Einzeinummer 20 Pfenzige
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ohne Beſtellgeld monatlich 2.25 Reichamckei.
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ſoöne Verbindlichkeit für uns. Poſiſcheckolnio
Franfurt a. M 1304
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Anzeigenreis:
Wöchentliche illnſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 91
Dienstag, den 2. April 1929.
192. Jahrgang
A mm brelte Zeile im Kreiſe Omſiadt 25 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 40 Reichspfg. Liigmezelle (92 mm
breit /2 Reichsmari. Anzeigen von aud ärts 40 Reichepfg.
Finanz=Anzelgen 60 Reichspig. 92 I breite
Rellame=
zeile 3.00 Reichsmark. Alle Preiſe in Reichsmark
(4 Oollar — 4.20 Marfl. — Im ſalle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streil ſiſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
aufträge und Leiſſung von Schadenelntz. Bel
Konkurs oder gerichticher Beitrelbung ſc4 ſeder
Rabatt weg. Bankkonto Deuiſche Bank und
Darm=
ſtädter und Nationalbant.
Der neue Bürgerkrieg in China.
Tſchiang Kei Schek Herr der Lage.
TU. London, 1. April.
dem bisherigen Verlauf des neuen Bürgerkrieges in
liegen alle Vorteile auf ſeiten Tſchiang Kei Scheks. Dem
kiſchen Haupte der drei Nankinger Armeegruppen kommt
ſtltung General Fengs zu Hilfel. Als ein weiterer, für die
lage weſentlicher Umſtand iſt ein unblutiger Staatsſtreich
ſton zugunſten Tſchiang Kei Schecks zu verzeichnen. Im
ten liegen über die letzten Bewegungen folgende
Mel=
in vor: Die Nankinger Truppen gehen in drei Gruppen
lle drei haben den Befehl Tſchiang Kei Scheks, wo ſie
auch auf gegneriſche Streitkräfte ſtoßen ſollten, ſofort
an=
ſen. Der Vormarſch der drei Armeegruppen wird unterſtützt
ſein Geſchwader von zwölf Kanonenbooten, das auf dem
ſe operiert, und drei Luftgeſchwader, die vor allem der
ſie der Truppen Aufklärungsdienſte leiſten. In engliſchen
ſten wird behauptet, daß der geſamte Aufmarſchplan von
ſeutſchen militäriſchen Ratgeber unter der Verantwortung
berſt Bauer ausgearbeitet ſein ſoll. Auf verſchiedenen
der Fkont iſt es bereits zu größeren Zuſammenſtößen
inen. Aus dem Hauptquartier Tſchiang Kei Scheks wird
be=
daß die Regierungstruppen auf dem Nordufer des
ſſe Kitſchab und Kwangtſi, 25 Meilen nordweſtlich
Fuſueh, beſetzten, während die Regierungsſtreitkräfte auf
ſüdufer des Yangtſe auf Tayeh vormarſchieren. Die
ſfräfte der Wuhan=Regierung ſollen die öſtliche Ecke der
ſtz Hupeh geräumt und ſich auf die zweite
Verteidigungs=
ſurückgezogen haben. Die Befehlshaber der erſten, zweiten
ſeitten Nankinger Armee ſind angewieſen worden, zu einem
Inten Datum einen gemeinſamen Vormarſch einzuleiten. In
au ſelbſt ſind bereits ſtarke Zerſetzungserſcheinungen
feſt=
n. Zahlreiche Chineſen ſind in aller Heimlichkeit
em ausländiſchen Niederlaſſungsgebiet übergeſiedelt und
Banken werden mit Forderungen auf
Uebertra=
ber Guthaben nach ihren Schanghaier Niederlaſſungen
mt. Mit der Einnahme der Stadt durch die
Nanking=
ſen wird überall gerechnet. Die militäriſchen Leiter der
ſe Regierung legen nach weiteren Berichten auf Hankau
entſcheidenden Wert mehr nachdem feſtſteht, daß General
ſunmehr als Preis ſeiner Unterſtützung Tſchiang Kei Scheks
ſ übernehynen will. Feng kam von ſeiner urſprünglichen
die Provinz Schantung zu übernehmen, ab, nachdem
al Tſchang Tſchung Tſchang wieder auftauchte und die
ber Nordarmeen mit der Beſetzung von Tſchifu bereits
weſentlichen Erfolg hatten.
ſe Kontrolle Hankaus, durch Feng wird aber, von der
ſt=Regierung nicht ungern geſehen, da damit, wie immer
ieg auch ausgeht, die Macht Tſchiang Kei Scheks
entſchei=
ßeſchwächt wird. Ueber den unblutigen Staatsſtreich zu=
Tſchiang Kei Scheks wird aus Hongkong berichtet, daß
ſbangſi=Führer Wangſhao und Litſchung ſich in der
genen Woche nach Wutſchau begaben, um alle
Vergel=
aßnahmen gegen die Verhaftung des Gouverneurs von
in Litſchai durch die Nankinger Behörden einen Marſch
Manking zu organiſieren. Wie „Reuter” aus Tſchifu
be=
iſt die Ruhe in der Stadt ſeit dem Einmarſch der
Trup=
ſchang Tſchung Tſchangs nicht geſtört worden. Tſchang
Tſchang hat dem britiſchen Konſul die Zuſicherung ge=
daß die chineſiſchen Truppen das internationale Nieder=
Egebiet von Weihaiwei nicht betreten würden.
Bolſchafter Herrick geſtorben.
EP. Paris, 1. April.
erſten Oſterfeiertag, nachmittags 5 Uhr, iſt der
amerika=
fotſchafter in Paris, Herrick, im Alter von 75 Jahren
berzſchlag erlegen.
Fick, der erſt kürzlich eine ſchwere Krankheit überſtanden
Jar bereits ſeit einigen Tagen erneut leidend, hatte aber
an der Beiſetzung des Marſchalls Foch teilgenommen.
Imstag trat eine Verſchlechterung ſeines Zuſtandes ein, die
ſing, ſich ins Bett zu legen. Am Sonntag nachmittag erlag
einem Herzſchlag.
2 Präſident der Republik, Außenminiſter Briand, zahl=
Adere Mitglieder der Regierung und politiſche
Perſön=
haben der Familie des Verſtorbenen und der amerika=
Regierung ihr Beileid übermitteln laſſen.
Franzöſiſche Preſſe widmet dem Toten Nachrufe, in denen
ſtoßer Freund Frankreichs gefeiert wird. Man weiſt
dar=
daß er den Pariſer Poſten ſeit 1912 bekleidet hat und
Hen amerikaniſchen Perſönlichkeiten gehörte, die die Ver=
Staaten an der Seite der Alliierten zum Eintritt in den
Eanlaßten.
EP. Waſhington, 1. April.
plötzliche Tod des Pariſer Botſchaſters Herrick hat in
Kreiſen großes Aufſehen erregt. Präſident Hoover
den in den Vereinigten Staaten weilenden Sohn des
n, Parlemy Herrick, ein Beileidstelegramm, in dem
Eiſchafter als einen der hervorragendſten Diener der
Staaten bezeichnet.
cenjenigen Perſönlichkeiten, die als Nachfolger Herricks
mmen, werden der Brüſſeler Botſchafter Gibſon, der
Vizepräſident der Vereinigten Staaten, Dawes, der
tſchafter Fletcher, der ehemalige Kriegsminiſter Davis
There Generalſtaatsanwalt Donovan genannt.
Ker franzöſiſchen Kanmer u. des Henals.
b Senat haben in Nachtſitzungen die
Nachtrags=
ſdet, und zwar die Kammer mit 470 gegen 112
ſenat mit 270 gegen 18 Stimmen. Kammer und
ſich hierauf auf den 23. Mai. Gegen die lange
iſe haben in der Kammer die Linksparteien
pben, ſo daß abgeſtimmt werden mußte. Die
en 23. Mai wurde mit 325 gegen 260 Stimmen
Die Regierung verhielt ſich neutral.
Vom Tage.
Nach dreitägigen Bemühungen iſt es der Rechtsbeiſtand des
ver=
hafteten Abgeordneten Ulitz gelungen, die Haftentlafſung für
den Verhafteten, der ſchon ſeit über ſechs Wochen ſich in Haft befand,
gegen Stellung einer Kaution von 70 000 Bloty zu erwirken.
Abgeord=
neter Ulitz hat Samstag mittag um 12.30 Uhr das Gefängnis
ver=
laſſen.
Der Luftdienſt England—Indien iſt eröffnet
worden.
Die ſeit 60 Jahren beſtehende Tageszeitung „Le
Gau=
lois”, die vor allem in ariſtokratiſchen Kreiſen geleſen wurde, iſt mit
dem „Figaro” verſchmolzen worden und hat das Erſcheinen
eingeſtellt. Beide Blätter gehören dem Parfürmfabrikanten Coty,
der außerdem den reaktionären „Ami du Peuble” finanziert.
Bei einem Motorradrennen in Angouleme rannte ein
Rennfahrer in die Menge. Ein Zuſchauer wurde getötet
und neun ſchwer verletzt. Der Fahrer ſelbſt brach beide Beine.
Bei Beaumont im Stagte Kalifornien ſtürzte ein
Paſſa=
gierflugzeug infolge einer Exploſion des Benzinbehälters
bren=
nend ab. Die fünf Inſaſſen wurden getötet.
Nach einem offiziellen Bericht des Geſundheitsamtes ſind in der
Levante zahlreiche Peſt= und Pockenfälle feſtgeſtellt worden.
So ſtarben in Aegypten 20 Perſonen an der Peſt, in Transjordanien 12
und im Irak 35 Perſonen an den Pocken.
Der New Yorker Korreſpondent der „Evening News” übermittelt
ſeinem Blatt ſwiderſprechende Meldungen aus Mexiko über den
Ver=
lauf eines Gefechts zwiſchen Escalon und Imenez. Nach
Berichten der Aufſtändiſchen ſollen die Bundestruppen 200 Tote und
400 Gefangene verloren haben, wogegen die mexikaniſche Regierung
be=
hauptet, daß die Aufſtändiſchen vollſtändig geſchlagen worden ſeien und
50 Tote zurückgelaſſen hätten, während auf ſeiten der Bundestruppen
nur fünf Mann gefallen ſeien.
Vebernahme des Freiſtaakes waldeck in den
preußiſchen Skaaksverband.
Arolſen (Waldeck), 1. April.
Heute wurde hier die llebernahme des Freiſtaates Waldeck
in den breußiſchen Staatsverband unter großer Beteiligung der
Vievölkerung feſtlich begangen. Die offizielle Feier fand um 12.
Uhr mitjags vor dem Regierungsgebände ſtatt. Nachdem der
Vizepräſident des Landesdirektoriums Waldeck, Dr. Herberg, die
Teilnehmer begrüßt hatte, ergriff der preußiſche Miniſter des
Inuern, Grzeſinſki, das Wert und hieß die Bevölkerung des
bisherigen Freiſtaates Waldeck als nunmehr preußiſche
Bevöl=
kerung herzlich willkommen. Danach wurde unter dem Geſange
des Deutſchlandliedes auf dem Regierungsgebäude die
preu=
ßiſche Flagge gehißt.
Dr. Schacht über den Verlauf der
Sachverſtändigen=
konferenz.
w. Paris, 1. April.
Reichsbankpräſident Dr. Schacht hat, da private
Aeußerun=
gen von ihm in der ausländiſchen Preſſe mißverſtändlich
wieder=
gegeben zu ſein ſcheinen, den Pariſer Vertreter des W. T.B. zu
folgender Erklärung über ſeine Auffaſſung von dem bisherigen
Verlauf der Konferenz ermächtigt: Die Pariſer Beſprechungen
innerhalb der Reparationskonferenz haben ſich bisher in
durch=
aus freundwilligem Geiſte bewegt. Bedeutung des Gegenſtandes,
nämlich die finanzielle Regelung internationaler Beziehungen,
auf Jahrzehnte und damit die endgültige Liquidierung des
Krieges, laſſen jedoch noch manche Schwierigkeiten erwarten und
eine längere Dauer der Verhandlungen vorausſehen. Bei dem
allſeits vorhandenen guten Willen bei der Verſtändigung und
zur Aufbringung der notwendigen Geduld bei den ſchwierigen
Verhandlungen beſteht jedoch die Hoffnung auf einen
erfolgrei=
chen Verlauf der Konferenz durchaus weiter.
Was haben wir bei einer Rückkehr zum Dawesplan
zu verlieren?
Der große Sieg.
Die franzöſiſche Preſſe ſetzt ihre Beeinfluſſungsverſuche
gegenüber den deutſchen Sachverſtändigen fort, wobei ſie ſich
be=
müht, die Lage Deutſchlands bei einem Scheitern der
Verhand=
lungen ſo ſchwarz wie möglich zu ſchildern. Man hätte an jeder
Möglichkeit einer Einigung zweifeln können, meint der „Temps”,
falls man ſich nicht vor Augen gehalten hätte, wie ſchwierig ſich
die Lage Deutſchlands bei einem Mißerfolg der Verhandlungen
geſtaltet hätte. Demgegenüber muß geſagt werden, daß ſich die
Lage Deutſchlands bei einem Abbruch der Verhandlungen bitter
ernſt geſtalten würde, jedoch hat der „Temps” nicht berückſichtigt,
daß Deutſchland einer Kataſtrophe entgegengehen würde, falls
es Verpflichtungen für zwei Menſchenalter übernehmen wollte,
die es nicht erfüllen könnte. Auch die Beibehaltung des
Dawes=
planes, die heute nicht nur vom „Temps”, ſondern von faſt allen
franzöſiſchen Blättern empfohlen, wird, iſt für Frankreich ſehr
viel bedenklicher, als für Deutſchland. Die Transfer=Klauſel muß
über kurz oder lang die Weiterzahlung der
Kriegsentſchädigun=
gen verhindern und die deutſche Wirtſchaft vor dem
Zuſammen=
bruch ſchützen, während die Franzoſen, falls die Zahlungen aus
dem Dawesplan eingeſtellt werden, ihre Schulden an die
Alliier=
ten aus eigenen Mitteln begleichen müßten. Die ſtändigen
Be=
hauptungen der Franzoſen, daß Deutſchland allein alles zu
ver=
lieren habe, falls die Konferenz, ſcheitere, können die deutſchen
Sachverſtändigen alſo wenig ſchrecken. So gibt „Journal de
Debats” denn auch bereits zu, daß Frankreich einen etwaigen
Abbruh der Verhandlungen ohne Freude, aber auch, wie das
Blatt hinzufügt, ohne Furcht hinnehmen werde. Allerdings
tröſtet es ſich ebenfalls damit, daß die beſtehenden Regelungen
teiterbeſtehen bleiben würden und Frankreich die Beſetzung des
Rheinlandes bis 1935 fortſetzen könne.
Von unſerem F=Korreſpondenten.
Rom, Ende März.
Nachdem man jetzt die erſten Aeußerungen aus dem
Aus=
land über die italieniſchen „Wahlen” vom Palmſonntag in der
römiſchen Preſſe zu ſehen bekommen hat, darf man nach der
Luxus=Beeren=Ausleſe, die der Draht aus Berlin nach Rom
ge=
ſandt hat, wohl ſagen, daß offenbar nur wenige deutſche
Zeitun=
gen ſich richtig fasciſtiſch über Muſſolinis Wahrlerfolg ausgelaſſen
haben. Und doch wird vielleicht bei harmloſen Beurteilern der
italieniſchen Verhältniſſe der Eindruck entſtehen, daß es ſich bei
dieſer „Wahl” womöglich doch um die Kundgebung einer
politi=
ſchen öffentlichen Meinung hätte handeln können. Es iſt deshalb
notwendig, dieſen Wahlen eine Grabrede zu halten, auch wenn
ar=
ſich weder der Autor noch der Leſer darüber beſonders ergötzt
zeigen.
Zunächſt iſt feſtzuſtellen, daß die Wahlen nicht nur aus
tech=
niſchen und politiſchen Gründen keine Wahlhandlung dargeſtellt
haben. Techniſch, weil keine Wahlfreiheit oder freie
Wahlmög=
lichkeit gegeben war, politiſch, weil es ſich überhaupt nur um
eine Zuſtimmungserklärung für eine „befohlene”
Abgeordneten=
liſte handelte und nicht um die Mitwirkung des „Wählers” bei
der Ernennung von Abgeordneten als Vertreter des Volkes.
Es hat ſich ausſchließlich um eine Zuſtimmungsadreſſe aller
ſogenannten Wahlberechtigten gehandelt, etwa ſo, wie man ſich
in eine Glückwunſchliſte einſchreibt, aus Höflichkeit und aus
ſozialer Ueblichkeit, nicht aber aus wahrem inneren Anteil.
Des=
halb hat auch von den rund 140 000 Neinſagern (einſchließlich der
ungültigen Stimmen) bei 8,5 Millionen Wählern nur ein ganz
verſchwindender Prozentſatz gegen das „Regime” geſtimmt. Faſt
alle Neinſtimmen waren gegen die Zuſammenſetzung der
Abge=
ordnetenliſte gerichtet. Hierbei hat es ſich nicht um einen
Wider=
ſtand oder einen Kampf gegen den Fascismus gehandelt,
ſon=
dern nur um interne Intrigen innerhalb der Parteikonventikel.
Das beweiſen die Abſtimmungszahlen in verſchiedenen
Pro=
vinzen.
Es haben alſo ungefähr 1½ Prozent aller Abſtimmenden in
ganz Italien mit „Nein” gegen die Liſte geſtimmt (— hier war 4:
vor der Wahl die Wette auf ein Prozent angeboten Btettin —
den —). Nun zeigt ſich, daß der Süden des Landes weitaus,5.
„beſten” geſtimmt hat. In den Provinzen von Süditalien od.s
erg 2:6
Sizilien hat auch diesmal das Volk ſich genau ſo an der Wahl=
urne geäußert, wie der „Padrone”, der Mann, von dem
Ange=
ſtellte, Arbeiter oder Bauern abhängig ſind, es vorher beſtimmt
hatte.: Das war gerade ſo ſchon in den Vorkriegszeiten. Der
„Süden” ſtimmte, wie die maßgebenden Herren in dieſen
Provin=
zen es befahlen. Sowohl die Wahlbeteiligung wie die „Ja”=
Zah=
len waren am höchſten in den Bezirken des „Mezzogiorno‟. Wenn
man 2 Prozent Neinſtimmen als Grenze des günſtigen
Ergeb=
niſſes in einer Provinz bei einem Geſamtdurchſchnitt von 1½
Prozent im ganzen Lande annimmt (bei einer „Wahl” unter
Aufſicht und ohne Gegenpropaganda oder Gegenliſte iſt dies eite
immerhin erwähnenswerter Satz), ſo zeigt ſich, daß Lecce und
Taranto mit 98 Prozent Wahlbeteiligung bei 4 bezüglich 40
Nein=
ſtimmen an der Spitze ſtehen. Man muß bedenken, daß die
Pro=
vinz Lecce unten am Ende des Abſatzes des italieniſchen Stiefels
100 046 Abſtimmende gehabt hat, von denen nur dier Leute nein
zu ſagen wagten. Dies beweiſt eine ſtramme Zucht, die nicht
einmal von der Hochburg des Fascismus in Ferrara (in
Nord=
italien) überboten wurde, wo ebenfalls 98 Prozent ſtimmten, aber
bei nur rund 80 000 Stimmen doch wenigſtens 200 Neinſager
ge=
zählt wurden.
