ichmitlich 2 mallgem Erſcheinen vom 1. Mä
März 2.18 Reichsmark und 22 Pfennig
hr, abgeholt 2.25 Reſchsmark, durch die
2.40 Reſchsmart ſrei Haus. Poſtbezugspreis
ne Beſtellgeld monatlich 2.78 Reichsmarf,
zrtiſchtelt für Aufnahme von Anzeig
an
ner Tagen wird nicht übernommen.
dneinzelner Nummern infolge höherer Gewalt
den Bezieher nicht zu
Kürzung des
gnäſes, Beſtellungen und Abbeſſellungen du
rch
Gne Verbindichkeit für uns. Poſtſcheckonio
Fanfurt a. M. 1304.
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 86
Mittwoch, den 22. März 1929.
192. Jahrgang
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27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reſchspft
Finanz=Anzeigen 40 Reichspfg. Reilamezelle (92 mn
breit /2.Reichsmark Anzeigen von auswärts 40 Reichepfg.
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Rellame=
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Im Falle höhere
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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streil
erliſcht
ne
jede Verpflichtung auf Erfüllung der Anzeit
aufträge und Leiſtung von Schadenerſal
Konlurs oder gerichticher Beſtreibung fällt jede
Rabatt weg. Bankkonto Deuiſche Bank und
Darm=
ſtädter und Nationalbank.
de Reform der Arbeitsloſenverſicherung.
Mifkände bei der Berſicherungsanſtalk.
ihgel im Syſtem. — Durch Schuldenwirkſchaft in
cieriger Sikuakion. — Mißbräuchliche Benuhung
der Verſicherung.
* Berlin, 26. März (Priv.=Tel.).
ſei der erſten Leſung des neuen Reichshaushaltsplanes
er=
ſulsiu der Reichsfinanzminiſter Dr. Hilferding, er habe in der
Tch. den Etat 250 Millionen Mark für die
Erwerbsloſenver=
umg nur unter der Bedingung eingeſetzt, daß noch in dieſem
Srimer an eine Reform des Verſicherungsgeſetzes
herangegan=
nierde. Nach unſerer Information ſind ſowohl Arbeitgeber
etkeitnehmer ſich darüber klar, daß binnen kurzem die in der
itlichkeit wiederholt und heftig kritiſierten Mißſtände
ſigt werden müſſen. Sehr wahrſcheinlich wird zunächſt durch
Forſtand der Verſicherungsanſtalt eine Kommiſſion ins
gerufen werden, deren Aufgabe darin beſteht, alle dem
ſterungsgeſetz anhaftenden Mängel aufzuzeigen und weiter
für die Beſeitigung der mißbräuchlichen
Be=
nung der Verſicherung zu weiſen. Der Mißbrauch,
ar it der ſozialen Einrichtung getrieben wird, läßt ſich noch
Htrismäßig leicht aus der Welt ſchaffen, da ſeit dem 1. Okto=
23 der geſamte Apparat der früheren Erwerbsloſenfürſorge
ſehr reſtlos der Verſicherungsanſtalt unterſteht, alſo von
die=
us nachdrücklich Anweiſungen gegeben und deren
Nicht=
urg diſziplinariſch geahndet werden kann.
as Schwergewicht der in Angriff zu nehmenden
Reform=
hat jedoch auf dem Gebiet der Aufdeckung des
emfehlers zu liegen. In den 1½ Jahren der prak=
Anwendung des Verſicherungsgeſetzes hat ſich gezeigt, daß
Beſetzgeber allerlei Fehler unterlaufen ſind, die jetzt
ausge=
werden müſſen. Es ſei z. B. an den Paragraphen 90 des
es erinnert, wonach keinem Verſicherten zugemutet werden
eine Tätigkeit anzunehmen, die nicht mit ſeiner früheren
im Einklang ſteht. Dadurch iſt eine Entlaſtung der
Ver=
ſing vielfach unmöglich geworden, weil ſich namentlich au
Lande die Arbeitnehmer geweigert haben, ländliche Arbeit
drichten, nach dem ſie in den Monaten zuvor durch ihre
Be=
gung in benachbarten Städten in den Genuß höherer
Un=
izungsſätze gelangt waren. Weiter hat ſich auch wieder auf
nlande gezeigt, daß die Bauern untereinander ihre Söhne
suſchen, ſo daß dadurch eine künſtliche
Beanſpru=
g der Verſicherung in die Erſcheinung getreten iſt.
ſid aber nicht nur von den Arbeitnehmern geſündigt, die
hin den Zeiten der Kurzarbeit um Entlaſſung bitten,
nach=
von der Verſicherung leben können. Es iſt auch
beobach=
ſorden, daß die Arbeitgeber beim Sinken der Konjunktur
hren Herzens als früher Entlaſſungen vornehmen, weil ſie
daß die Verſicherung weiter für den Arbeiter ſorgt. So
ſich am Syſtem allerlei Mängel herausgeſtellt, die
ni him Sinne der Verſicherung liegen und die zu ſehr ernſten
IBMungen der Anſtalt geführt haben.
er im Herbſt vorigen Jahres geſchaffene Notſtock von 100
M Unen war bereits im Januar aufgebraucht. Man mußte ein
Drhen beim Reiche aufnehmen, das ſich auf 183 Millionen
veit mußte jetzt weitere 250 Millionen in den Etat einſetzen, die
wehcheinlich in wenigen Wochen aufgebraucht ſind. Durch
die Schuldenwirtſchaft iſt die Verſicherung in
ſchwierige Situationen gekommen. Sie muß
MM
müdſem Sommer entweder die Schulden abbauen, kann dann
Tabgeine neuen Reſervefonds bilden, oder ſie ſtellt den Notſtock
auf. Dann iſt ſie jedoch nicht in der Lage, die Darlehen
AAReiche zu tilgen. Da auch in dieſem Sommer das Heer der
ulsloſen kaum unter die 800 000=Grenze heruntergehen wird,
Aſihiet man, daß ſich dieſe Verſchuldung ins Endloſe
zen wird. Es ſoll alſo nun ein Weg zur
finan=
en Sanierung der Verſicherung geſucht wer=
Die Arbeitgeber ſind der Anſicht, daß bei der Reform des
Sherungsweſens angefangen werden muß, weil damit be=
Inde finanzielle Erleichterungen verbunden ſinv. Wie ſich im
Imen der wahrſcheinlich ſchon in einigen Monaten in die
inung tretende Sanierungsplan geſtalten wird, weiß man
Ie Micht. Von gewerkſchaftlicher Seite wird eine Streichung der
Aden beantragt. Damit wird aber der Reichsfinanzminiſter
Meinverſtanden ſein. Es wird weiter ein Pflichtzuſchuß
ver=
der ebenfalls angeſichts der finanziellen Notlage des
große Schwierigkeiten bereiten wird. Jedenfalls wird
Steform der Arbeitsloſenverſicherung nun nicht mehr allzu
auf ſich warten laſſen. Es kann ſich zunächſt nur um eine
Sſorm handeln, die ſpäter weitere Verbeſſerungen zur Folge
breil ſich im Laufe der Jahre nachträglich neue Mängel be=
W war machen werden.
Neue Arbeit für den Staatsgerichtshof.
Die Sache hat alſo prompt funktioniert. Die preußiſche Regie=
Ahat richtig gerechnet, als ſie den Kampf um ihre Steuern
aſem Landtag aufgab und mit Notverordnungen arbeitete,
Ihm Ständigen Ausſchuß zu behandeln ſind. Hier iſt ſie ihrer
heit ſicher. Der Ausſchuß hat am Dienstag mit 15
Stim=
der Regierungsparteien gegen 14 Stimmen aller übrigen
Deien die Grundvermögensſteuer und die
zinsſteuer um ein Jahr verlängert unter Ab=
Aus aller Abänderungsanträge. Die Regierung bemühte ſich
hl ich, den juriſtiſchen Nachweis eines Notſtandes zu erbrin=
Aus den Kreiſen der Oppoſition wurde ihr entgegen gehal=
DDaß eine ſolche Auslegung der Verfaſſung unmöglich ſei, weil
oktiſch nichts als die Ausſchaltung des Staatsrates
bedeu=
ürde. Die Deutſche Volkspartei hat deshalb auch bereits
angekündigt, daß ſie erneut den Staatsgerichtshof in Bewegung
ſetzen und gegen dieſe Verordnung klagen werde. Vermutlich
werden auch die Deutſchnationalen ſich einer ſolchen Klage
an=
ſchließen. Die preußiſche Regierung wird alſo dann von neuem
Gelegenheit haben, ihre Regierungsgeſchäfte nachprüfen zu laſſen.
Bisher hat ſie wenig Glück damit gehabt. Ihre Notverordnungen
zum Schutze der Erdöl= und Braunkohlenfunde in der Mark und
Lauſitz, die vor wenigen Wochen für ungültig erklärt wurden,
hat ſie erneuern laſſen, diesmal aber klugerweiſe auf ein halbes
Jahr beſchränkt mit dem Verſprechen, daß ſie während des
Som=
mers den ordnungsmäßigen geſetzlichen Weg einſchlagen werde.
In dieſem Falle hat Herr Braun aus ſeinen Mißerfolgen
ge=
lernt und ein Verfahren eingeſchlagen, gegen das nichts
einzu=
wenden iſt. Die Notverordnung über die Steuern aber bleibt ein
parlamentariſcher Staatsſtreich, ausgeführt gerade von den
Par=
teien, die ſich ſonſt der beſonderen Beachtung auch des Geiſtes der
Verfaſſung rühmen.
Ein Sparerlaß der preußiſchen Regierung an die
preußiſchen Gemeinden.
Der preußiſche Innenminiſter und der Finanzminiſter
ver=
öffentlichen ſoeben gemeinſam einen Runderlaß an die
nach=
geordneten Behörden, in dem es unter anderem heißt:
Das Rechnungsjahr 1929, das das Reich zum erſten Male
mit der vollen Höhe der deutſchen Reparationszahlungen belaſtet,
hat für die Etatgebarung der öffentlichen Gebietskörperſchaften
die Bedeutung eines ausgeſprochenen Notjahres. Für die
Ge=
meinden und Gemeindeverbände tritt dies dadurch in
Er=
ſcheinung, daß bei der Verteilung der Ueberweiſungsſteuern das
Reich einen Sonderbetrag für ſich vorab in Anſpruch nimmt,
und infolgedeſſen die Gemeinden und Gemeindeverbände ebenſo
wie die Länder nicht den vollen Anteil an dem Aufkommen der
Steuern erwarten können, der ihnen nach dem Reichsfinanz=
Aus=
gleichsgeſetz zuſtehen würde.
Dieſe Verkürzung an der Ueberweiſung wird für viele
Ge=
meinden um ſo fühlbarer, als bei ihnen die zwangsläufigen
Ausgaben gegenüber dem Etat für 1928 geſtiegen ſein können,
insbeſondere durch Mehrausgabe für die Kriſenfürſorge und für
die allgemeine Fürſorge infolge der teilweiſe außerordentlich
hohen Arbeitsloſigkeit. Die ſelbſtverſtändlich notwendige
Her=
ſtellung des Gleichgewichts im Haushalt iſt unter dieſen
Ver=
hältniſſen ſehr ſchwierig, darf aber nicht in einer ſtärkeren
An=
ſpannung der Realſteuern geſucht werden. Eine weitere
Be=
laſtung der Wirtſchaft muß unbedingt vermieden werden. Bei
der angeſpannten Wirtſchaftslage iſt vielmehr nach wie vor die
Senkung der Realſteuern anzuſtreben. Es handelt ſich in dieſem
Jahre nicht nur um das ſeit Jahren geforderte Gebot der
größ=
ten Sparſamkeit durch Zurückſtellung der weniger dringlichen
Aufgaben, ſondern in dieſem Jahre wird es ſich nicht vermeiden
laſſen, auch vordringliche Aufgaben zurückzuſtellen, wie dies auch
im Haushalt der Länder und des Reiches geſchieht.
Die Miniſter ſprechen zum Schluſſe der Einſicht der
Gemein=
den das Vertrauen aus, daß ſie die Wichtigkeit und
Notwendig=
keit der von ihnen erwarteten Selbſtbeſchränkung erkennen und
ihrerſeits nach den angegebenen Richtlinien handeln. Sonſt
wäre es die Aufgabe der Oberpräſidenten und
Regierungspräſi=
denten, bei der Erteilung der Zuſtimmung zu den ſteuerlichen
Verteilungsbeſchlüſſen ihrerſeits für die Beachtung dieſes
Er=
laſſes Sorge zu tragen.
Dr. Simons zum Abſchied.
Der Reichspräfidenk an den Reichsgerichtspräſidenken
Der Reichspräſident hat an den am 1. April dieſes Jahres
aus ſeinem Amte ſcheidenden Reichsgerichtspräſidenten Simons
ein Schreiben gerichtet, in dem es u. a. heißt: Sehr verehrter Herr
Reichsgerichtspräſident! Auf Ihren Wunſch ſcheiden Sie nach
einer 45jährigen Dienſtzeit aus dem Amte. Sie blicken auf eine
Laufbahn zurück, wie ſie nur wenigen beſchieden iſt. Aus dem
Richterſtande hervorgegangen, haben Sie zunächſt Ihre
ausge=
zeichneten Fähigkeiten im Reichsjuſtizamt und im Auswärtigen
Amt bewieſen. As ſie dann das Vaterland aus Ihrer Tätigkeit
im Dienſte der deutſchen Wirtſchaft wieder zum unmittelbaren
Dienſte am Staate rief, übernahmen Sie die Leitung des
Aus=
wärtigen Amtes. Was ſie, ſehr verehrter Herr
Reichsgerichts=
präſident, in ſchwerſter Zeit, an dieſer verantwortungsvollen
Stelle geleiſtet haben, iſt von geſchichtlicher Bedeutung.
Daß es Ihnen vergönnt war, auf dem Gipfel Ihrer
Schaf=
fenskraft Ihr Lebenswerk im Amte des höchſten Richters des
Reiches zu krönen und daß Sie während der Führung des
höch=
ſten deutſchen Richteramtes dazu berufen waren, nach dem Tode
des erſten Präſidenten des Deutſchen Reiches als ſtellvertretender
Reichspräſident an die Spitze des Reiches zu treten, das werden
Sie als eine beſonders gütige Fügung des Schickſals empfinden.
Sie dürfen darin aber auch den Ausdruck größten Vertrauens
und höchſter Anerkennung für Ihre Perſon und Ihre Arbeit im
Dienſte des Reiches erblicken.” — Nach einer herzlichen Würdigung
der Perſönlichkeit des Reichsgerichtspräſidenten ſchließt das
Schreiben: „Empfangen Sie hiermit meinen tief empfundenen
Dank. Perſönlich wird mich mit Ihnen ſtets die Erinnerung
verbinden, daß ich vor faſt vier Jahren aus Ihrer Hand mein
jetziges Amt entgegen nehmen konnte.
Meinem Danke ſchließe ich die beſten Wünſche für Ihr
weite=
res perſönliches Wohlergehen an. Ich ſpreche dabei die Hoffnung
aus, daß Ihre umfaſſenden Kenntniſſe und reichen Erfahrungen
auf ſo vielen Gebieten des Lebens, Ihr hohes Anſehen innerhalb
und außerhalb von Deutſchland dem Vaterlande auch weiterhin
von hohem Nutzen ſein werde.
In unabänderlicher Wertſchätzutznd und mit freundlichen
Grüßen bin ich Ihr: gez. v. Hindenburg.”
* Mikkeleuropas Neugeburk?
Von
Dr. Guſtav Brényi, Budapeſt.
Budapeſt, Ende März.
Die mitteleuropäiſchen Verbindungspläne auf
wirtſchafts=
politiſcher Grundlage, die im Kriege, ſolange die Siegeschancen
der Mittelmächte nicht geſchwunden waren, hoch im Kurſe
ſtan=
den, ſind nach dem Waffenſtillſtand der Regelloſigkeit der
poli=
tiſchen Neuordnung und dem Kampfe aller gegen alle gewichen.
Das Moment politiſcher Eigenbrötelei triumphierte vorerſt über
alle wirtſchaftlichen Einigungspläne. Die zahlloſen Etappen der
Wechſelſtrömungen von innen und außen, die ſich einerſeits
zwi=
ſchen Deutſchland und die Südoſtſtaaten gekeilt, andererſeits die
verſchiedenen politiſchen Gebilde alter und neuer Prägung an der
Mittel= und Süddonau durch Grenzſtreitigkeiten mancher Art
voneinander getrennt haben, ſind heute in der Rückſchau nicht
mehr klar zu überblicken. Man erinnert ſich noch von ungefähr
an die wirren Zeitläufte in den Monaten der Friedensabſchlüſſe
von Saint=Germain und Trianon, da franzöſiſche und engliſche
Einflüſſe fieberhaft um die wirtſchaftliche Durchdringung und das
führende Protektorat im Südoſten miteinander wetteiferten,
wo=
bei dann unter der wechſelnden Einwirkung der beiden Mächte
rivaliſierende Staatenflächen und auch innerhalb der einzelnen
Staatengrenzen außenpolitiſch gegenſätzlich orientierte
Partei=
gruppen entſtanden. Dann kam die Kleine Entente — ſcheinbar
zwar mit franzöſiſcher Zuſtimmung, aber im Weſen doch als ein
Ausfluß des Selbſtändigkeitsdranges der am Zuſammenbruch
der alten Donaumonarchie profitierenden Nachfolgeſtaaten — auf
tſchechiſche Initiative und mit einer ausgeſprochenen
Grenzſchutz=
tendenz zuſtande. Indes zeigte ſich bald, daß Rumänien und in
gewiſſem Sinne auch Jugoſlawien dem neuen Schutz= und
Trutz=
bund nur bedingt angehören, daß auf eine Erweiterung der
Allianz nach polniſcher und oſtbalkaniſcher Seite nicht zu zählen
ſei und daß es vornehmlich wirtſchaftliche Erwägungen ſind, die
einer gegenſeitigen Anlehnung der Beteiligten über den
urſprüng=
lichen Zweck einer vereinten Grenzwacht hinaus im Wege ſtehen.
Die unter dem fasciſtiſchen Regime erwachten italieniſchen
Expan=
ſionsbeſtrebungen im Oſten ſchufen dann neue Verwicklungen
und Spaltungen, die die Donauſtaaten von dem einſtigen
Aus=
blick einer wirtſchaftspolitiſchen Kooperation nur noch weiter
ent=
fernten.
Sieht man von untauglichen und von allem Anbeginn zum
Scheitern verurteilten Plänen wie dem einer Donaukonföderation
mit Einſchluß Oeſterreichs ab, ſo ſind die der erſten Jahre nach
Friedensſchluß mit Hinblick auf eine wirtſchaftliche
Inter=
eſſenangleichung der Südoſtſtaaten durch einen Geiſt
merkwür=
diger Unbefruchtbarkeit gekennzeichnet. Erſt in der jüngſten Zeit
ſcheint auch in politiſchen Köpfen die von den breiteſten Kreiſen
der Privatwirtſchaft längſt gehegte Ueberzeugung zu reifen, daß
für das geſamte Donaugebiet mit Einſchluß beträchtlicher Teile
Deutſchlands ein Komplementärverhältnis in den
verſchiedenſten Zweigen der Erzeugung und des
Warenaustau=
ſches beſteht, das ſich durch nationalpolitiſche Regional= und
Kampflöſungen nicht aus der Welt ſchaffen läßt. Mit
fortſchrei=
tender Zeit bekam man die Lücken einer Verſtändigung auf
ökonomiſchem Felde, die Rückſtändigkeiten ſowohl im Verkehr wie
auch in der Zoll= und Paßhandhabung immer empfindlicher zu
ſpüren, und es iſt für den Zerſplitterungsgeiſt in dieſen Zonen
beſonders bezeichnend, daß ſelbſt in den Wirtſchaftsbeziehungen
zwiſchen den Staaten der kleinen Entente Unzulänglichkeiten auf
der Tagesordnung waren.
Unter ſochen Vorausſetzungen hat ſich das eigentliche
Grün=
dergenie in den ſüdöſtlichen Gefilden, der tſchechiſche
Außenmini=
ſter Beneſch, dazu bewogen gefühlt, ſeinen anfangs rein
poli=
tiſch und defenſiv gearteten Verbindungsgedanken mit
Berück=
ſichtigung der verſchiedenen wirtſchaftlichen Erforderniſſe von
Grund aus umzuformen. So reifte der Pan eines „öſtlichen
Locarno”, der indes mit Mißtrauen aufgenommen wurde und
bislang keine feſten Wurzeln zu ſchlagen vermochte. Die
Ein=
beziehung der kriegsunterlegenen Sphäre und namentlich
Ungarns und Oeſterreichs in einen ſolchen
Wirtſchafts=
bund ſtieß auf die größten Schwierigkeiten. Was namentlich
Ungarn betrifft, ſo zeigt dieſer Staat zwar ſeit einiger Zeit ein
nicht zu verkennendes Verlangen, die Reibungsanläſſe an ſeinen
Grenzen tunlichſt abzutragen und mit den Nachbarſtaaten
ein=
vernehmlichere Beziehungen herzuſtellen, wie dies vor allem aus
den nun endlich eingeleiteten unmittelbaren Verhandlungen mit
Rumänien in der Frage der Entſchädigung der Siebenbürger
Optanten hervorgeht, aber dieſes Entgegenkommen reicht nun
doch nicht ſo weit, um ſich in eine Länderfront hineindrängen zu
laſſen, die letzten Endes ja doch auch politiſche Machtziele
ver=
folgt und in deren Rahmen die durch die „Rothermere=Aktion”
und etliche Unterſtrömungen genährten ungariſchen
Reviſions=
abſichten zweifellos zu kurz kommen müßten. Der Fall von
Oeſterreich hingegen liegt derart, daß man ſich in Wien zwar in
wirtſchaftlicher wie auch in politiſcher Hinſicht nach den
verſchie=
denſten Seiten von durchweg freundlichen Regungen leiten läßt,
aber die grundſätzliche Anſchlußbereitſchaft an Deutſchland durch
eine zu feſte und den eigenen Wirtſchaftsintereſſen wohl kaum in
allen Belangen entſprechende Bindung an den Südoſten nicht in
Frage ſtellen möchte.
Da nun eine Wirtſchaftskonföderation auf ſo breiter Baſis
nicht gelingen wollte, entdeckte Beneſch plötzlich, daß auch die
Kleine Entente an und für ſich eine ökonomiſche
Vereinigungs=
baſis von hinreichend umfaſſenden Grundriſſen darſtellte und
rüſtet nun ſchon ſeit mancher Woche zu einer Art „interalliierten
Wirtſchaftskonferenz” Indes iſt man über die Schwierigkeiten
des Anfangs und über das Stadium unverbindlicher
Vorbeſpre=
chungen noch immer nicht hinausgekommen. Kürzlich fand im
Bukareſter Außenminiſterium eine ſolche orientierende Beratung
ſtatt, die jedoch in unbeſtimmten Richtlinien und praktiſchen
Halb=
heiten ſtecken blieb und ſich nicht einmal über den Zeitpunkt, in
dem die Konferenz einberufen werden ſoll, zu einigen wußte.
Man behandelt breitſpurig und ohne irgend ein greifbares
Er=
gebnis verſchiedene Teilprobleme des gegenſeitigen Luft= und
Poſtverkehrs, erwog die Möglichkeit einer gegenſeitigen finan=
Geite 2
ziellen Unterſtützung und warf ſogar den Gedanken einer
An=
näherung auf juriſtiſchem Gebiete auf, etwa in ähnlichem Sinne,
wie eine ſolche zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich angebahnt
wurde. Irgend ein beſonders gewitzigt erſcheinen wollender
Be=
ratungsteilnehmer gab die Anregung, daß die Staaten der
Klei=
nen Entente einander auf handelspolitiſchem Gebiete bevorzugen
und Waren, die ſie voneinander beziehen können, nicht aus der
Fremde herbeiſchaffen ſollten und bemerkte anſcheinend nicht, daß
durch einen ſolchen Vorſchlag dem kraſſeſten
Wirtſchafts=
protektionismus Tür und Tor geöffnet und das Fehlen
einer natürlichen Wirſchaftsautokratie innerhab der Kleinen
Entente erſt recht augenfällig herausgeſtrichen wird.
Obwohl alle Teillöſungen als gekünſtelt erſcheinen müſſen
und nur von begrenzter Dauer ſein können, findet ſich der in
ſämt=
lichen Völkern Mitteleuropas wirkende wirtſchaftliche
Ge=
meinſamkeitsimpuls einſtweilen dennoch genötigt, ſich
vermittels ſolcher Verlegenheitslöſungen Luft zu machen und
eine Reaktion gegen das erzwungene Schema „Kleine Entente‟
gelangt eben in der Form weiterer Teil=Verbindngen zum
Durchbruch. Die Reihe von Wirtſchafts= und
Freundſchaftskon=
ventionen, von denen das ſüdoſteuropäiſche Gebiet im Laufe der
letzten Jahre geradezu durchfurcht wurde, iſt während der
jüng=
ſten Monate weiter ausgedehnt worden. In dieſem
Zuſammen=
hange wäre das zwiſchen Griechenand und Jugoſlawien
zuſam=
mengebrachte Saloniki=Abkommen zu erwähnen, und
eine ganz beſondere Bedeutung kommt dem dieſer Tage
ab=
geſchloſſenen jugoſlawiſch=bulgariſchen
Schieds=
gerichts= und Neutralitätsvertrag zu, weil dieſer
wieder einmal einen Richtungswechſel anzukündigen ſcheint. In
Anbetracht der mißlichen Außenlage des ſüdſlawiſchen Staates,
die ſich infolge des Uebergangs zur Diktatur weiter verſteift hat,
war es eine taktiſche Klugheit, ſich bis zu einem gewiſſen Grade in
den Intereſſenkreis der italieniſchen Balkanpolitik einzurenken,
und der Weg hierzu führt zweifellos am nächſten durch eine
An=
näherung an das benachbarte Bulgarien, das mit Italien
freund=
ſchaftliche Beziehungen unterhält, deren weitere Ausbuchtung die
Gerüchte einer bevorſtehenden Heirat zwiſchen König Boris und
einer der italieniſchen Königstöchter verheißen. Bemerkenswert
iſt ferner Rumäniens weitere Annäherung an Polen, die in der
jüngſten Warſchauer Reiſe des rumäniſchen Außenminiſters
Mironescu ihren bezeichnenden Ausdruck fand. Wiewohl die
ge=
meinſame Hut vor der bolſchewiſtiſchen Gefahr zwiſchen den
bei=
den Nachbarſtaaten von jeher Bande der Verſtändigung ſchuf, ſo
ſchien man diesmal über das bisherige Maß hinausgegangen zu
ſein, und in der franzöſiſchen Preſſe war bei dieſer Gelegenheit
von der Beſprechung eines geheimen Militärabkommens und
gegenſeitiger Grenzberichtigungen die Rede.
Solche Taſtverſuche an den verſchiedenen Peripherien laſſen
freilich eine Planmäßigkeit im höheren Sinne vermiſſen. Wendet
man ſich aber von dem Beginnen der Politiker den Plänen der
Wirtſchaftsleute zu, ſo wird man zur Ueberzeugung kommen, daß
der Gedanke der unter der Loſung „Mitteleuropa” bekannten
Wirt=
ſchaftsfuſion nach wie vor in den verſchiedenſten Ländern
wirk=
ſam iſt. Es wäre gewiß nutzlos, ſich über die nächſte Entwicklung
auf mitteleuropäiſchem Boden in Prophezeiungen einzulaſſen.
Doch gehört andererſeits kein prophetiſcher Blich dazu, um
voraus=
zuſehen, daß parallel mit der fortſchreitenden wirtſchaftlichen
Ertüchtigung und Feſtigung der verſchiedenen politiſchen Flächen
im Donaubecken auch der nach der Nachkriegsära fallen gelaſſene
Gedanke Mitteleuropas wieder an Zugkraft gewinnen muß.
Lord Rokhermere für Reviſion der Friedensverkräge
London, 26. Mäz.
„Daily News” bringt einen Beitrag von Lord Rothermere,
in dem er ſich beſonders über die durch die Friedensverträge
geſchaffenen Grenzen in Mitteleuropa äußert. Er ſagt u. a.:
Dreieinhalb Millionen Ungarn ſind gezwungen, außerhalb der
heutigen ungariſchen Grenzen zu wohnen. Seit zehn Jahren
ſind dieſe Leute ſyſtematiſch unterdrückt, ausgeplündert und
miß=
handelt worden. Für Oeſterreich hat der Friede von St.
Ger=
main zehn Jahre Armut gebracht. Die Oeſterreicher ſehen in der
Vereinigung mit Deutſchland den einzigen Ausweg aus ihrer
unmöglichen Lage. Bei dem Verſuch, dies zu verwirklichen, wird
Europa jedoch wiederum der Gefahr eines Krieges nahe ſein.
Dieſelben düſteren Anzeichen müſſen von jedem verſtändigen
Lenſchen wahrgenommen werden, der die öſtlichen Grenzlinien
Deutſchlands betrachtet und dabei ſieht, wie Oſtpreußen durch
den „polniſchen Korridor” vom übrigen Deutſchland abgetrennt
iſt. — Der Artikel ſchließt: „Das engliſche Volk wartet mit
Be=
ſorgnis darauf, daß der britiſche Außenſekretär die Führung bei
der Beſeitigung der tödlichen Gefahren übernimmt, die die
Feh=
ler der Friedensverträge in Europa zurückgelaſſen haben.”
* Die Reporkage Gokkes
oder die Poeſie von 1928.
Das Chaos unſerer Zeit gebiert Merkwürdiges; entſetzliche
Banalitäten und echte, leuchtende Sterne, Abſtruſes und Anſätze
zu künftigem Großen — nur, daß die Spreu den Weizen meiſt
er=
heblich überwiegt. Diesmal hat ſich das krauſe Liniengewirr des
Zeitgeiſtes zu einer Geſtalt zuſammengeſchloſſen, die auf
wunder=
ſame Weiſe Altes und Neues, dichteriſche Phantaſie und kühnſte
Konſtruktion miſcht, ein Kleid von Witz und Geiſt trägt und mit
kraftvollem Schwunge über das Durchſchnittsniveau der Zeit
hinausdrängt.
