Einzelnummer 10 Pfennige
  
Nr 
Tadter Tag 
Tar 
Bezugspreis 
Heſſiſche Neueſte Nachrichten 
Anzeigenpreis: 
„hentlich 7 maligem Erſcheinen vom 1. September
 September 2.18 Neſchomark und 22. Pfrennig 
ringebühr, abgeholt 2.28 Reichsmar”, durch die 
gen 2.40 Reichsmart ſrel Haus. Poſſbezugspreis 
Gſtr. ohne Beſtellgeld monatlich 2.45 Reichsmark. 
nvortlichkeit für Aufnahme von Anzelgen an 
wien Tagen wird nicht übernommen. 
            Nicht=
ihren einzelner Nummern infolge höherer Gewalt 
u den Bezieher nicht zur Kürzung des 
weereiſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen durch 
p ohne Verbindlſchkeit für uns. Poſiſchecklonto 
Franfurt g. M. 1301.
 Morgenzeitung der Landeshauptſtadt 
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort 
Nachdruck ſämtlicher mit 4 verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſfattet. 
Nummer 255 
Samstag, den 14. September 1929. 
192. Jahrgang
 27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg. 
Finanz=Anzelgen 40 Reſchspfg. Nellamezelle (92 mm 
breit/2 Reichsmark.Anzeigen von auswärts 40 Reſchspfg. 
Finanz=Anzeigen 60 Reſchspfg. 92 mm breite 
            Rellame=
zelle 3.00 Reſchemart. Alle Preiſſe in Reichsmark 
(4 Dollar — 4.20 Markl. — Im Falle höherer 
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Sireik uſw., erliſcht 
ſede Verpſlſchtung auf Erfüllung der 
            Anzeigen=
aufträge und Teiſſung von Schadenerſatz. Bei 
Konlurs oder gerichtiſcher Beſtreibung fällt ſeder 
Nabatt weg. Bankonio Deutſche Bank und Darme 
ſtädter und Nationalbank.
 cheurs Proiekt krift in den Hinkergrund. — Graham ſehzt ſich durch. — Einberufung einer Vorkonferenz 
Mürganiſierung eines zweijährigen Zoll=Waffenſtilſtandes. — Berpflichkung der Stagken zur Herabſehung 
ihrer gegenwärligen Tarife. — Unkerſuchung der Welkkohlenkriſe und der Arbeitszeik. 
Sie enthalten eine ſehr eingehende Darſtellung der bisherigen 
Wirtſchaftsarbeiten der Organiſationen des Völkerbundes und 
Der Zoll=Waffenſtillftand. 
ſtellen ein Syſtem für die künftige Weiterentwicklung dieſer 
Arbeit auf. Wenn die Vereinigten Staaten von Europa eine 
engliſch=Franzöſiſch belgiſcher Reſolukionsenkwurf wirtſchaftliche Wirklichkeit werden ſollten, heißt es darin, müßten
 * Genf, 13. Sept. (Priv.=Tel.) 
Der Zoll=Waffenſtillſtand, der von Graham, dem engliſchen 
tigierten, dem Völkerbund vorgeſchlagen wurde, nimmt nun= 
4h allmählich konkretere Formen an. Dafür tritt das 
bicheurſche Projekt auf Einberufung einer zweiten 
Lſwirtſchaftskonferenz deutlich in den Hintergrund. Der 
Lomiſationskommiſſion der Vollverſammlung iſt am Freitag 
Futtag ein gemeinſamer engliſch=franzöſiſch=belgiſcher 
            Reſolu=
zentwurf vorgelegt worden, in welchem die Mitglied= und 
(ynitglied=Staaten des Völkerbundes aufgefordert werden, 
MGeneralſekretär des Völkerbundes vor dem 30. November 
ſuteilen, ob ſie geneigt ſind, Vertreter zu einer 
            Vorkon=
ſunz zu entſenden, die nach Möglichkeit kurz vor oder 
kAdem 1. Januar 1930 einberufen werden ſollte. Dieſe 
tibnferenz hat zur Aufgabe, ein Vorprojekt für einen 
bejährigen Zoll=Waffenſtillſtand 
            auszuar=
inen, das vom Wirtſchaftskomitee des Völkerbundes in ſeiner 
ien Sitzung im Oktober vorgelegt wird. In dieſem 
            Vor=
dit ſollen ſich die Staaten verpflichten, während einer Periode 
tzwei Jahren ihre Zolltarife nicht über das augenblickliche 
hau hinaus zu erhöhen, keine neuen Zölle einzuführen und 
1die Anwendung aller neuen Handelshinderniſſe zu vermei= 
Gleichzeitig ſollen 
11 Staalen während der Zeit des Zolfriedens 
verpflichket 
eten, nach den Empfehlungen der Weltwirt= 
Liftskonferenz von 1927 durch entſprechende 
„Agnahmen auf die Herabſetzung ihrer gegen= 
„ſütigen Tarife hinzuarbeiten. Dieſe ganze 
            Vor=
ſſiſrenz, die im weſentlichen dem Vorſchlag Grahams entſpricht, 
ls Vorbereitung zu Verhandlungen gelten, welche auf Grund 
Biunmehr ſtark eingeſchränkten Loucheurſchen Vorſchlages zu 
ſam noch nicht beſtimmten Zeitpunkt vom Völkerbund unter 
WNitgliedern und Nichtmitgliedern des Völkerbundes, ſoweit 
Ahünſchen, an ſolchen Verhandlungen teilzunehmen, eingeleitet 
deyen. Dieſe ſpäteren Verhandlungen haben zur Aufgabe, ein 
tigemeinſames Abkommen über die 
            Herab=
zing der Handelsbeſchränkungen und über 
Erleichterungen der 
            Wirtſchaftsbeziehun=
nabzuſchließen. Es ſind in dieſer Reſolution zwei Vorſchläge 
Rmigt, die ſich miteinander verbinden und von denen 
            beſon=
chr die Einleitung einer gemeinſamen Verhandlung zu einem 
Amasmus mit den bereits im Wirtſchaftsrat und im 
            Wirt=
caskomitee des Völkerbundes im Gange befindlichen Arbeiten 
ſ. Noch ſchärfer tritt dieſe Doppelordre in der Form zutage, 
unmehr der Vorſchlag Grahams zur 
Ankerſuchung über die Kohlenkrifis
 hten hat. Hier wird einerſeits der Völkerbundsrat 
            aufgefor=
ay eine Regierungskonferenz zur Beratung 
lär die Erhebungen des Wirtſchaftskomitees 
0. 
EVölkerbundes über die Weltkohlenkriſe ein= 
03ſhufen, während andererſeits dem internationalen 
            Arbeits=
cnnahegelegt wird, auf die Tagesordnung der internationalen 
Mhitskonferenz von 1930 die Beratungen über Ar= 
Weſtszeit uſw. im internationalen Kohlenbergbau zu ſetzen, 
Awelches Gebiet das internationale Arbeitsamt ſchon ſeit 
herer Zeit Erhebungen angeſtellt hat, die als Baſis zu einer 
NAmeinen Konferenz dienen ſollten. Außerdem aber wird das 
enationale Arbeitsamt aufgefordert, zu einem möglichſt nahen 
Eenin eine techniſche Vorkonferenz aus Regierungs=, Arbeit= 
BAh= und Arbeitnehmervertretern der hauptſächlichſten kohlen= 
Gültz ierenden Länder Europas einzuberufen, welche darüber 
bAnmen ſoll, welche Detailfragen auf das Programm der 
eitskonferenz von 1930 geſetzt werden ſollen. Es 
NAMdamit insgeſamt nicht weniger als 5 verſchiedene Konferen= 
BfMorgeſchlagen, ohne daß für ihre Reihenfolge nähere Termine 
ange ben werden. 
In den Beratungen der Organiſationskommiſſion 
            begrün=
drg heute vormittag Loucheur=Frankreich und Dalton=England 
19W Vorſchläge. Dalton erklärte, daß man in der Kohlenfrage 
9 AArbeiter nicht ausſchalten könne: man müſſe ihnen vielmehr 
WAABewißheit geben, daß man in Genf auch an ihre Intereſſen 
Ac, wenn man dazu übergehe, der Kohlenanarchie ein Ende 
3 Anachen. 
Ene Denkſchrift des Völkerbundes über die 
            wirk=
ſchaflichen Bereinigken Staalen von Europa. 
Die „Vereinigten Staaten von Europa” haben den Leiter 
MWirtſchafts= und Finanzabteilung des Sekretariats des 
            Völ=
ſun des veranlaßt, in zwei außerordentlich intereſſanten 
            Denk=
ſten die „Idee der Vereinigten Staaten von Europa” und die 
bee eines gemeinſamen Abkommens zur beſſeren Organiſation 
künternationalen Wirtſchaftsverbindung in Europa” zu behan= 
Dieſe Denkſchriften ſind einer Reihe von augenblicklich in 
weilenden Delegierken europäiſcher Staaten zugegangen.
 ſie ebenſo eine politiſche Wirklichkeit werden. Die Herbeiführung 
lobaler Zollunions habe zu keinem Ergebnis geführt und werden 
wohl auch keine beſſeren Reſultate bringen. Man müſſe daher 
verſuchen, zu einem allgemeinen Uebereinkommen zu gelangen, 
Als Ausgangspunkt könne mam die vom Völkerbund 
            ausgearbei=
tete Muſterform der „Meiſtbegünſtigungsklauſel nehmen und 
gleichzeitig dem Völkerbund die Befugnis erteilen, gewiſſen 
Staaten das Recht zu geben, die Anwendung dieſer 
            Meiſtbegün=
ſtigungsklauſel zu verweigern. Einleitend ſollten ſich alle 
            teil=
nehmenden Staaten verpflichten, für eine Zeit von 2 Jahren 
keine Zollerhöhungen vorzunehmen. Eine ſo geſchaffene freie 
Zollunion ſolle zu gleichen Bedingungen und in jedem 
            Augen=
blick für den Beitritt aller Länder urd aller Kontinente 
            offen=
bleiben. Wenn eine wirtſcheftliche Annäherung nur bei einer 
gleichzeitigen politiſchen Annäherung erfolgen könne, dann 
            be=
ſtehe kein Grund, noch länger damit zu warten, auch auf dieſem 
Gebiete zu handeln. 
Der chineſiſche Reviſionsvorſtoß hak Erfolg. 
Die chineſiſche Delegation hat am Freitag vormittag einen 
ſehr bemerkenswerten Erfolg im Völkerbund errungen. Ihr 
            Vor=
ſchlag auf Einſetzung einer Studienkommiſſion 
zur ſchärferen Faſſung des Reviſionsartikels 19 
der Völkerbundsſatzung iſt durch einen Beſchluß der 
            ſo=
genannten Tagesordnungskommiſſion an die ſtändige juriſtiſche 
Kommiſſion der Vollverſammlung verwieſen worden, wo er nun 
demnächſt in voller Oeffentlichkeit diskutiert wird. Die 
            Befürch=
tung, daß Chinä bei einer Ablehnung ſeines Antrages ſehr 
ſchwerwiegende Konſequenzen ziehen werde, hat weſentlich dazu 
beigetragen, den von Dr. Gaus in der Tagesordnungskommiſſion 
vertretenen zuſtimmenden Standpunkt durchzuſetzen, denn die 
Tagesordnungskommiſſion hat mit Einſtimmigkeit die 
            Ueber=
weiſung an die Juriſtiſche Kommiſſion beſchloſſen. In den 
            Be=
ratungen der Tagesordnungskommiſſion war es vor allem der 
rumäniſche Vertreter Titulescu, der ſich mit Hartnäckigkeit gegen 
die Ueberweiſung des chineſiſchen Antrages eingeſetzt hat, weil er 
ſowohl als Vertreter der Staaten der Kleinen Entente als auch 
derjenigen Staaten ſprach, die von einer Erweiterung des 
            Ar=
tikels 19 politiſche Reviſions=Anſprüche der im Weltkrieg 
            unter=
legenen Staaten in Europa befürchten. 
Das Syſtem der Kriegskredite des Völkerbundes 
für die kleinen Skaaken. 
das in der Konvention für die Finanzhilfe für bedrohte und 
            an=
gegriffene Länder niedergelegt iſt, findet bei der 
            Völkerbundsver=
ſammlung, wie die Beratungen im Abrüſtungs=Ausſchuß 
            be=
weiſen, außerordentlich geringe Gegenliebe. Auffallend iſt, daß 
gerade die ſkandinaviſchen Staaten, obwohl ſie in den beſten 
            Be=
ziehungen zu dem Urheber dieſes Planes, Finnland, ſtehen, ſich 
mit nachdrücklicher Schärfe gegen dieſe Idee wandten. So 
            er=
klärte am Freitag nachmittag der ſchwediſche Vertreter Profeſſor 
Lange, der Generalſekretär der Interparlamendariſchen Union 
iſt, daß Schweden dieſem Projekt nicht beitreten könne, weil es 
der Anſicht ſei, jede ſchiedsrichterliche Entſcheidung des 
            Völker=
bundsrats, wie ſie der Pakt vorſehe, werde beeinträchtigt, wenn 
die Objektivität des Rats von vornherein dadurch in Frage 
            ge=
ſtellt werde, daß er ſchon vor der Regelung des Konflikts 
            irgend=
einem Staat derartige Rüſtungskredite zur Verfügung ſtelle. 
Eine gleiche Gefahr müſſe man auch in den Modellverträgen über 
gegenſeitige Waffenhilfe erblicken, wie ſie in die General=
            Schieds=
gerichtsakte aufgenommen worden ſind. 
Auch der ungariſche Vertreter, General Tanczos, vertrat 
            die=
ſen Standpunkt, Dagegen brachte der franzöſiſche Vertreter 
            Pro=
feſſor Caſſin, eine ganze Reihe von Verbeſſerungsvorſchlägen 
ein, deren Zweck es iſt, daß dieſe Konvention auch noch eine 
Pränumerandobeſtimmung des Angreifers in dem bekannten 
franzöſiſchen Sinne erhalten ſoll. Da die Konvention praktiſch 
jedoch erſt zuſtandekommen kann, wenn die Abrüſtungs=
            Konven=
tion vorausgegangen iſt, handelt es ſich bei allen dieſen 
            Ausein=
anderſetzungen vorläufig zum großen Teil um reine Theorie. 
 
Die Regelung der Oſt=Reparakionen. 
Nach dem Uebereinkommen zur Regelung der deutſchen 
            Repa=
rationen, das im Haag zuſtandegekommen iſt, wurde in 
            verſchiede=
nen Beſprechungen, die in den letzten Tagen in Genf ſtattgefunden 
haben, auch eine Prozedur zur Regelung der Oſt=Reparationen 
            ge=
funden. Man hat in Beſprechungen zwiſchen den Vertretern der 
Kleinen Entente und Oeſterreich, Ungarn und Bulgarien 
            verein=
bart, daß dieſe Länder zu dem am 16. September in Paris 
            zu=
ſammentretenden „Organiſationskomitee für die Oſt=
            Reparatio=
nen”, das im Haag eingeſetzt worden iſt, je zwei Delegierte 
            ent=
ſenden, die an den Oeſterreich Ungarn oder Bulgarien direkt 
intereſſierenden Diskuſſionen teilnehmen können. 
Die Auseinanderſetzungen werden ſich auf drei 
            Reparations=
gruppen erſtrecken: 
1. Auf Staatsgüter, die im Gebiet der Siegerſtaaten liegen 
und früher den Schuldnerſtaaten gehörten. 
2. Auf die Anteile der Nachfolgeſtaaten an der ehemaligen 
öſterreichiſch=ungariſchen Staatsſchuld. 
3. Auf eigentliche Reparationsfragen, die ſich aus den 
            Ver=
trägen von St. Germain. Neuilly und dem Friedensvertrag 
mit Bulgarien für die drei beſiegten Staaten ergeben.
 * Diplomakiſcher Skellungskrieg im 
Zernen Oſten. 
Von 
E. Mukden. 
Noch gar nicht lange iſts her, da ſchien es, daß die Welt vor 
einer Beilegung des chineſiſch=ruſſiſchen Konflikts ſtehe. Noch 
am 31. Auguſt dieſes Jahres teilte der ſtellvertretende 
            Volkskom=
miſſar des Aeußeren, Litwinow, dem deutſchen Botſchafter in 
Moskau, von Dirkſen, mit, daß die Nanking=Regierung ſich mit 
den Bedingungen des Sowjet=Ultimatums einverſtanden erklärt 
habe und daß demnächſt eine Einigung zwiſchen der Sowjetunion 
und China auf folgender Grundlage bevorſtehe: beiderſeitige 
Freilaſſung der verhafteten Staatsangehörigen; beiderſeitige 
            Ein=
ſtellung der feindlichen Propaganda; vor allem aber: Aenderung 
der nach dem Konflikt entſtandenen Lage der Oſtchineſiſchen Bahn 
gemäß den Pekinger und Mukdener Abmachungen von 1924. 
Eine ſolche Verhandlungsgrundlage für eine „unverzüglich 
zu ernennende” ruſſiſch=chineſiſche Konferenz ſtellte in der Tat — 
namentlich in dem zuletzt genannten wichtigen Punkt — einen 
Sieg des ruſſiſchen Standpunkts dar. Denn während im Anfang 
des Konflikts die chineſiſche Diplomatie ſich auf die Erklärung 
Karachans aus dem Jahre 1919 berief, in der namens der 
            Sow=
jetunion ein Verzicht auf ungleiche Verträge und Privilegien, 
ſowie die Rückgabe der Oſtchineſiſchen Bahn an das chineſiſche 
Volk in Ausſicht geſtellt wurde, enthalten die beiden von 
            Lit=
winow genannten Verträge: ſowohl das Abkommen mit Peking 
vom 31. Mai 1924 als das Abkommen mit Tſchangtſolin vom 
20. September 1924 die Beſtimmung, daß die Bahn 
            gemeinſchaft=
lich von China und Rußland verwaltet wird, ſowie ferner den 
Vorbehalt des Rückkaufsrechts für China, wodurch 
aber implizite eben das Eigentumsrecht der 
            Sowjet=
union an der Bahn anerkannt wird. Hier liegt der Kernpunkt 
des ganzen Konflikts, den Lloyd George in einer Betrachtung 
über die „Ausſichten für den Weltfrieden” nicht ohne Witz 
            folgen=
dermaßen charakteriſierte: „Selbſt Kommuniſten können 
            unmög=
lich mit Gleichmut anſehen, wie die kommuniſtiſchen Grundſätze 
erbarmungslos gegen ihren eigenen Beſitz angewandt werden. 
Die Chineſen, denen ein großer ſardoniſcher Humor keineswegs 
abgeht, werden wahrſcheinlich erkennen, daß ſie den Scherz weit 
genug getrieben haben. Deshalb dürfte der Friede 
            wieder=
hergeſtellt werden.” 
Wir ſehen indeſſen heute, daß der „Scherz” weiter geht, und 
ſtatt des Friedens einen dauernden und unfruchtbaren 
diplomatiſchen Stellungskrieg im Fernen Oſten. Kaum eine 
Woche nach jener zuverſichtlichen Erklärung über die 
            bevor=
ſtehende Beilegung des Konflikts folgte (am 6. September) eine 
neue Erklärung Litwinows, in der Beſchwerde über die 
            Ver=
zögerung der Antwort, ja den mangelnden Ernſt der Nankinger 
Regierung geführt und die Annahme ausgeſprochen wird, daß 
„Nanking entweder ſelbſt keine friedliche Beilegung des Streites 
haben will oder unter dem Einfluß einer anderen Macht, 
die den Sowjets feindlich geſinnt iſt, handelt”. 
Prompt wandte ſich hierauf die Nankinger Regierung an die 
            Ver=
einigten Staaten, England, Frankreich und Japan mit der 
            Er=
klärung, ſie ſei bereit, das in ihren Händen befindliche Material 
über die Kommuniſtiſche Propaganda im Fernen Oſten dem 
Haager Schiedsgericht zu unterbreiten. 
So unfruchtbar nun dieſes ganze diplomatiſche Spiel iſt, es 
dürfte uns bei näherem Zuſehen den eigentlichen Grund dieſer 
Unfruchtbarkeit ſelbſt enthüllen: China ſucht bei ſeinem 
Streit mit der Sowjetunion Anlehnung an 
            aus=
wärtige Mächte, die Sowjetunion aber will 
            die=
ſen Streit mit China allein austragen. Einen 
deutlichen Wink nach dieſer Richtung hin enthält ſowohl die oben 
hervorgehobene Wendung von dem geheimen Wühlen einer 
            drit=
ten, ſowjetfeindlichen Macht als auch die gleichzeitige Erklärung 
Litwinows, ſich durch keine „falſchen pazifiſtiſchen Manöver 
            Nan=
kings” irreführen laſſen zu wollen. Wer iſt nun nach der 
            Sow=
jet=Auffaſſung jene feindliche Macht? Unwillkürlich denkt man 
hierbei zunächſt an Japan, das in der Mandſchurei ſtarke eigene 
Intereſſen wahrzunehmen hat. Vom Beginn des Konflikts an 
behauptete denn auch die Sowjetpreſſe einſtimmig, daß hinter der 
Nanking=Regierung, der jede eigene Initiative abgeſprochen wird, 
eine fremde imperialiſtiſche Macht, und zwar eben Japan, 
ſtehe. Dann aber, nachdem der amerikaniſche Staatsſekretär 
Stimſon, um die Autorität Kelloggs und der Vereinigten 
            Staa=
ten zu retten, ſeine, im Effekt freilich platoniſche, 
            Vermittlungs=
aktion eingeleitet hat, ändert ſich das Bild völlig. „Hinter der 
Nanking=Regierung”, ſo ſchreibt die „Prawda” am 17. Auguſt, 
„ſteht das amerikaniſche Kapital”, das in der Form einer 
            geplan=
ten Internationaliſierung der Oſtchinabahn ihre Amerikaniſierung 
herbeizuführen ſuche und zu dieſem Zweck auch Frankreichs Hilfe 
anſtrebe, das bekanntlich ſeine finanziellen Anſprüche auf die 
Oſtchineſiſche Bahn nicht aufgegeben hat. Das Sowjetblatt 
knüpft damit an den bereits vom amerikaniſchen Staatsſekretär 
Lanſing gemachten Vorſchlag, die. Oſtchineſiſche Bahn zu 
            inter=
nationaliſieren, um die Intereſſenkolliſion der Mächte in der 
Mandſchurei zu entſpannen, einen Vorſchlag, der ſowohl von 
            Ruß=
land als von Japan abgelehnt worden war, was aber einen ſo 
mächtigen Vertreter des amerikaniſchen Kapitals, wie Lamont, den 
Sozius Pierpont Morgans, vor einigen Jähren nicht hinderte, 
Amerikas Intereſſe an den mandſchuriſchen Dingen nochmals zu 
dokumentieren, und zwar durch den Vorſchlag einer Anleihe für 
die Süd=Mandſchuriſche Bahn. Das Mißtrauen der 
            Sowjet=
union gegen eine etwaige Vermittlerrolle der Vereinigten 
            Staa=
ten findet aber noch eine beſondere Nahrung in der 
            Stellung=
nahme der amerikaniſchen Delegation, die kürzlich Rußland 
            be=
ſucht hatte und in die ruſſiſcherſeits die größten Hoffnungen 
            ge=
ſetzt worden waren. Dieſe Hoffnungen ſind nun arg enttäuſcht, 
da die überwiegende Mehrheit der Delegation zu dem Ergebnis 
kam, daß „noch mindeſtens ein Jahrzehnt” vergehen müſſe, ehe die 
Sowjetregierung außenpolitiſch reif genug ſein werde für die 
Aufnahme ehrlicher offizieller Beziehungen zu den Vereinigten 
Staaten‟. Die meiſten Mitglieder der Delegation waren 
            piel=
nehr, nach ihrer eigenen Erklärung, davon überzeugt, daß die
Seite 2
Samstag, den 14. Geptember 1929
 Ruſſen auf politiſchem Gebiet nicht aufrichtig zu den Amerikanern 
waren, daß ſie dieſe ſogar „politiſch entwickeln wollten‟. Daß nun 
auch auf der anderen S ite das Mißtrauen erwacht iſt, iſt um ſo 
natürlicher, als ja die Delegation in ihrer Erklärung ausdrücklich 
auch den chineſiſch=ruſſiſchen Konflikt berührt. Die Amerikaner 
ſeien durch die „organiſierte Stimmungsmache in der 
            Sowjet=
union gegen China” peinlich berührt geweſen, und dieſe Tatſache 
dürfte nach ihrer Ueberzeugung ſehr dazu beitragen, daß eine 
Anerkennung der Sowjetregierung durch den Präſidenten Hoover 
gerade mitten während des chineſiſch=ruffiſchen Konflikts 
            zumin=
deſt übereilt wäre. 
Urſprünglich mochte, angeſichts des dringenden 
            Angewieſen=
ſeins der beiden Länder, Chinas ſowohl als Sowjetrußlands, 
auf die Finanzhilfe der Vereinigten Staaten, die Ausſicht auf 
einen Erfolg der amerikaniſchen Vermittlung zwiſchen dieſen 
            bei=
den öſtlichen Großmächten beſtanden haben. Heute, nach der 
amerikaniſchen Erklärung, ſind die Hoffnungen auf eine derartige 
Hilfe für Rußland auf abſehbare Zeit hinaus zunichte gemacht 
worden. Sie beſtehen hingegen ſehr wohl auf ſeiten Chinas, 
für deſſen wirtſchaftlichen Aufbau die Vereinigten Staaten ſeit 
der Wiederherſtellung der Zentralgewalt durch die Nankinger 
Regierung wiederholt ein intenſives Intereſſe bekundeten. 
            Ge=
radezu oſtentativ hat China immer wieder ſeit Ausbruch ſeines 
Konflikts mit Rußland aber auch an die politiſche Hilfe 
            Waſhing=
tons appeliert. Nanking verfolgt alſo mit dieſer 
            Anbahnungs=
politik einen doppelten Zweck: ſich ſowohl finanziell als politiſch 
einen Bundesgenoſſen in ſeinem Kampfe um die Mandſchurei zu 
ſichern, bevor es zu einer entſcheidenden Auseinanderſetzung mit 
Rußland kommt. Darin liegt der Grund der gegenwärtigen 
Stagnation im Fernen Oſten. Darin aber auch, bei der oben 
geſchilderten Einſtellung der anderen Streitpartei, der Grund für 
die geringe Ausſicht darauf, daß dieſe Stagnation ſich in Bälde 
in eine friedliche Regelung des Konflikts auflöſen wird.
Vom Tage.
 Die Berhafkungen in der Sprengſtoff= 
Affäre. 
Was bleibt von der Berliner „Senſalion”?
 * Berlin, 13. September. (Priv.=Tel.) 
Die ſieberhafte Tätigkeit der Berliner Kriminalpolizei bei 
der Unterſuchung der Bombenattentate hat — ſoweit ſich 
            über=
ſehen läßt — nur teilweiſe Erfolg gehabt. Es iſt wohl kein 
Zweifel darüber, daß die Altonaer Polizei die richtige Spur 
            ver=
folgt hat. Hier liegen von zwei Verhafteten Geſtändniſſe vor, 
die wenigſtens einen Teil der Anſchläge aufklären. Dagegen macht 
es den Eindruck, als wenn die Verhaftungen in Berlin ſehr 
            vor=
eilig und ſtark ins Blaue hinein erfolgt ſind in der Hoffnung, 
daß die Hausſuchungen vielleicht belaſtendes Material zutage 
fördern würden. Das iſt aber bisher allen geheimnisvollen 
            An=
deutungen zum Trotz nicht geſchehen. Vier der Verhafteten hat 
man bereits freilaſſen müſſen. Auch die zunächſt hauptſächlich 
Belaſteten, Dr. Salinger und Ernſt v. Salomon, beſtreiten jede 
Schuld, und es verlautet, daß ſie ebenfalls demnächſt freigelaſſen 
werden ſollen, was auch nicht gerade für eine Hauptſchuld 
ſprechen würde. 
Dafür werden jetzt ſenſationelle Meldungen über 
            Waffen=
funde und andere geheimnisvolle Begleitumſtände ſerviert, die 
aber auch ſo ſtark aufgebläht ſind, daß ſie offenbar nur von den 
Hauptſpuren ablenken ſollen. Die ſenſationelle Art der 
            Bericht=
erſtattung, wie ſie gerade aus Berlin mit Unterſtützung der 
Polizei betrieben wurde, beginnt ſich bereits zu rächen. Von der 
ganzen Verſchwörung, die uns bereits angekündigt wurde, iſt 
einſtweilen nicht viel mehr übrig geblieben als der Deſperado= 
Club in Schleswig=Holſtein, von dem es aber auch noch nicht 
ſicher iſt, ob er den Umfang hat, wie wenigſtens nach der Zahl 
der Verhaftungen anzunehmen war. Es wäre wünſchenswert, 
wenn langſam die Gerichte eingeſchaltet würden, wie es nach der 
Strafprozeßordnung vorgeſehen iſt, um die Haftbefehle zu 
            be=
ſtätigen und in das anſcheinend herrſchende Durcheinander der 
verſchiedenen Nachrichten und Behauptungen Licht zu bringen. 
Auch der geſtern verhaftete Sekretär des Kapitänleutnants 
Ehrhardt beſtreitet nach wie vor jeden Zuſammenhang mit den 
Bombenattentaten. Die bei ihm vorgefundene Sprengkapſel 
Typ 8 rührt ſeiner Erklärung nach noch vom Felde her, und es 
wird ſchwer ſein, das Gegenteil zu beweiſen, denn dieſe 
            Spreng=
kapſel Typ 8 iſt in Millionen von Exemplaren hergeſtellt und in 
Handgranaten verbraucht worden. Viele der heimkehrenden 
            Sol=
daten haben ſich ja irgendwelche „Andenken” manchmal ganz 
abſonderlicher und oft nicht ungefährlicher Art, mitgebracht. Auch 
die bei ihm gefundene S=Munition iſt noch kein Indiz, da er, wie
 Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius hat an 
Herrn Geheimrat Ernſt v. Borſig zum 60. Geburtstag ein 
Glückwunſchtelegramm geſandt. 
Der Wortlaut des Volksbegehrens iſt dem Reichsinnenminiſter noch 
nicht zugeleitet worden. Der Reichsinnenminiſter 
            beab=
ſichtigt, das Volksbegehren zuzulaſſen. 
Wie wir erfahren, ſind die bereits ſeit langem ſchwebenden 
            Ver=
handlungen zwiſchen der deutſchen Theatergemeinde in Kattowitz 
und dem Verband polniſcher Theaterfreunde über die 
            Geneh=
migung deutſcher Theateraufführungen in 
            Katto=
witz endgültig geſcheitert. 
Nach einer Meldung der Grenzbehörden von Conſtanza haben 
bulgariſche Grenzſoldaten mit Infanterie=Feuer und 
            Hand=
granaten die rumäniſchen Grenzpoſten angegriffen 
und das rumäniſche Grenzhaus ſtark zerſchoſſen. Menſchenleben ſind 
nicht zu beklagen. 
Am Montag werden in Paris der Sachlieferungsausſchuß und 
einige andere im Young=Plan vorgefehene Kommiſſionen 
zuſammentreten. 
Die Tanganjika=Affäre hat noch ein Nachſpiel in der 
            Dis=
kuſſion der politiſchen Kommiſſion der Vollverſammlung des 
            Völker=
bundes über die Mandate gehabt. Dabei ſetzte ſich der Berichterſtatter, 
Prof. Nanſen, mit aller Entſchiedenheit für die 
            Aufrechter=
haltung des internationalen Eigencharakters der 
Mandate ein und beſtritt, daß die Mandatsmächte ſouveräne Rechte 
über die Mandatsgebiete beſäßen. 
Das amerikaniſche Handelsminiſterium gibt bekannt, daß die 
            Ge=
ſamthöhe der Anleihen und Kredite, die die deutſche Induſtrie und 
            Wirt=
ſchaft ſeit der Anuahme des Dawesplans, alſo von Oktober 1924 bis 
Ende Juni 1929, durch Vermittlung der amerikaniſchen Banken erhalten 
hat, ſich auf 1 158 500 000 Dollar beläuft. 
Nachdem Bolivien ſich bereit erklärt hat, die ſtrittige Beſitzfrage 
m Gran Chacogebiet auf ſchiedsgerichtlichem Wege zu regeln, ſind die 
diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Paraguay 
und Bolivien wieder hergeſtellt worden. 
Die Kämpfe um Mandſchuli ſollen nach einer „Central 
News”=Meldung mit beträchtlichen Verluſten auf beiden Seiten weiter 
andauern. Auf ruſſiſcher Seite ſoll Artillerie verſchiedentlich in den 
Kampf eingegriffen haben. Maſchinengewehre werden auf ruſſiſcher wie 
chineſiſcher Seite als Hauptkampfmittel gebraucht. 
In einer Note an die Vertragsmächte in China fordert die 
            Nan=
king=Regierung die unverzügliche Einberufung einer neuen Exterritorial. 
konferenz.
 die Refoeint der Aruentstoſen 
verſcherang.
Ein „Kompromiß” zwiſchen Reich und Preußen.
 Verhandlungen mit den Ländern. — Immer 
Verkagung.
 er glaubhaft erklärt, ſich einen Karabiner Modell 98 zu einem 
Jagdgewehr hat umbauen laſſen. Es fragt ſich auch bei ihm, ob 
nach dieſer Aufklärung noch ſeine Verhaftung aufrecht erhalten 
werden kann. 
Auch die zunächſt ſo ſenſationell aufgezogene Entdeckung des 
gefährlichen Laboratoriums des Feuerwerkers Wilske in 
            Neu=
kölln iſt inzwiſchen auf das richtige Maß zurückgeführt worden. 
Die Unterſuchung der beſchlagnahmten Chemikalien durch die 
Sachverſtändigen hat nach dem Bericht der Politiſchen Polizei 
ergeben, daß es ſich um Stoffe handelt, die gar nicht zur 
Sprengſtoffproduktion brauchbar ſind. Es ſcheint daher, als wenn 
es dieſer Tage ſchon zu Freilaſſungen größeren Umfanges 
            kom=
men würde. 
Der Nachkragsetak. 
* Berlin, 13. September. (Priv.=Tel.) 
Von amtlicher Seite wird jetzt ein Nachtragsetat 
            ange=
kündigt, der dem Reichstag im Oktober zugehen ſoll. Er 
            be=
deutet keine Ueberraſchung. Wir haben ſchon vor Monaten darauf 
hingewieſen, daß die Zahlen, die im Frühjahr genannt wurden, 
nicht richtig ſind, daß die Einnahmen zu hoch und die Ausgaben 
zu gering eingeſetzt wurden, daß außerdem das Defizit des 
            ab=
gelaufenen Jahres von 150 Millionen im laufenden Etatjahr 
abgedeckt werden muß. Rechnet man dazu noch die 
            Zuſatzver=
pflichtungen, die ſich aus den Haager Abmachungen für uns 
            er=
geben — das belgiſche Mark=Abkommen und die 
            Beſatzungs=
koſten — dann iſt der ganze Ueberſchuß, den der Youngplan 
            er=
bringen ſollte, wenigſtens bis zum 1. April ſchon aufgezehrt. Für 
irgendwelche ſachlichen oder perſönlichen Wünſche, wie ſie in den 
einzelnen Reſſorts beſtehen, bleibt kein Raum. Bedenklich iſt 
natürlich, daß ſich dieſe Wünſche dann aufſtauchen und dann 
für den kommenden Etat mit verſtärkter Kraft auf das 
            Finanz=
miniſterium losbrechen werden, vor allem aus der Richtung des 
Arbeitsminiſteriums her, das geradezu phantaſtiſche Pläne 
            ver=
folgt und für Hunderte von Millionen Verwendung hat. Umſo 
notwendiger bleibt es, daß ſchon bei der parlamentariſchen 
            Er=
ledigung des Youngplanes zum mindeſten für das nächſte Jahr 
ein feſtes Programm vorgelegt wird, das uferloſe Mehrausgaben 
unmöglich macht und in beſtimmter Form feſtlegt, wie die 
            Er=
ſparniſſe in den nächſten Jahren zu Steuerſenkungen zur 
            Ent=
laſtung der Wirtſchaft benutzt werden ſollen. Nur durch einen 
            um=
faſſenden Abbau der ſtaatlichen Koſten ſind Erleichterungen zu 
ſchaffen, die wir im internationalen Konkurrenzkampf brauchen, 
und die ſich dann auch durch eine Verringerung der 
            Arbeitsloſen=
zahl zuſammen mit ſteigender Beſchäftigung in einer Erhöhung 
der Steuereingänge auswirken.
 Das erheiternde Schauſpiel der ewigen Vertagung wi 
weitergeſpielt. Der Sozialpolitiſche Ausſchuß des Reichstac 
der am Donnerstag die zweite Leſung der Arbeitsloſenverſra/l 
rung begonnen hatte, hat ſich am Freitag ſchleunigſt wieder Eune 
tagt, bevor er in die Gefahr geriet, über die heiklen Fragen A 
Vorlage zu ſprechen. Er hat nun wieder dem Reichsrat 
Vortritt gelaſſen, der vorläufig für die kommende Woche ſcahlei 
berufen iſt. Das Gerede von der Einigung zwiſchen d 
rung 
Reich und Preußen, die jetzt endlich die parlamentari 
Löſung in Fluß bringen ſollte, hat ſich als eine Seifenblo 
erwieſen, die ſehr raſch zerplatzt iſt. Es ſcheint tatſächlich zu ſti 
men, daß man auf den fanatiſchen Gedanken gekommen iſt, 9. 
Loch im Etat der Verſicherungsanſtalt nicht durch eine häle 
prozentige Erhöhung der Beiträge zu ſtopfen, ſondern darürſe ſichis
 hinaus noch den Saiſongewerben, alſo vor allem dem Barzſchen. 
werbe eine Beitragserhöhung von 1 Prozent aufzuzwingen. Nd wom au 
24 Stunden wird aber dieſes „Kind” bereits von allen Seielmehin 
verleugnet. Die Sozialdemokratie will damit nichts zu ſchafu 
haben, die Volkspartei lehnt ebenfalls ab. Daß dafür alſo 
Reichstag keine Mehrheit zu finden iſt, ſteht heute ſchon feſt. De 
einzige, der dieſe Verlegenheitslöſung proklamiert, ſcheint aſ M 
preußiſche Miniſterpräſident Braun zu ſein, während ſchon Huſ ” 
Wiſſell nicht mehr mitmacht, weil er mit Recht ſagt, daß lüe und 
Bauarbeiter aus der Reihe tanzen werden, wenn ſie hören, Dukeſchte, 
ſie weniger Unterſtützung bekommen, aber erheblich höhere Bi iſerwi 
träge zahlen ſollen. Ob es außerdem gelungen iſt, mit dieſtwe es ſt 
verſchärften Erhöhung das rechneriſche Gleichgewicht der Be
ſicherungsanſtalt herzuſtellen, iſt mindeſtens noch zweifelh.
 Soweit wir ſehen, hat es ſich überhaupt nur um eine Tez 
löſung gehandelt, während man im übrigen über das grung bohhie 
ſätzliche Einverſtändnis, daß irgendwo noch weitere 30—50 Miünzugen 
lionen aus der Beſeitigung von Mißſtänden geſpart werden miſ,neten
 ſen, nicht hinausgekommen iſt. Vorläufig können ſich an d 
Kompromiß hinter dem niemand ſteht, erſt einne 
die Länder die Zähne ausbrechen. Der Sozialpolitiſche Ausſch 
will erſt am kommenden Freitag wieder zuſammentreten. „E= 
Woche iſt alſo gewonnen.‟ Das iſt für ein Syſtem, das ſich 
ängſtlich um jede Entſcheidung herumdrückt, ſchon viel wert. 2 
Samstag tritt die Zentrumsfraktion in Koblenz zuſammen. F 
die nächſte Woche iſt auch eine Sitzung der ſozialdemokratiſch 
Fraktion vorgeſehen. Bis dahin iſt alles auf Warten eingeſtellt,
es erfe
 Eine Enkſchließung des 8. Deutſchen Richkerkagesben. 
zur Frage der Juſtizreform. 
Köln, 13. Sept 
Nach längerer Ausſprache nahm der 8. Deutſche Richtert 
eine Entſchließung an, in der es heißt: Die Frage, ob eine grur=
 Aie Ern 
füter wir 
geiſchlei
 legende Juſtizreform in Deutſchland notwendig erſcheint, muß 
jaht werden. In erſter Linie muß hierzu ein für die neu 
Erforderniſſe hinreichend vorgebildeter Richterſtand in allen F 
ſtanzen vorhanden ſein. Nicht minder aber iſt in der Vereinhe 
lichung des Rechtsweges fortzufahren. Der Deutſche Richt’llung 
nund bietet hierzu ſeine Mitarbeit an und iſt bereit, Hand 
Hand mit dem Deutſchen Notarsverein zu gehen. Bei der Au 
ſtellung von Richtlinien müſſen aber auch die übrigen Beruf 
ſtände herangezogen werden. 
Die Sowjekregierung zu Borverhandlengen mit 
England bereil. 
küt
 * 
Vom Geiſt der deutſchen Sprache. 
Zu Lukhers und Zwinglis Geſpräch am 1. Okf. 1529.
 Von D. K. Bornhauſen, 
Univerſitätsprofeſſor in Breslau. 
Das Geſpräch zwiſchen den beiden deutſchen evangeliſchen 
Theologen Luther und Zwingli am 1. bis 4. Oktober 1529 in 
Marburg iſt ein ſo befremdliches und folgenſchweres Geſchehnis 
geweſen, daß die Nachwelt nicht müde 
werden kann, Sinn und Bedeutung 
            die=
ſes Ereigniſſes zu ermeſſen. Daß zwei 
Führer deutſcher Art ſich nicht verſtehen 
und einigen, daß ſie ihre perſönlichen 
Antipathien und Theorien über die 
            Sach=
lichkeit erheben, daß deutſche Theologen 
Haarſpaltereien bis zur Zänkiſchkeit 
            trei=
ben, ſind Vorkommniſſe, die leider deutſche 
Religion und Polik immer wieder ſchwer 
gehemmt und die Volkseinheit zerſtört 
haben. Und doch wird das Marburger 
Religionsgeſpräch dadurch, daß man es 
aus dem Nationalcharakter deutet und in 
die Sphäre deutſcher Untugenden 
            herab=
drückt, entwürdigt. Religiöſe Fragen ſind 
nicht bloße Wortklaubereien, und die 
deutſche Sprache hat das Schickſal, Sprache 
der frommen Seele zu ſein 
Das Marburger Religionsgeſpräch 
wurde in deutſcher Sprache geführt. 
Zwingli hat dagegen ſtarke Bedenken 
            ge=
habt, weil er ahnte, die Norddeutſchen 
wurden das Alemanniſch der 
            Oberdeut=
ſchen nicht verſtehen. Er hätte doch 
            La=
tein gewünſcht: echt theologiſch, 
            huma=
niſtiſch. Tatſächlich iſt es zu ſchweren 
ſprachlichen Mißverſtändniſſen zwiſchen den 
Reformatoren gekommen. Und trotzdem 
hat der Gebrauch der deutſchen Sprache 
in einer ſo innigen Seelenfrage wie der 
des Abendmahles weiteſte Wichtigkeit für 
die deutſche Frömmigkeit gehabt. Entſcheidend war es, daß die 
Reformatoren ſich bei der Erklärung der Abendmahlsworte auf 
die Ueberſetzung einer Fremdſprache, das griechiſche Neue 
            Teſta=
ut, einließen, ſtatt bei dem deutſchen Sprachſinn zu bleiben. 
kanntlich verbiß man ſich auf die Worte: „Das iſt” Und ob 
mit ein Sein oder eine Bedeutung gemeint ſei, war nun 
            Pro=
n der Ariſtoteliſchen oder Platoniſchen Vhiloſophie und 
            Welt=
nnung, über die ſich zwei tüchtige philoſophiſche Köpfe wie
 Teſtament hat für dieſe Sprache der Frömmigkeit uns inſofern 
einen Fingerzeig gegeben, als es das Wörtlein „iſt” überflüſſig 
macht. Wie nun, wenn Jeſus beim letzten Abendmahl überhaupt 
nicht „das iſt” ſagte! Sondern er nahm das Brot, dankte, brach’s 
reichte es den Jüngern und ſprach: „Mein Leib!‟ Danach 
nahm er den Kelch, gab ihnen den und ſprach: „Mein Blut!“ 
Wo bleibt da nun die ganze Sophiſtik der Philoſophenſprache vom 
Sein und Bedeuten? Nichts von alledem! Sprache der Religion 
iſt bloß ein Hindeut auf die Jenſeite jeder Menſchenvernunft. 