Den Vogel aber haben zwei Orte abgeſchoſſen, die beide weit
außerhalb der übrigen italieniſchen Welt liegen. Der eine iſt
Zara, die „Exklave” Italiens an der dalmatiſchen Küſte der
Adria. Hier haben von 2783 Wahlberechtigten tatſächlich 2782
mit „Ja” geſtimmt. Nicht einmal die eine fehlende Wahlſtimme
iſt auf ein Nein gefallen. Offenbar war der Inhaber dieſer
Stimme gar nicht in Zara. Denn nachträglich erzählt die Preſſe,
daß es trotz aller Vorſicht doch vorgekommen ſei, daß Leute an
zwei Orten in den Wahlliſten geſtanden, natürlich aber nur an
einem Platze abgeſtimmt hätten. Vielleicht hat dieſer eine einzige
fehlende Zaraer in Rom gewählt, während er in Zara dem
Wahl=
leiter durch ſein Fernbleiben Kummer gemacht hat. Der andere
außerhalb der Welt liegende Ort iſt Matera in Apulien. Nicht
einmal eine richtige Bahnlinie verbindet ihn mit „beſſeren”
Lan=
den. Deshalb konnte man die Wahlbeteiligung wohl auch nur
auf 91 Prozent bringen, hat dafür aber trotz faſt 30 000 Wählern
keine einzige Neinſtimme zu verzeichnen gehabt. Wenn man
be=
denkt, von welch hohem Bildungsgrad beſonders die
Analpha=
beten dieſer gottverlaſſenen Gegend heimgeſucht ſind, ſo kann
man ermeſſen, wie glänzend die Wahlmacher in der Aritmethik
beſchlagen ſind. Auch Enna, mitten drin in Sizilien, hat bei
rund 60 000 Wählern und 97 Prozent Wahlbeteiligung ebenſo
wie Benevento in Süditalien bei faſt den gleichen Verhältniſſen
das Kunſtſtück fertig gebracht, ſich nur eine einzige Neinſtimme zu
leiſten.
Neben dieſer Tüchtigkeit verblaſſen die Zahlen der
Haupt=
ſtädte des Reiches. Neapel war ebenſo wenig eifrig wie Rom,
denn nur 86 bezüglich 87 Prozent ſtimmten; aber es gab in
Neapel nur ½ Prozent und in Rom 1 Prozent Neinſager.
An=
ders aber ſieht es in den Städten des Nordens aus. Genua hat
bei nur 86 Prozent Wahlbeteiligung 5 Prozent Neinſtimmen und
Mailand bei der hohen Beteiligung von faſt 93 Prozent ſogar
6 negative Prozente. Hier äußert ſich aber, ebenſo wie in einigen
anderen oberitalieniſchen Städten, die als Hochburgen des
Fas=
cismus gelten, wie bereits geſagt, der innerparteiliche Neid gegen
die auf der Abgeordnetenliſte ſtehenden Parteigenoſſen. Grade
in dieſen „urfasciſtiſchen” Städten, den Geburtsorten der Partei,
wagen es Leute, deren Parteitreue gar nicht angezweifelt werden
kann und die auch dem Wahlleiter als unverdächtig gelten müſſen,
ihre verärgerte Meinung auf dieſe Weiſe zu ſagen. Wirkliche
Geg=
ner des Regimes ſind viel zu vorſichtig und viel zu bekannt, als
daß ſie ſich für den Nein=Zettel entſcheiden könnten, ohne Gefahr
nach den verſchiedenſten Richtungen zu laufen. So ſehen wir,
daß Parma, Piacenza, Bologna, Aleſſandria und andere ober=
n
Ae
r
nut
lit
ch
nd
tte
31
:46
1:43
3:39
*
inn
t=
erf.
Dienstag, den 2. April 1929
Seite 2
Prozent/Wahlbeteiligung bei
italieniſche Städte nur 86 bis
3 bis 4 Prozent Neinſtimmen zind die/Ergebniſſe jener Orte,
Zeſonders intereſſant abazbezirk oder in den „eroberten”
die im alten venezianiſchen (ihre Wohlzahlen ſprechen doch im
neuen Gebieten liegen. Dſität eine ziemlich klare Sprache, die
Selamtbilde in ihrer Relär die faseiſtiſche Herrſchaft ſind. Es
Hiont grade ſehr erfreulieProvinzen: Velluno und Udine, alſo
handelt ſich um folgen:
„Altbeſitz”, und Trient32r3 und Bozen, den Stücken der
Kriegs=
beute. In Belluno ben nur 68 Prozent bei 4 Prozent
Nein=
ſtimmen ſich an der ne eingefunden. Das iſt die niedrigſte Zahl
in ganz Italien. Udine ſind es aber auch nur 74 Prozent bei
3 Prozent „nein geweſen. In den ehemalig öſterreichiſchen
Landen aber he man trotz aller Gewalt (ſo haben in gewiſſen
ſüdtiroler Gerinden die Pfarrer als Dank für den Lateran=
Uien i Wroien eiteie eiſce iden eit ind Danſt dich
Maximr von 7 Prozent Neinſtimmen zuſammengebracht und
Görz =Prozent.
Dieſe Zahlen aus den altöſterreichiſchen Landen ſind
bezeich=
nenß wenn man bedenkt, welchem ſtarken Druck die dortige
Be=
völbrung unterworfen wird. Außerdem ſind natürlich
vorwie=
gend echte eingewanderte Italiener in die Wahlliſten
aufgenom=
men, viele deutſchſprachige Südtiroler aber ſchon gar nicht zu
den „Wahlberechtigten” zugelaſſen worden. Es iſt unter dieſen
Umſtänden alſo auf keinen Fall von einer freiwilligen
Zuſtim=
mung der Deutſchen in Südtirol zur römiſchen Herrſchaft zu
ſprechen, wenn auch mancher, vorher feindlicher eingeſtellte, fromme
Bauer unter dem Einfluß ſeines Pfarrers ſich zu einem „Ja”
ent=
ſchloſſen haben mag. Aber es hat ſich ja auch gar nicht um eine
Abſtimmung für oder wider das fasciſtiſche Regime gehandelt,
der fasciſtiſchen Propaganda, die wieder einmal für zwei Wochen
ſondern um eine an ſich gar nicht recht erklärliche Unternehmung
das geſamte Volk mit Reden und Artikeln betäuben wollte. Denn
daß die fasciſtiſche Herrſchaft in Italien innenpolitiſch vollkommen
geſichert und unangreifbar iſt, das brauchte durch keinen „
Wahl=
ſieg” mehr bewieſen zu werden.
EP. Rom, 1. April.
Die letzten Stimmen Ter Plebiſzitwahlen ſind im
Zentral=
büro in Rom eingetroffen, ſo daß noch am gleichen Tage die
Verkündung des endgültigen Ergebniſſes erfolgen konnte. Es
lautet wvie ſolgt: Wahlberechtigte 9 673 049, Wähler 8 6c3 412.
Davon Ja 3 512 55), Nein 135 761, 8092 Stimmen waren
un=
gültig. Da ſomit die Kandidatenliſte für das Ständeparlament
vom Volk genehmigt wurde, ſind die Kandidaten als gewählt
proklamiert worden.
Grubenkataſtrophe in Belgien.
Bisher 23 Tote geborgen.
w. Brüſſel, 31. März.
In einer Kohlengrube in der Nähe von Genck (Provinz
Limburg) erfolgte geſtern abend um 9 Uhr in einer Tiefe von
700 Metern, als gerade die zweite Tagesſchicht ſich anſchickte,
hinaufzufahren, eine Exploſion ſchlagender Wetter. Die
Ar=
beiter flüchteten unter Schreckensrufen nach allen Richtungen.
Der ſofort eingeleitete Rettungsvienſt ſtellte feſt, daß zahlreiche
Arbeiter ſich noch in der brennenden Grube befanden. Bis heute
vormittag wurden 23 bis zur Unkenntlichkeit verkohlte Leichen
zwei Verletzte in hoffnungsloſem Zuſtande geborgen.
Auch die Rettungskolonne verunglückt.
Deber die Urſache der Kataſtrophe, die ſich in einer Kohlen=
Je in der Nähe von Genck (Provinz Limburg) ereignete, wird
y folgendes bekannt: Die 28 Mann ſtarke Belegſchaft wartete
dicht gedrängt in einem Loch die Zündung einer Mine ab, durch
die Geſieinsmaſſen geſprengt werden ſollten. Unglücklicherweiſe
traf der Sprengſchuß auf eine mit ſchlagenden Wettern gefüllte
Felsſpalte. Das Feuer dehnte ſich über eine Strecke von 55
Metern aus und erreichte ſämtliche in dem Loche hockenden
Bergarbeiter. 25 von ihnen wurden getötet und die drei
an=
deren durch Brandwunden ſchwer verletzt.
Heute nachmittag ereignete ſich ein neues Unglück. Eine 12
Mann ſtarke Rettungskolcune wurde teilweiſe unter
herabitür=
zeuden Geſteinsmaſſen begraben. Zwei Arbeiter wurden getötet
und acht verletzt. Ju ganz Limburg herrſcht eine ungeheure
Erregung.
Von Dr. Herbert Nette.
In der Kirchengeſchichte des Sozomenes kann man leſen, wie
das Prieſterkollegium der Etrusker die Stadt Narnia mit
Don=
nerſchlägen gegen Alarich verteidigte; Livius und Plinius
be=
richten, daß Tullus Hoſtilius bei einem phyſikaliſchen Experiment,
das er an Hand einer Prieſterhandſchrift vornahm, durch einen
elektriſchen Schlag getötet wurde; daß die ägyptiſchen Tempel
Laboratorien enthielten, hat man von jeher gewußt; das
be=
rühmte griechiſche Feuer (angeblich eine Miſchung aus Salpeter,
Schwefel und Kohlenwaſſerſtoff), auf das Alexander bei Kteſias
ſtieß, war eine Erfindung aus chaldäiſchen Tempeln — aus all
dem geht hervor, daß die Prieſter früherer Jahrtauſende das
ge=
ſamte Wiſſen ihrer Zeit verwalteten und ſomit auch, im
Maß=
ſtabe ihrer Zeit, Elektrotechniker, Ingenieure und Chemiker
waren und es überdies verſtanden, ihre Kenntniſſe im Dienſt
ihrer Beſtrebungen und im Kampf um die Macht anzuwenden.
Von dem merkwürdigen Sieg, den ein Prophet des Alten
Teſtaments durch ein ſorgſam gehütetes techniſches Wiſſen und
ein geheimes Mineralölmonopol davontrug, finden wir Könige
I, 18 eine dramatiſche Schilderung.
In der Zeit der großen Kämpfe zwiſchen den Prieſterſchaften
Jehovas und Baals wagt es Elia trotz der äußerſten
Gefährlich=
keit vor Ahab zu erſcheinen, in deſſen Gebiet bei den Maſſakern
durch Iſebel alle Prieſter des Jehova ermordet worden ſind. Er
ſpricht mit dem König über die Frage der rechten Lehre und
ver=
langt ein öffentliches Gottesgericht. Nach ſeinem Vorſchlag ſollen
zwei gleiche Opfer gerüſtet werden und die Propheten des Baal
und der Aſchera ſollen zu ihren Herren beten, daß ſie das Opfer
ſelßſt entzünden. Die Altäre werden bereitet, Holz aufgeſchichtet
und die geſchlachteten Opfertiere darauf niedergelegt. Elia macht
um ſeinen Altar der zwölf Stammesſteine eine breite
Ring=
grube und fordert im Angeſicht der Menge die Baalprieſter auf,
den Verſuch zuerſt zu machen, weil ihre Zahl ſo groß ſei und
weil ſie zu ihren Gebeten lange brauchen werden, wie er ein
bißchen ironiſch meint. Dann, als ſie das Wunder nicht
voll=
bringen können, läßt Elia ſein eigenes Opfer dreimal mit vier
Kad Waſſer völlig übergießen. „Da fiel das Feuer des Herrn
herab und fraß Brandopfer, Holz, Steine und Erde und leckte
das Waſſer auf in der Grube.‟ Die unterlegenen Baalprieſter
werden daraufhin von der Menge ergriffen und am Bache Kiſon
niedergemacht.
Einen weiteren Abſchnitt von Bedeutung, der dieſen Bericht
kommentiert, finden wir in Makkabäer II, 1, Vers 19ff. Dort
Darmſtadt, 2. April.
— Neuerwerbungen der Stadtbücherei (außer Romanen): Valeriu
Marcu: Das große Kommando Scharnhorſts. Die Geburt einer
Militärmacht in Europa. Mit Abbildungen. 1928. 1 Bk 120; Valeriu
Marcu: Lenin. 30 Jahre Rußland. Mit Abbildungen. 15 Bf 270;
Leo Trotzki: Die wirkliche Lage in Rußland. 15 Bf 488; Raymond
Poincaré: Memoiren. 2. Band: Der Ausbruch der Kataſtrophe
1913 bis 1914. 1928. 7 B 401; Maurice Paléologue: Cavour,
ein großer Realiſt. 1998. 20 Bf 350; T. E. Lawrence; Aufſtand
in der Wüſte. Mit Abildungen. 1928. 45 Bk 235; Alfons Paquet:
Der Neckar. Ein Lebensbild. Mit Zeichnungen von Joachim Lutz.
1928. 20 Cz 240; Guido Rey: Das Matterhorn. Mit Abbildungen.
1926. 10 C 42;, Bengt Berg: Tookern. Der See der wilden Schwäne.
Mit Abbildungen. 1928. 1 Dz; Hubert Schonger: Auf Islands
Vogelbergen. Mit Abbildungen. 1927. 1 Dz: Ernſt Dietz: Die
Kunſt Indiens. Mit Abbildungen. 65 Kg; Hermann Schmitz: Der
ſchöne Wohnraum. Mit einer Einführung in die Geſchichte des
Wohn=
raums der letzten zwei Jahrhunderte. Mit Abbildungen. 2 Ka; Alfred
Kerr: Die Welt im Drama. 5 Bände. 10 Kl 180/184; Charmian
London: Jack London. Sein Leben und Werk. 1928. 5 L 5050;
Monika Hunnius: Aus Heimat und Fremde. Erinnerungen. 1929.
5 L 3918; Ernſt Bödeber: Das Geflügelbuch. Zucht, Haltung und
Verwertung des Hausgeflügels. Mit Abbildungen. 1921. 40 G 20;
Th. Huperz: Geflügelzucht. Anleitung zur Haltung und Pflege des
Hausgeflügels. Mit Abbildungen. 1921. 40 G 80.
— Diamantene Hochzeit. Am Mittwoch, den 3. April, feiern die
Eheleute Bahnbeamter i. R. J. Hatzenberger, Erbacher Str. 69,
in voller körperlicher und geiſtiger Friſche das ſeltene Feſt der
diaman=
tenen Hochzeit. Der Jubilar, ein Veteran von 1866 und 1870/71, ſteht
im 8ſten und ſeine Ehegattin im 83ſten Lebensjahr. Möge dem grei:
ſen Ehepaar ein ſonniger Lebensabend beſchieden ſein!
— Heffenflieger=Verein für Luftfahrt. Am Sonntag, den 7. April
1929, wird der Kapitänleutnant g. D. Frhr. Treuſch von Buttlar=
Bran=
denfels um 11.30 Uhr vormittags im Helia=Lichtſpieltheater einen
öffent=
lichen Lichtbildervortrag über die Amerikafahrten des Z. R. 3 ſowie des
Graf Zeppelin und über die Entwicklung der Zwppelinwerke ſowie über
den Bau der Luftſchiffe halten. Der Vortragende iſt einer der engeren
Mitarbeiter Dr. Echkeners und verfügt über einen großen Schatz von
Er=
fahrungen und Kenntniſſen als Luftſchiffkommandant, deſſen kühne
Fahrten während des Weltkrieges Bewunderung erregten. An Hand
von vorzüglichen Lichtbildern werden wir in die hochintereſſante Materie
der Konſtruktion und des Baues der Rieſenluftſchiffe eingeführt werden.
Auch der Laie wird ſich von dew Werdem eines ſolchen Luftrieſen ein
klares Bild machen können, da der Vortragende es meiſterhaft verſteht,
ſeine Darbietungen im volkstümlichen Rahmen zu halten. Auch die
Vorführung der vorzüglichen Bilder der Ozcanfahrten der bewährten
Luftſchiffe wird allgemeines Intereſſe finden. Jeder, dem die deutſche
Luftfahrt am Herzen liegt, ſollte den Vortrag beſuchen. Eintrittskarten
ſind bereits jetzt zu haben an der Kaſſe des Union=Theaters während
den üblichen Kaſſeſtunden.
— Der Jugendherbergsverband (Gau Südheſſen) ſchreibt uns zu der
in dieſer Woche erſchienenen Notiz über die Burg Otzberg: Wir
haben uns über die Anerkennung der jugendlichem Darmſtädter Wanderer
ſehr gefreut. Aber der Dank gebührt einigen Jugendlichen, die zum
Teil ihre freie Zeit opferten, um die Räume ſo ſchön im Sinne der
Jugendbewegung zu geſtalten. Es war nicht nur unſer Wunſch, der
Jugend dort obem in der alten Burg ein ſchönes Heim zu bieten,
ſon=
dern wir wollten damit unſere Jugend anregen, in Erfüllung der
Meißner=Formel die übrigen Jugendherbergen ebenſo ſchön zu
geſtalten, und zwar durch eigene ſelbſtloſe Mitarbeit, dem was nützen
Worte und Gelübde, wenn nicht Taten folgen! Wir hoffen auch gern
daß ſich noch einige Wandergruppen — vor allem in den Ferien — bei
uns melden, um Arbeitsfahrten zur Verſchönerung anderer
Jugend=
herbergen zu machen, z. B. Sandbach, Neuſtadt, Waldmichelbach,
Main=
flingen, Dorndiel uſv. Arbeitsgerät (Pinſel, Farbe uſw.) wird gern
geſtellt! Uebernachtung koſtenlos! Auf dieſe Weiſe kann die Jugend auch
zur Hebung des Verkehrs beitragen und ſo den Gemeinden den Dank
für ihre Ausgaben abſtatten, die durch die Einrichtung von
Jugendher=
bergen entſtehen. Was die Zuſchüſſe des Heſſiſchen Staates für einen
beſcheidenen Innenausbau der Bura Otzberg anlangt, ſo ſind auch wir
davon überzeugt, daß die Bitte der hefſiſchen wandernden Jugend bald
erfüllt wird, den Otzberg als „Heſſiſche Jugendburg”
ein=
weihen zu können. Zudem handelt es ſich hierbei nicht nur um eine
Gabe an die Jugend, ſondern vor allem würde damit dem ſchönen
Städt=
chen Hering gedient ſein, das auf dieſe Weiſe ſehr wohl ein
vielbe=
ſuchter Luftkurort werden kann, ſelbſt jedoch keine Mittel beſitzt,
die nötigem Vorausſetzungen zu ſchaffen. Hier gilt es für Regierung
und Landtagsabgeordnete, die Worte zu verwirklichen, daß „die Jugend
die Zukunft unſeres Volkes” ſei. Sonſt bleiben all die ſchönen Worte
O.B.
auch nur Worte.
die wundervolle goldklare Haarwaschseife
für jedes Haar, auch als Shampoon
heißt es: Das Feuer vom Altar verſteckten unſere Prieſter einſt,
bevor ſie nach Perſien wandern mußten, in einen tiefen, trockenen
Brunnen. Als aber Nehemia zurückkehrte und die Nachkommen
der Prieſter, die das Feuer verborgen hatten, den Ort angeben
ſollten, fand man dort nicht das Feuer, ſondern ein dickes Waſſer.
