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„einge ſeien ent=
„A
N
Mints. Mi. M
„bernommenen Ver”
— landwirtſchaftlich=
Heſſiſche Neueſte, durchaus möglickn
„wärtigen Handel=
„gung des republs
ungplan bezeichn
Moigenzerrang Ot. ſo ſate deut beshauptſtadt
ahlen. Dami
KWir haben
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: er Zerſtörung. 2 4r4 Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit t verſehenen Original=V ten. Wir werder Nachrichten mr mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſfattet.
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Nummer 276
Gan
5. Oftober 1929.
192. Jahrgang
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ede Verpflſchtung auf Erfüllung der Anzeigene
aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bel=
Konlurs oder gerſchtlſcher Beſtreiſbung fänt ſeder.
Nabatt weg. Bankkonto Deutſche Bank und Darme
ſtädter und Nationalbank.
Z.
Trauerkundgebungen .M
Inl= und Auslandes
* Oig
die Wirang oon Kieftikans z0u
duf Barig.
Beſorgniſſe un die Zukunft der deutſch=franzöſiſchen
und enropäiſchen Polikik.
Von unſerem A=Korreſpondenten
Paris, 4. Oktober
Die völlig unerwartet gekommene Nachricht vom Ableben
Streſemanns hat in Paris in den weiteſten Kreiſen große
Be=
wegung und tiefes menſchliches Mitgefühl ausgelöſt. So
hef=
tigen Angriffen auch oft die Außenpolitik Streſemanns in
Frank=
reich ausgeſetzt war, ſo erkennt man doch rückhaltslos ſeine
ſtaatsmänniſche Größe und die Weltbedeutung ſeiner auf realen
Grundlagen aufgebauten Verſtändigungspolitik. „Man ſteht
er=
ſchüttert vor den innen= und außenpolitiſchen Konſequenzen,
welche das Hinſcheiden des großen deutſchen Staatsmannes
ver=
urſacht. Er iſt der einzige Staatsmann, den man
mit Bismarck vergleichen konnte, deſſen Schüler
er war .." ſchrieb „Paris=Midi‟. Der Vergleich mit
Bis=
marck kehrt in allen Nachrufen zurück. Aufrichtiges Mitgefühl
für das tragiſche Geſchick und ungeheuchelte Bewunderung für
die großen ſtaatsmänniſchen Qualitäten des Verſtorbenen
hin=
dern aber die franzöſiſche Preſſe nicht, die übliche ſcharfe Reſerbe
ſeiner politiſchen Konzeption gegenüber zu bewahren. In der
Rechtspereſſe kommt das beſonders ſtark zum Ausdruck.
Die Wirkungen des Verſchwindens einer ſo ſtarken
Perſön=
lichkeit von der politiſchen Bühne bekommt notwendiger Weiſe
die ganze Welt zu fühlen. Man zeigt ſich in der politiſchen Welt
ſehr reſerviert in Prophezeiungen in dieſer Beziehung. Und
wenn auch der Antagonismus gegen die Politik Streſemanns
in der letzten Zeit beſonders ſtark zum Ausdruck kam, ſo herrſcht
doch große Unruhe über die möglichen Folgen für die deutſche
Innen= und Außenpolitik. Die politiſche Situation in
Deutſch=
land gibt ja in Frankreich zu vielen Kombinationen und
Nervoſi=
tät Anlaß. Und wenn man auch mit einiger Sicherheit annimmt,
daß der Nachfolger Streſemanns in großen Zügen ſeine Politik
fortſetzen wird, iſt man ſchon wegen der Weiterentwicklung ſeiner
Konzeption in rein techniſcher Hinſicht beunruhigt. Denn ſelbſt
die ſchärfſten Gegner Streſemanns haben hier ſeine
unvergleich=
lichen diplomatiſchen Fähigkeiten anerkannt. Dank dieſer konnten
viel Reibungsflächen beſeitigt werden, und man fürchtet, daß
nunmehr die Zuſammenarbeit in der europäiſchen Politik, ſelbſt
wenn die großen Richtlinien ſich nicht ändern, weniger glatt
vor ſich gehen wird.
„Nicht nur Deutſchland, ſondern ganz Eutopa
verliert einen Staatsmann.
Auch die heutige Morgenpreſſe würdigt mit Spalten und
ſogar mitunter Seiten füllenden Artikeln das Werk des
ver=
ſtorbenen Reichsaußenminiſters und die Folgen,
die ſein Verſchwinden aus der europäiſchen
Politik nach ſich ziehen könnte. Unter faſt völliger
Verwiſchung der parteipolitiſchen Grenzen bezeichnen die Blätter
den Toten übereinſtimmend als einen großen Staatsmann, der
in ſechsjähriger Tätigkeit wieder aufgerichtet und zu neuer
Welt=
geltung gebracht habe, als einen großen Deutſchen und guten
Europäer, der neben Briand Verteidiger des pazifiſtiſchen
Europa geweſen ſei, als einen Mann, in dem die Sache des
Weltfriedens und der deutſch=franzöſiſchen Annäherung einen
ihrer wertvollſten Mitarbeiter und eifrigſten Vorkämpfer
ver=
loren habe. Vielfach wird Streſemann als Befreier des vom
Sieger beſetzten Vaterlandes mit dem franzöſiſchen Staatsmann
Thiers verglichen, oder wie ſchon des öfteren, als einen Schüler
Bismarcks hingeſtellt.
So ſchreibt Léon Blum im „Populaire‟: Nicht nur
Deutſch=
kand, ſondern ganz Europa verliert einen wirklichen
Staats=
mann, einen Mann von internationaler Klaſſe, wie die
Sports=
leute ſagen würden, der ſeiner Epoche ſein Siegel
aufge=
drückt hat, und Jgcques Bainville, ſchreibt in der „Action
Franggiſe‟:
Der beſte Schäler Bismarcks iſt fof.
Er wird erhobenen Hauptes vor ſeinen Meiſter treten können.
Frühzeitig geſtorben, hinterläßt Dr. Streſemann ein
unvollen=
detes Werk, das aber in der Geſchichte Deutſchlands ſeinen
Wert nicht verlieren und Früchte tragen wird, wenn ſeine
Nach=
folger die Erbſchaft nicht vergeuden. Streſemann hat
Deutſch=
land wieder hochgebracht. Er hat ihm in Europa ſeinen Platz
wiedergegeben unter dem Zeichen der genialen Erfindung
„Locarno‟. Er hat die Reviſion des Verſailler Vertrages durch
die Erfüllung des Verſailler Vertrages vorbereitet. Er
verſchwin=
det in dem Augenblick, in dem das linke Rheinufer geräumt
wird. Das iſt die beſte diplomatiſche Arbeit, die man ſeit den
Zeiten geſehen hat, als Bismarck das in Olmütz erniedrigte
Preußen nach Königgrätz und Sedan führte. Der Verluſt iſt für
Deutſchland ungeheuer, aber auch für die ganze Welt. Europa
berliert ohne Zweifel einen ſeiner beſten Arbeiter an der
Wieder=
aufrichtung.
Bei der kritiſchen Würdigung ſeines Lebenswerkes wird
ſelbſtverſtändlich vor allem auf die europäiſche Bedeutung
des=
ſelben und auf Streſemanns Bemühungen um die
Verſtän=
digung und Befriedung hingewieſen. Doch glaubt man auch
nicht ſelten feſtſtellen zu müſſen, daß Streſemann in erſter Linie
den Intereſſen ſeines Landes gedient habe. Er habe zunächſt
die Wiederaufrichtung Deutſchlands
ange=
ſtrebt und die europäiſche Ausſöhnung als
Mittel dazu in die zweite Linie verwieſen. So
ſchreibt z. B. „Ere nouvelle‟: Ein großer Europäer iſt in der
Stunde dahingegangen, in der Europa begann, Fortſchritte zu
machen. Streſemann war für die Idee des Friedens, was
Bis=
marck für den Krieg war. Streſemann war ein Opportuniſt,
aber er war es beſonders im Intereſſe ſeines Landes, dem er
zugleich diente, indem er auch der Friedensidee diente. Der
ſozialiſtiſche „Populaire” erklärt: Die Geſchichte wird ohne
Zwei=
ſel feſtſtellen, daß Streſemann mehr als ſein Meiſter Bismarck.
ein paſſionierter Anhänger der realen Politik der poſitiven
Aktion geweſen iſt, die notwendigerweiſe mit allem traditionellen
Formeln bricht und ſich nicht bei den kleinen Sorgen intellektueller
Aaſichten aufhält. Streſemann war ein ſehr großer Patriot
im weiteſten Sinne des Wortes. Er hat die Intereſſen ſeines
Volkes leidenſchaftlich, aber mit einer ſtarken Intelligenz
ver=
treten. „Figaro” ſchreibt: In den letzten fünf Jahren hat
Deutſchland keine Gelegenheit vorübergehen laſſen, die Fehler,
Schwächen und das Ungeſchick der Alliierten auszubeuten.
Streſemann hat mit ſicherem Blick alle Chancen erkannt, um
Deutſchland von den durch den Friedensvertrag ihm auferlegten
Verpflichtungen zu befreien. Er ſprach, wenn es notwendig war,
die „europäiſche” Sprache nach der Methode von Genf, aber er
ſprach in Berlin unaufhörlich die Sprache der Deutſchen.
Zahlreiche Zeitungen weiſen darauf hin, daß Streſemann,
wenn es ihm auch nicht vergönnt geweſen iſt, ſein Werk zu
vollenden, doch vor ſeinem Tode die Früchte hat reifen ſehen.
Insbeſondere habe er noch erleben dürfen, daß ſein heißeſter
Wunſch, die Zurückziehung der alliierten Truppen aus dem
Rheinland, in Erfüllung gegangen ſei. Er gehe in vollem
Triumph dahin, ſagt der „Ami du Peuple‟.
Bei der Beurteilung der Zukunft zeigen ſich die Blätter
häufig von einer übertriebenen Aengſtlichkeit. Die radikale
„Volonté” glaubt, daß der Tod Streſemanns für den
Frieden, für Deutſchland, Frankreich uund
Eu=
ropa eine Kataſtrophe bedeute. Andere Zeitungen
beur=
teilen die Lage ruhiger und erklären, wenn auch der Tod des
Reichsaußenminiſters ein Verluſt ſei, deſſen Folgen man ſpüren
werde, ſo ſei doch kaum anzunehmen, daß die Politik der
deutſch=
franzöſiſchen Annäherung und der europäiſchen Befriedung,
deren gewaltige Vorteile ſich in Deutſchland fühlbar machten, und
die auch Frankreich und allen anderen Völkern der Welt Nutzen
brächten, von Berlin aus eine Aenderung erfahren würden. Das
Werk Streſemanns ſei, insbeſondere die Annahme des
Youngplanes, bereits ſo feſt gefügt, daß es ſeinen
Schöpfer überleben werde.
* Das Proviſorium.
Reichswirkſchaftsminiſter Dr. Curkius, Skreſemanns
Nachfolger. — Borkſekung der Skreſemannſchen Polikik
EP. Waſhington, 4. Oktober.
Staatsſekretär Stimſon richtete an den amerikaniſchen
Bot=
ſchafter in Berlin, Shurman, anläßlich des Ablebens
Streſe=
manns folgendes Telegramm: „Mit tiefem Bedauern habe ich
die Nachricht vom Tod Streſemanns erhalten, der Deutſchland
eines großen Mannes und die Welt eines unermüdlichen
Ar=
beiters für den Frieden beraubt. Ich bitte Sie, in meinem
per=
ſönlichen ſowie im Namen der Regierung der Vereinigten
Staa=
ten der Reichsregierung das Beileid zu übermitteln. Frau
Stimſon ſchließt ſich mir an, um Frau Streſemann ihre tiefe
und ſchmerzliche Sympathie auszudrücken.”
Zahlreiche politiſche Perſönlichkeiten ſprachen ſich über den
Tod Streſemanns in bewegten Worten aus. Mellon erklärte,
Streſemann habe ſein Leben für die Wiederaufrichtung und
Ehrenrettung Deutſchlands hingegeben. — Sengtor Borah
drückte ſich folgendermaßen aus: Wenn man das Werk
Streſe=
manns gegenüber den Problemen, denen er trotzen mußte,
be=
trachtet, ſo muß man ihn in die Reihe der erſten Staatsmänxer
aller Zeiten einreihen. — Die Senatoren Walſh und Robinſon
lobten ebenfalls das Werk Streſemanns, deſſen Ableben ſchwere
Folgen für die ganze Welt haben werde.
Botſchafter Dawes zum Tode Skreſemanns.
Der amerikaniſche Botſchafter in London, General
Dawes, gab folgende Erklärung zum Tode Streſemanns: Dr.
Streſemann iſt als verhältnismäßig junger Mann auf dem
Höhepunkt ſeines Wirkens geſtorben. Sein Tod wird als ein
Verluſt für die Welt beklagt. Zeiten der Kriſis und der Not in
der Welt, wie wir ſie während der letzten zehn Jahre durchlebt
haben, legen den Staatsmännern der Nationen ihre ſchwerſte
Laſt auf, wenn die Treue zu den leitenden Grundſätzen es nötig
macht, Mehrheiten von einer anfangs feindſeligen Haltung
abzu=
bringen und ſie zu einer Stellungnahme zu erziehen, zu
über=
reden und umzubilden, welche die allgemeine Annahme einer
konſtruktiven Regierungspolitik ermöglicht. In den letzten zehn
Jahren hat Europa viele Staatsmänner von größter Fähigkeit
hervorgebracht, aber nicht einen, deſſen Mut unbezähmbarer und
deſſen Geſchicklichkeit größer geweſen wäre, als die dieſes
Man=
nes, der ſich ſeiner ſchweren und patriotiſchen Pflicht widmete
mit einer Geduld, Ruhe und Beharrlichkeit, die ſelbſt durch ein
dauerndes Leiden und körperliche Behinderung nicht vermindert
wurden.
Primo de Riverg zum Tode Skreſemanns.
EP. Madrid, 4. Oktober.
General Primo de Rivera erhielt die Nachricht vom Tode
Streſemanns, als er im Rathaus von Sevilla gerade das
Ehrenbürgerrecht der Stadt entgegennahm. Er war tief bewegt
und erklärte: „Mit Streſemann verſchwindet eine der größten
Figuren nicht nur des politiſchen Lebens Deutſchlands, ſondern
der Diplomatie der ganzen Welt. Streſemann war einer der
größten gegenwärtigen Staatsmänner. Ich war immer ein
großer Bewunderer ſeiner Geſchicklichkeit, ſeiner Rechtſchaffenheit
und ſeiner machtvollen Perſönlichleit.”
Die ſpaniſche Regierung hat ſofort nach dem Bekanntwerden
des Ablebens Streſemanns der deutſchen Regierung und der
Fa=
milie des Verſtorbenen ihr Beileid ausdrücken laſſen.
Der Reichskanzler hat em Freitag, wie wir bereits geſtern
andeuteten, dem Reichspräſidenten bei ſeinem Vortrag ſeine
Auf=
faſſung dahin entwickelt, daß mit Rückſicht auf die wichtigen
außenpolitiſchen Verhandlungen die Neubeſetzung des
Auswär=
tigen Amtes nicht bis zur Beiſetzung des verſtorbenen
Reichs=
außenminiſters hinausgeſchoben werden könne, ſondern ſofort
er=
folgen müſſe, wenigſtens in Form eines Proviſoriums. Herr
v. Hindenburg hat dieſen Gründen zugeſtimmt. Ueberraſchend
in politiſchen Kreiſen wurde es nur vermerkt, daß nicht der
Reichskanzler ſelbſt in die Breſche geſprungen iſt, ſondern daß
der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius ernannt wurde,
Soweit wir wiſſen, hat der Reichspräfident zunächſt Herrn
Müller gefragt, ob er nicht das Amt übernehmen wolle. Der
Reichskanzler hat jedoch mit Rückſicht auf ſeinen geſchwächten
Geſundheitszuſtand auf Anraten ſeiner Aerzte gebeten, von ſeiner
Perſon abzuſehen, worauf dann auch der Reichspräſident damit
einverſtanden war, daß der Reichswirtſchaftsminiſter einſtweilen
mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Außenminiſters
beauf=
tragt wurde.
Dieſe Löſung iſt aus ſachlichen und perſönlichen Gründen
äußerſt glücklich. Dr. Curtius war ſeit Jahren der
engſte Mitarbeiter Dr. Streſemanns. Dr.
Streſe=
mann hat ihn ſeinerzeit als Wirtſchaftsminiſter empfohlen und
hat in drei Jahren gemeinſamer Zuſammenarbeit ſeine ganzen
außenpolitiſchen Pläne mit ihm durchgeſprochen. Gerade die
Haager Konferenz und die Konferenz ſelbſt gaben
Gelegenheit, dieſes Verhältnis noch zu vertiefen. Bei
den internationalen Verhandlungen hat Dr. Curtius ein großes
Maß von Geſchicklichkeit bewieſen. Er hat vor allem den
Eng=
ländern bewieſen, daß er ein ebenbürtiger Verhandlungspartner
iſt. Er beherrſcht ſämtliche politiſchen und wirtſchaftlichen
Fra=
gen, die in den Kreis der Haager Schlußkonferenz gehören. Er
iſt auch bei den Berichten über die erſte Haager Konferenz
wie=
derholt für den erkrankten Außenminiſter eingetreten, und Dr.
Streſemann hat wohl auch ſelbſt den Wunſch ausgeſprochen, daß
Dr. Curtius ſein Nachfolger würde. Das einzige, was dagegen
ſprach, war vielleicht, daß auch Dr. Curtius durch die ſchweren
Monate geſundheitlich angegriffen iſt und ſich in Karlsbad nicht
völlig erholen konnte. Tatſächlich aber bedeutet für ihn,
wenig=
ſtens während des Proviſoriums, die Uebernahme des
Auswär=
tigen Amtes keine zu ſtarke Mehrbelaſtung, weil ſein eigenes
Reſſort an allen Fragen ſtark intereſſiert iſt, und in den
kom=
menden Wochen außenpolitiſche Entſcheidungen anderer Art kaum
zu treffen ſind. Sachlichiſter alſo am beſten imſtande,
den Faden dort weiterzuſpinnen, wo ihn der tote
Außenminiſter abbrechen mußte. Die Volkspartei wird
es ſympathiſch berühren, daß ein Parteifreund Dr. Streſemanns
die Erbſchaft übernimmt. Außenpolitiſch wird die Ernennung
von Dr. Curtius gewertet werden als die Ankündigung der
Fortſetzung des Streſemannſchen Kurſes, denn
tatſächlich wird ſich Dr. Curtius nur als Teſtamentsvollſtrecker
Dr. Streſemanns betrachten, wozu noch kommt, daß auch die
Atmoſphäre des Vertrauens nach außen hin fortbeſteht, eben
weil Dr. Curtius aus dem Haag her bekannt iſt.
Das Ganze iſt aber, wie wir ſchon ſagten, nur als eine
vor=
läufige Löſung gedacht, die wahrſcheinlich über die Haager
Kon=
ferenz hinaus bis zur Ratifizierung des Youngplanes durch den
Reichstag dauern wird. Ob darüber hinaus, kann heute noch
kein Menſch ſagen. Der Reichspräſident v. Hindenburg ſtrebt
offenbar ähnlich wie beim Reichswehrminiſterium, eine
Ent=
politiſierung an und denkt wohl an die Ernennung eines
Bot=
ſchafters, etwa des Pariſer Botſchafters v. Hoeſch. Er wird
ſich aber ſeine Entſcheidung darüber vorbehalten, bis ſich zeigt,
ob die gegenwärtige Konſtellation über den kommenden Winter
zuſammenhält und ſtark genug iſt, um die lebenswichtigen
Fra=
gen der Reichsfinanzreform löſen zu können. Auch bei dieſen
Verhandlungen dürfte Dr. Curtius eine entſcheidende Rolle
ſpie=
len und es iſt keineswegs ausgeſchloſſen, daß er inzwiſchen
in dem neuen Sattel feſtſitzt und das
Reichswirtſchaftsminiſte=
rium aufgibt, um dann endgültig in das Auswärtige Amt
über=
zuſiedeln.
Dr. Julius Curtius entſtammt einer weſtfäliſchen
Fabrikan=
tenfamilie. Er iſt im Februar 1877 in Duisburg geboren, iſt
alſo reichlich ein Jahr älter als Dr. Streſemann. Nach dem
Abſchluß der juriſtiſchen Prüfungen ließ er ſich 1905 in ſeiner
Vaterſtadt als Rechtsanwalt nieder; ging aber 1910 von dort
als Privargelehrter nach Heidelberg, wohin er nach dem Kriege,
den er als Haup mann und Batterieführer mitgemacht hatte,
zurückkehrte. Erſt nach der Revolution begann er ſich mit
poli=
tiſchen Fragen zu beſchäftigen, organiſierte den badiſchen
Wahl=
kreis für di= Volkspartei. Er wurde als ihr Vertreter 1920 in
den Reichstag gewählt. Sein badiſcher Wahlkreis iſt ihm treu
ge=
blieben, oblvohl er Ende 1921 ſich als Rechtsanwalt beim
Kam=
mergericht Verlin niederließ. In der Fraktion ſetzte er ſich ſehr
raſch durch. Sein juriſtiſch geſchulter Verſtand, ſein klarer Blick,
ſeine nüchterlie Beurteilung der politiſchen Situation ſicherte ihm
bald einer Sitz in der Führung. 1925 berief ihn Dr. Marx bei
der Neubildung ſeines Kabinetts in das
Reichswirtſchaftsmini=
ſterium, das er ſeither leitet. Auch hier hat er ſich ſehr raſch
in die ſchwierigen Fragen ſeines Reſſorts eingearbeitet und ſich
nicht damit beguügt, die parlamentariſche Verantwortung dafür
zu übernehmen, ſondern die Entſcheidungen ſelbſt getroffen, wobei
ihm allerdings auch aus ſeiner Fraktion heraus gelegentlich der
Vorwurf gemacht worden iſt, daß er nach der ſozialdemokratiſchen
Seite hin zu hohe Zugeſtändniſſe gemacht habe. Noch eins hat
er mit Dr. Streſemann gemeinſam: er hat immer beſonderen
Wert darauf gelegt, in wichtigen Augenblicken auch preſſepolitiſch
zu arbeiten und ſo war ſein Verhältnis zur Preſſe ſchon ſeit
langem ſehr eng.
Geite 4
Samstag, den 5. Oftober 1929
Nummer 276
DaswaſhingkonerArbeikszeitabkommen
Dem Reichsrak liegt ein Zuſtimmungsgeſek vor.
Berlin, 4. Oktober.
Der Reichsarbeitsminiſter und der Reichsminiſter des Auswärtigen
haben unter dem 1. d. Mts. dem Reichsrat einen Geſetzentwurf
vor=
gelegt, in dem die Zuſtimmung zu dem Waſhingtoner Uebereinkommen
über den Achtſtundentag ausgeſprochen wird. Das Zuſtimmungsgeſetz
ſoll gleichzeitig mit dem Arbeitsſchutzgeſetz und dem Bergarbeitsgeſetz
in Kraft treten, weil die Ratifizierung erſt erfolgen kann, nachdem die
Uebereinſtimmung des deutſchen Rechts mit dem Inhalt des
internatio=
nalen Uebereinkommens durch die Verabſchiedung der vorgenannten
materiell=rechtlichen Geſetze herbeigeführt iſt. Der Geſetzentwurf macht
die Ratifizierung durch Deutſchland nicht abhängig von der
gleichzei=
tigen Ratifizierung durch anbere Staaten.
* Wir glauben, daß die Vorlage nicht ganz geräuſchlos den
Reichs=
rat paſſieren und erſt recht nicht ohne große Debatten durch den
Reichs=
tag gehen wird. Wie erinnerlich, iſt dieſes Abkommen im Jahre 1919
in Waſhington ohne Deutſchlands Mitwirkung abgeſchloſſen worden.
Sein ganzer Aufbau und Inhalt legt von dem deutſchfeindlichen Geiſt
dieſer Konferenz beredtes Zeugnis ab. Man möchte beinahe
anneh=
men, daß die Waſhingtoner Konferenzteilnehmer ſich weitgehend auf
den Verſailler Vertrag ſtützten. Um die damals durch bolſchewiſtiſche
Agenten aufgewiegelten Arbeitermaſſen, namentlich in Frankreich, in
England und in Italien, zu beruhigen, kam man alſo überein, den
Achtſtundentag international zu garantieren, Ueberſtunden nur in be=
ſtimmten Ausnahmefällen zuzulaſſen, im übrigen aber gegen Staaten
mit Sanktionen zu arbeiten, die Beſtimmungen des Abkommens
ver=
letzten. Gerade dieſer Begriff der „Sanktionen” wurde allmählich
ähn=
lich ausgelegt, wie das im Verſailler Vertrag der Fall iſt und wie das
in den erſten Nachkriegsjahren der Fall war. Inzwiſchen haben
wieder=
holt Verhandlungen zwiſchen den Großmächten über die Ratifizierung
ſtattgefunden. Kein Staat hat ſich aber bis jetzt bereit erklärt.