Allein ſchon die Idee des Romans (Edmund Hoehne, Die
Reportage Gottes; Jena, Diederichs, 1928) läßt uns aufhorchen.
Ein typiſcher Mitteleuropäer von heute, mit allen Waſſern der
Modernität gewaſchen und im Innern doch im Verdrängungs=
Kampf mit den romantiſchen Reſſentiments liegend, erhält von
einem ſenſationshungrigen Verleger den Auftrag, irgendwie
(natürlich!) das berühmte Romanfragment des Novalis, den
„Heinrich von Ofterdingen” zu vollenden. Man bedenke, ein
Werk, das eine der typiſchſten Blüten des romantiſchen Geiſtes iſt
und nicht nur durch den lichtvollen Tod jenes herrlichen
Jüng=
lings zum Fragment verdammt war, über eine Epoche der
Tech=
nik, der Naturwiſſenſchaft, des Imperialismus und des
Welt=
krieges hinweg zum Abſchluß gebracht durch einen Menſchen,
wel=
cher der Zeit des Amerikanismus, des Bolſchewismus und der
Radiokultur typiſch angehört! Vollendeter Unſinn, nicht wahr?
Nun, folgen wir erſt einmal der Handlung. Der Dichter wider
Willen kann ſich dem Auftrag nicht entziehen, und kaum hat er
das Bändchen der Erſtausgabe von 1802 in ſeiner Taſche, ſo
ver=
mag er die Welt nur noch unter romantiſchem Geſichtswinkel zu
ſehen. Die Aufgabe liegt wie ein laſtender Fluch auf ihm, er
fühlt, daß er wandern muß, wie Heinrich von Ofterdingen, und
unter dem Druck ſeiner „Novalomanie” beginnt die Handlung in
raſcher Folge abzulaufen. In dramatiſcher Steigerung folgt Bild
auf Bild: Eine moderne Revue entpuppt ſich ihm als Parade allen
Philiſter=Nachromantik. Ins Ruhrgebiet zu einem großen Streik
geſandt und als Streikbrecher in einem Kohlenbergwerk arbeitend
erlebt er das ganze Geſchehen um ſich als eine Projektion des
ſchönen Bergmannsliedes aus dem „Ofterdingen”, als eine
Fort=
führung und Schlußfolgerung in anderem, modernem Milieu. In
Paris führt er mit Hilfe der modernſten Filmtechnik das große
Schlüſſelmärchen von Eros und Fabel aus dem „Ofterdingen”
auf und weiß ganz Paris in eine ſeltſame Atmoſphäre von
roman=
tiſchem Halbtraum zu tauchen. Und nun der Höhepunkt: Anläß=
Mittwoch, den 27. März 1929
Nummer 8)
Vom Tage.
Das ſächſiſche Geſamtminiſterium hat in ſeiner letzten Sitzung
be=
ſchloſſen, die Neuwahlen zum Sächſiſchen Landtag am
12. Mai ſtattfinden zu laſſen.
Der Braunſchweigiſche Landtag hat den vom
Staats=
miniſterium eingebrachten Nctetat mit 30 gegen 18 Stimmen
an=
genommen. Dafür ſtimmte außer den Sozialdemokraten die
Ge=
meinſchaft der Mitte.
Das eſtländiſche Parlament hat den
Handelsver=
trag mit Deutſchland ratifiziert.
Kardinal Aurelio Galli, der ſeit einer Wohe ſchwer
er=
krankt war, iſt geſtorben. Damit ſinkt die Zahl der italieniſchen
Kardinäle auf 27 gegenüber 33 Ausländern.
Im Eilzuge Agram-Belgrad wurde ein Mann namens Anton
Meteſil als der mutmaßliche Mörder des Agramer
Journaliſten Schlegelverhaftet. Der Verhaftete beſtreitet
jede Beteiligung an der Bluttat.
Miniſterpräſident Primo de Rivera führt in einer
halbamt=
lichen Mitteilung aus, er fühle ſich weder kräftig noch jung genug, um
von dem Lande und von dem König die Erneuerung ihres Vertrauens
für eine neue fünfjährige Amtsperiode zu erbitten. Deswegen halte er
es für gut, Vorbereitungen zur Niederlegung der
Macht zu beſchleunigen.
Schwerer Beſahungszwiſchenfall in Landau.
Landau, 26. März.
Wie ſich nunmehr herausſtellt, ereignete ſich in der Nacht von
Sonntag auf Montag in Landau ein ſchwerer
Beſatzungs=
zwiſchenfall. Der 24jährige Goldarbeiter Riesbeck war ſeit
Sonn=
tag nicht mehr in ſeine Wohnung zurückgekehrt. Auf Ermitt
lungen der deutſchen Polizei ergab ſich, daß Riesbeck in der
fraglichen Nacht ſeine bei einer franzöſiſchen Familie bedienſtete
Braut nach der Rheinſtraße 20a zurückbegleitet hatte. Aus irgend
einem Grunde ſei er nochmals dorthin zurückgekehrt und habe
verſucht, das Mädchen zu erreichen. Da ſeien zunächſt drei und
dann zwei weitere Schüſſe aus dieſem Hauſe gegen Riesbed
abgegeben worden und zwar — nach den eingezogenen
Erkun=
digungen der Landauer Polizei
von dort wohnenden
Ange=
hörigen der Beſatzungstruppen. Aus dem Hauſe ſeien mehrere
Franzoſen auf Riesbeck geſtürzt, hätten ihn geknebelt und au
ihn eingeſchlagen. Riesbeck ſoll dabei nach Zeugenausſagen
gerufen haben: „Nachdem Ihr auf mich geſchoſſen habt, könnt
Ihr mich auch noch totſchlagen!” Einige Zeit ſpäter ſeien
fran=
zöſiſche Gendarmen erſchienen und hätten Riesbeck gefeſſelt nach
Sem Militärgefängnis abgeführt.
Ueber die Gründe der Verhaftung war bis jetzt noch nichts
zu erfahren. Die deutſche Polizeibehörde hat ſofort eine
Unter=
ſuchung eingeleitet und wird, wie wir erfahren, Vorſtellungen
über den Grund zur Verhaftung des Riesbeck bei den
franzö=
ſiſchen Behörden erheben.
Neuer Direkkor im Reichsinnenminiſterium.
Dr. Menzel,
der neue Polizeipräſident von Magdeburg, wurde unter
Ernen=
nung zum Miniſterialdirektor mit der Leitung der Abteilung
(Politik, Verfaſſung, Verwaltung und Beamtentum) im
Reichs=
miniſterium des Innern betraut. Der neue Mitarbeiter Severings
war in Schleſien Landrat, bevor er vor wenigen Jahren an die
Spitze des Magdeburger Polizeipräſidiums geſtellt wurde.
Die Pariſer Verhandlungen.
Die Propaganda der Gläubigermächte.
Paris, 26. M
Der Ausgang der Pariſer Reparationsverhandlunger
vor ungefähr ſechs Wochen begonnen haben, iſt nach wie vw
gewiß. In Berliner politiſchen Kreiſen beurteilt man den
lauf der Verhandlungen weder optimiſtiſch noch peſſimiſtiſch
maßgebenden Stellen üben in der Beurteilung der Pariſer= eine begreifliche Zurückhaltung. Wie die Dinge fü
den letzten Tagen entwickelt haben, iſt mit einer Entſcheidumr
Oſtern überhaupt nicht zu rechnen. In manchen Punkter
zwar Fortſchritte zu verzeichnen, in anderen ſehr wichtigen,
gen iſt man aber noch nicht einmal zur Ueberwindung der chr
ſätzlichen Schwierigkeiten vorgedrungen. Im Augenblick
nicht ſo ſehr die offiziellen Verhandlungen in den ein
Ausſchüſſen, Unterausſchüſſen und der Vollverſammlun=
Mittelpunkt des Intereſſes, als die privaten Unterredunge=
Delegation zu Delegation, in denen das große Rechnen un
Annuitäten begonnen hat. Etwas Authentiſches über der
halt dieſer Beſprechungen iſt bis jetzt noch nicht bekannt g.
den. Um ſo intenſiver iſt die Propaganda
Gläubigermächte am Werk, die öffentliche Meinurm
Sinne ihrer Wünſche zu beeinfluſſen und feſtzulegen. Deu
klärt die ſchon oft genug zurückgewieſene Theſe, daß Deutſ=
ſoviel zahlen müſſe, um den Gläubigermächten die Abd-
ihrer Kriegsſchulden zu ermöglichen und darüber
hinau=
mittelbaren und unmittelbaren Kriegsſchulden zu decken.
gegenüber muß immer wieder darauf hingewieſen werden
der Ausgangspunkt für die Feſtſetzung der
Reparationsſ=
die deutſche Leiſtungsfähigkeit ſein wird.
Und die Ziffern?
mme
Etu
ihe d
irſe
In ſeinem Bericht über die geſtrige Vollſitzung der
verſtändigen behauptet der „Temps” nach dem Vortrag
ſuit ſie
Revelſtokes über die Funktionen der internationalen Zahl
bank und die Kommerzialiſierung der deutſchen Schuld ſowr
amerikaniſchen Delegierten Perkins über die Sachlieferungem
der Vorſitzende Owen Young erklärt,
Augenblick ſei nunmehr gekommen, die Zi
nicht mehr zwiſchen den Delegationsführ
ondern in der Vollperſammlung zu erörn
Eshabe jedoch niemand das Wortverlangt. IWſon
Reichsbankpräſident Dr. Schacht, der auf dieſ
indirekt erſucht worden ſei, Vorſchläge zu formulieren, B
ſich ſchweigend verhalten. Unter dieſen Umſtänden
der Vorſitzende die Sitzung aufheben müſſen, ohne daß es z
erwarteten Ausſprache gekommen ſei.
Der „Temps” hat keine Hoffnung mehr, daß die
Sa=
ſtändigenkonferenz noch vor Oſtern in die Diskuſſion über
und Zahl der deutſchen Annuitäten eintreten wird. Nack
geſtrigen Vollſitzung habe noch eine Ausſprache zwiſchen Au
Young und den Hauptdelegierten ſowie eine zweite Konff”
zwiſchen Moreau=Frankreich, Stamp=England und Fram
Belgien ſtattgefunden. Daraus ergebe ſich der E
druck, daß der Abſtand zwiſchen den Fordem
gen der Alliierten und dem Angebot der Du
ſchen noch ſo beträchtlich ſei, daß man die
ziöſen Verhandlungen noch eine Zeitlangfn
ſetzen müſſe, um einen gefährlichen Zuſamn
ſtoß zu vermeiden.
Das „Journal des Debats” will wiſſen, daß Dr. Schy=
Annuitäten=Angebot nach Deckung der interalliierten Schnl
an Amerika nur 3 Milliarden GM. (Gegenwartswert) für di.
parationen übrig laſſe, wogegen die Alliierten 15 Millicn
Goldmark forderten. Man ſpreche erneut von einer Art offiz:
Schiedsſpruches des Konferenzvorſitzenden Owen Young.
A=
dem ſeien direkte Beſprechungen zwiſchen dem Gouverneum
Bank von Frankreich, Moreau, und dem ReichsbankpräſidecM. Deu
Dr. Schacht zu erwarten. Frankreich allein fordere minderen Me
3 Milliarden Goldmark oder 48 Milliarden Franken, was
auf ei
„Fournal des Debats” als äußerſt gemäßigt vorkommt.
Blatt berechnet die Forderungen der übrigen alliierten M9
auf insgeſamt 9 Milliarden Goldmark.
lich einer Univerſitätsfeier hält Muſſolini in Rom eine
ſchwung=
volle Rede auf Novalis als den Verkünder und Verherrlicher des
Fascismus. Durch eine Finte war unſer Dichter ſelbſt zum
Liefe=
ranten der wichtigſten Zitate geworden, und durch einen
eben=
ſolchen Schachzug ſitzt als Vertreter des geiſtigen Deutſchland der
Dichter Guſtav Klaus (unter dem ſich Thomas Mann verbirgt)
unter den Gäſten, weil er früher mit Novalis für die bürgerliche
Republik plädoyiert hatte. Die Peripetie: In Italien ſcheint die
Aufgabe gänzlich unmöglich zu ſein, der blaue Himmel und die
Atmoſphäre der Klaſſizität ſchlägt alle Romantik endgültig tot,
und der Dichter kehrt heim zu einer Berliner Freundin, der er
entfliehen mußte, als er in ihr die myſtiſche Sophie des Novalis
zu ſehen begann. Sein Sinn iſt ganz dem Buch erlegen und alle
ſeine Gedanken haben nur noch den einen Mittelpunkt. In einem
entſcheidenden Geſpräch zieht er das Reſumé ſeiner bisherigen
Leiſtung: Er hat den Verſuch der Projizierung jenes
Novalis=
romans damit bezahlt, daß ihn deſſen „magiſcher Idealismus” in
Bann ſchlug und aus dem Kreis des atmenden und ſchaffenden
Lebens ausſchloß; er las die Reportage Gottes, indem er alles auf
ſich und wiederum ſich auf alles bezog, aber es koſtete ihn ſein
Menſchſein im Hier und Jetzt — der Weg iſt nicht für Sterbliche.
Seine Freundin vernichtet alle Notizen und Pläne der literariſcher
Fortſetzung, ſchenkt dem Zerſtörten dafür — ſich und ihr
gepfleg=
tes und doch wieder inſtinktſicheres Weibtum; und in ſeinem Kinde
erlebt das Paar die einzig mögliche Löſung und Vollendung jener
myſtiſchen Aufgabe. Die Frau beendet das Fragment, und, wie
es bei Novalis gefordert iſt, Aſtralis wird wirklich „Heinrich und
Mathildens wunderbares Kind”.
Die Gegenbewegung zu dieſer Hauptmelodie liegt in der
Handlung eines Gegenſpielers des Dichters, eines jungen,
begsi=
ſterten Kommuniſten, der vor derſelben Frau nach Oſten flieht
um hier ſeine kühnen, abſtrakten Pläne zu verwirklichen. Beide
Männer ſtehen in innigſter Verbindung, obwohl ſie ſich haſſen, ja,
ſind dasſelbe, weil ſie polar dasſelbe Weib lieben. Der eine ſucht
Romantik aus der Vergangenheit heraus im Weſten neu zu
reali=
ſieren, der andere flieht vor ihr in die rote Zukunft des Oſtens,
ohne aber von ihr loszukommen. Er geht unter in brahmaniſcher
Myſtik, nachdem er vergeblich für Rußland den Pamir zum
ſtrate=
giſchen Knotenpunkt zu machen ſuchte. Motto hierzu aus
Nova=
lis” eigenen Notizen zur Beendigung des Romans: „Heinrich
kommt nicht nach Pamir”. —
Iſt man nun berechtigt, Erſcheinungen der heutigen Zeit ſo.
wie Edmund Hoehne es tut, mit der Romantik in Verbindung zut
ſetzen? Ohne Zweifel. Wenn man freilich das Wort „Romantik”
nur als Bezeichnung für beſtimmte Dichter um 1800 faßt oder nur
in ſeiner politiſchen Bedeutung als Schimpf= und Schlagwort für
veraltete, kraftloſe, falſche Idealiſierungen unter Vernachläſſigung
der harten Realität nimmt, kann man den Gehalt des Buches nicht
erfaſſen. Aber die Romantik war mehr als die Weltanſchauung
ich d
einiger merkwürdiger Dichter, auch die politiſche Romantik
mehr, als man heute in ihr zu ſehen gewohnt iſt. Die rorſcnN
tiſche Bewegung in ihrer Ausdehnung zwiſchen den beiden MMMie
lutionen von 1799 und 1848 umfaßte alle Gebiete geiſtiger:MA
tätigung und Wirkſamkeit. Es gab romantiſche Philoſophie, BMMn.
und Wiſſenſchaft, gerade ſo wie es romantiſche Poeſie und PElM2 Eolt
gab; und es ſind gerade diejenigen geiſtigen Gebiete, denen Rneſe
die romantiſche Befruchtung für gewöhnlich nicht anſieht, dieslet un Me
Geiſt über die eigentliche Blüteepoche hinweg erhalten undl
wahrt haben. Wir ſehen nur die meiſten Fäden nicht mehr, 2g0m Ge
die wir einer großartigen Epoche verbunden ſind, und tun
erſtaunt, wenn wir dieſe Tatſache der inneren Verbundenheith me den
Abgeleitetheit auf ſo ungewöhnlich draſtiſche und geiſtvolle 2
vor Augen geſtellt bekommen, wie es in dieſem Buch geſcrtg
Daß mit dieſem Aufweiſen von romantiſchen Elementen ir
„modernen” Welt bereits Anſätze zu einer Kritik der Zeis
geben ſind, kann hier nur erwähnt werden.
Wie ſteht es nun um den poetiſchen Gehalt des Buches!
bezeichnet ſich als Roman, im Mittelpunkt der Handlung W
ſahen wir bereits die Geſchichte einer Romanfortſetzung, eingge
tet in einen bunten Wechſel von literariſch=zeitkritiſchen
ſprächen, romantiſchen Filmaufführungen und politiſchen 220
nen, und vielleicht macht es gar den Anſpruch, ſelber auch imen
mögliche Fortſetzung des Novalisfragments zu ſein; ſo daß
zunächſt, etwas ärgerlich ob dieſem In= und Durcheinander
Bemerkung des Dichters höhniſch zuſtimmt, daß nämlich
Buch nicht „Rauſch”, ſondern „vor allem geometriſche Konn
tion” geworden ſei. Aber wenn wir auf dieſe Weiſe nee”
urteilen, benutzen wir einen falſchen Maßſtab. Dies Buch
etwas anderes ſein, als das Uebliche. Dieſe Poeſie „iſt nicht
Genuß, nicht bloß Jagd auf Bilder, Impreſſionen, Gefühle"
dern Loslöſung von der blinden Sachlichkeit und dem bloßen
ſchehen; der Dichter träumt hier nicht, ſondern errechnet und
Architektur. Hier iſt nicht das Ziel, der Abſchluß des Fragme
das Weſentliche, ſondern der Weg, auf dem der Dichter das
blem umkreiſt. Hier wird das Produzierende zuſammen mi
Produkt dargeſtellt, der Roman in den Gang ſeiner Entſtell
eingebaut, allem wirklichen Geſchehen parallel und gleichs
gedichtet — der dem Dichter auferlegte Roman wird gemal—
gefundener, gelebter Roman. Daß die Kurve der weiteren 7
ſetzung des „Heinrich von Ofterdingen” ſchon durch Nonzen
Novalis und Tieck feſtgelegt iſt, ſtört nicht; ſie wird ins Mode”
projiziert, wandelt dabei die Geſtalt und verliert alles Druc.,
der hundertjährigen literariſchen Belaſtung. Die Berechtigungs
Verteilung der Ofterdingen=Figur auf die beiden Gegenſpiele
mit Novalis zu belegen und, was wichtiger iſt, in echtem Nove.
Stil durchgeführt. Der überraſchende Schluß iſt der energ
Verſuch, aus der falſchen Romantik des Nur=Literariſchen hele,
zukommen und dem Leben zu geben, was ihm gebührt.
zu mer 86
Mittwoch, den 27. März 1929
Seite 3
Die Beiſetzung Marſchalls Foch.
Unker moraliſchem Druck.
Rechtsradikalismus in Frankreich.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
* Paris, 25. März.
Trauer um Marſchall Foch, die Tagung des
Sachverſtän=
tees und die Kürze der vor den Oſterferien zur
Ver=
ſehenden Zeit verhindern in Frankreich jede laute
poli=
uadgebung. Alle äußeren Umſtände fordern eine Periode
crmmelns und würdige Ruhe, ſollte doch der Tod des
ls Foch für einen Augenblick die alte Freundſchaft der
ſine Mächte wieder herſtellen. Die Rechte betont dies ganz
und die Kammer ſteht quasi unter moraliſchem
Aeußerlich kam dieſe Lage in überwiegenden
Ver=
ſwoten für die Regierung zum Ausdruck, beſonders bei dem
otum über das Budget. Inzwiſchen bleiben aber die
iyet hältniſſe zerriſſener als je.
Kongreß der Rechten in Dijon wirkt immer noch nach.
h1wſition konſtatiert mit ſchlecht verhehltem Vergnügen,
ſer übrigens von der Rechtspreſſe faſt totgeſchwiegene
die völlige Uneinigkeit der Rechtsparteien
Hat. Bei der franzöſiſchen Rechten iſt neuerdings —
du uſ kann die Wichtigkeit dieſer Entwicklung nicht genug
tezſeichen — eine beſonders kampfluſtige und zum extremen
at Ful smus neigende Richtung zur Führung gelangt; neue
ndu tibe Elemente verſuchen die völlig apathiſchen und
kraft=
lten Gruppen mit ſich zu reißen. Dieſe Richtung hat
bis jetzt ſtets am lauteſten zugejubelt und — wurde
Miniſterpräſidenten dafür immer gedemütigt und
abge=
zu Schon lange vor Dijon war dieſe Lage für die Partei
ih=lgr. Jetzt, da gerade die überaktiven Politiker auf dem
Lar tvn greß zur Führung gelangten, wird ſie es langſam auch
für zöe OZiniſterpräſidenten.
gemäßigte Rechte wurde in Dijon beinahe ausgeſtoßen.
ffüun igt ſie jetzt umſo mehr zu den einſtigen Kartellparteien.
Rammerferien ſollen ſehr lange dauern, ſo verlautet jetzt
uhaus ernſt zu nehmender Quelle. Das gewährt der
uug eine — vielleicht letzte — Ruhepauſe. Dieſe ſoll zu
ßartigen Reform der Kolonialpolitik ausgenutzt werden.
richt in Paris viel von der Vorbereitung einer kolonialen
irnleihe durch die Regierung, es fragt ſich aber allerdings,
Reform der Kolonialwirtſchaft nicht von einer Reform der
Börſe ausgehen ſollte . . ."
Ein Schauſpiel für die Pariſer.
EP. Paris, 26. März.
Beiſetzung des Marſchalls Foch erfolgte heute vormittag
den Prunk, der nur mit der Siegesfeier im Jahre 1919
ſien werden kann. In Paris hatten zahlreiche große
Ge=
täiſer geſchloſſen, ferner die Schulen, die Theater, die
and die Verwaltungen. Auf allen öffentlichen Gebäuden
nde Fahnen auf Halbmaſt geſetzt. Vor der
Notredame=
ſſammelte ſich ſchon von 5 Uhr an eine immer mehr
an=
ſde Menſchenmenge, die bald den ganzen Platz ausfüllte.
Aizei hatte Mühe, den erforderlichen Raum abzuſperren,
Aufſtellung der offiziell zugelaſſenen Teilnehmer am
Eogängnis zu ſichern. Auch auf dem ganzen Wege bis
„walidendom ſtanden die Neugierigen ſchon ſtundenlang
Spalier. Die Fenſter der anliegenden Häuſer waren
mit Neugierigen angefüllt. Die Hausbeſitzer haben
nnahmen erzielt. Für einzelne Plätze mußten bis zu
Franken bezahlt werden.
Tore der Notredame=Kirche wurden um 8 Uhr geöffnet,
ſide für die Totenmeſſe zugelaſſenen Perſönlichkeiten
ein=
ointen. Das Innere der Kirche war mit Wappen und
hen Flaggen in franzöſiſchen und alliierten Farben ge=
Der Sarg des Marſchalls iſt während der Nacht von
* Michaels=Seitenkapelle nach dem Chor gebracht worden
auf einem Katafalk unter purpurrotem Baldachin
auf=
vorden. Um den Katafalk brannten etwa 20 Kerzen.
ſchvarzen, goldumränderten Kiſſen waren die drei
Mar=
ſibe ausgeſtellt; auf ſieben weiteren Kiſſen die militäriſchen
Behnungen des Marſchalls. — Zunächſt erſchien die Fa=
milie des Marſchalls in der Kirche, ferner die
Regierungsmit=
glieder und der Prinz von Wales in Oberſten=Uniform mit
Trauerband am Arm. — Um 9 Uhr traf Präſident Doumergue
ein und dann der Reihe nach die diplomatiſchen Vertreter: der
Herzog von Flandern und Baron von Stein, der die Familie
Romanow vertrat.
Die Totenmeſſe wurde von Kaplan Verderie gehalten. Der
Erzbiſchof von Paris, Monſ. Dubois, war anweſend, ebenſo auch
der Erzbiſchof von Reims, Monſ. Lugon. Nach der Beendigung
der Totenmeſſe formierte ſich der mehrere Kilometer lange
Leichenzug, der folgende Zuſammenſetzung hatte:
An der Spitze ſchritt eine Militärkavelle, dann eine
Abord=
nung der republikaniſchen Garde, eine Artillerie=Abteilung mit
vier Kanonen, ein Bataillon Alpenjäger, eine Kompagnie Marine=
Infanterie, eine Abordnung der Offiziersſchule von Paris, eine
Kompagnie der belgiſchen Grenadiere mit Muſik und Fahne, eine
Abordnung der amerikaniſchen Legion, eine Kompagnie des
eng=
liſchen königlichen Garderegiments, Schottländer, engliſche
Flie=
ger, italieniſche Alpenjäger, rumäniſche, polniſche und tſchechiſche
Offiziere, eine Kompagnie ſerbiſcher Infanterie, zwei
Kom=
pagnien marokkaniſcher Spahis. Dann folgte eine Abordnung
der früheren Kriegsteilnehmer nach Regimentern, die 180 Fahnen
der aufgelöſten Regimenter, die im Invaliden=Dom aufbewahrt
werden.
Dem Sarge voraus gingen der Erzbiſchof von Paris, der
Erzbiſchof von Reims ſowie das Pferd Fochs. — Die Enden des
Sargtuches wurden von folgenden Perſönlichkeiten getragen:
Painlevé, Marſchall Pétain, Marſchall Franchet DEſperey,
Mar=
ſchall Liautey, General Weyaand. Sekretär der Academie Fran=.
caiſe, Marſchall Perſhing, Marſchall Caviglio, Generalleutnant
Coning aus Belgien, Marſchall Romer ſowie ein Vertreter des
Herzogs von Connaught. — Hinter dem Sarge gingen zunächſt
die Mitglieder der Familie in höchſter Trauer, darunter zwei
minderjährige Enkelkinder. Dann folgten: Doumergue, der Prinz
von Wales, der Herzog von Flandern, Sohn des Königs von
Belgien, der regierende Prinz Louis von Monaco, der
amerika=
niſche Botſchafter Herrick, der engliſche Botſchafter Sir William
Tyrrell, der ſpaniſche Botſchafter Quinones de Leon, der
japa=
niſche Botſchafter Adatei, ſämtliche Regierungsmitglieder mit
Poincaré an der Spitze, die Führer der alliierten Armeen:
Mar=
ſchall Plumer, Admiral Beatty ſowie Vertreter der belgiſchen,
italieniſchen, tſchechiſchen, ſerbiſchen, japaniſchen, peruaniſchen,
perſiſchen, griechiſchen, litauiſchen, eſtländiſchen, chileniſchen,
boli=
vianiſchen und der polniſchen Armee.
Weiter folgten die Militärattaches der Botſchaften, die
Bureaus des Senats und der Kammer, zahlreiche Abgeordnete
und Senatoren, viele Generäle, die meiſten Mitglieder der
Academie Frangaiſe und der Akademie der Wiſſenſchaften ſowie
der mediziniſchen Akademie, der Gemeinderat von Paris,
Ab=
ordnungen der meiſten Gemeinderäte von Elſaß=Lothringen,
Delegationen aus den zerſtörten Gebieten, Vertreter der Gerichts=
und Advokatenverbände, Vertreter der patriotiſchen Geſellſchaften,
der früheren Kriegsteilnehmerberbände, der Kriegerwitwen,
Kriegerwaiſen und Kriegsverwundetenverbände uſw.
Der Vorbeimarſch des Zuges dauerte etwa 1½ Stunden. Vor
dem Invaliden=Dom wurde der Sarg wiederum auf einem
Katafalk unter einem Baldachin aufgebahrt. Poincaré nahm vor
dem Sarge Aufſtellung und hielt die angelündigte große Rede,
die 1½ Stunden dauerte. Sie enthielt ausſchließlich einen
Lebenslauf des Verſtorbenen, aber keinerlei politiſche
Anſpielun=
gen. Dann wurde der Sarg in die hierzu beſtimmte Gruft neben
der des Marſchalls Turenne beigeſetzt.
Ein engliſch=amerikaniſcher Zwiſchenfall
Verſenkung eines engliſchen Alkoholſchmugglers
durch die gmerikaniſche Küſtenwache.
Waſhington, 26. März.
Das amerikaniſche Staatsdepartement hat einen Bericht des
Hauptquartiers der Küſtenwache über die Verſenkungeines
engliſchen Alkoholſchmugglers erhalten. In dem
Bericht wird erklärt, daß die Verſenkung durchaus in
Ueberein=
ſtimmung mit dem Geſetze erfolgt ſei, das geſtatte, Schiffe, die
gegen die amerikaniſchen Prohibitionsgeſetze verſtoßen, innerhalb
der amerikaniſchen Territorialgewäſſer zu verfolgen und bei
Widerſtand zu verſenken. Die Mannſchaft des
Schmugglerſchif=
fes iſt in New Orleans an Land geſetzt worden.
Rf
Die Berſenkung des Schmugglerſchufes.
General Sarrail
Zur Verſenkung des engliſchen Schmuggelſchiffes „Imalone‟
wird noch bekannt: Das Schiff ging auf die verſchiedenen Signale
des amerikaniſchen Wachſchiffes nicht ein, ſondern wollte ſich durch
die Flucht einer Kontrolle entziehen. Darauf rief das
amerika=
niſche Wachſchiff funkentelegraphiſch andere Wachſchiffe zur
Ver=
folgung heran. Nach 24ſtündiger Jagd konnte der engliſche
Schmuggler überholt werden. Ohne erneute
Uebergabeaufforde=
rund wurde dann das Schiff durch Granatvolltreffer verſenkt. Die
Beſatzung der „Imalone” ſind als Strafgefangene, durch
Hand=
ſchellen gefeſſelt, ins Unterſuchungsgefängnis New Orleans
ge=
ſchafft wvorden.
