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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitang der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iluſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Queſienangabe „Darmſt. Tagbl.” geſiattet.
Nummer 341
Samstag, den 8. Dezember 1928.
191. Jahrgang
d
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ſtädter und Nationalbank.
Dr. Streſemann auf der Fahrt nach Lugano
Die Tagesordnung der Rakskagung.
ſie Reparakionsfrage. — Beilin erwarket die
Ank=
jork der Mächke. — Annäherung zwiſchen den
Kabi=
neiken? — Verkrauliche Ausſprachen in Lugano.
* Die deutſche Delegation hat am Freitag abend
nter Führung des Reichsaußenminiſters Berlin verlaſſer
nd wird am Samstag nachmittag in Lugano
ein=
effen. Große Vorbereitungen waren nicht mehr zu treffen
r. Streſemann hat dem Reichspräſidenten noch einmal Vortrag
halten und auch im Kabinett berichtet. Die Fragen aber, die
uf der Tagesordnung der Ratstagung ſtehen, geſtatten eine
vor=
erige Feſtlegung nicht, obwohl eine Reihe von Punkten zur
usſprache gelangen, die an ſich für Deutſchland von
Wichtigkei=
nd.
Die Regierungskommiſſion des Saargebiets
uß neugebildet werden. Daneben finden am 8. Dezember in
anzig zwei Volksbegehren ſtatt, die von rechtsher
e Vereinfachung des parlamentariſchen Apparates, von links her
e parlamentariſche Verantwortung aller Senatoren verlangen.
ollte ſich für eines dieſer Volksbegehren eine Mehrheit ergeben,
ann wäre die Beſtätigung durch den Rat erforderlich. Auch der
berſchleſiſche Schulſkandal kommt erneut zur
Be=
rechung. Deutſchland wird die Gelegenheit benutzen, um
undſätzlich die Schulpolitik der Polen anzuſchneiden, falls nicht
e Polen vorher noch die berechtigten Beſchwerden der deutſchen
evölkerung abſtellen ſollten. Politiſch das wichtigſte aber iſt der
olniſch—litauiſche Streit, der ja nur in Fortſetzungen
om Rat behandelt wird. Er erfordert um deswegen eine
pfleg=
che Behandlung, weil hier große Konfliktsſtoffe für die nahe
ukunft verborgen ſein können. Es iſt ja bekannt, daß
Wolde=
aras unter Berufung auf den Kelloggpakt ſich auf nichts
ein=
ſſen will, obwohl die Großmächte in Kowno wie in Warſchau
jederholt zur Mäßigung geraten haben. Vielleicht greift der Rat
neut zu dem Verlegenheitsmittel einer Expertenkommiſſion. Es
U aber vorher noch verſucht werden, ohne dieſen
zeitrauben=
n Umweg auszukommen und eine Verſtändigung zwiſchen den
iden ſtreitenden Parteien herbeizuführen, da ja immerhin durch
e Erleichterung des Grenzverkehrs eine Beſſerung der
allge=
einen Lage zu verzeichnen iſt. Wünſchenswert wäre es ſchon,
enn der Rat endlich dieſe leidige Sache aus der Welt ſchaffen
ürde, ſchon um die unverkennbare Nervoſität zu dämmen, die
ber dem ganzen Oſten lagert. Rechnet man dazu, daß auch die
eutſche Anregung auf Verminderung der
Rats=
agungen beſprochen werden ſoll, daß dann die
Wieder=
ahl des Präſidenten der
Inveſtigationskom=
iſſion erforderlich iſt — Deutſchland will übrigens den
Vor=
hlag machen, daß die Amtsperiode des Präſidenten, da die
Kom=
liſſion ja nur formellen Charakter hat, ſich künſtighin automatiſch
erlängern ſoll — dann iſt das offizielle Programm ziemlich
aus=
eſchöpft. Nebenher werden
die Beſprechungen der drei Außenminiſter,
je diesmal im gleichen Hotel wohnen, gehen, von denen man in
uropa wohl aber zuviel erwartet. Reparationspolitiſche
Ueber=
zſchungen ſelbſt ſtehen in Lugano nicht in Ausſicht, ſchon weil
ſeder der deutſche, noch der franzöſiſche und engliſche
Außen=
liniſter allein federführend für das Reparationsproblem iſt.
Des=
alb ſind materielle Unterhaltungen von vornherein
ausgeſchloſ=
n. Es wäre nur denkbar, daß in dieſer vertraulichen Ausſprache
ie letzten Formalitäten über die Einberufung der neuen
Sachver=
ändigenkonferenz bereinigt würden. Aber auch das iſt noch nicht
inmal ſicher. Die Verhandlungen ſelbſt ſollen, wie bisher, auf
em üblichen diplomatiſchen Wege geführt werden. In Berlin
laubt man, daß die immer noch ausſtehende Antwort auf unſere
Bte Demarche in den allernächſten Tagen einlaufen wird,
vor=
usſichtlich von jeder der fünf Mächte geſondert, wenn auch im
nhalt gleichbedeutend. Daraus wäre zu ſchließen, daß die
For=
tulierungen über alle ſtrittigen Punkte im weſentlichen gefunden
nd, alſo auch über die Einſchaltung der Repko. Dieſe
Etikette=
iage iſt ſachlich nicht ſo bedeutend wie der Kernpunkt, welche
Auf=
abe die Sachversindigen übertragen erhalten ſollen. Hier hatte
irankreich urſprünglich vorgeſchlagen, daß den Experten
aufge=
eben werden ſollte, ſich an die beſtehenden Verpflichtungen und
lbkommen zu halten. Davon iſt man wohl abgekommen, um
lerdings dieſelbe Einſchränkung auf einer Hintertür wieder
ein=
uſchieben, da die Regierungen ihrerſeits nun zur Grundlage
jachten die beſtehenden Verträge und Vereinbarungen, wozu
och noch zu prüfen wäre, was unter derartigen Vereinbarungen
A berſtehen wäre. Hier liegt natürlich das Kernproblem, denn
ie Arbeit der Sachverſtändigen kann nur dann von Nutzen ſein,
denn ſie vollkommene Bewegungsfreiheit haben und nicht an
gendwelche Richtlinien gebunden ſind, die ihnen die Abgabe
ines ehrlichen Gutachtens nach ihrer inneren Ueberzeugung
un=
löglich machen würden. Es kann alſo ſchon ſein, daß auch dieſe
2n Lugano erwartete Senſation ausbleibt, daß vielmehr die
Innäherung zwiſchen den Kabinetten unmittelbar
ſch vollzieht, ohne daß die Außenminiſter ſich noch bemühen
Tüſſen. Trotzdem wird die vertrauliche Ausſprache, auch wenn
ſis in die Oeffentlichkeit kommt, ihre beſondere Note bekom=
Len. Die drei Träger der Locarnopolitik treffen ſich ſeit einem
alben Jahr zum erſtenmal wieder. Inzwiſchen iſt mancherlei
Eſchehen, was faſt nur unerfreulich iſt und was in Deutſchland
en Glauben an den ehrlichen Willen der Gegenſeite ſtark erſchüt=
Ert hat. Zumal die letzten Reden Briands und Chamberlains
laden ſehr ſtark nachdenklich geſtimmt, ſelbſt wenn man aner=
Eunen wollte, daß Chamberlain zum Teil mißverſtanden worden
P Es bleibt aber doch immer noch, daß Briand die Zuſammen=
hänge bei der Thoiry=Politik, beim Anſchluß und beim Abſchluß Die Wahlen in die Landes= und Bezirksvertretungen in der
der Locarno=Verträge vollkommen verſchoben hat. Wäre zufällig
der Reichstag beiſammen geweſen, hätte alſo der
Reichsaußen=
miniſter ſofort eine Erwiderung geben können, dann würde er
ſicher Herrn Briand in ſehr ſcharfer Form geantwortet haben,
wobei höchſtens Unkenntnis der Akten und erſtaunliche
Flüchtig=
keit eine Entſchuldigung für Herrn Briand ſein konnten. Aber,
was öffentlich nicht geſchehen iſt, wird in aller Deutlichkeit
zu=
nächſt im kleinen Kreiſe erfolgen. Es wird ſich dann zeigen
müſ=
ſen, ob Briand wieder mit einigen aalglatten Redewendungen
darüber hinweggehen möchte oder ob er wirklich bereit iſt, für
die von ihm theoretiſch ſo hoch geſprieſene Locarnopolitik ſichtbare
Beweiſe des guten Willens zu geben.
nfe
Die Auesorken der Allierken in der
Reparakionsfrage.
London, 7. Dezember.
Der franzöſiſche Botſchafter in London überreichte geſtern dem
Schatzkanzler Churchill eine Abſchrift des Entwurfes der
franzö=
ſiſchen Andwort an Deutſchland und hatte dann eine Unterredung
mit Chamberlain über das Reparationsproblem. Wie die
„Times” mitteilen, hat Poincaré Vorſchläge gemacht, um die
gewünſchte Mitwirkung amerikaniſcher Sachverſtändiger im
Aus=
ſchuß zu ſichern. Churchill ſchlug dem franzöſiſchen Botſchafter
vor, Poincaré zu erſuchen, die Anſichten der alliierten
Regierun=
gen bezüglich des Sachverſtändigenausſchuſſes feſtzuſtellen unter
Berückſichtigung des engliſchen Standpunktes. Eine Kollektivnote
der Alliierten an Deutſchland ſei nicht beabſichtigt.
Wie mitgeteilt wird, hat die britiſche Regierung
von der franzöſiſchen Regierung einen
Vor=
ſchlag für den Entwurf einer Antwort auf die die
Re=
parationsfrage betreffende Note der deutſchen
Regie=
rung vom 30. Oktober erhalten.
Nachdem der franzöſiſche Antwortentwurf auf den deutſchen
Schritt vom 30. Oktober in London übergeben worden iſt, erachten
es die zuſtändigen engliſchen Stellen für notwendig, die engliſche
Antwort einer nochmaligen Nachprüfung zu unterziehen. Man
glaubt, daß dieſe Nachprüfung Ende der Woche erledigt ſein wird,
ſo daß die Antwort Anfang der nächſten Woche in deutſchen
Hän=
den ſein könne. Welcher Weg für die Uebergabe der Note
ge=
wählt wird, ſteht noch nicht feſt, zumal die Frage durch die
Ab=
reiſe der Außenminiſter nach Lugano etwas kompliziert worden iſt.
Der engliſche Standpunkk.
EP. London, 7. Dezember.
Die Abreiſe Chamberlains nach Lugano iſt auf Samstag
nachmittag 4 Uhr feſtgeſetzt. Chamberlain wird alſo, worauf man
beſonders hinweiſt, nicht mit Briand zuſammen in demſelben
Eiſenbahnzug reiſen.
Am Vorabend von Lugano erachten es die engliſchen
zuſtän=
digen Stellen für notwendig, auf die Erklärungen Chamberlains
über das Rheinland zurückzukommen. Wenn in Deutſchland und
auch in einem Teil der engliſchen Preſſe dieſe Aeußerungen ſo
verſtanden worden ſeien, daß die endgültige Räumung des
Rheinlandes von der vollſtändigen Erfüllung der
Reparations=
verpflichtungen abhängig ſei, ſo treffe dieſe Auffaſſung nicht zu.
Die engliſche Regierung ſtünde auf dem Standpunkt, daß bei der
regelmäßigen Erfüllung der Jahresleiſtungen die zweite Zone
1930 und die dritte Zone 1935 geräumt werden müſſe. Die
vor=
zeitige Räumung des Rheinlandes jedoch ſei nach der juriſtiſchen
Auffaſſung der engliſchen Regierung abhängig von der
vollſtän=
digen Erfüllung der Reparationsverpflichtungen. Da aber dieſes
Ziel praktiſch nicht erreicht werden könne, ſo verfolge England
die Abſicht, die vorzeitige Räumung des Rheinlandes auf dem
Wege des politiſchen Kompromiſſes zu erreichen.
Trotz dieſer an amtlichen Stellen ausgeſprochenen
Auffaſ=
ſung hält ein Teil der engliſchen Preſſe, wie der „Evening
Stan=
dard”, an der Abſicht feſt, daß die verſchiedenartigen
Aeußerun=
gen der engliſchen Miniſter in dieſer Frage dringend der
Auf=
klärung bedürfen.
Bor der Ralstagung in Lugano.
EP. Lugano, 7. Dezember.
Als erſter der leitenden Staatsmänner traf heute abend
8½ Uhr der franzöſiſche Außenminiſter Briand zur 53. Tagung
des Völkerbundsrats in Lugano ein. — In ſeiner Begleitung
be=
fanden ſich die Delegierten Loucheur und Maſſigli, ſowie ein
zahlreicher Stab von Beamten des franzöſiſchen
Außenminiſte=
riums. — Die franzöſiſche Delegation nimmt im Hotel Splendide
Wohnung, während das Zentrum der Delegationen im Grand
Hotel liegen wird, wo die Zimmerfluchten von der deutſchen,
engliſchen, rumäniſchen, japaniſchen und einigen kleineren
Dele=
gationen belegt ſind. Auch Dr. Streſemann, von dem es anfangs
hieß, daß er mit Rückſicht auf ſeinen Geſundheitszuſtand in einer
ſeparaten Villa Aufenthalt iehmen werde, wird mit
Chamber=
ſain zuſammen im Grand Hotel wohnen. — Die deutſche
Dele=
gation wird am Samstag nachmittag 6 Uhr, die engliſche
voraus=
ſichtlich als letzte am Sonntag mittag in Lugano eintreffen.
Außer dem bulgariſchen und ungariſchen Miniſter wird der Rat
in Lugano auch eine portugieſiſche und eine chineſiſche Delegation
ſehen, die ſich wegen der Verhandlung über den engliſchen
An=
trag zur Einſetzung einer Opium=Unterſuchungskommiſſion in
die fernöſtlichen Länder nach hier begeben. Die Einrichtungen für
das Völkerbundsſekretariat und die Preſſe ſind faſt beendet.
Da=
neben betreibt die Stadt Lugano eifrige Vorbereitungen für ein
großzügiges Programm zur Ehrung des Völkerbundsrates. Es
ſind eine Neihe von Illuminationen, Empfängen und Banketten
für die Delegationen und die Preſſe vorgeſehen.
* Mißtrauensvotun
gegen die tſchechiſche Regierung
Tſchechvſlowakei ergeben eine gewaltige Schlappe der Regierungs=
Parteien.
Von unſerem E=Korreſpondenten.
* Prag, 6. Dezember.
Die Wahl der Vertreter in die Landes= und
Bezirkskörper=
ſchaften, die im Zuge des Geſetzes über die Reform der
Ver=
waltung am 2. Dezember in der Tſchechoſlowakei die Bevölkerung
an die Urne rief, hat (nach den bisher vorliegenden und im
all=
gemeinen wohl kaum mehr weſentlich ſich verſchiebenden
Reſul=
taten) neben einem ſehr erheblichen Rückgang der Stimmen für
die deutſchen und einen Teil der tſchechiſchen Regierungsparteien
nicht nur einen deutlichen Ruck nach links gebracht, ſondern
gleich=
zeitig auch die Tatſache beſtätigt, daß die derzeitige
Zuſammen=
ſetzung der Regierung nicht mehr dem Willen der Bevölkerung
entſpricht. Darin liegt die Bedeutung dieſer Wahlen; denn die
Tätigkeit der Landtagsabgeordneten und der gewählten
Mitglie=
der der Bezirksvertretungen wird ſich in einem ſo beſchränkten
Rahmen abwickeln, daß ſie die Linie der in Prag für gut
befun=
denen Politik nicht wird verändern können, und dies um ſo mehr,
als es der Regierung durch die Ernennung eines Drittels der
Landes= und Bezirksvertreter ein leichtes iſt, dieſe Körperſchaften
zu völliger politiſcher Ohnmacht zu verurteilen. Wenn jedoch
dies=
mal trotz dieſer Tatſache die Wahlvorbereitungen von den
Par=
teien mit einer bis zur Siedehitze geſteigerten Leidenſchaftlichkeit
geführt worden ſind, ſo erklärt ſich dies daraus, daß die
Bevöl=
kerung davon überzeugt werden ſollte, wie ſehr von den
Ergeb=
niſſen der Wahlen das Syſtem abhängig ſei, nach welchem in
Hin=
kunft in der Tſchechoſlowakei regiert werden ſoll.
Wie vorauszuſehen war, haben die Regierungsparteien einen
großen Anteil ihrer einſtigen Anhänger an andere, meiſt
oppoſi=
tionelle Gruppen abgeben müſſen, ſo daß ſchon heute, da die
Zählung der Stimmen noch nicht völlig beendet erſcheini, von
einem unleugbaren Sieg der Oppoſition, und damit zugleich von
einer Gefährdung des Beſtandes der jetzigen Regierungskoalition,
geſprochen werden kann: Die einzige regierungstreue Partei, die
einen Stimmenzuwachs gegenüber den Senatswahlen im Jahre
1925 erzielen konnte, iſt die tſchechiſche agrariſche Gruppe; aber,
obwohl ihr Plus gegen 1925 faſt 142000 Stimmen beträgt, iſt
die Einbuße der anderen regierungsfreundlichen zu Gunſten der
oppoſitionellen Parteien ſo ſtark, daß die Beſtürzung begreiflich
iſt, die von der tſchechiſchen Koalitionspreſſe vergeblich zu
verber=
gen geſucht wird.
Vor allem wurden empfindlich in Mitleidenſchaft gezogen die
klerikalen Parteien, ohne Unterſchied der Nationalität; die
tſche=
chiſchen haben gegen 120 000, die ſlowakiſchen (Hlinkapartei) rund
82 000 und die deutſchen Chriſtlichſozialen 37 000 Stimmen
einge=
büßt. Dagegen haben die Sozialdemokraten, die deutſchen und
die tſchechiſchen, die durch die ſeinerzeitige kommuniſtiſche
Spal=
tung derurſachten Verluſte zu einem großen Teil wieder
herein=
bringen können, ebenſo, wie die tſchechiſchen Nationalſozialiſten
(die allerdings mit der tſchechiſchen Arbeitspartei gemeinſam in
den Wahlkampf gezogen waren) 98 000 Stimmen mehr als 1925
verzeichnen. Intereſſant iſt der Umſtand, daß die erſt vor kurzem
gegründete „Deutſche Arbeits= und Wirtſchaftsgemeinſchaft”
be=
ſtehend aus der ehemaligen Deutſchdemokratiſchen Partei und der
aktiviſtiſchen „Roſche=Gruppe” der Deutſchnationalen Partei, mehr
als 120 000 Stimmen auf ſich zu vereinigen vermochte; ihr raſcher
Aufſtieg erfolgte auf Koſten der nationalen deutſchen Parteien
und teilweiſe wahrſcheinlich auch der gewerblichen Gruppe. Der
neben der Deutſchen chriſtlichſozialen Volkspartei eine faſt
be=
dingungsloſe Regierungspolitik auf Koſten der deutſchen
Bevöl=
kerung treibende Bund der Landwirte hat dagegen eine
reſpek=
table Anzahl ſeiner Anhänger an den oppoſitionellen
Sudeten=
deutſchen Landbund” abgeben müſſen, der mit den
Deutſchnatio=
nalen, Alldeutſchen und Freiſozialiſten eine gemeinſame
Wahl=
liſte aufgeſtellt hatte.
Unter Berückſichtigung der vorliegenden Reſultate ergibt ſich,
daß für das Land Böhmen von den durch die Wahl zu
beſetzen=
den 80 Mandaten die tſchechiſchen und deutſchen
Regierungspar=
teien zuſammen 34, dagegen die Oppoſitionsgruppen 46 beſetzen
dürften; wird die „Deutſche Arbeits= und
Wirtſchaftsgemein=
ſchaft”, die ein poſitiviſtiſches Programm verfolgt, den
Aktiviſten=
gruppen zugerechnet, ſo bliebe dennoch die Oppoſition mit 44
gegen 36 Mandaten in der Mehrheit. Es iſt allerdings ſoviel wie
ſicher, daß die Regierung durch ihre Ernennungsbefugnis die
akti=
viſtiſche Minderheit in eine Majorität verwandeln wird, womit ſie
zwar entſcheidenden Einfluß auf die Beſchlüſſe der Landes= und
Bezirkskörperſchaften nehmen, keineswegs aber darüber
hinweg=
täuſchen kann, daß ihr dieſe Wahlen eine empfindliche Schlappe
gebracht haben.
Zuſammenfaſſend iſt feſtzuſtellen: wohl bleibt die bürgerliche
Mehrheit als ſolche beſtehen, aber ſie hat eine ſo bedeutende
Ab=
ſchwächung erfahren, daß ſie unmöglich ſich mehr als vom
Volks=
willen getragen bezeichnen kann. Damit iſt die derzeitige Prager
bürgerliche Koalition eine Regierung der Minderheit
geworden, die ihren Zenit längſt überſchritten hat. Es iſt
nahe=
liegend, anzunehmen, daß der Umſchwung in der Geſinnung der
Bevölkerung ſeit 1925, durch die Wahlen offenbar geworden,
zwangsläufig zu Veränderungen im Prager
Kabi=
nett führen, und damit die Regierung in eine Situation bringen
wird, die jener gleicht, in der die jetzt abgelehnten deutſchen
akti=
viſtiſchen Parteien ſich vor einen gründlich verfahrenen Karren
ſpannen ließen; vielleicht wird dadurch der 2. Dezember 1928
Be=
ginn einer neuen Entwicklung in der Tſchechoſlowakei, die im
Ein=
klang ſteht mit den wahren Bedürfniſſen der ſie bevölkernden
Na=
tionen! Die Lehren dieſer Wahlen ſind deutlich; man wird in
Prag gut daran tun, die entſprechenden Konſequenzen aus ihnen
zu ziehen, und nicht weiterhin einen grotesken Gegenſatz zu dem
im Staatswappen verzeichneten Spruch „Die Wahrheit ſiegt!” zu
P
konſtruieren bemüht bleibenl!
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Freunden und Bekannten die
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Marie Reeg
am Donnerstag abend 6½ Uhr ſanft
entſchlafen iſt.
Ludwig Reeg, Pfarrer i. R
Fanny Mühl.
Wiesbaden und Darmſtadt.
Die Beerdigung findet am Montag,
den 10. Oezember, um 11½ Uhr
vormittags, auf dem alten Friedhof
ftatt.
(19808
Todes=Anzeige.
Heute nacht entſchlief nach kurzem Krankenlager
unſere liebe Mutter, Ero mutter u. Schwiegermutter
Frau Dorothea Kilian
geb. Kredel
im Alter von 69 Jahren
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
F. Kilian.
Traiſa, den 7. Dezember 1928.
Die Beerdigung findet Sonntag, den 9. Dezember,
nachmittags 3 Uhr ſtatt.
Geite 4
Samstag den 8 Dezember 1928
Nummer 34
Ihre Vermählung zeigen an
Georg Bender und Frau
Marie, geb. Reeg
Karlſtr. 51 Barkhausſtr. 12
8. Dezember 1928.
Adam Becker
Roſa Becker
geb. Weſtermann
Vermählte
Darmſtadt, 8 Dezember 1928.
Eiſjabethenſtraße 58.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme bei dem
Heim=
gange unſeres unvergeßlichen Entſchlafenen
Herrn
Dſeen Lenel
ſagen wir unſeren herzlichſten Dank. Insbeſondere danken wir
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herzigen Schweſtern und Herrn Dr. Langsdorf für ihre
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ſchaft und liebevolle Pfiege.
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Nummer 341
Sanstag den 8 Dezember 1928
Seite 3
Aa, err eundeshäuprftadt.
Darmſtadt, 8. Dezember.
— Ernannt wurden: am 6. November: der Kanzleiaſſiſtent bei dem
ntsgericht Offenbach Ludwig Appel zum (geprüften) Oberaſſiſtenten
dem gleichen Gericht mit Wirkung vom 1. Dez. ab; der Kanzliſt bei
n Amtsgericht Zwingenberg Wilhelm Kraft zum Kanzleiaſſiſtenten
Werkung vom 1. Dez. ab; — am 12. Nov.: der Oberamtsrichter bei
n Amtsgericht in Hungen Wilhelm Volk zum Amtsgerichtsrat bei
n Amtsgericht in Gießen: — am 14. November: die Kanzleigehilfin
dem Amtsgericht Ober=Ingelheim Maria Topp geb. Saalwächter
Kanzliſtin mit Wirkung vom 1. Nov. 1928 ab; — am 15. November:
Arbeitsinſpektor bei dem Landeszuchthaus Marienſchloß Auguſt
ttſchalk zum Arbeitsinſpektor bei der Zellenſtrafanſtalt Butzbach
Wirkung vom 1. Dezember ab; der Strafanſtaltshauptwachtmeiſter
der Zellenſtrafanſtalt in Butzbach Karl Kleinſteuber zum
heitsinſpektor bei dem Landeszuchthaus Marienſchloß mit Wirkung
n 1. Dez. 1928 ab.
— In den Ruheſtand tritt am 1. Februar 1929 auf Grund des
ſetzes über die Altersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli bzw.
Dezember 1923, 8. Oktober 1925 (Reg.=Bl. S. 509, S. 511 und 249)
reaudirektor Heinrich Dilling in Gießen.
— Reichsfinanzverwaltung, Landesfinanzamt Darmſtadt. Regierungs=
Ehrhard in Darmſtadt, Finanzamt Darmſtadt=Land, wurde an
Finanzamt Darmſtadt=Stadt verſetzt.
— Im Schloßmnſeum finden Führungen ſtatt Sonntag bis Freitag
und 11.30 Uhr vormittags, Samstags geſchloſſen.
— Heſſiſches Landestheater. Heute nachmittag
Weih=
chtsmärchen! Das Weihnachtsmärchen „Die
Himmels=
ſe” in ſechs Bildern mit Muſik gelangt heute zu.: Erſtaufführung.
einzelnen Bilder ſind: Im dunklen Hof, Im Märchenwald, Im
laraffenland, Im Traumland, Auf dem Mond, Im Himelspoſtamt,
eder auf der Erde. Beſchäftigt iſt faſt das geſamte
Schauſpielper=
al. Die Bühnenbilder ſtammen von Lothar Schenck von Trapp. Das
leitende Orcheſter dirigiert Erwin Palm. Die Inſzenierung leitete
nter Haenel. Die Vorſtellung beginnt um 15 Uhr.
Heute abend 20 Uhr gelangt als Vorſtellung der Mieten R und T
uppe 3, 4, 5) das Sen tionsſtück „Der Prozeß Mary
Du=
n” in der Infzenierung Renato Mordos zur Aufführung.
„Die Liebe auf dem Lande”, die letzte Komödie des
kürz=
verſtorbenen Dichters Klabund, wir” heute abend als
Veranſtal=
der Freien Literariſch=Künſtleriſche; „eſellſchaft im Kleinen Haus
Landestheaters, durch das Enſembie des Frankfurter
Schauſpiel=
ſes zur Aufführung gebracht. Vor der Komödie wird Erika Mann,
junge begabte Tochter Thomas Manns, einige ausgewählte Werke
bunds vortragen.
Morgen Sonntag gelangt im Kleinen Haus „Die tote Tante
andere Begebenheiten” von Curt Goetz in der Beſetzung der
Erſt=
ührung zur Aufführung.
Brahms” Violinkonzert und Bruckners romantiſche Sinfonie Nr. 4
ugen im dritten Sinfoniekonzert des
Landestheater=
jeſters unter Leitung von Generalmuſikdirektor Dr. Böhm Montag,
10. Dezember, zur Aufführung. Soliſt des Abends iſt Edmund
uns.
„Minna von Barnhelm” in der neuen Inſzenierung Carl
rts (Bühnenbild: Wilhelm Reinking) wird Mittwoch, 12. Dezbr.,
) Uhr, aufgeführt. Die Einſtudierung erfolgt als Vorfeier zu
ings 200. Geburtstag, der am 22. Januar 1929 gefeiert wird.
— Ein fröhlicher Abend zur Erinnerung an Klabund liegt im
ne des kürzlich verſtorbenen Dichters. Eine ſolche fröhliche
Erin=
ung wird die heutige Aufführung der heiteren Komödie „Die
beauf dem Lande” bieten, die auf Veranlaſſung der Freien
erariſch=Künſtleriſchen Geſellſchaft heute abend um
hr im Kleinen Haus des Landestheaters mit den erſten Kräften des
nkfurter Schauſpielhauſes ſtattfindet, und deren Beſuch dringend
fohlen werden kann. Zur Einleitung lieſt Erika Mann, die
ſe begabte Tochter von Thomas Mann, aus Klabunds Werken.
he Anzeige.)