Amerika lehnt das Arbeitszeitabkommen und ſonſtige
Ab=
machungen grundſätzlich ab, während Frankreich in ſeinem
Arbeitszeitgeſetz, das ſogar eine Zehnſtundenarbeit erlaubt,
behauptet, es ſtehe mit dem Waſhingtoner Abkommen im Einklang.
Die deutſche Geſetzgebung hat ſich in den letzten Jahren ſo ſtark
die=
ſem Abkommen angenähert, daß kaum noch weſentliche Unterſchiede
beſtehen. Dennoch erſcheint es uns verfehlt, eine ſolche internationale
Bindung einzugehen. Heute iſt es Sache des deutſchen Volkes, in
Not=
zeiten — wir erinnern z. B. an das Jahr 1923 nach dem
Zuſammen=
bruch des Ruhrkampfes — zu beſtimmen, ob und wieviel Mehrarbeit
zu leiſten iſt. Iſt das Abkommen aber ratifiziert, dann unterwirft ſich
Deutſchland dem Mehrheitswillen der übrigen Vertragsmächte, die
natürlich im Intereſſe ihrer eigenen Induſtrien und Arbeiterſchaft uns
jede Ueberſchreitung des Achtſtundentages unter Androhung von
Sank=
tionen verbieten. Im übrigen darf aber auch nicht vergeſſen werden,
daß die neuen Reparationslaſten nur durch intenſive Arbeit zu tragen
ſind. Es wäre wohl beſſer, auf dieſe Feſſeln durch eine Ratifizierung
des Waſhingtoner Abkommens zu verzichten und unſere Geſetzzebung
unſeren jeweiligen nationalen Bedürfniſſen anzupaſſen.
Die Sanierungsakkion in Offyreußen.
Berlin, 4. Oktober.
Die Verhandlungen des Reichsernährungsminiſters Dietrich mit der
Preußiſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe und der Deutſchen
Rentenbank=
kreditanſtalt haben dazu geführt, daß von der Preußiſchen Zentral=
genoſſenſchaftskaſſe 10 Millionen Reichsmark und von der
Rentenbank=
kreditanſtalt fünf Millionen Reichsmark Kreditmittel zur Gewährung
von Umſchuldungskrediten in Oſtpreußen für die Dauer eines Jahres
bereitgeſtellt worden ſind. Der Reichsfinanzminiſter hat ſich bereit
er=
klärt, den Kredit nach Ablauf eines Jahres den beiden Banken
zurückzu=
zahlen und ihn dem oſtpreußiſchen Umſchuldungsinſtitut zu belaſten,
falls bis dahin die Aufnahme einer langfriſtigen Ablöſungsanleihe
ſei=
tens des Umſchuldungskreditinſtituts nicht zu ermöglichen iſt. Da
veichs=
ſeitig bereits 30 Millionen Reichsmark Vorſchüſſe für
Umſchuldungs=
zwecke in Oſtpreußen bereitgeſtellt ſind, ſtehen ſomit im ganzen 45
Mil=
lionen Reichsmark Kreditmittel für die Umſchuldungsaktion in
Oſt=
preußen zur Verfügung, wovon unter Berückſichtigung der üblichen
Auszahlungsbedingungen mehr als 48 Millionen Reichsmark
Umſchul=
dungsdarlehen gewährt weuden konnten. An dem im Reichsgeſetz über
die Oſtpreußenvorlage vorgeſehenen Geſamtbetrag von 50 Millionen
Reichsmark fehlen demnach nur noch knapp zwei Millionen, über deren
Bereitſtellung die Verhanblungen noch ſchweben. Durch die nunmehrige
Bereitſtellung von 15 Millionen iſt die Möglichkeit gegeben, der aus
Mangel an Kreditmitteln ins Stocken geratenen Umſchuldungs= und
Sanierungsaktion in Oſtpreußen weiteren Fortgang zu geben.
Verlängerung des deutſch=polniſchen Holzabkommens
Eine Kündigung des deutſch=polniſchen Holzabkommens hat
bis zum friſtgemäßen Termin weder in Berlin noch in Warſchau
vorgelegen. Das deutſch=polniſche Holzabkommen verlängert ſich
daher automatiſch um ein volles Jahr. Das polniſche
Schnitt=
holzkontingent ſtellt ſich unverändert auf 1,25 Millionen
Feſt=
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Nummer 226
Samsta y, den 5. Oftober 1929
Seite 3
Aas der Sindesgaaplfiäet.
Darmſtadt, 5 Oftober.
Das von Herffiche Magſoleum.
* Für die weitverbreitete und zahlreiche Familie von Herff hat
Balduin von Herff (Amerika) auf dem Alten Friedhof an der Nieder=
Ramſtädter Straße ein Erbbegräbnis errichten laſſen, das nach
fünf=
monatiger Bauzeit ſeiner Fertigſtellung entgegengeht. Dr.Ing. N. J.
van Taack=Trakranen hat die Entwürfe fertiggeſtellt und die
Ausfüh=
rung des Baues bis in alle Einzelheiten überwacht.
Man kann ſagen, daß ſein Werk wohl gelungen iſt. Das
Mau=
foleum, das — wie es vom Bauherrn gewünſcht wurde — in ſeinen
Konturen an das Grabmal Theoderichs in Nadenna gemahnt, iſt ein
aus Hardtheimer grauem Muſchelkalk — einem vorzüglichen und
halt=
baren Material — erbautes Denkmal, das den Toten der Herffſchen
Familie — zunächſt ſind insgeſamt 41 Grabſtätten bereitet — zur
letz=
ten Ruhe dienen ſoll. Sehr glücklich iſt es gelungen, das Denkmal ſo
zu errichten, daß die Aufgänge zu ihm jewveils nach den vier Alleen
er=
richtet ſind, in deſſen Schnittpunkt es liegt. Die vorhandenen
Linden=
bäume ſind erhalten geblieben und flankieren jeden der Eingänge,
lok=
kern dadurch das architektoniſche Bild etwas auf.
Man merkt es dem Bauwerk an, daß beſtes Material verwendet
wurde. Das gibt ihm einen ſtarken und beruhigenden Eindruck.
Die=
ſer Eindruck der Solidität wird verſtärkt, wenn man die Art der
Bau=
ausführung, die bis in die kleinſten Einzelheiten ſorgfältig und präziſe
iſt, betrachtet. Viel darüber zu ſchreiben hieße, als Laie in die Sphäre
des Architekten eingreifen. Nur der Verſüigung der einzelnen
Muſchel=
kalkblöcke ſei gedacht, die nicht glatt aneinander verkittet wurden,
ſon=
dern die ineinander derzahnt wurden in der Art des
Schwalben=
ſchwanzes, um den techniſchen Ausdruck zu gebrauchen.
Das Bauwerk, deſſen Höhe etwa 10, deſſen Durchmeſſer etwa
6 Meter beträgt, mutet in ſeiner Formklarheit und ſchlichten
Sachlich=
keit (nicht mit der „neuen” zu verwechſeln), faſt wie moderniſierter
romani=
ſcher Bauſtil an. Sauber und gerade, fügen ſich über den einzelnen
Ein=
gängen am oberen Rand des runden Turmes die vier Skulpturen ein, die
das Wappen der Familie — zwei Lilien und Roſe — und in
allegori=
ſcher Art Jugend, Reife und Alter darſtellen. Weil ſonſt mit
Orna=
mentik nur ganz ſparſam gearbeitet wurde, wirken dieſe Darſtellungen,
in vertieften, der Türbreite entſprechenden Einkerbungen der äußeren
Turmwand gelegen und gewiſſermaßen aus ihnen herauswachſend,
be=
lebend und notwendig.
Das Innere entſpricht dem Aeußeren. Auch hier Muſchelkalk, der
als Fußbelag marmorartig poliert iſt. In der Runde die Grabſtätten,
Muſchelkalkplatten mit Bronzeringen. Um das Innere führt in Höhe
eines zweitenStockwerkes ein Rundgang, der durch ein Bronzegitter,
deſſen einzelne Ausgeſtaltung und Ornamentik ebenfalls ruhig und
ſchlicht=künſtleriſch iſt, nach der kreisrunden inneren Oeffnung, durch
die man in die Gruft blickt, abgeſchloſſen iſt. Das Ganze, auch in der
Kuppel, die nach oben hin abſchließt, ein klein wenig gemahnend an
die Ruheſtätte Napoleons, an den Done des Invalides.
sch.
Aus Anlaß des Todes des Rektors der Techniſchen
Hoch=
ſchule Darmſtadt Profeſſor Eberle ſind der Hochſchule eine
große Anzahl Beileidstelegramme und =Schreiben zugegangen,
ſo insbeſondere im Auftrage des Reichspräſidenten, vom
Staats=
präſidenten und Mitgliedern der heſſiſchen Staatsregierung, dem
Präſidenten des heſſiſchen Landtages, der Stadtverwaltung,
Reichs= und Staatsbehörden, des vormals regierenden
Großher=
zogs Ernſt Ludwig von Heſſen, den Rektoren der deutſchen
Techniſchen Hochſchulen und Bergakademien, den Univerſitäten
Frankfurt a. M. und Gießen, bedeutenden Firmen der deutſchen
Induſtrie, wiſſenſchaftlich=techniſchen Körperſchaften und von
Ehrendoktoren und Ehrenſenatoren der Hochſchule, ſowie von
vielen Perſönlichkeiten des öffentlichen wirtſchaftlichen Lebens.
Sie alle bezeugen, wie außerordentlich hoch der Verſtorbene, der
nach Beſuch der Induſtrieſchule ſeine Ausbildung auf der
Darm=
ſtädter Techniſchen Hochſchule vollendete, als Wiſſenſchaftler,
Lehrer und Menſch überall geſchätzt und verehrt wurde.
Plakat=Mettbewerb.
Der Arbeits=Ausſchuß für die „4. Internationale
Meiſter=
ſchaften der Studenten” die vom 1.—10. Aug. 1930 in Darmſtadt
anläßlich des 600jährigen Stadtjubiläums ſtattfinden, hat einen
Plakat=Wettbewerb zur Erlangung eines werbewirkſamen
Pla=
kates ausgeſchrieben.
Der Teilnehmerkreis iſt auf heſſiſche und in Heſſen anſäſſige
Künſtler beſchränkt. Die Bedingungen ſind ſchriftlich in dem
Büro der 4. Internationalen Meiſterſchaften der Studenten,
Darmſtadt, Stadthaus (Rheinſtraße), einzufordern.
— Erledigt ſind: Eine Lehrerſtelle für einen evangeliſchen
Lehrer an der Volksſchule in Homberg (Kreis Alsfeld).
Dienſt=
wohnung iſt ſofort beziehbar; eine Lehrerſtelle für einen katholiſchen
Lehrer an der Volksſchule in Kleinhauſen (Kreis Bensheim).
Dienſtwohnung iſt vorhanden und wird vorausſichtlich mit Beginn des
nächſten Schuljahres frei; eine Lehrerſtelle für einen evangeliſchen
Lehrer an der Volksſchule in Schwanheim (Kreis Bensheim).
Dienſtwohnung iſt vorhanden und ſofort beziehbar; eine Lehrerſtelle
für einen Lehrer an der evangeliſchen Volksſchule in Hofheim (Kr.
Bensheim). Mit der Stelle kann das Amt eines Rektors verbunden
werden. Dienſtwohnung iſt vorhanden und wird in abſehbarer Zeit
frei; die Lehrerſtelle für einen evangeliſchen Lehrer an der Volksſchule
in Knoden=Schannenbach (Kreis Bensheim). Dienſtwohnung
iſt vorhanden und ſofort beziehbar.
— Ernannt wurde durch Entſchließung des Heſſiſchen Miniſteriums
für Kultus und Bildungsweſen der Studienreferendar Dr. Chriſtoph
Nehwald zu Lauterbach zum Studienaſſeſſor.
Im Schloßmuſeum finden Führungen ſtatt am Sonntag
vormittag um 11.00 und 11.30 Uhr Nachmittags 4 Uhr findet
eine Führung der Jungmannen des Haſſia=Verbandes ſtatt. Dieſer
Beſichtigung können ſich auch Erwachſene (Eintrittspreis 30 Pfg.)
anſchließen. Von Montag bis Samstag einſchließl. ſind vormittags
11.00 und 11.30 Uhr und nachm. 3.00 und 3.30 Uhr Führungen.
— Bühnenvolksbund. Die Miete H beginnt morgen Sonntag mit
Othello von Verdi. Alle Mitglieder, die ihre Karten noch nicht
ab=
geholt haben, insbeſondere die Wechſelmieter, müſſen heute vormittag
in der Geſchäftsſtelle bei Chriſtian Arnold am Weißen Turm ihre Karten
abholen, ſonſt gehen ſie der erſten Vorſtellung verluſtig.
Lukasgemeinde. Montag, den 21. Oktober abends 8 Uhr,
findet im Gemeindehaus. Kiesſtr. 17, zum Beſten der Nothilfe der
Lukasgemeinde ein Wohltätigkeitskonzert ſtatt. Mitwirkende ſind
Fräulein Maria Kienzl (Sopran) Herr Max Buddenhagen
(Violine) vom Heſſ. Landestheater und Herr Karl Dietrich (
Kla=
vier), welche ſich für den guten Zweck in liebenswürdiger Weiſe
zur Verfügung geſtellt haben. Die Eintrittspreiſe betragen 1,50 ℳ
für reſervierten Platz und 1 ℳ für unnumerierten Platz. Eine
Einzeichnungsliſte iſt durch Herrn Koch, Hoffmannſtraße 21. in
Umlauf. Außerdem ſind im Vorverkauf noch Karten erhältlich in
der Papierhandlung Heckmann, Mühlſtraße 72. und im
Gemeinde=
haus, Kiesſtraße 17, bei Herrn Göriſch.
—Tagesordnung zur Sitzung des Provinzial=Ausſchufſes am 18.
Oktober, vorm. 9 Uhr: 1. Klage des Bezirksfürſorgeverbandes Stadi
Dortmund gegen den Landesfürſorgeverband Heſſen, vertreten durch
den Bezirksfürſorgeverband Darmſtadt=Stadt wegen Erſtattung von
Pflegekoſten für die Frieda Weichſel. 2. Klage des Max Kamberg in
Offenbach a. M., Straße der Republik 115, gegen den Oberbürgermeiſter
der Stadt Offenbach wegen Anforderung von Kanalbeiträgen. 3.
An=
trag der Gemeinde Fürth (Kreis Heppenheim) auf Enteignung von
Gelände des Johannes Berg 11. zu Fürth für Straßenzwecke, 4.
Be=
rufung des Chriſtian Pfaff zu Neu=Iſenburg gegen das Urteil des
Kreisausſchuſſes Offenbach vom 19. Juni wegen Nichterteilung eines
Kraftfahrzeugführerſcheins. 5. Geſuch des Robert Broſi zu Offenbach
a. M. um Erteilung der Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft
mit Branntweinausſchank im Hauſe Großer Biergrund 24 zu Offen=
Lach a. M. 6.Geſuch der Firma Gebrüder Krome zu Offenbach um
Erteilung der Erlaubnis zum Betrieb einer Erfriſchungshalle Ecke
Friedhof= und Querſtraße in Offenbach a. M.
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landeskheakers.
vom 6. bis 13. Oktober 1929.
Großes Haus.
Sonntag, den 6. Oktober, Anfang 19 Uhr, Ende nach 22 Uhr.
H 1 (Bühnenvolksbund). „Othello”. Oper von Verdi.
Preiſe 1,20 bis 12 Mk.
Montag, den 7. Oktober. Anfang 20 Uhr. Erſtes Sinfonie=
Konzert des Landestheaterorcheſters. Leitung
Dr. Karl Böhm. Preiſe 1 bis 8 Mk.
Dienstag, den 8. Oktober. Anfang 19 Uhr, Ende 22½ Uhr. A 5.
„Carmen”. Oper von Bizet. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Mittwoch, den 9. Oktober. Anfang 20 Uhr, Ende 22½ Uhr. G1.
(Darmſtädter Volksbühne). „Die Dreigroſchenoper”
von Bert Brecht, Muſik von K. Weill. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Donnerstag, den 10. Oktober. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. C 4.
„Amphitryon” Schauſpiel von Kleiſt. Preiſe 1—10 Mk.
Freitag, den 11. Oktober. Anfang 20 Uhr, Ende 22½ Uhr. D 4.
„Neues vom Tage”. Luſtige Oper von Paul Hindemith.
Preiſe 1 bis 10 Mk.
Samstag, den 12. Oktober. Anfang 20 Uhr, Ende 22½ Uhr. F1
(Darmſtädter Volksbühne). „Die Dreigroſchenoper”
von Bert Brecht, Muſik von K. Weill. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Sonntag, den 13. Oktober. Anfang 18 Uhr, Ende 22½ Uhr. E4.
„Lohengrin”. Oper von Richard Wagner. Preiſe 1,20
bis 12 Mk.
Kleines Haus.
Sonntag, den 6. Oktober, Anfang 20 Uhr, Ende 2134 Uhr.
Zu=
ſatzmiete III.. „Der Herr ſeines Herzens”,
Schau=
ſpiel von Raynal. Preiſe 1,20 bis 6 Mk.
Montag, den 7. Oktober: Keine Vorſtellung.
Dienstag, den 8. Oktober. 20—21¾ Uhr. Trauerfeier für
Reichsminiſter Dr. Streſemann veranſtaltet
von der Deutſchen Volkspartei.
Mittwoch, den 9. Oktober. Anfang 19½ Uhr, Ende 22 Uhr.
Zu=
ſatzmiete II2. Erſtaufführung: „Der Poſtillon von
Lonjumeau”. Kom. Oper von Adam. Preiſe 1,50 bis
7,50 Mk.
Donnerstag, den 10. Oktober. Anfang 20 Uhr. Freie Literariſch=
Künſtleriſche Geſellſchaft. Tanzabend Vera
Skoro=
nel. Preiſe 1 bis 5 Mk.
Freitag, den 11. Oktober. Anfang 20 Uhr. Erſter
Kammer=
muſik=Abend des Schnurrbuſch=Quartetts.
Preiſe 1, 2, 3 Mk.
Samstag, den 12. Oktober. Anfang 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. T, 5.
„Der Poſtillon von Lonjumeau”. Komiſche Oper
von Adam. Preiſe 1,50 bis 7,50 Mk.
Sonntag, den 13. Oktober. Anfang 20 Uhr, Ende 21½ Uhr.
Zu=
ſatzmiete I2. „Der Herr ſeines Herzens. Schauſpiel
von Paul Raynal. Preiſe 1,50 bis 7,50 Mk.
Der BBerüiner Arg Dr. med. S.
ſcreikk:
Liener aille Kbute
Kocneiner Häuken
kälte ich-mit had
gg mel Pahenten..
— Hefſiſches Landestheater. „Intermezzo” von Rich. Strauß
kommt heute Samstag, 20 Uhr, im Großen Haus unter muſikaliſcher
Leitung von Carl Bamberger zur Aufführung. In den Hauptrollen:
Landwehr Komregg, Bunſel, Harre, Vogt, Herrmann, Ney, Tibaldi,
Wünzer. (Miete I, und Darmſtädter Volksbühne Gemeinde R.)
Siegfried Gehers beliebte Geſellſchaftskomödie „Aufgang nur
für Herrſchaften” wird heute Samstag, 20 Uhr, im Kleinen
Haus mit Hinz, Mosbacher, Nürnberger, Hoffart, Maletzki, Karzau in
Szene gehen. (Zuſatzmiete TII.)
Morgen Sonntag, 19 Uhr, findet im Großen Haus zum erſtenmal
in dieſer Spielzeit eine Aufführung der Oper „Othello” von Verdi
in der Inſzenierung Carl Eberts unter muſikaliſcher Leitung von Dr.
Karl Böhm ſtatt. In den Hauptrollen: Grahl, von Stoſch, Komregg,
Stadelmaier. (Miete H des Bühnenvolksbundes.)
Raynals Schauſpiel „Der Herr ſeines Herzens”, wird
morgen Sonntag, 20 Uhr, im Kleinen Haus mit Nürnberger, Hinz,
Flemming, Mosbacher in den Hauptrollen wiederholt. (Zuſatzmiete III.)
„Carmen” von Bizet wird am Dienstag, den 8. Oktober,
wie=
der in den Spielplan aufgenommen. Carmen: Roſe Landwehr. Als
Don Joſe gaſtiert Joachim Sattler vom Stadttheater Barmen=
Elber=
feld als Gaſt. Heute Samstag Beginn des Vorverkaufs.
Erſtes Sinfonie=Konzert des Landestheater=
Orcheſters. Am Montag, den 7. Oktober, findet im Großen Haus
das erſte Sinfoniekonzert des Landestheaters unter muſikaliſcher
Lei=
tung von Generalmuſikdirektor Dr. Karl Böhm ſtatt. Es gelangen
Beethovens Klavierkonzert in G=Dun und Bruckners 5. Sinfonie in
B=Dur zur Aufführung. Soliſtin des Abends iſt Frieda Kwaſt=
Hodapp. — Mietanmeldungen" für die Sinfoniekonzerte werden
noch bis einſchließlich Montag, den 7. Oktober, von der Mietabteilung
des Landestheaters entgegengenommen. Ebendort ſind die Mietkarten
für die Konzertmiete werktäglich zwiſchen 9 und 13.30 Uhr abzuholen.
Das
Durmſtädiel Gaurkianeuch
(Winter=Ausgabe)
iſt in allen bekannten Verkaufsſiellen zum Preiſe von
80 Piegatäg
erhältlich.
Volkshochſchule. Wir beginnen am 21. Oktober zwei
Vor=
tragsreihen, die dem Intereſſe weiteſter Kreiſe begegnen dürften.
Es werden behandelt: „Erd= und Heimatkunde Heſſens, verbunden
mit Darſtellungen aus der Geſchichte Heſſens” und ferner: „
Ein=
führung in die Wiſſenſchaft von Himmel und Erde‟ Zur
Ver=
tiefung des Vorgetragenen finden Wanderungen und praktiſche
Uebungen ſtatt. Jedem Naturfreund, der ſeine Heimat liebt, der
eindringen möchte in ein Wiſſensgebiet von erhabener Schönheit
und Größe, ſeien dieſe Vorträge beſtens empfohlen. Einzelheiten,
insbeſondere in bezug auf den Stoff, ſind auf der Geſchäftsſtelle
der Volkshochſchule, Mathildenplatz 17, zu erfahren.
Lehrgang für Bibel- und Jugendarbeik.
vom 6.—10. Oktober in Darmſtadt, Otto=Berndt=Halle (Alexanderſtraße).
Veranſtaltet vom Evangeliſchen
Landesjugend=
pfarramt für Heſſen.
Tagungsplan.
Sonntag, den 6. Oktober: 20.00 Uhr: Eröffnung. Grußwort: Prälat
D. Dr. Diehl, Darmſtadt. Eine moderne Pſychologie
der Gnade (Auseinanderſetzung mit der Individualpſychologie
von Künkel). Referent: Paſtor Engelke. Direktor des Nauhen
Hauſes in Hamburg. Darbietungen des Kalbhennſchen
Horn=
quintetts.
Montag, den 7. Oktober: 9.00 Uhr: Morgenandacht: Jugendpfarrer
Creter, Offenbach a. M. Jeſu Art im Umgang mit
ſeinen Jüngern (Fragen des ſeelſorgerlichen Umgangs).
Neferent: Paſtor Engelke. 12.30 Uhr: Paufe. Mittagstiſch im
Studentenheim. 16.30 Uhr: Die Zerſetzung der
Ge=
meinde und ihr Neuaufbau von der kirchlichen
Jugendführung her. Referent: Lic. Dr. Neubauer,
Landesjugendpfarrer für Heſſen=Kaſſel. 18.30 Uhr: Pauſe.
Abend=
tiſch im Studentenheim. 20.00 Uhr: Die Heimkehr,
drama=
tiſche Legende von Karl Roettger. Aufgeführt durch die
Jugend=
büinde der Petrusgemeinde in Darmſtadt.
Dienstag, den 8. Oktober: 9.00 Uhr: Morgenandacht: Jugendpfarrer
Herrfurth Mainz. Jeſu Art im Umgang mit
ſei=
unen Gegnern (Fragen der Kampfnethoden: Verteidigung,
An=
griff, Schonung, Schonungsloſigkeit). Referent: Paſtor Engelke.
12.30 Uhr: Pauſe. Mittagstiſch im Studentenheim. 16.30 Uhr:
Die ſexualethiſche Frage in der Jugendführung.
Neferent: Pfarrer Wilhelm Schreiner, Bad Ems. 18.30 Uhr:
Pauſe. Abendtiſch im Studentenheim. 20.00 Uhr: Jugendabend:
Darbietungen aus der Tanz= Spiel= und Singearbeit.
Mittwoch, den 9. Oktober: 9.00 Uhr: Morgenandacht: Pfarrer
Röh=
richt, Direktor des Landesvereins für Innere Miſſion, Darmſtadt.
Jeſu Art des Zeugniſſes von ſich ſelbſt und vom
Vater (Fragen des Selbſtbewußtſeins und der Verkündigung).