Der Kapitän der „Imalone”, ein Kanadier, gibt folgende
Darſtellung: Als wir 14 Meilen von der amerikaniſchen Küſte
entferut waren, forderte ein amerikaniſches Küſtenwachſchiff des
Prohibitions=Dienſtes die „Imalone” zur Uebergabe auf. Auf
unſere Ablehnung hin eröffnete es das Feuer. Die „Imalone‟
nahm ſüdlichen Kurs und wurde auf ihrer Fahrt von dem
Küſten=
wachſchiff zuerſt mit Granaten beſchoſſen und dann aus
Maſchi=
nengewehren. Ein anderes amerikaniſches Küſtenwachſchiff ſtieß
zu dem erſten. Die „Imalone” erhielt abermals den Befehl zur
Uebergabe, aber ich lehnte auch diesmal ab. Als wir uns
unge=
fähr 225 Meilen vor Newv Orleans befanden, wurden etwa 100
Granaten auf die „Imalone” abgeſchoſſen, die darauf unterging.
Die Beſatzung wurde von den Küſtenwachſchiffen aufgenommen
und in Ketten nach New Orleans gebracht.
Erregung in England.
einer der meiſtgenanten franzöſiſchen Heerführer,
iſt 73jährig geſtorben.
Die Erregung in England über die Beſchießung und
Ver=
ſenkung des engliſchen Schmuggelſchiffes „Imalone” durch einen
amerikaniſchen Zollkutter iſt im Wachfen begriffen und hat neue
Nahrung durch den Bericht erhalten, daß die Befatzung des
eng=
liſchen Schiffes gefeſſelt in New Orleans gelandet wurde. Die
öffentliche Meinung verlangt eine eingehende Unterſuchung des
Zwiſchenfalles durch die engliſchen zuſtändigen Behörden. Im
Foreign Office bemüht man ſich, eine möglichſt korrekte Haltung
einzunehmien. Die Regierung wird vorläufig keine weiteren
Schritte unternehmen, bis ſie einen eingehenden Bericht durch
ihren Botſchafter in Waſhington erhalten haben wird. Sir Esme
Howard habe um Informationen in Waſhington gebeten, die man
ihm zugeſagt habe. Sollte ſich aber ergeben, daß die Einzelheiten
mit den Preſſeberichten übereinſtimmen, ſo läge ſicherlich ein Fall
vor, der von den engliſchen zuſtändigen Stellen weiter mit der
amerikaniſchen Regierung ausgetragen werden müßte.
Da die kanadiſche Regierung feſtgeſtellt hat, daß der Dampfer
„Imalone”, der von einem amerikaniſchen Küſtenwachtſchiff durch
Kanonenſchüſſe verſenkt worden iſt, nicht, wie zuerſt angenommen
wurde, die engliſche, ſondern die kanadiſche Staatsangehörigkeit
beſitzt, hat ſich der kanadiſche Geſandte heute ins
Staatsdeparte=
ment begeben, um nähere Aufklärungen über die Affäre zu
ver=
langen.
er Vergangenheit fällt ab, die Gegenwart entwindet ſich
RFVerlegten Feſſeln und bereitet einer größeren Zukunft Weg
Gel.
der — ſollte das Buch gar nicht ernſt genommen werden
dn Sollte es ſich vielleicht um eine ungeheure Farce han=
Am eine Verhöhnung der Zeit, um eine Ironiſierung des
oolner Menſchen? Es wäre der trefflichſt gelungene Spaß,
m ſich denken könnte; nur bed, =erte man dann den aufge=
en Geiſt. Kritik iſt letztlich eine unfruchtbare Sache — die
Den wollen ſie nicht hören und noch viel weniger ihr folgen.
ue dem auch ſei, dies Buch iſt zu witzig, als daß man die
bſicht deutlich herausleſen könnte, aber auch zu geiſtvoll,
dieſe gewiſſe Maskierung ſtörte; und es ſind gut ange=
L. v. R.
Stunden, die man ihm zuwendet.
Schildkrökenjagd in Alexandrekke.
Von Kaſimir Edſchmid.
S Tages erlebte ich an der ſyriſchen Küſte ein großes
auf Schildkröten. Ein Dampfer der Khedivial=Linie war
Sſt, der ſie mitnehmen ſollte. Es fuhr eine ganze Menge
us. Ein paar Tiere hatte man bereits am Strand ge=
EAaber eigentlich aus Zufall. Das Hauptvergnügen beſteht
die rieſigen Tiere ſchlafend zu erwiſchen. Sie treiben auf
eifläche und werden vollſtändig überraſcht. Die Ruder
unwickelt, und das Boot treibt lautlos an ſie heran. Die
derden an der Seite gepackt und mit einem raſchen Ruck
Nücken geworfen, genau wie auf dem Land. Die meiſten
Mit ſpeziell dafür gemachten Netzen aus dem Golf heraus=
Es kamen im ganzen, elf Boote, mit phantaſtiſchen
bemannt, zurück, in Tarbuſch und Turban. Im Lauf
wes waren ſie auf zweiundfünfzig Schildkröten gekommen.
neni genau ſo ſchwer aus den Booten zu bekommen, wie es
ſachte, ſie aus den Netzen zu wickeln. An Land wurden
wieder auf den Rücken geworfen, worauf ſie wie tote
dalagen. Die meiſten von ihnen gingen einem Mann bis
1s Knie, ein paar Kerle waren halb ſo groß wie ein Mann.
Ach ſieht aus wie aus Bananenfleiſch modelliert. Wenn
ui dem Rücken liegen, quellen ihnen die einzigen Partien
die ſie bewegen können, die Augen. Sie haben dunkle
augen, ſcheinbar leidend, aber auch ſcheinbar ohne zu
barum. Man wird bei dieſen phantaſtiſchen Tieren das
ſicht los, daß ſie eigentlich mehr zu den Pflanzen gehören.
en, dicken Floſſen geben ihnen eine furchtbare Hilf=
Tiere wurden, nachdem ſie nebeneinander gelegt und
Ne betrachtet worden waren, von dem Holzmolo nach dem
Petroleumſchiff gebracht, das im Hafen draußen Anker geworfen
haite. Es fährt mit ihnen noch eine Weile die türkiſche Küſte
über Merſina hinauf und dann die ganze ſyriſche Küſte wieder
hinunter. Die Tiere werden auf der Brücke niedergelegt und
alle paar Stunden mit dem Schlauch geſpritzt. Sie können an
zwanzig Tage ohne Nahrung auf dem Land, auf dem Rücken
liegend, ſo zubringen. In Port Said werden ſie ſchließlich
um=
geladen und auf die gleiche Weiſe nach London geſchafft. Dieſe
großen, vorſintflutlichen Tiere mit den maſſiven weißen Bäuchen
und den entſetzlich ſtummen Augen haben eine lange Reiſe vor
ſich, ehe ſie die Wohltat des Schlachtens empfangen.
Der Schildkrötengolf von Alexandrette iſt wahrſcheinlich der
zarteſte, den die ſyriſche Küſte kennt. Er hat eine faſt geſchloſſene,
unwahrſcheinlich weite Linie von Bergzügen. Eine Umrahmung
von Tuſche. Gipfel ſteigen ſeidig im Kreis überall aus einem
Schatten heraus, der auf dem Meer liegt, nicht eigentlich aus
Nebel, noch weniger aus einer Wolke, vielmehr aus jenem kaum
wahrnehmbaren ſilbrigen Duft, der die chineſiſchen Tuſchbilder ſo
einzig macht. An der Stelle ſchließlich, wo die Bai ſich am
Hori=
zont beinahe ſchließt, ſteht mitten im freien Meer der Taurus
mit ſeinen unzähligen Schneehäuptern, die roſa gefärbt ſind. Er
ſchwebt wie geträumt über einem unbarmherzig blauen,
männ=
lichen Meer. Eine der kühnſten Kombinationen, die die Natur
gemacht hat. Die Berge hingegen, die den Golf unmittelbar über
Alexandrette herabkommen, ſind bewaldet. Grüner Flaum überall.
Dieſe ſpitzen Pyramidenberge und dieſe Bewaldung ſind hier
ungewöhnliche Seltenheiten. Sonſt geht es überall nackt auf nackt.
Niſſe und Flut. An den Ufern Seehunde.
Ich ſpeiſte den Abend bei Emile Makzoums, einem
angeſehe=
nen Syrier, und bei ſeiner Frau, deren Vater Engländer und
deren Mutter Franzöſin aus Cannes iſt. Sehr gute Levante.
Vor dem Krieg war die ganze Landſchaft türkiſch mit nun
fehlen=
dem anatoliſchen Hinterland. Schöne großköpfige Fiſche beim
Diner, Arrak aus Sachleh, Whisky und griechiſchen rizinierten
Wein. In der Halle eines einſtöckigen Hauſes, das durch elegante
Säulen ſehr vornehm wirkte. Man geht im Badeanzug von der
Tür direkt ins Meer durch ein paar kleine Palmen hindurch. Die
gewöhnliche Sprache iſt hier franzöſiſch und türkiſch (nicht arabiſch,
wie ſonſt in Syrien). Beim Eſſen war ein armeniſch=katholiſcher
Prieſter, der über das pikante Thema der ſyriſchen Politik wenig
Meinung äußerte. „Mon vere,” fragte ich ihn, „was halten Sie
von der Schildkrötenjagd und von dieſer Art Transport?‟ Es iſt
komiſch, daß man auf Fragen, über welche die Menſchen nicht
nachgedacht haben, nie eine Antwort bekommt. Es fiel ihm ſelbſt
nichts darüber ein, daß ich überhaupt fragte. Er war das alles
gewöhnt, wie man hier eben alles gewöhnt iſt. Kurz nach dem
Eſſen ging er, wie er gekommen war, faſt bewundernswert
be=
ſcheiden. Ein hübſcher Mann mit arabiſchem Geſicht und leicht=
grauem Bart, mit ſprühenden Augen und dem orientaliſchen
Lachen, das etwas zu laut und etwas zu ſaftig iſt.
Mein Gaſtgeber hatte den Plan, mit einem ägyptiſchen Paſcha
den See von Antiochia verſchwinden zu laſſen. Die Römer hatten
das ſchon einmal verſucht, die Türken hatten ihn aber, um Aale
zu züchten, wieder vollaufen laſſen. Es handelt ſich darum, an
dreißigtauſend Hektar für Baumwollplantagen zu bekommen.
Man hatte einen einzigartigen Kontrakt mit der Regierung
ge=
macht. Das Konſortium gibt an dreißigtauſend Pfund für
Studien mit holländiſchen Spezialiſten aus und bekommt die
Summe wieder, wenn die Regierung ein anderes Angebot
vor=
zieht. Das Ganze iſt eine Sache, bei der mit hundertjährigen
Konzeſſionen gerechnet wird. Ich ſah mir dieſen See an, deſſen
Bleiauge von ungeheuren Sümpfen umgeben iſt. Mſan kommt
dabei über Beilar, ein entzückendes Türkenneſt mit Holzſäulen,
ein Haus immer über dem anderen. Die Geſchichte hat dieſe
Ebene ungewöhnlich ausgezeichnet. Es gab hier Rieſenſtädte.
Alexandrette iſt jetzt ſyriſch. Man hat den früheren türkiſchen
Gouverneur behalten. Er hat die ſyriſchen Chriſten früher
be=
drückt. Jetzt iſt er gegen die Muſelmänner. Ein amüſanter
Bei=
trag zur Pſychologie der Grenzvölker. Früher zwangen die
Tür=
ken die Syrer, ſtatt des Hutes den Fes zu tragen. Nun haben
die Syrer ſich an den Fes gewöhnt, während die Türken, der
Kemal=Paſcha=Mode folgend, im Strohhut herumlaufen. Ein
Land der Ueberraſchungen und Widerſprüche, in dem man
trotz=
dem den Mut hat, mit Gewinſten auf hundert Jahre zu rechnen.
Eine Stadt mit einem Naturhafen und vielen Cafés. Kein
Kinema. Kein Theater. Nichts außer Malaria. Die Natur iſt
von ſo übertriebener Schönheit, daß ſie ſich dafür rächen zu müſſen
ſcheint. Nach der Türkengrenze hin läuft die Küſte mit faſt
bar=
bariſchem Glanz. Höchſt ſanft zwar, aber ſo unberührt, daß es
einem vor dieſer kraſſen Sanftheit ſchaudert.
Am Morgen lag noch eine Schildkröte auf dem Holzmolo. Die
Leute am Dampfer hatten ſie wegen Krankheit nicht
mitgenom=
men. Das rieſige Tier lag auf dem Rücken. Niemand konnte
ihm eine Krankheit anſehen, und niemand wußte, wo ſie ſaß.
Aber dieſe Leute haben den Inſtinkt für ſolche Sachen. Ohne
Erklärung. Aber todſicher. Sie amüſierten ſich jetzt damit, das
Tier zum Zeitvertreib mit Stöcken zu necken. Die Orientalen
haben eine merkwürdige Art, leidende Tiere komiſch zu finden.
Man kann ihnen das auch nicht klar machen. Ich ließ das Tier
ins Waſſer werfen. Vorher mußte es von zwei Leuten auf den
Bauch gelegt werden. Es war, als ob ein tropiſches Gewächs
umgelegt würde. Der Rücken war edler, gewölbt, aber nicht ſo
ungeheuerlich fremdartig, auch waren die Augen in dieſer Lage
nicht annähernd ſo melancholiſch. Das Tier ſackte etwas ſtur ins
Meer, fing ſich aber mit bewundernswerter Eleganz im Waſſer
auf und ſchwamm mit koloſſaler Eile tief. Wie eine
plattgeſchla=
gene Forelle. Es hatte tatſächlich etwas Beruhigendes, daß dieſes
hilfloſe Tier mit einem Male ſo vollendet war.
Seite 4
Mittwoch, den 27. März 1929
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ſtummer 86
Mittwoch, den 27. März 1929
Seite 5
Ans der Landeshaaprftaot.
Darmſtadt, 27. März.
— Grnannt wurden: am 8. März: der Aſſiſtenzarzt Dr. Fritz
Hof=
arn aus Heuchelheim bei Gießen zum Anſtaltsarzt bei der
Landes=
wind Pflegeanſtalt Heppenheim, mit der Amtsbezeichnung „Medi=
Unt”, mit Wirkung vom 1. März 1929 an; der Polizeihauptwachr=
„er Konrad Dahmer zu Gießen zum Kriminalhauptwachtmeiſter
„Sirkung vom 1. April 1929 an; — am 16. März der
Polizeiver=
urrgsaſſiſtent auf Probe Heinrich Rieger aus Wies=Oppenheim
Worms) zum Polizeiverwal
t in Lauterbach zum Kanzliſten bei dem Kreisamt Lauterbach
T irkung vom 1. April 1929 an; — am 22. März der
Verwaltungs=
füranr Joſef Volkheimer aus Zellhauſen zum Verwaltungs=
0rretär mit Wirkung vom 22. März 1929 an.
Erledigt iſt eine Schulſtelle für einen evangeliſchen Lehrer
Volksſchule in Mainzlar (Kreis Gießen). Eine freie
Dienſt=
nang ſteht zur Verfügung.
In den Ruheſtand verſetzt wurde am 15. März der
Strafanſtalts=
rrchtmeiſter bei der Zellenſtrafanſtalt in Butzbach Heinr.
Engel=
t auf ſein Nachſuchen mit Wirkung vom 1. Juli 1929 an. — Auf
„ des § 1 des Geſetzes über die Altersgrenze der Staatsbeamten
Sr Oberveteninärrat Johann Nuß in Darmſtadt am 31. März
urr den Ruheſtand.
Evangeliſch=kirchliche Nachrichten. Durch die Kirchenregieeung
dem Pfarrer Paul Nürnberger zu Ober=Ofleiden die evgl.
rSelle zu Ober=Ramſtadt (Dekanat Eberſtadt), und dem Pfarrer
BBock zu Ober=Mockſtadt die evgl. Pfarrſtelle zu Hungen (Dekanat
zym) übertragen.
Heſſiſches Landestheater. Heute, Mittwoch, gelangt im Großen
„„—Sly” von Wolf=Ferrari mit den Damen: Roſe Landwehr, Anna
Regina Harre, Maria Kienzl, Anny Rieder, Hanny Schantz
widen Herren: Hans Grahl, Hans Komregg, Theo Heuſer, Guſtav
se, Heinrich Kuhn, Eugen Vogt, Franz Tibaldi, Carl
Ebert=
gr. Rudi Wünzer, Herbert Grohm zur Aufführung. Muſihaliſche
g: Generalmuſikdirektor Dr. Böhm. Die Vorſtellung, die vom
Itdeutſchen Mundfunk Frankfurt am Main übertragen wird, be=
„Im 19,45 Uhr und iſt der Miete K zugeteilt.
im Kleinen Haus geht heute um 19½ Uhr Verneuils Schauſpiel
rr Lamberthier” mit Beſſie Hoffart und Hans Jungbauer
zne. Die Vorſtellung iſt ausnahmsweiſe der Zuſatzmiete I zu=
Zuue beginnt der Vorverkauf für die Oſtepvorſtellungen des
Lan=
ſeSters. Zur Aufführung gelangen am Oſterſonntag im Großen
Vagners „Meiſterſinger”, im Kleinen Haus Bernard Shaws
„.dida”, am Oſtermontag im Großen Haus Webers „Frei
in der neuen Inſzenierung, im Kleinen Haus die Komödie
Kamel geht durch das Nadelöhr”.
Städtiſche Akademie für Tonkunſt. Auf den heute um 20 Uhr
hurtenſaale des Städtiſchen Saalbaues ſtattfindenden
Vortrags=
ſu.d der Klavier=Meiſterklaſſen Willy Hutter wird nochmals
rs hingewieſen. Karten zu 0,50 RM. im Sekretariat der Aka=
Eliſabethenſtraße 36, und an der Abendkaſſe
=Stadtbücherei. Mit dem 1. April ändern ſich die Oeffnungs=
1. der Stadtbücherei folgendermaßen: Montags und
Donners=
eginnt die Ausleihe erſt um 17 Uhr ſtatt um 16 Uhr wie bisher.
1Srigen bleiben die alten Ausleihezeiten beſtehen. Die Stadt=
Künfi und Leſehalle iſt Samstag vor Oſtern geſchloſſen.
Gewerbemuſeum. Die von der Firma Heintze u. Blankertz
ver=
mllste Ausſtellung „Deutſche Schrift in Schule und
wird am 27. März geſchloſſen. Die Ausſtellung der chineſiſchen
Gamitte bleibt noch über Oſtern geöffnet.
Schloßmuſeum. Die von der Direktion des Schloßmuſeums für
Arihnachtstage gewährte Ermäßigung des Eintrittspreiſes hatte
Starken Beſuch des Schloßmuſeums an dieſen Tagen zur Folge.
eſe Anordnung ſo großen Beifall gefunden hatte, veranlaßte die
Fton, die gleiche Ermäßigung auch für die Oſtertage, und zwar von
ag, den 30. März, bis Sonntag, den 7. April einſchließlich, zu
ehren. Den Bewohnern Darmſtadts und ihren Feiertagsgäſten
ladurch wieder Gelegenheit gegeben, das Schloßmuſeum mit ſeinen
hiſtoriſchen Schätzen und der Holbeinſchen Madonna zu dem
rſgten Eintrittspreis von 50 Pfg. pro Perſon kennen zu lernen
Sen Führungen ſtatt: am Samstag und am zweiten
Feier=
rmittags 11 und 11.30 Uhr. Am erſten Feiertag iſt geſchloſſen.
Zäenstag, den 3., bis Freitag, den 5. April, ſind täglich vormittags
nd 11.30 Uhr, ſowie nachmittags 3.00 und 3.30 Uhr Führungen.
ue, die das Muſeum geſchloſſen zu beſichtigen wünſchen, erhalten
o heriger ſchriftlicher Anmeldung beſondere Ermäßigungen.
Paſſionsmnſik in der Johanneskirche. Heute Mittwoch abend um
veranſtaltet der Kirchenchor der Johannesgemeinde
Veitung des Herrn Kammermuſikers Adam eine muſikaliſche
dfeier unter gütiger Mitwirkung von Frau Suſanne
(Sopran) und Herrn Organiſt Niebergall. Neben den
er=
nDen Sologeſängen von Joh. Wolfgang Frank: „Die bittre
Trauer=
ud „An deinem Kreuzesſtamm” ſingt der Chor zwei a
capella=
von Michael Prätorius und Gottfried Vopelius, außerdem zwei
alwaraphraſen von A. Mendelsſohn mit Orgel und Violine ſowie
Mo tette „„Vom Leiden Chriſti” von Andreas Hammerſchmidt (1612
5) in der Bearbeitung von Arnold Mendelsſohn für Chor, Orgel
erreichorcheſter. Herr Niebergall ſpielt Präludium und Fuge in
von J. S. Bach. Der Eintritt iſt frei. Programm mit dem
der Geſänge am Eingang für 20 Pfg.
Pauluskirche. Am Karfreitag, nachmittags 4.30 Uhr, findet
* Pauluskirche ein liturg.=muſikaliſcher Gottesdienſt
i dem der Kirchenchor mit ſieben Chöven mitwirkt. Als
Erſt=
hrung für Darmſtadt ſei erwähnt „Vom Leiden Chriſti
ndreas Hammerſchmidt (1611—1675) für 5ſt. Chor,
and Streichorcheſter eingerichtet von Arnold Mendelſohn.
lttzterem Meiſter kommt der ſehr wirkungsvolle Chor Op. 90, 1
ionsgeſang”, zur Aufführung. Weiter ſeien genannt Pale
, Wittoria, Heinr. Schütz, J. S. Bach. Trotz vielfacher
Erkrankun=
den Proben hat es der Kirchenchor fertig gebracht, dieſe zum
reht ſchwierigen Chöre zu bewältigen. Hoffentlich dankt eine recht
De Gemeinde dem Chor dieſe Müche. Der Eintritt iſt ſelbſtver=
Ai frei, doch werden freiwillige aben in die Opferſtöcke dankbar
igenommen. Wegen der am Abend ſtattfindenden Aufführung
17
Nwſikvereins iſt dieſe Feier bereits um 4.30 Uhr angeſetzt
u. Kaffeſtunden der Sparkaſſe. Die ſtädtiſche Sparkaſſe in
Darm=
macht ihre Einleger auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam,
am Oſterſamstag, den 30. März 1929, ihre ſämtlichen
nſchalter von vormittags 8,30 Uhr bis 12 Uhr geöffnet
Siehe Anzeige in der heutigen Nummer.)
Taubſtummengottesdienſt. Bei einer Beratung der evangeliſchen
Slmmmenpfarrer in Heſſen wurde es als wünſchenswert bezeichnet,
Taubſtummen auch an den hohen Feiertagen ermöglicht werde,
Sottesdienſt zu beſuchen. Dementſprechend wird am zweiten
feiertag nachmittags 2.30 Uhr, im Gemeindehaus in der
inße evangeliſcher Taubſtummengottesdienſt abgehalten (ebenſo
Inziten Pfingſtfeiertag). Wegen Fahrtausweis wende man ſich an
Heß, Darmſtadt, Hügelſtraße 6.
Jagd und Fiſcherei im April.
Alles Schalen= und Haarnutzwild hat mit Ausnahme des
Schwarz=
wildes Schonzeit, doch wird der weidgerechte Jäger auch von ihm
füh=
rende Bachen ſchonen. Die Hirſche haben abgeworfen, die Rehböcke
großenteils fertig geſchoben. Dieſe beginnen zu fegen, Rot= und
Reh=
wild auch zu verfärben. Salzlecken und Stockſulzen ſind geeignet, dieſen
Prozeß zu fördern. Der Schnepfenſtrich bzw. zug geht — wie der
„Deutſche Jäger”, München — mitteilt, zu Ende. Die Schußzeit der
Waldſchnepfe endet für Bayern im Flachland am 15., im Gebirge mit
Ende des Monats. In ſämtlichen übrigen deutſchen Staaten mir
Aus=
nahme Sachſens, das den Frühjahrsabſchuß ausſchaltet, und Oldenbargs,
wo er bis 1. Mai dauert, ſchließt er, gleich dem des auf Möſern
brüten=
den Federwildes, mit dem 15. Die Balz der Waldhühner: Auer=, Birk=
und Haſelhühner, der Faſanen kommt voll in Gang, auch Schnee= und
Steinhühner treten in dieſelbe ein. In Bayern iſt die Erlegung von
Balzhähnen, Auer= und Birkhähnen erſt vom 10. ab geſtattet. Preußen,
Sachſen, Württemberg, Bremen, Schaumburg=Lippe, Braunſchweig und
Lüibeck geben außer den eben genannten beiden Arten auch den
Haſel=
hahn frei, während in Baden, Thüringen, Hohenzollern, Oldenburg,
dies nur für jene, in Lippe nur für den Birkhahn gilt, Preußen,
Olden=
burg, Bremen, Schaumburg=Lippe und Anhalt dagegen den Faſanhahr
noch einbeziehen. Wildenten brüten und haben Ende des Monats eft
ſchon junge Schofe.
Das Haarraubwild wölft, das gefiederte brütet, Umſtände, die
an=
getan ſind, ihre Schädlichkeit zu erhöhen. Ruhe iſt jetzt erſte Pflicht im
Revier, der beginnenden Setz= und Brutzeit wegen, daher ſind
ſtreu=
nende Hunde und Katzen und Unberufene aller Art mit allen Mitteln
fernzuhalten. In Anbetracht des verfloſſenen ſtrengen Winters
emp=
fiehlt es ſich auch, die Fütterung nicht allzu jäh abzubrechen und
nament=
lich reichliche Salzgaben nicht zu verabſäumen.
Schied, Zander, Barſch, zuweilen auch Hecht= und Regenbogenforelle
laichen. Huchen und Aeſche haben Schonzeit. Bachforelle und Bach
ſaibling können, nachdem ſie ſich erholt haben, mit Spinnfiſch und Fliege
gefangen werden.
Tageskalender für Mittwoch, den 27. März 1929.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, Anfang 19,45 Uhr, Ende
2 Uhr, K 14: „Sly”. — Kleines Haus, Anfang 19,30 Uhr, Ende
2 Uhr, Zuſatzmiete 1: „Herr Lamberthier”. — Orpheum: Ge=
Konzerte: Schloß=Kaffee, Kaffee Rheingold.
ſchloſſen.
Städt. Akademie f. Tonkunſt, 10,30 Uhr und 16 Uhr im
Gartenſaal des Städt, Saalbaues: Schülerprüfungen jabends 20 Uhr:
Vortragsabend. — Kinovorſtellungen: Union=Theater, Helia.
Aus Heſſen.
Skarkenburg.
J. Griesheim, 26. März. Die hieſige Bürgermeiſterei macht in
einer Bekanntmachung darauf aufmerkſam, daß nach § 2 der
Polizei=
verordnung vom 31. März 1913 das Beſchneiden von Hecken und Buſch
werk in der Zeit vom 1. März bis 1. Oktober mit Rückſicht auf den
Vogelſchutz verboten iſt. Außerdem ſind die Baumbeſitzer aufgefordert
worden, ihre Bäume, Sträucher und Hecken bis ſpäteſtens 30. März ds.
Js. von Raupenneſtern und Miſteln zu ſäubern, und dürre Baume
und Aeſte aus Feld und Gärten innerhalb 4 Wochen zu entfernen.
Für den Fall der Zuwiderhandlung ſind die entſprechenden
Strafmaß=
nahmen angedroht worden.
J. Griesheim, 26. MMärz. Nach einer Mitteilung des Heſſ.
Land=
wirtſchaftsamts Darmſtadt wurden, im vergangenen Jahre auffallende
Welkeerſcheinungen an Blättern und Stengeln der Tomate
wahrgenom=
men. Die durch das Landwirtſchaftsamt angeſtellte Unterſuchung ergab,
daß es ſich hier nicht um die häufig auftretenden Blattroll= und Welke.
krankheiten handelt, die durch Spritzen mit Kupferkalkbrühe (
Bordelaiſer=
brühe) wirkſam bekämpft werden können. Die Krankheit iſt vielmehr
der Tomatenkrebs. Seine Bekämpfung iſt nur möglich durch
Desinfek=
tion des Bodens in den Anzuhtkäſten, Miſrbeeten oder im Freiland. Als
zuverläſſigſtes Mittel zur Bodendesinfektion hat ſich Schwefelkohlenſtoff
bewvährt. Es iſt zu beachten, daß die kranken Pflanzen im Herbſt nicht
untergegraben oder auf den Miſt gebracht werden dürfen; ſie ſind an
Ort und Stelle zu verbrennen. Wegen näherer Auskunft weude man
ſich an die für Griesheim zuſtändige Sammelſtelle für Pflanzenſchutz
beim Landwirtſchaftsamt Darmſtadt, Riedeſelſtraße 61.
F Eberſtadt, 26. März. Vergebung von Lieferungen und
Arbeiten für die Gemeinde. Die Lieferungen von Kies, Steinſchlag,
Schulartikel, Gerätſchaften, Farben uſw. ſowie die Fuhrleiſtungen und
Bau=
unterhaltungsarbeiten für das Rechnungsjahr 1929 ſollen auf dem
Sub=
miſſionswege vergeben werden. Angebote ſind bis ſpäteſtens Dienstag.
den 2. April, nachmittags 3 Uhr, mit der betreffenden Aufſchrift bei der
Bürgermeiſterei einzureichen.
