Nzeinummer 10 Pfennige
krugspreis:
u gem Erſcheinen vom 1. März
Reſchemark und 22 Pfennig
ur olt 2.25 Reiſchemar”, durch die
N-mark frei Haus. Poſlkzezugspreis
telseld monatich 2.25 Reſchomark.
1 Aufnahme von Anzelgen an
n ird nicht übernommen. Nicht=
WNrmmern inſolge höherer Gewalt
nie urher nicht zur Kürzung des
„4hungen und Abbeſtellungen durch
F41Slichteit für uns. Poſicheckonto
innrt a. M. 1301
*r
Na
N A
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Anzeigenpreis:
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſirierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Pild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſähze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 65
Mittwoch, den 6. März 1929.
192. Jahrgang
27 mm brelte Zelle im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
Finanz=Anzelgen 40 Reichspfg. Rellamezele (92 mm
breitl2 Reichemarl. Anzelgen von auswärte 40 Reſchepfg.
Finanz=Anzeigen 60 Reſchspfg. 92 mm breite
Reliame=
zelle 300 Reichtmart. Alle preiſe in Reichsmart
(4 Ooſſar — 4.20 Maril. — Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Strelk uſw., erliſcht
ede Verpflſchtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konturs oder gerſchtlicher Beltrelbung fäſl ſeder
Rabatt weg. Dankkonto Deutſche Bant und
Darm=
ſtädter und Nalional
Hereitung der Minderheiten=Ausſprache
bei denen es ſich um wirkliche Aenderungen der Vertragsbeſtim=
Ant-SingsehesftBAng abgeſeßl. mungen über den Minderheitenſchutz handelt, nicht unmöglich
macht.
geözuen zwiſchen den einzelnen delegakionen.
* Genf, 5. März. (Priv.=Tel.)
ſitzt iffreie Dienstag wurde von den Delegationen in
Nezu =Hst, um in internen Sitzungen die
Minderheiten=
vorsſt eiten. Ebenſo nahmen die Delegationsführer
biegerutz wahr, um ſich gegenſeitige Beſuche zu machen.
hunag ſuviſchen Cham=
Chamberlain über das Mindsrheiten=Problem.
Beginn einer eingehenden Beratung des geſamten Problems,
undy t eſemann, von
geſtezut noch die Rede
nd uukäurfig nicht
feſt=
ſtrteie Aufmertſ
m=
dens ich die Unter
Il=
unarom in Genf an=
„heiminiſtern der
ſtaatm Eo hatten heute
E0 griechiſche und
un Delegierte eine
jata ung, während
ſechiurzt Außenminiſter
junlaviſche ſtellver=
AZummininiſter
Kuma=
n =chmberlain
emp=
zm. Ebenſo
ſpra=
ſtu Miniſter im
Smittags auch
und gaben den
eu niſtern
Erklä=
gender in der
oge ab.
Das Schickſal der deutſchen Minderheifen vor dem Völkerbund.
A
eRerungsvor-
Pgrands zum
Euverfahren.
landdhr Ratsmitglied
handag an ſeinen
Vor=
ſütei Verbeſſerung
Miruh=itenverfahrens
weſegahe Aenderungen
ommen dre ſeinen
Vor=
n ſelbbüifr- weſentlich au=
und Xü die Minderhei=
Delle RweFhefft günſtigeres
geboei Nach dem revi=
Woſſtur, den er heute
*e ſit Much Anträge in=
Pionalltz
Arinderheitenor=
ſionesttislich, und die
AUEN
E N
rich
ScHWEI2
Die Karte der nationalen Minderheiten in Mitteleuropa.
Die unſeligen Friedensverträge haben eine Anzahl neuer Streitprobleme geſchaffen. Deutſche im
HEeiieEin Minderheitenpetitionen hat leiten laſſen.
Deie Rtaſſerungen, die in letzter Minute an dieſen Vor=
R2 50 tuumen werden, als einen Beweis dafür auf,
Nondulch, der bis jetzt, wie bekonnt war, durch alle mög= Unlerredung zwiſchen Briand und Streſemann
Sin ni eimen Willen durchſetzen und ſeine
Minderheiten=
ichek die er wiederholt bewieſen hat, zur Geltung
WFen 131m
leitmirten Vorfchläge beſeitigt, durch die Beifügung die für die Minderheiten, wie für den Völkerbund und ſeine
beſtelhungen über Ausnahme= und Dringlichkeitsfälle. Mitglieder nur Vorteile haben könne. Chamberlain hat im
übe9 töem vie Minderheiten in dringenden Fällen gleich= Laufe des Nachmittags außer dem ungariſchen Außenminiſter
mit i94 Wetition an ihre eigene Regierung ein Duplikat Walko auch den polniſchen Außenminiſter Zaleſki empfangen
hüce Flagsndirn Generalſekretariat des Völkerbundes zu= und bei dieſer Gelegenheit mit Zaleſki ſehr eindringlich die
laſſeskunn das Sekretariat kann die nach dem jetzigen ganze Minderheitenfrage beſprochen. Er hat dem polni=
Men Enl-he Beſchleunigung in der Behandlung der Pe= ſchen Ratsmitglied, das ſich in einigen Punk=
ue beſchräukt ſich. Elſaß, in der Tſchechoſlowakei, in Polniſch=Oberſchleſien, im polniſchen Korridor, im Memelgebiet
Rdglich nur auf und im italieniſchen Südtirol, Magyaren in der Tſchechoſlowakei, in Rumänien und in Jugo=
Nen,A von den betref= ſlawien ringen um die Beibehaltung ihrer Sprache und Geſittung. Auf unſerer Karte zeigen die
Mirzuh iten an ihre ſchräg ſchraffierten Stellen die Gebiete mit kompakten deutſchen bzw. magyariſchen Bevölkerungs=
Stüßregierungen ge= maſſen an. In den wagerecht ſchraffierten Gebieten halten ſich Deutſche und die anderen Nationen
einander die Waage.
wer94 Außerdem hat
Urandt mum weſentlichen
en ein men laſſen. Eine dritte, jedenfalls grundſätzliche ten noch gegen die vorgeſehene Behandlung
erun teutet der Vorſchlag, daß das Ratskomitee, falls der Minderheitenfrage ſperrt, ſehr
nachdrück=
z0db benchrii ten Rat erfolgt, durch eine Veröffentlichung den lich Mäßigung angeraten. Chamberlain hat
angelün=
erheits Au d der Allgemeinheit Kenntnis von den Grün= digt, daß er ſich nach der Minderheitendiskuſſion mit
Streſe=
peiben ra won denen ſich das Komitee bei der Behandlung mann zu treffen und mit ihm über die gleichen Gegenſtände zu
ſprechen gedenke, die er bereits geſtern mit Briand behandelt
ſeR Kre” wer Minderheiten, die bis jetzt den Vorſchlägen habe. Das will heißen, daß Chamberlain und Streſemann auch
BFande he ſkeptiſch gegenüberſtanden, nimmt man dieſe über die Reparationsverhandlungen und die Fragen, die damit
erung rit ſichtlicher Genugtuung auf. Man faßt allge= im Zuſammenhang ſtehen, zu ſprechen beabſichtigt. Die erwartete
9 Sr) in ſeiner Bewegungsfreiheit beſchränkt war, fand um 6 Uhr abends im Hotel des Berzues ſtatt. Nach den
Erklärungen, die heute abend von maßgebender deutſcher Stelle
über den vorausſichtlichen Verlauf der Minderheitendiskuſſion
abgegeben werden, wird Dr. Streſemann am Mittwoch
Wer Wrlss FErag auf Zulaffung zur Minderheiken= ohne formulierte Vorſchläge einzubringen.
prinzipiell zur Minderheitenfrage ſprechen und
aus ſeiner Betrachtung der augenblicklich geltenden Prozedur
ge=
iAprache abſchlägig beſchieden.
Be n1
emstag nachmittag 4½ Uhr angeſetzte Sitzung wiſſe Schlußfolgerungen ziehen. Ueber die polniſche Haltung
lAkhrndsrates, in der die Minderheitendis= iſt Genaues noch nicht bekannt. Dagegen dürfte Tituleseu als
L Fch m Nollte, iſt in letzter Minute, um 1.15 Uhr. Vertreter der Kleinen Entente nicht zu der deutſchen Auffaſſung
L* au Mittwoch vormittag 10.30 Uhr verſchoben wor= in der Minderheitenfrage in Oppoſition ſtehen. Auch Chamber=
DDer
dfür die Verſchiebung liegt darin,
dasAriſtenkomitee, das über den litaui= i hat ſich vorläufig in dieſer Frage vollkommen freie Hand
ſungsantrag zu der Minderheiten= bewahrt, doch dürfte er ebenſowenig wie Briand einen
oppo=
iu entſcheiden hatte, zu keinem Entſchluß ſitionellen Standpunkt einnehmen. — Ueber die Beſprechung
ſie Von litauiſcher Seite wurde darauf hinge= zwiſchen Dr. Streſemann und Briand verlautet,
en nach dem Wortlaut der von ihm abgeſchloſ= daß ſie neben den Minderheitenfragen auch die
ſ scendeklaration eine Sonderſtellung einnehme, Frage der Rheinlandräumung und die damit
Delieres auf die übrigen, an Minderheitenfragen zuſammenhängenden Probleme geſtreift habe,
hgten zutreffe. Das Juriſtenkomite hat dieſem
gegeben und am Dienstag nachmittag ſich noch 1educh hat wau von der Mar ztagung ſowieſge, keine endziltige
Uitautſchen Zulaſſung beſchäftigt, den Antrag Regelung dieſer Frage erwartet, da augenblicklich nicht abzuſehen
doch abſchlägig beſchieden, Allerdings, iſt, in welcher Weiſe die Beſprechungen über die
Rheinland=
ir einer Form, die ähnliche Anträge für Fälle, räumung zu einem poſitiven Ergebnis führen könnten,
* Englands erneutes Intereſſe
für Rußland.
Von unſerem (O=Korreſpondenten.
London, 3. März.
In dieſen Tagen begibt ſich nach Moskau eine aus mehr als
30 britiſchen Induſtriellen beſtehende Delegation, in der ſo
prominente Firmen vertreten ſind, daß dieſe Abordnung in der
Chamberlain hat heute nachmittag bei einem Empfang der Tat „die bedeutendſte Wirtſchaftsdelegation” genannt werden
engliſchen Preſſevertreter erklärt, daß man nicht erwarten könne, kann, „die England je nach Sowjetrußland entſandt hat.‟ Den
daß das ganze Minderheitenproblem ſchon im Laufe dieſer Anſtoß hierzu gab eine Einladung, welche die Sowjetregierung
Woche geregelt werde. Vorläufig handle es ſich lediglich um den Anfang dieſes Jahres durch Vermittlung des ſtändigen „Anglo=
Ruſſian Committee” an die britiſche Induſtrie ergehen ließ. Als
Anwort hierauf, war am 8. Februar im Hotel „Savoy” in
Lon=
don eine Verſammlung von Vertretern hervorragender
in=
duſtrieller Unternehmungen zuſammengetreten, die nach kurzen
Debatten die Einladung einſtimmig annahmen: die Entſendung
der Delegation wurde beſchloſſen; ſie verläßt am 8. März London
und wird am 11. März in Moskau eintreffen. Die Entſendung
dieſer Abordnung britiſcher Induſtrieller iſt ein Ereignis von
großer Bedeutung. Die Engländer erhofſen von ihr vor allem
eine regere Entwicklung des engliſch=ruſſiſchen Warenaustauſches
und ſomit einen kräftigeren Stimulus für die britiſche
Geſamt=
wirtſchaft. Doch es liegt auf der Hand, daß darüber hinaus der
Entſendung dieſer Delegation auch eine nicht zu unterſchätzende
politiſche Bedeutung beigemeſſen werden muß.
Was vor ſich geht, iſt im Grunde genommen nichts Neues.
Selbſt Leute, die dem Lauf der politiſchen Ereigniſſe nur flüchtig
zu folgen pflegen, werden ſich entſinnen, in den letzten 10 Jahren
bereits mehrmals das Gleiche gehört zu haben: einerſeits —
abgebrochene diplomatiſche Beziehungen zum Sowjetſtaate,
Kla=
gen über die aufwiegleriſche Tätigkeit der 3. Internationale,
Ein=
miſchung Moskaus in die inneren Angelegenheiten der
bürger=
lichen Staaten, uſw., andererſeits — wirtſchaftliche
Schwierig=
keiten daheim, Hoffnungen, dieſe durch den Handel mit Rußland
zu beheben, mißtrauiſches Beobachten der Rußland=Politik der
anderen Staaten uſw. Und im Endergebnis: „Laßt die Ruſſen
bei ſich zu Hauſe tun, was ſie wollen, unterſagt ihnen die
welt=
revolutionäre Aufwieglerei, was wir von ihnen wollen, iſt
ledig=
lich der Handel, und Handel treiben läßt es ſich ſelbſt mit den
Hottentotten!” Auf dieſe Monotonie der europäiſchen Rußland=
Politik reagieren die Sowjetruſſen (auch dieſes muß zugegeben
werden) mit einer ähnlichen Gleichmäßigkeit: mit wiederholten
Beteuerungen, daß Sowjetmacht und 3. Internationale
miteinan=
der nichts gemein hätten, mit beharrlichem Vorhalten des
Kon=
zeſſions=Köders und vor allem mit dem geſchickten Ausſpielen
eines bürgerlichen Staates gegen den anderen.
Die wirtſchaftliche Lage Englands leidet
aller=
dings ſeit Jahr und Tag unter einer gewiſſen Depreſſion. Doch
ſie iſt zur Zeit durchaus nicht ſo ſchlecht, daß man — koſte es
was es wolle — nach dem „Handel mit Rußland”, als dem
rettenden Strohhalm zu greifen brauchte. Die
Außenhandels=
ziffern waren im Laufe der letzten Monate überraſchend günſtig
ausgefallen und hatten ein beachtenswertes Anſteigen der
briti=
ſchen Ausfuhr erwieſen. Selbſt die bisher notleidendſte britiſche
Induſtrie, die Kohleninduſtrie, zeigt in den letzten Monaten einen
plötzlichen und erfeulichen Aufſchwung, und die Förderung der
engliſchen Bergwerke iſt in dieſen Wintermonaten bedeutender als
ſeit Jahren geweſen. Weshalb in dieſem Falle alſo der
hart=
näckige Schrei nach dem Handel mit Sowjetrußland? Gewiß
ſpielen hier allerhand Berechnungen, die mit den kommenden
Wahlen zuſammenhängen, hinein. Aber uns will es ſcheinen,
daß dieſes nicht die eigentliche Urſache iſt. Im Grunde ihres
Weſens ſind die Engländer ſtets mehr Krämer, als Politiker.
Die Erklärung für ihr plötzliches und erneutes Rußland=
Inter=
eſſe findet man vielleicht eher im gewöhnlichen Konkurrenzneid
des Krämers, in der Beſorgnis wegen der Rußland=Politik der
„Anderen” Moskaus Kalkulation, die bekanntlich mit den „
hab=
gierigen Inſtinkten der bürgerlichen Staaten” rechnet, erweiſt
ſich als pſycholgiſch richtig geſtellt. Vor allem die Rußland=
Politik Deutſchlands und der Vereinigten Staaten iſt es,
die gewiſſe Kreiſe in England ſeit geraumer Zeit nicht ruhig
ſchlafen läßt. Bereits ſeit Monaten verfolgt die engliſche
In=
duſtrie= und Handels=Welt mit Aufmerkſamkeit, Neid und
Arg=
wohn den Verlauf jener verſchiedenen Wirtſchaftsverhandlungen,
die in letzter Zeit zwiſchen der Sowjetmacht und Deutſchland und
zwiſchen der Sowjetmacht und den Geldmagnaten der Vereinigten
Staaten gepflogen werden. Die Ausarbeitung des neuen
deutſch=
ruſſiſchen Handelsvertrages, die ſtändigen Meldungen der in
Rußland weilenden engliſchen Korreſpondenten, daß „die
Deut=
ſchen erneut überall am Platze” wären, die kürzliche
Veranſtal=
tung der deutſch=ruſſiſchen Woche in Moskau, die Rußland=Reiſe
des amerikaniſchen Großinduſtriellen Campbell, die Gerüchte über
an Sowjetrußland zu gewährende amerikaniſche Millionenkredite
uſw., waren es, die auf die engliſchen Induſtriellen und
Expor=
teure eine beunruhigende Wirkung ausübten und ſie unmittelbar
zur Entſendung der erwähnten Delegation veranlaßt haben.
Eine regere Entwicklung des engliſch=ruſſiſchen Handels aber
— ohne Wiederaufnahme der politiſchen
Bezieh=
ungen, in dieſer oder der anderen Form, wäre auf die Dauer
undenkbar. Die Gedankengänge der meiſten Engländer und auch
des größten Teils der engliſchen Preſſe ſind in der Rußland=
Frage kindiſch=naiv und verſuchen dieſes öſtliche Rätſel meiſtens
durch die vereinfachte Krämerformel von „Angebot und
Nach=
frage” zu löſen: „Wir hoffen”, ſagen ſie, „daß die
Wirtſchafts=
delegation aus Moskau gute Nachrichten über die
Handelsmög=
lichkeiten mit Rußland bringen wird. Denn würden die Ruſſen
nicht in ehrlicher Weiſe business meinen, ſo hätten ſie uns doch
kaum eingeladen. Unſere Delegation beſteht aus erfahrenen
Ge=
ſchäftsleuten. Sollten ſie mit dem Gebotenen zufrieden ſein, ſo
ſind ſie in der Lage — ſofort die Ware zu liefern. Die Ruſſen
können bei ſich zu Hauſe tun und laſſen, wie’s ihnen beliebt. Was
wir wiſſen wollen, iſt lediglich, ob die Sowjetruſſen in der
Zwi=
ſchenzeit von der Wahrheit deſſen überführt worden ſind,, daß
Rußlands dringendſten Bedürfniſſe nicht die „Weltrevolution”
oder ein „internationaler Kommuniſten=Staat” ſind, ſonderg —
Seite 2
Textilmaſchinen, landwirtſchaftliche Maſchinen, Traktoren,
Motore, Zement, Heringe, Gummi, elektriſche Artikel und —
Kredite. All dieſe Dinge kann Rußland von uns unter
Be=
dingungen haben, die beiden Parteien gleiche Vorteile gewähren
würden . . ." Die ſo urteilenden Engländer ſchrecken heute nicht
davor zurück, die Regierung Baldwins förmlich zu bedrohen:
ent=
weder nimmt ſie ſchleunigſt die Beziehungen zu Moskau wieder
auf, oder ihr werden bei den kommenden Wahlen die Stimmen
entzogen! „Die Wahlmaſſen Englands”, ſagen ſie, „ſind heute
mehr denn je für Fragen des Außenhandels intereſſiert. Sollten
ſie daher annehmen, daß die Regierung — ausſchließlich aus
parteipolitiſchen Erwägungen — ſich dem Abſchluß eines
Handels=
vertrages mit Rußland in den Weg ſtellt, ſo wird der
konſer=
vativen Partei bei den im Mai kommenden Wahlen die verdiente
Niederlage bereitet werden..
Natürlich gibt es in England Kreiſe, die über Rußland
weſentlich anders denken. Der Ruf nach dem Handel mit
Ruß=
land erſchallt zur Zeit wohl aus allen Schichten der Bevölkerung,
aus allen Parteilagern, und die Frage der wirtſchaftlichen
Be=
ziehungen zum Sowjetſtaate wird bei den kommenden Wahlen
zweifellos eine gewiſſe Rolle ſpielen. Doch ebenſo außer Zweifel
ſteht die andere Tatſache, daß die Furcht vor aller Art
von „bolſchewiſtiſchen” oder „
halbbolſchewiſti=
ſchen” Experimenten (zum Beiſpiel vor dem Plan der
Nationaliſierung der Banken) in der engliſchen Volksmaſſe noch
ſehr ſtark iſt und bei den kommenden Wahlen gleichfalls von
Be=
deutung ſein wird. Es iſt das bekannte „ruſſiſche Dilemma”,
das hier erneut nach Löſung verlangt. Nichts illuſtriert dieſen
Doppelſinn der Lage beſſer als die Tatſache, daß einer der
ſchärf=
ſten Gegner einer Wiederaufnahme der Beziehungen zu
Sowjet=
rußland der Finanzminiſter Winſton Churchill iſt, während als
einer der eifrigſten Befürworter einer ſchleunigen Ausſöhnung
— Churchills parlamentariſcher Sekretär, Robert Boothby,
her=
vortritt. Täglich ſieht man ſie im Unterhauſe intim miteinander
flüſtern und friedlich zuſammenarbeiten. Doch kaum, daß ſie auf
die Rednertribüne ſteigen und kaum, daß das Wort „Rußland”
fällt — ſo wettern und donnern ſie in ganz entgegengeſetzten
Nichtungen . ..
Man iſt ſich eben in England, trotz der beſchloſſenen
Ent=
fendung der Wirtſchaftsdelegation, über die Frage der zukünftig
gegenüber Rußland einzunehmenden Haltung noch lange
nicht im Klaren und untereinander noch lange nicht einig.
Zum Ueberfluß tut auch die Sowjetmacht (oder die Tſcheka?) von
Zeit zu Zeit das Ihrige, um jeden eventuell aufkommenden
Zweifel über den wahren Stand der Mpskauer Dinge
nachdrück=
lichſt zu zerſtreuen. Juſt in dem Augenblick, als im Hotel „Savoy”
zu Lonkon beſchloſſen wurde, eine Delegation hervorragender
Induſtrieller nach Moskau zu entſenden, kam von dort die
Nach=
richt, daß die Sowjetmacht den Vertreter der einzigen engliſchen
Firma, die bisher in Rußland noch ungeſtört arbeiten konnte, —
verhaftet hätte und ſich anſchicke, ihn vom Revolutionstribunal
als „Spion, Spekulant und Konterrevolutionär” zu verurteilen.
Derartige Dinge mahnen natürlich zur Vorſicht. Sie zeigen nur
zu deutlich, daß die Moskauer Katze das Mauſen nicht laſſen kann.
Die engliſche Wirtſchaftsdelegation wird ſich auch mit dieſer Seite
des ruſſiſchen Problems zu befaſſen haben. Ihrer
Berichterſtat=
tung ſieht man in England mit Intereſſe und Spannung
ent=
gegen. Sie dürfte im April erfolgen. Bereits im Mai finden
die Wahlen ſtatt. Dieſe könnten möglicherweiſe durch den Bericht
der Delegation beeinflußt werden. Doch eine Wiederaufnahme
der Beziehungen zu Moskau vor den Wahlen dürfte
untahr=
ſcheinlich ſein. Indeſſen wird — außer allem Zweifel — das
Problem „Rußland” die erſte harte Nuß ſein, die der neuen
Re=
gierung (einerlei wie ſie ausfallen mag) zu knacken bevorſteht. Es
wird eine Aufgabe ſein, um die ſie nur Wenige beneiden werden.
Das neue Bergarbeitsgeſet.
* Berlin, 5. März. (Priv.=Tel.)
Das Reichskabinett hat am Montag abend das ihm ſeit drei
Wochen vorliegende Bergarbeitsgeſetz verabſchiedet. Es handelt
ſich dabei um ein Parallelgeſetz zum
Arbeitsſchutz=
geſetz, iſt alſo im weſentlichen darauf abgeſtellt, die beſtehenden
Beſtimmungen über Arbeitszeit, Arbeitsſchutz uſw. für den
Berg=
bau zuſammenzufaſſen. Das Kabinett hat den Entwurf ohne
große Aenderungen angenommen. Es ſind lediglich vom
Reichs=
wirtſchaftsminiſterium hinſichtlich der Arbeitszeit für beſtimmte
Teilbetriebe Bedenken geltend gemacht worden, denen der
Reichs=
arbeitsminiſter durch Aenderung ſeiner Vorlage Rechnung
ge=
tragen hat. Das umſangreiche Geſetz zerfällt in fünf Teile:
all=
gemeine Vorſchriften, Arbeitsordnung, Arbeitsvertrag,
Arbeits=
ſchutz und Ueberleitungsvorſchriften. Die brennendſte Frage, die
Arbeitszeitfrage, hat der Arbeitsminiſter in der Weiſe zu löſen
verſucht, daß er im 4. Abſchnitt über die Arbeitszeit vorſchreibt
daß die Arbeitszeit 7½ Stunden täglich nicht überſchreiten darf,
daß ſie aber auf acht Stunden ausgedehnt werden kann, wenn
beſtimmte Vorausſetzungen gegeben ſind oder wenn es das
all=
gemeine Wohl für dringend notwendig erſcheinen läßt. Der
Ent=
wurf geht jetzt dem Reichsrat und dem Reichswirtſchaftsrat zu.
Die Trauerfeier für Wilhelm von Bode.
Im Kaiſer=Friedrich=Muſeum in Berlin fand in
Anweſen=
heit des preußiſchen Kultusminiſters Dr. Becker, der
Staatsſekre=
täre Pünder und Weismann, des amerikaniſchen Botſchafters
Shurman und aller bekannten Perſönlichkeiten aus der Berliner
Kunſtwelt die Trauerfeier für Exz. Wilhelm von Bode ſtatt, dem
gerade das Kaiſer=Friedrich=Muſeum ſo unendlich viel zu danken
hat. Was Wilhelm von Bode für das Muſeumsweſen bedeute,
wurde von dem Generaldirektor der ſtaatlichen Muſeen Waetzold,
der bei der Feier als erſter Redner ſprach, in packender Weiſe
geſchiltert. Der Redner erinnerte auch daran, welches Intereſſe
der Verſtorbene bis zuletzt den Neubauten auf der Muſeumsinſel
gewidmet hat. Sein heißeſter Wunſch, die Eröffnung des dort
ſeiner Vollendung entgegengehenden Deutſchen Muſeums noch
mit zu erleben, ſei ihm leider nicht in Erfüllung gegangen.
Ge=
heimrat Friedländer, der dann das Wort ergriff, pries das tiefe
und umfaſſende Wiſſen des Verſtorbenen und legte im Namen
der Kollegen das Gelöbnis ab, daß Bodes Mitarbeiter ſein Werk
in ſeinem Geiſt fortſetzen würden. Prof. A. Goldſchmidt rühmte
die Univerſalität des Wiſſenſchaftlers Bode, der aus tief erfühlter
Kenntnis der Dinge hiſtoriſche Entwicklungen nachſchaffend zu
geſtalten wußte. Es gab, ſo führte der Redner u. a. aus, keine
Nichtung der Kunſt, kein Volk, nichts, das mit dem Leben
irgend=
wie verknüpft war, das Bode nicht mit tiefer Gründlichkeit
durch=
drang und in ſeinen Arbeiten mit neuem Leben erfüllte. Dem
Kämpfer, der ſeine ganze Kraft für ſeine hohen Ziele einzuſetzen
entſchloſſen war, galt das Gedenkwort, das der Präſident der
Notgemeinſchaft der Deutſchen Wiſſenſchaft, Staatsminiſter a. D.
Schmnidt=Ott, im Namen des Kaiſer=Friedrich=Muſeums=Vereins
dem dahingegangenen Begründer des Vereins nachrief.
Der Präſident der Akademie der Künſte, Prof. Max
Lieber=
mann, der mit dem Verſtorbenen durch eine 60jährige
Freund=
ſchaft verbunden war, gab in kräftigen charakteriſtiſchen Strichen
ein Bild ſeiner eigenartigen und feſſelnden Perſönlichkeit. Ein
Auserwählter in ſeinem Beruf, nicht nur ein Berufener, ſei
Wil=
helm von Bode geweſen, und ein Mann, deſſen hervorſtechendſter
Charakterzug der Mut war. Eine Dankesſchuld hätten alle ihm
abzutragen, die je ſeinem immer gern geſpendeten erfahrenen
Rate folgen durften. Prof. Dr. v. Zahn erinnerte daran, daß das
Kunſthiſtoriſche Inſtitut in Florenz in ſchweren Zeiten nur durch
die unermüdliche Energie Bodes gerettet worden ſei. Es bleibe
von nun an als ein ewiges Denkmal für den Dahingegangenen
Mittwoch, den 6. März 1929
Vom Tage.
Die 250=Millionen=Anleihe, die die
Regierungskom=
miſſion des Saargebiets in Amerika aufnehmen will, iſt vom
Finanzkomitee des Völkerbundes, das in Paris tagt, noch nicht
ent=
ſchieden worden.
König Chriſtian von Dänemark iſt zu kurzem Beſuch
in Berlin eingetroffen.
In den jugoſlawiſch=griechiſchen Verhandlungen
zur Regelung der ſchwebenden Fragen iſt eine vollkommene
Uebereinſtimmung erzielt worden. An dem endgültigen
Text des Abkommens werden nur noch einige techniſche Aenderungen
vorgenommen werden.
Der neue General der Heilsarmee, Higgins, hat den
Kom=
miſſar Henry W. Mapp zu ſeinem Generalſtabsche
ernannt.
Als Folge der Verföhnung zwiſchen dem italieniſchen Staat und
dem Vatikan werden in Italien in Zukunft Biſchöfe und
Erzbiſchöfe auf Grund beſonderer Verdienſte vom König zu
Mitgliedern des Senats ernannt werden.
Von den auf dem Gebiet der neuen Stadt des Vatikans wohnenden
Familien haben etwa 50 die Kündigung ihrer Mietverträge zugeſtellt
erhalten. Sie müſſen innerhalb von zwei Wochen ihre Wohnungen
räumen, damit bei Inkraftvcten des Lateranvertrages dieſe Wohnungen
dem Perſonal des Watikans zur Verfügung geſtellt werden können. Der
Gouverneur von Rom hat ſich bereit ertlärt, den betroffenen Familien
andere Wohnungen zu beſchaffen.
Das türkiſche Außenminiſterium hat eine umfangreiches
Me=
morandum über die Frage der Verteilung des
Moſſuler Petroleums ausgearbeitet und den türkiſchen
Bot=
ſchafter in London beauftragt, auf Grund des Schriftſtücks mit der
eng=
liſchen Regierung zu verhandeln. Die türkiſchen Wünſche gehen, wie
aus den Kommentaren der türkiſchen Preſſe hervorgeht, auf Reviſion
des Vertrages von San Remo hinaus, in dem der Anteil der Türkei
an der Ausbeutung der Oelfelder auf 1 Prozent feſtgeſetzt war. Die
türkiſche Quote ſoll wieder auf ihre urſprüngliche Höhe von 20 Prozent
gebracht werden.
Der indiſche Nakionalheld Ghandi verhafket
und wieder auf freien Zuß geſekl.
EP. London, 5. März.
Nach einer Meldung aus Bombay iſt der indiſche
Nationa=
liſtenführer Ghandi geſtern abend in Kalkutta verhaftet worden.