Neferent: Paſtor Engelke. 12.30 Uhr: Pauſe. Mittagstiſch im
Studentenheim. 16.30 Uhr: Laienſpiel in der
Evange=
liſchen Jugend. Referent: Pfarrer Munk, Reichelsheim
i. Odw. 18.30 Uhr: Pauſe. Abendtiſch im Studentenheim.
20.00 Uhr: Lebenskunde in der Jugendführung.
Referent: Pfarrer W. Schloßmacher, Köln.
Donnerstag, den 10. Oktober: 9.00 Uhr: Morgenandacht: Pfarrer Lic.
zur Nieden Darmſtadt. Jeſu Art zu leiden (Fragen
der Askeſe, des Märtyrertums, Paſſivität und der Paſſion).
Refe=
rent: Paſtor Engelke. 12.00 Uhr: Pauſe. Mittagstiſch im
Studentenheim. 14.00 Uhr: Spaziergang nach Schloß Kranichſtein.
(Fahrgelegenheit Straßenbahnlinie 6 und 7 bis Oberwaldhaus.)
Kaffeetrinken in Kranichſtein. 16.00 Uhr: Abſchlußfeier in der
Schloßkapelle dortſelbſt Lic. v. d. Au.
Während des Lehrgangs wird Fräulein Eva Lachmund aus
Kaſſel vom Finkenſteiner Bund behandeln „Das neue Singen
und ſeine Bedeutung für die Jugendarbeit”,
verbun=
den mit praktiſchen Uebungen.
— Die evangeliſche Jugendgemeinſchaft Darmſtadt macht die ihr
angeſchloſſenen Bünde auf den Lehrgang für Bibel= und
Jugendarbeit aufmerkſam, den das Evangeliſche
Landesjugend=
pfarramt für Heſſen in der Zeit vom 6.—10. Oktober in der Otto=
Berndt=Halle veranſtaltet. Die Teilnehmergebühr für den ganzen
Lehrgang beträgt 3 RM., für die einzelnen Vorträge 0,50 RM. Zu
den Abendveranſtaltungen iſt der Eintritt frei.
— Petrusgemeinde. Die mit Recht ſo beliebten Gemeindeabende,
die eine Fülle von Anregungen geben und das Gefühl der
Zuſammen=
gehörigkeit ſtärken, ſollen nun wieder beginnen. Der erſte
Gemeinde=
abend wird in Form eines Teeabends am Sonntag, 13. Oktober,
ſtattfinden und unter dem Leitgedanken ſtehen: Deutſch=evangeliſche
Aufgaben im Oſten. Es iſt gelungen, Pfarrer Storck aus
Heppen=
heim als erſten Redner zu geſinnen. Er kommt gerade von der
Neichs=
tagung des Guſtav=Adolf=Vereins in Breslau und hat von einer
Be=
ſichtigungsreiſe, die ihn durch Galizien, Stanislau, Stryi führte, die
neueſten Berichte und Erfahrungen mitzuteilen. Außer ihm werden
wir die bekannte Schriftſtellerin Irl. Anna Katterfeld hören;
ſie iſt Baltin und hat die Schreckenszeit der Bolfchewiſten im eigenen
Vaterland mit erlebt. Ihr Vortrag wird über den wieder kraftvoll
begonnenen Aufbau des kirchlichen Lebens, beſonders die
Wiederauf=
richtung des Diakoniſſenwerkes in Mitau (Kurland) hochintereſſante
uind erfreuliche Botſchaft bringen. Auch die künſtleriſche Seite des
Abends ſoll nicht in den Hintergrund treten. Ein Trio junger
Künſt=
ler und Künſtlerinnen wird uns mit ſeinen Darbietungen erfreuen.
Es empfiehlt ſich, jetzt ſchon mit Teekarten ſich zu verſorgen, die bei
Kirchendiener Kropp, Eichwieſenſtr. 8, und Papierhandlung Bender,
Beſſungerſtr. 47, zu haben ſind.
— Bibel= und Jugendarbeit. Am kommenden Sonntag, abends
8 Uhr, beginnt der 3. Lehrgang für Bibel= und Jugendarbeit des Eb.
Landesjugendpfarramtes für Heſſen. Die Eröffnung hat in
dankens=
werter Weiſe Herr Prälat D. Dr. Diehl zugeſagt. Im Mittelpunkt
des Abends ſteht ein volkstümlicher Vortrag des Direktors der
Wichern=
ſtiftung (Rauhes Haus, Hamburg), Paſtor Engelke über die
In=
dividualpſychologie des bekannten Nervenarztes und Schriftſtellers
Künkel. Bei der wachſenden Bedeutung der Individualpſychologie
und ihrer Fruchtbarmachung für die religiöſe Frage, dann aber auch
als Gegenbewegung gegen die Herrſchaft der Pſychoanalyſe dürfte der
Vortrag mit großer Spannung zu erwarten ſein. In der Perſon des
Referenten iſt die Gewähr geboten, daß die intereſſante Frage, die unter
dem Geſichtspunkte einer Pſychologie des Kreuzes und der Gnade
be=
handelt wird, in einer allgemein verſtändlichen klaren Sprache zum
Ausdruck kommt. Das Kalbhennſche Hornquintett übernimmt die
muſikaliſche Umrahmung des Abends mit ſeinen Darbietungen, die
als auserleſener Kunſtgenuß bezeichnet werden dürfen. Der Einkritt
zu dieſem Abend iſt frei. Alle Evangeliſchen ſind herzlich eingeladen.
— Morgen ſingt Deutſchlands beliebteſter Sänger. Auf den
für morgen, 20 Uhr, angekündigten und im großen Saale des
Städt. Saalbaus ſtattfindenden einmaligen Arien= und Lieder=
Abend des 1. Baritons der Berliner Staatsoper, Kammerſänger
Heinrich Schlusnus ſei hiermit nochmals hingewieſen. Das
mor=
gige Darmſtädter Konzert gibt die einmalige Gelegenheit, auch in
dieſer Konzertſaiſon bei Heinrich Schlusnus erneut wieder die
Geſangskultur feſtzuſtellen, welche die höchſte Stufe der
Entwick=
lung erreicht hat, und ferner die Stimme zu hören, die heute mehr
denn je als die ſchönſte gilt, die heute in Europa zu bewundern
ſein dürfte. Heinrich Schlusnus findet daher durchweg überall
volle Säle, und auch morgen dürfte ihn hier in Darmſtadt ein
großes, ausgewähltes Publikum erwarten. Die Benutzung des
Vorverkaufs (Muſikalienhandlung Wilhelm Heß, Eliſabethenſtraße
Nr. 34, Fernruf 815) ſei dringend anempfohlen. Einlaßkarten noch
in verſchiedenen Preislagen. Näheres durch die Anzeigen.
— Verein der Freunde des Heſſiſchen Landestheaters. Am
Mon=
tag, den 14. Oktober, wird die ſatzungsgemäße
Mitgliederver=
ſammlung des Vereins der Freunde des Heſſiſchen
Landesthea=
ters ſtattfinden, zu der die Mitglieder ſowie durch Mitglieder
einge=
führte Gäſte, welche ſich für die Beſtrebungen des Vereins intereſſieren,
geladen ſind. Herr Generalintendant Profeſſor Ebert wird
über die künſtleriſchen Pläne dieſer Spielzeit berichten. Im Anſchluß
an dieſen Bericht wird eine Ausſprache ſtattfinden, in welcher auch
an=
dere das Theater berührende Fragen beſprochen werden können. Der
Verein will durch dieſe zu Beginn und zu Ende jeder Spielzeit
ſtatt=
findenden Veranſtaltungen der durch ihn vertretenen, das Theater
liebenden Bevölkerung Gelegenheit geben, mit der Leitung des Theaters
perſönliche Fühlung zu gewinnen und beiden Teilen die Möglichkeit
gegenſeitiger Verſtändigung zu geben, wo dies etwa notwendig
er=
ſcheinen ſollte. Der Verein bittet um zahlreiche Beteiligung. Der Ort
der Verſammlung wird noch bekanntgegeben.: Neuanmeldungen zur
Mitgliedſchaft nehmen gern entgegen der erſte Vorſitzende Dr. Georg
Büchner, Wilhelm=Gläſſingſtraße 20, und der Schriftführer, Herr
W. Kalbfuß, Marktplatz 10.
— Bund der Kaufmannsjugend im D.H.V. Der Kreis 3 des Gaues
Main—Weſer im Bund der Kaufmannsjugend veranſtaltet am
kom=
menden Sonntag, 6. Oktober, zu Frankfurt a. M. ein
Kreistref=
fen (u. a. koſtenloſe Vorführung des D.H.V.=Films und Beſichtigung
verſchiedener Sehenswürdigkeiten Frankfurts). Die Mitglieder der
Ortsgruppe Darmſtadt treffen ſich zur gemeinſamen Fahrt am
Sonn=
tag um 7.30 Uhr vor dem Hauptbahnhof. Die Abfahrt erfolgt 7.55 Uhr.
— Die zweite Gläubigerverſammlung der Bank Nauheim
u. Cie. fand geſtern vormittag ſtatt. Näheres über die
Ver=
ſammlung ſiehe Handelsteil.
Der Woog bleibt noch weiter geöffnet. Während der
warmen Jahreszeit wird das Lichtluftbad am großen Woog in
der Zeit von vormittags 11 Uhr bis nachmittags 5 Uhr für die
allgemeine Benutzung noch offen gehalten. Badepreis 20 Pfg.
Seite 6
Samstag, den 5 Okrober 1929
Nummer 226
Vom Beizen des Getreides.
Mitteilung der Heſſiſchen Hauptſtelle für Pflanzenſchutz.
Der gerade hinter uns liegende Sommer hat wieder gezeigt, daß
immer noch nicht genügend auf den Geſundheitszuſtand des Saatgutes
geachtet wird. Haferflugbrand und Streifenkrankheit der Gerſte war
ſehr oft in ſtarkem Maße zu finden. Den Steinbrand des Weizens
fin=
det man dagegen nur ſtrichweiſe, weil der Weizen diejenige Frucht
iſt, die am meiſten gegen Krankheiten gebeizt wird. Die
Auswinte=
rungsſchäden beim Roggen ſind teilweiſe wohl mit dem harten
Win=
ter zu begründen, teilweiſe iſt aber auch der böſe Feind des Roggens,
das Fuſarium, ſchuld an den Ausfällen. Ausfälle von 10 Prozent
durch dieſe eben genannte Krankheit kommen oft vor, das genügt
voll=
kommen, um den Reinertrag zu zerſtören. Was nützt alle harte Arbeit,
wenn dieſe Pflanzenſchädlinge uns um den Lohn bringen.
Dieſe Ausfälle ſind ſo leicht zu vermeiden, wenn man wertvolles
geſundes Saatgut verwendet. Es gehört zweierlei dazu. Einmal muß
man wiſſen, wie im vergangenen Jahre die Frucht geſtanden hat, ob
man ſich wegen ganz ſchlechten Standes neues Saatgut beſchaffen muß,
und dann, daß es in den allermeiſten Fällen das beſte iſt, ſein
Saat=
gut zu beizen.
Wie erkennt man dieſe Krankheiten, die ſo großen Schaden
brin=
gen? Der Steinbrand des Weizens iſt daran zu erkennen, daß ſtatt
des Kornes ſich ein ſchwarzes ſtinkendes Pulver bildet, das von den
Spelzen umſchloſſen bleibt. Das Fuſarium des Roggens bringt einen
lüickenhaften Auflauf. Ein Teil der Körner keimt gar nicht, ein Teil
bringt ſchwache Pflanzen, die bald eingehen. Die Streifenkrankheit der
Gerſte iſt daran zu erkennen, daß auf den Blättern ſchon ziemlich
früh im Jahr braune längliche Flecken auftreten; dieſe Flecken werden
größer, das Blatt zerſchlitzt, wird braun, und die Pflanze geht in
vie=
len Fällen ſchon früher ein. In anderen Fällen kommt die Pflanze
noch zur Aehrenbildung, die Aehre bleibt aber taub. Bei dem
Hafer=
flugbrand bildet ſich in der Riſpe wieder ſtatt der Körner ein
ſchwar=
ges Brandpulver. Alle dieſe Krankheiten ſind nun durch die
Be=
handlung des Saatgetreides mit beſtimmten Chemikalien ohne
wei=
teres zu beſeitigen. In dieſem Zuſammenhang muß aber noch
er=
wähnt werden, daß es noch zwei andere Getreidekrankheiten gibt, die
oft vorkommen und nicht ſo einfach zu bekämpfen ſind. Das iſt der
Weizen= und Gerſtenflugbrand. Hier können die bekannten Beizmittel
nicht helfen. Treten dieſe beiden Schädlinge nennenswert auf, ſo muß
man ſein Saatgut wechſeln. Sie ſind daran zu erkennen, daß der
Brandſtaub nicht von der Spelze feſt umſchloſſen bleibt, ſondern frei
verſtäubt, ſo wie es ſchon durch den Namen Flugbrand geſagt wird.
An Mitteln gegen die vier erſten Krankheiten ſind eine ganze
Reihe bekannt. Es muß nun darauf hingewieſen werden, daß nicht
jedes Mittel gegen alle Krankheiten hilft, und daß man von den
ein=
zelnen Mitteln für die genannten Krankheiten verſchiedene Mengen
an=
wenden muß. Dieſe wirkſamen Chemikalien ſind in dem Merkblatt
des Deutſchen Pflanzenſchutzdienſtes „Mittel für Saatgutbeizung” an=
geführt. Dieſes Merkblatt ſenden wir ſofort koſtenlos an jeden, der
uns das kurz auf einer Poſtkarte mitteilt. (Hauptſtelle für
Pflanzen=
ſchutz, Gießen, Senckenbergſtraße 17.) Man ſollte ſich, um vor Lieferung
ſchlechter Präparate geſchützt zu ſein, nur dieſer amtlich empfohlenen
Mittel bedienen. Man kann auch durch die
Hauptgenoſſen=
ſchaft Darmſtadt und deren Niederlaſſungen
Pflanzen=
ſchutzmittel beziehen, denn dieſe Genoſſenſchaft hat ſich verpflichtet, nur
die amtlich empfohlenen Mittel zu handeln.
An vielen Stellen wird noch immer Kupfervitriol als Beizmittel
benutzt. Das war früher einmal richtig, als man nichts Beſſeres hatte,
heute iſt es aber falſch, denn Kupfervitriol ſchädigt den Auflauf des
Saatgutes in ſtarkem Maße. Das muß gerade in dieſem Jahr betont
werden, denn die Beizſchäden durch Kupfervitriol werden als Folge
des abnormen trockenen und heißen Sommers beſonders groß ſein. In
ſolchen Jahren hat das Korn kleine Riſſe in der Haut, und dieſe
Niſſe veranlaſſen Keimſchäden durch Kupfervitriol.
Die Anwendungsart der Beizmittel iſt ſehr verſchieden. Die älteſte
iſt das Tauchverfahren, wobei das Getreide eine beſtimmte Zeitlang, in
den meiſten Fällen eine halbe Stunde, in die Beizlöſung getaucht wird.
Dadurch, daß man ſo behandeltes Getreide nachher trocknen muß,
ver=
liert es für die Praxis immer mehr an Bedeutung. Ebenſo iſt es mit
dem Benetzungsverfahren. Hierbei wird das Getreide unter
dauern=
dem Umſchaufeln mit einer immer noch großen Flüſſigkeitsmenge
über=
brauſt. Auch dieſes Getreide muß getrocknet werden. Anders iſt es
dagegen mit den Trockenbeizmitteln, mit denen das Getreide eingepudert
wird. Dieſes Einpudern kann aber nur im Trockenbeizapparat
durch=
geführt werden, damit auch die geſamte Beizmenge auf das Getreide
verteilt wird und nichts davon verloren geht. Ebenfalls im Apparat
muß das Germiſan=Kurz=Beizverfahren angewandt werden, denn
hier=
bei muß eine geringe Flüſſigkeitsmenge auf das Korn verteilt werden.
Die Flüſſigkeitsmenge iſt ſo gering, daß das Getreide nach der
Behand=
lung ſofort drillfähig iſt.
Die Koſten für 10 Zentner Saa:getreide ſind für die einzelnen
Mit=
tel folgende:
Dr. Appel.
Die wirkſchaftliche und ſozigle Lage der
Eine umfaſſende Erhebung über Einkommen und die Art der
Ausgaben hat die Arbeitsgemeinſchaft deutſcher
Frauenberufs=
verbände veranſtaltet als Ergänzung und Vertiefung der bereits
früher von einigen ſeiner Gruppen angeſtellten und
veröffentlich=
ten Ermittelungen. 50 000 Fragebogen ſind eingegangen, die
zu=
nächſt noch in Bearbeitung ſind, deren Ergebnis aber demnächſt
bekannt gegeben werden ſoll. Von dieſen 50 000 Bogen ſtammt
die Hälfte aus den Kreiſen der Mitglieder des Verbandes der
weiblichen Handels= und Büroangeſtellten, die nächſtgroße Zahl
aus den Kreiſen der Arbeiterinnen, vornehmlich des
Textilgewer=
bes, dann folgen Lehrerinnen, Sozialbeamtinnen,
Kindergärtne=
rinnen, Hausangeſtellte.
Die Verteilung des Einkommens, die Art ſeiner Ausgabe iſt
verſchieden, je nachdem es ſich um Menſchen handelt, die für ſich
allein leben oder Angehörige unterſtützen müſſen, ob ſie einen
eigenen Haushalt beſitzen oder in möblierten Zimmern wohnen
oder bei den Eltern leben und als Entgelt eine mehr oder minder
große Summe abgeben. Die Erhebung bringt auch eine
Zuſam=
menſtellung der Wohnart, aus der die Ausgaben für die
Woh=
nung berechnet werden können, und zwar getrennt danach, ob es
ſich um eine eigene Wohnung handelt oder um Abmietung eines
bereits mit Möbeln verſehenen Zimmers. Gewicht wird auch auf
die Tatſache gelegt, ob und wie weit aus dem Einkommen
Ange=
hörige oder entferntere Verwandte zu unterhalten oder zu
unter=
ſtützen ſind.
Bereits in den vorangehenden Jahren ſind von dem Verbande
der katholiſchen Lehrerinnen wie von dem Verbande der
weib=
lichen Handels= und Büroangeſtellten in der gleichen Richtung
Feſtſtellungen getroffen worden, die im Jahrbuch der Frauenarbeit
Band 4 und 5 abgedruckt ſind. Zweifellos wird die neue
Er=
hebung infolge ihrer erweiterten Grundlage eine wertvolle
Be=
leuchtung der wirtſchaftlichen und ſozialen Lage der weiblichen
Erwerbstätigen ſein.
Von der „Debewag‟. Darmſtädter Bewachungs=Geſellſchaft
m. b. H., ſind im verfloſſenen Dreivierteljahr 874 offene Türen
ge=
ſchloſſen, 659 offene Türen vorgefunden, die nicht geſchloſſen
wer=
den konnten. Es wurden 265 Lichter ausgeſchaltet, 1 Feuer
ge=
löſcht, 29 offene Geſchäftslokale, 6 defekte Turen vorgefunden. 17.
zerſchlagene Fenſter und Rolladen gemeldet, dreimal Einbrecher
verjagt, 3 Waſſerrohrbrüche gemeldet, 8 defekte Zäune, 58 offene
Fenſter und Rolläden feſtgeſtellt, 51 ſteckengebliebene Schlüſſel
abgeliefert und dreimal losgeriſſene Pferde feſtgemacht. (Siehe
Anzeige.)
Reichsbahn=Omnibusverkehr aus Anlaß der Roßdörfer
Kirch=
weihe. Aus Anlaß der Roßdörfer Kirchweihe verkehren die Reichsbahn=
Omnibuſſe zwiſchen Darmſtadt und Roßdorf am Sonntag, 6. Oktober,
ab 15 Uhr nach Bedarf ſtündlich. In Darmſtadt beginnen
die Fahrten am Verkehrshäuschen.
Wegen Vornahme von Straßenbau=Arbeiten wird die
Tau=
nusſtraße zwiſchen Dieburger= und Kranichſteinerſtraße vom 4. 10.
bis auf weiteres für Fahrzeuge aller Art geſperrt.
Wegen Vornahme von Straßenbau=Arbeiten wird die
Goetheſtraße zwiſchen Landskronſtraße und Nieder=Ramſtädter
Straße bis auf weiteres für Fahrzeuge aller Art geſperrt.
Dio deeuttter orſthainenden Notiyen ſind ausſchliefiich als Hinweife auf Anzeigen zu bcktdten
in leinem Jade irgendwie als Veſprecheng oder Krittt.
Reichsbund der Zivildienſtberechtigten
Verein Darmſtadt. Sonntag, den 6. Oktober: Spaziergang nach
Nieder=Ramſtadt. (Näheres ſiehe heutige Anzeige.)
— Vortrag für Hausfrauen. Ein wichtiger Vortrag
über Glanzplätten und Wäſchebehandlung findet am Montag, 7. Okt.,
abends 8 Uhr, in Darmſtadt im Städtiſchen Saalbau ſtatt. Alle
vor=
kommenden Arbeiten, wie neuzeitliches Waſchen, Einſtärken, Anplätten,
Glätten und Formen werden erläutert und praktiſch gezeigt. Der
Be=
ſuch dieſes lehrreichen Vortrages iſt für jede Hausfrau und Tochter
außerordentlich wertvoll. Der Eintritt iſt frei. Mit dem Vortrag iſt
eine Gratis=Verloſung von elektriſchen Bügeleiſen verbunden. (Alles
Nähere iſt aus dem heutigen Inſerat erſichtlich.)
— „Zur Stadt Malaga”. Wie uns mitgeteilt wird, geht
das Lokal heute in den Beſitz des Herrn Juan Codina über, welcher
bereits vor dem Kriege in Deutſchland tätig war. Abgeſehen von den
notwendigen Umſtellungen wird das Lokal in gewohnter Weiſe
weiter=
geführt. Herr Codina veranſtaltet anläßlich der Uebernahme ein
Er=
öffnungskonzert. (Näheres ſiehe Anzeige.)
— Im Hotel Prinz Heinrich findet heute Samstag und
morgen Sonntag Tanzabend ſtatt. Der Beſuch wird beſtens empfohlen.
— Heute Samstag und morgen Sonntag findet im Reſtaurant
„Reichshof” (Rheinſtraße) Konzert ſtatt. (Näheres Anzeige.)
Aus den Parkeien.
— Die Ortsgruppe Darmſtadt der Deutſchen
Volks=
dartei veranſtaltet am kommenden Dienstag, den 8. Oktober, abends
8 Uhr, im Kleinen Haus des Landestheaters eine Trauerfeier für den
verſtorbenen Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann. Die Anſprache
wird Herr Reichstagsabgeordneter Dr. Dingeldey halten, der bereits
vorgeſtern abend im Rundfunk von Berlin aus wundervolle Worte
für den Verſtorbenen fand. Die Anſprache wird von muſikaliſchen
Vorträgen umrahmt werden. Eintrittskarten für 2 Mk., 1 Mk. und
0,50 Mk. ſind auf der Geſchäf’sſtelle der Deutſchen Volkspartei,
Darm=
ſtadt, Zimmerſtraße 1 (Fernruf 1334 und 3543) und am Verkehrsbureau
am Schloß (Fernruf 582) zu haben.
Heſſiſcher Straßenbericht
für die Woche vom 6. bis 12. Oktober 1929.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen.
Höchſt i. O.—Mümling=Grumbach, Km. 34,6—37,8, vom 18. 9. bis
15. 10 geſperrt. Umleitung: für Kraftwagen unter 3 Tonnen
Trag=
fähigkeit von Höchſt über Forſtel nach Mümling=Grumbach und für
Kraftwagen über 3 Tonnen Tragfähigkeit von Höchſt über Hummetroth
—Ober= und Mittel=Kinzig-Kirch=Brombach nach Zell i. O.
Wiebelsbach — Höchſt i. Odw. (Klm. 28,2—34,39) vom 7. 10. bis
10. 11. geſperrt. Umleitung: Zipfen-Ober=Nauſes und Schloß Nauſes.
Friedberg-Bad=Nauheim um die Burg bei Friedberg vom 19. 8.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung wird in Friedberg örtlich geregelt.
Nomrod—Alsfeld vom 26. 8. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Nenzendorf-Vadenrod—Strebendorf oder Angenrod=Zell.
Sonſtige Straßen in Heſſen.
Offenbach-Heuſenſtamm, Km. 0,3—4,12, vom 23. 9. bis 20. 10.
ge=
ſperrt. Umleitung: Wildhof-Hintermark.
Waldmichelbach-Mörlenbach (Km. 2,28—30/48), frühere
Staats=
ſtraße, vom 7. bis 15. 10. geſperrt. Umleitung: Ober=Mengelbach—
Zotzenbach.
St. Johann—Partenheim bis zur Bingerſtraße vom 19. 8. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Ober=Hilbersheim.
Rheinſtraße—Eich—Gernsheimerfahrt wegen Umbaus der Brücke am
Weſteingang von Eich vom 9. Sept. bis 19. Okt. geſperrt. Umleitung
in der Richtung nach Mainz über Gimbsheim, in der Richtung nach
Worms über Hamm.
