Einzelnummer 10 Pfennige
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Franffurt a. M. 1304.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iUlnſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit t verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 248 Samstag, den 7. September 1929. 192. Jahrgang
27 mm breie Zelle im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
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brelt 2,Reichsmarl Anzelgen von auswärts 40.5
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4 Dollar — 420 Mark)
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Kädter und Nalſonalbank.
* Vom Dawes= zum Young=Plan.
Wieder ein Bomben=Attentat.
— Der Young=Plan iſt zwar mit dem 1. September praktiſch
Lüneburg, der Schauplaß.
Lichlag auf das Regierungsgebäude. — Von den
Men fell iede HAlt.
Lüneburg, 6. September.
ü gang zum Regierungsgebäude mit gewaltigem ſtimmt ſein ſollten.
hall und großer Sprengwirkung eine Bombe. Ein Pfeiler des
ergewölbes, in das die Bombe gelegt war, wurde
heraus=
ſeſſen, einzelne Mauerſteine flogen 25 Meter weit an die
ſoſter des Regierungs= ſowie anderer Gebäude ſind
zertrüm=
ſBausſchuß, gegenwärtig in einen Neubau umzieht.
Regie=
in Torbogen ſchlief, blieb unverletzt. Die Lichtleitung zeipräſidium Berlin, Zimmer 293, entgegen.
Gebäude verſagte zunächſt. Die zuſtändigen Stellen, das
ſo zeipräſidium ſowie ſämtliche Landjägerei= und
Polizei=
gonen der Umgebung wurden in Kenntnis geſetzt.
Polizei=
ſident Wentker traf mit mehreren Beamten aus Harburg ein
hat die Ermittlungen aufgenommen.
Anſchlag auf das Haus des Rechtsanwalts Stranß. Durch
Exploſion ſind, wie jetzt feſtgeſtellt wurde, zahlreiche
ſagen der Landeskriminalpolizeiſtelle Harburg in Lüneburg
getroffen. Auch der Regierungspräſident und der Polizeidezer=
Umittlung der Täter führen können, nicht ergeben.
Mnärungen des Lüneburger Regierungspräſidenken
u den Melſl.
an Sprengſtoffanſchlag iſt hier beſonders groß, da man kaum
demuten durfte, daß ein neuer Anſchlag gerade in Lüneburg
augeführt werden würde. Regierungspräſident Dr. Herbſt
er=
läe in einer Unterredung mit Vertretern der Preſſe, daß der
Anhlag nur in einer Reihe mit den übrigen beurteilt werden
Udne. Die Exploſion ſei ſo heftig geweſen, daß man den Stoß
Quch das ganze Haus verſpürt. Auf eine Frage, ob man
an=
geſhts der Aufregung in der Bevölkerung daran denke, den für
imstag und Sonntag angeſetzten Stahlhelmtag zu verbieten,
eintderte der Regierungspräſident, daß die Behörde dazu bisher
inen Anlaß habe. Es ſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß der An=
1g diesmal gegen den der S.P.D. angehörenden
Regierungs=
üdemten ſelbſt gerichtet war. Die Täter haben offenbar ge=
19t, daß Dr. Herbſt gewöhnlich ſich lange in ſeinem
Arbeits=
z uner aufzuhalten pflegt. Er hatte ſich am Donnerstag aus=
1 chisweiſe um 23 Uhr zur Ruhe begeben und wurde dann durch
19ſcharfen Knall, dem ein durchdringender gasähnlicher Geruch
Ne, aufgeſchreckt. Um 8 Uhr abends ſoll der Hund an den
umeiſten von der Exploſion beſchädigten Fenſter angeſchlagen
1An. Nach den Angaben des Lüneburger Polizeidirektors Rich=
1 2hat, obwohl die Polizeidirektion dem Tatort gegenüberliegt,
ie der Polizeiſtreifen etwas Auffälliges bemerkt. Das Regie=
1msgebäude ſei durch die Straßenbeleuchtung ſelbſt hell be=
1pet geweſen.
Aus Hamburg ſind heute mittag Polizeipräſident Dr. Kampe
19zwei Polizeioberſten in Lüneburg eingetroffen. Die
Unter=
ſung liegt in den Händen des Kriminalrates Bongartz, eines
Ainer Spezialiſten. Auch das Polizeipräſidium Altona iſt
ſich einen Sachverſtändigen vertreten. Angaben aus dem
Alikum ſind bereits zahlreich eingegangen. Um Mitternacht
19 man einen Verdächtigen beobachtet haben. Auch von einem
, das mit abgeblendeten Lichtern gefahren ſei, iſt wieder die
Zwei Bombenherſteller.
Berlin, 5. September.
In einer großen Konferenz, die am Donnerstag nachmittag
chen den Kommiſſaren der Berliner Politiſchen Polizei und
wurde zuſammenfaſſend die Beſchaffenheit der
verſchie=
n Bomben und ihre Herſtellung beſprochen. Während es
Ldten Bomben aus genau den gleichen Materialen beſtehen,
einzelnen Teile offenbar zwei Werkſtätten beſchäftigt ſind.
In der einen wurden die Bomben von Oldenburg und dem
iner Reichstagsattentat zuſammengeſtellt, in der anderen
ſin Berlin verwendeten.
eingebaut iſt, wird das Fachorgan des Uhrmacherverhandes Zahlungen auf Grund des Dawes=Planes leiſten, der
Repara=
einen Aufruf erlaſſen.
Ein Uhrmacher meldet ſich.
Heute nacht gegen 1 Uhr explodierte neben dem Haupt= fen wollten, die jedoch ganz genau gleich und aufeinander abge= werden. Damit iſt Deutſchland nach fünfjähriger Dauer des
Verdächliger Mokorradfahrer.
güberliegende Nathauswand und hinterließen dort deutlich allm Anſchein nach von den gleichen Perſonen begangen worden, ſierten Gegenwartswert von ungefähr 9 Milliarden NM. Der
ſtbare Spuren. Faſt ſämtliche Fenſter des Rathauſes, viele denen die früheren Attentate zur Laſt zu legen ſind. Die bisheris Reparationsagent hat in ſeinem letzten Bericht, den er
über=
gen Feſtſtellungen lenkten den Verdacht auf einen
Motorrad=
ſit. Teilweiſe wurden die Fenſterrahmen durch den Luftdruck fahrer, der ſich in der Attentatsnacht (vom 5. zum 6. September!
itebrückt. Die Wirkung der Bombe ging nach oben und um etwa 3½4 Uhr, bei Artlenburg hat über die Elbe ſetzen laſſen, von über 25 Milliarden NM. geleiſtet hat, Ueberblickt man die
chſchlug das Kellergewölbe. In dem darüber liegenden Büro um nach ſeinen Angaben die Fahrt nach Soltau und Berlin fort= ungeheuren Leiſtungen, die Deutſchland in den 5. Dawes=Jahren
Bezirksausſchuſſes wurden ſtarke Verwüſtungen angerichtet, zuſetzen. Der Fahrer benutzte ein Motorrad mit Soziusſitz,
Schreibtiſch verſank halb in der Fußbodenöffnung, die meter= Marke Zündapp, mit dem Erkennungszeichen 1 9. Von der fünf=
In. mit Aten holl angefüllen Negale ſind volſtändig durch= ſtelligen Zahl ſeiner Nummer ſolln die erſten Ziffern 17 ſein, gegengeſetzt den Beſtimmungen des Dawes=Planes, aus den
ſnder geworfen. — Der Zeitpunkt des Anſchlags war inſofern Die Wahrnehnungen ſind deshalb beachtenswert, weil auch bei natürlichen ueberſchiſſen ſeiner Wirtſchaft bzw, ſeines
Außen=
ig gewählt, als ein Teil der Regierung, darunter der Be= dem erſten Lüneburger Sprengattentat am 1. Auguſt 1929 ein handels und ſeiner Dienſtleiſtungen an das Ausland, alſo nicht
Motorradfahrer in Verdacht geraten war. Mitteilungen nehmen
aspräſident Dr. Herbſt, der über dem ſtark gefähr= die Kriminalkommiſſare Dr. Braſchwitz und Mühlfriedel, Polis daß dieſe ungeheuten Leiſtungen nur vollzogen werden konnten,
Selbſtſtellung eines Reichskagsakkenkäkers?
gen Leiter der Staatsanwaltſchaft, Erſten Staatsanwalt Floret,
Der Bombenanſchlag auf das hieſige Regierungsgebäude iſt in Frankfurt a. M., ein Mann, der angab, er habe das
Bomben=
gengu der gleichen Weiſe inſzeniert worden, wie ſeinerzeit attentat im Reichstag gemeinſchaftlich mit einem anderen ver= der Wirtſchaft abzudecken. Das Ende des Dawes=Planes
be=
übt. Seine Perſonalien gab er wie folgt an: Kaufmann Joſeph
Hett, geboren am 6 Juni 1890 in Frankfurt a. M. Hett machte
ſſerleitungsrohre im Regierungsgebäude beſchä= in ſtundenlanger Vernehmung ausführliche Angaben über die
worden, ſo daß mehrere Räume überſchwemmt wurden. Tat. Die zuſtändigen Berliner Stellen wurden ſofort
telegra=
geits wenige Stunden nach dem Anſchlag war der Partrouil= phiſch und ſchriftlich benachrichtigt. Hett wurde feſtgenommen
und ſteht zur Verfügung der Berliner Behörden, die für die
weitere Unterſuchung der Sache zuſtändig ſind und allein in der
tvon Lüneburg hatten ſich bald nach dem Anſchlag am Tatort Lage ſein dürften, die Angaben des Hett auf ihre Richtigkeit treten ſind. Wir glauben aber nicht, entgegen einer allgemeinen
hefunden. Bis zur Stunde haben ſich Anhaltspunkte, die zur nachzuprüfen. Nach den ganzen umſtänden müſſen dieſe Angaben
zunächſt mit Vorbehalt aufgenommen werden. Ausweislich des
vorbeſtraft.
Die Akkenkake am lanfenden Band.
* Das 11. Attentat in noch nicht einmal Jahresfriſt! Wieder
Die Erregung über den auf das Regierungsgebäude ber= in Lüneburg ein Bombenanſchlag, wo man bereits ſchon
ein=
mal mit Bomben gearbeitet hat. Konnte man aber im Winter
des vorigen Jahres, als die Serie mit der Höllenmaſchine vor
dem Hauſe des Amtsvorſtehers in Hohnſtedt begann, noch an die
Verzweiflungstat eines vereinzelten Fanatikers glauben, ſo iſt
ſeit dem April, wo die Sommerkampagne einſetzte, kein Zweifel
mehr darüber möglich, daß es ſich um die Taten einer ſtraff
orga=
niſierten Bande handelt, die rückſichtslos und zielbewußt, aber
geſchickt, arbeitet und ſehr ſtrenge Diſziplin hält. Die Polizei
aber bietet ein Bild „rührender” Hilfloſigkeit. Sie hat zwar mit
Hilfe der Chemiker und anderer Sachverſtändiger
herausbekom=
men, daß es ſich überall um das gleiche Material handelt, daß
vielleicht ſogar zwei Werkſtätten zur Herſtellung der
Höllen=
maſchinen benutzt werden — aber damit iſt ſie auch mit ihrer
Weisheit zu Ende. Oder ſtammen vielleicht geheimnisvolle
An=
deutungen, die in der Berliner Preſſe gemacht werden, aus
poli=
zeiamtlichen Kreiſen?. Es iſt davon die Rede, daß dieſes
Lüne=
burger Attentat nicht überraſchend gekommen ſei, daß man ſogar
damit rechnete, und das Ganze als ein Ablenkungsmanöver für
Anarchiſten ſtänden. — Ein merkwürdiger Begriff. National= dem Schutze des Dawes=Planes mit amerikaniſchem Leihkapital
Anarchiſten iſt ein Widerſpruch in ſich. Der Anarchiſt verneint erfüllt hat, iſt wohl auch nicht den Amerikanern entgangen. Denn
den Begriff des Staates, kann alſo niemals national ſein. Es
erfolgloſen Attentaten gegen die herrſchenden Familien und der Deutſchland bereits gewährten großen und zukünftigen
ameri=
nächſten Natgeber gefährlich entluden, die es auch in Deutſch= kaniſchen Kredite ſicherzuſtellen. Darum war Amerika auch
im=
ſ4e. Feſte Anhaltspunkte hat man indeſſen noch nicht gefunden, mals um ein Haar der Kaiſer und alle anweſenden Fürſten in Allierten an Deutſchland zu machen, da eine Verbindung dieſer
erhalten, ſobald es gelungen iſt, die Attentäter zu faſſen, und das zunehmender Verſchuldung Deutſchlands die Sicherheit der ame=
1 M Sachverſtändigen der Chemotechniſchen Reichsanſtalt ſtat= ſcheint uns das Wichtigſte. Es iſt doch eigentlich ein Skandal, rilaniſchen Kredite irgendwie in Frage geſtellt würde. Die ſich
dfelsfrei feſtſteht, daß alle bisher bei den Attentaten ver= keinen Schritt weiterkommt. Die Liſte der Atentate iſt eine hat iſt, was in der deutſchen Oeffentlichkeit bisher nicht genügend
Schande für Deutſchland als Rechtsſtaat. Ganz abgeſehen von beachtet worden iſt, auch inſofern wichtig, als die künftige
Kredit=
die genaue Prüfung ergeben, daß mit der Zuſammenſetzung rung hineingetragen wird, iſt die Wirkung nicht zu unterſchätzen, ſein dürfte. Man ſollte dies bei dem Uebergang zum
Young=
die im Ausland ausgelöſt werden muß, wenn man ganz natur= Plan nicht überſehen.
gemäß Vergleiche zieht mit halbziviliſierten Staaten, in denen
derartige Dinge an der Tagesordnung ſind. Deshalb iſt es die
Sprengkörper, die bei den früheren Attentaten in Lüneburg, erſte Forderung, daß mit allen Machtmitteln ſtaatlicher Autorität zielle Reſultat der Haager Konfenenz nicht den Erwartungen
Lichleswig und in Holſtein verwandt worden ſind. Die Bombe, der Kampf gegen dieſen Terrorismus aufgenommen wird. In entſpricht, die Deutſchland gehegt hat. Die Einigung der
Gläu=
zu der letzten Nacht in Lüneburg zur Exploſion gebracht wor= welche politiſchen Bezirke ſeine Anhänger einzureihen ſind, dar= bigermächte im Haag iſt auf Koſten Deutſchlands vollzogen
t, gleicht, wie die erſte Unterſuchung ergeben hat, vollſtändig über kann man ſich immer noch unterhalten, wenn man ſie erſt worden, ſeine Folge iſt eine Verſchlechterung des Young=Planes.
einmal hat.
noch nicht in Kraft getreten. Deutſchland muß bis zu ſeiner
um den Fabrikanten der Uhr zu ermitteln, die in der Bombe Ratifizierung durch die beteiligten Staaten noch weiterhin die
tionsagent aber leitet an die Gläubigermächte nur die Beträge
weiter, die ihnen auf Grund des im Haag geänderten
Zahlungs=
ſchemas des Young=Planes zuſtehen, während er die ſich auf
Einem Berliner Blatt zufolge hat ein Berliner Uhrmacher dieſe Weiſe ergebenden überſchüſſigen Beträge anſammelt und
die Mitteilung gemacht, daß zu ihm vor einigen Wochen zwei gut zur Verfügung der deutſchen Reichsſinanzverwaltung hält, die
gekleidete jüngere Männer kamen und mehrere Weckeruhren kau= ſpäter Deutſchland auf ſeine Reparationszahlungen angerechnet
Dawes=Planes in ſeine neue Triibutetappe, die ſich durch den
Uebergang zum Young=Plan kennzeichnet, eingetreten.
Deutſch=
land hat während der 5 Jahre des Dawes=Planes insgeſamt
6 970 Millionen RM. abgezahlt. Unter Zugrundelegung eines
Der Anſchlag auf das Regierungsgebäude in Lüneburg iſt Zinſes von 5½ Prozent haben dieſe Zahlungen einen
kapitali=
haupt angefertigt hat, wie immer lakoniſch feſtgeſtellt, daß
Deutſch=
land auch im fünften Dawesjahr die volle Reparationszahlung
vollzogen hat, ſo mutet dieſe Entwicklung faſt wie ein Wunder
an. In der Tat iſt es auch ſo, denn Deutſchland hat nicht,
ent=
aus eigenen Kräften geleiſtet, ſondern es iſt wohl jedermann klar,
weil Deutſchland in entſprechendem Umfange Auslandskredite
zur Perfügung geſtellt worden ſind. Durch einen weit über dem
Zinsnibeau der Welt liegenden Preis, den Deutſchland für Kre=
Am Nachmittag des 5. September erſchien bei dem derzeiti= dite zahlen muß, war es überhaupt nur möglich, den ſtändigen
Zuſtrom immer wieder neuer Auslandsgelder zu erhalten und aus
ihm die gewaltige Reparationsbelaſtung ohne Kriſenerſcheinungen
deutet eigentlich für die deutſche Wintſchaft nichts anderes als
eine Periode von 5 Jahren höchſter wirtſchaftlicher Tätigkeit und
Anſpannung, die nur bewieſen hat, daß es durch Zuhilfenahme
von Auslandskapital allein möglich war, die Reparationen zu
zahlen. Das im Dawes=Plan aufgeſtellte Reparationsſyſtem hat
alſo nur äußerlich funktioniert und durch Sonderbeſtimmungen
(Transferſchutz) verhindert, daß kriſenhafte Rückſchläge einge=
Auffaſſung, daß das Weiterbeſtehen des Dawes=Planes auf jeden
Fall zu einer Transferkriſe geführt hätte. Denn gerade die Ent=
Strafregiſters in Frankfurt a. M. iſt ein Joſeph Hett mehrfach wicklung des letzten Reparationsjahres unter dem Dawes=Plan,
die erhebliche wirtſchaftliche und finanzielle Schwierigkeiten
auf=
zuweiſen hat, beweiſt, daß die Fortſetzung der Dawes=Zahlungen
nicht ohne weiteres eine Transferkriſe im Gefolge zu haben
braucht.
An die Stelle des Dawes=Planes wird nun ab 1. September
der neue Plan, der von den Pariſer Reparationsſachverſtändigen
als die nach ihrer Meinung z. Zt. beſte ökonomiſche Regelung der
Reparationszahlungen aufgeſtellt worden iſt, treten. Mit Recht
hat dieſer Tage der Vorſitzende der Neichstagsfraktion der
Deut=
ſchen Volkspartei, Reichsminiſter a. D. Dr. Scholz, in einer Rede
vor Königsberger Wirtſchaftskreiſen darauf hingewieſen, daß man,
allgemein geſehen, nicht einfach Dawes=Plan und Young=Plan
gegenüberſtellen dürfe, ſondern daß die Daweslaſt mit den
Lei=
ſtungen nach dem Aoung=Plan plus Zinſen und Amortiſation
der zur Bezahlung der Daweslaſten aufgenommenen
Auslands=
anleihen verglichen werden müſſe. Dieſe Behauptung iſt an ſich
richtig, ſie beanſprucht jedoch eine Einſchränkung inſofern, als die
während der 5 Dawesjahre aufgenommenen Auslandsanleihen
einmal nicht reſtlos zur Bezahlung der Reparationslaſten
auf=
gebraucht worden, ferner aber zu Kapitalinveſtitionen und zur
Ausdehnung der induſtriellen Produktion und des
Wirtſchafts=
bolumens verwendet worden ſind, die ſchließlich die Grundlage
für Reparationszahlungen überhaupt bilden müſſen. Die
Tat=
ein neues Berliner Attentat einſchätzte, wohinter die National= ſache, daß Deutſchland ſeinen Reparationsverpflichtungen unter
bei aller Zurückhaltung, die, ſobald politiſche Verhandlungen
iſt daher auch eine recht billige Methode, wenn der Verdacht ge= über die Reparationsfrage geführt werden, die Amerikaner
waltſam auf die Nationalſozialiſten gelenkt werden ſoll. Mög= zeigen, muß man ſich darüber klar ſein, daß der Young=Plan
lich, daß ſie irgendwie zu den Attentaten in Beziehung ſtehen, eigentlich nichts anderes iſt als ein Werk amerikaniſcher
Bank=
ebenſo möglich aber auch, daß die Drahtzieher in Kreiſen der leute und Politiker, die ſich deſſen voll bewußt ſind, daß eine
Kommuniſten zu ſuchen ſind, ſchließlich iſt es aber auch möglich, Bezahlung der Reparationszahlungen ſeitens Deutſchlands nur
daß wir hier vor dem Aufleben einer Sorte von Terroriſten mit Hilfe amerikaniſchen Leihkapitals auf die Dauer eine
Un=
ſtehen, die ſich in dem zariſtiſchen Rußland in erfolgreichen und möglichkeit iſt. Amerika kommt es letzten Endes darauf an, die
land ſchon einmal gegeben hat. Wir denken noch daran, daß an= mer daran gelegen, eine ſcharfe Trennung zwiſchen ſeinen
An=
fangs der 80er Jahre bei der Einweihung des Niederwalddenk= ſprüchen an die Allierten und den Reparationsforderungen der
die Luft geflogen wären, wenn nicht dank eines blinden Zu= beiden Schuldenarten an Amerika die für Amerika unerläßliche
fallgs die Lunte, die den Mechanismus zur Exploſion bringen Sicherheit des Deutſchland gewährten Leihkapitals gefährden
ſollte, durch den Regen feucht geworden wäre. Denkbar iſt alſo würde. Der Young=Plan hat dabei die ſcharfe Trennung
ge=
alles, denlbar auch, daß wir es hier mit einer Exploſion bisher macht, die Amerika haben will und die es ihm ermöglicht, auf
unbekannter Kräfte zu tun haben. Darüber werden wir Klarheit die früheren Allierten einen Druck auzuüben, wenn bei weiterer
daß die Polizei immer von ihrer fieberhaften Tätigkeit berichtet, aus dieſem Zuſammenhang ergebende amerikaniſche Einſtellung
ſeit drei Vierteljahren hinter den Verbrechern herläuft und die, wie geſagt, im Young=Plan ihren Niederſchlag gefunden
der immer ſtärker werdenden Beunruhigung, die in die Bevölke= politik Amerikas gegenüber Deutſchland entſprechend beeinflußt
Es iſt an dieſer Stelle bereits geſagt worden, daß das finan=
Bei einer Beurteilung des wirtſchaftlichen Ergebniſſes der Haager
Seite 2
Samstag, den 7. September 1929
Nummer 245
Konferenz muß man nun u. E. fragen, ob dieſe Verſchlechterung
ſo groß iſt, daß nur aus dieſen Gründen das Ergebnis abgelehnt
werden muß. Was Deutſchland mit der Uebernahme weiterer
finanzieller Opfer im Haag erreicht hat, finanzieller Opfer, zu
denen es nun einmal leider kommen mußte, iſt bekannt: bis zum
30. Juni nächſten Jahres die endgültige Räumung des
Rhein=
landes uno die Wiederherſtellung der politiſchen und
wirtſchaft=
lichen Souveränität, ein Ziel, welches ſich Deutſchland in ſeiner
Außenpolitik der Nachkriegsjahre in erſter Linie geſetzt hat. Im
Vergleich zu der Erreichung dieſes Zieles müſſen die von
Deutſch=
land übernommenen finanziellen Opfer als gering bezeichnet
werden, ihr Wert erſcheint aber, wenn man ſie genau nachprüft,
auch nicht ſo groß, daß an ſich von einer finanziellen Niederlage
Deutſchlands im Haag geſprochen werden darf. Es zeigt ſich
nämlich, daß nur für die Uebergangszeit vom Dawes=Plan zum
Young=Plan eine nicht unerhebliche Verſchlechterung für
Deutſch=
land eintritt, während ſich an dem Young=Plan ſelbſt bis auf
die Abänderung durch die zeitweiſe Erhöhung der ungeſchützten
Annuität keine weſentlichen Strukturveränderungen ergeben.
Deutſchland iſt nicht über den im Young=Plan vorgeſehenen
Rahmen hinaus belaſtet worden, da der Plan, ſowohl was die
Höhe der in ihm feſtgeſetzten Annuitäten, als auch was den
Zeit=
punkt ſeines Inkrafttretens anbelangt, von den Gläubigermächten
unverändert angenommen worden iſt. In der Geſamtannuität
tritt alſo eine zuſätzliche Belaſtung Deutſchlands nicht ein, ſondern
zur Befriedigung der engliſchen Forderungen ſind durch
Zuſatz=
abkommen zum Young=Plan Modifikationen geſchaffen worden
die je nach ihrer Rechtsgrundlage in bezug auf ihr Gewicht als
weitere Opfer Deutſchlands eine unterſchiedliche Beurteilung
finden müſſen. Was zunächſt die Uebergangszeit anbelangt, ſo
iſt es Deutſchland nicht gelungen, an dem ſogenaunten 300=
Mil=
lionen=Ueberſchuß, der ſich aus dem Uebergang des Dawes=
Planes zum Young=Plan ergibt, teilzuhaben. Deutſchland
wollte urſprünglich wenigſtens das erreichen, daß aus dieſem
Ueberſchuß alle durch die Annuitäten des Young=Planes nicht
gedeckten Koſten, beiſpielsweiſe für Beſatzung, Beſatzungsſchäden
für die Einſetzung der verſchiedenen Organiſationskomitees,
be=
zahlt würden. Heute kann nach Abſchluß der Haager
Verhand=
lungen geſagt werden, daß Deutſchland einen Anſpruch auf den
vollen Betrag dieſer ſo ſehr umſtrittenen 300 Millionen RM.
überhaupt niemals gehabt hat und infolgedeſſen im Haag
nie=
mals eibeben konnte. In dem Bericht der Pariſer
Reparations=
ſachverſtändigen wird lediglich geſagt, daß aus dieſem Fonds
der Uebergang vom Dawes=Plan zum Young=Plan finanziert
werden ſoll und daß die Regierungen über ſeine Verwendung
beſtimmen ſollen, alſo auch die Regierungen der
Gläubiger=
mächie. So hat es ſich ergeben, daß Deutſchland im weſentlichen
die Koſten des Uebergangs zu tragen hat, andererſeits iſt es
immerhin erfreulich, daß der Zuſchuß zu den Befatzungskoſten
mit einem Betrage von 30 Millionen RM. feſt begrenzt iſt. In
der Frage der Erſtattung von Beſatzungsſchäden verzichtet
Deutſchland ganz, während andererſeits die Gläubiger ihrerſeits
auf die bereits gegebenen Vorſchüſſe verzichten. Deutſchland
verbleibt alſo, was es bereits als Vorſchuß auf dieſe
Forderun=
gen erhalten hat, im übrigen iſt die ſchwierige Frage der Be
ſatzungsſchäden endgültig aus der Welt geſchafft; was
Deutſch=
land nun ſelbſt für Beſatzungsſchäden noch zu zahlen hat, läßt
ſich ſchwer überſehen. Alles in allem geſehen, iſt alſo die
Erleich=
terung, die ſchon der Uebergang vom Dawes=Plan zum Young=
Plan für das laufende Finanzjahr bringen ſollte, in ihrem
Aus=
maß verringert worden. Für das laufende Finanzjahr 1929/3(
ſteller, ſich die Zahlungen Deutſchlands folgendermaßen: für die
Zeit vom 1. April 1929 bis 31. Auguſt 1270 Millionen RM.
Neparationszahlungen nach dem Dawes=Plan, für die Zeit vom
Sextember 1929 bis 31. März 1930 743 Millionen RM. erſte
Young=Annuität, Verzinſung der Dawes=Anleihe im zweiten
Bom Tage.
Der franzöſiſche Miniſterpräſident Briand hat für Montag abenk
die Delegierten der in Genf anweſenden europäiſchen
Kontinental=
ſtaaten zu einem Diner eingeladen. Dadurch ſoll den Delegierten
Ge=
legenheit gegeben werden, ſich zu der Idee einer politiſchen und
ökono=
miſchen Konſtituierung der Kontinental=europäiſchen Staaten=Föderation
auszuſprechen.
Die Wahlen zum Völkerbundsrat werden am Montag
in Genf ſtattfinden. Dabei wird Polen vorausſichtlich wiedergewählt
werden. Anſtelle des ausſcheidenden Rumäniens ſoll das andere
Mit=
glied der Kleinen Entente, Jugoſlawien, eintreten, und das ausſchei
dende Chile ſoll durch einen neuen ſüdamerikaniſchen Staat erſetzt
werden.
In den Wirtſchaftsrat des Völkerbundes wurde
als Nachfolger des verſtorbenen Vorſitzenden des Internationalen
Eiſen=
kartells, Mayriſch, auf Vorſchlag Dr. Streſemanns der
luxemburgiſche Induſtrielle Dr. Meyer gewählt.
Die Großdeutſche Partei hat zu der Frage der
Ver=
faſſungsreform, die das politiſche Leben in Oeſterreich
angenblicklich beherrſcht, ihrerſeits Stellung genommen. Der
Partei=
rorſtand ſprach ſich angeſichts des Widerſtandes der Sozialdemokraten
für eine Volksbefragung über die grundſätzliche Zuſtimmung der
Be=
völkerung zu einer Verfaſſungsreform aus. Unverrückbares Ziel müſſe
eine Erleichterung für die zukünftige
ſtaatsrecht=
liche Angliederung Oeſterreichs an das Deutſche
Reich ſein.
Nach einem Bericht des engliſchen Kolonialminiſteriums haben in
Paläſtina an verſchiedenen Stellen wieder Kämpfe
zwi=
ſchen engliſchen Truppen und plündernden Ara=,
bern ſtattgefunden.
Der Miniſter des Auswärtigen in China hat weitere Noter
über die Frage der Exterritorialität an Großbritannien
Frankreich, die Vereinigten Staaten, die Niederlande und Norwegen
geſandt.
Der Kampf um die Freiheik der deutſch
Luftfähtt.
Im linksrheiniſchen Gebief ſoll eine Zeppelin=?
ſchiffhalle errichket werden. — Verhandlungen
mit der Botſchafterkonferenz.
der Reparationsſchulden verwendet werden ſoll. Wenn man
bal=
dige Reviſionsverhandlungen über die „politiſche” Annuität
an=
nimmt, ſo iſt natürlich die Erhöhung der ungeſchützten Annuität
um 35 Millionen RM. nicht bedeutungslos. Aber wenn, was
wahrſcheinlich iſt, erſt in ſpäteren Jahren eine Reviſion eintritt,
ſo kann dieſe Regelung ſich ſogar als günſtig heraus. llen, da
ſich ja der Betrag der ungeſchützten Annuität ſpäterhin, wie oben
geſagt, verringert. Ueber die Sachlieferungen kann allgemein
nur geſagt werden, daß auch durch Inkrafttreten des Young=
Planes eine allmähliche Herabſetzung der Sachlieferungen
ein=
tritt, ſo daß auch die umſtrittenen Kohlenlieferungen an und für
ſich geringer werden müſſen. Im erſten vollen Jahre des Young=
Planes wird ſich eine Erſparnis von 700 Millionen RM. ergeben,
die dem Reichsetat und der Entlaſtung der deutſchen Wirtſchaft
zugute kommen muß. Der Uebergang vom Dawes= zum Young=
Plan, der Deutſchland in eine neue Tributetappe gebracht hat,
muß von der Inangriffnahme der Reform der deutſchen Finanz=
und Wirtſchaftspolitik begleitet ſein.
der 50jährige Dr. Wirkh.