Aa. Eberſtadt, 26. März. Unfall. Am ſüdlichen Ortsausgang
wurde ein junges Mädchen von einem Motorradfahrer überfahren und
ſo ſchwer verletzt, daß es in ein Darmſtädter Krankenhaus überführt
werden mußte. — Spülung des Waſſerrohrnetzes. Am
Mittwoch und Donnerstag wird hier eine Spülung des
Waſſerleitungs=
netzes vorgenommen. Am Mittwoch wird die Leitung im nördlichen
Ortsteil einſchließl. der Pfungſtädter Straße, Obergaſſe und
Mühltal=
ſtraße geſpült. Dagegen wird der ſüdliche Ortsteil am Donnerstag der
Spülung unterzogen. Die Mitteilung wird mit dem beſonderen
An=
fügen bekannt gemacht, daß die Einwohnerſchaft gebeten wird, ſich
ge=
nügend mit Waſſer zu verſorgen. — Der in der Hauptſache
fertig=
geſtellte Neubau des „Felſenkellers” (O’Reilly) ſoll
dem=
nächſt eingeweiht werden. Damit iſt im Mühltal eine neue moderne
Reſtauration geſchaffen, die auch dem Fremdenverkehr dienen kann.
O. Pfungſtadt, 26. März. Von der Feuerwehr. Die
Feuer=
wehr hielt am Sonntag in aller Frühe eine Uebung ab. Gleickzeitig
wurde ein Jahrgang der Pflichtfeuerwehr entlaſſen und ein neuer
Jahrgang eingekleidet und verpflichtet. Im Hinblick auf das
dies=
jährige Jubiläumsfeſt herrſcht in der Wehr reges Leben. Alle
Vor=
bereitungen ſind im Gange. — Die Stadtkaſſe weiſt darauf hin,
daß die Beträge für elektriſchen Strom und die Zählermiete für den
Monat März bei Meidung der Mahnung bis zum 8. April zu
ent=
richten ſind. —
Todesfall. Der zuletzt im Ruheſtand lebende
Schutzmann der Gemeinde, Peter Rau 1., iſt nach längerem Leiden
ge=
ſtorben. Rau war auch Mitglied des Krieger= und Militärvereins.
O. Pfungſtadt, 26. März. Schulſtatiſtik. Nach zuverläſſigen
Angaben war die hieſige Volksſchule im abgelaufenen Schuljahr
von 897 Kindern beſucht. Davon waren 485 Knaben und 412 Mädchen.
Dieſer Tage wurden 136 Kinder (72 Knaben und &4 Mädchen) entlaſſen.
Die Knabenfortbildungsſchule beſuchten im letzten
Schul=
jahr 176 Schuler. Sie waren auf aeht Klaſſen verteilt. Es gab drei
Klaſſen für Bauhandwerker, zwei Klaſſen für Metallarbeiter und je eine
Klaſſe für Landwirte, Kaufleute uſw. Die
Mädchenfortbil=
dungsſchule war von 237 Schülerinnen beſucht. Aus der
Forvbil=
dungsſchule wurden ſoeben insgeſamt 84 Mädchen und 58 Knaben
ent=
laſſen. Weiter verlautet, daß an den im letzten Vierteljahr eingerichteten
Schulſpeiſungen rund 150 Kinder teilnahmen. 94 Kinder erhielten
Sol=
bäder. Zu Heilzwecken waren im abgelaufenen Jahre 38 Kinder in
Ge=
birgsorte und 14 an die Sce geſchickt geweſen. Zu erwähnen iſt ferner,
daß an den im Herbſt vergangenen Jahres ſtattgefundenen Reichsjugend
wettkämpfen 81 Knaben und 60 Mädchen beteiligt waren. Sie waren in
drei Knaben= und zwei Mädchenriegen aus dem 7. und 8. Schuljahr,
ſowie in eine Riege Knaben und Mädchen aus dem 6. Schuljahr
ein=
geteilt. Die Leiſtungen der Kinder waren gut. — 80. Geburtstag.
Die Witwe Chriſtine Schroth, in der Sandſtraße wohnhaft, konnte
dieſer Tage ihren 80. Geburtstag begehen. — In dieſer Woche begehen
die Eheleute Peter Crößmann 10. nebſt Ehefrau Margarethe, geb.
Haſſenzahl, in der Rheinſtraße, ihre Goldene Hoczeit.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 26. März. Das ſchöne Frühlingswetter der
letzten Tage verlockte viele zu einem Ausflug nach hier und Umgegend
Gutes Wetter vorausgeſetzt, darf man an den Oſterfeiertagen mit einem
Maſſenfremdenbeſuch nach hier rechnen. Eine ganze Anzahl Darmſtädter
Vereine haben für die Oſterfeiertage Nieder=Ramſtadt als Ausflugsziel
beſtimmt. Hier zeigt ſich wieder die dringende Notwendigkeit einer
beſ=
ſeren Verkehrsmöglichkeit. Die Omnibuſſe der „Heag”, die ja zur
Hebung des Verkehrs ſchon ganz beträchtlich beigetragew haben, bleiben
aber nach wie vor nur ein Aushilfsmittel. Zur völligen Bewältigung
des einſetzenden Verkehrs kann nur die Errichtung der elektriſchen
Straßnbahn in Betracht kommen. Wenn eine Linie der Vorortbahnen
Darmſtadts ein dringendes Bedürfnis iſt, dann iſt es beſtimmt die Linie
Böllenfalltor—Nieder=Ramſtadt—Ober=Ramſtadt. Der Standpunkt
eini=
ger amtlichen Stellen, daß dem nicht ſo ſei, iſt daher unbegreiflich. Es
iſt daher Pflicht der maßgebenden Stellen, jetzt mit aller Energie darau
hinzuarbeiten, daß das Straßenbahnprojekt, das nebenbei bemerkt, nicht
neueren Datums iſt, ſondern ſchon vor etwa 20 Jahren in Ausſicht
ge=
nommen war, jetzt endlich verwirklicht wird. Die Bewohner der in
Be=
tracht kommenden Gemeinden haben ein dringendes Intereſſe daran, daß
auch ihnen eine beſſere Verkehrsmöglichkeit geboten wird.
Le. Groß=Umſtadt, 26. März. Johannespaſſion. Einen ſel
tenen Kunſtgenuß vermittelte uns der Geſangverein „Liederkranz” (
ge=
miſchter Chor) am Nachmittag des Palmſonntag in der hieſigen
Stadt=
kirche durch die Aufführung der „Johannespaſſion” von Schütz. Die
Solopartien dieſer Hiſtorie von dem Leiden und Sterbew unſeres Herrn
und Heilandes Jeſu Chriſti wurden geſungen von Frau Anna Hilsdorf
(Sopran), Konzertſänger Landzettel=Darmſtadt (Tenor) und dem
Baß=
bariton Ormans=Darmſtadt. Es muß mit Dank anerkannt werden, daß
ſich der Verein unter der bewährten Leitung des Herrn Bernd Zeh=
Darmſtadt eine derartige Aufgabe geſtellt, und mit großem Verſtändnis
gelöſt hat. Die Veranſtaltung bedeutete für alle Anweſenden eine
tief=
ergreifende religiöſe Feierſtunde. Nur wäre zu wünſchen geweſen, daß
die Bewohner unſerer Stadt dem dankenswerten Unternehmen ein
grö=
ßeres Intereſſe entgegengebracht hätten.
Große Strafkammer.
*p. 1. Ein Frankfurter Kraftwagenführer ſoll als Lenker eines
Laſt=
autos mit Anhänger am 16. Mai 1928, vormittags, zu Offenbach in der
Bismarchſtraße einen Radfahrer ſchuldvoll angefahren und ſo verletzt
haben. Die Zeugenausſagen ſind widerſprechend, ſo daß der
Sachver=
ſtändige ſich außerſtande ſah, ein ſicheres Gutachten abzugeben. Das
Bezirksſchöffengericht hat am 20. November 1928 freigeſprochen, die
Staatsawwaltſ haft bat Berufung eingelegt. Nach Zeugenausſage wurde
der Radfahrer unſicher und pendelte hin und her. Ein unbeteiligter
Zeuge dagegen, der den Vorfall beobachtet hat, gibt der Beurteilung
der Schuldfrage eine andere Wendung: der Angeklagte iſt beim
Ueberholen zu raſch verbeigefahven. Es wird unter Aufhebung
des angefochtenen Urteils auf eine Geldſtrafe von 50 Mark erkannt.
2. Der Urkundenfälſchung wird es gleich geachtet, wenn jemand von
einer falſchen oder verfälſchten Urkunde, wiſſend, daß ſie falſch oder
ver=
fälſcht iſt, zum Zwecke einer Tänſchung Gebrauch macht. In erſter
In=
ſtanz wurde auf eine dreimonatige Gefängnisſtrafe gegen eine
Arbeiters=
frau erkannt. Der Vorfall hat ſich bei einem Gemeinderechner bei
Zah=
lung von Gemeindegrundſteuer ereignet. Das Urteil verwirft die
Be=
tufung.
Aus den Parkeien.
— Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei.
Heute abend 8 Uhr findet der Gruppenabend im Reſtaurant „
Guten=
berg” (Ecke Grafen= und Wieſenſtraße) ſtatt,
Am Oſterſamstag, den 30. März 1929
ſind unſere Schalter
geöffnet
von vormittags 8½. Uhr bis 12 Uhr.
Städtiſche Sparkaſſe Darmſtadt
Wi
Briefkaſſen.
Jeder Anfrage iſt die ſetzte Bezugsgulttung beizufügen. Anonyme Anfragen werden
nicht beantwortet. Die Beantwortung erfolgt ohne Rechtsverbindlichkeit.
Sie müſſen angeben, wo Sie und wie Sie ſich den Unfall zugezogen
haben, damit wir erſehen können, unter welches Geſetz der Unfall fällt,
Bis dahin legen wir Ihre Anfrage zurück.
W. Sch. Groß!
B. J. Die Schwimmlehrerinnen= oder Schwimmeiſterinnen=Prüfung
kann boi dem Amt für Leidesübungen in Darmſtadt abgelegt werden.
Die Bedingungen ſind dort zu erfahren.
Seite 6
Aus Heſſen.
Starkenburg.
J. Griesheim, 26. März. Die hieſige Bürgermeiſterei macht in
einer Bekanntmachung darauf aufmerkſam, daß nach § 2 der
Polizei=
verordnung vom 31. März 1913 das Beſchneiden von Hecken und
Buſch=
werk in der Zeit vom 1. März bis 1. Oktober mit Rückſicht auf den
Vogelſchutz verboten iſt. Außerdem ſind die Baumbeſitzer aufgefordert
worden, ihre Bäume, Sträucher und Hecken bis ſpäteſtens 30. März ds.
Js. von Raupenneſtern und Miſteln zu ſäubern, und dürre Bäume
und Aeſte aus Feld und Gärten innerhalb 4 Wochen zu entfernen.
Für den Fall der Zuwiderhandlung ſind die entſprechenden
Strafmaß=
nahmen angedroht worden.
. Griesheim, 26. MMärz. Nac einer Mitteilung des Heſſ.
Land=
wirtſchaftsamts Darmſtadt wurden, im vergangenen Jahre auffallende
Welkeerſcheinungen an Blättern und Stengeln der Tomate
wahrgenom=
men. Die durch das Landwirtſchaftsamt angeſtellte Unterſuchung ergab,
daß es ſich hier nicht um die häufig auftretenden Blattroll= und
Welke=
krankheiten handelt, die durch Spritzen mit Kupferkalkbrühe (
Bordelaiſer=
brühe) wirkſam bekämpft werden können. Die Krankheit iſt vielmehr
der Tomatenkrebs. Seine Bekämpfung iſt nur möglich durch
Desinfek=
tion des Bodens in den Anzuhtkäſten, Miſtbeeten oder im Freiland. Ails
zuberläſſigſtes Mittel zur Bodendesinfektion hat ſich Schwefelkohlenſtoff
beivährt. Es iſt zu beachten, daß die kranken Pflanzen im Herbſt nicht
untergegraßen oder auf den Miſt gebracht werden dürfen; ſie ſind an
Ort und Stelle zu derbrennen. Wegen näherer Auskunft wende man
ſich an die für Griesheim, zuſtändige Sammelſtelle für Pflanzenſchuß
beim Landwirtſchaftsamt Darmſtadt, Riedeſelſtraße 61.
F Eberſtadt, 26. März. Vergebung von Lieferungen und
Arbeiten für die Gemeinde. Die Lieferungen von Kies, Steinſchlag,
Schulartikel, Gerätſchaften, Farben uſw. ſowie die Fuhrleiſtungen und
Bau=
unterhaltungsarbeiten für das Rechnungsjahr 1929 ſollen auf dem
Sub=
miſſionswege vergeben werden. Angebote ſind bis ſpäteſtens Dienstag,
den 2. April, nachmittags 3 Uhr, mit der betreffenden Aufſchrift bei der
Bürgermeiſterei einzureichen.
Aa. Eberſtadt, 26. März. Unfall. Am füdlichen Ortsausgang
wurde ein junges Mädchen von einem Motorradfahrer überfahren und
ſo ſchwer verletzt, daß es in ein Darmſtädter Krankenhaus überführt
werden mußte. — Spülung des Waſſerrohrnetzes. Am
Mittwoch und Donnerstag wird hier eine Spülung des
Waſſerleitungs=
netzes vorgenommen. Am Mittwoch wird die Leitung im nördlichen
Ortsteil einſchließl. der Pfungſtädter Straße, Obergaſſe und
Mühltal=
ſtraße geſpült. Dagegen wird der ſüdliche Ortsteil am Donnerstag der
Spülung unterzogen. Die Mitteilung wird mit dem beſonderen
An=
fügen bekannt gemacht, daß die Einwohnerſchaft gebeten wird, ſich
ge=
nügend mit Waſſer zu verſorgen. — Der in der Hauptſache
fertig=
geſtellte Neuban des „Felſenkellers” (O Reilly) ſoll
dem=
nächſt eingeweiht werden. Damit iſt im Mühltal eine neue moderne
Reſtauration geſchaffen, die auch dem Fremdenvertehr dienen kann.
O. Pfungſtadt, 26. März. Von der Feuerwehr. Die
Feuer=
wehr hielt am Sonntag in aller Frühe eine Uebung ab. Gleichzeitig
wurde ein Jahrgang der Pflichtfeuerwehr entlaſſen und ein neuer
Jahrgang eingekleidet und verpflichtet. Im Hinblick auf das
dies=
jährige Jubiläumsfeſt herrſcht in der Wehr reges Leben. Alle
Vor=
bereitungen ſind im Gange. — Die Stadtkaſſe weiſt darauf hin,
daß die Beträge für elektriſchen Strom und die Zählermiete für den
Monar März bei Meidung der Mahnung bis zum 8. April zu
ent=
richten ſind. — Todesfall. Der zuletzt im Nuheſtand lebende
Schutzmann der Gemeinde, Peter Rau 1., iſt nach längerem Leiden
ge=
ſtorben. Rau war auch Mitglied des Krieger= und Militärvereins.
O. Pfungſtadt, 26. März. Schulſtatiſtik. Nach zuverläſſigen
Angaben was die hieſige Volksſchule, im abgelaufenen Schuljahr
on 897 Kindern beſmilt. Davon waren 485 Knaben und 412 Mäschen.
dieſer Tag= wurden 136 Kinder (72 Knaben und e4 Mädchen) entlaſſen.
Die Knabenfortbildungsſchule beſuchten im letzten
Schul=
jahr 176 Scniler. Sie waren auf acht Klaſſen verteilt. Es gab drei
Klaſſen für Bauhandwerker, zwei Klaſſen für Metallgrbeiter und je eine
Klaſſe für Landwirte, Kaufleute uſw. Die
Mädchenfortbil=
dungsſchule war von 237 Schülerinnen beſucht. Aus der
Fortbil=
dungsſchule wurden ſoeben insgeſamt 84 Mädchen und 58 Knaben
ent=
aſſen. Weiter verlautet, daß an den im letzten Vierteljahr eingerichteten
Schulſpeiſungen rund 150 Kinder teilnahmen. 94 Kinder erhielten
Sol=
bäder. Zu Heilzwecken waren im abgelaufenen Jahre 38 Kinder in
Ge=
birgsorte und 14 an die Sce geſchickt geweſen. Zu erwähnen iſt ferner,
daß an den im Herbſt vergangenen Jahres ſtattgefundenen
Reichsjugend=
wettkämpfen 81 Knaben und 60 Mädchen beteiligt waren. Sie waren in
drei Knaben= und zwei Mädchenriegen aus dem 7. und 8. Schmnljahr,
ſowie in eine Riege Knaben und Mädchen aus dem 6. Schuljahr
ein=
geteilt. Die Leiſtungen der Kinder waren gut. — 80. Geburtstag.
Die Witwe Chriſtine Schroth, in der Sandſtraße wohnhaft, konnte
Lieſer Tage ihren 80. Geburtstag begehen. — In dieſer Woche begehen
die Eheleute Peter Crößmann 10. nebſt Ehefrau Margareihe, geb.
Haſſenzahl, in der Rheinſtraße, ihre Goldene Hokzeit.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 26. März. Das ſchöne Frühlingswetter der
letzten Tage verlockte viele zu einem Ausflug nach hier und Umgegend.
Gutes Wetter vorausgeſetzt, darf man an den Oſterfeiertagen mit einem
Maſſenfremdenbeſuch nach hier reihnen. Eine ganze Anzahl Darmſtädter
Vereine haben für die Oſterfeiertage Nieder=Ramſtadt als Ausflugsziel
beſtimmt. Hier zeigt ſich wieder die dringende Notwendigkeit einer
beſ=
ſeren Verkehrsmöglichkeit. Die Omnibuſſe der „Heag”, die ja zur
Hebung des Verkehrs ſchon ganz beträchtlich beigetragen haben, bleiben
aber nach wie vor nur ein Aushilfsmittel. Zur völligen Bewältigung
des einſetzenden Verkehrs kann nur die Errichtung der elektriſchen
Straßnbahn in Betracht kommen. Wenn eine Linie der Vorortbahnen
Darmſtadts ein dringendes Bedürfnis iſt, dann iſt es beſtimmt die Linie
Böllenfalltor-Nieder=Ramſtadt—Ober=Ramſtadt. Der Standpunkt
eini=
ger amtlichen Stellen, daß dem nicht ſo ſei, iſt daher unbegreiflich. Es
iſt daher Pflicht der maßgebenden Stellen, jetzt mit aller Energie darauf
hinzuarbeiten, daß das Straßenbahnprofekt, das nebenbei bemerkt, nicht
neueren Datums iſt, ſondern ſchon vor etwa 20 Jahren in Ausſicht
ge=
nommen war, fetzt endlich verwirklicht wird. Die Bewohner der in
Be=
tracht kommenden Gemeinden haben ein dringendes Intereſſe daran, daß
auch ihnen eine beſſere Verkehrsmöglichkeit geboten wird.
Mefſel, 26. März. Entlaſſungsfeier. Samstag abend
fand im Saale von H. Laumann 2. die Entlaſſungsfeier der hieſigen
Fortbildungsſchule ſtatt, wobei neben den Eltern auch Schulvorſtand
und Gemeindevertretung anweſend waren. Herr Kreisſchulrat Stord
war ebenfalls erſchienen und hielt im Laufe der Feier eine von großer
Liebe zur Fortbildungsſchule zeugende Anſprache und richtete ſodann
an die zur Entlaſſung Kommenden herzliche Worte und gute Wünſche
für ihr ferneres Leben. Reicher Beifall folgte ſeinen Ausführungen.
Lieder, Muſikſtücke, deklamatoriſche Darbietungen und Singſpiele
wech=
ſelten ab und trugen zur Unterhaltung der Gäſte bei. Zum Schluſſe
gab Herr Bürgermeiſter Keller ſeiner Freude Ausdruck über die
wohl=
gelungene Feier und richtete herzliche Worte des Dankes an Fräulein
Krämer=Eberſtadt, die in vortrefflicher Weiſe für das leibliche Wohl
der Anweſenden geſorgt hatte, an Herrn Lehrer Sauerwein, der die
muſikaliſchen Darbietungen leitete, und an die Schüler und Schülerinnen,
die ihr Beſtes geboten hatten, um die Anweſenden zu erfreuen. Im
Namen der Scheidenden ſprach die Schülerin Anna Laumann in
wohl=
gelungenen Verſen Dankesworte an Lehrer, Schulvorſtand und
Ge=
meindeverwaltung. An den offiziellen Teil ſchloß ſich eine gemütliche
Nachfeier.
m. Gammelsbach i. O., 26. März. Poſtautolinie Eberbach
—Beerfelden. Unſer Ort hat an dem Zuſtandekommen der
Poſt=
autolinie Eberbach-Gammelsbach-Beerfelden ein großes Intereſſe, da
zahlreiche Arbeiter in Eberbach ihr Geld verdienen. Wie man hört,
ſind die Vorarbeiten ſoweit gediehen, daß in wenigen Wochen mit der
Eröffnung des Betriebs zu rechnen iſt. Der Reſerbewagen der
Poſt=
linie Eberbach-Mudau wird zunächſt den Verkehr vermitteln;
Unter=
ſtellungsmöglichkeit iſt bei der Firma Edelmann und Willenbücher in
Beerfelden.
Mittwoch, den 27. März 1929
Erhältlich in Apotheken und Drogeren
Ca. Lorſch, 26. März. Wegen Durchführung der Kanalarbeiten in
der Ludwigſtraße dahier iſt die Ortsdurchfahrt vom Ortseingang von
Bensheim bis zum Rathaus im Zuge der Provinzialſtraße Bensheim—
Worms in der Zeit vom 25. März bis 22. April I, J. für Kraftfahrzeuge
und Fuhrwerke jeder Art geſperrt. Der Umweg für den
Durchgangs=
verkehr iſt durch die alte Heppenheimer Straße möglich. Aufgeſtellte
Schilder zeigen den Weg. — Schnitter Tod hält zurzeit hier wieder
reiche Ernte. Unter den Toten letzter Woche befindet ſich auch einer
der drei letzten Veteranen von 1870/71, Herr Johannes Kemeter, der
das hohe Alter von 82 Jahren erreichte. — Dem Beiſpiel anderer
Ge=
meinden folgend, hat auch die hieſige Gemeindevertretung beſchloſſen,
die Aufwertung des Feuereimer= und Einkaufsgeldes vorzunehmen, und
zwvar für diefenigen, die in der Zeit vom 1. Januar 1918 bis 30.
Novem=
ber 1923 Ortsbürger geworden ſind bzw. ſich als ſolche eingekauft haben.
Für die Betroffenen ſicherlich eine unangenehme Ueberraſchung, für den
Gemeindeſäckel natürlich eine unvorhergefehene, aber willkommene
Bei=
hilfe. — Frühlingsboten. Pünktlich mit Frühlingsanfang hat ſich hier
auch der erſte Storch eingefunden und in ſeiner alten Behaufung auf
dem Gefängnis Einzug gehalten. — Eine unausbleibliche Folge des
allzu langen und ſtrengen Winters bildet nun das Faulen der zum
großen Teil erfrorenen Kartoffen. Auch für die Saatkartoffeln wird
trotz der vorjährigen reichen Ernte ein hoher Preis gefordert. — Bei
der hier ſtattgehabten Wahl eines Vertrauensmannes für die Wahl zur
Landwirtſchaftskammer iſt Herr Johannes Wahlig 11., hier, zum
Ver=
trauensmann geſählt worden.
Zur
Gesund=
haltung!
Friedrich Schaefer, Darmstadt, Ludwigspl. 7, Tel. 45
Bn. Hirſchhorn, 26. März. Verſchiedenes. Nachdem nun ſchon
vor etwa 14 Tagen das Eis und der Schnee geſchmolzen ſind, ſind bis
heute noch allenthalben die Waſſerleitungen zugefroren. Den in
Mit=
leidenſchaft gezogenen Einwohnern bleibt in den meiſden Fällen nichts
anderes übrig, als die Waſſerleitung aufzugraben, was zurzeit überall
der Fall iſt, um das Eis in den Röhren aufzutauen. So ſind manchmal
bis zu zwei Meter tief liegende Waſſerleitungen zugefroren. — Im
Be=
reiche des Forſtamts Hirſchhorn wurden dieſer Tage ſämtliche Waldwege
wegen der Grundloſigkeit geſperrt. — Bei der dieſer Tage ſtattgehabten
Wahl eines Vertrauensmannes für den Vertrauensmännerkreis
Hirſch=
horn-Langenthal iſt Herr Johann Layer, Bürgermeiſter und Landwirt
in Langenthal, zum Vertrauensmann für die Landwirtſchaftskammer
gewählt worden. Einwendungen gegen die Wahl können erhoben werden
und ſind dieſelben bei der Bürgermeiſterei vorzubringen. —
Hand=
arbeiten= und Freihandzeichnungen=Ausſtellung.
Am Samstag, den 23. März I. J., von vormittags 10—12 Uhr, und
nachmittags von 2—6 Uhr, ſowie am Sonntag nachmittag von 3—6 Uhr,
fand im Zeichenſaale des Schulhauſes eine gut beſuchte Ausſtellung von
weiblichen Handarbeiten, welche von Schülerinnen der hieſigen
Volks=
ſchule und weiblichen Fortbildungsſchule hergeſtellt wurden, ſtatt. Außer
den Handarbeiten, hergeſtellt von den kleinſten bis zu den älteſten
Schü=
lerinnen, waren ſchöne Freihandzeichnungen, von denen die meiſten von
guter Begabung zeugten, ausgeſtellt. Der Leiterin der
Handarbeits=
ſchulen, einer Schweſter des Sankt Bonifatiuskrankenhauſes, muß
allge=
meines Lob ausgeſprochen werden, ſah man doch durchſchnittlich nur gute
Arbeiten, welche unter ihrer Leitung verfertigt wurden. —
Schwim=
mende Gaſtſtätte auf dem Neckar. Im vergangenen
Spät=
fommer erſtanden hieſige Unternehmer einen außer Dienſt geſtellten
Neckarſchlepper. Zurzeit ſind Zimmerleute und Schloſſer damit
beſchäf=
tigt, das Boot wohnlich einzurichten. Es wird noch ein Stock aufgebaut,
der, wie auch die unteren Räume, als Küche, Wohn=, Wirtſchafts= und
ſonſtige Aufenthaltsräume eingerichtet werden ſoll. Verſchiedene Räume
des Schiffsinnern werden zu Schlafſtätten für Kurgäſte und
Wander=
vögel eingerichtet.
— Hirſchhorn, 26. März. Waſſerſtand des Neckars am
25. März: 1,42 Meter; am 26. März: 1,35 Meter.
Bn. Hirſchhorn, 26. März. Schulentlaſſung. Im Bereiche
der Gemeinde Hirſchhorn konnten in dieſem Jahre aus der katholiſchen
Volksſchule 23 Knaben und 23 Mädchen, aus der evangeliſchen
Volks=
ſchule 3 Knaben und ein Mädchen entlaſſen werden.
Nummer
m. Beerfelden, 26. März. Waldfee=Anlage. Dem
Wan=
derer und Kenner unſerer Gegend ſind die zahlreicheu reizvollen
land=
ſchaftlichen Partien unſerer Umgebung bekannt; nun iſt durch die
Rüh=
rigkeit des Verkehrsausſchuſſes und die Zuſtimmung der
Gemeinde=
vertretung erreicht, daß der Anfang des Gammelsbachtales durch eine
Waldſee=Anlage noch anziehender geſtaltet werden ſoll. Hier, am
ſoge=
nannten „Gänsbrunnen” hatte vor einigen Jahrzehnten der damalige
Odenwaldklub eine kleinere Anlage geſchaffen; im Jahre 1921 hatte
dann die Ortsgruppe des Odenwaldklubs den nun zur Ausführung
ge=
langenden Gedanken ſchon einmal der Verwirklichung nahe gebracht,
ſofern mit Genehmigung der Stadtverwaltung gewiſſe Erd= und
Auf=
räumungsarbeiten vorgenommen wurden; die Zeitverhältniſſe hinderten
jedoch den Fortgang, und die Inflation ſetzte den damaligen
Bemühun=
gen ein Ziel. — Jetzt aber fand unter Führung von Herrn
Oberforſt=
meiſter Kammer durch den hieſigen Verkehrsausſchuß und die
Stadt=
verſvaltung eine Beſichtigung ſtatt, die ergab, daß bei verhältnismäßig
geringem Koſtenaufwand eine größere Anlage geſchaffen werden kann,
die für den Wanderer und Fremdling in unſeren Mauern ſicher zu
einem vielbeſuchten Punkt wird. Es ſoll ein Waldſee von 75 Meter
Länge, 25—30 Meter Breite und ½—4 Meter Tiefe erſtehen; deſſen
Ufer und die Umgebung wird durch zahlreiche Ruhebänke, angenehme
und ſchattige Spazierwege, dem Erholungſuchenden einen angenehmen
Aufenthaltsort bieten. Und wer dann Luſt bekommt, in den Fluten ein
Bad zu nehmen, dann wird dieſe Stelle noch einen weiteren Reiz bieten.
Man hofft, daß die mit der Verwirklichung des Profekts betrauten
Stellen mit den Arbeiten in möglichſter Bälde beginnen, damit im
kom=
mienden Sommer unſere Kurgäſte und die Wanderer dieſen
Erholungs=
park genießen können.
— Gernsheim, 26. März. Waſſerſtand des Rheins
24. März: —0,56 Meter; am 25. März: —0,50 Meter.
— Groß=Gerau, 26. März. Die Jugendherberge
ſchule” iſt fertig und wird nun vom Jugendherbergsverband eing
— Dornberg, 28. März. Am Sonntag, den 24. März, kam
Autos auf der Landſtraße am ſüdlichen Ausgang des Ortes
gleicher Höhe. Im ſelben Augenblick wollte ein Mann über die
gehen auf das Fußbankett. Das entgegengeſetzte Auto rannte der
um, er wurde von einem Kotflügel erfaßt, und erlitt Hautabſchür
Der Autolenker ſtoppte ſo ſtark, daß er ſelbſt mit dem Kopfe die
ſcheibe einſtieß und Schnittwunden im Geſichte davontrug.