Ghandi wird beſchuldigt, ſeine Anhänger gegen die Einfuhr
aus=
ländiſcher Textilien aufgefordert zu haben, trotzdem dieſe
Demon=
ſtration, verbunden mit einem Proteſtfeuer, von der indiſchen
Polizei verboten worden war. Ghandi wurde gegen Kaution auf
freien Fuß geſetzt und wird ſich nach ſeiner Rückkehr von ſeiner
Reiſe nach Burma vor dem Gericht in Kalkutta zu verantworten
haben. Bei der Verhaftung des Nationaliſtenführers war es zu
einem Handgemenge zwiſchen der Polizei und den Demonſtranten
gekommen. Dieſe hatten rieſige Mengen ausländiſcher Stoffe
aufgeſchichtet und verſuchten ein Freudenfeuer anzuzünden,
wo=
rauf die Polizei einſchritt. Ghandi ermunterte aber die Menge,
in dem Zerſtörungswerk fortzufahren, und erklärte, die volle
Verantwortung dafür zu übernehmen, worauf die fanatiſierten
Eingeborenen die Polizei mit Steinen bewarf und zu einem
Maſſenangriff gegen die Poliziſten vorging. Mehrere europäiſche
und eine große Anzahl indiſcher Poliziſten wurden verletzt.
Schließlich würdigte Dr. Wolfenberg im Namen des
Ver=
bandes des Kunſthandels die Verdienſte, die ſich Bode auch um
den Kunſthandel erworben hat; habe er ihm doch erſt eigentlich
eine Baſis gegeben und immer neue Wege zu weiſen gewußt.
Geſänge des Staats= und Domchors unter Leitung von Prof.
Dr. Hugo Rüdel umrahmten die ſchlichte Feier.
Wilhelm von Bode auf dem Totenbett.
Montag abend iſt der Sarg, der die ſterblichen Ueberreſte
Wilh. v. Bodes birgt, ins Kaiſer=Friedrich=Muſeum übergeführt
worden. Hinter dem Sarg ſchritten die Schwiegerſöhne des
Dahingeſchiedenen, der Generaldirektor der Muſeen, Geheimrat
Prof. Waetzoldt, der Verwaltungsdirektor der Muſeen,
Geheim=
rat Stubenrauch. Zwölf Beamte des Muſeums, unter ihnen
die jüngeren Kunſthiſtoriker, halten die Ehrenwache an der Bahre
Wilh. v. Bodes.
* Waſhington, 5. März,
In Mexiko iſt wieder Revolution! Die Piſtoleu
den zum Präſidenten der Republik gewählten Genen
niederſtreckten, ſcheinen das Signal für ſtändiges B
im Lande geweſen zu ſein. Es iſt war, daß, ſeitd)
niſchen Konquiſtadoren Solis und Pinzon Yukata
und Cortez das Reich der Azteken unterwarf, in
mit nur kleinen Unterbrechungen Blut gefloſſen iſ.
der neueſten Zeit, nachdem unter der Präſidentſchay
firio Diaz eine Ruhepauſe von mehreren Jahremucku
war, hat es immer Bürger= und Bandenkriege geretiut
Nachfolger von Diaz auf dem Präſidentenſtuhl, Maug/u
erſchoſſen. Unter der darauffolgenden Präſidentſchchit
neral Huerta gab es ununterbrochen Bürgerkrieg, Au
Carranza 1917 als Präſident anerkannt wurde uig m
Verfaſſung erklärte. Dieſe Verfaſſung beſtimmte u.Nacht
ſtändige Trennung von Kirche und Staat. Wenn
auch ſchon 1917 beſchloſſen worden war, ſo kam es Eldn
durch das ſogenannte Ausführungsdekret des Präſiddn/9
zur Anwendung. Es iſt bekannt, mit welcher
Streruehiu=
kaniſchen Behörden das Geſetz zur Ausführung batt
Kirchengüter wurden eingezogen, die geiſtlichen QTmlM
löſt uſw. Gegen dieſes Ausführungsdekret erhob ärhn!
ſchöfe Mexikos Proteſt und verfügten die Exkommmskuinſ!
jeden, der ſich dem Dekret der Regierung fügen weruct!
fiszierte Kirchengüter erwerben, oder der eine 3 zih
gehen werde. Die Antwort der Regierung war einn haMh volle nie
Anwendung der Geſetze. In den Kirchenſtreit miſckh
ehrgeizige Politiker und Generäle, gleichzeitig ſetzti
ale Agitation unter den Arbeitern ein, ſo daß ſiat
ſchaftliche und Klaſſengegenſätze bildeten, und zuletz;
Leidenſchaften bis zum Siedepunkt erhitzt.
Nach der Hinrichtung des Präſidentenmörders
haben ſich die Leidenſchaften in Mexiko noch mehr
Bemühungen des neuen Präſidenten Portes Gil,
zu beruhigen, ſind mißglückt. Wie die Telegtammn
York berichten, ſind in den Provinzen Vera Cruz n
bedenkliche Truppenerhebungen vorgekommen. Im
hat ſich der General Aguirra an die Spitze der aſſ.
Truppen geſtellt. Die Städte Vera Cruz, Jalava,:
Perote, in denen es bedeutende Induſtrieunternehrs 0 Ne Völer
ſollen ſich in den Händen der Aufſtändiſchen befinän Au0ſiu
Provinz Senora, die an die Südſtaaten der Vereirich,
ten grenzt, hat Eeneral Manzo ſich an die Spitze hich uortügtio
geſtellt und die Stadt Nogales beſetzt. Die Bewes ſnckzff m Anerl
ſchieden als ernſt zu bewerten, denn wenn die Ha:0/ Khuchs Wirtchaf
Hafen Vera Cruz abgeſchnitten wird, ſo wird dan FAyſcn, in einer
Lebensnerv der Regierung gefährdet. Präſident
trürmnel und den
ſcheint aber den Mut nicht verloren zu haben. Er Acu0 uch der
treuen Truppen um ſich verſammelt, ſo daß dial
einem gewaltigen Militärlager gleicht. Es verlam M dhru
Präſident Calles die Führung der regierungstreur)hſ Re
FWdern
gegen die Aufſtändiſchen übernommen hat. Auf Actſtewer
ſteht in Mexiko wieder einmal ein blutiger BürM/m boot
der Tür.
Plamn Amerikas
Erfolge der Auffkändiſchen. i ir m eine
Heur mitd die ame
Die aus Mexiko einlaufenden Nachrichten übd 04 ; ſie letzten C
revolutionäre Bewegung lauten immer ungünſtiger.1 30,A um Austra
ſollen ſich bisher neun Staaten der Bewegung 14 ſuher dieſes
haben, die faſt ganz vom Militär getragen wird. 2Mn eine Erör
der mexikaniſchen Regierung ſei dadurch ſtark bedra , gugen. N
Hauptſtadt von drei Seiten von den Rebellen eingnc
und zwar nördlich von der Provinz Sonora, weſtlät ſan
Cruz her und ſchließlich ſüdlich durch die Beſetzun=V ön Hint
enge von Tehuantepec.
ki
Die Regierung iſt zuverſichtlich.
M der 9
Nach einem Funkſpruch aus Mexiko City iſt iü/ABuäche, d
die Lage vollkommen ruhig. Lediglich das Ausziehemiſiiſtent
mäßig ausgerüſteter Truppen erinnert an die EreſFMn
Regierung gibt regelmäßig Bulletins über die Auu/n
gung an die Preſſe. Nach einem heute nacht 12 i
gebenen Situationsbericht befinden ſich 8000 Mann.m
ſtattgefunden hat.
Der Gouverneur des Staates Sonora hat anm
ral Acoſta im Anmarſch auf Vera Cruz, während
ſtarke Truppenkonzentration gegen die Rebellen
Preß” gekabelt, daß ſich die mexikaniſche Rebellion!
den mexikaniſchen Staat richte, auch nicht gegen died
gierung, wohl aber gegen deren Beherrſchung durch !
Präſidenten Calles. Wenn Calles Mexiko verlaſſenn
Revolution ſofort zu Ende ſein.
Von Deutſchlands Hohen Schulen!
Heidelberg: Der Direktor der Univerſitätsbibliothel
Honorarprofeſſor für Buch= und Bibliotheksweſen in 9e 2.
ſchen Fakultät Dr. Rudolf Sillib, beging am 27. Be70
60. Geburtstag. — Zum Nachfolger von Profeſſor
Anbe=
auf dem Lehrſtuhl der mittleren Geſchichte iſt der Heidelbalu
dozent Dr. Pereh Ernſt Schramm in Ausſicht genomſil.e
Marburg: Zum Nachfolger von Profeſſor Dr. R.
Lehrſtuhl der ſyſtematiſchen Theologie iſt Profeſſor L.
Frick von der Univerſität Gießen in Ausſicht genomſut.
durch die Emeritierung des Geheimrats W. Buſch erlehl, ”
der neueren Geſchichte iſt dem a. v. Profeſſor Dr. Wilheim.:
in Göttingen angeboten worden.
München: Hier ſtarb der frühere ordentliche Hochſchhe.
der Artillerie= und Ingenieurſchule Dr. Thomas Bok)..
Lebensjahre.
Berlin: Dem Bibliotheksrat an der Preuß. Staalsſe
Fritz Prinzhorn, iſt auf ſeinen Antrag die nachgeſul
aus dem Staatsdienſt erteilt worden — Der Präſidenk Ve
ſtituts für Infektionskransheiten „Robert Kochl, Oese
Profeſſor Dr. Fred Neufeld, iſt zum Honorarproſelle.
einiſchen Fakultät an der Univerſität ernannt worden.
feſſot für Staatswiſſenſchaften, ehemalige Vortragende. N
kolonialamt, Geh. Legationsrat a. D. Got=fried 397"
24. Februar ſeinen 60. Geburtstag — Der ord. Proſell.
Schroedinger iſt von der Preuß. Akademie de.*
zum ordentlihen Mitglied ihrer phyüikaliſchemathemarſe.
wählt worden.
Düſſeldorf: Hier verſchied am 19. d. Mts der Miſch.
am St. Vincen==Krankenhaus in Küln, Chirurg Proſ.
rich Dreesmann, im 64. Lebensjahr. — Im Alter
verſchied der frühere Ordinarius der inneren Medizll.""
Mediziniſchen Akademie. Geheimer Medizinalrat Proſeſe.
Hoffmann, Obergeneralarzt a. D.
Breslau: Zum Nachfolger von Prof. Mar Schet
A
Lehrſtuhl der Muſikwiſſenſchaft an der Univerſital
Willibald Gurlitt von der Univerſität Freiburg ..
genommen. — Profeſſor Dr. med. Karl Reuter in R
wiſſenſchaftlichen Fakultät.
zum ordentlichen Profeſſor der gerichtlichen Medlöll.
H.
Univerſität ernannt. — Dem Pritatdozenten in *
giſhen Fakultät Dr. theol. et phil Zoſeph Koch iſt ein. e
Vertretung der Religionsphiloſophie erteilt worde‟,
Jena: Ernannt wurde Profeſſor Dr. Paul Her).
zig vom 1. April 1929 ab zum planmäßigen a. 0. Prole
ſchaftswiſſenſchaftlichen Abteilung der hieſigen rechts.
Mittwoch, den 6. März 1929
Seite 3
Praglmim. — Bas man von ihm erwarkel.
* Berlin, 5. März. (Priv.=Tel.)
neueäſident der Vereinigten Staaten von Amerika,
iſt hich n Wafhington feierlich in ſein Amt eingeführt
Beſh m Amtsantritt hat er eine Rede gehalten, in
Lundant, ein neui hes Programm entwickelte. Damit hat Hoover
nienn ſelhali/enchweigen, das
ſeinüg l tiſchen Abſich=
Hoover hat in ſeiner Nede weiter geſagt, daß man in
Ame=
rika nicht eine Herrſchaft der Ausbeutung und
der Gewalt, ſondern der Gerechtigkeit und der
Vernunft wünſche. Hoffentlich kommt dieſes Wort gerade
recht, um es auf die Pariſer Sachverſtändigenverhandlungen
an=
wenden zu können. In Deutſchland iſt man ſich darüber klar,
daß der Ausgang der Pariſer Verhandlungen im weſentlichen
von der Haltung der amerikaniſchen Delegierten abhängt. Die
amerikaniſch=deutſche Freundſchaft, die durch die Karl Schurz=
Feiern erſt in dieſen Tagen eine weitere Befeſtigung erfahren
ſeinm?Bahl gebreitet
ndliat eiftet. Wenn
er gi//ut hatte, ein
ſchrierye”, in alle
Ein=
geiſus Programm
m Aſlio” des neuen
zun Wdell=Hauſe zu
ver=
ſo hienan ſich
gründ=
uſcht* lover iſt über
me Wczinigen, in denen
munggr Friedensliebe
rikarafen- Volkes eine
Rolellep=elt, nicht hin=
ngen
rikſſih olle nicht
zun en Frreden mit
ein ſſeltſttdern auch
ba muh ure Summen
urch ae
Umortiſations=
uſendſiſt an Amerika
we !n. Amitas Wirtſchaft kann nur in der Atmoſphäre des
ges et,, in einer Atmoſphäre, die nicht widerhallt
mpſgismmel und dem Ruf nach Kanonen und Panzer=
Deshb auch der Hinweis Hoovers, daß der
japw ie Abrüſtung der Welt ebnen ſoll.
üſtumgſt in der letzten Zeit nicht nur mehr eine euro=
Fragey ſucern ſie iſt zu einem Problem geworden, von
eng)=ſſeannerikaniſchen Beziehungen in erſter Linie ab=
Leikühat Hoover nichts Beſtimmtes über die
künf=
ziehl wen, Amerikas zu England geſagt. Und dennoch
es ſiüihſier um eine Frage, die heute ganz Europa
be=
ſicher u die amerikaniſch=engliſche
Flot=
glaliu), die letzten Endes ein Kampf um die
Weltherr=
einnn zumm Austrag gebracht werden müſſen.
Anſchei=
erhädboover dieſes Thema noch nicht für aktuell ge=
Fes )ich eine Erörterung ſeinerſeits unnötig in den
mzufrieſerhaltung
rieſdi=s in der
m 2as ſienpr icht ganz dem
z Kn des neuen
ten. rierika, deſſen
ſt w dem Kriege
miung gegyren hat, das
nkierm f1 ganzen Welt
iſt iw Das beſonders
Das „Weiße Haus” in Waſhington und das neue Präſidentenpaar.
Fhauf/t wenig daran, Herbert Hoover, der neue Präſident der Vereinigten Staaten zog am 4. März in das Weiße
wenmlit Völler ins= Haus” ein. Er iſt in der langen Reihe der Präſidenten, die ſeit 1789 an der Spitze der Vereinigten
e die uropas, ſich in „Staaten ſtanden, der Einunddreißigſte. Seine Frau Lou die neue Herrin im Weißen Hauſe, iſt
her 141 zerfleiſchen eine der geiſtigſten Erſcheinungen in der amerikaniſchen Frauenwelt. Sie iſt mit Herbert Hoover,
deſſen Studiengenoſſin ſie war, ſei 1899 verheiratet.
Fund ſſräcken. Vielleicht hat Hoover aber auch geſchwie=
A die iokiſch=amerikaniſche Frage im Augenblick keine
Ang bſerägt, ohne die Gegenſätze nicht weiter zuzuſpitzen.
s iſthr Hinweis des neuen Präſidenten auf die Ver=
N3mäzußkleiten Amerikas in dieſem Zuſammenhang nicht
Mant2
s Euäa an der Rede Hoovers beſonders intereſſieren
iſt die aſ ache, daß Amerika es auch unter dem
Prſäſt enten ablehnt, dem Völkerbund
tretiv/ ,Hoover ſagt, daß Amerika ſich nicht der Gefahr
wal/ in europäiſche Angelegenheiten verwickelt zu
In Fhrllichkeit aber hat wohl auch Hoover die
Unauf=
ui unshſiähigkeit der Genfer Inſtitution längſt erkanait,
er ſ ütenvas davon verſpricht, die Mitgliedſchaft der
Hien Eäaren in Genf anzumelden. Daß Hoover dem
unde Aſes Armutszeugnis gerade in dem Augenblick
da we: zu einer wichtigen Tagung zuſammengetreten
ſie in hyf peinlich empfunden werden. Aber man hat
der /5/d, die Ausführungen Hoovers Lügen zu ſtrafen,
9 eicheitenfrage, einen beſonders günſtigen Anlaß
2b mher, tun wird, ſteht allerdings auf einem anderen
hat, wird um ſo mehr auch unter Hoover Beſtand haben, wenn
ſeine Worte ſich in der Haltung der amerikaniſchen
Sachverſtän=
digen gegenüber Deutſchland auswirken würden.
Wenn nicht alles täuſcht, wird Amerika ſeinen bisherigen
außenpolitiſchen Kurs fortſetzen. Dennoch aber
erwartet man von dem neuen Präſidenten allerlei
Neuerun=
gen, beſonders auf innenpolitiſchem Gebiet.
Bereits lange vor dem Amtsantritt Hoovers wußte die
ameri=
kaniſche Preſſe aller Richtungen Wunderdinge hierüber zu
be=
richten. Ausgeſchloſſen ſcheint es allerdings nicht, daß der
fort=
ſchrittliche und praktiſche Sinn Hoovers, der ſich ſchon während.
ſeiner Tätigkeit als Handelsminiſter gezeigt hat, eine gründliche
Neform durchſetzt. Dieſer Eindruck verſtärkt ſich noch, wenn man
ſich die Zuſammenſetzung des neuen Kabinetts anſieht. Mit
Ausnahme Mellons, des bisherigen Schatzſekretärs, ſetzt ſich das
Kabinett Hoovers aus Perſönlichkeiten zuſammen, die bisher
noch in keiner Weiſe über das übliche Maß hervorgetreten ſind.
Keiner der neuen Männer beſitzt einen Namen von
internatio=
nalem Klang. Man geht wohl nicht fehl, wenn man annimmt,
daß Hoover ſeine damit gegebene überragende Stellung im
Ka=
binett dazu benutzen wird, ausſchließlich ſeinen Willen
durchzu=
ſetzen. Dies dürfte nicht nur bei der Innenpolitik, ſondern
ins=
beſondere auch bei der Leitung der auswärtigen Politik der Fall
ſein. Dafür, daß die Leitung der amerikaniſchen
Politik künftig nach reinen geſchäftsmäßigen
und praktiſchen Geſichtspunkten erfolgen wird,
ſpricht die Tatſache, daß faſt alle Miniſter, der amerikaniſchen
Hochfinanz angehören. Mit gutem Recht kann man von einem
Kabinett der Millionäre ſprechen. Nicht nur Hoover
ſelbſt iſt einer der Reichen Amerikas, ſondern auch Mellon, der
Schatzkanzler, gilt als drittreichſter Amerikaner und einer der
reichſten Männer der Welt. Hoffentlich hält das Kabinett der
Millionäre, was man von ihm erwartet, denn nicht nur in
Ame=
rika, ſondern auch in Europa und der ganzen Welt erhofft man
von der Aera Hoover, von der man bereits ſagt, daß ſie bis 1937
dauern wird, einen neuen wichtigen Abſchnitt der Weltgeſchichte.
Heisn Faus. — Dienstag, den 5. März 1929.
Sat und Zimmermann.
ADe heilt, mit Gaſtſpielen und Neubeſetzungen beladene
ang Ilte gleichwohl einen flotten Zug. Die Marie ſang
e Pſa Kapper und erfreute in dieſer bewährten
Miche te wie immer temperamentvolle, liebenswürdige
Died* Sald von hier ſcheidenden Künſtlerin verdien=
Weog Mye. Den Zar gab Theo Heuſer als Gaſt
Hie Ilic fer ihm treflich liegenden Nolle ſo recht alle
Nein Tegabung zur Geltung bringen: ſein ſchönes,
Bſarben Raterial, die Kunſt des Liedes und der Kan=
Eine 9 bfählung in die volkstümliche Art Lortzingſcher
s 174 mahe, vorzuſchlagen, für die nächſte Spielzeit
2 Neiies it das gewunſchte Bariton=Zwiſchenfach zu ver=
E Jollie einerſeits Herr Komregg, andererſeits Herr
SA Mrei den Fächer noch nicht völlig übernommen haben.
Se Nbeich Boachlbegreifliche Bedenken müßten füglich
ſchwei=
ein Peitiche Vorteile überwiegen, zudem die ſeither die=
S WeriAuven Gaſtiſpiele bis jetzt in keinem Falle
befrie=
zd üaben.
er Ghltzmeuf ſang Shlpeſter Bunſel aus Frei=
Dr Als p rettentenor unlängſt in der Fledermaus
gün=
e Hibſcht gegeben, um ſeine geſanglichen Eigenſchaften
i Erh gen. Das Ergebnis war günſtig. Seine Stimme
inß gerktl Fchön, auch noch unkultiviert, aber groß und
Snigk, Den Enſembles von tragender Kraſt, in der
ine Bictckboal gefihrt, ſo daß eine Verwendung auch
Sbie Tltzen Obernbartien wohl möglich erſcheint. Er
Nbiszir, neter Menſch von ſehr ſicherem Auſtreten,
Sindehis zirft ausüben wird. Seine Anſtellung wird be=
Si Sins Asbender Kabelmeiſter mit benerkenswerten
An=
e ſtellte
S ein eol e rwin Palm vor. Dieſer ehrgeizige Muſiker
und Ei Inder Begleiter und geſchätzter Korrepetitor be=
Rür ſeine ſtille, mühevolle Arbeit heute in der
Sienten Dank ernten. Eine feine, beſchwingte
Rontakt zwiſchen Bühne, Orcheſter und
Publi=
hät herſtellte, die das Anfängerhafte faſt ſchon
Wen ſchien, ja, ſogar einige perſönliche Züge auf=
leuchten ließ, ſoweit ſolche aus einer ſtehenden Vorſtellung
her=
auszuholen ſind, darf gern anerkannt werden. Ich könnte mir
denken, daß im nächſten Spieljahr die Herren Bohne und Palm
als Verwalter der Spieloper und der Operette zweckmäßige
Verwendung finden würden. Damit iſt die Kapellmeiſterfrage
von neuem angeſchnitten.
Es wird nicht verſtanden, daß die Anſtellung Carl
Maria Zwißlers aus nicht erkennbaren Gründen
hinaus=
gezögert wird. Daß man einen Anwärter heranruft und ohne
Verpflichtung wieder wegſchickt, nachdem er ſeitens der Preſſe,
des Publikums, des Orcheſters, der Bühnenkünſtler eine
begei=
ſterte Anerkennung gefunden, die in ihrer ſpontanen
Einmütig=
keit und Stärke ganz unerhört war, iſt doch wohl nicht haltbar.
Denn dann wird das Probedirigieren zur Farce. Es muß doch
angenommen werden, daß alle Erkundigungen perſönlicher Art
in günſtigem Sinne erledigt ſind, bevor der Bewerber gerufen
wird. Steht er am Pult, dann entſcheidet die Leiſtung, nichts
anderes. Dieſe war fraglos ſo überragend und überzeugend,
daß jede Diskuſſion ſich erübrigt. Warum alſo die Wartezeit
mit der Gefahr, ihn zu verlieren?
Ebenſo brennend iſt die Frage um den zweiten
Kapell=
meiſter. Der Wunſch, hierfür auch eine neue Kraft zu
verpflich=
ten, die zu gewinnen, unſchwer gelingen dürfte, ſcheint nicht
ge=
nehm zu ſein, weil befürchtet wird, daß bei zwei neuen
Kapell=
meiſtern der geregelte Opernbetrieb allzu erſchwert wird. Soll
alſo von den drei vorhandenen Herren einer bleiben, ſo kann
kein Zweifel ſein, daß einzig Max Rudolf als der
bewähr=
teſte empfohlen werden muß. Konnte ſich dieſer für den erſten
Poſten nicht als genügend geeignet erweiſen, ſo iſt es ihm doch
wohl gelungen, ſich als zuverläſſiger Dirigent, als korrekter
Einſtudierer und nicht zuletzt auf Grund ſeiner ſympathiſchen
Charaktereigenſchaften durchzuſetzen. Es iſt anzunehmen, daß,
vielleicht im Verhältnis einer Koordination mit dem erſten
Kapellmeiſter, die Aufteilung des Aufgabenkreiſes zwiſchen
bei=
den auf keine erheblichen Schwierigkeiten ſtoßen wird.
Die Beibehaltung Karl Bambergers und gar Berthold
Goldſchmidts kann aus den rein ſachlichen Gründen verſagenden
Befähigungsnachweiſes nicht befürwortet werden. Die
Zuſam=
menſtellung Dr. Böhm, Zwißler, Rudolf in erſter, Bohne, Palm
in zweiter Reihe dürfte meines Erachtens eine völlig
aus=
reichende und vielſeitig wirkſame Erledigung des geſamten
Auf=
gabenkreiſes ergeben. Sie würde eine künſtleriſch des Inſtituts
würdige Beſetzung der wichtigſten muſikaliſchen Faktoren
ver=
bürgen die ſeither zu ſeinem Schaden nicht vorhanden war. v. II.
Der Präſidenk läßt die Tribünen räumen.
* Darmſtadt, 5. März.
Präſident Delp eröffnet die 35 Sitzung des Heſſiſchen
Land=
tags um 10 Uhr 25 Minuten. Die Regierung iſt anweſend. Saal
und Tribünen ſind ſtark beſetzt. Präſident Delp teilt mit, daß
Abg. Dingeldey (D.V.P.) ſein Mandat im Heſſiſchen Landtag
niedergelegt hat und daß an ſeine Stelle Bäckerobermeiſter Kunkel=
Worms tritt. Er wünſcht dem neu eintretenden Abgeordneten eine
ſegensreiche parlamentariſche Arbeit.
Abg. von der Schmidt (Komm.) verlieſt eine Erklärung,
aus der hervorgeht, daß die Abg. Galm und Angermeier, die darin
als „Renegaten” bezeichnet werden, aus der K.P.D. ausgeſchloſſen
worden ſind, daß ſie alſo im Landtag eine Gruppe für ſich bilden.
Abg. Galm ſchildert die Gründe ſeines und des Abg.
Anger=
meier Ausſchluſſes aus der K.P.D. Schuld daran ſei die
verän=
derte Grundtaktik der K.P.D., ihre Einſtellung zu den freien
Ge=
werkſchaften den Betriebsräten und Unorganiſierten. Intereſſant
iſt ſeine Mitteilung, daß von rund 3 Millionen kommuniſtiſchen
Wählern nur etwa 100 000 organiſiert ſind. Dieſe Feſtſtellung löſt
lebhafte „Hört! Hört!”=Rufe bei den Sozialdemokraten hervor.
Ueber die Anträge der Kommuniſten zur Erwerbsloſenfrage
wurde eine Geſchäftsordnungsdebatte begonnen, die aber nicht zu
Ende gebracht werden konnte. Die Kommuniſten beantragten, die
Anträge als dringlich auf die heutige Tagesordnung zu ſetzen,
während der Präſident vorſchlägt, die Anträge bei Beratung des
Kapitels 88 des Staatsvoranſchlags mitzuberaten. Als nun bei
der Abſtimmung über den kommuniſtiſchen Dringlichkeitsantrag
das Haus mit Ausnahme der Kommuniſten dagegen ſtimmt,
er=
hebt ſich unter den kommuniſtiſchen Zuhörern auf der Tribüne ein
ungeheurer, ohrenbetäubender Tumult. Stürmiſche Pfui=Rufe und
andere nicht wiederzugebende oder nicht zu verſtehende Ausdrücke
praſſeln nur ſo auf das verdutzt dreinſchauende Haus nieder Der
Präſident kann ſich mit der Glocke nicht durchſetzen und ſieht ſich
gezwungen, die Sitzung zu unterbrechen. In der Pauſe werden die
Tribünen geräumt.
Die Beſucher der Tribüne, die ſich erneut im Hof anſammeln,
werden auch hier entfernt. Inzwiſchen iſt die Schutzpolizei
alar=
miert worden, braucht aber nicht eingeſetzt zu werden.
Präſident Delp eröffnet die um 10 Uhr 40 Minuten
unter=
brochene Sitzung nach einer Stunde um 11 Uhr 45 Minuten. Abg.
Sumpf wird von der heutigen Sitzung ausgeſchloſſen. Er
ver=
läßt den Saal erſt, nachdem der Präſident ihn darauf aufmerkſam
gemacht hat, daß bei einer Weigerung, den Saal zu verlaſſen, er
für vier Tage von den Sitzungen ausgeſchloſſen ſei. Die
Kommu=
niſten proteſtieren gegen die Ausſchließung des Abg. Sumpf ſowie
die Schließung der Tribünen.
Auf eine Anfrage der kommuniſtiſchen Abgg. von der Schmidt
und Genoſſen wegen angeblicher Ueberſchreitung des
Züchtigungs=
rechts durch Lehrer Magſam (Alsfeld) kann Miniſterialdirektor
Urſtadt mitteilen, daß die in der Anfrage aufgeſtellten
Behaup=
tungen in keiner Weiſe den Tatſachen entſprechen. Die
Behaup=
tung vor allem, die Prügelei ſei an der Schule beſonders ſtark,
ent=
behrt jeglicher Grundlage. Die Frage, in welcher Weiſe die
Regie=
rung den Lehrer zur Verantwortung zu ziehen gedenke,
beant=
wortet Miniſterialdirektor Urſtadt mit der Gegenfrage: In
wel=
cher Weiſe gedenken die Anfragenden dem zu Unrecht beſchuldigten
Lehrer Genugtuung zu geben?
Die kommuniſtiſche Anfrage betr. Aufhebung der
Taub=
ſtummenanſtalt Friedberg wird von der Regierung dahin
beant=
wortet, daß es ſich offenbar um ein Gerücht handle, das dadurch
entſtanden ſei, daß der Vertreter des Reichsſparkommiſſars die
Taubſtummenanſtalten in Friedberg und Behsheim beſuchte und
ihre Verhältniſſe geprüft, vielleicht auch eine Aeußerung über
einen ihm berechtigt ſcheinenden Sparvorſchlag gemacht habe. Die
frei gewordene Direktorſtelle ſoll zunächſt unbeſetzt bleiben.
Miniſterialdirektor Urſtadt, antwortet auf eine
kommu=
niſtiſche Anfrage betr. Stellung von Lehrkräften für den
Frei=
denkerunterricht in Worms und anderen Orten: Nach der
Ein=
richtung des Unterrichts in ſittlicher Lebenskunde, der ſich auf das
Volksſchulgeſetz gründet, beſteht keine Veranlaſſung zur
Einrich=
tung eines Freidenkerunterrichts. Freidenkerunterricht iſt zwar
an einigen Orten zugelaſſen, aber eine geſetzliche Grundlage für
ſolchen Unterricht beſteht nicht, da die Freidenker nicht als
Kör=
perſchaft des öffentlichen Lebens organiſiert ſind.
Auf die Kleine Anfrage des Abg. Reiber betr.
Wild=
ſchweinplage in Heſſen kann Landforſtmeiſter Heſſe mitteilen.
daß ein Vielfaches der Abſchüſſe im Kreiſe Lauterbach, wo 83
Wildſchweine erlegt wurden, und im hinteren Odenwald, wo 23
Stück abgeſchoſſen wurden, erreicht worden ſei.
