Einzelnummer 10 Pfennige
tsugspreis:
e gem Erſcheinen vom 1.Februar
Rl.S Reichematk und 22 Pfennig
newolt 2.25 Reſchemarl, durch die
Hörmnart rei Haus. Poſtbezugspreis
Nilxeld monatlſich 2.28 Reichemark.
1 Aufahme von Anzeigen an
Rtird nicht übernommen. Nicht=
0Nrmmern inſolge höherer Gewalt
m Ber nicht zur Kürzung des
7 10- ngen und Abbeſſellungen durch
tuglichkeit für uns. Poſiſcheckfonto
tururt a. M. 1504.
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtirierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Origſnal=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 39
Freitag, den 8. Februar 1929.
192. Jahrgang
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27 mm breiie Zelle im Kreiſe Darmſiadt 25 Reichspfg.
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Relame=
zeiſe 300 Reſchemark. Alle preiſe in Reſchemart
ſ4 Dollar — 4.20 Markt. — Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufrugr, Streikt uſw., erliſcht
ſede Verpfiſchtung auf Erfüſlung der
Anzeigen=
auffräge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei=
Konkurs oder gerichticher Beitreibung fällt ſeder
Rabatt weg. Banſlonto Deutſche Bank und
Darm=
ſädter und Nationalbanf.
Eurtias über das Reparationsproblem.
*Nach der Elſaßdebatte.
Von unſerem A.
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ſiagsabend des Berbandes der
Härkigen Preſſe in Berlin.
Wualſchaftsiwiniſſer ſpricht vor der Preſſe.
Berlin, 7. Februar.
iurd der Auswärtigen Preſſe veranſtaltete heute
um der in Berlin vertretenen Zeitungen im Reich
che Rathaus einen Empfangsabend, an dem die
gütſchen und wirtſchaftlichen Perſönlichkeiten Ber=
Sahl teilnahmen.
enrüßte im Auftrage des einladenden Verbandes
4kölniſche Zeitung”) die Erſchienenen. Er brachte
ſtunch vertrauensvoller Zuſammenarbeit zwiſchen
Breſſe zum Ausoruck. Dann wies Dr. Croll auf
edeutung der Preſſe im Reich hin. Bei aller
u perſönlicher Zuneigung für die Berliner Preſſe
Krö doch Wert auf die Feſtſtellung, daß Berlin
ichland ſei, und daß die in Berlin eruierte
lynrung nicht immer haarſcharf die öffentliche
Mei=
hin deutſchen Volkes zu ſein brauche. „Wir ſind”
Sroll, „kein kleiner Verband, der auch ein
Stück=
fich haben möchte, ſondern wir ſind die Türhüter
ſientlichen Meinung außerhalb Berlins, und das
Hür. Teil der deutſchen öffentlichen Meinung”. Zum
c Dr. Croll die Gemeinſamkeit der großen Ziele
der Preſſe und der der anderen Faktoren des
IMarts.
N. der Zeitungsverleger begrüßte Dr.
Reis=
irs („Rheiniſch=Weſtfäliſche Zeitung”) die
Er=
unterſuchte die Bedeutung einer
ſtadt für die nationale Entwick=
Volkes. Er ſei erſtaunt, daß die Hiſtoriker
geſe hätten, daß allein diejenigen Völker ſich
natio=
lätten, die eine Reichshauptſtadt beſaßen, und
hne ein Volkszentrum zugrundegegangen ſeien.
iſden Worten: „Es gilt, in Berlin und an Berlin
Mer gilt, aus dieſem baulichen Chaos eine ſchöne
Wi zu ſchaffen, es gilt vor allem für die, die an
Muuszufetzen haben, es politiſch=kulturell und
künſt=
it lten, daß es ein Spiegelbild des geſamten
deut=
iw. Dann nahm
Arswirlſchaftsminiſter Dr. Curkius
erier groß angelegten wirtſchaftlichen Rede. Er
: Die Reichsregierung iſt ſich der Bedeutung
n Verbandes und der in ihm vereinigten gei=
Wtwußt. Sie bittet um Ihre Unterſtützung bei der
rBer politiſcher Probleme der Gegenwart. Ihr
E aus den Vertretern der außerhalb Berlins
er=
uſſchen Tageszeitungen, föderaliſtiſch geſprochen,
Sgten und Geſandten der vielen ſich ſouverän
chge öffentlicher Meinung, die in Wechſelwirkung
ue, die geſamtdeutſche öffentliche Meinung zu
for=
ſie alle, die Sie hier in Berlin tätig ſind, müſſen
twiſchen der Peripherie und dem Zentrum, zwi=
A und der Reichshauptſtadt, zwiſchen der Man=
R der Einheit fühlen. Sie müſſen in dieſer Stel=
2Wwärtigen Augenblick vor allem an der Löſung der
eiu äglichen Spannungen arbeiten, die das Reichs=
Der bayeriſch=preußiſche Zwiſchenfall iſt glücklich
es nicht aber grotesk, daß die deutſchen
Län=
r in völkerrechtlichen Formen verkehren oder
ehren? Und iſt es nicht bedauerlich, daß
Reich und Länder
einander führen müſſen? In den Verhandlungen
Nenenz und ihrer Ausſchüſſe waren ſich Reich und
ſänder nähergekommen. Düſtere Warnungen,
auseinanderreden, hatten ſich glücklicherweiſe
Dre Föderaliſten hatten zu ihrer Ueberraſchung
i: Unijarier nicht daran dächten, die Länder ab=
Freichsrat zu beſeitigen, alle Macht in der
Zen=
u kziehen oder das ganze Vaterland zu verein=
UUnitarier andererſeits ließen ſich von der Not=
Rdringen, bei der Endlöſung des Verhältniſſes
uand Ländern organiſch gewachſenes, wertvolles
btteu, ſoweit die Erhaltung nur irgend mit der
Aner ſtarken Reichsgewalt vereinbar wäre, und
Nommenheit die für das Ganze und ſeine Teile
Ibe Gliederung, ſowie eine dezentraliſierende
ehielung vorzuſchlagen. Die in dieſem Geiſte ge=
Lullungen müſſen angeſichts der neueſten Entwick=
9 eſördert und fortgeſetzt werden.
La, kom dann auf die eigentlichen Wirtſchaftsfragen
Dande reiſen die deutſchen
Sachverftän=
digen nach Paris.
Mdonken, aber auch feſtes Vertrauen der
Reichs=
iſten ſie auf ihrem ſchweren Gang. Wir haben
u die im Brennpunkt der Wirtſchaft und Finanz
Stndltiſche Volk und die deutſche Wirtſchaft dürfen
ein, daß ihr Schickſal in guten Händen ruht.
Sochberſtändigen ſind aber nicht Parteivertreter
Mieer des Schuldnerſtaates, der nach Artikel 234 des
Niodes bon Zeit zu Zeit bei Prüfung ſeiner Hilfs=
SNangsſähigkeit angehört werden ſoll. Sie wirken
R eichen Recht und internationaler Autorität in
Mn zndigengremium, dem mit dem Neparationspro=
blem ein deutſches Schickſalproblem, eine europäiſche Frage erſten
Ranges und die Aufgabe weltwirtſchaſtlicher Befriedung übertra= Die Debatte über das Elſaß hat eine eigenartige
innen=
gen iſt. Sie ſind dabei, wie in den Vorverhandlungen ſichergeſtellt politiſche Atmoſphäre über Frankreich verbreitet; eine ebenſo
konferenz im Jahre 1920 und klarer noch ſeit der Pariſer Sach= deren Folgen aber erſt ſpäter zu fühlen ſein werden. Man hat
rungen die Erkenn=nis durchgeſetzt, daß alle Fortſchritte in der politik für die Dauer der Elſäſſer=Debatte bei=
Neparationsfrage und alle politiſchen Löſungsverſuche der Vor= ſeite gelegt, um der Kammer die Möglichkeit zu geben,
ge=
letzten Genfer Beſchlüſſen ſollen unabhängige Sachverſtändige men. Die Parteipolitik läßt ſich aber doch nicht ganz beiſeite=
Repcrationstroblems ausarbeiten. Bis zur Vorlage ſolcher Vor= oft viel tiefer, als wenn ſie ſich in lauten Debatten ſtürmiſch
be=
ſchläge hat die Neparationspolitik zu ſchweigen. Erſt dann haben merkbar machen.
die Riegierungen, wie in den Vorverhandlungen feſtgeſtellt iſt,
auch die Forderung abwegig, die Reichsregierung ſolle zum letzten wirkliche Entſpannung hat man von ihr ja auch gar nicht er=
Bericht des Generalagenten Stellung nehmen. Der Generalagent
iſt der Vertreter der Gläubigerſtaaten. Eine öffentliche Diskuſſion
oder eine Polemik mit ihm würde den Fortgang der politiſchen
Behandlung der ganzen Frage bedeuten und die Arbeit der
Sach=
verſtändigen erſchſoeren. Es kann daher nicht meine Aufgabe tiefer.
ſein, den Bericht des Generalagenten vor Ihnen zu unterſuchen
und zu kritiſieren. Ich will mich darauf beſchränken, einige
Korreſpondenten.
Paris, 6. Februar.
grundſäßliche Ausführungen über die Benugung
4” wohl auch dem wirklichen Gewicht nach immer des für die Konferenz vorbereikelen ſtakiſtiſchen
Makerials
zu machen. Im Jahr: 1924 gingen die Sachverſtändigen des
jahres die deutſche Wirtſcheft wieder ihren Normalſtand erreicht
haben würde. Sie verhandelten auf Grund dieſer Annahme über zeſſion Poincarés an die Rechten. Die Rechte fühlt ſich aber nicht
tretenden Sachverſtändigen werden nachzuprüfen haben, ob dieſe das ſie ſich ſonſt gerne ausſchweigt.
Vorbedingung ſich verwirklicht hat. Für viele Wirtſchaftszweige
wird es nicht ſchwer ſein, zu erkennen, daß die Geſundung ſich nicht
in dem Tempo vollziehen kann. Dies gilt insbeſondere von der
Bericht würdigt. Weniger leicht wird dieſe Nachprüfung ſich auf
anderen Gebieten vollziehen. So groß die Bedeutung der
ſtatiſti=
ſchen Zahlen iſt, ſo wichtig iſt es doch, die Augen offen zu halten
dafür, daß eine bloß auf ſtatiſtiſchen Größen aufgebaute
Erkennt=
nis die Gefahr der Einſeitigkeit mit ſich bringt. Wan
kann z B. die Häuſer, die gebaut werden, ſehr leicht erfaſſen, aber
ohne großen und beſonderen Aufwand kann man nicht feſtſtellen,
wieviele zurzeit verfallen ſind. Bautätigkeit, Ausfuhr und
Unter=
nehmekredit werden als Aktivpoſten gezählt. Die ihnen
gegenüber=
ſtehenden Paſſivpoſten kann die Statiſtik nicht erfaſſen. Stets
wird daher die Statiſtik die guten Momente
auf=
zeigen, die ſchlechten dagegen nicht enthüllen,
ähnlich wie im täglichen Leben die Augen Armut
und Elend leichter überſehen als den normalen
Lebensſtandard oder Wohlſtand. Neben die
zahlen=
mäßige Erfaſſung muß die unmittelbare Anſchauung treten, um
ein vollſtändiges Bild, zu geben. Als einleuchtendes Beiſpiel
bietet das
Anwachſen der Kreeike in Deulſchland ſeit
Beendi=
gung der Inflakion.
Wer aus der nur nominellen Steigerung ſchließen wollte,
daß in entſprechender Höhe in Deutſchland neues Kapital
ent=
ſtanden wäre, würde einen Irrtum begehen. Am Ende der
Inflation gab es ein deutſches Kreditſyſtem
überhaupt nicht mehr. Der Kreditverkehr, vollzog ſich
weitgehend außerhalb des deutſchen Währungs= und
Kredit=
ſyſtems und konnte daher ſtatiſtiſch nicht erfaßt werden. Mit
ſtei=
aber ſtand die Erweiterung der Wirtſchaft und die
Vermögens=
bildung nicht im Verhältnis zu dieſen Zahlenſteigerungen.
Eine ähnliche optiſche Täuſchung erleben
wir bei der Betrachtung des Volkseinkommens.
Aus der Größe des Volkseinkommens auf den Umfang des
Ver=
ßen, wäre verfehlt. Umgekehrt kann man ſich zur Beurteilung
einer beſtimmten Wirtſchaftsloge nicht auf den Augenſchein und
die äußeren Sinneseindrücke allein verlaſſen. Man hört immer Sozialiſten haben bei den Stichwahlen nur mit gemiſchten Ge=
und immer wieder von Ausländern, die als Beweis für die
Höhe der deutſchen Lebenshaltung auf Wahrnehmungen Bezug
nehmen, die ſie in Berlin, Köln, Stuttgart und ſonſtigen Städten
gemacht haben. Dabei wird aber vergeſſen, daß in den
Groß=
ſtädten, die auf einen regen Fremdenſtrom rechnen, die
Luxus=
bauten, die Vergnügungsſtätten in erſter Linie für führern, die dieſe zur Ablehnung jeglicher Verantwortung
beſtim=
die Fremden erſtellt werden und Produktionsſtätten — volkswirt= Men, und glauben einfach, daß die Stimmen, die man für dieſe
ſchaftlich geſehen — darſtellen genau ſo gut wie Bergwerke
oder Fabriken. Sie laſſen aber keinen Schluß auf
zer gelten doch nicht etwa deshalb für beſonders reich, weil ſie
auf einen großen Fremdenverkehr eingerichtet ſind. Wichtiger
aber iſt ein anderer Geſichtspunkt. Berlin und die anderen ſeit
dem Kriege einen Aufſchwung erlebenden Großſtädte ſind nicht
das ganze deutſche Land, ja zum Teil ſteht ihrem Aufſchwung
ein Stillſtand oder ſocar ein Abſinken einzelner anderer Landes= der Pcrtei feſtzulegen, und man muß wieder einſehen, daß unter
keine abſolute Steigerung des deutſchen Vollswohlſtandes,
ſon=
dern nur eine
(Fortſetzung auf Seite 2, 1. Spalte.)
iſt, völlig unabhängig. Seit der Brüſſeler Sachverſtändigen= trügeriſche wie peinliche Situation iſt entſtanden,
verſtändigenkonferenz 1922 habe ſich bei den beteiligten Regie= mit einem gemeinſamen, ſtillen Uiebereinkommen die
Partei=
arbeit durch unabhängige Sachverändige bedürfen. Nach den meinſam und einmütig gegen die Autonomiſten Stellung zu neh=
Vorſchläge für eine vollſtändige und endgültige Regelung des drängen, und unter einer ruhigen Oberfläche ſind die Gegenſätze
So wie die Dinge jetzt liegen, ſcheint die Ausſprache über
in voller Freiheit Stellung zu nehmen. Bei dieſer Sachlage iſt das Elſaß keine Erleichterung gebracht zu haben. Eine
wartet. Denn in den Pariſer politiſchen Kreiſen dringt immer
mehr die Anſicht durch, daß die Löſung der elſäſſiſchen Frage
praktiſch überhaupt nicht im Bereich des Möglichen liegt. Der
Peſſimismus bezüglich der „befreiten Provinzen” wird immer
Poincaré hat mit ſeiner großen Rede Jubel und Applaus
ge=
erntet, die Parteien konnten ja auch nichts anderes tun als ihm
zujubeln. Man mußte ſich Elſaß=Lothringen gegenüber geſchloſſen
zeigen und die Linke war loyal. Zuletzt ſah die Sache ſchon ſo.
aus, daß die Kammer nicht in der elſäſſiſchen Frage
ſondern für Poincaré eigentlich Stellung nahm!
Dieſe Situation iſt beſonders für die Sozialiſten und
Radikal=
ſozialiſten ſehr unangenehm und peinlich. Man glaubt in dieſen
Kreiſen, daß Poincaré mit ſeinen Behauptungen über die „deutſche
Propaganda” allzu weit ging, und daß er den Klerus — in den
Daweskomitees davon aus, daß bei Beginn des 5. Leiſtungs= Augen der franzöſiſchen Linken für das geſamte Uebel
ver=
antwortlich iſt — allzuſehr ſchonte. Man erblickt darin eine
Kon=
die Höhe der Jahrestciſtungen. Die jetzt in Paris zuſammen= minder unbehaglich, ſie mußte von Poincaré einiges hören, über
Außenpolitiſch hat die Debatte über das Elſaß unzweifelhaft
zu einer deutſch=franzöſiſche Verſtimmung geführt.
Dieſe Verſtimmung wäre noch peinlicher geweſen, hätte man ſich
deutſchen Landwirtſchaft, deren große Bedeutung für das deutſche in Deutſchland — wie man es hier unter vier Augen zugibt —
Wirtſchaſtsleben das Dawesgutachten mit Nachdruck unterſtreicht nicht kaltblütig und gemäßigt gezeigt. So nahm man Streſe=
und deren ſchwer= Lage auch der Generalagent in ſeinem letzten manns Rede eigentlich mit einer gewiſſen Erleichterung zur
Kenntnis, aber nichtsdeſtoweniger ſieht man der nächſten
Völ=
kerbundstagung, auf der die Frage der nationalen
Min=
derheiten zur Sprache gelangen wird, mit großer Beſorgnis
ent=
gegen. Ueberhaupt, man braucht das Wort „Minderheiten” nur
auszuſtrechen, um in ſehr weiten franzöſiſchen Kreiſen bereits
Unwillen zu erregen. Man faßt — und innerlich ſteht auch der
vielgerühmte Briand dieſer Auffaſſung keineswegs fern — die
Frage der Minoritäten hier nur als etwas auf, was dazu dient,
um Kriege und Revolutionen herbeizuführen. Das war nicht
immer der Fall in Frankreich. Trotzdem wäre es ungerecht, dem
politiſch denkenden Durchſchnittsfranzoſen in dieſer Frage
ein=
fach Zynismus vorzuwerfen. Man glaubte in der Maſſe der
ſranzöſiſchen Bevölkerung urſprünglich, daß durch den Krieg und
ſeinen Ausgang tatſächlich allen Minoritäten zu ihrem Glück und
Recht verholſen wurde, und daß die Friedensdiktate keine neuen
Minoritäten von Belang ſchufen. Heute iſt man darüber anderer
Meinung, die Enttäuſchung iſt bitter und — man wendet ſich —
— gegen die Minoritäten, die die Schuld an der Zerſtörung dieſes
ſchönen Trugbildes haben ſollen! Das tun auch alle Anhänger
der Verſtändigung, einfach weil das Minderheitenproblem eines
der Huupthinderniſſe der Verſtändigung iſt. Alle Verbündeten
und Vaſallenſtaaten Frankreichs ſind durch das Aufrollen der
Minoritätenfrage aufs empfindlichſte betroffen. Kein Wunder
alſo, wenn man die Genfer Debatten mit einiger Nervoſität
er=
wartet. Allerdings hofft man in Paris, daß in ihnen der Takt
und die diplomatiſche Kunſt Briands, Frankreich und ſeine
Va=
ſallen um alle gefährlichen Klippen geſchickt herumbringen werde.
Im übrigen iſt den Kommuniſten ein großer
Schlag gelungen: Sie haben einen folgenreichen Wahlſieg
errungen. Einer ihrer wildeſten Wahlkämpfer, Marty, kommt
gendem Vertrauen in die Mark kam allmählich das normale vom Gefängnis ins Parlament. Die Kommuniſten haben nun=
Wechſel= und Kontokorrent=Kreditſyſtem wieder auf. Dieſer Vor= mehr vierzehn Mandate, ſie haben damit das Recht, ein Mitglied
gaug fand naturgemäß in einem ſtarken Anſteigen der Zahlen, in die Beratungen der Kammerkommiſſionen zu delegieren. Das
der Bank= und Sparlaſſenausweiſe ſeinen Ausdruck, tatſächlich empfindet man auf allen Seiten peinlich. um welche
Kom=
miſſionen der Kammer es ſich handelt, es werden in allen
Staatsgeheimniſſe erörtert — die Anweſenheit der
Kom=
muniſten iſt alſo in keiner der Kommiſſionen gewünſcht.
So unangenehm der Erfolg der Kommuniſten auch für die
bürgerlichen Parteien ſein mag, er iſt nicht die organiſche Folge
mögenszuwachſes und auf den Grad der Kapitalbildung zu ſchlie= einer richtigen kommuniſtiſchen Politik, ſondern vielmehr die
Folge der Fehler und Schwächen der anderen Parteien. Die
fühlen den kommuniſtiſchen Kandidaten unterſtützt, es koſtete
ihnen diesmal wirkliche Ueberwindung, aber ſie konnten nicht
anders. Die Maſſen haben immer weniger Verſtändnis für die
paſſive Haltung der ſozialiſtiſchen Partei, ſie begreifen nicht die
teils ſkeptiſchen teils dogmatiſchen Gedankengänge bei den Partei=
Partei der Entſchlußloſigkeit abgibt, verloren gehen. Würde die
ſozialiſtiſche Partei Frankreichs ſich offen gegen die Kommuniſten
den Wohlſtand der Bevölkerung zu. Auch die Schwei= wenden, ſo müßte ſie jeglichen Kontakt mit ihren Wählern
verlie=
ren. Die Rechte weiß dies, auch die Kommuniſten wiſſen es und
ſie nutzen dieſe Sachlage erfolgreich aus.
Der Nationalrat der Sozialiſten, welcher jetzt in
Paris tagt, kann für dieſes Uebel keine Abhilfe finden. Es
hau=
delt ſich jetzt darum, für die Gemeindewahlen die Taktik
teile gegenüber, ſo daß der Zuwachs in den aufſteigenden Städten den gegenwärtigen Umſtänden die Taktik der Partei einfach nicht
den Gemeindewahlen
feſtgelegt werden, kan
verſuchen, ſo ſellſtandig tie nur möglich aufzutreten und in
zweifelhaften Fällen wird man ebenſo zögern wie ſonſt.
Seite 2
Freitag, den 8. Februar 1929
Dr. Curkius über das Reparakions=
(Fortſetzung von Seite 1, 2. Spalte.)
Verlagerung wirtſchaftlicher Kräfte
darſtellt. Wer aber in die Provinz und gar auf das platte Land
kommt, dem fällt dieſe Tatſache ſofort ins Auge, und er wird
ſich klar darüber daß das hier aufgenommene Bild ihm die
Lage von neun Zehuteln der deutſchen Bewölkerung
widerſpie=
gelt. Wer aber ſolche Erfahrungen nicht beſitzt — und wieviel
Ausländer ſind in der Provinz geweſen, ehe ſie unſere
Wirt=
ſchaſtslage beurteilten . der muß zur Korrektur irrender
An=
ſchauungen mit Hilfe der Statiſtik und der wiſſenſchaftlichen
Feſt=
ſtellungen die deutſchen Strukturveränderungen beachten. So
unendlich ſchwer iſt es, ſich über die wirkliche Lage einer Nation
und einer Wirtſchaft ein Urteil zu bilden — im Grunde aber iſt
ein ſolches Unternehmen überhaupt nicht für ein einzelnes Volk
allein möglich. Nur aus dem Vergleich verſchiedener Völker in
annähernd gleicher Wirtſchaftsſtuſung, deren Betrachtung unter
Verwendung gleicher Methoden erfolgt, läßt ſich ein
einiger=
maßen zuverſichtliches und gerechtes Urteil gewinnen. Noch ein
anderer Teil der Aufgabe der Sachverſtändigen erſcheint mir
ſehr ſchwierig. Iſt es ſchon ſchwer, ſich ein zutreffendes und
klares Bild zu machen über das, was iſt, ſo häufen ſich die
Schwvierigkeiten, wenn man aus den vorhandenen Gegebenheiten
und den ſich andeutenden Tendenzen auf lange Zeit hinaus ein
Urteil über die wirtſchaftliche Leiſtungsſähigkeit eines Volkes
fällen will.
von der letzten Endes die Entfaltungsmöglichkeiten eines
ein=
zelnen Volkes abhängen, im voraus zu überſehen. Man braucht
nur an die Empfehlungen der Genfer Weltwirtſchaſtskonſerenz
von 1927 und deren bisher nur ſpärliche Erfüllung, an die
Ten=
denzen auf Schaffung in ſich wirtſchaftlich völlig abgeſchloſſener
großer Gebiete, an die bei einem dereinſtigen vollen
Wiederein=
tritt Rußlands in die Weltwirtſchaft auftauchenden Probleme,
zu denken, um zu ſehen, wieviele Unbekannte die Gleichung hat
und welche Vorſicht norwendig iſt, um Empfehlungen zu treffen,
die den verſchiedenen in dieſer Ungewißheit liegenden
Möglich=
keiten gerecht werden. Die Schwere der hiernach den
Sachver=
ſtändigen obliegenden Aufgaben muß die deutſche Preſſe durch
möglichſte Diſziplinierung der öffentlichen Meinung unterſtützen.
Der Miniſter anerkannte zum Schluß die Haltung der geſamten
deutſchen Preſſe aller Parteirichtungen in verſchiedenen Fragen
und gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch in der weiteren
Ent=
wicklung der Dinge die Reichsregierung in tätiger Mitarbeit
und ſachlicher Kritik die zuſammengefaßte Mitarbeit aller
Par=
teien erfahren werde. Die Ausführungen des Miniſters wurden
mit lebhaftem Beifall aufgenommen.
Vor dem Beginn der Pariſer Berhandlungen.
EP. Paris, 7. Februar.
Die ausländiſchen Sachverſtändigen für den Neparations=
Regelungs=Ausſchuß treffen allmählich in Paris ein. Die
japa=
niſchen Sachverſtändigen ſind geſtern angekommen, während mit
dem Eintreffen der übrigen Delegierten heute und morgen
gerech=
net wird. Die deutſche Delegation wird etwa 10
Sekre=
täre zur Bearbeitung des für die Beratungsgrundlage dienenden
Materials mitbringen. Sämtliche Delegationen werden am
Samstag an dem vom Gouverneur der Bank von Frankreich,
Moreau, gegebenen Frühſtück teilnehmen, in deſſen Verlauf
zwei=
fellos eine erſte Fühlungnahme und ein allgemeiner
Gedanken=
austauſch ſtattfinden dürfte. Die erſte offizielle Sitzung iſt
be=
kanntiich für Montag nächſter Woche im Hotel Aſtoria, dem
früheren Sitz der Repko, einberufen worden. Man iſt hier immer
noch der Anſicht, daß der Vorſitz bei den Verhandlungen dem
amerikaniſchen Sachverſtändigen Owen Young angeboten und von
dieſem angenommen werden wird.
Ueber die Abreiſe des Generalzahlungsagenten
Parker Gilbert nach Berlin liegen noch keine näheren
An=
gaben vor. Laut „Echo de Paris” hatte Parker Gilbert vor ſeiner
gemeldeten Zuſammenkunft mit dem Miniſterpräſidenten
Poin=
caré Beſprechungen mit dem Gouverneur der Bank von
Frank=
reich, Moreau, und mit dem zweiten franzöſiſchen
Reparations=
ſachverſtändigen Parmentier. Parker Gilbert hat ſich ſehr
opti=
miſtiſch hinſichtlich des Erfolges der Reparationsverhandlungen
gezeigt. Das Blatt glaubt entgegen den bisher vorliegenden
Nachrichten, daß der Reparationsausſchuß ſich nicht nach Berlin
begeben wird, da die für die Verhandlungen erforderlichen
Unter=
lagen ebenſo gut in Paris beſchafft werden könnten.
Großes Haus. — Donnerstag, 7. Februar.
Hoffmanns Erzählungen.
Oper von J. Offenbach.