Mombach-Budenheim vom 16. 9. bis 19. 10. geſperrt. Umleitung:
Gonſenheim-Lenneberg.
Ortsdurchfahrt Heidesheim vom 17. 9. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung über Binger Straße.
Ortsdurchfahrt Wallertheim (Neuſtraße zwiſchen Schimbsheimer=
und Bahnhofſtraße) vom 30. 9. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Schimbsheimer=, Geſellſchen= und Bahnhofſtraße.
Genſingen—Gau=Bickelheim (Km. 8,3—13,0) vom 7. 10. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Planig-Boſenheim-Pfaffen=
Schwaben=
heim.
Vom Bahnhof Großen=Linden-Leihgeſtern vom 2. 9. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Gießen bzw. Lang=Göns.
Ortsdurchfahrt Echzell in Richtung Biſſes vom 29. 8. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Grundſchwalheim.
Ortsdurchfahrt Bindſachſen in Richtung Gelnhaar und Büdingen
vom 2. 9. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Kefenrod bzw.
Wenings.
Gießen—Rodheim zwiſchen Krofdorfer Straße und Hardtalallee vom
5. Juli bis auf weiteres geſperrt. Umleitung bis 9 To. Geſamtgewicht
über Klein=Linden-Heuchelheim, über 9 To. Geſamtgewicht über
Krof=
dorf.
Ermenrod—Schellenhauſen vom 3. Sept. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Hainbach—Elpenrod.
Mainzlar—Treis vom 2. Sept. bis auf weiteres geſperrt.
Umlei=
tung Daubringen—Alten=Buſeck bzw. Allendorf=Beuern.
Nieder=Wöllſtadt—Chauſſeehaus—Ilbenſtadt vom 2. Sept. bis auf
wveiteres geſperrt. Umleitung nach Ilbenſtadt erfolgt über Kloppenheim—
Groß=Karben, desgleichen nach Aſſenheim über Bruchenbrücken.
Abzweig Butzbach—Griedel einſchl. Ortsdurchfahrt Griedel vom 9. 9.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Münzenberg—Rockenberg oder,
ſoweit möglich, über den Abzweig Gambach—Griedel.
Heldenbergen=Bahnhof vom 4. 9. bis auf weiteres geſperrt.
Umlei=
tung erfolgt über eine Notbrücke auf eigene Gefahr.
Lauter-Laubach vom 13. 9. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Wetterfeld.
Neudorf-Meſpelbrunn für Kraftfahrzeuge aller Art geſperrt.
Um=
leitung: Der Weg zum Schloß Meſpelbrunn muß alſo von Neudorf aus
zu Fuß zurückgelegt werden.
Holzheim—Gambach vom 23. 9. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Lang=Göns—Dorf=Güll.
Gonterskirchen—Ruppertsburg vom 26. 9. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Laubach.
Nieder=Ohmen-Bernsfeld vom 1. 10. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Atzenhain.
Ober=Mockſtadt—Ranſtadt vom Abzweig nach Dauernheim bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Dauernheim—Ranſtadt
Ermenrod—Groß=Felda vom 2. 10. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Zeilbach.
Oion
Café, Oabaret
und
Casino
Frankfurt a. M.
Gastspiel
Hosef Baar
und das übrige Programm.
Eintritt frei
Tägl. nachm von ½5—½7 Uhr
Gesellschafts-Tanz
Kleine Preise.
(I.161
Tageskalender für Samstag, den 5. Oktober 1929.
Hefſ. Landestheater, Großes Haus, 20 Uhr, I. 4: „
Inter=
mezzo”. — Kleines Haus, 20 Uhr, Zuſatzmiete VII (2): „Aufgang nur
für Herrſchaften” — Orpheum, 20.15 Uhr: „Ohne Kleid, tut mir
leid”. — Konzerte: Schloßkaffee Kaffee Oper, Sportplatz=
Reſtau=
rant, Reichshof, Darmſtädter Hof, Sportplatzkaffee, Spaniſche Bodega,
Rheingauer Weinſtube, Alte Poſt, Bismarckeck, Hotel Prinz Heinrich,
Waldſchlößchen, Kaffee Jöſt, Stadt Nürnberg. — Klub
Fröhlich=
keit 20 Uhr, im Mathildenhöhſaal: Herbſtfeier. —
Geſang=
verein Liederzweig, 20 Uhr, Heiliges Kreüz: Oktoberfeſt.
— Kinovorſtellungen: Union=Theater, Helia.
Aus Heſſen.
Die Berunkreuungen bei der Mainzer
Gekreide=
kreditbank.
Haftentlaffung des Direktors Hofmann abgelehnt.
In nahezu vierſtündiger Verhandlung wurde vor der
Beſchluß=
kammer des Landgerichts Mainz im obligatoriſchen
Haftprüfungsver=
fahren am Freitag über die Haftentlaſſung des Bankdirektors Hofmann
von der Mainzer Getreidekreditbank verhandelt, dem Veruntreuungen
in Höhe von 1,7 Millionen vorgeworfen werden. Der Vertreter des
Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Landsberg=Wiesbaden,
begrün=
dete nach Abſchluß der Vorunterſuchung den Antrag auf Haftentlaſſung
damit, daß der Sache damit nur genützt und eine beſſere Aufklärung
zu erwarten ſei. Der Vertreter des Aufſichtsrats der Bank,
Rechts=
anwalt Schmitt, und auch der Konkursverwalter Nikolai waren
der Auffaſſung, daß wegen der eventuell zu erwartenden hohen Strafe
die Gefahr beſtehe, daß H. ſeine Entlaſſung zur Flucht benutzen und
dadurch die weitere Aufklärung behindert werde. Die Beſchlußkammer
lehnte die Haftentlaſſung wegen Fluchtverdachtes und
Verdunkelungs=
gefahr ab. Die Verhandlungen waren nicht öffentlich.
An. Arheilgen, 4. Okt. Kirchenkonzert. Das bekannte
Kalb=
hennſche Bläſerquartett, das ſchon in verſchiedenen Nachbarorten ſein
Können in den Dienſt chriſtlicher Nächſtenliebe ſtellte, veranſtaltet
kom=
menden Sonntag nachmittag im hieſigen Gotteshauſe ein
Kichrenkon=
zert. Der Zutritt iſt frei und ſind Programme von 5 Pfg. zu haben.
Freiwillige Gaben werden am Ausgange entgegengenommen, und ſollen
dieſelben je zur Hälfte dem in Nieder=Ramſtadt neu zu erbauenden
Krüppelheim und dem heſſiſchen Diakoniſſenhaus zu Darmſtadt zuteil
werden. — Zählung. Am 10. d. M. findet, wie alljährlich, eine
Per=
fonenſtands= und Betriebsaufnahme ſtatt. Die betreffenden Formulare
werden in dieſen Tagen zur Ausgabe gelangen und ſind dieſelben von
den Haushaltungsvorſtänden den Vorſchriften gemäß auszufüllen und
für die Abholung bereitzuhalten. — Familienabend. Die
hie=
ſige Sportvereinigung 04 hat auch in dieſem Jahre für ihren
Familien=
abend keine Koſten geſcheut, um ihren Mitgliedern eine hochwertige
Veranſtaltung zu bieten. Vom Heſſiſchen Landestheater wurden Frau
Käthe Gothe, die Geſchwiſter Reiß (Ballett) ſowie Herr Hans
Bau=
meiſter für dieſen Abend verpflichtet. Dieſer genußreiche Abend findet
am 13. d. M. im Gaſthaus „Zum weißen Schwanen” ſtatt.
Aa. Griesheim, 4. Okt. Beerdigung. Der auf dem
Güter=
bahnhof Eberſtadt beim Rangieren tödlich verunglückte Eiſenbahner
Philipp Dieter Wolf von hier wurde unter großer Beteiligung hier
zu Grabe getragen. Zahlreich vertreten war das Fahrperſonal des
Bahnhofs Kranichſtein. Auch der Frauenverein und Poſaunenchor von
König (Wolf ſtammte aus König) widmeten Wolf herzliche
Abſchieds=
grüße. Die Grabrede hatte Pfarrer Schweickert=Darmſtadt
über=
nommen.
z. Klein=Gerau, 2. Okt. Um die Errichtung einer
Güter=
rampe. Wegen der Errichtung einer Güterrampe fand hier eine
Be=
ſprechung zwiſchen Kreisdirektor Dr. Merck, dem hieſigen Büirgermeiſter
und einigen Herren der Eiſenbahndirektion Mainz und der
Haupt=
verwaltung der Reichsbahn in Berlin ſtatt. In erſter Linie erſtreckte
ſieh die Beratung auf die Koſtenfrage, wo es zu einer Einigung nicht
kam, da die Anlage eines Ueberholungsgleiſes nötig wird. Für beide
Teile iſt eine Summe von 71000 Mark genannt worden. Die
Haupt=
verwaltung der Reichsbahn erwartet nun die Vorlage eines genauen
Finanzierungsplanes.
F. Eberſtadt, 4. Okt. Kirchliches. Pfarrer Paul, der
dem=
nächſt Eberſtadt verlaſſen und die Verwaltung des ev. Pfarramtes in
Traiſa übernehmen wird, wird ſich am Sonntag, den 13. Oktober, im
Vormittagsgottesdienſt von ſeiner Gemeinde verabſchieden. Der
Got=
tesdienſt wird aus dieſem Anlaß durch den Kirchengeſangverein und
den Poſaunenchor eine würdige Ausgeſtaltung erfahren. Nachmittags
um 3 Uhr veranſtaltet die ev. Kirchengemeinde zu Ehren ihres
ſchei=
denden Ortsgeiſtlichen im Saale „Zum Bergſträßer Hof” (Fiſcher) eine
Feier, bei der Rektor i. R. Vogel im Auftrage des Kirchenvorſtandes
und im Namen der ev. Kirchengemeinde ſprechen wird. —
Turnge=
ſellſchaft. Es ſei an dieſer Stelle nochmals darauf hingewieſen,
daß das Abturnen der Turngeſellſchaft e. V. am kommenden Sonntag
auf dem Turnplatze des Vereins in der Schloßſtraße ſtattfindet. Aus
dieſem Anlaß veranſtaltet der Verein am Sonntag abend im Saale
„Zum Bergſträßer Hof” (Fiſcher) eine Familienunterhaltung mit Tanz,
wobei die Sieger ausgezeichnet und verdienſtvolle Vereinsmitglieder
geehrt werden ſollen.
Cp. Pfungſtadt, 4. Okt. Vorbereitung zu den Wahlen.
Die einzelnen Korporationen ſind bereits eifrig mit den Vorbereitungen
zu den kommenden Wahlen beſchäftigt. U. a. hat auch der
Ortsgewerbe=
verein und die Handwerkervereinigung beſchloſſen, eine eigene
Kandi=
datenliſte für die Gemeinderatswahl herauszubringen. In Verfolg
die=
ſes Beſchluſſes findet am Samstag abend im Saale des Gaſthauſes „Zur
Krone” (Herbert) eine Verſammlung ſtatt, in der
Handwerkskammer=
ſyndikus Dr. Kollbach=Darmſtadt über das Thema „Das Handwerk in
der Gemeindevertretung” referieren wird. Nach dieſem Vortrag ſoll
eine Ausſprache über die Kandidatenliſte des Handwerks ſtattfinden. —
Die Sozialdemokratiſche Partei Pfungſtadt ſtellte in einer dieſer Tage
abgehaltenen Verſammlung bereits ihre Kandidatenliſte auf, an der
Spitze Michael Hechler und Friedrich Raab. An 6. Stelle ſteht eine
Hausfrau. — Ueber die Arbeitsloſenverſicherung ſprach dieſer Tage in
einer Verſammlung des Gewerkſchaftskartells Willi Richter aus
Darm=
ſtadt. Nach einem Ueberblick über die Geſchichte der
Arbeitsloſenver=
ſicherung: ging Richter eingehend auf die Reformbeſtrebungen ein. —
Neuer Wahlvorſchlag. In einer
Vertrauensmännerverſamm=
lung der Gruppe Steinmetz—Martin wurde nach reiflicher Ausſprache
beſchloſſen, zu der Gemeinderatswahl mit einem neuen Wahlvorſchlag
herauszukommen. An der Spitze ſtehen Gemeinderat Ludwig
Stein=
metz 9. und Gemeinderat Wilhelm Martin. Außerdem ſtehen auf der
Kandidatenliſte Maurermeiſter Ludwig Crößmann 26., Kaufmann
Georg Riehl 1., Gemeinderat Peter Frankenberger 4., Agent und
Landwirt Georg Grünig 3. und Architekt und Fabrikant Karl Grünig 5.
Cp. Pfungſtadt, 4. Okt. Die Waldkartoffelernte der
Ge=
meinde fiel trotz der Trockenheit in dieſem Jahre gut aus. Die
Ver=
ſteigerung der Waldfeldbau=Kartoffeln, die zu Beginn der Woche
er=
folgte, ergab eine Geſamteinnahme von 2028 Mk. Aus dem Diſtrikt
„Klingsackertanne” wurden in 25 Loſen 1133,50 Mk. erlöſt, aus der
Malchertanne” in 21 Loſen 894,50 Mk. — Hohes Alter. Am
Freitag beging der frühere Makler Michael Diehl in der Sandſtraße
ſeinen 84. Geburtstag. Am Sonntag, den 6. Oktober, wird die Witwe
Katharina Ley in=der Eberſtädterſtraße 85 Jahre alt. —
Werbe=
wochen. Der hieſige Geflügelzuchtverein hat beſchloſſen, vom 1.
Ok=
tober bis 15. Dezember eine allgemeine Werbung neuer Mitglieder
vorzunehmen und beſonders den Eintrittspreis zu ermäßigen. Im
Laufe des Winters ſollen mehrere Lichtbildervorträge über
Geflügel=
zucht uſw. abgehalten werden. Außerdem iſt eine Ausſtellung geplant.
Cp. Eſchollbrücken, 4. Okt. Säuglingsfürſorge. Die für
den Freitag dieſer Woche vorgeſehene Beratungsſtunde in der Mutter=
und Säuglingsfürſorge iſt ausgefallen. Die nächſte Beratungsſtunde
hat am 11. Oktober ſtattzufinden. — Am Sonntag früh hält die
Feuer=
wehr eine Uebung ab. Am 13. Oktober veranſtaltet der Fußballverein
„Germania” einen Theaterabend.
Cp. Hahn b. Pfungſtadt, 4. Okt. Beerdigung. Der mit dem
Motorrad tödlich verunglückte Lehrer Adam Neeb von hier, der als
Lehrer in Pfungſtadt ſtand, wurde unter großer Beteiligung hier, von
ſeinem Elternhaus aus, zu Grabe getragen. Die Grabrede hielt Pfr.
Strack=Pfungſtadt, der ihn als Lehrer und Erzieher würdigte. Die
Schüler ſeiner Klaſſe widmeten ihm einen erhebenden Grabgeſang.
Viele Amtsbrüder aus der Nachbarſchaft hatten ſich eingefunden. U. a.
waren Vertreter des Kreisſchulamts, des Bezirkslehrervereins
Eber=
ſtadt-Pfungſtadt, der Pfungſtädter und der Hahner Schule erſchienen.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 4. Okt. Obſt= und Gartenbauverein.
Die Jubiläumsausſtellung des Obſt= und Gartenbauverbandes für den
Kreis Darmſtadt wird am Samstag, den 5. d. M., voxmittags 11 Uhr,
eröffnet. Sie dauert bis einſchließlich Montag, den .. — M.,
nachmit=
tags 5 Uhr, um welche Zeit die Preisverteilung ſtattfindet. Am
Sonn=
tag iſt die Ausſtellung geöffnet von vormittags 9 Uhr bis nachmittags
6 Uhr. Ausſtellungsräume ſind ſämtliche Säle der Vereinigten
Ge=
ſellſchaft mit Zugang von der Rheinſtraße. Der hieſige Verein iſt mit
rund 20 Einzelausſtellern und zirka 75 Obſtſortimenten vertreten. Der
Beſuch der Ausſtellung kann in Anbetracht der Reichhaltigkeit der
Be=
ſchickung und der Vielſeitigkeit nur empfohlen werden. — Eichtage.
Die Nacheichung der eichpflichtigen Gegenſtände in den Gemeinden
Nieder=Ramſtadt und Waſchenbach findet in der Zeit vom 14. bis 18.
Oktober d. J. zu Nieder=Ramſtadt in der Turnhalle des Turnvereins,
Ober=Ramſtädterſtraße, ſtatt. Es ſei darauf hingewieſen, daß für die
in Betracht kommenden Perſonen eine Verpflichtung zur Nacheichung
der Gegenſtände beſteht. Säumnis hat zur Folge, daß die Beſitzer
ihre Gegenſtände nachträglich zum Eichamt nach Darmſtadt
transpor=
tieren müſſen, wodurch ganz erhebliche Mehrkoſten entſtehen.
Nummer 226
Nachrichken des Skandesamks Darmſtadt.
* Geſtorbene. Am 27. September: Händler, Maria Magdalena, geb.
Kuhlmann, Witwe des Agenten, Müllerſtr. 6. Am 28. September:
Bütt=
ner, Heinrich Emil, Schüler, 7 J., Heinheimerſtr. 75. Am 29. September:
Kammer, Johannes, Pfandmeiſter i. R., 87 J., Gepvinusſtr. 38. Am
28. September: Schnellbächer, Philipp Heinrich, Schüler, 8 J., Groß=
Bieberau, hier Grafenſtr. 9. Am 29. September: Brückmann, Heinz
Georg, 5 Mon., Auerbach, Kr. Bensheim, hier Heinheimerſtr. 21.
Hen=
ninger, Friedrich, Hilfsarbeiter, 53 J., Stockſtadt a. Rh., hier
Grafen=
ſtraße 9. Hinkel, Johann Karl Wilhelm, Obſtzüchter, 64 J., Seeheim,
hier, Grafenſtr. 9. Am 28. September: Wolf, Giſela Marie, 10 Tage,
Traiſa, hier Dieburgerſtr. 21. Am 29. September: Schmitt, Adam,
Fabrikarbeiter, 63. J., Ebeyſtadt, Kr. Darmſtadt, hier, Hermannſtr. 6.
Am 30. September: Eberle, Chriſtoph, ordentl. Profeſſor der Techn.
Hochſchule, 59 J., Oſannſtr. 8. Menger, Friedrich Daniel Gottlieb,
Gärt=
ner, 52 J., Arheilgerſtr. 78. Haltmann Wilhelm, Verſorgungsanwärter,
B J., Fränkiſch=Crumbach, hier Grafenſtr. 9. Schuſter, Helmuth Walter,
6 Tage, Bleichſtr. 53. Am 1. Oktober: Frieß. Juliane, geb. Gerhardt,
75 J., Witwe des Maurers, Beſſungerſtr. 881 Am 39. September:
Lang, Karl, Monteur, 70 J. Rhönring 73. Am 1. Okober: Fiſcher,
Walter, 15 Tage, Hügelſtr. 65., Strauß, Siegmund, Kaufmann, 75 J.
Heidenreichſtr. 41. Am 2. Oktober: Landecker, Martin, Buchhalter, 65 J.,
Aliceſtr. 27. Am 1. Oktober: Kraus. Er ka, 8 Mon., Auerbach, Kr.
Bensheim, hier Grafenſtr. 9. Am 2. Oktober: Saul, Heinrich Wilhelm,
Hilfsarbeiter, 17 J., Kleine Bachgaſſe 8. Gräff, Jonas Konrad. Karl,
Privatier, 64 J., Dieburgerſtr. 64. Am 3. Oktober: Böhm, geb. Klorer,
Magdalene, Witwe des Glaſers, Philipp Böhm, 81 J., Rheinſtraße 28.
Am 3. Okt.: Emig geb. Oßmann, Ehefrau des Poſtſchaffners, 37 J.,
Noßdörferſtr. 23; Storck geb. Frieß, Ehefrau des Sattlers, 52 J., von
Groß=Umſtadt, geſt. im Stadtkrankenhaus; Conrad geb. Behle,
Ehe=
frau des Bäckers, 39 J., Stiftſtr. 35. Am 4. Okt.: Dachdeckermeiſter
Georg Adam May, 55 J., Kirchſtr. 10. Am 3. Okt.: Paul Walter
Räſch, 4 Monate, Bismarckſtr, 76. Am 4. Okt.: Büchdrucker Johann
Joſef Duckheim, 67 J., Stiftſtr. 73: Reichsbahnſchaffner Joſef
Zent=
graf, 43 J., Aſchaffenburg, Kleberſtr. 3, verſt. im Stadtkrankenhaus.
Kirchliche Nachrichken
Gans ag, den 5. Oltober 1929
nungsangelegenheiten, Eheberatung, Trinkerfürſorge, Wanderer= und
Gefangenenfürſorge.
Gemeindegmt für kirchliche Steuerangelegenheiten: „Gemeindehaus,
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von 8 bis
12 Uhr und nachm. von 3—6 Uhr. Fernſprecher 2379.
Evangeliſches Arbeiterſekretariat (Feierabend, Stiftsſtr. 51):
Nechts=
auskunftsſtelle. Sprechſtunden vorm. von 10—1 Uhr. Fernſpr. 2288.
Mart uskirche, Vorm. 10 Uhr: Feſtgottesdienſt aus Anlaß der
Jahresverſammlung des Allgemeinen proteſt. Miſſionsvereins. Dekan
Zaubitz aus Bensheim. — Vorm. 11.30 Uhr: Kindergottesdienſt für die
Martinsgemeinde Oſt. Pfarrer Köhler.
gottesdienſt. Pfarrer Beringer.
Montag, 7. Ottober, abends 8 Uhr:
kinderſchulgebände, Liebfrauenſtraße 6.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Dienstag, den 8. Oktober,
Abends 6 Uhr: Abend=
Bibelbeſprechung im Klein=
Euangeliſche Gemeinden.
19. Sonntag nach Trinitatis (6. Oktober).
In allen Kirchen Kollekte für die Oſtaſienmiſſion.
17. Jahresfeſt der Oſtaſienmiſſion.
Stadtkirche. Wegen Bauarbeiten geſchloſſen.
Stadtkapelle. Vorm. 845 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Köhler.
— Vorm. 10,15 Uhr: Hauptgottesdienſt (Oſtaſienmiſſion. Pfarrer
Laut aus Nidda. — Nachmr. 5 Uhr: Aßendgottesdienſt. Pfarrer Vogel.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Lie, Dr.
Winkelmann aus Offenbach. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt.
Konfirmandenſagl im Schloß. Dienstag, 8. Oktober, abends 8 Uhr:
Mädchenvereinigung der Schloßgemeinde. — Samstag, 12. Okt., abends
8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde, Poſaunenchor.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17. Sonntag, 6. Oktober, abends 8 Uhr:
Miſſionsabend des Allgem. Ev. Prot. Miſſionsvereins. Vorträge von
Geheimrat Profeſſor Dr. med. Aſchoff=Freiburg, Miſſionsinſpektor
De=
varanne=Berlin und Dr. med: Happich. Teekarten 50 Pfg. — Abends
8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde. — Montag, 7. Okt.,
vorm. 10—12 und nachm. 3—5 Uhr: Miſſionskurſus, Kiesſtraße 17. —
Abends 8 Uhr: Männervereinigung der Lukasgemeinde: Bericht über
die Jahresverſammlung des heſſiſchen Landesverbandes der
Männer=
vereinigungen in Bingen, von Kaufmann Schork. — Jugendbund der
Lukasgemeinde (ältere Abteilung). — Dienstag, 8. Oktober, abends
8 Uhr: Kirchenaor der Stadtkirche — Jugendvereinigung der
Städt=
gemeinde. — Mädhenvereinigung der Reformationsgemeinde (jüngere
Abteilung). — Frauenverein der Kaplaneigemeinde. — Mittwoch, den
9. Oktober, nachm. 2—4 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde. — Abends
8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkapelle und Schloßkirche. — Jugendbund
der Markusgemeinde (ältere Abteilung). — Mädchenvereinigung der
Reformationsgemeinde (ältere Abteilung). — Donnerstag, 10. Oktober,
abends 8 Uhr: Frauenverein der Lukasgemeinde;
Monatsverſamm=
lung fällt aus wegen Vortrag von Fräulein Dr. med. Vaubel im Alice=
Frauenverein. — Jugendvereinigung der Stadtgemeinde. —
Jugend=
bund der Lukasgemeinde (jungere Abteilung). — Freitag, 11. Oktober,
abends 8. Uhr: Jugendbund der Maxkusgeueinde ljüingere Abteilung).
Jugendbund der Kaplaneigemeinde.
Amtshandlungen an Auswärtigen: „Pfarrer Bergér.
Feierabend (Stiftsſtraße 51). Mittwoch, 9. Oktober, abends 8 Uhr:
Die Bibelſtunde fällt aus
Keraukenpflege durch Digkonen: „Hauptſtatiou im Diakonenhefu,
Heidelbergerſtraße 21. Feruſprecher 2883.