Nach Mitteilungen von Staatsrat Balſer auf eine Anfrage
kann eine Novelle zur Beſoldungsordnung noch nicht vorgelegt
werden.
Präſident Delp gibt ſodann nach Artikel 32 der
Geſchäfts=
ordnung zur Kenntnis die bereits vom Ausſchuß bewilligte
einſt=
weilige Zur=Verfügung=Stellung der im Rechnungsjahr 1929 für
die Provinzialſtraßenverwaltung vorgeſehenen Baukredite, ferner
die Bereitſtellung von Mitteln zum Ankauf von Gelände zwecks
Durchführung der ländlichen Siedlung ſowie 8400 Mark für
Her=
ſtellungen in Bad Salzhauſen.
Für die kommenden Sitzungen werden, um ähnliche
Vor=
kommniſſe wie zu Beginn, der heutigen Sitzung zu vermeiden,
Tribünenkarten entſprechend dem Faſſungsvermögen gemäß der
Parteiſtärke ausgegeben.
Das Haus beſchließt, die Anträge zur Erwerbsloſenfrage mit
der Beratung des Kapitels 88 des Etats zu verbinden.
Der Antrag der Abgg. Galm u. Gen., Bau des
Panzer=
kreuzers A betr., wird abgelehnt.
Die Regierungsvorlage, die Waſſerverſorgung der Gemeinde
Trumſtadt durch Anſchluß an die Waſſerleitungsanlage der Landes=
Heil= und Pflegeanſtalt „Philippshoſpital” bei Goddelau findet
Zuſtimmung. Die geforderten 14 100 Mark ſind damit bewilligt.
(Volksverband für Filmkunſt.)
* Der Volksverband für Filmkunſt zeigte geſtern nachmittag
und abend im ſtädtiſchen Saalbau zwei intereſſante, filmtechniſch
ausgezeichnete Ruſſenfilme. Einmal „Panzerkreuzer
Potemkin” in der Regie von S. M. Eiſenſtein, der
be=
reits früher in den „Palaſt=Lichtſpielen” gelaufen iſt. Nach der
Ankündigung ſoll dieſer Film in der ruſſiſchen Originalfaſſung,
d. h. ohne Striche, bzw. ohne Bandausſchnitte zur Vorführung
gelangen. Weſentliche Unterſchiede ſind nicht zu erkennen. Unſeres
Erinnerns iſt der Film einzig durch das Aufziehen der roten
Flagge der Revolutionäre und durch Ausdehnung der
Beſchie=
ßungsſzene in Odeſſa um einiges bereichert. Wir können uns
irren, das iſt aber bedeutungslos, denn die Geſamtwirkung des
Films wird dadurch in keiner Weiſe beeinflußt. In dieſem erſten
politiſch=propagandiſtiſch eingeſtellten Ruſſenfilm von Bedeutung
iſt die Tendenz noch ſehr ſtark unterſtrichen. Wir haben aus
dieſem Grund ſchon ſeiner Zeit gegen die Vorführung dieſes
Films proteſtiert. Es liegt bei aller Anerkennung der künſtleriſchen
Qualität kein Grund vor, dieſen Standpunkt zu ändern.
Sehr gut iſt diesmal die Begleitmuſik, die mit 9 Mann
ſtar=
kem Orcheſter original=ruſſiſche Partituren ſpielt.
Als zweiter Film lief „Der Sohn der Berge”, Regie
Muſchin. Dieſer Film ſchildert auf Grund wahrer
Begeben=
heiten das Leben eines Räuberhelden, der aus ſeinem
Gebirgs=
dorf vertrieben, mit einer Anzahl treuer Anhänger ein freies
Räuberleben führt. Selbſtverſtändlich in der Art, daß er nur
gegen die Obrigkeit kämpft und reiche Leute beraubt, die Armen
aber ſchützt. Auch dieſer Film iſt techniſch und in der Regie ſehr
gut. Er bringt eine Fülle feſſelnder Landſchaftsbilder und
zahl=
reiche lebendig=bewegte Spielſzenen.
Theodor Fontanes Romane ſind ſoeben in der ſchönen, wohlfeilen
Buchfolge „Die Schatzkammer” (Leipzig, Heſſe & Becker Verlag)
er=
ſchienen. Es ſind ſechs in ſich abgeſchloſſene, einzeln käufliche Bände
(in Leinen je 2,85 RM.). Der erſte enthält „Grete Minde”, „
Irrun=
gen/Wirrungen” und „Schach von Wuthenow”; der zweite „Frau Jenny
Treibel”, Ellernklipp” und „Stine”; der dritte „Cécile‟, LAdultera”
und „Die Poggenpuhls”; der vierte „Effi.
und „Unterm
Birn=
baum”; der fünfte den Roman „Der Stechlin””; der ſechſte „Quitt”, und
„Mathilde Möhring”. Jeder Band umfaßt 400 bis 430 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Seite 4
Mittwoch, den 6. März 1929
ſoll nicht erreicht wird, bleibt noch offen. Wenn mu
auf unſere Wirtſchaftslage werfen, wenn wir un,
halten, daß die Konjunktur immer weit
geht, alſo auch die Steuereinnahmen ru
haft einen Rückgang erfahren werden, da
wohl ſchon jetzt ſagen können, daß man ſchwerlich
gekennzeichneten Grenze gelangen wird. Aber denſ
man ſich im Augenblick noch nicht den Kopf zu zem
den Beratungen des Reichsrates ſelbſt iſt noch em
daß die Bayern mit einigen Anträgen durchgefalle
ihre Forderung nach Streichung des 120 Millione
des Reiches iſt mit 39:28 Stimmen bei 1 Enthalt
worden. Neben den übrigen Deckungsvorlagen
Bierſteuervorlage zugeſtimmt worden. 2
regierung keinen Einſpruch gegen die Ausſchußfanu
hat, darf man wohl annehmen, daß ſie im weſent=
Haltung des Reichsrates einverſtanden iſt, viellan
möglichſt ſchleunigſt den Etat dem Reichstag zuleir
der nunmehr das Wort hat und dem ein ſchweres.
bevorſteht. Grund zu irgendwelchem Optimismus
Die Ausführungen des Ausſchußberichterſtatters
im Reichsrat ſchon auf Moll geſtimmt, die mit einer
nicht ganz freien Unterton die Steuergeſetze und de
plan an den Reichstag weitergaben.
Erledigt wird noch die erſte Beratung der Regierungsvorlage,
Steuervorauszahlungsgeſetz für das Rechnungsjahr 1929 vom
5. Dezember 1928; hier: die Abänderung des Art. 6.
Eine längere Debatte entſpinnt ſich über den Antrag der
Volksrechtspartei auf Vorlage eines Geſetzentwurfes über die
Ab=
löſung der Markanleihen der heſſiſchen Gemeinden und
Gemeinde=
verbände.
Abg. Dr. Beſt begründet den bereits vor einem Jahr
ein=
gebrachten Entwurf, der wünſcht, daß die Ablöſungsbeträge auf
das Zehnfache des Nennbetrages feſtgeſetzt werden und die
Aus=
loſung auf 20 Jahre beſchränkt wird.
Abg. Schreiber (Dem.) bedauert um ſo mehr, daß der
An=
trag zu ſpät komme, als er an ſich mit ihm ſympathiſiere. Aber
durch Reichsgeſetz ſei bereits eine Regelung erfolgt, und in Heſſen
ſeien etwa die Hälfte der Streitſachen meiſt im Wege des
Ver=
gleichs beigelegt. Es komme noch hinzu, daß jetzt wohl die meiſten
Markanleihen ſich nicht mehr im Beſitze der Sparer und
Klein=
rentner befänden. Die Annahme des Antrags würde die
Forde=
rung einer Sonderregelung für Heſſen bedeuten.
Billigung des Ekats und der
Deckungs=
vorlagen durch den Reichsta.
Nun haf der Reichskag das work.
* Berlin, 5. März. (Priv.=Tel.)
Abg. Ritzel (Soz.) ſpricht ſich gegen den Antrag aus, da er
die bei Annahme erfolgende Sonderbelaſtung der Gemeinden für
untragbar hält. Wenn das Reich eine derartige Regelung
vor=
nehme, ſei es eine andere Sache.
Abg. Schäfer (Komm.) wendet ſich ebenfalls gegen den
Antrag, da er ſich keinen Gewinn daraus für die kleinen Leute
verſpricht.
Abg. Dr. Niepoth ſtellt feſt, daß Dr. Keller und er die
Unterſchrift unter den Antrag der Volksrechtspartei geſetzt hätten,
um die Ausſchußberatung zu ermöglichen. Da die Vertreter der
ſozialdemokratiſchen und demokratiſchen Fraktion grundſätzlich ihre
Zuſtimmung zu dem Antrag erklärten, empfiehlt er ihnen, doch
dieſe Ideen im Reiche und in Preußen, wo ſie ausſchlaggebenden
Einfluß hätten, in die Tat umzuſetzen.
Nachdem noch Abg. Schül (Zentr.) ſich gegen die Vorlage
aus=
geſprochen hat, bezeichnet Abg. Böhm (Dnatl.) es als
Anſtands=
pflicht der Gemeinden, ihre Verpflichtungen gegenüber den
Gläu=
bigern zu erfüllen, beſonders im Hinblick darauf, daß ſie dauernd
neue Stellen ſchafften, koſtſpielige Stadien bauten uſw.
Abg. Beſt widerlegt die Ausführungen des Abg. Ritzel.
Der Antrag der Volksrechtspartei wird vom Plenum
abge=
lehnt. Das gleiche Schickſal hatte er auch im Ausſchuß.
Nächſte Sitzung: Mittwoch vormittag 10 Uhr.
Der Reichsrat hat ſich am Dienstag in einer nur
zweiſtün=
digen Sitzung mit dem Hilferdingſchen Steuerbukett und dem
neuen Haushaltsplan beſchäftigt und, um das Ergebnis dieſer
Beratungen vorwegzunehmen, ohne große Ausſprache die
Be=
ſchlüſſe ſeiner Unterausſchüſſe gebilligt, die im weſentlichen die
Pläne des Reichsfinanzminiſters unverändert gelaſſen haben.
Er hat zwar hier und da einige Korrekturen vorgenommen, die
aber doch nur Verſchiebungen innerhalb des Etats im
Geſamt=
betrage von rund 50 Millionen darſtellen. Auf der Einnahmen=
und Ausgaben=Seite hat ſich der Endbetrag nicht verändert, alſo
neue Ausgaben oder Einnahmen ſind nicht hinzugekommen. Einige
dieſer Abänderungen gefallen allerdings der Reichsregierung
nicht, ſo daß ſie für verſchiedene Poſitionen, die ſich auf einen
Betrag von etwa 30 Mällionen erſtrecken, eine Doppelvorlage
einbringen wird. Dieſe kleinen Abweichungen ſind aber ſo
un=
bedeutend, daß ſie nicht ins Gewicht ſallen und hinter der
Tat=
ſache verſchwinden, daß ſogar die Streichung von 120
Millionen an den Länderüberweiſungen die
Zuſtimmung des Reichsrats gefunden hat. Dieſe
Kürzung bildete den Drehpunkt der Beratungen des Reichsrates,
weil ſie für die Länder ja einen Einnahmeausfall bringt. Man
iſt aber ſchließlich darauf abgekommen, den Ländern dieſen
Be=
trag nicht vorwegzunehmen, ſondern erſt am Schluſſe des
Etat=
jahres, wenn ſich herausſtellen ſollte, daß das Ueberweiſungsſoll
des Jahres 1928 erreicht wird. Mit der Annahme dieſer Formel
war die Klippe der Länderüberweiſungen zunächſt umſchifft.
Der Reichsrat konnte ſich mit dieſem Löſungsvorſchlag
einver=
ſtanden erklären, für die Reichsregierung aber iſt Zeit gewonnen,
worauf es auch Herrn Hilferding in erſter Linie ankommt. Was
dann geſchehen ſoll, wenn am Ende des Etatjahres das Jahres=
Heſſens Januar=Auspeis.
Der Monatsausweis über die Einnahmen und
Landes Heſſen für den Monat Januar des
Rechnum=
wird ſoeben von der heſſiſchen Regierung veröffentliac,*
liche Haushalt ſchließt danach gegenüber dem Vo=/
Monate April bis einſchließlich Januar 1929 mit er
gabe von 9 235 000 RM. ab, der außerordentliche
einer Mehreinnahme von 1947 000 RM. In einn
wird dazu geſagt: Aus den monatlichen Teilergeku
Schlüſſe auf das Ergebnis des ganzen Jahres auu
riſchem Wege nicht gezogen werden, da bei verſchä)
erſt gegen Ende des Rechnungsjahres die Brutto=Ei
=Ausgaben der betreffenden rechnungspflichtigen K3
gen voll ausgewieſen werden.
Statt Karten.
Freunden, Bekannten und
Kame=
raden den herzlichſten Dank für die mir
an meinem 80. Geburtstage
darge=
brachten Geſchenke und Glückwünſche.
Wilhelm Werner, Privatier.
Statt beſonderer Anzeige.
Heute früh verſchied unſer lieber, treuer Bruder,
Schwager und Neffe
Todesanzeige.
Hiermit die ſchmerzliche
Nach=
richt, daß nun auch, 14 Tage nach
dem Tode unſerer lieben Dina
meine über alles geliebte treue
Hur Matiennau eißner
Kaufmann
im 38. Lebensjahre.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 4. März 1929.
Heidelbergerſtraße 65.
Frau
Margarete Dickel
geb. Walter
Dſe Beerdigung findet Mittwoch, den 6. März nachmittags ½/, 3 Uhr,
auf dem Friedhof an der Niederramſtädterſiraße ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bittet man abzuſehen.
Statt beſonderer Anzeige.
Unſere liebe Mutter, Schwiegermutter,
Großmutter und Tante
am 4. Februar, nachts 2 Uhr, nach
langem, ſchwerem, mit großer
Ge=
duld ertragenem Leiden ſanft
ent=
ſchlafen iſt.
In tiefer Trauer:
Georg Dickel
Familie Georg Dichkel
Familie Martin Dickel
Familie Karl Walter,
Darmſtadt, den 5. März 1929.
Taunusſtr. 39.
Die Beerdigung findet
Donners=
tag, den 7. März, nachm. ½3 Uhr,
auf dem alten Friedhof ſtatt.
Todes=Anzeige.
Heute früh entſchlief unſere liebe,
gute Mutter, Großmutter,
Urgroß=
mutter und Tante
Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die uns beim Heimgang unſerer lieben
Entſchlafenen in ſo reichem Maße erwieſenen
Be=
weiſe herzlicher Teilnahme ſagen wir Allen unſeren
aufrichtigſten Dank.
Familien Winkler-Allmann.
Frau
Margarete Jung
geb. Achielſtätter
Oktroierhebers Witwe
iſi nach kurzer Krankheit im 82. Lebensjahr
ſanft entſchlafen.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Familie Georg Jung.
u.
N
wurrd
durchl ”*
hefiw
Darmſtadt, den 4. März 1929.
Eichbergſtraße 24.
Be/t=
vor
Kt.
Bivle,
Spre
Beſu
Margarete Hahn Bw.
geb. Heller
nach zweitägigem Krankenlager.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Ober=Modau, Mannheim, Ober=Ramſtadt,
Darmſtadt, Mainz, New=York, 5. 3. 1929.
Die Beerdigung findet
Donners=
tag nachmittag 2 Uhr ſtatt. (4800
Darmſtadt, den 5.
Liebigſiraße 34.
März 1929.
nach kurzer, ſchwerer Krankheit unſeren
lieben Eltern in die Ewigkeit gefolgt.
Krieger=Vereink
NDarmſtadt 1874
Statt beſonderer Anzeige.
Nach langem, ſchweren, mit großer Geduld
ertragenem Teiden entſchlief heute nacht unſer
lieber, treuſorgender Vater
Geſtern verſchied, unſer lieber
Kamerad und treues Mitglied
Joh. Friedr. Nees.
Die Beerdigung findet
Mitt=
woch, den 6. d Mts., nachmittags
44 Uhr, auf dem Wald riedhof
ſtatt.
Wir bitten um zahlreiche
Be=
teiligung
Der Vorſtand.
78)
Lehrer i. R.
Die tieſtrauernden Kinder.
Reichelsheim i. O., den 5. März 1929.
Die Beerdigung findet Donnerstag, den 7. März,
nachmittags 2 Uhr, vom Trauerhauſe, Heidelbergerſtr. 35
aus ſiatt.
(3785
Zur ſorgfältigen
Fußpflege
empfiehlt ſich
Fr. Hartmann
appr. Heilgehilfe u.
(53a
Maſſeur.
hrafenſtr. 20, II. Iks.
Telephon 1454.
Ilſe von Weſternhagen
Annemarie von Weſiernhagen
Guſtav Adolf Matthgei.
Darmſtadt, den 4. März 1929.
Wilhelminenſtr. 32.
Büroverſchlag
mit Drahtgitter
nd 2 dazu gehörige
Türen, wie neu, zu
verkaufen
Wilhel=
ninenſtraße 9, I.
Die Beiſetzung findet Donnerstag, 7. März,
1/4 Uhr, auf dem alten Friedhof ſiatt.
Wir bitten wiederum herzlich und dringend,
von Beileidsbeſuchen abſehen zu wollen.
Nr. 9
Dankſagung.
Dankſagung.
Für die uns beim Heimgange unſerer
lieben Mutter
Frau Katharina Berſch
erwieſene Teilnahme ſagen wir innigen
Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, 5. März 1929. (3298
Tragerkleidang
Kleider
Mäntel
Kostüme Blusen
Auswahlsendungen bereitwilligst
Geprdder Hen
Ludwigsplatz 9
(3
Telephon 1177
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger
Teil=
nahme bei dem Heimgange unſerer lieben
Ent=
ſchlafenen ſagen wir hiermit Allen unſeren
herzlichſien Dank. Beſonders danken wir Herrn
Pfarrer Becker für die troſtreichen Worte am
Grabe.
Im Namen aller Hinterbliebenen:
Wilhelm Hend I.
Ernſthofen, den 5. März 1929.
(3819
Skrickmaſch.
preiswert zu verkf.
Schießhausſtr. 32.
ofenfes
Lager 2.
raße:
Hlei.
B. 5.ANewimperial Vertreter: Baumert Darmstad!
(3141a
Dankſaguf
Für die vielen
herzlicher Teilnahmes
uns betroffenen
Verluſi ſagen wir
unſeren herzinnigſie
Frau Fohanna Gall
Re e
65
verlautet, daß bei Gelegenheit der Feſtſetzung des
r Stadtverwaltung Darmſtadt von den rund 470
7 00 höher als bisher eingeſtuft werden ſollen, und
nfirkender Kraft von 1927 an! Wie nur allzu
be=
janzlage der Stadt Darmſtadt denkbar ungünſtig,
uswegs ſicherſteht, auf welchem Wege es gelingen
I.S der Landeshauptſtadk.
Darmſtadt, 6. März.
Ift das richtig?
Fme Aufrage an die Stadtverwaltung.
Fum planmäßigen Obervermeſſungsſekretär.
„rde: Am 28. Februar: der Amtsvorſtand des
Forſt=
tienOrerforſtmeiſter Dr. Guſtao Baader zu Schotten, in
ſiemißſgeh ſchaft in das Forſtamt Darmſtadt.
ſeſſifr3t Sandestheater. Heute Mittwoch gelang die Johann
uhetre „Die Fledermaus” mit den Damen Roſe
bt1, Harre, Käthe Gothe und den Herren Guſtav.
De=
beher, Heinrih Kuhn, Carl Ebert=Beyer, Hans
Bau=
dand eiptrollen zur Wiederholung. Muſikaliſche Leitung;
(Niete E, Beginn 19 Uhr).
e Berliner Komiker Max Adalbert wind auf
Ein=
cestheaters mit dem Enſemble des Kleinen Theaters
an ges Gaſtſpiel in dem Shwank „Der Dickkopf”, im
Land=stheaters abſolvieren. Das Gaſtſpiel findet
dr 17. März, ſtatt.
merstag gelangt „Ely” von Wolf=Ferrari mit Roſe
m0 rahl und Hans Komregg nuter muſikaliſcher Leitung
udrektor Dr. Böhm zur Wiederholung (Miete E, Be=
Sruis findet morgen die Aufführung des Schwankes
Ukes” ſtatt (Zuſatzmiete III, Beginn 19.30 Ur).
a3. Marz, bleibt das Große Haus wegen der
Vorverei=
ſtattfindenden Erſtaufführung von Grabbes
Schau=
geſchloſſe. Die Inizenierung leitet Carl Ebert,
laitwiuft Wilhelm Reinling. In dem Werk iſt das
nerſonal des Landestheaters beſchäftigt. Die Erſt=
Miete I. zugeteilt und beginnt um 19,30 Uhr.
Der Hauptrollen in der Freitag zur Erſtaufführung
Martha” von Flotow iſt folgende: Lady: Käthe
Aang Jacobs; Triſran: Hans Ney; Lionel: Herbert
Heinrich Kuhn; Richter: Rudi Wünzer; Mägde:
muh Schantz, Anny Nieder. Muſikaliſche Leitung;
öt; Inſzenierung: Renato Mordo; Bühnenbild:
Trapp. Die Erſtaufführung iſt denjenigen D=Mie=
Zuſatzniete IV haben,
ahre Moderne. Die Ausſtellung der originalgroßen
Farbenlichtdrucke nach Gemälden der großen Meiſter
hrhunderts im Landesmuſeum wird noch bis
ein=
den 17. März, offen ſein. — Inzwiſchen wird in
en ein Gedächtnis Matthias
Grüne=
deſſen Todestag in dieſem Jahr zum 400. Male
Ausſtellung der Neuerwerbungen 1926
beiterbeſtehen.
Baege=Frankfurt ſpricht am Donnerstag abend im
al über „Kind und Religion‟. Es ſei auch
ochmals auf dieſen Vortrag aufmerkſam gemakht. (S.
er4 enntags=Nr.)
bheuge Original=Millowitſch=Theater. Die überaus luſtige
W,Brinzeß Wäſcherin” bleiot nur noch wenige
NEelplan. Wer ein paar vergnügte Stunden verleben
egit, ſich die Aufführung anzuſehen. (S Anz.)
ein. Der Geſellſchaftsabend „Auf allen Sproſſen”
ſtäötiſchen Saalbau zerfällt in zwei Abteilungen. Die
und Auge” gibt nur bunte Folge künſtleriſcher
zweite „Fürs Herz” dreht alles im Tanze nach
Vvon M. Weber geleiteten Ballettorcheſters Als
Verein den bewährten Kenzertmeiſter Budden=
ASiheaters, das beruhmte Bläſerquartett der Kammer=
Lang, Reuß und Heynau, den
Klavier=
etrich und den Solotänzer Hans Macke des
ms Vereinsmitglied Nobert Schneider wird
Auigen von den Sängerinnen und Sängern des
Ver=
unrahmen laſſen. Einlaß=Programme in der Ge=
Se Eliſabethenſtraße 4) löſen!
Drra) freier Menſchen, Ortsgruppe Darmſtadt, veranſtaltet
deN März, abends im Fürſtenſaale (Grafenſtraße) einen
eAdes bekannten Reformers der Freikörperkulturbewe=
0Berlin. Das Thema „Nacktkultur und Er=
NeNt Gebiete, die heute im Brennpunkte des Intereſſes
Bgt Anzeige.)
choiß ſuchdrucker=Verein E. V., Bezirk und Stadt Darm=
Nich Gtuuſare Müglieder und eingeladenen Gäſte nochmals
Weihend 7 Uhr im „Reichshof” ſtattfindende
Monats=
ſerkſam und bitten um recht zahlreichen Beſuch. Im
Lſe ichsunfallverhiitungsſvoche (RUWo.) wird unſer
ſSer Noellner einen Vortrag über „Unfall=
90 Xmerika” halten.
De Aknyen von Hecken und Buſchwerk iſt nach der Polizei=
WAl. März 1913 verboten; ebenſo das Beſchneiden von
Du herk in der Zeit vom 1. März bis 1. Oktober jeden
buwis Lan dlungen werden beſtraft.
Mittwoch, den 6. Mär, 1929
Eeite 3
eny n auszugleichen. Weiteſter Kreiſe unſerer Stadt
ein Aose Erregung bemächtigt, und es iſt dringend
gebo=
a0s adtverwaltung ſchnellſtens in breiteſter
Oeffent=
bdf y Pläne Aufklärung gibt.
hdenc zrits im vergangenen Jahr der Haushalt der Stadt
adtit; unter erheblichen Schwierigkeiten ausgeglichen
konmrnuß es geradezu unwahrſcheinlich erſcheinen, daß
Stvakunckung in einer Zeit, in der die Wirtſchaft unter der
wSteuern und Abgaben aller Art erdrückt wird,
jutz”e abgeſehen von der Nachzahlung, die eine ſechs=
AA5RM Ziff r eichen dürfte, eine jährliche Belaſtung der Stadt
„Steuerzahlers von über Mk. 85000,— zur Folge
rung
a wurden: Am 26. Februar: die
Polizeiverwaltungs=
ſch be Otte Shmidt aus Birklar, Kreis Gießen,
Hein=
i— Frankfurt a. M., Johannes Lutz aus Hainſtadt,
PolizeiverwaltungZaſſiſtenten, ſämtlich mit Wirkung
4D; am 28. Februar: der überplanmäßige Oberver=
Teller bein Vermeſſungsamt Mainz=Land vom
Der Skellenmarkk für Kaufmannsgehilfen im Februar.
Der ungewöhnlich ſtrenge und anhaltende Winter iſt auf das
Wirtſchaftsleben nicht ohne Einfluß geblieben. Die Kälte wirkte ſich
ungünſtig beſonders auf diejenigen Wirtſchaftszweige aus, die von
Außenberufen abhängig ſind. Eine ganze Reihe Werke beantragte
des=
halb teilweiſe bzw. völlige Stillegung ihrer Betriebe. Kündigungen
und Entlaſſungen von kaufmänmiſchen Angeſtellten, ſind in mäßigem
Umfang erfolgt. Der Quartalskündigungstermin, der in den Monat
Februar fällt, brachte allerdings reiht zahlreiche Kündigungen infolge
Rückgang der Beſchäftigung, Liquidation und Konkurs zahlreicher
Fir=
men. In Mittel= und Oſtdeutſchlany wagen es beſonders Großhandel,
Textil= und Metallinduſtrie, die zahlreiche neue Stellenſuchende dem
kaufmänniſchen Arbeitsmarkt zuführten, andererſeits aber auch
weſent=
lich, geringeren Bedarf an neuen Kräften zeigten. Auch im Einzelhandel
fanden vielfach Kündigungen und Entlaſſungen ſtatt, durch entſprechende
Neueinſtellungen war hier aber ein Ausgleich geboten. Die Zahl der
bereits erwerbsloſen kaufmänniſchen Angeſtellten iſt im Februar, nach
den Beobachtungen der Stellenvermittlung des Deutſihmationalen
Handlungsgehilfen=Verbandes, trotzdem faſt allenthalben leicht
zurück=
gegangen.
Offere Stellen waren gegenüber Januar weniger angeboten. Der
Bedarf an Kräften für Abſchlußarbeiten und Ausverkäufe, der im
Januar den Stellenmarkt günſtig beeinflußt hatte, fiel im Februar fort.
Aber auch die wegen der Kälte ruhenden Außenarbeiten ließen eine
Be=
lebung der Nachfrage vielfach nicht zu.
Verlangt wurden wieder hauptſächlich junge Kräfte mit guten
Kennt=
niſſen. Aeltere Bewerbee konnten in geringerer Zahl in qualifisierte
Poſten, als Buchhalter, auslandskundige Fremdſprachenkorreſpondenten
und als Reiſende untergebracht werden. Füir Niederlaſſungen deutſcher
Firmen im Auslande beſtand twas Nahfrage nach jungen
Kaufmanns=
gehilfen mit Sprgchkenntniſſen und Kenntniſſen im Exportgeſchäft.
Der Lehrſtellenmarkt weiſt einen Rückgang in der Nachfrage nach
Lehrlingen und nach Lehrſtellen auf. Die zu beſetzenden Lehrſtellen
ſind von den Firmen zum größten Teil ſchon früher gemeldet worden,
ſodaß: viele der Sihulabgänger ſich Lehrſtellen im erwählten Beruf ſchon
ſichern konuten.
von
Die 1928iger Zinſen der Aufwertungsbeträge können gegen
Vorlage der alten Sparkaſſenbücher jederzeit abgehoben werden.
Auch die 20½igen Aufwertungsbeträge werden auf
Wunſch ſchon jetzt ausbezahlt, und zwar:
a) Aufwertungsbeträge bis 50 — Mk. ohne jeden Abzug,
b)Höhere Beträge gegen Abzugder geſetzlichenZwiſchenzinſen,
ſofern nicht in Fällen nachgewieſener Bedürftigkeit und
hohen Alters auf dieſen Abzug verzichtet werden kann.
Die Ueberſchreibung der Aufwertungsbeträge auf
neue Sparkaſſenbücher (6‟ Zinſen) kann ebenfalls jederzeit
vorgenommen werden. Aufwertungsſtelle im 1. Slock.
Darmſtadt, den 1. März 1929.
Städtiſche Sparkaſſe Darmſtadt.
— Deutſchorden. Br. Komtur eröffnet den Abend mit der üblichen
Begrüßuing und erteilt Herrn R. Anton das Wort zu ſeinem Vortrag:
„Das alte Darmſtadt” Von 800 n. Chr. ausgehend, führte der Redner
uns ins Jahr 1330, wo der damalige Marktflecken zur Stadt erhoben
wurde. Stadtreiht bedingte, reſp. erlaubte Befcſtigung. „Lerne deine
Scimat kennen, um ſie zu bieben.” Im Geiſte einer Führung folgend,
die bei günſtigerem Wetter praktiſch erfolgt, ſahen wir gut erhaltene
Teile der Staſcuauer, ganz und teilweiſe erhaltene Wachnttürme, die
Bilder der verſchſundenen Sradttore und eine größere Zahl von
Bau=
werken, die, ſei es als Zunfthaus eder Geburtshaus bedeutender
Darm=
ſtädter Burger, mit der Geſihichte der Stadt verbunden ſind. Wir
kamen auch dmrch die Große Kaplaneigaſſe, nach dem Adreßbuch an den
Iuſelſtraße beginnend (die Inſelſtraße iſt am Großen Woog, liebes
Adreſibuch. Ein kleiner H iner)und die Kaplaneigaſſe an der Inſel, allwvo
das Niebergalldenkmal hin ſollze. Auch den vorhandenen Türmen, ſowie
Reſten von teilweife abgetragenen galt unſer Befuch, und wäre alles
noh erhalten, eine Reiſe nah Rothenburg oder Dinkelsbühl wäre
über=
flüfſig. Der Redner hatte in knapper, gedrängter Form uns in die
Entſtehung der Heimatſtadt eingeführt, und für manchen war es klau
geworden, daß auch von ihm das Wort galt: „Do wiſſe ſe, wo Moskau
leit, uun in de eigene Gemaggung hawwe ſe kaan Beſcheid”.