* Dieſe Oper bot heute hauptſächlich dem jungen Nachwuchs
Gelegenheit, ſich in größeren Aufgaben vorzuſtellen. Anny
Rieder als Niklaus machte gute Figur, ging keck aus ſich
heraus, zeigte einen fülligen Alt und ließ bedauern, daß man ſie
nicht ſchon öfter in ähnlichen Rollen zu hören bekam. Hanny
Schantz iſt der ſchwer zu ſingenden und zu ſpielenden Olympia
noch nicht gewachſen, machte aber einen nett gelungenen Anlauf
dazu. Ihre Stimme — ein hoher warmer Sopran — iſt noch
zu dick und beſitzt keine natürliche Koloratur. Dazu kommt
be=
greifliche Befangenheit, ſo daß flackernde Tongebung und häufige
Detonierungen, die bei größerer Sicherheit verſchwinden werden,
heute erklärbar ſcheinen. Maria Kienzl überraſchte als Autonia
durch ein ſchönes ausdrucksvolles Material, das in der
Mittel=
lage noch flach, in der Höhe gut ausgibt, im Ganzen noch etwas
kantig und ungeſchliffen klingt. Die Farbe ſcheint mehr
drama=
tiſch, als lyriſch zu ſein. Ebenfalls ein guter Anſang. Die
Giu=
lietta gab Elſa Varena. Gehört dieſe Charakterpartie nicht
eigentlich in ihr Fach, ſo iſt ihr Auftreten dennoch zu begrüßen.
Denn wie ſelten hat heute die Primadonna Gelegenheit,
heraus=
zukommen! Die komiſche und die Spieloper halten das Feld.
In neuen Werken gibt es keine hochdramatiſchen, nur mehr
Chrakterrollen. Was bleibt, iſt Wagner, Fidelio, Donna Anna.
Solche ſchwere Kanonen ſchießen nicht allzuoft. So geht man
ins mitilere Kaliber. Mit umſo größerem Erfolg, als Elſa
Varenas Siimme, die zu hören immer ein Genuß iſt, Leichtigkeit
in ſ nchem Klang in hohem Maß beſitzt.
Buch die Befetzung der männlichen Rollen war vielfach neu.
Orbalf,igeger biel: die große Partie des Hoffmann trotz einer
76 Reig=ruden Judisusiition tarſer durch. Die Herren Grohm,
C.terlgg Wünzer bewährten ſich. Vortrefflich waren
wie=
drr d2xs Komregs und Fugen Vogt in ihren dreiſachen
Rolen, e enis die Tamen Liebel, Fleiſchmann, die Herrn
Kuzu, Eberi Vev in kleinen Aufgaben. Die muſikaliſche
Leisuag Zalte Karl Bamberger.
v.H.
Vom Tage.
Die beutſchen Sachverſtändigen für die Reparationsverhandlungen
ſind am Donnerstag von Berlin und dem Rheinland aus nach Paris
abgefahren, wo ſie am Freitag eintreffen werden.
Der Hamburger Landesvorſtand der
Deutſch=
nationalen Volkspartei hat den
Senatspräſiden=
ten v. Daſſel aus der Partei ausgeſchloſſen. v. Daſſel
hat ſich im Verlaufe der Hamburger deutſchnationalen Kriſe fördernd
für die Gründung „deutſchnationaler Vereine” eingeſetzt.
Wie verlautet, ſind die Vorverhandlungen über die
Schaffung einer Transozeanverkehrsgeſellſchaft
zwiſchen den Schiffahrtsgeſellſchaften und der Lufthanſa zunächſt
ergeb=
nislos abgebrochen worden, da man ſich über die Beteiligungsquoten
nicht einigen konnte.
Wie aus Moskau gemeldet wird, hat Habib Ullah nach
Mel=
dungen aus Kabul beſchloſſen, zugunſten Ali Achmeds
auf den afghaniſchen Thron zu verzichten.
Der polniſche Landtag hat in zweiter und dritter Leſung
der Ratifikation des Kellogg=Paktes zugeſtimmt.
Wie die polniſche Preſſe heute erfährt, wird das Protokoll zum
Kellogg=Pakt durch die Vertreter Polens und Rumäniens am Samstag,
den 9. Februar, in Moskau unterzeichnet werden.
Der König von Südſlawien hat mehrere Erlaſſe
unter=
zeichnet, wonach für alle politiſchen Verbrecher, die bis
zum 6. Januar abgeurteilt worden ſind, eine Amneſtie
erlaſſen wird.
Der Corriere della Sera kündigt aus San Remo den baldigen
Abſchluß der ungariſch=rumäniſchen
Optanten=
konferenz an.
Der Kardinalſtaatsſekretär Gaſparri berief die Mitglieder bes beim
Hl. Stuhl beglaubigten diplomatiſchen Korps zu ſich und gab ihnen
Kenntnis von den bevorſtehenden Vereinbarungen zwiſchen dem Hl.
Stuhl und Italien zur Regelung der römiſchen Frage.
Der frühere autonomiſtiſche Abgeordnete Ricklin hat einen 2.
offenen Brief an Poincaré gerichtet.
Der Gouverneur der Bank von England,
Monta=
gue Norman, der ſich zurzeit in New York aufhält, hatte eine
Beſprechung mit Schatzſekretär Mellon ind dem
Gou=
verneur der Bundesreſervebank von New York, Harriſon, über die
Lage des internationalen Geldmarktes.
Das amerikaniſche Repräſentantenhaus hat geſtern die
Flotten=
vorlage mit den vom Senat angefügten Ergänzungen angenommen.
Wenn man auch nicht an ein Veto des Präſidenten oder ſeines
Nachfol=
gers glaubt, rechnet man damit, daß die Unterſchrift des Präſidenten
noch eine Weile ausgeſetzt werden wird.
Ein polnifcher Schrikk in der Ait
EP. Genf.
Der polniſche Schritt in der Min
frage beim Foreigw Office, von dem em
melden, verſtärit in Genf den Endruck, daß ein
Schachzug gegen den deuiſchen Min
antrag auch in Genf unmittelbar bevorſteht o.,
folgt iſt. In Genfer polniſchen Kreiſen tündegt m.
ſicht Warſchaus in den letzten Tagen ſchon
mehr=
ofſen an. Beim Völkerbundsſekretariat ſetzt man o
Anfragen in der Angelegenheit ein ſehr beredtes Gcad
gegen, ohne jedoch de Geruchte in Abrede zu ſte.
len im März vor dem Völkerbundsr
die Generaliſierung der Minderh
verlangen werde. Allerdings iſt auch der
deutſchen und danadiſchen Minderheitenantrages; hat
bundsſekreiartat erſt nach langem Zögern in letzt.7
Eröffnung des Märzprogramms des Rales bekannu
den. Diesmal iſt die Beklemmung über die Art u.
man einen ſolchen polniſchen Antrag auf die Tag!
Nates bringen kann, ſichtlich noch größer. — Die 2elw
„Times”, daß Polen das alleinige Initiativrecht 5 HM
heitenfrage für ſich reſerviert wiſſen wolle, hat in
Erſtaunen hervorgerufen. Man iſt der Aufſaſſung,
polniſchen Vorbehalt die diplomatiſch ſormulierte!
zu ſehen iſt, mit der Polen, den fruheren Enterid
ſeine Forderung nach Verallgemeinerung der Mi
pflichtungen androht, eine Forderung, die ihm ſat
als Druckmittel gegen die Erweiterung und Pmz
Minderheitenrechte gedient hat. Die Ententegroß=
ihrem eigenen Land keine Minderheiten anerkenn
her auf ſolche Verſuche Polens nie reagiert. We=
Ausſchreilungen in Bombay.
EP. London, 6. Februar.
Bei der Verfolgung der Patham=Sekte durch die wütende
Bevölkerung ſind in Bombay bis jetzt 19 Perſonen getötet
wor=
den; unter den Toten befindet ſich auch ein höherer engliſcher
Polizeibeamter. Ueber 100 Perſonen wurden mehr oder minder
ſchwer verletzt, ſo daß ſich die Zahl der Toten noch erhöhen dürfte.
Nund 500 000 Arbeiter haben die Arbeit niedergelegt. Bis in
die ſpäte Nacht hinein zog die aufgeregte Menge, mit Meſſern
und Knüppeln bewaffnet, durch die Straßen, um den Anhängern
der Patham=Sekte zu Leibe zu rücken. Die Unruhen, die bisher
hauptſächlich im Induſtrieteil im Norden Bombays ausgebrochen
waren, dehnen ſich nunmehr auch auf die eigentliche Stadt aus.
Die Manifeſtanten brachten Hochrufe auf die rote Fahne aus,
woraus hervorgeht, daß ſich nnmehr auch eine kommuniſtiſche
Note den Unruhen beigemiſcht hat. Die Bombay=Regierung
verteilt Flugblätter, in denen geſagt wird, daß für die
Bevöl=
kerung nicht der geringſte Anlaß zur Beunruhigung vorliege, da
nach den polizeilichen Feſtſtellungen noch keine Kindesentführung
durch die Patham=Sekte vorgekommen ſei. Alle dieſe
Beruhigungs=
verſuche der Behörden bleiben jedoch ohne Eindruck auf die
fana=
tiſierte Bevölkerung. Die Spinnereiarbeiter haben im Gegenteil
Freiwilligen=Korps gebildet, die dazu beſtimmt ſind, die Patham=
Anhänger zu lynchen, während als offizielle Aufgabe der
Frei=
willigen=Korps der Schutz der Kinder angegeben wird. Die Lage
in Bombay hat ſich außerordentlich verſchlimmert. Heute
vor=
mittag iſt es zu erneuten Zuſammenſtößen im Fabrikviertel
ge=
kommen, wobei es weitere fünf Tote gegeben haben ſoll.
Mahatma Gandhi hat in Karachi eine Rede gehalten, in der
er die Inder aufforderte, ſich auf einen paſſiven Widerſtand und
auf eine ſtraffe Durchführung der Bewegung gegen jede
Zuſam=
menarbeit mit England vorzubereiten für den Fall, daß Indien
bis zum Jahresende das Dominion=Statut nicht erhalten ſollte.
Aus Colombo auf Ceylon wird berichtet, daß es auch dort
geſtern wieder zu Schießereien und folgenſchweren
Ausſchreitun=
gen gekommen iſt. Die wütende Menge griff das Polizeipräſidium
an und ſetzte es in Brand. Bei den Schießereien wurden drei
Perſonen getötet. Die Eingeborenen=Polizei mußte von der
Schußwaffe Gebrauch machen, um die Menge zu zerſtreuen.
ein polniſcher Schritt in der gleichen Richtung end
dies lediglich aus Obſtruktion gegen den
kanadiſ=
ſchen Antrag. Die Haltung Deutſchlands wird da
rührt. Es bleit jedoch eine offene Frage, wie di
mächte auf die polmiſchen Manöver reagieren, va.
infolge des polniſchen Druckes dem von der Vc.
des Völkerbunds verlangten Ausbau der beſtehensn
tenverträge ausweichen oder ob ſie einer freien S
die Minderheitenfrage vor dem Völkerbundsrat,
kanadiſchen und deutſchen Anträgen für den März
zuſtimmen.
In Berliner politiſchen Kreiſen ſieht man in
Schritt beim Foreign Office nur ein Manöver, um
Antrag zu ſabotieren. Wenn Polen die Minde
Genf aufrollen wollle, ſo habe Deutſchland nichts!
ſei wohl Polen am wenigſten legitimiert, die Inte
derheiten zu vertreten.
der
Die Unruhen und blutigen Zuſammenſtöße in Vor
unverminderter Heftigkeit auch am vierten Tage ihres
Die Geſamtzahl der Toten hat ſich bis jetzt auf 30 erhsu
letzten auf über 200. Die Ausſchreitungen des viertem”
die Gegenſätze zwiſchen den Hindus und Mohammedaril
je zum Vorſchein Im Bhendi=Bagar mußten die zur
ten Truppen ernent auf die Mohammedaner feuern. Al=:
zahl von Spinnereiarbeitern ſich bereit erklirte, die Ame
zunehmen, verbreitete ſich wie ein Lauffeuer das Gerü
Pathams erneut vier Arbeiter in ſchrecklicher Weiſe
ſeien. Die Arbeiter bewaffneten ſich erneut mit Stöcke-
und nahmen die Verfolgung der Pathams auf. — Ar-u
Ausſchreitungen entbehren nicht einer gewiſſen politiſe—
viele Arbeiter ihre Stöcke mit voter Farbe angeſtriche
Die Lage in Bombay hat ſich ſo ernſt geſtalte”
tigen Truppen und die Polizei durch Heranziehun
lons regulärer Truppen aus Poona und zweier D
Deolali verſtärkt werden mußten. Zweimal
ſahe=
liſchen Truppen veranlaßt, von ihren Schußwaffe
machen, als es zu Zuſammenſtößen zwiſchen Mohaz
Hindus kam. Eine Anzahl von Mohammedaner:
Pathams wurde getötet und verletzt. Die Zahl
den fünftägigen Kämpfen wurde heute morgen mi
hat ſich aber wahrſcheinlich bedeutend erhoht. IrI
häuſern werden rund 330 Perſonen behandelt, wo
ſchwer verletzt ſind. Die Zahl der ſonſtigen VerlB
deſtens 500 betragen. An allen wichtigen St-‟
Maſchinengewehre aufgeſtellt worden. Es wird er
Regierung den Belagerungszuſtand verhängt, fall.1
weiter verſchlechtert.
Profeſſor Siegfried Ochs *
Der bekannte Muſiker und Operndirigent Profeſſor Siegfried
Ochs iſt geſtern im 71. Lebensjahr in Berlin geſtorben.
Siegfried Ochs wurde 1858 in Frankfurt am Main als Sohn
eines Kaufmanns geboren. Er ſtudierte zunächſt Chemie und
ging dann zur Muſik über und wurde Schüler der Berliner
Hochſchule für Muſik, die damals unter der Leitung Joachims
Als Komponiſt iſt Ochs mit dem humoriſtiſ
„Kommt ein Vogel geflogen” und der komiſchen
Oi=
des Geſetzes” hervorgetreten. Er gehörte der pr
verſtändigenkammer, für muſikaliſche Angelegenl.
war Mitglied des Direktoriums der Bach=Geſehl
Bon deulſchlands Hohen Schul
Heidelberg: Der ordentliche Prof ſſor der neuere
Geh. Hofrat Dr. phil. h. c., Dr. theol. Carl Neu
ſeinen Amtspflichten enthoben worden.
Köln: Profeſſor Dr. Otto Jeſſen, dem ein
phyſiſche G ographie in der philoſophiſchen Fakullät
verſität erteilt wurde, iſt von der genannten Fakultat
für das Fach der Geographie zugelaſſen und zum mch—
ordentlichen Profeſſor ebenda ernannt worden. — De
jur. Hans Carl Nipperdey an der hieſigen Univerſital
die Handelshochſchule Berlin abg lehnt; hier ſollte
Ableben des Prof. Eltzbacher erledigte privatrechtliche
nehmen.
Leipzig: Der außerordentliche Profeſſor an der
und ordentliche Profeſſor an der Univerſität Lauſann-
Wartburg iſt vom 1. April ab zum ordentliche
romaniſchen Philologie in der Philoſophiſchen Fſln.
Univerſität ernanut worden.
Braunſchweig: Der Privatdozent für Chemie die
ſtand und ausgeſprochen wagnerfeindlich eingeſtellt war. Als
Ochs eines Tages beim Leſen der Partitur des „Rheingold”
über=
raſcht wurde, mußte er aus dem Inſtitut ausſcheiden. Er nahm
nun Privatunterricht in Theorie und Orcheſterkunde bei Kiel und
Bruch und ſchlug ſich dann als Repetitor, Chorſänger, Geiger und
Paukenſchläger durch, bis ihn Hans v. Bülow 1886 zum Leiter
des ſpäter duich ihn berühmt gewordenen Philharmoniſchen
Chores machte, der eine Gründung von Ochs war und
urſprüng=
lich Ochsſcher Geſangverein hieß, dann aber dem Philharmoniſchen
Orcheſter angeſchloſſen wurde. Beide wurden ein Ereignis in
der muſikaliſchen Welt. Ochs war der geborene Chordirigent.
Hochſchule, Dr. Ferdinand Krauß, iſt zum auß r—
feſſor ebenda ernannt worden.
Breslau: Der durch die Ueberſiedlung des Prol=
Kiel an der hieſigen Univerſität freigewordene Lehlſt.
chende Sprachwiſſenſchaft iſt dem ordentlichen Proſel
Havers in Würzburg angeboten word n.
Greifswald: Prof. Dr. jur. Franz Beherle in de
auf den Lehrſtuhl für deutſches bürgerliches Necht Ile.
der hieſigen Univerſität als Nachfolger von Proſ. 4—
Beginn des Sommerſemeſters angenommen.
Kiel: Zur Wiederbeſetzung des germaniſchen Lie
hieſigen Univerſilät (an Stelle des Geh. Rats Friedt.
ein Ruf an Profeſſor Dr. Karl Wesle in Jeng
Direktor des Inſtituts für Milcherzeugung an Gei
ſuchs= und Forſchungsanſtalt für Milckwirtſchaft, Pko‟
Bünger, iſt in der philoſophiſchen Fakultät der Ne
als Privatdozent für Tierzucht und
Tierernährünge-
worden.
Königsberg: Der durch die Berufung Prof. E. *
bingen an der hieſigen Univ. rſität erledigte Leh. ſtuhl 2=
Sprachwiſſenſchaft iſt dem außero dentlichen Proſell.
Krauſe in Gö tingen angeboten worden.
Seite 3
Berlin, 7. Februar.
ſchht) mitgeteilt: Das Reichskabinett beſchäftigte ſich
asn Sitzung mit der durch den Rücktritt des
iniſters v. Guérard geſchaffenen Lage. Das
ir einmütig der Anſicht, daß die
innenpolitiſche Lage,
insbeſon=
hraittelbar bevorſtehenden Verhandlungen
tearationsfrage, der Reichsregierung die
der Geſchäfte auf der Grundlage der
ahſtung vom 3. Juli v. J. zur unabweisbaren
get. Der Reichskanzler erſtattete alsdann dem
ſidtzrn über die Auffaſſung des Kabinetts Bericht.
azfäſident trat dieſer Stellungnahme
voll=
fenehmigte das Rücktrittsgeſuch des
Reichsver=
zuuzu Guérard und beauftragte entſprechend
ſchtü ges Reichskanzlers den
Reichspoſtmini=
ßaßl mit der Wahrnehmung der Ge=
Reichsverkehrsminiſters, und den
hiſter des Innern Severing mit der
ung der Geſchäfte des
Reichsmini=
beſetzten Gebiete
ſhrten des Reichstages betrachten mit tiefſinnigen
übfxreſte der Porzellanvaſe der Großen Koalition,
echuld des Zentrums ſo gründlich zerſchlagen
AhC iſt bei dieſem Anblick eigentlich niemandem.
gu raten ſind über das Zuſammenregieren mit
0 Bayern alles andere als begeiſtert. Auch die
xwbie Bayern empfinden die erzwungene
Gemein=
tnm Sozialdemokraten als kompromittierend, wäh=
Zſtrſrm wieder über ſeine „zurückgewonnene
Frei=
llicm aser doch ſelbſt unſicher darüber iſt, ob die von
eſchizere Taktik von beſonderer ſtaatsmänniſcher
Klug=
ün beſten Beweis dafür iſt anzuführen, daß es
truini cht wagt, ſeinen Wählern den Wortlaut des
msu kannt zu geben, auf das hin die Verhandlungen
ffcwn und man läßt die vierſtündige Friſt, die dem
gekon wurde, ſorgfältig hinweg, weil ſonſt die
Dar=
arh! Zentrum von den übrigen Parteien aus der
harsgedrängt worden ſei, ſich nicht gut aufrecht
läuß Cs hilft aber alles nichts — das Zentrum
Zach gewollt und hat — im letzten Stadium
nit voller Abſicht das Kabinett in die
t.
ne Endwicklung hat ſich programmäßig vollzogen.
vim bekannt, daß der Kanzler in Uebereinſtimmung
isoräſidenten einen Grund zur Geſamtdemiſſion
gen anſehen würde, ſondern verſuchen wollte, ſchon
uſ die reparationspolitiſchen Verhandlungen und
euhidt ngen, in irgendeiner Form weiterzuregieren.
wſoriſchen Kabinett iſt alſo ein Rumpfkabinett
ſuu Her Mehrheitsregierung eine Min=
Sgkerung. Allerdings iſt dieſe Minderheit
ſnm. Sozialdemokraten, Volkspartei, Demokraten
yArſüigen über 241 von insgeſamt 491 Stimmen, es
)ſ4 Stimmen an der Mehrheit. Sie könnten alſo
eMBreußen verſuchen, die Dinge zu zwingen, nur
ſagſſen Gegenſätze innerhalb der Regierung wohl zu
Aleirie lange Dauer der Regierung in dieſer Form
Möür den Augenblick freilich beſteht keine Gefahr.
wird ſachliche Oppoſitionspolitik treiben, wird
HAder Dauer der Reparationsverhandlungen kaum
9e4 Mißtrauensvoten poſitiv Stellung nehmen, ſo
d zunachſt nicht gefährdet iſt. Vielleicht mag die
hprechen, daß es auf dem Umwege über
Eih noch gelingen wird, die Kluft zu überbrücken.
wan ill am Freitag den Verſuch machen,
Mdigung zwiſchen den
Regierungs=
us der Volkspartei in Preußen
her=
my. Sollte ihm das wider Erwarten gelingen,
9e uomatiſch damit der Grund zur Kriſe im Reiche
8 Zentrum könnte reumütig zurückkehren.
Mei allerdings nicht daran, daß ſich die Kriſe ſo
Aiaen laſſen. Sehr viel klüger wird es jedenfalls
DAm längere Dauer einzurichten. Das Zentrum hält
Wfär außerordentlich ſtark und glaubt, daß der
oder ſpäter nachgeben wird. Die übrig
geblie=
wollen in ihrer gemeinſamen Verärgerung gegen
TWanne den Beweis, erbringen, daß es in Deutſch=
Aeedas Zentrum geht, wobei der ungewiſſe
Mirktor bleibt, wie lange ſich die Baye=
riſche Volkspartei bei der Stange halten bäßt
die ſehr gerne ſchon aus der jetzigen Münchener Stimmung
heraus dem Zentrum folgen möchte, aber zunächſt wohl den
Ab=
ſprung nicht findet. Immerhin wenn nicht zum Regieren, ſo doch
zum Verwalten, iſt das Numpfkabinett in der
Lage, unter der Vorausſetzung, daß alles
ver=
mieden wird, was die hinter der Regierung
ſtehenden Parteien auseinanderbringen könnte.
Die größte Gefahr dafür liegt in der
Steuer=
geſetzgebung, wo an eine Einigung zwiſchen
Sozialdemo=
kraten und Volkspartei wohl kaum zu denken iſt. Es wird
da=
her kaum etwas anderes übrigbleiben, als den Gedanken an neue
Steuern überhaupt fallen zu laſſen und den Verſuch zu machen,
das Defizit durch Abſtriche im Etat herauszuwirtſchaften, was ja
zweiſellos überhaupt das richtigſte wäre, und im anderen Fall
entweder einen Defiziteta; zu verabſchieden oder die
Ueberwei=
ſungen an die Länder entſprechend zu kürzen, wodurch dann
frei=
lich wieder ein Konflikt mit dem Reichsrat unvermeidlich wird.
Fedenfalls wäre es durchaus denkbar, daß einige Monate das
Rumpfkabinett zuſammenhält, bis dem Zentrum vor ſeiner
eigenen Vereinſamung bange wird.
Inzwiſchen aber beginnen die
Reparationsverhand=
lungen in Paris, und es bleibt an dem Zentrum der
Vor=
wurf hängen, daß es aus parteitaktiſchen
Intereſ=
ſen verantwortungslos genug war, gerade in
dieſem Augenblick die Regierung zu ſprengen.
Wir haben vor den Koalitionsverhandlungen von Anfang an
gewarnt, weil wir die Folgen befürchteten. Im Auslande glaubt
man, wenn auch die einzelnen Parteien ſich ihre
Handlungsfrei=
heit vorbehalten haben, an die Große Koalition, glaubt alſo in
dem Kabinett eine Mehrheitsregierung als
Verhandlungspart=
ner zu haben, und daß eine ſolche Regierung bei poſitiven wie
bei negativen Entſcheidungen über die Reparationen eine ſehr
viel ſtärkere Stellung hat als ein Minderheitskabinett, braucht
nur angedeutet zu werden. Die Reparationsverhandlungen
wer=
den alſo durch die innerpolitiſche Kraftprobe doch ſehr erſchwert.
Die Ausſichten auf einen Erfolg waren ohnehin nicht zu groß,
wenn ſie jetzt unter den Nullpunkt geſunken ſind, ſo darf das
Zentrum auch dafür das Verdienſt für ſich in Anſpruch nehmen.
Der übliche Skandal im Reichskag.
* Berlin, 7. Februar. (Priv.=Tel.)
Es gehört nachgerade zum guten Ton des Reichstags, daß
bei allen Gelegenheiten dem erſchienenen Publikum Skandalſzenen
vorgeführt werden, die für den Ruf des Parlamentarismus
nicht gerade förderlich ſind. Auch am Donnerstag waren die
Kommuniſten wieder der provozierende Teil, und zwar
ausge=
rechnet bei den Handelsverträgen mit Litauen und dem
Finanz=
vertrag mit Rumänien. Die Kommuniſten richteten heftige
An=
griffe gegen die Staatsoberhäupter dieſer Staaten. Der
Kom=
muniſt Kollwitz nannte dabei Woldemaras einen „Henker”,
wor=
auf ihn der Präſident von der Sitzung ausſchloß. Die
Kommu=
niſten beantworteten dieſe Maßregelung mit ungeheurem Lärm,
ſo daß ſich Präſident Loebe veranlaßt ſah, auch den Abg. Hörnle
von der Sitzung auszuſchließen. Da Hörnle dieſer
liebenswür=
digen Aufforderung nicht nachkam, mußte die Sitzung
unter=
brochen werden. Ehe aber die Wache einſchreiten mußte, verließ
der Abgeordnete den Saal. Er wurde auf acht Tage
ausge=
ſchloſſen, was erneut lärmende Kundgebungen der Kommuniſten
hervorrief. Dann konnte die Arbeit langſam wieder in Gang
ge=
ſetzt werden, und die beiden harmloſen Wbkommen gingen über
die Bühne. Man begann noch mit der erſten Beratung des
Arbeitsſchutzgeſetzes, das von Herrn Wiſſel eingebracht wurde.
Die Deutſche Volkspartei wies darauf hin, daß der Entwurf der
deutſchen Wirtſchaft nicht gerecht würde. Auch die
Sozialdemo=
kraten kritiſierten lebhaft. Die Deutſchnationalen beſchränkten
ſich auf ein kurze Erklärung, daß ſie ſich alles weitere für den
Ausſchuß vorbehielten. Am Freitag wird die Ausſprache
fort=
geſetzt.
der Fall Trohki.
* Berlin, 6. Februar. (Priv.=Tel.)
Das Reichskabinett hat in ſeiner letzten Sitzung auch über
die Möglichkeit geſprochen, daß die ruſſiſche Regierung den
Wunſch ausſprechen könnte, Herrn Trotzki nach Deutſchland zu
ſchicken. Der Fall iſt zwar noch nicht akut geworden. Trotzdem
ſcheint aber im Kabinett keine große Neigung vorhanden zu ſein,
den Aufenthalt in Deutſchland zu bewilligen. Nach unſerer
Auf=
faſſung mit Recht. Abgeſehen von allerlei Schwierigkeiten, würde
Trotzki ſicherlich der Kriſtalkfſationspunkt des aktiven
Kommunis=
mus werden. Nach unſeren Erfahrungen haben wir aber
keiner=
lei Veranlaſſung, einen derartigen Revolutionsherd in
Deutſch=
land zuzulaſſen.
