eine Minute vorher Werner den ſechſten 
eutſchen Erfolg gebucht hatte. Süddeutſchland lag 
            vorüber=
aid wieder ſtärker im Angriff, jedoch ſpielten die weſtdeutſchen 
eidiger gerade zu dieſer Zeit in ihrer beſten Form. Nur 
einen Strafwurf konnte das ſiebte Tor erzwungen werden. 
s vor Schluß mußte der ausgezeichnete ſüddeutſche Tor= 
* Bender noch einen fünften weſtdeutſchen Treffer paſſieren 
rr. Das Spiel und die Leiſtungen der eindeutig beſſeren 
            ſüd=
ſchen Mannſchaft hinterließen bei den Zuſchauern den beſten 
Truck. 
Mikieldeutſchland — Balkenverband 8:5 (4:3). 
Bei ſchönem Herbſtwetter wohnten dem Spiel auf dem 
Eerplatz in Halle 3000 Zuſchauer bei. Es gab ein gutes Spiel 
ehen, hei dem zwar die Mitteldeutſchen ſtändig überlegen, 
Sem aber zur Hergabe ihres beſten Könnens gezwungen 
en. Die Baltenverbandsmannſchaft leiſtete einen hartnäckigen 
erſtand. Ganz vorzüglich war beſonders der Torhüter, aber 
die Mitteldeutſchen hatten gerade im Torhüter einen ihrer 
in Leute. Bis zur Pauſe hatten die Mitteldeutſchen nur 
ri knappen Vorfprung von 4:3. Nach dem Wechfel erlahmte 
r allmählich der Widerſtand der Oſtdeutſchen. 
Tddeufſchland — Südoffdenkſchland 9:7, erft nach 
Verlängerung. 
Die 2000 Zuſchauer, die dieſem Spiek im Stadion zu 
            Han=
x folgten, erlebten die Ueberraſchung, daß Norddeutſchland 
Südoſtdeutſchen erſt nach Verlängerung mit 9:7 Treffern 
gen konnte. Die Südoſtdeutſchen übernahmen ſchon nach 
igen Minuten durch Tietz mit zwei Treffern die Führung. 
Norden erreichte zwar den Ausgleich, aber immer wieder 
der Süden erneut zuerſt in Führung. Bei der Pauſe ſtand 
Partie 4:4, beim Ende der regulären Spielzeit 6:6. In der 
Tängerung fielen dann die Schleſier dem hohen Tempo des 
Eles zum Opfer. Bei den Siegern enttäuſchte der Angriff, 
em allerdings für den Mittelſtürmer Erſatz eingeſtellt worden 
Tetwas. 
noball=-Verbandsſpiele im Bezirk 
Main=Heſſen. 
Spiele Tore Punkte 
GruppeſA 
16 
73:17 
S. V. 98 Darmſtadt 
76:16 
14 
Polizei Darmſtadt 
40:37 
10 
F.S. V. Frankfurt 
29:31 
V.f. R. Schwanheim 
24:30 
T. S. V. Langem 
16:37 
Rot=Weiß Frankfurt 
19:43/ 
Kickers Offenbach 
12:50 
Sp.Vgg. Arheilgen".
 Wormatia Worms 
Polizei Wiesbaden 
Alemannia Worms 
Reichsbahn Wiesbaden.
 24:24 
44:39 
22:36 
* 
23:39
 Polizei Darmſtadt — T.u. 5p.V. Langen 5:1 (1:0). 
Die Polizei hatte es trotzdem gewagt, heute gegen Langen 
ihr Verbandsſpiel auszutragen. Mit zwei Mann Erſatz für 
Koch u. d Otto kam die Mannſchaft auf das Spielfeld. Man 
hatte Langen in ihrer Spielſtärke allem Anſchein nach etwas 
unterſchätzt. Langen verfügt über eine ausgeglichene und ſehr 
ſpielſtarke Mannſchaft. Vor allem iſt es die Hintermannſchaft 
mit dem vorzüglichen Tormann. Aber auch der Sturm läßt an 
Ballfangen und Technik nichts zu wünſchen übrig. Nur für 
Tore zu ſchießen hat er bei einer aufmerkſamen Verteidigung 
kein Verſtändnis. Die Langener ſind, eine äußerſt gut 
            ver=
anlagte und verbeſſerungsfähige Handballelf, die auf ihrem 
Platz noch manchem Verein zu ſchaffen machen wird. 
Die Polizei war durch die Erſatzleute, ſowie auch durch 
            Um=
ſtellung in der Mannſchaft vor Halbzeit etwas gehemmt, was 
ja aus dem Halbzeitreſultat hervorgeht. Nach der Pauſe gingen 
die alten Kämpfer wieder auf ihre Plätze, und ſiehe da, das 
gewohnte Spiel trat wieder hervor, was auch das Endreſultat 
dokumentiert. Der Erſatzläufer fiel von den übrigen kaum ab. 
Er wird ſich bald einen dauernden Platz in der Mannſchaft 
            ge=
ſichert haben. Bei dem Halblinken fehlt noch das nötige 
            Ver=
ſtändnis mit den Nebenleuten. Sonſt aber eifrig und talentiert. 
Die Pokizeiſtürmer müſſen ſich unbedingt angewöhnen, ſicherer 
und nicht immer auf den Tormann zu ſchießen. Sonſt war das 
Spiel von außen flott und anſehnlich. Der Schiedsrichter, Herr 
Fränkel von Frankfurt, war gut. 
Sp. Dgg. Arheilgen — 5.5.D. Frankfurk 3:6 (1:4). 
Dem geſtrigen Treffen wohnte eine überraſchend große 
Anzahl Zuſchauer bei, die Zeuge eines ſchnellen, aufopfernten 
Kampfes waren. Schon die erſte Minute brachte den 
            Frank=
furtern unverhofft den erſten Treffer, dem bis zur zehuten 
Minute noch drei weitere folgten. Schuld daran trug die 
            Ar=
heilger Verteidigung, die bis zur Spielhälfte aufgerückt war. 
Arheilgen konnte erſt gegen Schluß der erſten Hälfte ein Tor 
aufholen. War das Spiel in der erſten Hälfte ſchon ſchnell, ſo 
wurde es nach der Pauſe nochmal ſchneller. Beide Parteien 
kamen noch zweimal zu Erfolgen. Die Mannſchaften waren im 
Feldſpiel ebenbürtig, während die Frankfurter Verteidigung ein 
Plus in der Stabilität hatte. 
Gemeſſen an dem Spielverlauf, hat Fußball=Sp.V. 
            unver=
dient gewonnen, ein Unentſchieden wäre am Platze geweſen, 
dabei ſoll nicht unerwähnt bleiben, daß Arheilgen immer noch 
viel Erſatz aufwies und Frankfurt komplett erſchien. 
Der Schiedsricliter, Herthel=Frankenthal, nahm beſonders 
die Arheilger ſcharf unter die Lupe, ſonſt war er gut. 
5.5.J. Mainz 05 in der Gruppe B in Führung. 
In der Gruppe B fiel eine wichtige Entſcheidung: Mainz 05 
gelang es, auf eigenem Platz den bis dahin punktgleichen Polizei 
S. V. Worms mit einem 3:2=Sieg auf den zweiten Platz zu 
            ver=
weiſen. Mainz ſtellte die techniſch und auch taktiſch beſſere 
            Mann=
ſchaft, die den Sieg ihrer Schnelligkeit und ihrem Eifer verdankt. 
— S.V. Wiesbaden erkämpfte ſich in einem fairen, ſchönen und 
ſpannenden Spiel mit 6:4 einen feinen Sieg über den 
            Lokal=
gegner Polizei Wiesbaden. Das von 1000 Zuſchauern beſuchte 
Treffen ſtand bei der Pauſe noch 4:3 für die Polizei, doch in 
beſtechender Form erfolgte kurz nach der Pauſe Ausgleich= und 
Führungstreffer. — Einen unſchönen Kampf lieferten ſich 
Hakoah Wiesbaden und Wormatia Worms. Drei Spieler, 
            Reich=
gott und Gieß von Wormatia und Birnbaum von Hakoah 
            muß=
ten den Platz verlaſſen. Nach dem 2:2 geendeten Spiel gab es 
wüſte Radauſzenen under den Zuſchauern, die ſich gegenſeitig 
verprügelten. Unter ſtarker Bedeckung mußte der gut amtierende 
Schiedsrichter Schlaucht=Schwanheim den Platz verlaſſen. 
Sp. Bgg. Arheilgen — Mainz 05, Damen. 
Beide Mannſchaften lieferten ſich ein intereſſantes Treffen, 
bei dem Arheilgen ſchon in der dritten Minute durch einen 
            ele=
ganten Doppelhänder von Krug in Führung ging. Durch dieſen 
Erfolg angefeuert, hatte Arheilgen anfangs, mehr vom Spiel, 
Mainz konnte ſich jedoch bald frei machen und gefährliche 
            An=
griffe einleiten, wobei die Arheilger Torwächterin einige ſchöne 
Bälle hielt. Bei beiden Stürmerreihen war das Spiel zu ſehr 
auf die Mittelſtürmerin zugeſchnitten, die man jedoch bald 
            er=
kannte und gut abdeckte. Nach wechſelvollem Spiel ging man 
mit 1:0 für Arheilgen zur Pauſe. 
In der zweiten Hälfte kam das verſtändnisvolle Spiel von 
Mainz mehr und mehr zur Geltung und brachte auch bald den 
Ausgleich. Hätte die Arheilger Torwächterin nicht ſo gut 
            ge=
halten, es wären noch manche Tore gefallen. Im Arheilger 
Sturm iſt alles auf Krug zugeſchnitten, die aber in der Mitte 
zu ſtark abgedeckt iſt. Sie ſollte eigentlich auf Außen ſpielen, ſie 
wäre beſtimmt erfolgreiches. 