Man goß es über Holz, und als die Sonne wohl
heraufge=
kommen war und die Wolken vergangen, da zündete ſich ein
großes Feuer an”; als man das übrige Waſſer über die (vom
Opferfeuer erhitzten) Steine gießt, ſchlägt eine Flamme auf. Am
Ende dieſes Kapitels ſteht, zwar nicht die chemiſche Formel des
Verſuchsſtoffes, aber doch ſeine damalige Benennung: Nephtar
oder Nephta.
Unter Naphta nun verſtehen wir auch heute noch beſonders
leichtentzündliche Mineralöle. In beiden Fällen alſo war dieſes
Waſſer Petroleum irgendwelcher Reinheit oder Konzentration.
In dem Bericht über Elia iſt vorausgeſchickt, daß große Hitze
und ſtärkſte Sonne herrſchten, die vorhergehende anhaltende
Dürre wird ausblücklich erwähnt, und die Sonne ſteht hoch, denn
die Baalleute haben am Morgen mit ihren Verſuchen begonnen.
In beiden Fällen entzündet die Sonne das Waſſer Nephtha.
Eine ſolche Selbſtentzündung iſt bekannt und hat die
natür=
lichen Petroleumquellen oft genug zerſtört und große Beſtände
vernichtet. Daß die beiden Texte eng zuſammengehören, iſt
zwei=
fellos. Der Makkabäertext ſpricht aus einer gewiſſen Ferne der
Erinnerung, er ſpricht davon, daß man einſt vor dem Abzug nach
Perſien dieſes Feuer des Altars für eine Erfindung hielt, die
man durchaus nicht den Feinden preisgeben wollte. Als man zu Aenderungen im Ausdruck, zu der andere einen Ueber
zurückkam, fand man an der Stelle, an der man das „Feuer”
verborgen hatte, ein dickes Waſſer, das heißt wohl, es hatten ſich
beſtimmte Beſtandteile des Erdöls verflüchtigt, aber auch die
ſchwereren Subſtanzen reichten noch zur Entzündung aus.
Gelernt und erfahren hatten Teile der Völker von Paläſtina
dieſe Materialverwendung aller Wahrſcheinlichkeit nach in
Be=
rührung mit den kaukaſiſchen Völkern, von denen ſie wohl auf
dem Karawanenwege immer weiter Erdöl für den Dienſt des
Altars kommen ließen. Ein ſolcher Handel kann für die ältere
Zeit in keiner Weiſe unwahrſcheinlich gemacht werden. Es iſt
nur ſeltſam, daß den Perſern dieſes Material unbekannt geweſen
ſein ſoll. Entdeckte doch Graf Gobineau noch in der Mitte des
vorigen Jahrhunderts in der Nähe von Baku einen Tempel,
deſſen ewiges Feuer durch eine geheime Oelleitung geſpeiſt wurde. Oreſt J. Sterns. Als Gaſt ſang H. Gorina v."
und deſſen Kultgegenſtände altperſiſcher Herkunft waren. Viel= Düſſeldorf die Elektra. Ihre in etwa kleine B29
leicht aber war damals das Vorkommen des Naphtha nicht auf dem Eindruck der inneren Größe der Elektra he
Balu beſchränkt, denn ebenſo wie Paläſtina ſtellenweiſe reiche
Aſphaltbeſtände hatte, kann es auch Erdöllager gehabt haben
mit Quellen, die heute verbraucht oder verloren ſind.
Nummer /
Stener= und Wirkſchaftskalender
für die Zeit vom
Ausſchneiden!
bis 15. April 1929.
Aufbewaſ=
ſchaft, Zahlung der Halbjahresgrundſchuldzinſen. Sho Graf Poei
1 Woche.
1. (2.) April: Obligationenſteuer. Zahlung der Halhian könhie
rate der erhöhten Obligationenſteuer gemäß Steuerſ4)
Schonfriſt 1 Woche.
1. (2.) April: Letzter Tag für die Entrichtung des Schilng für Qusb
des für die Darmſtädte: höheren Schulen und die geweb
Forrbildungsſchulen für März 1929 an die Stadtkaſſe. e 7
onetten
friſt bis 10. April 1929.
1. (2.) April: Rentenbankzinszahlung der Landof.
des Pol
und
5. April: Abgabe der Beſcheinigung an die Finanzſa
daß die Summe der im März 1929 abgeführten Steuenle‟
beträge mit der Summe der im März einbehaltenen Sſc
beträge übereinſtimmt. Keine Schonfriſt.
5. April: Abführung der Lohnſteuer für die in der Zit
16. bis 31. März 1929 erfolgren Lohnzahlungen. Falls di
zum 15. März 1929 einbehalrenen Beträge 200 RM. na
reicht haben, im Ueberweiſungsverfahren Abführung del
ſteuer für die in der Zeit vom 1. bis 31. März 1929 (f
Lohnzahlungen. Keine Schonfriſt.
6. April: Letzter Tag, bis zu dem bei Meidung der Beitreilln”
zahlen ſind: 6. Ziel der Gemeinde=, Kreisᛋ
Provinzialſteuer. 4. Ziel der Filialſe
6. Ziel der Straßenreinigungs=, MüllabfXoſer
und Kanalbenutzungsgebühren. (Vgl. die Zeig=ſchaut
machung der Stadtkaſſe Darmſtadt in Nr. 85 des Darm. delndem 1.
blatts vom 26. März 1929.)
10. April: Ablauf der Schonfriſt für die Entrictol
des Schulgeldes für die Darmſtädter höheren Schueiſchlicht
Unverbi.
die gewerblichen Fortbildungsſchulen für März 1929.
At
10. April: Zahlung der Börſenumſatzſteuer, ſoweit dei
Abrechnungsverfahren entrichret wird.
auf der 5
0. April: Umſatzſteuer=Voranmeldung und Vorauszahln/öhrich der
das 1. Vierteljahr 1929. Schonfriſt bis 15. April 1929. Eich geichm
10. April: Einkommenſteuer=Vorauszahlung für das 1rdt vom Lal
teljahr 1929. Nicht für Landwirte! Keine Soolun
10. April: Körperſchaftsſteuer=Vorauszahlung für dasl.
zng. Witzler
teljahr 1929. Nicht für Landwirte! Keine Spſl=
15. April: Ablauf der Schonfriſt für die am 10.
Apüllßbel=
fällig geweſene Umſatzſteuer=Voranmeldung und ſor
H. W. Wohmſun
zahlung.
den
Bp. Wiebderaufnahme ber parlamentariſchen Arbeiten. Wie Priedenen R
ſident des Landtags in der letzten Plenarſitzung bereits mitteille,
den zwiſchen Oſtern und Pfingſten die Landtagsausfchüſſe ihre Armen
fortſetzen. Der Finenzausſchuß iſt für Mittwoch, den 3. April, Uſ4ſ: daß
einberufen. Die Tagesordnung ſieht neben einer Reihe dM Jaus Zur
gaben und Anträgen die Berarung der Regierungsvorlage. Wchr beſonders eig
Umſtellung der Landwirtſchaft im hohen Vogelsberg — in Verſ: zu Gehör gebr
mit 3 Landbundanträgen — und die Regierungsvorlage über,0 auf einer beſo
tung und Sicherung von Baudenkmälern vor.
werdten.
— Der Kampf um Tſingtau 1914. Major a. D. Rotenbek,,
Karlsruhe, ein Mitkämpfer an der Verteidigung Tſingtaus gegen ne ſein
ſpricht am Mittwoch, dem 3. April, abends 8 Uhr, im Bürgerh) mit reichem
Der Kampf um Tſingtau 1914” und anſchließend über „Die Rew,
und der Bürgerkrieg im heutigen China bis zu den neueſterf wer Zhllin
tung des
niſſen”. Im erſten Teil des Vortrags, den der Redner an Had”
Spezialkarte vom Kiautſchau=Gebiet hält, behandelt er u. a.: Dit
politiſcke Lage in Oſtrſien 1914 — Japans Eingreifen — Kritder Ei
„ie in ſeiner geiſ
niſſe zu Lande und zu Waſſer — Das chineſiſchrjapaniſche Schi uns bei dem Le
abkommen 1922 — Die N=volution im heutigen China uſw. EhertrauteE.
zweiten Teil des zweiſtündigen Vortrages werden ausgezeichmet der Pflege des
bilder gezeigt und erläuterr, u. a.: Die Stadt Tſingtau (öffentltze
bäude Europäer= und Chineſenſtadt, Hafenanlagen, altchineſiſchr
pel, Yamen, Forſtgarten, Sportplätze, Badeſtrand uſw.), Chin
der Stadt und in ihren Dörſern, Hinterland: Lauſchan=Gebirge, H/4nd 9
burghaus, Schantung=Eiſenbahn, Bergwerke, die 3000 Kilometefſt inh
Nächſte Ver
chineſiſche Mauer uſiv. Die deutſche Beſatzung, Kriegsbilder,
und japaniſche Aufnahmen, Kampfgebiet, japaniſche Truppen, 1Aüher: „9
ſchiffe — Der deutſche Friedhof Kriegergräder. Allen Koloni
den uſw. ſei der Vortrag aufs beſte empfohlen. (Vgl. auch Anx
— Neue Kurſe. In einer Zeit der Ueberfüllung vieler Ben)tzung des Landez
der dadurch bedingten Stellenloſigkeit gilt es, in der Berufsausſvint
nicht rückſtändig zu bleiben, um für kommende andere Zeiten güſſes fan
zu ſein. Kenntniſſe in Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben ſind” zur
pfeiler im kaufmänniſchen und Bureau=Beamtenberuf. Die
Fſichen ſtaatl
männiſche Stenographen=Gefellſchaft E. V.
wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, in ihren eigenen Unterrichtsil d. de
Ecke Wieſen= und Schleiermacherſtraße 26 (am Amtsgericht) am MRaliche
1 ausſtel
den Mittwoch, den 3. April, Freitag, den 5. April, und 2
tag, den 9. April, jeweils abends 8.30 Uhr, neue Kurſe i/ſn die
wird
Fächern. Die Kurſe ſtehen unter bewährter Leitung. Die 6
ſtelle der genannten Geſellſchaft gibt während der Tagesſtund wrrad
10—12, 2—4 und von 7—10 Uhr abends bereitwilligſt Auskun
nimmt Anmeldungen entgegen.
Bp. Arbeitsmarktlage im Kreiſe Darmſtadt. In der Berick /uus
hat ſich die Arbeitsmarktlage in Stadt und Kreis Darmſtadt gefn Etn
der Vorwoche etwas gebeſſert. Es ſind zu verzeichnen: Arbeirl leichre
(Stadt und Kreis): Männer 11 839, Frauen 1887; Unterſtützutz hrende
fänger (Stadt und Kreis): Männer 5267, Frauen 1128; Kriſc
ſtützungsempfänger (Stadt und Kreis): Männer 752, Frauen 61
derfürſorgeunterſtützungsempfänger (Stadt und Kreis): Männ
Frauen 235.
ru0d mu
Wenha
Euieder
ahrrad.
Mit irgendeinem Gott hat der Sieg, den Elia über dif
prieſter davonträgt, gewiß nur ſehr bedingt zu tun, er ber)
einer einfachen techniſchen Erkenntnis. Aber man muß feſ.
daß unter den Prieſtern früher Zeiten nicht ſchrzärmeriſc
lige und weltferne Mönche zu verſtehen ſind, ſondern die
und eigentlichen Führer der Politik, Wirtſchaft und Wiſſel
Im Dienſte welchen Geiſtes oder Gottes ſie jeweils ihre
durchführten, iſt eine andere Frage, die nicht hierher gehr
Dirigentengaſtſpiele Dr. Richard Strauß.
Man hat ſich mit der Zeit ganz daran gewöhnt, in
Strauß in erſter Linie den bedeutenden Komponiſten zu
und man hat faſt vergeſſen, daß er auch einer der hervorra()
deutſchen Dirigenten iſt. Er war zuletzt vor 1½ Jahren
hat im Rahmen der Internationalen Muſikausſtellung de
ten Teil ſeiner Werke dirigiert. Es iſt bedauerlich, daß
auch diesmal wieder zwei ſeiner Opern — das „Intermez
die „Elektra” — ausgeſucht hat. Wer z. B. den „Figart
ſeiner Leitung gehört hat, wird den Eindruck nicht v
Immerhin blieb auch mit der Einſchränkung des Herrlid
R. Strauß iſt kein Dirigent der großen Geſte, Aeußer!
irgend welcher Art ſind ihm fremd. Mit einer beiſ
ſerſ
magiſchen Kraft beherrſcht er das Orcheſter. Kleine, kau
liche Bewegungen der Hand oder des Kopfes geben die Au
von körperlicher Bewegung benötigen. Die Stimme des
iſt ihm von derſelben Bedeutung wie die Stimme des
Noch kein Sänger iſt von einem unter ſeiner Leitung
Orcheſter irgendwie erdrückt worden. So ergaben ſich
bindung mit der bei ihm ſelbſtverſtändlichen Beherrſ
Stoffes zwei Aufführungen von hohem Rang. Ueber d/
mezzo” und die „Elektra” ſind die Akten geſchloſſen.
ſind zu nennen die Frau Hofkapellmeiſter der Frau
Fiſcher, die in der Wiedergabe dieſer Rolle erſtaunliche
gemacht hat, der charakteriſtiſche Baron H. Brandt;)
wenigen guten Charaktertenöre iſt, und — in „au
pſychologiſch plaſtiſch geſehene Klytämneſtra derr.,
die darſtelleriſch prachtvolle Momente hatte,
undD=
anerkennenswerter war es, wie ſie durch Auf
Momente eine Geſtalt zu ſchaffen wußte, die 1
Schluß auch durch ihre Größe überwältigte.
Dienstag, den 2.A ril 1929
Ceite 3
ing für Ortsgeſchichte und Heimatkunde.
267. Veranſtaltung.
z/arionettenabend hatte Alt=Darmſtadt
ein=
bihrung gelangte: „Das Eulenſchloß” vom
Graf Pocci iſt dem Kenner der Literatur und vor
des Puppenſpiels kein Fremder. Welche
Einfach=
an könnte ſagen Primitivität, tritt einem entgegen,
lOwerke und ſeine Dichtungen Blatt um Blatt und
y die Hände gleiten läßt: Gelegenheitszeichner und
Anzhe und Schriftſteller, alles dies vereinigt er in ſich.
Steuerter Dramen, Märchen, Legenden, Gedichte,
Schatten=
nen ſichzer, Puppenkomödien; als Muſiker komponierte er
dazwiſchen auch eine Oper, und als Zeichner
illu=
gh alles, was ihm unter die Finger kam. Das tiefſte
s eichneriſch geſchaffen hat, ſind ſeine Blätter, ums
„Totentanz mit Bildern und Sprüchen”; ſie haben
der grreicht, und ſind in ihrer holzſchnittartigen Wucht
1923 ℳ½ Kompoſikion wahrhaft unerreicht und halten den
(nnz andersartigen Rethelſchen Bildern aus. Als
z emlich aggreſſib, er verſchonte niemand, auch fehlte
Zug, die Selbſtironie, nicht im Bilde ſeines
We=
löUngliche Geſtalten ſind aus der Zwieſpältigkeit ſeiner
alſ Der Stattshämorroidarrius” und der Held ſeiner
lablaſperle Larifari”. Nur einer, der tief in die Ab=
Ageſchaut hat, konnte eine Figur von ſo ausgelaſſe=
We Zurnſd elndem Uebermut und weltüberbrückendem Humor
laperl, der keine Hanswurſtfigur im gewöhnlichen
Entricholl tragiſcher Fronie und genialem Tiefblick. Seine
eren Schuſfchlichren Volkstum, dem Kinde, denn hier ſah er
189. Unverbildetes. So wurde der geborene Ariſtokrat
oweit zzuter einfachen deutſchen Volkstums; als ſolcher hat
ſeirungen. — Das Marionettentheater, das techniſch
auf der Höhe der Zeit ſtand, iſt hergeſtellt von
Möhrich, der es mit allen Feinheiten ausgeſtattet
lich, ſlich geſchmitzten Puppen ſtammen aus der Werkſtatt
Urdt vom Landesmuſeum. An Eleganz der Be=
Schlungsweiſe können ſie mit dem Schauſpieler der
das! Die techniſche Führung der Figuren wurde von
eine Schtig. Witzler und Barth meiſterhaft
durchge=
er Sprecher waren verteilt unter die Herren
Schau=
am 10. A.
dung und Abbel, der den Kaſper Larifari in
unvergleich=
ör brachte, und neben der ſtürmiſchen Heiterkeit,
2 Vohy humor auslöſte, durch die Wahrheit der Satire die
den tragiſchen Ernſt der Situation treffend
kenn=
en. Wie
liedenen Rollen von Bauern, Miniſtern, des
ver=
dre Ab wurden von Herrn Franz Harres mit der
inen feinen Gabe des Stimmwechſels hervorragend
2 Bbaa Uhn; das gleiche gilt von der Rolle der Gretel, der
Maus „Zur Eule”; dieſe wurde von Fräulein Elſe
ehr beſonders eigenen feinen ſchauſpieleriſchen
Ta=
zu Gehör gebracht. Techniſch und ſchauſpieleriſch
auf einer beſonderen Höhe und darf als wohl=
„werden. Vor allem waren es die Feinheiten, die
otenb
„onettenſpiel für den engeren Kreis ein guter
Weg=
ne ſein kann. Die Darbietung wurde von den
mit reichem Beifall aufgenommen. Mit Recht
„Herr Philipp Weber bei ſeinen Dankes=
ſerlltzung des Landeswahlausſchuffes. Am 4. April
viel
er Berufsauslſwirtſchaftskammergebäude eine öffentliche Sitzung
dere Zeiten ſufſes ſtatt, in der das endgültige Ergebnis der
ndilr zur Landwirtſchaftskammer ermittelt wird.
eſſiſchen ſtaatlichen Hagelverſicherung im Sommer.