Dieſe wundervolle Offenbarung in Deutſch hat uns das 
            Miß=
verſtändnis der beiden Reformatoren in Marburg gegeben. Wir 
wiſſen von Realismen und Idealismen, die hinter unſeren deut=
 Moskau, 13. September. lann, 
Die Sowjetregierung hat die Einladung der britiſchen Re Es iſt 
gierung angenommen, erneut Bevollmächtigte zur Beſprechum r Ent 
der Prozedur bei den künftigen Verhandlungen über die Wiedefir fase 
nufnahme der diplomatiſchen Beziehungen nach London zu erzfllie, die 
ſenden. Die Antwortnote Litwinows wurde heute abend deinin der 
norwegiſchen Geſchäftsträger in Moskau übergeben. 
dr P
 lichkeit der Erlöſung in dem heiligen deutſchen Wort Luthers un 
Zwinglis durch Jeſu Chriſti letztes Mahl. Das Gottvertrau 4) 
erhebe ſich über alle konfeſſionelle Trennungen im Gedächtnis a 
dieſe zwei Jeſusjünger und Apoſtel zur deutſchen Zukunft.
Zwingli und Luther.
 r und 
igen konnten; denn in Philoſophie
 Zwin 
der Religio
 delt es ſich aber in der Sprache 
hiſche Begriffe. Und das Neue
 ſchen Worten ſtehen, gar nichts. Aber wir haben in unſere 
            deut=
ſche Sprache das große Vertrauen, daß ſie das Wort der Wahrheit 
iſt Und wenn wir in dieſer Sprache das Brot und den Wein 
ſegnen und gedenken dabei der größten Liebe, die uns geſchenkt 
wurde, wenn wir mit der Kraft des deutſchen Lutherglaubens 
und der deutſchen Zwingliaufopferung die Geſchichtswirklichkeit 
unſeres Herrn und Meiſters Jeſus Chriſtus erleben, dann mag 
und wird es geſchehen, daß Brot und Wein uns der Lebensaufbau, 
die Ernährungskraft, das heilige Daſeinselement ſind, daß wir 
uns ſetzen an den Tiſch Gottes, der die Fülle der Gaben trägt und 
von dem der Mund nicht leer wird. Gott ſpendet uns die Wirk=
 Marburg. Die 400=Jahrfeier des Marburger Religion 
geſprächs iſt mit einem Feſtakt in der Marienkirche eingeleit) 
worden. Unter den zahlreichen Gäſten, die aus kontinentaleſ" 
und überſeeiſchen Ländern eingetroffen ſind, bemerkte man u. 0 
Reichsgerichtspräſidenten a. D. Dr. Simons, den Präſidenten d-F er 
Deutſchen Evangeliſchen Kirchenausſchuſſes D. Dr. Kapler, Ve.)ger 
treter aller Fakultäten und Kirchenbehörden. Unter den Del 
gierten Großbritanniens befindet ſich u. a. der bekannte Luthe 
forſcher Profeſſor Mac Cifmon. Die ameribaniſche Theologie 7 
durch Profeſſor Moore von der Harward=Univerſität und dur a.9. 
Profeſſor Brown aus New York vertreten. Generalſuperinter 
dent D. Möller begrüßte die Gäſte im Namen der Landeskirck. 
Heſſen=Kaſſel, des Rektors der Univerſität, der Fakultät und de 
Stadt Marburg. Die Feier gelte dem Gedächtnis jenes große‟ 
Verſuchs einer Verſtändigung zwiſchen dem Luthertum und de 
Schweizer reformierten Weltanſchauung. Dieſe Verſtändigun 
ſei damals wicht voll geglückt. Die Marburger Feier wolle del 
Riß nicht überkleiſtern, wohl aber gelte es, mit Weitblick in de" 
großen Aufgaben voranzugehen, die dem Geſamtproteſtantismie Ehe 
in dieſer Zeit geſtellt ſeien. Der Redner forderte eine Mobiliſi 
rung aller Kräfte des Proteſtantismus für die dringenden Au /Nge 
gaben der Gegenwart. Nach der Begrüßung hielt der Heide T An 
berger Univerſitätsprofeſſor D. Dr. Walter Köhler den erſte), 
Hauptvortrag über „Anlaß, Verlauf und Folgen des Marburge 
Religionsgeſprächs”. 
Von Deutſchlands Hohen Schulen.
 München: Amtlich wird die Ernennung des o. Profeſſors Dr. meid 
et phil. Richard Hönigswald von der Univerſität Breslau vor
 1. April 1930 an zum ordentlichen Profeſſor der Philoſophie an 9e- 
Univerſität München als Nachfolger des verſtorbenen Geheimen Reole
 dergebiete Erkenntnistheorie, Grundlagen der Pſychologie ſowie Theolk." 
der Pädagogik ſind, iſt Herausgeber und Begründer der Schriftenreiy” 
„Wiſſenſchaftliche Grundfragen” (Philoſophiſche Abhandlungen) ſeit 1942 
Berlin: Der wiſſenſchaftliche Mitarbeiter an den Monumenta 
            Gel=
manige hiſtorica, Studienaſſeſſor Dr. Gerhard Laehr, iſt zum zweitee
 von Prof. Baethgen ernannt worden. 
Dresden: Profeſſor Dr. Heinrich Sulze von der Techniſchen Hoch 
ſchule begibt ſich während der Ferien nach Iryns in Griechenland, Me 
dort im Auftrage des Deutſchen Archäologiſchen Inſtituts bei der deut. 
ſchen Grabung tätig zu ſein.
fammer 255
*
„Nermaliſierung”.
 Von unſerem „=Korreſpondenten. 
Rom, 12. September. 
Nuſſolini hat mit der ihm eigenen Plötzlichkeit ein Kabinett 
ackdet. Eine Neuigkeit, die eigentlich keine Neuigkeit iſt. Denn 
gustelle der Unterſtaatsſekretäre treten Leute, die den Titel 
ggſter erhalten. Die meiſten neuen Miniſter waren vorher in 
u deerelben Reſſort Unterſtaatsſekretäre. Nur wenige neue 
            Män=
in ſind hinzugekommen. Dieſe „Umbildung” des Kabinetts 
koywit alſo in erſter Linie den Herren Miniſtern zugute, die 
eige höheren Gehalt beziehen werden. Sie haben zwar jetzt 
ärnxhalb ihres Reſſorts ein gewiſſes Unterſchriftsrecht, aber 
nnch die Spur mehr zu ſagen als früher. Denn auch heute 
chuymmbleibt die letzte Inſtanz Muſſolini ſelbſt, der als Haupt der 
Wiegrung allen Miniſtern vorgeſetzt iſt. 
Bielleicht kann man das Verhältnis Muſſolinis mit dem
Waild Bismarcks als Reichsbanzler vergleichen, zu jenen Zeiten,
 ſtabes eutſche Miniſter ebenfalls zunächſt nur dem Kanzler 
            verant=
ſorxich waren. Es wird ſich alſo politiſch wie ſachlich zunächſt 
garnichts in der italieniſchen Regierung und ihren Methoden 
fudn. Trotzdem aber deutet dieſer neue kleine Theatercoup 
„Mſom auf gewiſſe Strömungem innerhalb des Fascismus, die 
zu amearhin eine ſymptomatiſche Bedeutung haben. 
Zanz abgeſehen davon, daß ſelbſtverſtändlich die Laſt von 
ſt ſcht Winiſterien für einen Mann, deſſen Geſundheit 
            bekannter=
ein hurfn nicht ganz auf der Höhe iſt, eine bedenkliche Laſt war, 
Wbiht es ſich doch in der Praxis gezeigt, daß auch ein 
            Arbeits=
pal und eine Arbeitskraft, wie ſie im Duce verkörpert iſt, nicht 
brsrichte, um das Aktengebirge der italieniſchen Verwaltung 
„berwinden. Gerade im Betriebe der auswärtigem Politik 
ſt der erg es ſich wiederholt, daß ſelbſt der beſte Wille Muſſolinis 
eiſthrd ſein energiſches Machtwort durch den Aktengang in der 
nesftzihrung verzögert wurde. Der Miniſter für acht 
            Miniſte=
gs mfinkonnte ſich eben beim beſtem Willen nicht perſönlich immer 
Wreugen, ob ſeine Erlaſſe raſch und richtig von den 
            unter=
eprneten Inſtanzen ausgeführt wurden. Mancher Botſchafter 
’s erfahren, daß ſein „Pro memoria”, das er perſönlich in
 das 
wen 
nen 
gkrauf
it and des Außenminiſters Muſſolini gelegt hatte, noch nach
 lagen an derfelben Stelle unter Hunderten von anderen 
teſtücken auf dem Rieſentiſch neben Muſſolinis Miniſter= 
4lag. 
Te Ernennung des Unterſtaatsſekretärs Grandi zum 
            Außen=
ſter wird es dieſem hoffentlich erleichtern, den Geſchäftsgang 
ſchleunigen und vielleicht auch dazu führen, etwas mehr 
ſtnuität in die Linien der auswärtigen Politik Italiens zu 
ſen. Vorausgeſetzt natürlch, daß ſein Meiſter und Herr auf 
zuplötzliche Initiative in der Außenpolitik verzichtet und dem 
uter des Aeußeren in den laufenden Geſchäften etwas freie 
läßt. Zugleich wird Grandi den für internatiovale 
            Ver=
mungen nicht unweſentlichen Vorteil haben, als bevollmäch= 
Miniſter Italiens und nicht mehr nur als „junger Mann” 
fntentionen der italieniſchen Außenpolitik zu vertreten. 
Beſentlicher aber als dieſe Aenderung des Kabinetts 
            er=
pt der Hintergrund, auf dem dieſer „Rückſchritt” in der Ge= 
Rücrung des italieniſchen Staatslebens ſich abſpielt. Denn man
 arfooch nicht vergeſſen, daß Muſſolini ſeinerzeit die Mehrzahl 
gerſniſterportefeuille gerade deswegen übernahm, weil er den 
glmentariſchen Charakter der Regierung verwiſchen wollte. 
Pan er heute wieder vollgültige Miniſter ſchafft, die obendrein 
Mis auf den Kriegsminiſter, aus Senatoren und ſogenannten 
Ihgordneten beſtehen, ſo gibt er ſozuſagen zu, daß die alte 
            ein=
ſeacke Form anderer europäiſcher Kabinette doch nicht ſo ſchlecht 
mlern grin, wie der Fascismus ſie gern geſehen hätte. 
rs iſt allerdings anzunehmen, daß Muſſolini zu dieſer Form 
„ein Entlaſtung nicht gegriffen hätte, wenn er nicht die Techmik 
ern fasciſtiſchen Regierungsart in eine neue Phaſe leiten 
val: die Phaſe der ſogenannten „Normaliſierung”. Man weiß, 
zſazn der innerem Wandlung Italiens nicht alles ſo roſig iſt, 
veder Parteigeiſt des Fascismus es darſtellen möchte. Ge=
 Anſelm=Beuerbach-Gedächtnis-Ausſtellung 
München 1929. 
der Plan einer Feuerbach=Ausſtellung in München ſtand 
bexeis feſt, bevor ähnliche Abſichten anderer Städte bekannt 
wnuen. Die Leitung der großen Münchener Veranſtaltung 
ſc wait in ihrer Anſicht nur beſtärkt, als die Karlsruher und 
Nünberger Ausſtellungen durch organiſatoriſche Mängel, wie 
un rügende kritiſche Sichtung des Materials, eine gewiſſe 
            Ent=
tärfung für hoch geſpannte Erwartungen bereiteten. — Um für 
dich ifaſſende Schau von 130 Gemälden Feuerbachs, von zahl= 
Pre m Zeichnungen des Meiſters und geiſtesverwandter 
            Künſt=
ler es 19. Jahrhunderts Platz zu ſchaffen, mußten ſämtliche 
Rckme der Neuen Pinakothek zur Verfügung geſtellt werden. 
240 die zeitraubenden Ausſtellungsvorbereitungen, denen ſich 
G Rat F. Dörnhoffer und ſämtliche Beamten der 
Bs iſchen Staatsgalerien in aufopferungsvoller Weiſe unter= 
3ocſ wurden mit einem überraſchend großen künſtleriſchen Er= 
IEAbelohnt. — Das Vorwort zu dem kunſthiſtoriſch 
            einwand=
ſrain Katalog leitet D. mit wenigen Sätzen ein, die das 
            Aus=
v ſterlgsprogramm feſtlegen: — — „Wenn auch die Werke 
            Feuer=
da P bereits ſchon in ihrer Mehrzahl in den Muſeen deutſcher 
SPichgebiete Unterkunft gefunden haben und damit 
            Allgemein=
be mgeworden ſind, ſo fehlt es gerade bei ihrer weiten 
            Zer=
ſirAng doch an einer Stelle, wo eine erſchöpfende Vorſtellung 
ſexn Weſens gewonnen werden konnte. Der Gedanke, zur 
FSi ſeines 100. Geburtstages einmal die bedeutendſten ſeiner 
Schfungen zuſammenzurufen und damit der Gegenwart eine 
Uiſſende und reiche Anſchauung des koſtbaren Kulturbeſitzes, 
deiloir unter dem Namen Feuerbach begreifen, neu und ein= 
Dr Evoll zu vermitteln, ſchien daher wohl eine Aufgabe zu ſein, 
Dede Mühe und jedes Opfer lohnte.” 
tach den Erfahrungen mit der Nürnberger Ausſtellung er= 
Ee es angezeigt, die belangloſen Arbeiten aus des Künſtlers 
GPczeit auf einen kleinen Raum zu beſchränken. Werke, wie 
d2 ovie nach Rubens „Samſon und Dalila” (München 
lean a. m., laſſen noch nicht das werdende Genie erkennen. 
D=E,Blumenmädchen” (Paris 1854) verrät ſtarke Ab= 
Neugkeit von Couture, die etwas ſpäter entſtandenen „Tod 
2W=Bietro Aretino” und „Die Verſuchung des 
2Iſtonius” ſind als Nachempfindungen altvenezianiſcher 
2Meiſter, des P. Veroneſe und J. Tintoretto, leicht 
der Floxentiner Aufenhalt 1858 wirkte befreiend. 
inaleriſche Stil Feuerbachs in der „Meeresküſte bei 
0 (1856) beweiſt, der von A. Bochlin in gutem
 Samstag, den 14. September 1929 
rade der Ausgleich mit dem Vatikan hat gezeigt, daß unter den 
Schöpfern und Vorkämpfern des Fascismus eine ganze Anzahl 
einflußreicher Leute iſt, wie z. B. Farinacci, die trotz alles 
            Ge=
horſams gegen den Duce nicht ſo vatikaniſch=katholiſch ſein 
            wol=
len, wie der Frieden mit dem Papſt ſie zu machen drohte. Auch 
die Laune des Volkes, das durch Feſte und Verſprechungen 
            dau=
ernd auf einen Höhepunkt der Luſt gehalten werden ſoll, iſt unter 
dem Drucke der Steuern und des Maulkorbzwanges nicht ſo 
himmelhoch jauchzend, wie es die Beſtändigkeit des 
            Parteigedan=
kens wünſcht. Man ſieht ſich von Partei wegen gezwungen, 
            wie=
der einmal etwas Neues zu ſchaffen, was dem innerpolitiſchen 
Leben der Nation zu neuem Anreiz dienen kann. Da aber 
natürlich der Fascismus ohne Gewalt nicht denkbar iſt, ſo muß 
man irgendein Surrogat erfinden, das Hoffnungen oder 
            Erleich=
terungen vortäuſcht. Derartige Erſatzſtoffe nennt die 
            Sprach=
techmik des Fascismus „Normaliſierung”. Man kann ſich 
            dar=
unter ſehr viel vorſtellen und braucht doch nicht exakte Tatſachen, 
die dem Parteigeiſt unbequem ſein könnten, feſtzulegen. 
            Ver=
mutlich wird das Ausland am Ende dieſer Woche aus Muſſolinis 
Munde ſelbſt hören, welch neues Heilmittel dem italieniſchen 
Volke beſchieden iſt. Wir werden ſehen, wie normal das 
            italie=
niſche Leben durch dieſe Normaliſierung werden wird. 
Das Nächpier zum Zwiſchenfaul von 
Hidasnemeki. 
Der Tſcheche Peſcha vom Budapeſter Milikärgericht 
wegen Spionage zu fünf Jahren Kerker verurkeilk. 
EP. Budapeſt, 13. September. 
Unter großem Andrang des Publikums verkündete heute 
das Budapeſter Militärgericht in öffentlicher Verhandlung das 
Urteil in dem Spionageprozeß gegen den tſchechiſchen 
            Eiſenbahn=
kaſſier Vinzent Peſcha, deſſen Verhaftung an der 
            tſchechoſlowa=
kiſch=ungariſchen Grenzſtation Hidasnemeti im Juli dieſes 
            Jah=
res zu einer längeren Unterbrechung des Eiſenbahnverkehrs 
            zwi=
ſchen Ungarn und der Tſchechoſlowakei und zu einem 
            Noten=
wechſel zwiſchen Prag und Budapeſt Anlaß gab. 
Der Angeklagte wurde des Verbrechens der Spionage 
            be=
gangem in der Zeit von Anfang April bis zum Augenblick der 
Verhaftung, durch Erwerb von Geheimbefehlen der ungariſchen 
Armee und Beſtechung des Mitangeklagten Johanm Toth, von 
dem Peſcha für eine Summe von 1000 Pengö Angaben über die 
ungariſche Heeresgliederung und Verteilung der 
            Kriegsmateria=
lien erhielt, für ſchuldig erkannt und zu einer ſchwerem 
            Kerker=
ſtrafe von fünf Jahren, verſchärft durch einen Faſttag mit hartem 
Lager im Monat, ſowie durch zwei Wochen Einzelhaft in jedem 
Halbjahr, verurteilt. Außerdem wurde auf Verluſt von Peſchas 
in der Armee innegehabten Charge eines Zugführers und auf 
Ausweiſung aus Ungarn erkannt. 
Der mitangeklagte Eiſenbahner Johann Toth erhielt wegen 
Beihilfe zum Verbrechen der Spionage drei Jahre ſchweren 
Kerkers mit den gleichen Verſchärfungen wie Peſcha. Auch bei 
ihm wurde der Verluſt der alten Heerescharge ausgeſprochen. 
— Peſcha nahm das Urteil in großer Erregung entgegen. 
Ein Aufruf Primo de Riveras an das ſpaniſche Volk. 
EP. Madrid, 13. September. 
Anläßlich des Nationalfeiertags, der mit dem Gedenktag der 
Diktatur Primo de Riveras zuſammengelegt wurde, richtet der 
ſpaniſche Diktator einen Aufruf an das Land, in dem es heißt: 
Da die Anhänglichkeit des Volkes an das jetzige Regime 
ſchon genügend ſtark iſt, braucht nur von dem nächſten hiſtoriſchen 
Ereignis geſprochen zu werden, nämlich von der Errichtung 
einer neuen Verfaſſung. Die Regierung hat den Wunſch, 
den Spaniern alle guten Rechte zu garantieren: Geſundheit, 
            Un=
abhängigkeit des Vaterlandes, Stärkung des Staates. Als 
Gegenleiſtung jedoch legt ſie ihnen die Erfüllung aller idealen 
Pflichten eines Spaniers auf: religiöſer Geiſt, nationale 
            Einig=
keit, Familienleben, Achtung vor der Staatsautorität. Der 
            Auf=
ruf kündigt weiter die Notwendigkeit einer einzigen Kammer an, 
die vom König in ſeiner Eigenſchaft als ausgleichende Macht 
geführt werde. Primo kommt dann auf ſeine eigene Perſon zu 
ſprechen. Eine Dikratur und ein Diktator können, ſelbſt wenn ſie 
günſtige Ergebniſſe erzielt hätten, niemals ewig ſein. Die 
            Re=
gierung habe Bürgerorganiſationen eingerichtet, die die Aufgabe 
hätten, jede Unordnung zu unterdrücken. Jetzt ſei die patriotiſche 
Union eine Garantie für das Land, in das mit einer wahren 
Volksvertretung eine neue Aera der Ordnung eingezogen ſei. 
Nur der König und das Parlament zuſammen könnten die Auf= 
 
löſung der Regierung proklamieren.
 Sinne beeinflußt wurde. — Mit Rom (1860), wo Feuerbach in 
Nanna Riſi ſein berühmtes Modell findet, erreicht des 
            Mei=
ſters Entwicklung ihren Höhepunkt. — Unter den zahlreichen 
Nanna=Bildniſſen der Ausſtellung leuchten die Werke der 
            Stutt=
garter und Kölner Galerien als beſondere Edelſteine 
            her=
vor. Ihnen reiht ſich die Darmſtädter Iphigenie 
            eben=
bürtig an, an Monumentalität der Auffaſſung, aber nicht im 
Glanz der Farbengebung von der Münchener Medea (1870) 
erreicht. — Eine faſt impreſſioniſtiſch anmutende Landſchaftsſkizze 
zu dieſem Bilde, Tortod Anzio (1866) entſtammt dem 
            Olden=
burger Landesmuſeum. — Unter den zahlreichen wichtigen 
            Spät=
werken Feuerbachs ſeien die erſte Faſſung (1869), das „
            Gaſt=
mahl des Plato” aus der Karlsruher Kunſthalle und die 
faſt unbekannte „Ruhende Nymphe” (1870) aus Nürnberger 
Privatbeſitz hervorgehoben, die als weiblicher Akt nahe 
            Ver=
wandtſchaft zu ähnlichen Werken Courbets zeigt. 
Unter den großen Kompoſitionen behauptet die 
            qualitäts=
reiche „Amazonenſchlacht” (1873) ihren hohen Rang, 
            wäh=
rend die Nürnberger Hiſtorienbilder, gleichartige Leiſtungen von 
Mackart, Tiloty uſw. weit übertreffend, kaum mehr dem 
            moder=
nen Geſchmack entſprechen. 
Unſere ungeteilte Bewunderung verdient der Zeichner 
A. Feuerbach, hier durch die Opferfreudigkeit der Berliner und 
Münchener Sammlungen glänzend vertreten. Um ihn gruppiert 
ſich nun eine Reihe großer Künſtler, die, gleich A. Feuerbach, das 
Kunſtwollen des ganzen Jahrhunderts repräſentieren. A. 
            Böck=
lin, deſſen ſchöne Darmſtädter Blätter leider fehlen. P. 
            Cor=
nelius, A. J. Carſtens, der früh vollendcte K. Ph. Fohr, 
H. Dreher=Franz, J. Fuhrich, B. Genelli, der 
            talent=
volle und kaum bekannte J. Scheffer von 
            Leonards=
dorf, Schnorr v. Carolsfeld Schwind Steinle, 
K. Rottmann und Rethel geben Feuerbach ein ſtarkes 
Relief. Hier treten die inneren Zuſammenhänge klar zutage, die 
den „Eingänger” Feuerbach mit ſeinen künſtleriſchen Zeitgenoſſen 
verbinden. In ſeinen „Studien” gewinnen alle Linien 
            melo=
diſchen Fluß, alle Formen Rhythmus und das „Modell” wird zu 
lauterer und reifer Kunſt. Das iſt das „Fazit” der Münchener 
Feuerbach=Ausſtellung und zugleich deren bleibendes Verdienſt. — 
A. G.
 Aus den Darmſtädter Lichtſpieltheakern. 
Helia. 
„Fräulein Elſe”, ein Film nach Motiven von Arthur 
Schnitzler, iſt eine ſehr gute Regiearbeit von Paul 
            Czin=
ner, der nichts fehlt als ein etwas flotteres Tempo. Außer=
Seite 3
 Die engliſch=amerikaniſchen 
Verhandlungen. 
Ueberreichung neuer amerikaniſcher Vorſchläge in 
London. — Macdonalds Amerikareiſe endgülkig 
beſchloſſen. 
EP. London, 13. September. 
Die Reiſe des engliſchen Premierminiſters Macdonald nach 
Amerika ſteht nunmehr endgültig feſt. Wie geſtern offiziell 
            be=
kanntgegeben wurde, wird Macdonald am 28. September an 
Bord der „Berengaria” ſeine Reiſe antreten, um am 4. Oktober 
in Waſhington einzutreffen. 
Der Entſchluß Macdonalds, ſeine ſeit längerer Zeit geplann 
Reiſe nach Amerika im gegenwärtigen Augenblick durchzuführen, 
iſt das Ergebnis einer einſtündigen Unterredung zwiſchen 
            Gene=
ral Dawes und Macdonald in den geſtrigen Abendſtunden. In 
dieſer Konferenz hat General Dawes, wie man hier anmimmt, 
dem engliſchen Premierminiſter die Antwort des Präſidentem 
Hoover auf die engliſchen Vorſchläge über die noch ausſtehenden 
Punkte in der Marineabrüſtungsfvage unterbreitet. In Londoner 
offiziellen Kreiſen zeigt man ſich in bezug auf das Ergebnis der 
Reiſe des Premierminiſters Macdonald nach Amerika 
            zuverſicht=
lich und betont, daß eine Löſung der ſchwierigen Frage der 
            Ab=
rüſtung zur See niemals ſo nahe geweſen ſei wie im 
            gegen=
wärtigen Augenblick. Andererſeits iſt man ſich klar darüber, daß 
der wichtige Punkt der Kreuzerſtärke zurzeit noch nicht geklärt iſt. 
hofft aber, daß die noch vorhandenen Meinungsverſchiedenheiten 
über die Frage von drei Kreuzern in der perſönlichen Ausſprache 
zwiſchen Macdonald und Präſident Hoover in befriedigender 
Weiſe gelöſt werden. Dieſe drei Kreuzer geben zurzeit hier 
            An=
laß zu verſchiedenen Kombinationen, da mam nicht weiß, ob 
Präſident Hoover die Amerika in dem engliſchen Vorſchlag 
            zuge=
billigten 18 Zehntauſendtonnen=Kreuzer auf 21 erhöht oder die 
15 engliſchem Zehntcſendtonmen=Kreuzer auf 12 herabgeſetzt 
ſehen will. Im erſteren Falle würde das die Durchführung des 
vollſtändigen ameribaniſchen Flottenbauprogramms, im zweiten 
eine teilweiſe Einſtellung des amerikaniſchen Programms 
            be=
deuten. 
Neue Unterredungen zwiſchen Macdonald und General 
Dawes dürften vor dem Beſuch des engliſchen Premierminiſters 
in Ameriba kaum mehr ſtattfinden. Macdonald wird auf ſeiner 
Reiſe von ſeiner Tochter begleitet werden. Ob er von Beamten 
oder Marineſachverſtändigen begleitet werden wird, oder ob er 
allein die Reiſe antritt, iſt zurzeit Gegenſtand lebhafter 
            Er=
örterungen. 
Macdonald über die engliſch=franzöſiſchen 
Beziehungen. 
EP. Paris, 13. September. 
Ein Redakteur des „Petit Pariſien” hatte mit dem engliſchen 
Premierminiſter Macdovald während ſeiner Anweſenheit in 
Genf eine Unverredung, in der Macdonald ſeine Anſichten über 
die engliſch=fvanzöſiſchen Beziehungen barlegte. Nicht nur in der 
Labourpartei, ſondern auch in konſervativen Kreiſen, ſo führte 
danach Macdonald aus, ſei die Meinung ſehr verbreitet, daß die 
Politik des engliſchem Weltreiches Frankreich gegenüber nicht 
eine Politik der Zuſammenarbeit, ſondern eine ſolche der 
            Unter=
ordnung geweſen ſei, und daß ſie nun einer unabhängigen 
            Poli=
tik Platz machen müſſe. Für die große Mehrheit des engliſchen 
Volkes ſei die Politik der Konſervativen eine ſolche im 
            Schlepp=
tau und der Abhängigkeit Fvankreichs geweſen. Eine Aenderung 
ſei darum notwendig geweſen, und zwar mit Bezug auf die 
            Me=
thode und die Haltung. Die Politik der Arbeiterpartei ſei eine 
ſolche der Freundſchaft von Volk zu Volk und gegen kein Land 
gerichtet. Es ſei notwendig, die Politik der neuen Zeit und 
neuen Ideen anzupaſſen. Das ſei der Sinn ſeiner Genfer Rede 
geweſen. Mit Bezug auf die See= und Landabrüſtung habe 
die engliſche Regierung noch beine beſtimmte Stellung 
            eingenom=
men. England warte den Bericht Lord Robert Cecils über die 
Genfer Verhandlungen ab.
 ordentlich geſchickt ſind wundervolle Landſchaftsaufnahmen und 
Winterſportbilder aus St. Moritz in die Handlung 
            hineinver=
woben, in der Arthur Schnitzler ein hohes Lied ſingt von 
            Kindes=
liebe bis zum Eigenopfer und von ethiſcher Moral oder 
            mora=
liſcher Ethik. — „Fräulein Elſe” iſt die hübſche junge Tochter des 
Rechtsanwalts Dr. Thalhof, den verfehlte Spekulationen zum 
Zugriff auf Mündelpapiere verleiteten. Der drohenden 
            Verhaf=
tung zu entgehen, veranlaßt die Mutter ihre Tochter Elſe, einen 
reichen Freund um die Summe zu bitten, die den Vater retten 
kann. Es wird an die Hergabe der Summe die Bedingung 
            ge=
knüpft, daß Fräulein Elſe, Monna Vanna gleich, den Freund 
beſucht. Nach ſchweren Kämpfen entſchließt ſich Fräulein Elſe 
zu dieſem Opfer, nicht aber ohne vorher genügend Veronal 
            ge=
nommen zu haben. Mit der Erfüllung ihres Opfers ſtirbt ſie. 
Die ſchauſpieleriſchen Leiſtungen laſſen dem Programm nach, 
das Namen wie Albert Baſſermann, Albert Steinrück, 
Jack Trevor, Adele Sandrock, Eliſabeth Bergner u. a. 
verzeichnet, Größeres erwarten. D. h. ein Programm mit dieſer 
Namensreihe ſpannt die Erwartungen auf das höchſte. Vielleicht 
liegt in dieſer Ueberſpannung es, wenn das Gefühl letzter, höchſter 
Befriedigung ausbleibt. Gewiß, auch die Darſtellung ſtempelt 
dieſen Film zu einem der beſten Spielfilme, aber auf der Höhe 
ſchauſpieleriſcher Kunſt iſt eigentlich nur Eliſabeth Bergner, 
und das auch nur im letzten durch die Tatſache, daß ihr die größte 
Rolle zufällt. Ihre jugendzarte Schönheit, deren Bläſſe immer 
wieder durch die wundervollen großen Kinderaugen belebt wird, 
ihr ſchlanker Knabenkörper ſiebert durch faſt alle Bilder des 
            gan=
zen Films. So köſtlich Eliſabeth Bergner ſich kindlich freuen 
kann, ſo überzeugend gibt ſie Herzens= und Seelennot wieder, 
bevor ſie ſich zu dem großen Schritt entſchließt. Dennoch iſt die 
Größe ihrer ſchauſpieleriſchen Leiſtung vielleicht in den Szenen 
zu finden, in denen ſie im Skidreß ganz Knäbin iſt. 
Eine prachtvolle Figur, breit, brutal, triebhaft bei aller 
            äuße=
ren Kultur, iſt Albert Steinrück der Kunſthändler Dorsday. 
Eine Zurückhaltung und Schlichtheit, die bis an die Grenze des 
Möglichen geht, hebt gerade dieſe Darſtellungskunſt ins ganz 
Große. Albert Baſſermann hat nur in einigen Szenen 
große Momente. Merkwürdigerweiſe läßt ſein Spiel trotz, wie 
geſagt, großer Momente im Geſamtbild kalt. 
Die Direktion des Helia würde ſich geradezu ein Verdienſt 
erwerben, wenn ſie neben einem Film dieſer Art nicht eine ſo 
ſchaudervolle Humoreske wie „Billy hat Landurlaub” 
laufen läßt. Selbſt das Opfer der Leihgebühr könnte gebracht 
werden im Intereſſe der Beſucher, wenn dieſer Film in der 
            Ver=
ſenkung verſchwände. „Fräulein Elſe” mit dem recht guten 
Lehrfilm „Auf Ceylon” füllt das Programm völlig 
            aus=
reichend.
Sette 4
Samstag, den 14. September 1929
Be
Zeirrs
Auch in unseren Abteilungen
Ktrümpfe Socken Handschuße
regiert
 Unsere Extra-Tische, unsere Läger sind beladen mit Ware, deren nie d 
Preise kaum glaubhaft sind! — Kommen und prüfen
AKTIEN-GES
LEONHARD
1n
Rt
Eichenes Schlafzimmer
 mittel gebeizt, 
mit Spiegel und Marmor, alles 
voll gearbeitet, zum Preiſe von
RM. 750.—
 verkäuflich. Anzahlung RM. 300, 
Reſt in monatlichen Naten. In=
 tereſſenten bitten um 
            Namenauf=
gabe bei der Geſchäftsſtelle dieſes 
Blattes unter 5 122. (14446
 Stud. phil erteilt 
Ober=Realſchülern 
Nachhilfe, S=unde 
Mk. 
            Blumenthal=
ſtraße 62, part.
 Neu eröffnet! 
Reſtaur. Kratſch 
Schloßgartenſtr 21. 
Mittags= u. 
            Abend=
tiſch 1. N. im Abon. 
90 . Vereinszimm. 
(40 Perſonen) frei.”
 Die Firma 
Karl Gräff 
Hüte und Mützen 
bisher 
Ludwigstraße 4 
befindet sich ab Ende September 
Ernst-Ludwigstr. 10
 Aufforderung! 
Der Teilungsp an des Gisela-Verein, 
Lebens- und Aussteuer-Versicherungs-An- 
Stalt a. G. und der (Wiener) Allianz, 
            Le-
bens- u. Renten-Versicherungs-A. -G. in 
Wien wurde vom Reichsaufsichtsamt mit 
Eriaß vom 22. Dezember 1928 genehmigt. 
Versicherungsnehmer die bis Ende 
1923 bei einer der beiden Gesellschalten 
auf alte Reichswährung (Mark) laute de 
Versicherungen abgesch lossen hatten, oder 
deren Rechtsnachfolger werden 
            aufgefor-
derd, spätestens bis zum 31. Dezember 1929 
die Po icen unter Bekanntgabe der 
            ge-
nauen Adresse des Bezugsberechtigten an 
die Aufwertungs-Abteilung der Gisela, 
Deutsche Lebens und Aussteuer-
            Versiche-
rungs - Aktiengeselschaft in München, 
Rindermarkt 10, einzusenden. 
(TI.Mch, 12623)
Haragen
771
Eiserne
 
            Welibiech-
agerschnppe=
Wolk Aeiler & Jacobt Frantlaf4
[ ← ][ ][ → ]Funimer 255
Samstag, den 14. September 1929
Geite 3
Aus der Landeshaupkſtadk.
 Darmſtadt, 14. September. 
— Neue Omnibuslinie der Reichsbahn. Am 16. September eröffnet 
ziceichsbahndirektion Mainz auf der Strecke Darmſtadt—
            Roß=
eine Kraft=Omnibuslinie. Die Wagen verkehren nach Roß= 
Darmſtadt (Krone) ab W.7,10*. W.8,45, 1100, 12,157, 13,50, 
1730, 19,15. In der Gegenrichtung nach Darmſtadt: Roß= 
(Bahnhof) ab W.6,45, W.8,177, 9,20, 11,50, 13,227, 14,15, 17,00, 
Die mit. ” bezeichneten Fahrten werden Montags, Mittwochs 
Samstags über Spachbrücken bis Habitzheim durchgeführt; 
dmit W. bezeichneten Fahrten
 Uichen. Dahidgf Kedhef ”2 Ai Sraäelfen 8 
            Rfdeuf=
zugung Georgenhauſen (5 Min.), Habitzheim. — Es empfiehlt ſich, 
ſten Fahrplan auszuſchneiden und aufzuheben. 
Ernannt wurden: am 6. September: der Vermeſſungs=
            Oberinſpek=
ſaKarl Engel beim Feldbereinigungsamt zu Friedberg, Abteilung 
zülr, zum Bürodirektor, der Vermeſſungsinſpektor Karl Philipp 
„ith beim Feldbereinigungsamt zu Gießen, Abteilung Maher, zum 
ſineſſungs=Oberinſpektor, beide mit Wirkung vom 1. September ab; 
m” September: der Lehrer an der Volksſchule zu Offenbach Friedrich 
3c 1ter zum Diplomlehrer an der kaufmänniſchen Abteilung der 
ſſörbildungsſchule zu Darmſtadt mit Wirkung vom 1. Oktober ab; 
ſiu 1d. September: der Lehrer Georg Nußbickel zu Tröſel, Kreis 
ſozuenheim, zum Lehrer an der Volksſchule zu Rhein=Dürkheim, Kreis 
hüms, mit Wirkung vom Tage des Dienſtantritts ab. 
Aus dem heffiſchen Schuldienſt entlaſſen wurden: am 7. September: 
Maihr Nachſuchen der Lehrer an der Volksſchule zu Darmſtadt 
            Wil=
ſſeh Kayſer und der Leiter der kaufmänniſchen Abteilung der 
            Fort=
ürngsſchule zu Darmſtadt, Direktor Dr. Philipp Zeiger, mit 
ſſöitung vom 1. Oktober ab” am 10. September; der ordentliche 
            Pro=
ſſeſe für altteſtamentliche Wiſſenſchaft in der Theologiſchen Fakultät 
ſiet Landesuniverſität Gießen D. Dr. Baumgartner in Gießen 
ſſu Wirkung vom 1. Oktober ab. 
Erledigt iſt: eine Schulſtelle für einen ebangeliſchen Lehrer und 
ſe Schulſtelle für eine evangeliſche Lehrerin an der Volksſchule in 
ſeilar, Kreis Gießen. Mit der Stelle des evangeliſchen Lehrers 
ſſon das Amt des Rektors verbunden werden. Eine Wohnung für 
fiun verheirateten Lehrer wird vorausſichtlich demnächſt frei. 
Tagesordnung zur Sitzung des Stadtrates am Donnerstag, 
19. September, um 17 Uhr, im Rathaus: 1. Die Voranſchläge der 
ſe höheren Knabenſchulen für das Rechnungsjahr 1930 (
            Berichter=
ſgter: Stadtratsmitglied Weſp, Parnicke, Glenz und Seior); 2. 
            Feſt=
ang der Hundeſteuer für 1930 (Berichterſtatter: Stadtratsmitglied 
ßtheider); 3. Bewilligung eines Zuſchuſſes zum 2. Heſſiſchen 
            Sänger=
ſtuvesfeſt (Bericherſtatter: Stadtratsmitglied Aßmuth); 4. 
            Sommer=
ſſutellung 1930 (Berichterſtatter: Stadtratsmitglied Ziegs); 5. 
            Kanal=
ſſahluß des Hauſes Kekuléſtraße 5 (Berichterſtatter: Stadtratsmitglied 
bänlein); 6. Erſatz der Gasheizungsanlage im Jugendheim 
            Land=
ſm Philipps=Anlage 7 durch eine Koksheizungsanlage (Berichterſtat= 
Stadtratsmitglied Wieſenecker); 7. Verwaltungsbericht der Stadt 
dumſtadt fürtz das Rechnungsjahr 1926 (Berichterſtatter: 
            Stadtrats=
ſttlied Aßmuth); 8. Umgeſtaltung des Alten Palaisgartens (
            Bericht=
ſtätter: Stadkratsmitglied Walbe): 9. Baulandumlegung im 
            Heinz=
ſſe=Weg (Berichterſtatter: Stadtratsmitglied Haurh); 10. 
            Mittei=
men. 
Im Schloßmuſeum finden Führungen ſtatt am Sonntag 
            vor=
ſttrg um 11.00 und 11.30 Uhr und an allen Wochentagen um 11.00 
N 11.30 Uhr vormittags und 3.00 und 3.30 Uhr nachmittags. 
(Blitzſchlag in die Straßenbahnleitung. Bei dem geſtern 
Uynd über der Stadt niedergegangenen heftigen Gewitter ſchlug 
a Blitz auch in die elektriſche Leitung der 
            Straßenbahn=
litie nach Arheilgen, ſo daß Kurzſchluß der geerdeten 
beung entſtand. Bis man die Stelle gefunden hatte, verging 
kiuere Zeit, und die Heag hatte daher als Notbehelf einen 
mibusverkehr eingerichtet. Während des Gewitters ſetzte in 
Stadt auch mehrfach der Dxehſtrom aus. Auch in der Stadt 
ku am Bahnhof war der Sträßenbahnverkehr teilweiſe in 
            Mit=
ienſchaft gezogen. 
— Atelier=Ansſtellung Adolf Beyer. Wie wir bereits in unſerem 
Racht in Nr. 246 erwähnten, hat die Atelierausſtellung von Profeſſor 
Auff Beher einen für hieſige Verhältniſſe ganz ungewöhnlich ſtarken 
Hrulg gehabt, der Beſuch der verlängerten Ausſtellung war zunehmend 
ſu erfreulicherweiſe hat ſich die Anerkennung aber auch in 
            zahl=
geſten Verkäufen gezeigt. Es dürfte auch weitere Kreiſe intereſſieren, 
ynachſtehend verzeichnete Gemälde in Privatbeſitz gelangten: „
            Vor=
tüling” (Motiv von der Marienhöhe) „DerRoſendom” (Motiv von 
NerGroßherzogl. Roſenhöhe), „Frühlingsſonne” (Marienhöhe), „Motiv 
Ru dem Oberhof in Büdingen”, „Weiden im Ried”. Lila Anemonen” 
2, „Feldweg mit Pappeln” 1928. „Aus der Darmſtädter Faſanerie‟ 
+1, „Kloſter Altenberg a. d. Lahn”, „Kieferngruppe auf der Marien= 
Wöt‟ „Auf dem Kühkopf”, „Großes Roſenſtück” 1829, „Ein Maitag”. 
Gemälde „Großes Aſternſtück” und Blick nach der Rheinebene‟ 
ſeiden von Kunſtfreunden als Geſchenk für die Stadt erworben. 
— Bücherſtube Alfred Bodenheimer. Lichtbildervortrag 
Mr Geiſenhehner. Wie vorauszuſehen war, zeigt ſich für 
ir Veranſtaltung der Bücherſtube Bodenheimer ein beſonders ſtarkes 
ereſſe. Max Geiſenhehner wird mit ſeinem Lichtbildervortrag eine 
agze Reihe bis jetzt weder durch Radio, noch durch die Preſſe bekannt 
abene Berichte über ſeine Weltreiſe mit dem „Graf Zeppelin” 
an. Der Vortrag beginnt Dienstag, den 17. September, um 8½4 Uhr 
ütlich, im Saalbau. 
— Das galante Quartier. Gaſtſpiel des Hamburger 
Verl Schulze=Theaters im Orpheum. Nach Beendigung 
Ie außerordentlich erfolgreichen Gaſtſpiels der Braſilianiſchen Revue 
y Sonntag (Abſchiedsvorſtellung) beginnt ab Mon= 
Fy, 16. September, wiederum ein ſehr intereſſantes Gaſtſpiel! Dies= 
Im ſind es Hamburger Gäſte, und zwar das altbekannte Carl 
Gultze=Theater (Das Theater des Lachens) unter 
            Lei=
un ſeines Direktors und Regiſſeurs Adalbert Krivat. Der 
ſu Darbietung kommende „tollſte aller Schwänke” iſt eine Glanzleiſtung 
Franzoſen Ochaume. „Das galante Quartier” hatte im 
zui im Frankfurter Operettentheater den ſtärkſten Publikumserfolg 
a Beſtehen der Bühne. Insgeſamt beſuchten das Stück über 28000 
mnkfurter innerhalb 16 Tagen während der dortigen Aufführungen. 
Abe noch zu erwähnen, daß die charmante Lilly Flohr (die 
            be=
leite Film= und Bühnendarſtellerin) die Hauptrolle in dieſem überaus 
ſiä gen Stücke ſpielt, ſo daß auch in Darmſtadt ein großer Erfolg ge= 
Urleiſtet iſt. (Weitere Mitteilungen folgen.) 
— Orpheum. Braſilianiſche Revue. Es ſei hiermit 
            noch=
us beſonders darauf hingewieſen, daß die zwei letzten Vorſtellungen 
Ate, Samstag, und morgen, Sonntag, abends 8,15 Uhr, ſtattfinden. 
Ar die Revue noch nicht geſehen hat, verſäume nicht an einem dieſer 
Ande ſich dieſelbe noch anzuſehen. (Siehe Anzeige.) 
— Deutſchorden. Die Ordensbrüder werden gebeten, ſich recht zahl= 
*h an der Beiſetzung des Br. Komturs Heil zu beteiligen. 
            Treff=
alt Samstag, 14. September, 3,15 Uhr nachmittags, am Portal des 
gedhofes Nieder=Ramſtädter Straße. 
Eine Straßenſenkung entſtand geſtern vormittag in der Ruthsſtraße. 
Feuerwache erſchien ſofort und ſperrte die Straße ab, bis die 
Leiter des Städt. Waſſerwerkes, die Reparaturarbeiten beginnen 
unten. 
Diebſtähle. Einem Spediteur wurde von ſeiner Rolle ein Paket 
Tiſchdecken geſtohlen. — Aus einem Schaufenſter wurde ein Photo= 
 
arat Marke „Kamera” entwendet.
 Wochenſpielplan des Hefſiſchen Landestheakers. 
Großes Haus. 
Sonntag, den 15. September. B 1. Anfang 20 Uhr, Ende 22 
Uhr. „Neues vom Tage”. Luſtige Oper von Paul 
Hindemith. Preiſe 1 bis 10 Mk. 