Damen Groß=Gerau-Polizeiſportv. Darmſtadt 0:5. 
Die Damenabteilung der Polizei konnte auch nach 
            raſan=
tem Kampf die beiden Punkte mit nach Darmſtadt bringen.
 Handball=Ergebniſſe. 
Vorrunde um den D.S.B.=Pokal. 
In Mülheim (Ruhr): Weſtdeutſchland — Süddeutſchland 5:7. 
In Halle: Mitteldeutſchland — Baltenverband". 
8:5. 
In Hannover: Norddeutſchld. — Südoſtdeutſchld. 9:7, n. Verläng. 
Städteſpiel. 
In Berlin: Berlin — Halle ... .. 
13:3. 
Süddeutſchland. 
Main/Heſſen, Gruppe 4: Polizei Darmſtadt — T.u. Sp.V. 
Langen 5:1. Sp.Vg. Arheilgen — FSV. Frankfurt 3:6. 
Gruppe B: FSV. Mainz — Polizei=SV. Worms 3:2. 
Hakoah Wiesbaden — Wormatia Worms 2:2. SV. 
            Wies=
baden — Polizei=SV. Wiesbaden 6:4. 
Gruppe Nordbayern: Bar Kochba Nürnberg — Nürnberger SC. 
5:5. Pfeil Schweinau — FC. Bamberg 3:4. FC. Bayreuth 
— ASV. Nürnberg 6:2. 
Gruppe Südbayern: DSV. München — Ulm 94 3:1. SSV. Ulm 
— München 1860 5:8. ASV. München — Jahn Münch. 4:3. 
Gruppe Rhein: Mannheim 08 — MTV. Mannheim 0:1. FV. 
Frankenthal — Mannheim 08 2:1. Phönix Ludwigshafen — 
Ludwigshafen 03 4:2. Polizei Mannheim — Pfalz 
            Lud=
wigshafen 3:3. TV. Neulußheim — SV. Waldhof 4:7. 
Gruppe Saar: FV. Saarbrücken — Bouß 8:2. Sportfreunde 
Saarbrück. — Saarlouis 1:3. Trier 05 — Polizei Trier 2:2. 
Handball in der Deutſchen Turgerſchaft. 
9. Kreis (Mikkelrhein), 2. Gaugruppe. 
Kreismeiſterklaſſe: 
4:3 (2:1). 
Pfungſtadt — Langen .. 
Griesheim — Aſchaffenburg 
1:1 (1:1). 
2.K 
Obernburg — Arheilgen 
2:1 
Klein=Wallſtadt — Leider." 
Walldorf — Damm 
3:2 (3:1). 
 
ausgefall. 
Groß=Umſtadt 
Es iſt die Anſicht des Platzvereins, daß der Pfungſtädter 
Sieg über Langen keinesfalls als Ueberraſchung anzuſprechen iſt, 
wenn ſich auch der Tabellenerſte und =letzte gegenübergeſtanden 
haben. Lächelnd kehrten die Arheilger Horchpoſten nach Hauſe. 
Sie freuten ſich mit Recht. Gemeſſen an den Leiſtungen, lag 
Pfungſtadt nach der Pauſe 4:1 in Führung. Kahn=Worfelden 
pfiff das aufregende Spiel und trug ein Teil dazu bei, daß dem 
Spiele der Reiz nicht genommen wurde. Was ein ſolches 
            Tref=
fen nur bieten kann, wurde alles gezeigt. Blitzſchwelle 
            Durch=
brüche, doch das Wort „Tor” erſtarb. Lattenſchüſſe, und was 
nicht alles ausgelaſſen wurde. Langens Spieler ließen es öfters 
auf den Einzelkampf ankomen und dies ſolange, bis ſich der 
Pfungſtädter Schußkreis zugezogen hatte. Die taktiſchen Angriffe 
der Pfungſtädter waren beſſer, ſo daß ſie ſich bis zum Stande 
von 4:1 durchſetzten. Als es dann 4:2 hieß, ſtellte ſich Pfungſtadt 
auf das Verteidigen um. Langen kam deshalb ſehr oft in des 
Gegners Hälfte, holte auch ein Tor auf. Doch blieben die auf 
Steilvorbagen eingeſtellten Durchbrüche der Pfungſtädter ſehr 
            ge=
fährlich. — Aus Obernburg war leider nur der hohe Sieg 
der Arheilger zu erfahren. Sie werden ſich auch ſo freuen. — 
Griesheim gegen Aſchaffenburg hatte ſehr unter dem 
Schiedsrichter zu leiden. Als es nach der Pauſ= imer noch 1:1 
ſtand, verſtärkten die Mainleute die Abwehr, ſo daß es ein 
            un=
intereſſantes Spiel gab. — Walldorf lief daheim gegen 
Damm in der erſten Hälfte zu einem großen Spiele auf. 
            Neu=
mann ſtellte nach 2 Minuten auf 1:0. Wenig ſpäter konnte 
            Ger=
nand, den ma wieder einmal beigeholt hatte, das zweite Tor 
ſchießen. Danm wurde das Spiel mehr verteilt und beide 
            Par=
teien kamen noch zu je einem Erfolg., Ueberraſchend holten die 
Gäſte nach der Pauſe ein weiteres Tor auf und ſpielten dann 
ſtark auf den Ausgleich, der aber nicht mehr glückte. Walldorfs 
Läuferreihe verdiente ſich durch die aufopfernde Leiſtung ein 
Geſamtlob. Das Groß=Umſtädter Spiel iſt in letzter 
Minute abgeſagt worden. 
Main=Rhein=Gau. 
Meſiſterklaſſe: 
Tgde. Darmſtadt — Nauheim 
0:10 (0:3). 
Wolfskehlen — Groß=Gerau 
3:4 (1:2). 
Büttelborn — Worfelden . 
5:3 (2:1). 
Sprendlingen — Beſſungen 
5:4 (1:1). 
Bickenbach — Bensheim 
ausgefall. 
Tgſ. Darmſtadt — Eberſtadt 
... 1:2 (0:0). 
Es geht ohne Ueberraſchungen nicht ab. Dazu zählt einmal 
die hohe Niederlage der Turngemeinde. Nauheim war 
in glänzender Verfaſſung und Darmſtadt hatte ziemlich Erſatz, 
der ſich gegen eine erfahrene Mannſchaft, wie die der Nauheimer 
nicht zuſammenfinden konnte. Groß=Gerau ſiegte in 
            Wolfs=
kehlen durch ſeinen Fuchs, der die unglaublichſten Sachen hielt. 
Wolfskehlen hatte 2 Erſatzleute und bekam ſeinen Mittelſtürmer 
vom Platze geſtellt. Trotzdem hielten die 10 Monn das Spiel 
ausgeglichen. In Büttelborn kam es zu dem erwarteten 
intereſſanten Treffen. Fink war ſcharf bewacht. Man lieferte 
ſich eim ausgeglichenes Spiel, das ſehr aufregend war. Dreimal 
ſtand es unentſchieden, zuerſt 1:1, dann 2:2 und ſchließlich 3:3. 
Worfelden hatte dann nur 10 Mann und Büttelborn drängte 
zum Schluß und Sieg. Beſſungen lieſerte als Gaſt in 
Sprendlingen ein ſehr ſchönes Spiel. Herrliche Momente 
gab es. Doch der Ausgang wurde für die Gäſte tragiſch, die acht 
Minuten vor Schluß noch 4:2 in Führung lagen und dann drei 
Tore nicht verhindern konnten. Sprendlingens Stürmer, die ſich 
vorher nicht finden konnten, bei Halbzeit hieß es 1:1, dann 1:38, 
2:3, 2:4, legten zum Schluſſe derart los, daß ſie das ſchon 
            auf=
gegbene Spiel zum Siege führten. Die beiderſeitigen Leiſtungen 
fonden lebhafte Anerkennung bei den zahlreichen Zuſchauern. 
Die Meldungen der unteren Klaſſen ſind wiederum ſo ſpärlich 
eingegangen, daß eine Spielüberſicht kaum lohnt.
Seite 6.
Montag den 4. November 1929
 4=Klaſſe; Pfungſtadt — Seeheim 1:4 (Pribatſpiel, kein 
Schiri); Roßdorf — Egelsbach 1:3; Hähnlein — 
            Heppen=
heim 2:3; Tgde. Darmſtadt — Griesheim 9:2. 
B=Klaſſe: Tgde. Darmſtadt — Reichsbahn 1:5. 
C=Klaſſe: Tgſ. Darmſtadt — Worfelden 2:6; Walldorf 
Reichsbahn 1:1; Lorſch — Pfungſtadt 0:0; Büttelborn — 
Lorſch, kein Schiri; Eſchollbrücken — Hahn 0:5: Egelsbach 
Langen 4:2: Sprendlingen — Erzhauſen 0:5. 
Jugend: Tyſ. Darmſtadt — Nieder=Ramſtadt 8:1; Wolfskehlen 
— Tgde. Darmſtadt 12:1 (Wolfskehlen 1. Sieger); 
            Bens=
heim — Seeheim 17:1; Eberſtadt — Pfungſtadt 9:3. 
Tgſ. 1875 Darmſtadt - Tu. Eberſtadt 1:2 (0:0). 
Der erwartete Kampf obiger Mannſchaften war ſehr 
            intereſ=
ſant und der Ausgang des Spiels dürfte dem Spielverlauf nicht 
entſprechen. Ein 2:2 wäre richtiger geweſen. In der erſten 
Halbzeit hatte Eberſtadt den größten Anteil am Spiel, doch das 
gute Zuſammenarbeiten der Darmſtädter Hintermannſchaft 
            ver=
hinderte Erfolge. Eberſtadt deckte ebenſo den Darmſtädter Sturm 
gut ab und ſo blieb das Spiel bis zur Pauſe torlos. Gleich in 
den erſten vier Minuten nach der Halbzeit ſchießt der Platzbeſitzer 
das Führungstor. Doch das überraſchend gute Angriffsſpiel 
des Eberſtädter Sturmes ſtellte das Reſultat Remis. Gleich 
            dar=
auf kommt Eberſtadt durch Deckungsfehler zum zweiten Treffer. 