Die Löſung der römiſchen Frage.
Endgülkige Berſöhnung zwiſchen Kirche und Staak
in Ifalien. — Einzelheiken des Abkommens noch nicht
bekannk.
EP. Rom, 7. Februar.
Der Papft hat heute den ausländiſchen Regierungen, mit
denen der Vatikan diplomatiſche Beziehungen unterhält, offiziell
von der erfolgten Löſung der römiſchen Frage und der
endgültigen Verſöhnung mit Italien Mitteilung
gemacht.
Kardinalſekretär Gasparri hatte auf ½11 Uhr alle beim
Vati=
kan beglaubigten Diplomaten zu ſich geladen und ſie kurz davon
unterrichtet, daß die Verſtändigung zwiſchen dem Heil. Stuhl und
Italien erreicht iſt. Indeſſen machte er noch keine
Mittei=
lungen über Einzelheiten des Uebereinkommens.
Es ſcheint ſich nicht um eines, ſondern um mehrere Abkommen
zu handeln, die nächſten Sonntag unterzeichnet werden ſollen.
Die Verkündung der offiziellen Verſöhnung
zwiſchen Kirche und Staat in Italien wird
näch=
ſten Dienstag anläßlich der Jahresfeier der
Krönung des Papſtes erwartet. Die offizielle
Unterzeich=
nung der verſchiedenen Abkommen zwiſchen dem italieniſchen
Staat und dem Papſt zur Löſung der römiſchen Frage ſoll in
feierlicher Form am kommenden Sonntag erfolgen. Das
Kar=
dinalſtaatsſekretariat hat auch alle päpſtlichen Nuntien im
Aus=
land offiziell von der Löſung der römiſchen Frage unterrichtet.
Am Dienstag, dem ſiebenten Jahrestag der Krönung des Papſtes,
beabſichtigt Pius XI. dem römiſchen Volk vom äußeren Balkon
der Peterskirche den Apoſtoliſchen Segen zu erteilen.
Der Finanzausſchuß des Hefſiſchen Landtags
ſetzte geſtern di= Beratung des Staatsvoranſchlags bei dem zurückgeſtell,
ten Kapitel 1 (Domänen) fort. Hierzu hatte der Finanzminiſter
An=
fragen der Ausſchußmitgliede= zu beantworten. Annahme findet ein
Antrag Dr. Leuchtgens, Glaſer, die Regierung zu erſuchen, in einer
ge=
ſonderten Vorlage an den Lanotag die Veränderungen auf der
Ein=
nahmeſeite des Staatsvoranſchlags 1929 gegenüber 1928 nachzuweiſen,
wenn ſich die Grundlage der Einnahmenerhebung geändert hat.
Ange=
nommen wiro ferner ein Antrag Heinſtadt, in dem die Regierung
er=
ſucht wird, die in Artikel 59 Abſatz 4 der Verfaſſung geforderte
Nach=
weiſung über Veräußerungen, Belaſtungen von Domäneneigentum, die
im Laufe des Rechnunysjahres erfolgt ſind, ſowie über die
Wieder=
anlage des Erlöſes im nächſſten Rechnungsjahr vorzulegen.
Die Kapitel 53 (Bildungseſen), 54 (Stellvertretungen und
Aus=
hilfskoſten), ſowie 55 (Poſtgebühren) werden ohne Debatte angenommen.
Mit der Beratung des Kaprtels 57 (Velksſchulen) wurde begonnen.
Hierzu liegen u. a. folgende Anträge vor:
Antrag Stork: Die Vergütung für nebenamtlichen und katcchetiſchen
Unterricht den Sätzen Preußens und des Reiches anzügleichen.
Antrag Reiber: 30 Volksſchulſtellen ſollen in den Landgemeinden
mit ſtark wachſender Schülerzahl eingerichtet werden.
Antrag Dr. Leuchtgens—Glaſer verlangt, die Regierung zu
er=
ſuchen, Lehrerſtellen, die wegen geringer Klaſſenſtärke eingehen können,
in die Landgemeinden mit höherer Klaſſenſtärke zu verlegen.
Ein Antrag Heraeus, Birnbaum. Noll verlangt, daß an den
Mädchenſchulen grundſätzlich bis zu 50 Prozent Lehrerinnen angeſtellt
werden ſollen.
In einem Antrag Stork wird die Regierung erſucht, in den reinen
Mädchenſchulen mehr als ſeither Lehrerinnen zu verwenden.
Die Abſtimmung darüber wurde vertagt. Fortſetzung der
Bera=
tung heute vormittag.
Der Geſehgebungsausſchuß
ſetzte geſtern die Beratung des Gemeindebeamtengeſetzentvurfs fort.
Die Artikel 17—31 wurden in der Faſſung der Regierungsvorlage
an=
genommen. Im Artikel 17 wird auf Antrag Ritzel eingefügt, daß neben
dem Provinzialausſchuß auch der Verwaltungsgerichtshof als
Berufungs=
gericht ausdrücklich genannt wird. Artikel 22 erhält einen Zuſatz, wonach
dem Gemeinderat (Stadtrat) von der vorläufigen Dienſtenthebung eines
Gemeindebeamten Kenntnis zu geben iſt. Zu Artikel 31 wird ein
An=
trag Dr. Niepoth angenommen: Für ordnungsgemäße Dienſtführung
kann die Beſtellung einer Sicherheit verlangt werden. Art und Höhe
der Sicherheit wird vom Gemeinderat mit Zuſtimmung des
Kreisdirek=
tors beſtimmt. Fortſetzung der Beratung heute nachmittag.
Oiuhing des „Deutſchen Hauſes” an der
Columbig-Univerfikäl.
un bentſch=amerikaniſcher Kulturbeziehungen. — Ein
sleſeſaal. — Eine deutſche Bücherei. — Eine
Skademiſche Vermittlungsſtelle.)
Eröffnung des „Deutſchen Hauſes” der Colum=
1. New York durch Profeſſor Butler wird uns
„Deutſche Haus” der angeſehenen Columbia=
Uni=
tem York, das ſoeben durch den Präſidenten
MSte, Profeſſor N. N. Butler, in feierlicher
ilet worden iſt, iſt dazu berufen, ein Mittel=
Dad emtſch=amerikaniſchen Kulturbezieh=
Lilen und auf dieſe Weiſe die Aufgabe fortzuſetzen,
chre 1911 begründeten erſten „Deutſchen Haus”
Ea2. Die Columbia=Univerſität läßt es ſich ſeit vielen
Auh igmr ſein, die Beziehungen zu den Völkern auch auf
Wie BBege zu pflegen, und in beſonderen Inſtituten alle
2lnckhtungen zu vereinigen, die in praktiſcher und in
n orm dem Zwecke der kulturellen Verſtändigung
Li 2 Bei Ausbruch des Krieges zwiſchen Amerika und
Das erſte Inſtitut geſchloſſen worden, ohne daß
Ange kommenden Arbeiten ganz unterbrochen
wor=
eule Heim wird von jetzt ab ſeine Aufgabe in viel
Form erfüllen, als es dem alten möglich war.
Dermaniſtiſchen Geſellſchaft” hat es eine große wiſ=
Nweutung. Daneben dient es aber auch ſehr vielen
cen, die mit dem Deutſchtum aufs innigſte
ver=
in deutſcher Zeitungsleſeſaal, der hier errichtet
bedeutenden deutſchen Zeitungen umfaſſen, und
ie in Deutſchland erſcheinenden, ſondern auch die
Blätter anderer Länder. Auf dieſe Weiſe wird
eutſchen Amerikas, ſondern auch den
amerikani=
die Möglichkeit gegeben, ſich über das ſoziale,
olitiſche und geiſtige Leben Deutſchlands auf
Saungsberichte täglich ein Bild machen zu können
ues Larſtellungen nicht verfälſcht wird. Eine deut=
Ee Aleichfalls dort untergebracht wird, dient wiſſen=
Ainterariſchen Arbeiten. Hier werden nämlich nicht
„mhente und Neuerſcheinungen auf dem Gebiete der
SEchnik und des Wirtſchaftslebens vereinigt ſein.
Ledeutſamſten Erzeugniſſe des heutigen deutſchen
Zum 70. Geburkskag
Reuters.
Gabriele Reuter,
die beliebte Romanſchriftſtellerin, begeht am 8. Februar ihren
70. Geburtstag. Sie hat ihre Jugend in Aegypten verbracht und
lebt ſeit langen Jahren in Berlin. Schon ihr 1888 erſchienener
Roman „Glück und Gold” hat große Hoffnungen erweckt. Ihre
Werke „Aus guter Familie‟, „Das Tränenhaus” und „Vom Kind
zum Menſchen” werden noch heute viel geleſen.
literariſchen Lebens. So wird man hier gewiſſermaßen täglich
einen Querſchnitt durch die geſamte deutſche Geiſteswelt erhalten
und ſich über die Fortſchritte unterrichten können, die in
Deutſch=
land gemacht werden. Es iſt einleuchtend, daß dieſe geiſtige
Hochburg weſentlich zur Verſtärkung der kulturellen Verbindung
zlviſchen Deutſchland und Amerika beitragen kann und wird.
Amerika hat an den deutſchen Bucherzeugniſſen ſeit dem Ende
des Krieges von Jahr zu Jahr ein ſteigendes Intereſſe
genom=
men, denn es gehört zu den wichtigſten Abſatzländern unſerer
Verlagsbuchhandlungen. Schon daraus kann man erkennen, wel=
chen Wert der Amerikaner auf die geiſtige Beziehung zu
Deutſch=
land legt. Alle die zerſtreuten und darum nicht mit voller Kraft
wirkſamen Faktoren werden hier in dem „Deutſchen Haus” eine
dauernde Vereinigung erfahren, die nicht nur dem Tagesbedarf
dient, ſondern auch für geſchichtliche Studien geeignet iſt.
End=
lich ſei noch erwähnt, daß ſich hier eine akademiſche
Vermittlungs=
ſtelle befindet, die Auskünften aller Art über amerikaniſche
Ver=
hältniſſe dient, ſoweit ſie für Schriftſteller, Akademiker, Studenten
und Politiker wichtig ſind. Gleichzeitig werden auch hier
Amerika=
nern Auskünfte über Deutſchland vermittelt. An der Ausſtattung
und Einrichtung des Hauſes waren deutſche gelehrte
Geſellſchaf=
ten und deutſche Künſtler in umfangreicher Weiſe beteiligt. Zum
Direktor dieſes Inſtituts iſt Profeſſor Frederie Heuſer ernannt,
ein hervorragender Kenner des deutſchen Geiſteslebens, der als
Mittler zwiſchen deutſcher und amerikaniſcher Kultur beſonders
geeignet iſt.
Kunfi, Wiſſenſchaft und Leben.
Dr. Frank Thieß, ſtellvertretender Präſident der
Geſell=
ſchaft für deutſches Schrifttum e. V. Wie wir hören, iſt der
Dichter Frank Thieß zum ſtellvertretenden Präſidenten der
Ge=
ſellſchaft für deutſches Schriſttum e. V. gewählt worden, deren
Präſident der Breslauer Philoſoph und Literarhiſtoriker
Geheim=
rat Kühnemann iſt.
Arthur Schubart, Katzengeſchichten. Verlag von Ad. Bonz u. Comp.,
Stuttgart. Geheftet 4.— Mk., gebundet 6.— Mk.
Der große Menſchen= und Tierkenner Schubart hat hier ein Buch
geſchaffen, das zweifellos weiteſte Verbreitung finden wird. Wer hat
ſich nicht ſchon um das Weſen der Katze bemüht? Viel leidenſchaftlicher
ſtehen wir der Katze gegenüber als dem Hund, den wir mehr zu
ver=
ſtehen glauben. Jeder Jäger, jeder Tierfreund und Pſychologe, ja jeder
Kriminaliſt wird Nutzen, Gewinn und Genuß aus dem Buche ziehen,
das ſchon äußerlich, in größerem Format als die übrigen Schubart=
Bändchen, mit dem packenden Umſchlagbikd von Fritz Luther zu einer
Zierde jeder Bibliothek wird.
Heinrich Scharreimann, Pinkepanks Weihnachten und andere
Erzäh=
lungen für die Jugend. Mit Illuſtrationen von Ernſt Kutzer. 8‟.
In Ganzleinen 3.20 Mk. Verlag Georg Weſtermann, Braunſchweig,
Berlin, Hamburg.
Ein neues Buch von Heinrich Scharrelmann bedeutet für die
Kin=
derwelt immer ein Ereignis, denn Scharrelmann iſt den Kindern kein
Lieblingsbüchern der
Unbekannter: ſeine Büche
Jugend geworden. Es iſt eine Freude, den Verfaſſer immer wieder
neue Stoffe aus dem Inzereſſenkreis der Kinder herverholen zu ſehen.
Darmstadt
Statt beſonderer Anzeige.
Geſtern abend 7 Uhr verſchied nach kurzem ſchweren Leiden
unſer lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und
Onfel
im 83. Lebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Familie Philipp Germann
Familie Georg Germann.
Darmſtadt, Frankenſteinſtr. 57 I. und pfungſiadt, Rügnerſtr. 48,
den 7. Februar 1929.
Die Beerdigung findet am Samstag, den 9. ds. Mts, mittags
12 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
2530
Von der Reise zurück
Dr. Hugo Berger
prakt. Arzt
Wilhelminenstraße 5.
Nach langem ſchweren Teiden verſchied
heute mein geliebter Mann, unſer
herzens=
guter, treuſorgender Vater, Schwager und
Onkel
im kaum vollendeten 49. Lebensjahre.
In tiefer Trauer:
Berta Collin, geb. Goitſchall
und Kinder.
Gräfenhauſen, den 6. Februar 1929.
Die Beerdigung findet Freitag, den 8. Februar,
vor=
mittags 11½ Uhr ſiatt.
Heute entſchlief ſanft und unerwartet meine
liebe, gute Frau, unſere treubeſorgte Mutter,
Schweſter, Schwägerin und Tante
geb. Lauth
im Alter von 52 Jahren.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Jakob Möſinger
und Kinder.
Die Beerdigung findet am Samstag nachmittag
1½ Uhr in Groß
Freitag, den 8. Feb uar 1929
Seite 4
Umbau
wan santars!
Unser Lager in der neinsten, modernsten Rertidkleidu
auf das Reichhaltigste sortiert, ist durch das Fortschreiten der Umbauz
empfindlich beengt, der Verkauf erfolgt deshalb zu rücksichtslos herabge
Preisen, und Sie ... sparen bei jedem Einkauf bei uns viel, vie
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Hermann Rein
Architekt
Frau Anng, geb. Sahm
Vermählte
Gießen
Darmſtadt
Trauung: Samstag, den 9. Februar, nachmittags 3 Uhr,
in der Stadikiiche.
Dankſagung.
Sistt Karten.
Wilhelm Hainbach
Hedwig Hainbach
Für die vielen Beweite herzlichſter
Teinahme bei dem Hinſcheiden meiner
leben Frau
Mathilde Müller
geb. Kempe
ſage ich hiermit meinen herzlichſten
Dank. Beſonders danke ich noch Herrn
Pfarrer Bergér für die troſtreichen Worte
am Grabe und dem Sparverein
Glück=
auf für die Kranzniederlegung.
Georg Müller.
geb. Aberle
Vermählte
Soderstr. 16II.
Darmstadt
Kirchl. Trauung: Samstag, den 9. Februar, 2½ Uhr
nachmittags, in der Stadtkapalle.
Statt beſonderer Anzeige.
Am 6. Februar 1929, vormittags 11 Uhr,
ſtarb unerwartet im Alter von 62 Jahren
Herr
Wilhelm Engeroff
Mittelſchullehrer i. R.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Dr. Ferdinand Engeroff.
Darmſtadt, Grüner Weg 6, Berlin,
den 8 Februar 1929.
Die Einäſcherung findet am Samstag, den 9. Februar
1929, vormiitags 11 Uhr, im hieſigen Krematorium ſfatt.
Wir bitten, von Beileidsbeſuchen abzuſehen.
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Freitag,
Februar 1929
Ceite 5
is der Landeshaupkftadk.
Darmſtadt, 8. Februar.
Staatsrente für Blinde.
zine Forderung der Blinden.
Biinden waren kürzlich zuſammengekommen, um ihrem
zEnführung einer öffentlich=rechtlichen
Ausdruck zu geben. Man faßte eine darauf bezüg=
Unx, die an den Reichstag geſchickt wurde. Dort liegt
toren Menaten ein ausführliches Geſuch, das von den
ſt. Es hat ſch iu den letzten Jahrzehnten und ins=
Machkriegszeit mit zunehmender Dringlichkeit gezeigt,
ſtim Folgen des Blindſeins, die Armut, die Gefahr des
Abſinkens, durh die Maßnahmen der bisherigen
Blin=
ü Ausbildung und Arbeitsbeſchaffung unmöglich
ver=
hu en. Den in höherem Aſter Erblindeten, die ungrfähr
G=ſamtheit ausmachen, kann durch Berufsfürſorge über=
Feholfen werden. Die deutlichſte Sprache ſpricht immer
den bis jetzt veröffeutlichten Ergebniſſen der großen
Murrg im Reich vom Jahre 1925 konnten nur 8 Prozent
Silfe des Geſetzes über die Beſchäftigung
Schwerbeſchä=
untergsbraht werden, wobei es ſich überwiegend um
m elt. Ueber ein Drittel — 36,1 Prozent — erreichen
ſtl chen Einkommen nicht einmal die Grenze des Mindeſt=
Mark. Das ſind die Zerſtörungswirkungen der Blind=
Friſchaftskraft und die Erwerbsjähigkeit des Betroffenen.
rheit eines alten Sprichwortes im neuen Sinn grell
Slinder Mann, ein armer Mann.”
e lenn die deutſchen Friedensblinden in dem von ihnen
üsentwurf, daß jeden erwachſenen Blinden ein
monat=
y von 100 Mark in der Weiſe von Staats wegen ge=
Daß er den etwa hierzu fehlenden Betrag in Geſtalt
ſente, der Blindenrente, aus öffentlichen Mitteln
be=
ſtt den Bezug dieſer Rente würden nur ungefähr 25 000
ver Reich in Betrachkt kommen. Der dafür erforderliche
ſe größtenteils durch eine entſprechende Entlaſtung der
riraten Wohlfahrtspfiege ausgeglichen. Wenn
Reichs=
ſg erung für die bedürftigen Blinden etwas tun, vielleicht
su andere Notleidende, dann können ſie deſſen gewiß ſein,
W aßnahme wirklich einmal vom Gerechtigkeitsgeſuhl des
gibilligt wird! Darin wird es keine Unterſchiede des
es geben.
ichruheſtand verſetzt wurde: Am 29. Januar: der
Juſtiz=
mn Wagner in Darmſtadt auf Nachſuchen mit Wirkung
i Auf Grund des Geſetzes über die Altersgrenze der
urm 2. Juli bzu. 19. Dezember 1923 bzw. 8. Okrober
509, 511 und 249) tritt am 1. April 1929 in den
Ruhe=
or zieher Jakob Hauburger beim Amtsgericht Ober=
ſk eine Stelle für eine Handerbeitslehrerin an der
wrd=Nanyeim, Kreis Friedberg.
3ita heſſiſchen Schaldienſt entlaffen wurde om 24. Januar
lEgdalene Zimmermann geb Hammer, an der
Geßen, mit Wiekung vom 1. Februar 1929 an.
ſta wurde für die Dauer der Erledigung der Stelle des
Jandesbibliothek Obe=bibliothckar Profeſſor Dr. Karl
Wahrnehmung der Geſchafte des Direktors.
rmnſeum. Am Sonntag, den 10. ds. Mts., vormittags
r) Frau Seckbach aus Frankfurr im Gewerbemuſeum
tund in zwangloſer Form über ihre Sammlung alter
ſcnitte ſprechen. Der Eintritt iſt frei.
4 Dandestheater. Heute Freitag gelangt der „
Roſen=
vu Richard Strauß in dieſer Spielzeit zum erſten Male
io. Muſikaliſche Leitung: „Generalmuſitdirektor Dr.
unde C, Gruppe 1—4) Beginn 19½ Uhr.
eber des Ruhms”, Schauſpiel in einem Vorſpiel
4. in der Inſzenierung Günter Haenels und Wilhelm
taufführung vorgeſtern bei Publikum und Preſſe
U fand, gelangt heute Freitag im Kleinen Heus
olu
Luſtſpiel „Wie es euch gefällt” in der Jn=
Haenels wird morgen Samstag als Vorſtellung der
olt. Beginn 19½ Uhr.
m Haus gelangt morgen Roſſinis „Barbier von
t iden Damen Walter, Liebel und den Herren Jaeger,
eimmann, Kuhn, Tibaldi zur Aufführung. Muſikaliſche
tols Goldſchmidt. (Gemeinde R.), Beginn 19½ Uhr.
iSerholung des Johann=Strauß=Konzertes als
Orcheſter=
mitag, den 10. Februar, um 11½ Uhr, vormittags, iſt
ift. Muſikaliſche Leitung: Generalmuſikdirektor Dr.
Karten zum Preiſe von 0,50 bis 1,50 an der Tages=
Spielgemeinſchaft veranſtaltet Sonntag, den 10., und
Februar, zwei Vorſtellungen im Kleinen Haus des
Sonntag nachmittag 14½ Uhr gelangt Niebergalls
terich” Montag, den 11. Februar, 19½ Uhr, Rüth=
F„Der Glasſchrank” zur Aufführung.
Schwank „Theo macht alles” in der Inſzenierung
Rswird Sonntag, den 10. Februar, abends, im Kleinen
Muisgeführt,
Wiederholung der Oper „Hoffmanns
Erzäh=
r Sonntag, den 10. Februar, um 19 Uhr ſtatt. In
ufführung der Johann Strauß’ſchen Operette „Die
7” iſt für Faſtnachtsdienstag, den 12. Februar,
vor=
ün 13. Februar — am Todestage Richard Wagners —
ſährung des „Lohengrin” unter muſikaliſcher
Lei=
aalmuſikdirektor Dr. Böhm ſtatt.
ere Darmſtädter Lokalpoſſe. Das neue preisgekrönte
Nebesluſt” oder „Die weißen Schuhe”, Lokalpoſſe in
rndart in ſechs Bildern vor Heinrich Rüthlein,
9 s „Glasſchranks”, wird gegenwärtig von dem Zither=
Beſſungen einſtudiert und im Laufe des Monats März
Turnhalle ſeine Erſtaufführung erleben. Da
glücklichen Lage iſt, ſämtliche Nollen mit erprobten
beſetzen, iſt eine Aufführung zu erwarten, die über den
rewöhnlichen Vereinsaufführung hinausgeht und alle
”—rmſtädter Mundartdichtung befriedigen dürfte. Das
Dird demnächſt im Verlag von H. L. Schlapp, Darm=
Näheres wird noch im Anzeigenteil bekannt gegeben.
=ſtenſammlung. Wie ans der heutige Anzeige erſicht=
Aur die Sparer=, Rentner= und Reichsbankgläubigerver=
Miterſchriften als Proteſt gegen die mit der Lüge von
Ertſchuldung Deutſchlands begründeten hohen
Dawes=
ue ungenügenden Aufvertungsgeſetze und für
Wieder=
er jeden Werktag, nachmittags von 3—7 Uhr, im Kaiſer=
Immer, rechts, Eingang Kinotorhalle) erfolgen.
m
Jin Krematorium der Tiere.
* Die von der Stadkverwalſtung im vergangenen Jahre eingeführten
Beſichtigungen der ſtädtiſchen Betriebe dureh die Preſſe fanden geſtein
ihren Abſchluß mir einem Gang durch die Kreisabdeckerei. Vielen
Darm=
ſtädtern iſt das Vorhandenſein dieſe wichtigen geſundheitspolizeilichen
Cinrichtung bekannt, wo die Amſtalt aber ſreht, darüber gehen die
Ver=
mutungen weit auseinander. Am „Windmühlchen” vorbei, die
Gräfen=
häuſer Chauſſee entlang, durc) ein halbes Dutzend Bahnüberführungen
bis an den Walörand der Tiſubch=3höhle muß man ſchon gehen, um
rechiterhand das unſcheinbare, ft aber durch ſeinen „Duft” erkennbare
„Krematorium der Tiere” zu finden.
Unter Führung von Amtsdirektor Kreiter und Baurat
Schil=
ling beſichtigte geſtern vormittag die Preſſe dieſe kommunale
Arbeits=
ſtätte, in der tätig zu ſein in früherer Zeit als „ehrlos” und „ſchändlich”
galt Der „Schinde=” und ſeine Schergen waren auf ihren „Schindanger”
aus der Gemeinde verbannt. Heute iſt der „Waſenmeiſter” gleichgeſtellt
jedem anderen Betriebsleiter, deir für das Wohl der Gemoinde und ſogar
in der Regie derſelben tätig iſt. Seine Tätigkeit wird durch die
Direk=
tion der ſtädtiſchen Betriebe und tierärztliche Aufſicht überwacht.
War es gegen Ende des vorigen Jahrhunderts in Heſſen noch
Brauch, das unzulängliche Verfahren des Verſcharrens der
Tier=
kadaver zu üben, ſo entſtand in den Jahren 1392/03 für die Stadt
Darmſtadt nebſt 22 Landgemeinden draußen auf zweckmäßigem Gelände
am Grafenhäufer Weg eine Kzdaverver;ertungsanſtalt mit moderner
Cinrichtung. Die Anſtalt ſelbir beſteht aus Fabrikgebäuden, enthaltend
Schlacktraum. Apparnteraum, Feſielhaus, tierärztliches Laboratorium,
Lagerraum, Aufenthaltsraun: ſü= Arbeiter uſw., nebſt 2 Wohngebäuden
für Verlvgiter und Werkarbeiter
Urſprunglich lag die Verwaltung der Kreisabdeckerei in Händen des
Kreisamts Darmſtadt. Am 1. Auguſt 1923 ging die Kreisabdeckerei au
die Stadt Darmſtidt über; ihre Benützunz war in der Zeit der
Be=
ſatzung durch die Franzoſen gehgumt, um Eude 1924 erneut aufzuleben.
Heute vollzieht ſich der Kreisabdeckere:betrieb unter der Leilung der
Direklion der ſtädtiſchen Betrieße wie folgt:
Vermittels eigenem nenzeitlichen Transportauto werden dem „
Kre=
matorium der Tiere” zunächſt die nüh= zur menſhlichen Nahrung
taug=
lihen Auſülle des Städtiſchhen S Algcht= und Viehhofes Darmftadt und
der Landgemeinden des Kreiſes Darmſtad: — jemnächſt wohl auch des
Kreiſes Groß=Gerau — zugebracht. Aber auch die ſonſt gefallenen
Pferde, Rinder, Schweine, ſowie eine große Anzahl von Hunden, Katzen
und dergleichen werden alljäh=ki= dem letzten Verwertungsprozeß in
der Kreisabdeckerei nuterworfen. Verſenchſte Tiere erfahren nach
An=
weiſung eines Tierarztes eine beſondere Behandlung. Die nicht
ver=
ſeuehten Tiere werden nach ihrer Zerlegung in zwei Siebtrommeln des
ſogenannten Extraktionsapparates mit einem Faſſungsvermögen von je
750 Kg verbracht. Unter unmittelbarer Einuirkung hocl geſpannter
Tem=
veraturen und ſtärkerem Druck wird das Fleiſch von Waſſer vollſtändig
eutbunden und reſtlos entfeitet. Die Siebtrommeln ſtehen bei dem
ge=
nannten Vorgang im allgemeinen ſtill, nur zeitweilig, um dem Dampf
nenen Angriffspunkt am Noymaterial zu geben, werden ſie gedreht. Erſt
uasl, 4ſtundiger Kochzeit wird der Extraktions:pparat dauernd in
Um=
rehungen gehalten, wobei die durd gekochten Fleiſch= und Kuochenmaſſen
uack und nach durch die Löcker 2 Trommeln in den Raum zwiſchen
Wichtig für alle Straßen= und Begebenußer.