Eu. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Fernſprechler
2379. Sprechſtunden vormittags von 10—12 Uhr: Jugendfürſorge,
Jugendgerichtshilfe, Soziale Gerichtshilfe, Rechtsauskunftsſtelle (auch
für Steuer= und Verſicherungsangelegenheiten), Beratung in Woh=
abends 8 Uhr im Martinsſtift: Kirchenchor; im Gemeindehaus:
Jugend=
vereinigung. — Donnerstan, den 10. Oktober, abends 8 Uhn im
Mar=
tiusſtift: Mädchenvereinigung Oſt; im Gemeindehaus:
Mädchenvereini=
gung Weſt: Mauerſtraße 5: Poſxunenhor. — Freitag, den 11. Oktober,
abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Jugendvereinigung (ältere Abteilg.).
Samstag, den 12. Oktober, abends 8 Uhr im Gemeindehaus:
Werbe=
abend des Kirchengeſangdereins uir Anſprachen, Chor= und
Einzel=
geſangsvortrigen. Eintritt frei.
Johanneskirche. Samstag, den 5. Oktober, abends 8 Uhr:
Jugend=
wochenſchlußandacht. — Sonntag, den 6. Oktober, vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Miſſionsinſpektor Devaranne aus Berlin. — Vorm.
11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Abends 8 Uhr: Miſſionsteeabend im
Gemeindehaus, Kicsſtraße 17. Eintritt 50 Pfg. — Montag, den 7. Okt.,
abends 8 Uhr: Kirchenchor und Mütterabend im Gemeindehaus.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7—7 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vormittags
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Goethe. — Vorm. 11.15 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Donnerstag, 10. Oktober, abends 8 Uhr:
Mütter=
abend.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Hartmann, Groß=Umſtadt. — Vorm. 11.15 Uhr:
Kinder=
gottesdienſt.
Veranſtaltungen: Sonntag, 6. Oktober, abenbs 8.15 Uhr:
Jugendvereinigung — Montag, 7. Oktober, nachm. 3 Uhr:
Vorſtands=
ſitzung des Frauenvereins. — Abends 8.15 Uhr: Mädchenvereinigung:
Befuch des Spiels „Die Heimkehr” in der Otto=Berndt=Halle. —
Diens=
tag, 8. Oktober, abends 8.15 Uhr: Kirchenchor. — Mittwoch, 9. Oktober,
abends 8.15 Uhr: Mädchenvereinigung (Jüngſtenabteilung). —
Don=
nerstag, 10. Oktober, abends 8.15 Uhr: Frauenabend. — Freitag, den
11. Oktober, abends 8 Uhr: Mädchenchor. — 8.15 Uhr: Kirchenchor.
Samstag, 12. Oktober, abends 8 Uhr: Singekreis.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt (Jahresfeſt der
Oſtaſienmiſſion). Pfarrer Lehn aus Offenbach. — Vorm. 11.15 Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Lehn.
Veranſtaltungen: Sonntag, 6. Oktober, nachm. 3 Uhr:
Spielwieſe: Interne Wettkämpfe der Jugendvereinigung. — Abends
8 Uhr: Jugendvereinigung. — Montag, 7. Oktober, abends 8 Uhr:
Jugendbund. — Dienstag, 8. Oklober, abends 8 Uhr: Kirchenchor. —
Mittwoch, 9. Oktober, abends 8 Uhr: Singekreis. — Donnerstag, den
9. Oktober, abends 8 Uhr: Mütterabend. — Freitag, 11. Oktober, abends
8 Uhr: Kirchenchor — Samstag, 12. Okiober, abends 8 Uhr: Turnen
der 2 P. D.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarver Waldeck.
Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Evang. Sonntagsverein:
Nachm. 4—7 Uhr: Vereiusſtunden (Staziergang). — Dovnerstag, den
10. Oktober, abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſfion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3.30 Uhr:
Bibelſtunde. Prediger Semmel. — Montag, nachm. 4 Uhr:
Miſſions=
arbeitsſtunde. — Abends 8.30 Uhr: Kriegerdaukbund. — Dienstag,
uachm. 4 Uhr; Frauenbibelſtunde. — Abends 8.30 Uhr: Blaukreuz=
Bibelſtunde. Fähler. — Mittwoch, abends 8.30 Uhr: Gem. Chor. —
Donnerstag, abends 8.30 Uhr: Bericht über die E. C.=Haupttagung in
Hanuover. Stadtmiſſionar Anders. — Freitag, abends 8.30 Uhr:
Bibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſungerſtraße 80. Stadtmiſſionar
Anders. — Samstag, abends 8.15 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). Sonntag, nachmittags
2.30 Uhr: Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. — 4.45 Uhr:
Bibel=
beſprechſtunde für junge Mädchen. Abends 8.30 Uhr: Weiheſtunde. —
Dienstag; abends 8.30 Uhr: Mädchenkreis. — Mittwoch, abends 8.15
Uhr: Freundeskreis für junge Männer. — Donnerstag, abends 8 Uhr:
Gebetsſtunde für junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtraße 22,
In=
fanterie=Kaſerne, Hof links). Sonntag, 6. Oktober, nachm. 3 Uhr:
Kreiskonferenz in Wiesbaden. — Abends 8.30 Uhr:
Mitgliederverſamm=
lung. — Montag, 7. Oktober, abends 8.30 Uhr: Familienbibelſtunde.
Mittwoch, 9. Oktober, abends 8.30 Uhr: „Jungmännerbibelſtunde.
Donnerstag, 10. Oktober, abends 8.30 Uhr: Jung=C.=Heimabend.
Freitag, 11. Oktober, abends 8 Uhr: Turnen (Kazellplatz). — (Im Heim)
Frauenkreis,
Seite 7
Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städt. Akademie für Tonkunſt,
Eliſabethenſtraße). Sonntag, den 6. Oktober, vormittags 10 Uhr:
Menſchenweihehandlung mit Predigt.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtlich wiffenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian Science Society),
Aula der Landesbauſchule, Neckarſtr. 3. Gottesdienſte jeden Sonntag,
vorm. 10 Uhr, und jeden erſten Mittwoch im Monat, abends 8.15 Uhr.
Chriſtliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag, vorm. 11.15
Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4.30 Uhr: Wortverkündigung. —
Mitt=
wvoch, abends 8.15 Uhr: Gebetſtunde. — Freitag, abends 8.15 Uhr:
Wort=
letrachtung. Jedermann herzlich eingeladen.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortsgruppe Darmſtadt.
Bibelſtudium und Diskuſſion jeden Dienstag abend 8 Uhr im
Fürſten=
ſaal, Grafenſtraße 20. Jedermann, herzlich willkommen. Sonntags
vormittags 10 Uhr Kinderverſammlung daſelbſt.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag, den
6. Okt., vorm. 9.30 Uhr: Andacht. Nachm. 3 Uhr: Jugendbundſtunde
und Abendverſammlung fallen wegen Teilnahme der Cemeinſchaft an
einer Feier außerhalb aus. Mittwoch, abends 8.15 Uhr: Bibelſtunde.
Jedermann herzlich eingeladen.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 7. Oktober, abends 8.30
Uhr im Feierabend, Stiftſtraße 51; Brbelſtunde. (Herr Kauſchmann).
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17.
Sonntag, den 6. Oktober, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Um 11 Uhr:
Sonntagsſchule. Nachm. um 4 Uhr: Predigt. Abends 8.15 Uhr:
Jugendſtunde. — Mittwvoch den 9. Oktober, abends um 8.15 Uhr:
Bibelſtunde. Prediger N. Rudnitzky. Zu allen Verſammlungen iſt
jedermann freundlichſt eingeladen.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Schulſtraße 9. Sonntag, vorm. 10 Uhr:
Saaleinweihung. Predigt von Biſchof Dr. S. J. Umbreit=Berlin.
Abends 8 Uhr: Geſanggottesdienſt. — Montag, abends 8.15 Uhr:
Jugendverein. Dienstag, abends 8,15 Uhr: Singſtunde. — Mittwoch,
nachmittags 3 Uhr: Frauenmiſſionsverein und katechetiſcher
Unter=
richt. — Donnerstag, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde. Jedermann iſt
freundlich eingeladen. P. Schanz, Prediger.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt I., Hindenburgſtr. (ehem Kaſino).
Sonntag, den 6. Oktober, vorm. 9.30 Uhr, nachm. 4 Uhr, und Mittwoch,
den 9. Oktober, abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II., Bismarckſtraße 54.
Sonntag, den 6. Oktober, vorm. 9.30 Uhr, nachm. 4 Uhr, und Mittwoch,
den 9. Oktober, abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Freunde und Gönner herzlich willkommen.
Auswärtige Gemeinden.
Evangel. Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, 8.45 Uhr Chriſtenlehre
der Mädchen; 9.30 Uhr Gottesdienſt; 11 Uhr Kindergottesdienſt.
Dienstag, 19.30 Uhr Mädchenvereinigung. — Mittwoch, 20 Uhr
Kirchen=
geſangverein. — Freitag, 19,30 Uhr Wartburgverein.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt Gottesdienſt um 13.30 Uhr.
Evangel. Gemeinde Noßdorf. Sonntag, vorm. 9.30 Uhr
Kirch=
weihgottesdienſt, Pfarrer Schulz=Gundernhauſen. (Kollekte für Gei
meindehäuſer.) — Freitag: Evangel. Arbeiter= und Handwerkerverein.
Epangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, den 6. Oktober, vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt der
Großen. Nachm. 1 Uhr: Kindergottesdienſt der Kleinen. — Nachm.
12 Uhr: Abmarſch des Frauenvereins nach Nieder=Ramſtadt zum
Beſuch der Anſtalten.
Evangeliſche Kirche Ober=Ramſtadt. Sonntag, 6. Oktober, nachm.
2 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer v. d. Au=Nieder=Modau.
Kindergottes=
dienſt fällt aus. — Montag: Jugendverein. — Mittwoch: Kirchenchor.
— Donnerstag: Poſaunenchor. — Freitag: Mädchenverein. — Samstag:
Jugendverein.
Evangel. Kirche zu Erzhauſen. Sonntag, vorm. 10 Uhr
Gottes=
dienſt; 11 Uhr Chriſtenlehre; 8 Uhr Mädchenvereinigung. —
Mitt=
woch: Jungmannſchaft. — Donnerstag: Kirchenchor. — Freitag:
Mäd=
chenvereinigung (Bibelkreis). — Samstag: Jungmannſchaft.
Auswärtige Gemeinſchaften.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Arheilgen, Alte=Darmſtädterſtraße 14.
Sonntag, den 6. Oktober, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 10. Okt.,
abends 8.30 Uhr: „Gottesdienſt.
Neugpoſtoliſche Gemeinde Griesheim (Groß=Gerauer Straße 3):
Sonntag, den 6. Oktober, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 10. Okt.,
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neugpoſtoliſche Gemeinde Eberſtadt (Weingartenſtraße Nr. 35):
Sonntag, den 6. Oktober, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 10. Okt.,
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Nieder =Ramſtadt, Bahnhofſtraße 25.
Sonntag, den 6. Oktober, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 10. Okt.,
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Roßdorf (Diebupger Straße. Nr. 22),
Sonntag, den 6. Oktober, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 10. Okt.,
abends 8 Uhr: Gottesdienſt.
Freunde und Gönner herzlich willkommen.
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Darmstadt, den 5. Oktober 1922.
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nachmittags 3 Uhr, in der Petruskirche statt.
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Heute früh 8 Uhr verſchied nach ſchwerem
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Bruder, Schwager, Onkel und Schwiegerſohn
Adam Mag
Dachdeckermeiſter
im Alter von 55 Jahren.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Chriſine Man
geb. Schwarz.
Darmſiadt, den 4. Oktober 1929. (15569
Kirchſtraße 10.
Die Einäſcherung findet am Montag, den 7. Oktober,
nachmittags um 4 Uhr, im Krematorlum des ſtädt.
Waldfriedhofes ſtatt.
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Erſter Vortrag Sonntag, den 6. Oktober, abends 8 Uhr
Kann die Offenbarung verstanden werden?
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Uhre Vermählung zeigen an
Dr. med.
Curt Scanzoni von Lichtenfels
Oisela Scanzoni von Lichtenfels
geb. Moeller
5. Oktober 1929.
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
meinen lieben Gatten, unſeren lieben Vater,
Bruder, Großvater und Onkel, Herrn
Joh. Joſ. Duckheim
Buchdrucker i. R.
nach langem, ſchweren Leiden zu ſich zu rufen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Auguſte Duckheim, Wiwe.
Darmſtadt, Stiftſtr. 72, Nied Beerbach,
Offen=
bach, Wilkes=Barre Pa.
(15617
Die Beerdigung findet am Montag, d. 7. Oktober, nachm.
2½ Uhr, vom Portale des Waldfriedhofs aus ſtatt.
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bei dem ſchweren Verluſtie meines innigſigeliebten
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ſohnes, Bruders, Schwagers, Onkels und Neffen
Herrn Philipp Dieter Wolf.
ſagenwir allenVerwandten, Freunden, Bekannten
und unſererwertenNachbarſchatt herzlichen Dank.
Ganz beſonders danken wir für die vielen Kranz=
und Blumenſpenden bei der Beerdigung, Herrn
ReichsbahnoberinſpektorJägernebſit Ehefrau, den
Beamten und Arbeitern des Bahnhofs
Kranich=
ſtein und dem Fahrbeamtenverein
Kranich=
ſtein und Darmſtadt, dem Frauenverein und
Poſaunenchor König für den erhebenden Geſang,
ſeinenAltersgenoſſen von König, der Stammtiſch.
geſellſchaft „Zum weißen Hirſch”, Frau Pfarrer
Mangold für die Niederlegung eines Kranzes im
Auftrage des Frauenvereins König, ſowie Hern
Pfarrer Schweikert Darmſtadt für ſeineerhebende
Grabrede.
Griesheim, den 2. Oktober 1929.
Im Namen
der tieftrauernden Hinterbliebenen:
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„.inſig [ ← ][ ][ → ]
Seite 10
Samstag, den 5. Oktober 1929
Nummer 276
Berling Bueroatgermeiſter in neio Hort.
Dr. Böß und ſeine Gattin bei der Ankunft in New York. — Rechts: Oberbürgermeiſter Walker.
Die Ankunft des Berliner Oberbürgermeiſters und der Mitglieder des Mag’ſtrats in New York
entbehrte nicht der Komik da das amerikaniſche Empfangskomitee mit den New Yorker
Ober=
bürgermeiſter Walker nicht rechtzeitig bei der Landungsbrücke eintraf. Dr. öß hatte ſchon das
Schiff verlaſſen und mußte ſich mit der Zollbehörde herumſtreiten, als endlic die Gaſtgeber ihn
einholten. Er wurde auf das Schiff zurückgeſchleppt, um den Photographen für zahlreiche
Auf=
nahmen zu ſtehen.
Die inkernakionale Aukomobil=Ausftellung in Paris.
Blick in die große Halle des Pariſer Grand Palais
kurz vor der Eröffnung mit den Namen der großen internationalen Autofirmen.
Das neue Fahrtprogramm des „Graf Zeppelin”.
Friedrichshafen. Ueber die durch das
Ableben des Reichsaußenminiſters verurſachte
Abän=
derung im Fahrtprogramm des Luftſchiffes „Graf
Zeppelin” machte am Donnerstag nachmittag Dr.
Echener Preſſevertretern gegenüber folgende
Mittei=
lungen: Auf Wunſch der Reichsregierung, der
preu=
ßiſchen Staatsregierung und der Stadt Berlin wird
wegen des unerwarteten Todes Dr. Streſemanns
die im Anſchluß an den Beſuch Oberſchleſiens für
den 5. und 6. Oktober geplante Fahrt des „Graf
Zeppelin” nach Berlin und die Landung in Staaken
vom Programm abgeſetzt werden. Ob unter dieſen
Umſtänden der Beſuch Berlins in dieſem Jahre noch
ausgeführt werden kann, muß dahingeſtellt bleiben,
zumal die Jahreszeit für ein längeres Liegen des
Luftſchiffes am Ankermaſt ſich immer ungünſtiger
ge=
ſtaltet und außerdem der geplante Empfang der
Be=
ſatzung durch die Behörden anläßlich der Weltfahrt in
allzu weite Ferne gerückt würde. Unter den
verän=
derten Verhältniſſen iſt es auch fraglich, ob für Ende
des Jahres noch die Fahrt nach Oſtpreußen
ſtattfin=
den kann. Dagegen ſoll nach den Erklärungen Dr.
Eckeners kommenden Montag oder Dienstag bereits
die angekündigte Fahrt nach Schleſien ausgeführt
werden, und zwar ſoll, ſoweit es die Wetterlage
zu=
läßt, die bekanntgegebene Route eingehalten werden.
Daran wird ſich am 10. Oktober die ebenfalls ſchon
vorgeſehene und ausverkaufte Reiſe nach Holland
an=
ſchließen. Am 13. und 14. Okober unternimmt das
Luftſchiff eine Fahrt nach dem Balkan, in deren
Ver=
lauf in Beſuch von Budapeſt, Belgrad und Bukareſt
beabſichtigt iſt. Bei einwandfreier Witterung ſoll
auch Sofia angeſteuert werden. Im Anſchluß daran
ſind noch einige kleinere Fahrten vorgeſehen,
dar=
unter der Beſuch des Flughafens Böblingen mit
Lan=
dung am 20. Oktober. Es iſt auch damit zu rechnen,
daß nach der Ausführung der angekündigten
Fahr=
ten in der zweiten Hälfte des Oktober noch einige
Rundflüge über der Schweiz in der bisherigen Weiſe
veranſtaltet werden.
Ein badiſches Dorf in Flammen.
Waldshut. Das oberbadiſche Dorf
Bettma=
dingen wurde von einer Feuersbrunſt heimgeſucht.
Von den etwa 75 Anweſen waren bis geſtern abend
25, darunter das neuerbaute Rathaus vollkommen
niedergebrannt. Die aus der ganzen Umgegend
zu=
ſammengezogenen Feuerwehren mußten ſich auf die
Rettung der noch nicht vom Feuer ergriffenen Häuſer
beſchränken. Waſſermangel erſchwerte die
Löſcharbei=
ten. Dem Vernehmen nach ſind die
Brandgeſchädig=
ten, die ſich durch Wald= und Heimarbeit ernähren,
nur unzulänglich verſichert. Die Urſache des Unglücks
konnte noch nicht ermittelt werden
Dem Großfeuer in dem Bergdorf Bettmaringen,
das jetzt als gelöſcht gelten kann, iſt in der
Haupt=
ſache das Mitteldorf zum Opfer gefallen. 22 Gebäude,
das neuerbaute Rathaus und ein großer Heuſchober
wurden eingeäſchert. 13 Stück Großvieh, zahlreiche
Schweine und der größte Teil des Federviehs ſind
mitverbrannt; ebenſo der überwiegende Teil der
Ernte und faſt alle Fahrniſſe. Man ſchätzt den
Ge=
ſamtſchaden auf über eine Million Reichsmark.
30 Familien, mit über 100 Köpfen, ſind obdachlos
geworden.
Aufklärung des Raubmordes in Eſſen=Weſt.
Eſſen. Der Raubüberfall, der am Mittwoch
in Eſſen=Weſt auf einen Kaſſenboten der Allgemeinen
Ortskrankenkaſſe verübt wurde, und bei dem den
Tä=
tern über 6000 Mark in die Hände fielen, hat ſeine
reſtloſe Aufklärung gefunden. Nach Vorhaltung
ſchwerwiegender Indizien brach der Chauffeur Gortey,
der geknebelt im Auto zurückgelaſſen worden war,
unter ihrer Wucht zufammen und geſtand, daß der
Naub ſchon ſeit langer Zeit vorbereitet geweſen ſei
und nur eine Generalprobe darſtellen ſollte zu einem
größeren Verbrechen, das für die nächſte Zeit geplant
war. In Wülfrath wollte man einen Kaſſenboten
überfallen, der 40000 Mark Lohngelder
transpor=
tierte. Die dem Chauffeur vorgelegten
Photogra=
dhien von Perſonen, die der Tat dringend verdächrig
waren, bezeichnete er als identiſch mit ſeinen
Kom=
plizen. Daraufhin ſchritt die Polizei zur Verhaftung
der Betreffenden. Es handelt ſich um vier 18 bis
21 Jahre alte Burſchen und um den Vater eines
derſelben.
Vorbereitungen zum Ausbau der Leipziger
Baumeſſe.
Die im Frühjahr 1929 eröffnete Baumeſſehalle 19
auf dem Gelände der Leipziger Techniſchen Meſſe
hat ſich während der vergangenen Herbſtmeſſe als
zu klein erwieſen. Viele Firmen, welche in der
Halle 19 ausſtellen wollten, mußten abgewieſen
wer=
den, weil kein Raum für ſie geſchaffen werden
konnte. Um der Leipziger Baumeſſe jederzeit die
Möglichkeit der Erweiterung ihrer
Ausſtellungs=
räumlichkeiten zu gewähren, hat jetzt das Leipziger
Stadverordnetenkollegium auf Antrag des Rates der
Stadtgemeinde Leipzig, die als Geſellſchafter bei der
Leipziger Baumeſſe, G. m. b. H., beteiligt iſt, eine
Erhöhung des Stammanteils und die Zuſchlagung
einer Fläche zum Erbbaugelände der Leipziger Meſſe=
und Ausſtellungs=A.=G. genehmigt.
Der Sklarek=Skandal.
Berlin. Der Magiſtrat iſt geſtern vormittag
zuſammengetreten, um erneut in einer
außerordent=
lichen Sitzung über das Weſen und die Folgen des
dem Magiſtrat verheimlichten Vertrages zwiſchen der
B. A. G. und den Sklareks zu beraten. Im
Ver=
lauf der Magiſtratsbeſprechungen wird man ſich auch
mit der Frage beſchäftigen, ob die B. A. G. nicht gute
Gründe gehabt hat, den angeblich nicht geheimen
Vertrag dem Magiſtrat nicht zur Kenntnis zu
bringen.
Vierhundert=Mark=Anzüge für 80 Mark.
Nach Blättermeldungen befinden ſich unter den
von der Staatsanwaltſchaft bei der Durchſuchung des
Sklarekſchen Treſors beſchlagnahmten Schriftſtücken
auch die ſogenaunte Anzugsliſte der Sklareks. Auf
dieſer Liſte ſind diejenigen Perſonen bezeichnet, denen
es die Gebrüder Sklarek durch Empfehlung möglich
gemacht haben, ſich in einem Konfektionshaus in der
Friedrichſtraße Anzüge, deren Herſtellungspreis
400 Mark betrug, für 80 Mark zu beſchaffen.
Außer=
dem ſollen Rechnungen und Stoffproben, die die
Firma den Sklareks korlegen mußte, damit diefe die
Differenz von 320 Mark bezahlten, ebenfalls
be=
ſchlagnahmt worden ſein.
Die Leiche Geheimrats Hörichs gefunden.
Stettin. Auf Veranlaſſung des
Polizeiprä=
ſidenten hatte ſich am Donnerstag zur Suche nach
dem vermißten Geheimrat Dr. Hörichs ein größeres
Aufgebot der Schutzpolizei, Landjägerei und
Krimi=
nalpolizei mit Polizeihunden nochmals in das
Jagd=
gebiet bei Hohen=Reinickendorf begeben. Am
Nach=
mitag um 4.30 Uhr wurde die Leiche Hörichs in
einem mit Waſſer gefüllten Graben des zum
Jagd=
gebiet gehörigen Bruches aufgefunden. Am
Graben=
rand lag, ſein Hut und ein angeſchoſſener Faſan.
Gleichfalls fand ſich neben ihm ſein Gewehr. Der
Tod dürfte durch, Herzſchlag oder Ertrinken
verur=
ſacht worden ſein. Die Uhr des Toten war auf 5.30
Uhr ſtehen geblieben. Sofort nach Auffindung der
Leiche war auch der Generalſtaatsanwalt an Ort und
Stelle. Die Leiche, die von der Kriminalpolizei in
die Städtiſche Leichenhalle des Hauptfriedhofes
ge=
bracht worden iſt, iſt inzwiſchen von der
Staats=
anwaltſchaft zur Beſtattung freigegeben worden. Der
von dem Vermißten am Montag mitgeführte
Hühner=
hund iſt bisher nicht aufgefunden worden.
Schwerer Unfall auf einer Zechenanlage.
Eſſen. Auf der Steinhalde der Zechenanlage
Zollverein I/II. in Eſſen=Katernberg wurden vier
Arbeiter und ein Steiger von plötzlich ſich loslöſenden
glühenden Haldenmaſſen zum Teil verſchüttet. Alle
fünf erlitten mehr oder minder ſchwere Brandwunden
und mußten ſofort ins Knappſchaftslazarett nach
Gel=
ſenkirchen gebracht werden. Dort iſt einer von den
Verunglückten bald nach der Einlieferung ſeinen
ſchweren Verbrennungen erlegen. Der Zuſtand eines
Maſchinenſteigers iſt ernſt, der der drei anderen
Ver=
unglückten iſt zufriedenſtellend.
Schwerer Betriebsunfall.
