Darmstädter Tagblatt 1928


23. Dezember 1928

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Nummer 356 Eonntag, den 23. Dezember 1928.
191. Jahrgang

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Einſehzeng des Sachverfkändigen-
Ausſchuſſes.
* Aufirag: Zusarbeikung von Borſchlägen zur
Zgülligen Begelung des Reparglionsproßlems.
Berlin, 22. Dezember.
Die Verhandlungen zwiſchen der deutſchen Regierung und
Sin dem Genfer Beſchluß beteiligten fünf Gläubigerregierun=
Sind nunmehr zum Abſchluß gekommen. Der Auftrag, der
Sachverſtändigenkommiſſion gegeben wird, lautet wie folgt:
Die deutſche, belgiſche, franzöſiſche, großbritanniſche, itglie=
= und japaniſche Regierung haben in Verfolg des Genfer
2luſſes vom 16. September 1928, in dem die Einſetzung eines
Bchuſſes von unabhängigen Finanzſachverſtändigen vereinbart
en iſt, beſchloſſen, dem Ausſchuß den Auftrag zu er=
., Vorſchläge für eine vollſtändige und end=
Stige Regelung des Reparationsproblems
O zuarbeiten. Die Vorſchläge ſollen eine Regelung
Verbindlichkeiten umfaſſen, die ſich aus den zwiſchen
2ſchland und den Gläubigermächten beſtehenden Verträgen
U Abkommen ergeben. Der Ausſchuß wird ſeinen Bericht den
S em Genfer Beſchluß Beteiligten ſowie an die Reparations=
Etiſſion erſtatten. Ueber das Ergebnis der Verhandlungen
Banzes gibt die nachfolgende, von den betreffenden Mächten
Aisgegebene Mitteilung Auskunft:

9
*n
ie Abmachungen zwiſchen Boircaré und demn
deutſchen Boiſchafter v. Hoeſch.
Die Regierungen der ſechs Mächte haben in Verfolg der Be=
gungen
, die über die Einfetzung des Sachverſtändigen= Aus=
l
es geführt wurden, beſchloſſen, das folgende Communigus
eröffentlichen:
Herr Raymond Poincaré, Präſident des Miniſterrats,
Hetr v. Hoeſch, deutſcher Botſchafter in Paris,
i die Frage der Einſetzung des Sachverſtändi=
=Ausſchuſſes, wie er in dem Eenfer Beſchluß vom 16.
ember 1928 über die Regelung desReparations=
blems
vorgeſehen iſt, geprüft und ſind hierbei über
ndes übereingekommen:
Es iſt im allſeitigen Intereſſe außerordentlich
iſchenswert, daß ſich außer den Sachverſtän=
Sen, die von jeder der an dem vorerwähnten Genfer Be=
ſi
ß beteiligten ſechs Regierungen zu beſtimmen ſind, auch
atsangehörige der Vereinigten Staaten an
T. Arbeiten des Sachverſtändigenausſchuſſes beteiligen.
2. Der Ausſchuß ſoll nach dem Vorgang des im No=
E )er 1923 eingeſetzten erſten Sachverſtändigenausſchuſſes aus
r bhängigen Sachverſtändigen beſtehen, die
r nationales Anſehen und Autorität in ihrem eigenen Lande
ßen, und die an keinerlei Inſtruktionen ihrer Regierungen
nden ſind. Die Zahl der Mitglieder ſoll zwei für jedes
id betragen. Es beſteht jedoch Einvernehmen darüber,
die Sachverſtängigen Erſatzmänner hinzu=
hen
können.
3. Der Ausſchuß wird ſobald als möglich zu=
tmentreten
, und zwar vorläufig in Paris. Die
ültige Entſcheidung über die Wahl des Tagungsortes bleibt
Ausſchuß vorbehalten.
4. Der Ausſchuß wird von den ſechs Regierungen ent=

arationsproblems auszuarbeiten.
ge ſollen die Regelung derjenigen Verpflichtungen umfaſſen,
ſich aus den zwiſchen Deutſchland und den Gläubigermächten
henden Verträgen und Abkommen ergeben. Der Ausſchuß
2 ſeinen Bericht den an dem Genfer Beſchluß beteiligten
ierungen ſowie der Reparationskomaniſſion erſtatten.
5. Was die Ernennung der Sachverſtändigen
ifft, ſo ſoll in der folgenden Weiſe verfahren werden: Die
Zberſtändigen der an dem Genfer Beſchluß beteiligten Gläu=
te
beſtimmt

uitſchlands werden von der deutſchen Regie=
ng
ernannt. Die ſechs beteiligten Regierungen werden
leeigneter Weiſe feſtſtellen, wie die Beteiligung der amerika=
den
Sachverſtändigen am zweckmäßigſten ſichergeſtellt wird.
Das Berliner Echo.
* Berlin, 22. Dezember. (Pri.=Tel.)
An Berliner amtlicher Stelle erklärt man ſich mit dem Er=
nis
der länger als drei Monate dauernden Verhand=
gen
über die Einberufung der zweiten Sach=
ſtändigenkommiſſion
eigentlich nach jeder Richtung
für befriedigt und bucht den Ausgang als einen faſt 100pro=
Eigen deutſchen Erfolg. Das iſt nach dem Wortlaut des Com=
Jaus der Gläubigerſtagten und auch nach dem Text der Ab=
Dungen zwiſchen Poincaré und dem deutſchen Botſchafter nicht
TEgrundet. Es zeigt ſich, wie gut es war, daß Deutſchland ſich
* berblüffen ließ, ſondern jede Forderung nach einem öffent=
EI Oder geheimen Zugeſtändnis über die Höhe der künftigen
Dungen abgelehnt hat. Poincaré hat hier offenſichtlich zum
Söug blaſen müſſen, zumal da auch die Amerikaner die Feſt=
u
8 der Kommiſſion auf einen beſtimmten Betrag oder auf
Ddere Verhaltungsmaßregeln abgelehnt haben, da Poincaré

zuletzt noch mit der Forderung kam, daß die Sachverſtändigen an
den Rahmen der beſtehenden Verträge und die We ſungen ihrer
Regierungen gebunden ſein ſollten. Statt deſſen iſt nun in der
Auftragserteilung der Satz enthalten, daß die Vorſchläge der
Kommiſſion auch die Regelung der Verbindlichkeiten umfaſſen
ſollen, die ſich aus den zwiſchen Deutſchland und den Gläubiger=
ſtaaten
beſtehenden Verträgen und Abkommen ergeben‟. Damit
iſt, was feſtgehalten zu werden verdient, die Herbeiziehung
der Abmachungen unter den Gläubigerſtaaten
ausdrücklich abgelehnt. Die Schuldenabkommen
mit Amerika bleiben alſo außerhalb. Immer kann
dieſer Satz eine Fußangel ſein. Die deutſche Diplomatie inter=
pretiert
ihn dahin, daß die Neuregelung die ſeinerzeit durch den
Dawesplan feſtgelegte, aus früheren Verträgen beſtehenden
deutſchen Reparationsverpflichtungen aufheben ſoll, ſo daß alſo
keine weiteren Forderungen an Deutſchland geſtellt werden könn=
ten
. Man kann aber doch im Zweifel darüber ſein, ob Poincaré=
ſche
Auslegungskünſte nicht noch nachträglich einen anderen Sinn
herausleſen wollen. Aufgabe der deutſchen Regierung muß es
ſein, das zu verhindern. Im übrigen hat ſich die deutſche Theſe
durchgeſetzt, daß das Mandat der Sachverſtändigen
nur von den 6 Mächten ausgeht, während die
Repko mehr der Ordnung halber genannt wird.
Im übrigen iſt die Genfer Vereinbarung zugrunde
gelegt und damit den Sachverſtändigen freie Hand
zu Unterſuchungen und Vorſchlägen gegeben,
zumal da ihre Unabhängigkeit garantiert iſt. Der
Einwand, daß die Prüfung der deutſchen Leiſtungsfähigkeit in
dem Programm nicht ausdrücklich genannt iſt, ſcheint uns fehl
zu gehen, weil eine ſolche Prüfung aus den Beſtimmungen des
Dawesplanes heraus ohnehin zu den Aufgaben der Kommiſſion
gehört. Es iſt alſo zu verſtehen, daß die deutſche Diplo=
matie
den Abſchlußder Verhandlungen als einen
formellen Sieg ihrer Anſchauung bewertet wo=
bei
ihr die Unterſtützung der Vereinigten Staaten erheblich zu=
gute
gekommen ſein dürfte. Es wird ſich aber erſt zeigen müſſen,
inwieweit Poincaré auch innerlich nachgegeben hat und ob er
nicht auf anderen Wegen verſuchen wird, die Arbeit der Sachver=
ſtändigen
zu torpedieren oder im Sinne des reinen franzöſiſchen
Gläubigerſtandpunktes zu beeinfluſſen.
g"
Frankreigs Bedingungea fiär die Reparaiions-

EP. Paris, 22. Dezember.
Das Miniſterpräſidium veröffentlicht über den Standpunkt
der franzöſiſchen Regierung in der Frage des Sachberſtändigen=
ausſchuſſes
für die Reparationen folgende Note: Die Regie=
rung
der Republik hat in dem Memorandum vom 30. Oktober,
das ſpäter veröffentlicht werden wird, den anderen Gläubiger=
mächten
und Deutſchland die Bedingungen mitgeteilt, von denen
ſie ihre Zuſtimmung zu jeder Regelung abhängig macht. Dieſe
Bedingungen ſind diejenigen, die der Miniſter des Aeußern auf
der Genfer Konferenz dargelegt hat und die der Miniſterpräſident
in ſeinen Reden in Chambery und Caen bekanntgegeben hat.
Der Temps zitiert in dieſem Zuſammenhang die Stelle aus
der Rede Poincarés in Cgen: In jeder Verhandlung über
unſer Guthaben gegenüber Deutſchland haben wir weder das
Recht, blindlings unſere Pfänder aufzugeben, noch eine Kom=
bination
anzunehmen, die nicht die Wirkung hätte, uns neben
der Möglichkeit, unſere eigenen Schulden vollſtändig zu bezahlen,
noch eine gerechte Entſchädigung für unſere Reparationen zu
ſichern.
Eine deutſche Enkgegnung.
Zu dieſem franzöſiſchen Communiqué wird von zuſtändiger
deutſcher Stelle mitgeteilt: Es iſt richtig und in der Oeffentlich=
keit
bekannt, daß der deutſchen Regierung dieſes an die übrigen
Gläubigerregierungen gerichtete aide mémoire mitgeteilt worden
iſt. Ebenſo iſt bekannt, daß die deutſche Regierung in einem
Memorandum der franzöſiſchen Auffaſſung die deutſche Auffaſ=
ſung
gegenübergeſtellt hat. Die deutſche Auffaſſung iſt ſeinerzeit
von dem Reichsaußenminiſter in ſeiner Reichstagsrede vom
19. November dargelegt worden und hat der deutſchen Regierung
volle Entſchlußfreiheit für den Zeitpunkt nach Erſtattung des
Sachverſtändigengutachtens ausdrücklich vorbehalten und feſt=
geſtellt
, daß eine wirkliche Löſungder Reparations=
frage
nur dann vorliegen könne, wenn ſie die
wirtſchaftliche Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands
nicht überſteige, d. h. daß ſie uns die Erfüllung unſerer
Verpflichtungen dauernd aus eigener Kraft und ohne Gefährdung
unſerer Lebenshaltung ermöglicht. Es iſt beabſichtigt, dieſen
Austauſch von Memoranden im Einverſtändnis mit den übrigen
Regierungen zur gegebenen Zeit zu veröffentlichen.
57f
Die franzöfiſchen delegierken.
w. Paris, 22. Dezember.
Der erſte Delegierte Frankreichs für die Sachverſtändigen=
kommiſſion
wird der Gouverneur der Bank von Frankreich, Mor=
reau
, ſein und deſſen Stellvertreter der Untergouverneur Riſt,
zweiter Delegierter wird Parmentier ſein mit Prof. Allix als
Stellvertreter.
Rückkritt des italieniſchen Senakspräſidenken Tikkoni.
In der Schlußſitzung des Senats kündigte der Präſident
Senator Tittoni ſeinen Rücktritt an. Tittoni erklärte, er halte es
nach 44 Jahren politiſchen Wirkens, von denen 27 auf ſeine
Tätigkeit als Mitglied und neun Jahre als Präſident des Se=
nats
entfallen, für ſeine Pflicht, in der nächſten Legislatur=
periode
auf den Vorſitz zu verzichten. In ſeiner Schlußrede
ſagte Muſſolini, er werde Tittoni in Anerkennung ſeiner auf=
opfernden
Tätigkeit für den Staat einen anderen nicht weniger
wichtigen Poſten übertragen.

Die Poche.

Der Krieg zwiſchen Bolivien und Paraguay hat vorerſt ein
raſches Ende genommen, indem das viel ſtärkere Bolivien nicht
nur die Wafhingtoner Vermittlung annahm, ſondern auch auf
das Eingreifen des Völkerbundsrates hin am 17. Dezember
ſeinen Truppen die Einſtellung der Feindſeligkeiten befahl. Nun
hat ja zwar ein Krieg zweier kleiner ſüdamerikaniſcher Staaten
für die europäiſchen Völker begreiflicher Weiſe nur ein beſchränk=
tes
Intereſſe, etwa dasſelbe Intereſſe, das vielleicht oſtaſiatiſche
oder auch ſüdamerikaniſche Staaten ſeiner Zeit am Schickſal
Oberſchleſiens nahmen. Was für uns der ganzen Angelegenheit
ihre Bedeutung gibt, iſt die Tatſache, daß die im Laufe der letzten
Jahre zur Verhütung von Kriegen abgeſchloſſenen internationalen
Verträge in derartigen Fällen doch recht ſegensreich wirken kön=
nen
; und ſo bedeutet die Verhinderung dieſes ſüdamerikaniſchen
Krieges für den Völkerbund zweifellos einen erheblichen
Preſtige=Erfolg den er allerdings auch nötig brauchte. Es
hat ſich erwieſen, daß der Völkerbund in der Lage iſt, durch ſein
Eingreifen drohende Kriegsgefahr zu bannen, zum mindeſten
wenn es ſich um kleine Staaten handelt, auf die naturgemäß die
Großmächte ſtärkeren Druck auszuüben in der Lage ſind. Eine
andere Frage allerdings iſt es, ob man in den jetzigen Vorgängen
einen Beweis für die pazifiſtiſche Theſe erblicken kann, daß bei
einigem guten Willen jeder Krieg überhaupt unmöglich gemacht
werden könnte. Die akute Gefahr des Kriegsausbruchs konnte
in dieſem Fall noch einmal gebannt werden. Die eigentlichen
Urſachen der Spannung ſind noch keineswegs behoben, und
es wird ſich erſt herausſtellen müſſen, ob die jetzige Einſtellung
des Kriegs nicht nur eine Vertagung der gewaltſamen Auseinan=
derſetzung
bedeutet.
Das aber iſt doch letzten Endes das Entſcheidende, iſt ins=
beſondere
das Entſcheidende für uns, wenn wir beurteilen wollen,
wie weit die Völkerbundspolitik zur wirklichen Löſung der großen
europäiſchen Probleme beizutragen vermag. Wie gering
der Einfluß des Völkerbundes als Organiſation auf die Ent=
wicklung
der Dinge iſt, wenn es ſich um Fragen handelt, an denen
die Großmächte ſtark intereſſiert ſind, braucht in Anbetracht der
Geſchichte der letzten Jahre wohl kaum erörtert zu werden. Nur
durch eine direkte Verſtändigung der beteiligten Hauptmächte wird
z. B. Reparations= und Räumungsfrage zu löſen ſein, und nur
ein völliger politiſcher Laie könnte auf den Gedanken kommen,
hier dem Völkerbund eine aktive Rolle zuzuweiſen. Etwas anders
kiegen die Dinge ſchon im Oſten, anders liegen ſie bei den
Fragen, deren Behandlung die eigentliche Auf=
gabe
des Völkerbunds ſein müßte. Aber auch in
dieſer Beziehung wäre jeglicher Optimismus vom Uebel. Was
hat der Völkerbund bisher getan, was hat er tun können, um
die unmöglichen Zuſtände im europäiſchen Oſten zu beſſern, die
jeden Tag den Frieden unſeres Erdteiles bedrohen können? Was
hat der Völkerbund bisher in der Minderheiten=Frage
getan? Durch einen Völkerbundsbeſchluß ſind weite Teile der
deutſchen Provinz Oberſchleſien uns entriſſen und dem polniſchen
Staat einverleibt worden. Faſt mit den gleichen Mitteln bruta=
len
Terrors, mit denen die Polen ſeiner Zeit den Kampf um die
Annexion geführt, vergewaltigen ſie ſeit Jahren die Bevölkerung
des unglücklichen Landes, die ihre deutſche Kultur nicht aufgeben
will. Unter den Augen des Völkerbundes! In Genf aber will
man nicht ſehen, weil man offenbar von der eigenen Hilfsloſigkeit
überzeugt iſt. Es bedurfte unter dieſen Umſtänden ſchon des
ganzen Ungeſchicks und der ganzen Ueberheblichkeit des polni=
ſchen
Außenminiſters, um bei der Ratstagung von Lugano dieſe
Frage polniſcherſeits anzuſchneiden und auf dieſe Weiſe dem
deutſchen Außenminiſter die Gelegenheit zu geben, die ungeheuer=
lichen
Verhältniſſe in Oberſchleſien vor dem Forum des Völker=
bunds
zu erörtern. Mit aller nur wünſchenswerten Deutlichkeit
hat dies Dr. Streſemann getan. Einen Augenblick ſchien es, als
ob die ganze Welt aufhorche. Aber glaubt wirklich noch jemand
daran, daß ſich nun der Völkerbund der deutſchen Bevölkerung
in den Polen zugeſchlagenen Teilen Oberſchleſiens annehmen
werde, daß er wenigſtens verſuchen würde, ihre Leiden zu lin=
dern
? Wie ſchon ſo oft, wird man ſich lieber darauf zurückziehen,
daß die in Frage kommenden Teile Oberſchleſiens ein Beſtandteil
des polniſchen Staates geworden ſeien, und daß die Behandlung
der Bevölkerung dieſer Gebietsteile eine innere Angelegenheit
des polniſchen Staates ſei, die den Völkerbund nichts angehe.
Das iſt gwiß ein bequemer Ausweg, aber gleichzeitig ein Aus=
weg
, der die ganze Hilfsloſigkeit des Völkerbundes in gefährlicher
Weiſe dokumentiert.
Die Grenzziehung der Friedensverträge von 1919 haben im
ganzen europäiſchen Oſten und Südoſten allmählich ein ſolches
Maß von Erbitterung angehäuft, daß jeden Tag daraus ernſteſte
Gefahren entſtehen können. Gefährlich, dieſen Dingen gegenüber
eine Vogel=Strauß=Politik zu treiben, erſt recht gefährlich in einem
Augenblick, in dem aus Rußland ſo ernſte Nachrichten kommen.
Das Nachrichtenmonopol der Sowjetpreſſe und Potemkin’ſche
Dörfer, die auch heute noch gelegentlich ausländiſchen Beſuchern
gezeigt werden, können nicht mehr darüber hinwegtäuſchen, daß
der Sowjetſtaat gegenwärtig vielleicht die ſchwerſte Kriſis ſeit
ſeinem Beſtehen durchlebt, daß das kommuniſtiſche Experiment
endgültig zu ſcheitern droht. Trotz aller theoretiſchen Auseinan=
derſetzungen
, trotz aller Richtungskämpfe innerhalb der kommu=
niſtiſchen
Partei Rußlands hat der Kommunismus eben das
große Wirtſchaftsproblem Rußlands, das Agrarproblem, nicht zu
löſen vermocht. Hilfloſer noch ſtehen ihm die Sowjets gegenüber
als einſt das zariſtiſche Regime. Wohl hat der ruſſiſche Bauer

Unſere wöchentliche Beilage Die Gegenwart
liegt als Weihnachtsnummer unſerer morgigen
Ausgabe bei.

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Seite 2

Sonntag den 23. Dezember 1928

Land bekommen. Da ihm aber kommuniſtiſche Wirtſchaftsweis=
heit
keine Möglichkeit läßt, die Erträgniſſe dieſes Landes ent=
ſprechend
zu verwerten, beſchränkt ſich der Bauer im allgemeinen
verſtändlicherweiſe darauf, auf ſeinem Land nur das zu produ=
zieren
, was er für ſich und ſeine Familie bedarf. Daß unter
dieſen Umſtänden Mißernten, wie ſie beim ruſſiſchen Klima ge=
legentlich
vorkommen, geradezu kataſtrophale Folgen haben
müſſen, liegt auf der Hand. Die großen Güter, die einſt den
Getreideüberſchuß lieferten, deren Erträge auch bei Mißernten
aushelfen konnten, ſind zerſchlagen, und ſo ſteht heute das Agrar=
land
Rußland, einſt die Kornkammer Europas, wieder einmal
vor einer Hungersnot von noch gar nicht abzuſehenden Aus=
maßen
. Millionen ſind bei der furchtbaren Hungersnot des
Jahres 1921 buchſtäblich verhungert, und faſt ebenſo ſchlimm wie
damals ſcheinen ſich die Verhältniſſe jetzt wieder zu entwickeln
da heute ebenſo wenig wie damals die zerrüttete ruſſiſche Wirt
ſchaft in der Lage iſt, die notwendige gewaltige Getreideeinfuhr
zu finanzieren. Ueberall im weiten ruſſiſchen Reich gärt es.
Ernſthaft bedroht iſt die Herrſchaft der Moskauer Gewalthaber.
Ob es ihnen abermals gelingen wird, die Empörung der dem
Hunger Preisgegebenen blutig zu unterdrücken niemand weiß
es. Man weiß es deswegen nicht, weil ja niemand da iſt, der in
der Lage wäre, nach dem Sturz der Sowjetherrſchaft die Zügel
in die Hand zu nehmen. Eins nur kann man mit Beſtimmtheit
ſagen, daß nämlich ein Umſturz in Rußland die Verhältniſſe im
europäiſchen Oſten und damit die geſamte europäiſche Politil
ſo ſtark beeinfluſſen würde, daß eine einigermaßen ſichere Prognoſe
überhaupt nicht mehr zu ſtellen wäre.
An die Politik von Locarno hat man zu Lugano wieder
anzuknüpfen verſucht, ob mit Erfolg, muß erſt die Zukunft lehren.
In Paris und London aber ſollte man ſich der Erkenntnis nicht
verſchließen, daß man den Gefahren etwaiger kommender Ereig=
niſſe
nur dann wirkſam begegnen kann, wenn man zum mindeſten
begonnen hat, die Theorie von Locarno in die Praxis zu über=
tragen
.
U.

Amerika fordert Ungbhängigkeit aller Sach=
verſtändigen
.
New York, 22. Dezember.
Das Weiße Haus iſt zwar der Auffaſſung, daß die Löſung
der Reparationsfrage eine rein europäiſche Angelegenheit iſt, aber
Präſident Coolidge beabſichtige trotzdem der Entſendung amerika=
niſcher
Sachverſtändiger zuzuſtimmen, wenn in jeder Beziehung
klargeſtellt wird, daß ſämtliche Sachverſtändigen ihr eigenes Ur=
teil
gebrauchen können, daß ihnen alſo nicht im voraus Inſtruk=
tionen
oder einſchränkende Richtlinien von den Regierungen mit=
gegeben
werden. Am Freitag abend fanden zwiſchen Coolidge
und Kellogg Beſprechungen über die Reparationsfrage und der
damit verbundenen Frage der Teilnahme amerikaniſcher Sachver=
ſtändiger
an dieſen Beſprechungen ſtatt. Aus weiteren Waſhing=
toner
Meldungen geht hervor, daß ſich die Erklärung des Weißen
Hauſes bezüglich der Unabhängigkeit aller Sachverſtändigen vor
allem gegen Frankreich richte, da Paris eine im Voraus be=
ſtimmte
Lage ſchaffen wolle. Coolidge würde es unangenehm
empfinden, wenn die Vertreter Frankreichs von der franzöſiſchen
Regierung unterrichtet an einer im Voraus feſtgeſetzten Summe
und beſtimmten Bedingungen feſthalten würden. Es dürfe in
der bevorſtehenden Konferenz keinesfalls zum Ausdruck kommen,
daß gewiſſe Regierungen ſich auf einen beſtimmten Betrag feſt
legen und andere dieſe Forderungen annehmen müßten. Dadurch
würden die Verhandlungen auf einem toten Punkt ſtecken bleiben,
deſſen Folge unüberſehbar ſei. Die amerikaniſchen Sachverſtän=
digen
ſind ſich darüber einig, daß die Amerikaner ohne irgend=
welche
Verhaltungsmaßregeln an der Konferenz teilnehmen
müßten.
Die amerikaniſche Regierung wird keine Sachverſtändigen
ernennen, die ihr gegenüber verantwortlich ſind oder die Ver
haltungsmaßregeln von Waſhington erhalten haben. Auch die
übrigen Sachverſtändigen müßten ſich vorher verpflichten, ſich den
Konferenzentſcheidungen zu fügen.
Die Pariſer Preſſe zum Anſchlag auf Fachok.
Die Mehrzahl der Pariſer Blätter nimmt anläßlich des
Attentats auf den Staatsanwalt Fachot in heftigen Worten gegen
die elſäſſiſchen Autonomiſten Stellung.
Die Volonté dagegen anerkennt, daß die franzöſiſche Regierung
nicht ganz ſchuldlos ſei. Sie habe es leider nie verſtanden, die
Elſäſſer für die franzöſiſche Sache zu gewinnen. Die Victoire‟
kommt zum (chluß, man müſſe jetzt einſehen, daß der Kolmarer
Prozeß eine Verrücktheit war. Die Elſäſſer hätten dieſen Prozeß
als eine Schande empfunden. Die Tat Benoits reime ſich ſchlecht
mit der ſcit 1871 in der ganzen Welt gepredigten angeblichen un=
verbrüchlichen
Liebe der Elſäſſer zu Frankreich zuſammen.

* Ausklang.
Von unſerem =Korreſpondenten.
Luganv, 20. Dezember 1928.
Streſemann reiſte geſtern abend von Lugano ab. Ein herr=
licher
, ſonnenklarer Wintertag war zur Rüſte gegangen, und hatte
mit einem königlichen Abendrot auf dem verſchneiten Kranz der
Berge ringsherum um den blauen See den Deutſchen das Schei=
den
nicht gerade leicht gemacht. Am Vormittag war Streſemann
hinausgefahren in die ſonnige Höhe von Teſſerete, wo er einen
einſtündigen Spaziergang unternehmen konnte. Es war der erſte
Ausflug, der ihm vergönnt war, denn vorher mußte er bei der
Fülle der Arbeit, die auf ihm laſtete, die kurzen Pauſen zwiſchen
Beſprechungen und Sitzungen ſeiner Ruhe widmen. Erſt am Tage
der Abreiſe war auch die verdiente Muſe gekommen, die für Sonne
und Fahrt ins Freie benutzt werden konnte. Streſemann kehrt
als ein kräftigerer Mann aus Lugano zurück, als er herkam. Und
das verdankt er außer der Schönwetterzeit von Lugano (nur zwei
Regentage zu Beginn der Tagung waren unfreundlich) wohl in
erſter Linie dem ausgezeichneten Seelendoktor Zaleſki. Die gött=
liche
Dummheit hat ſtets in der Welt bei andern Heiterkeit und
damit oft Geneſung von dunklem Grübeln gebracht. Deutſchland
hat allen Grund, Herrn Zaleſki aus vollem Herzen dankbar zu
ſein, nicht nur, weil er Herrn Streſemann das notwendige Stich=
wort
hingeworfen hat, ſondern weil Streſemann in ſeiner Rede
die die Senſation von Lugano war und einen ungemeinen tiefen
Eindruck bei der Ratsſitzung gemacht hat, das Gefühl und das
Bewußtſein ſeiner vollen Geneſung wiederfand. Briand hat dies
nach der großen Rede des Miniſters wieder einmal fein charakte=
riſiert
: Daß Monſieur Streſemann wieder geſund war, das ſah
ich gleich bei Beginn der Tagung, aber daß er wieder ſo geſund
iſt, das habe ich nicht gewußt.
Wie aber dieſe Haltung Streſemanns und ſein ganzes Auf=
treten
hier im Teſſin gewirkt hat, das ſah man bei ſeiner Abreiſe.
Natürlich waren ihm die Luganeſer dankbar, daß auf ſein Ein=
wirken
hin, die Tagung nach Lugano verlegt worden war, aber
kein Menſch hätte eine ſolch rührende Herzlichkeit erwarten
können, wie ſie dem Scheidenden bei ſeiner Abreiſe geboten wurde.
Der große Warteſaal des Bahnhofs und die Bahnhofshalle vor
dem Warteſaal waren dicht gefüllt mit Menſchen. Faſt die ge=
ſamte
reichsdeutſche Kolonie hatte ſich eingefunden, dazu die
Spitzen der Luganeſer Behörden und die Honoratioren dieſer
regſamen Stadt. Man überſchüttete den deutſchen Außenminiſter
mit Blumen, große ſüdlich prangende Blumenkörbe, herrliche
Orchideen und ein blühender roter K elienbaum, das Wahr=

Nummer 386

Vom Tage.
Die badiſche Regierung hat in einem Telegramm an den
Reichskanzler gegen die Entſcheidung des Reichskabi=
nerts
in der Reichsbahnfrage proteſtiert. Der Reichskanzler
hat in ſeiner Antwort eine vergleichmäßige Verſtändigung abgelehnt.
Der polniſche Juſtizminiſter Alexander Meyßtowiez hat
ſeine Demiſſion eingereicht, die auch angenommen wurde,
Zum neuen Juſtizminiſter wurde der bisherige Staatsſekretär im
Juſtizminiſterium Stanislaus Car ernannt.
Der neugewählte amerikaniſche Staatspräſident Hoover
iſt am Freitag in Rio de Janeiro eingetroffen. Die braſiliani=
ſchen
Kriegsſchiffe feuerten Salutſchüſſe ab. Ihm wurde ein großer
Empfang bereitet.
Wie United Preß meldet, ſind 3500 bolivianiſche Soldaten im An=
marſch
auf Bahia Négra begriffen, das im umſtrittenen Gebiet liegt.
Der franzöſiſch=chineſiſche Handelsvertrag iſt, wie aus Schanghai
gemeldet wird, von dem franzöſiſchen Gefandten de Martel und dem
chineſiſchen Außenminiſter Wang unterzeichnet worden. Er geſteht
China die Zollautonomie zu, ſieht aber Garantien für die Abſchaffung
der Salzzölle und für den Dienſt der Regierungsanleihen vor.