ſid die Arbeiten im Miniſterium für Arbeit und
fhratliche Hagelverſicherung ſoweit fertiggeſtellt, daß
c ausſtehenden Unteplagen und Beſprechungen mit
ien die Vorlage wahrſcheinlich ſchon im Sommer
wird.
undtorradunfall. Ein ſchwerer Motorradunfall
ereig=
ſkumftrg vormittag gegen 8 Uhr Ecke der Kaſino= und
eer Stelle, die ſchon ſehr oft zu Unfällen Anlaß
Berichurs der Kaſinoſrraße kommender Motorradfahrer
adt gelle Straßenbahn zuſammen. Während der Lenker
lrbeiſſeichren Stirnverletzungen davon kam, erlitt der
rſtützunhrende Traidel ven Frankfurt ſehr ſchwere
Kopf=
griſglund wurde von einer Autodroſchke in bedenklichem
Frauen 6unkenhaus verbracht. T. hatte bis zum Mittag
Minng u ieder erlangt. Die Kriminalpolizei iſt mit der
ubfrage beſchäftigr.
— Fahrrad. Auf der Straße nach Goddelau kam
und erlitt ſchwere innere Verletzungen. Die
Frei=
brachte den Verunglückten ins hieſige Stadtkran=
das Bewußtſein wiedererlungt zu haben, ſtarb.
in Pfleger Franz Vonderſchmitt, der in der
Heil=
äftigt war.
zu Darmſtadt. Kleinhshdels=Tagespreiſe vom
berſtehen ſich für das Pund bzw. Stück in Pfg.)
eils ihre bi 40—45; Erdkohlrab/! 2—B; Gelbe Rüben
½. Schwarzwurzeln 70/10; Spinat 70; Römiſch=
25—30; Weißkraut 8—30; Wirſing 25—30;
en kohl 70—80: Zwiebeln 25—30; Knoblauch 80;
ſbſalat 200—240: Endittenſalat 30—40; Kor glat
19; Blumenkohl 80—/ 50; Rettich 5—15;
Meer=
schen W; — 2. Kagltoffeln: Spätkartoffeln
gieläpfel 30—50; Wlitſchaftsäpfel 20—30;
Wirt=
ſefelfinen 10—15; Atronem 10—2; Bananen 60
cen: 200—220; Latdbutter 180—200; Weichkäſe
rvorra/ /; Eier, friſche 16—17. — 6. Wild= und Ge=
—140; Tauben 8/—100: Ziegenlämmer 90. —
ahren
ſurſtwaren: Ritdfleiſch, friſch, 80—110:
Kalb=
ſch 80; Schweineflliſch 126—140; Dörrfleiſch 150;
70—140; Wurſtfex 60; Schmalz, ausgelaſſen 110.
nder für Diefztag, den 2. April.
later. Groß Haus: Anfang 19 Uhr, Ende
dn Carlos” Kleines Haus: 16 und 20 Uhr.
tadt Hollyfd‟. — Orpheum. Abends
Oberſteigert) — Konzerte: Schloßkaffee,
Kinoporſtellungen: Union=Theater,
An. Arheilgen, 30. März. Karfreitag. Wie ſchon ſeit Jahren,
fand auch diesmal am Gründonnerstag abends 8 Uhr in unſerer
Ge=
meinde eine Abendmahlsfeier ſtatt. Die gleiche Feier ſchloß ſich an den
Hauptgottesdienſt am Karfreitag. Am Schluſſe wurde eine Kollekte für
das ſyriſche Waiſenhaus in Jeruſalem erhoben. Als eine ganz
beſon=
ders eindrucksvolle Veranſtaltung muß die Feier der Todesſtunde Jeſu
(um 3 Uhr nachmittags) bezeichnet werden. Zur Verherrlichung dieſer
liturgiſchen Karfreitagsfeier trug beſonders Frau Miſſionar Jürgens
durch ihre geſanglichen Darbietungen bei.
J. Griesheim, 30. März. Schulentlaſſungsfeier. Erhebend
war die Entlaſſungsfeier unſerer diesjährigen Konfirmanden, die im
Feſtſaal „Zum grünen Laub” hier ſtattfand. Die Feier wurde durch
einen von Konfirmanden ſchneidig geſeielten Marſch unter
Klavier=
begleitung des Herrn Lehrer Hering eingeleitet. Ein Chor aus hellen
Kinderſtimmen, unter Leitung des Herrn Lehrer Mall, erhöhte die
Stimmung weſentlich. Hierauf begrüßte Herr Rektor Schütz die
An=
weſenden, bedauerte lebhaft, unſeren zurzeit erkrankten Bürgermeiſter
nicht begrüßen zu könnem und wünſchte ihm baldige völlige Geneſung.
Dann richtete er herzliche Worte an die junge Schar und ermahnte
ſie, Körper und Geiſt von allen Laſtern rein zu halten, und ſich zu
tüch=
tigen und brauhbaren Menſchen heranzubilden. Chöre, geleitet von den
Herven Lehrern Mall und Grohe, Muſikſtücke, entzückende Reigen und
kleinere Theaterſtücke, folgten in bunter Reihenfolge. Die Schlußrede
hatte Herr Lehrer Mall übernommen; er fand ebenfalls herzliche
Ab=
ſchiedsworte für die Konfirmanden, die dankbare Aufnahme fanden.
Reicher Beifall wurde allen Dmbietungen zuteil und die Veranſtalter
der Abſchiedsfeier dürfen ſich mit der Gewißheit abfinden, daß die
Ver=
anſtaltung die allerbeſten Eindrücke hinterlaſſen hat.
F. Eberſtadt, 28. März. (Stenographiſches.) Der hieſige
Stenographenverein „Gabelsberger” veranſtaltete am letzten Montag im
Saale „Zur Roſe” (Hill) aus Anlaß der Beendigung eines Lehrganges
in Einheitskurzſchrift einen Elternabend, mit dem eine Prüfung
der Teilnehmer des Lehrganges verbunden war. Bei dieſer Gelegenheit
wies der Vorſitzende des Vereins, Peter Heißt, in einer Anſprache
an die in großer Zahl erſchienenen Eltern der Schüler auf die
Not=
wendigkeit einer gründlichen Ausbildung der Jugend, die ſich dem
kauf=
männiſchen Berufe oder dem Bureaudienſt zuwendet, in der Kurzſchrift
und Maſchinenſchreiben hin, ohne die ein Vorwärtskommen im Kampfe
um die Exiſtenz heute nicht mehr möglich ſei. Die Prüfung der 41
Teilnehmer zeigte, daß der Stenographenverein ſich eine gründliche
Unterrichtung der Jugend in den beiden Fächern ſehr angelegen ſein
läßt. Er ſprach dem Unterrichtsleiter Lang für die mit den Schülern
erzielten Erfolge den Dank des Vereins aus. Von den bei dem
vorausgegangenen Preis=Richtig= und Schönſchreiben abgelieferten 41
Arbeiten, konnten 29 Arbeiten mit der Note „vorzüglich”, 10 mit der
Note „gut” und 2 mit der Note „beſtanden” ausgezeichnet werden. Die
9 beſten Arbeiten wurden außerdem mit Bücherpreiſen prämiiert. Die
Namen dieſer Preisträger ſind: Georg Schanderl, Eliſe Büttel, Georg
Guthier, Martha Meckel, Karl Dächert, Peter Hufer, Lenchen Geiß,
Martha Wurm und Kätha Schmidt.
ſtung des Marionettenſpiels hin, daß eine ſolche
er A balſchen in unſerer raſchlebigen Zeit zur ſtillen Be=
Er erinnerte daran, wie gerade das Puppenſpiel
eche in ſeiner geiſtigen Entwicklung mitbeſtimmend
uns bei dem Leſen von Storms Novelle „Pole
vertraute Erinnerungen an die Marionette
leben=
der Pflege des Orts= und Heimatgeſchichtlichen,
heimatdichtung, der Mundart und des Volkskund=
MMMarionettenſpiel, das in alten Zeiten ein Erſatz
und das gute alte Haustheater geweſen iſt, das
zgt und pflegt und auch an dieſem Abend vielen
Rilemete ſe. Nächſte Veranſtaltung am 11. April: Vortrag
ngsüider, Itehl über: „Die Denkmäler der Stadt=
Tru
Dr. Thompsons Seiſfenpulver
zum Einweichen.
Ozonil
zum Kochen
(TV.536
Ak. Nieder=Ramſtadt, 30. März. Holzberſteigerung. Am
Dienstag, den 2. April I. J., findet die letzte Holzverſteigerung im
hie=
ſigen Gemeindewald ſtatt. — Obſt=undGartenbauverein. Das
ſyſtematiſche Beſpritzen der Obſtbäume mit Obſtbaumkarbolineum nimmt
ſeinen Fortgang. Die Arbeir mit der dem Verein von ſeiten der
Land=
wirtſchaftskammer zur Verſügung geſtellten fahrbaren Baumſpritze
für=
dert ſehr. Gine größere Anzahl Bäume iſt bereits geſpritzt. Nach den
bisherigen Erfahrungen dürften ſich die entſtehenden Koſten in
erträg=
lichen Grenzen halten. Je nach der Größe des Baumes dürften ſich dieſe
auf 20 bis 30 Pfg. pro Baum belaufen, ein Betrag, der durch den mit
dem Spritzen verbundenen Nutzen hinlänglich aufgewogen wird.
— Groß=Umſtadt, 31. März. Nadioklub. In der
Hauptver=
ſamrmlung des Radioklubs Groß=Umſtadt wurde zum erſtenmal ein
Bikdfunkempfänger, Syſtem Fultograph, gezeigt. Die Uebertragungen
gelangen recht gut. Der ferner vorgeführte elektrodynamiſche
Laut=
ſprecher für Rundfunkempfang befriedigte außerordentlich in
Klangrein=
heit und Lautſtärke. In der weiteren Verſammlung wurde neben
ge=
ſchäftlichen Angelegenheiten beſchloſſen, gegen die Störungew des
Rund=
funks durch unvorſchriftsmäßig gebaute Heilapparate uſw. energiſch
ein=
zuſchreiten. — Die Vereinsabende ſollen wie bisher jeden erſten
Diens=
tag im Monat im Gaſthaus. Zur Krone” ſtattfinden (außer am 2. 4.).
Bz. Reinheim, 30. März. Gemeinderatsbericht. Die
Heinrich= und Gartenſtraße ſoll wegen angemeldeter Hochwaſſerſchäden
durch den Gemeinderat eingeſehen und evtl. Abhilfe geſchaffen werden.
— Das Geſuch der Sägewerksfirma Georg Nikol. Rühlinger 3., um
Vergütung für Hochwaſſerſchäden wird ſeitens der Gemeinde abgelehnt.
— Die Gemeinde übernimmt die Koſten für Uebungsſchäden bei der
Verbandsübung der Feuerwehr am 3. Juni 1928, desgleichen für
Her=
ſtellung der Uebungspläne. Das Geſuch Georg Anton Dieter, um
Er=
höhung des Streichwehres an der Gerſprenz wird abgelehnt mit der
Begründung, daß Geſuchſteller den Mühlgralen richtig aushebt und
da=
mit das Waſſer ſeinem Triebwerk in der Mühle zuführt. — Die
Ge=
meinde hat nichts gegen die Beſeitigung der Wegunterführung hinter
der Hofreite Peter Appel einzuwenden unter der Vorausſetzung, daß
die Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft einen Waſſerdurchlaß anlegt, wie
die Reichsbahn. Das Geſuch Heinrich Philipp Damm um Errichtung
eines Seitenbaues imn der Straße „hinter der Stadt” wird abgelehnt.
Dem Volkshausbauverein wird die Einfriedigung ſeines Geländes im
Teichweg nach den angelegten Plänen genehmigt. Das Geſuch Leonhard
Fornoff um Zinserlaß für Baugelände wird abgelehnt. Desgleichen ein
Zuſchuß zum Organiſtengehalt R
fond eine nichtöffentliche Sitzungdangeliſchem Kirche. — Anſchliebend
ſtützungsgeſuche, Bürgſchaftsüßerngtt, in welcher verſchiedene
Unter=
h. Friedberg, 39. März. Gn und anderes erledigt wurdem
arbeiten an der Nidda in dße
Flußregulierungs=
karben, Kloppenheim, Ilbenſtadt undGemarkungen der Orte
Groß=
zieder=Wöllſtadt ſind nunmehr
ausgeſchrieben. Es handelt ſich um die Mebung von insgeſamt 122000
Kubikmeter Erdbewegung, 121 000 Kubikme Raſenarbeit und Lieferung
von 3400 Kubikmeter Bruchſteinen.
DER HALBSTE
Ueberall e hältlich. Falls nicht verlangen Sie Prosdkt
und Bezugeguellennachweiz von der Eterna-Krogez-
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(TV.5414
Muſik im Hauſe — längſt kein Luxus mehr! Die Zeit liegt
aller=
dings noch nicht gar ſo lange zurück, wo weite Kreiſe auf muſikgliſche
Genüſſe verzichten mußten, weil ſie kein Inſtrument beherrſchten. Heute
braucht niemand mehr auf Muſik im Hauſe zu verzichten. Wer nicht
ſelbſt Muſik auszuüben vermag, dem geivähren die modernen, ſo
hochent=
wickelten Sprech=Apparate mit den unzähligen Schallplatten jeder Art
einen immer und immer wieder zu erneuernden Genuß. Wer ſeine
Freude daran hat, ſelbſt zu muſizieren, dem bietet die ſo hochſtehende
deutſche Muſik=Inſtrumenten=Induſtrie die Möglichkeit, ein eigenes,
zu=
ſagendes Muſik=Inſtrument bei billigſten Anſchaffungskoſten zu erwerben.
Ganz beſonders werden die Sprechapparate, Wiener Harmonikas,
Ban=
donion=Harmonikas und Guitarre=Zithern der ſeit Jahrzehnten bekannten
Firma Husberg u. Comp. in Neuenrade W Nr. 416 gerühmt,
auf deren Anzeige in heutiger Nummer hierdurch beſonders
hinge=
wieſen ſei.
Vollen Erſatz für bas fehlende friſche Sutzpengrün bietet die
altbe=
währte Maggi=Würze. Tatſächlich genügen wenige Tropfen, um faden
Fleiſchbrühſuppen augenblicklich friſchen Wohlgeſchmack zu verleihen.
Eebenſo überraſchend verfeinert Maggi’s Würze — in kleinſter Menge
zugeſetzt — Soßen, Gemüſe und Salate.
Aus beutſchen Bädern.
Nach dem Nordſeebade Borkum verkehren die Dampfer täglich
fahrplanmäßig. Durch die lange Froſiſperiode war der Dampferverkehr
unregelmäßig, einige Zeit ſogar eingeſtellt. Die Vorarbeiten am
Nord=
bad, das neu errichtet wird, ſchreiten rüſtig fort. Im neuen Nordbad
kann unabhängig von Ebbe und Flut täglich von 8—13 Uhr gebadet
werden. Vor dem breiten Familienſtrand iſt prächtiger Wellenſchlag.
Umgeben iſt das Nordbad von mächtigen Dünen, in denen ſich die Gäſte
den ganzem Tag ſonnen können. Der reichilluſtrierte Proſpekt iſt
ſo=
ebem erſchienen und wird auf Wunſch koſtenlos von der Badeverwaltung
Borkum zugeſchickt.
Frankfurt.
Dienstag, 2. April. 6.30: Morgengymnaſtik. O 13.30:
Schals=
platten. 15.05: Jugendſtunde: Wander ngen und Ausflüge in
Natur. Kunſt, Geſchichte und Sage: Für Frankfurt a. M.: Rektor
Hürten: Dom und Nömerberg. — Für Kaſſel: Bibliothekar
Heidel=
bach: Ein Gang durch Alt=Kaſſel. 6 15,55: Hausfrauendienſt. 0 16.3:5
Konzert des Funkorch.: Brahms. Mitw.: Paula Ley AAlt),
Wig=
gelaar=Quartett des Rundfunks, E. J. Kahn (Klavier). o 18.10:
Leſeſtunde: Aus „Effi Brieſt”, von Fontane. O 18.30: Kaſſel:
Ratſchläge für den Garten reund. O 18.40: Kaſſel: Vortvag. 19:
Dipl.=Ing. Liebmann: B. rdenarbeit einſt und jetzt. o 19.20:
O. Schwerin: Wie der —ymuggel arbeitete. o 19.40: Engliſche
Literaturproben. 19.59: Engliſcher Sprachunterricht. O 20.15:
Stuttgart: „Tannhäuſer”. Zukunftspoſſe mit vergangener Muſik und
gegenwärtiger Handlung in drei Aufzügen von Joh. Neſtroy. Muſik
von Binder. Perſ.: Landgraf Purzel, ein Muſikenthuſiaſt; Eliſabeth,
ſeine Nichte: Veuus. Inhaberin eines unterirdiſchen Delikateſſenkellers;
Witgl. des landgräfl. Männergeſangvereins: Heinrich Tannhäuſer,
Wolfram Dreſchenbach. Walter Finkenſchlag, Fridolin Taubenklee;
Katafalker, landgräfl. Trauerbote: Ein Schafhirt; Vier Kritiker;
Edle des Landes beiderler Geſchlechts; Vaſallen; Knappen; Reiſige=
Schleppenträger: Jäger; Minneſänger; Herolde: Leichenträger;
Nym=
phen: Bacchantinnen. Die Handlung ſpielt gleichzeitig in mehreren
Jahrhunderten, der erſte Aufzug an einer Champagnerquelle, der
zweite anderswo, der dritte nach dem zweiten. 8 21.15: Schallplatten:
Weber: „Der Freiſchütz” als Kurzoper. Mitw.: Mitglieder der
Staats= und der Städtiſchen Oper Berlin Chor der Staatsoper
Berlin. O 22.15: Mannheim: Konzert Walter Rehberg.
Königswuſiernbaufen.
Deutſche Welle. Dienstag, 2. April. 12: Franzöſiſch für Schüler.
15: Jugendſtunde. Dr. Hausmann: Was ich auf einem Dampfer
auf der Fahrt nach Island erlebte. Franziska Jordan: Das
religiöſe Suchen der Gegenwart und die Aufgabe der Frau. o 16:
Dr. Klopfer: Erziehungsberatung. 16.30: Dr. Stein: Neuere
Hausmuſik für Klavier. 0 17: Leipzig: Konzert. Funkorch. o 18:
Dr. Günther: Exploſionen und Exploſivſtoffe. o 18.30: Franzöſiſch
für Fortgeſchrittene. 18.55: Stud.=Rat Thiel: Wie kommen
Entdeckungen und Erfindungen zuſtande? o 19.20: Prof. Dr.
Tandler:; Kommunale Fürſorge in Wien. 9 20: P. Bildt: Berli.
O 20.30: Intern. Programmaustauſch. Orcheſterkonzert. Berliner
Funkorch. Mitw.: Prof. Szigéti (Violine). D Anſchl.: Preſſe=
Umſchau des drahtloſen Dienſtes. O 22.45: Bildfunk.
Gine Rinne tiefen Druckes erſtreckt ſich von Island ſüdöſtlich über
Südſkandinavien und Dänemark bis nach Polen hin. An ihrer
Rück=
ſeite werden kühle, maritime Luftmaſſen in unſer Gebiet verfrachtet,
ſo daß mit unbeſtändigem Wetter zu rechnen iſt. Bei meiſt wolkigem
Himmel werden die Temperaturen infolge der lebhaften kalten Winde
verhältnismäßig niedrig gehalten. Auch werden vereinzelt
Nieder=
ſchläge auftreten.