Die geſamte Darmſtädter Mannſchaft ſpielt jetzt planvoller und 
eifrig, ſo daß ſich das Spiel faſt nur in der Gäſtehälfte 
            abwik=
kelte. Von unheimlichem Pech verfolgt, kommen die 
            Einheimi=
ſchen zu keinem Torerfolg mehr. Schiedsrichter Geibel=
            Pfung=
ſtadt leitete gut. — Die Jugend der Tgſ. 1875 konnte die gleiche 
von NiederRamſtadt mit 8:1 Toren abfertigen. Dagegen mußte 
ſich die zweite Mannſchaft gegen Worfelden mit 2:6 als geſchlagen 
bekennen.
Nummei
 5. Hallenſchriegrfeſt der Freien Turngemeinde 
Darnaſtiast e. B., Abkeilung Waſſerſpork. 
Die neue Waſſerſport=Abteilung (früher „Freier Waſſerſport”) 
der Freien Turngemeinde hielt im dem Städtiſchen 
            Hallen=
ſchwimmbad nach nahezu zwei Jahren Zwiſchenraum ihr fünftes 
Hallenſchwimmfeſt ab. Die Beſchickung war in den 
            Mannſchafts=
kämpfen ſowie in den Einzelkämpfen eine ſehr gute. Auch der 
gebotene Sport bewegte ſich in aufſteigender Linie. Nur der 
Beſuch des Publikums hätte ein beſſerer ſein dürfen. Nach 
            kur=
zen Begrüßungsworten des erſten Vorſitzenden des 
            Geſamtver=
eins, Herrn Eiſinger, begannen die einzelnen Wettkämpfe, deren 
Refultate wir nachſtehend bringen: 
Männerbruſtſchwimmen, A=Klaſſe, 4 Bahnen: 1. H. Berndt=
            Born=
heim 1:28,4 Min.; 2. O. Rummel=Heilbronn 1:28,4; 3. Kühn= 
Karlsruhe 1:34. 
Rückenſchwimmen, Jugend, männl., 4 Bahnen: 1. K. Leonhard= 
Darmſtadt 1:26 Min.; 2. Johannes=Offenbach 1:29,3; 3.Pfiſter= 
Mannheim 1:36. 
Frauenlagenſtafette, 3mal 2 Bahnen: 1. Darmſt. 2:29,4 Min.; 
2 Bornheim 3:6,2. 
Befähigungsſchwimmen für Männer, 4mal 1 Bahn: 1. Schreiner= 
Bornheim 37 Punkte: 2. Georg Eitel, Darmſtadt 36; 3. Koch= 
Offenbach 35. 
Bruſtſchwimmen für Mädchen, 1 Bahn: 1. Strauch=Arheilgen 23 
Sek.; 2. El. Mei=Pfungſtadt 25: 3. Rieſer=Mannheim 25,1. 
Bruſtſchwimmen für Knaben, 1 Bahn: 1. W. Mai=Darmſtadt 23 
Sek.; 2. Hum=Offenbach 24,1; 3. Jäger=Frankf.=Weſtend 24,2, 
Bruſtſchwimmen für, Frauen, 4 Bahnen: 1. Pfitzenmaier=
            Heil=
bronn 1:44,4 Min.; 2. Reiſinger=Mannheim 1:51,2: 3. 
            Hühner=
garth=Darmſtadt 1:52. 
Männerlagenſtafette: 4mal 4 Bahnen: 1. Mannheim 5:52,3 Min.; 
2. Bornheim 5:53,1: 3. Frankfurt 6:16,4. 
Kraulſchwimmen für Männer, 4 Bahnen: 1. Koch=Offenbach 1:17,1 
Min.; 2. E. Laminger=Mannheim 1:18,3; 3. Kimmel=
            Offen=
bach 1:18,3. 
Jugendlagenſtafette, 4mal 2 Bahnen: 1. Offenbach 2:35,2 Min.; 
2. Darmſtadt 2:39,4; 3. Arheilgen 2:58,2. 
Dreikampf: Kopfweitſprung, Streckentauchen, Paddeln in 
            Rücken=
lage, kopfwärts ohne Beine: 1. Aug. Eitel=Darmſtadt 38 
Punkte: 2. W. Schreiner=Bornheim 37; 3. W. Schäfer=
            Darm=
ſtadt 35. 
Tauziehen: Mannheim im Endkampf Sieger. 
Vereinsſtafette, 6mal 2 Bahnen: 1. Darmſtadt 4:20,/4 Min.; 
2. Offenbach 4:30,1: 3. Bornheim 4:46. 
Wafſerballſpiele: Darmſtadt Jugend — Frankfurt=Weſtend 2:2; 
Darmſtadt Männer — Mannheim 4: 
Schwimmer=Skaffeltag in Offenbach. 
Der 7. „Moenus”=Staffeltag brachte in Offenbach vor 
            aus=
verkäuftem Haus recht beachtliche Ergebniſſe. Bedauerlicherweiſe 
konnte Jungdeutſchland Darmftadt ſich an den Seniorenſtaffeln 
nicht beteiligen. Hier konnte der 1. Frankfurter SC. ſeinen 
            Heidel=
berger Sieg in der großen Staffel wiederholen. Die beiden 
            an=
deren Freiſtilſtaffeln waren dem Veranſtalter infolge der großen 
Ueberlegenheit von Maus, der heute ſchon zu der deutſchen 
Spitzenklaſſe gehört, nicht mehr zu nehmen. Bei den 
            Jugend=
ſtaffeln dominierten dagegen die Jungens des SV. Offenbach 96, 
die im ſämtlichen vier Staffeln ſchöne Erfolge erreichten. Die 
Ergebniſſe ſind: 
Senioren: 10mal 56 Meter Freiſtil: 1. EFSC. 5:32: 2. Moenus 
5:33 Minuten. 4mal 112 Meter Freiſtil: 1. Moenus 
            Offen=
bach 4:48: 2. EFSC. 4:59,2 Min. 4mal 196 Meter Freiſtil: 
1. Moenus Offenbach 9:20,1: 2. SV. Offenbach 8:43. 
Junioren: 3mal 112 Meter Bruft: 1. Jungdeutſchland Darmſtadt 
4:43: 2. EFSC. 4:49,4 Min. 3mal 112 Meter Lagen: 
1. Jungdeutſchland Darmſtadt 4:33,2: 2. SV. Offenbach 96 
4:34,/4 Min. (Moenus mit 4:29 diſtanziert). 3mal 112 Meter 
Freiſtil: 1. Moenus 4:03,6 Min.: 2. Offenbach 22 4:04 Min. 
Jugend: 3mal 112 Meter Bruſt: 1. Offenbach 96 4:42,8 Min. 
3mal 112 Meter Freiſtil: 1. Offenbach 96 3:56,3 Minuten. 
Knaben: 3mal 112 Meter Freiſtil: 1. Offenbach 96 4:24,8 Min. 
3mal 56 Meter Lagen: 1. Offenbach 96 2:12,2 Minuten. 
Weibliche Jugend: 3mal 112 Meter Bruſt: 1. Moenus 3:35 Min. 
Mädchen: 1. Moenus 5:42 Minuten. 
Neue Verhandlungen haben zu dem Ergebnis geführt, daß 
            Mün=
chen nun doch damit einverſtanden iſt, den Fußballkampf München— 
Berlin bereits am 29. Dezember in München durchzuführen. 
Durch einen 2:1=Sieg über den Sportklub erkämpfte ſich der 
Wiener A.C. in der Tabelle der Wiener Profeſſional=
            Fußballmeiſter=
ſchaft den zweiten Platz hinter Rapid. 
Die Rugbymannſchaft von Hannover 78 erzielte im zweiten Spiel 
ihrer Frankreichreiſe einen ſchönen Erfolg. Die Norddeutſchen ſchlugen 
am Sonntag in Diion Stade Dijonaiſe nach ſpannendem Kampf 
            ver=
dient mit 5:3 Punkten. 
Beim Sechstagerennen in Berlin führte am Sonntagabend nach 
43 Stunden das Paar Dorn=Maczinski mit einer Runde vor Petri= 
Tietz und Goſſens=Deneef. Alle anderen Paare zwei und mehr Runden 
zurück. 
Der bekannte amerikaniſche Davisſpieler John van Ryn holte ſich 
in Mexiko=City die Tennismeiſterſchaft von Mexiko im Herven=
            Einzel=
ſpiel. Sein Gegner im Finale war Ben Gorchakoff, den von Ryn mit 
G:3 4:6 6:1 6:4 abfertigen koynte. 
Der Berliner Herbſtwaldlauf wurde von Behnke (Polizei) vor Kohn 
(SCC.) gewonnen. 
Einen Todesſturz gab es am Sonntag in Strausberg. Der 
Jockehlehrling Trumpfheller kam bei einem Sturz unter das 
Pferd zu liegen und wurde ſofort getötet:
 Suodeltſche Sandan=Panttelamgfe. 
Kein Spiel in Agram. — Ueberraſchungen im Bezirk Rhein=Saar. 
Am Sonntagabend wartete die ſüddeutſche Fußballgemeinde 
vergeblich auf das Reſultat von dem für Agram vorgeſehenen 
Spiel Süddeutſchland—Kroatien. Die Hoffnungen auf einen Sieg 
der Süddeutſchen waren nicht allzu groß, die kataſtrophale 
            Nie=
derlage in Budapeſt hatte ſehr bedenklich geſtimmt. Man war 
daher faſt froh, alls man hörte, Hochwaſſer habe die Austragung 
des Spiels in Agram unmöglich gemacht und die ſüddeutſche 
Mannſchaft habe von Budapeſt aus bereits die Heimreiſe 
            ange=
treten. Vielleicht blieb dem ſüddeutſchen Fußball damit eine 
weitere Niederlage erſpart. 