Neulſche kaft beutſche Büren.
Eine Kleine Anfrage über engliſche Stoffe.
Die bedrängte Lage der deutſchen Tuchinduſtrie, insbeſondere
der Aachener Betriebe, bildet den Inhalt einer Kleinen An=
frage
, die von dem Landtagsabgeordneten Dr. Loſenhauſen an
die preußiſche Regierung wie folgt gerichtet wurde:
In den erſten neun Monaten des Jahres 1928 hat der engliſche
Tuchexport nach Deutſchland gegenüber dem gleichen Zeitraum des
Jahres 1927 eine Steigerung von rund 53 Prozent erfahren. Es
bedeutet dies für ein Jahr gerechnet eine Einfuhr von rund 110 00
Stück Tuch, welche Menge ungefähr der jährlichen Normalproduktion
von 30 deutſchem Tuchfabriken mittleren Umfangs entſpricht. Unter
dem Geſichtspunkte des Arbeitsausfalles für die deutſche Textil=
induſtrie
betrachtet, ſtellt aber dieſe Einfuhr einen Ausfall von rund
1650 000 Arbeitstagen dar. Bei der Art der engliſchen Ware wirkt
ſich dieſe enorme Schädigung der deutſchen Wirtſchaft ganz überwie=
gend
in den Feintuchinduſtriezentren aus, an erſter Stelle
alſo in der Aachener Textilwirtſchaft, die noch dazu mit all den
Schwierigkeiten zu kämpfen hat, wie ſie durch ihre Standortlage im
Grenzlande bedingt ſind. Die gegenwärtige Lage der Agchener Fein=
tuchinduſtrie
wird grell beleuchtet durch die kürzlich geſchehene Ueber=
nahme
ſchwachgewordener Weltfirmen ſeitens eines norddeutſchen,
ſtarke Hollandintereſſen beſitzenden Konzerns, und die Tatſache einer
bielleicht damit im Zuſammenhang ſtehenden Abwanderung eines
Teiles der Induſtrie nach Vaals in Holland. Hier zeigen ſich Gefah=
ren
, die bei der engen Verbundenheit eines großen Teiles der Grenz=
landbevölkerung
mit der Aachener Textilwirtſchaft in wirtſchaft=
licher
, kultureller und außenpolitiſcher Hinſicht als
äußerſt bedenklich anzuſehen ſind und daher auch Reich und Staat
mit ernſter Sorge erfüllen müſſen. Neben der von England betrie=
benen
Subventionspolitik, dem ungenügenden Zollſchutz und den in
Deutzſchland in der Nachkriegszeit gewaltig geſtiegenen Produktions
koſten bildet eine Haupturſache für das fich ſtändig ſteigernde Ein=
dringen
der engliſchen Ware die Mentalität der deutſchen
Verbraucherſchaft, die kritiklos dem engliſchen Erzeugnis auch
in den Fällem den Vorzug gibt, in welchen das am Markt erſchei=
nende
deutſche Wollgewebe hinſichtlich Qualität, Ausrüſtung und
Preis dem engliſchen mindeſtens ebenbürtig, wenn nicht ſogar über=
legen
iſt. Da die erwähnten anderen Urſachen in abſehbarer Zeit
nicht zu beſeitigen ſind, muß, wenn nicht ſchließlich die Aachener Fein=
tuchinduſtrie
der engliſchen Konkurrenz zum Opfer fallen ſoll die
Umſtellung auf minderwertigere Tuchſorten würde, ſelbſt wenn ſie
ohne weiteres möglich wäre, vom Standpunkt der Geſamtintereſſen
der deutſchen Textilwirtſchaft nicht zu verantworten ſein, der Kampt
gegen die geſchilderte Mentalität der deutſchen Verbraucherſchaft mit
aller Energie geführt werden. Dieſer ſchon in der Vorbereitung be=
findliche
Kampf iſt nur zu führen in der Form einer groß=
zügig
aufgebauten volkswirtſchaftlichen Ver
braucher=Aufklärung. Mit den durch den wirtſchaftlichen
Niedergang noch mehr verknappten Geldmitteln der mehrfach er=
wähnten
Induſtrie allein kann dieſe notwendige Selbſthilfemaß=
nahme
nicht genügend wirhſam geſtaltet werden.
Vor Stellung von Anträgen fragen wir an:
1. Sind dem Staatsminiſterium die geſchilderten Verhältniſſe be=
kannt
?
2. Iſt das Staatsminiſterium bereit, mit der Regierung die Mög=
lichkeiten
einer Unterſtützung der von der Aachener Tuchinduſtrie
bereits eingeleiteten Selbſthilfemaßnahme einer großzügigen volks=
wirtſchaftlichen
Verbraucher=Aufklärung zu erörtern und uns das
Ergebnis der gepflogenen Verhandlungen mitzuteilen?
Berlin, den 20. November 1928.
Dazu iſt zu bemerken, daß ebenſo wie in Aachen auch an
vielen anderen Tuchfabrikplätzen der ausländiſche Wettbewerb
die Beſchäftigung der deutſchen Webereien äußerſt ſtark beein=
trächtigt
hat. Es ſeien nur Kottbus, Guben, Kettwig, Hückes=
wagen
, Görlitz, insbeſondere auch der Odenwälder Bezirk ge=
nannt
. Darum wäre es wirkſamer geweſen, im Namen der ge=
amten
deutſchen Tuchinduſtrie eine durchgreifende Mithilfe
bei der Aufklärungsarbeit zu fordern.

zeichen der oberitalieniſchen Seen, wurden ihm überreicht. Ein
kleines Luganeſer Mädchen in der bunten Tracht des Teſſins
radebrechte auf Deutſch einen tapfer herausgeſchmetterten Ab=
ſchiedsgruß
mit dem Wunſche auf baldige Wiederkehr. Kurz und
gut, es war eine herzliche und wirklich aufrichtig gemeinte Ab=
ſchiedsfeier
, die jedem Reichsdeutſchen unten im italieniſchen
Sprachgebiet der Schweiz wohltuen mußte.
Die Delegationen ſind nicht alle ebenſo blumenreich verab=
ſchiedet
worden wie die deutſche, ſie haben aber auch nicht alle
ſich derart anerkennend über die Gaſtlichkeit Luganos geäußert
und dafür bedankt wie die deutſchen Delegationsmitglieder. Hier
war es nicht zum geringſten das Verdienſt des ſeit dreißig Jahren
in Lugano wirkenden gütigen Honorarkonſuls Franken, der dafür
geſorgt hat, daß man die im Süden ſo ſelbſtverſtändliche Genti=
lezza
nicht überſah, die in einem freundlichen Wort des Dankes
und der Anerkennung eine natürliche Pflicht der Höflichkeit und
Menſchlichkeit ſieht. Und dieſer Dank war berechtigt, denn man
hatte die Delegationen wirklich zuvorkommend und gut unter=
gebracht
. Die Engländer wohnten zuſammen mit den Japanern
und Deutſchen einträchtig im Palacehotel, die Franzoſen im
Hotel Splendide, andere im Parkhotel. In dieſen Hotels war
auch die Mehrzahl der Journaliſten untergebracht, die außer=
dem
noch im Hotel Walter, im Lloydhotel, im Hotel Gotthard
und einigen anderen kleineren Gaſthöfen Unterkunft gefunden
hatten. Die großen Alberghi des Palace, des Palace, des
Splendide und Park liegen ebenſo wie Walter und Lloyd unten
am Kai von Lugano, der ſich in einem weiten Bogen vom Park
von Lugano bis zum Fuß des Monte Salvatore hinzieht. Gleich
neben dem Parkausgang ſteht am einen Ende dieſes Seebogens
der Kurſaal von Lugano, in deſſen Räumen die Sitzungen des
Rats ſtattfanden und das Preſſezimmer für die Journaliſten
eingerichtet war. Wenige Schritte weiter lockt das berühmte
Café von Huguenin, die Zuflucht aller Diplomaten und Journa=
liſten
nach der Mühe der täglichen Sitzungen. Wieviel trotz wilde=
ſter
Tagesarbeit hier in heiteren Nächten getanzt und manch=
mal
recht wichtig geplaudert wurde, das entzieht ſich jeder
Statiſtik. In den letzten Tagen, nach Schluß der offiziellen
Tagung konnte man hier auch Streſemann in ſpäter Nachmittags=
ſtunde
mit den Herren ſeiner engeren Begleitung ſeinen milden
Kaffee trinken ſehen. Die obligate Zigarre in langer Papier=
ſpitze
macht ihn auch denen kenntlich, die ſein Bild nicht etwe
ſchon geſehen haben ſollten. Nur war die Zigarre jetzt leichter
als ſie einſt in Genf noch glimmte, ſo wie dieſer Himmel im
Teſſin für die deutſche Art leichter iſt als der franzöſiſche Him=
mel
von Genf.
Auch das Eſſen ſcheint mit ſeinem italieniſchen Einſchlag den
Diplomaten und Journaliſten beſſer behagt zu haben, wie die

Aeife in Sauftäldien.
Die Bedingungen der Demokraken für ihr Verbleiber
in der Regierung.
EP. Belgrad, 22. Dezember.
Heute vormittag fand die mit Spannung erwartete Sitzuu
des Demokratiſchen Abgeordnetenklubs ſtatt. Das Refergt e
ſtattete Ljuba Davidowitſch. Davidowitſch gab die Bedingunge
für das Verbleiben der Partei in der Regierung bekannt.
Partei fordert vor allem, daß die Regierung ſofort Verhan
lungen zur Herbeiführung einer Verſtändigung mit den Krogte
aufnehme. Falls die Kroaten den Rücktritt der Regierung fo
derten, müßte dieſem Verlangen Rechnung getragen werde
Davidowitſch verlangte weiter, daß das Geſetz zur Bekämpfur
der Korruption und zur Liquidierung der Agrarfrage zur B
handlung komme. Die Verwaltung müſſe ſtreng im Sinne 6.
Geſetze arbeiten und den Demokraten müßten in der Regieru=
die
gleichen Rechte gewährt werden. Die Ernennung ein
Generals zum Obergeſpan in Agram beweiſe weniger die ſtar
Hand der Regierung als vielmehr die Inaugurierung der rob
Gewalt im politiſchen Leben. Außenminiſter Marinkowitſch, d
der Demokratiſchen Partei angehört, nahm in einem Briefe
den Parteivorſtand gegen die neuen Forderungen der Part
die den urſprünglichen Vereinbarungen mit den Radikalen wide
ſprechen, Stellung.
Der Klub drückte dem Parteiführer einſtimmig ſein Ve
trauen aus und ermächtigte Dabidowitſch, die Politik der Dem
kratiſchen Partei auch weiterhin ſelbſtändig zu beſtimmen.
A
AIn
Merkennung der Ranking-Regierung durch Englan
London, 22. Dezember
Wie aus Schanghai gemeldet wird, fand in Nanking
feierlicher Empfang des engliſchen Geſandten durch den Pri
denten der chineſiſchen Republik Tſchiangkaiſchek ſtatt. Bei die
Gelegenheit hielt der neue Geſandte eine Anſprache, in der er
offizielle Anerkennung des nationaliſtiſchen China durch Engla
zum Ausdruck brachte. Soweit die in London vorliegenden,
übrigen noch ſehr unvollſtändigen Einzelheiten erkennen laſſe
räumt der neue Vertrag zwiſchen England und China mit all
Beſchränkungen der chineſiſchen Souveränität auf, im Gegen
zu den früheren Abmachungen, die das Recht Chinas auf
tſetzung nationaler Zolltarife und Schiffahrtsabgaben il
ſoriſch gemacht hatten. An Stelle der Beſchränkungen der chi
ſiſchen Souveränität tritt auf der Grundlage der Gegenſeit
keit die Meiſtbegünſtigung hinſichtlich der Zölle, der Aus= u
Einfuhrabgaben, der Tonnage= und der ſonſtigen Schiffahr=
abgaben
. Das Abkommen hat auch für die engliſchen Dominie
und Kolonien Geltung, ſoweit dieſe den Grundſatz der gege
ſeitigen Meiſtbegünſtigung anerkennen. Dem Vertrag iſt ei
Reihe von Anhängen beigefügt, in denen die chineſiſche Regieru
Zuſicherungen gibt. Dieſe Zuſicherungen beziehen ſich u
auf die Abſchaffung der Inlandszölle. Die erwähnten Zuſick
rungen ſind jetzt bereits Gegenſtand der Kritik in England, wol
der Befürchtung Ausdruck gegeben wird, daß die Intereſſen d
engliſchen Handels nicht genügend gewahrt ſeien.

A
inoma
Gkeßreinewrichen bei den Kotleuniſten.
* Berlin, 22. Dezember. (Pnh=Tel);
Die Moskauer Zentrale der Kommuniſtiſche
Parteien hat wieder einmal einen ihrer berüchtigten Exefuti
Briefe nach Berlin geſchickt, der ſich mit den ihr unangenehm
Zuſtänden in der deutſchen Filiale befaßt und nicht nur ein
Reihe bekannter Kommuniſten die Ausſchließung aus der Par=
androht
, ſondern auch an ein gründliches weihnachtliches Grl
reinemachen herangeht. Ausgeſchloſſen wurden der Reid
tagsabgeordnete Paul Fröhlich ſowie die preußiſd
Landtagsabgeordneten Albrecht Schmidt u
Rehbein. Auch der heſſiſche Landtagsabgeor
nete Galm ſoll ausder Partei ausgeſchloſſen w
den ſein. Dem Reichstagsabgeordneten Ewe=
der
noch bis vor kurzem eine Rolle ſpielte, iſt der Ausſch!
angedroht worden, ebenſo auch dem im preußiſt
Staatsrat ſitzendn Ernſt Meyer. An Brandler u
Thalheimer, die Thälmann ſchon ſeit Wochen aus der 7
tei hinausbefördern will, hat ſich das Exekutivkomitee noch n.
herangewagt, ſie aber als politiſch unverbeſſer!
bezeichnet, womit ſie wohl die längſte Zeit in der Partei gewe
ſein werden. Sämtliche Ausgeſchloſſenen gehören der rech
Oppoſition an, der ſogenannten Gruppe der Verſöhnler.

allmählich zum Ueberdruß gewordene halbfranzöſiſche Küche
Genf. Wenigſtens ſah man in dem erſten der italieniſchen Reit
rants von Lugano, bei Biaggi, Abend für Abend alle Tiſche
Leuten beſetzt, die irgendwie mit der Konferenz zu tun hal
obwohl ſie in ihren Hotels wahrlich nicht ſchlecht verpflegt, I.
den. Die Räume dieſer großen Herbergen war aber auch
geſchaffen für das Beiſammenſein der internationalen Welt
Lugano. Das Palace=Hotel hatte ſeine Säle gerade vor in
Zeit vergrößert und bot nun in zwei Rieſenhallen mit gemurt!
Ecken und Seſſeln Platz für ungezählte vertrauliche Beſprea
gen zwiſchen Diplomaten und Journaliſten und den Kou/
untereinander dieſer beiden Tagungs=Kategorien von Politil
Im erſten Stock wohnte Herr Chamberlain, deſſen Ruhe
dings manchmal geſtört werden mußte, wenn im großen
des Hotels, der auf der gleichen Etage liegt, Diners ſtattſan
die nicht im Reſtaurant erledigt werden konnten. So gad
Kurverwaltung von Lugano und die Hoteliervereinigung
Journaliſten ein opulentes Diner, und auch Streſemann 1a9
die deutſchen Journaliſten in ſtattlicher Anzahl bei ſich zu e
Drei Stockwerke höher, alſo im vierten Stock dieſes H0.
wohnte Streſemann, in Zimmern, die einen herrlichen Blic.
den freundlichen See und die umrahmenden Berge boten.
hat er im wahren Sinne des Wortes ausruhen können, /L.
die Arbeit Zeit ließ.
Kein Zwiſchenfall durch Demonſtrationen oder Beläſtigu!
hat den Frieden unterbrochen, und die Attacke des Herrn De
hat erſt in letzter Minute die Ruhe aufgeſtört. Aber Streſei,
hat die Wellen, die der polniſche Steinwurf erzeugte, in gei
ſtaatsmänniſcher Weiſe gelenkt. Der Frieden über dem 2ns
See hatte trotz winterlicher Beſchneiung der Berge und 1*
Laubbäume durch die Sonne des Südens und das mme.
von Lorbeer und Rhododendron einen Abglanz freune.
Frühlingszeit.

Von Deukſchlands Hohen Schulen.
Marburg: Prof. Dr. Harry Mayne in Bern hat den Atz
den Lehrſtuhl der deutſchen Sprache und Literatur an der hieſte‟
verſität als Nachfolger von Geheimrat Ernſt Elſter angenoſth..
Göttingen: Privatdozent Dr. Erich Weniger erhielt Eli
als Profeſſor an der Pädagogiſchen Akademie in Kiel.
Erlangen: Der außerordentliche Profeſſor und Oberarzi.
Wilhelm Brock iſt vom 1. Mai 1929 ab zum ordentlichen Prole).
Ohren=, Naſen= und Kehlkopfkrankheiten en der Erlanger L
und zum Vorſtand der dortigen Univerſitätsklinik für die Nei
Krankheiten ernannt worden.
Kiel: Prof. Dr. Grauhan von der Chirurgiſchen Klint, 9
Chefarzt des Knappſchaftskrankenhauſes Senftenberg gewaht.

[ ][  ][ ]

ummer 256

Sonntag, der 23 Dezember 1928

Seite 3

Die Affäre Fachok.
Die Bernehmung des Akkenkäters.
EP. Paris, 22. Dezember.
jeber die Verhaftung des Attentäters des Staatsanwalts
Sot werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Gegen 7 Uhr
os wurde geſtern der wachrhabende Poliziſt des Polizei=
rs
von einem elegant gekleideten jungen Herrn aufgeſucht,
ſich des Attentais gegen Fachot bezichtigte. Der Poliziſt
i den Attentäter darauf feſt und führte ihn vor den Polizei=
wliſſar
, dem Georges Benoit ſeine Perſonalien angab. Er
rte u. a., daß er verheiratet ſei, aber keine Kinder beſitze.
e Frau lebe in Mommenheim im Elſaß. Vor einem Monat
nach Paris mit dem Entſchluß gekommen, das Elſaß in der
Son des Staatsanwalts Fachot zu rächen. Als Elſaſſer habe
lie ſeine übrigen Landsleute, ſeit Jahren ſchon zu ſehr unter
Dfranzöfiſchen Unterdrückungsherrſchaft gelitten, und darum
Bloſſen, ſeinem bedrückten Gemüt im Namen aller ſeiner
*sgenoſſen Befreiung zu verſchaffen. In Paris habe er ſeine
we Zeit dazu verwendet, die Adreſſe Fachots in Erfahrung zu
gen, was ihm erſt dieſer Tage gelungen ſei. Er bereue ſeine
Snicht, ſondern ſei im Gegenteil ſtolz darauf, für ſeine bedrück=
Landsleute leiden zu können. Darauf erlitt Benoit gleichwohl
i Nervenanfall und brach in Schluchzen aus. Er wurde dann
7 Santé=Gefängnis abgeführt.
Zwei Brieſe Bengiks.
Der Unterſuchungsrichter iſt in der Perſon von Matifas noch
rn abend ernannt worden und nahm bereits ein erſtes Ver=
des
Attentäters vor. Nach den Ausſagen Benoits hing es
ſagen nur an einem Faden, daß das Attentat auf Fachot
verhindert werden können. Georges Benoit hatte ſich näm=
zunächſt
nach Le Mans in der Annahme begeben, daß Fachot
Direttor einer Pulverfabrik ſei, wie er irrtümlich durch eine
ſiſche Zeitung erfahren hatte. Am 19. Dezember ſandte er
Le Mans einen Brief an drei elſäſſiſche Autonomiſten, den
diglich mit G. B. unterzeichnete. Er teilte darin mit, daß er
ſichtige, Fachot zu ermorden, um dadurch die elſäſſiſchen
Inomiſten zu rächen. Er werde ſich nach Paris begeben.
Benoit hatte ſich außerdem vor vier Wochen nach der Redak=
der
autonomiſtiſchen Zeitung Die Volksſtimme begeben,
dort die Adreſſe von Fachot zu erfahren. Der Redakteur
r Zeitung, der autonomiſtiſche Generalrat Hauß, der beim
narer Prozeß angeklagt war, empfing darauf am letzten
nerstag abend einen Brief, der ebenfalls mit G. B. unter=
net
war, und worin es u. a. hieß: Ich habe die Ehre, Ihnen
uteilen, daß man nächſtens verſuchen wird, Sie in eine neue
iplottaffäre zu verwickeln. Die Verantwortung für dieſes
zplott werde ich allein tragen. Ich werde es ausführen, weil
iberzeugt bin, dadurch dem Elſaß zu dienen. Sorgt für mein
b und meine Kinder. Ich werde meine Tage im Gefängnis
enden. Der Brief ſchloß: Es lebe Roſſe es lebe Ricklin,
lebe Elſaß=Lothringen, es lebe das elſäſſiſche Volk. Der
us ſorgt für mein Weib und meine Kinder dürfte auf Er=
rungen
an Schillers Tell zurückzuführen ſein, denn Benoit
zt keine Kinder. Der Empfänger des Briefes, Hauß, über=
hte
ihn ſofort der Polizei und teilte hierbei mit, daß er vor
Wochen den Beſuch eines Unbekannten erhalten habe, der
nach der Adreſſe von Fachot erkundigte. Die Polizei ließ
rt in Le Mans Nachforſchungen anſtellen. Die Unterſuchung
in Le Mans noch im Gange, als die Kunde von dem Atten=
auf
Fachot eintraf.
Als Benoit ſich der Polizei ſtellte, trüg er ein kleines Hand=
erchen
bei ſich, in dem ſich ein Raſiermeſſer befand, ferner ein
mplar der Humanité und der Action Francaiſe‟. Benoit
ärte dem Polizeikommiſſar u. a. noch, daß er in der letzten
mehrfach ſich nach der Kammer begeben habe, um von den
ſſiſchen Abgeordneten die Adreſſe von Fachot zu erhalten.
er der Abgeordneten habe ihm den Rat gegeben, ſich im
tizpalaſt zu erkundigen. Benoit war früher Metzgermeiſter in
dorf, wurde dann aber bankerott und arbeitete in der letzten
t in einer Wurſtfabrik in Straßburg. Er gab aber ſeine
Ue vor einiger Zeit auf, da er mit ſeinem Lohn nicht zu=
den
war. Er war in Unterhandlungen mit einer Groß=
gerei
in Marſeille getreten, um dort eine Stellung zu er=

En.

Hausſuchungen im Elſeß.

Der mit der Unterſuchung über das Attentat auf den ehe=
igen
Kolmarer Generalſtaatsanwalt Fachot beauftragte
erſuchungsrichter hat noch geſtern abend veranlaßt, daß in den
aßburger Redaktionsräumen der Zeitung Der Elſäſſer eine
isſuchung vorgenommen wurde. Dieſe Maßnahme ſtützt ſich
eine Ausſage des Attentäters. Benoit, daß er unmittelbar
3 der Tat ein Schreiben an dieſes Blatt gerichtet habe.

Matthias Grünewald.*)

Wir geben mit Erlaubnis des Verlages eine Probe aus
Werk:
Sowohl bei Dürer als auch bei Baldung findet ſich in einzel=
hrer
Werke eine Richtung der nördlichen Kunſt ausgeprägt,
on der reinen Anſchauung der Natur weit hinweg in eine
re der Einbildungskraft, zum Träumeriſch=Viſionären, mehr
Empfundenen als zum Geſchehenen, mehr zum Ausdruck als
Inſchauung hinführt. Die Spätgotik mit ihrer Neigung zum
ektiven und Phantaſtiſchen war dieſer Richtung ſchon ſtark
gengekommen; allein ihre Vollendung fand ſie erſt am An=
der
neueren Zeit, an der Schwelle des ſechzehnten Jahrhun=
in
dem Werk eines ganz großen, in ſeinem Wirken einzigen
einſamen deutſchen Künſtlers. Matthias Grünewald
in Name, der zu ſeiner Zeit neben Dürer und Cranach ge=
auch
noch im ſiebzehnten Jahrhundert hochgeſchätzt, dann
Zeit vergeſſen, heute wieder in vollem Glanze erſtrahlt.
ſein unvergleichliches Hauttwerk, der berühmte Iſenheimer
iſt bezeichnenderweiſe nicht für einen der großen Mittel=
e
des damaligen geiſtigen Lebens, ſondern für einen kleinen
beſtimmt, der an der Grenze deutſcher und franzöſiſcher Kul=
liegt
. An ſolchen abgelegenen Stellen haben manche der
ten und bedeutendſten altdeutſchen Altarwerke Platz gefun=
bielleicht
weil durch ſie die Anziehungskraft für die Wall=
erhöht
werden ſollte; man denke nur an den wunderbaren,
noch vollſtändig erhaltenen Altar, den Michael Pacher, der
Tiroler Meiſter, für die kleine Kirche eines oberöſterreichi=
Gebirgsdorfes, St. Wolfgang am Aberſee, geſchaffen hat.
Grünewalds Werk, eine Beſtellung der Antonius= Brüder=
zu
Iſenheim, heute in ſeinen einzelnen Teilen im Muſeum
olmar aufbewahrt, zeigt dieſelbe Verbindung von Schnitz=
und Malerei, wie der Wolfganger Altar . Nur ſpielt bei ihm
Nalerei eine weitaus größere Rolle als die Bildhauerkunſt,
Leiſtungen, von einem zweifachen gemalten Flügelpaar be=
nur
bei ganz geöffnetem Schreine ſichtbar werden. Uner=
überwältigend
muß ſchon die Wirkung des Altars bei ge=

Im Propyläen=Verlag, Berlin, erſchien als Band 10 der Pro=
kunſtgeſchichte
Die Kunſt der Nenaiſſance in
ſchland, den Niederlanden, Frankreich uſw. von
Glück. Das Werk behandelt die ſtolzeſte Epoche der ganzen
n Kunſtgeſchichte das 16. Jahrhundert. Die Namen Dürer,
ald und Holbein allein würden genügen, um dem mit beſonders
Abbildungsmaterial und dielen mehrfarbigen Tafeln ausgeſtat=
ande
das ganz beſondere Intereſſe ſelbſt des breiteſten Publikums
rn. Wir geben mit Erlaubnis des Verlags eine Probe
n Werk.

Allem Anſchein nach wird der Mordanſchlag gegen den
Generalſtaatsanwalt Fachot noch zu ausgedehnten gerichtlichen
Maßnahmen im Elſaß führen. Der Agentur Radio zufolge hat
der Unterſuchungsrichter Hausdurchſuchungen bei der Frau und
den Verwandten des Attentäters Benoit angeordnet. Die Be=
hauptung
Benoits, daß er allein und ohne äußere Beeinfluſſung
gehandelt habe, ſei zwar glaubhaft, aber es ſolle alles getan wer=
den
, um feſtzuſtellen, ob er irgendeiner politiſchen Gruppe ange=
hört
habe und woher er die Mittel zur Beſtreitung ſeines Lebens=
unterhalts
genommen habe.
teeser 3f
Die eljaniſche Preſſe zum Anſchlag auf Fachof.
Paris, 22. September.
Nach den in Paris vorliegenden Zeitungsauszügen ver=
urteilt
die elſäſſiſche Preſſe einmütig den Mordanſchlag auf den
Generalſtaatsanwalt Fachot. Die nationaliſtiſchen und antikleri=
kalen
Blätter verſuchen getreu der von Paris ausgegebenen
Parole mehr oder weniger den Autonomiſten und mit ihnen der
elſäſſigen Geiſtlichkeit die Verantwortung für das Attentat zuzu=
ſchreiben
.
Der Kolmarer Kurier, das Blatt des Pfarrers Haegy,
ſchreibt, das Verbrechen ſei einſtimmig zu verurteilen; aber für
di: Verſuche, die Verantwortung dafür den Autonomiſten und

dem Heimatbund aufzubürden, könne man nur ein Achſelzucken
haben. Der Täter habe gegen die Intereſſen der Autonomiſten
gehandelt, denn dieſe hätten Fachot in dem bevorſtehenden Prozeß
Noß auf der Zeugenbank ſehen wollen, um über gewiſſe Kuliſſen=
vorgänge
während des letzten Kolmarer Prozeſſes Aufklärung
zu erhalten. Der gleichfalls klerikale Straßburger Kurier
verwirft die Gewaltmethoden eines Ueberſpannten, der vorgebe,
ſeine Landsleute zu rächen. Das demokratiſche Nouveau
Journal ſtellt feſt, daß die Aufgabe derjenigen, die die Be=
ruhigung
der Gemüter wünſchen, durch die Tat nicht erleichtert
worden ſei, und der katholiſche Elſäſſer bedauert nicht nur das
Attentat, ſondern wünſcht auch eine ſchnelle Wiederherſtellung
des ſchwer verletzten Generalſtaatsanwalts.

Fachot noch am Leben.

w. Paris, 22. Dezember.
Die geſtern abend von der Agentur Havas verbreitete Nach=
richt
, daß der Rat am Kaſſationsgericht Fachot ſeinen Verletzun=
gen
erlegen iſt, wird durch eine Mitteilung der Polizeipräfektur
dementiert. Nach dieſer Mitteilung befindet ſich Fachot ſogar
auf dem Wege der Beſſerung, wenngleich die Aerzte noch keine
definitive Prognoſe ſtellen können. Fachot wurde im heutigen
Miniſterrat zum Kommandeur der Ehrenlegion ernannt.

voB2
Ran
Tapts
R
Mnuti der keicggelſisgrändenten.

zeich
Dr. MiMdns wein Heilgssraftenen.
der Reichsgerichtspräſidenk bleibt bei ſeinen Enk=
ſchluß
. Rückkriit im April kommenden Jahres.
Berlin, 22. Dezember.
Der Reichspräſident empfing heute vormittag 11 Uhr den
Reichsgerichtspräſidenten Dr. Simons zu einer Ausſprache über
den zwiſchen dem Staatsgerichtshof und der Reichsregierung ent=
ſtandenen
Konflikt. An der Beſprechung, die bis nach 12 Uhr

Reichsgerichtspräſident Dr. Walter Simons.
dauerte, nahmen ferner der Reichskanzler, der Reichsjuſtizmini=
ſter
, ſowie Staatsſekretär Dr. Meißner teil. Am Schluß der Aus=
ſprache
erklärte Reichsgerichtspräſident Dr. Simons, er ſei zwar
nach den Darlegungen des Reichspräſidenten, des Reichskanzlers
und des Reichsjuſtizminiſters überzeugt, daß die Abſicht einer
Mißachtung des Staatsgerichtshofes und ſeiner Entſcheidung ſei=
tens
der Reichsregierung nicht vorläge, müſſe aber dennoch mit
Rückſicht auf die von ihm von Anfang an eingenommene grund=

ſätzliche Stellungnahme auf ſeinem Abſchiedsgeſuch beharren.
Gleichzeitig erklärte ſich der Reichsgerichtspräſident auf Wunſch
des Reichspräſidenten und der Reichsregierung und im Hinblick
auf die Geſchäftslage des Reichsgerichtes bereit, ſein Amt bis
zum April kommenden Jahres weiterzuführen.
*
* Herr Simons iſt alſo feſt geblieben. Er hat in dem Kon=
flikt
, in den er hineingedrängt worden war, keine Möglichkeit
einer Löſung geſehen und deshalb auf ſeinem Abſchiedsgeſuch be=
harrt
. Ob der Ausgang unvermeidlich war, will uns zweifelhaft
erſcheinen. Der Kanzler hätte ſehr wahrſcheinlich die Möglichkeit
gehabt, unterſtützt von dem Reichspräſidenten, Herrn Simons
die Brücken zu bauen, die für die Zukunft die Wiederholung der=
artiger
Zwiſchenfälle unmöglich machten. Das iſt nicht geſchehen.
Wir haben ſchon früher angedeutet, daß der Eindruck beſteht,
als ob die Reichsregierung ein vorzeitiges Ausſcheiden des
Reichsgerichtspräſidenten jetzt vielleicht nicht ganz ungern ſehen
würde; ein Eindruck, der natürlich nicht zu beweiſen iſt, der
aber doch eine gewiſſe Unterlage darin hat, daß bei der bevor=
ſtehenden
Bildung der Großen Koalition eine Reihe von Ver=
ſchiebungen
vorgenommen werden ſollen, wobei dann die Stel=
lung
des Reichsgerichtspräſidenten ein gutes Kompenſations=
objekt
ſein wird.
Wir bedauern das Ende dieſer Laufbahn. Es iſt auch nicht
damit abgetan, daß Herrn Dr. Simons nachgeſagt wird, er ſei
von einer übertriebenen Empfindlichkeit geweſen, die ſich ſchon
in der Zeit, als er den Reichspräſidenten nach dem Tode Fried=
rich
Eberts vertrat, gezeigt hätte. Das war aber doch eine Emp=
findlichkeit
, die ſich nicht aus der Perſon, ſondern aus der Stel=
lung
erklärte, daß Herr Simons für den Reichspräſidenten eine
beſondere Achtung verlangte. Er iſt eben ſeinem ganzen Weſen
nach immer nur Beamter geweſen, auch in der kurzen Zeit, wo
er einmal Außenminiſter war. Das war eine ſehr unglückliche
Epiſode für ihn und für das Deutſche Reich. Sie brachte den
Abbruch der Verhandlungen in Genf und dann den peinlichen
Verſuch, dem amerikaniſchen Präſidenten das Schiedsamt anzu=
tragen
. Darüber ſtürzte das Kabinett Fehrenbach und mit ihm
Herr Simons, der in ſeine eigentliche Aufgabe erſt hineinwuchs,
als ihm das höchſte deutſche Richieramt übertragen wurde. Die
Art, wie er dieſes Amt verwaltete, hat ihm über alle Partei=
grenzen
hinaus unbegrenztes Vertrauen eingetragen. Er hat
dafür geſorgt, daß auch in einer aus den Fugen gegangenen Zeit
das Reichsgericht der Hort des Rechtes und der Unparteilichkeit
war. Daß er ja ohnehin in einem halben Jahre wegen Er=
reichung
der Altersgrenze hätte ausſcheiden müſſen, iſt ein ſchwa=
cher
Troſt für die, die ihn jetzt ſcheiden ſehen. Die Form, in der
er jetzt geht, bedeutet eben doch nur, daß er glaubte, einen Ein=
bruch
in die Rechte ſeiner Stellung verteidigen zu müſſen, und
das muß ernſtlich nachdenklich ſtimmen, ſchon weil die klagenden
Länderſtaaten in dem Rücktritt des Reichsgerichtspräſidenten eine
Spitze gegen ſich erblicken müſſen.

