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Einzelnummer 10 Pfennige
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0Januar 2.18 Reſchemark und 22 Pfennig
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 17
Donnerstag, den 17. Januar 1929.
192. Jahrgang
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27 mm brelte Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
n 40 Reichepfg. Rellamezelle (92 mm
Finanz=Anze
breitl=Reichsmark. Anzeigen von auewärte 40 Reiſchepfg.
Finanz=Anzeigen 60 Reichepfg. 92 mm breite
Nellame=
zelle 300 Reichsmark. Alle Preiſe in Reichemark
Im Falle höbe
4.20 Markl.
Dolſar
Gewall, wie Krieg. Aufruhr, Strel uſw. erlſcht
jede Verpflſchtung auf Erfüſlung der
Anzeigen=
aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei
licher Beitrelbung fällt ted
Konkurs oder
ſo Deutſche Bonk und Darme
Nabat weg. Bo
ſtädter und Nationabant.
4
Misterong woer die umantage ves kieichen
ennuhtem Fulter in vielen
EAtra-Raheilstakberakungen des Reichskabinekks
ich eichskanzler erſtaktei dem Reichspräſidenken
Berichl.
* Berlin, 16. Jan. (Priv.=Tel.)
au: Reichskabinett hat am Mittwoch die Beratung des Etats
9=ſtlol tgeſetzt. Man iſt im weſentlichen mit den einzelnen
Ab=
mel, des Etats zu Nande gekommen, ſo daß man am
Don=
eiſſigl und Freitag die Deckungsvorlagen und den Finanzaus=
Utter-Schlupihkeſſi zeird behandeln können. Vielleicht iſt man am Freitag
ar Damen, mit zn mblſthon fertig, ſo daß dann über die Vorlagen Dr. Hilfer=
9Seſchluß gefaßt werden kann. Wie es ſcheint, wird der
ude . . . . . . . . /Et/iol wie er vorgelegt worden iſt, vom Kabinett verabſchiedet
eſten.! Auch die Deckungsvorlagen dürften kaum einen
nennens=
beſter EWiderſtand im Kabinett finden, da offenſichtlich dort das
eſleſonn vorherrſcht, lediglich den Weg zur Beſeitigung des
Eefs; zu weiſen, im übrigen aber dem Reichstag alles weitere
eireN-EinSarshet ira aſſen. — Bei den Ctatberatungen wird ſich dann
heraus=
in bahschen michehten Oey müſſen, ob der Kauzler den Mut aufbringt, dem
Parla=
eſſy anen Willen aufzuzwingen. Verhält er ſich paſfiv, dann
Zueltzin, Heuis büiks . .V
ſiyſtan zweifelhaft alles durcheinander laufen, ſo daß ſchließlich
ſellm): mehr ein noch aus weiß. Im Kabinett werden
natür=
ſe einzelnen Miniſter ſchon verſuchen, bei den Steuervor=
Ab die Anſchauungen der ihnen naheſtehenden Parteien zu
ſteh was umſo leichter wird, weil der Reichsfinanzminiſter
enirihe von Steuervorſchlägen dem Kabinett zur
Aus=
cunterbreitet hat. Aber auch er ſelbſt hat ſich dabei von
arteipolitiſchen Bindungen nicht freimachen können und
Pamen-Mlachihebez a wergewicht auf die direkten Steuern gelegt. Bei der
ſm ung wird man ſehr wahrſcheinlich gegen die Stimme des
u0 keiver Klöppelplr”,” ſſeſſihrſtminiſters an der Bierſteuererhöhung feſthalten. — Der
entrückend, Ausfädrung
art hat inzwiſchen dem Reichspräſidenten über den bisherigen
afl der Dinge Bericht erſtattet.
Abisſinanzminiſter Hilſerding vor dem Haushalfs=
Zatist-Hemahel
ausſchuß.
Berlin, 16. Januar.
Valencienve- Einsais
vd Spilze, elegant
Ver-
m Haushaltsausſchuß des Reichstages wurde am
Mitt=
beitel ... ſolſ/e Haushaltsberälung mit einer augemeinen Ausſprache
heenst. Reichsfinanzminiſter Dr. Hilferding wies zunächſt
aMuſein, daß der Nachtragshaushalt für 1928 im weſentlichen
ſſiter! Perſonalhaushaut für 1929 ſei, wofür 50 Millionen Mark
zuacht jämen. Davon ſeien 36 Millionen zwangsläuſig, 14
lnan entfielen auf Ausgaven, die nicht abſolut zwingenden
ſien entſprängen. Dieſe 14 Millionen dienten zur
Durchfüh=
luder Reichstagsbeſchlüſſe zur beſſeren Ausgeſtaltung des
und Berriebsführungsdienſtes, Stellenverbeſſerungen und
ſinheermehrungen bei den nachgeordneten Behörden und den
Summi-Schültelehtarf bei den oberſten Reichsbehörden. Cs verblieben
ReM. Aionen, wofür eine größere Freiheit der Ablehnung oder
ſſame für den Haushaltsausſchuß gegeben ſei. Dieſe zwei
Alan entfielen auf die Durchführung der
Miniſterialverfaſ=
dern tueke 9uchth
ſwajuf die Neuregelung der Miniſterialverfaſſung, auf die
getea-Werntutlg.
elßzukung der Miniſterialzulagen und auf die Neuregelung
rſtumvandsentſchädigungen.
u. Haushaltslage 1928 im allgemeinen übergehend, erklärte
üin iſter u. a., das Steueraufkommen in den Monaten April
tch=ber habe insgeſamt 6 611 700 000 Mark ergeben. Davon
1eider-SchMthfen auf die Länder 2639 600 000 und auf den Reichsanteil
V0Nt 000 Mark. Die Entwicklung des Steueraufkommens
urrchaus den Erwartungen entſprochen. Auf der
Aus=
feiſte für 1928 entſtünden mehrere über= und außerplan=
Nus nete
Hus net
Fel=Ausgaben, die für die Ueberſchwemmungsgebiete, für die
ſiggen an Rumänien, für die Kriſenfürſorge und für
geſetz=
achlungen auf Grund der Saiſonarbeiterfürſorge in Höhe
MMillionen Mark. Keinesfalls, ſo betonte der Mini=
Uwerde das Jahr mit einem Ueberſchuß
ab=
ei;en.
eiſchsfinanzminiſter Hilferding wandte ſich dann der Lage
u929 zu und erklärte, ſolange das Kabinett zur Deckungs=
Meis Haushalts für 1929 nicht endgültig Stellung genommen
„geN-Be i . . ..
ſoſſeſchlägen werde der Haushalt vollkommen ausgeglichen
Zuarſammen mit der Erhöhung der Reparationslaſten um
tiſlionen Mark belaufe ſich der Fehlbetrag für 1929 auf
eJuace Wcktilt, Millonen. Sekſiverſtändlich ſeien nach weitere Anfar=
Je
gen entſtanden, die den Fehlbetrag auf rund 850
iſonen erhöhen würden. Der Miniſter betonte ſeine
Be=
gen, dieſe Anforderungen ſtark herabzumindern. Der
Be=
e durch neuen Steuerbedarf zu decken ſei, werde ſich auf
ſD Millionen Reichsmark belaufen. Der Miniſter hielt
ſchrtzeitige Verabſchiedung des Haushalts noch für möglich
enee
küärte dann abſchließend im Gegenſatz zu der deutſchnatio=
EAauffaſſung, der Nachtragshaushalt 1928 ſei für die
Be=
ung der Neparationsfrage nicht geeignet. Es handele ſich
We
wün, taktiſch=politiſche Frase, deren Erörterung zunächſt im
Ae
Einſ.igen Ausſchuß ſtattfinden müſſe. Natürlich ſei die
Re=
ussfrage finanzpolitiſch mit der Geſamtgeſtaltung des
Valltts verbunden, inſofern werde eine Erörterung der Repa=
Eſirage bei der Beratung des Sachhaushalts zu erfolgen
„Im übrigen ſei der Zeitpunkt der Behandlung der
Re=
ſonssfrage eine wichtige politiſch=taktiſche Angelegenheit,
Gintſcheidung ſich die Reichsregierung noch vorbehalten
Gegen die Repräſenkakionsaufwendungen
des Reiches.
Im Haushaltsausſchuß des Reichstages ſchloß ſich an die
Rede des Reichsfinanzminiſters eine umfangreiche Ausſprache,
in der u. a. von verſchiedenen Seiten das Ueberhandnehmen der
Nepräſentationspflichten unter Hinweis auf die ſchwere
wirt=
ſchaftliche und politiſche Lage, in der ſich Deutſchland befindet,
gerügt wurde. Es ſei keine Urſache vorhanden, durch äußerliche,
nicht Achtung durch die Mithilfe des äußeren Prunkes erwerben,
ſondern die deutſchen Vertreter ſollten durch das Vorbild ihrer
Perſönlichkeit und durch kluges und vornehmen Auftreten die
Hochachtung der Welt erwerben. Beſonders wurden auch die
Nepräſentationskoſten gloſſiert, die das Reich gelegentlich der
Anweſenheit des ehemaligen Königs von Afghaniſtan ausgegeben
habe. In den Repräfentationsverpflichtungen liege zudem auch
eine bedeutende Energievergeudung und Droſſelung der
Arbeits=
kräfte der führenden deutſchen Männer, die ſich faſt ſämtlich
darüber beklagt und verſichert hätten, daß dieſe Pflichten am
Mark ihrer Kräfte zehrten.
Am Donnerstag wird die Einzelberatung beim Haushalt des
Juſtizminiſteriums beginnen.
Reichsregierung und Kleinrenknerfürſorge.
In der Mittwoch=Sitzung des Sozialpolitiſchen Ausſchuſſes
des Reichstages gab ein Vertreter der Reichsregierung folgende
Erklärung ab:
„Die Reichsregierung wird ſich dafür einſetzen, daß die
Vor=
friſten und Reichsgrundſätze für Kleinrentnerfürſorge überall ſo
durchgeführt werden, wie es das ſoziale Bedürfnis der von der
Geldentwertung betroffenen Perſonen verlangt. Für die
Be=
teiligung des Neichs an der Kleinrentnerfürſorge wird die
Reichs=
regierung den Betrag von 35 Millionen RM. in den Entwurf des
Haushaltplanes 1923 einſtellen; dieſe Beihilfe hat in der
Haupt=
ſache den Zweck, den Fürſorgeverbänden die Anwendung der
Grundſätze zu erleichtern. Die Reichsregierung wird ferner
er=
wägen, ob der Einbau neuer Sicherungen in die Vorfriſten und
Reichsgrundſätze zugunſten der Klein= und Sozialrentner
erfor=
derlich und möglich iſt. Die Entſcheidung über eine
reichsgeſetz=
liche Regelung, die einen allgemeinen Rechtsanſpruch begründet,
iſt der Reichsregierung ſo lange nicht möglich, als die
Haushalts=
verhandlungen und Beratungen über die Deckungsvorlagen der
Reichsregierung nicht verabſchiedet ſind, und die gegenwärtige
ſchlechte finanzielle Lage anhält. Auch die früheren Regierungen
haben bei beſſerer und klarerer Finanzlage nicht geglaubt, ein
da=
hingehendes Geſetz vorlegen zu können. Die Reichsregierung
wird allerdings einen Rechtsanſpruch, der ſich lediglich auf
frühe=
ren Kapitalbeſitz gründet, ſchon aus Gründen der ſozialen
Ge=
rechtigkeit nicht anerkennen können.”
Gröners Panzerkreuzer=Denkſchrift durch Indiskrekisn
in einer ausländiſchen Zeitſchrift veröffenklicht.
Während der Panzerkreuzerdebatte im Reichstag
munkelte man von einer geheimen Denkſchrift des
Reichswehrminiſters Gröner, deren Veröffentlichung
wiederholt verlangt, aber vom Reichswehrminiſterium abgelehnt
wurde. Dieſe Denkſchrift ſcheint die beſondere Aufmerkſamkeit
ausländiſcher Agenten auf ſich gezogen zu haben, die offenbar
auch nichts unverſucht gelaſſen haben, um in ihren Beſitz zu
ge=
langen. Sie haben „Erfolg gehabt”, das geht wenigſtens aus
der Veröffentlichung einer engliſchen Zeitſchrift hervor,
die in der Lage war, den Inhalt dieſes
Schrift=
ſtückes zu veröffentlichen. Es handelt ſich zwar nicht
um den Wortlaut, aber um den weſentlichen Inhalt der
Denk=
ſchrift. Das auffallende dabei iſt, daß die Veröffentlichung
keinerlei Senſationen enthält, vielmehr geht aus ihr
unzwei=
deutig hervor, daß Deutſchland keine kriegeriſchen Abſichten hegt,
ſondern nach wie vor den Kurs ſeiner Friedenspolitik nicht
ver=
laſſen will. Gröner hat allerdings auf die vom Oſten drohenden
Gefahren hingewieſen und Wert darauf gelegt, daß man im
In=
tereſſe des gefährdeten Oſtpreußens die alten Linienſchiffe durch
neue Einheiten erſetzen muß. Alles, was in der Denkſchrift ſteht,
hat der Wehrminiſter bei den Debatten im Reichstag und in den
Ausſchuſſen wiederholt dargelegt. Man hätte alſo damals ruh’g
das Dokument der Oeffentlichkeit übergeben können. Staat deſſen
iſt es lediglich dem Kabinett, einigen Länderegierungen und einer
Reihe von Reichstagsabgeordneten zugegangen, die an dem
Wehrproblem beſonders intereſſiert waren.
Die Denkſchrift war mit fortlaufenden Nummern verſehen,
ſo daß ſich leicht feſtſtellen läßt, welches Exemplar abhanden
ge=
kommen iſt und wo es geſtohlen worden iſt. Möglich iſt aber
auch, daß ein Unbefugter Einblick in das Dokument erhalten hat,
da es nur in ſeinem weſentlichen Teil abgedruckt worden iſt. Die
eingeleiteten Ermittelungen werden aber zu ergeben haben, ob
ein Vertrauensbruch vorliegt. Wenn dieſes Schriftſtück auch
ir=
gendwelche Staatsgeheimniſſe nicht enthält, ſo erſcheint es doch
notwendig, zu überlegen, ob die Maßnahmen unſerer Behörden, die Auflage in die Erſcheinung, welche ebenfalls von prinzipieller
zur Sicherung geheimer Akten gegen Zugrifſe Fremder noch
aus=
reichen, oder ob neue Sicherungen erforderlich ſind. Was bei
dieſer Denkſchrift möglich war, kann morgen bei einem
Staats=
papier geſchehen, das von ausſchlaggebender Wichtigkeit in
finan=
zieller oder politiſcher Beziehung ſein kann. Gewiß kommen auch
in anderen Staa en Indiskretionen vor, aber es ſcheint, daß man
in Deutſchland an vielen ſtaatlichen Stellen ſehr offenherzig und
vertrauensſelig iſt. Kaum erſt hat das Reichsgericht einen
fran=
zöſiſchen Agenten zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt, und die
Spionage= und Hochverratsverfahren in Leipzig reißen nicht ab.
Es erſcheint alſo ſchon notwendig, in dieſer Beziehung einmal
genaue Nachprüfungen zu veranſtalten, damit in Zulunft auch
vertrauliche Dinge im Intereſſe des Staates geheimsehalten
bleiben.
*Der neue
Schankſtättengeſetz=
entwurf und das Gewerberecht.
Von
Dr. K. Junckerſtorff, Berlin.
Im Juli v. J. iſt dem Reichstag der Entwurf eines
Schank=
ſtättengeſetzes zugegangen, der in dieſen Tagen im
volkswirtſchaſt=
lichen Ausſchuß durchberaten wird. Der Entwurf ſoll nach der
Abſicht der Regierung einen doppelten Zweck erreichen.
Ein=
mal ſoll er die wünſchenswerte einheitliche Zuſammenfaſſung des
Konzeſſionsrechtes von Reichs wegen bringen, zum anderen ſoll er
durch Schaffung geeigneter Handhaben einen ſchärferen Kampf
glanzvolle Repräſentationen dieſe Not zu vertuſchen. Man ſolle gegen den Alkoholmißbrauch, wie ſolcher mit den beſtehenden
einſchlägigen geſetzlichen Beſtimmungen geführt werden kann,
er=
möglichen.
Es iſt hier nicht der Ort, Kritik an der Vorlage unter dem
einen oder dem anderen, durch die Zweckſetzung aufgezeigten
Ge=
ſichtspunkt zu üben. Der Entwurf gewinnt indeſſen inſofern
ein beſonderes Intereſſe, als in ihm gewiſſe neue
gewerberecht=
liche Prinzipien ſtatuiert werden, deren Einführung für die
zu=
künftige Geſtaltung dieſer Rechtsmaterie von beſonderer
Bedeu=
tung ſein wird. Prinzipien, die um ſo mehr Beachtung
ver=
dienen, als ſie keineswegs immer aus der organiſchen
Fortent=
wicklung der dem Gewerberecht eigentümlichen Grundlage
ent=
ſtanden ſind und ſich vielfach als neuartige Einrichtungen
dar=
ſtellen.
Der materielle Inhalt der Geſetzesvorlage wird zunächſt
ge=
kennzeichnet durch die reichsrechtliche Verankerung des
Bedürfnis=
nachweiſes (§ 1 Abſ. 2, 3), der zum erſten Male durch bas
Not=
geſetz im Reichsrecht Aufnahme gefunden hatte. Die Bejahung
der Bedürfnisfrage wird in Zukunft die unerläßliche
Voraus=
ſetzung der Erteilung einer Erlaubnis zum Betriebe einer
Gaſt=
oder Schankwirtſchaſt, oder zum Kleinhandel mit Branntwein
bilden. Nicht unintereſſant übrigens für die Entſcheidung der
Frage, ob es angezeigt erſcheint, die Bedürfnisprüfung auf neue;
vielleicht ſchematiſche Grundlagen zum Zwecke einer gewaltfamen
Herabminderung der Schankſtättenzahl zu ſtellen, iſt die ſoeben
von dem bekannten Statiſtiker Dr. H. C. Wegener perſönliche
Unterſuchung. (Die Bedürfnisfrage im Gaſt= und
Schankſtätten=
gewerbe, Verlag Heymann), nach welcher die Zahl der
konzeſſions=
pflichtigen Betriebe nach den neueſten amtlichen Zahlen auf etwa
drei Viertel des Beſtandes von 1907 zurückgegangen war. Die
Erteilung der Erlaubnis, ſoll nach der Abſicht des Entwurfs
weiter auch an die perſönliche Qualifikation des Bewerbers
er=
hebliche Anforderungen ſtellen. Sie ſoll u. a. verſagt werden,
wenn der Bewerber die erforderliche Zuverläſſigkeit nicht beſitzt
(8 2 Abſ. 1 Ziff. 1). Sie ſoll aber auch ſchon verſagt werden,
„wenn Tatſachen die Annahme rechtfertigen, daß der
Antrag=
ſteller die Vorſchriften über die Beſchäftigung von Arbeitern und
Angeſtellten nicht einhalten wird.‟ Der Erſchwerung der
Er=
langung der Erlaubnis ſteht gegenüber eine weitgehende
Erleich=
terung des Verluſtes der Gewerbebefugnis, die wohl am beſten
durch die Tatſache gekennzeichnet wird, daß bereits eine
Ord=
nungswidrigkeit wie z. B. die ſchwere Uebertretung der
Polizei=
ſtunde zwwingend die Zurücknahme der Konzeſſion zur Folge hat.
(8 12 Abſ. 1 Ziff. 2; vgl. mit 8 2 Abſ. 1 Ziff. 1).
Wird man ſo von einer weſentlichen Verſchärfung auf dem
Gebiete des Konzeſſionsrechtes in Abänderung der einſchlägigen
Beſtimmungen der Gewerbeordnung (8 33) ſprechen müſſen, ſo
zeigt darüber hinaus bereits die Betrachtung des vorſtehend kurz
ſkizzierten eigentlichen Konzeſſionsrechtes die Einführung zweier
neuen Prinzipien. Zunächſt einmal wird im Falle des oben
zitierten 8 2 Abſ. 1 Ziff. 2 der einſchlägige Rechtskomplex des
Arbeitsrechtes in einer wenig glücklichen Weiſe in das
Gewerbe=
recht eingeführt. Das Grundlegende an dieſer Beſtimmung iſt die
Tatſache, daß nicht die Verletzung ſeiner Pflichten als Wirt für
den Betroffenen die Folge hat, daß er ſeinen Beruf aufgeben
muß, ſondern daß ſie an einen Fehler geknüpft wird, den jeder
Arbeitgeber begehen kann. Angeſichts dieſer Vorſchrift muß nach
der Auffaſſung des bekannten Fachmannes auf dem Gebiet des
Konzeſſionsweſen Reg.=Rat Wedemeyer=Bremen, damit
gerech=
net werden, daß Verſtöße gegen die Vorſchriften über die
Be=
ſchäftigung von Arbeitern und Angeſtellten auch bei Arbeitgebern
anderer Kategorien in der kommenden Geſetzgebung zu Gründen
für die Unerſagung ihres Gewerbes ausgeſtaltet werden.
Ferner bringt der oben erwähnte 8 12 Abſ. 1 Ziffer 2 eine
Ab=
änderung des § 53 GO., die ebenfalls von grundſätzlicher
Bedeu=
tung inſofern iſt, als das bisherige einſchlägige dispoſitive Recht
zu einem zwingenden ausgeſtaltet wurde. Es handelt ſich um die
Fälle, in denen ſich nachträglich herausſtellt, daß der
Betriebs=
inhaber tatſächlich nicht die perſönliche Qualifikation beſitzt, die
bei der Erteilung der Erlaubnis vorausgeſetzt wurde. Auch hier
ſteht zu befürchten, daß damit ein neues Prinzip für das
kom=
mende Recht geſchaffen werden wird, deſſen Einführung um ſo
bedenklicher erſcheint, als bereits Bagatellenſachen,
Ordnungs=
widrigkeiten von untergeordneter Bedeutung die Anwendung der
einſchlägigen Vorſchrift rechtfertigen ſollen, wie es beiſpielsweiſe
mit dem Fall der Polizeiſtunde dargetan wurde.
Was den Rahmen des Konzeſſionsrechts im weiteren Sinne
betrifft, wie er durch die neue Vorlage beſtimmt wird, ſo tritt
hier vor allem die Neugeſtaltung des materiellen Rechts über
Bedeutung iſt. Die Zuläſſigkeit von Auflagen vor der Eröffnung
des Betriebes war bisher allgemein anerkannt, während ſie für
die Zeit nach der Erteilung der Erlaubnis ſaſt durchweg abgelehnt
wurde. Hier bringt nun das Schankſtättengeſetz inſofern eine
fundamentale Neuerung, als künftig auch in dieſen Fällen die
Auflageerſcheinung ſtatthaft ſein ſoll (8 11 Abſ. 1) mit der
Maß=
gabe, daß von dieſer Möglichkeit in allen Fällen Gebrauch gemacht
werden kann, in denen der „Schutz der Gäſte, Angeſtellten und
Arbeiter gegen Gefahren für Leben, Geſundheit und Sittlichkeit”
in Frage ſteht, oder in denen es ſich um eine Auflage handelt, die
zum „Schutze der Bewohner des Grundſtücks oder der
Nachbar=
grundſtücke, ſowie der Bevölkerung gegen erhebliche Nachteile oder
Veläſtigungen” dienen ſoll. Keinem Zweifel kann unterliegen,
daß, wenn einmal durch das Schankſtättengeſetz dieſe Ausdehnung
des materiellen Rechts der Auflage reichsrechtlich ſanktioniert
worden iſt, ſchon im Sinblick auf die gleichmäßige Geſtaltung des
einſchlägi en Gewerberechts Beſtrebungen einſetzen werden, den
neuen Grundſatz auch auf die anderen in Frage kommenden
Gebiete der einſchlägigen Rechtsmaterie auszudehnen.
Neu auf dem Gebiete der Gewerbeordnung iſt ferner auch
die Inſtitution der Sperrfriſt, die der § 21 Abſ. 2 des Entw.
bringt. Danach ſoll „nach dem Ermeſſen der oberſten
Landes=
behörde oder der von ihr beſtimmten „Stelle” die Erteilung von
Neukonzeſſionen für eine gewiſſe Friſt gänzlich unterſagt werden
können, ohne daß den Betroffenen (8 21 Abſ. 3) die Möglichkeit
gegeben würde, auf dem Wege des Verwaltungsſtreitverfahrens
die Entſcheidung der Behörde zu bekämpfen. Obwohl es ſich hier
zweifellos zunächſt um eine Vorſchrift handelt, die lediglich dem
kommende: Schankſtättenrecht eigentümlich iſt, ſo erſcheint es
keines vegs ausgeſchloſſen, daß, nachdem einmal die Inſtitution
in unſer Gemerberecht eingeführt worden iſt, ſie auch bei Bedar
in andere Gebiete dieſes Rechtskomplexes übernommen werden
wird.
In Sowjetrußland dürfte die wirtſchaftliche Entwicklung
z. Zt. wichtiger als die politiſchen Auseinanderſetzungen zwiſchen
den retm Herren im Kreml ſein. Wir finden ſtatt des
ver=
ſprochinen Getreideexportes drohende Hungersnot. Trotz allem
Gerede von Jnduſtrialiſierung bleibt Rußland mit ſeinen 23
Millionen Pauernwirtſchaften ein Agrarland. Die Sowjetpreſſe
gibt es zu, daß mit eine: Aufnahme des Getreideexportes vor
zwei bis drei Jahren kaum gerechnet werden könnte. Die von
der Moskauer Regierung in Angriff genommene
Zuſammen=
faſſung von kleinen Wirtſchaften zu Kollektivwirtſchaften, von
ſogenanuten „Getreidefabriken”, um den Getreideexport ohne
Rückſicht auf den guten Willen der Bauern aufnehmen zu können,
hat ſich als ein Fiasko erwieſen. Die Kolleltivwirtſchaften er
weiſen ſich a’s viel zu teuer, außerdem wird in ihnen fſchlechte
Arbeit geleiſtet und der Ernteertrag iſt ein viel zu geringer. Auch
die Geldfraze beſindet ſich in Rußland in einer Kriſe. Durch
die in der zweiten Hälfte des vorigen Wirtſchaſtsjahres forcierte
Emiſſion von Tſcherwoneznoten ſtieg der Geldumlauf auf 1071,4
Millionen Rubel. Durch die Zunahme der Geldnoten um rund
453 Millionen geriet die Kaufkraft des ruſſiſchen Geldes weiter
ins Sinken. Da die Sowjetregierung das ruſſiſche Geld nicht
auf den ausländiſchen Börſen notieren läßt, ſo bildet der
Klein=
handelsindex den einzigen Maßſtab für den Wert der Valuta. So
geſchieht es denn, daß der Rubel in Wirklichkeit auf mindeſtens
38 Kopeken der Vorkriegszeit geſunken iſt, und das wieder erklärt,
warum der Staat von Bauern nur unter großen Schwierigkeiten
und Anwendung von Gewaltmittel Getreide erhält. Der offizielle
Getrei epreis nämlich hat nur eine Steigerung von 10 Prozent
erfahren, während er im privaten Handel um 60 Prozent ſtieg.
Aehnlich ſteht es mit den anderen Lebensmitteln. Für Butter
zum Beiſpiel zahlte man im Privathandel drei Rubel für das
ruſſiſche Pfund (420 Gramm), während es vor dem Kriege nur
etwa 45 Kopeken koſtete. Ein guter Anzug koſtet heute etwa 900
Rubel (nach dem offiziellen Kurſe 1800 Mark). Das ſind Preiſe,
die in gar keinem Verhältnis zum ſehr geringen Verdienſte ſtehen.
Auf der letzten Tagung des Zentralkomitees der kommuniſtiſchen
Partei wurde ausdrücklich betont, daß der Feſtigung der
Wäh=
rung ganz beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet werden müſſe.
Solange die Geldemiſſion die wichtigſte Quelle für den großen
Induſtrialiſierungsplan bleibt, dürſte dieſe Warnung auf keinen
Fall unbeachtet bleiben. Dennoch wird für die Vermehrung des
Kapitals für die Induſtrialiſierung eine weitere Erhöhung der
Banknotenemiſſion von 115 Millionen Rubel vorgeſehen.
Natür=
lich wird die Gefahr einer weiteren Inflation dadurch ſehr akut.
Man muß alſo den mit Trommeln und Trompeten angekündigten
Plan einer allgemeinen Induſtrialiſierung nur als ein
Experi=
mentieren mit einer Idee betrachten, der den Erforderniſſen der
Wirklichkeit nicht ſtandhält. Man hat in Sowjetrußland keinen
lebensfähigen Oraanismus, ſondern eine papierne Organiſation
geſchaffen. Mit Phraſen und mit Berechnungen am grünen Tiſch
läßt ſich keine Wirtſchaft retten. Und wenn das die Sowjet=
regierung nicht einſieht, ſo ſteht ihre wirtſchaftliche Organiſation
vor dem Zuſammenbruch, der früher oder ſpäter erfolgen muß.
Marſchall Soch erkrankl.
EP. Paris, 16. Januar.
Im Befinden des Marſchalls Foch trat heute mittag eine
Kriſe ein, durch die in der Umgebung des Kranken eine große
Beunruhigung entſtand. Die eiligſt herbeigerufenen Aerzte ſtellten
ſeſt, daß die Herztätigkeit einige Augenblicke ausgeſetzt hatte und
daß das Herz jetzt wieder normal arbeitet.
Von Friedrich Gundolf.
* Nach faſt zehn Jahre langem Schweigen veröffentlicht Stefan
George ein neues Werk, die Ernte ſeiner Gedichte ſeit dem „Stern
des Bundes”, der gerade vor dem Krieg 1914 erſchienen war.
Mehrere Geſänge daraus hatte er in den „Blättern für die
Kunſt” oder als Einzeldrude während dieſer Zeit ſchon vorher
zugänglich gemacht. Das ganze Buch, vermehrt um drei große
Dichtungen und einige Sprüche und Lieder, zuſammengefaßt unter
dem Namen „Das Neue Reich”, bezeichnet — wie jedes Werk
Georges — nicht nur ein friſches Zielen oder Wittern, ſondern
eine andere Ebene oder Ordnung ſeines Schaffens. Er iſt
der=
ſelbe geblieben als Chara’ter, als Künder und als Künſtler, der
vor bald 40 Jahren die Erringung ſeiner Sprache begann, mit
einer Stetigkeit ohnegleichen in der Geſchichte deutſchen
Schrift=
tums: doch der Wahrnehmungsſtoff, den er mit dieſem Charakter
durchdrang, ſeine Merkwelt hatte ſich erweitert, beſtätigt, geklärt,
und der Wahrnehmungszuſtand hatte ſich aus dem triebhaft
ſicheren Ringen des Jünglings, der ſich — zuerſt faſt noch ohne
andere Welt als ſeine weltſüchtige und weltträchtige Seele —
um deren bildſchaffendes Ausdrucksmittel, das unbefledte,
un=
verbrauchte Wort mühte, über die allmähliche Eineignung
geſchicht=
licher und naturiſcher Gegebenheiten, dann über die geiſtige
Er=
ſcheinung des eigenen Lebens und ſeiner Gaben und Aufgaben
gewandelt, bis zur Heimkehr in den Strahlungsraum eines
erſt erflehten, daun beſchworenen, dann verwirklichten
Gnaden=
bringers. Sein Wahrnehmungszuſtand wandelte in dieſen Jahren
von der verſunkenen Inbrunſt eines beſeſſenen Werkers zur faſt
eiskalten Helle eines entrückten Sehers. „Ihr ſehet Wechſel, doch
ich tat das gleiche” hat er ſelbſt im „Zeitgedicht” 1907 geſagt und
damit zugleich das Immer=anders=erſcheinen und das
Nicht=
anders=können ausgeſprochen, das heißt, das notwendige
Ver=
hältnis des wandlungsfähigen, zukunftshaltigen Dichters zu
einer alljährlichen neu gereizten, zeitverhaſteten Menge. Der
Wahrnehmungszuſtand, woraus Georges Kunſt ſtammt, iſt —
mit einem viel mißbrauchten Wort bezeichnet — mythiſch, in dem
doppelten Sinn: überzeitliche Bildwerdung wirklichen Daſeins
und räumliche Wortwerdung wirklichen Geſchehens.
Wir grenzen das Wort ab gegen die Mißverſtändniſſe,
denen es heute ausgeſetzt iſt, durch Romantik und durch
Naturg=
lismus. Das Myihiſche des Homer, Aeſchylus, Pindar, ſelbſt
der Nibelungen und des Dante iſt nicht — im äſthetiſchen und
Seit Dienstag iſt ein funkentelegraphiſcher Verkehr
zwiſchen Deutſchland und Siam eing richtet.
Funktele=
gramme können auf den Telegraphenämtern in Be lin und Hamburg
aufgegeben werden.
Im Hindenburger, Stadtparlament kam es infolge
kommuniſtiſcher Störungsverſuche zu wüſten Lärmſzenen.
Im Befinden des Königs von England iſt eine
lang=
ſam fortſchreitende Beſſerung zu verzeichnen. Die
Nah=
rungsaufnahme iſt zufriedenſtellend. Immerhin bleiben gewiſſe
Beſorg=
niſſe trotz dem Fortſchreiten der Geneſung noch beſtehen.
Der belgiſche Senat genehmigte am Mittwoch mit
72 Stimmen gegen 1 und 48 Enthaltungen den Entwurf des
Ge=
ſetzes wonach die Strafen der flämiſchen Aktiviſten
verjährt ſind.
Die franzöſiſche Kammer hat die Flottenvorlage
angenommen. Die Sozialiſten haben dagegen geſtimmt.
Der ſozialiſtiſche Kandidat bei der Abgeordneten=
Erſatz=
wahl vom letzten Sonntag im Wahlkreis Kolmar hat ſeine
Kandidatur zurückgezogen. Es ſtehen ſich jetzt für die
Stich=
wahl am nächſten Sonntag noch drei Kandidaten gegenüber: der
Auto=
nomiſt Hauß, der Nationaliſt Hanſer und der Kommuniſt Mürſchel.
Clemenceau liegt nun ſchon eine Woche, an Grippe
er=
krankt, zu Bett. Eine Beſſerung ſeines Befindens iſt noch nicht
ein=
getreten.
Außenminiſter Briand empfing den rumäniſchen
Finanzminiſter Popovici, der bekanntlich zu Verhandlungen
über die rumäniſche Stabiliſierungsanleihe in Paris weilt.