Abſchnitt des laufenden Finanzjahres 52 Millionen RM., für die
Beſatzungskoſten 30 Millionen RM., an Entſchädigung der bel=
giſchen Mark 25 Millionen RM., zuſammen 2120 Millionen RM.,
wozu noch infolge des Verzichts auf Erſtattung von
Beſatzungs=
ſchäden 30 Millionen RM. auf der Paſſivſeite treten. Insgeſamt
ergibt ſich alſo ein Betrag von 2150 Millionen RM. gegenüber
einem ſolchen von 2500 Millionen RM. nach dem Dawes=Plan,
alſo eine Erſparnis von etwa 350 Millionen RM., die beſtimmt
der Etat des Reiches dringend als Entlaſtung nötig hat. Denn
zweifellos wäre im anderen Falle eine Erhöhung der Einnahmen
des Reiches durch Steuern nötig geweſen. Was nun die
Ver=
ſchiebung zwiſchen dem transfergeſchützten und dem
transfer=
ungeſchützten Teil der Young=Annuitäten anbelangt, ſo iſt der
nichttransfergeſchützte Teil zur Befriedigung der engliſchen
For=
derungen von 660 auf 695 Millionen RM. ohne Erhöhung der
Geſamtannuität heraufgeſetzt worden. Dieſer Betrag verringert
ſich von Jahr zu Jahr um die Zinſenbeträge, die für den Dienſt
und die Amortiſation der Dawes=Anleihe erforderlich ſind. Die
transferungeſchützte Annuität wird alſo nur zeitweiſe erhöht,
und dieſe Regelung iſt inſofern für Deutſchland ungünſtig, als
ſie zu Beginn der Wirkſamkeit des Young=Planes eintritt, durch
den gerade Deutſchland möglichſt entlaſtet werden ſollte. Hinzu
kommt, daß für ſpätere Reviſionen der Betrag der ungeſchützten
Annuität nicht in Frage kommen kann, da er zur Privatiſierung
* Berlin, 6. Sept. (Priv.=Tel.)
Herr Dr. Joſeph Wirth feierte am Freitag ſeinen 50.
Ge=
burtstag, wobei es an Glückwünſchen und Ehrungen nicht gefehlt
hat. Auch ſeine eigene Partei feierte ihn, aber mit
Einſchränkun=
gen. Die „Germania” übernimmt die undankbare Aufgabe, die
Jahre, da er ſeiner Zentrumsfraktion den Rücken kehrte,
pſycholo=
giſch zu ergründen und verſtändlich zu machem. Dieſe Zeit
ſchreibt ſie, iſt für Wirth keine Zeit der politiſchen Kirchhofsruhe
geweſen. Es war vielmehr eine Zeit, in der er in Unruhe lebte
und nicht geringe Unruhe auch gegen ſich ſelbſt ſchaffte. Sein
Temperament erwartete in der politiſchen Entwicklung ein
Tempo, das infolge der immer wieder einſetzenden inneren un
äußeren Hemmungen und Gegenwirkungen einfach nicht
erreich=
bar war. Er ſchätzte wohl auch die realen Möglichkeiten der
Koalitionspolitik und deutſcher Innenpolitik überhaupt nicht
richtig ein, wobei er ſtark unter dem Eindruck der
verhängnis=
vollen Erlebniſſe ſeiner Kanzlerſchaft geſtanden haben mag,
ins=
beſondere hat er dem von den Sozialdemokraten verſchuldeten
Zwang zu jener Politik nicht zu widerſtehen vermocht, durch die
das Zentrum eine zeitlang zur politiſchen Zuſammenarbeit mit
den Deutſchnationalen geführt wurde
Das iſt als Geburtstagsgruß ſehr bitter, wenn ſich auch die
„Germania” beeilt, hinzuzufügen, daß ja die Akten über jenen
Fall längſt geſchloſſen ſind und Herr Dr. Wirth heute wiede
ein geſchätztes Mitglied der Fraktion iſt. Der politiſche Gegner
ſieht die Dinge doch etwas anders, er ſieht in Dr. Wirth nur
das leidenſchaftliche Temperament, aber auch den Mangel an
Folgerichtigkeit. Immerhin, auch der Gegner muß anerkennen,
was in kritiſchen Zeiten Dr. Wirth auf nationalem Gebiet
ge=
leiſtet hat. Er hat als Finanzminiſter mit vollen Händen
ge=
geben, um die Abwehr der polniſchen Organiſationen in
Ober=
ſchleſien vorzubereiten. Er hat ſich dabei nicht geſcheut, ſeine
miniſterielle Verantwortlichkeit zu überſchreiten. Das bleibt ihm
unvergeſſen, auch bei denen, die ſeine innenpolitiſche Tätigkeit
bekämpfen mußten.
* Koblenz, 6. Sept. (Priv.=Te
Wenn es uns auch gelungen iſt, im Haag mit den Gläub
mächten ein Abkommen über die Rheinlandräumung herb
führen, ſo darf noch nicht vergeſſen werden, daß der Verſauf ei
Vertrag nach wie vor beſteht und daß es eine ganze Reihe Me
Ausführungsverträgen gibt, die uns auf den verſchiedenſten
bieten Hemmungen mancherlei Art auferlegen. Wir denken 7
in erſter Linie an die deutſche Luftfahrt, die jahrelang ſchwer
trolliert und gehemmt war, bis es nach ſchweren Kämpfen
lang, im Jahre 1926 in einem neuen Vertrag gewiſſe Erl
terungen durchzudrücken und auch den Bau von größeren 7
zeugen durchzuſetzen. Trotzdem iſt unſere Luftfahrt O
dieſen Vertrag von 1926 nach wie vor ſchwer gehemmt.
folgedeſſen hat, ſich die Reichsregierung veranl
geſehen, mit der Botſchafterkonferenz in ei
Meinungsaustauſch über weitere Erleidk
rungen einzutreten. Dieſer Meinungsaustauſch
noch nicht beendet und wird noch einige Zeit in Anſpruch nehr
bis man an eine Reviſion des Vertrages von 1926 herang
kann. Es handelt ſich insbeſondere um Erleichterungen, fü
Verkehrsfliegerei im beſetzten Gebiet und in der entmilitariſie
Zone, wo uns 1926 für die neutrale Zone nur 4 Flughäfen
12 Verkehrslandeplätze, im beſetzten Gebiet nur 4 Verkehrsp
zugeſtanden wurden. Dieſe Verkehrsplätze enthalten keine 2
lichkeiten, ſondern verfügen nur über große Zelte zum U.
ſtellen von Flugzeugen. Sie können natürlich nicht als
wertige Flugplätze angeſprochen werden. Außerdem ſoll
Frage der Errichtung einer Zeppelinhalle, im linksrheini
Gebiet behandelt werden, damit auch das Rheinland in den M ech
jektierten Zeppelinluftverkehr eingeſchaltet werden kann.
werden uns, da unſere Souveränität auf dieſem Gebiet beſchr
lan
iſt, alſo auf dem Verhandlungswege neue Erleichterungen ) .ſche,
ringen müſſen.
im das
Keine Einwendungen der Bolſchafterkonferenz mdleits
deutſch
gegen den Bau der drei Rheinbrücken.
Dagegen ſcheinen die Verhandlungen mit der A
ſchafterkonferenz über den Bau der ſeit Jahren 5
tig umkämpften drei Rheinbrücken endgürgeho
abgeſchloſſen zu ſein. Die Franzoſen hätten ſeiner
ſtets militäriſche Bedenken gegen dieſen im Verkehrsintereſſe
wendigen Brückenbau erhoben, Schließlich hat ſich aber Ml
Rheinlandkommiſſion als Begutachterin genötigt geſehen, k
Bedenken fallen zu laſſen, ſo daß von der Botſchaft
konferenz keine Einwendunge n mehr exhok
worden ſind. Der Bau kann alſo beginnen. Praktiſch aber n
erſt begonnen werden können, wenn ſich die beteiligten Stellt
— Reich, Baden und Reichsbahn — auch über die Frage Aſte
Finanzierung des Baues einig geworden ſind. Die Arbeiten
Rhein werden daher wohl. kaum vor dem nächſten Frühjahr
etzen.
Eine Kundgebung des Landeskarkells Heſſen
heiti
des Deutſchen Beamkenbundes.
Wef
Das Landeskartell Heſſen des Deutſchen Beamtenbundes
ete an ſeine Kreiskartelle Mainz=Stadt, Mainz=Land. Worguutiong
Stadt, Worms=Land, Bingen, Alzey, Oppenheim und Groß=Gegm 4
folgende Kundgebung::
bund
Mitteilt
* A
vomm
iu Re
An dem denkwürdigen Tage, da unſer „Graf Zeppelin”
ſeiner ſtolzen Weltfahrt ins liebe Vaterland glücklich heimgeke
iſt, begrüßen und beglückwünſchen wir unſere Freunde im
ſetzten heſſiſchen Gebiete aufs allerherzlichſte: „Es wird /eiaate
räumt” dieſer Gedanke ſteht voran, alles andere tritt in
dintergrund! Endlich wird der ſchweren Belaſtung treudeutſc unigten
Amtsgenoſſen ein Ziel geſetzt. Wir wollen glauben und
trauen, daß am 1. Juli nachſten Jahres kein fremder Soldat
ſchritt, keine fremde Militärmuſik mehr auf urdeutſchem B
widerhallt, daß auf keinem deutſchen Gebäude mehr eine fr
Flagge weht! Wir wollen hoffen, daß wir dann auf fre
rheinheſſiſchen Boden eine Freudentagung des Landeskart
jial
Heſſen des Deutſchen Beamtenbundes abhalten können
die Gefühle der Freude werden emporgetragen von GefühAUngerun
des Dankes: Herzlichen Dank euch allen, ihr getreuen Beam=ln Zuku
die ihr die Leiden und Laſten der Beſatzung ſo viele Jahre Awar
tragen, die ihr in beſonderem Maße Ausweiſung und Freihe
beraubung erduldet habt, für uns! Haltet nun noch
Monate aus, dann ſchlägt die Stunde der Erlöſung, die Stu m 0o
1ag
der Freiheit. Wir grüßen euch mit herzlichſten Bundesgrü
Der 1. Vorſitzende des Landeskartells Heſſen: Dr. Claß ußerord
d dri=
* Zwei chemiſche Traumgenichte.
Von Dr. Stephan Kekulé von Stradonitz.
Die „Deutſche Chemiſche Geſellſchaft” und die Univerſität
Bonn rüſten ſich, unter großem wiſſenſchaftlichen Gepränge die
Hundertjahrfeier des Geburtstages meines Vaters, des
Che=
mikers Auguſt Kekulé von Stradonitz (geb. am 7.
Sep=
vember 1829 zu Darmſtadt) zu begehen, von dem zu Bonn vor dem
Chemiſchen Inſtitute der Univerſität, der jahrzehntelangen Stätte
feines Wirkens (er iſt daſelbſt am 13. Juli 1896 geſtorben), ſchon
ſeit dem 9. Juni 1903 ein großes Standbild in Erz ſteht. Es iſt
von dem Bildhauer Hans Everding geſchaffen und ſtellt den
Gelehrten im kräftigſten Mannesalter, lehrend dar. Dem Sockel,
auf dem das Standbild ſteht, rechts und links zur Seite befinden
ſich zwei Sphinxe, die die Rätſel der Chemie verſinnbildlichen.
In die beiden Steingeländer, die von den Sockeln dieſer Sphinxe
zu den Sockeln des Standbildes ſelbſt führen, hat der von ſeiner
Aufgabe durchdrungene Künſtler als Zierſtücke Sechsecke
einge=
fügt, um die berühmteſte Leiſtung des Dargeſtellten, den
ſoge=
nannten „Benzolring”, zum Ausdruck zu bringen. Die
Ver=
dienſte dieſer „Benzoltheorie” um die Teerfarbenfabrikation
bringt ein Bronzerelief am Sockel des Standbildes zum
Aus=
druck: die Wiſſenſchaft ſchenkt der Induſtrie das Kekuléſche
Mo=
dell des Benzols.
Dieſer ſechseckige „Benzolring” hat ſich meinem Vater in
einem Traumgeſicht entſchleiert. Da er ſelbſt auf dieſe Tatſache
immer großes Gewicht gelegt, ſie auch oft erzählt hat, ſo ſei der
Vorgang hier mit ſeinen eigenen Worten wiedergegeben:
„Während meines Aufenthaltes in Gent in Belgien
be=
wohnte ich elegante Junggeſellenzimmer, in der Hauptſtraße
Mein Arbeitszimmer aber lag nach einer engen Seitengaſſe und
hatte während des Tages kein Licht. Für den Chemiker, der
die Tagesſtunden im Laboratorium verbringt, war dies kein
Nachteil. Da ſaß ich und ſchrieb an meinem Lehrbuch; aber es
ging uicht recht; mein Geiſt war bei anderen Dingen. Ich drehte
den Stuhl nach dem Kamin und verſank in Halbſchlaf. Wieder
gaukelten, die Atome vor meinen Augen. Kleinere Grupper
hielten ſich diesmal beſcheiden im Hintergrund. Mein geiſtiges
Auge, durch wiederholte Geſichte ähnlicher Art geſchärft,
unter=
ſchied jetzt größere Gebilde von mannigſacher Geſtaltung. Lange
Reihen, vielfach dichter zuſammengefügt; alles in Bewezung
ſchlangenartig ſich windend und drehend. Und ſiehe, was war
das? Eine der Schlangen erfaßte den eigenen Schwanz, und
höhniſch wirbelte das Gebilde vor meinen Augen. Wie durck
einen Blitzſtrahl erwachte ich; auch diesmal verbrachte ich den Reſt
der Nacht, um die Konſequenzen der Hypotheſe auszuarbeiten.”
Durch dieſes Traumgeſicht der „wirbelnden
Ewigkeits=
ſchlange” kam mein Vater alſo auf die Benzoltheorie (1865).
Schon vorher, in London (1853 f.), war er durch ein anderes
Traumgeſicht zur Strukturtheorie gekommen. Ich gebe
die Schilderung auch dieſes Vorganges mit ſeinen eigenen
Worten:
„Während meines Aufenthaltes in London wohnte ich
län=
gere Zeit in Clapham road in der Nähe des Common. Die
Abende aber verbrachte ich vielfach bei meinem Freund Huge=
Müller in Islington, dem entgegengeſetzten Ende der
Rieſen=
ſtadt. Wir ſprachen da von mancherlei, am meiſten aber von
unſerer lieben Chemie. An einem ſchönen Sommertage fuhr ich
wieder einmal mit dem letzten Omnibus durch die zu dieſer Zeit
öden Straßen der ſonſt ſo belebten Weltſtadt; „outside”, auf dem
Dach des Omnibus, wie immer. Ich verſank in Träumereien.
Da gaukelten vor meinen Augen die Atome. Ich hatte ſie immer
in Bewegung geſehen, jene kleinen Weſen, aber es war mir nie
gelungen, die Art ihrer Bewegung zu erlauſchen. Heute ſah ich,
wie vielfach zwei kleine ſich zu Pärchen zuſammenfügten, vier
der kleinen feſthielten, und wie ſich alles in wirbelndem Reigen
drehte. Ich ſah, wie größere eine Reihe bildeten und nur an
den Enden der Kette noch kleinere mitſchleppten. Ich ſah, was
Altmeiſter Kopp, mein hochverehrter Lehrer und Freund, in ſeiher
„Moleeularwelt” in ſo reizender Weiſe ſchildert; aber ich ſah
es lange vor ihm. Der Ruf des Kondukteurs: „Clapham road‟
erweckte mich aus meinen Träumereien, aber ich verbrachte einen
Teil der Nacht, um wenigſtens Skizzen jener Traumgebilde zu
Papier zu bringen. So entſtand die Strukturtheorie.”
Für den Nicht=Chemiker und überhaupt den Laien ſind bei
dieſen beiden Schilderungen naturgemäß nicht die Benzoltheorie
und die Strukturtheorie das Beachtenswerte und Feſſelnde
ſondern das Viſionäre des Entdeckungsvorganges.
Auch von anderen großen Naturforſchern werden viſionäre
Vorgänge als Urſprünge bahnbrechender Theorien oder
Ent=
deckungen berichtet, ſo z. B. bei dem Philoſophen Gottfried
Wil=
helm Leibniz (betr. ſein Weltgebäude), dem Aſtronomen
Friedrich Wilhelm Herſchel (Entdeckung des Plcneten Ura
nus), dem Mediziner Paul Ehrlich (Seitenkettentheorie) und
dem noch lebenden Phyſiker Niels Bohr (moderne Atomtheorie),
* Friedrich Auguſt Kekulé.
in Aton
len Er
durer
Zu ſeinem 100. Geburtstag am 7. Septembex
2.
Darmſtadt hat neben Liebig noch eine ganze Reihe bedeut;in g
der Chemiber hervorgebracht, meiſt Schüler von ihm. Der ENG8
vorragendſte, unter ihnen — nach manchen ſogar bedeutender 9u
ſein Lehrer — iſt Auguſt Kekulé. Darmſtadt, ſeine Vaterſte
hat auch ſchon durch Benennung einer Straße ihm zu Ehren
gewürdigt, an ſeinem Vaterhauſe, Neckarſtraße 19, iſt eine C0 Af
denktafel angebracht, und auf Anregung ſeines Schülers 1 huh=
Biographen, des Geh. Rats Profeſſors Dr. R. Anſchiß ſunzen
iſt in der Techniſchen Hochſchule der Anfang eines Kekrus Msdeh=
Muſeums eingerichtet worden. Im Folgenden ſoll kurz auf / Füuche g
Leben und ſeine Werke hingewieſen werden.*)
Me arf
Friedrich Auguſt Kekulé, deſſen Vorfahren aus Böhmen ſtal ines g
men, wurde am 7. September 1829 in Darmſtadt als Sohn 5
Oberkriegsgerichtsrats Kekulé geboren. Er beſuchte das Gr
naſium. Der damalige Leiter K. Dilthey war ſo freidenke n
daß er ihn von dem griechiſchen Unterricht befreite. Im JaV
1847 beſtand Kekulé die Reifeprüfung als einer der beſten.
der Gedächtnis=Ausſtellung liegt das Programm des
Oratorik=
muſikaliſchen Actus im Gr. Gymnaſium von 1847; da ſteht
dritter Stelle: Virgils Unterwelt und Danie=
Hölle, italieniſch von Auguſt Kekulé. Er bezog hierauf
Univerſität Gießen, um ſich unter Ritgens Leitung zum BC.
meiſter auszubilden. Aber bald gewannen ihn die Vortke.
Liebigs für die Chemie. Mit leidenſchaftlichem Eifer vollen?
er unter H. Will ſeine chemiſch=analytiſche Ausbildung.
Oktober 1850 veröffentlichte er ſeine erſte chemiſche Arbeit i.
erwarb ſich 1852 den philoſophiſchen Doktorgrad. Hierauf beg
er ſich nach Paris und ſchloß ſich hier namentlich an H.
Ge=
hardt an, aus deſſen Typentheorie ſich ſpäter ſeine Valen
lehre entwickelte. Hierauf war er durch Liebigs Vermittlu.
mehrere Jahr Aſſiſtent A. v. Planta 8 auf Schloß Reichen
bei Chur und Joh. Stenhouſe in London geweſen. Daid
waren ſeine Lehrjahre abgeſchloſſen. Im Winter 1856 ließ
ſich in Heidelberg nieder, richtete ſich ein kleines Laboratorina
ein und ſammelte eine Reihe von Schülern, darunter A.
Baeyer. Hier erkannte er ſchon vor Cooper die Vierwe
tigkeit des Kohlenſtoffes, d. h. als Element, von 9
*) Nach den Ferien wird die Techniſche Hochſchule noch eine S
ſondere Kekulé=Feier veranſtalten.
Nummer 248
Samstag, den 7. September 1929
Deutſch=franzſiſche Fragen in Genſ.
Die Saarverhandlungen.
Unerhörk hohe franzöſiſche Forderungen.
* Genf, 6. Sept. (Priv.=Tel.)
Die diplomatiſchen Verhandlungen über die Saarfrage
zwi=
ſchen Deutſchland und Frankreich dürften Mitte oder ſpäteſtens
Ende September in Paris aufgenommen werden. Deutſcherſeits
ſenkt man daran, mit der Fuhrung dieſer Verhandlungen den
hemaligen Staatsſekretär Dr. Simſon zu betrauen. Simſon iſt
nehrfach als Unterhändler für das Reich beim Völkerbund tätig
ſewveſen, wo er die Verhandlungen mit dem Sicherheitskomitee
eführt hat.
Wie es vor der Einleitung derartiger Verhandlungen meiſt
ſein pflegt, werden von franzöſiſcher Seite Forderungen
ge=
ſtellt, die ſowohl hinſichtlich des Rüakaufpreiſes der Saargruben=
I8 auch in bezug auf die Einſchätzung der Vorteile des
Saar=
lbſatzmarktes für die franzöſiſche Ausfuhrinduſtrie ganz
exorbi=
anit hoch ſind, was in keiner Weiſe mit den tatſächlichen
Verhält=
riſſen im Einklang ſteht. Die Franzoſen nennen zum Beiſpiel
I8 Rückkaufſumme für die Saargruben Ziffern, die zwiſchen
60 und 270 Millionen liegen, einen Betrag, der von Frankreich
ereits bei der erſten Einſetzung des Saargrubenwertes in die
technung der deutſchen Reparationsleiſtungen genannt worden
Der Wert der Saargruben dürfte jedoch infolge des
Raub=
aues, den die franzöſiſche Saargrubenverwaltung in den
letz=
en Jahren getrieben hat und gerade jetzt im Hinblick auf die
ſommende Löſung treibt, bedeutend niedriger liegen. Das gleiche
Nanöver wird von den Franzoſen auch bei der Bewertung des
Gaarabſatzmarktes verſucht. Im allgemeinen ſcheint man bei
ſer franzöſiſchen Delegation noch keine klaren Pläne für die
ommenden Verhandlungen zu haben. Man verſchließt ſich aber
ſuch nicht dem Argument, daß die franzöſiſche Poſition an der
6aar in dem Augenblick unhaltbar wird, wo das Rheinland
ge=
ſäumt iſt und die Saar als einziges Problem zwiſchen
Deutſch=
and und Frankreich beſteht. Man hat auch, wie wir aus
franzö=
iſchen Kreiſen hören, dort den Eindruck, daß es nötig iſt, bis
da=
ſim das Saarproblem zu löſen, nachdem man im Haag nun
be=
eits die Zuſtimmung gegeben hat, daß dieſe Frage eine rein
ſeutſch=franzöſiſche Angelegenheit iſt.
Vorausſichtlich dürfte das Problem zwiſchen Außenminiſter
Streſemann und Miniſterpräſident Briand während ihrer
An=
veſenheit in Genf noch einmal durchgeſprochen werden. Dabei
wird es wohl auch zur Aufſtellung von erſten Richtlinien für die
ſevorſtehenden Verhandlungen kommen.
zurückziehung des engliſchen und belgiſchen
Bahu=
ſchußes aus dem Saargebiel.
Wie wir aus gut unterrichteten engliſchen Kreiſen hören, wird
lerjenige Teil des im Saargebiet befindlichen ſogenannten
mili=
üriſchen Bahnſchutzes, der von engliſchen Truppenkontingenten
ge=
fellt wird. bis zum 30. Oktober aus dem Saargebiet zurückgezogen
verden. Es iſt anzunehmen, daß auch die belgiſche Regierung, die
benfalls beim Bahnſchutz ein Truppenkontingent unterhält, dieſe
lbteilung gleichzeitig mit den übrigen belgiſchen Truppen
zurück=
jeht, die bis Mitte Dezember die zweite Zone geräumt haben
verden.
Feikrikk Amerikas zum Inkernakionalen Gerichtshof.
Wegen des Beitritts der Vereinigten Staaten zum
Inter=
jationalen Gerichtshof im Haag hat der amerikaniſche Geſandte
n Bern, Gibſon, am Freitag dem Generalſekretär des
Völker=
undes telegrathiſch von einer Erklärung des Weißen Hauſes
Litteilung gemacht, in der es heißt, daß der Staatsſekretär für
las Auswärätige das Protokoll für den Beitritt der Vereinigten
ſtaaten zum Gerichtshof von den anderen Mitgliedſtaaten
an=
enommen habe. Er werde dieſes dem Präſidenten der
Ver=
nigten Staaten zur Unterzeichnung empfehlen und dem Senat
r Ratifizierung vorlegen.
Berringerung der Zahl der Rakskagungen.
Der Rat beſchloß heute endlich über einen ſchon 1½ Jahr
trückliegenden Antrag Sir Auſten Chamberlains, über die
Ver=
ingerung der Zahl der Ratstagungen. Er kam zu dem Entſchluß,
Zukunft nur noch drei Tagungen im Jahr abzuhalten, und
war die erſte am dritten Montag im Januar, die zweite am
weiten Montag im Mai und die dritte drei Tage vor der
Jah=
svollverſammlung. — Eine vierte Ratstagung erhält auf
An=
fag Dr. Streſemanns fakultativen Charakter und wird als
ußerordentliche Tagung einberufen, wenn beſonders wichtige
ind dringende Geſchäfte vorliegen.
Mandaksfragen vor dem Völkerbundsrak
Streſemann unkerſtreicht den Charakker der
Mandals=
gebieke als ſelbſtändige inkernakionale Einheiten.
* Genf, 6. Sept. (Priv.=Tel.)
Die Vereinigung des ehemaligen Deutſch=Oſtafrika mit
an=
deren engliſchen Kolonialgebieten, die eine zeitlang in der Abſicht
des engliſchen Kolonialamtes lag, hat heute nachmittag in einer
Schlußſitzung des alten Völkerbundsrates zu einer Erklärung
Dr., Streſemanns geführt, in der er nachdrücklich den
Charak=
ter der Mandatsgebiete als ſelbſtändige
inter=
natiowale Einheiten unterſtrich. In dem Bericht der
Mandatskommiſſion war die Beſürchtung ausgeſprochen worden,
daß eine ſolche Vereinigung den Beſtimmungen der
Mandats=
verträge widerſpreche, und zwar hat ſich die Kommiſſion mit der
Mehrheit ihrer Mitglieder gegen dieſe Projekte ausgeſprochen.
Dr. Streſemann erklärte, daß ſeiner Anſicht nach die
Mandats=
kommiſſion muit dieſer Kritik durchaus auf dem richtigen Wege
ſei, und daß weder der Völkerbundspakt noch die Beſtimmungen
der Mandatsverträge eine Aenderung des Syſtems zuließen,
das zu einer Auflöſung der politiſchen Einheit der
Mandatsge=
biete führe. Er ſprach die Hoffnung aus, daß die engliſche
Re=
gierung, die ſich über dieſes Projekt noch nicht ſchlüſſig geworden
ſei, einen Weg zur Löſung dieſer Frage im Geiſte der
Völker=
bundsſatzungen und der Mandatsbeſtimmungen finden werde.
Auch über
das Paläſting-Mandak
kam es zu einer kurzen Ausſprache. Hier gab der engliſche
Außenminiſter Henderſon eine Darſtellung der Vorgänge in
Paläſtina, die bis zum 31. Auguſt 196 Tote und über 300
Ver=
wundete gefordert haben. Es ſei ſehr ſchwierig, über die
Ur=
ſachen des Ausbruches der Gewalttätigkeiten Angaben zu machen.
Er könne jedoch mit aller Beſtimmtheit wiederholen, daß die
engliſche Regierung nach wie vor gewillt ſei, die Verwaltung
des Mandats im Sinne der Balfour=Erklärung durchzuführen,
in der die Verpflichtung zur Schaffung einer jüdiſchen Heimſtätte
in Paläſtina ausgeſprochen wird.
Henderſons Ankwork auf Streſemanns Feſtſtellung.
Hinſichtlich des deutſch=oſtafrikaniſchen Mandats gab der
engliſche Außenminiſter Henderſon die Erklärung ab, daß die
engliſche Regierung, falls ſie überhaupt zu einem Entſchluß auſ
der Grundlage des Hilton=Young=Planes gelange, der
Man=
datskommiſſion vor Inkraftſetzung dieſes Beſchluſſes ſo
recht=
zeitig Mitteilung machen werde, daß die Kommiſſion und der
Rat Entſcheidungen dazu treffen könnten. Keinesfalls
beabſich=
tige die engliſche Regierung, den Mandatscharakter des Gebietes
zu beeinträchtigen.
Die Erklärungen Henderſons, Streſemauns und Scialojas,
welch letzterer Kritik daran übte, daß man das große Oſtafrika
angeblich mit einem bedeutend kleineren Gebiet vereinigen wolle,
während das Verhältnis eher umgelehrt richtig wäre, wurden in
die Dokumente des Rates aufgenommen.
Englend gegen die franzöſiche Abrüffungstheſe und
für Paxgſiang des Dölkerbunds=Pakkes an den
Kellogg=Paki.
* Genf, 6. Sept. (Priv.=Tel.)
Die für Freitag erwartete Rede Dr. Streſemanns
iſt auf Samstag verſchoben worden, für den er als
letz=
ter Redner der Geueraldiskuſſion eingetragen iſt.
Der heutige Vormittag wurde eingeleitet mit Erklärungen
des finniſchen Delegierten Procope, daß auch Finnland ſich
den=
jenigen Staaten anſchließe, die die Schiedsgerichts=Generalakte
ohne Vorbehalt anzunehmen gedenken.
Der engliſche Außenminiſter Henderſon ſtellte an die Spitze
ſeiner wiederholt von lebhaftem Beifall unterbrochenen
Ausfüh=
rungen die Forderung, das Friedensideal zum grundlegenden
Gedanken der internationalen Beziehungen zu machen.
Bemer=
kenswert war dabei ſeine Stellungnahme gegen die franzöſiſche
Abrüſtungstheſe „Erſt Sicherheit, dann Abrüſtung”, indem er mit
Seite 3
Nachdruck betonte, daß die Abrüſtung ſelbſt das beſte Mittel zur
Herſtellung der Sicherheit iſt. Man habe heute ein Stadium
er=
reicht, wo in der Abrüſtungsfrage praktiſche Reſultate erzielt
werden könnten und müßten. Wenn der Völkerbund hier zu
keinem Erfolg komme, ſo würden die weſtlichen Staaten dauernd
vor der Gefahr neuer Kataſtrophen ſtehen. Keine menſchliche
Phantaſie könnte ſich die Schrecken des nächſten Krieges
aus=
malen. Daher müßten bei der Abrüſtung alle Kriegsmittel ohne
Ausnahme eingeſchränkt werden. In der Frage der Abrüſtung
ſollte daher ohne Verzug ein entſcheidender Schritt vorwärts
getan werden. Um das Vertrauen in die Wirkſamkeit des
Völ=
kerbundes zu erhöhen, empfiehlt Henderſon vor allem die
An=
nahme des Konventionsentwurfes zur finanziellen Unterſtützung
angegriffener Staaten. Sollte die Völkerbundsverſammlung
dieſe Konvention zur allgemein verbindlichen Unterzeichnung
auflegen, ſo werde die engliſche Regierung ſofort unterzeichnen.