Im Verbandsgebiet ſelbſt wurden in allen Gruppen die 
Meiſterſchaftsſpiele fortgeſetzt. Daneben gab es im Frankfurter 
Stadion noch ein Städteſpiel, bei dem Nürnberg=Fürth vor 
10 000 Zuſchauern einen knappen 2:1 (0:1) Sieg über Frankfurt 
erzielte. Auf beiden Seiten waren allerdings wicht die beſten 
Mannſchaften im Kampf. Die Punktekämpfe brachten in 
der Gruppe Main nur zwei Spiele. Rot=Weiß ſchlug 
            erwartungs=
gemäß Griesheim 02 leicht 7:3 (1:1) und die Offenbacher Kickers 
brachten ſich mit einem 5:1 Sieg über Germania Bieber aus der 
Gefahrzone. — In der Gruppe Heſſen ſetzte die Wormatia 
Worms ihren Siegeszug fort, ſie fertigte im Lokalderby die 
            Ale=
mannia 1:0 ab und führt damit weiter ganz überlegen. Der 
Tabellenzweite, SV. Wiesbaden, erlitt im Iſenburg eine 1:0 
Niederlage. Iſenburg hat damit ſeine Ausſichten, wieder an der 
Troſtrunde teilnehmen zu können, befeſtigt. Der FC. Langen 
ſchlug Haſſia Bingen 4:0, Mainz 05 fertigte Darmſtadt 98 5:3 
ab. — In den Gruppen Nord= und Südbayern waren die 
führenden Mannſchaften ſpielfrei. Die vier ausgetragenen Spiele 
hatten keine beſondere Bedeutung. Zu erwähnen bleibt vielleicht 
die Tatſache, daß Ulm 94 einen 3:1 Sieg gegen Teutonia 
            Mün=
chen erzielte und damit neue Hoffnung gewann, in der erſtem 
Klaſſe bleiben zu können. — In Württemberg holte ſich der 
Tabellenführer VfB. Stuttgart in Heilbronn einen ſehr 
            wert=
vollen 2:1 Sieg. Germcia Brötzingen bleibt aber den 
            Stutt=
gartern nach ſeinem 5:2 Sieg über FC. Birkenfeld weiter auf den 
Ferſen. Die Stuttgarter Kichers fallen immer weiter zurück, 
diesmal ließen ſie ſich auf eigenem Platz von Umion Böckingen 
1:0 ſchlagen. — In Baden blieb die Situation unverändert. 
Der Tabellenführer Freibunger FC. ſteuerte ſeinem Ziele durch 
einen in Schramberg erzielten 2:1 Sieg weiter erfolgreich zu. 
Daß ſich der Karlsruher FV. wieder ſeiner alten Form nähert, 
beweiſt der 2:0 Sieg in Raſtatt. Phönix Karlsruhe büßte beim 
1:1 Spiel gegen den FV. Villingen einen wertvollen Punkt ein. 
— Während in faſt allen Gruppen eigentliche Ueberraſchungen 
ausblieben, gab es in den beiden Gruppen des Bezirks Rhein= 
Saar wieder eine Reihe von unertoarteten Ergebniſſen. In der 
Gruppe Saar vergrößerte der FK. Pirmaſens ſeinen 
            Vor=
ſprung als Tabellenführer dadurch, daß er ſelbſt den FV. 
            Saar=
brücken 2:1 ſchlug, während der Tabellenzweite, Sportfreunde 
Saarbrücken, gegen Saar 05 0:2 unterlag. Etwas überraſchend 
kommt auch der 3:1 Sieg von Idar über Boruſſia Neunkirchen. 
Noch größere Ueberraſchungen aber leiſtete ſich die Gruppe 
Rhein. Hier ließ ſich der Tabellenführer VfL. Neckarau von 
Phömix Ludwigshafen 2:3 ſchlagen. Damit nicht genug, auch der 
Tabellenzweite, SV. Waldhof, wurde geſchlagen, und zwar mit 
3:2 Treffern durch Mannheim 08. Schließlich büßte auch der 
VfR. Mannheim einen Punkt ein. Die Raſenſpieler konnten gegen 
Mundenheim nur ein 1:1 erzielen. 
Nürnberg-Färkh — Frankfurk 2:1 (0:1). 
Ein Städteſpiel im Frankfurter Stadion vor 10 000 Zuſchauern. 
Es war etwas zu viel geſagt, dieſes Spiel als Städtekampf 
zu bezeichnen, denn auf beiden Seiten ſtanden keineswegs die 
beſten Vertretungen dieſer Städte. Es waren 
            zuſammengewür=
felte Teams, die hier kämpften, und deshalb kann man auch das 
Ergebnis nicht als zuverläſſigen Gradmeſſer für das 
            Leiſtungs=
vermögen der beiden ſüddeutſchen Fußball=Zentralen bewerten. 
Unter den gegebenen Umſtänden gewannen die Bayern verdient, 
ſie hatten die ausgeglichenere, einheitlichere Elf, die das beſſere 
Zuſammenſpiel und die größere taktiſche Reife zeigte. Dem 
            Spiel=
verlauf entſprach das Ergebnis weniger. Die Bayern hatten in 
der erſten Halbzeit mehr vom Spiel, trotzdem lag aber Frankfurt 
bis zum Wechſel mit einem Tor von Leichter in Führung. Nach 
der Pauſe hatten die Einheimiſchen mehr vom Kampf, nun 
            mach=
ten aber die Bayern die Tore. Franz war zweimal erfolgreich. 
Die Leiſtungen waren hier wie dort nicht überragend, immerhin 
ſahen aber die 10 000 Zuſchauer ein recht gefälliges Spiel mit 
guten Einzelleiſtungen. 
Zum Spielverlauf. 
Nach einigem Geplänkel, bei dem ſich die Mannſchaften 
            mit=
einander vertraut machten, ging plötzlich und überraſchend 
            Frank=
furt bereits in der 10. Minute in Führung. Der Linksaußen 
Lindner flankte zur Mitte, wo der Mittelſtürmer Leichter das 
Leder erwiſchte und einſchoß. Die Bayern wurden nun dank 
ihres beſſeren Zuſammenſpiels leicht überlegen, ſpielten aber 
etwas zu unproduktiv. Frankfurt erarbeitete ſich zunächſt noch 
durch ſeine ſchnellen, gefährlichen Vorſtöße die beſſeren 
            Tor=
chancen. Die Läuferreihe der Einheimiſchen ſpielte aber etwas 
zu defenſiv, ſo daß die Bayern immer wieder leicht vorkommen 
konnten. Sie entwickelten nach und nach auch eine ſtärkere 
            Ueber=
legenheit, der aber die Auswertung verſagt blieb. Roth und 
Hermann in der Frankfurter Deckung arbeiteten ganz 
            ausgezeich=
net. Nach der Pauſe hatten beide Mannſchaften einige Leute 
ausgewechſelt. Frankfurt lag jetzt mehr im Angriff, aber die 
Nürnberg/Fürther Hintermannſchaft lief zu einer ſehr ſchönen 
Form auf und vereitelte alle Chancen der Einheimiſchen. 
            Zu=
weilen hatte ſie allerdings auch etwas Glück dabei. Bei einem 
überraſchenden Durchbruch der Bayern fiel ſchließlich aus 
            näch=
ſter Nähe durch Franz der AusBleich. Frankfurt drängte jetzt 
energiſch, blieb aber erfolglos, während Fürth durch Franz einen Worms nahm vor 3000 Zuſchauern einen eigenartigen Ve 
Strafſtoß von der 16=Meter=Linie aus zum Siegestreffer 
            verwan=
deln konnte. Lebhafte Endſpurts blieben bei beiden 
            Mannſchaf=
ten ergebnislos. 
Kritiſches. 
Nürnberg/Fürth hatte nirgends eine ausgeſprochene 
Schwäche. Recht gut waren Kraus I und Munkert, die beiden 
Verteidiger, ferner die Läufer Röſchke und Hering, ſowie die 
Stürmer Rupprecht, Franz und Kießling. Mit dem 
            Schußver=
mögen ſah es allerdings bei den Stürmern nicht übermäßig gut 
aus. — Frankfurt hatte in dem rechten Läufer und im 
            Rechts=
außen Armbrüſter, der noch immer nicht wiederhergeſtellt iſt, 
Schwächen. Sehr gut ſchlugen ſich der Torwart Roth, der 
            Ver=
teidiger Hermann, der linke Läufer Eſchenlohr, und auch von 
den Stürmern Henſel, Lindner und Leichter ſah man ganz 
hübſche Sachen. — Liſt=Stuttgart pfiff zu viel auf Zuruf. 
Die Mannſchaften 
ſtanden wie folgt: Frankfurt: Roth (Niederrad); Schminke 
(Niederrad), Hermann (FSC.); Winterſtein (Niederrad) Böhm, 
Eſchenlohr; Armbrüſter (FSV.), Aſchenbrenner (FSV.), Leich= gezeichneten Verfaſſung und zeigten ihr ganzes Können. 
ter (Niederrad), Henſel (FSV.), Lindner (Niederrad). — 
            Nürn=
berg/ Fürth: Neger (F.); Munkert (Club), Kraus I (F.); ordentlich ſair durchführte. Ifenburg kann erſt in der zie 
Röſchke (F.), Hering, Weikert (Club); Auer, Rupprecht, Franz / Halbzeit etwas mehr zur Geltung, nachdenn die erſte Spiel! 