Montag, den 16. September. Keine Vorſtellung. 
Dienstag, den 17. September. A 2. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 
/22 Uhr. In neuer Inſzenierung: „Der fliegende 
            Hol=
länder”. Oper von Richard Wagner. Preiſe 1 bis 10 Mk. 
Mittwoch, den 18. September. B 2. Anfang 19.30 Uhr, Ende 
gegen 22 Uhr. „Maßfür Maß”. Luſtſpiel von Shakeſpeare. 
Preiſe 1 bis 10 Mk. 
Donnerstag, den 19. September. C 2. Anfang 19.30 Uhr, Ende 
nach 22 Uhr. „Der fliegende Holländer”. Oper von 
Richard Wagner. Preiſe 1 bis 10 Mk. 
Freitag, den 20. September. I 2. Anfang 19.30 Uhr, Ende 
gegen 22 Uhr. „Maß für Maß”. Luſtſpiel von Shakeſpeare. 
Preiſe 1 bis 10 Mk. 
Samstag, den 21. September. E 2. „Anfang 20 Uhr, Ende 
22 Uhr. Neues vom Tage”. Luſtige Oper von Paul 
Hindemith. Preiſe 1 bis 10 Mk. 
Sonntag, den 22. September. D 2. Anfang 20 Uhr, Ende 
22 Uhr. „Intermezzo”. Oper von Richard Strauß. 
Preiſe 1,20 bis 12 Mk. 
Kleines Haus. 
Sonntag, den 15. September. Zuſatzmiete I. Anfang 19.30 Uhr, 
Ende 22 Uhr. Uraufführung: „Der Heſſiſche 
            Land=
bote” Schauſpiel von Walter Gruber. Preiſe 1,50 bis 
7,50 Mk. 
Montag, den 16. September. Keine Vorſtellung. 
Dienstag, den 17. September. Zuſatzmiete Vl:. Anfang 19.30 
Uhr, Ende 22 Uhr. „Der Heſſiſche Landbote‟. 
Schauſpiel von Walter Gruber. Preiſe 1,20 bis 6 Mk. 
Mittwoch, den 18. September. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. 
Konzert des Kath. Kirchenchors St. Martin und St. 
Marien. Preiſe 1, 2, 3 Mk. 
Donnerstag, den 19. September. Zuſatzmiete V.. Anfang 20 
Uhr, Ende 22 Uhr. Zum erſten Male: „DerHerr ſeines 
Herzens”. Schauſpiel von Raynal. Preiſe 1,50 bis 
7,50 Mk. 
Freitag, den 20. September. Anfang 19 Uhr, Ende 22.15 Uhr. 
„Figaros Hochzeit”. Oper von Mozart. Preiſe 1,50 
bis 7,50 Mk. 
Samstag, den 21. September. Zuſatzmiete VII.. Anfang 20 
Uhr, Ende 22 Uhr. „Der Herr ſeines Herzens”. 
Schauſpiel von Raynal. Preiſe 1,20 bis 6 Mk. 
Sonntag, den 22. September. Anfang 11.30 Uhr. Volkshochſchule 
Darmſtadt: Gymnaſtiſche Körperbildung und 
Bewegungsſchule. (Gretel Pfuhl und Schülerinnen.) 
Preiſe 1 und 2 Mk. 
Zuſatzmiete III. Anfang 19.30 Uhr Ende 22 Uhr. „Der 
Heſſiſche Landbote”. Schauſpiel von Walter Gruber. 
Preiſe 1,50 bis 7,50 Mk. 
— Heſſiſches Landestheater Darmſtadt. „Maß für Maß” von 
Shakeſpeare gelangt heute, Samstag, 19,30 Uhr, im Großen Haus mit 
der erfolgreichen Premierenbeſetzung (Ebert, Conradi, Minetti, Hinz, 
Mosbacher. Nürnberger, Knott, Gothe, Maletzki Pfaudler, Gallinger, 
Jürgas, Baumeiſter, Weſtermann, Keßler) zur Aufführung. Die 
            Vor=
ſtellung findet für die Miete A ſtatt. 
Die luſtige Oper „Neues vom Tage” von Paul Hindemith, 
deren ungewöhnlich ſtarker Premierenerfolg von der hieſigen und 
            aus=
wärtigen Kritik nachdrücklich anerkannt wurde, kommt morgen, 
            Sonn=
tag, 2 Uhr, im Großen Haus unter muſikaliſcher Leitung von 
            Gene=
ralmuſikdirektor Dr. Karl Böhm erſtmals zur Wiederholung. In den 
Hauptrollen: Landwehr, Stralendorf, Stadelmaier Loewen, Vogt. Die 
Sonntagsvorſtellung „Neues vom Tage” iſt der Miete B zugeteilt. 
Als Eröffnungsvorſtellung des Kleinen Hauſes und erſte 
            Urauffüh=
rung der neuen Spielzeit wird morgen, Sonntag, 1980 Uhr, im 
Kleinen Haus das Schauſpiel „Der heſſiſche Landbote” von 
Walter Gruber zur Darſtellung kommen. Die Inſzenierung beſorgen 
Günter Haenel und Wilhelm Reinking. Die Rolle des jungen Büchner 
ſpielt Bernhard Minetti. Die Uraufführung findet für die Zuſatzmiete l 
ſtatt. 
In neuer Inſzenierung und Einſtudierung gelangt „Der 
            flie=
gende Holländer” von Richard Wagner am Dienstag, den 17. 
September im Großen Haus zur Aufführung. Muſikaliſche Leitung: 
Dr. Karl Böhm; Inſzenierung: Renato Mordo; Bühnenbild: Lothar 
Schenck von Trapp. In den Hauptrollen: Komregg, Landwehr, Grahl, 
Herrmann, Stadelmaier, Liebel. Der Vorverkauf iſt im Gange. 
Mietanmeldungen für die neue Spielzeit werden von 
der Mietabteilung des Landestheaters werktäglich von 9 bis 13,30 Uhr 
entgegengenommen. Die Tauſchvorſtellungen geben neu hinzutretenden 
Mietern die Möglichkeit, bereits zugeteilte Aufführungen nachzuholen. 
Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß die neue Einrichtung der 
Wahlvorſtellungen es jedem Mieter ermöglicht, ihn beſonders 
            inter=
eſſierende Vorſtellungen (Uraufführungen, Erſtaufführungen, 
            Rever=
toire=Opern), die außerhalb ſeiner Miete liegen, ohne Schwierigkeit zu 
beſuchen. 
Das große 
Orion. 
Seplemher-Programm
 Café, Oabaret 
und 
Casino 
Frankfurt a. M. P Kleine Preise.
 Eintritt frei 
Tägl. nachm. von ½5—½7 Uhr 
Gesellschafts-Tanz 
(I.161
 — Roſen= und Herbſtölumenſchau. Die Noſenſchau, die alljährlich 
durch den Gärtnereibeſitzer Ernſt Bauer, Seitersweg, im Reſtaurant 
„Eintracht” Eliſgbethenſtraße, veranſtaltet wird, erfreute wiederum alle 
Blumenliebhaber und Rofenkenner durch ihre Vielfältigkeit und 
            Reich=
haltigkeit an deutſchen Roſen=, Dahlien= und Staudenzüchnungen. Es 
iſt dankenswert, eine derartige Schau zu veranſtalten, da auf dieſe 
Weiſe dem Laien die Möglichkeit gegeben iſt, Neuheiten auf dem 
            Ge=
biete der Roſenzüchtung kennen zu lernen und ſelbſt nach Geſchmack 
wählen zu können. Herr Bauer, der im engſten Zuſammenhang mit den 
Steinfurther Roſenſchulen Konrad Thönges 8. ſteht, konnte durch die 
verſchiedenen Sorten eine große Mannigfaltigkeit entwickeln. Es waren 
60 bis 70 der beſten Roſenarten durch annähernd 1500 Blüten 
            vertre=
ten. Erweitert wurde die Roſenſchau durch eine Zuſammenſtellung von 
100 berſchiedenen Dahlienſorten, darunter fünf beachtenswerte eigene 
Neuzüchtungen. Was ein reichhaltiger Garten an Blumen auſweiſen 
kann, vervollkommnete die Ausſtellung an winterharten Blütenſtauden, 
darunter eigene Kreuzungen von Ritterſporn, die was gutes zu werden 
berſprechen. Ein ſehr zahlreicher Beſuch von hier und auswärts lohnte 
die Mühe des Veranſtalters. Verſchönert war die Ausſtellung durch 
muſikaliſche Vorführungen der Elektrolg=Apparate K. Jäger, 
            Georgen=
ſtraße. Am Schluß der Ausſtellung erhielten die Kranken der Klinik 
Dr. Walther, Lagerhausſtraße, die Blumen.
 Jeuerwerbungen der Sadtbicherel 
(außer Romanen). 
Zum Beginn der Spielzeit des Heſſiſchen Landestheaters. 
Julius Bab: Das Theater der Gegenwart. Geſchichte der 
            drama=
tiſchen Bühne ſeit 1870. Mit Abbildungen, 1928. 1 Kt 45; Bernhard 
Diebold: Anarchie im Drama. Kritik und Darſtellung der 
            moder=
nen Dramatik. Mit Abbildungen. 1928. 1 Kt 45; Johannes 
            Gün=
ther: Vom Werden und Weſen der Bühne. Mit Abbildungen. 
1 Kt 130; Herbert Ihering: Der Kampf ums Theater. 1922. 
1 Kt 170; Artur Kahane: Tagebuch des Dramaturgen. 1928. 
1 Kt 180; Alfred Kerr: Die Welt im Drama. 5 Bände: Das neue 
Drama. Der Ewigkeitszug. Die Sucher und die Seligen. 
            Eintags=
fliegen. Das Mimenreich. 10 Kt 180/184; Kurt Lüthge: Die 
deutſche Spieloper. Eine Studie. 10 Km 442; Romain Rolland: 
Das Theater des Volkes. Aeſthetiſche Abhandlung über die 
            Neugeſtal=
tung des Theaters. 1 Kt 230: Gerhard Storz: Das Theater in 
der Gegenwart. Zeitkritiſche Betrachtungen. 1927. 1 Kt 370; Julius 
Vab: Schauſpieler und Schauſpielkunſt. Mit Abbildungen. 15 Kt 5; 
Willi Flemming: Das Weſen der Schauſpielkunſt. 20 Kt 60; Ewald 
Geißler u. a.: Der Schauſpieler, 1926. 20 Kt 65; Alfred Möller: 
Der Schauſpieler. Vom Weſen ſeiner Kunſt. 1926. 20 Kt 93; Julius 
Bab: Albert Baſſermann. Weg und Werk eines deutſchen 
Schauſpielers um die Wende des 2. Jahrhundert. 15 Kt 35; Arthur 
Eloeſſer: Eliſabeth Bergner. Mit Abbildungen. 15 Nt 40; 
E. A. Reinhardt: Das Leben der Eleonore Duſe. 1928. 5 L 1674; 
Eduard Schneider: Eleonore Duſe. Erinnerungen, 
            Betrachtun=
gen und Briefe. Mit Abbildungen. 1927. 5 L 1675; Frank Thieß: 
Lucie Höflich. Mit Abbildungen. 15 Kt 80; K. Th. Bluth: 
            Leo=
pold Jeßner. 1928. 15 Kt 107: Felix Ziege u. a.: Leopold 
            Jeß=
ner und das Zeit=Theater. Mit Abbildungen. 15 Kt 110: Heinz 
Ludwigg: Fritz Kortner. Mit Vorwort von Alfred Kerr und 
27 Beiträgen namhafter Perſönlichkeiten des In= und Auslandes. Mit 
Abbildungen. 15 Kt 133; Alfred Mühr: Die Welt des Schauſpielers 
Werner Kraus. Bekenntniſſe und Erlebniſſe. Mit Abbildungen. 1928. 
15 Kt 134;, Hans Böhm u. a.: Moiſſi. Der Menſch und der 
Künſtler in Worten und Bildern. Mit Abbildungen. 15 Kt. 162; 
Alfred Polgar: Mas Pallenberg. Mit Abbildungen. 15 Kt 162; 
Monty Jakobs: Paul Wegener. Mit Abbildungen. 15 Kt 254; 
Die Bühne im Bauhaus. (Bauhausbücher Nr. 4.) Mit 
            Abbil=
dungen. 5 Kt 40; Bernhard Diebold: Habima. Hebräiſches Theater. 
Mit Abbildungen. 1928. 10 Kt 140; Joſeph Gregor u. Nené 
            Fü=
löp=Miller: Das ruſſiſche Theater. Sein Weſen und ſeine 
            Ge=
ſchichte mit beſonderer Berückſichtigung der Revolutionsperiode. Mit 
Abbildungen. 1998. 10 Kt 150; Alexander Tairoff: Das entfeſſelte 
Theater. Aufzeichnungen eines Regiſſeurs. Mit Abbildungen. 1927. 
10 Kt 155; Richard Beitl: Taſchenbuch für Laienſpieler. 1928. 25 Kt 5; 
Leo Weismantel: Das Werkbuch der Puppenſpieler. Mit 
            Abbil=
dungen. 1924. 25 Kt 50. 
In den Leſezimmern der Stadtbücherei liegen folgende 
            Theaterzeit=
ſchriften aus: „Blätter des Heſſiſchen Landestheaters‟. „Darmſtädter 
Volksbühne‟. Die Volksbühne‟, „Das Nationaltheater”, „Der Laien= 
und Jugendſpieler”. 
Landesbibliothek. Neue Erwerbungen, Auswahl, vom 
16. September an auf 14 Tage zur Anſicht im Leſeſaal aufgeſtellt: 
E Becher: Deutſche Philoſophen; MMünchen u. Leipzig 1929. — E. 
Berggray: Der Durchbruch der Religion im menſchlichen Seelenleben; 
Göttingen 1929. — W. Bölſche: Drachen, Sage und Naturwiſſenſchaft; 
Stuttgart 1929. — Cheng=Tſcheng: Meine Mutter; Berlin 1929 — 
R. v. Du Moulin=Eckart: Geſchichte der deutſchen Univerſitäten; 
            Stutt=
gart 1929. — Zehn Jahre deutſche Geſchichte, 1918—1928; Berlin 
1929. — Handbuch der ſpeziellen pathologiſchen Anatomie und 
            Hiſto=
logie 9, 1; Berlin 1929. — Handbuch der Experimental=Phyſik, 13, 1: 
Leipzig 1929. — Der Heimatforſcher Bd. 1: A. Hübner. Die 
            Mund=
art der Heimat, 1925: Bd. 2: K. Gueck, Das Pflanzenkleid der 
            Hei=
mat, 1926; Bd. 3: R. Mielke. Die Siedlungen der Heimat 1926; 
Bd. 4: A. Hübner, Die Lieder der Heimat, Breslau 1926. — A. 
            Jere=
mias: Handbuch der altorientaliſchen Geiſteskultur; Berlin u. Leipzig 
1929. — R. Klapheck: Eine Kunſrreiſe auf dem Rhein von Mainz bis 
zur holländiſchen Grenze, Bd. 1: Mittelrhein, Bd. 2: Niederrhein; 
Düſſeldorf 1929. — W. J. Lenin: Der imperialiſtiſche Krieg: Der 
Kampf gegen Sozialchauvinismus und Sozialpazifismus 1914—1915; 
(Werke Bd. 13) Wien—Berlin 1929. — O. v. Lippmann: Geſchichte des 
Zuckers; Berlin 1929. — Sammlung kurzer Grammatiken germaniſcher 
Dialekte, C 5: W. Steller, Abriß der altfrieſiſchen Grammatik; Halle 
1928. — G. Schneidemühl: Handſchrift und Charakter; Leipzig 1929.— 
L. Schrickel: Geſchichte des Weimarer Theaters von ſeinen Anfängen 
bis heute; Weimar 1998. — Das Werk des Unterſuchungsausſchuſſes, 
4. Reihe: Bd. 11, 1., 2., 12, 1. Die Urſachen des deutſchen 
            Zuſammen=
bruchs im Jahre 1918; Berlin 1929. — J. Wiegand: Geſchichte der 
deutſchen Dichtung; Köln 1929. — Zeitſchriften: Die Furche, 
Bd. 14, Berlin 1938; Jahrbuch des deutſchen Steuerrechts, 9., 19B8, 
Berlin—Wien 1929; Deutſche Vierteljahrsſchrift für 
            Literatunwiſſen=
ſchaft und Geiſtesgeſchichte, Buchreihe 16, 17, Halle 1829; Deutſche 
Zeitſchrift für Nerbenheilkunde, 107, 108, Leipzig 1929; Zeitſchrift für 
die geſamte Neurologie und Pſychiatrie 119, Berlin 1999 Zeitſchrift 
für romaniſche Philologie, Suppl. 37—38, Bibliogr. 1912—1913, Halle 
1929; Zeitſchrift für Pſychologie und Phyſiologie der Sinnesorgane, 
1. Abt. Zeitſchrift für Pfy. ologie, 107, 108, Leipzig 1928. — Vom 
30. September an berleihbar. Vormerkungen werden im Leſeſagle 
            ent=
gegengenommen. 
„Weltreiſende‟. Auf einem ſeltſamen Fahrzeuge iſt geſtern ein 
„Welt reiſender, der einarmige Kriegsinvalide Walter Schäfer 
            einge=
troffen. Er hat es ſich zur Aufgabe gemacht, auf einem Laufrade, dem 
primitiven Vorläufer des heutigen Zweirades, nach einem Modell von 
1813, den Erdball zu durchwandern. Durch Abſtoßen mit den Füßen 
von der Erde wird dies Rad in Bewegung geſetzt. Schäfer und Frau 
haben vor vier Monaten in Danzig ihre Fahrt angetreten und ſind 
an der Oſt= und Nordſeeküſte entlang gereiſt. Sie beabſichtigen von 
hier an den Rhein nach Wien und dann nach dem Fernen Oſten zu 
wandern. 
— Geflügelzuchtverein Darmſtadt e. V. In der gut beſuchten 
Monatsverſammlung hielt Herr Dr. Kranich einen ſehr intereſſanten 
Vortrag über Vitamine in der Geflügelzucht. Die Vitamine 4, B 
und C kommen in verſchiedenen Früchten und Pflanzen vor und dienen 
zur Ernährung und Erhaltung des Körpers von Menſchen und Tieren. 
Da z. B. Geflügel, die einen kleinen Auslauf haben und nicht genügend 
Vitamine in pflanzlicher Nahrung (Grünfutter) erhalten, iſt die 
chemiſche Induſtrie beſtrebt, Vitamine auf techniſchem Wege herzuſtellen 
und hat auch ein Präparat, Vitamine D, unter dem Namen Vigantol 
in den Handel gebracht. Dieſes ſchützt die Tiere gegen Krankheiter und 
heilt auch kranke Tiere. Als Vorbeugungsmittel genügt auf 25 Tiere 
1 Tropfen, bei erkrankten, rachitiſchen Tieren auf etwa 10 einen 
Tropfen Vigantol unter das Futter gemiſcht und gut verrührt. Auf 
die Legetätigkeit der Hühner hat Vigantol auch einen ſehr guten 
            Ein=
fluß, ſie legen früher und die Eier ſind vitaminhaltiger. Ein Film 
mit Erklärungen durch den Vortragenden führte uns durch die vielen 
Verſuche, die an kranken Tieren aller Art durchgeführt worden ſind, 
und ein gutes Reſultat der Heilung zeigten. 
Die ſtädt. Berufsfeuerwehr wurde im Monat Auguſt 20 mal 
glarmiert, und zwar zu 2 Mittelfeuern, 3 Kleinfeuern, 2 Waldbränden, 
2 Autounfällen, einmal zum Heben eines Großtieres, 3 
            Waſſerrohr=
brüchen und 7 ſonſtigen Fällen. Der Sanitätsdienſt erſtreckte ſich 
auf 144 Transporte, die hierbei zurückgelegte Fahrſtrecke betrug 1299 
Kilometer. Auf der Wache, Kirchſtraße 13, (Fernſprecher Nr. 600 und 
3500) wurde in 7 Fällen erſte Hilfe geleiſtet. 
Ein blutbefleckter Mantel wurde am 12. September in einem 
Garten am Friedrich=Ebert=Platz gefunden. Perſonen, die ſachdienliche 
Mitteilungen machen können, werden gebeten, auf der Kriminglpolizei, 
Zimmer 3, vorzuſprechen.
Rennen Sie schon alle Jorten von MAGGl Sauppen
 Blumenkohl 
Sier-Nudeln 
Gier. Riebele 
Sier. Sternchen.
 Grbs 
Grbs Reis 
Srbs MSchinken 
Srbs 7Speck.
 Sersten(Graupen)! 
Srünkenn. 
Rartoffel 
Ochsenschwanz.
 Reis 
Reis Julienne 
Reis 7Jomaten. 
Kumford.
 Jie werden zufrieden zein 
7n 3chmecken gu 
Alle MAG
Seite 6
Bier Tage in München und ſeiner Umgebung.
 — Billiger Sonntag im Frankfurter Zoo. Am Sonntag, den 
15. September d. J., iſt der Zoologiſche Garten und das Aquarium 
während des ganzen Tages zu halben Eintrittspreiſen zugänglich. 
            Nach=
mittags 4 Uhr und abends 8 Uhr finden Konzerte unter Leitung des 
Kapellmeiſters Otte ſtatt. Zum Abendkonzert hat der Winkelmannſche 
Männerchor ſeine Mitwirkung zugeſagt. Bei günſtiger Witterung Reit= 
und Fahrbetrieb im Wäldchen.
 — Rieſen=Zebras im Frankfurter Zoo. Im Einhuferhauſe des Zoo 
wurde vor kurzem ein ſchönes Paar Grepy=Zebras, auch 
            Rieſen=
oder Somali=Zebras genannt, eingeſtellt. Dies iſt die eigentümlichſte 
und bei weitem größte Art der afrikaniſchen Tigerpferde und 
            gleich=
zeitig diejenige, deren Fellzeichnung die meiſten und ſchmalſten Streifen 
aufweiſt. Sie iſt in den Hochländern Südabeſſiniens und im 
            Somali=
lande heimiſch und wurde erſt verhältnismäßig ſpät, im Jahre 1882, der 
Wiſſenſchaft bekannt. Alle Zebra=Arten ſind herrliche Tiere, und es iſt 
ſchwer zu entſcheiden, ob die ſo ſtattlichen Grevy=Zebras oder die 
            zier=
licher erſcheinenden Chapmann=Zebras, ihre Nachbarn im Zoo, den 
erſten Schönheitspreis verdienen.
Lotale Betayfeltrngen.
 Die Aiemter ersuinenden Rotien find autſchſefich als Hinmscke uf Hadtesn 
im leinem Jalle igendwie als Drſprechung oder Krittk.
 — Orangeriehaus. Morgen, Sonntag, den 15. September, 
abends, großer Rheiniſcher Abend, unter perſönlicher Leitung von 
Herrn Kapellmeiſter Schlupp. — Humor und Stimmung. — (Siehe 
heutige Anzeige.) Eintritt frei. 
— Konzert mit Tanz findet heute, Samstag, und morgen, 
Sonntag abend, im Hotel Prinz Heinrich ſtatt. 
— Brauerei Schul, Schloßgaſſe 25, Heute, Samstag, den 
14. September, und morgen, Sonntag, den 15. September, finden in 
der Brauerei Schul abends 8 Uhr wieder fidele Konzerte ſtatt. (Siehe 
Inſerat.) 
— Sportplatz=Reſtaurant und Café am 
            Böllen=
falltor. Heute, Samstag, abends 8 Uhr, findet wiederum ein 
Heiterer Abend ſtatt. Der Garten iſt prächtig illuminiert, und dazu 
ſpielt Matthias Weber, mit einem gewählten größeren Teil ſeines 
Orcheſters vornehme und doch heitere Weiſen, wobei die Enſemble= 
Muſik im Vordergrunde ſtehen wird. Bequem zu erreichen per 
            Spazier=
gang, oder mit der Linie 2. Letzter Wagen ab Heinrich Wingertsweg 
12 Uhr. Siehe auch Inſerat. 
— Schloß=Café. Auf den heute 8,15 Uhr ſtattfindenden 
            Ge=
ſellſchaftsabend ſei hierdurch beſonders aufmerkſam gemacht.
Briefkaſten.
 Jeder Anfrags ift die letzie Bezugöquittung beizufügen. Anonyme Anfragen 
nicht beantwortet. Die Beantwortung erfolgt ehne Rechisvorbindſichteit.
 T. Darmſtadt: Bismarckſtraße 70. Frankfurt: Gr. Gallusſtraße 17. 
Arbeitsamt.
Tageskalender für Samstag, den 14. September 1929.
 Heſſ. Landestheater, Großes Haus, 19.30—22 Uhr: F 1: 
„Maß für Maß”. — Kleines Haus: Keine Vorſtellung. — 
            Or=
pheum 20,15 Uhr: „Braſilianiſche Revue‟ — Konzerte: 
Schloßkaffee, Kaffee Oper, Sportplatz=Reſtaurant, Spaniſche Bodega, 
Alte Poſt, Bismarckeck, Hotel Prinz Heinrich, Waldſchlößchen, Kaffee 
Jöſt, Reichskrone, Stadt Nürnberg, Haferkaſten. — 
            Herrngar=
tenkaffee 16 und 20 Uhr: Konzert. — 
            Kinovorſtellun=
gen: Union=Theater, Helia. — Mathildenhöhe, 10—18 Uhr: 
Ausſtellung „Der ſchöne Menſch”.
 (TV. 248 
Moderne 
phys.-diät.
Kuranstalt
 und Erhol- 
Süd-SclReiz ungcheim.
Gamstag, den 14. September 1929
Nummer 235
 München! Ein Städtenamen, der allen Deutſchen geläufig iſt und 
deſſen Klang lebendige Vorſtellungen erweckt. Wer wüßte nichts von 
dem unendlichen Reichtum der bayeriſchen Metropole, von ihren 
            künſt=
leriſchen Schätzen, von ihrem ſtrahlenden Glanz und den tauſendfältigen 
Naturſchönheiten, die ſich unmittelbar vor ihren Toren auftun? Obgleich 
ſich München anſchickt, Weltſtadt zu werden, hat es ſeine eigene Note 
behalten und von ſeiner humordurchtränkten Behaglichkeit und 
            Gemüt=
lichkeit nichts aufgegeben. München hat eben ſein Eigenleben und hält 
zähe daran feſt. Es iſt eine Stadt, nach der wir immer wieder voll 
Sehnſucht hinſchauen, ein beſonders gern gewähltes Ziel aller Deutſchen, 
die im Haſten und Hetzen des Alltags noch nicht ſeelenlos und blind 
für die Schönheiten verrauſchter Jahrhunderte und für die Schönheiten 
der Natur geworden ſind. Wer Leib und Seele an der Schönheit der 
Bergespracht neu beleben will, benutze den Aufenthalt in München und 
fahre über Brannenburg mit der Wendelſteinbahn auf den Wendelſtein, 
vielleicht den lohnendſten Ausſichtsberg der Bayeriſchen Alpen, oder 
fahre von Garmiſch=Partenkirchen mit der Seilſchwebebahn ins 
            Baye=
riſche Hochland zum Kreuzeck. Wer noch höher hinauf will, der fahre 
über Garmiſch=Partenkirchen nach Ehrwald und benutze die 
            Zugſpitz=
bahn zur Fahrt nach dem ſtolzeſten deutſchen Berggipfel, der Zugſpitze 
mit dem Münchenerhaus. Der Reiſeplan enthält noch weitere 
            Vor=
ſchläge, die mühelos und ohne große Koſten durchgeführt werden 
            kön=
nen. Dem Wunſche vieler, München ſelbſt ſowie ſeine nähere und 
weitere Umgebung kennen zu lernen, kommt die Reichsbahndirektion 
Mainz entgegen, indem ſie am 27. September d. J. einen Sonderzug 
nach München fahren läßt, der den Reiſeteilnehmern auch Gelegenheit 
bietet, ſowohl die Strecke Würzburg, als auch Ulm, Stuttgart, kennen 
zu lernen, oder wieder einmal zu befahren. Außerdem wird auf der 
Rückfahrt noch die ſchöne württembergiſche Hauptſtadt Stuttgart beſucht. 
Die Geſamtkoſten der Hin= und Rückfahrt mit der Reichsbahn werden 
ſich je nach der Zugangsſtation auf 20 bis 23 RM. ſtellen. Wer ſchon 
an den Sonderfahrten der Reichsbahndirektion Mainz teilgenommen hat, 
der weiß, wie gut ſichs hier reiſt, wie preiswert dieſe Fahrten ſind, und 
wie bequem und reibungslos das aufgeſtellte Programm bewältigt 
            wer=
den kann.
 Aus Heſſen. 
Blikſchlag in Meſſel.
 Bei dem geſtern abend über Darmſtadt und Umgebung 
niedergegangenen Gewitter zündete der Blitz auch in dem 
            An=
weſen der Witwe Laumann und Philipp Laumann in der 
            Neu=
gaſſe in Meſſel. Trotz energiſcher Tätigkeit der Feuerwehren 
fielen zwei Scheunen dem Feuer zum Opfer. Auch die 
            Kreis=
motorſpritze aus Darmſtadt war zur Hilfeleiſtung herbeigerufen.
 Ueberfahren. Am Oſtbahnhof wurde geſtern mittag ein Monteur 
der Firma Nohl auf ſeinem Motorrad von einem auf der linken 
Straßenſeite fahrenden Laſtkraftwagen ſeitlich angefahren und vom 
Nade geſchleudert. Der Mann erlitt Kopf= und Beinverletzungen 
und mußte nach dem Krankenhaus transportiert werden. — 
            Nach=
mittags gegen 5 Uhr wurde in der Karlsſtraße ein 4½jähriger Junge, 
der angeblich einen epileptiſchen Anfall erlitten hatte, im gleichen 
Moment von einem Automobil überfahren und am Kopfe ſchwer 
            ver=
letzt, ſo daß er ebenfalls von der Städt. Rettungswache nach dem 
Stadtkrankenhaus transportiert werden mußte.
 *p. Bezirksſchöffengericht. 1. Wegen Urkundenfälſchung und 
            Be=
trugsverſuchs haben ſich zwei Offenbacher, Lederzurichter und 
            Rei=
ſender, zu berantworten. Sie beſtreiten eine von der 
            Verſicherungs=
agentur Darmſtadt einer auswärtigen Geſellſchaft ausgeſtellte 
            Zah=
lungsanweiſung gefälſcht und daraufhin einen höheren Betrag zu 
            er=
heben verſucht zu haben. Der Staatsanwalt erachtet die Mittäterſchaft 
beider für erwieſen; er beantragt zwei Monate bzw. ſechs 
Wochen Gefängnis, auf welche Strafe erkannt wird. — 2. Ein 
Weinhändler hatte Verhandlungen wegen Verpachtung ſeiner 
            Wirt=
ſchaft eingeleitet. Die Beweisaufnahme ergibt, daß er dabei verſchwieg, 
daß ein Zwangsverſteigerungseintrag im Grundbuch erfolgt war. Eine 
Kaution, die ihm vom Pachtliebhaber geſtellt war, hat er ſeither nicht 
zurüickerſtattet. Aus dem Pachtvertrag wurde nichts. Urteil: 
300 Mark Geldſtrafe wegen Betrugs. — 3. Ein Berliner 
            Kauf=
mann ſteht wegen Betrugs unter Anklage; er ſoll die Heſſiſchen 
            Hölzer=
werke in Unterwaldmichelbach durch falſche Vorſpiegelungen geſchädigt 
haben. Er will durch eine Ausweiſung aus Holland (Harlem) in 
            Schwie=
rigkeiten geraten ſein. Eine Auskunft über den Beſteller war von der 
Verkäuferin einzuziehen unterlaſſen worden. Der Staatsanwalt betont 
die Zweifel, die obwalten können, um einen Betrug zu konſtruieren; 
die zur Bezahlung gegebenen Wechſel ſind noch nicht fällig. 
            Anderer=
ſeits liegen Vorſtrafakten wegen Betrugs vor. Die Entſcheidung wird 
in das gerichtliche Ermeſſen geſtellt. Das Urteil ſpricht mangels 
            Be=
weiſes frei. — 4. Zwei Wimpfener Gelegenheitsarbeiter ſtehen wegen 
Diebſtahls unter Anklage. Der eine ſoll im Juni d. J. nachts ein zu 
einem Hydranten paſſendes Standrohr der Wimpfener Realſchule 
            ent=
wendet haben, was er zugibt. Des weiteren haben beide, zum Teil 
gemeinſchaftlich, Dieebſtähle in Wimefen begangen. Das Urteil erkennt 
auf vier Monate zwei Wochen und ein Jahr drei 
            Mo=
nate Gefängnis, an letzterer Strafe gehen zwei Monate 
            Unter=
ſuchungshaft ab.
 Nähe Strandbad. Aerztl. Leitung Deutsch. Haus. Bestgeeignet f. Herbst- 
Winter- u. Frühjahrskur, Rivieraklima, Pens. V. M. 8.—an, Prosp, frei.
 J. Griesheim, 13. Sept. Heſſenlandmieten 1929/30. Für 
die Theaterfreunde im Heſſenland hat die Generaldirektion des Heſſiſchen 
Landestheaters wiederum eine Nachmittags= und eine Sonntagsmiete 
zu je 12 Vorſtellungen aufgelegt. Dieſe Heſſenlandmieten umfaſſen Oper, 
Operette und Schauſpiel. Anmeldungen bis zum 20. September d. J. 
bei dem Vertrauensmann des Landestheaters, Herrn E. Reifenrath, 
Pfungſtädter Straße 13, hier. — Am Samstag nachmittag findet im 
„Darmſtädter Hof” dahier eine Familienkonferenz des Kreis=
            Lehrer=
vereins Darmſtadt ſtatt. — Die Ortsgruppe Griesheim des Odenwaldklubs 
unternimmt am Sonntag, den 15. September, ihre 9. Wanderung nach 
König, Hainhaus, Eulbacher Schloß, Erbach. Abfahrt 6.47 Uhr 
            vormit=
tags mit der elektriſchen Straßenbahn. — Am Sonntag, den 15. 
            Sep=
tember, findet im Feſtſaal „Zum grünen Laub” hier die 25jährige 
            Jubi=
läumsfeier der Zahlſtelle Griesheim des Deutſchen Baugewerksbundes, 
Baugewerkſchaft Darmſtadt, verbunden mit Bannerweihe der 
            Bauge=
werkſchaft Darmſtadt, ſtatt. 
O. Erzhauſen, 13. Sept. Gemeinderatsſitzung. 
            Herſtel=
lung der Trift= und Ludwigſtraße: Die Pfläſtererarbeiten wurden den 
Wenigſtnehmenden, Lud. Gottl. Becker 2. und Phil. Benz, übertragen; 
das Anfahren von Sand und Abfahren von Schotter an G. Müller und 
Ph. Bert; die Grundarbeiten ſollen von ausgeſteuerten Erwerbsloſen 
ausgeführt werden, dieſelben ſollen tariflich entlohnt werden. — 
            Be=
ſetzung der Faſelwärterſtelle: Durch geheime Abſtimmung des 
            Gemeinde=
rats fiel die Faſelwärterſtelle dem Karl Götz mit acht Stimmen zu. — 
Zur Inſtandſetzung des Grabendurchlaſſes an der Hofreite des Herrn 
Dr. Spiro wurde Beſichtigung beantragt. — Die Inſtandſetzung der 
Schulen hat den Voranſchlag um 300 RM. überſtiegen. — Die 
            For=
derung für Anſchaffung von zwei Zuchtziegenböcken wurde genehmigt. — 
Antrag des G. Wembacher, betr. Rangrücktritt für ein An= und 
            Vor=
kaufsrecht wurde vom Gemeinderat befürwortet. — Dem Erſuchen des 
Kreisamts: Feſtſetzung der Ortslöhne, wurde entſprochen. — Der 
            Bür=
germeiſter gibt bekannt, daß die Arbeiten zur Errichtung des Ehrenmals 
nächſter Tage beginnen und der Koſtenaufwand 4000 RM. beträgt. — 
Der Waſſerverbrauch im Monat Auguſt beträgt in der hieſigen Gemeinde 
zirka 8000 Kubikmeter. Der Bürgermeiſter weiſt darauf hin, daß es 
            nie=
mand vorenthalten werden ſoll, ſeinen nötigen Bedarf an Waſſer zu 
            ent=
nehmen, daß aber Mißbräuche, nach Meldungen, die in der 
            Bürger=
meiſterei vorliegen, geahndet werden müßten, wonach Gartenbeſitzer 
nachmittags die Gartenſchläuche öffneten und die ganze Nacht das Waſſer 
laufen ließen, ſo daß am anderen Morgen das Waſſer bis in den 
            Weiher=
graben lief, trotzdem dieſen Gartenbeſitzern bekannt war, daß Anwohner 
der oberen Bahnſtraße morgens ohne Waſſer waren. 
— Nieder=Ramſtadt, 12. Sept. Preisgekrönte 
            Stenogra=
phen. An dem Wettſchreiben, das am Sonntag, den 7. September, 
in dem hieſigen Schulgebäude ſtattfand, anläßlich des 14. Gautages des 
Kurzſchriftgaues Darmſtadt, nahmen vom hieſigen Stenographenverein 
„Einheit” der beſtimmungsgemäß in der Landkaſſe mitzuſchreiben hatte, 
17 Wettſchreiber teil. 12 Mitglieder wurden mit Preiſen bzw. 
            Urkun=
den preisgekrönt. 
Bw. Langſtadt, 13. Sept. Nachdem die Umbauarbeiten der Brücke 
kurz vor Schlierbach beendet ſind, iſt die Straße von hier nach obigem 
Dorfe wieder dem allgemeinen Verkehr freigegeben. — Gegenwärtig iſt 
die Hauptverkehrsſtraße Darmſtadt—Aſchaffenburg zwiſchen Altheim 
und Babenhauſen wegen Vornahme von Walzarbeiten geſperrt. Die 
Umleitung des auf dieſer Straße bedeutenden Verkehrs erfolgt daher 
über Harpertshauſen-Langſtadt-Babenhauſen, was eine recht 
            erheb=
liche Steigerung, beſonders des Kraftfahrzeugverkehrs, in unſerem 
Dorfe zur Folge hat. Für die betreffenden Straßenanwohner iſt dies 
eine nicht gerade angenehme Sache, da die zahlreichen Autos, 
            hauptſäch=
lich Laſtwagen mit Anhänger, infolge der großen Trockenheit kräftige 
Denkzettel in Form von rieſigen Staubwolken zurücklaſſen, ganz 
            abge=
ſehen von der Gefährdung der Sicherheit für Fuhrwerke, Radfahrer 
und Fußgänger. Als ganz beſonders gefährliche Stelle gilt die 
            Straßen=
kreuzung am Südausang des Dorfes. Hauptſächlich iſt für Fahrzeuge 
aus Richtung Babenhauſen kommend, beim Paſſieren dieſes Punktes die 
größte Vorſicht geboten. Gar manchmal konnte durch die Umſicht der 
Fahrer einem Zuſammenſtoß mit ſchließlich unüberſehbaren Folgen 
            vor=
gebeugt werden. Daß die Fahrbahnen durch den allzu großen 
            Autover=
kehr übel zugerichtet werden, iſt klar. So befindet ſich die Straße von 
hier nach Harpertshauſen in einem derartigen Zuſtande, daß ein 
            Be=
fahren derſelben mit dem Rade oder Kuhfuhrwerk infolge der vielen 
ſpitzen Steine faſt unmöglich iſt. 
er. Brensbach, 13. Sept. Am Montag begann der durch das 
            Kreis=
ſchulamt und die Heſſiſche Landwirtſchaftskammer unentgeltlich 
            anbe=
raumte Einkochkurſus. Die Leiterin des Kurſus iſt Fräulein Bräunig, 
welche im Januar dieſes Jahres in unſerer Gemeinde einen Nähkurſus 
abhielt, der zur größten Zufriedenheit der Teilnehmer und deren 
            An=
gehörigen ausfiel, was auch jetzt eine zahlreiche Beteiligung an dem 
Einkochkurſus zur Folge hatte. Der Kurſus endet am Samstag, den 
14. d. M., wo anſchließend daran über 200 Gläſer eingekochtes Obſt 
und Fleiſch zu jedermanns Anſicht im Rathausſaale ausgeſtellt iſt. — 
Die Quellenforſchung der drei noch zuzuführenden Quellen iſt beendet 
und ergeben dieſe Quellen täglich 40 Kubikmeter Waſſer. Dieſelben 
befinden ſich auf einem Grundſtück des Herrn Philipp Mohr zu 
Mumenrot. Man rechnet damit, daß in drei bis vier Wochen das 
            Waſ=
ſer der Hauptleitung zufließt und der herrſchende Waſſermangel 
            be=
hoben iſt, worunter die Hausbeſitzer der höher gelegenen Ortsteile ſtark 
zu leiden hatten und mancher Beruf nicht wie vorher betrieben werden 
konnte. 
n- Groß=Bieberau, 13. Sept. Der als Bieberauer Kappenmacher im 
vorderen Odenwald bekannte Gg. Phil. Gerſtenſchläger konnte dieſer 
Tage ſeinen 90. Geburtstag feiern. Es wurden ihm zahlreiche Ehrungen 
zuteil. Der Weg zu dieſem Alter war von der Jugend an gekennzeichnet 
durch einfache Lebensweiſe, mühevolle Arbeit und größte Sparſamkeit. 
Von dem vielſeitigen Sport, der heute unſere Jugend ſtählen und zu 
gutem Alter führen ſoll, wußte dieſer Mann nichts. 
— Michelſtadt i. O., 13. Sept. Am Samstag, den 14. September, 
abends 8 Uhr, und Sonntag, den 15. September, nachmittags 5 Uhr, 
werden hier im Städtiſchen Saalbau die Kinder Tanz= und Spiellieder 
von Lili Hickler=Darmſtadt auf Anregung der Geſellſchaft der 
            Muſik=
freunde des Odenwaldes aufführen. 
Bp. Michelſtadt, 13. Sept. Ein ſchweres Unglück ereignete 
ſich am Donnerstag abend gegen 22,30 Uhr. Von Wiesbaden 
            zurück=
kommend ſauſte ein Traktor der Firma Arzt zwiſchen Schönnen und 
Lauerbach die ſteile Böſchung hinab. Der Traktor überſchlag ſich, 
wurde aber verhältnismäßig wenig beſchädigt. Der Führer Keil erlitt 
doppelten Armbruch und Rippenquetſchungen, und wurde in der Nacht 
ins Krankenhaus eingeliefert. 
A. Kirſchhaufen, 13. Sept. Motorradunfall. Schon wieder 
trug ſich auf der kurvenreichen Provinzialſtraße zwiſchen hier und der 
Klingenhöhe ein Motorradunfall zu. Ein Rimbacher Motorradfahrer 
fuhr nach Heppenheim zu vorſchriftsmäßig rechts, als ihm von dorther 
ein ſolcher entgegenkam, der die Kurve ſo ſchnitt, daß ein Zuſammenſtoß 
unvermeidbar ſchien. Der Rimbacher Fahrer bog ſchnell nach links ab. 
In dem Staub ſah er nicht, daß noch ein Motorradfahrer nachkam 
und ſtieß mit dieſem zuſammen. Der ſchuldige Motorradfahrer fuhr im 
Eiltempo davon. Bei dem folgenden Zuſammenſtoß flog der Rimbacher 
Fahrer aus dem Sattel und ſein Rad kam auf ihn zu liegen. Durch den 
Sturz und den Aufprall des Motorrades trug er einen 
            Oberſchenkel=
bruch davon, ſo daß er per Auto heimtransportiert werden mußte. Auch 
das Motorrad wurde beſchädigt. 
Ae. Hammelbach, 12. Sept. Zebpelin. Heute nacht etwa zehn 
Minuten vor ½2 Uhr überflog das Luftſchiff unſeren Ort. Geſvenſtig 
hob ſich der Rieſenleib mit den beleuchteten Kabinen und den 
            Seiten=
lichtern vom dunklen Nachthimmel ab. Mit Begeiſterung verfolgten die 
die das Glück hatten, das Luftſchiff zu ſehen, die nächtliche Fahrt. 
Bp. Hevpenheim (Bergſtr.), 14. Sept. Zwei ſchwere Unfälle 
ereigneten ſich heute vormittag an der Landesgrenze zwiſchen 
            Lauden=
bach und Hepvenbeim. Ein kleiner pffener Perſonenwagen, der in 
            Rich=
tung Weinheim fuhr, kam ins Schleudern, ſauſte, ſich überſchlagend, 
in die Wieſen, und landete dort, wieder auf den Rädern ſtehend. Wie 
durch ein Wunder blieb der Lenker unverletzt, während der Begleiter 
bewußtlos auf einen Heuboden gebettet wurde. Um dieſe Zeit paſſierte 
eine aus Heidelberg kommende Limouſine die Unglücksſtätte. Unweit 
kam ein Bierauto ins Schleudern und ſtellte ſich quer über die Straße. 