*Die Darmſtädter Automobiliſten werden von einer für ſie
ge=
fenen Einrichtung freudig Kenntnis nehmen, die der von ſeinen
eren Kunſtflügen beſtens bekannte Sportflieger Richard Buſch
niſiert hat. Er hat in der Lauteſchlägerſtraße 30 eine
Kraft=
rſchule errichtet, die Zeugnis von ſeinen fachmänniſchen und
niſatoriſchen Fähigkeiten ablegt und zweifellos in ihrem modernen
au den Anforderungen jeder Weltſtadt genügt. Am Mittwoch hatten
reter der Dampfkeſſelinſpektion, der Polizeibehörden und der Preſſe
genheit, den neuen Betrieb in einer Vorbeſichtigung kennen zuu lernen.
ſeute wie Laien waren ſich darüber einig, daß mit der Fahrſchule
ein Unternehmen geſchaffen worden iſt, das ſich mit vollem Ernſt
„Dienſt am Kunden” hingibt. Fabrikneue Lehrwagen und
Motor=
ſtehen dem Lernenden zur Verfügung, ein außerordentlich reichhal=
Anſchauungsmaterial (Chaſſis, ſonſtige Einzelteile und Bildtafeln)
itteln die theoretiſchen Kenntniſſe. Beſonderen Beifall fanden die
*führten Lehrfilme, die ganz hervorragende Regie verraten. Gerade
Anſchauungsmaterial wird dazu beitragen, die Schwierigkeite
Differential, Vergaſer, Magnet und wie die „böhmiſchen Dörfe
leider zu vieler Kraftfahrer heißen, ganz zu beſeitigen. Der
Fahr=
iſt ein hochmoderner Garagenbetrieb angegliedert, der in
eichen Einzel= und in Sammelboxen die Möglichkeit regelmäßigen
vorübergehenden Unterſtellens der Fahrzeuge bietet. Tankſtelle,
mulatoren=Ladeſtation, Laboratorium, Zubehörlager uſw. ſind
ge=
en worden, um beſonders dem Herrenfahrer jede erdenkliche
Unter=
ng zuteil werden zu laſſen. An den Gavagen gefiel uns beſonders,
ſie nicht nur heizbar ſind, ſondern auch völlig ausreichende Entlüf=
Janlagen beſitzen, die der Gefahr der Oxydgaſe wirkſam begegnen.
de die Garagen erfordern viele Todesopfer unter den Kraftfahrern,
ch im Winter verleiten laſſem, bei laufendem Motor in geſchloſſenen
nen am Wagen zu arbeiten. — Selbſtverſtändlich auch iſt bei dieſem
rnen Betrieb, daß der Garagenmeiſter ſeine Wohnung auf dem
hat und Tag und Nacht zu erreichen iſt. — Herr Gewerberat
Krä=
gab. dem Dank der Gäſte Ausdruck und unterſtrich, daß hier eine
der Beziehung muſtergültige Einrichtung geſchaffen wurde.
— Jubiläum. Am 10. Dezember ſind es 40 Jahre, daß Herr Phil.
Bormet, Landesgeſtütsoberaufſeher, im Dienſt bei dem Heſſiſchen
Landesgeſtüt iſt. In Gräfenhauſen bei Darmſtadt iſt er geboren. Am
1. Oktober 1885 rückte er als Zwanzigjähriger zu dem 2. Seebataillon,
1. Kompagnie, nach Wilhelmshaven ein, diente drei Jahre und war
zweieinhalb Jahre Schwimmlehrer in der Garniſonſchwimmanſtalt. Vom
10. Dezember 1888 bis heute iſt der Jubilar ununterbrochen bei dem
Heſſ. Landesgeſtüt unermüdlich tätig. Als pflichtkreuer und
gewiſſen=
hafter Beamter wird er von ſeinen Vorgeſetzten und Kollegen geachtet
und geehrt. Seinen ſchweren und anſtrengenden Dienſt verſieht er
heute noch ſo gut wie einer ſeiner jüngſten Kollegen mit Freude und
Stolz. Man kann von ihm ſagen, daß er in der Erfüllung ſeiner
Lebens=
aufgabe ſtets ſein Beſtes hergegeben und dafür auch die verdiente
An=
erkennung gefunden hat. Der Jubilar iſt auch Gründer des
Marine=
vereins Darmſtadt und Umgegend ſowie auch Gründer des Vereins
ehemaliger Marineangehöriger Darmſtadt und außerdem Mitglied des
Kriegervereins Darmſtadt. Er und Kamerad E. Genazino aus
Eber=
ſtadt ſind die beiden Gründer des Marinevereins Darmſtadt.
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Morgen hat Kleider-Hess geschlossen,
um seinen Grundsätzen treu zu blelben.
Aber dle Wochen vor Welhnachten
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nügen Ihnen sicher noch, um Ihren billlgen
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— Ein geſelliger Abend mit Tanz in der Weihnachtsmeſſe
wird heute, Samstag, den 8. Dezember, abends 21 Uhr, in
ſämt=
lichen Räumen der Kunſthalle ſtattfinden. Alle Ausſteller mit je
einer Dame, bzw. einem Herrn haben freien Eintritt; die anderen
Geladenen gegen 1 Mark; eingeführte Gäſte ſind willkommen.
Wem die temperamentvolle Stimmung noch in Erinnerung iſt,
die im vorigen Jahr hier geherrſcht hat, wird dieſen ſeltenen
Künſtlerabend nicht verſäumen wollen.
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— Heſſiſcher Oberförſter=Verband. Der 28. ordentliche Verbandstag
des Heſſiſchen Oberförſter=Verbandes wurde am 3. Dezember I. J. in
Frankfurt a. M. abgehalten. Ueber 70 höhere
Forſtverwaltungsbeam=
ten waren zur Stelle. Der Vorſitzende, Oberforſtmeiſter Heyer,
be=
grüßte die Verſammlung und hieß insbeſondere den Vorſitzenden des
Deutſchen Forſtvereins, Geheimrat Dr. Wappes, und den
Landforſt=
meiſter Heſſe herzlichſt willkourmen. Er gab einen Rückblick über das
abgelaufene Verbandsjahr. Eingehend wurde die wiſſenſchaftliche
Fort=
bildung der höheren Forſtverwaltungsbeamten und insbeſondere die
Ausbildung der Forſtreferendare behandelt. Die reichhaltige
Tages=
ordnung wurde reibungslos und zu allgemeiner Zufriedenheit
durch=
geführt. Am Schluſſe der Verſammlung ſprach, der Oberforſtmeiſter
Augſt dem 1. Vorſitzenden Heher den allerwärmſten Dank für ſeine
be=
währte Führung aus.
— Weihnachtsmeſſe. Es wird hiermit darauf hingewieſen, daß die
Jugendbünde der Johannesgemeinde heute nachmittag
um halb 3 Uhr ihre Weihnachtsmeſſe zugunſten ihres Landheims
eu=
öffnen, und iſt dieſelbe auch am Sonntag, den 9. Dezember, von 11—7
Uhr, geöffnet. Es werden dort meiſt handgefertigte Gegenſtände aller
Art, die ſich vorzüglich für den Weihnachtstiſch eignen, billig verkauft.
Der Eintritt iſt frei, und kann der Beſuch ſehr empfohlen werden.
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3. Bd.: Geſchichte der deutſchen Literatur. Große Ausgabe. 3. Band:
Die neueſte Zeit. Leipzig 1928; G. Becking, Der muſikaliſche
Rhyth=
mus als Erkenntnisquelle, Augsburg 1928; Bruns Beiträge
zu=
kliniſchen Chirurgie. 143. Berlin und Wien 1928; Germaniſche
Bib=
liothek. 2. Abteilung Bd. 24. G. Ipſen und Karg, ferner
Schall=
analytiſche Verſuche. Heidelberg 1928; G. Burckhard
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hilfliche und gynäkologiſche Therapie mit Einſchluß der Heilmittel.
Berlin, Wien 1928: H. Delbrück, Weltgeſchichte. 5: Neuzeit.
Berlin 1928; Enzyklopädie der Photographie und
Kinemato=
graphie. 113: O. Papeſch, Reifung von Bromſilbergelatine mit
Am=
moniak und Ammoniumkarbonat. Halle (Saale) 1928; W. Gieſecke,
Italia Numismatica. Leipzig 1928; H. Günther, Die Eroberung
der Tiefe. Stuttgart 1928: C. Haeberlin, Geſchlechtsnot und
Seelſorge. Gotha 1927; Handbuch der ſpeziellen pathologiſchen
Anatomie und Hiſtologie. Berlin 1928; Zehn Jahre deutſche
Geſchichte 1918—1928. Berlin 1928; Berühmte
Kunſt=
ſtätten. 80: Teubſer, W. Rothenburg, Dinkelsbühl, Nördlingen.
Leipzig 1928; Eliſe Lenſing Briefe an Friedrich und Chriſting
Hebbel. Berlin und Leipzig 1928; Monographien deutſcher
Städte. 28: Heidelberg. Berlin=Friedenau 1928; Propyläen=
Kunſtgeſchichte. 10: G. Glück, Die Kunſt der Renaiſſance in
Deutſchland, den Niederlanden, Frankreich uſw. Berlin 1928; E.
Re=
ardt, Hiſtoriſch=Biographiſches Muſiklexikon der Schweiz. Leipzig=
Zürich 1928; M. Redeker, Wilhelm Herrmann im Kampf gegen
die poſitiviſtiſche Lebensanſchauung. Gotha 1928; H. Ruſt, Kant und
das Erbe des Proteſtantismus. Gotha 1928; Sammlung
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noſtiſch=therapeutiſcher Abhandlungen für den praktiſchen Arzt. B:4
F. Franke, Die chroniſche Influenza. München 1928: Sammlung
romaniſcher Elementar= und Handbücher. Heidelberg 1928. 2. Reihe, 6:
W. Gottſchalk, Die humoriſtiſche Geſtalt in der franzöſiſchen Literatur,
2. Reihe, 7: U. Leo, Fogazzaros Stil und die ſymboliſche
Lebens=
roman; J. Saß, Die Deutſchen Weißbücher zur auswärtigen Politik
1870—1914. Berlin und Leipzig 1928; Schriften des Deutſchen
Ausland=Inſtituts. Stuttgart. 4: Kulturhiſtoriſche Reihe, 17: W.
Freudenberg, Von deutſcher Arbeit auf Ceylon. Stuttgart 1926; Vele.
hagen & Klaſings Volksbücher, 169: J. Plaßmann, Der
Stern=
himmel. Bielefeld und Leipzig 1928; A. Winnig, Das Reich als
Republik. 1918—1928. Stuttgart und Berlin 1928; K. A. Wieth=
Knudſen, Frauenfrage und Feminismus vom Altertum bis zur
Gegenwart. Stuttgart 1927; Wiſſen und Forſchen. 22: A. Meſſer,
Kommentar, zu Kants ethiſchen und religions=philoſophiſchen =
Haupt=
ſchriften. Leipzig 1929; Die Wiſſenſchaft. 79: O. Lodge, Der
Aether und die Wirklichkeit. Braunſchweig 1928. — Außerdem die
neue=
ſten Bände wiſſenſchaftlicher Zeitſchriften. — Vom 24. Dezember an
verleihbar. Vormerkungen werden im Leſeſaal entgegengenommen.
— Reichsverband für das kath. Auslandsdeutſchtum. Der Feſtabend,
den das katholiſche Darmſtadt für das Auslandsdeutſchtum katholiſcher
Konfeſſion am letzten Montag im Konkordiaſaal veranſtaltete, geſtaltete
ſich zu einer impoſanten Kundgebung des Intereſſes und der Teilnahme
an den Nöten unſerer deutſchen Stammesbrüder hinſichtlich ihrer
reli=
gibös=kirchlichen Lage und damt auch ihres Volkstums. Ein beſonders
feierliches Gepräge verlieh der Veranſtaltung die geſchloſſene Teilnahme
der katholiſchen Studentenkorporationen Darmſtadts und der
katholi=
ſchen Jugendvereinigungen mit ihren Fahnen. Herr Studienrat Dr.
Gottron begrüßte namens der katholiſchen Pfarr= und
Lehrgeiſtlich=
keit Darmſtadts die zahlreich Erſchienenen, wobei ſein beſonderer Gruß
dem Redner des Abends, Heurn P. Dr. Max Größar, Leiter des
kath. Auslandsſekretariats in Berlin, ſowie Frau Dr. Koepke als
Vertreterin des V. D.A., Ortsgruppe Darmſtadt, galt. Den Hauptpunkt
des Programms bildete der Lichtbildervortrag des Herrn Dr. Größer,
der das Auslandsdeutſchtum der meiſten Länder aus eigener
Anſchau=
ung kemnt und durch ſeine Tätigkeit an der Geſchäftsſtelle des
Reichs=
verbandes für das kath. Auslandsdeutſchtum ſich eine eingehende
Kennt=
nis der Notlage unſerer kath. Auslandsdeutſchen erwerben konnte. Dazu
wurden im Lichtbild Darſrellungen aus den einzelnen Siedlungsgebieten
der auslandsdeutſchen Katholiken in Europa und Ueberſee geboten. Er
betonte unter Hinweis auf ähnliche Organiſationen und Beſtrebungen
deutſchen Katholiken, die Kulturgemeinſthaft deutſchſtämmiger Katholiken
auf der ganzen Welt aufzubauen und die religiöſe und völkiſche Not
der Auslandsdeutſchen beheben zu helfen. Es ſei eine auffällige
Tat=
ſache, daß der Auslandsdeutſche ſeinem Glauben nur ſo lange treu
bleibt, wie er auch, ſein Deutſchtum bewahrt, und umgekehrt, und daß
er mit dem einen auch das andere aufgibt. Das alles ſchließe im
übri=
gen die Zuſammenarbeit mit dem Allgemeinen Verein für das
Deutſch=
tum im Ausland nicht aus, der ja gerade die Aufgaben auf
konfeſſionell=
kirchlichem Gebiete den beſonderen konfeſſionellen Vereinigungen
über=
laſſen habe. Stilvoll umrahmt war die Veranſtaltung durch
deklama=
toriſche und mnſikaliſche Darbietungen, unter denen die von Dr.
Stiefenhofer wirkungsvoll geſungenen und von Frau Dr.
Sche=
ers vorzüglich begleiteten Eichendorff=Lieder beſonders reichen Beifall
jefunden haben. Das gemeinſam gefungene Deutſchlandlied brachte den
Gedanken der Einheit und Zuſammengehörigkeit mit unſeren Stammes=
Erüdern im Ausland wuchtig zum Aus ruck.
— Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung Darmſtadt. Wir
erinnern unſere Mitglieder und deren Angehörige ſowie alle ſonſtigen
Freunde von Handwerk und Gewerbe an unſere dritte
Winterveran=
ſtaltung am kommenden Mittwoch, den 12. d. M., abends 8 Uhr, im
Fürſtenſaal” bei Chriſt (Grafenſtraße). Der als Forſcher wie als
feſſelnder Redner auch in unſeren Kreifen bereits rühmlichſt bekannte
Herr Geologe H. K. E. Krueger wird, unterſtützt von zahlreichen
Lichtbildern, über das Thema: „Der Kampf um Nord= und
Südpol, Sieg und Tod bei der Erforſchung der
Po=
largebiete”, ſprechen. Verſäume niemand, dieſen Vortrag zu
be=
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[ ← ][ ][ → ]Geits 8
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Vorſchläge der Heſſiſchen Evangeliſchen Vereinigung
für die Wahlen innerhalb der Dekanate.
(Die Namen in Klammerr ſind die Stellvertreter.)
I. Weltliche.
Darmſtadt: (Miniſterialrat in der Forſtabteilung Dr. Urſtadt=
Darmſtadt). Offenbach: Studienrat Dr. Simon=Offenbach (
Bäcker=
meiſter Heimer=Groß=Steinheim). Zwingenberg: Lehrer
Leon=
hard=Auerbach (Juſtizinſpektor Groll=Bensheim). Gießen:
Land=
gerichtspräſident Neuenhagen=Gießen (Landgerichtsrat Trümpert=
Gie=
ßen). Alsfeld: Lehrer Dollinger=Alsfeld. Büdingen: (
Bürger=
meiſter Albrecht=Düdelsheim). Friedberg: Profeſſor Werner=
Fried=
berg (Landwirt und Bürgermeiſter Winter=Niederweiſel), Grünberg:
Lehrer Herber=Saaſen (Veterinärrat Dr. Fuch3=Grünberg). Hungen:
Landwirt Wilh. Altvater=Melbach (Bürgermeiſter Müller=Bellersheim).
Lauterbach; Bürgermeiſter Stock=Blitzenrod (Amtsrichter Dr. Sack=
Schlitz). Nidda: Prof. Lampas=Friedberg (Bürgermeiſter
Schauer=
mann=Oberlais). Rodheim: Landwirt Konr. Heinr. Poſt=Büdes
heim (Bürgermeiſter Altvatter=Höchſt a. d. N.). Schotten:
Bürger=
meiſter Hofmann=Ulfa (Oberamtsrichter Zimmermann=Laubach).
Mainz: Landgerichtspräſident Dr. Jungk=Mainz (Oberbauſekretär
Adam Schliffer=Mainz=Mombach). Alzey: Bürgermeiſter Rickerich=
Flonheim. Oppenheim: Bürgermeiſter Schätzel=Guntersblum.
II. Geiſtliche.
Darmſtadt: Pfarrer Berck=Noßdorf. Eberſtadt=
Rein=
heim: (Pfarrer Dr. Meiſinger=Reinheim). Erbach=
Zwingen=
berg: Dekan Bernbeck=Hirſchhorn. Offenbach=Groß=Umſtadt:
Pfarrer Brill=Groß=Steinheim (Pfarrer Dr. Winkelmann=Offenbach).
Alsfeld=Lauterbach: Dekan Dr. Unverzagt=Alsfeld.
Büdin=
gen=Nidda: Dekan Scriba=Nidda. Friedberg=Nodheim:
Dekan Vogel=Bruchenbrücken (Pfarrer Becker=Büdesheim). Gießen=
Hungen: Dekan Gußmann=Kirchberg=Lollar (Pfarrer Naumann=
Mel=
bach). Grünberg=Schotten: Pfarrer Georgi=Ermenrod (Pfarrer
Crull=Ulfa). Mainz=Groß=Gerau: Dekan Lic. Jacob=Mainz
(Pfarrer Hoffmann=Mainz=Mombach). Worms=Oppenheim:
Pfarrer Schuſter=Nierſtein (Pfarrer Klingenſchmidt=Worms).
In den nächſten beiden Wochen finden im ganzen Lande Heſſen die
Neuwahlen zu dem Landeskirchentag ſtatt. Zu wählen
haben die Kirchengemeindebertreter, und zwar je einen geiſtlichen und
einen weltlichen Abgeordneten des Dekanats, und in einem dritten
Wahlgang diejenigen Abgeordneten, die durch die Landesliſte zu wählen
ſind. Für das Dekanat Darmſtadt hat zwiſchen der Evangeliſchen
Ver=
einigung und der Freien volkskirchlichen Vereinigung eine Einigung
bezüglich der geiſtlichen und weltlichen Abgeordneten ſtattgefunden.
Dennoch wählt jede Gruppe für ſich zur Landesliſte. Nachdem die
Grund=
ſätze der beiden anderen Gruppen hier veröffentlicht wurden, geben
wir hier diejenigen der Freien volkskirchlichen Vereinigung wieder und
fügen die Kandidaten ihrer Landesliſte an:
Leitſätze der Freien volkskirchlichen Vereinigung für Heſſen.
1. Die Freie volkskirchliche Vereinigung iſt eine
religiöſe Geſinnungsgemeinſchaft auf dem Boden unſerer evangeliſchen
Landeskirche. Gegenüber den politiſchen Parteien verhält ſie ſich völlig
neutral.
2. Als Glieder unſerer Kirche glauben wir an Gottes Offenbarung
in Jeſus Chriſtus und bekennen uns damit zu dem Evangelium, das
in Gottes Wort bezeugt und durch die Reformation neu erſchloſſen iſt,
Dieſer Glaube muß frei ſein von allem dogmatiſchen Zwang und ſich
beweiſen im Leben aus Gott und wahrer Bruderliebe.
3. Darum e ſtreben wir die Volkskirche, in der der Glaube den
Zuſammenſchluß aller lebendigen Kräfte bewirkt; eine Kirche, die ſich
in tatkräftiger Liebe dem ganzen Volke verbunden und für das ganze
Volk verantwortlich fühlt. Insbeſondere fordern wir, daß die Kirche
als das Gewiſſen des Volkes ihre ſoziale Aufgabe allen Ständen
gegenüber ernſt nimmt, für die Ueberbrückung der ſozialen Gegenſätze
eintritt und ſich ſo für die Erneuerung unſeres Volkes aus den Kräften
des Evangeliums einſetzt.
4. In der Volkskirche erſtreben wir lebendige Gemeinden,
deren Glieder zur Mitarbeit am Bau der Gemeinde und Kirche
bereit ſind und das Recht auf Mitbeſtimmung in der Einzelgemeinde
und Geſamtkirche haben ſollen. (Neuregelung des Patronatsweſens;
Urwahlen zum Landeskirchentag.)
5. Wir treten ein für das Recht der freien Forſchung
auf dem Gebiet der theologiſchen Wiſfenſchaft, für die Erhaltung der
theologiſchen Fakultäten und eine wiſſenſchaftlich und praktiſch
gründ=
liche Ausbildung der Geiſtlichen.
6. Wir erwarten vom Staate volle Würdigung der Bedeutung
und Eigenart unſerer Kirche. Wir halten feſt am
konfeſſionel=
len Religionsunterricht in der ſelbſtändigen ſtaatlichen
Ge=
meinſchaftsſchule auf chriſtlicher Grundlage und fordern
zeit=
gemäße Ausgeſtaltung des evangeliſchen Religionsunterrichts.
Wahlvorſchlag D. Herrmann—Dr. Müller.
Weltliche Abgeordnete:
. Landeskirchenrat D. Herrmann, Staatsarchivar, Darmſtadt:
2. Geh. Hofrat D. Dr. Berger, Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule
Darmſtadt; 3. Maſchinenmeiſter Wilhelm Weißert=Worms; 4. Prof.
Hch. Engel, Studienrat, Mainz; 5. Stadtſchulrat Friedr. Jockel=Worms;
6. Frau Pfarrer D. Lina Guyot=Heppenheim a. d. B.; 7. Lehrer Karl
Heuſohn=Lorbach; 8. Landwirt und Steinbruchbeſitzer Albert Fließ=
Neubamberg; 9. Dreher Heinrich Rapp=Rüſſelsheim; 10. Landwirt
und Fabrikant Fritz Beiſer V., St. Johann; 11. Frau Rektorin Emma
Schmeel=Worms; 12. Rechner Jakob Becker=Keſſelbach; 13. Lehrer Ph.
Thierolf=Darmſtadt; 14. Weingutsbeſitzer Ernſt Jungkenn=Oppenheim:
15. Buchbinder Auguſt Klippel=Mainz; 16. Oberſtudiendirektor Dr. Gg.
Faber=Friedberg; 17. Schweſter Emilie Eck, Ober=Ingelheim; 18.
Bür=
germeiſter i. R. Karl Mosbach=Offenbach; 19. Arzt Dr. Auguſt Kißner,
Nieder=Ohmen: 20. Lehrer Wilhelm Kehr, Mainz;; 21. Bankvorſtand
Panl Jenſen=Langen; 22. Lehrer Karl Weber=Oppenheim; 23.
Elfen=
beinwarenfabrikant G. L. Rodenhauſer. König i. Odw.; 24.
Bürger=
meiſter Karl Appel II., Ulrichſtein.
Geiſtliche Abgeordnete:
1. Pfarrer Dr. Müller=Rüfſelsheim, 2. Dekan D. Jaudt=Planig,
3. Pfarrer Roth, Neu=Iſenburg, 4. Pfarrer Hartmann, Groß=Umſtadt,
5. Pfarrer, Lic. Wißmann, Wenings, zurzeit Darmſtadt, 6. Dekan
Schmidt=Grünberg, 7. Pfarrer Bürſtlein=Offenbach, 8. Pfarrer Rühl=
Reichelsheim (Wetterau), 9. Pfarrer Eckhard=Worms, 10. Pfarrer
Storck, Heppenheim a. d. B.
Dr. Wauer über Klabund.
*Am. Am Freitag abend hielt Herr Dr. Wauer ſeinen letzten
Vortrag vor Weihnachten in den Räumen der Buch= und Kunſthandl ing
Müller u. Rühle. Der erſte Teil des Abends war dem jüngſt im
beſten Mannes= und Schaffensalter geſtorbenen Dichter Klabund (Alfred
Henſchke) gewidmet, der als Dramatiker und Novelliſt, vor allem aber
als ein Lyriker von Bedeutung und Fruchtbarkeit, aus der Fülle der
Tageserſcheinungen herausragt. Der Kern ſeines Weſens iſt freilich
beſtritten. Julius Bab ſchreibt einmal über ihn: „Verſprengte Adern
dichteriſchen Weſens in einem ganzen Berg kaltblütig=literariſchen
Könnens‟. Da wir auf der Bühne unſeres Landestheaters mehrere
Proben des dramatiſchen Schaffens Klabunds geſehen haben, war eine
aus Vortrag und Rezitation beſtehende Einführung Dr. Wauers in
das Weſen des Dichters doppelt intereſſant. Der Vortragende ſieht in
dem Dichter einen modernen Eklektiker, der dem Tode immer nahe, von
Jugend an krank, ſich zum Arbeiten keine Zeit laſſen konnte. Dann,
auf Telegrammformularen ſchreibend, veröffentlichte Klabund Gedichte
im „Pan”, den Alfred Kerr herausgab. Der Staatsanwalt ſorgte dafür,
daß der Name des Dichters, eine ſymboliſche Improviſation aus
Kla=
bautermann und Vagabund, bald bekannt wurde. 1912 erſchien der
erſte Gedichtband, der dem Titel und Weſen nach wie eine Fanfare
wirkte: „Morgenrot, Klabund, die Tage dämmern”. Viele Werke
folg=
ten aus der Feder des vom Tode gezeichneten Dichters bis zu den
kürz=
lich erſchienenen Sonetten, von denen Dr. Wauer einige beſonders ſchöne
Proben gab. Bewundernswert war das formale Talent Klabunds in
der Nachdichtung von Werken des Oſtens. Aber auch aus eigenem
poetiſchen Erleben erblühten Gedichtſammlungen, die wie „Dreiklang”
und „Himmelsleiter” in die Höhen und Niederungen des Lebens
ein=
dringen. Ein Band „Gedichte”, 1926 erſchienen, vereinigt ſeine ſchönſte
Lyrik. Die Heirat mit Carola Neber, ſeiner zweiten Gattin und
Schau=
ſpielerin, regte den Dichter zu dramatiſchem Schaffen an. Auch plaſtiſch
geformte, hiſtoriſche, zuſammenhängende Romane und Bracke, einen
Eulenſpiegelroman, hat uns der Dichter noch geſchenkt. In dieſem
Roman ſpieglet ſich Klabund im Eulenſpiegel ſelbſt wider. Davos
wurde durch viele Jahre ſein trauriges Stammquartier, in dem ihm
dann nach einer Lungenentzündung ein ſanfter Tod in den Aumen
der geliebten Frau beſchert war. Ein Modedichter, aber ein feiner
Lyri=
ker und Epiker, ein großes Kind, der Orient und Okzident in ſeinen
Werken vereinigte. Einen „Borgia”=Roman hinterließ Klabund, aus
ihm las Herr Wauer ein mitreißendes Kapitel eindringlich vor. Keine
dichteriſche Form blieb Klabund fern, ſein Ideenkreis überſpannte die
ganze Welt.
Im zweiten Teil des Abends gab Herr Dr. Wauer — die ſtille Welt
der Bühne der lauten Welt des Sports und der Kinos in einigen
präg=
nant geformten einleitenden Sätzen gegenüberſtellend — eine Art Bücher.
ſchau, eine Ueberſicht über intereſſante und wichtige Neuerſcheinungen
des Büchermarktes. Dieſe Auswahl war natürlich ſubjektiv eingeſtellt,
aber mit ſicherem Geſchmack getroffen und ſicherlich geeignet, die
Beſchaf=
fung von Büchern aus dem übergroßen Angebot zu Weihnachten zu
erleichtern. Der Dank der Zuhörer auch für den zweiten Teil des
Abends war dem Vortragenden gewiß.
— Bahreuther Bund und Bayreuther Bund der Deutſchen Jugend
Wir machen unſere Mitglieder und die Freunde Bayreuths noch
ein=
mal beſonders auf die beiden Gaſtſpiele von Frau Lasſen=Todſen als
Brünhilde in „Walküre” am 9. Dezember und als Leonore in „Fidelio
am 11. Dezember aufmerkſam und empfehlen den Beſuch der beisen
Vorſtellungen im Landestheater wärmſtens. Die muſikaliſche Fachpreſſe
äußert ſich begeiſtert über die diesjährige Bayreuther Wirkſamkeit der
einzigartigen Künſtlerin.