Aa. Wolfskehlen, 26. März. Neuer Wiegemeiſter
Spengler Georg Nikolgi von hier iſt ſoeben als Wiegemeiſter der
germeiſterei Wolfskehlen ernannt und verpflichtet worden. —
termine. Das heſſiſche Eichamt Darmſtadt beginnt Mitte 2.
der hieſigen Gegend mit dem Nacheichen der eichpflichtigen Gegem
Seitens des genannten Eichamtes werden in folgenden Orten
eichungen vorgenommen: Crumſtadt, Goddelau, Erfelden, 9
Wolfskehlen, Dornheim, Berkach, Wallerſtädten, Büittelborn,
Gerau und Dornbevg, Klein=Gerau, Worfelden, Gernsheim mit
Rohrheim, Biebesheim und Stockſtadt.
Rheinheſſen.
Mamz B. März. Beſichtigung in der Wag
fabrik Mainz=Mombach. Zu einer Beſichtigung ihrer
hatten die Vereinigten Weſtdeutſchen Waggonfab
A.=G., vorm. Gebrüder Gaſtell, in Mainz=Mombach, die
der benachbarten Städte eingeladen. Anlaß dazu gab die Fertig
der Aufbauten für 36 Autobuſſe der Stadt Wiesbaden, die beka
am 1. April ihren Straßenbahnbetrieb einſtellt und den geſamte
kehr innerhalb der Stadt und an den Rhein durch Autoomniba
treiben will. Nur die Straßenbahnlinie nach Mainz bleibt en
Noch keine 100 Mark
monatlich, inkl. Haftpflicht und Voll=Kasko=Verſcherung, brauchen Sie
aufzuwenden, um in den Beſitz eines 3/15 Dixi=Wagens zu kommen.
Die Qualität dieſes Fahrzeuges iſt ſo vorzüglich, daß wir Ihnen dieſes
Angebot machen können. J. Donges & Zieſt, Grafenſtr 43/45. (4221a
Dieſe in den Farben Blau und Silber gehaltenen Aufbauten ruh=
Daimler=Benz Fahrgeſtellen, und zwar handelt es ſich um 22 Stüc
achſer und 14 Stück Zweiachſer. Die Wagen machen äußerlich einnſe.
vornehmen eleganten Eindruck und ſind im Innern äußerſt zwech
ſtabil und bequem angelegt. An Stelle der Stahlblechgewandung
Gewichterſparnisgründen die dunkelblaue Rubberduk=Beſpannung
Art Kunſtleder) gewählt worden, die auch bei Beſchädigungen eine
Reparatur ermöglicht. Der Antrieb geſchieht durch Sechszylinder
ren, die eine Stärke von 100—110 PS bei 1600—1800 Umdrehung
raten.
wickeln. Sämtliche Wagen ſind mit Boſch=Dewandre=Saugluft=
Hülge a
ausgeſtattet, die einen außerſt kurzen Bremsweg geſtatten ud
alſo a.
eine höchſtmögliche Sicherheit des Betriebes gewährleiſten. Die
Hfri
geſchwindigkeit der Wagen ſoll 40 Kilometer pro Stunde
nich=
ſteigen. In einem zweiſtündigen Rundgang durch die ausgedehnte
lagen des Werkes, ſeine Hallen und Werkſtätten, die ein Are ulWiſe
76 heſſiſchen Morgen (200 000 Quadratmeter) umfaſſen, wurde einc M
1, die
Einblick in dieſen muſtergültig arbeitenden Betrieb vermittelt, De
armſtä
das laufende Band eingeſtellt iſt und zurzeit mehr wie 700 Arbei
nigut
ſchäftigt. Bei vollem Betrieb können dort 200 Arbeiter lohnen
chäftigung finden. Früher war das Hauptbetätigungsfeld des ſt ung
der
die Herſtellung von Güterwagen für die Reichsbahn. Dieſes Produ
gebiet ruht zurzeit faſt vollſtändig, da die Reichsbahngeſellſchaft
rord
Mittel für Neuaufträge zur Verfügung hat. Augenblicklich ſin
lich=
eine Serie D=Zugwagen, Poſtgepäckwagen, neue Omnibuſſe fü
ug 1
Stadt Mainz, die Heag=Darmſtadt im Bau. An den Rundgang
der
die Werkſtätten, bei dem die Herren Gebrüder Gaſtell die
Fi=
hatten, ſchloß ſich eine Probefahrt nach Hattenheim im Rheinga W—/ Lhero
zurück an, die die zweckmäßige Bauweiſe der neuen Wiesbadener
buſſe unter Beweis ſtellte.
Ac. Worms, 26. März. Verkehrsunfall. In der 20
Straße iſt ein Laſtkraftwagen mit der elektriſchen Straßenbahn
mengeſtoßen, wobei beide Fahrzeuge ſtark beſchädigt wurden.
bahnſtraßen. Das Polizeiamt hat nicht weniger als B S=ch. ud
als Einbahnſtraßen erklärt, wodurch am vorgeſtrigen erſten Ta
neuen Verkehrsordnung eine große Verwirrung entſtand. Das Be
der Stadt iſt jetzt an ſo viele Vorſchriften geknüpft, daß fremd= wde!
fahrer einen Führer benötigen, um nicht gegen dieſe VorſchriftnMf ſchiß
verſtoßen. Die Notwendigkeit der ſofortigen Schaffung einer Uiiſk kimter L
ſch
Ale
rungsſtraße für den Durchgangsverkehr iſt dringend, und die
gebenden Stellen haben die nötigen Schritte dazu unternommen.
ortsunkundige Autolenker muß gewarnt werden, da er ſich ſonſt 1
bau verfährt. — Arbeitsmarkt. Die Beſſerung hält an, die /ſnVerwe
der Arbeitſuchenden iſt erneut auf 5900 geſunken. Ein Rückgang.
den meiſten Berufen feſtzuſtellen, mit Ausnahme der Lederinduſtrie,
und Nahrungsgewerbe.
zurt
St
Rir
Oberheſſen.
h. Gießen, 2. März. Die Vertreterverſammlung
Heſſiſchen Landes=Lehrervereins nahm geſtern
einen Begrüßungsabend, veranſtaltet von der Gießener
Lehrer=
ihren Anfang. Die Veranſtaltung erfreute ſich eines recht gute:
ſuches, verſchiedene Vertreter des Landes=Lehrervereins, des Gisf
Lehrervereins ſowie der Behörden hielten Anſprachen. Die Gief
Lehrerſchaft brachte ein ausgezeichnetes Programm zur Abwicklun/
Mit der Vertreterverſammlung verbunden ſind Lehrmittelcl
ſtellungen verſchiedener hieſiger und auswärtiger Firmen,
Verhandlungen der Vertreterverſammlung werden ſich heute im S.
des Kaffee Leib abwickeln. — Der Oberheſſiſche Bienen=”
terverein hält am Oſterdienstag hier ſeine Vertreterverſamrzut
ab. — Der älteſte Einwohner unſerer Stadt, Muſikdirektor
Kruſe, feiert ſeinen 90. Geburtstag. Kruſe war lange Jahre
in=
berg als Muſiker und Kapellmeiſter tätig. Trotz ſeines hohen A
er noch ſehr rüſtig und widmet täglich mehrere Stunden der Muf”
Eines der bedeutendſten Geldinſtitute Gießens, die Har
und Gewerbebank, erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr einen
geſinn von 73 991 Mark, die Aktiva betragen 2834 865,00 Mk.
Spareinlagen ſind auf 858 620 Mk. geſtiegen. Die Genoſſenſchaft
jetzt 1506 Mitglieder.
h. Gießen, 26. März. Die Leiſtungsprüfung für Geflügel der S
wirtſchaftskammer für Heſſen auf dem Tierzuchtinſtitut der
desuniverſität Gießen (Oberer Hardthof) hat im Laufe des
Winter=
recht günſtiges Ergebnis erzielt. Der beſte Legeſtamm Wyandottes
tigte vom 1. November bis 28. Februar eine Höchſtleiſtung vor
Eiern im Gewichte von 12,519 Gramm im Werte von 40,45 Mk.
zwveitbeſte Stamm, ebenfalls Wyandottes, brachte es auf 175 Eie
Gewichte von 9,418 Gramm und im Werte von 30,45 Mk. Die 58
ter=Eier eines Huhnes des beſten Stammes ſtellen eine außerorde
gute Leiſtung dar. Mit Eintritt wärmeren Wetters legen die
auch im Lauf des März ſehr gut. Es beſteht daher berechtigte
nung, daß dieſe erſtmalig in Heſſen durchgeführte Leiſtungsprüfung
Geflügel in ihrem Endergebnis ſich den älteren Veranſtaltungen
ſie in Deutſchland z. B. in Halle=Kröllwitz und Erding bei Müd
ſtattfanden, würdig zur Seite ſtellen kann. Wie wir hören, iſt nach
der erſten Leiſtungsprüfung eine zweite vorgeſehen, die nunmehr
anderen, für Deutſchland ganz neuen Geſichtspunkten unternorn
werden ſoll. Sie macht ſich nämlich die Ermittelung der Durchſcha 1
leiſtung unſerer Geflügelbeſtände zur Aufgabe. Man kann dieſer
anſtaltung ſchon mit Rückſicht auf die hohe volkswirtſchaftliche Bel
tung der Leiſtungsſteigerung unſerer Geflügelbeſtände nur volle
folg wünſchen, zumal bereits eine ſtarke Beteiligung der Züchter feſt7
Nur durch Leiſtungsſteigerung der Beſtände wird man der ungehe
Eiereinfuhr Einhalt bieten können.
h. Bad=Rauheim, 26. März. Vierter allgemeiner är
licher Kongreß für Pſychotherapie in Bad=Nauhe
Die allgemeine ärztliche Geſellſchaft für Pſychotherapie veranſtaltet
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Mittwoch, den 27. März 1929
Seite 2
erordentliche Generalberſammlung der Heſſiſchen
Induſtrie= und Handelskammer Darmſtadt
am 26. März 1929
ſitzende eröffnet die Sitzung und gibt bekannt, daß der
außerordentliche Vollverſammlung einberufen habe, um
der Kammer des näheren darüber zu unterrichten, was der geſamten Verwaltung der Stadt den einheitlichen Stempel ſeiner
Tagen in der ſo beſonders wichtigen Frage der Darm=
Gerbürgermeiſterwahl veranlaßt worden ſei. Im
fürte der Vorſitzende das Nachſtehende aus: Die Heſſiſche
mmer zu Darmſtadt, die Induſtrie= und Handelskammer
wie die freien Wirtſchaftsvereinigungen, die begreiflicher=
Haftes und durchaus berechtigtes Intereſſe an der Löſung
Täßen, wie die Stelle des Oberbürgermeiſters der heſſiſchen
radt demnächſt beſetzt werde, hätten mit gewiß begreiflicher
Awartet, daß eine aus Vertretern der Fraktionen der
Stadr=
erſammlung gebildete Kommiſſion alsbald Vorbereitungen
des Oberbürgermeiſters treffen und ſich über den
Wahl=
ſian werde. Während zweier Wochen ſei in dieſer Richtung
len. Statt deſſen habe man erfahren müſſen, daß innerhalb
ien in geheimer Weiſe verhandelt werde. Es ſtehe zu
be=
bei einer ſolchen Methode der Sachbehandlung mehr der
andpunkt der Parteien als die perſönliche Eignung der
n die Waagſchale geworfen und daß ſchließlich der für die
Stadt richtunggebende Poſten des Oberbürgermeiſters zu
irsobjekt zwiſchen den Parteien werde. Deshalb habe man
der Wirtſchaftsorganiſationen für ſeine Pflicht gehalten,
ſtang der Stadt und der Stadtverordnetenverſammlung
ſar und eindringlich zum Ausdruck zu bringen, worum es
uude Wahl eines Mannes, der, gleichviel, welcher Partei er
woher er komme, der Aufgabe, dieſen außerordentlich
and verantwortungsvollen Poſten mit Erfolg auszufüllen,
wachſen ſei. Um dieſen Mann finden zu können, müſſe
äglich ſein, und aus dieſem Grunde habe man zu einer
Aus=
raten. Dieſe Art des Vorgehens ſei anderweitig viekfach
Erfolge angewandt worden. Jeder, der ſich zu der Stelle
alſo auch der Einheimiſche, könne ſich auf Grund der
ung frei bewerben und habe, je nach ſeiner Eignung, Ausſicht
em Geiſte und aus dieſer Abſicht heraus haben, ſo teilte der
mit, die Induſtrie= und Handelskammer
t, die Heſſiſche Handwerkskammer zu
Darm=
armſtädter Induſtriellen=Vereinigung,
igung des Darmſtädter Großhandels, die
ung des Einzelhandels von Darmſtadt,
gewerbeverein und Handwerkervereini=
Darmſtadt unterm 23. März an die Verwaltung und
verordnetenverſammlung der Stadt
Darm=
äntlichen Herren Stadtverordneten und Mirgliedern der
tltung übermitteltes gemeinſames Schreiben
ge=
uin der Bitte um ſchleunigſte Ausſchreibung
uy3 Oberbürgermeiſters und Uebertragung der Stelle an die
Perſönlichkeit gipfelt. Dieſes Schreiben trägt den
nachſtehen=
ſtuc:
unerwartete Heimgang des oberſten Leiters ihrer
Verwal=
die Stadt Darmſtadt in einer überaus ſchwierigen und
Wie die Geſchicke der heſſiſchen Landeshaupſtadt, ihrer
und namentlich ihrer in beſonderem Maße notleidenden
ſich in Zukunft geſtalten werden, hängt nicht zuletzt davon
gelingen wird, die brennende Frage der auf volle zwölf
agenden Wiederbeſetzung der Stelle des Oberbürgermeiſters
in richtigem Sinne zu löfen.
herſter Leiter der Darmſtädter Stadtverwaltung iſt der beſte
er ſich finden läßt, gerade gut genug. Der neue
Oberbürger=
uß gleichermaßen über einen feſten Willen und über reiche
ſe auf dem ſchwierigen und weitverzweigten Gebiete der
Verwaltung verfügen. Er muß derart ausgeprägte Fähig=
keiten beſitzen, daß er unbeſchadet der Mitwirkung der berufenen
Vertretung der Bürgerſchaft und der ihm nachgeordneten Beamten
ſtarken Perſönlichkeir aufdrückt. Insbeſondere muß das künftige
Ober=
haupt die geſamte Finanzgebarung der Stadt mit feſter Hand im
Sinne äußerſter Sparſamkeit und weiteſtgehenden verſtändnisvollen
Entgegenkommens gegenüber den vielfachen und ſchweren Nöten der
Wirtſchaft einheitlich lenken und leiten.
Der unter allen beſte Mann kann nicht aus einſeitigen
Geſichts=
winkeln örtlicher Gegebenheiten oder auf Grund parteimäßiger
Bin=
dungen gefunden werden, ſondern nur auf dem Wege, daß die
Aus=
wahl auf die denkbar breiteſte Grundlage geſtellt wird. In ernſter
Sorge um die Zukunft der Stadt und aus rein ſachlichen Erwägungen
heraus richten daher die unterzeichneten Körperſchaften an die
beru=
fene Vertretung der Bürgerſchaft die dringende Bitte,
die Stelle des Oberbürgermeiſters der Stadt Darmſtadt ſchleunigſt
auszuſchreiben und unter den Bewerbern den nach obigen
Geſihts=
punkten meiſtgeeigneten Mann mit dem hohen Amt des oberſten
Leiters der ſtädtiſchen Geſchäfte zu betrauen.”
Der Vorſitzende erklärte weiter, der Vorſtand der Induſtrie= und
Handelskammer ſei mit dem Vorſtand der Handwerkskammer und den
Vorſtänden der freien Wirtſchaftsverbände nach eingehender Ausſprahe
zu der Ueberzeugung gelangt, daß, wie die Dinge gediehen ſeien, ſofort
gehandelt werden müſſe. Der Kammervorſtand habe daher im engen
Einvernehmen mit den Vorſtänden der anderen Organiſationen olne
jeden Verzug den gebotenen Schritt getan in der Ueberzeugung, daß die
Vollverſammlung dem Inhalt des durchaus ſachlich gehaltenen
Schreibens, das die denkbar beſte Löſung der Oberbürgermeiſterfrage
ſicherſtellen ſoll, zuſtimmen werde.
Nach einer eingehenden Ausſprache billigt die
Vollver=
ſammlung das Vorgehen des Vorſtandes.
Hierauf gab der Vorſitzende ein Schreiben bekannt, das Herr
Bürgermeiſter Mueller am 24. März d. J. an die
In=
duſtrie= und Handelskammer Darmſtadt gerichtet hat.
Dieſes Schreiben trägt den nachſtehenden Wortlaut:
„Ich beſtätige hierdurch ergebenſt den Empfang der an den Herrn
Oberbürgermeiſter und die Stadtverordnetenverſammlung gerichteten,
mir unter meiner perſönlichen Adreſſe zugeſtellten Erklärung vom
23. März d. J., durch die die Handelskammer und andere
Wirtſchafts=
verbände mit einer unmißverſtändlichen Diskreditierung etwa in Frage
kommender beſtimmter Kandidaturen in die Wahlbewegung
einzu=
greifen für gut befinden. Als perſönlich Beteiligter kann und will
ich zu dieſer Reſolution natürlich nicht Stellung nehmen. Ich muß
nur meinem Erſtaunen darüber Ausdruck geben, daß die
Handels=
kammer ſich führend an dieſer Erklärung beteiligt hat, nachdem mir
ihr Vorſitzender, Herr Dr. Schenck, erſt vor einigen Tagen bei einer
mündlichen Unterredung, ohne eine beſondere Anregung meinerſeits,
ausdrücklich erklärt hatte, daß ſich die Kammer in dieſer Angelegenheit
„ſelbſtverſtändlich Zurückhaltung auferlegen und die Entſcheidung nun
der berufenen Inſtanz, der Stadtverordnetenverſammlung, überlaſſen”
werde. Die Stadtverordnetenverſammlung wird auch ohne Zweifel
in dieſer wichtigen Angelegenheit die im Intereſſe der Stadt
notwen=
digen Beſchlüſſe faſſen. Ich werde ihr die Erklärung vom 23. d. M.
vorlegen, ebenſo dieſe meine Antwort. Von letzterer habe ich auch
den anderen Unterzeichnern der Eingabe Kenntnis gegeben.”
Der Vorſitzende gab hierzu die nachſtehende Erklärung
ab: „Es bleibt zu bedauern, daß Herr Bürgermeiſter Mueller
in einem Antwortſchreiben, an die Induſtrie= und
Handels=
kammer, das in der Abſchrift den anderen Unterzeichnern der
Zuſchrift vom 23. dieſes Monats übermittelt worden iſt, das
Schreiben der Wirtſchaftsverbände als eine „unmißverſtändliche
Diskreditierung etwa in Frage kommender beſtimmter Kandidaturen”
bezeichnet hat. Die Induſtrie= und Handelskammer muß eine ſolche
Verſchiebung der Betrachtungsweiſe vom rein Sachlichen auf das
Per=
ſönliche gleichzeitig im Namen der anderen Unterzeichner des Schreibens
zurückweiſen. Eine Abſicht, „in die Wahlbewegung einzugreifen”, wie
ſie Herr Bürgermeiſter Mueller in ſeinem genannten Schreiben
be=
hauptet, hat den wirtſchaftlichen Organiſationen ſelbſtverſtändlich
durch=
aus ferngelegen, wie ſchon aus Form und Inhalt des Schreibens ohne
weiteres klar hervorgeht, das ſich darauf beſchränkt, ohne nähere
Hin=
weiſe auf mögliche Kandidaturen um Ausſchreibung der Stelle und
Be=
rückſichtigung der meiſtgeeigneten Perſönlichkeit zu bitten.
Wenn Herr Bürgermeiſter Mueller einen Widerſpruch zwiſchen der
Erklärung der wirtſchaftlichen Organiſationen und einer Aeußerung, die
der Vorſitzende der Induſtrie= und Handelskammer in einer perſönlichen
Unterredung mit ihm getan habe, feſtſtellen zu können glaubt, ſo hat
dieſe Auffaſſung wohl ihren Grund in einer — vielleicht erklärbaren —
ſtark ſubjektiven Betrachtungsweiſe der zur Erörterung ſtehenden
Frage. Wenn weiter Herr Bürgermeiſter Mueller, dieſen einzelnen
Satz aus dem Zuſammenhang reißend, behauptet, der Vorſitzende der
Induſtrie= und Handelskammer habe ihm erklärt, daß ſich die Kammer
in dieſer Angelegenheit „ſelbſtverſtändlich Zurückhaltung auferlegen und
die Entſcheidung nun der berufenen Inſtanz, der
Stadtverordnetenver=
ſammlung, überlaſſen werde”, ſo iſt der zweite Teil dieſes Satzes eine
Selbſtverſtändlichkeit, die durch das Geſetz bedingt iſt. Im übrigen iſt
die Aeußerung des Vorſitzenden dahin aufzufaſſen geweſen, daß die
Kammer bezüglich der Nennung beſtimmrer Kandidaten und hinſichtlich
des unmittelbaren Eingreifens in den Wahlkampf Zurückhaltung üben
werde. Hiermit ſollte ſelbſtverſtändlich nicht geſagt werden, daß die
Kammer auf das ihr wie dem letzten Bürger der Stadt zuſtehende Recht
verzichten würde, aus einer beſonders klaren Erkenntnis der Notlage
weiter Bevölkerungskreiſe heraus die unmittelbar zur Wahl Berufenen
auf die außerordentlich ſchwere Verantwortung ausdrücklich hinzuweiſen.
die mit der Wahl des neuen Oberbürgermeiſters für alle Beteiligten
verbunden iſt. Das Werturteil über Form und Inhalt des Schrittes der
armſtädter geſetzlichen und freien Wirtſchaftsorganiſationen zur
Oberbürgermeiſterfrage kann” — ſo ſchloß der Vorſitzende — „getroſt
der Oeffentlichkeit überlaſſen bleiben.”
Die Vollverſammlung billigte dieſe Erklärung
des Vorſitzenden, worauf die Sitzung geſchloſſen wurde.
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Henschke
Darmstadt, den 26. März 1929.
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Bürgermeiſter Georg Buxmann
und ſeine Ehefrau Helene, geb.
Stork, Reinheim, begingen heute
das Feſi der (65301
Silbernen Hochzeit.
Reinheim, 26. März 1929.
23jähr. berufstätig.
Madchen (alleinſt.)
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hat, wünſcht einen
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Die glückliche Geburt ihres zweiten Jungen zeigen
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Fritz Hildebrandt und Frau
Toni, geb. Ulrich.
Pfungstadt, 26. März 1929.
z. Zt. Darmstadt, Privatklinik Dr. H. Walther.
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vergeßliche, treubeſorgte Mutter, Schwiegermutter und
Großmutter
Frau
Thereſe Schaefer
Heute verſchied nach kurzem, ſchweren Leiden unſere
liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwägerin, Großmutter
und Urgroßmutter
Kaiharing Aitan
geb. Heinrich
im Alter von 81 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Käthchen Vogt, geb. Kilian
Familie Ludwig Kilian.
Familie Philipp Kilian.
Familie Fritz Kilian.
Darmſiadt, Erfurt, Dorimund, den 26. März 1929.
geb. Heinemann
Witwe des Kammerdirektors Friedrich Schaefer
Großmeiſterin des Deutſchfrauenordens
im 25. Lebensjahr durch einen ſanften Tod aus unſrer
Mitte genommen.
In tiefer Trauer:
Helmuth Dorſch,
Mila Dorſch,
Kapitänleutnant a. D.
geb. Schaefer
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Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 28. März.
nachmittags 3 Uhr, in Reinheim vom Ortseingang (
Bahn=
hof aus ſiatt.
Stati Karten.
Dankſagung.
Alle Freunden und Bekannten bitten
wir auf dieſem Wege für die herzliche
Teil=
nahme, ſowie für die ſchönen
Blumen=
ſpenden bei dem überraſchend eingetretenen
Heimgange unſeres lieben Entſchlafenen
den innigſten Dank entgegennehmen zu
wollen. Ganz beſonderen Dank ſagen wir
Herrn Pfarrer Kleberger für ſeine ſchönen
Worte, ferner dem Tehrerkollegium der
Gewerbl. Berufsſchule II, dem Vorſiand des
Darmſiadter Lehrervereins, ſeinen
Fach=
lehrern und Schülern für ihr Gedenken
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am Grabe.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Martin Schmidt.
Reſi Euler,
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Hermann Schaefer,
Korvettenkapitän a. D.
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2½ Uhr in Friedheim, Schönberger Straße, die
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Dankſagung.
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werden faſſoniert, gereinigt und gefärbt.
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Herrn Adam Lehr
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geteilt haben, ſei hiermit aufrichtigen Dank.
Beſonderen Dank ſprechen wir hiermit
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ſeich und Ausland.
An „Raubüberfall” im Hotel?
Boel7. Der 34jährige Kaufmann v. Freders=
)dereits ſeit längerer Zeit gegen ſeine
Fa=
e Kampf um eine Erbſchaft, die bis in die
jichs des Großen zurückreichen ſoll, führt,
Montag abend in einem Hotel
über=
en uſeſſelt und geknebelt und ſeiner für die
gevöſirang wichtigen Akten beraubt.
Freders=
rhzr Finanzierung des Prozeſſes eine Reiſe
chn Motorboot rund um Amerika machen
lte, ude am Montag durch ein Stadttelegramm
dass diel beſtellt, wo ihm ein Unbekannter für
„uahrt koſtenlos Ford=Motore zur Verfügung
nozlre. Der Rechtsbeiſtand und ein Freund,
zasborff ebenfalls in das Hotel beſtellt hatte,
w. der dem angegebenen Zimmer keinen Zutritt.
ieeineinhalb Stunden hörte man telephoniſche
rFüund fand Fredersdorff an Händen und
wgeſelt am Boden. Er war angeblich durch
3garetten betäubt worden.
egs lerfall, deſſen Opfer Herr v. Fredersdorff
er 168 des Hotels „Excelſior” am Montag
geworden ſein will, ſcheint nach den
niöfunterſuchungen von dem angeblich
Ueber=
riutnden zu ſein. Den Grund zu dieſer
Er=
regeht man darin, daß Fredersdorff, ein Nach=
18 Kammerdieners Friedrichs des Großen,
ſoen eine Reihe von Erbſchaftsprozeſſen
die er jetzt die öffentliche Aufmerkſamkeit
ent ollte.
Motorradunglück in Potsdam.
ſotsdam hat ſich am Montag abend ein
uMotorvadunglück ereignet. Ein Motorrad,
emmer Bauunternehmer Hede und der Klempner
küm us Nowawes ſaſſen, raſte in voller Fahrt
naßz eiſerne Sansſouci=Tor. Die Wucht des
ruhpar ſo groß, daß das Tor geſprengt wurde
zu eiden noch 15 Meter weit geſchleudert wur=
Nr fand ſie ſpäter ſchwer verletzt und in
be=
pia Zuſtande auf.
bitzhaden geht zum Autobusverkehr über.
„Zsbaden. Am 1. April d. J. werden
Uie er Straßenbahnlinien 1, 2, 3, 4 und 5
teilweiſe) ſtädtiſche Omnibuslinien
einge=
w 3is auf geringe Abweichungen wird die
wüirung beibehalten, ebenſo bleibt die
Bezeich=
zü Omnibuslinien nach Farbe und
Num=
cyiſelbe wie bisher bei den Straßenbahnen.
mhö der Stadt, alſo zwiſchen Kaſerne und
iſt vormittags ein 7½=Minutenverkehr,
ugs ein 6=Minutenverkehr eingerichtet. Zum
rkaof bzw. nach Schierſtein beſteht vormittags
Ainutenverkehr und nachmittags ein 12=
Mi=
hr. Die Straßenbahnlinie 6 (S. E. G.) von
Wiesbaden nach Hauptbahnhof Mainz und
ſtüche Straßenbahnlinie 7 von Dotzheim nach
ſtarh werden wie bisher weiterbetrieben. Auf
ſtädtiſchen Linien iſt ein einmaliges Um=
Omnibus auf Straßenbahn und
umge=
zu einer Fahrtlänge von 13 Teilſtrecken
Der Umſteigeverkehr von den ſtädtiſchen
die Straßenbahnen der S. E.G. und
um=
ſchränkt ſich auf 2, 3, 4 und 5 bzw. 6 Teil=
Die Umſteigezeit iſt bis zum 40 Minuten zu=
Sämtliche Autobuslinien halten vor dem
mnhof an der Verkehrsinſel vor dem Haupt=
Dort iſt auch die Umſteigeſtelle für alle
ſen Im Landungsplatz der Dampfſchiffe in Bie=
Iſ eie Gleisverringerung vorgenommen
wor=
aß die Autobuſſe Platz zur Aufſtellung
fin=
uſich der Verkehr der Paſſagiere von den
FMAfffun die Autobuſſe und umgekehrt reibungslos
Die Halteſtellen der Autobuſſe ſind, mit
ſpengfügigen Abweichungen, die gleichen, wie
Sehl cheik ti den elektriſchen Straßenbahnlinien. Die
hErit der Autobuſſe iſt natürlich erheblich
*zie als die der elektriſchen Straßenbahnen. So
äer ie Fahrzeit der Städtiſchen Autobuſſe vom
iner bis Nerotal nur 28 Minuten (bei der elek=
Straßenbahn 38 Minuten). Linie 2 fährt
cf= bis Endſtation in 21 Minuten (früher
Anten), Linie 3 in 18 (früher 21 Minuten),
ſen4n 10 (früher 12 Minuten). Von Schierſtein
Süriedhof iſt die Fahrzeit 26 Minuten. Die
hrine bei dem Städtiſchen Autobusverkehr ſind
gieien geblieben wie ſeither bei der
Süddeut=
nicenbahn=Geſellſchaft. — In der
Wilhelm=
ſe5 ffährt die Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft
nMein, nach dem Reitweg zu gelegenes Gleis.
Slbſtmord eines badiſchen Bank” rs.