Die meiſien jetzt an den Wegübergängen in
Schienenhöhe vorhandenen Warntafeln werden gemäß
§ 18 (9) der neuen am 1. Oktober 1928 in Kraft getretenen
Eiſen=
bahn=Bau= und Betriebsordnung nach und nach erſetzt durch
Warnkreuze:
Bild 1
Wegübergang
mit Schranken
Bilb 2
Eingleiſiger
Wegüber=
gang ohne Schranken
Bild 3
Mehrgleiſiger
Wegüber=
gang ohne Schranken
Die weiß und rot (ſchraffierte Stellen) geſtrichenen
Warn=
kreuze, die im Gegenſatze zu den Warntafeln keine Aufſchriften
tragen und verſchiedene Formen aufweiſen, je nachdem ſie einen
Wegübergang mit Schranken (Bild 1) oder einen eingleiſigen
(Bild 2) oder mehrgleiſigen (Bild 3) Wegübergang ohne Schranken
eyr ſingt Käthe Walter die Olympia, Roſe Landwehr die kennzeichnen, haben die gleiche Bedeutung wie die Warntafeln.
Sie bezeichnen die Stelle, an der Fuhrwerke einſchließlich
Kraft=
fahrzeuge und Tiere angehalten werden müſſen, wenn die
Schran=
ken geſchloſſen ſind oder die Läutevorrichtung der Schranken
er=
tönt oder ein Zug ſich nähert (§ 79 (4) der Eiſenbahn=Bau= und
Betriebsordnung). Bei mehrgleiſigen Strecken darf der
Ueber=
gang nach Vorüberfahrt eines Zuges erſt benutzt werden, wenn
Gewißheit beſteht, daß auf den andern Gleiſen kein Zug kommt.
iſt das Geheimnis der er=
Nar Naumann 8 eeife nehmen fahrenen Wäſcherin. Naſche,
gründliche Reinigung. Schneewe ße Wäſche. Kein vorzeitiges
Ver=
ſchleißen. Was Seife oder Waſchmittel Gutes nur eben leiſten
kön=
mn, ſchafft Ihnen verbürgt Naumann’s weiße Kernſeife Extra=
(V. 253
feine Qualität”.
—
— Lieberkranz. Wie wir erfahren, wird hier in der Vereinigten
Geſellſchaft, Rheinſtraße, am Samstag in ſämtlichen Näumen ein
Jahr=
maukt eröffnet. Einige Schauſteller ſind mit ihren Wagen bereitz3
ein=
getroffen. Vertreter aller Herren Länder werden, der Zeit angepaßt,
ſich mit ihren Darbietungen ſehen laſſen. Es ſollte niemand verſäinmen,
ſich dieſe Sonderſchau anzuſehen. Eröffnungsvorſtellung 20,11 Uhr. Auch
Kechtes als Grundlage des Staates. Einzeichnungen in ein Tanzpodium iſte vorhanden und 2 Muſikkapellen unter perſönlicher
Leitung von M. Weber werden dafür Sorge tragen, daß das Leben und
Treiben nach jedermanus Geſchyack iſt.
letzteren und dem Dampfmantel gelangeg. Hier werden die Maſſen
von beſonderen Rührarmen erfaßt, zermahlen und immer wieder mit
nc ien Stellen d.s geheizten Deppelmantels in Berührung gebracht. Die
ſih hierbei entwickelnden und wenig als Wohlgeruch empfindenden
Dämpfe ſotvie Gaſe ſangt eine Naßluftpumpe al= und führt ſie dem
Kamin zu.
Während dieſes thermo=chemiſchen Arbeitsverfahrens wird zugleich
das Fett vom Waſſer abgeſchieden. Die Abwäſſer werden, nachdem ſie
einer beſenderen Reinigung unterzogen worden ſind, in einen vor
Jahresfriſt erbauten Aibzugskanal geleitet. In den Trommeln des
Ex=
traktionsappaiates ſelbſt verbleibk als voilkommen fett= und waſſerfreier
Nückſtand das Kadavermehl, auch Tierkörper= und Fleiſchniehl
ge=
uannt, das zunächſ: noch in den Lagerräumen durch Dörren und
Mah=
lung gepflegt und alsdann als Futtermittel an die Landwirtſchaft
verkauft wird. Cbenſo wird das geivonnene Tierfett faßweiſe an
che=
miſche Fabriken abgeſetzt, die dieſen ganz und gar nicht „anrüchtgen”
Nohſtoff ſpäterhin unter entſprechenden Beimiſchungen zu wohlriechenden
Seifen verarbeiten.
Einige Ergebniszahlen für das Betriebsjahr 1927 ſeien genannt:
Anlieferung von ganzen Tieren: Pferde 79 Stück, Ochfen,
Küihe und Ninder 79 Stuk, Schwveine 208 Stück, Kälber 158, Ziegen 140,
Ferkel 111, Hunde 196, Katzen 151 Stück. Anlieferung von
Teiltieren (Konfiskaten), und zwar: vom Schlacht= unid
Vieh=
hof Darmſtadt 120 210 Kn, von den Landgemeinden des Kreiſes
Darm=
ſtadt 15 765. Kg. Gewonnenes Materſal: Pferdehäute 65,
Rinderhäute 50, Scyveinehäute 180. Kalbfelle 152, Ziegenfelle 135,
Gundefelle 448, Katzenfelle 145 Stück, ferner Fett 9397 Kg., Fleiſch zu
Hun efutter 1875 Rg., Fleiſchniehl 18 169 Kg.
Maßgebend für den Kreisabdeck=reibetrieb iſt die Verordnung vom
Juli 1903 Für die Giebührenerh=bung beſtehen die Richtſätze des
Tarifs des Herrn Oberbürge=meiſters der Stadt Darmſradt vom 15.
De=
zember 1927.
Der Beſuch der Kreisabdekerei zeigte, daß nicht die geringſte
Kleinig=
keit der Tiere verkommt und die Fortſchritte der Technik und
Wiſſen=
ſ.zaft ſih auch auf dieſem Gebiete ausnahmslos alles nutzbar wachet.
Wenn auch zurzeit der Bekrieb eine reine Einnahmequelle rwch nicht iſt,
ſo dürfen aus verſ hiedenen Gründen jevoch ſchon für das laufende Jahr
erhöhte Einnahmen erwartet iverden.
Nach dem Abſchluß der Führungen durch die ſtädtiſchen=Betriebe
ſei auch an dieſer Stelle unſe: Dank dafür ausgeſprochen, daß der Preſſe
Gelegenheit gegeben zurde, durch eigene Augenſcheinnahme von dem
derzeitigen Stand der kommunalen Betriebe zu überzeugen und ihren
Wiſſensdurſt nach jeder Richtung hin zu befriedigen. Wir dürfen auch
der Meinung Ausdruck geben, daß, man bei der Leitung der ſtädtiſihen
Betriebe den ernſten Willen beſitzt, alle Möglichkeiten im Nahmen der
nun einmal hier gegebenen Verhältniſſe auszuſchörfen, um im Jutereſſe
des Gemeinwohls aus rentablen Kommunaleinrichtungen eine möglichſt
gute Einnahmequelle zu ſchaffen, und bei Zuſchußbetrieben, die durch
ihre Eigenart nicht geändert werden können, eine möglichſt gering=
In=
anſpruckmahme der ſtädtiſchen Gelder und damit die der Steuerzahler
zu erreichen
„3.
— Masken= und Koſtümball in der Traube. Am Samstag
abend iſt verhältnismäßig wenig an Maskenbällen geboten. Da
bietet ſich für die Darmſtädter Geſellſchaft beſte Gelegenheit zu
vornehmen und fröhlichen Faſchingsgenüſſen in den ſchön
deko=
rierten Räumen der „Traube‟ — Es findet Samstag
abend großer Masken= und Koſtümball ſtatt,
„Im Reiche der Phantaſie”, als Auftakt zu den Veranſtaltungen
der letzten Faſchingstage. Es iſt diesmal keinerlei Zwang, der
Phantaſie iſt reichſter Spielraum gegeben. Aber die ſchönſten und
originellſten Masken werden prämiiert. Wer ſich der ſchönen
Stimmung der letzten Veranſtaltungen erinnert, wird gern
wie=
der ein paar Stunden in der Traube verbringen. (Siehe auch
Anzeige.)
— Muſikverein. Die nächſte Probe zu „Paulus” findet Sonntag,
den 10. Februar, ausnahmsweiſe im Saal des Mozartveveins,
Schul=
ſtraße ſtatt. Beginn für die Damen um 11 Uhr, für die Herren m
12 Uhr.
— Karneualgeſellſchaft Na=rhalla e. V. Morgen Samstag finder
der ſich ſchon ſeit vielen Jahren bei Närrinnen und Narren größter
Beliebtheit erfreuende Gala=Maskenball in ſämtlichen närriſch=
Lekorierten Räumen des Städtiſchen Saalbaues ſtatt. Da dieſer
Masken=
ball der Treffpunkt aller derjenigen iſt, die nicht gern durch
Vereins=
ſchranken in ihrem Genießen eingeenzt ſein wollen, wird ſich wieder,
wie in allen Vorjahren, bei den Klängen verſchiedener Muſikkapellen
frühlichſtes und ungebundenes Maskentreiben entwickeln können. Der
rege Kartenverkauf läßt darauf ſchließen, daß dieſer Maskenball, zu dem
die Vorbereirungen in vollem Gange ſind, wieder in ſeiner Art der Clvu
der Faſchingsſaiſon ſein wird. Ni=mand ſollte die hier wartenden
Ge=
nüſſe verſäumen, zumal wieder ein ganzes Jahr lang Gleiches nicht mehr
geboten werden kann. — Zu dem um 4 Uhr beginnenden
Kinder=
maskenfeſt — d h. Oukel Albest wird um 4 Uhr mit ſeiner
Tätigkeit, die kleinen Närrlein mir Luſt und Freude zu laben,
anfan=
gen — wird der Städtiſ=e Saalbau ſchon um 3 Uhr ge5ffnet. Die
Eltern werden gebeten, ihren Lieblingen kein Konfetti zum Werfen
mit=
zugeben, Luftſehlangen ſind erlaubt. Ein beſonders ſtark beſetztes
Or=
geſter wird dafür ſorgen, daß die Muſik nicht im fröhlichen
Kinder=
jauchzen untergeht Es ſtehen wirklich ſchöne Stunden bevor.
— In der Rheingauer=Weinſtube findet, wie in früheren Jahren,
ab Samstag, den 9. Februar, Rheiniſches Faſchingstreiben ſtatt. Die
Mäume ſind künſtleriſch dekoriert und verſpricht das Faſchingstreiben,
wie noch vielen in Erinnerung ſein wird, genußreiche Stunden. (Siehe
heutige Anzeige.)
— Orpheum. „Max und Moritz”=Kindertheater. Das mit ſo großem
Beifall aufgenommene Berliner Kindertheater „Max und Moritz” wird
am kommenden Sonntag, 12. Februar, nochmals im Orpheum
ſpielen. Die Preiſe ſind ſehr gering von 0,50—1,50 RM. Kinder in
Maskenkoſtümen willkommen.
— Die Tanzſpiele des Bunten Balls werden am Sonntag,
nach=
mittags 4 Uhr, im Union=Theater allen denen geboten, die zu
dem Wohltätigkeitsfeſr der Frauenortsgruppe des V. D.A. leider keinen
Einlaß bekommen konnten. Aber auch viele, die em 30. Januar dem
„Vallett der Hundert” toſendcn Beifall klatſchten, werden ſich
das Bild der Anmut und Schönheit gern noch einmal anſehen, zumal
die Eintrittspreiſe ſehr mäßig ſind. Shon für 75 Pf. kann man den
Rauſch der Farben genießen, der von den Koſtümſchöpfungen einer
Vally Reinecke=Sander ausgeht, und die Tanzleiſtungen
be=
wundern, hinter denen die unermüdliche Arbeit von Aenne Reiß
ſteht. Ververkauf bei Leuthner (Ernſt=Ludwigs=Platz 2). (Siehe
Anzeige.)
— Skiklub Darmſtadt=Odenwald. Bei weiter anhaltenden günſtigen
Schneeverhältniſſen unternimmt der Klub am Sonntag, dem 10.
Fe=
bruar, eine Wanderung auf Schneeſchuhen von Darmſtadt über die
Neutſcher Hühe, Ober=Veerbach, Kuralpe zum Felsberg. Nückfahrt
er=
folgt mit der Bahn vorausſichtlich von Jugenheim. Treffpunkt
vor=
mittags 9 Uhr am Böllenfalltor. Nuckſackverpflegung mitnehmen. Führer
Herr Gneßmann. Insbeſondere ſind die Teilnehmer an den diesjährigen
Skikurſen freundlichſt eingeladen.
ersten 1O Sahren
sollte jede Mutter ihr Kind nur mit
der reinen, milden
NIVEA
HINDERSEIEE
waschen und baden. Das Kind wird
es ihr einst danken, weil ihm
da-
durch später manche Sorge um die
Erhaltung seines guten Teints
er-
spart bleibt. Nivee-Kinderseiſe ist
überfettet und nach ärztlicher
Vor-
schrift besonders für die
empfind-
liche Haut der Kinder hergestellt.
Prei- 70 Pfg.
Die Wirkung der Nivea-
Creme beruht auf
ih-
rem Gehalt an
hautver-
wandtem Eucerit. Keine
andere Creme enthält
Eucerit.
Vor dem Rasieren
u. zwar vor dem Einseifen,müssen Sie lhre Hauf gründlich mit
NHEA-CHENE
einreiben. Schmerzloses Rasieren, blendendes
Schneiden des Messers, Vermeidung jeglicher
Hauf=
reizung sind der Erfolg.
Stets gründlich in die Haut elnreiben, damlt die
Schaumerzeugung beim nachfolgenden Einseifen
nicht beeinträchtigt wirdt
Dosen 0,20 bis 1,20 M / Tuben aus reinem Zinn 0,60 u. 1,00M
Seite 6
Freitag, den 8. Februar 1929
Nun
Anſchließend an die Beſichtigung der Kreisabdeckerei Darmſtadt
ſprac, Dircklor Nuß in der Direktion der ſtädtiſchen Betricbe über
or=
gen fatoriſche und wirtſchaftspolitiſche Ziele, der ſtädtiſchen Betriebe,
Aus ſeinem Vortrag geben wir u. a. wieder:
Die ſtadtiſchen Briebe umfaſſen das Gaswerk, das Waſſerwerk, den
Schlachthof, Las Hallenſchwimmoad, die Kreisabdeckerei, die Feuerwehr
und das Maſchinenamt (techniſche Beratung für ſtädtiſche Einrichtungen,
Heizberatung). Durch einheitliche Richtlinien der Verwaltung,
insbcſon=
dere auf Betrciben von Herrn Bürgermeiſter Ritzert, dem Dezernenten
für die ſtädtiſchen Betriebe, wurden nach dem Krieg die einzelnen
ſtädti=
ſchen Werke zu einem einheitlichen Unternehmen zuſamwengelegt. Der
Hauptzweck dieſer Zuſammenlegung war die Vereinheitlichung der
Ver=
waltung, ſowohl in techniſcher, als auch in kaufmänniſcher Hinſicht, um
Hamit nicht nur eine Erſparnis an Perſonal, ſondern auch den
finan=
ziellen Ausgleich der Betriebe untereinander herzuſtellen. Der Betrieb
bedurſte nach dem Kriege einer eingehenden Ernewrung. Der Betrieb
in der Weiſe, daß der eine Betrieb dem anderen finanziell hierzu
be=
hilflich iſt. Deſſen ungeachtet wird jeder B=trieb mit einer eigenen
Bi=
lanz geführt, wobei die Kaſſe wie eine Bank die Geldbewegung der
ein=
zelnen Abteilungen zu erkennen gibt.
In techniſcher Hinſicht ermöglichte die Zuſammenlegung die
Verein=
heitlichung der Dampf=, Wärme= und Energiewirtſchaft, ſowie des We
k=
ſtätten= und Magazinweſens. Einzelne Stromerzeugungsanlagen wurden
ſtillgelegt, der geſamte Strombezug erfolgt von der Heag. Ebenſo wurde
die Dampfkeſſelanlage des Schlachthofs ſtillgelegt und an das
benach=
barte Gaswerk angeſchloſſen. An Stelle vieler Einzelwerkſtätten wurde
eine Zentralwerkſtätte und ein zentrales Magazin eingerichtet.
Außer=
dem wurden eine Reihe von techniſchen Büros zuſammengelegt, wie die
Büros für die Eas= und Waſſerrohrnetze, die Bau= und
maſchinentech=
niſchen Konſtruktionsbüros. Es beſtehen heute noch folgende
Abrei=
lungen:
1. Gasſverksbetrieb mit Gas= und Waſſerrohrnetz (Herr Baurat
Kalb=
fuß.
2. Waſſerwerksbetrieb, Maſchinenamt, Werkſtättenweſen, Feuerwehr,
Kreisabdeckerei, Schwimmbad (Herr Baurat Schilling);
3. Schlachthof (Vet.=Rat Dr. Bauſch);
4. Kaufmänniſche Abteilung (Amtsdirektor Kreiter);
5. Laboratorium (Baurat Göbel);
6. Techniſches Laborgtorium und Werbeweſen (Dr. Halberſtadt).
die gleichzeitig Mehreinnahmen zu brinigen vermögen. Alle Anlagen,
die lediglich als Erneuerung abgewirtſchſafteter oder unzureichend
gewor=
dener Einrichtungen zu erſtellen ſind, müſſen aus eigener Kraft
fnan=
ziert werden, um auf dieſe Weiſe den Reutenwert zunutzen der Stadt
und ihrer Steuerzahler zu erhalten. Es war dieſer Art die Abſicht, das
Tempo der Erneuerungen der eigenen (Finanzkraft anzupaſſn um die
Betriebe weitgehendſt ſchuldenfrei zu halten. In einzelnen Fallen läßt
ſich dies jedoch nicht immer durchführen. So iſt für den Betrieb des
Schlachthofs der Neubau der Schweintſchlachthalle bereits in dieſem
Ueber die Finanzwirtſchaft der ſtädtiſchen Betriebe kann folgendes
mitgeteilt werden:
Die Betriebe haben im Verlauf der letzten vier Jahre umfangreiche
Erneuerungen erfahren. Sämtliche Gebäude wurden durchrepariert,
ebenſo die umfangreichen Gleisanlagen. Es wurde eine Verbeſſerung
des Transportweſens im Gaswerk durchgeführt, Bau eines fahrbaren
Brückenkranes, einer neuen Koks=, Sieb= und Sortier=Anlage. Im
Schlachthof wurden neue Kühlhäuſer eingerichtet und neue Kühlmaſchinen
nebſt einer neuen Eiserzeugungsmaſchine beſchafft. Auf dem Gelände des
Gaswerks wurden die Werkſtätten zentral ſiert, ebenſo das Magazin. Es
erfolgte im vergangenen Jahr die vollkommene Erneuerung der
Gas=
erzeugungsöfen, die Herſtellung eines Wohlfahrtsgebäudes und die
An=
lage eines Zentralrohrlagers. Im Waſſerwerk wurden die
Brunnen=
anlagen vollkommen erneuert und weſentlich erweitert. Glcichzeitig iſt
das Gaswerk im Begriff, eine Reihe von Fernverſorgungen vorlageweiſe
für die Heſſiſche Kommunale Ferngasgeſellſchaft durchzuführen. Das
Gasſverk finanziert auferdem die Badeanſtalten am Woog und erſtattet
der Stadt einige Darlehen für beſondere Zwecke. Die hier aufacführten
Erneuerungen bedeuten inſofern eine beſondere wirtſchaftliche B.laſtung
der Betriebe, als durch den Krieg und die Inflationszeit die laufenden
Erneuerungsarbeiten unterbleiben mußten und andererſeits die dafür
zurückgelegten Gelder durch die Inflation verloren waren. Es handelt
ſich alſo zum größten Teile um die ausſchließliche Erneuerung
abge=
wirtſchrfteter oder ſchadhaft gewordener Anlagen und nicht um ſolche
techniſchen Verbeſſerungen, die zur Erhöhung des Rentenwertes der
Be=
tri(be führen.
Auch in den kommenden Jahrem ſind derartige Arbeiten
durchzufüh=
ren, ſo der Neubau einer Schweineſchlachthalle, da der Schlachth=f
in=
z” ſchen zu klein geworden iſt. Ferner der Bru eines neuen
Zubringer=
ſtranges vom Waſſerwerk zur Stadt nebſt dem Neußau eines W
ſſerhoch=
reſervoirs und einer Enteiſenungsanlage. Alle dieſe Anlagen ſind nicht
als neue Erwerbsmittel der Stadt anzuſehen und bringen keine
Mehr=
einnahwen, im Gegenteil werden durch die aufzunehmenden G=der zm
die weit über die derzeitige Finanzkraft der Betriebe hinausgeht.
Die in den Betrieben durchgeführten Rationaliſierungsmagnahmen
hatten dahin geführt, daß bis jetzt eine eigentliche Ver chuldung der
Be=
triebe nicht ſtattgefunden hat. Wohl ſind etwa 1½ Millionen Mark
auf=
genommen worden, doch iſt derſelbe Betrag vorlagsweiſe der Stadt bzw.
der H=ſſiſchen Kommunalen Ferngasgeſſellſchaft zur Verfügung geſt=llt.
Außerdem haben die ſtädtiſchen Betriebé ihre Ablieferungen an die Stadt
von einer weſentlichen Verbeſſerung der Straßenbeleuchtung und auch
einer Erhöhung der Bar=Ablieferungen von etwa 800 000 Mark auf
1 Million pro Jahr erhöht. Schließlich iſt der Bvölkerung und insße=
ſondere dem Gewerbe und der Induſtzie durch Verbilligung des Gaſes
und die Einführung von Gewerbe= und Induſtrie=Gastarifen eine
Aus=
gabe von etwa ½ Million pro Jahr ſerſpart worden. Einen
empfind=
lichen Schlag erhielt die Finanzwirtſchaft der ſtädtiſchen Betriebe durch
die laufenden Lohn= und Gehaltserhöhungen, außerdem durch die
Koh=
lenpreisſteigerungen. Dieſe Beträge gahen über ½ Million pro Jahr.
Hiervon machen die letzten Lohn=, Gehalts= und Kohlenpreiserhöhungen
vom Frühjahr allein etwa 200 000 Mark aus. Es hieß, auch dieſen Stoß
ohne Gaspreiserhöhungen aufzufangen! Da man die Ablicferungen an
die Stadt in gleichem Umfange aufrechterhalten wollte, ſo wurde der
Verſuch gemacht, durch Einführung eines Wohnungstarifes eine
Er=
höhung der Gasabgabe herbeizuführen, um auf dieſe, der Bevölkerung
und den Steuerzahlern angenehmſte Weiſe zu Mehreinnahmen zu
kom=
men. Die Auswirkung dieſes Tarifes kann natürlich nicht in einem
Vierteljahr überſehew werden. Durch weitere Rationaliſierung konnte
ein Teil der Kohlen= und Lohnerhöhungen wieder ausgeglichen wrden.
Die Finanzwirtſchaft der ſtädtiſchen Betriebe muß aber unter
Berück=
ſichtigung der geſamten unſicheren Wirtſchaftslage in Deutſchland als
ein äußerſt zartes Pflänzchen angeſehen werden. Es räre verkehrt, von
den Betri ben mehr Gelder zu verlangen, als dem derzeitigen
Renten=
wert entſpricht, weil andernfalls durch eine wachſende Zinſenlaſt die
Reutabilität der Betriebe vernichtet wird.
Neben dieſer internen Wirtſcha’tspolitik der ſtädtiſchen Betriebe geht
auch eine überkommunale Wirtſchaftspolitik Hand in Hand. Die
ſtädti=
ſchen Betriebe haben die Aufgabe, nicht nur Selbſtzweck, ſondern in
glei=
chem Maße befruchtendes Element des geſamten kommunalen
Wirtſchafts=
körpers zu ſein. Von dieſem Geſichtspunkt aus wurden weitgehende
Ver=
ſtändigungen zwiſchen den einzelnen privaten Wirtſchaftszweigen
herbeige=
führt. Insbeſondere iſt ein Abkommem mit der Darmſtädter Inſtallateur=
Innung, ein Abkommem mit der Darmſtädter Heizungsinduſtrie und ein
Abkommen mit dem Kohlenhandel hervorzuheben. Während in früheren
Jahren die ſtädtiſchen Betriebe mit dieſen Wirtſchaltszweigen teilweiſe
in Konkurrenz ſtanden, iſt es gelungen, die beiderſeitigen Intereſſen zu
klären und zu einem äußerſt fruchtbaren Zuſammenarbeiten zu kommen.
Die ſtädtiſchen Betriebe ſtellen für das Inſtallateurgewerbe in weitem
Maße einen finanziellen Rückhalt dar. Das Setzen von Gasgeräten
jeder Art wird heute michkt von den ſtädtiſchen Betrieben ſelbſt
übernom=
men, ſondern nur noch durch die bieſigen Inſallgteure und die
Hei=
zungsinduſtrie, während die ſtädtiſchen Betriebe hierüber lediglich noch
die techniſche und oraaniſatoriſche Aufſicht hält und and rerſeits die
Finanzierung der Gosgeräte für die Verbraucher vornimmt. Aebnliche
Verträge beſt=hen mit dem Kohlenhandel. Auch die Tarifpolit k des
Gasiverks iſt von einem überkommunaſen Geſichtspunkte aus geleitet
worden. Während früher Gewerbe und Induſtrie gegenüber dem
Haus=
haltsverbrauch mit gleichen Gaspreiſen bedacht wurden, ſind die Früchte
der Rationaliſierung in den ltzten Jahven für die ſtetige Senkung der
Gaspreiſe für dieſe verwendet ſworden. Etwa ein Drittel der geſamten
Gasabgabe, erfolgt heute zu einem Preiſe, der bei 10 Pfennig und
dar=
unter liegt. Hierbei wird gleichzeitig das Ziel verſolet. Gewerbe und
Induſtrie die techniſchen und wirtſchaftlichen Vorteile des aasförmigen
Brennſtoffes nutzbar zu machenl weil viele Induſtrien dara f angewieſen
ſind, dieſer Art die Qualität ihrer Erzeugniſſe zu verheſſern.
Wir gebem uns der Hoffnung hin, daß durch dieſe ausführlichen
Dar=
legungen die Bevölterung in der Lage iſt, die Bedeutungen und
Schwie=
rigkeiten der Finanz= und Wirtſchaftspolitik der ſtädtiſchen Betriebe zu
überſehen, denn nur hierdurch iſt es uns möglich, im überkommunalem
Sinne zu wirken.