(Fürth), Fuchs, Kießling (F.). Nach der Pauſe ſpielten bei 
Nürnberg/Fürth Weiß für Fuchs und bei Frankfurt Münſter= 
1 
mann und Leis für Armbrüſter und Aſchenbrenner.
 Siblal Ergebiſ. 
Repräſentativſpiele.
 2i Aaulſi. ebeiſcifnte ene Seltell 
Süddeutſchland. 
Verbandsſpiele. 
Gruppe Nordbayern: Bayern Hof — 1. FC. Bay 
ASV. Nürnberg — VfR. Fürth 4:3. 
Gruppe Südbayern: DSV. München — Schwab. Aug 
Ulmer FV. 94 — Teutonia München 3:1. 
Gruppe Württemberg: VfR. Heilbronn — VfB. Stu — 
Kickers Stuttgart — Union Böckingen 0:1. Gern 
gen — FC. Birkenfeld 5:2. Sportfreunde Stuttga 
Pforzheim 2:2 
Gruppe Baden: Sp.Vg. Schramberg — Freiburger 
FV. Raſtatt — Karlsruher FV. 0:2. Phönix Kauſ. 
FV. Villingen 1:1. SC. Freiburg — Sp.Vg. 7 
Gruppe Rhein: Phönix Ludwigshafen — VfL. 
Mannheim 08 — SV. Waldhof 3:2. Sandhofen 
bach 4:0. VfR. Mannheim — Mundenheim 1:1. 
Gruppe Saar: Sportfreunde Saarbrücken — Saar 
FC. Pirmaſens — FV. Saarbrücken 2:1. VfR. 
lautern — VfR. Pirmaſens 2:2. FC. Idar
 Neunkirchen 3:1. 
Gruppe Main: Kickers Offenbach — Germania Bi 
Rot=Weiß Frankfurt — Griesheim 02 7:3. 
Gruppe Heſſen: Wormatia Worms — Alemannia W. 
FV. Mainz 05 — SV. Darmſtadt 5:3. VfL. Neu „e 
— SV. Wiesbaden 1:0. 1. FC. Langen — Haſſia B 
Berlin.
 Abteilung A: Hertha/BSC. — Spandauer SV. 6:2. B. jg 
walde — Berliner SV. 92 1:1. Kickers — Nord Ton 
weſt 4:3. Südſtern — Polizei=SV. 0:1. 
Abteilung B: Union Oberſchöneweide — Tennis/Bor fy. 
Wedding — Wacker 04 1:4. Union Potsdam — Mh 
0:3. Viktoria 89 — DFC. Preußen 0:0. Weißenſee 
Neukölln 9:3. 
Weſtdeutſchland. 
Rheinbezirk: Mülheimer SV. — Köln=Südz 07 3:1. 2 
— Kölner BC. 0:8. SC. Düren — Bor. M.=Glal/= 
Blau=Weiß Lindenthal — Tura Bonn 2:4. FV. 
Viktoria Rheydt 5:1. SV. Rheydt — Alemannia 9 
Mitelrheinbezirk: FV. Engers — FV. Neuendorf 1: 
Lützel — Koblenz 1900/02 1:1. 
Niederrheinbezirk: SV. Meiderich — Duisburg 08 5:” 
berger SV. — VfvB. Ruhrort 5:2. Duisburg 99 
Krefeld 0:7. 
Berg.=Märkiſcher Bezirk: Turu Düſſeldorf — VfL. Ben 
Düſſeldorfer SC. 99 — Fortuna 1:4. Sp. u. Sp. Be 
BV. 04 Düſſeldorf 2:4. Schwarz=Weiß Barmen 
Elberfeld 1:1. 
Weſtfalenbezirk: Sp.Vg. Herten — Arminia Bielefeld 0 
Osnabrück — Boruſſia Rheine 1:2. VfB. Bie 
SV. 09 Münſter 2:3. 
Südweſtfalenbezirk: Gruppe 1: Hagen 1911 — Lie 
2:3. Hemer 08 — Hagen 05 3:1. Gruppe 2: V 
denau — Sportfreunde Siegen 2:2. SuS. Hüſte 
VfR. Siegen ausgefallen. 
Norddeutſchland. 
Hamburger Oberliga: Hamburger Sportverein — Alton 
Viktoria — Unitas 1:2. 
Alſterſtaffel: St. Georg — Bergedorf 4:0 Uhlenhorſt 8 
Wandsbek 3:1. Concordia — Wacker 1:2. Vorn 
Komet 5:1. 
Elbeſtaffel: Phönix — HEBC. 1:5. Alſtertal — Teuto 
Hamburger LT. — Blankeneſe 3:10. Nienſtädten — 
ſia 3:2. St. Pauli FC. — Groß=Flottbeck 7:1. 
Schleswig=Holſtein: Kilia Kiel — Gaardener BV. 3:0 
tracht Flensburg — Boruſſia Kiel 3:1. Raſenſpo 
münſter — Holſtein Kiel 0:2. 
Hannover/Braunſchweig: Hannover 96 — Leu Braunſcht 
Eintracht Braunſchweig — Werder Hannover 0:3. 
dia Hildesheim — VfB. Peine 5:2. 
Die Punkikämpfe in der Gruppe he. 
Wormakia Worms noch immer ungeſchlage 
Das Hauptintereſſe in der Gruppe Heſſen konzentrie 
auf das Wormſer Lokalderby zwiſchen Alemannia und 
matia. Trotz allen Eifers konnten die Alemannen nicht 
dern, daß Wormatia einen zwar knappen, aber doch ver 
1:0=Sieg erringen konnte. Sehr knapp ging es in 
            Iſenb=
das mit einem 1:0 über SV. Wiesbaden mit Wiesbade 
punktgleich wurde. Langen fertigte in einer überraſe 
Form Haſſia Bingen mit 4:0 ab, auch Darmſtadt mußte 
5:3 gegen Mainz geſchlagen bekennen. 
Spiele Tore 
Wormatia Worms 
27:6
 VfL. Neu=Iſenburg 
10 
SV. Wiesbaden 
Mainz 05 
19 
Alemannia Worms 
Haſſia Bingen 
1. FC. Langen 
1 
SV. Darmſtadt 98
 27:13 
18:13 
23:22 
15:18 
12:21 
18:34 
13:26
 Wormakia Worms — Alemannia Worms 1:0 
Dieſes Lokalderby zwiſchen Wormatia und Alen 
Wormatia war erwartungsgemäß im Feldſpiel ſtark übel 
befaß auch die größere techniſche und taktiſche Reife, doch 
ſagte es kataſtrophal vor dem Tor von Alemannia. A. 
anderen Seite leiſtete Alemannia eine wirkſame Zerſtor 
arbeit, die alle Angriffe des Gegners zunächſt wirkſam 
banden. So ging es in der erſten Halbzeit, in der 21 
Müller aus 4 Meter Entfernung das Tor nicht finden I. 
ſo ging es auch aafangs der zweiten Spielzeit. Die fortg 
Erfolgloſigkeit ihrer Angriffe entmutigte die Wormatiaſ 
ſtark und macht ſie überaus nervös, wodurch das Spiel nal 
nicht beſſer wurde. Erſt in der letzten Minute konnte 21 
Müller den Siegestreffer erzielen. Maier/Offenburg konn. 
Schiedsrichter nicht gefallen. 
B.ſ.2. Neu=Iſenburg — 5.B. Wieshaden 1:0 10. 
Auf dem Iſenburger Waldplatz gab es an dieſem Sol 
zwiſchen Vf.L. Neu=Iſenburg und SV. Wiesbaden ein 
intereſſantes Spiel, wie man es dort ſeit langer Zeit nicht 
geſehen hatte. Beide Mannſchaften befanden ſich in einer 
verdient hervorgehoben zu werden, daß man den Kampf 4. 
vollkommen ausgeglichen verlaufen war und keiner Parte! 
Erfolg gebracht haite. Der entſcheidende Treffer fiel inrd 
Spielſchluß durch Aockmann.
Rummer 306
Montag, den 4. November 1929
Seite 2
 Oelverein Darmſtadk 1898 — Mainz 05 3:5 (1:3). 
Mit derſelben Tordifferenz, mit der die 98er das Vorſpiel 
Darmſtadt gewannen, mußten ſie ſich bei dem geſtrigen Rück= 
C in Mainz geſchlagen bekennen. Daß den Mainzern die 
anche glückte, war zweifellos verdient, und zwar auf Grund 
Elans zu Spielbeginn. Von Angriff ab diktierte die 
            Platz=
nſchaft den Spielverlauf. Immer wieder gelang es dem 
Zenden Zuſpiel der Mainzer Läuferreihe, ihre Stürmer mit 
zr Vorlagen zu verſorgen. Und da es zu dieſer Zeitſpanne 
der Hintermannſchaft der 98er nicht ganz klappte, konnten 
erfolge nicht ausbleiben. Bei mehreren, von dem früheren 
Hhöfer Decker, dem jetzigen Mainzer Mittelſtürmer, gut 
Haegebenen Steilvorlagen zögert die Darmſtädter Deckung 
einen Augenblick, und ſchon heißt es 1:0, als der Halbrechte 
Mainzer eine derartige Vorlage aus nächſter Entfernung 
ef verwandelt. Wenig ſpäter glückt Mainz der zweite 
            Er=
als Lipponer exakt flankt und wiederum der Halbrechte den 
gut aufnimmt. In der 20. Minute vergrößern die 
            Platz=
zer ihren Vorſprung ſogar auf 3:0, als Decker im Anſchluß 
inen Eckball den Ball an Bärenz vorbei einſchieben kann — 
Dings dabei regelwidrig die Hände zuhilfe nimmt. Jetzt 
kann die Darmſtädter Stürmerlinie in die Geſchehniſſe 
            ein=
fen. Der Elan des Gegners ſcheint deſſen Kräfte verbraucht 
jaben. Das Spiel wird jetzt durchaus ausgeglichen. Der 
Flügel der Darmſtädter kommt des öfteren gut durch; da 
Mainzer Verteidigung zu wenig beweglich iſt, entſtehen 
rfach brenzliche Situationen im Mainzer Strafraum. Eine 
ike von Hebeiſen wird von Geher an Ruppel 2. vorgelcgt, 
ſcharf einſchießt. Müller (Beiertheim) erkennt den Treffer 
Recht — nicht an, da Geher den Ball zuvor mit der Hand 
ihrt hat. Kurz vor dem Abpfiff der erſten Halbzeit kommt 
9 zum Schuß, zu ſpät erkennt der Mainzer Torhüter die Ge= 
Lichkeit des Balles, der flach ins Netz ſauſt. 
