Darmstädter Tagblatt 1928


03. September 1928

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Kinzelnummer 10 Pfennige
ter
*
V
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illufkrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämilicher mit * verſehenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Queſienangabe Darmſt. Tagbl. geſiattet.
Nummer 245
Montag, den 3. September 1928. 191. Jahrgang

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ſtädter
und Natſionalbank.

Flugzeugkataſtrophe in Frankreich.

Ninf Tste, darunter Handelsminiſter
Pokanoſpſki.
Abgeffürzt und verbrannt.
EP. Paris, 2. September.
TDer Handelsminiſter Bokanowſki iſt heute vormittag durch
nam Flugzeugabſturz tödlich verunglückt. Bokanowfli, der
ſtarrn am Miniſterrat in Sampigny teilgenommen hatte, wollte
ſFFlugzeug von Toul nach Paris zurückkehren. Heute mor=
7ſ9 Uhr traf Bokanowſti auf dem Flugfeld von Toul ein
dl beſtieg das vom Piloten Hanin geführte Flugzeug, an
ſſo Bord ſich bereits der Generalſekretär der Compagnie
ſey nationale de Navigation asrienne, Le Franc, befand. Das
darzeug erhob ſich, hatte aber ziemlich Mühe, in die Höhe zu
mmten. Dann verließ es jedoch in geringer Höhe den Start=
4. Nachdem es etwa 500 Meter weit geflogen war, fahen
ſſhauer plötzlich, wie Flammen aus dem Flugzeug heraus=
lungen
. Kurz darauf ſtürzte der Apparat noch über dem Flug=
ſth
ab und verbrannte. Das Feuer hatte eine ſolche Heftig=
daß es unmöglich war, ſich dem Flammenherd zu nähern.
an dem dann der Brand gelöſcht werden konnte, fand man die
kſehlten und unkenntlich geſdordenen Leichen der Inſaſſen.
ßier dem Piloten, Bokanowfki und Le Franc, kam auch ein
cwaniker ums Leben.
Die Opfer der Kalaſicophe.
Aeber das Flugzeugunglück werden noch folgende Einzel=
tem
mitgeteilt: Das Flugzeug follte nicht nach Le Bourget,
idrrn nach Clermont=Ferrand fliegen, wo heute nachmittag
Flugfeſt ſtattfindet. Die funf verkohlten Leichen, unter
ten ſich auch noch die des Nadiotelegraphiſten befand, konn=
nerſt
nach zweiſtündiger Anſtrengung aus den Trümmern
Wlugzeuges hervorgeholt werden. Die Leiche Bokanowſkis
huxe nur dank ſeiner Armbanduhr indentifiziert werden. Auch
1 ürbrigen Leichen konnten mittlerweile meiſt ebenfalls durch
un ihrem Beſitz befindlichen Uhren oder andere harte Gegen=
ie
identifiziert werden. Die Gerichtsbehörden ſind an Ort
v Stelle eingetroffen, wo heute nachmittag ein Ordnungs=
lufr
eingerichtet werden mußte, um die nach Hunderten zählen=
2 Meugierigen zurückzuhalten. Die Leichen wurden heute
imo, nachdem die gerichtlichen Feſtſtellungen beendet waren,
zärhſt nach Toul übergeführt. Die Leiche Bokanowſkis wird
iQaufe der Nacht im Zug nach Paris verbracht, wo ſie Mon=
rmorgen
5,50 Uhr eintreffen und im Handelsminiſterium
iaü bahrt werden wird. Die Beiſetzung wird vorausſichtlich
Turvoch morgen auf Staatskoſten erfolgen, da der Miniſter
2od in der Ausübung ſeiner amtlichen Tätigkeit erlitten hat.
Uleber die übrigen Opfer der Kataſtrophe werden folgende
=lheiten mitgeteilt: Der Pilot Hanin galt als einer
bbeſten franzöſiſchen Zivilflieger Er hat ſeit der Ablegung
ſeis Pilotenexamens im Jahre 1916 mehr als 6000 Flug=
ſden
zurückgekegt. Er wohnt in Straßburg und hinterläßt
zi Kinder. Der Generalſekretär Le Franc, der
egren Zeitungsmeldungen zufolge der Direktor der Internatio=
(Sompagny de Navigation Aerinne ſein ſoll, war ebenfalls
Ze: von zwei Kindern. Er gilt als der Begründer der Flug=
lei
FrankreichRumänien. Der Mechaniker Vidal,
126 Jahre alt war, war dagegen unverheiratet. Der Funk=
engraphiſt
Willins war 26 Jahre alt und erſt ſeit
Hern verheiratet.
aim Zuſammenhang mit dem Tode Bokanowſkis erinnert
nſoaran, daß bereits einmal ein franzöſiſcher Miniſter durch änderung, die einſtimmig und mit lebhaften Kundgebungen an=
en
Flugzeugunfall den Tod erlitten hat, nämlich Kriegs=
riter
Berteaux. Am 21. Mai 1911 ſtürzte nämlich ein Flug=
zl
das am ſogenannten. Nundflug nach den Hauptſtädten tariſches Erbkönigreich.
no hm und zunächſt nach Madrid fliegen ſollte, kurz nach dem
Zſthreg auf die Zuſchauertribune, wobei Kriegsminiſter
Zie aux getötet wu:de.
Maurice Bokanowſki.
Naurice Bokanowſki wurde am 31. Auguſt 1879 in Le Havre
duen. Er beſuchte die Handelshochſchule in Marſeille und ſeine Herrſchaft an.
tde ſpäter Anwalt am Appellationsgericht in Paris. Am 10.
2 M914 wurde er als Abgeordneter des Seine=Departements
Can angehörte. Bei Kriegsausbruch trat Bolanowſki als Frei=
ymachte
den ganzen Feldzug in Frankreich und an der Salo=
külrront
mit. Nach Kriegsende kam er als guter Finanzkenner tags 4 Uhr begab ſich der neue König in geſchloſſenem Auto in=
b
min die Finanzkommiſſion, deren Generalberichterſtatter für
A6udget er zuletzt war. Im letzten Kabinett Poincaré über=
Im er das Handelsminiſterium, nachdem er 1924 ganz kurze
* Marineminiſter war.
1a risvolle Flugzeug beſtieg, lächelnd erklärte: Die Zeitungen
lu pten immer, daß ich in meiner Eigenſchaft als Luftſchiff=
iasminiſter
nie ein Flugzeug beſteigen werde oder dann aber tes halten werde.
ſeila’s eine Lebensverſicherung abſchließe. Sie werden heute
emen müſſen, daß ſie ſich im Irrtum befinden. Für abergläu=
I. Leute iſt im Zuſammenhang mit dem Tode Bokanowfkis
ſen de Geſchichte erzählt worden: Bolanowſki beſaß im Han=
tens
Talismm bezeichnete. Dieſe Katze iſt nun ausgerechnet
k vorri lag zehm Minuten vor dem tödlichen Unfall ihres kundgebungen kom es vor der italieniſchen Geſandtſchaft und vor
m: grfturb