Vorausſetzung dafür ſei jedoch, daß erſtens eine allgemein
ver=
bindliche Unterzeichnung erfolge und zweitens die Anwendung
des Abkommens nur für ſolche Staaten in Betracht kommen
könne, die der künftigen Abrüſtungskonvention beitreten. Ein
weiteres Mittel zur Verſtärkung des Vertrauens in den
Völker=
bund ſieht Henderſon in dem Konventionsentwurf zur Stärkung
der kriegsverhütenden Mittel, der auf einen deutſchen Antrag
zurückgeht und vom ſogenannten Sicherheitsausſchuß vor
Jah=
resfriſt beſchloſſen wurde. Henderſon tritt dafür ein, daß der
Entwurf im Abrüſtungsausſchuß der Völkerbundsverſammlung
weiter beraten und in veränderter Form der nächſten
Völker=
bundsverſammlung wieder vorgelegt werde. Zur Einleitung
der nötigen Vorarbeiten für eine Anpaſſung der Artikel 12 und
15 des Völkerbundspaktes, an den Kelloggpakt unterbreitete
ſchließlich Henderſon der Völkerbundsverſammlung eine
Ent=
ſchließung, in der die Einſetzuny eines beſonderen
Unteraus=
ſchuſſes verlangt wird. Dieſes Verfahren hat, wie der Redner
mitteilt, bereits die Zuſtimmung Frankreichs, Italiens, Belgiens,
Chiles und Dänemarks gefunden, während die deutſche
Delega=
tion ihm grundſätzlich zuſtimmt.
Die Fortſetzung der allgemeinen Ausſprache wurde ſodann
auf Samstag vormittag vertagt.
*
Franzöſiſches Unbehagen.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 6. September
Man beklagt in Paris die mangelnde Klarheit der
Verhand=
lungen in Genf. In der Tat zieht ein britiſcher Nebel über die
Tagung des Völkerbundes. Nur die Haltung Deutſchlands zeigt
Klarheit und Stetigkeit. Selbſt die franzöſiſche Rechtspreſſe
erkennt dies an, wenn ſie es auch in einem ſchlechten Sinne
aus=
legt. Die Konfuſion in Genf iſt der Ausdruck des Vordringens
des engliſchen Einfluſſes. Denn die Arbeiterregierung erweiſt ſich
auch dem Völkerbund gegenüber als ein treuer Verwalter
bri=
tiſch=nationaler Politik.
Man verſucht den engliſch—franzöſiſchen Gegenſatz hinter
einem Schwulſt von Phraſen zu verſtecken. Trotzdem kommt er
aber in den wichtigſten Punkten zum Vorſchein. Dieſe ſind
be=
kannt, und ſeit den letzten Wochen ſieht man keine Aenderung.
Die Frage der Seeabrüſtung ſteht im Vordergrund. Es iſt
möglich, daß ſie in Paris einſeitig und gefühlsmäßig beurteilt
wird. Trotzdem lohnt es, noch einmal feſtzuſtellen, daß man in
Frankreich der engliſch=amerikaniſchen Verſtändigung, welche ja
der Leitgedanke der gegenwärtigen Außenpolitik zu ſein ſcheint,
durchaus ſkeptiſch gegenüberſteht. Man behauptet, daß die
Nach=
richten, die aus London und aus Wafhington über die
See=
abrüſtung kommen, durchaus nicht übereinſtimmen, und daß aus
London viel optimiſtiſchere Stimmen verlauten. Stimſon, der
Führer des Auswärtigen Departements in Waſhington, ſoll auf
die engliſchen Freundſchaftsbezeugungen ſehr kühl reagieren. Er
ſoll die Schwierigkeiten einer engliſch=amerikaniſchen Einigung
für größer halten, als man ſie im allgemeinen darſtellt und aus
prinzipiellen Gründen jedes Vorgehen, welches Amerika einſeitig
an eine Macht liieren würde, ablehnen.
Nichtsdeſtoweniger ſieht man in Frankreich der kommenden
Seeabrüſtungskonferenz mit ſehr wenig Freude entgegen. Erſtens,
weil die franzöſiſche Diplomatie ſich auf Konferenzen ſelten
aus=
zeichnet — dieſe Feſtſtellung könnten wir leicht mit Beiſpielen
aus der Vergangenheit und Gegenwart illuſtrieren —, zweitens,
weil eine vorhergehende engliſch=amerikaniſche Verſtändigung
je=
denfalls die franzöſiſchen Intereſſen ſchädigen würde.
Die Rechte attackiert die Politik Briands mit größter
Vehe=
menz. Auch die Linke iſt von der Lage wenig entzückt, weniger
noch, als ſie es zeigt. Man tröſtet ſich aber damit, daß die
eng=
liſche Kolonialpolitik nach wie vor auf das Zuſammengehen mit
Frankreich angewieſen iſt, und daß die Behandlung
kolonialpoli=
tiſcher Fragen für die franzöſiſche Diplomatie nur vorteilhaft
ſein kann.
en Atom die Fähigkeit hat, ſich mit vier Atomen eines
einwer=
tgen Elements, z. B. vier Waſſerſtofſatomen, zu verbinden. Es
daren Anſichten, die er ſpäter noch weiter ausbaute. Sie
brach=
in ihm die Bezeichnung des Philoſophen in der Chemie ein,
ſin Anſehen als Chemiker war nun feſt begründet. Im Jahre
358 wurde er nun als ordentl. Profeſſor, an die Univerſität
ſent berufen. Hier faßte er mit überlegener Meiſterſchaft die
(hemie der Kohlenſtoffverbindungen in einem mehrbändigen
Verke ſeit 1861 zuſammen. Im Jahre 1865 beſchenkte er die
Liſfenſchaft mit der Benzoltheorie, die am meiſten zum
ſuhme ihres Schöpfers beitrug. Er führte die gromatiſchen
Sub=
ſnzen auf das Benzol zurück. Ein Gebiet von grenzenloſer
uusdehnung wurde dadurch theoretiſch erſchloſſen. Kekulé
er=
uchte Atommodelle verſchiedener Form und führte das gern auf
ſine architektoniſchen Studien zurück. Er hatte damit den Gipfel
ſines Ruhmes erreicht. 1867 wurde er an A. W. Hofmanns
ſtelle nach Bonn berufen. Hier führte er noch viele
Unter=
ſchungen aus. Seine Anſichten und Ausblicke gaben die
Grund=
ge für die künſtliche Gewinnung der Farbſtoffe, Arzneimittel
nd. Riechſtoffe. Aus Kekulés Kohlenſtoffmodell iſt die Theorie
18 aſymmetriſchen Kohlenſtoffes von van t Hoff und
de Bel und A. Baeyers Spannungstheorie erwachſen. Bis
a ſein Lebensende 1896 war Kekulé wiſſenſchaftlich tätig. An
merkennung ſeiner Verdienſte hat es nicht gefehlt. Vor dem
emiſchen Inſtitut zu Bonn iſt ihm 1903 ein Erzſtandbild
er=
ihtet worden. Als Sinnbild hat der Künſtler ein Bronzerelief
agebracht: die Wiſſenſchaft ſchenkt der Induſtrie Kekulés Modell
s Benzols.
Nun erſcheint auch noch rechtzeitig das große Werk über
ekrlé von Geh. Rat Profeſfor Dr. R. Anſchütz, der erſte
land enthält die Biographie mit zahlreichen Bildern, der zweite
ſie Auswahl von Briefen und kleinen Schriften.
K. Noack.
Die Behandlung von Schwerhörigkeit mit
hoch=
freguenken Schallwvellen.
„Hochfrequente Schallwellen” haben Frequenzen von über
000 Schwingungen je Sekunde (Hertz); ſie ſind für das
menſch=
he Gehör nicht wehr wahrnehmbar, da nur ein ſehr feines Ohr
ſch Töne zwiſchen 19 000 und 20000 Hertz zu hören vermag;
zu=
ſeiſt liegt die Hörbarkeitsgrenze weſentlich tieſer. Die höchſten
ſequenzen, die bei der Sprache, Muſik und bei ſonſtigen Lauten
und Geräuſchen vorkommen, erreichen nur etwa 6000 Hertz. Das
Bereich der phyſikaliſch möglichen hochfrequenten Schallwellen iſt
ſehr ausgedehnt und erſtreckt ſich noch etwa 8 Oktaven über der
normalen menſchlichen Hörbarkeitsgrenze bis zu einigen
Millio=
nen Hertz. Hier findet allerdings die Exiſtenzmöglichkeit der
„Ultraſchallwellen” ein natürliches Ende: Der Schäll wird in der
Luft ſo ſtark abſorbiert, daß er ſich bereits auf Entfernungen
von nur einigen Zentimetern tot läuſt.
Dieſe unhörbaren hochfrequenten Schallwellen dürfen nicht
mit den ebenfalls unhörbaren hochfrequenten elektromagnetiſchen
Schwingungen verwechſelt werden, die zur Uebertragung der
drahtloſen Nachrichten (Rundfunk) dienen. Immaterieller Natur
wie das Licht, überbrücken dieſe praktiſch unbegrenzte
Entfer=
nungen, da ſie in Luft faſt nicht abſorbiert werden
Dipl.=Ing. H. Mülwert=Darmſtadt hat nun gefunden,
daß mit den Ultraſchallwellen überraſchende biologiſche
Wirkun=
gen bei verſchiedenen Formen der Schwerhörigkeit erzielt werden
und das Gehör durch nur kurzzeitige, vorübergehende
Einwir=
kung der Wellen gebeſſert werden kan. An der Entwicklung der
Methode und der Konſtruktion der erforderlichen Apparate wird
bereits ſeit mehreren Jahren gearbeitet. Die Behandlung wird
im allgemeinen ſo vorgenommen, daß die Schallwellen etwa 10
bis 15 Minuten zur Einwirkung gebracht und die Sitzungen nach
Bedarf einige Male wiederholt werden. Es würde hier zu weit
führen, auf die Einzelheiten der Behandlung und der Ergebniſſe
näher einzugehen, zumal dieſe bereits in der mediziniſchen
Lite=
ratur veröffentlicht ſind. (Vgl. Archiv für Ohrenheilkunde,
Ver=
lag Vogel, Leipzig, Band 119, Heft 2.)
Zurzeit werden weitere Unterſuchungen zur
Vervollkomm=
nung der nötigen techniſchen Einrichtungen im phyſikaliſchen
Inſtitut der hieſigen Techniſchen Hochſchule
Darm=
ſtadt von Dipl.=Ing. Mülwert durchgeführt. Der Leiter des
Inſtitutes, Herr Prof. Dr. Rau, ſtellte hierfür in dankenswerter
Weiſe die Mittel des Inſtitutes zur Verfügung. Die
medizini=
ſchen Unterſuchungen wurden in der Hauptſache in der
Ohren=
klinik der Univerſität Frankfurt (Prof. Dr. O. Voß) ausgeführt.
Inzwiſchen ſind nun an mehreren Stellen bereits Apparaturen
zur Aufſtellung gelangt, mit denen die Behandlungen
vorgenom=
men werden.
„Der Brückengeiſt”, ein Spiel vom Tode von Julius Maria Becker
ward kürzlich auch in Aſchaffenburg mit ſtärkſtem Erfolge aufgeführt.
Noch ehe die Saiſon begann und dank der mutigen und glaubensſtarken
Ueberzeugung einiger Ferien feiernder Schauſpielkräfte von den Stadt=
theatern in Hanau und Freiberg i. S. Man muß dieſe Tat als Wille
wie als Leiſtung beſonders anmerken, da das Theater von heute ſolch
ſenſationsloſen, tief innerlichen Stücken, wie der „Brüickengeiſ” eins iſt,
leider meiſt verſtändnislos gegenüberſteht; es hat ja für „Weltliteratur”
des Tagesmarktes zu ſorgen. Wie ſeinerzeit in Meiningen und in
Nürnberg konnte aber der Erfolg nicht ausbleiben. Mit Recht! Es
gelang der Regie Georg Langs=Hanau, wahrhaft Muſtergültige3 zu
leiſten. Einmal, indem er die dramatiſche Steigerung nicht nur in den
großen mythiſchen Akzenten des Spiels voll zur Geltung brachte,
ſon=
dern ſie vor allem auch bis ins Wunder der Verklärung durchhielt;
dann aber auch dadurch, daß nie und nirgends der Theatereffekt den
lyriſchen Feingehalt der Sprache Beckers lahmlegte, ſondern daß
viel=
mehr deren Schmelz und Klang, vor allem im Zwiegeſpräch des dritten
Aktes, bezaubernd alles bezwang. Freilich, der beſte Wille hätte ſolche
Wirkung nicht zu erzielen vermochte, wären der Regie nicht drei
inner=
lich begeiſterte Schauſpiele: zur Verfügung geſtanden, die als
Verkör=
perer der Geſtalten der Dichtung in jeder Hinſicht ſchlechtweg ideal zu
niennen ſind: Aug. Maher=Pabſt (Freiberg i. S.) als „Grenzwächter
Tod” in Maske und Geſtalt von furchtbarer Größe; Peter Brang=Hanau
als Tiſchlergeſelle „Wendlin” von hinreißender Jugendfriſche und
gläu=
biger Heiterkeit, und endlich Frau Heimgard Müller=Hanan als „
Mar=
tinchen” von ſolch beſeelter tragiſcher Gewalt, wie ſie nur der ganz
großen Begabung eigen iſt. Den Rahmen dieſes trefflichen
Zuſammen=
ſpiels aber hatte mit nicht minderem Können der Aſchaffenburger
Kunſt=
maler Geo Schaefer in drei groß geſchauten und ſicher geformten
Szenen=
bildern geſchaffen, deren überzeugende Macht dazu angetan war, dieſes
Spiel auch auf der Bühne als ein Zukunftsgeſicht des neuen Theaters
W. E.
zu werten.
— Vorahnungen der kommenden Mode, die bisher noch in den
Schle er des Geheimniſſes gehüllt ſind, da die großen Modehäuſer ihre
neueſten Creationen der Oeffentlichkeit noch nicht zugänglich gemacht
haben, vermittelt die modiſch immer gut orientierte „Elegante
Welt”, deren neueſtes Heft ſoeben erſchienen iſt. Neben den
reichillu=
ſtrierten modiſchen Artikeln beanſpruchen ſolche, die ſich mit den letzten
Errungenſchaften auf dem Gebiete neuzeitlicher Wohnkultur beſchäftigen,
das allgemeine Intereſſe. Preis 1 Mark.
„Wir waren im Weſten‟. Auf feldgrauer Straße von Ypern bis
Ver=
dun. Von Wilhelm Steinbrecher. Die erſte Auflage des Buches war
innerhalb 18 Tagen vergriffen, die zweite Auflage iſt bei der
Mittel=
deutſchen Verlags=Aktien=Geſellſchaft, Erfurt, erſchienen.
Das ſchlichte ergreifende Buch aus der Feder eines Frontſoldaten
führt uns wieder an die Stätte des Schwertes. Die Schilderung dieſer
Fahrt gen Weſten iſt ſo packend, ſo wahr und ſo groß, daß niemand
dieſes Werk ohne innerſte Befriedigung, ohne tiefſten Eindruck aus der
Hand legen wird. Es muß jedem, der es lieſt, zum Erlebnis werden.
Jeder, der ſich nicht den Sinn für die Größe und das Opfer der
Kriegsjahre verſchütten ließ, wird dieſes Buch liebgewinnen müſſen.
Wer es einmal geleſen hat, wird immer wieder danach greifen, denn
es iſt groß, iſt ſchön — und es iſt wahr.
Seite 4
Samstag den 7. September 1929
EHHIT
Else Warloff
Ludwig Foßhag
Verlobte
Darmstadt
Liebfrauenstr. 75
Landsberg a. L.
September 1928.
Stat Karten.
Peter Weimar
Mariechen Weimar
geb. Stier
Vermählte
Darmſtadt, 7. September 1929.
Ahaſfraße 12.
Kirchliche Trauung nachmittags 3½ Uhr
in der Petruskirche.
Als Vermählte grüßen
Georg Pety/ und Frau
Bertel, geb. Schupp
Lichtenbergstr. 82
Feldbergstr. 38
Kirchl. Trauung am 8. September, nachm
C
2½ Uhr, in der Johanneskirche.
Willi Brandau
Tilli Brandau, geb. Martin
Vermählte
Darmstadt, den 8. September 1929.
Saalbaustr. 15.
Die kirchliche Trauung fihdet Sonntag nachmittag 2 Uhr
in der St. Ludwigskirche statt.
Statt Karten.
Fritz Nold
Helene Nold, geb. Hacker
Vermählte 14035
Stockſiadt a. Rh., 7. Sept. 1929.
Für die uns anläßlich unſerer
Verlobung überſandten
Glück=
wünſche, Blumen und Geſchenke
ſagen wir allen Verwandten,
Freunden und Bekannten auf
dieſem Wege unſeren herzlichſten
Dank.
Hedy Oeineri
Willi Schwinn.
Todes-Anzeige.
Nach langem ſchweren Leiden verſchied heute
Nacht unſer lieber, unvergeßlicher Vater,
Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager
und Onkel
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden un
Bekannten, die traurige,
ſchmerz=
liche Nachricht, daß unſer innigſt
geliebter, unvergeßlicher Sohn und
Enkel
Philippchen
heute Abend nach kurzem ſchwere
Leiden im Alter von 3 Jahren
plötz=
lich und unervartet ſanft
ent=
ſchlafen iſt.
Herr Georg Jäger
Schloſſermeiſter
im 60, Lebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen=
Die trauernden Kinder.
Lengfeld, den 5. September 1929. (*
Im Namen der trauernd. Hinterbliebenen:
Familie Philipp Buß. Billings
Familie Jak. Götz, Cützelbach.
Billings, den 5. September 1929
Die Beerdigung findet Sonntag,
den 8. September, nachmittag=
2 Uhr, vom Sterbehaus aus ſtatt
Die Beerdigung findet am Samstag, den T. September
1929, 15½ Uhr ſiatt.
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im ekadkiſchen eaalbau garmſtadt.
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Anläßlich der diesjährigen Hauptverſammlung des Verbandes finden
am Sonntag, den 8. September 1929, vormittags 9.30 Uhr, im Städt.
Saalbau folgende Vorträge ſtatt:
Beiladung.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger
Teilnahme bei dem plötzlichen
Heimgange unſeres lieben
Ent=
ſchlafenen ſagen wir allen, die
ihm die letzte Ehre erwieſen,
un=
ſeren innigſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen
Eva Kunz und Kinder.
Darmſtadt, 6. September 1929.
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2. „Elektriſche Reinigung des Gaſes” von Dipl.=Ing.
Trachmann=Darmſtadt;
3. „Neuzeitliche Brunnenbohrung”” von Ing. Heck von der
Firma Jakob Nohl, Darmſtadt;
4, „Städte und Gemeinde=Kläranlagen” von Oberingenieur
Preuß von der Deutſchen Abwäſſerreinig.=Geſellſchaft, Wiesbaden.
Zu dieſen Vorträgen, die die neueſten Errungenſchaften auf dem Gebiete
der Gas= und Waſſertechnik bringen werden, ſind Intereſſenten hiermit
aufs herzlichſte eingeladen. (Eintritt zu den Vorträgen iſt frei.
Am gleichen Tage findet um 20 Uhr im Städt. Saalbau ein
öffent=
liches Feſtkonzert mit anſchließendem Tanz ſtatt. Die muſikaliſche
Ausführung hat das Städt. Orcheſter unter Leitung von Herrn
Kapell=
meiſter Schlupp übernommen. Wie bereits darauf hingewieſen wurde,
trägt das Feſtkonzert, das bei gutem Wetter im Garten ſtattfindet, einen
äußerſt volkstümlichen Charakter und kann daher nur jedermann zum
Beſuch empfohlen werden. Ein großer Teil der am Feſt teilnehmenden
Gäſte ſtammt aus dem Rheinland. Diefe Tatſache dürfte die Darmſtädter
Bevölkerung veranlaſſen, der Veranſtaltung recht zahlreich beizuwohnen.
Gilt es doch an dem Abend, unſeren Brüdern und Schweſtern vom
Rhein zu zeigen, daß wir mit ihnen in ernſter Stunde auf das innigſte
vereint ſind, daß wir uns aber auch gerade deshalb freuen, eine
Feier=
ſtunde in ungetrübter Freude mit ihnen verleben zu können.
Der Landesverein Weſt des Verbandes der Deutſchen Licht= und
Waſſer=
fachbeamten hat in ſeinen anderen Tagungsorten ſtets einen äußerſt
zahlreichen Zuſpruch gehabt. Auch Darmſiadt wird hierin nicht
zurück=
ſtehen wollen, zumal der Beſuch bei dem Eintrittspreis von nur 50 Pfg.
wohl jedermann möglich gemacht wird.
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Sintag, den 8. September, 11½—13 Uhr. Feſtkonzert.
Brahms: 1. Sinfonie, Beethoven: 5. Sinfonie. Preiſe 0,50,
00, 1,50, 2,00 Mk.
9½—22 Uhr. C 1. Erbffnungs=Vorſtellung. „Maß für
Naß”. Luſtſpiel von Shakeſpeare. Preiſe 1 bis 10 Mk.
guag, den 9. September, 19½—22 Uhr. A 1. „Maß für
aß”. Luſtſpiel von Shakeſpeare. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Tſuztag, den 10. September. Keine Vorſtellung.
Aztvoch, den 11. September, 20—22 Uhr. I. 1. Erſtaufführung:
Neues vom Tage”. Luſtige Oper von Paul Hindemith.
Breiſe 1 bis 10 Mk.
merstag, den 12. September. Keine Vorſtellung.
wag, den 13. September, 19½—22 Uhr. D 1. „Maß für
Naß”. Luſtſpiel von Shakeſpeare. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Sarstag, den 14. September, 19½—22 Uhr. E 1. „Maß für
„Naß”, Luſtſpiel von Shakeſpeare. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Sſtag, den 15. September, 20—22 Uhr. B 1.
„Neues
om Tage”. Luſtige Oper von Paul Hindemith. Preiſe
bis 10 Mk.
Kleines Haus.
Suntag, den 8. September. Keine Vorſtellung.
Mſotag, den 9. September. Keine Vorſtellung.
zeistag, den 10. September, 20—21½ Uhr. Vortrag Karl
boll: Einführende Worte zur Oper „Neues
om Tage‟. Preiſe 1,00 und 2,00 Mk. Mieter halbe Preiſe.
ſtvoch, den 11. September. Keine Vorſtellung.
verstag, den 12. September. Keine Vorſtellung.
zeiag, den 13. September. Keine Vorſtellung.
zustag, den 14. September. Keine Vorſtellung.
ſmtag, den 15. September, 19½—22 Uhr. Zuſatzmiete I.
raufführung: „Der Heſſiſche Landbote‟. Ein
Büchner=Drama von Walter Gruber. Preiſe 1,50 bis 7,50 Mk.
*
— Hefſiſches Landestheater. Spielzeiteröffnung des
iſchen Landestheaters. Morgen Sonntag findet die
Er=
mig der neuen Spielzeit des Heſſiſchen Landestheaters unter Leitung
ßeneralintendant Profeſſor Carl Ebert ſtatt. Anläßlich der
Spiel=
ſiung wird morgen Sonntag, vormittags 11,30 Uhr, im Großen
ein Feſtkonzert unter muſikaliſcher Leitung von
General=
rſdirektor Dr. Karl Böhm veranſtaltet, bei dem die erſte Sinfonie
hotn Brahms und die fünfte Sinfonie von Beethoven zur Aufführung
zr werden. Karten zu 50 Pf., 1, 1,50 und 2 RM.
Maß für Maß”, Shakeſpeares „Maß für Maß” wird in
u Bearbeitung von Renato Mordo mit der Muſik von Karl Maria
ſſer morgen Sonntag, 19,30 Uhr, im Großen Haus als
Eröff=
mvorſtellung der neuen Spielzeit aufgeführt. Die Rolle des
Her=
ſpielt in dieſer Eröffnungsvorſtellung Generalintendant Carl
Fta. Die übrigen Hauptrollen ſind mit Inge Conradi, Lotte
Mos=
giir, Elſe Knott, Käthe Gothe, Bernhard Minetti, Werner Hinz,
Fmried Nürnberger, Paul Maletzki, Hugo Keßler, Hans Baumeiſter,
Wrd Jürgas, Kurt Weſtermann, Hermann Gallinger und Franz
Wwler beſetzt. Die Eröffnungsvorſtellung „Maß für Maß” iſt der
ADn4 C zugeteilt.
fortrag Karl Holl über „Neues vom Tage‟. Der
kote Frankfurter Muſikſchriftſteller Karl Holl ſpricht am
Diens=
em 10. September, abends 20 Uhr, im Kleinen Haus des
Landes=
ars über die am darauffolgenden Tage in Darmſtadt erſtmals zur
ſhrung gelangende luſtige Oper „Neues vom Tage” von
Hindemith. Karten zu 1 und 2 Mark (für Mieter im Vovverkauf
Preiſe).
—Ernannt wurden: Am 7. Auguſt: der Kanzleigehilfe bei der
eBſülrſtrafanſtalt Butzbach Peter Schubert zum Kanzliſten, mit
ung vom 1. Auguſt 1929; am 16. Auguſt: die Lehrer Philipp
ſtein zu Nieder=Kainsbach, Kreis Erbach, Ludwig Rinn zu
Wmbach, Kreis Bensheim, Hermann Noth zu Wettſaaſen, Kreis
„Alsd, zu Lehrern an der Volksſchule zu Offenbach; die Lehrerin
Eaf Limberger zu Lampertheim, Kreis Bensheim, zur Lehverin
am dr Volksſchule zu Offenbach; am 29. Auguſt: die Lehrer Johannes
eile Jänrel zu Homburg, Kreis Alsfeld, Ernſt Ploch zu Lollar, Kreis
(hch, und Nichard Schönheit zu Ulfa, Kreis Schotten, zu Lehrern
tr Volksſchule zu Gießen; ſämtlich mit Wirkung vom Tage des
Datantritts an; am 30. Auguſt: der Kriminalhauptwachtmeiſter Karl
urad zu Offenbach zum Kriminalſekretär, mit Wirkung vom
MAguſt 1929.
Erledigt iſt: Eine Lehrerſtelle für einen ebangeliſchen Lehrer an
dec Jolks ſchule in Ettingshauſen, Kreis Gießen;
Dienſtwoh=
nun wird demnächſt frei.
Der Heſſiſche Lehrerturnverein hält am 21. September in Nidda
ſeim Haupwerfammlung ab. Bei dieſer Gelegenheit wird neuzeitliches
Smturnen mit Klaſſen der Volks= und höheren Schule von Nidda
urdumgebung gezeigt.
— Im Schloßmuſeum finden Führungen ſtatt: Am Sonntag
vor=
mitz um 11 und 11.30 Uhr und an allen Wochentagen um 11 und
LI./ Uhr vormittags und 3 und 3,30 Uhr nachmittags.
gen zur Sonderfahrt, die vom 18. bis 20. September ins Sieger=
2.
umd zum Ruhrgebiet veranſtaltet wird, liegt in der Geſchäftsſtelle,
Vülminenſtraße 21 I, Fernruf 4338, offen. Abfahrt ab Darmſtadt am Dem Jubilar und dem Werke die herzlichſten Glückwünſche. A. K.
Wlivoch, dem 18. September, vormittags 6,01 Uhr; Wiederankunft
ut zurmſtadt am Freitag, dem 20. September, abends um 9,07 Uhr.
Behntlich werden Eiſen= und Kohlenbergwerke, Hochöfen und
Walz=
zuit
Blechwarenfabriken, die Eſſener Gartenbau=Ausſtellung, die
Bilte
g=Ruhrorter Hafenanlagen u. a. m. eingehend baſichtigt. Zu=
Agführt die Sonderfahrt, durch das landſchaftlich reizende Sauer=
Infolge von
1an Keine beſonderen körperlichen Anſtrengungen.
henden Sondervergünſtigungen beträgt der geſamte Fahrpreis
ſt Eie Hin= und Rückfahrt einſchließlich D=Zug=Zuſchlag nur 29 RM.,
ERr 18 RM. bei der Anmeldung anzuzahlen ſind. Zur Teilnahme
*0.
ausgearbeiteten Reiſeprogramms und erteilen gerne
diesbezüg=
i kAuskunft. (Siehe auch die entſprechende Veröffentlichung über
9 eonderfahrt in der Freitagsnummer ds. Bl.)
10 Akademie=Konzerte. Für die 10 Akademie=Konzerte hat eine
Ate Nachfrage nach Mieten eingeſetzt, ein Beweis, welcher Beliebt=
Aich die Konzerte bei dem Publikum erfreuen. Von ſeiten der
Aar wird ſtets die künſtleriſche Zuſammenſtellung der Programm=
Abeſonders die Wahl der Soliſten dankbar anerkannt, haben doch
Uk demie=Konzerte im Laufe der Jahre hier die Bekanntſchaft mit
Ain, Rudolf Serkin, Wilhelm Kempff neben anderen genannt, die des Reichsarbeitsminiſteriums ſollen in Kürze die ſeit längerer Zeit
Un den Akademie=Konzerten erſtmalig in unſerer Stadt auftraten.
aden kommenden Winter ſind wiederum Künſtler von
internatio=
na
Bedeutung auf dem Programm verzeichnet, an Orcheſterwerken
laſſiſcher und neuerer Zeit geboten, und zwar zu dem billigen miniſterium mitgeteilt wird, objektiv feſtzuſtellen, ob ein naturgemäß
9
das das nächſtjährige Programm bei alten und neuen Mietern
Elift hat, wird es ſich empfehlen, ſich alsbald zu welden, da nur
1 Apenige Plätze zur Verfügung ſtehen. Alles Nähere ſiehe Anz.)
Verein Freundinnen junger Mädchen. Der Mädchenkrois nimmt rechſtfertigt.
An dem Singetreffen am Sonntag, dem 8. September, auf dem Hei=
Me
Din kann, trifft die anderen Bünde um 2 Uhr am Bahnhof Jugen= gaben, die Entſcheidungen der Verſorgungsämter im Rechtszuge zu be=
Narre nach Jugenheim, 90 Pf.).
Schickſal betroffenen Kriegsteilnehmern ein wenig helfen will, Sinne innerhalb ihrer Verbände zu wirken.
nitze dieſe Sache durch Kauf und Empfehlung der Loſe. Die Lot=
Hauptſache iſt, daß hier jedem Gelegenheit geboten iſt, eine
Es ſchuld abzutragen.
Die Handelskammern in Heſſen.
—6— Von den gegenwärtig im Deutſchen Reich vorhandenen 128
deutſchen Handelskammern, mit dem Deutſchen Induſtrie= und
Handels=
tag als organiſatoriſcher Spitzenvertretung, fallen nach den neueſten
Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts ſieben
Handelskam=
mern auf Heſſen, nämlich die Induſtrie= und Handelskammern
Bingen, Darmſtadt, Friedberg, Gießen, Mainz, Offenbach, Worms.
Betrachten wir erſtens den Gebietsbereich der
Handels=
kammerbezirke, der von erheblicher Bedeutung iſt, beſonders
auch für die Finanzgebarung der Handelskammern. Nach dieſer Hinſicht
finden wir an der Spitze der Handelskammern in Heſſen die Induſtrie=
und Handelskammer Darmſtadt mit einem Flächeninhalt des
Kam=
merbezirks von 1946 Quadratkilometer; dann folgt Gießen mit 1762
Quadratkilometer, und weiter Friedberg mit 1525 Quadratkilometer
Flächeninhalt des Handelskammerbezirks. In der ganzen Reihe aller
128 deutſchen Handelskammern, nach dem Flächeninhalt des
Kammer=
bezirks gemeſſen, fangen dieſe genannten Induſtrie= und
Handelskam=
mern Heſſens erſt mit dem 62. Rangplatz an, alſo 61 deutſche
Handels=
kammern bieten einen größeren Kammerbezirk, als ihn dieſe Induſtrie=
und Handelskammern Heſſens zeigen.