Das neue Tangerſtatut iſt am 15. Januar in Kraft
getreten
Anläßlich des Inkrafttretens des neuen Tangerſtatuts nehmen zum
erſten Male zwei italieniſche Vertreter ihren Sitz in der
internationalen Verſammlung in Tanger ein. Die
neue Gendarmerie, die auf der letzten Pariſer Konferenz vorgeſehen
war, iſt noch nicht organiſiert, auch der italieniſche Poſten in der
inter=
nationalen Verwaltung noch nicht beſetzt worden.
Die ungariſch=rumäniſche Konferenz zur
Herbeifüh=
rung einer Ver kändigung in ber Frage der Entſchädigung
der ungariſchen Optanten in Rumänien har wieder
degonnen. Da in der vor Weihnachten in Abazzia abgehaltenen
Konferenz bereits gute Vorarbeit geleiſtet worden iſt, hofft man bald zu
einem beide Teile befriedigenden Ergebnis zu gelangen.
Bald nah Feſtſetzung des Waffenſtillſtandes ſind die Kämpfe bei
Kabul wieder aufgelebt. Wie gemeldet wird, haben dic Auf.
ſtändiſchen den Ort Jagdalai zwiſchen Dſchelalabad und Kabul
ein=
genommen
Meldungen aus Honduras berichten, daß dort wiederum eine
Revolution unmittelbar bevoiſtehe. Die Ausländer hätten das
Land bereits verlaſſen.
Die bedeut ndſten Petroleumgeſellſchaften der Vereinigten Staaten,
barunter die Standard Oil of California, die Standard Oil of Indiania,
die Standard Dil of New York und die Standard Oil of New Jerſetz
haben ſich zu der ſchon f=i= einiger Zeit geplanten Petroleum=
Ausfuhr=
geſellſchaft „Petroleuu Export Afſociation” zuſammengeſchloſſen. Der
Aufſichtsrat umfaßt Henri Sinelair, den Oberſten Stewart und Teagle.
der Geſehgebungsausſchuß des Heſſiſchen Landkags
beriet geſtern zunächſt die Vorlage eines Geſetzentwurfs über die
Ab=
löſung der Markanleihen der heſſiſchen Gemeinden und
Gemeindever=
bände, die von den Abgeordneten Dr. Beſt, Dr. Axt und Dr. Wolf
ein=
gebracht worden war. Es entſpann ſich zunächſt eine
Geſchäftsordnungs=
debatte über die Zulaſſung dieſes Antrags, da nach der
Geſchäftsord=
nung fünf Unterſchriften notwendig ſind. Die Abgg. Dr. Niepoth und
Dr. Keller erklärten, zwar mit dem Entwurf nicht in allen Teilen
ein=
verſtanden zu ſein, aber ihre Bereitſchaft, ihre Unterſchrift zu geben,
um die Beratung zu ermöglichen. Der Antrag, der Landtag wolle
be=
ſchließen, die Regierung um eine Vorlage im Sinne des Geſetzentwurfs
zu erſuchen, wird abgelehnt. Damit war auch eine Beratung des
Ent=
wurfs ſelbſt hinfällig geworden.
Der Ausſchuß nahm dann die Beratung des Entwurfs eines
Ge=
ſetzes zur Bekämpfung des Zigeunerunweſens auf. Ein Antrag
Sturm=
fels, der den Ausdruck „Zigeuner” durch „Landfahrer” erſetzt wiſſen
wollte, wurde abgelehnt und der Artikel 1 in der Faſſung der
Regie=
rungsvorlage angenommen. Dieſer Artikel lautet:
„Zigeuner dürfen im Gebiet des Volksſtaates Heſſen mit
Wohn=
wagen und Wohnkarren nur umherziehen, wenn ihnen die ſchriftliche
Erlaubnis dazu von der zuſtändigen Verwaltungsbehörde erteilt iſt
Die Erlaubnis kann in der Weiſe beſchränkt werden, daß eine beſtimmt
bezeichnete Reiſerichtung vorgeſchrieben wird.
Die Erlaubnis darf nur unter der Vorausſetzung erteilt werden,
daß der Nachſuchende
1. die deutſche Reichsangehörigkeit,
2. einen zur Ausübung des Gewerbes im Polksſtaat Heſſen
Eerechti=
genden Wandergewerbeſchein, jowie
3. eine amtliche Beſcheinigung über ſeine erkennungsdienſtliche
Be=
handlung (Fingerabdrucknahme)
beſitzt
In beſonderen Ausnahmefällen kann die Erlaubnis auh
Staaten=
loſen erteilt werden.
Der Ausſchuß wird heute die Beratung des Geſetzentwurfes
fort=
ſetzen und vorausſichtlich mit der Beratung des Entwurfes eines
Ge=
ſetzes, die Rechtsverhältniſſe der Gemeindebeamten, beginnen.
hiſtoriſchen Sinn des 19. Jahrhunderts — die private
Religions=
ſtifterei von Sektierern, Schulmeiſtern und Literaten, die
Auf=
höhung, Abrückung und Ausſchmückung gegenwärtiger Vorsänge
mit Koſtümen, Attributen oder Bedeutungszeichen früherer
Reli=
gionen, wie etwa — das größte Beiſpiel — Wagners „
Nibelun=
gen” oder — ein kleineres — das Cäſargetue um Muſſolini, oder
—noch kleinere — die zahlloſen apolliniſchen oder dyoniſiſchen
oder buddh ſtiſchen oder mutterrechtlichen Poeme der europäiſchen
Neuromantik — kurz: nichts Mythologiſches . . . auch nichts
um=
gekehrt Mythologiſches, z. B. das etwa homeriſche Götter als
Schweizer Bauern trutzen und knurren wie in Spittelers
„Olympiſcher Frühling” Mythos iſt weder verklärende noch
ver=
kauzende Romantik aus Sehnſucht nach dem Anderen, Raum —
oder Zeitfernen, ſondern die Beſchwörung der gegenwärtigen
Wahrnehmung durch einen gedrungenen ſinnenfriſchen,hochherzigen
Menſchen in den Stunden, da ſeine Alltagsbedürfniſſe, die er mit
jedem Bürger teilt, ſeine Notdurſtzwecke und =urteile ſchweigen
vor ſeiner geſammelten Liebe, Sorge oder Erkenntnis. Dann
fallen von ſeinen Umgebungen die Schleier des zweckmäßigen
Meinens, Tadelns, Scheinens, und er nimmt ſie wahr in dem
Licht, kraft deſſen er überhaupt wahrnimmt. Wir alle erinnern
uns ſolchen urſprünglichen Sehens aus der Kinderzeit oder aus
Träumen, vielleicht aus den Entzückungen der erſten Liebe — nur
fehlt dieſen Zuſtänden zum mythenſichtigen das geiſtige
Bewußt=
ſein, die haltbare Helle, die verewigende Bildkraft, die dem Dichter
als das Wort ſolchen Zuſtandes mitgeboren wird. Dieſes Sehen
und Sagen iſt verſchieden von der noch ſo ſcharfen Beobachtung
eines äußeren Milieus oder von der noch ſo feinſinnigen
Zer=
legung der Gefühlsabläufe.
Jedes neue Werk Georges enthält das Ganze ſeines Daſeins
und Erkennens, ohne Zuwachs von Stoffmotiven in einem neuen
Licht, auf einer anderen Ebene, in verwandeltem Zuſtand. Die
Motive Georges ſind im früheſten, wie im jüngſten Werk, in
engerem oder weiterem Umfang, dumpferen oder deutlicheren
Zeichen kargerer oder üppigerer Faſſung die nämlichen: das
Ringen der gegenwärtigen Seele um die Weihe des ewigen,
all=
haltigen und allgütigen Gottkildes im Hier und Jetzt im ſchönen
Augenblick . . . der Kampf des lauteren Stolzes und der
ergrif=
fenen Andacht gegen die Störungen durch den lärmenden Taumel,
die ſchmutzige Gier und den verworrenen Wahn einer Mit= und
Gegenwelt, die entſeelte Dinge will oder körperloſe Ideale. Ziele,
Prozeſſe.. die großenGeſtalten der Vorwelt die noch mitſchaffen am
heutigen Tag, oder die ſchönen worin er heute die Zukunft ſchaut,
glaubt, zeugt . . . die Feier der freudigen Mächte, die in
heimi=
ſcher Landſchaft ihn ſichern, in fremder ihn locken . . . die Be=
Der polniſche Außenminiſter Zalefki hat ſich in ſeinee
gen Seim=Rede namentlich mit dem deu ſch=polniſchen
nis beſaßt. Seine Ausfrhrungen fieten diesmat Lady
daß er es nach Möglickſteit vermied, Deutſchlaud gegen:
greſſiv zu werden, weshalb er ſeine Rede auf einen aufs
den Ton abſtimmte. Es liegt auf der Hand, nas er do.
zwedlt, er w.ll im Ausland den Eindruck erweden, als f;
eine durchaus friedfertige Nation und als trüge Deutſa-
Schuld an dem dauernden Konflikt zwiſchen den beiden =
und den Schwierigkeiten, die ſich dem Abſchluſſe eines „toſ
vertrades entgegenſtellen. Sieht man ſich ſeine Rede m
dann bemerkt man ſofort, daß Herr Zalefki auch diesma
mit allerlei Verdrehungen und Unwahrhei
arbeitet hat. So erklärte er, daß Polen alles Jntereſſe:
Abſchluß eines Handelsvertrages mit Deutſchland habe,
Deutſch and für die Verſchleppung bei der Ausarbeit=
Vertra es verantwortlich zeichne. Tatſächlich liegen dän
ſo, daß die Reichsregierung bis zur äußerſten Grenze:
Zugeſtändniſſe gesangen iſt, die Polen es aber nicht für
gefunden haben, ein entſprechendes Entgegenkommen zm
Das Minderheitenproblem verſucht Herr Zaleſki damit
daß er die Behauptung aufſtellt, in Deutſchland lebten —u
ſoviel Polen wie Deutſche im polniſchen Staat. Daz
kommen falſch. In Polen wurden ungefähr 12 M
Deutſche gezählt, wahrend in Deutſchland nur 600 000 Po
unter etwa 50 000 Wanderarbeiter feſtgeſtellt wurden.
lich nimmt Herr Zaleſki Anſtoß daran, daß von deutſch
immer wieder eine Aenderung unſerer Oſtsrenze verlans=
und daß Deutſchland eine Reviſionspropaganda treibe.
kann natürlich keine Rede ſein, wohl aber muß Polem
deutſchen Oeffentlichkeit überlaſſen, zu der Frage der
gung unſerer Oſtarenze Stellung zu wehmen, die einen vii
haltbaren Zuſtand darſtellt. Außerdem iſt uns im ir
Vertrag dieſe Möglichkeit durchaus auf friedlichem Weg
gelaſſen.
90
zue
Glt
M
das Reich geſcheiterk.
Weimar, 16. Jcu
Im letzten Abſchnitt der Verhandlungen zwiſchen Thn
und dem Reiche zur Uebertragung der Geſchäfte der thürtig
Rechnungskammer auf den Reichs=Rechnungshof haben
große Schwier gkeiten ergeben, daß das thüringiſche Minu
von der Durchſſührung des Planes Asſtand genomm
Vom Reich ſeien Bedingungen geſtellt worden, die für Car
Thüringen untragbar ſeien. Für die Regierung maz wa.
beſtimmend geweſen ſein, daß ſich für eine entſprechende
im Thüringiſchen Landtag wohl keine Mehrheit gefunden
Der neue ſtellvertretende Außenminiſter Dr. Km
empſing geſtern den italieniſchen Geſanoten in Belgra),,
In einer Unterredung wurde die Frage der Verlänger/9
Das O
italieniſch=jugoſlawiſchen Freundſchaftspaktes behandelt, 11
kanntlich am 27. ds. Mts. abläuſt. Dr. Kumanudi teilte rzumaligen 9
werde die Frage dem Miniſterrat vörlegen und dem GeAReichstagsa
innethalb von zwei Tagen Beſcheid geben. Galli gab 7yhſvorſtehen
dieſer Zuſage zufrieden. — Nach dem italieniſchen Ge.1 Mehemalige der
empfing Dr. Kumanudi auch die diplomatiſchen Vertreter;/4ſchn haben, Der
mit. Sei es
ab=
reichs und Deutſchlands.
Die Kämpfe in Afghaniſtan gehen weiten
Nach den aus Afghaniſtan vorliegenden Meldungen•Adzwiraliſiert wor
die Kämpfe um Kabul mit unverminderter Heftigkeit for 7AWunzebiete verl
Aufſtändiſchen weigern ſich, die Feindſeligleiten einzuſtelklu. Achweszahlungen
bul ſelbſt hat unter dem Artilleriefeuer erheblich gelitten Adſie worden. O
Führer der Aufſtändiſchen erklärte, daß die Abdantung /Mſſ /keigenen
Ullahs kein Grund zur Einſtellung der Feindſeligkeiten /BMknügen. W
letzten Meldungen laſſen darauf ſchließen, daß ſich die Au ſchlmichtungen
bewegung gegen die Dynaſtie überhaupt richtet. Die AmmEſichi, daß es
ſchen gehen gegen Kabul vor. Ueber den Verbleib des Nmibehren k
Aman Ullahs iſt beſtimmtes nicht zu erfahren. Der Auuhhüften alſ
ſchen=Führer Sa uao, hat auf den Kopf Aman Ullahs eir 7ands abſchä
mie ausgeſetzt. Man glaubt nicht, daß ſich der Exkön,g ſeirnd. 17 Der Reichstg
Aufeinand
olgern wird entziehen können, da die Stimmung weiteſter 9
dereinig
kreiſe gegen ihn gerichtet iſt.
WWZſchlaggeb
zu
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keine
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Vorgau
Hank
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928 Deſizit vor
Men, müſſe 2
94sſchließlich Lan
ſchwörung der finſteren Gegenmächte, die heimlich, unte-N
verfemt oder drohend das erſchlaffte Treiben des jeweil. 14n hren
Cſo=
ſchenden auflöſen und erſchüttern . . . die Winke an die
zur Lenkung ihres liebenden Tuns und Leidens aus dem au Lchſchte bis
ſeines Herzens und aus der Fülle ſeines Geiſtes . .. die?
an die Fremden zum Schutz ſeines ihm ganz eigenen Raumss wwergeiſtes ode
die Lieder der trunkenen Einkehr in den holden oder ſch ae 0 oder
Nu mit Menſch und Erde oder des Ausſchwingens in d Anmite Miteluſte,
zauberte All.
24s Werk iſ
Enichafts= und
ichen o
Seurges
Der Titel „Das Neue Reich” hat einen dreifachen Skygunſt
d=
bezeichnet zunächſt den Lebenszuſtand des Dichters ſel
-Aiütberleiſt
Geſichte und Geſetze, um die er von Kind auf erſt dumpf —burobende
dann klar wiſſend gerungen — von ihnen ſelbſt kald Ieipexn 1a de bic
bald gehemmt, bald belaſtet, bald erhoben — erſcheinen ih 7u
unverbrüchlich geſichert als eine Ordnung ſeines Willens=10 Neu
M b.
valtet von dem „Gott”, der ihn zum Wort berufen, 2 ℳuſt bomn
Lebenskräften, die in ihm einmalig kund geworden. „Da. /ASden oi=
Reich” heißt, das George wohl noch zu ſehen und zu ſaße/198 deut
nicht mehr zu forſchen und zu eifern hat; auch die Kampf eMohe u.
ſind jetzt unter die gelaſſene Gewißheit geſtellt. Nächſt / (Mona
perſönlichen Herrſchaftsgefühl weiſt der Titel auf ein 1ᛋ4
A
und
Raumgeſicht. Wenn der „Stern des Bundes” gleichſam de / 28,0
von George gewollten Gemeinſchaft erhellte, ſo ſammelt / 1A0ſchen „
Neue Reich” ihre Inhalte . . und was früher im Wir 203M0 die zu
zeigt wurde, das erſcheint hier gewirkt aus der Seele des E Beic he vir
umgeſetzt in Gemeinſchaftsgeſichte. Die Vorſchau, — CuAReunis
„Stern des Bundes” noch der entſcheidende Wille — V4/
Ueberſchau geworden, auch ſie nicht willenlos, doch nich 9Birl”, m
* di
genötigt, eine Ordnung zu ſchaffen, ſondern geneigt, ſie zu. TAürohe
Der dritte Sinn des neuen Buchnamens gilt den ſinndNdge
lichen Gewalten ſelber, die hier zu Worte kommen unb (Ru. 9
ihren Dichter, ihren heutigen Mund, ſich bewähren „Reich
4 Me
alſo einmal Gebietertum, dann Gebiet, dann Gebot. W*
George nach der Ueberwindung ſeiner inneren Gefahrer: / 9M Dru
der Eroberung neuer Werkmittel und Wirkebenen, na” „der B.
Scharung von Jüngern, Anhängern und abhängigen GéI Lickeie
Ne
ſeinem neuen Reich ſtaatliche oder geſellſchaftliche Folgen
en
kunft zumutet oder zutraut, iſt gleichgültig. Er ſelbſt ſc
mal, jeder wirkliche Urgedanke eines Menſchen fruchtet A41
haltſam, bis er all ſeine Kräfte erſchöpft hat. Was im „„A6
Reich” Georges als Ton, Gebärde, Geſtalt, Strahlungsraun 09
Strahlungsſtärke heute ſchon faßbar, unausweislich oder ENM
lich da iſt, als Zeugnis eines Willens und eines Wiſſen”
trägt die Male eines ſolchen Urgedankens — nicht einer E.
oder eines Programms oder eines Syſtems, ſondern eines E
gewordenen Sinnes.
Rn
Eee
Ee Jesl aen
Ee nletes
Ee elie
Een eite.
Ee el
Ee eiln
Eeie
EDie ile
ummer 12
Donnerstag, den 17. Januar 1929
Senit zdiſch
in dn Aif au
in Bien Ls,
Mi Lelichat
Wichen Stau
Nei
Gin Taf dor ir
SRudbe Didh
Ein Deif Fr 711
1u der Frag
ſe Ernennung der amerikaniſchen
Sachverſtändigen.
Vor der Einladung au die Amerikaner.
* Berlin, 16. Jan. (Priv.=Tel.)
ſgühdem ſich die Amerikaner über ihre Sachverſtändigen zu
ag 9
eileü iten Reparationskonferenz einig geworden ſind, kann die
* den m Mehaaf=ionskommiſſion offiziell ihre Einladungen hinausſchicken.
L L en idie ir ELzben und der getroffenen Vereinbarungen ſoll die Einladung
La Iid, ih Gie A, Krit Elmerikaner Namen und Unterſchrift der Nepko als
Ver=
hwf der Gläubigerſtaaten und zum anderen des Deutſchen
L An2 Anpah0 Rahlsl tragen. Zunächſt werden natürlich die beiden
einladen=
delluel=le nochmals formell bei Owen Young und Morgan
an=
fr hr, ob ſie bereit ſind, an der Konferenz teilzunehmen. Nach
Eaig Nei der Azu belkzilkfſtverſtändlich bejahenden Antwort wird man in Waſhing=
Lanächich ſieun koymen, die Genehmigung zur Ernennung der Delegierten an=
Me außerſten Gu frofr. Auch hier wird eine Zuſage kommen, ſo daß dann die
De Zolen Ss Aar u Eilſtimng ſelbſt an Morgan und Young hinausgehen wird.
e Gidesricha
ganze Spiel wird ſich aber im Zeitraum von 48 Stunden
Der Zaſia
kpehur können, ſo daß die Abſendung der Einladung nur noch
Leunſchen der
mäwage von wenigen Tagen iſt. Da dann der Kreis der
weifſſtändigen geſchloſſen iſt, kann man ſich über den
Zu=
ein ungeſätz
nntritt der zweiten Daweskonferenz einig werden, die ſehr
Dd ur Gud
ſikieinlich ihre Arbeiten in den erſten Februar=Tagen auf=
Sieſtelt Auder
Hanl wird.
mhnen Niechr
„ Sturr W 4 heigt Young Vorſihender der Sachverſtändigen=
Konferenz?
Paris, 16. Januar.
Außenpolitiker des „Joumal” ſchreibt: Der Vorſitz des
Stinßeren Nt a Ralkal ionsſachverſtändigen=Ausſchuſſes kann von keinem der
Sncdns aif Riädiche
ſuäkhlich intereſſierten Länder angenommen werden, die ſich
Ubeee Diskuſſionsfreiheit bewahren müßten. Der Vorſitzende
alße Rolle des Schiedsrichters zu ſpielen. Um dieſes Amt
ie die Lebernahit wüſtch auszuüben, braucht er Ungkhängigkeit und Nachdruck.
giſch die Amerikaner beſitzen dieſe beiden Vorteile, und ſie
Men Aechungslan beilfer auch die Ueberlegenheit, die ſich aus der Tatſache ergibt,
zuurn ihr Hilfe nachſuchen mußte, um einen weſentlichen
eich geſcheiter.
ü mes Verſailler Vertrages zu regeln, von dem ſich die
Ver=
ien, Staaten freigemacht haben.
Weimar,
er Verhandlungen
zwich=
trazunz der Geſchäfte der
Seile Duh 2us thürngich Ddelersten zum Vorſitzenden des Sachverſtändigenausſchuſſes
T2 Panes Arſtald 4 füyre Reparadionsregelung erheben werde. Man nimmt an,
gen geſell wmrden, die Fdaſſzanit Owen Young die Möglichkeit gegeben werden ſoll,
Fur die Regerung Meiſſutwaige Wahl zum Präſidenten anzunehmen. Wie in
hieſi=
aß ſich für eine entprctz geymolitiſchen Kreiſen verlautet, iſt zum Stellvertreter
woll teine Mehrheit giMlligans neben Perkins von amerikaniſcher Seite der
as amerikaniſche Staatsdepartement teilte heute mit, daß
NeichsRechnunzehaf es mimlei Einwände gegen die Ernennung eines amerikoniſchen
ſak er Lamond, der Pariſer Vertreter Mor=
Miugoſlaniſchen
„in Ausſicht genommen.
Mientter!
haftshaftes.
2uE.Mürkh und v. Rheinbaben über die Reparakions
tende Außenminiſter 2i.
verhandlungen.
niſchen Gefandten in Be.
Paris, 16. Januar.
urde die Frage der Verlin
Freundſchaſtspaltes behun * a.: Oeuvre veröffentlicht Aeußerungen des ehe
abläuft. Dr. Kumanudi
niſterrat vorlegen und enſt
Beſcheid geben. Ge
Nach dem italleniſchen
uch die diplomatziſchen Veu
niſtan vorliegenden Melduf
it unverminderter Heftigi4
, die Feindſeligleiten einine
Urtilleriefeuer erheblich A.*
m eklät, duß de Ahrißt.
Enfelung der Feitdſlite
arauf ſchließen, daß ſich di*
zſte überhaupt richtet. 204
vor, Uieber den Verblel m.
Les nicht zu erichteh.
af den Konf Angnt Alch.
nt nicht, daß ſich der Erlol e
nen, da die Stimmung W. e
oen Reichskanzlers Dr. Wirth und des
de)istagsabgeordneten v. Rheinbaben zu den
te ſtehenden Reparationsverhandlungen.
ſtwmnalige deutſche Reichskanzler Dr. Wirth ſoll danach
er=
hieben, Deutſchland habe nachgewieſen, daß es bezahlen
Sei es aber ſein Fehler, wenn ſein Außenhandel ein jähr=
9oefizit von zwei Milliarden auſweiſe? Um bezahlen zu
u, müſſe Deutſchland ſeine Ausfuhr erhöhen. Viele bisher
Sliſeßlich Landwirtſchaft betreibewde Länder ſeien jetzt
in=
fſiert worden, was bedeute, daß ſie ihren Charackter als
ſgäbiete verloren hätten. Bekanntlich ſei ein großer Teil der
„wahlungen durch in Amerika aufgenommene Anleihen
ge=
fümorden. Deutſchland ſei alſo nicht in der Lage,
tengenen Mitteln ſeinen Verpflichtungen zu
ſügen. Wenn es bisher allen ſeinen
Ver=
thtungen nachgekommen ſei, ſo beweiſe das
M,fdaß es in Zulunft die amerikaniſche Hilfe
itechren könne. Die Finanzſachverſtändigen
ten alſo die Zahlungsfähigkeit
Deutſch=
ns abſchätzen.
Reichstagsabgeordnete v. Rheinbaben erhlärte, bei
MAufeinanderprallen der Theſen werde die Haltung
Aereinigten Staaten für die Endlöſung
iſtgrlaggebend ſein. Wenn die Vereinigten Staaten,
gegenmächte, die heimlich 1a: Werk iſt abermals eine Feier der unſterblichen Kräfte
„ſchlaſſte Treiben des Honſ run Elementen in der Natur über ihre Verkörperung in der
hützterm .u die Wiute Beichſthre bis zu ihrer Erſcheinung in des Dichters eigenem Ge=
„gunz und Lei ens au nehihlafts= und Einzellag, überall zugleich mit der Abwehr des
Tille ſeines Geiſts Pülhyüüiſtes oder Fremdſtoffes, woran ihre Gewalt und Geſtalt ſich
ſeines ihm ganz eigeneh rütkhoſeer friſcht. Von aller romantiſchen Gedächtnispoeſie auf
„„hr im den holden 9tmuch mittelalterliche oder erotiſche Wunſchbilder, von der
hiſto=
des Auszſchwingent liſttzien- oder artiſtiſchen Trümmerwehmut unterſcheidet ſich
Beivei: Hymnik, Spruchweisheit und Lied durch die ſtete Un=
„ic hat einen dreichtrudt ſoes Willens, der ſich allen Ferngeſichten leidenſchaftlich
„zuſtand des Dichie äuntzullüibt und noch die Eehnſucht nicht mit Verzicht auf
„ gind auf eiſt Whruckltilge Verwirklichung genießt, die alle echten Romantiker,
ſon=
en inen ſelſt 0dencus die beſchwingte Vorwegnahme einer gewiſſen Weltzu=
„deboken —echile zuftſhlute ſchon verbürgt und befiehlt.
n vier Gruppen gliedert ſich das Werk. Die erſte feiert
Neet
er um Vont huten Alymuiſchen Oden deutſche Heroen, in deren Geiſt der deutſche
„ialund grnacht. Sck pffenbar geworden durch ihr. Werk oder ihr Weſen, oder
„huſchen um M dachentiche Verhäugnis durch ihre Not oder ihren Verderb:
„htr ach d baote und Hölderlin. In denſelben Bereich gehört der dunkle
„iheit geſtll. Sfs, auf die Kinder des Meeres, Verkörperungen der elemen=
„ der Fitel taHer Helle, Weite und Regſamkeit, womit der Dichter die
„gundes Mi0 2r4h und Schwere ſeines Volkes löſen möchte. Zu den großen
„erhelle, ſ0 Wcu kihan und der ſchönen Natur, menſchlicher und irdiſcher,
kom=
mckſdie ungeheuren Creigniſſe, Weltkrieg und Umſturz . . . .
und was ſr.49 ,ſſauwlſſe nicht als aktuelle Zeitgeſchichte ergriffen, ſondern als
qu. =Bchshis des ewigen Wandels, nicht von den Parteien und Völ=
ERW Se
ee. Die Ve. mil kenllluss, ſondern von den Lebenskräften, deren Sinnbilder oder
entſcheidende, „och WBBol fe die Zeit bietet. Doch ſind die Gedichte dieſer erſten
t wülenlos.2 6GMpe, von denen der nächſten unterſchieden durch den Bezug
„eſondem geneißh” (aug bcfſchichte oder Gegenwart durch Blicke von Geſtern und
echnamens At. Hit ruf das Immer und Ewig.
ſe nächſte Gruppe: „Winke‟ „Gebete‟, „Burg Falkenſtein”
NASe
Mund
gch bewährel „Gekmies Deutſchland”, „Der Gehängte‟, „Der Menſch und
„biet, danft Pſſd 24.dGeſprach des Herrn mit dem römiſchen Hauytmann”
M einer Mnekel uae Brand des Tempels”, ſind hymniſche oder dramatiſche
Wirtehene BKfvörungen der ewigen Gewalten ſelbſt mit nahem oder
in un0d Sho gl ian. Blick auf tas dringliche Heute. Sie ſind nicht gerichtet
zitet.
„ſſchgſtüche c4.m wandelbare Helfer und Opfer, ſondern ſie winlen den
Rautfgh. E Aſteß Lenkern, Heilanden, Dämonen, Mächten oder Geſetzen der
MN
z9Menſchen ZeFliſchen Welt, heidniſchen, chriſtlichen, geheimen und
offen=
nZ.f h. M h4 Bald deutlich berkörperten, bald unterirdiſch regen, bald
wie
Ee eil e e eihe eme e
öſt e
einalamntet A che. rite Lrutpbe: „Spriche an die Lebenden”, und
eaMhM msrlachie aun die Toten”, erweitert die Winke Georges au die
nicht” SRin aus den „Tafeln” des „Siebenten Ringes”. Ihre
ein=
derl ” MyFin Arten und Lagen, Gefahren, Nöte, Gaben, wie ſie ihm
*
politiſch betrachtet, nicht aus ihrer Beobachterrolle heraustreten
wollten, dann könne auch für die amerikaniſche Privatwirtſchaft
nicht die Rede davon ſein, dieſe Zurückhaltung auſzugeben.
Von Amerika hänge die Aufrechterhaltung der
deutſchen Zahlungsfähigkeit ab. Die
amerika=
niſchen Beobachter müßten darüber wachen, daß
die finanziellen Leiſtungen Deutſchlands nicht
deſſen wirtſchaftlichen Aufſchwung bedrohten.
Die internationalen Banbiers würden ſich wahrſcheinlich viel
beſſer verſtehen, als die Politiker. Es ſei mithin ein günſtiges
Zeichen für Deutſchland, daß das amerikaniſche Kapital ſich
weiterhin für die Angelegenheit und den wirtſchaftlichen
Wieder=
aufbau Europas intereſſiere.
Das Inkereſſe der Bank von England an den
Reparalionsverhandlungen.
London, 16. Januar.
In einem Leitartikel zur internationalen Finanzlage erwähnt
die „Financial Times” unter anderem, daß in Deutſchland der
Standpunkt vertreten werde, daß die Transfers der
Dawes=
zahlungen in der Vergangenheit nur infolge der großen deutſchen
Anleihen im Auslande möglich geweſen ſeien, mit anderen
Wor=
ten, für die Zukunft ſei eine Zunahme der
Schwierigkeiten zu erwarten. Das Blatt ſagt: Es
werden ſo viele Zohlungen aller Art über London vollzogen, daß
Großbritannien wahrſcheinlich einer der Hauptleidtragenden bei
jeder Störung der Wechſelkurſe ſein würde. Möglicherweiſe ſei
dieſe Erwägung die Veranlaſſung, daß die Bank von Englaud
im neuen Sachverſtändigenausſchuß ſo ſtark vertreten iſt. Das
Blatt weiſt darauf hin, daß unter den vier Delegierten drei
Direktoren der Bank von England ſind, während der vierte ſich
Seite 3
eine eingehende Kenntnis der Arbeit der Bank während des
Krieges verſchaffte. Zum Schluß heißt es in dem Artikel: Die
Namen der Mitglieder des Reparat onsausſchuſſes bieten eine
Gewähr dafür, daß keine unmöglichen Vorſchläge gemacht
wer=
den, aber es ſind noch viele Schwierigkeiten zu überwinden. Es
würde unklug ſein, übertriebene Hoffnungen bezüglich des
Er=
gebniſſes zu hegen.
Gerüchke um Parker Gilberk.
EP. London, 16. Januar.
Die „New York Herald Tribune” rechnet damit, daß der
Reparationsagent Parker Gilbert in abſehkarer Zeit von ſeinem
Poſten zurücktreten wird. Der Rüctritt werde nach der
Ueber=
gabe aller Einzelheiten und Daten an das internationale
Sach=
verſtändigenkomitee erfolgen. Als Grund für ſeinen Rücktritt
werde angegeben, daß ihm von einer Reihe amerikaniſcher
Ban=
kiers Angebote gemacht worden ſeien, die ihm ein höheres
Ge=
halt als 10 000 Pfund zuſicherten. Parker Gilbert beiommt
gegenwärtig ein Gehalt von 50 000 Dollar jährlich, das im
Ver=
gleich mit dem Einkommen, das er als Teilhaber einer großen
Banöfirma haben könnte, unbedeutend iſt und ſchätzungsweiſe
mindeſtens eine Million Dollar jährlich betragen tJürde.
Nach einer Meldung der „New York Times” aus Louisville
in Kentucky erklärte Parker Gilbert zu den Gerüchten, wonach
er ſich von ſeinem Poſten als Generalagent für die
Reparalions=
zahlungen nach dem Zuſammentritt des
Sachverſtändigenaus=
ſchuſſes zurückziehen werde, er höre die Nachricht, daß er
zurück=
treten werde, zum erſtenmal. Er glaube, daß dieſe Erklärung
genüge. Parker Gilbert ſagte weiter, er werde noch drei Tage
in Louisville bleiben und am 26. Januar auf dem Dampfer
„Paris” von New York aus die Rückreiſe nach Deutſchland
an=
treten.
Franzöſiſche Sorgen.
Zellogg-Pakt und elſäſſiſche Frage.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
* Paris, 16. Januar.
Das Schickſal des Kelloggpaktes, oder wie man ihn ſo gerne
nennt, des Pariſer Paktes, verurſacht der franzöſiſchen
Außen=
politik ernſte Sorgen.
Ganz Europa rechnet ſeit langem mit dem Antikriegspakt als Paktes beleuchten. Die demokratiſche Preſſe zeigt ſich
mit einer Realität. Merkwürdigerweiſe hat aber die Ratifizierung
des Paktes im Waſhingtoner Senat Schwierigkeiten
heraufbe=
ſchworen, die in Curopa oſt unterſchätzt wurden. Zum Teil ſind
dieſe Schwierigkeiten auf lokale Gründe zurückzuführen, zum
Teil vielleicht — wie hier oft behauptet wird — auf die
perſön=
lichen Konſequenzen der Präſidentenwahl. Aber die Bedeutung
der Debatten in Waſhington um den Pakt, für die Weltpolitik,
iſt nicht zu leugnen.
Frankreich und Amerika bei der Schafſung dieſes Paktes, gab es
viele, die der Meinung waren, daß eine Aechtung des Krieges
in einer platoniſchen Form nur dann einen Sinn hat, wenn ſie
ſpontan erfolgt. In der Tat haben die Debatten und Vorbehalte,
von denen die Aechtung des Krieges begleitet war, zur
Be=
ruhigung und Entſpannung in der Weltpolitik kaum beigetragen.