Die Todesnachricht an Frau Bokanowſki.
Gleich nach dem Bekanntwerden der Nachricht haben der
Präſident der Republik, Doumergue, der Außenminiſter Briand,
der Marineminiſter Leygues und andere Mitglieder der Regie=
rung
Beileidstelegramme an die Familie des Verſtorbenen ge=
richtet
. Poincaré iſt nach Toul abgereiſt, um ſeinem toten Kol=
legen
im Namen des Miniſteriums den erſten Ehrengruß zu ent=
bieten
. Die Nachricht vom Tode Bokanowſkis wurde ſeiner Ge=
mahlin
vom Innenminiſter Sarraut perſönlich mitgeteilt. Frau
Bokanowſki befand ſich ſeit einiger Zeit zum Ferienaufenthalt
in Compiegne. Sarraut begab ſich ſofort, nachdem die Nachricht
im Innenminiſterium eingetroffen war, im Auto nach Com=
piegne
, wo Frau Bokanowſki, die den Vormittag beim Golfſpiel
verbracht hatte, gerade im Begriffe war, das Mittageſſen einzu=
nehmen
. Sarraut ließ ſie in einen Nebenraum rufen und teilte
ihr die Trauerbotſchaft in ſchonender Weiſe mit. Frau Boka=
nowſki
, die große Faſſung zeigte, verließ das Hotel ſofort, um ſich
nach Toul zu begeben.
Bokanowſkis letzte Kabinettsſitzung.
Paris, 2. Sept.
Das franzöſiſche Kabinett hielt geſtern in Sampigny, dem
Landſitz Poincarés, eine Sitzung ab. Während des Frühſtücks,
das Poincaré anläßlich ſeiner zweijährigen Miniſtertätigkeit gab,
warf ein Flieger über dem Wohnhaus Poincarés Blumen ab.
Als einziges Pariſer Morgenblatt berichtet der Matin aus=
führlich
über den Miniſterrat und ſagt dabei, daß die Verhand=
lungen
drei Stunden gedauert hätten. Zunächſt hätten Poincars
und Briand ihre Unterredungen wiedergegeben, die ſie mit Dr.
Streſemann und Kellogg während des Pariſer Aufenthaltes
dieſer Staatsmänner gehabt haben. Hieran hätten ſich Erörte=
rungen
über die Genfer Völkerbundstagung geknüpft. Die Voll=
machten
Briands ſeien erneuert worden. Der Miniſterrat habe
dann ferner über Maßnahmen gegen die militärfeindliche Propa=
ganda
der Kommuniſten beraten, wobei man beſonders die Zeit
während der Einberufung der Reſerviſten im Auge gehabt habe.
Obwohl die Miniſter im allgemeinen von der guten Stimmung
der Reſerviſten überzeugt geweſen ſeien und nicht glaubten, daß
dieſe der Moskauer Propaganda zum Opfer fallen würden, ſei
dennoch beſchloſſen worden, mit größter Strenge gegen die
kommuniſtiſchen Wortführer vorzugehen und ſie gerichtlich zur
Verantwortung zu ziehen. Der am heutigen Sonntag einem
Flugzeugabſturz zum Opfer gefallenen Handelsminiſter Boka=
nowſki
ſchilderte dann die Pläne für die neuen Flugverbin=
dungen
zwiſchen Frankreich und ſeinen überſeeiſchen Kolonien,
insbeſondere zwiſchen Paris und Nordafrika. Wie der Temps,
feſtſtellt, wurden aber noch keine beſtimmten Beſchlüſſe gefaßt.