An der Spitze aller deutſchen Handelskammern nach dem
Flächen=
inhalt ſteht München mit 16 688 gkm, dann folgt Roſtock für
Mecklen=
burg=Schwerin und =Strelitz mit 16 056 gkm; an dritter Stelle kommt
Berlin mit 14 467 gkm. — Andererſeits die kleinſten
Handelskammer=
bezirke im Deutſchen Reich nach dem Flächeninhalt ſind erklärlicherweiſe
die drei Hanſeſtädte Hamburg mit 414 gkm, Lübeck mit 297 gkm,
Bre=
men mit 256 gkm; ferner noch einzelne Gebiete mit in einer Stadt und
nächſten Umgebung zuſammengeballter Induſtrie wie Solingen mit 293
Akm, und Pforzheim mit 302 gkm.
Ungefähr gleichen Flächeninhalt wie Darmſtadt, Gießen, Friedberg
bieten die deutſchen Handelskammern: Hirſchberg 1488 gkm, Erfurt
1694, Nordhauſen 1460, Hildesheim 1607, Dillenburg 1517, Limburg
1901, Wiesbaden 1777, Aachen 1965, Krefeld 1892, Saarbrücken 1880,
Calw 1694, Rottweil 1368, Freiburg 1751, Konſtanz 1872, Lahr 1807
akm.
In der Mitte der Handelskammerbezirke Heſſens nach dem
Flächen=
inhalt ſteht Offenbach mit 880 gkm, an Umfang vergleichbar mit
Dortmund mit 892 gkm, Bochum mit 609 gkm, Köln mit 850 gkm. —
Nahe beieinander ſtehen nach dem Flächeninhalt die Induſtrie= und
Handelskammern, Worms mit 557 gkw, Mainz mit 530 gkm,
Bingen mit 508 gkm. Ihnen kommen an Flächeninhalt nahe etwa
Hagen mit 400 gkm, Lüdenſcheid mit 458 gkm, Siegen mit 647,
Düſſel=
dorf mit 424, Koburg mit 551, Leipzig mit 498, Mannheim mit 463 gkm.
Prüfen wir zweitens die Zahl der beitragspflichtigen
Betriebe in den Handelskammerbezirken Heſſens und reihen wir
letztere in den Kreis der deutſchen Handelskammern ein. Allerdings
bleibt die Rangordnung der Handelskammern nach der Anzahl ihrer
Betriebe etwas mehr äußerlich, da es dabei ja nur auf die Zahl, nicht
auf den Umfang der Betriebe ankomm
Nach dem Stand vom 1. April dieſes Jahres erhalten wie folgende
Reihe der Handelskammern Heſſens: Darmſtadt 2222,
Mainz 1813, Offenbach 1455, Bingen 1172, Gießen 1165, Friedberg
1026. Worms 834 beitragspflichtige Betriebe.
Darmſtadt ſteht nach der Zahl der Betriebe etwa auf einer Linie
mit Reutlingen mit 2411, Regensburg 2286, Heidelberg mit 2351, Elbing
mit 2328, Erfurt mit 215, Kiel mit 2121 beitragspflichtigen Betrieben.
In der Nähe von Mainz und Offenbach befinden ſich nach
der Anzahl ihrer Betriebe die Handelskammerbezirke: Allenſtein mit
1883, Liegnitz mit 1630, Göttingen mit 1686, Hagen mit 1700,
Min=
den mit 1396, Wiesbaden mit 1950, Aachen mit 1897, Trier mit 189
Zittau mit 1968, Heilbronn mit 1511, Ravensburg mit 1460, Ulm mit
1440, Pforzheim mit 1307 beitragspflichtigen Betrieben.
An Bingen, Gießen, Friedberg heran kommen nach
An=
zahl der Betriebe die Handelskammern Stralſund mit 1076, Nordhauſen
mit 1250, Limburg mit 1230, Heidenheim mit 1250, Konſtanz mit 1209,
Lahr mit 1272, Detmold mit 1216 beitragspflichtigen Betrieben.
Worms ſteht nach Anzahl der Betriebe am nächſten bei Koburg
mit 737, Rottweil mit 895, Villingen mit 805, Siegen mit 807,
Iſer=
lohn mit 881 beitragspflichtigen Betrieben.
Drittens faſſen wir den Geſamtaufwand der Induſtrie= und
Handelskammern Heſſens im Rechnungsjahre 1927/28 ins Auge. Er
drückt mehr als die Anzahl der beitragspflichtigen Betriebe die
tatſäch=
liche Bedeutung des Handelskammerbezirks im wirtſchaftlichen Leben
aus. Dabei erhalten wir eine andere Reihenfolge der
Handelskammer=
bezirke Heſſens, als wie ſie eben vorfanden. In Klammern fügen wir
jeweils den durch Umlagen gedeckten Teil des Geſamtaufwandes bei.
Einnahmen neben den Umlagen ſind Mieten, Börſengebühren, Zinſen,
Einführungsgebühren, ſowie Einnahmen von Kaufmänniſchen Schulen
und Steuer= und Buchführungsſtellen.
Wir finden alſo in den Induſtrie= und Handelskammern Heſſens
folgenden Geſamtaufwand: Offenbach 119 458 Mark (119 458 Mark
durch Umlagen gedeckt), vergleichbar mit Magdeburg, 120 220 Mark,
Bielefeld 119 544 Mark, Remſcheid 123 000 Mark, dann Mainz
105 378 Mark (165 B1 Mark), vergleichbar mit Koblenz 111800 Mark,
München=Gladbach 104 000 Mark, Hagen 100 552 Mark. Osnabrück
103 783 Mark, weiter Darmſtadt 94902 Mark (91 877 Mark) auf
der Höhe etwa von Görlitz 82 364 Mark, Erfurt 82 592 Mark,
Eildes=
heim 86 839 Mark, Weſermünde=Geeſtemünde 92 012 Mark, Bonn 90 178
Mark, Bahreuth 80 000 Mark. Ludwigshafen 94 214 Mark,
Reutlin=
gen 89 819 Mark. Heidelberg 85 535 Mark, ferner Worms 68576
Mark (49 334 Mark), in einer Linie mit Schopfheim 65 194 Mark,
Pforzheim 74 001 Mark, Freiburg 67 691 Mark. Würzburg 70 500 Mk.,
Allenſtein 64 778 Mark. Brandenburg 73 573 Mark, Stralſund 65 783
Mark, Sagan 70 316 Mark, Harburg=Wilhelmsburg 66 899 Mark,
Arns=
berg 68 191 Mark, dann Gießen 39 000 Mark (39000 Mark), in
Nähe von Inſterburg 33 500 Mark Mühlhauſen 35 340 Mark, Lüneburg
31 458 Mark, Lüdenſcheid 31 615 Mark, Ravensburg 32 700 Mark, weiter
Vingen 28 100 Mark (24 800 Mark) bei Koburg 25 400 Mark, Goslar
24 600 Mark, Tilſit 26 478 Mark, endlich Friedberg mit 22 109 Mk.
Geſamtaufwand (von dem 22 109 Mk. durch Umlagen gedeckt ſind); nach
dem Geſamtaufwand die zweitletzte der deutſchen Handelskammern, von
denen Calw in Württemberg mit 11 530 Mark den kleinſten
Geſamtauf=
wand zeigt.
Ein Verleger=Jubiläum.
Otto Roths 80. Geburtstag.
Zum 80. Geburtstag des heſſiſchen Verlegers Otto Roth, Gießen,
den der Jubilar am 6. September begehen lonnte, bringt die
Zeit=
ſchrift „Heſſiſche Berufsſchule”, Herausgeber Auguſt Kinsberger und
Hans Michel, folgende Glüchwunſchzeilen:
ichte des deutſchen Kulturlebens iſt der fördernde
„Aus der Geſe
Einfluß nicht himwegzudenken, den der Buchhändler in ſeinen
verſchie=
denen Aufgaben und Arbeitsgebieten in immer zunehmendem Maße
ausgeübt hat. Er iſt der ſtille Vermittler zwiſchen der Gelehrtenſtübe
und der großen Oeffentlichkeit, iſt Anreger und Berater, Förderer,
Auß=
bewahrer des Vergangenen und Helfer für den Zukunftswillen. Er
muß verbinden können die Vorſicht des rechnenden Kaufmanns und den
Opfermut eines weitſichtigen Mäzens. Selten hört. man von ihm. Iſt
ein Buch ein Exfolg, dann rückt der Name des Autors in den
Vorder=
grund. Iſt es ein Fehlſchlag, dann betrachtet man das Riſiko des
Ver=
legers als eine Selbſtverſtändlichkeit. Die neuere Zeit iſt zwar dem
Buchhändler etwas gerechter geworden. Man achtet wieder mehr auf
die Namen von Klang, die der deutſche Verlegerberuf aufzuweiſen hat.
In der Geſchichte des Schrifttums treten neben die großen Schreiber
auch die großen Antreiber und Vertreiber, die Verleger und die
Buch=
händle
Es iſt eine Pflicht der Dankbarkeit, die des 80. Geburtstages Otto
Noths, des Inhabers des Verlagshauſes Emil Roth=Gießen, gedenken
läßt. Sein Name iſt jedem Schulkinde in Heſſen bekannt geworden.
Die Mehrzahl der Bicher, die in ſeine Hand komman, trägt das
Fa=
milienwappen der Roths als Verlagsſignum. Uns drängt es aus Anlaß
des Jubiläums, dem Senior des Verlagshauſes auch auszuſprechen, wie
ſtark ſich die heſſiſche und deutſche Lehrerſchaft, wie Heimat und Ferne
ſich verbunden fühlen mit dem Verlegevwerk der Roths. Auch hier
gilt der Satz, daß das heimatliche Kulturleben durch Verlegevinitiative,
durch Aufnahmebereitſchaft, durch verſtändiges Eingehen auf die
Erfor=
derniſſe der Zeit gefördert werden kann. Es ſollte darüber freilich
nicht vergeſſen werden, daß der Rothſche Verlag nicht ausſchlicßlich
Schulbuchverlag iſt, daß er mit ſeinen heimatlichen, theologiſchen,
medi=
ziniſchen, naturwiſſenſchaftlichen und nationalökonomiſchen Werken und
nuit ſeinen wiſſenſchaftlichen Geſetzesausgaben einen weſentlich weiteren
Wirkungskreis hat, als man gemeinhin annimmt. Aber die
pädago=
giſche Bedeutung des Verlagshauſes Roth ſteht uns doch am nächſten.
Die Aufgaben des Verlages haben ſich auch in pädagogiſcher Hinſicht
verſchiedentlich gewandelt. Geblieben iſt dabei die Dienſtbereitſchaft für
Beſichtigungsfahrt des Ortsgewerbevereins und der Handwerker= die Zeiterforderniſſe. Das ſchafft die Grundlage des Vertrauens für
unrntigung Darmſtadt. Die Teilnehmerliſte für Anmel= die Zukunftsarbeit, die ſich gründet auf die Familientradition der
Roths, auf die nicht zumindeſt in der Perſönlichkeit des Jubilars
ruhende Gewißheit der fortſchrittlichen Weiterarbeit des Unternehmens.
Das nachſtehende Schreiben iſt vom Kultusminiſterium
an Herrn Otto Roth, Verlagsbuchhindler in Gießen, überſandt
worden:
Sehr geehrter Herr!
Zu Ihrem 80. Geburtstag ſendet Ihnen das Miniſterium für
Kul=
tus und Bildungsweſen, insbeſondere auch der Herr Staatspräſident
Adelung, ſeine herzlichſten Glückwünſche.
Ihr Verlag, dem Sie viele Dezemien vorgeſtanden, iſt mit dem
ſt mſere ſämtlichen Mitglieder und deren Angehörige, ſowie ſon= heſſiſchen Schulweſen eng verknüpft. Sie haben der Schule wertvolle
Freunde von Handwerk und Gewerbe herzlich eingeladen! Unſere Dienſte geleiſtet, und ich weiß, daß Sie ſich auch der neuen Schule des
Obermeiſter und Vorſitzenden ſind im Beſitze des bis ins gin= Volksſtaates nicht verſagen. Ich wünſche Ihnen noch ein langes Wirken
und Ihrem Verlag dauernde Blute.
Mit ausgezeichneker Hochachtung
gez. Urſtadt, Miniſterialdirektor.
Nachptüfung der Renken der Kriegsbeſchädigken.
— Die Kriegerkameradſchaft „Haſſia”, Verband der
Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen Darmſtadt, Ahaſtraße 5,
A ülern von Weltruf vermittelt. Es ſeien nur Richard Tauber, Maria hat uns gebeten, nachſtehendes bekanntzugeben: Nach einem Runderlaß
ausgeſetzten Nachunterſuchungen der
Kriegsbeſchädig=
ten wieder vorgenommen werden. Zweck der Nachunterſuchungen iſt,
wie dem Verband der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen
manche intereſſante hieſige Erſtaufführung von Konponiſten älte= des Deutſchen Reichskriegerbundes „Kyffhäuſer” aus dem
Reichsarbeits=
teis von 1 bis 3,50 RM. für den Abend. Bei dem ſtarken Inter= dem Wandel noch unterworfenes Rentenleiden in der Zwiſchenzeit eine
weſentliche Veränderung erfahren hat, worin ſie ſich ausdrückt und wie
ſie für die Neufeſtſetzung der Nente zu bewerten iſt. Der Erfolg ſoll
ſein, daß dem Beſchädigten die Rente zuerkannt wird, die ſein Zuſtand
Frühere Erfahrung hat gezeigt, daß aus Anlaß der Nachunterſuchung
g bei Jugenheim. Wer ſich ſchon zu dem Zuge 13,31 Uhr fpei= angeordnete Minderung der Renten in großem Umfange Veranlaſſung
kämpfen. Um eine ſolche Wirkung einzuſchränken, ſind die Verſorgungs=
Vür die Uebrigen Abfahrt 14,23 Uhr vom Hauptbahnhof (Sonn= ämter mit Weiſung verſehen, in den den Kriegsbeſchädigten zu
erteilen=
den Rentenherabſetzungsbeſcheiden in allgemein verſtändlicher Form und
Kriegsblindenlotterie. Wir machen unſere Leſer nochmals auf erſchöpfend die Gründe anzuführen, die für die Neubemeſſung der Rente
negsblindenlotterie aufmerkſam. Zugunſten der heſſiſchen Kriegs= maßgebend waren. Das Reichsarbeitsminiſterium erhofft von dieſer
Nen, wurde dieſe Lotterie genehmigt, deren Ziehung unwiderruflich Art der Beſcheiderteilung eine Einſchränkung der Zahl der Berufungen
enstag, dem 10. d. M., ſtattfindet. Wer dieſen von einem ſchwe= und hat die Organiſationen der Kriegsbeſchädigten gebeten, in dieſem
Die Kriegerkameradſchaft „Haſſia”, Verband der Kriegsbeſchädigten
etet gute Gewinnausſichten, aber das erwähnen wir nur neben= und Kriegerhintesbliebenen, Geſchäftsſtelle Darmſtadt, Ahaſtraße 5
iſt bereit, Verſorgungs= und Berufungsangelegenheiten der
Kriegsbeſchä=
digten uſw. unentgeltlich zu bearbeiten und zu vertreten.
Haftbefehl gegen Bankier Gukhmann.
Von der Staatsanwaltſchaft Darmſtadt wird uns mitgeteilt:
Nach dem Zuſammenbruch der Firma Nauheim & Co. hat die
Staatsanwaltſchaft alsbald einen Bankſachverſtändigen beſtellt
mit dem Auftrag, feſtzuſtellen, ob von dem Inhaber der Firma
ſtrafbare Handlungen begangen worden ſind. Nachdem der
Sach=
verſtändige nunmehr der Staatsanwaltſchaft ſeinen Bericht
er=
ſtattet hat, aus dem ſich der dringende Verdacht ſtrafbarer
Hand=
lungen gegen das Depotgeſetz ergibt, wurden ſofort die
erforder=
lichen Maßnahmen ergriffen. Es wurde gerichtlicher Haftbefehl
gegen den Inhaber der Firma erwirkt. Ferner wurden die
er=
forderlichen Durchſuchungen hier und in Frankfurt vorgenommen.
Der für die Bearbeitung der Straffache zuſtändige Staatsanwalt
hat ſich nach Köln, wo der Beſchuldigte ſich in ärzlicher
Behand=
lung befindet, begeben, um den Haftbefehl zur Ausführung zu
bringen.
Zum Fall Nauheim u. Co. Wir werden um Aufnohme
folgen=
der Erklärung gebeten: In einer hieſigen Wochenſchrift wird die
Frage geſtellt, ob es ſtimme, daß die Darmſtädter Neichsbank noch kurz
vor dem Zuſammenbruch über Nauheim u. Co. gute Auskünfte gab=
Darauf iſt zu antworten: Da keine Fragen über die Firma an die
Neichsbank oder Reichsbankdirektor Müller herantraden, ſo waren auch
keine Auskünfte zu geben. Außerdem darf die Reichsbank laut
Bank=
geſetz auf Anfragen niemals Auskünfte über die ihr zur Kenntnis
ge=
kommenen Verhältniſſe einer Firma erteilen. Aus der von Bankier
Guthmann in dieſem Jahre vorgelegten Bilanz war zu erſehen, daß,
bei gegen frühere Jahre gleichgebliebenem Vermögen, die Bank nicht
lukrativ gearbeitet hat und keinen Gewinn erzielte. Bankier
Guth=
mann hat durch falſche Angaben die Reichsbank genau ſo getäuſcht wie
die mit ihm arbeitende Kundſchaft. Reichsbankdivektor Müller hat
keinerlei Konto bei der Firma unterhalten. — Das Verhalten der
Firma Nauheim u. Co. in der Abrechnungsſtelle war ſtets korreky und
ließ keinerlei Verdacht, auch bei den anderen Abrechnungsmitgliedern,
auflommen.
— Stenotypiſten=Beruf. Nach dem Bericht des größten
kaufmänni=
ſchen Berufsverbandes über den kaufmänniſchen Stellenmarkt im
Mo=
nat Auguſt war in dem genannten Monat eine ſtarke Nachfrage nach
Kräften mit guten Kenntniſſen in Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben,
ſo daß an manchen Plätzen der Nachfrage kaum genügt werden konnte.
Gute Kenntniſſe in Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben ſind eben die
beſten Rüſtzeuge für den Kaufmann und Bureaubeamten. Gelegenheit,
ſich dieſe anzueignen, gibt die Kaufmänniſche Stenographen=
Geſellſchaft bei den am kommenden Montag, den 9. d. M., abends
in ihren eigenen Unterrichtsräumen — Ecke Wieſen= und
Schleiermacher=
ſtraße 26 — beginnenden Kurſen in beiden Fächern. Die Kurſe
fin=
den in den eigenen Räumen und nicht in einem Schulhauſe ſtatt. Das
Unterrichtsgeld iſt niedrig und kann in Naten beglichen werden. Wir
verweiſen auf die Anzeige des genannten Vereins in unſerem Blatte.
p. Erhebung einer Verbrauchsabgabe für Brennmaterialien in
Darm=
ſtadt. Unter Aufhebung des Oktroitarifs vom 30. November 1903 wird
eine Abgabe nach folgenden Sätzen erhoben: 1 Laubholz für den
Naummmeter: 2) Scheit= und Knüppelholz 60 Pf., b) Stockholz 45 Pf.,
2. Nadelholz für den Raummeter: a) Scheit= und Knüppelholz 45
Pf., b) Stockholz 40 Pf. 3. Wellen, gebunden: a) von Laubholz oder
gemiſchtem Holz, das Hundert 70 Pf., b) von reinem Nadelholz, das
Hundert 50 Pf. 4. Kleingemachtes oder Abfallholz für 100 Kilo
10 Pf. 5. Tannäpfel je Hektoliter 3 Pf. 6 Torf für 100 Kilo
10 Pf. Bei der Durchfuhr verbrauchsabgabepflichtiger
Brennmateria=
lien durch das Stadtgebiet iſt bei der Eingangsſtelle gegen Entrichtung
einer Gebühr von 50 Pf. ein Durchgangsſchein zu löſen, der bei der
Ausgangsſtelle abzugeben iſt. Hinterziehung der Abgabe wird mit einer
Geldſtrafe bis zum 15fachen Betrage der hinterzogenen Abgabe, wenn
uneinbringlich, mit Haft bis zu ſechs Wochen beſtraft. Erkannte
Geld=
ſtrafen fließen in die Stadtkaſſe.
— Zeppelin=Weltfahrt=Gedenkmünze. Auf das Ereignis der erſten
Zeppelin=Weltfahrt 1929 werden nach einem Entwurfe von Karl Rabus
(München) im Bayeriſchen Hauptmünzamt Gedenkmünzen in
Silber und Gold geprägt. Auf der Vorderſeite befinden ſich die
trefflich modellierten Köpfe von Graf Zeppelin, Dr. Eckener und
r. Dürr. Die Rückſeite trägt eine ſymboliſche Darſtellung des Fluges.
Der Preis beträgt für Stücke in Silberausführung in Größe eines
Fünfmarkſtückes RM. 6,00 je Stück. Es werden auch Goldſtücke in
Zehn=
markſtückgröße geprägt werden. Beſtellungen können gerichtet werden
an Müller u. Sohn, Münzenhandlung, München 2 NO., Galerieſtr. 33.
— Adreßbuch 1930. Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß
Vereine Parteiorganiſationen uſw., die Wert darauf legen, in die Ende
dieſes Jahres erſcheinende Neuauflage des Darmſtädter Adreßbuchs
auf=
genommen zu werden, umgehend das dafür vorbereitete Formular im
Stadthaus Zimmer 33 abholen und ausgefüllt alsbald wieder
zurück=
liefern müſſen. Die dieſe Mühe verſäumen, haben es ſich demnächſt ſelbſt
zuzuſchreiben, wenn das neue Adreßbuch keine Angabe über ſie bringt.
Wegen Umbau des Hauſes Ernſt=Ludwigsplatz Nr. 4 wird die
Ernſt=Ludwigſtraße in der Richtung von Süden nach Norden
zwiſchen Schuchardſtraße und Ernſt=Ludwigsplatz für den Auto=
Fuhr=
werks= und Radfahrverkehr bis auf weiteres geſperrt. Die
Um=
leitung erfolgt durch die Schuchardſtraße.
— Gaſtwirte Innung Heſſen, Sitz Darmſtadt. Anläßlich der Tagung
der Deutſchen Licht= und Waſſerfachbeamten, wird die Feierabendſtunde
in der Zeit vom 7. September bis einſchließlich 9. September 1929 auf
3 Uhr nachts verlängert.
Seite 6
Samstag, den T. Geptember 1929
Die katholiſche Kirche gegen die Prohibition.
Nachdem ſich vor einiger Zeit die katholiſchen Biſchöfe Auſtraliens
auf das entſchiedenſte gegen die prohibitioniſtiſche Propaganda
gewen=
det haben, nimmt, wie der „Mittag” (Düſſeldorf) meldet, nunmehr
auch der päpſtliche Nuntius Pacelli, der den Vatikan beim
Deut=
ſchen Reich vertritt, in eiwem Schreiben, das er anläßlich der Eröffnung
des neuen Heims des „Kreuzbundes” in Berlin an den Vorſitzenden
der Organiſation, Herrn Czeloth, richtete, ſcharf gegen die
Beſtrebun=
gen Stellung, die katholiſche Kirche in die Front der
Trockenlegungs=
fanatiker einzugliedern. Das Schreiben lautet:
Berlin, den 26. Juni 1929.
„Euer Hochwurden haben mich durch Schreiben vom 21. d. M.
freundlichſt in Kenntnis geſetzt, von der Verlegung der
Reichsgeſchäfts=
ſtelle des Kreuzbundes (Reichsverband abſtinenter Katholiben) nach
Berlin und um den Segen für die neue Bundeszentrale gebeten. Gern
entſpreche ich Ihrer Bitte, da der Kreuzbund ja Vorſtoßtrupp ſein will
im Kampfe gegen die verheerende Seuche des Alkoholmißbrauchs und
für ein Maßhalten im Genuß geiſtiger Getränke, das dieſen Genuß
der ſittlichen Geſamthaltung, ſo wie ſie die katholiſche Kirche im
Menſchenleben ſchaffen will, organiſch und harmoniſch eingliedert.
Der Katholik ſieht in den geiſüigen Getränken kein Gift, ſondern
eine Gottesgabe. Der Weinſtock war vom Schöpfer ſogar mit auserſehen,
Hülle und Schale für das an Naturwundern übergroße Geheimnis der
hl. Euchariſtie zu ſpenden. Aber übermäßiger Genuß geiſtiger
Ge=
tränke iſt Gift, Gift für den Wohlſtand, Gift für das Eheglück und den
häuslichen Frieden, nur zu ſchnell und zu leicht auch Gift für den
Auf=
bau der kommenden Geſchlechter.
Der mäßige und vorſichtige Genuß geiſtiger Getränke iſt nicht
Sünde. Aber der Mißbrauch des Albohols iſt Sünde, da, wo er jene
traurigen Folgen zeitigt, ſchwere, ja himmelſchreiende Sünde.
Mäßigkeit und Abſtinenz ſind zunächſt rein natürliche Mittel der
Selbſtbecherrſchung und deshalb, wie alle anderen rein „natürlichen
Kräfte, aus ſich nicht fähig zur Bildung der ſittlichen Perſönlichkeit.
Wo ſie aber in einem die Beherrſchung des ganzen Menſchen
anſtreben=
den Willen auf Erdreich wachſen, das von übernatürlichem Gnaden=
Kleine Strafkammer.
Am 29. Auguſt 1928 ſoll ein hieſiger Student als Führer
eines Motorrades beim Befahren der Nieder=Ramſtädter Straße und
beim Ueberholen dreier vom Sportplatz kommender Nadfahrer einen
derſelben angefahren haben, ſo daß dieſer zu Fall kam und neben der
Beſchädigung des Rades eine Verletzung an der linken Schulter erlitt,
weiter auch den Ausdruck „Lausbuben” gebraucht haben.
Angeklagter iſt der Anſicht, die drei Nadfahrer ſeien abſichtlich in
ſeine Fahrbahn zuſammengerückt; unrichtig ſei, daß er dieſe habe
er=
ſchrecken wollen.
Das Amtsgericht hat Geldſtrafen von 150 Mark und 10 Mark
aus=
geſprochen. Berufung iſt von beiden Seiten erfolgt.
Der Verteidiger vermißt den Nachweis der Begangenſchaft
eine=
fahrläſſigen Körperverletzung, im übrigen bedauert er, daß wegen des
geringen Verſchuldens nicht eine Einſtellung des Verfahrens ſich habe
ermöglichen laſſen.
Der Staatsanwalt betont, der Motorradfahrer dürfe die Straße
nicht für ſich allein in Anſpruch nehmen. Unter den obwaltenden
Ver=
hältniſſen habe er fahrläſſig gehandelt.
Das Urteil ſpricht wegen fahrläſſiger Körperverletzung frei,
indem es die Kauſalität verneint.
2. Ein hieſiger Fahrlehrer fuhr am 23. Februar d. J. die
Rhein=
ſtraße herunter nach dem Bahnhofe zu; wohl infolge der Kälte blieb das
von ihm gelenkte Auto mehrmals ſtehen, aber es erfolgte nach der
An=
klage in der Fahrt ein Zuſammenſtoß mit einem in gleicher Richtung
fahrenden Straßenbahnwagen. Das Amtsgericht hat auf 50 Mark
Geld=
ſtrafe erkannt, wogegen Berufung verfolgt iſt. Kraftfahrzeuge, die ſich
auf Schienengeleiſen befinden, haben dieſe beim Herannahen der Bahn
unverzüglich zu räumen. Wenn Angeklagter eine ungeklärte Bewegung
nach links gemacht habe, ſo liegt ein Verſtoß gegen dieſe hier mitgeteilte
Die Berufung des Amtsanwalts wird zurückgenom=
Vorſchrift vor. —
men. Das Urteil verwirft die Berufung des Angeklagten.
— Geflügelzuchtverein Darmſtadt e. V. Auf den Vortrag mit
Lichtbildern vom Herrn Dr. Kranich über die Bedeutung der Vitamine
in der Geflügelzucht, ſowie auf die Freiverloſung für die Jugendgruppe
bei der nächſten Monatsverſammlung wird hingewieſen. (Siehe Anz.)
— Dampferexpeditionen des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. (
Aen=
derungen ohne vorherige Anzeige vorbehalten.) Nach New York, ab
Bremen=Bremerhaven: D. America 11. 9. D. Dresden 12. 9., D. Berlin
14. 9., D. Preſ. Harding 18. 9.. D. München 19. 9., O. Republic 20. 9.,
D. Bremen 25. 9., D. Pr. Rooſevelt 25. 9., D. Karlsruhe 28. 9.,
D. Lützow 27. 9., D. Georg Waſhington 30. 9., D. Stuttgart 3. 10.,
D. Dresden 10. 10. — Nach New York ab Southampton: D. Stuttgart
5. 9., D. Amevica 12. 9., D. Berlin 15. 9., D. Berlin 15. 9., D. Preſ.
emen
Harding 19. 9., D. München 20. 9., D. Republic 21. 9., D.
26. 9. — Nach New York via Halifax ab Bremen=Bremerhaven: D.
Dresden 7. 11., D. Berlin 21. 11. — Nach Boſton ab Bremerhaben:
D. Karlsruhe 28. 9., D. Karlsruhe 26. 10. — Nach Kanada (Montreal)
ab Bremen: D. Köln 17. 9., D. Crefeld 8. 10. — Nach Philadelphia—
Baltimore—Norfolk ab Bremen: D. Ulm 8. 9., D. Holger 22. 9. —
Nach Nordamerika (Weſtküſte) ab Bremen: MS. Saale 14. 9., D. Donau
5. 10., D. * X 26. 10. — Nach Havanna—Galveſton ab Bremen=
Bremer=
haven: D. Sehdlitz 17. 9., D. Yorck 15. 10. — Nach Cuba—New Orleans
ab Bremen: D. Raimund 14. 9. — Nach Mittelbraſilien und dem La
Plata (Paſſagierdampfer) ab Bremerhaven: D. Sierra Ventana 16. 9.,
D. Gotha 23. 9., D. Sierra Morena 7. 10., D. Madrid 14. 10. — Nach
Mittelbraſilien (Frachtdampfer) ab Bremen: D. Arnfvied 11. 9., D.
Eiſenach 24. 9., D. Arta 9. 10. — Nach dem La Plata (Frachtdampfer):
D. Berengar ab Hamburg 7. 9., D. Nienburg ab Bremen 24. 9., ab
Hamburg 28. 9. — Nach Nordbraſilien; D. Attika ab Bremen 9. 10.,
ab Hamburg 12. 10. — Nach Südamerika (Weſtküſte) durch den
Panama=
kanal ab Bremen: D. Wiegand 18. 9., D. Aachen 12. 10., D. Remſcheid
1. 10., D. Göttingen 29. 10. — Nach Weſtküſte, Zentral= und
Mittel=
amerika und Mexiko: D. Grandon ab Bremen 9. 9., ab Hamburg
d. Witram 2. 11. — Fruchtfahrt Canar. Inſeln ab Bremen:
14. 9.,
D. Or
ava 14. 9., D. Arucas B. 9., D. Orotada 12. 10. — Nach
Oſt=
aſien: MS. Trave ab Bremen 7. 9., ab Hamburg 11. 9., D. Lahn ab
Bremen 14. 9., ab Hamburg 18. 9., D. Ilmar ab Bremen 21. 9., ab
Hamburg 25 9., MS. Königsberg ab. Bremen B. 9., ab Hamburg 2. 10.