Da nun der Pakt von dem Waſhingtoner Senat nur unter Vor= Débats” zu geben. Das Blatt behauptet, der amerikaniſche
behalten ratifiziert wurde, ſo wird die Wirkung dieſer Geſte nicht
abzuſchätzen ſein.
Der Einfluß des Kelloggpaktes auf die franzöſiſche Politik vor ſeinem Abſchluß getan hätten. Briand und Chamberlain
war vom erſten Augenblick an groß. Und es läßt ſich kaum ſagen,
daß dieſer Einfluß für das Preſtige Briands ſtets günſtig war.
Der Einfluß des Kelloggpaktes iſt auch jetzt zu fühlen ...
Ein Sorgenkind der Regierung iſt auch die Elſäſſer=Frage.
Hier hat die Regierung der Union nationale — ſie muß es
ein=
geſtehen — nur Mißerfolge geerntet. Man hat ſchon viele
Methoden verſucht. Der Not gehorchend hat ſich Poincaré ſogar
dem Klerikalismus gegenüber nachgiebig gezeigt, aber alles
ver=
ſagt. Die Linke hat auf dieſem Gebiet dagegen ſehr dankbares
Feld für ihre oppoſitionelle Tätigkeit; es iſt allerdings eine andere
Frage, ob ſie, falls ſie zur Macht käme, im Elſaß etwas anderes
als Mißerfolge ernten würde. Jedenfalls ſteht feſt, daß ſeit dem
Beſtehen der Regierung Poincarés die Dinge in Elſaß eine
Wen=
dung zum Schlimmeren genommen haben.
Um den Beſorgniſſen die Krone aufzuſetzen, hört man jetzt ſogar
von einer angeblichen Sziſſion bei der Radikalen Linken, ſo daß
die Sitzungen der Kammer leicht wieder aufregend werden
kön=
nen. Die Regierung hat keine Ruhe; kaum hat ſie geſiegt, muß
ſie ſchon wieder neuen Angriffen ſtandhalten.
der Umgang vor Augen brachte, oder furchtbare Geſchicke,
wo=
mit der Krieg eintritt in ſeinen nächſten Kreis, faßt George
hier in gedrungene Sätze, abermals die ſchmerzliche Stunde
heilend oder ſühnend mit dem Wiſſen um ihr Geſetz oder mit
dem amor kati, der aus jeder neuen Drohung der Liebe oder
des Todes den ihm notwendigen Sinn ruft, das heißt ſchafft —
wie die Orakel der Alten weniger weisſagten was kommen
ſollte, als durch Ausſage beſchworen was da war.
Das Werk ſchwingt aus im Lied. Die letzte Gruppe, die
man mythiſche Volkslieder oder Balladen nennen könnte, kehrt
aus dem eifervollen Drang, Ruf und Bann, aus der
Samm=
lung des Gottesdienſtes an Volk und Gemeinde wieder heim
und hinaus in das ſchwebende Element ſeines Sehens und
Sagens, in die gnädige Muſik des reinen Wortes, das zugleich
die Regung ſeiner Natur trägt und den Sinn ſeines Geiſtes.
Alle Werke Georges huldigen mit ganz gelöſtem, leichtem, freiem
Sang, am Kampfesende der unbeſchwerten Gnade, wodurch er
ſiegt über jeden Druck der ſchweren Welt. Im leichten Lied, der
Stimmwerdung der vormenſchlichen Schöpfung, der
Sinnwer=
dung des reinen Da=Seins im durchdrungenen Menſchen, feiert
George jedesmal den Abſchied und den Urlaub aus dem Zwang
ſeiner Geſichte. So ſchließt der „Teppich des Lebens” das
Rin=
gen mit dem Engel und der Gang durch das Schickſal, mit den
„Liedern von Traum und Tod‟ . .. ſo warnt er im „
Zeit=
gedicht” des „Siebenten Ringes” die allzu ernſten Greiſe davor,
in ſeinen Flüchen ſein ganzes Weſen zu ſehen:
Und der heut eifernde poſqune bläſt
Und flüſſig feuer ſchleudert weiß das morgen
Leicht alle ſchönheit kraft und größe ſteigt
Aus eines knaben ſtillem flötenlied.
So ſchließt ſogar das ſtrengſte und härteſte ſeiner Werke,
„Der Stern des Bundes” mit dem heiligen Loblied:
Von aller farbe ſang und tanz umſchlungen
Von aller frucht und blüte duft umdrungen
und der Anruf an Gott beim Ausgang der Fehden und
Fahr=
ten iſt bei dieſem Richter ſeiner Zeit niemals das ſchwere Wort,
ſondern der ſchwebende Ton. Nur wer ganz bis zum Grund
beladen war, findet die ſelige Freiheit und ihre Muſik: auch
Georges grauſamer Ernſt reift ihn nur zur lieblichen Freude.
Kunſt und Technik.
„Möge uns Deutſchen vergönnt ſein, den andern Völkern
vorauszueilen in dem Streben, die Macht, die in der Technik liegt,
Nach der Ralifizierung durch den amerikaniſchen
Henfl.
Waſhington, 16. Januar.
Nach der Ratifizierung des Kellogg=Paktes erklärte
Staats=
ſekretär Kellogg, er ſei glücklich, daß der Senat dem Pakt ohue
Vorbehalte zuſtimme. — Die New Yorker Preſſe äußert ſich im
allgemeinen befriedigt über die Ratifizierung des Kelloggpaktes.
Die „Herald Tribune” begrüßt die auf Frankreich, England und
Japan bezüglichen Erläuterungen, da dieſe die Tragweite des
weniger begeiſtert.
R4.
Die franzöfiſche Preze zur Ralifizierung durch die
Vereinigken Skagken.
Zur Annahme des Kelloggſchen Antikriegspaktes durch den
amerikaniſchen Senat ſchreibt der „Temps”: Die Ratifizierung iſt
Schon während der qualvollen Auseinanderſetzungen zwiſchen ein Akt von wirklich politiſcher Tragfähigkeit. Man hat es mit einem
poſitiven Ergebnis zu tun, deſſen Rückwirkungen vom allgemeinen
Geſichtspunkte aus bedeutend ſein können. Damit die
Inkraft=
ſetzung des Vertrags endgültig durchgeführt wird, wird es
natür=
lich nötig ſein, daß auch die anderen Signatare ihn gleichfalls
ratifizieren.
Eine eigenartige Auslegung verſucht das „Journal des
Senat habe nach der Unterzeichnung des Kellogg=Paktes in Paris
das getan, was England, Frankreich und die anderen Länder
hätten dem Text des Abkommens die vor dem Tage der
Unter=
zeichnung, dem 27. Auguſt, liegende Korreſpondenz beigefügt, in
der ihre Interpretierungen enthalten ſeien, die formell oder
implicite von Kellogg gebilligt worden ſeien. Man habe
anläß=
lich der Unterzeichnung ſagen können, daß ſie vorbehaltlos
er=
folgt ſei. Jedenfalls habe aber jeder gewußt, daß die in der
Korreſpondenz enthaltenen Interpretierungen Vorbehalten
gleich=
gekommen ſeien. Dasſelbe gelte heute auch für die im Bericht
Borahs gegebenen Auslegungen. Der Kellogg=Pakt, der
zweifellos von den übrigen Staaten werde ratifiziert werden,
werde alſo in das internationale Recht
aufge=
nommen werden, begleitet von offiziellen
Kom=
mentaren, die in der Tat den gleichen Wert
hät=
ten, wie das diplomatiſche Inſtrument ſelbſt.
Hierüber könne nicht der geringſte Zweifel beſtehen. Bei
ge=
gebener Gelegenheit würden die in der
Inter=
pretierung enthaltenen Vorbehalte von den
Staaten angerufen werden, die ein Intereſſe
daran hätten, ſich ihrer zu bedienen.
und die Macht, die in der Kunſt liegt, zuſammenzubinden: eng,
mit ſelbſtverſtändlicher, unverdorbener junger Kraft . . . Denn
ſo groß, daß ſie das Aufblühen eines ganzen Volkes
herbeiführen, — nicht weniger groß — ſind die vereinten
Kräfte der Kunſt und der Technik”, (Nichard
Riemer=
ſchmid.) . . . Dieſe Worte, die einen Beitrag im reichilluſtrierten
Januarheft der bekannten, von Hofrat Dr. Alexander Koch
herausgegebenen Kunſtzeitſchrift „Innen=Dekoration”
ab=
ſchließen, erhalten an dieſer Stelle ihren beſonderen Sinn, da es
in bevorzugter Weiſe Aufgabe und Leiſtung der nunmehr im
40. Jahrgang ſtehenden „Innen=Dekoration” iſt, die Vereinigung
von Kunſt und Technik in der neuzeitlichen Wohnungs=
Einrich=
tung herbeizuführen, die Herausbildung eines künſtleriſch
und techniſch vollkommenen Wohngerätes durch
die Propagierung der hervorragendſten Arbeiten unſerer Zeit zu
fördern.
So bietet auch dieſes reich und vielſeitig illuſtrierte
Januar=
heft Einblick in intereſſante und aktuelle Wohnungs=
Einrich=
tungen der Neuzeit. Aus dem reichen Inhalt ſeien erwähnt:
ein Einwohnraummit vielen Einzelmöbeln und Details von
Architekt Fritz Groß, mit ſchönen und praktiſch eingerichteten
Wäfcheſchränken und dgl. Ferner zwei Wohnhäuſer, die
Profeſſor Bruno Paul in Soeſt mit Erfahrung und Takt
er=
baute und einrichtete. Des weiteren ein entzückendes modernes
„Zimmer eines jungen Mädchens” und ein
Gäſte=
zimmer von Ruth Hildegard Geyer=Raak, Berlin. Ein
luf=
tiges Empfangszimmer von Architekt Reinhold Stotz=Barmen,
Naumentwürfe von Architekt Joſ. Demetz=Wien, Architekt
Auguſt Keune Halle u. a. m. Dazu viel reizvolles Kleingerät,
Seſſel, Lampen, Kiſſen, Keramik, Tiſchgong uſw., lauter
neu=
geſchaffene Dinge, die dem Wohnraum Lebendigkeit geben. Das
alles in vortrefflichen, ſehr großen Abbildungen, zum Teil in
Vierfarbendruck wiedergegeben und umrahmt von aktuellen und
anregenden Textbeiträgen.
Man kann in der Tat ſagen: ſchon der Einblick in ein einziges,
ſo reichhaltig ausgeſtattetes Heft der „Innen=Dekoration”, gibt
dem Leſer eine ſehr anſchauliche Vorſtellung von der neuen und
ſchöneren Welt, die durch die Vereinigung von Kunſt und Technif
auf dem Gebiet der Wohnungs=Geſtaltung heute geſchaffen wird
S.
und allen zugänglich iſt.
„Innen=Dekoration”, 40. Jahrgang. Januarheft 1929 mit
72 großen Abbildungen, 2 Vierfarben=, 2 Sepiatonbeilagen und vielen
anregenden Texten 3 RM. Verlagsanſtalt Alexander Koch G.m.b.H.,
Darmſtadt.
Nummer”
Donnersteg, den 17. Januar 1929
An- und
Verkaut ven Brillanken
Gold- und Silbergegenständen. 4(
Kurtz-Wulf, Rheinstr. 22.
Nur noch drei Tage dauert
(Für die uns anläßlich unſerer
goldenen Hochzeit von vielen
Seiten erwieſenen zahlreichen
Ehrungen und Aufmeikſamkeiten
ſagen wir auf dieſem Wege
herz=
lichen Dank.
Friedrich Noß II. und Frau.
Nieder =Beerbach,
(
im Januar 1929.
werden in einigen Stunden ſchwarz gefärbt
Kranichſteinerſtr. 28 Eliſabethenſtr. 28
Telephon 736
Telephon 736
Marktpaſſage
(37a
Bitte genau auf Firma und Straße zu achten.
Ueber das Vermögen des Kaufmanns
Ernſt Zucker in Darmſtadt.
Bleich=
ſtraße 11. wird heute, am 12. Januar
1929. mittags 12 Uhr, das
Konkursver=
ahren eröffnet, da derſebe ſeine
Zah=
lungen eingeſtellt hat, auch
Ueberſchul=
dung vorliegt.
Der Amtsgerichtstaxator Dr. Michel
in Darmſtadt wird zum
Konkursver=
walter ernannt.
Konkursforderungen ſind bis zum
11. Februar 1929 bei dem Gericht
anzu=
melden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung des
er=
nannten oder die Wahl eines anderen
Verwalters, ſowie über die Beſtellung
eines Gläubiger=Ausſchuſſes und
eintre=
tendenfalls über die in § 132 der
Kon=
kursordnung bezeichneten Gegenſtände
auf:
u.H541g-HoHdzh Rpseinsätre ..
Handsohuhe tur Damen und Kinder
Jaoguard Beilkoltern ...
s Serien Böhürgen Lunper- md Bils
„2.
z sren Btamine-Stores ....7
z Seien Leinen-Tischdecken
s seien Damen-Hemden.. 1as
Haferl-Sooken ......."
Kissen-Bezüge Hohlaum ...."
Hema-Hosen Kretonne mit brei er 5.
Kretonne. mit breiter
FihASSS-ROOK8 Stieherei .....193
Maichinenbau, Elektrotechnik, Eiſen
hochbau Hutomobil- u. Flugzeugbau
Beg.:Mitte April u Mitts Okt Progr kostenfr. 1829
Todes=Anzeige.
Heute verſchied nach kurzem Leiden plötzlich
und unerwartet im Sanatorium Hohemark mein
geliebter Mann, unſer lieber Bruder,
Schwieger=
ſohn und Schwager
der Heſſ. Notar und Rechtsanwalt
vorm. 9½ Uhr, Zimmer 226.
und zur Prüfung der angemeldeten
Forderungen auf:
vorm. 9½ Uhr, Zimmer 226.
Termin anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur
Kon=
kursmaſſe gehörige Sache in Beſitz
haben oder zur Konkursmaſſe etwas
ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts
an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen
oder zu leiſten, auch die Verpflichtung
auferlegt, von dem Beſitz der Sache und
von den Forderungen, für welche ſie
aus der Sache abgeſonderte
Befriedi=
gung in Anſpruch nehmen dem
Kon=
kursverwalter bis zum 11. Februar 19
(1308
Anzeige zu machen.
Darmſtadt. den 12. Januar 1929.
Heſſiſches Amtsgericht I.
„Carmen” to
holung
49
Kleinen Ha.
MEheonacht
dte Vl. Beg
1.
inna von
„im K
II zuget
Fückes „Der
iſt den Ge
um A
29derM
im Alter von 47 Jahren.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Berta Schollmager
geb. Kucher.
Hohemark, den 15. Januar 1929.
Die Beerdigung findet Donnerstag, den 17. l. Mts,
nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des Friedhofs
in Groß=Gerau ſiatt.
(1310
der Gemeinde Eppertshauſen, Kreis
Dieburg.
jiederabend,
eiſe zur
980 und 1
Nce
nachmittags 3 Uhr,
vird dahier im Gaſthaus von Franz
Erwin Braunwarth die hieſige
Ge=
meindejagd, beſtehend in 309 Hektar
443 Hektar Wieſen und
Wald und
Feld, öffentlich meiſtbietend auf neun
Jahre, vom 11. Februar 1929 bis 10.
Februar 1938, verpachtet. Die
Verpach=
tung erfolgt in zwei Loſen, und zwar
Los 1 ſüdweſtlich. Los 2 nordöſtlich der
Provinzialſtraße von Dieburg nach
Lan=
gen. Falls Liebhaber vorhanden ſind,
kann auch Verpachtung im ganzen
er=
folgen
Die Jagd hat beſonders guten
Reh=
ſtand. günſtige Bahnverbindung nach
Offenbach, Frankfurt a. M. und Darm= die sch matt und elend tühlen, keinen
reſerbieren lie
Bierter Schl
urtert gübt ſeine
zuar, aben
MAlchugtete C.
Vortrag.
HE Der 20. Gel
Todes=Anzeige.
Junge Mädchen
tiſch (Diplmit
kauf. geſ. Ann
Pr. u.
die Geſchäfts5
Handarbeit
mod. prachtv. Muſt.,
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zahlung. Angeb. u.
Filet 1520 an die
Geſchäftsſt. d. Bl
Erbitt. Sie unverb.
Vertreterbeſuch.
(1.1338)
Heute morgen verſchied ſanft unſre treue Mutter,
Schwieger=
mutter und Großmutter
Appetit haben, an Blutarmut u. Bleicnsucht
leiden, nei venschwach sind nacht- ncht
schlaten können, sollen dem Rat des
er-
fahrenen Arztes lolgen und Doppelner:
da- von der Wissenschaft anerkannte
Nervenkräftigungsmittel. nehimen Eine
Probeflasche zu 2 21 und 4.— Mk
kann man in Apotheken und Droger en
kaufen. Niederlage: Bestimmt bei:
Drogerie A Fischer, Engel-Drogerie
Schaub Schwanen-Drogerie
1V 207
W Walter Gardistenstr 17
inmitten der W
für Zeitungsis
geſucht. Ang
C. 177 a. d. 10
im 83. Lebensjahre.
Für die Hinterbliebenen:
Dr. Albrecht Offenbächer.
Darmſtadt, den 16. Januar 1929.
Die Beerdigung findet Freitag, den 18. Januar, vormittags
11½ Uhr, auf dem Beſſunger Friedhof ſtatt. (1343
Leeres Manf /ih,
zimmer zu un
geſucht. Ang.
C. 184 a. d.4.4
Sofort geſuchz
6=Zimmerwosn!
in gut. Hauß
beſt. Lage. Tc
4—5 Zim. m
u. eltr. Licht.
Heidelbergen:
vorhanden.
Angebote
156 an d5
ſchäftsſtelle.
Die Brennholzverſteigerung vom 14.
Januar 1929 iſt genehmigt.
Ueberwei=
ſungs= und erſter Fahrtag Mittwoch
den 23. Januar 1929 mit
Zuſammen=
kunft vormittags 9 Uhr am Forſthaus
Wieſental. Ablauf der Barzahlfriſt
Dienstag, den 5. Februar 1929.
Mörfelden, den 14 Januar 1929.
zur Einrichtung
einer auswärtigen
Villa zu hoh. Preiſ.
Altertüml. Möbel.
Seſſel. Stühle,
Tiſche. Sofa,
Schreibvult m.
ge=
bogen Beinen (
Ba=
rock=Rokoko), ebenſo
geſchweiftes
Kom=
modchen. Ang., auch
von ſehr
beſchädig=
ten Stücken, unter
C. 168 Gſchſt.
Guterhalt. Kredenz
zu kaufen geſucht.
Angeb. m. Preis u.
C. 185 a. d. Gſchſt
Zu kaufen geſucht:
Am Fre iag, den 18. Jan. 1929,
nachm. 3 Uhr, verſteigere ich in meinem
Nörfelden. (1326 Verſteigerungslokale, hier Hüge ſtr. 27,
Patentetuikamera verſchiedene Gegenſtände öffentlick
1½:9. Compur Zeiß
eſſar 6,3 zu verk. zwangsweiſe gegen Barzahlung. (1361
Vorausſichtlich beſtimmt
ver=
heinſtr. 17 p.
ſteigert we den:
2 Schreibmaſchinen, 3 Schreibtiſche,
1 Büfett, 1 Kredenz. 1 Nämmaſchine.
Verloren
1 Trumeauſpiegel, 1 Kommode, ein
am 7. Jan. abends! Klavier, 1 Motordreirad, 2
Bücher=
gold. Armbanduhr ſchränke, 1 Sekretär, 1 Standuhr. ein
mit grauem Leder=
Tiſch, 1 Nähtiſch, 1 Anzahl
Spazier=
riemchen v. Gervi= ſtöcke,
nusſtraße nach Oſt
bahnhof od. i. Zug
Darmſtadt, den 17. Januar 1929.
.40 nach Stuttgart.
Böhm
Ehrl. Find. erh. hohe
ſtellvertretender Gerichtsvollzieber.
Bel. i. Fundbüro. (*
sind die
PFELpREIECk-
SEiFEN-FABRIK
Besken
And4
SARMSTAST
Nach kurzem Leiden iſt heute nachmittag
mein lieber Vater
Herr Schreinermeiſter
u
Zinmer geit
mögl. mit ſep=ſ. 4
gang. Ang. .,9,
u. C. 171. Geſ F4,
Mädchen ſuchr
1. Febr. SchleR/1
od. einf. 3.,
Nähe Wilhelr,4
Bauarbeiten.
Die Erdarbeiten, Erd=, Maurer= und
Betonarbeiten, Kunſtſteinarbeiten u.
Ka=
nalarbeiten bei der Errichtung eines
Wohnhausblockes am Schlachthof ſoller
auf Grund der Reichsverdingungsord
nung über die Vergebung von
Bau=
leiſtungen vergeben werden.
Die Bedingungen liegen bei dem
unterzeichneten Amte, Grafenſtr. Nr. 30
I., Zimmer Nr. 9, offen.
Angebote ſind bis Montag, den
28. Jan. 1929, 10 Uhr, einzureichen.
Darmſtadt, den 15. Jan. 1929, st1318
Städt. Hochbauamt.
Größe 130X160.
Deuſter.
Marktplatz. (135
im 92. Lebensjahre ſauft entſchlafen.
Käthe Herrmann, geb. Schäfer
Mathildenſtraße 58. (1362
Die Beerdigung findet am Freitag, den 18. Januar 1929,
nachmittags 2 Uhr, Friedhof Nieder=Ramſtä terſir, ſtatt.
Preußiſche Pfandbrief=Bank
ündet 1862
Kſſſaſſt
Berlin W9
Die Heichnung auf unſere mündelſicheren
8’igen Gold=Kommunal=Obligationen Em. 20
wird hiermit geſchloſſen. Der Derkauf erfolgt von jetzt ab zum Börſenkurſe
von 98½/a2o.
Dagegen werden Heichnungen auf unſere
neuen 8’igen Gold=Hypotheken=Pfandbriefe Em. 50
unkündbar bis 1. April 1935 — zum Sonderkurſe von 97½)o
noch bis 24. Januar 1929 von allen Banken und Bankfirmen,
Kredit=
genoſſenſchaften, Spar= und Girokaſſen und von uns ſelbſt entgegengenomimen.
Die Börſeneinführung zum Kurſe von 98%o ſteht unmittelbar bevor.
Berlin, den 17. Januar (929.
Der Vorſkand.
Dankſagung.
Für die vielen Veweiſe herzlicher Teilnahme bei
meinem ſo ſchnell und unerwartet heimgegangenen
Mann, unſerm lieben Sohn und Bruder
Heinrich Mahr
ſagen wir Allen unſeren innigſten Dank, insbeſondere
Herrn Pfarrer Vogel für ſeine troſtreichen Worte.
Zm Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Babette Mahr, geb. Stöckel
Familie Philipp Mahr,
Straßenbahnſchaffner. (1309
Am Freitag, den 18. Januar
1929, vorm. 10 Uhr, ſollen in meinem
Verſteigerungslokale Bleichſtr. 40
fol=
ſende Pfänder zwangsweiſe geg n
Bar=
jahlung verſteigert werden, insbeſondere:
1 Sofa, 1 Schreibtiſch, 1 Büchergeſtell,
1 Standuhr. Regina=Schreibmaſchin.
2 Büfetts, Möbel aller Art u. a. m.,
800 Nollen Kloſeitpapier, 4
Schreib=
zeuge, 2 Papierkörbe, 1 led.
Schreib=
mappe.
(1357
Darmſtadt, den 16. Januar 1929.
Jungermann
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
Büro: Eliſabethenſtraße 23, II.
Ot
Ein großer Posten Klöppel-Einsätze Ueter 0Is. [ ← ][ ][ → ]2
Auiet
imer 17
Donnerstag, den 17. Januar 1929
Aus der Landeshaupkfkadk.
Darmſtadt, 17. Januar.
ſumannt wurden: am 8. Januar 1929 die Kanzleigehilfin Marie
in Darmſtadt zur Kanzliſtin bei der Zentralſtelle für die
iſtik mit Wirkung vom 1. Januar 1929 ab; — am 10. Jan.
byrard Schneider aus Mainz zum Pfleger bei der Landes=
Pflegeanſtalt bei Gießen mit Wirkung vom 1. Januar ab.
Faraſetz ung. Ar: 9. Januar 1929 iſt der Kulturbauoberinſpektor
ſisß reitag bei dem Kulturbauamt zu Darmſtadt mit Wirkung
fA bruar 1929 in gleicher Dienſteigenſchaft i das Kulturbauamt
verſetzt worden.
7ü den Ruheſtand verſetzt wurde: am 10. Januar die Lehrerin
8ſolksſchule zu Mainz Eva Falkenſtein auf ihr Nachſuchen
Gomck Ksbruar 1939 ab. — Auf Grund des 8 1 des Geſetzes tber die
geinze der Staatsbeamten vom 2. Juli bzw. 19. Dezember 1923
Näſiſung des Geſetzes vom 8. Oktober 1925 (Reg.=Bl. S. 249) tritt
ſasruar 1929 in den Ruheſtand: Lehrer Adam Krämer an
*
sd chule zu Traiſa (Kreis Darmſtadt).
M=digt ſind: eine Schulſtelle für einen evangeliſchen Lehrer
„ayevangeliſche Lehrerin an der Volksſchule in Gadernheim
). Vierzimmerwohnung iſt vorhanden und ſofort beziehbar;
nioä=hr erſtelle für einen katholiſchen Lehrer an der Volksſchule in
ein au (Kreis Mainz). Eine Mietwohnung (vier Zimmer) iſt
pforſſezg ehbar.
fſiſches Landestheater. In der heutigen Vorſtellung der Joh.
ersßeün=n Operette „Die Fledermaus” ſingt Regina Harre die
Roſalinde. Die übrige Beſetzung iſt die der Erſtaufführung.
Yüellung iſt der Miete C zugeteilt und beginnt um 19 Uhr.
A urfilmbühne im Kleinen Haus. Heute finden
brei Haus die beiden letzten Aufführungen des großen ruſſiſchen
filnſtLyas Ende von St. Petersburg” um 16 Uhr und um
Mſtrtt.
Egen Freitag geht Puccinis „Boheme” mit den Damen: von
ßtofgüllalter, und den Herren: Jaeger, Komregg, Herrmann, Wünzer,
güftd. Ney in den Hauptrollen in Szene. Muſikaliſche Leitung:
Nax/t Liolf. Miete D. Beginn 19.30 Uhr.
Arleinen Haus findet morgen eine Wiederholung des
Schau=
viel 3n: Verneuil „Herr Lamberthier” mit Beſſie Hoffart und
hanhzlurgbauer in den beiden Rollen ſtatt. Gemeinde R. Beginn
uinmen” von Vizet gelangt Samstag, den 19. Januar, zur
*
oh ung.
Kéleinen Haus findet Samstag eine Wiederholung des
Schwan=
ew macht alles” in der Inſzenierung Günter Haenels ſtatt.
dn
rſottets VI, Beginn 20 Uhr.
Airna von Barnhelm”, geht Sonntag, 20. Januar, um
430y, im Kleinen Haus in Szene. Die Aufführung iſt der Heſſen=
IMan
wel ll zugeteilt. Die Beſetzung iſt die der Erſtaufführung. Im
droßt,h aus findet Sonntag abend die letzte Aufführung des
Sen=
nitkes „Der Prozeß Mary Dugan” ſtatt. Dieſe
Vor=
elluctw ür den Gemeinden U und P der Volksbühne zugeteilt und
kuurn 20 Uhr.
Heter 04
E5,er=Matinee Theo Herrmann. Auch den Beſuchern des Lieder=
Mord empfohlen, ſich die Lieder=Matinee Thco Herrmanns, die
tnn Sonntag um 11 Uhr im Kleinen Haus ſtattfindet,
anzu=
ölerfſk. T eo Herrmann ſingt ein faſt vollſtändig neues Programm von
ſchutſ, Schumann, Löwe und Brahms. Am Flügel begleitet Olga
ſan. Die Firma Arnold u. Sohn, Mühlſtraße, ſtellt, wie beim
ſteutn e erabend, auch zu dieſer Matinee ihren Steinway Flügel
rweiſe zur Verfügung. Die Eintrittspreiſe zur Matinee ſind:
0u und 1 Mark. Es cmpfichlt ſich, beizeiten Eintrittskarten zu
verſchiedene hieſige Vereine für ihre Mitglieder
Eintritts=
errvieven ließen.
Surrter Schubert=Abend des Drumm=Quartetts. Das
Drumm=
gübt ſeinen vierten Schubert:Abend am Montag, den
uar, abends 8 Uhr, im Kleinen Haus und bringt dabei die
ſtregütextette G=Dur, D=Moll und den nachgelaſſenen Quartettſatz
Faor, LupwiGs,
Mta ag.
Sie-200. Geburtstag Gotthold Ephraim Leſſings wird in dieſem
orn zahlreichen Städten des deutſchen Sprachgebietes feſtlich be=
Bwerden. Auch im unſerer Stadt wird aus dieſem Anlaß am
cojx.,, 21. Januar, abends 7½ Uhr, im großen Saale des Städti=
Dar An Aſawbaues ein „Akademiſcher Feſtakt” ſtattfinden, veranſtaltet von
Siter Mcara ltich er S Ktgerwaltung im Einvernehmen mit den um die Pflege deut chen
Handarbeit, . gul ſchrigt ins beſonders bemühten Vereinigungen und unter Mitwirkung
Bro Lehranſtalten. Den Feſtvortrag über „Leſſings ge ſtes=
und viereäig, di Ehſchä tars Stellung” hat der Literaturhiſtoriker der Darmſtädter
Hoch=
ei Gcheimrat Profeſſor D. Dr. Berger übernommen. Dann
bemueme Teil Aird 9 urg ſelbſt zum Wort kommen mit ſeinem einaktigen Trauerſpiel
füs” dargeſtellt von Schülern unſerer höheren Lehranſtalten. Die
liet 1520 an die Kokrei gfe. Schülerorcheſter unter Leitung des Herrn Oberreallehrers
werden die Feier mit muſikaliſchen Darbietungen klaſſiſchen
Enoig umrahmen. Die noch verfügbaren Eintrittskarten warden
Sielsbüro vom 17. Januar ab und am 21. Januar abends am
tang unentgeſtlich abgegeben. Für das Programm iſt der Be=
20 Pfg. zu entrichten.
6
R
Et: Allgemeine Poſtwertzeichen=Sammlerverein Darmſtadt e. V.
Leus kr H.5
ordentliche Hauptverſammlung morgen, Freitag abend, ab.
zinme (F dift E inladung im Anzeigenteil dieſer Nummer wird hingewieſen.
Hähe Meee geſicht — Lsſärmmſtädter Automobil=Club. Die Generalverſammlung
zur Einrichtung C. 10423 Dciünktädter Automobil=Clubs e. V. (ehemals Heſſiſcher
Motorſport=
b NAA.) erfreute ſich eines guten Beſuches. Aus einer herzlichen
ner auswärtigen
Soge grütug des erſten Vorſitzenden Herrn Gg. Hch. Hartmann
ſa zu boh Mr
3” intes uan entnehmen, daß das letzte Klubjahr im Zeichen eines
er=
ltertuml. Möb=
Muſt., Pr. 1 FR
o0. pri
allen Größen
hlung. Angeb. 1.
eſhäftsſt. d. Blf Huk eiſt
bit. Sie unve
Verreterbeſuch, inmitng
(11338)
Tiſche. Sofa,
Soſſel. Stühle, in 94 ulickätr =Aufſtiegs und einer geſunden Weiterentwicklung ſtand. Aus
ſeh,” 0/cftsbericht war zu entnehmen, daß in elf Vorſtands=, neun
greibpult u. ge/4— Pitglisdle— und einer außerordentlichen Hauptverſammlung die
Be=
ige 908 Klubs erfolgreich beraten wurden. Der Mitgliederſtand iſt
üb H00 geſtiegen. Die geſellſchaftlichen Veranſtaltungen
erfreu=
ſg ſict eires lebhaften Beſuches, die ſportlichen guter Teilnahme. Die
zbeiſhrnwung des Klubs in Darmſtädter Automobil=Club
dchen. Ang. 01
V. ſar eine Notwendigkeit. Der Sportleiter Herr Zahn referierte
ſehr beſchädig
terſchäüde
wortliche Tätigkeit im vergangenen Jahre. Der Schatzmeiſter
Stücke
Bein
Rokol
zweiſtes K4
188 Gſchſt
Mf
ufen
igeb. m. Preis 1
Ga.2.
taufe
ze 130410
Derlte fuost
Niat
nöhl /er uchs erſtattete den Kaſſenbericht und teilte erfreulicherweiſe
Müd ſ. Ab auch in finanzieller Beziehung eine Aufwärtsbewegung
feſt=
nmuſteEle is. Unter Hervorhebung der beſonderen Vorteile, die der
An=
fIMMM Fufk den Allgemeinen Deutſchen Autompbil=Club (A. D. A. C.)
bil=
mögl. MP „ein Antrag des Vorſtandes angenommen, durch den beſtimmt
gang Ard/cuß. die Mitglieder des Klubs auch Mitglieder des A.D.A.G.
. Cütrdwumiſſen. Die Vorſtandswahl ergab folgendes Reſultat:
eyeige erſte Vorſitzende Herr Hartmann wurde einſtimmig durch
gruu zuü dergewählt. Zum zweiten Vorſitzenden wurde Herr Georg
7
Zebyervählt, während die Herren Zahn als Sportleiter und Fuchs
98 Erunneiſter ihre gutgeleiteten Aemter behalten. Das Amt des
ſteun ch—iftführers übernimmt Herr Paul Thoß. Zu Beiſitzern
wur=
ummt die Herren Rechtsanwalt Wolf als Rechtsbeiſtand, Paul
rnrnl Baul Fichtmüller, Willi Fuhrländer, Karl Roth und Fr
undüklar. Zu Rechnungsprüfern wurden die Herren Heinrich Wiemer
rd. Mſurg Geißler ernannt. Der Sportausſchuß bilden außer dem
ſorſſcft dan der Sportleiter, Schatzmeiſter, ſowie Herr Fichtmüller und
errs ſiemmer. Dem Vergnügungsausſchuß gehören an Herr
Ficht=
fühllnHurrr Rundſtatler und der Schatzmeiſter.