— Fe=De=Ko! (Feſt der Komödianten.) Da die erſte Auflage des
„Darmſtädter Nachtblattes” nahezu vergriffen iſt, wird am
Roſen=
montag eine zweite Ausgabe geplant, die im Saalbau ſelbſt unter
Mitwirkung des Publikums zu B=ginn des Feſtes hergeſtellt
werden ſoll. Es treten dadurch Erſparniſſe im Druckereibetrieb ein und
die Beſücher erhalten zudem einen tiefen Einblick im das redaktionelle
Seelenleben eines modernen Zeitungsbetriebes. Der Entwurf des „Nachi=
blattes” wird i der Zeit bon 21 Uhr bis — Uhr mit prägnanter Kürze
vor ſich gehen und Politik, Feuilleton, Sport und Kunſtleben umfaſſen
An Materiak iſt Stimmung und frohe Laune mitzubringen! Die ſich
anſchließenden Kabarettvorſtellungen im oberen Saal ſind für das
Bei=
blatt und den Anzeigenteil vorgeſehen. Die Redaktion ſetzt ſich aus den
erſten Opern=, Ballett= und Schauſpielkräften des Land 8theaters
zu=
ſammen. Auch der Reformater Aman Ullah hat ſein Erſcheinen zugeſagt
— Jugendvereinigung der Johannesgemeinde. Am Sonntag, dem
10. Februar, veranſtalten die Jugendvünde der Johannesgemeinde im
Gemeindehaus, Kahlertſtraße, 26, einen fröhlichen Abend.
Be=
ginn 20 Uhr. Alle Mitglieder ſind hierzu herzlich eingeladen.
— Die Jugendvereinigung der Stadtgemeinde im B.D.J.
veran=
ſtaltet am Sonntag, dem 10. Februar, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus,
Kiesſtraße 17, einen „Heiteren Abend”. Zur Aufführung gelangen ein
norddeutſches und ein Münchener Laienſpiel. Als erſtes „Blut und
Liebe”, ein Ritter=Schauer=Drama von Martin Luſerke. Darauf: „
Durch=
krenzungen”, ein Scherzſpiel von Erich Scharff. Beide Stücke ſind voll
geſunden Humors und verſprechen einen fröhlichen Abend. Wir laden
alle Freunde und Gönner der Jugens, insbcſondere die
Gemeindever=
eine, ſowie alle Jugendbünde zu dieſem Abend herzlich ein. Eintritt
0,40 Mk. für Jugendliche 0.30 Mk.
— Ohne Kurzſchrift, die einen wichtigen Faktor in unſerem
heuti=
gen Wirtſchaftsleben bildet, iſt heute die flotte Abwicklung eines
ge=
regelten Geſchäftsbetriebes überhaupt nicht denkbar. Es ſollte ſich daher
jeder Stenographieunkundige die Gelegenheit nicht entgehen laſſen, die
Kurzſchrift in dem heute abend 8 Uhr bei der Stenographen=
Vereini=
gung „Gabelsberger” (Handwerkerſchule, Ecke Karl= und Nieder=
Nam=
ſtädterſtraße) beginnenden Anfängerkurſus zu erlernen. Es ſei hierauf
beſonders aufmerkſam gemacht. Anmeldung in der erſten Stunde;
mäßiges Honorar; Ratenzahlung.
— Unfall. Ecke Bleih= und Georgenſtraße erlitt geſtern abend nach
19 Uhr ein etwa 30jähriger Mann plötzlich einen Nervenzuſammenbruich
und ſtürzte ohnmächtig zuſamuen. Er mußte dunh die Städtiſche
Rettungsſuache in ſeine Wohnung gebrocht werden.
— Ein Rohrbruch ereignete ſich geſtern nachmittag Ecke Heinrich=
und Heidelberger Straße. Das Rohr wurde abgedichtet. — Auf dem
Herrngartenteich erlitt ein junges Mädhen einen Unterſchenkelbruch. Es
nurde durch die Städtiſche Rettungswache ins Krankenhaus gebracht,
Der „Schmetterlingsklub05” hält, wie jedes Jahr, ſeinen
Maskenball morgen Faſtnacht=Samstag im „Rummelbräu” ab. Wer
wirkliche Karnevalsſtimmung miterleben will, dem ſei ein Beſuch, zumal
der Eintrittspreis äußerſt niedrig gehalten iſt, beſonders empfohlen.
(Vergleiche auch Anzeige in der heutigen Ausgabe.)
reme
entternt lästiges Haar im
Ju. Uberall zu haben.
Tube M. 1.50 und 2.30
Tageskalender für Freitag, den 8. Februar 1929.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, Anfang 19½ Uhr, Ende
2234 Uhr, G 9: „Der Roſenkavalier”. — Kleines Haus, Anfang 19½
Uhr, Ende 22 Uhr, Zuſatzmiete IV: „Die Schieber d.s Ruhms.” —
Orpheum, abends 20.15 Uhr: „Die große Parade‟. —
Kon=
zerte: Schloßkaffee Kaffee Rheingold, Holel Schmitz, Kaffee Ernſt
Ludwig, Spaniſche Bodega, Weinhaus Maxim, Bismarckeck,
Spa=
niſche Weinhalle (Karlsſtraße), Stadt Malaga. — Kinovorſtel=
lungen: Union=Theater, Helia, Palaſt=Lichtſpiele.
Zugmaſchinen ohne Gükerlas
* Henry Ford, der Herſteller der Ford=Kraftwagen, 5
Buch „Henry Ford, mein Leben und mein Werk”, Se
Jugendjahren beim Anblick von großen, ſchwerfällige
angetriebenen Straßenlokomobilen auf den Gedanke
leichtere Kraftfahrzeuge, vor allem mit geringerem Ei.
mit gleich großer oder größerer Leiſtung, zu bauen.
Dampfmaſchinen wegen des erforderlichen Mitfür
und Waſſervörrates, ſowie des Dampfkeſſels mint
niſſen nicht erreicht werden konnte, war ihm bewußt
Detroit am Erie=Sce mit der Herſtellung von Verbreei
für Kraftfahrzeuge. Zu gleicher Zeit arbeiteten bereits
in Cannſtatt und Karl Benz in Mannheim an der
Kraftfahrzeugen und deren Verbrennungsmaſchinen.
bekannt gewordenen Männer waren Leute vom Fach
Mechaniker bzw. Maſchinen= und Motorenbauer einſch !
die ſie bei ihrem Konſtruieren und Arbeiten wohl zu Sr
Als dieſe drei Erfinder die erſten Erfolge mit iche
verzeichnen konnten, verlegten ſich bald viele Fabrikam
ſtellung von Kraftfahrzeugen. Daß das Kraftfahrzeug
ihm den Ueberlandverkehr auszuführen, wurde ſofor
baute, dieſem Erkennen Rechnung tragend, Kraftfahr=”
ſtärkeren Verbrennungsmaſchinen und immer
größe-
keiten, um einen möglichſt großen Aktionsradius zu ern
Erſt in neuerer Zeit werden wieder Kraftfahrzeug
nungsmaſchinen für einen kleinen Aktionsradius, für Z.
kehr, mit kleiner Kraftquelle und geringer Geſchwindig:
ſind unter dem Namen Bulldogg, Trecker uſw. bekanz.
Bezeichnung für dieſe Fahrzeuge iſt „Zugmaſchinen
raum”. Infolge der geringen Geſchwindigkeit können d
bei verhältnismäßig geringer maſchineller Kraft große 2
Ihnen iſt es auch zuzuſchreiben, daß langſam fahren.
mit einer Geſchwindigkeit bis zu 20 Kilometer in einer
verſchwunden ſind, da ſie durch dieſe Zugmaſchinen r
ihrer größeren Wirtſchaftlichkeit, erſetzt werden. Es
nommen werden: nach einer Entwicklungszeit des Kr
rund 45 Jahren wird jetzt ein Zugmittel hergeſtellt um
dem Henry Ford bei dem Anblick der Dampf=Straßenl 4
Sinn gekommen iſt und welches bald das Pferd, als
mittel, ganz erſetzt haben wird.
Die Zugmaſchinen ohne Güterladeraum ſind K
fallen als ſolche in bezug auf den Verkehr auf öffentlän
das Geſetz über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom
die Verordnung über Kraftharzeugverkehr vom 16. Mür
übrigen diesbezüglichen Erlaſſe uſw.
Der § 40 der Verordnung über Kraftfahrzeugverk!
1928 — Reichsgeſetzblatt Nr. 115) — gibt genau an,
rungen für die Zugmaſchinen ohne Güterladeraum
Da diele dieſer Fahrzeuge bis heute noch nicht gemäß
auf öffentlichen Wegen fahren, iſt es wohl angebracht, a
mal näher einzugehen, damit die Führer und
Beſitz=
genehmen Vorkommniſſen ſchützen können.
Die Zugmaſchinen ohne Güterladeraum ſind einelt
gewicht und nach Geſchwindigkeit. Für alle, welche en
Eigengewicht über 3,5 Tonnen beſitzen oder eine Ge
mehr als 15 Kilometer in der Stunde überſteigen, it
ordnung in ihrem ganzen Umfange, ohne jede Eitz
Führer bedürfen zum Führen derſelben den Führerſaekt
Wird keine dieſer beiden Grenzen überſchritten, ſo t
von den polizeilichen Kennzeichen und für den Füh r
von dem Führerſchein ein.
Für Zugmaſchinen ohne Güterladeraum, dere=
Eigengewicht 2,75 Tonnen und deren Höchſtgeſchwin
Bahn 8 Kilometer in der Stunde nicht überſteigen,
Erleichterungen:
1. ſie brauchen nicht mit einer Hupe ausgerüſtet zu
2. ſie bedürfen nicht des Rückwärtsganges;
3, die mitgeführten Anhängewagen dieſer
Zugmaſchi-
mit einer Bergſtütze verſehen zu ſein;
4. es iſt nicht notwendig, daß die Räder der Anhäng)
mungen möglichſt auf den Spuren der Zugmaſch.
5. die Anhängewagen bedürfen nicht der Typenſchil.=
6. die Mitfahrt von Perſonen zum Bedienen der Ba/
Anhängewagen nicht erforderlich;
7. es können, auch ohne beſondere polizeiliche Erlaum
hängewagen und Anhängeachſen im Bezi— der 29
anderen Polizeibehörde mitgeführt werden;
8. wird eine derartige Zugmaſchine in einem land= A
lichen Betriebe verwendet, ſo iſt:
a) die Ausrüſtung mit Luftreifen nicht erforderli
b) die Anhängewagen brauchen nicht mit Luftreifn
ſchen Vollgummireifen verſehen zu ſein.
Der Abſatz 3 des § 40 ſchreibt vor:
„Zugmaſchinen ohne Güterladeraum, die von den A
die Kennzeichen befreit ſind, müſſen bei Dunkelheit 0
außer den zwei anderen Laternen eine Laterne führel)
gelbrotes Licht nach hinten wirft. Bei Mitführen von
die Lcterne am Schluſſe des Zuges angebracht ſein.”
Die Verordnung über Aenderungen der Regeluu8
zeugverkehrs vom 16. März 1928, Reichsgeſetzblatt
Nr. 93 vom 2. April 1928, Seite 3 dieſer Zeitung), or d7
Ziffer 5 an:
„Für Kraftfahrzeuge, die vor dem 1. Juli 1928 ſind, gelten die bisherigen Vorſchriften über Bel
zuläſſige Höchſtgeſchwindigkeit bis zum 1. Juli 1922
der von ihnen mitgeführten Anhängewagen bis zum
Es müſſen mithin alle Zugmaſchinen, ſoweit dern
Eigengewicht drei Tonnen nicht überſteigt, wenn ſie 7
forſtwirtſchaftlichen Betrieben verwendet werden (ſt
zum 1. Juli 1929 mit Luftreifen, die Anhängewagen E2
1930 mit hochelaſtiſchen Vollgummireifen verſehen ſen
Die vorſtehenden Ausführungen gelten nur füx
inländiſchen Verkehr benutzte Zugmaſchinen ohne GT./d
*) Anm.: Das Reichsgeſetzblatt kann vom G
Berlin NW. 40, Scharnhorſtſtraße 4, zum Preiſe w
RM., einſchließlich Porto, bezogen werden.
Gottesdienſt der iſra=litiſchen Religionsg
Hauptſynagoge (Friedrichſtraße
Freitag, den 8. Februar: Vorabend ot esdienſt
Samslag, den 9. Februar: Morgen ottesdien
Predigt. — Sab atausgang 6 Uhr 20 Min.
ottesdienſt an den Wochentagen
Morgens 7 Uhr 30 Min — Abends 6 Uhr 00 Mil
Gebetszeiten in der Syna joge der Iſraelitiſchen Re/
Samstag, den 9. Febr.: Vorabend 5 Uhr 00 9.0
8 Uhr. — Nachm. 4 Uhr. — Sabbatausgang 6 Uh
Wochen ottesdienſt: Morgens 6 Uhr 50 Min —
Sonntag und Montag, den 10. und 11. Februar:"
deſch Adar.
(Schmalzgebackenes) nach fogendem OetkerResept.
Zutaten zum Teig: 125 g Mehl, 60 g Butter oder Margarine, 25 g Zucker, 3—5
Eier (180 g), 1ſa Fl. Dr. Oetker’s Backöl Citrone, 1 mäßig gehäuften Teelöffel (5 g)
Dr. Oetker’s Backin-Backpulver, 1/½ Liter Wasser.
Zutaten zur Glasur: 150 g Puderzucker, 1 Fläschchen Dr. Oetker'= Rum-Aroma.
Zubereitung des Teiges: Wasser und Butter bringt man zum Kochen, nimmt
den Topf vom Feuer und schüttet unter ständigem Rühren das gesiebte Mehl hinein,
setzt wieder aufs Feuer und rührt den Teig so lange, bis er vom Topf und Holzlöffel
losläßt. Nachdem die Masse abgekühlt ist, fügt man nach und nach die ganzen Eier,
das Gewürz, den Zucker und das „Backin” hinzu, verrührt alles zu einem glatten
ge-
schmeidigen Teig, der vom Löffel abreißt. Man füllt ihn in einen Spritzbeutel, der mit
einer weiten Sterntülle versehen ist und spritzt auf Pergamentpapier, das man genau
nach der Oberfläche des Fettopfes rund geschnitten und durch das heiße Fett gezogen
hat, runde Kränzchen von etwa 6 em Durchmesser, legt es mit den Kuchen in das
er-
hitzte Backfett, so daß dieselben nach unten kommen, nimmt das Papier ab, von dem
die Kuchen bald loslassen und backt unter ständigem Rütteln des Topfes auf beiden
Seiten hellbraun. Man nimmt die Spritzkuchen mit einem Schaumlöffel heraus und lä-t
sie abtropfen. Da die Spritzkuchen schr aufgehen, dürfen nur so viel in das Gefäß
gelegt werden, duß sie sich gut bewegen lasten, Erkaltet überrickt
gender Glasur:
Zubereitung der Glasur: Der gesiebte Paderzucker wird u!
heißem Wasser zu einem glatten Brei verrührt und mit dem Rum-R9
Man wälzt die Spritzkuchen einseitig in dieser Glasur und läßt sie un
Aus den Zutaten werden etwa 15 Stück erzielt.
Anmerkung: Beim Backen von Spritzkuchen durf des Buckgefäl
mit Backfett gefüllt sein. Zum Backen verwendet man am besten Eu
halb Schweineschmalz. Das Fett muß so heiß sein, daß ein Stückcher!
Teig sofort wieder oben schwimmt und das Fett kzum merklich zu
Bitte ausschneiden, da neues Octker-Re‟
Viele weitere Anregungen zum Backen von Kleingebäcken, Kuchen !
Ihnen Dr. Oetkers farbig illustr. Rezeptbuch, Ausgabe F, dus für 1
einschlägigen Geschälten oder, wonn veigritten, gegen Einsendurg
mir direkt erhältlich isk.
Dr. August Octker,
Seite 7
2pelwerken kam es am Donnerstag mittag gegen 13 Uhr
in einem 70 Meter langen, mit Altmaterial gefüllten
tus Werk während der Mittagspauſe ſehr ſchuach beſucht
4—and erſt bemerkt, als die Flammen aus dem Schuppen
brikſeuerwehr griff ſofort ein, konnte aber nicht
ver=
ur Schuppen vollſtändig ausbrannte und in ſich zuſammen=
—weiſe kamen keine Menſchen zu Schaden. Das
Alt=
rechtet, (benſo verbrannten 5 Güterwagen, die gerade
ent=
zü ten. Als Urſach= des Feuers nimmt man
Selbſtentzün=
effen durch dort lagernde Putzwolle und Holzabfälle, an.
betreute deutſch=evangeliſche Gemeinde zu erwärmen.
i ſant war die Mitteilung, daß auch viele ausgcwanderte
u.ch Odenwälder und Bergſträßer, im Burgenlande duich
ſam, 7. Febr. Lichtbildervortrag. In unſerem
fielt Herr Senior Kund aus Pancevo im Banat einen
Der Redner wußte die Verſammelten zu f.ſſeln und
angeſiedelt wurden, die heute noch in Sprache und Tracht
e Valten haben. Sehr ſchöne Lichtbilder begleiteten dn
pen tiefen Eindruck hinterließ, und wurde den Beſuchern
un dieſer Abend ein wirklich deutſcher Abend. Gefänge
rgvereins und Worte unſeres Ortsgeiſtlichen umrahmten
9 uch unſer Rutzenbach iſt nun mit einer feſten
Eis=
uD luſtiert ſich die Jugend auf der glatten Eisfläche mit
Srhlittſchuhlaufen. — Die Rechnung der hieſigen Ge=
Fahr 1927 nebſt Rechenſchaftsbericht des Bürgermeiſters
(hrer von acht Tagen auf der Bürgermeiſterei offen.
Ein=
daſelkſt während der Offenlegungsfriſt vorzubringen.
Flin-, 7. Febr. Zur Förderung des Wohnungsbaues im
in wieder öffentliche Mittel zur Gewührung verbilligter
eeitgeſtellt werden. Für die Gewährung kommen nur
ä che Verhältniſſe in Betrackt. Als beſonders dringlich
hende Fälle zu gelten: 1. Schverkriegsbeſchädigte und
— Lungenkranke, 3. Kinderreiche (4 Kinder und mehr),
ais ehemaligen deutſchen Gebieten. Die Finanzierung
nzelnen Fall einwandfrei ſichergeſtellt ſein, namentlich)
bene Eigenkapital in Höhe von einem Viertel der Ge=
13—ſten nachzuweiſen. Verzinsliches Leihkapital kann nicht
Igangeſehen werden. Anträge auf Geſvährung von Bau=
Samstag, 9. Februar ds. Js. bei der Bürgermeiſterei,
ᛋ(Ten. Unterlagen für das Bauvorhaben ſind vorerſt nicht
ſert., 7. Febr. 80. Geburtstag. Weißbinder und Alt=
Fettig, jetzt wohnhaft Ringſtraße 29, konnte am Mittwoch
umd geiſtiger Rüſtigkeit ſeinen 80. Geburtstag begehen.
kurtstagskind wurde vom Geſangverein „Männerquartett
E tändchen dargebracht. Der Verein ſang mehrere Lieder.
it der Tag des Herrn” und ließ durch ſeinen
ſtellvertre=
znsen Edwin Weil ein Geſchenk überreichen. Auch ſonſt
dcle Ehrungen zuteil.
ſaut, 7. Febr. Standesamtsaufzeichnungen.
zuwungen in das hieſige Standesamtsregiſter betrug im
Me=Bahl der Geburten 15, unter denen ſich nur vier Knaben
Fhl der Sterbefälle im abgelauſenen Monat betrug 5,
wurden im Januar vier regiſtriert. — Keine
Froſt=
är=ulicherweiſe kann feſtgeſtellt werden, daß innerhalb der
ri ng keine größeren Froſtſchäden auf dem Felde zu ver=
Täe hohe Schneedecke war faſt überall dicht genug, um
itrigen Saaten vor Nachteilen zu ſchützen.
ſiralt, Febr. Unfall. Infolge der Straßenglätt
Seeheimer Straße eine hieſige Frau ſo unglücklich au.
ſz braſ. — Das 5. Ziel der Gemeinde=, Kreis= und Pro
ſheinſ hließlich der Sondergebiudeſteuer für das Rechnungs.
ſüine die Stadtkaſſe Pfungſtadt mitteilt, bis zum
Aniden Zahltagen zu begleichen — Die Bürgermeiſterei
n ebsſitzer auf, die für 1929 gültigen Hundemarken
Mrureau gegen Erſtattung von 15 Pfg. für des Stück bis
An/ Empfang zu nehmen. Die Hundemarken für das Jahr
Milsig geworden und ſind abzugeben. — Geſegnetes
fr ühere Zündholzwarenfabrikant Chriſtoph Büttel 1.,
raße wohnhaft, konnte Mitte dieſer Woche ſeinen
axgehen. — Theaterabend. Die „Südweſtdeutſche
n Sonntag, den 10. Februar, im Evang. Gemeindehaus
lend ab, bei der das rheimſche Luſtſpiel „Schneider
AIAer=Schlöſſer zur Aufführung gelangt.
Werbach, 7. Febr. Nächſen Sonntag begeht Herr Gy.
e 80. Geburtstag. Plößer hat den Feldzug 1870=71
mit=
durch Bruſt= und Beinſchuß bei Gravelotte ſchwer ver=
E)+ noch einzige hier lebende Kriessveteran aus dieſem Kricg.
Ami auch 50 Jahve als Beiſitzer der Spar= und
Darlehns=
rngjähriger Rechner er war. Er verſieht heute noch in
Füiges Sohnes, der auch nahezu ſchon 25 Jahre Rechner iſt,
Fafte in noch bewundernswerter geiſtiger Friſche. Sein
Kilener Charakter ſichert dem Jubilar in der ganzen
Ge=
arachtung.
Fhemſtadt, 7. Febr. Kreiskonferens. Die Kreis=
Wt ot des Reichsbundes ter Kriegsbeſchädigten und
Krieger=
ſält Sonntag, den 24. d. M., vorm. 9½ Uhr, im
Gaſt=
dahier, ihre diesjährige Eeneralverſammlung ab. Die
Tag=Sordnung erfordert, daß ſämtlich= Ortsgrurgen
ſind. Im Anſchluß an die Generalverſammlung findet
2: Uhr im gleichen Lokal eine öffentliche Verſammlung
ßer von der Ganleitung hat das Referat übernommen.
Die gausicen Bulooeſtden.
Die Bürgermeiſterei Sandbach ſchreibt uns: Das
Forſtamt Höchſt ſcheint ſich über unſeren Bericht im „
Mümling=
boten” bezüglich der Ueberſicht über Einnahmen und Ausgaben
aus den Waldungen der Gemeinde Sandbach etwas erregt zu
haben. Eine zahlenmäße Erganzung unſerer Aufſtellung iſt das
Forſtamt überhaupt nicht in der Lage zu machen. Lediglich will
das Forſtamt der Oeffentlichkeit eine ſchon längſt bekannte
Tat=
ſache bekannt geben, daß die Gemeinde drei Extrafällungen
erhal=
ten hat, welche wieder eingeſpart werden müſſen. Die Einſparung
dieſer Extrafällungen, die von der Gemeindevertretung auf 30
Jahre gewünſcht wurde, iſt ja recht radikal gegen die Wünſche und
zu Ungunſten der Gemeinde Sandbach von der Forſtbehörde auf
10 Jahre feſtgeſetzt worden. Wenn ſchon das Forſtamt ſich um
eine ganz harmloſe Sache kümmert, dann hätte man ſich auch um
die Zeit der Einſparung kümmern können und nicht einfach gegen
den Willen der Gemeinde als Waldeigentümer die
Einſparungs=
friſt auf 10 ſtatt 30 Jahre feſtgeſetzt. Eine Vermittlung der
Ein=
ſparungszeit von 10 auf 20 und 30 auf 20 Jahre wäre beiden
Teilen gerecht geworden.
Die Aeußerung des Forſtamts, daß unſere wertvollſten
Holz=
beſtände aufgezehrt ſind, iſt nicht ſtichhaltig, und wenn von einer
11 Hektar großen Abtriebsfläche für Extrafällung geſprochen wird,
ſo müſſen wir erwähnen, daß hieran nur das Forſtamt die Schuld
trägt, denn es wurde vom Forſtamt Höchſt einfach ein Beſtand
zur Extrafällung beſtimmt, beſſer geſagt verurteilt, der mehr als
50 Prozent hinter den beſten Beſtänden der Gemeinde
zurückblei=
ben muß, weil die Forſtbehörde dieſen armen, apfelbaumähnlichen
Beſtand nicht mehr ſehen wollte, vielleicht war er auch alt genug,
aber zu alles, nur zu keiner Extrafällung geeignet; denn auf der
ganzen Abtriebsfläche (links des Weges Sandbach-Rimhorn)
war ſozuſagen kein einziger annehmbarer Schnittſtamm, meiſt
ſchwaches kurzes Stammholz. Die Holzkäufer von Sandbach, Höchſt
und Umgegend kennen unſere Gemeindewälder und werden hier
zugeben müſſen, daß die Gemeinde Sandbach um 50 und mehr
Prozent ſtärkere Beſtände beſitzt, als gerade dieſen Krüppelbeſtand.
Mehrere hundert Kubikmeter Steine mußten beim Riefen dieſer
Abtriebsfläche herausgegraben und entfernt werden, und ſo
wur=
den für Holzernte, Umroden und Aufforſten der mächtigen Fläche
bald der ganze Erlös aufgebraucht. Im übrigen war bei der
Ge=
meinderatsſitzung am 7. 1. 1924 und 9. 8. 1924, bei welcher auch
Vertreter des Kreisamtes, der Kreisbauverwaltung und des
Forſt=
amtes Höchſt mitgewirkt und zugeſtimmt haben, beſchloſſen, daß
die Extrafällungen, deren Erlös zum Schulhausbau verwendet
werden ſollte, 40 000 und 30 000, zuſammen 70 000 RM., betragen
ſollten, was aber noch nicht einmal mit der für dieſes und des
nächſten Jahres genehmigten Extrafällung, bzw. mit deren Erlös
erreicht wird. Dies ſei ja nur nebenbei bemerkt, aber man hätte
ſich die obigen Zahlen vor Augen halten müſſen und nicht einfach
einen apfelbaumähnlichen Beſtand zur Extrafällung verurteilen
müſſen. Ob der Gemeinde ein Reinerlös übrig geblieben iſt,
darüber hat man ſich ſcheinbar wenig gekümmert. Auch zu den
Zahlen des Forſtamtes bezüglich des derzeitigen jährlichen
Hieb=
ſatzes müſſen wir ergänzend bemerken, daß wir nicht 900, ſondern
Es ſteht zu erwarten, daß an dieſer Verſammlung nicht nur die
Mit=
glieder der Ortsgruppe Nieder=Ramſtadt, ſondern auch diejenigen der
übrigen Kreisortsgruppen recht zahlveich teilnehmen werden.
* Klein Bieberau=Webern, 6. Febr. Jagdperpachtung. Bei
der am 4. Februar abgehaltenen Jagdverpachtung kam die 1250 Morgen
große Jagd von Klein=Bieberau für 801 Mark in die Hand eines Herrn
von Darmſtadt und die 480 Morgen große Jagd von Webern für 500
Nark in die Hand zweier Herren von Frankfurt.
Was ist Togaf?
To al=Tabletten ſ.n) ein hervorra end 8 Mttei kei Rheuma,
Gicht, Ischias Grippe, Nerven- und Kopfschmerz,
Erkäf-
tungskrankheiten: Schädigen Sie ſich nicht durch
minderwer=
t ge Mit 11 — Lt. notir eller Beſtätia, anerkennen über 500
Aerzte, darunter vieſe bedeutende Profe ſoren die gute Wirkung
des Togal, Fragen Se Ihren Arzt. In allen Apoth. Mk. 1.40.