ſchloſſenen Flügeln geweſen ſein. Die beiden mittleren Flügel
vereinigten ſich zu einer Darſtellung Chriſti am Kreuz: in der
Mitte der gekreuzigte Körper, von Blut und Wundmalen über=
deckt
, der Kopf auf die Bruſt geſenkt, die Finger der angenagelten
Hand krampfartig ſich ſtreckend, links die trauernde Maria, von
Johannes betreut, daneben kleiner gebildet (wohl wegen der ge=
ringeren
Bedeutung) die heilige Magdalena, kniend und verzwei=
felnd
zum Herrn aufblickend, rechts allein die Geſtalt des Täufers
mit dem Lamm, auf Chriſtus hinweiſend mit den bibliſchen Wor=
ten
: Er muß wachſen, ich aber muß abnehmen (Joh. 3, 30).
Dieſes Mittelſtück wird auf den Seiten begleitet durch feſtſtehende
Flügel, welche die mächtigen Geſtalten der Heiligen Antonius und
Sebaſtian enthalten, und darunter iſt eine Predella mit der Be=
weinung
Chriſti angefügt, die ebenſo wie die Kreuzigung auf zwei
zu öffnenden Flügeln gemalt iſt. Zu dieſer tief traurigen Außen=
ſeite
bildet die Anſicht des Altars bei geöffneten Flügeln ein hei=
teres
Widerſpiel freudiger Frömmigkeit. Hier iſt in einem, wieder
durch zwei Flügel gebildeten Mittelbilde und zwei Seitenblättern
die Menſchwerdung Chrifti dargeſtellt: links die Verkündigung, in
der Mitte die Geburt Chriſti, rechts die Auferſtehung. Wurden
nun die Flügel der Mitte auch geöffnet, ſo bot ſich wieder ein
ernſter Anblick dar: in der Mitte die von Nicolaus von Hagenau
geſchnitzten Figuren des thronenden heiligen Antonius, begleitet
von den ſtehenden Heiligen Auguſtinus und Hieronymus, in der
Predella darunter Chriſtus mit den zwölf Apoſteln und auf den
gemalten Flügeln die Begegnung der Heiligen Antonius und Pau=
lus
in der Wüſte und die Verſuchung des heiligen Antonius.
Ohne Zweifel gehört Grünewalds Iſenheimer Altar in allen
ſeinen gemalten Teilen zu den größten Werken, welche die menſch=
liche
Einbildungskraft hervorgebracht hat. In dem Kreiſe von
Vorſtellungen und Anſchauungen, die den einzelnen Vorwürfen
der Gemälde zugrunde liegen, iſt noch ein gutes Stück Mittel=
alter
verborgen, die Gotik nicht überwunden, wobei die Beſteller
wohl auch ein Wort mitzuſprechen gehabt haben. Allein, etwas
Neues iſt die Freiheit des Künſtlers dem Stoff gegenüber, welche
ſich hier ebenſo wie in Dürers Apokalypſe voll ausſpricht, die
mächtige Gewalt der Perſönlichkeit, welche nur ſagt, was ſie zu
ſagen hat, welche ihr Gebilde von Form und Farbe völlig durch=
dringt
. Mit berückender Kraft weiß der Künſtler die ganze Stufen=
leiter
menſchlicher Empfindungen wiederzugeben. Seine Fröm=
migkeit
wirkt faſt wie ein Rauſch, der über ihn gekommen iſt.
Seine Erzählung iſt nicht mehr Erzählung, ſondern Ausdruck,
Ausdruck eines ekſtatiſchen Gefühls, das ihm, dem Einſamen,
allein eigen iſt. Wechſelnd ſind die Stimmungen, die wir hier mit
ihm erleben: Ernſt, Trauer, Grauen, Spuk, Liebliches, Heiteres,
Erhabenes und Erhebendes. Dazu kommt noch etwas anderes:
die Formen Grünewalds, die man in ihrer gewaltigen, realiſti=

ſchen Größe keineswegs mit dem Maßſtab eines Zeichenlehrers
meſſen darf, ſind mit der Farbe ganz eins, mit einer glänzenden
Farbe, die in ihrer Fülle und Kraft die Oberſtimme der Zeichnung
mit vollen Akkorden, Harmonien und Disharmonien begleitet, wo=
durch
ein unvergleichliches Ganzes entſteht. Die kleinodartige
Pracht ſeines maleriſchen Vortrags wird auch noch klar in ſpäte=
ren
Schöpfungen, wie in dem mächtigen Altarflügel mit den Hei=
ligen
Mauritius und Erasmus, heute in der Münchener Pinako=
thek
, den er im Auftrage ſeines Gönners, des Kardinals Albrecht
von Brandenburg, geſchaffen hat. Und die Größe ſeiner leiden=
ſchaftlichen
Empfindung iſt faſt allem eigen, was außer jenem
Hauptwerk von ihm heute noch vorhanden iſt, ſelbſt auch früheren
Werken, wie ettva der von tiefer Erregtheit durchwehten Verſpot=
tung
Chriſti in der alten Pinakothek zu München oder den in der
Bewegung ſchwungvollen edlen Geſtalten der Heiligen Cyriacus
und Laurentius, welche grau in grau gemalt, zu demſelben von
Jakob Heller beſtellten Altar gehört zu haben ſcheinen, wie Dürers
ſeither verbranntes Mittelbild mit der Himmelfahrt Mariä. Frei=
lich
, vieles iſt verſchollen und verdorben. Von manchem geben uns
ſeine prachtvollen Zeichnungen Kunde, die ganz die eines Malers
ſind: Studien zu ganzen Figuren, Köpfen und anderen Körper=
teilen
, in dem weichen Stoff der Kreide behandelt, treu ſich an die
Natur anſchließend und doch ganz erfüllt von der Macht der gro=
ßen
Perſönlichkeit, die uns immer wieder völlig in ihren Bann zu
ziehen vermag. Auch aus ſolchen Blättern, die zumeiſt von bedeu=
tenden
Ausmaßen ſind, ſprechen eine wahre Monumentalität und
ein unvergleichlicher Adel der Geſinnung zu uns, Eigenſchaften,
die ſelbſt in dieſer Zeit der Blüte deutſcher Kunſt höchſt ſelten
ſind.
295
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Van Gogh ſtaht nach wie vor im Mittelpunkt der Diskaſſion.
Da iſt es von beſonderem Intereſſe, daß die Piper=Drucke, dieſe bekann=
ten
großen farbigen Reproduktionen nach Gemälden alter und moder=
ner
Meiſter, ſoeben zwei neue van=Gooh=Bilder erſcheinen laſſen: die
in warmem Goldton ſtrahlende Ernte des Eſſener Muſeums und den
Blühenden Kaſtanienzweig in Berliner Privatbeſitz. Es ſind beides
Höbepunkte des van Goghſchen Schaffens, in beiden jubelt das Licht,
beide ſind beſonders geeignet, die moderne Wohnung zu ſchmücken. Außer=
dem
bringt die Reihe noch den ſtimmungsvollen Winter von Pieter
Bruegel aus dem Wiener Muſeum und die von mächtigem Rhythmus
bewegten Ruderer des Hans von Marées aus der Berliner Na=
tionalgalerie
. Gleihzeitig erſcheint ein ſtattlicher neuer Katalog der
Piper=Drucke mit 52, zum Teil farbigen, Abbildungen, der von dem
nergiſchen Ausbau der Sammlung Zeugnis ablegt. Kenner haben
von den Piper Drucken mit Necht geſagt, daß ihre künſtleriſche Voll=
endung
faſt an Zauberei grenze.

[ ][  ][ ]

Seite 4

Sonntag den 23 Dezember 1928

386

Die Verlobung ihrer Kinder Lieſel
und Willi beehren ſich anzuzeigen
Frau Gretel Scriba
Witwe des Bezirksrichters Emil Seriba
Hch. Wiederhold und Frau
Phillippine, geb. Batz
Darmſiadt
Mainz
Martinſtr. 12
Leibnitzſtr. 52

Weihnachten 1928
zu Hauſe 2. Feieriag

Meine Verlobung mit Fräulein
Tieſel Seriba, Tochter des verſtor=
benen
Rechtanwalts Richard Scriba
zu Bad=Nauheim und ſeiner Frau Ge=
mahlin
, geb. Wolff beehre ich mich an=
zuzeigen

Willi Wiederhold
Dipl.=Ingenieur
Eſſen
Witteringſtr. 98, III.
20757

Statt beſonderer Anzeige.

Meine Verlobung mit Fräulein
Marga Weidenmüller, Tochter
des verſtorb. Apothekenbeſitzers Herrn
Otto Weidenmüller und ſeiner eben=
falls
verſtorbenen Frau Gemahlin
Marta, geb. Hemmi, beehre ich mich
anzuzeigen
Chriſtian Oeſch
Vermeſſungsrat

Marga Weidenmüller
Chriſtian Oeſch

Vermeſſungsrat
Verlobte

Frankfurt a. M.
Wolfsgangſtraße 28

Darmſtadt
Rhönring 141
(

Ihre Verlobung beehren ſich anzuzeigen:
Friedel Nagel
Karl Genannt
Hauptlehrer
(*
Darmſiadt
Hermannſtraße 9

(Statt Karten.)
Greie Rothſchild
Ernſt Katz
Verlobte

(20763

Mannheim
Werderſtraße 55

Darmſiadt
Eſchollbrückerſtraße 5

Lisbeth Glock
Fritz Schönwolf
Verlobte
Alsbach a. d. B.
Weihnachten 1928.

Darmſiadt
Schwanenſtr. 23
(t

Bärbchen Stolz
Willy Emrich
Verlobte
St. Ingbert
Darmſiadt
Weihnachten 1928
(*

Brtt

Statt Karten
Die Vermählung ihrer Kinder
Elsa und Emil
beehren sich anzuzelgen
Heinrich Thomas und Frau
Cara, geb. Coerper
Joseph Walk und Frau
Lilly, geb. Schmidt

Emil Walk
Dipl.-Ing.
Elsa Walk
geb. Thomas
Vermählte
Darmstadt
Frankfurt a. M.
Grafenstr. 33
Eschenbachstr. 24

Die kirchlſche Trauung findet am 2. Weihnachtsfeſertag, nachmiſttags 2 Uhr, in der Stadtklrche Statt

Dr. Johannes Neumann
Dr. Margret Neumann
geb. Bücking
Vermählte
4. Advent 1928. (20822

Statt Karten
Ihre Verlobung geben bekannt
Oina Schmidt
Karl Walter
Mählſtraße 68
Pankratiusſtraße 55
Weihnachten 1928 (20798

Statt Karten

Grote Rosenzweig
Dr. Wilh. Oohn

Verlobte
25. Dezember 1928

Krefeld,

Darrnstadt,

Me

ParkusstI. 8, 2, Zt, Krefeld

Dr. med. MAXWEkKERSHEIMER
LIESEL WEKERSHEIMER
geb. Rehfeld
(20765
VERMAHLTE

Gaukönigshofen-Frankfurt a. M. Darmstadt
zurzeit auf Reisen; danken gleichzeitig für erwiesene Aufmerksamkelten

Adam Wagner
Lotte Wagner
geb. Reubold
Vermählte
Karlſiraße 58
Kirchl. Trauung: Am 1. Feiertag, nach=
mittags
3 Uhr in der Pauluskirche.

Hans Kehl
Hedwig Kehl, geb. Lutz
Vermählte
Die kirchliche Trauung findet am 1. Feier=
tag
, nachm. 2‟/, Uhr, in der Martins=
kirche
ſtatt.

Ihre Vermählung geben bekannt
Rudolf Schweizer
Gretel Schweizer

geb. Lang

(*

Krchl. Trauung: 1. Weihnachts=Feiertag,
nachm. ½3 Uhr, in der Johanneskirche.

Fir die uns anläßlich unſerer Ver=
mählung
erwieſenen Aufmerkiam=
keiten
ſagen wir auf dieſem Wege unſeren
herzlichſien Dank.
Richard Lambmann
u. Frau Marie, geb. Kögel
Pareusſtraße 21.

Die Eheleute Friedrich Arras,
Eiſenbahn Oberſekretär, hier
Sandbergſiraße 67 pt., feiern am
1. Weihnachtsfeiertag das Feſt
der
20813
Silbernen Hochzeit.

Heute morgen 6 Uhr entſchlief ſanfi
nach langem, ſchwerem Leiden unſere
liebe Tante, Schweſter und Schwägerin
Frau
Efriede Beilſtein
geb. Nierſtenhöfer.
Im Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Otto Banſe und Frau
Marta, geb. Kuſchmann.
Hagen (Weſtf), den 20. Dezember 1928
Heinitzltraße 15.
Die Beerdigung findet am Montag in Darmſtadt auf
Wunſch der lieben Heimgegangenen in aller Stille au
dem alten Friedhof ſiatt.

Dankſagung.

Arno Bauer
Sofie Bauer, geb. Haun
Vermählte
Lindenfels
Darmſtadt

Hildburghaufen Thür.

Ihre Vermählung geben bekannt
Georg Becker und Frau
Liſel, geb. Wattendorf
Darmſtadt
Hochſtr. 36
Feldbergſtr. 34
Kirchliche Trauung am 1. Weihnachts=
feiertag
, nachm. 3 Uhr, in der Johannes=
(*
kirche.

Für die vielen Beweiſe der
Liebe und Treue während der
langen Krankheit und bei dem
Hinſcheiden meiner lieben, un=
vergeßlichen
Frau
Margaretha Klos
ſage ich hiermit Allen meinen
herzl. Dank Beſonders danke
ich Herrn Generalarzt a. O.
Dr. Eichel, Herrn Pfarrer Danz.
den Barmh. Schweſtern von
von St Fidelis, ſowie den
Schweſtern des Alicehoſpitals
und den Altersgenoſſen
Karl Klos.

Darmſtadt, Bismarckſtr. 125.

(*

Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Heute verſchied nach kurzem Leiden unſere ſtett
treubeſorgte, unvergeßliche Mutter, Schwiegermutter,
Großmutter, Schwägerin und Tante
Frau.
Henriette Ebert Wwe.
geb. Traum
im Alter von 72 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Valentin Erb
Familie Wilhelm Ebert.
(*
Darmſtadt, den 21. Dezember 1928.
Schwanenſtr. 28.
Die Beerdigung findet Montag, den 24. Dezember
vormittags 11 Uhr, von der Friedhofskapelle an der
Nieder=Ramſtädterſtraße aus ſtatt.

Friſche Eier
Landwehrſtraße 66,
Gartenh. (207190

Carl Wenz
Friedertke Wenz, geb. Chriſt
Vermählke
22. Dezember 1928.

Pullovers
mit Kragen, ſowie
Dempſey=Jacke
billigſt
(16754a
Hugo Walkenhorſt
Kirchſtraße 8.

Statt beſonderer Anzeige
Am 22. ds. Mis. verſchied in Folge eines Heiz=
ſchlags
im 80. Lebensjahr mein geliebter, guter Mann
unſer lieber, für uns treuſorgender Vater, Schwieger
vater und Großvater
der Königl. Preuß. Oberſtleutnant a. D.
2
R
Paul Lindech
Ritter des Eiſernen Kreuzes 1870/71 u. a. Orden.
Flora Windeck, geb. Schmitten
Ella Hauß
Ludwig Hauß, Oberſtleutnant a. O.
Hans Joachim Hauß, cand. phil.
Die Beerdig uing findet am Montag, den 24. Dezember,
12 Uhr mittags, auf dem Friedhof an der Nieder=
Ramſtädterſtraße ſtatt.
Es wird gebeten, von Bei eidsbeſuchen Abſtand 3.
120829
nehmen

HOOHRN RRRRRRRRRNS
Am 1. Weihnachts=Feiertag begeht der
in Turnerkrei en bekannte Schriftſetzer 4
Ludwig Schwarz und ſeine Ehetrau
Kät)e geb. Weigand, Schwanenſtr. 1, 4

besssssssssann

für Anfänger und
Kunſtläufer ſchleift
Carl Ziegler
Rheinſtr. 51
Heidelbergerſtr. 108,
(20788)

Theo Breitwieser und Frau
Else, geb. Boos
Vermählte
(*
Weihnachten 1928.
Kirchl. Trauung am 1. Weihnachtsteiertag,
nachmittags 31, Uhr, in der Stadtl apele.

(20756

Statt Karten.
Allen denen, die an unſerem ſchweren
Verluſie ſo innig Anteil nahmen, ſagen
wir hiermit unſeren herzlihſten Dank.
Für die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Karl Kriſt und Kinder.
Arheilgen 22. Dezember 1928.

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[ ][  ][ ]

Sonntag den 23. Dezember 1928

Seite 5

kummer 356

Aus der Enndeshäupiſtägt.
Darmſtadi 23. Dezember.
Ernannt wurden: am 26. November der Amtsgehilfe bei dem
mgericht Ober=Ingelheim Auguſt Wölfelſchneider zum Amts=
en
bei dem Amtsgericht Nieder=Olm mit Wirkung vom 1. Dezbr.
w. ab; am 27. November: der Landgerichtsrat bei dem Landgericht
4rovinz Rheinheſſen Karl Cuny zum Amtsgerichtsrat bei dem
gericht in Mainz, der Amtsgerichtsrat bei dem Amtsgericht in
Sp z Alohs Hugo Schmitt unter Belaſſung in der Stelle eines
rs des Amtsgerichts Mainz zum Landgerichtsrat beim Landgericht
Frovinz Rheinheſſen, der Amtsgerichtsrat bei dem Amtsgericht
xy ginz Dr. Hermann Böckel unter Belaſſung in der Stelle eines
Eyrs des Amtsgerichts Mainz zum Landgerichtsrat bei dem Land=
t der Provinz Rheinheſſen; am 19. Dezember: der überplanmäßige
andmeſſer bei dem Vermeſſungscmt Mainz=Land Peter Acker=
n. zu Mainz und der Landmeſſer bei dem Vermeſſungsamt Bin=
Zeorg Berg zu Bingen zu Oberlandemeſſern, beide am 1. Dez.
Ds. ab: der Finanzpraktikant Ernſt Ludwig Stay zu Darmſtadt
zy 1. Dezember an zum Bankbuchhalter bei der Heſſiſchen Landes=
E.
=Verſetzung in den Ruheſtand. Am 1. Januar 1929 tritt der
nmeiſter Franz Ruthard zu Erfelden auf Grund des Geſetzes
r7 die Altersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli bzw. 19. Dezbr.
uin der Faſſung des Geſetzes über die Einſtellung des Perſonal=
es
in Heſſen und zur Aenderung des Heſſiſchen Perſonalabbau=
c
23 vom 8. Oktober 1925 in den Ruheſtand.
7 Das Landesmuſeum iſt am erſten Weihnachtsfeiertag geſchloſſen,
Sen am zweiten Feiertag von 101 und am ſogen. dritten Feiertag
c nerstag) von 111 Uhr unentgeltlich geöffnet. Ferner wird das
Oum am Neujahrstage von 101 Uhr offen gehalten.
Schloßmuſeum ermäßigter Eintritt! Um allen Feſtbeſuchern
C enheit zu geben, das Schloßmuſeum mit ſeinen reichen hiſtoriſchen
Onlungen und der Holbeinſchen Madonna kennenzulernen, hat die
tion beſchloſſen, wie im vorigen Jahre das Eintrittsgeld vom
Seihnachtstage an bis zum Neujahrstag einſchließlich auf 50 Pfg. zu
Szigen. Hoffentlich machen recht viele Feſtgäſte von dieſer gün=
Gelegenheit, die ausgedehnten Sammlungen kennenzulernen, Ge=
Hh. Am 1. Weihnachtsfeiertag iſt das Schloßmuſeum geſchloſſen, am
Siertag und an den übrigen Tagen der Woche finden vormittags um
id 11.30 Uhr Führungen ſtatt.
Heſſiſches Landestheater. Heute Sonntag wird Der Waf=
chmied
in der erfolgreichen Neuinſzenierung wiederholt. Die
aliſche Leitung der heutigen Vorſtellung, die der Zuſatzmiete III
eilt iſt und um 19.30 Uhr beginnt, hat Fritz Bohne. Die Be=
ig
der Hauptrollen iſt die der Erſtaufführung. Im Großen
gelangt heute nachmittag um 15 Uhr das Weihnachtsmärchen
Himmelsreiſe zur Wiederholung. Abends findet eine
Sihrung von Leſſings Luſtſpiel Minna von Barnhelm in
teuen Inſzenierung Carl Eberts ſtatt. Die Vorſtellung iſt der
e D zugeteilt und beginnt um 19.30 Uhr.
Norgen Montag, den 24. Dezember, bleiben beide Häuſer des Lan=
eaters
geſchloſſen.
Die nächſten Aufführungen des Weihnachtsmärchens Die Him=
*
Sreiſe in der Inſzenierung Günter Haenels (Bühnenbilder:
Dar Schenck von Trapp, muſikaliſche Leitung: Erwin Palm) ſind
Mittwoch, den 26. Dezember, 15 Uhr, Donnerstag, 27. Dezember,
Uhr, und Freitag, den 28. Dezember, 17 Uhr, vorgeſehen.
Lulturfilmbühne im Kleinen Haus 4 Kinder=
ſtellungen
. Dienstag, den 25. Dezember, und Mittwoch, den
dezember, finden um 15 und 16.30 Uhr Vorſtellungen von Märchen=
ſtatt
. Zur Aufführung gelangen der Märchenfilm Rübe=
*
und drei verfilmte Aeſop=Fabeln: Der Elefant von In=
in, Der Bär und die Biene und Onkel Bens Erb=
ft
.
An den beiden Weihnachtsfeiertagen gelangen im Großen Haus
Stag, den 25. Dez., um 17 Uhr, Die Meiſterſinger von
nberg (Miete E) in neuer Einſtudierung und Inſzenierung
Aufführung, während Mittwoch, den 26. Dez., um 19.30 Uhr, eine
ſerholungl von Nicolais Oper Die luſtigen Weiber von
rdſor (Heſſenlandmiete II) ſtattfindet. Im Kleinen Haus geht
en Weihnachtsfeiertagen: Dienstag, 25. Dez., Leſſings Minna
Barnhelm in der neuen Inſzenierung als Vorſtellung der
rilandmiete III um 19.30 Uhr in Szene, während am zweiten
nachtsfeiertage die Tote Tante und andere Vegebenheiten
Curt Goetz als Vorſtellung der Gemeinde G um 19.30 Uhr zur Auf=
ung
gelangt.
Wie es euch gefällt in der Inſzeniernng Günther Haenels
wieder in den Spielplan aufgenommen. Die Aufführung findet
Donnerstag, 27. Dezember, 19.30 Uhr, als Vorſtellung der Miete (
Walter Klam ſpielt erſtmalig die Rolle des Orlando, die ibrige
tzung iſt die gleiche wie bei den früheren Aufführungen.
Die nächſte Wiederholung der ſo erfolgreichen Neuinſzenierung und
einſtudierung von Verdis Traviata iſt für Donnerstag, den
Oezember, als Vorſtellung der Gemeinde R im Kleinen Haus vor=
ſen
.
Darmſtädter Künſtler auswärts. Frau Meerwarth=Sebold ſprach
lich in Braunſchweig über Franz Werfel. Die Braunſchweiger
eſten Nachrichten ſchrieben darüber u. a.: Zur Illuſtration des
rgten las ſie einige Gedichte und Novellen. Obwohl der Abend
s Improviſatoriſches an ſich hatte, war das, was Frau Meerwarth=
old
brachte, doch Geformtes, ein wertvolles Blatt aus dem Buche
S intereſſanten Dichters. Frau Meerwarth=Sebold kommt von der
ne, und ſie weiß, daß man beim Vortrag einer Dichtung nicht mit
ſelbſt, ſondern zu anderen ſpricht. Ihre Vortragsweiſe hinterließ
en Eindruck.
Reichsverbanb bildender Künſtler Deutſchlands, Gau Volksſtaat
en. Am Samstag, den 5. Januar 1929, nachmittags pünktlich um
hr, findet im Nathausſaal am Marktplatz unſere 4. Generalver=
iniung
ſtatt, mit folgender Tagesordnung: 1. Bericht der Geſchäfts=
2. Bericht der Kaſſenſtelle, 3. Wahl der Kaſſenprüfer, 4. Be=
der
Generaltagung des Reichsveubandes in Würzburg, 5. Ent=
ng
des Vorſtandes, 6. Neuwahl des Vorſtandes, 7. Neuwahl der
ſt=Kommiſſion, 8. Aenderung der Statuten, 9. Anträge, 10. Ver=
denes
. Die diesjährige Generalverſammlung findet unter Aus=
8 der Oeffentlichkeit ſtatt. In Anbetracht der Bedeutung dieſes
ESordnung müſſen wir erwarten, daß die Mitglieder unſeres Gaues
ieſer Generalverſammlung vollzählig erſcheinen. Wir bitten dringend,
das Datum zu vermeiken, da keine bſondere Einladung erfolgt.
räge erbitten wir bis zum 25. Dezmeber an unſere Geſchäftsſtelle,
trichſtraße 1, Darmſtadt. i. A. Poſch.
Hefſiſcher Polizeiſportverein Darmſtabt. Wie alljährlich, ſo be=
2te auch dieſes Jahr die Bereitſchaftspolizei Darmſtadt 50 Waiſen=
ern
eine kleine Beſcherung. Durch die Initiative des Herrn Oberſt
nants Schröder ſchließen ſich alljährlich Beamte der Bereit=
ftspolizei
Darmſtadt finanziell zuſammen, um Waiſenkindern eine
re Weihnachtsfreude zu bereiten. Die ſtrahlenden und glücklichen
gen der beſchenkten Kinder mögen denjenigen, die zum Gelingen
Im Anſchluß
er kleinen Feier beigetragen haben, Dank ſein.
an verſammelte ſich die Jugend= und Schüler=Abteilung des Polizei=
Stvereins, um im Rahmen einer kleinen Weihnachtsfeier die Ge=
nke
de Bereins entgegenzunehmen. Auch hier hielt der Präſident
Polizeiſportvereins, Herr Oberſtleutnant Schröder ebenſo wie
her bei den Waiſenkindern , eine die Herzen der Jugend treffende
bräche. Ihren Höhepunkt erreichte die kleine Feier, als nach einem
rchenfilm der erſehnte Nikolaus an die Verteilung der Geſchenke
g. Freudeſtrahlend, in Begleitung der zahlreich erſchienenen Eltern,
Ite die Jugend nun Platz für die ebenfalls anſchließe ide Weih=
Htsfeier der Erwachſenen des Vereins. Hier herrſchte gleich von
ang an eine recht familiäre Weihnachtsſtimmung. Wiederum fand
* Oberſtleutnant Schröder in ſeiner Eigenſchaft als Vereinspräident
richtigen Weihnachtsworte für die Aktiven und Inaktiven des Ver=
2. Der Vorſitzende der Ortsgruppe Darmſtadt des Polizeiſportver=
2 Herr Polizeihauptmann Kumpa dankte in beifällig auf=
Ommener Nede dem Präſidenten für ſein Erſcheinen ſowie die dem
ein geleiſteten Dienſte und überreichte ihm als Erſtem die neu ge=
IIſene Ehrennadel des Vereins. Nun folgten zwei Filme, der ſich
Verteilung der Ehrennadeln an verdienſtvolle Mitglieder durch den
Eſitzenden der Ortsgruppe anſchloß. Nachdem dieſer feierliche Teil
Beihnachtsfeier vorüber war, folgte ein beſonders von dem weib=
En Teil der Anweſenden begrüßtes Tänzchen, welches die Ver=
melten
einige gemütliche Stunden beiſammenhielt. Alles in allem
der Polizeiſportverein auf dies wohlgelungene Feſt mit Genug=
I9 zurückblicken, hat doch gerade dieſe Gelegenheit gezeigt, daß das
ammengehörigkeitsgefühl der Mitglieder des Polizeiſportvereins ein
EEs zu nennen iſt. Wir möchten dieſe Gelegenheit nicht vorüber=
ZEu laſſen, oyne den zahlreichen Spendern, die die Beſcherung unſerer
Eend überhaupt ermöglichten, auch an dieſer Stelle unſeren herz=
Iſten Dank auszuſprechen.

Henſakions=Gaſtſpiel im Orpheum.

Ein Kind ſpielt Ball und tauſend Menſchen raſen! Ein
Kind, das iſt Raſtelli. Wie er Ball ſpielt, das iſt Senſation. Iſt
etwas, das ſich überhaupt nicht beſchreiben läßt. Das kann man
nur erleben und es iſt ein Erleben. Iſt etwas, daß mit liebens=
würdig
=kindlichem Humor gegeben wird und faſt Tränen er=
preßt
! Raſtelli wird, wie überall, in den wenigen Tagen, die
der Vielgeſuchte für Darmſtadt zu haben war, das Tagesgeſpräch
bilden.
Um Raſtelli, auf den wir noch eingehend zurückkommen, ſchart
ſich ein Varieté=Programm, das dieſer Senſation würdig iſt.
Wir danken der Direktion Fink ſchon viel, ein Varieté=Programm
von gleichem Niveau hat Darmſtadt noch nicht erlebt. Fylophon=
Virtnoſe und fabelhafte Akrobatik=Tanz=Schweſtern, ein ebenſo
fabelhafter Rechenkünſtler und eine einzigartige Trapezkünſtlerin,
muſikaliſche Parodiſten und 6 Schleuderbrettakrobaten, die zu den
beſten ihrer Zunft zählen und ſchließlich ein Wunderzebra!!
Das iſt das Orpheumprogramm für die nächſten 8 Tage.
Wir kommen darauf zurück.
*
K

Die
A
SellnathtsaMdmmer
unseres Blattes erscheint bereits, mit der Ausgabe
vom 24 Dezember vereinigt, am Montag ( Hellig-
abend
und gelangt nachrlltags in der Stadt
durch unsere Trägerinnen zur Verteilung. Für Ab-
holer
erfolgt die Au gabe von 23 Uhr Bleich-
straße
(Portier).
Anzeigen für diese Nummer
bitten wir bis spätestens Montag Frün 10 Uhr
autzugeben, ande nfalls die Veröffentlichung erst in
der Donners ags-Ausgabe erfolgen ka n. Anzeigen
für die letztgenannt-Ausgabe werden bis Mon
tag Mitag 2 Uhr entgegengenommen.
(20735
Ab 2 Uhr ist die Geschäftssteile geschlossen
BeRDeFla g

Abwicklungsſtelle der 1. Süddeutſchen Gaſtwirtsmeſſe. Der
Hauptgewinn der mit der Meſſe verbundenen Verloſung, ein
neues Piano der Firma Karl Arnold und Sohn, Darmſtadt, Er=
bacherſtraße
, iſt trotz wiederholter Zeitungsaufrufe nicht abgeholt
worden. Die Veranſtalterin der 1. Süddeutſchen Gaſtwirtsmeſſe
die Gaſtwirte=Innung Heſſen Sitz Darmſtadt hat das In=
ſtrument
nicht für ſich in Anſpruch genommen, ſondern der
Schweſternſchaft des Städtiſchen Kranken=
hauſes
als Stiftung übereignet.
Briefkaſtenleerung am 1. Weihnachtstage. Abweichend von der
an Sonntagen gültigen Regel werden die Briefkaſten am erſten Weih=
nachtsfeiertage
(25. Dezember) ausnahmsweiſe ſchon in der Zeit von
5.307.00 Uhr geleert, damit die abends und in der Nacht eingelegten
Ortsbriefe noch mit der Briefzuſtellung am erſten Feiertage abgetragen
werden können. Die Leerung der Briefkaſten am Nachmittag des 25
Dezember findet wie an Sonn= und Feiertagen, alſo zwiſchen 17.00 und
18.30 Uhr ſtatt.

Biebte
das
Weihnachtsgestkenk

Nochmals neue Sendung eingetroffen!
Damen- und Herren-Sportwesten
Knaben- und Mädchen-Kleidung

Heute Sonntag bis 6 Uhr geöttnet!

a
mt
Mstorkaiblass
Marktplatz am Rathaus:
20801

Petrusgemeinde. Der Gottesdienſt am Heiligen Abend wird in
unſerer Gemeinde um 5 Uhr beginnen; am Schluß desſelben erfolgt
nach alter Sitte Choralblaſen. Der erſte Feiertag bringt ebenfalls
nachmittags 5 Uhr eine liturgiſche Chriſtfeier. In ihr wird die in
unſerer Gemeinde durch ihre prachtvolle Stimme bekannte Frau Hedwie
Schonnefeld=Walz (Frankfurt a. M.) Weihnachtslieder von
Peter Cornelius und Johann Sebaſtian Bach ſingen, der Kirchenchor
neben anderen vertrauten Weihnachtschorälen die altböhmiſchen Weih=
nachtslieder
zum Vortrag bringen, die der Leipziger Künſtler Carl
Niedel ſo anſprechend vertont hat. In dem Gottesdienſt am zweiten
Feiertag, vormittags 10 Uhr, wird der neugegründete Mädchenchor mit=
wirken
, deſſen Leitung ſeit einiger Zeit Fräulein Betty Aßmuth über=
nommen
hat.