Olpe (Weſtfalen). In der Lederfabrik von
Lüitticke ſtürzte eine Gruppe von 10 bis 12 Arbeitern
ans bisher noch unbekannter Urſache in einen mit
Chlorſäure gefüllten Behälter./ Obwohl ſie alle bei
den ſofort aufgenommenen Bergungsarbeien aus dem
Bottich herausgeholt werden konnten, hatten ſie zum
Teil ſchwere Brandwunden oder ſchwvere Vergiftungen
erlitten. Sie wurden dem Krankenhaus zugeführt,
wvo inzwiſchen drei Perſonen, darunter zwei Brüder,
ihren Verletzungen erlegen ſind.
Improviſierter Stierkampf.
Der traditionelle ſpaniſche Stierkampf führte in
Badajoz zu aufregenden Szenen, in deren Verlauf
ein geiſtesgegenwärtiger Offizier Gegenſtand
begei=
ſterter Huldigungen wurde. Während die für den
Stierkampf beſtimmten Stiere in Badaſoz in ihre
Ställe gebracht wurden, brach eines der Tiere aus
und verurſachte in der zahlreichen Menge eine Panik.
Hunderte von Menſchen ergriffen die Flucht,
wäh=
rend andere mit Stöcken und Steinen verſuchten, den
„bravo toro” zum Nachgeben zu veranlaſſen. Das
hatte jedoch keinen Erfolg; eine Anzahl Perſonen
wurden verletzt zu Boden gewörfen und ein
ſiebzig=
jähriger Mann getötet. Zum Glück hatte ein
Kaval=
lerieoffizier im der Nähe vom Fenſter aus den
Vor=
gang beobachtet, und es gelang’ ihm als gutem
Schützen, den Stier mit ſeinem Karabiner beim erſten
Schuß zu töten. Eine Menge von mehreren hundert
Menſchen bereitete dem Offizier eine jubelnde
Ova=
tion und überreichten ihm als Anerkennung für ſeine
Geiſtesgegenwart und ſeine Geſchicklichkeit die Ohren
und den Schwanz des Stiers, einem alten Brauche
folgend.
Zugzuſammenſtoß in der Nähe von London.
London. Der Schnellzug London—Cambridge
ſtieß geſtern früh, einige Meilen von London entfernt
mit einem Güterzug zuſammen. Die
Schnellzugs=
lokomotive ſtürzte um, der Heizer wurde verletzt.
Sieben Reiſende, die einen Nervenſchock bzw.
Ver=
letzungen erlitten hatten, wurden in ein Krankenhaus
gebracht. Mehrere Wagen des Güterzuges wurden
zerſtört.
Krokodile belagern eine Stadt und freſſen
80 Eingeborene auf.
Im Südweſten von Borneo haben ſich im
Marta=
pvera=Fluß die Krokodile in einem Maße vermehrt,
daß die Bevölkerung dieſer Plage hilflos
gegenüber=
ſteht und den Schutz der Niederländiſch=Indiſchen
Regferung angerufen hat. Nach Berichten Haager
Blätter haben die Krokodile die Hauptſtadt des
Be=
zirks Benoa, Anjer, vollkommen eingeſchloſſen, ſo daß
die Bewohner der Stadt ihre Häuſer nicht mehr
ver=
laſſen können. Eingeborene, die verſuchten, die
Stadt zu verlaſſen und nach der benachbarten Stadt
Progs zu entkommen, wurden von Tauſenden von
„Krokodilen angegriffen, deren ſie ſich nicht erwehren
konnten. Bis jetzt ſind 80 Eingeborene von den
Kro=
kodilen aufgefreſſen worden
Canon City (Colorado). Tauſend Inſaſſen
des hieſigen Staatsgefängniſſes meuterten am
Don=
nerstag und bemächtigten ſich des Arſenals der
An=
ſtalt, in dem ſich große Mengen von Waffen und
Munition befanden. Bei dem ſich entſpinnenden
Kampf wurden drei Aufſeher getötet. Die Meuterer
hielten die übrigen Beamten, mehrere Dutzend an
der Zahl, in Schach und ſind Herren des
Gefäng=
niſſes. Eine Haubitzenbatterie der Nationalgarde
von Colorado wurde alarmiert und alle verfügbaren
Bürger der Stadt und ihrer Umgebung wurden zur
Hilfeleiſtung aufgerufen. Im Gefängnis herrſchte die
größte Aufregung.
Die Meuterer leiſteten der wiederholten
Auffor=
derung, ſich zu unterwerfen, nicht Folge. Sie
ver=
langten die Freiheit und Automobile. Am Abend
begannen ſie mit der Ausführung ihrer Drohung und
erſchoſſen vier von den zehn als Geiſeln gefangen
gehaltenen Gefängnisbeamten, die ſie in kurzen
Zeit=
abſtänden aus den Fenſtern warfen. Hierauf wurde
ein energiſcher Angriff auf das beſetzte Gebäude
be=
ſchloſſen. Ein Mann erbot ſich, eine Dynamitladung
an den Eingang des Gebäudes zu bringen. Dies
geſchah unter dem Schutz von Maſchinengewehrſalven,
Da die Ladung nicht explodierte, wurde der Gang
zum zweiten Male gemacht, ohne daß die Exploſion
vor ſich ging. Das Gefängnis wurde nunmehr von
etwa 1000 Mann weiter belagert. Die Sträflinge
ſollen nur drei Gewehre und zwvei Piſtolen beſitzen.
Zu dem Kampf um das Zuchthaus wird weiter
gemeldet: Die Belagerer des Zuchthauſes von Canon=
Stadt haben, früher als erwartet, zu dem letzten
Mittel gegriffen, um dem Treiben der Meuterer ein
Ende zu bereiten. In den erſten Morgenſtunden
ſprengten Milizpatrouillen einen Teil des von den
Aufſtändiſchen beſetzten Zuchthauſes in die Luft. Die
Truppen beſetzten darauf die Gebäudetrümmer, die
einer genauen Durchſuchung unterzogen wurden. Die
Sprengung wurde vorgenommen, nachdem bekannt
geworden war, daß die Meuterer die letzten Geiſeln
ermordet hatten.
Wie aus Canon=City gemeldet wird, iſt das
Gefängnis mit ſeinen meuternden Inſaſſen ſeit
der Alarmierung vollſtändig von Truppen
ein=
geſchloſſen, die ein ununterbröchenes Feuer aus
Maſchinengewehren und Feldgeſchützen gegen
den Gebäudeblock unterhalten, in dem ſich die
Sträflinge verſchanzt haben. Die
Eingeſchloſſe=
nen haben wiederholt ihre Freilaſſung verlangt
und jedesmal, wenn ihre Forderung abgelehnt
wurde, einen der zehn Wärter, die ſie als
Gei=
ſeln gefangen hielten, erſchoſſen und den
Leich=
nam über die Mauer geworfen. Die bisher
ge=
meldeten übrigen zehn Todesopfer ſind
Gefan=
gene, die von den Meuterern niedergeſchoſſen
wurden, weil ſie ſich weigerten, an der Revolte
teilzunehmen. Die Polizei hat unter dem Schutz
eines Artillerieſperrfeuers den ganzen
Ge=
bäudeblock mit Dynamit
untermi=
niert und in die Luft geſprengt. Die
Truppen überwältigten ſodann die Meuterer,
von denen eine große Anzahl bei der
zwei=
maligen Sprengung getötet wurde.
Die Meuterei im Staatsgefängnis von Canon=
City beendet.
Die drei Führer der Meuterei haben
Selbſt=
mord begangen. Die 450 Eingeſchloſſenen
ver=
ließen mit aufgehobenen Händen ihre Verſtecke.
Die Tumulte haben insgeſamt 13
Todes=
opfer gefordert. Darunter befinden ſich ſechs
Wärter.
Wer heiratet wen?
Ruhmestaten Pariſer Berichterſtattung.
Seit einigen Tagen leben die Pariſer
Boulevard=
blätter in einem Dementierfieber, das durch die
Nach=
richt über die Verlobung des indiſchen Nabobs Aga
Khan mit einer Franzöſin namens Carron ausgelöſt
worden iſt. Aga Khan ſelbſt hat auf Anfrage
er=
klärt, daß die Nachricht über ſeine Verlobung mit
einer Verkäuferin namens Madaleine Carron in
Aix=les=Bains falſch ſei. Der „New York Herald”,
verzeichnete alſo mit Genugtuung, daß es ſich bei den
erſten Meldungen um reine Erfindung handle. —
Ein Berichterſtatter eines anderen Blattes hatte ſich
inzwiſchen ebenfalls telephoniſch mit der Stadt
Chambery in Savoyen in Verbindung geſetzt, die
als Wohnort der Milliardärsbraut genannt worden
war. Und ſiehe da — es wurde ihm die Mitteilung,
daß Fräulein Odette Carron, die in Chambery
Ver=
käuferin in einem Konfiſerie=Laden iſt, ſehr
unge=
halten ſei über die Meldungen, die ſie einer
Verbin=
dung mit Aga Khan bezichtigten. Sie laſſe ſich nur
auf ſeriöſe Sachen ein. Alſo, auch dieſes Blatt
demen=
tierte. — „Es iſt ja alles Unſinn” ſchreibt zur
ſel=
ben Zeit ein anderes Blatt. Jane=Andrée Carron
heißt die glückliche Braut; ſie lebt weder in
Cham=
bery, noch in Aix=les=Bains, ſondern in Paris, wo
ſie Verkäuferin in einem Parfümeriegeſchäft iſt. Und
nun folgt die Schilderung eines Interviews mit dem
Vater der Millionenbraut. In Chambery ſei ſie
al=
lerdings öfter geweſen, und zwar zu Beſuch bei ihrer
Tante, die dort wirklich einen Laden für
Süßig=
keiten betreibt. Dort habe Aga Khan Jane=Andrée
auch öfter beſucht. Daher auch die Nasführung des
Kollegen, der mit der Tante von Jane=Andrée
tele=
phoniert hatte. Frau Tiſſot habe lediglich
abgeleng=
net, daß ihre Tochter Odette die Braut ſei. — Es
ſcheint, daß die Pariſer ihre Ungeduld noch etwas
zügeln und das Datum des 20. November abwarten
müſſen, an dem die Hochzeit Agha Kans mit Jane=
Andrée nach der Beteuerung von Herrn Carron
ſtattfinden ſoll. Dann werden ſie ja ſehen...."
Ein amerikaniſcher „Colonel Barker”.
Nach Meldungen aus Amerika iſt dort der Fall
des engliſchen Colonel Barker, einer Frau, die in
Männerkleidung jahrelang die engliſche Oeffentlichkeit
dupiert hätte, erheblich übertrumpft worden. Es
handelt ſich um eine Engländerin, die ſehr jung nach
Amerika gekommen iſt und während 60 Jahren dort
als Mann gelebt hat. Sie trug den Namen eines
Doktor Victor Mayfield und übte den Beruf eines
Arztes aus. In Ohio hat ſie unter dieſem Namen
vor Jahren eine junge Frau geheiratet, die ſpäter
die Scheidung erlangte, „weil ihr Mann das eheliche
Domizil verlaſſen hatte‟. Später übte dieſe Mann=
Frau in Mena, im Staat Arkanſas, als Frauenarzk
eine gut gehende Praxis aus und erfreute ſich
allge=
meiner Beliebtheit. Daß es ſich um eine Frau
han=
delte, erfuhr man erſt, als der „Doktor Mayfield”
wer erkraukte und in ein Krankenhaus gebracht
wwelden mußte. Die Frau verſtarb bald darauf,
wei=
geit, ſich jedoih Eis zuletzt, etuuns über ihre wirkliche
Identität und ihre Erziehung auszuſagen.
Nummer 276
Samstag, den 5. Oktober 1929
Seite 11
Sport, Spiel und Turnen.
Gauenks.
Sporkverein Darmſtadk 1898.
Nachdem durch den Opfertag des letzten Sonntags die
Ver=
bandsſpiele eine Unterbrechung erfahren haben, werden morgen
die Serienſpiele auf der ganzen Linie fortgeſetzt. Die
Fußball=
ligamannſchaft der 98er hat die drei noch ausſtehenden Spiele der
Verbände auswarts auszutragen. Das morgige Spiel führt die
Einheimiſchen nach Worms zum Kampfe gegen Alemannia; das
Spiel findet auf dem Platze der Wormatia nachmittags 2½ Uhr
ſtatt, vor dem Spiel des Platzinhabers gegen Haſſia Bingen. Die
98er ſind leider genötigt, für die verletzten Frey und Geyer und
für den verhinderten Reick Erſatz einzuſtellen. Der Ausgang des
Spieles wird alſo ſtark davon abhängen, wie ſich die Erſatzleute
anlaſſen. Auf jeden Fall darf man von der Mannſchaft erwarten,
daß ſie mit erhöhtem Eifer ans Werk geht, um die durch widrige
Umſtände bedingte Schwachung auszugleichen. Auch die
Erſatz=
mannſchaft fährt nach Worms, um gegen die Erſatzmannſchaft von
Alemannia anzutreten. Die 3. Mannſchaft ſpielt auf eigenem Platz
gegen Eintracht Darmſtadt (2. Mannſchaft). Die Junioren des
Sportvereins 1898 tragen in Mainz gegen die Junioren von
Mainz 05 ein Freundſchaftsſpiel aus.
Wie üblich, iſt das Programm in der Jugend=
Fußballabtei=
lung ſehr reichhaltig. Sieben Mannſchaften ſind in folgenden
Spielen beſchäftigt:
Jugend — 1. Jug. Spv. Wiesbaden (dort: Abfahrt 9,15 Uhr).
Jugend — F.V. Sprendlingen (½10 Uhr),
Jugend — Ober=Ramſtadt (dort; Abfahrt 7.45 ab Oſtbahnhof).
Jugend — Sprendlingen (½10 Uhr).
Jugend — 2. Jugend Arheilgen (11 Uhr).
Schuler — 1. Schüler Polizei Darmſtadt (½3 Uhr).
2. Schüler — Meſſel.
1. 5. C. Union — Sp. V. Mörſelden.
Am kommenden Sonntag empfängt Union auf der Rennbahn die
Liga des Sp.V. Mörfelden zum fälligen Vevbandsſpiel. — Mörfelden
ſtellt eine gut eingeſpielte Kampfmannſchaft, bei der neben techniſchem
Können noch der rieſige Eifer und die Schnelligkeit imponieren. Daß
es Mörfelden gelang, in Walldorf einen Punkt zu holen, zeugt von
der Spielſtärke. Bei Union, welche in alter Aufſtellung antritt, muß
die Parole von Anfang an Sieg heißen, wenm die Spitzenſtellung
be=
hauptet werden ſoll. Von Intereſſe dürfte es ſein, ob das ſſcharfe
Trai=
ning, dem die Mannſchaft ſich zurzeit unterzieht, kommenden Sonntag
Erfolge erkennen läßt. Wünſchen wir dem Spiel, das um 3 Uhr
be=
ginnt, einen energiſchen Schiedsrichter und guten Beſuch.
Um 1 Uhr treffen ſich die Erſatzmannſchaften. Um 5 Uhr 3.
Mann=
ſchaft gegen 1. Mannſchaft Reichbahns=Sp.V. Vormittags 10 Uhr
1. Schüler gegen 1. Schüiler Dieburg, vormittags 11 Uhr 1. Jugend
gegen 1. Jugend Meſſel.
Bikkoria Arberach — Rok=Weiß, V. f. R.
Am kommenden Sonntag begibt ſich die Liga des Rot=Weiß V.f.R.
nach Urberach, um das fällige Verbandsſpiel auszutragen. Bei der
bedeutenden Spielſtärke des Gegners muß ſich die Mannſchaft ſehr
anſtrengen, um ehrenvoll abzuſchneiden. Das Spiel dürfte inſofern
intereſſieren, da man weiß, daß ſich beide Mannſchaften bei den
ſeit=
herigen Begegnungen ſchöne, faire Kämpfe lieferten, und man geſpannt
iſt, inwieweit die Darmſtädter die Kriſe überwunden haben. — Vor
dem Spiel treffen ſich die beiden Reſerven der Vereine, ebenfalls um
die Punkte. — Treffpunkt für Liga und Ligaerſatz um 11.45 Uhr am
Marſtall.
Die dritte Mannſchaft trägt das Rückſpiel in Bensheim gegen die
dortigen Junioren von 07 aus.
Opferkag=Spiele beim Sp. Cl. Bikkoria 06 E. B.,
Griesheim.
Das Spiel der Ligamannſchaft gegen eine kombinierte Mannſchaft
von Eſchollbrücken/ Hahn in Eſchollbrücken endete mit einem verdienten
7:1 (1:1)=Sieg. Bei Griesheim, welches dauernd im Angriff lag, findet
ſich der Sturm nicht zuſammen. Eſch./H. geht ſogar bei einem
Durch=
bruch in der 7. Minute in Führung. Allerdings war der Torſchütze der
Griesheimer Verteidiger Friedmann, der einen ſchönen Kopfſtoß in
das eigene Tor ſetzte. Erſt in der 30. Minute fiel das Ausgleichstor,
welches von E./H. ſtark angezwveifelt wurde. Trotz ſtärkſter
Ueberlegen=
heit wird bis zur Halbzeit nichts Zählbares mehr erreicht. Nach
Wie=
derbegimn iſt Gr. weiter tonangebend, eine Umſtellung in der Gr.
Mannſchaft war von Vorteil. In der 15. Minute begann der Torreigen,
6 Treffer waren die Ausbeute. E./H. konnte dies jedoch nicht
vertra=
gen, und ſo kam es, daß zwei Spieler vom Platz mußten und ein
drit=
ter freiwillig ſeine Mannſchaft im Stich ließ. Eckballverhältnis 11:3
für Gr. Der beſtellte Schiedsrichter blieb aus und übernahm als
Auf=
ſichtsperſon Herr Emig die Loitung des Spiels. Von ſeiten E./H.
(Spieler und Publikum) wurde ihm das Amt recht ſchwer gemacht und
iſt es ſein und des Torwächters von E./H. Verdienſt, daß das Spiel
glücklich unter Dach und Fach kam. — Es ſei heute ſchon auf das am
kommenden Sonntag in Griesheim ſtatrfindende Verbandsſpiel gegen
Sp.Vgg. Arheilgen hingewieſen.
Ueberraſchend gut hielt ſich die 1. Handballmannſchaft gegen die
Ligamannſchaft von Arheilgen. Das 4:7 für Arheilgen iſt, trotz
Nie=
derbage, für die Gr. Mannſchaft ein Erfolg, hat doch Arheilgen ſeinen
Sieg nur ſeinem Torwächter zu verdanken, der die unglaublichſten
Sachen hielt. Gr. ging zuerſt in Führung und kann ſogar auf 2:0
er=
höhen. Dann kommt Arheilgen zu 4 Gegentreffern. Halbzeit 5:4 für
Arheilgen. In der zweiten Hälfte iſt Arheilgen noch drei= und
Gries=
heim noch zweimal erfolgreich. Schiedsrichter Eſchenfelder leitete gut.
Polizei Darmſtadt — Sp. Pgg. Arheilgen 04.
Am kommenden Sonntag hat der Polizei=Sportverein zum fälligen
Verbandsſpiel Arheilgen als Gaſt. Die Leute vom Mühlchen ſtellen,
auch wenn ſie nicht zur Spitzengruppe zählen, eine äußerſt eifrige und
flinke Mannſchaft ins Feld. Die Hintermannſchaft ſpielt ſehr
ver=
ſtändnisvoll und aufmerkſam. Ihr Sturm, wenn er auch bei den erſten
Verbandsſpielen etwas zaghaft war, hat viel gelernt. Sollte Arheilgen
einen guten Tag haben, ſo ſind ſie ein nicht zu unterſchätzender Gegner,
der auch dem ſtärkſten Verein ein Ueberraſchung bringen kann. Im
vergangenen Spieljahr brachten ſie es fertig, den Sp.V. 98 auf ihrem
Platz am Mühlchen zu ſchlagen. Die Polizei wird gut tun, am Sonn=
tag alles aus ſich herauszugeben, um nicht unangenehm enttäuſcht zu
ſein. Ob die Polizei in ihrer ſeitherigen Aufſtellung antreten kann.
iſt fraglich, denn am letzten Sonntag ſind zwei Spieler der Mannſchaft
verletzt worden, was für die Mannſchaft eine weſentliche Schwächung
bedeutet. Für Arheilgen wäre es ein nicht zu unterfchätzender Vorteil.
Sollten die Spieler jedoch bis Sonntag wieder mitwirken können, ſo
iſt die Polizei auf ihrem Platz als Sieger zu erwarten.
Pfungſtadt — Polizei 2. Mannſchaft.
3. Jugend Sp.V. 98 — 1. Jugend Polizei.
2. Jgd. Polizei — 2. Jgd. Sp.V. 98: 13 Uhr (Uebungsfeld).
Damen Polizei — Damen Arheilgen: 14 Uhr (Hauptfeld).
1. Schüler Polizei—1. Sch. Babenhauſen: 13 Uhr (Hauptfeld).
Sporkverein 98 Darmſtadl.
herigen Verbandsſpielen ebenfalls noch ohne Punkteverluſt iſt,
tritt auf dem Hauptplatz am Böllenfalltor nachmittags 2.30 Uhr
gegen die 1. Mannſchaft von Union Wixhauſen zum
Verbands=
ſpiel an. Da die Erſatzligiſten der 98er über ein gediegenes
Kön=
nen verfügen und der Geger gleichwertig ſein dürfte, wird ſich
mancher Handballfreund zum Beſuch des Treffens einfinden. Die
3. Mannſchaft, die auch noch ungeſchlagen die Tabellenführung
inne hat, wird in Dietzenbach ſchwer zu kämpfen haben, wenn es
zu einem Sieg langen ſoll. Auch die Jugendmannſchaften ſind in
Verbandsſpielen beſchäftigt, und zwar ſpielen
1. Jugend — Rot=Weiß Darmſtadt 1 Jugend.
2. Jugend — Polizei Darmſtadt 2. Jugend.
3. Jugend — Polizei Darmſtadt 1. Jugend.
4. Jugend — Spielvereinigung Arheilgen 1. Jugend.
Handball in der Deutſchen Turnerſchaft.
9. Kreis Mikkelrhein, 2. Ggugruppe.
Kreis=Meiſterklaffſe: Langen—Aſchaffenburg, Pfungſtadt—Arheilgen,
Griesheim—Obernburg, Walldorf—Erbach, Damm—Klein=
Wall=
ſtadt, Groß=Umſtadt-Leider.
Das Kräfteverhältnis hat ſich nach den Ergebniſſen des letzten
Sonn=
tags ſehr verſchoben. An den Durchmarſch einer Mannſchaft iſt nicht
mehr zu denken, und diejenigen werden recht behalten, die den
kom=
menden Meiſter mit mindeſtens fünf Verluſtpunkten bedachten.
Vor=
läufig hat Langen noch klare Ausſichten mit einem Verluſtpunkte. Hoch
wird es in Pfungſtadt hergehen. Die Arheilger kommen! In beiden
Mannſchaften fehlen die Mittelläufer, und es wird ganz davon
ab=
hängen, wie dieſe Poſten neu beſetzt werden, da es beide Male die
Stützen der Elf ſind, die fehlen. Griesheim darf die Leute vom Main
keinesfalls leicht nehmen; doch darf man mit einem Siege des
Platz=
vereins rechnen. Klare Siege werden Damm und Walldorf auf
eige=
nem Platz erringen, und den Groß=Umſtädtern ſollte es ebenfalls, wenn
auch knapp, reichen.
Gau=Meiſterklaſſe: Nauheim-Wolfskehlen, Worfelden-Turngemeinde
Darmſtadt, Büttelborn-Groß=Gerau, Turngeſellſchaft
Darm=
ſtadt — Sprendlingen, Bickenbach — Beſſungen, Bensheim—
Eberſtadt.
Wie ſchwer es iſt, bei der diesjährigen Paarung eine Vorausſage
zu treffen, die dann auch Wahrheit wird, zeigte der Sieg der Tgſ.
Darmſtadt in Eberſtadt. Damit hatte doch niemand gerechnet. Und
trotzdem ſollte Sprendlingen diesmal nicht geſchlagen werden. Auch
Büttelborn iſt daheim zu gefährlich, daß man Groß=Gerau als den
Unterlegenen erwarten muß. Bickenbach-Beſſungen, das große Rätſel?
Man bedenke, daß ſich der Platzverein in Eberſtadt und Bensheim je
zwvei Punkte geholt hat. Bensheim verlor daheim bereits zwei Spiele,
und wird dieſem Mißgeſchick mit aller Macht zu ſteuern verſuchen.
Nauheim-Wolfskehlen und Worfelden—Tgde. Darmſtadt iſt offen.
Durch einen Sieg kann ſich Wolfskehlen in eine günſtige Lage ſetzen,
und verliert Worfelden, ſo hat es noch keinen einzigen Punkt in der
Tabelle.
A=Klafſe: Egelsbach-Seeheim, Hähnlein-Pfungſtadt, Roßdorf—
Hep=
penheim, „TurngemeindeDarmſtadt—Ober=Ramſtadt, Gernsheim
—Erfelden, Griesheim—Wallerſtädten,
Erfelden hat gegen das Spiel mit Ober=Ramſtadt Einſpruch erhoben.