0.46 Chin. 12,6 Lith, 74,3 Acid, acet. sal. ad. 100 Amyl.
A. Mörlenbach, 6. Febr. Vom Tod des Ertrinkens
ge=
rettet wurde ein Kind, das auf der zugefrorenen Weſchnitz Schlitten
fahren wollte. Es kam dabei auf eine Stelle, die noch nicht ſo feſt
zu=
gefroren war, ſo daß es einbrach. Zum Glück wurde der Unfall ſofort
bemerkt, ſo daß das dem Ertrinken nahe Kind aus dem eiſigen Naß
her=
ausgezogen werden konnte.
A. Groß=Rohrheim, 6. Febr. Beerdigung eines
Grave=
lotte=Kämpfers. Unter großer Beteiligung wurde der Altveteran
Heinrich Trautmann zur letzten Ruhe beſtatret. Er nahm als Artilleriſt
am Feldzug 1870/71 teil. Der Krieger= und Soldatenverein „Germania”
begleitete ſein treues Mitglied zur letzten Ruhe. Die Kapelle Müller
gab ihm mit ihren Trauerweiſen das letzte Geleite.
Aa. Neu=Iſenburg, 7. Febr. Umbau der
Bahnhofsan=
lagen. Die Umbauarbeiten auf dem hieſigen Bahnhof gehen ihrer
Fertigſtellung entgegen. Insbeſondere iſt eine Unterführung der
Bahn=
ſteige geſchaffen worden, was im Intereſſe des ſtarken Vorortverkehrs
ſehr zu begrüßen iſt. Insbeſondere werden auch fetzt Zugverſpätungen
auf der Strecke Darmſtadt—Frankfurt, die oft in Neu=Iſenburg
entſtan=
den, vermieden werden können.
nach dem Voranſchlagauszug aus dem Wirtſchaftsplan 813
Feſt=
meter ſchlagen. Wenn man ſchon mal die Offentlichkeit mit ſolcher
harmloſen Sache beſchäftigt, dann muß auch alles nachgeprüft
wer=
den, denn wir haben auch 175 RM. für Wegreparaturen
veraus=
gabt, und dieſer Poſten ſteigt dieſes Jahr und für die künftigen
Jahre beſtimmt um ein Vielfaches. Man denke nur an den
be=
abſichtigten Wegneubau und die vielen ſchlechten Stellen in dem
Hauptabfuhrweg, welche chauſſiert werden ſollen. Dann wird
ſchließlich alles Null von Null aufgehen. Was die Uebernahme
der geſamten Verſicherungsbeiträge für die Holzh=euer anlangt, ſo
bitten wir doch zu berückſichtigen, daß die Löhne der Holzhauer
nicht zu roſig waren und daß die Gemeindevertretung gottſeidank
jederzeit ſoviel ſoziales Verſtändnis hat und kommt ihren
Holz=
hauern entgegen. Andere Gemeinden hatten die größte Mühe,
nur ein paar Holzhauer in den Wald zu bringen, was in
Sand=
bach bis jetzt noch nicht der Fall war, und deshalb haben wir
gerne dem Wunſche der Holzhauer, mit Rückſicht auf ihre mäßigen
Verdienſte und die harte Arbeit, Rechnung getragen. Auch gehört
hier das Tarifholz her, welches einen Anteil des Lohnes der
Holzhauer bildet. Die Extrahiebe aus den Jahren 1924, 1925
und 1926 gehören unſeres Erachtens gar nicht hierher. Wir haben
durch dieſe künftig weniger Holz zu ſchlagen, kleinere
Aufforſtungs=
koſten und auch kleinere Einnahmen. Daß die Aufwendungen an
Kultur=, Wegbaukoſten uſw. der Gemeinde nicht verloren ſind, das
wiſſen auch wir, und richtig iſt es doch nicht, denn es haben auch
auswärtige Arbeiter und Arbeiterinnen im Sandbacher
Gemeinde=
wald gearbeitet. Der jährliche Abzug von 100 Feſtmetern für die
1929 und 1930 genehmigten Extrafällungen iſt auch ein Unrecht,
und zwar aus dem Grunde, wie ſchon oben bemerkt, weil man die
Wünſche der Gemeinde als Waldeigentümerin gar nicht
berück=
ſichtigt und trotz ausdrücklichem Wunſche bzw. Beſchluß der
Ge=
meindevertretung die Einſparungszeit auf 30 Jahre feſtzuſetzen,
einfach auf 10 Jahre feſtgeſetzt hat. Man ſollte dies in dem
jetzi=
gen Volksſtaat einfach nicht für möglich halten, wo überall und
mit Recht Einigkeit, Entgegenkommen, Verſtändigung gepredigt
wird und hier — keine Spur von dieſem. Wenn das Forſtamt
Höchſt wirklich Intereſſe an der Sache hat und zur Beſſerung der
Gemeindefinanzverhältniſſe ernſtlich beitragen will, ſo geſtatten
wir uns nochmals die ergebene Bitte, berückſichtigen Sie die
oben=
genannten drei Worte und ſetzen Sie ſich ernſtlich bei zuſtändiger
Behörde dafür ein, daß die ſchon mehrmals erwähnte
Einſparungs=
zeit für die Extrafällung von 10 auf 30 Jahre verlängert wird
und daß dadurch immer noch mehr als 1000 Feſtmeter pro Jahr
zur Fällung kommen und dadurch die Jahreseinnahmen der
Ge=
neinde erhöht werden. Auch ſind wir Ihnen ſehr dankbar, wenn
es Ihnen auf 20 Jahre gelingt.
Im übrigen möchten wir noch bemerken, daß es uns ferne
gelegen hat und fern liegt, das Forſtamt nur im Geringſten
anzu=
greifen. Wir ſind vielmehr der Anſicht, daß Bürgermeiſterei und
Forſtbehörde Hand in Hand und im beſten Einvernehmen arbeiten
müſſen und wir dies jederzeit getan und künftig auch zu tun
ge=
denken, vorausgeſetzt, daß das Forſtamt die gleiche Anſicht vertritt
und nicht derartige harmloſe Berichte als gegen das Forſtamt
ge=
richtet anſieht.
— Hirſchhorn, 7. Febr. Waſſerſtand des Neckars am
6. Februar 1,49 Meter, am 7. Februar 1,57 Meter.
Rheinheſſen.
* Mainz, 7. Febr Chronik. Rektor Winter=Mainz, der
Vorſitzende des katholiſchen Lehrervereins in Heſſen und
Zentrumsmit=
glied des Landtags und der Mainzer Stadtverordnetenverſammlung,
be=
ging am Donnerstag ſeinen 60. Geburtstag. — Der bekannte
Mainzer Domkapitular Profeſſor Lenhart, früher eines der
führen=
den Mitglieder der heſſiſchen Zentrumspartei im Landtag, begeht am
Freitag, den 8. Februar, ſeinen 60. Geburtstag. — Nachts wurde
in die Büroräume eines kaufmänniſchen Betriebes eingebrochen,
der Geldſchrank mittels Nachſchlüſſel geöffnet. Die Höhe des geſtohlenen
Geldbetrags ſteht noch nicht feſt. — Am Freitag, den 8. Februar, wird
im Mainzer Stadttheater die neue preisgekrönte Lokalpoſſe „Hurra,
mir erwe”, von R. Wafferburg und M. Mundo, zum erſtenmal
auf=
geführt. Der Reinertrag der Aufführungen iſt zum Beſten der Mainzer
Kinderhilfe beſtimmt. — Beim Aufſpringen auf einen
fahren=
den Straßenbahnwagen kam eine Frau zu Fall und zog ſich
o ſchwere Verletzungen zu, daß ſie ins Krankenhaus verbracht werden
mußte. — Bei einem Schaukaſteneinbruch in eine Uhrenhandlung wurden
eine Reihe Weckeruhren geſtohlen. — Die Mainzer
Faſtnachts=
meſſe auf dem Halleplatz wird am kommenden Samstag eröffnet. —
Ober=
feuerwehrmann Gentil, das zweite Opfer des großen Mainzer
Brand=
unglücks, wurde heute Donnerstag nachmittag unter großer Anteilnahme
der Behörken, der Kollegen und der Bevölkerung feierlichſt zur letzten
Ruhe beſtattet.
9berheſſen.
h. Alsſeld, 6. Febr. Die Exploſion in der Spinnſtube,
In der Spinnſtube zu Mengsberg ging es recht heiter und fröhlich zu,
die jungen Leute ſaßen behaglich am warmen Ofen, ſangen und trieben
allerlei Scherz. Da erfolgte plötzlich ein donnerähnlicher Schlag, der
Ofen flog auseinander, und enrſetzt ſtob die fröhliche Schar zur Türe
hinaus. Da eilte der Großvater herbei, der hinten in der Ecke ein
Nickerchen gemacht hatte und rief: „Mei Wermflaſch, mei Wermflaſch!”
Der gute Großbater hatte die Wärmflache mit Waſſer geſüllt, feſt
zuge=
dreht und in die Kachel des Ofens geſtellt. Eine Exploſion mußte alſo
unbedingt erfolgen. Wie durch ein Wunder war niemand durch die
um=
herfliegenden Eiſenteile verletzt worden.
Seite 8
Freitag, den 8. Februar 1929
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1. Volz, W.lhelm, zu
2. Volz, Chriſtiane, geb. Keßler, deſ
im Grundbuch eingetragen war, ſoll
Dienstag, den 9. April 1929, nadl
durch das unierzeichnete Gericht, an Ger”
Nr. 219, im Wege der Zwangsvollſtreckung
Der Verſteigerungsvermert iſt am 24. Si
Brundbuch eingetragen worden.
Inſowei” Rechte zur Zeit der Eintrcy
gerungsver/kſerks aus dem Grundbuche nic
ſind ſie ſpä eſtens im Verſteigerungster 9
forderung zur Abgabe von Geboten bei 1
Gericht anzumelden und, winn der Gla1
glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie
E=
des geringſten Gebots nicht berückſichtige
teilun, des Verſteigerungserlöſes dem Au
bigers und den übrigen Rechten nachgeſen
eienigen, welche ein der Verſteigerau
des eht haben, werden aufgefordert, vo 7
Zuſc Egs die Aufhebung oder einſtweilr!
Verf *ens herbeizuſühren, widrigenfalls
Ver= Berungserlös an die Stelle des v‟
ſtar, uu tritt.
f.
stamſtadt, den 1. Februar 1929.
irk.
Heſſiſches Amtsgericht !
Bezeichnung des Grundſt?
„dbuch für Darmſtadt, Band 14
Kulturaxt u. Gewann
Acker im Rübengrund
39
Freitag, den 8. Februar 1929
Seite 9
Dere 1. und
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Geite 10
Freitag, den 8 Februar 1929
Reich und Ausland.
Hunderk=Jahr=Feier der Techniſchen Hochſchule in Skukkgark.
Ein Zeukſch=Amerikaniſches Inſtikuk
in Hanburg.
Dr. W. Hamburg. Dank der glücklichen
Ini=
tiat ve Hamburgiſcher Univerſitätskreiſe nicht zuletzt
des Prof ſſors für Auslandsrecht Dr. Mendelsſohn=
Bartholdy, nähert ſich im Augenblick in Hamburg
ein Projekt der Berwirklichung, das die geiſtigen
Beziehungen Deutſchlands zu den Vereinigten
Staa=
ten und nicht zuletzt auch Hamburgs beſondere
Mif=
ſion in der Pflege und Vertiefung dieſer Verbindung
in ſehr glücklicher Fo m feſtigen und verbeſſern wird.
Wahrſcheinlich in engſter Anlehnung an die
Ar=
beiten der Hamburgiſchen Univerſität ſoll in
Ham=
burg ein Deutſch=Amerikaniſches Kollegienhaus
er=
richtet werden. Das Haus iſt gedacht als ein
euro=
pä ſches Studienzentrum für politiſche Wiſſenſchaft
und Recht der Ver inigten Staaten von
Nord=
amerika. Die Mittel werden von deutſchen und
ame=
rikaniſchen Kreiſen gemeinſam aufgebracht werden.
Es ſoll den amerikaniſchen Studenten, die über
Hamburg nach Deutſchland kommen, ebenſo offen
ſtehen und ihnen ein geiſtiges Heim bicten, wie den
deutſchen Studenten, die ihre Studien über
amerika=
niſches Recht erweitern oder ſelbſt noch nach den
Vereinigten Staaten gehen wollen. Als erſte und
für die ganze eu opäiſche Univ rſitätsarbeit wichtigſte
Aufgabe ſind die Vorarbeiten für eine univerſale
Bibliothek mit einer zuverläſſigen und vollſtändigen
Sammlung amerikaniſcher Geſetze und Rechtſprechung
in Angriff genommen. Damit werden die
ausland=
rechtlichen Studien der Hamburgiſchen Univerſität,
die bisher namentlich in der Unterſuchung des
eng=
liſchen Rechtes Vorbildliches geleiſtet hatten, ihre
wertvolle Ergänzung finden. Darüber hinaus dürfte
das von dem Inſtitut ausgehende Geiſtesleben, in
Zuſammenarbeit mit der beim Hamburger
Ueberſee=
klub neu gegründeten „U. S.A.=Gruppe” der
ameri=
kaniſch=deutſchen Zuſammena beit auf dem Gebiete
der Wiſſenſchaft und dem Austauſch geiſtiger Güter
nene große Entwicklungsmöglichkeiten weiſen. Diefe
ſich ihrem Abſchluß nähernden Vorarbeiten für die
Gründung des Kollegienhauſs haben ferner die
Bil=
dung einer „Geſellſchaft deutſcher Freunde der
Vei=
einigten Staaten” angeregt. Die Geſellſchaft will in
Hamburg nach dem Muſter der Schweizeriſchen
Ge=
ſellſchaft den geiſtigen und geſelligen Verkehr
zwi=
ſchen der amerikaniſchen Kolonie in Hamburg und
den Hamburger Wirtſchaftskreiſen pflegen, auch ſoll
hierfür eine eigene Zeitſchrift in deutſcher und
eng=
liſcher Sprache ins Leben gerufen werden.
Hunderte von Menſchen einem entſetzlichen
Unglück entgangen.
Regensburg. Hunderte von Menſchen, die
fich auf der gefrorenen Donau tummeltn, entgingen
wie durch ein Wunder einem entſetzlichen Unglück.
Vor der ſteinernen Brücke hatten ſich Eismaſſen
zuſammengeballt, als plötzlich Rufe ertönten, daß
das Eis zu berſten beginne. Die vielhundertköpfige
Menge, darunter zahlreiche Schulfinder, ſtob
panik=
artig auseinander und ſuchte das Ufer zu er eichen.
Der Bevölkerung, die vom Ufer aus das Treiben
auf dem Eiſe beobachtete, bemächtigte ſich großes
Entſetzen. Auf dem Eiſe herrſchte ein
unbeſchreib=
liches Durcheinander. Viele befanden ſich noch in der
Mitte des Stromes und drohten abzutreiben. Mit
lautem Krachen drang das Waſſer durch die
Spal=
ten des Eiſes, und nur mit Mühe und Not gelang
es der Bebölkerung, zum teil durch das Waſſer
wa=
tend, das Ufer zu erreichen. Wenige Minuten ſpäter
begann mit elementarer Wucht die vollkommene
Zer=
trümmerung des Eifes auf einer Strecke von
meh=
reren hundert Metern. Die Eisdecke zerſprang und
türmte ſich meterweiſe übereinander.
Vierfacher Mord in der Oberlauſitz.
Görlitz. Eine grauenbolle Bluttat wurde in
dem Dörfchen Natzen, bei Lohfa in der Oberlauſitz,
entdeckt. Der allgemein beliebte, in den vierziger
Jahren ſtehende Gemeindevorſteher Ditſchas wurde
in ſeinem Anweſen, zuſammen mit ſeiner Frau,
ſeiner Tochter und ſeiner Sckſwägerin ermordet
auf=
gefunden. Die Tat ſcheint bereits am dergangenen
Montag ausgeführt worden zu ſein. Der Pflegeſohn
des ermordeten Ehepaares wird ſeit einigen Tagen
vermißt. Ob es ſich um einen Raubmord handelt,
ſteht bis zur Stunde noch nicht f.ſt.
Die Königin=Mukker von Spanien †
Königin Maria Chriſtina,
Das erſte Feuerſchuhmuſeum in Berlin.
Ein eindruckvolles Plakat im neuen Berliner Feuerſchutzmuſeum
erinnert uns an den gewaltigen Materialverluſt, den die deutſche Volkswirtſchaft jährlich durch
drucksvoll vor Augen geführt.
Dieſen kleinen Schiff verdanken wir eine ganze Well.
Das Schiff „Santa Maria” des großen Chriſtoph Kolumbus
wurde in Spanien zum Andenken des großen Entdeckers genau nachgebildet und lief kürzlich von
Stapel. Am 3. Auguſt 1492 reiſte Kolumbus ab und landete am 12. Oktober auf der Inſel Guana=
hani (San Salvador). Er war im Glauben, auf einem neuen Wege Oſtindien erreicht zu haben.
In dieſer Annahme ſtarb er auch. Den Namen „Amerika” gab der neuen Welt erſt der deutſche
Kartograph Waltzemüller (1507) unter dem Eindruck des Berichtes, den der Florentiner Amerigo
Veſpucci über das neue Land veröffentlicht hatte.
Witwe des Königs Alfons XII. und Mutter des
regierenden Königs Alfons XIII. von Spanien.
iſt 71jährig geſtorben. Sie war die Tochter des
öſterreichiſchen Erzherzogs Karl Ferdinand und
eine Schweſter des Feldmarſchalls Erzherzog
Friedrich, der im Weltkrieg den Oberbefehl über
die öſterreichiſch=ungariſche Armee führte. 1879
die Erzherzogin Maria Chriſtina mit
November 1885 wurde ſie Witwe. Sechs Monate
ſpäter kam ihr nachgeborener Sohn König
Al=
fons XIII. zur Welt. Von 1885 bis 1902, dem
Jahre der Großjährigkeit ihres Sohnes, war ſie
Regentin von Spanien.
Ein Freiballon mit vier Inſaſſen verunglückt.
Berlin. Bei dem ſchleswig=holſteiniſchen Dorf
Bennecke iſt geſtern nachmittag ein Ballon, ſder mit
vier Perſonen bemannt war und nach den
vorgefun=
denen Stoffreſten anſcheinend aus Berlin ſtammt,
verunglückt. Landleute fanden ſpäter die vier
In=
ſaſſen des Ballons blutüb rſtrömt und ſchſver verletzt
in Baumäſten hängend auf. Die Gondel des Ballons
war völlig zertrümmert, der Ballon ſelbſt zerriſſen.
Ein herbeigerufener Arzt leiſtete den Verunglückten
die erſte Hilfe. Wie wir erfahren, iſt in Berlin der
Freiballon „Graf Zeppelin” der Deutſchen
Luftfahrt=
geſellſchaft unter Führung des Polizeihauptmanns
Oxé geſtartet, um den es ſich handeln ſoll.
Sieben Reiſende bei einem Zugzuſammenſtoß
getötet.
Hanoi. Auf der Nordbahn in Jndochina
ſtießen zwei Züge zuſammen. Dabei wurden ſieben
Reiſende getötet und acht ſchwer verletzt.
Ein Pariſer Warenhaus niedergebrannt.
Paris. In einem großen Warenhaus des
Vorortes Aubervilliers brach aus noch nicht
feſtge=
ſtellter Urſache ein Brand aus, der auf alle Räume
übergriff. Trotz des ſofortigen Eingreifens der
Feuerwehr konnte das Gebäude nicht gerettet
wer=
den, es ſtürzte in ſich zuſammen. Mehrere Perſonen
wurden verletzt.
Zugzuſammenſtoß in Frankreich.
Paris. Bei einem Zugzuſammenſtoß in der
Nähe von Lyon entgleiſten die beiden Lokomotiven
und ein Perſonenwagen. Zwei Reiſende wurden
getötet und acht ſchwer verletzt.
Rieſenfeuer in Aegypten.
Kairo. In Mehalla (Aegypten), Provinz
Ghardia, zerſtörte ein Großfeuer 240 Eingeborenen=
Wohnungen. Vier Pirſonen wurden getötet und
drei ſchwer verletzt. Der Schaden wird auf 60 000
engliſche Pfund geſchätzt.
Der „Immerkreu”
Die Strafankräge des Sta
Die Techniſche Hochſchule in Stuttgart
kann auf ein hundertjährigen Beſtehen zurückblicken. Das heutige Gebäude der wertvollen
Bil=
dungsanſtalt wurde in den Jahren 1860 bis 1865 nach den Plänen von Egle im italieniſchen
Renaiſſanceſtil errichtet. 1879 und 1900 wurden weſentliche Vergrößerungen vorgenommen.
Brände erleidet. Das Feuerſchutzmuſeum wurde von der Feuer=Sozietät der Provinz
Branden=
burg errichtet. In demſelben wird den Beſuchern die Vielgeſtaltigkeit des Feuerſchutzweſens ein=
Berlin. Am letzten Verha-n
„Immertreu”=Prozeſſes werden nSt
Verteidigung geladenen Zeugen verl.
Hede erklärt, von einer Schlägerei I
nichts gemerkt. Plötzlich bekam er
Himmel von einem Zimmermann eim
Schläge. Er wurde dann in ein
bracht. Eine Frau hat geſehen, wi
einen Mann traten und auf ihn eimä
am Boden li gen blicb. Es han.
jetzigen Angeklagten Laß. Die Witt=;
ten Laß bekundet, Laß ſei noch w
Hauſe gekommen und habe über gro
klagt. Man hätte ihm mit einer
Nippen eingeſchlagen. Sie könne
klagen, er ſei ein ord’ntlicher Men.
anwalt beantragte gegen den
Leib, der ſich des ſchweren Landfri
ter Begehung von Gewalttätigkeitem
habe und den man unter Umſtände
delsführer bezeichnen könne, mit F
Vorſtrafen eine Gefängnisſtrafe
ſechs Monaten und fünf Jahre El
antragte ferner gegen die Angeklag
Laß wegen Hausf iedensbruchs
fängnis, gegen den Ang klagten Fra
gegen den Angeklagten Schulz vier
gen den Angeklagten Höhne mit A
Jugend vier Wochen Gefängnis D
terſuchungshaft als verbüßt gelten
drei übrigen Angeklagten beantra.
anwalt. Freiſprechung.
Der Verkeidiger dr. Frey
ſaal beſtohlen
Berlin. Während des „Imr
wurde einer der Verteidiger, der
Frey, um ſeinen Nerzpelz im Werd
beſtohlen. Er hatte vor Eintritt in:d
ſeinen Pelz in einem Raume ne
Schwurgerichtsſaal aufgehängt und
der Sitzung ſtatt ſeines eigenen
kleineren, faſt wertloſen Mantel mi
ter und Kragenbeſatz vor. Da dieſe
Sitzungsſaal aus betreten werdern
Täter die Frechheit beſeſſen haben,
durch den Saal zu gehen, in der
ſaß. Dafür ſchickte der erfreute
Beſtohlenen am nächſten Tage eimn
als Erſatz für deſſen ſchon längere
Jedenfalls beweiſt der Vorgang, dri
das Eigentum ihres beſten Vertefi
wiſſen, um es im gegebenen Augy
bringen.
Ein Autobus im Eis eime
Kopenhagen. Nach Mel u
ſingfors iſt auf dem Eiſe des Finmt
ein mit zwölf Perſonen beſetzten
brochen. Alle zwölf Inſaſſen ſindt
Aus der finniſchen Provinz wird
reiche Perſonen erfroren ſind. Be
den 47 Grad Kälte gemeſſen.
D=
friert nunmehr in den Thermom
Verhaftung von drei internatim
Jungen”.
Budapeſt. Durch die Auf=
Schloſſermeiſters in Budapeſt wur
die Lage verſetzt, drei Männer
allem Anſchein nach einer weitve
tionalen Einbrecherbande angehörg
abend erſchienen bei dem Schloſſe
gant gekleidete junge Männer und=
Auftrag, eine Stahlſtange umzi
einer Spitze zu verſehen. De
ſchöpfte Verdacht, daß es ſich hierEi
lung eines Einbrecherwerkzeuges
ſtändigte die Polizei. Dieſe ſchr.
Verhaftung der beiden verdächtig,
Unterſuchung ergab, daß man —
zwei Mitgliedern einer internati—
bande zu tun hat, die ſeit etwve.
allen größeren Städten des euroks
ihr Unweſen treibt. Inzwiſchen.
dritter Komplize der beiden Verhr)
und fiſtgenommen werden. Die
im Beſitz einer großen Anzahl ger
naler Päſſe, doch iſt man der
A=
drei aus Ruſſiſch=Polen gebürtig
ſuchung in den von ihnen gemiet 4
derte eine Unmenge Einbruchswe—
zwar in einer Art und Vollkomn.”
Budapeſter Polizei bisher noch
iſt. Sämtliche Werkzeuge waren
gefertigt, der von dem üblichen
abweicht, was der Polizei zu der
gibt, daß die Verbrecher eine eige
ſtellung ihrer Werkzeuge beſitzen
gehen ſich in Vermutungen darühs
teten möglicherweiſe auch mit de
treſſorraub in Verbindung ſtehen—
Eine Zigeunerfamilie
Neigersdorf (Mähren).
der Zigeunerfamilie Rudzicka B*.
dorf in Mähren erfroren aufgefr
im Freien in einem Zelt kampie
das Feuer, um das ſie ſich gela 4”
gangen, ſo daß ſie der Tod im 4
Lindbergh glücklich a‟
New York. Wie aus Mic!
iſt Oberſt Lindbergh in Criſtoble
gelandet, wobei er nach Zu.ücn
Punta Arenas (Coſtarica) CriſtoX
Meilen in 21 Flugſtunden zurücks,
Ein neuer Dauerflug=We
für Eindecker.
New York. Nach einer A2‟
veltfield iſt der Flieger Martin.
neuen Dauerflug=Weltrekordverſuc.
geſtiegen. Der letzte Rekord mit 2
wurde ſ inerzeit von Leutnant —
Vier Petroleumdampfer
London. In der Nähe Di
au” einem von dier großen Tau.
Petroleum beladen waren, ein F‟,
auf die anderen drei Dampfer
furchtbare Exploſion verurſachte.
den getötet, vier w itere werd ‟
nimmt an, daß ſie gleichfalls un?
ſind. Das von den Schiffen ausſt‟
auch den Fluß in Flammen.
Seite 14
erudenſpiele um den Handballpokal der D.S.B.
zwi=
gt —nd-Mitteldeutſchland und Berlin—Südoſtdeutſchland
Uitwoch, wie wir bereits kurz mitteilten, abgeſetzt worden.
vormittag wurde tas Spiel Süddeutſchland-
Mittel=
ſn äner Rückſprache des Polizeiſportvereins Darmſtadt mit
hihter der DS.B. (Sitz München) erneut angeſetzt. Wr
Ktuß damit nun dieſe Angelegenheit geklärt ſei, ſah ſich
Send erneut enttäuſcht. Der Spielausſchuß (Sitz
Ham=
tarz und beſchloß auf Grund einer Rund frage erneut,
hür, daß wegen der ſchlichten Witterungsverhältniſſe die
eabgeſetzt bleiben. Die Zwiſchenrunde wird
zausgetragen. Das Endſpiel iſt auf den 14. April
Fechlen.
grenderpreiſe der Fechkerſchaft der
Turn=
gemeinde Darmſtadk 1846.
reiſe der Fechterſchaft werden alljährlich innerhalb der
Atvagen ud haben den Chanakter einer Vereinsme
ſter=
ſiezesmal den größeren Wettfechten im Bezirk und Kreis
19 ſie auch eine Prüfung, ob ſich in dieſem Jahr die
Der Fechterſchaft verſchoben haben und ob neue heran=
Das Fechten der Anfänger hatte bereits vor einigen
ſarsen. Auch hier zeigte ſich das junge Regen und Stre=
Gitaft im beſten Licht. Am Sonntag nachmittag ſtanden
rter feder Gruppe in den Schlußkämpfen um die
Wan=
ahr. In die Leitung der Gefechte hatten ſich
Hochſchul=
ti er Diblomfechtmeiſter Kötting und Frchtrart
51. Ale Gänge wickelten ſich ſchön und glatt ab. Man
ſeih ne Klingenführung und gut durchdachte
Kampfhand=
ernpfgericht hatte keine beſonders ſchwere Arbeit und
ſtund ſicher. — Ergebniſſe:
ortt. (Verteidiger: H. Getroſt) 1. Gg. Seip, Träger
Mtrreiſes 1929; 2. D. Burkhardt: 3. H. Getroſt.
milel. (Verteidiger: O. Burkhardt) 1. Burkhardt;
urtz. — Hier waren beſonders ſchöne und ſaubere
Ge=
yn.