Agmt Mamtistadt
einen Gang zu Kleider-Heß zu machen
ist nicht ratsam. Wir halten auch heute
unsere Räume geschlossen. Zu jeder
anderen Zeit aber
M msa
insbesondere bedienen wir Sie gerne aufs
beste zu unseren neuen verbilligten
Heß-Preisen!
20807

* Weihnachten im Bahnhof. Es iſt eine ſchöne und anerkennens
werte Sitte, die ſich in den letzten Jahren eingebürgert hat und die
dankenswerterweiſe auch von Herrn Höver, dem Pächter des Bahn=
hofs
=Reſtaurants, aufgenommen wurde: Die Warteſäle im Hauptbahn=
hof
wurden mit Chriſtbäumen geſchmückt. In den Warteſälen ſind
10 Meter hohe Tannen aufgeſtellt, die vom Fußboden bis zur Decke
reichen und reichen Kerzen= und Lamettaſchmuck tragen. Auch dieſer
Schmuck der rieſigen Weihnachtsbäume iſt ſehr geſchmackvoll und wirk=
ſam
. Ein dritter Chriſtbaum iſt in der Erfriſchungshalle auf dem
Bahnſteig aufgeſtellt. So iſt nicht nur jedem Durchreiſenden, ſondern
auch denen, die gezwungen ſind, die Weihnachtszeit zu verreiſen, wenig=
ſtens
der Anblick des im Kerzenſchimmer ſtehenden Weihnachtsbaumes
ermöglicht.

Weihnachksfeier des Heſſiſchen Landesvereins voR
Roten krenz.
Der Heſſiſche Landesverein vom Roten Kreuz veranſtaltete ſeine
diesjährige Weihnachtsfeier für die Kriegsinvaliden
und Kriegsveteranen aus den Kriegen von 1866 und 1870/71
am Mittwoch, 19. Dezember, im Muſikvereinsſaal. Zu den Aufgaben
des Heſſiſchen Roten Kreuzes gehört beſonders auch die Fürſorge für
dieſe Veteranen, deren es in Heſſen noch etwa 1200 gibt. Davon leben
in Darmſtadt allein noch etwa 100, von denen die meiſten zu der Feier
erſchienen waren. Ihr hohes Alter hielt die Veteranen von der Feier
nicht zurück. Sie erſchienen in erfreulicher Rüſtigkeit. Zu der Feier,
die unter der dankenswerten Mitwirkung der hieſigen Muſikantengilde
ſtattfand, waren viele Mitglieder des Landesvorſtandes erſchienen. Die
Feier wurde durch einen von der Muſikantengilde geſungenen fünf=
ſtimmigen
Choral von Ekkard: Nun komm der Heiden Heiland, weihe=
voll
eingeleitet. Alsdann hielt das Vorſtandsmitglied des Heſſiſchen
Landesvereins vom Roten Kreuz, Herr Oberkirchenrat Dr. Büchler,
eine warmherzige, von wahrem Rotkreuzgeiſt erfüllte Anfprache an die
Veteranen. Der Redner wies nach einer Schilderung der wichtigen und
erfolgreichen Friedenstätigkeit des Roten Kreuzes darauf hin, daß es,
weil das Weihnachtsfeſt ein Feſt der Liebe ſei, herkömmlich im mceis
Naheſtehender gefeiert wrde. Deshalb feiere auch das Note Kreuz
Weihnachten zuſammen mit den Veteranen aus den früheren Kriegen,
denen das deutſche Volk als den treuen Mitkämpfern für die Erſtehung
des Deutſchen Reiches unauslöſchlichen Dank ſchulde. Wenn auch jetzt
in den Zeiten der Not und der Zerriſſenheit unſeres Volkes die Zu=
kunft
dunkel erſchiene, ſo dürfe das deutſche Volk doch die Hoffnung
haben, daß Gott, nachdem er im Laufe der Jahrhunderte ſo viel Schwe=
res
, aber auch ſo viel Großes habe zuteil werden laſſen, es auch in
Zukunft ſchützen werde. Uneinigkeit und Zerriſſenheit könnten nur
geheilt werden in dem treuen Gedenken an den Verſöhnungstod des
Heilands am Kreuze. Die Ausführungen des Redners machten offen=
ſichtlich
tiefen Eindruck auf die Veteranen. Die Muſikantengilde ſang
biernach den Choral von Gumbelzheimer: Gelobet ſeiſt du, Jeſus
Chriſt
Alsdann hatten die Anweſenden die große Freude, wie im Vorjahr
einen vollendeten Vortrag zweier Gedichte durch den 84jährigen Vete=
ranen
Herrn Lippert zu hören. Hieran ſchloß ſich wiederum ein
Choral der Muſikantengilde: Vom Himmel hoch, da komm ich heu
von Haßler. Während der ganzen Feier brannte ein würdiger Chriſt=
baum
.
In erſichtlicher Freude nahmen die Veteranen bei der den Abſchluß
der Feier bildenden Beſcherung die ihnen gewidmeten Gaben entgegen.
Beſonderer Dank gebührt dem heſſiſchen Herrn Innenminiſter, der anch
in dieſem Jahre durch die Zuwendung erheblicher ſtaatlicher Mittel die
Verteilung von Geldſpenden ermöglicht hat. Dem Dank der Altvete=
ranen
an das Heſſiſche Rote Kreuz gab Altbeteran Grein in herz=
lichen
Worten Ausdruck. Beſonderer Dank gebührt der Mitwirkung
der hieſigen Muſikantengilde unter der vortrefflichen Leitung ihres
Dirigenten, des Herrn Hochſchulaſſiſtenten Simonii.
Am 20. Dezember konnten alsdann noch gegen 100 Kriegsbeſchädigte
und Angehörige des Mittelſtandes aus der hieſigen Stadt mit einem
Nahrungsmittelpaket von dem Noten Kreuz beſchenkt werden.


Tgeglerſchecks als Weißnga tsgeſchent.
An den Tageskaſſen des Landestheaters ſind die künſtleriſch und
geſchmackvoll ausgeführten Theaterſchecks erhältlich. Sie werden
in beliebiger Höhe von 5 Mark an ausgeſtellt. Der Schenkende bezahlt
90 Prozent von dem Nennwert des Schecks. Der Beſchenkte (alſo der
Inhaber des Schecks) hat das Recht, in voller Höhe des Nennwertes
nach Belieben Theaterkarten einzulöſen. Zu jeder Zeit (an den Tages=
und Abendkaſſen) und zu jeder Vorſtellung (Oper, Operette, Schauſpiel
und Konzerte) im Großen wie im Kleinen Haus kann er Eintrittskarten
bei freier Wahl der Platzart erhalten, ſolange, bis die Geſamthöhe des
Nennwertes vom Scheck erreicht iſt. Außerdem genießt der Scheckinhaber
für Gaſtvorſtellungen uſw. die Vorkaufsrechte der Mieter des Landes=
theaters
. Alſo ein Geſchenk von größtem idealen und praktiſchen Wert.
Neben den Theaterſchecks beſteht ein reguläres Weihnachts=
Abonnement, das zum Beſuch von ſechs Vorſtellungen (2 Opern,
2 Operetten, 2 Schauſpielen) berechtigt. Als Vorſtellungen des Weih=
nachts
=Abonnements ſind in Ausſicht genommen in der Oper: Lohen=
grin
, La Boheme bzw. Hoffmanns Erzählungen im Schauſpiel;
Minna von Barnhelm, Die Verbrecher von Ferdinand Bruckner (in
Vorbereitung) bzw. Mittagswende von Claudel; in der Operette:
Die Fledermaus (in Neueinſtudierung) und Zigeunerbaron‟. Die
Preiſe für dieſes Weihnachts=Abonnement bewegen ſich je nach Platzart
zwviſchen 16 und 40 Mark. Ausgabe und alle Auskünfte erteilen die
Tageskaſſen und die Mietabteilung des Landestheaters.

Orpheum. Heute Sonntag, 23. Dezember (goldener Sonntag),
abends 8 Uhr: ziveites Gaſtſpiel Enrico Raſtelli und das Weih=
nachts
=Varietéprogramm. Kartenverkauf ſiehe heutige Anzeige.
Morgen, Chriſtabend, keine Vorſtellung; dagegen finden an beiden
Feiertagen je zwei Vorſtellungen ſtatt, und zwar gelten nachmittag3
im Gegenſatz zu abends bedeutend ermäßigte Preiſe.
*p. Erhebung eines Brandverſicherungsbeitrags für das Jahr 1928,
Zur Deckung der Ausgaben der Brandverſicherungskaſſe vom Jahre
1928 und zur Ergänzung des Betriebsfonds wird auf je 100 Mk. Um=
lagekapital
ein Beitrag von 10 Pfg. ausgeſchlagen und in einem
Ziele bis zum 15. Februar 1929 erhoben.
Im Intereffe der Feuerſicherheit bei Maskenbällen uſw. während
der Faſtnachtszeit wird darauf hingewieſen, daß Papierdekorationen
aus feuerſicher imprägniertem Papier beſtehen müſſen, und daß die
Verwendung gewöhnlichen Papiers wegen der damit verbundenen Brand
gefahr verboten iſt. Den Inhabern der einſchlägigen Geſchäfte wird
daher empfohlen, ſich rechtzeitig mit feuerſicher imp ägnieriem Papier
zu verſorgen und den Bezug nicht imprägnierter feuergefährlicher Pa=
pierdekorationen
zu unterlaſſen.
Nächſte Dampferabfahrten der Hamburg=Amerika=Linie (einſchl.
Deutſch=Auſtral= und Kosmos=Linie). Ohne Verbindlichkeit, Aende=
rungen
vorbehalten. Nach New York: D. Deutſchland ab Ham=
burg
am 27. 12., ab Cuxhaven am 28. 12., D. Hamburg ab Hamburg
am 3. 1. 1919, ab Cuxhaven am 4. 1. 1929, D. Cleveland ab Hamburg
am 3. 1. 1929, ab Cuxhaven am 4. 1. 1929, D. Cleveland ab Hamburg
burg am 10. 1. 1929, ab Cuxhaven am 11. 1. 1929, D. New York ab
Hamburg am 15. 1. 1929, ab Cuxhaven am 16. 1. 1829, D. Weſtphalia
ab Hamburg am 22. 1. 1929 direkt, D. Deutſchland ab Hamburg am
31. 1. 1929, ab Cuxhaven am 1. 2. 1929, D. Thuringia ab Hamburg
am 6. 2. 1929 direkt. Nach Halifax: D. Weſtphalia am 22. 1. 1929,
D. Thuringia am 6. 2. 1929. Nach Boſton NewYork: D. Amaſis
am 1. 1. 1929, D. Ammon am 15. 1. 1929, D. Liguria am 29. 1. 1929.
Nach Philadelphia, Baltimore, Norfolk: D. Harburg
am 28. 12., ein Dampfer am 11. 1. 1929, M.S. Friesland am 25. 1.
1929. Nach Kanada: D Brand County am 5. 1. 1929, D. Kiel am
22. 1. 1929, D. Hada County am 2. 2. 1929. Nach der Weſtküſte
Nord=Amerika: M.S. San Francisco am 29. 12., M. S. Seattle
am 12. 1. 1929, M. S. Portland am 26. 1. 1929. Nach Weſtindien,
Weſtküſte Zentral=Amerika: M.S. Magdalena am 29. 12.,
M. S. Phoenicia am 5. 1. 1929, D. Grunewald am 12. 1. 1929, M. S.
Mimi Horn am 19. 1. 1929, M.S. Orinoco am 26. 1. 1929, M. S. Erfurt
am 2. 2. 1929. Nach Porto Rico, San Domingo, Haiti,
Santiago de Cuba und Jamaica: D. Artemiſia am 27. 12.,
M. S. Waldtraut Horn am 8. 1. 1929, D. Cuba am 22. 1. 1929. Nach
Cuba: D. Eupatoria am 28. 12., D. Amaſſia am 26. 1. 1929, D.
Adalia am 25. 2. 1929, D. Feodoſia am 25. 3. 1929. Nach Mexiko:
D. Albingic am 5. 1. 1929, D. Nord=Schleswig am 16. 1. 1929, M. S. Nio
Panuco am 29. 1. 1929, D. Mexiko am 9. 2. 1929, D. Nord=Friesland
am 20. 2. 1929. Nach der Weſtküſte Südamerika: D. Nitokris
am 29. 12., D. Rhodopis am 2. 1. 1929, D. Frankenwald am 9. 1. 1929,
M. S. Odenwald am 16. 1. 1929, ein Dampfer am 26. 1. 1929. Nach
der Oſtküſte Südamerika: D. Holm am 28 12., D. Emden am
4. 1 1929, D. Aragonia am 5. 1. 1929, D. Bayern am 99. 1. 1929, D.
Hohenſtein am 16. 1. 1929, D. Jſerlohn am 19. 1. 1929. Nach Nieder=
ländiſch
=Indien: D. Adraſtus am 2. 1. 1929, M. S. Magdeburg
ab Notterdam am 8. 1. 1929, M.S. Rendsburg am 16. 1. 1929, ein
Dampfer am 30. 1. 1929, D. Hagen am 5. 2. 1929. Nach Auſtralien:
M. S. Oreſtes am 26. 12., D. Neckar am 5. 1. 1929, D. Leuna am 16. 1.
1929, D. Alſter am 26. 1. 1929. Nach Südafrika: D. Freiburg am
19. 1. 1929, D. Eſſen am 16. 2. 1929. Nach Oſtaſien: D. Havenſtein
am 24. 12., M.S. Leverkuſen am 31. 12., D. Tirpitz am 10. 1. 1929,
M. S. Ermland am 19. 1. 1929, D. Preußen am 26. 1. 1929. Ham=
burg
=Rhein=Linie: D. Straßburg am 24. 12., D. Frankfurt
am 29. 12., D. Köln am 3. 1. 1929. Hamburg=London=Linie=
Wöchentlich drei Abfahrten. Mitgeteilt durch die hieſige Vertretung,
Bankgeſchäft Friedrich Zaun, Luiſenplatz 1, Telephon 1308/09.

[ ][  ][ ]

Lolowarent
EIIOTIII SINI.
Trotz unserer wirklich billigen Preise auf
KK
Selwaren dnd Christbaumesé
9

ausgenommen die 25, 50 und 959-Artikel. Die letzten 2 Tage vor Weihnachten

Inhaber
H.Rosenthal

Seite 6

Sonntag, den 23 Dezember 1928

Nummer 236

k4
Beihnachken in Alk=darmftadt.

Alt=Darmſtadt, die Vereinigung für Ortsgeſchichte und Heimatkunde,
hatte ſich, getreu der alten guten Sitte, am Donnerstag abend zu ihrer
traditionellen Weihnachtsfeier zuſammengefunden. Wie immer
hob ſich auch diesmal die Feier wieder von den landläufigen Feiern in
der Weiſe ab, daß ſie erſtlich wirklich auf Weihnachten geſtimmt war
und daß nach gut Altdarmſtädter Sitte ein Familienfeſt im guten
Sinne gefeiert wurde. In den von den Damen des Vereins weihnacht=
lich
geſchmückten Räumen der Eintracht fand ſich die große Vereins=
familie
zuſammen, und die altgewohnten Weihnachtsweiſen tönten ducch
die Hallen. Mit Weihnachtsklängen, den alten trauten Weiſen, die
immer wieder die Herzen gefangen nehmen, geſpielt von Herrn Cerlie
Voltz und Herrn Haas, wurde der Abend eingeleitet, ſo daß ſofort
das alte trauliche Weihnachtsgefühl alle überkam. Ein Vorſpruch
Weihnacht in Alt=Darmſtadt, vorgetragen von Fräulein Lieſelotte
Röder, gab dann den Grundton zur Feier, der ſich bei der Ver=
leſung
der alten trauten Weihnachtsgeſchichte aus der von R. Greinz
verfaßten Bauernbibel durch Herrn Schauſpieler Eduard Göbel der=
maßen
ſteigerte, daß alle von der Wiedergabe durch den Sprecher mit
in den Bannkreis gezogen wurden. Mit feinem Verſtändnis wurde
das Fühlen und Empfinden des Volkes in ſeiner Schlichtheit in dieſer
Geſchichte zum Ausdruck gebracht und für viele ein Erlebnis.
In ſeiner Begrüßungsanſprache, die von allerlei Weihnachts=
gedanken
durchwoben war, zog der Vorſitzende, Herr Philipp Weber,
eine Parallele zwiſchen der alten deutſchen Weihnacht und den Feiern
in unſerer modernen, haſtenden Zeit; er ſprach von den Brennpunkten,
die immer wieder bei den Menſchen in den Vordergrund treten und
ohne die wir im Leben nicht auskommen, und die gerade zu Weihnach=
ten
ſtärker denn je von Licht, Liebe und Leben, und dann weiter von
Sonnwendnacht und dem Julfeſt der alten Germanen, von der Winter=
ſonnenwende
, dem Feſt, das 12 Tage dauerte, wobei damals ſchon die
Lichter in großer Zahl die Nächte erhellten, und von dem Nöſelein, das
mitten in der kalten Nacht aufgeblüht iſt, und von dem großen Licht,
das hineinſcheint in die Dunkelheiten.
In einem feinſinnigen Zwiegeſpräch, verfaßt von Herrn Profeſſor
Köſer, ſuchte ein guter Alt=Darmſtädter einen Fremden, der zufällig
in Darmſtadt gelandet war, von den Vorzügen unſerer Stadt zu über=
zeugen
; mit gutem Lokalpatriotismus, der unbedingt zu dem ausge=
prägten
Bürgerſinn gehört, wußte der Alt=Darmſtädter den Fremden
immer wieder auf all die Annehmlichkeiten aufmerkſam zu machen und
ihm zu zeigen, daß Darmſtadt noch lange keine ſterbende Stadt ſei,
ſondern mit vorwärts ſtrebe im Kranz der Städte, und zum Schluſſe
gelang es ihm, den Fremden zu überreden, in den Verein Alt= Darm=
ſtadt
mitzukommen, da dort die richtige Pflegeſtätte alles Heimatlichen
ſei. Die Darſteller, Herr H. Harres und Herr E. L. Stay, ebenſo
zeigte, wie Alt=Darmſtadt Weihnacht feiert. Mit Dankesworten des
fehlte nicht, er war extra gekommen um, wie immer in dieſer Zeit, die
Guten zu belohnen und die Böſen zu ſtrafen.
Daß die Heimatdichtung im Vordergrunde ſtand, iſt bei der ſtarken
dichteriſchen Begabung, die in Alt=Darmſtadt vorherrſcht, ſelbſtverſtänd=
lich
. Herr Eduard Göbel rezitierte in anſprechender Weiſe ein
Weihnachtsgedicht von Robert Schneider, desgleichen von Wilh.
Kaminsky und von Heinr. Hohmann Der alte Faix, wozu
der Verfaſſer, der leider an dem Abend verhindert war, das Kind ſeiner
Muſe ſelber vorzutragen, und einen auf Weihnachten und Alt= Darm=
ſtadt
abgeſtimmten Vorſpruch gedichtet hatte. Hugo Stieſi als Pro=
tokoller
wußte allerlei aus der Vereinsgeſchichte und von den Mitglie=
dern
in launigen Verſen zu erzählen. Ebenſo wurden noch von Herrn
Wilh. Kaminsky ſenior und dem Junior ſowie dem Enkel des
Hauſes allerlei nette weihnachtliche Gedichte vorgetragen. Dazwiſchen
erfreuten die Herren Voltz und Haas mit feinen künſtleriſchen muſi=
kaliſchen
Darbietungen von Gluck, Grieg uſw., die mit dankbarem Bei=
fall
aufgenommen wurden. Eine Gabenverteilung machte den Abfchluß
des Abends, der unter dem Motto ſtand: Es weihnachtet, und der
zeigte, wie Alt=Darmſtadt Weihnacht feiert. Mit Dankesworten des
Vorſitzenden und dem Wunſche Fröhliche Weihnachten! fand der
Abend ſeinen Ausklang.
* Eine neuartige Lautſprechanlage, iſt ſeit einigen Tagen in dem
Reſtaurant Bender aufgeſtellt und findet bei allen Hörean be=
tpundernden
Beifall. Es handelt ſich um eine ganz neue Magner= Poly=
far
=Lautſprechanlage, die inmitten des Lokals an der Decke angebracht
iſt und Muſik und Geſang eines im Büfett ſtehenden Grammobhons
im ganzen Lokal ſehr laut und tonſchön vermittelt. Am Samstag und
Sonntag wird das Lokal, wie im Anzeigenteil bekanntgegeben, weih=
nachtlich
geſchmückt fein und der Lautſprecher in erſter Linie weihnacht=
liche
Muſik hören laſſen.
Bühnenvolksbund. Die letzten Karten zu unſerer Morgenfeier
am 2. Feiertag im Kleinen Haus des Landestheaters werden an der
Theaterkaſſe am 1. und 2. Feiertag ausgegeben. Unſere Mitglieder
müſſen aber ihre Karten bei Chriſtian Arnold am weißen Turm löſen,
da ſie ſonſt keine Vergünſtigung erfahren. Die Nachfrage iſt ſtark.
Auch Nichtmitglieder haben zu der Aufführung Zutritt. (Siebe Anzeige.)
Die Heſſiſche Hauptſtaatskaſſe zahlt die Gehalte der Beamten
am 28. ds. Mts. und die Bezüge der Ruhegehaltsempfänger
bereits am 29. ds Mts. aus. Am 24. und 31. Dezember Ifd. Js. iſt die
Kaſſe geſchloſſen. Die Auszahlung der Witwengelder findet wie ſeit=
her
am 2. Januar ſtatt.
E Die Auszahlung der Penſionen für Monat Januar 1929 findet
beim Verſorgungsamt, Eſchollbrückerſtraße, bereits am Freitag, den 28.
Dezember 1928, von 1012 Uhr vormittags und von 34½ Uhr nach=
mittags
, ſtatt. Die Steuerkarten für 1929 ſind ſoweit noch nicht ge=
ſchehen
umgehend dem Verſorgungsamt einzuſenden.
Aerztlicher Sonntagsdienſt. Am Sonntag, den 23. Dezember
1928 ſind in Notfällen als Vertreter des Hausarztes folgende Aerzte
rreichbar: Dr. med. Bernet, Schießhausſtraße 34, Telephon 2175;
Dr. med. Holzmann, Schwanenſtraße 73, Telephon 22; Dr. med.
Rühl, Schulſtraße 12, Telephon 4300.
Kleinhandels=Tagespreiſe vom Wochenmarkt am 22. Dezember
(pro Pfd. bzw. Stück in Pfg.): Gemüſe: Kohlrabi 1012, Erdkohl=
raben
1215, Gelbe Rüben 1012, Rote Rüben 1215, Weiße Rüben
1012, Schwarzwurzeln 4060, Spinat 2030, Rotkraut 1520, Weiß=
kraut
1215, Wirſing 1520, Grünkohl 1520, Roſenkohl 4050, Zwie=
beln
1520, Knoblauch 80, Tomaten 5090 Feldſalat, Lattig 100120,
Endivienſalat 1525, Kopfſalat 3035, Blumenkohl 50140, Rettich
520 Meerrettich 80100; Kartoffeln 67; Obſt: Tafeläpfel 3045,
Wirtſchaftsäpfel 2030, Tafelbirnen 235, Wirtſchaftsbirnen 1520,
Nüſſe 5565, Apfelſinen 1015, Zitronen 1020, Bananen 4555;
Eßwaren: Süßrahmbutter 240260, Landbutter 210220, Weich=
käſe
3040 Handkäſe 515, Eier, friſche 1518; Wild und Ge=
rlügel
: Gänſe 120150, Hühner 120130, Tauben 7090, Haſen 120
bis 160; Fleiſch=und Wurſtwaren: Rindfleiſch, friſch 80120,
Kalbfleiſch 110, Hammelfleiſch 80, Schweinefleiſch 120140, Dörrfleiſch
150, Wurſt 70140. Wurſtfett 60, Schmalz, ausgelaſſen 110.

Martinskirche=Weihnachtsſpiel! Wir weiſen nochmals auf das
heute abend um 8 Uhr und am zweiten Weihnachtsfeiertag, uachmittags
5 Uhr, in der Martinskirche zur Aufführung kommende Weih=
nachtsſpiel
, hin. Es will uns in ſeiner ſchlichten Sprache und
ſeinen wunderbaren Weihnachtsweiſen zum Kindlein an der Krippe
führen und läßt uns ſo eine Feierſtunde reinſter und höchſter Weih=
nachtsfreude
erleben. Wie leiden doch gerade heute die Menſchen dar=
unter
, daß ſie verlernt haben, ſich ſolche ſtille Stunden des Beſinnens
zu bereiten. So möge dieſes Spiel dazu beitragen, den Sinn des
Weihnachtsfeſtes, des Feſtes der Liebe, in uns lebendig zu machen. Der
Eintritt iſt frei! Programme zum Preiſe von 10 Pfg. ſind noch bei den
Mitgliedern der Jugendbünde der Martinsgemeinde und am Eingang
der Kirche zu haben. Beim Ausgang wird eine Kollekte erhoben, die
zur Deckung der namhaften Unkoſten verwendet werden ſoll.

sind die
Darmstädter Geschäfte
im Interesse des kaufenden Publikums

(20786

Odenwaldklub. Am Samstag, den 12. Januar, feiert der Oden=
waldkluß
in dem Feſtſaal der Turnhalle am Woogsplatz ſein Deko=
rierungsfeſt
. Die Not der Zeit hatte die Reihe dieſer beliebten
Wandererfeſte unterbrochen. Das Feſt am Jahresanfang uimmt die Tra=
dition
wieder auf, will aber trotz billigen Eintrittsgeldes durch Maſſen=
beſuch
einen Ueberſchuß erzielen für die Wiederherſtellung der Aus=
ſichtstürme
, die in den Klauen des Sturmes furchtbar gelitten haben.
Beliebte Bühnenkünſtler vom Heſſiſchen Landesthea=
ter
und dem Frankfurter Opernhaus haben ihre Mitwir=
kung
zugeſagt Freunde des Vereins bemhen ſich, eine Tombola
reich auszuſtatten. Dem erſten Teil des Abends, der die Wandevevehrung
durch künſtleriſche Darbietungen in Wort, Sang und Tanz umrahmt,
folgt der Tanz. Alles nähere werden die Anzeigen mitteilen.
Mel Geutſte Awünlkt Kich
einen Mop oder Bohner. Wir führen als Spezialgeſchäft dieſer
(20812
Artikel nur Qualitätsware.
Seifenhaus am Schillerplatz, Inhaber: Hans Knos, Fernruf Nr. 2073,

Weihnachts= und Neujahrs=Glückwunſchtelegramme ſind für die
Zeit vom 15. Dezember 1928 bis 2. Januar 1929 verſuchsweiſe auch im
Inlandsverkehr zugelaffen worden. Der Wortlaut dieſer Tele=
gramme
muß den beabſichtigten Zweck eines Glückwunſches vder Grußes
erkennen laſſen, im übrigen iſt der Text wahlfrei. Die Gebühr beträgt
5 Rpf. für das Wort (Mindeſtgebühr 75 Rpf.). Vom 24. Dezember an
führt die Deutſche Reichspoſt ferner 2 neue, von Prof. Hohlwein in
München entworfene Formblätter, für Glückwunſchtele=
gramme
ein, auf denen in farbigem Offſetdruck ein Poſtillion und ein
Blumenſtrauß dargeſtellt ſind. Der Aufgeber eines Glückwunſch= Tele=
gramms
, der deſſen Zuſtellung auf einem der Schmuckblätter wünſcht,
ſetzt vor die Anſchrift ſeines Telegramms als Bezeichnung des gewünſch=
ten
Formblattes den Vermerk Lx 1 oder Lx 3 oder Lx 4. Auch der
Empfänger eines Telegramms kann bei ſeiner Zuſtellanſtalt beantragen,
daß für ihn eingehende Glückwunſchtelegramme auf einem beſtimmten
Schmuckblatt ausgefertigt werden. Die Sondergebühr beträgt wie bis=
her
1 RM. Die neuen Formblätter für Glückwunſchtelegramme können
vom 24. Dezember ab an den Telegrammſchaltern eingeſehen werden.
Drei weitere Schmuckblätter für Glückivunſchtelegramme mit der Be=
zeichnung
Lx 2, Lx 5 und Lx 6 werden demnächit herausgegeben werden.

Ai
Städt. Baalbau-daststätte
Inh. Fritz Niemann
An den Feiertagen Festdiners bei zivilen Preisen
A. erkannt gute Küche Re chha tige Abendkarte (20760

Weihnachtsfeier bei der Marine. Der Verein ehemaliger Marine=
angehöriger
Darmſtadt feierte ſein Weihnachtsfeſt. Freunde und Gönner
ſowie die Kameraden des Vereins mit ihren Familien waren ſo zahl=
reich
erſchienen, daß kaum der tannnengrüngeſchmückte Saal des Ver=
einlokales
, Hanſahotel, alle faſſen konnte. Hell ſtrahlten die Kinder=
augen
bei Ankunft des Weihnachtsmannes, der klein und groß mit ſeinen
Galen erfreute. Feierlich e=clang von alt und jung geſungen das alte,
ſchöne Weihnachtslied Stille Nacht, heilige Nacht durch den Naum, und
feſtlich erſtrahlte der Weihnachtsbaum im Glonze der brennenden
Kerzen. Der überaus reiche Inhalt einer Tomſbola veranlaßte die Be=
ſucher
immer wieder, ihr Glück zu verſuchen. Inzwiſchen erfreute unſere
altbewährte unermüdliche Hauskapelle die Beſucher, und nur allzuſchnell
entſchwanden die ſchönen Stunden, die manche liebe Erinnerung an
unſere Seefahrtszeit und an Weihnachten bei der Marine wachgerufen
hatten.

Landesbibliokhek.
Neue Erwerbungen,
vom 24. Dezember 1928 an auf 14 Tage im Leſeſaale zur Anſicht a
geſtellt:
Chamberlain, Briefe 18821924 und Briefwechſel mit g
ſer Wilhelm II. Band 1, 2. München 1928: Die Britiſchen Amtick
Dokumente über den Urſprung des Weltkrieges, 18981914.
1,
2. II. 1, 2, und Ausbruch des Krieges 1914. Band 1, 2. Ber
1928: Dürr, Religiöſe Lebenswerte des Alten Teſtaments. Freihy
B. 1993; Eberhard, Neuzeitlicher Neligionsunterricht., 2.9.
Berlin 1928: Die deutſchen Finanz= und Steuergeſetze,
Berlin 1928; Romaniſche Forſchungen. 41, 42. Erlangen 19
Friedländer, Die altniederländiſche Malerei. 46. Berlin
bis 28; Glaſer, Goethes Vater. Leipzig 1929; Handbuch
inneren Medizin, 2. Aufl. II, 1. Berlin 1928; Zehn Jahre g
liche Volksbildung= und Jugendpflegearbeit in Heſſen. Darmſtadt 19
Kemal Paſcha, Die neue Tarkei. 1. Leipzig 1928; Kunt
Von den neuen Denkmitteln der Philoſophie. Heidelberg 1998; La
parter, Das Judentum in ſeiner kultur= und religionsgeſchichtlie
Erſcheinung. Gotha 1928; Liſt, Schriften, Neden, Briefe. Band
Berlin 1928; Ludwig, Der Menſchenſohn. Berlin 1938: Der R
der Lehrer. Berlin 1928: Die Schweiz im deutſchen Geiſteslel
58: Singer, Schweizerdeutſch. Frauenfeld und Leipzig, 1928; R
niſche Siedlungsgeſchichte. 1: Bach, Siedlungsnamen
Taunusgebiets. Bonn 1927; Stuttmann, Deutſche Schmiedeei
kunſt, 5. München 1928; Trotzki. Die wirtſchaftliche Lage in 9
land. Hellerau bei Leipzig 1928: Venzmer, Geißeln der Trot
Stuttgart; Veröffentlichungen des Deutſchen Vereins
Verſicherungs=Wiſſenſchaft. 42: Döring, Luftverſicherung. Berlin 19
Wiſſig, Die zweite Jugend. Ludwigsburg: Das Deutſche 31
merhandwerk. Kaſſel 1928.
Zeitſchriften: Archiv für Rechts= und Wirtſchaftsph
ſophie. 21. 1927/28. Berlin; Archip für die Geſchichte des Sozig
mus und der Arbeiterbewegung. 13. Leipzig 1928; Berichte 1
die geſamte Biologie, Abt. 4 über die wiſſ. Biologie. 7 Berlin 1e
Literariſcher Handweiſer. 64. 1927/28. Freiburg; Paläſtiy
Fahrbuch. 94. Berlin 1928; Germaniſche Studien, 57.
Berlin 1928; Zeitſchrift für romaniſche Philologie. Beihefte
bis 77. Halle 192528; Zeitſchrift für die geſamte Neurolr
und Pſychiatrie. 115. Berlin 1928. Vom 7. Januar an verleihl
Vormerkungen werden im Leſeſaale entgegengenommen.

