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kabsuntlich 2 maligem Erſcheinen vom 1. Januas
Danuar, 2.48 Reiſchemaik und 22 Pfennig
ſrei Uühr abgebolt 2.25 Reichsmart, durch die
AMiallien, K.40 Reichsmark frei Haus. Poſibezugspreis
Flacne Beſtellgeld monatlich 2.45 Reichsmart.
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Nicht=
ſie Aeinzelner Nummern infolge höherer Gewalt
kr üden Bezieher nicht zur Kürzung des
FraNſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen durch
aon ne Verbindlichkelt für uns. Poſtſchecklonto
Frantfurt a. M 1361
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſiattet.
Nummer 14
Montag, den 14. Januar 1929.
192. Jahrgang
Anzeigenpreis:
Z mm breiie Zelle im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 40 Reichspfg. Rellamezeile (92 mm
breit/2 Reichsmark. Anzeisen von auewärte 40 Reichspfg.
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Rellame=
zelle 300 Reichsmarf. Alle Preiſe in Reichemark
(: Dollar — 4.20 Markl. — Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg. Aufruhr, Strel uſw. erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
aufträge und Leiſſung von Schadenerſatz. Bei
Konlurs oder gerichtlicher Beltreibung fäll jeder
Nabatt weg. Banſkonto Deutſche Bank und
Darme=
ſtädter und Nationalbant
den deutſch=polniſchen
Handels=
verkrags=Berhandlungen.
Noch kein befriedigendes Ergebnis.
TU. Warſchau, 13. Januar.
ſeie halbamtliche Epola” am Sonntag mitteilt, haben in
nAunn zwei Tagen drei eingehende Ausſprachen zwiſchen den
eutan, und polniſchen Vertretern für die Handelsvertrags=
Ver=
anczuugen ſtattgefunden. Dr. Hermes werde am Sonntag abend
nie y wach Berlin abreiſen, um der deutſchen Reichsregierung
beßre)Ergebniſſe der Verhandlungen Bericht zu erſtatten.
An=
eſiſt wer eingehenden Darlegung des polniſchen Standpunktes
ere; jetzt von den Beſchlüſſen der deutſchen Regierung
ab=
indtg wb die ſachlichen Ausſchußarbeiten wieder aufgenommen
vertty ſönnen.
r: Abbruch der ſachlichen Ausſchuß=Beratungen entzprang
ebeſhnltch nicht der deutſchen Initiat ve, ſondern erfolgte auf
us ic ichen Wunſch der polniſchen Regierung, die erſt gewiſſe
hetztiternndlegende Fragen geklärt wiſſen wollte, und den
deut=
he intwwollmächtigten auffovderte, konkrete Vorſchläge in bezug
ufß nvichtigſten polniſchen Forderungen zu machen. Dieſem
Lußnel hat die deutſche Seite bereits im vorigen Jahr in vollem
mſlige entſprochen und es gelang auf dem Wege der
Sach=
evſtfidigen= und Intereſſenten=Verhandlungen in faſt allen, von
en elnn beſonders herausgeſtellten Fragen eine grundſätzliche
inſ r zu erzielen. Die auf dieſe Weiſe hergeſtellten
Verhand=
un iybrrundlagen boten ein Höchſtmaß deutſchen
Entgegenkom=
venidas auf allen Gebieten weit über die Modus
vivendi=
soyFfäge hinausging. Selkſtverſtändlich mußte die deutſche
egſran=g die Fonderung ſtellen, daß auch Polen ſeinerſeits die
arſt Aufdecke und ſich klar zu den von deutſcher Seite
bezeich=
tchrfuagen äußere.
Io er war es jedoch nicht möglich, genaue Auskünfte über
e lmiſchen Gegenleiſtungen zu erhalten. Polen ſtellte ſich
gtühirinlich auf den Standpunkt, daß es den erhöhten
deut=
vemlmgeboten gegenüber kein entſprechendes Gegenangebot zu
gchch rauche. Gkeichzeitig bemühte ſich die Warſchauer Preſſe
achhzwi iſen, daß die deutſchen Zugeſtändniſſe gar keinen oder
urf nan ſehr geringen Wert hätten.
lei jetzt von gut unterrichteter Seite verlautet, hat der
pol=
ſchhStvollmächtigte während der letzten Beſprechungen geſwiſſe
werſſtmgen abgegeben, die einen kleinen Fortſchritt in dem
ontz usſchland gewünſchten Sinne bedeuten. Trotzdem muß
er=
rinenden, daß die Verhandlungen durchaus noch kein
zufrie=
miſtenl des Evgebnis gezeitigt haben und daß die
unzureichen=
nA(niſchen Zugeſtändniſſe vorläufig nicht als Gegenleiſtung
A deutſche Entgegenkommen gelten können.
A gnterikanifchen Sachverſtändigen.
EP. New York, 13. Januar.
wo Young und Thomas Perlins haben nunmehr die
Ein=
ſdrüt ſeer europäiſchen Regierungen, Amerika im
Sachverſtän=
hmaſiggensſſchuß für die Regelung der Reparationsfrage zu
ver=
stanc etMhanigenommen.
EP. Paris, 13. Januar.
and:
zm „New York Herald” zufolge wird der Bankier Pierpont
F und
koſlim einer der amerikaniſchen Sachverſtändigen neben Owen
keie
pullt ſein. Perkins werde Erſatzmann für beide ſein; alle drei
oehollitnüe hereits zugeſagt. Auch der „Temps” übernimmt dieſe
„keſſhng, die ſonſt mit den übrigen aus New York und
Waſhing=
mAunnenden Meldungen nicht übereinſtimmt, die durchwegs
Iwu ie pont Morgan nicht ſprechen. Der „Temps” unterläßt es
beAſch über die Glaubwürdigkeit der Meldung zu äußern.
lald die amerikaniſchen Sachverſtändigen in
Uebereinſtim=
umit der amerikaniſchen Regierung ihre Zuſtimmung
gege=
muſ ihen werden, wird, dem „Temps” zufolge, der engliſche
ſonlſufz er in Waſhington die amerikaniſchen Delegierten im
Na=
enuer, alliierten Regierungen und Deutſchlands offiziell
er=
ſchw IImerika im Sachverſtändigenausſchuß zu vertreten. Nach
PoD reE3 ſage werde die Reparationskommiſſion neuerdings
zu=
mamnnreten, um die amerikaniſchen Delegierten zu beſtätigen,
ſähalnd gleichzeitig auch die deutſche Regierung ihre Zuſage
ebAwerde.
Herika gegen die Auflegung einer größeren
Reparalions-Anleihe.
TU. London, 13. Januar.
u. den dem amerikaniſchen Staatsdepartement
naheſtehen=
em)reſſſen wind nach Meldungen aus Waſhington darauf
hin=
eſcien, Laß die eurcpäiſchen Regierungen gut tun würden, mit
FrMfin anzierung eines neuen Repärations=Schemas durch
ihea, nicht allzubeſtimmt zu rechnen.
e ameritaniſche Regierung habe die Ausgabe deutſcher
temmn onsbonds in Amerika nie beſonders zuverſichtlich
be=
rtm DDer Grund hierfür liege teilweiſe in der Auffaſſung der
daß die Auflegung einer
Reparations=
gmAltan iſchen Bankie
everGovem hältniſſe ernſtlich beeinträchtigen könnte, und zum Teil
ahgs: mach wwie vor beſtehende Mißtrauen. Die amerikaniſche
Sſetzuung könne aufgefordert werden, ſolche deutſchen
Repara=
ommion ds zur Liquidierung der alliierten Kriegsſchulden an=
A ſnchenan. Das Staatsdepartement, ſo wird weiter erklärt, ſei
NOicrrreit, über die Auslegung einer verhältnismäßig kleinen
euühem Reparations=Anleihe in den Vereinigten Staaten
hin=
un chen. Owen Young, deſſen Ernennung zum amerikani=
9AMMütglied des Sachverſtändigen=Ausſchuſſes geſichert iſt, ſoll
7 Memn Sinne unterrichtet worden ſein, dagegen glaubt man,
afſie amerilaniſche Regierung die Aufnahme deutſcher
Repa=
angen onds in Höhe von erwa 4 Milliarden Mark durch den
mariiſchen Geldmarkt begünſtigen würde.
Vom Tage.
Die von Baron Klaus Zorn v. Bulach geſtern zum erſtenmal in
Straßburg herausgegebene Zeitſchrift „Der Widerhall” iſt
von dem Polizeipräſidium des Departements Oberrhein verboten
worden. Das Verbot wurde dagegen nicht auf eine weitere von Bulach
veröffentlichte Zeitſchrift ausgedehnt, die in franzöſiſcher Sprache
er=
ſcheint.
Geſtern wurde in Locarno am Sterbehaus des deutſchen
Schrift=
ſtellers Karl Bleibtreu in Anweſenheit des deutſchen
Gene=
ralkonſuls in Zürich, Heilborn und eines Veitreters der Regierung des
Tehſin aus Anlaß des 70. Geburtstages des Schriftſtellers eine
Ge=
denktafel enthüllt.
Die Gegner des Kellogg=Paktes im Waſhingtoner Senat
laſſen gegenwärtig eine Proteſtliſte gegen die Ratifizierung unter
den Senatoren zi kulieren, die bisher von 15 Senatoren unterzeichnet
worden iſt. Man glaubt nicht, daß dieſer letzte Verſuch der Poktgegner
Erfolg haben wird, da die Liſte von mindeſtens 30 Senatoren, d. h.
zwei Dritteln des Senats unterzeichnet werdn müßte, um die für die
Ratifizierung erforderliche Mehrheit gefährden zu können.
Charlie Chaplin hat ſich, wie mitgeteilt wird, mit Georgia
Hale, die in dem Film „Goldrauſch” die weibliche Hauptrolle ſpielt,
verlobt. Er dürfte ſich alſo zum dritten Male verheiraten.
Der Nachlaß der Tänzerin Iſadora Duncan wird
einem Entſcheid des Erbſachengerichts New York zufolge vollſtändig
ihrem in Stuttgart kebenden Bruder Auguſtin Duncan zufallen. Der
Nachlaß beſteht aus zwei Häuſern in Frankreich und dem Urheberrecht
für die von Jſadora Duncan veröffentlichten Bücher.
Der bekannte engliſche Oberſt Lawrence, der vor
kur=
em infolge ſeiner angeblichen Rolle bei dem Aufſtand in
Afghaniſtan nach England zurückberufen wurde, iſt von Karachi
nach England abgereiſt.
Der italieniſche Unterſtaatsſekretär des Aeußern,
Grandi, iſt nach Athen abgereiſt, um den Beſuch des
grie=
chiſchen Miniſterpräſidenten Venizelos bei Muſſolini im Herbſt zu
er=
widern und die eingeleiteten Verhandlungen mit der griechiſchen
Regie=
rung fortzuſetzen.
Geſtern kam es bei Batjatyeze im oſtgaliziſchen Kreiſe Zolkiew zu
einem Zuſammenſtoß zwiſchen Polizei und
ukraini=
ſchen Bauern.
Tagung des Wirkſchaftskomitees
EP. Genf, 13. Januar.
Am Montag, den 14. Januar, tritt in Geuf das
Wirtſchafts=
komitee des Völkerbundes zu einer Tagung zuſammen, die ein
ſehr reichhaltiges Beratungsprogramm hat. Das Komitee wird
einmal von den am Freitag abgeſchloſſenen Beratungen der
Sach=
verſtandigen über die Kohlenkriſe Kenntnis nehmen und ſich
darüber ſchlüſſig werden müſſen, ob und in welcher Form die
Unterſuchung dieſes Problems in der Zukunft fortgeſetzt wird.
Ferner wird es die Berichte über die Zuaerkriſe zu prüfen haben,
die ſeit November v. J. von drei konnpetenten Fachleuten
aus=
gearbeitet worden ſind. In dieſen Berichten ſind die bisher vom
Wirtſchaftskomitee zuſammengetragenen Angaben in einheitliche
Form gebracht, wobei die für die geſamte Zuckerinduſtrie
wich=
tigſten Fragen beſonders berüdſichtigt wurden, um für ſpätere
Beratungen als Unterlagen zu dienen. Eine dritte prinzipielle
Frage, die vorläufig aber auch lediglich als Studie betrieben
wird, iſt die Inangriffnahme der Arbeiten über die
Induſtrie=
kartelle und Konzerne. Hier haben die Mitglieder des Komitees
Material über die Rechtsform der Kartelle, die
Veröffent=
lichungspflicht und die einſchlägige Kartellgeſetzgebung
geſam=
melt und zweifellos wird dieſes Material ſpäter ebenfalls einem
oder mehreren Fachleuten übergeben werden, um es in einen
Guß zu bringen.
Eine Frage von unmittelbarer wirtſchaftlicher Bedeutung
ſind die Unterſuchungen über die Aufhebung oder Herabſetzung
der Zolltarife für Aluminium und Zement. Für dieſe beiden
Warengattungen beabſichtigt das Komitee den gleichen Weg
ein=
zuſchlagen, der vor zirka einem halben Jahr zum Abſchluß der
Konvention über die Aufhebung der Ein= und
Ausfuhrhinder=
niſſe für Häute und Knochen geführt hat. Im großen und
gan=
zen geht der Plan dahin, ſerien= oder abſchnittweiſe das
augen=
blicklich noch beſtehende Zolltariffyſtem niederzulegen, um ſo ſich
Schritt für Schritt dem Zuſtand eines wirklichen Freihandels
zwiſchen den europäiſchen Wirtſchaftsgebieten zu nähern.
In der Angelegenheit der Ausarbeitung eines Abkommens
über die wirtſchaftliche Gleichbehandlung von Ausländern und
ausländiſchen Unternehmungen wird das Komitee dem
Völker=
bundsrat Bericht erſtatten, ob die techniſchen Vorbereitungen
ſchon einen ſolchen Grad erreicht haben, daß die Einberufung
einer allgemeinen internationalen Konferenz zu dieſem Zwecke
bereits möglich erſcheint, an der teilzunehmen ſich ſchon die
Mehr=
zahl der Reaierungen der Mitgliedsſtaaten des Völkerbundes
be=
reit erklärt hat.
Schließlich hat das Komitee ſich noch über die Anwendung
der Meiſtbegünſtigungsklauſel bei Handelsverträgen, ihre
Aus=
wahmen und die Muſterſlauſel für die Meiſtbegünſtigung
aus=
zuſprechen ſowie eine vollſtändige Doktrin über die
Meiſtbegün=
ſtigungsklauſel aufzuſtellen, die von den einzelnen Regierungen
ſpäter bei Handelsvertragsverhandlungen benutzt werden kann.
Die Erſahwahlen für Ricklin und Roſſé.
EP. Mülhauſen, 13. Januar.
Bei den heutigen Kammererſatzwahlen für die Autonomiſten
Ricklin und Roſſé, deren Mandate von der Kammer nicht
aner=
kannt worden ſind, erzielten die Autonomiſten einen neuen
Er=
folg. In Altkirch wurde der Autonomiſt Stürmel mit 7144
Stim=
men gewählt. Der Nationaliſt Silbermann erhielt 3650 Stimmen.
In Kolmar dürfte es zu einer Stichwahl kommen, da keiner
der Kandidaten die abſolute Mehrheit erreichte. Der Autonomiſt
Hauß erzielte 7755. Abbs Hanßer (Nationalkatholiſche
Volkspar=
tei) 5035, der Sozialiſt Richard 4471, der Kommuniſt Murſchel
2087 Stimmen. Es fehlen noch einige Gemeinden, die jedoch auf
die endgültigen Ziffern keinen nennenswerten Einfluß haben
dürften.
Demokratiſches
44
aus der „Boheren Cchwetz.
Ein neuer Sprachenſkandal, in der Tſchechoſlowakei. —
Auf=
reizende Zurückſetzung der Minderheiten.
Von unſerem E=Korreſpondenten.
Prag, 10. Januar.
Als vor mehr als zwei Jahren in der Tſchechoſlowakei mit
der Ernennung zweier deutſcher Miniſter mit einem durch faſt
acht Jahre ſich behaupteten Syſtem gebrochen zu werden ſchien, da
nahmen die Chroniſten dieſe Erſcheinung zum Anlaß
hoffnungs=
voller Neujahrsbetrachtungen, da endlich „ein wenig Sonne die
unfreundlichen Nebel vom Moldauſtrand zu verſcheuchen
be=
gonnen” habe. Ihre Erwartungen haben ſich nicht erfüllt, ihre
Vorausſagungen ſind nicht zugetroffen. Es iſt, genau beſehen,
alles beim alten geblieben, und die Tſchechoſlowakei iſt nach wie
vor das Land, in welchem, obwohl es ſich ſelbſt mit Vorliebe
als „Höhere Schweiz” bezeichnet, an jedem Tage dargetan wird,
wie die Demokratie nicht ausſehen darf.
Die Entwicklung der europäiſchen Politik hat naturgemäß
auch an Prag, das im Herzen Europas gelegen iſt, nicht
ſpur=
los vorübergehen können; ſtaatsmänniſche Klugheit erforderte in
den veegangenen zwei Jahren eine ſtärkere Wahrnehmung der
Tatſache, wie ſehr das kulturelle, politiſche und wirtſchaftliche
Leben des tſchechiſchen Staates von der geſamteuropäiſchen
Kon=
ſtellation abhüngig bleibt und wie notwendig es für die Prager
Politik erſcheint, Konflikten aus dem Wege zu gehen, die in der
Zuſammenſetzung der Staatsbevölkerung einerſeits und in der
bis zur jüngſten Zeit offenſichtlich gewordenen Verkennung
wirtſchaftlicher Notwendigkeiten andererſeits ſtändig drohen.
Darum nun begrüßten alle bürgerlichen Tſchechen den Eintritt
deutſcher Parteien in die Regierung: weil ſie damit dem
Aus=
lande gegenüber den Beweis zu erbringen in der Lage waren,
daß die in den Friedensverträgen hinſichtlich der
Minderheits=
völker vorgeſehenen Beſtimmungen in der Tſchechoflowakei
An=
wendung in einem ſolchen Maße gefunden hätten, daß drei
deutſche, bisher oppoſitionelle Parteien ſich aus freien Stücken
der angeblich von nationaliſtiſchen Beſtrebungen durchdrungenen
Prager Regierung bedingungslos zur Verfügung geſtellt haben.."
Die geſchickt arbeitende tſchechiſche Auslandspropaganda wußte
denn auch aus dem Umſtand des Cintrittes deutſcher Parteien in
die Regierung reichlich Kapital zu ſchlagen, ſo daß alsbald das
Märlein von der abſoluten nationalen und kulturellen
Befrie=
digung des deutſchen Dreieinhalbmillionenvolkes im tſchechiſchen
Staate die Runde durch die Welt gemacht und ſeinen Zweck
er=
füllt hatte, nämlich: die von den nicht im Lager der Regierungs=
Farteien ſtehenden Sudetendeutſchen erhobenen Anklagen gegen
die Fortführung des von einem überhitzten tſchechiſchen
Chau=
vinismus getragenen Prager Syſtems als Ausfluß eines
verma=
nenten Querulantentums erſcheinen zu laſſen. Unter dieſen
Vorausſetzungen hat die tſchechiſche Regierung ohne Skrupel das
Ergebnis der im Dezember v. J. ſtattgefundenen Wahlen in die
Landes= und Bezirksvertretungen, die mit einem unleugbaren
Sieg der Oppoſitionsparteien abſchloſſen, in einen Erfolg der
Koalitionsgruppen umwandeln können, indem ſie ſich durch
Er=
gen hatte ſie es fernerhin leicht, über dieſe Landes= und
Bezirks=
körperſchaften eine Majorität ſicherte; unter dieſen
Vorausſetzun=
gen hatte ſie es fernerhin leicht, über dieſe Landes= und
Bezirks=
vertretungen ein ſogenanntes Sprachenrecht zu verhängen, das
eine neue ungeheuerliche Herausforderung, der deutſchen
Bevöl=
kerung bedeutet, die wiederum, wie ſo oft ſchon bisher, in ihren
verfaſſungsmäßig gewährleiſteten Rechten auf das empfindlichſte
gekürzt erſcheint.