— Schloßgemeinde. Wir weiſen unſere Gemeindeglieder auf den
morgen, 2. Advent, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus Kiesſtraße 17
ſtattfindenden Gemeindeabend hin. Er wird von den
Vor=
ſtänden des Männer= und Frauenvereins veranſtaltet und manch
An=
regendes bringen. Unſere Gedanken werden durch Wort und Lichtbild
nach Amerika geführt, von dem uns aus eigener Anſchauung berichtet
wird. Ebenſo werden wir hören von großen Aufgaben, die dort
unſe=
rem deutſch=evangeliſchen Volke erwachſen. Muſikaliſche Darbietungen
werden uns erfreuen; eine Teepauſe für leibliche Erfriſchung ſorgen.
Gäſte ſind willkommen.
— Martinsgemeinde. Am kommenden Montag, den 10. Dezember,
findet im Gemeindehaus in der Liebfrauenſtraße die diesjährige
Jah=
resverſammlung des Frauenvereins ſtatt. Außer
Rech=
nungsablage und Jahresbericht werden die nötigen Wahlen
vorgenom=
men werden. Im Anſchluß daran hält Pfarrer Bergér einen
Vor=
trag über „Die dichteriſche Schönheit der Bibel”. Viele kennen unfere
Bibel gar nicht von der Seite ihrer literariſchen Schönheiten. Und
doch enthält ſie Perlen in Proſa und Poeſie, wie ſie kaum ſonſt in der
Weltliteratur vorhanden ſind. Der Vortrag wird eine Einführung
geben mit einigen Proben moderner Bibelüberſetzung. Der Abend wird
derſchönt durch Geſangsdarbietungen des Herrn Lehrer Landzettel
und von Frau Klös, die ſich freundlicherweiſe in den Dienſt der
Ge=
meinde geſtellt haben.
Die Erich=Mendelſohn=Ausſtellung im Kupferſtichkabinett des
Landesmuſeums wird von Sonntag, 9. Dezember ab, geöffnet
ſein. Es ſei bei dieſer Gelegenheit darauf aufmerkſam gemacht, daß die
Bibliothek des Darmſtädter Gewerbemuſeums in den von ihr
gehal=
tenen Architektur=Zeitſchriften und in Buchwerken ein vortreffliches
Inſtruktionsmateriak für die Fehlgriffe ſowohl als auch beſonders für
die entſcheidenden Fortſchritte und Problemſtellungen in der heutigen
Baukunſt bietet.
Weihnachtskonzert. Es wird auf das morgen Sonntag
ſtattfin=
dende Weihnachtskonzert in der Pauluskirche (nachmittags 4 Uhr)
er=
innert, welches verſpricht, allen Beſuchern eine wirkliche Feſtes= und
Weiheſtunde zu bereiten. (Siehe Anzeige.)
Tätigkeitsbericht der Sanitätswache vom Roten Kreuz (Saalbau=
T
ſtraße 4, Tel. 400) vom Monat November 1928: Kranken= und
Un=
falltransporte 127, davon von und nach auswärts 23; Hilfeleiſtungen
im Großen und Kleinen Haus 6; Verleihanſtalt in 14 Fällen und
Ver=
mittelung von Krankenpflegeperſonal in 4 Fällen.
Weihnachts= und Neujahrs=Glückwunſchtelegramme werden aub
in dieſem Jahre nac einigen Ländern Europas (u. a. Dänemark,
Groß=
britannien Oeſterreich, Polen, Tſchechoflowakei, Ungarn), ferner über
die Kabel= und Funkwege nach Nord=, Mittel= und Südamerika,
Aegyp=
ten, Paläſtina, China, Japan, Niederländ. Indien und den
Philippi=
nen befördert. Sie werden von den Poſt= und Telegraphenanſtalten
vom 15. Dezember 192
8 bis 2. Januar 1929 angenommen. Die
Tele=
gramme erhalten zum Teil feſtſtehende Faſſungen nach Auswahl der
Abſender; in der Telegrammausfertigung wird der vollſtändige
Wort=
laut wiedergegeben. Uber die Gebühren und die Vorſchriften für die
Abfaſſung der Weihnachts= und Nenrjahrs=Glückwunſchtelegramme geben
Lie Poſt= und Telegraphenanſtalten Auskunft.
Bezirksſchöffengerichk.
Tp. 1. Ein Chauffeur von Dornheim fuhr am 18. Juni d. F.
dem Auto ſeines Arbeitgebers von Dornheim nach Groß=Gerau.
er an die Straßenkreuzung Berkach—Wallerſtädten kam, kam auf
Fahrrad (einem Damenrad) von Berkach ein gewiſſer Otto Schnei
ein junger Mann von 15 Jahren, der nach Wallerſtädten fahren wr
An der Straßenecke ſtehen Häuſer. Der Radler ſcheint auf dem 9
unſicher gewvorden zu ſein. Der Chauffeur erklärt, ihm ſei ein s
entgegengekommen, weshalb er darauf ſein Augenmerk habe rie
müſſen; er habe Signale gegeben und habe die Geſchwindigkeit
mindert. Der Radler flog beim Zuſammenſtoß mit dem Auto r
auf einen Erdhaufen und trug einen Beinbruch davon. Fünf
Wo=
war der Verletzte arbeitsunfähig. Vor der Kolliſion hat er nichn
bremſt. Der Sachverſtändige führt in der Hanptſache den Unfall
das unſachgemäße Verhalten des Verletzten zurück. Der Chau
hatte, ſo betont er weiter, das Vorfahrtsrecht. Der Staatsanwalt
antragt die Freiſprechung des angeklagten Chauffeurs man
Beweiſes. In dieſem Sinne ergeht Urteil.
2. Wegen Betrugs im Rückfalle ſteht der Gärtner Auguſt Gilb
von Offenbach vor Gericht. Die Anklage legt ihm in Raibach und
Reichelsheim i. Odw. begangene Schwindeleien zur Laſt. Das u
lautet unter Einbeziehung einer am 3. September 1928 erkannten St
von 10 Moraten Gefängnis auf 15 Monate Gefängnis.
3. Des weiteren beſchäftigt die Kolliſion eines Autos mit ei
Motorrad das Gericht. Der Unfall hat ſich am 28. April d. J. abe
auf der Straße Reinheim—Groß=Bieberau zugetragen. Wegen
läſſiger Körperverletzung hat ſich der Lenker des Autos, ein Dib
Ingenieur, zu verantworten. Der Angeklagte fuhr mit dem Auto
Groß=Bieberau nach Reinheim, während das Mororrad mit Be
rerin ihm entgegenkam. Die Beifahrerin hatte einen Bluterguß
Knie. Der Motorradfahrer wurde am linken Oberſchenkel ſchwer
letzt; er geht heute roch an zwei Stöcken. Der Staatsanwalt be
der Angeklagte ſei nicht vorſchriftsmäßig rechts gefahren, habe
ſeine Lichter nicht richtig gebraucht und ſei eine Zeit lang dunkel
fahren. Gerade unter dieſen Verhältniſſen hätte er halten müſſen.
geſichts der Schwere des Erfolgs wird eine Geldſtrafe von 300
beantragt. Der Vertreter des Nebenklägers weiſt zuſätzlich darauf
daß Angeklagter kurz vor der Kolliſion noch eine ziemliche Geſchwir
keit gehabt habe. Der Verteidiger ſtellt feſt, daß das Verhalten
Verletzten nicht ſachgemäß geweſen ſei; die Meſſungen des Gendarm
wachtmeiſters feien unzuverläſſig, ohne Berückſichtigung der tatſächli
Verhältniſſe gemacht. Angeklagter habe ſeine Sorgfaltspflicht in ke
Veife verletzt. Das Urteil ſpricht den Angeklagten fr
4.
Eine in Frankfurt a. M. wohnhafte, in Lyon geborene 5
reichiſche Staatsangehörige war als Stadtreiſende für eine Schn
wälder Uhrenfirma tätig. Die Anklage behauptet, ſie habe ſich
Tochter eines Pfarrers ausgegeben und in dieſer Eigenſchaft ange
von einem Bruder hergeſtellte Bilder im Odenwald und in der
gegend von Darmſtadt zu verkaufen verſucht und verkauft. Die
geklagte behauptet, ſie habe die Bilder zum Teil ſelbſt in Temperafe
hergeſtellt. Kunden ſuchte ſie vornehmlich in Kreiſen von Geiſtli
und Gemeindeſchweſtern. Das Urteil erkennt auf 2 Monate (
fängnis; es rechnet acht Wochen der Unterſuchungshaft an:
dernde Umſtände wurden zugebilligt.
Heilbäder im Städtiſchen Hallenſchwimmbad. Heilbäder wer
chon ſeit undenklichen Zeiten zur Linderung und Heilung der verſ
denſten Leiden angewandt. Sie bringen Kranken, Schwächlichen
Müden Heilung und Stärkung. Der ſtarke Befuch in der Heil
Abteilung des Städtiſchen Hallenbades beſtätigt die große Beliebt
der durch ſachkundiges Perſonal verabreichten Heilbäder. Die ſtetig
gende Bäderzahl machte die Erweiterung der Heilbad=Abteilung
wendig. Durch die Herſtellung eines zweiten Heilbades im 1. Sto
die Erweiterungsfrage glücklich gelöſt worden. Die neue Heilbad
teilung im erſten Stock ermöglicht die wünſchenswerte Entlaſtung
früher ſchon vorhandenen Abteilung im Erdgeſchoß und die mögl
ſchnelle und den perſönlichen Wünſchen entſprechende Bedienung
Badegäſte. Die Einrichtung der neuen Abteilung iſt wie die der a
techniſch vollkommen. Saubere, muſtergültig eingerichtete
Ruherä=
in beſonderen Kabinen und Auskleideräume bieten die Möglichkeit
jegliche notwendige Bequemlichkeit des Badegaſtes. In dem neuen
bad im erſten Stock werden elektriſche Lichtbäder mit und ohne Maſſ
die verſchiedenen Zuſatz=Wannenbäder mit Maſſage (Fichtennadel, 5
lenſäure, Sauerſtoff, Sole) und Einzel=Maſſagen ohne Bäder ver
reicht. In der früher ſchon vorhandenen Heilbad=Abteilung im
geſchoß werden nur noch Heißluft= und Dampfbäder mit und ohne 9
ſagen gegeben. Die Einführung von Fünfer=Karten auch für die
ſchiedenen Heilbäder haben die Preiſe ſtark geſenkt. Dadurch beſtehl
die breite Maſſe der Bevölkerung die Möglichkeit, für wenig Geld
geſundheitfördernde Wirkung des Heilbades zu genießen. Se
Wa
M. kann man heute ein Fichtennadelbad mit Maſſage im
Hallenbad nehmen. Ueber die Neueinteilung der Frauen= und Mänt
tage in den beiden Heilbad=Abteilungen gibt die Anzeige im heuti
Anzeigenteil Aufſchluß.
— Offenhalten der Geſchäfte an den Adventsſonntagen. Die
einigung des Einzelhandels ſchreibt uns: Wie bereits in frühe
ren ſind die Geſchäfte an den kommenden Adventsſor
tagen in der Zeit von 1bis 6 Uhr nachmittags geöffnet.
2
14
Tdidle Beränffältangsa.
— Kriegerkameradſchaft Germania. Wir verwe
unſere Kameraden nochmals auf die heute abend im Vereinslokal G
der ſtattfindende Monatsverſammlung und bitten gleichzeitig, den 7
ball des Krieger= und Militärvereins „Graf von Haeſeler”, der eb
falls heute abend im Rummelbräu ſtattfindet, zu beſuchen.
Tageskalender für Samstag, den 8. Dezember 1928.
Landestheater, Großes Haus, Anfang 15 Uhr, Ende 17,15 1.
„Die Himmelsreife‟. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr, R 4: „Der Pro
Mary Dugan”. — Kleines Haus, Anfang 20 Uhr, Gaſtſpiil
Frankfurter Schauſpielhauſes: „Die Liebe auf dem Lande‟. —.
phaum, abends 2,15 Uhr, Gaſtſpiel Millowitſch: „Der Stolz
3. Kompagnie‟ — Konzerte: Schloß=Kaffee, Kaffee Rheing.
Hotel Schmitz, Reichshof, Reſtauramt Bender, Spaniſche Bodega, W‟
haus Maxim, Kaffee Haſſia, Zur Stadt Malaga, Sportplatzkal
Hotel Prinz Karl, Perkeo, Alte Poſt, Bürgerhof, Frankfurter
Waldſchlößchen, Stadt Nürnberg. — Muſikvereinsſaal, abe
20 Uhr: Nikolaus Feier. — Kinovorſtellungen: an
Theater, Hellia, Palaſt=Lichtſpiele.
Liün,d
Rict
9
R
Aut41
Wia
Aus Heſſen.
Starkenburg.
Lah
1and
Aut
ian 4
„. Griesheim, 7. Dez. Bei den Verhandlungen vor der
ſtſtellungsbehörde für das beſetzte heſſiſche Gebiet in Mainz
iglich Feſtſetzung der Beſitztumsſtörungs=Entſchädigungen aus
An=
der Scharfſchießübungen der Beſatzungstruppen für das Rechnungs=
1997 hatte die Gemeinde Griesheim in ihrem eigenen Namen und
Namen der Privatgrundſtücksbeſitzer den Antrag geſtellt, die
Ent=
digung auch auf das Waldgelände auszudehnen und für die
Ent=
vigung aus Anlaß der Artillerieſchießübungen gegenüber der
Ent=
digung aus Anlaß der Infanterieſchießübungen einen gerechteren
gleich zu ſchaffen. Dieſer Antrag wurde von der Feſtſtellungsbehörde
lehnt. Die Gemeinde hat hierauf gegen dieſe Entſcheidung ſowohl
eigenen Namen als auch im Namen der Privatgrundſtücksbeſitzer
hwverde beim Reichswirtſchaftsgericht in Berlin eingelegt. Das
hswirtſchaftsgericht hat auf die eingereichte Beſchwerde die Vorlage
Vollmacht verlangt, aus der hervorgeht, daß die Gemeinde zur
egung der Beſchwerde für die Privatgrundſtücksbeſitzer ermächtigt
Obwohl die hieſige Bürgermeiſterei dieſer Forderung des
Reichs=
ſchaftsgerichts gegenüber geltend gemacht hat, daß die Gemeinde zu
früheren Verhandlungen vor der Feſtſtellungsbehörde ſtets ohne
and die Intereſſen der Privatgrundſtücksbeſitzer mitvertreten hat,
rrt das Reichswirtſchaftsgericht trotzdem auf der Vorlage der
Voll=
t, für die nicht weniger als 862 Beſitzer in Betracht kommen. Bei
vorlage der Vollmacht würde ohne weiteres die Verwerfung der
zwerde bezüglich der Privatgrundſtücksbeſitzer erfolgen. In einer
r Tage ſtattgefundenen Verſammlung der Grundbeſitzer haben dieſe
loſſen, die Vollmacht zu erteilen und für eine ausgiebige
Unter=
nung derſelben zu werben. Die Vollmacht liegt bei der
Bürger=
erei zur Einzeichnung der Unterſchriften offen. —
Weber=
zert. Am Sonntag, den 9. Dezember ds. Js., abends, gibt Herr
Umeiſter Matthias Weber aus Darmſtadt mit großem Orcheſter
eſtſaal „Zum grünen Laub” hier ein volkstümliches Konzert: „Der
An in Lied und Tanz‟. Der beliebte Konzertſänger Herr Hans
(der Sänger vom Rhein) wird die ſchönſten Rheinlieder mit
Or=
rbegleitung vortragen. Allen Freunden guter Muſik iſt der Name
r genügend bekannt, ſo daß zweifellos ein genußreicher Abend
be=
ht. — Die hieſige Gemeinde läßt gegenwärtig die Weiden
der Kapitänswieſe und den anderen Weidenanlagen am
Land=
n ſchneiden. Da infolge der vielen Niederſchläge in der letzten
der Weg dahin ganz grundlos iſt, ſo daß man mit keinem
Fuhr=
dahin gelangen kann, um die Weiden abzufahren, hat die Gemeinde
rfelden einen Nachen geliehen und fährt ſie damit auf dem
Land=
n bis zur Wolfskehler Chauſſee. Geſtern hatte der Feldſchütz Beſt,
uf dem beladenen Nachen das Ruder führte, das Unglück, durch
Fehltritt in das hochgehende Waſſer des Landgrabens zu fallen.
ntlich hat das unfreiwillige Bad keine nachteiligen Folgen für
Geſundheit.
a. Pfungſtadt, 6. Dez. Die Verkaufszeit an den
entfonntagen. Wie die Bürgermeiſterei bekannt gübt, wird
a onntag, den 9. Dezember, am Sonntag, den 16. Dezember, und am
S tag, den 23. Dezember, der Verkauf für ſämtliche
Handelsgewerbe=
der offenen Verkaufsſtellen ſowie die Beſchäftigung von Gehilfen,
ngen und Arbeitern in der Zeit von 13 bis 18 Uhr geſtattet. —
2 nigen Perſonen, die im Jahre 1929 den Gewerbebetrieb im
Um=
hen fortſetzen oder zu beginnen beabſichtigen, und diejenigen
Per=
die im Jahre 1929 Warenbeſtellungen aufſuchem oder Waren
ifen wollen, werden von der Bürgermeiſterei aufgefordert, ihre
ge auf Wandergewerbeſcheine oder
Legitimations=
ab 10. Dezember bei der Polizeiverwaltung der Bürgermeiſterei
len, damit ſie zu Anfang des nächſten Jahres im Beſitze der
er=
lichen Ausweispapiere ſind.
=Traiſa, 7. Dez. Kirchliches. Sonntag früh predigt im
Kgottesdienſt Herr Pfarrer Paul=Eberſtadt. Abends um 8 Uhr
eine liturgiſche Adbentsandacht ſtatt.
. Nieder=Ramſtadt, 6. Dez. Feuerwehr. Am kommenden
ag, vormittags 8 Uhr, findet die Inſpektion der hieſigen Feuerwehr
O den Kreisfeuerwehrinſpektor ſtatt. Die Mannſchaſten der
Freiwil=
als auch der Pflichtfeuerwehr haben um halb 8 Uhr vor der
Ge=
le anzutreten. — Theaterabend der Freiw.
Sani=
kplogns. Die Veranſtaltung findet nicht, wie irrtitmlich
be=
egeben am Sonntag den 9., ſondern erſt am Sonntag, den 16.
ſtatt. — Sterbekafſe. Die am kommendem Samstag abend
ſt idende außerordentliche Mitgliedewerſammlung iſt inſofern ſchon
eſonderer Wichtigkeit, als auch nebew dem Konflikt der hieſigen
S nermeiſter mit dem Vorſtand, ein weiterer Antrag von grundlegen=
di edeutung zur Beratung ſteht, dahingehend, daß zukünftig bei
Ein=
tE ines Sterbefalles an die Hinterbliebenen oder Angehörigen ein im
B’s feſtgeſetztes Sterbegeld ausbezahlt werden foll. Bei Annahme
d7 Antrages müßte von der bisherigen Gedflogenheit, wonach die
kaſſe die Beerdigungskoſten nach einem feſtgeſetzten Modus direkt
ax. betr. Schreiner bezahlte, abgewichen werden. Dieſe Frage iſt von
gr. Wichtigkeit und dürfte es ſich daher für die Mitglieder empfehlen,
1S ahlreich zu erſcheinen.
Groß=Umſtadt, 6. Dez. Vorführung eines Bolens=
Gtentraktors (Motorhackmaſchine). Die Landwirtſchaftskam=
Ur ißt am 11. Dezember 1928, vormittags 10 Uhr, und am 12.
Dezem=
be achmittags 2 Uhr, auf dem Gelände des Muſter= und Verſuchs=
4 71 für Obſt=, Gemüſe= und Weinbau in Groß=Umſtadt an der
Die=
bu eſtraße einen Bolens=Gartentraktor vorführen. Es handelt ſich um
Go
Motorhackmaſchine, die zu jeder Bodenbearbeitung, wie Hacken,
zern, Häufeln uſw., geeignet iſt und namentlich für Obſt= und
ſebaubetriebe in Frage kommt. Intereſſenten ſind zu den
Vor=
ber 1.
füü gen hierurch eingeladen.
Meisgeneiſchif zur Käderug der Miſte m
Sprecherziehung in den Schuten Heſſens.
In einer Beſprechung, in der Vertreter und Vertreterinnen des
muſikaliſchen und deutſchſprachlichen Unterrichts in den Schulen jeder
Gattung anweſend waren, wurde die Grundung einer
Arbeitsgemein=
ſchaft zur Förderung der Muſik= und Sprecherziehung in den Schulen
Heſſens beſchloſſen und für die künftige Arbeit nachſtehende Richtlinien
aufgeſtellt:
I Aufgabe.
Die Arbeitsgemeinſchaft zur Förderung der Muſik= und
Sprech=
erziehung ſtellt ſich die Aufgabe, die Muſik= und Sprecherziehung in den
Unterrichtsanſtalten Heſſens ſo zu fördern, daß dieſe Erziehung als
eine der wichtigen und unentbehrlichen Grundlagen der Erziehung und
Bildung eine ihrer Bedeutung für Schule und Leben entſprechende
Pflege erfährt.
Ihre Arbeitsgebiete ſind:
1. der Muſik= und Geſangsunterricht,
2. die Sprecherziehung,
3. die rhythmiſche Erziehung,
und zwar im Rahmen des Unterrichts in den Grundſchulen,
Volks=
ſchulen und in den höheren Schulen. Daneben wird die Arbeit in
Kin=
dergärten und in den Vereinen und Gemeinden, ſotveit ſie
voltsbild=
neriſch von Wert iſt und mit dem Lehrerberuf in Zuſammenhang ſteht,
einbezogen werden.
II. Arbeitsweiſe.
1. Veranſtaltung von Aus= und Fortbildungskurſen,
2. Vermittlung ſachdienlicher Literatur,
3. Vermittlung ſachdienlichen Materials (Anſchauungsmaterial
und dergleichen) für den Unterricht,
4. Mitteilung neuer Forſchungsergebniſſe und
Unterrichts=
methoden,
5. Erarbeitung ſachdienlicher Arbeitsmethoden,
6. Austauſch von Erfahrungen, gegenſeitige Belehrung und
An=
regung, Veranſtaltung von Lehrproben,
7. Bearbeitung von Vorſchlägen für Unterrichtsreformen,
8. ſachkundliche Beratung der Schulbehörden.
Angeſtrebt wird die Einrichtung einer Fachbibliothek und die Schaffung
eines Mitteilungsblattes.
III. Organiſation.
Die Arbeitsgemeinſchaft für Muſikerziehung ſtellt einen
frei=
willigen Kuſammenſchluß der an der Erfüllung ihrer
Auf=
gaben intereſſierten Perſonen dar, die im Dienſte der heſſiſchen
Schulen ſtehen. Sie kann ſich durch dauernde oder jeweilige
Hinzu=
ziehung ſolcher Perſönlichkeiten aus Fach= oder Elternkreiſen ergänzen,
von deren Beteiligung ſie einen Nutzen erwartet.
Soweit ſich ein Bedürfnis hierfür herausſtellt, werden
Unter=
gruppen gebildet, ſei es nach örtlichen Geſichtspunkten (
Arbeits=
bezirke), ſei es nach ſachlichen Geſichtspunkten (Arbeitsgebiet oder
Schul=
gattung).
Die Leitung der Geſchäftsführung liegt einem Hauptausſchuß ob,
der aus Vertretern ſämtlicher Arbeitsgebiete und Schulgattungen
be=
ſteht und der mit dem Miniſterium für Kultus und Bildungsweſen in
Fühlung ſteht. Dieſer Ausſchuß, der ſich, wie die Arbeitsgemeinſchaft,
als ſolcher durch Zuwahl geeigneter Perſönlichkeiten ergänzen kann, hat
gleichfalls die Möglichkeit, für Sondergebiete rder Sonderaufgaben
Un=
terausſchüſſe einzurichten. Der Hauptausſckuß hat die Verbindung mit
ſolchen Vereinen und Körperſchaften zu pflegen, die an der muſikaliſchen
Erziehung in der Schule oder an der muſikaliſchen Tätigkeit der Lehrer
außerhalb der Schule ein ſachlich begründetes Intereſſe nehmen,
ins=
beſondere mit den Standesvereinen und ihren Fachgruppen. Die
Be=
handlung von Standesfragen iſt ausgeſchloſſen.
Die Arbeitsgemeinſchaft, der Hauptausſchuß und die Untergruppen
bilden ſich zunächſt aus eigener Initiative.
Von der Aufſtellung einer formellen Satzung wird inſolange
ab=
geſehen, als die Entwicklung und endgültige Geſtaltung noch nicht
über=
ſehen werden kann.
Die erſte Veranſtaltung der neugegründeten Arbeitsgemeinſchaft
wird ein in Verbindung mit dem Phyſiologiſchen Inſtitut in Gießen
einzurichtender Fortbildungskurſus ſein, der ſich im weſentlichſten mit
den wichtigſten Fragen der Stimmphyſiologie und der Stimmbildung
beſchäftigen ſoll und in Form einer mehrtägigen Arbeitstagung gedacht
iſt. Dieſer Kurſus iſt ſowohl für den Geſangsunterricht wie auch für
die Sprecherziehung und rhythmiſche Erziehung von gleich
grundlegen=
der Bedeutung.
Die neu gegründete Arbeitsgemeinſchaft hofft auf eine möglichſt
zahlreiche Beteiligung aus allen Schulen des Landes. Es wird
ge=
beten, die Adreſſen der zur Mitarbeit bereiten Damen und Herren an
den vorläufigen Arbeitsausſchuß, z. Hd. des Herrn Oberregierungsrat
Henrich=Darmſtadt, Am Erlenberg 28, einzuſenden.
Gleichzeitig mit der Vorbereitung der Kurſe wird die Einrichtung
einer Fachbibliothek und Schaffung eines Mitteilungsblattes in Angriff
genommen werden.
Le. Groß=Utmſtadt, 7. Dez. Schützenverein. In Verbindung
mit der Generalverſammlung des Schützenvereins fand im Gaſthaus
„Zur Brücke” das Hubertuseſſen ſtatt. Der Schützenmeiſter Joſt
be=
grüßte die außerordentlich gut beſuchte Verſammlung. Nach erfolgter
Erſtattung des Geſchäfts= und Kaſſenberichts wurde die Wahl des
Vor=
ſtandes vorgenommen. An Stelle des freiwillig ausgeſchiedenen Herrn
Karl Brenner wurde Herr Hans Ritzert neugewählt. Der übliche
Win=
terball ſoll fernerhin ſtets am 2. Samstag im Monat Januar
abgehal=
ten werden. Infolge dieſes Beſchluſſes findet alſo der nächſte Ball
Samstag, den 12. Januar 1929, und zwar im Gaſthaus. Zur Sonne‟
ſtatt. Der offizielle Teil ſchloß mit einem kräftigen Hoch auf unſeren
verehrten Reichspräſidenten von Hindenburg als dem eifrigen Förderer
der Schützenvereinsſache. Die gute Küche und der bekömmliche Wein
des Gaſthalters trugen nicht wenig zur gehobenen Stimmung der
An=
weſenden bei.
e elchen eiſle enlt en
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobilkl; 1.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen.
Keine Sperren.
Sonſtige Straßen in Heſſen.
Sprendlingen-Buckſchlag vom 26. 11. bis 22. 12. gefperrt.
Uin=
leitung nach Bahnhof Buchſichlag—Sprendlingen über die forſtfiskaliſche
Waldſtrecke vom Forſthaus Mitteldick.
Straße nach Darsberg von ihrer Abzweigung aus der Straße
Neckarſteinach-Hirſchhorn, Km. 0,000—0,300, vom 4. bis 22. 12. gefperrt.
Umleitung für den Fahrverkehr über Schönau=Grein, für den
Fuß=
gängerverkehr über den Steg im Bahnhof Neckarſteinach.
Ortsdurchfahrt Groß=Karben (Heldenberger Straße) vom 11. 10. bis
auf weiteres geſperrt. Umleitung: Büdesheim, Rendel, Klein=Karben.
Ortsdurchfahrt Nieder=Eſchbach vom 19. 11. bis auf weiteres
ge=
ſperrt. Umleitung: Ober=Eſchbach—Ober=Erlenbach reſp. Bonames—
Har=
heim-Nieder=Erlenbach.