Rankenfüßer im Frankfurter Aquarium. Zum erſtenmal iſt
Aquarium ein mit den intereſſanten Entenmuſcheln dicht beſetztes Wr
ſtück ausgeſtellt. Die Entenmuſcheln, deren Name auf den alten A.
glauben hinweiſt, daß aus dieſen Tieren Bernikel=Gänſe ſich entwi=
ten
, ſind keine Muſcheln, ſondern Krebſe, die mit der Nackenpartie
getvachſen ſind und ein Gehäuſe ausſcheiden. Wenn die Tiere ur
ſtürt ſind, dann klaffen ſie ihre Schalen und ſtrudeln mit ihren zu
Füßen Atemwaſſer und Nahrung heran.
Lokale Veranſialtungen.
Dſe hierunter erſchelnenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinwelſe euf Anzelgen zu beirad
in felnem Falle irgendwie als Beſprechung oder Krſtif.
Vereinigung früherer Leibgardiſten. Wie
der heutigen Anzeige erſichtlich, findet die Weihnachtsfeier unſerer 2
einigung am Mittwoch, den 26. Dezember 1928 (2. Weihnachtsfeierte
im Nummelbräu, Rheinſtraße, ſtatt. (Näheres ſiehe Anzeige)
Gleichzeitig machen wir unſere Mitglieder auf die am Samstag,
29. Dezember 1928, abends 8 Uhr, ſtattfindende Weihnachtsfeier
Vereinigung ehemaliger 116er im Perkeoſaale, ferner auf die am ſel.
Tag, abends 7½ Uhr, im Konkordiaſaale ſtattfindende Weihnachtsfe
des Vereins ehemaliger Heſſiſcher Dragoner. Wir bitten unſere M
glieder, dieſe beiden Veranſtaltungen je nach Wahl durch zahlreig
Beſuch unterſtützen zu wollen.
Der Geſangverein Harmonie hält am 1. Feiertag
Konkordiaſaale ſeine Weihnachtsfeier. Nach den Vorbereitungen iſt
währ geboten, einige ſchöne Stunden zu verleben. Außer Theat
humoriſtiſchen Vorträgen und Duetten bringt der Chor unter der 9
tung ſeines neuen Chorleiters Herrn W. Meher verſchiedene neu e
ſtudierte Chöre zum Vortrag. (Siehe Anzeige.)
Der Evangeliſche Arbeiter= und Handwerk
verein hält am Mittwoch, den 26. Dezember (2. Weihnachtsfeieta,
abends 7 Uhr, im Vereinshaus Feierabend, Stiftſtraße 51, ſeine Wei
nachtsfeier ab. Ein ſchönes reichhaltiges Programm iſt vobere
tet, das muſikaliſche, geſangliche und theatraliſche Darbietungen, A.
ſprachen und auch ſonſt viel Unterhaltendes, der Weichnachtsſti
Entſprechendes, enthält. Alle Mitglieder und Freunde des Vereins ſi.
mit ihren Angehörigen zu zahlreicher Teilnahme herzlich eingelad
Reichsbund der Kinderreichen. Die Ortzarut
Darmſtadt veranſtaltet ſeine Weihnachtsfeier am Sonntag, 30. 2ez!
nachmittags 4 Uhr, im Städtiſchen Saalbau. (S. Anzeige.)
Im Hotel Prinz Heinrich (Bleichſtraße) findet am e!
Feiertage Weihnachtskonzert, am zweiten Feiertage Tanz ſtat.
Beſuch wird beſtens empfohlen.
Konzert mit Tanz im Hotel Prinz Heinrich.
Beſuch wird befonders empfohlen.

Tageskaleder für Sonntag, den 23. Dezember 1928.
Landestheater, Großes Haus, Anfang 15 Uhr, Ende 17,15 1
Die Himmelsreiſe. Anfang 19,30 Uhr, Ende 22 Uhr, D 9: Mi.
von Barnhelm. Kleines Haus, Anfang 19,30 Uhr, Ende 22 1
Zuſatzmiete III: Der Waffenſchwied. Orpheum, abends 8 4
Gaſtſpiel Raſtelli. Konzerte: Schloß=Kaffee, Kaffee Rheing
Hotel Schmitz, Reichshof, Alte Poſt. Perkeo, Weinhaus Maxim, Si
Bodega, Stadt Malaga, Neues Schießhaus, Waldſchlößchen, Fr.
furter Hof, Reſtaurant Eintracht, Rummelbräu, Prinz Hein=
Wiener Krononbräukeller. Ludwigshöhe, 4 Uhr: Künſt
konzert. Mathildenhöhſaal, abends 20 Uhr: Weihna!
feier des Klub Fröhlichkeit. Chaufſeehaus abends 1930 1
Weihnachtsfeier des F. C. Union 1913. Reſtaurant B‟
der: Weihnachtszauber. Kinovorſtellungen; un
Theater, Helia, Palaſt=Lichtſpiele.

[ ][  ][ ]

Sonntag den 23 Dezember 1928

Geite 7

ummer 336

Aus Heſſen.
Skarkenburg.
Griesheim, 22 Dez. Die Einweihung unſererwieker=
eſtellten
Hirche. Im Rahmen der Eimveihungsfeier un=
eil

herg

af Geruauig; Liedertafel, Frohſinn und Sängenbund, mit
im Vorträgen das Programm ausfüllten. Der Andrang zu dieſer
mimlung war derart groß, daß die Kirche ſchon lange vor Beginn
Hiuf den letzten Platz gefüllt war; vielle mußten wieder umkeyren
ich in den Gängen mit Stehplätzen begnügen. Die Vereine, denen
77u Jung=Landbund mit ſeinem Banuer angeſchloſſen hatte, naren
7iren Fahnen erſchienen, die hinter dem Altar Aufſtellung fanden
Wfarrer Maugold begrüßte die ſo zahlreich erſchienene Gemeinde
zeſonders die Sänger und dankte ihnen für ihre bereitwillige und
geforderte Mitwirkung bei der Feier. Als erſter Verein grup=
ſich
hierauf die Sängervereinigung Germania um den Altar
uang das Sanctus von Schubert und Epiphanie Doyni von
ann; ihr folgte die Liebertafel mit Veſper und Hymne an
acht, beide von Beethoven, dann folgte der Geſangberein Froh=
f
7 mit Gott Vater aller Dinge Grund von A. Knapp und zum
6 der Sängerbund mit Gnädig und barmherzig, Graduaie
Bil. E. Grall, bearbeitet, von Ferd. Shulz, und dem Abendlied‟
F. F. Adam. Alle Chöre wurden von den Vereinen mit feinſiem
Ciden und in formbollendeter Weiſe vorgetragen und machten auf
Suhörer den tiefſten Eindruck. Nach dem Vortrag der Germania
w. Herr Pfarrer Mangold das Wort, um einen Rückblick auf die
js ollendeten Wiederherſtellungsarbeiten unſerer Kirche zu werfen. Er
* allen, die mitgeholfen haben, unſerer Gemeinde zu einem ſo
n Gotteshaus zu verhelfen, beſonders dem Bauleiter, Herrn
2
ng. Feldmann, allen Handwerksmeiſtern und Arbeitern, die bei
Umbau mitgewirkt haben, er gedachte der unermüidlichen und ſo
reichen Arbeit des Changeliſchen Frauenvcreins in der Beſchaffung
Nittel für die hübſche Ausſtattung des Gotteshauſes und fand
de Worte für die Opferwilligkeit der Einzelſtifter. Lobend ge=
er
auch der Firma Linnemann in Frenkfurt a. M., welche die
verglaſung der Fenſter, die Deckenderzierung ausführte und die bei
Umbau an der Nord= und Südſeite im Schiff der Kirche entdeckten
c Wandmalereien wieder herſtellte. Zwiſchen den Vorträgen der
ertafel und des Frohſinn begrüßte Beigeordneter Feldmann
ns der Gemeinde die Fiſtverſaumlung und ſprach ſeine große
gtuung über das vollendete Werk aus, das der evangeliſchen Ge=
de
zur Ehre gereiche. Nach dem Vortrag Ges Frohſinn ergriff
Pfarrer Zimmermann aus Darmſtadt das Wort, um der wange=
Gemeinde Griesheim die Grüße und Glückwünſche des Dekanats
Viederherſtellung ihres Gotteshouſes zu überbringen. Herr Pfaruer
cmermann, der nach der Ruheſtandsverſetzung des Herrn Dekans
Soth die hieſige Pfarrſt=lle verwöltete, zog einen Vergleich zwiſchen
Ifrüheren Zuſkand der Kirche und dem heutigen nach ihrer Reno=
ng. Er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß es der Gemeinde
g, trotz der Notzeit der bergangenen Jahre durch die Opferwillig=
Eh.
* Mätglieder ein ſo ſchönes Gotteshaus zu ſchaffen. Mit noch=
jem Dank an alle bei dem Umbau der Kirche Beteiligten ſchloß Herr
rer Mangold nach den Lisdervorträgen des Sängerbund die ſo
end verlaufene Feier, die auf alle Teilnehmer einen nachhaltigen
ruck machte.
Eberſtadt, 22. Dez. Kleine Nachrichten. Die Brennholz=
igerung
vom 17. d. M. vom Forſtort Woog iſt genehmigt. Die
hrcheine können gegen ſofortige Barzahlung oder vor chriftsmäßige
ſchaftserrichtung ab Montag, den 24. d. M., auf der Gemeindekaſſe
mpfang genommen werden. Der Aſſiſtent bei der Bürgermeiſterei,
rich Haller 8., iſt durch das Kreisamt Darmſtadt als Feuerſtätten=
tiger für die Gemeinde Eberſtadt beſtellt und verpflichtet worden.
Geſchäftszimmer der Bürgermeiſterei, der Gemeindekaſſe und d’s
eindebauamts ſind am Montag, den 24. Dez., nur bis 12 Uhr mit=
geöffnet
. Die Abmeldung der im Jahre 1928 ab eſchafften Hunde
S zum Ablauf des Monats Dezember bei der Bürgermeiſterei zu
iken, wenn ihre Beſteuerung im nächſten Jahre vermieden wer=
vlI
.
Aa. Eberſtadt, 21. Dez. Weihnachtsfeier im Waiſen=
t
. Das Programm für die diesjährige Weihnachtsfeier des Zweig=
ns
Eberſtadt des Heſſiſchen Fechtvereins Waiſenſchutz ſteht nunmehr
Es wirken außer dem Muſikverein Edelweiß der Turnverein
und der Geſangverein Männerquartett Harmonie mit. Außer=
wird
von Mitgliedern des Waiſenſchutzes Eberſtadt ein Theater=
geſpielt
. Der Reinertrag kommt der Beſcherkaſſe hieſiger Halb=
en
zuſtatten. Die Hauptverſammlung der Ortsgruppe Eber=
des
Odenwaldklubs findet am Samstag, den 29. Dezember,
Haſthaus Zum Mühltal ſtatt: Anträge ſind bis zum 26. Dezember
ureichen. Vortragsabend im Turnverein. Dr.
nidt=Darmſtadt hielt dieſer Tage im hieſigen Deutſchen Turnverein
n Lichtbildervortrag über die deutſchen und öſterreichiſchen Alpen.
Redner führte die Anweſenden an Hand zahlreicher Lichtbilder
h die ſchönſten Gegenden der Alpenwelt. Seine Ausführungen wur=
mit
großem Beifall und Dank aufgenommen. Weihnachts=
cherung
in der Kleinkinderſchule. Am Donnerstag
mittag fand in der Kleinkinderſchule der Barmherzigen Schweſtern
Holiſche Kirchengemeinde) die Weihnachtsbeſcherung ſtatt. Rund 50
der wurden mit Weihnachtsgaben aller Art beſchenkt. Die kleine
r verlief durch Geſang, Theater uſw. äußerſt ſtimm ngsvoll und
echſlungsreich. Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeits=
in
Eberſtadt iſt jetzt auf über 200 geſtiegen. Sie beträgt ungefähr
Im vergangenen Jahre war die Zahl der Arbeitsloſen vor Weih=
ſten
ungefähr ebenſo groß.
Aa. Pfungſtadt, 22. Dez. Gemeinderatsſitzung. Die letzte
teinderatsſitzung war nicht beſchlußfähig, da nur elf Gemeinderäte
jeſend waren. Trotzdem befaßten ſich die anweſenden Gemeinde=
ohne
einen endgültigen Beſchluß herbeiführen zu können, mit der
ge der Winterbeihilfe für bedürftige Perſonen. Ein Ausſchuß=
hluß
in dieſer Frage lag bereits vor. Dieſer Beſchluß hielt ſich
igens eng an eine vorliegende Verfügung des Kreisamtes. Zu der
ge der Winterbeihilfe hatten auch die Erwerbsloſen einen Antrag
ellt, der vom Bürgermeiſter verleſen wurde. Wie verlautet, kämen
9 den Richtlinien des Kreisamtes ungefähr 60 Unterſtützungsemp=
ger
in Betracht.
Traifa, 23. Dez. Am 1. Feiertag nachmittag um 5 Uhr findet,
alljährlich, eine Chriſtveſper ſtatt, in deren Mittelpunkt diesmal das
hliche Weihnachtsſpiel Der Zug der Kinder zur Krippe ſteht.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 21. Dez. Gemeinderatsbericht.
hdem die verſchiedenen Vorſchläge hinſichtlich der Erſtellung von
katſäulen innerhalb des Ortsbereichs erörtert wurden, entſchloß man
für denjenigen der Firma Ibel und Lotz=Darmſtadt. Die im Rech=
rgsjahre
1927 entſtandenen Krediterweiterungen, ſowie die für dieſes
nungsjahr entſtandene Liquidation findet Genehmigung. Der
rſchlag des bauleitenden Architekten Herdt wegen Austrocknen der
Qbauten der Gemeindewohnhäuſer findet nicht die Zuſtimmung des
meinderates. Dagegen wurde beſchloſſen, die Häuſer in geeigneter
iſe durchlüften zu laſſen. Die Einrichtung von Hüühnerfarmen im
Lenviertel Trautheim gab Anlaß zu Beſchwerden von ſeiten der
Gbarn und Grundſtücksbeſitzer. Der Gemeinderat ſteht grundſätzlich
dem Standpunkt, daß nach den Beſtimmungen des Ortsbauſtatuts
Ausübung eines derartigen Gewerbes unterſagt iſt und beauftragt
Verwaltung, entſprechend zu handeln. Dem Verkauf eines Faſel=
Is und von zwei Ziegenböcken zu geeigneter Zeit wird zugeſtimmt.
* Antrag des Kunſtmalers H. Velte auf Regelung ſeines Stromver=
lches
wird an die Elektrizitätskommiſſion verwieſen. Für eine an
urftige Klein= und Sozialrentner, verheiratete Erwerbsloſe, Orts=
ne
pp. zu gewährende Winterbeihilfe wird der auf die Gemeinde ent=
lende
Koſtenanteil von einem Viertel genehmigt. Der von ſeiten
Fforſtamtes Ober=Ramſtadt in Vorlage gebrachte Forſteinrichtungsplan
Lie Jahre 1928 bis 1937 wird genehmigt. Auf Veranlaſſung des
Elsamtes in Gemeinſchaft mit dem Kreisobſtbauverband und örtlichen
kbauverein ſoll in Zukunft ein ſyſtematiſches Beſpritzen der Obſtbäume
Tchgeführt werden, eine Maßnahme, die gegebenenfalls zwangsweiſe
Ecgeführt werden müßte. Grundſätzlich ſteht der Gemeinderat au=
m
Standpunkte, daß die gemachten Vorſchläge zu beachten ſind. Der
1 einer diesbezüglichen Ortsfatzung wird zunächſt noch einmal zu=
Trgcſtellt. Eine Beſchwerde der Geſchäfts ührerin des Erbolungs=
Imes kirchlicher Frauenvereine über den Zuſtand des Zufahitsweges
*0 nach kurzer Debatte für erledigt erklärt. Der Jahresbeitrag für
* Heſſiſche Bilderbühne wird auf 10 Mark feſtgeſetzt. Der Vorſchlag
* Verwaltung, bei der Kleinkinderſchule ein Warnungsſchild für Kraft=
2zeuge mit der Bezeichnung Schule anzubringen, wird gutg=heißen.
G. Ober=Ramſtadt, 22. Dez. Weihnachtsbeſcherung für
Kriegswaiſen. Der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten und
Ierbliebenen (Ortsgruppe Ober=Ramſtadt) veranſtaltet auch in dieſem
Ahre wieder eine Weihnachtsbeſcherung für die Kriegswaiſen. Sie
der am 1. Weihnachtsfeiertag, abends 8 Uhr, im Saale Zur ſchönen
TSucht‟ (G. Schröbel) ſtatt und iſt mit Konzert und ſonſtigen Unter=
ungen
verbunden. Eintritt wird nicht erhoben.

Schneeſchuhſpork im Odenwald

Bp. Lindenfels, 22. Dez. Heute vormittag gegen 8 Uhr hat in der
hieſigen Gegend Schneefall eingeſetzt. Der Himmel iſt trübe und mit
ſchweren Schneewolken bedeckt. Die Temperatur betrug um 8 Uhr auf
den Höhen etwa 810 Grad unter Null. Für den Schneeſchuhſport iſt
überall günſtige Gelegenheit. Die Schneedecke beträgt auf dem für den
Schneeſchuhſport günſtigſten Gelände (Neunkirchen, Neunkircher Höhe,
Winterkaſten, Kolmbach, Glattbach) 1520 Zentimeter. Die Omnibus=
linie
Bensheim-Lindenfels hat heute Verſtärkungswagen eingelegt, die
10 Minuten nach den Kurswagen laufen.
Bp. Waldmichelbach, 22. Dez. Die Skiſportler haben ſich in dieſem
Jahre weit ſtärker eingeſtellt, als in den früheren Jahren. Die Schnee=
höhe
beträgt auf der Tromm 1822 Zentimeter. Seit heute vormittag
geht neuer Schneefall nieder. Die Temperatur iſt ſehr niedrig. Sie
betrug gegen 10 Uhr etwa 8 Grad Celſius unter Null. Günſtige Ski=
gelegenheit
bietet ſich bei Weſchnitz=Wegſcheide, Hammelbach, auf der
Tromm, Stallenkandel, Kreidacher Höhe.
m. Beerfelden, 22. Dez. Die Schneeverhältniſſe ſind dem Winter=
ſport
weiter außerordentlich günſtig, die Kälte garantiert nun eine
Dauer der Bahn über Sonntag und wohl auch über die Feiertage. Ein
geradezu ideales Gelände für Skifahrer bieten die Hänge gegen die
Sensbacher Höhe bzw. den Krähberg hin, da kann man je nach Wahl
hübſch langſam und ſanft zu Tal glangen, oder aber auch in ſauſendem
Lauf den Hang hinab fahren. Die Zugverbindungen in das Neckartal
und nach Norden ſind ſo günſtig, daß dem guten Anfang im Winter=
ſport
ein noch lebhafterer Beſuch unſerer Höhe folgen wird.

G. Ober=Ramſtadt, 22. Dez. Rentenzahlung für Monat
Januar 1929. Die Auszahlung der Unfall= und Invalidenrenten
für den Monat Januar 1929 erfolat beim hieſigen Poſtamt ausnahms=
weiſe
ſchon am Samstag, dem 29. Dezember 1928, vormittags von 8 bis
12 Uhr. Alle Rentenquittungen müſſen diesmal wieder von der Bürger=
meiſterei
beglaubigt werden. Auf richtige Ausfüllung der Quittungs=
formulare
volle man beſonders bedacht ſein.
Weihnachts=
erien
. Vom 24. Dezember 1928 bis einſchließlich 6. Januar 1929
füllt der Unterricht an den Schulen aus. Er wird am Montag, dem
7. Januar n. J., wieder aufgenommen. Arbeitsloſen=
kontrolle
. Da ſich die Arbeitsloſenkontrolle in den ſeitherigen Räu=
men
für undurchführbar erwieſen hat, findet dieſelbe vom 22. Dezember
ab nur noch im Saale des Georg Peter Shröbel, Bauſtraße 62, ſtatt.
Roßdorf, 21. Dez. Schlicht und erhebend war die Weihnachts=
feier
, die vom Kreiswohlfahrtsamt Darmſtadt für die die Säuglings=
bergtungsſtunde
beſuchenden Mütter und deren Künder, ſowie für die Alt.
beteranen von 1870/71 im evaugeliſchen G=zneindehaus veranſtaltet
wurde. Vom Kreiswohlfahrtsamt waren dazu Regierungsrat Schäfer
und die Kreisfürſorgerin Schweſter Emma und eine zweite Schweſter,
von der Gemeinde Pfarrer Berck und Bürgermeiſter Lorenz erſchienen
Schulwädehen ſangen Weihnachtslieder und trugen Gedichte und ein
kleines Weihnachtsſpiel vor. Regierungsrat Schäfer hielt eine zu Her=
zen
gehende Anſprache. Pfarrer Berck verlas das Weihwachtsevange=
lium
. Gemeinſame Weihnaktslieder fügten ſih ein. Die Mütter er=
hielten
von den Schweſtern für ihre Kinder ſchöne Geſchenke und die
fünf Veteranen Georg Ludtrig Hein, Georg Martin Becker, Karl Chri=
ſtian
Becker, Geora Phiſipp Nioolay und Heinrih Zimmer von der Ge=
meinde
und vom Roten Krenz ihre Gaben. So wurde jung und alt
große Freude bereitet. Die Weihnachlsfeier der Kleinkinderſchuile
findet am 4. Addent, nackm. 4 Uhr, in der Kirche ſtatt. Die Jugend=
vereine
tragen am 1. Chriſttag im liturgiſchen Nachmittagsgottesdienſt
um 3 Uhr ein liturgiſches Weihnachtsſpiel vor.

2
NOT

bei Rhel. ia.Zſchias, Oexenſchuß
*
rpen= unb Erkältungsſchmerzer
Karmelitergeiſt Amol iſt in allen
Apocheken und Drogerien erhältlich.

wibeliset

Neunkirchen, 22. Dez. Morgen Sonntag, den 13. Dezember,
abends, findet im Gaſthaus Bürgermeiſter Meher ein Theater=
abend
, veranſtaltet vom Kleinkaliber=Schüitzenverein Laudenau, ſtatt.
Zur Aufführung gelangt
s ſchon einmal mit großem Erfolg aufge=
führte
Stück Die Freiheit (ein Schauſpiel, das die Not am Rhein
zeigt). Ferner kommt noch der heitere Einakter So ine Gemeinheit
zur Aufführung.
r Michelſtadt, 2. Dez. Der Verein für Leibesübungen Michelſtadt
bringt am erſten Weihnachtsfeiertage ein ganz beſonderes ſportliches
Ereignis. Der rührigen Leitung dieſes Vereins gelang es nämlich, den
Fußballklub Pfeil München zu einem Freundſchaftsſpiel zu verpflich=
ten
. Pfeil München iſt als gute bayeriſche A=Klaſſe bekannt und ver=
ſpricht
das Treffen dieſer beiden Vereine ſehr intereſſant zu werden.
Das Spiel beginnt nachmittags 2 Uhr im Stadion. Die Schützengefell=
ſchaft
e. V. 1883, Michelſtadt, plant, da das im Vorjahre ſtattgefundene
Preisſchießen ſowie das Eröffnungsſchießen des neu erbauten Standes
in dieſem Jahre ſehr guten Anklang fand und außerordentlich gut be=
ſucht
war, anfangs Januar die Abhaltung eines Saal=Preis=Schießens
im Gaſthauſe zu den 3 Haſen hier. Weihnachtliches. Geſtern
abend fand im Saale des Schmerkers Garten hier die Beſcherung für
die Kinder der Gefallenen und Schwerkriegsbechädigten ſtatt. Die
Feier verlief ſehr ſtimmungsvoll und wurde umrahmt durch Geſangs=
vorträge
und Deklamationen der Kinder, dann erſchien noch Knecht
Ruprecht und brachte für jedes Kind etwas mit, wie Weihnachtsgebäck,
Kleidungsſtücke uſw. Am Sonntag, den 23. Dezember, bringt, wie
auch in dem vergangenen Jahre, der Geſangverein Sängerluſt Michel=
ſtadt
für ſeine Mitglieder und deren Angehörige eine Weihnachtsfeier
im Gaſthaus Zu den 3 Haſen‟. Das Programm umfaßt: Müſikſtücke,
Geſangsvorträge, und ſollen noch allerlei andere Ueberraſchungen ge=
plant
ſein.
b. Erbach i. O., 22. Dez. Geflügelzuchtverein. Am letzten
Sonntag wurde hier im Schützenhof der Geflügel= und Vogelzucht=
verein
Erbach und Umgegend, Sitz Erbach, gegründet. Die Gründungs=
mitglieder
ſind ſchon eine ſtattliche Zahl. Den vorläufigen Vorſtand bil=
den
die Herren Becht, Egner, Wendel, Katzenmeier, Wacker, Kiefer
Neff und Lenz. Der Verein bezweckt insbeſondere die Hebung und
Verbreitung der Raſſegeflügelzucht. Auch die Zucht der Zimmervögel
und des Ziergeflügels ſoll gepflegt werden. Die Geflügelhaltung und
die Eiererzeugung ſpielt heute in der Volkswirtſchaft eine bedeutende
Rolle. Alljährlich werden für viele Millionen Mark Eier und Schlacht=
geflügel
aus dem Ausland eingeführt. Dieſer ungünſtigen Beeinfluſ=
ſung
unſerer Handelsbilanz muß entgegengearbeitet werden. Holland iſt
. B. durch planmäßige Leiſtungs=Exportzucht in wenigen Jahren vom
Eier=Import= zum Eier=Exportland geworden. Was im Ausland mög=
lich
iſt, muß auch in Deutſchland zu erreichen ſein. Durch die Raſſezucht
zur Leiſtungszucht! Die Hühnerzucht muß zu einem ventablen Nebe=
betrieb
der Landwirtſchaft ausgeſtaltet werden. An dieſer volkswirt=
ſchaftlich
ſo bedeutungsvollen Aufgabe mitzuarbeiten iſt Zweck und Ziel
der Geflügelzuchtvereine. Mögen dem jungen Erbacher Verein aus den
Kreiſen der Landwirte der Nachbarorte recht zahlreich Beitrittserklärun=
gen
zugehen. Kraftfahrweſen im Kreiſe Erbach. Nach
Mitteilung von zuſtändiger Seite ſind bis Ende des Jahres 1928 im
Kreis Erbach zugelaſſen: 28 Krafträder, 215 Kraftwagen, 46 Laſtkraft=
wagen
und 6 Kraftomnibuſſe. Bis Ende des Jahres 1927 waren tatſäch=
lich
zugelaſſen rund 250 Kraftfahrzeuge allgemein. Für 1929 iſt eine
prozentual geſteigerte Zulaſſung von Kraftfahrzeugen, beſonders an
Krafträdern, zu erwarten. Winterbeihilfe. Staat, Kreis und
Gemeinde haben auch in dieſem Jahre wieder den Arbeitsloſen, Sozial=
rentnern
und Ortsarmen Winterbeihilfen bereitgeſtellt. Den ſonſtigen
Bedürftigen (Kriegezwitwen, Kriegerwaiſen uſw.) der Stadt Erbach wird
eine Weihnachktsbeihilfe ſeitens der Gemeinde gewährt. Die Winter=
beihilfe
der Ortsarmen ſowie die Weihnachtsbeihilfe der ſonſtigen Be=
dürftigen
kam am Samstag, den 22 Dezember, vormittags 810 Uhr,
auf der Stadtkaſſe Erbach zur Auszehlung. Sozialrentner und Arbeits=
loſe
können die Winterbeihilfe vor Weihnachten nicht mehr erhalten, da
Staat und Kreis ihre Anteile noch nicht zur Verfügung geſtellt haben.
Gutes Jaadreſultat. Bei einer dieſer Tage ſtattgefundenen
Treibjagd im Gräfl. E bach=Erbachſchen Revier Reichenbera wurden 72
Haſen zur Strecke gebracht, ein bei der ſonſtigen Haſenarmut der Oden=
wälder
Jagden bemerkenswert günſtiges Ergebnis. Weihnachts=
fahrten
der Odenwald=Kraftwagen=Verkehrs=
Aktien=Geſellſchaft. Die Wagen der Orva verkehren an
beiden Weihnachts= ſowie am Neujahrsfeiertag außer der Strecke Erbach
Hebvenheim auch auf den Strecken Evbach-Lindenfels und Erbach
Wiebelsbach nach ſeitherigem Fahrplan. Handball. Am Somn=
tag
trefen ſich die beiden Mannſchaften Groß=Zimmern 1. Erbach 1.
in Groß=Zimmern zum fälligen Pflichtrückſviel. Die zweite Mannſchaft
hat auf eigenem Platze Lützel=Wiebelsbgch (1. Mannſchaft) als Gaſt.
Zum letzten Verbandsſviel in Erbach ſtehen ſich die erſte Mannſchaft
Erbach und die erſte Mannſchaft Groß=Umſtadt ge enüber.

Hirſchhorn, 22. Dez. Wafſerſtand des Neckars am
21. Dez.: 081 Meter; am 22. Drz.: 0.80 Meter.
Gernsheim. D. Dez. Waſſerſtand des Rheins am
21. Dez.: 0,04 Meter; am 2. Dez.: 007 Meter.

Der Skraßenbau in Oberheſſen im Jahre 1929.
* Gießen, 22. Dez. Wie die Provinzialdirektion mitteilt, wird den
Körperſchaften der Provinz Oberheſſen als Straßenbauprogvamm für
829 folgendes vorgeſchlagen:
Für die Unterhaltung der B=Straßen: Materiallieferung. 461 000
Mark, Walzkoſten für 21 Kilometer 171 000 Mark, Oberflächenbehand=
lung
für 35 Kklometer 173 000 Mark.
Für die Unterhaltung der D=Straßen: 150 000 Mark, Walzkoſten für
6 Kilometer 45000 Mark, Oberflächenbehandlung für 54 Kilometer
270 000 Mark, Kleinpflaſterung für 25 Kilometer 1 313000 Mark, mittel=
ſchwere
Decken für 15 Kilometer 586 000 Mark.
Die Beſchaffung der Geldmittel für moderne Straßenbefeſtigung
ſell auf dem Anleihewege und durch Inanſpruchnahme der Kraftfahr=
zeugſteuer
erfolgen.
21s Verwaltungskoſten für die Straßenunterhaltung ſind für das
nächſte Jahr 252 000 Mark vorgeſehen. Für allgemeine Unterhaltungs=
koſten
einſchließlich der Arbeiterlöhne werden 614 000 Mark in Anſatz
gebracht; hiervon entfallen allein auf Löhne und ſoziale Verſicherungen
540 000) Mark. Dieſe Aufvendungen, ſowie die Koſten für die Unter=
haltung
der B=Straßen ſind urch Umlagen zu decken.