Rſ. Am Dienstag früh um 7½ Uhr erſchoß
innZadezimmer ſeiner Wohnung der 50 Jahre
ünze Bankier Georg Scheer, der Inhaber des
„Me
Aigen Bankgeſchäftes. Die Gvünde ſind noch
1Rgeklärt, doch gibt die Tatſache, daß das
ich mlshärt am Montag ſeine Schalter geſchloſſen
ite, mn Anhaltspunkt dafür, daß geſchäftliche
Bag lkeiten die Urſache ſein dürſten.
Poſtbeförderung
EMrid das Luftſchiff „Graf Zeppelin”.
e* Poſtſtempel für die Luftpoſt des
„Graf Zeppelin”.
Miltempel, mit dem die durch den „Graf
beförderten Briefe verſehen werden,
hral ein begehrtes Sruck für Sammler
darſtellen.
Die Menttähtt des geinf SHexvenn.
Der Mikkelmeerflug.
„Graf Zeppelin” über Neapel.
EP. Neapel, 25. März.
„Graf Zeppelin” hat die Stadt Neapel, wie wir
bereits geſtern meldeten, am Montag abend ½6 Uhr
überflogen. Sein Erſcheinen rief unter der
Bevöl=
kerung große Begeiſterung hervor und ſofort ſtaute
ſich die Menge auf den Straßen und Plätzen.
Mit=
glieder der deutſchen Kolonie und viele Neugierige
hatten das Luftſchiff auf der Anhöhe von Neapel
Caſtel Sant Elmo erwartet, um den Flug über den
ganzen Golf von Neapel beſſer verfolgen zu können.
Das Luftſchiff fuhr dann über den Veſuv in ſüdlicher
Richtung gegen Brindiſi weiter, um auf dem
kür=
zeſten Wege Korfu und Griechenland zu erreichen. Wie
jitzt erſt bekannt wird, hat Dr. Eckener während des
Fluges über Rom dem deutſchen Botſchafter beim
Quirinal, Baron v. Neurath, folgenden Funkſpruch
zukommen laſſen: „Mannſchaft und Paſſagiere des
„Graf Zeppelin”, der eine Mittelmeerfahrt ausführt,
huldigen dem Genius der Ewigen Stadt und bitten
Sie, der Bevölkerung ihre Grüße zu entbieten.
Eckener."
Um 21,30 Uhr verließ er das italieniſche Gebiet
und nahm Kurs auf das Joniſche Meer in Richtung
Korfu, das er um 22,30 Uhr überflog. Das Luftſchiff
befand ſich um ½1 Uhr Dienstag früh weſtlich Cap
Gerogompos auf der joniſchen Inſel Kephallinia,
von wo aus es Kurs auf Kreta nahm, das es
zwiſchen 9 und 10 Uhr Dienstag vormittags erreichte.
Von Kreta aus ſchlug das Luftſchiff die Richtung nach
Cypern ein, deſſen Weſtſpitze um 13 Uhr überflogen
wurde.
Das Luftſchiff über Haifa. — Gruß an
König Fugd. — Auf dem Heimwege.
Nach einer weiteren in Friedrichshafen
ein=
gegangenen Standortmeldung überflog das
Luft=
ſchiff „Graf Zeppelin” um 16.25 Uhr den
Hafen=
platz Haifa in Paläſtina. Die Bevölkerung
begrüßte in den lebhafteſten Ausdrücken den
„hohen” Beſucher durch Schwenken von Tüchern
und Fahnen. Auf den flachen Dächern ſah. man
teilweiſe ein beängſtigendes Zuſammendrängen
der Bevölkerung. Im Hafen heulten die
Sire=
nen zur Begrüßung. Das Hochrufen der
Bevöl=
kerung war ſogar an Bord horbar. Um 18.20
Uhr wurde
Jeruſalem
überflogen. Es war ſchon dunkel, und in einem
Lichtermeer erſchien der dunkle Schatten des
Oelberges. Das Luftſchiff warf ſeine Poſtſäcke
ab und tauſchte mit den engliſchen Fliegern
Funkgrüße aus. Um 18.30 Uhr überflog das
Luftſchiff das
Tote Meer.
Von dort kommend erreichte das Luftſchiff Port
Said und iſt dann zum Rückflug umgekehrt.
Dr. Eckener ſandte dem Miniſterpräſidenten von
Aegypten folgenden Funkſpruch: „Die
Beman=
nung und die Paſſagiere des „Graf Zeppelin”
am Rande des Landes der tauſend Wunder
an=
gelangt, bitten Ew. Exzellenz. Sr. Majeſtät dem
König Fuad ihre achtungsvollen Grüße und ihre
Glückwünſche zu Sr. Majeſtät heutigem
Geburts=
tag zu übermitteln. Sie freuen ſich, bald das
Vergnügen zu haben, S. M. als
hochwillkomme=
nen und geehrten Gaſt in Deutſchland begrüßen
zu können.”
Von Bord des Luftſchiffes wird bekannt, daß
Dr. Eckener gebeten wurde, er möge auf der
Höhe von Port Said, bevor das Luftſchiff
wie=
der Kurs nach Hauſe nähme, eine
Botſchaft an das ägyptiſche Volk
richten. Er habe darauf geſagt: „Von
ungünſti=
gen Winden leider gehindert, Aegypten zu
über=
fliegen, grüßen die Paſſagiere des „Graf
Zeppe=
lin” von der Schwelle dieſes märchenhaften La
des aus das Land und ſeine uralte Kultur. S
hoffen, daß das nächſte Luftſchiff, das herkommen
wird, günſtigere Wetterbedingungen vorfinden
möge und dem ägyptiſchen Volke das moderne
Luftſchiff als ein Symbol des friedlichen
Ver=
bindungsmittels zwiſchen den Völkern zeigen
Dr. Eckener meinte, wie dazu berichtet
wird.”
wird, mit der Anſpielung auf die ungünſtigen
Winde das engliſche Verbot auf die
Ueberflie=
gung Aegyptens.
Um 20 Uhr meldete das Luftſchiff bei der
Werft, daß es den Heimweg angetreten habe.
z befand ſich zu dieſer Zeit etwa 75 Kilometer
öſtlich von Gaſa und 50 Kilometer nördlich von
Ariſh (an der Grenze zwiſchen
Pa=
läſtina und Aegypten).
Begräbnis des ermordeken Grafen zu Skolberg=Wernigerode
5rabe getragen.
f Eberhard zu Stolberg=Wernigerode
Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung von Jannowitz wurde der einem rätſelhaften Morde
zum Opfer gefallene Graf Eberhard zu Stolberg=Wernigerode zur Ruhe beſtattet. Den einzigen
Schmuck des Sarges bildete der Küraſſierhelm des Grafen. Unſer Bild zeigt den Trauerzug auf
dem Wege zum Friedhof.
Großfeuer in einem ungariſchen Dorf.
Budapeſt. In der Gemeinde Repczeianosfa
bei Sopron entſtand vermutlich durch Brandſtiftung
ein Feuer, das acht Gehöfte vernichtete. Eine 70jähr.
Frau iſt in den Flammen umgekommen.
47 Sturmopfer in den Südſtaaten.
London. Wie aus New York berichtet wird,
ſind im Süden der Vereinigten Staaten nach den
bisherigen Feſtſtellungen 47 Menſchen den Stürmen
der letzten Tage zum Opfer gefallen
Zum ſpaniſchen Transozeanflug.
Buenos Aires. Nach einer weiteren
Mel=
dung der „Nacion” beſtätigt ſich das Eintreffen des
Flugzeuges „Jeſus del gran Poder” über Braſilien.
Nach dieſer Meldung wurde das Flugzeug um 2.36
Uhr braſilianiſcher Zeit über dem Flugplatz in Natal
geſichtet. Es ſetzte ſeinen Flug in ſüdlicher Richtung
fort.
Der Mord auf Jannowik.
Ein Geſtändnis des Grafen Chriſtian.
Die Berliner Kriminalbeamten ſind eifrig bei der
Arbeit, Licht in die rätſelhafte Mordſache in
Janno=
witz zu bringen. Der Oberſtaatsanwalt und der
Unterſuchungsrichter in Hirſchberg haben den
Ber=
liner Kriminalbeamten vollſtändig freie Hand
ge=
laſſen. Am Montag waren die Beamten bis in die
ſpäten Abendſtunden auf dem Schloſſe in Jannowitz
mit Ermittkungen und Vernehmungen beſchäftigt. In
den Nachtſtunden fand in Hirſchberg eine Beſprechung
zwiſchen den beteiligten Behörden ſtatt.
Wie die „B. Z. am Mittag” meldet, begam am
Dienstag die erſte Vernehmung des unter
Mordver=
dacht ſtehenden Grafen Chriſtian zu Stolberg=
Wer=
nigerode durch die Berliner Kriminalbeamten. Man
wird verſuchen, einen Ausgleich zwiſchen den
bis=
herigen Feſtſtellungen und den Angaben des jungen
Grafen zu ſchaffen. Auch wird der inzwiſchen in
Hirſchberg eingetroffene Leiter der Deutſchen
Ver=
ſuchsanſtalt für Handfeuerwaffen die notwendigen
Ermittlungen vornehmen. Es ſoll neuerdings eine
Feſtſtellung gemacht worden ſein, die geeignet iſt,
das Ergebnis der ganzen bisherigen Unterſuchung
vollſtändig umzuſtoßen. Danach ſoll Graf Eberhard
zu Stolberg=Wernigerode offenbar nicht durch einen
Nahſchuß, ſondern durch einen Fernſchuß getötet
worden ſein.
Der in der Jannowitzer Mordangelegenheit
ver=
haftete Graf Chriſtian wurde von Dienstag
vor=
mittag bis 15 Uhr durch die Berliner
Kriminal=
beamten vernommen. Er legte vor Kriminalrat
Hoppe ein Geſtändnis ab. Danach wurde er von
ſei=
nem Vater beauftragt, das Jagdgewehr nachzuſehen
und zu prüfen. Hierbei blieb eine Patrone im Lauf
ſtecken. Als er auf dem hinter dem Sofa ſtehenden
Tiſch mit dem Gewehr herumhantierte, ging die
Waffe los und der Schuß drang dem auf dem Sofa
ſitzenden Vater in den Kopf. In der Verwirrung
ſtürzte Graf Chriſtian aus dem Zimmer und brach
auf dem Flur zuſammen. Die Berliner
Kriminal=
kommiſſion wird nunmehr die Angaben des Grafen
Chriſtian auf ihre Richtigkeit hin prüfen.
Untergang eines deutſchen Dampfers.
Stettin. Der der Reederei W. Kunſtmann
ge=
hörige Dampfer „Venetia”, der ſich mit einer
La=
dung Eiſen auf der Reiſe von London nach Hamburg
befand, iſt nach Zuſammenſtoß mit dem holländiſchen
Dampfer „Batavier I” 17 Scemeilen öſtlich von
Ter=
ſchelling am Montag vormittag geſunken. Der
Stet=
tiner Dampfer „Venetia”, der im dichten Nebel ſtill
gelegen hatte, iſt von dem mit Stückgütern von
Ham=
burg nach Rotterdam unterwegs befindlichen Dampfer
„Batavier I” gerammt worden und innerhalb von
drei Minuten untergegangen. Glücklicherweiſe konnte
die ganze Beſatzung des Dampfers „Venetia”, die
nur ihr nacktes Leben rettete, auf den Dampfer „
Ba=
tavier, I” übernommen werden und iſt inzwiſchen
wohlbehalten in Rotterdam gelandet.
Exploſion auf dem Hauptbahnhof
von Brandenburg.
Brandenburg (Havel). In den Abendſtunden
am Montag explodierte auf dem Hauptbahnhof eine
Gaskompreſſoranlage. Zwei Perſonen wurden
ver=
letzt. Das Mauerwerk und die Dachkonſtruktion des
Bahnhofs ſind durch den Luftdruck erheblich
be=
ſchädigt worden.
Schweres Automobilunglück.
Rom. Ein ſchweres Automobilunglück hat ſich
bei dem Bahnübergang von Boiano in der Provinz
Campobaſſo ereignet, wo ein Automobil in voller
Fahrt gegen die Lokomotive eines Güterzuges fuhr
und zertrümmert wurde. Drei Inſaſſen kamen ums
Leben.
Drei Flugzeugunfälle an einem Tage.
NewYork. Am Montag haben ſich in den
Ver=
einigten Staaten drei Flugunfälle ereignet, wobei im
ganzen ſechs Perſonen getötet wurden. In dem
einen Fall iſt ein Flugzeug in der Nähe von Mont
Greina (Pennſylbanien) auf einen Baum geſtürzt.
Die vier Inſaſſen wurden getötet. Beim zweiten
Unfall im Staate Florida ſtießen zwei Flugzeuge
zu=
ſammen, wobei einer der Piloten getötet und der
andere ſchwer verletzt wurde. Von dem dritten
Un=
fall liegen keine Einzelheiten vor.
Fräulein v. Kluck filmt.
Mulino v. Klu
die Enkelin des aus dem Weltkrieg bekannten
Armeeführers v. Kluck, wurde für die
Haupt=
rolle in dem Großfilm „1813” verpflichtet. Die
junge und ſchöne Schauſpielerin zählt, zu den
beſten Hoffnungen des deutſchen Film=
Nach=
wuchſes. Ihr Großvater, der 83jährige
General=
oberſt, lebt in Berlin=Grunewald.
Geite 12
Mittwoch, den 27. März 1929
Nummer
Großfeuer auf dem für den Norddeukſchen Llond neuerbauten Rieſendampfer „Europa‟. — Ein ſchwerer
Schlag für die deutſche Schiffahrt. — 50 Millionen Mark eine Beute der Flammen.
Das größte Zeuer, das jemals auf Dampfern im
Hamburger Haſen zu verzeichnen war.
Hamburg, 26. März.
Auf dem bei der Werft Blohm & Voß liegenden neuerbauten
Rieſendampfer Europa” (46 000 Tonnen), der im
Auguſt vorigen Jahres vom Stapel lief, iſt heute
früh gegen 3½ Uhr Großfeuer
ausgebrochen. Das
Vorder=
ſchiff ſteht in Flammen. Der Brand
wird von der Waſſer= und
Land=
ſeite her bekämpft Sämtliche
dienſt=
freien Mannſchaften der
Hambur=
ger Feuerwehr ſind alarmiert
wor=
den. Mehrere in der Nähe des
Dampfers befindlich geweſenen
Fahrzeuge wurden wegen des
ſtar=
ken Funkenfluges, von ihren Plätzen
entfernt. Um 12 Uhr mittags war
die Lage an der Brandſtätte noch
unverändert. Von der Waſſerſeite
Tä=
ſind 20 Löſchboote in
gkeit, von denen von über 20
Waſſerleitungen rieſige
Waſſermaſ=
ſen in das Schiff geſchleudert
wer=
den. Die Gefahr des
Ken=
terns iſt noch nicht behoben. Aus
den Bullaugen beſonders
denjeni=
gen des Vorderſchiffes, ſchlagen noch
immer die hellen Flammen
her=
aus. Die Hitze im Schiff iſt ſo
ge=
waltig, daß die Dicht= und
Roſt=
farben abblättern. Im Mittel= *
ſcheint der größte
ſchiff
Schaden entſtanden zu ſein.
peiſeſäle und
Geſell=
n ſich
haftsräume ſind
Eiſerne
ſammengeſtürzt.
eben haben ſich in der Glut
dig verbogen.
Rieſenbrand ſtellt ſich als
s größte Feuer heraus,
lsauf Dampfern
burger Hafen
en war. Sämtliche
Feuerwehren ſind
un=
ich tätig, um den Brand zu bekämpfen, der jedoch mit
un=
r Heftigkeit fortwütet. Undurchdringlicher dichter
lagert über der Brandſtätte. Das vermutlich im
Kühl=
n die Flammen im Hinterſchiff anſcheinend ſpäterhin
dämmt werden. Gegen 11 Uhr drangen beſonders
au
Brandes im Innern über. Infolge der ungeheueren in das Schiff
geſchleuderten Waſſermaſſen erhielt es nach und nach ſtarke
Schlagſeite nach Steuerbord, man hofft aber, daß die
Gefahr des Kenterns im Augenblick beſeitigt iſt, da das
Schiff auf der Steuerbordſeite auf Grund liegt. Infolge der
glühenden Hitze ſind ſowohl die eiſernen
Auf=
bauten, als auch die Schotten im Innern des
Schiffes verbogen und eingeknickt. Am äußeren
Schiffsrumpf ſelbſt ſind noch keine beſonderen Schäden bemerkbar.
Ob und wann es gelingen wird, des Feuers Herr zu werden, und
ob es möglich ſein wird, das Schiff wiederherzuſtellen, läßt ſich zur
Stunde noch nicht ſagen.
Die „Europa” nach ihrem Stapellauf im Auguſt vorigen Jahres.
Die „Europa” unbrauchbar?
Den Brand der „Europa” muß man als ein beſonders
ſchwe=
brochene Feuer verbreitete ſich vom Voderſchiff aus res Mißgeſchick der deutſchen Schiffahrt betrachten. Ein derartiger
Vormittags auch über das Mittel= und Hinterſchiff, Schiffsbrand ſteht in der Geſchichte des Schiffsbaues einzig da. Die
„Europa”, das Schweſterſchiff der „Bremen”, gehört zu den
größ=
en Einheiten, die auf den deutſchen Werften gebaut worden ſind.
ſchwaden namentlich aus dem Vorder= und Mittel= Die beiden Schiffe, die je einen Raumgehalt von 46 000 Tonnen
urch mehrere Bullaugen konnte man auch die im Inne= haben, ſind im Dezember 1926 in Auftrag gegeben worden und
den Flammen beobachten. Die Feuerwehr mußte ſich zeit= ſollten eigentlich in dieſem Frühjahr in Dienſt geſtellt werden.
beſchränken, das Feuer von außen her zu bekämpfen. Durch den langen Werftarbeiterſtreik hat ſich, die Fertigſtellung
gſie zur genannten Zeit auch wieder zur Bekämpfung des aber verzögert, ſo daß erſt im Spätſommer die erſten Ausreiſen
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der beiden Rieſenſchiffe in Ausſicht genommen waren.
es aber den Anſchein, als ob die „Europa” niemals dem
befahren wird.
Die „Europa” ein Wrack.
Der Rieſendampfer „Europa” ſtand am Dienstag nac
4 Uhr noch immer in Flammen. Nach Mit
der Direktion der Werft von Blohm & Voß wird ſich
eine=
deſt vorübergehende Einſtellung des Baubetr
nicht vermeiden laſſen. Die 3000 Arbeiter, die bis geſt=
um
dem Schiff beſchäftigt waren, mußten heute morgen ein ſn
nach Hauſe geſchickt werden. Gegen Mittag war die Feruy
die wieder an Bord arbeitet, mittſchiffs etwa zur Höhe de
Schornſteins vorgedrungen. Die Mannſchaften müſſen mn.
in den einzelnen Decks getrennt vorgehen. Das Schiff, das
der enormen Waſſermengen im Schiffsrumpf, wie bereits
det, Schlagſeite hatte, hat ſich inzwiſchen ſicher im Schlick fe‟
Es ſind nunmehr die Bodenventile geöffnet worden. Auch
lich bietet das Schiff jetzt den Anblick eines Wracks. Ein De.
Oberdecks zwiſchen den beiden Schornſteinen iſt in ſich zuſa
geſunken. Die Plattengänge der Außenhaut ſind durch di
ausgebeult, und zwar derart, daß teilweiſe die Vernieta
riſſen iſt. An vielen Stellen ſind die Verſteifungen des
rumpfes unter der Einwirkung der Glut auseinanderge.h
Mehrere Feuerwehrleute ſind, im Laufe der Löſcharbei
Rauchvergiftung erkrankt. Dagegen ſind, ſoweit bisher fes,
werden konnte. Arbeiter nicht verletzt worden. Ueber de
ſtehungsgeſchichte des Brandes wird noch bekannt, daß naud
einſtimmenden Berichten das Feuer an mehreren
gleichzeitig zum Ausbruch gekommen iſ
Kurzſchluß als Brandurſache wohl ſchwerlich in Frage korn
Der Brand gelöſchk.
Von der Leitung der Werft Blohm & Voß wird, mit
Am ſpäten Nachmittag war das Feuer auf der „Europa”
einige geringfügige Glimmneſter gelöſcht. Eingehende
lungen durch Ingenieure der Werft und der Reederei I
zeigt, daß die Schäden erfreulicherweiſe dochw
lich geringeren Umfang haben, als
urſprü=
ingenommen werden mußte, Außer den Keſſel=
Maſchinenanlagen und dem geſamten Hinterſchiff mit alle
richtungen ſind auch das Unterſchiff und die unteren Decks
der ganzen Länge ſowie das Vorderſchiff vom Feuer verſo
blieben. Mit den Aufräumungsarbeiten wurde ſofort bes=
A
Erhebungen der Krininalpolizei über die
Ueber die Entſtehungsurſache des Brandes und darüber
es möglich war, daß dieſer einen ſo großen Umfang ar
konnte, ſchwirren an der Brandſtätte zahlreiche Gerüchte. S
u. a. vermutet, daß Brandſtiftung vorliegt. Ferner wird a
Behauptung aufgeſtellt, daß die Werftfeuerwehr von Bl.
Voß nicht ſogleich die Hamburger Feuerwehr glarmiert.
verſucht habe, den Brand zunächſt allein zu bekämpfen. A
Behauptungen ſind aber vollkommen unkontrollierbar. Di
nalpolizei iſt eifrig mit der Ermittlung der Brandurſache
tigt. Die Unterſuchungen gehen dahin, feſtzuſtellen, ob e
Schiffswachen heute früh mit der brennenden Zigarette
de=
gelegten Gummiüberzügen der Treppe zu nahe gekommen
ſo den Brand verurſacht hat. Wie verlautet, wird der Nordau
Llond auf die Ermittlung der Brandurſache eine
Bel=
ausſetzen.
Die Schadensfrage.
Die „B. Z.” bemerkt zu der Frage, wer den Schade
Brandes der „Europa” zu tragen hat, daß der Auftraggeb=
Norddeutſche Lloyd, das Schiff ja noch nicht übernommen!
die Verantwortung und der Schaden alſo bei der Bauwer
Blohm & Voß liegen. Die Werft habe ſich aber für den M.
ſchaden im weſentlichen durch Rückverſicherungen gedeckt.
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Seite 13
Mittwoch, den 27. März 1929
[ ← ][ ][ → ]Seite 14
Mittwoch, den 22. März 1929
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Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen
der Eheleute Friedrich Wilhelm Wenz und Margarethe,
geb. Bruſt, beide in Darmſtadt, zu je ½, im Grundbuch
eingetragen waren, ſollen
Dienstag, den 11. Juni 1929, nachmittags 31, Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht an Gerichtsſtelle, Zimmer 219
in Anſehung der Grundſtücksbruchteile, die in dem Anteil
des Miteigentümers Friedrich Wilhelm Wenz beſtehen, ver
ſteigert werden.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 10. Inli 1928 in das
Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteige=
rungsvermerks aus dem Grundbuche nicht erſichtlich waren,
ſind, ſie ſpäteſtens im Verſteigerungstermin vor der
Auffor=
derung zur Abgabe von Geboten bei dem unterzeichneten
Gericht anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht,
glaubhaft zu machen, widrigenfalls, ſie bei der Feſtſtellung
des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der
Ver=
teilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des
Gläu=
bigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung
entgegenſtehen=
des Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des
Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des
Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht de
Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten
Gegen=
ſtandes tritt.
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Darmſtadt, den 19. März 1929.
Heſſiſches Amtsgericht I.
Bezeichnung der Grundſtücke:
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Vertretung:
Fheinstra
Müller 8 Ober, Darmstadt Telephen
Mittwoch, den 27. März 1929
aun
Sport, Spiel und Zurnen.
noch rettet. So drei Minuten vor Schluß, als ein Gäſteverteidiger, im
Handball.
Tor ſtehend, einen ſcharfen Schuß gerade noch mit dem Kopf zur Ecke
lenken kann, welche vergeben wird.
Wixhauſen hinterließ einen guten Eindruck. Die Mannſchaft war
Everein Darmſtadk 1898 — Kickers Skukkgark.
ſehr flink und zeigte gute Ballbehandlung. Griesheim litt ſehr unter
2i
7
Sporzverein Darmſtadt 1898 trägt an den beiden
Oſterfeier=
mit ſeiner 1. Handballmannſchaft Spiele aus. und zwar am
ſtieiertag gegen Kichers Stuttgart in Darmſtadt und am
Oſter=
gegen Sportverein Wiesbaden auf dem Platze des Gegners. In
ſtwväbiſchen Gäſten werden zweifellos die 98er einen weit ſpiel=
Gegner als in dem Hampfe des vergangenen Sonntags finden.
Hieersleute, die auch in dieſem Jahre wieder die
Beziuksmeiſter=
ſſon Württemberg=Baden erringen konnten, ſtellen ſich nicht zum
den Darmſtädtern zum Kampfe. Vor Jahresfriſt fand die
ternung in Darmſtadt ſtatt, wobei die Ginheimiſchen mit 7:4 nach
mdem Spielverlauf den Endſieg für ſich buchen konnten. Das
in Stuttgart brachte den Darmſtädtern, die nach der
Ab=
ing der Poliziſten mit einer völlig umgeſtellten Mannſchaft
an=
nußten, eine ſenſationell hohe Niederlage — 1:6 —, ſo daß ſchon
ſin der Darmſtädter Mannſchaft der Wunſch entſtand, ſich dann
der Kickersmannſchaft zum Kampfe zu ſtellen, wenn die eigene
ſoch aft wieder genügend eingeſpielt war, um auch gegen ſtarke
pcaften erfolgreich beſtehen zu können. Wir haben wohl die
e, daß dieſer Zeitpunkt gekommen iſt, obwohl die Gleichwertigkeit
a ſters von Württemberg mit der Spielſtärke der einheimiſchen
ſchaſt nicht in Frage geſtellt werden dürfte. Wenn auch die
Gäſte=
ahrſt am letzten Sonntag im 1. Spiel um die Süddeutſche Meiſter=
7
Fürth ſich nicht durchſetzen konnte, ſo darf dieſe Niederlage
arüber hinwegtäuſchen, daß den Darmſtädtern in der Elf aus
t ein ernſter Gegner erſtehen wird. Letzten Endes weiß man
Darmſtadt zu gut, daß auch der beſte Gegner gegen die
Spiel=
ſgang Fürth, falls dieſe in Hochform iſt und dazu noch auf eigenem
ſpielt, um eine Niederlage nicht herumkommt; und letzten
würde es auch weiter kein Erſtaunen erregen, wenn bei dem
Re in Stuttgart die Beſiegten des Vorſpieles Sieger würden. Wir
de Kickersmannſchaft von ihrem letzten Spiel in Darmſtadt als
nerart ausgeglichene Elf mit einem ganz vortrefflichen Torwächter
Erinnerung and erwarten demgemäß einen ſpannenden Kampf,
=würdig an frühere, große Treffen anreiht.
zu den Spielen der unteren und Jugendmannſchaften in den
rirtagen ſei heute ſchon auf das Spiel der 1. Jugendmannſchaft
ſg die 1. Jugend vom Sportelub Köln 1899 hingewieſen, jenem
der eine hervorragende leichtathletiſche Tradition beſitzt und
ſewr in früheren Jahren mit ſeinen beſten Leichtathleten in
Darm=
ſtich allgemeine Anerkennung verſchaffen konnte. Ob die
Platzver=
lnſe es am 1. Oſterfeiertag zulaſſen, daß das Sbiel in
Zuſammen=
wmt dem Ligaſpiel zum Austrag gelangen kann, wird noch
be=
werden.
Zußball.
„GAbeſh
zBursein 1910 Weiterſtabt—,Boruſſia” Dornheim 4:2 (2:0), Ecken 6:6.
un vergangenen Sonntag, 24. März, weilten die erſten und zweire
kianſchaft des Sportvereins 1910 Weiterſtadt bei „Boruſſia” Dornheim,
Verbandsrückſpiel, das im Einverſtändnis der Gaubehörde und
Be=eine angeſetzt wurde, zum Austrag zu bringen. Man war
daß in Dornheim infolge der Platzverhältniſſe ſehr ſchwer zu
onerr iſt. Obwohl bei Weiterſtadt der linte Verteidiger und der
ſigm ßen fehlte, konnte men ein allezeit ſchönes und fließendes
Kom=
aunsſpiel ſehen. Bei Dornheim machte ſich das Fehlen Oppers
ſchar; die Mannſchaft ſpielte zu loſe und planlos. Auch fehlte es
Entſchloſſenheit der Stürmer. Weiterſtadt beherrſchte in der
Halbzeit das Spiel und konnte durch ſchöne Kombination
zwei=
inſchießen. Wenn auch viele Chancen ausgelaſſen und manche
exenheit verſiebt wurde, ſo war dies auch zum Teil dem Sand des
zuzuſchreiben. Sofort nach dem Seitenwechſel ſetzte ein lebhaftes
gen. Durch ſchönes Zuſpiel war die Partie auf 3:0 für
Weiter=
ſätdergeſtellt. Allmählich fanden ſich auch die Dornheimer, die
vor=
wenig vom Spiel hatten, beſſer zuſammen. Aber zu einem
teichte es nicht, denn die Hintermannſchaft Weiterſtadts arbeitete
ein mit dem Tormann vorbildlich. Etwa 20 Minuten vor Schluß
ua g ia ts Dornheim, bei einem entſtandenen Gedränge den erſten
Tref=
erzielen. Weiterſtadt ſetzte alsdann ein Tor entgegen.