Zogu I.
König der Albaner.
EP. Tirana, 2. Sept.
Die Verfaſſungsänderung und Ausrufung Achmed Zogus
zum König der Albaner iſt, wie bereits gemeldet, am Samstag
endlich erfolgt. Der neu König nenmt ſich nicht Skanderbeg III.,
ſondern Zogu I. Die Hauptſtadt war mit Blumen und Fahnen reich
geſchmückt. In den Hauptſtraßen reihte ſich ein Triumphbogen
aus Blumen an den anderen. Aus den Provinzen iſt die Be=
völkerung
in ihren verſchiedenen Trachten zahlreich eingetroffen.
Beſonders groß iſt der Zuzug aus dem Mathik=Tal, der Heimat
Zogus.
Um 9 Uhr eröffnete Präſident Evangeli die Kammerſitzung
und kaum ½ Stunde ſpäter war die monarchiſche Staats=
form
angenommen ſowie Zogu zum König der
Albaner ausgerufen. Die Artikel über die Verfaſſungs=
genommen
wurden, lauten:
1. Albanien iſt ein demokratiſch=parlamen=
2. König der Albaner iſt Seine Majeſtät Zogu I., Ab=
kömmling
des ruhmreichen Geſchlechts der Zogu.
3. Die ausführende Gewalt iſt dem König anvertraut, der ſie
nach den Beſtimmungen der Verfaſſung ausübt.
4. Die Rechtſprechung erfolgt durch die Gerichte im Namen
des Königs.
5. Der König tritt mit der Eidesleiſtung vor dem Parlament
Die traditionellen 101 Kanonenſchüſſe kündeten der auf den
Straßen in dichten Maſſen anweſenden Volksmenge die offizielle
Kammer gewählt, wo er der demokratiſch=republikaniſchen Proklamation an. Eine Abgeordnetenkommiſſion begab ſich zur
königlichen Villa, um Zogu von ſeiner Ausrufung Mitteilung zu
biwer in das Heer ein, wurde im Laufe des Krieges Offizier machen. Das republikaniſche Banner wurde mit den
vorgeſchriebenen Ehrenbezeugungen eingezogen. Nachmit=
mitten
der neuen königlichen Garde und einer Gruppe von Offi=
zieren
nach dem Parlament zur Eidesleiſtung. Mit erhobener
Stimme las Zogu folgende ihm vom Präſidenten vorgelegte
Eidesformel: Ich, König der Albaner, ſchwöre im Augenblick
meiner Thronübernahme vor Gott, daß ich der treue Hüter der
Mus Toul wird gemeldet, daß Bokanowſki, bevor er das ver= nationalen Gleichheit, der Unabhängigkeit und der Verteidigung
des Landes ſein werde, indem ich mich zum Wohle des albani=
ſchen
Volkes immer an die Verfaſſung und die Geſetze des Staa=
Zogu ſetzte darauf ſeine Unterſchrift unter die Eidesformel
und zog ſich unter ſtürmiſchen Hochrufen und Kundgebungen in
ſein Palais zurück. Ein großer Volksumzug mit Offizieren, Be=
hörden
und bedeutenden Perſönlichkeiten an der Spitze zog eine
Lminiſteriun eine prächtige ſiameſiſche Katze, die er immer als Stunde ſpäter an der königlichen Villa vorbei, wo Zogu von
einem Balkon aus die Menge begrüßte. Zu weiteren Sympathie=
der
Villa der Mutter Zogus.