Ausſichten für Dienstag, den 2. April: Wolkig bis bedeckt, für die
Jahreszeit ziemlich kühl, vereinzelte Niederſchläge.
Ausſichten für Mittwoch, den 3. April: Noch unfreundliches Wetter
mit vereinzelten Niederſchlägen.
Die Heſſiſche Wetterdienſtſtelle.
Hauptſchriftleltung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Polltſk und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feulſleton, Reich und
Ausland und Heſſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. 6. Quetſchi für den Schlußdſenſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart”; Dr. Herbert Nette; für den Inſeratenteil: Willp Kuhle; Druck
und Verlag: C. C. Wiitich — ſämtlich in Darmſſadt
Für unverlangte Manuſteipte wird Garantle der Rückſendung nicht übernommen,
Die heutige Nummer hat 8 Geiten.
MAGGlS Würze und achten Sie genau darauf, daß Ihr Fäschchen aus MAGGl großer Originalflasche
gefültt wird. In dieser darf nach dem Gesetz nichts anderes feilgehalten werden als
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weil
bißche
bringe
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herab
das 2
werde
niederge.
Seite 4
Dienstag, den 2. Arril 1929
Sdes=Anzeige.
„Att beſonderer Anzeige.)
Mein lieber 1ter Mann, unſer treuſorgender Vater, Bruder,
Schwiegervater, wager und Onkel
Auleſſer Nal: Setlen
iſt am Seitag nachmittag nach längerem Leiden in die Ewigkeit
abgerufe worden.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Marie Seriba, geb. Buddé
Dipl.=Ing. Fritz Seriba
Marie Seriba
Wilma Seriba, geb. Lange
Apotheker Julius Seriba.
Darmſtadt, Reinheim, den 31. März 1929.
Die Beiſetzung findet am Mittwoch, den 3. April 1929, vormittags
½11 Uhr, von der Kapelle des Friedhofes an der Nieder=
Ramſtädter=
ſtraße aus ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bitten wir dankend abzuſehen.
(5633
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben
Mann, unſeren guten Vater, Bruder, Schwager, Onkel
und Neffen
(5641
Sakob Erzgräber II.
Landwirt und Gaſtwirt
nach ſchwerem Leiden zu ſich zu rufen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Marg. Erzgräber Wtw.
Arheilgen, den 31. März 1929.
Die Beerdigung findet ſtatt am Dienstag, den 2. April, nachm. 3 Uhr.
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es
gefallen, meinen lieben Mann
Herrn Georg Ruhl
Bürodiener in Ruhe
am 30. März, plötzlich und
uner=
wartet zu ſich in die Ewigkeit
(5640
abzurufen.
Tieftrauernd:
Frau Klara Ruhl
Darmſtadt, Grafenſtr. 28,
Beerdigung am Mittwoch um
3 Uhr vom Portale des
Wald=
friedhofes aus.
Kriegerkameradſchaft Germanſa.
Am 30. März verſtarb unſer
treues Mitglied
Herr Georg Ruhl
Bürodiener i. R.
Die Beerdigung findet am
Mitt=
woch, 3. April um 3 Uhr auf dem
Waldfriedhof ſtatt. — Die
Lame=
raden werden um recht zahlreiche
Beteiligung gebeten. Treffpunkt
23 Uhr am Portale. (5639
Krieger=Verein
Darmſtadt 1874
Am Karfreitag verſchied unſer
Kamerad und langjähriges treues
Mitglied
Profeſſor
Altveteran von 1870/71
Die Beerdigung findet am
Diens=
tag, den 2. If. Mts, vori. 11 Uhr,
auf dem Friedhof an der Nieder=
Ramſtädterſtraße, ſtatt.
Wir bitten, um zahlreiche
Be=
teiligung.
Der Vorſtand.
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Die ſüddentſchen Endſpiele
haben nur wenig Begegnungen gebracht. In der Runde der
Meiſter gab es nur einen Kampf, den der Boruſſia
Neun=
kirchen gegen die Bayern München. Hatte man mit einem
über=
aus ſicheren und auch hohen Sieg der Gäſte gerechnet, ſo erwies
ſich Neunkirchen ganz unerwartet als ein durchaus ebenbürtiger
Gegner, der erſt in der letzten Viertelſtunde mit 2:0 unterlag,
nachdem die Halbzeit 0:0 gelautet hatte. Dabei bot München eine
ſehr gute Leiſtung und war keineswegs unter Form. In der
Troſtrunde
herrſchte in Abteilung Südoſt vollkommene Ruhe, während man
in Abteilung Nordweſt zwei Kämpfe unter Dach und Fach brachte.
Der F. S. V. 05 Mainz vermochte auch im Rückſpiel gegen
Iſen=
burg die Oberhand zu behalten und ſiegte in einem nicht recht
begeiſternden Kampf mit 4:2 (2:2). Während bei Iſenburg der
junge Erſatz überwiegend verſagte, bewährte er ſich bei Mainz.
Und das gab den Ausſchlag. Union Niederrad mußte zuſehen,
wie ſein Gaſt V.f.R. Mannheim diesmal den Spieß umdrehte
und das Rennen in Frankfurt mit 3:1 gewann. Niederrad ſpielte
weit unter Form, während Mannheim ſehr zu gefallen wußte.
Vielleicht hätte bei etwas größerer Aufmerkſamkeit der
Hinter=
mannſchaft wenigſtens ein Punkt gerettet werden können.
Die Freundſchaftsſpiele
erbrachten in Süddeutſchland klare Siege der Eintracht
Frankfurt mit 3:0 über Preußen Eſſen, D. S. V. München mit 3:1
über H.A. S.K. Agram, München 1860 mit gar 8:0 gegen Viktoria
Berlin, Trier 05 mit 7:5 gegen F.C. Brühl St. Gallen und
Schwaben Augsburg in Mannheim mit 3:2 gegen den V.f.L.
Neckarau.
Im Reich mußte ſich Wacker München mit einer ganz
empfindlichen 1:6=Niederlage gegen Aachen abfinden, während
der V.f.R. Heilbronn einen ſchönen Sieg mit 5:1 in Düſſeldorf
gegen Turu erfocht.
Im Ausland
haben ſich unſere Vertreter durchweg ausgezeichnet gehalten. Im
Luxemburger Turnier erfocht der Karlsruher F. V. einen ſicheren
4:1=Erfolg über Spora Luxemburg. Der Freiburger F.C. erſtritt
gegen den F.C. Biel ein 3:3. V.f.B. Stuttgart vermochte in Biel
gegen den F.C. Biel ein glattes 2:0 zu erreichen. Noch beſſer
machte es der F. S.V. Frankfurt, der Zidenice Brünn mit 5:2
Hfertigte. Die Stuttgarter Kickers mußten ſich indeſſen in Lugano
gen den dortigen F.C. mit einem 1:1=Unentſchieden begnügen.
Die Endſpiel=Tabellen.
Runde der Meiſter.
Troſtrunde Südoſt.
Unverändert.
Uuwbalt am Bſtermontgg.
Während der Oſterſonntag noch für einige ſüddeutſche
End=
ſpiele in Anſpruch genommen worden war, hatte man den
ſüd=
deutſchen Vereinen für den Oſtermontag volle Freiheit gelaſſen.
Dieſe Freiheit wurde aber nicht in allen Fällen wahrgenommen,
was einerſeits darauf zurückzuführen ſein mag, daß Oſterſpiele
in den letzten Jahren meiſt die finanziellen Erwartungen
ent=
täuſchen, andererſeits ein Ruhebedürfnis bei vielen Vereinen
beſteht, die nach langer Saiſon, noch vor weiteren ſchweren
Punktekämpfen ſtehen.
In Süddeutſchland
gab es ein wirklich mageres Programm, da viele Mannſchaften
ſich in andere Landesverbände oder gar ins Ausland begeben
hatten, wo man unſere Vertreter außerordentlich ſchätzt.
Mün=
chen hatte durch das Turnier des S. V. München 1860 ein ganz
intereſſantes Programm. Nachdem D.S.V. München am
Mon=
tag gegen Viktoria Berlin mit 0:1 unterlegen, München 1860 aber
mit 1:0 gegen Agram Sieger wurde, iſt der Veranſtalter
Turnier=
ſieger geblieben. Ein ſchöner Erfolg nach den verſchiedenen
Fehl=
ſchlägen der letzten Zeit. — Der F.V. Saarbrücken hatte ſich in
dem F.C. Brühl/St. Gallen einen ſchweizeriſchen Gaſt
verſchrie=
ben, der aber mit einem 3:1 die Ueberlegenheit der Saarländer
anerkennen mußte. Eintracht Frankfurt unterlag trotz der
vier=
fachen Chancen gegen die Schwaben Augsburg, die nach 0:1 bei
der Pauſe durch Elſer auf 0:2 verbeſſerten.
Süddenkſche Mannſchafken im Reich.
Die hier erzielten Ergebniſſe muß man als ſüddeutſcher
In=
tereſſent mit einem lachenden und einem weinenden Auge
be=
trachten. Gut wie immer repräſentierte uns der 1. F.C.
Nürn=
berg, der nach einem 1:0 in Köln gegen Köln=Sülz am Sonntag,
am Montag Schalke 04 ſeine Ueberlegenheit durch ein klares
4:1 dokumentierte. Auch die Sp.Vg. Fürth gaſtierte im Weſten,
und zwar bei Schwarz=Weiß Barmen. In überaus ſicherer Weiſe
wurde auch hier ein Sieg mit 3:0 erfochten. Die Sportfreunde
Neuß dagegen brachten den weſtdeutſchen Fußball durch ein 3:1
über den V. f. R. Heilbronn zur Geltung. Unbegreiflich mutet
das Verſagen von Wacker München an. Nachdem am Sonntag
bereits das Ergebnis gegen Agchen verheerend war, lautete
dies=
mal die Niederlage gegen eine Kombination Homberger S.V./
V. f. B. gar 8:1.
Die Süddeukſchen Mannſchafken im Ausland
haben uns reſtlos Ehre gemacht. An erſter Stelle iſt hier der
Tabellenführer der Troſtrunde Nordweſt, F. S. V. Frankfurt, zu
nennen. Der Altmeiſter vom Main hatte tags zuvor die
ausge=
zeichnete Mannſchaft von Zidenice Brünn mit 5:2 über den
Haufen gerannt, und man war geneigt, an einen zufällig guden
Tag zu glauben. Am Montag indeſſen mußte ſich auch Vienna
Wien mit 1:0 beugen, und nach dieſem Ergebwis müſſen wir an
die derzeitig ausgezeichnete Form der Frankfurter glauben, denen
man zu dieſem außerordentlichen Erfolg über dieſe ſtarke Wiener
Berufsſpielermannſchaft gratulieren muß. Der Karlsruher
F V. errang im Luxemburger Turnier den Sieg durch ein ſicheres
4:2 über den F.C. St. Gallen. Der Sieg der Badener ſtand
kei=
nen Augenblick in Frage. Rot=Weiß Frankfurt traf in
Nord=
frankreich auf den F.C. St. Malo und ſüherte ſich den Sieg durch
ein 1:0. Die Stuttgarter Kickers haben ihre Schweizer Reiſe mit
einem Unentſchieden von 1:1 gegen Lugano begonnen und auch
mit einem 1:1 am Montag gegen die Grashoppers Zürich
be=
ſchloſſen. Auch dieſe Ergebniſſe müſſen als ein Erfolg für den
Süden gebucht werden, denn beide Gegner ſind ſpielſtark und
hatten den Vorteil des eigenen Platzes, der, zumal in Lugano,
ſchwer wiegt. Nach einem ſolch anſtrengenden Spiel tags darauf
noch den Grashoppers ebenbürtig zu ſein, iſt aller Ehren wert.
Faßballergebniſſe aus den Reich.
Süddeutſchland.
1. Feiertag. Bor. Neunkirchen — Bayern München (Endſpiel)
0:2 (0:0); FSV. Mainz 05. — V. f. L. Neu=Iſenburg (
Troſt=
runde) 4:2 (2:2); Union Niederrad — V. f. R. Mannheim (
Troſt=
runde) 1:3 (1:1); Phönix Ludwigshafen — Alemannia Worms
(Beo=Pokal) 2:0; DSV. München — HASK. Agram (Turnier)
3:1; München 1860— Viktoria Berlin (Turnier) 8:0; V. f. L.
Neckarau — Schwaben Augsburg 2:3; S.=V. Trier 05 — F.=C.
Brühl—St. Gallen 7:5: Eintracht Frankfurt— Preußen Eſſen
3:0; Offenbacher Kickers —Germania Bieber 2:1; 1. F.=C.
Langen — Spvg. Kaſſel 3:2; Ludwigshafen 03 — Germania 94
Frankfurt 1:1; S.=V. Wiesbaden — Kölner B.=C. 0:2; Eintracht
Trier — Mülheim (Ruhr) 4:5. Süddeutſche
Mann=
ſchaften auf Reiſen: Spvg. Memel —ASV. Nürnberg
2:4: Alemannia Aachen — Wacker München 6:1; Turu
Düſſel=
dorf — V. f. R. Heilbronn 1:5; Caſtrop 02 — Sppg. Fürth 0:9:
Kurheſſen Kaſſel — F.=V. Würzburg 04 3:0; Sppg. Köln=Sülz 07
— 1. F.=C. Nürnberg 0:1; F.=C. Völklingen 06 — Düſſeldorf 99
1:5. — Süddeutſche Mannſchaften im Ausland:
F.=C. St. Malo — Rot=Weiß Frankfurt (Turnier) 0:1; V. f. R.
Fürth — Red Star Olymp. Paris (Turnier) 4:2: Karlsruher
F.=V. — F.=C. St. Gallen (Turnier) 4:2; Vienna Wien — FSV.
Frankfurt 0:1; Grashoppers Zürich — Stuttgarter Kickers 1:1.
2. Feiertag. DSV. München — Viktoria Berlin (Turnier)
0:1; München 1860 —HASK. Agram (Turnier) 1:0; F.=V.
Saarbrücken — F.=C. Brühl—St. Gallen 3:1; Eintracht
Frank=
furt — Schwaben Augsburg 0:2. — Süddeutſche
Mann=
ſchaften auf Reiſen: Schalke 04 — 1. F.=C. Nürnberg 1:4;
Homberger S.=V. / V. f. B. Ruhrort — Wacker München 8:1;
Schwarz=Weiß Barmen — Spvg. Fürth 0:3; Sportfr. Neuß —
V. f. R. Heilbronn 3:1; B. u. EV. Danzig — ASV. Nürnberg
2:6; Tura Bonn — Phönix Ludwigshafen 1:1. —
Süddeut=
ſche Mannſchaften im Ausland: Londoner Amat. —
Not=Weiß Frankfurt (Turnier) 1:3; V. f. N. Fürth — F.=C. Chaux
de Fonds (Turnier) 0:0; Karlsruher F.=V. — Spora
Luxem=
burg (Turnier) 4:1; F.=C. Biel — Freiburger F.=C. 3:3;
Lauſanne Sports — V. f. B. Stuttgart 0:2; Zidenice Brünn —
FSV. Frankfurt 2:5; F.=C. Solothurn — Saar 05 Saarbrücken
0:5: F.=C. Mülhauſen — Phönix Karlsruhe 0:3; F.=C. Lugano
— Stuttgarter Kickers 1:1.
Weſtdeutſchland.
1. Feiertag. Düſſeldorf 99 — F.=C. Völklingen 06 5:1; Alem.
Aachen — Wacker München 6:1; Turu Düſſeldorf — V. f. R.
Heil=
bronn 1:5; S.=C. München=Gladbach — Ilford London 2:3;
For=
tuna Düſſeldorf — SSV. Elberfeld (Entſcheid.) 3:2; Schalke 04
— Schwarz=Weiß Eſſen (Entſch.) 2:1; Union Krefeld — EDO.
Haarlem 1:1; Caſtrop (2 — Spog. Fürth 0:9: Union Herford —
S.=V. Harburg 3:1; Kurheſſen Kaſſel — F.=V. Würzburg 04 3:0;
Spbg. Köln=Sülz 07 — 1. F.=C. Nürnberg 0:1; S.=V. Meiderich
— Sppg. Oberhauſen (Entſch.) 6:1.
2. Feiertag. Düren 03 — Ilford London 4:4; Homberg
Ruhrort, komb. — Wacker München 8:1; Turu / Vikt. Düſſeldorf
— EDO. Haarlem 2:4; Schalke 04 — 1. F.=C. Nürnberg 1:4;
Sppg. Göttingen — Hannover 96 2:4; Spvg. Oberhauſen —
Mei=
dericher S.=V. (Entſch.) 1:6; Schwarz=Weiß Barmen — Spvg.
Fürth 0:3: Sportfreunde Neuß — V. f. R. Heilbronn 3:1; V.f. R.
Bünde — S.=V. Harburg 2:2.
Norddeutſchland.
1. Feiertag. Hamburger S.=V. — Boldklubben Kopenhagen
2:1; Alem. Hamburg — Lübecker S.=V. 1:0; Wacker Hamburg —
Nordmark Flensburg 2:1; Komet Bremen — Cechoſlovan Prag
1:7; V. f. B. Oldenburg — Ottenſen Hamburg 2:5; Hannover 97
— Gelſenkirchen 07 0:4; V. f. B. Peine — Eintracht Bremen 2:2;
Holſtein Kiel — Duisburger S.=V. 1:1; Güſtrower F.=C. — F.=C.
St. Pauli Hamburg 3:0; Schwerin 03 — F.=C. Blankeneſe
Ham=
burg 2:3; Roſtock 95 — Eimsbüttel Hamburg 1:1; Phönix
Lü=
beck — Nord/Nordweſt Berlin 1:2.
2. Feiertag. Holſtein Kiel — Boldklubben Kopenhagen 2:2;
Arminia Hannover — Cechoſlovan Prag 4:4; Spbg. Hildesheim
— Gelſenkirchen 07 3:6: Union Altona — Boruſſia Harburg 5:2;
Komet Hamburg — Nordmark Flensburg 1:5; Wilhelmshavener
S.=V. — F.=C. Ottenſen Hamburg 3:4; Polizei Lübeck — F.=C.
Blankeneſe Hamburg 3:4; Roſtock 95 — F.=C. St. Pauli
Ham=
burg 0:3: V. f. L. Schwerin — Eimsbüttel Hamburg 1:0;
Bre=
mer S.=V. — Duisburger S.=V. 1:5.
Berlin.
1. Feiertag. Hertha Berliner S.=C. — Dresdener S.=C. 3:1;
Spandauer S.=V. — Altona 93 1:2; Weißenſee 1900 — Tasmania
Neukölln 3:1; Südſtern Berlin — 1. F.=C. Neukölln 1:3.
2. Feiertag. Norden/Nordweſt Berlin — Blue Stars Zürich
1:0; Union Oberſchöneweide — Adlershofer B.=C. 2:1.
Mitteldeutſchland.