Auf dieſes Bierauto ſauſte die Limonſine auf und wurde ſchwer 
            be=
ſchädigt. Während der Lenker (aus Heidelbera ſtammend) bemußtlos 
vom Platze getragen wurde, erlitt die Frau desſelben ſchwere 
            Schnitt=
wunden an der rechten Wade. Sie kam in die hieſige Pflegeanſtalt.
Heſſiſcher Straßenberichk
 für die Woche vom 15. bis 21. September 1920. 
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.) 
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen.
 Biebesheim—Gernsheim vom 2. 9. bis 21. 9. geſperrt. Umleity 
Bruchmühle.
 Mümling=Grumbach—Etzengeſäß Klm. 37,7—39,6 vom 4. Sept 
19. Sept. geſperrk. Umleitung für Perſonen= und Laſtwagen unter 
Tonnen Tragfähigkeit über Höchſt i. Odw.—Hummetroth—Ober=, Mit 
und Nieder=Kinzig—Etzengeſäß; für Perſonen und Laſtwagen über 
Tonnen Tragfähigkeit über Höchſt i. Odw.—Hummetroth—Ober= 
Mittel=Kinzig-Kirch=Brombach-Zell i. Odw. 
Neu=Iſenburg—Sprendlinger Straße Klm. 3,63—5,44 vom 6. 
bis 28. Sept. geſperrt. Umleitung über Sprendlinger Landſtraße—
 zenhainer Straße. 
Goddelau—Stockſtadt, Km. 12,86—13,56 vom 14. 9. bis 98. 9. 
ſperrt. Umleitung: Hofheim-Krumſtadt-Bruchmühle. 
Worms—Alzey (Bahnübergang 5 bei Km. 3,56 von Bahnhof Word 
Pfiffligheim) am 22. 9. von 5 bis 11 Uhr geſperrt. Umleitung: Le
heim.
 Friedberg-Bad=Nauheim um die Burg bei Friedberg vom 19 
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung wird in Friedberg örtlich gev 
Romrod—Alsfeld vom 26, 8. bis auf weiteres geſperrt. Umleity 
Renzendorf-Vadenrod—Strebendorf oder Angenrod=Zell. 
Sonſtige Straßen in Heſſen. 
Ortsdurchfahrt Griesheim im Zuge der Provinzialſtraße Darmſtalſ 
Griesheim—Wolfskehlen vom 9. Sept. bis 28. Sept. geſperrt. Un 
tung: Groß=Gerau—Wolfskehlen. 
Alsbach-Zwingenberg (Ortsdurchfahrt Zwingenberg) von Rh 
bis Orbisſtraße vom 11. 9. bis 21. 9.. geſperrt. Umleitung: Hähnlen 
und Darmſtädterſtraße. 
Ockenheim—Genſingen, Km. 23.4—23,5, vom 12. 8. bis 20. 
geſperrt. Umleitung: Gaulsheim-Bingen—Rüdesheim, 
Freiweinheimer Straße (Mainz) Km. 17,0—18,2 vom 2. 9. bis zuh 
geſperrt. Umleitung erfolgt über Gemeindewege. 
Wendelsheim-Wonsheim (Km. 36,3—38,9) von Abzweig nach 
            E=
heim bis Wonsheim vom 19. 8. bis auf weiteres gefperrt. Umleit, 
Eckelsheim—Wöllſtein—Siefersheim. 
St. Johann—Partenheim bis zur Bingerſtraße vom 19. 8. bis 
weiteres geſperrt. Umleitung: Ober=Hilbersheim. 
Rheinſtraße—Eich-Gernsheimerfahrt wegen Umbaus der Brücke 
Weſteingang von Eich vom 9. Sept. bis 19. Okt. geſperrt. Umleith 
in der Richtung nach Mainz über Gimbsheim, in der Richtung 
Worms über Hamm. 
Mombach-Budenheim vom 16. 9. bis 19. 10. geſperrt. Umleit= 
Gonſenheim—Lenneberg. 
Berſtadt—Wölfersheim vom 21. 6. bis auf weiteres geſperrt. 
leitung: Wohnbach. 
Selters—Stockheim (Ortsdurchfahrt Selters) vom 25. 6. bis 
weiteres geſperrt. Umleitung: Bleichenbach—Stockheim.
 Staden—Nieder=Mockſtadt vom 25. 6. bis auf weiteres geſ) 
Umleitung: Leidhecken—Blofeld—Dauernheim-Ober=Mockſtadt.
 Ilbenſtadt—Altenſtadt, Km. 0,0—8,6, vom 18. 7. bis auf weitd 
geſperrt. Umleitung: Bruchenbrücken—Oſſenheim—Staden—Stamm
 —Altenſtadt—Feldenbergen—Eichen—Altſtadt. 
Friedberg—Staden—Ranſtadt (Ortsdurchfahrt Fauerbach) vom 
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Friedberg-Nieder=Wöllſta 
Angersbach-—Rudlos (Ortsdurchfahrt Angersbach) vom 19. 8. bit 
weiteres geſperrt. Umleitung: Stockhauſen—Müs. 
Daubringen—Mainzlar vom 19. 8. bis auf weiteres geſperrt. 
leitung: Staufenberg. 
Nidda—Rixfeld vom Abzweig Feldkrücken bis Rebgeshain vom 
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Feldkrücken-Bobenhauſen 
Ulrichſtein—Helpershain—Engelrod. 
Grüningen—Holzheim vom B. 8. bis auf weiteres geſperrt. 
leitung: über das Straßenkreuz in Richtung Langgöns reſp. Dorf= 
Nieder=Mockſtadt—Ober=Mockſtadt in Fortſetzung der Strecke S 
—Nieder=Mockſtadt bis auf weiteres geſperrt. Umleitung wie ſe 
über Staden-Leidhecken—Blofeld-Dauernheim—Ober=Mockſyadt 
umgekehrt. 
Vom Bahnhof Großen=Linden-Leihgeſtern vom 2. 9. bis 
weiteres geſperrt. Umleitung: Gießen bzw. Lang=Göns. 
Ortsdurchfahrt Echzell in Richtung Biſſes vom 29. 8. bis 
weiteres geſperrt. Umleitung: Grundſchwalheim. 
Ortsdurchfahrt Bindſachſen in Richtung Gelnhaar und Büd 
vom 2. 9. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Kefenrod 
Wenings. 
Gießen—Rodheim zwiſchen Krofdorfer Straße und Hardtalallee 
5. Sept. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung bis 9 To. Geſamtge 
über Klein=Linden—Heuchelheim, über 9 To. Geſamtgewicht über 
dorf. 
Ermenrod—Schellenhauſen vom 3. Sept. bis auf weiteres geſt 
Umleitung: Hainbach—Elpenrod. 
Mainzlar—Treis vom 2. Sept. bis auf weiteres geſperrt. Und 
tung Daubringen—Alten=Buſeck bzw. Allendorf=Beuern. 
Nieder=Wöllſtadt—Chauſſeehaus—Ilbenſtadt vom 2. Sept. 
            bi=
weiteres geſperrt. Umleitung nach Ilbenſtadt erfolgt über Kloppenhei 
Groß=Karben, desgleichen nach Aſſenheim über Bruchenbrücken. 
Abzweig Butzbach—Griedel einſchl. Ortsdurchfahrt Griedel vom 
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Münzenberg—Rockenberg 
ſoweit möglich, über den Abzweig Gambach—Griedel. 
Heldenbergen=Bahnhof vom 4. 9. bis auf weiteres geſperrt. Une 
tung erfolgt über eine Notbrücke auf eigene Gefahr. 
Lauter-Laubach vom 13. 9. bis auf weiteres geſperrt. Umleit 
Wetterfeld.
 Neudorf-Meſpelbrunn für Kraftfahrzeuge aller Art geſperrt. 
leitung: Der Weg zum Schloß Meſpelbrunn muß alſo von Neudor 
zu Fuß zurückgelegt werden. 
Ci. Alsbach a. d. B., 13. Sept. Leichenfund. Vor wei 
Wochen verſchwand aus dem hieſigen Sanatorium ein Inſaſſe
 Darmſtadt, ohne daß man über ſeinen Verbleib Beſtimmtes feſtſ 
konnte. Geſtern vormittag nun ſuchte eine Abteilung Schutzpolize 
jel 
Wald ab und fand den Verſ
 Schloſſes. Die Leiche war ſchon ſehr ſtark in Verweſung übergegan 
und wurde noch gegen Abend durch ein Totenauto nach Darmſt 
überführt. 
z. Bürſtadt, 13. Sept. Feueralarm. Durch Feueralarm kuu 
geſtern abend die Einwohnerſchaft von Bürſtadt in Schrecken ve 
Die beiden Töchter des Karl Bechtloff gewahrten in der Scheune 2f 
und alarmierten die Feuerwehr, bei deren Eintreffen es jedoch 
mehr zu löſchen gab. Es hatten ſich nämlich im Garten des Sh
 machermeiſters Rück Weſpen häuslich niedergelaſſen. Weil man 
tagsüber nicht habhaft werden konnte, ſteckten am Abend die Juu 
des R. das Weſpenneſt mittels Strohbüſcheln in Brand. Der F 
ſchein fiel durch die Scheune des Nachbars B., und nun glaubte: 
Mädchen, das Feuer ſei in der Scheune, und ſchrieen um Hilfe. 
abendliche Weſpenverbrennen wird wohl noch ein gerichtliches Nac 
bekommen. — Beſitzwechſel. Mit dem 1. Oktober geht die 
gerei des Metzgermeiſters Haug in der Kaiſer=Wilhelm=Straße au 
nen neuen Beſitzer, Herrn Metzgermeiſter Fetſch aus Heppenheim 
Bergſtraße, über. Herr Haug wird mit ſeiner Familie wieder 
Kaiſerslautern zurückgehen, von wo er vor 17 Jahren gekommer 
Familie Haug erfreute ſich allgemeiner Beliebtheit, und nur ungern 
man ſie von hier ziehen. Unſere beſten Wünſche begleiten ſie. 
Bm. Hofheim (Ried), 10. Sept. Gutbeſuchte Kirchwe
 Unſer diesjähriges Kirchweihfeſt fand, vom beſten Wetter begürt 
wieder einen äußerſt ſtarken Zuſpruch aus der Nachbarſchaft, ſo
 am erſten Kirchweihtag alle Lokale und Tanzſäle überfüllt wi 
Während die Erwachſenen alle in bezug auf Vergnügen auf ihre 
nung kamen, waren die Kinder dieſes Jahr bitter enttäuſcht. 
Karuſſellbeſitzer Viehl hatte zu ſeinem 30jährigen Hierſein ein 
Karuſſell beſchafft, welches aber infolge Verſandverzögerung erft 
Abend des erſten Feſttages hier ankam. Verſchiedene techniſche 
rungen machten auch noch am zweiten Tage eine Ingangſetzung, 
möglich, ſo daß die Kleinen auf ihre ſchönſte Kirchweihfreude verz ? 
mußten. Auch hat dieſer Fall den Verkaufsbudenbeſitzern Schader 
bracht, da ſich die Maſſe ohne Karuſſell nicht weiters aufhielt. — Ci 
dene Hochzeit. Ihr 50jähriges Ehejubiläum begehen am konn 
den Sonntag (Nachkirchweihe) die Eheleute Philipp Klingler und 
Katharina, geb. Müller. Das Jubelpaar ſteht im 76. bzw. 75. Le‟ 
jahr und ſind beide noch ſehr rüſtig. Glückauf zur Diamantener! 
Ehrende Auszeichnung. Dem langjährigen 2. Vorſiyze‟ 
des hieſigen Fußballvereins, Herrn Heinrich Schader ſen., wurdck
 ſeine verdienſtvolle Tätigkeit im Verein und dem ganzen Fußbaul. 
die Verbandsehrennadel des Süddeutſchen Fußballverbandes dieſer 
zugeſchickt. Dieſelbe Ghrung wurde auch dem Vorſitzenden der Sa
 richtervereinigung des Gaues Ried, Herrn Karl Bauer in Bur!” 
zuteil. Den eifriger Förderern des deutſchen Fußballſports hee‟ 
Glüchwünſche!
Nummer 255
Elternkagung an der Aufbauſchule Bensheim.
Samstag, den 14. September 1929
Seite 7
 In Bensheim fand die Tagung der Elternſchaft der Aufbau= 
Ue in den Räumen der Aufbauſchule ſtatt, die außerordentlich ſtark 
ucht war. 
DDie Tagung begann mit einer Verſammlung der Eltern. Ihr 
            wohn=
auch die Lehrer der Anſtalt ſowie eine Reihe geladener Gäſte und 
ſende der Anſtalt bei. Zum Beginn trugen Schüler den Marſch aus 
die Ruinen von Athen” von Beethoven für zwei Klaviere zu acht 
ſucen vor. Nach Begrüßungsworten durch den Leiter der Tagung 
* Vorſitzenden der Elternvereinigung, Studienrat Gutzler, ſowie 
ſech den Direktor der Aufbauſchule, Oberſtudiendirektor Como, ſprach 
oreſſor Geißler über „Berufsmöglichkeiten und Berufsausſichten 
pürer Abiturienten” und im Anſchluß hieran das Mitglied der 
            Eltern=
einigung, Berufsberater Amadori=Worms, über „Die 
            Organi=
ſion unſerer Berufsberatungsämter‟. Dieſen Vorträgen wohnten auch
 Schüler der Ober= und Unterprima bei. Ferner ſprach Oberſtudien= 
Feitor Como über „Fragen der Eziehungsarbeit der Aufbauſchule‟. 
e Vorträge gaben den Eltern reiche Anregungen und viel 
            Beher=
ſenswertes. Die Wünſche der Elternſchaft wurden in einer 
            Entſchlie=
ſir zuſammengefaßt. Nach einem gemeinſchaftlichen Mittageſſen im 
ſtlich geſchmückten Speiſeſaal der Aufbauſchule folgten einige Stunden 
en Zuſammenſeins von Eltern, Lehrern und Schülern ſowie 
            zahl=
hen Freunden der Schule im ſchönen großen Garten der Schule bei 
Bichtigem Sommerwetter. In ſchmucker, einheitlicher Turnkleidung 
ſrſchierten die Schüler aller Klaſſen unter den Klängen des 
            Jubel=
arſches von M. Döbert für Klavier zu vier Händen, durch Mikrophon 
Lautſprecher übertragen, auf zur Aufführung von Freiübungen, die 
nfalls von Klaviermuſik begleitet wurden. Nach dem Abmarſch der 
füiler folgte die Einweihung der von der Werkgemeinſchaft der Klaſ= 
UIII, OIII und UIl unter der Führung der Studienräte Dr. Muth 
6 Mager in den beiden letzten Jahren erbauten Naturbühne. Mit 
Elterntagung war ein Schülerwettbewerb in Garten= und 
            Blumen=
fege verbunden. 
— Hirſchhorn, 13. Sept. Waſſerſtand des Neckars am 
September: 0,51 Meter; am 13. September: 0,54 Meter. 
Bm. Hofheim (Ried), 13. Sept. Unfall. Vorgeſtern nachmittag 
nunglückte in der Lederfabrik C. Heyl=Worms der hieſige verheiratete 
gbrikarbeiter Johann Rhein, in der Kirchſtraße wohnhaft. Der 
            Ver=
tglückte arbeitete an einer Lederpreſſe, geriet mit dem linken Arm in 
iſe ſchwere Maſchine und wurde an Hand und Unterarm ſo ſchwer 
rletzt, daß er ins Wormſer Krankenhaus gebracht werden mußte. — 
hrchkirchweihe. Die hieſige Nachkirchweihe findet am kommenden 
Enntag ſtatt. Hoffentlich kann bis dahin das hier befindliche Karuſſell 
Betrieb genommen werden, damit die Kleinen ihr Kerwegeld auch 
den Mann bringen können. — Preisgekrönte Schüler. Bei 
in in der hieſigen Volksſchule ausgetragenen Reichsjugendwettkämpfen 
hinten von 24 Schülern 5 die Ehrenurkunde des Herrn 
            Reichspräſiden=
erringen. Die Jungen turnten in Gruppe 1 (Fünfkampf). 
T. Wolfskehlen, 13. Sept. Beim Grummetholen ſtürzte vorgeſtern 
* Landwirt Herr Ludwig Bopp vom beladenen Wagen herab und 
gitt eine Gehirnerſchütterung. 
 Der Förſter aus dem Odenwalde. 
Ein Heiratsſchwindler. 
fm. Karlsruhe, 12. Sept. Im grünen Förſterrock ſitzt auf der 
            An=
klagebank ein in den 40er Jahren ſtehender Mann, deſſen Kleidung und 
goldeingefaßte Brille einen biederen Eindruck machen. Und gerade dieſer 
Eindruck wirkte mit, daß er auf die Anklagebank kam. Den 
            Heirats=
ſchwindler ſieht man ihm auf den erſten Blick nicht an. 
Der 44 Jahre alte „ſtaatlich geprüfte Oberſchweizer” Georg Daab 
aus Reichelsheim im Odenwald, der ſich wegen Betrugs vor dem 
            Amts=
richter (Amtsgerichtsrat Albiez) zu verantworten hat, blickt auf ein 
            ab=
wechſlungsreiches berufliches und kriminelles Vorleben zurück. Er war 
bereits als Landwirt, Gutsverwalter, Oberſchweizer, 
            Verſicherungsinſpek=
tor und Ehemakler tätig. In letzterer Eigenſchaft erweckte er ſeinerzeit 
das Intereſſe der Staatsanwaltſchaft. Der ſaubere Heiratsvermittler 
hatte ein Mädchen an der Hand, das er dreimal als Rittergutsbeſitzerin 
heiratsvermittelte, wofür er ſich entſprechende Vermittlungsgebühren 
            be=
zahlen ließ. Dieſer Vermittlungstätigkeit verdankte er in Darmſtadt 
Beſtrafung wegen Betrugs. In der heutigen Straffache gab er ſich als 
den Heiratsluſtigen aus. Ein 33jähriges Dienſtmädchen aus Durlach 
hatte in der Zeitung eine Heiratsanzeige aufgegeben, auf die ſich der 
Angeklagte vertrauensvoll und diskret mit Brief und Lichtbild, ihn in 
Förſterkleidung darſtellend, meldete. Er erſchwindelte 50 Mark und ließ 
das Mädchen ſitzen. Das Urteil gegen Daab lautete auf zwei Monate 
Gefängnis. Zwei Wochen Unterſuchungshaft werden als verbüßt 
            an=
gerechnet. 
g. Gernsheim, 13. Sept. Die älteſte Einwohnerin unſerer Gemeinde 
iſt Frau Eva Lang. Die hochbetagte Greiſin vollendete dieſer Tage ihren 
90. Geburtstag. Mögen ihr noch viele ſonnige Tage beſchieden ſein! — 
Bemerkenswert iſt, daß im Rheinabſchnitt hieſiger Gemarkung bis jetzt 
kein Todesopfer zu verzeichnen iſt. — Der diesjährige Gautag des 
            Nied=
gaues, verbunden mit Vertreterverſammlung des Bezirks Bergſtraße 
des heſſiſch=naſſauiſchen Kurzſchriftenverbandes und einem Wettſchreiben, 
findet diesmal in Gernsheims Mauern, und zwar am 6. Oktober I. J., 
ſtatt. — Der am hieſigen Amtsgericht tätige Juſtizpraktikant Friedrich 
Veith, gebürtig aus Eberſtadt bei Darmſtadt, wird gemäß Verfügung 
des Herrn Juſtizminiſters in gleicher Eigenſchaft ab 16. September I. J. 
an das Amtsgericht Worms verſetzt. 
— Gernsheim, 13. Sept. Waſſerſtand des Rheins am 
12. September: —0,46 Meter; am 13. September: —0,50 Meter.
 ausgeſtellt ſind. — Der Mainzer Villeneinbrecher, in 
Frankfurt verhaftet. Vor mehreren Tagen wurde nachts in 
eine Villa in Mainz eingebrochen und u. a. auch verſchiedenes 
            Silber=
zeug geſtohlen. Der Dieb begab ſich mit ſeiner Beute nach Frankfurt am 
Main, woſelbſt er in dem Augenblick, als er ſie bei einem Trödler 
            ab=
ſetzen wollte, durch einen Polizeibeamten feſtgenommen wurde. Die 
            ge=
ſtohlenen Sachen wurden beſchlagnahmt. — Sitzung der 
            Indu=
ſtrie und Handelskammer Mainz. In der letzten Sitzung 
führte Präſident Scholz bei der Beſprechung der durch den Abſchluß 
der Verhandlungen im Haag geſchaffenen Lage aus, daß die 
            Wirt=
ſchaft des beſetzten Gebietes, beſonders des Bezirks der Induſtrie= und 
Handelskammer Mainz, aus der Befreiung neuen Aufſchwung erhoffe, 
da die Beſatzung ſich immer als ein ſchweres Hemmnis freier 
            wirtſchaft=
licher Betätigung erwieſen habe. Syndikus Dr. Chariſſé ſprach 
über wirtſchaftspolitiſche Fragen der Gegenwart und die Tätigkeit der 
Kammer. Als wichtigſtes Ereignis ſtehe die kommende Räumung im 
Mittelpunkt des Intereſſes. Damit ſtehe die Stadt Mainz am Anfang 
einer neuen Entwicklung. Die ſchon bisher erörterten wichtigen 
            Auf=
gaben, wie Eingemeindung, Löſung der Verkehrsprobleme, 
            Heranzieh=
ung von Induſtrien zur Steigerung der Wirtſchaftskraft u. a. m., 
            bedürf=
ten nunmehr der zielbewußten Verfolgung und weitſchauender 
            Maß=
nahmen zu ihrer Verwirklichung. Betreffs der Verwertung des 
            reichs=
eigenen Geländes und der reichseigenen Gebäude billigte es die Kammer, 
daß die militäriſchen Gebäude von der Stadt erworben würden, dabei 
wird jedoch die Erwartung ausgeſprochen, daß das Reich hierbei 
weitgehendſtes Entgegenkommen hinſichtlich des 
            Kauf=
preiſes zeigen müſſe. Die Kammer will in dieſer Frage gemeinſam 
mit der Stadtverwaltung tätig ſein. 
— Rheindürkheim, 13. Sept. Schiffsunfall auf dem 
Rhein. Der vollbeladene Anhänger eines zu Tal fahrenden 
            Damp=
fers geriet plötzlich auf Grund. Da ſich der Kahn in die Fahrtrichtung 
der Fähre legte, war der Verkehr von Ufer zu Ufer unmöglich. Der 
Perſonenverkehr wurde durch ein Proviantboot aufrecht erhalten. Einige 
Stunden ſpäter kam ein Schleppzug zu Berg, der ſechs Kähne im 
            An=
hang hatte. Von dieſen riß ſich der letzte ebenfalls los und trieb 
            ſtrom=
abwärts. Der Kapitän war bereits über 1000 Meter voraus, als er 
den Unfall merkte. Glücklicherweiſe gab es keinen Zuſammenſtoß.
 Nachrichten des Standesamts Darmſtadt. 
ring, hier Erbacher Straße 25. Anna Chriſtine Kleinſchmidt, geb. 
1zt, 54 J., Ehefrau des Schuldieners Stiftsſtraße 20. Ingeborg 
Achaupt, 7 Mon., Barkhausſtraße 6. Johannes Blome, Formſtecher, 
J., Inſelſtraße 28. Am 7. Sept.: Ludwig Adam Seipel, Müller, 
Aloßgaſſe 14. Rudolf Mangold, 6 Mon., in Büttelborn, hier 
            Hein=
hwverſtraße 21. Am 8. Sept.: Chriſtian Friedrich Sailer, Rechnungs= geöffnet. 
+i. R., 78 J., Schleiermacherſtraße 17. Am 7. Sept.: David Schach= 
1, Hausmeiſter i. R., 61 J., Eckhardtſtraße 19. Am 8. Sept.: Konrad 
Ank 3. Werkhelfer, 56 J., Büttelborn, hier Grafenſtraße 9. Marie 
1fmann, geb. Müller, 82 J., Witwe des Hofſchauſpielers, 
            Liebfrauen=
ſtße 113. Am 9. Sept.: Ludwig Kirſchner, 7 Mon., Eberſtadt, hier 
ſinheimerſtraße 21. Am 10. Sept.: Katharina Schäfer, geb. Gottmann, 
J., Wingertsbergſtraße 2. Am 9. Sept: Johannes Hahn, 
            Kauf=
ann, 75 J., Erbacher Straße 9. Am 10. Sept: Guſtav Auguſt Otto 
aßzer, Chemiker, Dr., 51 J., Kiesſtraße 125. Am 11. Sept.: Karl 
ſhinrich Ludolf Steinike, Baurat i. N., 69 J., Herdwcg 89. Am 10. 
Syt.: Thereſia Delp. geb. Denn, 53 J., Ehefrau des Maurers, 
            Sand=
ſße 40. Johann Daniel Krumm, Hilfsarbeiter, 55 J., in Leeheim, 
Groß=Gerau, hier Grafenſtraße 9. Johann Georg Pullmann, 
            Dach=
ſetr, 47 J., Groß=Zimmern, hier Grafenſtraße 9. Am 11. Sept.: 
            Su=
ſt ya Treffert, geb. Kunkel, 58 J., Ehefrau des Schuhmachermeiſters, 
ergaſſe 32. Am 12. Sept.: Eliſabeth Margarethe Thom, geb. Mer= 
1, 81 J., Witwe des Schäfers, Frankenſteinſtraße 32. Ludwig Friedrich 
94rl. Heil, 33 J., Obertelegraphenſekretär, Liebigſtraße 81. Am 11. 
Spt.: Peter König, 2 Mon., Griesheim, Kr. Darmſtadt, hier Hein= 
Amerſtraße 21. Emilie Dorothea Cmma Göckel, geb. Rück, 61 J., 
Eefrau des Schloſſers, Rheinſtraße 28.
 * Mainz, 13. Sept. Plaſtiken eines Mainzer 
            Kriegs=
blinden. Weit über die Grenzen ſeiner Heimat hinaus bekannt iſt 
der Bildhauer Jakob Schmitt, Mainz, der ſeinen Beruf weiter 
ausübt, trotzdem er im Kriege das Augenlicht verloren hat, und als 
Blinder Werke ſchuf, und zwar ohne jede Hilfe Sehender, die die vollſte 
Anerkennung ſeiner ſehenden Kollegen fanden. Einem größeren 
            Publi=
kum zeigt ſich der Künſtler in Eſſen auf der „Gruga”, wo zwei ſeiner 
ſchön empfundenen Plaſtiken „Der Kugelwerfer” und der „Entenfänger”,
 v. Lauterbach, 13. Sept. Ein verdienter Turnveteran. 
60 Jahre ununterbrochen gehört der Ehrenvorſitzende des hieſigen 
            Turn=
vereins, „Turnvater” Theodor Helfenbein, der Deutſchen 
            Turner=
ſchaft an; jahrzehntelang ſtand er führend an der Spitze des Vereins. 
Die Spießturnhalle, wohl die größte heſſiſche Turnhalle, die nach dem 
Schöpfer des Schulturnens, Adolf Spieß, benannt iſt, iſt Helfenbeins 
Werk, das unter großen finanziellen Opfern ſeinerſeits erſtanden iſt. 
Weit über die Grenzen des Gaues Heſſen hinaus iſt Helfenbein in der 
Turnerſchaft bekannt, vor allem den vielen Turnern, die alljährlich aus 
allen Teilen Deutſchlands zur Geburtsſtätte Spieß’s gewallfahrt 
            kom=
men. Die Turnerſchaft brachte dem Jubilar geſtern zu ſeinem 75. 
            Ge=
burtstag einen impoſanten Fackelzug. Helfenbein iſt Inhaber des 
            Ehren=
briefs der Deutſchen Turnerſchaft.
 Euangeliſche Gemeinden. 
16. Sonntag nach Trinitatis (15. September). 
Stadtkirche. Wegen Bauarbeiten geſchloſſen. 
Stabtkapelle. Samstag, 14. Sept., abends 8,30 Uhr: Andacht. 
enntag, 15. Sept., vorm. 8,45 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer 
            Kle=
bger. — Vorm. 10,15 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Bergér. — 
Aun. 11.30 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel. — Nachm. 
zühr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Wagner. 
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß. D. Dr. Diehl übernommen. 
Konfirmandenſal im Schloß. Dienstag, 17. Sept., abends 8 Uhr: 
Aid chenvereinigung der Schloßgemeinde. — Mittwoch, 18., und Sams= 
½, 21. Sept., nachm. 2—4 Uhr: Handarbeitsſchule der Stadtgemeinde. 
Samstag, 21. Sept., abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der 
            Stadt=
meinde, Poſaunenchor. 
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17) Sonntag, 15. Sept., vorm. 9 Uhr: 
Friſtenlehre für die Kaplaneigemeinde. Pfarrer Heß. — Vorm. 11,15 
ur. Chriſtenlehre für die Reformationsgemeinde Weſt. Pfarrer Wag= 
7. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt der Stadtkirche. (
            Ent=
bung der Konfirmanden.) Pfarrer Heß. — Abends 8 Uhr: 
            Jugend=
keinigung der Stadtgemeinde. — Montag, 16. Sept., abends 8 Uhr: 
7gendbund der Lukasgemeinde (ältere Abteilung). — Dienstag, 17. 
Eutember, abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkirche. — Jugendver= 
Ligung der Stadtgemeinde. — Mädchenvereinigung der 
            Reformations=
meinde (jüngere Abteilung). — Mittwoch, 18. Sept., nachm. 2—4 Uhr: 
jngſchar der Stadtgemeinde. — Nachm. 4—6 Uhr: Frauenverein der 
IAkasgemeinde (Guſtav=Adolf=Kreis). — Abends 8 Uhr: Kirchenchor der 
kadtkapelle und Schloßkirche. — Jugendbund der Markusgemeinde 
ſtere Abteilung). — Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde 
ſtere Abteilung). — Donuerstag, 19. Sept., abends 8 Uhr: 
            Jugend=
ungere Abteilung). — Freitag, 2. Sept., abends 8 Uhr: Jugendbund 
* Markusgemeinde (jüngere Abteilung). — Jugendbund der 
            Kaplanei=
meinde. 
Walderholungsſtätte am Beſſunger Forſthaus. Sonntag, 15. Sept., 
em. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Gemeindedigkon Bruder 
            Boch=
mi. 
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Köhler. 
Kraukenpflege durch Digkonen: „Hauptſtation im Diakoneuhein, 
ſidelbergerſtraße 21. Fernſprecher 2883. 
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Fernſprecher 
9. Sprechſtunden vormittags von 10—12 Uhr: Jugendfürſorge, 
gendgerichtshilfe, Soziale Gerichtshilfe, Nechtsauskunftsſtelle (auch 
Steuer= und Verſicherungsangelegenheiten) Beratung in 
            Woh=
unsangelegenheiten, Eheberatung, Trinkerfürſorge, Wanderer= und 
Cfaugenenfürſorge. 
(Gemeindegmt für kirchliche Steuerangelegenheiten: „Gemeindehaus, 
hr und nachm. von 3—6 Uhr. Fernſprecher 2379 
Sprechſtunde des Lutherbguvereins: Donnerstags 6—8 Uhr im 
ierabend. 
Spangeliſches Arbeiterſekretariat (Feierabend, Stiftsſtr. 51): Nechts= 
Struftsſtelle. Sprechſtunden vorm. von 10—1 Uhr. Fernſpr. 2288. 
Martinskirche. (Kollekte für die evang. Gemeinden in Oeſterreich.) 
tmt. 7,30 Uhr: Frühgottesdienſt. Landeskircheurat D. Waitz. — Vorm. 
70 Uhr: Chriſtenlehre (Schluß) für die Martinsgemeinde Oſt. 1. Ab= 
Alung, in der Kirche. Landeskirchenrat D. Waitz; für die 
            Martins=
un inde Weſt, 2. Abteilung, im Gemeindehaus, Pfarrer Bergér. — 
m. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Beringer — Vorm. 
Uhr: Kindergottesdienſt für die Martinsgemeinde Weſt. 
            Landes=
enrat D. Waitz. 
Preitag, 20. Sept., abends 8 Uhr: Bibelkeſprechſtunde im Martins= 
MMartinsgemeinde (Verſammlungen). Dienstag, den 17. Scpt., 
ſen ds 8 Uhr, im Martinsſtiſt: Kircheuchor; im Gemeindehaus: Jugend= ſaal, Grafenſtraße 18. 
mißnigung. — Donnerstag, den 19. Sept., abends 8 Uhr, im Martins= 
Ift Mädchenvereinigung Oſt; im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung
 Weſt; Mauerſtraße 5: Poſaunenchor. — Freitag, den 20. Sept., abends 
8 Uhr, im Gemeindehaus: Jugendvereinigung (ältere Abteilung). 
Johanneskirche. Samstag, den 14. Sept., abends 8 Uhr: Chriſten= 
Geſtorbene. Am 6. Sept.: Peter Mühling, Schleifer, 39 J., in lehre des Nordhezirks im Gemeindehaus. — Sonntag, den 15. Sept., 
vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Marx. — Vorm. 11,15 Uhr: 
Kindergottesdienſt. — Montag, 16. Sept., abends 8 Uhr: Kirchenchor 
und Mütterabend. — Samstag, den 21. Sept., nachm. 3,30 Uhr: 
            Chor=
ſchule im Gemeindehaus. 
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7—7 Uhr zu ſtiller Andacht 
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 
10 Uhr: Jugendgottesdienſt der Jugendgemeinde unter Mitwirkung der 
Jugendbünde. Im Anſchluß daran: Feier des Jugendabendmahls. 
Pfarraſſiſtent Georgi. — Voym. 11.30 Uhr; Kindergottesdienſt. — 
            Nach=
mittags 2,30 Uhr: Feſtwieſe auf dem Sportplatz am Weiterſtädter Weg: 
Frohes Jugendtreiben. — Donverstag, 19. Sept., abends 8,15 Uhr: 
Aelterenkreis, 
Beffunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 8,30 Uhr: Chriſtenlehre 
für die 2. Abteilung. Pfarrer Weiß. — Vorm. 10 Uhr: 
            Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Weiß. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer 
Weiß= 
Veranſtaltungen: Sonntag, 15. Sept., abends 8,15 Uhr: 
Jugendvereinigung. — Montag, 16. Sept., abends 8,15 Uhr: 
            Mädchen=
vereinigung. — Dienstag, 17. Sept., abends 8,30 Uhr: Kirchenchor. 
Mittwoch, 18. Sept., abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde der Jugendgemeinde. 
— Freitag, 20. Sept., abends 8 Uhr: Mädchenchor. — 8,30 Uhr: 
            Kirchen=
chor. — Samstag, 21. Sept., abends 8 Uhr: Singekreis. 
Panluskirche. (Kollekte für die Evangeliſchen in Ocſterreich.) Vorm. 
8,30 Uhr: Chriſtenlehre für den Oſtbezirk Pfaurer Nückert. — Vorm. 
10 Uhr: Hauptgottesdienſt, zugleich Cröffnungsgottesdienſt für den 
Konfirmandenunterricht des Oſtbezirks. Pfarrer Rückert. — Vorm. 
11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Nückert, 
Veranſtaltungen: Sonntag, 15. Sept., abends 8 Uhr: 
Jugendvereinigung. — Montag, 16. Sept, abends 8 Uhr: Jugendbund. 
— Dienstag, 17. Sept. abends 8 Uhr: Kirchenchor. — Freitag, 20. Sept., 
abends 8 Uhr: Singekreis. — Samstag, 21. Sept., abends 8 Uhr: 
            Tur=
nen der J.P.D. 
Der evang. Frauenverein der Pnulusgemeinde zu 
Darmſtadt feiert am Sonntag, dem 22. September, das Feſt ſeines 
25jährigen Beſtehens durch einen Feſtgottesdienſt und eine F’ſtfeier, die 
nachmittags 3 Uhr im Orangeriehaus ſtattfindet. Eintrittskarten zu 
1 Mk. (Kaffee und Kuchen eingeſchloſſen) ſind bis zum 20. September 
beim Kirchendiener abzuholen. Den Feſtvortrag hat Herr Prälat 
Stiftskirche Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Waldeck. 
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Evang. Sonntagsverein: 
Spaziergang nach Elim. Treffvunkt 3 Uhr am Völlenfalltor. — 
            Don=
nerstag, den 19. Sept, abends 8 Uhr: Betſtunde. 
Luth. Gottesdienſt (Selbſtändige evang.=luth. Kirche) am 16. 
            Sonn=
tag n. Tr., 15. September, im „Feierabend”, Stiftsſtraße 51: 930 Uhr 
Beichte, 10 Uhr Predigt und Abendmahlsgottesdienſt. Pfarrverwalter 
Lucius. 
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vorm. 10 Uhr: 
            Gebets=
ſtunde. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3.30 Uhr: 
Bibelſtunde. Prediger Semmel. — Montag, nachm. 4 Uhr: 
            Miſſions=
arbeitsſtunde — Abends 830 Uhr: Kriegerdankbund. — Dienstag, 
nachm 4 Uhr: Frauenbibelſtunde. — Abends 8,30 Uhr: Blaukreuz= 
Bibelſtunde. — Mittwoch, abends 8.30 Uhr: Gem. Chor. — 
            Donners=
tag, abends 8.30 Uhr; Bibelſtunde. Prediger Semmel. — Freitag, 
abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſungerſtraße 80. 
Stadtmiſſionar Anders. — Samstag, abends 6—7 Uhr: Eiſenbahner= 
Vereinigung. — 8,15 Uhr: Poſannenchor. — Vom 21.—22. Sept.: 
Rhein Main=Bundeskonferenz Nord=Oſt in Frankfurt a. M. 
Jugendbund für E. C. (ühlſtraße 24). Sonntag, nachm. 2,30 Uhr: 
ſainigung der Stadtgemeinde. — Jugendbund der Lukasgemeinde Bibelbsſprechſtunde für junge Männer. — 4/45 Uhr: 
            Bbelbeſprech=
ſtunde für junge Mädchen. — Dienstag, abends 8,30 Uhr: 
            Mädchen=
kreis. — Mittwoch, abends 8,15 Uhr: Freundeskreis für junge Männer. 
— Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer. 
Chriftlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtraße 22. 
            In=
fanterie=Kaſerne, Hof links), Samstag/Sonntag, 14./15. Sept.: 
            Kreis=
treffen in Meßbach. — Montag, 16. Sept., abends 8,30 Uhr: 
            Familien=
bibelſtunde. — Dienstag, 17. Sept., abends 8,30 Uhr: Sport und 
            Tur=
nen. — Mittwoch, 18. Sept., abends 8,30 Uhr: Jungmännerbibelſtunde, abends 8 Uhr: Gottesdienſt. 
— Donnerstag, 19. Sett, abends 830 Uhr: Heimabend d. Jung=C. — 
nachm. 3 Uhr: Jungſcharſtunde. 
B.=K., Bund deutſcher Bibelkreiſe (Alexanderſtraße 22, Inf.=Kaſerne, 
Hof links). Samstag, 14. Sept., nachm. 4,30—5,30 Uhr: Spielſtunde. — Sonntag, den 15. Sept., nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 19. Sept., 
Abends 5.,30—6.,30 Uhr: Bibelſtunde. — Sonntag, 15. Sept.: Radfahrt 
zum Altrhein. Näheres Samstag B.K. 
Iſtraßſe 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von 8 bis ſtraße 51: Dienstag, 17. Sept, abends 8,30 Uhr: Monatsverſammlung. 
Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städt. Akademie für Tonkunſt, 
Eliſabethenſtraße) Sonntag, den 15. Sept., Vorm. 8 Uhr: 
            Menſchen=
weihehandlung. Vorm. 10 Uhr: Menſchenweihehandlung mit Predigt. 
Vorm. 11,20 Uhr: Kinder=Sonntagshandlung. 
Sonſtige Gemeinſchaften. 
Aula der Laudesbauſchile, Neckarſtr. 3. Gottesdienſte jeden Sonntag, Austeilung der hl. Kommunion. Nach dem Hochaut Bittprozeſſion zur 
Chriſtliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag, vorm. 11.15 Nachm. um 14,30 Uhr: Andacht. Um 15 Uhr: Kirchliche Verſammlung 
uhr: Sonntagsſchile. Nachm. 4.30 Uhr: Wortverkündigung. — Mitt= der Jungfrauen. Um 16,30 Uhr: Weltliche Verſammlung. — Werktags: 
ſuoch, abends 8.15 Uhr: Gebetſtunde. — Freitag, abends 8.15 Uhr: 
            Wort=
betrachtung. Jedermann herzlich eingeladen. 
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortsgruppe Darmſtadt. 
Bibelſtudium und Diskuſſion jeden Dienstag abend 8 Uhr im Fürſten= 
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag, den 
15. Sept., vorm. 9,30 Uhr: Andacht. Nachm. 3 Uhr: Jugendbund; abends Vorher Beichtgelegenheit.
 8 Uhr: Evangeliumsverkündigung. — Mittwoch, abends 8,15 Uhr: 
Bibelſtunde. Jedermann herzlich eingeladen. 
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 16. September, abends 
8,30 Uhr, im Feierabend, Stiftsſtraße 51: Bibelſtunde. 
Epangeliſche Gemeinſchaft, Eliſabethenſtraße 44. Sonntag, vorm. 
10 Uhr: Predigt. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Predigt. 
— Montag, abends 8,15 Uhr: Jugendverein. — Dienstag, abends 8,15 
Uhr: Singſtunde. — Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Frauenmiſſionsverein; 
5 Uhr: Knabenbund. — Donnerstag, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde. 
Jedermann iſt herzlich eingeladen. P. Schanz, Prediger. 
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17. 
Samstag, den 14. Sept., abends 8,15 Uhr, Evangeliſationsvortrag: 
„Seligen Heimgangs gewiß” (K. W. Felgner). — Sonntag, dem 15. 
Sept, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Um 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachm. 
um 4 Uhr Predigt. Abends 8.15 Uhr Evangeliſationsvortrag: „Ihm 
nach!” (K. W. Felgner). — Mittwoch, den 18. Sept., abends 8,15 Uhr: 
Bibelſtunde. Zu allen Verſammlungen iſt jedermann herzlich 
            ein=
geladen. 
Heilsarmee, Schulzengaſſe 3. Sonntag, früh 8 Uhr: Gebetsſtunde. 
Vorm. 10 Uhr: Heiligungs=Verſammlung. Vorm. 11.30 Uhr: 
            Kinder=
gottesdienſt. Nachm. 3 Uhr: Wegweiſerunterricht. Nachm. 5 Uhr: 
            Kin=
der=Heilsverſammlung. Abends 8 Uhr: Erntedankfeier. Aufführung: 
Der Herbſt und Kinderreigen — Dienstaa 8 Uhr: 
            Mitgliederverſamm=
lung. — Mittwoch, 8 Uhr: Aufführung: Mutter Erde und ihr Geſinde. 
— Donnerstag, 8 Uhr: Heimbund. — Freitag, 8 Uhr: 
            Kinderdemon=
ſtration und Gabenverloſung. Jedermann iſt eingeladen. 
Neuapoſtoli he Gemeinde Darmſtadt I., Hindeaburgſtr. (ehem. Kaſino). 
Sonntag, den 15. Sept., vorm. 9,30 Uhr, nachm. 4 Uhr, und Mittwoch, 
den 18. Sept., abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt. 
Neugpoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II., Bismarckſtraße 54. 
Sonntag, den 15. Sept., vorm. 9,30 Uhr, nachm. 4 Uhr, und Mittwoch, 
den 18. Sept., abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt. 
Freunde und Gönner herzlich willkommen. 
Auswärtige Gemeinden. 
Evang. Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 15. September, 8,45 
Uhr, Chriſtenlehre der Mädchen. 9,30 Uhr, Gottesdienſt, zugleich 
            Kirch=
gang der Fünfzigjährigen. 11 Uhr Kindergottesdienſt. — Dienstag, 
19.,30 Uhr Mädchenvereinigung. — Mittwoch, 20 Uhr 
            Kirchengeſang=
verein. — Freitag, 19,30 Uhr Wartburgverein. 
In der Prov.=Pflege=Anſtalt Gottesdienſt 13,30 Uhr. 
Evang. Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den 15. Sept., vorm. 
9,30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Prediger: Direktor Pfarrer Schneider 
von der Anſtalt für Epileptiſche, Kollekte für die Innere Miſſion. Die 
Chriſtenlehre fällt aus. Die Chriſtenlehrpflichtigen verſammeln, ſich 
vormittags 7 Uhr am Bahnhof zum Ausflug mach Frankfurt. — Die 
Teilnehmerinnen an dem Ausflug des Frauenvereins nach Roßdorf 
            ver=
ſammeln ſich um 1 Uhr an der Poſt. — Montag: Jugendvereinigung. 
— Dienstag: Kirchenchor. — Mittwoch: Jungmädchenverein. — 
            Don=
nerstag: Frauenverein. 