Hatte die Ernennung der „Fachmänner” wie geſagt, den
Zweck, das Wahlergebnis zu verfälſchen und bei dieſem Anlaß
die kargen Rechte der nationalen Minderheiten abermals
einzu=
ſchränken, ſo trägt die Sprachenverordnung für die Landes= und
Bezirksvertretungen dem in Prag üblichen Grundfatz, daß es
zwei Arten von Staatsbürgern gebe, geradezu aufreizend
Rech=
nung. Aus der Verordnung geht hervor, daß die Tſchechen in den
Landes= und Bezirkskörperſchaften immer und überall in ihrer
Mutterſprache reden dürfen, daß aber der Deutſche das Recht des
Gebrauches der deutſchen Sprache nur in Ausnahmefällen in
An=
ſpruch nehmen darf, in beſonderen Gebieten nur bei beſonderen
Anläſſen, etwa dann, wenn er über Angelegenheiten des Egerer,
Karlsboder oder Bodenbacher Bezirks ſpricht; referiert ein
deut=
ſcher Landesvertreter des Pilſener oder Oſtrauer Kreiſes, ſo darf
dies um Gottes willen nicht in deutſchen Lauten geſchehen! Die
Väter des famoſen Sprachgeſetzes haben, in weiſer Vorausſicht
der ſcharfen Verurteilung dieſes Diktates durch die Minderheiten,
allerdings die Möglichkeit des Gebrauches einer anderen als der
„Staatsſprache” offen gelaſſen, jedoch in ſo vorſichtiger Form,
daß trotzdem der eminenten Benachteiligung der Minoritäten in
der Tſchechoſlowakei nur wenig Abbruch getan wird: dort, wo es
wahrſcheinlich iſt, daß der Vorſitzende einer der jetzt gewählten,
bzw. ernannten Bezirks= und Landeskörperſchaften eine andere
als die tſchechiſche Sprache gebrauchen muß, um ſich verſtändlich
machen zu können, dort „kann” er nach den Beſtimmungen des für
die Verhältniſſe in der rſchechoſlowakiſchen Repubbik typiſchen
Sprachengeſetzes auch in einer anderen als der Staatsſprache
referieren‟. Die Betonung liegt auf dem Wörtlein „kann”; er
kann — aber er muß nicht. Iſt der Vorſitzende ein taktvoller
Menſch, der darauf Rückſicht nimmt, daß die Mitglieder einer
Be=
zirksvertretung im deutſchen Gebiet die tſchechiſche Sprache nicht
beherrſchen (welcher Egerländer beiſpielsweiſe verſtünde eine
tſche=
chiſche Rede?), dann wird er vielleicht von ſelbſt, wenn er Wert
auf eine gedeihliche Arbeit innevhalb ſeiner Körperſchaft legt, ſich
des Deutſchen bedienen. Geſund und demokratiſch kann dieſer
Zuſtand aber nicht genannt werden, und es iſt die Befürchtung
nicht von der Hand zu weiſen, daß die Landespräſidenten, wenn
es einmal um die Faſſung von Beſchlüſſen geht, denen die
Deut=
ſchen nicht zuſtimmen können, einfach alle Minen ſpringen laſſen
werden, die ichnen die Regierung in die Hand gegeben hat,
näm=
lich: die unter Fälſchung der tatſächlichen Wahlergebniſſe zuſtande
gekommene Zuſommenſetzung der Landes= und
Bezirksvertre=
ſie zurechtgeſchnittene Geſchäftsordnung und die
tungen, die
Montag, den 14. Januar 1929
Nummer 4!4
Ceite 24
Mif
ſo bleibt es nach allem, was in der Tſchechoflowakei in den zehn
Jahren ihres Beſtandes an Ueblem geſchehen, kaum zweifelhaft,
daß der Tag nicht ausbleiben wird, an dem den Vertretern der
Minderheiten in dieſem Staate klar werden wird, daß ſie Zeit
und Arbeit nutzlos geopfert haben und opfern werden; denn
wenn auch das Recht auf ihrer Seite iſt — die Gewalt, auf die
Prag ſich auch diesmal wieder deutlich ſtützt, erdrückt es. Wie es
den verſöhnlich geſtimmten Elementen, in den unterſchiedlichen
Lagern unter ſolchen Umſtänden gelingen ſoll, Friede und
Ein=
tracht zwiſchen den Völkern des Staates herbeizuführen, bleibt
ſolcherart mehr als ſchleierhaft!
Zeppelin als Eingemeindungshelfer?
* Berlin, 13. Januar. (Priv.=Tel.)
Im kommenden Frühjahr wird ſich der preußiſche Landtag
und beſonders ſein Gemeindeausſchuß mit den großen
Einge=
meindungsplänen im rheiniſch=weſtfäliſchen Gebiet, zu befaſſen
haben, und der Ausſchuß hat die Abſicht, eine ſehr eingehende
Rundreiſe anzutreten, um gleich an Ort und Stelle die
Auswir=
kungen des Geſetzes nachzuprüfen. Da ſich dieſe Arbeit aber auf
ein Gebiet von Dortmund bis Duisburg erſtreckt, werden die
Ausſchußmitglieder lange Zeit unterwegs ſein müſſen, um ſich
mit all den vielen und verwickelten Problemen vertraut zu
machen. Der preußiſche Innenminiſter Grzeſinſki ſcheint nun auf
den Gedanken gekommen zu ſein, das Zeppelinluftſchiff als
Hel=
fer bei der Eingemeindung zu chartern und die
Ausſchußmitglie=
der zu einer Beſichtigungsfahrt über das ganze Gebiet
einzu=
laden, ähnlich wie man ſeinerzeit bei den Eingemeindungen an
der unteren Elbe Flugzeuge benutzt hat. Entgegen
anderslauten=
den Meldungen haben verſchiedene Ausſchußmitglieder, mit denen
wir geſprochen haben, erklärt, daß der Miniſter ihnen bisher
ſeinen Vorſchlag noch nicht unterbreieet hat. Vor der
Beſchluß=
faſſung wird man aber, noch zu klären haben, ob das Luftſchiff
Ende Februar—Anfang März zu dieſer Fahrt bereit ſein kann,
und welche Koſten entſtehen werden, die auch zu berückſichtigen
ſind.
vor der Auslandspreſſe.
w. Belgrad, 13. Januar.
Miniſterpräſident General Zivkowitſch gab heute vor den
Vertretern der Auslandspreſſe eine Erklärung über die Ziele der
Regierung ab, in der er zunächſt das durch die königlichen
Kund=
gebungen bereits bekannte Programm innerpolitiſcher Reformen
entwickelte und dann fortfuhr: Es iſt nicht zweifelhaft und geht
klar aus der Proklamation des Königs hervor, daß unſere
Auf=
gabe zeitlich begrenzt iſt, denn ſo bald dieſes grundlegende
Pro=
gramm zur Durchführung gebracht ſein wird, wird die königliche
Regierung das Studium und die Durchführung von
Maßnah=
men in Angriff nehmen, die den Eintritt in ein geſund
demo=
kratiſches, moraliſch ausgeglichenes und endlich konſtitutionelles
Staatsleben erlauben. Ich wünſche zu unterſtreichen, daß die
Arbeit der königlichen Regierung eine Arbeit der Vorbcreitung
iſt, und ich lege Wert darauf.= mit aller Schärfe alle über
angeb=
lice verborgene Ziele der Regierungspolitik in Umlauf geſetzten
Gerüchte zu dementieren.
Aub der Landeshäuptftadt.
Darmſtadt, 14. Januar.
Wahlmündig! Es liegt i Jutereſſe aller männlichen und
weib=
lichen Perſonen, die im Laufe dieſes Jahres das 20. Lebensjahr
vollen=
den und Reichsangehörige ſind, ſowie derjenigen Perſonen, die bei den
letzten Wahlen wegen unterlaſſener Meldung oder aus einem ſonſtigen
Grunde in den Liſten fehlten, ſich) im Stadihaus, Zimmer Nr. 17, zur
Wählerkartenſammlung anzumelden.
— Die Sektion Starkenburg des Deutſchen und Oeſterreichiſchen
Alpenvereins hielt ihre ordentliche Hauptverſammlung im
Weißen Saal des Fürſtenſaals ab. Der erſte Vorſitzende der Sektion,
Herr Miniſterialrat Guntrum, eröffnete die Verſammlung mit
herzlichen Worten der Begrüßung an die zahlreich erſchienenen
Mit=
glieder und erteilte dem Schriftführer das Wort zur Erſtattung des
Jahresberichts. Das 44, Vereinsjahr ſchließt mit einem
Mitglieder=
ſtande von 236. Die Sektion verlor durch den Tod drei Mitglieder:
Dr. Buſch, Reg.=Rat Fuchs und Apotheker Logel. Am 27. Oktober
wurde eine Jugendgruppe gegründet. Die im abgelaufenen
Ver=
einsjahr gehaltenen vier Lichtbildervorträge erfreuten ſich eines ſehr
Die Erſchießung der Mukdener Generale.
Schanghai, 13. Januar.
Der Reuterkorreſpondent in Mukden erfährt aus verläßlicher
Quelle, daß die Erſchießung der Generale Yangyuting und
Tſchanlinghai am Freitag morgen erfolgte, nachdem ein
fünf=
ſtündiges Verfahren vor einem beſonderen Militärgericht
voran=
gegangen war. Die Anklage warf den Verurteilten
Inſubordi=
nation, Verſchwörung zum Sturz der Regierung und grobe
Ver=
untreuung von öffentlichen Geldern vor. In Mukden herrſcht
mach wie vor völlige Ruhe.
Das albaniſche Kabinett zurückgekrefen.
Tirana, 13. Januar.
Da die Miniſter ſich im geſtrigen Miniſterrat nicht in der
Frage des Staatshaushaltsvoranſchlages einigen konnten, hat
Miniſterpräſident Kotta dem König die Demiſſion des Kabinetts
überreicht. Die Regierung wird die Geſchäfte bis zur Bildung
eines neuen Kabinettes weiterführen.
zahlreichen Beſuches. Die Beteiligung an den monatlichen
Wanderun=
gen, ſowie an den wöchentlichen Vereinsabenden war ebenfalls ſehr
rege. Nach den verliegenden Wanderberichten haben 40 Mitglieder
Hoch=
gebirgsfahrten unternommen. Das 44. Stiftungsfeſt der Sektion tvurde
am 1. Dezember unter großer Beteiligung ſeitens der Mitglieder in
feſtlicher Weiſe begangen. Das Ehrenzeichen für 25jährige
Mitglied=
ſchaft konnte Herrn Oberforſtmeiſter Heyer zu Michelſtadt verliehen
werden. Dem Rechner wurde nach ſeiner Rechnungsablage, die ein
gün=
ſtiges Ergebnis hatte, Entlaſtung erteilt. Es war möglich, für das in
fünf Jahren ſtattfindende 50. Stiftungsfeſt eine Rücklage zu machen.
Die Sektionsbücherei wurde durch mehrere Werke, Zeitſchriften und
Karten bereichert und wurde eifrig benutzt. Nach dem Bericht des
Hüttenwarts befindet ſich die „Starkenburger Hütte” im Stubai (Tirol)
in tadelloſem Zuſtande; ſie war von Mai bis Oktober bewirtſchaftet.
Sie erfreute ſich dank ihrer überaus günſtigen Lage mit herrlicher
Aus=
ſicht auf die Eisrieſen des Stubai= und Oetztales einer ſtets
zunehmen=
den Beſucherzahl, die den bis jetzt erreichten höchſten Stand von 6640
aufwies. Durch den Sturm am 4. Juli wurde das Wirtſchaftsgebäude
der Hütte ſtark beſchädigt; es iſt jedoch gelungen, den Schaden wieder
herzuſtellen, und mit Beginn des Winters konnte der neue
Winter=
raum, der mit Alpenvereinsſchlüſſel zugänglich iſt, in Betrieb
genom=
men werden. Die Mitgliedsbeiträge wurden in der alten Höhe
be=
laſſen. Der ſeitherige Vorſtand wurde einſtimmig wiedergewählt. Er
beſteht aus den Herren Miniſterialrat Guntrum, 1. Vorſitzender;
O. Titze, 2. Vorſitzender: E. Knöß, Schriftführer; K. Reiſchel, Rechner;
W. Emmel, Hüttenwart; L. Jochim, Bücherwart; Dr. Lautz, Beiſitzer.
Nach Beſprechung einiger Punkte, die die Hütte und das Arbeitsgebiet
der Sektion betrafen, ſchloß der erſte Vorſitzende mit Worten des
Dan=
kes die Verſammlung. — Am 17. Januar findet im Hörſaal 234 der
Techniſchen Hochſchule ein Lichtbildervortrag mit
Filmvor=
führung des Herrn Reichsbankrats Rhumbler ſtatt über: „Eine
Fahrt zum Nordkav”.
— Naturwiſſenſchaftlicher Verein zu Darmſtadt. In der 347. Sitzung
am Dienstag, dem 15. Januar, abends 8 Uhr, hält im Hörſaal des
Bo=
taniſchen Inſtituts der Techniſchen Hochſchule Dr. Georg Heldmaun
einen Vortrag über „Die Regeneration bei Tieren”.
— Orph=um. Volksvorſtellung. Peter Prangs letzte
Vorſtellung der trefflichen Burleske „Die drei Musketiere” geht
heute bei ganz kleinen Preiſen von 60 Pfg. bis nur 2 Mark in Szene.
— Morgen Dienstag geſchloſſen. — Mittwoch, 16. Januar, abends 8.15
Uhr: Premiere des Herrnfeld=Theater=Gaſtſpiels. (S. Anz.)
— Herrnfeld=Theater=Gaſtſpiel. Das Gaſtſpiel des „
Herrn=
feld=Theaters” unter der Direktion von Anton Herrnfeld, das ab
Mittwoch, den 16. Januar, für kurze Zeit im Orpheum ſtattfindet,
wird eine intereſſante Eigenart bieten. Das Herrnfeld=Theater
hat ſich in der Reichshauptſtadt den Ruf einer Originalität
erwor=
ben, wie ihn keine andere Bühne neben ihm beſitzt. Das
Sonder=
gebiet ſeines Enſembles, und namentlich des Direktors Anton
Herrnfeld, iſt die erſchütternde Komik, daß, wer ſich einmal ſo
recht von Herzen auslachen will, zu den „Herrnfelds” geht.
Die=
ſem vorzüglichen Renommé entſprechend iſt der tüchtige Direktor
denn auch ſtets bemüht geweſen, zu jeder Saiſon ein großes,
neues und muſtergültiges Programm zu bringen, und ſo hat die
luſtige Bühne ſich im Laufe der Jahre ein Repertoire
zuſammen=
geſtellt, wie es an Eigenart ſeinesgleichen nicht finden dürfte.
Bei
Grippe-Gefahr
zur Vorbeugung.
Vieltausendfach von den Arzten anerkanntes
Schutz- u. Desinfektionsmittel für Mund und Rachen,
die Eingangspforte der meisten Krankheitskeime,
Erhältlich in Apoiheken und Drogerien
Gares airht geuorr dum Haushaln
„Um des Lichts geſell’ge Flamme ſammeln ſich die Hausbewon
lautet eine Stelle in dem Lied von der Glocke. Schiller ſchrieb
Beginn des 19. Jahrhunderts nieder. Als Meiſter anſchaulicher
lichkeitsdarſtellung charakteriſiert er mit dieſen wenigen
Worten=
damaligen Stand der Wohnungsbeleuchtung. Eine Leuchte
genügen, in deren ſpärlichem Schein ſich des Abends die Famifin
ſammenfand. Dieſes Bild blieb im Grunde genommen typiſch wös,
des ganzen 19. Jahrhunderts, denn die Petroleumlampe, die 188.
Aufnahme kam, war wohl heller als ihre Vorgängerin, die Rüßönn
aber doch nicht ſo lichtſtark, um eine ausreichende
Allgemeinbeleus=
zu geben. Auch ſie beherrſchte mit ihrem Schein immer nur
Tiſch, eine verhältnismäßig kleine Arbeitsfläche. Eine gute Wohnn
beleuchtung konnte man alſo nur durch eine größere Anzahl von 9
leumlampen ſchaffen; aber wegen der ebenſo umſtändlichen
wi=
freulichen Bedienung und Reinigung dieſer Lampe mußte mom
ihrer Verwendung in ſolchem Maßſtabe abſehen, zumal dann guu
Betriebskoſten ſich ſehr ſtark bemerkbar gemacht haben würden.
abgeſehen von der geſundheitsſchädigenden Wirkung ſo vieler hm
brauchender Lichtquellen in einem Wohnraum. Das Gasglüblichta
um die Jahrhundertwende der lichthungrigen Menſchheit beſchert ii
brachte wohl mehr Licht in die Wohnungen, ihm fehlte aber die BA
lichkeit der Petroleumlampe, die eine Verwendung an beliebiger
ermöglichte. Erſt die heutige elektriſche Glühlampe vereinigt in
ſiſ=
beiden Eigenſchaften, mit Lenen eine allen zu ſtellenden Anforderu:m,s
entſprechende Wohnungsbeleuchtung geſchaffen werden kann, nw
beliebig hohe Lichtſtärke einerſeits und beliebig weitgehende
u=
teilungsmöglichkeit andererſeits.
Auf zwei Wegen kann man das Ziel einer guten Wohnum
leuchtung erreichen. Der eine führt zur Anordnung weniger
ſehr=
ſtarker Lampen, die eine ſo helle Allgemeinbeleuchtung des Raumeu,
geben, daß an jeder Stelle gute Beleuchtung herrſcht; der andere
zur Verwendung mehrerer Einzellampen, von denen jede
ihren=
ſtimmten Wirkungskreis hat.
Die beſte Löfung iſt eine Vereinigung beider Wege, alſo gufe
gemeinbeleuchtung des Raumes, ergänzt durch beſondere Beleuckh
an einzelnen Stellen. Dieſe Ergänzung fällt nur weg in ſolchen
men, die ausſchließlich Allgemeinbeleuchtung beanſpruchen.
Daß in der heutigen Zeit mit ihren hohen Anſprüchen an.
Kräfte des Einzelnen eine gute Wohnungsbeleuchtung unbedingte
wendigkeit iſt, ſteht außer Zweifel. Die elektriſche Glühlampe als ij
Lichtquelle vermag ſie zu ſchaffen; aber leider verſtehen es die men
nicht, den richtigen Gebrauch davon zu machen, weil ſie nicht wa
auf welche Art und Weiſe man auch mit einfachen Mitteln den mu
Erfolg erhalten kann.
Am Donnerstag, den 17. Jauuar, findet abends 8 /
bei freiem Eintritt im Saalbau ein Vortrag von Herrn Ing. VA
ſtatt über das Thema:
„Gute Beleuchtung im Haushalt”.
Auf Grund anſchaulicher Lichtbilder ſoll vor Augen geführt weurt/,hltz
wie vielſeitig die elektriſche Beleuchtung gegenüber allen anderen nMtile
leuchtungsarten iſt, welche Bequemlichkeit ſie bietet, wie ſie rein äuc/0
lich die Wohnung verſchönt, wie ſie Behaglichkeit und Häuslichleitü,
höht. Der Vortrag ſoll zeigen, daß in vielen Fällen die vorhanm
Beleuchtung unvollkommen iſt und ausgebaut werden muß. Fu1
wird ein Beiſpiel finden, das für ſeine Verhältniſſe zutrifft, undn) Im
damit in der Lage, ſeine elektriſche Beleuchtung, ob ſie nun erſt i
eingerichtet wird oder die vorhandene verbeſſert werden ſoll, ſon
geſtalten, wie es dem heutigen Stande der Beleuchtungstechnik
ſpricht.
— Die Jahresgabe der Geſellſchaft hefſiſcher Bücherfreunde.
Daruſtädter Mitglieder der Geſellſchaft werden höflichſt gebeten, Naw
Jahresgabe doch nunmehr im Geſchäftszimmer der Geſellſchaft ir Sckz/ſuf
(Markt) abholen zu laſſen. Die Jahresgaben, die bis zum 1. Febun) kir
nibt abgeholt ſind, müßten den Mitgliedern unter Berechnung /m
Koſten von 50 Pf. für Porto und Verpackung durch die Poſt zugeſmſe e
wverden.
— Dr Wauer=Vorikag bei Müller u. Rühle. In der Reiſte
Vortrige, veranſtalter von der Buchhandlung Müller u. Rühle, ſurr 7*
am Donnerstag, dem 17. ds., abends 8½ Uhr, in deren Räumen, 0
ſabethenſtraße 5, Herr Dr. Max Wauer über das Thema: An43e/
Werkſtatt des Regiſſeurs”. Einzelkarten zum Preiſe 9 P4
2 Mk. ſind jetzt ſchon erhältlich.
— Ruſſiſche Literatur an der Volkshochſchule. Dr. Mex Bau /5
t=
uimmt am 15. Januar ſeine Vorleſung über rufſiſche Literatur wie
auf. Nachdem er im erſten Abſchnitt des Semeſters vor allen 77.
die Dichter Puſchkin, Gogol, Lermontow und Turgeniet geſproch,
hat, wird Dr. Wauer nun in Leben und Werk Doſtojewſkis, Le V
ſtois, Gorkis, Mereſchkowſkis, Andrejeivs ſowie einiger bedeutender mn
revolutionärer Dichter, wie Ehrenburg, Leonow, Kallinikow u. a.
führen und aus ihren Werken leſen. Das aktuelle Thema dieſer A
leſungsreihe, die bis in unſere unmittelbare Gegenwart führt, diue
beſonderem Intereſſe begegnen. — Ein Kurſus über Elektriziſt
wird am 15. Januar neu eröffnet. In ihm ſoll an Hand von Em
menten gezeigt werden, welche Geſetze wirkſam ſind, wenn die Elelnn
tät in irgend einer Form im Dienſte der Menſchen fteht.
— Alt=Darmſtadt. Vereinigung für Ortsgeſchichte und Heimallum
Nächſte Veranſtaltung Donnerstag, abends 8.30 Uhr, im Eintrachltl.
Eliſabethenſtraße 12. Die Veranſtaltung, die mit dem 114. Geburs
unſeres beſten Heimat= und Dialektdichters E. E. Niebergall zuſamſ.
fällt, ſteht unter dem Zeichen der heſſiſchen Mundartdichtung. Da mi
guten Dialektſtücken nicht beſonders reich ſind, iſt es mit Freuden
begrüßen, wenn etwas Neues auf dieſem Gebiet erſcheint. Herr mit
Baurat Funk wird an dem Abend das Kind ſeiner Muſe:
ameriganiſche Vedder” leſen.
Kunſthalle am Rheintor.