1. Feiertag. Olymp. Germ. Leipzig — F.A.F. London 2:1:
Eintracht Leipzig — Halle 96 7:2: V. f. B. Glauchau — Polizei
Wien (Samstag) 2:3; V. f. B. Glauchau — Germania
Magde=
burg 0:3; Zwickau (3— Polizei Wien 2:5; Zwickauer S.=C. —
M. T. K. Budapeſt 1:2; Concordia Plauen — Wacker Chemnitz
1:4; S.=C. Erfurt — Crick./Vikt. Magdeburg 2:4; Guts Muths
Dresden — Blue Stars Zürich 4:0; Brandenburg Dresden —
Halle 96 4:4; Favorit Halle — Teutonia Chemnitz 5:1.
2. Feiertag. Chemnitzer B.=C. — M. T.K. Budapeſt 4:1;
Plauener Sp.= u. B.=C. — F.A.F. London 1:3; V. f. B. Leipzig
— Vienna Wien (Amateure) 1:2; Guts Muths Dresden —
Ber=
liner S.=V. 92 3:0; Crick./Vikt. Magdeburg — Ring Dresden 1:1;
Meerane G7 — Wacker Chemnitz 5:2; V. f. L. Zwickau —
Ger=
mania Magdeburg 4:1; Gotha 01 — Sporfreunde Halle 5:5.
Südoſtdeutſchland.
Runde der Erſten: Preußen Zaborze — Beuthen 09 2:2;
Kottbus 98— Viktoria Forſt 0:4. — Runde der Zweiten: Preußen
Glatz — Breslau 05 2:3; V. f. B. Liegnitz — Saganer S.=V. 2:4;
Sportfreunde Breslau — Rapid Prag (Geſ.=Sp.) 4:2.
Baltenverband.
1. Feiertag. Sppg. Memel — ASV. Nürnberg 2:4; V. f. B.
Königsberg — S.=C. Weimar 5:2; Titania Stettin — Kickers
Schöneberg 3:1; Viktoria Stolp — Halle 98 6:5.
2. Feiertag. B. u. EV. Danzig — ASV. Nürnberg 2:6;
Ti=
tania Stettin — S.=C. Weimar 10:3; Germania Stolp — Halle
1898 4:7.
Zußball im Kreis Skarkenburg.
Sp.V. Mörſelden—Viktoria Walldorf
4:2 (2:0)
F. V. Sprendlingen—Rot=Weiß Darmſtadt 7:1 (1:1)
Sp. V. Münſter—Germania Ober=Roden
1:1 (0:1)
Germania Pfungſtadt-Viktoria Urberach 1:3 (0:2)
Pol. Sp. V. Darmſtadt—Sp. V. 98 Darmſtadt 0:0
Union Darmſtadt—Union Wixhaufen 1:1 (Privatſpiel).
Die Lage in der Spitzengruppe der Starkenburger Kreisliga
hat ſich durch die Oſterſpiele wieder ziemlich zugeſpitzt. Nachdem
einerſeits der Spitzenreiter Walldorf in Mörfelden ſeine
tradi=
tionelle Niederlage erlitten hat, aber auch Sp.V. 98 Darmſtadt
an die Poliziſten einen Punkt abgab, auf der anderen Seite
Sprendlingen und Viktoria Urberach ihre Spiele gewannen,
ſehen wir jetzt keinen eigentlichen Favoriten mehr, ſondern
5 Mannſchaften haben wieder Ausſichten, den Titel zu erringen.
Zwar liegen die Walldorfer noch an der Spitze, aber nur
rela=
tiv, da, nach Verluſtpunkten gerechnet, der Sp.V. 98 mit einem
Punkt vor den Walldorfern rangieren würde. Aber auch dieſer
kann fortgedrängt werden, denn Urberach, Sprendlingen und
die Polizei Darmſtadt liegen nur noch 2 Punkte hinter den
Leu=
ten vom Böllenfalltor, und bei der augenblicklichen Lage können
dieſe Punkte leicht aufgeholt bzw. verloren werden. Das Treffen
Union Darmſtadt gegen Union Wixhauſen wurde nicht als
Ver=
bandsſpiel gewertet, da kein Schiedsrichter zur Stelle war.
In Sprendlingen ſcheinen unerfreuliche Dinge vorgekommen
zu ſein. Von Rot=Weiß Darmſtadt wurden dort nach uns
vor=
liegenden Mitteilungen drei Spieler herausgeſtellt und drei
weitere verletzt, ſo daß Rot=Weiß die letzten 25 Minuten nur
noch mit 5 Spielern beſtritt. Die hohe Niederlage iſt daraus zu
erklären.
Polizeiſporkverein Darmſtadt — Sporkverein 98
Darmſtadt 0:0.
Eine große Zuſchauermenge umſäumte den Platz des
Poli=
zeiſportvereins. Der Herr Kreisvorſitzende Dröll richtet vor
Be=
ginn des Kampfes mahnende Worte an die Spieler. Die 98er
ſind zu Beginn tonangebend. Der linke Läufer der 98er (Geyer)
wird von dem rechten Läufer der Polizei verletzt. Er kann trotzdem
nach wenigen Minuten weiterſpielen. In der 18. Min. erfolgt ein
Zuſammenſtoß des rechten Läufers der Polizei mit Becker (Spv.
98.) Becker wird mit einem ſchweren Bluterguß vom Feld
getra=
gen und iſt ſpielunfähig, ſo daß von dieſem Zeitpunkt an der
Sportverein 98 mit 10 Spielern das Spiel beſtreiten muß.
Bei einem Zuſammentreffen des rechten Läufers des
Poli=
zeiſportvereins mit dem rechten Stürmer von Sportverein 98,
Tunmer 93
Seite 6
rellung, ſo daß er für 10 Minu=
Wenner, erleidet Wenner einerſt. Der Schiedsrichter
Brenner=
ten zum Pauſieren gezwungnmniſſe mit Strafſtößen.
Stuttgart ahndete dieſe Vonmt es links von der Tribüne zu
Streitigkeiten zwiſchen er nicht wiederzugebenden Zurufen der
Polizeibeamte greifen Flichem Lärm ein.
Zuſchauer und ungehe
In der zweiten eibzeit, in der 65. Minute, muß ein Spieler
vom Polizeiſportvein wegen unfairen Spiels den Platz
ver=
laſſen. In der 78. Linute erzielt der Polizeiſportverein ein Tor.
Es wird vom S edsrichter nicht gegeben. So endet das Spiel
unentſchieden. eſer Ausgang entſpricht den gezeigten
Lei=
ſtungen.
Bauern Pancen 11. 393.)Sporiverein Darmſt. 98
(1. 1g3.) 3:1 0:1).
DieGäſte aus München zeigten ein vollendetes Spiel; ſie
er=
konne. Die Sportvereins=Jugend war für dieſe Mannſchaft kein
Minnſchaft fand ein überzeugendes und klares Abbild in der erlaubter Härte der Kampfesweiſe in der 2. Halbzeit ſich in
Spielweiſe ihrer Jugend.
Forlung Ragdeburg (1. 39d.)Sporkverein
Darm=
ſadt 98 11b 3gd.) 1:1.
Die Mitteldeutſchen ſtellten wohl eine körperlich ſehr kräftige
Mannſchaft, die jedoch in der Spielweiſe nicht überzeugen konnte.
Die 1b Jugend der 98er ſpielte ſehr aufopfernd, ſodaß der
un=
entſchiedene Ausgang verdient war.
Germ. 03 Pfungſtadt-Bikkoria Urberach 1:3 10:2).
Der Bedeutung des Kampfes entſprechend ſpielten beide
ſtadt erzielt gleich 2 Eckbälle, die jedoch nichts einbringen.
Urbe=
rach iſt glücklicher. Eine Flauke des Rechtsaußen verwandelt
der Mitelſtürmer mit placiertem Flachſchuß. Pfungſtadts
Gegen=
angriffe erweiſen ſich als wenig gefährlich und werden von der
rachs Halblinker durch Kopfball nach vorausgegangener Flanke
des Rechtsaußen über den herauslaufenden Petri hinweg auf
2.0. Eine klar= Chance für Pfungſtadt vergibt Steinmetz durch
Fehlſhuß. Nach dem Wechſel nimmt der Kampf bei unvermn= keinen Augenblick von ſeinem Gegner Pabſt freigelaſſen wird.
unhaltbaren Schuß ſeinen 3. Treffer. Die Gaſtgeber kommen
mehr und mehr auf, während der Gegner ſich nunmehr auf die
Abwehr konzentriert. Auf Zuſpiel von Nickel 2. verbeſſerte
Steinuetz auf 9:1. Trrtz aller Bemühungen Pfungſtadts ändert erfolglos, zumal Henß diesmal ſehr gut auf dem Poſten iſt. Als
überrugenden Kraften im Mittelläufer und Torwart gewann
verdient durec die beſſere Stürmerleiſtung. Pfungſtadts Sturm
enttäuſkte, ſihlechtes Kombinieren und Schießen machten alle
Anſtrengungen der Hintermannſchaft, die insgeſamt gefiel,
zu=
uichte. Der bekannte Unparteiiſche Wesp=Frankfurt a. M. bot
eine nur mäßige Leiſtung.
Bikkoria Griesheim-5.B. Knielingen b. Karlsr. 0:0.
Am 1. Oſterfeiertag empfing Griesheim den Kreisligaverein
Trefſen. welches durch einen ſtarken Wind ſehr beeinflußt wurde,
gelang es keiner Partei, ein Tor zu erzielen. In der erſten
Hälfte ſpielt Eriesheim mit dem Wind und hat ſichtlich mehr
vom Spiel, wihrend in der zweiten Hälfte trotz ſtärkerer
Wind=
verhältniſſe das Spiel ausgelichener iſt. Ein Gäſteſpieler muß
leider ſchon in der 10. Minute infolge einer Prellung
ausſchei=
den, doch wird die Elf durch einen Erſatzmann wieder
dervoli=
liche Situationen vor den Toren, aber die Verteidigungen laſſen
es zu keinem Erfolg kommen. Mit dem Schlußpfiff endete ein
jederzeit faires und ſpannendes Spiel, welches von Herrn
Eiſen=
hauer=Darmſtadt ſehr gut geleitet wurde. Die Gäſte hinterließen
in jeder Beziehung den beſten Eindruck und begaben ſich am
Abend noch nach Geinsheim, wo ſie am zweiten Feiertag ein
Spiel austrugen.
Vor dieſem Spiel mußte die 2. Mannſchaft von Viktoria
eine 0:1=Niederlage gegen Geinsheim 2. hinnehmen.
Hoden.
Hockeykurnier in Hannover.
Der zweite Tag.
Am Samstag traten in dem Internationalen Oſter=Hockeh=
Turnier zu Hannover zunächſt die engliſche Mannſchaft des
Bradford H. C. und die Uhlenhorſter Klipper in Aktion. Die
Engländer enttäuſchten in jeder Beziehung; ihr Spiel iſt
ziem=
lich primitid, ohne Zuſammenhang, außerdem fehlt die körperliche
Gewandtheit, ſo daß es den Klippern nicht ſchwer fiel, mit 4:1
(1:0) zu gewinnen. Erſt in der letzten Viertelſtunde bemerkte man
bei der Bradford=Mannſchaft Anſätze eines Zuſammenſpiels. Die
engliſche „Haslam”=Elf hat ſich nach ihrer geſtrigen Niederlage
ganz gut eingeſpielt. Sie lieferte dem Sportklub 1880 Frankfurt
eine überlegene Partie und gewann mit 6:2 (3:1). Flottes
An=
griffsſpiel, diktiert durch die ausgezeichnete Arbeit des engliſchen
Iuternationalen Gregory, brachte das Frankfurter Tor dauernd
in Gefahr, und nur die gute Hintermannſchaft der
Süddeut=
ſchen verhindert eine höhere Niederlage. — Die Damen des
D. H.C. Hannover waren über die Uhlenhorſter Klipper mit 3:1
(2:0) erfolgreich, weiter ſiegten Heidelberger H. C. (Knaben)
ge=
gen Deutſcher Hockey Club mit 2:0 (1:0).
Der dritte Tag.
Am Oſterſonntag ſpielte eine kombinierte Mannſchaft von
Braunſchweig und Hannover, gegen die engliſchen Gäſte von
Bradford und ſchlug dieſe hoch mit 9:4 (4:1) Toren. Auch hier
zeigte ſich wieder, daß die Bradforder Elf nur über drittklaſſiges
Können verfügt. Einen ausgezeichneten Kampf lieferten ſich
Cam=
bridge — D.H.C. Hannover; letzterer ſiegte knapp mit 2:1 (1:0);
der beſſeren Stürmerreihe der Engländer ſtand eine ſchwer zu
überwindende Hintermannſchaft gegenüber. Das einzige Tor der
Gäſte war ein leichter Schiebeball, den der deutſche Tormann
hätte halten müſſen. Die engliſche Mannſchaft von Haslam er=
1ang einen neuen hohen Sieg; auch das hervorragende Spiel von
Willens in der Verteidigung des Klubs zur Vahr Bremen
konnte die 8:2=(4:1=)Niederlage nicht verhüten. Bei den Gäſten
fiel das ausgezeichnete Kombinationsſpiel beſonders auf. Die
Damen des S.=C. 1880 Frankfurt ſchlugen die Uhlenhorſter
Klip=
pers mit 3:0 (2:0).
Das Turnier in Haznsver beendei.
Am Schlußtage des Internationalen Hockeyturniers in Har
nover litt der gebotene Sport unter ſchlüpfrigem Boden, au
dem ſich die Spieler nicht recht entfalten konnten. Cambridg
mit etwas veränderter Manuſchaft ſpielte gegen S. C. 80 Fran
furt. Die Sſddeuiſchen erlitten eine ehrenvolle 2:0 (0:1)=Nie
derlage Uhlenhorſter Klippers ſpielten gegen Haslam ur
führten bis Halbzeit 1:0. In der zweiten Spielhälfte kamen di
Eügländer gut auf und erzielten zwei Treffer und damit de
Sieg. Bradiord H.C. ſpielte gegen den D.H.C. Hannover un
bot ein beſſeres Suel als bisher. Der D.H.C. gewann, mi
4:1 (2-.. Ein Damenſpiel gewann S.C. 80 Frankfurt gege
D.S. C. Hannycer mit 2:1 (1.0).
Dienstag den 2. A ril 1929
Hungott.
Bährend des Spielsſchauern. Bewaffnete uniformierte Sporiverein Barmſtadt 1898 — Rickers Slukigark
7:1 (3:0).
Trotz des glatten Reſultats war das Spiel der 98er gegen den
Meiſter von Württemberg-Baden keineswegs ein „
Oſterſpäzier=
gang” für die Einheimiſchen. Ganz im Gegenteil: Sämtliche
Treffer fielen erſt nach härteſter und aufopferndſter Gegenwehr
der Gäſte, ſo daß die Sportvereinsmannſchaft nur mit
größt=
möglichem Energieaufwand zu Erfolgen kommen konnte. So kam
es zu einem Spiel, deſſen Charakter ausgeſprochen hart und ſcharf
war. Beide Parteien gaben ſich in dieſer Beziehung nichts
nach. Offenſichtlich war auf ſeiten der 98er das Beſtreben
vor=
handen, zu demonſtrieren, daß man troß Entthronung von der
Meiſterwürde an Können nicht eingebüßt hatte, während, die
wieſenſich ſo tadellos durchgebildet, daß ihr Spiel reſtlos gefallen Schwaben als tatſächlicher Meiſter ſchon aus Preſtigegründen
ein möglichſt gutes Reſultat erzielen wollten. Der aufregende
gleihwertiger Gegner. Die Spielkultur der aktiven Bayern= Kampf, der von Anbeginn auch ſehr ſchnell war, hätte bei aller
etwas ruhigeren Bahnen bewegen dürfen. Hier war der
Schieds=
richter, der ſonſt befriedigen konnte, doch zu nachläſſig und gegen
verſtecktes unfaires Spiel ſehr wenig gewappnet. Im übrigen
befriedigte das Spiel vollkommen. Es gab Kampfbilder von
un=
erhörter Wucht, placierte Torſchüſſe und raffinierte Tricks im
Feldſpiel in Maſſe, ſo daß die anſehnliche Zuſchauermenge —
annähernd 2000 — befriedigt den Heimweg antreten konnte.
Das Spiel ſelbſt war nahezu reſtlos ausgeglichen. Wohl
waren die Gäſte in der erſten Spielhälfte etwas feldüberlegen,
doch wurde dieſer Umſtand nach dem Wechſel ausgeglichen, da
gegen Spielende hin ſich die größere Ausdauer der
Einheimi=
ſchen durchſetzte. Die Kickers ſind in den erſten Minuten
tonan=
gebend. Mit ihrem raſchen Start ſind ſie mehr am Ball als
Mannſhaften von Beginn an mit voller Aufopferung. Pfung= die 98er. Zu Erfolgen reicht es nicht, da der Sturm, der gut und
fließend kombiniert, zu wenig Wurfvermögen beſitzt. Schon der
erſte Gegenangriff des Platzbeſitzers läßt erkennen, daß die
Schwäche der Gäſte die Stärke der 98er darſtellt. Der
Innen=
ſturm hat ſich durchgeſpielt; aus unmöglichem Wurfwinkel gelingt
Güſteverteidigung ſtets unterbunden. Wenig ſpäter erhöht urbe= Fuchs durch ungemein ſcharfen Wurf das erſte Tor für
Darm=
ſtadt. Nach wie vor greifen die Kickersleute eifrig an. Da es in
der gegneriſchen Deckung fehr gut klappt, langt es jedoch nicht zu
Erfolgen, zumal ihr beſter Maun — Stumpp als Linksaußen
Wenn dagegen die 98er angreifen, wird es immer gefährlich.
dartem Tempo härtere Formen an. Urberach erzielt bald durch Fiedler erringt nach ſeinem Durchbruch den zweiten Treffer und
Freund durch Strafwurf das 3. Tor noch vor dem Wechſel.
Die zweite Halbzeit ſieht nur in den erſten Minuten das Bild
der erſten Hälfte. Doch die Kickersangriffe bleiben nach wie vor
ſich an dieſem Ergebnis nichts mehr. Viktoria Urberach mit 2 die einheimiſche Läuferreihe jedoch immer beſſer wird, zerfällt
das Angriffsſpiel der Gäſte. Die 98er ſpielt jetzt Handball in
kaum zu übertreffender Güte, ſo daß weitere Erfolge fallen
muß=
ten. Bei dem Stand von 6:0 gelingt der Kickersmannſchaft das
Ehrentor. Werner ſtellt das Reſultat dann auf 7:1.
Sportv. 98 Darmſt.—-Sporkv. Wiesbaden 10:4 14:3).
Am zweiten Oſterfeiertage abſolvierte die Handball=Liga ein
Privatwettſpiel gegen den Sportverein Wiesbaden in Wiesbaden.