Evang. Kirche zu Ober=Ramſtadt. Sonntag, 15. Sept., vorm. 9,30 
Uhr: Gottesdienſt. Kollekte. Vorm. 10,30 Uhr: Chriſtenſehoe. — 
            Mon=
tag: Jugendverein. — Mittwoch: Kirchenchor. — Donnerstag: 
            Mütter=
abend. In der Kirche: Poſaunenchor. Im Pfarrhaus: Helferinnen. — 
Freitag: Mädchenverein. — Samstag: Jugendverein. 
Evang. Gemeinde Roßdorf. Sonntag, 15. Sept. vorm. 9,30 Uhr: 
Hauptgottesdienſt. Kollekte für den Evang. Vund. Vorm. 10,30 Uhr: 
Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Bibelſtunde (9. und 10. Gebot). — 
Montag: Frauenverein. — Dienstag: Poſaunenchor. — Mittwoch: 
Jugendbund Wartburg. — Donnerstag: Jungmädchenverein. 
Epang. Kirche Erzhauſen. Sonntag, den 15. September vorm. 
10 Uhr Gottesdienſt. 11 Uhr Kindergottesdienſt. 230 Uhr Waldgang 
des Kindergottesdienſtes. 8 Uhr Mädchenvereinigung. — Dienstag: 
Jungmannſchaft. — Donnerstag: Kirchenchor. — Freitag: 
            Mädchenver=
einigung (Bibelkr.). — Samstag: Jungmannſchaft.
Auswärtige Gemeinſchaften.
 Nenapoſtoliſche Gemeinde Arheilgen, Alte=Darmſtädterſtraße 14. 
Sonntag, den 15. Sept., nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 19. Sept., 
abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt. 
Neugpoſtoliſche Gemeinde Griesheim (Groß=Gerauer Straße 3): 
Sonntag, den 15. Sept., nachm. 4 Uhr, und Donuerstag, den 19. Sept., 
Neugpoſtoliſche Gemeinde Eberſtadt (Weingartenſtraße Nr. 35); 
Freitag, 20 Sept., abends 8 Uhr: Frauenkreis. — Samstag, 21. Sept, Sonntag, den 15. Sept., nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 19. Sept., 
abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt. 
Neuapoſtoliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt, Bahnhofſtraße 25. 
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt. 
Neuapoſtoliſche Gemeinde Roßdorf (Dieburger Straße Nr. 22), 
Evangeliſcher Arbeiter= und Handwerkerverein: Feierabend (Stifts= Sonntag, den 15. Sept., nahm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 19. Sept.,/ 
abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt. 
Freunde und Gönner herzlich willkommen. 
Katholiſcher Gottesdienſt. 
St. Liebfrauenkirche (Klappacherſtr. 44). Samstag, um 17 und um 
20 Uhr: Gelegenheit zur hl. Beichte. Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: 
Gelegenheit zur hl. Beichte. Um 7 Uhr: Frühmeſſe mit Austeilung 
der kl. Kommunion vor und in der hl. Meſſe. Generalkommunion der 
Ehriſtlich wiſſenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian Science Society) Jungfrauenkongregation. Um 9.30 Uhr: Hochamt und Predigt. Vorher 
vorm. 10 Uhr, und jeden erſten Mittwoch im Menat, abends 8.15 Uhr. Gewinnung des Jubiläumsablaſſes nach der Martinskapelle und zurück. 
Hl. Meſſe um 6.15 Uhr. — Montag und Freitag, abends 8 Uhr: 
Jugendderſammlung, Hermannſtraße 43. 
Martinskapelle (Ecke Herdweg und Bruchwieſenſtraße). An allen 
Sonn= und Feiertagen 8 Uhr hl. Meſſe und Predigt. Um 7.45 Uhr 
Beichtgelegenheit. Vor und in der hl. Meſſe Austeilung der hl. 
            Nom=
munion. Während der Schulzeit Dienstags und Freitags hl. Meſſe.
Seite 8
Samstag, den 14. September 1929
Nummer 255
 Lisbeth Heip 
Karl Happe
Verlobte
 Michaelisstr. 16 
Pankratiusstr. 67 
(14417)
 Georg Wenz 
Gretel Wenz 
geb. Treser 
geben ihre Vermählung bekannt
 Darmstadt 
Viktoriastr. 94
Neustadt i. Odw.
14. September 1929
Ihre Vermählung geben bekannt;
 Karl Ruppel 
Elisabeth Ruppel 
geb. Weber
 Darmstadt, den 14. September 1929. 
Riedlingerstr. 19.
 Kirchl. Trauung: Sonntag, den 15. September, 
            nach-
mittags 3 Uhr, in der Stadtkapelle.
 Anton Schäfer 
Anna Schäfer
Darmstadt
 geb. Aßmuth 
Vermählte
Rhönring 13
Kirchl. Trauung: Sonntag, den 15. September,
nachmittags 3½ Uhr, in der Martinskirche. (
 Georg Meister 
Friede Meister, geb. Thies 
Vermählte
 Darmstadt, den 14. September 1928. 
Barkhaustr. 11.
 Kirchliche Trauung heute Nachmittag 3 Uhr in der 
Martinskirche.
 Johannes Roßkamp 
Dampfwäschereibesitzer
 Marthe Roßkamp 
geb. Korbus
Vermählte
(14447
 Gronau i. Westf. 
Schiefestr. 23 
14. September 1929.
 Darmstadt 
Waldstr. 20
 Trauung: Sonntag, den 15. September, nachmittags 
2½ Uhr, in der Schloßkirche zu Darmstadt.
Dankſagung.
 Für die uns in ſo überaus reichem Maße 
erwieſene herzl. Anteilnahme und 
            Blumen=
ſpenden beim Heiingang unſerer lieben 
Entſchlafenen ſagen wir Allen unſeren 
tiefgefühlten, innigſien Dank. 
Für die trauernden Hinterbliebenen: 
Anna Kunze, Wwe. 
geb. Hofmann.
 Fort aft den Hanänenern 
in der Küche. — Kaufen Sie meinen 
Elektr. Gasanzünder Ak. 2.35
Sebulstr.
L. kange
AGfs.3500
Statt Karten
 Ihre Vermählung beehren ſich anzuzeigen 
Eugen Harſch, Fabrikant 
Aenng Harſch
verw. Bickerle, geb. Glöckner
 Frankfurt a M 
Habsburger Allee 20
z. Zt. Heidelbergerſtraße 31
 Darmſtadt 
Waldſiraße 11
Houdtäna U.midsiik
 Lehrwelse von Rohden-Langgaard 
Kurse und Einzelunterricht für Erwachsene und 
Kinder.
Trauung: Sonntag, 15. Sept. 1929, nachm. 2.15 Uhr, in der Siadtkapelle. (*.
 Lore Henneberg 
Hildegard Schmölling 
Hitglieder des Deutschen Grmnastikbundes E. V. 
Herdweg 58 (früher Grüner Weg 34). 
Sprechzeit: Dienstag und Freitag 2—3 Uhr.
 Ihre Vermählung geben bekannt 
Karl Petri 
Mathilde Petri, geb. Fritz
 Darmſiadt 
Nhönring 55 
Barkhausſtr. 4 
Ktrchliche Trauung am Sonntag, den 
15. September 1929, nachmittags 3 Uhr, 
in der Martinskirche.
 Achtung! 
Taschentätben 
Barterlen
Handels-Lehranstalt
 von Dr. Wilhelm Siedersleben 
Diplomhandelslehrer und gerichtlich beeidigter 
Bücherrevisor 
DARMSTADT Saalbaustr. 73 
Fernrut 923
Hoka und Pertrix
 Ernſt Scriba 
Emma Scriba 
geb. Mühlenbacher 
Vermählte
 in allen Größen 
frisch eingetroffen
HAANdE
Schulstraße 6 (14450
 1. Einjährige höhere Handelsschule mit fremdsprachl. 
Handelskorrespondenz. 
2. Ein- u. zweijähr. Handelsschule mit Fremdsprachen 
zur Befreiung von der Fortbildungsschule. 
3. Halbjahrskurse für ältere Schüler. 
(TV.13811 
4. Abendunterricht in kleinen Privatzirkeln. 
Das Winter-Semester beginnt Mittwoch, den 9. Oktober
 A 
E 
St 
Se
Nieder=Ramſtadt, 14. Sept. 1929.
 Kirchl. Trauung nachmitttags 3 Uhr in 
Nieder=Ramſtadt.
 Für die uns anläßlich unſerer Vermählung 
ſo zahlreſch überwieſenen 
            Aufmerkſam=
keiten ſeglicher Art danken herzlichſt 
Georg Petry und 
Frau Berta 
Lichtenbergſtr. 82.
Tor Tiedte Te
Dankſagung.
 verkaufen wir die 
Restbestände
 Für die überaus herzliche Teilnahme 
während der Krankheit und beim 
            Heim=
gaug unſeres lieben Entſchlafenen ſagen 
wir innigen Dank. Beſonders danken 
wir den Schweſiern der Paulusgemeinde 
und dem Diakon für die treue Pflege, 
ſowie Herrn Pfarrer Rückert für den 
erquickenden Troſt.
Unserer
Haushalt-Abreilung
 Conſtanze Zinßer u. Kinder 
Rudolf Zinßer u. Familie.
mit einem Mindest-Rabatt von
Dankſagung.
 Für die vielen Beweile herzlicher 
            Teil=
nahme, ſowie für die zahlreichen 
            Bei=
leidsbezeugungen und Blumenſpenden 
bei dem Heimgang unſerer lieben 
            Ent=
ſchlafenen ſagen wir auf dieſem Wege 
unſeren herzlichſten Dank. Ganz 
            be=
ſonders danken wir dem Herrn Pfarrer 
Steinmetz für die troſtreichen Worte am 
Grabe und der Krankenſchweſter für die 
aufopfernde Pflege. 
Familie Philipp Müller.
 Zu solchen 
Preisen kaufen 
10 Sie nie wieder
Bickenbach, den 13. Sept. 1929.
TMTONTeI!
Verlobtel
 Es prüfet, wer ſich ewig bindet, 
Wo man die beſten Möbel findet.
Möbelhaus Menger
Darmſtadt, Bleichſtraße 17. (14451b
 Warnung! 
Alle die im Umlauf befindlichen 
            ent=
ehrenden Gerüchte über meine Perſon und 
Familie weiſe ich als unwahr zurück und 
werde jedes weitere Gerücht ſtrafrechtlich 
verfolgen laſſen. 
Albert Roussel 
früher Reſtaurant , Odeon
 dis zu einem Jahr Kredit, ohne Aufſchlag, 
jefert Frankfurter Wäſchegeſchäft. Eigene 
Fabrikation Kein Abzahlungsgeſchäft 
            Ver=
reterbeſuch unverbindlich (auch auswärts) ZMlAd. 
M. Ruhhalter 
Frankfurt a. M., Reineckſtraße 15.
 Herbst- 
Mäntel
11444
 in Gabardine 
„ Shettland 
 
„ Cover-Coat 
„ Loden- und 
„ Gummistoffen 
kaufen Sie sehr preiswert be
früher
 Gg. Schmeck Daun 
ür. Ochsengasse 26, im „Anker.
 Von der Reiſe 
zurück! 
Prof.
Fander
 Eliſabethenſtift. 
(UV. 14450b)
 TIOr. Vofſius 
Augenarzt
(*msg)
 GünſtigeGelegenheit 
Klavier ( Piano), 
wie neu (noch acht 
Fahre Garantie), 
            um=
tändehalb, preiswert 
zu verk. Anzuſehen 
Samstag nachmittag 
3—6, ſonſt tägl. 12½ 
bis 3 Uhr u. 6-8 Uhr. 
Darmſtadt, 
Heinrichſtr. 130, pt. (
Hochelegantes
Klavier-
 Reparaturen 
jeder Art 
ſtreng= fachgemäß u. 
billig. 
Stimmungen ſofort. 
Piano Berg 
Heidelbergerſtraße 88 
Tel. 126 (B 14309
 Die Beleidigung 
gegen Fr. Mathilde 
Harreus. 
            Heinhei=
merſtraße 81, nehme 
ich mit Bedauern 
zurück. 
Johannes Schneider 
Kaupſtraße 27.
 
            Speiſe=
zimmer
 wundervolle, 
komfortable 
            Aus=
ſtattung, 
Büfett 2 m brt., 
Kredenz, großer 
Auszugtiſch, 
Gechte Leder= od. 
Stoffſtühle (14452
 Nur 
Mk. 890.-
 Möbel= 
Müller 
Horier HEal=
 Eeetrola- 
Instrumente 
und 
Schalplalten
nur bei
 Jäger 
Georgenstr. 11 
Telephon 2579. 
(6724a)
 Vech 
ſchine, faſt neu, 
            preis=
wert zu verkaufen 
Näheres in der 
            Ge=
ſchäfts elle.
 Transportgelegenheit 
Möbel=Lieferwagen geht Anfang 
            kommen=
der Woche leer nach Würzburg—Nürn 
berg, Beiladungen übernimmt 
Sped. P. Hofrichter. Telephon 1037-
 Einſpänner=
            Kaſten=
vagen, Geſchirre, ein 
Zweiſpänner, ſilber 
plattiert, 
            Arbeits=
ſeſchirre. Kummete, 
alles guterh., bill z 
verk. Angeb. u. S105 
an die Geſchſt.
 Strickkleid, ſchwarz. 
ſeid. Kleid, Krimm.= 
Jacke, all. f. neu, b. 
z. vk. Näh. Geſchſt.
 Zündapp, gut erh, 
bill. zu vk. 
            Kahlert=
ſtraße 13. 
            Ratenzah=
lung geſtattet.
beit
 Elegant., ar. 
            Kinder=
wagen, faſt neu, ſehr 
billig zu vk. Riedeſel, 
ſtraße 30, IV.
 billig zu ver= 
D-Rad kauf, Kahlers
 ſtr. 13. Ratenzahlung 
geſtattet
Reine Menſendieck=Gymnaſtik
Beiufsausoneung
 Stellag.=Bretter 
zu verk. Liebigſtr. 46, 
Jgeger, 
(*d.
 mit perſönlichem Diplom der Frau 
Dr. Menſendieck. (TV.13656 
Anfang 1. Oktober 
Proſpekte 
Menſendieck=Schule, Wiesbaden 
Frau Ilſe Glaſer 
Wilhelminenſtraße 49 Telephon 2044
Rummer 2.55
Samstag, den 14. Beptember 1929
Seite 9
 OPEL Motorräder 
RM. 1199.— (11530a 
Mühlstraße 1 
BAUMERT Telephon 4374 
Uroßere Kauuftichreiten 
Schöner Verkaufsraum 
mit anſchließendem Büroraum nebſt hellem 
Souterrain=Raum ſofort zu vermieten. (* 
Becker, Eliſabethenſtraße 44 
Viktoriaplatz 1, III. 
O 
nett möbl. Zim. m. 
el. L., ev. Klav. (* 
Geſchäftsräume Pankratiusſtr. 5, II. 
ſchon möbl. Zimmer 
für Arzt. Rechtsan= ſofort zu vermiet. (* 
walt od. Büro, par= 
Gervinusſtr. 49, III. 
terre u. vollſtändig (rechts) hübſch mbl. 
ſeparat, per 1. Okt.
 zu verm. bei Grab, 
(13913a)
O
 NaheresHügelſtraß 
Große Räume 
brückerſtr. 12.
ſof. z. v. (
 SElDENHAUg VOT 
Inhaber: Franz Gissinger 
sagen mehr als Worte
 Seiden-Stoffe 
Samte, Chitfons 
Wollstoffe, Hüte 
Pelzwaren und
14414
 Kleine Werkſtatt mit Penſion. 
ſofort zu vermieten. 
Erbacherſtraße 45.
 Auto-Garage 
Hermannſtr., per 1 
Okt. z verm. Ang. u. 
S 104 Geſchäftsſt. (* Wilh.=Gläſſ.=Str.3
 2 
A
 N.=Namſtädterſt. 49 
1. St., ſchön möbl
 Jung. Mädch. ſucht 
1—2 mal wöchentl. 
Laufſtelle. Näh. 
            Roß=
dörferſtr. 58, I. (* 
vom Lande ſ. Stell. 
u. S. 56 Geſchſt. (*
 Büro=Heimarbeit 
geucht, Angeb. unt. 
S 96 an d. Geſchſt.(*
 H 
K
 WEIBLICH 
Geſucht Damen und 
Herren (Alter über 
20 Jahre) für 
            vor=
nehme
 durchaus zuverläſſig, in Küche u. 
            Haus=
arbeit ſelbſtändig, zu ält. Ehepaar für 
1. Oktober oder früher geſucht. Guter 
Lohn. Hilfe vorhanden. Angebote unter 
S. 28 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.
 geſ. Alters, welches ſelbſtänd, kochen kann 
und etwas Hausarbeit übernimmt, für 
Villa a. d. Bergſtr. bis 1. Oktober geſucht 
Anfangslohn 50 Mk. Hausmädchen 
            vor=
handen. Angebote mit Zeugniſſen unter 
S 80 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl.
 beſchäftstochter, Weſtfalin, 20 Jahre, 
höhere Schulbildung, ſucht ſich in 
gut bürgerlichem Haushalt als
 heiter auszubilden; war bereits al= 
Haustochter tätig. 
ingebote unter S. 74 an die 
            Geſchäfts=
ſelle dieſes Blattes.
 Empf=Schreiben u./4chl. Hervierfrl. 
ſtraße 15. Café. (* 
Mädchen 
geſ. Nur gt. Zeugn./8 Uhr bis nach dem 
Frau Wagner, fleißiges Mädchen, 
nicht unt. 18 Jahr., 
Viktoriaplatz 9.—C.ſam liebſt, v. Lande, 
Laufmädchen 
vorm. 2—3 Std. z. 
von morg. 7 bis n. /Milchaustragen bei 
dem Spülen ſof. geſ. gut. Lohn geſ. Vor= bürgerl, kochen kann. 
Roßdörferſtr. 26, zuſtell. v. 10 Uhr an in kl. Haush. z. 1. 10. 
Laden. (* Rhönring 42,pt. (*sg geſucht Frau Reuter,
 Angebote mögl. mit 
Ordentl. Mädchen S. 31 Geſchſt. (*fs geſucht. 
            Rundeturm=
bis z. 1. Okt. Ang /Tüchtiges, gewandt. Junges kräftiges 
Mädchen 
zum 15. 9. reſp. 1. 10.zu Hausarbeit von 
v mind. 1 Jahr Be= Spülen geſ. 
            Karl=
dingung. Vorzuſpr. ſſtraße 29. I 
vorm. 10—12, 
            nach=
mitt. ½4—½6 Uhr. Tagsüber ehrliches,
 Laufmädchen 
geſucht. Näheres in 
der Geſchäftsſt. (* 
Zum 1. Oktober od 
zu Kindern geſucht. 
Kenntniſſe i. Haus= 
Jagdhs Wieſenthal 
bei Mörfelden.
 Suhdirektoren, General-Agenten, 
Inspektoren 
die sich zu verändern wünschen, 
finden bei 
altangesehener großer 
Lenehsrarsieber angs 
Hesellschaft 
unter besten Bedingungen 
            Direktions-
anstellung. Betätigung in 
            iSachver-
sicherung möglich. Bewerb. m. 
            Erfolg-
nachweis. unt. F. U.M. 588 d. Rudolf 
Mosse, Frankfurt/Main, (1.14402
 e 
Gewandter Verkäufer, geführte Tour
nach Süd=
Eintritt ſofort
 J. alt, der fämtl. 
ſeparatur, ausführ 
nn, ſucht Stellung 
8 Chauffeur oder 
Nonteur. Angeb u 
10 an die 
            Ge=
häftsſt. erb (14181b 
Uebernehme 
jedienung von 
ſenkr. Heizung. 
Joh. Dürr 
leichſtraße 40. 
Naſch.=u. Bau=Ing., 
ſetwas penſioniert, 
ſielſeitig erfahren, 
nöchte ſich noch 
            be=
ſitigen bei beſcheid. 
Inſprüch. im Büro, 
ßetrieb oder Reiſe. 
Hefl. Angeb. unter 
2. 113 Gſchſt. erb. 
angjähr., erfahrener 
Buchhalter 
bernimmt d. 
            Nach=
ragen von Büchern, 
lufſtellen von 
            Bi=
an zen und alle ſonſt. 
chriftlichen Arbeiten 
In gebote unt. S 90 
m die Geſchſt.
 Dar kistian Wag 
Oualitätswaren / billige Preise 
Wir bieten Ihnen etwas ganz Besonderes in 
Bürsten 
Haarbürsten „ . . . Ausnahmepreis 0.75 
0.D5 
Haarbürsten, reine Borsten. 
Haarbürsten, extra stark". 
1.40 
Zahnbürsten . . . . . Ausnahmepreis 0.25 
Zahnbürsten, reine Borsten. 
0.40 
0.95 
Zahnbürsten, extra hart . 
Kleiderbürsten . . . . Ausnahmepreis 0.75 
0.80 
Klelderbürsten, reine Borsten 
Klelderbürsten, extra hart. 
1.60
 mit gut. Zeugn., das 
Inſelſtraße 34 (14436 
Ordentl 
zuverläff. Mädchen 
m. Zeugn. b. n. dem 
Spülen in kl. Haush. 
geſucht 
            Heidelberger=
ſtraße 73, 1. St.
 Modelle 
zum Haarfärben, 
verfärbte und 
            ver=
bleichte Haare 
            be=
vorzugt, geſucht. 
Haarformer Gruppe 
Darmſtadt. 
Vorzuſt. bei Köhler, 
Ernſt=Ludwigſtr. 22.
MäNMLICM
 Ein Posten Aufobürsten 200, unter 
regulärem Preis.
 Waschbürsten durch Großeinkanf 
besonders bilig . . . . . 35, 25, 19
 Seifenhaus am Schillerplatz 
Inhaber: Hans Knos. Fernruf 2073 (14438
 Fleißige Perſon 
zum Verteilen, von 
Warenproben i. 
            dor=
tigen Bezirk bei 
            gu=
tem Lohn geſucht. 
Für ſpäter 
            Dauer=
exiſtenz dch. 
            Allein=
vertretung. Angeb. 
mit 20 Pf. in 
            Mar=
ken für Proben= 
Muſter erbeten an 
P. Landſcheid, 
Eſſen, Poſtfach 862. 
(IIK514291)
M
eimarbeit
 Verl. München C 4. 
(UV.11555)
 früher jüngere deutſchland geſuchl. od. 1. Oktober 
Haustochter. Es wollen ſich nur Herren mit 
            nachweis=
barer Reiſetätigkeit melden. Dauernde 
gute Exiſtenz. Perſönl. Vorſtellung heute 
halt erwünſcht. (*sg von 8—12 Uhr vorm. und 3—6 Uhr nach= 
Frau F. Arnd, z.Zt mittags od. Sonntag vorm. von 10-12 Uhr. 
Auch ſchriftl. Bewerb. angenehm. Dskar 
Hebhart, Darmſtadt, Schaufenſter 
            Deko=
rationsmaterialien, Grafenſtr. 31. (14456 
Leistungstähige Aug. Käsefabrik 
ſucht zum Vertrieb ihrer 
            Spezial=
ſorten Camenbert und 
            Emmen=
taler v. R., in Darmſtadt und 
Umgebung beſt eingeführte
 Für 2 konkurrenzl. 
Neuheiten iſt der 
Alleinverkrieb 
für größere Bezirke 
ſofort zu vergeben. 
Ca. 400 ℳ z. 
            Über=
nahme erford. 
            Ein=
führ. d. Artikel 
            er=
folgt durch bewährte 
Kräfte. Ang. u. S.65 
an die Geſchſt. (*fs
 Angebote unter M. Z. 6532 
            be=
fördert Rudolf Moſſe, 
(I. Mch14407 
München.
 Hoher Verdienſt 
wird geboten 
            Ber=
tretern zum Beſuche 
v. Schuhmachern u. 
landwirtſchaftl. 
            Be=
trieben, gewandten 
Herren oder Damen 
durch Verkauf eines 
einzig daſtehenden 
Spezialartikels d. 
            Ge=
ſundheitspflege, der 
überall groß. Anklang 
findet. Angebote unt. 
S 92 Geſchſt. (14412
 Leeres 
            Manſarden=
zimmer an alleinſt. 
Perſ. ſof. zu verm 
Rückertſtr. 27, pt. (* 
Großes leer. Zimm. 
im 1. Stock mit Gas 
u. el. Licht zu vm. 
Auch k. Kochgel. 
            ein=
richt. werd. Näh. 
Geſchäftsſtelle. (*
 Wittmannſtr. 25, II 
2-5 mDbl. Zimm. /Waldſtr. 25, H., I 
n. Küchenben. z. vm. möbl. Manſ.=Zimme 
(143562)
 Soderſtr. 10, I. (am Schön möbl. Zimmer 
Kapellpl.) ſch. mbl. mit 2 Betten m. Pen= 
3. a. ſol. H. z. v. (Ems
 Liebigſtraße 13, I. 
mbl. W., u. Schlafz 
m. el. L. z.v. (Emsm
 Bimmer mit oder ſofort zu verm. (*sg 
ohne Verpflegung 
per ſofort od. ſpäter 
uvermieten. (10528a
 Heinrichſtraße 82, I. 
gut möbl. Wohn= u. / (14,70X5,50m in zen= 
Schlafz. mit el. L. traler Lage (Schulſtr.) 
per ſof. od. ſpät. an alsbald als Schulſaal 
vermieten. (12399a Unterrichtsraum zu
 Schlafſtelle zu verm 
dr. Kaplaneigaſſe 2. Paul Schanz 
(Eids)
 Karlſtr. 38, III, ein erbeten. 
2bett. Zim. z. vm. (* 
Eliſabethenſtr. 25½ 
2. St., gt. möbl. 
mit Penſ. z. vm. (* 
2 el. mbl. Zim. (m. 
Kochgel.) a. einz. z. /Span.,Portugieſiſch 
vm. Fl. Waſſ., Ztr. 
Hz., Bad, Tel. N. a. 
beſte, ruh. Mieter. 
Darmſtr. 10, I. mbl. 
Zim. zu vermiet. (* 
Arheilgerſtr. 53, pt. 
ſchön mbl. Zim. m. 
1 o. 2 Bett. an ber. ſteiner Str. 71.
 Liebigſtraße 8, 
1 und 2 gut möbl. 
Zimmer z. verm.
 Leeres Zimmer 
im Zentr. zu ver 
mieten, eventl mit 
1 Manſarde. Anfr. 
unt. S. 123 an die 
Geſchäftsſt. (14444
 ſch spare für Sie 
durch mehr als billige Preise in meinem 
AUSUERKAUR 
wegen Umzug 
nach Schulstraße 1. 
Schon nächste Woche räume ich den Laden 
Wilhelminenstraße 13. 
Darum höchste Eile 
wenn Sie meine bekannt erstklassigen Oualitäten 
och zu diesen niedrigen Preisen kaufen wollen.
LANTA
14393
 Das Strumpfhaus Darmstadts 
Wilhelminenstraße 11-13.
 Gukenbergſt. 15 
1. Stock, zwei ſchön 
möbl. Zimmer mit weg. Fortzug zu ver= 
Küchen= u. 
            Badbe=
nutzung. el. Licht, a. 
Ehepaar o, älteren tenplatz 13, I. 
Herrn, auch m. voll. 
Penſ., zu vermieten 
bei älterer, 
            allein=
ſtehender Dame.
 Dieburgerſtr. 19, II. 
m. 3., el. L., z. v.*
 Nd.• Ramſtädterſtr. 
Nr. 50, I., kl. Zim 
m. el. L. zu vm. (*
 Kaſinoſtraße 7, II., 
ſonniges 
            Balkonzim=
mer, el. Licht, ſep. 
Eing., ſof. zu vm. (*
 Möbl. Wohn= und 
Schlafz. i. ruh. Lage 
ſofort zu vermieten. 
Wo, ſagt d. Geſchſt.* 
Ploenniesſtr. 10,III. 
(Ecke 
            Pallaswieſen=
ſtr.) möbl. 3. m. od. 
o. Penſ. zu vm. (* 
Schützenſtraße 9 
freundl., ruh. möbl. 
Zimm. mit el. Licht 
preisw. z. verm. (* 
Gervinusſtr. 95, II. 
(EckeHeinrichſtraße) 
gut n.öbl. 
            Wohn=
u Schlafz. m. Balk., 
el. L., Kell., Küch. 
Benutz. an beſſ. kd! 
Ehep. p. 1. Okt. z. v.
fein mbl. 3. z. vn Viktoriaſtr. 26, I.,
Wmöbl. Zim. mit elekt,
Licht zu verm. Werkſtätte (Frankfurterſtraße3
120 qm, auch als part,, gegenüb. der
Lager zu vermieten. Herrngart gut möb
Wohn= u. Schlafzim
Nr. 63, pt. (13912bſel. Licht, zu verm. Hindenburgſtr. 1
f Werkſtatt u Büro hübſches Zimmer mi
(a. Garage) f. Wä=/Zentralheiz. u. elektr
ſcherei od. ſonſt. Be= Licht an ſolide Dan
trieb z. vm. Eſcholl= oder Schülerin vor
(* auswärts baldigſt z
verm. Letztere evt Kranichſteinerſtr. 37
„ St. (Ließ) möb.
Zimmer zu verm. Beſſungerſtr. Nähe Mdbl. Zimmer
u vermieten. Näh
Geſchäftsſtelle. ( (früher Steinſtraß=
2 oder 3 gr., ſchör
möbl. 3. m. Küch.
Benutzg. (eig. Gas
herd) z. 1. Oktobe
groß. Zim. in gutdm zu vermieten. (*s Hauſe z. verm. (143004 Grafenſtr. 27, Stb.r.,
1. St., möbl. Z. ar
berufst. Hrn. z. v. zu vermieten. ſion per ſof. zu ver
mieten, auch an be=
rufst. Ehepaar. Näh.
in d. Geſchäftsſt. (*sg Hügelſtraße 77, III.
Eckhardtſtr. 21, I., möbl.W nebſtSchlafz. Schöner groß., heller
Saal
berufstät. Herrn zu /Büro od. geeigneten
vermieten. Ang. an
Eliſabethenſtraße 44,
(*fs O 4 u. 8 Wochen alte
Ferkel zu verkauf
Eſchollbrückerſtr. 12 Marienplatz Nr. 1,
Kaſerne, Zimmer 9.(* Ital. Ueberſetzungen
pro Std. 1 ℳ Ang.
u T 1120 an Annone.=
Frenz. Mainz, / 1 V 14403 4 junge
R. Truthühner
zu verkauf. Kranich= H. od. D. z. vm. (* Hühner zu verkauf.
Pallaswieſenſt. 60.* 900 u. 1500
Aecker, am, nördl.
v. d. Hammelstrift,
pachten od. zu verk.
Zu erfr. Schloßgar=
*sg Bergſtraße!
Landhaus
an Schnellzugs=
ſtation gelegen,
5 Zimmer u. Zu=
behör, preiswert
zu Mk. 18 000.—
bei Mk. 10 000.—
Anzahl. zu verk.
durch: (IT 14405
Bolff. Moos & Go.,
Immobilien,
Bensheim a. d. B. 1000Anadrakm.
minderwert. Acker i.
Nähe v. Darmſtadt
zu pachten geſ. Ang.
S. 77 Geſchſt.
 Gür Hsolo. 
200 Morgen, ſof. 
58 000 ℳ 
            ver=
käuflich. Anzahl. 
8—10 000 ℳ. Reſt 
f 6% kann ſtehen 
bleiben. Ang. erb. 
u. S. 109 Gſchſt.
 4X5 Zimmer=Haus 
in vorzüglichem Zuſtande, äußerſt preisw. 
Familienverhältn. halber zu verk. Näheres 
durch die Alleinbeauftragten 
Conrad & Hellmund 
Waldſtraße 3 
Zelephon d08Z.
Nummer 25 3
Seite 10
Samstag, den 14. Eeptember 1929
 Reich und Ausland. 
Zum 24. Deutſchen Anwaltskag 
in Hamburg.
 Der Vorſitzende Juſtizrat Dr. Drucker=Leipzig. 
Der 24. Deutſche Anwaltstag wurde in 
            Anweſen=
heit Tauſender deutſcher Anwälte in der 
            Ham=
burger Muſikhalle mit einem Feſtakt zur Feier 
des 50jährigen Beſtehens der Reichsjuſtizgeſetze 
eröffnet. Der Präſident des Deutſchen 
            Anwalts=
vereins, Juſtizrat Dr. Drucker, der Vorſitzende 
der Tagung, wandte ſich in der Eröffnungsrede 
gegen die Verſuche, die Stellung der Anwälte, 
die in der Reichsjuſtizgeſetzgebung verankert iſt, 
zu kurzen.
 Schleſier=Tagung in Frankfurt a. M. 
am 15. September 1929.
 Am 15. September kommen aus allen Teilen 
            Süd=
weſtdeutſchlands Schleſier nach Frankfurt a. M., um 
in einer eindrucksvollen Kundgebung darauf 
            aufmerk=
ſam zu machen, daß die ſchleſiſche Frage eine 
            Ange=
legenheit des ganzen deutſchen Volkes iſt. Die 
            Ta=
gung erhält dadurch eine beſondere Bedeutung, daß 
Herr Pfarrer Clemens Taesler, Frankfurt a. M., 
am Vorabend (Samstag, den 14. September, 19 Uhr) 
im Rundfunk ſprechen wird über: „Gerhart 
            Haupt=
mann und Hermann Stehr, zwei ſchleſiſche 
            Gegen=
wartsdichter”, Sonntags beginnt um 10,30 Uhr im 
Handwerkerhaus (Braubacherſtraße 18/20) die „
            Schle=
fiſche Weiheſtunde” mit anſchließender Begrüßung 
durch die Stadt Frankfurt im Römer und 
            Beſichti=
gung des Silberſchatzes. Der Nachmittag gilt ernſter 
Arbeit und ein Schleſier=Abend im Handwerkerhaus 
wird das große Schleſiertreffen beenden.
 Bauſparkaſſe der Rheinprovinz. 
Obwohl die öffentlich=rechtliche und mündelſichere 
Bauſparkaſſe der Rheinprovinz ihren Geſchäftsbetrieb 
erſt vor einigen Wochen aufgenommen hat, iſt trotz 
der Reiſe= und Ferienzeit bereits eine größere 
            An=
zahl von Anträgen zum Abſchluß gekommen. Die 
erſten Einzahlungen bei der Bauſparkaſſe der 
            Rhein=
provinz werden ab 1. Oktober geleiſtet. Die erſte 
            Zu=
teilung findet zum 1. Januar 1930 ſtatt. Bisher ſind 
etwa 85 Anrräge mit einer Geſamtantragsſumme von 
über 850 000 RM. abgeſchloſſen. Intereſſant iſt die 
Beteiligung der einzelnen Berufsklaſſen an der 
            Bau=
ſparkaſſe. Es ſind beteiligt: Arbeiter zu 3 Prozent, 
Angeſtellte 14 Prozent, Beamte 35 Prozent, 
            ſelb=
ſtändige Geſchäftsleute 36 Prozent und freie Berufe 
12 Prozent. Die öffentliche Bauſparkaſſe der 
            Rhein=
provinz, die größte Sicherheit und Gerechtigkeit in 
der Verteilung der Baugelder auf ihrer Seite hat, 
iſt dadurch mit Erfolg in den Vordergrund getreten.
Von einem Beſatzungsauto getötet.
 Kaiſerslautern. Als am Donnerstag früh 
der 45jährige Pflaſterer Heinrich Siegmeher mit 
ſeinem Rade nach der Stadt zu fuhr, wollte ihn an 
der Tannenſtraße ein Auto, das einem franzöſiſchen 
Unterleutnant gehört und von dieſem gelenkt wurde, 
auf der falſchen Straßenſeite überholen. Siegmeyer 
wurde vom Kotflügel erfaßt und zu Boden 
            ge=
ſchleudert. Durch die Wucht des Aufpralls wurde ihm 
die Schädeldecke zertrümmert. Noch vor ſeiner 
            Ein=
lieferung ins Krankenhaus erlag er der ſchweren 
Verletzung. Das Auto des Franzoſen hatte eine 
            der=
artige Geſchwindigkeit, daß es trotz ſtarken Bremſens 
noch eine Strecke von über 50 Metern weiter rutſchte. 
Deutſche und franzöſiſche Gerichtsbehörden nahmen 
ſofort den Tatbeſtand auf.
 Der große Moorbrand bei Rotenburg. 
Rotenburg. Der große Moorbrand, von 
deſſen verheerender Kraft bereits berichtet wurde, 
hält noch immer an. Die in der Gefahrenzone 
liegenden Ortſchaften ſtellten Brandwachen auf. 
            Zahl=
reiche Feuerlöſchmannſchaften ſind dauernd mit der 
Bekämpfung des Feuers beſchäftigt.
 Schwerer Autounfall bei Berlin. 
Berlin. Ein von Seefeld nach Blumberg 
fahrendes Automobil, in dem ſich Berliner Herren 
befanden, fuhr am Donnerstag gegen abend an der 
Bahnſtrecke Berlin—Werneuchen in eine geſchloſſene 
Schranke, geriet unter die Lokomotibe eines 
            heran=
nahenden Perſonenzuges und wurde völlig 
            zertrüm=
mert. Einer der Inſaſſen, namens Höpfner, wurde 
auf der Stelle getötet. Der Beſitzer und Führer des 
Autos, Walter Gerner, ſowie der dritte Inſaſſe, ein 
Herr Pilz, wurden leicht verletzt.
 Paul Kaſtner ausgebrochen und ſchon wieder 
hinter Schloß und Riegel. 
Berlin. Der berüchtigte Faſſadenkletterer Paul 
Kaſtner, der aus der Strafanſtalt Tegel ausgebrochen 
war, iſt bereits wieder gefaßt worden. Er wurde in 
den Außenſchießſtänden in der Jungfernheide, nicht 
weit von dem Gefängnis entfernt, von einer Streife 
geſtellt. Es kam zu einem Kampf, in deſſen Verlauf 
die Beamten von der Waffe Geb auch machen mußten. 
Paul Kaſtner wurde durch einen Schuß verwundet. 
Er, ſi bereits wieder hinter Schloß und Riegel. 
Fünf Opfer eines Exploſionsunglücks. 
Köln. In der Fabrik Pörde der 
            Aktiengeſell=
ſchaft Siegener Dynamitfabrik in Köln ereignete ſich 
am Freitag vormittag eine Exploſion, der der 
            ſtell=
vertretende Betriebsdirektor, der Betriebschemiker, 
ein Meiſter und zwei Arbeiter zum Opfer fielen, 
Genauere Nachrichten ſtehen noch aus.
 unken. 
Das
 Das Rohrbach=Großflugboot „D 1704‟ 
mußte auf einem Probeflug über der Oſtſee auf hoher See notlanden und iſt geſunken. Das 
            Flug=
boot liegt auf 15 Meter Tiefe, doch hofft man, es in den nächſten Tagen heben zu können. Die 13 
Mann ſtarke Beſatzung wurde von einem Segelboot gerettet.
Hraloig Wanger Maß ous „or der Aommang swhnehen.
Die Schauſpielerin Hedwig Wangel,
 Das „Tor der Hoffnung”, 
ein Heim für entlaſſene weibliche Strafgefangene, die in unermüdlicher Arbeit das Heim aufbaute. 
Die Schauſpielerin Hedwig Wangel, die in Storkow bei Berlin ein Heim für entlaſſene weibliche 
Strafgefangene eingerichtet und geleitet hatte, ſieht ſich gezwungen, das Heim aus Geldmangel zu 
ſchließen. Trotz vieler Bitten um Unterſtützung hat ſich niemand gefunden, der Mittel für die 
            hoch=
herzige Stiftung der Schauſpielerin zur Verfügung geſtellt hätte.
ein Huirandampfer auf der Hauer.
Das „Columbus”=Modell legt bei Potsdam an.
 Ein Votsdamer Ingenieur hat eine getreue Nachbildung des Ozeandampfers „Columbus” 
            geſchaf=
fen. Das Modell iſt 12 Meter lang und mit einem elektriſchen Motor ausgeſtattet. Man begreift 
den Stolz der Jungens, die ſich auf der ſtillen Havel als Ozeankapitane fühlen dürfen.
 Neue Schiffsuntergänge im Finniſchen 
Meerbuſen. 
Stockholm. Wie aus Helſingfors berichtet 
wird, ſind bei dem letzten Sturm im Finniſchen 
Meerbuſen aller Wahrſcheinlichkeit nach die beiden 
ruſſiſchen Kriegsſchiffe „Trotzki” und „Woikow” 
            ver=
loren gegangen. Eine amtliche Beſtätigung der 
            Mel=
dung liegt noch nicht vor, da aber von den beiden 
Schiffen Trümmer ans Land geſpült worden ſind, 
wird mit Sicherheit angenommen, daß die beiden 
Schiffe mit der geſamten Beſatzung — 220 Mann — 
untergegangen ſind. — Bei dem orkanartigen Sturm 
iſt ferner im Finniſchen Meerbuſen der Segler 
„Eſtonaval” aus Eſtland gekentert. Von der ſieben 
Mann ſtarken Beſatzung fehlt jede Spur.
 Schiffsuntergang auf dem Michiganſee. 
New York. Auf dem Michiganſee iſt der 
Dampfer „Andaſted” gekentert und geſunken. Es 
wird befürchtet, daß die 29 Mann ſtarke Beſatzung 
ertrunken iſt.
 Ein ſchweres Automobilunglück. 
Paris. Wie die Blätter aus Beſangon melden, 
ereignete ſich am Donnerstag nachmittag 24 
            Kilo=
meter von Pontarlier ein ſchweres Automobilunglück. 
Auf einer Brücke über den Doubs ſtießen zwei Wagen 
zuſammen. Der eine Wagen ſtürzte aus einer Höhe 
von 18 Meter hinunter in den Fluüß. Die vier 
            In=
ſaſſen konnten nur als Leichen geborgen werden. 
Ein Segelbovt gekentert. 
Mvskau. In der Bucht von Baku kenterte ein 
Segelboot, das auf die offene See hinausgetrieben 
war. Elf der Inſaſſen, darunter mehrere Kinder, 
ſind ertrunken. 
Ein franzöſiſcher Dampfer bei Greenly Fsland 
geſcheitert. 
St. Johns (Neufundland). Der Dampfer 
„Baukis” iſt bei Greenly Island in unmittelbarer 
Nähe der Stelle, wo im vergangenen Jahre die 
„Bremen” gelandet war, geſcheitert. Das Schiff iſt 
gänzlich wrack geſorden.
 der Brand der 
            Germania=
werft in Kiel. 
Der Schaden wird auf Millionen
 Kiel, 13. September. dit 
Der Brandplatz auf der Germaniawerft biet /m dM 
ein Bild größter Verwüſtung. Die eiſerne Dachko=” orend 
ſtruktion der in Brand geratenen Halle iſt zum grö 
ten Teil eingeſtürzt, ſchwere eiſerne Träger ſind w 
Streichhölzer geknickt. Zvölf Dieſſelmotoren, d5 
für Manila beſtimmt, ihrer Vollendung entgege 
gingen, ſind völlig vernichtet. Ueber die Urſache de 
Brandes verlautet noch immer nichts Beſtimmte/ / ſo 
Man glaubt jetzt, daß er auf Oelzündung zurückzu vn de. 
führen ſei, da mehrere Motoren auf dem Prüſſtax/wmenh 
liefen. Das Feuer, das an den mit Oel getränkte” ung 
Gegenſtänden reiche Nahrung fand, breitete ſich mi zſtſich 
ſo raſender Schnelligkeit aus, daß das Hallentelepho) 
dik. 
ſerſtört war, ehe es von den überraſchten Werksa 
gehörigen zur Alarmierung der Feuerwehr benu 0ch 
            N=
werden konnte. Kurze Zeit nach Ausbruch des Feuexwufzeieh 
ereigneten ſich zwei kleinere Epploſionen. Vermutlä1d mit 
waren zwei mit komprimierter Luft gefüllte Flaſchei die Vt 
explodiert. Die dem Waſſer zugekehrte Hallenwar)nhausf 
ſtürzte ein, und die Flammen, die bisher im Inuesu noch n 
gewütet hatten, züngelten nun an den Wänden d Aonders 
ingrenzenden Werkſtätten empor. Nach ſtunden,duna z 
langer Tätigkeit der Feuerwehr entſtanden noch ir 
mer an den verſchiedenſten Stellen Brandneſter, d.0 
energiſch bekämpft werden mußten. Zeitweiſe war .M 
Gefahr groß, da mit der Exploſion eines kleinen „M ode. 
unmittelbarer Nähe des Brandherdes befindliche ſun del 
Karbidlagers gerechnet werden mußte. Gegen 7 Uhs, ſic 
abends war die Hauptgefahr beſeitigt. 
Der amtliche Bericht über den Brand 
auf der Kieler Germaniawerft. 