Sſruenverein der Martinsgemeinde. Am nächſten Sonntag, den
„Juar, nachmittags 3 Uhr, findet im großen Saale der Turn=
Wo
emeßt dam Woogsplatz die diesjährige Familienfeier des
Frauen=
ereigſtfa tt unter gütiger Mitwirkung von Frau Horn=Stoll (Sopran),
raug. Klöß (Klavier), der Herren Kammermuſiker W. Horn
Braut) und W. Ruppert (Flöte), des Herrn V. Wundenberg (Bari=
Phie des Poſaunenchors der Martinsgemeinde unter Leitung des
ervnöreitrück. Ferner findet eine Aufführung „Deutſches
Frauen=
bengr Wandel der Zeiten” ſtatt, ebenſo ein kleines Luſtſpiel: „Die
20 bangs Die Mitglieder und ihre Angehörigen werden zu dieſer Feier
ſerrm ſieundlichſt eingeladen. Karten ſind im Vorverkauf bei den
ſenlueß ſelfimnean und Kaufmann Geiger (Riegerplatz) zu haben ſowie
Sonn=
g. Aamättag an der Kaſſe.
Dr. Roberk Corwegh †.
* In Hamburg iſt plötzlich Dr. Robert Corwegh nach kurzer
Krankheit einem Schlaganfall erlegen. Dr. Corwegh iſt in Darmſtadt
kein Fremder. Im Jahre 1918 war er einem Nufe des Großherzogs
gefolgt, um bei der Neuordnung des Großherzoglichen Kunſtbeſitzes tätig
zu ſein. Später leitete er die Geſchäftsſtelle des Ständigen Rates zur
Kunſtpflege und wirkte auch an der neugegründeten Volkshochſchule
als Leiter des Volksheims zu wirken.
Nur allzu früh wurde der kaum Fünfzigjährige ſeiner Tätigkeit
ent=
riſſen. Corwegh iſt ein geborener Breslauer. Nach vollendeter
Soml=
zeit ſtudierte er in München, Charlottenburg und Halle Kunſtgeſchichte,
promovierte zum Doktor und bildete ſich dann auf mehrjährigen Reiſen
weiter, überall ein gerngeſehener, kenntnisreicher und wiſſensdurſtiger
Gaſt, der mit offenen Augen Kunſt und Leben zu erblicken verſtand.
Beſonders Italien war ihm ein teures, immer wieder aufgeſuchtes
Aufenthaltsziel. Später war er in Leipzig als Schriftſteller und
Her=
ausgeber vielſeitig tätig. Neben der Kunſtgeſchichte und der Poeſie
lag ihm beſonders das Jugendbildungsweſen am Herzen.
Mitbegrün=
ger Mitarbeiter im Volkshochſchul= und Volksheim=Gedanken war er
unermüdlich in Wort und Schrift am Werke, der Jugend helfend,
be=
ratend und fördernd zur Seite zu ſtehen. Mit herzlicher Begeiſterung
gedenken noch viele Darmſtädter und Darmſtädterinnen der
Studien=
reiſen, die er mit ihnen nach Italien als beſter Mentor ſeiner Zeit
unternahm.
Unter Corweghs vielen kunſtgeſchichtlichen, äſthetiſchen und poetiſchen
Schriften iſt wohl an erſter Stelle die für ihn und ſein ganzes Weſen
programma iſche Schrift „Der Menſchenbildner” zu nennen. All ſein
Tun und Denken war von lauterer Selbſtloſigkeit und edlem
Enthuſigs=
mus getragen, was, vereint mit einer zündenden Beredtſamkeit aus
einem reichn Schatz an Allgemeinbildung, ihn zum vorzüglichſten
Pädagogen und Lehrer machte.
Im Weltkriege hatte Dr. Corwegh eine ſchwere Verletzung bei
Ver=
dun davongetragen. Wie es ſcheint, hat dieſe den Anlaß gegeben, daß
er einen ſchweren Anfall von Grippe, die ihn um die Weihnachtszeit
befiel, nicht überſtehen konnte. Sein Bild wird allen denen, die ihn
als Lehrer, Freund und Mitarbeiter kannten, lebendig bleiben als das
eines ſonnigen, ſtets hilfsbereiten und ſelbſtloſen Menſchen, der immer
wieder neue Ideale fand, die ihn ſelbſt nach mancher ſchweren
Ent=
täuſchung immer wieder aufs neue intereſſierten.
Während m. Erholungszeit bleibt m. Geschäft offen.
Meine Vertretung Frau Glaab fülrt mein Geschäft in gewvohnter
Weise weiter. — Geöffnet von 9—1 und 2—7 Uhr.
Frau Marie Müller, Hochstr. 18. Tel. 1218.
Manufakturwaren, Spesialität feinste Handklöppelarbeiten.
— Volksbühne. Die auf Donnerstag, 17. Januar, für die
Volks=
bühnengemeinde G angeſetzte Operette „Die Fledermaus” wurde
irrtüm=
lich der Gemeinde G zugeteilt. Für die Volksbühnengemeinden M und P
iſt für Sonntag, abends 20 Uhr, der „Prozeß Mary Dugan” angeſetzt.
Es war aus techniſchen Gründen leider nicht möglich, die Vorſtellung
der Fremdengemeinde P als Nachmittagsvorſtellung zu geben. Für die
nächſten Vorſtellungen wird es jedoch möglich ſein. Das zweite Konzert
(vierter Kammermuſikabend des Drummquartetts) für die Mitglieder
der Konzertgemeinde findet Montag, den 21. Januar, im Kleinen Haus
ſtatt. Zu der Wiederholung des mit ſo außerordentlichem Erfolg
ver=
laufenen Liederabends Theo Herrmanns erhalten die Mitglieder der
Volksbühne in der Geſchäftsſtelle, Eliſabethenſtraße 34 (Haus Alter),
Karten zu ermäßigten Preiſen. Die Wiederholung findet in Form
einer Matinee am Sonntag, 20. Januar, vormittags 11.15 Uhr, im
Kleinen Haus ſtatt.
— „Das Schickſal und die Märchen” öffentlicher Vortrag am
Freitag, 18. Januar, 20.15 Uhr, in der Städtiſchen Akademie für
Ton=
kunſt (Eliſabethenſtraße). Arnold Goebel=Frankfurt, Pfarrer in der
Chriſtengemeinſchaft, ſpricht über das menſchliche Schickſal und ſeine
Geſetze im Spiegel der Märchen: — Das Geheimnis unſeres Leibes —
Von Seelenrätſeln — Vom Jenſeits — Gibt es eine Vergeltung für
unſere „Schuld”? — Warum muß der „Gerechte” leiden? Beſonders
wertvoll iſt der Vortrag für die, die das Bedürfnis haben, tiefer in das
Weſen der Märchen einzudringen, um ſie hernach den Kindern noch
lebendiger erzählen zu können. (Vgl. die Anzeige.)
— Dr. Wauer=Vortrag bei Müller u. Rühle. Wir weiſen
nochmals auf den heute abend in den Räumen der Buchhandlung
Müller u. Rühle ſtattfindenden Vortrag: „Aus der Werkſtatt
des Regiſſeurs” hin. Herr Dr. Wauer wird anſchließend heitere
Geſchichten aus dem Theaterleben leſen. Karten zu 2.— Mk. ſind noch
erhältlich.
Aeuswerkags M. Posher
Besiehen Sie den imnen ur=
Ecke Frankturter-
(1185b)
und Landweh str.
Riesenmengen
von Waren zu bedeutend herabgesetzten Preisen.
— Turngemeinde Darmſtadt 1846 — Karneval=Ausſchuß.
Der Kartenverkauf für die Damen= und Herrenſitzung am 27. Januar
und den Maskenball am 2. Februar begiunt heute. Für die
Mitglie=
der ſind die Karten zum Preiſe von 1,50 Mk. für die Damen= und
Herrenſitzung und von 2.— Mk. für den Maskenball beim Hausmeiſter
der Turnhalle Woogsplatz erhältlich. Letzte Quartalsquittung iſt
vorzu=
zeigen. Für Fremde iſt ein Kartenvorverkauf bei Parfümerie Müller,
Rheinſtraße 6, eingerichtet. Die Fremdenkarten werden zum Preiſe
von 2.50 Mk. für die Damen= und Herrenſitzung und von 5 Mk. für
den Maskenball abgegeben. Außerdem ſind bei Parfümerie Müller
numerierte Karten für die Damen= und Herrenſitzung zum Preiſe von
4.— Mk. erhältlich.
— Es iſt höchſte Zeit, ſich zum Gala=Maskenball des
Ve=
loeiped=Clubs Darmſtadt von 1899 e. V. eine Eintrittskarte
zu beſorgen. Der Maskenball findet Samstag, den 19. Januar, abends
7.71 Uhr, in ſämtlichen Näumen des neu renovierten Saalbau als erſte
Veranſtaltung dieſer Art ſtatt. Wie wir hören, hat der Kartenverkauf
bereits mächtig eingeſetzt, ſo daß es ſich empfiehlt, umgehend ſeinen
Be=
darf hierin bei S. Guttmann, obere Wilhelminenſtraße 8, zu decken.
(Vgl. heutige Anzeige.)
Gründung eiver Vereinigung heſſiſcher Pflauzenzüchter.
Anläß=
lich der Landwirtſchaftlichen Woche in Darmſtadt wurde auf Anvegung
der Landwiltſchaftskammer am Freitag, den 11. Januar 1929, die „
Ver=
einigung heſſiſcher Pflanzenzüchter” gegründet, in der ſämtl.che heſſiſchen
Pflanzenzüchter ſich zuſammeng=ſchloſſen haben. Die großen Probleme,
die zurzeit und wohl auch in Zukunft die Pflanzenzucht beſchäftigen,
er=
fordern einen engeven Zuſammenſchluß der Pflanzenzückter.
Insbeſon=
dere unſere Hleinen heſſiſchen Pflanzenzüchter bedürſen zur nachhaltigen
Vertretung und Wahrung ihrer Intereſſen eines engen
Zuſammen=
ſchluſſes.
Geſuche um Beihfl”= für de Mitt=’ſtand und Verſetzung in eine
niedrigere Steuerklaſſe. In der letzten Zeit ſind an den Miniſter für
Arbeit und Wirtſchaft eine größere Anzahl von Geſuchen gerichtet
wor=
den, in denen unter Hinweis auf irgend welche nicht beſtehenden
geſetz=
lichen Beſtimmungen Antrag auf Zahlung einer einmaligen Beihilfe
für den Mittelſtand und Verſetzung in eine niedrigere Steuerklaſſe
ge=
ſtellt wird. Beide Anträge ſind gegenſtandslos, da eine
Neichsmittelſtandsordnung, auf die ſich in den Geſuchen berufen wird,
nicht exiſtiert, Mittel für Unterſtützungen auch nicht vorhanden ſind
und Anträge wegen Herabſetzung der Steuer nur durch die hierfür in
Frage kommenden Inſtanzen der Reichsfinauzverwaltung erledigt
wer=
den können. Der faſt überall gewählte gleiche Wortlaut der Geſuche
legt die Vermutung nahe, daß jemand, um ſich einen Vorteil
zu verſchaffen, ſich zur Abfaſſung derartiger
An=
träge anbietet. Die Geſuchſteller ſind meiſt in Gaſtwirte= aber
auch in Handwerkerkreiſen zu ſuchen. Es wird deswegen hiermit
öffent=
lich, zur Vermeidung von Schädigungen, auf den
Sach=
verhalt aufmerkſam gemacht.
Ceite 5
Im Zeppelin nach Amerika.
Lichtbilder=Vortrag Pruß.
*Am. Noch leben wir alle unter dem gewaltigen Eindruck der beiden
Sturmfahrten des „Graf Zeppelin” über das Weltmeer nach Amerika
und zurück, und ſo füllten am Mittwoch abend trotz anderweitiger
be=
ſonderer Veranſtaltungen viele Hunderte den großen Saalbau. Max
eifrig mit. Im Jahre 1922 ſiedelte er nach Hamburg über, um daſelbſt Pruß, der Navigationsoffizier des „Graf Zeppelin”, der im
Welt=
krieg auf Marineluftſchiffen fuhr, und in den letzten Jahren alle
Fahr=
ten des „3. R. 3” und des „Graf Zeppelin” mitgemacht hat, ſprach über
die Amerikefahrt, an deren Gelingen der kühne Luftſchiffer als
Navi=
gationsoffizier einen nicht geringen Anteil hatte. Wer das kürzlich
er=
ſchienene gelbe Ullſteinbuch „Die Zeppelinfahrt” geleſen hat, der weiß,
wie es auf den beiden Fahrten mehrere Male hart auf hart ging und
welche ungeheuren Anforderungen an die Fahrkunſt der Führer geſtellt
wurden. Es war nun doppelt intereſſant, einen dieſer tapferen Führer
ſelbſt über die Fahrt ſprechen zu hören und im Lichtbild jene bangen
Tage, in denen wir das Luftſchiff „Graf Zeppelin” auf ſich ſelbſt geſtellt
wußten, noch einmal zu erleben. Der Vortragende berührte zunächſt
der der Freien Deutſchen Studentenſchaft und des Wandervogels, rühri= die Vorbereitungen für die Ozeanfahrt und fand warme Worte für das
Verhältnis, das zwiſchen dem deutſchen Volk und der Zeppelinſache
entſtanden iſt; ein Verhältnis, das über technifche Intereſſen hinaus
zu einer Herzensſache geworden iſt. Eine ganze Reihe von Bildern
zeigte die Entwicklung der Zeppelinluftſchiffe vor dem Kriege und im
Weltkriege ſelbſt. Dann ſah man den Bau des „Graf Zeppelin” in
ſeinen einzelnen Stadien: viele Bilder von der Inneneinrichtung, und
ſchließlich ſchöne Städteaufnahmen, die bei den Fahrten in Deutſchland
vor der Ozeanfahrt gemacht wurden. Von den vielen Zahlen, die über
das Schiff bekanntgegeben wurden, intereſſiert unter anderem, daß auf
der Ozeanfahrt die Funkſt non 30 000 Worte und 20 000 Zahlen
bewäl=
tigen mußte. Der Fahrtverlauf im großen und ganzen iſt ja bekannt,
aber die Zuhörer, unter denen erfreulicherweiſe die Jugend recht ſtark
vertreten war, erfuhren doch eine Unmenge von noch unbekannten
Ein=
zelheiten, die der Vortragende, zum Teil mit einem netten Einſchlag
trockenen Humors, in ſeine Schilderungen von der Fahrt einflocht. Wenn
von Herrn Pruß davon geſprochen wurde, daß die Empfänge in Amerika
anſtrengender waren als die Fahrt ſelbſt, dann wiſſen wir bei allen
Würdigung dieſer liebenswürdigen Beſcheidenheit doch, was wir den
Männern vom Zeppelinbau zu danken haben und was die Fahrt für
das Anſehen Deutſchlands in der Welt bedeutete. Der Neduer ſchloß
mit dem Wunſche, daß das Lebenswerk des Grafen Zeppelin, deſſen
Erbe Dr. Eckener angetreten habe, dem deutſchen Volke erhalten bleihen
möge. Der herzliche Beifall, der ihm dankte, muß auch in dieſem Sinne
gedeutet werden.
Drei A. 9. 2. G.-Zilme
liefen geſtern abend in den Palaſt=Lichtſpielen vor einem recht
zahl=
reichen Zuſchauerkreiſe. Der erſte Film zeigte in glänzenden Aufnahmen
die Reichs= und Alpenfahrt des A. D. A. C., die in „
Werni=
gerode ihren Anfang nahm. In raſcher Folge zogen Bilder deutſcher
Städte, des öſterreichiſchen Bades Iſchl, herrliche Schweizer und
italie=
niſche Landſchaften, und auf der Reichsfahrt wieder deutſche Lande an
den Augen der Zuſchauer vorbei, bis die Fahrt in dem ſchönen
Heidel=
berg endete. Die Fahrtaufnahmen illuſtrierten mit überzeugender
Klar=
heit die enormen Schwierigkeiten, die von den Fahrern auf der großen
Strecke zu überwinden waren. Ueber kurvenreiche, zum Teil faſt an
die Grenze des Möglichen ſteile Straßen führte dieſe Fahrt, die von
32 Fahrzeugen von den 39 geſtarteten durchgeführt werden konnte. Bei
den Aufnahmen, die alle Einzelheiten eines ſolchen
Automobilſport=
unternehmens, wie Abnahme und Prüfung der Fahrzeuge, Meſſungen,
einzelne Phaſen der Fahrt, die Kontrollen, das Tanken, ja ſogar das
„Pannebeheb” berückſichtigten, waren doch die Schönheiten der Natur
nicht vergeſſen, und unvergleichlich gute Städte= und Landſchaftsbulder
— es ſei nur auf die Blickbilder der Schweiz, auf die Aufnahmen der
Dolomiten u. a. hingewieſen —, ließen den Zuſchauer die Genüſſe ahuen,
die neben der ſportlichen Befriedigung die Teilnehmer an ſolch einer
Fahrt haben. — Der Film von der Gebrauchs= und
Wirt=
ſchaftlichkeitsfahrt zeigte in ſeinen ausnahmslos guten und
vorteilhaften Aufnahmen die enormen Forderungen, die an die Fahrer,
aber auch an die Wagen, an Material und Zuverläſſigkeit der Motore
geſtellt wurden. Auf kurvenreichen Straßen kam es bei dieſer Fahrt
darauf an, das Letzte aus Menſch und Maſchine herauszuholen.
Ge=
ſchwindigkeits= und Langſamfahrtsprüfungen, Gelände=, ſteile Berg= und
Talfahrten erforderten Höchſtleiſtungen und unbedingte Sicherheit der
Fahrer. Der Film illuſtrierte ausgezeichnet in ſeinen Aufnahmen alls
zu überwindenden Schwvierigkeiten, zeigte die Montagewettbewerbe, die
Startvorbereitungen, wie Meſſungen der Fahrzeuge uſw., vergaß aber
dabei nicht, auch landſchaftlich ſchöne Bilder einzuflechten; ein Beweis,
daß die Fahrer nicht nur Maſchine ſein wollen, ſondern auch Menſchen
bleiben und die Natur lieben. — Der dritte Film brachte in ſehr guten
Bildern die Motorbootregatta des A. D. A. C. auf dem
Templiner See. Auch hier wurden—namentlich für Waſſerſportfreunde —,
ausgezeichnete Regattaaufnahmen gezeigt, und zwar u. a. Schnelligkeits=
und Kurvenfahrtbilder der Motorboote, die geradezu erſtaunliche
Fäbig=
keiten der Bootführer vorausſetzten und erkennen ließen. — Die
Film=
vorführung befriedigte die zahlreichen Zuſchauer vollauf; ſie
veran=
ſchaulichte mehr als Worte den edlen Sportgeiſt, der im A.D.A.C.
herrſcht.
— Arbeitsjubiläum. Am 18. Januar iſt Herr Jakob Lenz,
Schreiner aus Roßdorf, 25 Jahre bei Herrn Gg. Oeſterling, Schreinerei
und Beerdigungsgeſchäft, in Stellung. Ein ſicher beide Teile ehrendes
Zeugnis.
Lackierergehilfe Peter Geider, Heinheimerſtraße 42, begeht heute
in voller Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag. Geider war lauge
Jahre aktives Mitglied der Freinilligen Feuerwehr Darmſtadt und
ſtellte hier ſtets ſeine ganze Kraft in den Dienſt der Nächſtenliebe.
— 70. Geurtstag. Der in weiten Kreiſen bekannte frühere
lang=
jährige Lehrer und Sekretär der Landes=Baugewerkſchule, Herr Philipp
Brohm vollendet am kommenden Dienstag in ſeltener körperlicher und
geiſtiger Friſche ſein 70. Lebensjahr.
— Notes Kreuz=Feſt. Wir hatten bereits neulch darauf aufmerkſam
gemacht; wie ſehr ſich die weiteſten Kreiſe um das Zuſtandckommen der
Tombola uſw. beim Feſt des Roten Kreuz=s für Deutſche über Sce am
letzten Sonntag verdient gemacht haben. Außer einer Anzahl von
Privat=
perſonen hatten die folgenden Frmen uſw. Gegenſtände für die
Ver=
loſung geſtiftet: Luiſe Blum; Schokoladenhaus Eichberg; Papierhaus
Elber
; Parfümeriegeſchäft Frank; Schokoladenhaus G=llert; Konditorei
Graßmann; Blumenhandlung Lina Hardt; Heſſiſche Eiſenbahn=Aktien=
Geſellſchaft: Georg Hühner; Papierhaus Leuthner: Buchhandlung
Mül=
ler und Rühle; Firma Nohl; Firma Olitzſch; Geheimrat Dr. Wilhelm
von Opel; die Städtiſchen Betriele: Juwelier Ludwig Schmidt:
Kondi=
torei Schnitzler; Porfürmeriegelhäft Strickert; Thevdor Stemmer;
Firma Joſeph Trier; und Buchhandlung Waitz.
— Sektion Starkenburg des Deutſchen und Oeſterreichiſchen
Alpen=
vereins. Auf den heute abend 8 Uhr ſtattfindenden Lichtbildervortrag
mit Filmvorführsng des Herrn Reichsbankrats Rhumbler im Hörſaal
234 der Techniſchen Hochſchule (Eingang Weſtportal) ſei nochmals
hin=
gewieſen. Die Mitglieder der Sektion Starkenburg und Darmſtadt ſind
freundlichſt eingeladen: Gäſte ſind willkommen.
— „Max und Moritz”=Kinder=Theater. Des ungewöhnlichen
Erfol=
ges wegen wird das Gaſtſpiel des „Max und Moritz”=Kinder=Theaters
am kommenden Samstag, 19., und Sonntag, 20. Januar,
je=
weils nachmittags um 4 Uhr, im Orpheum wiederholt. Die
Eintrittspreiſe ſind für das Parkett ermäßigt; es gelten Preiſe von
50 Pfg. bis 1,50 Mk. (für Kinder und Erwachſene). Um zu ſtarken
An=
drang für tie Sonntag=Nachmittagsvorſtellung zu vermeiden, empfiehlt
es ſich, die Samstag=Vorſtellung zu beſuchen. Der Karten=Vorverkauf
beginnt heute nachmittag nur im Verkehrsbureau.
— Waiſenſchutz=Generalverſammlung. Wir er mern nochmals an
die heute, Donnerstag abend, ſtattfindende
Generalverſamm=
lung im Heſſiſchen Hof.
Eigentümer geſucht. Nachſtehende Fahrräder ſind bei dem
Polizeiamt ſichergeſtellt: 1 Herrenfahrrad Marke „Adeu”, 1
Herren=
fahrrad (Marke unbekannt), Fabriknummer 13 12
Seite 6
Donnerstag, den 12. Januar 1929
Neuzeitliche Gefangenenfürſorge.
In der Weihnachtswoche wurde den Gefangenen der hieſigen
Strafanſtalt eine freudige Ueberraſchung zuteil: auf Veranlaſſung
des Vorſtehers des Gefängniſſes, Oberſtaatsanwalt Dr. May,
wurde erſtmalig in der Kapelle der Anſtalt eine gemeinſame
Weihnachtsfeier veranſtaltet, der als Vertreter des
Juſtizminiſte=
riums Landgerichtsrat Thüre beiwohnte. Langſt iſt man ja in
der Gefangenenfürſorge von der Anſicht abgekommen, daß alles
das, was den freien Menſchen an Gemüt. Geiſt und Seele erhebt.
was in ihm die Selbſtverantwortung ſtärkt und ihn deshalb
im=
mer wieder von neuem befähigt, im Lebenskampfe ſtark und
ver=
antwortungsbewußt zu ſtehen und zu beſtehen, dem Gefangenen
zur Verſchärfung der Strafe vorenthalten werden müßte. Gerade
ſie, als Menſchen ſchwächeren Willens, bedürfen dieſer Kräfte der
Aufrichtung und Stärkung in beſonderem Maße. Wenn die Strafe
nicht nur plump und eindeutig als „Strafe an ſich” wirken, wenn
ſie den betroffenen Menſchen auch gleichzeitig auf den Weg der
Beſſerung führen ſoll, dann darf ſie ihm die ſeelen= und
gemüt=
bildenden Kräfte, die dem freien Menſchen Lebenswerte bedeuten.
nicht vorenthalten. Denn zu uns allen, in unſeren Alltag werden
über kurz oder lang dieſe Menſchen zuruckkehren, ſie werden mitten
zuter uns ſein, und deshalb kann es uns nicht gleichgültig ſein.
ob ſie abgeſtumpft oder verhärtet zurückkehren, oder ob ihr Herz
gerade durch den Appell an ihr Gemüt und ihre Seele etwas von
der Kraft in ſich aufgenommen hat, das neue Leben mit neuem
Mut und mit neuer Hoffnung zu beginnen. Wahrſcheinlich, daß
vieles davon auf unfruchtbaren Boden fällt, aber möglich
immer=
hin, daß auch mancher Samen aufgeht und zu guter Frucht reift.
Und wenn es auch nur um weniger Früchte willen ſei, ſollte man
auf dieſem Weg unbeirrt und unerſchrocken weitergehen.
Im Mittelvunkte der Veranſtaltung ſtand eine Anſprache von
Schulrat Haſſinger, die erſichtlich einen tiefen Eindruck bei
den Gefangenen hinterließ. Er führte aus, daß der Glaube an
das Gute im Menſchen kein leerer Wahn ſei, wenn man nur
im=
mer wieder Gelegenheit nehme, zu beobachten und zu verfolgen,
wie ſehr ſich die meiſten Menſchen doch bei allen Anfechtungen des
Lebens bei allen Schwierigkeiten des Lebenskampfes bemühen,
von ſich aus ihr Leben inhaltsvoller und hoffnungsfreudiger zu
geſtalten. Wo der Menſch ſtrauchelt und fällt. wo er gehäſſig und
feindſelig wird, da iſt irgend etwas in ihm oder in ſeinem Leben.
was ihn verwirrt und irreleitet, und wenn er das erkennt und
ein bißchen guten Willen hat dann kann er ihm ſchon recht tüchtig
und erfolgreich zu Leibe gehen. Das Leben iſt weder gut noch
hös es iſt einfach da für jeden und will angefüllt ſein. Dafür
müſſen wir ſelbſt die Verantwortung übernehmen; kämpfen
müſ=
ſen wir darum. Bei den jungen Menſchen, mit denen ihn ſeine
Arbeit zuſammenbringe — ſo führte Schulrat Haſſinger aus
habe er dieſe Entſchloſſenheit zum Kämpfen am reinſten und
ſtärk=
ſten empfunden. Sie haben noch ein Ziel; Vermenſchlichung der
Arbeit, Kampf für die Rechte des ſchaffenden Menſchen, für die
Freiheit des Geiſtes für Durchdringung des Lebens mit gläubiger
Religioſitat, und wie dieſe Ziele alle heißen. Sie haben
begrif=
fen, daß wir Menſchen eine Gemeinſchaft ſind, wo es einem nicht
hilft, wenn man nur an ſich ſelbſt denkt, wo es nur von Wert iſt,
wenn man allen, die in gleicher Not ſind, beiſteht, wenn man für
die Langſameren mitdenkt und für die Schwächeren mithandelt.
Dieſes Streben ſchafft die Ruhe des Menſchen, den das Schwerſte
Störung in der Stromverſorgung am Dienstag. Durch
eine größere Störung auf dem Kraftwerk der Gewerkſchaft
Guſtav infolge einer Schalterexploſion, trat am Dienstag abend
17,20 Uhr, in der Stromterſorgung eine Unterbrechung ein. Die
Störung dauerte für das Stadtgebiet, ſoweit Drehſtrom in Frage
kam, bis 17,30 Uhr. Die Stromverſorgung mußte aber um 17,50 Uhr,
nachdem Strom ron Gewerkſchaft Guſtav wieder zur Verfügung
ſtand, nochmals e kurze Unterbrechung erfahren, um eine
Um=
ſchaltung in un mi Werk vornehmen zu können. Das
Ueber=
landgebiet ſowie die Gleichſtromverſorgung von Darmſtadt hatte
eine Unterbrechung in der Stromlieferung von 17,20 bis 17,50
Uhr, da die im hieſigen Kraftwerk in Betrieb befindlichen
Maſchinen und Keſſel die geſamte Belaſtung nicht übernehmen
konnten. Durch die Schalterexploſion auf Gewerkſchaft Guſtav,
verbunden mit einem Oelbrand, war das geſamte Kraftwerk und
die von ihr verſorgten Gebiete für die vorbenannte Zeit außer
Betrieb geſetzt worden.
Einbruchsdiebſtahl. In der Nacht vom 15 zum 16. Januar,
zwi=
ſchen 3 und 4 Uhr, wurde im Kaffee Henn, Eberſtadt bei
Darm=
ſtadt, eingebrochen. Geſtohlen wurden: 250 RM. (5 Zwanzig= und 3
Fünfzigmarkſcheine), eine ſilberne Herrenuhr mit glattem Goldrand und
leichtgehendem Bügel, eine goldene Damenkette mit kleinen Gliedern,
zirka 40 Jubiläumsmünzen, darunter ein bayeriſcher Taler mit zwei
Löchern aus dem Jahre 1848, ein Taler: Leipziger
Völkerſchlachtdenk=
mal, ein Taler: Univerſität Breslau, ein goldener Trauring (gez. F.B.
22. 5. 99, geſt. 585), zwei kleinere goldene Ringe und ein goldener
Her=
renring mit Stein, 1000 Zigaretten Marke „Senator”, Blaupunkt,
Löwen=
brüick u. Ova, Senouſſi, drei Zervelatwürſte. Der Täter wird wie folgt
beſchrieben: Zirka 30 Jahre alt, mittlere Statur, hageres Geſicht mit
kleinem geſtutzten Schnurrbart. Er war bekleidet mit dunklem Mantel
mit Pelzkragen und trug dunklen Filzhut. Sachdienliche Mitteilungen
nimmt Kriminalabteilung. Zimmer 3, entgegen.
Geſtohlene Fahrräder. Geſtohlen wurde ein Herrenfahr=
) Marke N. S. U., Fabriknummer 530 803.
Sachbeſchädigung. Auf dem Friedhofe der Iſraelitiſchen
Religionsgeſellſchaft wurden von zwei Zypreſſen und einer Edel=
tanne ſämtliche Zweige abgeſchnitten und mitgenommen.
Aus den Parkeien.
— Deutſche Volkspartei, Ortsgruppe Därmſtadt.
Wir weiſen nochmals auf den am Freitag, 18. Januar, abends 8 Uhr,
im Gelben Saal bei Sitte (Karlſtraße) ſtattfindenden Politiſchen
Aus=
fpracheabend hin, auf den wir bereits geſtern an dieſer Stelle
aufmerk=
ſam gemacht haben. Herr Stadtverordneter Haury, M.d. L., wird über
das intereſſante Thema „Der Wohnungsbau in Darmſtadt” ſprechen.
Wir bitten unſere Mitglieder um recht zahlreichen Beſuch.
ODie Qual desAfthmag
wird von Hunderttouſenden widerſtandslos getragen, weil
uben daß dech nichts m
helfe. Um eines
hen Lebens
„d.
willen ſollte ober niemot
muttes ſein, do
nicht einen
Verſuck
„NFMPHOSAN” machte. Wenn Aerzte ik
glänzer
gutachten, weun die tatfächlichen Erfolge u
oßen Linderungen für ihn zeugen, warum ſoll don
rade
7
ihnen nicht geholfen worden können
preis der
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nicht ſchreckt, weil er etwas dagegenzuſtellen hat, was ihn immer
r ſelbſt ſein läßt. Auf dem Grunde ſtehen immer die gleichen
Dinge: obenan der Glaube, die Liebe und die Freude. Der
In=
halt des Weihnachtsfeſtes. Jedes Feſt muß einen Gedanken haben,
der unmittelbar zu den Menſchen ſpricht, der ſie von ſich aus
feſt=
lich ſtimmt, der den Boden lockert für die Freude. Der Gedanke
des Weihnachtsfeſtes iſt der Gedanke der Liebe und des Friedens.
des kommenden Lichtes. Wo gäbe es einen Menſchen, der nicht
froher und glücklicher würde, wenn er Freude ſchenken und Liebe
erweiſen kann? Die Liebe findet wohl auch beſſere Worte, und
ſo vermag die Liebe der Weihnachtstage vielleicht vieles gut zu
nachen, was das Jahr an Verſäumnis, an menſchlicher Kälte
ver=
ſchuldet hat. Es gibt kein zu ſpät ſolange man es noch in der
Hand hat, mit Gottes Hilfe ſein Leben neu zu geſtalten. Wer
weiß, was alles daran ſchuld war, daß wir einmal ſchuldig
wer=
den mußten? Noch iſt es nicht Abend noch liegt ein Weg vor
uns den wir bei gutem Willen gehen können; vielleicht liegt der
dunkelſte und ſchwerſte Teil des Weges ſchon hinter uns. Faſſen
wir Mut ins Licht zu ſehen, an das Gute in uns zu glauben und
auf die Taten unſeres freien Willens zum Guten zu hoffen. Die
Menſchlichkeit ruft die Menſchen zu den Menſchen.
Die Anſprache von Schulrat Haſſinger war umrahmt von
muſikaliſchen Darbietungen von Mitgliedern der
Ausbildungs=
klaſſe der Städtiſchen Akademie für Tonkunſt, deren
eiter Muſikdirektor Schmitt wie auch Hofrat Ottenheimer die
Vorbereitung und Ausgeſtaltung des muſikaliſchen Teils der
Feier in die Hände genommen hatten. Es wirkten mit: Fräulein
Luiſe Müller und Fräulein Annelieſe Wehner von der
Opern=
ſchule Karl Cauer (Violinmeiſterklaſſe Andreaſſon) und am
Kla=
vier Paul Ottenheimer. Es iſt nicht unintereſſant. zu erfahren,
welche muſikaliſche Koſt dieſen aus allen Volksſchichten
kommen=
den männlichen und weiblichen Gefangenen geboten wurde und
geboten werden konnte: Händel. Largo für Geſang und Violine
Schubert: An die Muſik. Du biſt die Ruh; Peter Cornelius: Die
Hirten. Nach der Anſprache von Schulrat Haſſinger als
Aus=
klang und Vertiefung der durch ſeine Rede hervorgerufenen Stim
Als=
mung: das ergreifende Lied von Hugo Wolf. Ueber Nacht:
dann Reger: Mariä Wiegenlied, und Peter Cornelius: Die drei
Könige. Nach dem Largo und Preſto aus dem Violinkonzert
A=Moll von Vinaldi als Abſchluß: Mendelsſohn=Bartholdy. Duett
aus dem Lobgeſang.
Die andächtige Stille, mit der neben der redneriſchen auch die
daß die Muſik auch hier den Weg zur Seele gefunden und in
lan=
ger Haft aufgeſpeicherte Verkrampfungen und Verhärtungen, den
ſchwierigſten Hindernieſſn für alle Erziehungsarbeit in den
Ge=
fangenanſtalten, zu löſen vermocht hat.