* Selten ſah eine Ausſtellungseröffnung in der Kunſthalle
am Rheintor ein ſo zahlreiches und erleſenes Publikum. Um den
Herrn Staatspräſidenten Adelung, den Grafen
Harden=
berg, den Vorſitzenden des Kunſtvereins Oberregierungsrat
Emmerling uſw. ſcharten ſich Damen und Herren aus dem
alten und neuen Regime, behördliche Vertreter aus Reich, Staat
und Stadt, der Hochſchule, Künſtler und Kunſtfreunde,
Schrift=
ſteller und Dichter. —
Die Erſchienenen wurden durch Graf Kuno von
Harden=
berg begrüßt: Meine Damen und Herren, führte er aus,
erwar=
ten Sie nicht von mir, daß ich Ihnen von einer Kunſt ſpreche, die
ſeit vier Jahrzehnten für ſich ſelbſt ſpricht und die auch hier zu
Ihnen alsbald ihre eindringliche Sprache reden wird, wenn Sie ihr
bei einem Rundgange Augen und Herzen öffnen werden. Was
uich veranlaßt, das Wort zu ergreifen, iſt vor allem, den Meiſter
Fidus in unſerem guten, kunſtfrohen Darmſtadt willkommen
zu heißen. Ich möchte ihm auch im Namen des Kunſtvereins
danken, daß er uns geſtattet, an ſeiner künſtleriſchen
Jubel=
feier teilzunehmen, vor allem aber auch, daß er die große
Mühe nicht geſcheut hat, ſelbſt herbeizukommen,
um die Kinder ſeines Geiſtes würdig geordnet bei uns
einzu=
führen. Endlich möchte ich Meiſter Fidus beglückwünſchen.
Be=
glückwünſchen zum 60. Geburtstage, den er mit Jünglingskräften
und Jünglingsgeiſt erleben konnte, beglückwünſchen, daß er an
ſeinem Chrentage auf ein Lebenswerk herabblicken kann, von dem
ſelbſt ſeine alten Freunde und Verehrer mit Staunen erfüllt
wer=
den; weil es nicht Kunſt von geſtern, nicht Kunſt
von heute, ſondern Kunſt von immer für immer
iſt.
Dann ſprach Fidus ſelbſt. Schlicht und eindringlich,
be=
ſcheiden, aber doch mit unbeugſamer Willensbekundung, ſein
Werk, ſeine Kunſt durchzuſetzen und ſie in geiſtiger, ſeeliſcher
und auch rein künſtleriſcher Hinſicht zu verantworten. Sprach
überzeugend von der religiöſen Berufung der Kunſt im
allgemei=
nen. Von ihrem Berufenſein, der Gemeinſamkeit, in
wei=
teſtem Sinne der Menſchheit zu dienen, der Gemeinſchaft in
Gott, welcher Geſtalt auch immer er gedacht, geglaubt wird.
Er kennt nur eine Religion ohne Dogmen, tief wurzelnd
aller=
dings im Chriſtentum, von dem er ſo naiv und ſo treffend ſagt,
wir alle kennen, fühlen es, aber es iſt ja noch nicht, es muß ja
erſt noch kommen! Wäre das letzte große Weltgeſchehen möglich
geweſen, wenn es ſchon wäre ? (Liebet einander!) — Religion
iſt in tiefſtem Einne das Herzensgefühl, das die Menſchen
mit=
einander verbindet. Eine Kunſt, die zerſchlägt, kann nicht
be=
ſtehen. Kunſt iſt bewußtes Schaffen. Bewußter Geiſt,
bewuß=
ter Wille, bewußtes Schöpfen führen immer hinauf. Unbewußtes
Schaffen iſt niemals Kunſt! — Und Fidus ſprach davon, daß er
allein geſtanden, daß er alles, was die Ausſtellung zeigt, allein
geſchaffen, ohne Gehilfen, ohne Schüler. Und daß ſeiner Kunſt
Sehnſucht immer geweſen, ſeinem religiöſen Kunſtwollen, das der
menſchlichen Gemeinſchaft und Gott dienen ſoll, eine ſichtbare
Erhebungsſtätte zu ſchaffen. Darum Tempel=, darum
Altar=
kunſt. Die überkommene chriſtlich=mittelalterliche Tempelkunſt iſt
nicht mehr genügend für unſere künſtleriſche Anſchauung, für den
Geiſt unſerer Zeit. Es heißt die Dinge nicht ſo darzuſtellen, wie
ſie wirklich ſind, ſondern wie ſie mit der Seele geſehen werden.
Auch in der Landſchaft! Es gilt, in ihr nicht ein Stück Natur
dar=
zuſtellen, ſondern ein künſtleriſches Gedicht. Darum ſind ſeine
Bildumrahmungen ein ſeeliſches Gewoge, Säume, die ein Teil
des Bildes ſind. — —
So geführt, fand der Rundgang durch die Ausſtellung ſicher
bei vielen ein Verſtehen, das viel und Gutes vermittelte. **
Heſſiſche Splelgemeinſchaft.
Kleines Haus. — Sonntag, den 13. Januar.
Datterich.
Lokalpoſſe von E. E. Niebergall.
Ernſt Elias Niebergall feierte geſtern ſeinen 114.
Ge=
burtstag.
Zu Ehren des Tages brachte die Heſſiſche Spielgemeinſchaft
eine Aufführung des „Datterich”, die des Dichters im
höch=
ſten Maße würdig war. Die Spieler waren zumeiſt dieſelben wie
früher. Sie haben ſich famos aufeinander eingeſpielt. Ohne in
Routine zu verfallen, bilden ſie einen überaus lebendigen
Spiel=
körper, aus dem der Humor Niebergalls in urwüichſiger Friſche
ſprudelte. Die Fühlung zwiſchen Bühne und Zuſchauerraum war
ſofort hergeſtellt. Die Wirkung der köſtlichen Szenen Niebergalls
war ſchlagend.
Eduard Göbel hat, für den „Datterich” die leichte,
gut=
mütige Art, die für leben und leben laſſen iſt. Er hat die Geſtalt
ausgezeichnet mit allen Feinheiten ausgearbeitet und ſchließt die
Einzelheiten wiederum zu einem harmoniſchen Geſamtbild
zu=
ſammen. Er vermied geſtern mit Recht den Zug ins Komödian=
tiſche, den er bei der vorigen Aufführung dem „Datterich” gegel”
hatte, und erzielte eine höchſt lebendige und bezwingende Wirkud
Tüchtige Kräfte ſtanden dem „Datterich” zur Seite. Mil
müßte, um gerecht zu ſein, den Theaterzettel wiedergeben, ſo
waren auch die Träger der kleinſten Rollen am Platze und
Erfolg tätig. Es ſeien als Träger der größeren Partien die
ren Harres als politiſierender „Dummbach”, Rodenhaß
ſer als famoſer „Bengler”, Hinz, Groß, Heinz, Guu
käſe, Pfeil und Grün ſowie die Damen Neudeckei
ausdrucksvolles „Mariechen”, Schopp, Lamp und A!‟
nannt.
Für die ſchöne Inſzenierung hatte Eduard GöbelimM
men der ſtilechten Bühnenbilder von Hartmuth Pfeil geſorcll
Das Haus war bis zum letzten Platze beſetzt und danſe
beſter Laune den Spielern mit lebhaftem Beifall.
Die „Zeppelin”=Fahrt. Im Luftſchiff nach Amerika und zurüch.
Dieſe Niederſchriften über den Amerikaflug des „Graf Zeiſſ
ſind ein einzigartiges Dokument. Zum erſten Male iſt über
Flüge der Berucht des durch die zahlloſen Vorgänge des Tages geſche
BeobaZters, des „Reporters”, ermöglicht worden. Zwei Zeitungsbei
erſtatter. Walter Kleffel und Wilhelm Schulze, haben dieſe 50.
ten mitgemacht, und aus den Berichſten dieſer beiden Luftreiſenden / Ei
ihren Erlebniſſen während des denbwüvdigen Zeppelin Flugs,
engen Bereich der Gondel und den Rieſenmaßen des Luftraumes
dem Ozean iſ: dieſes Buch entſtanden, das die Erinnerung an eie
erſbienen.
— Drei neue Bände der Sammlung Wege zum Wiſſen. Dr. 0
Honigmann: „Krankheitserkenntnis und Krankenbehandlung”
Max Moſzowſki: „Ins unerforſchte Neu=Guinea”; Dr. Heinrich”"
„Das Leben der Seele‟
Der Wunſch, Krankheiten zu erkennen und ihrer Herr zu wi
iſt vielleicht älter als jede Kultur. Der bekannte Gießener Univerſt.
lehrer Profeſſor Dr. Georg Honigmann, hat im vorlieg‟
Bändchen in überaus klarer Darſtillung alles das
zuſammengetiſt-
was jeder über Geſundheit und Krankheit, über die ärztlichen
M=
ſuchungsmethoden und endlich über die Behandlung der Krankheit 0
ſollte. — Dr. Max Moſzkowſki hat ſich durch ſeine völlen”
lichen und mediziniſchen Forſchungen in Fachkreiſen längſt einen 9i4
gemacht. Im vorliegenden, prachtvoll lebendig und oft mit Humo.
ſchriebenen Buche ſchildert er zum erſten Male in zuſammenfalle
Weiſe ſeine mit Unterſtützung des Berliner Völkerkunde Muſeums V
nommene Reiſe ins unerforſchte Neu Geinea, wo es noch Kopfjage."
Menſchenfreſſer gibt und wo die Paradiesvögel ihre Heimat habel
Ein klare, ſachliche und vor allem allgemeinverſtändliche Einführug
das Gebiet der „Seelenkunde”, das heute, im Zeitalter der 2
analhſe, Hellſeherei und Hypnoſe, immer weitere Kreiſe beſche
fehlte uns bisher. Der in Fachkreiſen namentlich als Kantforſch‟
ſchätzte Dr. Heinrich Leoy gibt ſie uns in dieſem Büchlein.
mrner 14
Montag, den 14. Januar 1929
Ceite 3
ſtabend des Frauenvereins vom RotenKreuz
für Deutſche über See.
zugendgruppe der Abteilung Darmſtadt hatte
zu einem Feſtabend mit eigenen Vorführungen in die Otto=
Galle geladen. Zahlreich war man der Einladung gefolgt.
Großherzoglichen Familie waren erſchienen Vertreter der
Stadt= und Reichsbehörden, vaterländiſcher Verbände und
ſcher Organiſationen. Einfach, aber ſinnig war die Feſthalle
iſt igen der Aufführungen leitete ein von Herrn Walter Michel
h geſprochener Vorſpruch ein, deſſen Kern ein Proteſt
die Feſſelung und den Raub unſerer Kolonien: Kamerun,
ika, Oſtafrika, Togo, Neuguinea, Samoa, Kiautſchou. Im
Bild erſchienen, durch lichte Frauengeſtalten an Ketten
ge=
werkörpert, die Kolonien (Frau Käte Nennewitz, Frau
ann, Frl. Becker, Frl. Wienskowski). Die
melo=
zuh- Begleitung zum Vorſpruch boten Herr Cauer (Bratſche).
ugein Renate Gläſſing (Flügel).
ſauc Strauß” „Ruhe meine Seele”, von Fräulein Hilde Groß
leitete über zu den Hauptvorführungen: „Vorzellan=
Ein Sammler ſchlummert über ſeinen Schätzen ein, und
gewinnen die Porzellanfiguren Leben. Alle entſteigen einer
und es lebt ein Bild auf von entzückender Bewegungs= und
ührnheit, von Anmut und Rhythmus. Alle Figuren tanzen
ſgrnart angepaßt. Dazwiſchen wird geſungen als Begleitung
Bekannte hübſche alte Volksweiſen uſw. Das Geſangstrio
lnüen in den Damen Waltraut Bernhard, Hilde Groß,
3 ward. Nacheinander erſcheinen — ohne Pauſe — flott,
emattvoll und anmutig tanzend, folgende Gruppen: „
Nymphen=
ka v. Wederind, Illi v. Harniex, Ruth Konrad);
(Hedwig Breitwieſer, Sigrid Stanſcheck,
Irmin=
idtmann); „Meißen” (Ilſe v. Wangenheim. Bea
ch); „Delft” (Lotte Dörfer, Ruth Schäfer, Irmgard
„Hutſchenreuter” (Mariandl Röhm, Dogo v. Löw);
(Waltraut Bernhard, Hilde Groß, Lili Rückward):
und Schlagſahne”, (Rudi Schmitt, Ilſelore Wöbke);
3 ach” „(Eſther v. Wedekind, Marieluiſe Tenner);
Der Vorausſetzungen für die Zulaſſung zur Geſellenprüfung.
ſt in einzelnen Fällen der Leh=herr gegen die vorſtehen en Be=
itzert verſtößt, ſo ſetzi er ſich gewß der Gefahr einer Beſtrafung
cthre ſind die u. U. hie=aus auch für den Lehrling hervorgehenden
terart, daß die Eltern bzw. Vormünder auch ihrerſeits die
uug der genannten Vorſchrifen genau kontrollieren ſollten.
ah5 ich ſeien die Elkern auch noch darauf hingewieſen, daß ſie ihre
büz ur ſolchen Berufen zuführen, für die ſie körperlich und geiſtig
zu geglanet ſind. Faliche Beruſswahl hat ſchon viele Memſchen
183 gemacht. Soweit als irgend angängig, bediene man ſich der
ng der Eignungsprüfung. Näheres über ſolche Prüfungen iſt
MTrrufs= bzw. Arbeitsämtern zu erfahren, die ebenfalls in der
Sermittlung tätig ſind.
D.A. C.=Filme. Man ſchreibt uns: Am Mittwoch, dem 16. Ja=
„iife in den Palaſtlichtſpielen, Grafenſtraße 18, zum erſten Male
„ein AOAC.=Zilm „Ene zeitgemäße Darſtellung, die in
len 7A ien der motorſporttreibenden Bevölkerung hphe Beachtung und
„Auernmmig ſich erworben hat. In den Nachbarſ=ädten Frankfurt,
ffemulcy und Worms war der Beſuch dieſes Films ein enorm hoher.
Nan/ ſiot mit großer Befriedigung von der wunderbaren und natur=
WViedergabe der einzelnen Momente. Ein Gefühl des
Mit=
lebihz h rrcwieht den Beſchauer, und die trefflichen Augenblicke
ſpan=
zend//4evorttricks, umrahmt von den herrlichſten Plätzen der Natur
uſertsPnterlandes und darüber hiuaus, geben dem Ganzen em inter=
„nusk harmoniſches Gepräge. Das Poogramm für dieſen Abend lautet:
2A0=Reichs= und Alpenfahrt 1928, A. D. A. C.=Gebrauhs= und
Wirt=
fritteis sfahrt 1928, A. D. A. C.=Motorbootregatta September 1928
Templiner See. Alle Mitglieder des A. D.A.C., alle Auto=
Yorradfahrer und Freunde dieſes Sports, ſowie alle
ſporttreiben=
chie und Verbände, inſonderheit aber die Herren Vertrater der
Lehrſtellenſuche im Handwerk.
wer an Oſtern aus der Schule kommenden jungen Leute
beab=
ſän Handwerk zu erlernen, und ſuchen nach einer paſſenden
B Eltern und Vorminder ſeien dabei zur Vermeidung von
nin darauf hiugewieſen, daß nicht in jedem beliebigen
rksbetrieb Lehrlinge angeleitet werden
1 ſondern nur dort, wo der Inhaber oder ſonſt jomand im Be=
MMeiſterprüfung abgelegt hat, oder ihm auf Grund
älie=
ers 1ſeipangsbeſtimmungen die Anleitungsbefugnis
aus=
eis hücteiner behördlichen Urkunde verliehen iſt. Wo Zweifel herrſchen,
man ſich bei der Handweukskammer oder einer deren Neben=
Ziie hin und wieder auftaucende Anſicht, wonach es genüge,
Lehrherr die Meiſterprüfung im Laufe der Lehrzeit ablegt,
— Weiter dürfen in Hantverksbetrieben nicht beliebig
teſerlinge gleichkzeitig gehalten werden; vielmehr ſind
Höchſt=
esgeſchvieben, und der Lehrherr muß bei Veuſtößen die zu viel
huenen Lehrlinge wieder entlaſſen. Ferner ſei auch darauf auf=
—maht, daß innerhalb 4 Wochen noch Lehrbeginn ein
Lehr=
ſchriftlich zwiſchen den Lehrherrn einerſeits und dem
eß rnd deſſen Vater bzw. Vormund andererſeits abgeſchloſſen
dithnaß. Hierzu wird gewöhnlich des von der Handwerkskammer
ursſalbene Formular benütz:. Die Untevlaſſung des
Vertrags=
hlt’s ſetzt beide Parteien erheblichen Nachteilen aus. Die Vorlage
ziitig abgeſchloſſienen, ſchriftlichen Lehrvertrags iſt übrigens
ehäſtn, Polizei uſw. ſind freundlichſt eingeladen.
—ſl=Flo! kann nur heißen „Florian in Floribus”. Unter dieſem
ſeihafe ert der Bürgerverein in der kurzen Zeit des heurigen
Waſchus ſeinen Maskenball! Florian, er Schutzherr vor Feuer und
Braug neiß, daß in dieſer Zeit unzä ige Herzen eines beſonderen
Schuſt ledürfen. Denn Gott Amor heiblodernden Brand in die nach
„teu=Aaa uch um dieſe Zeit befonders Freuden lechzende
Menſch=
ſeit Mbdrfen. Warum ſoll auch nicr des ſorgendrückende Alltag für
urzes Fü vergeſſen werden können?
dem Austoben ſchmeckt die
er ül
niſſe werden ſpielend über=
MIrbeß ſill beſſer und Sorgen und (
den Maskenball des
Bür=
puniht — Wer ſo denkt, der wird
den Sälen der Vereinigten
iſerwetzms beſuchen, der am 26. Jar)
BeſeiAafk, die eine wie immer 9c0 kſöne Dekoration erfahren,
fattftchet. Alles iſt auf obige Detoßem Glmmt, der Schutzheilige iſt
in Wirkſamkeit treten.
nwetd und wird ſtets im rech
Freiſkt peſonders guter Laune verſagt ders” —, und ſo wird unter
eineuskutz der ſtets einen Gm. Zwiſchen Faſchingszeit in Darm=
und Gäſten wieder die
tadtichrnde Bal des Vereins haft zweiter Gu einem unvergeßlichen
lewoche gemütliche Stimmung, enen Sieg n!
Freiſ=m ſtempeln.
1Pfaniliengeſchichtliche Veznit ſeinem beſächſte Sitzung findet
2czrag, den 15. Januar, aitur des Süd/ im „Prinz Karl” ſtatt.
Portan on Prälat D. Dr. D, lieferte ein ſihrende Perſönlichkeiten
uus E geiſtlichen Stande”, dig in ſeine guptverſammlung.
Bäſt/Amnen von Mitgliedern dens war, ſoden.
vom 12. Januar (pro
Apchenmarkt=Kleinhende im Strafrau,s Erdkohlraben 19—l5.
Pfurx) bzev. Stück in Pfg.):
Selblgüiwen 12—15, Weiße Rülliſſe=Beier ehte Rüben 12—15,
Schwarz=
wurzu 45—60, Spinat 20—3 Eifer und 15—20, Weißkraut 12—18,
Virſuic 15—20, Grünkohl 15— eingriff, bei 45—50, Zwiebeln 15—20,
nokzſich 80 Tomaten 80—10ber hätten Lattig 160—200, Endivien
0—AKopfſalat 30—40, Blumen in den 40, Nettich 5—15
Meerret=
ich Ai0, Kartoffeln 5—7; vers und Aeläpfel 30—45,
Wirtſchafts=
tsbirnen 15—20, Nüſſe 55
Wvek 430, Tafelbirnen 20—ngang Wir Bananen 80—70: —
Eß=
lis 4 MAofelſinen 10—15, Zitro‟
b a1% Süßrahmbutter 220— Der NLutter 170—190, Weichtäſe 30
Wis 2öandkäſe 5—15, Eier, fritalten und, Wild und Geflügel:
Dän 5 —150, Hühner 130—lalifizierern 80—100 Haſen 120—150;
(eiſch 80—120, Kalbfleiſch 110,
Fretüh= und Wurſtware
Ham tfſe iſch 80, Schweinefleiſchetter 0, Dörrfleiſch 150, Wurſt 70
en 110.
his A Wurſtfett 60, Schmalz, 4.
Eine erneute Bereicherung leFhrenſammlung im Frankfurter
Boo. ſachdem durch Nachzuchtener ſchlmehrere wertvolle Stiftungen
ie 2 Geucammlung bereits erheblie es größert worden war, gelang es
Detzt 7/ Direktion, ein völlig erwa und’s beſonders prachtvolles
Zucht=
baar. 8 europäiſchen brauner Bäreiwä erwerben und damit eine Lücke
Mauszölſlten, da gerade dieſe Art inever letzten Zeit außer durch ein
Altes ſelbchen nur durch diesjährig: Jungtiere vertreten war. Die
Meu/ üm mlinge fallen vor allem durch ihre Größe und die deutliche
elle ſls zeichnung auf, die im allgemeinen nur bei jüngeren
Erem=
arikſſo ſcharf hervortritt. Im Aquarium ſind auch in dieſer
Wvo xvieder einige Neuankömmlinge zu buchen.
Roſenthal” (Liſel Wolfes, Magda Heidenreich, Siglind von
Oidtmann, Carita Schüler); „Kopenhagen” (Hannele Trier,
Urſula Draudt, Urſel Mauve); „Berliner Porzellanmanufaktur”
(Anne Rouge).
Ein hübſches farbenfrohes Schluß=Enſemble=Bild vereinigt nochnals
alle Tanzgruppen, dann ein Gongſchlag, und der hübſche Traum
ver=
ſchwindet. Der erwachende Träumer findet nur noch einen vergeſſenen
buntbebänderten Schäferſtab, den die Meißener Gruppe ſtehen ließ.
Berechtigt ernteten die Vorführungen, die Fräulein v. Lyncker ſicher
führend am Flügel begleitete, rauſchenden Beifall. So rauſchend, daß
eine teilweiſe Wiederholung gegeben werden mußte. Vor allem die
hübſchen Tänze von Ilſelore Wöbke und Rudi Schmitt; dann aber
auch die Wächtersbacher Gruppe uſw.