Kiel. Aus dem amtlichen Feuerwehrbericht 
dem Brand auf der Germaniawerft geht hevvor, de 
der Brand vermutlich darauf zurückzuführen iſt, de 
auf einem Prüfſtande aus einem Auspu 
rohr Funken herausſprangen. Mit elf Rohreſſe 
wurde das Feuer in kurzer Zeit ſo eing/feſſel 
ſchränkt, daß es ſich nicht weiter auszudehnen beſſhen, del 
mochte. Beſonders bedrohlich war die Lage dadureſtder Be 
daß zwei Behälter, die die ſechs vom Feuer eiſt in der 
griffenen Tanks heizten, noch mit je 50 Kubikmetabeſſen de 
Reiböl gefüllt waren. Auch hier gelang es dur/tiatz zur 
rechtzeitigen Angriff, eine Kataſtrophe zu verhüte )6 die 
Die Sturmverheerungen in ganz el= 
Südfrankreich. 
Toulon. Nicht nur der Küſtenſtrich 
            zw=
ſchen Toulon und Marſeille wurde geſtern v. 
dem Zyklon ſo ſchwer heimgeſucht, ſondern fo 
das ganze ſüdliche Frankreich hat mehr od 
weniger unter dem Unwetter zu leiden gehal 
Aus der Gegend von Perpignan werden eber 
falls ſchwere Verwüſtungen durch wolkenbruc 
artige Regenfälle, verbunden mit ungeheuere 
Sturm, gemeldet. Ueberall ſind die 
            Lan=
ſtraßen durch umgeſtürzte Bäume, die wie Zunk 
hölzer geknickt ſind, und durch umgelegte Zel 
graphenſtangen verſperrt. Ganze Dörfer wurde 
förmlich überſchwemmt. Es iſt ein Wunder. dcſroe 
keine Menſchenleben zu beklagen ſind. Der Sachtyf 
ſchaden wird allein in der Gegend von Toulo 
auf mehr als 25 Millionen Franken geſchätz 
Im ganzen Süden dürfte der Schaden ſich au/d d 
annähernd 100 Millionen Franken belaufen. 
Schwere Unwetter in Portugal. 
Liſſabon. Ganz Portugal iſt von eine 
ſchweren Unwetter heimgeſucht worden. Zwei Or 
ſchaften in der Nähe von Lamego wurden durch de 
wolkenbruchartigen Regen vollkommen überſchwemm 
Eine Perſon iſt ertrunken, zwei weitere wurden dur 
Blitzſchläge getötet. Auch Liſſabon ſelbſt fow 
mehrere große Städte wurden durch ſtarke 
            Rege=
güſſe in Mitleidenſchaft gezogen. 
Eine fünfköpfige Familie verbrannt. 
Olmütz. In der Gemeinde Schönwald in Nor 
mähren iſt am Donnerstag früh das Haus des eh 
maligen Legionärs Hetzel niedergebrannt. In de 
Trümmern des Hauſes wurden fünf Leichen vorg 
funden, nämlich die des Ehepaares Hetzel und d 
der drei Kinder, von denen das älteſte 10 Jahre, de 
füngſte ſechs Monate alt war. Es verlautet, de//chA ſ
 Hetzel in einem Anfall von Schwermut Frau ur 
Kinder ermordet und dann das Haus angezündet har ſcht.
 Der pſnchiakriſche Sachverſtändige 
im Halsmann=Prozeß.
 Profeſſor Stoerring (Bonn) 
wurde als Sachverſtändiger im Prozeß gegen,de 
Rigaer Studenten Halsmann geladen. Er ſo 
darüber ausſagen, ob plötzliche Gedächtnisſtorun. 
gen, wie ſie bei dem Angeklagten vorliege.? 
yſuchiatriſch bekannt ſeien. Die Vernehmum 
bedeutet eine wichtige Neuerung in der öſte
 reichiſchen Juſtiz, da bisher die Befragung vo. 
Pſychiatern als Sachverſtändige nicht üblich war
ſammer 255
Samstag, den 14. September 1929
Seite 13
 elche Strafe erwarket die 
            Bomben-
untemtäter!
 Baw Kategorien von Tätern. — Die Strafen für die 
            Vorberei=
tum eines Attentats. — Zuchthaus und Todesſtrafe für 
Bombenattentate. 
die Polizei hat eine Anzahl von Perſonen verhaftet, die 
zumie dem Verdachte der Vorbereitung und der Ausführung der 
Bwndenattentate ſtehen. Die endgültige Entſcheidung darüber 
ſu ſtethallein dem Richter zu, der auch die Schuld der verſchiedenen 
Boxligten abmeſſen und die Strafen feſtſetzen muß. Schon aus 
bee ’s herigen Darſtellung der Verhaftungen ergibt ſich, daß zwei 
Rſtuorien von Angeklagten oder Beſchuldigten in Betracht 
            kom=
mnnnämlich eine Anzahl von Perſonen in Berlin, die 
            unabhän=
nichk ſon den anderen, mit den Attentaten angeblich aufs engſte 
umiarmtenhängenden, feſtgenommen wurden und ſich mit der 
            Vor=
beurung von Sprengſtoffattentaten befaßt haben ſollen. Es 
icnilt ſich um die Gruppe Timm, Mittelsdorf, Roßteutſcher und 
„BRuer. Nach den bisherigen polizeilichen Mitteilungen haben 
je och bereits verſucht, Bomben anzufertigen. Nun iſt nach dem 
5Frügeſetz ſchon die Vorbereitung eines Attentats verboten und 
vim) mit ſchweren Strafen belegt. Der Beſitz von Sprengſtoff 
d die Vorbereitung oder Verabredung zu Attentaten wird mit 
Zuchhausſtrafe nicht unter fünf Jahren bedroht, auch dann, wenn 
8uch nicht zu dem Verſuch einer Ausführung gekommen iſt. 
Zhſaders das Zuſammenwirken von Attentätern und die Ver= 
„bheung zu derartigen Verbrechen iſt ausdrücklich vom Geſetz 
ſ.ß in ſtrafbares Verbrechen bezeichnet. Schwerer ſind 
            natur=
wſewß die Strafen für diejenigen, die bereits Attentate verübt 
eichun oder Sprengſtoff zu Attentatszwecken beſorgt oder beſitzen. 
Rhn der veine Beſitz iſt ſtrafbar, auch wenn eine Abſicht des 
            Be=
ſtzer, ſich an den Attentaten zu beteiligen, nicht nachgewieſen 
pin?. Wem dagegen die Abſicht nachgewieſen werden kann, mit 
enſeſchafften Sprengſtoffmitteln Attentate auszuüben, hat eine 
ſrirge von 10 Jahren Zuchthaus zu gewärtigen. Sind bereits 
„ltüttate verübt, erhöht ſich unter Umſtänden die Strafe auf 15 
Frchte Zuchthaus, ſobald es ſich um einen Vorſatz des Täters 
adlt. Es muß durch dieſe Attentate eine Gefahr für das 
spſäzatum, die Geſundheit und das Leben anderer hervorgerufen 
R.Hrhen. Dieſe Beſtimmung dürfte auf alle diejenigen Anſchläge 
qzuyriffen, die auf Häuſer innerhalb eines Gemeinweſens gemacht 
ſorten, denn unter allen Umſtänden iſt dadurch zum mindeſten 
zedtfewer Beſitz bedroht oder gefährdet. Die Höhe der Strafen 
kſt in den oben genannten, wie in den letzteren Fällen beim 
irmſſen des Richters, der allein entſcheiden kann, wie weit der 
Zurſtz zur Gefährdung von Menſchenleben und Eigentum reicht. 
ſrich die Folgen ſpielen naturgemäß eine große Rolle. Wenn z. 
Ien Attentat ausgeübt wird, allein in der Abſicht, zu 
            demon=
rreen, ohne daß ein Schaden entſteht, ſo wird die Strafe erheb= 
Sveringer ſein, als wenn die Gefährdung von Menſchen oder 
ahre Tötung beabſichtigt oder erfolgt iſt. Schon bei ſchwerer 
änſerverletzung ſind Strafen von 5 Jahren Zuchthaus möglich 
nyibei Tötung ſogar lebenslänglich Zuchthaus. Konnte die 
ondern ſüſtmg eines Menſchen durch das Attentat vorausgeſehen wer= 
EeAt eer dann kann unter Umſtänden ſogar die Todesſtrafe verhängt 
crlen. Dieſe ſchweren Beſtimmungen ſind durch die 
            Gefähr=
olkenhſchkit, die die Sprengſtoffe beſitzen, erforderlich geweſen, um der 
geheut zrpendung von Sprengſtoffen durch Unbefugte Einhalt zu tun. 
9e Geſetze gegen Attentate wurden in vielen Ländern als Fol=
 Ee der zahlreichen Anſchläge eingeführt, die auf Herrſcher und 
Fhäfdenten von Republiken gemacht wurden. In England 
der ſre aus dieſem Grunde ein Dynamitgeſetz am 10. April 1883 
Der erucſen, Deutſchland folgte am 9. Juli 1884, Oeſterreich am 27. 
zſclag 1885, Belgien am 22. Mai 1886, Frankreich am 8. Dezember 
ſich SA die Schweiz am 12. April 1894, Spanien am 10. Juli 
            des=
fiene bi: Jahres und Italien acht Tage ſpäter. So hat der größte 
Hilder europäiſchen Völker ſich gegen die Umtriebe der 
            Anar=
uin aus allen politiſchen Lagern zu ſchützen verſucht. 
            Tatſäch=
eich haben dieſe Geſetze auch viele Erfolge aufzuweiſen gehabt. 
WBlſnders in Deutſchland hat man ſeit Jahrzehnten von einer 
miſeren Anzahl von Attentaten oder von Geheimbündeleien, 
Ziü gleichfalls mit Strafen belegt werden, nicht mehr gehört, bis 
„tiegen Ende des vorigen Jahres die große Attentats=Epidemie 
zusrach, die allem Anſchein nach jetzt durch die 
            Maſſenverhaf=
tungen eine Aufklärung gefunden haben dürfte. Es iſt zu hoffen, 
daßnicht andere Kreiſe in mißverſtandenem Heldentum die 
            Ver=
brndenſerie fortſetzen werden.
Geſchichten aus aller Welt.
 * Der Kampf mit dem Lindwurm. 
G) Sofia. 
Um ein Haar hätte Bulgarien den glücklichſten Tag ſeiner Geſchichte 
erlebt, um ein Haar wäven ſeine Einwohner oder wenigſtens einige 
von ihnen die reichſten Leute der Welt geworden. Wie ſo oft iſt aber 
im letzten Augenblick etwas dazwiſchen gekommen, und ſo endeten alle 
Vorbereitungen und alle großen Hoffnungen mit einem Prozeß und 
mit — einem großen Lachen. Und nur der Tatſache, daß der Geſchichte 
eine gewiſſe Tragik anhaftet und daß der Geiſteszuſtand, den dieſer 
Prozeß zutage förderte, nicht etwa nur ein Monopal des kleinen 
            Städt=
ihens Wraca bildet, ſondern auch ſonſt noch weite Gebiete Bulgariens 
und des Balkans beherrſcht, iſt es zuzuſchreiben, daß nicht die ganze 
enge Welt hier unten vom Lachen widerhallte. In Wraca trieb dieſer 
Geiſteszuſtand der Einwohner, die noch heute recht wenig von 
            euro=
päiſcher Ziviliſation gehört haben und in einem finſteren heidniſchen 
Aberglauben dahinleben, beſonders reiche Früchte. 
Tauchte da eines Tages das Gerücht auf, daß unweit des Ortes in 
einer dunklen Höhle ein rieſiger Lindwurm hauſe, der ungezählte 
Schätze bewache. Bald fanden ſich auch drei Bauern, die dieſe Schätze 
mit eigenen Augen geſehen hatten. Einen geradezu märchenhaften 
Reichtum ſollten ſie darſtellen. Nicht weniger als zwanzig Kiſten 
            Edel=
ſteine wurden gezählt und eine Menge reinen, glänzenden Goldes 
            ent=
deckt, das mehrere Eiſenbahnwagen füllen könnte. Wie aber dieſe Schätze 
heben? Der feuerſpeiende Drache bewache, wie die Bauern erzählten, 
den Eingang zur Höhle, und zu den Schätzen könne mam nur über ſeine 
Leiche gelangen. Die Bekämpfung des Drachens ſei aber keine leichte 
Sache. Der Rachen des Lindwurms ſei ſtets in eine Feuerſäule gehüllt 
und er ſtröme giftige Gaſe aus, die es jedem lebenden Weſen 
            unmög=
lich machten, ſich in ſeiner Umgebung aufzuhalten. Da war guter Rat 
teuer. Aber lebte nicht in der Umgebung des Ortes ein penſionierter 
alter Oberſt, der manche Schlacht mitgemacht und manchen Kampf 
            be=
ſtanden hat? Dieſer würde beſtimmt Mittel und Wege finden, wie man 
die Schätze des Lindwurms, wie es die drei Bauern beabſichtigten, 
            zu=
gunſten der bulgariſchen Reparationszahlungen mobiliſieren könnte, 
Gedacht, getan. 
Es erwies ſich, daß der Oberſt zwar anfangs eine gewiſſe Skepſis 
ſchwer überwinden konnte, nach einer näheren Beſichtigung der 
            Um=
gebung der Höhle aber mit von der Partei war. Er verſprach, den 
            kom=
menden Kampf wir dem Ungetüm techniſch und ſinanziell gut 
            vorzuberei=
ten und entließ die Bauern mit einem ſtrikten Schweigegebot. Die 
geſchäftstüchtigen Bäuerlein gingen abeu von Haus zu Haus, 
            verbrei=
teten überall das Märchen von dem Drachen und dem künftigen 
            Reich=
tum Wracas und ließen ſich in reichlichem Maße Anzahlungen auf die 
zu habenden Schätze geben. Schließlich beſorgten ſie ſich auch noch 
            Aus=
landspäſſe und waren eben im Begriff, das Weite zu ſuchen, als ſie von 
der Polizei verhaftet und eingekerkert wurden. 
Der Oberſt hatte nämlich inzwiſchen ſeine Vorbereitungen für den 
kommenden Kampf auf Leben und Tod äußerſt gewiſſenhaft betrieben. 
Bei verſchiedenen Grundbeſitzern aus der Umgebung des Ortes fand er 
reichliche Geldunterſtützung, und beſonders ausgiebig hat ſich die Witwe 
des orthodoren Biſchofs an dem chriſtlichen Werk der Drachenbekämpfung 
beteiligt. Um gegen den giftigen Odem des Drachens gefeit zu ſein, 
beſorgte er ſich Gasmasken und machte für alle Fälle ein Teſtament, in 
dem er den größten Teil des Schatzes dem bulgariſchen Staat zur 
            Ab=
zahlung der Reparationsleiſtungen und nur einen geringeren Teil 
ſeiner Frau vermachte. Dieſes Teſtament wurde aber der ganzen 
Unternehmung zum Verhängnis. Denn es fiel in die Hände der Frau 
des Oberſten, und dieſe ſchlug Alarm. Sie lief zur Polizei und ließ 
Hausſuchungen vornehmen. Dabei ſtellte ſich heraus, daß in dem Hof 
der Biſchofswitwe ſogar ſchon die nötigen Wagen und unzählige Säcke 
füir den Abtransport des Goldes bereit ſtanden. Die drei Grfinder des 
Drachenmärchens wurden noch rechtzeitig erwiſcht. Vor Gericht 
            erklär=
ten ſie, ſie hätten im guten Glauben gehandelt und wollven ſich nur 
ihren Teil der Beute ſichern. So kamen ſie mit zwei Jahren Kerker 
noch billig davon. 
Bickor Hugos 20 000 Liebesbriefe. 
—Paris. 
Eine franzöſiſche Zeitſchrift veröffentlichte kürzlich bisher unbekannte 
Einzelheiten über das intime Familienleben des größten und 
            univer=
ſellſten Dichters, den Frankreich aufzuweiſen hatte, Wictor Maria Hugo 
(1802—1855). 
Hugo lebte zunächſt ſtill und häuslich mit ſeiner Gattin. Adele 
Foucher. Sein beſter Freund, Saint=Beuve, verliebte ſich in Madame 
Hugo, und als Ehrenmann geſtand er ſeinem Intimus die volle 
            Wahr=
heit. Hugo bat Saint=Beuve, ſeine Geſellſchaft trotzdem nicht zu 
            mei=
den, und dieſer verkehrte noch einige Zeit wie zuvor im Hauſe des 
Dichters. Als aber Hugo merkte, daß auch ſeine Frau die Gefühle des 
„Hausfreundes” zu erwidern ſchien, bereute er ſeine „Großmütigkeit” 
und wies Saint=Beuve die Tür. .. 
Zu dieſer Zeit verliebte ſich auch Hugo „außerehelich”: der 
            Gegen=
ſtand ſeiner Sehnſucht war die 26jährige Schauſpielerin Juliette 
Drouet, die in dem Ruf ſtand, die ſchönſte Frau von Paris zu ſein. 
Die Drouet machte keine nennenswerte Bühnenkarviere, führte aber 
als Freundin eines ruſſiſchen Fürſten ein großes Haus, und gar bald 
ward ihr Salon zum Mittelpunkt des literariſchen Lebens. 
Hugo liebte die kluge und temperamentvolle Juliette mit der 
            Lei=
denſchaft eines Primaners; angeblich ſoll er ihy nicht weniger als 20000 
Liebesbriefe geſchrieben haben, mitunter täglich mehrere.
 Als Hugo 1851 nach dem Staatsſtreich Napoleons III., als einer 
der erſten proſkribiert, ſich mit ſeiner Familie nach der Inſel Jerſeh 
— ſpäter nach Guernſey, zurückzog (wo er ſein bekanntes Pamphler 
„Napoleon le Petit” ſchrieb), folgte ihm Juliette in die Verbannung. 
Das Liebesverhältnis, das von der Frau des Diehners geduldet 
wurde, hat lange Jahre beſtanden. Madame Hugo nahm von der 
Freundin ihres Mannes Geſchenke an, und die Tochter des Ehepaare3 
verkehrte ſtändig im Hauſe der „Stiefmutter”. 
Als Adele ſtarb, trauerte ihr der Dichter aufrichtig nach und 
            be=
tonte immer wieder, daß ſie ihm ſtets ein treuer Kamerad geweſen ſei. 
Daß er ſelbſt mit der ehelichen Treue es nicht ſo genau genommen, 
war nicht nur eine „poetiſche Lizenz”: ſchon Heine ſagte einmal, daß 
Hugo ein Egoiſt und „Hugoiſt” geweſen iſt, der nach der Deviſe „Ego 
Hugo” lebte. 
Das Ende des Meiſter=Dudelſackpfeifers. 
(k) Vondon. 
Dieſer Tage ſtarb der „Pipe=Major” der Dudelſackmajor 
            Schott=
lands, J. Mae Lennan, im Alter von 45 Jahren. Der Dudelſackmajor 
war eine der wenigen Perſönlichkeiten Shottlands, die ſich größter 
Beliebtheit erfreuten. Er hatte ſich ſeinen Titel redlich verdient, denn 
in mehr als 2000 Wettbewerben war er Sieger geblieben. Sein Leben 
hatte ein tragikomiſches Ende. Als er den Tod herannahen fühlte, 
ließ er ſich von ſeinem Sohn ein Klagelied aufſpielen, um dann ſelbſt 
den geliebten Dudelſack zu ergreifen und unter dem Aufgebon ſeiner 
letzten Kraft einen Hochländermarſch zu blaſen. Immer langſamer 
und immer ſchwächer kamen die Töne aus dem Inſtrument, mit dem 
er ganz Schottland entzückt und begeiſtert hatte, bis es ſeinen kraftloſen 
Händen entglitt und er ſeine Seele aushauchte. War er ſchon bei 
            Leh=
zeiten eine Art Nationalheld geweſen, ſo hat ſein Tod erſt recht einen 
legendären Schimmer um die Geſtalt des „Pipe=Major” gewoben.? 
Rudyard Kiplings amerikaniſcher Befug. 
(5) London, 
Der bekannte engliſche Schriftſteller, deſſen Werke ſich auch in 
Deutſchland einer großen Beliebtheit erfreuen, lebt in ſeinem Heim zu 
Suſſex ganz zurückgezogen und empfängt grundſätzlich keine Beſuchen. 
Vor kurzem wurde er „überrumpelt” und erzählt den originellen 
Fall ſelbſt in einer engliſchen Zeitſchrift: 
Er ſaß eines Morgens an ſeinem Schreibtiſch, als auf einmal mit
 großem Krach die Türg aufgeriſſen wurde. Eine große Hand ſchoh 
den Diener energiſch zun Seite, und ein hünenhafter Amerikaner 
            er=
ſchien auf der Schwelle mit ſeinen zwei Jungens. 
„Sind Sie dieſer Miſter Kipling?” fuhr er im herriſchen Tone den 
Herrn des Hauſes an. 
Kipling nickte mit dem Kopfe, worauf ſich der „Beſucher” mit dem 
Lächeln eines ſiegreichen Feldherrn zu ſeinen Buben wandte: 
„Na alſo Jungens, nun habt ihr ihn im Pebensgröße geſehen!” 
Dann brüllte der Yankee dem etwas verdutzten Dichter ein „Good 
bye” zu und — verſchwand. . . 
Singe, wem Geſang gegeben..." 
(aga) New York. 
Die Anwohner einer gewiſſen Gegend der Chicagoer Weſtſeite 
            wer=
den ſich in Zukunft wieder, wie früher, des Goldklanges der Stimme des 
Tenors John Ropavac erfreuen können. Morgens und — umter der 
Vorausſetzung, daß John ſich alkoholiſchem Getränken gegenüber einiger 
Zurückhaltung befleißigt — vielleicht auch abends. Und zwar auf 
            rich=
terliche Weiſung. Es darf ſicher als Novum angeſprochen werden, daß 
ein Richter einem Manne das Singen auempfiehlt. Gewöhnlich pflegen 
Behövden Muſikbefliſſenen aufzutragen, bei ihren geſanglichen oder 
            in=
ſtrumentalen Uebungen mit den Noten auch etwas Diskretion zu üben, 
im Intereſſe der Mit= und Umwohner. 
Frau Angelina Ropavae hatte ihren Gatten vor Gericht geladen 
und gab zu Protokoll, ſie habe John hauptſächlich ſeiner herrlichen 
Tenorſtimme wegen geheiratet, ſeit einiger Zeit beſchränke ſich die 
            Tätig=
keit ſeiner in der Kehle ſitzenden Organe aber faſt ausſchließlich auf die 
bei der Zufuhr feſter und flüſſiger — im dieſem Falle vornehmlich 
flüſſiger — Subſtanzen nötigen Schlingbewegungen. 
Man pflegte früher zu behaupten, den Tenören im allgemeinen habe 
das gütige Geſchick ihre ſtimmliche Begabung als Erſatz für andere 
Eigenſchaften mitgegeben, deren Manko, alter Tradition gemäß, bei den 
Bauern durch das Format ihrer Kartoffeln, aufgewogen werden ſoll. 
Die Zeit hat allerdings auch hierin Wandel geſchaffen. Aber dem 
            Rich=
ter, der die Klage der Madame Ropavac vernahm, muß etwas 
            ähn=
liches vorgeſchwebt haben, denn ſein Spruch lautete alſo: „Wenn eine 
Frau einen Mann wegen ſeiner ſchönen Stimme heiratet, ſo hat ſie ei 
Necht auf ſeinen Geſang. Es iſt Miſter Ropavac hiewit aufgetragen, 
ſeine Gattin täglich zweimal mit dem Goldklang ſeiner Stimme im Liede 
zu erfreuen.” 
Bedauerlich an ſolch amüſanten Geſchichten iſt immer nur, daß man 
nie eine Fortſetzung zu hören bekommt.
 Ant oder zwei 
Wechäftsräume
 bik 200 qm, ſofort 
geſuht. Eilangebote 
u. 6 124 Geſchſt. (* 
Huerloſ. Ehepaar 
ſuuht 1—2 leere 3. 
mmt Küche. Ang. u. 
S40 Geſchäftsſt. 
hln=freie 2—3= 
Zäy=Wohnung mit 
Rite u. Zubeh. v. 
beſtEhep. geſ. Ang. 
ur8 79 Geſchſt. ( 
Sütdent ſucht zum 
1.—). Zimmer mit 
els licht im 
            Tinten=
voerel. Angeb. unt. 
S 9 a. d. Geſch. (* 
22 Immer u. Küche 
vo)) ruhig. 
            Dauer=
mieer geſucht. 
            An=
iſte m. Preis u. 
S11. Geſchaftsſt. 
79 Ehepaar m. 4i 
FEiu ſucht z 15. Okt. 
10=Aeere Zim. m.K. 
Riſte 35 — 40 Mk. 
ybote unt. S 106 
an ie Geſchäftsſt. * 
4od, 5 Zim.= 
Wohnung 
311 Okt. geſ. Drei 
1ih. mit Zubeh. in 
2Rbau können 
            ge=
aſn werden. An= 
1ſchte unter S 107 
ie Geſchſt. (14425 
12 leere Zimmer 2—3=Z.=Wohnung 
1ſt evt. mit Küche,
 Die 
            Hausrats-
gesellschaften 
stehen im Dienste sozialer 
Versorgung und kulturellen 
Aufbaues. — Ihre besondere 
Aufgabe bildet die Lieferung 
von Hausrat jeder Art gegen 
Teilzahlung, eventuell auch 
ohne Anzahlun g. 
Besuchen Sie 
unverbindlich 
unser reichhaltigesLager 
in Schlafzimmern, 
            Wohn-
zimmern, Arbeitszimmern, 
Küchen, Einzelmöbeln aller 
Art, Siedlungs - Typenmöbel 
nach May, Schuster u. Kramer 
NAOSNA! 
Gemeinnützige Möbelversorgung tür das 
Rhein-, Main- und Lahngebiet, G. m. b. H. 
Darmstadt, Hölgesstrasse 5 
Ecke Schützenstraße. 
Frankfurt a. M., Paulsplatz 14 
14458 
Mainz, Großze Bleiche 39.
 200 Mk. Belohn. 
Demienigen, welcher 
mir 2 X 2 Z.=Wohng. 
(beſchlagnahmefrei) 
nachweiſt. Miete nicht 
über 50 ℳ mtl. Gefl. 
Ang.u. S 103 Gſchſt.(* 
ute. 
2 uie 2 
ſuchen Mitte der 
Stadt eine 2=Zim.= 
Wohnung, parterre 
od. 1. Stock, zu 
            tau=
ſchen geg. eine 
            reno=
vierte u. m. 
            Dampf=
heizg. verſ. 3=Zim.= 
Wohnung. Ang. u. 
S. 118 Geſchäftsſt. 
Jg. Ehep. ſucht leer. 
Z. m. Kochofen. Ang. 
u. S 101 Geſchſt. (* 
wünſcht 
Student g. möbl. 
Zimmer. Ang, u. 
S 95 Geſchäftsſt. (* 
Einf. mbl. Zim. geſ. 
Mögl. Zentr. Ang. 
m. Pr. u. S.83. Gſt.
 Ein gepacht. Garten 
mit 30 Leghühnern 
abz. Hühner a. einz. 
Preiswert! 
            Rhön=
ring 42, pt. (*sg
 Einfam.-Haus 
(5 Zimmer) 
in Darmſt. geſucht. 
Anzahlung 6000 
Angeb. unter S. 24 
a. d. Geſchäftsſt.
 * 
Hausmit Kolonialwarengeſchäf 
in heſſiſcher Kreisſtadt gelegen, mit frei 
werdender 7 Zimmerwohnung, Preis 
Mk. 23 000.—, Anzahlung Mk. 10 000.— 
zu verkaufen. Näheres durch: (l1.14406 
Wolff. Moos & Co., 3mmob., Bensheim a. d. B.
 MIAOT 
Eckhardtstr. 33 
491 qm, einſchließlich Baugelände, 
iſt zu äußerſt günſtigen Bedingungen 
zu verkaufen. Preisangebote erbeten. 
Anfragen an (14422b 
Dr. Stroh, Ober-Ramstadt.
 Beſchlagnahmefreie 
ſofort zu mieten ge= 
Nen. auch d. Haus= ſſucht. Vorort nicht 
Awaltung, Ang. u ausgeſchl. Ang. unt 
28 Geſchäftsſt, (* S. 108 Geſchäftsſt.
 1, mögl. 2 möblierte Zimmer 
inkl. Frühſtück. Licht. Heizung, evtl. 
Bad für 80—100 ℳ ſucht Student 
für Mitte Oktober — Frankfurter 
(*sg 
Str. 22, I. Tel. 327.
 Heschäftg 
Gebäude 
in der Nähe des Hauptbahnhofes und Güterbahnhofes in 
Darmſtadt, in 4 Stockwerken, zuſammen etwa 900 qm 
            Boden=
fläche umfaſſend, iſt ſofort zu vermieten. Das Gebäude iſt 
maſſiv und für alle induſtriellen Zwecke und kaufmänniſchen 
Betriebe geeignet. Eventl. kann auch die Vermietung 
            ein=
zelner Stockwerke erfolgen. Garage und Nebengebäude ſind 
vorhanden. Angrenzendes unbebautes Gelände kann au 
Wunſch mitverpachtet werden. Anfragen unt. 5 34 an die 
(14415 
Geſchäftsſtelle ds. Bl.
 A 
A 
A 
Erzeugnisse werden nur in einer Dualitét.! 
und zwar der besten, hergestellt. Die Anfertigung 
erfolgt nicht am laufenden Band, sondern in Präzisiong 
Serienfabrikation. Bei allen Miele-Fabriksten stehen Oua 
lität und Preis in dem richtigen Verhältnis. Beim Kauf 
            ei-
ner Miele-Maschine haben Sie die Gewißheit, daß Sie für 
Ihr Getd den höchsten Gegenwert in Ware bekommen. 
Der Güte unserer Erzeugnisse verdanken wir den gu 
ten Ruf des Namens „Miele: 
Unser Fabrlkationsprogramm umfaßt: 
Melkmaschinen 
Milchzentrifugen 
Butterfertigen- 
Buttermaschinen 
*Butterkneten* 
* Fahrräden * 
Waschmaschinen 
Trommelwaschmaschinen 
Wäschezentrifugen 
Wringmaschinen 
Wäschemangeln 
Elektromotoren 
*Staubsaugen* 
Kastenwagenz 
*Leitenwagen* 
In den Fachgeschäften wird Ihnen gern Auskunft 
üben unsere Erzeugnisse gegeben.
 Buro und Ausstellungsraum Darmstadt 
gegenüber dem Hauptbahnhof 
(V,12570)
Seite 12
Samstag, den 1 4. September 1929
Nummer 253
Hrr. dit iinnt Aiie fiſt
Schwimmen.
Turngemeinde 1846 Darmſtadt, Schwimmabkeilung.
 Allmählich geht die ſommerliche Freiwaſſer=Schwimmzeit, die 
            dies=
mal allen Freibädern lebhaften Beſuch, den Schwimmſport treibenden 
Vereinen aber auch ausgiebig Uebungsmöglichkeit brachte, ihrem Ende 
entgegen, und damit auch die Wettkampfbetätigung im freien Waſſer. 
Wie alljährlich, ſo beendet auch diesmal die Schwimmabteilung der 
Tgde. 1846 ihren Sommerſchwimmbetrieb im „Großen Woog” mit einem 
Abſchwimmen. Dasſelbe ſoll zum Abſchluß des Uebungsbetriebs im 
Woog noch einmal alle Turnerſchwimmer und =ſchwimmerinnen, die in 
großer Zahl immer den Großen Woog mitbevölkerten, auf den Plan 
rufen. Das Abſchwimmen im Woog findet am Sontag, den 15. 
            Septem=
ber, vormittags 11 Uhr, ſtatt. Alle ſchwimmkundigen Mitglieder der 
Tgde. 1846 ſind dazu herzlich eingeladen; ebenſo auch die Schwimm= 
Abteilungen der Tgf. 1875 und der Tgde. Beſſungen. Kommt alle zum 
Abſchwimmen! Es umfaßt ein einfaches Schwimmen und Springen, 
            ſo=
wie ein Waſſerballſpiel komb. Mannſchaften. Mit dieſem Abſchwimmen 
beſchließt, wie geſagt, die Tgde. 1846 ihren Uebungsbetrieb im Woog 
und in aller Kürze wird derſelbe dann wieder im Hallenbad beginnen. 
Die Uebungszeiten dort werden noch mitgeteilt. 
Als erſte Hallenbadveranſtaltung findet dann am 29. September 
im hieſigen Hallenbad das 3. Treffen der mittelrheiniſchen 
            Schwimmer=
jugend der D.T. als Auftakt der Hallenbadſchwimmzeit ſtatt. Dieſes 
Treffen darf auch diesmal als größte ſchwimmeriſche Veranſtaltung in 
Darmſtadt angeſprochen werden. Wir werden darauf noch beſonders 
zurückkommen. 
Im Anſchluß an das Abſchwimmen der Tgde. 1846 findet auch eine 
Prüfung für das Turn= und Sportabzeichen und das Reichs=
            Jugend=
abzeichen im Schwimmen ſtatt. Die betr. Intereſſenten werden gebeten, 
ſich am Woog in der Kabine der Tgde. 1846 zu melden und ihr 
            Ur=
kundenheft mitzubringen.
Fußball.
Sporkverein Darmſtadt 1898.
 Die Ligamannſchaft, die urſprünglich am morgigen Sonntag das 
Verbandsſpiel in Bingen gegen Haſſia Bingen abſolvieren ſollte, iſt — 
ebenſo wie die Liggerſatzmannſchaft — morgen ſpielfrei, nachdem die 
Bezirksbehörde wegen des in Bingen ſtattfindenden Hildegardisfeſtes 
die Spiele abgeſetzt hat. Dagegen trägt die 3. Mannſchaft ein 
            Ver=
bandsſpiel, und zwar gegen Dornheim aus; auch die 4. Mannſchaft iſt 
tätig, und zwar fährt ſie nach Bensheim, um in einem 
            Freundſchafts=
kampf den Junioren vom FC. Bensheim gegenüberzutreten. Rege iſt 
auch die Wettſpieltätigkeit der Jugendfußballer, die mit folgenden 
            Spie=
len auf den Plan treten: 
1. Jugend — 1. Jgd. Arheilgen, Stadion, 11 Uhr; 
2. Jugend — 1. Jgd. Eintracht Darmſtadt (Eintrachtplatz); 
3. Jugend — Sportverein Wiesbaden (Stadion, 10 Uhr); 
4. u. 5, Jgd. komb. — 1. Jgd. Meſſel (dort; Abfahrt 2,20 Uhr); 
1. Schüler — 1. Schüler PSV. Darmſtadt (Schupoplatz 9,30 Uhr); 
2. Schüler — Schüler Arheilgen (Stadion, 10 Uhr).
Fußball im Kreis Starkenburg.
 Das Programm des 15. September 1929. 
Auch der 15. September verſpricht wieder recht intereſſante Treffen 
in der Starkenburger Kreisliga. Die Paarungen der Gegner ſind 
derart, daß wieder kleine Veränderungen in der Tabelle eintreten 
dürften. Angeſetzt ſind folgende Spiele: 
Fußballverein Sprendlingen—Germania Pfungſtadt 
Union Darmſtadt—Viktoria Urberach 
Germania Oberroden—Sportvgg, 04 Arheilgen 
Viktoria Walldorf—Sportverein Mörfelden 
FC. 03 Egelsbach-Polizei Darmſtadt 
Sportverein Münſter—Viktoria Griesheim (2 Uhr). 
Die zurzeit führenden Sprendlinger werden wohl die Spitze weiter 
behaupten, denn es iſt nich= anzunehmen, daß ſich Pfungſtadt auch nur 
einen Punkt in Sprendlingen holt. Dagegen iſt es durchaus möglich, 
daß die an zweiter Stelle liegenden Urberacher einem anderen Platz 
machen werden, denn in Darmſtadt will gewonnen ſein. Der Ausgang 
des Treffens an der Heidelberger Straße iſt völlig offen. Die Sportvgg. 
Arheilgen tritt in Oberroden an, das ebenfalls heißer Boden iſt. Dem 
Können nach könnte ein knapper Arheilger Sieg herauskommen, aber 
ſo ganz gewiß iſt das noch nicht. Dagegen iſt ein Erfolg der Walldörfer 
über ihren Nachbarrivalen aus Mörfelden mit ziemlicher Beſtimmtheit 
und damit wohl Walldorf auf dem zweiten Platz zu erwarten. In den 
beiden anderen Spielen ſollte man eigentlich mit Siegen der 
            Platz=
vereine rechnen können, immerhin werden, ſich die Gäſte zu wehren 
wiſſen und für knappſte Reſultate ſorgen. Das Münſterer Treffen ſollte 
urſprünglich in Griesheim ſteigen, wurde aber nach Münſter verlegt. 
Hoffen wir im übrigen auf einwandfrei durchgeführte Kämpfe. 
In der A=Klaſſe ſind vom erſten Spielſonntag kurz einige Tatſachen 
feſtzuhalten. In der Gruppe Dreieich ſichere Siege der fovoriſierten 
alten Vereine, wobei ſich aber der Neuling Meſſel in Neu=Iſenburg mit 
1:4 recht anſprechend hielt. In der Gruppe Bergſtraße—Ried 
            über=
raſcht nur der ſichere 6:0=Sieg der Weiterſtädter in Darmſtadt gegen die 
Eintracht, alles andere ging in Ordnung. Die Odenwaldgruppe hatte 
ihren Schlager in dem unvermuteten 5:3=Sieg des VfR. Beerfelden 
über den SV. Roßdorf, weiter iſt der nur knappe 2:1=Sieg des SC. 
Haſſia über den Lokalrivalen Germania Dieburg zu beachten. 
Der kommende Sonntag bringt folgende Spiele: 
Gruppe Dreieich. T. u. SV. Meſſel—SV. Offenthal, SV. 1911 Neu= 
Iſenburg—Union Wixhauſen, FV. Eppertshauſen—Sportgemeinde 
Sprendlingen SC. Dietzenbach-FC. 02 Dreieichenhain. — Das 
Iſenburger Treffen iſt ſchon eine Art Meiſterſchafts=
            Vorentſchei=
dung, da hier die zwei Favoriten aufeinanderſtoßen. Ausgang 
offen. Sonſt werden Meſſel, Eppertshauſen und Dietzenbach in 
Front erwartet. 
Gruppe Bergſtraße—Nied. Chattia Wolfskehlen—Germania Eberſtad:, 
Eintracht Darmſtadt—SV. Groß=Gerau, FSV. Seeheim-Bornſſia 
Dornheim, SV. Weiterſtadt—SV. Geinsheim. Außer Weiterſtadt, 
das ſicher Sieger bleiben ſollte, kann man niemand als Favorit 
bezeichnen. 
Gruppe Odenwald. FSV. Groß=Zimmern—SV. Roßdorf, SV. Höchſt— 
VfL. Michelſtadt, SV. Lengfeld—Vf. Erbach, Germania Dieburg— 
Vfk. Beerfelden. Bis auf in Höchſt darf man überall Erfolge der 
Platzvereine erwarten. 
B=Klaſſe. Germania Eſchollbrücken — SC. Ober=Ramſtadt, Spielvgg. 
Groß=Umſtadt—VfR. Kleſtadt, FV. Schaafheim-Kickers 
            Hergers=
hauſen. Erbach 2. Mannſchaft wurde aus der Konkurrenz 
            heraus=
gezogen. — Man kann durchweg mit Erfolgen der Platzvereine 
rechnen.
Kreisliga Südheſſen.
 Am Sonntag ſind infolge Spielverbots für Worms und Umgegend 
nur zwei Verbandsſpiele. Es treffen ſich: 
Olympia Lampertheim — VfL. Lampertheim; 
FV. Hofheim — Olympia Lorſch. 
Im Mittelpunkt der ſüdheſſiſchen Kreisligaintereſſen ſteht der 
Lokalkampf in Lampertheim. Waren dieſe Begegnungen früher immer 
eine glatte Sache für Olympia, ſo iſt das diesmal keineswegs der Fall. 
VfL. iſt mächtig dahinter, in dieſer Serie eine beſſere Rolle als ſeither 
zu ſpielen und man kann wohl ſagen, die Mannſchaften ſind ziemlich 
            aus=
geglichen. Es kann ſehr leicht ein Unentſchieden, oder hier wie dort 
einen knappen Sieg geben. Aeußerſt geſpannt iſt man natürlich auch 
auf den Ausgang des Spieles in Hofheim. Ob der „Altmeiſter” mit 
dem „Neuling” ſo ohne weiteres fertig wird, iſt nach den ſeitherigen 
Leiſtungen der beiden Mannſchaften ſehr fraglich. Die Hofheimer 
            wer=
den ſich nach dem Unentſchieden gegen Biblis doppelt anſtrengen; Lorſch 
dagegen müßte gewinnen, wenn es wie alljährlich auch diesmal wieder 
zu den Erſten der Tabelle zählen will. Hier, wie im Lampertheimer 
Spiel, iſt ein Vorherſage nicht gut möglich.
 Segelflugſport im Odenwald. Die Jungfliegergruppe des 
            Heſſen=
flieger=Vereins für Luftfahrt e. V., Darmſtadt, trägt auch kommenden 
Sonntag den 10. Rhön=Schulungswettbewerb auf dem Forſtberge, 
            Ge=
markung Ueberau bei Groß=Bieberqu, aus.
600 Kilomeker in der Skunde!
Einſteins Relakivikätstheorie in der Praxis.
 Zu dem neueſten Flugweltrekord des 
            Englän=
ders Orlebar.
 Mit dem Schall und der Erdgeſchwindigkeit um die Wette. — 
Der Menſch als Trabant der Erde. — Die Möglichkeiten der 
Schnelligkeitsrekorde. 
Der Führer des engliſchen Schneider=Teams A. H. Orlebar 
hat vor einigen Tagen den Flugweltrekord auf 593,4 
            Stunden=
kilometer gebracht, alſo faſt die 600=Kilometer=Grenze in der 
Stunde erreicht. Vorderhand handelt es ſich bei derartigen 
            Re=
korden nur um Höchſtleiſtungen von kurzer Dauer, ohne daß 
            da=
durch eine wirkliche Stundengeſchwindigkeit von 600 Kilometern 
gewährleiſtet iſt. Aber ſobald einmal die Rekorde ſich — dieſer 
Schnelligkeit nähern, kann man über kurz oder lang erwarten, 
daß mit einer ähnlichen Geſchwindigkeit gerechnet werden kann. 
Die Entwicklung des Flugzeuges hat bekanntlich noch ganz andere 
Ueberraſchungen ermöglicht, als dieſe. Die Erreichung dieſer 
und höherer Geſchwindigkeiten bringen den Menſchen 
            Senſatio=
nen nahe, an die er früher auch nicht in ſeinen kühnſten Ideen
Der engliſche Fliegerleutnant Orlebar.
 zu denken wagte. Der Menſch hat nämlich, ſo ſeltſam es auch 
klingen mag, mit dem neueſten Rekord Orlebars faſt die 
            Ge=
ſchwindigkeit der Erdumdrehung erreicht. Die Erde legt in 
            unſe=
ren Breitengraden am Tage eine Strecke von rund 20 000 
            Kilo=
metern zurück. D. h. 1000 Kilometer in der Stunde, iſt alſo dem 
Flieger nur um 400 Kilometer voraus. Wenn z. B. der Flieger 
in der der Erddrehung entgegengeſetzten Richtung nach Amerika 
fliegt, ſo braucht er für die ungefähr 6000 Kilometer lange Strecke 
die abſolute Zeit von 10 Stunden. Seiner Uhr nach wird er 
dieſe Zeit bemeſſen können. Dem Stande der Sonne gegenüber 
aber wird es ſich um eine andere Zeit handeln. Dies geht aus 
folgender Ueberlegung hewor: Angenommen, er kann ſeine 
            Ge=
ſchwindigkeit auf 1000 Kilometer in der Stunde ſteigern, erreicht 
alſo tatſächlich diejenige Strecke, die die Erde in unſeren Breiten 
zurücklegt. In dieſem Fall wid er, wenn er um die 
            Mittags=
zeit wegfliegt, immer Mittag haben. Während des ganzen 
Fluges wird die Sonne den Mittagsſtand aufweiſen, und er wird 
das ſenſationelle Erlebnis haben, 10 Stunden lang ſich der 
Mittagsſtrahlen der Sonne zu erfreuen. Er wird alſo auch um 
die Mittagszeit in Amerika ankommen. Nach ſeiner Uhr wird er 
10 Stunden geflogen ſein, nach dem Stande der Sonne aber 
überhaupt keinen Zeitfortſchritt feſtſtellen können. Anders iſt es 
allerdings, wenn er nur 600 Kilometer Geſchwindigkeit hat. Er 
kann dann nicht mit der ſcheinbaren Bewegung der Sonne um 
die Wette fliegen, denn die Sonne wird etwas ſchneller ſein, aber 
er wird nur etwas weniger als die Hälfte der Zeit gebrauchen, 
die er tatſächlich nach dem Stande ſeiner Uhr zurücklegt. Auch 
wenn er in der Richtung der Erddrehung fliegt, wird er andere 
Erlebniſſe haben, als der Menſch, der zu Fuß geht oder in den 
gewöhnlichen Beförderungsmitteln ſeinen Weg macht. Es iſt 
eben das Wort Einſteins von der Relativität der Zeit hier in 
der praktiſchen Form Wirklichkeit geworden. Aehnliche 
            Senſatio=
nen werden ihm auf ſeinem Flug begegnen, wenn er den Schall 
berückſichtigt. Der Schall macht in der Sekunde 330 Meter, alſo 
in der Stunde rund 1200 Kilometer, iſt alſo doppelt ſo ſchnell 
wie der Flieger und ungefähr 200 Kilometer ſchneller als die 
Umdrehung der Erde. Wenn der Flieger vor dem Schall 
            voraus=
fliegt, dann wird er eine abgeſchoſſene Kanonenkugel nicht zur 
ſelben Zeit hören, wie wenn er auf der Erde ſtehen würde, 
            ſon=
dern erheblich ſpäter. Wenn er ſeine Geſchwindigkeit verdoppelt, 
dann hört er eine abgeſchoſſene Kanonenkugel oder einen 
            Don=
ner, der bei uns ein furchtbares Getöſe verurſacht, überhaupt 
nicht, denn der Schall erreicht ihn nicht mehr. Man erkennt 
            dar=
aus, daß die Technik dem Menſchen auch ſenſationelle 
            Natur=
erlebniſſe bringen kann, an die man von vornherein nicht denkt.