— Deutſche Jugendherbergen, Ortsgruppe Darmſtadt. Wir machen
unſere Mitglieder hiermit darauf aufmerkſam, daß die
Hauptver=
ſammlung der Ortsgruppe am Freitag, den 8. März, abends 7.30
Uhr, im Singſaal der Aufbauſchule, Lagerhausſtraße 7, ſtattfindet. Wir
bitten um zahlreiches Erſcheinen.
Die Finanzkaſſe DarmſtadtStadt (Alexanderſtraße 22) bleibt am
Freitag, den 8., und am Samstag, den 9. d. M., wegen
bau=
licher Veranderungen geſchloſſen.
A
KgIN
V 1689
Friedrich Schaefer, Darmstadt, Ludwigspl. 7, Tel. 45
Diebſtähle. In einer hieſigen Fabrik wurden in den letzten
Monaten fortgeſetzt aus einer Kaſſette Geldbeträge entwendet. Der
Tä=
ter iſt nunmehr von der Kriminalpolizei ermittelt. Es handelt ſich um
einen ſechzehnjährigen Kaufmannslehrling. — Aus einem
Altwaren=
geſchäft wurde eine goldene Herrenuhr mit Sprungdeckel und zwölf
Donbléringe mit verſchiedenen farbigen Steinen entwendet. Die Uhr
hat drei Golddeckel, 15ſteiniges Ankerwerk, weißes Zifferblatt mit
ara=
biſchen Zahlen und iſt 585 geſtempelt. In dem Staubdeckel ſind die
Worte „15 Rubis” eingraviert. — Im Ankleideraum des Städtiſchen
Gaswerks wurden zwei Arbeitern kleinere Geldbeträge, ein goldener
Trauring, K. A. 31. 2. 18 gezeichnet, und ein goldener Siegelring mit
rechteckigem rotem Stein geſtohlen. — Wegen mehreren hier verübter
Betrügereien wurde ein achtzehnjähriger Polierer feſtgenommen.
Jagd und Ziſcherei im März.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Jagöklub, e. V., Darmſtadt.
In dieſem Jahre ſollte eigentlich von Jagd im Monat März kaum
die Nede ſein, denn der Winter hat die Wildbeſtände durch die anhaltend
verharſchte Schneedecke derartig gezehntet, daß weiſe Mäßigung für
jeden weidgerechten Jäger erſte Pflicht iſt.
Di= Haupteingänge werden erſt noch kommen, wenn das
ausgehun=
gerte Wild zur Aeſung auf die Winterſaat tritt.
Reichliche Gaben von Salz verhindern die Verluſte beim
Ueber=
gang. Der Heſſiſche Jagdklub hat große Quantitäten Salzpfannenſteine
für ſeine Mitglieder bereit und rät, an den Futterſtellen alsbald
genü=
gend Salz auszulegen, damit das Wild ſich an die Aufnahme gewöhnt.
Kurz zu halten ſind unter allen Umſtänden in der jetzigen Zeit der
Mattigkeit des Wildes die Hunde, denen ſonſt zahlreiche Opfer verfallen,
Auch die Menſchen ſollten ſich möglichſt fern halten von dem durch
Hunger und Not halb zahm gewordenen Wild, denn es iſt eine bekannte
Tatſache, daß ſich beim Fang ſtets ſchwere Verletzungen der einzelnen
Stücke ergeben, und daß außerdem alle Stücke, die derartig matt ſind,
in der Gefangenſchaft alsbald eingehen.
Außerdem belegt das Geſetz jeden, der ſich am Fang des Wildes
beteiligr, mit ſchwerer Strafe wegen Wilderei.
Selbſtverſtändlich ſind die Futterungen weiterhin regelmäßig und
ausgiebig, zu beſchicken.
Durch den abnormen Winter iſt die Tierwelt in ihrer ganzen
Ent=
wicklung zurückgeblieben. In ſonſtigen Jahren begannen die Hirſche
bereits jetzt ihr Geweih abzuwerfen, und der erſte Haſenſatz fällt. Schon
traf man ſonſt Paarhühner, aber in dieſem Jahre ſind wir davon noch
weit entfernt.
Faſt alles Wild genießt Schonzeit. Gegen Ende bes Monats
be=
ginnt die Balz des Auer= und Birkwildes. Deshalb iſt die Jagd auf
Auer=, Birk=, Faſanen= und Truthähne offen.
Letzter Termin iſt jetzt, wo die Wildſtände gelitten haben, durch
Ein=
ſetzen von Haſen und Faſanen nachzuhelfen.
Für den Jäger beginnt die ſchöne Zeit des Schnepfenſtrichs, ſobald
die erſten milden Abende ſich einſtellen, und dauert bis zum Ende des
Monats. Es empfiehlt ſich jedoch, vom Buſchieren und Treiben auf
Schnepfen unter allen Umſtänden abzuſehen.
Der Vogelzug iſt im Gange. Krähen und Elſtern beginnen mit
dem Horſtbau und können dabei leicht abgeſchoſſen werden.
Hecht, Barſch und Regenbogenforelle laichen. Forelle und
Bach=
ſaibling ſind im Fleiſch minderwertig. Die Aeſche hat Schonzeit.
— Miſſionsſtudienwoche. „Die Kulturkriſe in Afrika
und die Miſſion” war das Thema, das Pfarre: Schäfer (Bad=
Nau=
heim) geſtern abend im Gemeindehaus der Petrusgemeinde behandelte,
Seine feſſelnden Ausführungen gaben zunächſt einen Ueberblick über
die Durchforſchung, politiſche Aufteilung und Erſchließung Afrikas für
den Weltverkehr. Als Segnungen der eindringenden europäiſchen
Kul=
tur ſind anzuſprechen: Die Beſeitigung des Sklavenhandels, die
Beendi=
gung der Stammeskriege, die erfolgreiche Bekämpfung des afrikaniſchen
Krankheitselends und die geleiſtete Erziehungsarbeit. Verhängnisvoll
für Afrika war die Tatſache, daß es ſich europäiſchem Einfluß
ausgerech=
net in den Jahrzehnten erſchloß, in denen die europäiſche Kultur ſelbſt
entartete. Der religionsloſe Großſtadtgeiſt brach mit ungeheurer
Schnel=
ligkeit in den „dunklen” Erdteil ein und zerſtörte dort die
verheißungs=
vollen Anfänge einer bodenſtändigen afrikaniſchen Kultur. Beſonders
verhängnisvoll ſind die Wirkungen, die von den Goldfeldern
Südafri=
kas auf die Hunderttauſende von Eingeborenen, die dort
zuſammenſtrö=
men, ausgehen. Der Gegenſatz von Buſch und Maſchine iſt ſo unerhört,
daß die Menſchen an ihm zerbrechen müſſen. Das alte Afrika liegt im
Sterben. Europa ſchuldet den Afrikanern ein neues Afrika. Das reue
Afrika darf nicht das Afrika europäiſcher Ziviliſaiton, ſondern das
Afrika ſein, über dem das Panier des Kreuzes weht. — Der Beſuch war
ein außerordentlich hoher, woraus zu ſchließen iſt, daß das Intereſſe
für die Miſſionsſtudienwoche weiter im Wachſen iſt. — Heute abend
ſpricht Lic. zur Nieden=Darmſtadt über „Die Botſchaft des
Chri=
ſtentums an die Religionen”.
— Evangeliſcher Gemeindetag zu Daumſtadt. Es wird weiteſte
Kreiſe der evangeliſchen Bevölkerung des Landes intereſſieven, daß
Darmſtadt am 3. Juni der Tagungsort der heſſiſchen Landesgruppe des
deutſchen evangeliſchen Gemeindetages ſein wird und daß der Führer der
evangeliſchen Gemeindebewegung Deutſchlands, Generalſuperintendent
Dr. D. Schian, früher Profeſſor an der heſſiſchen Landesuniverſität,
die Zuſage gegeben hat, ſowohl am Vormittag als auch am Nachmittag
Vorträge zu halten. Der Hinweis geſchicht ſchon heute mit der Bitte,
ſich dieſen Tag vorzumerken, und für die Veranſtaltungen freizuhalten,
deren näheres Programm ſpäter bekanntgegeben werden ſoll.
— Studienreiſen für Kaufleute. Der Kaufmann von heute darf
nicht in ſeinem Schreibtiſchſeſſel ſitzen bleiben. Er muß Reiſen
unter=
nehmen, die ihm Land und Leute zeigen. Dasſelbe gilt für den
Kauf=
manusgehilfen, der auf dieſe Weife ſeinen Urlaub zweckmäßig
aus=
nüitzt. Der Deutſchnationale Handlungsgehilfen=Verband veranſtaltet
im Jahre 1922 eine große Anzahl preiswerter Studien= und
Erholungs=
reiſen. Von den nach dem Ausland führenden Reiſen ſind beſondeus
zu erwähnen die Fahrten nach Griechenland, durch die Alpenwelt der
Scwveiz, nach Dänemark, dem Nordkap, Finnland, Belgien und
Frank=
reich, Holland und England, Italien und Dalmatien. Ins
volks=
beutſhe Ausland führen Reiſen nach Oeſterreich und Wien, Härnten=
Steiermark und nach Südürol. Innerhalb Deutſchlands ſind Reiſen
vorgeſehen nach dem Schſvarzwald, an den Rhein, die Waſſerkante, ins
Nuhrgebiet, durch den Harz, Thüringen, Oſtpreußen, Pfalz und Saar
und nach dem Rieſengebirge. Die Koſtenbeiträge ſind niedrig gehalten.
Das reich illuſtrierte Reiſeheft iſt bei der hieſigen Geſchäftsſtelle des
D. H.V., Rheinſtraße 35, erhältlich.
— Der Verein ehem. 117er Darmſtadt hielt anſtelle ſeiner
Mit=
glieder=Verſammlung einen Familienabend ab. Der zweite Vorſitzende,
Kamerad Hummel, eröffnete mit Begrüßung den Abend, Herr
Gouverne=
mentsſekretär a. D. Dietz=Darmſtadt hielt einen Lichtbildervortrag
„Heitere und ernſte Jugenderlebniſſe aus Deutſchoſtafrika‟. Der
Red=
ner der die Verhältniſſe in den ehemals deutſchen Kolonien in Afrika
be=
ſonders gut kennt, ſchilderte in intereſſanter und v rſtändnisvoller Weiſe.
die Entwicklung der Kolonie Deutſchoſtafrika. Durch viele prächtige
Licht=
bilder wurden die Zuhörer mit Land und Leuten bekannt und allen kam
ſo recht zum Bewußtſein, welch großen Verbuſt Deutſchland durch die
Wegnahme ſeiner Kolonien erlitten hat. Seine Ausführungen ſchloß
der Redner mit dem Hindenburgwort: „Ohne Kolonien keine
aus=
reichenden Rohſtoffe, ohne Rohſtoffe keine Induſtrie, ohne Induſtrie
kein ausreichender Wohlſtand. Darum, Deutſche, brauchen wir Kolo=,
nien!” Reicher Beifall wurde dem Redner für ſeine intereſſanten und
lehrreichen Ausführungen zuteil. Die Veranſtaltung war umrahmt von
Muſikſtücken der Houskapelle, die gleichfalls reichen Beiſall erntete.
Die=
jenigen, die der Einladung des Vorſtandes keine Folge leiſteten, haben
einen ſchönen, eindrucksvollen Vereinsabend verſäumt.
Verloren. Am 26. Februar wurde auf dem Wege Rheinſtraße 44
bis zum Café „Zur Oper” ein Notizbuch mit grauem Umſchlag, mit
200 RM. Inhalt und Dienſtwaffenpaß, verloren. Perſonen, die über
den Finder zweckdienliche Angaben mad
nnen, werden gebeten,
bei der Kriminalpolizei,
Seite 6
Mittwoch, den 6. März 1929
Numaf
Schuß dem Wilde!
F. Durch Bekanntmachung vom 28. Februar 1929 hat das Kreisamt
Darmſtadt zum Schutze des Wildes mit ſofortiger Wirkung auf die
Dauer von vier Wochen folgendes angeordnet:
1. Außerhalb der Ortsausgänge und geſchloſſener Gehöfte müſſen
ſämtliche Hunde dauernd mit feſtem Halsband verſehen ſein und an
einer ſicheren Leine geführt werden; das freie Umherlaufenlaſſen
von Hunden iſt verboten.
2. In nicht geſchloſſenen Gehöften ſind Hunde feſtzulegen (anzuketten
oder einzuſperren).
3. Die Verwendung von Hirtenhunden zur Begleitung von Herden,
von Jagdhunden und Polizeihunden unterliegen außerhalb der Zeit
des unmittelbaren Gebrauchs den gleichen vorſtehenden Vorſchriften
Zuwiderhandlungen werden mit einer Geldſtrafe bis zu 90. RM.
für jeden Fall geahndet. Es wird weiter darauf hingewieſen, daß das
Aufnehmen und Aneignen von Fallwild ſowie ermattetem Wild
geſetz=
lich verboten und ſtrafbar iſt.
Große Skrafkammer.
*p. In Nr. 24 der hier erſcheinenden kritiſchen Wochenſchrift für
Heſſen vom 16. Jun: 1928 erſchien ein „Proſt Krankenhaus”
überſchrie=
bener Artikel, der Angriffe gegen am Städtiſchen Krankenhaus
beſchäf=
tigte Aerzte enthieit.
Das Bezirksſchöffengericht hat eine Geldſtrafe von 300 Mark gegen
den Schriftleiter ausgeſprochen und gleichzeitig auf
Publikationsbefug=
nis erkannt, wogegen beiderſeits und weiter auch von den
Neben=
klägern Berufung eingelegt iſt.
Der Staatsanwalt beront, daß die geſamte Aerzteſchaft des
Kranken=
hauſes hier in graver Weiſe beleidigt und ihre Autorität im Publikum
durch den Artikel erſchüttert werde, was ſtraferhöhend wirken müſſe;
er ſtellt eine ſolche Straferhöhung in das Ermeſſen des Gerichts. Der
Ver=
treter der Nebenkläger weiſt darauf hin, daß das angefochtene Urteil
zut Unrechnt den Shutz des § 19 StG.B. zugebilligt habe; von der
Preſſe müſſe auch eine gewiſſe Informationspflicht verlangt werden.
An die berufenen Stellen habe ſich Angeklagter nicht gewandt. Die
Preſſe dürfe ſich nich= zum Rüchter über andere aufwerfen. Es wird die
Erkennung einer Freiheitsſtrafe, wie in erſter Inſtanz, heantragr.
Das Urteil verwirft ſämiliche Verufungen. Der Schutz des 8 193
St. G B. wird im Fragefalle verſagt. Aber ſelbſt wenn man den
Schutz des § 193 zubilligen wollte, ſo ſei eine Beleidigung, weil aus
Form und Inhalt die Beleidigungsabſicht hervorgeht, vorliegend.
— Verein für das Deutſchtum im Auslande. Das große Feſt der
Frauenortsgruppe, der Bunte Ball, hat neben dem künſtleriſchen und
geſellſchaftlichen Erfolg auch ein erfreuliches finanzielles Ergebnis
gehabt. Dieſer Erfolg iſt ſchließlich die Hauptſache, denn der Abend
diente wohltätigen Zwecken und ſtellte ſich die ernſte Aufgabe, Mittel
aufzubringen für ſchwer bedrängte deutſche Schulen in Rumänien. Der
„Bunte Ball” hat mit ſeinem Reinertrag von 9850 Mark
alle gleichartigen Veranſtaltungen der Frauenortsgruppen im Reich in
den Schatten geſtellt. Selbſt das ſtark beſuchte Feſt der Schweſterngruppe
in Berlin kann einen ſolchen Ueberſchuß nicht aufweiſen. Das Ergebnis
iſt zurückzuführen nicht nur auf die vorzügliche Organiſation und
gewiſ=
ſenhafte Vorbereitung des Feſtes, die dem von Frau Dr. Koepke
geführten Vorſtand Arbeit auf Arbeit häuften, ſondern vor allem auf
die Opferfreudigkeit der Darmſtädter Geſchäftswelt und der zahlrei hen
Gönner, die in Anerkennung des gemeinnützigen vaterländiſchen
Wir=
kens des Vereins in Spenden und Gaben wetteiferten. Auch der
Ar=
beitsleiſtung, die uneigennützig und willig von vielen fleißigen Händen
und findigen Köpfen geleiſtet wurde, ſei dankbar gedacht. Es iſt hier
nicht der Raum, um all die Namen derer zu nennen, die durch Opfer
an Zeit und Geld zu dem Gelingen des Wohltätigkeitsfeſtes beigetragen
haben. Die Erwartung iſt nicht unberechtigt, daß alle oder wenigſtens
viele, die durch den „Bunten Ball” einmal Einblick in die Arbeit der
Frauenortsgruppe getan haben, ſich entſchließen, Mitglieder zu werden.
— Die Kaufmänniſche Stenographen=Geſellſchaft eröffnet, wie aus
dem Anzeigenteil unſeres Blattes erſichtlich, am kommenden Donnerstag,
den 7., und Freitag, den 8. März, in ihren eigenen Unterrichtsräumen
— Ecke Wieſen= und Schleiermacherſtraße (hinter dem
Amtsgericht) — neue Kurſe in beiden Fächern. Der Unterricht findet
dortſelbſt und nicht in einem Schulhauſe ſtatt, und gibt die
Geſchäfts=
ſtelle während der Tages= und Abendſtunden bereitwilligſt Auskunft.
— Dampferexpeditionen des Norddeutſchen Lloyd Bremen. (
Aende=
rungen ohne vorherige Anzeige vorbehalten.) Nach New York, ab
Bremen=Bremerhaven: D. Georg Waſhington 1. 3., D. York 5. 3.,
D. Berlin 7 3., D. Republic 10. 3., D. Stuttgart 14. 3., D. Amerika
17. 3., D. Dresden 21. 3., D. Preſ. Harding 26. 3. — Nach New
York ab Southampton: D. Georg Waſhington 2. 3. D. Berlin
8. 3., D. Leviathan 9. 3., D. Republic 11. 3. — Nach New York,
bia Halifax, ab Bremen=Bremerhaven: D. York 4. 3., D.
Stutt=
gart 14. 3. — Nach Boſton, ab Bremerhaven: D. Republic 10. 3. —
Nach Kanada ab Bremen D. Cairngowan 4. 3. Nach Philadelphia
—Baltimore-Norfolk, ab Bremen: D. Köln 8. 3., D.
Weſt=
falen 22. 3. — Nach Nord=Amerika=Weſtküſte, ab Bremen:
D. Witell 16. 3., D. Jſar 6. 4., D. Schwaben 27. 4. — Nach
Ha=
wanna=Galveſton, ab Bremen=Bremerhaven: D. York 4. 3. —
Nach Cuba—NewOrleans, ab Bremen: D. Raimund 19. 3.,
D. Ingram 16. 4. — Nach Mittelbraſilien und dem La
Plata (Paſſagierdampfer), ab Bremerhaven: D. Sierra Ventana 2. 3.,
D. Weſer 9. 3., D. Sierra Morena 23. 3., D. Gotha 30. 3.;
Fracht=
dampfer, ab Bremen: D. Turpin 9. 3., D. Holſtein 26. 3. — Nach
Mittelbraſilien, ab Bremen: D. Arta 2. 3., D. Attika 30. 3.
— Nach Nordbraſilien, ab Bremen: D. Friederun 2. 3., D.
Arnfried 11. 4. — Nach Südamerika (Weſttüſtc) durch den
Pana=
makanal, ab Bremen: D. Lippe 9. 3., D. Witram 30. 3.; durch die
Magelhgensſtraße, ab Bremen: D. Ludwigshafen 2. 4. — Nach
Weſt=
küſte Zentral= u. Mittelamerika u. Mexiko, ab
Bre=
men: D. Minden 25. 3. — Fruchtfahrt Canar. Inſeln ab
Bre=
men: D. Orotava 2. 3., D. Arucas 16. 3. — Nach Oſtaſien, ab
Bremen: D. Franken 2. 3. (ab Hamburg 6. 3.), D. Pfalé 9. 3. (ab
Ham=
burg 13. 3.), M.=S. Fulda 16. 3. (ab Hamburg 20. 3.), D. Jlmar 23. 3.
(ab Hamburg 27. 3.), D. Main 30. 3. (ab Hamburg 3. 4.), M.=S.
Königsberg 6. 4. (ab Hamburg 10. 4.). — Nach Auſtralien, ab
Bremen: D Aller 2. 3., D. Moſel 1. 4., D. Oder 4. 5. — Nach der
Levante, ab Brewen, zirka 8 Abf. im Monat. — Nach
Finn=
land, ab Bremen achttägiger Dienſt nach allen Haupthäfen. — Nach
Reval, ab Bremen: Abfahrten alle 8—10 Tage. — Nach
Lenin=
grad, ab Bremen je nach Bedarf. — Nach England, ab Bremen
—London: 3 bis 4 Abfahrten in der Woche; Bremen-Hull: 2
Ab=
fahrten in der Woche; Bremen-Middlesborough-Newcaſtle:
zehn=
tägig. — Nach Afrika, Weſtküſten=Hauptlinie, ab Hamburg: D.
Wadai 3. 3.; Angola=Linie, ab Bremen: D. Wakoma Anfang März.
— Geſellſchaftsreifen: Orientfahrt D. Lützow ab Genua
8. 3., Orientfahrt DD. Lützow ab Venedig 5. 4., Mittelmeerfahrt D.
Lützow ab Genua 3. 5. — Mitgeteilt von Anton Fiſcher Vertreter
des Nordd. Lloyd ſeit 1873, Telephon 186. Darmſtadt, Frankfurter
Straße 12—14.
Lokale Veranſtalkungen.
— Vereinigung früherer Leibgardiſten,
Darm=
ſtadt. Wir machen unſere Mitglieder auf die heutige Anzeige im
Inſeratenteil, bzgl. unſeres Stiftungsfeſtes gefl. aufmerkſam und
bit=
ten, von dem Vorverkauf regen Gebrauch zu machen, damit ſich der
Abendverkauf an der Kaſſe flott abwickeln kann. Das Feſt reiht ſich
würdig an ſolche früherer Jahre an, ſo daß jeder einzelne auf ſeine
Koſten kommt. Werbe jeder, damit wir, wie immer, ein volles Haus
aufweiſen können.
— Bund Königin Luiſe. Die Geburtstagsfeier muß
ver=
ſchoben werden — Am 10. d. M., Sonntag morgen: Kirchgang,
Stadt=
kirche.— Sonntag, den 10. d. M., abends, ſpricht Freifrau v. Hadeln,
Landesverbandsführerin von Brandenburg, in Frankfurt a. M., im
Voltsbildungsheim. Karten ſind bei Frau Göbel, Wilhelminenſtraße, zu
haben.
— Verein der Hundefreunde von Darmſtadt und
Um=
gegend. Freitag, den 8. März: Mitgliederverſammlung im
Vereins=
lokal.
Aus den Parkeien.
— Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei.
Heute abend 8 Uhr findet im Reſtaurant Gutenberg, kleiner Saal, Ecke
Wieſen= und Grafenſtraße, ein Politiſcher=Ausſprache=Abend ſtatt. Da
auch näheres zum Parteitag bekannt gegeben wird, bitten wir um
zahl=
reiche und püinktliche Beteiligung.
Tageskalender für Mittwoch, den 6. Februar 1929.
Heſſ. Landestheater Großes Haus, Anfang 19 Uhr, Ende 22.15
Uhr, B 15: „Die Fledermaus”. — Kleines Haus: Keine Vorſtellung.
Orpheum, abends 2.15 Uhr, Millowitſch=Gaſtſpicl: „Prinzeß,
Wäſcherin” — Konzerte: Schloßkaffee, Kaffee Rheingold, Hotel
Schmitz, Reichshof, Perkeo, Weinhaus Maxim, Kaffee Ganßmann.
Kinovorſtellungen: Union=Thegter, Helia.
Aus Heſſen.
Skarkenburg.
O. Erzhauſen, 5. März. Die Ortsgruppe der Invalidenrentner
Erz=
hauſen hielt in der Ludwigshalle ihre Monatsverſammlung ab. Der
erſte Vorſitzende, Herr P. Berbert erſtattete den Rechenſchaftsbericht
vom vorigen Jahr und wies dabei auf Verſchiedenes beſonders hin,
was im Intreſſe der Invaliden liegt. Dann wurde die Jahresrechnung
durch den Rechner verleſen und verſchiedene Punkte erläutert. Die
Rechnung wurde anerkannt und dem Rechner Entlaſtung erteilt. Weiter
wurden die Protokolle von 1928 durch den Schriftführer bekannt gegeben,
jann folgte die Wahl. Der erſte Vorſitzende lehnte eine Wiederwahl ab,
womit die Verſammlung aber nicht einverſtanden war, da derſelbe in
ſeiner letzten Dienſtperiode großes Intereſſe für die Invaliden erwieſen
hat, doch beharrte der bisherige Vorſitzende bei ſeinem Vorſatz und führte
der Verſammlung ſeine Familienverhältniſſe vor Augen welche ſeine
ganze Zeit in Anſpruch nähmen und verſppach, jederzeit erbetenen Rat zu
erteilen. Die Verſammlung dankte Herrn Berbert und beſtimmte per
Akklamation Herrn H. Haaß zum erſten Vorſitzenden, der ſich dazu bereit
erklärte. Es wurde noch zum Beitritt in die Allgemeine Sterbekaſſe der
Invaliden aufgefordert, jedoch konnte hierüber kein endgültiger Beſchluß
gefaßt werden. Verſchiedene Anfragen und Erklärungen bildeten den
Schluß der Verſammlung.
Aufspringen der Hände
und des Geſichts, ſchmerzhaftes Brennen, ſowie Röte und Juckreiz der Haut
werden beruhigt und ausgeheilt durch die wundervoll kühlende, reizmildernde —
Creme Leodor. Gleichzeitig herrlich duftende kosmetiſche Unterlage für S
Puder. Tube 60 Pf. und 1 Mk. Erhältlich in allen Chlorodont=
Verkaufs=
ſtellen. Probetube gratis bei Einſendung dieſes Inſerates durch Leo=Werke
A.=G., Dresden=N. 6
gr 171
Aa. Eberſtadt, 5. März. Todesfall. Eine unſerer älteſten
Ein=
wohnerinnen, Frau Margarethe Ihl, geb. Trietſch, iſt im 84. Lebensjahr
geſvorben.
O. Pfungſtadt, 5. März. Dienſtjubiläum. Straßenwart
Lud=
wig Sinner, hier, in der Bergſtraße 98 wohnhaft, konnte dieſer Tage
ſein 25jähriges Dienſtjubiläum begehen. Aus dieſem Anlaß überreichte
ihm Kreisbauinſpektor Weber in anerkennenden Worten eine
Ehren=
urkunde. Sinner wird als fleißiger Beamter bezeichnet. — Alt= und
Junglandbund hatten dieſer Tage zu einem gemütlichen
Zuſam=
menſein eingeladen. Die Veranſtaltung, die einen rein familiären
Cha=
rakter trug, fand im Saale des „Rheiniſchen Hofs” ſtatt. Im erſten
Teil des Familienabends ſprach Abgeordneter Gußmann=Eberſtadt über
die alte und junge Landwirte intereſſievenden Fragen. Im zweiten
Teil wurde Theater geſpielt. — Im Alter von 74 Jahren iſt Johannes
Stein geſtorben. Stein wurde am Dienstag mittag zu Grabe getragen.
Der Krieger= und Militärverein gab ſeinem langjährigen Mitglied in
der üblichen Weiſe das letzte Geleite.
O. Eſchollbrücken, 5. März. Bürgermeiſterwahl. Am
Sonn=
tag wurde hier die infölge des Ablebens des ſeitherigen Bürgermeiſters
notwendig gewordene Wahl eines neuen Bürgermeiſters vorgenommen.
Die Wahlbeteiligung betrug 97 Prozent. Es ſtanden ſich der
Altbürger=
meiſter Götz und der Gemeinderechner Kiſtinger gegenüber. Kiſtinger
ging mit 265 Stimmen (rund 100 Stimmen Mehrheit) als
Bürger=
meiſter hervor.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 5. März.
Reichsunfallverhütungs=
woche. Im Gegenſatz zu dem am Donnerstag voriger Woche
abgehal=
tenen Vortrag war der am letzten Samstag abend vevanſtaltete
Licht=
bilder=Vortrag beſſer beſucht. Herr Dr. med. Müller ging in
ſachge=
mäßer Weiſe bei ſeinem Vortrag auf die Bedeutung der
Unfallver=
hütungswoche ein. Anhand von ſtatiſtiſchem Material konnte er
nach=
weiſen, in welch hohem Maße heute Summen infolge eingetretener
Un=
fälle von den einzelnen Berufsgenoſſenſchaften aufgebracht werden
müſ=
ſen. Die im Anſchluß an die einführenden Worte des Vortragenden
ge=
zeigten Lichtbilder über erſte Hilfe bei Unglücksfällen wurden durch
Herrn Dr. med. Müller des Näheren erläutert. Seine ſicherlich
lehr=
reichen Ausführungen fielen auf guten Boden, was der reiche Beifall
bewieß. Die hieſige Sanitätskolonne ſtellte ſich bei dieſer Gelegenheit
ebenfalls in den Dienſt der guten Sache. Nach einführenden Worten des
Kolonnenführers Riedel, wurde anhand praktiſcher Beiſpiele gezeigt, wie
man auf enfache Art und Weiſe unter Zuhilfenahme von Hausmitteln
und Gebrauchsgegenſtänden die erſten Notverbände und anderes wehr
vornehmen kann. Die praktiſchen Vorführungen begegneten größtem
Intereſſe. Der Kolonnenführer Riedel machte noch bekannt, daß die
Kolonne jederzeit hilfsbereit zur Verfügung ſteht und bei Nachtzeit unter
der Fernſprech=Nr. 3096, tagsüber unter der Fernſprech=Nr. 271 zu
er=
reichen iſt. Er wies auch bei dieſer Gelegenheit nochmals auf das im
Juni d. J. ſtattfindende 25jähige Jubiläum der Kolonne hin. — Bei der
geſtrigen Holzverſteigerung im Gemeindewald wurden Preiſe erzielt,
wie ſie ſchon lange Jahre nicht zu verzeichnen waren. Es wurden
ge=
boten für Buchenſcheiter, 2 Rm., 42—46 RM., für Buchen=Wellen (
Stamm=
reiſig) 18—20 RM. die 50 Stück, Buchen=Knüppel, 2 Rm., 35 RM.,
Eichenknüppel, 2 Rm., 22 RM. Auch die übrigen Holzſortimente kamen
recht hoch an Preis. — Auf Grund einer Polizeiverordnung weiſt das
Kreisamt darauf hin, daß Hunde außerhalb der Ortsausgänge und
ge=
ſchloſſenen Gehöfte dauernd mit einem feſten Halsband verſehen und an
einer ſicheren Leine geführt werden müſſen. Das freie Umherlaufen von
Hunden iſt verboten. In nicht geſchloſſenen Gehöften ſind Hunde
feſt=
zulegen (anzuketten oder einzuſperven). Es wird weiter darauf
hinge=
wieſen, daß das Aufnehmen oder Aneignen von Fallwild ſowie von
ermattetem Wild geſetzlich verboten und ſtrafbar iſt.