Nach Halbzeit iſt das Spiel weiter ausgeglichen. Mainz 
nicht mehr die Einheitlichkeit der erſten Halbzeit 
            aufbrin=
während das Zuſammenſpiel bei den Darmſtädtern jeßt 
* klappt, obwohl Rupp und Lehr durch Verletzungen nicht 
* voll aktionsfähig ſind. Bei einem raſchen Durchbruch 
1t Lipponer ſcharf an die Latte, den zurückſpringenden Vall 
int der gegneriſche Rechtsaußen ſofort auf, und unheintlick, 
fhat Mainz den 4. Treffer erzielt. Und ſchon in der näch= 
Minute iſt Bärenz wiederum geſchlägen. Ein allzu ſcharfes 
reiſen von Geher im Strafraum wird mit einem Elfmeter 
indet: Bärenz halt zuerſt, doch der Schiedsrichter ordnet 
Derholung an, da die Darmſtädter Spieler zu früh die 
afraumliuie überſchritten. Jetzt verwandelt Lipponer ſicher. 
98er reißen ſich zuſammen und ſpielen jetzt eine leichte
 dann noch Hebeifen durch Weilbächer regelwidrig am Schuß 
ndert ſird, erhält Darmſtadt einen Elfmeter zugeſprochen, 
Durch Müllmerſtadt erfolgreich ausgenutzt wird. 
Müller (Beierth im) leitete korrekt und ſicher. 
1. 5. C. Langen -Hafſia Bingen 4:0 (1:0). 
Langen hat ſich vollkommen umgeſtellt, wenigſtens lieferte es 
en Haſſia Bingen ein derart ausgezeichnetes Spiel, wie man 
von Langen nicht erwartet hatte. Vielleicht iſt dies auf die 
eit von Auguſt Thein, der wiederum das Training von 
            Lan=
übernommen hat, zurückzuführen. Langens Sieg war in 
r Hinſicht verdient. Sie waren durchweg ihrem Gegner 
rlegen und lagen bereits bei der Pauſe mit 1:0 in Führung. 
c in der zweiten Spielhälfte hielt die Ueberlegenheit von 
rgen an, das dieſe in drei weiteren Toren zum Ausdruck 
chte. Zu erwähnen iſt, daß ein Spieler von Bingen wegen 
redsrichterbeleidigung den Platz verlaſſen mußte. — 
            Müller=
esheim war nicht immer dem Spiele gewachſen. 
Fußbal im Kreis Starkerbaig. 
Die Lage wird intereſſant ...." 
rtverein Münſter — Germania Oberroden 
4:0 
rnania 03 Pfungſtadt — Union Darmſtadt 
2:3 (0:3) 
03 Egelsbach — Sportvgg. 04 Arheilgen. 
2:3 
koria Griesheim — Fußballverein Sprendlingen . 1:3 
artv. Mörfelden — Rot=Weiß=VfR. Darmſtadt . 7:2 ((2:2) 
Die geſtrigen Ergebniſſe in der Kreisliga haben eine recht 
reſſante, aber alles in allem erwartete Lage geſchaffen. Ueber= 
Gend kommt eigentlich kein Ergebnis, höchſtens daß die Höhe 
Münſterer Sieges und auch der in Mörfelden aufhorchen 
E. In Pfungſtadt hätte man ja ſchließlich ebenfalls eher die 
heimiſchen in Front erwartet, aber die Beſſunger traten 
            wie=
mit ihrer alten Manuſchaft an — was den Tip umwirft — 
gewannen nicht unverdient. Rot=Weiß Darmſtadt zeigte in 
rfelden das alte Uebel: bis zur Pauſe gutes Spiel und dann 
fall der Kräfte. So gewinnt man allerdings keine Spiele. 
Dder Rangfolge der Vereine ſehen wir jeßzt drei Vereine 
            punkt=
ch an der Spitze und dichtauf ſitzend Walldorf und Union 
Emſtadt. Es folgt dann bis zum 10. Platz ein ſtarkes 
            Mittel=
e, und erſt von da ab ſieht man einen gewiſſen Abſtand klaf= 
Alles in allem kann alſo der Kampf noch recht intereſſant 
ben. 
Der neue Tabellenſtand.
 5.B. Mörfelden — Rol-Weiß, B.f.R. 6:2 12:2). 
Sehr angenehm überraſchte Rot=Weiß=VfR. mit einer 
            tadel=
en Spielweiſe in Mörfelden, und nur dem Umſtand, daß bei 
* Darmſtädtern in der zweiten Hälfte beim Stand von 3:2 
k verletzte Spieler vollſtändig ausſcheiden mußten, verdankt 
örfelden ſeinen klaren Sieg. Rot=Weiß=VfR. führte bis eine 
rurte vor Schluß der erſten Halbzeit, während der Gaſtgeber 
* dem Abpfiff den Ausgleich herſtellen konnte. Sofort nach 
kederanſtoß findet ſich wiederum Darmſtadt ſchneller als der 
gner, konnte aber außer zwei Lattenſchüſſen zu keinem 
            weite=
r Erfolg kommen. Auf der Gegenſeite geht Mörfelden in 
            Füh=
ig und hat dann, als die Rot=Weißen (durch das Ausſcheiden 
Verletzten) nur noch mit acht Mann kämpften, ein ziemlich 
—tes Spiel. Als Schiedsrichter fungierte Herr Schneider von 
Helheim ziemlich zufriedenſtellend, nur wäre ein etwas 
            ener=
cheres Einſchreiten manchmal dringend am Platze geweſen. 
J. C. Egelsbach —Sp. Bgg. Arheilgen 2:3 11:2). 
Arheilgem brachte eine völlig umgeſtellte Mannſchaft. Bauer 
man wieder im Sturm, für den man Schleimtoffer ins Tor 
Ute. Egelsbach wie immer der Beſte Linksaußen. Die Arheil= 
— Stürmerreihe, die recht durchſchlagskräftig war, entſchied das 
ziel. Egelsbach hatte viel Pech, bei etwas mehr Glück müßte
 das Spiel 3:3 ſtehen. Dos Spiel wurde ſehr hart durchgeführt, 
beſonders die zweite Halbzeit war ſchon etwas ganz anderes 
als Fußball; der Schiedsrichter hätte entſchieden ſchärfer 
            durch=
greifen müſſen. — Ligerſatzmonnſchaften 0:6. 
5. B. Pfungſtadt — Sp. Bgg. 1921 Abk. d. Freien Tgd. 
(3:2 (1:1). 
Was wohl viele geahnt, aber keiner glauben wollte, iſt doch 
eingetreten. Darmſtadt wurde in Pfungſtadt zum erſten Male 
geſchlagen, wenn auch unverdient. Ein Unentſchieden oder ein 
knapper Sieg Darmſtadts wäre dem Spielverlauf gerecht 
            ge=
weſen. Darmſtadt ſpielte aber viel zu nervös und zerfahren. 
Man ſah wenig einheitliche Aktionen. Der Platz in Pfungſtadt 
läßt aber auch ein flaches Zuſpiel, wie es die Mannſchaft 
            ge=
tvohnt iſt, nicht zu. Man ſinkt knöcheltief in den Sand und ein 
rollender Ball bleibt direkt liegen. Die Mannſchaft hatte aber 
heute Pech. Von ſeiten Darmſtadts wurden zwei Foulelfmeter 
verſchoſſen, welche den Sieg unbedingt ſicherſtellten. Hinzu kommt 
noch ein Sclbſttor des Darmſtädter Verteidigers bei einem 
            Ge=
dränge vor dem Toc. Das Eckenverhältnis ſtand 8:4 für 
            Darm=
ſtadt. Darmſtadt hat Anſtoß und kommt gleich vors Tor, der 
Ball ſpringt von der Innenlatte heraus ins Aus. Darmſtadt 
drückt weiter und kann in der 12. Minute das erſte Tor erzielen. 
Doch der Ausgleich folgt poſtwendend. Darmſtadts Tormann 
liegt am Boden mit dem Ball. Ein Pfungſtädter Stürmer 
ſchießt ihm den Ball aus der Hand, der Darmſtädter Verteidiger 
rettet noch vor der Linie, der Schiedsrichter entſcheidet Tor (1:1). 
Kurz danach werden die Seiten gewechſelt. Nach der Halbzeit 
drückt Pfungſtadt eine Zeitlang. Darmſtadt reißt die Führung 
bald wieder an ſich 2:1. Pfungſtaot ſtellt aber bald den 
            Aus=
gleich wieder her. Im Kampf um die Entſcheidung ſpielt 
            Darm=
ſtadt ganz kopſlos. Es werden nacheinander zwei Elfmeter 
            ver=
ſchoſſen, eine traſrige Tatſache. Im Anſtoß an einen Eckball 
köpft der Darmſtädter Verteidiger ins eigene Tor, wodurch 
Pfungſtadt billig zu zwei Punkten kam, denn Darmſtadt kann 
kein Tor mehr erzielen. Die 2. Mannſchaft unterlag ebenfalls 
mit 3:2 Toren. Jedoch trat dieſe mit 10 Mann an und mußte 
die ganze zweite Halbzeit mit 9 Mann ſpielen. 