Von Muſſolinis Gnaden.
Von
Otto Corbach.
Die Stimme, die Sie auffordert, die Krone anzunehmen, iſt
die Stimme des ganzen Volkes, das feſt zu Ihnen hält als zu
ſeiner Seele und ſeiner Kraft. Das albaniſche Volk ſetzt Ihnen
die Krone von Skanderbeg aufs Haupt. So lautet der Schluß
der Adreſſe, mit der eine Abordnung der unlängſt gewählten
Nationalverſammlung dem bisherigen Präſidenten Achmed Zogu
die albaniſche Krone anbot, die er als Zogu I. angenom=
men
hat. Außerhalb Albaniens iſt es aber nur die albaniſche
Preſſe, die ſich den Anſchein gibt, die Berufung auf den albani=
ſchen
Volkswillen erſt zu nehmen. Achmed Zogus eigene Lauf=
bahn
liefert den ſchlagendſten Beweis, wie ſtark die Ketten ſind,
womit das politiſche Schickſal Albaniens an das fasciſtiſche
Italien gefeſſelt iſt. Auf jugoſlawiſchem Boden und mit jugo=
ſlawiſcher
Unterſtützung rüſtete er ſeinerzeit großenteils aus
weißen Ruſſen zuſammengeſetzte Banden aus, um das italien=
freundliche
Regime des Premierminiſters Fan Nolis, angeblich
zugunſten einer unabhängigen Entwicklung des Landes, zu ſtür=
zen
. Der Staatsſtreich gelang, und er konnte die Republik und
ſich zu ihrem Präſidenten ausrufen, aber kaum war er am Ruder,
als er auch ſeine wenig zahlungskräftigen jugoſlawiſchen Freunde
verriet und ſich zu einem gefügigeren und wirkſameren Werkzeug
Italiens machen ließ, wie es Fan Noli geweſen war. Das be=
ſchleunigte
Tempo, in dem nun die friedliche Durchdringung
Albaniens wor ſich ging, befeſtigte bei Muſſolini und ſeinen
Leuten immer mehr die Ueberzeugung, daß er aus jenem ſelben
Holz geſchnitten ſei, aus dem die Engländer in Aegypten einen
König Fuad, im Irak einen König Feiſal ſchnitzten.
Dieſes ägyptiſche und ikariſche Beiſpiel muß freilich davor
warnen, die Metamorphoſe des Präſidenten Achmed Zogu zum
König, Zogu I. für eine ſo ausſchließlich formale An=
gelegenheit
zu nehmen, wie es der Pariſer Temps
vom 24. Auguſt im Leitartikel tut. Ob Achmed Zogu Präſident
der Republik bleibt, heißt es dort, oder ſich zum König pro=
kkamieren
läßt, das ändert nichts an der Lage der Dinge in
Tirana. Mag die Macht Achmed Zogus präſidentiell oder könig=
lich
ſein, ſie wird niemals anderes ſein, als was Italien wollen
wird, daß ſie ſei, d. h. ſie wird immer dem italieniſchen Einfluß
unterworfen bleiben. In Rom und nicht in Tirana entſcheidet
ſich das Schickſal Albaniens, und wenig liegt daher an der Form
und Etikette eines Regimes, für das der Wille des albaniſchen
Volkes kaum etwas bedeutet.
Andere franzöſiſche Blätter, die weniger gehalten ſind, in
Uebereinſtimmung mit dem Quai d’Orſai gute Miene zum böſen
Spiel zu machen, ſprechen, wie Paris Soir offen aus, daß
ſie von der Krönung Achmed Zogus eine übermäßige Stärkung
des italieniſchen Einfluſſes, in Albanien erwarten. Es
herrſcht politiſches Tauwetter am Balkan. Die unter den Nach=
kriegsverhältniſſen
feſtgefrorenen Volksmaſſen kommen in Be=
wegung
, und dieſe Bewegung ſtaut ſich überall bedrohlich hinter
den Dämmen, die das Vertragswerk der Siegerſtaaten aufgerich=
tet
hat; ſoweit der Status quo dadurch unhaltbar geworden zu
ſein ſcheint, ſucht ſich die Diplomatie der Großmächte neu zu
orientieren, und es bilden ſich neue Gegenſätze und neue Grup=
pierungen
. Ueberall aber herrſcht die Neigung vor, ſich durch
ſtraffe Diktaturen zugleich gegen Volkserhebungen zu ſichern und
einen leicht zu handhabenden Apparat für die Durchführung im=
perialiſtiſcher
Zwecke in die Hand zu bekommen. Ueberraſchend
wirkt dabei das Handinhandarbeiten Englands und Frankreichs.
Jugoſlawien wird genötigt, den ſchlimmſten Stein des Anſtoßes
im Verkehr mit Italien durch Ratifizierung des Nettuno= Vertra=
ges
aus der Welt zu ſchaffen, dafür aber durch eine Intervention
in Sofia zur Unterbindung der revolutionären mazedoniſchen
Organiſation gegen Ueberraſchungen von der bulgariſchen Seite
her geſichert. Doch in Jugoflawien wie in Bulgarien, löſt die
britiſch=franzöſiſche Stabiliſierungspolitik, die von finanziellen
Transaktionen zur Stärkung zentraliſtiſcher Regierungsgewalten
begleitet iſt, heftige Empörung in weiten Kreiſen aus, die ſich bei
den kroatiſchen Bauern zu einer Sezeſſionsbewegung ſteigert, und
das fasciſtiſche Italien kann das fragwürdige jugoſlawiſche Ent=
jegenkommen
nicht darüber hinwegtäuſchen, daß die britiſch= fran=
zöſiſche
Einheitsfront im Mittelmeer im ganzen ſeinem Aus=
dehnungsdrang
feſte Schranken ſetzen ſoll. In dieſem Zuſammen=
hange
bedeutet die Thronbeſteigung Achmed Zogus als Zogu I.
iichts als die planmäßige Steigerung der Stoßkraft des
italieniſchen Imperialismus auf dem Balkan. Die wirtſchaftliche
Erſchließung Albaniens befindet ſich durch die albaniſche Staats=
bank
und die mit ihr verbundene Geſellſchaft zur Entwicklung
Albaniens, die das ausſchließliche Recht zum Bau von Straßen
ind Eiſenbahnen hat, ganz unter italieniſcher Kontrolle. Eben=
ſo
iſt das albaniſche Heer und die albaniſche Flotte ein zu=
verläſſiges
Machtwerkzeug Italiens, das ſich auch das Recht
zum Hafenbau vertraglich geſichert hat. Was Wunder, daß
ſich in Jugoſlawien nicht nur die Kroaten, ſondern auch die
großſerbiſchen Kreiſe durch die Krönungsfeier in Tirana aufs
neue beunruhigt fühlen. Die albaniſch=jugoſlawiſche Grenze
läuft quer über die 1000 bis 3000 Meter hohen Berge Albaniens.
Weder geographiſch noch ethnologiſch ſind die beiden Länder klar
voneinander geſchieden. Auf beiden Seiten der künſtlich gezoge=
nen
Grenze liegen Siedlungen albaniſcher und ſerbiſcher Fami=
ien
bunt durcheinander gewürfelt. Auf großen Strecken iſt der
Wald Hunderte von Metern zu beiden Seiten des Grenzweges
abgeholzt, um Komitadſchis und Räubern keinen Unterſchlupf zu
bieten. Alle paar Hundert Meter ſteht oder geht ein Gendarm,
niemals außer Sicht für einen Kameraden, den Karabiner ge=
laden
, entſichert. Noch größer als die Zahl dieſer Grenzwächter
iſt die Zahl der weiß geſtrichenen Holzkreuze zu beiden Seiten der
Straße, die den tragiſchen Ausgang der Unvorſichtigkeit einzelner
Reiſenden oder Gendarmen ſymboliſieren. Dieſe Grenze iſt wie
geſchaffen, um Unruheſtiftern auf beiden Seiten die Hervor=
rufung
von Zwiſchenfällen zu erleichtern, die das eine Mal Alba=
nien
und Italien, das andere Mal Jugoſlawien Vorwände bie=
ten
, vor der Außenwelt verfolgte Unſchuld zu ſpielen und
Kriegsvorbereitungen zu verſchleiern.
Nichts iſt gewiſſer, als daß die Verſicherungen italieniſcher
Blätter, ganz Albanien ſei für das Königtum Zogus des