ſet. (Verteidiger: Dr Brauns.) 1. R. Haun; 2. Dr.
Kurtz.
l Gerteidiger: Dr. Bpauns.) 1. R. Haun; 2. Dr.
t Burkhardt.
Werteidiger; Frl. E. Weber.) 1. Frau Lieſel Getroſt=
HMsber und Frl. V. Ausfelder (punktaleich); 3. Frl. E.
dem Fechten fand eine gemütliche Preisverteilung ſtatt.
i haßen das zweite Stuttgarter Sechstagerennen mit
Worſprung von der deutſchen Mannſchaſt
Buſchen=
tein gewonnen. Richli, der wohl beſte Schweizer Sechs=
F: damit ſeinen dritten deutſchen Sieg dieſer Saiſon
im und Stuttgatt).
uſchen Hallentennismeiſterſchaften m Bremen iſt das
u weiteſten gekommen. Frau Friedleben und Frau
ueen bereits die Vorſchlußrunde erreicht, ebenſo Fräu=
tahichtigt, ſich an der Fußball=Weltmeiſterſchaft 1930 zu
i um die weſtdeutſche Fußballmeiſterſchaft nehmen am
Anfang. Man hofft, bis dahin die Gruppenmeiſter alle
Fa.
Welierberichl.
Wüurche Hoch hat ſich weiter ſüdwärts ausgebreitet und
Eyv mit in ſeinen Bereich. Infolgedeſſen haben die aus
19 wntnentalen Luftmaſſen wieder die Vorherrſchaft ge=
Ere ermeute Froſtverſchärfung hervorgerufen. Aus
Schle=
te morgen wieder Temperaturen von —25 Grad gemeldet.
fs auch in unſerem Gebist, begünſtigt durch die
Schnee=
as nächtliches Aufklaren, weiter verſchärfen.
MMrfitag, den 8. Februar: Strenger Froſt, ſtellenweiſe neb=
WeiE heiter, trochn.
anstag, ben 9. Februar: Wenig Aenderung der Wetter=
Fröhliches Unbeſorgtſein
iſt das Vorrecht unſerer Kleinſten. Sie ſollen ſich imn den geheizten
Zimmern nach Herzensluſt tummeln, ohne daß ſie durch übergroße
Wärme verweichlicht werden.
Möglichſt gute Regulierung der Zimmerwärme und Anpaſſung an
die Außent mperatur auch in der Uebergangszeit ſollte man deshalb
von jeder guten Heizungsanlage verlangen.
Der Sieger=Zentralheizungsherb D. N. P. hat mehrfach
verſtell=
bare Feuerung. Seine bequeme Regulierung läßt eine ſtändige
An=
paſſung der erzeugten Wärme an die Witterungsverhältniſſe zu. Mit
geringem Brennſtoff=Verbrauch heizt er zu jeder Jahreszeit alle
Wohn=
räume, dient aber auch gleichzeitig zum Kochen, Braten und Backen
und bereitet warmes Waſſer für Küche und Bad.
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herausgegeben von der
Heſſ. Offentl. Wetterdienſtſtelle am Landwirtſch. Inſtitut der
Univerſität Gießen.
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(ei md. heiter Pulverſchnee Ski u. Robel
ſehr gut. Herchenhainert öh heiter Sf u Nodel
ſehr aut. Odenwald:
Tromm
(523 m) heiter 46 Sft u. Rodel
ſehr gut Neunkirchen
(51em) heiter 46 Sfi u. Rodel
ſehrgut. Taunus:
Kl. Feldberg
(820 m) wolkig ſetwas verharrſcht Ski und
Rode gut Rhön:
Waſſerkuppe
(950 m) Schwarzwad:
Feldberg
(1497 m) Nebel 105 ſetwas verhartſcht Ski u. Rodel
gut Hornisgrinde
(1160 m) Nuheſtein
GSeil m Nebel Pulverſchnee Sf u Nodel
R Furtwangen
(850 m wolkig gekörnt Skt u. Rodel
R Alpen:
Garmiſch= Parten=
kirchen (zia m) leichter
Schneefal Pulverſchnee Str u. Rodel
ſehr gur Berchtesgaden
559 Harz:
Schierke
(620 m heiter Pulverſchnee Sh u. Robe"
ſehr gut Tyuringer Wa.03
Oberhof
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Saupnchrittleuung. Rudolf Maup.
Veranwortich für poltil und Wirtſchaft. Rudolf Maupe, für Feuilleion Reich und
Ausland und Heſiſche Nachrichten: Mar Streele; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann,
ſür den Handel: r. C. H. Que iich für den Schlußdienſt: Andreas Bauer: füü
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Die heutige Nummer ha: 16 Geiten
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Freitag, 8. Febr. 6.30: Morge igymnaſtik. O 12.15:
Schall=
platten: Märſche. o 15.05: Stunde der Jugend. O 16.35:
Haus=
frauen=Nachmittag. Wochenſchau und Vereinsmitteilungen des
Frank=
furter Hausfrau=nvereins. Kochtante: „Fgſtnachtskrapfen (Kräpnell.
17.15: Frauenverband Heſſen=Naſau: Dr. Elſe Schmidt: „Was
muß die Frau vom Rechtsverfehr des täglichen Lebens wiſſen?”
17.45: Kö.n: Kammermuik. Ausf.: B.äſervereinigung des
Weſt=
deutſchen Rundunks. o 18.30: Kaſſel: Mathide Meißel:
Fünf=
zehn Minuten Ratſchläge für Mutter und Kind. 18.45: Kaſſel=
Vortrag. o 19.45: Zwanzig Minuten Fortſchritte in Wiſſenſchaft
und Technik O 20.05: Film=Wochenſchau. O 20.15: Stuttgart:
Karnevals=Konzert des Phiharm. Orcheſters. Dvorak: „Karneval”,
Ouv. — Rubinſtein: „Tereador und Andaluſierin” aus „
Koſtüm=
ball” — Spenden: „Karnedal in Paris”. — Korngold: Tanzlied
des Pierrot a. „Die tote Stadt”. — Liſzt: „Peſther Karneval”. —
Strauß: Oup. „Eine Nacht in Venedig”. — Fall: „Kind du kannſt
tanzen” a. „Die gechiedene Frau”. — Ensler: „Weinlied” a. „Der
lachende Ehemann”: — Kaman: „Grüß mir mein Wien” aus
„Gräfin Mariza” — Straus: Ouv. „Ein Walzertraum. 21.30:
Stuttgart: Singſtunde für die Rundfunkhörer. Von Prof. Jöde.
Alte und neue Schelmenlieder Cherubini; Lach=Kanon. —
Rath=
gerber: „Alleweil ein wenig luſtig”. — „Unſer Hans hat Hoſen
an”.
— „Ich weiß ein fein’s braun’s Mägdelein”.
Knab:
„Margritchen Margritchen”. — Zwiſchenpiel: Hirtennadel. (
Volks=
tanz aus Berchtesgaden). — Gar hoch auf jenem Berge‟
„Ich ſing mein Abendliedchen”. Mitw.: Kammerchor des Rundfunks.
Stuttgark.
Freitag, 8. Febr. 10.30: Schallplatten. O 12.15: (challplatten.
(Freiburg ſendet getrenntl. O 13: Schallplatten. o 17.15: Nach=
mittagskonzert. Mitw. Maria Thereſia Deimann (Alt), Funkorch.
18.15: Freiburg: Dr. Gottlieb: Zum 70. Geburtstag von
Gabriele Reuter. 8 18.45: Stuttgart: Dr. H. v. Bronſart: Von
der Gartenarbeit. 0 19.15: Eſperantokurs. O 20: Karnevalskonzert.
Philharm. Orch. Stuttgart. Dir. W. Hahn. Soliſt: Hubert Buchta
(Tenor), Dvorak: Qup. „Karneval”. — Rubinſtein: Toreador und
Andalouſe aus „Bal coſtume‟. — Spendſen: Karneval in Paris. —
Korngold: Tanzlied des Pierrot. — Liſzt: Peſter Karneval. —
Strauß: Ouv. Eine Nacht in Venedig”. — Fall: „Kind, du kannſt
tanzen”. Aus „Die geſchiedene Frau”. — Eysler: Weinlied aus „Der
lachende Ehemann”. — Kalman: Grüß mir mein Wien aus
Gräfin, „Marza”, — O. Straus: Ouv. „Ein Walzertraum.
O 21.30: Frankfurt: 1. Rundfunkſingſtunde. Alte und neue
Schelmen=
lieder. Leitung: Prof. Fritz Jöde. Cherubini: Lachkanon. —
Rathgeber: Aleweil ein wenig luſtig. — Unſer Hans hat Hoſen an.
—Ich weiß ein feins brauns Mägdelein. — Margritchen,
Mar=
gritchen. — Gar hoch auf einem Berge. — Ich ſing! mein
Abend=
liedchen. 0 22.30: Stuttgart: Schallplatten.
Berlin.
Freitag, 8. Febr. 15.39: Maria von Hahnke: Die
Tätig=
keit der Frau im Staats= und Familienteben.” O 16: Paula
Foer=
ſter: Winterwanderungen durch die Mark” (Kummersdorf=Baruth).
o 16.30: Unterhaltungsmuſik der Kapelle Emil Rooßz. 9 18.10:
Pror, Dr. Ludwigs: „Bekämpfung der Gartenſchädlinge im
Früh=
jahr” 8 18.35: R. P. Frank= „Jugendnot und Eiſternſorgen”
O 19: Bruno Schönlank: „Die Arbeit in der Dichtung ſeit hundert
Jahren” 19.30: A. Holitſcher: „Er ſebniſſe in vier Weltteilen”.
Die Muſif der Pyramidenl. O 20: Dr. Koch: „Was muß die
Arbeiterfrau vom Familienrecht wiſen?‟ O 20 30‟ Dr. Einſtein:
Ein zu dem nachf. Sinfonie=Konzert. O Anſchl.: Sinfonie=
Konzert. Dir. H. Scherchen Reger: Eine romantiſche Suite:
An die Hoffnung, Maria Basca Altl= Variationen und Fuge
über ein Thema von Mozart. Berliner Funkorch.
Deutſche Welle. Freitag, 8. Febr. 12: Prof. Dr. Lampe und
Dr. Feinberg: Geographiſches Zwi=geſpräch: Rußland. O 12.30:
Mitteilungen des Verbandes der Preußichen Landgemeinden. 0 14.30:
Julius Lerche: „Die Gründorfer” (Naurmärchen!. Geieen vom
Autor. O. 15: Dr. Biober: Vom Schlaf. 6 15.30: Wetter und
Börſe. 0 15.40: Weſtermann: Kurzſchritdiktate. 6 16.05: F.
Sacht=
leben und Dr. Kloper: Sinn und Bedeutung der Berufsberatung
(männl. Berufe). O 16.30: Leipzig: Ko eratur: Ausf.: Marianne
Rau=Högler und H. Lißmann. O 17.35: Prof. Dr. Prion: Die
deutſche Kapitalverſchuldung und ihr Zuſammenhang mit dem
Reparationsproblem. O 18.39: Engliſch für Fortgeſchrittene 6 18.55:
Ing. H. Behr: Werkmeiſterlehrgang: Werkzeuge. 2 19.20: Wiſſen=
ſchaftlicher Vortrag für Zahnärzte. 0 20: Dr. Jſa Koch: „Was
muß die Arbeiterfrau vom Familienrecht wiſſen?‟ O 20.30: Dr.
Einſtein: Einf. zu dem nachfolgenden Sinfoniekonzert. O Anſchl.:
Sin oniekonzert. Dirig.: Herm. Scherchen. Mitw.: Maria Basca
Alt). o 22.45: Bidfunkverſuche.
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Freitag, den 8. Februar 1029
macht werden können. Das „Osear Helene=cheim” in Berlin=Dahlem,
die „Zentral=Forſchungs= und Fortbildungs=Anſtalt für die Krüppel=
Für=
forge in Preußen und im Deutſchen Reiche” hat auf dem Gebiet der
Ver=
ſorgung von Ohnhändern reiche Erfahrungen geſammelt, wie ſie wohl
nirgends zu finden ſind. 41 Ohnhänder wurden ſeit dem Kriege hier
verſorgt. Es handelte ſich dabei um Kriegsbeſchädigte, Unfallverletzte
und 17 Jugendliche. Bei den Jugendlichen bildete zehnmal
Starkſtrom=
verbrennung, viermal Ueberfahren durch Eiſenbahn, Untergrundbahn
und Straßenbahn, einmal Exploſion einer Handgranate und zweimal
Maſchnenverletzungen die Urſache dieſer ſchweren Verſtümmelung. Die
Starkſtromverbrennung bildet nach den Erfahrungen zahlreicher
Krüppel=
heime Deutſchlands die häufigfte Urſache des Verluſtes beider Arme im
jugendlichen Alter.
Der Drachen hat ſich in den Drähten der Hochſpannungsleitung
gefangen, er ſoll nicht verloren gegeben werden; raſch erkletterten die
Kinder die Maſten, ungeachtet der Warnungstafeln, und kommen nach
Ueberwindung aller Hinderniſſe mit den Leitungsdrähten in
Berüh=
rung. Ein andermal haben die Kinder Räuber und Indianer geſpielt,
und der lebhafteſte, fröhlichſte und munterſte der Knaben erklettert den
Maſt der Hochſpannung. Wieder ein andermal ſtand das Fenſter eines
Transformatovenhauſes offen, und es war ein ſo günſtiger Ort zum
Verſteck gegeben; oder es galt, die geheimnisvolle Einrichtung dieſes
Hauſes zu erforſchen. Von dem ſchweren Unglück betroffen werden faſt
ausnahmslos Knaben, und immer ſind es die lebensluſtigſten, begabteſten
und hoffnungsvollſten Kinder der Landbevölkerung.
Eltern, Lehrer und Geiſtliche ſollten jede Gelegenheit benutzen, die
heranwachſende Jugend auf die Gefahren der Starkſtromleitung hinzu=
weiſen. Es genügt da aber nicht ein Verbot und ein Hinweis, auf die
Gefährlichkeit; denn eine ſolche Maßnahme würde die Kinder vielmehr
reizen, dieſe Gefährlichkeit zu prüfen, um hinter das Geheimnis der
elektriſchen Ströme zu konnnen. Aufklären heißt nicht verbieten,
ſon=
dern verſtändlich machen und erklären.
Dem Oskar Helene=Heim iſt es i faſt allen Fällen durch operative
Maßnahmem, durch Konſtrukrion möglichſt einfacher techniſcher
Behelfs=
mittel, durch Unterricht und Erziehung gelungen, dieſe Unglücklichſten
aller Unglücklichen erwerbsfähig zu machen. So erwirbt ſich heute einer
dieſer Ohnhänder ſeinem Lebensunterhalt als Poſtverwalter, ein anderer
iſt vollwertiger Lohnbuchhalter. Wieder andere ſind Lehrer, Landwirte,
Magiſtratsbeamte, Magazinverwalter, Bürgangeſtellte, Büroboten,
Mu=
ſeumsaufſeher, Garderobenwächter, Pförtner u. a. m. Sie alle haben
gelernt, ſich gelbſtändig anzukleiden, den Körper zu pflegen, ſelbſtändig
zu eſſen und zu trinken, maſchinenzuſchreiben, zu ſtennographieren und
Verrichtungen zu machen, die für ihren Beruf ſpeziell erforderlich ſind,
Es iſt zu wünſchen, daß alle Ohnhänder, vornehmlich aber die im
jugend=
lichen Alter, in Krüppelheimen Aufnahme finden, um ſie hier zur
Selb=
ſtändigkeit zu erziehen. Wichtiger aber noch iſt die Verbreitung der
Kenntniſſe über die Entſtehung dieſes Unglückes; denn trotz aller
Er=
folge der Krüppelfürſorge bleibt der Verluſt beider Arme das ſchwerſte
Unglück, das den Menſchen trefſen kann. Möge die Reichs=
Unfallver=
hütungswoche bewirken, daß recht viele unſerer blühenden Jungens,
denen beſonders auf dem Lande ſolche Gefahr nur zu leicht droht, vor
dieſem Schickſal bewahrt bleſben, weil ſie noch veihtzeitig richtig und
ſach=
gemäß belehrt und aufgeklärt werden.
ſs ghardt, Sekretär der Deutſchen Vereinigung für
v Rrüppelfürſorge E. V., Berlin=Dahlem.
inein wird heute der Wert des Menſchen an ſeiner
z wemeſſen und wir glauben bei keinem Bruf, ja kaum
u, des täglichen Lebens, auf den Gebrauch der Hände ver
hri. Verliert ein Menſch infolge eines Unfalles beide
Ein ſolcher Unglücklicher für nicht mehr lebensfähig
ge=
ſane Umgebung nicht für die notwendige Ernährung, ſo
Mmiſchen verhungern; wird nicht für die geiſtige Nahrung
iſr ſie verblöden; iſt niemand da, der ſich um die Pflege
miert, ſo verfallen die Unglücklichen Krankheit und
Sicch=
uA allgemein verbreitete Anſicht iſt aber irrig. So
un=
nren mag, ſo kann doch behauptet werden, daß alle dieſe
hrlllerwerbsfähig wirden können. Die Zahl dr
eSe Hände verloren haben, iſt nicht allzu groß, aber dech
n die breiteſte Oeffentlichkeit auf die häufiaſten
Ent=
ſin Dieſes namenloſen Elendes hinzuweiſen und ſie darüßer
ßrin den Krüppelheimen auch ſolche Menſchen zu
ſelbſtän=
ſty und erwerbstätigen Mitgliedern der Geſellſchaft ge=
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Der diesjährige 5. Giroverbandstag der Genoſſenſchaftsabteilungen
der Dresdner Bank ſteht im Zeichen des 25. Jahrestages ſeit dem
Uebergang der deutſchen Genoſſenſchaftsbank von Soergel, Parriſius
u. Co., dem Central=Kreditinſtitut der Schulze=Delitzſchen
Genoſſen=
ſchaften auf die Dresdner Bank. Als Auftakt zu dem eigentlichen
Ver=
handlungstage fand am Donnerstag vormittag eine Begrüßungsfeier
ſtatt, auf der in Anweſenheit der Vertreter der Reichs= und
Staats=
behörden ſowie der intereſſierten Wirtſchaftskreiſe der Anwalt des
Deutſchen Genoſſenſchaftsverbandes, Profeſſor Dr. Philipp Stein, die
Feſtrede hielt. Der zweite Tag des 5. Giroverbandstages der
Genoſſen=
ſchaftsabteilungen der Dresdner Bank dient den eigentlichen
Verhand=
lungen. Die Leitung der Hauptverſammlung wird wieder in Händen
des Genoſſenſchaftsmitgliedes der Dresdner Bank Dr. h. c. Wilhelm
Kleemann ſein. Den einleitenden Vortrag hält der Leiter der
Genoſſen=
ſchaftsabteilung der Dresdner Bank, Direktor Rapmund, indem er die
Bedeutung der Genoſſenſchaftsabteilungen der Dresdner Bank in der
kreditgenoſſenſchaftlichen Bewegung ſkizzierte. Im weiteren Verlauf
der Tagung behandelt Profeſſor Dr. Friedrich Klauſing (Frankfurt
a. M.) das Thema „Genoſſenſchaft und Recht‟. Es folgen noch einige
andere Refergte.
Wirkſchafkliche Rundſchau.
Die amtliche Großhandelsindexziffer im Monatsdurchſchnitt
Ja=
nuar 1929. Die fur den Monatsdurchſchnitt Januar 1929 berechnete
Großhandelsindexziffer des Statiſtiſchen Neichsamtes iſt mit 138,9
gegen=
über dem Vormonat (139,9) um O,7 v. H. geſunken. Von den
Haupt=
gruppen iſt die Indexziffes für Agrarſtoffe um 1,8 v. H. auf 131,7
(134,1) und diejenige füir Kolonialivaren um 0,6 v. H. auf 123,9 (124,6.
zurückgegangen. Die Inderziffer für induſtrielle Nohſtoffe und
Halb=
waren hat um 0,1 v. H. auf 134,0 (134,1) und die Indexziffer für
indn=
rielle Fertigwaren um 9,4 v. H. auf 158,8 (159,5) nachgegeben.
Konkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk. Darmſtadt.
Neue Verfahren: Friedberg: Uhrmachermeiſter Ludwig Philipp Burck.
Af. 20. 2., GlV. u. Prft. 1. 3. Offenbach: Fa. Cluſius u. Co.,
Lebens=
mittelgroßhandlung. Af. 28 2., BlV. 20. 2., Prft 20. 2. Darmſtadt:
Tahakwarengroßhandlung Wilhelm Schäfer 6. Eberſtadt. Af. 1. 3.,
GlV. u. Prft. 11. 3. — Beendete Konkurſe: Bad=Nauheim: Kfm Max
Coesfeld. Mainz: Kfm. Georg Spautz. Mainz: Fa. Koechling u.
En helmaier, Kleiderfabrikation (Adolf Koechling u. Wilhelm
Enchel=
maier) — Neue Vergleichsverfahren: Mainz: Fa. Henſel u. Andreae,
Möbelfabrik (perſ. haft. Geſellſch.: Architekt Karl Henſel und Kaufmann
Rudolf Andreae) VerglT. 22. 2.
Philipp Weickel A. G., Aſphalt=, Dachpappen= und Teerprodukte=
Fabriken, Weinsheimer Zollhaus bei Worms a. Rh. Eine zum 18. 2.
einberufene außerordentliche Hauptverſammlung ſoll über Umwandlung
der Vorzugsaktien Lit. A (nom. 20000 RM.) in Stammaktien Beſchluß
faſſen. Gleichzeitig wird eine Erhöhung des Geſamtaktienkapitals von
480 000 RM. auf 680 000 RM. beantragt, und ſchließlich die
Genehmi=
gung von Verträgen.
Erweiterung der Südweſtbeutſchen Gas A.=G., Frankfurt a. M.
Die Städte Ludwigshafen und Pforzheim haben nunmehr
end=
güiltig ihren Beitritr zur Südweſtdeutſchen Gas A.=G. erklärt. Auch
in Heidelberg hat der Stadtrat vorbehaltlich der Zuſtimmung des
Bür=
gerausſchuſſes den Beitritt beſchloſſen. Es ſind nunmehr Mitglieder
der Südweſtdeutſchen Gas A.=G.: die Frankfurter Gasgeſellſchaft A.=G.,
Mannheim, Karlsruhe, Ludwigshafen, Heidelberg und Pforzheim.
Weitere Verhandlungen mit anderen ſüddeutſchen Städten ſchweben.
Neue franzöſiſche Handelsvertragsverhandlungen mit Polen,
Eſt=
land, Belgien. Nach einer Veröffentlichung des franzöſiſchen
Handels=
miniſteriums finden zurzeit neben den in Athen eingeleiteten
franzö=
ſiſch=griechiſchen Handelsvertragsverhandlungen, noch drei andere
Be=
ſprechungen ſtatt. Bei der erſten handelt es ſich um die vor zwei
Monaten mit Polen eingeleitete Beſprechung, die bald zu dem Abſchluß
eines Wirtſchaftsvertrages über den Zollverkehr und
Niederlaſſungs=
fragen führen dürfte. Die zweite mit Eſtland ſtellt die letzte Phafe
einer in Reval begonnenen Verhandlung dar und die dritte beſteht in
einem Meinungsaustauſch zwiſchen belgiſchen und franzöſiſchen
Sach=
verſtändigen zur Regelung einiger noch ſchwebender Fragen.
Produkkenberichte.
Maunheimer Produktenbericht vom 7. Februar. An der heutigen
Produktenbörſe war Roggen befeſtigt. Am Einkauf herrſchte
Zurück=
haltung. Verlangt wurden für die 100 Kilo waggonfrei Mannheim in
Reichsmark: Weizen inl. 24.50, ausl. 26.75, Roggen inl. 24, Hafer inl.
23.50—24.25, Braugerſte, badiſche, fränkiſche und wirttembergiſche 25
bis 25.75, pfälziſche 26—26.75, Futtergerſte 20.25—22.50, Mais mit Sack
24, Weizenmehl (Spezial Null) 34.25, Roggenmehl, je nach Ausmahlung
30.50—32.50, Kleie 14—14.25.
Frankfurter Produktenbericht vom 7. Februar. Die Frankfurter
Börſe lag weiter ruhig bei underänderten Preiſen. Es notierten je
106 Kg: Weisen 23.50—23,75, Roggen 23,50, Sommergerſte 24,50—24,75,
Hafer 24—24,25, Mais 23,50—23,75, Weizenmehl, ſüdd. 33,25—34,25,
niederrhein. 33—33,75, Rogenmehl 31—31,50, Weizenkleie 14,25,
Noggen=
kleie 15.
Berliner Produktenbericht vom 12. Februar. Die Getreideeinfuhr
wird durch ſtarken Froſt empfindlich beeinträchtigt, auch die Ausfuhr
wurde durch die Kälte vollſtändig zum Stocken gebracht. Bei kleinem
Angebot wuvden Weizen vereinzelt mit einem Aufgeld bis 1½ Mark
bezahlt, Roggen etwa 1 Mk. höher.
Amerikaniſche Kabelnachrichken.
* Chicago, 7. Febr. (Priv.=Tel.)
Weizen lag heute durchweg abgeſchwächt auf die ermäßigten
Liver=
pooler Kabel und den anfänglichen Kurseinbruch an der New Yorker
Effektenbörſe. Zwiſchendurch erfolgte eine Aufwärtsbewegung auf
Käufe des Handels. Dann aber ſetzten erneut Realiſationen ein.
Mais: Der Markt verlief zunächſt befeſtigt auf gute Exportnachfrage
und Käufe der Kommiſſionäre. Aus Südafrika wurde das Eintreten
von Dürre gemeldet. Die anfänglichen Gewinne gingen gegen Schluß
auf Realiſationen wieder verloren.
Roggen tendierte überwiegend feſt auf beſſere Exportnachfrage des
Kontinentes und ungünſtige Ernteberichte aus Rußland.
Vorüber=
gehend erfolgten Verkäufe nordweſtlicher Häuſer. Gegen Schluß fielen
Käufe öſtlicher Firmen in März=Ware auf.
Hafer verlief im weitaus größten Teil des Marktes in feſter
Hal=
tung. Erſt gegen Schluß trat eine leichte Abſchwächung ein.
* New York, 7. Febr. (Priv.=Tel.)
Baumwolle: Die Stimmung war überwiegend ſtetig. Anfangs
verſtimmten die niedrigeren Liverpooler Kabel und lokale Verkäufe.
Später ſetzten dann Deckungen ein auf die Feſtigkeit des Lokomarktes.
Kaffee: Hier kam es zu Beginn zu Liquidationen und Abgaben
für europäiſche Rechnung, da die vermehrten Zufuhren in Rio
ver=
ſtimmten. Die Nachfrage war klein. Gegen Schluß erfolgten teilweiſe
Deckungskäufe.