Wie Oberſtaatsanwalt May in ſeinen die Feier einleitenden
Worten zum Ausdruck brachte, beſteht die Abſicht die Idee ſolcher
Veranſtaltungen weiter zu pflegen. Möchte die Oeffentlichkeit, die
ihr Intereſſe im ſteigenden Maße den Fragen des Strafvollzugs
in den Dienſt dieſer Sache ſtellen.
Lokale Veranftaltungen.
Die hlerunter erſcheſnenden Notlzen ſind au=ſchließlich als Binweiſe auf Anzelgen zu beirachten
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Krltiſt.
Verein der Offiziere des Leibgarde
Regi=
ments. Die daterländiſchen Verbände haben zu der am Sonntag, den
20. Januar, abends, im Rummelbräu ſtattfindenden
Reichsgrün=
dungsfeier eingeladen.
Verein ehemaliger Angehöriger des Großh.
Artilleriekorps. Auf den Vortrag des Herrn Kameraden
Ober=
ſtudiendirektors Lauteſchläger: „Mit Pickel und Seil durch die deutſchen
Alpen” am Samstag, 19. Januar, in der Loge (Sandſtraße 10) machen
wir hierdurch noch einmal beſonders aufmerkſam und bitten um recht
zahlreichen Beſuch unſerer Kamergden nebſt Angehörigen. Der
Vor=
trag beginnt abends 8 Uhr. Um Störungen zu vermeiden, wird um
püinktliches Erſcheinen gebeten. Nach dem Vortrag gemütliches
Bei=
ſammenſein mit Familien bei einer reichen und abwechſelnden Feſtfolge.
Verulo. Zu zahlreicher Teilnahme an der im Namen der
vcterländiſchen Verbände von Darmſtadt am Sonntag, den 20. Januar,
abends 8½ Uhr, im großen Saale des Rummelbräu ſtattfindenden
Reichsgründungsfeier wird aufgefordert.
Homöopathiſch=Biochemiſcher Verein,
Darm=
ſtadt. Heute ſpricht Herr Oscar Lauck im Kaiſer=Fürſtenſaal über
„Ernährung und Verdauung”. Ein ſehr wichtiges Thema,
wobei keiner fehlen ſoll. (Siehe Anzeige.)
— Der große „Concordia”=Maskenball findet am
Samstag, den 26. Januar, in der Woogs=Turnhalle ſtatt. Der bei
unſe=
ren Anhängern und Freunden ſo beliebte Maskenball verſpricht wieder
glänzend zu werden, der große Feſtſaal und anſchließende Räume ſind
feenhaft dekoriert und beleuchtet. Es ſpielen 3 Muſikkapellen, darunter
eine 10 Mann ſtarke Original=Jazzband=Kapelle. Unſere Gäſte,
Freunde und Mitglieder werden wieder einige recht ſchöne und
ſtim=
mungsvolle Stunden bei der „Concordia” verleben.
Tageskalender für Donnerstag, den 17. Januar 1929.
Landestheater, Großes Haus, Anfang 19 Uhr, Ende 22,30 Uhr,
C 11: „Die Fledermaus”. — Kleines Haus, 16 und 20 Uhr,
Kultur=
filmbühne im Kleinen Haus, der ruſſiſche Großfilm: „Das Gnde von
St. Ptersburg”
Orpheum, abends 20.15 Uhr: „Wer iſt der
Vater”. — Städt. Saalbau, abends 20 Uhr, Vortrag von Herrn
Ing. Wild aus Berlin: „Gute Beleuchtung im Haushalt”. —
Hoch=
chule, Hörſaal 234, Lichtbildervortrag: „Eine Fahrt nach dem
Nordkap”. — Palaſt=Lichtſpiele, Grafenſtraße, abends 20,30
Uhr ein Kulturfilm: „Frühling in Paläſtina”. —
fé
Rhein=
gold: Geſellſchaftsabend mit Tanz. — Konzerte: Schloß=Kaffce,
Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz, Spaniſche Bodega, Weinhaus Maxim,
Stadt Malaga. — Kinovorſtellungen: Union=Theater, Helia=
Lichtſpiele.
Aus Heſſen.
Skarkenburg.
4n. Arheflgen, 15. Jan. Der vorgeſtern Abend von der=
Orcheſtervereinigung veranſtalrete „Heit re Abend‟
gemein die beſte Aufnayme. Der Beſuch war ein außerordenttst
und fanden alle Muſitvorträge den größten Beifall.
Beſonn=
zweite Teil „Wiener Ball” genannt, fand größten Zuſpruch, unu
die Vereinigung durch dieſe Veranſtaltung ſicher wiederum
Freunde erworßen. — Die hieſige Sportvereinigungo
Laufe des kommenden Sommers auf ein 25jähriges Beſte
blichen kann, veranſtaltet nächſten Sonntag die erſte karnebaliſtiſ,
ein „Kappenkränzchen”. — In letzter Zeit fanden hier eine Mu
inbruchsdiebſtählen ſtatt, und gelingt es hoff.mlichsu
Polizeiorganen, den Tätern für ihr lichtſcheues Treiben durche
Die Eisbahnty
bührende Strafe einen Denkzeitel zu geben. —
iſt eröffnet,
Hemeind ſchvimmbad am „Arheilger Mühlche
daſelbſt geſtern ein reges Treſben bis tief in die Nacht hinein,
J. Griesheim, 16. Jan. Gemeinderatsbericht. (Of.
mit der Heag.) 1. Ein Antrag auf Straßenbenennung wurde
kommiſſion zur Vorbearbeitung überwieſen. 2. Nach einem E.
ratsbeſchluß vom 17. Dezember 1928 ſollte der Deutſchen
Tu=
e. V., der Freien Turnerſchaft e. V. und dem Landbund zu Span
ein Platz im hieſigen Gemeindewald (Diſtrikt Dürrer Kopf) Eu
Ich zur Verfügung geſtellt werden. Der Gemeinderat will
ſeinen früher gefaßten Beſchluß nochmals revidieren und hat ü.
zwecks näheren Feſtſtellungen zurückgeſtellt. 3. Ein Ankrag dess
Kögel, hier, betr. Errichtung eines Nebengebäudes in ſe ner
wurde genehmigt. 4. Das Geſuch des Philipp Beſt 2., hier, ur
nahme einer Bürgſchaft wurde abgelehnt, ebenſo das G=ſuch
Benz. 5. Die Bewilligung von Mitteln für die Krähenbertilgurn
abgelehnt. 6. Ein hieſiger Einwohner hat der Gemeinde zwe
des hieſigen Gasweiks zum Verkauf angeboten. Das Angebru
mit Rückſicht auf die ungünſtigen finanziellen Verhältniſſe der G
abgelehnt. 7. Dem Gemeinderat wurde von einem Schriftwee
ſchen der Bürgermeiſterei und der Heag Kenntnis gegeben, deu
r die Schreiben der Heag betrifft, allgemeines Auf ehen eiregn,
Vertrag hat die Gemeinde Griesheim auf die Dauer von z hr.
die Garantie für die beim Betrieb der Stricke Darmſtadt (Ect
Griesheim erwachſenden Ausfälle einſchließlich Verzinſung u
des für die Bahnſtrecke aufgewendeten Kabitals bis zur Hö
24
Mark übernommen, während die Garantieſumme der St.
4000 Mark beträgt. Zur eventuellen Aufbringung der übernan
Garantie wurde durch den Hertn Regierungskommiſſar bei den
Nebenbahnen im Privatbetrieb in Darmſtadt für die Gemeindo
heim ein Tarifaufſchlag von 5 Pfg. für den Bartarif genehmint
der von der Heag für das erſte Betriebsjahr vorgelegten
Rentz=
berechnung hat dieſes erſte B=triebsjahr mit einem Fhlbet
96 826,38 Mk. abgeſchloſſen, ſo daß die übernommene Garantt
in Höhe von 6000 Mk. von der Gemeinde Griesheim beanſpru-4
Nach weiterer Mitteilung der Heag ſei dieſer Betrag durch die=
Binsgarantie erhobenen Zuſatzfahrſcheine gebeckt. Die Gemelnd
heim, die den über die Garantieſumme hinaus eingegangenen9
ſelbſtverſtändlich für ſich in Anſpruch nimmt, hat die Heag na
gang der Rentabilitätsberechnung wiederholt um Mitteilung
aus dem Zuſchlagstarif tatſächlich ergebenen Einnahmebetrags=e
Dieſem Erſuchen iſt die Heag bis zum heuticen Tage nicht nachyein
Nachdem die Gemeinde Griesheim vor einigen Tagen nochmals
an die Heag we en Vorlage der erforderlichen Abrechnung bezü.!
Zuſchlagstarifs herangetreten iſt, ging ihr von der Heag n.
Mitteilung zu, daß in einer Gemeinderatsſitzung zw ’ſchen der Eyl
und der Heag feſtgelegt worden ſei, daß die geſamten, durch
Tarif erfolgtent Einnahmen auf der Strecke Griesheim—Darmff
Heag berbleiben und nicht an die Gemeinde Griesheim abgeft
den. Mit der erwähnten Mitteilung hat die Heag einen weitenei
wvechſel zwiſchen ihr und dem Herrn Oberbürgermeiſter in DM
in Abſchrift und den Entwurf eines an die hieſige Bürgerm
richteten Schreibens vom 15. Januar 1926 vorgelegt. In dieſen
Schreiben vom 15. Januar 1926 iſt davon die Rede, daß ſich E
bezüglich der erwähnten neuen Abmachung mit dem Herrn Obe
meiſter in Darmſtadt in Verbindung geſetzt habe, und daß ſich di
der neuen Vereinbarung, daß die Einnahme aus dem erhöht
der Heag verbleibe, einverſtanden erklärt hätte. Es iſt nun mer.
daß das Protokollbuch der Gemeinde über die Gemeinderatsn
keinen Beſchluß enthält, der die Einnahmen aus dem erhöhten Ti‟
Heag überweiſt, und daß das erwähnte Schreiben der Heag vom
nuar 1926 bei der hieſigen Bürgeime ſterei nicht eingegangen 1.
Gemeinderat ſteht auf dem Standpunkt, daß die Gemeinde auf H
her beſchrittenen Wege nicht zum Ziel kommt und hat deshalb
ſchluß gefaßt, die Angelegenheit zunächſt der Aufſichtsbehörde zu
breiten und gegekenenfalls einen Nechtsanwalt mit der Vertre .
beaufttagen. Für dieſe Fälle ſind Beigeordneter Feldmann un
meinderäte Müller 2., Maus, Nothnagel und Funk 1. als Komen
mitglieder beſtellt werden.
den 24
G. Ober=Ramſtadt, 16. Jan, Gemeinderatsſitzun
Tagesordnung ſtand die Prüfung der Rechnungen der Gmeine
des Waſſerwerks für 1927. Gemäß Art. 174 OGO. wurde GenEi
Müller zum Vorſitzenden gewählt. Den G=meinderats=Mitgliedsr
ein erſchöpfender Auszug aus der Rechnung zugeſtellt work
ürgermeiſter erſtattete alsdann einen ausführlichen Rechenſchaft.
Die Mitglieder der Rechnungsprüfungskommiſſion teilten übe
gebnis der Prüfung mit, daß ſie Beanſtandungen nicht zu erheben.
Nach einer Ausſprache über die Rubriken 2, 12 und 39 wurden bi
Rechnungen genehmigt. Die Gemeinderechnung ſchließt in der A
„Für den Betrieb, mit 464 473 RM. in Einnahme und mit 42I
RM. in Ausgabe ab. Die Abteilung 2 „Für das Veimögen” b
Einnahmen 26 346 24 RM., in Ausgaben 26 775,15 RM. Di
werksrcchnung ſchließt in der erſten Abteilung in Einnahn
25 413.39 RM., in Ausgabe mit 21 682,40 RM. ab. — Hiermit
öffentliche Tagesordnung erſchöpft.
k. Roßdorf, 15. Jan. Standesamtliches. Im Jaßeſſt
wurden in unſerer Gemeinde beurkundet: 67 Geburten (58),
ſchließungen (35), 27 Sterbefälle (30) Die eingeblamm rten Za
treffen das Jahr 1927. — Lohnſteuererſtattung. Ant zſt
mulare für das Finanzamt auf Lohnſteuererſtattung für 1928 w
Rbed
Gegenwärtig melden ſich 150 Perſonen.
Belikanssteffmalerei
Am 16., 17. und 18. Januar 1929 werden Im
Seidenhads Volt
*
vorrnittags von 11-1 Uhr und nachrnit ags von 4-7 Uhr,
dle verschiedenen Technlken der Stoffbemalung
kostenlos vorgeführt. — Beralte Klelder, Schals,
Blusenbänder, Masken-Kostüme und viele andere
Dinge eind dort ausgestellt. — Versäumen Sle nicht,
sich dlese Veranstaltung anzusehen. — Pellkan-
Stoff-
fafben sind von der Firma August Graullch während
der Vorführungen imn Seldenhaus Volz erhältllch. (1305b
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en imernielen Berfäln
DGründung eines Heſſiſchen Siloringes.
hlnſchluß an die Hauptverſammlung des Vereins zur Förderung
hmukandwirtſchaft fand unter dem Vorſitz des Gencroldirektors der
„chchaftskammer, Herrn Dr. Hamann, eine Verſammlung der
heſ=
ealointereſſenten ſtatt. Die Ausſprache ergab die Notwendigkeit
lDung eines heſſiſchen Siloringes, in dem ſämtliche Silobeſitzer
an ntereſſenten zuſammengeſchloſſen ſind. Der Heſſiſche Siloring
h. mit Unt=rſtützung des Neichs Silovereins zur Aufgabe, den
urtztuken in Heſſen zu verbreiten und alle mit der
Silofutter=
htaff zuſcmmenhängenden Fragen in gemeinſamer Arbeit und durch
( der gegenſeitigen Erfahrungen zu erledigen bzw. zu löſen.
FSberſtadt, 15. Jan. Hauptberſammlung. Die Freie
Lämft hielt dieſer Tage in ihrem Vereinslokal ihre diesjährige
ullrrſſammlung ab. Wegen 25jähriger Bundesmitgliedſchaft komiten
gehlst lalte Tu ner durch Ueberreichung einer Silbernen Ehrennadel
uchanet werden. Die geſchäftlichen Verhandlungen nahmen einen
„Kierlauf. Neu gegründet wurde im vergangenen Jahre eine
mw enabteilung, die beſonders bei Turnerfahrten auftreten foll.
Worſitzenden wurde Tu ner Ludwig Reiß gewählt. Techniſcher
7ürd. Frauonturnwart iſt Valentin Dornbach, Männ rturnwart
lotzſch und Sportleiter Heinrich Bär. — Karnevalbe=
„2urtsgruppe Eberſtadt des Odenwaldklubs unternahm am
rſſarnachmitdag ihre diesjährige erſte Wand rung in die nähere
mn. — In der Nähe der „Krones Ruhe” im Mühltal fuhr ein
en aus Ober=Ramſtadt mitten in der Kurve in den Straßen=
/erſonen wurden nicht verletzt. — Eislauf. Seit Sonntag
der Weinwegwieſe in der Nähe des Walthers=Teiches eifrig
Fugend Schlittſchuh gelaufen. Dies wird umſo mehr begrüßt,
Een ich en erndcel
Der. Graß Kerutnd Nuch
Ugemeinet Aufe
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die Schlittſchuhläufer gezwungen waren, bis nach Darmſtadt
Gauturnfeſt in Eberſtadt. Auf dem am
ver=
hms Sonntag in Langen abgehaltenen Gauturntag des Main=
Rod=
uc Jahn=Starkenburg=Gaues wurde mit großer Mehrheit
be=
das diesjährige Gauturnfeſt im Juli d. J. in Eberſtadts
ſabzuhalten. Die örtlichen Vorbereitungen uund der hieſigen
relſ ſchaft E.V. übe tragen worden. Als Termin ſind die Tage
51S 8. Juli in Ausſicht genommen. Mit der Feſtlichkeit ſind eine
geihe größerer Wettkämpfe verbunden, zu denen eine große Schar
wus ſämtlichen Gaubereinen erwartet wird. Die
Turngeſell=
burſtadt wird in aller Kürze die Vorbereitungen b=ginnen
zu=
hlekanntlich auch das diesjährige Frankenſteinbergturnfeſt wieder
Feit ten hat. Das Feſt ſoll auf dem Feſtplatz im Walde abgehalten
Der Ziegenzuchtverband Modautal hält ſ ine
Hauptverſammlung am kommenden Sonntag, 20. Januar,
ilgen ab. Die Tagung findet im Gaſthaus „Zur Sonne‟
Sntersichr mit Eim RAttit oſbeginnt nachmittags um ½3 Uhr.
hisfungſtadt, 16. Jan. Viehmarkt und
Handwerker=
lAung. Die hieſige Marktkommiſſion hielt dieſer Tage unter
ratz von Bürgermeiſter Schwinn eine wichtige Sitzung ab, die
ndiem endgültigen Abſchluß des letztjährigen Zuchtviehmarktes
oer Vorbereitung des diesjährigen Marktes beſchäftigte. Der
wohnten ſämtliche Kommiſſionen des Malktausſchuſſes bei.
Zu=
zulske der Rechnungsabſchluß vom Zuch viehmarkt 1928 nach vor=
Brüfung erledigt. Aus dem Reckhenſchaftsbericht ging hervor,
10i innahmen bei dem Markte 5648,32 RM., ein chließlich der
in dor aiutigen Tagen uct ſinyſimunr aus dem Loſeverkauf, betrugen. An Stand eldern für
Schweine und Ziegen wurden N76 RM. vereinnahmt.
ie
gnz ihr von der Geu an //rtEhaftskammer leiſtete erfreulicherweiſe einen Zuſchuß von 484
Rmeinderatsſitzung zw ichn 2fe n! Platzgeld für Wirtſchaft uſw. waren 167 RM. eingegangen.
une der Barſtiftungen betrug 564 RM. An Loſegeldern wurden
uf der Etncke Grieshein-/1//RM. veteinnahmt. Dazu kommt noch ein kleiner
Einnahme=
die Gemeinde Grieshein astrAvutrter „Sonſtiges” von 6.25 RM. Dieſen Einnahmen ftehen
MeMT. Ausgaben gegenüber. Die Präm ierungskoſten betru=
11: RM.,, die Lotterickoſten einſchließlich Steuer, lebendew
Ge=
eines a die Heſige Bim Iniſiy mnb ſonſtigen Gewinnen 3121,63 RM. (für lebende G winne
Janua 1276 vorgelegt, Mitargt ieiſpielsweiſe 1068 und für ſonſtige Gewinne 1046.15 RM. be=
22 ſt davon die Rede, daß Btihlu ſa wie die allgemeinen Unkoſten (Preistichter, Druckſachen, Muſik,
machumg mit dem Girn erützzi-g uſw) 710 RM. Der Markt ſchloß alſo mit ein m
Ueber=
dung geſetzt hahr, und deß A u otmt N75 RM. ab. Der Prüfungskommiſſion wurde von der
Ver=
die Einnahme aus dem zmiſſtr”, Entlaſtung erteilt. Danach ging man ſofort zur Beratung
en erlärt hätte, Emmx h=reitungen des diesjährigen Buchtviehmark es über. Der
dies=
meinde übn die Gemen K”fſ Auichtvichmarkt ſoll, wie bereits kurz angedeutet, am
Sams=
nnahmen guz dem erhſt 4 Mlgn 24. Auguſt, abgehalten werden. Man plant. bei
gün=
iyorausſetzungen, eine Erhöhung der Bahl der ausgegebenen Loſe
wtrug die Loszahl 5000; man glaubt, die Zahl der Loſe au
daß die Geminte W0M 10000 erhöhen zu können. Natürlich würde ſich dann auch
ᛋalal der Gewinne erhöhen. Ein endgültiger Beſchluß darüber
*D Beigcordncter Feldmant
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einderaitehit, F fit
Dr.
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ſchen Rechnt E
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für 90
Kae
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z der Aufſchtshhiumlrtintrtsh nickt erfolgen. Von beſonderer Wichtigkeit und Anziehun s=
„ſt mit dr.P den Zuchtviehmarkt wird es ſein, daß auch der
Ortsgewerbe=
ru7d die Handwerkervereinigung Pfungſtadt mit dem
Zuchtvieh=
hderum eine Handwerkerqusſtellung und Gewerbeſchau verbin=
Anhmzel ind Fut b. ‟ F Iemein wurde es begrüßt, daß ſich auf dieſe Weiſe in erfreu=
Ftbernehmen Handwerk und Landwirtſchaft die Hand zu löb=
„ Bemeinderat!! MMun im Intereſſe der einheimiſchen Wirtſchaft rechen. Die
Aus=
der Gewerbeſchau bleibt im einzelnen der zuſtändigen
Hand=
a5 Art. 174 MD Mniſation übetlaſſen. Weitere Vorbereitungen ſollen in den
SSitzungen getroffen werden. Die nächkſte Sitzung wird
voraus=
zugeſtellt Adinr Februar abgehalten werden. — Der Aushub von den
amn Wellberg kann, wie die Bürgermeiſterei mitreilt, unentgelt=
„miſſ on ttilten / Ditſt:Fahren werden. — Die Einlageſtunden des Weihnachtsſpar=
Ele/Friſch auf” im „Goldenen Anker” finden Sonntags vormittags
f5t40 und 12 Uhr ſtatt. — Der Stenographenverein „
Gabelsber=
zung ſchließt iu ” /rete zu Beginn dieſer Woche in der Höheren Bürgerſchule einen
ffängerlehrgang in der ſtaatlich eingeführten Einheitskurz chrift.
ea 9.-Für d3 B 4OBlgieder=Ramſtadt, 16. Jan. Geſangverein „Eintracht”
Rfi5 M Wammlung. Der 1. Vorſitzende, Herr Bürgermeiſterei=Sekr.
Wireuilung iun ſies RAhrel, erſtattete nach den einleitenden Begrüßungsworten den Ge=
Rf5 M MM, ah — bic M1tzFtacht. Aus dieſem iſt zu entnehmen, daß der Veren auch im
ab=
hur Jahre wieder eine fortſchreitende Entwicklung genommen
zie Mitgliederzahl hat wiederum zugenommen. Aus dem von
Ma’ſch vorgetragenen Rechenſchaftsbericht iſt das erfreuliche
Er=
berzeichnen, daß der Verein mit einem annehmbaren
Rech=
iw‟ Die eimzellamm. /F Hoeſchuß in das neue Vereinsjahr hinüberſchreitet. Der Schrift=
Byock erſtattete alsdann noch Bericht über den Beſuch der
Sing=
efälſtch. d inn. do . . .
idcht wurden debattelos angenommen, ebenſo der vom
Vor=
m hut weitt / fbArsgearbeitete Voranſchlag für 1929. Der geſamte Vorſtand wurde
nig wiedergewählt. An Stelle der durch Weazug und
Amts=
grang ausgeſchiedenen paſſiben Vertreter werden in den Vorſtand
ähllt die Herren Mauvermeiſter Jean Blum und F.iedrich Weber.
Den übrigen Ausſchüſſen bleibt es bei der bisherigen B ſetzung.
ic der in 1929 zu beſuchenden Feſte wurde die Teilnahme am
h—ngsſingen in Meſſel und am Bundesfeſt in Darmſtadt
beſchloſ=
hetzterem wird der Verein einen Feſtwagen nach einer noch
aus=
hur machenden Idee ſtellen. Der Jahresball findet ſtatt am Sams=
2. Februar I. Js., im Saale des Gaſthauſes „Zur Poſt”. Ueber
. und 5. Mai I. Js. zu v ranſtaltende Jubilaumsfeſt entſpann
Schluſſe eine lebhafte Ausſprache. Es liegen bereits einige Zu=
Son ſeiten der eingeladenen Vereine vor. Einem vielſeits ge=
UinzAwunſch entſprechend, kommt man nicht gut darum herum, den mit
ennu ſt; berbundenen Liedertag mit Kritik abzuhalten. Es wurde dem=
Fhund beſhloſſen und der Vorſtand beauftragt, ſich um eine erſte
Rußzuſehen. Alles weitere in punkto F ſt wird dem F ſtausſchuß
Fen.. Mit einem Hoch auf das deutſche Lied ſchloß der Vorſitzende
beeſuckte Jahresverſammlung.
Hinbitzheim, 15. Jan. Die hieſige Ortsgruppe des
Odenwald=
eierte im feſtlich geſchmückten Saal des Herrn Kopp ihr 7.
Deko=
ſt. Der Vorſitzende Mauß begrüßte die Erſchienenen,
insbe=
oen Vertreter des Hauptausſchuſſes Herrn Apotheker Scriba
Vertreter der Ortsgruppen Reinheim, Lemgfeld. Lichtenberg und
und wies in einer Anſprache auf die Ziele des Odenwaldklubs
Scriba ſchloß ſich ſeinem Vorredner mit Worten des Dankes
ng der
tändnis aufgeführt, und ein Schmetterlingsreigen für vier
rntete ungeteilten Beifall. Den muſikaliſchen Teil hatte die
4R Mapp üevnommen. Alle Darbietungen ſtanden auf beachtens=
M4 Hoöhe, beſonders die Klavier= (Frl. Weber) und Violin: (Herr
Mit) Worträge.
reinheim, 15. Jan. Am Samstag, den 9. Februar, findet der
rüge Maskenball des Turnvereins Reinheim
iet
ahe Turnerſchaft) im Saalbau Dörr ſtatt, mit dem Motto: Mer
Menz, net err mache, mer mache immer ſou weirer, dann es Oele
m, immer owwedruff. Den Vorbereitungen nach verſpricht er alle
ſtädageweſenen Maskenbälle in den Schatten zu ſtellen, denn von
n Wenigen, was bis jetzt in die Oeffentlichkeit gelangt iſt, ſprie
mie Stadt. — Gleickzeitig teilt obiger Verein mit, daß er für
ahr das Jugend=Turnfeſt des 3. Bezirks des Odenwald=
2. T. übernommen hat, auch hierüber erfolgen ſpätere Anzeigen.
Donnerstag, den 12. Januar 1929
Schwere Schneeſkürme im Odenwald.
Bp. Lindenfels, 16. Jan. Am geſtrigen Tage und während der
heu=
tigen Nacht ging über unſerer Gegend ſtarker Schneefall nieder.
Be=
onders reichlich fiel der Schnee auf den Odenwaldhöhen und im hinteren
Odenwald. Im vorderen Odenwald in der Gegend von Ernſthofen=
Brandau beträgt die Schneedecke 15—2 Zentimeter; auf der
Neukiccher=
höhe=Lützelbach etwa 25—30 Zentimeter. In der Gegend von Groß=
Um=
ſtadt 10 Zentimeter, Höchſt König 15 Zentimeter; Erbach 20 Zentimeter;
Kreidacherhöhe=Tromm 30 Zentimeter. Beerfelden 30—35 Zentimeter;
Wegſcheibe 80 Zentimeter.
Für Schneeſchuhſport iſt im borderen Odenwald einſchließlich der
Neunkircherhöhe keine Gelegenheit geboten, da der anhaltende eiſige
Sturm den Schnee ſtark verweht hat. An einzelnen Stellen iſt der
Schnee bis zu 1 Meter Höhe zuſammengeweht. Autos können nur mit
Schneeketten und Lann auch nur ſehr beſchwerlich nach den Höhen
fah=
ren. Für Motorräder ſind die Wege unpaſſierbar,
Günſtige Gelegenheit für Schneeſchuhſport iſt an den Abhängen des
hinteren Odenwaldes geboten, ſo auf der Tromm und der Gegend von
Waldmichelbach, dann nuch in der Gegend von Weſchnitz, Wegſcheide bei
Beerfelden und am Galgen.
Sehr ſtauk verweht der Sturmwind den Schner bei Beerfelden=
Kräh=
zerg. Auf einzelnen Straßen iſt der Schnee bis zu Manneshöhe
zu=
ſammengrweht. Autos können vorerſt nicht paſſieren.
Bei Beerfelden blieb geſtern abend das Poſtauto ſtechen und mußte
freigemacht werden. Verſchiebentlich mußten Autos, die im Schnee nicht
mehr vorwärts konnten, freigeſchaufelt werdent.
m. Vom ſüölichen Odenwald, 16. Jo. Schnee. Nun hat aber
der Winter ſein Meiſterſtück gemacht: eine Schncedecke von 30—40
Zenti=
mrter Dicke hat er geſtern von mittag bis abends, alſo in wenigen
Stun=
den, auf die Höhen grzaubert; der Wind fegte ihn an manchen Stellen
u Wällen zuſammen, ſo daß heute Bahn gemacht werden muß. Die
Rodler kommen zunächſt nicht auf ihre Koſten, denn die Unterlage iſt
noch zu locker, dagegen die Skifahrer werden ſich freuen auf das weite,
tiefe Schneefeld, das ihnen im Falle eines Falles eine ſo weiche Unterlage
gewährt.
Zum Schutz
gegen
Allalsentzündung
Wund Erkältung
— Reinheim i. O., 16. Jan. Am Samstag, den 19. Januar, abends,
hält der Eiſenbahnverein Ober=Ramſtadt und Umg. in Reinheim, im
Saalbau „Zur Spitze”, ſeine Wbendunterhaltung mit einem ſehr
ab=
wechſlungsreichen Programm ab; unter anderem gelangt das Luſtſpiel
„Der Filmautor” zur Aufführung.
— Gruß=Bieberau (Odw.), 16. Jan. Geflügel=Ausſtellung.
Am kommenden Soyntag, den 90. Januar, hält der Geflügelzuchtverein
Groß=Bieberau ſeine 10. große Geflügelſchau im Saalbzu Lortz ab. Die
Schau iſt ſehr reich mit Qualitatsgeflügel beſchickt und kürfte jeder
Be=
ſucher auf ſeine Rechnung kommen. Abends 8 Uhr; Großer Ball mit
humoriſtiſchem Programm.
Groß=Umſtadt, 15 Jan. Die Vorbereitungen für die Ueberſee=
Schnellfahrt bes Geſangvereins Liederkranz ſind beendet.
Als „S. D. Kap der guten Hoffnung” wird das Schiff am 19. d. M.,
19.71 Uhr, ſeine erſte Oz anfahrt antreten. Alle Reiſeluſtigen werden
gebeten, rechtzeitig im Gaſthaus „Bur goldenen Krone” an Bord zu
gehen. Friſch auf zur fröhlichen Fahrt!
Ap. König i. O., 15. Jen. Die hieſige Ortsgruppe des
Oden=
waldklubs unternahm am vergangenen Sonntag unter zahlreicher
Beteiligung ihre erſte diesjährige Wanderung, welche nach dem auf
luf=
tiger Höhe gelegenen Vielbrunn führte. Bei ſchönſtem Winterwelter
gings auf den verſchneiten Höhenweg durch den Königer und Kimbacher
Gemeindeldald, der ſich in ſeiner winterlichen Pracht reizvoll dem Auge
ſeigte, d m erſtrebten Wande:ziele zu, das in froher Laune nach 3
½ſtün=
digem Fußmarſch erreicht wurde. Hier war unſer liebenswürdiges
Kluß=
mitglied Herr Fritz Hofmann ſehr um unſer leißliches Wohl bewiiht.
Wir ve ließen wohlgeſtärkt die gaſtliche Stätte, um hochbefriedigt die
heimatlichen Gefilde zu erreichen.
** Michelſtadt, 15. Jan. Am Sonntag fand in Stockheim bei
Michel=
ſtabt, im Saale des Gaſthauſes „Zum Anker”, ein Heiterer Abend,
veranſtaltet vom Kath. Jugend= unb Jungmännerverein Erbach, ſtatt.
Der Abend ſtand unter dm Motto „Modder kumm mit, heit lache mer
uns Träne‟. — Dies war auch wirklich nicht zuviel behauptetz, denn das
Programm war derart zuſammengeſtellt, daß man lachen mußte, ob
nan wollte oder nicht. — Zur Vo führung gelangten drei Einakter, die
durch ihre Ditel ſchon verraten, was ſich dahinter verbirgt: 1. Das
Ge=
ſpenſt in der Jockelmühle; 2. Die Marderfalle; 3. Der Patentbader.
Dazwiſchen zwei humoriſtiſche Vorträge: „Wie der Sepp von der
Erb=
chaftsteilrei ham kumme is” und „Was alles los iſt‟. Die Rollen wwaren
ſehr gut berteilt und die Darſtellung ſehr flott. Einzelne
herauszugrei=
die andern zurückſetzen. Nach Schluß ging jeder der fehr
fen, hieße
zahlreich Erſchienenen, der Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt, mit
dm Bewußtſein nach Hauſe, wieder ein paar ſehr vergnügte Stunden
erlebt zu haben. — Am Samstag, 19. Januar, abends 8½ Uhr, hält
der Kriegerverein Michelſtadt im Vereinslokal „Schmerkers
Gar=
ten” ſein 57. Stiftungsfeſt, verbunden mit der Reichksgvündungsfeier ab.
Das Programm enthalt: Muſikſtücke, ſowie zwei Thenterſtücke, betitelt:
„Der 18. Januar 1871 — der 18. Januar 1929” und „Schnuppe komat”
Außerdem werden auch eine reichausgeſtattete Tombolg und fröhlicher
Tanz die Mitglieder noch einige Stunden zuſammehalten. — Der erſte
Vorſitzende der Kriegerkameradſchaft Haſſia, Generalleutant v.
Oidt=
mann, hat, wie wir erfahren, ſein Erſcheinen zugeſagt, der die Ehrung
verdienter Mitglieder vornehmen wird. — Von den Gewinnen der
„Werbewochen=Lotterie” ſind eine ganze Anzahl noch nicht abgeholt, u.
a. der Stadtpreis von RM. 152.— auf Los Nr. 1410, ferner RM. 50.—
auf Los Nr. 11591, RM. 20.— auf Los Nr. 7255 und 22673 u. a. m.
Die Gewinne können noch bis 20. Januar unter Vorlage des
Gewinn=
loſes in der Apotheke Michelſtadt in Empfang genommen werden.
b. Erbach i. O., 16. Jan. Baugeſellſchaft Odenwald.
Unter der Firma „Baugeſellſchaft Odenwald, Kommandit=Geſellſchaft,
Sitz Erbach” wurde hier ein Unternehmen gegründet, das die
Verwer=
tung von Baugelände, Errichtung und Finanzierung von
Kleinwoh=
nungsbauten bezweckt. Die Leitung des Unternehmens liegt in den
Händen des Geſchäftsinhabers der Firma Gebrüder Volk, Herrn
Kauf=
mann Eberhard Volk=Erbach. Die Geſellſchaft hat bereits mit dem
Bau einiger Häuſer im „Brühl” begonnen. Die Gründung dieſes
Unter=
nehmens, das auf ſolider Baſis ſteht, iſt nicht allein wegen der Linderung
der Wohnungsnot, ſondern auch wegen ſeiner wirtſchaftlichen Bedeutung
begrüßenswert. — Freiwillige Feuerwehr. Die Freiw.