G. Ober=Ramſtadt, 5. März. Nachrichten des
Standes=
amts. Im Laufe des Monats Februar wurden beim hieſigen
Standes=
amt 5 Geburten, 3 Eheſchließungen und 6 Sterbefälle beurkundet. —
Konzert. Der Geſangverein „Germania” Ober=Ramſtadt veranſtaltet
am Sonntag, den 17. März, im „Schützenhof” wieder ein Konzert in
Form eines Volkslieder=Abends. Das von dem Dirigenten des Vereins,
Herrn R. Metzner=Darmſtadt, zuſammengeſtellte Programm enthält nur
Volkslieder ernſten und heiteren Charakters. Die Pauſen werden durch
Muſikſtücke der beiden Dirigenten und Rezitationen des Herrn Hanauer
(Darmſtadt) ausgefüllt. Das Konzert, das ohne Reſtauration ſtattfindet,
wird auch diesmal viele Freunde des Geſangs und der Muſik anlocken,
zumal der Eintrittspreis äußerſt gering gehalten. Karten im
Vorver=
kauf bei den Vereinsmitgliedern.
Ak. Meſſel, 5. März. Heſſ. Sängerbund — Gau Darmſtadt=
Land. Am Sonntag fand eine Gauvorſtandsſitzung unter Zuziehung
des Muſikausſchuſſes ſtatt. Es wurden mit dem Vorſtand des hieſigen
Geſangvereins „Sängerbund”, dem die Veranſtaltung des am 2. Juni
I. J. ſtattfindenden Gauwertungsſingens übertragen iſt, alle Fragen
be=
ſprochen, die zu einem reibungsloſen Verlauf des Feſtes notwendig ſind.
Insbeſondere wurde die Reihenfolge der Gauvereine bei dem Singen
feſtgelegt, die Auswahl der Kritiker erörtert und die Lokale (Säle), in
denen das Kritikſingen abgehalten werden ſoll, nach vorheriger
Beſich=
tigung feſtgelegt. In letzterem Punkte kam man noch nicht zu einem
ab=
ſchließenden Ergebnis. Die derzeit vorhandenen Säle ſind räumlich
nicht geeignet, um eine ſo große Sängerzahl, wie ſie der Gau
Darm=
ſtadt=Land jetzt umfaßt, reibungslos unterzubringen. Der feſtgebende
Verein hat ſich erboten, der Frage der Errichtung eines gröferen,
ge=
ſchloſſenen Feſtzeltes bzw. Feſthalle näher zu treten für den Fall, daß
ſich die in Betracht kommenden Saalbeſitzer zu einem Erweiterungsbau
der Säle nicht herbeilaſſen wollen. Im Anſchluß daran machte der
Gau=
vorſitzende, Herr Bürgermeiſterei=Sekretär. Steuernagel aus Nieder=
Ramſtadt, noch nähere Mitteilungen über das Bundesfeſt in Darmſtadt.
Er ermahnte die Vertreter der Gauvereine, auf eine recht zahlreiche
Be=
teiligung hinzuwirken und dafür beſorgt zu ſein, daß alle von ſeiten der
Bundes= und Gauleitung ergehenden Anfragen pünktlichſt erledigt
werden.
f. Roßdorf, 4. März. Raffinierter Diebſtahl. Dem Herrn
Weißbindermeiſter Georg Günther wurden aus feinem Geſchäftszimmer
das er während ſeiner Entfernung kurze Zeit unverſchloſſen ließ, 100
Mark entwendet. Von dem Täter fehlt bis fetzt jede Spur.
Höchſt i. O., 4. März. Sonntag, den 10. März, nachmittags 1½
Uhr, findet ev. Gottesdienſt für Gehörloſe im ev. Gemeindehaus dahier
ſtatt. Wegen Fahrtausweiſes wende man ſich an das hieſige ev. Pfarramt.
Groß=Umſtadt, 4. März. An der hieſigen OberR
ſtanden am 23. Februar 1929 nicht, wie anfangs gemeldet
Abiturienten die Reifeprüfung. Am 1. März 1929 konnte
der infolge Krankheit an der allgemeinen Reifcprüfung nn
nehmen können, das Zeugnis der Reife erteilt werden
b. Erbach, 5. März. Mord. Heute vormittag gegen
ſchoß im nahen Schönnen der Landwirt Karl Wacker ſeit
ßiger Jahren ſtehende Ehefrqu, geb. Walther, ſcheinbar mu
gangenen Familienſtreitigkeiten. Der Vater der Ermordete
Tochter zu Hilfe eilen wollte, wurde leicht verletzt. Die
einzige Kind ihrer betagten Eltern. Einzelheiten konntenm
Erfahrung gebracht werden.
Bb. Bensheim, 5. März. Auf Veranlaſſung des Ber
Bensheim—Heppenheim der beſtehenden Ortsgewerbeverefs
den Kreiſe hatte man am Sonntag alle Handwerksbefliſt
Junghandwerkertag nach Heppenheim eingeladen
ladung, der man in außerordentlichem Maße gefolgt war,
Saal des Gaſthauſes „Halber Mond”, in dem die Verſa=n
bis auf den letzten Platz beſetzt war. Der 1. Vorſitzende 4½
Herr Rektor Eiſenhardt=Bensheim, leitete und eröffnete
lung, zu der neben Vertretern der beiden Kreisämter
Heppenheim auch ein Vertreter der Handwerkskammer f.
des Herrn Dr. Braun ſowie der Landtagsabgeordnete Horrk
Darmſtadt erſchienen waren, mit Worden freudiger Begrüünkdint
über Erwarten ſtarken Beſuch. Es iſt das erſtemal, daß muitt
ſtaat. Heſſen die Junghandwerker, zu denen beſonders wrth f.M.
meiſter gehören, zu einem derartigen Zweck vereinigt ha=u küaſit
der voll gelungen iſt. Herr Rektor Eiſenhardt brachte
daß gerade die Jungmannen des Handwerkerſtandes wie Bi
könnten, um neues Leben und neue Tatkraft in die Bex-u4
Handwerks, ſich ſtark und tatkräftig zu organiſieren, zu tradice
fahrung der alten Meiſter und die Energie der Jungmannitz 1/
mit ihrer oppoſitionellen Einſtellung der Jugend könnten jach
wieder zu dem früher beſeſſenen „goldenen Boden” führm
vor allen Dingen Einigkeit, Kenntnis und techniſche wie 9.
niſche Ausbildung neben einer nun einmal norwendigemr!
dung vorhanden ſei. Obermeiſter Giegerich=Heppenheim 4:
dem Vertreter der beiden Kreisämter, der Tagung mit TA1
grüßung beſten Erfolg. Landtagsabgeordneter Haury warnck
dringlichen Worten an den Junahandwerkerſtand, dem es
Uen m
eine ſtarke Organiſation ſich Achtung und Wertgeltung
it öie alle
die durch Sach= und Fachkenntnis, durch die Gabe perſönliäy
und durch eine unbedingt ſichere und feſte Kalkulationseℳa1 ſtnicht m ern
werden müſſe. Sodann hielt Herr Dr. Braun=Darmſtadt 11 ünſch. Ee
über „Zweck und Ziel der Beſtrebungen des Junghandd=Fü zumd im hie M
klare Ausführungen eine beifällige Aufnahme fanden und /0 ſſm iü
eingehenden Diskuſſion führten. Es fanden auch die . Zwfmt. aecht
ſtrebungen der Bezirksverbände im Intereſſe der Belax-Fll fühen id
werkerſtandes ſowie ſeiner Vertretung gegenüber den An/ ſch=
Regierung und den Erforderniſſen des Berufes Erwähr/m) Fiieheu,
ſodann eine Reihe von aus der Mitte der Erſchienenen Armn, ſo
gebrachten Punkte zur Beſprcchung, die ihrerſeits eine A Fühim
Ausſprache zeitigten. Auf Antrag beſchloß man, in die Mhum obr iſt da
Bezirksverbände Junghandwerker aufzunehmen, die vom)
N8zu
bänden in Vorſchlag gebracht und erwählt werden ſollen
Bezirksverbandstagung wird mit dem Jubiläum des
Ortsgewerbevereins am 12. Mai zuſammengelegt werden.
Rheinheſſen.
1NeN
wuitend
füitz
Meu
Cs. Mainz, 5. März. Chronik. Das Wetter
aufgeklärt. Heute Dienstag war hier wieder klares, ſon
Die Temperaturen betrugen in der Frühe am Rhein —4 C0
decke hält noch, wenn auch in der Mittagszeit die
Oberfläw=
zen kommt und die Eisfläche allmählich dadurch zermürbt 5
verdächtigen Krankheitserſcheinungen, die auf eine
Gebur=
ßen, wurde ein 32jähriges Dienſtmädchen in das Krankenh=
Beim Nachforſchen in der Wohnung des Dienſtmädchens f7
dem Kleiderſchrank verſteckt die Leiche eines neugebovenen
ein Knebel im Munde ſteckte. Die unnatürliche Muttz
Kind kurz nach der Geburt getötet zu haben. —
Kriminalpolizei iſt es gelungen, am Dienstag früh die
zunehmen, die am Sonntag morgen den Raubiſ
den Althändler Herrmann in der Korbgaſſe machten. A
teiligt waren vier junge Leute, von denen zwei den Ram
geführt haben, während die beiden anderen Schmiere ge
Die vier Täter wurden am Dienstag früh zwiſchen
einem Hauſe der Goldenen Luftgaſſe, wo ſie zuſammen in
ſchliefen, aus dem Bett heraus verhaftet. Es handelt ſich,
im Alter von 20—22 Jahren. Sie haben die Tat bereits
Eii alkaloie
WLebenstreud
49 M
MB.
Depot
Geſchäftliches.
Wer fein Kind lieb hat — der achtet darauf.”
ders im Winter, keinen Erkrankungen der Atmungsorg?
wird. Das ſoll nun nicht heißen, daß man den Liebli!
Zimmer behält. Nein, immer hinaus in die klare Winm=k
ein paar „Kaiſer’s Bruſt=Caramellen” mitgeben! Das iſt Tiadf
Dieſe ausgezeichneten Bonbons (15 000 Zeugniſſe beſtätigerng
beugen vor, desinfizieren und heilen Huſten, Ve=ſchleimru elie fA
uſw. ſicher und ſchnell. Außerdem ſchmecken ſie gut.
Male 9
Caramellen” ſind in allen Apotheken Drogerien uſw.
koſtet die Doſe 80 Pfennige und der Beutel 40 Pfennige?
32. Preußiſch=Süddeutſche Klaſſenld ik
21. Tag der 5. Klaſſe. In der Vormittags:3‟
4. März fielen: 2 Gewinne zu 200 000 RM. auf Nr.
winne zu 3000 RM. auf Nr. 99 921, 390 301; 18 Gewinmne
auf Nr. 74 655, 89 494, 100 986, 225 441, 235 476, A2
374 554, 384 587; 34 Gewinne zu 1000 RM. auf Mr
30 350, 37 099, 151 273: 152 366, 161 544, 179 26; Al2
276 787, 282 636, 299 726, 362001, 376 183, 386 683, *
wurden gezogen: 84 Gewinne zu 500 RM. und 22 Gemnre
In der Nachmittags=Ziehung fielen: 4 Gewinm.2"
auf Nr. 186 138, 314 572; 12 Gewinne zu 3000 RM. ON
57 062, 191025, 192892, 239 665, 242 611; 14 Gewinnsie
auf Nr. 19308, 102 675, 117 123, 140 958, 309 739, 211
32 Gewinne zu 1000 RM. auf Nr. 10 161, 6362,
144 875, 165 386, 174 136, 203 705, 217 603, 249 120, 44
306 498, 307 919, 326 251, 370 275; ferner wurden g608
zu 500 RM. und 212 Gewinne zu 300 RM. — In*
verblieben: 2 Prämicn zu 500 000 RM., 2 Gewinne.
4 Gewinne zu 25 000 RM., 20 Gewinne zu 10 000 Rc
zu 5000 RM., 102 Gewinne zu 3000 RMM., 220 Gewnſte.
482 Gewinne zu 1000 RM., 1258 Gewinne zu 500 Mede
zu 300 RM. Die in der heutigen Vormittagszie
beiden Hauptgewinne von je 200 000 RM. fielen
in Abteilung I nach Sommerfeld (Bez. Frankfurt a. 22n
lung II nach Landshut (Bayern). — Ohne Gewähr
Weikerbericht.
Gießen u.
In ganz Deutſchland lagen die Temperaturen heut.
unter dem Gefrierpunkt. Sie erreichten in der Mainge””.
eich eines Hochdruckkernes von 765 Millimetern liegt, wiet
und zwar in Bamberg. Im übrigen Deutſchland ſcha."
zwiſchen —2 und —8 Grad. Mildere Luftmaſſen, die Ue
Dänemark vorgedrungen ſind, haben dort und im Ruk.
mung und Niederſchläge gebracht. Für unſer Gehie.
weſentliche Aenderung der Wetterlage zu erwarten, 9e
Nachtfroſt etwas abſchwächen.
Ausſichten für Mittwoch, den 6. März: Teils nebligs..
teils vorübergehend aufheiternd, leichter Nacheſe 2.
leichte Schneefälle.
Ausſichten für Donnerstag, den H. März: Vielſach woi.
auch neblig, noch Nachtfroſt.
Hauptichrittlettung. Rudelf Manp‟
A
Verantwortlich für Poilikk und Wirtſchaft: Rudelf Maup”:
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Mar Streeſe; für Spoftz Vr.*"
für den Handel: Dr. C. 8. Queiſch, für den Schlußdlenſl”. 2.
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratentell: 2.
und Verlag: L. C. Wittich — ſämflich in Daſhe.
Für unverlangte Manuſtripte wird Garantie der KRückienbung."
Die heutige Nummer hat 12. Soſe
[ ← ][ ][ → ]Oib und Binel i Beffen.
Edfükkerung und Wildverluſte.
„urrter Weiſe hat Herr Profeſſor Zimmer, der
Präſi=
rn Jagdklubs, der Heſſiſchen Amtlichen Preſſeſtelle auf
ſtchlende intereſſante Abhandlung zur Verfügung geſtellt:
ntlich lange und anhaltende Winter hat unſer
hei=
zh in große Not gebracht. So ſehr das zu bedauern
t nnderen Seite dech erfreulich die lebhafte Anteilnahme,
es Volkes an dem Schickſal der Bewohner unſerer
ter nehmen. Ueberall in den Gemeinden fordern die
„losnahmen zur Linderung der Not, und helfende Hände
alax, um rettend einzugreifen.
wM lerdings hierbei über das Ziel hinausgeſchoſſen, und
ſoll es ſein Aufklärung zu bringen in alle
in=
gre, damit man nicht meint, diejenigen, die es in erſter
*is ſind Pächter und Beſitzer der Jagdreviere, legten die
zu len Schoß und warteten auf beſſeres Wetter.
u. nur aus eigener Anſchauung, ſondern auch aus
offi=
fnn bekannt iſt, hat die Staatsregierung, foweit es ſich
n/ handelt, weitgehende Vorſorge getroffen, um die
il=chz lindern. Nicht nur, daß die für die Fütterung bereit=
Kwiw wöllig aufgebraucht worden ſind, auch darüber hinaus
ſen Ier und wird noch geholfen. Vor allen Dingen hat das
ſonahl ſch Weichhölzer gekappt und da, wo Ginſter, Efeu und
even rochnden ſind, dieſe offen gelegt, um dem Wild Zutritt
verſachiet- Alles, was an Eicheln im Herbſt geſammelt worden
als Sueicheln nicht unbedingt reſerviert werden mußte, wird
dfüttzzn verbrauſcht. Dort, wo Eichel= oder Buchelmaſt
vor=
par, aſſtewrgt worden, daß das Wild die Maſt aufnehmen kann.
dies hurten Revierinhaber ſind von den Gemeinden, wo es
ar —ſtigerechte Jagdpächter haben natürlich ganz von ſelbſt
an, Lich MStwendig war —, zur Fütterung aufgefordert worden.
die sſe all in weiten Kreiſen beherzigt worden iſt, geht
dar=
vr, zm Alein durch den über ganz Heſſen und darüber hinaus
ten außt ſchen Jagdkſuß weit über 1000 Zentner
Futter=
verumak worden ſind.
ſe RAfellen an ganz verſteckten Plätzen angelegt werden,
iſt die allererſte Bedingung.
ure tretmie nicht in Erſcheinung, denn dann würden ſie ihren
um 2m llig igeſTen. Selbſtverſtändlich kommt auch das Wild
alljähr=
des „e Gyun nd in die Nähe von Ortſchaften, wo Reſte von
Ge=
me iurzu zu usen ſind. Wie ſehr aber mißverſtandene
Hilfsbereit=
dems hi. geht daraus hervor, daß ungeeignete Futtermittel,
„woffelfy,häben und dergleichen zum alsbaldigen Eingehen der
übe imdendh ſtirke führen. In B=tracht kommt neben
Körner=
ruis Kunglleeheu, das aus Lagern ſtammt, die völlig getrennt
Staülngen, ſo daß dem Heu keinerlei Witterung etwa nach
gu der aiten Haustieren anhaftet.
ſingtrirſsar aber iſt das Aufnehmen von ſchwachem Wild,
ai um es zu Hauſe wieder herzuſtellen.
rſuchit ußglückten ſtets; ſchon nach wenigen Tagen gehen die
„otz ſtitälkigſter Pflege ein. Die Betreffenden aber machen ſich
einer Uebertretung der Jagdgeſetze ſchuldig und werden gerichtlich
beſtraft.
Was das Wild vor allem benötigt in dieſen Zeiten der Not, iſt
völlige Ruhe. Deshalb ſollte jede Beläſtigung des Wildes, ſei es
durch Spaziergänger oder namentlich auch durch Skiläufer oder Hunde
unter allen Umſtänden vermieden werden, denn daß bei dem entkräfteten
Wild die Möglichkeit des Entkommens nicht mehr wie in guten Tagen
beſteht, iſt ſelbſtverſtändlich.
Das Kreisamt Darmſtadt veröffentlicht, ſoeben eine ſehr
aktuelle Bekanntmachung, wonach außerhalb der Ortsausgänge und
ge=
ſchloſſener Gehöfte ſämtliche Hunde an der Leine zu führen
ſind auf die Dauer von vier Wochen bei Meidung einer Geldſtrafe von
90 Mark für jeden Fall der Zuwiderhandlung.
Was nun die Verluſte betrifft, die bis jetzt zu konſtatieren ſind, ſo
hat der Heſſiſche Jagdklub ſich bei einer großen Anzahl gut geleiteter
Reviere in verſchiedenen Teilen des Landes erkundigt und genaue
Nach=
richten darüber erhalten. Von Rehwild ſind eigentlich bis jetzt nur
geringe Stücke der Witterung zum Opfer gefallen, die ja vielleicht in
einem milden Winter durchgekommen wären. Es handelt ſich faſt
aus=
ſchließlich um Kitze, höchſtens einmal um ein geringes Schmalreh. Die
Haſen haben relativ gut durchgehalten, wo nicht Seuchen aufgetreten
ſind, die ja natürlich verheerender wirken, wenn die einzelnen Stücke
weniger widerſtandsfähig ſind. Bei den Hühnern und Faſanen ſind die
Verluſte durch Raubzeug größer als durch die Wintersnot, aber ich da
iſt von den meiſten Revierinhabern durch Anlage von Dorngehegen,
unter denen das Futter gereicht wird, Vorſorge getroffen worden.
Am ſchlimmſten gelitten hat das Waſſergeflügel,
denn die meiſten Bäche und Flüſſe waren vereiſt, und wit der Fütterung
iſt da leider am wewigſten getan worden. Es iſt anzunehmen, daß die
Hauptverluſte erſt eintreten, wenn der Schnee beſeitigt iſt und das Wild
auf die grüne Saat geht. Erfahrungsgemäß iſt Salz gegen dieſe
Ver=
luſte das beſte Mittel. Der Heſſiſche Jagdklub hält deshalb bedeutende
Mengen von Salzpfannenſteinen, die auch Kalk enthalten, für die
Re=
vierinhaber bereit, und hat bereits mit der Verſendung an die Beſteller
begonnen, ſo daß Ausſicht beſteht, auch hier, ſoweit menſchliche Hilfe in
Frage kommt, wirkſam eingreifen zu können. Dieſes Mittel iſt ſo
bil=
lig — der ganze Zentner koſtet 5 Mark —, daß es im weiteſten Maße
angewendet werden kann.
Gerade bei der hefſiſchen Jägerei beſteht übrigens ein geſunder
Sinn und Opferfreude für ihre Jagden.
Das geht daraus hervor, daß jetzt ſchon ganz bedeutende Sendungen
böhmiſchen Wildes durch die Vermittlung des Heſſiſchen Jagdklubs an
ſeine Mitglieder gelangt ſind, die zur Blutzauffriſchung und Stärkung
niſters des Innern, die vor kurzer Zeit erlaſſen wurde, und in der den
Pächtern der Gemeindejagden eine weidgerechte Hege und Pflege des
Wildes noch einmal beſonders zur Pflicht gemacht worden iſt, iſt von der
geſamten heſſiſchen Jägerei mit großem Beifall begrüßt worden.
Prof. K. Zimmer.
Fechken.
Damenſechken beim Darmfkädter Fechlelub.
Nachdem am vergangenem Donnerstag ein Ausſcheidungsfechten unter
den Junioren des Darmſtädter Fechtklubs für ein Mannſchaftsfechten
gegen den Fechtklub Hermania Frankfurt a. M. ſtattgefunden hat, bei
dem ſich die Herren Roth, Feid, Melcher, R. Schaaf und Hofmann
quali=
fizierten, wird am heutigen Mittwochabend bei Sitte ein Ausſcheil
ungs=
fechten der Damen ſtattfinden für einen Gruppenkampf gegen die Damen
des Mainzer Fechtklubs. Dank des trefflichen Unterrichts des neuen
Meiſters Angelini machen die Junioven des Darmſtädter Fechtklubs gute
Fortſchritte, ſo daß der Klub gegen befreundete Vereine der
Nachbar=
ſtädte mit mehreren Kämpfen ſeine Jungfechterinnen und Fechter
antre=
ten laſſen kann, um ſie durch vielfacherere Turniererfahrung heranreifen
zu laſſen. Das Fechden in Frankfurt wird am 24. März (ſtatt 10.)
ſtatt=
finden, und die Damen werden am 28. April hier fechten.
Rundfunk-Programme.
Frankfurt.
Mittwoch, 6. März. 6.30: Gymnaſtik. O 12.45: Schulfunk.
Bürgermeiſter Gräf: Einrichtungen der Stadt Frankfurt a. M. für
Jugendſchutz und Jugendpflege. O 13.15: Schailplatten. O 15.05:
Jugendſtunde, Rektor Wehrhan: Ein Hexengericht. O 15.55:
Haus=
frauendienſt e 16.35: Von Stuttgart: Konzert des Funkorcheſters:
Ruſſiſche Muſik. Mitw.: Eugenie Teichmann (Sopran), o 18.10:
Bücherſtunde. S 18.30: Ernſt Toller lieſt aus ſeinen Werfen. O 19:
Franzöſiſche Literaturproben. O 19.15: Franzöſiſcher Sprachunterricht.
O 19.45: Senckenberg=Viertelſtunde. O 20: Arien= und Duetten=
Abend. Puccini: Arien und Duette aus den Opern „Manon
Lescaut” und „Das Mädchen aus dem goldenen Weſten”. —
Wagner: U. a. „Jſoldens Liebestod” aus „Triſtan und Jſolde‟,
Ausf.: Elſe Gentner=Fiſcher (Sopran), Fr. Völker (Tenor). Funkorch.
Stuttgart.
Mittwoch, 6. März. 10.30: Schallplatten. O 12: Schloßplatz
Stuttgart: Promenadekonzert. O 13: Schallplatten. O 15:
Kinder=
ſtunde: Tante Gretle, Fred Höger Funkorch. O 16:
Briefmarken=
kunde für die Jugend. O 16.15: Nachmittagskonzert. Mitw.:
Ger=
trude Hepp, Funkorch. O 18.15: Regierungsrat Fette:
Arbeitsgemein=
ſchaften in der Sozialverſicherung und Wohlfahrtspflege. O 18.45:
Oscar Schröter: Die Oper im Wander der Zeit: Entſtehung der
Oper. O 19.15: Engliſcher Sprachunterricht. O 19.45: Max
Metz=
ger: 18 Jahre in Madagaskar. O 26: Saalbau Frankfurt a. M.:
Arien= und Duette=Abend. Ausf.: Elſe Gentner=Fiſcher (Sopran),
Franz Völker (Tenor) (beide vom Frankfurter Opernhaus), Funkorch.
Muſik. Leitung: Dr. Rottenberg. Puccini: Arien und Duette aus
den Opern „Manon Lescaut” und „Das Mädchen aus dem
gol=
denen Weſten”. — Wagner: „Jſoldens Liebestod aus „Triſtan
und Jſolde‟.
KAbTa
Nur beim kachmann
C. Boßler & Co., G m b. H
Ernst-Ludwigstraße 14
Telephon 2140 10382
aih tang Hänner
und Frauen
das neuartige und sicherste nach biologischen
Grundsätzen hergestellte Sexual-
Verjüng-
ungs-Mittel zur Behebung sexueller
Erschöpf-
ungszustände und vervöser Störungen jeder
zatrt alkaloidtrei Nachhaltigste Wirkung. Verleiht Lebens-
Aulf
ft uulebenstreude bis ins hohe Alter.
(1V 511
e Aukennungen Aerztl. glänzend begutachtet. Originalpackung
TabLI 9.50, für Frauen Mk. 10.50. Kurpackü g 300 Tabl. Mk 25 —
Fratzallk. 28.—-Wo in Apotheken nicbt erhältlich, giskreter
Ver-
duMlas Depot: Dornbusch- Apotheke Frankfurt a. M.
Post-
jeßisld 33/ gegen Nachn oder Voreinsendung des Betrages auf
in Polttheckkonto No. 85 442 Franklurt a M. Ausführliche Literatur
Verscms., neutral. Umschlag gegen 30 Pfy. Porto durch de Allein-
FURSAN Gm. b H., Frankfurt a. M 26, Kaiserhofstr. 14
gillelisch vergackte
PaHonalitt a60.
en Sis NUF in der
Ffürgerie FRANK
Uind billig
Kümterahmt
Menihre Bilder bei
HgROR
Eiübethenstr. 7 (7a
Fer wikn Kundſchaft, ſowie dem
hen 1ſö) kum zur gefälligen
z8, da1ä) Das von meinem ver=
Malze jetriebene Holz= und
geſchly ien unverä. derter Weiſe
ire 19 bitte gütigſt um Ihre
Bhckichtigung.
2th 4m0 Kohlen zandlung
Samler gſtraße 43.
iga Bb. Landwirtſchaft z. vk.
dn mit 2 Paar Leitern,
pfkug mit Vorſchneider,
Apf ug, 1 Egge, 1 Jauche=
Fellch ine mit Kettenzug u.
ioms Kreisſäge mit
Kugel=
les8 ſehr gutem Zuſtande,
g gebraucht, bei
NierEc II., Groß=Zimmern,
geklife 66, 1. Stock.
Urädt
Tandker zwet weſbelamte
Marken
258a
Sie beiß lns & comp., Grafen=
D22, ſu-clün ſtig. Anzahlung 10 Mk.,
Naie 11M0, Langſährige Garantie.
gen St
e unſer großes Lager.
eir Weidmann in gut
bei Darmſtadt zu
247 Geſchäftsſt. (*ms
Aeupthe eenph. 448
liefert (1.3734
ohne Anzahlung
ausw. Spezialhaus
zahlbar in
12 Monatsraten.
Erbitt. Sie unverb.
Vertreterbeſuch unt
K. 189 a. d. Geſchſt.
Laufe getr. Kleid.,
Schuhe Boden= u.
Kellerkram.
J. Blum
Lauteſchlägerſtr. 12.
Laden
Kleine Bachgaſſe
Fahrrad=
Bereifungen
billiger (3200 Sie ſchon ſetzt.
Ferner empfehlen zu
enorm billigen Preiſen
Lenker, Bremſen,
Ket=
ten,Pevale,Sättel uſw
Bent & Comp.
Grafenſtraße 20/22.
Getrag, aber noch
ſehr gut erh. dunkl
Ueberzieher, ev. auch
Anzug f. gr. ſtarke Fig
zukauf. geſ. v.
Selbſt=
reflekt. Ang u. K 222
an die Geſchſt. (*
Eine leichte
Federrolle
15—20 Ztr. Tragkr
zu kaufen geſ. Ang.
u. K. 237 Gſch. *mf
TN
Ot
300ℳ nur v.
Selbſt=
geber geſucht. Hohe
Verg. u. Sicherheit.
Ang. u. K. 217 Gſchſt.*
Hypoth. u.
Dar=
lehen prompt u.
diskr. dch. G. Ebert,
Saalbauſtr. 60.
A
Schöne
3Zimmerwohn.
3. Stock mit Bakon
ind allem Zubehör
gegen gleiche m. Bad
im Part. od. 1. Stock
in Nähe Pauluskirche
zu tauſchen geſucht.
Evtl. kann gute 2Z=
Wohnung im 1. Stock
gebot. werden. Ang.
unter K 226 an die
Geſchäftsſt. (3790b
—2 leere Zimmer
ſofort zu vermieten
Näh. Geſchäftsſt.
Großer Laden
m. Wohnraum zu
ver=
niet. Näh.
Taunus=
ſtraße 39. (*mfe
AA
Vornehm möblierte
Zimmer
ſof. beziehb
Hügel=
ſtr. 15 Lad. (2168a
andskronſtr. 63, II.
b. Jung, frdl. möbl.
Zim. mit oder ohne
Penſion zu verm.
Pantratiusſtr. 2, pt.,
gutmbl. Z.z. vm./*mf
Gut bürgerlicher
Priv Mifktagsk.
Karlſtr.
Metzgerei. (Eimg
Nehme 1—2 jüng.
Schuler in Penſion,
auch tagsüb.
Sorg=
fältige Ueberwachg.
der Schularbeiten,
beſte Verpflegung.
Grüner Weg 35, I. (*
Zahle
ſtaunende Preiſe für
getragene Kieider,
Schuhe. Boden= und
Kellerkram
M. Winwizki
Kl. Backgafſe 6.
Laden.
Poſtkarte genügt.
Keimeſer
zu kauf, geſ 4
E. S „Mauerſtr. 20
Guterhaltener Zeiß=
Feldſtecher zu kauf.
geſucht. Angeb.