Ortsdurchfahrt Keſtrich vom 22. 11. bis auf weiteres für ſchweren
Verkehr geſperrt. Umleitung: Romroh—Ober=Breidenbach,
— Reinheim, 7. Dez. Die hieſige Ortsgruppe des Odenwaldklubs
hielt am Dezember ihre diesjährige Hauptverſammlung im Klublokal
ab, die Rechenſchaft geben ſollte über die Tätigkeit des Klubs im
ver=
gangenen Jahre und die das Wanderprogramm und ſonſtige Aufgaben
für das kommende Jahr feſtlegte. Mit Befriedigung konnte feſtgeſtellt
werden, daß die Zahl der erfolgreichen Wanderer 20 beträgt, darunter
ein Mitglied zum 2. Male. Als beſonderes Ereignis des verfloſſenen
Wanderjahres iſt die Einweihung des neu erſtandenen Tempels der
Klub=
anlage auf der Ernſt=Ludwigs=Höhe zu erwähnen, der auf einſtimmigen
Wunſch der Wanderer zu Ehren des um die Klubſache äußerſt verdientem
und unermüdlichen Vorſitzenden der Ortsgruppe den Namen „Julius
Seriba=Hütte” bekam. Die Einbeziehung dieſes einzig ſchönen
Fleckchens in der näheren Umgebung Reinheims mit ſeinem prächtigen
Ausblick über das Gerſprenztal bis zu dem von Oſten herübergrüßenden
Hahnenkamm im Speſſart und den Vorhöhen des Vogelsberges in die
Wegbezeichnungslinie, die von Neinheim über Rodau nach Lützelbach
führt, würde ſicherlich einen wertvollen Gewinn für dieſe Linie bedeuten.
Das Wanderprogramm fand in der vom Wanderausſchuß
vorge=
ſchlagenen Form Annahme; als mehrtägige Wanderung wurde, falls ſich
die Möglichkeit bieten ſollte, eine ſolche an den Bodenſee, evtl. unter
Be=
nützung eines Reichsbahnſonderzuges, ins Auge gefaßt. An der
Vervoll=
ſtändigung und weiteren Ausgeſtaltung des der Ortsgruppe gehörenden
Ortsmuſeums wurde nach Maßgabe der zur Verfügung ſtehendem
Mittel weitergearbeitet, und neue Ergänzungsſtücke erworben. Die
Aus=
dehnung der Sammlung auf niedergehende und verſchwundene Gewerbe
der hieſigen Gegend, wird als eine der wichtigſten Zukunftsaufgaben
be=
trachtet. An die Gemeindeverwaltung ſoll mit dem Erſuchen
heran=
getreten werden, für die den ſommerlichen Staub und den Benzinduft
der Landſtraße meidenden Spaziergänger auf gern begangenen Wegen
der näheren Umgebung Ruhebänke aufzuſtellen. Das
Dekorierungs=
feſt wird am B. Januar gefeiert werden und den Beſuchern im
Licht=
bild eine ausgewählte Sammlung künſtleriſcher Aufnahmen aus dem
Klubgebiet zeigen, ferner eine herzerfriſchende Lialektpoſſe darbieten,
die von neuen Volkstänzen und Reigen der Jugendgruppe umrahmt
wer=
den. — Der folgende Tag vereinigte eine Anzahl Mitglieder mit der
befreundeten Ortsgruppe Langen, die ihre hundertſte
Wanderung ſeit ihrem Beſtehen ausführte und als Endziel
Rein=
heim gewählt hatte. Dieſes erfreuliche Ereignis und noch mehr die
vor=
bildliche Tatſache, daß umter den Wanderfreunden aus Langen zwei ſich
befanden — es ſind die Herren Huber und Schmeider — die ſämtliche
hundert Wanderungen ausführten, gab dem Vorſitzenden der Ortsgruppe
Langen, Herm Weißbarth, Gelegenheit, den beiden Herren den Dank
der Ortsgruppe für ihre unentwegte Treue auszuſprechen. Herr
Apo=
theker Seriba überreichte ihnen mit freundlichen und ehrenden Worten
im Namen des Hauptausſchuſſes das für dieſe Gelegenheit beſonders
ge=
ſchaffene Abzeichen des Klubs. Insbeſondere gedachte er der
unermüd=
lichen Tätigkeit des Herrn Huber als Gründer und ſeitherigen
Vorſitzen=
den der Ortsgruppe und wünſchte ihr, über der leider gegenwärtig der
Schatten einer Kriſe ſchwebt, baldige vollkommene Neuerſtehung.
— Dieburg, 7. Dez. Am Sonntag, den 1. Advent, abends, fand in
unſerer evangeliſchen Kirche eine religiöſe Orgelandacht ſtatt, die ſich
eines ſtarken Befuchs erſreute und eine rechte Weiheſtunde für die
an=
dächtige Gemeinde darſtellte. Herr von der Au aus Mainz führte
durch die alten und klaſſiſchen Meiſter, unter denen Bach und Händel
beſonders hervortraten. Ueber Felis Mendelsſohn und Nobert
Schu=
mann ging es ins Reich der Neu=claſſiker, zu Franz Liſzt und Joſef
Nheinberger. Den Veſchluß machten moderne Meiſter, Mas Reger
und Callgerts. Mancher war überraſcht durch die feinen ud
viel=
ſeitigen Weiſen, die der ſchlichten Orgel entlockt wurden. Die
advent=
liche Stimmung wurde einerſeits durch die von dem Künſtler
eingeſtreu=
ten Sologeſänge erhöht, vor allem auch durch die lebendige Beteiligung
der Gemeinde in drei volkstümlichen Chorälen. Hatte der Künſtler die
erſchütternde Sprache des Todes, der in Heimat und Fremde
unerbitt=
lich ſeine Lücken reißt, wuchtig zur Geltung gebracht, jo half die
Ge=
meinde dem Triumph der Oſterglocken, als dem Höhebunkt der
muſi=
kaliſchen Darbietung, machtvoll zum Siege, als das: „Chriſtus, der iſt
mein Leben!” aus den Herzen von jung und alt erklang. Das war
die rechte Antwort auf die ernſte Sprache des Todes, die auf der acht
Tage zuvor, am Totenſonutage, enthüllten Ehrentafel der gefallenen
Krieger als ſtille ſonntägliche Predigt an das gegenwärtige Geſchlecht
ſich richtet: kein Ruf zum Tode, ſondern ein Appell zum Leben. So
konnte der herrliche Geſang: „Sei ſtill, wie Gott es will!” ſeine
Trö=
ſtung auch über das zunbekaunte Heldengrab” erklingen laſſen; ein
Stücklein Weihnachtsſrieden in adventlichem Harren und Sorgen! Der
am Schluſſe ausgeſprochene Dank kam aus bewegtem Herzen; hat doch
die heilige Muſik nach Luthers Auffaſſung eine nicht geringe, noch
lange nicht genügend gewürdigte Aufgabe für die Erbauug der
Ge=
meinde.
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[ ← ][ ][ → ]Seite 10
Samstag, den 8 Dezember 1928
Nummer 341
b. Erbach, 7. Dez. Voranſchlagder Stadt Erbach. Der
Voranſchlag der Stadt Erbach liegt während der Zeit vom 7. Dezember
bis 13. Dezember (beide Tage einſchließlich) auf dem Rathauſe zu
Er=
bach offen. Während dieſer Zeit können die Beteiligten den Voranſchlag
einſehen und etwaige Einwendungen zu Protokoll geben. Zu der
be=
ſchloſſenen Umlage werden auch die Ausmärker herangezogen.
Kreisgeſundheitsamt. Die Sprechſtunden des
Kreisgeſund=
heitsamtes Erbach finden bis auf weiteres wie folgt ſtatt: Mittwochs und
Freitags von vormittags 10—12 Uhr, und zwar im Kreisamtsgebäude.
Erbach i. Odw., 7. Dez. Elektro=Ausſtellung. Der
geſtrige Schlußtag der Elektro=Ausſtellung brachte der Veranſtalterin,
der Heſſiſchen Eiſenbahn A.=G., Darmſtadt, einen vollen Erfolg, indem
die geräumige Feſthalle bis auf den letzten Platz beſetzt war. Die
Vor=
träge des Herrn Dipl.=Ing. Adams über die richtige
Haushaltsbeleuch=
tung ſowie die des Herrn Dipl.=Ing. Zink über Warmwaſſerſpeicher
fanden ungeteiltes Intereſſe und Beifall. Der Höhepunkt der
Veran=
ſtaltung war die Verloſung einiger recht wertvoller und brauchbarer
elektriſcher Gegenſtände, wie z. B. eine Bratröhre Kaffeemaſchine,
Koch=
platte, Bügeleiſen uſw. Freudeſtrahlend konnte manch glücklicher
Ge=
winner den Saal verlaſſen. Es kann an dieſer Stelle geſagt werden,
daß die Großzügigkeit und Leiſtungsfähigkeit des Unternehmens es
er=
möglicht, der Einführung der Elektrizität für Koch= und Heizzwecke die
Wege zu ebnen. Die Zeiten, in denen nur der Reiche an den Erwerb
elektriſch betriebener Einrichtungen aller Art denken konnte, ſind durch
die großen Zahlungserleichterungen, die gewährt werden, endgültig
vorüber. Die auf die Losnummern 82, 318, 131, 299 und 343
entfallen=
den Gegenſtände ſind bis zum 12. Dezember d. Js. bei uns abzuholen,
andernfalls ſie nach Ablauf der Friſt an die Heſſiſche Eiſenbahn A.=G.
zurückfallen.
* Hirſchhorn, 7. Dez. Waſſerſtand des Neckars am
6. Dezember: 1,32 Meter; am 7. Dezember: 124 Meter.
A. Schlierbach, 7. Dez. Verlegung der
Fortbildungs=
ſchule. Durch Errichtung der Stelle eines hauptamtlichen
Fortbil=
dungsſchullehrers in Lindenfels wird mit dem Laufe dieſer Woche die
hieſige Knabenfortbildungsſchule, die von Schülern von hier, Eulbach,
Winkel, Glattbach und Seidenbuch beſucht wurde, aufgehoben. Die
Schüler müſſen nun die Fortbildungsſchule in Lindenfels beſuchen.
Da=
gegen bleibt die Bezirks=Mädchenfortbildungsſchule hier, die von den
Schülerinnen obiger Orte und von Ellenbach, Linnenbach, Erlenbach und
Seidenbach beſucht wird, beſtehen.
Laubenau, 5. Dez. Am nächſten Sonntag, den 9. Dez., abends
8 Uhr, hält der hieſige Klein=Kal.=Schützenverein in der Wirtſchaft von
Heinrich Knöll ſeinen diesjährigen Theaterabend ab. Zur Aufführung
gelangt die „Freiheit”, ein Dreiakter, Schauſpiel aus Deutſchlands Not
(Ruhrbeſetzung), ferner „So ’ne Gemeinheit”, ein heiterer Einakter.
m. Vom Odenwald, 4. Dez. Große Daub= und
Gruben=
holzſubmiſſion. Das Daubholz der Gemeinden Gras=Ellenbach,
Hammelbach, Unter=Scharbach, Wald=Michelbach, Ober=Schömmattenwag
und Affolterboch, ferner das Daub= und Grubenholz der Forſtämter
Beerfelden, Lörzenbach, Rothenberg, Wald=Michelbach wird am 19.
De=
zember 1928, vormittags 10 Uhr, im Gaſthaus „Zum Kaiſerhof” in
Wald=Michelbach vergeben. Die Angebote ſind verſchloſſen bis 18.
Dezem=
ber an das Forſtamt Wald=Michelbach einzuſenden. Es iſt vorwiegend
Kiefernholz in Nutzſcheit 2. und 1. Klaſſe, Nutzknüppel 2. und 1. Klaſſe,
Fichten=Kurzgrubenholz. Die Forſtämter bringen zirka 3000Rm., die
Gemeinden rund 1700 Rm. zum Ausgebot.
H. Birkenau, 6. Dez. Geflügelausſtellung. Die allgemeine
Geflügelausſtellung des hieſigen Geflügelzuchtvereins war reichhaltig
be=
ſchickt; der Katalog wies nicht weniger als 308 Nummern auf; die
Aus=
ſtellung war gut beſucht. Es waren vertreten Großgeflügel,
Zwerg=
hühner, Tauben und Brieftauben, darunter Prachtexemplare. Die
Preis=
richter hatten ſchwere Arbeit, aus dem vielen Guten das Beſte
auszu=
wählen. Dabei fungierten die Herren Braun und Heßdörfer=Frankfurt
und Seipp=Rüſſelsheim. Es konnten im ganzen 30 erſte, 46 zweite und
23 Ehrenpreiſe verteilt werden. Auch die Nachbarorte, beſonders die
Stadt Weinheim, beteiligten ſich fleißig an der Ausſtellung. Sogar aus
Worms, Bensheim, Lampertheim uſw. warem Ausſteller erſchienen. Der
Geflügelzuchtverein Birbenau kann mit Stolz und Genugtuung auf ſeine
Leiſtungen zurückblichen.
H. Birkenau, 7. Dez. Gedächtnisfeier. Am kommenden
Sonntag, den 9. ds. Mts., abends 8 Uhr, vers iſtaltet die Ortsgruppe
Birkenau des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigl n im Saale des
Gaſt=
hauſes „Zum Birkenauer Tal” eine Gedächtnisfeier zu Ehren der im
Weltkriege Gefallenen Söhne Birkenaus. Der Beſuch wird wärmſtens
empfohlen. — Dienſteinweifung. Der zum Beigeordneten der
hieſigen Gemeinde gewählte Gaſtwirt Joh. Tritſch 6. wurde beſtätigt und
in ſeinen Dienſt eingewieſen.
Bb. Bensheim, 7. Dez. Anſtelle des verſtorbenen bisherigen
ſtäd=
tiſchen Archivars und 2. Vorſitzenden des Muſeumsvereins,
Herrn Profeſſor Henkelmann, des Ehrenbürgers der Stadt Bensheim,
wurde in einer Gedächtnisſitzung zu Ehren des Verſtorbenen, die im
Saale des ſtädtiſchen Archives auf ſeitens des Bürgermeiſters ergangener
Einladung der Vorſtandsmitglieder des Muſeumsvereins ſtattfand, Herr
Studienrat Zwißler einſtimmig ernannt. Derſelbe hatte bereits
bisher ſchon Herrn Profeſſor Henkelmann in ſeinen Aubeiten eifrigſt
unterſtützt. — Die hieſige Arbeiter=Wohlfahrt veranſtaltete im Saale
des „Deutſchen Hauſes” eine ſehr gut beſuchte Wohltätigkeitsfeier, die
einem reichhaltigen und abwechſlungsvollen Programm folgend, ſehr
erfolgreich verlief. — Im Rahmen des dieswinterlichen
Vortrags=
zyhklus, veranſtaltet von der Katholiſchen Akademikervereinigung, hielt
Herr Dr. Karl Menninger=Heppenheim als zweiten dieſer Vorträge im
vollbeſetzten Turnſaal des Inſtitutes der Engliſchen Fräulein,
vor=
geſtern einen ſehr intereſſanten Lichtbildervortrag über das Thema:
„Geſchichte und Weſen des gegenwärtigen Theaters”. Nach
Be=
grüßungsworten durch den Vorſitzenden der Bensheimer Vereinigung,
Herrn Rechtsanwalt Dr. Hattemer, verbreitete ſich der Nedner, von der
Neligion als erſte Urheberin theatraliſcher Darſtellungen ausgehend, über
letzteve der Antike, des Mittelalters, der Renaiſſance, des Barocks, des
deutſchen Theaters, der italieniſchen Oper, des engliſchen Dramas,
der Rokokokunſt, der nordiſchen Spielweiſe und Dichtkunſt, der
Bühnen=
bildung bis zu ihrer kubiſchen Formierung, der Geburt des Kritiker=
und Regiſſeurweſens und der modernen Theatergeſtaltung. Der nächſte
Vortrag des Zyklus wird zufolge Bekanntgabe durch den Vorſitzenden
Montag, den 7. Januar 1929, gehalten werden, wobei Herr Profeſſor
Dr. Engert über „Weg des Mittelalters bis zum mittelalterlichen und
modernen Menſchen zu Gott” ſprechen wird.
W. Heppenheim, 6. Dez. Theaterverein. Der Theaterverein
Dramatia” im benachbarten Lorſch eröffnete den Reigen der
Winter=
feſtlichkeiten mit einer wohlgelungenen Aufführung von „Prezioſa”.
Die Veranſtaltung war ſehr gut beſucht.
Vm. Hofheim (Ried), 4. Dez. In einer Sitzung des Gemeinderats
im Beiſein eine3 Vertreters vom Kreisamt Bensheim konnte nun auch
mit dem letzten der Eigentümer zwecks Abtretung von Gelände zur
Durchführung der Friedrich=Ebert=Straße eine Einigung erzielt werden.
Der Beſitzer B. erhält als Entſchädigung eine Geldſumme ſowie ein
Stück Gelände im nahen Mühlflur. Somit wäre nun auch das letzte
Hindernis zu der geplanten Straßenduphführung beſeitigt. — Hier
trafen dieſer Tage, eine Anzabl Kinder vom Eiſenſperrgebiet ein und
fanden bei hieſigen Familien Unterkunft. Es ſoll noch ein weiterer
Transport eintreffen.
* Gernsheim, 7. Dez. Waſſerſtand des Rheins am
6. Dezember: 1,78 Meter; am 7. Dezember: 1,48 Meter.
z. Groß=Gerau, 6. Dex. Nach einem Beſchluß in der
Generalder=
ſammlung in Nauheim wurde der Sitz der Starkenburger Obſ==
und Gemüſe=Anbau= und
Verwertungsgenoſſen=
chaft nach Groß=Gerau verlegt, wo jetzt die erſte außerordentlichlie
Generalverſammlung ſtattfand. Zum erſten Punkt der Tagesordnung
wurde mitgeteilt, daß der Obſt=Großmarkt Nauheim die Mitgliedſchaft
zur „Stoga” aufgekündigt habe und der ſeitherige 1. Vorſitzende,
Bürger=
meiſter Kaul, ſein Amt niedergelegt habe. In der Ergänzungswwahl
wurde Rechner Bernhardt Klein=Gerau einſtimmig zum 1. Vorſitzenden
gewählt. Es wurde beſchloſſen die Verbindung mit dem einzelnen
Ge=
noſſenſchaften zwecks Erfaſſung der Ernteprodukte 1929 und die Ve= wegen des Abſatzes derſelben mit den Behörden und
Groß=
kaufleuten aufzunehmen.
z. Rüffelsheim, 3. Dez. Generalbebauungsplan. Der
Gemeinderat genehmigte die Aenderung und Neuaufſtellung des
Orts=
bauplanes nach dem Generalbebanungsplan. In der Neuordnung iſt
eine Marktplatzerweiterung geplant, der das alte Rathaus und
Gebäude=
teile zu beiden Seiten der vorderen Darmſtädter Straße zum Opfer
fallen. Der Bebauungsplan des Oftens ſieht vor, die Straße
Opel=
brüicke—Frankfurter Straße-Harter Weg-Königſtädter Chauſſee zur
Hauptverkehrsſtraßen auszubilden. Nach dem neuen Plan ſind zahlreiche
freie Plätze und Gartenaulagen vorgeſehen. Einer Wohnfläche
von 236 SHektar ſtehen für drei Sportplätze 13 Hektar, für Spielplätze
12 Hektar, öffentlich Parks 2,9 Hektar und Feſtung uſw. 3,1 Hektar
gegenüber. Das Stadion ſoll weſtlih der Opelbrücke auf das
Wieſengelände zu ſtehen konmen.
D. Aus dem Ried, 7. Dez. Kurz nach der allgemeinen Ausſaat im
Frühjahre ſtand es mit den Feldfrüchten ſehr ſchlecht. Dazu
kamen die ſchlimmen Unwetter im April und anſchließend die tropiſche
Hitze während des ganzen Sommers. Dies war allerdings für die
Ge=
treide= und Gurkenernte ſehr vorteilhaft, ſo daß hier von einer Miß=
ernte kaum die Rede ſein kann. Sehr ſchlecht war allerdings die §
ernte. Aepfel und Birnen ſind ſehr geſucht, und auch das Stein
ſtand hoch im Preiſe. Anders ſieht es mit der Kartoffelernte aus. 9
auch hier das Wachstum durch Unwetter und Sommerhitze ſehr
hemmt, ſo daß die Frühkartoffelernte recht mäßig ausfiel, ſo läßt
Haupternte in bezug auf Quantität und Qualität im Ried nichts
wünſchen übrig. Zugegeben ſei, daß in hochgelegenem Felde die
toffeln nicht ſo gut geraten ſind, doch dies wirft ſich ſonſt im allge
nen wieder doppelt auf. Nachdem nun die Landwirte des Rieds
der Feldarbeit ſoweit fertig ſind, ſuchen ſich die Jungbauern in ih
Fache weiterhin auszubilden oder aber ſie ſuchen ſich Arbeit in Fahri
Hauptſächlich die Zuckerrübenfabriken in Worms und Gernsheim
für die jungen Leute ein gutes Betätigungsfeld. Die Kampagne
bereits ſeit einigen Wochen begonnen und iſt die
Zuckerrübenzu=
ſeitens der Riedbauern enorm. So wirft bei annehmbarem Preiſe
dieſes Produkt dem Bauersmanne als letzte Einnahme des Jahres
recht erkleckliches Sümmchen ab. Im allgemeinen kann der Riedbe
alſo mit ſeinen diesjährigen Einnahmen ſchon zufrieden ſein, und 4
wir auch Klagen über Geldknappheit zu hören bekommen, ſo iſt
wie in allen Ständen, wo Wohlſtand und Armut nebeneinander
nen. Die Arbeiter und der Mittelſtand, die einen großen Teil unſ
Bevölkerung ausmachen, können ebenfalls mit ihrem Loſe zufrie
ſein, da viele von ihnen Landwirtſchaft als Nebenbeſchiftigung tre
und ſo ihre Naturalien ſelbſt pflanzen. So läßt alſo auch hier
ſoziale Wohlbefinden wenig zu wünſchen übrig.
* Offenbach a. M., 7. Dez. Der Rücktritt des Offenbac
Oberbürgermeiſter? Der Oberbürgermeiſter der Stadt O
bach, Dr. Granzin, hat Verhandlungen mit der
Stadtverordncten=
ſammlung eingeleitet, um ſeinen Rücktritt von ſeinem derzeitisen
zum 1. Januar 1929 möglich zu machen. Dr. Granzin ſoll die Leit
einer Wohnungsbau=A.=G. in Frankfurt am Main überneh nen, d
Hauptaktionär die Stadt Frankfurt iſt.
Rheinheſſen.
Ad. Oppenheim, 6. Deß. Die fliegende Brücke am
Or=
heimer Fahrt wird zur Erreichung beſſerer Betriebsverhältniſſe
Motorantrieh verſehen, weshalb, ſie abgefahren werden muß. Der
kehr am Oppenheimer Fahrt iſt aus dieſem Grunde auf etwa 4 Wo
vom 3. Januax näckſſten Jahres ab für ſchwere Fuhrverke und Laſrky
wagen geſperrt. Perſonen und leichte Fuhrwerke werden mit der d
Boot geſihleppten Nähe übergeſetzt. — Solbatenverein Vat
lanb. Der etwa 200 Mitglieder zählende Soldatenverein Vater
beſchloß in ſeiner letzren Generalverſamnnlung, ſeine Weihnachtsfeier
in früheren Jahren zu begehen, hierbei die Kriegerwaiſen mit W
nachtsprketen zu beſchenken und ältere, verdiente Mitglieder des 9
ſtandes auf beſondere Art zu ehren.
Ad. Hahnheim, 6. Dez. Eine neue Kinderſchule wird
mit einem Koſtenaufwand von etwa 14 000 Mark errichtet.
Oberheſſen.
* Frjebberg, 7. Dez. Ein Todesopfer des Friedber
Exploſionsunglucks. Bei dem Exploſionsunglüch, das ſich
einigen Tagen in der Zuckerfabrik „Wetterau” ereignete, war u. a.
Arbeiter Roth ſchwer verletzt worden. Er iſt jetzt im hieſigen Kran
haus geſtorben.
m. Aus dem Lande, 7. Dez. Gewerbliches. In zahlrei
Sprechtagen der Handwerkskammernebenſtellen finden die Gewerbet
benden auch in der erſten Hälfte des Dezember Gelegenheit, ſich 1
Fragen ihres Berufs zu informieren und in Zweifelsfällen
ſach=
fachkundige Auskunft zu erhalten. Sprechtage halten ab: die Nebenſt
Alzey an 5 Orten und in Alzey täglich von 3—4 Uhr nachmittags
10—12 vm., die auswärtigen Sprechtage und Samstag nachmittags
genommen; die Nebenſtelle Darmſtadt an 3 Orten: die Nebenſtelle Fr
berg an neun Orten: in Friedberg Montags, Dienstags, Donnerst
und Freitags, in Ulrichſtein und Laubach nach Bedarf; ſofern ſid
10—15 Teilnehmer finden, werden an 10 Orten Buchführungskurſe
gehalten; die Nebenſtelle Gießen an 10 Orten; die Nebenſtelle Me
an 2 Orten, in Bingen Mittwochs, in Mainz außer Mittwochs
Samstags täglich von 9—12½ Uhr; die Nebenſtelle Offenbach an 8
ten; die Nebenſtelle Worms an 4 Orten und in Worms außer M
wochs und Samstags täglich von 8—12 Uhr vormittags und 2—4 1
nachmittags.
Ber
Photo-Apparat
unter dem
Weihnachtsbaum
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[ ← ][ ][ → ]Nummer 241
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Gamstag, den 8. Dezember 1928
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mer Juſtizrat Dr. h. c. Heinrich Dove,
here Vizepräſident des Reichstags und lang=
Syndikus der Berliner Handelskammer,
be=
n 11. Dezember ſeinen 75. Geburtstag. Als
jes berühmten Phyſikers Geheimrat Dove in
geboren, wandte er ſich dem Richderberufe zu
ir Landgerichtsrat in Frankfurt a. M., bevor
dikus in Berlin wurde. Dem Reichstag
ge=
r 1908 bis 1918 an. 1912 wurde er zum
ſidenten gewählt. Seine Werke über das
geſetzbuch, Börſengeſetz und das internationale
echt haben hBehoeeud=O.ſtCeniatrdgovniard
echt haben hohe Bedeutung. Er iſt
Ehren=
doktor der Univerſität Berlin.
Ein raffinierter Schwindlertrick.
inkfurt. Die Düſſeldorfer und Frankfurter
alpolizei bearbeiten zurzeit gemeinſam einen
n Betrug, der durch die Entſendung eines
yrfer Kriminalbeamten jetzt als vorläufig
ab=
en gelten kann. Zwar gelang es noch nicht,
trüger zu ermitteln bzw. zu faſſen, aber in
Schwindeleien iſt eine Pauſe eingetreten.
Im=
ſoll ſein Trick zur Warnung der Geſchäftsleute
werden Im Auftrage irgend einer Bank
bei einer Druckerei Briefbogen beſtellt, der
erklärt dem Drucker, daß er einige wenige
gen beſonders ſchnell benötige, das Ausdrucken
ftrages von mehreren Tauſend Stück habe
Tage Zeit. Natürlich weiß die betreffende
m dem Druckauftrag nichts, und wenn der
ler ſeine zwei Dutzend Briefbogen hat,
ver=
ter und der erſte Geſchädigte iſt der Drucker.
zwindler erſcheint mun zumeiſt an einem
in Geſchäften, wo er einen größeren Einkauf
In Frankfurt kaufte er u. a. einen ſehr
wert=
belzmantel. Er ſchließt den Kauf ſoweit ab
ärt, die benötigten 1500 bis 2000 Mark nicht
aſche zu haben und ſagt: „Bitte reſervierin
Mantel bis morgen nachmittag und geben
Ihre Bankverbindung an. Ich werde Ihnen
inem Bankkonto die Kaufſumme auf Ihr
to ſofort überweiſen.” Am Samstag mittag
er nun wieder und zeigt den Brief einer
r, der an ihn ſelbſt adreſſiert iſt, und aus
vorgeht, daß der Kaufbetvag auf. das Konto
häfts überwieſen worden ſei. Die
Geſchäfts=
ßen ſich in zahlveichen Fällen dupieren,
um=
als eine telephoniſche Anfrage bzw.