Durch das ſchwere Spiel am erſten Feiertag gegen Stuttgart be=
F.V. Anielingen bei Karlsruhe zum Rückſpiel. Bei dieſem dingt, mußte die Mannſchaft ohne Fiedler, Fuchs, Hennemann
und Werner antreten. Die Mannſchaftsaufſtellung lautete daher:
Henß, Rothenburger, Jäger, Pabſt, Delp, Lotz, Spiegel, Wehr,
Reuter, Freund und Riedel. Reuter hat ſich ſomit wieder
ein=
mal als Stürmer probieren können. Das Spiel, das auf dem
Reichsbahnplatze ausgetragen wurde, ſah anfänglich gar nicht
ſiegesſicher für die Darmſtädter aus, was in der
Mannſchafts=
ſtändigt. Beide Stürmerreihen ſchaffen immer wieder gefähr= umſtellung ſeine Begründung hatte. Erſt als Wiesbaden nach
etwa 20 Minuten Spieldauer mit 3:2 Toren in Führung ging,
ſing die Kombinationsmaſchine an zu laufen, und die Ruhe fand
ſich ein. Halbzeit 4:3. In der zweiten Hälfte konnte Wiesbaden
dem Tempo nicht mehr ſtandhalten. Von den Toren erzielten:
Freund, Reuter und Wehr je 3 Tore und ein Tor Delp. Es foll
nicht unerwähnt bleiben, daß es ſich der Sportverein Wiesbaden
in Anbetracht der zu den 98ern beſtehenden guten ſportlichen
Be=
ziehungen nicht nehmen ließ, der Darmſtädter Mannſchaft einen
Oſterhaſen (ein Körbchen mit 12 Oſtereiern) vor dem Spiel zu
überreichen.
Sporkverein Darmſtadt 1898, 1. Jgd. — Sporkklub
Köln 1899, 1. J9d., 8:4.
Die beiden Jugendmannſchaften, beide Meiſter ihrer Kreiſe,
lieferten ſich vor dem Ligaſpiel ein diſzipliniertes und techniſch
gutes Spiel, das die Jugend der 98er verdient gewann. Die
Kölner, deren Stärke in der Hintermannſchaft lag, konnten nicht
ganz die techniſche Reife, die die einheimiſche Jugendmannſchaft
beſitzt, aufweiſen. Den Darmſtädter Sturm hätte man lieber
etwas ſchneller und unter beſſerer Ausnutzung der Flügel ſpielen
ſehen.
Polizei Darmſtadt — Alemannia Aachen 11:5 (6:1).
Das Spiel hat das gehalten, was man ſich von vornherein
verſprochen hatte. Die Zuſchauer bekamen ein ſehr ſchönes, auf
hoher Stufe ſtehendes Spiel zu ſehen. Alemannia verfügt über
eine ſehr ſtabile und flinke Mannſchaft. Wenn auch das
Zuſam=
menſpiel noch viel zu wünſchen übrig ließ, ſo iſt doch aus der
Mannſchaft zu erſehen, daß ſie in Weſtdeutſchland mit zu den
führenden zählt. Man merkt deutlich, daß auch das Handballſpiel
in Weſtdeutſchland populärer wird. Die Polizei war trotzdem
eine ganze Note beſſer. Bei Aachen mEigelt es vor allen Dingen
im Sturm. Die Stürmer waren vor dem Tor vollſtändig ratlos.
Sie müſſen ſich unbedingt merken, daß ſie zum Tore ſchießen da
ſind. Der Mittelſtürmer ragt etwas hervor. Er war derjenige, der
den Sturm mit Ueberlegung führte, ohne daß ſeine Nebenſpieler
auf ſeine ſchön eingeleiteten Variationen eingingen. Die noch
jungen Außenſtürmer ſind talentiert, ragen aber über den
Durch=
ſchnitt der Mannſchaft nicht hinaus. Der Sturm und auch die
Läuferreihe iſt nur auf Innenſpiel eingeſtellt. Der hier ſchon
be=
kannte Mittelläufer Kruſe, der wiederholt die Weſtdeutſchen
Far=
ben repräſentativ vertreten hat, konnte nicht überzeugen. Die
Ver=
teidigung war ſehr eifrig und machte eben, was ſie konnte. Der
Torwächter war gut. Er hielt, was er halten mußte. Die
Poli=
zei konnte in allen Teilen befriedigen. Wenn auch kleinere Fehler
noch auftreten, ſo ſind die ja immer leicht zu kritiſieren.
Inwie=
weit Otto, der von ſeinem Läuferpoſten nach vorne ging und auch
ein Tor warf, recht hatte, bleibt dahingeſtellt. Auf alle Fälle
mußte er auf ſeinem Poſten bleiben. Der Mitteläufer Schmitt
ſpielte etwas unter Form. Trotzdem haben wir das Vertrauen
zu ihm noch nicht verloren. Alle anderen ſpielten in bekannter
Weiſe. Die Tore für die Polizei ſchoſſen: Schliffer und Huber je
drei, Koch zwei, Bohl, Jans und Otto je eins. Nur einige
Hun=
dert Zuſchauer waren Zeugen von dem äußerſt ſchönen und für
den Handballſport werbenden Spiel. Der Schiedsrichter, Herr
Bauer aus Arheilgen, war ein gerechter und würdiger Leiter.
Rel-Weiß Ligg-Erſah-Poſt- Spu. Frankfurk Lisg-
Erſaß 7:6 11:4).
Auch dieſes Spiel nahm, wie ſchon das Reſultat beſagt, einen
ſehr ſpannenden Verlauf. In der erſten Halbzeit war das Spiel
ausgeglichen, doch konnte Rot=Weiß den 4 Toren der Poſt infolg
der kataſtrophalen Schußunſicherheit des Sturmes nur eins ent=
gegenſetzen. Nach der Pauſe trat aber hier ein gewaltiger
Um=
ſchwung ein. Durch oerſtändises Stürmerſpiel kommt Rot=Weiß
zum Ausgleich und kann in wechſelvollem Kampfe ſogar mit
einem Tor Vorſprung Sieger bleiben. Die Unſicherheit der erſten
Halbzeit mag wohl von der langen unfreiwilligen Pauſe
her=
rühren.
1. J9d. Rol-Beiß-1. 393. 5.C. 99 Köin 4:4 14:1).
Es war ein ſchönes und feſſelndes Spiel, das ſich die Not=
Weißen mit ihren Gäſten aus Weſtdeutſchland lieferten. Die
Kölner ſtellten eine ſelten kräftige und ſtabile Jugend=Mannſchaft
ins Feld. Um ſo überraſchender der Verlauf der erſten Halbzeit.
Die körperlich wefentlich ſchwächeren Not=Weißen verſtehen es,
obwohl Köln das erſte Tor erzielt, durch gewandtes
Stürmer=
ſpiel einen Vorſprung von 4:1 Toren herauszuholen. Es ſchien
alſo, als ſollte Rot=Weiß zu einem recht hohen Siege kommen,
doch drehten, die Kölner in der zweiten Halbzeit den Spieß um
und holten ein Tor nach dem anderen auf, bis ſie den verdienten
Ausgleich erzwungen hatten. Rot=Weiß kam erſt gegen Ende
wieder auf, konnte jedoch durch das glänzende Spiel de3 Kölner
Torhüters am Reſultat nichts mehr ändern.
Beikere Handball-Ergebnifſe in Sädgeulfeteeg.
Klubkampf F. C. Krenznach—Sp.Vgg. Arheilgen, Herren 1.
8:4: 2. Mannſchaften 2:2: Damen 9:0. — Oſterſamstag:
Wormatia Worms—Alemannia Aachen 3:6. — Sonntag:
F. S. V. Frankfurt—S.V. Waldhof 3:4; Hakoah Wiesbaden—-
Pfalz Ludwigshafen 1:4; Frankenthal—V.f.R. Schwanheim 2.5.
Montag: Hakoah Wiesbaden—S.V. Koblenz=Mülheim
13:0; Wormatia Worms—V.f.R. Schwanheim 1:2; H.S.V.
Frankfurt—Waldhof 5:2.
Hazdbalkaxnigr in Wien.
An dem „nternationalen Handballturnier in Wien beteiligte
ſich deutſcherſeits der V.f.R. Mannheim. Die deutſche
Mann=
ſchaft erlitt eine Niederlage und erfocht einen Sieg. Am erſten
Tage unterlagen ſie gegen Vienna Wien mit 5:7, am zweiten
Tage ſiegten ſie knapp gegen Siemens Wien mit 5:4, nachdem
ſie bereits bei der Pauſe mit 4:3 geführt hatten.
„Jung=Deuffchlands” Weſtfalenreiſe.
S.=C. „Jung=Deutſchland‟ Darmſtadt konnte den
weſtdeut=
ſchen Meiſter Barmen im Waſſerball 8:7 bezwingen. Im
Klub=
kampfe gegen Dortmund verlor er ſämtliche Staffeln, gewann
aber das Waſſerballſpiel 9:1, ſo daß das Endergebnis 6:2 Punkte
für Dortmund lautet. Wir kommen noch darauf zurück.
4. Bezirksſporkwoche des 3. Bezirks in
Offenbach a. M.
Die vierte Bezirksſportwoche des 3. Bezirks findet dieſes
JJahr in Offenbach ſtatt. Dieſer Verband hat die Austragung
übernommen und gut vorbereitet. Der Bezirk umfaßt die
Ver=
bände Aſchaffenburg, Bensheim, Darmſtadt, Hanau, Gelnhauſen,
Neu=Iſenburg und Offenbach. Verbunden mit dieſer
Sport=
wrche iſt die Weihe des neuen Banners, das der Verband
Offen=
bach ſich beſchafft hat.
Es finden Städtewettkämpfe, Klubwettkämpfe ſowie
Einzel=
wettkämpfe ſtatt. Auch für die Frauen iſt Gelegenheit geboten,
an Klubwett= und Einzelkämpfen ſich zu beteiligen.
Die Eröffnung der Bezirksſportwoche ſand am Oſterſonntag,
10 Uhr, ſtatt, und ſetzt ſich bis zum 7. April fort. Die
Beteili=
gung iſt eine ſehr gut=, haben ſich doch 13 Städtemannſchaften
und 60 Klubriegen zum Start gemeldet.
Darmſtadt iſt mit einer Städtemannſchaft und mehreren
Klubriegen vertreten, die am 7. April ſtarten und hoffentlich
von Erfolg begleitet ſind.
Am 1. Oſtertage fand die Eröffnung der 4. Bezirksſportwoche
ſtatt. Na=h kurzen, einleitenden Worten des 1. Vorſitzenden des
Verbandes Offenbach ſprach der Bezirksſportwart über die
Bedeutung der ſportlichen Veranſtaltung und gab nach einem
„Gut Holz” auf Gau, Bund und Verband Offenbach die
Bah=
nten frei
In dem Leglerheim „Bieberer Straße” begannen die
Städtewettkämpſe — 10er=Maunſchaften, 500 Kugeln —— Es
itar=
teten die 1. und 2. Mannſchaſt von Offenbach, jedoch außer
Kon=
kurrenz. Die 1. Mannſchaft erreichte das gute Reſultat von
2640 Holz und bewies damit ihr Können. Die 2. Mannſchaft
enttäuſchte und erreichte nur 2325 Holz. Der Verband Hanau
batte ſich mit 2 Mannſchaften angeſagt, blieb aber aus. Der
Start ſindet im Lauſ: der Woche ſtatt. Es wurden nur noch
eine geringe Anzahl (hrenkarten auf Induſtriebahn abgeworfen
und damir war die Tätigkeit für den 1. Feiertag auf dieſen
Nahnen beendet. Die ungünſtige Zeit der Oſterfeiertage machte
ſich bemerkbar.
In der Turnhallenbahn wickelten ſich die Klubwettkämpfe
—— Her=Mannſchaften, 250 Kugeln — ab. Auch dort verlief es
nicht programmäßig und es blieben 4 Klubriegen aus. Eine
Riege von Fechenheim ſtartete nicht, weil ſie ſich weigerte, die
Ehrenkarte zu löſen. Ein recht unfportliches Verhalten.
Es wurden erreicht von: Naß Handtuch Offenbach 1147 Holz,
Gemütlichkeit 1. Offenbach 1245, Offenbach=Bieber 2. 1191,
Offenbach=Bieber 1. 1212 Holz.
Der zweite Tag — Oſtermontag — brachte den Start der
Städtemannſchaften Wiesbaden, Schwanheim und
Aſchaffen=
burg. Kelſterbach blieb leider ohne Entſchuldigung aus und
ſchädigte damit den Verband Offenbach.
Es erreichten: Wiesbaden 2414 Holz, Schwanheim 2521,
Aſchaffenburg 2363 Holz.
An Klubriegen ſtarteten 7 Verbandsriegen und 5
Nichtver=
bandsriegen.
Es erzielten: „Jimem” Marburg 1078 Holz, Alle Neun
Frankfurt 1273, Koſtverein Frankfurt 1184, Mars Wiesbaden
1306, Gut Fauſt Frankfurt 1253, „Es fällt nix” Wiesbaden 1253,
„Falken” Aſchaffenburg 1228 Holz.
Nichtverbandsklubs: „Donnerstag 1888” Offenbach 1109
Holz. „Gut Holz” 1. Dietersheim 980, „Gut Holz” 2.
Dieteis=
heim 967. „Germania” Offenbach 1089, „Innzucht”, Offenbich
116 Holz.
Ehrenbahn (10 Kugeln): Höchſtleiſtung 64 Holz.
Induſtriebahn (4 Kugeln): Höchſtleiſtung 29 Holz.
Bohlenbahn (1 Kugeln): Höchſtleiſtung 33 Holz.
Die Tage vom 2. 3, 4. und 5. April ſind mit lokalen
Kämp=
fen aussefullt, die nachmitags beginnen. Am 6. und 7. April
ſetzen ſich die Mannſchaftskämpfe fort. Es ſtarten noch Hanau,
Söhſt, Griesheim, Gelnhauſen, Worms, Riederwald.
Darm=
ſtadt, Mainz und Frankfurt, ferner noch ciwa 30 Klubriegen.
Verbunden mit der Bezirksſportwoche iſt die Weihe des
neuen Vanners, das ſich der Verband Offenbach durch freiwillige
Caben beſchaffen konnte.
Dieſelbe iſt mit einer größeren Feier am Samstag abend in
m grußen Saale der Turngeſellſchaft Offenbach verbunden.
qeinſtadt hat dabei Patenſtelle übernommen.
Nummer 94
Dienstag, den 2. Axril 1929
Seite 7
tete, ſo daß die Heidelberger meiſt das Nachſehen und das
ver=
gebliche Nachlaufen hatten. Weiter verdient die Tatſache
Erwäh=
nung, daß Oxford das Spiel faſt lautlos durchführte.
Luenen.
Main=Rhein-Gau 9.T.
Vorbereijung zum Gau=Frauenturnen.
Gleichwie im Männerturnen das Gauturnfeſt die
Turn=
ſchau für jenes bedeutet, ſo iſt auch im Turnen der Frauen das
Gau=Fruuenturnen, deren neuntes der Main=Rhein=Gau dieſes
Jahr in Nieder=Mauſtadt begehen kann, der Tag, au welchem
Zeuignis abgelegt werden ſoll, auf welcher Stufe das Turnen
des weiblichen Geſchle us ſteht. Es iſt nunmehr üblich, auch den
Feſt=Vorabend zum eigentlichen Feſttag auszuwerten in
turne=
riſcher Hinſicht. Der Leitgedanke iſt der, daß aus der
Samstags=
arbeit möglichſt ſtarke und wertvolle Anregungen ausgehen für
die andueſenden Leiter und Leiterinnen der Turnerinnen=
Abtei=
lungen. Für dieſes Jahr iſt nun eine Folge von turneriſchen
Darbietungen aus dem unerſchöpflichen Gehiete des
Frauen=
turnens vereinbart tvordeu, die als Muſter dienen und getragen
werden follen vou der Mitarbeit verſchiedener Turnerinnen=
Ab=
teilungen innerhalb des Gaues.
Dieſer Abſitt dient ein Uebungsabend am Donnerstag, dem
4. April, abenos 8 Uhr, in der Turnhalle der Turngemieinde
Veſſungen=Darmſt,dt, Heidelberger Straße, zu welchem das
Er=
ſcheinen ſämtlitiher Leiter und Leiterinnen notwendig iſt, die
be=
reit ſind, mit ihren Abtetlungen ſich in den Dienſt der
allgemei=
neit Sa ½ze zu ſtellelt.
Für die praktiſche Arbeit werden die Darmſtädter Vereine
eine entſprechende Zahl Turnerinnen verſammeln, ſo daß es
nicht erſerderlich iſt, neben den Leitern auch noch auswärtige
Turnerinnen, wie gelegentlich der Gauübungsſtunden, zu
ent=
ſenden. Die Leitunx liegt in den Händen von Turn=Oberlehrer
Kilenk=Beusheim, dem Gauwart für Frauenturnen.
Gppf.
Um den Dapis=Cnp.
Monacv ſchlägt die Schweiz 3:2.
Im erſten Ausſcheidungsſpiel der europäiſchen Zone um
den Davis=Cup ſtanden ſich in Monte Carlo die Vertreter der
Schweiz und des erſtmalig teilnehmenden Fürſtentums Monaco
gegenüber. Gallepe und der Schweizer Aeſchlimann gewannen
ihre beiden Einzelſpiele, ſo daß das Doppel den Ausſchlag gab.
Dieſes fiel an die Einheimiſchen Gallepe/Landau mit 4:6, 6:1,
6:4, 3:6, 8:6 gegen Aeſchlimann/Wuarin, ſo daß das Ergebnis
am Schluß 3.2 für Monaco lautete. Die Ergebniſſe der
einzel=
nen Spiele waren: Aeſchlimann—Gallepe 5:7, 6:3, 7:5, 3:6, 7:5:
Landau—Wugrin 41, 0:3, 6:2, 6:3; Aeſchlimann-Landau 6:4,
6:1, 6:2; Gallepe—Wuarin 6:3, 6:8, 6:4, 6:4.
Dänemarks Hallen=Tennismeiſterſchafken.
Die deutſchen Spitzenſpieler in Front.
Die Wettſpiele um die däniſchen Hallen=
Tennismeiſterſchaf=
ten gelaugten am Montag in Kopenhagen vor einem zahlreich
intereſſierten Publikum zum Abſchluß. Für den deutſchen Sport
bedeutet der Oſtermontag einen großen Erfolg, wurden doch
ſämtliche Meiſterſchaften von unſeren Spielern und Spielerinnen
gewonnent, nachdem ſthon am Vortage Moldenhauer zuſammen
mit dem Dänen Aßmuſſen auf die Meiſterſchaft im Herrendoppel
Befchlag gelegt hatte. Beſonderes Intereſſe beanſpruchte das
Finale der Damenmeiſterſchaft zwiſchen Fräulein Roſt=Köin und
der mehrſachen deutſchen Meiſterin Frau Dr. Friedleben=
Frank=
furt a M. Es gab einen harten Kampf, in dem ſchließlich die
Jugend den Sieg dacontrug Fräulein Roſt gewann mit 77,
4:6, 6.1. Mit Frau Friedleben als Partnerin gewann die
Köl=
nerin die Meiſterſchaft im Damendoppel 6:4, 6:2 gegen die
Dä=
nen Irl. Brehm/ Frau Nielſen. Zum dritten Male konnte ſich
Fräulein Roſt mit Meiſterehren ſchmucken, als ſie zuſamnen
mit Moldeuhauer auct das Gemiſchte Doppel 6:3, 4.6, 6:2 gegen
Frau Friedleben Heurickſen gewann. Ebenſo wie Fräulein Roſt
kam auch Moldenhauer zu einem dreifachen Erfolg. Er gewann
die Herrenmeiſterſchaft überaus ſicher 6:4, 6:4, 6:3 gegen
Henrikfen.