Es treffen ſich nun die beiden Sieger des letzten Sonntags: Darmſtadt
gegen Ober=Ramſtadt. Von den übrigen Mannſchaften etwas zu ſagen,
iſt unmöglich, da ſie ihrer Verpflichtung, die Ergebniſſe zu melden,
nicht nachgekommen ſind.
B=Klaſſe: Bickenbach-Neu=Iſenburg, Bensheim—Heppenheim,
Stock=
ſtadt-Turngemeinde Darmſtadt, Erfelden—Urberach.
C=Klaſſe: Tgſ. Darmſtadt-Beſſungen, Walldorf—Worfelden, Zell——
Auerbach, Hüttenfeld—Pfungſtadt, Hahn—Crumſtadt, Lorſch—
Biebesheim, Eſchollbrücken-Büttelborn, Egelsbach—
Sprendlin=
gen, Arheilgen-Langen, Nieder=Ramſtadt—Erzhauſen.
Sieben Spiele der Jugend und Schüler beſchließen das Programm.
Stockſtadt 1.—Urberach 1. 2: 3.
Am Sonntag, den 29 September, weilte die erſte Mannſchaft der
Turngemeinde Stockſtadt in Urberach, um ihr zweites Pflichtſpiel
aus=
zutragen. Auf dem recht ſchmalen und auch ſchiefen Platz entwickelte
ſich ein flottes Spiel. Auf beiden Seiten wurde hart geſpielt, jedoch
blieb die Spielweiſe zufolge des energiſchen Durchgreifens des
Schieds=
richters jederzeit im Rahmen des Erlaubten. Ueber die Stockſtadter
Mannſchaft iſt zu ſagen, daß, wenn ſie in weiteren Spielen die am
Sonntag gezeigte Form behält, ihr der Platz in der B=Klaſſe ſicher iſt.
Urberach 2.—Stockſtadt 2. 1:6.
*
Am Sonntag, den 6. Oktober, treffen ſich um halb 2 Uhr die beiden
Mannſchaften Turngemeinde Darmſtadt 3. und Stockſtadt 1. in
Stock=
ſtadt zum fälligen Verbandsſpiel. Nach den Ergebniſſen der letzten
Spiele iſt der Ausgang offen, und verſpricht der Spielverlauf unbedingt
intereſſant zu werden.
Dem Darmſtädter Junior Kleinlogel vom Tennis= und
Eis=
klub gelang es, bei dem allgemeinen Dresdner Junioren=Turnier
vom 27. bis 30. 9. mit ſeinem Partner Häuſch (Dresden)
über=
raſchend das deutſche Junioren=Meiſterpaar, die Berliner
Schwen=
ker und Knüppel 2:6, 6:4, 6:3 zu ſchlagen und ſomit den 1. Preis
im Herren=Doppel zu erringen.
Die Ergebniſſe des Gordon=Bennett=Fliegens. Das diesjährige
Gordon=Bennett=Fliegen hatte folgende Ergebniſſe: 1. Good Year=
Amerika 325 Meilen. 2. Navy=Amerika 305 Meilen. 3 Army=
Amerika 300 Meilen 4 Belgica=Belgien 225 Meilen. 5. La
Fay=
ette=Frankreich 210 Meilen. 6. Barmen=Deutſchland 175
Mei=
len. 7. Eſſen=Deutſchland 170 Meilen. 8. Argentina=
Argen=
tinien 108 Meilen.
20. Deuktſcher Turnkag.
Deutſches Turnfeſt 1933 in Stuttgart.
Der wichtigſte Punkt bei den Beratungen des Hauptausſchuſſes
der D.T. am Mittwoch abend war die Wahl des Ortes für das
Deutſche Turnfeſt 1933. Drei Städte, Dresden, Stuttgart und
Breslau, bewarben ſich. Alle drei verpflichteten ſich für die
reſt=
loſe Erfüllung der Richtlinien. Nach Anhören der einzelnen Städte
entfiel die Wahl auf Stuttgart, wo für das Turnfeſt 1933 noch
beſondere Anlagen geſchaffen werden müſſen, die dann aber auch
nach den modernſten Prinzipien errichtet werden können. Am
Donnerstag trat vormittags im Heim der Deutſchen
Turner=
ſchaft der Wahlausſchuß zuſammen, um ſich mit den
Wahl=
vorſchlägen für den Deutſchen Turntag zu befaſſen. Außerdem
fand im Heim des Kreiſes Brandenburg eine Sitzung des
Ver=
eins Deutſche Turnpreſſe ſtattt, zu dem ſich zahlreiche
Ver=
treter aus allen Teilen des Reiches eingefunden hatten. Am
Nach=
mittag hielten die Vertreter der 18 Turnkreiſe
verſchie=
dene Verſammlungen ab, um ſich einzeln mit den Anträgen und
Wahlvorſchlägen für den Turntag zu befaſſen. Um 17 Uhr fand
dann eine gemeinſame Beſichtigung der Deutſchen
Turn=
ſchule im Grunewald ſtatt. Oberturnwart Staedings begrüßte
die Gäſte mit einer Anſprache, in der er auf den Zweck der
Turn=
ſchule einging. Die Schule ſelbſt fand bei den 400 Gäſten
allge=
meine Anerkennung Viel Beifall fand auch die Erſtaufführung
des Films vom 4. D.T.=Jugendtag in Wunſiedel. — Am Abend
begrüßten die Berliner Turner im Lehrervereinshaus die
aus=
wärtigen Gäſte. Turneriſche und muſikaliſche Vorführungen
wech=
ſelten in bunter Folge mit Anſprachen der bekannten Turnführer.
Handball=Sondermannſchaft Sp.V. 98 — A. Herren Sp.V. 98.
Am Samstag nachmittag um 4.45 Uhr ſpielt eine
Sondermann=
ſchaft der 98er gegen die Handballmannſchaft der Alten Herren
des Sp.V. 98.
Viktoria Kleeſtadt ſpielte am Opfertag gegen die Liga=Reſerve
Rot=Weiß Darmſtadt 0:2.
Geſchäftliches.
Eine hochintereſſante Bilderbeilage, die
Sar=
raſani=Zärkuszeitung, findem Sie in der heutgem Ausgabe.
Eine ganz einzigartige Illuſtrierte, die in über hundert Bildern und
in=
tereſſantem Artikeln auf 16 Seiten ein Bild vom Zirkus und Birkusleben
gibt, wie es lebendiger nicht gedacht werden kann. DDie Zeitung wird
hier beſonders begrüßt werden, da der Zirkus Sarraſani, der „Schönſte
Zirkus Europas”, vom 21. bis 27. Oktober in Darmſtadt ein Gaſtſpiel
geben wird.
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Rundfunk=Programme.
Frankfurt
Samstag, 5. Okt. 13.30: Schallplatten. Aus Opern. 0.15.15:
Jugendſtunde. Aus dem deutſchen Liederkranz. Ausf.: Suſanne
Horn=Stoll, E. J. Kahn (Flügel). O 16.15: Stuttgart: Konzert
des Funkorcheſters. O 18.10: Aus dem Roman „Rot und Schwarz”
von Stendhal. — Sprecher: E. Möllmann. S 18.30: Briefkaſten.
S 18.40: Eſperanto. O 19: Stunde des Arbeiters. O 19.20: Prof.
Sittig: Der Sternhimmel im Oktober. — Der Aufbau eines Normal=
Tanzmuſik.
Königswuſierhauſen
Deutſche Welle. Sonnabend, 5. Okt. 12: Hörſpiel:
Aſchen=
brödel” nach Grimm. Bearbeitet von O. Wollmänn, Muſik: „L.
Dürre. O 12.50: Wetter für den Landwirt. O 41430: Kinderbaſtel=
Konetzky: Das pädagogiſche Tagebuch des Junglehrers. o 16.30:
Hamburg: Bratſchen=Konzert des Scarpa=Orch. O 17.30: Ing. Kunze:
Die Praxis des Mitbeſtimmungsrechtes der Beamten. O 18: Alex,
Knoll: Der politiſche Neutralitätsgedanke in der
Gewerkſchaftsbe=
wegung. O 18.30: Franzöſiſch für Anfänger. 6 18.55: Dr. Rathaus
(unter Mitwirkung von Bellie Heermann): Probleme der neuen Oper.
20: Konzert des Erfurter Motettenchors. Gallus: In nomine
Jeſu, Motette. — Paleſtrina: Pueri Hebraeorum. — Praetorius:
An Waſſerflüſſen: Ei, meine Perle; In dulce jubilo. — Mozart:
Wiegenlied. — Hindemith: O Herr. — Knab: Zwei Marienlieder.
— Rein: Blüh auf, gefrorner Chriſt. O 20.40: Aus den Archiven der
Berliner Staatsoper: Rheinsberg und Beginn der Oper in Berlin.
Einf. und verb. Worte: Dr. Kapp. Friedrich der Große: Konzert für
Flöte und Streichorcheſter; „Non odi” Arie aus Grauns „
Demo=
foonte‟. — Benda: Sinfonia in D=dur. — Haſſe: „All= unor mio”
Arie aus „Lucio Papirio”. — Quantz: Konzert für Flöte und
Streichorcheſter, G=dur. — Graun: „Ehe Giuſto”, Arie aus
„Iphigenie in Aulide‟. — Bach: Sinfonie G=dur. —
Hohenfried=
berger Marſch. Mitw.: Prof. Prill (Flöte), Emmy von Stetten
(Sopran), Funkorcheſter. Danach: Tanzmuſik. Fred Bird=Tanz=Orch.
Pauſe: Bildfunk.
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Weikerbericht.
Mit der Abflachung der nördlichen Störung hat Barometeranſtieg
eingeſetzt. Wenn ſich auch die Wetterlage dadurch etwas beſſerte, ſo wird
es nur vorübergehend ſein und die Unbeſtändigkeit bleibt weiterhin
erhalten. Ueber Frankreich entwickelt ſich eine neue Störung, und auch
vom Atlantik nähert ſich ein neues Druckfallgebiet, das ſpäter wieder
eine Wetterverſchlechterung herbeiführen dürfte.
Ausſichten für Samstag, den 5. Oktober: Wechſelnd wolbig mit
vorübergehender Aufheiterung, allmählich etwas kühler, zunächſt nur
noch vereinzelte Niederſchläge.
Ausſichten für Sonntag, den 6. Oktober: Wieder mehr wolkiges
Wetter und ſpäter Niederſchläge wahrſcheinlich.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Maupe
Deranwwortlich für Poltikx und Wirtſchaft: Rudolf Manve; für Feuilleion, Neich md
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmanm
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienff: Andreas Bauer: für
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratenteil: Willp Kuble; Drud
und Verlag: Z. C. Wittich — ſämilich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung n ich t Übernommen.
Die heutige Nummer hat 16 Seiten.
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Rummer 276
Maugeinn & ab.
Die zweite Gläubigerverſammlung.
Das Gericht, das am 16. September d. Js. über das Vermögen
des Kaufmanns Jakob Guthmannn hier, zugleich als Inhaber
obiger Firma, das Konkursverfahren nach Zwangseinſtellung eröffnet
hat, hatte für geſtern die zweite Gläubigerverſammlung berufen.
Letztere — der ſogen. Wahltermin — dient vor allem der
Beſchluß=
faſſung:
1. über die Beibehaltung oder Wahl eines anderen Verwalters;
2. über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes;
3. über Schließung oder Fortführung des gemeinſchuldneriſchen
Geſchäfts;
4. über die dem Gemeinſchuldner und ſeiner Familie zu bewilligende
Unterſtützung;
6. über die Hinterlegung und Anlegung der Gelder,
Wert=
papiere und Koſtbarkeiten, ſowie
6. über die Art und Zeit der Berichterſtattung des
Verwal=
ters über die Verwaltung und Verwertung der Maſſe und ſeine
Rechnungslegung.
Die Verhandlung fand im Saale des Schwurgerichts ſtatt.
Etwas über 100 Gläubiger hatten ſich eingefunden, dazu kam noch eine
Anzahl von Vertretern von Gläubigern.
Bei dicht gefülltem Saal eröffnet der Konkursrichter die
Verſammlung. Ein Vertreter des Gemeinſchuldners iſt nicht anweſend.
Der Verwalter berichtet über ſeine ſeitherigen Schritte, die
Auf=
nahme eines Inventars, Aufzeichnung der Beſtände. Intakte
Nummerndepots ſind ſchon 70 Stück feſtgeſtellt, was eine
ge=
wiſſe Beruhigung bringt. 37 000 Mark Ausſtände ſind unbedingt ſicher,
teilweiſe gedeckt ſolche in Höhe von etwa 55 Prozent. Das Ausmaß
der Blankokredite iſt ein außergewöhnlich hohes, zumal in einer ſo
kriſenvollen Zeit. Bei vorſichtiger Bewertung müſſen etwa 278 000 Mk.
dubioſe Ausſtände vorerſt abgeſchrieben werden.
Die Belaſtung des Grundſtückes in der Rheinſtraße iſt
ungewöhn=
lich hoch, ſie beträgt 160 000 Mk. Ein Auto ſoll baldigſt verſilbert
werden.
Durch Lombardierung und Exekutionen ſind etwa 765 000 Mk. an
Wertpapieren verloren gegangen. Die Geſamtzahl der Effektenkunden
iſt etwa 850. Die Filiale in Frankfurt a. M. iſt aufgelöſt.
Das Geſchäft hatte gegen früher (1924) einen ſtarken Rückgang zu
verzeichnen. Guthmann hätte rechtzeitig daraus die Konſequenzen
ziehen ſollen. Gewährung von Krediten an teilweiſe ſchwache
Per=
ſonen hätte unterbleiben und die Filiale in Frankfurt a M. abgebaut
werden müſſen.
Ueber eine Quote läßt ſich zur Zeit nichts ſagen angeſichts ſtarker
Arbeitsbelaſtung eines arbeitsfreudigen Perſonals.
Man müſſe ſich wohl mit einem gewiſſen
Peſſi=
mismus wappnen, erachtet am Schluſſe ſeiner aufſchlußreichen
Ausführungen der Verwalter; früher genannte Ziffern ließen ſich wohl
ſchwerlich aufrecht erhalten. Der Konkursrichter dankt dem Verwalter
für ſeine aufklärenden Worte.
Eine Anweſenheitsliſte zirkuliert, in die ſich Konkursgläubiger und
deren Vertreter einzeichnen.
An die Darlegungen des Verwalters ſchließt ſich eine Debatte. In
ihr wird das weſentlich ungünſtigere Bild betont, das ſich entgegen der
Darſtellung in der Gläubigerverſammlung im „Fürſtenſaal” entrollt
habe. Die Aktiomaſſe habe der Verwalter auf 400 000 Mk. angegeben.
Die Exekutionen der Wertpapiere ſeien durch Verpfändungen verurſacht
worden. Die Frage erhebt ſich: Sind dieſe Verpfändungen rechtsgiltig
geweſen und ſind die Exekutionen ſeitens der Banken rechtsgültig
vor=
genommen? Es wird auf 8 1217 BGB. verwieſen: Die Pfandnehmer
(Banken) müßten in gutem Glauben bei der
Verpfän=
dung geweſen ſein. Hier müſſe die Prüfung der
Kon=
kursverwaktung einſetzen. Es lägen Tatſachen vor, die
den guten Glauben der Banken hätten erſchüttern laſſen müſſen (z. B.
bei verſchiedenartigen Papieren, Aufnahme großer Kredite ſeitens des
Verpfänders, deſſen Haus im Einheitswerte auf 145 000 Mk. feſtgeſtellt
ſei). Alle dieſe Momente müßten von der Konkursverwaltung
ein=
gehend geprüft werden, da ſie von großem Einfluß auf die Rechte der
Abſonderungsgläubiger und auch der Konkursgläubiger ſeien.
In der Richtung der Debitoren wird noch ergänzende Auskunft
gewünſcht. Bezüglich des guten Glaubens der Banken werden auch
andere Anſchauungen geltend gemacht. Die Banken hätten
aller=
dings angeſichts der Zuſammenſetzung der Wertpapierpakete doch ſtutzig
werden müſſen.
Wegen Herausgabe von Depots möge vorſichtig verfahren
wer=
den; jedenfalls empfehle es ſich hier, nicht zu großzügig und zu
weit=
herzig vorzugehen. Das Depotgeſetz hätte Zweifelsfragen genug übrig
gelaſſen.
Der Verwalter bezeichnet als durch Depot gedeckte Banken u. a.:
Heſſiſche Girozentrale mit 85 000 Mk., Kommunale Landesbank 90000
Mark, Diskontogeſellſchaft 130 000 Mk., Bleichröder=Berlin 187000 Mk.,
Reichsbank 40 000 Mk. Die Frage des guten Glaubens der Banken
werde ſorgfältig geprüft. Die Familienforderungen, die der Verwalter
nicht in den Status eingeſtellt hat, beziffert dieſer auf zuſammen 28000
Mark.
Feſtzuſtehen ſcheint, daß die Banken reichlich exekutiert haben.
Rechtsanwalt Dr. Oppenheimer berichtet namens des früher beſtellten
Gläubigerausſchuſſes; die Verhältniſſe hätten ſich anders herausgeſtellt,
als man in der Fürſtenſaalverſammlung angenommen habe. Es
hät=
ten ſich alsbald kriminelle Tatbeſtände gezeigt, echte Depots ſeien von
dem Firmeninhaber angegriffen worden, dieſer habe auch den
Proku=
riſten Weiſungen dieſer Auffaſſung entſprechend gegeben. Nachdem der
Gläubigerausſchuß dieſe kriminellen Dinge erkannt habe, habe der
Aus=
ſchuß von dieſen Verhältniſſen die Staatsanwaltſchaft verſtändigt. Ein
ſo geübtes Verhalten des Gemeinſchuldners habe nicht außerhalb eines
konkursgerichtlichen Verfahrens geklärt werden können. Wer zu
Un=
recht von den Banken exekutiert worden ſei, ſolle ſeine Rechte hier
direkt zu wahren verſuchen. Die erſte Exekutierung habe an dem
ſchwarzen Freitag ſtattgefunden, in dem Guthmann verſchwunden ſei.
Die verworrenen Verhältniſſe, die der Gläubigerausſchuß vorgefunden
habe, hätten die Konkurseinleitung zur unbedingten Notwendigkeit
gemacht.
Der Konkursverwalter teilt noch mit, daß bisher nur
Nummern=
depots die einwandfrei ſind, ausgeliefert wurden.
Die Verſammlung beſchließt die Beibehaltung des
ſeit=
herigen Verwalters und bejaht die Beſtellung eines
Gläubigerausſchuſſes. Ueber die Zuſammenſetzung desſelben
entſpinnt ſich eine längere Debatte, namentlich darüber, welche
Kate=
gorien von Gläubigern in Betracht kommen und ob eine Ergänzung des
ſeitherigen Ausſchuſſes (Vertretung der Angeſtelltenſchaft z. B.) ſich
empfiehlt. Dem letzteren wird von anderer Seite nachdrücklichſt
wider=
ſprochen, und zwar mit Rückſicht auf die in der gerichtlichen
Vorunter=
ſuchung noch zu klärenden Fragen.
Der neugewählte Gläubigerausſchuß beſteht aus: 1. Rechtsanwalt
Dr. Oppenheimer, 2. Bauunternehmer Hch. Sames, 3.
Bank=
direitor, Heyder (Heſſiſche Beamtenbank), 4. Rechtsanwalt Dr.
Hoffmann II.
Das Bankhaus ſoll geſchloſſen werden. Eine Unterſtützung der
Familie Guthmann wird abgelehnt. Die Verſammlung wurde kurz
nach 12 Uhr vormittags geſchloſſen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 3. Oktober ſtellten ſich für
Elektrolytkupfer auf 170.75, Originalhüttenaluminium 190, desgl. 194,
Reinuickel 350, Antimon Regulus 65—69, Feinſilber 68.75—70.50.
Die Berliner Metalltermine vom 3. Oktober 1929 ſtellten ſich für
Kupfer: Januar 146,75 (147.25), Februar und März 147.00 (147.50),
April 147, 75 (148.00), Mai 148.25 (148.25). Juni und Juli 148.25 (148.50),
Auguſt 148.50 (148.50), September 148.50 (148,75), Oktober 145.50
(147.00), November 146.00 (146 00), Dezemſber 146.50 (146. 75). Tendenz:
kaum ſtetig. — Für Blei: Januar 46.00 (46.25), Februar bis Sept.
46.00 (46.50), Oktober 45.50 (47.00) November 45.50 (46.25), Dezember
465.00 (46.25). Tendenz: ſtill. — Für Zink: Januar 47.25 (48.25),
Februar 47.50 (48.50), März 47.50 (48.75), April und Mai 47.50 (49.00),
Juni bis September 48.00 (49.00) Oktober 46.25 (47.50), November
46.25 (47.75), Dezember 47.00 (47.50). Tendenz: ruhig. — Die erſten
Bahlen bedeuten Geld, die in Klammern Brief.
Frankfurker und Berliner Effekkenbericht. Abſchluß der Verhandlungen Preag-Frankfurk a. M.
Frankfurt a. M., 4. Oktober.
Im Gegenſatz zur letzten Abendbörſe und dem freundlicheven
Vor=
mittagsverkehr eröffnete die Börſe erneut ſchwach. Die gedrückten
Aus=
landsbörſen, beſonders in New York, veranlaßten zur Zurückhaltung
und brachten auch Ware aus dem Auslande zum Verkauf. Die politiſche
Unſicherheit angeſichts des Todes des Reichsaußenminiſters, angebliche
Exekutionen in Berlin und ſchließlich die öffentliche Diskuſſion über
notwendige Fuſionsbeſtrebungen der Oeſterr. Bodenkreditanſtalt
ver=
ſtärkten die Unſicherheit an der Börſe. Günſtigere Momente blieben
vollkommen ohne Eindruck. Das Bankenſtützungskonſortium mußte
be=
trächtlich Ware zum erſten Kurſe aufnehmen, ſo daß der erneute
Kurs=
druck ſich überwiegend wenigſtens noch in tragbarem Rahmen hielt.
Von Banken verloren Commerzbank 1, die übrigen Großbanken etwa
% Prozent. Am Monkanmarkt waren die Kursrückgänge ſehr gering
zwiſchen ¼ und 1 Prozent. Elektroaktien teilweiſe ſtärker gedrückt,
Siemens um 5, Schuckert 3/4, AGG. 1 Prozent. Größere Abgaben
er=
folgten am Farbenmarkt, die einen Kursrückgang von 2½ Prozent
ver=
urſächten. Schiffahrtswerte etwa 1 Prozent, Zellſtoffaktien bis 2½
Prozent niedriger. Von Einzelwerten gaben Glanzſtoff 6, Erdöl 1½,
Daimler 1, Rutgers 1 Prozent nach. Anleihen gleichfalls gedrückt. Nach
Feſtſetzung der erſten Kurſe ſetzte das Geſchäft faſt vollkommen aus,
die Haltung blieb ſchnuach geſtimmt. Farben verloren nochmals 1,
Sie=
mens 2, Schuckert 3. AEG. 1, Glanzſtoff 3 Prozent, ſo daß teilweiſe
die Tagesverluſte ſich zwiſchen 6 und 9 Prozent bewegten. Tagesgeld
leicht und 7½ Prozent. London—Neiu York 4,861 Dollar gegen Mark
4,1955, Pfunde gegen Mark 20,3934. Die Nachbörſe war gehalten.
Nach anfänglich ſchwächeren Kurſen eröffnete die Börſe auf Grund
von Interventionen des Stützungskonſortiums mit ungefähr den
nach=
börslichen Kurſen der Mittagsbörſe. Der Kurs für J.G. Farben, der
vorbörslich mit 199,5—200 genannt wurde, ſtellte ſich im Verlauf der
Vörſe auf 200,25. Am Elektromarkt konnten lediglich Schuckert um
1 Prozent auf 205 anziehen, dagegen lagen AEG. und Siemens zirka
2 Prozent ſchwächer. Auch die Montanpapiere lagen matter. Im
wei=
teren Verlauf blieb nur J. G. Farben gehalten.
Berlin, 4. Oktober.
In gewiſſem Sinne war die heutige Börſe eine Enttäuſchung.
Nach=
dem geſtern abend nämlich auf die erfolgreiche Interventionstätigkeit
der Banken eine weitere Beruhigung der Stimmung eingetreten war,
glaubte man heute vormittag, mit neuen Kursbeſſerungen rechnen zu
können. Da aber zu den erſtem Kurſen, wenn auch nicht viel, Ware
herauskam, zeigten dieſe überwiegend 1—2prozentige Rückgänge. Als
verſtimmendes Moment wurden flaue Auslandsbörſen genannt. Wie wir
ſchon des öfteren ausführten, kann aber ein bei leichten Geldſätzen (
ge=
ſtern Tagesgeld 6 Prozent) ſchwaches New York für den Berliner Markt
4 la lansue nur ein Hauſſemoment ſein. Daß allerdings die
Makler=
darlehen eine Zunahme auf 6,8 Milliarden Dollar erfahren haben, iſt
unangenehmer. Trotzdem geſtern keine weiteren Goldverluſte bei der
Bank von England eingetreten ſind — denn das Pfund hat ſeit
ge=
ſtern auch gegen Paris den Goldausfuhrpunkt überſchritten — trafen
heute ſchon zu Beginn der Börſe ſchwache Londoner Meldungen ein.