Feuer=
wehr Eibach hielt ihren Jahreskommers im Vereinslokal „Zum Adler”
ab. Der Beſuch war gut, die Veranſtaltung wohlgelungen. —
Kir=
chengeſangverein. Das Konzert des evangel.
Kirchengeſang=
vereins Erbach erfreute ſich eines geradezu überwältigenden, zahlreichen
Beſuches. Die Leiſtungen des Chors werden allgemein als vorzügliche
bezeichnet. Das Programm wies wirklich eine Anzahl wundervoller
Volkslieder auf, die ob des vorzüglichen Vortrags und der
Allgemein=
verſtändlichbeit brauſenden Beifall fanden. Dem Chor, der unter
Lei=
tung des Herrn Rektor Weber heute zu einem der beſten der ganzen
Gegend geworden iſt, gebührt Anerkennung und Unterſtütung weiteſter
Kreiſe. — Geflügelzuchtverein Erbach. Der Veranſtaltung
des Brieftaubenklubs Erbach vom vergangenen Sonntag folgt am
Sonn=
tag, den 20. Januar ds. Js., ein Vortrag des neugegründeten
Geflügel=
zuchtvereins Erbach und Umgegend. Es ſpricht nachmittags um 4 Uhr
der Vorſitzende des Starbenburger Geflügelzuchtverbandes, Herr Brohm=
Darmſtadt, der als vorzüglicher Kenner unſerer heimiſchen Geflügelzuht.
bekannt iſt, über das Thema: „Raſſe und Leiſtungsgeflügelzuch.‟ Da
nach und nach in den Kreiſen unſerer Landwirtſchaft die Erkenntnis
reift, daß bei rationeller Wirtſchaft die Geflügelzucht zu einem rentablen
Nebenbetrieb wird, iſt mit einem zahlreichen Beſuch von hier und der
Umgebung zu rechnen. — Odenwaldkluh Ortsgruppe Erhach. Die
Generalverſammlung fand vorgeſtern ſtatt. ahres= und Kaſſenbericht
wurden einſtimmig genehmigt. Das Programm zur Feier des
Wan=
derer Ehrungsfeſtes, das am Samstag, den 19. ds. Mt., ſtattfindet, fand
ebenfalls einſtimmige Billigung. Der Wanderplan wurde feſtgelegt.
Der Vorſtand wurde wiedergewählt. Der Schriftführer, Herr
Rechnungs=
rat Fehr, ſah ſich gezwungen, ſein Amt niederzulegen. Neuwahl erfolgt
aus den Reihen des Vorſtandes durch denſelben. Der Verſammlung
ſchloß ſich eine gemütliche Familienfeier an.
i. Aus dem Gorxheimer Tal, 16. Jan. Die kedige, 40 Jahre alte
Haushälterin Anna Marie Hofer aus Unterkunzenbach wurde in
be=
mußtloſem Zuſtand, mit Verletzungen, im Gorxheimer Tal aufgefunden.
Sie will von zwei Männern überfallen wo den ſein. Die Gendarmerie
hat die Unterſuchung in dieſer etwas dunklen Sache aufgenommen.
A. Mittlechtern, 15. Jawukar. Abenbunterhaltung. Der
Turnv rein „Turnerluſt” hielt in ſeinem Vereinsſokal eine
Abendumter=
haltung ab, die fehr gut beſucht war. Die Auffühmtng der
Theater=
ſtücke, ſowie die ſonſtigen Darbietungen ernteten wohlverdienten Beifall.
Seite 7.
m. Beerfelden, 16. Jan. Unterhaltungsabend. Die hieſige
ev. Mädchengruppe im Bund Deutſcher Jugendvereine bot under
Mit=
wirkung der B.D.J.=Gruppe „Pfalzritter” Mannheim dem Publikum
am Sonntag abend in der Turnhalle einen Unterhaltungsabend. Das
vollbeſetzte Haus bewies, daß bei der hieſigen Bevölkerung reges
In=
tereſſe für die Beſtrebungen der Jugendbewegung vorhanden iſt. An
größeren Stüchen wurden geboten: „Der zertanzte Schuh‟, Märchenſpiel.
n fünf Akten von Grimm, und „Der tote Mann”, ein Hans Sachs=Spiel,
ferner zahlreiche Geſäuge und Volkstänze. Die Beſucher waren von deur
Gebotenen überaus befriedigt. — Herr Architekt Karl Weber von hier,
Sohn von Herrn Sägewerkbeſitzer H. Weber, wurde dieſer Tage zum
Baumeiſter der Stadt Oppenheim gewählt, unter 1B Bewerbern war
er der Bevorzugte. — Der hieſige Krieger= und Veteranenverein vereinte
ſeine Mitglieder am Samstagabend in der „Burg Frankenſtein” zu einem
wohlglungenen Familenabend. Einem Begrüßungsmarſch ſchloß ſich
die Begrüßung des 1. Vorſitzenden an. Allerlei Unterhaltendes kürzte
die Stunden, und auch die Tanzluſtigen kamen auf ihre Rechnung. —
Hohes Alter. Dieſer Tage feierte Frau Eliſabethe Katharine
Hol=
ſchub ihren 86. Geburtstag. — Kommenden Samstagabend hält in der
Turnhalle der Geſangverein „Sängerriege” ſeinen diesjährigen
Unter=
haltungsabend ab, zu dem nur Mitglieder Zutritt haben. Die
Darbie=
tungen dieſes Vereins üben ſtets eine große Anziehungskraft aus, ſo daſt
ein volles Haus ſicher iſt. — In unſerer Kirche wird am Freitagabend
der Film „Der hillige Born” vorgeführt. Wo derſelbe ſeither gezeigt
wurde, heirſchte große Befriedigung über das Geſchaute. Der
Kirchen=
chor hilft die Darbietung berſchönern. Der Reinertrag des Abends fließt
der neuerbauten erſten Krüppelwerkſtatt der Inneren Miſſion in Nieder=
Ramſtad zu.
Seeheim, 16. Jan. Einbruchsverſuch. Einen unliebſamei
Beſuch wollten einige Burſchen in der Nacht von Montag auf Dienstag
einer hieſihen Villa abſtatten. Sie wurden rechtzeitig bemerkt und
ſuih=
ten ſofort das Weite.
w. Heppenheim a. b. B., 15. Jan. Sängerquartett. Dis
Sängerquartett Heppenheim veranſtaltet am kommenden Samstan, den
19. Januar, den ſogenannten Lumpenabend des Vereins. —
Eruen=
nung. Herr Regierungsrat Dr. Jann, beim Kreisamt Heppenheim,
wurde mit Wi=kung vom 15. Januar d. J. zum Kreisdirektor des Kreiſes
Schotten ernannt. — Vergebung von Bauarbeiten. Die zuu
Erbauung des Finanz=Beamten=Wohnhauſes in der Hagenſtraße
erforderlichen Erd=, Maurer= und Eiſenbetonarbeiten, ſowie die
Stein=
metz=, Zimmerer=, Spengler=, Dachdecker=, Glaſer=, Schreiner=,
Schloſſer=, Inſtallations=, Tüncher= und Tapezierarßeiten und die
Ar=
beiten für die Anlage von elektriſchem Licht und Blitzarbeiter ſollen auf
dem Submiſſionswege vergeben werden. Angebote ſind bis zum 18. Jan,
im Rathaus (Stadtbauamt) einzureichen. —
Jagdberpachtung.
Am kommenden Samstag, den 19. Januar, wird der Jagdbezirk der
Gemeinde Lauten=Weſchnitz, der an der Autolinie Heppenheim—Erbach
liegt, auf ſechs Jahre verpachtet. Der Bezirk umfaßt 703 Morgen und
weiſt einen guten Beſtand an Rehen, Haſen und Hühnern auf.
— Hirſchhorn, 16. Jan. Waſſerſtand des Neckars um
15. Januar: 0,88 Meter; am 16. Januar: 0,97 Meter.
Rheinhefſen.
Berſammlung der
Gurkenverwerkungsgenoſſen=
ſchaften.
Worms. Die im Verband der heſſ.landw. Genoſſenſchaften
zu=
ſammengeſchloſſenen Gutkenverwertungsgenoſſenſchaſten Rheinheſſeus
und des Nieds hielten am 12. ds. Mts. in Worms unter dem Vorſitz
von Hetrn Verbandsdirektor Berg eine Beſprechung ab, zu welcher
auch Vertreter der Gemeinden, in welchen bis jetzt noch keine
Verwer=
tungsgenoſſenſchaften beſtehen, eingeladen waren. Der zahlreiche Beſuch
von 120 Virtretern beweiſt das Intereſſe an der genoſſenſchaftlichen
Er=
aſſung und Verwertung der Gurken, zumal dieſes Produkt bei der faſt
ata trophalen Notlage der Landwirtſchaft im letzten Jahre noch eine
der ertragsreichſten Crwerbsquellen des Landwirts war. Die
Verſamm=
lung geſtaltete ſich zu einer Vertrauenskundgebung für die mit der
Durchführung des Abſatzes tätige Warenzentrale A.=G., gelang es doch
derſelben, durch verſtändnisvolle Zuſammenarbeit mit den einzelnem
Ortsgenoſſenſchaften und ſtreng reelle Belicferung der Abnehmer mit
einwandfreier, gut ſortierter Qualitätsware einen geregelten Abſatz der
geſamten Einte der Mitglieder zu einem angemeſſenen Preiſe zu
er=
zielen. Daß auch von ſeiten der Abnehmer die Regelung des Abſatzes
auf genoſſenſchaftlichem Wege begrüßt wird, beweiſt die gute
Zuſammen=
arbeit mit verſchiedenen Großeinlegereien im letzten Jahre, welche vom
Herrn Direktor Straßburger beſonders hervorgehoben wurde.
Die Erfahrungen des letzten Jahres haben die ſegenseiche Tätigkeit
der Genoſſenſchaftsorganiſation auf dem Gebiete der Gurkenverwertung
bewieſen und beſtälken dieſe darin, den beſchrittenen Weg zielbelvußt
weiterzugehen. Die feſtſtehende Tatſache, daß die Bildung der
Genoſſen=
ſchaften auch jenen Landwirten, welche denſelben nicht angeſchloſſen ſind,
bedeutende finanzielle Vorteile brachten, ſollte jedem Landwirt
Veran=
laſſung geben, dieſe Einrichtung in jeder Weiſe zu underſtützen, zumal
nur durch den Zuſammenſchluß aller gurkenbautreibenden Landwirte und
Ablieferung guter, friſcher, ſorgfältig ſortierter und behandelter Ware
die Auslandseinfuhr beſchränkt und die heimiſche Landwirtſchaft gehoben
werden kann. In Anerkennung dieſer Notwendigkeiten erklärte ſich ein
großer Teil der Vertreter weiterer heſſiſcher und pfälziſcher Gemeinden
bereit, im Winter in ihren Gemeinden Genoſſenſchaften zu gründen bzw.
in den Bezugs= und Abſatzgenoſſenſchaften die Gurkenverwertung
durch=
zuführen. In der Verſammlung wurde jedoch beſonders zum Ausdruck
gebracht, daß der erzielte annehmbare Gurkenpreis keineswegs
Veran=
laſſung zu einer Ueberſetzung, b. h. einem derart ſtark geſteigerten
Gur=
fenanbau führen ſollte, daß ein Ueberangebot auf den Märkten
nachtei=
lige Wirkungen auf die Preisgeſtaltung ausüben würde, und daß es
B. ganz falſche Wirtſchaftsführung zu nennen ſei, wenn etwa der
Ge
nanbau zugunſten des Gurkenanbaues verringert würde. Eine
möglichſt vielſeitige Betriebsführung dürfte ſich in der Jetztzeit am beſtem
empfehlen.
Ao. Worms, 16. Jan. Reichstagsabg. Exz. Dr. Becker
wird am Samstag, den 19. Januar, für den Kreisberband Worms der
Deutſchen Volkspartei ein politiſches Referat, beſonders über Fragen der
Landwirtſchaft und des Weinbaues halten, das nachmittags 3½ Uhr in
Zincolnſaal ſtattfindet. — Notrufkraftwagen. Dem Wormſer
Polizeiamt wurde durch den Herrn Miniſter des Innern ein
Kraft=
wagen überwieſen, der dazu beſtimmt iſt, bei größeren Störungen der
öffentlichen Ordnung den raſchen Einſatz von Polizeikräften zu
ermög=
lichen. Dieſes Fahrzeug, das nicht den Vorſchriften der
Straßenverkehrs=
ordnung unterliegt, ſondern zu behandeln iſt wie die Fahrzeuge der
Feuerwehr, auch mit einer ähnlichen Glocke als Signalzeichon ausgerüſtel
iſt, wird in der nächſten Zeit verſchiedene Probefahrten durch die Stadt
machen, um die Einwohner, und beſonders die Fahrzeuglenker, mit dem
Erſcheinen dieſes Polizeiautos vertraut zu mach n. Die Verkehrspoſten
ſind angelvieſen, auch bei dieſen Probefahrten ſofort Geim Erſcheinen
des Autos den geſamten Verkehr abzuſtoppen.
Oberheſſen.
v. Bad=Nauheim, 14. Jan. Geſamtfrequenz 1928. Wie
vor einigen Tagen bereits kurz mitgeteilt werden konnte, hat das
abge=
laufene Jahr dem heſſiſchen Staatsbad die höchſte Frequenz ſeit ſeinem
nun bald 100jährigen Beſtehen gebracht. Die Geſamtzahl der Kurgäſte
betrug 41 112. Auf jeden Kurgaſt entfallen im Durchſchnitt faſt 28
Uebernachtungen, eine Zahl, mit der Bad=Nauheim an der Spitze aller
deutſchen Kurorte marſchiert. Die höchſte Zahl der gleichzeitig
anweſen=
den Kurgäſte hatte mit 5917 Perſonen der 20. Juni aufzuweiſen. Die
höchſte tägliche Bäderzahl wurde mit 3023 Bändern am 11. Juni
verab=
reicht. Dieſe beiden Angaben zeigen deut ich. daß die Hochſaiſon, die
vor dem Kriege im Juli lag, nun in die Aun des Juni fällt.
Inter=
eſſant iſt die Statiſtik der 531 ausländiſchen Kurgäſte, die von der Bad=
und Kurverwaltung nun vorgelegt wird. Sämtliche Erdteile der Delt
und alle Länder Europas haben Beſucher geſtellt. An erſter Stelle ſteht
Nordamerika mit der Zahl 1506. Von den europäiſchen Staaten nimmt
Holland mit 694 Beſuchern die erſte Stelle ein; es folgen
Großbritan=
nien und Irland mit 497, Polen 465, die Schweiz mit 390. Schweden
mit 334 Kurgäſten uſw. Die geringſte Zahl von Beſuchern haben
Auſtralien (19), Bulgarien (11), die Türkei (7) geſtellt. Die 441 744
ab=
gegebenen Bäder in 1928 verteilen ſich auf 8 verſchiedene Bäderformen,
von denen die Sprudelbäder (126 773) an erſter und die
Sprudelſtrom=
bäder (326) an letzter Stelle ſtehen. — Turnertreue. 25 Jahre
ununterbrochen erſter Vorſitzender des Turnvereins 1860, des größten
Vereins im Turngau Heſſen, iſt Kaufmann Philipp Weiß, der zu den
vekannteſten Turnerperſönlichkeiten des Mittelrheinkreiſes der D. T.
ge=
hört. Beim 25jährigen Vorſitzenden=Jubiläum wurden dem verdienten
Unglücksfall durch
Turner zahlreiche Ehrungen zuteil.
Gas. Ein hieſiger Einwohner in der Altſtadt wurde dieſer Tage
be=
wußtlos in ſeinem Bett aufgefunden. Man entdeckte, daß eine
Gas=
vergiftung die Urſache ſeines Zuſtandes war. Da im Hauſe die
Gas=
leitung in Ordnung war, kann nur angenommen werden, daß infolge
einer Beſchädigung der Erdleitung das Gas von außen in den
Schlef=
rgum eingedrungen iſt.
Donnerstag, den 12. Januar 1929
Deutſche Techniſche Woche in Moskau.
Dr. Oskar von Miller, der Gründer des Münchener Deutſchen Muſeums,
im Geſpräche mit ruſſiſchen Gelehrten.
In Moskau wurde zur Vertiefung der deutſch=ruſſiſchen Wirtſchaftsbeziehungen eine Deutſche
Tech=
niſche Woche eröffnet. Zahlreiche deutſche Wiſſenſchaftler trafen auf Einladung der
Sowjetbehör=
den in der ruſſiſchen Hauptſtadt ein. Eine beſondere Aufmerkſamkeit wurde dem 74jährigen
Grün=
der und Leiter des Deutſchen Muſeums in München Geheimrat Profeſſor Dr. v. Miller gewidmet.
Sporkwoche in Garmiſch.
Schlittentrabrennen: Spannendes Kampfbild im Preis von Neuwerdenfels.
Die ſchöne Winterzeit geſtattet die Austragung intereſſanter Schlittentrabrennen in Garmiſch.
Einen aufregenden Kampf gab es im Preis von Neuwerdenfels zwiſchen den bekannten Pferden
Colonel, Ottone und Nordicus.”
Seite 8
Reich und Ausland.
Ein Gedenkſtein für Karl Schauß.
Ba. Wiesbaden. Es iſt beabſichtigt, dem
ver=
ſtorbenen Komponiſten, Organiſtn und Dirigenten
Karl Schauß auf deſſen Familiengtuft, die ſich auf
dem Nordfriedhof befindet, einen Gedenkſtein zu
er=
richten. Einen namhaften Geldbetrag hat bereits der
Naſſauiſche Sängerbund hierzu geſtiftet. Auch andere
Vereinigungen haben anſtelle einer Kranzſpnde zur
Feuerbeſtattung des Tondichte:s Geldzuwendungen
für die Errichtung eines Gedenkſteines gemacht Dieſer
Gedenkſtein wird in gl icher Weiſe wie die Plakette
von Karl Schauß im Deutſchen Sängermuſeum in
Nürnberg das Reliefbildnis des Tondichters in
künſtleriſcher Ausführung zeigen. — In etwa zwei
Wochen wird zunächſt die Urne mit den Aſchenreſten
des Dahingeſchiedenen, unter Beteiligung der
Ge=
fangvereine, deren Dirigent Kaxl Schauß war,
feier=
lich in der Familieng uft auf dem Nordfriedhoft
bei=
geſetzt werden.
Großfeuer.
Limburg. In Freienfels vernichtete ein
Groß=
feuer die Lagerräume und die Werkſtatt der deutſchen
Landwirtſchaftshilfe. Der Schaden iſt erheblich, faſt
alle Vor.äte, Geräte und Maſchinen ſind verbrannt.
Die Brandurſache iſt noch unbekannt.
Das Diſziplinarverfahren gegen die
Magde=
burger Richter.
Berlin. Das Diſziplinarverfahren gegen die
Magdeburger Richter Hoffmann und Kölling, das
vor dem Großen Diſziplinarſenat des
Kammerge=
richts unter dem Vorſitz des Präſidenten Dr. Tigges
begann, wu de am Mittwoch die Verhandlung über
die Bew isführung über den im Brief Köllings vom
30, 6. 26 gegen den Kriminalkommiſſar Busdorf
er=
hobenen Vorwurf der Begünſtigung fortgeſetzt.
Zohl=
reiche Zeugen wurden zu dieſer Frage vernommen.
Oberpräſident Hörſing bekundet u. a., es ſei ihm
nicht bekannt, daß irgendwelche Beamten mit der
Schuld des Haas gerichnet, trotzdem aber
Anord=
nungen getroffen hätten, damit eine Belaſtung des
Haas nicht zuſtandekomme oder eine vorhondene
Be=
laſtung beſeitigt werde. Auch die übrigen Zeugen
erklärten übereinſtimmend, daß ſie eine Begünſtigung
des Haas durch Polizi= oder Verwaltungsbeamte
nicht für vorliegend erachteten. Im einzelnen
mach=
ten verſchiedene Zeugen Bekundungen über die
ein=
leitenden Beſprechungen, die mit Busdorf nach ſeiner
Ankunft in Magdeburg geführt wurden. Bei dieſen
Beſprechung’n ſei zwar kein Hehl aus der
Ueber=
zeugung gemacht worden, daß die gegen Haas
ver=
folgte Spur falſch ſei, jedoch ſeien Busdorf und den
anderen Beamten keinerlei Anweiſungen erteilt
word n. Im Laufe der weiteren Vernehmung bleibt
Landgerichtsrat Kölling dabei, mit Journaliſten am
Tage der Obduktion keine Unterhaltung geführt zu
haben. Er könne höchſtens eine ausweichende
Ant=
wort gegeben haben. Dem ſteht die Ausfage eines
Journaliſten gegenüber, der eingehend ſein Geſpräch
mit K. ſchildert. Der ang ſchuldigte Hoffmann ſucht
darauf die Unglaubwü digkeit Busdorfs an Hand
verſchiedener Aeußerungen nachzuweiſen.
Deckeneinſturz in Koblenz.
Koblenz. In einem Hauſe in der
Balduin=
ſtraße ſtürzte am Sonntag eine ſchadhafte
Zimmer=
decke ein. Zur Zeit des Einſturzes befand ſich in
dem Zimmer ein Ehepaar, das von dem Mau rwerk
überſchüttet wurde. Während die Frau ſelkſt
unver=
letzt blieb, erlitt der Ehemann Verletzungen an
Händen und Beinen. Durch die ſtarke
Staubentwick=
lung in dem Zimmer liefen die beiden Perſonen auch
noch Gefahr, zu erſticken. Auf Hilferufe eilten andere
Einwohner herbei und erbrachen die Tür, um das
Ehepaar zu retten.
Neue Kunſtfälſchungen in Mailand.
Berlin. Wie die „V. Z.” berichtet, hat in
Mailand eine neue Kunſtfälſcheraffäre große
Auf=
regung verurſacht. Der Famulus Gatti des vor zwei
Jahren verſtorbenen Bildhauers Medardo Roſſo hat
zahlreiche bekannte Werke des Meiſters mit den
zu=
rückgelaſſenen Gipsformen kopiert und als Originale
verkauft. Der Famulus betrieb ſeit dem Tode des
Meiſte,s ein Künſtgeſchäft. Unter den Fälſchungen
befinden ſich Kopien von Werken, die vom Loupre in
Paris erworben worden ſind.
Große Polizeirazzia im Oſten Berlins.
Berlin. Zur Bekämpfung der Unſicherheit im
Oſten Berlins veranſtaltete die Berliner
Kriminal=
polizei am Dienstag abend mit 300 Beamten unter
der Führung von Kommiſſar Galzow und
unter=
ſüüitzt von etwva 800 Schutzpoliziſten am Dienstag
abend am Schleſiſchen Bahnhof eine große Razzia,
bei der ſämtliche Straßen der Umgebung abgeriegelt
und die zahlreichen Lokale und Abſteigequartiere nach
Verdächtigen durchſucht wurden. Mehrere hundert
Perſonen, die ſich nicht einwandfrei ausweiſe
konn=
ten, mußten auf den Laſtautos den Weg nach dem
Polizeipräſidium antreten, wo jedoch der größte Teil
nach Feſtſtellung der Perſonalien wieder entlaſſen
werden konnte. Immerhin wurden eine Reihe
ge=
ſuchter und verdächliger Perſonen in Haft behalten.
Beſonders in Mitleidenſchaft gezogen wurden die
Fahrgäſt= der Stadtbahn, die auf dem Schleſiſchen
Bahnhof ausſtiegen. Sie mußten ſich im Intereſſe
der Durchführung der Razzia ebenfalls einer genauen
Unterſuchung unterziehen laſſen. — Wie zu dem
Ergebnis der am Dienstag abend in der Gegend des
Schleſiſchen Bahnhofs vorgenommenen Razzia vom
Polizeipräſidium mitgeteilt wird, wurden von den
etwa 200 zwangsgeſtellten Perſonen zwölf in Haft
genommen, während die anderen nach Feſtſtellung
ihrer Perſonalien noch im Laufe der Nacht wieder
entlaſſen wurden. Bei den Verhafteten handelt es
ſich um Perſonen, die ſchon ſeit längerer Zeit von der
Polizei geſucht werden. Ein Zuſammenhang zwiſchen
dieſen Verhafteten und den wegen der Schlägerei in
der Breslauer Straße feſtgenommenen „
Immer=
treu”=Leuten beſteht nach den bisherigen Ergebniſſen
der Unterſuchung nicht.
188 neue Grippeerkrankungen in Berlin.
Berlin. Das Hauptgeſundheitsamt teilt mit:
Die Berliner Krankenhäuſir, ſtädtiſche ſowohl wie
nichtſtädtiſche, nahmen am 15. Januar 188
Grippe=
kranke auf. Von ihnen hatten 38 eine
Lungenent=
zündung. Im Bezirksamt Wedding wurden auf
Grund eines Gutachtens des zuſtändigen Kreisarztes
in der 245. Gemeindeſchule zwei Schulklaſſen
ge=
ſchloſſen, weil mehr als die Hälfte der Kinder an
Grippe erkrankt waren.
Schon wieder Gas in einer Duisburger Straße.
Duisburg. In der Lotharſtraße wurde am
Dienstag abend ein ſtarker Gasgeruch bemerkt, was
die Polizei ſofort dem Gaswerk und der
Ferngas=
geſellſchaft meldete. Es wurde feſtgeſtellt, daß aus
der Erde ſtarker Gasgeruch kam. Bei Nachgrabungen
entſtanden durch das Aufſchlagen mit der Hacke
Funken, die das Gas entzündeten und Stichflammen
hervorriefen. Die Feuerwehr ſetzte die geföhrlichen
Stellen under Waſſer. Die Bewohner eines Hauſes
mußten die Wohnungen räumen. Zwei Perſonen,
eine Frau und ihr Kind, ſind durch ausſtrömendes
Gas in Mitleidenſchaft gezogen worden. Auch in
den benachbarten Häuſern haben die Bawohner ihre
Wohnungen vorſichtshalber verlaſſen.
Schlägerei zwiſchen Hamburger Zimmerleuten
in Dresden.
Dresden. Am Dienstag nachmittag wurden
etwa 15 hier zugereiſte Angehörige der Vereinigung
„Freie Vogtländer”, die im Volkshauſe eine
Undr=
ſtützung abgeholt hatten, auf der Straße von etwa
40—50 Angehörigen der Vereinigung „Rot=Schlipſe
und Schwarz=Schlipſe” mit Aexten und anderen
Werkzeugen angegriffen, wobei zwei Vogtländer
Stichwunden im Genick und Rücken davontrugen.
Die „Freien Vogtländer” flüchteten vor der
Ueber=
macht über die Marienbrücke nach dem rechten
Elb=
ufer und wurden von den Angreifern verfolgt. Die
Fortſetzung der Schlägerei in der Neuſtadt konnte
jedoch durch inzwiſchen herbeigerufene Polizeibeamte
verhindert werden.
Doppelraubmord in Breslau.
Breslau. Ein Doppelraubmord wurde in der
letzten Nacht in der Frankfurter Straße verübt. Zwei
noch unbekannde Täter drangen mit Masken in die
Gaſtwirtſchaft Großer ein. Sie riefen: „Hände hoch!”
und ſchoſſen blindlings auf drei am Tiſch ſitzende
Gäſte. Zwei der Gäſte, ein Viehhändler Rübelt aus
Wilſchowitz und ein Viehhändler Ritter aus Groß=
Tinz, wurden tödlich getroffen. Der dritte Gaſt ſowie
die Wirtin und eine Hausangeſtellte flüchteten aus
dem Gaſtzimmer. Die Täter entwendeten eine
Stahl=
kaſſette mit 400 Mark, ein Schmuckkäſtchen mit zwei
goldenen Damen= und zwei goldenen Herrenuhren,
zwei lederne Brieftaſchen mit Pachtverträgen uſw.
Es wurden etwa 12—15 Schüſſe abgegeben.
Fuß=
gänger, die die Täter flüchten ſahen, benachrichtigten
die Poliz i. Unter Mordverdacht ſind bereits mehrere
Perſonen verhaftet worden. Der Regierungspräſident
1 hat 1000 Mark Belohnung ausgeſetzt.
Das Breslauer Gasunglück.
Breslau. Wie nach einem Morgenblatt
feſt=
geſtellt werden konnte, iſt das Unglück, bei dem,
wie gemeldet, neun Perſonen durch Gas vergiftet
bewußtlos aufgefunden wurden, durch den Bruch
einer 2½ Meter von der Hauswand enlfernten
guß=
eiſernen Zweigleitung der Gasrohrleitung verurſacht
word n. Der Buch der Leitung iſt wahrſcheinlich
der Einwirkung des Froſtes zuzuſchreiben. Die
Ver=
unglückten befinden ſich ſämtlich auf dem Wege der
Beſſerung.
Diebſtahl in einer mähriſchen Kirche.
Prag. In der Montagnacht ließ ſich ein Un=
Gekannter in der Pfarrkirche in Proßnitz (Mähren)
einſchließen. Er erbrach das Sakramenthäuschen und
raubte die vergoldete Monſtranz und andere Geräte.
Der Wert der geſtohlenen Gegenſtände beträgt
80 000 Kroncm.
Die Folgen des Schneeſturms an der däniſchen
Küſte.
Kopenhagen. Nach Meldungen aus Skagen
hat die ganze ſchwediſche Heringsflotte, insgeſamt
120 Bovte mit tauſend Mann Beſatzung, vor dem
Schneeſturm im dortigen Hafen Zuflucht ſuchen
müſ=
ſen. Auch zwei Begleitdampfer, darunter ein
Ka=
nonenboot, mußten vor Skagen in Anker gehen. Im
Kopenhagener Hafen riß ſich der deutſche Dampfer
„Gbexſtein” von der Vertauung los und wurde gegen
die Hafenmauer getrieben. Einige Schlepper konnten
das Schiff unter großen Schwierigkeiten on ſeinen
Liegeplatz zurückbringen. Der Dampfer hat
Be=
ſchädigungen erlitten. Zwei Kohlenprähme ſind im
Schneeſturm geſunken.
Todesopfer des Schneeſturms.
Stockholm. Der heftige Schneeſturm legte in
der Nacht zum Mittwoch den ganzen Schiffsverkehr
lahm. An der ſüdſchwediſchen Küſte iſt ein Schoner
geſunken. Der Kapitän und zwei Mann der
Be=
ſatzung ſind ertrunken.
Eine Fliegerbombe auf einer Straße in Paris.
Paris. Durch Zufall konnte am Dienstag in
einer Straße von Paris ein ſchreckliches Unglück
verhütet werden. Fußgänger b merkten, wie ſich eine
Gruppe von Schulkindern mit einem ſchweren
Ge=
genſtand beſchäftigte, der ſich als eine ſcha fe
Flieger=
bombe herausſtellte, die der Beſitzer, um ſich ihrer
zu entledigen, unvorſichterweiſe einfach auf die Straße
g legt hatte. Die Bombe wurde von
Sachverſtän=
digen fortgebracht und unſchädlich gemacht.
Nummer:
Der Ueberzeppelin.
Iri
* Der Ueberzeppelin wird alſo Tatſache. —
Friedrichshafener Werftgelände werden allex
reitungen getroffen, die alten Hallen abzureifie
zum Herbſt foll die neue Halle ſtehen. För
ſtruktionsburoau werden alle Vorbereitungern
fen, um das neue Luftſchiff L. 3. 128 wenigſt.”
dem Papier bis zum Herbſt fertig zu habön
bisherigen Verſuche und Erfahrungen ſollPrieN
benutzt werden, um dem neuen Schiff
diſih=
ärodynamiſchen Formen zu geben. Der neue
wird nicht weſemlich länger als der „Graf WAn
ſein, aber ſein größter Durchm ſſer wird 7
größer ſein, wodurch ſein Faſſungsgehalt esul
45 000 Kubikmeter erweitert wird. Das nei
ſchiff wird auch eine ſtärkere Maſchinenlefrä,
halten, die ungefähr bei 4—5000 Pferdeſtärkoe
ſoll. Etwa 8—10 Motore ſollen dieſe Leiſf
zeugen, wodurch wahrſcheinlich auch die SNg
Motorengondeln erhöht werden muß. Jedesd-u
ſoll einen Doppelmotor erhalten mit einem Ad.wttrd
einem Druckpropeller. Der Plan Dr. Eckenn Andtum
dahin, auch die unzweifelhaften Fortſchritte da ſwlln Bekug!
engliſchen Luftſchiffe zu übertreffen. Der
ſtrukt ur der Zeppelinwerft, Dr. Dürr, der
zem die engliſchen Schiffe beſichtigt hat, wi‟
nicht ſo weit gehen, Paſſagierdecks einzubmunſilt
für wird das neue Schiff von allen AiN
räumen aus freie Sicht haben, was bei den es‟
Konſtruktionen nicht der Fall iſt. Man plarn/
den vorderen Teil der Paſſagiergondel, der.
den Führerſtand barg, ganz für Paſſagiere
ex=
ten und die Führerſtände hinter die Paſſagiesntuhlu ldt ſoh..
und zwar etwas tiefer am Kiel, des Luftſche Mi
zubringen. Jedenfalls dapf das deutſche BiutAu,78 wüte
diſſen Steuergeldern zu einem erheblichen 2430 /z0 Aucht des 41
Luftſchiff erſtellt werden ſoll, die Sicherheitig
daß L. 3. 138 alle Erwartungen erfüllen m. Fein W Lehlteh.
D=
gerechterweiſe zu ſtellen ſind.
Reice
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ſie ein.
Bälde
HMend der Kerl hi
drüber,
emachſen fiünt
itüin gatyen im 9
Michichen Nationen.
Volks= und heimatkundliche Geſellſchafriugl edßen.
nach Siebenbürgen.
um hat das
Das Deutſche Kulturamt in Hevmamſt 5.
Schiffes verl.
die kulturelle Zentralſtelle des Deutſchtuu
ung Männ
Rumänien, veranſtaltet alljährlich Fahrten nn
deutſchen Siedlungsgebieten Rumäniens, nar
Michifs iſt 2
aber nach Siebenbüngen, um reichsdeutſchem Anele berſchlucken ed
genoſſen Gelegenheit zum Kennenlernen arud
le ſpringen,
deutſcher Labensverhältniſſe zu geben. Die Mellen Lomenlleider
bieten überdies den Reiz der wundervollsz.