Zucker: Anfangs kam es zu Deckungen, die das kleine Angebot glatt
aufnahmen. Der Schluß war leicht nachgebend.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 7. Febr.:
Getreide. Weizen: März 123½, Mai 127½, Juli 128½;
Mais: März 96½, Mai 99½, Juli 101½; Hafer: März 52½,
Mai 523, Juli 49½: Roggen: März 110½, Mai 110, Juli 109½
Schmalz: Februar 11,80, März 11.90, Mai 12,20, Juli 1247.
Fleiſch: Rippen: Mai 13,00, Juli 13.35: Speck, loko 12,50;
leichte Schweine 9,60 bis 10,00; ſchwere Schweine 9,50 bis 9,90;
Schweinezufuhren: Chicago 52000, im Weſten 130000.
Baumwolle: März 19,23, Mai 19,34—19,35.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 7. Febr.;
Getreide. Weizen: Rotwinter 162½, Harwinter 138½;
Mais, neu angek. Ernte 111½; Mehl, ſpring wheat clears 5.80
bis 6.15; Fracht: nach England 1,9 bis 2,6 Schilling, nach dem
Kontinent 13 bis 14 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 12,50; Talg, extra, loſe 9½,
Kakao. Tendenz: kaum ſtetig; Umſatz in Lots: 147; Loko=
40½; Februar 10,36, März 10,45, April 10.57, Mai 10.70, Juni
1080, Juli 10,92, September 11,13, Oktober 11,20, Dezember
10,%7.
Frankfurker und Berliner Effekkenbörſe.
Frankfurt a. M., 7. Febr.
Die geſpannte innerpolitiſche Lage, die vor den in nächſter Zeit
ſtattfindenden Reparationsverhandlungen peinlich empfunden wird, rief
zu Beginn der Börſe eine Unſicherheit hervor. Auch andere vorliegende
Momente drückten auf die Stimmung und hatten eine allgemeine
Luſtloſigkeit zur Folge. Der ſchwache Verlauf der geſtrigen New Yorker
Börſe, das weitere Abgleiten des Beſchäftigungsgrades nach den
Be=
richten der Landesarbeitsämter und die Verſchärfung im rheiniſchen
Textillohnſtreit blieben ebenfalls nicht ohne Wirkung auf die
Tendenz=
geſtaltung. Als jedoch einige Orders von außerher eintrafen und der
Bericht der Handelskammer in Pforzheim, wonach die Wirtſchaftslage
im Januar befriedigend geweſen ſei, bekannt wurde, zeigte die Börſe
eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit und die Verluſte gingen, da auch
die Spekulation verſchiedentlich zu Deckungen ſchritt, zur erſten Notiz
kaum über 1 Prozent hinaus. Das Geſchäft blieb jedoch im großen und
ganzen ziemlich minimal und beſchränkte ſich zumeiſt nur auf
Spezial=
werte. Etwas ſtärker angeboten waren am Elektromarkt Gesfürel mit
minus 1½ Prozent, Siemens und Schuckert lagen bis je 1 Prozent
ſchwächer. A. E. G. und Bergmann blieben behauptet. Am Farbenmarkt
waren J. G. Farben faſt ohne Geſchäft. Für Scheideanſtalt machte ſich
dagegen mit plus 1 Prozent auf die Ausführungen in der geſtrigen
Generalverſammlung einiges Intereſſe bemerkbar. Etwas gefragt
waren noch Zellſtoff Waldhof mit plus 1 Prozent und am
Montan=
markt Rheinſtahl mit plus ½ Prozent und Harpener mit plus ¼
Pro=
zent. Sonſt waren Umſätze in nur geringem Umfange zu verzeichnen.
Auch im Verlaufe blieben die Umſätze äußerſt klein und
beſchränk=
ten ſich nur auf einige bevorzugte Papiere, die jedoch etwas lebhaftere
Nachfrage zu verzeichnen hatten. Als jedoch die Erhöhung des
Dis=
kontrate der Bank von England um 1 Prozent auf 5½ Prozent
be=
kannt wurde, machte ſich eine allgemeine Verflauung und Unſicherheit
geltend. Auf Realiſationen der Spekulation neigte die Tendenz zur
Schwäche und es traten im allgemeinen Verluſte bis zu 4 Prozent ein.
Am Geldmarkt erfuhr Tagesgeld mit 4½ Prozent eine weitere
Er=
leichterung. Am Deviſenmarkt nannte man Mark gegen Dollar 4.2115,
gegen Pfunde 20.433; London=Kabel 4.8515, Paris 124.17, Mailand
92.64, Madrid 30.60 weiter etwas erholt und Holland 12.11.
Die Abendbörſe war zunächſt auf Grund der ungünſtigen
Rück=
wirkungen der Londoner Diskonterhöhung auf die europäiſchen Börſen
ſehr zurückhaltend. Gegenüber den ſchwachen Berliner Schlußkurſen
ergaben ſich weitere Kursrückgänge von ½ bis 1½ Prozent. Erſt im
Verlaufe ſtellten ſich auf Stützungskäufe am Farbenmarkt hier und da
mäßige Kurserholungen ein. Ausländiſche Kunſtſeidenwerte und
Ren=
ten waren vollkommen umſatzlos.
Berlin, 7. Febr.
Nach dem ſchwachen vorbörslichen Freiverkehr ſetzte die Börſe etwas
freundlicher ein, wenn auch die Kurſe gegenüber den geſtrigen
Schluß=
notierungen noch durchweg Kurseinbußen von durchſchnittlich 1
Pro=
zent aufweiſen. Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe konnte ſich das
Ge=
ſchäft auf verſpäter eintreffende Provinzorders eine Kleinigkeit beleben.
Im weiteren Verlauf der Börſe konnte ſich die Tendenz zunächſt
allge=
mein befeſtigen, und namentlich einige Spezialwerte wie Rheiniſche
Braunkohle, Karſtadt, Woldhof, Deſſ. Gaus hatten bei lebhafterer
Nach=
frage 4prozentige Kurserhöhungen zu verzeichnen, dann gingen zum
großen Teil die Kurſe bis zu 1 Prozent und darüber unter die
An=
fangsnotierungen zurück. Man beobachtete auch wieder Abgaben. Die
Stimmung wurde außerordentlich unſicher, da man auch eine ſcharfe
Rückwirkung auf die New Yorker Tendenz erwartet. Die Stimmung
blieb bis zum offiziellen Schluß luſtlos und nervös. Die Börſe ſchloß
einheitlich abgeſchwächt, auch nachbörslich bröckelten die Kurſe weiter ab.
A. E. G.
Auigsb.=Nürnb. Maſch
Baſalt.
Beramann.
Berl. Karlsruhe Ind / 67.12:
Berl. Hand.=Geſ.
Braunkohl. •Brikettsl
Bremer=Wolle
Danatbank
Deutſche Bank
Diskontoge
Dresdner Bank
Deutſche Maſchir
Deutſche Er
Deutſche
Dynamit Nobel
Elektr. Lieferung
F. G. Farben
Gelſenk. Berg.
Geſ. f. elektr. Unt
Han. Maſch.=
Hanſa Dampfſch
Hapag
Harpener
Hemoor 3
Meiallnolierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 7. Februar
Elektrolytkupfer, prompt eif Hamburg, Bremen oder S
tierung der Vereinigung für die deutſche Elektrolyikusu
RMN. — Die Notierungin der Kommiſſion des
Berliner=
des (die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchlam
Lieferung und Bezahlung) ſtellten ſich für Originalht
98= bis 99proz., in Blöcken, Walzen oder Drahtbarren
in Walzen oder Drahtbarren 99proz. 194 RM.; Reinn”
proz. 350 RM., Antimon Regulus 77—21 RM., Feing
fein) 77.25—79,00 RM.
Diehmärkke.
Darmſtädter Viehmarkt vom 7. Februar. Aufgetrige
Kälber, 11 Schafe, 1 Ziege, 12 Ochfen. Die Preiſe ſtell
ber a) 70—76, b) 62—69, c) 56—61, für Schafe 45—50
Marktverlauf: geräumt.
Mannheimer Viehmarkt vom 7. Februar. Zum
viehmarkt waren zugetrieben und wurden die 50 Kilo
nach Klaſſe in Reichsmark gehandelt: 151 Kälber 60=
43—46, 59 Schweine 74—78, 298 Ferkel und Läufer,
Wochen 15—20, über dier Wochen 22—30, Läufer 31: mit Kälbern lebhaft, geräumt; mit Schweinen
räumt: mit Ferkeln und Läufern ruhig.
Frankfurter Biehmaukt vom 7. Februar. Der A.
tigen Nebenmarktes beſtand aus 112 Rindern, 1159 Kä
fen und 415 Schweinen. Verglichen mit dem
Auft=
marktes der vergingenen Woche waren heute 70 Kälbe.
weniger aufgetrieben, während der Antrieb in Schwei
blieb. Marktverlauf: Schweine und Schafe rege, Kän
bei allen Viehgattungen geräumt. Bezahlt wurde pro
gewicht: Kälber b 70—74, c 65—69, d 60—64, Schafe
bis 49, Schweine b 73—76, c 74—77, d 74—77. Im Z
letzten Notierungen waren Schafe bis zu einer Mar
bis zu 2 Mark teurer, während Kälber unverändert
großmarkt: Ochſenfleiſch I 85—90, II 80—85, Bullenfle
fleiſch II 50—60, III 35—50, Kalbfleiſch I 95—105, II
fleiſch 95—105, Schweinefleiſch 1 90—100, Gefrierfle‟
Vorderviertel zollfrei 52, verzollt 65, Hinterviertel 57
265.— 130.—
265.— Wittener Gußſtahl A 35.—
Deviſenmarkk.
Helſingfors..
Wien.. . . . .
Prag ....."
Budapeſt ..
Sofia ...
Holland ..
Oslo ......"
Kopenhagen.
Stockholm
London ....
Buenos Aires
New York ..
Belgien ...."
GeldBrief
10. 583 10. 604
59. 115 59.235
12.451/12 47
73.33 73.47
3.037 8.003
168.53 168.67
112 18 112.38
112.20/1 12.42
112.47/t12 6:
20.405/20.445
1.7741 1 778
4 2085/4 2165
58 47 58.59
Geld Brieſ
10.59 H0.81
39.14 59.26
12.456 12.476
73 39 73.53
3.037 3.043
168.53 188 97
112.19 112 41
112.22112.44
112.47 112,69
20.412 20.452
.775 1.779
4. 2080 4.2160
58 49 58.61
Italien ......
Paris ......
Schweiz .. . ."
Spanien....
Danzig ...
Fapan..
Rio de Faneirol
Fugolawien
Portugal. . .
Athen
Konſtantinpel
Kanada ..
Uruguay ..
6. 2
Geld Brie
22.015/22.055
18 44 13.48
80 92541 085
66.56 66.70
B154 81.70
1.9191 1.923
0.5025 0.5945
Geld Brief
22.02 22.06
16.455 16.425
80.98 81.14
1388
12.53
5.43
2.080
4 198
4.311
7.402
.57
54
2.06 4
4.206
4.319
68.78
81.67
1 918
0.502
1.388
18.58
5 435
66.92
81.83
1 922
0.504
7.403
18.62
5.445
2 08 81 2.092
4.199/ 4.207
4.311 4 319
Kleine Wirkſchaftsnachrichken
Infolge von Ausfällen an Debitoren und Nichtemga
zahlungen ſieht ſich die Firma Ph. Reſchenbach u. Co., 2
geſellſihaf” auf Akdien in Berlin gezwungen, ihre Zahlug
Eigene Börſenengagements beſtehen nach Angabe der
Die Abladungen der zuur Deutſchen Kalifyndikat
werke im Januar 1929 betrugen 1 647 360 Doppelzentns
2(19 571 Doppelzentner Reinkali im Januar 1928.
in den erſten neun Monaten (Mai bis Januar) des Hu
jahres betragen 9 467 406 Doppelzentner Reinkali gegen
zentuer im Vorjahre.
Auf der Leitziger Frühjahrsmeſſe 1929 wird ſich w.
fangreiche, von den vereinigten japaniſchen Kamern
Induſtrie in Tokio veranſtaltete japaniſche Sonderauss
zu der 135 japaniſche Firmen als Ausſteller angemeld=
Die ſeit einiger Zeit umlaufenden Gerüchte über en
Zuſammenſehluß oder eine Intereſſengemeinſchaft zwäl
bank und der Berliner Handelsgeſellſchaft werden von
als gegenſtandslos und unſinnig bezeichnet.
Unter der Firma Société des Anciens Ctablifſ
ſchloſſen ſich die Textilwerke Lagache freres zuſammen.
11 Werke, an denen die G=brüber Lagache Hauptbete ſi
zeln betrieben. Das Kapital dieſer fuſionierten Weil
Millionen Franes.
Wie aus London gedrahter wird, hat die Bank von
mittag die ſchon ſeit längerer Zeit befürchtete
Erhöhu-
rate um ein volles Pyozent von 4½ auf 5½ Prozend:!
Die Eiſenproduktion der luxemburgiſchen Werke —
auf 2,77 Mill. To. Gußeiſen gegen 2,73 Mill. To.
2,57 Miſſ. To. Stahl gegen 2,41 Mill. To. im Voric
des Jahres 1929 hate Luxemburg von 47 vorhandenen
Jeuer.
Die rumäniſche Kammer nahm vorgeſtern die Sta
und den Anlsihevertrag mit dem Schwedentruſt mit
men an. Dis Finauzkommiſſion des Senats befaßte ſi
ebenfalls mit den Geſetzesvorlagen und wird ſie zur Ar
Für die bereits abgeſhloſſene rumäniſche Sta
hat die tſchechiſche Zionoſtenska Banka 1 Mill. Dolla—
Der Verwaltungsrak des Schweizeriſchen Bankverc!
ſeiner Sitzung vom 6. Februar die Jahresreibnung
Einſchluß des Eewinnvortrages aus dem Vorjahre vo.
Franken einen Reingeminn von 16 104 996 ſchweiz.
(i. V. 13 430 860 ſchweiz. Franken). Der am 28. Febr.
G.V. werden 8 Prozent Dividende vorgeſchlagen.
Wie die Agentur Indo Pacific aus Schanghai ma!
Kei=ſchek geäußert, daß der neu= Zolltarif keinesweg-
und als Proviſorinm nur etur ein Jahc dauern
dür-
den höhere Zollſätze in Frage kommen, um eine vollko
durchzuführen.
Zwiſchen dem ſchwediſchen Zündholztruſt und de
rumäniſchen Staatsmonopole iſt ein Vertrag
abgeſchl-
nach das rumäniſche Zündholzmonopol an den Sch-
Jahre, beginnend mit dem 1. Juli ds. Js., verpachte
Frankfurter Kursbericht vom 7. Februar 1929.
8% Dtſche.
Reichs=
anl. v. 27
6% Baden
Frei=
ſtaat v. 27
6% Baher
Frei=
ſtaat v. 27.
8% Heſſen
Volls=
ſtagt v. 28
6% Preuß.
Staats=
anl. v. 28
6% Sachſen Frei
ſtaat v. 27.
7%
ThüringerFrei=
ſtaat v. 27..
Otſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. *
Ablöſungsanl.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.)
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe. . .
—
8% Bad.=Bad. v. 26
6% Berlin v. 24..
8% Darmſtadt v. 26
8%
v. 28
7% Frri. a. M. v. 20
8½ Mainz v. 26.
8% Mannh. v. 26.
8% Nürnberg v. 26
—
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
+ Ausl. Ser. I
*
„ Ser,III
8% Ber . Ohp.=Bt.
82 Frkf. Hhv. Bk.
4½%. Lig. Pfbr.
8% „ PfbrBk.
4½%. Lic. Pfbr.
Are
92.5
95
52.1
97.5
97.5
78.05
87.5
817.
8% beſſ. Landesbl
4½% Heſ.Sbs.Sp.
Bk.=Ligid. Pfbr.
8½ Lom.
Landes=
bant Darmſtadt.
Mein. Hyp. Bk
41
„ Lig. Pfbr
Pfälz. Hyp. Bk
8% Preuß. Ztr.=
Stadt ſchaft.
8% Rhein. Hyp.=Bk
4½% „ Lig. Pfbr.
8% Rhein.=Weſtf.,
Bd.=Credi
8% Südd. Bod.
Cred.=Bank
8% Württ. Hyp.=B.
6% Daimler Benz
von 27.
8% Klöckner=Werkel
Berlin v. 26
6 Mainkrw. v. 26.
25 Ver. Stahlwke
mit Opt. v. 26..
8% VoigtckHäffner
von 26 ..
3. G. Farben Bondsl
v. 28. ... . . . . . . 135.5
5% Bosn. L. u. B.
v. 1914
4,% Oſt.
Schatz=
anw. v. 1914 ...
4½ Oſt. Goldrente
4ſ.% Rum. Gold
von 1913
420 Türk. Admin.
4½ „ 1.Badgadl
49
Zollanl.
Pl. 5 üngam 1242
97.25
89
76
93.9
85
98
76.7
97.75
97.75
80.5
97.25
98.5
15
76
4),5 Ungarn 19141 25.65
Goldr.. / 25.2
Aktien.
TAnlg. Dt. Creditanſt.
Bk. f. Brauinduſtr. 1170
Berl. Handelsgeſ.
Comm. u. Privatb
Darmſt. u. Nt.=B
Deutſche Bank...
„Eff.=u.
Wechſel=
bant
Vereinsbank ..
Diskonto=Geſellich.
Dresdener Bank .. 168.75
Frankf. Bank
Hyp.=Bk.
Pfdbr.=Bk..
Gotha. Grundkr. B
Mein. Hyp.=Bank. /139
Mitteld. Creditbl.
Nürnb. Vereinsbk. /169
Oſt. Creditanſtalt.
Pfälz. Hyp.=Ban1.
Reichsbank=Ant.
Rhein. Creditbk.
„ Hyp.=Bank
Süidd. Bod.-Cr. Bk.
Wiener Banwerein
A.,G. . Verfehrsw
Dt. Eiſenb.=Geſ...
7% Dt. Reichsbahn
Borzge
Hapag
Norod. Llohzd ....
Schantung=Eiſenb.
Südd Eiſenb.=Geſ.)
Accum. Berlin. .."
Adlerw. (v. Klehzer)
6% AEG. Vorzu
139
198.5
274
169
124.5
103
164.9
1117
147.5
155
142
197
34.5
159.5
307
124.75
214.25
179
14.75
68
90.2
127.75
124.75
119
Mieſ Kugee
Baſt Nürnberg .."
Bergm. El. Werke
Brown BroverickCie
Brüning & Sohn.
Buderus Eiſen
Cement Heidelbere
Karlſtadt
Chem. WerkeAlbert.
Chade ..
Daimler=Benz ...."
Dt. Atl.=Telegr.. ..
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Freitag, den 8. Februar 1929
Ceite 15
Benteurer von (hre.
Roman von Max Uebelhör.
(Nachdruck verboten.)
atten die Vorbereitungen für dieſe romantiſche
und haſtigen Fortgang genommen; das erſte
fathleens hatte hierbei äußerſt ſtimulierend
ge=
ns dennoch deutlich hatte ihr Hohlander in einem
am überbrachten Brief alles auseinandergeſetzt,
eriging; Kathleen wußte nun, weſſen Tochter ſie
auf welchen Rang ſie in dem geſelligen Leben
mu pruch hatte. Sie wußte, daß Hohlander dieſen
großen Tragweite einzuſchätzen verſtand, und
üserlegen, um die Entſcheidung zu fällen, dieſe
ſprl ich genug.
dalſynutßte ſie um das Vorhaben Hohlanders; es
be=
iün: Zuſtimmung zur Flucht, all deren Einzelheiten
ſie.
latzwe eingehend geſchildert.
unücſam verhehlter Erregung hatte Hohlander auf
rokſyrtet; ſie kam auch, es waren nur wenigen
Zah=
keit das Koſtüm, das in aller Eile in einer größeren.
ſafft werden mußte. Es waren nur wenige, in
tergeſchriebene Ziffern geweſen, aber ſie hatten
brache geführt; ſie waren das Zeichen der
Ein=
zwlacht und damit zu weit mehr.
doch aeen noch andere Vorbereitungen zu treffen, De=
GtEgeſandt, Koffer gepackt, eine Strickleiter
erſtan=
husten ausprobiert, die Pläne des Schloſſes
muß=
nit eingehend geprüft werden; raſend flog die Zeit
d Kleinigkeit war alles erwogen, der Plan ſelbſt
mwürde, als Sam verkleidet, des Abends durch
in gang in demjenigen Augenblick in das Schloß
ſſiüeni der Kaſtellan wie üblich damit beſchäftigt war,
tiſorrühmte Meute des Herzogs aus dem Park
zu=
uich and ſie in den Zwinger zu ſperren; es dauerte
juſße /be Stunde und war der gegebene Augenblick,
twes alten, aber noch ſehr rüftigen Mannes zu
üßer Zeit würde Sam, als „Maler” aufgemacht,
atzuvorfaſſade warten, die Strickleiter auffangen und
Keſtten dann ſofort nach dem Auto Coffins bei der
iün und dann Hohlander bei der Auffindung des
ſcm Plan bezeichneten Raumes behilflich ſein.
t mit der Strickleiter ging es kaum; es war dies
uckik wegen, ſondern eine Notwendigkeit, da der
MuBige, aber ſehr gefährliche Paſſage war.
Eiaum 45 anging, ſo lag dieſer im romantiſchen
iet (Ete ihn ausfindig gemacht, Hohlander hätte ihn
guden, derart war er in ein Gewirr von Treppen
Mygebaut.
Sam hatte das ganze Schloß ausgekundſchaftet; er hatte dem
Kaſtellan den großen Bund mit alten, roſtigen und ſeltſam
ge=
formten Schlüſſeln entwendet, der ſehr ſelten benutzt zu
wer=
den ſchien.
Doch Hohlander dachte jetzt wenig an den Raum 45, an
jenen Kindervers und an ſeine gewaltigen Viſionen überhaupt;
die Wahrſcheinlichkeit, in wenigen Stunden Kathleen
wiederzu=
ſehen, verdrängte in ihm weiterliegende Dinge.
Würde es ihm gelingen, das Rätſel dieſer „45” zu löſen, um
ſo beſſer; wenn nicht, um ſo ſchlimmer, aber viel Zeit durfte nicht
verloren werden, die Flucht Kathleens konnte jeden Augenblick
entdeckt ſein.
Von dieſem Augenblick ab würden vielleicht Telephon und
Telegraph gegen ihn ſpielen, Parker war nicht berechenbar, Sam
ſelbſt mußte dann wenigſtens dem Scheine nach gegen ihn
arbei=
ten, um nicht zu ſehr in den Verdacht der Mithelferſchaft zu
ge=
langen.
Kurz, die Flucht mußte ſchnell erfolgen, und ihr letzter Teil
am beſten mit einem ſtarken Auto, denn an eine Benutzung der
beiden einzigen, das ſtille Blackwood vor= und nachmittags
an=
aufenden Züge war natürlich nicht zu denken; Hunderte von
Kilometern mußten ſie bei der Entdeaung ſchon hinter ſich, am
beſten ſchon London erreicht haben; die gewaltige Stadt war im
Notfall der beſte Verſteck.
Was das Auto anging, ſo konnte ſich Hohlander auf Coffin
verlaſſen.
Der entſcheidende Tag war da.
Alles war bereit, und während des Mittageſſens teilte
Hoh=
lander den beiden Miß Hawkly mit, daß er zuſammen mit zwei
Freunden eine etwa achttägige Autotour nach dem nahen
Schott=
land machen werde; man wurde ſich gleich auf der großen
Land=
ſtraße treffen, bei der „Old Oaks Inn”.
Dieſe Ankündigung wurde ungern vernommen; man würde
in Hohlander den guten Kartenſpieler, die Penſion würde den guten
Gaſt vermiſſen, einen Gaſt, deſſen Anſehen dank dieſer Autotour
nun zudem noch gewaltig in die Höhe ſchnellte.
Ein Maler mit Freunden, die im Auto Touren in
Schott=
land machen, iſt eigentlich gar kein Maler mehr, ſondern eher ein
höchſt ehrenwerter, auf einem harmloſen Steckenpferd reitender
Gentleman.
Am ſpäten Nachmittag trafen ſich Hohlander und Sam im
Hinterzimmer der Herberge, ſie nahmen die Verlleidung vor;
es war nicht leicht, es bedurfte aller Künſte, die Hohlander
wäh=
rend ſeiner kurzen Laufbahn als Schauſpieler erworben hatte,
aber es gelang.
Als die beiden die Herberge verließen und in die tiefe Nacht
traten, da hätte auch ein ſchärfer Blickender die Vermummung
nicht wahrgenommen, und dies dank vor allem dem Geſchick
Hoh=
landers, der nicht nur über die üblichen Friſeurkünſte verfügte,
als da ſind Schminken, ſich eine Perücke über den Kopf ſtülpen
und dergleichen mehr, ſondern der es auch verſtand, ſich in die
Mentalität zu verſetzen.
Mit breit geſetzten Schritten, mit etwas wiegendem Gang
kam Hohlauder jetzt daher, es war genau der breite, wiegende
Gang des Iren.
Trinken Sie einen Honat 1ang
KaFfee Hag.
Versuchen Sie dann wieder ge;
wöhnlichen Bohnenkaffee und
beob=
achten Sie Ihr Befinden. Sie
ha=
ben dann die Erklärung für die
Beiiebtheit des coffeinfreien
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Doch ſie begegneten niemandem, und bald ſtanden ſie vor
dem ſchönen, durch zwei halb vorſpringende Türme flankierten
Portal des Schloſſes; es war eine breite und hohe, aus Eichen
geſchnitzte und mit Sandſtein geſaßte Doppeltüre mit
ausladen=
dem, mit dem Wappen der Berwick geſchmückten Giebel, drei
Lö=
wen auf der einen, drei ihnen entfliehende Hirſche auf der
an=
deren Seite des Schildes, und oben die Herzogkrone mit den
den Rang verkündeten Zacken und dem fürſtlichen Hermelin.
Hohlander ſchloß die kleine, im einen Flügel eingelaſſene
Türe auf, ſie wünſchten ſich beide laut vernehmbare gute Nacht,
Hohlander verſchwand im Dunkel des kaum beleuchteten Ganges,
Sam, als Hohlander verkleidet, kehrte wieder um, blieb läſſig,
wie zaudernd, an der Biegung der Landſtraße ſtehen und bos
dann links ab, ein Mann, der noch einen Spaziergang machen,
ſich noch erholen, der noch etwas Luft ſchöpfen will.
Recht gut benahm ſich Sam, und ſollten die beiden von dem
ſchmalen Fenſter der Kaſtellanwohnung aus geſehen worden ſein,
dann um ſo beſſer,
Hohlander kannte den Weg, den er nehmen mußte, er kannte
jede Stufe und Biegung, er war ihn mit dem Finger auf dem
Plan oft genug gegangen, geführt durch die Erklärungen Sams.
Er durchquerte einen dunklen, kleinen Hof, es war ſaſt ein
Schacht, dann drückte er eine Türe auf und betrat wieder einen
Korridor, er war im Tudorbau.
Der Korridor war durch das Fenſter der Loge ſchwach
be=
leuchtet.
(Fortſetzung folgt.)
Wir veranſtalten in der Zeit vom
en 8. b:s einſchließlich Samstag den 16. Februar
Serientage 8
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100 Gr. 55 8
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lade 100 Gr. 55 9
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.usbon
559
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PLüferſocken . . . 559
PMüuſen
Serie 2
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