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Geite 2

Montag den 3. September 1928

Nummer 245

Erſten begeiſtert, beſtenfalls Selbſttäuſchung bedeutet. Selbſt
die echten, aus der inneren Geſchichte des Landes hervorgewach=
ſenen
Herrſcher erfreuten ſich keiner wirklichen Beliebtheit bei den
Bergbewohnern, die immer geneigt waren, ſich zu erheben, wenn
verſucht wurde, Steuern von ihnen einzutreiben. In Jugoſlawien
leben Taufende ſerbiſcher Flüchtlinge, denen der albaniſche Boden
zu heiß wurde, als ſich Achmed Zugo damals gegenüber dem
Italienertum aus einem Saulus in einen Paulus verwandelte,
und ihnen, denen das Verſchwörertum im Blute liegt, ſteht für
ihre politiſche Propaganda in den gegen 400 000 jugoſlawiſchen
Staatsbürgern albaniſcher Raſſe, ein ausgezeichnetes Material
zur Verfügung. Belgrader Meldungen verſichern, bei den letzten
Wahlen in Albanien ſei wegen des Terrors kein einziger oppo=
ſitioneller
Abgeordneter gewählt worden. Was Wunder, daß
die Krönungsfeierlichkeiten im vollſtändig italieniſierten Tirana
ohne Mißklang vor ſich gehen konnten. In Wirklichkeit handelt
es ſich nur um ein weiteres Anzeichen für die Verſchlechterung
der politiſchen Atmoſphäre im traditionellen Sturmwinkel
Europas.