Nachahmenswerterweiſe nahmen die Aufführungen insgeſamt nur
anderthalb Stunden in Anſpruch. So konnte mit der Hauptſache des
Abends, der Gewinn und Unterhaltung bringenden, alsbald begonnen
werden. In den Dienſt der guten Sache hatten ſich zahlreiche Damen
der Geſellſchaft geſtellt, die im Verein mit ebenſo zahlreichen jungen
Mädchen die Büfetts bedienten, alſo für leibliche Genüſſe Sorge
tru=
gen, Tombolaloſe feilboten uſw. Gleichzeitig begann der Tanz in dem
ſchnell geräumten Feſtfaal, der vielfache Uebevraſchungen bot, und dem
jung und alt huldigten. Daß auch Kaffee=, Eis= und ſonſt ge „Släude‟
nicht fehlten, iſt ſelbſtverſtändlich. Es herrſchte eine harmoniſch ſchöne
Stimmung, und dem guten Zweck dürfte manche Mark zugeführt
wer=
den können.
Frau von Oidtmann verdient gemacht, der allerdings viele
Hel=
ferinnen zur Seite ſtanden. Ein Sonderlob gebührt der unermüdlich
und ſchneidig in trickelndem Rhythmus ſpielenden Jazzkapelle, die unter
der Leitung von Herrn Stud. Zimmermann ſtand und
ausſchließ=
lich aus Studierenden gebildet war. — Die Kindertänze, beſonders die
der reizenden Schmetterlinge, ſind von Fräulein Pützer einſtudiert.
— Der Konzertflügel von Steinway u. Sons wurde von der Firma Karl
Arnold und Sohn (Klavier=Arnold), Eliſabethenſtraße 28, freundlichſt
zur Verfügrng geſtellt.
— Ortsgewerbeverein und Haudwverkervereinigung Darmſtadt. Die
Mitglieder und Freunde unſeres Vereins treffen ſich übermorgen abend
um 8 Uhr zum Vortrag von Herrn Direktor Weiler bei „Sitte‟,
Gel=
der Saal (Karlſtraße).
— Muſikverein. Zwei junge Künſtler, Auguſt Vogt und Sigfrid
Walther Müller, veranſtalten am Sonntag, den 20. Januar,
vor=
mittags halb 12 Uhr, im Vereinshaus ein Konzert für zwei
Kla=
diere. Der Darmſtädter Auguſt Vogt iſt hier als Dirigent, Geiger
und Klavierſpieler rühmlichſt bekannt. Zur Zeit wirkt er erfolgreich am
Stadttheater in Hagen. S. W. Müller gehört dem Leipziger Kreis
um Straube an, und hat ſich als Komponiſt zahlreicher
Kammermuſik=
werke bereits einen Namen gemacht. Von ihm werden „Variationen
über ein luſtiges Thema” hier ihre Uraufführung erleben; ferner
brin=
gen die beiden Künſtler Werke von Reger, Debuſſy und Mozart=Buſoni
zur Wiedergabe. Karten zu 3, 2, 1 Mark bei Klavier=Arnold,
Eliſa=
bethenſtraße 28.
*p. Verwaltungsge ichtshof. 1. Geſuch des Gottfried Kohler in
Offenbach um Erlaubnis zum Betriebe einer Kaffeewirtſchaft. Entg=gen
der Entſcheidung des Provinzialqusſchuſſes wird das Geſuch genehmigt.
— 2. Vorentſcheidung gegen den Lchrer Ernſt Müller in Stammheim,
früher in Bergheim. Der Lehrer ſoll einen Schüller namens Müller in
Bergheim mit Kopfſchlägen mißhandelt haben; es wurden Schlagſpuren
gefunden, die auf Anwendung des Stocks ſchließen ließen, auf dem
Rük=
ken waren Striemen zu ſehen. Der Bürgermeiſter in Bergheim meinte,
die Zücſnigung des Lehrers ſei etwas zu ſtark ausgefallen. Der Lehrer
betont, der Schüler, dem das Werfen mit Steinen verboten worken ſei,
ſei ihm im Schulſcale entlaufen, er immer ihm nach, in dieſem Hin und
Her habe er garnicht feſt zuſchlacen können; er habe ſel ſt gebeien, din
Schüler vom Kreisarzt unterſüchen zu laſſen. Die ganze Anzeige
be=
zwecke Geldmacherei. Der Vertreter des Stagtsintereſſes veimeint eine
Ueberſchreitung des Züchtigungsrechts. In dieſem Sinne erkennt auch
der Gerichtshof.
— Diebſtahl von Firmenſchildern. In der Nacht vom 9. zum 10.
Januar wurde das Firmenſchild des Zahnarztes Dr. Stroh, das am
Torpfeiler des Hauſes Sandſtraße 20 befeſtigt war, von unbekannten
Tätern entwendet. Das Schild hat eine Größe von 40 :94 und iſt
emailliert. Für die Wiederbeſchaffung iſt eine Belohnung von 25 Mk.
ausgeſetzt.
— Warnung vor Betrügern. Gewarnt wird vor einem Reiſenden,
der Beſtellungen auf Vergrößerungen von Bildern
auf=
nimmt. Er täuſcht vor, im Auftrage einer Mannheimer Firma zu
hau=
deln und läßt ſich Anzahlungen leiſten. In anderen Fällen wurden
Perſonen dadurch geſchädigt, daß Reiſende ſich als Porträtmaler
vorſtellten und ſich ebenfalls Anzahlungen auf Beſtellungen geben
ließen. Perſonen, die ſich geſchädigt fühlen, wollen bei der Kriminal=
Abteilung, Steinſtraße 23, Zimmer 63, vorſprechen.
— Einbruchsdiebſtahl. In der Nacht vom 11. zum 12. Januar
zwuiſchen 1 und 2 Uhr wurde von unbekannten Tätern das Schaufenſter
der Elektrohandlung Wilk, Schützenſtraße 7, eingeſchlagen und eine
Stehlampe, eine elektriſche Kaffeekanne und ein elektriſcher Apparat,
Marke „Degea”, geſtohlen. Der Täter wurde bei der Ausführung der
Tat von Paſſanten geſtört und ließ auf der Flucht die geſtohlenen
Ge=
genſtände zurück. Der Täter wird wie folgt beſchrieben: Etwa 25—30
Jahre alt und 1,65—1,70 Meter groß. Er trug einen hellen
Schweden=
mantel und dunklen Filzhut. Sachdienliche Mitteilung nimmt
Krimi=
nalabteilung, Zimmer 3, entgegen.
— Geſtohlene Fahrräder. In der letzten Zeit wurden hier folgende
Herrenfahrräder entwendet: Marke Frankgold Nummer 4969 und
Marke Toreador Nummer 1941 207. — In der Jahnſtraße wurden
von einem Handwagen und in der Blumenthalſtraße je ein
Rodel=
ſchlitten (Marke Davos) entwendet.
— Wegen Notzuchtsverſuchs wurden feſtgenommen der
Keſſel=
ſchmied Karl G. und der Arbeiter Karl H.
Aus Heſſen.
Tageskalender für Montag, den 14. Januar 1929.
Landestheater, Großes Haus: Keine Vorſtellung. — Kleines
Haus, abends 20 Uhr: Valeska Gert „Geſtalten”. — Orpheum,
abends 20.15 Uhr: „Die drei Musketiere‟. — Geſellſchaft Heſf.
Bücherfreunde vorm. 10 Uhr im Schloß: Hauptverſammlung.
— Konzerte: Schloß=Kaffee, Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz,
Spaniſche Bodega, Weinhaus Marim, Stadt Malaga. —
Kinovor=
ſtellunge.: Union=Theater, Helig=Lichtſpiele.
G. Ober=Ramſtadt, 12. Jan. Gemeinderatsſitzung. Zu
Punkt 1 werden die beſonderen Bedingungen für die Holzverſteigerungen
im Wi. 1929 nach dem Vorſchlag der Vewaltung feſtgeſetzt. Pumnkt 2
der Tagesordnung betrifft die Feſtlegung der Linienführung für die zu
errichtende elektriſche Straßenbahn Darmſtadt—Obel=Ramſtadt in der
Gemarkung Ober Ramſtadt. Hierzu wird dem Gemeinderat von deps
Schreiben der Heſſiſchzen Eiſenbahn A.=G., Darmſtadt, vom N. Dezembti
1928 Kenntnis gegeben. Die mit dieſem Schreiben vorgelegten Plä.4g
werden zur Einſichtnahme ausgelegt. Nach eingehender Ausſprache
wurde zur ſchriftlichen Abſtimmung geſchritten und die Linienführung
nach den vorgelegten Plänen mit 15 Stimmen angenommen, wobei fch
G.=R. Obmann der Abſtimmung enthielt. Gemeinderat Gunkel
bean=
tragte zu protokollicren, daß er gegen die Linienführung ſei —
trotzden=
er ſchriftlich für dieſelbe geſtimmt hat —, ſo lange er nicht informiert
ſei, welche Opfer die Gemeinde für die Sache zu bringen habe. Ein
An=
trag des Gemeinderats Obmann, die Angelegenheit von der heutigeſ
Tagesordnung abzuſetzen und der Kommiſſion zu überweiſen, verfiel bei
öffentlicher Abſtimmung der Ablehnung. — Punkt 3 betrifft die
allge=
meine Krähenbekämpfung. Von dem diesbezüglichen Ausſchreiben des
Miniſteriums für Arbeit und Wirtſchaft vom 22. Dezember 1928,
mit=
geteilt durch kreisamtliche Verfügung vom 28. Dezcmber 1928 wird
Kenntnis genomugen. Es wird beſchloſſen, ſich einer allgemeinen
Krähen=
bekämpfung anzuſchließen, ſofern ſich die Nachbargemeinden ebenfalls
daran beteiligen. — Punkt 4: Beſchaffung von Baumſpritzen. Im
Prn=
ziv iſt der Gemeinderat mit einer allgemein gehaltenen Schädlingsbe=
Kormarien DeDdl auieiverndlinge. uid zuchn uder einen Autan der
ſpzialdemokratiſchen Gemeinderatsfraktion, die Kinderzulage zu
gewäh=
ven, abgeſtimmt. Ergebnis: 7 Stimmen für die Zahlung, 9 Stimmen
Um das Geſamtarrangement des Abends hatte ſich in erſter Linie dagegen. Alsdann wird über den Beſchluß der Finanzkommiſſion, der
vorſicht, daß keine Kinderzulage gezahlt wird, und daß die Neufeſtſetzung
und Zahlung der Beamtenbezüge erſt ab 1. Januar 1929 erfolgt,
ſchrift=
lich abgeſtimmt. Ergebnis: 8 Stimmen dafür, 7 Stmmen dagegen.
Gemeinderat Fornoff enthielt ſich der Abſtimmung. Hcrauf wird die
Neueinſtufung der Beamten und Bedienſteten nach den Vorſchlägen der
Finauzkommifſion mit einigen Abänderungen angenommen. Nach der
Abſtimmung verließ Gemeinderat Widerſchein ohne Entſchuldigung die
Sitzung. Gemeinderat Gunkel b=autragte zu protokollieren, daß er gecen
die Befoldungserhöhung ſtimmte. — Während Bürgermeiſter Rückeit
den Sitzungsſaal verließ und Beigeordneter Braband den Vorſitz
über=
nahm, wurde nach eingehender Ausſprache die Neueinſtufung des
Bür=
germeiſters in die Beſoldungsordnung ab 1. Januar 1929 mit 10 gegen
4 Stimmen beſchloſſen. Gemeinderat Gunkel beantragte zu
protokollie=
ren, daß er gegen die Höhereinſtufung ſtimmte.
— Groß=Umſtadt, 12. Jan. Der Radfahrer=Club Germania
teilt uns mit, daß die Vorbereitungen zur Aufführung des bereits
en=
gekündigten Theaterſtüickes „Der Glbckenguß zu Breslau”, für
den 19. Januar im Saale „Zum weiße Roß” in vollem Gauge ſind.
Die Aufführung wird eine gute Wirkung haben. Die Eintristskarten
werden dieſe Woche ausgegeben und möchten wir an dieſer Steile nicht
verſäumen, die Intereſſenten darauf linzuweiſen, ſich baldigſt mit
Karten verſehen zu wollen. Die Karten werden durch Mitglieder des
Vexeins angeboten, auch ſind dieſelben im Vorverkauf im Clublokal des
Vereins bei Herrn Peter Heuſel „Zum runden Eck” zu haben. Der
Be=
ſuch dieſes Theaterſtückes kann empfohlen werden, zumal die Hauptrollen
in beivährten guten Händen liegen.
— Reichelsheim i. Odw, 12. Jan. Der Turnverein D. T. hält am
Samstag und Sonntag, den 12. und 20. Januar, ſeine
Abendunterhal=
tung ab. Es kommt zur Aufführung „Strandmadel”, Operette in drei
Akien.
Groß=Vieberau, 11. Jan. Im Jahre 1928 erfolgten bei dem hieſigen
Standesamt nachſtehende Eintragungen: Geburten 42, Fhefchließungen
27, Sterbfälle 17.
Höchſt i. Obw., 11. Jan. Herr Ernſt Wegel (Hotel Poſt) kann
am 16. d. M. auf eine 50jährige Tätigkeit als Koch und
Küchenmeiſte=
zurückblicken
4i. Vielbrunn, 11. Jan. Dem 82 Jahre alten Weißbindermeiſter
Heinrich Serba wuide in Anbetracht ſeiner 40jährigen Zugehörigkeit
zur Kirchengemcündevertrerung vom Landeskirchenamt ein Dankſchreiben
übermittelt.
m. Beerfelden, 12. Jan. Die hieſige Sektion des
Odenwald=
klubs beginnt die diesjährigen Wanderungen mit einem Gang über
Eichelgarten, Sensbacher Höhe nach dem Reußenkreuz. Die
Vorbereitun=
gen zum Stifrungsfeſt am 2. Februar ſind im beſten Gange und
ver=
heißen, wie immer, Stunden froher Geſelligkeit. — Drr hieſige
Poſt=
neübau geht ſeiner Vollendung entgegen und dürfte in einigem
Wochen bezogen werden. Seine Inbetriebnahme wird uns eine
Neue=
rung bringen, die nur in den modernſt eingerichteten Anlagen zu findem
iſt, nämlich das Selbſtanſchlußamt. Dasſelbe ermöglicht den
Telephon=
inhabern, zu jeder Tag= und Nachtzeit überall hin Auſchluß nehmen zu
können. — Herr H. Federlin von hier erhielt dieſer Tage ſeine
Ernen=
nung zum Kanzliſten beim Gräflich Erbach=Fürſtenauiſchen Forſtamt
dahſer.
kI. Bi.kenau, 10. Jan. Alte Leute. Unſere Gemeinde hat im
Vergleich zu ſeinen 2500 Einwohnern eine ſtattliche Anzahl Leute im
Alter von 80—91 Jahren aufzuweiſen. Als Senior der „Alten” ſteht
Gendarmeriewachtmeiſter i. R. Jakob Heckmann mit nahezu 91 Jahreir
an der Spitze; Herr Heckmann dürfte die älteſte Perſon der weiten
Um=
gegend ſein. Ihm folgt im Alter die Witwe Kath. Keil mit 89 Jahren,
ſodann Witwe Barb. Trüber und Nik. Ehrhard mit je 86 Jahren;
Witwve Eva Eliſ. Becker mit 85 Jahren; Gg. Peter Kadel; Witwe Anna
Barb. Jakob und Witwe Emma Löb mit je 88 Jahren; ferner noch
4 Perſonen mit 82 und 2 Perſonen mit 80 Jahren. Merkwürdiger Weiſe
ſind ſämtliche ſcchs älteren Frauen Witwen; ein Beweis dafür, daß die
Frauen ein zäheres Leben haben, als die Männer.
A. Seidenbuch, 12. Jan. Jagdverpachtung. Die hieſige
Domanialjagd, umfaſſend zirka 140 Hektar Wald und 10 Hektar Feld,
wird wieder auf 12 Jahre neu verpachtet. Die Verpachtung findet am
30. Januau, nachwittags 2 Uhr, auf dem Amtszimmer der Oberförſterei
Lindenfels ſtatt, wo die genauen Jagdverpachtungsbedingungen zu
er=
fahren ſind. — Holzverſteigerung. Die hier vorgenommene
Holzverſteigerung, bei der meiſt Windfallholz zum Ausgebot kam, das
von den Sturmen im Frühjahr 1928 umgelegt worden war, zeigte bei
den Preiſen eine bemerkenswerte Senkung. Die Urſoche dazu dürfte
nicht nur in der Mindopwerdigkeit des Holzes, ſondern auch in der
allge=
meinen Geldarmut unfre, Bevölkerung zu ſuchen ſein, da im letzten
Herbſt ja faſt keine Einnahmen aus der Obſternte erzielt wurden, was
ſonſt die Einnahmequelle der Landwirte hier iſt. Und wenn der Bauer
kein Geld hat, fehlt es in der ganzen Welt. Das merken auch unſre
Ge=
ſchäftsleute. So iſt das magere Ergebmis der Verſteigerung erklärlich.
* Auerbach, 11. Jan. Zu dem am 3. d. M. gemeldeten traayſchen
Ableken des Landwirts Johann Chriſtian Mennel in Auerbach iſt
noch folgendes zu beui Lten: Die Neviſion der Bücher des
Landwirtſchaft=
lichen Konſumvereins, deſſen laugjähriger Rechner Mennel war, haden
keinerlei Unſtimmigkeiten in der Geſchäftsführung ergeben. Ein
Fehl=
betrag von 918,35 Mk., den Mennel ſelbſt in den Büchern
niedergeſchrie=
ben hatte und der durch geſtellte Kaution vollſtändig gedeckt iſt, veranlaßte
den äußerſt ge iſſenhaften Beamten, in krankhaſtem Ehrgeiz zu dem
verzwveifelten Schritt. Allgemeines Bedauern wird dem auf ſo tragiſche
Weiſe Dahingeſchiedenen und ſeiner Familie entgegengebracht.
Bb. Bensheim, 10. Jan. Der neu erſtandene Bensheimer Fecht Klub.
beging in den Räumen des Café=Reſtaurant Ernſt Ludwig ſeine
eigent=
liche Gründungsfeier, zu der auch Vertreter des Darmſtädter Fecht=Klubs
mit dem 1. Vorſitzenden desſelben, Herrn Steffan, erſchienen waren.
Durch eine Anſprache des Vorſitzenden des Beusheimer Klubs, Herrn
Major a. D. Plieninger, eröffnet, in der er die Erſchienenen,
insbeſon=
dere die Darmſtädter Gäſte, freundlichſt bogrußte, ſtreifte derſelbe die
Entwicklung des Fechtſportes, dem ſich auch beſonders das weibliche
Ge=
ſchlecht in richtiger Erkenntnis der durch den Sport erzielbaren
körper=
lichen Entwicklung widmet. Auch Herr Steffan=Darmſtadt ſprach in
gleichem Sinne und begrüßte den Bensheimer Verein zu ſeiner Aus der
Taufe=Hebung. Die Gründungsfeſtlichkeit trug den Charakter familiärer
Herzlickkeit. — Bei der aut 25. und 26. Auguſt des vergangenen Jahres
hier ſtattgehabten Wiederſehensf er ehemaliger BensheimerGymnaſiaſten
wurde auch eine Vereiniguig früherer Schüler dieſer Anſtalt gegründet,
der nunmehr in der jüngſt ſtattgefundenen Vorſtandsſitzung, die unter
dem Vorſitz des Burgermeiſters Dr. Angermeier, ebenfalls eines früheren
Abiturienten des hieſigen Gymnaſiums tagte, der Name „Beusheimer
Scholaren” beigelegt wwurde. In Abſtänden von 5 Jahren ſoll in
Zu=
kunft ein Wiederſehenstag begangen werden, mit der Maßgabe, daß die
nächſten beiden Wiederſehenstage jedoch ſchon in den Jahren 1932 und
1936 abgehalten werden. In dem letzgentnnten Jahr beneh: das
Gym=
naſium die Feier ſeines 250jährigen Beſtehens. Die Vereinigung „
Bens=
heimer Scholaren” bezweckt die Wachlaltung der Liebe früherer Schüler
der Anſtalt zu ihrem Cymnaſium, zugleich aber auch zum alten
Bens=
hein ſelbſt. — Die Ortsgruptzen Beusheim und Heppenheim des
Gewerk=
ſchaftsbundes der Angeſtellten (G D. A.) begingen gemeinſam bei ſehr
3 D.A.=Geim Hotel zur Krone in Auerbach
rie
deren reichhaltiges Programm
ihre nrhlselungene
iterhaltenden Abend verſchafftg,
allen Teilne);
Montag, den 14. Januar 1929
Jummer
C. Viernheim, 12. Jon. Tabalverkauf. Eudlich ſcheint jetzt
der Zeitpunkt für den Tabakverkauf, gekommen zu ſein. Ueberall regt
ſichs in den Scheunen. Der Tabak wird abgehängt, gebündelt und in
einem Holzkaſten leicht gepreßt. In Naczbargemeinden ſollen 50—54 Mf.
fiur den Zeniner geboten worden ſein, wolei allerdings em Zuſchlag
niht erfolgte. In der kommenden Woche findet eine nochmalige
Ein=
ſchreibung ſtatt, wobei auch der Viernheimer Tabak zum Ausgebot kommt.