H. Birkenau, 21. Dez. Straßenbenennung. Bei einer der
letzten Gemeinderatsſitzungen entſpann ſich eine lebhafte Debatte wegen
der Benennung der neuangelegten Ortsſtraßen. Die linksſtehende Partei
war begeiſtert für die Namen Bebelſtraße und Liebknech ſtraße, wäh=
rend
die überwiegende Zahl der Gemeinderatsmitglieder ſich für die
Namen Schillerſtraße, Siedlungsſtraß
Ringſtraße und Falltor=
ſtraße
entſchied, und damit war die Debatte erledigt. Viehſeuche.
In verſchiedenen Gehöften der hieſigen Gemeinde iſt die Scheidenkrank=
heit
, der ſog. Scheidenkatarrh unter dem Rindvieh ausgebrochen. Die
Kreisbehörde hat bereits die nötigen Vorſichtsmaßregeln gegen Verbrei=
tung
der Seuche angeordnet; der Faſelſtall wurde vorläufig bis auf
weiteres geſperrt.
Fürth i. O., 22. Dez. Die in weiten Kreiſen bekannte und ge=
ſchätzte
Frau Margarethe Valentin feiert am 26. Dezember im Kreiſe
ihrer Kinder und Enkel ihren 80. Geburtstag. Sie verrichtet noch heute
ihre täglichen Haushaltspflichten in alter Gewohnheit.
Seeheim, 22. Dez. Kirchliche Wahlen. Am Donnerstag
abend verſammelten ſich im Sitzungsſaale des neuen Evangeliſchen Ge=
meindehauſes
Kirchenvorſtand und Krchengemeindevertretung zur krch=
lichen
Wahl. Krankheitshalber fehlten mehrere Mitglieder, weshalb
5 Herren des Kirchenvorſtandes und 20 der Kirchengemeindevertretung
erſchienen waten. Durch Zuruf wurden zunächſt als weltliches Mitglied
zum Dekanatstage aus der Gemeinde wiedergewählt Altbürgermeiſter
Hill und als ſein Stellvertreter Lehrer Hechler. Nachdem ſodann der
Geiſtliche, Herr Pfarrer Marguth, kurz allgemein über die Form der
Wahlen Aufſchluß gegeben hatte, bat Kirchengemeindevertreter Lehrer
Beltz, für die Wahlvorſchläge der Kirchlich=poſitiven Vereinigung zu
ſtimmen, da ihre Richtlinien der Art entſprächen, wie ſeit Jahrzehnten
bis zur Gegenwart auf der Seeheimer Kanzel das Wort Gottes ver=
kündigt
werde; zudem trügen zwei Wahlvorſchläge Namen aus unſerer
Mitte: die der Herven Pfarrer Marguth und Rektor Kumpf. Die Wah=
len
ergaben dann auch erfreuliche Einmütigkeit. Als Vertreter des De=
kanats
für den Landeskirchentag erhielten die Namen Dr. Dehlinger 26
Stimmen, Fabrikant Dörr 25, Bürgermeiſter Rückert 1 Stimme. Die
Wahl des geiſtlichen Kandidaten, Pfarrer Marguth, erga5 25 Stimmen
bei 1 Stimmenthaltung des Kandidaten ſelbſt. Bei der Wahl nach der
Landesliſte gaben ſämtliche 26 Wähler ihre Stimmen der Kirchlich= poſi=
tiven
Vereinigung: D. Dr. Freiherr Heyl=Bernbeck.
Bb. Bensheim, 22. Dez. Die Vereinigung der Edelzüchter und
Vogelfreunde Kanaria hielt hierſelbſt ihre 1. Allgemeine Kana=
rienausſtellung
ab, die aus allen Teilen Heſſens ſehr ſtark beſchickt und
keſust war. E3 fielen den verſchiedenen Ausſtellern eine große Zahl.
ton wertvellen Preiſen und Ehrenzeichen zu; darunter befand ſich auch
ein Staatspreis, den Herr Lambert=Darmſtadt zuerteilt bekam. Es
waren 168 Stämme ausgeſtellt worden, die höchſte erreichte Punktzahl
betrug 345. Das zur Ausſtellung gelangte Zucht= und Verkaufsmate=
rial
war durchweg ſehr gut. Der Verkauf guter Sänger geſtaltete ſich
recht befriedigend. Auf Veranlaſſung des Kriegervereins hielt Herr
Dr. Hartig als Mitglied des Vereins vor ſeinen Kriggskameraden im
Bahnhofshotel einen ſehr belehrenden, von zahlreichen guten Licht=
bildern
illuſtrierten Vortrag über Süidamerika, ein Land, das er aus
langjährigem Aufeuthalt dortſelbſt beſtens kennt. Durch einen Laut=
ſprecher
kcmen Konzertſticke und Militärmärſche dabei zum Vortrag,
die recht wirkungsvoll den Lichtbildervortrag einleiteten. Hier iſt
ſeit kurzer Zeit ein erfrenlicher Abſchlag der Rind= und Ochſenfleiſch=
preiſe
eingetreten. Dasſelbe hoſtet bei den meiſten Metzgern per Pfund
jetzt nur noch 1 Mk., ein Metzger verkauft beſte Ware ſogar ſchon zu
96 Pf. je Pfund.
W. Heppenheim a. d. B., 22. Dez. Männergeſangverein
Sängerbund‟. Der Männergeſangverein Sangerbund veran=
ſtaltet
ſeine diesjährige Weihnachtsfeier am 1. Feiertag. Die Vor=
tragsfolge
für dieſelbe iſt mit auserleſenem Geſchmack zuſammengeſtellt.
Zur Aufführung gelangen: Männerchöre, Weihnachsmelodram, Solis,
Theater, lebende Bilder und Chriſtbaumverloſung. Weidmanns
Heil. Bei einer in den letzten Tagen abgehaltenen Treibjagd wurden
von 7 Jägern 42 Haſen geſchoſſen. Im Gebirge iſt man mit der Jagd
weniger zufrieden, während in der Ebene ziemlich viele Haſen anzu=
treffen
ſind. Zur Förderung des Bergſträßer Weinbaues hielt Herr
Landwirtſchaftsrat. Dr. Schül vom Landwirtſchaftsamt Heppenheim
einen ſehr intereſſanten Vortrag über Maßnahmen zur Steigerung
der Erträge im Weinbau
Bm. Hofheim (Ried), 22. Dez. Unfall. Auf dem Wege von hier
nach Bürſtadt (über Bobſtadt) ſtürzte auf der glatten Chauſſee der
82jährige Makler und ehemalige langjährige Fleiſchbeſchauer ſo un=
glücklich
, daß er mit gebrochenem Bein liegen blieb. Paſſanten fanden
den Verunglückten und ſorgten für die Ueberführung ins Wormſer
Krankenhaus.
Unter dem Vorſitz des neuen evangeliſchen Geiſt=
lichen
, Herrn Pfarrer Volz, tagte hier die evangeliſche Kirchen=
gemeindevertretung
mit Kirchenvorſtand, Vertretern von Bob=
ſtadt
und Bürſtadt. Zum Landeskirchentag wurden der weltliche und
geiſtliche Vertreter ſowie zwei Stellvertreter aus dem Dekanat gewählt
nebſt den verſchiedenen Abgeordneten. Zum Dekanatstag wurden Herr
Lehrer Stix von hier und Herr Poſtmeiſter Groß aus Bürſtadt gewählt.
ſſo
Rheinhenen.
Frei=Laubersheim, 20. Dez. Weidmannsheil. In dem
hieſigen Gemeindewald im Diſtrikt Mokenhall wurden drei Wild=
ſchweine
erlegt. Jagdpächter iſt Herr Emil Müller=Volxheim.
* Alzey, 20. Des. Einbahn=Straßen ſind jetzt auch für die
Stadt Alzey geplant. Borgeſehen ſind die Antiniterſtraße mit Einfahrt
von der Mainzer bzw. Weinrufſtraße, die St. Georgenſtraße mit Ein=
fahrt
vom Roßmarkt und die Schloßgaſſe mit Einfahrt von der Nibelun=
genſtraße
her. Parkplätze ſollen auf dem Roßmarkt, Fiſchmarkt und dem
Kronenplatze errichtet wverden.
Ah. Wörrſtadt (Rheinh.), 21. Dez. Sitzung der Gemeinde,
räte. Betreffend Ausſchlag der vorläufigen Sondergebäudeſteuer un
der vorläufigen Gemeindeumlage für das Rechnungsjahr 1928 wurde der
Anſchlagsſatz wie folgt feſtgeſetzt: Gebäude und Bauplätze von 31 au
36 Prozent, land= und forſprürtſchaftliche Grundſtücke von 73,8 auf 87,4,
Gewerbe von 120 auf 140. 1 Mark Reühsſteuern von 1,22 auf 1,44, von
34,4 auf 34,93 auf 1 Mark ſtaatlichen Sondergebäudeſteuerwert.
Oberheſſen.
Gießen, 22. Dez. Obermeiſter Ernſt Ludwig Sackin
Gießen geſtorben. Der langjährige Obermeiſter der Gieſener
Metzgerinnung, Ernſt Ludwig Sack, iſt nach längerer Krankheit verſtor=
ben
. Der Entſchlafene ſtand ſeit vielen Jahren an der Spitze der Gieße=
ner
Metzgerinnung und gehörte darüber hinaus zu den führenden Per=
ſönlichkeiten
der Metzgerorganiſation in H=ſſen=Naſſau. Sein Rat und
ſeine Erfahrungen wurden in den Fachkreiſen weit über Gießen hinaus
hoch geſchätzt.

[ ][  ][ ]

Seite 8

Sonntag den 23 Dezember 1928

Nummet 356

Nur heute noch:

4.

SolgFi-TichlspleisI
Grafenstraße

Die indiskrete Frau
mit Jenn) Jugo, Maria Paudſer, Georg Alezander,
Kurt Vespermann
Zerbrochene Ehe
Georg Jakoby-Eilm mit Elge Brink
Anfang 2 Uhr Letzte Vorstellung 8!/4 Uhr

Bis einschl, 27 Dezember:
Theodora,
die gekrönte Kurtisane
Riesen-Aussta tungsfilm: Maseenszenen, die
seit Ben-Hur nicht gezeigt wurden; Löwen in
einer Zahl die noch in keinem Fllm zu sehen
Dart Skleuenlos in so grausamer Realistik,
daß Vergleiche nicht mehr möglich sind
Anfang 2 Uhr

Auch nur noch heute:
Sonne, Süden,
Leidenschaft
Norms Talmadge-Film und
Die Nächte einer
schönen Frau
mit Ado loh Menion; Regie Charles Chaplin (720617

Bis zum 2. Weihnachtsfeiertag wird auch die Orgel im U. T. fertig; sie ist nach dem bisher gehörten ganz
ausgezeichnet, Sowohl in Klangschönheit we in Klangstärke und dürte unbedingt, eine Seltenheit auf dem
Gebiete der Kino-Orgeln sein.
Am 2. Weihnachtsfeiertag, vormittags 11 Uhr, wollen wir sie durch eine
Morgenfeier im Union-Theater
einweihen.
Eintrittspreise: Mk. 0.75, 1., 1.25, 1.50. Vorverkaut schon heute an der Kasse des Union- Theaters ab 2 Uhr;
desgl. am 1. Weihnachtstag. Am Montag (Heiliger Abend) sind alle unsere Theater geschlossen.

Zum Vortrag kommen:
Toccata u. Fuge, Reger, Op. 50
... . .. . Herr HI. P. Huber
Rhapsodie Nr. 1, Saint=Saens
.. . .. . . . Herr E. Fuchs
Präludium Es-dur, Bach
Herr HI. P. Huber
Invocation für Violine und Orgel, Fr. Schubert, Solist Herr Ernst fun.
Mondnacht, R. Schumann . .
.. . . . Solist Herr Ernst jun
Pastorale und Benediktus, Reger .. . . . . . . Herr HI. P. kluber
Sous la vente Stoilée, Waldteutel ..
Herr E. Fuchs
...
Kulturflm Masuren mit Registervorführung . . . Herr E. Fuchs
Galling (Abschied), A. Golden.
Herr E. Fuchs
..

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Chorleiter: Chormeiſter Karl Diether
O 26. Oezember (2. Feiertag), nachmittags 4 Uhr
8 Weihnachts-Feier
in der
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Beſſunger Turnhalle
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8 Ab 8 Uhr: Tanz. * Gutbeſetzies Ballorcheſter.

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Heute Sonntag, den 23. Dezember
goldener Sonntag
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[ ][  ][ ]

Nummer 356

Sonntag, den 23. Dezember 1928

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amilienangehörigen bei Vorzeigen
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führte
Gäſte, Fremde, Mitglieder
iderer Ortsgruppen, ſowie Kamerad.
iderer Regimentsvereine Eintr. 50.5
fir bitten um zahlreichen Beſuch.
Der Vorstand.

Oäste haben Zutritt.

Heihnachls-
feier
LO

Aus der Vortragsfolge:
1. Teil: Kinderfest und
Bescherung.
2. Teil: Fest für Er-
wachsene
, bestritten
von Berufskünstlern.
Weihnachtsverlosung.
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gegr. 1881
Leitung: Chormeiſier W. Meyer
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Konkordiaſaale, Waldſtraße 33
Zeihnachts=Feier
mit Theater
ang pünklich 7 Uhr. Saalöffnung 6 Uhr.
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Geite 10

Eonntag, den 23 Dezember 1928

Nummer 356

Reich und Ausland.
Fahrpreisermäßigung für Leipziger Meßbeſucher.
Wie die Stettiner Dampfer=Compagnie mitteilt,
wird ſie, wie in den Vorjahren, den Beſuchern der
Leipziger Frühjahrsmeſſe 1929 aus Eſtland und
Finnland auf den zwiſchen Reval und Stettin ver=
kehrenden
Dampfern eine 10prozentige Fahrprcis=
ermäßigung
gewähren.
* Feuer im Eishaus.
Ba. Wiesbaden. Wenn ein Eishaus brennt,
mutet das wie Anachronismus an! Um 19,03 Uhr
am Freitag wurde die Städtiſche Feuerwehr nach
Lahnſtraße 36 gerufen. Hier war das auf einem der
preußiſchen Domäne gehörenden Lagerplatz befind=
liche
Eiswerk der Firma Wilhelm Hohmann in
Brand geraten. Außer der Wiesbadener Berufs=
feu
rwehr griff auch die Freiwillige Feuerwehr von
Klarenthal ein. Unter Führung des Brandmeiſters
Dauer wurde das Feuer von der Wiesbadener Wehr
mit fünf Schlauchleitungen bekämpft. Die Wände
der Kühlhalle ſind innen mit einer Torfdichtung ver=
ſehen
. Aus noch unbekannter Urſache war der Torf
in Brand geraten und hatte die Halle in ein Flam=
menmeer
geſetzt. Die Feuerwehr war um 21,15 Uhr
noch nicht zur Bereitſchaftswache wieder eingerückt.
Wieder ein Großfeuer auf dem Weſterwald.
Oberzeuzheim. Freitag nachmittag brach in
dem Anweſen des früheren Bürgermeiſters Anton
Bauſch auf bisher ungeklärte Weiſe Feuer aus. Die
Flammen griffen auf Scheune und Stallungen über,
die nach kurzer Zeit bis auf die Grundmauern aus=
brannten
. Die aus der ganzen Umgegend herbei=
geeilten
Feuerwehren mußten ſich darauf beſchränken,
den Brand, der in der aufgeſpeicherten Frucht gute
Nahrung gefunden hatte, zu lokaliſieren, um ein
Umſichgreifen zu verhüten. Das Vieh konnte noch
rechtzeitig gerettet werden. Der Schaden iſt groß.
Zwei Tote beim Brand von Schloß Dierfordt.
Bei den Löſcharbeiten des Brandes von Schloß
Dierfordt bei Weſel ereigneten ſich mehrere ſchwere
Unglücksfälle. Ein Weſeler Feuerwehrmann wurde
von einem herabſtürzenden Mauerſtück von der Lei=
ter
geriſſen und blieb ſchwerverletzt liegen. Durch
herabſtürzende Balken wurden ferner zwei Feuer=
wehrleute
zur Erde geſchlagen und von den Glut=
maſſen
verſchüttet. Beide erlitten den Flammentod.
Der Brand iſt vermutlich durch einen Funkenflug aus
einem Ofen entſtanden. Das Schloß enthielt ſehr
wertvolle Kunſtgegenſtände, Gemälde uſw., die nur
zum Teil in Sicherheit gebracht werden konnten.
Zwei Güterzüge zuſammengeſtoßen.
Nürnberg. Auf der Streche Regensburg
Nürnberg iſt Samstag früh bei der Station Beratz=
hauſen
ein Güterzug einem anderen in die Flanke
gefahren. Der Verkehr wird durch Umparkierung
aufrechterhalten. Der Vormittagsſchnellzug Regens=
burg
Nürnberg mußte über Schwandorf umgeleitet
werden.
Wie die Reichsbahndirektion Nürnberg mitteilt,
iſt der Zuſammenſtoß der beiden Güterzüge in der
Station Beratzhauſen darauf zurückzuführen, daß
eine Rangierabteilung unter Nichtbeachtung des auf
Halt ſtehenden Ausfahrtſignals in das durchgehende
Gleis Regensburg-Nürnberg fuhr und mit der
Lokomotive in einer Weiche entgleiſte. In dem glei=
chen
Augenblick fuhr ein Güterzug, der Durchfahrt
hatte, auf die entgleiſte Maſchine auf. Die beiden
Maſchinen des Zuges ſowie drei Wagen entgleiſten
ebenfalls und wurden beſchädigt. Der Heizer des
einen Zuges und der Zugführer des anderen wurden
leicht berletzt. Der Sachſchaden iſt nicht unbeträchtlich.
Verkehrsſtörung durch Gas.
Berlin. Eine eigenartige an die Londoner
Vorfälle erinnernde Verkehrsſtörung entſtand Sams=
tag
vormittag am Stadtbahnhof Hermannſtraße in
Neukölln, wo vermutlich infolge der ſtarken Kälte ein
Nohr des Gasleitungsnetzes geplatzt war. Der Ver=
kehr
mußte etwa drei Viertelſtunden lang umgeleitet
werden. Ein Zug der Feuerwehr trat für kurze Zeit
in Aktion, da das ausſtrömende Gas ſich an einer
Lötlampe entzündet hatte und die Holzverſchalungen
der Stromkabel Feuer fingen.
Die Exploſionskataſtrophe in London.
London. Freitag nachmittag iſt es mit Gas=
masken
ausgerüſteten Arbeitern gelungen, das große
Gashauptrohr, aus dem ſeit der Exploſion das Gas
ausſtrömte, abzuſperren. Sachverſtändige ſind der
Anſicht, daß die größte Gefahr nunmehr beſeitigt iſt,
obgleich es immer noch nicht gan; ausgeſchloſſen iſt,
daß ſich eine weitere Exploſion ereignet. Polizei=
beamte
, Feuerwehrleute und Beamte der Gasgeſell=
ſchaft
ſind bemüht, weitre Exploſionen zu verhin=
dern
. Wie verlautet, wird die Regierung eine Unter=
ſuchung
anſtellen, um die Schuldfrage zu klären.
Neuer Präſidenk des Reichspakenk=
amkes
.

Die Exploſion in London.

Landgerichtsdirektor Eylau
wurde vom Reichsrat zum Präſidenten des Reichs=
patentamtes
vorgeſchlagen. Der hervorragende Juriſt
hat ſich als Verhandlungsleiter in zahlreichen ſchwie=
rigen
Patentprozeſſen ausgezeichnet. Seine Ernen=
nung
dürfte ſchon in den nächſten Tagen erfolgen.

Der von der Kataſtrophe betroffene
Holborn=Bezirk.

s erſte, gefunkte Bild der

Unglücksſtätte.
(Ullſtein=Bildfunk Keyſtone.

Prächtige Zeit für Eisſegeln.

Start der Eisſegler.
Die großen Eisflächen auf unſeren Seenplatten geben den Eisſeglern willkommene Gelegenheit
zur Ausübung des uralten nordiſchen Sportes des Eisſegelns. Dem geſchickten Segler genügt ſchon
ein kleiner Wind, um in raſcher Fahrt über den Eisſpiegel zu gleiten.
A9
1a
3
Moterne Boindd eines Tasterigen Eeitehsntsoiems.

Die Schleifenautoſtraße im Lincoln=Park in Chicago
ſtellt den neueſten Verſuch zur Löſung der zunehmenden Verkehrsſchwierigkeiten dar. Nach dieſem
Vorbild will man weitere ſchleifenförmige Ausweichſtraßen ſchaffen, die die Hauptfahrſtraßen zum
Teil untertunneln. Hierdurch wird nicht nur ein Ueberqueren der Straße erleichtert, ſondern es
werden auch Kolliſionen und die damit verbundenen Unglücksfälle verhindert.

Das Hochwaſſer der Newa.
Leningrad. Das Hochwaſſer der Newa hat
jetzt eine Höhe von drei Metern über dem Pegel=
ſtand
erreicht. Die umliegenden Dörfer ſind über=
ſchwemmt
. Da ein Elektrizitätswerk durch die
Ueberſchwemmung ſtillgelegt worden iſt, hat das
Walchower Waſſerkraftwerk, das Leningrad mit
Strom b=liefert, geſteigerte Arbeit zu leiſten. Freitag
abend begann das Waſſer etwas zu fallen.
Drei Kinder vrbrannt.
Mailand. In Argenta bei Ferrara verurſachte
eine Bauersfrau einen Zimmerbrand, als ſie verfuchte,
mit einem Kohlenbecken das Zimmer zu heizen. Dem
Brand fielen ihre drei Kinder zum Opfer.
Kältewelle in Oberitalien.
Mailand. In ganz Oberitalien iſt plötzlich
heftige Kälte eingetreten. In Trieſt wurden 7 Grad
und in Bologna 4 Grad Kälte gemeſſen. Auch in den
Apenninen iſt reichlich Schnee gefallen. An der
Emilia liegt der Schnee faſt einen Meter hoch. Bei
Verona ſind zwei kleine Seen zugefroren.

Bergwerisunglück in Holland.
Harlem. Auf dem ſtaatlichen Bergwerk Nauryts
ſtürzte Freitag nachmittag plötzlich unter Tage ein
Pfeiler ein, wodurch vier Arbeiter getötet und
mehrere andere verletzt wurden.
Sechs Perſonen bei einem Unwetter getötet.
Paris. Nach einer Havasmeldung aus Tunis
iſt infolge ſtarker Regengüſſe in der Gegend von
Bejuda eine Eingeborenen Hütte eingeſtürzt. Die
ganze Familie, beſtehend aus Vater, Mutter und
drei Kindern, ſowie dem Brder des Beſitzers, fan=
den
dabei den Tod.
Flugzeugunglück.
Sofia. Freitag vormittag ſtürzte auf dem Flug=
platz
in Sofia, ein Militärflugzeug ab, wobei der
Pilot und der Mechaniker getötet wurden.
Schwveres Bergwerksunglück.
Tokio. Durch ſchlagende Wetter wurden in
einem Kohlenbergwerk im Bezirk Hokkaido 50 Berg=
leute
getötet. Zwölf Mann der Belegſchaft konnten
gerettit werden.

Der Rekord der Enkführungen.
Bekanntlich iſt China das Land, das am reie
mit Banditen aller Art geſegnet, oder beſſer;
plagt iſt. Da dieſe Banditen ſich vorwiegend au
Entführung reicher Leute und auf die Erpreſſung
Löſegeld verlegen, iſt es nicht weiter erſtaunlich
China auch den Rekord der Entführungen beſitzt,
daß der am meiſten entführte Mann in the w.
ein Bürger des himmliſchen Reiches iſt. Dieſer
der Vorſehung ſo mit zweifelhaften Gaben
häufte Chineſe iſt der Kaufwann Lin Fong Nan
Schanghai, der folgende Prüfungen überſtand n
Im Juli 1925 wurde Lin am hellichten Tage
führt, als er in einer Riſchka durch die Str
Schanghais fuhr. Plötzlich verſperrte dem Ri
kuli ein Automobil den Weg, vier Männer ſt
aus und zwangen den Kaufmann, ihnen in
Chineſenſtadt zu folgen, wo ſie ihn in einem finſ=
Raum 25 Tage lang gefangen hielten, bis das
trächtliche Löſegeld etwa 200000 RM.
war. Zwei Monate nach ſeiner Freilaſſung w
Lin beim Verlaſſen ſeines Bureaus erneut entf.
Diesmal wurde das Löſegeld ſo ſchnell bezahlt,
ſeine Gefangenſchaft nur wenige Tage dauerde. 2
dieſe Vorfälle gewitzigt, beſchloß der Kaufmann,
Hongkong überzuſiedeln. Er ſchickte ſeine Fai
voraus und ſtand nach Abwicklung ſeiner G.ſdh
eben im Begriff, ſeinerſeits abzureiſen, als er
den Banditen wiederum aufgegriffen wurde, trotz
die Polizei gewarnt wonden war und verſucht ha
den Entführern eine Falle zu ſtellen. Diesmal
langten die Räußer eine ungeheure Summe
eine Million Mark als Löſegeld. Lin weigerte
dieſen Betrag zu zahlen. Ein Jahr lang hiel
tapfer die Gefangenſchaft aus; aber die Banl
waren noch zäher, und ſo mußte ſich der gute
ſchließlich doch bereitfinden, das Löſegeld zu erll
das die Banditen inzwiſchen noch evhöht hatten,
wie ſie ironiſch erblärten, die Unterhaltungsk
und den Aufwand, den ſie zur Irreführung
Polizei gehabt hätten, wieder einzubringen.
Laufe des nächſten Jahres wurde Lin noch vie
entführt und mußte insgeſamt mehrere Milli
für ſeine Freilaſſung zahlen. Dann trat ein
lang ziemliche Ruhe ein, allerdings nur für
ſelbſt, denn in dieſer Zeit wurde der älteſte
des Kaufmanns von Banditen geraubt, und
unglückliche Vater hatte rund 150000 Mark
deſſen Freilaſſung auszuzahlen. Am 2. April
fiel Lin dann ſelbſt wieder in einen Hinterhal
Räuber. Diesmal hatte er jedoch mihr Glüc
früher, denn ein Mitglied der Bande wurde
der Polizei verhaftet und verriet den Zuſluck.
ſeiner Kameraden und ihres Gefangenen. Lin 41
befreit, ohne daß er Löſegeld zu zahlen hatte,
erlebte außerdem das Vergnügen, ſeine Entführe
Gefängnis wandern zu ſehen. Lin hofft, daß
mehr ſeine Leidenszeit vorüber iſt, da die chii
Regierung energiſch an die Bekämpfung des
ditenunweſens herangegangen und jeden M.
mit dem Tode beſtrafen wird, ohne Rückſicht de
ob der räuberiſche Anſchlag geglückt iſt oder mie
Ein Rieſenbrand in New York.
NewYork. In dem prachwvollen, noch
fertiggeſtellten Bau der neuen Baptiſtenkirche,
der Nähe der Columbig=Univerſity am River
Drive errichtet wird, brach in der Nacht ein 2
aus, der ſich raſch ausbreitete und ſchließlich 2e
waltige, den Neubau umgebende Holzgerüſt in
rieſigen, fünf Meilen weit ſichtbaren Flammen
auflodern ließ. Der Brand, der einer der gei
ſten iſt, von denen New York heimgeſucht wurde,
viele Tauſende aus New York und New Jenſe=
gelockt
. Das Feuer iſt wahrſcheinlich durch eine
offenin Koksöfen entſtanden, die zum Austroſſe
Gebäudes aufgeſtellt worden waren. Obwnß
Feuerwehrzüge ſelbſt aus den entlegenſten Stagl
herangezogen owrden waren, erwieſen ſich auf
mühungen, den Brand zu löſchen, als erfolgt
das Waſſer ſofort gefror und das Gerüſt un
110 Meter hohen in normanniſchem Stil geht
Turm, der zweite, der vom füngeren Rockefele:
Andenken an ſeine Mutter errichtet worden wa.
den Feuerwehrleuten nicht mehr erreicht *
konnte. Schließlich loderten die Flammen 20 *
hoch über dem Turm empor, ſo daß die Fels
des Hudſon=Ufers und die in der Nähe leA
Ortſchaften hell beleuchtet waren. Dir Ricle.
mit einem Koſtenaufwand von vier Milliole.
richtet worden. In dem Rockefeller=Gedächtn das größte Glockenſpiel der Welt unterb.
werden. Der Brandſchaden wird vorläufig. A.
Millionen Dollar geſchätzt. Wahrſcheinlich .
aber ſehr viel höher ſein, da die Erdgeſchobl.
des Gebäudes, das ſchließlich einem riehlg"
ofen glich, durch die Ginwirkung der Hitze, I*
ſchädigt vorden ſind. Durch die brennenden. 2
teile, die wie Raketen durch die Luft flogen, wi.
den den Neubau umgebenden vornehmen Bohl.
zahlreiche kleinere Brände verurſachte die Me
roſch gelöſcht werden konnten.

[ ][  ][ ]

Nummer 3.36

Geite 11

Sport, Spiel und Zurnen.
Zußball.
Darmſtädter Sporkkalender.

Zußball im Kreis Skatkenburg.
Schwacher Spielbetrieb am 23. Dezember.
der Spielbetrieb am B. Dezember iſt innerhalb des Kreiſes ein
5 It ſchwacher, in der Hauptſache eine Auswirkung des Weihnachts=
Auf Wunſch der Vereine wurde denn auch in der Kreisliga der
s dezember und auch die Weihnachntstage ganz frei von Punktkämpſen
ſen, und auch in den unteten Klaſſen erreicht das Programm nicht
il den Mittelbetrieb. In der Kreisliga werden am Sonntag
einige ſeinerzeit ausgefallene Spiele von Reſervemannſchaften nach=
t
. Nachzutragen vom Sonntag iſt der 3:1 Sieg von Viktoria Ur=
Ihüber den Sportverein Mörfelden, der in ſeiner Höh eetwa erwar=
ommt
, in der Tabelle aber keine ſonderlichen Verſchiebungen her=
DIft.
Jon der 4=Klaſſe iſt folgendes zu berichten: Im Gau Drei=
konnte
Haſſia Dieburg in Eppertshauſen nur 3:3 ſpielen; der Ver=
des
einem Punktes dürfte die Dieburger aus dem engeren Wett=
eb
um die Meiſterſchaft ausſchalten. Die beiden anderen noch ange=
5Spiele fielen aus. Für kommenden Sonntag ſind an=
at: Haſſia DieburgFC. 02 Dreieichenhain und FC. 03 Egelsbach-
Offenthal. Beide Spiele ſind ſichere Sachen für die (zuerſt genann=
*Platzvereine. Im Gau Bergſtraße ſind vom Sonntag fol=
Ergebniſſe bekannt: Viktoria GriesheimSV. Weiterſtadt 3:1;
* racht DarmſtadtSportverein Geinsheim 2:4; VfL. Michelſtadt
iſſia Dornheim 5:2. Das Fazit dieſer Begegnungen iſt, daß Vik=
Griesheim nach wie vor unangefochten die Tabelle anführt. Es
e ſchon ſehr ſeltſam zugehen, wenn die Griesheimer nicht die
kerſchaft machen würden. Am kommenden Sonntag ſteigen
Terminliſte folgende Begegnungen: Eintracht Darmſtadt-Viktoria
Zheim; Boruſſia DornheimGermanig Eberſtadt und Sportverein
erſtadtSportverein Geinsheim. Alle drei Begegnungen ſind ziem=
ffem
im Ausgang.
In der B=Klaſſe ſpielen am Sonntag: VfR. ErbachSpielvgg.
z=Umſtadt: Germania DieburgVfL. Michelſtadt 2.; Kickers Her=
hauſen
FV. Schaafheim; Chattia WolfskehlenRot=Weiß=VfR. 2.;
tvgg. Arheilgen 3.Sportverein Meſſel.
Ergebniſſe der B=Klaſſe vom 9. und 16. Dezember: Chat=
Wolfskehlen-Jugenheim: J. nicht angetreten; Groß=Zimmern
el 2:1 abgebrochen; JugenheimGroß=Zimmern 0:7; Höchſt
afheim 10:0; Erbach-Hergershauſen 11:4; SchaafheimGroß=Um=
1:4; Groß=UmſtadtMichelſtadt 2. 8:0.

Kreisliga Südheſſen.