Fechken.
Klubfechken beim Darmſtädker Fechk-Club.
 Neben dem jährlichen Ausfechten der Klub=Meiſterſchaften in Florett, 
Degen und Säbel, und den Juniorenfechten für Damen und Herren iſt 
ein weiteres jährliches Fechten eingelegt worden, zu dem ein älteres, 
eifriges Mitglied, Kommerzienrat Herold=München, je einen Silberpokal 
als Wanderpreis für Damen und Herren geſtiftet hat. Der Ehrenpreis 
wird dem Sieger in zwei aufeinanderfolgenden Jahren zuerkannt, 
            an=
dernfalls muß er bei Unterbrechung dreimal gewonnen werden. Der 
erſte Klubkampf in Florett um dieſen Wanderpreis iſt am 
            Sonntag=
nachmittag auf dem Hl. Kreuz. Zur Teilnahme haben ſich 8 Damen 
und 7 Herren gemeldet. Die beſte Ausſicht auf den Sieg haben bei den 
Damen die Frl. T. Brückner, K. Jordan und M. Niebel, bei den 
            Her=
ren Dr. H. Roth, H. Sack und Herm. Müller.
 Ludwig Haymann wurde in New York von dem Amerikaner 
Tuffy Griffith, der ihm vollkommen überlegen war, in der vierten 
Runde durch Niederſchlag beſiegt. 
Mex Schmeling erlitt am Freitag auf dem Wege nach Thüringen 
einen Autounfall. Er wollte einem Kind ausweichen, dabei kam der 
Wagen ins Schleudern und fuhr gegen ein Haus. Schmeling und 
Trainer Machon wurden herausgeſchleudert, blieben aber unverletzt.
 Handball. 
Sporkverein Darmſtadk 1898 — Sporkvag. Arheilgel
Das 5. Spiel der diesjährigen Verbandsrunde ſieht die Handba)
 der 98er im Kampfe gegen die tüchtige Ligamannſchaft der Sportverei 
gung Arheilgen. Hier gilt es für die Einheimiſchen nicht nur, die 
tige gute Tabellenpoſition durch Erringung zweier weiterer Punkte 
feſtigen, ſondern auch die Niederlage des Vorjahres, in der die Spr 
vereinsmannſchaft auf dem Platze des morgigen Gegners eine 
Niederlage einſtecken mußte auszugleichen. Es iſt wohl noch in aßmeld 
Erinnerung, daß gerade dieſe Punkteinbuße die Darmſtädter daran Ewlrd lau 
derte, im Vorjahre mitbeſtimmend in die Endkämpfe um die Grupkweunſ 
meiſterſchaft einzugreifen. Es gilt deshalb für die Einheimiſchen, uei 9e 
einem einwandfreien, fairen Spiel zu zeigen, daß das Reſultat des Luptor M 
jahres nur ein Produkt des Zufalls war. Vor dem Ligaſpiel, das 
Heit d
 4. Uhr beginnt, ſpielt auf dem Hauptfelde, und zwar ab 3 Uhr, 
Liggerſatzmannſchaft gegen die erſte Elf von Viktoria Griesheim. A 
hierbei handelt es ſich um ein Verbandsſpiel, und zwar in der Ru 
der A=Klaſſe; man darf geſpannt ſein, wie die neu zuſammengeſte 
Erſatzmannſchaft der 98er, die in den bisherigen Verbandsſpielen 
abſchnitt, gegen eine der tüchtigſten Mannſchaften der A=Klaſſe beſte 
wird. Die 3. Mannſchaft fährt zum Verbandsſpiel nach Eppertshau
 hn.0 
ni der 
büliſer 
rh
 Auch für die Jugendmannſchaften beginnen nunmehr die Verbaxän,d von 
ſpiele. Die 98er nehmen mit vier Mannſchaften an den SerienſpieAnelegt
 teil, und zwar ſpielt die 1. und 3. Jugendmannſchaft in der A=Nuxzeioſaren 
die 2. und 4. Jugend in der B=Runde. In der A=Nunde ſind mor geunſo 
die beiden Vereinsmannſchaften gegeneinander tätig, während in der Aurinslie 
Runde die 2. Jugend nach Dreieichenhain fährt, und die 4. Jugend Eyzuertunf
gegen Dietzenbach ſpielt.
Polizei Darmſtadk — P.ſ.R. Schwanheim.
Turngeſ. 1875 Darmſtadt — Turngem. Beſſungen
 Zum erſten Gaumeiſterſchaftsſpiel ſtehen ſich am Sonntag nachnt, 
tag um 3,30 Uhr obige Mannſchaften auf dem Sportplatz an
 Das Spiel beginnt am morgigen Sonntag nachmittags um 4 Hend 0u 
Es iſt mit einem ſehr intereſſanten Spiel zu rechnen. Die Polizei tzuhners 
in folgender Aufſtellung an: 
Ueber 
Keller 
teal 
Link 
Walther 
Schmidt Brack 
Laumann 
lieiſen 3 
Huber Jans Schliffer 
Koch 
Otto 
ſardt, da 
Für Bordt muß Keller nochmals ſeine Kunſt zeigen Die Leiſtne. Auch 
gen in Frankfurt waren ſehr gut und zeugen davon, daß auch Kemenrlei B 
ein ſicherer Tormann iſt. Inwieweit ſich die Umſtellung auswi /ich die 
müſſen wir am Sonntag abwarten. Otto war auch ein ausgezeichnen uſen 
Läufer. Ob er ſich auf ſeinem Außenpoſten ſo einſpielt? Laumann Vureſſe 
Läufer brauchte ja nicht viel, um zu lernen, ſondern nur ſeinen Ph Indu 
von links nach rechts zu wechſeln. Das längere Ausſetzen in der letzmids Kre 
Serie iſt ihm ſehr gut bekommen. Seine in den letzten Spielen gezeiſtliſs erſt 
Form iſt gut. Wünſchen wir dem Spiel einen energiſchen Schiedsrich=zuu und 
70 notm 
damit ein guter Verlauf gewährleiſtet iſt. 
1. Jugend Polizei — 1. Jgd. Rot=Weiß=VfR., 2 Uhr; 
2. Jugend Polizei — 2. Jgd. Arheilgen, 1 Uhr.
N
 Kranichſteinerſtraße gegenüber. Die Mannſchaft der Turngeſellſch 
1875 abſolviert hiermit ihr erſtes Spiel in der Meiſterklaſſe. Bei
 Mannſchaften trafen ſchon öfters zuſammen und trotz der Lokaltref 
nahmen die Spiele immer einen glatten Verlauf. Allen Anhängern 
Handballſportes ſei dieſes Spiel empfohlen. Vorher, um 2 Uhr, er 
fängt die Jugendmannſchaft der Turngeſellſchaft 1875, die gleiche 
Langen.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt
 Samstag, 14. Sept. 8: Bad Homburg: Frühkonzert des Kur 
orcheſters. O 10.40: Stadtver. Henmi Pleimes: Die deutſche Jugen 
und das Auslandsdeutſchtum. 13.30: Schallplatten. Aus alter ſiage 
Operetten. 15.15: Jugendſtunde. Chor der Mädchen=Bürgerſchul 
Kaſſel=Bettenhauſen: Aus dem deutſchen Liederkranz. 16.15 MA. und
 Konzert des Funkorcheſters. 6 18.10: Aus dem Roman „Rot un 
ſchwarz” von Stendhal. Sprecher: E. Möllmam. o 18.40: Be
 zirksſekretär Grötzner: Bauarbeiterſchutz. 19: Pfarrer Taesler, 
Gerhart Hauptmann und Hermann Stehr, zwei ſchleſiſche Gegen 
wartsdichter. 6 19.30: Kaſſel: Satuala. Oper i drei Akten. Muſk 
von E. N. v. Reznicek. Perſ.: Die Königin von Hawai: Satualg 
eine junge Inſulanerin; Tavatele, ihre Schweſter; „Maſu, ein 
Häuptling; Ka Uahoa, Prieſter; der Admiral, amerikaniſcher Ge 
ſchwaderchef; Donald F. Carſon, Kapitän, Kommandant der Lar 
dungsabteilung; Inſelvolk und Matroſen. Ort: Hawai. 
1893. Muſikal. Leitung: Kavellm. Bodart. Mitw.: Mitglieder de. 
Kaſſeler Staatstheaters. 0 22: Berlin: Tanzmuſik,
Königswuſterhauſen
 Nent 
100 R 
fäüllen a. 
nnerhin 
üicheint, 
benade b. 
Sthlagt 
Gs 
ſurger 
Siut 
Midte
 Deutſche Welle. Sonnabend, 14. Sept. 12: Künſtleriſche Dar 
bietungen für die Schule. Ricarda Huch. Proben aus Lyrik und 
Proſawerken. Geleſen von Dr. Michaelis, geſungen von Tila 
Erlenmeyer. Einf.: Dr. Lebede. e 14: Berlin: Schallplattem 
14.30: Kinderbaſtelſtunde. Herr und Frau Tüchtig ſtellen ſich vor= 
S 15: Aus dem Zentralinſtitut für Erziehung und Unterricht 
O 15.45: Frauenſtunde Trude Herrmann: Die Frau in der Film 
induſtrie. 6 16: Dr. Böttcher: Die Neugeſtaltung des Privatmuſik 
unterrichts. 6 16.30: Fr. Wieg: Die Reichsbahnbeamten unter dem 
Dawesgeſetzen. O 17: Hamburg: Nachmittagskonzert. Kompoſitioner 
von Edvard Moritz. Am Flügel: Der Komponiſt. Soliſtin: Margre= 
Eibenſchütz=Cords (Geſang). 6 18: E. Lind: Theaternot und 
            Schau=
ſpielerelend. 18C.30: Franzöſiſch für Anfänger. 0 18.55: 
            Landes-
hauptmann Dr. Huebner: Das geiſtige und phyſiſche Antlik 
Deutſchlands: Mitteldeutſchland o 20: Sendeſpiel: „Der 
            Vogel=
händler”. Operette in drei Teilen. Muſik von C. Zeller. Dirig.: C. 
Bronsgeeſt. Perſ.: Kurfürſtin Marie; Baronin Adelaide; Barom 
Weps; Graf Stanislaus, ſein Neffe: Süffle und Würmchen Pro=; Adam, Vogelhändler aus Tirol; die Briefchriſtel; Schnel= 
Dorfſchulze; Tiroler Hofleute. Ort: In der Rheinpfalz. o Danach= 
Tanzmuſik. Orcheſter Fred Bird. 0 Pauſe: Bildfunk.
Gute
 5 farh 
erenw 
chöftes 
Mr Vorf 
M nan
 Pris 
M Preis 
beien in 
zuf fü
AADIO Pachmännische
Größte Auswahl
PAOTO Bedienung
Doder Cmöllf
 Uie 
Mieſrel. 
Nan
 Ernst-Ludwigstr. 14 
Tel. 2140 (6617a
Weikerbericht.
 Der Ausläufer der Islandſtörung hat beim Aufgleiten ſein= 
Warmluft neben ſtärkerer Bewölkung auch zu Niederſchlägen gefüh 
Dabei haben ſich die ſtarken Temperaturgegenſätze zwiſchen Tag 1. 
Nacht bereits ausgeglichen. Sein Einfluß wird durch den 
            Zuſtic=
etwas kühlerer Luftmaſſen zunächſt noch zu Bewölkung führen, we 
auch die Wolkendecke wieder aufreißt und Aufheiterung eintritt. Ferm. 
wird dabei die Neigung zu Niederſchlägen, teils gewitterhafter Art, 50 
erſt beſtehen. 
Ausſichten für Samstag, den 14. September: Wechſelnd wolkig mit Au 
heiterung, vorübergehend leichte Abkühlung, zunächſt noch Neigr! 
zu Niederſchlägen gewitterhafter Art. 
Ausſichten für Sonntag, den 15. September: Wolkig mit 
            Aufheiterm-
für die Jahreszeit warm, meiſt trocken.
 Hauptſchriftleltung: Rudelf Maupe 
Veranworttich für Pollik und Wlrtſchaft: Rudolf Maupe; für Feullleten, Nocl * 
Ausland und Heſiſche Nachrichten: Max Sireele; für Sport: Dr. Cugen Butiner! 
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andrea‟ Dau”!" 
„Die Gegenwark”: Dr. Herbert Neitei für den Inſeratentell: Wiliv Kutl”i em 
und Verlag: L. C. Wlitich — ſämtlich in Darmſtadt 
Für unverlangte Manuſſeivte wird Garantie der Rückfendung nicht Abernemmen
Die heutige Nummer hat 16 Geiten.
[ ← ][ ][ → ]Samstag, den 14. Sept.
 ſes Auslandskapital zwar langfriſtig bei uns 
gelegt, jedoch bleiben die Schätzungen über die Höhe der in 
            Deutſch=
ld laufenden kurzfriſtigen Verpflichtungen an das Ausland nicht weit 
dinter zurück. Dieſe kurzfriſtigen Darlehen bilden in Kriſenzeiten 
eie Gefahr für unſere Währung, weshalb die Reichsbank unausgeſetzt 
dor warnt, derartige Verpflichtungen zu überſpannen. Ganz anders 
ſſten die Verhältniſſe jedoch überall dort, wo die kurzfriſtigen 
            Dar=
ſein aus Inlandsmitteln herrühren, denn hier trägt die kurze 
            Fällig=
h der Kredite dazu bei, den Darlehensgebern im Notfalle die ſchnelle 
Mbiliſierung ihrer Ausleihungen zu ermöglichen und damit den 
            in=
ädſchen Geldmarkt ausreichend flüſſig zu erhalten. Dieſes wichtige 
kuffriſtige Kreditgeſchäft verdient allgemeine Beachtung, da an ihm 
gewerblichen Kreiſe hervorragend intereſſiert ſind. 
Der größte Teil der kurzfriſtig zur Anlage kommenden Beträge 
md von den vielen in Frage kommenden Geldinſtituten in Wechſeln 
aelegt, die ſtets in großer Zahl angeboten werden, ſo daß die 
            ver=
fübaren Beträge hier immer genügend Anlagemöglichkeiten finden 
Genſo finden ſehr beträchtliche Summen in Schatzwechſeln oder 
            un=
winslichen Schatzanweiſungen des Reichs, der Länder und Gemeinden 
iierkunft. Bekanntlich wird augenblicklich von dieſer 
            Kreditmöglich=
ſi beſonders von den Kommunen in umfangreichem Maße Gebrauch 
geacht, weil die Auslandsanleihen zu ſpärlich fließen. Für Gewerbe, 
öndel und Induſtrie und vereinzelt wohl auch für Privatperſonen 
lomt dagegen die Hergabe von Krediten gegen Sicherheit in Betracht 
ud außerdem ſolche, die ohne Sicherheitsleiſtungen des 
            Darlehns=
emers nur als Vertrauenskredite gewährt werden. 
Ueber das Wechſelkreditgeſchäft iſt nichts zu ſagen, weil dasſelbe 
fürall mit der gebotenen Vorſicht betrieben wird und ſchließlich die 
uetvollſte Hilfe für das Geſchäftsleben darſtellt. Es iſt dabei zu 
            be=
deken, daß immer nur begrenzte Mittel von den Finanzinſtituten für 
dien Zweck bereitgeſtellt werden und auch die Reichsbank ſchon dafür 
ot, daß das Wechſelangebot einen gewiſſen Umfang nicht überſchrei= 
M. Auch die Anlage in Schatzwechſeln und Schatzanweiſungen hat 
ſenerlei Bedenken, ſo lange ſie in den gebotenen Grenzen bleibt, 
            wenn=
gſich die öffentlichen Körperſchaften ſtändig in großer Anzahl und mit 
ußen Summen als Geldſucher auf dem Markte erſcheinen und im 
ſrereſſe der Befriedigung des Kapitalbedarfs von Gewerbe, Handel 
w Induſtrie etwas zurückhaltender ſein könnten. In gleicher Weiſe 
ß das Kreditgeſchäft gegen Sicherheit weitgehendſt zu unterſtützen, da 
Mies erſt den vielen mittleren und kleinen Unternehmen die 
            Fortfüh=
rig und Erhaltung ihrer Geſchäftsbetriebe ſichert. Dagegen erſcheint 
14 notwendig, den Vertrauenskrediten größere Aufmerkſamkeit zu 
Mmen. 
Wenn die Privatbanken ungedeckte Kredite bewilligen, ſo kann 
degen nichts eingewendet werden, weil ſie auch das Riſiko dafür 
            tra=
m und die Leiter der Inſtitute dies verantworten müſſen. Anders 
inen die Verhältniſſe aber, wenn die Geldgeber öffentliche Inſtitute 
ſiw, die öffentliche Gelder oder aber die Erſparniſſe der Bevölkerung 
bewirtſchaften haben. Beſonders intereſſieren hierbei die 
            Spar=
igſen, die bekanntlich das Kleinkreditgeſchäft ſtark ausgebaut haben, 
ſu für das Kleingewerbe eine unentbehrliche Kreditquelle geworden 
tſi. Betrug doch nach der letzten amtlichen Statiſtik die Zahl der am
 ſten Tage des letzten Bilanzjahres von den deutſchen Sparkaſſen 
            kurz=
fſtig ausgeliehenen Darlehen 1 188 719 mit einem Geſamtbetrage von 
uhr als 2 Milliarden RM. Dabei ſind ungedeckte Darlehen etwa an 
de zehnten Teil der Darlehensnehmer gegeben worden, die etwa 4½ 
Yozent der kurzfriſtigen Kredite erhielten. 
Nach der amtlichen Statiſtik werden die nicht gedeckten Darlehen 
n3 Gruppen angeführt, aus denen erſichtlich iſt, daß von den 
            Schuld=
mn mit Beträgen bis zu 2000 RM. am Stichtage durchſchnittliche 
RM. geſchuldet wurden. Da es ſich um 105 732 Einzelkredite 
            han=
dere, ſo ſtellte die ausgeliehene Summe einen Betrag von 41,5 Mill. 
M. dar. Die 7774 Schuldner mit Darlehen über 200 aber unter 
100 RM. ſchuldeten im Durchſchnitt 3199 RM. mit einem 
            Geſamt=
brage von 24,8 Mill. RM. Aber auch über 10000 RM. ſind in 795 
filen ausgeliehen worden mit einem Durchſchnittsbetrage von 34 292 
P. und einer Geſamtſumme von mehr als 27 Mill. RM. Das ſind 
innerhin ſehr anſehnliche Beträge, bei denen wohl die Frage berechtigt 
heint, ob ſie das Maß des Zuläſſigen nicht überſchritten haben. 
Grade bei Sparkaſſengeldern muß das für den Verkehr geſchaffene 
Slagwort des „ſafety firſt” vornehmlich gelten. 
Es darf hierbei darauf hingewieſen werden, daß z. B. die 
            Ham=
bger Sparkaſſen ungedeckte Darlehen grundſätzlich ablehnen. Die 
Sarkaſſen in Bremen, Waldeck und Schaumburg=Lippe geben 
            unge=
dite Darlehen nur bis höchſtens 10 000 RM. her. Dieſer Betrag 
            er=
ſſeint auch reichlich hoch und ſollte von den Sparkaſſen grundſätzlich 
uigends überſchritten werden. Noch beſſer wäre es jedoch, den 
            kurz=
frtigen Kredit ohne Deckung allgemein weiter einzuſchränken, da aus 
üiſem Geſchäft ſicherlich alljährlich große Verluſte entſtehen, über die 
N Satiſtik uns nichts mitteilt.
Wirtſchaftliche Rundſchan.
 Gute Beſchäftigung der Wormſer Lederinduſtrie. Die Lederwerke 
MWorms zeigen in letzter Zeit eine gute Beſchäftigung infolge etwas 
ſiker einſetzenden Herbſtbedarfes in der Schuhinduſtrie. Schwarzleder 
ſit ſowohl in Lackleder als auch in Boxcalf und Chevreaux gut gefragt. 
Ach farbige Leder werden noch in anſehnlichen Mengen, beſonders in 
örrenwaren, gekauft. Man rechnet mit einem weiteren Anziehen des 
Gſchäftes, obgleich die allgemeine wirtſchaftliche Lage noch hemmt und 
z Vorſicht mahnt. Die erzielbaren Preiſe ſind immer noch gedrückt, 
yd man ſucht vorwiegend billigere Lieferſortimente zu kaufen. 
Preiserhöhung für Mehl. Vom Freitag, den 13. d. M., ab wurde 
F Preis für Weizenmehl Spez. 0 um 0,25 auf 38,75 RM. erhöht. Die 
ſeben in Koblenz zwiſchen den rheiniſchen Großmühlen und dem 
            ſüd=
r0 ſüdweſtdeutſchen Mehlhandel gepflogenen Verhandlungen werden 
ichte Woche in Mannheim fortgeſetzt werden. Da nämlich bei der 
geſtrebten Regelung der Mehlpreis für Bäcker und der Neufeſtſetzung 
Rabattweſen im Mehlhandel ein Entgegenkommen der rheiniſchen 
goßmühlen an den Mehlhandel bereits vorliegt, hat nunmehr der 
ſ= und ſüdweſtdeutſche Mehlhandel unter ſich noch die Einigung 
            zu=
unde zu bringen. 
MeieAnokierungen. 
Die Berliner Metallnotierungen vom 13. September ſtellten ſich für. 
Eftrolytkupfer 171 RM., Original Hüttenaluminium 190 9NMM., 
            des=
ſichen 194 RM., Reinnickel 350 RM., Antimon Regulus 65—69 RM., 
Einſilber 70,85—72,50 RM. 
Die Berliner Metall=Termine vom 13. September ſtellten ſich für 
mbfer: Januar 151,25 (151,50), Februar 151,25 (152), März, April 
475 (152), Mai 151,75 (152), Juni, Juli, Auguſt 152 (152,25), 
            Sep=
inber 148,50 (150), Oktober 148,75 (149,25), November 150 (151), 
            De=
mber 150,75 (151). Tendenz: ſchwächer. Für Blei: Januar 47 
,25), Februar 47 (47,50), März, April, Mai, Juni, Juli, Auguſt 47 
,25), September 47 (47,75), Oktober, November Dezember 47 (47,25). 
endenz; ruhig. Für Zink: Januar 48,50 (49,50), Febpuar, März, 
bril 48,50 (50), Mai, Juni. Juli, Auguſt 48,50 (50,50), September 
450 (49), Oktober 47 (48,50), November 48,50 (49), Dezember 48,50 
,50). Tendenz: luſtlos. — Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in 
kammern beigefügten Brief. 
Produktenberichke. 
Berliner Produktenbericht vom 13. September. Die 
            Lagerverhält=
ſſe am hieſigen Platze geſtalten ſich immer ſchwieriger, und zwar 
wohl bei den Speichern als auch bei den Mühlen, die an ſich ſchon 
ſcht große Unternehmungsluſt wird hierdurch noch mehr beeinträchtigt. 
Den geſtiegenen Preiſen iſt das Angebot von Inlandsweizen wieder 
was ſtärker geworden, nach der in den geſtrigen Nachmittagsſtunden 
Grund der feſten Auslandsmeldungen noch eine weitere Befeſtigung 
n Zwei Mark gegenüber Börſenſchluß eingetreten war, ſind heute 
            an=
ſichſts des ſchleppenden Mehlabſatzes und der enttäuſchenden Liver= 
Mer Notierungen nur etwa zwei Mark niedrigere Preiſe als geſtern
 mittag zu erzielen. Für Roggen macht ſich nur wenig Kaufneigung 
bemerkbar, die Preiſe werden gleichfalls etwa zwei Mark niedriger als 
geſtern genannt. Auch von neuen Stützungskäufen war bisher nichts 
zu bemerken. Die Lieferungspreiſe für Weizen und Roggen wieſen 
Rückgänge von eins bis zweieinhalb Mark auf. Weizenmehl hatte in 
den geſtrigen Nachmittagsſtunden auch noch ziemlich lebhaften Umſatz. 
Heute herrſchte jedoch ebenſo wie für Roggenmehl wiederum 
            Geſchäfts=
ſtille. Hafer bei ziemlich geringem Angebot auf anhaltende 
            Deckungs=
nachfrage der Exporteure weiterhin befeſtigt. Gerſte auch in den 
            ge=
ringeren Sorten heute beſſer beachtet. 
Frankfarker und Beiliner Effektenbericht. 
Frankfurt a. M., 13. Sept. 
Die bekannte allgemeine Verſtimmung an der Börſe hält an, ohne 
daß ſachliche Momente vorliegen. Der New Yorker Börſenverlauf, die 
Möglichkeit weiterer Diskonteinſchränkungen angeſichts der 
            geſteiger=
ten Höhe der Maklerdarlehen wirkt ſich durch Zurückhaltung aus. 
            Maß=
gebend für den Rückgang iſt in erſter Linie die Fortſetzung des 
            Kurs=
druckes am Farbenmarkt. Die vorgeſtrige Erklärung der 
            Farbenver=
waltung genügt der Börſe nicht und bleibt wirkungslos. Neben 
            Far=
ben verſtimmt die Bewegung am Glanzſtoffmarkt, da dem Vernehmen 
nach der längſt angekündigte und für dieſe Tage erwartete Proſpekt der 
Union weiter verzögert wird. Dazu tritt am Montanmarkt der ſachlich 
nicht erkennbare Grund des Kursſturzes für Mannesmann. Farben 
verloren 2¾ Prozent, und erreichten einen Tiefſtand von 212. 
            Rhein=
ſtahl in Verbindung damit ½ Prozent ſchwächer. Glanzſtoff verloren 
insgeſamt 5 Prozent, Mannesmann ¼ Prozent niedriger. Von den 
übrigen Montanwerten gaben Phönix 1¾, Stahltruſt ¼, Gelſenkirchen 
1½ Prozent nach. Klöcknerwerke 1 Prozent niedriger. Auch Kaliwerte 
gedrückt, Weſteregeln 2½, Salzdethfurt 5, Aſchersleben 1½ Prozent 
ſchwächer. Am Elektromarkt waren nur AGG. widerſtandsfähig, 
            ver=
loren aber im Verlaufe ³8 Prozent, dagegen waren ſtärker gedrückt, 
Gesfürel 1¾, Schuckert 1, Siemens 4½. Am Zellſtoffmarkt gaben 
Waldhof 2, Aſchaffenburger 2½ Prozent nach. Von Einzelwerten 
            ver=
loren Metallgeſellſchaft 1, Dt. Linoleum 3½, Südd Zucker 1 Prozent. 
Schiffahrtswerte ſchwächten ſich leicht ab. Im Börſenverlauf blieb 
die luſtloſe Haltung beſtehen, die Kurſe bröckelten weiter leicht ab. Am 
Rentenmarkt Neubeſitzanleihe bei 10,1 abgeſchwächt. Von fremden 
            Ren=
ten beſtand in Ungarn etwas Geſchäft, Ruſſen beachtet, 02er und 
Guldenruſſen je 1,3, Tagesgeld 7 Prozent. London—New York 4,8470, 
Pfunde—Mark 20,36½, Dollar—Mark 4,2013. 
An der Abenbörſe nahm die Verſtimmung und Unſicherheit 
weiter überhand. Die Spekulation ſchritt weiter zu Abgaben. Das 
herauskommende Material wurde nur zögernd aufgenommen, ſo daß 
gegenüber dem Berliner Schluß teilweiſe ganz beträchtliche 
            Ab=
ſchwächungen eintraten. Beſonders hatten Reichsbankanteile unter einem 
neuen Baiſſeangriff mit minus 7½ Prozent zu leiden. Im Verlaufe 
gaben die Kurſe weiter nach. 
Berlin, 13. Sept. 
Schon am Vormittag war die Stimmung unſicher, und die Kurſe 
gingen unter das geſtrige Schlußniveau zurück. Die Vorbörſe blieb 
bei völliger Umſatzloſigkeit ſchwach, und der offizielle Beginn brachte 
darüber hinaus nach ſtärkere Verluſte. Die Stimmung war heute 
durch eine Reihe ungünſtiger Momente beeinflußt, und die 
            Speku=
lation ſchritt trotz der ſchon an ſich kleinen Poſitionen noch zu 
            Reali=
ſationen, vereinzelt wohl auch zu Blankoabgaben, ſo daß bei der 
            gerin=
gen Aufnahmefähigkeit der Börſe die Kurſe um eins bis drei Prozent, 
z. T. auch bis fünf Prozent zurückgingen. Vor allem verſtimmte 
wieder der ſchwache Schluß de= geſtrigen New Yorker Börſe, das ſtarke 
Anſteigen der Maklerdarlehen dort, die jetzt einen Nekordſtand erreicht 
haben, die Lage ziemlich peſſimiſtiſch betrachtet wird, die Rückgänge der 
Roheiſengewinnung im Auguſt, die Arbeiterentlaſſungen bei den 
            Ver=
einigten Stahlwerken und das Anhalten des Benzinkampfes. Auch das 
bereits geſtern bekannte Ergebnis der Berliner Stadtanleibe trug zur 
Verſtimmung bei, ebenſo eine Mitteilung, nach der ſeit 1924 in den 
Vereinigten Staaten für 1158 Millionen Dollar Deutſche Anleihen 
aufgenommen worden ſind. Nach den erſten Kurſen ſetzte ſich au 
Deckungen der Tagesſpekulation eine leichte Erholung durch. Später 
wurde es aber wieder unſicher und nicht einheitlich, meiſt aber ſchwächer. 
Ausländer waren uneinheitlich. Am Pfandbriefmarkt waren 
            über=
wiegend Abſchwächungen feſtzuſtellen. Geld war kurz vor dem Medio 
wieder ſteifer. Tagesgeld ſtellte ſich auf 6—8½ Prozent, Monatsgeld 
auf 9—10½ Prozent und Warenwechſel auf 73 Prozent und darüber. 
Deviſen waren angeboten, Pfunde ſchwächten ſich leicht ab, Schweiz und 
Holland lagen feſter.
 Berliner Kursbericht 
vom 13. September 1929
 Amerikaniſche Kabelnachrichten. 
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 13. Sept.: 
Getreide: Weizen, Sept. 135½, Dez. 143½, März 149½8, Mai 
153½: Mais, Sept. 103½, Dez. 101, März 105½, Mai 108; 
Hafer, Sept. 52½, Dez. 55½, März 58½, Mai 59½; Roggen, 
Sept. 104½, Dez. 111, März 117½. 
Schmalz: Sept. 11,70, Okt. 11,675, Dez. 11,875, Jan. 12,72. 
Fleiſch: Rippen, Sept. 13, Okt. 12,60; Speck loco 13: leichte 
Schweine 9,50—10,50, ſchwere Schweine 9,25—10,25; 
            Schweine=
zufuhr Chicago 15 000, im Weſten 62000. 
Chicago Baumwolle: Okt. 18,80, Dez. 19,10. 
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 13. Sept.: 
Getreide: Weizen, Rotwinter 14734, Hartwinter 138½: Majs 
115½: Mehl 6—6,40; Getr. Fracht b. England 1,6—2,3, nach dem 
Kontinent 8—9. 
Schmalz: Prima Weſtern loco 12,40: Talg extra loſe 794. 
Kakao: Tendenz ſtetig, Umſätze in Lots 51, Loco 10¾, Sept. 
10.68, Okt. 10.52, Nov. 10.25, Dez. 10, Jan. 1930 10.02, Febr. 
10.05, März 10.08. 
Kaffee war anfangs abgeſchſwvächt, beſonders in Septembevware auf 
Verkäufe europäiſcher Firmen. Der Schluß war dagegen feſt auf 
Deckungen des Handels. 
Zucker auf größere Andienungen und Liquidationen anfangs 
            abge=
ſchwächt. Später konnten die Preiſe dann anziehen, da ſich 
            Deckungs=
nachfrage zeigte. 
Viehmärkie. 
Ferkelmarkt Groß=Gerau vom 11. September. Auftrieb: 691 Stück. 
Ferkel koſteten pro Stück 2—45 Mk. Marktbewegung gut. Der nächſte 
Ferkelmarkt findet am Mittwoch, den 25. September, ſtatt. 
Kleine Wirtſchaftsnachrichken. 
Am 12. September fanden in Düſſeldorf die Hauptverſawmlungen 
der Rohſtahlgemeinſchaft, des A=Produktenverbandes und des 
            Stabeiſen=
verbandes ſtatt, in denen die Marktlage beſprochen wurde. Die nächſten 
Hauptverſammlungen werden am 11. Oktober d. J. ſtattfinden. 
Die Preisindexziffer der „Metallwirtſchaft” ſtellte ſich am 11. 
            Sep=
tember auf 125,4 gegen 125,3 am 4. Sepetmebr (Durchſchnitt 1909—13 
— 100), ſtieg alſo um 0,1 Prozent. Für die einzelnen Metalle wurden 
nach dem Preisſtande vom 11. September 1929 folgende 
            Einzelindex=
ziffern errechnet: Kupfer 128,5 (am 4. September 128,1), Blei 148,4 
(148,2), Zink 102,7 (102,7), Zinn 110,8 (411,3), Aluminium 132,0 (132,0), 
Nickel 107,7 (107,7), Antimon 100,2 (100,2). 
Die Generabverſammlung der Kraftwerk Rheinau A.=G, Mannheim, 
genehmigte ohne Erörterung wieder 8 Prozent Diwidende. Vertreten 
waren von 4 Mill. RM. Aktienkapital die Stadr Mannheim mit 2,5 
und die Süddeutſche Eiſenbahn A.=G. Darmſtadt mit 1,04 Mill. RMM. 
In der am Mittwoch abgehaltenen Sitzung des Kreisausſchuſſes für 
die Kreishauptmannſchaft Chemnitz wurde u. a. die Aufnahme einer 
Anleihe von 8 Mill. Dollar durch die Stadt Chemnitz für Zwecke des 
Elektrizitäts= und Waſſerwerkes genehmigt. 
Auf Grund eines Proſpektes ſind 6 Mill. MM. 8prozentige 
            Gold=
anleihe der Stadt Kaſſel vom Jahre 1929, Tilgung ſpäteſtens bis 
1. April 1950, verſtärkte Tilgung und Geſamtkündigung vom 1. April 
1934 ab, zum Handel und zur Notierung an der Berliner Börſe 
            zu=
gelaſſen worden. 
Die Vereinigte Spiegelfabriken A.=G., Fürth, verſendet erſt nach 
der Hauptverſammlung (ſ. D.H.D. vom 11. Sept., Bl. 6) den 
            Geſchäfts=
bericht für 1928, der von einem Rückgang des Warenumſatzes gegenüber 
dem Vorjahr Mitteilung gibt. Der ſcharfe Konkurrenzkampf hatte nicht 
mehr rentable Preiſe zur Folge, ſo daß die Geſellſchaft zur Stillegung 
der für Spiegel und Hartglas nach dem Mundblasverfahren arbeitenden 
Hütte gezwungen war. Auch in den holzverarbeitenden Betrieben 
            muß=
ten Abteilungen geſchloſſen werden. Der Verluſtvortrag aus dem 
            Vor=
jahr hat ſich infolgedeſſen um 152 998 RM. auf 265 432 RM. erhöht. 
Die deutſche Rohzinkproduktion einſchließlich Zinkſtaub betrug, wie 
der Geſamtausſchuß zur Wahrung der Intereſſen der deutſchen 
            Metall=
wirtſchaft, Berlin, auf Grund der Berechnungen des ſtatiſtiſchen Büros 
der Metallgeſellſchaft A.=G., Frankfurt am Main, witteilt, im Monat 
Auguſt ds. Js. 9069 Tonmen gegen 9092 Tonnen im Monat Juli 1929.
 Deviſenmarkt 
vom 13. September 1929
 Re 
Danatbank 
Deutſche Ban= 
Disconto=Geſ. 
Dresdner Ban! 
Hapag 
Hanſa Dampfſch. 
Nordd. Lloyd 
A. E. G. 
Bahr. Motorenw 
J. P. Bembero. 
Bergmann Elektr. 
Berl. Maſch.=Bau 
Conti Gummi 
Deutſche Cont. Gas‟ 
Deutſche Erdöl
 M 
267.— 
163.— 
150.25 
154.50 
115.625 
155.— 
109.25 
192.25 
94.75 
250.25 
22(.50 
76.— 
159.75 
188.— 
111.75
 Me Wee 
F. G. Farben 
Gelſenk. Berow. 
Geſ. f.elektr. Untern 
Harpener Bergbau 
boeſch Eiſen 
Phil. Holzmann 
Kali Aſchersleben 
Klöcknerwerke 
Köln=Neueſſ. Bgw 
Lubw. Loewe 
Mannesm. Röhr. 
Maſch.=Bau=Untn. 
Nordd. Wolle 
Sberſchleſ. Koksw. 
Orenſtein & Koppel
 Va 
212.25 
141.75 
207.75 
146.50 
130.— 
100.125 
234.375 
114.— 
126.25 
199.— 
112.— 
53.— 
131.— 
102.125 
86.25
 Mae 
Rütgerswerke 
Salzdetfurth Kalt 
Leonh. Tietz 
Verein. Glanzſtoff 
Verein. Stahlwerke 
Weſteregeln Alkali 
Agsb.=Nrnb. Maſch. 
Baſalt Linz 
Berl. Karlsr. Ind. 
Hirſch Kupfer 
Hohenlohe=Werte 
Lindes Eismaſch. 
Herm. Poege 
Vogel Telegr. Draht 
Wanderer=Werke
 Re 
80.— 
390.75 
195.— 
330.— 
114.50 
241.— 
25.— 
44.— 
69.— 
139.— 
95.— 
153.— 
39.— 
73.50 
61.125
 Buenos=Aires 
Canada 
Japan 
Tairo 
Konſtantinopel 
London 
New York 
Rio de Janetro 
Uruguah 
Amſterdam 
Athen 
Brüſſel 
 
Bukareſt 
Budapeſt 
 
Danzig
 Währun 
1 Pap. Peſo 
canad. Doll. 
Yen 
1 äghpt. 4 
1türk. 
1 k=Stg. 
1 Dollar 
1 Milreis 
Goldpeſo 
00 Gulden 
100 Drachm 
100 Belga 158.315 
00 Lei 
100 Pengö 
100 Gulden 181.22
 ſGeld 
1.759 
4. 168 
1.966 
20.86‟ 
2.014 
0.341 
4.19 
0.4965 
4.066 
168.16 
5.425 
2.492 
3.22
 Brief 
Nane 
417 
1.970 
20.905 
2.016 
20.381 
4.205 
0.498 
4.07 
168.50 
5.43 
59.43 
2.496 
73.36
 Helſingfor? 
Italien 
Jugoſlawien 
Kopenhagen 
Liſſabon 
Islo 
Paris 
Prag 
Riga 
Schweiz 
Sofia 
Spanien 
Stockholm 
Tallinn (Eſt 
81.45 Wien
 Währun= 
100 finn. Mk. 
100 Lire 
00 Dina: 
100 Kronen 
100 Escudos 
100 Kronen 
100 Franes 
00 Tſch. Kr. /12.419 
100 Lats 
100 Franken 
100 Leva 
100 Peſetas 
100 Kronen 
100 eſtl. Kr. 
100 Schillin
 ſGel 
10.54 
ſet.945 
7.378 
Hrt. 72 
18.76 
111.71 
16.41 
80.50 
80.81 
3.037 
K1.87 
112.36 
r11.69 
s9.075
 Brief 
10.561 
21.985 
7.392 
111.94 
18.80 
111.93 
16-45 
12.439 
80.86 
80.97 
3.04 
61.99 
112.58 
111.91 
9.195
Frankfurter Kursbericht vom 13. September 1929.
 6% Diſche. 
            Reichs=
anl. v. 27 ......! 
6% Baden 
            Frei=
ſtaat v. 27 ...." 
*½ Bahern 
            Frei=
ſtaat v. 27.. 
s% Heſſen Volks. 
ſtaat .. . . . . v. 2 
8". 
v. 29 
6% Preuß. 
            Staats=
anl. v. 28 ...... 
6% Sachſen 
            Frei=
ſtaat v. 27 ....." 
7% Thüringer 
            Frei=
ſtaat v. 27 
Diſche. Anl. 
            Auslo=
ſungsſch. + 1= 
Ablöſungsanl. . . 
Dtſche. Anl. 
            Ablö=
jungsſch. (Neub. 
Dtſche. 
            Schutzge=
bietsanleihe ..." 
O Bad.=Bad. v. 26 
6% Berlin v. 24.. 
8% Darmſtadt v. 2 
v. 27 
8% 
7% Frif. a. M. v. 26. 
8% Mainz v. 26 .. 
8% Mannh. v. 26. 
6% Nürnbergv. 26. 
8‟/. Heſſ. Landesbk 
Goldpfbr. 
8‟, Heiſ. Landesbt. 
Goldoblig. 
4.%, Heſſ. Lds. 
Hyp.=Bk.=Liquid 
Pfbr. 
I Preuß. Lbs. 
Pfbr.=Anſt. Gold= 
Pfbr. 
8J. Preuß. Lds., 
Pfbr.=Anſt 
            Gold=
vbl. . . .. ... .
 87.25 
91.25
91.25
4.55
 86 
86 
82.5 
87.5
 8‟/, Darmſt. Komm. 
Lanbesbk. Goldobl 
8‟,
            KaſſelerLandes=
kredit Goldpfbr. 
82/ Naſſ. Landesbk. 
Goldpfbr. . . 
Di. Komm. 
            Sam=
mel=Ablöſ.=Anl. 
* Ausl. Ser. I 
* Ausl. Ser. II 
Dt. Komm. Samm. 
Abl. (Neubeſitz) 
8% Berl. Hhp.=Bk. 
41/.‟, „Liqu.=Pfbr. 
8% Frki. Hyp.Bk.. 
4:/,% „ Lig. Pfbr. 
% „ Pfbr. Bf.. 
4:.% „ Lig. Pfrb.. 
8% Mein. Hyp.Bk.. 
4:/% „Lig. Pfbr. 
8% Pfälz. Hyp.B 
4:/.½ „Lia. Pfbr 
82/, Preuß. 
            Boden=
cred.=Bk.. 
4 Lig. Pfb 
8‟). Preuß. Centrl.= 
Bodencr.=Bk.. 
14:1-0- Lig. Pfbr. 
8‟/„Rhein. Hhp.=Bk. 
41/- „Lig. Pfbr. 
8% Rhein.=Weſtf. 
Bd.=Credit. .. 
30 Südd. Bod. 
Cred.=Ban 
8% Württ. C1.x 
— 
6% Daimler Ben; 
von 27 ........ 
8‟1, Dt. Linol. Werke 
v. 26 . 
89 Klöckner=Werke 
Berlin v. 26.. 
7% Mainkriv. v,26 
Mitteld. 
            Stahl=
werke v. 27 ....
 52. 4 
68.5 
21.5 
74.75 
4. 
78.15 
L= 
75.25 
76.5 
G7. 
71:/ 
77.8 
26.5 
97.5 
97.25
93.5
 8‟/. Salzmann u. Co. 
v. 26. 
7% Ver. Stahlwerk” 
mit Opt. v. 26 
8%= Voigtck Häffner 
von 26 .... ... 
J. G. Farben Bonds 
v. 28 ..... 
5% Bosn. L.E.B. 
v. 1914 
4.% Oſt. 
            Schatz=
anw. v. 1914... 
40 Oſt. Goldrente 
5 %vereinh. Numän. 
½2 
4‟ 
4% Türk. Admin., 
1. Bagdad 
49 
Zollan! 
4½% Ungarn 1913 
1914 
4½9 
„ Goldr. 
4‟ 
Aktien 
Accum.=Berlin. 
Ablerw. (v. Kleyer) 
AEG. Stamm . 
AndreaeAoris Zahr 
Baſt Nürnberg ....!" 
Bergm. El. Werke 
Brown BoverickCie 
Brüning & Sohn. 
Buderus Eiſen 
Cemen Heidelbere 
Karlſtadt 
Chem.Werte Alber= 
Chade ..........!" 
Contin. Cummiw. 
Daimler=Benz. 
Dt. Atl. Telegr. ... 
„ Eiſenh. Berlin. 
Erdö! 