Man hofit, 55—60 Mk. zu erzielen. Dieſe Preiſe entſprechhen zwar nicht
den geſtellten Erwartungen, jodoch muß man bedeaken, daß infolge der
feu hten November= und Dezeuberwitterung der Tabak ſeit Jahrzehnten
nech nicht ſo ſpät vertauft urde, als in dieſem Jahre. — Einen
tragiſchen Unglücksfall erlitt hier der älteſte Sohn des
Satt=
lermeiſters Hoock. Beim Matratzennähen fuhr er ſich mit der mit aller
Wuht geführten Nadsl ins Auge, ſodaß ſeine ſoſortige Ueberführung in
die Augenklnit nas Heidelberg notweadig wurde. Ob das Auge
ver=
loren iſt, häugt von dem durch die Operation eingeleiteten
Heilungs=
prozeß ab. Derartige Unfälle ſollen im Satrlerhandwerk öfters
vor=
kommen.
Bm. Hofheim (Ried), 11. Jan. Vortrag. In einer Verſammlung
des Ortsgewerbevereins ſprach in der „Ebertsburg” Heir Syndikus Dr.
Kaiſer von der Handwerkskammer Nebenſtelle Worms über die Flage
der „Altersverſicherung im Handwerk”. Der lehrteiche Vortrag brachte
Aufklärung über die Zwangsverſicherung, Freiw. Verſicherung und
Ein=
gliederung in die beſtehende Invalitenverſicherung, und fand rege
Dis=
kuſſion. Die Handwerker waren gtößtenteils für eine
Zwangsverſich=
rung, welche ſich nur auf Handwerkerkreiſe erſtrecken und dem Reich
unterſtellt ſein ſoll. Ueber die „Reichsverdingungsordnung” konnte der
Nedner wegen vorgerückter Stunde nicht mehr ſprichen. Der Vortrag
war leider nur mäßig beſucht. — Hauptverſammlung. In der
Krone” hiclt das „Sängerquartett‟ (Dir. A. Weber) ſeine ordentliche
Genralverſammlung ab. Der Kaſſenbericht brachte einen
zufriedenſtellen=
den Kaſſenbeſtand. Der ſeitherige 1. Vorſitzende, Dingeldein, wurde zum
Ehrenvorſitzenden ernannt, 1. Vorſitzender wurde Jakob Eberts, 2.
Vor=
ſitzender Fr. Fritſch, 1. Schriftführer Robert Lö ch, 2. Schriftführer Mart,
Lammert, 1. Rechner blieb Wilh. Barchfeld, 2. Rechmer wurde Jcan
Diehl, Archivar wurde K. Weißbach und Joh. Rhein deſſen
Stellvertre=
ter. Beiſitzer wurden: Frz. Ruh, Jak. Götz, Hch. Schader und Ernſt
Lameli; Vereinsdiener blieb Willi Rhein; Kaſſeureviſoren wurden Joh.
Kreider und Gg. Eberts. Der Verein hat am 2. Februar einen
Masken=
ball im „Schwarzen Adler”. Es wnde beſchloſſen, die Sängerzahl zu
erhöhen. Außer einer Radtour wurde vorläufig keine Veranſtaltung
feſtgelegt.
z. Guſtavsburg, 12. Jan. Auszeichnung. Eine ganz ſeltene
ausländiſche Ehrung wurde Direktor Konrad Jagſchitz von der M. A.N.
zuteil. Wegen beſonderer Verdienſte und großer Erfolge in dem Bau
von waſſerloſen Gasbehältern hat ihm das Franklin Inſtitute” im
Staate Pennſylvania der U. S. A. die ſilberne Longſtreth=Medaille
ver=
liehen.
m. Aus dem Lande, 12. Jan. Landwirtſchaftliches. Die
Laudwirtſchaftsämter nützen die Wintermonate, da die Landwirte melr
Zeit für theoretiſche Flagen haben, um ſie hierin auf dem Lau enden zu
halten, und bietem ihnen zahlreiche Vorträge. Das Landwirtſchaftsamt
Michelſtadt hält Vorträge an ſieben Orten, das Landwirtſchaftsamt
Mainz an zwei Orten, das Landwirtſchaftsamt Sprendlingen an drei
Orten.
Deutſche Welle. Montag, 18. Jan. 10.15: Berlin: Nachrnt
o 12: Englich für Schüler. O 13.30: Berlin: Nachrichten, o
funfverſuche O 14.30: Kinderſtunde, Tiergeſchichten. O 15: Sni
kulturkund ich=literariſche Stundel. e 15.30: Wetter und
15.40: Frauenſtunde. Gerda Simons: Gaſtfreundſchaft heutt
geſtern. 6 16: Franzöſiſch. O 16.39: Berlin: Lieder geſungen
Ida Harth zur Nieden (Altl e Anſchl.: Ate Kammermuſit
alten Inſtrumenten. O 17.39: Herb. Ba dus: Bolivien und Parot
o 18: Dr. Lebede: Mufik zur Zeit Leſſings. 9 18.30: Engifſtl
Anfänger. O 18.55: Major a. D. Kleinhans und Zivimag
Blücher: Deutſcher Bauer höre an, wie Funk und Fim dir
kann! (Zwiegeſpräch.) 6 19.20: S.ud.=Rat Dr. Ing. Wett
Werkmeiſterlehrgaug: Dampfmaſchinen und Brennkraftmaſchinen.
Ber in: Dr. Ste au, Wen: Einführung zu nachforg. Uebertrotu
9 Anchl.: Aus dem Bachſaa” Konzert, ve anſtaltet vom öſtend
ſchen Komponiſten=Bund. Mitw.: Anna Maria Lenzberg (Som
Prof. Grauda: Celo), W. Drweniii (Orgel), Maurits voru
Berg (1. Violine), Charloite Ro en (2. Vio ine), Lorenz Höber (9
Ewel Stegmann Ce lo), Wilh. Großz (Klavier), W. Kauff.
(Klavier), H. Gal (Harmoniuml. O Anſchl.: Preſſenahrichten.
nach: Tanzmu ik. Kapelle Otto Kermbach. 0.30: Nachtd,
Mitw.: Irmgard Preiß (Sopran) und Kapelle Gerhard Hoff7
Montag, 14. Jan. 15.30: Dr. Margarete Jacobjohm
werbsmöglichkei en für ätere Frauen. O 16: Ingenieur Bozy
Techniche Wochenplauderei. 8 16.3): Lieder. Geſungen vom
Harth zur Nieden (Alt). Fügel: W. Rettich und Edgar
17: Alte Kammermuſik auf hiſtoriſchen Inſtrumenten.
Harlan und Edgar Lucas. 6 17.33: Ruit.” Eine Novell!
Friedrich Wolf. Geeen vom Autor, 18.10: Sprachliche
derei. O 18.30: Eng iſch für Anfänger. 8 19: Ob.=Reg.=Rat 00
A. Ro enthal: Was der Fimzenior er aubt und verbietet. o
Staatsminiſter Grzeſinſk: Der Aufbau der preußiſchen Verwan
20: Dr. Stefan, Wien: Einführung zur nachfolg. Uebertrei
Anſchl.: Aus dem Bach=Saal: Konzert, veranſtaltet vom
reichiſchen Komponiſten=Bund. Weigl: Streichquartett D=molr
aufführung) Konzertmeiſter Maurits van den Berg (1. Vi
Charlotte Roſen (2. Vio ine), Loren; Höber (Viola), Ewel Stegt
(Cello). — Gal: Orgeltoccata. W. Drwenſki. — Welleſz:
für Violoncelo. Prof. Graudan. — Großz: Liebeslieder
Folge nach Vo ksliedterten. Anna Marie Len berg (Sopran, Fiu
Der Komponiſt. — Hauer: Finf Kammerſtücke für Streichgun
Klavier und Harmonium (Uraufführung). O Anſchl.: Tages!
richten. O Danach: Tanzmu ik. Kapele Otto Kermbach.
Nachtmu ik. Kavelle Gerhard Hoffmann. Mitw.: Irmgard
(Sopran). O. Wayvenſchmitt (Flüge
Gei Kuten Reidelkeit Katauh
Meine Kunden wiſſen es bereits, daß man im Inventur=Ausverkauf
bei J. Nehfeld, Ludwigſtraße 15, außergewöhnlich billig kauft. Die
Preiſe in den einzelnen Abteilungen ſind rückſichtslos herabgefetzt.
Meine Damen und Herren, ich wende mich heute nochmals an Sie mit
der Bitte, beſuchen Sie meine Firma während des Inventur=
Ausver=
kaufs und machen Sie von der vorteilhaften Einkaufsmöglichkeit
weit=
gehendſt Gebrauch. Der Inventur=Ausverkauf dauert nur noch bis
inkl. Samstag. Leſen Sie bitte das heutige Inſerat der Firma J. Reh=
Montag, 14. Jan. 6.30: Gymnaſtik. O 12.30: Schallplatten.
O 15.05. Jugendſtunde. W. Japert: Auf Forſcherfahrt im
un=
bekannten Angola. o 16.35: Stuttgart: Konzert des Funkorch.
18.10: Aus dem Buch: Tiere ſehen dich an” von P. Eipper.
18.30: Aug, Bertſche: Jugendfürſorge auf dem Lande. o 19:
Schachſtunde. Prof, Dr. Mannheimer: Schachunterricht für
An=
fänger o 19.30: Engliſche Literatur. 6 19.45: Eng iſcher
Sprach=
unterricht. O 20.15: Stuttgart: Märſche einſt und jetzt. Bettche:
Deutſches Blut. — Mendelsſohn: Kriegsmarſch der Prieſter au=
Athalia. — Hiſtoriſche Märſche. — Benning: Burſchen heraus. —
Moltke: Des großen Kurfürſten Reitermarſch. — Vier altſchwäbiſche
Märſche — Jurek: Deutſchmeiſter=Regiments=Marſch. — Reckling:
Weidmanns Heil. — Leonhardt: A exandermarſch. — Benning:
Schlaraffen, Liedermarſch. — Teile: Ate Kameraden. Ausf.:
Polizei=
kapelle, Leitung: „Muſikdirektor Benning. 21.45: Neue Zeit.
6 Anſchl.: Schallplattenkonzert. Orcheſter=Konzert. Mitw.:
Frank=
furter Künſtler.
Nur beim ka hmm
C. Boßler & Co G.m 4
Ernst-Lndw gstizE.
Telephon 2140 11
AASte
Montag, 14. Jan. 10.30: Schallplatten. O 12.15:
Schall=
platten. 13.45: Nachrichten. O 16.15: Nachmittagskonzert. Märiche
und Wa er. Mitwirkende: Margarethe Wetter, Rund unkorcheſter,
Flügel: A. Haagen. 18: Arbeitslage im Südweſtdeutſchland.
6 18.15: Freiburg: Prof. Dr. Oberſt: Die Gefahren und
Ver=
letzungen beim Winterport. o 18.45: Baſtelſtunde. R. Formis.
0 19.15: Streifzüge durch die Wirtſchaft. o 19.45: Engliſch für
Anfänger. o 20.15: Miitärkonzert der Polzei apelle. Leitung:
Mu ikdirektor Benning. Märſche einſt und jetzt. Bettche: Deutſches
Blut. — Mendelsſohn: Kriegsmarſch der Prieſter aus Athalia. —
Kaier: Hiſtoriſche Märſche, großes chronologiſches Potpourri nach
authentiſchen Quellen zu ammengeſtellt. — Benning: Burſchen
her=
aus. — Moltke: Des großen Kurfürſten Reitermarſch. —
Alt=
ſchwäbiſche Märſche. — Jurek: Deutſchmeiſter=Regiments=Marſch. —
Reckling: Weidmanns Heil — Leonhardt: Armeemarſch Nr. 161.
— Bennig: Schlaraffen, Liedermarſch. — Teike: Ate Kameraden,
Marſch. O Anſchl.: Frankfurt: Neue Zeit. O. Anſchl.: Stuttgart:
Nachrichten.
Das Hochdruckgebiet hat ſich mehr nach Jsland hin verlage
die Finnlandſtörung weſentlich vertieft und weiter ſüdwärts
dehnung gewonnen. In Norddeutſchland haben bereits ihre aud
weſten kommenden Luftmaſſen die kalte Bodenluft verdrängt
Tauwetter geführt. Auch in unſerem Gebiet werden ſie ſich de. Zuftu
und Temperaturanſtieg bringen. Dabei iſt neben Bewölkung „Aeitu
Niederſchlägen zu rechnen.
Fill
Ausſichten für Montag, den 14. Januar: Wechſelnd wolkig, Teun
ren um Null, ſogar ſtellenweiſe etwas darüber: zeitweiſe
ſchläge.
Ausſichten für Dienstag, den 15. Januar: Vorwiegend wolkiges /Mc
Temperaturen ſchwankend, noch vereinzelte Niederſchläge.
Hauptſchriftlettung. Rudolf Mauve
Verantwortlich für Polliſk und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feulleton, Reich und
Ausland und Heſſche Nachrichten: Max Streetei für Sport: Dr. Eugen Buh mann;
ſür den Handel: dr. C. 8. Quetſch für den Schlußdienſ: Andreas Baurr: für
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Nettei für den Inſeraentelt: Willy Kuble; Druck
und Verlag: C. C. Wittich — fämtlich in Darmſtiadt
Für unverlangte Manuſtripte wird Garantie der Rückiendung n. t übernommen.
Die heutige Nummer hat 8 Geiten.
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1929 nötigen Walz= und
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materials für die Provinzialſtraßen der
Provinz Starkenburg in nachfolgend
auf=
geführten Bezirken ſoll in öffentlichem
Wetibewerb vergeben werden.
Angebotsvordrucke und Bedingungen
liegen vom 15. bis 23. Januar 1929,
mit Ausnahme des Sonntags, auf dem
Amtszimmer der Bezirfsbeamten an den
Werktagen von 4 bis 6 Uhr nachm.
zur Einſicht offen. Erſtere werden dort
zum Selbſtkoſtenpreis abgegeben.
Für den Bezirk Darmſtadt I bei
Herrn O. B. S. Franz, Offenbach a. M.,
Kreisamt, Zimmer 66.
Für den Bezirk Darmſtadt II bei
Herrn B. J. Dietrich in Dieburg.
Für den Bezirk Darmſtadt III bei
Herrn B. J. Weber, Darmſtadt,
Ncckar=
ſtraße 3, Zimmer 30.
(1196
Für den Bezirk Groß=Umſtadt bei
Herrn B. J. Volk in Groß=Umſtadt.
Für den Bezirk Groß=Gerau bei
Herrn B J. Gerlach in Groß=Gerau
Die Angebvte ſind verſchloſſen,
porto=
frei und mit entſprechender Aufſchrift
ver=
ſehen bis Donnerstag, den 24. Januar
1929, vormittags 11 Uhr, bei den oben
genannten Bezirksbeamten einzureichen.
Darmſtadt, den 11. Januar 1929.
Provinzialdirektion
Starken=
burg, Tiefbau.
Unser
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zutſchland und Berlin komnten iK
das Endſpiel.
9ſtze Entſcheidungen brachte die am 13. Januar
ausge=
geteA wiſchenrunde um den Pokal des Deutſchen
Fußball=
nüſbe PBeide Spiele endeten mit nur einem Tor Unterſch ed,
SEZeffern. In Hannover unterlag des Südens zweite
rihr gegen das ſtark gerüſtet antretende Norodeutſchland 1:2
)M dge ſüddeutſche Elf lieferte das beſſere Spiel und hätte
Arcingt gewinnen müſſen, wäre das Spiel des Angriffes
umproduktiv geweſen. Der Norden hat ſeinen knappen
rygeringen Durchſchlagskraſt des ſüddeutſchen Angriffs,
rit er noch dem famoſem Abwehripiel ſeiner
Hintermann=
oerdanken. — Das Treſſen in Elberfeld brachte vor
Mth uſchauern einen verdienten 2:1 (1:1) Sieg der
branden=
ühtn, Mannſchaft über Weſtdeutſchland. Weſtdeutſchland
ſeiner Elf eine Reihe von Verſagern. Berlin war aber
Ar ſeinheitlicher, ſondern auch techniſch beſſer.
19 EEndſpiel zwiſchen Norddeutſchland und Branden=
ᛋr) am 24. März aussetragen, und zwar
höchſtwahrſchein=
findn utſchen Stadion zu Berlin=Grunewald.
Berlin ſchlägt Weſtdeukſchland 2:1.
35 000 Zuſchauer im Elberfelder Stadion.
YEy wirklich gute Leiſtungen zu erwarten ſind, dann ſtellt
Mrtieutſchlands Fußballgemeinde immer noch in großen
ſüſsenn. Der Kälte ungea=htet, kamen am Sonntag zum
Müchenrundenſpiel 35 000 Zuſchauer ins Elberfelder
Sta=
düeſe großen Maſſen wurden allerdings enttäuſht. Die
dfsaxe Maunſchaft erſüllte bei weitem mcht die in ſie geſetz=
UF alstungen, ſie wies eine Reihe von Verſagern auf und
mmmoient mit 1:2 Treffern gegen die techniſch beſſeren Ber=
.Aferlin kam ſchon in der vierten Minute zum
Führungs=
uger ließ aus 20 Meter Entfernung einen Schuß los,
ſywäfttig war, daß ihn der weſtdeutſche Torhüter Peſch durch
Sſtie, gleiten laſſen mußte. Weſtdeutſche Gegenangriffe ver=
M Mach wechſelvollem Spiel konnte aber der Weſten ſchließ=
Oturz vor der Pauſe durch den Duisburger Kremer den
Auch erzwingen. Nach der Pauſe lagen die Rheinländer
kehtn Angriff, ſie ließen aber verſchiedene gute Torchancen
hm Fielen dann ſchließlich wieder ab. Berlin kam wieder
Afuand konnte auch in der 29. Minute durch einen ſchönen
Mon. Sobeck die Entſcheidung erzwingen.
Acn Sieger waren die Hintermannſchaft und die Läufer=
Aᛋirinwandfrei. Im Sturm führte Herberger mit Geſchick.
ehtno Ruch waren dank ihrer größeren Angriffsfreude und
ieshallbehandlung befriedigender als Raue und Strohwig.
Acdyn Weſtdeutſchen ließ erſtaunlicherweiſe das Zuſammen=
1snnal ſehr zu wünſchen übrig. Die einzelnen
Mann=
aft/ühen berſtanden ſich untereinander nur zeitweiſe. Der
Müſeste ſich zwar aus fünf guten Einzelkräften zuſammen,
7ülten harmonierten. Die Läuferreihe ging noch einiger=
Aun, wenn ſie auch nicht in der Lage war, dem Spiel ihrer
Ftratt eine wirkliche Linie zu geben. Der Torhüter Peſch
He mnäßig. Er hätte das erſte Tor unbedingt halten
kön=
irrnauch in verſchiedenen anderen Situationen war er ſehr
ſichß. WEine kleine Enttäuſchung bereitete ſchließlich auch der
ſtA gte internationale Verteidiger Weber von Kurheſſen
Fiſt=Weipzig, der Schiedsrichter des Kampfes, war in ſeinen
Aungen nicht immer ſicher, er überſah manches.
Süd unkerliegt gegen Nord 1:2.
Aiſthland gewinnt mit großem Glück. — Beim überlegen
ſpielenden Süden verſagt der Angriff.
ASdu=utſchland ſtellte zum Zwiſchenrundenſpiel um den
en Aulsa al nur eine Mannſchaft zweiter Earnitur und fuhr mit
ſſr. Augen Hoffnungen auf e nen Sieg nach Hannover, wo der
ſrdxuiſt he Sportverband mit ſeinem beſten Material antrat.
herR bit dieſe zweite Garnitur des Südens hätte den Kampf
wuchto tycnnen können. Sie lieferte ein ſehr gutes Spiel und
„ene än B den Gegner faſt ſtändig in ſeine Hälfte zurück. So gut
ochg 7s Feldſpiel des Südens war, ſo ſchwach muteten auch
S Actuungen der Stürmer im Strafraum des Gegners an.
PaMud hier mit Blunck=Riſſe=Beier eine norddeutſche
Hinter=
mumaſtt, die mit rieſigem Eifer und ſchönem Können ſpielte
9d he wieder zerſtörend eingriff, bei geſchickterem Spiel der
AFichen Angriffseifer aber hätten doch mehr Tore, fallen
ſM Süd ließ den Norden in den erſten dreißig Minuten
rchAvei Treffer von Wolpers und Rave in Führung gehen,
90 nngun ger durch einen Alleingang Winklers zum Gegentor. Die
eint öalbzeit verlief torlos. Der Norden konnte das knappe
geſs mit großem Glück halten und ſich damit für das
End=
ſel) den Bundespokal qualifizieren.
Tauwetter..
4)=Hannover hatte in der letzten Woche große Kälte ge=
MbtAr Sonntag vormittag aber ſchlug das Wetter plötzlich um.
arg Winde kamen auf und es gab Tauwetter. Auch das
vieEd war mit einer Eis= und Schneedecke überzosen
ge=
eſeleunit dem eintretenden Tauwetter wurde es ſehr glatt, ſo
6 Weppieler größte Mühe hatten, ſich auf dem Beinen zu hal=
. jeſter Umſtand bewon den Süden auch, in der
Verteidi=
mdt n. Ofſenkacher Grundel mit dem Frankfurter Engelhardt
S-uſrhen. Beim Norden ſpielte Tietgen rechter Läufer und
dr/iſſtelle ſeines Vereinskameraden Harder Mittelſtürmer.
Neue Ueberraſchungen.