Genf im Zeichen des Völkerbundes.
Die Deutſchen in Genf.
* Genf, 2. Sept. (Priv.=Tel.)
Im Laufe des Sonntag ſind in Genf die meiſten Delegationen
zur Vollverſammlung des Völkerbundes eingetroffen. Die Zahl
der Flaggen in den Nationalfarben der 52 Mitgliedſtaaten des
Völkerbundes, mit denen die Sitze der einzelnen Delegationen
bezeichnet ſind, und die bewimpelten Automobile der Diplomaten
im regen Straßenverkehr werden immer zahlreicher. Die italie=
niſche
Delegation, ſoweit ihre Mitglieder nicht ſchon zu den
Tagungen des Völkerbundsrates in Genf weilen, iſt heute nach=
mittag
mit dem modernſten Verkehrsmittel angekommen, mit
einem großen Dornier=Rieſenwal, der direkt beim Völkerbunds=
ſekretariat
auf dem Genfer See niederging.
Eine der letzten Delegationen, die eintraf, war die deutſche.
Sie hat auf ihrer Reiſe noch einen Aufenthalt in Baden=Baden
genommen, um vor der Tagung noch einmal mit dem Außen=
miniſter
Streſemann in Fühlung zu treten, und traf in Genf
heute abend 8,20 Uhr ein. Die Delegation, die an der Grenze in
Baſel von dem deutſchen Geſandten in Bern, Dr. Müller, emp=
fangen
und bis nach Olten begleitet wurde, wurde auf dem Bahn=
hof
Cornavin vom Staatsſekretär v. Schubert, dem deutſchen
Untergeneralſekretär beim Völkerbund, Dufour=Ferronce, dem
Grafen Bernſtorff und den bereits in Genf weilenden Mitglie=
dern
der Ratsdelegation ſowi= von zahlreichen deutſchen Jour=
naliſten
begrüßt. In der Begleitung des Reichskanzlers Müller
befanden ſich Staatsſekretär v. Pünder, Abg. Breitſcheid, Reichs=
preſſechef
Dr. Zechlin und die übrigen Herren der deutſchen Dele=
gation
. Prälat Kaas war von ſeinem Erholungsurlaub ſchon
nachmittags in Genf eingetroffen. Die Delegation begab ſich ſo=
fort
zu ihrem Wohnſitz im Hotel Métropole, wo ſie anſchließend
zu einer erſten Delegationsbeſprechung zuſammentrat. Kurz nach
ihrer Abfahrt traf die franzöſiſche Delegation mit Briand an der
Spitze auf dem Bahnhof ein. Wie Briand franzöſiſchen Preſſe=
vertretern
gegenüber erklärte, iſt er tief erſchüttert über den fürch=
terlichen
Unglücksfall, bei dem heute vormittag der franzöſiſche
Handelsminiſter Bokanowſki den Tod fand.
Die Eröffnungsſitzung der Bundesverſammlung wird Mon=
tag
vormittag um 10,30 Uhr mit einer Rede des amtierenden
Ratspräſidenten Procope eingeleitet. Nach der Prüfung der Voll=
machten
der Delegierten wird ſie die Wahl des Präſidenten und
der ſechs Vizepräſidenten vornehmen und die Zuſammenſetzung
der ſechs ſtändigen Kommiſſionen der Bundesverſammlung be=
ſtimmen
. Für die Wahl zum Präſidenten der Bundesverſamm=
lung
wird heute abend der däniſche Geſandte in Berlin, Herluf
Zahle, als ausſichtsreichſter Kandidat genannt.