K. 222. Geſchſt.
Sandſtr 40,Hths.,pt.
bei Germann, gut
möbl. Zimm. ab 15. 3.
evtl. 1. 4., an berufst.
Herrn zu vermiet
von Beutschland
cem Motorrad
Komplett Mk. 1240.-
der unerreichte Schlager
Hacker SBo ccm
mit patentiertem Doppelrahmen,
Original-UAP-Motor (kein Licenz-
Motor), eine Glanzleistung moderner
Motorenkonstruktion, Kettenschutz
für beide Ketten, verstellbare
Fuß-
rasten, Federgabel mit 4
Stoß-
dämpfern, 3 Doppelfederungen
Komplettes Zündlicht, Boschhorn
eingebauter Tachometer
SS-Ballon-Bereitund
Generalvertreter: Otto Darmztädter, Darmstadt, Heinheimerstraße Nr. 86
In Darmstadt
beſchlagnahmefreie 7 Zimmer=
Woh=
nung mit Bad, 2 Veranden uſw.,
1. Etage, in guter, ruhiger Lage,
ſo=
fort zu vermieten. 2 im Parterre f.
Büro beſt. geeignete Räume, ſowie
Lagerräume können evtl. mitvermietet
werden. Gefl. Angeb. unter K 223
an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. (3783
Steinſtr, 5, part.
Möbl. Zimmer. (
Liebigſtr. 13, I.
gut mobl. Wohn= u.
Schlafz. mit el. 4
zu verm. (3802b
N.=Ramſtädterſtr. 34
2. St. gut möbl.
zu vermieten.
Kiesſtraße 80, I.
1 oder 2 möblierte
Zimmer zu vm. (
Srorhaine
3 Zimmer, ca. 93,5 qm Fläche, parterre
event. mit Garage und weiteren 1—2
Zimmern im Nebengebäude) als
Büro=
räume in beſter Lage Darmſtadts zu
ver=
mieten. Angebote unter K 243 an die
Geſchäftsſtelle ds. Bl.
Geſchäftsräune
beſtehend aus: 2 Büros, 5:3,10 und
3: 3,80 qm, 2 Lagerräumen, 3: 6 und
6:9,50 qm, Speicher, 12:6, Keller,
5,50:18 qm, mit oder ohne Garage,
ſofort event, ſpäter zu verm. Näh Alfred
(3244
Hammer. Eliſabethenſtr. 48
Grüner Weg 25, II.
gut möbl. Wohn= u.
Schlafz. mit el. L.
an 1 od. 2 Herr. z
15. 3. od. 1. 4. z. v.*
Wendelſtadtſtr. 6, II.
2 gut möbl. Zimm.
mit elektr. Licht u.
Schreibt. z. v. (Em.
Kaupſtraße 5, pt.
möbl. 3. zu vm.
Erbacherſtr. 17. Hth.
(Wwe. Neidig)
m. ſep. Eing. z. v
Grdl. Klavierunterr
Frau Nanny Kaiſer,
Viktoriaſtr. 42, II.
an Muſikhochſchulen
gebildet. Gediegene
Ausbildung
leicht=
faßl. Methode für
Infänger u.
Voran=
geſchrittene u.
Uebe=
gelegenh. Hon.mäß.
(1281a)
Bennkau kkunntänd
Ingenieurschule für Maschinenbau und
Elektrotechnik, Flugzeugbau
II Ka 204)
und Automobilban.
Sprachunterricht
Engliſch, Franzöſiſch
Hoffmann, (3759a
Heinrichſtr. 42.
2rittmann=
Makuk ſtraße 30, I.
(B138)
O
VVeiße amerikaniſche
Legehühner (28er)
zu verkaufen.
Karl=
ſtraße 60.
Kanarienvögel z. vk.
Truffel.
Bismarck=
ſtraße 28. (909a
Kanarienh. u. Zw.
noch abzugeb.
Hein=
heimerſtr. 84, II. I. *ſm
Wolfshund
preiswert zu verk.
Näh. Geſchäftsſt. (*
Brauner raſſerein.
Dackel f. 10ℳ in g.
Hände zu vk. Kra=
*
nichſteinerſt. 41,III.*
Raſſerein., rehbr. jg.
Dackel
preiswert z. veikauf.
Ang. u. K 246Gſchſt./
j. Zentr., gut möbl.
leicht heizb. Z. mi
el. L. zu verm. (*id
Wittmannſtr. 25, II.
3 möbl. 3. m. Küch.=
Benutz. z. vm. (*ids
Gr. Kaplaneigaſſe 2
Schlafſt. z. vm. (*idg
Aute-Rühief
Reparaturen und Neuanfertigung
n fachgemäß ansgeführt,
jeder Art
Billigſte Berechnung 1020a
Wannemacher
Artilleriekaſerne.
beid
Telephon 4443.
1un Dum
ſter
Seite 8
Mittwoch, den 6. März 1929
Raubverſuch auf der Kaiſerſtraße in Frankfurt.
Das Opfer mit Pfeffer geblendet.
Frankfurt a. M. Einen dreiſten
Raubüber=
fall verſuchte am Montag nachmittag ein Mann auf
der Kaiſerſtraße. Der Räuber warf einer jungen
Dame eine Hand voll Pfeffer ins Geſicht und entwiß
der ſo Uberraſchten ihre Handtaſche mit etwa
300 Mark Inhalt. Paſſanten gelang es, den Täter,
als er flüchten wollte, zu ſtellen und der Polizei zu
übergeben. Die geraubte Handtaſche konnte der Dame
zurückgegeben werden.
Brandſtiftung eines Stadtverordneten wegen
Unterſchlagung.
Detmold. Zu dem kürzlich berichteten
Groß=
feuer in dem Gebäude der Ortskrankenkaſſe
Blom=
berg werden jetzt intereſſante Einzelheiten bekannt.
Der am Tage nach dem Brandunglück unter dem
Verdacht der Brandſtiftung verhaftete Hausbeſitzer
und Leiter der Krankenkaſſe, der ſoziald mokratiſche
Stadtverordnete Pfaffe, hat jetzt zugegeben, daß er
an der Ortskrankenkaſſe 19 000 RM. unterſchlagen
hat. Es iſt weiter feſtgeſtellt, daß Pfaffe ſich vor
Jahresfriſt einen Neubau mit 18 Zimmern für 15000
RM. hat ausführen laſſen, obwohl er ſelbſt
vermö=
genslos war. Die Ermittlungen der
Staatsanwalt=
ſchaft gehen zurzeit auch nach dieſer Richtung hin.
Durch Rauch getötet.
Berlin. In einer Kellerwohnung in der
Kleinen Mareusſtraße wurden der 71 Jahre alte
Schuhmacher Franz Emanowſki und ſein
Underwie=
ter, der Schneider Ladislaus Lemke, tot aufgefunden.
Die Ermittlungen ergaben, daß beide einer
Rauchver=
giftung erlegen ſind und ſchon längere Zeit tot in der
Wohnung gelegen haben müſſen.
Felsabbrüche auf Helgoland infolge des
Eis=
ganges.
Hamburg. Wie die Helgoländer
Gemeinde=
vertretung mitteilt, ſind durch den ſchweren Eisgang
der letzten Wochen auf der Inſel Helgoland rund
700 Kubikmeter Felsgeſtein abgebrochen worden.
Die ruſſiſchen Eisbrecher auf dem Weg
nach Kiel.
Kiel. Die ruſſiſchen Eisbrecher, die mit dem
Dampfer „Bolten” als Kohlenſchiff von
Warne=
münde aufgebrochen waren, ſtanden geſtern früh
ge=
gen 8 Uhr im Fehrmarn=Belt. Die Zeit ihrer
An=
kunft in Kiel iſt noch immer ungewiß, da bei dem
herrſchenden Weſtwind die Eismaſſen nach Oſten
ge=
trieben werden.
Verwegener Raubüberfall auf ein Pariſer
Goldwarengeſchäft.
Paris. Ein verwegener Ueberfall wurde am
Montag in den frühen Morgenſtunden auf das
Ge=
ſchäft eines Pariſer Goldwarenhändlers
unternom=
men. Der Täter, der ſich bereits in den
vorher=
gehenden Tagen durch häufige Beſuche mit den
Oert=
lichkeiten vertraut machte, hatte verſucht, den von
der Frau des Geſchäftsinhabers herbeigerufenen
Goldwarenhändler mit Pfeffer zu blenden. Es
ent=
ſpann ſich ein harter Kampf, wobei es dem
Ver=
brecher gelang, ſich aus den Umklammerungen zu
befreien. Sofort zog er einen Revolver und gab auf
den Goldwarenhändler zwei Schüſſe ab, die dieſen
in Geſicht und Bruſt trafen, ſo daß der
Schwerver=
letzte zuſammenbrach. Als die Frau zu Hilfe kam,
wurde ſie ebenfalls durch einen Revolverſchuß
nieder=
geſtreckt. Auch der auf die Schüſſe herbeigeeilte Sohn
erhielt Revolverkugeln in die Bruſt und in den Kopf.
Nach vollbrachter Tat kletterte der Verbrecher auf
den 6. Stock und verſuchte, über das Dach zu
ent=
kommen. Er irrte ſich jedoch in der Tür und konnte
ſchließlich von der Polizei verhaftet werden.
Schiff in Eisnot.
Kopenhagen. Nach Meldungen aus
Hel=
ſingfors hat der Dampfer „Gihonna”, der den
regel=
mäßigen Verkehr zwiſchen Stockholm und Abo
ver=
ſieht, in ſchwerem Eiſe die Schrauben verloren und
treibt hilflos mit etwa 50 Fahrgäſten im Eis. Von
Stockholm iſt ein Eisbrecher zur Hilfe abgegangen.
Durch eine Schneelawine verſchüttet.
Paris. Havas berichtet aus Grenoble, daß in
der Nähe des Fluſſes Allemont eine Schneelawine
auf die Straße von Grenoble niedergegangen iſt und
zwei junge Leute, deren Identität noch nicht
feſtge=
ſtellt iſt, unter ſich begraben hat.
Dem Andenken des großen Deutſch=
Amerikaners Carl Schurz.
Die Carl=Schurz=Gedächtnisfeier im Reichstag.
In Anweſenheit des amerikaniſchen
Botſchaf=
ters Shurman fand im Reichstag eine
Gedächt=
nisfeier für Carl Schurz ſtatt, der vor hundert
Jahren in Deutſchland geboren wurde und es
in ſeiner zweiten Heimat Amerika zu den
höch=
ſten Ehren (General. Senator, Miniſter)
ge=
bracht hatte
Das neue Geſicht von Berlin.
Entwurf zum Umbau des Alexanderplatzes.
Der Berliner Alexanderplatz gehört zu den verkehrsreichſten Punkten Europas. Ein preisgekrönter
Entwurf der Architekten Gebr. Luckhardt verſucht durch eine kreisrunde Straße, in die alle anderen
Straßen einmünden, der außerordentlichen Verkehrsſchwierigkeiten am Alexanderplatz Herr zu
werden. Die Löſung iſt verkehrstechniſch wie künſtleriſch hervorragend gelungen.
Leipziger Frühjahrsmeſſe im Schnee.
Bilder aus der Leipziger Meſſeſtadt.
Seit dem Jahre 1268 finden in Leipzig in jedem Frühjahr und in jedem Herbſt Muſtermeſſen ſtatt,
die die neueſten Erzeugniſſe der Induſtrie vorweiſen. Auch die Frühjahrsmeſſe 1929 hat viele
Zehn=
tauſende von Käufern und Verkäufern nach Leipzig gelockt. — Unſere Bilder zeigen links: Eine
Rieſenſprechmaſchine auf dem Rathausmarkt, die für Zerſtreuung der Meſſebeſucher ſorgt. Rechts
oben: Das ruderloſe Boot, das durch Schraubenantrieb bewegt wird. Unten: Eine
Liliputloko=
motive, die nicht nur in Leipzig, ſondern auch in Barcelona auf der Weltausſtellung gezeigt wird.
„Gasriecher” in den Straßen Berlins.
Die Gasanſtalten ſchicken zur Ueberprüfung der Gasröhren Kolonnen durch die Stadt, die mit
langen Rohren die unterirdiſchen Leitungen „beriechen‟. Dieſe Arbeit wurde durch den ſtarken
Froſt nötig, der zum Teil die Gasrohre zum Platzen gebracht hat. Stellen die „Gasriecher”
Gas=
geruch feſt, ſo wird die undichte Stelle alsbald repariert, um Unglücke zu vermeiden.
Die Exploſion im Woolwich=Arſenal.
London. Bei der Exploſion im Woolwich=
Arſenal haben — den letzten Meldungen zufolge —
19 Perſonen Verletzungen erlitten, doch ſind die
Ver=
letzungen bei allen nur leichter Natur. Durch die
Exploſion und den darauf folgenden Brand wurden
nur einige kleinere Gebäude beſchädigt. Der Betrieb
im Arſenal erleidet keine Unterbrechung. Der
Um=
fang des angerichteten Schadens iſt noch nicht
feſt=
geſtellt.
13 Perſonen nach dem Genuß von Likören
geſtorben.
New York. In Peoria, im Staate Illinois,
ſind in den letzten 48 Stunden 13 Perſonen nach dem
Genuß von Likören geſtorben. Die Polizei hat einen
Alkoholſchmuggler verhaftet, der eingeſtand, daß er
die Spirituoſen nach einem „neuen” Verfahren
her=
ſtellte und in den Handel brachte. Das Verfahren
bezeichnete er im Laufe der Vernehmung ſelbſt als
„anſcheinend nicht ſo gut”.
Zum 100. Gebuf.
des Begrunders des Bo
Albert Borſig,
der große Pionier der deutſche
blickte in Berlin als Sohn des
rers und ſpäteren Maſchinenfabi
Borſig am 7. März 1829 das Lic
vergrößerte die Induſtrie=Anlag=0
und gründete 1862 das internel
Borſig=Werk für Lokomotiven.
„Graf Zeppelins” Nord / KMeicht Darm
Friedrichshafen. Wenn
die Polarnacht vorüber ſein wird,
pelin” unter Führung Dr. Eckeners
erſten der großen polaren Forſch
Anzahl hervorragendſter Fachmänm.
Nationen ſind bereits mit den
umfi=
ſchaftlichen und techniſchen Vorbere
Fluge bſchäftigt. Der wiſſenſchai
Expeditionen iſt Frithjof Nanſen,
forſcher der Gegenwart. Die
Fahr=
geſchäftsführende Vizepräſident der
Geſellſchaft zur Erforſchung der 1
fahrzeugen, Prof. Dr. Georg Wegi/”
ſchen Kurier” ſchreibt, über das Pc
hergehen zwiſchen einem von der,
geſtellten Ankermaſt in Nordrußiy”
ſolchen der U. S. A. in Alaska. B4
den Aufgaben ſind kurz folgende: 4
Entdeckungsfahrten in dem noch Eln
Raum zwiſchen dem Pol, dem öſtl.!)
dem weſtlichen Nord=Amerika
ſtat-
dabei gelingen, die Exiſtenz eines
rings um den Nordpol feſtzuſtell,
ein bedeutender Schritt vorwärts
großartiger Geſetzmäßigkeiten in E,
der Erdoberfläche ſein. Verſchieden
ſollen kartographiſch aufgenommo
ſoll erforſcht werden, was mit dem
des Golfſtromes, der in das rings W.
meer hineinfließt, geſchieht, und
der großen ozeaniſchen Strömungst
erfolgt. Von beſonderer B.deutu:/
orologie wird eine genaue Kennt-
Luftmeeres ſein. Schließlich ſoll
werden, ob nicht die geographiſche-
Regionen einen praktiſchen Luſtve
Ein Flugzeug der Linie Par
abgeſtürzt.
Paris. In der Nähe von A.
tag ein Flugzeug der Linie
Parü=
geſtürzt. Der Pilot wurde ſchwen?
Spital von Meaux verbracht. Der4
nur leichte Verletzungen, während 4
ſtändig zertrümmert wurde.
Eiſenbahnunglück im Staa.
Spokane (Waſhington). E
Staate Montana wurde ein Zugl
der Einfahrt in einem Tunnel von
faßt. Sechs Wagen wurden von de-
Damm in die Tiefe geriſſen. DreEM
getötet und vier verletzt.
Eine Heinrich Herh=
Ingenieurhauft
Von der Tochter des großen Phr.50
Eine Heinrich Hert”
wurde im Berliner Ingenieuche.
deutſcher Ingenieure und de.
Geſellſchaft zur Aufſtellung gehw
iſt ein Werk von Fräulein
Heib=
ntern
1894 verſtorbenen weltberiſ!
ſikers Heinrich Hertz.
Grundlagen der drahtloſen
geſamten Radioweſens ſind
Hertz zu verdante:
Mittwoch, den 6. März 1929
Seite 9
AP atin=Vorſtecknadel mit
und, Brillantſplittern!
tuttilandigungen des Kreisamts
mintel Bekanntmachungen des ?
Gpfrats Darmſtadt.
ſipranzigmartſch. 1 Brille
Aktenmappe. 1 Täſch=
„1Autokurbel. 1
Be=
wie Glauer Rock. 1
dunkel=
unkelblaue Weſte 2
zuter u. 1 Paar Strümpfe.
gmauer Damenhut. 1 P.
e 1 Kinderpelz. 1 Netz
Mwapier. 1 Kette. 1 P.
Gummiſchuh. 2 Bund
Figslaufen: 1 Jagdhund.
urederholt darauf
auf=
noch Fundgegenſtände
ie in früheren
Bekannt=
michnet ſind.
Intereſſen=
hiſ undgegenſtände wäh=
Nusen auf Zimmer 1 be=
Konſirmanden=Hemden
beſties Blelefelder Fabrikat G75
M. U9
Konfirmanden=
Glacé=Kandſchehe 235
Paar von M. O an
Ladbeie Dbonts
machung.
in ögen der Frau Marie
Aeuſel, in Darmſtadt.
m 4. März 1929, vor=
11. das
Konkursverfah=
ſih eröffnet worden,.
Kon=
lmtsgerichtstaxator Dr.
hanftadt.
Konkursforde=
ſet, ſowie offener Arreſt
hr. bis zum 4. April
5äjubigerverſammlung:
omnittags 9 Uhr, Zim=
Tgemeiner
Prüfungs=
z1 1929, vorm. 9 Uhr,
m dem unterzeichneten
(3775
Aupfericht Darmſtadt I.
BMings Anzeige.
mesckag, den 7. März
„minſtgs 3 Uhr, verſteigere
n Fmu bir ſteigerungslokale Lu=
Meholzverfeigerung.
Nächſten Donnerstag, den 7. März,
nachmittags 1 Uhr anfangend, werden
im hieſigen Gemeindewald. Diſtrikt
Lei=
menkaute, verſteigert:
59 Kiefern=Stämme 40,00 Fm.
2 Lärchen=Stämme. 1,90 Fm.
Die Zuſammenkunft iſt an der
Ab=
triebsfläche.
Bemerkt wird, daß das Holz gut
ab=
zufahren iſt und eine halbe Stunde vom
Bahnhof Langſtadt lagert.
(3718b
DUr
Schlierbach, den 1. März 1929.
Heſſ. Bürgermeiſterei Schlierbach.
Sehnert.
Vergebung.
Für die am 6., 7. und 8. Juli 1929
ſtattfindende
(3816
HEi
Moöſf
für ſofort geſucht.
Darmſtädt
Hutzen=
trale Wenzel,
Saal=
bauſtraße 23.
Sanb. Mädchen
für tagsüber geſucht
Eintritt ſofort
Roß=
dörferſtraße 35, II. *
einen leicht verdaulichen Käse
ist nahrhaft und gesund. Jeder
sollte es sich daher angelegen
sein lassen, auf seine
Gesund=
heit zu achten und den
rich=
tigen bekrömmlichen Käse
da=
für zu wählen. Billiger,
bes-
ser und nahrhafter wie Eier,
Fleischoder Wurstist der
köst-
liche und in allen
einschlä-
gigen Geschäften erhältliche
Adler Emmentaler
ohne
Rrtt
Zu einz. Dame ordtl.
MFdchen mit
Koch=
kenntniſſen bis nach
dem Spülen geſ. (*
Im Geiſenſee 5, pt.
g. 321 zarigsweiſe meiſtbietend
Fahnenweihe
ahlraß
(3793 verbunden mit Geräte= und Volksturnen 4 geſ Angen, Stellg.
Nu me= ährräder, 1 Ladenkaſſe, des Tnrn= und Sportvereinz e. V. (D.2.)/ Gefl. Zuſchr. unt.
ächna, —1 Grammophon, eine in Nieder=Modau ſind die Blätze für Kas R689 an
Annon=
g lafſt! Klavier, 502 Schirm= ruſſells, Schaukeln, Schaubnden, Zucker= Aeenfrenz, Mainz,
ſorzärer., Koſfer mit Brief= ſtände uſw. zu vergeben. Schriftliche
An=
mu=Wältieöfen, 4 Badewannen gebote ſind bis ſpäteſtens 1. April 1939
an den Platzausſchuß des Vereins einzu=
A
und Kohlen Nuß II empfiehlt
Wilh. Hiltgärtner, Kohlenhandlg. Anzufr. zw. 10 u.*
Pfungſtadt, Rheinſtraße 35.
Waſch= u. Putzfrau
ſof. geſucht.
Taunus=
ſtraße 11, pt. md
AZum 1. April wird !
in 8 Perſ.=Haush.
Alleinmädch. vd.
Stütze v. 24-26 5.
(1V. 3782)
Suche zum 1. April
Alleinmädchen,
ſtraße 66.
(*sm
für tägl. 1 Stunde
Schwanenſtr.65,11. (5
Wir zahlen
200 RM. Ffxum
5% Umsatzprovislen
und Spesenvergilung
nach 8tägiger Probezeit an
ſelbſt=
ſtändige u. erfolggewohnte Vertreter
Teilzahlungsverkäuferv.
Sprech=
maſchinen und Teppichen
bevor=
zugt. Meldung nur erbeten von
11—12, 16—18 Uhr.
Carno. d. m. b. H., Büro Darmstadt,
Elisabsthenstrasse 34.
Dernelet
für eine erſtklaſſige
Ihrig. Martin=)/ VolKS=Schreibmaſchine
zum Vertrieb an Private und Ge=
Saubers Lauffrau werbetreibende geſucht.
ſchäftsſtelle dieſes Blattes.
Rersee
Biudarwagen unn
Basssauan
neueste Model e, wundervolle Farben;
stehen zur Auswahl bereit. Versäumen
Sie nicht, unser Lager zu besuchen, es
isb Uhr Vorteil.
(3338a
JI. Donges & Wiest,Elisabethenstr. 25½=
Preiswerte schöne
Tapeten
Hochskaetter
in grosser Auswahl Elisabethenstraße 29
b./ Schreibmaſchine, vers reichen.
Dellgeni lde ſowie Möbel aller
. bk=ch 2ichtmaſchine, 1
Auto=
btri in 6. März 1929.
19binheimer,
rrchtsvollzieher.
lley Sie Leibwäsche, Weißwaren, Bettwäsche, Tischwäsche, Bettstellen, Bettfedern, weißte Stück-
Frei, weiße Unterwäsche ete. gut und preiswert kaufen, so benützen Sie die gunstige Geiegenheit
eien stattfindenden Weißen Woche. Auf nicht zurückgesetzte Artikel erhalten Sie 10% Rabatt.
Theod. Kalbfuss am Rathaus.
Aeltere Dame
(3557b ſſucht 2 leere Zimmer in gutem Hauſe.
zu 2 Leuten ſof. geſ!! Angebote unter K 83 an die Ge= ſparterre oder 1. Stock erwünſcht, eventl. Gkunddeſiß.
mit voller Penſion und Bedienung. Au= Fa. Georg Ebert,
geb. mit Preis u. K 235 an d. Geſchſt. / Saalbauſtr. 60. kgid
An= und Verkaufs4
Nachwe’s von
zundtesnachung.
anziſe. Darmſtadt=Stadt
„ traßtz” bleibt am Freitag
d ansamstag, den 9. d.
en 4lulrcher Veränderungen
(3817
(3794
gü4 iM Dt, Für 4. März 1929.
amu ſarmſtadt=Stadt.
dem 11. Mts.,
vormittags=
ziſite fangx), wird in der
Gaſt=
on Alipp Ruths (Metzger)
jachſchen des Stammholz aus
her Ehneindewald öffentlich
Rinid Brt t Guteklaſſe A: 4a Kl.
4b Kl. 3 Stück 5,63
MRl. Eäuck 526 Fm.
nät/ Guteklaſſe N: 2a Kl
N. 2b Kl. 5 Stück 2.0
14stück 7,88 Fm. 3b Kl.
ag, Kl. 2 Stück 2,51
Skück 173 Fm.
Abateklaſſe N:
„ 3. Kl. 5 Stück 3,86
Mſück 112 Fm.
ingLy Guteklaſſe N: 3b Kl.
h. 4a Kl. 3 Stück 5. 13
I. Mnuck 10,89 Fm., 5a Kl
Stück 0 27 Fm.
GhG uteklaſſe N: 1. Kl.o
1b Kl. 48 Stück
A. 17 Stück 12,33 Fm.
23,39 Fm. Za Kl. 11
Ri Kl. 4 St. 8,82 Fm.
Bmn: 1. Kl. 47 Stück,
hawchtangen: 2. Kl. 8 Stück.
B Holz vorerſt
einzu=
rteilt der Rottenmei=
Spätkh Ulsbach.
am 2 März 1929.
(3784
* Biirmeiſterei Asbach.
—Nder.
Muaie
erstien den 7. März 1929,
2 92 9IN, verſteigere ich zu
Odteshn i Groß=Gerau in der
berkackt:. Nr. 2
(3776
Mel Atkraftwagen
M4 PS.
gleich bare Zahlung.
Narx
der in Groß=Gerau.
R
Jüng. Berkäuferin,
welche in der
Klei=
derſtoff=, Schürzen=
und Wäſchebranche
durchaus kundig iſt
ſucht ſich zu
verän=
dern. Zeugn nebſt
Bild ſteh. z Verfüg.
Zuſchr. u. K. 209 an
die Geſchäftsſt. (*
3g. Frau ſucht
Beſchäf=
tigung, gleich welcher
Art. Ang. unt. K 233
an die Geſchſt.
Saub., ehrl. Frau
ſucht Kunden zum
Waſchen u. Putzen.
Ang u. K. 212 Gſchſt.*
Aelteres Fräulein
ſucht Stellung in
frauenloſem
Haus=
balt. Angeb. unter
K. 214 Geſchſt.
HäNNLICA
Honfarſf
ſtenogr.= u.
ſchreib=
maſchinenkundig, in
all. Kontorarbeit.
insb. Karteiweſen,
bewandert, zurzeit
in Autobranche tät,
ſucht ſich ver 1. 4.
zu verändern. Gefl.
Angeb. unter K. 216
a. d. Geſchäftsſt. (
Tüchtiger
Herren=
friſeunr u.
Bubikopf=
ſchneider, der ſich im
Damenſalon n.
wei=
ter ausbild möchte,
ſucht alsbald Stel=!
lung, am liebſt. m.
Koſt und Wohnung.
Angeb. unt K, 210
a. d. Geſchäftsſt. (* geſucht. Meld. 2—6.
Hauseigentümer über= Durſteler,
nimmt noch einige
Hausverwattg.
billigſt. Abels,
Mollerſtraße 6, (3747b
Jg. ſaub. Mädchen
m. gut. Zeugniſſen,
welch, bürg, kochen
Gebildetes tüchtiges
Fräulein, ſelbſtänd.
u. ſehr häuslich, m.
guten Kochkenntn.
ſowie in der
Kran=
kenpflege erfahren,
ſucht in gutgeführt.
Hauſe Stellung als
Sfühe
wo Hilfe für grobe
Arbeit vorhanden.
Angeb u. K. 234
a. d. Geſchäftsſt. 4*
aushälterin
beſſ, ält. Oſterreich.,
ſucht Stellung zur
Alleinbeſorg, v. klein.
Haush. Gute, ſparſ.
Köchin. Frl. Patzelt,
Heidelberg. Haupt
ſtraße 86, H.
Schneiderin
empf, ſich im
Neu=
anfertigen u.
Um=
arbeiten v.
Damen=
u. Kindergarderobe.
Angeb. unt. K. 211
a. d. Geſchſt (*mg
Weg. Erkrank. m.
Mädchens ſuche
ehr=
liches, fleißiges
Mädchen
für alle Arb.
tags=
über od. bis 5 Uhr.
Vorzuſt, 11—1 Uhrle
oder 3—6 Uhr. (7)
Ludwigsböhſtr. 1, II
(3811)
Ehrl. brav. Mädch.
f. tagsüber geſucht.
Gute Behandl. Ang.
u. K. 240 Geſchſt.
Fichl. Friſeuſe
für dauernd od. als
Aushilfe ſof geſucht
Näh. Geſchäftsſt.
Sauberes, ehrliches
Tagesmädchen.
Viktoriaſtr. 70, II.
DE
WEIBLICM
Verläuſein.
für Schweinemetzg.
ſofort geſucht. Ang.
u. K. 238 Gſch. ms
Kinderlieb. willig.
Maider ae
Frau & Lange.
Heinrichſtr. 157. E.
Geſucht für ſofort z.
Anlernen in Weiß=
Mädchen.
welches nähen und
maſchinenſtopfen, k.
Ang. an Hotel
Fe=
rienheim „Krone‟
Auerbach (Bergſtr.)
(3796)
Ehrliches, fleißiges
MXdchen
tagsüber geſucht.
Hügelſtr. 4, part.
In angenehme.
Dauerſtellung
Suche für ſehr
kräf=
tiges, brav. Mädch.
v. Lande d. Oſtern!
die Schule verläßt,
Stelle i. Haushalt.
Angeb. u. K. 241/
a. d. Geſchſt. (3801
Junges Mädcen 19
für nachm. v. 2 Urr
ab zu 4jähr. Jungen
3 geſucht. Angeb unt
K 223 an d. Gſchſt.”
Wer
übernimmtdie zuverl, tend, mit 1a Zeugn,
Führung
eines kleinen
Haus=
haltes u. leichtePflege
zeug ein brap, fleiß, eimer älteren Dames die Geſchäftsſt.
Ang. unt. K 242 an s
die Geſchäftsſt. (3805
Füngerer, tüchtiger u. patent. Artikel
ſofort geſucht. E K. 215 Geſchſt.
Fran; autſcher,
Alter Schlachthaus= Kaufm. Lehrling
lplatz 1. an d. Krone mit gut. Schulbild.
Unſere General=Vertretung
für den dortigen Stadtbezirk mit
Vor=
ſorten iſt per ſofort zu beſetzen. Fleißige
Herren mit guten Beziehungen zu den in
Frage kommenden Intereſſenten= Kreiſen
wollen eingehende Bewerbungen mit
An=
gabe von Referenzen einreichen.