Nur die 1. Jgd. konnte über Weiterſtadt mit 2:1 Sieger 
bleiben. 
Sporkverein 1898, Jugend. 
1. Jgd. — 1. Jad. Eberſtadt, dort 2:3. 
2. Jgd. — 2. Jgd. Fußballſportverein Frankfurt 1:3. 
4. Jgd. — 1. Jgd. Griesheim, dort, 3:0. 
1. Schüler — 1. Schüler Griesheim, dort, 3:0. 
2. Schüler — 1. Schüler Roßdorf, dort, 0:1. 
Kraftſpork. 
Polizei-Hanau (eigal 12:8. 
Polizei-Heßbach (A=Klaſſe) 15:6. 
Am geſtrigen Sonntag war in der Polizeiſporthalle 
            Groß=
kampftag im Verbandsringen geweſen. Die Polizei=Liga hatte 
alle Hände voll zu tun, um gegen den vorzüglichen Gegner 
Hanau Herr der Lage zu werden, zumal ſie wegen Erkrankung 
des Leichtmittelgewichtlers dieſes Gewicht unbeſetzt laſſen mußte. 
Aber durch den Zuſammenhalt der Poliziſten in 
            kameradſchaft=
lichem und ſportlichem Geiſte werden, dieſe Kämpfe auch bei 
einem Ausfall reibungslos und glatt erledigt. 
Die Polizei=4=Klaſſe ſoll in ihrer jetzigen Form nur ſo 
            fort=
fahren, dann werden auch ihr noch Lorbeeren winken. 
Alles in allem waren ſämtliche Kämpfe auf ihrer 
            gewohn=
ten Höhe. 
Die beiden Herren Schiedsrichter, Herr Heckmann aus 
            Die=
burg und Herr Solch aus Darmſtadt, leiteten die Kämpfe in 
            ge=
ſchickter Art und Weiſe, ſo daß zu Klagen kein Anlaß vorliegt. 
Der Beſuch beider Veranſtaltungen war für unſere 
            Verhält=
niſſe als ſehr gut zu bezeichnen. Es kämpften: 
Liga: 
Bantamgewicht: Hahl (P.)—Müller (H.) 0:3. 
Federgewicht: Schanz (P.)—Adelsbach (H.) 3:3. 
Leichtgewicht: Schrauder (P.)—Dauth (H.) 6:3. 
Weltergewicht: Vetter (P.)—Jüngling (H.) 6:5. 
Leichtmittelgewicht: Kampflos an Hanau 6:8. 
Schwermittelgewicht: Krauß (P.)—Nolde (H.) 9:8. 
Schwergewicht: Lißfeld (P.)—Kracker (H.) 12:8. 
A=Klaſſe: 
Bantamgewicht: Göckel (P.)—Hörr (Hetzb.) 3:0. 
Federgewicht: Kampflos an, Polizei 6:0. 
Leichtgewicht: Flügel (P.)—Seipp (Hetzb.) 9:0. 
Weltergewicht: Erbel (P.)—Kleinſchroth (Hetzb.) 9:3. 
Leichtmittelgewicht: Feldmann (P.)—Heilmann (Hetzb.) 12:2. 
Schwermittelgewicht: Büchlein (P.)—Seibert (Hetzb.) 15:3. 
Schwergewicht: Trodt (P.)—Seip (Hetzb.) 15:6. 
Freier Akhl.-Sporkverein 1891 Darmſtadk. 
Geſtern war die Mannſchaft in Neu=Iſenburg zum fälligen 
Serienkampf, und hatten, wie in der Vorſchau nicht zuviel 
            ge=
ſagt, bis jetzt den ſchwerſten Kampf für Darmſtadt zu beſtehen. 
Zu allem Ueberfluß mußte Darmſtadt auch noch mit einem Mann 
Erſatz antreten, und zwar im Leichtgewicht, eine der Hauptklaſſen. 
Der Verlauf der einzelnen Kämpfe war folgender: 
            Fliegen=
gelvicht: Ad. Götz=Darmſtadt P. Himmelreich=Neu=Iſenburg; 
Sieger Götz in 4.10 Min. Bantam: Gg. Schnauber=Darmſtadt 
gegen M. Himmelreich; Sieger Schnauber in 6.30 Min. 
            Feder=
gewicht: J. Bauer=Darmſtadt gegen W. Himmelreich; 
            unent=
ſchieden. Leichtgewicht: K. Pulch gegen W. Schickedanz; 
            unent=
ſchieden. Leichtmittelgewicht: H. Neidig gegen Hugo Fließbach; 
Sieger Fließbach=Neu=Iſenburg in 9 Min. Schwermittelgewicht: 
F. Zapf gegen F. Specht; Sieger Specht=Neu=Iſenburg in 2.2 
Min. Schwergewicht: J. Zulauf gegen W. Pfeifer; Sieger 
Pfeifer=Neu=Ifenburg in 1.30 Min. — Mithin ein Geſamtreſultat 
von 8:6 Punkten, für Neu=Iſenburg ein knapper Sieg, aber 
ſchwer errungen. Die Kämpfe ſtanden unter Leitung des 
            Sport=
kollegen W. Schäfer=Sprendlingen. Die Mannſchaf wird 
            ver=
ſüchen, bei den nächſten Kämpfen die Scharte wettzumachen. 
Pferdeſpork. 
Rennen zu Horſt=Eegſcher. 
Gruga=Preis; 20 Mark, 1800 Meter: 1. W. Wegners Negro 
(Präger), 2. Kalif, 3. Jubilate. Ferner liefen: Neck, Sebaſtiano, 
Valor, Creta, Leibwache, Fer aut feri, Pax. Tot. 22, Pl. 12, 14, 15:10. 
½2—2 Lg. 
Preis der Eſche; Verk.=Rennen. 2500 Mark, 1000 Meter: 1. Geſtüt 
Lauvenburgs Mohawk (Buge), 2. Amenophis, 3. Maharadſcha. 
            Fer=
ner: Lauſitzer, Sturmbraut, Eifenbraut, Völkerbund, Orla, Finſternis, 
Albrung, Elegie, Geralca, Pfalzgraf, Maukſtein, Tutankhamen, Ajax. 
Tot. 69, Pl. 20, 27, 24:10. 2—2 Lg. 
Prüfungs=Preis: Ehrenpreis und 3000 Mark, 1000 Meter: 1. Lox, 
Hahns Goldjäger (Narr), 2. Chevalier, 3. Georgia und Hohenſyburg 
(tot. R.). Ferner: Gebt Feuer, Lotos, Meute, Fortunatus, Spitzweg, 
Vivat, Tauperle, Lütkeſchwienſtärt, Faſanenhenne. Tot, 78, Pl. 22, 36, 
27, 9:10. 2—½ Lg. 
Weſtfalia=Jagdrennen; 3000 Mark, 370) Meter: 1. Chr. Krutwigs 
Froher Mut (Sauer), 2. Sirokko, 3. Original. Ferner: Konſul II. 
Le Gerfaut, Moſelkern, Prädicta. Tot, 29, Pl. 12, 13, 12:10. 2—4 Lg.
 Rüttger von der Horſt=Rennen; 3500 Mark, 2400 Meter: 1. Geſt. 
Ravenburgs Lucca (H. Schmidt), 2. Larida und Julfeſt (tot. R.). 
Ferner: Lonni, Polfina, Jaaroom, Coral, Föhn II, Clauswalde, 
            Dä=
mon. Tot. 46, Pl. 18. 51, 27:10. ¼ Lg.—tot. 
Schlägel und Eiſen Ausgleich III; 2500 Mark, 1400 Meter: 1. J. 
Plögers Norge (Wermann), 2. Fahnenweihe, 3. Miſpel. Ferner: 
Tirano, Woher, Blaugelb, Krönung, Geſelle, Trutzfeſte, Latina, 
            Kö=
nigstreu, Orlanda, Fröhliche Fahrt. Tot. 377, Pl. 79, 18, 41:10. 1—1 L. 
Feierabend; 3000 Mark, 1600 Meter: 1. Fr. J. v. Opels Irländer 
(Narr), 2. Dominikus, 3. Honoria. Ferner: Poſtillon, Nobelmann, 
Favorit, Tarzan, Helmzier, Lux. Tot. 32, Pl. 15, 17, 27:10. 1—4 L. 
Rennen zu Karlshorſt. 
Herero=Jagdrennen; 1. Ilſe XIII. (Hr. von Borcke), 2. 
            Chri=
ſtine II., 3. Parademarſch. Tot. 20, Pl. 15, 29:20. 5—3 Lg. Ferner 
liefen: Erle, Karia Viktoria, Caper, Johanniterin, Beate, Jſokrates, 
Charis, Freiſchütz, Pilot, Comet, Wilddieb, Hallenſer. 
Springinsfeld=Hürdenrennen: 1. H. Rieges Boruſſia (R. Schäfer), 
2. Lakl, 3. Spala. Tot. 33, Pl. 15, 12, 17. 1—10 Lg. Ferner; Carl 
Heinz, Vrasdin, Heliade, Filanda. 
Hubertus=Jagdrennen: 1. E. Manves Nebbich (Hr. von Borcke), 
2. Patriotin, 3. Banditi. Tot. 28, Pl. 13, 17. 22. 1—4 Lg. Ferner: 
Nordſee, Manoir, Fechter, Rappelkopf, Numere. 
Winter=Preis: 1. A. Daubes Honeska (W. Wolff), 2. Tiber, 
3. Rohrpoſt. Tot. 24, Pl. 12, 13, 12. ſa Lg.—Hals. Edu, Wiesbaden, 
Palmieri, Moſſuk, Surya, Thymian. 