D. Lippe ab Bremen 5. 10., ab Hamburd 9. 10., D. Jſar ab Bremen
amburg 16. 10. — Nach Auſtralien ab Bremen: D. Oder
12. 10X a.
9
7. 9.,
* 7. 10., D. Neckar 9. 11. — Nach der Levante ab Bremen:
ca. 8 Abfahrten im Monat. — Nach Finnland ab Bremen: 8täg. Dienſt
nach allen Haupthäfen. — Nach Reval ab Bremen: Abfahrten alle 8
bis 10 Tage. — Nach Leningrad ab Bremen: je nach Bedarf. — Nach
England ab Bremen—Londyn: 3—4 Abfahrten in der Woche. —
Bre=
men—Hull: 2 Abfahrten in der Woche. — Bremen-Middlesborough—
Newcaſtle: 10täg. — Bremen—Hamburg—Frankreich: Abf. Montags
von Bremen, Freitags von Hamburg. — Nach Afrika, Gabun=Linie:
ab Bremen D. Atto 21. 9. Kongo=Linie: ab Bremen D. Wolfram
17. 9. Angola=Linie: ab Bremen D. Ingo 25. 9.
Lotale Beraukielimngen.
Die Wermuntes uiche
„des Netiyen ſiad assfhfscich als Sinweiffe asf Ku
Aind
K 1 an 4 ut R
— Die Vereinigten Kriegervereine der „Haſſia”
unternehmen am Sonntag, dem 8. September, einen
Familienſpazier=
gang nach Kranichſtein zur Beſichtigung des Jagdſchloſſes. Treffpunkt:
Brücke der Odenwaldbahn, Dieburger Straße.
— Brauerei Schul (Schloßgaſſe) veranſtaltet heute Samstag,
den 7. September, und morgen Sonntag, den 8. September, abends
8 Uhr, wieder Konzerte, ausgeführt von einem Enſemble des
Stadt=
orcheſters. Volkstümliche und heitere Muſikſtücke bilden die Spielfolge,
und ein ganz vorzügliches Spezialbier iſt im Zapf. (Siehe Anzeige.)
— Schuls Felſenkeller. Dieburger Straße 85. Heute abend
8 Uhr findet in Schuls Felſenkeller wieder ein Künſtlerkonzert,
aus=
geführt von einem Enſemble des Stadtorcheſters, ſtntt. (Siehe Anzeige.)
— Sportplatz=Reſtaurant und Café am
Böllen=
falltor. Auf die heutige Veranſtaltung, venezianiſche Nacht,
ben=
galiſche Beleuchtung mit nachfolgender Lampionpolonäſe, ſei nochmals
hingeſvieſen. Matthias Weber konzertiert mit dem Orcheſter
ehemali=
ger Militärmuſiker. Die Veranſtaltung verſpricht angenehme Stunden.
— Konzert mit Tanz findet im Hotel Prinz Heinrich am
Samstag und Sonntag abend ſtatt.
tau getränkt wird, da ſind ſie, vor allem für die Jugend, wertvollſte
und unentbehrliche Mittel zur Schaffung des gottgewollten Ausgleichs
zwiſchen Leib und Seele, Materie und Geiſt.
Die katholiſche Kirche kann dem Zwang zur allgemeinen Total=
abſtinenz nicht das Wort reden. Die Pflicht zur vollkommenen
Enthal=
tung von geiſtigen Getränken beſteht nur da, wo ſonſt der Leidenſchaft
kein Halt geboten werden kann. Aber die freiwillige Abſtinenz zur
Süihne füir die Sünde des Alkoholmißbraucks und als Beiſpiel für die
Mitmenſchen, um ſie wewigſtens von dem unmäßigen Genuß geiſtiger
Getränke abzuhalten, iſt ein Apoſtolat, das die Kirche billigt und
aner=
kennt, lobt und ſegnet.
In dem Bewußtſein, daß der Kreuzbund auf dem Boden dieſer
Anſchauung für die Abſtinenzbewegung kämpft und wirbt, ſpende ich
Ihrem Bunde und ſeinem neuen Heime von Herzen den erbetenen
biſchöflichen Segen.
In vorzüglicher Hochachtung
Euer Hochwürden
ergebener
(gez.) Eugen Pacelli,
Erzbiſchof von Sardes und Apoſtoliſcher Nuntius.
Die Abſage, die der Nuntius den Abſtinenten erteilt, läßt an
Deut=
lichkeit nichts zu wüinſchen übrig; ſie zeigt, daß die katholiſche Kirche
das Doppelſpiel, das die Abſtinenten mit dem Worte „Alkoholismus”
treiben, erkannt hat und im Gegenſatz zu ihnen zwiſchen dem von der
Kirche unterſtützten Kampf gegen den Alkoholmißbrauch und dem von
den Alboholgegnern geführten Kampf gegen den Alkoholgenuß
über=
haupt ſcharf unterſcheidet. Das Schreiben bedeutet überdies eine nicht
mißzuverſtehende Rüge für diefenigen der Kirche naheſtehenden
Wohl=
fahrtsvereine, die ſich ſeinerzeit an der abſtinenzleriſchen Aktion zu=
Einführung des Gemeindeverbotsrechts beteilige haben. Dieſe Rüge
trifft — und das iſt an dem Brief beſonders, bemerkenswert — vor
allem auch den Empfänger des Schreibens, den oben erwähnten Herrn
Czeloth, der damals in dieſer Bewegung eine führende Rolle ſpielte.
Heſiſcher Straßenbericht
Für die Woche vom 8. bis 14. September 1929.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen.
Biebesheim—Gernsheim vom 2. 9. bis 21. 9. geſperrt. Umleitung:
Bruchmühle.
Mümling=Grumbach—Etzengeſäß Klm. 37,7—39,6 vom 4. Sept. bis
18. Sept. geſperrt. Umleitung für Perſonen= und Laſtwagen unter drei
Tonnen Tragfähigkeit über Höchſt i. Odw.—Hummetroth—Ober=, Mittel=
und Nieder=Kinzig—Etzengeſäß; für Perſonen und Laſtwagen über drei
Tonnen Tragfähigkeit über Höchſt i. Odw.—Hummetroth—Ober= und
Mittel=Kinzig—Kirch=Brombach-Zell t. Odw.
Neu=Iſenburg—Sprendlinger Straße Klm. 3,63—5,44 vom 6. Sept.
bis 28. Sept. geſperrt. Umleitung über Sprendlinger Landſtraße—
Göt=
zenhainer Straße.
Friedbeng—Bad=Nauheim um die Burg bei Friedberg vom 19. 8.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung wird in Friedberg örtlich geregelt.
Romrod—Alsfeld vom 26. 8. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Nenzendorf-Vadenrod—Strebendorf oder Angenrod=Zell.
Sonſtige Straßen in Heſſen.
Ortsdurchfahrt Griesheim im Zuge der Provinzialſtraße Darmſtadt=
Griesheim—Wolfskehlen vom 9. Sept. bis 28. Sept. geſperrt.
Umlei=
tung: Groß=Gerau—Wolfskehlen.
Ockenheim—Genſingen, Km. B.4—29,5, vom 12. 8. bis 20. 9.
geſperrt. Umleitung: Gaulsheim-Bingen—Rüdesheim.
Freiweinheimer Straße (Mainz) Km. 17,0—19,2 vom 2. 9. bis 30.9.
geſperrt. Umleitung erfolgt über Gemeindewege.
Wendelsheim—Wonsheim (Km. 36,3—38,9) von Abzweig nach
Eckels=
heim bis Wonsheim vom 19. 8. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Eckelsheim—Wöllſtein—Siefersheim.
St. Johann—Partenheim bis zur Bingerſtraße vom 19. 8. bis auf
wveiteres geſperrt. Umleitung: Ober=Hilbersheim.
Rheinſtraße—Eich—Gernsheimerfahrt wegen Umbaus der Brücke am
Weſteingang von Eich vom 9. Sept. bis 19. Okt. geſperrt. Umleitung
in der Richtung nach Mainz über Gimbsheim, in der Richtung nach
Worms über Hamm.
Oſſenheimerkreuz—Aſſenheim vom 21. 6. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Bruchenbrücken.
Berſtadt—Wölfersheim vom 21. 6. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: „Wohnbach.
Selters—Stockheim (Ortsdurchfahrt Selters) vom 25. 6. bis auf
wveiteres geſperrt. Umleitung: Bleichenbach—Stockheim.
Staden—Nieder=Mockſtadt vom 25. 6. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Leioh=cken—Blofeld—Dauernheim—Ober=Mockſtadt.
Alsfeld—Schwabenrod (Ortsdurchfahrt Alsfeld) vom 9. Juli bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Leuſel.
Ilbenſtadt—Altenſtadt, Km. 0,0—8,6, vom 18. 7. bis auf weiteres
geſperrt. Umleitung: Bruchenbrücken—Oſſenheim—Staden—Stammheim
—Altenſtadt—Feldenbergen—Eichen—Altſtadt.
Friedberg—Staden—Ranſtadt (Ortsdurchfahrt Fauerbach) vom 7. 8.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Friedberg—Nieder=Wöllſtadt.
Angersbach—Rudlos (Ortsdurchfahrt Angersbach) vom 19. 8. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Stockhauſen—Müs.
Daubringen—Mainzlar vom 19. 8. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Staufenberg.
Nidda—Rixfeld vom Abzweig Feldkrücken bis Rebgeshain vom 19. 8.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Feldkrücken-Bobenhauſen II—
Ulrichſtein—Helpershain—Engelrod.
Grüningen—Holzheim vom B. 8. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: über das Straßenkreuz in Richtung Langgöns reſp. Dorf=Güll.
Nieder=Mockſtadt—Ober=Mockſtadt in Fortſetzung der Strecke Staden
—Nieder=Mockſtadt bis auf weiteres geſperrt. Umleitung wie ſeither
über „Staden—Leidhecken—Blofeld-Dauernheim-Ober=Mockſtadt und
umgekehrt.
Vom Bahnhof Großen=Linden-Leihgeſtern vom 2. 9. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Gießen bzw. Lan=Göns.
Ortsdurchfahrt Echzell in Richtung Biſſes vom 29. 8. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Grundſchwalheim.
Ortsdurchfahrt Bindſachſen in Richtung Gelnhaar und Büdingen
vom 2. 9. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Kefenrod bzw.
Wenings.
Gießen—Rodheim zwiſchen Krofdorfer Straße und Hardtalallee vom
5. Sept. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung bis 9 To. Geſamtgewicht
über Klein=Linden—Heuchelheim, über 9 To. Geſamtgewicht über
Krof=
dorf.
Ermenrod—Schellnhauſen vom 3. Sept. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Hainbach—Elpenrod.
Mainzlar—Treis vom 2. Sept. bis auf weiteres geſperrt.
Umlei=
tung Daubringen—Alten=Buſeck bzw. Allendorf=Beuern.
Nieder=Wöllſtadt—Chauſſeehaus—Ilbenſtadt vom 2. Sept. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung nach Ilbenſtadt erfolgt über Kloppenheim—
Groß=Karben, desgleichen nach Aſſenheim über Bruchenbrücken.
Briefkaſten.
L. B. in A. Sprechen Sie auf unſerer Redaktion vor.
Aus den Parkeien.
Aus Heſſen.
Errichkung eines Volksbades an der unkeren
Bergſtraße.
Cg. Die Stadt Bensheim verhandelt mit der Gemeinde A
bach betr. Errichtung eines gemeinſamen Volksbades.
Inangriffnahme eines derartigen Projektes ſteht in engſtem Zuſam;9
hange mit der Erſchließung der Kunoldquelle. Wird die Mineral
zahlreiche Kurgäſte herbeilocken, ſo iſt auch ein ausgebautes Vor
eine unbedingte Notwendigkeit. Sollte alſo die Theorie mit der B.
übereinſtimmen, könnte Bensheim recht bald ein bekannter und
beſuchter Kurort werden. Immerhin bedeutet es aber für beide
munen ſchärfſte Konkurrenz und einen erheblichen Geldverluſt, wemi gee!
wie verlautet — die Gemeinden Alsbach, Bickenbach, Seeheim uns
genheim ein gemeinſames Volksbad in Bälde bauen. Die Komm
verwaltungen rechnen auch damit, daß die neue elektriſche Bahr
den regen Badebetrieb fördernd ſein wird. Wir hören über den
dieſes Volksbades folgendes: Es ſoll ſeinen Platz finden zwiſchen B
bach und Jugenheim in der Nähe der Seeheimer Straße. Die aum
zenden Wieſen und die nahegelegenen Tannenwaldungen ſind für
und Sonnenbäder geeignet. Die Bevölkerung würde ein Volksbad
dig begrüßen und den Gemeinden für die Erfüllung eines längſt ad
ten Wunſches dankbar ſein.
Eröffnung der hauswirkſchaftlichen Ausſtellun
„Heim und Neuzeik” in Worms.
Worms, 6. Sept. Der Wormſer Hausfrauenverein eröffnel
einer beſonderen Feier eine umfangreiche hauswirtſchaftliche Ausſterl
die dem Gedanken „Heim und Neuzeit” dienen ſoll. Rund hu
Wormſer und auswärtige Firmen haben in großzügiger und übe
geſchmackvoller Weiſe Gegenſtände des häuslichen Bedarfs ausgeſtek
daß die Ausſtellung eine glänzend geratene Schau für Innendekore
Küchen= und ſonſtigen Lebensbedarf aller erdenklicher Art bietet.
Die erſte Vorſitzende, Frau Lena Schüßler, hielt eine längere
grüßungsanſprache, in der ſie die Ziele der Hausfrauenvereine dar
Für das Wormſer Handwerk ſprach Ehrenobermeiſter Schmuck, der
Unterſtützung und Würdigung der handwerklichen Arbeit bat und
Frauenverein für die große Mitarbeit dankte. Namens der
Stadtve=
tung ſprach Beigeordneter Winkler Worte des Dankes und gab
Hoffnung Ausdruck, daß die hervorragende Ausſtellung dem Gede
dienen werde, am Platze zu kaufen und die Wormſer Geſchäftswe
unterſtützen. Die Stadtverwaltung wünſchte der Ausſtellung in
Teilen Erfolg. — Für den Wormſer Verkehrsverein ſprach Frei
Ludwig von Hehl. Die Ausſtellung gibt ein hervorragendes Bild
der Leiſtungsfähigkeit der Wormſer Firmen. Der Beſuch hat am e
Tage bereits ſehr zahlreich eingeſetzt. Auch Verkäufe ſind bereit=
An. Arheilgen, 5. Sept. Bibelfreizeit. In der Zeit
9. bis 14. ds. Mts. hält der Verband der ebangeliſchon weibl
Jugend für Heſſen eine Bibelfreizeit hier ab. Es werden Zeitfr
beſprochen, Filmporträge gehalten und gemeinſame Spaziergänge u
nommen. Als Redner ſind die Pfarrer Greim=Arheilgen, Trabe
Herbſtein und Werner=Erzhauſen, ſowie die Schweſtern Guſtel
Zwingenberg und Maria Hölſcher=Arheilgen vorgeſehen. Das Tkn
lautet: Begegnungen mit Jeſu: 1. Jeſus und die Suchenden, 2.
und die Fertigen, 3. Jeſus und die Gebundenen, 4. Jeſus und die
ſcheiterten. Außerdem ſoll in die neue Singart nach der praktiſchen
theoretiſchen Seite eingeführt werden. Es könmen auch ſolche teill
men, die nicht dem Verbande angehören. — Schulamtsanwärter 9
Anthes von hier fand Verwendung an einer Schule in Neunkir
im Kreiſe Mörs (Niederrhein). — Am Samstog, nachm. 3 Uhr,
anſtalten die Vierzigjährigen am Denkmal auf dem Friediſk ind
eine Gedenkfeier mit Kranzniederlegung zu Ehren ihrer gefallenen
verſtorbenen Alterskollegen und =Kolleginnen. — Da die Heſſiſche
wirtſchaftskammer auch in dieſem Jahre für die einzelnene Gemein) Uhr
einen gemeinſamen Baumbezug beabſichtigt, werden am
ſigen Platze Beſtellungen bei dem 1. Vorſitzenden des Obſt= und Gar
bauvereins, Maurermeiſter Franz Benz, bis zum 15. d. Mts. entge
genommen. — Die geſetzliche Geſellenprüfung für dieſen He
findet Ende dieſes Monats ſtatt. Prüflinge, deren Lehrzeit jetzt er
wollen ſich bis 10. ds. Mts. bei dem 1. Vorſitzenden des Prüfungs
folgt, ſo daß man von einer richtigen kleinen Haushaltmeſſe reden 1
ſchuſſes des Ortsgewerbebereins melden. Vorzulegen ſind: Lehrz
nis, Lehrvertrag, Schulzeugnis und ſelbſtgeſchriebener Lebenslauf.
— Dornberg, 6. Sept. Herr Gemeinderat Phil. Diehl von G
Gerau iſt am 3. September auf der Mainzer Landſtraße von einem
entgegenkommenden Auto überfahren worden. Herr Diehl, ein
ziger, erlitt einen Schädelbruch und wurde bewußtlos ins Städt
Krankenhaus Groß=Gerau gebracht.
O. Erzhauſen, 6. Sept. Bei der Schweinezählung wurde folge
Anzahl feſtgeſtellt: 488 Stück, am 1. 6. 29 491 Stück, am 1. 12
606 Stück und am 1. 6. 28 757 Stück. Für die Anwohner der 2
ſtraße dürfte es von Intereſſe ſein, zu erfahren, daß am 16. Septend
mit dem Aufbruch der Chauſſee und Neupflaſterung der weſtli=
Triftſtraße begonnen wird. Am Sonntag, den 8. September, wird
die Kirchweihe gefeiert.
Lauer
Aa. Eberſtadt, 5. Sept. 70. Geburtstag. Albrecht He
mann, wohnhaft Pfungſtädter Straße, konnte dieſer Tage ſei
70. Geburtstag begehen. — Arbeitsjubiläum. Heinrich
Fr=
kenberger, von hier konnte dieſer Tage ſein Bjähriges Arbeitsju
läum bei der Firma Goebel in Darmſtadt begehen. — Vereinsa
flug. Der Geſangverein „Männerquartett Harmonie”, unternin
am kommenden Sonntag einen Vereinsausflug nach Nierſtein.
Geburtstagsfeier der 50=Jährigen findet am Samsa) Mr zi
den 21. September, im Gaſthaus „Zur Eiſenbahn” ſtatt.
Cp. Pfungſtadt, 5. Sept. Todesfall. Der Landwirt PhirdMung
Büttel 5. iſt im Alter von nahezu 80 Jahren im Darmſtädter Kr.
kenhaus geſtorben und am Donnerstag beerdigt worden. — Die Sta
kaſſe Pfungſtadt teilt mit, daß das erſte Ziel der Gemeinde=, Kro
und Provinzialumlage einſchließlich der Sondergebäudeſteuer für 12
— Deutſche Volkspartei, Kreisverein Darmſtadt.
Heute, den 7. September, findet nachmittags 3 Uhr im Jagdzimmer des
Städtiſchen Saalbaues in Darmſtadt eine Kreiskonferenz ſtatt, in der
die Kandidatenliſte für die Kreistags= und Provinzialtagswahl aufgeſtellt
werden ſoll. Die Wichtigkeit der Tagesordnung läßt es wünſchenswert
erſcheinen, daß recht viele Parteifreunde an der Sitzung teilnehmen.
Dienstag, den 10. September, öffentliche Maſſenverſammlung
der Nat.=Soz. Deutſchen Arbeiterpartei in der Turnhalle am
Woogs=
platz. Redner: Studentkowſky=Leipzig. (Näh. morgige Anzeige.)
Tageskalender für Samstag, den 7. September 1929.
Orpheum, 20.15 Uhr: „Braſilianiſche Revue‟. — Konzerte:
Schloßkaffee, Hotel Schmitz, Kaffee Oper, Spaniſche Bodega, Alte
Poſt. Bismarckeck, Hotel Prinz Heinrich, Waldſchlößchen, Kaffee Jöſt.
Sportplatz=Reſtaurant, 20 Uhr: Große Venezianiſche
Nacht. — Herrngartenkaffee 16 und 20 Uhr: Konzert.
Schuls Felſenkeller, 20 Uhr: Konzert.
Brauerei
Schul, 20 Uhr: Konzert. — Kinovorſtellungen: Union=
Theater. Helia.
Mathildenhöhe, 10 bis 18 Uhr:
Ausſtel=
lung „Der ſchöne Menſch”.
ſowie die endgültige Gewerbeſteuer, für 1929 bis zum 15. Septemre/ /79
zu entrichten ſind.
Cp. Eſchollbrücken, 6. Sept. Die Aushebungsarbeiten e 9
Sandbach, ſollen auf Beſchluß des Gemeinderats auf dem Subr
ſionswege vergeben werden. — Ferner ſtimmte der Gemeinderat
Anſchaffung von 20 Birnbäumchen durch die Landwirtſchaftskammer
Das Grummetgras auf den Gemeindewieſen ſoll in den nächſten Ta 4/Y herr
zur Verſteigerung gelangen.
G. Ober=Ramſtadt, 6. Sept. Jahresfeſt des Guſtav=Adof
Vereins in Ober=Ramſtadt. Der Zweigverein Darmſtadt
Guſtav=Aldolf=Vereins hält ſein diesjähriges Jahresfeſt am Sonnts
den 8. September ds. Js., in Ober=Ramſtadt ab. Für Samstag ab
(7. September) iſt im Saale „Zum Löwen” ein Gemeindeabend geplod
bei welchem Herr Pfarrer Stork=Heppenheim in einem Vortrag 2
Litchbildern über „Brudernot und Bruderhilfe”, ſprechen wird.
Sonntag vormittag 101 Uhr findet in der Kirche ein Kindergottesdiel
und nachmittags 1½ Uhr ein Feſtaottesdienſt ſtatt, in welchem H
Studienrat Dr. Zimmermann=Darmſtadt predigen wird. In der ne
mittegs 4 Uhr ſtattfindenden Nachverſammlung ſind Redner die Her
Pfarrer Heinz=Mainz=Kaſtell und Pfarrer Struckmayer=Frankfurt a.
Kirchen= und Poſaunenchor werden bei den Veranſtaltungen mitwirr
Hierzu iſt jedermann herzlich eingeladen.
p. Dieburg, 6. Sept. Auf dem Marienplatz iſt eine W
donnenſäule aufgeſtellt worden. Um die Säule iſt eine gärtneriſche 2
lage geſchaffen.
— Hirſchhorn, 6. Sept. Waſſerſtand des Neckars
5. September: 0,52 Meter; am 6. September: 0,54 Meter.
— Gernsheim, 6. Sept. Waſſerſtand des Rheins
5. September: 0,18 Meter; am 6. September: 0,19 Meter.
D. Klein=Rohrheim, 6. Sept. Zwei junge Leute im Rhe
beim Baden ertrunken. Geſtern nachmittag waren vier Kne‟
des hieſigen Landwirts Joſ. Allendörfer in der Hammerau mit Pflüc
beſchäftigt. In der Veſperpauſe gingen nun die drei jüngeren Leaul
zum nahen Rhein, um bei der Tropenhitze ein kühlendes Bad in Oe
Fluten zu nehmen, während der ältere Knecht bei den Pferden bli
Die drei Nichtſchwimmer gerieten unglücklicherweiſe an eine tiefe
Ste=
kaum waren ſie im Waſſer, als auch ſchon zwei von ihnen den Bo
verloren und ſofort verſanken. Nur mit größter Anſtrengung gelc-”
es dem Dritten, das nahe Ufer zu erreichen, um Hilfe herbeizuholr
Ein in der Nähe weilender Strommeiſter und verſchiedene Hammere.”
arbeiter, ſtellten ſofort Nachforſchung nach den Ertrunkenen an, und
bei wurde der 22jährige Peter Strenz gefunden. Die ſofort angeſtell
Wiederbelebungsverſuche waren leider erfolglos. Der zweite Erirm”
kene, der 23 Jahre alte Ludwig Trottner aus Bensheim, konnte Sl
jetzt noch nicht gefunden werden.
Nummer 248
Nachrichten des Standesamts Darmſiadt.
Sterbefälle. Am 29. Aug.: Ludwig Alois Dieter Dröll, 8 Stunden
ſider=Ramſtädter Straße 31. Am 30. Aug.: Joſephine Hermann geb.
6z, 66 J., Ehefrau des Straßenwärters i. R., Große Kaplaneigaſſe 4.
n 31. Aug.: Eliſabethe Dörſam geb. Mohr, 78 J., Ehefrau des
Schuh=
gachers, Nieder=Namſtädter Straße 71. Am 1. Sept.: Margarete Winkel
b. Wettmann, 19 J., Ehefrau des Schleifers, Griesheim (Kreis
Darm=
t), hier Grafenſtraße 9. Am 31. Aug.: Wilhelmine Luiſe Pohl geb.
chmann, 30 J., Ehefrau des Hoteldieners, Eckhardtſtr. 32. Am 2.
ſept.: Helene Dächert, 27 J., Bahnhofſtr. 20; Lehrer i. R. Georg Hch.
ſoiferberth, 73 J., Klappacherſtr. 15; Händler Joſeph Klotz, 44 J.,
undeturmſtr. 1. Am 3. Sept.: Taglöhner Adam Kunz, 50 J.,
Lang=
ſſe 29: Landwirt Philipp Büttel 5., Pfungſtadt, hier Grafenſtraße 9;
ſtienſtmädchen Marie Magdalene Mayer, 23 J., von Langen, hier
Gra=
niſtraße 9: Schülerin Luiſe Ries, 7 J., von Arheilgen, hier
Diebur=
geſtraße 21. Am 4. Sept.: Eiſenbahnſtationsaſſiſtent i. R. Joſepl
ſrveger, 86 J., Dieburgerſtr. 56; Charlotte Friedrike Kartharina Becker,
ne Beruf, 30 J., von Zwingenberg (Kreis Bensheim), hier
Grafen=
aße 9: Anna Marg. Meher geb. Rug, 79 J., Witwe des
Stadttag=
hners, Liebigſtr. 77.
Samstag, den 7. September 1929
Seite 7
Kirchliche Nachrichken
bereity
Epangeliſche Gemeinden.
15. Sonntag nach Trinitatis (8. September).
ſollekte in allen Kirchen für die evangeliſchen Gemeinden in Oeſterreich
Stadtkirche. Wegen Bauarbeiten geſchloſſen.
Stadtkapelle. Samstag, 7. September, abends 8.30 Uhr: Andacht
Sonntag, 8. September, vorm. 8.45 Uhr: Hauptgottesdienſt
ffarrer Vogel. — Vorm. 10.15 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des
iligen Abendmahls. Pfarrer Lautenſchläger. — Vorm. 11.30 Uhr:
indergottesdienſt. Pfarrer Kleberger. Entlaſſung der Konfirmanden.
Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Heß.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Köhler.
Konfirmandenſaal im Schloß. Dienstag, 10. September, abends
(Uhr: Mädchenvereinigung der Schloßgemeinde. — Mittwoch, 11., uns
ſamstag, 14. Sept., nachm. 2—4 Uhr: Handarbeitsſchule der
Stadt=
meinde. — Samstag, 14. Sept., abends 8 Uhr: Jugendvereinigung
v Stadtgemeinde, Poſaunenchor.
Feierabenb (Stiftsſtraße 51). Mittwoch, 11. September, abends
Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer Köhler.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 8. September, vorm.
Uhr: Chriſtenlehre für die Lukasgemeinde. Pfarrer Kleberger.
ormittags 11.30 Uhr: Kindergottesdienſt der Stadtkirche. Pfar=
Lautenſchläger.
— Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der
„adtgemeinde. — Montag, 9. September, abends 8 Uhr: Jugend=
und der Lukasgemeinde (ältere Abteilung),
Dienstag, 10. Sept.,
enids 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkirche. — Jugendvereinigung der
Fradtgemeinde. —
Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde
ſingere Abteilung). — Mittwoch, 11. September, nachm. 2—4
Uhr=
ſungſchar der Stadtgemeinde. — Abends 8 Uhr: Kirchenchor der
Stadt=
velle und Schloßkirche. — Jugendbund der Markusgemeinde (ält.
Ab=
tlung). — Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde (ältere
bteilung. — Donnerstag, 12. September, abends 8 Uhr:
Frauen=
hrein der Lukasgemeinde; Monatsverſammlung und Nothilfe=Kreis.
wei.
eihli Jugendvereinigung der Stadtgemeinde. — Jugendbund der
Lukas=
meinde (jüngere Abteilung). — Freitag, 13. Sept., abends 8 Uhr:
fraßtl eigendbund der Markusgemeinde (jüngere Abteilung). — Jugendbund
Kaplaneigemeinde,
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Köhler.
Krankenpflege burch Digkonen: Hauptſtation im Diakonenheim,
delbergerſtraße 21. Fernſprecher 2883.
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Fernſprecher
Sprechſtunden vormittags von 10—12 Uhr: Jugendfürſorge,
ſigendgerichtshilfe, Soziale Gerichtshilfe, Rechtsauskunftsſtelle (auch
Steuer= und Verſicherungsangelegenheiten), Beratung in
Woh=
ſingsangelegenheiten, Eheberatung, Trinkerfürſorge, Wanderer= und
ſefangenenfürſorge.
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: „Gemeindehans.
sſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von 8 bie
(ihr und nachm. von 3—6 Uhr. Fernſprecher 2379
Sprechſtunde des Lutherbauvereins: Donnerstag 6—8 Uhr im
Feier=
end. — Donnerstag, den 5. September: Vortrag von Herrn Pfarrei
ſhreiber aus Mainz im Feierabend, Stiftsſtraße 51, für alle, die für
Beſtrebung des Luther=Bauvereins gewonnen ſind, zur Beſprechung
Einzelfragen.
Evangeliſches Arbeiterſekretariat (Feierabend, Stiftsſtr. 51):
Rechts=
skunftsſtelle. Sprechſtunden vorm. von 10—1 Uhr. Fernſpr. 2288.
Martinskirche. (Kollekte für die Stadtmiſſion.) Vorm. 7.30 Uhr:
ühgottesdienſt. Pfarrer Beringer. — Vorm. 8.30 Uhr: Chriſten=
Ure für die Martinsgemeinde Oſt, 2. Abteilung in der Kirche. Pfarrer
öhler. — Vorm. 10 Uhr: Jahresfeſt der Stadtmiſſion. Feſtprediger
Gerkirchenrat Zentgraf=Mainz. — Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt
die Martinsgemeinde Oſt. Pfarrer Beringer.