Auch bei den Endſpielen des 13. Januar gab es wieder
Ueberraſchungen. Der ſüddeutſche Meiſter Bayern München
ver=
lor gegen Germania Brötzingen 2:3 (2:1) und büßte damit in
zwei Spielen drei Punkte ein. Seine Niederlage gegen den
würt=
tembergiſchen Meiſter iſt nicht etwa auf eine beſonders große
Lei=
ſtung der Gäſte, ſondern mehr auf das ſehr ſtarre Verſagen der
eigenen Mannſchaft zurückzuführen. — Boruſſia Neunki. ben ſetzte
in Mannheim dem V.f.L. Neckarau nicht entfernt den erwa= ten
Widerſtand entgegen. Neunkirchen unterlag glatt 1:4 (1:2). Z.:
einem ziemlich glatten Siege kam auch der 1. FC. Nürnberg. Der
Klub ſchlug den Karlsruher FV. 3:1 (1:0), obwohl er die in
ſei=
nen letzten Spielen gezeigten großen Leiſtungen nie erreichte und
im Sturm mit verſchiedenen Handicaps, zu kämpfen hat. Der
Ausgang der ſüddeutſchen Meiſterſchaft iſt nach dieſen Spielen
noch zweifelhaſter geworden. Wenn nicht alles täuſcht, ſind der
1. FC. Nürnberg und die Frankfurter Eintracht die ſtärkſten und
Die Mannſchaften
ſtellten ſich dem Schiedsrichter Spranger=Glauchau alſo wie folgt:
Süddeutſchland:
Kreß
(Rot=Weiß Frankfurt)
Schütz
Engelhardt
(Eintracht Frankfurt
(Rot=Weiß Frankfurt)
Eſchenlohr
Knöpfle
Mantel
(FSV. Franckfurt) (FSV. Frankfurt)
(Eintr. Fraukfurt)
Krauſe
Winkler
Ehmer Kiſſinger Kellerhoff
(Hanau 93) (Worm. Worms) (alle Eintracht Frankfurt
Rave
Horn
Wolpers
Wollers Kolzen
(HeV.) (Arm Hannov.)
(alle Hamburger SV.)
Johanneſſen
Schütt
Tietgen
(Harburg)
(Harburg) (Altona)
Beier
Riſſe
Norddeutſchland:
Blunk
(alle Hamburger SV.)
Zum Spielverlauf.
Es dauerte eine Weile, bis daß ſich die beiden Mannſchaften
mit den ſehr ledenklichen Bodenverhältniſſen abgefunden hatten.
Dann war aber ſchon gleich ein Tor fallig. Im Anſchluß an die
erſte Cae ſür den Norden jam eine Fuanke von Nave zu Wolpers,
die dieſer geſchickt zum Führungstor für den Norden
verlängerte. Der Süden drängte nun mit auer Macht, ſtieß aber
beim Norden auf eine eiſerne Abwehr und machte außerdem ſeliſt
Schnitzer. So ſchoß der freiſtehende Kiſſinger aus 5 Meter
Ent=
fernung den Ball dem norddeutſchen Hüter in die Hände.
Wäh=
rend ſich ſo der ſüddeutſche Angriff in einem unprodultiven Spiel
erging, kam der Norden in der 27. Minute zum zweiten Treffer.,
Der Mittelläufer Schütt gab eine feine Vorlage zu Wolpers,
dieſer leitete den Ball zu Rave weiter und das zweite Tor
war fällig. Nave ſtand allerdings im Augenblick der
Ballan=
nahme „abſeits”. Spranger hätte das unbedingt ſehen müſſen
Bereits eine Minute ſpäter fiel das Gegentor desSüdens.
Wimller ging auf eigene Fauſt los, ſpielte ſich geſchickt durch und
ſchoß placiert ein. Ein krä iger Gegenangriff des Südens wurde
durch prächtige Parade von Kreß, der einen Bombenſchuß von
Wolpers hielt, geſtoppt. Der Reſt der Halbzeit ſah den Süden
im Angriff. — Nach der Pauſe ſpielte Süddeutſchlands Elf mit
dem Wind. Allgemein erwartete wan jetzt den Sieg der Gäſte.
Die Süddeutſchen konnten auch den Gegner faſt volltommen
ein=
ſchnüren, nur ſehr ſelten lam der Norden aus ſeiner Hälfte
her=
aus, aber der Sturm des Südens ſpielte nach wie vor ſehr
un=
produktiv und konnte das Ergebnis nicht mehr ändern, obwohl
die Läuferreihe, in der beſonders Knöpfle mit dem Aufgekot
aller Kräfte arbeitete, den Angriff immer wieder nach vorne warf.
Mit einem ſehr glücklichen errungenen Sieg, den er in erſter Linie
ſeiner Hintermannſchaft verdankt, verließ der Norden das Feld.
Die 12 000 Zuſchauer verhielten ſich ſehr objektiv und
applau=
dierten zum Schluß die ſüddeutſche Elf faſt ſtärter als die andere
Mannſchaft.
Kritiſches.
Beim Süden war die geſamte Hintermannſchaft ganz
aus=
gezeichnet. Sie trifft an der knappen Niederlage, die übrigens
durchaus ehrenvoll war, nicht die geringſte Schuld. Auch die
Läuferreihe war auf dem Poſten. Die Außen arbeiteten ſehr
nützlich und in der Mitte lieferte Knöpfle eines ſeiner beſten
Stiele. Das Schmerzenskind war der Angriff, der ſich meiſt
voll=
kommen verzettelte. Kellerhoff war noch der beſte Mann, er
hatte beſonders in der erſten Halbzeit ſehr gute Momente. Sein
Nebenmann Kiſſinger, der noch unter ſeiner alten Verletzung
litt, fiel aber vollkommen aus. In der Mitte lieferte Ehmer eine
annehmbare Partie, er hätte aber mehr und placierter ſchießen
müſſen. Winkler verftand ſich mit ſeinen Nebenleuten nichr, bot
aber gute Einzelleiſtungen. Krauſe am rechten Flügel hielt ſich
beſſer, als man erwartete. — Beim Norden war die
Vertei=
digung ſehr gut. Ihr allein iſt der knappe Sieg zu verdanken.
Die übrige Mannſchaft enttäuſchte. Sie reichte techniſch und von 1860 und Wacker zuſcnmen.
taltiſch an den Gegner nicht heran, ſtellte ſich nur auf
durchbruch=
artige Arbeit ein und mußte ſich meiſt vom Gegner zurückdrängen
laſſen. In der Läuferreihe befriedigte nur Schütt. Im Sturm
war Horn ein feiner Führer, aber er war auch wie meiſt etwas aktionen, mußte ſich aber ſchon bald vom Gegner zurückdrängen
zu weich. Wolpers ſpielte am nützlichſten. Rave und Kolzen
fanden ſich mit dem Boden gar nicht ab, ſie machten eine ſehr
merkwürdige Figur und wurden vom Publikum wiederholt
aus=
gelacht
beim zweiten Tor des Nordens gut.
Um die ſüddeukſche Fußballmeiſterſchaft
für den Titel und die beiden erſten Plätze am eheſten in Frage
kommenden Mannſchaften. Allerdings kann ſich das derzeitige
Kräfteverhältnis im weiteren Verlauf der Kämpfe noch ſtark
ändern.
Auch die Troſtrunden melden Ueberraſchungen. So ſind
be=
ſonders zu erwähnen die hohen Niederlagen, die Saar 05 gegen
V.f.R. Mannheim, Neu=Iſenburg gegen Waldhof und München
1860 gegen die Stuttgarter Kickers bezogen. Fürth und FSV.
Frankfurt ſind allem Anſchein nach tatſächlich die Favoriten der
beiden Gruppen.
Zwiſchenrunde um den DFB.=Pokal:
In Hannover: Süddeutſchland — Norddeutſchland . 1:2 (1:2)
In Elberfeld: Weſtdeutſchland — Brandenburg .. 1:2
Um die ſüddeutſche Meiſterſchaft:
In München: Bayern München — Germ. Brötzingen 2:3 (2:1)
In Nürnberg: 1. FC. Nürnberg — Karlsruher FV. 3:1 (1:0)
In Mannheim: V.f.L. Neckarau — Bor. Neunkirchen 4:1 (2:1)
Troſtrunde. — Gruppe Nordweſt:
In Saarbr.: SC. Saar 05 Saarbr. — V.f.R. Mannh. 1:5 (0:2)
In Neu=Iſenburg: V.f.L. Neu=Iſenb. — SV. Waldhof 2:6 (1:6)
In Niederrad: Union Niederrad — FSV. Mainz 05 . 4:2 (3:2)
Gruppe Südoſt:
In Stuttgart: Stuttg. Kickers — SV. 1860 München 3:0 (1:0)
In Karlsruhe: Phönir Karlsruhe — Freiburger FC. 2:1 (1:1)
In Nürnberg: ASV. Nürnberg — V.f.B. Stuttgart . 3:2 (0:2)
In Augsburg: Schwaben Augsburg — Sp.Vg. Fürth 1:3 (0:1)
Um den dritten Platz in der Gruppe Saar:
In Neunkirchen: FC. Pirmaſens — SC. Freiburg . 0:1
Verbandsſpiele:
Gruppe Baden: Sp.Vg. Freiburg — SC. Freiburg . 1:2
Geſellſchaftsſpiele:
4:0
FSV. Frankfurt — Haſſia Bingen
Offenbächer Kickers — V.f.R. Fürth
2:3
F.Vg. Fechenheim 03 — Sp.Vg. Arheilgen
3:3
Viktoria Aſchaffenburg — 1. FC. Langen 03 „ 3:2
Wormatia Worms — Phönix Ludwigshafen . 1:2
FV. Saarbrücken — SV. Wiesbaden
1:1
Rot=Weiß Frankfurt — Alemannia Vorms . . 5:2
Sp.Vg. Hanau 60/94 — Ludwigshafen 03 . . 2:2
Süddeutſche Mannſchaften auf Reiſen:
Mars Biſchheim (Elſaß) — FV. Offenburg . . 3:2
Bröhingen ſiegt in München.
Die Bayern ſpielen ſchwach und werden 3:2 (1:2) geſchlagen.
Dieſe große Ueberraſchung iſt keineswegs auf eine große
Leiſtung des württembergiſchen Meiſters zurüchzuführen. Von
Brötzingen hatte man nach der 0:4=Niederlage gegen die
Frank=
furter Eintracht in München nicht viel erwartet. Das Sp.e(
des Schwabenmeiſters trog aber ſelbſt noch die zurüclgeſchraubten
Erwartungen, es war ſehr primitiv. Trotzdem muß Brötzingens
Sieg als verdient bezeichnet werden, denn die Bayern lieferten
erſt einmal eine Partie, die noch ſchlechter war. Es war das
ſchlechteſte Spiel, das man ſeit Monaten vom Süddeutſchen
Meiſter geſehen hat. In der erſten Halbzeit ging es noch an. Die
Bahern waren in dieſer Spielphaſe meiſt leicht überlegen und
lagen auch beim Wechſel 2:1 in Führung. Nach der Pauſe aber
fielen die Bayern mehr und mehr auseinander, und als in der
28. Minute der Mittelläufer Goldbrunner verletzt ausſcheiden
mußte, da war es mit den Bayern ganz vorbei. Brötzingen, das
nach der Pauſe ſtärker aufgekommen war, hätte in der letzten
Viertelſtunde noch höher als 3:2 gewinnen können, wäre ſein
Innenſturm etwas ſchußfreudiger und durchſchlagskräftiger
ge=
weſen. Die 10 000 Zuſchauer, die ſich trotz großer Kälte und trotz
des ſtarken Winterſportbetriebes zu dieſem Spiel einfanden,
gaben zum Schluß den Gäſten ſtarken Beifall. Sie hatten auch
ſchon während des Spieles Brötzingen mehr unterſtützt. Die
Zuſchauer ſetzten ſich nämlich zum größten Teile aus Anhängern
Spielmomente.
Brötzingen eröffnete das Spiel mit einigen netten
Angriffs=
laſſen. Bayern lag dann faſt während der ganzen erſten Halbzeit
im Angriff. In der 12. Minute wurde ein Durchbruch der
Ger=
manen vom Bayern=Torhüter Schwab vur mit Glück geſtoppt.
Eine Minute ſpäter aber führte ein neuer Durchbruch der Gäſte
Spranger=Glauchau war bis auf die Fehlentſcheidung durch deren Mittelſtürmer K. Klittich zum erſten Tor für die
Gäſte. Bayern drängte nun ſtärker und belagerte förmlich das
Tor der Gäſte. Aber erſt in der 25. Minute konnte Welker einen
Fehler der Brötzinger Hintermannſchaft zum Ausgleich
verwer=
ten. Zehn Minuten ſpäter verwandelte Welker eine Flanke des
Linksaußen Hoffmann zum Führungstor. — Der für die zweite
Halbzeit allgemein erwartete Zuſammenbruch der Gäſte trat nicht
ein. Es erwies ſich, daß die Brötzinger viel beſſer durchtrainiert
ſind als die Bayern. In der ſechſten Minute fiel ſogar der
Aus=
gleich. Ein Handſpiel von Kutterer ergab einen Elfmeter, den
Burkhardt verwandelte. Schwab hielt zwar den Ball, warf ihn
dann aber ins eigene Tor. Bayern gewann nun für kurze Zeit
wieder Oberwaſſer, aber es war nur ein letztes Aufflackern. Als
in der 28. Minute der Mittelläufer Goldbrunner verletzt das
Feld verließ, fiel die Elf des Süddeutſchen Meiſters volllommen
auseinander. Brötzingen drängte und kam in der 30. Minute
durch ſeinen Halblinken Joſt zum ſiegbringenden Treffer. Weitere
Bemühungen der Gäſte ſcheiterten, da ihr Innenſturm nicht
urchſchlagskräftia genug war.
dur Verint.
Wenn die Bavern ſich nicht ſchnell und durchgreifend beſſern,
dann werden ſie bei den diesjährigen Endſvielen keine beſondere
Rolle ſpielen. Sie haben nun in zwei Spilen ſchon drei
welt=
volle Punkte verloren. Heute war die ganze Mannſchaft aus
Seite 6
dem Konzept. Kaum ein Mann wußte wirlich zu gefallen.
Bei den Gäſten verdient in erſter Linie die Hintermannſchaft ein
Lob. Sie verhinderte, daß die Bayern in der erſten Halbzeit einen
größeren und dann vielleicht entſcheidenden Vorſprung
gewan=
nen. Die übrigen Mannſchaftsteile gingen an. Im Sturm wurde
zu wenig geſchoſſen. — Klimm=Offenbach hielt ſich als
Schieds=
richter ausgezeichnet.
V.f.2. Neckarau — Boruſſia Neunkirchen 4:1 (2:1).
Verdienter Sieg der ſtärkeren Mannſchaft. — Wenig Anteilnahme.
Daß dem Start des Rheinmeiſters V.f.L. Neckarau nicht mehr
als 2500 Zuſchauer beiwohnten, mag einerſeits auf die ſcharfe
Kälte zurückgeführt werden. Bei alledem lag aber auch eine
ge=
ringe Einſchätzung der beiden Gegner zugrunde. Man traute den
Boruſſen trotz ihres Sieges über Wormatia nicht ſehr viel zu
und der V.f.L. ſelbſt beſitzt auch nicht ſehr viel Anziehungskraft.
Die Einſchätzung der Boruſſen war ſchon richtig. Die Mannſchaft
ſpielte techniſch ganz gefällig, war aber bei ihrer Jugend doch
viel zu ſchwach, um den routinierten Mannheimern etwas
an=
haben zu können, die zwar überlegen waren, dennoch aber nicht
beſonders viel leiſteten. Durch ein Selbſttor des Neunkirchener
Torſarts ging der V.f.L. in Führung. Boruſſia konnte zwar
ausgleichen, aber Zeilfelder ſtellte bis zur Pauſe die Führung
wieder her und vollbrachte den hat=trick, indem er nach der Pauſe
zwei weitere Tore erzielte, die dem Spielverlauf entſprachen. Das
Spiel wurde ſehr fair durchgeführt, es gab im Ganzen etwa drei
oder vier Straſſtöße. So hatte auch der Schiedsrichter Liſt=
Stutt=
gart eine leichte Aufgabe.
Auf beiden Seiten ragten die Hiutermannſchaften durch
auf=
opferndes und zuverläfſiges Abwehrſpiel hervor. In der
Ver=
teidigung war Neunkirchen den Platzinhabern ebenbürtig,
aller=
dings auch nur hier. Im Sturm waren drei Spieler erſetzt:
Anſchütz, Denne und Hoſimann, was ſich natürlich auch
ent=
ſcheddend auswirkte. Es fehlte hier an der notwendigen Wucht.
Die Läuferreihe hielt ſich gut, ſie hatte ſehr viel mit der Abwehr
zu tun. Beim V.f.L. war Zeilfelder in guter Form; da er ſich
entfalten konnte, bekam der Angriff ehvas Schwung und
Durch=
ſchlagskraſt. Neckarau gewann als kräftigere und beſſere
Mann=
ſchaft verdient, das Torergebnis entſprach dem Spielverlauf;
im=
ponieren konnten die gezeigten Leiſrungen jedoch nicht und bei
einem anderen Gegner als dem Saarmeiſter wäre der Ausgang
doch zweifelhafter geweſen.
„Club” konkta K.5.5. 3:1.
Der 1. F. C.N. enttäuſcht, ſiegt aber trotzdem ſicher und verdient.
Der Start zur Süddeutſchen Meiſterſchaft ſoh den 1. F. C.
Nürnberg zwar nicht in beſter Verfaſſung, trug ihm aber doch
einen glatten und verdienten Sieg ein. Der Club mußte mit
Er=
ſatz für ſeinen Mittelſtürmer Schmitt 2 antreten. Wieder, der
nie ein Sturmführer war und es auch diesmal nicht war, vertrat
Schmitt. Für ihn ſpielte der junge Weidinger halblimfs. Durch
dieſe Umſtellung war der 1. F.C.N. zweifellos gehandicapt, und
man ſah denn auch eine Leiſtung, die nie überzeugen konnte und
gegen die großen Spiele des Clubs in der letzten Zeit
unvorteil=
haft abſtach. Im Sturm ſah man nur gute Einzelleiſtungen, ſonſt
haperte es aber an allen Ecken. Der beſte Mann war noch der
ſchnelle Reinmann. In der Läuferreihe hielt ſich Geiger am beſten.
Die Hintermannſchaft ließ keine Klagen aufkommen. Sie hatte es
auch nicht allzu ſchwer, denn der Karlsruher F.V. brachte
eigent=
lich nur zwei Leute mit, die über den Durchſchnitt ſtanden: Bekir
und Poretti. Alle anderen Leute enttäuſchten mehr oder weniger.
Man ſah ſelten gute Kombinationen und auch das Stellungsſpiel
ließ zu wünſchen übrig. Die Verteidigung wehrte zwar ſicher und
wuchtig ab, hatte dafür aber nur ein mäßiges Zuſpiel.
SC. Sagr 05 Saarbrücken-B. f. R. Mannheim
1:5 (0:2).
Der V.f.R. Mannheim, der ſchon am letzten Sonntag ſeinen
Start gegen Mainz erfolgreich geſtaltet hatte, vermochte in
Saar=
brücken gegen den Saarzwveiten Saar 05 vor 2000 Zuſchauern
einen guten Eindruck zu hinterlaſſen. Er gewann nach abſolut
beſſerem Spiel eindrucksvoll mit 5:1 Toren gegen Saar 05, deſſen
Mannſ haft allerdings einen ſehr ſchleihten Tag hatte und ganz
und gar nicht gefallen konnte. Die Mannheimer, die in allen
Teilen beſſer waren als ihr Gegner und im Angriff über ein ſehr
ſchußfreudiges Innentrio verfügten, außerdem auch eine
Haupt=
ſtütze in ihrem ausgezeichneten Mittelläufer hatten, lagen ſchon
bei der Pauſe mit 2:0 in Front und führten ſchivn 5:0, ehe die
Saarbrücker auf recht glückliche Weiſe zum Ehrentor kamen. In
der Saarmannſchaft wäre nur der reihte Läuſer hervorzuheben,
auch die beiden Verteidiger ſpielten annehmbar, ſonſt aber war
die Mannſchaft ſehr ſchwach, weſentlich ſchlechter als ſonſt. Als
größten Mangel empfand man die fehlende Kraft im Sturm.
Es waren Torchancen, vorhanden, aber ſie konnten nie richtig
wahrgenommen werden.
Union Niederrad-BSV. 05 Mainz 4:2 (3:2).
Nach ihrer Niederlage in Mannheim mußten die Mainzer
auch ihr zweites auswärtiges Spiel auf das Verluſtkonto ſetzen.
Sie traten vor 1590 Zuſchauern in Frankfurt gegen Union
Niederrad an und mußten mit 4:2 eine verdiente Niederlage
hin=
nehmen, verdient deshalb, weil die Manuſchaftsleiſtung zu
ſchwach war. Die Mainzer haben, in ihrer Spielſtärke gegen
früher viel eingebüßt, ſie zeigten kaum eine über dem
Durch=
ſchnitt ſtehende Leiſtung. Nachdem Union ſehr ſchnell mit zwei
Toren in Front gegangen war, konnten die Mainzer ausgleichen.
Ein unberechtigter Elfmeter brachte Union bis zum Wechſel
wieder in Front und in der zweiten Halbzeit ſtellte Leichter durch
ein viertes Tor den Sieg für Niederrad ſicher.
V. ſ. 2. Reu=Iſenburg-SB. Waldhof 2:6 (1:2).
Vor 1000 Zuſchauern konnte Waldhof am Sonntag in Neu=
Iſenburg einen überraſchend hohen Sieg von 6:2 erringen, der
nur möglich war, weil die einheimiſche Elf ganz außer
Ver=
faſſung war. Mit den Waldhöfern getpann eine techniſch
hervor=
ragende Mannſchaft, die diesmal auch im Sturm ziemlich
ener=
giſch kämpfte und in der zweiten Halbzeit, die Situation
be=
herrſchte, nachdem ſie bei der Pauſe bereits 2:1 geführt hatte.