Der Goldene Sonntag dürfte erneut ſenſationelle Ergebniſſe zutage
ern, da die Paarung diesmal ſehr gemiſcht iſt. Es iſt alſo leicht
lich, daß die Weihnachtsbeſcherung diesmal in Packungen abgeht, die
erwartet wurde. Es treffen ſich:
Starkenburgia Heppenheim Olympia Worms; Norm. Pfifflig=
heim
VfL. Lampertheim; Olympia Lorſch FV. Biblis:; Olym=
wia
Lampertheim Spv. Hochheim; Spv. Horchheim Pfedders=
heim
.
Am Galgen wird man ſich heiß um die Punkte ſtreiten. Die Ein=
tiſchen
können durch einen Sieg etwas mehr Anſchluß an die Erſten
innen, während die Gäſte aus der Nibelungenſtadt unbedingt die
kte brauchen, um weiter in der Spitzengrupße zu bleiben. Ein Un=
bieden
liegt am nächſten. Die Normannen werden mit dem Neuling
Lampertheim vorausſichtlich fertig werden. Auch hier muß ſich das
ktkonto wieder erhöhen, will man weiterhin mitten mang bleiben.
Altmeiſter hat die Riedleute zu Gaſt und wird alle Regiſter ſeines
nens aufziehem müſſen, die Punkte nur zum Teil zu behalten. Die
e zählen mit zu den Erſten und haben noch immer das erſtemal in
ch zu gewinnen. Diesmal wäre evtl. die Möglichkeit gegeben. Olym=
Lampertheim wird die Ueberrheiner Gäſte wohl geſchlagen nech
ſe ſchichen, dech ſo ohne weiteres wird das gerade nicht gehen. Hoch=
r
weiß ſich ſeiner Haut zu wehren, ſiehe Hochheim-Bürſtadt. Das
ffen Horchheim-Pfeddersheim werden wohl die Einheimiſchen für
entſcheiden.
FC. Eintracht Viktoria Griesheim.
F. C. Eintracht ſchreibt uns: Am heutigen Sonntag, vormittags
Uhr iſt auf dem Sportplatz am Finanzamt ſeit langer Zeit einmal
der ein Großkampf zu erwarten, der für Griesheim eigentlich noch
wichtiger iſt, als für den FC. Eintracht. Gewinnt nämlich Grics=
r
dieſes Spiel, ſo wird ihm wohl die Meiſterſchaft nicht mehr
nehmen ſein, geht es aber verloren, dann kann Groß=Gerau ev.I.
der Ausſichten haben, noch aufzuholen. Daß ſogar eine Niederlage
esheims ſehr leicht möglich iſt, werden die Zuſchauer des Vorſpiels
ätigen können, denn dabei hatten die Viktorianer viel Glück, daß ſie
gewonnen haben, da die Eintrachtself gerade in dieſem Spiel den
esheimern im Felde glatt überlegen war, und hätte es damals mit
Reſultat gerade auch umgekehrt lauten können. Eintracht wird alſo
uchen, ſeine ſo unverdiente knappe Niederlage des Vorſpiels wieder
* zu machen, und hat auch um ſo mehr jeden Grund, ſich anzuſtrengen,
Punkte zu ergattern, da am vergangenen Sonntag zwei faſt ſichere
akte, auch noch auf eigenem Gelände, gegen Geinsheim verloren gin=
Dies wird auch für die Einträchtigen eine Warnung geweſen ſein,
Zukunft von Anfang an zu kämpfen und nicht, wenn es zu ſpäk iſt.
oben wir nur zurück an das Spiel vor drei Jahren, als Eintracht an
cer Stelle in der Tabelle ſtand und damals die ungeſchlagenen Gries=
mer
, welche ſeinerzeit in die Kreisliga aufrückten, mit einem 2:1 ge=
agen
nach Hauſe ſchickte. Spielt die Mannſchaft ſo wie damals und
m Vorſpiel dieſes Jahres in Griesheim, ſo iſt das Spiel für Gries=
m
vor dem Schlußpfiff noch lange nicht gewonnen.
Vor dieſem Spiel treffen ſich die beiden zweiten Mannſchaften vor=
vender
Vereine und iſt zu erwarten, daß Eintrachts zweite Elf hier
ſuchen wird, ſich für ihre Niederlage im Vorſpiel zu revanchieren.
Hoffen wir alſo, daß gute Schiedsrichter, ſchönes Wetter und der
urch zu erwartende Maſſenbeſuch ſportlich denkender Zuſchauer zur
elle ſind. Noch eine Bitte an die Anhänger, Zuſchauer, befonders
* Spieler! Seid anſtändig gegen Schiedsrichter und Spieler und
h unter Euch ſelbſt, denn Ihr vermeidet dadurch jegliche Unſportlich=

Kegeln.

Handball.
2,30 Uhr: Rot=Weiß V.f.R. Sportberein 98 (Rheinallee).
Fußball.
11,00 Uhr: F.C. Eintracht Viktoria Griesheim (Finanzamt).
2,30 Uhr: Sportvgg. Arheilgen Union Wixhauſen.
2,30 Uhr: Sp. Vg. 21 Darmſtadt Dietzenbach.

Handball.
Sportverein Darmſtadt 1898.
In Anbetracht der für Raſenſpiele zurzeit nicht günſtigen Witte=
rung
iſt die Zahl der heute Sonntag zur Durchführung kommenden
Spiele gering. Die Handballigamannſchaft tritt zum Verbandsrückſpiel
gegen VfR., Rot=Weiß Darmſtadt auf deſſen Platz an; nach den wenig
ſchönen Spielen der letzten Zeit wird der Wunſch nach einem anſtändig
durchgeführten Treffen wohl auf beiden Seiten empfunden werden. Das
gute Verhältnis der beiden Vereine müßte Gewähr dafür bieten, daß
der Wunſch in die Tat umgeſetzt werden kann. Auf dem P.utze am
Böllenfalltor trägt die 3. aktive Mannſchaft und die Fußballiggerfatz
weitere Verbandsſpiele aus. Gegner der zurzeit in guter Form befind=
lichen
Erſatzmannſchaft iſt ebenfalls die Erſatzmannſchaft von VfN.,
Rot=Weiß Darmſtadt; dieſes Spiel findet vormittags ½11 Uihr auf dem
Hauptplatz ſtatt. Von den wenigen an den Weihnachtsfeiertagen zum
Austrag gelangenden Spielen weiſen wir hauptſächlich auf das am
2 Weihnachtsfeiertag, nachmittags ½3 Uhr, ſtattfindende Spiel der
Fußballigamannſchaft gegen Normannia Pfiff.ighemm hin. Die Gäſte
ſind Tabellenzweiter in der Kreisliga Südheſſens, ſo daß ein Vergleich
der Spielſtärke der in Betracht kommenden Kreisligagruppen dadurch
angebahnt wird.

Geſchäfliches.

Buchführung. Am 10. Januar 1929 beginnen bei Hans Schlöſſer,
Schwanenſtraße 30 I, neue Kurſe in Buchführung unter Leitung eines
Dipl.=Kaufmanns. Niedviges Honorar. Anmeldung vechtzeitig erbeten.
(Siehe Anzeige.)
Elektriſch gegen Wachs. Der Chriſtbaum mit den brenenden Ker=
zen
, das muß einmal offen geſagt werden, iſt eine ſtändige Gefahr=
quelle
während der ganzen Feſtzeit. Auch die unvewmeidlichen Wachs=
tropfen
haben ſchon manches ſchöne Geſchenk und manches feime Tiſchtuch
gründlich verdorben. Deshalb iſt ſchon ſeit vielen Jahren verſucht
worden, die feuergefährliche Wachskerze durch die feuerſichere Glüh=
lampe
zu verdrängen. Aber dieſe Chriſtbaumlompen fanden keinen An=
klang
, ſie wurden hauptſächlich deshalb abgelehnt, weil ſie zu wenig dem
gewohnten Bilde der brennenden Kerze entſprachen, von dem man ſich
nicht trennen will. Wenn es nun aber Glüſhlampen gäbe, die in
äußerer Form und in der Lichtwirkung den Wachskerzen täuſchend
gleichen, müßte da nicht jeder Einwand gegen elektriſchen Lichterglanz
am Weihnachtsbaum fallen. Dieſe Lampen gibt es jetzt, es ſind die
neuen Osram=Chriſtbaum=Kerzen.

Belterbericht.

Neuerdings haben wärmere Luftmaſſen der im Nordweſten vor=
überziehenden
Druckſtörung ſowohl über den Britiſchen Inſeln als auch
über Nordfrankreich und dem weſtlichen Deutſchland Temperaturanſtieg
verurſacht. In Aachen fiel heute morgen bei plus 1 Grad Regen. Die
wärmeren Luftmaſſen dürften in unſerem Gebiet die kalte Bodenluft
nicht ganz verdrängen, wohl aber eine vorübergehende Abſchwächung
des Froſtes verurſachen. Die Temperaturen werden ſich aber trotzdem
um Null und darunter halten. Dabei führt ihr Aufgleiten zu ſtellen=
weiſen
Niederſchlägen, die bei uns meiſt in Form von Schnee nieder=
gehen
.
Ausſichten für Sonntag, den 23. Dezember: Vorwiegend wolkiges Wet=
ter
mit Temperaturen um Null und darunter; vereinzelte Nieder=
ſchläge
, meiſt in Form von Schnee.
Ausſichten für Montag, den 24. Dezember: Bei überwiegend wolkigem
Wetter keine größere Temperaturſchwankung und gelegentlich noch
einzelne Schneefälle.
Amtliche Winterſportnachrichten
herausgegeben von der
Heſſ. Offentl. Wetterdienſtſtelle am Landwirtſch, Inſtitut der
Univerſität Gießen.

Bezirksmeiſterſchaftskämpfe im ſüddeutſchen Gau.
Neueinteilung der Bezirke, die der Gauſportausſchuß vorge=
en
hat, wurde von der Jahreshauptverſammlung beſtätigt. Es
ruch inzwiſchen die Starttermine für die Bezirkskämpfe feſtgeſetzt
n. Nachſtehende Einteilung iſt getroffen worden:
I: Frankfurt a. M., Frankfurt=Fechenheim, Frankfurt= Gries=
eim
, Frankfurt a. M.=Höchſt, Frankfurt a. M.=Niederrad, Frank=
rt
a. M.=Schwanheim.
Svorkampf in Hanau am 17. und 24. Februar 1929.
Srückkampf in Neu=Iſenburg am 3. und 10. März.
II: Alzey, Groß=Gerau, Kelſterbach a. M.=Mainz, Rheingau,
tarbrücken, Wiesbaden und Worms.
Svorkampf in Höchſt am Main am 17. und 24. Februar 1929.
Zrückkampf in Offenbach a. M.: 3. und 10. März 1929.
III: Aſchaffenburg, Bensheim, Darmſtadt, Gelnhauſen, Hanau,
teu=Iſenburg, Offenbach a. M.
Svorkampf in Kelſterbach a. M.: 17. und 24. Februar 1929.
rückkampf in Riederwald: 3. und 10. März 1929.
IV: Bad Homburg, Bad Nauheim, Friedberg, Kaſſel, Limburg.
zirksvorkampf in Schwanheim: 17. und 24. Februar 1929.
ſezirksrückkampf in Griesheim a. M.: 17. und 24. März 1929.
Gaumeiſterſchaften 1929:
je Austragung der Meiſterſchaften wurde dem Verbande Frank=
. M. übertragen. Die Meiſterſchaftstage ſind vom 28. April bis
ai 1929.
rauen=Ausſcheidungskegeln (50 Kugeln): In Fortſetzung der
fe ſtarteten am vergangenen Dienstag im Konkordiaſaale meh=
rauen
. Es erreichten dabei: 1. Frau Reichert 258 Holz, 2. Frau
r 28 Holz, 3. Frau Glaube 227 Holz, 4. Frau Pfeiffer 215
Die Fortſetzung und Beendigung der Kämpfe findet im Januar
en Jahres ſtatt.
er Paris Univerſité=Club hat die Spiele ſeiner Hockeymannſchaft
Tgde, 78 Heidelberg und S.C. 80 Frankfurt abſagen müſſen.
wei ausländiſche Mannſchaften, Stade Francais Paris und Oxford
bnals beſtreiten das Kölner Neujahrs=Hockeyturnier.
Uhgelehnt wurde von den deutſchen Tennisſpielern die Einladung
Kariſer Weihnachtsturnier.

Hundſangrogrämme.
Frankfurk.
Sonntag. 23. Dez. 8.30: Morgenfeier veranſtaltet von Predi=
ger
Wächter. O 11.30: Rektor Wehrhan: Warum und wie ſoll unſer
Kind Muſikun erricht nehmen? 12: Funkorch.: Mittagskonzert,
6 15: Jugendſtunde. Hanna Lüngen: Frohe Weihnacht! Anderſen:
Der Tannenbaum. Vogel: Das Märlein vom Lieſele. o 16:
Konzert des Funkorch. Puccini (geb. 23. Dez. 1858). Mitw.: Alice
Brandt=Rau (Sopran). 17: Kaſſel: Hirtenlegende. Oper m
einem Aufzug von Eugen Bodart. O 18: Stunde des Landes.
Leitung: Dr C. Gebhardt. O 18.45: Weihnachtliches. Vorleſung
von Hanſ; Meißner. O 19.30: Frankfurter Opernhaus: Der
Zigeunerbaron Operette in drei Akten von Joh. Strauß. O An=
ſchließ
.: Sportnachrichten. O Darauf: Tanzmuſik der Kapelle Pinkus=
Langer.

Montag, 24. Dez. 6.30: Gymnaſtik. O Anſchl.: Wetterbericht.
O 12.30: Schallplatten. O 15.05: Lehrer Voigt: Beſteigung des
Kamerunberges. Wanderungen durch die Urwälder Kameruns.
15.55: Hausfrauendienſt. Leitung: Fini Pfannes. O 16.05:
Konzert des Funkorch.: Weihnachtsmuſik. 18: Kaſſel: Vortrag.
O 19: Das Spiel von den heiligen drei Königen. Nach der Weih=
nachtslegende
von F. Timmermanns. Perſ.: Pitje Vogel, ein Aal=
fiſcher
; Suskewiet, ein Hirt: Schrobberbeeck, Bettler; Polien Pap,
Wirtin des Meerweibchens; Maria; Joſeph; das Jeſuskind; der
Teufel; der Bürgermeiſter; ein Küſter; Bauern und Bäuerinnen
unſere Liebe=Frauen; Unſer Herr Jeſus am Kreuz. Das Mirakel
geſchieht in Flandern. Spielleitung: Ben Spanier. O 20.30: Orgel=
Konzert. Ausf.: Kapellmeiſter Merten. 6 21: Die drei Geiſter.
Aus den Weihnachtserzählungen von Charles Dickens. o Anſchl.;
Schallplatten=Konzert. Feierliche Muſik.
(.
Sluftgark.
Sonntag, 23. Dez. 11: Mannheim: Muſikal. Morgenfeier.
Mitw.: Prof. Rehberg (Klavier), D. Altyzer (Cello). O 12: Schloß=
platz
Stuttgart: Promenadekenzert. O 14: Berlin: Funkheinzelmann.
O 15: Stuttgart: Erhard Bruder: Zum 75. Geburtstag von Jſolde
Kurz. 15.30: Englicher Vortrag. O 16: Funkorch.: Opernnach=
mittag
. Leitung: C. Struve. Mitw.: Margarete Wetter, Herm.
Lingor, M. v. Wiſtinghaulen. O 18: Jürgen Eggebrecht: Nach einer
Pariſer Reiſe. O 18.30: Mannhein: Dichrerſtunde Julian Landau.
O 19.15: Elſäſſiſche Weihnachtsſtunde. Leitung: W. Kipp. Tauler:
Es kommt ein Schiff. Lauffenberg: Es ſteht ei Ling: im. Hinmel=
reich
. Joh. Taulers Weihnachtssredigt. Hirteniied aus dem
Straßburger Diözeſangelengbuch. W=ckeriin: Wiegenlied. Joh.
Taulers Weihnachtspredigt. Jantate Plein Parudies der
Freuden
Taulers Weihnachtspredigi. Wefbnachtskaniate.
O 20.15: Aus Mozarts Lebenswerk. Einführender Vortrug von
Prof. Nagel. Muſikal. Leitung: E. Kahn. Miitw: A. Haagen. W.
Hahn, K. Heim, Madrigaſcher des Südfunks, Vhilharmon. Orcheſter
Stuttgart. Serenade in D=dur. Zvnzert : drei Klaviere in
dur. Kyrie und Miſerere aus der kauretaniſchen Litanei.
Miſericordias Domini. O 21.30: Ein deriſches Weihnachtsſpiel
nach alter Art von Konrad Dürre. Anſchl.: Nachrichten.
Montag, 24. Dez. 10.30: Schallplatten. O 12.15: Schallplatten.
2 14: Freiburg: Stunde für die Jugend. Mitw.: Kapellm. Fried
Seiler=Biehler (Märchenerzählung), ein Jugendorcheſter. O 15: Stutt=
gart
: Funkorch.: Märchennachmittag. Leitung: C. Struve. U. a.:
Hänſel und Gretel. Ein Märchenſpiel von Grete Seitz. o 17:
Alle Jahre wieder kommt das Chriſtuskind. Ein Weihnachtstraum
für Kinderherzen. Von Sofie Tſchorn. o 18.15: Freiburg: Dr.
Gießler: Die dichtende Form des Weihnachtslieses. O 18.45: Dr.
Schairer: Friede auf Erden. O 19.15: Weihnachten. Leitung: Th.
Bran’t. Friede auf Erden, Tongemälde. Falke: Weihnachts=
ſperlinge
. Chriſtbaum, wie ſchön geſchmückt. Roſegger: Als ich
Chriſttagsfreude holen ging. Süßer die Glocken nie klingen.
Dehmel: St. Niklas' Auszug. O 19.45: Freiburg: Glockengeläut des
Freiburger Münſters. 20: Am Weihnachtsbaum die Lichter
brennen. Hoffmann: Aus Nußknacker und Mäuſekönig‟
Stille Nacht, heilige Nacht. O 20.15: Bunte Weihnachtsſtunde.
Leitung: K. Köſtlin. Muſikal. Leitung: Oswald Kühn. Mitw.:
Elſe Pfeiffer, Elſe Reimann, Volksliederquartett: Elſa Fiechtl, Maria
Th. Deimann, Ad. Harlacher, H. Hofele, E. Stockinger, Fred Höger,
Karl Köſtlin. Ouvertüre zu Chriſtelflein. Lagerlöf: Die heilige
Nacht, Legende. Maria auf dem Berge, Volkslied. Wille:
Weihnachtsidylle. Kyber: Der verliebte Pfefferkuchen. Wolf:
Die heiligen drei Könige. Lhotzky: Weihnachten in der Steppe,
Erzählung. Muſſorgſki: Drei Kinderlieder. Flaiſchlen: z‟ Weih=
nachte
. Wiegenlied in der Weihnacht. Boheme=Weihnacht.
Hörſpiel nach einer Erzählung von P. Enderling. Von K. Köſtlin.
D 22.15: Literariſch=muſikaliſche Stunde. Ausf.: Elſe Dobler, C.
Elwenſpoek (Rezitat.), G. Beerwald (Violine), L. Schuyer (Cello),
W. Hahn (Klavier). Bach: Air. Händel: Arioſo. Anderſen:
Der ſtandhafte Zinnſoldat. Faure: Sizilienne. Glazounow;
Serenade eſpagnol. Enderling: Der Wächter im Turm. Bach=
Kreisler: Präludium. Reger: Wiegenlied. Eichendorff: Weih=
nacht
. Rückert: Des fremden Kindes heiliger Chriſt. Storm:
Knecht Ruprecht. Mayer: Fingerhütchen. Mörike: Elfenlied.
Brahms: Walzer, O 23.30: Freiburg: Orgelkonzert.

Ort Witterung 6 * Beſchaffenheit
der
Schneedecke Sport-
möglichkeit
hente morger
C leml em heute Vogelsberg:
Hoherodskopf
G367 m). Nebel -9 30 gekörnt Ski ſehr gut Odenwald:
Tromm
(523 m) wolkig A 20 gekörnt Sk u. Rodel
gut Neunktrchen
Af. 50 woltig *6. 14 Pulverſchnee Sk u. Rodel
gut Taunus:
Kl. Feldberg
Gf. 50 bewölkt -6 21 Pulverſchnee Sht u. Rodel
gut Rhön:
Waſſerkuppe
Gſ 50 bewölkt ,8 37 Pulverſchnee Ski u. Rodel
ſehr gut Schwarzwaid:
Feldberg
(1427 m) Hornisgrinde
41160 m) Nebel 8 78 verharrſcht Skt u. Rodel
gut Ruheſtein
1920 m0 Furtwangen
W. 50 heiter 5 63 Pulverſchnee Sfi u. Nodel
ſehr gut Alpen:
Garmiſch= Parten=
kirchen
(718 m) bewölkt 7 40 Pulverſchnee Eh u. Rodel
ſehr gut Berchtesgaden
AGßf 50 heiter 15 25 Pulverſchnee Ski u. Rodel
A Harz:
Schierke
(620 m) heiter 12 19 Pulverſchnee Skt u. Rodel
ſehr gut Thuringer Wazd:
Oberhof
810 m) D

Berlin.

Sonntag, 23. Dez. 8.55: Glockenſpiel der Potsdamer Garniſon=

Großes Schaupielhaus: Weihnachtskonzert des Sinfonie=Orch, der
Schutzpolizei Berlin. Dirig.: Camillo Hildebrand. Schubert: Ouv.
Ro’amunde‟. Händel: Erſter Satz aus dem Konzert D=moll.
Händel: Thema und Variationen E=dur. Wagner: Vorſpiel zu
dem dritten Akt Die Meiſter inger Weber: Ouv. Oberon
Lehar: Heideröslein; O Mädchen, mein Mädchen (aus Friede=
rike‟
).
Humperdinck: Fantaſie aus Hänſel und Gretel.
Koſſini: Ouv. Wilhelm Tell. Mitw.: Prof. Fiſcher (Orgel),
Richard Tauber (Tenor). O 14: Morſekurs. O 14.30: Für den Land=
wirt
. O 14.55: Generalſekretär Liebig: Landwirtſchaft in Dänemark.
O 15.30: Märchen. M. Moeller: Weihnachtsbrief an die Kinder.
H. Neumann: Aus dem
Ad. Trieſch: Die Chriſtbaumſpinnen.
Zoologiſchen Garten. A. Flotow: Die Bratäpfel. Geleſen von
Johanna Meyer. O 16: Chefredakteur Lüdecke: Trabrennen im
Winter. O 16.30: Weihnachtslieder für die Kinder. Gefungen von
Marianne Fournier (Sopran). o 17: Unterhaltungsmuſik. Orcheſter
Otto Kermoach. O 19: Die Winterreiſe. St. M. Zentzytzki: Neu=
land
für Winterſport. (Wenig bekannnte Winterſportgebiete m
Deutſchland. o 19.30: Studienrat Monzel: Auf dem We
g zur neuen
Schule. O 20: Sendeſpiel: Berliner Weihnachtsſpiel 1589 (nach der
gleichnamigen Chriſtcomödia und älteren märkiſchen Spielen zuſam=
mengeſtellt
). Sprecher, Sänger, Ber iner Funkchor. Leitung: M.
Albrecht. Funkorch., Dirig.: Seidler=Winkler. Das Spiel wird aus
der Trinitatiskirche, Charlottenburg, übertragen. O Anſchl.: Tages=
nachrichten
. O Danach: Tanzmuſik. Kapelle Gerhard Hoffmann.
Montag, 24. Dez. 15: Ludw. Spitzer: Kinder, an denen das
Leben ſchuldig wurde.
2 15.30: In Erwartung. Pocci: Das fremde
Kind. Reinheimer: Das Himmelsbrieflein; Der Schnee.
Himmliſche Weihnacht. Geleſen von Lore Braun, o 16: Dir. Dr.
Schveneich: Deutſche Weihnachten im Auslande. o 16.30: Unter
haltungsmuſik der Kapelle Gebrüder Steiner. O 18.35: Geläut der
Deutſchen Glocke am Rhein, Reger: Mariä Wiegenlied. Weih=
nachtslieder
. O 19: Weihnachtsklänge. Mitw.: Berliner Funkchor,
Leitung: Max. Albrecht. Koßleckſcher Bläſerbund. Leitung: Ober=
muſikmeiſter
i. R. Albert Gleue,
Deutſche Welle. Sonntag, den 23. Dez. 8.55: Glockenſpiel der
Potsdamer Garniſonkirche. O 9: Morgenfeier. Anſprache: Pfarrer
Müller, Berlin=Steglitz. O Anſchl.: Aus dem Großen Schauſpielhaus,
Berlin: Weihnachtskonzert der Schutzpolizei Berlin. Mitw.: Rich.
Tauber (Tenor). Dirigent: Franz Lehar und Camillo Hidebrand.
Sinfonie=Orcheſter der Schutzpolizei. o 13.45: Bildfunkverſuche.
O 14.30: Mitteilungen und praktiſche Winke für den Landwirt.
O 14.55: Generalſekretär Liebig: Die Landwirtſchaft in Dänemark.
O 15.30: Märchen. Geleſen von Johanna Meyer. O 16: Chef=
redakteur
Lüdecke: Trabrennen im Winter. O 16.30: Weihnachts=
lieder
für die Kinder. Marianne Fournier (Sopran). o 17: Unter=
haltungsmuſik
der Kapelle Otto Kermbach. O 18: Bildhauer Krücke=
berg
: Wie entſteht ein Denkmal? O 18.30: Prof. Dr. Jirku: Weih=
nachten
im Lichte der Bibel. O 19: Dr. Dietrich: Die heilige Nacht
m der deutſchen Malerei. O 20: Berlin: Sendeſpiel: Berliner
Weihnachtsſpiel 1589.. Nach der gleichnamigen Chriſtcomödia und
älteren märkiſchen Spielen zuſammengeſtellt. (Aus der Trinitatis=
Kirche Charlottenburg.) O Anſchl.: Preſſenachrichten. O Danach:
Tanzmuſik Gerhard Hoffmam.
Deutſche Welle. Montag, 24. Dez. 10.15: Berlin: Nachrichten.
13.30: Berlin: Nachrichten. O 13.45: Bildfunkverſuche. O 14.30:
Märchen und Geſchichten. Das Chriſtkind kommt. o 15: Kinder=
weihnacht
. Tony Jaeckel: Lautenlieder zur Weihnachtszeit für
Kinder. O. Wollmann: Kindertheater: Der Weihnachtsmann
Lautenlieder. O 16.20: Wetter und Börſe. o 16.30: Elſe
Frobenius: Weihnachten und Winterleben in Kärnten. O 17: Berlin:
Kapelle Gebr. Steiner. O 18: Weihnachtsfeier. Muſikdir. Ohr=
mann
: Feierlicher Chor für Harmonium. Das Weihnachtsgeheim=
nis
und die Brucknerſeele. Paula Werner=Jenſen: O du liebes
Jeſukind. Erinnerung. Dr. Michaelis: Gevatter Tod.
Adagio aus dem Quintett geſpielt von dem Bruinier Quartett.
19: Weihnachtsklänge. Mitw.: Berliner Funkchor, Leitung: Max.
Albrecht. Kosleckſcher Bläſerbund, Leitung: Obermuſikm. i. R. Gleue.

sauptichriftleitung. Nudol/ Maupe
Verantwortlich für Poltiik und Wirtſchaft: Rudelf Maupe; für Feuilleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe: für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. 6. Opetſch; für den Schlußdlenſt: Andreas Bauer; für
Die Gegenwart‟: Dr. Herbert Neite; für den Inſeratentell: Willp Kuble: Druc
ud Verlag: L. C. Wittich ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuiktrirte pird Garantie der Rückſendung n1ch/ Übernommen.

Die heutige Nummer hat 16 Seiten.

[ ][  ][ ]

Am Weizenmarkt gehen die Auffaſſungen der Käufer und Ver=
käufer
dier die Preisgeſtaltung gegenwärtig ziemlich weit auseinander.
Die Vereinigten Staaten von Kanada haben an ihren bisherigen For=
derunngen
feſtgehalten, dieſe ſogar in den letzten Tagen noch erhöht,
obwohl dad argentiniſche Angebot und weiter günſtige Nachrichten über
die auſtraliſche Ernte dem entgegenwirken ſollten. Wieweit die vom
Ackerbaubüro um volle 10 Prozent ermäßigte Schätzung der Anbaufläche
für Winterweizen in den Vereinigten Staaten dabei mitſpricht, läßt ſich
nſcht verkennen. Die Vertreter der überſeeiſchen Ablader am hieſigen
Markte vertreten übrigens gleichfalls die Auffaſſung, daß die Weizen=
preiſe
, namentlich für Plataweizen, ihren Tiefſtand nunmehr erreicht
hätten, und weiſen auf die ſteigenden Ueberſeefrachten hin, die zu einer
Befeſtigung beitragen könnten. Einfuhrhandel und Mühlen der hie=
ſigen
Gegend halten an ihrer bisherigen Einkaufstaktik feſt, nur den
dringendſten Bedarf durch Erwerbung kurzfälliger Partien zu decken.
Da ſie für ſpäter hinaus aus einem verſchärften Wettbewerb der Ex=
portländer
einen weiteren Preisrückgang erwarten, bekunden ſie für die
hinteren Termine kaum irgendwelches Intereſſe. Die Abfchlüſſe blieben
auch in inländiſchem Weizen klein, für den man ab Odenwald=
ſtationen
22 RM., ab vorderpfälziſchen Stationen 22,50 RM., bahnfrei
Mannheim 23,50 RM., forderte und etwa 2323,25 RM. bezahlte.
Nach dem Niederrhein haben jüngſt mehrfach Verladungen füddeutſchen
Weizens von der Tauber und aus Unterfranken ſtattgefunden. In=
landroggen
lag ruhig zu unverändert 22,2522,50 RM. die 100
Kilo frei Mannheim. Der ſchleppende Geſchäftsgang für Mehl hat
ſich eher noch verſchärft. Die ſüddeutſchen Mühlen hielten mit ihrer
Forderung für Weizenmehl (Spezial 0) an 33 RM. feſt, während die
zweite Hand zu 32,25 RM. und niederrheiniſche Mühlen zu 32 RM.
frei Mannheim angeboten. Roggenmehl koſtete, je nach Ausmablung.
2931 (Vorwoche 29,2531,50) RM., ſüddeutſchen Weizenbrotmehl
25 RM. Für Braugerſte hat ſich die Haltung bei kleiner geworde=
nem
Angebot etwas befeſtigt und die Forderungen lauteten etwa 0,25
bis 0,50 ℳM. die 100 Kilo, für die ſüddeutſchen Herkünfte höher. Fut=
tergetreide
, und zwar Futtergerſte, Hafer und Mais, hatten ruhi=
gen
Markt und neigten zur Abſchwächung, namentlich Hafer und Mais.
Einige Haferverkäufe fanden nach Norddeutſchland ſtatt, das beſſere
Haltung als der ſüddeutſche Markt bekundete. Anſtellungen zu Export=
zwecken
mit 10,5010,60 holl. Gulden (1 holl. Gulden 1,6853 RM.)
eif (fracht= und verſicherungsfrei) Rotterdam führten nicht zu Abſchlüſ=
ſen
. Futtermittel ruhig, aber trotz nur kleiner Nachfrage infolge
beſchränkten Angebots behauptet. Der Feiertage wegen fällt der Be=
richt
in kommender Woche aus.
*
Vom ſüddeutſchen Tabakmarkt. Die erſten Umſätze in Obergut
haben nunmehr ſtattgefunden; Ladenburg verkaufte etwa 500 Zentner
zu 35 RM. und Leutershauſen 2500 Zentner zu 45 RM. je Zentner.
Im badiſchen Oberland ſind die Sandblattverkäufe von Bühſertal bis
zum Breisgau jetzt ebenfalls abgeſchloſſen. Der Zentner abgehängte
und gebüſchelte Ware erzielte in dieſer Gegend durchſchnittlich 5560
RM.; das meiſte Material ging nach Mannheim. Zuletzt legte der
Mannheimer Rauchtabakhandel in Heſſelhurſt und Hohnhurſt 55 bis
56,40 RM. an. Abſchlüſſe in neuen Sandblättern haben beim Handel
zu 95110 RM. März/April=Lieferung ſtattgefunden. Nach alten
Sandblättern beſteht Nachfrage. In altem Schneidegut wurden einige
Reſtpartien bei den Pflanzern, darunter 200 Zentner in Ladenburg, zu
76 RM. je Zentner verkauft.