Höchſt=
proviſion und beſondere Werbebeihilfen
garantieren guten Verdienſt. ( I.Hbg 3820
Generaldireltion des Central=
Vieh=
verſicherungs=Bereins a. G.
zu Hildes eim.
Gegr. 1863.
Ree
Ordner u. Regiſtraturen
für Geſchäfte und Behörden tüchtige
Bezirksvertreter
in Starkenburg und Oberheſſen geſucht.
Bei intenſiver Tätigkeit glänzende
Ver=
dienſtmöglichkeiten. Kurze ſchriftl.
An=
gebote mit Angabe der ſeitherigen
Tätig=
keit an Heſſ. Trenhandgeſellſchaft Felis
Graetz und Dr. jur. Michel, Darmſtadt,
Georgenſtraße 9.
3777b
Beſchlagnahmefreie
2—4Zim.=Wohnungen
in Darmſtadt, oder näherer Umgebung zu
mieten geſucht. Abfindung, Umzugskoſten
oder Inſtandſetzungskoſten können
über=
nommen werden. Angebote mit Angabe
der Miete unter H 206 an die
Geſchäfts=
ſtelle dieſes Blattes.
(3949b
Aeltere Dame
ſucht 2 leere Zimmer ſevent, mit voller
Penſion und Bedienung) in gutem Hauſe
und möglichſt parterre oder 1. St. Angeb.
m. Preis, unt. K 109 an d. Geſchſt. (om
Junges Ehepaar m.
Kind ſucht 2Zim.=
Wohnung m. Küche, EME MMe Aau9
Angeb. m. Pr. u. auch auswärts, von
K. 218 Geſchſt. (*mf
Lehrling
aus guter Familie, mit I2 Schulzeugnis.
Lohn nach Vereinb. für Oſtern geſucht. Koſt im Hauſe.
Angebote an Ernſt Schüler,
Kolonial=
waren. Feinkoſt, Buchſchlag (Heſſen)
Telephon Sprendlingen 206.
(3781
geſucht; an flottes, fehlerloſes Stenoar
gewöhnt. Ausführl Ang mit Gehaltsang.
unter K 231 an die Geſchäftsſtelle,
DtEiotFerstiat
Anfänger
fehlerlos, flott
arbei=
auf gutes Büro
geſucht.
Angeb unt. K 230 an
*
Verkreter
MAMLIEK mit Barkapital von
ar. Werk für mon.
Friſeurgehilfe geſucht. Angeb. u.
von Maſchinenfabr.
geſucht. Angeb. u.
K. 220 an die
Ge=
ſchäftsſtelle. (*mf
T
Nähe Gutenbergſtr.
geſ. Ang. u. K 2:4/e
Geſchäftsſtelle. Emf
Lagerraum geſ.
per 1. od. 15. April.
Ca. 50 gm gr., auch
zwei ineinandergeh.
Räume angen, mit
Holzbod, trocken u.
hell. mögl. Zentr.
Gefl. Angebote erb.
unter K. 207 an d.
Geſchäftsſtelle.
Sauberes leeres
Zimmer
lofort geſucht. Ang.
u. K. 224 Geſchſt. (*
Modernes
Einfamilienhans
in ſchön. Wohnlage
Darmſtadts, 8 Zim.
2=3.=Ver gr.
Ter=
raſſe. Zentralheiz.
u.
Warmwaſſerver=
ſorg,, mit großem
gepflegten. Garten
unt. günſt. Beding.
abzugeb. Ang. unt
K. 221 Geſchſt. (*ſ,
Eigentümer zu
kau=
fen geſucht. Ang. u.
K. 239 Geſchſt.
R
Gutausgebautes
Spezial=
Geſchäft
d. Leder= u. Sport.
artikel=Branche in
verkehrsreicher
Lage von Mainz,
Agute Umſätze,
ge=
räumiger Laden,
Büro= u.
Lager=
räume,
umſtände=
halber zu günſt.
Bedingungen zu
verkaufen. Off. u.
M. 9499 an
An=
noneenfrenz.
Mainz. (I9. or
Wer Grundbesitz
Villa od. Wohnhaus, Geſchäftshaus
jeder Art, wie Wirtſchaft, Bäckerei,
Metzgerei uſw. diskret und gut kaufen
oder verkaufen will, der wende ſich an
die Immobilienfirma
Weber & Götz
Darmſtadt, Viktoriaſtraße 85. 42270a
2 Zim. mit Küche,
leer oder teilweiſe
möbliert. Angeb. an
Enders,
Rhön=
ring 44, parterre. (*
Geſucht
leer Zim. u. Küche
von kinderl. Ehepaar.
Manſ nicht ausgeſchl
Angeb. unt. K 228 an
die Geſchäftsſt.
*
1 od. 2 möbl. Zim.
f. zwei Hochſchüler
mögl. Tintenviertel,
per ſofort geſucht.
Angeb. unt K. 225
a. d. Geſchäftsſt. (*/*
Einfamil.-Haus!:
ſof. tauſchl. beziehb,
zu verk. Kaufpreis
Polizeibeamt. ſucht 35 000 ℳ. Anzahl.
nach Uebereinkunft
Anfrag unt K. 125
a. d. Geſchſt. Cam
Zigarrengeſchäft zu
kauf. od. Laden zu
mieten geſ. Ang. u.
K. 219 Geſchſt.
Für Kapitals=Anlage!
Geſchäftshaus
in gut. Zuſtande, mit 8 Läden und 385
Zimmerwohnung
Friedenstaxe 105 000 Mk., Mieteingang
7500 Mk. Verkaufspreis 45 000 Mk.
bei entſpr Anzahlung zu verkaufen durch
Conrad & Hellmund
Waldſtraße 3
Telephon 3084,
ſchöner Garten mit vielen Obſt= und
Waldbäumen, 2 Minuten von der
Elektriſchen, als Bauplatz zu verk.
Näheres Am Elfengrund 83
Eberſtadt. (3818b
möglichſi mit Wohnung
zu kaufen geſucht.
ſe Geſchäftsſtelle.
Angebote unter K 22
(3257
[ ← ][ ][ → ]Nummer 65
Deutfcher Sparkaſſen= und Giroverband. Der Geſchäftsbericht des
Deutſchen Sparkaſſen= und Giroverbandes und ſeiner Bankanſtalt, der
Deutſchen Girozentrale — Deutſchen Kommunalbank —, ſieht
gegen=
über den früheren Jahren, die mit Auseinanderſetzungen über die
neu=
zeitliche Sparkaſſenenwwickelung und Verbandsbildung ausgefüllr waren,
die Bedeutung des abgelaufenen Wirtſchaftsjahres in der ſchärferen
Herausarbeitung der Aufgaben und der Stellung der Sparkaſſen in
der Gegenwart. Die Feſtlegung des Geſchäftskreiſes der Sparkaſſen
in der vom Verband ausgearbeiteten neuen Muſterſatzung fand ihre
Beſtätigung auch durch die reihsrechtliche Regelung der
Sparkaſſen=
beſteuerung. Nach eingehender Prüfung aller mit dem kollektiven
Spa=
ren zuſammenhängenden Fragen iſt der Deutſhe Sparkaſſen= und
Giro=
derband zu dem Ergebnis gekommen, die Errichtung zentraler
Bau=
ſparkaſſen für einzelne oder mehrere Verbandsbezirke zuſammen zu
empfehlen. Mit b=ſonderem Nachdruck wird erneut die Milderung des
Zwangsanlagegeſetzes verlangt. Im Kommunalkreditgeſchäft der
Giro=
gentralen waren am 30. Oktober 1928 an Sammelanleihen 847,9 Mill.
Reichsmark in Umlauf. Dazu kommen langfriſtige Schuldſcheinkredite
mit zirka 400 Mill. RM. Die kurzfriſtigen Koyrmunglkredite der
Giro=
zentralen betrugen am 1. Okhober zuſammen 650 Mill. RM. und mit
den 350 Mill. RM. kurzfriſtigen Kommunalkrediten der Sparkaſſen
rund 1 Milliarde, ein Betrag, der nach Schützung des
Sparkaſſenver=
bandes zirka 60—70 Prozent der kurzfriſtigen Geſamtverſchuldung der
Kommunalverbände ausmacht. Der im Jahre 1927 reorganiſierte
Kom=
munalgiroverkehr weiſt eine Steigerung ſowohl der Umſatzpoſten als
auch der Umſatzbeträge auf. Es wurden im Fernverkehr 1928 16,34
Millionen Ueberweiſungsaufträge (1927: 13,07) im Betrage von 32,24
(26,64) Milliarden RMM. ausgeführt.
Dresdener Bauk. Der Geſchäftsabſchluß der Dresdener Bank füir
1928 weiſt einen Rohgewinn von 78,99 (i. V. 77,22) Mill. RMN. aus.
Hiervon erbrachten: Wechſel, Zinſen, Serten und Zinsſcheine 36.03
(32,61), Proviſionen 39,95 (42,21), Erträgniſſe aus dauernden
Betei=
ligungen bei anderen Banken und Bankfiumen 1,99 (1,46), ſonſtige
Einnahmen 0,32 (0,32); dagegen erforderten Handlungsunkoſten
ein=
ſchließlich Penſionen und Abſindungen 58,05 (56,66) und Steuern 7,53
(7,49), ſo daß unter Hinzurechnung des Vortrages mit 0,69 ein
Rein=
gewinn von 13,41 (13,07) Mill. RM. verbleibt. Der auf den 10. April
einzuberufenden Generalverſammlug ſoll die Ausſchüttung einer
Divi=
dende von wieder 10 Prozent vorgeſchlagen werden. 2 Mill. RM.
ſollen dem Reſervefonds zugeführt werden, der ſich dadurch auf 34 Mill.
Reichsmark — 34 Prozent des Aktienkapitals erhöht, und 0,30 Mill.
Reichsmark dem Penſionsfonds überwieſen werden.
Die Berliner Metallnotierungen vom 5. März 1929 ſüellten ſich für
Elektrolytkupfer, prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam (
No=
tierung der Vereinigung für die deutſche Elektrolytkupfernotiz) auf
185½ RM. — Die Notierungen der Kommiſſion des Berliner
Börſen=
vorſtandes (die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für
prompte Lieferung und Bezahlung) ſtellten ſich für
Originalhüttenalu=
minium, 98= bis 9proz., in Blöcken Walzen oder Drahtbarven auf
190.— RM., desgl. in Walzen oder Drahtbarren 99proz. 194.— RM.,
Reinnickel, 98= bis 99proz. 350.— RM., Antimon Negulus 79—84 RM.,
Feinſilber (1 Kilogramm fein) 77.25—79.00 RM.
Die Berliner Metalltermine vom 5. März 1929 ſtellten ſich für
Kupfer: Januar und Februar 170.50 (170.75), März 168.00 170.00),
April 169.00 (170.00), Mai 169.75 (170.00), Juni 170.00 (170.50), Juli
170.00 (170.75), Auguſt 170.25 (171.0), September und Oktober 170.50
(171.00), November 170.50 (170.50), Dezember 170.50 (170.75). Tendenz:
feſt. — Für Blei: Januar 48.25 (48.25), Februar 48.25 (48.50),
März 46.75 (47.25), April 47.00 (47.50), Mai bis Juli 47.50 (48.00),
Auguſt bis November 48.00 (48.00), Dezember 48.00 (48.25). Tendenz:
feſter. — Für Zink: Januar und Februar 53.00 (53.50), März und
April 51.75 (52.75), Mai bis Juli 52.00 (53.00), Auguſt 52.25 (53.00),
September 52.50 (53.25), Oktober 52.75 (53.25), November und
Dezem=
ber 53.00 (53.50). Tendenz: kaum behauptet. — Die erſten Zahlen
be=
deuten Geld, die in Klammern Brief.
Frankfurter Produktenmarkt vom 5. März. In Erwartung einer
beſſeren Beſchickung des Marktes imnfolge des eingetretenen Tauwetters
verkehrte der Frankfurter Produktenmaukt in ſtiller Haltung. Auch die
weiter ſchwöcheren Auslandsnotierungen mahnten zur Zurückhaltung.
Die Preisgeſtaltung wurde von dieſen Tatſachen jedoch nicht berührt
und war gut behauptet. Nennenswertes Geſchäft war nicht zu
ver=
zeichnen. Das heutige Angebot von Inlandswaren blieb immer noch
verhältnismäßig gering. Weizen 24, Roggen 23,75, Sommergerſte 24,25
Gis 24,50, Hafer inl. 24,50—24,75, Mais für Futterzwvecke 94,50,
Weizen=
mehl 34—34,75, niederrhein. 33,75—34,25, Roggenmehl 30,75—31,75,
Weizenkleie 14,25—14,35, Roggenkleie 15,25.
Mainzer Viehhof=Marktbericht vom 5. März 1929. Aufgetrieben
waren 52 Ochſen, 20 Bullen, 602 Kühe oder Färſen, 346 Kälber, 1044
Schweine. Der Marktverlauf war mäßig belebt, er wurde langſam
geräumt. Je nach Qualität wurden pro 50 Kg. Lebendgewicht folgende
Preiſe bezahlt: Ochſen 51—56, 44—48, Kühe 40—46, 34—40, 26—33, 20
bis 25, Färſen 50—57, Kälber 56—68, 48—56, Schweme 74—80, 77
bis 79, 79—81.
* Chikago, 5. März. (Priv.=Tel.)
Weizen: Die Preiſe gaben heute erheblich nach auf das
größere Angebot und baiſſegünſtige private Schätzungen der
Vor=
räte. Meldungen über beträchtliche argentiniſche Ankünfte in
Europa verſtimmten ebenfalls.
Mais lag feſter, da ſich anfangs Kaufluſt des Handels
be=
merkbar machte in Erwartung, daß ſich am Ende der Saiſon
Warenmangel geltend machen werde. Zum Schluß erfolgten neue
Abgaben.
Roggen: Die Preiſe gaben heute ziemlich ſtark nach, da
die Wetterberichte ungünſtig lauteten und die kontraktlichen
Vor=
räte Betroffenheit auslöſten. Auch aus Europa gingen
baiſſegün=
ſtige Privatberichte ein. Die Kurſe verloren 1½—22/ Prozent.
* New York, 5. März. (Priv.=Tel.)
Baumwolle: Der Markt verkehrte in ſehr feſter Haltung,
da die beſſeren Berichte aus Liverpool und Mancheſter zu Käufen
anregten und Ueberſchwemmungen von Memphis bis Pittsburg
befürchtet werden
Kaffee: In den nahen Sichten erfolgten Deckungen,
wäh=
rend in entfernteren Monaten europäiſche Abgaben auf die Preiſe
drückten. Später führte der Handel Käufe durch.
Zucker: Am Rohzucker=Terminmarkt erfolgten anfangs
Deckungskäufe. Im Verlaufe erfolgten Liquidationen und
Ab=
gaben für kubaniſche Rechnung, während gegen Schluß teilweiſe
Deckungen anregten.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 5. März:
Getreide. Weizen: März 121½ Mai 125½, Juli 128½;
Mais: März 94½, Mai 98½, Juli 101½; Hafer: März 46½,
Mai 49½, Juli 49; Roggen: März 107½, Mai und Juli 109½.
Schmalz: März 12,05, Mai 12,37½, Juli 12,70, Sept. 13.00.
Fleiſch. Rippen: Mai 13,75, Juli 14,20; Speck, loko 13,25;
leichte Schweine 1100 bis 11,75, ſchwere Schweine 11,25 bis
11.75: Schweinezufuhren: Chicago 19 000 im Weſten 100 000.
Baumwolle: März 20,19, Mai 20/41.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 5. März;
Getreide. Weizen: Rotwinter 1537, Hartwinter 136½;
Mais, neu angek. Ernte 110½; Mehl, ſpring wheat clears 5.80
bis 6,25; Fracht: nach England 1/4 bis 2,6 Schilling, nach dem
Kontinent 12 bis 13 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 12,75: Talg, extra loſe 928.
Kakao. Tendenz: feſt; Umſatz in Lots: 398; Loko: 10½:
März 10,75, April 10,89, Mai 11,04, Juni 11,77, Juli 11,30,
Auguß 1146, September 11,63, Oktober 11,68, Dezember 11,/47.
Mittwoch, den
Frankfurker und Berliner Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 5. März.
Zu Beginn der heutigen Börſe beſtand wieder größere
Zurück=
haltung. Der ſchwache Verlauf der geſtrigen New Yorker Börſe ſowie
der Mangel an Orders drückten auf die Stimmung und hatten eine
Ab=
ſchwächung der Tendenz im Gefolge. Die Verluſte blieben jedoch
ver=
hältnismäßig gering, da größeres Angebot nieht eintraf. Das Geſchäft
bewvegte ſich i engſtem Rahmen und beſchränkte ſich nur auf die in
letzter Zeit im Vordergrund ſtehenden Werte. Gegenüber der geſtrigen
Abendbörſe gingen die Verluſte in ganz vereinzelten Fällen über 17
Prozent hinaus. Etwas ſtärker angeboten waren am Automarkt
Adlerwerke, die heute weſitere 2 Progent eibüßten. Am Ba kenmarkt
lagen auch Reichsbank im Angebot und verloren zur erſten Notiz
21) Prozent. Metallbank 1½ Prozeut ſchwächer, Commerzbank gut
behauptet. Am Chemiemarkt wunden nur in J. G. Farben mit minus
1½ Prozent einige Umſätze getätigt. Von Elektrowerten büßten
Sie=
wens 1 Prozent in. Bei gut behaupteten Kurſen beſtand einiges
In=
tereſſe für A.E.G. und Glektr. Lieferungen. Montanpapiere zeigten
bei geringſten Umſätzen weiter eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit. Die
Veränderungen erreichten nur Bruchteile eines Prozentes. Für
Kupfer=
aktien maihte ſich weiter einige Nachfrage geltend. Von imternationalen
Werten eröfneten Svenska 2 Mark wiedriger. Zellſtoff Waldhof 1½=
Prozent ſchwächer. — Renten ſtill. Deutſche und Ausländer gut
be=
hauptet, nur Mexikaner ettas abbröckelnd.
Im Verlaufe kam das Geſchäft faſt völlig zum Stillſtand. Die
weiter beſtehende Orderloſigkeit drückte in verſtärktem Maße auf die
Stimmung, doch war eine gewiſſe Widerſtaudsfähigkeit unverkennbar,
ſo daß die Kune gegen Anfang meiſt behauptet blieben oder nur um
Bruchteile eines Prozentes nachgaben.
Am Geldmarkt erfuhr der Satz für Tagesgeld mit 7 Prozent wieder
eine leichte Entſpannung.
Am Deviſenmarkt war Spanien ſtärker angeboten und ſchwöcher.
Man nannte Mark gegen Dollar 4,2141, gegen Pfunde 20,455,
Lon=
don-Kabel 4,8522½, Paris 124,23½, Mailand 92,66, Madrid 32,10,
Holland 12.11½
Die Abendbörſe lag ohne jegliche Anregung kaum verändert.
In=
tereſſe beſtand auf die Bilanzſitzungen hin für Bankaktien, die teilweiſe
bis ½ Prozent höher lagen. Im übrigen wurden wieder faſt ausſchließ=
lich nur Farben umgeſetzt (248, im ſpäteren Verlauf 248,5).
Märkte hatten keine großen Kursveränderungen. Vonz
Kunſtſeidewerten lagen Bemberg 2 Dollar ſchwächer, EEi
berg 80, Glanzſtoff 63. Nenten umſatzlos.
Berlifi
Die Börſe eröffnete in luſtloſer und durchweg abgeſſ
denz bei minimalen Umſätzen. Die ſchvache Haltung
börſen zuſammen mit her anhaltenden Verſteifung am es
markt, die wieder Befünchtungen einer Londoner Diskon y.
kommen ließ, verſtimnten. Hinzu kommt, daß man die
heimiſchen Geldmarkt ebenfalls mit einiger Beſorgnis
Zurückhaltung mahnen außerdem wieder die letzten ASu
meldungen, die von einer enormen Höhe der deutſchern
ſprechen. Die Spekulation zeigte daher
Verkaufsneigun=
heute wieder einige Auslandsorders vorlagen. Die
Wor=
nationalem Einſchlag waren ſtärker gedrückt, ebenſo Aun/
gehalten lagen Montanwerte, ſür die namentlich weſtlichX 90
lierten. Am Geldmarkt iſt noch immer eine weſentlich,F 0 kun ihm 90l.
riht eingetreten. Der Satz für Tagesgeld hält ſich a700,
779—9½ Prozent, Monatsgeld iſt mit 7—8 Prozent bill chrim Sag ſagen lönd
ſtark ab. Man hörte London-Madrio 32,10, Londorn-
W mur da los M
London-Kabel 4,8525 und Kabel—Mark 4,2145.
Der Privatdiskont blieb unverändert 6½ Prozent
ten. Die Börſe ſhloß ſchoach und unerholt, da man c mt all dies M
die mexikaniſchen Wirren die New Yorker Tendenz beeimn=Murmn bedur
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Der Regierungsbezirk Wiesbaden hat ſich an der Heſſſch
Gas A.=G. in Frankfurt a. M.=Höchſt, die dem Konzern 1400
Gasgeſeilſchaft, Leipzig, naheſteht, durch Uebernahme voo
Aktien beteiligt, um Hand in Hand mit dieſer Geſell 1,64 ſend weite
167.— 5 3
167.— Hirſch Knpfer 4. 3
149 141.35 Augsb.=Nürnb. Maſch 85.— Höſch Eiſen. 123.5 123. Baſalt . ... 53.5 54.75 Hohenlohe Werke. 76.5 Beramann . . 207.25 207.50 Kahla Porzellan. 105.— 104.50 Berl. Karlsruhe Ind 67.— 67.25 Kali Aſchersleber 209.5 1209.— Berl. Hand.=Ge 231.— 1231.— Salzdetfurth 313.— 1359.5 Braunkohl. Briket! 164.— 183.25 „ Weſteregeln 217.— 213. Bremer=Wolle". 214.— 214.— Lindes Eismaſch. 137.5 166.75 Tanatbank .. 276.2- 276.25 L. Loewe ECo. 214.— 212.— Deutſche Bank. 170.— 170. Lingel Schuh 46. — 47.50 Diskontogeſ. . . 164.— 163 75 Mannesmann Nök 122.75 122. Dresdner Bank. 163.25 168.50 Nieverlauſitzer 9 18..— 179.— Deutſche Maſchinen 51. 51. Nordd. Lloyd 123.75 125.5 Deutſche Erdöl- 124.75 123.— Orenſtein . 89 75 88. — Deutſche Betroleuml 75.5 74.5 Polyphon 359.— 354.53 Tynamit Nobel .. 1116.5 115.50 Rütgerswerke 931, 93.— Elektr. Lieferung 163. 163.50 Sachſenwerke 120.— 120.— J. G. Farben 249.5 2481. Siemens Glas". 141.5 143.— Gelſent. Berg. 130.75 130.50 Ver. Glanzſtoff
Ver. Stahlwerke 437.,5 432.— Geſ. f. elektr. Unter 229.5 223.— 93.5 93‟ Han. Maſch.=Egeſt. 451 46.— Volkſtedter Porzelle
Wanderer Werke. 43. 43 25 Hanſa Dampfſch. . 170.25 163.— 98.5 95.— Hapag .. 1230 128:. Wiſſner Metall. 138. 135.— Harpener . 140.5 139.— Wittener Gußſtahl 37.5 37.— Hemoor Zement. . 277.25 277.25
heitliche Gasverſorgung des ganzen Bezirksverbandes dur Wiüſl mit bechuſe
Auf Antrag eines Konſortiums, beſtehend aus Q.pp als die Debeſch
Staatsbank, Deutſchen Bank, Commerz= und Privatbo fhch Iluk er ſie das d.
7,5 Mill. RM. 8proz. Anleihe von 1928 auf Feingoldd 7 Ewefähr verſtande
Elberfeld zum Handel und zur Notierung an der Berli=i / Lepeſche fallen
laſſen worden. Der Erlös der Anleihe ſoll zur Beſchaff
für Grunderwerb, für Wohnungsbauten, für Straße 00 gewliches Pl
1AMZ,es war zugl
dienen.
Die Verwaltung der Hüttenwerk Niederſchöneweide WFlum andeutet.
eine erhöhte Dividende von 10 (im Vorjahre 8)
Proze=
zeitig ſoll die Generalverſammlung einem Verſchmelzung //
*) Die 3 Kaliwerte verſtehen ſich exkl. Bezugsrecht.
Helſingfors...
Wien......
Prag ....."
Budapeſt ..
Sofia .."
Solland.
slo ....."
Kopenhagen.
Stodholm
London".
Buenos Aires
Ner York
Belgien".
4. 3.
Geld/Briei
0.589/10.609
59.16 59.28
12.46912 489
73.37 73.51
3.037/3.0043
168.57/168.91
12 25/112.47
12.2:
112.44
20.427
1.770
4. 210
58 44
1 12.41
112 66
1.467
1 77.
4. 2180
8.56
men, nach welchem das Vermögen der Hüttenwerk 94
A.=G. als Ganzes ohne Liquidation auf die Hüttenwerke
u. Co. A.=G., Berlin, übergehen ſoll.
N9e
Im Februar iſt laut Bericht des Drahtverbandess
Düſſeldorf, das Inlandsgeſchäft in Erzeugniſſen der Y0cmutlichg
rungsinduſtrie ebenſo wie im Vormonat von der übera-E,0 Zuhrauchern ei
rung etwas beeinflußt worden. Im Hinblick auf das9 sm Gehr
ſcharfen Kälte hielt der Handel mit der Eindeckung für „X/nahäſtlich Auf
geſchäft zurück. Der Auftragseingang iſt deshalb etwa— misehei Müne
weſen. Im Geſchäft nach dem enropäiſchen Ausland m
liche Auswirkungen bemerkbar.
Die Abladungen der zum Deutſchen Kaliſyndikat at
werke im Februar 1929 betrugen 1 446 756 Doppelzentne
2084 539 Doppelzentner im gleichen Monat des Borjan/WEmolf
ladungen in den erſten zehn Monaten des laufenden
tragen 10 914 532 Doppelzentner Reinkali gegen 10 608 1
in der enrſprechenden Zeit des vorhergehenden Dünge
erſten beiden Monaten des laufenden Kalenderjahres wr Mlisvoir, 12
3 049 486 Doppelzentner gegen 4 104 110 Doppelzentner :9
E-Au
Zeit des Vorjahres verſandt..
3.
Held /Brie
22.045/2 2.08:
0 98
64,22
81.68
1.8 9
0.500
7.389
18.61
2.076 2.07
4.188
4.296
16.44 16.48
31. 12
64.34
81.82
1 83
1.502
7.40
8.65
5.44 5 45
4.19
4.304
5. 3.
Geld Brief
22.05 22.09
16.44 16.48
80.925 31.135
3.86 63.98
1.65 81.82
867
1.499
7.389
8. 62
5 44
2 u72
1.188
4.296
1.871
0.501
7.403
18.66
5.45
2.076
4 196
4 304
Nachdem das internationale Kupferkartell den Preis 2k- Plunden 11—14
19½ Cents erhöht hat, hat nunmehr auch die deutſche
Elektrolytkupferpreis auf 185½ RM. feſtgeſetzt. D
Londoner Kupferpreis ſtellt ſich jetzt auf 91—91½ Pfu.u
engliſche Tonne.
UbuteMf
Die offiziellen Preiserhöhungen für belgiſche Koh
betragen 5 Franken für die Förderkohlen und 10 Franh”,
ren Sorten von Hausbrandkohlen. Die Induſtriekohle 19ed Madr aaf
ſchnittlich um 7,50 frs. pro Tonne heraufgeſetzt.
Die franzöſiſche Gußeiſenproduktion ſtellt ſich für derag
auf 905000 Tonnen gegen 882000 Tonnen im Dezem
Mu
Rohſtahlproduktion beträgt 837000 Tonnen gegen 82
Dezember vorigen Jahres. Ende Januar waren
Tätigkeit, während 65 arbeitsbereit im Bau oder in R.
Frankfurter Kursbericht vom 5. März 1929.
6% Dtſche.
Reichs=
anleihe v. 192
6% Baden
Frei=
ſtaat von 1927.
6% Bay. Freiſtaat
von 1927
8% Heſſen
Volks=
ſtaat von 1928.
6% Preuß.
Staats=
anleihe von19 28
6% Sachſen
Frei=
ſtaat von 1927.
7% Thüringer
Frei=
ſtaat von 1927.
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. + /,
Ablöſungsanleih.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.)
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe
8% Bad.=Bad. v. 26
6% Berlin v. 24.
8½ Darmſtdt. v. 26.
80 „ v. 28
7% Frkf. a. M. v. 26
8% Mainz v. 26..
8% Mannh. v. 26
8% Nürnberg v. 26
Dt. Komm. Sam.=Ablöſ.=Anl.
+ Ausl. Ser, I.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
+Ausloſ. Ser. I
8% Berl. Hyp.=Bk.
8% Frkf. Hyp.Bf
4:/,% Lig. Pfbr
8% „ Pfbrbank,
41/,%r Lig. Pfbr.
8% Heſſ. Landesbk
7%0
41/.0 Lds.=Hyp.
Bk.=Lig.=Pfdbr..
8% Kom.
Landes=
bank Darmſtadt
8% Mein Hnp.Bk.
41/,% Lig.=Pfdbr.
8%6 Pfälz. Hyp.Bk
8% Preuß. Ctr.=
Stadtſchaft.
8%Rhein. Hyp.=Bk.
4:/.%n Lig. Pfdbr
8% Rhein.=Weſtf.=
Bd. Credit
8% Südd. Bod.=
Cred.=Bank
8% Württ. Hyp.=B
6% Daimler Benz
von 27.....
8% Klöckner=Werke
Berlin v. 26...
— 91.4 84.75 84.25 53.8 53.8 13.75 13.3 5.075 94.5 91.5 92 91.5 92 91.5 87 87
D 93.25 — 95 D 52.25 52‟, 70 69.1 97.5 97.5 97.5 98 77.95 n9‟1, 97.5 98 81.45 80.75 97.25 97.25 85 88 75.5 76.1 93.9 93.9 85 84.5 98 98 76.75 78/, 97.25 97 98 97 97.5 97.75 81.6 81.75 Re 97.5 98.5 98.5 95 97.75 76.5 92 90.75
7% Mainkrw. v. 26
7% Ver. Stahlw.
mit Opt. v. 26
8%Voigt & Häffner
v. 26......
J. G. Farben Bonds
v. 28
5% Bosn. L. E. B.v.
1914 ........."
4½% Oſt.
Schatz=
anw. v. 1914
4% Oſt. Goldrente
4½% Rum. Gold
von 1913 ....
4% Türk. Admin.
4% „ 1. Bagd.
4
Zollanl.
4½% 1213 Ungarn
1914
42o Ungar. Göldr.
Aktien
Allg. Dt. Creditanſt.
Bk. f. Brauinduſtr.
Berl. Handelsgeſ.
Comm. u. Privatb.
Darmſt. u. Nt.=Bk.
Deutſche Bank ..
Dt. Eff.= u.