Vei den Iſenburgern waren Sturm und Läuferreihe ſchwach
in der Verteidigung enttäuſchte Nockmann, auf deſſen Konto
einige Erfolge kamer. Waldhof dagegen hatte eine ganz
hervor=
ragende Deckung, war in der Ablehr kaum zu überwinden und
hatte auch einen techniſch glänzenden, reiht
unternehmungsluſti=
gen Sturm, in dem der Rechtsaußen Deiker und der
Mittelſtür=
mer Brückl am beſten gefielen. Die Mannſchaft bot im ganzen
eine ausgezeichnete Leiſtung, fodaß ihr hoher Sieg nach dem
Zu=
fammeniallen der Iſenburger in der zweiten Halbzeit
verſtänd=
lich wurde. Bachmann=Karlsruhe war ein guter Spielleiter.
Montag den 14. Januar 1929
Troſtrunden. Gruppe Nordweſt:
V.f. R. Mannheim
Union Niederrad".
FSV. Frankfurt
SV. Waldhof . .
V.f.L. Neu=Iſenburg
FC. Idar . ...
Mainz 05 . ..
Saar 05 Saarbrücken . =
Punkte
Tore
Spiele
4:0
7:1
3:1
5:3
4:3
2:0
9:6
2:2
1:3
3:7
0:4
3:6
0:2
1:5
Fürkh ſiegk in Augsburg 3:1.
Berdienker Sieg der Kleebläftler. — Augsbutg
enkkäufcht.
Die Troſirundenſpiele „ziehen” in Augsku7. Zum Treffen
der Augsburger Schwaben gegen die Sp.=Vg. Fürth ſtellten ſich
7700 Zuſchauer ein. Das von Vohn=Mannheim reiht nue
ge=
leit te Spiel enttäuſchte die Maſſen aber erivas, da beide
Mann=
ſ haften nicht ihre gewohnten Leiſtungen zeigten. Bei den
Furthern fehlie Kraus 1., die Augsburger Schwaben nahmen in
der Mannſchaft Umſtellungen vor, die ſich niht beivährien. Der
Sieg der Gäſte war auf Grund ihrer teihniſchen iſeberlegenheit
verdient, aber mit 3:1 (1:0) doch wohl um ein Ter zu hoch, denn
der Kampf verlief faſt völlig ausgeglichen.
A. 5. 5. Nürnberg-B. ſ.B. Siukgark 3:2 (0:2).
Der A.S.V. hat bei dieſem Spiel ohne Zweifel Glück gehabt;
er hätte nach dem Spielverlauf nicht getyinnen dürfen, denn die
Stuttgarter führten in der erſten Halbzeit ein wpahres
Muſter=
ſpiel vor, Kombination und Stellungsſpiel waren ſo ausgeprägt,
Laß man Beſſeres ſelbſt von den anerkannt beſten Mannſchaften
nicht geſehen hat. In dieſer Zeit häten auch die Gäſte ſich
un=
bedingt einen größeren Vorſprung ſichern müſſen, denn der ASV.
kam gar nicht auf die Beine. So trieben aber die V.f.B.=Stürmer
Ueberkombination und ſetzten nicht ihre ganze Energie ein. Nur
zweimal klapperte es im Kaſten der Nürnberger. In der 31. Min.
war Vallendohr durchgebrannt und hatte unhaltbar eingeſchoſſen,
in der 40. Minute war es der Linksaußen Becker, dem ein
erfolg=
reicher Torſchuß gelang. Bis zu dieſer Zeit war der ASV. kaum
da, nur ſelten kam er zu einem Vorſtoß. Nach der Pauſe lernie
man die Kehrſeite der Medaille kennen. Die Stuttgarter waren
zwar immer noch auf der Höhe, aber der ASV. kam, angefeuert
von ſeinen Anhängern, immer mehr in Schwung. In der 12.
Minute konnte der Linksaußen Hauerſtein das erſte Tor aufholen.
Die Gäſte wurden jetzt ſichtlich nervös, ihre Angriffe blieben aber
immer noch gefährlich. Aber vor dem Tore erſtickten die Angriffe
der Stuttgarter in Ueberkombination. Anders auf der
Gegen=
ſeite. In der 20. Minute gelang es Scherm, den ausgleichenden
Trefſer anzubringen, übrigens ſeine einzige Meiſterleiſtung in
dieſem Spiel. Jetzt übernahm der ASV. das Kommando und
konnte 4 Minuten vor Schluß durch Wagner den Siegestreffer
erziclen.
Phönie Karlsruhe-Freiburger 5.C. 2:1 (1:1).
Im Gegenſatz zum vergangenen Sonntag erlebten ca. 2500
Zuſchauer ein von Anbeginn bis zum Schluß hochintereſſantes
und flüſſiges Treffen. Beide Mannſchaften waren ſich ſo
ziem=
lich ebenbürtig, doch iſt der knappe Sieg des Phönix verdient, er
hatte in der erſten Halbzeit bedeutend mehr Torchancen als der
Gegner. Beide Mannſchaften hatten ihre Stärke in den guten
Hintermannſchaften, während ſich die Stürmerreihen als zu
un=
entſchlöſſen erwvieſen. — Sackenreuther=Nürnberg leitete das
Treffen ausgezeichnet.
Skukigarker Kickets-Rüncen 1860 3:0 (1:0).
Glatter Boden auf einer leichten Schneedecke ſtellte an die
Mannſchaften erhöhte Anforderungen. Nichtsdeſtoweniger
wur=
den in dieſem Spiele feine Leiſtungen gezeigt. Die Kickers
be=
ſtritten den Kampf mit Erſatz für den Mittelſtürmer Keßler und
den rechten Läuſer Ubrich, beide Erfatzſpieler waren vollwertig.
Die Münchener hatten ihre ſtärkſte Garnitur zur Stelle. Bei den
S hwvaben war die Hintermannſchaft ſehr gut, auch der wieder
eingeſtellte Mittelläufer Niederbacher war in beſter Form. Der
Sturm wpar vor dem Tore immer noch zu unentſchloſſen, aber
dennoch beſſer als in den letzten Spielen. Bei 1860 war der
Tor=
wart Koob an den Toren nicht ganz ſchuldlos. Vor ihm ſtand
ein gutes Verteidigerpaar. Ihre Stärke hatten die Gäſte indeſſen
in dem vorzüglecben Mittelläufer Pledl. Die jungen Stürmer
von 1860 waren im Feldſpiel ausgezeichnet, aber dor dem Tore
zu unentſchloſſen und ſchußunſicher. Dem von Ketterer=Hanau
gut geleiteten Treffen wohnten 6000 Zuſchauer bei.
Troſtrunden. Gruppe Südoſt:
Phönix Karlsruhe
ASV. Nürnberg
Sp. Vg. Fürth
V.f.B. Stuttgart
Schwaben Augsburg
Stuttgarter Kickers
München 1860
Freiburger FC.
Geſellſchaftsſpiele.
Biktoria Aſchaffenburg-1. 3C. Langen 3:2 (0:1).
Aſchaffenburg ſtellte die beſſere Elf, kam aber in der erſten
Halbzeit nicht zu Erfolgen. Langen war glücklicher und legte in
der 15. Minute durch Irion ein Tor vor. Dieſen Vorſprung
hielten die Gäſte bis zur Pauſe und erhöhten ſogar 20 Minuten
nach dem Wechſel auf 2:0. Jetzt ſetzte Aſchaffenburg zu einem
mächtigen Endſpurt ein und erzielte in regelmäßigen Abſtänden
durch Münſtermann (2) und Kolb. drei Treffer, die Ausgleich
und Sieg einbrachten.
Fechenheim 03-Sp. Bg. Arheilgen 3:3 (0:1).
Uinter der guten Leitung des Frankfurter Unparteiiſchen Birk
kam ein faires Freundſchaftstreffen zuſtande, das nach den
ge=
zeigten beiderſeitigen Leiſtungen einen gerechten Ausgang nahm
In der 20. Minute der erſten Halbzeit konnte Arheilgen den
Füh=
rungstrefſer anbringen. Bei dieſem Stande wurden die Seiten
geivechſelt. Nacch der Pauſe holte Fechenheim den Ausgleich und
ging durch Elfmeter in Führung. Bald darauf konnten die Gäſte
gleich ziehen.: Jeder Partei gelang daun noch ein Treffer.
Deutſchlands Nationalmannſchaft gegen die Schweiz wird wie folgt
ſpielen: Stuhlfauth; Schütz, Weber; Knöpfle, Leinberger, Geiger;
Rein=
mann, Hornauer, Pöttinger, Frank, Hoffmann. Erſatz: Schmitt II,
Armbruſter, Kreß=Frankfurt.
Beſtrafte Schiedsrichterbeſtechung. In der Beſtechungsaffäre des
Weſtdeutſchen Fußballklubs, Spiel= und Sportverein Sudberg der
einem Schiedsrichter für den ſiegreichen Ausgang eines Punktſpieles
100 Mark angeboten hatte, iſt das Urteil gefällt worden. Der Verein
ſowie deſſen erſter Vorſitzender ſind auf Lebenszeit aus dem
Weſtdeut=
ſchen Spielverband ausgeſchloſſen worden.
Schmeling kämpft in Amerika zunächſt am 21. Januar gegen den
wenig bekannten Italiener Pietro Corri, um am 1. Februar dann in
New York auf den erſtklaſſigen Jonny Risco zu treffen.
Nummer
Schwacher Spielbetrieb am 13. Januar.
SpV. 98 Darmſtadt — SpV. Mörfelden 3:0 (2:0).
Viktoria Walldorf — SpV. Münſter 4:0 (2:0).
Union Darmſtadt — Viktoria Urberach 2:1 (1:1).
* Der 13. Januar hat mit ſeinen Ergebniſſen ſo
zieml=
gehalten, was man von ihm erwartete. Nachdem auße=
Spiel Sprendlingen—Pfungſtadt auch noch das Treffen;
Weiß=VfR.—Polizei Darmſtadt abgeſetzt worden war, fandu
noch drei Spiele ſtatt, die alle ziemlich erwartungsgemäßs
ten. Die beiden Spitzenreiter, SpV. 98 Darmſtadt und 2814
Walldorf errangen recht deutliche Siege, wobei es aber auf*
daß der Walldorfer Erfolg höher ausfiel als der am BöAlyy
tor. Walldorf und SpV. 98 liegen nunmehr, nachdem e.
lingen wiederum zwei Punkte abgefallen iſt, mit zwei Ps.
Vorſprung klar an der Spitze. Beide Favoriten hatten art
ſofern noch Glück, als die wieder erſtarkte Beſſunger Unig a
nur einen Punkt hinter den Spitzenreitern liegenden Urberx u
mit einem 2:1 Sieg die beiden Punkte abnahm, ſo daß
die=
aus dem Dreieichgau nunmehr mit drei Punkten Abſtand ar)
ter Stelle ſtehen. Die Lage hat ſich nunmehr wie folgt ge
Sp. gew. un. verl. Tore
Zu erwähnen ſind noch zwei Privatſpiele. Germania
Au=
ſtadt hatte den ungeſchlagenen A=Meiſter des Gaues Riede.
11 Hofheim, als Gaſt. Die mit Erſatz für den
Mittelläufe=
die beiden Flügel antretenden Kreisligiſten blieben mit 3:11
Toren Sieger. Germania Oberroden trug in Offenbah
die ſtarken Reſerven der Offenbacher Kickers ein Spiel
au=
gewann 2:1.
3:0 (2:0).
Es war eine recht zahme Sache, dieſes Spiel. Sei es
NA
1d
die lange Pauſe ſeit dem letzten Spiel die Geiſter eingeſcho
hatte, ſei es, daß die Kälte hemmend einwirkte, es wollien
flüſſiges, auf Tempo eingeſtelltes Spiel zuſtande kommen.
Gegner, der ſich geſtern den Einheimiſchen ſtellte, war
allei-
auch nicht geeiguet, dieſe zur Hergabe aller Kraft und zum
ſatz ihres Könnens zu zwingen. Aber immerhin wäre ein ha.
Sieg dem Spielverlauf eher gerecht geworden und hätte zur
beſſerung des ſeitherigen Torverhältniſſes beigetragen.
darf nur wünſchen, daß die geſtrigen, verhältnismäßig unb
digenden Leiſtungen der Darmſtädter Sportvereinself i0l0
vorubergebende Erſcheinung darſtellen. Denn zur Erringun /0
Meiſterſchaft ſind unbedingt beſſere Leiſtungen und der E
des ganzen Könnens erforderlich.
Bei Mörſelden konnte nur der Mittelläufer und der
Verteidiger höheren Anſprüchen genügen. Die Mannſchaft zu
wvenig uind konnte nur durch ge valtigen Eifer einer hö9
Niederlage aus dem Wege gehen.
Das Spiel wickelte ſich von Anfang an zum größten 25
der Hälfte des Gaſtes ab, aber ungenaues, viel zu hohes Zufl
nngenügendes Freiſtellen und zu langſamer Start der einha
ſchen Stürmer ließen nur den halblinken Wenner und
Sturmführer Müllmerſtadt mit je einem Torſchuß zu zweß
folgen kommen. In der zweiten Spielhälfte wurde die u
legenheit der Platzelf noch drückender, beſonders, nachdem
IeA
Mörfelder Torwächter auf Geheiß des Schiedsrichters den Ach ung
hatte verlaſſen müſſen. Das dieſer Maßnahme zugrunde lies.
Vergehen hatte einen Elfmeter zur Folge, der verwandelt E7,
und das einzige Tor der zweiten Spielhälfte bildete. Ungemd
Schießen, Schußpech und der mit Glück arbeitende Erſatztorth.
ter verhinderten weitere Torerfolge. Der Schiedsrichten
friedigte. — Vor dem Ligaſpiel gewann die Reſervemannſi“
des Sportvereins gegen die gleiche von Mörfelden mit demd 70.
gebnis von 5:0 und führt nunmehr mit großem Vorſprung
nur einem Verluſtpunkt ihre Tabelle.
3. C. Unien-Bikkoria Urberach 2:1 (0:0).
Pünktlich um 11 Uhr ſtellten ſich beide Maunſchaften A7eim
Schiedsrichter, einem Herrn aus Fechenheim, mit je 2 NMcmin
Erſatz. Es entwickelte ſich ſofort ein flottes Spiel. Die FLude
wwaren während der geſamten 1. Halbzeit, im Vorteil, komuel Rh0
dieſen jedoch nicht in Toren, zum Ausdruck bringen. U.0M/0
leitete in dieſer Spielzeit einige gefährliche Angriffe ein, disd
genauerem Schießen ſogar eine Führung hätten bringen körd) A
„in der 2. Halbzeit dagegen waren ſich die Mannſchaften zu
ginn ebenbürtig. In der 12. Minute geht Urberach auf Grlef
dihen
eines Fehlers der Uniondeckung in Führung. Die
Freude=
zahlreichen Gäſteanhänger war jedoch von ſehr kurzer 9
denn ſofort nach Anſtoß erfolgte der Ausgleich, ebenfalls Ei"
Fehler der Hintermannſchaſt Urberachs. Dicſes Tor bn.."
Urberach außer Konzept. Sah man bis zu dieſem ZeitptI
ſchönes Zuſammenſpiel, ſo wurde man nunmehr mit einer G.*
weiſe beehrt, die für das Auge des Publikums nicht überzeun?
war. Es entſtand ein planloſes Gekicke, Union kam immer 7 Qahlen
in Vorteil und konnte auch noch auf Grund einer gegebenen.
die Führung und ſomit den Sieg an ſich reißen. Trotz drücke
Ueberlegenheit der Einheimiſchen änderte ſich bis zum Sch.
nichts mehr, ſodaß Union als glücklicher Sieger den Platz
ließ. — Die Ligareſerve Unions machte mit ihrem Gegner,
ſie wollte. Hier mußte Urberach ſich ganz auf die Verteidie
iM
verlegen. Mit nicht weniger als 8:0 Toren ſandte dieſe Elſ
Aute
gleiche von Urberach nach Hauſe.
Sechsfacher Lebensretter. Eine bemerkenswerte Tat vollbrachte.!
Torwart der Sp.Vg. Erlangen Peter Büttner. Büttner, der KPe
einmal vier Kinder vom Tode des Ertrinkens rettete und mit der Noſheh
bernen Retkungsmedaille ausgezeichnet war, war zufällig Zeuge— Agül
zwei Arbeiter in Erlangen auf einer dünnen Eisdecke durchbrachen Erane
ins Waſſer fielen. Beide wurden von Büttner gerettet, der damit 7
ſechs Menſchen das Leben gerettet hat.
Oeſterreichiſche Damenkunſtlaufmeiſterſchaft. Bei guten Eisver
niſſen gelangte auf dem Semmering die öſterreichiſche Meiſterſchal
Damenkunſtlaufen zur Durchführung. Der erwartete ſpannende 2—
ſtreit zwiſchen Fritzi Burger und Melitta Brunner blieb
da ſich Fritzi Burger=Wien als Beſte erwies und von dem Schiedsrl”
auf den erſten Platz geſetzt wurde. Sie ſiegte mit Platzziffer funl
278 Punkten vor Melitta Brunner: Platzziffer 10 und 266
Punkte=
wie Fräulein Hornung: Platzziffer 17 und 245 Punkte. — Das Her=
Seniorenlaufen gewann der neue Meiſter Karl Schäfer mit *
ziffer fünf vor Bernhäuſer, Platzziffer 10. Im internationalen *
laufen behielten Scholz=Kayſer Platzziffer 5 vor den Ungarn N0
Szabo mit Platzziffer 11 die Oberhand.
In Titiſee gab es internationale Eishocketzkämfe. SC. 1880 ſ.
mit 3:0 gegen Winter=SV. Titiſee, unterlag dann aber troßz 92
Sieles gegen den Akademiſchen EHC. Zürich mit 1:11. Die Zur 2
ſchlugen dann Titiſee mit 8:0.
Die Bayeriſche Eishockeh=Meiſterſchaft ſieht den EV. Füſſen
Gavoriten, der gegen die HG. Nürnberg mit 4:0 gewann.
amer 14
Montag, den 14. Januar 1929
Handball.
ei Lage im Bezirk Main=Heſſen unverändert.
an Gegenſatz zum vorigen Sonntag gab es geſtern im
Be=
ſirrchſau n=Heſſen keine Ueberraſchung. Der Polizeiſportverein
Daßnot konnte ſein letztes Verbandsſpiel gegen die Poſt in
Fr=ßunt, wie erwartet, hoch gewinnen und damit ſeine
füh=
enzsſtellung behaupten. Der Fußballſportverein Frankfurt
rhityſch durch ſeinen Sieg über die SpV. Arheilgen die
Mög=
ichſ/ten nes Entſcheidungskampfes gegen die Polizei. Die
bei=
denmdaren Spiele waren wenig bedeutungsvoll. In Offenbach
cheſeieis ſehr rauh hergegangen zu ſein. Daß der SpV. 98 es
unt ueſiſ ſen Umſtänden vorzog, die Geſundheit der Spieler über
incſlnunktgewinn zu ſetzen, iſt verſtändlich. Die Niederlage
heutznacer trotzdem daraufhin, daß es wieder einmal an dem
röthu /Eifer des Sturmes und an der Sicherheit in der
Vertei=
ngiu ſehlte. Beim HSV. Frankfurt teilte man ſich die Punkte
jachty n=em Kampf, den die Torhüter entſchieden.
wer anderen Abteilung, wo der FSV. 05 Mainz bereits
m ka: Sonntag ſich erneut den Titel ſicherte, gab es nur zwei
elchuode Spiele.
Aunchacher Kickers — Sporkverein 98 4:1 (3:1).
ſſeieſem Spiel trat Sportverein ohne Werner und Delp
füter hatte noch ſtark unter ſeiner Verletzung zu leiden.
Offenbach zeigten in dieſem Spiele, wie man mit der
ötiltx EEnergie einem ſpieleriſch überlegenen Gegner, der ſein
ir 94SAuge gefälliges Spiel nicht auszuwerten vermag, den
jeghol beer entreißen kann. Sportverein 98 vertämdelte viel
ſeityk ſür Offenbacher Verhältniſſe zu weitem Spiele, ins
be=
undt wer Sturm, der ſich von dem ſehr harten Gegner die
towiere abkaufen ließ. Viele Bälle wurden verſchoſſen; un=
Ɨhlffz; ernſchüſſe des geſamten Stuvmes ſtrichen haarſcharf über
as Yſlliche Tor hin. Die wenigen tiefen wurden eine ſichere
beuciſes guten Offenbacher Torhüters. Zu einem glatten
Durch=
dielll ß es die übermäßig hart eingreifende Verteidigung
Offen=
achüsuoch ſchonungsloſes Dazwiſchenfahren nicht kommen.
Nach=
emyt eerſten Durchbruchsverſuche Fuchs das Naſenbein gekoſtet
autcki werzichtete man auf Nahkampf und ſuchte durch
Fern=
hüftſſden von Offenbach durch zwei Strafſtöße nach etwa
Aiſſunen Spielzeit erzielten Vorſprung aufzuholen. Ein rohes
inghifm der Offenbacher Verteidigung rügte der genaue
ſchitzter hter, Kraus=Mannheim, mit einem 13=Meterball, den
renw rum einzigen Tore Darmſtadts einſchoß. Bald danach
ltckidge Offenbacher in ſchönem Durchſpiel wiederumn 1 Tor
1f. Mhlözeit 3:1 für Kickers. Die zweite Hälfte ſah Sportverein
jellſeich überlegen, doch aus dem oben angedeuteten Grunde
ſch!)ᛋt nicht erfolgreich. Der allgemeine Eindruck, auch bei dem
enukylreichen Publikum, an das das vielgeſchmähte Darm=
„XduſePutblikum ſtimmulich bei weitem nicht heranreichte, war der,
aß ünnſtadt des Gegners Vorſprung einholen, wenn nicht
heriſhei: ſwürde. Aber alle Angriffe ſchlugen fehl. Offenbach
Aauwe:, im Gegenteil, durch Strafſtoß ein weiteres Tor zu
er=
elelm Tiie Geſamtleiſtung der Darmſtädter Mannſchaft war von
eis hinten ſchwach, mit der vor 14 Tagen gegen die hieſige
bliy ezeigte Leiſtung im entfernteſten nicht vergleichbar. Die
bo/ftreinsmannſchaft wächſt eben mit ihrem Gegner.
ent Pch Frankfurk — Pol.Spo. Darmſtadt 1:9 (0:5).