Be=
bei der Bank nicht mehr möglich iſt, denn
am Samstag nachmittag bekanntlich ge=
Nach dem Schwindler, der anſcheinend in
d Weſtdeutſchland umherreiſt, wird eifrig
Feuer im Schiff.
burg. Freitag früh gerieten auf der im
ffhafen liegunden Barke „Priwall”, einige
Salpeter in Brand. Durch die ſtarke
Rauch=
ng erſtickte der Schmied Karl Schaer in der
des Schiffes. Bootsmann Hintzmann und
ffsjunge Kuhn erlitten Nauchvergiftungen
ſten ins Krankephaus gebracht werden. Es
er Schiffsmannſchaft, das Feuer zu löſchen,
Feuerwehr erſchien.
ce Todesfälle an Typhus in Lyon.
jahl der Todesopfer der Typhusepidemie in
im Laufe des Donnerstag auf 45 geſtiegen.
Sle Sprungſchanze in Johanngeoroſtadt
Irzwaſſer im Erzgebinge wird demnächſt ein=
D Sie ſoll auf dem Nichtfeſt den Namen
2 iuz=Schanze” erhalten. Sie ſtellt in ihren
n die größte Sprungſchanze Deutſchlands dar.
E
Ve
EEIi
E
R
Ausfahrt der „Emden” zur zweiten Welkreiſe.
60. Geburkskag des großen deutſchen
Chemikers Haber.
Geheimrat Prof. Dr. Fritz Haber,
der weltberühmte deutſche Chemiker und Preisträges
des chemiſchen Nobelpreiſes für das Jahr 1918,
be=
geht am 9. Dezember ſeinen 60. Geburtstag. Er iſt
ſeit 32 Jahren Hochſchullehrer und ſeit 1912 Direktor
des Kaiſer=Wilhelm=Inſtituts für phyſikaliſche Chemie
in Berlin=Dahlem. 1910 gelang, ihm die
epoche=
machende Darſtillung von Ammoniak aus ſeinen
Elementen.
Die Gasexploſion in der Landsbergerallee.
Berlin. Vor einigen Tagen iſt der Prozeß
zu Ende gegangen, deſſen Grundlage die Exploſion
in der Landsbergerallee bildete, als deren Urſache
das Gericht die Entzündung von Leuchtgas
angenom=
men hat. Der Prozeß war für den Beſitzer des
Hauſes und die Mieter von großer Bedeutung, denn
die Zivilentſchädigungsprozeſſe, die ſchon vor langen
Monaten von den Betroffenen angeſtrengt worden
waren, um den Wiederauſbau des Hauſes zu
ermög=
lichen und den Familien der Getöteten einen
finan=
ziellen Ausgleich zu ſchaffen, mußten gefetzlich
ſo=
lange ausgeſetzt werden, bis das Stvafverfahren
ſeine Erledigung gefunden hatte. Der jetzige Prozeß
vor dem Schöffengericht, der deshalb vön großer
Be=
deutung war, weil in ihm durch Urteil feſtgelegt
wurde, daß Leuchtgas die Kataſtrophe herbeigeführt
habe, wird jedoch, wie wir erfahren, noch die weiteren
Inſtanzen beſchäftigen, da der verurteilte Arbeiter
Berufung eingelegt hat, ſo daß zunächſt die
Straf=
kammer und evtl. das Reichsgericht ſich mit der
An=
gelegenheit zu beſchäftigen haben werden. Das
be=
deudet praktiſch genommen eine weitere
Hinausſchie=
bung der Entfcheidung, ob Hausbeſitzer und Mieter
von den Städtiſchen Gaswerken entſchädigt werden
können oder nicht.
Schiffsuntergang an der chileniſchen Küſte.
17 Perſonen ertrunken.
Hamburg. Nach einer Meldung der
hambur=
giſchen Mittagsblätter aus Jquiane in Chile iſt der
chileniſche Dampfer „Quinteros” nach einem
Zu=
ſammenſtoß mit dem Dampfer „Ameriba” der gleichen
Nationalität auf der Höhe von Punta Paquica kurz
vor Punta geſunken. 17 Perſonen ſind ertrunken.
Der Kapitän der „Quinteros” und ein großer Teil
der Beſatzung wurden gerettet.
Ein englifcher Poſtzug ausgeraubt.
London. Wie das Poſtminiſterium bekanntgibt,
iſt der Poſtzug von Cardiff nach London ausgeraubt
worden. Von der witgeführten Poſt wurde ein Sack
geſtohlen, der Banknoten i größeren Mengem
enthielt.
Folgenſchwere Exploſion einer chemiſchen
Fabrik.
NewYork. Im oberen New York ereignete ſich
am Donnerstag in einer chemiſchen Fabrik eine
ſchwere Exploſion, durch die ſechs Arbeiter getötet
und 12 verwundet wurden. Durch ein infolge der
Exploſion ausgebrochenes Großfeuer wurde das ganze
Gobäude eingeäſchert. Sämtliche Fenſterſcheiben der
Umgebung wurden durch den Luftdruck eingedrückt.
In der Fabrik waren 50 Arbeiter tätig.
Flieger=Leuchtkurm und Flieger=
Denkmal.
Die „Emden”=Beſatzung vor der Ausfahrt.
Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und der Marine=Angehörigen trat der Kreuzer
„Emden” ſeine Fahrt, die ihn zum zweiten Male in die fernen Länder der fremden Ozeane führen
ſoll, in Wilhelmshaven an.
Las größte deuiſche Prieſterſeminar.
Entwurf des Leipziger Meſſehotel=Hochhauſes.
Der Zimmermangel während der Leipziger Meſſewochen nimmt von Jahr zu Jahr empfindlich zu.
Aus dieſem Grunde hat ſich die Stadt Leipzig entſchloſſen, ein Meſſehotel=Hochhaus in
unmittel=
barer Nähe des Meſſegeländes zu errichten. Das mit allem Komfort ausgeſtattete Hotel ſoll den
Beſuchern der weltberühmten Leipziger Meſſe reſerviert bleiben.
Ein Revolverjournaliſt.
Frankfurt. In der im Juni d. J.
heraus=
gekommenen „Frankf. Allgem. Zeitg.” wollte der
Verankwortliche Lehmann=Lamari gegen die
Ab=
zahlungsgeſchäfte vorgehen und erwähnte in einem
Artikel die Firma Helios. Daraufhin wurde L. zu
einer Beſprechung auf das Burean der Firma Helios
gebeten. L. erklärte dort, daß er auf den Vertrieb
von 10000 Exemplaren ſeines Blattes, in dem der
inkriminierte Artikel ſtand, verzichte, wenn die
Firma die Druckkoſten übevnehmen würde. Einige
Zeit ſpäter erſchienen in der „F. A. 3.” neue
An=
griffe gegen die Firma Helios, die nun Anzeige
gegen L. wegen verſuchter Erpreſſung erſtattete. In
der heutigen Sitzung vor dem Schöffengericht wurde
L. wegen verſuchten Betrugs uud verſuchter
Erpreſ=
ſung zu drei Wochen Gefängnis verurteilt. Das
Ge=
richt brachte zum Ausdruck, daß der Angeklagte keinen
Anſpruch darauf hatte, die Koſten erſetzt zu
be=
kommen; damit ſei der Tatbeſtand der Erpreſſung
gegeben. Verſuchter Betrug liege vor, weil L. gar
nicht mehr im Beſitz von Ausgaben ſciner Zeitung,
in der der Artikel ſtand, war.
Minenkataſtrophe in Peru.
Mehr als 00 Opfer?
Berlin. Wie der „L.=A.” aus Lima meldet,
drang in ein Kupſerbergwerk bei Morocha Waſſer
aus einem benachbarten großen Waſſerwerk ein. Nach
den Fiſtſtellungen des Arbeitsminiſteriums ſind
in=
folge der Ueberflutung der Grucbe 27 Perſonen ums
Leben gekommen; nach nichtamtlichen Schätzungen
muß ſogar mit dem Verluſt von 64 Menſchenleben
gerechnet werden.
Die Lawinengefahr im Arlberggebiet.
Innsbruck. Durch eine Lawine, die bei
Krane=
bitten niederging; iſt die Mittenwaldbahn neuerdings
verſchüttet wvorden. Der Verkehr wird durch
Um=
ſteigen aufrechterhalten. Kurze Zeit wach der
Durch=
fahrt des Wieher Schnellzuges iſt am Donnerstag
an der Arlbergbahn bei Klöſterle wieder eine Lawine
niedergegangen, doch konnte die Strecke bald wieder
freigelegt werden. Durch Lawinen ſind die Straßen
längs des Achenſees im Lechtal verſchüttet worden.
Die Verkehrsunterbrechung dürfte einige Tage dauern.
Der Carrauca=Gedächtnisturm in Tia Juang
in Mexiko
wurde zu Ehren des vor Jahvesfriſt berunglückten
berühmten mexikaniſchen Fliegers Carranca, des
„mexikaniſchen Lindberghs” errichtet. Er dient
gleich=
zeitig als Leuchtturm für den im amerikaniſcheg
Langſtredlenflug ſehr wichtigen Aachtflugverhhr.
Das neue Gebäude des Prieſterſeminars in Hensberg bei Köln
wurde ſoeben fertiggeſtellt und dürfte demnächſt feierlich eingeweiht werden. Es ſtellt die größte
Bildungsanſtalt für katholiſche Prieſter im Deutſchen Reiche dar.
Ein Meſſehotel=Hochhaus für Leipzig.
[ ← ][ ][ → ]Seite 14
Samstag, den 8 Dezember 1928
Nummer 34
*Wie entſiand der Riß in der
Bevölkerung Nordſchleswigs?
Von Prof. Dr. Meyerſahm=Kiel.
In der Geſchichte Schleswig=Holſteins ſind zwei Tatſachen
von entſcheidender Bedeutung für die Folgezeit geweſen: die
Verbindung Schleswigs mit Holſtein und der Riß in der
Bevöl=
kerung Nordſchleswigs. Die Verbindung Schleswigs mit
Hol=
ſtein führte zu der ſtaatsrechtlichen Vereinigung der beiden
Län=
der und zu der Verbindung des vereinigten Schleswig=Holſteins
mit Dänemark in Form der Perſonal=Union. Der Riß in der
Bevölkerung Nordſchleswigs wurde der Grund für die Zerreißung
Schleswigs im Jahre 1920 und die unheilvolle Verbindung
Nordſchleswigs mit Dänemark. Wie entſtand dieſer nationale
Riß in Nordſchleswig?
Vor hundert Jahren gab es dort keine
Trennung der Bevölkerungnach Nationalitäten,
ſondern nur plattdäniſch ſprechende
Nord=
ſchleswiger, meiſtens Bauern, die von hochdeutſch
ſprechen=
den deutſchen Beamten regiert wurden im Namen des däniſchen
Königs. Von einem Gegenſatz zwiſchen Deutſch und Däniſch
war in der breiten Maſſe des Volkes noch nichts zu merken. Aber
der überragende deutſche Einfluß in Kopenhagen im 18.
Jahr=
hundert — die Sprache in Heer und Verwaltung war deutſch, die
höchſten Beamten, wie die beiden Bernſtorffs, waren Deutſche,
deutſche Gelehrte wurden zahlreich nach Dänemark berufen,
beſonders die taktloſe Gewaltherrſchaft Struenſees (1770—1772),
der nur deutſch ſprach, weil er das Däniſche nicht beherrſchte,
verurſachten das Aufkommen einer national=däniſchen Strömung,
die im Gegenſatz ſtand zu der bisherigen Geſamtſtaatspolitik der
beiden Bernſtorffs. Und nach Struenſees Sturz kam dieſe
natio=
nal=däniſche Strömung zum Durchbruch und gewann
maßgeben=
den Einfluß auf die Regierung. Jetzt war es vorbei mit dem
guten Verhältnis zwiſchen Dänemark und Schleswig=Holſtein, die
Verwaltungsmaßregeln, wie das Indigenatsgeſetz von 1776 und Lebensrute geſchlagen. Wachholder und Ebereſche wurden
haupt=
die Sprachverordnung von 1810, trugen einen ausgeſprochenen
däniſchen Charakter, und in Nordſchleswig verſuchten die
däni=
ſchen Chauviniſten, die Eiderdänen, einen Riß in die Bevölkerung
hineinzubringen durch eine national=däniſche Beeinfluſſung der
plattdäniſch ſprechenden Bevölkerung. Das war das Ziel der
däniſchen Propaganda in den Jahren 1830 bis 1848, die ausging
von den däniſch geſinnten Profeſſoren Flor und Paulſen in Kiel.
Beſonders Chriſtian Flor, Profeſſor für däniſche Literatur und
Sprache an der Kieler Univerſität, verſtand es, mit Hilfe einiger
Nordſchleswiger eine zielbewußte däniſche Propaganda ins Leben
zu rufen, die zu dem Ergebnis führte, daß ein Teil der
Bevölke=
rung für Dänemark gewonnen und mit däniſcher Geſinnung
er=
füllt wurde. Dieſer Erfolg wurde dadurch erreicht, daß man die
Bevölkerung über die tatſächlichen Verhältniſſe täuſchte, daß man
behauptete, Nordſchleswig ſei eigentlich ein däniſches Land und
das Dänentum werde ſeit Jahrhunderten von den deutſchen Be=
Dänemark getrennt war und ſeit 1460 ſtaatsrechtlich mit
Däne=
mark nichts mehr zu tun hatte, wird verſchwiegen. Die Nord= meiſter des Deutſchen Ordens im Jahre 1312 von dem Erlös der
ſchleswiger ſprachen und ſprechen noch heute plattdäniſch, eine
Sprache, die vom Inſeldäniſchen ſich genau ſo ſehr unterſcheidet
wie das Schwediſche und in Kopenhagen überhaupt nicht
ver=
ſtanden wird. Das Plattdäniſche iſt ein Bauerndialekt, der
nie=
mals Kultur= und Schriftſprache geworden iſt und daher zur
Verwendung im öffentlichen Leben gar nicht in Frage kommt.
Aber es beſtand ſeit alter Zeit in Nordſchleswig ein Gegenſatz
zwiſchen den plattdäniſch ſprechenden Bauern und den deutſchen
Dieſer Gegenſatz zwiſchen Bauern und Beamten wurde von den
däniſchen Agitatoren geſchickt ausgenutzt und aus dem ſozialen Armut kamen die Nonnen auf den Gedanken, ihre Pfefferkuchen
Gegenſatz ein nationaler gemacht. Man redete den Bauern vor, in Mengen zu backen und zu verkaufen; die „Thorner
Katha=
daß die Beamten ihnen ihre Mutterſprache vorenthielten, wenn
vor Gericht und in der Verwaltung nur deutſch geſprochen wer= und die Nachfrage ſo groß, daß die Nonnen ſich aus dem Erlös
den durfte, eine bewußte Täuſchung, da die plattdäniſche
Mutter=
ſprache nirgends im öffentlichen Gebrauch verwandt wurde.
Bei den Ständewahlen 1836 benutzten Flor und Paulſen
In Nordſchleswig wurden neun plattdäniſch ſprechende Abgeord= mit den Nonnen in der Herſtellung der „Thorner Katharinchen”
nete gewählt, darunter Peter Hiort Lorenzen aus Hadersleben,
der ſpäter eine bedeutende Rolle im Sprachenkampf ſpielte. Dieſe
Abgeordneten wurden energiſch von Flor und Paulſen bearbeitet.
„Jetzt muß das Feuer angefacht werden,” ſagte Flor 1836. Aber
die Agitatoren haben zunächſt keinen Erfolg. Die Nordſchleswiger
wollen noch nichts von Dänemark wiſſen, und auf der erſten
Tagung der Stände 1836 kommt es überhaupt noch nicht zur
Bil=
dung einer däniſchen Partei: Ein Beweis dafür, daß damals in
Nordſchleswig national=däniſche Geſinnung überhaupt nicht
vor=
handen war. Eifrig beteiligten ſich die Kopenhagener Eiderdänen
an dem Sprachenkampf in Nordſchleswig. Endlich nach vier
Jahren unermüdlicher Werbearbeit kommt der Erfolg. Es gelingt
Flor, den populärſten Mann Nordſchleswigs, den Abgeordneten
Peter Hiort Lorenzen, der bisher ein eifriger Schleswig=
Hol=
ſteiner geweſen war, für die däniſche Sache zu gewinnen. Am
11. November 1842 ſpricht Lorenzen in der
Ständeverſammlung däniſch. Das war etwas ganz
Unerhörtes, denn die Geſchäftsſprache der Verſammlung war
deutſch. Aber Lorenzen bleibt feſt und erklärt am 14. November:
„Ich ſpreche däniſch, bis der König es mir verbietet.‟ Der König
entſcheidet, daß man die däniſche Sprache nicht verbieten könne.
Jubelnd ſchreibt Lorenzen an Flor: „Der Sieg iſt gewonnen,
hurra!” und ſpricht hinfort däniſch.
So war der nationale Riß in Nordſchleswig da, und die
Heftigkeit des Sprachenkampfes zeigt die Unmöglichkeit, bei dem
Gegenſatz zwiſchen Schleswig=Holſtein und Dänemark zu einem
Ausgleich zu gelangen. So mußte der Zuſammenſtoß kommen,
und die Erhebung am 24. März 1848 war die notwendige Folge
des entſtandenen nationalen Gegenſatzes.
Thorner Kakharinchen.
* Das „Pfeffern” iſt ein alter deutſcher Volksgebrauch. Der
eigentliche „Pfefferleinstag” iſt der St. Stephanstag, der 26.
Dezember: an dieſem Tage wurden die Kinder von den Eltern,
die Eltern von den Kindern, die Mädchen von den Burſchen, ſowie
die Burſchen von den Mädchen im Bett überraſcht und mit der
ſächlich als Lebensruten — auch Pfeffergerten genannt — benutzt,
die am St. Barbara=Tage, dem 4. Dezember, geſchnitten und auf
den Ofen in Waſſer geſetzt wurden. Alle „Gepfefferten” wurden
dann mit einem Backwerk aus Mehl und Honig beſchenkt, das
viel=
fach auch mit der Bezeichnung „Pfefferkuchen” belegt wurde; den
Männern wurde hierzu meiſt noch Branntwein, ſogenannter
Pfefferlesbranntwein, gereicht.
Da die Deutſchen zu allen Zeiten großen Wert auf die
leib=
lichen Genüſſe gelegt haben, ſo iſt es nur zu erklärlich, daß auch der
Honig= oder Leb= oder Pfefferkuchen auf ſehr ſchmackhafte Weiſe
zubereitet wurde und daß die Konkurrenz in ſeiner Fabrikation
groß war und noch iſt. Neben den berühmten Nürnberger=,
Nörd=
linger=, Offenbacher=, Ulmer= Erlanger=, Braunſchweiger
Pfeffer=
kuchen und den bekannten Schleſiſchen Mehlmännern und =Frauen
haben ſich die Thorner Katharinchen” einen Weltruf erobert.
Den Deutſchordensrittern fielen einſt auf einem ſiegreichen
amten unterdrückt. Daß Schleswig=Holſtein ſeit 500 Jahren von Kriegszuge gegen die heidniſchen Litauer neben anderer Beute
auch eine Anzahl Jungfrauen in die Hände. Da ließ der
Hoch=
übrigen Beute für die ſchutz= und obdachloſen Jungfrauen ein
Nonnenkloſter neben der erſten Deutſchordensburg zu Thorn
erbauen. Hier führten die Jungfrauen als Nonnen ein gutes
Leben und beſchäftigten ſich auch mit der Zubereitung von leckeren
Speiſen und Backwerk.
Die Kloſterſchweſter „Katharina” verſtand es beſonders
gut einen Pfefferkuchen herzuſtellen, der nach ihr „
Katharin=
chen” genannt wurde. Das üppige Leben der Nonnen im Kloſter
Oberbeamten, die einer ganz anderen Kulturſphäre angehörten. zu Thorn war aber nicht im Sinne des Deutſchen Ordens, deshalb
ſtellte er ſeine Geldzahlungen an das Kloſter ein. In ihrer
rinchen” wurden ihrer Güte und Schmackhaftigkeit wegen berühmt
ihres Pfefferkuchens ſelbſt erhalten konnten.
Sorgſam hüteten die Nonnen das Geheimnis der Herſtellung
ihrer Pfefferkuchen=Spezialität, aber ſchließlich wurde ihr
Geheim=
den Wahlkampf, um ihre national=däniſchen Ziele durchzuſetzen, nis doch verraten und die Thorner Honigkuchenbäcker konnten nun
konkurrieren.
Aber nicht jeder kann „Thorner Katharinchen” backen, diſi
Güte und Geſchmack mit dem echten, in Thorn ſelbſt hergeſte
Pfefferkuchen gleichwertig ſind, den außer der Kenntnis s
Rezepts iſt noch Vorbedingung, daß nur Teig verwendet /.
der 50 Jahre geſtanden hat. In Thorn hatte ſich bald eine b5
dere Honigküchlerzunft gebildet, deren Zunftkinder nur u
g=
einander heiraten durften: Ihre Hauptmitgift und Hoch
S=
gabe war eine rieſengroße Bütte fünfzigjährigen Honig= w.
Pfefferkuchen=Teigs.
Das Rad der Zeit dreht ſich unaufhaltſam weiter, Jahrze fe.
Jahrhunderte vergehen, die Welt ändert ſich, aber die Th er
Pfefferküchler ſtellen ihren Pfefferkuchen bis auf den heutigen ng
nach der alten Vorſchrift in gleicher Güte her: ſo iſt der Ruhr er
„Thorner Katharinchen” von der Deutſchordenszeit bis au je
Gegenwart ſtets der gleiche geblieben.
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queme Handhabung das ganze Jahr Freude.
Wekterberichk.
* Gießen, 7. Dezeml
Während in Süddeutſchland unter dem Einfluß hohen Drucke
Temperaturen heute morgen noch ſtellenweiſe unter Null lagen, h.
Mittel= und Norddeutſchland milde Südweſtluft des nördlichen 2
fallgebietes geringe Erwärmung und ſtellenweiſe Niederſchläge geb
An der Rückſeite des Tiefs dringt ein Kaltluftſtrom vor, der be
über den britiſchen Inſeln einen Temperaturrückgang von 5 Gra.
bracht hat. Er wird zunächſt zu etwas unbeſtändigem Wetter f!
und Anlaß zu Regen= und Schneeſchauern geben. Die Tempera
gehen erneut zurück und koummen ſpäter bielfach unter Null zu liege
Ausſichten für Samstag, den 8. Dezember: Unter wechſelnder Bewö
mit Aufheiterung nur vereinzelte Regen= und Schneeſchauer,
veraturen wieder ſinkend.
Ausſichten für Sonntag, ben 9. Dezember: Teils wolkiges, teils
heiterndes Wetter, keine oder nur ganz vereinzelt etwas N
ſchläge, Temperaturen nachts vielfach unter Null.
Die heſſiſche Wetterdienſtſte
Ort: Wetter: Temp.in d‟ Wind: Nieder=
ſchlag S in mm in Gießen: Negen 3 80. 14 Aachen: Hamburg: wolkig WSW 1 Berlin: wolkig SW. 1 München: heiter SW. Königsberg: wolkig 3 SSO, Breslau: wolkig 3 WSV. Witterungsverhältniſſe der deutſchen Bergſtationen. Feldberg: Nebel 2 SSWV. Taunus Waſſerkuppe Nebel 7 SSW. Feldberg: Nebel —5 SW
— (Schwarzw.) Zugſpitze: — Kahler Aſten: Schne —1 We 16 Fichtelberg: Schneekoppe: Nebel —6 SW. — Die heutige Nummer hat 24 Geiten
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mit und ohne Maſſagen:
für Frauen: Dienstags und Donnerstags.
b) für Herren: Montag, Mittwoch, Freitag, Samstag
und Sonntag=Vormittag.
2. Abteilung im 1. Stock für elektriſche Lichtbäder,
Fichten=
nadel=, Kohlenſäure= Sauerſtoff= und Solbäder mit
Maſſagen, auch Einzel=Maſſagen:
für Frauen: Montag, Mittwoch, Freitag, Samstag,
b) für Herren: Dienstag, Donnerstag und Sonntag=
(St. 19853
Vormittag.
Darmſtadt, den 8. Dezember 1928.
Direkkion der ſädkiſchen Beiriebe.
Seite 16
Nachrichten des Standesamts Darmſiadt.
Geſtorbene. Am 29. November: Georg Müller, Studienrat i. R.,
Profeſſor Dr. Heinrichſtraße 132. Hermann Oßmann, Gärtner, 28 J.,
Dieburger Straße 40. Heinri.h Nold, Buchbinder, 28 J., Groß=Gerau,
hier Erbacher Straße 25. Marie Dietrich, geb. Weiß, 42 J., Ehefrau
des Bildhauers in Hering, hier Erbacher Straße 25. Am 30. November:
Heinrich Ferdinand Otto Thielbeer, Rechnungsrat i. R., Lucasweg 7.
Georg Storck 7., Waldarbeiter, 70 J., Roßdorf, Kreis Darmſtadt, hier
Graſenſtraße 9. Am 1. Dezember: Ludwig Nebel,
Oberkonſiſtorialpräſi=
dent i R., Wirkliher Geheime Rat, Exzellenz, Dr., Niebergallweg 26.
Eliſabethe Pra, geb. Bermond, 47 J., Ehefrau des Landwirts,
Rohr=
bach, Kreis Dieburg, hier Grafenſtraße 9. Eva Jsrael, geb. Graber,
64 J., Witwe des Buchbinders, Nieder=Ramſtädter Straße 57. Gabriele
Tränkle, geb. Seitz, 45 J., Ehefrau des Regierungs=Oberbaurats,
Lucas=
weg 21. Ludwpig Chriſtian Konrad Krauß, Pfarrer i. R.,
Franken=
äckerweg 6. Am 3. Dezember: Margaretha Luiſe Marie Hauſer,
Lehre=
rin i. R., ledig, Friedrichſtraße 22. Georg Schuchmann, Taglöbner,
56 J., Geiſtberg 1. Emma Amalie Karpinſki, ohne Beruf, ledig,
Hein=
rickſſtraße 72. Auguſt Friedrich Wilhelm Albert Sölter, Kaufmann,
62 J., Ober=Ramſtadt, hier Grafenſtraße 9.
Kirchliche Nachrichten
Evangeliſche Gemeinden.
2. Adventsſonntag (9. Dezember).
Stadtkirche. Samstag, 8. Dezember, abends 8,30 Uhr: Andacht.
Pfarrer Lautenſchläger. — Sonntag, 9. Dezember, vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarrer Vogel. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt.
Abends 5 Uhr: Abendgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls
Pfarrer Kleberger. — Abends 8 Uhr: Kirchenmuſikaliſche Abendfeier.
Pfarrer Vogei.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—4 Uhr zu ſtiller Andacht
ge=
bffnet. Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8,30 Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Vogel.
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Wagner. — Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſr. Pfarrer Kleberger. — Mittwoch, 12. Dezember,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Pſarrer Bogel.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Köhler
Konfirmandenſaal im Schloß. Montag, 10. Dezember, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung),
Poſaunen=
cher. — Dienstag, 11. Dezember, abends 8 Uhr: Mädchepvereinigung
der Schloßgemeide. — Mittwoch, 12., und Samstag, 15. Dezember,
nachm. 2—4 Uhr: Handarbeitsſchule der Stadtgemeinde.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonutag, 9. Dezember, abends 8 Uhr:
Gemeindeabend der Schloßgemeinde. — Jugendvereinigung der
Stadt=
gemeinde (B.d J). — Montag, 10. Dezember, abends 8 Uhr: Jugend.
bund ber Lukasgemeinde (ältere Abteilung). — Dienstag, 11. Dezember,
abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkirche. — Jugendvereinigung der
Stadigemeinde (jüngere Abteilung). — Mädchenvereinigung der
Refor=
mationsgemeinde (ältere Abteilung). — Frauenverein der
Kaplanei=
gemeinde. — Mittwoch, 12. Dezember, abends 8 Uhr: Kirchenchor der
Stadtkapelle und Schlloßkirche.
Jugendbund der Markusgemeinde
(ältere Abteilung). — Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde
ältere Abteilung). — Donnerstag, 13. Dezember, abends 8 Uhr:
Jugend=
vereinigung der Stabtgemeinde (jüngere Abteilung). — Jugendbund der
Lukosgemeinde (jüngere Abteilung). — Frauenverein der
Reformations=
gemeinde (Familienabend). — Freitag, 14. Dezember, abends 8 Uhr:
Mütterabend der Stadtgemeinde. — Jugendbund der Markusgemeinde
(jüngere Abteilung). — Jugendbund der Kaplaneigemeinde.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Köhler.
Krankenpflege durch Diakonen: Hauptſtation im Diakonenheim,
Heidelbergerſtraße 21. Fernſprecher 2883.
Evang. Wohlfahrtsdienſt: „Gemeindehaus, Kiesſtraße 17.
Sprech=
ſtunden vorwittags von 10—12 Uhr Fernſprecher 2379.