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Beringer.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Montag, den 9. September,
ends 8 Uhr im Martinsſtift: „Monatsverſammlung der Helferinnen
1s Frauenvereins. —
Dienstag, den 10. Sept., abends 8 Uhr, im
Mar=
hsſtift: Kirchenchor; im Gemeindehaus: Jugendvereinigung.
lonnerstag, den 12. September, abends 8 Uhr, im Martinsſtift:
Mäd=
envereinigung Oft; im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt;
querſtraße 5: Poſaunenchor, — Freitag, den 13. September, abends
Uhr im Gemeindehaus: Jugendvereinigung (ältere Abteilung)
Johanneskirche. Samstag, den 7. Septcmber, nachm. 3.30 Uhr:
horſchule im Gemeindehaus. — Sonntag, den 8. September, vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Marg — Vorm. 11.15 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Montag, 9. September, abends 8 Uhr: Kirchen=
Chor und Mütterabend.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi. — Vorm. 11.15 Uhr
Kindergottesdienſt. — Abends 8 Uhr: Lichtbildervortrag über „
Neiſe=
eindrücke in Oeſterreich und der Schweiz.” Pfarraſſiſtent Georgi.
Beffunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 8.30 Uhr:
Chriſten=
lehre für die 1. Abteilung. Pfarraſſiſteut Lic. zur Nieden. — Vorm
10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls.
An=
meldung ab 9.30 Uhr in der Sakriſtei. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden.
Vorm. 11.30 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtenr Lic. zur Nieden.
Veranſtaltungen: Sonntag, 8. September, abends 8.15
Uhr:
oitasgendvereinigung. — Montag, 9. Sept., abends 8.15 Uhr
vereinigung. — Dienstag, 10. Sept., abends 8.15 Uhr:
Kirchen=
chor. — Mittwoch, 11. Sept., abends 8.15 Uhr: Mädchenvereinigung
(Jüngſtenabteilung). — Donnerstag, 12. September, abends 8.15 Uhr:
Frauenabend mit Vortrag von Direktor Pfarrer Schneider=Nieder=
Ram=
ſtadt, über „Neue Aufgaben in der Liebesarbeit an den Verkrüppelten”
Freitag, 13. Sept., abends 8 Uhr: Mädchenchor. — 8.15 Uhr:
Kir=
chenchor. — Samstag, 14. September, abends 8 Uhr: Singekreis.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Müller.
— Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Müller.
Veranſtaltungen: Sonntag, 8. September, nachmittags
1.36 Uhr: Abfahrt der Jugendbünde zum Singetreffen in Jugenheim
vom Süidbahnhof (Sonntagskarte 80 Pfg.). — Jugendvereinigung: Der
Vereinsabend fällt aus. — Montag, 9. Sept., abends 8 Uhr:
Jugend=
bund. — Dienstag, 10. Sept., vorm. 10 Uhr: Vorſtandsſitzung des
Frauenvereins. — Abends 8 Uhr: Singſtunde des Kirchengeſangvereins.
Mittwoch, 11. September, abends 6 Uhr: Spielwicſe. — Donnerstag,
12. September, abends 8 Uhr: Mütterabend. — Freitag, 13. Sept.,
abends 8 Uhr: Singekreis. — Samstag, 14. September, abends 8 Uhr:
Turnen der J P.D.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfaurer Hickel.
Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Evang. Sonntagsverein:
Nachm. 4—7 Uhr: Vereinsſtunden. — Donnerstag, den 12. September,
abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vormittags 8.45 Uhr:
Kurze Gebetsſtunde. —
Vorm. 10 Uhr: Jahresfeſtgottesdienſt von
Stadtmiſſion und Jugendbund E. C. in der Martinskirche. Feſtprodiger:
Oberkirchenrat Zentgraf. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. —
Nachm. 3 Uhr: Nachfeier im Vereinshaus, Mühlſtraße. Feſtredner:
Oberkirchenrat Zentgraf. — Abends 8 Uhr: Familienabend (
Miſſions=
verloſung). — Montag, nachm. 4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. —
Dienstag, nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde.
Abends 8.30 Uhr:
Blaukreuz=Bibelſtunde. — Mittwoch, abends 8.30 Uhr: Gem. Chor.
Donnerstag, abends 8.20 Uhr: Vortrag: „Unſeres Volkes Not und
un=
ſere Aufgabe”, Lehrre Graef, Mainz. — Freitag, abends 8.30 Uhr:
Bibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſungerſtraße 80. Prediger Menne.
Samstag, abends 8.15 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). Sonntag:
Jahres=
feſt. — Dienstag, abends 8.30 Uhr: Mädchenkreis. — Mittwoch, abends
8.15 Uhr: Freundeskreis für junge Männer. — Donnerstag, abends
8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtraße 22,
In=
fanterie=Kaſerne, Hof links). Sonntag, 8. September, abends 8 Uhr:
Mitgliederverſammlung. — Montag, 9. September, abends 8.30 Uhr:
Familienbibelſtunde. — Dienstag, 10. Sept., abends 8 Uhr: Sport.
Mittwuoch, 11. Sept., abends 8.30 Uhr: Jungmännerbibeiſtunde. —
Donnerstag, 12 Sept., abends 8.30 Uhr: Jung=C.=Schattenſpiele. —
Freitag, 13. September, abends 8.30 Uhr
Frauenkreis. — Samstag,
14. September: Abfahrt zum Kreisverbandstreffen in Meßbach. Näh.
ſ. ſchw. Brett.)
B.=K., Bund deutſcher Bibelkreiſe (Alexanderſtraße 22, Inf.=Kaſerne,
Hof links).
Samstag/Sonntag, 7./8. September: Landheim=
Wan=
derung. Treffen Samstag nachm. 4 Uhr Hauptbahnhof. Anmeldung
bei den Schulvertretern. — Sonntag, 15. September: Rodfahrt zum
Altrhein.
Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städt. Akademie für Tonkunſt,
Eliſabethenſtraße).
Sonntag, den 8. Sept., vorm. 10 Uhr:
Menſchen=
weihehandlung mit Predigt. Vorm. 11,20 Uhr: Kinder=Sonntags=
Handlung.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtlich wiffenſchaſtliche Vereinigung (Chriſtian Science Society)
Aula der Landesbauſchule, Neckarſtr. 3. Bottesdienſte jeden Sonntag,
vorm. 10 Uhr, und jeden erſten Mittwoch im Monat, abends 8,15 Uhr.
Chriſtliche Verfammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag, vorm. 11.15
Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4.30 Uhr: Wortverkündigung. —
Mitt=
ſvoch, abends 8.15 Uhr: Gebetſtunde. — Freitag, abends 8.15 Uhr:
Wort=
betrachtung. Jedermann herzlich eingeladen.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Eliſabethenſtraße 44. Sonntag, vorm.
10 Uhr: Kein Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm
3 Uhr: Feſtgottesdienſt im Mozartſaal. Abends 8 Uhr: Feſtfeier des
Jugendsereins im Mozartſaal. — Montag, abends 8.15 Uhr:
Jugend=
verein. — Dienstag, abends 8.15 Uhr: Singſtunde. — Mittwoch, nachm.
3 Uhr: Frauenmiſſionsverein und kathol. Unterricht; 5 Uhr:
Kmaben=
bund. — Donnerstag, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde. Jedermann iſt
herzlich eingeladen. Prediger Schanz.
Gemeinde glänbig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17.
Sonntag, den 8. September, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Um 11 Uhr:
Sonntagsſchule. Nachm. um 4 Uhr: Predigt. Am Sonntag, den
., bis Sonntag, den 15. September, jeden Abend 8.15 Uhr
Evangeli=
ſationsvorträge von K. W. Felgner aus Taucha bei Leipzig. Themen:
„Gottes Abſichten
olles Chriſtentum.” — Mont
Sonntag: „Kraft=
„Was
Mittwoch
Dienstag: „Aufgewacht.
mit den Menſchen.
es ihn koſtete!“ — Donnerstag: „Wie geſchah die Rettung?” — Freitag:
„Nun komm, dich meint er!“ — Samstag: „Seligen Heimgangs gewiß!”
Sonntag: „Ihm nach!“ — Von Montag, den 9., bis Freitag, den
13. Sept., jeden Nachmittag um 4 Uhr Bibelſtunde. (1. Petr. 1.—2.)
Zu allen Verſammlungen iſt jedermann freundlichſt eingeladen.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag, den
Jugendbundſtunde und
8. September, vorm. 9.30 Uhr: Andacht.
Abendverſammlung fallen aus. — Mittwoch, abends 8.15 Uhr:
Bibel=
ſtunde. Jedermann herzlich eingeladen.
Möttlinger Freundeskreis: Montag, den 9. September, abends
8.30 Uhr im Feierabend, Stiftſtraße 51: Bibelſtunde.
Heilsarmee, Schulzengaſſe 3. Sonntag, früh 8 Uhr: Gebetsſtunde.
Vorm. 10 Uhr: Heiligungs=Verſammlung. Vorm. 11.30 Uhr: Kinder=
Komp.=Verſammlung. Nachm. 3 Uhr: Wegeiſer=Unterricht. Nachm.
Uhr: Kinder=Heils=Verſammlung. Abends 8 Uhr: Oeffentliche Heils=
Verſammlung. — Montag, abends 8 Uhr: „Jugendliga. — Dienstag,
abends 8 Uhr: Mitglieder=Verſammlung. — Mittwoch, abends 8 Uhr:
Heils=Verſammlung.
Donnerstag, abends 8 Uhr: Heimbund für
Frauen und Mädchen. — Freitag, abends 8 Uhr: Heiligungs=
Ver=
ſammlung.
Neuapoſtoli he Gemeinde Darmſtadt I., Hindeburgſtr. (ehem. Kaſino).
Sonntag, den 8. Sept., vorm. 9.30 Uhr, nachm 4 Uhr und Mittwoch,
den 11. Sept., abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II., Bismarckſtraße 54
Sonntag, den 8. Sept., vorm. 9.30 Uhr, nachm 4 Uhr und Mittwoch,
Gotresdienſt.
den 11. Sept., abends 820 Uh=
Freunde und Gönner herzlich willkommen.
Auswärtige Gemeinden.
Kranichſtein. Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Grein=
Arheilgen.
Evang. Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 8. Sopt., vorm. 8,45
Uhr: Chriſtenlehre der Kuaben. 9,30 Uhr: Gottesdienſt. 11 Uhr:
Kindergotesdienſt. — Montag, 20 Uhr: Poſaunenchor. — Diensing,
19,30 Uhr: Mädchenvereinigun
Mittwoch, 20 Uhr:
Kirchengeſang=
verein. — Freitag, 19,30 Uhr: Wartburgverein.
In der Provinzialfplege=Anſtalt Gottesdienſt 13.30 Uhr.
Euang. Gemeinde Roßdorf. Sonntag, vorm. 9,30 Uhr: Gottesdienſt.
Donnerstag: Jungmädchenverein. — Freitag: Evang. Arbeiter= und
Handwerkerverein.
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, 8 Sept., vorm. ½10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Nachm. 1 Uhr: Kindergottesdiemſt der Kleinen. (
Kin=
dergottesdienſt der Großen fällt aus.) — Montag: E. J. G.
Mädchen=
abend. — Mittwoch: E. J. G. Jungenabend.
Evangeliſche Kirche zu Nieder=Namſtadt. Sonntag, den 8. Sept.,
vormittags ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vormittags ½11 Uhr:
Chriſtenlehre. — Ausflug des Kirchemhors nach Mainz=Wiesbaden,
Die Teilnehmer verſammeln ſich zu dem Zug 7 Uhr 10 Min. am
Bahn=
hof. — Die Jugendvereine marſchieren vormittags zu dem Singetreffen
nach dem Heiligenberg. — Montag: „Jugendvereinigung. — Dienstag;
Kirchenchor. — Mittwoch: Jungmädchenverein.
Evangeliſche Kirche zu Ober=Ramſtadt. Samstag, 7. September
8.30 Uhr im Saal des Gaſthauſes „Zum Löwen” Vortrag (mit
Licht=
bildern): Brudernot und Bruderhilfe. Pfarrer Storch=Heppenheim.
Mitzuirkung des Kirchen= und Poſaunenchores. — Sonntag, 8. Sept.:
Guſtav=Adolf=Feſt des Zweigvereins Darmſtadt. 10.30 Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. Studienrat Dr. Zimmermann=Darmſtadt. Nachm. 1.30
Uhr: Feſtgottesdienſt. Studienrat Dr. Zimmermann. Kollekte.
Mit=
wirkung des Kirchen= und Poſaunenchores. Nachm. 4 Uhr:
Nachver=
fammlung. Redner: Pfarrer Heinz=Mainz=Kaſtel und Pfarrer
Struck=
maher=Frankfurt a. M.
Montag: „Jugendverein. — Mittwoch:
Kirchenchor. — Donnerstag: Poſaunenchor. — Freitag:
Mädchen=
verein. — Samstag: Jugendverein.
Auswärtige Gemeinſchaften.
Nenapoſtoliſche Gemeinde Arheilgen, Alte=Darmſtädterſtraße 14.
Sonntag, den 8. Sept., nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 12. Sept.,
abends 8.30 Uhr: „Gottesdienſt.
Neugpoſtoliſche Gemeinde Griesheim (Groß=Gerauer Straße 3);
Sonntag, den 8. Sept., nachm 4 Uhr, und Donnerstag, den 12. Sept.,
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt
Neuapoſtoliſche Gemeinde Eberſtadt (Weingartenſtraße Nr. 35);
Sonntag, den 8. Sept., nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 12. Sept.,
abends 8.30 Uhr:
Gottesdienſt.
Neugpoſtoliſche Gemeinde Nieder Ramſtadt, Bahnhofſtraße 25.
Sonntag, den 8. Sept., nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 12. Sept.,
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Roßdorf (Diebunger Straße Nr. 22).
Sonntag, den 8. Sept., nachm. 4 Uhr, und Donnerstag, den 12. Sept.,
abends 8 Uhr: Gottesdienſt.
Freunde und Gönner herzlich willkommen.
Katholiſcher Gottesdien ſt.
St. Liebfrauenkirche (Klappgcherſtr. 44). Samstag, um 17 und um
20 Uhr: Gelegenheit zur hl. Beichte. — Sonntag, den 8. September:
Feſt Mariä Geburt, Patronatsfeſt der Liebfrauenkirche und 5.
Jahres=
tag ihrer Einweihung. —
Sonntag, vormittags von 6 Uhr an:
Gelegenheit zur hl. Beichte. Um 7 Uhr: Frühmeſſe mit Austeilung der
hl. Kommumon vor und in der hl. Meſſe. Generalkommunion der
ganzen Pfarrei. Um ½10 Uhr: Hochamt und Pvedigt. Vorher
Aus=
teilung der hl. Kommunion. Nach dem Hochamt Prozeſſion nach St.
Martin zur Gewinnung des Jubiläumsablaſſes. Nachm. um 14½ Uhr:
Feierliche Veſper. — Werktags: hl. Meſſe um 6.15 Uhr. Montag und
Freitag abend 8 Uhr: Jugendverſammlung, Hermannſtraße 43.
Martinskapelle (Ecke Herdweg und Bruchwieſenſtraße). An allen
Sonn= und Feiertagen 8 Uhr hl. Meſſe und Predigt. Um 7.45 Uhr
Beichtgelegenheit. Vor und in der hl. Meſſe Austeilung der hl.
Kom=
munion. Während der Schulzeit Dienstags und Freitags hl. Meſſe.
Vorher Beichtgelegenheit.
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Telephon 3394.
Seite 8
Samstag, den 7. Seplember 1929
Nummer 248
Bilder von der Weltfahrt des „Graf Zeppelin”.
Die geplanten Zeppelin=Transozeanlinien.
Nach der erſten Beſprechung mit Vertretern New Yorker
Bankhäuſer und der Good Year Zeppelin Company in Akron
(Ohio) erklärte Dr. Eckener, daß die amerikaniſche und die deutſche
Zeppelin=Geſellſchaft zweifellos den gemeinſam geplanten
regel=
mäßigen Luftſchiffverkehr über den Stillen und den Atlantiſchen
Ozean aufnehmen werden, wenn auch noch kein beſtimmtes
Ab=
kommen getroffen ſei.
Präſident Litchfield, von der Good Year Tire and Rubber
Company, gab der Anſicht Ausdruck, daß, nachdem man ſich über
alle Einzelheiten geeinigt haben werde, noch immer zwei bis vier
Jahre vergehen würden, bis der Betrieb der Luftſchifflinien
auf=
genommen werden könnte. Er und Dr. Eckener hätten alle
Ein=
zelheiten eines die ganze Welt umſpannenden Luftſchiffverkehrs
erörtert. Es ſei jedenfalls eine engere Zuſammenarbeit zwiſchen
allen Beteiligten zu erwarten. Man nimmt hier an, daß außer
den New Yorker Banken auch die Dollar=Schiffahrtslinien an
dem geplanten Unternehmen intereſſiert ſind. Litchfield teilte
auch mit, daß Knut Eckener in die Good Year Zeppelin Company
eintreten werde, ſobald Dr. Eckener nach Friedrichshafen
zurück=
kehre.
Dr. Eckener erklärte ferner, daß er beabſichtige, mit dem „Graf
Zeppelin” in dieſem Jahr noch mehrere Fahrten in Europa,
namentlich nach Skandinavien, zu unternehmen. Er werde
viel=
leicht auch noch einmal mit dem Luftſchiff nach den Vereinigten
Staaten kommen, vorausgeſetzt, daß er die Luftſchiffhalle in
Lakehurſt benutzen könne.
Wie „New York Times” aus Akron berichtet, erklärte
Vize=
präſident Hunſcher, von der Good Year Zeppelin Company, er
erwarte, daß die Marine die Pläne bezüglich der Einrichtung von
regelmäßigen Luftſchifflinien über den Stillen Ozean unterſtützen
werde, namentlich ſoweit ein regelmäßiger Luftſchiffverkehr mit
Hawai in Frage komme, da den dort ſtationierten Marinemanr=
Ax=
ſchaften auf dieſe Weiſe Gelegenheit geboten werde, ſich wert
gehende Erfahrungen bei der Landung großer Luftſchiffe anzu=k f0
eignen. Die Koſten der für den transpazifiſchen Dienſt zu
bauer=
den Zeppeline werden auf vier Millionen Dollar per Schiff ve=. Die Errichtung einer Luftſchiffhalle in Hawai dürße
nicht notwendig ſein, da die dort vorhandenen Ankermaſten
vol=
ſtändig genügen. Allerdings müßten in Hawai Tanks für die
Aufbewahrung des Heliumgaſes angelegt werden, das für die in
den pazifiſchen Dienſt einzuſtellenden Luftſchiffe benötigt wir)
Dem genannten Blatt zufolge, ſollen die geplanten Zeppelin
Verkehrslinien durch die beiden New Yorker Bankhäuſer Leh
mann u. Co. und Murphy u. Co, ohne Beteiligung des Publ
kums, finanziert werden. Im Verlauf des Winters wird man ſich
bemühen, vom Bundeskongreß mehrjährige Poſtkontrakte für di
Zeppelin=Linien zu erhalten.
Der deutſche Botſchafter in Tokio, Voretſch, bringt Dr. Eckener und der Beſatzung
den Ehrentrunk dar.
Kapitän Lehmann bekommt nach der Landung in Friedrichshafen von ſeiner Gattin die erſte
Zigarre gereicht. — In der Mitte der amerikaniſche Botſchafter Shurman.
Am Ankermaſt von Los Angeles.
Oben: Der triumphale Einzug in New York.
Unten: Dr. Eckener und Polizeipräſident Whalen auf der Fahrk
zum Rathaus von New York.
Dr. Eckener bei Präſident Hoover.
Rechts: Der deutſche Botſchaftsrat Dr. Kiep
Der Begrüſzungsakft in der Haſle von Friedrichshafen
Das landende Luftſchiff durch die Ehrenpforte in Friedrichshafen geſehen.
[ ← ][ ][ → ]mmer 248
Samstag, den 7. September 1929
Seite 9
Wit
Reich und Ausland.
der Suche nach dem Räuber von
Schaumburg.
mburg. Die Nachforſchungen nach dem Räu=
Schaumburg werden unausgeſetzt Tag und
uiter durchgeführt, hatten aber noch keinen
Erfolg. Etwa vier Verhaftungen ſind im
er Zeit vorgenommen worden, ſo in der
von Obernhof, im Schaumburger Wald,
zwi=
ſſaſfau und Bad Ems uſw., aber alle
Feſt=
genen mußten wieder freigelaſſen werden,
nach=
von Frau Thomas bei der Gegenüberſtellung
worden waren. Die Landjägerei iſt in
Aufgebot faſt im ganzen Unterlahnkreis
je überfallene Frau Thomas hat ſich zur all=
Beruhigung wieder recht gut erholt. Die
an Hand und Fingern mußten zum Teil
werden, doch geht die Heilung
zufrieden=
vowwärts. Dem Täter ſind nach einer nun
Feſtſtellung mit der Handtaſche etwa
ſh=k zur Beute geworden. Erfreulich iſt die
ſung, daß ſich die Gäſte der Schaumburg ruhig
ſonnen verhalten und ſogar, wenn auch vorerſt
gieren Geſellſchaften, ihre Spaziergänge wieder
mmen haben.
Düſſeldorfer Meſſerſtecher verhaftet?
ſeldorf. Nach einer Blättermeldung iſt
ſoſche, der am Sonntag abend auf der Schloß=
Benrath zwei Mädchen überfiel, in der Per=
Arbeiters Heidkämper aus Benrath
feſtge=
worden. Auf dem Wege zur Polizeiwache
plötzlich ein Meſſer und ſtach auf die beiden
haltenden Männer ein, wodurch er ſich noch
vorübergehend befreien konnte. Beim Verhör
ſch heraus, daß Heidkämper an dem betreffen=
4yd noch ein weiteres Mädchen in grober Weiſe
hat. Ob dieſer Meſſerheld auch mit den
Bluttaten, die ganz Düſſeldorf in Atem
etwas zu tun hat, iſt noch nicht feſtgeſtellt.
ſichtverſuch des Luſtmörders von Lage.
tmold. Am Freitag vormittag unternahm
en Luſtmordes an der 84jährigen Frau Klemm
ſersheim in Lage feſtgenommene Technikums=
Dehnert aus Haſpe in Weſtfalen einen
Flucht=
als er dem Oberſtaatsanwalt zur
Verneh=
orgeführt werden ſollte. Auf dem Flur des
Bgefängniſſes verſetzte er dem begleitenden
niswärter einen Schlag vor die Bruſt. Wäh=
Wärter zu Boden ſtürzte, ſuchte Dehnert das
Er flüchtete auf den Bruchbevg. Da er aber
ſtsverhältniſſe nicht kannte, ſprang er in den
Burggraben, ſchwamm ein Stückchen vor=
und ſuchte, als er ſeine Verfolger entdeckte,
in einem Mühlrad. Von zwei Schloſſern wurde
entdeckt, die ſeine Feſtnahme veranlaßten.
roße Menſchenmenge hatte ſich angeſammelt
* Pobizei hatte Mühe, den jungen Mörder vor
egten Volksmenge zu ſchützen. Unter ſtarker
hung wurde Dehnert in Feſſeln dem Gefängnis
zugeführt.
Mörder des Berliner Nechnungsrats
Karl Vendt verhaftet.
ſinsbruck. Der Tiroler Landespolizei iſt es
en, dem Mörder, der vor einigen Wochen den
ungsrat Karl Vendt aus Berlin=Neukölln auf
ßege von der Darmſtädter Hütte nach St.
An=
mordete und beraubte, zu verhaften. Auf
eines eigenartigen Stockes, der am Tatort
ſtelaſſen worden war, ſtellte es ſich heraus, daß
Aſitzer des Stockes ein gewiſſer Alfred Kröller
in Saß in der Tſchechoſlowakei geboren und
litärflüchtling das Land verlaſſen hatte. Von
der am 4. Juli in Traunſtein wegen Paßver=
und Bettelei zu einer kleinen Strafe
ver=
worden war, hatte man Fingerabdrücke
ammen, die jetzt an alle Polizeiſtationen
ge=
ſwurden. Auf dieſe Weiſe konnte Kröller in
ſy in Südſlawien verhaftet werden. Das
Aus=
aigsbegehren iſt durch die öſterreichiſchen
Be=
bereits eingeleitet worden.
Die Zeppelin=Welkfahrk-Gedenkmünze.
Aatt
Vorder= und Rückſeite der Münze.
Die Preußiſche Staatsmünze in Berlin hat anläßlich der Weltfahrt des Luftſchiffes „Graf Zeppelin”
eine Medaille nach dem Entwurf des Bildhauers O. Gloeckler geprägt. Die Vorderſeite der
Gedenk=
münze zeigt die Profile von Graf Zeppelin als Schöpfer, Dürr als Erbauer, Eckener als Führer.
Die Rückſeite wird durch die Weltkugel mit Darſtellung der Erdteile und der Etappenſtationen
ausgefüllt.
Fund einer Bombe im Poſtamt 0 27.
Berlin. Bei Prüfung des Schaltervorraumes
und ſeiner Zugänge fand geſtern früh ein Beamter
des Poſtamts 0 27 in der Magazinſtraße am
Alexanderplatz in einem Korridor eine Blechbüchſe,
die 23 Patronen und etwa ein halbes Pfund
Holz=
kohle mit Papierſchnitzeln bedeckt, enthielt. Aus dem
Ganzen ragte eine Spiralfeder heraus. Es iſt nicht
verſucht worden, das Papier anzuzünden. Der Täter
wurde anſcheinend geſtört. Nach Angabe von
Sachber=
ſtändigen, die den Inhalt der Büchſe unterſucht haben,
hat der Täter vermutlich nur die Abſicht gehabt,
Un=
ruhe zu ſtiften.
Exploſion in einem Wohnhaus.
Vier Perſonen ſchwer verletzt.
Bochum. Hier ereignete ſich in einer Gruppe
von Wohnhäuſern eine Exploſion, durch die in den
Häuſern die Innenwände und Treppen einſtürzten
und ſämtliche Fenſterſcheiben zertrümmert wurden.
Durch herabſtürzende Steinmaſſen und durch den
durch die Exploſion hervorgerufenen Luftdruck
wur=
den vier Perſonen ſchwer, zum Teil lebensgefährlich,
verletzt. Wegen der noch beſtehenden Gefahr ſind
die umliegenden Häuſer vorläufig geräumt worden.
Ueber die Entſtehung der Exploſion iſt noch nichts
er=
mittelt.
Exploſion in einem Kaffee in Menin.
Sieben Verletzte.
Brüſſel. In Menin, in der Provinz
Weſt=
flandern, ereignete ſich in der Nähe der franzöſiſchen
Grenze in einem Kaffee eine ſchwere Exploſion, deren
Urſache noch nicht geklärt werden konnte. Das Kaffee
ſtürzte ein, wobei ſieben Perſonen ſchwer verletzt
wur=
den. Nach ihrer Ueberführung ins Krankenhaus
ſtarben zwei Schwerverletzte.
Rieſige Hochofenexploſion in Braſilien.
New York. In Sao Paulo in Braſilien
er=
eignete ſich eine rieſige Hochofenexploſion, wobei viele
Menſchen getötet worden ſein ſollen. Verſchiedene
Häuſer ſind zerſtört worden. Der geſamten
Bevölke=
vung hat ſich eine große Panik bemächtigt. Der
Schaden beläuft ſich nach den erſten Schätzungen auf
eine Million Dollar.
Eine Dreſch=Lokomobile in die Luft geflogen.
Tiefenſee (Kr. Oberbarnim). Beim
Dre=
ſchen mit einer Dampflokomobile ereignete ſich
geſtern vormittag auf dem Gut Tiefenſee ein
ſchweres Exploſionsunglück. Da die Maſchine
unter zu hohem Druck ſtand, goß der Maſchiniſt
in ſeiner Angſt Waſſer in die Feuerbuchſe,
wor=
auf eine gewaltige Exploſion erfolgte, die die
ganze Vorder= und Hinterwand der Lokomobile
herausriß und die Maſchine etwa 20 Meter weit
gegen einen Baum ſchleuderte. Von den
um=
ſtehenden Perſonen wurden drei äußerſt ſchwer
und drei leichter verletzt. Die Schwerverletzten
wurden nach dem Auguſte=Viktoria=Heim in
Eberswalde übergeführt.
Schweres Unglück auf dem Stockholmer
Ausſtellungsgelände.
Stockholm. Donnerstag nachmittag ereignete
ſich auf dem Baugelände der Großen Ausſtellung von
1930 ein ſchweres Unglück. Das hohe Eiſengerüſt der
Ausſtellungsgaſtſtätte ſtürzte zuſammen und begrub
die dort befindlichen Arbeiter unter ſich. Acht Arbeiter
ſind ſchwer verletzt worden.
Einſturz eines Neubaues. — Drei Arbeiter
getötet.
EP. Mailand. Mitten in der Stadt
Mai=
land, hinter dem Scalatheater, iſt geſtern abend
½6 Uhr ein Neubau eingeſtürzt. Das alte
Ge=
bäude des Zentralſitzes der Bank Credito
Mari=
timo wurde um drei Stockwerke erhöht, deren
Rohbau beinahe fertiggeſtellt war. Jetzt iſt
plötz=
lich der größte Teil dieſer drei Stockwerke
wäh=
rend der Bauarbeiten unter furchtbarem Getöſe
eingeſtürzt. Die ganze Via Verdi wurde in
Staubwolken eingehüllt. Durch den Einſturz
fan=
den drei Arbeiter den Tod und fünf wurden
mehr oder weniger ſchwer verletzt aus den
Trüm=
mern geborgen, die zum Teil auch auf die
be=
lebte Straße fielen, wo auch einige Paſſanten
Verletzungen erlitten. Die noch in den Büros
der Bank beſchäftigten Angeſtellten blieben
un=
verſehrt, da das alte Gebäude dem Einſturz
ſtandhielt und nur durch den Abſturz der
Trüm=
mer an der Faſſade beſchädigt wurde. In der
belebten Straße kam es ſofort zu einem
Volks=
auflauf, und Polizei und Feuerwehr hatten alle
Mühe, den Platz zu ſäubern. Man weiß noch
nicht, ob weitere Opfer unter den Schuttmaſſen
begraben liegen.
Schwere Gewikker und Brände.
In verſchiedenen Gegenden Deutſchlands und
Hollands wurde am Donnerstag nachmittag durch
ſchwere Gewitter großer Schaden angerichtet. Wie
der „Berl. Lok.=Anz.” meldet, ging in Erfurt und
Umgebung ein ſehr ſchweres Gewitter nieder, das
zwei Stunden anhielt und von heftigen
Nieder=
ſchlägen begleitet war. In Büßleben ſchlug der
Blitz in eine Gaſtwirtſchaft ein, und ehe durch einen
Motoxradfahrer die Erfurter Feuerwehr herbeigeholt
werden konnte, ſtanden vier Gehöfte in Flammen.
Eines havon brannte vollſtändig nieder, während von
den anderen die Stallungen und Scheunen
einge=
äſchert wurden. Außerdem iſt noch durch den Verluſt
von viel Vieh großer Schaden verurſacht worden.
Auch das Münſterland wurde von ſchweren
Uwwettern heimgeſucht. Der ſchlimmſte Schaden
wurde im Kreis Steinfurt angevichtet. In der
Gegen von Borghorſt wurden zwölf
Bauern=
gehöfte vom Blitz eingeäſchert. Auch vom Unter=
und Niederrhein werden große Schäden
ge=
meldet. Im Telephonnetz des deutſch=niederländiſchen
Grenzgebietes wurde ſchwerer Schaden angerichtetz,
Auch eine Station des rheiniſch=weſtfäliſchen
Elektri=
zitätswerkes wuude durch Blitzſchlag zerſtört. Ferner
kam eine Menge Vieh um. In etwa vier Stunden
wurden 1300 Bliße gezählt. Dabei fiel nur ganz
wenig Regen.