Parforce=Jagdrennen: 1. Heinr, und Herm. Baumgärtners 
            Ban=
dola (Hr. von Borcke), 2. Oberjäger, 3. Vezna. Tot. 16, Pl. 14, 25, 
38. 6—3 Lg. Ferner: No Friend. Daim II, Le Tourneman, Saut 
du Cerf. Immelmann, Luxemburg. 
Kinder=Jagdrennen: 1. Geſtüt Ebbeslohs Paroli (H. Müſchen), 
2 Sonntagmorgen, 3. Friderun. Tot. 70, Pl. 24, 30, 38. Hals—1 L. 
Ferner: Neuer Ulſter, Frundsberg, Strius, Leuchtturm, Lagina, 
            Mid=
gard, Hella X, Der Muck, Echo, Alkmene, Radames. 
Troſt=Ausgleich: 1. Stall Kosmos Tamaratian (K. Schultes), 
2. Schlehblüte, 3. Roſenprinz. Tot. 39, Pl. 29, 26. 8—X Lg. Ferner: 
Falter, Kabalia, Ardoritin. 
Ultimatum. 1. Abteilung: 1. Stall Hagos Jlos (E. Grabſch), 
2. Roxana, 3. Sturmhaube. Tot. 33, Pl. 16, 19, 32. 2—1 Lg. Ferner: 
Katuſchka, Sachſe, Pfalzmädchen, Märchenland, Briholder, Wiſſenſchaft. 
— 2. Abteilung: M. Sterns Grasgräfin (Hr. v. Schmidt Pauli 
jr.), 2. Mika, 3 Karlchen. Tot. 68, Pl. 24, 18, 32. Kopf—3 Lg. 
            Fer=
ner: Servus, Florett, Francesco, Riviera, Roswitha, Friederike, 
Maxime.
 Winterkur für 
Mervenkpanke 
und Nervös-Erschöpfte. Spezialkuranstalt Hofheim 
im Taunus bei Frankfurt am Main. — Prosp. durch 1.58 
San.-Rat Dr. H. Schulze-Hahleyss, Nervenarzt.
Geſchäftliches.
 Schwerhörig zu ſein, iſt ein Leiden, von welchem ſich 
der guthörende Menſch keinen rechten Begriff machen kann — es iſt ja 
ſelbſtverſtändlich, daß man gut hört. Der Schſwerhörige wird deshalb 
meiſt umgangen, man meidet ihn, um nicht genötigt zu ſein, einige 
Worte laut in ſein Ohr zu ſchreien; ſchließlich wird die Ausübung vieler 
Berufe durch das Uebel ganz unmöglich gemacht. Jetzt iſt die beſte 
            Aus=
ſicht auf Beſſerung der Lage der Schwerhörigen und anderen 
            Ohren=
leidenden vorhanden, denn Herr Hofopcrateur a. D. C. Lorbeer ſtaatl. 
gepr. Chirurg in Bad Sulza (Thüringen), hat durch die Erfindung 
ſeiner Emmſée=Ohrenzäpfchen ein Mittel auf den 
            medizini=
ſchen Markt gebracht, welches ſich Gisher bei Ohrenleiden, ſelbſt in 
            ber=
alteten Fällen, als äußerſt wirkſam gezeigt hat, wie die vielen „
            reichs=
amtlich geprüften” Anerkennungsſchreiben aus allen Schichten der 
            Be=
völkerung bezeugen. Es kann bei der Billigkeit dieſes Mittels allen 
Intereſſenten empfohlen werden, mit Herrn Lorbaer ins Benehmen zu 
treten. 
Spaniens Anſchluß an das Weltfunknetz. Das Netz 
der erdumſpannenden Radioſtationen ſwird immer engmaſchiger. Nun 
            er=
öffnet auch Spanien ſeine eigene Transradio=Geſellſchaft, die „
            Trans=
radio Eſpanole”, die es ſich zur Aufgabe geſetzt hat mit den 
            über=
ſeeiſchen Ländern in direkten Verkehr zu tretem. Angeſichts der 
            Wichtig=
keit dieſer Aufgabe iſt es nicht verwunderlich, daß die Eröffnung der 
neuen Kurzwellenſtation in Aranjuez, die in dieſen Tagen vor ſich 
gehen ſoll, mit beſonderer Feierlichfeit geſtaltet wwird. Die Einweihung 
dieſer Sration wird im Beiſein des Königs von Spanien vollzogen 
            wver=
den. Als Vertreter der mit der Transradio Eſpanola befreundeten und 
an ihr intereſſierten Verkehrsgeſellſchaften werden amweſend ſein, 
            Sena=
tor Marguis Marconi aus London und Graf Arco und Dr. Schapira 
von Telefunken, Berlin, ferner noch Vertreter der fanzöſiſchen 
            Nadio=
gefellſchaft aus Paris. Nichts zeigt deutlicher den Fortſchritt des 
            Zuſam=
menarbeitens der Völker, als dieſe durch das Radio veranlaßte 
            Zuſam=
menkunft.
 Rundfunk=Programme. 
Frankfurt 
Montag, 4. Nov. 12.15: Schallplatten: Am Rhein beim Wein. 
O 15.15: Lehrer Voigt: Mit Renntierſchlitten durchs verſchneite 
Lappland. o 16: Hausfrauen=Nachmittag: U. a.: Kochtante: 
            Fiſch=
gerichte. — Frau Lotte Volksheimer: Hausfrauen und 
            Körper=
kultur. O 17: Geſangskonzert: Indianiſche Geſänge. Kompoſitionen 
nach Originalmelodien verſchiedener Indianerſtämme. Ausf.: Frau 
Zimmermann=Behn. O 18: Dreigeſpräch: Die Frau in der 
            Poli=
tik. O 18.50: Engliſche Literaturproben. 6 19.05: Engliſcher 
            Sprach=
unterricht. S 19.30: Stuttgart: Blasmuſik. Ausgef. v. 
            Trompeter=
korps der 5. Nachr.=Abtlg. Leitung: Muſikdir. Langer. o 20: 
Deutſche Welle: Rechtsanwalt Dr. Alsberg: Aus der Werkſtatt 
des Verteidigers. O 20.30: SOS Rao, rav . . . Foyn. Hörſpiel 
von Friedrich Wolf. O Anſchl.: Geſangskonzert. Händel: Zwei 
Arien aus „Rodelinde‟. — O. Braun: Vier alt=engliſche Ayres 
(Frühes 17. Jahrh.). — Milhaud: Acht Skizzen aus „Soirées 
de Petrogade‟. — Italieniſche Volkslieder. Ausf.; Alberto Uzielli. 
Anſchl.: Tanzmuſik. 
Königswuſierhaufen 
Deutſche Welle. Montag, 4. Nov. 19: Min.=Rat Fadrus: 
Oeſterreich, Land und Leute. O 12: Engliſch für Schüler. O 14.30: 
Kinderſtunde. 0 15: Berufsberatung. 8 15.45: Margarete Weinberg: 
Welche Widerſtände begegnen der neuzeitlichen Frauenbewgung? 
S 16: Engliſch. O 16.30: Berlin: Konzert. 6 17.30: Prof. Sachs: 
Religiöſe Kultmuſik. O 18: Dir. Bäuerle: Geſchichte des freien 
Volksbildungsweſens. o 18.30: Engliſch für Anfänger. o 18.55: 
Dr. Blohm: Maſchinenanwendung in der amerikaniſchen 
            Landwirt=
ſchaft. O 19.20: Maurermeiſter Arendt: Die Verarbeitung der 
            natür=
lichen und künſtlichen Steine. O 20: Rechtsanwalt Dr. Alsberg: 
Aus der Werkſtatt des Verteidigers. O 20.30: Klavier=Konzert. 
Fr. Joſ. Hirt. O 21: Militär=Konzert. Märſche. Muſikkorps der 
Kommandantur, Berlin. 8 22.30: Tanzunterricht. O Danach: 
            Tanz=
muſik. O 23.45: Um Mitternacht beim Sechstagerennen. (Aus dem 
Berliner Sportpalaſt.)
Nädit
 Geräte erster Fab: 
rikate, lietert 
            beifach-
männischer 
Bedienung 
Darmstadt Telephon 3449 
RheineleKtra Brust-Ludwisstr. 10 13108a
Weikerbericht.
 Ausſichten für Montag, den 4. November: Stellenweiſe neblig, ſonſt 
wolkig mit Aufheiterung, trocken, zunehmende Nachtfroſtgefahr. 
Ausſichten für Dienstag, den 5. November: Teils wolkig, teils 
            aufhei=
ternd, trocken, Nachtfroſtgefahr. 
Haupiſchriftleitung: Rudolf Maupe 
Veranworſich für Polltk und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; für Feullleion, Reich lid 
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmenn 
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußbienſ: Andrea‟ Baueri ſt 
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratenteil: Wilip Kuplei Dick 
und Verlag: Z. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt 
Für underlangte Manuſtripte wird Garantie der Rückiendung nicht übernommen. 
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
Seite 8
Montag, den 4. November 1929
Nummer 30
 Ab heute der neueste Douglas Fairbanks-Großfilm 
„Der Mann mit der eisernen Mask
 Reichhaltiges Beiprogramm. 
Einige Kritiken:
 e und morgen nock 
He 
ALOOIA
 Rheinstraße 
Nr. 4
 The Times: „Eig herrlicher Film. Ein Film, 
Daily Expreß: „Die eiserne Maske” ist der 
je hergestellt wurde —
 auf den es wert war, ein Jahr zu Warten.” 
tapferste, fröhlichste, sauberste und herrlichste Film, der 
Beginn 31/, Uhr.
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 Montag 
4. November 1929 
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Die trauernden Hinterbliebenen: 
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Darmſtadt, den 2. November 1929. 
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Die trauernden Hinterbliebenen: 
Familie Reuther 
nebſt Angehörigen. 
Darmſtadt, den 2. Nov. 1929. 
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Die Beerdigung findet Dienstag 
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