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus,
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von 3
Dis 12 Uhr und nachm von 3—6 Uhr. Fernſprecher 2379.
Martinskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer D. Waitz.
Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt für die Martinsgemeinde Weſt
Pſarrer D. Waitz. — Abends 6 Uhr: Predigtgottesdienſt mit Feier des
heiligen Abendmahls. Pfarrer Köhler. Anmeldung von 5,30 Uhr an
in der Sakriſtei.
Nachm. 3 Uhr: Bibelbeſprechſtunde im Martinsſtift. — Mitrwoch,
12. Dezember, abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Martinsſtift: Chriſtus,
Gottes eingeborener Sohn. — Bibelſtunde im Gemeindehaus: Jeſaja.
Samstag, den 8 Dezember 1928
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Sonntag, 9. Dezember,
nach=
mittags 3 Uhr, im Gemeindehaus: Elternfeier für Kindergottesdienſt
Weſt. — Montag, 10. Dezember, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus:
Hauptverſammlung des Frauenvereins. Darauf Vortrag von Pfarrer
Bergér über: „Dichteriſche Schönheit der Bibel” — Dienstag, 11.
Dezem=
ber, abends 8 Uhr, im Martinsſtift: Kirchenchor; im Gemeindehaus:
Jugendvereinigung. — Donnerstag, 13. Dezember, abends 8 Uhr, im
Martinsſtift: Mädchenvereinigung Oſt; im Gemeindehaus:
Mädchenver=
einigung Weſt; Mauerſtraße 5: Poſaunenchor. — Freitag, 14. Dezember,
abends 8 Uhr, im Martinsſtift: Mütterabend Oſt (Adventsfeier); im
Gemeindehaus: Mütterabend Weſt; Jugendvereinigung (ältere
Aö=
teilung).
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Marx.
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachmittags 5 Uhr:
Predigt=
gottesdienſt mit heiligem Abendmahl und Vorbereitung. Pfarrer Goethe.
— Mittwoch, 12. Dezember, abends 8 Uhr: Bibelſtunde im
Gemeinde=
haus. Pfarrer Marx.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls und
Vor=
bereitung. Pfarraſſiſtent Georgi. — Vorm. 11,30 Uhr:
Kindergottes=
dienſt. — Dienstag, 11. Dezember, abends 8 Uhr: Männerabend.
Donnerstag, 13. Dezember, abends 8 Uhr: Mütterabend.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr:
Hanptgottes=
dienſt. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden. — Vorm. 11,15 Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden. — Abends 6 Uhr:
Abend=
gottesdienſt. Pfarrer Weiß.
Veranſtaltungen: Samstag, 8. Dezember, abends 8,15 Uhr:
1. Aufführung des Legendenſpiels Chriſtofferus durch die Jugendbüinde
der Gemeinde im Gemeindeſaal für alle Jugendlichen. — Sonntag
9. Dezember, abends 8,15 Uhr: 2. Aufführung des Spiels Chriſtofferus
im Gemeindeſaal. — Montag, 10. Dezember, abends 8,15 Uhr:
Vor=
tragsabend für Jugend= und Mädchenvereinigung im Gemeindeſaal. —
Dienstag, 11. Dezember, abends 8,15 Uhr: Kirchenchor. — Mittwoch,
12. Dezember, abends 8 Uhr: Bibelſtunde für den Oſtbezirk im
Gemeinde=
haus über den Jakobusbrief. Pfarrer Weiß; für den Weſtbezirk im
Saal der neuen Trainkaſerne über „den Aufbau einer chriftlichen
Ge=
meinde nach dem neuen Teſtament”. Pfarraſſiſtent Lie. zur Nieden. —
Donnerstag, 13. Dezember, abends 8,15 Uhr: Frauenabend (Abvents=
und Weihnachtsfeier). — Freitag, 14. Dezember, abends 8,15 Uhr:
Kirihenchor.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Müller.
Nach der Predigt: Verpflichtung der neugewählten Kirchenvorſteher durch
den Vorſitzenden des Kirchenvorſtandes. Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottes=
dienſt. Pfarrer Müller. — Nachm 4 Uhr: Weihnachtskonzert des
Ver=
eins der Freundinnen junger Mädihen. — Abends 8 Uhr:
Gemeinde=
abend mit Vortrag des Herrn Profeſſors D. Dr. Frick aus Gießen: „Der
deutſihe Proteſtantismus im gegenwärtigen Kampf der Weltreligionen”.
Veranſtaltungen: Montag, abends 8 Uhr: Jugendbund.
— Dienstag, abends 8 Uhr: Kirchenchor. Mittwoch, abends 8 Uhr:
Bibelſtunde. Pfarree Rückert. — Donnerstag, abends 8 Uhr:
Mütter=
abend. — Freitag, abends 8 Uhr: Kirchenchor. — Samstag, abends
8 Uhr: Turnen.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Walbeck.
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergotesdienſt. — Abends 5 Uhr: Beichte und
heiliges Abendmahl. — Evang Sonntagsverein: Nachm. 4—7 Uhr:
Ver=
einsſtunden (Beteiligung am heiligen Abendmahl um 5 Uhr in der
Kirche). — Donnerstag, 13. Dezember, abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde.
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3½ Uhr:
Bibel=
ſtunde. Prediger Semmel. — Montag, nachm. 4 Uhr:
Miſſionsarbeits=
ſtunde. — Dienstag, nachm 4 Uhr: Frauenbibelſtunde.
— Abends
8,30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. Prediger Semmel. — Mittwoch, abends
8,30 Uhr: Gem. Chor — Donnerstag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde.
Stadtmiſſionar Anders. — Freitag, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde in
der Kinderſchule, Beſſunger Straße 80. Stadtmiſſionar Anders. —
Eamstag, abends 6—7 Uhr: Eiſenbahner=Vereimigung.
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Dezember, na lſts 12,30 Uhr: Weihnachtsfeier für Gaſthausangeſtellte.
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Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. — 4,45 Uhr: Bibelbeſprechſtunde
für Mäd hen — Abends 8,30 Uhr: Weiheſtunde. — Dienstag, abends
8,30 Uhr: Mädchenkreis. — Mittwoch, abends 8,15 Uhr: Freundeskreis
für junge Männer. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für
junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtraße 22,
Ju=
fanteriekaſerne, Hof links). Sonntag, 9. Dezcmber, abends 7.30 Uhr:
Mitgliederverſammlung. — Montag, 10. Dezcmber, abends 8,30 Uhr:
Familienbibelſtunde. — Dienstag, 11. Dezember, abends 8,30 Uhr:
Po=
ſaunenchor. — Mittwoch, 12. Dezember, abends 8,30 Uhr: Jungmänner=
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bibelſtunde. — Donnerstag, 13. Dezember, abends 8 Uhr: Jung=
Bibelſtunde. — Freitag, 14. Dezember, abends 8 Uhr: Turnen.
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kaſerne, Hof links). Samstag, 8. Dezember, nachm. 4,30 Uhr: Spie
und Singen. — 5,30 Uhr: Bibelſtunden. — Montag, 10. Dezem
nachm. 4,30 Uhr: Heimnachmittag für Jung=Siegfried. — Abends 8 1
Heimabend für Treuburg. — Freitag, 14. Dezemiber, abends 8,15 1
Budenabend für den älteren Kreis.
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Sonntagsſchule. Nachm. 4,30 Uhr: Wertverküindigung. — Mittn
abends 8,15 Uhr: Gebetsſtunde. — Freitag, abends 8,15 Uhr: W
betrachtung. Jeder herzlich eingeladen.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag,
9. Dezember, vorm. 9,30 Uhr: Andacht. — Nachm. 3.30 Uhr: Jug
bund. — Abends 8 Uhr: Evangeliſation. — Mittwoch, abens
Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich willkommen.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 10. Dezember, abe
8 Uhr, im Feierabend, Stiftſtraße 51: Bibelſtunde.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße
Sonntag, den 9. Dezember, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Um 11
Sonntagsſchule. Nachm. um 4 Uhr: Predigt. Prediger N. Rudni
Abends um 8,15 Uhr: Jugendſtunde. — Mittwoch), den 12. Dezen
abends um 8,15 Uhr: Bibelbeſprech= und Gebetsſtunde. Prediger N. 9
nitzky. Zu allen Verfammlungen jedermann herzlich eingeladen.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Eliſabethenſtraße 44. Sonntag,
9. Dezember (2. Advent), vormittags 10 Uhr: Predigt. 11 Uhr:
dergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Adventsfeier im Gemeindeſaal.
Montag, abends 8½ Uhr: Jugendverein. —
Dienstag, abends
Uhr: Singſtunde für den Gemiſchten Chor.
— Mittwoch, nachmit
3 Uhr: Knaben= und Mädchenbund.
Donnerstag, abends 8½
Beſichtigung der von dem Frauenmiſſionsverein verfertigten Ge
ſtände und Verloſung derſelben. Jedermann iſt herzlich eingela
Prediger Sauer.
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Kranichſtein. Sountag, 9. Dezember, vorm. 10 Uhr: Gottesdi
anſhließend Abendmahlsfeier. Pfaurer Grein.
Evang. Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 9. Dez. (2. Adbe
vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. — Nachm. 1—6 Uhr: Wohlrätiak
baſar des Evang. Frauenvereins im Gaſthaus „Zur Poſt”. Ab
8 Uhr dafelbſt Unterhaltungsabend des Frauenvereins. — Mon
Jugendvereinigung — Dienstag: Kirchenchor. — Mittwoch: J
mädchen erein
Evang. Gemeinde Traiſa Sonntag, 9. Dez., vorm. 10 Uhr: Ha
gottesdienſt. Pfarrer Paul=Eherſtadt. Anſchließend: Kindergottest
der Großen. Nachm. 12,30 Uhr: Kindergottesdienſt der Kleinen.
mittags 4 Uhr: Adventsfeier der Jugendgemeinde. Abends 8 Uhr:
giſche Adventsandacht. — Montag: E. J. G. Mädchenabend. — Mitti
E. J. G. Jungenabend. — Donnerstag: 3. Diskufſionsabend. Dr. Ge
ſpricht über „Die ſexuelle Frage in der Jugenderziehung”.
Evang. Gemeinde Roßdorf. Sonntag, 9. Dezember (2. Adu
vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. — Montag: Frauenverein. — Diens
Kirchengeſangverein und Poſaunenchou.
Mittwoch: Jugendl
Wartburg. — Donnerstag: Jungmädchenverein.
Evang. Kirche zu Ober=Namſtadt. Sonntag, 9. Dez. (2. Aéb
vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Nachm. 1,30 Uhr: Kindergottesdi
Abends 8 Uhr: Adventsandacht. Vorm. 11 bis abends 7 Uhr: Aus
lung der Jugendvereine in der Kleinkinderſchule. — Montag ab
Mütterabend in der Kleinkinderſchule, Jugendvereinigung im Pf
haus. — Mittwoch: Kirchengeſangverein. — Donnerstag: Poſau
chor. — Freitag: Mädchenverein.
Evangeliſche Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 9. Dezember
Adbent), vormittags 9¾ Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Weißgerber
Traiſa. 11¾ Uhr: Kindergottesdienſt. — Montag, 20 Uhr: Po
nenchor. — Dienstag, 20 Uhr: Frauenverein. 19½ Uhr: Mäde
vereinigung. — Mitttoych, 20 Uhr: Kirchengeſangverein. — Fre
20 Uhr: Wartburgverein.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt: 13½ Uhr: Gottesdienſt. Pfa
Weißgerber.
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Antragsgegnerin.
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Me
etariſche
form Rikt
FelA
Der Spork des Sonnkags.
Je mehr ſich die Jahreszeit, dem eigentlichen Winter nähert, um ſo
nſammengedrängter wird das Programm der ſportlichen
Veranſtaltun=
ſen. Der Winterſport kommt erſt im Januar richtig zur Geltung, Hockey
und Rugby legen bald eine kleine Pauſe ein, und ſo bleiben von den
Sportarten im Freien nur noch die Winterſporte ſowie der Fußball und
Handball. Die Meiſterſchaftsſpiele in Süddeutſchland ſind bereits in ihr
ntſcheidendes Stadium getreten, die noch ausſtehenden Kämpfe bis zum
Jahresende bringen die letzten Entſcheidungen, finden alſo jetzt erhöhtes
Fntereſſe. Der Hallenſport hat jetzt ſeine beſte Zeit. Allen voran ſtehen
nie Hallenradrennen, ſchon deshalb, weil eben Deutſchland ſehr reich an
Sporthallen iſt. Boxkämpfe mit fünf deutſchen und einem belgiſchen
Neiſter gibt es am Sonntag in Frankfurt und die Amateurringer
ent=
cheiden in Kreuznach ihre deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft. Im Tennis
ſt es ruhig, da Deutſchland im Hallentennis noch ziemlich zurück iſt und
rſt in letzter Zeit einige Anlagen beſitzt und weil außerdem das
In=
ereſſe zu dieſer Jahreszeit doch nicht groß genug iſt. Eine Veranſtaltung
vie der Hallentenniskampf Rheinland—Bremen bedeutet da eine
erfreu=
iche Abwechſelung und Anregung.
FußbalI.
Mit dem letzten Monat des Jahres finden auch die ſüddeutſchen
zerbandsſpiele ihren Abſchluß. Schon kann man in einigen Gruppen
nit 75prozentiger Gewißheit die Meiſter nennen, die in der Runde um
en ſüddeutſchen Meiſtertitel antreten ſollen; ſchon ſchält ſich eine gewiſſe
druppe heraus, aus der der Zweite und Dritte ſich qualifizieren wird.
die Spiele der Gruppe Nordbayern bringen noch keine
Klä=
ung, wer Meiſter ſein wird. Sp.Vg. Fürth hat einen harten
Lokal=
ampf gegen den V.f.R. Fürth zu beſtreiten. Im Vorſpiel ſiegte
aller=
ings die Sp.Vg. 8:0, aber das war eine große Ueberraſchung, die ſich
m kommenden Sonntag nicht wiederholen wird, denn der V.f.R. hat
ſeinen Spielen gegen den Klub und andere bewieſen, daß er wieder
u kämpfen verſteht. Sp.Vg. Fürth wird wohl nach Kampf als Sieger
us dem Spiel hervorgehen. Leichter dünkt das Spiel des 1. FC.
Nürn=
erg gegen den 1. FC. Bahreuth, der unterliegen müßte. Der A.S.V.
kürnberg kann mit einem Siege in Würzburg ſeinen dritten Platz
end=
ültig feſtigen. — In der Gruppe Südbayern brachte der SV.
860 München es fertig, den Favoriten Bayern 2:1 zu ſchlagen. Bayern
at in Augsburg gegen die Schwaben einen weiteren ſchweren Kampf
beſtehen. Das Spiel ſcheint ganz offen. 1860 wird in ſeinem Treffen
egen Teutonia zu zwei weiteren wichtigen Punkten kommen. — In der
druppe Württemberg kann der Sonntag bereits die
Entſchei=
ung darüber bringen, ob Brötzingen Meiſter wird. Brötzingen tritt in
ſtuttgart gegen den Tabellenletzten, den Sportklub, an. Natürlich wird
er SC. ganz Stuttgart als Rückhalt haben. Brötzingen verſtand es
doch, auch außerhalb zu gewinnen und müßte der Papierform nach
Stuttgart knapp ſiegen, während man dies von den Stuttgarter
ickers, die in Heilbronn gegen den V.f.R. antreten müſſen, nicht ohne
eiteres behaupten möchte. Siegt Brötzingen in Stuttgart und verlieren
ie Kickers nur einen Punkt, dann iſt bereits der Meiſter in Brötzingen
mittelt. — Nach vier Spielen des letzten Sonntags meldet die Gruppe
jaden wieder einmal zwei. Freiburger SC., am Sonntag in
Karls=
uhe hoch mit 0:7 unterlegen, empfängt Phönix Karlsruhe. In
Frei=
urg hat Phönix unſtreitbar einen ſchweren Stand. Punkteteilung würde
icht überraſchen, den dritten Platz des FC. Phönix aber auch nicht
ge=
ihrden. Raſtatt 04 hat das Vergnügen, den zwei Punkte hinter dem
FV. liegenden Freiburger FC. zu empfangen. — In der Gruppe
hein iſt die Lage ähnlich wie in der Gruppe Württemberg. Für den
lit einem Spiel mehr und drei Punkten hinter Neckarau liegenden
V. Waldhof beſteht wenig Ausſicht, den Spitzenführer einzuholen.
udwigshafen 03 beſtreitet ſein letztes Spiel im Lokaltreffen gegen
falz. Die beiden letzten werden ſich einen harten Kampf liefern, der
nentſchieden enden kann. Mannheim 08 hat Sandhofen zu Gaſt. Im
ſorſpiel 0:2 unterlegen, wird Mannheim vielleicht mit einem knappen
jiege zu den Punkten kommen. V.f.R. Mannheim wird Phönix
Lud=
igshafen in Mannheim knapp ſchlagen. Der dritte Platz ſcheint dem
fR. ſicher. — Nicht ganz ſo geklärt iſt die Lage in der
Nachbar=
ruppe Saar. Hier führt der SC. Saar 05 Saarbrücken mit einem
ſpiel weniger und zwei Punkte mehr als der 1. FC. Jdar vor dieſem.
jährend man Idar am Sonntag in Kreuznach als Sieger erwarten
mn, darf man dies vom SC. Saar, der in Pirmaſens gegen den V.f.R.
ttritt, nicht ohne weiteres behaupten. Wir haben alſo hier das
Kurio=
im zu verzeichnen, daß der 1. FC. Idar, erſt ſpielſchwach, zeitig in
Ab=
egsgefahr, heute die Hand nach dem Titel ausſtrecken kann. V.f.R.
irmaſens kann ernſtlich nicht mehr eingreifen, leicht aber Saar 05 zu
a bringen. Der Ausgang des Treffens in Pirmaſens iſt offen. Der
zeite Pirmaſenſer Verein, der FC., wird in Neunkirchew auf harten
ſiderſtand ſtoßen. Hier fällt ſozuſagen die Entſcheidung um den dritten
latz. Beide mit gleicher Punktzahl werden ſich dementſprechend
an=
engen. In Pirmaſens unterlagen die Leute aus dem Lande der
wwarzen Diamanten 1:3. Ein umgekehrtes Ergebnis ſcheint im
Rück=
iel nicht ausgeſchloſſen. — In der Gruppe Main beſtehen noch
Nöglichkeiten”, aber nur dieſe, kaum mehr! Eintracht Frankfurt mit
ei Punkten vor dem FSV. Frankfurt, dieſem am Sonntag unterlegen,
eiſt infolge Verletzungen und Disqualifikationen einiger Spieler große
chwächen auf. In Offenbach hat die Eintracht gegen die Kickers einen
rer ſchwerſten Kämpfe zu beſtehen. In Frankfurt unterlagen die
Offen=
ſcher 1:3, verfügen aber heute über eine ander Elf als damals. Jeden=
I3 überraſcht ein Sieg der Offenbacher nicht, ſind doch ſchon andere
vößen drüben geſtrauchelt. Der FSV. Frankfurt, der gegen Germania
ieber auf eigenem Platze ſich die Punkte ſichern wird, wäre in dieſem
alle ernſter Meiſterſchaftsanwärter. Es gibt zwar „Möglichkeiten”,
an muß aber großer Optimiſt ſein, um an ein Erringen der
Meiſter=
jaft durch den FSV. zu glauben, da Eintracht ſchließlich auch weiß,
4s auf dem Spiel ſteht. Rot=Weiß Frankfurt wird gegen Fechenheim
ohl leichter gewinnen, als dies im 1:0=Vorſpiel der Fall war. Union
iederrad, das ſich in Aſchaffenburg durchſetzte, wird ſich auch in Hanau
gen 60/94 die Punkte holen, desgleichen wird Hanau 98 mit Viktoria
ſchaffenburg fertig werden. — In der Gruppe Heſſen macht man
in Wiesbaden nach dem ſchlechten Abſchneiden Iſenburgs gegen
ungen 08 (2:2) Hoffnungen auf den dritten Platz. Noch iſt ein
ſchwie=
ges Hindernis zu nehmen. Mainz 05 dort — ganz abgeſehen davon,
6 Wiesbaden noch zwei Punkte zurückliegt. Das Vorſpiel ſah den SV.
jiesbaden als 2:1=Sieger. Wir halten Mainz für ſtark genug,
Wies=
den zu ſchlagen. Mainz hat in dieſem Jahre gegen ſonſt eine ſtete,
te Form an den Tag gelegt. Damit dürfte auch die Hoffnung für
jesbaden ſchwinden, zumal nach menſchlichem Ermeſſen Iſenburg in
rheilgen ſiegen müßte. Langen 03 hat am Sonntag in Iſenburg
über=
ſcht und befindet ſich nicht mehr in Abſtiegsſorgen. So kann es ruhig
mem Großen Tag „Wormatig in Langen!” entgegenſehen. In Worms
terlag Langen nur 0:1. Rein rechneriſch müßte nach dieſem Ergebnis
mgen mit einer Uebervaſchung auſwarten. Wir glauben nicht daran.
ir nehmen einen deutlicheven Sieg als in Worms an. Haſſia Bingen,
imlich der Abſtiegsgefahr entronnen, kann auf Höchſt 01 keine Rückſicht
hmen, ohne ebtl. ſelbſt in den Strudel geriſſen zu werden. Haſſia wird
9 in Bingen nach Kampf durchſetzen.
Handbal I.
Die ſüddeutſchen Handball=Meiſterſchaftsſpiele ſind jetzt ſoweit, daß
ch wenigen Spielen ſich die Situation klären wird. Der größte Teil
* Gruppenmeiſter iſt ſchon ermittelt, die noch ausſtehenden Spiele
ben die Aufgabe, die reſtlichem Meiſter feſtzuſtellen und die
Verbands=
ielſerie abzuſchließen.
Boxſport.
Mit fünf deutſchen Meiſtern, Erich Kohler (Fliegengewicht), Otto
jemdorf (Bantam), Paul Noack (Feder), Paul Czirſon (Leicht) und
ein Domgörgen (Mittel) wartet die deutſch=belgiſche Veranſtaltung am
onntag im Frankfurter Sportpalaſt auf. Unter der guten belgiſchen
egnerſchaft befindet ſich auch ein Meiſter, Emile Degand (
Fliegen=
wicht). Insgeſamt gelangen hier ſieben hochwertige Kämpfe zur
Durch=
hrung. Altmeiſter Paul Samſon=Körner hat die Leitung der Kämpfe,
* hon Fritz Rolgurf veranſtaltet werden.
Ringen.
Die deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen, die in zuei Gängen
ISgetragen wird, findet am Sonntag in Kreuznach ihre Entſcheidung.
ie beiden Finaliſten, ASVg. Kreuznach und 1. AC. Pirmaſens, trafen
9 bereits in Pirmaſens, wo Kreuznach mit 11:8 Punkten ſiegreich blieb.
en Rückkampf in Kreuznach werden die Einheimiſchen auch wohl mit
emlicher Sicherheit gewinnen, womit ſie dann die deutſche Meiſterſchaſt
im zweiten Male erringen.
Schwimmen.
Der Deutſche Schwimmverband nimmt die Vorbereitungen, für das
n Sommer in Budapeſt ſtattfindende große Waſſerballturnier der ſechs
Stkionen auf und läßt die deutſche Olympia=Waſſerballmannſchaft in
Radthg ein Aebungsſpiel gegen eine zweite Mannſchaft austragen=
Handball.
Sporkverein Darmſtadk 1898 — Kickers Offenbach.
Schon länger als 5 Jahre iſt es her, ſeit die Handballer der 98er
ihren letzten Kampf gegen Kickers Offenbach beſtritten. Damals waren
die Kickersleute, die in dem ausgezeichneten Fußballſtürmer Gröner einen
gleich vortrefflichen Handballſpieler beſaßen, den Einheimiſchen noch
überlegen; das damalige Spiel auf dem Stadion, das die Gäſte mit 5:4
Toren gewannen, war wohl das erſte wirklich intereſſante Handballſpiel,
das in Darmſtadt zum Austrag kam. Die Situation gegenüber jener
Zeit hat ſich weſentlich geändert. Gegenüber der Aufwärtsentwicklung
Darmſtädter Handballſpielkultur ſind die Handballer der Offenbacher
Kik=
kers in ihrer Spielſtärke nicht zu einer weiteren Steigerung gelangt.
Es mußte ſogar vorübergehend der Abſtieg in niedere Klaſſen angetreten
werden und erſt in dieſem Jahre wurde von den Kickers die
Wieder=
zugehörigkeit zur Ligaklaſſe erkämpft. Hier haben die Offenbacher ſchwer
um den Verbleib in dieſer Klaſſe zu kämpfen. Nur eine unbeugſame
Spielaufopferung, die die Mannſchaft ihr Eigen nennt, läßt ſie Punkte
ſammeln. Daß die Kickersmannſchaft im Sportverein 1898 einen
ſpiel=
techniſch überlegenen Gegner finden wird, dürfte ſie nicht davon abhalten,
durch Energie und Eifer um ein ehrenvolles Reſultat zu kämpfen. Das
Spiel findet ſchon nachmittags halb 3 Uhr ſtatt. — Von den Spielen der Fröhliches — Ein rheiniſches Mädchen. — Stadler: Fahrt über die
weiteren aktiven Mannſchaften wird das Spiel der Erſatzmannſchaft gegen
MTG. Mannheim, das am letzten Sonntag ausfiel, nachgeholt; die dritte
Mannſchaft fährt nach Griesheim zum Spiel gegen Viktoria Griesheim
1. Mannſchaft. Die Jugendmannſchaften ſind in vereinsinternen
Spie=
len beſchäftigt.
Fußball.
Sporkverein Darmſtadt 98 — Germanig Pfungſtadk.
Als erſtes Spiel der Rückrunde ſpielen die 98er am morgigen
Sonn=
tag in Pfungſtadt. Die Darmſtädter werden aus Erfahrung früherer
Jahre ohne weiteres wiſſen, daß die dortige Germaniamannſchaft ſtets in
den Kämpfen gegen den Sportverein ihre beſten Spiele geliefert hat. Es
dürfte ſich alſo erübrigen, den 98ern Lehren zu geben, auf welche Weiſe
die Tabellenführung im kommenden Spiel mit Erfolg verteidigt werden
kann. Auch die beiderſeitigen Erſatzmannſchaften treffen ſich in
Pfung=
ſtadt. Wir weiſen darauf hin, baß um 1,10 Uhr ab Verkehrsbüro
meh=
rere Sonderautobufſe nach Pfungſtadt fahren, ſo daß allen
Schlachten=
bummlern bequeme Fahrgelegenheit geboten iſt. Rückfahrt erfolgt gegen
halb 5 Uhr. Die dritte Mannſchaft und die Juniorenmannſchaft tragen
Spiele in Darmſtadt aus.
Rof=Weiß, V. ſ. R. — Akademiſcher Sporkklub.
Obige Mannſchaften treffen ſich kommenden Sonntag, nachmittags
2½ Uhr, auf dem Sportplatz an der Rheinallee zu einem
Freundſchafts=
ſpiel. Nach all den ſchweren Verbandskämpfen wird dieſes Spiel für
Zu=
ſchauer und Spieler gewiſſermaßen eine Erholung bilden, denn man
braucht ſich nicht zu bangen, wer Sieger wird, einzig und allein ſoll mal
zur Abwechſelung wieder Fußball geſpielt werden, wie man ihn gerne
ſieht und gerne ſpielt. Die Mannſchaft des Akademichen Sportklubs iſt
aus vergangenen Spielen zur Genüge bekannt. Rot=Weiß=VfR. wird
bei dieſem Spiel nu endlich mal Gelegenheit gegeben, Spieler aus den
beiden alten Vereinen in einer Mannſchaft zu kombinieren und man darf
geſpannt ſein, wie ſich die Elf findet. Immerhin müßte es ſchon klavpen,
denn erwähnt ſeien nur hier Namen wie Eiſinger und Süßenbeck. Beide
haben ihre Spieltüchtigkeit ſchon in der früheren Bezirksligamannſchaft
des Sportv. 98 bewieſen. Die Eintrittspreiſe ſind wie immer
volkstüm=
lich gehalten, um ſo jedem Gelegenheit zu geben, ſich das Spiel anzuſehen.
Auch die Erſatzliga trägt ein Privatſpiel aus, und zwar begibt ſich
dieſelbe nach Meſſel, um gegen die erſte Mannſchaft des dortigen
Sport=
vereins anzutreten.
Boxen.
Zum heutigen Kampfabend des Sportvereins 1898
in der Woogsplatz=Turnhalle.