Dorn=
ſdurch den Erfolg etwas angeſpornt, konnte nochmals erfolgreich
tien. Mit dem Schlußpfiff konnte Weiterſtadt als verdienter
mit 4:2 Toren das Spielfeld verlaſſen. Der Schiedsrichter hatte
4Arbeit und amtierte gut.
e zweite Mannſchaft mußte trotz der beſſeren Leiſtung eine 5:3 hinnehmen. Der Sturm wußte nicht die Torgelegenheiten
Grützen und ſpielte ſehr zerfahren. Hoffen wir, daß für die Zu=
Byerin eine Beſſerung eintritt.
zu erſten Oſterfeiertage hat ſich der Sportverein Weiterſtadt die
Mannſchaft der Sportvereinigung 03 Fechenheim, und am zweiten
irtage die Erſatzmannſchaft des Bezirks=Ligiſten, Verein für
evele 98 Pirmaſens, verpflichtet. Es iſt ſomit den Zuſchauern
nheit geboten, zwei wirklich ſchöne und faire Freundſchafrsſpiele
ſen. Die erſte Mannſchaft des Sportvereins Weiterſtadt, die an
beid Feiertagen in ſtärkſter Aufſtellung vertreten ſein wird, kann hier
önnen voll und ganz entfalten. Wir hoffen, daß die Zuſchauer
urd in wohner Weiterſtadts dem Verein das nötige Intereſſe zeigen.
ſitoria Griesheim—Union Wixhauſen 2:3 (1:1), Ecken 2: 3.
dieſem Spiel mußte Griesheim ohne Korb, Merker und Harz
awten. Wirhauſen hatte einige junge Spieler neu eingeſtellt und
himt keinen Fehlgriff getan. Zirka 350 Zuſchauer ſahen ein jederzeit
rödiges und intereſſantes Spiel, welches Wixhauſen mit Glück für
Uutſcheiden konnte. Das erſte Tor für Wixhauſen war ein klares
Wlstor, das ſelbſt der Gaſt einſah. Griesheim gleicht bald darauf,
a19/4 Verteidigung einen Ball nicht wegbringen kann, aus. Bis
Halb=
ünlert ſich, obwohl beide Parteien des öfteren in bedrohliche
Tor=
nähearnen, nichts mehr. Nach Wiel beginn übernimmt Wixhauſen
ba peder die Führung, jedoch Griesheim gelingt abermals der
Aus=
a2. Ein drittes Tor für Wixhauſen ſtellt das alte Verhältnis
wie=
deEx, und nun iſt Griesheim ſichtlich vom Pech verfolgt. Trotz
ſchön=
umgriffe will nichts gelingen; immer iſt da ein Gegner, der ſchnell
dem Fehlen ſeines Mittelſtürmers und rechten Läufers, war aber im
Strafraum immer gefährlich. — Schiedsrichter Piſter leitete das faire
Spiel gut, nur ſeine Abſeitsentſcheidungen erregten bei Spielern und
Zuſchauern des öfteren Unwillen.
Vor dieſem Spiel hatte man Gelegenheit, die Kleinſten der Viktoria,
die erſte Schülermannſchaft, gegen die gleiche von Union Darmſtadt im
Spiel zu ſehen. Man konnte ſeine Freude an den Kerlchen haben. Das
Spiel endete 5:1 für Griesheim.
Die Deutſche Turnerſchaft iagt in Mannheim.
250 Fachwarte aus allen Kreiſen arbeiten am Ausbau der D.T.
Wie im politiſchen Leben die Ausſchüſſe die Beratungen und
Beſchlüſſe des Plenums vorbereiten, ſo hat die D.T., der
Milli=
onenverband für Leibesübungen, die ſog. Fachwartetagung, um
die großen turnfachlichen Fragen durch die dazu berufenen
Kreis=
fachwarte einer eingehenden Vorprüfung zu unterziehen, ehe ſie
den Weg zur Hauptverſammlung der D.T. zum Deutſchen
Turn=
tag nehmen. Reich und mannigfaltig ſind die Fragen, welche
der Vorbereitung für den dieſes Spätjahr in Berlin
ſtattfinden=
den Deutſchen Turntag harren. — So hat die D.T.=Leitung für
die Tage des 25./27. März die 250 Fachwarte aller deutſchen
Turnkreiſe zu ernſter fachlicher und zuſammenfaſſender Arbeit
nach Mannheim zuſammenberufen. Die Vorbereitungen der
Tagung ſind in die Hände des Mannheimer Turnvereins 1846,
des größten badiſchen Turnvereins, gelegt.
Das ſoeben erſchienene Arbeitsbuch gibt Aufſchluß über den
reichhaltigen Arbeitsplan. Die Tagung zerfällt in 2 Teile, in
4 Sitzungen, getrennt nach einzelnen Fachgruppen, Männer=,
Frauen=, Volks=, Spiel=, Schwimm=, Fecht= und Kinder=
Turn=
wparte, und in 5 gemeinſame Tagungen aller Fachwarte. — Die
Fachwarteſitzungen werden von den D.T.=Fachwarten geleitet.
Die Männerturnwarte beſchäftigen ſich vorwiegend mit dem
Verhältnis der D.T. zu den Sportverbänden, ſowie, mit dem
Wettkampf und Turnfeſtweſen. Bei den Frauenwarten finden
wir vornehmlich Fragen der Organiſation, verurſacht durch das
erfreuliche Anwachſen der Frauenabteilungen und der Mitarbeit
der Frau in der Leitung, ferner Fragen der Ausbildungsarbeit,
Verhältnis zu den Gymnaſtikverbänden, Teilnahme an dem
In=
ternationalen Frauenturnfeſt in Finnland. Im Mittelpunkt der
Volksturnwartarbeit ſteht die Frage der Stellungnahme zu den
Meiſterſchaftsfragen, dem Ausbau und Vertiefung des
Volkstur=
neus und der Pflege des turnerſchaftlichen Gedankens beim
Volksturnen. Die Spielwarte bauen die Spielordnung weiter
aus. Die Schwimmer behandeln vor allem die Frage des
Bäder=
baues. Ausdehnung der Winterſchwimmgelegenheit, nehmen
Stellung zu den Beſtrebungen der Deutſchen
Lebensrettungs=
geſellſchaft, der internationalen Schwimmverbände, und
verar=
beiten die Frage der Eingliederung des Schwimmens in den
Zwölfkampf. Die Fachwarte, haben Fragen der Wettkämpfe,
Meiſterſchaften und internarionaler Veranſtaltungen, ſowie
Un=
fallbeſtimmungen zu bearbeiten. In allen Sitzungen wird man
ſich eingehend mit der Neugeſtaltung des turneriſchen
Zeitungs=
weſens befaſſen. — In den allgemeinen Sitzungen, deren
Lei=
tung in Händen des ſtellvertr. Oberturnwarts der D. T., Steding=
Bremen, liegt, werden vor allem zuſammenfaſſende Berichte der
Einzelſitzungen entgegengenommen und turneriſche Haupt=
und Grundfragen beraten. Die Tagung wird eröffnet durch eine
gemeinſchaftliche Sitzung ſämtlicher Teilnehmer in Anweſenheit
der Veitreter der Behörden, Preſſe uſw. mir einem Vortrag von
Steding=V=emen über „der turnerſchaftliche Gedanke und die
fachlichen Einrichtungen‟. Der TV. 46 Mannheim hat die
ge=
ſamte Tagung mit einer Anzahl Veranſtaltungen umgeben, u. a.
auch Beſichtigung zahlreicher Einrichtungen der Induſtrie=
Doppelſtadt Mannheim=Ludwigshafen. Mit einer Pfalzfahrt am
Donnerstag nimmt die Tagung ihren Abſchluß.
Zweiter Tag. — Sitzung der Fachwart=Ausſchüſſe.
Am zweiten Tage der Kreiswarteverſammlung der Deutſchen
Tur=
nerſchaft in Mannheim gewann die Sitzung aller Fachwarte inſofern an
beſondevem Intereſſe, weil hier die Frage der reinlichen Scheidung
ein=
gehend erörtert wurde. Die Beſprechungen trugen zwar vertraulichen
Charakter, doch kann ſoviel geſagt werden, daß die Führer der
Turner=
ſchaft einſtimmig beſchloſſen, an den Hauptpunkten der reinlichen
Schei=
dung nichts zu ändern. Immerhin ſind aber Erleichterungen im
Wett=
kampf zwiſchen D. T. und anderen Verbänden in Ausſicht genommen. Die
von der Verſammlung angenommenen entſprechenden Vorſchläge
be=
dürfen aber erſt noch der Zuſtimmung des Hauptausſchuſſes. Die
bis=
herigen Beſtimmungen für den gkademiſchen Turnerbund bleiben auch in
Zukunft unerändert beſtehen. Ferner wird von jetzt an die Deutſche
Turnerſchaft auch das Kanufahren pllegen, wie ſie auch beſorgt
fein will, das Skilaufen zu betreiben. Zwiſchen dem Deutſchen
Kanuverband und dem Deutſchen Skiverband ſowie der Deutſchen
Tur=
nerſchaft ſollen Freundſchaftsverträge abgeſchloſſen werden.
Vorher traten die einzelnen Fachgruppen zu Sitzungen zuſammen.
Die Männerturnwarte beſprachen eingehend die
Wittkampfbeſtimmun=
gen und das Turnfeſtweſen. Es wurde beſchloſſen, die für den
Zehn=
kampf zum Sieg erforderliche Mindeſtpunktzahl von Z auf 2i
herab=
zuſetzen. Zum Siege gehören nun nicht mehr 150, ſondern nur 134
Punkte. Im kommenden Jahre wird die Deutſche Turnerſchaft
erſt=
malig in Königsberg ein Alterstreffen für die geſamte
Turner=
ſchaft veranſtalten. Die Frauenturnwarte ſtellten Nichtlinien für eine
Neugeſtaltung des gemiſchten Mehrkampſes auf. Die Spielwarte
be=
ſprachen die neue Spi=lordnung und Negelauslegung für Schlag=. Fwurſt=
und Handball. Die Schwimmwarte hörten einen ausgezeichneten Vortrag
von D. Loſſagk=Berlin über „Kunſt im Turmſpringen”. Mit dem
Ver=
hältnis zu den anderen Verbänden für Leibesübungen befaßten ſich die
Volksdurnwarte, die außerdem Grundſätzliches zur Ausbildungsarbeit
beſprachen. In der Verſammlung der Linderturnwarte wurden die
notwendigen Neuerungen des Kinderturnens behandelt und Vorſchläge
für die Ausgeſtaltung von Kinderturnfeſten und kindertümlichen
Wett=
turnen unterbreitct.
Nach Abſchluß der Sitzungen unternahmen die Turnwarte eins
Durnerfahrt nach Heidelberg ubnd Schwetzungen.
Süddeutſche Handballmeiſterſchaft der Damen. Sportfreunde Landan
gegen Fußballſportverein Frankfurt 2.:0 (1:0).
Bei einem neuen Zweikampf Michard=Moeskops in Amiens gewann
Weltmeiſter Michard den Fliegerkampf, Es=Weltmeiſter Moeßkops das
Zeitfahren.
Beim Budapeſter Damen=Fechtturnier, das am Montagabend
abge=
fchloſſen wurde, ſiegte Frl. Selene Mayer=Offenhach ungeſchlagen mit
acht Siegen vor Ful. Bogen=Budapeſt mir 7 und Frl. Fany Ungarn mit
6 Siegen.
Arthur Bülow hat für Max Schmeling mit der neuen
Veranſtalter=
firma Dempſey Fugazy einen Kampf für Ende Juni gegen Paolino oder
Porath gegen eine Börſe von 600 000 Mark abgeſchloſſen.
Der Deutſche FC. New York wurde ungeſchlagener Frißballmeiſter
von New York.
Gipſy., Daniels, Englands Halbſchwergewichtsmeiſter, boxt am
12. April in Köln gegen den Deutſchen Meiſter Hein Müller.
Der Deutſchamerikaner Oskar Till, ein bislang wenig hekannter
Mann, konnte im Kampf gegen den Heeneh=Bezwinger Jim Maloney
ein gutes Unentſchieden erzielen.
Dev Bund Deutſcher Radfahrer bat den Beſhluß, daß die
Berufs=
fahrer bei Vahnrennen kein: Firmentrikols tragen dürfen, wieder
auf=
gehoben.
Geſchäftliches.
Die Mifa=Sieges=Serie.
Einen ungewöhnlichen Erfolg hatte die Mifa Mitteldeutſche
Fahr=
radwerke G. m. b. H. in dieſem Winter zu verzeichnen: Von 8
Sechs=
tage=Siegen der vergangenen Saiſon wurden allein 6 auf Mifa=Rad in
3 Monaten gewonnen. Das ſieggewohnte Mifa=Rad hat damit einen
neuen, überwältigenden Beweis ſeiner Leiſtungsfähigkeit gegeben. Die
geſchäftliche Auswirkung zeigt ſich für die Mifa bereits in einem
be=
ſonders ſtarken Einſetzen der Nachfrage ſeit Beginn frühlingshafter
Witterung.
„Maßarbeit iſt doch das Beſte‟. Die unter dieſem Geleitwort
ver=
anſtaltete Ausſtellung von Schülerinnen=Arbeiten und Maßarbeit aus
eigner Werkſtätte in den Räumen der Zuſchneide=Lehranſtalt
Marg. Becker, Eliſabethenſtraße 34 I (Haus Ater), kann
ſchon jetzt als ein voller Erfolg bezeichnet werden. Die Veranſtalterin
hat ſtets ihr Hauptaugenmerk auf eine gründliche und gewiſſenhafte
Ausbildung der Schülerinnen ſowohl im Zuſchneiden als auch im
prak=
tiſchen Schneidern gerichtet. Hierfür liefern die Ausſtellungsſtücke einen
klaren Beweis. Unter fachmänniſcher Leitung iſt hier techniſch
ein=
wandfreie Arbeit geleiſtet, ſowohl an den ausgeſtellten Mänteln und
Koſtümen, an denen gute Schneiderarbeit zu erkennen iſt, als auch an
den Straßen=, Tee= und Geſellſchaftskleidern und Herren= und Damen=
Wäſche. Unter den Geſelſchaftskleidenn erregt ein mit einem 1. Preis
gekröntes Stück, das in eigner Werkſtätte angefertigt wurde, die
be=
ſondere Aufmerkſamkeit der Beſucher. Die Ausſtellung iſt noch heute
bis 7 Uhr abends bei freiem Eintritt geöffnet. (Siehe heutige Anzeige.)
Weiterbericht.
Während im Norden Tiefdruckſtörungen vorüberziehen, hält über
dem zentralen Europa der hohe Druck ſtand und breitet ſich weiter nach
den Donauländern hin aus. Die über England gelegene Warmluft hat
Mittel= und Norddeutſchland erreicht und eine Erwärmung von zirka
2—4 Grad gebracht, die zu Nebelbildung und vereinzelten Niederſchlägen
führt. Obwohl das Fallgebiet im Raume von Island ſich weiter
ver=
tieſt hat, wird doch der Hochdruckeinfluß noch ſtandhalten. Die
Tempera=
turen ändern ſich wenig, jedoch dürſten ſie etwas zurückgehen.
Ausſichten für Mittwoch, den 27. März: Immer noch nebliges, auch
wolkiges Wetter mit Aufheiterung, trocken, Temperaturen wenig
verändert, jedoch etwas kühler.
Ausſichten für Donnerstag, den 28. März: Fortdauer des herrſchenden
Wetters.
berg
Taunus Waſſ.=
Kuppe Ke=
berg
(Scwarze
wald Zug= Kahler
ſpitze Aſten ſtelberg Fich= —
Schnee=
koppe Wetter wolkig glwolkig heiter heiter Nebel wolkig heiter Temperatur (7C) 3 3 1 —10 3 0 4 Wind NW. NW. O NW. SW. W. NW. Niederſchlag mm) — — gef. 1 Schneedecke (cm) — — 30 73 — * 108
Hauptſchriftleltung: Rudolf Mauve
Veranwortich für Poltik und Wirtſchaft: Rudelf Mauve; für Feullleton, Reich und
Ausland und Seſſiſ
Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Cugen Buhlmann;
für den Handel:
Dr. C. 6. Que tſchi für den Schlußdienſt: Andreas Bauer: ſü
„Die Gegenwari”: Dr. Herbert Nette;
den Inſeratentell: Wiliy Kuhle: Drug
und Verlag: C. C. Wlitick
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* Borſe und Bittſchaftstage m drortät
Frankfurker und Berliner Efſektenbörſe.
Die Börſenlage bietet von Monat zu Monat das gleiche Bild: Ruye,
faſt Stagnation, wenn nicht kleine Kursbeſſerungen zu Beginn,
erfolg=
loſe Baiſſevorſtöße und ſtundenweiſe geringe Umſatztätigkeit als „
Be=
wegung” beivertet werden ſollen. Dabei iſ: bemerkenswert, daß
Ueber=
raſchungen aller Art, man denke nur an die unerwartete
Diskonterhöh=
ung um 1 Prozent an der Bank von England, mit geradezu erſtaunlicher
Gleichmiltigkeit an den Börſen aufgenommen wverden. Dieſe Tarſache
die in den letzten Monaten wiederholt zu beobachten war, gibt immerhin
einen Beweis von der Elaſtizität und der inneren Widerſtandskraft der
deutſchen Börſen. Die unbedingte Geſchäftsſtille hat aber doch zur
Folge, daß des öfteren infolge von Abgaben aus Spekulationskreiſen,
die zunächſt die Hoffnungsloſigkeit auf Geſvinn einſehen und flüſſige
Mittel, die ſie durch — wenn auch Verluſt=Abgaben — erhalten, in
an=
deren ausſichtsreicheren Objekten anlegen. Das Kursniveau wird aber
ſtets beibehalten und geſtützt, da die Kurſe durch die notwendigen
deckungen wieder nach oben beeinflußt werden. Immer noch ſpielt die
Abhängigkeit der deutſchen Börſen von dem Ausland eine große Nolle.
Es iſt wohl in der nächſten Zeit, ſolange die politiſchen Ereigniſſe, wie
heute, im Fluß ſind, und ſolange die Wirtſchaftslage in Deutſchland,
gelinde geſagt, ſo verſchwommen iſt, kaum zu erwarten, daß durch
auf=
fallende Auslandskäufe eine unerwartete Bewegung in die Börſe kommt.
Da das Publikum ſich nur ganz minimal an der Börſe beteiligt, und
auch gar keine Veranlaſſung hat, ſich ſtärker zu engagieren, dürfte „von
innen heraus” kaum eine Aenderung der Börſenlage zu erwarten ſein.
Umſomehr beobachtet man eifrig die Betätigung des Auslandes am
deutſchen Markte, die allerdings augenblicklich ebenfalls ſehr minimal
t. Ein Blick auf die Kurvenkurſe in Wallſtreet zeigt, daß gar kein
Grund vorhanden iſt, Geſchäfte in Europa zu tätigen, ſolange die
Be=
lebung der einheimiſchen Börſe noch ſolche Chancen bietet und natürlich
auch genaue Beobachtung verlangt. Aehnlich, wenn auch nicht in dem
Maße, wie eben in Amerika, ſvo tageweiſe geradezu „
Spekulations=
fieber” auftritt, liegen die Verhältniſſe in den namhaften übrigen
enropäiſchen Börſenplätzen. Einzelbewegungen an den deutſchen Börfen
hervorzuheben, iſt nach unſeren täglichen Berichten nicht vonnöten. Im
allgemeinen ſind bei aller Widerſtandsfähigkeit der einzelnen Werte
doch eher leichte Kursrükgänge als Gewinne zu verzeichnen. — Der
Geldmarft zeigte infolge des weiteren Rückganges an Beſchäfrigung und
der an ſich ſchon ſaiſonmäßig bedingten Stagnation im Februar eine
gewiſſe Entſpannung, die auch trotz des Ultimoengagements bemerkbar
blieb.
Die wirtſchaftliche Aktioität im Februar wurde durch die
ſchveben=
den Reparationsverhandlungen ſtark beeinflußt. Der weitere konfunk
tuxelle Rückgang, die Zunahme der Arbeitsloſigkeit und der verminderte
Produktionsumfang iſt in der Hauptfache neben der ſaiſonmäßigen
Be=
einfluſſung aber auch der abnormen Kälte zuzuſchreiben. Die
Kauf=
kraft im allgemeinen wurde im Februar weiter heruntergedrückt, ſo daß
außer in der Großinduſtrie auch im Einzelhandel allgemein ſtarke
De=
preſſion herrſchte, wenn auch die Einzelhandelspreiſe noch nahezu
un=
verändert geblieben ſind. Im einzelnen betrachtet, erreichte zwar die
Arbeitsloſenziffer einen Rekordſtand, doch war zu beobachten, daß ſich
die Zunahme der Beſchäftigungsloſigkeit bedeutend verlangſamt hatte,
Es bleibt zu hoffen, daß, da namentlich bei den nunmehr wieder
nor=
malen Witterungsverhältniſſen die Bautätigkeit einſetzt, ein größerer
Bedarf an Arbeitskräften eintreten wird. Da beginnt zunächſt die
Land=
wirtſchaft, in der infolge der winterlichen Witterung im Februar wenig
Nachfrage ewwar, mit ihren Beſtellungen, und hat ſomit Bedarf an
Arbeitskräften. Auch in der Induſtrie dürfte nunmehr vielfach beſſere
Arbeitsmöglichkeit gegeben ſein. — Angeſichts der immerhin noch ſehr
ſchwierigen Arbeitsmarktlage, die letzten Endes durch den dauernden
konjunkturellen Rückgang bedingt iſt, ſollte man aber doch annehmen,
daß von allen Seiten alles aufgeboten wird, den wirtſchaftlichen
Frie=
den zu erhalten und nicht neue Schwierigkeiten heraufzubeſchwören.
Dagegen droht die Lohnwelle von neuem fchwere Kämpfe
heraufzube=
ſchwören, laufen doch in den Monaten März bis Mai 242 Tarife mit
über drei Millionen Arbeitnehmern ab, und liegen bereits Kündigungen
für die verſchiedenſten Induſtriezweige vor. Ehe aber derartige Schritte
unternommen werden, ſollte man ſich doch den Ernſt der Situation
und die möglichen Folgen, klau vor Augen halten. In der
Textilindu=
trie wurde ja der Arbeitsfriede nach verhältnismäßig kurzen
Verhand=
lungen wieder hergeſtellt. Das Ergebnis war wiederum eine allgemeine
arifliche Erhöhung der Löhne, die hoffentlich getragen werden kann.
Ob alle Induſtrien noch Lohnerhöhungen ertragen können, dürfte nach
den Erfahrungen der letzten Monate füglich bezweifelt werden.
Sind alle Vorgänge im Monat Februar wegen der ſtarken
Froſt=
periode auch nicht gerade geeignet, als ſymptomatiſche für den weiteren
konjukturellen Rückgang bezeichnet zu werden, ſo iſt doch nicht zu
bezwei=
feln, daß auch bei einer Normal=Februarwitterung nach den
Erfahrun=
gen der letzten Monate die Lage in den einzelnen Induſtriezweigen
kaum anders ausgeſehen hätte. Das Baugewerbe lag vollkommen ſtill;
mit ihm war natürlich gleich ſchwer die Steininduſtrie getroffen, bei
der die Arbeitsloſigkeit dreimal ſo groß wie im Vorjahre war. In dem
Steinkohlenbergbau war die Geſamtproduktion kaum geſteigert,
ledig=
lich die Beſtände erfuhren eine Verminderung. Die Lage im
Maſchinen=
bau war ureinheitlich; Beſtellungen aus dem Inlande lagen nur ſehr
wenig vor. Die meiſten übrigen Induſtrien hatten im Februar einen
völlig unzureichenden Geſchäftsgang; insbeſondere trat auch in der
chemiſchen, elektrotechnifchen, der Textil= und Tabakinduſtrie eine
weſent=
liche Abſchwächung ein. Lediglich aus der Eiſen= und Stahlinduſtrie,
ſowie der Zellſtoff= und Kunſtſeideinduſtrie wird beſſere Beſchäftigung
gemeldet.
So hätte der Monat Februar auch bei normaler Temperatur aller
Wahrſcheinlichkeit noch keine Aufhellung der Wirtſchaftskonjunktur
ge=
bracht. Am beſten ſPiegelt ſich wohl die augenblickliche Wirtſchaftslage
in dem Ergebnis der Leipziger Meſſe wider, die zu Anfang dieſes
Mo=
nats ſtottfand und die bis dahin herrſchende Konjunkturlage anzeigt.
Da war zunächſt zu bemerken, daß das Inland ganz erheblich unter der
Kapitalknappheit zu leiden hat. Neuanſchaffungen, die in früheren
Jahren zu keobachten waren, wurden kaum vorgenommen, und zwar
hauptſächlich wohl aus dem Grunde, daß die Käufer die Preiſe nicht
zahlen konnten, und außerdem wohl noch deshalb, daß man ganz
all=
gemein die Entwicklung der Wirtſchaft noch ziemlich peſſimiſtiſch
be=
urteilt. Auf der anderen Seite ließen aber auch die Abſchlüſſe mit dem
Auslande zu wünſchen übrig. Trotzdem von deutſcher Seite nur
Quali=
tätsware gekoten wurde, zeigte es ſich, daß infolge der enorm hohen
(Heſtehungskoſten in Deutſchland eine Konkurrenz mit dem Auslande
kaum oder nur ſehr ſchwer möglich iſt. Die Leipziger Meſſe bietet alſo
dieſes Mal für Sehende ſehr eindringliche Lehren: Die Kaufkraft in
Deutſchland iſt in allen Kreiſen äußerſt ſchwach und bietet kaum noch
die Gewähr, daß die Produktion ſogar in dem heutigen verminderten
Umfange auf lange Zeit beibehalten werden kann, wenn keine gründliche
Beſſerung eintritt. Die große Unſicherheit wird ja auch ſchon durch die
erhebliche Zahl der Inſolvenzen und der Wechſelproteſte im Februar
mit aller Deutlichkeit veranſchaulicht. Weiter aber iſt es für die deutſche
Induſtrie, deren Konkurrenzfähigkeit durch die ſteuerlichen und ſozialen
Laſten ſtark gehemmt wird, kaum mehr möglich, die ſo notwendige
wei=
tere Erhöhung des Abſatzes im Auslande durchzuſetzen und ihre
Stel=
lung auf dem Weltmarkte zu behaupten. Gerade aber ein ausgedehnter
gefeſtigter Binnenmarkt und eine geſunde Expanſionsmöglichkeit ſind für
die ſchwer ringende Induſtrie Vorbedingungen, ohne deren Erfüllung
an eine Wiedergeſundung der deutſchen Wirtſchaft und an einen
kon=
jnnkturellen Wiederaufſtieg nicht zu denken iſt.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Süddeutſche Diskonto A.=G., Mannheim. In der heutigen G.=V.
wurde der bekannte Abſchluß von wieder 8 Prozent Dividende aus
2158 596 RM. (i. V. 2 926 264 RM.) Reingewinn einſtimmig genehmigt.
Die turnusgemäß ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden
wieder=
gewählt. Neugewählt wurde anſtelle des in den Aufſichtsrat der
Süd=
deutſchen Diskonto=Geſellſchaft. Berlin übertretenden Direktors Klemm
(Zellſtoff Waldhof), Günther Albrecht, ebenfalls von Zellſtoff Waldhof=
Mannhcim.
Bifchoff u. Henſel, Elektrotechniſche Fabrik A.=G., Mannheim. Nack
Vornahme von 42 501 (31 993) RM. Abſchreibungen verbleibt ein
Rein=
gewinn von 30 459 (19 194) RM., woraus wieder 10 Prozent Dividende
auf 220 000 RM. Aktienkapital ausgeſchüttet und 4 609 RM. (5 690) RM.
auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. (G.=V. 15. April.))
Heidelberger Zementwareninduſtrie G. m. b. H., Heidelberg. Ueber
das Vermögen der Geſellſchaft wurde Konkurs eröffnet.
Frankfurt a. M., 26. März.
Auch heute war zu Beginn der Börſe die Stimmung luſtlos, da
Orders von irgendeiner Seite kaum vorlagen. Der ſchwache Verlauf
der geſtrigen New Yorker Börſe ſowie der hohe Geldſatz von 14
Pro=
zent am dortigen Platze, in deſſen Zuſammenhang erneute Befürchtungen
einer Diskonterhöhung in Amerika auftauchten, verſtimmten, und
mahn=
ten zur Zurückhaltung. Der Grundton der Börſe zeigte jedoch eine
ge=
wviſſe Widerſtandsfähigkeit und die Kursrückgänge blieben gegenüber
der geſtrigen Abendbörſe ſehr klein. Das Geſchäft war äußerſt gering,
doch entſchloß ſich die Kuliſſe auf dem ermäßigten Niveau, zumal auch
Orders eingetroffen ſein ſollen, zu einzelnen Deckungen zu ſchreiten.
Im Verlaufe machte ſich eine allgemeine Geſchäftsbelebung
bemerk=
bar. Eintreffende Orders von ſeiten des Auslandes gaben eine
An=
regung und die Tendenz erfuhr eine Befeſtigung. Bei lebhafter
Nach=
frage nach Spezialwerten traten ſprunghafte Steigerungen in größerem
Ausmaße ein. Im Vordergrunde ſtanden Deutſche Linoleum auf die
beabſichtigte Intereſſengemeinſchaft verſchiedener Firmen dieſer Branche,
die gegen Anfang 10 Prozent gewinnen konnten. Auch Siemens und
Rheiniſche Braunkohlen, die bis 5,5 Prozent gewannen, waren lebhafter
begehrt. Im Zuſammenhang hiermit zogem auch Schuckert 3,5
Prozent=
an. Glanzſtoff notierten abermals 7 Prozent höher. Auch für
Daim=
er mit plus 3,5 Prozent beſtand infolge des Grundſtücksverkaufes
vege=
res Jntereſſe. Die Nebenmärkte waren nur wenig beachtet, doch konnten
aueh hier Gewinne feſtgeſtellt werden. Bis zum Schluß hielt das regere
Geſchäft an, und es traten bei den Spitzenwerten weitere Gewinne bis
zu 3 Prozent ein. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 5,5 Prozent
un=
verändert. Am Deviſenmarkt nannte man Mark gegen Dollar 4,2157,
gegen Pfunde 20,4615; London-Kabel 4,8540; Paris 124,20; Mailand
92,75: Madrid 31,95; Holland 12,11.