Fakir wirſt
pathenlandſchaft, der in Tracht, Brauch Und ſitin werden uns
urſprünglichen Volkskulzur, der ſchönen mit
ben an 24
lichen Bauern= und Bürgerarchitektur der Mezuſéz im tieſſten
bürger Sachſen. Der große Erfolg der vor 5 ddne Rieſen
Fahrten geht aus den zahlreichen begeiſter EaN
Piaſter!” ſe
richten der Teilnehmer hervor, die übereinſtl eſit guch ſchnalzt
betonen, daß „durch die Reiſe ſich alle Vorſt eiig Schnalen in
über das Auslandsdeutſchtum gewandelt und h ) m Froge) heiß
haben, und daß der Gewinn im allgemeir H ueno, hunder
jeden politiſch denkenden Menſchen, für jodes /8 Befbeleidigt w
ſchen Staalsbürger un rmeßlich ſei. Es wertz
Stolz, ein Deutſcher zu ſei „neu gebet 4 09Guhlig Pu
Jahl.e 1929 werden drei Reiſen unternom
alle innerhalb des Landes mit Auto vor ſäigellens wiehick 2u
und ſo einen überaus unmittelbaren Gindrs ſe”hchte!
Land und Leuten vermitteln: I. Pfingſifag e Guhſaundbreiſbig
Siebembürgen und Bukareſt vom 16. bis MF
2. Jubireiſe nach Siebenbürgen und Bckaren /
12. bis 31. Juli; 3. Auguſtreiſe nach der Bu./
und Siebenbürgen vom 7. bis 26. Aacguſt. PW
und eine Zuſammenfaſſung von Urteilen jür
Reiſen des Vorjahres, ſowie alle näheren Au1
vermittelk das Deutſche Kulturamt in Hermanf
Sibiu, Rumänien.
Ein ganzes Dorf in Rußland vvm c
verweht.
Kowno. Wie aus Moskau berichtet u
in der Nähe von Taſchkent ein ganzes Don9
Schnee derweht worden. Eine InfanterieanA
iſt aus Taſchkent beordert worden, um de
wieder freizuſchaufeln.
Zum Untergang des chineſiſchen DaE
„Hſinwah”.
Paris. Ueber den Untergang des 9
Dampfers „Hſinwah” berichtet Havas aus 3r.
eine Dſchunke habe den däniſchen Kaſ-,
„Hſinwah” Jenſen, einen Eſten und zweit
im erſchöpften Zuſtande aufgenommen. E
gier habe ausgeſagt, daß der Dampfer nach
fahrt aus Swatau mit ſchwerer See zu
hatte. Es habe nur ein Rettungsboot ausge2,
den können. Der Dampfer ſei ſofort geſu=
Mit dem chineſiſchen Dampfer „Hſinwah”,
deſſen Paſſagieren ſich etwa 30 Frauen und z—
Kinder, jedoch keine Europäer befanden, ſin
ſcheinlich über 350 Perſonen
untergegangen-
den 26 Geretteten befinden ſich vier Paſſagien
vechnet mit der Möglichkeit, daß einige Uebe
ſich an die Küſte der benachbarten Inſeln rette
ten. Die Nachforſchungen werden durch de
miſche Meer erſchwert.
Doppelſelbſtmord zweier Londoner As)
London. Zwei B.üder, die beide als Sl
ärzte praktizierten, wurden in ihrer geme
lichen Wohnung in Harley Street tot aufge
Es liegt offenbar ein Doppelſelbſtmord vo.
eine der b iden Brüder hatte ſich die Kehle?
ſchnitten, während der andere ſich vergiftet ha.7
Fünf Menſchen ertrunken.
London. An der Weſtküſte von Irland-)
Gegend von Connemara ſind am Di nstag dre‟
chen und zwei junge Männer im Alter von
Jahren infolge Umſchlagen ihres Bootes ers
Großes Schiffsunglück bei Honglon2
Peking. Wie aus Schahghai gemeldet
am Mitwwoch in der Nähe von Hongkong da.4
ſiſche Schiff „Hſinwah” untergegangen. Na.
unbeſtätigten Meldungen ſind bei dieſem Un
97 chineſiſche Paſſagi re ertrunken. Die Une‟
Unterganges iſt noch nicht feſtgeſtellt. Auf dem
ſollen ſich auch Ausländer befunden haben. *
Einzelheiten fehlen noch.
Großfeuer mit Todesopfern in Manha.?
NewYork. Im oberen Teil Manhattan.”
in einem Hochhaus ein großer Brand aus,
über ſechs Stockwerke ausdehnte. Einige 2,
fand n in den Flammen den Tod. Da der
ſich auch auf die Nachbarhäuſer auszubreil
gann, wurden 50 Familien aus dieſen aushe”
*
[ ← ][ ][ → ] Een KRit,
E n
A,
Eenit,
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De Ltich
in Gasn
E erel
Eanda Wich La gelilete.
Seniß Aicke,
Ein Arißter Auf
Ein pcke 4te.
A4texandriner Moſaif.
Von Kurt Jaeſerich.
fukuerrr Afphalt des Place du Mohamed Aly knallt
ägyp=
zu: ſechsundvierzig Grad Celſius im Schatten!
Falluejöäuſchlos gleiten elegante Automobile dahin. Schwa=
L in den Meien 8 Holtt antzingeſtank zerflattern im kummerlichen Luftzug der
Neſiy kanderen Händlern zum Eingang der Börſe ſteht der
g MQum Khamar und verlauft ſeidene Herrenſocken. Drei
ustich Eein Guſnesz opäut uVorte kennt er und preiſt mit ihnen ſeine Ware an.
ſchite Stimme ſtößt in das Gewühl der Paſſanten:
Sie Kitzt Mick SoAit eharleſton, Paziſfismus!”
Sp, Ri Si it Sait neute Werandrial
Jade As 6, Akltzurmer noch geht durch den Klang dieſes Namens ein
L 2 Gomnickenis u terrſtinl. Raunen, das von den Schickſalen einer dreitaufend=
La Schoßt Derten R rigetwſſchichte weiß und herübertlingen wird bis in ferne
Sersticer FHhiten Nichigkslt (Immer noch durchwebt, wenm auch ſpärlich, dieſe
us.*. dr An Zſopätzin, Straßen der alte Orient, Schillernde Moſaik in
Jnweniechiten Gnd uentmebkein! Orient mit Leben, Luſt und Laſter, Buntheit
Eide gr Scht
Veg!
Speliasen 2. 4.
Siwer Schie Biäkzu s Faſblmmer treibt eine leichte Briſe gutmütige Wellen der
LaD2r Saloeniertick Ate zulenn man von See kommt, wachſen aus dem Horizon
ir Schiſf 1an Gunkch zu me, leuchtet der Palaſt des Kheoiven, und dahinter
Lur Sicht Harn Wötztmmtg ie Quader der weißen Häuſerheere auf. Still und
SS r Gal R. A, ubermm akleich einem Gedankenſtrich rahmt ſie das gelbe Baud
Sa der Andlensd Wiltlaen.
Bb dart ſir Ri, Epltichre Wäldchen dunkelgrüner, verſtaubter Palmen träu=
SeweEiſchige huter u Rr uhſbfrachen Dächern und beugen ſich, gleichſam als wären
LS icer an Rich, 44rautty parüber, daß durch ihren Schatten die Trambahn rat=
Wefſchs Duf 1u3 R3, allbluiren ſie neidiſch, daß die ſtählernen Kräne im Hafen
eSwernt zu einen eitäder Rrotzhſen ſind als ſie ſelbſt.
Jues Weinen ſol, ü et Diſtlatht des Königs von Aegypten ſtrahlt leuchtende Re=
D We Erwartuahgen me azudsllen, die an ihrem weißen Leibe ſterben. Am Fock=
E A ſäuen ſ). t tyrue: im Wind die friſchgewaſchenen Flaggen aller
euro=
cheumaſionen. Immer bereit, einen Großen des Kontinents
heimatlundliche (t
grüff
nadh Siebenbägu
*
Lruſche Aüuramt m ½— Kdw chat das Motorboot der Hafenpolizei das Fallreer
e Zenralſtelle de zereaß hiffes verlaſſen, klettert es ſchon von allen Seiten über
veranſtaltet alljährich
eſſta. Männer im Burnus. Rot, blau, braun, weiß, alle
Sidlungsgebieten Runzs, Beil
Sichen urgen, um ritzs Mſſtüffs iſt Jahrmarkt. Warenlager liegen herum. Jüng=
Regenheit zun Kemen ſe Aichi ucken Schwerter, laſſen ſie im Schwung wieder aus
usverhältniſſe zu gehn Keltyſoringen, Unterwäſche wird verkauft, Poſtkarten, Obſt,
rdies den Reiz dr hr. eneſl unenkleider ..
dchrt, der in Tracht, —— Eiſwoeix wirft ſeine Schlangen über die Planken. Bordell=
Een Vollskultur, der ſch eſſetzmuenden uns in die Hände geſteckt. Wieviel ſchöner iſt
tern urd Bürgerunchi Lich)an Land, denken die Matroſen und vergraben die
che. Der goße Erwſa lettAEn tiefſten Grund der weiten Hoſentaſche.
gen aus den zuhlreichen „ Eilmhikeſenſchildkröte liegt zappelnd auf dem Rücken. „Zwei=
Tünebmer hervor, de zdemftlihrſter!” ſchreit ihr Beſitzer, ein magerer, brauner Kerl.
6 „urch die Reiſe ſich A.er ſichiſchnalzt mit der Zunge und Eingeweihte wiſſen, daß
SSdeutſchtun genwt, s Ahmalzen ins Deutſche übertragen etwa „Knif” (kommt
,5 da Gewöm im alt 1ührmge) heißt.
derkionden Menſth e „Blite hundert!
Sbümer un rmßich fe. .— 4 idigt wendet der Koch ſich ab.
Laticher zu ſen „ //M/134g. Piaſter, Effendi, fünfzig, fünfzig!” rennt ihm
werden dri Neien w.ekeuufer Kerl hinterher. Abwehrend hebt der Koch die Hand.
„ds Amles mt Auu. „Sh triebiel du zallen, Effendi?”
meu überaus unmittelbarn v S eBmg!
dertm hemitln: 1.P.u8ffumnddreißig, Effendi!”
urd Butareſt vom 17..
nach Siebenbürgen ud
Juli; 3. Auguſtreiſen
Jürgen vom 7. bis R. A
Zuſammenfaſſung von I1
Vorjahres, ſowie alle näh=
Ls Drutzſche Kulturamt i
Jain
mis Luf iu Riflan Int 1
verweht.
v. Bie aus Moskau Kis,
von Taſchlent ein gang
weht worden. Eine
Iie=
ent beordert worden, !
gichaufeln.
tergang des ciueſiche
„Hſinwah.
ueber den Unterge
R eet
ve. ſche deu Liche
Hau
Fenien, eiuet Eiten 14
i.n Pitaunde uigchodde
Feafisch. 05 e Dauche.
swatzu mit ſchwerek.
begfr ein Metlungdidt.
„Dreißig!!“
„Bueno, gib Geld!” ſtrecken ſich befehlend die hageren
brau=
nen Hände aus.
Kinder verrenken die Glieder, ſchlagen Purzelbäume über
das heiße Deck: „Bakſchifch, Bakſchiſch, Efſendi!” Jemand will
mir abſolut einen Füllfederhälter verkaufen und beginnt als
Einleitung dazu: „Der Krieg war ein Unglück für die ganze
Welt, pour tout le monde, wonsieur, darum kaufen Sie Füll.
federhalter „Par”!”
Um den Kapitän drängt ſich die Schar der Schiffswächter,
hält ihm verſchmutzte Zeugniſſe unter die Naſe: „Ick gute Wach=
2
mann!
„Capitano, ick beſſer!“ „Ick gute deitſch ſpreken, nix ſchlafen,
nix ſtehlen!” „Capitano, ick Askari! Lettow=Vorbeck! Du
ver=
ſtehen mir?” „Viva Deitſchland!!“ — Einer wird herau
gegrif=
ſen und beginnt bei Sonnenuntergang ſeine Wache. „Ick nig
ſchlafen, cgpitanol bei Bart des Propheten!” Um Mitternacht
jagen wir ihn von Bord. Sein Schnarchen war bis in unſere
Kabinen zu hören.
*
Am Hafentor von Mex ſchikaniert die Zollpolizei: „Was
haben Sie da?” — „Briefe!” — „Oeffnen!“ — „Dann kann ich
ſie doch nicht niehr wegſchicken!“
„Bakſchiſch!” iſt die lächelnde
Antwort. — Ohrfeigen tuns auch!
*
Die Straßenbahn hat 1., 2. und 3. Klaſſe und iſt, wie bei
uns, faſt immer überfüllt. Mir gegenüber ſitzt, ſehr kniefrei, ſehr
mondän, ein europäiſcher Backfiſch und zieht mit dem roten
Stift den ſüßen Schwung ihrer Lippen nach. Neben ihm neſtelt
ein verſchleiertes Araberweib ihre Bruſt aus den weiten
ſchwar=
zen Tüchern und ſäugt ihr Kind. Lächerlicher Kontraſt!
Rue de Lancienne bourſe iſt eine Straße der Reſtaurants.
Im „Gambrinus” begrüßt mich herzlich der öſterreichiſche Wirt:
„O a Hitzen hoat’s!‟ Er ſieht aus wie ein junger Gelehrter,
und ſeine Gäſte ſagen „Herr Eambrinus” zu ihm. Aber er heißt
Franz Vohn. Auf ſeiner Viſitenkarte ſteht „Vohn Fraucois”
Um ein H iſt er nicht Ariſtokrat, ſondern nur mein Freund.
Wenn man ein „Pilſner” beſtellt, es iſt gut im „
Gambri=
nus”, gibt’s ein kaltes Abendeſſen gratis dazu, das iſt ſo Mode
in Alexandria.
An den Tiſchen pilgert unaufhörlich die Kette der
Straßen=
händler und Bettler. „Scheene, ſcheene!” „You like it?” „Wolln
Se kaufen, Herr Baron?” „Nich zu teier!” Nur ein Blick auf den
Zwickauer (ſprich Perſer) Teppich genügt, um den Verkäufer in
der nächſten Viertelſtunde nicht mehr los zu werden. Verhandelt
wird alles, gehandelt immer. Mit zehn Piaſtern iſt zu kaufen.
was mit hundert angeboten wird. Im übrigen richten ſich die
Preiſe nach der Gutgläubigkeit und Nationalität des Kunden.
Amerikaner zahlen fünffachen Preis. Dollar iſt Dollar.
Angeboten wird alles: Handtaſchen, Dolche. Brathühner,
„ſilk, ſilk”, ſchreit der eine, „des oranges, Appelſin. Appel=
3
ſin!” der andere. Ein Durcheinander in fünf, ſechs Sprachen.
Dieſe braunen Händler ſind eine Plage, wie ein Sch rarm
Mos=
kitos, Schließlich ſährt man wütend auf und die Burnuſſe
flat=
tern davon, wie ein übler Geruch. Eine halbe Minute Ruhe!
Es gibt Tageslotterien. Jeden Mittag iſt Ziehung.
Hun=
dert Pfund Houptgewinn! Tauſend Menſchen verlaufen Loſe.
Auf der Straße natürlich! Kinder zwängen ſich durch die Reihen
der Kaffeehaustiſche und bitten ſtumm, das Los in der Hand,
Hunger im Blick, Elend und Armut. Alte Weiber ſchleichen von
Tür zu Tür. Kauft Loſe, Senores, bitte, bitte . . . Eine Frau
kannte ich, die ſich mühſam dahinſchleppte, immer einer Ohnmacht
nahe ſchien, wenn ſie nichts verkaufte; zuweilen, wenn nicht
ge=
rade ein Schutzmann in der Nähe war, brach ſie zuſammen. In
einer Hafentneipe habe ich ſie ſterben ſehen. „Alkoholvergiftung,
ſagte der Arzt, „Schauſpielerin,” lächelte höhniſch der
Polizei=
tommiſſar, der in ihrem Paß herumgeblättert hatte.
Im Hafen iſt ein Araber Lotteriehändler, er raſt über die
Decks der Schiffe, ſchreit theatraliſch: „Grande Fortuna! Porco
Diol Grrrande Fortuna, ſenior!” verdreht die Augen, ſchraubt
ſeine Hand dem Himmel entgegen, als gelte es ein Glücksgeſchenk
Allahs mit den Fingern aus der Luft zu greifen. „Grrrande
Fortuna! Poroa Madonna!”
Um ein Uhr nachts iſt es ſtill geworden am Place du
Moha=
med Aly. Finſtere Geſtalten ſtehen an den Straßenecken und
warten auf ein „Geſchäft”, wie ſie das nennem. Ein Fiaker trabt
heran und preiſt die Mädchen eines verſchwiegenen Hauſes.
„Merci bien, mon ami!”
„Alemani? Deitſch?
„Ja!
„Bravo, ſcheene! Deitſche ſentimental, machen wir
Mond=
ſcheinpartie! Mond ſoo ſcheene, Herr Baron!”
Geſchäftliches.
Die Firma Günther Wagner, die Herſtellerin der belaunten
Pelikan=Erzeugniſſe, zeigt vom Mittwoch, den 16., bis zum
Freitag, den 18. Januar einſchl., im Seidenhaus Volz, Ludwigſtraße
eine kleine Ausſtellung handbemalter Stoffe, verbunden mit praktiſchen
Vorführungen einer Reihe neuer P.litan=Stoffarben. Verſchiedene
Stoffarten, helle, dunkle, durchſichtige Samte und Seiden, brauchen zur
Bemalung verſchiedenes Material und den Bedürfniſſen der Stoffe enw
ſp echend gliedern ſich die Stoffarben in verſchiedene Gruppen: für
dünne, vorzüglich helle Stoffe eignet ſich der neue Pelikan=Farbſtift, der
wie ein Paſtellſtift ausſieht, und mit dem die Farbe einfach auf den
Stoff aufgetragen wird. Wird dam die fertige Malerei zwiſchen
Seid npapieren gebügelt, ſo ſchlägt die Fapbe infolge des in ihr
ent=
haltenen Wachſes durch den Stoff durch und färbt ihn beiderſeitig waſch=
und reibecht. Nicht weniger einfach handhaben ſich die flüſſigen Farben
in Tuben und Gläſern, ſogenannte Deck= und Relieffarben, die, mit
dem Pinſel oder einer kleinen Spritztüte aufgetragen, hauptſächlich für
dunkle Stoffe, wicht zuletzt Samte beſtimmt ſind. Sie bringen auf dem
Stoff ſchöne, je nach Verdünnung kräftige oder zarte Wirkungen
her=
vor, und haben den Vorzug, nicht zu flecken und nicht auszulaufen.
Ein=
große Skala jeder der Farbarten, dazu bunte Bronzen, ſorgen für reiche
Möglichkeiten. Untergelegte Zeichnungen und Schablonen, die ſich je
nach Begabung ſelbſt herſtellen oder fertig beziehen laſſen, dazu weitere
einfache Mittel ermöglichen es einer jeden geſchickten Hand, auf einfache
Weiſe farbige Wirkungen zu erzielen. Ein Beſuch der kleinen Ausſtellung
fertig bemalter Gegenſtände aller Art macht insbeſondere auf die
Mög=
lichkeiten der Stoffmalerei für das Karnevalkoſtüm aufmerkſam.
Eine ſeltene Weihnachtsfreude
bereitete die „Deutſchland” Bauſpar A.=G. für Stadt und Land, Berlin
W8, ihren Bauſparern. Sie brachte am 21. Dezember 1928 651 000 Mart
zur Verteilung. Die Deutſchland Bauſpar A.=G. hat pun innerhalb
Monaten bei drei Baugeldzuteilung’n bereits 786 000 Mark zur
Ver=
fügung ſtellen können. Bei der Baugeldverteilung, die unter der
An=
weſenheit eines Notars ſtattfand, waren eine größere Anzahl von
Bau=
ſparern der betreffenden Bauſparkaſſe anweſend, die ſich dovon
über=
z ugen konnten, daß die Verteilung nach korrektem Grundſatze
vorge=
nommen wurde. Man bediente ſich des Powerſchen Lochkarten=Syſtems.
Die Maſchine dieſes Eyſtems ſtellte ohne weiteres die Reihenfolge der
zuteilungsberechtigten Bauſparer feſt unter Ausſchaltung jeder
menſch=
lichn Willkür. — Bekanntlich arbeitet die „Deutſchland” nach dem
Syſtem engliſcher und amerikaniſcher Bauſparkaſſen, die ja in dieſen
Ländern gewaltige Erfolge zu verzeichnen haben. Danach iſt zu
er=
warten, daß die deutſche Bauſparkaſſe in kurzer Zeit mit denſelben
Er=
folgen wie die ausländiſchen aufwarten kann. (Siehe auch Anzeig= in
der heutigen Nummer.)
Die heutige Nummer hat 14 Geiten
Tamstag
Auß!
ger 2ampfer 1e
He net
ren fich eichte 2. öch
tein Gursbier hidcte.
Hue ne
Rue et
Meaſickt. a
Hese et
Nene e
Wr
Re
Ne et
NWece
Ne
N AS
ALS
Ee e e
He e
N Se
R e
2A LSe
*
nne
H e
R e
NW
eW e
ien Poc
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[ ← ][ ][ → ]Wer ist der Vater?
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Marcella Albani, Agnes Petersen, Dita Parlo
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Oswald, das verrückte Karnickel
Gestük Kreuz und die
Deulig-Woche
Jugendliche zahlen nachmittags halbe Preise
Beginn 3½ Uhr Letzte Vorstellung 8½ Uhr
Ab heute:
Ein Film von Liebe und Husaren, von hübschen N4
und Zigeunerliedern
A
Sche N
Bey I
mit Evelin Holt. — Pußta- Romantik, Ungarische Musik. 24
Mädchen hötet kuch
Ein Film nach dem Roman „Die Kindesmördern” mi.
Ley, Olga Engl, Eugen Burg, E v. Jordan
Die Schilderung eines Mächenschicksals, dessen Zn
wir leider zu ott sind.
(1V1859
Beginn 3½ Uhr Letzte Vorstellung
ORPHEU
Täglich abends 8½ Uhr
Eln glänzender Erkolg!
Gesamt-Gastspiel
Modaft Maulenlill Lafakosk
2. Februar im Saalbau
Dienstag, den 22.7
Sebaſtians
in Seehe
ab 4 Uhr Tanz. (*dsi) Hsie
Gebrüdzr Herrnfeld
Theaters aus Berlin
Zum Tropfſtein!
Das Theater des Lachens!
Zur Aufführung gelangt der
über 1000 mal
mit unbeſchreiblichem Lach=Erfolg ge=
Ecke Kaſino= u. Friedrichſtraße
Weinklanſe u. Bierlokcl 91s
Rheiniſche Bedienung.
ſpielte Zaktige Herrnfeld=Schwank
Wer ist der Tater?
mit
Direkt. Anton Herrnfeld
Paul Herm — Rudolf Bergl
in den Hauptrollen.
In keinem Theater wird ſo gelacht,
geſchrien, gejubelt, wie bei dem großen
Schlager
Homſonaltiseh- Bioehonicher Verein
Darmstadt
Donnerstag, den 17. ds. Mts., 20 Uhr
m Kaiser-Fürstensaal, Weißes Zimme
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UORTRAG
Es spricht: Herr Oscar Lauck über
„Ernährung und Verdauung‟
Um vollzähliges Erscheinen bittet
Der Vorstend.
Eintritt frei. Gäste herzlich willkommen.
Strümpfe werden
geſtrickt.
Heinheimerſtr. 7II.
Großes Haus
19—22 Uhr
Hessisches
Landestheater
Donnerstag,
17. Januar 1929
C 11
Kleines Haus 16 und 20 Uhr
Die Flederm=
Operette von Johann
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„Philotas”, Trauerſpiel in 1 Akt von G.
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Rau
[ ← ][ ][ → ]huner 12.
zeil-ſten Male ſeit Wochen vermißte man in Davos die Sonne.
chrht zum Mittwoch war dichter Schnee gefallen, der den
Be=
imttzten Eishockeyſpiels
Deutſchland gegen Polen.
1.: Die Kampfbahn mußte erſt vom Schnee gereinigt wverden,
9s3oiel anfangen konnte und auch wäh end des erſten Drittels
(en
tiI
**
Aite
Oennerztag, den 17. Januar 1929
Ceite 11
5
*
Spoln Sher und Tarnen,
Krafkſpork.
eizer Winkerſpiele in Davos.
Berlin.
ſeutſcher Endſieg im Eishockeykurnier.
uieiter Schnee. Nach der erſten — torloſen — Pauſe hörte der
wauf und es entwickelte ſich endlich ein ſchönes Spiel, das
weit überlegen ſah. Fünfmal mußte der polniſche Tor=
„GScheiße aus dem Netz herausholen. Aus einem Gedränge fiel
Tumgstor. Haßlr machte dann einen Alleingang, Jaenccke er=
A. .itte Tor, das vierte ſchoß Schröttle auf Zuſpiel von Haßler
ſr” ſelbſt ſtellte das fünfte her. Der letzte Svielabſchnitt ſah
mach Beginn Deutſchland durch eine ſchöne Kombination des
gekytuarms erneut erfolgreich, ſo daß das Endergebnis 6:0 (0:0,
ancih
wautete. Damit blieb die deutſche Mannſchaft nach ihrem
üh=er Davos und dem 1:1 gegen die nur außer Konkurrenz
mit=
utopa Canadians Turnierſieger.
Sios Uear Ay
Finnland dominiert im Skiſpringen.
dier Neuſchnee dem Eishockey hinderlich, ſo kam er den
Ski=
mehy u.u zuſtatten. Die Bolgen Schanze wies die ungewöhnliche
AAtgrx wmn 55 Prozent im Anlauf und 45 Prozent in der Aufſprung=
Zu Rekordſprüngen kam es zwar nicht, immerhin waren die
gut. Deutſche Springer war’n bekanntlich nicht beteiligt,
Gocl
ſeife wurde übrigens in der Schweiz allgemein ungünſtig
Wmſir= und rief eine kleine Mißſtimmung hervor. Die beiden fin=
eſuugglaufſieger Lappalainen und Mattila nahmen nicht teil, ſie
Das Springen ihren Landsleuten Nuolio und Ja ppinen, die
Els die beſten zeigten. Jaervinen ſprang in prachtvoller
0 46 und 48 Meter, aber ihn überbot noch Nuotio, der 45,
Fleden Urſtu7! Meter meiſterhaft ſtand. Der Schweizer Dwid Zogg kam
nind 57 Meter, der Deutſch=Böhme Willi. Dick auf 46. 59 und
eieite Ion Mar Gil
* Den weiteſten Sprung errichte F. Kaufmann=Grindelwald
erer, er ſprang aber nur einmal. Für den Arademiſchen
Ski=
b ſerſtadt waren die Norweger D. E. Peterſen und S. Thoxellſen
Sſä. Thorellſen ſtand mit 38, 41 und 42 Meter noch einigermaßen
ilm: Das
ſhwrrund, dagegen machte Peterſen in allen drei Sprüngen mit
RFABekgnutſchaft.
Preie
Schießſpork.
Schützengeſellſchaft Hubertus.
rü glich wird uns das Jahresabſchießen der Schützengeſellſchaft
uemcldet:
Menfſchaft 1928, A=Klaſſe: 1. H. Junck; 2. M. Schmitt; 3. Heinr.
(MF=Alaſſe: 1. Löcher; 2. Hepp: 3. Handſchug. — 1. Ehrenpreis:
Fnenck. 160 Ringe: 2. Ehrenprcis Her. Junck, 157 Ringe.
Derlahrfeier(EſElihießen, A=Klaſſe: 1. Preis Heinrich Junck, 71 Ringe; 2. Her.
chK.; 23. M. Schmitt, 70; 4. Adolf Junck, (0; 5. Bruſt, 67; 6. S.
Hei., 66: B=Klaſſe: 1. Preis Handſchug, 68 Ringe; 2. Hopp, 68;
Leſſings Gebu
5; 4- S. Schmitt jun., 67; 5. Löcher, 63; 6. Müller, 57.
runsmedaillen auf Plattl: 1. Her. Junck: 2. M. Schmitt; 3. S.
Andak, AdehM n Bn—: 4. Adolf Junck; 5. Handſchug; 6. Bruſt.
igers hervorzuheben iſt, daß es dem jugendlichen A=
Klaſſe=
s Städtiſchen:5
Hur. Junck nach ſcharfem Kampfe gelunsen iſt, die Meiſter chaft
art, Luvertüre zu ſryf zeißen, und dürfte er wohl auch derjenige Schütze ſein, der im
en Jahre die meiſten Preiſe für ſich gewinnen konnte. Zum
beſtebgeſge ache fur erhielt er den Meiſtertitel ſowvie die Königskette. Der
MZeiſter Löcher erhielt nebſt dem Titel den Meiſterſtern am
TMENM D. Rtz=zamd; während Ler vorjährige Vereinsmeiſter Heinrich Junck
eim
Trauerſpiel in 1 Ait vo /P Mldern dritten Platz begnügen mußte. Er erhielt ebenfalls als
von Schülern der föheren g.bſ= die verlorene Meiſterwürde den Stem am grimen Bande.
vgeſamten Jahreserfolg der Huber us=Schützengeſellſchaft
an=
ſter v. Gluck, Luvertüre 7ᛋ ſuum ſie mit ihren Erfolgen im verflofſenen Jahre zufrieden ſein
in Aulis”
ſchen wir ihr im neuen Jahre weiter viel Glück.
Kraftſportklub Siegfried Kl.=Oſthcim — Kraftſportverein Darmſtadt 1910.
Die Ligamannſchaft der „Zehner” weilte am Sonntag, den 13. Jan.,
in Klein=Oſtheim, um im fälligen Rückkampf den dortigen Kre’sl. giſten
Genüge zu leiſten. Der Kamp beginn war auf 14 Uhr angeſetzt. Nach
Ablauf der 45 Minuten Wartezeit mu’te le der f ſtgeſtellt wer en, daß
aus uneiklärlichen Gründen der Kampfrichter nicht er chien. Die
Be=
mühungen des Platzvereins, einen Erſatzmann für den „F ungebliebenen
herbeizuſchaffen, waren nicht von Erfolg gekrönt und zum größten
Leid=
weſen der zahlreich Erſchienenen mußte der Kampf ausfallen. Daß den
beiden Vereinen in ſportlicher wie finanzieller Hinſicht durch dieſe
Un=
glaublichkeit ein nie wieder aut zu machender Schaden entſtanden iſt, darf
nicht unerwähnt bleiben. Wir hoffen im Intereſſe des Kraftſportes,
daß die Bebörde die Energie aufbringt, Mittel zu finden, daß derar ige
Vo kommniſſe ſich nicht wiederholen.
Hauptſchrutlenung Rudolf Mauv
Verantwortlich für Peitiik und Wirtſchaft Rudolf I
uve für Feuiſleion, Reich und
Ausland und Seſſiſche Nachrichten Mar Streeie; für Sport: Dr Eugen Buhlmann,
für den Hande
Dr. C. H. Quetich für den Schlußdtenſ: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart” Dr. Herbert Nette.
en inſera enteil Willv Kuble: Druck
und Verlag Q C. Wittich — ſämtlich in Darmſiadt
Für unverlangte Manu/kripte wird Garanne der Kückiendung n rt übernommen.
NB
Handlamprografnme.
Donnerstag, 17
Frankfurk.
Jan. 6.30: Gymnaſtik.
0 12.30: Schall=
F iſtgebildet aus den Vereinfe
orcheſtern.
rsbüro und am 21. abends
mentgeltl. ch abgegeben. Für det
ein Betrag von 30 Pfg. er)t
von F. M. Doſtoiewſt. 0 18.30:
Stunde des Südweſtdeutſchen Radio=Clubs. o 19: St nographie
für Anfänger und For geſchrittene. O 2D: Suttgart: „Verſiegelt”.
Komiſche Oper in einem Akt. Muſik von Leo Blech. Perſ.;
Zraun, Bürgermeiſter; Elſe, ſeine Tochter; Frau Gertrud, eine
junge Witwe; Frau Wilmerz; Bertel, ihr Sohn, Ratsſchreiber;
Lampe, Ratsdiener: Nachbar Knote; der Schützen önig; Nachtwächter,
21: Neue Rundfunk=Mu ik. Dr. H. Fleſch: Komponiſten=Aufträge
des Rundfunks. O 21.10: Breslau: Uraufführung: K.eine Suite
für Kammerorcheſter. (Dem Breslauer Sender gewidmet., Von Fr.
Schreker. Ausf.: Schleiche Phi harmonie. Leitung: Der
Kom=
po iſt. O Anſchl.: Ver uch der Ueberlragung auswärtiger und
aus=
ländiſcher Stationen. Ausf.: Ingenieur Becker.
Skutigark.
Dimerstag, 17. Jen. 10.30: Schallplatten. O 12.15:
Schall=
platten. o 13.45: Nahrihten. O 15.45: Paudelei über B.
umen=
pf.ege. O 16.15: Operettennachmittag. Mitw.: Armin Faber (Tenor),
Funtorch. Früge.: A. Haagen. O 18.15: Dr. Scheiver: Der
Auf=
gabenkreis der muſika iſchen Laienbi dung. 18.45: Freiburg:
Aerztevortrag: Sport und Konſtilution. O 19.15: Karlsruhe
Berufsberater Buntſchuh: Die Nahrungsmittelberufe. O 20.15:
Ver iegelt. Komiſche Oper in einem Akt nach Rauppach von R.
Balka und Pordes=Milo. Muſik von Leo B.ech, Perſ.: Braun,
Bürgermeiſter; Elle, ſeine Tochter; Frau Gertrud, eine junge Witwer
Frau Wilmerz; Berte ihr Sohn, Ratsſchreiber; Lampe, Ratsdiener;
Nachbar Knote; der Schützentönig; Nachtwächter. O 21: Frankfurt:
). F.ech: Komponiſtenaufträge des Rund ungs. O Anſchl.: Breslau:
ſchreker: Kleine Suite für Kammerorcheſter. (Dem
reslauer
Sender gewidmet.) Urſendung. — Schreker: Geſänge für Alt und
Orcheſter. O Anſchl.: Kar sruhe: Mandolinentonzert der erſten
Karlsruher Mando inengeſellſchaft.