Großfeuer in Wien.
Acht Feuerwehrleute verletzt.
Wien. In einem großen Häuſerblock in der
inneren Stadt, in dem ſich auch die ſüdſlawiſche
Ge=
ſandtſchaft befindet, brach in den Nachmittagsſtunden
des Donnerstag ein großer Dachſtuhlbrand aus.
In=
folge der großen Trockenheit und des ſtarken Windes
griff das Feuer ſehr raſch um ſich. Die geſamte
Wiener Feuerwehr wurde aufgeboten, und es gelang
erſt nach zweiſtündiger Arbeit, den Brand
einzu=
dämmen. Auf dem Brandplatz erſchienen der
jugo=
ſlawiſche Geſandte, der Sekvetär für auswärtige
An=
gelegenheiten, Peter, Polizeipräſident Schober ſowie
zahlreiche andere höhere Beamte. Bei den
Löſcharbei=
ten wurden acht Feuerwehrleute verletzt, darunter
einer ſchwer.
Brand eines Pariſer Mlitärdepots.
Paris. In den Wbendſtunden des
Donners=
tags brach in den Militärdepots, die am Quai de
Tokio, mitten in der Stadt gelegen ſind, ein großes
Feuer aus, das ſtändig an Umfang zunimmt. Die
aus allen Teilen der Stadt herbeigerufenen
Feuer=
wehren ſind fieberhaft bemüht, des Feuers Herr zu
werden.
Bären in der Gegend von Sakopane.
Warſchau. Wie aus Sakopane berichtet wird,
haben ſich in den Wäldern der dortigen Gegend in
der letzten Zeit außerordentlich viele Bären gezeigt.
Die Bären wandern aus dem Gebirge zu Tal, was
von der Bevölkerung als Anzeichen für einen frühen
und ſtrengen Winter gedeutet wird.
Ein Häftling beſtiehlt den Unterſuchungsrichter.
Prag. Vorgeſtern mittag mußte der
Unter=
ſuchungsrichter in der Pankratzer Strafanſtalt bei
Prag bemerken, daß ihm, obgleich er das Zimmer
nicht verlaſſen hatte, ſein Rock mit der Geldtaſche
und die Aktentaſche fehlten. Wie ſich ſpäter
heraus=
ſtellte, hatte ein Pankratzer Häftling, den er
ver=
hört hatte, die Gegenſtände mitgenommen.
Das ſittenſtrenge Kuba.
EP Havanna. Vom kubaniſchen
Innen=
miniſterium iſt eine Verordnung erlaſſen
wor=
den, nach der alle Tanzſtätten und Tanzinſtitute
Havanna geſchloſſen werden müſſen. Dieſe
Maßnahme der Regierung geht auf Tauſende
von Proteſtſchreiben von religiöſen Geſellſchaften
und Frauenvereinigungen zurück, die Tanzlokale
als „Statten des Laſters” bezeichnen.
en Amtsverkündigungen des Kreisamts
madt und den Bekanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
unden: 1 Zehnkronenſchein. 1 ſilb.
muhr. 1 Herrenuhr. 2
Portemon=
mit Inhalt. 1 ſilberne Herrenuhr.
Kettenarmband 1 Herrenfahr=
Doublékettenarmbänder. 1 Brille
tteral. 1 Regenſchirm. 1
Damen=
laſchchen. 1 Metermaß. 1 leeres
onnaie. 1 Bund Schlüſſel
machen wiederholt darauf
auf=
im, daß auch noch Fundgegenſtände
mden ſind, die in früheren Bekannt=
Angen verzeichnet ſind.
Intereſſen=
men die Fundgegenſtände während
üroſtunden auf Zimmer 1 beſich=
Bekannkmachung.
Verſteigerungstermin vom 10. Sep=
1929 in Sachen des Kaufmanns
Funk in Frankfurt a. M. fällt aus.
mſtadt, den 5. September 1929.
Heſſiſches Amtsgericht I. (14031
der Gemeinde Griesheim
gehöri=
erzähliger Faſeleber ſoll im Sub=
Swege veräußert werden.
Schrift=
ngebote auf Lebendgewicht ſind
ſienstag, den 10. d. Mts., vormit=
Uhr, auf der Bürgermeiſterei,
der 2, einzureichen.
(14030
besheim, den 6. September 1929.
ſche Bürgermeiſterei Griesheim.
J. V.: Feldmann.
zu Gunkershauſen
(Schmittshauſen).
Mitkwoch, 11. Septbr. 1929
der Obſtertrag des Gutes, geſchätzt
A0 Zenter Aepfel und 60 Zentner
l9sweiſe gegen Barzahlung ver=
Zuſammenkunft vormittags 8½
f dem Gutshofe Guntershauſen
btcckſtadt a. Rhein.
(14036
Mershauſen, 4. September 1929.
errlich Heyl zu Herrnsheim’ſche
Gutsverwaltung.
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[ ← ][ ][ → ]Sport, Spiel und Turnen.
Zußdult.
Sporkverein Darmſtadk 1898 — Sp. B. Wiesbaden.
Im weiteren Verlauf der Verbandsſpiele trifft der Sportverein
Darmſtadt 1898 am morgigen Sonntag auf die Elf des Sportvereins
Wiesbaden. Das Spiel, das in Darmſtadt ſtattfindet, dürfte um
des=
willen erhöhtem Intereſſe begegnen, weil man allſeits geſpannt iſt, ob
die anſprechende Form der Darmſtädter Mannſchaft im vergangenen
Spiele gegen Mainz 05 von konſtanter Natur iſt. Darüber kann kein
Bweifel beſtehen, daß die 98er im morgigen Spiele auf einen Gegner
ſtoßen werden, der alles aufbieten wird, ſich die Punkte zu ſichern; die
Kurſtädter haben ja bis jetzt überhaupt noch keinen Punktverluſt zu
ver=
zeichnen, ſo daß ſie, um ihre Spitzenſtellung zu erhalten, in jeder Weiſe
bedacht ſein werden, auch auf dem Platze des Liganeulings zum Sieg zu
kommen. Wir erhoffen jedoch von der Mannſchaft des Sportvereins
1898 daß ſie ſich auch ihrerſeits in vollem Umfang bewußt ſein wird, das
Vorhaben des Gegners zu durchkreuzen. Wir hoffen fernerhin, daß der
kommende Kampf in gleich ſportlicher Weiſe verläuft wie das Spiel
gegen Mainz 05. Insbeſondere erſuchen wir die Zuſchauer, ſich jeder
abfälligen Kritik dem Schiebsrichter und Gegner gegenüber zu
enthal=
ten, damit auch dadurch ein dem Spiel würdiger Rahmen garantiert
wird. Die Einheimiſchen treten zu dem Spiel, das nachmittags 4 Uhr
beginnt, in der Aufſtellung des Vorſonntags an. Die beiderſeitigen
Ligareſerven ſpielen vor dem Hauptſpiel (Spielbeginn 2,15 Uhr). Die
dritte aktive Mannſchaft trägt ebenfalls auf dem Platze am Böllenfalltor
ein Rückſpiel gegen die dritte Mannſchaft von Rot=Weiß Darmſtadt aus.
Aus der Tätigkeit der Jugendabteilung iſt insbeſondere zu
erwäh=
nen, daß die 1. Jugendmannſchaft ſich an einem von Mainz 05
veran=
ſtalteten Jugendpokalturnier beteiligt, an dem außerdem noch
Offen=
bach, Frankfurt und Wiesbaden teilnehmen. Die übrigen
Jugendmann=
ſchaften tragen in Darmſtadt folgende Kämpfe aus:
2. Jugend — 3. Jugend (vormittags 9 Uhr);
4. Jugend — Griesheim 1. Jgd. (vormittags 9 Uhr);
5. Jugend — Weiterſtadt 1. Jgd. (vormittags 10 Uhr);
1. Schüler — Eintracht Darmſtadt 2. Jgd. (vormittags 10 Uhr);
2. Schüler — Roßdorf 1. Schüler (nachmittags 1 Uhr).
Rol=Weiß, V. f. R. — Sporlverein Münſter.
Wie bereits bekannt ſein dürfte, empfängt Rot=Weiß=VfR. am
kom=
menden Sonntag den Sportv. Münſter zum fälligen Verbandsſpiel.
Das Spiel, welches urſprünglich auf vormittags 11 Uhr feſtgeſetzt war,
wurde von der Kreisbehörde wegen der ſtarken Hitze auf 5 Uhr
nachmit=
tags verlegt. Bei der Gleichwertigkeit beider Mannſchaften iſt mit
einem intereſſanten Spiel zu rechnen, zumal beide Mannſchaften die
gleiche Spiel= und Punktezahl beſitzen. Rot=Weiß=VfR. wird das Spiel
in folgender Beſetzung beſtreiten:
Braun
Roemer Wettengl
Klein
Günther
Fiſcher
Süßenbeck Vogelmann Müller Ganz Eiſinger
Die Reſerven beider Mannſchaften trefſen ſich bereits vormittags
9,30 Uhr, und darf man hier den Rot=Weißen die beſten Ausſichten
geben.
Fußball im Kreis Skarkenburg.
Das Spielprogramm des 8. Septembers 1929.
Einmal angefangen, geht es nun auch munter weiter in der
Star=
kenburger Kreisliga, und man darf ſchon ſagen, daß auch die
Zu=
ſammenſtellungen der Gegner am 8. September wieder recht intereſſante
Treffen verſprechen. Folgende Spiele ſind angeſetzt:
FV. Sprendlingen — Union Darmſtadt; Sportogg. Arheilgen —
Viktoria Urberach; Germania Oberroden
Viktoria Walldorf;
FC. 03 Egelsbach — Viktoria Griesheim; Sportverein Mörfelden
Polizei Darmſtadt; Rot=Weiß=VfR. Darmſtadt — Sportverein
Münſter.
Wir ſehen wieder eine Reihe von Spielen, an denen die
Spitzen=
reiter beteiligt ſind. Geſpannt darf man ſein, wie ſich die Darmſtädter
Union in Sprendlingen behaupten wird. Nach dem Bombenſieg über
Egelsbach würde man ein gutes Ergebnis erwarten können. Immerhin:
Sprendlingen hat Platzvorteil ... !. Arheilgen erwartet daheim die in
dieſem Jahre recht ſchlagkräftigen Urberacher. Ob es zum erſten Sieg
langt? Man wird abwarten müſſen. Die Walldörfer müſſen nach
Oberroden. Ein ſchwerer Gang für ſie, denn ſchon im Vorjahre blieben
dort beide Punkte hängen. Das=kann auch am Sonntag leicht der Fall
ſein. In Egelsbach ſtoßen die beiden Neulinge aufeinander. Trotz des
Erfolges über Pfungſtadt kann man Griesheim keine Chancen geben.
Wir erwarten Egelsbach, das ſich für ſeine Schlappe gegen Union
Darmſtadt rehabilitieren will, als glatten Sieger. Das Treffen
Mör=
felden — Polizei erſcheint uns offen. Dagegen ſieht es aus, als ob
Rot=Weiß=VfRk. zu beiden Punkten kommen ſollte; denn Münſter konnte
in ſeinen beiden Spielen noch nicht überzeugen. Im Gegenſatz zu
den anderen Spielen, die nachmittags um 3 Uhr beginnen, iſt hier der
Anſtoß ſchon auf 11 Uhr vormittags angeſetzt.
Die A=Klaſſe weiſt folgendes Programm auf:
Gruppe Bergſtraße Ried: Germania Eberſtadt — Eintracht
Darm=
ſtadt; Sportverein Weiterſtadt — Chattia Wolfskehlen; Sportverein
Geinsheim — Boruſſia Dornheim. Favoriten ſind Eberſtadt,
Weiter=
ſtadt und Geinsheim.
Gruppe Dreieich: Union Wixhauſen — T.u. SV. Meſſel; FV.
Of=
fenthal — Sportgemeinde Sprendlingen; SC. Dietzenbach
— FV.
Ep=
pertshauſen. Wishauſen wird in Front erwartet, die beiden anderen
Spiele ſind offen im Ausgang.
Gruppe Odenwald: FSV. Groß=Zimmern — Sportverein Lengfeld;
Sportverein Noßdorf — Haſſia Dieburg; VfL. Michelſtadt — VfR.
Beerfelden; VfR. Erbach — e
Sportverein Höchſt. Als Sieger ſind zu
erwarten: Haſſia Dieburg, Michelſtadt, Erbach, dagegen iſt das Groß=
Zimmerner Spiel offen.
Mittlerweile ſind auch die Termine der B=Klaſſe erſchienen, die am
Sonntag zum erſten Male auf den Plan tritt. Hier ſehen wir folgende
Spiele ſteigen: Olympia Hahn — Germania Eſchollbrücken; SC. Ober=
Namſtadt — Spielvgg. Groß=Umſtadt; Kleeſtadt — Schafheim:
Hergers=
hauſen — VfR. Erbach 2. Tips kann man hier noch keine abgeben, da
die Spielſtärke der einzelnen Mannſchaften noch zu wenig bekannt iſt.
Eſchollbrücken, Hahn und Ober=Ramſtadt könnten hier die ſtärkſten
Teams ſtellen.
Schelenz beim 5.5.B. Frankfurk.
Der bekannte Berliner Sportlehrer und Pionier des Handballſports,
Karl Schelenz, wurde von dem FSV. Frankfurt für ſeine Handball=
Abteilung zu einem vierzehntägigen Lehrgang verpflichtet. Wir
be=
grüßen es, daß man in Frankfurt nun auch dem Handballſport ſoviel
Intereſſe entgegenbringt, daß man nicht vor erheblichen finanziellen
Opfern zurückſchreckt. Auf den Erfolg darf man geſpannt ſein.
Handball.
verbandsmeiſterſchaft ſich beugen. Hoffentlich lautet es diesmal
kehrt. Die zweite Mannſchaft hat Ober=Ramſtadt, und die
Egelsbach zu Gaſt. Hoffentlich nehmen auch all dieſe Spiele ihrm
wünſchten Berlauf, damit das Sportfeſt der Tade. Beſſungem
zufriedenen Abſchluß findet. Trotz der vielen Sportarten, die
wverden, iſt der Eintrittspreis ſo niedrig gehalten, daß es jedem
iſt, die Rennbahn zu beſuchen.
Rof=Weiß Darmſtadt — Kickers Offenbach.
Als erſten Verbandsſpielgegner auf eigenem Platze empfängt die
Ligamannſchaft von Rot=Weiß am Sonntag nachmittag 4 Uhr
die Offenbacher Kickers. Die Offenbacher mußten ähnlich wie Rot=Weiß
gleich in den erſten Spielen gegen Spitzenvereine, wie 98 und Polizei
Darmſtadt, antreten, und jedesmal empfindliche Niederlagen einſtecken.
Für beide Mannſchaften ſteht alſo in dem Spiele am Sonntag ſehr viel
auf dem Spiele. Rot=Weiß muß ſich darüber klar ſein, daß jeder
Punkt=
verluſt auf eigenem Platze doppelt ſchwer wiegt, zumal Rot=Weiß in der
Vorrunde nur drei Spiele auf eigenem Platze auszutragen hat. Es gilt
alſo für die Mannſchaft, alle Energie zuſammenzunehmen und zu
kämp=
fen von Anfang bis zu Ende, denn die Kickers ſind eine äußerſt harte
und ausgeſprochene Kampfmannſchaft. Auch ſie ſind ſich des Ernſtes
ihrer Lage völlig bewußt, und werden am Sonntag alles daranſetzen,
um erfolgreich abzuſchneiden. Man darf wohl den Ausgang als völlig
offen bezeichnen und ein ſpannendes Spiel erwarten, ſo daß ſich ein
Be=
ſuch des Rot=Weiß=Platzes lohnen wird, zumal ſich vor dem Ligaſpiel
die erſten und zweiten Jugendmannſchaften von Darmſtadt und
Offen=
bach gegenüberſtehen werden. Ferner ſpielt um 3 Uhr die Liga=Erſatz=
Mannſchaft ihr erſtes Verbandsſpiel gegen die Neſerven der Sportvg.
Arheilgen.
Zußball Sporkv. Frankfurk — Polizei Darmſtadl.
Zu dem entſcheidenden Spiel muß die Polizei am Sonntag in
Frankfurt antreten. Ueber die Spielſtärke der Frankfurter braucht man
ſuenig zu ſagen; denn ſie haben ja in der vorjährigen Verbandsſerie
eine nicht zu unterſchätzende Rolle geſpielt. Die Mannſchaft zählt,
wenn auch die letzten Spiele etwas unſicher ausgingen, immer noch zu
den Spitzenvereinen. Die Polizei tritt in der alten Aufſtellung mit
Ausnahme des Torwächters an. Aber Keller wird ihn, wie auch am
letzten Sonntag, würdig zu vertreten wiſſen. Wenn die Polizei zu ihrer
gewohnten Form aufläuft, iſt ein Sieg auch in Frankfurt
ſelbſtver=
ſtändlich zu erwarten.
2. Mannſchaft Polizei — Griesheim, 4 Uhr nachm.
Tgeſ. Dietzenbach — 3. Mannſchaft Polizei.
2. Jugend Polizei — Jugend Langen, 11 Uhr vorm.
Sporlverein Darmſtadt 1898 — Schwanheim.
Sämtliche aktiven Mannſchaften tragen am morgigen Sonntag
Ver=
bandsſpiele aus. Die Ligaelf fährt wiederum noch auswärts, und zwar
nach Schwanheim. Man weiß, daß es für die Darmſtädter nicht einfach
iſt, in Schwanheim zum Punktgewinn zu kommen, da von je der
ſport=
liche Ehrgeiz der dortigen Raſenſpieler dahin ging, die Mannſchaft des
Altmeiſters zu beſiegen. Wenn die Mannſchaft der 98er jedoch
weiter=
hin ſich die Spitzenſtellung erhalten will, muß ſie auch in Schwanheim
zum doppelten Punktgewinn gelangen. Die Einheimiſchen werden wohl
wiſſen, daß dies nur dann möglich ſein wird, wenn der nötige Ernſt
aufgeboten wird. Die Sportvereinself ſpielt in gewohnter Aufſtellung;
nur iſt Delp, der noch verletzt iſt, durch Wehr erſetzt. Das Spiel findet
vormittags 11 Uhr ſtatt. Die zweite Mannſchaft trifft in der
Ver=
bandsrunde der 4=Klaſſe in Babenhauſen auf Germania Babenhauſen,
während die 3. Mannſchaft in der Runde der B=Klaſſe vormittags 10
Uhr in Darmſtadt gegen Dreieichenhain antritt. Von den
Jugendmann=
ſchaften ſind die 1. und 2. Mannſchaft in Darmſtadt in Spielen gegen
Wormatia Worms beſchäftigt. (Vormittags 11 Uhr.) Die 1.
Schüler=
mannſchaft ſpielt gegen Germania Babenhauſen.
Städke-Mannſchaft — Gau=Mannſchaft des Main=
Ment Gues Ack.
Anläßlich der Sportplatzweihe der Turngeſellſchaft Darmſtadt 1875
am Sonntag, den 8. September, nachm. 3 Uhr, findet als Abſchluß der
turn= und ſportlichen Veranſtaltungen obiges Handballtreffen ſtatt. Die
beiden Mannſchaften ſtehen ſich zum erſtenmal in dieſer Aufſtellung
gegenüber und kann man über den Ausgang dieſes Spieles ſchwer etwas
ſagen. Die Darmſtädter Mannſchaft iſt aus den beſten Vereinsſpielern
der drei beteiligten Vereine zuſammengeſtellt worden, und werden ſie
wohl den Gauſpielern einen harten Kampf liefern. Aber auch die
Gau=Elf konnte in ihren letzten Spielen gegen Städte= und Gau=
Mann=
ſchaften ſehr gute Erfolge erzielen, ſo daß wohl ein Sieg mehr auf deren
Seite zu ſuchen ſein wird. Gegen Polizei Frankfurt a. M. gewann
ſie 9:71. Bei dieſem Werbeſpiel ſtehen ſich die beiden Mannſchaften in
folgender Aufſtellung gegenüber:
Gaumannſchaft (Kleidung: rotweiß):
Fuchs
(Groß=Gerau)
Müller
Dingeldein
(Bickenbach)
(Griesh. b. D.)
Maher
Fiſcher
Herns
(Darmſtadt 46) (Walldorf) (Darmſtadt 46)
Naumann
Schmidt
Kreuzer
Sommer
Spalt
(Walldorf) (Bensheim)
(Walldorf)
(Seeheim)
(Bensheim)
Fornoff
Stein
Geduldig
Neutzſch
Deißroth 1.
Tgde. 46
R.B. Tv.
Tgeſ. D. 75
Tade. 46
Tgeſ. D. 75
Schnellbächer
Spahn
Hölzel
Tgde. 46
Tgeſ. D. 75
R.B.Tv.
Grün
Naumann
Tgeſ. D. 75
R.B. Tv.
Trinter
Tgeſ. D. 75
Städtemannſchaft (Kleidung: blauweiß.):
Das Spiel beginnt etwa um halb 5 Uhr und dürfte für die
Hand=
ballfreunde ſicher von großem Intereſſe ſein. Am Vormittag um halb
9 Uhr und um halb 10 Uhr finden zwei Spiele gegen die 2. Mannſchaft
und Jugendmannſchaft der Tgde. D. 1846 ſtatt.
Am Samstag um 6 Uhr findet ein Uebungsſpiel gegen die erſte
Mannſchaft der Tgde. 1846 auf dem Sportplatz des Reichsbahn=Tv. ſtatt.
Tgde. Beſſungen 1. — Tu. Bükkelborn 1.
Im Rahmen des morgen ſtattfindenden Vereinsſportfeſtes trägt die
Handballabteilung der Turngemeinde Beſſungen 3 Handballſpiele aus.
Sogar die Fauſtballer haben es ſich nicht nehmen laſſen, und haben einen
namhaften Gegner verpflichtet. Das größte Intereſſe dürfte bei dem
Spiel der 1. Mannſchaft zu ſuchen ſein. Nach dem Treffen in Idar
haben die Hieſigen kein Spiel mehr abſolviert. Man wird nun
ge=
ſpannt ſein, ob die große Nuhepauſe und die Einſtellung verſchiedener
junger Leute nicht rückſchlägig wirkt. Den Gäſten aus dem Ried geht
ein guter Ruf voraus, ſo daß man hierbei keinen ſchlechten Griff getan
hat. Dieſes Spiel beginnt um 4 Uhr auf dem Sportplatz an der
Heidelbergerſtraße. — Die 1. Fauſtballmannſchaft empfängt die gleiche
des Tv. Klein=Zimmern. In dieſem Spiel hat ſich Beſſungen zu
reban=
chieren. Wie bekannt, mußten die 65er bei den Spielen um die Gau=
Mokorſpork.
Deutſche Tourenfahrl des A. 2.A. C.
Die Ausſchreibung für die zweite große Tourenfahrt des Allge
Deutſchen Automobil=Clubs e. V. (ADAC.) 1929 iſt nun erſchieng
führt die Teilnehmer in der Zeit vom 2. bis 9. Oktober d. J8.
Rhein, die Moſel und in die Pfalz. Die Fahrt, die für alle 2u
Mitglieder, und zwar für Kraftrad= und Kraftwagenfahrer offen
geſchrieben wurde, nimmt ihren Weg von Frankfurt über Wiess
Langenſchwalbach, Schlangenbad, Schierſtein, Kaſtel, Darmſtadt,
ſtadt, Eberbach, Heidelberg, Bruchſal. Karlsruhe, Wörth, Germe
Speher, Neuſtadt a. d. H., Bad Dürkheim, Kaiſerslautern, Münf.
Stein, Bad Kreuznach, Idar, Birkenfeld, Trier, Cochem nach Fd
Die Ausſchreibung der Veranſtaltung weiſt inſofern eine inten
AC. als bahnbrechender Förderer des
Neuerung auf, als der As
renſports mit dieſer Veranſtaltung eine Sonderbewertung der
tourenmäßigen Ausrüſtung der Kraftwagen verknüpft hat und
beſondere Preiſe ausſetzt. Die Zuſatzwertung iſt eine Punktwal
ſh.
welche diejenigen Eigenſchaften der Kraftfahrzeuge zu erfaſſen
iſt, welche geeignet ſind, die Entwicklung des Kraftwagens vom
fahrzeug zum Gegenſtand des täglichen Bedarfs zu fördern. Deu
anſtalter hat insgeſamt eine Wertungsſkala von 100 Punkten vore/
rau
33. Pkeunuich-Süddeutiche ktaſſenlottertie.
25. Tag der 5. Klaffe. In der Vormittags=Ziehun
5. September 1929 fielen: 4 Geinne zu je 5000 RM. a
9858, 174 640; 8 Gewinne zu je 3000 RM. auf. Nr. 52 568,
241513, 359 112; 24 Gewinne zu je 2000 RM. auf Nr. 2216,
80 582, 108 712, 116394, 132 932, 140 670, 208 954, B8 150,
303 641, 321 508; 40 Gewinne zu je 1000 RM. auf Nr. 15356,
36 744, 45 849, 71707, 89 681, 94846, 3 125, 111709,
138741, 174 973, 211 733, 255 357, 258 010, 267 738, 357 640, N
386 498, 395 588; ferner wurden gezogen: 92 Gewinne zu je 50
und 214 Gewinne zu je 300 RM. — In der Nachmit
Ziehung fielen: 4 Gewinne zu je 10 000 RM. auf Nr. 197 701, 9
2 Gewinne zu je 5000 MM. auf Nr. 223 658; 10. Gewinne
2000 RM. auf Nr. 18 824, 159 910, 216 418, 229 679, 313 126;
FAn
winne zu je 1000 RM. auf Nr. 10 035, B864, 70 889, 140 688,
V50T
219 710, 293 677, 308 106, 340 988, 344 448, 356 489; ferner ℳNeta
gezogen 110 Gewinne zu je 500 RM. und 194 Gewinne zu je 30
Im Gewinnrad verblieben: 2 Prämien zu je
RM., 2 Gewinne zu je 75 000 RM., 12 Gewinne zu je 10000
12 Gewinne zu je 5000 RM., 48 Gewinne zu je 3000 RM., 70 G
zu je 2000 RM., 260 Gewinne zu je 1000 MM., 684 Gewinne Ate Erſch
500 RM., 1402 Gewinne zu je 300 RM. — (Ohne Gewähr.)
Rundfunk=Programme.
Frankfurt
Samstag, 7. Sept. 10.40: Schulfunk. Ad. Neumann: „B
von Münchhauſen”, Lieder und Balladen mit einer Einleitung
die Bedeutung des Dichters. o 13.15
5: Schallplatten: Sinft.8: 0.
Mitw.: Prof. Joſ. Wolfsthal. o 15.15: Jugendſtunde. Volksl
Chor des techniſchen Seminars. o 16.30: Stuttgart: Tanzu
des Jaz= und Tango=Orcheſters H. E. Stein. O 18: Dr. S4
feldt: Hamburg, das Fenſter Deutſchlands. 0 18.30: Eine Fär4
durch die Adlerwerke Frankfurt a. M. Sprecher: Dr. Funk und
Laven. o 19.30: Dr. Doris Dauber: Eine Philoſophie des Läck
20: Stuttgart: Engliſche Lieder O 20.45: Stuttgart: Ad
dahem. Der erſte Tag nach den Ferſen. Eine ungeregelte S
folge von Raban Sylvius und E. Stockinger. o Anſchl.: BA
Tanzmuſik.
Königswuſierhauſen
Deutſche Welle. Sonnabend. 7. Sept. 12: Künſtleriſche TMn in der
bietungen für die Schule. „Muſik und Gott”. Madrigalck
unter Leitung von Prof. Thiel Mitw.: M. Thanner=Offer (Sopr Auſend
Dr. Fiſcher (umrahmender Vortrag und Begleitung).
*
ſtellte
Kinderbaſtelſtunde. Heute hört ihr zum erſten Mal von Fan
uch So
Tüchtig. o 15: Dr. Fiſcher: Die 8. Reichsſchulmuſikwoche in Hanno Kuberoelt
15.45: Schulrat Wolff, Lehrer Konetzky: Lehrerarbeitsgem
NAN
ſchaft: Neuordnung der 2. Lehrerprüfung. o 16.30: Elſe Fil
30!4
zin Eiu
er 9
der 9
linge
KNn
Walenfärt
Ledigenwohnungsbau und Beamtenſchaft. 17: Hamburg: „Et
derlein fein”. Singſpiel m einem Akt von Leo Fall. o 18: J
Luſtig: Erholung und Berufsarbeit. Dialog einer Angeſtellt;
h auf
familie m Wochenendhaus. 2 18.30: Franzöſiſch für Anfän=4
18.55: Dr. Ing. Reißer: Heutige Fernſehverfahren, das Neu Pflus
aus der Berliner Funkausſtellung. 19.20: Dr. Ina. Schlenkmehrnir
Fette und Oele, ihre Gewinnung, Verwendung und Rolle in
Zwiliſation. 2 20.15: Berlin=
Haus der Funkinduſtrie: Bur ce ſ.
Abend. Mitv
Cläre Waldoff. Agnes Straub, Rob. Koppel, Naul gu
o. Wolowſki, Witt. Carr and Reed (Jaz auf drei Flügeln). Kap
Marek Weber. O Danach: Tanzmuſik. Orcheſter Fred Bird. 0 Pau./ 9—d.=
Bildfunk.
*
Me
Dasier (nb)
Fachmännische
Ernst-Ludwigstr
PHOTO Bedenung Tel. 2140 6e1 4
R4
Weiterberichl.
Die Störung im Norden hat ihren Einfluß weiter ausgedehn!
dem deutſchen Küſtengebiet Niederſchläge gebracht. Von Könk ?100
wurden heute morgen 11 Millimeter Niederſchlag gemeldet. An? 4
ier
Rückſeite fließen polare Luftmaſſen nach Mitteleuropa, die bei u
nächſt Abkühlung verurſachen werden. Dabei kommt es zu BewäMf. e
ſowie ſtellenweiſe Nebelbildung. Auch vereinzelte Niederſchläge.
mehr im nördlichen Teil, dürften zu erwarten ſein. Mit dem 3:
der Kaltluft wird gleichzeitig wieder der über den britiſchen
lagernde hohe Druck nach dem Feſtland verfrachtet, ſo daß ſpäte
wölkungsabnahme einſetzen wird.
Ausſichten für Samstag, den 7. September: Teils wolkig, teils
ternd, etwas kühler, Neigung zu ſtrichweiſen Niederſchlägen.
Ausſichten für Sonntag, den 8. September: Wieder wärmer;
teil=
kig, teils aufheiternd, durchweg trocken.
Hauptſchriftleltung: Nudelf Maupe
noi
Deranwormch für Poihik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; dr Jeullleten, 7
Autland und Heſſiſche Nachrichten: Mar Stree
ei für Sporf: Dr. Cugen Bohl.!