Vom Tage.
Im Dorfe Pozal de Callina bei Valladolid ſind 20 Häu=
ſer
und die Kirche durch eine Feuersbrunſt zerſtört
worden. Da auch die geſamte eben in die Scheunen eingeführte Ernte
vollſtändig vernichtet wurde, wird mit einem Schaden von über 1 Mill.
Peſeta gerechnet.
Die argentiniſche Regierung hat, wie aus Buenos Aires
gemeldet wird, dem Völkerbundsſekretariat den für
1928 fälligen Beitrag überwieſen. Man legt das allge=
mein
dahin aus, daß die argentiniſche Regierung gedenkt, demnächſt dem
Völkerbund wieder beizutreten.
Aus Tokio wird gemeldet, daß in der koreaniſchen Pro=
vinz
Kankyo große Ueberſchwemmungen aufgetreten
find. Zehn Perſonen ſind ertrunken, zehn weitere werden vermißt und
63 ſind verletzt worden. 2000 Häuſer ſtehen unter Waſſer.
Wie beabſichtigt, ſtattete der Reichskanzler auf ſeiner Fahrt
nach Genf mit den ihn begleitenden Herren, Staatsſekretär Pünder und
Miniſterialdirektor Dr. Zechlin, dem Reichsaußenminiſter einen Beſuch
ab. Nach zweiſtündigem Aufenthalt ſetzte der Reichskanzler, vom
Reichsaußenminiſter auf die Bahn begleitet, die Reiſe nach Genf fort,
wo er am Sonntag abend eintraf.

Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 3. September.
Neuanſchaffungen der Stadtbücherei.
Friedrich Ludwig Jahn: Ein Bild ſeines Weſens und Wirkens
in ſeinen Werken. 1928. 5L; Paul Piechowſki: Friedrich Lud=
wig
Jahn. Vom Turnvater zum Volkserzieher. 1928. 5L: Richard
Wilhelm: Geſchichte der chineſiſchen Kultur. Mit Abb. 1928. 80 Ke:
Alexander Brückner: Ruſſiſche Literatur. 1922. 45 Kl; Guſtav
Manz: Dunkle Wälder, helle Nächte. Von Lappenhof zu Lappen=
hof
. 1928. 40 Ce; Bernhard Kellermann: Auf Perſiens Kara=
wanenſtraßen
. 1928. 10 Ca; E. Schäfer: Spanien. Eine Fahrt nach
Andaluſien. Mit Abb. 1928. 130 Cz; Bruno Schulz: Die deutſche
Nordſee, ihre Küſten und Inſeln. Mit Abb. 1928. 65 Cz: Otto Foll=
mann
: Die Eifel. Mit Abb. 1928. 30 Cz; Eduard Gaebler: Gr.
Führer vom Schwarzwald. Mit Karten und Abbildungen. 20 Cz;
W. Wenz; Geologiſcher Exkurſionsführer durch das Mainzer Becken
und ſeine Randgebiete. Mit Abb. 1Dg: Das deutſche Rat=
haus
Herausgegeben von Siegbert Salter. Mit Abb. 1928. 5Cz;
K. Kräſſig und Ph. Zeiger: Bürgerkunde. Ausgabe für Heſſen.
1F. Hermann Ziegler: Moderne Buchführung und Kontrolle in
Sparkaſſen, Bankbetrieben und Genoſſenſchaften. 1927. 20 Eh: Friedrich
Wilhelm Stern: Peter Neulings Lehrjahre. Ein Buch von kauf=
männiſchem
Wiſſen und Schaffen. 1Eh; Theodor Friedrich und Wol=
demar
Voigt: Berufswünſche und Zukunftspläne der Jugend an höhe=
ren
Schulen. 1928. 1Pb; William Stern: Die Intelligenz der Kin=
der
und Jugendlichen und die Methoden ihrer Unterſuchung. 1920.
10 Ps; Hans Caroſſa= Verwandlungen einer Jugend. Erinnerun=
gen
. 1928. 5 L; Wilhelm Oſtwald: Die Schule der Chemie. Erſte
Einführung für jedermann. Mit Abb. 1927. 5 Dc; Friedrich Barth;
Die Dampfmaſchinen. Kurzgefaßtes Lehrbuch mit Beiſpielen für das
Selbſtſtudium und den praktiſchen Gebrauch. Mit Abb. Band 1: Bau
und Betrieb der Dampfmaſchinen. 1921. Band 2: Wärme= und dampf=
techniſche
Grundlagen. 1922. 40 Fn.