Im Verlaufe gaben die Kurſe bei ruhigem Geſchäft weiter nach. Man
ſprach von Auslandsabgaben, beſonders in den führenden Werten, gegen
die die Interventionstätigkeit der Banken und vielleicht auch die zur
Verfügung ſtehenden Mittel hierfür zu ſchwach waren. Sicherlich
hän=
gen Gerüchte, daß man beabſichtigt, das Interventionsbonſortium auf
eine breitere Baſis zu ſtellen, hiermit zuſammen. Nach den inzwiſchen
bekannt gewordenen Preſſeſtimmen des Auslandes zum Tode
Streſe=
manns wird allgemein der Zukunft mit einem ziemlichen Peſſimismus
entgegengeſehen.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
In den geſtrigen Aufſichtsratsſitzungen der Süddeutſchen Diskonto=
Geſellſchaft (Mannheim) und der Rheiniſchen Kreditbank (Mannheim)
wurde der Beſchluß gefaßt, den auf den 28. Oktober einzuberufenden
Generalverſammlungen beider Inſtitute die Fuſion mit der Deutſchen
Bank und der Diskonto=Geſellſchaft (Berlin) vorzuſchlagen.
Die zum Konzern der Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs A. G.
gehörige Union, Allgemeine Verſicherungs=A.G iſt gemeinſam von
der Lebensverſicherungsgeſellſchaft Phönix, der Gemeinde Wien,
ſtädti=
ſchen Verſicherungsanſtalt, und der Phönix, Wiener Vereinigten
Ver=
ſicherungs=A. G., erworben worden. Die Union wird ihr Kapital
er=
höhen und ihr Geſchäft ausbauen.
Einbeziehung von Saarſtrom. — Die Untermain=Kanaliſierung.
Die Verhandlungen der Preußen=Elektra und der Stadt
Frank=
furt a. M. über die einheitliche Regelung der Rhein=Mainiſchen
Elektro=
wirtſchaft ſind zum Abſchluß gekommen. Das Abkommen ſtellt ſich als
eine umfaſſende Regelung der elektrowirtſchaftlichen Beziehungen beider
Parteien und als eine Zuſammenfaſſung öffentlicher Wirtſchaftsintereſſen
dar. Frankfurt, das bereits Strom von der Pveußen=Elektra bezieht,
ſchließt mit ihr einen weiteren Stromlieferungsvertrag ab, der der
Stadt ſowohl einen günſtigen Preis ſicherr als auch künftig eine
weſent=
liche Erſparnis an Anlagekapital bedeutet. Preußen=Elektra
über=
nimmt von Frankfurt ſeine Beteiligung von 1,5 Mill. RM. an der
Hefrag, mit welcher dor einigen Jahren ein Stromlieferungsvertrag
abgeſchloſſen wurde. Gleic zeitig mit der Schwelerei der Hefrag
er=
wirbt Preußen=Elektra von der Frankfurter Gasgeſellſchaft die
Gewerk=
ſchaft Friedrich in Hungen. Dadurch werden die Schwelereien in
Wöl=
fersheim und Hungen einheitlich in einer Hand zuſammengefaßt. —
Frankfurt hat mit dem Reichsverkehrsminiſterium eine Vertragsvegelung
wegen des Ausbaues der Main=Stauſtufen und der Ausnutzung der
Waſſerkräfte getroffen.
Von beſonderer Bedeutung aber iſt es, daß im Zuſammenhang mit
der Stromlieferung Preußens nach Frankfurt Abreden getroffen worden
ſind, die die Heranziehung von Saarſtrom in das ſüdweſtdeutſche
Wirt=
ſchaftsgebiet gewährleiſten. Die Saar iſt infolge der veränderten
Abſatzgruppierung auf dem ſüd= und ſüdweſtdeutſchen Kohlenmarkt in
erhöhtem Maße darauf angewieſen, ihre Kohle in veredelter Form
abzuſetzen.
Im Zuſammenhang mit dieſer Geſamttransaktion wird Frankfurt
Großaktionär der Preußen=Elektra durch die Uebernahme von 15 Mill.
Reichsmark Preag=Aktien zum Kurſ= von 150 Prozent. Die Hefrag=
Aktien werden durch die Preag zu Pari, alſo zu 1,5 Mill. RM., die
Kuxe der Gewerkſchaft Friedrich zu 600 000 RM. übernommen. Die
Frankfurter Gasgeſellſchaft muß aber die bis 20. September
entſtan=
denen neuen Verluſte bei Friedrich von rund 1,2 Mill. RM. noch ſelbſt
tragen. Die Gasgeſellſchaft erleider alſo an ihrem Verſuchsobjekte,
Gewerkſchaft Friedrich, einen Geſamtverluſt von rund 4,5 Mill. RM.
Durch die jetzige Transaktion wird ihre Bilanz um rund 6 Mill. RM.
entlaſtet.
Die heſſiſche Regierung erklärt: Zwiſchen der Preußen=Elektra und
Frankfurt a. M. iſt ſeit einiger Zeit über elektrowirtſchaftliche Fragen
und im Zuſammenhang damit über eine Aktienbeteiligung der Preag an
der Hefrag verhandelt worden. Die heſſiſche Regierung iſt über das
vorliegende Verhandlungsergebnis durch Frankfurt mündlich
unter=
richtet worden. Hiernach beabſichtigt Frankfurt, ſeine Aktienbeteiligung
an der Hefrag auf die Preag zu übertragen. Im übrigen ſoll durch
das Abkommen ein umfaſſender Ausgleich zwiſchen den
elektrowirtſchaft=
lichen Jutereſſen der Stadt Frankfurt und denen der Preag
herbei=
geführt werden. Wegen etwaiger Rückwirkungen des Abkommens auf
heſſiſche Verhältniſſe wird die beſſiſche Regierung nach genauerer
Kennt=
nis der Einzelheiten demnächſt Stellung zu nehmen haden.
Amerikaniſche Kabelnachrichken.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 4. Okt.?
Getreide: Weizen: Dezember 133½4, März 140½, Mai 1442;
Mais: Dez. 97½, März 101½, Mai 104: Hafer: Dez. 53½,
März 55½, Mai 57½; Roggen: Dez. 108½, März 113½, Mai
115½.
Schmalz: Oktober 11,25. Nov. 11,37½, Dez. 11,40, Jan. 11,85.
Fleiſch. Rippen: Okt. 11,50; Speck, loko 12,00; leichte
Schweine 9,75—10,50, ſchwere Schweine 9,00—10,35;
Schweine=
zufuhren: Chicago 14 000, im Weſten 76000.
Baumwolle: Oktober 18,50, Dezember 18,79.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 4. Okt.:
Getreide. Weizen: Rotwinter 140½, Hartwinter 13794;
Mais 110½, Mehl 6.00—6.40, Fracht: nach England 1,6—2,3
Schilling, nach dem Kontinent 8—9 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 12,05; Talg, extra, loſe 828.
Kakao. Tendenz: kaum ſtetig: Umſätze in Lots: 148: Loko:
11: Oktober 10,55, November 10,27, Dezember 10,11, Januar
10,14, Februar 10,17, März 10,30, Mai 10,33, Juli 10/48,
Sep=
tember 10,60.
Berliner Kursbericht
vom 4. Oftober 1929
Deviſenmartt
vom 4. Oktober 1929
onalbank, Kommanditgeſelſchaf
Frankfurter Kursbericht vom 4. Oktober 1929.
6% Dtſche.
Reichs=
anl. v. 27 ......
6% Baden
Frei=
ſtaat v. 27 .....
69 Bahern
Frei=
ſtagt v. 27 .....
8% Heſſen
Volls=
ſtaat. . . . . v. 28
b. 29
6% Preuß.
Staats=
anl. v. 28 .....
6% Sachſen
Frei=
ſtaat v. 27 ..
7 ½Thüringer
Frei=
ſtaat v. 27
Otſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. 4 =
Ablöſungsanl.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.)
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe ...
8%6 Bad.=Bad. v.20
690 Berlin v. 24..
8% Darmſtadt v. 26
v.28
700 Frkf.a.M.p.26.
6% Mainz v. 26 ..
8% Mannh. v.26..
2 Nürnbergv. 26.
I, Ceſſ. Landesbk.
Coldpfbr.
Heſſ. Landesbk.
Goldoblig.
, J. Heſſ. Lbs.-
Syp.=Bk.= Liquid.
Pfbr. ..
AI. Preu ß. Ods.
Pfbr.=Anſt.
Gold=
pfbr.
82I. Preuß. Lds.=
Pfbr.=Anſt.
Gold=
obl. . . . . . . .
87.5
74
77.5
86.5
91
91.4
78
53.65
9.5
4.5
88
86
82.5
m
96.9
93.5
721=
98
95
2, Darmſt. Komm.
Landesbk. Goldobl.
82
oKaſſelerLandes=
kredit Goldpfbr.
82/o Naſſ. Landesbk.
Goldpfbr. . . . . . .
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
* Ausl. Ser. I
* Ausl. Ser. II
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz)
18% Berl. Hyp.=Bk.
4½=20 „Liqu.=Pfbr.
8% Frkf. Hyp. Bk.
41,%o — Lig.Pfbr.
„ Pfbr. Bk.,
41, %0 „ Lig. Pfrb.,
8% Mein.Hyp. Bk.
41%o „ Lig. Pfbr..
8% Pfälz. Hyp.Bk.
4/7, Lig. Pfbr.
82y Preuß.
Boden=
ered.=Bk.
4½). Lig. Pfb.
8e1 Preuß. Centrl.=
Bodener.=Bk. ...
4=0o n Lig. Pfbr.
8‟„Rhein. Hhp.=Bk.
41.) Lig. Pfbr.
8% Rhein.=Weſtf.
Bd.=Credit....
8% Südd. Bod.=
Cred.=Bank.. ..
8% Württ. Hyp.=B.
6% Daimler Benz
von 27.
82, Dt. Linol. Werkel
b. 26
8% Klöckner=Werke
Berlin d. 26
7% Mainkru v, 26.
%o Mitteld.
Stahl=
werke v. 27 ....
92.25
96
96
51.75
68
21.5
97
73.25
4=
R=
2
74.75
73.25
97.5
m
76.1
9e.5
97.5
97.25
70
92.5
89
81
85
AI. Salzmannu. Co,
b. 26...
72 Ver. Stahlwerke
mit Opt. v. 26
8%0 Voigtck Häffner
von 26 .......!
J. G. Farben Bonds
v. 28 ......!
5% Bosn. L.E.B.
b. 1914
4½% Oſt.
Schatz=
anw. v. 1914...
42o Oſt. Goldrentel
1 5 %vereinh. Rumän.
4½%
42o Türk. Admin.,
1. Bagdad
42 „ Zollan!
4½%0 Ungarn 1913
1914
Eoldr.
Artien
Accum.=Berlin.
Adlerw. (v. Kleyer).
AEG. Stamm .../!
AndregeNoris Bahn
Baſt Nümberg.. ..
Bergm. El. Werke.
Brown BovericCie
Brüning & Sohn:
Buderus Eiſen
Cement Ceidelber
Karlſtadt
Chem. W erte Albert
Chade ...........
Tontin. Eummiw. 156
Daimler=Benz...
Dt. Atl. Telegr. . ..
Eiſenh. Berlin.
Erdöl
Gold= u. Silb.
ſcheide=Anſtalt 1145
Linoleumwerk.
Dhckerhoff u.
Wid=
mann .........
81.75
92
112.5
14.25
7.30
770
39.6
181.75
116.75
212
134
96
67
122.25
177.5
425
40
103
278
89
Eleltr.Licht u. Kraft
Liefer=Geſ.
Cſchw. Bergwert „/205
Eßlinger Maſchinen! 27.2
Ettlinger Spinnereil213
J. G. Farbeninduſtrl200.05
Feinmech. Jetter).
Felt. & Guilleaum. 126
Frlſt. Cas..
„ Kof
Geiling & Cie...
Gelſenl. Bergwerk 1133
Geſ. elektr.
Unter=
nekmungen ..../181.75
Goldſchmidt Th. ./ 68
Gritzner Maſchinen! E3.75
Grün & Bilfingerl167
Haſenmühle Frkſt.- 1120.25
Hammerſen (Lsn.)
Harpener, Bergbau
Henninger, Kempf. 168
Hilpert Armaturfbr/ 123.5
Linderichs=Aufferm!
Eirſch Aupfer.... /135
Sochtief Cſſen ....! 90
Holzmann. Phil.
Kolzveri.=Induſtricl 83
Zlie Vergk. Stammlau2
Eenüſſel123.75
Junglaus Stamm!
KaliAſchersleken
Salztetſurth ./267.5
Veſteregeln
Kammgarn ſtirn.
Karſtadt, .
1159
Klein, Eckanz.
Alödnerwerke ..../108
Lahmeher & Co..
Lech, Augsburg. 1105.75
Löwenbr. Münch. 273
Lüdenſcheid Metell
Lutz Celr. Tarmſt. 13
Mainlr.=W. Höchſt. 105.5
Mainz. Akt.=Br. . .
Mannesm. Röhren 104.5
1110
70
Mansfeld Bergb.
MarswerkeNürnbg
Metallgef,. Frankf.
Miag. Mühlenbau.
Montecatini Mgild.
Motorenfb. Darmſt.
Neckarwerke Cßling.
Nicolay, Hofbr. ..
Oberbedarf..
Stavi Minen .
Phöni; Bergbau
Reiniger, Cebb...
Rh. Braunkohlen..
Clektr. Stamm
Stahlwerke. . ..
Niebec Montan.
Roeder Gb. Darmſt.
Rütgerswerte ..
Sachtleben A. G...
Schöfferhof=Bind.
Schramm Lackfabr.
Schriftg. Stempel.
Schucker: Eleltr. ..
Schwarz=Storchen.
Siem.Elasinduftriel
Siemens & Kalskel
Strohſtioff. Ver....ſ.
Sidd. Immnobilien
Zucker=A. G...
Ebensia Tändſtics
Tellus Bergkeu.
Thür. Lieſer.=Geſ.
Tucher=Brauere:.
Unterfr. Krs.=
Clei=
tr.=Verſ.
Veithwerke.
Ver. . Chem. Ind.
Frankf.
Laurahütte. ...
Stahluerke ...!
Ultramarin. .
„ Zellſt. Berlin.
Vogtländ. Maſchin.
Boigt & Haeffner.
52
123.5
125
56.5
132
150
67
1100.25
107
1141.5
111.5
148
186
278
103
1:6
205
162.5
210
75
341
115
102
Wayß & Freytag
Wegelin. Nußfabr.
Werger Brauerei.
Fellſtoff. Aſchaffbg. 1143
Memel......
Waldhof ....."
Allg. Dt.Creditanſt.
Bk. f. Brauinduſtr.
Berl. Handelsgeſ..
Comm. u. Privatbl.
Darmſt u. Nt.=Bk. /264
Deutſche Bank. ..
Cff.- u. Wechſel
kank ....
Diskonto=Gejellſck.
Dresdener Bauz..
Frantf. Bon
Hyp. Ban! 1126
Pfdbr.=Bk. 1136
Gotha Grundir. Bk./125
Mein. Hyp.=Bank . . /122
Nürnb. Vereinsbk. 1156
Oſt. Creditanſtalt 30.75
Pfälz. Hyp.=Bant
Reichsbank= An1. 1283
Rhein.Creditbl. I
Hhp.=Ban1:
Südd. Bod.=Cr. Bk./150
Wiene Bankvereit
A..G.f. Vertehren
Allg. Lokalb. Kraftw
7% Dt. Reichsbahn
Vorzge
Hapag.
Nordd. Lloyd ..../107
Schantung=Eiſenb.
Südd. Eiſenb.=Ge*
Allianz. u. Stuttg.
Verſicherung ...!"
Frlft. Allg. Verſ.=G
Frankona Rück= u.
Mitv. . . .I
Mannh. Verſich.
95Il.
1112‟
220,75
1a6
u73
166
.1121
160.5
11r6.25
101‟
1133.5
119
1148.5
125.5
115,5
3.80
122.5
223.5
108
163
Tanatbank 263.— J. G. Farben 200.— Rütgerswerke. F4.75 Helſingfors 100 finn. Mk 10.537 10.s57 Schweiz 100 Franten 80.91 81.05 Deutſche Bant 160.— Gelſenk. Bergw. 134.— Salzdetfurth Nali ſ= a69.—
Wien. 100 Schillins 159.93 59.05 Spanien 100 Peſetas 62.22 62.34 Disconto=Geſ. 160.— Geſ. f.elektr. Untern. 184.— Leonh. Tietz 187.50 Prag 100 Tſch. Kr. 12.412 212.43 Danzig 100 Gulden 81.45 B1.81 Dresdner Bant 156.— Harpener Bergbau 139.50 Verein. Glanzſtof 266.50
Budapeſt 100 Pengo 73.12 73.26 Japan 1 Yen 1.988 2.002 1
Hapag 115.125 Hoeſch Eiſen
120.— Verein, Stahlwerke/1 10.25 Sofia.
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Nummer 276
Samstag, den 5. Oftober 1929
Seite 13
VON
Urt
WolFEAne MARKEN
Arheber=Rechtsſchutz durch Verlag Oskar Meiſter, Werdau i. Sa.
8)
Nachdruck verboten
„Vollkommen! Aber die Situation wird drollig, wenn du
berückſichtigſt, daß du jetzt den guten Senator Towler
gewiſſer=
maßen über dir haſt. Der, ebenſo wie ſein eisgrauer Vater, nichts
anderes im Kopfe hat, als den Ring zu ſchließen, ſo daß der Truſt
ein vollkommener iſt. Am liebſten hätte er alle Fabriken in ſeiner
Hand. Du, ich halte Towler für ſehr ehrgeizig und auch für
rückſichtslos.”
George zuckte die Achſeln. „Ich weiß es nicht und kann mir
kein Urteil bilden. Mich hat Towler als Truſtgröße nie
intereſſiert.”
„Aber jetzt wirſt du dich ein wenig dafür intereſſieren
müſſen.”
George ſchüttelte zu Bens Erſtaunen den Kopf und ſagte
gleichgültig: „Nein, ich habe meine Aufgabe. Glaube mir, daß
ich verſeſſen darauf bin. Ich will der Aufgabe gerecht werden
oder zugrunde gehen. Und von dir erwarte ich, daß du dich
von jetzt an ſtark für das Schlacht= und Fleiſchgewerbe
intereſſierſt.”
„ch? ſagte Benn erſtaunt. „Ich habe nie für
Schweine=
ſchmalz und andere Delikateſſen etwas übrig gehabt. Du weißt,
daß ich ſehr wenig Fleiſch eſſe.”
„Das iſt mir ganz gleich, mein Lieber”, ſagte George energiſch
und ſchmunzelte dabei. „Jedenfalls mache ich dich hiermit zum
Generaldirektor von Mac Millans Fleiſch=Company.
Einver=
ſtanden?"
„Canz und gar nicht!” rief Benn und markierte Wut. „Ich
mag mit dem Artikel nichts zu tun haben.”
Aber George reagierte gar nicht darauf.
„Alſo morgen ſcherſt du dich nach den Werken. Ich gebe
dir die Vollmacht mit.”
Die beiden Männer ſahen ſich an, dann lachten ſie.
Benn ſeufzte komiſch auf und ſagte: „Du biſt ein Deſpot!”
„Bewahre, aber mein guter Benn wird mich doch nicht im
Stiche laſſen”, entgegnete Robert George warm.
„Das tut er nicht, alter Junge”, lächelte Benn. „Aber was
für Vollmachten gibſt du mir?”
„Alle! Du weißt, daß ich dir reſtlos vertraue. Und was
ich noch ſagen wollte: Die Vermögensverwaltung übernimmſt
du mit. Der gute Notar Dr. Buſhe wird zwar etwas
ver=
ſtimmt ſein, aber ich wünſche alles in einer Hand vereint zu
wiſſen.”
„Abgemacht! Wie wird es aber mit dem Wohnen? Wann
ziehſt du nach deinem Palaſte?”
„Nie!” entgegnete George. „Ich bleibe hier mit dir
zu=
ſammen wohnen. Es wird vielleicht für die Zukunft nicht ganz
ungefährlich ſein, aber das ſoll uns nicht ängſtigen. Mrs.
Millans behält das Palais. Es iſt in meinen Augen das
ge=
ſchmackloſeſte Haus von Chicago. Ich werde ihr gegenüber
überhaupt ſo rückſichtsvoll wie irgend möglich ſein. Nun,
vier=
hunderttauſend Dollar im Jahre ſind eine ſtattliche Summe.”
Plötzlich klingelte es.
Die beiden Männer hörten, wie Miß Cavellyn, eine ältliche
Irländerin, die das nicht leichte Amt einer Haushälterin bei
den beiden Junggeſellen inne hatte, öffnete.
Und nach wenigen Augenblicken meldete ſie zwei Herren.
„Mr. Woodland und Mr. Towler!”
George und Benn waren nicht ſchlecht erſtaunt. Benn pfiff
durch die Zähne und ſagte bedeutungsvoll zu George: „Mr.
Woodland, der Gouverneur von Illinois.. das hat was zu
ſagen. George, eine Wette um 10 Pfund: Du wirſt
Polizeipräſi=
dent von Chicago, kommſt an Davens Stelle.
„Du biſt verrückt!” erwiderte George ärgerlich und ſagte
dann lächelnd: „Zwanzig dagegen,” und zu Miß Cavellyn
ge=
wandt: „Ich laſſe bitten!“
Die beiden Herren kamen und begrüßten George herzlich.
Mr. Towler ſchüttelte George beinahe kollegial die Hand.
Der Gouverneur, ein kleines Männchen, das immer verſchmitzt
lächelte und alles andere denn imponierend ausſah, klopfte
George auf die Schulter, wobei er ſich ſtrecken mußte und ſagte
jovial: „Good bye, mein Junge! Der alte Woodland iſt dein
Freund, das merke dir! Haſt es famos gemacht!”
Die burſchikoſe, flotte Art des alten Herren gefiel Benn
und George ausgezeichnet.
George bat die Herren, Platz zu nehmen.
Dann ſtellte er Benn als ſeinen Freund und Vertrauten
vor, und dieſer machte Miene, ſich zurückzuziehen.
Doch der alte Herr ſagte freundlich: „O, laſſen Sie Ihren
Freund bleiben, er kann es hören!“
Alſo blieb Benn.
Der Gouverneur betrachtete George eine Weile ganz
un=
geniert, muſterte ihn aufmerkſam.
Dann nickte er vergnügt lächelnd vor ſich hin, ſpielte mit
ſeinen Daumen und ſagte zu Mr. Towler gewandt: „Allright,
Mr. Towler?”
Toſpler nickte ſehr liebenswürdig und entgegnete: „Allright,
Mr. Woodland.”
Die beiden Freunde ſaßen immer noch wartend. Sie wußten
mit den Worten der Herren nichts anzufangen.
Schließlich begann der Gouverneur wieder:
„Mr. Robert George . . . in Anbetracht Ihrer großen
Ver=
dienſte bietet Ihnen die Stadt Chicago den freigewordenen
Poſten des Polizeipräſidenten an.”
Ganz ruhig ſagte es Mr. Woodland, aber er war doch —
„Du bist wirklich zu nervös! Wenn Du nun mal
zu den Menschen gehörst, die das Coffein
im Bohnenkaffee nicht vertragen können, so
mußt Du eben doffeinfreien Kaffee trinken.
Kaffee Hag schmeckt ebenso gut wie anderer
Bohnenkaffee bester Qualität. Seine
beson-
deren Vorzüge werden heute von, fast allen
Arzten anerkannt, ich sehe deshalb nicht ein,
warum wir nicht, wie Millionen andere, nun
noch Kaffee Hag trinken wollen, Besorge ihn
bitte sofort.”
das merkte der aufmerkſame Beobachter — auf die Wirkung
ſeiner Worte ſehr geſpannt.
Benn verzog keine Miene. Er ſchien die Worte als etwas
Selbſtverſtändliches zu empfinden, während Robert George den
Gouverneur etwas verlegen und unwillig anſah.
Dann ſchüttelte er den Kopf und lachte kurz auf.
„Ein Scherz!”
„Nein!” entgegnete der Gouverneur trocken. „Toternſte
Sache. Sie werden Polizeipräſident von Chicago. Das ſagt
Woodland, Mr. George! Sie wiſſen, was Sie dem ſterbenden
Millans verſprochen haben. Gut, wir geben Ihnen die Chance,
an die Löſung der Aufgabe, die Sie übernommen haben,
heran=
zugehen, und außerdem iſt es Mr. Davens letzter Wunſch.”
Unwillig entgegnete George: „Aber meine Herren, Sie wiſſen
genau ſo gut wie ich, daß ich als Detektiv mehr leiſten kann,
denn als Polizeipräſident. Da bin ich kaltgeſtellt. (F. folgt.)
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