Liga=Handballmannſchaft des Polizeiſporwereins
Darm=
idr itze geſtern ihr letztes Verbandsſpiel in Frankfurt a. M.
1Sähtagen. Die Frankfurter Intereſſenten wurden enttäuſcht.
anpare das Spiel auf den Platz des Fußball=Sportvereins
raufzns verlegt, damit die Poſt mehr Rückhalt haben ſollte, um
myusball=Sportverein Frankfurt Vorſchub zu leiſten. Die
„olützſcußte, um was es ging, und nahm die Sache ſehr ernſt.
ernwfillg blieb auch nicht aus, und in regelmäßigen Abſtänden
Aenyiwer erſten Halbzeit fünf Tore, denen die Poſt nichts
ent=
gehülzan konnte, obwohl ſie mächtig von den Zuſchauern
ange=
ue ararde. In der zweiten Halbzeit verhielten ſich die
Zu=
jauperwhiger; anan hatte twahrſcheinlich die Hoffnung auf einen
jeckfirPPoſt aufgegeben. Die Polizei war jederzeit dem Gegner
verhen . In den letzten Minuten war es der Poſt durch einen
eckhfsfehler der Polizei vergönnt, ein Ehrentor zu erringen.
ernſhedsrichter, Herr Rumpf aus Kaiſerslautern, leitete gut
TdAlte das Spiel feſt in der Hand.
AL. Mannſchaft ſpielte gegen die 2. Mainß 05 3:3. Alle
dömn EMannſchaften waren ſpielfrei.
Aſhg. Arheilgen — B5V. Frankfurk 1:3 11:2).
23 im allgemeinen faire Spiel brachte nur wenige
Ent=
eifmym, von denen eine allerdings den Platzverweis von Ger=
ſtammlnheilgen im Gefolge hatte. Die Frankfurter waren
im=
ſers harngebend. Das einzige Gegentor Arheilgens reſultierte
u8/ getn Fehler der Frankfurter Verteidigung.
Fußballſport=
ererſſführte bereits bei der Pauſe 2:1, nachdem Arheilgen beim
Stazw von 1:0 zum Ausgleich gekommen war. Mitte der
zwei=
n öllseit wurde der Sieg durch einen dritten Treffer
ſicher=
eſtdlel
war ein harter Kampf, bei dem die Frankfurter im
allge=
chureinn eine leichte Ueberlegenheit zeigten. Schwanheim ging in.
ſier 19 Minute in Führung. Kurz vor der Pauſe kam Frankfurt
ſumſ rwienten Ausgleich. Auf beiden Seiten waren die
Tor=
üteit m. beſten.
dier leiſterſchaftskämpfe von Würkkemberg=Baden.
Ar. Meiſtertitel im Handball des Bezirks Württemberg=
Zaäc iſck bereits an die Stuttgarter Kickers vergeben. Im Spiel
wirſin dem Karlsruher FV. und dem Pol. SV. Freiburg, das
m ’mitag in Karlsruhe ausgetragen wurde, ſicherten ſich die
Freßüryer Poliziſten durch einen verdienten 3:1 Sieg den
zweiſt, Platz endgültig.
Ri. Kaiſerslaukern Meiſter der Gruppe Saar.
Tlibe iden Abteilungsmeiſter der Gruppe Saar, VfR.
Kaiſers=
auuc und Sp Vg. Saarlouis, lieferten ſich am Sonntag in
tcirßlmutern das zweite Entſcheidungsſpiel um die
Gruppen=
eiſſtſchaft. Kaiſerslautern war ſchon im erſten Spiele ſiegreich
ſebllen= und brachte nun den Titel mit einem neuen 4:0 Siege
ndiftigx an ſich. Kaiſerslautern muß aber nun noch mit dem
Peu5ter der Gruppe Rhein um die Bezirksmeiſterſchaft ſpielen.
Auadball-SB. Frankfurk — PfR. Schwanheim 1:1.
Pfungſtadt Sp. gew. un. verl. Tore37:12 Punkte
14 Griesheim 2 34:13 12 Obernburg 5 15:26 Groß=Umſtadt 6 18:33 Damm 6 12:32 Beſſungen Meiſterklaſſe
Sp. gew. un. 2:
verl. Tore
37:28 Punkte
12 Bensheim 3 27:21 11 Walldorf 26:20 11 Tgde. 1846 30:25 9 Bickenbach . . * * 10 23:26 10 Neu=Iſenburg , 10 1 18:41
Bensheim — Tgde. Darmſtadt 1:0 (0:0).
Neu=Iſenburg — Walldorf 2:4 (0:1).
Der große Tag in Bensheim. Beide Parteien in ſtärkſter
Beſetzung, mit beſonders guten Hintermannſchaften, von denen
der Darmſtädter Hüter beſonders gefiel. Die Hauptſtützen im
Sturme wurden beiderſeits gut abgedeckt, ſo daß das Spiel faſt
torlos verlaufen wäre. Die letzten 10 Minuten konnte Bensheim
überlegen geſtalten und faſt mit dem Schlußpfiff fiel das
ſieg=
bringende Tor. Damit iſt die Darmſtädter Turngemeinde aus
den Bewerbern um die Meiſterſchaft ausgeſchieden. Walldorf
hatte es in Neu=Iſenburg leichter. Trotz drei Erſatzleuten war
Walldorf gleich vom Beginn an beſſer. Aber die harte Abwehr
Neu=Iſenburgs verhinderte mehrere Torerfolge. Nach der Pauſe
unterließ der Platzverein die Härte, es gab einn ſchönes Spiel
und ſofort fielen auch zwei Tore für Walldorf. Doch Neu=
Iſen=
burgs Sturm ſollte auch nicht leer ausgehen, Kurz vor Schluß
ſchoß er ſein zweites Tor.
A=Klaſſe.
Tgſ. Darmſtadt gewann kampfllos in Ober=Ramſtadt.
See=
heim enttäuſchte gegen Egelsbach durch Unentſchieden 3:3. Bis
zur Pauſe lag Seeheim 3:1 in Führung auf Grund beſſerer
Leiſrungen. Dann wollte es nicht mehr klappen. Durch zwei
kräftige Schnitzer der Verteidigung konnte Egelsbach aufholen
und ſo einen ſehr wertvollen Punkt gegen Seeheim wit
heim=
nehmen.
B=Klaſſe.
Gernsheim 1. — Erfelden 2. 2:2. — Die Gäſte hatten eine
ſehr verſtärkte Elf mitgebracht. Deshalb fielen die Punkte an
Gernsheim und man trug ein Freundſchaftsſpiel aus, das bei
gleichwertigem Leiftungen ein gerechtes Unentſchieden mit 2:2
brachte.
O=Klaſſe.
Stockſtadt 1. — Eiſenbahn 2. 2:10. Trotz der Kälte ſetzte
ſofort ein flottes Spiel ein und eine leichte Ueberlegenheit der
Darmſtädter war nicht zu verkennen. Im Sturme wurde auf
beiden Seiten ſehr gut geſpielt. Daß Stockſtadt nicht auch zu
zahlenmäßig vielen Erfolgen kam, lag an der Eiſenbahner=
Ver=
teidigung, die der erſten Mannſchaft angehörte und natürlich ihrer
Aufgabe beſſer gewachſen war. Trotz alledem wird Stockſtadt
bei Verwendung des guten Vorbildes, das die Eiſenbahn bot,
für die Zukunft nicht ſchlecht fahren.
Kunſtturnen=Städtekampf Braunſchweig—Hannover-Lüneburg. In
Lüneburg fand am Sonntag ein Kunſtturnen=Wettkampf zwiſchen dem
MTV. Braunſchweig, dem TK. Hannover und dem MTV. Lüneburg
ſtatt, den die Braunſchweiger mit 864 Punkten vor Hannover mit 822
und Lüneburg mit 771 Punkten gewannen.
Schachwettſpiel Berlin-Kopenhagen. Der Berliner Schachverband
hat das Kopenhagener Angebot wegen eines Schachſtädtekampfes
an=
genommen. Das Treffen findet Oſtern an zehn Brettern in
Kopen=
hagen ſtatt. Sowohl von däniſcher als auch von deutſcher Seite wird
verſucht werden, auch eine Stockholmer Mannſchaft nach Kopenhagen
zu bekommen und das Treffen zu einem Dreiſtädtekampf auszubauen.
Die Berliner Meiſterſchaft im Eisſchnellaufen fiel an Barwa mit
5 Punkten vor Müller. Unter den Geſchlagenen befindet ſich der
Rekord=
mann Mayke
Seite 2
Sp. 59. Fürih bayeriſcher Handballmeiſter.
DSV. München im Rückſpiel 9:1 geſchlagen.
Nachdem ſich die beiden bayeriſchen Handball=
Gruppen=
meiſter Sp.Vg. Fürth (Nordbayern) und DSV. München (
Süd=
bayern) im Vorſpiel auf Münchener Boden mit einem
Unent=
ſchieden von 1:1 getrennt hatten, mußte das Rückſpiel am
Sonn=
tag in Fürth die Entſcheidung bringen. Der Kampf brachte
in=
ſofern eine Ueberraſchung, als die Fürther einen ſo hohen Sieg
erzielten, wie man ihn nach dem harten Kampf in München nicht
erwartet hätte. Die Einheimiſchen führten ſchon bei der Pauſe
7:0. Nach dem Wechſel ließ das Tempo des Kampfes nach, die
Fürther konnten das Ergebwis noch auf 9:1 erhöhen und als
bayeriſcher Handballmeiſter den Platz verlaſſen.
Handball=Ergebnifſe.
Süddeutſchland.
Um die würtiembergiſch=badiſche Bezirksmeiſterſchaft.
In Karlsruhe: Karlsn her FV. — Polizeiſportv, Freiburg 1:3
Verbandsſpiele:
Gruppe A Main/Heſſen:
HSV. Frankfurt — V.f.R. Schwanheim . . . .
1:1
Sp. Vg. Arheilgen — FSV. Frankfurt .. . .
1:3
Offenbacher Kickers — Sportverein Darmſtadt 98 .
4:1
Poſtſportv Frankfurt. — Polizeiſportverein Darmſtadt 1:8
Polizeiſportverein Butzbach — V.f.B. Friedberg
3:0
Gruppe B Main/Heſſen:
Hakoah Wiesbaden — SV. Wiesbaden .
5:3
Gruppe Saar:
V.f. R. Kaiſerslautern — Sp. u. Sp.Vg. Saarlouis 4:0
Gruppe Rhein:
Pfalz Ludwigshafen — Phönix Mannheim, z . „ : 3:6
Mannheim 08 — Mannheimer TG. . . . . „ 2:1
V.f.R. Mannheim — FV. Frankenthal . . . . , „. 11:1
SV. Waldhof — Polizeiſportverein Mannheim . .. 1:1
Um die bayeriſche Meiſterſchaft:
In Fürth: Sp.Vg. Fürth — DSV. München.
9:1.
Handoan mder Hutſcher Zarherſchant.
Pflichtſpiele.
Tv. Pfungſtadt Gruppenmeiſter!
Nach Beendigung der Spiele in der Gaugruppe konnte der
Tv. Pfungſtadt als Meiſter hervorgehen.
Schwimmen.
Nalionales Schwimmfeſt des Wiesbadener S.C.*
Die zwei Tage in Anſpruch nehmende Veranſtaltung, das
verbandsoffene Schwimmfeſt des Wiesbadener S.C. begann am
Samstag bei nur mäßigem Beſuch mit einer Reihe von
Wettbe=
werben nur untergeordneterer Bedeutung. Die Konkurrenzen
waren indeſſen durchweg recht gut beſetzt und brachten erbitterts
und ſpannende Kämpfe.
Die Ergebniſſe des erſten Tages.
2. Freiſtilſtaffel 3 mal 10 Bahnen: 1. Sparia=Köln 749 Min.; 2.
Nikar=Heidelberg 7.33,3; 3. 1. Frankf. S.C. 7.43.
2. Damen=Rückenſchwimmen 6 Bahnen: 1. E. Hahnenberger,
Heſ=
ſen=Worms 1.57,8: 2. B. Oehring, D.S.V. Eiſenach 1.58.
3. Jugendfreiſtilſtaffel 3 mal 6 Bahnen: 1. Offenbach 96 (Weipert=
Gerhard, Engelhardt) 4.22,7: 2. Rot=Weiß Darmſtadt 4.29.
Damenjunior=Freiftil 6 Bahnen: 1. M. Oſann, Jungdeutſchland=
Darmſtadt 1.44,4.
2. Bruftſchwimmen 6 Bahnen: 1. O. Wunſch, Neptun=Karlsruhs
1.31: 2. E. Koppen, Amateure=Dnisburg 1.33,5; 3. W. Endres,=
1. Frankf. S.C. 1.33,9; 4. W. Janſen=Düſſeldorf 09 1.34,8.
Jugend=Bruſtſchwimmen 6 Bahnen: 1. E. Hermann,
Waſſer=
freunde=Heilbronn 1.34: 2. O. Ziegler, 1. Frankf. SS.C. 1.39,4;
3. K. Ladner=Völklingen 1.40,5; 4. E. Marlin=Mainz 01 1.42,4;
5. F. Schulze=Völklingen 09 1.44,4.
Damenjugenobruſtſchwimmen 6 Bahnen: 1. M. Keimer, B.S.V.
Eiſenach 1.56,2: 2. Margarete Schellhaas, Rot=Weiß
Darm=
ſtadt 2.00,4: 3. Ruth Schellenberg, S. C.W. 1911 2.03,5.
Junior=Freiſtilſchwimmen offen 6 Bahnen: 1. L. Krempel,
Mün=
chen 99 1.21: 2. W. Stamm, S. V. Saarbrücken 1.23,8; 3. F.
Wyroth, Nikar=Heidelb. 1.24,2; 4. J. Schmid=Münch. 99 1.24,35
5. L. Koſtal, Neptun=Lüdenſcheid 1.25,6.
Desgl. offen für Vereine ohne Winterbad: 1. F. Theis, Heſſen=
Worms 1.27,2: 2. Krieg, Heſſen=Worms 1.37,2.
Jugendrückenſchtvimmen 6 Bahnen: 1. E. Engeſhardt Offenbach
96 1.33,8: 2. H. Kerſting, Waſſerfreunde Bonn 1.35,2; 3. H.
Krug, S.C. Wiesbaden. 1911 1.39,8.
Damenlagenſtaffel 3 mal 6 Bahnen: 1. Höchſter Schwimm=Vg.
(Dora Brandt, Tilli Wilhelm, Babette Brandt) 5.55,7: 2=
D. S. V. Eiſenach 6.02.
Vor vollbeſetztem Hauſe wickelte der S.C. Wiesbaden auch
am Sonntag ſeine Kämpfe muſtergültig und in flotter
Reihen=
folge ab. Da bis auf den durch Kranlheit verhinderten deutſchen
Meiſter Küppers=Vierſen ſämtliche Teilnehmer am Start waren,
ſo gab es in faſt allen Wettbewerben ſcharfe Kämpfe. Störend
wwirkten lediglich die engen Raumverhältniſſe des Städtiſchen
Schſvimmbades, das nur über vier Bahnen mit je 19,5 Meter
Länge verfügt. Hierburch kam es, daß einzelne Konkurrenzen in
verſchiedene Läufe eingeteilt werden mußten. Im Vordergrunde
des Intereſſes ſtand das erſte Senioren=Rückenſchwimmen, das
ſich der deutſche Hochſchulmeiſter Frank=Heidelberg in überlegener
Manier var Jelkmann Düſſeldorf and dem Altmeiſter Skamper=
Köln holte ſowie das erſte Sennoren=Bruſtſchwimmen, wvorin
Sparta=Köln durch den Olymwpiateilnehmer Budig einen
über=
zeugenden Erfolg erringen konnte.
Die Ergebnifſe des zweiten Tages.
2. Lagenſtaffel 3 mal 6 Bahnen: 1. Düſſeldorf 09 4.25,7 Min.;
2. Sparta=Köln 4.27,9; 3. Jungdeutſchland=Darmſtadt und
München 99 4.35,4 Min. (totes Rennen).
Jugendbruſtſtaffel 3 mal 10 Bahnen: 1. Waſſerfreunde Heilbronn
9.05,6; 2. Völklingen 09 9.27,4; 3. S. C. Wiesbaden 9.36,1 Min.
2. Damenbruſtſtaffel 3 mal 6 Bahnen: 1. S.C. Wiesbaden 5.52
Min.; 2. D. S. C. Eiſenach 5.54,8 Min.; 3. Höchſt 6.11,8 Min.
1. Seniorenrückenſchwiymen 6 Bahnen: 1. Frank, Nikar=
Heidel=
berg 1.30; 2. Jeltmann=Düſſeldorf (9 1.32,1; 3. Slamper=
Sparta Köln 1.32,3 Min.
1. Seniorenſpringen: 1. H. Plunnanns=Spartn Köln 116,50 Pkte.z
2. Hümmen=Neptun Lüdenſcheid 105,34 Pkte.: 3. Boſſi=S.V.
Mannheim 105,26 Pkte.; 4. E. Hefter=Osnabrück 98,70 Pkte.
2. Freiſtilſchwimmen 6 Bahnen: 1. Maus, Moenus=Offenbach
1.16,2 Min.; 2. Watrin, Mainz 01 1.16,5 Min.; 3. Vogt, Nickar=
Heidelberg 1.17,8 Min.
Jugendlagenſtaffel 3 mal 6 Bahnen: 1. Offenbach 96 4.50,8 Min.
2. Moenus=Offenbach 5.02,3 Min.
2. Damenfreiſtilſchwimmen 6 Bahnen: 1. Ofann, Jungdeutſchland=
Darmſtadt 1.45,8 Min.; 2. Scheffel, S.C. Wiesbaden 1.49,2.
1. Seniorfreiſtilſchwimunen 10 Bahnen: 1. Derichs, Sparta=Köln
2.16,9 Min.; 2. Berges, Jungdeutſchland=Darmſtadt 2.24,6.
1. Seniorbruſtſchwimmen 10 Bahnen: 1. Budig, Sparta=Köln
2.41,4 Min.: 2. W. Janſen, Düſſeldorf 09 2.48,2 Min.
Jugendfreiftilſchwimmen 10 Bahnen: 1. Engelhardt, Offenbach 96
2.29,3 Min.; 2. Mairtin, Mainz 2.32,4 Min.; 3. Meyenlanz,
Frankfurt 2.34,5 Min.; 4. Kerſting, Waſſerfreunde Bonn 2.39.
Juniorfreiſtilſtaffel 3 mal 6 Bahnen: 1. München 99 4.10,6 Min.;
2. Jungdeutſchland=Darmſtadt 4.20,2 Min. — für Vereine ohne
Winterbad: 1. HeſſenWorms 4.46,8 Min.
Freiſtilſchwimmen 20 Bahnen: 1. Schellenberg, S.C. Wiesbaden
5.15 Min.; 2. Wolf, Sparta=Köln 5.20,2 Min.; 8. Wayer,
Düſſeldorf 5.23,9 Min.
2. Damenbruſtſchwimmen 10 Bahnen: 1. E. Keimer, D/S.V,
Eiſenach 3.25,2 Min.; 2. Bär, S. C. Wiesbaden 3.26,6 Min.
Große Freiſtilſtaffel 10 mal 2 Bahnen: 1. Jungdeutſchland=
Darmſtadt 3.44 Min.; 2. Wiesbaden S.C. 1911 3.56,5 Min.
Waſſerball: Jungdeutſchland=Darmſtadt — München 99 4:3 (3:3)
Winkerſpork.
Der Harzer Verbands=Skiſtaffellanf.
Eine der bedeutendften ſkiſportlichen Konkurrenzen
Deurſch=
lands kam mit dem Harzer Skiſtaffellauf auf der 45 Külometer
langen Strecke von Brocken nach Altenau zum Austrag. Die
Beſetzung mit 44 Shaffeln zu je 22 Läufem ſtellte alle bishevigen
Austragungen weit in den Schatten. Leider machte das Wetter
einen Strich durch die Rechnung, Schneetreiben und Nebel waren
unangenehme Begleiterſcheinungen. Der W.S.V. Braunlage
konnte den Lauf der Hauptklaſſe in 3:30.57 Std. knapp gegen die
Goslarer Jäger gewinnen, deren drei geftartete Mannſchaften
die beſte Geſamtleiſtung vollbrachten. Die Anteilnahme des
Publikums war ſehr lebhaft. Die Ergebniſſe:
Hauptklaſſe: 1. W. S.V. Braunlage 3:30.57 Std. 2. Goslarer
Jäger I. 3:31.17. 3. S.C. Altenau 3:32.49. 4. S. S. V.
Claus=
thal 3:37.51. 5. Goslarer Jäger II. 3:32.04. 6. Goslarer
Jä=
ger III. 3:39.57 Std.
Altersklaſſe: 1. S.C. Altenau 3:52.22 Std. 2. S. S. V. Clauswchal
4:26.6 Std.
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119, 129, 130, 131. 132. 140, 142, 147, 150,
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