Die amtliche Großhandelsindexziffer vom 19. Dezember 1928. Die
auf den Stichtag des 19. Dezember berechnete Großhandelsindexziffer
des Statiſtiſchen Reichsamtes hat ſich gegenüber der Vorwoche um 0,2
v. H. auf 140,3 (140,0) erhöht. Von den Hauptgruppen iſt die Index=
ziffer
für Agrarſtoffe um 0,5 v. H. auf 135,0 (134,3) geſtiegen und die=
jenige
für Kokonialwaren auf 125,7 (125,8) leicht zurückgegangen. Die
Indexziffer für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren iſt um 0,3 v. H.
auf 134/4 (134,0) geſtiegen, während die Indexziffer für induſtrielle
Fertigwaren um 0,2 v. H. auf 159,3 (159,7) geſunken iſt.
Kohlenfürderung im Ruhrgebiet. Nach vorläufigen Berechnungen
wurden in der Zeit vom 9. bis 15. Dezember im Ruhrgebiet in ſechs
Arbeitstagen 2 303 401 Tonnen Kohle gefördert gegen 2 079 957 Tonnen
in der vorhergehenden Woche bei 5½ Arbeitstagen. Die Kokserzeugung
ſtellte ſich in den 7 Tagen der Berichtswoche (in den Kokereien wird auch
Sonntags gearbeitet) auf 524 278 Tonnen gegen 468 108 Tonnen in der
vorhergehenden Woche, die Preßkohlenherſtellung auf 63 749 Tonnen
gegen 56 630 Tonnen in der vorhergehenden Woche bei 5½ Arbeitstagen.
Die arbeitstägliche Kohlenförderung betrug in der Zeit vom 9. bis 15.
Dezember 383 909 Tonnen gegen 378 174 Tonnen in der vorhergehenden
Woche, die tägliche Kokserzeugung ſtellte ſich auf 74 837 (66 873) Tonnen,
die arbeitstägliche Preßkohlenherſtellung auf 10 625 (10 296) Tonnen.
Wegen Abſatzmangels wurden in der Berichtswoche 38 157 (arbeitstäglich
6360) Feierſchichten eingelegt gegen 63 333 (11 515) in der Vorwoche,
Frankfurter Maſchinenbau A.=G. vorm. Pokorny u. Wittelind A.=G.,
Frankfurt a. M. In Ergänzung unſerer geſtrigen Meldung erfahren
wir noch, daß der infolge der Perſonalunion Henſchel=Maffai in Ruhe=
ſtand
tretende Dr.=Ing. D. Beyer in Kaſſel aus dem Aufſichtsrat von
Pokorny u. Wittekind ausſcheidet. Sein Vertreter iſt noch nicht be=
ſtimmt
. Henſchel u. Sohn iſt mit einem Beſitze von etwa einem Drittel
des Aktienkapitals Großaktionär von Pokorny.
Süddeutſche Zucker A. G., Mannheim. Die Geſellſchaft berichtet
über das Geſchäftsjahr 1927/28 u. a., daß das Hektarergebnis an Zucker
geringer geweſen ſei als im Vorjahre. Der Zuckerverbrauch erfuhr eine
Steigerung um 7 Prozent, während die Ausfuhr geringer war. Größere
Preisſchwankungen traten nicht ein, ſondern ein langſames Abgleiten
der Preiſe bis zur Produktionsverſtändigung um die Jahreswende. In
der Bilanz erſcheinen (in 1000 RM.) Anlagen mit 12 400 (12 457), Vor=
räte
mit 14 608 (12 310), Wertpapiere und Beteiligungen mit 3199 (4809),
Kaſſe mit 63 (5
). Wechſel mit 1559 (1994), Schuldner und Bankguthaben
mit 17 238 (12 326), landwirtſchaftliche Werte mit 8504 (8322), anderer=
eits
auf 5000 (3000) erhöhte Rückſtellungen. Verbindlichkeiten ftiegen
von 16 580 auf 18 319; der Poſten Schuldverſchreibungen (82) iſt ver=
ſchwunden
. Die Dividende wird bekanntlich von 8 auf 10 Prozent er=
höht
. Generalverſammlung am 4. Januar.
Schnellprefſenfabrik F ankenthal Albert u. Co. A.=G., Frankenthal
In der am 21. Dezember ſtattgefundenen Aufſichtsratsſitzung wurde über
die Lage des Unternehmens berichtet, der im Sommer befriedigende Auf=
tragsbeſtand
habe weiter angehalten. Die Fabrik habe eine nicht unbe=
trächtliche
Umſatzſteigerung gegenüber dem Vorjahre zu verzeichnen. Die
Ausſichten ſind nicht unbefriedigend. Es iſt wohl mit der Wiederauf=
nahme
der Dividendenzahlung zu rechnen.
Tabak= und Zigarettenfabrik Lyra u. Co. A.=G., Saatbrücken. Die
Bilanz der Tabak= und Zigarettenfabrik Lyra u. Co. A.=G. zeigt eine
leichte Beſſerung des Status. Die Geſellſchaft erzielte im abgelaufenen
Geſchäftsjahr einen Reingewinn von 9233 Frs. Die Kreditoren ſind
alf 10,95 (14.25) Mill. Frs. zurückgegangen, während Debitoen und
flüſſige Mittel 6,43 (8,11) und Warenvorräte 2,5 (4,0) Mill. Frs. be=
tragen
.
2000 amerikaniſche Traktoren für Rußland. Es wird gemeldet, daß
die Sowjetregierung die Verhandlungen mit amerikaniſchen Firmen
über den Verkauf von 2000 Traktoren nach der Sowjetunion abgeſchlof=
ſen
habe. Der Abſchluß ſoll in den nächſten Tagen unterzeichnet wer=
den
. Die Sowietregierung hat zwei Jahre Kredit unter Mitwirkung
von zwei größeren amerikaniſchen Banken erhalten.

Berliner Produktenbericht vom 22. Dezember. Die Produktenbör ſe
war am letzten Tage vor der längeren Verkehrsunterbr chung nur
ſchwach beſucht. Da beſondere Anregungen nicht vorliegen, hielt ſich
die Unternehmungsluſt in engen Grenzen. Das Preismiveau hat ſich
für Inlands= und Auslandsbrotgetreide nur geringfügig verändert.
Infolge des durch den anhaltenden Froſt bedinaten knatzpen Angebotes
zur Kahnverladung, ſind für Waggonwerte in ſofort greifbarer Poſition
vereinzelt kleine Preiserhöhungen durchzuſetzen. Der Lieferungsmarkt
zeigte für Weizen ſtetige Haltung. Roggen lag auf Deckungen, nament=
lich
in der Dezemberſicht, feſter. Auch die Frühjahrsſichten konnten leichte
Preisgewinne verzeichnen. Mehl bei unveränderten Preiſen ſehr ruhig.
Am Markt für Hafer und Gerſte fehlte ein großer Teil der Intereſſenten,
ſb daß ſich regelmäßiges Geſchäft nicht entwickeln konnte.

Frankfurt a. M., 22. Dizember.
Die heutige Wochenſchluß= und letzte Börſe vor den Weihnachts=
feiertagen
eröffnete in ruhiger Haltung. Die Tendenz neigte eher zur
Schwäche, und die Spekulation bekundete große Zurückhaltung und Luſt=
loſigkeit
. Der feſte Verlauf der geſtrigen New Yorker Börſe blieb ganz
ohne Einfluz und wurde kaum beachtet. Das Geſchäft war ſehr mini=
mal
und beſchränkte ſich nur auf ganz vereinzelte Werte. Orders ſollen
in nur ganz geringem Umfange eingetroffen ſein. Der geſtrige knappe
Bericht des Siemenskonzerns entſprach nicht ganz den Etwartungen der
Börſenkreiſe, obwohl eine höhere Dividende zur Ausſchüttung kommt,
und zog eher eine Verſtimmung nach ſich. Auch der gefällte Schieds
ſpruch des Miniſters Severing wurde nicht gerade günſtig aufgenommen.
Das an den Markt kommende Material blieb aber verhaltnismäßig ge=
ring
, ſo daß die Kursverluſte gegenüber der geſtrigen Abendbörſe klein
blieben, und ſelten über 2 Prozent hinausgingen. Auf der anderen Seite
machte ſich jedoch einiges Deckungsbedürfnis, aber nur für vereinzelte
Werte geltend, die auch etwas gewinnen konnten. Stark angeboten und
vernachläſſigt waren Siemens mit minus 4,5 Prozent und Schuckert mit
minns 2 Prozent. Vermehrte Nachfrage beſtand für Chadeaktien mit
plus 2 Mark. J. G. Farben waren bei relativ kleinſten Umſätzen etwas
gebeſſert. Montanwerte uneinheitlich, Mannesmann konnten bei wei=
terer
Nachfrage 1,25 Prozent gewinnen. Die übrigen Werte waren
knapp gehalten oder etwas ſchwächer. Banken bebauptet. Bei gerin=
gen
Umſätzen waren Nenten eine Kleinigkeit gebeſſert.
Im Verlaufe kamen Abſchlüſſe kaum noch zuſtande. Die Spekula=
tion
ſchritt in etwas größerem Ausmaße zu Abgaben, was ſich beſonders
am Elektromarkt auswirkte, und es traten an dieſem Markte für Schuk=
kert
und Siemens erneute Rückgänge bis zu 3 Prozent ein. AEG. blie=
ben
dagegen gut gehalten. Chadeaktien waren weiter etwas gefragt und
erneut 1 Mark höher. Zum Schluß wurde die Haltung allgemein etwas
freundlicher, da Deckungen der Spekulation anregten. Die anfänglichen
Verluſte konnten fomit zumeiſt wieder aufgeholt werden, nur Schuckert
und Siemens blieben vernachläſſigt. Gefragt waren J. G. Farben,
Svenska und Otavi Minen. Am Geldmarkt trat eine Erleichterung mit
7 Prozent ein. Am Deviſenmarkt nannte man Mark gegen Dollar 4,1940;
gegen Pfunde 20,36; London-Kabel 4,8540; Paris 124,03; Madrid
29,79; Mailand 92,65 und Holland 12,08.
Berlin, 22. Dezember.
Die bevorſtehende mehrtägige Unterbrechung des Börſenverkehrs,
die Liquidation am 27. Dezember zuſammen mit dem früheren Börſen=
beginn
und dem baum noch zu überwindenden Ordermangel ließen die
Börſe faſt vollkommen geſchäftslos eröffnen bei leicht abgeſchvächten
Kurſen. Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe konnte ſich das Geſchäft laum
beleben und die Umſatztätigkeit beſchränkte ſich auf die anfangs bevor=
zugten
Werte.
Im weiteren Verlauf konnte ſich die Tendenz zwar allgemein be=
feſtigen
, doch blieb das Geſchäft außerordentlich ruhig. Gegen Schluß
des offiziellen Verkehrs zeigte ſich ſtärkeres Intereſſe, dem Vernehmen
nach für holländiſche Rechnung für Farbenaktien. Man konnte auch
Tauſchoperationen der Spekulation von Elektrowerten gegen Farben=
aktien
beobachten. Auch für Montanwerte hielt die Beachtung von ſeiten
des Rheinlandes und in beſchränktem Umfange auch von ſeiten des
Auslandes, an. Gefragt waren ferner Kaliwerte unter Führung von
Salzdetfurth. Die Börſe ſchloß in freundlicher Haltung. Nachbörslich
wurden kaum noch Umſätze getätigt.

A. E. G.
Augsb.=Nürnb. Maſch.
Baſalt . . . ....
Bergmann . . . . .
Berl. Karlsruhe Ind.
Berl. Hand.=Geſ. . .
Braunkohl. Briketts
Bremer=Wolle .."
Danatbank ... . .
Deutſche Bank..
Diskontogeſ. . . . .
resdner Bank . . .
Deutſche Maſchinen.
ſeutſche Erdöl . ..
Deutſche Petroleum
Dynamit Nobel ..
Elektr. Lieferung ..
G. Farben ...
Gelſenk. Berg. . ..
Geſ.f. elektr. Untern.
Han. Maſch.=Egeſt.
HanſaDampfſch. .
Hapag .....
Harpner .... ..
Hemoor Zement ..

21 12.
92
60.
236.
245
*
25
170.2
81.5
48.
135.
6
24.5
H
183.
267.
120.5
R
45.
2.
3.
138.
215.75

22. 12. 2 192.5 Hirſch Kupfer. . . . 38.75 93.625 Höſch Eiſen... .. Hohenlohe Werke .. 78. a Porzellan . . . 120 n2.75 liAſchersleben
8. 1281. 245. Salzdetfurth . . 50S. 5= eregeln . /281.5 7 Lindes Eismaſch.. 170. L. Loewe & Co. . . 245. 170.5 Lingel Schuh . . ." A 181.75 Mannesmann Rükren 5. 171.5 Nieberlauſitzer Kohlef 38. 47. Lordd. Lohd .. 37. 136. Orenſtein . . . . 100.125 85.5 Zolyphon .. .." 458.7 124 875 Rütgerswverke .. 104.123 183.25 Sachfenwerke . . . . 130. 267.25 Siemens Glas .. 1140. R. 37 Ver. Glanzſtoff... 30.5 268. Ver. Stahlwerke: 45.: Volkſtedter Porzellan 5 172.2* Wanderer Werke .. 114.5 140. Viſſner Metall . . /156.75 1. 136.75 Littener Gußſtahl. 46 5 278.25

22. 12.
128.5
8.
17.75

282.:
"
*6
242.
41.5
1275
159.

140 5
13.
92.
46.5

Helſingfors..
Wien.... ..."
Prag ......"
Budapeſt ...
Sofia ......"
Holland .. .."
Oslo ......."
Kopenhagen..
Stockholm ..
London ...."
Ruenos Aires
New York. ..
Belgien. . . . . .!

21. 12.
Geld Brief
10.538 10.558
19.025 59.145
12.4418 12.4a8
f3o1 /73.15
3.027/ 2.033
169.34/168 68
Hurt.79 1j2 or
11.90112.14
12.23112.45
20.3:
76
1.762/ 1.765
1. 1995 4. 1973
58 305 58.425

22. 12.
Geld/Brief
0.538 10.55 94 Italien
39.03 59.15 Paris ...
12441912 4381Schweiz ..

73.03/72.1
Spanien..

3.029/ 3.0351 Danzig.
128.38/168.72Japan ......"

111.79/112.01
111.s2/112.14
12 291112
20.34 0.:

Rio de Janeiro
Fngoſlavien ..
Portugal ...."
Athen ......"
Konſtantinopel
Kanada ...."
fürugnav .. . . ."

21. 12.
Geld Brief
21.94 ſ21.93
16.40 16.44
90.785 30.945
68.26 63.39
31.38 ſ81.54
8. 1.932
1.4965 0.4985
7.375/ 7.38
19.43/18.47
5.435/ 5.441
2.063/ 2 067
4 180/ 4.188
4 2751 4.284

22.
Geid
21.355
13.41
10 84
68. 26
31 36
1.930
0.4935
7.375
18. 43
5.4 35
2.068
1.181
4.276

12.
Brief
21.395
16.45
1.00
68.30
61.52
1.934
7329
18.4
5.44
2.072
4.189
4.284

New York, 22. Dezember, (Prib.Tel.)
Baumwolle: Am Baumwollmarkt beſchränkte ſich das Geſchäft be
im allgemeinen auf Tauſchtransaktionen näher gegen ſpäte Term
Immerhin zeigte der Markt jedoch auf Grund anregender Liverpa
Kabelmeldungen ein recht feſtes Gepräge. In der Dezemberſicht wo
Deckungen zu beobnchten. Auch erfolgten einige Anſchaffungen
Handels ſowie für Liverpooler Nechnung. Mäßige Abgaben für
liche Rechnung fanden ſchlank Aufnahme.
Kaffee: Der Kaffeemarkt zeigte im allgemeinen ſchwächere Ver
lagung. Es erfolgten Wochenendliquidationen und Abgaben der 9
miſſionshäuſer, denen nur geringe Nachfrage gegenüberſtand.
Zucker: Am Zuckermarkt herrſchte heute ziemlich rege Geſchä
tätigkeit. Einige Abgabe des Handels und Verkäufe fanden ziem
ſchlank Aufnahme, da Deckungsbedürfnis beſtand und für kuban=
Nechnung Käufe vorgenommen wurden.
Weizen: Die Weizenpreiſe unterlagen heute nur unbedeuten
Schwankungen, die Stimmung war jedoch während des ganzen Verko
ſchwächer. Die Wettervorausſagen, die für den Südweſten klares 9
ter bei ſteigenden Temperaturen ankündigen, wurden als hauſſegün
ergchtet. Im Märztermin waren Abgaben nordweſtlicher Firmen
beobachten.
Chikago, 22. Dezember. (Priv.Tel.)
Mais: Am Maismarkt waren die Preiſe leicht befeſtigt. Aus
Südweſten wird über nur geringe Waggonzufuhren berichtet. Anreg=
boten
auch Liverpooler Nächrichten über ſehr geringes Angebot
amerikaniſchem Mixed=Mais. Infolge von Realiſationen blieben
höchſten Tagespreiſe nicht bis zum Schluß in Geltung.
Roggen: Der Roggenmarkt tendierte kaum ſtetig. In der Dez
berſicht erfolgten vereinzelt Liquidationen. Die Witterung iſt
die Erntebewegung günſtig. Im Einklang mit der Haltung Winnit
trat gegen Schluß eine Erholung ein.
Hafer: Das geringe Englandangebot und einige Deckungskäufe
laufenden Monat hatten ein leichtes Anziehen der Haferpreiſe
Folge.
Fett: Der Schmalzmarkt verkehrte in ſchwächerer Haltung, da
den Montag ein größerer Schweineauftrieb im Weſten erwartet u
und die heimiſche Nachfrage nach Lokoware nicht den Erwartun
entſprach.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 22. D
Getreide: Weizen, Dez. 115, März 118½, Mai 121½: Me
Dez. 84½, März 87½, Mai 90%; Hafer, Dez. 48, März 4
Mai 48½; Roggen, Dez. 101½, März 104½, Mai 10734.
Fette: Schmalz, Dez. 11, Jan. 11,62½, Febr. 11,70, März 11
Mai 12,12½: Rippen, Dez. 10,50. Jan. 10,90, Mai 11,60; S.
loco 10,75; leichte Schweine 8,258,60, ſchwere Schweine 8,40
8,65; Schweinezufuhren Chicago 10 000, im Weſten 35000.
Chicagver Baumwolle: Dez. 19.43, Jan. 19,51.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 22. D/
Getreide: Weizen, Rotwinter 155½, Hartwinter 13271 M
neu angek. Ernte 100½: Mehl ſpr. wheat clears 5,605,90; Fre
nach England 2,33, nach dem Kontinent 16.
Schmalz: Prima Weſtern loco 11,75: Talg extra loſe 9/4.
Kakav: Tendenz ſtetig, Umſatz in lots 30, loco 10, Dezem.
10,01, Januar 10,05, Februar 10.15, März 10,29, April 10,39, M
10,54, Juni 10,63, Juli 10,73, Sept. 10,97.

Auf dem Schweinemarkt in Weinheim a. d B. am 22. Dzemb
wpurden 213 Schveine zugeführt. Verkauft ſwurdem 155 Stück, und zw
Milchſchweine von 12 bis 18 Mark, und Läufer von 27 bis 50 Mc
pro Stück.

Direktor Karl Schwenkow, geſchäftsführendes Vorſtandsmitglied
Verbandes der Deutſchen Landmaſchineninduſtrie, feiert am 1. Jan
ſeinen 60. Geburtstag.
Die J.G. Farbeninduſtrie A. G., die gemeinſam mit der Ullſt
A. G. die Mehrheit des Aktienkapitals der Terra Film A.G. beſaß,
die ihr von der Ullſtein A.G. angebotene Option auf ihren Beſitz
Terra=Film=Aktien ausgeübt.
Die belgiſche Brown Bovery Geſellſchaft, die Tochtergeſellſchaft
ſchweizeriſchen Brown Bovery, erhöhte ihr Aktienkapital auf 4 :
Franken. Den Aktionären iſt ein Bezugsrecht im Verhältnis 171
geräumt; die neuen Aktien werden gratis verteilt.
Das däniſche Miniſterium für öffentliche Arbeiten hat die däni
Ingenieurfirma Monberg u. Thorſen mit der Konſtruktion der geP
ten Brücke über den Kleinen Belt beauftragt. Die Firma hat
Auftrag in Verbindung mit den Firmen Grün u. Bilfinger A.0=
Mannheim, Fried. Krupp A.G., Friedrich=Alfredhütte in Rheinhat
und Louis Eilers. in Hannover übernommen.
Die außerordentliche Generalverſammlung der Königlich Nie
ländiſchen Petroleumgeſellſchaft genehmigte einſtimmig den Vorſchlal
Verwaltung auf Erhöhung des Aktienkapitals um 15 Millionen Gu=
unter
Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre.
Für die italieniſchen Induſtriearbeiter iſt Sonntag, 23. Dezem
als Werktag erklärt worden, damit es den Betrieben ermöglicht iſt,
Montag und Dienstag als Feiertag einzuhalten.

Frankfurter Kursbericht vom 22. Dezember 1928.

6% Dtſche. Reichs=
anleihe
von 1927
Baden Frei=
ſtaat
von 1927.
6% Bay, Freiſtaat
von 1927...."
6% Sachſen Frei=
ſtaat
von 1927..
20 ThüringerFre
ſtaat von 1927
Dtſche. Anl. Auslo=
ſungsſch
. *
Ablöſungsanleih.
Dtſche. Anl. Ablö
ungsſch. (Neub.)
Dtſche. Schusge=
bietsanleihe
...

8½ Bad.=Bab. v.26
6 Berlin v. 24...
% Darmſtadt v. 2/
%o Frkf. a. M. v. 26
O Mainz v. 26.
%6 Mannh. v. 26
Nürnberru 26

5% Berl. Hyp.;B1.
230 Frkf. Hyp.Bi.
Pfbr.,
826 Heft. Landesb
786 Kom. Landes=
banf
Darmſtadt
770
5% Mein. Hyv. Bt.
3% Pfälz. Hyp. B!
Preuß. Ctr.=
Stadtſchaft. .

87),
80.75
79

84.5
52.2
14.65
6.2.
94.75
59
92

95
97.25
65
98
K
92.25
84.71
81.25
94.5

80 Rhein.Hyp.=Vt.
B% Rhein.=Weſtf
Bd.=Credit ....."
Südd. Bod.=
8
Cred.=Bank ...
3% Württ. Hhp.=B.
Dt. Komm. Sam=
mel
=Ablöſ.=Anl
* Ausl. Ser, I
*
Ser, II

6% Daimler Benz
von 27....."
8% Klöckner=Werfe
Berlin v. 26....
7% Mainkrw.v. 26.
Ver. Stahlwvke
mit Opt v. 26.
Voigt&Häffner
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Seite 14

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In Sachen der Philipps=Aktiengeſellſchaft in Frankfurt a. M.=Weſt. Solm=
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9, Klägerin Prozeßbevollmächtigte: Rechtsanwälte Geh. Juſtizrat Dr.
Reis und Dr. G. Reis, gegen die Firma Karl Arnold & Sohn in Darmſtadt,
Mühlſtraße, Ecke Erbacherſtraße, Beklagte Prozeßbevollmächtigte: Rechts=
anwälte
Dr. Mainzer und Dr. Wolf, Darmſtadt, wegen einſtweiliger Verfügung
hat die I. Kammer für Handelsſachen des Heſſ. Landgerichts in Darmſtadt auf
die mündliche Verhandlung vom 18. Dezember 1928 unter Mitwirkung folgender
Richter: des Landgerichtsdirektors Meyer, ſowie der Handelsrichter Wittich und
May, für Recht erkannt:
Der Beklagten wird unter Androhung einer Geldſtrafe von einhundert
Reichsmark für jeden Fall der Zuwiderhandlung verboten, durch öffentliche
Bekanntmachung zu behaupten:
a) die Philipps=Aktiengeſellſchaft habe mit dem alten Namen der
Qualitätsmarke Arnold überhaupt nichts gemein; ſie habe noch nie
ein echtes Arnoldklavier hergeſtellt und könne auch nie ein echtes
Arnoldklavier herſtellen;
b) die Philipps=Aktiengeſellſchaft mißbrauche den hundertjährigen Firmen=
namen
Arnold fortgeſetzt, um ihre Produkte, welche ſie erſt ſeit etwa
2 bis 3 Jahren herſtelle, in Frankfurt a. M. an den Mann zu bringen;
6) die Philipps=Aktiengeſellſchaft habe noch nie ein echtes Philipp=Piano
hergeſtellt und könne auch nie ein echtes Philipp=Piano herſtellen und
dadurch die Tatſache zu verſchleiern, daß es ſich bei den Marken
Philipps und Philipp um von einander unabhängige Fabrikate
verſchiedener Unternehmer handelt.
Im übrigen wird der Antrag als unbegründet zurückgewieſen. Die Koſten
des Rechtsſtreits trägt die Klägerin zu ſo, die Beklagte zu /to.
Der Klägerin wird die Befugnis zugeſprochen, die einſtweilige Verfügung
im Darmſtädter Tagblatt und in der Heſſiſchen Landeszeitung einmal auf
Koſten der Beklagten in der gleichen Größe wie deren als Berechtigte Auf=
klärung
bezeichnete Erklärung zu veröffentlichen.
Wittich
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Dienstag, den 22. Januar 1929, nachmittags 31, Uhr,
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ſtreckung
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Der Verſteigerungsvermerk iſt am 19. Juli 1928 in das
Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des Verſteige=
rungsvermerks
aus dem Grundbuche nicht erſichtlich waren,
ſind ſie ſpäteſtens im Verſteigerungstermin vor der Auffor=
derung
zur Abgabe von Geboten bei dem unterzeichneten
Gericht anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht,
glaubhaft zu machen, widrigenfalls, ſie bei der Feſtſtellung
des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Ver=
teilung
des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläu=
bigers
und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerang entgegenſtehen=
des
Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des
Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des
Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der
Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen=
ſtandes
tritt.
(19164a
Darmſtadt, den 19. November 1928.
Heſſiſches Amtsgericht I.
Bezeichnung des Grundſtücks:
Srundbuch für Darmſtadt, Bezirk I, Band XlI, Blatt 575.
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[ ][  ][ ]

ummer 336

a6 saslertnn Jarz.
Roman von Paul Hain.
Copyright 1925 by Verlag Oskar Meiſter, Werdau.

Sonntag den 23. Dezember 1928

Seite 15

Jatel

iverR
Teite

Hu

2
(Nachdruck verboten.)
Ja er war tot getbeſen beſinnungslos viele Tage
da ihn die Plaute, die ihn damals nach dem Untergang
Dampfers rettete, an ein tleines, odes Eiland gebracht hatte.
S lange er danm da gelebt hatte, ſich nur von den Früchten
*Bäume nährend, er wußte es nicht. Eine Robinſonade er=
w
er, die furchtbar war. Jeder Hilfsmittel an Werkzeugen
Hibt, konnte er nur ſeine Hoffnung, von dem Eiland zu kom=
auf einen glücklichen Zufall ſetzen. Der Winter verging.
zu. erſt, da der Frühling ſchon in den Sommer verrann, kam
r Zufall. Eine kleine botaniſche Expedition entdeckte ihn.
rreichte er wieder Barcelona. Die Firma Racchetti war
grfreut, ihn wieder zu haben. Er erhielt einen neuen Poſten,
hm größte Verantwortung, Selbſtändigkeit und reichen Lohn
gjächte. Ein Brief, den er an Hanni ſchrieb, kam zurück, da
*Adreſſat nicht ermittelt wurde. Hanni hatte ja inzwiſchen
ratet, und die Poſt ſchien ſich keine beſondere Mühe gegeben
aben, ſie zu ſuchen. Da fiel eine furchtbare Angſt über ihn
Mit dem nächſten Zug, der nach Paris fuhr, machte er ſich
den Weg, um von dort nach Deutſchland zu gelangen. Er
gleichzeitig Aufträge an Wittegaſt, der inzwiſchen mit der
ia Racchetti in Verbindung getreten war, zu übermitteln.
Wittegaſt mußte doch wiſſen, wo Hanni war.
Es war zu jener Zeit, da Wittegaſt die Sommerreiſe ab=
um
nach Berlin zurückzukehren. Damals ſchon wußte er,
ihn perſönlich in Berlin aufſuchen würde.
Und nun kam die furchtbare Ueberraſchung für Hugo.
Hanni war Wittegaſts Frau!
Sie hielt ſeine Hand ganz feſt, als er davon ſprach.
Hanni ich wollte es nicht glauben mir war, als ob
Blitzſtrahl vor mir in den Boden fuhr. Aber ich mußte
te es ja glauben! Und dann bat er mich: Reiſen Sie ab.
cen Sie nicht ihr Glück. Das Schickſal hat gegen Sie ent=
den
. Sie iſt meine Frau! Ach abreiſen! Ich wollte
Ja ſo ſchnell wie möglich! Nur der Gedanke zergälte
* Du haſt mich vergeſſen, du biſt mir verloren! Aber ich
ite nicht. Ich mußte dich noch einmal ſehen. So blieb ich,
du von der Reiſe zurückkamſt. Zauderte und zauderte
ich heute endlich Mut faßte. Und nun bin ich da
kann gehen .
Seine Stirn ſank in ihren Schoß.
Hanni ſtrich zärtlich über ſeinen Kopf. Ihr war das Herz
roh und weit. Das alles war ja wie ein buntes, grauſam=
nes
Märchen.
Nein, Hugo du ſollſt nicht gehen!
Er blickte auf.
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Nun wußte ſie, warum Wittegaſt ſo anders geworden war.
Er hatte dieſes Geheimnis vor ihr verborgen er hatte
Furcht vor der Macht der Liebe.
Hugo dir habe ich gehört immer und immer. Und dir
will ich gehören, da nun alles gut geworden iſt. Konrad
wird mich nicht halten können. Er weiß, daß mein Herz dir
gehört er wird groß und gütig ſein und mich frei geben .
Hanni !
Ungläubig ſah er zu ihr auf.

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zuſammen, ſprang hoch ſeine Augen blitzten dem Eintreten=
den
entgegen. Es war Wittegaſt.
Er ſah ſehr blaß aus. Aber ruhig war ſein Geſicht.
Ich hatte Unruhe um dich, Hanni. Darum ging ich früher
aus dem Büro. Ich ſah an der Karte in deinem Zimmer, wer
hier bei dir war. Und ich hörte euch ſprechen .
Hugo rief:
Sie haben mich belogen! Hanni war nie glücklich mit
Ihnen
Wittegaſt hob abwehrend die Hand.
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Jetzt weiß ich es auch, Herr Wendler. Aber wer kämpft
nicht um ſein Glück? Wir ſind doch alle nur Menſchen. Und
ich habe ja nun mein Teil genoſſen. Mehr war wohl nicht für
mich beſtimmt. Hanni du ſollſt frei ſein nun, da du dein
Herz und dein Glück wiedergefunden haſt .
Hanni ſah mit leuchtenden Augen zu dem Geliebten auf.
Hugo hörſt du?

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Es zuckte um ſeinen Mund.
Herr Wittegaſt
Der lächelte matt.
Es ſind Spiele des Lebens, Herr Wendler. Laſſen Sie gut
ſein. Ich bin alt geworden im Kampf ich ſehe ſchon ein gut
Stück weiter als Sie. Ich weiß, daß man manche Dinge hin=
nehmen
muß wie den Sommer und den Winter, und daß man
ſich beſcheiden muß, wenn der Sommer vorbei iſt. Ihr aber ſeid
froh, daß das Spiel eures Lebens noch früh genug zu einem
guten Ziel gekommen iſt.
Sie blickten ihn beide faſt andächtig an.
Wir werden noch manches zu ſprechen haben ihr findet
mich in meinem Zimmer .
Und damit ging er hinaus.
Eine Weile ſahen Hanni und Hugo ſich ſchweigend in die
Augen. Dann brach ein leiſer Schrei reinen Jubels von Hannis
Lippen:
Liebſter du!
Hanni immer Geliebte!
Ihre Arme ſchlangen ſich um ſeinen Hals. Die ſüße Laſt
ihres Körpers ſank ihm zu und ihre Lippen fanden einander in
einem langen, durſtigen Kuß. Ihr Blut rauſchte zuſammen zu
einer holden, ſchönen Melodie, und Hanni war es, als tönte
jauchzend darin ein altes, liebes Lied, das ſie nie vergeſſen
konnte:
Ich han mein Herz verloren
An einen Knappen hold,
Erſt hab’ ich’s mir verſchworen,
Dann hat’s mein Herz gewollt.
Er hat mich wach geküſſet
An einem Sommertag,
Nun hör’ ich allerwege
Der Nachtigallen Schlag.
Und ſchlägt man meinen Knappen
Zum Ritter auf der Au,
Hebt er mich auf den Rappen,
Und ich werd: Ritterfrau.
Und will er mich nicht haben,
Ich wein und gräm’ mich ſehr,
Ich han mein Herz verloren
Und find’ es nimmermehr.
Aber nun war alles gut geworden. Das Weinen und Grä=
men
war vorbei und ſie würde dennoch die Ritterfrau ihres
Liebſten werden.
Hugo Liebſter , flüſterte Hanni heiß, ich habe mein
Herz verloren und habe es wiedergefunden an deiner
Bruſt . Wie ſchön iſt das Leben das goldene Leben!
Da lachte er ſein altes, frohes Lachen.
Hanni es ſoll ja erſt ſchön werden mit dir!
Nein mit dir! gab ſie jubelnd zurück.
Und die Melodie ihres Blutes wurde zu einem rauſchen=
den
Akkord.
Ende.

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wird in der nächſten Ausgabe unſerer Heag=Mitteilungen veröffentlicht.
Diejenigen, die leer ausgegangen ſind, wollen ſich damit tröſfen, daß der Glücksgöttin
Huld wandelbar iſt, und ſie das nächſte Mal bedacht werden können.
Wir wünſchen unſeren geſch. Stromabnehmern ein frohes Feff.
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Seite 16

Sonntag den 23 Dezember 1928

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