Gold= u. Silb.-Anſtalt 
Linoleumterk. 
Dhckerhoff u. 
            Wid=
mann ........
33.25
7.20
 40 
191.5 
116 
215 
220 
136.5 
98 
120 
183 
5d.5 
440 
158.25 
46.5 
112
 50. 
302
94.5
 Eleftr. Licht u. Kraft 
Liefer=Geſ. 
Fſchw. Berowerk 
Eßlinger Maſchinen 
Ettlinger Spinnerei 
J. G. Farbeninvuſtr 
Feinmech. (Jetter) 
Felt. & Guilleaum. 
Frkft. Gas .......! 
„ Hof..." 
Geiling & Cie... 
Gelſenk. Bergwer! 
Gef. elektr. 
            Unter=
nehmungen .. 
Goldſchmidt Th. 
Gritzner Maſchinen 
Grün & Bilfinger 
Dafenmühle Frkft.. 
Hammerſen (Osn.) 
Harpener Bergbau 
Henninger, Kempf. /169 
Hilpert Armaturfhr 
Hinderichs=Aufferm 
Hirſch Kupfer . . . . . 1 138 
Hochtief Eſſen ..." 
Holzmann, Phil.. 
Holzverk.=Induſtrie 
Jiſe Bergb. Stamn 
Genüſſel1z2.75 
Junglaus Stamn 
Kali Aichersleben 
Salzbetfurtl.. 
„ Beſteregeln .. /237.1 
Kammgarn ſpinn.. 
Karſtadt, 9 
. 
Klein, Echanz!. 
Klödnerwerke .... 
Lahmeher & Co... 
Lech, Augsburg. .. 
Löwenbr. Münch.. 
Lüdenſcheib Metall 
Lutz Gebr. Darmſt 
Mainkr.=W. Höchſt 
Mainz. Akt.=Br. ... . 
Mannesm. Röhren 111
205
 200 
37.5
 212 
*2.5
140.25
 114 
89.* 
99 
167 
C2‟, 
212. 
59.2- 
235.5 
390 
142.75 
174 
2e 
114 
105.75 
285 
16 
106.25 
216
 Mansfeld Bergb... 
MarswerkeNürbg. 
Metallgeſ. Frankf. 
Miag. Mühlenbau 
Montecatini Mailb. 
Motorenfb. Darmſt. 
Reckarwerke Eßling. 
Nicolay, Oofbr. .. 
Oberbedarf.. 
Otavi Minen ....! 
Phönix Bergbau", 
Reiniger, Gebb... 
Rh. Braunkohlen.. 
„ Elektr. Stamm. 
Stahlwerke. .. .! 
Riebec Montan 
Roeder Gb. Darmſt 
Rütgerswerie 
Tachtleben 2. G. 
Schöfferhof=Bind. 
Schramm Lackfabu 
Schriftg. Stempel. 
Schucker: Elektr. 
Schwarz=Storchen. 
Siem Glasinduſtrie 
Siemens & Halsfe 
Strohſtoff. Ver.. 
Südd. Immobilien! 
„ Bucker=A. G... 
Svensta Tändſtids!. 
Tellus Bergbau .. 
Thür. Lieſer.=Geſ.. 
Tucher=Frauerei.. 
Anterfr. Krs.=
            Elei=
tr.=Verſ. 
 
Leithwerte. 
Ver. 1. Chem. Ind. 
Frankſ. 
„ Laurahütte. ... 
Stahlwerke 
UIltramarin. . . 
Zellſt. Berlin. 
Vogtländ. Maſchin. 
Boigt & Haeffner.
 122 
122.5 
56.75 
125 
45 
6825 
105.5 
105 
145.75 
122 
09 
1e 
282 
101.5 
118.5 
123 
163.5
 102.25 
10 
81 
62.2! 
114 
150.25 
105 
82 
Ta.
 Wahß & Freyto 
Wegelin Rußfabr. 
Werger Brauerei.. 
Zellſtoff. Aſchaffbg. 
Memel .. . . . 
Waldhof 
— 
Allg. Dt. Creditanſt. 
Bk. f. Brauinbuſtr. 
Berl. Handelsgeſ. 
Comm. u. Privatbk. 
Darmſt. u. Nt.=Bk. 
Deutſche Bank... 
Eff.= u. 
            Wechſel=
ban ! 
Diskonto=Geſellſch. 
Dresdener Ban! 
Frankf. Ban1 
Syp. Ban! 
Pfdbr.=Bk. 
Gotha. Grundkr. Bf. 
Mein. Hyp.=Bank 
Nürnb. Vereinsbk 
Oſt. Creditanſtalt 
Pfälz. Hyp.=Bank 
Reichsbank=Ant. 
Rhein. Creditbi. 
„ Hhp.=Ban!... 
Südd. Bod.=Cr. ? 
Wiene: Bankvere=
 A.-G. f. Verlehrew. 
Allg. Lokalb. Kraftw 
7% Dt. Reichsbahn 
Vorzge 
Hapag. 
Nordx. Lloyd 
Scha tung=Eiſenb 
Südt. Eiſenb..G(
 Allianz. u. Stung. 
Verſicherung .. . /275 
Frlft. Allg. Verſ.=G/104 
Frankona, Rück- u. 
Mitv. . 
Mannh. Verſich, 2110
 112 
190 
151.5 
233 
123.5 
155 
174.2 
266 
163 
122 
150 
155 
103.5 
138.75 
139 
129 
123 
150 
30.75 
134.5 
191 
120 
145 
55 
12.75 
131
 86 
109 
3. 6( 
122
Seite 14
Samstag, den 14. Teptember 1929
 
            Wilhelminen-
straße 9—
 Elisabeth Bergner 
gMIädleln uise
 Engel der Straße 
Der Spielerkönig
mit Adolphe Menjou
Besuchen Sie in dieser Woche beide Programme.
 Heute Samstag und morgen 
Sonntag 10½½ Uhr in der Helia
le eine Vorstellung mit Vortrag:
„Das Mysteriun der Liebe
Brauerei
Bchloßgasse 25
 „Bcha. 
Telephon 1816
Orpheum
Abends 8.15 Uhr
Mur noch heute und morgen:
14423
Brasilianisohes Kaleidosoope
 Samstag und Sonntag 
AONLERA 
Anfang 8 Uhr! Stadt Orchester Eintritt frei!
Kartenverkaut: Verkehrsbüro, de Waal, Rheinstraße 14
 Sportplatz-Restaurant und Café 
Haltestelle 
Telephon 
Uinſe 2 am Böllenfalltor 
2900
Heute Samstag, 14. September, abends 8 Uhr
ab Mittwoch Königsbier.
Zum Haßerkasten
Samstag und Sonntag
KONZERT
 Im Ausschank das gute Rummelbier. 
Hermann Knauf. 
Gute Küche. 
()
Holeter Kochd
 unter Mitwirkung der Kapelle des Herrn 
            Obermusik-
meisters MATHIAS WEBER. 
(14457 
timmung Humor Gesang
 Spanische „Bodega‟ 
Hügelstraße 35 Telefon 2941
 KÖRNIAEN 
KONLLRZ
Bucherstube Alfred Bodenheimer
 „Meine Eindrücke 
als Passagier der Weltfahrt des 
„Graf Zeppelin”
Dienstag, 17. September, 20), Uhr, Lichtbildervortrag
Max Geisenheyner
 im Saalbau, Kartenvorverk.: Bücherstube Bodenheimer 
11394b
 ZurReichskrone 
Samstag und Sonntag 
KONZERT 
Es ladet ein
 Havier-Irnold 
Elisabeihenstr. 26
M. Kaſt.
 GROSSE UEBERRASCHUNGEN 
Jeden Sonntag ab 4 Uhr 
nd: aber 
Konzert Ithu,
26jähr, Geschäfts-Jubiläum
 veranstalte ich vom 11. bis 21. September einen 
Jubiläums-Wein-Verkauf
 Offene Weine 
Glas ℳ 0.30 
28er Groß-Winternheimer Engepfad 
„ 0.40 
27er Ockenheimer Laberstall . . 
0.40 
26er Ober-Ingelheimer Bruderweg (nat.) 
0.75 
27er Bodenheimer Ebersberg Riesling (nat.) 
„ 0.85 
21er Niersteiner Wartturm (nat.) 
0.70 
M7er Caseler Taubenberg. „ 
27er Ober-Ingelheimer Rotwein . . ." 
0.40 
0.65 
25er Ober-Ingelheimer Frühburgunder
 Flaschenwelne 
je Fl. 
Rheinweine: 
. . 1.50 
1. 27er Ober-Ingelheimer Geisberg 
.. 1.75 
2. 27er Dienhein er Falkenberg. 
½ F1. 1.30, 2.50 
3. 2ber Bodenheimer Ebersberg (nat.) . 
Peter Kerz III., Bodenheim 
.. . 4.25 
4. 25er Binger Schloßberg Riesling Spätl. (nat.) „ 
Orig.-Abf. Weingut der Stadt Bingen 
Pfälzer Welne: 
5. 28er Forster Mirrhöhe (nat.) . . 
½Fl. 1.—, 1.80 
Winzerverein Wachenheim 
6. 27er Kallstadter Hessel .... 
2.25 
Ed. Schuster, Kallstadt 
7. 24er Deidesbeimer Leinhöhle Riesling (nat.) . . . . . . . . 4.50 
Orig.-Abf. Weingut Bassermann-Vordan 
Moselweine: 
8. Ner Dhroner Hengelberg . . . . . . 
1.75 
Nicola Clüsserath, Trittenheim 
9. 27er Caseler Taubenberg (nat.) . . . . . . . . . . . . . 2.00 
Orig.-Abf. Bischöfliches Priesterseminar Trier 
Rheingauer Weine: 
10. 21er Steeger Flur (nat.) . . . . . . . . 
.. . 2.25 
Wachst. Jacob Rheinganz 
11. 22er Schloß Johannisberger (nat.) . . . . . . . ½ Fl. 1.30, 2.50 
Wachst. Fürstl. von Metternich’sche Domäne 
Rotwein: 
12. 25er Ober-Ingelheimer Frühburgunder . . . . . . . . . . 2.50 
Eigene Kelterung 
Mit herzlichem Dank für das mir in diesen 25 Jahren geschenkte 
            Ver-
trauen verbinde ich die Bitte, es mir auch weiterhin zu bewahren.
 Telefon 2u2s Trautheim Telefen 2124 
Kaffee — Reſiauration — Penſion
 Mittagstiſch Mk. 1.60 von 121)—2 Uhr 
Abendeſſen nach der Karte 
1 Kännchen Kaffee 
und 2 Sick. Kuchen pro Perſ. Mk. 1.: 
Penſion bei 4 Mahlzeiten NM. 5.50
92720
Fi
 O 
Roßdörferſtr. 23.
 Paddelboot 
bill. zu verk. Weiter 
ſtadt, Ringſtr. 16.
 30P Rabatt 
auf einen Poſten 
Qualitäts=
 bei B. Orio, 
Karlſtraße 14/16.
Einige 100 leere
 bzugeben 
Steingaß & Roſen=
 thal, Darmſtadt, 
Mauerſtraße 8, 
Teleph. 1229. (14443
 Für m. Frd., Mitte 
30, freid., in leitd. 
Stell. d. 
            Großindu=
ſtrie, m. gut. Eink., 
durchaus verträgl., 
vorn. u. großzügig. 
Char., mit beſt. 
            Bil=
dung, gute 
            Mittel=
figur u. Aeußerem, 
ſuche ich zwecks
Heirak
 Bekanntſch. m. jüng. 
(Dame in entſprech. 
Verhältn. Ausführl. 
Zuſchrift., mögl. m. 
Bild, bei voll. 
            Dis=
kret. erbet. u. S. 86 
a d. Geſchſt. Gew. 
Vermittl. verbeten. 
(14391)
Str. 2
ScntodLate
Ne *
 N. S.U. 500 ccm., 
kompl., neues Mod., 
bill. zu verkf. Ang. 
u. S. 84 Geſch. (*sg
 PHILIPP BARTH 
Weinhandlung u. Weinstuben Tel. 807 u. 1646 Mathildenplatz Nr. 18
 Heute 81½ Uhr 
Gesellschafts 
Abend /442
Aonzert...
 urohe Kerbonocke 
vom 15.—17. September.
 Antiquitäten 
Möbel, Hlgemälde, 
Kupferſtiche. Uhren 
uſw. kauft: Carl 
Müller, 
            Frank=
furt a. M., Gr. 
            Hirſch=
graben 22. (f13756
 Samstag und Sonntag 
Rummelbier-Ausschank 
28 Langgaſſe 28. 
Höflichſt ladet ein 
Johanna Berlieb.
 Stadt Mürnberg 
Heute Samstag und Sonntac 
KONZERR 
Humor und Stimmung. 
Es ladet ein 
J. Berlie 
(*)
 Die Turngemeinde 1846 zeigt bei freiem Eintritt alle 
            Abtei=
lungen beim Arkeits= und Uebungsbetrieb. Alle 
            Veranſtal=
tungen finden, wo im Folgenden nichts anderes angegeben iſt, 
Mann 
in der Woogsturnhalle ſtatt. 
a) bei Tage: 
15. 9. 29 um 11 Uhr Abſchwimmen im Woog; 141/4 Uhr Hand= und 
Fauſiball, Woogswieſe; 
18. 9 29 von 15—19 Uhr Schülerinnenabieilungen; 21. 9. 29 von 
16—18 Uhr Schülerturnen; 
b) an Abenden, Beginn 20½/ Uhr: 
16 9. 29 Frauenabteilung Hofferbert und Fechterabteilung; 
17. 9. 29 Männerabt Hoffeibert 18 9 29 Frauenabt Becker=Biſchoff 
19. 9. 29 Turnerinnen Oberturnwart Biſchoff; 
20. 
29 Turnerabteilung Heid Haber; 21 9. 29 Tie Abend. 
22. 9. 29 Schlußveranſitaltung unter Mitwilkung der Sängerriege 
Eintritt frei! 
144-7 
Eintritt frei!
Hotel Behrens-Auknagel
 Inh. Karl Behrens jun 
Tralsa — Teleph. 1481 
Samstags 
Kaifee- und Kurhentag 
1Gedeck — 2 Tassen Kaffee und 
2 Stück Kuchen Mk 1.00. 
Ab8 Uhr Gesellschaftsabend 
mit Tanz 
Sonntags 11587a 
Mitkagstisch v. 12-2 Uhr 
Nachmittags ab 4 Uhr 
der Feine Familien-Tanz 
Autobusverkehr letzte 
            Rück-
fahrt 12 Uhr. Wochenende 8.50, 
Pens.5.00. Neu: Spielplatz f.größ. 
u kleine Kinder.-Turngeräte.
 Hole1 PFInZ Heinrion 
Samstag u. Sonntag ( 
Konzert mit Tanz
 huge 8 
em
Heute Samslag, im
2.
ern
Opern-Ahend.
 UIA mit Solo-Einlagen. 
(514 
Mornewegpl. 3, am Hauptbahnhof
 
            Bleich-
str. 43 Monopol
 
            Bleich-
str. 435
org
 Heute bis 3 Uhr geöffnet 
1144406)
 Reſtaurations=Abteilung 
Heinrich Boßler 
Markt 12, gegenüber der Schloßwache 
Stammeſſen ab 6 Uhr 
Koteletts à la Robert mit Kgrotten 
und Erbſen und Kartoffeln 
(13468a 
Mk. 1.20 
Heute Konzert
 Herbst-Ausstellung 
der Kunstgewerbestube 
Kläre Hiedecken 
Ober-Ingelheim a. Rh.
 Darmstadt 
Musikverein 
R. Glässingstr., trüher Steinstraße 
am Dienstag, den 17., Mittwoch. 
den 18. und Donnerstag, den 19 
September, von 9 Uhr vormittags 
(14454 
bis 8 Uhr abends.
Geſellſchafts=Abend
 Mai 
Reſtaurant. Waldſchlöſchen 
Halteſtelle der Linie 9. 
Samstag, den 14. September, 8½ Uhr
Großes Haus 19.30—22 Uhr
 Hessisches 
Landestheater 
Samstag 
14 September 1929
E1
Kleines Haus
 Vorzügliche Küche, ff. offene Weine 
Wiener Kronenbräu. — Zimmer mit 
            ode=
ohne Penſion. — Wochenend=Aufenthal- 
Beſ.: Ernſt Schneider.
 Maß für Maß 
Lustspiel von W. Shakespeare 
Preise 1—10 Mk.
Keine Vorstellung.
[ ← ][ ][ → ]ſezmmer 255
Camstag, den 14. Oeptember 1929
Seite 15
 Damne Aaiusang 
die Lebensgeſchichte eines Silberfuchſes. 
Von Erneſt Thompſon Seton. 
(Berechtigte Ueberſetzung von Max Pannwitz.) 
Nachdruck verboten 
ſrn Sommer kann man den Wert kaum erkennen, und ein 
Fuges im Jugendkleide kann als gemeiner Fuchs gelten. Erſt 
boen Herannahen des Winters wird die Schönheit des 
            Aus=
enſenen kund. Als da3 Herbſtende über Goldur heraufzog mit 
ſelfn kälteren Nächten, da wuchs der dunkle Wintermantel 
oinos jeden Tag an Reichtum und Länge; flaumige Flocken 
unüllten den langen Schweif mit ſeiner weißen Spitze, die 
ſchurze Zeichnung um die Augen wurde immer dunkler und hob 
ſihtmmer mehr aus dem Rahmen der Silberhaare. Kopf und 
foü wurden glänzend ſchwarz; dann kamen, wie ſtrahlende 
Sie über den nächtlichen Himmel geſtreut, ſchimmernd weiße 
eiſteit auf die düſteren Tiefen, und wer nur das dunkle Junge 
ur uli geſehen hatte, hätte es im November nicht wiedererkannt, 
diunun prangte es in ſeinem Adelskleid: der Domino ſtand da 
ink inem Wintergewand, ein prachtvoller Silberfuchs. 
V. 
Schönheit und Gefahr. 
Bald wurde bekannt, daß in Goldur ein Silberfuchs heimiſch 
Mehr als einmal war dieſe Krone ſeines Geſchlechts, dieſes 
Pelwunder, geſehen worden, und oft ſollte ihm Jukes: Hund, 
darſchwarze Hekla, hart zugeſetzt und ihn beinahe eingeholt 
hähn. Wenigſtens ſagten das die Jukesſchen 
            Familienmitglie=
day während die Nachbarn über den Gedanken ſpotteten und 
wweiten, der Silberfuchs halte den Hund nur zum Narren, der 
ſiſhegelmäßig übertölpeln laſſe. 
Eine auffallende Stimme hatte Hekla. Sie war voll, tie 
ſumd ſo laut, daß man ſie in ſtillen Nächten meilenweit hören 
koßnte. Dabei konnte der Hund es nicht laſſen, bei jedem Satz 
zw ellen, auch wenn er auf ſeiner eigenen Spur herumlief. In 
donAugen der jungen Jukes war er ein wunderbarer, einziger 
Kud; aber die Nachbarn ſagten, er ſei halb Fuchsfalle, halb 
MAehlhorn, meiſtenteils aber Nebelhorn und ein tückiſcher biſſiger 
Wir dazu. Die Unparteiiſchen waren darin ein daß er ein 
groer, ſchneller und wütender Scherenſchleifer mit einer ganz 
bäſnders durchdringenden Stimme ſei, die man, einmal gehört, 
unch wieder vergeſſen könne. Ich habe ſie zum erſten Mal gehört, 
ans bekla in die Scheune eingeſchloſſen war, aber ſie hatte einen 
ſyſmheimlichen, metalliſchen Klang, daß ſie mir noch tagelang im 
Ih tönte. 
und als ich, an einem Herbſtabend durch die Wälder am 
Gi der Goldurberge ſtreifend, denſelben aufregenden, ehernen 
2y aus der Ferne hörte, erkannte ich ihn ſofort wieder und 
uß aus ſeiner Regelmäßigkeit, daß Hekla eine Fährte verfolge. 
Sll ſaß ich da und horchte und ſollte bald mehr erfahren. Ein 
lalſs Raſcheln der Blätter wurde hörbar, und bald kam ein 
            merk=
müpiges Geſchöpf in Sicht: nichts Geringeres als ein 
            kohl=
inarzer Fuchs. Er kam in leichtem Trabe daher, machte aber 
hinem Baumſtamm Halt, um ſich nach dem Feinde umzuſehen. 
war fünfzig Meter von mir entfernt, aber ich kannte ja die 
bſe. Ich hielt meine Hand rückwärts auf den Mund und
 brachte durch Saugen einen quietſchenden Ton hervor. Sofort 
wandte ſich der Fuchs und kam ſchleichend ſchnell auf mich zu. 
Bis auf zwanzig Meter kam er heran; dann blieb er in einer 
auserleſen anmutigen Haltung ſtehen: den Kopf gereckt, den 
Schweif gerollt, den Fuß erhoben, als wollte er ſehen, woher 
die verheißungsvolle ſo nahe Ratten= oder Kaninchenſtimme 
komme. Oh, was für ein Gewand trug er! Wie hoben ſich ſchon 
jetzt im Herbſt von dem glänzenden Schwarz ſeines Pelzes das 
Schneeweiß ſeiner Schwanzſpitze, der Kehlfleck und das Funkeln 
ſeiner leuchtenden gelben Augen, während die Silberfranſen 
ſeiner Haare ihm einen ſchimmernden Schein um Kopf und Hals 
legten! Niemals glaubte ich, ein ſo erleſenes Geſchöpf geſehen 
zu haben, und es ging mir allmählich der Gedanke auf, dies ſei 
der Goldurer Silberfuchs. Ich verhielt mich regungslos, ganz 
wie er, und wie es oft vorkommt, er ſchien ſich nicht darüber klar 
zu ſein, ob das, was da vor ihm ſtand, ein Menſch ſei; aber 
wohl ſagte ihm der ſich nähernde „eherne Klang”, daß Hekla 
ſeiner Spur folge, und er machte eine leichte Bewegung, um 
davonzueilen. Sobald ſich ſein Blick abwandte, quietſchte ich noch 
Bei Rheuma, Gicht, 1Schlas ſowie bei Nerven= und 
Kopfſchmerzen, Erkältungskrankheiten und Grippe haben ſich Togal= 
Tabletten hervorragend bewährt. Uber 5000 notariell beglaubigte 
            ärzt=
liche Gutachten! Davon mehrere hundert Berichte, in denen neben 
prompter Wirkung beſonders die Unſchädlichkeit des Togal 
            hervor=
gehoben wird. Togal ſcheidet die Harnſäure aus! Ein Verſuch 
            über=
zeugt! Fragen Sie Ihren Arzt. In allen Apotheken. Preis Mk. 1.40. 
0,46 Chin. 12,6 Lith. 74,3 Aeid. acet. sal. ad 100 Ampl. (l.Mch. 183
 einmal, und wieder konnte ich mich an dem wunderbaren Bilde 
lauſchender Anmut freuen; aber ich verriet mich durch eine 
            Be=
wegung, und wie der Blitz war der Silberfuchs fort. 
Zehn Minuten ſpäter erſchien ein anderes Tier auf der 
Bildfläche. Mit abgebrochenem, immer wiederholtem Gebell. 
durchs Gebüſch brechend, umſchlagend, was nicht nachgab, 
            ſchwer=
fällig und polternd, mit geiferndem Maul und roten Augen kam, 
nur auf die Fährte am Boden ſtierend und ihr ſtumpfſinnig in 
jeder Wendung folgend, Hekla, die bekannte Bulldogge, die allein 
jagte, wenn es ihr paßte, und die ſich nun mit dem Schnellſten 
im Goldurer Lande meſſen wollte. 
Es lag etwas Unheimliches in der Art, wie das große plumpe 
Tier den Boden abſchnüffelte und unabweichlich jeder Wendung 
in der Fuchsſpur folgte, und beängſtigend war der Gedanke, daß 
der Hund wußte, welchen Weg der Fuchs einſchlug. Niemals 
lief er nämlich die Fährte rückwärts. Ich quietſchte dem Hund, 
aber ebenſogut hätte ich einem Baumaſt vorquietſchen können. 
Er dachte an nichts als an dieſe Spur, die ihn zu dem einen 
führen ſollte, auf den’s ankam, und was dann geſchähe — das 
konnte ich aus ſeinen böſen roten Augen und ſeinen geſträubten 
Rückgrathaaren erkennen. Ich war ſelbſt Fuchsjäger geweſen, 
und meine vierbeinigen Jagdgenoſſen hatte ich lieben gelernt, 
aber als ich damals das Geſchöpf voll Glanz und Schönheit von 
einem wahren Höllenhund verfolgt ſah, unerbittlich, 
            unermüd=
lich, unentrinnbar, da ergriff mich ein Gefühl, als ſollte vor 
mneinen Augen ein lieblicher Singvogel von einem giftigen 
            Ge=
würm zerquetſcht werden. Vergeſſen war da der alte Bund 
zwiſchen Menſch und Hund, und mein Herz ſchlug nur für den 
Silberfuchs.
 TI. 
Dominos Winterleben. 
Der Winter kam und mit ihm die unregelmäßigen, „wilden” 
Fuchsjagden der Bauernburſchen, bei denen drei oder vier 
            Hun=
den nicht berittene Jäger, ſondern junge Kerle mit Flinten 
folgen. Einmal nahm eine richtige Jagd mit einer Meute 
            Do=
minos Fährte auf, aber er flüchtete ſich in die Felſen am 
            Strom=
ufer. Bei jeder Verfolgung war er an Kraft gewachſen und 
hatte ſich im Fährtenweſen vervollkommnet. Auch etwas 
            an=
deres lernte er: die Selbſtbeherrſchung. Die Stimme des 
            gro=
ßen Hundes hatte nichts von ihrer Zauberkraft verloren, aber 
er übte ſich, ihr Widerſtand zu leiſten, und mit der Kraft wuchs 
der Mut. 
Er lebte jetzt nach der Art alleingehender Füchſe, ohne 
Höhle, die von Füchſen im Winter überhaupt wenig benutzt 
wird; er ſchlief draußen an freiliegenden Punkten, wo ihm ſein 
dicker Pelzmantel und ſein breiter Schweifſchleier Schutz vor der 
Kälte gewährten und ſeine ſcharfen Sinne ihn vor drohenden 
Gefahren wahren konnten. 
Faſt ausnahmslos ſchlief er am Tage und im Sonnenſchein, 
denn das iſt ein ungeſchriebenes Fuchsgeſetz: „Zum Jagen dient 
die Nacht, der Sonnenſchein zum Schlaf” Breitete ſich nach 
Sonnenuntergang der Schatten über das Land, dann machte ſich 
Domino auf, ſeinen Lebensunterhalt zu ſuchen, genau wie es 
alle ſeine Vorfahren getan hatten, geleitet von dem angeborenen 
Trieb, dem Inſtinkt, und von dem, was er in ſeiner Jugend 
gelernt hatte. 
Mit Unrecht glaubt man, irgendein wildes Tier könne in 
ſtockdunkler Nacht ſehen. Es braucht Licht, viel weniger freilich 
als ein Menſch; aber etwas muß es haben. Ertaſten kann es 
ſeinen Weg bei Dunkelheit beſſer als ein Menſch, aber eben nur 
taſten. Die grelle Sonne liebt es nicht: die ſanfte Dämmerung 
am Morgen und Abend, das iſt ſeine beſte Zeit. Bei Mondſchein 
oder beim Funkeln der Sterne und Glitzern des Schnees, da 
ſcheint ihm die ganze liebe Nacht hindurch ein angenehmes 
            Zwie=
licht zu herrſchen. So pflegte auch unſer Dominofuchs, wenn die 
Sonne geſchwunden und das rechte Licht gekommen war, auf 
Beute auszugehen. 
Dann trottete er gewöhnlich dem Wind entgegen, wandte 
ſich ſchnuppernd jedem verheißungsvollen Dickicht oder Röhricht 
zu, ſuchte alle Stellen auf, wo er früher mal Glück gehabt hatte, 
und blieb an allen in die Augen fallenden Pfählen, Steinen oder 
Zaunecken ſtehen, um zu ſehen, ob hier in letzter Zeit ein andrer 
Fuchs zu Beſuch geweſen war, denn bei den Füchſen iſt es wie 
bei den Hunden und Wölfen Sitte, an allen ſolchen öffentlichen 
Plätzen ihre Beſuchskarte abzugeben. Dann trottete er den Kamm 
einer Anhöhe entlang, ſo daß er nach beiden Seiten ſpähen 
konnte, befragte jeden Windhauch nach Kunde von etwas 
            Eß=
barem, machte beim leiſeſten Raſcheln von Laub oder Zweig 
halt, ſtand eine Minute regungslos, bis er überzeugt war, es 
habe nichts zu bedeuten, oder ſchlich wie eine Katze hin, um dem 
Geräuſche auf den Grund zu kommen. Manchmal kletterte er, 
um einen beſſeren Ueberblick zu gewinnen, auf einen geneigt 
ſtehenden Baum, eine hohe Steinmauer, oder machte, wo dieſe 
fehlten, einen kühnen Bockſprung, um auszulugen. Auf dieſen 
nächtlichen Ausflügen hielt er ſich durchaus nicht von den 
            hund=
beſchützten Höfen fern. Es iſt eine bemerkenswerte Tatſache, 
daß die Zahl der Füchſe mit der Beſiedlung des Landes zunimmt, 
weil jede Farm ſo gut wie eine Speiſekammer iſt, die ein paar 
regelmäßige Koſtgänger aus der Familie Reinhard hat. 
(Fortſetzung folgt.)
 ahlienschau 
ptag, 14, bis einschl. Montag, 16, Sept. 
Eintritt frei 
ermann Schufz 
Gartenbaubetrieb 
Erbacherstr. 101 (14401
 9 Samstag, den 14. Sept. 1929 
täglich friſch gekelterten (B14390 
säßen Apfelmost
 eorg Sauerburger 
gene Wein= und Apfelweinkelterei 
te Moosberg= u. Tannenſtraße 21.
 Fäglich friſch geke terten 
Pfeimoſt
pro Liter S0 Pfg. zapft
 Beorg Gunder, Kelterei 
Ausſchank Schloßgartenplatz 6.
 (bei Kleinheubach a. M.) 
Dahaus 1. Pens. Zum gold. Engel, 
Metzgerei. 
Beſitzer: Leonh. Glenz. 
W. S ich am Main gelegen, Station, zwie 
ſoy Klingenberg und Miltenberg, ſchöne 
Asoſpäziergänge mit Ruheplätzen, 
            wun=
deſtte Ausſicht ins Maintal Bad im 
bwe, Strandbad mit anſchließend groß. 
Alnſpielplatz. Penſionspreis Mk. 4.50. 
Teleph.=Amt Klingenberg 31 (4468a
 ſilliger Ausflugzug. 
In Freitag, den 27. September d. J., 
euhrt ein Sonderzug mit 33½ v. H. 
Sitzplätzen in
 UnDarmſtadt Hbf. nach München über 
ZUzburg und zuruck am 30. September
 5½ Stuttgart. Darmſtadt Hbf, ab 
9MUhr, München an 17,22 Uhr Mün= 
99 ab 9,05 Uhr. Darmſtadt Hbf. an 
94 Uhr. Auf der Rückfahrt iſt zur 
* Ochtigung von Stuttgart ein Aufent= 
A von 12,55 bis 18.25 Uhr vorgeſehen. 
Mpreis ab Darmſtadt Hbf. für Hin= 
MRückfahrt 20,60 RM. 
Zſtellungen auf Zimmer müſſen beim 
An der Fahrkarten, ſpäteſtens am 22. 
A. bei den Ausgabeſtellen erfolgen, 
Ehierfür beſondere Vordrucke beſitzen. 
eführer, Stadtpläne uſw. ſowie aus= 
Aliche Programme werden während 
MFfahrt koſtenlos abgegeben 
läheres iſt aus den Aushängen au 
NBahnhöfen zu erſehen oder durch 
Wfahrkartenausgaben und Reiſebüros 
Arfahren. Siehe auch Abhandlung im 
demeinen Teil dieſer Nummer. 
ſarnz, den 10. September 1929. 
39. Reichsbahndirektion Mainz.
 Uaer 
AUEA
 Frei= 
Schlachkho banr. 
Von 8—11 Uhr (54a 
und von 4 Uhr ab: 
Rind=u. Schweinefl.
 Handtaſche 
verloren 
tuf der Straße Nd.= 
Modau—Ob.=
            Ram=
ſtadt. Abzugeben 
            ge=
gen ſehr gute 
            Be=
lohnung Fundbüro 
Darmſtadt.
 Gebe 
„Hypolbeken 
ünſtigſt. Anfrag. u. 
R. 109 Geſch. (10615a
 Hypofeten u. Darlehen 
promptſ. Jahrendch 
Fa. Gg. Ebert, Saalb.: 
ſtr 60. T.1117. 14147a
 GELB 
i. jed. Höhe beſchafft 
zu günſt. 
            Bedingun=
gen Stern, 
            Frank=
furt a. M., 
            Main=
luſtſtr. 16, II., Tel. 
Hanſa 2572. (13980b 
40us marr 
2. Hypothek, 
von Selbſtgeber ſof.
 geſucht. Angeb. unt 
S. 85 Geſch. (14397
 BArtkront 
an Feſtbeſold., 
            kurz=
friſt. gibt Franken= 
Bank A.=G., 
            Nürn=
berg. (IIMch14351
—
Nachdruck von Wort und Bild verboten!
1439
 als 1. Hypothek 
per 1. Okt. v. 
            Eigen=
ümer geſucht. 
            Ge=
ſchäftshaus in beſtem 
Zuſtande. Gefl. Ang. 
inter S 88 an die 
Heſchäftsſt. 14396b 
Erſtſtellige Aufw.= 
Hypothek von 
Sooo Gittt. 
auf Darmſt. Objekt 
ruhend, bei 
            entſpre=
chend. Nachlaß geg. 
ſofortige Zahlung 
tbzugeb. Gefl. Off. 
unter S. 87 an die 
Geſchäftsſt. (14398
 Unſer 
Auto=Möbelwagen=Laſtzug 
fährt in der nächſten Woche in der 
            Rich=
tung nach Heidelberg, Mannheim, Karlgruhe. 
Güter jeder Art können mitgenommen 
werden. 1. Diefenbach u. Sohn, 
G. m. b. H., Pankratiusſtraße 13, 
Tel, 2483. Abteilung Spedition. (14445
 Fahrradreparaluren 
(13040a 
am billigsten bei 
B. Orio, Karlstraße 14/16.
 5-60 Liter, Wein= 
Ludwigshöhſtraße 1. (B10335
 Neue Korbſlaſchen hefen, Gärmitte 
empfiehlt Drogerie Secker Nchf.
in jeder Höhe ab
 Wer ſucht Geid!3 M. Für jed. 
Zweck, Bau= Kaufgelder, Hypotheken 
Garlehen. Sprechz. 9—12½, 3—6 Uhr, 
Sonnt. 10—12. Samst, nachm. geſchl 
F. Köſter, Frankfurt a. M., 
            Schiller=
ſtraße 30, 3. Stock (Aufzug). Keine 
(V.14056 
Vermittlung.
 Toobolm. 
al8 Hypothek an, zweiter Stelle zu 
            verge=
ben Es kommen nur gute Objekte in 
Frage. Näh. Aufſchluß durch 
(14460 
Albert Mittelstädt 
Eliſabethenſtraße 34 
Telefon 2340
Seite 16
Samstag, den 14. September 1929
Nummer
14067a
Daß=
Aatten
 größte Auswahl 
bei 
Carislian Urvold
Ernst-Ludwigstrade 5
am weißen lurm
 Kohlenſchlacken 
f. Wegebau, 
            Beton=
bau, Steinfabrikat., 
Zwiſchendeckenfüll., 
Sportplätze, Laufb., 
Drainage etc. 
laufend lieferbar 
v. unſeren Werken 
Mühlheim a. M., 
b. Offenbach. 
            Wetz=
lar a. d. L. u. a. 
Brennſtoff= 
Gewinnungs= u. 
Veredelungs=
            Geſell=
ſchaft m. b. 
Frankfurt a. M. 
Roßmarkt 23, Tel.: 
Hanſa 5832/33. 
(13512b)
 Qualitäts=
            Tafel=
beſtecke! 
in ſchwerſter 
            doppel=
ſeitiger Ausführung 
mit gar. 90 gr. 
            Sil=
berauflage, 25jährige 
ſchriftl Garant.b.tägl. 
Gebranchliefert direkt 
an Private, Katalog 
koſtenlos. Gebrauchte 
Beſtecke werden zum 
Neuverſilbern in 
            Ar=
beit genommen. 
E. Kohl, Solingen, 
Schabergerſtraße. 
(14010b)
 Weg, vorgerückt, 
            Sai=
ſon geben, wir einen 
Poſten Damen= und 
Herrenfahrräder, 
Mädch.= u. 
            Knaben=
räder u. gebr. Räder 
ſtaunend billig ab, 
auch auf Teilz. Bitte 
beſicht Sie unſ. Lag., 
der Beſuch lohnt ſich. 
Benz & Comp. 
Graſenſtr. 20/22, (14166a
 Puuonider 
in 1 Stunde 
billig und gut. 
Thiele Nachf. 
nur Bleichſtraße 9, 
Teleph. 1912. (9043a
 40P Rabatt 
auf 
Nähmaſchinen 
bei (12683a 
B. Orio 
Karlſtraße 14/16. 
(12683a)
 Maß=Anzüge 
aus beſtem Kammg. 
125 Mk. liefere ich 
an Beamte u. 
            Feſt=
angeſtellte gegen 4 
monatliche Teilzahl. 
Garantie für guten 
Sitz u. Verarbeitg. 
Ang. u. S.115 Gſch.
 Matratzen 
            aufarbei=
ten f. 1 Bett 10 ℳ. 
Tapezieren u. 
            Pol=
ſtermöbel billig. — 
Angebote u. S. 110 
an die Geſchäftsſt.*
 Motorrad 
Sunbeam, engl., zum 
Pr. v. 280 RM. z. vk. 
Heinr. Liſt 
Hergershauſen. (*
 U M Wee 
2t WD 1
 sid ab heute in unseren 
            Schau-
fenstern on der Haupffront ausge- 
Stellt. 
Cn unergleichüchschines Sorlinent 
Sibt Ihnen einen Ueberbück der 
            kom-
mnenden.Herbst-und Mintermode und 
de billge Preisgestoltug in ganzen 
Haus erlechtert Imen den unkaut!
Dormstodt
Maret
14434
 Schöne 
Nußbaumkommoch 
und Spiegel 
zu verkauf. Anz. 
2—4 Uhr. Rheiſt 
ſtraße 46. 
Sehr ſchöner blamp 
Kacheloien 
wie neu, preisn 
verkaufen. Fri 
Luft=Heizg. 11411 
Haus „Heimchena, u5 
Zwingenberg be 
Jugenheim. Berait Feir 
Wanderera me 
Molorra 
4½ Getriebe, prim 
Läufer, gut erha 
billig zu verkauff 
oder gegen leichte= 
Maſchine zu taußf. 
Fritz Becht, 
Ober=Ramſtadt.
 hanomag 
Modell 28, elfen 
farbig. Motor 
Aeußeres in beſte 
Zuſtand. Pr. 800 
Näheres: Liebi 
ſtraße 3
 Wanderer, 5/15 P 
Dreiſitzer mit Gepst 
kaſten. Neu beret/g 
und lackiert, el. Lich/n 
Anlaſſer, fahrberst 
ſofort zu verkaufsiſntz ha 
Nar Näf. 
Jos. Kempa 
Karlſtraße 30.-—ſſt die
 Ardie, Mod. 2A gret 
500 ccm, mit all./ 
Schikanen, ſehr g. 
erh. u. wenig 
            gefa=
ren, für 790 
verkaufen. Anfr. 
S. 121 Geſchäftsſt. 
Gebr. Adler=Perſon 
Wagen, 9/24 P 
bill. zu vk. Runs) ger 
turmſtraße 12, II.; 
Rudge Whitword, Tagen 
500 ccm. mit elef=” hnt al 
Licht, tadellos e umun 
halten günſtig 
verkaufen. Heinhe 
merſtraße 13. 
9RW. 300 cn 
wie neu, ſehr bill 
abzugeben. (143 
Donges &. Wieſe. 
Getr., guterh P 
ſianerpelz z. 
            Mohr=
niſ. u. Ausbeſſ. 
Ang. u. S. 116 Gſ0. 
Ein noch gut erhal 
eiſerner Heic 
zu verkaufen. Nä 
Gervinusſtr. 70. A.: 
zuſ. 5—7. nachm. 
Banderer105 
Limouſine nur z 
einig. Vorführung 
fahrten verwende 
weit unter Preis 
Donges & Wieſä ! die 
(14384b)
 Nähmaschine 
verſenkb „Knaben= Piried 
Damenrad z verkau/ſing d 
Barkhausſtr. 15, par 
(14204a) 
1 elektriſche 
Singer=Nähmaſchin 
faſt neu, preiswe 
zu verkf. 
            Schwane=
traße 61. pt. 
1 gut erhaltener 
irwä 
Federwagen. 
u. 1 guter Roede /4 wie 
gerd billig zu ver in 
Darmſtraße 24. 
1 großer 
Handwagen 
billig zu verkazf. 
Liebfrauenſtr. 89,p
 Oadoddsooe deooodooesee 
6/30 Wanderen 
1 Jahr alt, ſehr gut gepflegt, in tadelloſex uKri 
Zuſtand, neuwertig, ſehr günſtig zu ve. 
kaufen. Anzuſehen Samstag und Sonnte ſo 
Büchlergarage, Nd.=Ramſtädterſtr. /E/hhe
L.doubſätze
 Damenſohlen u. 
3.90 Herrenſohlen u. Abſätze 
Prima Kernleder. 
Feinſtie fachmänniſche Ausführung. 
Schuhinſtandſetzung 
4 
geftsckit 
Dieburgerſtraße 2 (Laden) 
Pfungſtadt, Sandſtraße 69 (Hauptgeſchäft) 
Griesheim, Rathenauſtr 77. (Laden/ (14395a
 Zuäußerſt biligen Preiſen! 
Schwarzwälder Kirſchwaſſer 500/ 
Zwetſchenwaſſer, Kirſchlikör uſw. 
in der bekannten hervorragenden 
            Qua=
lität, in Kiſten von 6 Flaſchen an, offen 
ab 5 Liter. Preisliſte und 
            Geſchmack=
probe gratis. Kühner & Berger, 
Sasbach 4. . Achern (Schwarzw.) 
(I.311
 Kalk, Düngekalk 
Cement (14215a 
J. Ganß, Tel. 2250 
Holz= und Kohlenhandlung 
Landwehrſtraße 21—23
 Größere Poſten 
Buchen= u= Eichen= 
Parkettſtäbe aus d. 
Liquidationsmaſſe 
W. Gail Wwe. A. G. 
Wiesbaden=Biebrich 
zu verkaufen. 
(14245b) 
Fafag=Sporl= 
Mweſhel 
mit Notſitz, tadellos. 
ℳ 600.—. (14382b 
Donges & Wieſt.
 Woog, 13 Sept. 1929 
Waſſerhöhe 3,44w. 
Luftwärme 18‟ C. 
Waſſerwärme 
            vor=
mittags 7 Uhr 200 C. 
Woogs=Polizei=Wache
 Freude In Ihr Helm 
bringt Ihnen allein eine schöne 
Haus=Standuhr 
Direkt ab Spezial-Fabrik -ohne 
Hi Zwischenhandel. Anerkannte 
Qualität und Preiswürdigkeit. 
von Mk. 60.— an 
Hangen. Teilzahlg. Mehri. 
            Ga-
rantie. Tausende Dank- u. 
            An-
erkennungsschreiben. Katalog 
(TI, St.1 762 
kostenlos. 
E. LAUFFER 
Speziab Fabrik moderner 
            Hausstand-
uhren, Schwenningen a. N. 
(Schwarzwald)
(10535a)
 in Eiche und Edelhölzern 
Schlafzimmer ſefent preiswer die
 (Einzige 
Spezialſchlafzimmermöbelfabrik Darmſtadts 
K. Klenk Nachf. Lambeck & Co., Landwehrſtraße 31.
544a
 Geschäfts-übernahme 
Meiner werten Nachbarschaft, Freunden und 
Gönnern zur getl. Kenntnis, daß ich das 
Lebensmiktelgeschäft, weiches bisher 
von Herrn Karl Fischer
Wir verkaufen nur eigene Fabrikate!
Darmſtädter Qualitätsmöbel!
 Gutenberastraße 27 
betrieben wurde, übernommen habe und ab 
Samstag, den 14. September, eröffne. 
Es wird mein Bestreben sein, meine werte 
Kundschaft mit nur Ouafitätsware zu bedienen. 
lch führe sämtliche Lebensmittel, Delikassen, 
Obst und Gemüse. 
Auf alle Waren 4‟ Rückvergütung. 
Auf Wunsch prompte Lieferung frei Haus. 
lch bitte um geneigten Zuspruch. 
Hochachtungsvoll 
Karl Schließmann 
Gutenbergstraße 27, Ecke Lichtenbergstr.