Leitung: Kammermuſiker
Gebhardt. Conradi: Ouv. „Berlin
wie es weint und lach
Beethoven: Andante. — Schubert:
Ständchen. — Mendelsſohn:
Frühlings jed. — Munier: Dolce Ma inconia, Romanze. — Salvetti:
Spauiche Rhavſodie. — Strauß:
Schatzwalzer aus „Der
Zigeuner=
baron‟. —
Ritter: Eine luſtige Sch.ittenfahrt. O Anſchl.: Nachr.
Donnerstag, 17. Jan. 12.35: Für den Landwirt. O 15.30:
Prof. Dr. Fries: Vorgeſchichtliche Reiche in Keinaſien. (Die
Forſchungsergebniſe von Dr. Forrer., 16: Lebede: Leſſing und
die Bühne. 15.35: Lieder. Wih. Strienz (Baß). F.ügel: Ben
Gen el.
17: Unterha tungsmulik des Salonquartetts Hans Raue.
17
: John Galsworthy: Sa ta pro nobis: Noch einmal. Geieſen
von Ed. Heiry. O 18.30: Pof, Dr. Großmann: Tec nit im
Waren=
haus. O 19: M. Cohen=Reuß,
1. d. RWR.: Europäiche und
Pof. Dr. Bonn: Prob eme
deutſche Kolonia probleme. 19.25
der Weltwi tſchaft. (Das Wander=Prob em.) o 20:
Abendunter=
haltung. B asorcheſter=Konzert. Dirigent: C. Wotſchach. Verdi=
Hymne und Triumphmarſch aus „Aida‟. — Hero:d: Ouv. „Zampa‟
Flotow: Faita ie aus „Martha”, — Fetras: Veilchen am Wege.
Wa zer — Lefebure=Weln: Die Kloſteng ocken, Nocturno. —
Mil=
öcker: Potp. „Der Bettelſtudent”. — Woitſchach: Frohe Jugend.
D 21: Frankfurt a. M.: Hans Fleſch: Komponiſtenaufträge des
Rundfunks e 21.10: Breslau: Keine Suite für Kammerorcheſter
Dem Breslauer Sender gewidmet). Urſendung von Fr. Schrefer.
Schle iſche Philharmonie. Dirigent: Dr. Komponiſt. 21.30:
Klarier=Vorträge. Prof. Marer=Mahr. Beethoven; Zweiunddre ßig
Variationen C=moll. — Mayer=Mahr: Garotte und Muſette;
El enpie”; Abendſtimmung; Bergſtimmung. o. Anſchl.:
Tagesnach=
richten. O Danach: Tanzmu ik. Kapelle Gerhard Hoffmann.
Deutſche Welle. Donnerstag, 17. Jan. 10.15: Berlin:
Nach=
richten. O 12.30: Mittei ungen des Rihsſtädtebundes. O 13.30:
Ber in: Nachrichten. O 13.45: Bi.dfun verſuche, o 14.30: Lola
Kreutzberg: Rei en und Abent=uer: In der Wunderwelt Indiens.
8 15: Lehrer Auras: Sprecherziehung in der Landſchu c. o 15.30:
We ter und Börſe. 2 15.40: Fieda Radel: Eh=reſorm im Sp egel
neuzeitl. Literatur. (Probeehe, Jugendehe, Zeitehe.) O 16: Lehrer
Auras:
Sprecheriehung in der Landſchule. S 16.39: Ber in:
Lieder
W. Strienz (Baß). Anſchl.: Unterha tungsmuſik des
Salonquartetts Raue O 17.30: Max. Müller=Jaduch: We tpo.litiſche
Stunde. O 18: Dr. Ch=iſtian
Wiſſer: Oſtholſte niſche Märche
18.30: Spaniſch für Fortgeſchrittene. O 18.55: Gutsbe itzer
Gute Schlachtviehpreiſe und d
21: Frankfurt: H. Fleſch: Komponiſtenau träge des Rund un.s.
O 21.10: Breslau: Kleine Suite für Kammerorcheſter. (Dem
Bres=
lauer Sender gewidmet.) Ur endung von Fr. Schreker. Orcheſter:
Scheiche Phi harmonie. Di igent: Der Komponſt. o 21.30:
.avier=Vorträge. P.of. Moritz Mayer=Mahr. o Anſch.:
Preſſe=
nachr
Weikerbericht.
Der Dänemarkwirbel hat ſich noch etwas vertieft und nach der
Oſt=
ſee hin verlagert. Unter ſeinem Einfluß kam es auch in unſerem Gebiet
während des geſtrigen Tages und der vergangewen Nacht zu Schncefällen.
Dabei haben die Tempeiaturen zeitweiſe den Gefrierpunkt erwas ü
er=
ſchritten. Aber bereits während der Nacht erfolgte durch die erneute
Kaltluftzufuhr Temperaturrückgang. Da der Zuſt om kalter Luft z
nächſt fortdauert und außerd m vielfach wolkenloſer Himmel herrſcht,
ſo nimmt der Froſt ſtätker zu. Mit vereinzelten Schneeſchauern iſt
eben=
falls vorerſt noch zu rechnen,
Ausſichten für Donnersag, den 17. Januar: Zunahme des Froſtes,
zeit=
weiſe etwas bewölkt, ſonſt meiſt heiter, vorwiegend trocken.
Ausſichten für Freitag, den 18. Januar: Wenig Aenderung der
Wetter=
lage
zbaren Eintitstartenwerdak 1 Aelle und trockene
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Deukſchlands Außenhandel in Wein.
In der Statiſtik über den Weinverkehr Deutſchlands im Monat
November 1928 erſcheint als beſonders beachtlich die große
Steige=
rung in der Ausfuhr von Schaumwein. Gegenüber dem Vormonat ha
ſich die Schaumwein=Ausfuhr von 18 621 ganzen Flaſchen auf 43 586
ganze Flaſchen erhöht oder, prozentual ausgedrückt, um rund 130
Pro=
zent. Auch gegenüber dem gleichen Mcnat des Jahres 1927 iſt noch
eine erhöhte Ausfuhr von 60 Prözent feſtzuſtellen. Die Einfuhr von
ausländiſchem Schaumwein hat ſich etwas vermindert, und zwar um
Prozent. Die Einfuhr von Faßwein hat im November nicht in dem
gleichen Maße zugenommen, wie in dem vorhergehenden Monat; die
Erhöhung beträgt etwa 5 Prozent. Unter den Einfuhrländern nimmt
Griechenland wieder hinter Spanien vor Frankreich die zweite Stelle
ein. Schließlich bleibt noch anzuführen die um 25 Prozent erhöhte
Ein=
fuhr von Wein zur Herſtellung von Schaumwein. Nachfolgend die
ein=
zelnen Zahlen über die deutſche Wein=Ein= und Ausfuhr auf Grund der
amtlichen Statiſtik über den auswärtigen Handel Deutſchlands, wobei
die in Klammern angeführten Ziffern die im November 1927 ein= bzw.
ausgeführten Mengen wiedergeben: Wein zur Herſtellung von
Wein=
brand: Einfuhr 15 645 (12 117) Doppelzentner im Werte von 508 000 M.k:
Wein zur Herſtellung von Weineſſig: Einfuhr 1624 (2483) Dz. im Werte
von 39 000 Mk.; Wein zur Herſtellung von Schaumwein: Einfuhr 41
(6598) Dz. im Werte von 220 000 Mk.; Wein zur Herſtellung von
Wer=
nutwein: Einfuhr 853 (397) Dz. im Werte von 29000 Mk.; andere
Tein (Faßwein): Einfuhr 108 170 (105 363) Dz. im Werte von 5 625 000
Mk., davon u. a. aus Spanien 62 856, Griechenland 15 152, Frankreich
14 370, Italien 6777, Portugal 4344, Chile 1626; Ausfuhr 2191 (1292)
Hektoliter im Werte von 369 000 Mk. Stiller Wein und friſcher Moſt (in
Flaſchen): Einfuhr 156 (158) Hektoliter im Werte von 51000 Mk.;
Ausfuhr 1962 (1638) Hektoliter im Werte von 836000 Mark. Weine
mit Heilmittelzulätzen urd ähnliche weinhaltige Getränke (
Wermut=
wein uſw.): Einfuhr 1735 (1765) Hektoliter im Werte von 173000 Mk.
Ausfuhr 144 (293) Hektoliter im Werte von 16000 Mk. Obſtwein und
andere gegorene, dem Wein ähnliche Getränke (Maltonwein uſw.):
Reiswein: Ausfuhr 23 (14) Hektoliter im Werte von 4000 Mk.
Schaum=
wein: 21 762 (14 427) ganze Flaſchen im Werte von 113000 Mk., u. a
aus Frankreich 21 640; Ausfuhr 43 586 (27 158) ganze Flaſchen im Werte
von 157 000 Mk., davon nach Großbritannien 31 658.
Ah.
Bom Ledermarkt.
Unter dem Eindruck der rückgängigen Rohhäutepreiſe hält die
Kund=
ſchafr mit Neukäufen am Ledermarkt mehr zurück und die Umſätze waren
in dieſer Berichtszeit nicht mehr ſo lebhaft wie vordem. Da zweifellos
ein ſtarker Bedarf vorhanden iſt, ſo dürfte dieſe Zurückhaltung nur von
kurzer Dauer ſein und eine Belebung des Geſchäftes wieder eintreten.
Das Angebot war unverändert, auch die Preiſe zeigten keinerlei
Ab=
weichungen gegenüber den zuletzt genannten. Bezüiglich der
Geldein=
gänge iſt erfreulicherweiſe eine leichte Beſſerung zu verzeichnen. Am
Unterledermarkt war das Geſchäft von keinerlei Bedeutung, während
am Oberledermarkt lediglich einige größere Abrufe 4 Konto früherer
Abſchlüſſe getätigt wurden. Entgegen dieſer ſchwächeren Haltung zeigte
ſich am Sattlerledermarkt das gewohnte Regelgeſchäft. Für techniſche
Leder war das Intereſſe etwas lebhafter. Für Portefeuilleleder beſtand
recht guter Bedarf mit anſehnlichem Umſatz. Ein ſteigendes Intereſſe
zeigt ſich auch für farbige Luxusleder, während Bekleidungsleder,
be=
ſonders für Sportzwecke, ziemliche Beachtung fanden. Auch an dieſem
Markt ſind die Preiſe kaum verändert.
K7
Wirtngafkliche Rundſchau.
Preußiſche Pfandbrief=Bank. Im heutigen Anzeigenteil gibt die
Bank bekannt, daß die Zeichnung auf 8prozentige Gold=Kommunal=
Obligationen Em. 20 geſchloſſen iſt und der Verkauf von jetzt ab zum
Börſenkurſe von 94,5 Prozent erfolgt. Zeichnungen auf die neuen
Spro=
zentigen Gold=Hypotheken=Pfandbriefe Em. 50, unkündbar bis 1. April
1935, werden zum Sonderkurſe von 97,5 Prozent noch bis 24. Januar
d. Js. von den in der Ankündigung bezeichneten Stellen
entgegenge=
nommen. Die Börſeneinführung der Neu=Emiſſion zum Kurſe von
98 Prozent ſteht unmittelbar bevor.
Vom Stahlwerksverband. — Keine Eiſenpreiserhöhung. Nach
In=
formationen iſt die diesmonatige Verſammlung des Stahlwerksverbands
und der dazu gehörenden Unterverbände der Rohſtahlgemeinſchaft, des
Stabeiſenverbandes uſw. auf Ende des Monats, und zwar auf den 31.,
verlegt worden. Die bevorſtehende Sitzung wird beſonderes Intereſſe
beanſpruchen, da ſie die endgültige Entſcheidung in der Frage der
Eiſen=
preisveränderungen bringen dürfte. Wie ſchon früher gemeldet, iſt
ſedoch nicht mit einer generellen Erhöhung der Eiſengrundpreiſe,
ſon=
dern nur mit einer teilweiſen Korrektur von bisherigen Ueberpreiſen
zu rechnen.
Die Exportbrauerei Juſtus Hildebrand (gegr. 1846) G.m.b. H.,
Pfung=
ſtadt, hat ihre langjährigen Mitarbeiter und Prokuriſten, die Herren
Dipl.=Br.=Ing. Adolf Enders und Dipl.=Kaufmann Fritz Hildebrandt
mit Wirkung vom 1. Januar zu Geſchäftsführern beſtellt.
Verein Kollektiv=Skondro E.V.=Frankfurt am Main. In der
ordent=
lichen Mitgliederverſammlung des Vereins Kollektiv=Skontro e. V. wurde
deu vorgelegte Geſchäftsbericht genehmigt und dem Vorſtande und
Auf=
ſichtsrat Entlaſtung erteilt. Die Neuwahlen zum A.X. wurden
turnus=
gemäß vorgenommen und Oskar Oppenh=ümer zum Vorſitzenden, Lcopo.d
Merzbach zum ſtellv. Vorſitzenden wiedergewählt.
Um die Kunſtſeide=Konvention. Zu Meldungen, daß die deutſche
Kunſtſeide=Konvention nicht verlängert worden und zu den daran
ge=
knüpften Folgerungen erfahren wir von zuſtändiger Stelle, daß die
Kunſtſeide=Konvention auch weiterhin beſteht. Von einer Differenz
zwiſchen der J.G. Farbeninduſtrie und den Vereinigten
Glanzſtoffabri=
ken könne nicht die Rede ſein. Die deutſche Kunſtſeideinduſtrie befinde
ſich gegenwärtig in einer Abwehrſtellung gegen die ausländiſche
Kon=
kurrenz, beſonders gegen die italieniſche und franzöſiſche Kunſtſeide
induſtrie. Um den Kampf mit der ausländiſchen Konkurrenz durch
h=
ren zu können, habe man ſich entſchloſſen, den einzelnen Mitgliedern
der Kunſtſeide=Konvention eine gewiſſe Elaſtizität in der
Preisgeſtal=
tung zu geben.
Mekallnokierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 16. Januar ſtellten ſich für
Elektroly kßfer, prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam (
No=
tierung der Vereinigung für die deutſche Elektrolytkupfernotiz) 159 RM.
Die Notierungen der Kommiſſion des Berliner Metalllörſenvor=
Fandes (die Preiſe verſtehen ſich ab Lager Deutſchland für prompte
Lieferung und Bezahlung) ſtellten ſich für Original Hüttenaluminium,
98—99 Prozent, in Blöcken, Walzen oder Drahtbarren 190 RM., des
gleichen in Walzen oder Drahtbarren 194 RM. Reinnickel, 98—99
Prozent, 350 RM., Antimon Regulus 78—82: RM., Feinſilber (1 Kg.
fein) 78—79,75 RM.
Die Berliner Metalltermine vom 16. Jan, ſtellten ſich für Kupfer:
Januar 145,25 (146,50), F. bruar 145,25 (146,25), März. April, Mai,
Juni, Juli, Auguſt 145,50 (146), September, Oktober, November,
De=
ember 145,75 (145,75). Tendenz: ſtetig. Für Blei: Januar 43,75
(44,/75), Februar, März, April, Mai, Juni, Juli 44 (44 25). Auguſt,
September, Oktober, November 44,25 (44,50), Dezember 44,50 (44,50)
Frankfurker und Berliner Effektenbörſe.
nber, Dezemb.r 52,75 (53,25). Tendenz: feſt.
Zahlin bedeuten Geld, die in Klammern beigefügten Brief.
Produkkenberichke.
Fraukfurter Produktenbericht vom 16. Januar. Der hieſige
Produk=
tenmarkt verkehrte in ruhiger Haltung. Die ſchwächeren
Auslands=
notierungen mahnten im allgemeinen zur Zurückhaltung, ſo daß ſich
das Geſchäft in engſten Grenzen bewegte. Nur für vereinzelte
Getreide=
arten beſtand bei etwas höherem Preis Nachfrage. Von Brauereiſeite
war Sommergerſte lebhafter verlangt. Trotz des weiter geringeren
An=
gebots konnten ſich keine nennenswerten Umſätze in Brotgetreide
durch=
ſetzen. Das Mehlgeſchäft war ebenfalls gering, nur in Roggenmehl
machte ſich für April= und Maiabladung vermehrtes Intereſſe geltend
Die Preiſe wurden wie folgt feſtgeſetzt: Weizen 23,50, Roggen 23,00,
Sommergerſte 24,25—24,50. Hafer 23,25—23,50, Mais 23—23.25,
Weizen=
mehl 32,75—33,25, desgl. niederrhein. 32,25—33,00, Roggenmehl 29,50
bis 30,25, Weizenkleie 13,65—13,75 und Weizenkleie 14,25—14,50.
Frankfurt a. M., 16. Januar.
Zu Beginn der heutigen Börſe machte ſich, infolge ungünſtig
lauten=
der Meldungen, eine große Luſtleſigkeit und Zurückhaltung bemeikbar.
Der ſchwache Verlauf der geſtrigen New Yorker Börſe, hervorgerufen
durch die verſchlechterte Geldmarktlage am dortigen Platze, und der jetzt
beginnende Preiskampf in der Kunſtſeideninduſtrie, veranlaßten die
Spe=
kulation zu Glattſtellungen und größeren Abgaben. Das
herauskom=
mende Material fand b=i der Aufnahmemnluſt des Marktes nur mit
Ver=
luſten bis zu 4½ Prozent gegenüber der geſtrigen Abendbörſe
Unter=
kunft. Die Tendenz war ausgeſprochen ſchwach. Der weiter verhältnis=
mäßig flüſſige Geldmarkt bot kaum eine Anregung. Es herrſchte faſt
völlige Geſchäftsſtagnation, da die beſt=hende Orderloſigkeit verſtimmend
Mannesmann mit minus 2,25 Prozent und Klöckner mit minus 1
Pro=
zent angeboten. Einige Nachfrage beſtand dagegen weiter für die Eiſen=
wirkte. Beſonders ſtark angeboten waren am Elektromarkt Siemens mit
minus 4,25 Prozent, Licht und Kraft mit minus 5 Prozent und
Schuk=
kert mit minus 5,5 Prozent. Das hier ſtarke Angebot ſoll auch duich
Abgaben aus dem Rheinlande und der Schwveiz zu dieſen Kursſtürzen
geführt haben. Geffürel minus 3 Prozent, Chade minus 2,5 Mark,
AEG. dagegen knapp gehalten. J. G. Farben eröffneten bei mäßigen
Umſätzen 2,5 Prozent und Scheideanſtalt 1,25 Prozent niedriger.
Kali=
werte durchweg bis 4 Prozent gedrückt. Am Montanmarkt waien
werte, da die günſtige Lage der internationalen Eiſenmärkte noch etwas
nachwirkte. Die Kurſe zeigten hier eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit,
Im Verlaufe trat eine allgemeine Berubigung ein, und die Tendenz
zeigte ein freundlicheres Ausſehen. Die Gründung einer amerikaniſchen
Holdingsgeſellſchaft der J. G. Farbeninduſtrie und vereinzelte
Dickmn=
gen der Baiſſeſpekulation führten zu Kurserholungen bis zu 2 Prozent
J. G. Farbem mit plus 2,5 Prozent ſtanden im Vordergrunde. Auch
Schuckert konnten 2,5 Prozent zurückgewinnen. Das Geſchäft blieb
je=
doch relativ klein. Am Geldmarkt machte ſich für Tagesgeld mit 5,5
Prozent eine Verknappung bemerkbar. Am Deviſ nmarkt nannte man
Mark gegen Dollar 4,2075; gegen Pfunde 2001½; London-Kabel
4,8500; Paris 124,13; Madrid 29,71; Mailand 92,71; Holland 12,095/s.
Die Abendbörſe war bei kleinen Umſätzen zuverſichtlicher
ge=
ſtimmt, zumal Ausführungen über Schwierigkeiten in der Kunſtſeide
konvention von zuſtändiger Seite nunmehr auf das richtige Maß
zu=
riickgeſetzt wurden. Beſonders darauf ausländiſche Kunſtſeidewerte
reundlicher. Enka 54—54,5, Bemberg 104—105, Glanzſtoff 78—79,
Farben auf 259 erholt. Auch Montanaktien leicht befeſtigt. Die
übri=
gen Märkte waren wenig verändert, jedoch gehalten.
Berlin 16. Januar.
Die Börſe eröffnete heute in einheitlich ſchwacher Haltung. Schon
vorbörslich waren Kunſtſeidenwerte auf Nachrichten von dem Ausbruch
der Preiskämpfe in der Kunſtſeiden=Induſtrie und Aufhebung der
Kunſt=
ſeidenkondention einem ſtärkeren Kursdruck unterworfen. Die ſchweche
Haltung im vorbörslichen Veikehr übertrug ſich auf den off ziellen
Bör=
ſen=Beginn und beeinflußte die Allgemeintendenz. Nach Feſtſetzung der
erſten Kurſe trat auf energiſche Intervention am Kunſtſeidenmarkt eine
allgemeine leichte Erholung ein.
Die nach Feſtſetzung der erſten Kurſe eingetretene Tendenzbeſſerung
hielt im weiteren Verlaufe der Börſe an. Die rüickläufige Bewegung
war allgemein zum Stillſtand gekommen und teilweife zeigte ſich auf dem
rmäßigten Nivequ wieder etwas Kaufintereſſe. Die Börſe ſchloß, wenn
auch eine gewiſſe Unſicherheit unverkenmbar war, gut behauptet.
Nach=
börslich wurden Umſätze kaum noch getätigt, die Kurſe bröckelten
wie=
der leicht ab.
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15.1
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22.035
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53
5.
35/ 5.4
2.04412.04
e
4.10
2e
4.3
1.2
Donnerstag, den 17.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* Chicago, 16. Jan. (B
Weizen: Nach ſchwächerer Eröffnung trat eine Befeſtigun
Grund der feſten Liverpooler Kabel, ungünſtige
Wetterberichte=
des Handels. Die Termine konnten bis 1½ Cts. für
gelrinnen.
Mais: Anfangs gaben die Preiſe etwgs nach auf die Sh
argenüniſchen Kabel. Auf dem ermäßigten Preisnidenu wru
Käufe betätigt.
Roggen: Auf einige Realiſationen in März= und Juli=So
die Preiſe aufangs etwas nad:. Später machtte ſich aber mi
ſtigen Wetterprogaoſen eine lebhafte Nichfrage geltend.
Hafer: Hier hielten ſich die Preisſchwankungen in enge-
Nach anfänglich ſchwächerer Tendenz trat ſpäter im Einklang,
nißeg eine Erholung ein.
New York, 16. Jan. (Bü
Baumwolle: Auf Käufe der Platzfirmen und New Orlear
verlief der Markt ſtetig. Eine vorübergehende Abſchvächung
ſationen wich einer wieder einſetzenden Befeſtigung.
Zucker: Kubaniſche Firmen nahmen anfänglich,
Abgab=
wurde das herauskommende Material durch Deckungen und
4
Handels und der Spekulation glatt aufgenommen. Die Be
die Zerſchlagung des projektierten einzigen Verkaufsbureauss
wiſchen Zucker blieb ziemlich einflußlos auf den Markt.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am
Getreide: Weizen, März 119½8, Mai 123½, Juli 124:
März 96½, Mai 99½, Juli 101½; Hafer, März 50½,
Juli 48½4; Roggen, März 105, Mai 1075, Juli 106½8 Eik3 hete
Fette: Schmalz, Jan. 11.75, Febr. 11,825, März 11 Mmitzer noch II
(A
12,20; Rippen, Jan. 12,45, Mai 12,90; Speck loco 12,
Schſreine 8,90—9,25, ſchwere Schweine 8,80—9,20; Scnuitu hritisher
Ver wollte au
furhren Chicago 22 000, im Weſten 125000
eKte-Daune, ſich Mit
Chicagoer Baumvolle: Jan. 19,68, März 19,75.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am
Getreide: Weizen, Rotwinter 156½, Hartwinter 134-/ M 1ein hochſ.
neu ang. Ernte 111½ „Mehl ſpr. wheat clears 5,50—5,8 /chUnder”, ſchi
MirA der nicht?”
nach England 1,6—3, nach dem Kontinent 14—15.
Schmalz: Prima Weſtern loco 12,50; Talg extra loſe)-
Kakav: Tendenz kaum ſtetig, Umſatz in lots 115,
Januar 9,78, Februar 9,80, März 9,90, April 10, Nä
Juni 10,28, Juli 10,38, September 10,58.
N.
Tage
ghlander f.
fäült von dieſ
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Die Süddeutſche Zinkblechhändler=Vereinigung. Sitz 24
a. M., hat mit Wirkung vom 16. d. Mts. die Preiſe um 2l
ermäßigt. Zuletzt am 8. Januar Erhöhung um zirka 1½
Nach den Berichten der Landesarbeitsämter iſt die Ku
Arbeitsloſigkeit immer noch in ſteilem Anſtieg begriffalhi
den letzten Stichtagszählungen nahm die Zahl der Ham
ſtützungsempfänger in der Arbeitsloſenverſicherung vomu
31. Dezember um 402 858 Perſonen zu. Am 31. Dezembenh
ten bereits rund 1,7 Millionen Hauptunterſtützungsemch
den Markt.
Bei der J.G. Farbeninduſtrie beſteht der Gedanke, eirnch
kaniſche Holdinggeſellſchaft für Auslandsintereſſen des Kn
zu gründen, bei der amerikaniſche Finanzinſtitute
beteri=
ſollen. Welche Auslandsintereſſen in Betracht kommen, t
bekannt.
ſchwer eichen,
fot
Aeil
in Nußbaum
in
Kriſtall=
zſſetteglas,
war Laden=
50 A. f. 150 ℳ
waren= und Kleiderſtoffgroßhandlung Erber &. Eppenſteir,
lau, die früher zu den führenden Firmen des Textilfachs üP
gehörte, wird liquidiert.
Nachdem die Verhandlungen zwiſchen der Reichsr.
und den Schichau=Werken auf einen toten Punkt gekommern
insbeſondere weil die Schichau=Werft die als Bedingung
Gewährung von Staatsgeldern verlangte ſtaatliche Au
lehnte, ſind die Verhandlungen jetzt aufs neue angeknüpft
Die „Luxemburger Zeitung” will erfahren haben, daß
ter Zeit durch ein deutſches Bankhaus größere Beträge vor
ktien aus dem Markt genommen worden ſeien. Auch die
Generale de B=lgique ſoll ihre Aufkäufe in Arbed=Aktiemrg)
aufgenommen haben.
Die Compagnie Induſtrielle du Liege, Lüttich, die 9
geſellſchaft des Internationalen Korktruſtes, hat na
Informationen ſich an verſchiedenen portugieſiſchen KcFM4
ſchaften neu beteiligt.
aa1
Nach der Währungsſtabiliſierung dürfte Frankreich 1
Bälde auch die ſeit Kriegsbeginn verſchwundenen Gold= 10
berſtücke wiederſehen. Am Dienstag nachmittag fand in de
er Münze eine Probeprägung von zehn Entwürfen vo
ſtücken und neun von Silberſtücken, die von insgeſamt 1
reichungen zurückbehalten wurden, ſtatt. Am 29. Januar —.)
Preisgericht zur engeren Auswahl von je drei Gold= und /
ſtücken ſchreiten.
Das rumäniſche Landwirtſchaftsminiſterium veröffentllt
Mitteilung, in der es heißt: Die Zentrale der Genoſſen)
hat mit der Firma Kampffmeyer in Berlin einen Vertrag=;
Unterſtützung der hungerleidenden Gebiete abgeſchloſſen,
Finanzierung beteiligen ſich die Dresdner Bank, die Reick*
anſtalt, die Darmſtädter und Nationalbank und das Bece
Mendelsſohn & Co.
eichen. im
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Frankfurter Kursbericht vom 16. Januar 1929.
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Dt. Komm. Sam
mel=Ablöſ.=Anl.
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ketallbank . . . .
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220 März 200, Aprik 11
Eeptember 1058
ſiegter 12
Donnerstag, den 17. Januar 1929
MAbenteurer von Ehre.
Roman von Max Uebelhör.
(Nachdruck verboten.)
Eſte wie Hohlander, ſo trug auch dieſer unverkennbare
einen jener praktiſchen Norfolkanzüge, ſie ſind aus
ier unverwüſtlichen Stoff und von neutraler Farbe,
dem Körper jede Freiheit, der Haut überall das Atmen,
öhren Kniehoſen und lange Strümpfe, und iſt man
h: Tage mit einem ſolchen Anzug gereiſt, ſo iſt man
L a Sest, ucs y0 Feftrach friſch und ſo repräſentabel wie zu Beginn.
haider fühlte nun auch den ihn muſternden Blick dieſes
tisher und nahm deshalb wieder eine der Zeitungen
ſſewollte auf jeden Fall Diſtanz wahren, er war nicht in
Wis Sich Dast Mi5 9kau- ſich mit jemandem zu unterhalten; immer noch war
Son dieſem leichten Rauſch.
höchſt ſeltſamer Fall, das Pavillongeheimnis, Herr
bei=” ſagte da auf einmal der neue Fahrgaſt; „höchſt
ſelt=
er. nicht?”
Hohlander legte verblüfft die Zeitung weg, jetzt erſt
ein=
gehend dieſen Herrn muſternd, zum Kuckuck, wo hatte er nur
ſein Hirn, wo ſeine Augen gehabt, dies konnte ja niemand
an=
ders ſein als der Miſter Parker von Scotland Yard, von der
Londoner Kriminalpolizei, wirklich, er hatte deſſen Photographie
doch vielſach in dieſen Blättern da vor ihm geſehen!
„Höchſt ſonderbar, Miſter Parker,” antwortete Hohlander
ruhig, und dann zog er jenes Empfehlungsſchreiben aus der
Taſche, das ihm Schikaneder mitgegeben hatte.
Der Engländer mußte ja ſchon ſehr genau von ſeinem
Kom=
men unterrichtet worden ſein, denn wie hätte Parker ihn ſonſt
erraten können?
Hohlander erinnerte ſich jetzt aber deſſen, was Schikaneder
über die maßloſe Eitelkeit Parkers geſagt hatte, auf deſſen guten
Willen er vermutlich angewieſen war.
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Und ſo fragte er mit etwas ſpätem, aber gut geſpieltem
Staunen und mit deutlicher Bewunderung in der Stimme:
„Aber, Sir, wieſo konnten Sie wiſſen, wer ich bin?“
Dieſer Ton erreichte ſeinen Zweck:
„Kleinigleit, junger Mamn,” ſagte der Fleiſch und Blut
ge=
wordene Sherlock Holmes, „Kleinigkeit. Sie ſind mir von
mei=
nem Freunde,. verdammt, nie werde ich dieſen Namen ausſprechen
können, Sie ſind mir ja gemeldet worden. Welcher Deutſche
aber ſollte nach dem kleinen Cheſter fahren, wenn nicht Sie?
Und daß Sie ein Deutſcher ſind, das ſagen mir Ihre Schuhe,
s iſt deutſche Machart. Und dann noch all dieſe Zeitungen da,
ich habe ſie ja auch ü
erflogen, ein netter Humbug, der da
drin=
wen ſteht, oder nicht?”
Nun, die Gabe der Beobachtung war dieſem Miſter Parker
ſchon eigen, und Hohlander überkam ein leichtes Gefühl des
Aergers, von ſeinem älteren Kollegen auf dieſem Gebiet gleich
beim erſten Zuſammentreffen geſchlagen worden zu ſein; aber
Parker ſchien ſich auch auf das Mienenſpiel zu verſtehen, ſchien
Gedanken erraten zu können.
„Nevermind, junger Mann,” fuhr er nämlich fort, „egal.
ärgern Sie ſich nicht, alles will nach und nach gelernt ſein, ihr
Deutſchen denkt eben zu viel . .. doch was ſagen Sie zu dieſem
Fall, bei dem Sie, wie mir mein Freund . . . na ja, alſo der da
in Berlin, mitteilte, bei dem Sie Ihre erſten Sporen verdienen
wollen?”
Ceite 13
„Nichts ſage ich vorderhand zu die em Fall, Miſter Parker
nichts. Ich müßte erſt den Tatort beſichtigt haben . . . Aber eine
tapfere Frau muß dieſe Frau, dieſe unglückliche Miſtreß Blomm,
auf jeden Fall ſein, das iſt mein einziger Eindruck.”
„Tapfer? Wieſo tapfer, Sir?”
„Nun, ſie wurde durch das Attentat vermutlich ja nicht
überraſcht, ſie wußte ja anſcheinend, daß der Täter kommen
würde.”
Parker ſchob nachläſſig ſeine Mütze tiefer ins Geſicht, als ob
ihn das Licht blende.
„Wieſo wußte ſie das?” fragte er nach einer kleinen Pauſe
und in einem ungläubigen, ſkeptiſchen, reizenden Ton.
Und ſo besann Hohlander eifrig, diesmal war anſcheinend
er der Ueberlegene:
„Nichts iſt klarer. Denn warum fällt dieſer Plegerin auf,
daß Miſtriß Blomm den Riegel vorſchiebt — weil ſie dies früher
nie getan hat. Warum ſchiebt Miſtreß Blomm den Riegel vor
— weil ſie ſich bedroht fühlt. Warum war der Revolver dies
erſtemal geladen — wiederum, weil ſie ſich bedroht fühlt. Doch
noch mehr, Sir, einen Augenblick, bitte . . ."
Und eben wollte er dieſe Nummer des „Mancheſter
Guar=
dian” herausſuchen, als ſein Blick über das matt beſchlagene
Fenſter des Coupés huſchte, und in dieſem Fenſter ſah er, wie
in einem halbblinden Spiegel, das Geſicht Parkers.
Nur einen Augenblick ſah er dies Geſicht, aber doch lange
genug, um den Ausdruck von Hohn und Spott auf dem Geſicht
zu ſehen, und da fiel Hohlander blitzſchnell ein, was Schikaneder
in Berlin ihm noch weiter geſagt, wie er ihn davor gewarnt
hatte, unvorſichtig zu ſein. Bei Gott, welche Eſelei zu begehen
war er dech eben im Begriff, wie ein Schuljunge ließ er ſich von
dieſem Parker da, der doch eigentlich ſein Konkurrent war,
aus=
holen, wirklch, er hatte noch ſehr viel zu lernen!
Sicher bin ich auf der richtigen Spur, ſagte ſich Hohlander
aber verwiſchen wir die Spur und ärgern wir Parker nicht durch
große Weisheit!
Und ſo ſuchte er denn die Nummer der Zeitung eifrig weiter
und fand ſie auch nicht.
„Fahren Sie fort, junger Mann,” ermumerte da Parker.
„Was ſoll ich noch weiter ſagen, Sir?” meinte Hohlander
beſcheiden. „Wie der Täter entkommen konnte, dies iſt auch mir
vollkommen rätſelhaft, aber Ihnen, Meiſter, wahrſcheinlich
ſchon längſt nicht wehr!“
Sehr echt hatte dieſes „Meiſter” gellungen!
(Fortſetzung folgt.)
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