Wechſel=
bank .. . . .."
Vereinsbank.
Diskont.=Geſellſch..
Dresdener Bank.
Frankf. Bk.
Hyp.=Bk..
„ Pfdbr.=Bk.
Gotha. Grundkr. B.
Mein. Hyp.=Bank
Mitteld. Creditbk.
Nürnb. Vereinsbk.
Oſt. Creditanſtalt. .
Pfälz. Hyp.=Bank
Reichsbank=Ant.
Rhein. Creditbank
Hyp.=Bank
Südb. Bod.-Cr. Bk.
Wiener Bankverein
A=G. f. Verkehrsw
Dt. Eiſenbahn=Geſ.
7% Dt. Reichsbahn=
Vorzge. ......"
Hapag .........."
Nordd. Lloyd. .
Schantung=Eiſenb.
Südd. Eiſenb.=Geſ.
Accum. Berlin
dlerw. (v. Kleyer)
6V AEG. Vorzug
AEG. Stamm.
Baſt Nürberg.
Bergm. El. Werke.
Brown BovericCie.
10
6.2 5. 3
87.5
85.25 83
92.75
93
135‟,
37
NK
31.6
19.6
Bs
138.25
170
198.5
169.25
125
103
164.25
169
116
148
156
142
138.5
197.5
160
34.5
159.5
308.25
124.75
214.25
179
14.75
134.25
37.5
19.15
22.5
Wré
25
139.25
171
197.75
276
169.5
164.75
168 168
124.75
102
164
168.5
114
150
155
142
140.5
194
160
34.4
160
304.25
124.75
210
190
141,
90. 89.75
128
124.75
119
157
58.5
88.25
84.5
176
127
124
59
167
Brüning & Sohn.
Buderus Eiſen ..."
Cement Heidelberg
„ Karlſtadt
Chem. Werke Albert
hade. . . . . . . . .."
Daimler=Benz.."
Dt. Atl.=Telegr.
„ Eiſenh. Berlin
„ Erdöl
„ Gold= u. Silb.=Anſtalt
„ Linolwerk. Berl
Eichbaum, Brauer.
Elektr. Licht u. Kraft
Liefer.=Geſ.
Eſchw. Bergwerk
Eßling. Maſchinen
Ettling. Spinnerei
Farbenindſtr. J. G.
Feinmech. (Jetter!
Felt. & Guilleaum.
Frkft. Gas .......
„ Hof.... ....
Geiling & Cie.
Gelſenk. Bergwerl
Geſ. f. eleftr.
Un=
ternehmungen ..
Goldſchmidt Th. .
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger.
HafenmähleFrnif.
Hammerſen (Osn.)
Harpener Bergbau
Henninger, Kempf,
Hilpert Armaturfb.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer.
Hochtief Eſſen
Holzmann, Phil.
Holzverk.=Induſtrie
IlſeBergb. Stamm
„ Genliſſe
Funghans Stamm
Kali Aſchersleben.
„ Salzdetfurth
„ Weſteregeln
Lammgarnſpinn.
Karſtadt. R.. .
Klein. Schanzl.. .
Klöcknerwerke
Kraftw. Alt=Württ
216.25 1214
212
151 149
Lahmeyer & Co.
Lech. Augsburg
Löwenbr. Münch.
Lüdenſcheid Metall
Lutz Gebr. Darmſt.
Mainkr.=W. Höchſt
Mainz. Akt.=Braur
Mannesm. Röhren
Mansfeld. Bergb..
Mars=Werte.
Metallgeſ: Frankft.
Miag, Mühlenbau
MontecatiniMaild.
Motorenfb. Darmſt
Neckar). Fahrzeug
Nicolay Hofbr.
Oberbedarf.
Oſterr. AlvineMon.
Otavi Minen ..
328 Peters Union Frrf.
Phönix Bergbau
Reiniger Gebb.
Rh. Braunkohlen.
„ Elektr. Stamm
„ Stahlwerke
Riebeck Montan
Roeder Gb. Darmſt.
Rütgerswerfe
Sachtleben A.=G.,
Schöfferhof=Bind.
Schramm Laafbr
Schriftg. Stempel.
Schuckert Eleltr.
Schwarz Storchen.
Siem. Glasinduſtr.
Siemens & Halsle
Strohſtoff. Ver
Südd. Immobillen
„ Zucker=A6.
Svenhka Tändſticks
Tellus Bergbau
Thür. Lief.=Geſ.
Tucher, Brauerei
Unterfr. Krs.=
Elel=
tr.=Verſ.
Veitlwerke.
Ver. f. Chem. Ind.
„ Gummiſabrit.
Berlin Frankf
Laurahütte.
Stahlwerke. .
Ultramarin. .
Zellſt. Berlin
Vogtländ. Maſch.
Voigt & Haeffner
Wanß e Freytag.
Wegelin, Rußfabril
Werger Brauerei
Feilſt. Aſchaffenbg.
Memel ..."
Waldhof.
4.
z3i
53
Allianz u. Stuttg
i5
[ ← ][ ][ → ]Benteurer von Ehre.
Mittwoch, den 6. März 1929
Geite 11
sforderung würde nicht mehr lange andauern,
„wer anderen war gelegt, die letzte und
entſchei=
würſchuh dieſen Abend gelegt werden, von allen Seiten
konptäſch würden ſie gegen die Lauen im Lande vor=
und neerne dran, er, der allſeitig anerkannte Führer,
ry, ünſlEce, ihr Herzog!
zunz o daß es hoch aufflammte und der ganze Raum
Aem/tt übergoſſen wurde.
engs) Ereifte ein flüchtiger Blick auch über die ſilberne
Herzg ſrh das brennend rote Kreuz auf der oben
liegen=
chninaiu e Grimaſſe; richtig, da war noch dieſe alberne
michlarker und dem Erzieher des kleinen Stephan ...
Dochdée „wahre Perle”, dieſer Erzieher, derart wenig=
te —it Em von dieſem Dektor Devéria geſprochen .. .
„ſeiner ſtwhan, ſein Sohn, war ja auch in Windſor, er
gum ag ſagen können .. . nun, ein andermal, dann
wadvr da los mit Parker und dieſer ſogenannten
ehr 4/1 all dies in den Hintergrund geraten, daß er
Roman von Max Uebelhör.
(Nachdruck verboten.)
unuach wurde er wieder ruhiger; die letzten
Wallun=
dalßeu er im offenen Kamin zu verſpüren, dieſe ſtarken,
eiſchſzuröe griffen nach den ſchwerſten Scheiten, legten
lit aulingegangenen Poſt.
Der Herzog nahm den Hörer ab und ließ ſich dringlich mit
dem Hausmeiſter von Windſor verbinden.
Er erfuhr, daß ſeine Gattin mit ihrem Sohn ganz
über=
raſchend abgefahren ſei und als Adreſſe Oaklands Manor
ange=
geben habe, den Sommerſitz ihrer Familie; auch Miſter Parker ſei
abgefahren, erſt vor wenigen Minuten, und zwar nach London.
Es war ein ſchwerer Schlag; der Herzog wollte den Hörer
einhängen, zweimal mißlang es ihm, derart zitterte die Hand.
Und dann, als es endlich gelungen war, ſtützte ſich der Herzog
ſchwer auf die maſſigen Lehnen des Seſſels, ſein Oberkörper
be=
gann leiſe hin und her zu ſchwingen, das harte Fleiſchergeſicht
war ohne jeden anderen Ausdruck als den der Hilfloſigkeit.
Es war ein grotesker, unheimlicher und beängſtigender
An=
blick, demjenigen eines breitſchultrigen, maſſiven und in den
Hüf=
ten gelenkigen Bonzen aus Porzellan gleich, den man an der
Schulter zu heftig angetippt hat und der umzukippen droht.
Es klopfte leiſe, der Herzog ſchwankte weiter hin und her, es
klopfte ſtark, der Herzog ſchwankte weiter, die Türe ging auf und
Kinderwagen
aller Art, neueste Modelle eingetroffen. Es ist Inr Vorteil,
wenn Sie unsere Wagen besichtigen und die Preise hören,
1. Dongex & Wiest, Elisabethenstraße 25!,
(34a
Mücef bedurfte, um ſich ungefähr des Vorgefallenen
hiern nf ja dieſe Depeſche; ungeduldig riß er ſie auf
gautat
wicklu /swenor houfe deutſcher hohlander gleicher cheſter
boktzeSeria verkleidet malteſiſche dokumente verborgen
tunm bi mit beihilfe herzogin maſter ſtephan parker.”
Herxylls die Depeſche ein zweites und dann ein drittes
blauc t” er ſie das dritte Mal vor ſich hin, und dann
er ruefähr verſtanden.
eß 1Depeſche fallen und pfiff leiſe; es war ein ſehr
3, elmit heimliches Pfeifen, es beſagte für den, dem es
s Ciſus, es war zugleich das dünne Pfeifen des
Win=
den /Eumn andeutet.
herein kam des Herzogs Butler James, ein ſchon ergrauter Mann
mit ausraſiertem Kinn, ſeidener Kniehoſe, ſeidenen Strümpfen
und Schnallenſchuhen; er hatte den Herzog als Kind ſchon
ge=
kannt, er hatte ihn auf vielen Reiſen begleitet, und er war der
einzige aller Angeſtellten, der, ohne den Anruf abzuwarten, das
Arbeitszimmer des Herzogs betreten durfte.
„Mylord, Doktor Devéria bittet, Sie ſprechen zu dürfen; es
ſei äußerſt dringend."
Der Herzog ſtarrte.
„Wer?” frug er mit ſchwerer Zunge. „Wer, James?”
„Doktor Devéria, Mylord, Doktor Devéria, der Erzieher des
Maſter Stephan.”
Da atmete der Herzog auf, und er ſtand auf, er ließ ſich hinter
dem großen Schreibtiſch nieder.
Er hatte verſtanden; endlich einmal ein Menſch, der mit
die=
ſer Sache zu tun hatte, ein Menſch, mit dem man ſprechen, deſſen
man ſich erwehren, mit dem man ſich einigen oder den man
nie=
derſchlagen konnte; ein Menſch, und keine dieſer unperſönlichen,
heimtückiſchen Botſchaften.
Mit Menſchen fertig werden, das war ſeine Sache.
Er ſetzte ſich zurecht, nun wieder ruhig, zum Schluß ſeltſam
ruhig; ruhig wie ein lauerndes, wildes Tier.
„James,” ſagte der Herzog leiſe, „kannſt du noch gut mit dem
Revolver umgehen? Gut, James, gut, höre, du kannſt mir einen
Dienſt leiſten. Dieſer Doktor Devéria iſt anſcheinend verrückt. Er
iſt ein ... nun, ſagen wir, ein verrückter Pazifiſt, James, und es
iſt möglich, daß er gegen mich ein Attentat begehen will. James,
wenn ich zweimal hintereinander auf den Tiſch klopfe, dann ſchieße
dieſen Narren von hinten zuſammen. Du verſteckſt dich hinter der
Portiere. Haſt du verſtanden, James?”
Keine Muskel verzog ſich bei dieſen Worten auf dem
wohl=
ſtiliſierten und von leicht gepudertem Haar umrahmten Geſicht
des Butlers, er kannte nicht nur den Herzog, ſondern das ganze
Geſchlecht der Berwick und deren dunkle und wilde Geſchichte; vos
allem aber liebte er ſeinen Herrn.
„Sehr wohl, Mylord. Darf ich um Mylords Revolver bitten,
der meinige iſt in meinem Zimmer."
Langſam öffnete der Herzog die Schublade des Schreibtiſches,
zog die ſchöne, ſilbern eingelegte Waffe hervor und prüfte ſie
ein=
gehend.
„Sollteſt du nicht zu ſchießen brauchen, James, und es wird
ſich in den erſten fünf Minuten entſcheiden, dann laß uns beide
allein. Laſſe niemanden herein, James.”
Danke, Mylord. Sehr wohl, Mylord.”
Krieg oder Frieden?
Einige Sekunden ſpäter ſtand Doktor Devéria, ſtand Karl
Hohlander vor dem Herzog und nahm, nach einer tiefen
Verbeu=
gung, auf dem ſchmalen Stuhl vor dem Schreibtiſch des Herzogs
Platz, den Rücken der Türe mit der dunklen Portiere zu.
„Nun, Doktor Devéria?” frug der Herzog mit unbewegter,
kalter Stimme.
„Sir, ich muß um Verzeihung bitten, daß ich ſo ſpät noch
ſtöre. Doch Sie wiſſen ja ſelbſt, um was es ſich handelt.
Viel=
leicht aber darf ich von vornherein bemerken, daß gewiſſe Papiere,
die hier in Frage kommen, nicht im Dosvenor Houſe hier, ſondern
in der Redaktion des ſozialdemokratiſchen, fanatiſch
friedens=
freundlichen „Labour Leader” ſind. Sollte ich aus dieſem oder
jenem Grunde in einer Stunde nicht in der Redaktion dieſes
Blattes ſein, ſo würden dieſe Papiere noch heute abend als
Extrablatt zu Hunderttauſenden verbreitet werden.”
Der Herzog ſagte lange nichts; aber er hatte begriffen, daß
dieſer ſpäte Beſucher um die Gefahr im Rücken wußte.
„Doktor Devéria, ich habe eine Depeſche bekommen, nach der
in Windſor geſtohlen wurde. Täuſche ich mich nicht, ſo ſtiehlt
man nicht nur, ſondern man lauſcht auch.”
(Fortſetzung folgt.)
ſengenleidende!
fau as ärztlich glänzend begutachtete
Lungenſpezial=
deisebrauchern einmütig als vorzüglich anerkannt,
en etz m Gebrauch, kein Guajacol oder Kreoſot, iſt
pothchr erhältlich Alleinherſteller: Nymphoſan A.=G.,
IV254
am Ce bei München 160
NihkI, Entbindungsheim
MM Altschälen
brintlerstr. 12
Telephon 155
im Mhiss. Aufnahme von Kassenmitgliedern
Sprutunden 11—12 und 2—4 Uhr (3786
in iem Gesicht einen
Aichen Ausdruck
uch anne Spezialität (2185=
Hat. Nungernärben.
badtcheur, Zimmerſtraße 7.
fertwht.
Umändern.
lichſter ge wiſſenhafte Aus=
SAttnuſter nach Maß.
IDBachrach
Als4z Wendelſtadtſt 47,)
PARKEIIBODEN
W ALLEN HOLZARTEN
AEpAearükEtl-BEiMtGuNS
UERLANGEN SIE UNVEABDU
ANGEBOT
„GEBR.IANG
VüMht SIK 26 TEl. 343
6358a)
EAleide und
IäMzayse
Oſterwunſch!
Geb. Witwe, Anfg.
50, mit ſchön. Heim,
ucht beſſ. ält. Hrn.
den Lebensabend z.
betreuen. Ang. unt
K. 213 Geſchſt.
Fräul., 32 J., ſtattl.
Erſch., wünſcht Hrn.
in geſich. Poſ. kenn.
zu lern. zw. Heirat.
Alter b. 42 J.
Aus=
ſtatt. u. Vermögen
vorh. Ang. u. C. .27
hauptpoſtlagernd
Darmſtadt.
Heirat!
Alleinſteh. Mann,
anf. 60er Jahre, m.
gemütlichem Heim,
wünſcht anſt.
Fräu=
lein oder alleinſteh.
Frau in den 50er
Jahren kennen zu
lernen zwecks ſpät,
Heirat. Angeb. u.
K. 236 Geſchſt.
aillants
ledfen
alle fachgeſchäfte
g koſtenlos.
ut-Remſcheidl
Hiplomierten
(UV.3559b
AMläeck-
Mrdstik
söndl
Dipl
Dr.
Oſterwunſch.
Frl., 29 J., ev., ſucht
auf dieſ. Wege einen
Lebensgefährten. —
Zuſchrift unt. K 248
an die Geſchäftsſt. (*
Jg. Mann in ſich.
Stellg., evg., mittl.
Größe, möchte mit
einf. wirtſchaftl. Frl.
zwecks
ſpät. Heirat
in Verbindg, treten,
am liebſten v. Land.
Etwas eig.
Erſpar=
niſſe erwünſcht.
An=
geb., mögl. m. Bild,
das ſof. zurückgeht, u.
K 245 an die
Ge=
ſchäftsſtelle d3. Bl. (
Suroch-Upparaie
in höchster Vollendung
2964a
CHRIsTIAM
ARNOLD
Grodlaus
am weißen Turm
Sai
Filiale der Parfümerie Müller, das ge
diegene Spezialgeschätt empfehlt:
N
echt Cocos.
echt Roßhaar
0.25, 0.40, 0.95
0.90, 1.20, 2.00
Bohnr
ler neue Schlager
Reklamepreis
.. nur 3.50
An
größ. Bohner 4.30, 6.70, 10.-, 12.-
1.25, 2.50, 3.-, 4.50, 5.50, 6. jederzeit unverbindl. vorgetührt.
Sün din Mäth:
Ia Seitenflocken. . ¼ Pfd. nur 0.25
Naumann, weiße Kernseite
½ Ptd.. Würfel 0.35
Flammer, weiße Kernseite
½ Ptd. Würtel 0.30
gelbe Kernseite, groß. Blockst. nur 0.25
Persil, Henko, Thomson usw. in
trischer Ware.
Prima Klammern, 60 Stück nur 0.50
Waschseile, beste Qual., Meter nur 76
(381
Ass
Die Geschäftsräume derFirme
AMtro-Dranf
bekannt durch sachgemäß ausgeführte
elektrische Anlagen jeder Art befinden siel
Grafenstraße 19 zwischen Rhein- und
Bleichstraße 2996a
Telefon 222
Billiger
Möbelverkauf.
Bett mit Roßhaar=,
natr. Unterb., Deckb.,
2 Kiſſ., Bett m. Matr.
u. Unterb., Nußb.=
Kommode,
Kleider=
ſchrank, Sofa, gr. Bild
Küchenſchrank 5 Mk.
Küchentiſch 3 Mk.,
Waſſerbank 2 Mk.,
franichſtelnerſtr. 41, II1
Fahrraddecken
Luftſchläuche
Erſakkeile
allerbilligſt bei
J. Donges & Wieſt
Eliſabethenſtr. 25½.
(3343a)
Speiſezimmer
ſchlafzimmer
von 290 ℳ an,
Küche
nat. laſ., mit Lino
Steilig, 195 ℳ
Büfet: 125 ℳ
iche, eintür., 75 ℳ
zweitttr., 100 ℳ
hochmod. dkl. Eiche,
180 br. Büfett m.
Vitrinaufſ.,
gelegen=
heitsh. nur 590 ℳ.
Kücheneinrichtung,
naturlaſiert
Schränke, Tiſch u.
Stühle, alles mit
Linol., nur 175 ℳ.
Beide Einrichtung.
noch ungebraucht u.
beſondere
Gelegen=
heitskäufe.
Möbel=An= u. Verk.
J. Lich
Alexanderſtr. 3.
Sotgsane
Hauusktauen
verſtellbar, 40ℳ
Nöbel=Vertrieb
Rov. Heerwagen
dr. Ochſengaſſe 10.
2 guterhalt.
Herren=
räder u. 1
Damen=
rad billig abzugeb.
Mechan. Werkſtätte
Eine Anzahl
zurück=
eſetzter
(3821a
E. Lohmann,
Stiftſtraße 79. (*
lassen den Erhalter ihrer Pamilie nie zur
Arbeit eilen, ohne an seine Gesundbeit
zu denken. Noch warm von der
nächt-
lichen Ruhe sind die Voraussetzungen
zur Erkälturg gegeben mit all ihren
traurigen Folgen, weun der Fuss die
Strasse betritt. Schützen Sie das Glück
Ihres Hauses durch
Kaisers Brust-Caramellen!
Dieses alte Volksmittel beseitigt schnell
und sicher Husten, Heiserkeit, Katarrh
und alle Erkrankungen der
Atmungs-
organe.
Beutel 40 Pfg.
Dose 80 Pfg.
Deshalb nehmen Sie
ZS
Aalsen
Herrenrad
Brust-Garamellen
Brentano, wie neu,
ſehr billig abzugeben.
7 Donges & Wieſt
Eliſabethenſtr. 25½.
mit Gar. 65 Mk.,
Damenrad
Wanderer, wie neu,
mit Garant. 68 Mk
zu verk., evtl.
Teil=
zahlg. Karlſtraße 14,
(3824
Laden.
mit den 3 Tannen
Guterh. Waſchtiſch
mit Marmorplatte
und ein Trumeau=
Spiegel preiswert
zu verkaufen.
Lin=
denhofſtraße 11, I.
Mehrere Anzige
(getrag.), 1 ſchwarzer
Cutaway, 1
Cover=
coat guterh.,
Mittel=
größe, zu verkauf.
Anzuſeh 10—12 Uhr
Viktoriaſtraße 42, 17.
ZUR EINSEGNUNG
Sehr gut erhaltener,
faſt neuer
Straßen=
renner preiswert zu
verkaufen.
Wüſt, Eberſtadt,
Weingartenſtraße,
empfehle ich als ganz besonders preiswert;
Mädchen- u. Knabenwäsche
Kornrnunlon-Kränze
Ranken und Kronen
Kerzentücher
Kravatten u. Taschentücher
Handschune, Strümpfe
Pferdemiſt
„zu verkaufen
Zeolon. Grohberg 16 d
Lang.
Gg. Heckmann-Schmidt
(380‟
Ecke Markt und Ludwigstraße i.
nur am Weiden Turm
Alice-Eleonorenschule
Alice-Verein für Frauenbildung und Erwerb
2-Rad
mit Zündlicht billig
zu verkaufen.
Beginn des Sommersemesters: 15. April
Weißnänen, Weißsticken:
Fachgewerbliche KurSe. Sehneldern
Blusenkursus (gekürzter Schneiderkursus); Stopfen,
Flicken Bügeln, Kunsthandarbeiten, Kochen.
Anmeldungen in den Sprechstunden Montags u. Freitags
von 2—4 Uhr im Schulhaus Friedrichstr 4
Der Vorstand.
3336b)
Kahlertſtr. 13.
Ratenzahl. geſtattet
Wegen Umbau
werden frei u. ſind
preiswert abzugeb.:
Gut erhalt.
Schau=
fenſterrahm. verſch.
Formats in Holz u.
Eiſen, einſchl.
Roll=
läden, mehr.
Trep=
penanlagen a. Holz.
Türen, Fenſter, ein
Glasdach, mehrere
Ausſtellungskäſten.
Näh. Baubüro
Er=
bacherſtr. 4. T. 260.
(3664b)
Seife 11
Mittwoch, den 6. März 4929
7I
8.15
Uhr UAPHEUM
8.15
Uhr
Original-Hillowitsch-Theater
3806
Nur noch wenige Tage!
Prinzess Wäscherin
Schwank-Operette, 3 Akte. Musik v. P. Millowitsch
Kleine Preise: Mk. 1.00-2.00
Karten: Verk. Büro u. de Waal, Rheinstr. /4
HIHAZAAAAIAnnnanaIaTananngnnngnaunnnng
Schloß-Cafe
Rheinstraße 2-
Rheinstraße 2
Täglich nachmittags und abends
Künstler-Konzerte
Mittwoch, den 6. März 1929, nachmittags 4 Uhr
ExtFa-Konzert
abends 8 Uhr
GeseltschaftsrAbend
3810
annnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnennnnnnnnng
Stelos
Mauchen-Rendtatn
Wocbe
Nackk..
Iannaännannnnnnnnnanhnnnnnnan
Mozartodere
Samstag, 9. März 1929
abends 8½/, Uhr pünktlich
Gesellschafts-Abend
„Auf allen Sprossen”
I. Für Ohr und Auge. II. Tanz.
Zutritt haben die Mitglieder des Vereins, dle sich in der
Geschäftsstelle (O. Titze, Elisabethenstr. 4) für 50 Pfg.
ein als Ausweis dienendes Programm kaufen. Dort
werden auch Studentenkarten ausgegeben. (3818
EVEnmmnnn En mm mmn immmmnEnm mmmmnnnnnn
Kaufmänniſcher Verein Darmſtadt= Frankfurt
Mittwoch, abends 8 Uhr,
Heufe im Vereinslokal
März=Pereinsabend
Wir bitten um recht zahlreſchen Befuch. Der Vorſtand.
Wec
Beleuchtung der römisch-jesuitischen Machtgelüste durch:
Frau Lena Osswald Heidelberg
in einem Vortrage über:
„Rom, Hussolini und Wir
am Hontag, den 11. März, abds. 8½/ Uhr, im Fürstensaal, Grafenstr:
Kartenvorverkaut Verkehrsbüro50 H u. an der Abendkasse
Ortsgruppe des Tannenbergbundes.
Freitag, 8. März 1929, abends
8 Uhr, Fürſtenſaal, Grafenſtraße
Bas odeal
der Strumpf-Reparatur
Aufnahme der Maschen durch die magnetische
Stelos-Madel
Wir haben die kornplette Einrichtung hlerzu
erworben und stellen Sie in den Dienst unserer
werten Kundschaft. Reparaturen konnen
Innerhalb 24 Stunden unter billigster
Berechnung erledigt werden.
AOTHAHHHIIA
Darmstadt / Am Markt
(3:
Kacntkdttaf
AdEuenänS
Deutſch. I. Mterk.
Apenverein
Bpäntsche „Boaega
Auresschänbtäneng
mit Tanz.
Vereinigung früherer:
Darmſtadrt
Samstag, den 16.
abends 8 Uhr, im g
des Städtiſchen Si
15. Stifti
Konzert, lebende Bilder, Au
Eintrittspreiſe: Für Mitglieder, Herren 5a
Für Fremde, Herren 7
Borverkaufsſtellen: Papierhandlung J.
weißen Turm; Zigarrengeſchäft Pal. AE
ſtraße; Zigarrengeſchäft P. Kadel, au
Buchdruckerei Gg. Bender, Beſſungem
Vorverkauf beginnt am 11. März
und=
tag, den 16. März, abends 6 Uhr.
Wir laden unſere Mitglieder, deren Angehör;
famte Publikum von Darmſtadt herzlichſt ein
Sädl. Akademie
für Tonkunst.
Donnerstag, 7. März
1929, 20 Uhr,
im Gartenſaal des
Städt. Saalbaus
Vortragsabend
der Studierenden der
Meiſterklaſſen
GStallndreasson.
Verke von J. S. Bach,
A. Vivaldi, R.
Kreut=
zer, G. B. Viotti, W.
A. Mozart.
Am Flügel: Nelly
Virrenbach, Lehrerin
an der Städt.
Aka=
demie für Tonkunſt
Der Jbach=
Konzert=
ftügel iſt aus dem
Pianolager d. Firma
Karl Arnold & Sohn
(Klavier=Arnold)
Eliſabethenſtraße 28.
Karten zu —.50 ℳ
im Sekretariat der
Städt. Akademie,
Eli=
ſabethenſtr. 36, (st3688
Eonntag, 10. März
Ausflug
nach
Neunkirchen.
Abfahrt mit dem
Auto um 8 Uhr am
Luiſenplatz. (3779
Redner: Adolf
Koch, Berlin.
Gruppe freier Menſchen
E. V., Ortsgruppe Darmſtadt
(Eintritt 80 Rpfg. — Vorverkauf:
Genoſſenſchafts=Buchhandlung,
Neckarſiraße 4.
Neuen-
Fäd2zONun beim Heidelber
KleineGwmnasial-u. Realklass.: Sexta-
Reifeprüfung Familienheim. Eigene
Landwirtsch. Prüfungserfolge. (1.2990
Zu verkaufen:
Sehr g. erh. Seſſel,
4 gepolſt. Stühle,
1 Tiſch. 1 Regulat.
Sandſtr. 24. (*ms
Wein-, Café- u.
Bier-Restaurant
Aonopot
Bleichstraße 43
Heute bis 3 Uhr geöffnet
Gitärke=, halt, billig zu verk.
Ve
mit Schubl., verſch.
Flaſchen bill. z. v.
Hügelſtr. 41. Htb.
Ladeneinrichig.
ſow. Oelbehälter m.
Meßglas, faſt neu,
billig zu verkaufen.
Karlſtraße 73.
Laden.
Café Gdanz
an der Hore
Mittwoch, den
KünstlerA
mt Tanz (Kapelle S
TAÜSTN
NSIA
Mtltif
Telep-0
auch während, 2‟
geöff
Bienegt
Heue Kurse in Reial
beginnen am Diery
uud Freitag, der
abends 8 UE.
Handwerkei
Ecke Karl- u. Niec
straße Anmeldg, d:
Sienogr. Vereinig.,1
Zither= u. Mandol.=
Stund. bei Gerbig,
Neckarſtr. 24. Hts. I
(lks.). Inſtrumente
billig. (2013a
P. Brunken,
Eliſabethenſtr. 42,(.
AHV. KSC.
WSC.
Donnerstag, 7. 3.,
8.30 Uhr:
Farbenadend
Frankenhaus,
Frankfurterſtr. 15.
Eß’t die hervorragend ge
AA Grang
99
süß, vollsaftig, aromaß
In allen guten einschlägigen Ges:
zu haben
Operette von Johann Strauß.
Preise: 1—10 Mk. Hessisches
Landestheater
Mittwoch,
6. März 1929 B 16 Kleines Haus
P d
BBLISCHE VORTRAGE
über das Thema
Das völlige Heil
in Christo
werden gehalten heute, morgen
und übermorgen, abends 8½ Uhr
im Saale Zimmerstraße 4. Am
Mittwoch und Donnerstag spricht
Herr E. Roth-Schweiz
am Freitag
Herr O. Kunze-Darmstadt
Jedermann ist herzlich eingeladen!
Eintritt trei!
Neue Kurſe
in der Reichskurzſchrift beginnen am Donnerstag, den 2. März und
Freitag, den 8. März, ſeweils abds. 7/, Uhr, in unſeren eigenen
Unter=
richtsräumen, Ecke Wieſen= und Schleickmacherſtr. (hinterm Amtsgericht)
Anmeldungen ſeden Tag von 10—12, 2—4 und 7—10 Uhr abends.
Privat=, Fortbildungs=, Diktat= und Redeſchriftkurſe jederzeit.
Maſchinenſchreib=Unterricht
auf 15 Maſchinen verſch. Syſieme!
15jährige Unterrichtserfahrung!
Beginn jederzeit!
1. und größter Sten.=Verein Deutſchlands, der Maſchinenſchreib=Unterricht
(3782
als 2. Lehrfach betreibt.
Kaufmänniſche Stenographen=Geſellſchaft
E. P.
Ecke Wieſen= und Schleiermacherſtraße (binterm Amtsgericht).
E0
EEllalionalsouick.
Donnerstag, 20,15 Uhr 5ff71
im Perkeo, Alexanderſtw.f
Wirunddie ands
Eintritt f7
machermeiſter. Gr.
Kloſettpapier liefert bill
Papier-Eitler, Mühlſten
zur Kontirmation Mt.
mod. Goldwaren i.
Fachmännische,
Aug. Baun, 14
Roßdörferstr. 53
Schützenſtraße 12