Das heutige „Nationale”, zugleich 8. Kampfabend der Boxabteilung
vom Sportverein 98, verſpricht für die auch in Darmſtadt zu recht
ſtatt=
licher Zahl angewachſenen Intereſſenten des rapid aufblühenden
Box=
ſports wieder gediegene Kämpfe. Die Veranſtaltung ſteht im Zeichen
des Starts von Bernlöhr=Stuttgart (Süddeutſcher Meiſter im
Mittel=
gewicht), ſowie des Klub=Zweikampfes der erſten Garnituren von dem
Koblenzer Boxklub und vom Sportverein Darmſtadt. Im ganzen
be=
trachtet, ein Programm erſter Ordnung, welches ſich denjenigen der
früheren Sportvereins=Kampfabende würdig anreihen dürfte. Angeſichts
des ſtarken Intereſſes, das man erfreulicherweiſe in Darmſtädter
Sport=
kreiſen allen Veranſtaltungen der 98er entgegenbrachte, darf damit
ge=
rechnet werden, daß der Zuſpruch von ſeiten des Publikums abermals
recht zahlreich wird. Deshalb iſt es ratſam für diejenigen, die kommen
wollen, frühzeitig da zu ſein, um ſo mehr noch, als pünktlich um 8 Uhr
begonnen wird.
A
Kegeln.
Darmſtädter Keglerverband. — Sportwoche. 5. Tag.
Auch der fünfte Tag (Donnerstag) brachte lebhaften Zuſpruch auf
den einzelnen Bahnen. Im Konkordiaſaale traten ſechs Riegen zu
Klub=
wettkämpfen an. Der Verband Mainz hatte ſeine Städtemannſchaft zu
den Mannſchaftskämpfen entſandt. Sie belebten auch die Einzelbahnen.
Ginzelergebniſſe und Höchſtleiſtungen.
10er Mannſchaftskämpfe, 500 Kugeln: Mainz 2610.
5er Klubmaunſchaftskämpfe, 250 Kugeln: 1. Haſſic 1919, 1. Abteilung,
1309; 2. L. L. 08, 1. Abteilung, 1308; 3. Schuſter, 1. Abteilung, 1970;
4. Haſſia, 2. Abteilung, 1260; 5. Kegelfreunde. 2. Abteilung. 1153.
Induſtriebahn, 6 Kugeln: 1. Kiſſinger=Mainz 42; 2. Schaumberger=
Mainz 41; 3. Rich. Wolff=Mainz 39.
Ehrenbahn, 10 Kugeln: 1. Schembs=Darmſtadt 59; 2. Ohlig=Mainz
58; 3. Küchler=Darmſtadt 57.
Rückvergütungsbahn, 6 Kugeln: Mees=Darmſtadt 44.
Damenbahn, 5 Kugeln: Frau Wilbert 30.
Die Sieger im Frankfurker Sechskage=Rennen.
Das Sechstage=Rennen erreichte am Donnerstag abend um
11 Uhr nach 145 Stunden ſein Ende. Das Ergebnis iſt folgendes:
Rieger—Richli 360 Punkte, Rauſch-Hürtgen 201 Punkte.
Runde zurück: Louet—Junge 110 Punkte. 2 Runden zurück:
Schorn—Goebel 273 Punkte, Choury—Fabre 189 Punkte,
Char=
lier—Duray 135 Punkte. 3 Runden zurück: Kroſchel—Degraeve
208 Punkte, Dorn—Maczinſki 109 Punkte. 5 Runden zurück:
Boſſi—Beſtetti 267 Punkte. 8 Runden zurück: Schäfer—Remold
137 Punkte.
Hauptſchriftleitung: Rubolf Mauve
Verantwortlich für Pollik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; für Feuiſlieton, Reich und
Alusland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. cugen Buhlmann,
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdlenſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart‟: Dr. Herbert Neite; für den Inſeratentell: Willp Kuhle; Druc
und Verlag: L. C. Wlitlch — ſämilich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkrlpte wird Garantle der Nückſendung nicht Übernommen.
Rundfunkprogramme.
Frankfurk.
Saustag, 8. Dez. 6.30: Gymnaſtik. o 12.45: Schulfunk.
Cäcilie Geis: Weihnachtliche Volkslieder, o 13.15: Stuttgart:
Funkorch.: „Mittagskonzert. o 15.05: Jugendſtunde. Aus dem
deutſchen Liederkranz, Mädchen=Mittelſchule, Hanau: Klaſſe 1 und2.
aus „Jris”. — Spinelli: Intermezo „A baſſo porto‟. —
Zaci=
Intermezzo aus „Giulietta e Romeo”. — Leoncavallo: Fant. aus
„La Boheme‟, Mitw.: Thea Böhm=Linhard (Sopran). o 18.10:
Aus dem Roman „Auf zwei Planeten” von Kurd Laßwitz. 0 18.30:
Briefkaſten. o 19: Eſperanto=Unterricht. 19.45: Maria Schlee:
Eine Studienreiſe des Frankfurter Bundes für Volksbildung nach
der Schweiz. O 20.15: „Die rote Robe.‟ Drama von Brieux,
C Anſchl.: Berlin: Tanzmuſik,
4
Samstag, 8. Dez. 10.30: Schallplatten. O 12.30: Schallplatten.
13.30: Nachrichten. Anſchl.: Schallplatten. O 14: Jugendſtunde.
Elſa Pfeiffer, K. Köſtlin, Funkorcheſter. O 1440: Freiburg: Kinder=
ſtunde. Mitw.: H. Schulz, Cläre Wilke, Annemarie Schulz, Frei=
burger Zitherquartett, Schüler der vierten Klaſſe der Leſſingſchule,
Leitung: H. Schulz. O 15.40: Darbietungen des Oberndorfer Schüler=
Mundharmonikaorcheſters auf Hohner=Inſtrumenten mit Geſang.
Leitung und Einführung: Hauptlehrer Müller. 16.35: Frankfurt:
Die „veriſtiſche” Oper, Muſikal. Leitung: R. Merten. Mitw.: Thea
Böhm=Linhard (Sopran). 6 18.15: Patentanwalt Schwaebſch: Das
Warenzeichen als wirtſchaftliches Kampfmittel. 0 18.45: Oberreg.=Rat
Dr. Kümmerlen: Vortrag. 6 19.15: Bernd Iſemann: Die Bedeutung
der Bodenſtändigkeit für das geiſtige Leben. O 20.15: Volkslied=
geſchichten, erzählt von K. A. Findeiſen. Mitw.: Volkslieder=
quartetts: Maria Fiechtl, Maria Thereſia Deimann. Ad. Harlacher,
H. Hofele. O 21.15: Nur am Rheine möcht’ ich leben. Leitung:
C. Struve. Mitw.: Käte Mann, O. L. Brandt, E. Hartmann, C.
Llach, C. Struve, Funkorcheſter Lüling: Am Ufer des Rheins.
Lüling: Wenn über dem Rheintal der Himmel blaut. — Grei
Rheinfahrt, Verſe. — Mein Heimatland, o du herrlicher Rhein!
— Frühling am Rhein. — Der ſchönſte Burſch am Rhein, Volkslied.
— Brentano: Auf dem Rhein. — Haſeloff: So ſingt man am
Rhein. — Wein vom Rhein. — Reyling: Im Rheingau, Skizze. —
Elslein von Caub, Volkslied. — Hill: Das Herz am Rhei. —
Die Lorelei, Paraphraſe. — Der Spielmann in Mamz, Sage.
Heine: Zwei Brüder, Ballade. — Hartmann: Rheiniſcher Humor.
May: Beim Rheinwein. — Llach: Reich’ mir den Becher, du Kind
am Rhein! — Llach: Schunkellied. — Hartmann: Närriſches und
Kölner Rheinbrücke bei Nacht. — May: Vater Rhein, du herrlicher
Strom! — Strömt herbei, ihr Völkerſcharen! Anſchl.: Nachrichten.
9 Anſchl.: Berlin: Tanzmuſik.
Berlin.
Sonnabend, 8. Dez. 15.30: H. W. Tümena: Die Kunſt der
Menſchbehandlung im Einzelhandel. 16: Rundſchau für Blumen=
und Gartenfreunde. 16.30: „Briefe der Liebe.‟ Dokumente des
Herzens Geſammelt von Camill Hoffmam. Geleſen von Olga
Fuchs=Malzmann. 17: Unterhaltungsmuſik des Schmidt=Gentner=
Orcheſters. 0 18.55: Präſ. a. D. Prof. Dr. Wagner: Grundbegriffe,
Geſetze und techniſche Anwendungen der Akuſtik. 20: Konzert an=
läßlich der Funkſchau in Magdeburg. Berliner Funkorch. Dirigent:
Seidler=Winkler. Beethoven: Ouv. Leonorell. — Weber: Ozean!
Strauß: Tod und Verklärung.
du Ungeheuer, aus „Oberon”,
— Tſchaikowſky: Varig=
Wagner: Ouv. „Der fliegende Holländer”.
Puccini: „Eines Tages ſehen wir
tionen aus der G=dur=Suite. —
aus „Madame Butterfly”. — Lißzt: Ungariſche Rhapſodie. Mitw.:
Mafalda Salvatini (Sopran) S Anſchl.: Nachrichten. 22.30:
Funk=Tanzſtunde. Anſchl.: Tanzmuſik. Kapelle Otto Kermbach.
Deutſche Welle. Somabend, 8. Dez. 10.15: Berlin: Nachrichten.
0 12: Schulfunk: Advents= und Weihnachtsmuſik. 13.30: Berlm:
Nachrichten. 13.45: Bildfunkverſuche. o 14.30: Baſtelſtunde. Die
Weihnachtskrippe: Die Perſonen. o 15: B. K. Graef: Sprech=
technik. O 15.30: Wetter und Börſe. 6 15.40: Dr. Haupt: Frauen=
bücherſtunde. 6 16: Fr. Weſtermam: Kurzſchriftdiktate. o 16.30:
Hamburg: Spirituals. Ausf.: Norag=Chor. O 17.30: Poſtſekretär
Uhr: Aus dem Altag des Beamten. 18: Min.=Rat Prof. Woldt:
Aus Fabrikkontor und Werkſtatt. Zwiegeſpräch mit Induſtrie=
arbeitern. O 18.30: Spaniſch für Anfänger. O 18.55: Präſ. a. D.
Wagner: Schallübertragung, Schalldämpfung und Rammakuſtik.
Schalltechnik. o 20: Die Stunde des Landes. Kuhlau: Ueber allen
Gpfeln iſt Ruh. — Gelbke: Heimkehr: Horch, die alten Eichen
rauſchen. — Schwäbiſche Bauerntänze.
Burman: Hinaus zum
Wald, Marſch. (Bläſerchor des Adolf=Becker=Orcheſters.) — Heinrich
Sohnrey erzählt — Loßner: Wald= und Jägerlieder. — Nun ruhen
alle Wälder (Weltliche Melodie: Innsbruck, ich muß dich laſſen).
6 21: Berlin: Lieder und Arien. Gluck: „Ach, ich habe ſie ver=
loren”, Arie aus „Orpheus und Eurydice‟. — Brahms: Von ewiger
Liebe: Sapphiſche Ode. — Mozart: Hallelujah. — Donizetti: Arie
des Orfino aus Lucretia Borgia”, Ausf.: Sigrid Onegin (Alt),
Flügel: Franz Dorfmüller. 0 21.30: Berli: Sonate Nr. 9 (Kreutzer=
Sonate) A=dur von L. van Beethoven. Prof. Wolfsthal (Violme)
und Prof. Kreutzer (Flügel). O Anſchl.: Preſſenachrichten. O 22.30:
Funktanzunterricht Leitung: Reinh. Sommer. O Danach: Tanz=
muſik. Kapelle Otto Kermbach. Amtliche Winterſportnachrichten
herausgegeben von der
Heſſ. Offentl. Wetterdienſtſtelle am Landwirtſch, Inſtitut der
Univerſität Gießen. Ort Witterung
8 GiS.
Ks Beſchaffenheit
der
Schneedecke Sport=
möglichkeit heute morgen
C leml em heute Vogelsberg:
Hoherodskopf
G63 m0 Schneefan 2 10 5 Pulverſchnee Sh mäßig Odenwald:
Tromm
(523 m) D D D Neunkirchen
6512m) —— — Sauerland:
Winterberg
G00 m leichter
Schneefall 1 20 45 gekörnt Ekt u.Rodelnur
ſtellenweiſe.
möglich Rhön:
Waſſerkuppe
G0. 50. Nebel 2 20 verharrſcht * Eifel:
Wahlerſcheid
Gf0 50 — D D Schwarzwald:
Feldberg
(4427 m) bewölkt -6 65 Pulverſchnee Ski u. Rodel
ſehr gut Hornisgrinde
(1160 m) bewölkt -3 60 3-5 Pulverſchnee * Ruheſtein
Aßſ0 50 bewölkt —3 50 Pulverſchnee * Furtwangen
1350 m. heiter —2 30 Pulverſchnee * Alpen:
Garmiſch= Parten=
kirchen (718 m) heiter —5 4 Bulverſchnee — Berchtesgaden
(572 m) — — Hirſchberg
(u5ta m) — — Füſſen
Aſß. 50. heiter -5 45 — Pulverſchnee Sfl gut
Rodel mäßig Harz:
Schierke
(620 m) leichter
Schneefall 1 — 1-2 D * Braunlag
Go m * 0 2 1—2 verharrſcht nur Ekt möglich Thüringer Wald:
Oberhof
(810 m) Nebel -3 30 1-2 Pulverſchnee Shi gut
Rodel mäßig Onſelsber Co,ow „ —3 30 Pulverſchnee Ski u. Rodel gut Sächſ. Gebirgsld.:
Fichtelberg
Af. 50 Nebel —5 50 iſt gekörnt Ski und Rodel
ſehr gut Schleſ. Gebirge:
Schleſierhaus
(14 10 m) Schnee=
treiben 6 75 3—5 verweht Sh und Rodel
mäßig Bad Reinerz
(650 m) [ ← ][ ][ → ]
Nummer 341
Botſe ung Geigindert.
In die Berichtswoche fiel ein Vorgang von wirtſchaftlich
weittragen=
der Bedeutung: die Wiedereröffnung der Betriebe in der weſtdeutſchen
Eiſeninduſtrie. Damit wurde von der Börſe naturgemäß ein Moment
mäßig ungünſtig lagen, ſo beruhte dies wohl auf einer gewiſſen Reſerve,
die man ſich gegenüber dem zu erwartenden Schiedsſpruch Severings
auf=
erlegte. Obwohl noch keine Anhaltspunkte vorliegen, die die
vorausſicht=
liche Neubelaſtung der Werke klären, ſo glaubt man in Börſenkreiſen
doch mir einer Entſcheidung, deren Wert für die Arbeitnehmer größer
iſt, als für die Unternehmer. Wen trotz der ungünſtigen Verfaſſung
des Montanaktienmarktes die Tendenz der Aktienwerte ſeit Tagen
freund=
lich iſt, ſo dürfte hierfür in der Hauptſache das Vorliegen weiterer
aus=
ländiſcher Kaufaufträge maßgebend ſein. Die internationale
Börſen=
ſpekulation wendet ſich offenbar wegen der Unſicherheit in Wallſtreet
neuerdings von den amerikaniſchen Börſen mehr ab und dafür den
euro=
päiſchen Anlagemöglichkeiten zu. Hierbei bevorzugt man wiederum
deutſche Induſtriewerte, die in der Tat zurzeit infolge der günſtigen
Kurſe Kaufanreiz bieten. Wie ſtark das Vertrauen des Auslandes in
unſere Wirtſchaft ſein muß, zeigt allein die kurze Ueberlegung, daß dieſe
lebhaften ausländiſchen Effektenkäufe in einer Zeit des
Konjunktur=
abſchwunges in Deutſchland ſtattfinden. Alle wirtſchaftlichen
Monats=
berichte der Banken und Handelskammern für den November ſtellten ein
weiteres Abſinken der Konjunkturkurve feſt. Wenn das Ausland dennoch
glaubt, bei der Kapitalanlage in deutſchem Wertpapieren Changen in
Ausſicht zu haben, ſo iſt dies offenſichtlich ein Beweis für die Tatraft, die
man dem wirtſchaftlichen Deutſchland zutraut. Die Bevorzugung der
J. G. Farbenaktien dürfte neben dieſen allgemeinen Geſichtspunkten
ohne Frage mit der beabſichtigten gelegentlichen Einführung in New
York zuſammenhängen. Wie die Verhandlungen in dieſer Angelegenheit
fortſchreiten, iſt bei den bekannten mangelhaften Publikationsmethoden
des Farbenkonzerns leider nicht bekannt. Außer Elektrizitätsaktien unter
Einſchluß der nicht prominenten Papiere des Elektromarktes iſt eine
größere Anzahl von ſogenannten Nebenwerten von der
Aufwärts=
bewegung mit ergriffen worden. Selbſt der Kaſſamarkt zog Vorteil aus
der zuverſichtlichen Grundſtimmung. Die lokale Spekulation hat ſich
allerdings trotz aller Anregungen immer wieder raſch zu
Gewinnreali=
ſationen entſchloſſen, ſo daß die Kurserhöhungen ſich ſtets nur mit
Unter=
brechungen vollzogen. Staiker wurde die Neigung zu Glattſtellungen
erſt, als wohl politiſche Rückſichten das Ausland veranlaßten, mehr
Zu=
rückhaltung an den Tag zu legen und zum Teil die erzielten Gewinne
ebenfalls zu realiſieren.
Ein Ereignis von beſonderer Bedeutung wird die bevorſtehende
Ein=
führung der Montecatini=Aktien werden, mit deren Zulaſſung die Börſen
zu Berlin, Frankfurt a. M. und Hamburg um ein neues internationales
Papier bereichert worden ſind. Wir dürfen in Deutſchland mit
Befriedi=
gung vermerken, daß man uns bei großen internationalen
Wirtſchafts=
transaktionen, ſelbſt wenn ſie Kapitalfragen betreffen, heute nicht mehr
umgehen kann. Insbeſondere verdient es, feſtgehalten zu werdem, daß
der italieniſche Montecatini=Konzern ſein Aktienkapital in Deutſchland
börſenfähig macht, noch bevor es in den Vereinigten Staaten zugelaſſen
iſt. Dies gerade in einer Zeit, in der alle Welt Amerika in ſeiner
Eigenſchaft als Hauptkapitalausfuhrland umwirbt.
Am Börſengeldmarkt iſt ſeit dem Ultimo keine ſehr weſentliche
Er=
leichterung eingetreten. Der Satz für Tagesgeld hielt ſich bis Mitte
dieſer Woche auf 8—9 Prozent und erſt am Donnerstag konnte eine
ge=
ringe Erleichterung auf 7—8 Prozent eintreten. Abgeſehen davon, daß
Geldbedarf ſeitens der öffentlichen Hand bemerkbar war, wirkten ſich die
an die Reichsbank erfolgten Rückzahlungen von Lombardkrediten und
Vorbereitungen für Zahlungen aus, die noch während des Monates
Dezember fällig werden. Auf der anderen Seite hielten ſich die
Rück=
lüſſe aus der Provinz in verhältnismäßig beſcheidenen Grenzen. Am
Vechſelmarkt liegt kein erhebliches Angebot vor. Der Privatdiskont iſt
deshalb auf 6,25 Prozent belaſſen worden. Die Käufer für
Waren=
wechſel dürften dennoch mindeſtens den Reichsbankſatz als Vergütung
verlangt haben. Die nächſten Tage werden aber vorausſichtlich eine
fühl=
bare Entlaſtung des kurzfriſtigen Geldmarktes bringen, wenn dieſe auch
nicht ſo erheblich ſein kann wie in anderen ſaiſonmäßig günſtiger
liegen=
den Monaten.
Wieſſch=
Menectice Ruusigag.
Die amtliche Großhandelsrichtzahl im Monatsdurchſchnitt November
1928. Die für den Monatsdurchſchnitt November berechnete
Großhan=
delsrichtzahl des Statiſtiſchen Reichsamts hat ſich gegenüber dem
Vor=
monat um 0,1 v.H. auf 140,3 (140,1) erhöht.
Gewerbebank Hanau in Konkurs. Vom Amtsgericht Hanau wurde
die von dem Konkursverwalter eingereichte Vorſchußberechnung für
vor=
läufig vollſtreckbar erklärt. Die zur Deckung des Fehlbetrages von
512 312 RM. notwendige Haftſumme wird alſo in voller Höhe von 400
Neichsmark je Anteil eingefordert. Die von über 200 Genoſſen gegen die
Vollſtreckbarkeitserklärung der Vorſchußberechnung eingereichte
Er=
klärung zur Weigerung der Zahlung der Haftſumme und der Forderung
auf haftpflichtig machende Anſprüche an die früheren
Verwaltungsmit=
glieder der Gewerbebank, an den Reviſionsverband der Erwerbs= und
Wirtſchaftsgenoſſenſchaften am Mittelrhein und die Genoſſenſchaftsbank
für Heſſen=Naſſau in Wiesbaden wurde abgewieſen.
Sanierung der Badiſchen Uhrenfabrik A.=G., Furtwangen. Der
Auf=
ſichtsrat ſchlägt zwecks Reorganiſation und Neuaufbau der Geſellſchaft,
was durch zu hohe Bewertung der Anlagekonten bei der Goldumſtellung
notwendig wird, Kapitalzuſammenlegung 3:1 von 1.2 Mill. RM. auf
400 000 RM., Einziehung der 5000 RM. V.=A. und Wiedererhöhung des
Stammkapitals um 400 000 RM. auf bis 800 000 RM. der G.=V. am
3. Januar vor. Im letzten Jahre waren bei erhöhtem Umſatze die
In=
landsverkaufspreiſe günſtiger, während die Exportpreiſe noch nicht
be=
friedigten.
At
9
gllt
Meintkoierängen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 7. Dezember ſtellten ſich für
Elektrolytkupfer prompt eif Hamburg, Bremen oder Nottendam (
No=
tierung der Vereinigung für die D. Elektvolytkupfernotiz 151,50 RM. —
Die Notierungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvorſtandes
(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte Lieferung
und Bezahlung) ſtellten ſich für Original Hüttenaluminium, 98—99
Prozent, in Blöcken, Walz= oder Dvahtbarren 190 RMM., desgleichen in
Walz= oder Drahibarren, 99 Prozent, 194 MMM., Reinnickel 98—99 Proz.
350 9M., Antimon Regulus 84—87 RM., Feinſilber (1 Kg. fein)
78,25—79,75 RSN.
Die Berliner Metallnotierungen vom 7. Dezember ſtellten ſich für
Kupfer: Januar 136,75 (137,25), Fbruar 137 (137,25), März 137,50
37,25 (137,50), Juni 137,25 (137,75), Juli 137,25
(137,50), April, Mai
(137,50), Auguſt 137,25 (137,75), September 137,50 (137,75), Oktober,
November 137,75 (138), Dezember 136,50 (137,50). Tendenz: ſchwächer.
Für Blei: Januar 43 (43,50), Februar, Marz 43 (43,25), April, Mai
43 (43,50), Juni, Juli, Auguſt, September, Oktober, November 43,25
(43,50), Dezemßer 43 (43,50). Tendenz: ruhig. Für Zink: Januar
53,25 (53,75), Februar, März 53 53,75), April, Mai 53 (54), Juni 53,25
54), Juli, Auguſt 53 (54), September 53,25 (54), Oktober, November
53,50 (54), Drzen
ber. 53,25 (53,75). Tendenz: ruhig. — Die erſten
Zahlen bedeuten Geld, die in Klammern beigefügten Brief.
Wormſer Produktenbericht vom 7. Dezember. An der heutigen
Wormſer Produktenbörſe notierten bei ruhiger Tendenz: Weizen 23,25
bis 23,50, Roggen 22, Gerſte, rheinheſſiſche 24,75—25,75, Gerſte (Nied)
24,75—25, Gerſte (Pfälzer) 25,50—26, Gerſte Ausſtich 26—26,50, Mais
3—23,50, Futtergerſte 20—21, Hafer 23—23,50, Weizenmehl Baſis 0
33,50, Roggenmehl 60proz. 32, Weizenfuttermehl und Nachmehl 15,50
bis 20, Roggenfuttermehl und Nachmehk 17,50—21,50, Roggenkleie 14,50
bis 15,00, grobe Weizenſchalen 14,25—14,50, feine Weizenkleie 13,75,
getrocknete Biertreber 20—20,50, Malzkeime 19—19,50, Maisſchrot 24,50,
Heu 11—13, Stroh 3,50—5, Kartoffeln 5,25—6.
Frankfurter Produktenbericht vom 7. Dezember. Zum Wochenſchluß
lag die Frankfurter Getreidebörſe ruhig bei unveränderten Preiſen. Es
notierten je 100 Kilo: Weizen 22,75, Roggen 22, Sommergerſte 23,75—24,
Hafer 22,75—33,25, Mais 22,25, Weizenmehl 32,75—33,25, Roggenmehl
W.25—30, Weizenkleie 13,75—13,85, Roggenkleie 14,25, Tendenz ruhig.
Samstag, den 8. Dezbr.
Neueſte
Frankfurker und Berliner Effeklenbörfe.
Frankfurt a. M., 7. Dezember.
Im Zuſammenhang mit der Auswirkung der gehegten Befürchtungen
über die Placierung der 10 Millionen Farbenbonds verkehrte die heutige
Börſe in weiter ſchwacher Haltung. Die Spekulation bekundete große
Unſicherheit und ſchritt auf faſt allen Marktgebieten zu größeren
Ab=
gaben, da der ſchwache Verlauf der geſtrigen Neſv Yorker Börſe und der
verſteifte dorhige Geldwarkt ſtark auf die Stimmung brückten. Im
Zu=
ſammenhang damit ſind auch verſchiedentlich Angſtverkäufe zu beobachten
und auch von ſeiten der Bankkundſchaft dürften, hervorgerufen durch
dieſe ungiinſtigen Momente, Verkaufsorders an den Markt gekommen
ein. Die großen Kursabſchläge an der geſtrigen Abendbörſe konnten
ſich an der heutigen Börſe verdoppeln und erreichten erneut ein Ausmaß
von bis zu 5 Prozent, was ſich beſonders am Elektromarkt ſtark
aus=
wirkte. A.E.G. wurden in großen Poſten mit mimus 5 Prozent
ange=
botzen. Gesfürel lagen 4½ Prozent und Siewens 3 Prozent ſchwächer.
Auch kagen vor allem J. G. Farben mit minus 3½ Prozent ſtark im
Amgebot. Am Montanmarkt war das Angebot beſcheidener und die
Kursrückgänge gingen bis zu 2 Pvozent. Für Klöcknerwerke beſtand
ſogar etwas lebhafter Intereſſe mit plus 2 Prozent. Weſteregeln mit
minus 3 Prozent vernachläſſigt. Auch am Schiffahrtswarkt machte ſich
ür Hapag mit plus ca. ½ Prozent einige Nachfrage bemerkbar. Von
Autowerten waren Kleher gut behauptet. Trotz der Fuſion der
Lino=
leum=Unternehmungen mit der Deutſche Linoleum A.=G. verloren letztere
5 Prozent. — Die Rentenmärkta lagen vernachläſſigt, bei nachgebenden
Kurſen.
Im Verlaufe bam das Geſchäft faſt vollkommen zum Stillſtand, die
Abgaben wurden Gedeutend geringer, und die ſtark ermäßigten Kurſe
blieben durchweg gut behauptet. Die Tendenz blieb aber weiter
un=
ſicher, da die Baiſſeſpckulation werſucht, weitere Vorſtöße zu unternehmen.
Zum Schluß konnte ſich auf Deckungen eine allgemeine Erholung
durch=
ſetzen. Die Kursbeſſerungen gingen durchweg bis 1½ Prozent. Starkes
Intereſſe machte ſich für Deutſche Linoleum bemerbbar, die bis zirka
10 Prozent anziehen konnten. Am Tagesgeldmarkt machte ſich eine
weitere Verknappung von Tagesgeld mit 7 Prozent geltend. Am
De=
viſemmarkt wannte man Mark gegen Dollar 4,1970, gegen Pfunde
20,354, London — Kabel 4,8507½, Paris 124,17½, Mailand 92,67,
Ma=
drid 30,03 und Holland 12,07½.
Die Abendbörfe eröffnete ruhig, doch insgeſamt freundlicher.