An der Abendbörſe ſetzte ſich die feſte Haltung der
Mittags=
börſe weiter fort. Dabei ſpanden wiederum der Elektro= und Kalimarkt
im Vordergrund. So gewannen Kali=Aſchersleben 6 Prozent. Die
übri=
gen Kaliwerte je 3,5. Prozent. Elektrowerte im Ausmaß von 1—2
Pro=
zent erhöht. Farbeninduſtrie plus 0,5 Prozent. Montanwerte
gleich=
falls um 0,5—1,5 Prozent erhöht. Von Sonderwerten gewannen
Zell=
ſtoff Waldhof 4,5: Deutſche Linoleum 1; Ag. F. Verkehr 2 Prozent auf
das erwartete günſtige Bezugsrecht; Reichsbank und Adlerwerke
gleich=
falls 1,5 Prozent höher. Der weitere Verlauf war gut gehalten und
brachte teilweiſe nochmalige Kurserhöhungen. Renten umſatzlos.
Berlin, 26. März.
Schon geſtern hatte man gehofft, daß ſich die Stimmung an den
Effektenmärkten nach der Liquidation wvieder beſſern würde, aber ſchon
heute morgen ſtreckte man entmutigt die Waffen, als die hohen Geldſätze
der geſtrigen New Yorker Börſe bekannt wurden. Auch nach den erſten
Kurſen trat zunächſt keine Geſchäftsbelebung ein, und auch eine
Ein=
heitlichkeit in der Tendenz war nicht feſtzuſtellen. Kaliwerte zogen
wveiter an, wofür man auf die günſtige Marktlage und die ſtarken
Ab=
rufe der Landwirtſchaft hinwies, Daimler profitierten von den
ſchwve=
benden Grundſtücksverhandlungen und Svensta holten ihren
Anfangs=
verluſt wvieder ein. Anleihen kaum verändert. Ausländer behauptet.
Pfandbriefe geſchäftslos.
päter wurde es, von einigen Spezialwerten
ausgehend, freundlicher. Die Umſatztätigkeit nahm zu, und es traten
ziemlich einheitlich Kurserholungen hervor. Außer den bereits
genann=
ten Belvegungen in Kaliaktien, Daimler, Spenska und Elektrowerten
fielen Deutſche Linoleum durch Feſtigkeit auf, da der bevorſtehende
Ab=
ſchluß und ein zu erwartendes Bezugsrecht anregten.
2 ſch Eiſen ...." 25
*3 2a 54. Hohenlohe Werke.. 50 22.25 .
Fahla Por 103.* 102. Kali Aſcherslebe 225.75 35. — 50 etfurths) 360. — 75 ſteregeln 2). 31.as Eismaſch. . .
ve & W. 329. Lingel Sch nRöhren!
Ma
an,
liedert 2.— uſit 183 * Nordd. Llo 5.50 38.2 3. 72.2 379.— 82 121.— *.
3. 145.* 145. 433 444.50 ahlwverke. 92 * Porzellanl 43.50 2.
4.2 90.25 35 Z. 48.— 46.—
A. E. G.....
Augsb.=Nürnb. D
alt....
Bergmann . . . ."
Berl. Karlsruhe Ind
Berl. Hand.=Geſ.
raunkohl. B
Bremer=Wolle ...
tbank . . . .
2
eutſche Bank. ..
Tiskontogeſ. . . . .
Tresdner Bank..
Deutſche Maſchinen
renſtein . ..
Leutſche Erdöl ..
3—
Teutſche Betroleu
olyphon . . . .
2.5
ynamit Nobel ..
Rütgerswerke . .
116
2.
Eleftr. Lieſerung . / 171.
Sachſenwerke . .
Siemens Glas .."
G. Farben . .
D. 2.
Gelſenk. Berg. ...
129.75
Ver. Glanzſtoff. .
8..
34.
32.5‟
Geſ. f. elettr. Untern.
2
AA
Han. Maſch.=Egeſt.
48.—
*
anderer Werke.
166.-—
Hanſa Dampfſch. . / 168.5
ſſner Metall
Hapag:
„8
21.
Harpener . . . ..
Wittener Gußſtahl
136.2
2.
Hemoor Zement . 1281.
*) Die 3 Kaliirerte verſtehen ſich exkl. Bezugsrecht.
Deviſenmarkk.
Selſingfors..
Bien.... ... ."
Prag.. .. ..."
Budapeſt .. .."
Sofia ......"
Solland ....."
Lso ......"
Kopenhagen..
tockholm ...
London ...."
Buenos Airet
New York ..."
elgien .....
25. 3.
Beld Brief
331
2.181
3.34
3.04
68.8:
0.6
59.32
2.501
73.a8
3.0
169.17
12.27/112.4S
12.21/112.43
2.46/112 68
20.437/20,477
4.21104. 2180
58.46558.585
26. 3
Ge
Brie
0.592/10.6
59.205 59.32:
5/12.49:
73.50
3.041/ 3.041
68.71/169.0
112. 28/112.50
12.20 112.42
112.4911
20.439/2
1.770 1.770 1.770 1.774
4. 2110 4.2190
58.46558.585
Italien ......"
Paris ......"
Schweiz ...."
Spanien .. .."
anzig .. . . .."
Japan. . . . . .
Rio de Janeiro
Jugoſlawien".
ortugal. . . . .
Athen ....."
Konſtantinpel
nada .. . . . ."
Urugugy ...."
25.
Geld
22.055
S.445
81.01
33.82
21.725
1.878
1.499
7.39 5
18.84
.45
2.063
4.198
4.266
3.
Brieſ
22.095
8.4951
21.17
63.94
81.895
1.88.
3.50
7.
18.88
.46
V
4.2
4.274
2
Gelo
22.05
8.465
1.04
64.18
81.73
1 84
498
2.,28
1.4
2.060
.19
4.265
3.
Brief
22.03
16.505
31.20
4 .30
81.8‟
7.49=
18.8
5.46
2.064
4.204
4.274
Frankfurter Produktenbericht vom 26. März. Am Frankfurter
duktenmarkt blieb auch heute das Geſchäft klein. Die Stimmung
infolge der höheren Auslandsnotierungen und des geringen
Anc=
etwas freundlich. Kursmäßig konnte ſich dieſe Tatſache hinſichtli
großen Zurückhaltung der Händler aber nicht auswirken. Weizen
bis 24; Roggen 23,25; Sommergerſte 24; Hafer inl. 24,25—24,50;
W
ür Futterzwecke 23,50: Weizenmehl 33—33,75; Niederrhein. 32,7
33,25; Roggenmehl 30,25—31,75; Weizenkleie 14—14,10; Rogge
15,25.
Verliner Produktenbericht vom 26. März. Trotz der feſter Io.
MANT
den Schlußmeldungen von den überſeeiſchen Terminbörſem zeigte-
Cifofferten, namentlich von Südamerika, kaum nennenswerte
Ver=
rungen. Umſätze in Auslandsgetreide blieben auf ein Mindeſtma-,
ſchrankt. Das inländiſche Angebot von Brotgetreide iſt nach
wis=
ſehr klein, wofür neben den dringenden Feldarbeiten die bevorſteheen
Feſttage maßgebend ſind. Das wenige herauskommende Material 7f.
bei den Provinzmühlen Unterkunft. Auch die hieſigen Mühlen wi
deten einige Nachfrage, und ſowohl für Weizeu als auch für Rr
wurden höhere Preiſe bezahlt. Am Lieferungsmarkt konzentrier
das Jutereſſe auf Märzweizen, für den noch Deckungsnachfrage
vo=
den iſt, während für Märzroggen kaum noch nennenswerte Engagerm
zu beſtehen ſcheinen. Weizen eröffnete für alle Sichten 1 Mark
Roggen war in den ſpäteren Lieferterminen leicht befeſtigt.
Meh=
bei unveränderten Mühlenforderungen ſehr ſtilles Geſchäft. Hafe
gehaltenen Preiſen ruhig. Gerſte faſt geſchäftslos.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 26. Dit
Getreide: Weizen, März 116½, Mai 120, Juli 123: Tu
*4
März 89½8, Mai 9238, Juli 95½: Hafer, März 45, Mai
Juli 44½: Roggen, März 103½, Mai 10334, Juli 104½.
Fette: Schmalz, März 12, Mai 12,05, Juli 12½, Septe-n
12,725: Rippen, Mai 13,45, Juli 13,785; Speck loco 13,50; Ia
Schweine 11—11,65, ſchweer Schweine 11—11,50; Schweirn
fuhren Chicago 24 000, im Weſten 90000.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 26. Mit
Getreide: Weizen, Rotwinter 146½, Harwinter 132½; Aa0 P0
neu ang. Ernte 104½; Mehl ſpr. wheat clears 5,65—6: F‟
Ne
nach England 1,6—2, nach dem Kontinent 8—10 C.
Schmalz: Prima Weſtern loco 13,50; Talg extra loſe 88
Kakao: Tendenz kaum ſtetig, Umſatz in lots 287, loco
April 10,22, Mai 10,40, Juni 10,51, Juli 10,72, Auguſt 10,89, F flige
tember 11,04, Oktober 11,10, Dezember 11.
Chicago Baumwolle: März 19,82—19,83, Mai 19,88.
Diehmärkke.
* Mainzer Viehhof=Marktbericht vom 26. März. Aufgetrieben n
26 Ochſen, 11 Bullen, 671 Kühe oder Färſen, 525 Kälber, 1312 Schtr-
Der Markvverlauf war ruhig, es verblieb ein Ueberſtand. Je
Qualität wurden pro 50 Kg. Lebendgewicht folgende Preiſe in
bezohlt: Ochſen 50—56, 43—48, Bullen 52—43, Kühe 41—46, 322
25—32, Färſen 50—57, Kälber 62—74, 54—60, Schweine 75—80, 7a7
80—82.
Meiallnokierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 26. März ſtellten ſich
Elektrolhtkupfer, prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam
tierung der Vereinigung für die deutſche Elektrolyvkupfernotiz)
RM. — Die Notierungen der Kommiſſion des Berliner Wormℳchs gilt,
ſtandes (die Preiſe verſtehen ſich ab Lager Deutſchland für prompt
ferung und Bezahlung) ſtellten ſich für Original Hüttenalumim
98 bis 99 Prozent, in Blöcken, Walzen oder Drahtbarren 196 MMM.,
gleichen in Walzen oder Drahtbarren 194 RM., Reinnickel, 98 M
Prozent, 350 RM., Antimon Regulus 83—88 MöM., Feinſilber (1..
fein) 77,25—79 RM.
Kleine Wirtſchaftsnachrichken.
Der Hafenarbeiter=Schiedsſpruch des Schlichters des Bezirks MI
mark, Stenzel, wurde von den Arbeitgebern angenommen, nachden
ſchon vorher von den Hafenarbeitern in einer Urabſtimmung mit
75 Prozent der Stimmen akzeptiert war. Damit erhöht ſich der Tr
lohn von 8,80 auf 9,50 RM
Die Süddeutſche Zinkblechhändlervereinigung, Sitz Frankfurt a.
hat ihre Preiſe mit Wirkung vom 26. d. M. um zirka 1,5 Prozen.
mäßigt. (Letzte Ermäßigung um rund 1,75 Prozent am B. d. M.
Die J. G. Farbeninduſtrie plant, auf dem Gelände der Säuref.”
Bitterfeld in Bitterfeld eine Kalkammonſalpeterfabrik zu errichten.
ſucht gegenwärtig zum Bau und Betrieb die Konzeſſion nach.
Der Wiener Induſtriellenverband teilte einer Abordnung
Metallarbeiterverbandes mit, daß die Forderung des Metallarbe/Mn
verbandes nach Bezahlung der Feiertage abgelehnt werde, und daEß
dieſer Haltung des Wiener Induſtriellenverbandes auch die Vert
der Metallinduſtrie der Bundesländer und die Vertreter der Mr‟
gewerbe angeſchloſſen haben.
Die diesjährige Budapeſter Internationale Meſſe findet in der
vom 4.—13. Mai ſtatt. Wie der Deutſch=Oefterreichiſche Wirtſe
verband in Berlin hierzu mitteilt, wird zu dieſem Zeitpunkt auche
neue Budapeſter Zollfreihafen eröffnet, auch iſt in Verbindung hie
die Abhaltung einer Internationalen Donau=Verkehrs= und Arc
Handels=Konferenz geplant.
Frankfurter Kursbericht vom 26. März 1929.
Pei euiche
v. 27...
Baden
Frei=
ſtaat v. 27 ...
5% Baher
Frei=
ſtaat v. 27..
Heſſen Volks
ſtaat v. 28....
Preuß.
Staats=
anl. v. 28...
% Sachſen
Frei=
ſtaat v. 27.
7% Thüringer
ſtaat v. 27....."
87.4
79.4
90
91.4
Dtiche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. +
Ablöſungsan!. . .
Dtſche. Anl.
Ablö=
ungsſch. (Neub.
Dtſche.
Schutge=
bietsanleihe. . . .
80 Bad.=Bad. v. 26
½ Berlin v.
3 Darmſtadt
72 Frkf. a.M. b.3
Mainz v. 26.
8% Mannh. v. 26.
Nürnber / 1.
53.75
12.4
4.65
93.5
Dt. Komm.
Sam=
nel=Ablöſ.=Anl.
Ausl. Ser.
*. Ser.II
V Ber .Hyp.=Bk.
g½ Frkf. Hhp. Bk
br.
s½%r=
Grwr.,
½ %r Lig. Bfbr.
91.5
31.5
8
92.25
94
52.4
Rr4
7.5
80
Re
4½% Heſſ. 2d8. Hp.
Bk.=Ligid. Pfbr..
89
Kom. Lande
bank Darmſtadt.
8% Mein. Hhp. *
Lig. Pfb.
30 Pfälz. Hyp. Bk.
380 Pr.
Ztr.*
Stat
Ift.
3% Rhein. Hyp.=
7% Lig. Pfbr
o Rhein.=Weſtf.=
Süod. Bob=
8%
Cred.=Ban k ..."
8% Bürtt. Hyp.=B.
6 Daimler Ben
von 27......"
% Klöckner=Werk
Berlin v. 26...
% Mainkrw. v. 2
7% Ver. Stahlwke
mit Opt. v. 26.
% VoigtckHäffner
von 26 ......."
3. G. Farben Bonds
1. 28.........."
5% Bosn. L. E. B.
v. 1914.
4/.% Oſt. Sd
hat
anw. v. 1914
% Oſt. Goldrente
41/,% Rum. Gold
von 19
4% Türk. Admin
Badga
42
Zollan!
4I.% ungarn 1913
97.25 /4.% Ungarn 19141 267,
Goldr..
12
88
75.4
93.9
34.5
98
76.
97.75
27
97.75
81
97.5
98.5
94.75
n3.25
91
84.5
82.5
93.5
135.5
mrtien.
Allg. Dt. Creditanſt.
k. f. Brauinbuſt
rl. Handelsge
Tomm. u. Privatb.
Darmſt. u. Nt.=Bk.
Deutſche Bank
Eff.=u. Wechſel
nk.
Vereinsk
Diskonto=Geſellie
Dresdener Bank ..
Frankf. Bank .. . ."
v.=Bk. .. ...
„
r.=Bk..
otha. Grundkr. B
Mein. Hyp.=Bank.
Mitteld
ditbk.
ürnb. Vereinsbk.)
Oſt. Creditanſtalt.
v.=Ban1,
*.
Reick
int. . .
Treditbk.
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Hyp.=Bank ...
Südd. Bod.Tr. B1.
Wiener Bantverein
10.6
170
198
2!
.
4.
36
117,
A..G. . Veriehrst
t. Eiſenb.=Geſ.
%o Dt. Reichsbahn
Vorzge ......"
Hapag ..
d.
Nordb. L
...
Schantung=Eiſe
Südd. Eiſenb.=Geſ.
10.4
Accum. Berlin. . ..
lerw. (v. Klege
% AEG. Vorzug
5% „
33
166.5
71
5.5
52
157.7
1.35
2
34.4
55
1.5
120.5
4
14.5
164
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120.25
115
121
55.5
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AEG. Stamm. . .
Baſt Nürnberg ...
ergm. El. Werke
unBroverickCie
Br
Brüning & Sohn..
Buderus Eiſen ...
Eemen1 Heidelberg
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Chem. WerkeAlbert.
Chade ...... ....
Daimler=Benz..."
Dt. Atl.=Telegr.. . .
Eiſenh. Berlin
ArH
vold= u.
ſcheide=Anſtalt.
Linoleumwerk.
Eichbaum, Brauel
Elektr. Lich u. Kraft
Liefer.=Geſ
Eſchw. Bergwert
ßlinger Maſchinen
Ettlinger Spinnere
F. G. Farbenindſtr.
Feinmech. (Jetter
Felt. & Guilleaum
Frkft. Gas .......
„ Hof........."
Geiling ECie ....
Gelſen 1. Bergwer
Geſ. elektr.
Un=
ternehmungen.
zoldſchmidt Th.
Britzner Maſchinen
Grün & Bülfinger
Hafenmühle Frkft.
Hammerſen (Osn.
Harpener Bergk
npf.
denninger, K
hilpert Arm
Hindrichs=Aufferm
Hirſch Kupfer ...."
178:5
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151.5
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Hochtief Eſſen ....
Holzmann, Phil. . .
Holzverk.=Induſtrie
Flſe Bergb. Stamm
Genüſ
Junghans Stamm
Kali Aſchersleben.
alzdetfurth.
S.
jeſteregeln".
Kammgarnſpinn
Karſtadt, R..... . .
Klein,
nzl. . .
Klöckne
Kraftw. Alt=Wü
Lahmeyer & Co...
vurg .."
Lech, Augs
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Lö
Lüdenſcheid Metal!
Lutz Gebr. Darmſt
Mainkr.=W. Höchſt.
Mainz. Akt.=Br.. . .
Mannesm. Röhren
Mansfeld. Bergb..
Mars=Werfe.
F.
Metallgeſ. 7
Niag. Mühlenbau
MontecatiniMaild.
Motorenfb. Darmſt.
Reckar). Fahrzeug.
Nicolag, Hofbr...
Oberbedar . . .
Oſterr. Alpine Mo
Otavi Minen ...."
Peters Union Fr 1f.
Phönir Bergbau.
19
93
Zee
Reiniger, Gebb.. . . /109.25
Rh. Braunkohlen
Elektr. Stamm/168
Stahlwerke ..
Riebeck Montan. .
Roeder Gb. Darmſt.
99.5
128
R
123.75
235
244.25
93
170
288
102.5
116.9
242
10.75
90.7!
6”
55.25
21.1
152
70.5
108.5
300
123
110.25
Rütgerswerke ....!
Sachtleben A. G...
ferhof=Bind.
mm Lackfabr.
ſchriftg. Stempel.
Schuckert Elektr.
Schwarz Storchen.
n. Glasinduſtr.
emens & Halste.
Strohſtoff. Bertien
Südd. Jmmoryig
Sbensra Tondſicks
Tellu sBergbau.
Thür. Lie f.=Geſ..
Tucher=Brauerei..
Anterfr. Krs.=
Elek=
tr.=Ver ſ. ....."
Beithwerke.
Ver. ſ. Chem.
Gumn
Berlin=
Fra=
nurahütte
rle.
Mitzangrin.
Zellſt. Be=
Vogtland.
Voigt & Haeffner..
Wayß & Freyta
70
Begelin Aubirei.
Werger Br.
Zellſtoff. Aſchaff
Memel. . . . .
„.
Waldhof.
2s-
163
z
24-
G=
11.
M
Allianz u. Stuttg)ſ.
Verſi
Rr
rift Mg.2
Frankona Rüd
Kitv. . . . .
Mannh. Berſich. / /16
Mittwoch, den 27. März 1929
Seite 17
Im Patentweſen
olſpez. erfahr., juriſt.
bewand., 36jährig.
Reichsdeutſcher, mit
gut. franz.
Sprach=
kenntn., guter
Kor=
reſpondent u.
Ma=
ſchinenſchreiber,
ver=
ügt über grß
Er=
fahrung in Auto=
Elektro=Branche
(ſeit 14 Jahr.
Füh=
rerſchein vorhand.
ucht geeign.
Wir=
kungskreis in Ind.,
Handel, Anw.=Büro
od. als
Privatſekre=
tär. Gefl. Ang. u.
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Der moderne
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ſteite, ein über die Altersgrenze
aus tätiger Angeſtellter bei vom Lande, welch.
mer Verwaltungsbehörde mit auch etwas Nähen
ivem kleinen Ruhegehalt ein kann, in kl.
Haus=
igeres Unterkommen finden?
ſich um einen reſtlos zuver=
Haleinſteh. Mann, dem man
alles anvertrauen, könnte.
ne vielſeitige Beſchäftigung
ſiche Rüſtigkeit (verſehe ich doch
einen der
verantwortungs=
ſoten) wäre ich auch in der
es gilt, mit helfender Hand
zuſpringen. Gefl. Angebote
170 an die Geſchäftsſtelle.
laufmann
rle, ſeribs, Buchhalter u.
Korre=
nit organiſatoriſchem, büro=
Talent, ſucht, geſtützt auf
Siſſe und Referenzen, entwick=
Poſition. Angeb. erbitte
106 an die Geſchſt.
Egm
ſolttener
hann
ci. Jahre
altungs=
J.
Rg.
ſucht
ſtuens-
ung
teiligung
1000 ℳ.
1. O. 161
hr. (5294
A.
Hilfs=
Sſeworzugt.
in der
Ce.
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[ ← ][ ][ → ]iner 86
Seite 19
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Kriminalroman von Werner Krueger.
Copyright by Marie Brügmann, München.
(Nachdruck verboten.)
ſsabe die Wahrheit geſagt, Herr Rat.”
rückte Brämer ungeduldig auf den Knopf.
au kann ich Ihnen nicht helfen.”
der rote Willy aber abgeführt werden ſollte, fiel dem
hin noch etwas ein.
er Augenblick noch, Kowalſki! Wie ſah denn der
omi=
ax legte den Ton auf das letzte Wort —, „der ominöſe
des Mannes aus?”
ſki blickte auf.
ſwar etwa zwei Köpfe größer als die ermordete Frau
rr ſtattlicher Figur, und trug einen ſchweren Mantel.
Kopfe trug er eine Mütze, die einen ganz komiſchen
warf. Es kam mir vor, als müßte es eine Mütze mit
tvbrille ſein. Aber genau kann ich es auch nicht ſagen.
die das Mordinſtrument hielt, trug eine Manſchette
wieder vorrückte.”
rer hatte einen jäh aufſteigenden neuen Verdacht gegen
feur Schäfer, aber er mochte den Gedanken nicht weiter
eri.
kann das wohl für ein Inſtrument geweſen ſein, mit
Mord ausgeführt worden iſt?” fragte er jetzt lauernd.
Das habe ich nicht genau erkannt”, ſagte der Schleſier,
gas wie ein großer Rinderknochen.”
tws holte Brämer unter dem Tiſch den verhängnisvollen
ſchlüſſel hervor.
Das iſt er!” rief der rote Willy.
en Sie den Kowalſki in die Unterſuchungshaft zurück”,
inner kurz zu dem Beamten.
ote Willy wurde hinausgeführt. Brämer aber blieb in
mnen zurück.
*
*
Barietétänzerin Sonja Michalowa bewohnte in Südende
ſtes Gartenhaus, das ſie einem ältlichen, kränklichen
Ehe=
s gern in die Stadt ziehen wollte, abgemietet hatte.
fmar bereits gegen zwölf Uhr vormittags, aber die Vor=
Wohnung waren noch verſchloſſen. Die Tänzerin hatte
den zwei Uhr morgens gearbeitet, wie täglich, und gönnte
iie entbehrte Ruhe.
Dienerin ſchlich auf den Zehenſpitzen umher und wagte
ein nicht zu wecken.
11 als es an der Gartentür klingelte, gub ſie dem draußen
vim Herrn den Beſcheid, daß ihre Herrin noch nicht zu
ei.
große Fremde ließ ſich aber nicht abweiſen. Er ſchien
n Mädchen ſehr gut bekannt zu ſein, denn ſie ließ ihn
eickeres in die Wohnung.
Er legte im Vorraum ſeinen Mantel ab und ging dann in
das offenſtehende Muſikzimmer.
Durch das geöffnete Fenſter hörte man das Auto, mit dem
der Fremde gekommen war, wieder davonfahren.
Der Beſucher der Tänzerin lehnte ſich in einen Seſſel, und
man erkannte den Generaldirektor der Phönixwerke, Schneider.
Er blieb aber nicht lange ſo ruhig ſitzen. Bald ſprang er
wieder auf und durchquerte, ungeduldig an ſeiner Zigarre
ziehend, den Raum.
Ab und zu blieb er vor einem der Bilder ſtehen, die an der
Wand aufgehäugt waren, und die die Tänzerin in
mannigfalti=
gen Verkleidungen darſtellten.
Einmal fuhrte ſie im kleidſamen Baskenkoſtüm einen
Na=
tionaltanz auf, ein andermal, ſchlug ſie als Andaluſierin die
Kaſtagnetten. Als Ruſſin in hohen gelben Stiefeln konnie man
ſie auf einem dritten Bilde erblicken.
Ueberall aber prangte ſie im Schmucke lang herabfallenden
goldblonden Haares, das ihr den Spitznamen „Goldelſe” in den
Kreiſen der Lebewelt eingebracht hatte.
Vor einem wundervollen Bechſteinflügel, ſeinem Geſchenk,
blieb der Direktor endlich nachdenklich ftehen.
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Dann aber durchblitzte ein Gedanke ſein Hirn. Er ſchritt
ſchnell zur Tür hinaus und klopfte an die Tür des
gegenüber=
liegenden Schlafzimmers.
„Sonja!
Ein Raſchein wurde hörbar.
Du, Franz? Was willſt du denn ſo früh ſchon hier?”
Schneider lachte beluſtigt.
„Früh? Es iſt zwölf Uhr, mein Kind!”
„Na, wenn ſchon.” meinte die Tänzerin hinter der Tür
ver=
ärgert, „ich habe Echlaf ſehr nötig! Aber ich komme gleich.
Schneider wartete brummend auf dem Flur. Endlich öffnete
ſich die Tür.
„Na, was willſt du denn von mir?” fragte die Ruſſin, leicht
ſchmollend.
„Erſt einmal dir guten Mittag wünſchen, mein Find,” lachte
Schneider gutmütig, „daan wollte ich dir mitteilen, daß der
Goldſchmied doch noch ein Armband hatte, wie du es dir
ge=
wünſcht haſt.”
Er holte aus ſeiner Rocktaſche ein kleines Etui hervor.
„Hier, Schäfchen
Die Tänzerin fiel ihm um den Hals.
„J.h wußte doch, daß du kein hartes Herz haſt!”
„Kann ich ia gar nicht, dir gegenüber,” meinte S hneider,
zärtlich ihre Hüfte umfaſſend, „aber komm, ich will mit dir
reden
Er führte ſie in das Muſikzimmer. Beide ſetzten ſich auf
ein kleines Rokokoſofa.
„Trinkſt du etwas, mein lieber Freund?” fragte die Ruſſin
den Mann.
Dieſer ſchlug mit komiſchem Entſetzen die Hände zuſammen.
„Verſchone mich doch damit! Erſt geſtern iſt es wieder
bei=
nahe zu viel geworden!“
Ach ja, geſtern haſt du mich ja wieder nicht abgeholt,”
klagte ſie.
„Ich konnte nicht! Auf Ehre, ich konnte nicht!” beteuerte er.
„So?. Für mich haft du nie Zeit!” ſchmollte ſie. — „Aber ich
habe mich auch ſo amuſiert,” lgchte ſie dann unvermittelt. „Ich
war noch mit Heinz Walburg, dem Komiker, zuſammen.”
„So?” fragte er aufherchend.
„Ja” plauderte ſie weiter, „wir haben noch Unter den
Lin=
den eine Flaſche Wein getrunken!“
Das Geſicht des Direktors verfinſterte ſich.
„Und das erzählſt du mir?"
Er war nervös aufgeſprungen.
„Gott, es iſt doch weiter nichts dabei,” ſagte ſie, und ſah
er=
ſtaunt zu ihm auf.
Er lachte höhniſch.
„So? Nichts dabei?"
Jah trat er mit dem Fuße gegen einen kleinen Tiſch, daß er
umſtürzte und eine ſehr teure Vafe unter ſich begrub. Auf den
Teppich bildete ſich eine breite Waſſerlache.
„Du denkſt wohl, ich weißt nicht, was du mit dem Kerl vor
haſt?” — Er lachte höhniſch. — „Du Dirne!”
Sie wurde bleich und ſprang auf.
„Vitte, das iſt nieine Wohnung!“
„Aver ich bezahle ſie,” ſchrie er.
Sie wich zuruck.
Das jnagſt du mir zu ſagen? Dus
„Schwveig?!” brüllte er ſinnlos, „oder
In ihren Augen glomm langſam ein kalter Schein auf.
„Ider — —2” fragte ſie feſt.
Da ſchlug er mit der Fauſt auf ſie ein.
Sie ſchrie nicht. Sie zuckte nur zuſammen und kam gauz
nahe heran an ihn. Ihre Augen funkelten.
Du haſt wohl noch nicht genug Meuſchen auf dem
Ge=
wiſſen
Da ſank er zuſammen.
Sie ging zum Feuſter. Draußen flutete das Leben der
Großſtadt. Als ſie ſich umwandte, hatte er das Zimmer
ver=
laſſen.
Sie ging in den Vorraumi.
An der Garderobe hingen noch ſein Mantel und ſein Hut,
Auf dem Boden lagen das Etui uud das Einſchlagpapier.
In wilder Flucht, wie ein Dieb, wie ein Mörder war der
Direktor geflohen.
*
*
Staatsanwalt Doktor Holſt hotte den Kopf in beide Hände
geſtützt und vertiefte ſich in den Aktenſtoß, der inzwiſchen über
den Schneiderſchen Mord geſammelt ſvorden war.
Es waren da noch inmer einige Punkte, die der Aufklärung
harrteu. So einfach der Fal nach der Ergreifung des Tertil=
Willy zu ſein ſchien, eine Menge Fragen blieben noch zu
beant=
worten.
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