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch: für der
Schlußdlenſt: Andreas Bau
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Nette: für dem Inſeratenteil: Willv Kuhle
und Verlag: L. C. Wlitich — ſämtich in Darmſtadt
Für muvertengte Manuſtipte wird Garantte der Rücſendung ai ct übernemm”
Die heutige Nummer hat 14 Seiten
Lnd
To. in
JLLZ
DEN Ia
DER INTERN
SIA DANS"
LId-EIFf Deß vororſäoch
TAIIMPH O. LEY 0 SfRAFFUNkFE GOLDEIMTEI NEDAIE
A. RLEISCHMANM — 1 STRAFPUNkT — SILBERNE MEDALLLE
WE ANDEREN ORTS UNSERE K 9, SO HIER UNSER 350 ccm-MODELL FUHREND IN LEISTUNG UND OUALITAI
TRAUMPH
MÜRNBERG
au5033
[ ← ][ ][ → ]ie Lage der Eiſen= und Skahlwaren=
o Eiſen= und Stahlwaren=Induſtriebund Elberfeld wirt
ſchrieben: Nach den Berichten aus den verſchiedenen
Heimat=
der Eiſen= und Stahlwaren=Induſtrie wird die Lage für
Induſtriezweig für den Monat Auguſt ganz allgemein am
olgendermaßen gekennzeichnet:
„Die Preiſe für In= und
ſind weiter gedrückt worden. Das dürfte im Inland mit
ie Preisſtellungen unter den Fabrikanten ſelbſt und im
Aus=
vornehmlich auf den Wettbewerb franzöſiſcher, belgiſcher,
ita=
her und ſchwediſcher Fabriken
zurückzuführen ſein. Der
te Geldeingang hält an, ſo daß Kredite von 4 bis 6 Monaten
beanſprucht werden. Den Geſchäftsgang erſchweren nach wie
vielen kleinen Beſtellungen, was in erſter Linie auf die
the Geldlage zurückzuführen ſein dürfte.‟ Dieſer
Situations=
aus der Schraubenfabri
ation dürfte die
allge=
e Lage der geſamten Eiſen= und Stahlwaren=Induſtrie
kenn=
gen. Bezüglich der ungewöhnlich niedrigen Preislage wird
von der Werkzeug=Induſtrie ſehr geklagt, und in
chloß=, Möbel= und Baubeſchlag=Induſtrie
nach den vorliegenden Berichten viele Aufträge wegen der
unterbietungen nicht übernommen werden. Die Klagen
be=
ſh der Auslandskonkurrenz ſind beſonders ſtark aus den Krei=
Hacken=Induſtrie. Entſprechend der unterſchied=
Lage in den verſchiedenen Bezirken war auch der
Auftrags=
ng in der Baubeſchlag=Induſtrie nach den umfangreichen
Be=
gen im ſpäten Frühjahr während des Sommers ſehr ſchwan
Was den Eiſenbahnbedarf betrifft, ſo ſind mehrere
alwerke in Verbindung mit den vor einigen Wochen
heraus=
enen Waggonaufträgen mit Beſtellungen bedacht worden,
ber nur ſehr mäßigen Umfang hatten. Die Nachbeſtellungen
ſandwirtſchaftlichen Geräten, die man ſonſt um dieſe
ſentgegennahm, blieben in dieſem Jahre ſehr mäßig.
Betriebs=
ränkungen ſind in auffälliger Ausdehnung leider im Solin=
Zezirk nötig geworden, und auch die Leipziger Meſſe hat für
hlgen keine Beſſerung gebracht. Eine beſſere Beſchäftigung als
m Vormonaten verzeichnen drei Zweige der Eiſen= und
Stahl=
un=Induſtrie. Zunächſt die Werke für elektriſche
Be=
sartikel, ſoweit ſie das Radiogewerbe betreffen. Dann
MMetallbetten= und die Metallſchlauch=
Fabri=
n. In der Metallbetten=Fabrikation ſind die Beſtellungen
über früheren Jahren ſogar über Erwarten gut, wohl ein
100
mit dafür, daß die Deckung von
Wohnungseinrichtungs=
zugenommen hat. Aber auch aus dieſen Kreiſen wird von
UnZunahme der Außenſtände berichtet, dies allerdings als eine
Erſcheinung der Reiſezeit betrachtet.
ſein billigerer Opelwagen. Wie wir auf Anfrage bei der
Verwal=
der Adam Opel A.G., Rüſſelsheim, erfahren, entſpricht die
Mel=
der „New York Times”, daß Opel ein neues Automobilmodell
S zum Prciſe von 350 Dollar herausbringen weude, nicht den Tat=
Man erwäge weder eine Verſtärkung der Motorleiſtung des
n Opelwagens, noch eine Preisherabſetzung. Die geſamten Auto=
Vol=Fbſpreiſe neigen, wie Beiſpiele zeigen, eher zu einer Erhöhung als
ier Ermäßigung. Insbeſondere liegt in der Klaſſe der
Klein=
für Opel kein Anlaß zu Preisreduzierungen vor. Von einer
gung der Werke iſt in Rüſſelsheim nich’s bekannt. Das Werk
ar=
nach wie vor, um den laufenden Bedarf zu decken, hat aber die
ſſchaft faiſonmäßig reduziert, um die Beſtände bei den Händlern
ſormaler Höhe zu halten.
ie Leberfabrik Heinrich Hiemens in Dieburg in Heſſen, die in der
Fſache Zahmbachekrupons herſtellt, hat die Zahlungen eingeſtellt.
Eſt iſt noch nichts näheres über den Status bekannt.
ſohlenförderung im Ruhrgebiet. Nach vorläuffgen Berechnungen
ven in der Zeit vom 25. bis 31. Auguſt im Ruhrgebiet in 6
Ar=
ſagen 2445 429 To. Kohle gefördert gegen 2 452968 To. in der
hegehenden Woche bei ebenfalls ſechs Arbeitstagen. Die
Kofser=
ung ſtellte ſich in den 7 Tagen der Berichtswoche (in den Kokereien
hauch Sonntags gearbeitet) auf 656 511 To. gegen 645 983 To. in
orhergehenden Woche, die Preßkohlenhe=ſtellung auf 64952 To.
71491 To. in ſechs Arbeitstagen. Die arbeitstägliche
Kohlen=
ung betrug in der Zeit vom 25. bis 31. Auguſt 407 572 To. gegen
To. in der vorhergehenden Woche. Die tägliche Kokserzeugung
ſich auf 93 787 To. (92263) To., die arbeitstägliche
Preßkohlen=
lung auf 10 852 To. (11915 To.)
ſeſtausgabe der „Deutſchen Sparkaſſen=Zeitung”, anläßlich des
sberger Sparkaſſentages. Aus Anlaß des 5. Allgemeinen Deut=
Sparkaſſen= und Kommunalbankentages in Königsberg am 9.
Sep=
bringt die „Deutſche Sparkaſſen=Zeikung” eine mit reichem
Bild=
ial ausgeſtattete Feſtausgabe heraus. Sie emthält folgende Bei=
Präſident Dr. Schröder: Aktuelle Fragen des öffentlichen Kre=
Landrat a. D. von Bitter: Landesbanken und Girozentraben;
*Cremer: Die Perſonalpolitik der Sparkaſſen; Stadtkämmerer
Probleme des deutſchen Kommunalkredits; Dr. Hoffmann: Ueber
ſuifgabe großer Tagungen; Butſchkau: Vereinheitlichung der
Spar=
iatiſtik. Des weiteren ſind Beiträge über das Verbandsweſen
tpreußen und die öffentlichen Geldinſtitute in Königsberg ent=
Ein Gedenkblatt iſt den ſeit dem letzten Sparkaſſentag verſtor=
Führern innerhalb der Sparkaſſenorganiſation gewidmet:
Hein=
o Wagner, Wilhelm Schall, Rudolf Stobgeus. In einer tabella=
Ueberſicht ſind erſtmalig einheitliche Angaben über die
Liquidi=
ziehungen der angeſchloſſenen Kreditinſtitute gemacht.
lückgang der Spartätigkeit. Die Spartätigkeit der Bevölkerung
weit ſie in Zahlen der Sparkaſſen zum Ausdruck kommt, im
lau=
erſten Halbjahr beträchtlich abgenommen. Die
Einzahlungs=
hüiſſe bei den Sparkaſſen ſind in der erſten Jahreshälfte um etwa
ozent gegenüber dem Vorjahre zurückgeblieben. Dieſe
Entwicke=
iſt, wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung ſchreibt,
bemerkens=
weil die Spartätigkeit gerade in Zeiten gedrückter
Konjunktur=
unzuſteigen pflegt, während ſie in einer Periode des
Konjunktur=
wings und der Hochkonjunktur abnimmt. Die Spartätigkeit iſt
rotz Verſchlechterung der Konjunkturlage von 1928 auf 1929 ge=
Einmal dürfte die Witterung im Winter die Einkommensver=
Ang tiefgreifend verändert haben, während vor allem im April und
S mit dem Steigen der Deviſenkurſe beeinträchtigte Vertrauen
Mark zu einer Zurückhaltung der Spartätigkeit geführt haben
Auch die ungewöhnlichen Kreditſchwierigkeiten der letzten
Mo=
ſieften einen Teil der Sparer zur Verwendung von Spargeldern
etriebe gezwungen haben.
ſion Allianz und Stuttgarter Leben — Frankfurter Leben. Die
und Stuttgarter Lebensverſicherungs=Bank A.G. wird die
ſüixter Lcbensverſicherungs=A.G., deren geſamtes Aktickapital
„K) Mill. RM. ſie vor kurzem erworben hat, in nächſter Zeit im
der Vellfuſion in ſich aufnehmen. Dabei werden die Verluſte,
der Frankfurter Leben infolge ihres engen Zuſammenhangs
ankfurter Allgemeinen eingetreten ſind und die ſich übrigens
airf die Prämienreſerve und den Aufwertungsſtock der
Altver=
erſtreckt haben, ihre volle Deckung finden. Für die Geſamtheit
ſicherten der Frankfurter Leben, einſchließlich natürlich der
Ver=
der Zweigniederlaſſungen dieſer Geſellſchaft, nämlich der Deut=
2bensverſicherungs=Bant, Berlin, der Rentenanſtalt und
tsperſicherungsbank, Darmſtadt, der Sächſiſchen
Eterficherungs=Anſtalt, Dresden, und der Frankfurter
Lebensver=
xs=A. G., Potsdam (vorm. Intag=Phöbus), bleiben die
bisheri=
darinnverbände auch nach Durchführung der Fuſion in getrennter
uing erhalten. Die inzwiſchen erfolgte eingehende Durchprü=
* Betriebes der Frankfurter Leben hat ergeben, daß durch die
eingeleiteten Rationaliſierungsmaßnahmen weſentliche Erſpar=
Sielt und dadurch aus dieſen Gewinnverbänden für die
Ver=
auch in Zukunft ähnlih günſtige Gewinne wie ſeither
aus=
iet werden könnten. Die Gewinnausſichten der Verſicherten der
und Stuttgarter Leben werden durch die Fuſion und die
da=
bundenen Maßnahmen in keiner Weiſe berührt. Die außer=
Ghen Generalverſammlungen, die die Fuſion der Frankfurder
Dürch die Allianz und Stuttgarter Leben zu beſchließen haben.
vorausſichtlich Ende Oktober d. J. ſtattfinden. Eine Kapital=
—g aus dieſem Anlaß wird die Allianz und Stuttgarter Leben
iehnnen.
Frankfurker und Berliner Effekkenberichl.
Frankfurt a. M., 6. September.
Zu Beginn der heutigen Börſe griff eine große Unſicherheit Platz
Es tauchten Gerüchte neuer Inſolvenzen im Reiche ſowie auch im
Aus=
lande auf, worauf das Vertrauen in der Kuliſſe ſtark erſchüttert wurde,
und die Folge davon waren Abgaben in größerem Umfange. Auch
ſollen bei den Vorgängen der „Vaterländiſchen und Rhenania
Verſiche=
rungs A. G.
doch ſchlimmere Auswirkungen zu erwarten ſein, und
ſelbſtverſtändlich ſtand dieſe Vermutung wie eine Drohung im
Vorder=
grunde. Nachteilig empfunden wurden noch die ſtarken Kurseinbrüche
in der geſtrigen New Yorker Börſe. Obwohl die Verwaltung der
Glanzſtoff A.G. eine beruhigende Meldung ausgab, war dieſes Papier
heute wieder ſtärker angeboten und faſt 9 Prozent ſchwächer. Es ſollen
Schwierigkeiten bei Glanzſtoffirmen im Auslande aufgetreten ſein,
wo=
durch die Inteveſſenten dieſes Papiers beängſtigt wurden. Orders vom
Auslande waren wieder kaum eingetroffen, vielmehr ſoll die Schweiz
ſtark als Abgeber aufgetreten ſein, und zwar in Nachwirkung der Affäre
bei der Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs=A. G. und den neueren
Vorkommniſſen bei der „Vaterländiſchen und Rhenania” Gegenüber
der geſtrigen Abendbörſe gingen bei zunehmender Luſtloſigkeit die
Ver=
luſte bis zu 4 Prozent. Stärker gedrückt eröffneten noch Deutſche
Lino=
leum mit minus 6 Prozent und am Kalimarkt Weſteregeln mit minus
5 Prozent und Aſchersleben mit minus 4 Prozent. Am Elektromarkt
verloren A. E. G. 2½ Prozent, Gesfürel 2 Prozent und Siemens 3
Pro=
zent. Auch war das Vertrauen, das immer noch für Farbenwerte
be=
ſtand, durch die Vorgänge bei einzelnen Induſtriezweigen vermindert
Bei größerem Angebot lagem J. G. Farben zur Erſtnotiz 3 Prozent
ſchwächer, gaben ſpäter erneut um 1½ Prozent nach. Montanwerte
lagen bis 2 Prozent wiedriger. Reichsbank gut behauptet, die übrigen
Bankwerte lagen bis 2½ Prozent ſchwächer. Nenten geſchäftslos.
Im Verlaufe wurden die Abgaben weiter fortgeſetzt. Bei der ge
ringen Aufnahmefähigkeit neigte die Tendenz weiter zur Schwäche, be
erneuten Verluſten bis zu 2 Prozent. Glanzſtoff verloren weitere
5 Prozent. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 7½ Prozent wieder
etwas knapper. Am Debiſenmark nannte man Mark
gegen Dollar
4,V25, gegen Pfunde 20,3600, London-Kabel 4,8474, Paris 193,87,
Mailand 92,70, Madrid 32,90, Holland 12,09¾.
An der Abendbörſe herrſchte weiter Geſchäftsſtille, und die
Stimmung blieb luſtlos und ziemlich unſicher, trotzdem aus New York
feſtere Anfangskurſe gemeldet wurden. Die wenigen Kurſe, die
zu=
nächſt zuſtande kamen, waren gegen den Berliner Schluß überwiegend
knadp gehalten. Erwähnenswerte Sonderbewegungen traten nicht ein
Nenten ohne Geſchäft.
Berlin, 6. September.
Nachdem geſtern in New York nach der monatelangen, faſt
ununter=
brochenen Aufwärtsbewegung ziemlich unerwartet ein ſcharfer
Kurs=
einbruch erfolgte, der hauptſächlich mit der Rekordhöhe der
Makler=
darlehen und de
fünf Tage nach dem Ultimo immer noch nicht
ent=
ſpannten Geldmarkt zuſammenhing, war im heutigen Vormittagsve
kehr für den hieſigen Markt kaum anderes als eine ſchwache Tenden,
zu erwarten. Teilweiſe ſchon geſtern bekannte ungünſtige Momente
wirkten außerdem nach und veranlaßten die Spekulatvon zu weiteren
Abgaben. Der Kreis der Baiſſiers wird immer größer, da es ſich trot
anderer Anſicht einiger Großbanken gezeigt hat, daß immer wieder die
vorgegebene Waxe zu niedrigeren Kurſen zurückzubekommen iſt. Bei
fehlendem In= und Auslandsintereſſe (man ſprach ſogar im Gegenteil
ton Auslandsabgaben an einigen Märkten) zeigten die erſten Kurſe
Rüickgänge bis 5 Prozent im Durchſihnitt. Anleihen abbröckelnd und im
Verlaufe weiter ſchwöcher. Ausländer behauptet. Pfandbriefe
unein=
heitlich und faſt geſchäftslos. Deviſen ruhig, bei leichtem Angebot aber
nur wenig veränderte Kurſe. Geldmarkt ziemlich unverändert.
Tages=
geld 8 bis 10½ Prozent, Monatsgeld 9½ bis 10½4 Prozent,
Waren=
wvechſel zirka 7¾ Prozent. Auch nach 1 Uhr neigten die Kurſe weiter
gend zur Schväche. Selbſt die zunächſt noch ſehr
widerſtands=
fähigen Montanpapiere bröckelten jetzt ebenfalls im Kurſe ab.
Frankfurder Butternotierungen am 6. September. Das Geſchäft
am Buttermarkt war in dieſer Woche in ausländiſcher Butter ſehr klein
während für deutſche Butter bei kleinem Angebot etwas mehr
Inter=
eſſe beſtand. Die Preiſe blieben ſowohl für ausländiſche als auch für
deutſche Butter unverändert. Es notierte 1 Faß (50 Kg.) 2,00, ½ Faß
2,02, in Halbpfundſtücken 2,05 Mk. das Pfund. Deutſche Butter 1,90
Mark das Pfund. Die angegebenen Preiſe ſind Großhandelspreiſe.
Frankfurter Produktenbericht vom 6. September. Der Frankfurter
Produktenmarkt verkehrte zum Wochenſchluß und im Zuſammenhang
mit den ſchwachen Auslandsmeldungen in ſehr ſtiller Haltung. Die
Händler üben weiter große Zurückhaltung. Bei ſehr kleinem Geſchäft
waren die Preiſe nur wenig verändert. Weizen 25,30—25,40, Roggen
20,15, Sommergerſte 21,50, Hafer alter Ernte 19—19,50, dto. neuer
Ernte 18,75—19, Mais 20,75—21, ſüdd. und niederrhein. Weizenmehl 38
bis 39, Roggenmehl 29,25—30,50, Weizenkleie 11—11,10, Roggenkleig
10,75. Tendenz: rubig.
Mekallnokierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 6. September 1929 ſtellten ſich
für Originalhüttenaluminium auf 190 MMM., desgl. 194 RMN.,
Rein=
nickel 350 RM., Antimon Regulus 65 bis 69 RMM., Feinſilber 71.50 bis
73.25 MM.
Die Berliner Metall=Termine vom 6. September 1929 ſtellten ſich
für Kupfer: Januar 154.00 (154.00), Februar 154.25 (154.50), März
154.50 (154.50), April 154.75 (155.00), Mai 155.00 (155.50), Juni 155.25
(155.50), Juli 155.25 (155.75), Auguſt 155.50 (155.50), Sept. 150.00
(153.00), Oktober 150.50 (152.00), November 152.50 (152.50), Dezember
153.50 (153.75). Tendenz: abgeſchwächt. — Für Blei: Januar und
Februar 47.25 (48.00), März bis Auguſt 47.50 (48.00), September bis
Nowember 47.00 (48.00). Dezember 47.25 (48.00). Tendenz: ruhig.
Für Zink: Januar 49.50 (51.00), Februar bis Juni 50.00 (51.00),
Juli und Auguſt 50.25 (51.00), September und Oktober 48.00 (50.00),
November 49.00 (51.00), Dezember 49.50 (51.00). Tendenz: luſtlos. —
Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die i Klammern Brief.
Amerikaniſche Kabelnachrichken.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 6. Sept.:
Getreide. Weizen: Sept. 1338, Dez. 141½4, März 147½8, Mai
151½; Mais: Sept. 104½, Dez. 10134, März 105½, Mai 108½1
Hafer: Sept. 50½, Dez. 54½, März 5728; Roggen: Sept. 102¾4,
Dez. 112, März 116½.
Schmalz: Sept. 11,82½, Okt. 11,92½, Dez. 12,05, Jan. 12,30
Fleiſch. Rippen: Sept. 13,15, Okt. 12,80; Speck, loko 13,00;
leichte Schweine 10,25 bis 11,26, ſchwere Schweine 9,50 bis 10,50;
Schweinezufuhren: Chicago 20000, im Weſten 79 000.
Baumwolle: Oktober 19,05, Dezember 19,34.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 6. Sept.:
Getreide. Weizen: Rotwinter 141½, Hartwinter 127½;
Mais: 1167; Mehl: 6,10—6,50; Fracht: nach England 1,6 bis
2,3 Schilling, nach dem Kontinent 7 bis 8 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern loko 12,55; Talg, extra, loſe 724.
Kakav. Tendenz: kaum ſtetig: Umſätze in Lots: 74: Loko=
10½; September 10,64, Oktober 10,58, November 10,16,
Dezem=
ber 9,98, Januar 9,97, Februar 10,01, März 10,05.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
Der 6proz. Zins für die Baden=Badener Holzwertanleihe iſt auf
1,68 RM., pro Feſtmeter feſtgeſetzt worden. Er kommt abzüglich
Kapital=
ertragsſteuer zur Auszahlung. Die Tilgung für 1929 erfolgt durch
freihändigen Rückkauf. Der Zins iſt entſprechend den Erlöſen für das
zugrunde gelegte Nadelſtammholz dritter Klaſſe im Verrechnungsjahr
rechnet.
Die polniſche Kohlenproduktion betrug im Monat Juli 4020 000
Tonnen gegen 3 500 000 To. im Juni. Exportiert wurden 1 370000 To
gegen 1 252 000 To. Auf dem Innenmarkt wurden 2 195000 (1 909 000)
Tonnen verkauft. Die Koksproduktion betrug 155 000 (149 000) To.
Im erſten Halbjahr 1929 ging die eigene Eiſenerzproduktion
Po=
lens zurück. Sie betrug insgeſamt 324 000 To. gegen 349000 To. im
erſten Halbjahr 1928. Der Rückgang der Produktion hängt wit der
Konjunkturabſchwächung der Eiſeninduſtrie zuſammen.
Die Exportpreiſe für Zement wurden durch die belgiſchen
Zement=
produzenten um 6 Cents pro Tonne erhöht.
Die engliſchen Zechenbeſitzer beſchäftigen, ſich weiterhin mit der
Gründung eines nationalen Kohlenverkaufs=Kontors. Dem Verlauf der
Beſprechungen nach dürfte man mir dem Zuſtandekommen des Kontord
Ende dieſes Jahres rechnen.
Berliner Kursbericht
vom 6. September 1929
Deviſenmarkt
vom 6. September 1929
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Danatbank
utſche Ban
isconto=Geſ.
Dresdner Ban
Hapag
Hanſa Dampfſch
Nordd. Lloyd
5.
9
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Bergmann Elektr
Berl. Maſch.=Bau
Conti. Gummi
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270.—
166.—
52.—
57.50
118.2
38
111.—
194.—
98.50
225
5
—
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5. 25
114.—
G. Farben Kt Maeee
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Frankfurter Kursbericht vom 6. September 1929.
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½Thüringer Frei
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Dtſche. Anl.
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Dtſche. Schutzge
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6% Berlin v. 24.
8% Darmſtadt v. 20
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Mainz v. 26
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8% Nürnbergv. 26
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Goldpfbr. . . . . . .
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[ ← ][ ][ → ]Nummer 24
Samstag, den 7. Geptember 1929
Das Großprogramm der Reichhaltigkeit:
1. Heinrich-George-Tragödie:
DAS LETZTE SOUPER
2. Afrika-Kuturtim: SANBA
z. Klawier-Vortrag Luise Kissler
(II
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Moter nnn Lintn.
Roman von Bruno Winkler.
Copyright: Greiner u. Co., Berlin, Luiſenſtr. 19.
Nachdruck verboten
Warum aber mochte ſich ihm das Mädchen jetzt wieder
rn? Jetzt hatten es die Stamers doch nicht mehr nötig,
gihren Sohn und damit das Geld der Lichtenbergs
einzu=
meir. Jetzt würden ſie zu wirtſchaftlicher Größe ohne gleichen
gieligen. Sollte Doritt doch etwas gerade an Gerhard liegen?
Junge hatte vielleicht irgendwie falſch geſehen.
Die erwartete Verlobung mit Teves war auch ausgeblieben.
Ende kam es doch noch zu einer Verbindung Stamer=Lichten=
Ihr Mann hatte mit Sorge von dem bevorſtehenden Ringen
udem Automobilmarkt geſprochen. Hatte den Kampf gegen
leßydrogenwagen als ausſichtslos bezeichnet. Mit dem Neuen
hi! Aber wie? Das Paar Gerhard=Doritt würde die beſte
vort darauf geben. Von Hoffnungen erfüllt, kehrte ſie in
botel zurück.
Zerhard hatte eine ſehr ſchlechte Nacht. Alles was er
ver=
en gewähnt, ſtieg wieder in ihm auf. Doritts Bild ließ
unicht los.
Zweifel quälten ihn. Wenn er ſich getäuſcht hätte! Wenn
ir Unrecht getan hätte? Nein, nein: ihr Verhalten war nicht
geiner wahrhaft Liebenden geweſen.
Aber Teves! Er hatte ſich ſelbſt erboten, ihr einen Gruß
hingen. Hätte er das getan, wenn er ihm ihr Herz entwendete?
ſyuhig wälzte ſich der Kranke hin und her. Er hörte Stunde
Stunde ſchlagen. Endlos war die Nacht.
egen Morgen dämmerte er ein wenig ein. Doch auch im
fchrf fand er keine Ruhe. Er erblickte Doritts reines Antlitz,
gle ſtatt von ihrem ſchönen Haar war es von Schlangen
um=
umt, und er ſah Teves neben ſich am Bett ſtehend, ein rotes
ſofendes Herz auf der flachen Hand.
Ein Geräuſch ließ ihn erwachen. Die Schweſter hatte die
ſohänge am Fenſter zurückgezogen. Die Strahlen der
Herbſt=
fluteten ins Zimmer.
Schweſter Eliſabeth war über ſein Ausſehen beſtürzt. „Iſt
en etwas? Haben Sie Schmerzen?”
Sy/! „Nichts!” beruhigte er. „Ich habe ſchlecht geſchlafen, daß
Aes.”
Gerade genug, Herr Lichtenberg! Sie ſind bisher ein
UWuerpatient geweſen. Sie werden doch zu guterletzt nicht noch
steßleſichten machen?”
Samstag, den 2. September 1929
Der Arzt fand den Puls lebhafter als ſonſt. „Haben Sie
ſich über etwas aufgeregt?” fragte er.
„Aufgeregt nicht gerade. Ich habe bös geträumt.”
„Bekommen Sie viel Beſuch?
„Nur den meiner Mutter.”
Der Doktor nickte befriedigt, draußen aber hieß er die
Schwe=
ſter darauf zu achten, daß Frau Lichtenberg nicht zulange bleibe,
jeder andere Beſuch ſei abzuweiſen.
Wie wenn er geahnt hätte, daß ſchon jemand zu Gerhard
unterwegs war!
Doritt fuhr im ratternden D=Zug von Berlin nach Norden.
Sie hatte es nicht mehr ertragen: dieſe Ungewißheit, dieſer
Zwie=
ſpalt, dieſer herzzermarternde Zweifel!
Es ging ihm alſo gut! Warum ſchrieb er ihr dann nicht?
Weil er nichts mehr von ihr wiſſen wollte. Aber er hatte ſie doch
grüßen laſſen!
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Sie ſchlief in der Nacht ebenſo wenig wie der junge
Lichten=
berg. Aber da ſie geſund war, verdichtete ſich ihr die
Beklem=
mung nicht zu einem ſchrecklichen Traum wie bei Gerhard,
ſon=
dern zu einem Entſchluß: ſie würde mit dem Frühzug nach
Bremen fahren.
Gut zwei Stunden eher, als ſie ſonſt aufſtand, ſprang ſie aus
ihrem elfenbeinfarbenen Bett. Sie lief in den neben ihrem
Schlaf=
zimmer eigens für ſie eingerichteten Baderaum, duſchte ſich erſt
mit warmen, dann mit kalten Waſſer, rieb den ganzen Körper
mit einem rauhen Handtuch, bis die Haut flammte, und kleidete
ſich, durch dieſe wohltuende Plantſcherei und Maſſage erfriſcht,
hurtig an.
Draußen war es noch ganz finſter. Die Dienſtboten, die bei
Licht im Treppenhaus und in den Zimmern bohnerten und mit
Staubſaugern arbeiteten, waren verwundert, das gnädige
Fräu=
lein ſo früh aufzuſehen.
Sie beſtellte den Tee und befahl, ihren Wagen anzukurbeln,
Der Chauffeur ſollte ſich bereit halten, mitzukommen. Dann ſchrieb
ſie ein paar Zeilen, an die Mutter, deren Morgenſchlaf ſie nicht
Seite 13
ſtören wollte, frühſtückte raſch und ſtieg, ohne eine Reiſetaſche
mit=
zunehmen, in ihr Phaeton.
Durch ſtille dämmrige Straßen jagte ſie nach der Stadt.
Ueberall brannten noch die Laternen. Erleuchtete Trambahnen
und Autobuſſe rollten mit ihrer Menſchenfracht über den
tau=
feuchten Aſphalt.
Doritt ließ den Wagen mit einerlaubter Geſchwindigkeit
laufen. Sie legte die Strecke bis zum Bahnhof in wahrer
Rekord=
zeit zurück. Hier befahl ſie dem Chauffeur, wieder nach Hauſe
zu fahren und verſchwand in einem der Portale. Sie hatte Glück:
der Zug ging in zwanzig Minuten.
Es war ihr lieb, daß ſie in dem Abteil erſter Klaſſe — ſie
war es von den Reiſen mit ihren Eltern her geſvohnt, immer
erſter zu fahren — keine Geſellſchaft hatte. Da konnte ſie mit
ihren Gedanken allein bleiben.
Vor den Fenſtern glitt die nebelgraue Landſchaft vorüber.
Ein trüber, troſtloſer Tag. Ihre hoffnungsfrohe Stimmung
ſchlug um. Sie wurde ſich auf einmal des Ungewöhnlichen ihres
Tuns bewußt.
Wie ein Schreck durchfuhr es ſie, daß dieſe Reiſe nun die
Entſcheidung brachte. Der Sieg ihrer Liebe ſchien ihr gar nicht
mehr ſo ſicher. Warum hatte ſie damals im Park nicht das
be=
freiende Wort gefunden?
Warum?
Wegen Teves.
Damals hatte ſie noch nicht gewußt, daß er ihr Bruder ſei.
Wenn ſie ehrlich gegen ſich ſelbſt ſein ſollte, mußte ſie ſich geſtehen,
daß Teves ſie geblendet hatte. Wie eine lichte Wolke hatte er
ziviſchen ihr und Gerhard geſtanden.
Sie würde dem Geliebten das ſagen müſſen. Wenn ſie es
ihm aber ſagte, würde er dann nicht an der Kraft ihrer Liebe
zweifeln?
So quälte ſie ſich.
Es war ihr eine Erlöſung, als der Zug um die
Mittags=
ſtunde in die Halle des Bremer Bahnhofs einlief.
Trotz ihrer Sorgen verſpürte ſie einen geſunden Hunger.
Sie nahm eilig einen Imbiß ein. Geſtärkt und von neuer
Zuver=
ſicht erfüllt, begab ſie ſich in die Klinik.
Hier traf ſie die Schweſter, die gerade aus einem Zimmer
kam, auf dem Flur. Sie erkannte ſie ſofort an der Stimme.
„Sie ſind die Dame, die geſtern angerufen hat, Fräulein
Stamer, nicht wahr?” erwiderte Schweſter Eliſabeth auf ihre
Frage nach Gerhard.
Doritt bejahte.
(Schluß folgt.)
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