Am Farbenmarkt erfolgten größere Interventionskäufe; offenbar will
man die Placierung der übernommenen Bonds begünſtigen. Gleichzeitig
lagen anhaltende Aufträge aus der Schweiz in Deutſche Linoleumwerke
(343) plus 5 Prozent vor. Elektrowerte etwas beachtet, doch wie die
übrigen Märkte juhig. Im weiteren Verlauf blieb das Intereſſe auf
den Farben= und Linoleummarkt konzentriert. Renten umſatzlos. An
der Nachbörſe nannte man Farben 275, Schuckert 266,5, A. E. G. 198. Im
einzelnen nannte man: Commerzbank 194,75, Deutſche Bank 172,50
Metallbank 142,50, Reichsbank 338, Nordd. Lloyd 141, Adlerwerke 89,
A. E. G. 198,75, Bergmann 242,75, Felten 150, Geſ. für El. 274,5,
Sie=
mens u. Halske 436, Südd. Zucker 156, Aſchaffenburger Zellſtoff 209,5,
Zellſtoff Waldhof 282.
Berlin, 7. Dezember.
An der Börſe fanden weitgehende Entlaſtungsverkäufe ſtatt, nicht
nur ſeitens der Tagesſpekulation, ſondern auch für Rechnung der
aus=
ländiſchen Intereſſenten. Größere ausländiſche Kaufaufträge fehlten, ſo
daß die Abgaben empfindliche Kursrückgänge zur Folge hatten. Nach
Feſtſetzung der erſten Kurſe traten leichte Beſſerungen ein, die aber nicht
mehr als 2 Prozent, ſelbſt bei den am meiſten gedrückten Papieren
be=
trugen. Die vorüßergehende Erholung wurde bald von einer erneuten
Unſicherheit abgelöſt. Im weiteren Verlauf ſetzten ſich die Ku
abſchwächungen nur noch unweſentlich fort. Die Börſe ſchloß wenig v
ändert. Teilweiſe waren kleine Kurserholungen feſtzuſtellen. Farl
waten auf die Verſion, daß weitere 14 Millionen Bonds plgciert ſei
An der Nachbörſe waren folgende Kurſe zu
hör=
etwas erholt.
Farben 274; AEG. 198; Rhein. W.E. 243 Geld; Bergmann 242;
Linoleum 349; Polyphon 466; Reichsbank 335; Stöhr 255,5; Schuck
265,5; Tietz 295,5; Deſſauer Gas 210,5; Schultheiß 329; Karſtadt 233
Harpener 134,25; Berl. Maſchinen Schwarzkopf 92; Bayer. Motoren 2
Neubeſitz 14,75; Altbeſitz 52,5.
M
W
9
AAetſtantiche Radeinaglichlen.
Chieago, 7. Dez. (Priv.=Tel.
Weizen: Der Maikt nahm heute einen ſchſvächeren Verlauf
Liquidationen in März=Ware und reihlihe Andienungen bei ſchön
Wetter. Später erfolgten Deckungen, doch konnten dieſe die Einbuf
(bis zu 1½8 Cts.) nicht mehr ganz wettmachen.
Mais: Anfangs konnten die Preiſe etwas anziehen auf Expo
nachfrage für Loko= und März=Ware. Dann trat auf die reichli
Andienungen und beſſeren Farmerablieferungen ein Tendenzwechſele
Die Kurſe ſchließen bis zu 9₈ Cts. unter geſtern.
Roggen: Nach ſtetiger Eröffnung ſ loß ſich der Markt
ſchwächeren Haltung von Winnipeg und Minneapolis an, da auch
Exportnachfrage zu wünſchen übrig ließ.
Hufer: Der Markt lag auch heute ſchwächer auf gutes, der Eri
günſtiges Wetter und einige Liquidationen.
* MNew York, 7. Dez. (Priv.=Tel.
Zucker: Die Schwäche des Lokomarktes wirkte ſich auf die ſpäter
Termine aus, zumal Liquidationen erfolgten und auch der Handel
Abgeber auftrat. Vorübergehend trat eine Erholung ein. Der Echl
war erneut ſchwvach
Baumwolle: In Erwartung des Bureaubericxes war die Geſchäf
tätigkeit heute begrenzt. Die Termine konnten ſich auf erhöhte Auslanl
kabel einige Gewinne ſichern, da der Handel und auch die Spekulati
Käufe tätigten. Der Schluß war ſtetig.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 7. De
Getreide: Weizen, Dez. 11434, März 119, Mai 1215: Ma
Dez. 83½, März 86½, Mai 89½; Hafer, Dez., März 47½, M.
48½8; Roggen, Dez. 99½, März 103½, Mai 1057.
Fette: Schmalz, Dez. 10,975, Jan. 11,65, Febr. 11,90, Mä
12,125: Rippen, Dez. 10,50, Jan. 10,75: Speck loco 10,50; leich
Schweine 8,40—8,25, ſchwere Schweine 8,55—8,95; Schweinezufu
Chicago 25 000, im Weſten 125 000.
Baumwolle: Dez. 19,55, Jan. 19,60.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 7. De;
Getreide: Weizen, Rotwinter 155½, Hartwinter 13234; Ma
neu angek. Ernte 97½: Mehl ſpr. wheat clears 5,75—6; Frag
nach England 3—4, nach dem Kontinent 16.
Schmalz: Prima Weſtern loco 11,75; Talg extra loſe 9½.
Kakav: Tendenz feſt, Umſatz in lots 246, loco 10½, Dezemb
10,15, Januar 10,29, Februar 10,32, März 10,46, April 10.59, M
10,70, Juni 10,83, Juli 10,96.
7ekf
loin
Aie ine Bierſchaftspachtigten.
N. E. G..........
Augsb.=Nürnb. Maſch.
aſalt ............"
Bergmann. . . . . . . . .
Berl. Karlsruhe Ind.
Berl. Kand.=Geſ... ..
Braunkohl. =Briketts
Bremer Wolle. .. . . .
Danatbank. . . . . . . .
Deutſche Bank. . . . .
Diskontogeſ. . . . . . . .
Tresdner Bank. . . .
Deutſche Maſchinen.
Deutſche Erdöl .. . .."
Deutſche Petroleum.
Tynamit Nobel .. ..
Elektr. Lieferung ...
J. G. Farben.. . . .."
Gelſenk. Berg. .. .. .
G. f. elektr. Untern. . .
Kan. Maſch.=Egeſt. .
Hanſa Dampfſch. . . .
Capag ............"
Sarpner. . . . . . . . . . ."
Hemoor Zement. . . .
202.75 7 12
198.5 Hirſch Kupfer ..... 6. 12
142.5 7. 12
140.2 99.375 99 Höſch Eiſen ......" . 127 60.125 60.5 Hohenlohe Werke .. 8
3e
A 25 248. — 2
.5 Kahla Porzellan . . 121 25 75.5 14.7 Kali Aſchersleben .. 286 291.— 296.5 Salzdetfurty .. 12 64.— Weſteregeln .. 9.— .— Lindes Eismaſch. . . 175.2 33 L. Loewe & Co. .... 253. 243. Lingel Schuh zbrer 47.2 47.25 16. MannesmannNtä 1126 125.— 172.25 11 Niederlauſitzer Kohle 153.2 155 — 48.
47.* Nordd. Lloyd ...." 141.125 140 2. 142.75 39
Orenſtein. . . . . . . ." 02. — 01.5 B8— 8! 37. Polyphon ......." 474 465.— 131 127.25 Rütgerswerke .. . ."
Sachſenwerke .. . . . 107.5 .5 191.75 .— 134. 3.5 27
73 333. Siemens Glas ... 135.— 139. (120.5 Ver. Glanzſtoff.... 551.— 276.— 270. Ver. Stahlwerke. . 92. 2a5
9. 45.— 45.2* Volkſtedter Porzellan 59.— 59.— 184.— 181.— Wanderer Werke. .. 19 1.15.— 142.— 142. Wiſiner Metall. . . . 157.5 159.5 134.— 133.875 Wittener Gußſtahl. 48.5 43.5 281.75 278.—
Der Reichswirtſchaftsminiſter hat eine Verordnung erlaſſen, nach d
das im § Bo der Durchführungsvorſchleiften zum Kaliwirtſchaftsgeſt
ausgeſprochene Schachtabteufverbot für Kaliſchächte bis zum 31. Dezer
ber 1931 verlängert wird.
FN
Beuzienmattke
Kelſingfors
Vien ......
Prag ......"
Budapeſt ...."
Sofia ......"
Colland ...."
4Slo ......."
Kopenhagen
Stockholm ..
Tondon ....
Euengs Aires
Neu=York ..
Belgien ...."
Geld
9.542
39.95 59.07
1 2.421
73.07/73.21
3.02
1 59.3
11.76
11.82
12.02
20.3.35
„706
1.1920
3.275
7 12.
Geld /Blie
2 1.955 21. 991
16.37 16.41
80.735 80. 89.
67. 7267 86
31. 29 /31.45
1.929/ 1.933
1.4985/0.50 05
7.368/ 7.382
18.70 18.74
5.425/ 5.435
2.078/ 2 082
4.186/ 4.194
1.2851 4.294
Die zwiſchen der Reichsbahndirektion Kaſſel und der J. G. Farbet
induſtrie geführten Verhandlungen wegen pachtweiſer Ueberlaſſung de
ſtillgelegten Eſchweger Eiſenbahnwerkſtätte an die J. G. Farbeninduſtri
ſind, entgegen dem kürzlich von der J. G. Farben veröffentlichten D
menti nunmehr zum Abſchluß gelangt.
Die Strumpffabrik C. Vollmer u. Co., Frankfurt a. M., geriet 1
Schlvierigkeit und erſtrebt einen außergerichtlichen Vergleich mit ihre
Gläubigern an. Während die Paſſiven ſich auf über 200000 RM.
laufen, konnte die Höhe der Aktiven noch nicht genau feſtgeſtellt werde
Die Firma Auguſt Hoßfeld, vorm. Weinzentrale A.=G. Mannheit
befindet ſich in finanziellen Schwierigkeiten. Eine in Bad Dürkheim a.
gehaltene Gläubigevverſammlung verlief reſultatlos.
Zu der Blättermeldung, wonach von der Verwaltung der J.
Bemberg A.=G. in Barmem die Errichtung einer weiteren Kunſtſeid
fabrik in Weſtdeutſchland erwogen werde, erfahren wir von zuſtändige
Stelle, daß, nachdem vor einiger Zeit der Fabrikneubau in Siegburg
ſchloſſen worden iſt, ſeitdem keine Expanſionspläne akut geworden ſin
In der Verwaltungsſitzung der Handelsvereinigung, des große
holländiſchen Zucker= und Kolonialwarenkonzerns, wurde beſchloſſen, f.
das laufende Geſchäftsjahr eine Zwiſchendividende von 15 Prozent w.
im Vorjahre auszuſchütten.
Am 6. Dezember d. J. fand in Wien die erſte Tagung des nei
gegründeten Oeſterreichiſchen Kuratoriums für Wirtſchaftlichkeit ſtatt, a.
der Dir. Ing. Tauſſig über die zukünftige Tätigkeit des Kuratorin
berichtete. Anſchließend hielt das geſchäftsführende Vorſtandsmitglie
des deutſchen Reichskuratoriums für Wirtſchaftlichkeit, H. Hinnentha
einen ausführlichen Lichtbildervortrag über die Aufgaben und Ziele de
deutſchen Rationaliſierungsbewegung.
Das belgiſche Kokskartell wird am 15. Dezember offiziell gegründe
und ſeine Tätigkeit am 1. Januar 1929 aufnehmen. Das belgiſche Ind
ſtrie=Kohlenkontor wird nicht vor dem 1. April 1929 gebildet werden. 2
Prozent der Kohlenproduzenten dürften ihren Beitritt erklären.
Frankfurter Kursbericht vom T. Dezember 1928.
6% Dtſche.
Reichs=
anleibe von 192
% Baden
Frei=
ſtaat von 1927..
6% Bay Freiſtaat
von 1927 ...
6% Sachſen
Frei=
ſtaat von 1927..
% Thüringer
Frei=
ſtaat von 1927..
Dtſche. Anl. Auslo
ſungsſch.
Ablöſungsanleih.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ungsſch. (Neub.)
Dtſche.
Schusge=
bietsanleihe. . . .
8% Bad.=Bad. v. 26
6% Berlin v. 24..
% Darmſtadt v. 26
70 Frkf. a. M. v. 26
7% Mainz v. 26...
%o Mannh. v. 26.
Nürnberg v. 26
80 Berl. Hyp.;B!.
6% Frkf. Hyp.Bk.
Pfbr.,
% Heſt. Landesb!
72 Kom. Landes
bank Darmſtadt.
Mein. Hyv. Bl.
Bfälz. Hyp. Bk.
Preuß. Ctr.=
8½
Stadtſchaft. . .
87.5
78.25
79.3
A
52.3
14.52
Gl.
79
91
92.75
97.5
97.5
97.5
97.25
85
93.8
B5
81.25
98
27
8O Rhein.Hyp.=Bk
8% Rhein.=Weſtf=
Bd.=Credit .. . ."
8% Südd. Bod.
Cred.=Bank ..."
3% Württ. Hyp.=B
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöf.=Anl.
+ Ausl. Ser.
* „ Ser.II
526 Daimler Benz
von 27....."
80 Klöckner=Werk=
Berlin v. 26..
% Mainkrw.v. 26
Ver. Stahlwke
mit Opt. v. 26.
8% VoigtckHäffner
von 26 ........
6% Bosn. L. G. B.
v. 1914 .......
4/.% Oſt.
Schatz=
anw. v. 1914 ...
4%o Oſt. Goldrente
1,%0 Rum Golf
von 1913 .....
Türk. Admin.
1.Badgad
Zollanl.
4:/,% 1913 Ungarn
41/,? 1914
4% Ung. Goldr
Aktien.
Allg. Dt. Creditanſt.
Bk. f. Brauinduſtr.
Berl. Handelsgeſ.
Comm. u. Privatb
97.75
91.25
A
94.5
R5
66.2
32.5
81.25
93.5
A
36.7:
331.
19
24.6
2721
26.05
A,
234.5
1193.25
Darmſt. u. Nt.=Bk
Deutſche Bank ...
Eff.=u.
Wechſel=
bank ......"
Vereinsbank .
Diskonto=Geſellſch.
Dresdener Bank".
Frankf. Bank.. . .
Hyv.=Bk. ... ..
Pfdbr=Bk.
Gotha Grundk
Mein. Hyp.=Bank.
Metallbank.
Mitteld Credithk.
Nürnb. Vereinsbk.
Oſt. Creditanſtalt . .
Pfälz. Hyp.=Ban i.
Reichsbank=Ant.
Rhein. Creditbk
„Hyp.=Bank
Sidd. Bod.=Cr. Bk.
Wiener Banwerein
A.=G. f. Verkehrsw
Dt. Eiſenb.=Geſ...
% Dt. Reichsbahn
Vorzge ... ..."
Hapag .........."
Nordd. Lloyd ....
Schantung=Eiſenb.
Südd. Eiſenb.=Gei
Becum. Berlin
Adlerw. (v. Kleyer!
5% AEG. Vorzug
AEG. Stamm
295
171.75
Buderus Eiſen
126
101
162.7!
171.5
117.5
143
153.5
141
21:
169
34.5
160.5
330.75
125.5
214
177
14:
184.25
67.25
142
141
122.2:
90
90.5
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Gewonnen haben die Nummern:
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5 16 17 21 25 31 32 41 42 46 49
68 77 82 88 90 92 99.
102 103 105 112 117 119 121 123
125 127 128 129 139 141 149 15
2 154
163 168 171 176 178 185 18
193 195.
200 207 215 226 227 245 268 273
283 291 295.
302 304 316 324 328 330 343 346
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Seite 22
Samstag, den 8 Dezember 1928
Nummer 34:
O Bsgs
Hr g.
Roman von Paul Hain.
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(Nachdruck verboten.)
5. Kapitel.
Der beginnende Sommer meinte es herzlich gut mit den
Menſchen. Jeden Jag ſchien die Sonne ſtrahlend vom Himmel
herab, und Hanni verlebte mit Hugo Wendler einige Wochen
eines ungetrubten, frohen Glücks. Frau Bergmanns Zuſtand
begann bereits, ſich zu beſſern, wenn auich die Schweſter, die
all=
wöchentlich an Hanni zu ſchreiben ſich verpflichtet hatte, nicht
ver=
hehlte, daß es nur langſam vorwärtsgehen, und daß äußerte
Vorſicht nötig ſein würde, um die Kranke vollends über den
Berg zu bringen.
Hugo hatte in der Tat den begehrten Poſten als Filialleiter
einer Zweigſtelle der Bank erhalten. Das war ein großer,
feier=
licher und feſtlicher Tag. Nach Büroſchkuß fuhren beide hinaus
ins Grüne, dorthin, wo die große Maſſe der Ausflügler nicht
o leicht hinkam, wo zwiſchen den roten Kiefern der einſamen
Wälder rings um Straußberg der See träumte und das kleine
Lokal „Zur Wolfsſchlucht” lag, das nur beſondere Naturgenießer
kannten und aufzuſuchen pflegten.
Hier feierten ſie das große Ereignis und ſchickten an Hannis
Mutter einen langen Freudſebrief, und der ſtille See und die
Einſamkeit des Waldes waren die richtige Geſellſchaft für ihr
ſtilles Glück.
Es war ſpät, als ſie wieder nach Hauſe fuhren.
Dieſer Tag mit all ſeiner zukunftsfrohen Melodie wirkte
lange in Hannis Seele nach. Nun brach eine neue Zeit für Hugo
an, eine Zeit des Schaffens, intenſiver Arbeit. Er hatte jetzt
voll=
kommene Selbſtändigkeit des Handelns, ſoweit das im Rahmen
des Bankgeſchäftes, für das er tätig war, anging, und die
Stun=
den des Beiſammenſeins mit Hanni wurden wieder ſpärlicher,
Auch dieſe hatte nun wieder mehr als ſonſt zu tun. Das
Saiſon=
geſchäft ſtand in voller Blüte, im Hanſe Wittegaſt wurde ſtark
gearbeitet, aber genaueſte Kalkulationen und Dispoſitionen waren
nötig. Die allgemeine Wirtſchaftslage war bei weitem nicht
der=
art, daß man es ſich leiſten konnte, ſelbſt in einem ſo großen
Be=
trieb, blindlings drauf loszukaufen und zu verkaufen.
Zahlungs=
ſtockungen, unvorhergeſehene Geldkalamitäten von Lieferanten
und Abnehmern, hundert Zwiſchenfälle, die in einer Zeit
wirt=
ſchaftlichen Neuaufbaus unvermeidlich waren, forderten die
Ner=
ven der Geſchäftswelt heraus. Wittegaſt hatte in dieſen Tagen
angeſtrengteſter Arbeit faſt Tag und Nacht zu tun. Hinzu kam,
daß gerade während dieſer Periode der Hochſaiſon die
Roh=
materialien in Tertilien knapp zu werden begannen, da
Maſſen=
ſtreiks in den Fabriken drohten. Nicht Neues an ſich in einer
Zeit, da die Notlage der Maſſe groß war, die noch immer unter
den unſeligen Folgen einer Inflation litt, die alle Kapitalien
der Kleinen reſtlos aufgezehrt hatte. Aber unangenehm für den
großen Geſchäftsmann, der ſeine Saiſongewinne bedroht jah
und in neue, kaum überwundene finanzielle Schwierigkeiten
ge=
raten konnte, wenn die Außenſtände nun nicht ſicher genug
ein=
liefen.
Das Haus Wittegaſt ſtand allerdings feſt genug. Aber doch
konnte es unter Umſtänden möglich ſein, daß es — und war es
auch nur für Wochen — allen Kredit anſpannen mußte, um über
eine peinliche Augenblicksſituation hinwegzukommen.
Und dieſer Fall — trat ein.
Hanni war es, als ſetze ihr Herz aus, als Wittegaſt —
nach=
dem ſie einige Diktate aufgenommen hatte, ſich in den Seſſel
zurücklehnend, ſagte:
„Fräulein Bergmann — wir müſſen unſern kleinen Beſtand
nun doch einmal angreifen. Ich weiß nicht, ob ich am Ende der
Woche die Gelder für die Lohnzahlungen vollſtändig in bar
zu=
ſammenkriege.”
Hanni nickte mit dem Kopf.
Gleichmütig. Aber ſie wagte nicht aufzuſehen. Sie fühlte
eine große, entſetzliche Leere in der Bruſt. Schwer ging ihr Atem.
Wie
wenn Wittegaſt nun gleich den Beſtand aufnehmen
wollte! Sie hatte ja erſt einen kleinen Teil des „entliehenen”
Geldes zurückgelegt.
„Tja — ſo was kann vorkommen,” murmelte Wittegaſt vor
ſich hin. „Na — iſt ja nicht ſo ſchlimm. Wir füllen die Kaſſe
ſpäter wieder auf. Alſo — am Donnerstag wollen wir
revidie=
ren, Fräulein Bergmann, nicht wahr? Erinnern Sie mich bitte
daran
„Ja — ja —.”
Hanni ſpannte einen neuen Bogen in die Maſchine. Nur
jetzt nicht hocyſehen, dachte ſie krampfhaft. Und — am
Donners=
tag! Noch zwei Tage waren es bis dahin! Herrgott — noch zwei
Tage! Vor ihren Augen tanzten bunte Kreiſe.
„Wir ſind ja fertig,” ſagte Wittegaſt lächelnd. „Ich habe
nichts mehr zu diktieren.”
„Ach — ſo —”
„Uebrigens — darf ich fragen, wie es Ihrer Frau Mutter
geht?"
Hanni ſtand auf. Nun — nun mußte ſie ihn doch anſehen.
Mußte die furchtbare Qual in ihrer Bruſt bezwingen. Mußte
ihr Geſicht verſtellen zur Freundlichkeit.
„O — danke — es geht ihr ſchon beſſer, Herr Wittegaſt. Die
Luft dort tut Wunder. Und die große Ruhe —,
„Das freut mich zu hören. Aber — ſagen Sie mal —”
Er blickte ſie forſchend an. Es fiel ihm jetzt auf, wie blaß
ſie war.
„Sind Sie überanſtrengt? Ich fürchte, ich habe Sie in den
letzten Tagen ſcharf herangenommen. Sie haben viel
Ueberſtun=
den gemacht, wie? Das — das iſt wirklich nicht nötig, Fräulein
Bergmann. Aber ſo egoiſtiſch iſt man — ſehen Sie!”
„Ach, das iſt ja kaum der Rede wert —
„Nein, nein — ich ſehe doch, Sie ſehen mitgenommen aus.
Jetzt fällt mir das erſt auf. Alſo heute iſt’s nichts mit
Ueber=
ſtunden, hören Sie? Ich verbiete Ihnen das entſchieden. Fehlte
gerade noch, daß Sie mir zuſammenklappen.”
In ſeinen Augen ſpiegelte ſich die Stärke ſeiner
Empfindun=
gen für ſie.
„Ja — wenn Sie es ſo wünſchen —” ſagte Hanni leiſe.
Und wußte doch ſelbſt, daß ihre Bläſſe einen ganz andern
Grund hatte, als er annahm. Am Donnerstag — muß das Geld
da ſein — das war der einzige Gedanke, der durch ihr Hirn
häm=
merte. Noch zwei Tage — noch zwei Tage —
Wittegaſt nickte ihr herzlich zu. Reichte ihr impulſiv die
Hand. Wie willenlos überließ ſie ihm die ihre. Fühlte den
inni=
gen Druck ſeiner Finger.
„Alſo — nicht zu hitzig arbeiten, Fräulein Hanni .
Sie lächelte matt. Hörte wie in einem Traum, daß er ſie
plötzlich beim Vornamen nannte und hatte kaum eine Abwehr
in ſich.
Mit haſtigen Schritten ging ſie in ihr Zimmer zurück.
Und während dann die Schreibmaſchine unter ihren Fingern
klapperte, war ihr, als hämmerte ſie immer und immer nur die
Worte: Noch zwei Tage — noch zwei Tage — noch zwei Tage —
Die Sonne war ausgelöſcht. Der Sommer war dahin. Das
ſtille Glück ihrer Seele vorbei.
Noch — zwei — Tage! — Und dann?
Dann war alles vorbei. Sie würde daſtehen — vor
Witte=
gaſt — eine, die als Heuchlerin mit ihm zuſammen gearbeitet
hatte: Ja — ich habe das Geld genommen! Ich — die Hanni
Bergmann, der Sie einen Altar in Ihrem Herzen errichtet
hat=
ten. Ich — habe — geſtohlen!
O — ſie wußte, wie ihn dieſe Worte treffen würden! Ob er
dann noch ſo herzlich fragen würde: Wie geht es Ihrer Mutter?
Ach — ſeine Augen würden dunkel werden, die Falte in
ſei=
ner Stirn würde ſich vertiefen, ſo wie es immer geſchah, wenn
der Zorn ihn übermannte, und ſeine Stimme würde ſchnei 5.
klingen:
„Das war nicht nötig, Fräulein Bergmann.”
Und Lieblich würde ſich im Stillen die Hände reiben un gr
den Kollegen ſagen:
„Hab’ ich ſchon lange gewußt, daß es die Bergmann fau er
hinter den Ohren hat. Ei ja — ſtille Waſſer ſind tief.”
Aber da zuckte ihr Herz ſchmerzvoll.
Das — alles — war — doch — unmöglich!
Die Mutter!
Was ſollte werden, wenn ſie — das erführe? Unmöe
Sodurfte es nicht kommen! So nicht! Sie mußte ihre (f.
lung behalten, koſte es, was es wolle! Aber wie — wie
ſie bis Donnerstag — das Geld heranſchaffen? Oder ſollt ſe
Wittegaſt einfach alles geſtehen?
Auch unmöglich! Sie hätte ja — nein, ſie hätte ſich nier s
überwinden können, ſich dieſem Mann preiszugeben. Sie d. ſe
ihm nicht verpflichtet ſein.
Mechaniſch verrichtete ſie ihre Arbeit. Nie hatte ſie mit
cher Inbrunſt das Ende der Bürozeit erwartet. Sie fuhr
gleich nach Hauſe, ſondern beſchloß, noch einen Spaziergan
machen. Sie hätte es zu Hauſe in der engen Wohnung nicht
gehalten. Ihre Nerven verlangten friſche Luft. So ſuchte ſie
Tiergarten auf und ſuchte ſich eine der verſteckt ſtehenden Be
wo ſie ſtill vor ſich hin ſinnieren konnte und die erregten Ge
ben ordnen.
Sie hatte den erſten, furchtbaren Gedanken überwunden.
wollte ſie Klarheit ſchaffen. Es mußte doch einen Aus
aus dem Labyrinth geben.
Und ſie fand ihn.
Auch dieſer Weg war ſchmerzlich, aber es war der ein
der vielleicht Rettung bot.
Sie mußte — Hugo ihre Tat geſtehen.
Ganz — gleich, ob er helfen konnte — beiſtehen würd
ihr. Und er war ein Mann, der findig war. Der nicht ſo l
die Flinte ins Korn warf. In der Ausſprache mit ihm
m=
ſich dann vielleicht ein Mittel finden, dem drohenden
Verhän=
zu begegnen.
Ob er ſie — verſtehen würde?
Er wußte doch, daß ſie nur aus reinen Motiven ſo gel
delt haben konnte. Er würde verſtehen — und verzeihen.
Und nun, da ſie mit ſich im reinen war, was zunächſt zu
ſei, erfüllte ſie neue Entſchlußkraft. Es gab nicht viel Zeit
verlieren. Hier mußte ſchnell geholfen werden.
Sie wollte Hugo anrufen. Sie wußte, er war um dieſe
noch im Geſchäft. Die Neuorganiſation in der Filiale erford
ſtarke Arbeitsleiſtung von ihm. Aber wenn er hörte, daß ſie
dringend ſprechen mußte, würde er ſofort kommen.
So erhob ſie ſich denn und wanderte dem kleinen Café
in dem ſie beide an jenem Abend, da Hanni aus dem ſchleſiſ
Kurort zurückgekommen war, ſo frohe Abendſtunden verbr
hatten. Dort wollte ſie ihn anrufen und ihn bitten, hinzukomr
Dann konnten ſie nachher noch weitergehen, in den Abendſcha
des Tiergartens und ungeſtört miteinander reden. —
Hugo Wendler war nicht wenig erſtaunt, als er Han
Stimme im Apparat hörte. Er ſaß allein in dem großen Kaſ
raum und revidierte die Bücher der letzten Woche. Die elektri
Stehlampe auf ſeinem Pult warf geheimnisvolles, grünlie
Licht durch den leeren Raum.
„Hanni — du?!”
„Gott ſei dank, Liebſter, daß ich dich noch erreiche. Bitte
ich muß dich ſprechen. Sofort.
Seine Stirn legte ſich in Falten. Er horchte in den Appa
hinein, während er mit dem Federhalter ſpielte. Hannis Stim
kam ihm ſeltſam gepreßt vor.
Ich komme,” antwortete er kurz. „In einer halben Stut
bin ich bei dir.
Dann klappte er die Bücher zu.
Sinnend ſtand er eine Weile neben dem Pult.
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