Heidelberger R.K.-Orford Grenhounds 9:31 19:10).
Heidelberg und Frankfurt waren das Ziel der Oſterreiſe, die
die bekannte Mannſchaft des Rugby=Football Club Oxford
Grey=
hounds unter der Führung des Profeſſors Bourne von der
Uni=
verſität Oxford in dieſem Jahre unternahm. Die Mannſchaft traf
bereits am Karfreitag in Frankfurt ein, wo ſie Gaſt des
Frank=
furter Sportelub 1880 war. Am Karſamstag fuhr ſie dann nach
Heidelberg weiter, um dort gegen den deutſchen Meiſter, den
Hei=
delberger Ruderklub, anzutreten. Hatte man ſchon vorher von
den Oxforder Studenten ganz beſondere Leiſtungen erwartet, ſo
wurden alle Erwartungen durch die überragende Art und Weiſe,
wie die Engländer das Spiel gewannen, bei weitem übertroffen.
Oxford war eine ganze Klaſſe beſſer als der deutſche Meiſter.
Ihre Spieler, alles große und ſportgeſtählte Geſtalten,
beherrſch=
ten ſouverän das Spielfeld. Dagegen konnte Heidelberg in faſt
keiner Spielphaſe erfolgreich dagegen aufkommen. Je beſſer die
Oxforder wurden, je mehr ließ der Widerſtand der Heidelberger
nach. Dabei verſtanden es die Engländer ausgezeichnet, bei aller
Ueberlegenheit das Spiel flüſſig zu halten und immer wieder
neue Spannungen hineinzutragen. Vorbildlich war ihre
Ver=
bindung, die reibungslos mit einer ſpieleriſchen Leichtigkeit arbei=
Oeſord Greyhounds in Frankfurk.
S. C. 1880 Frankfurt—Oxford Greyhvunds 14:24 (5:11).
Vor ungefähr 3000 Zuſchauern trug die bekannte Mannſchaft
der Orforder Greyhounds ein hochſtehendes Spiel gegen
Frank=
furt 1880 aus. Die Engländer blieben entgegen allen
Erwar=
tungen nur nach ſchärfſtem Kampfe ſiegreich. Frankfurt hätte
ſogar mit etwas mehr Glück und Sicherheit weſentlich beſſer
ab=
ſchneiden können. Nach Anpfiff des Schiedsrichters Funk vom
S.C. Charlottenburg ging 1880 zu ungeſtümen Angriffen über.
Jedoch verfehlt zweimal Peter Berg ein Zuſpiel ſeines Bruders
kurz vor dem Mal. Dafür kam Oxford ſehr ſchnell zu einem
Er=
folg. In einen Angriff von 1880 hinein ſtößt plötzlich eine
Gegen=
attacke der Studenten, maſchinenmäßig wandert der Ball von
Mann zu Mann, er kommt zu Taylor, der dem zu tief packenden
Griff Leipprands entgeht und den erſten Verſuch ſetzt. Genau in
gleicher Weiſe kommen noch zwei weitere Verſuche der
Grey=
hounds zuſtande, von denen der zweite durch Berklay in
pracht=
voller Manier erhöht wird. Dann kommt endlich 1880 zu ſeinem
verdienten Erfolg durch einen geſchickten Vorſtoß von Prinz und
Haux, der über die Linie kommt. Bockenheimer erhöht.
Beider=
ſeitige, ſeitens der Briten etwas gefährlichere Angriffe bleiben
erfolglos. Nach der Pauſe war lange nur ein Feldkampf zu
ſehen, wobei 1880 leicht überlegen war. Ein Verſuch von Haux
bringt dies zum Ausdruck. Ein völlig verfehlter Croßkick der
Verteidigung von 80 gibt Walker eine günſtige Gelegenheit, raſch
in die Mitte des Feldes einzulaufen. Lovegroves ſicherer Tritt
ſchraubt die Skore auf 16,38. Bei Sportklub verſagt die Deckung,
wodurch Taylor einen neuen Verſuch erzielen kann. Ein
Straf=
ſtoß für 80 und ein Verſuch von Koß, der ein Zuſpiel des
Geg=
ners abfängt, brachte die Frankfurter zu einem erneuten Erfolg.
Doch mißlingt die Erhöhung. Sportklub läßt nun nach, und faſt
ohne Widerſtand fällt der letzte Treffer für Oxford, deren größere
Routine wieder einen Sieg herbeiführte. Der Sportklub 80 darf
auf dieſes Reſultat ſtolz ſein, waren doch die
Trainingsmöglich=
keiten ſehr gering. Der Kampf war ſchnell, fair und ſtets
ſpan=
nend. Funk war, bis auf wenige Ausnahmen, ein ſehr guter
und neutraler Leiter.
die neuen Analeur-Bormeiſter.
In der Dortmunder Weſtfalenhalle kamen während der
Feſt=
tage die Aus= und Entſcheidungskämpfe zu den Meiſterſchaften
des Reichsverbandes für Amateurboxen zur Durchführung. Die
Schlußkämpfe am Oſtermontag abend zeitigten folgende neue
Meiſter: Fliegengewicht: Ausböck=München;
Bantam=
gewicht: Ruſtemeyer=Eſſen: Federgewicht: Fuchs=Berlin;
Leichtgewicht: Bechler=Berlin; Weltergewicht: Kugler=
München; „Mittelgewicht: Skipinſki=Bochum;
Halb=
ſchwergewicht: „Saenger=Breslau; Schwergewicht:
Neuſſel=Bochum.
Mehr als 50 Vor= und Zwiſchenrundenkämpfe mußte der
deutſche Reichsverband für Amateurboxen in der Dortmunder
Weſtfalenhalle durchführen, ehe aus den verſchiedenen
Landes=
verbandsmeiſterſchaften die 16 Anwärter für die
Entſcheidungs=
kämpfe um die deutſche Meiſterſchaft ermittelt waren. Aus allen
Teilen des Reiches war hervorragendes Material zur Stelle, und
für die Ausgeglichenheit der Paarungen ſpricht auch, daß es nur
einen einzigen entſcheidenden Sieg vor Ablauf der Endrunde gab,
und zwar den, den der Danziger Schwergewichtler Haaſe, ein
ausgezeichnet veranlagter Mann, über den Berliner Eggert
er=
rang. Mit Ausnahme der Bantamgewichtsklaſſe, wo der beſte
Mann Ziglarſki=Berlin durch Disqualifikation ausſchied, ſind alle
Endkämpfe gleichmäßig gut beſetzt, und der Amateurboxſport
hat in Kürze den Verluſt ſeiner beſten Kämpfer durch
Abwande=
rung in das Profilager voll und ganz ausgeglichen. Auch in
ver=
waltungstechniſcher Hinſicht ſind ebenfalls Fortſchritte zu
ver=
zeichnen, ſo daß der Reichsverband der Amateurboxer ſtärker denn
je daſteht.
Für die Endkämpfe konnte ſich im Fliegengewicht der
Titel=
verteidiger Ausböck, der Krämer=Karlsruhe und Fickert=Chemnitz
ſchlug, für das Finale qualifizieren. Er trifft auf Abels=Köln,
der Taudien=Danzig und Schmidt=Dortmund meiſterte. — In
der Bantamgewichtsklaſſe ſind Gabler=Koblenz, der Uwis=
Dort=
mund und Heſſe=Hannover ſchlug, ſowie Ruſtemeyer=Eſſen, der
Stippel=Augsburg und Langmann=Frankfurt a. M. abfertigte, im
Endkampf. — Beſonders ſchwer hatte es im Federgewicht der
Berliner Fuchs, der Bartneck=Breslau, Schwager=Dortmund und
Mitzel=Mainz ſchlagen mußte, ehe er gegen den guten Techniker
Götze=Hamburg, der Fiſcher=München und den Titelverteidiger
Dalchow=Berlin erledigte, in die Entſcheidung gelangte. — In
der Leichtgewichtsklaſſe ſind Bechler=Berlin und Häußer=
Mann=
heim die Endgegner. Bechler gewann gegen Meſeberg=
Magde=
burg und Mietſchke=Stettin, während der ſtarke Schläger Häußer=
Mannheim den Bremer Wellmann und Kartz=Oberhauſen
abfer=
tigte. Volkmar=Berlin ſiegte im Weltergewicht über Heinrich=
Stettin und Wieſer II.=Bochum. Er kämpft nun mit Kugler=
München, der Schmidt=Hamburg und Weſſelmann=Köln
auspunk=
tete. — Im Mittelgewicht hatte Selig=Berlin in Bernlöhr=
Stutt=
gart, Rigo=Eſſen und Sabottke=Stettin drei ſchwere Gegner zu
ſchlagen. Skipinſki=Bochum, ſein Widerſacher im Titelkampf,
zeigte ſich Lang=München, dem Titelverteidiger Kievernagel=Köln
und dem guten Hannoveraner Eifel überlegen. Im Endkampf
des Halbſchwergewichtes ſtehen Saenger=Breslau, der Gaikowſki=
Berlin und Maier=Singen ſchlug, ſowie der ſtarke Figge=Elber=
feld, der ſich gegen Klein=Hannober und Scheithauer=Pirna
er=
folgreich durchſetzte. Die Ueberraſchung der Schwergewichtsklaſſe
iſt Haaſe=Danzig, der Eggert=Berlin und Hareus=Ludwigshafen
ſchlug und im Endkampf auf Neuſſel=Bochum, der durch Erſolge
über Häuſer=Bonn und Lücke=Hannover glänzte, treffen wird.
Die Entſcheidungskämpfe ſelbſt brachten vor 5000 Zuſchauern
ausgezeichneten Sport. Im Fliegengewicht konnte
Aus=
böck=München in einem heftigen Kampf, der faſt nur aus
Schlag=
wechſel beſtand, gegen den tapferen Abels=Köln eine klare
Ent=
ſcheidung buchen. Nuſtemeher=Eſſen ſiegte im
Bantam=
gewicht über Gabler=Koblenz. Sehr heftig bekämpften ſich im
Federgewicht Fuchs=Berlin und Götze=Hamburg. Letzterer
unterlag erſt in der letzten Runde dem ſcharfen Endſpurt des
Berliners. Das Leichtgewicht brachte zwei ganz
verſchie=
dene Syſteme zuſammen. Hier ſiegte der ruhiger boxende
Ber=
liner Bechler gege nden hart ſchlagenden Mannheimer Häußer.
Im Weltergewicht ſetzte ſich überraſchenderweiſe Kugler=
München gegen Volkmar=Berlin durch. Sehr knapp, aber gerecht
war die Eutſcheidung im Mittelgewicht, wo Skipinſti=
Bochum einen knappen Sieg gegen Selig=Berlin erfocht. Im
Halbſchwergewicht holte ſich Sgenger=Breslau durch einen
klaren Punktſieg über Figge=Elberfeld zum dritten Male den
Meiſtertitel. Unerwartet war der Ausgang der
Schwer=
gewichtsklaſſe. Der ſavoriſierte Hagſe=Danzig war nach
zweimaligem Niederſchlag von Neuſſel=Bochum ausgezählt.
2ASB=Boxmeiſterſchaften in Aachen.
Zur gleichen Zeit mit dem deutſchen Reichsverband für
Ama=
teurboxen trug auch der deutſche Schwerathletik=Verband von
1891, und zwar in Nachen ſeine Boxmeiſterſchaften aus. Die
End=
kämpfe am Oſtermontag gingen vor 1800 Zuſchauern vor ſich und
brachten folgende Meiſter:
Im Fliegengewicht ſchlägt Natterfeld=Weſel den
Aache=
ner Dronſen nach Punkten. Ein erbittertes Gefecht gab es im
Bantamgewicht. Hier ſiegte Lutz=Mannheim über Pleſſing=
Stuttgart nach Punkten. Die recht ausgeglichene Begegnung der
Federgewichtler entſchied Schleimkofen=München durch
ſeine beſſere Nahkampfarbeit gegen Leitner=Stuttgart zu ſeinen
Gunſten. Im Leichtgewicht war Virmich=Köln ſeinem
Geg=
ner Haas=Stuttgart überlegen. Im Treffen der
Welter=
gewichtler war Müſer=München in jeder Runde im Vorteil
und gewann nach Punkten über Brepohl=Rüſſelsheim. Beiſchun=
Eſſen ſicherte ſich im Mittelgewicht den Titel knapp gegen
Dodeck=Aachen. Im Halbſchwergewichtstreffen ſtreckte
Krauſe=Stuttgart gegen Leitmann=München bereits in der
zwei=
ten Nunde die Waffen. Im Schwergewichtstreffen, das
recht bewegt verlief, konnte der Mannheimer Tuß, trotz
zwei=
maligen Niederſchlags in der dritten Runde gegen Oebel=
Stutt=
gart die Siegespalme davontragen, da er in den beiden erſten
Runden erhebliche Punkte geſammelt hatte.
Pferdeſpotk.
Rennen zu Dresden.
1. Eröffnungsrennen: Ehre preis und 3500 Maxk 1200 Meter:
1. Gebr. Röslers Mongole (Varga); 2. Sophiſt; 3. Freude. Tot.: 25.
6—8 Lg.
2 Wiederſehen=Rennen: 3500 Mark, 1400 Meter: 1. D. Blumenfeld
und R. Sanſons Rückkunft (Haynes); 2. Cocktail; 3. Araber. Ferner
Mumm, Heimatliebe, Oreſtes, Wink, Rom, Prüngs, Coriolan. Tot.:
38, Pl.: 14, 13, 13:10. 5.—1 Lg.
3. Begrüßungsrennen: 3000 Mark, 1200 Meter: 1. A. Hebers
Schattenmorelle (Gehke); 2. Frintrop; 3. Irmingard. Ferner Bulgarin,
Mohrenfürſtin, Bereitſchaft, Turnei, Rheinſonne, Ruth, Minka, Rabat.
Tot.: 137, Pl.: 98. 22, 17:10. 1—38 Ly.
4. Preis von Chemnitz: Ehrenpreis und 3500 Mark, 1900 Meter:
1. D. Blumenfeld und N. Samſons Lorbeerkranz (Haynes); 2.
Landes=
hauptmann; 3. Gerber. Ferner Grafenſtein. Montalta, Orthos, Ruhr,
Mannestreue, Borgie, 9Gombre. Tot.: 147, Pl.: 36, 23, 17:10. Hals
bis 1 Lg.
5. Ehrenpreis=Ausgleich: Ehrenpreis und 7000 Mark, 1600 Meter:
1. Stall Weismanns Lebenskünſtler (M. Schmidt): 2. Schneeberg;
3. Mondnacht. Ferner Forno, Pompejus, Curacao, Aſſuan, Oberon II,
Loblied, Pilladig. Tor.: 40. Pl.: 18, 23, 37:10. Kopf—2½ Lg.
6. Maiden=Rennen. Ehrenpreis und 3000 Mark, 1100 Meter:
1. Graf Seidlitz=Sandr. Orchilla (Ludwig); 2. Lea; 3. Kißling.
Fer=
ner Heliodor, Blaubeere, Grasnelke, Die Pfalz. Tot.: 61, Pl.: 14,
11, 13:10. Kopf—3 Lg.
7. Oſter=Ausgleich: 3900 Mark, 1400 Meter: 1. D. Blumenfeld und
R. Samſons Caſanova (Hahnes); 2. Mareion, 3. Der Fakir. Ferner
Laß ſein, Stalliebling, Reichskrone, Praxedis, Cinderella. Tot.: 4.
Pl.: 19, 31, 27:10. 3—2 Lg.
Rennen zu München Riem.
1. Begrüßungs=Rennen: 1600 Mark, 1400 Meter; 1. J. Sechſers
Dollar (Göbl); 2. Bardenland; 3. Guſcha. Ferner Miles, Kapuziner.
Tot. 32, Pl.: 13, 12:10. 3—1½ La
2. Glück auf Jagörennen: 1600 Mark, 3200 Meter: 1. G.
Wagen=
knechts Trapper (Machan); 2. Johannisfeuer; 3. Kabalia; Ferner
Avia=
tor, Kamor, China, Pedro. Tot.: 16, Pl.: 12, 16, 14:10. 1—3 Lg.
3. Oſter=Ausgleich: 1600 Mcrk, 2000 Merer: 1. A. Baer und H.
Sohers Patriotin (Unterholzner); 2. Creta; 3. Pan Robert. Feruer
Koral, Florimel, Glockner. Tor.: 38, Pl.: 24, 35:10. Hals—3 Lg.
4. Freiherr von Redewitz=Rennen (Jagdrennen): 1600 Mark, 3000
Meter: 1. G. Gautſchis Robert der Teufel (Oblt. v. Imhof); 2.
Poti=
phar; 3. Fruſzi. Ferner Rochebelle, Juif Errant. Tot.: 23, Pl.: 18,
15—10. 4—3 Lg.
5. Preis von Laim: 1600 Mark, 1600 Meter: 1. J. Kuttſchinftis
Mydear (Göbl); 2. Albana: 3. Giſelher. Ferner Stammherr,
Heidel=
beere. Tot.: 15, Pl.: 14, 23:10. 2—1½ Lg.
6. Preis von Fröttmanning (Jagdrennen): 160 Mark, 3400
Meter: 1. Dr. O. Deutſch=Zeltmanns Srurm (2. Keil), 2. Montagne
Ruſſe; 3. Countryſide. Ferner Contrahent, Feuermal. Tot.: D.
Pl.: 13. 13:10. Weile.
7. Preis von Oberwieſenfeld: 1600 Mark. 1200 Meter: 1. C.
Schwei=
zers Erfindung (Matz); 2. Manon; 3. Mylady. Ferner Kühleborn,
Sonnegöttin, Glückhaft. Tot.: 29, Pl.: D, 48:10. 1½—2 Lg.
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schule stattfindet, hält Herr Dipl.-Ingenieur
Zeldler, am Donnerstag, den 4. April 1929,
abends 8 Uhr, Hörsaal 326 der Technischen
Hochschule, einen Einführungsvortrag.
Hier-
zu werden de Mitglieder der
Vortrags-
gemeinschaft Technisch-Wissenschaftlicher
Vereine sowie andere interessierte Kreise
freundlichst eingeladen.
Der Vorstand: Heidebrock.
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Darmſtadt und den Bekanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
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buch. 1 wollener Handſchuh. 1 Zwicker.
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Reißnägel. 1 Kontrollbuch. 1 wollener
Schal. 3 Schlüſſel.
Zugelaufen: 1 Rehpinſcher.
Zugeflogen: 1 Kanarienvogel.
Wir machen wiederholt darauf
auf=
nerkſam, daß auch noch
Fundgegen=
ſtände vorhanden ſind, die in früheren
Bekanntmachungen verzeichnet ſind. —
Intereſſenten können die
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Arbeitgeber zugeſandt. Arbeitgeber, denen
dieſe Tabelle nicht zugegangen ſein ſollte,
wollen dieſelben am Schalter 4 uuſerer
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Kaſſe abholen.
Darmſtadt, den 30. März 1929
Der Borſitzende: Auguſt Storck.
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Zim. m el. Licht u.
Schreibt, z. vm. (*di,