Neue Erwerbungen,
vom 3. September an auf 14 Tage zur Anſicht im Leſeſalge aufgeſtellt:
Allfeld Ph.: Lehrbuch des Deutſchen Strafrechts. Leipzig
19221928. Aufl. 8 und Nachtrag; Bayer, G., und von den Velden,
R.: Kliniſches Lehrbuch der Inkretologie und Inkretotherapie. Leipzig
1927; Bibliothegue de EEcole des Hautes Studes, Sciences
hiſtoriques et philologiques 251253. Paris 19271928; Chirur=
gie
Neue deutſche. 41. Stuttgart 1928; Haberlandt, M.: Die
Völker Europas und ihre volkstümliche Kultur. Stuttgart 1928; Holl,
K.: Geſammelte Aufſätze zur Kirchengeſchichte. 2. Tübingen 1928;
Quellen und Aufſätze zur ruſſiſchen Geſchichte. 7. 8. Berlin 192728;
Ouellen und Forſchungen aus dem Gebiet der Geſchichte. 21. 22.
Paderborn 192527; Sammlung außerdeutſcher Strafgeſetzbücher.
4145. Berlin und Leipzig 19131928: Schweiz, Die, im deutſchen
Geiſtesleben. Illuſtrierte Reihe 11: Barth, N.: Arnold Böcklin, Reihe
12: Roffler, Th.: Frank Buchſer. Frauenfeld u. Leipzig 1928; Stein,
E.: Geſchichte des ſpätrömiſchen Reiches. 1. Wien 1928: Studien
der Bibliothek Marburg. Leipzig 1927: 8: Saxl, F.: Antike Götter in
der Spätrenaiſſance; 13: Lehmann, P.: Pfeudo=antike Literatur des
Mittelalters.
Zeitſchriften.
Archiv für die Geſchichte der Naturwiſſenſchaften und der Technik.
9. 10. Leipzig 192028; Archiv für die eiviliſtiſche Praxis. 127, 128.
N. F. 7. 8. Tübingen 192828; Archiv für die geſamte Pſychologie.
62. Leipzig 1928; Bruns Beiträge zur kliniſchen Chirurgie. 142.
Berlin und Wien 1928: Zoologiſcher Bericht. 14. Jena 1927/28;
Blätter für Volksgeſundheitspflege. 26. 27. Leipzig 1926/27: Monu=
mental
. Bulletin. 85. 86. Paris 1926/27; Jahrbuch der ange=
wandten
Naturwiſſenſchaften. 34. Freiburg i. Br. 1928; Jahrbuch
für Morphologie und mikroſkopiſche Anatomie. II. Abt. 12. Leipzig
1928; Münchner Jahrbuch der bildenden Kunſt. N. F. 4. München
1927: Mitteilungen aus den deutſchen Schutzgebieten. 3335.
Berlin 192227; Revue de Droit international. III. Bruxelles 1927;
Revue des deux Mondes. VII. Période 45. Paris 1928; Revue
Belge de Numismatique. 78. 79. Bruxelles 1926 / 27: Die neueren
Sprachen. 25. Marburg i. H. 1927. Stimmen der Zeit. 114.
Freiburg i. Br. 1228; Zeitſchrift für Phyſik. 48. Berlin 1928;
Zeitſchrift für angewandte Pſychologie. Beihefte 11 und 12. Folge
3640. Leipzig 1926/27: Zeitſchrift für franzöſiſche Sprache und
Literatur. 50. Jena und Leipzig 1927; Zeitſchrift für Theologie
und Kirche. N. F. 8. Tübingen 1927: Zeitſchrift für ſyſtematiſche
Theologie. 5. Gütersloh 1928: Deutſche entomologiſche Zeitſchrift.
1926 u. 1927. Berlin 1926/27: Deutſche entomologiſche Zeitſchrift.
Beihefte 192627. Berlin 1927; Hoppe=Seyler’s Zeitſchrift für
phyſiologiſche Chemie. 175. 176. Berlin u. Leipzig 1928. Vom
17. September an verleihbar. Vormerkungen werden im Leſeſaal ent=
gegengenommen
.

Bücherſtube Alfred Bodenheimer. Alfred Bodenheimer zeigt in
ſeinen Räumen eine Kollektion von Aquarellen und Oelgemälden des
oberheſſiſchen Malers Guſtav Diehl. Bemerkenswert ſind eine
Reihe farbig ſehr intereſſanter Studien Tiroler Bauernköpfe. Die
Ausſtellung bleibt 14 Tage geöffnet.
Schule der Weisheit. Die erſte Lehrtagung der Schule
der Weisheit findet vom 7.11. Oktober 1928 zu Darmſtadt in den
Näumen der Techniſchen Hochſchule ſtatt. Graf Keyſerling wird
auf Grund ſeiner Erfahrungen in Amerika einen Lehrgang über die
pſychologiſchen Grundlagen des Völkerlebens halten, welche Vorträge
vormittags ſtattfinden. An den Nachmittagen ſind kürzere Vorträge
und zwangloſe Beſprechungen ſeitens des Mitgliederkreiſes vorgeſehen.
Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Mk. Nähere Auskünfte und Anmeldun=
gen
Darmſtadt, Paradeplatz 2.

425jährige Jubelfeier
des Doppelquartetts Rheingold‟
Im Feſtſaal der Turnhalle am Woogsplatz feierte das unter
Herrn W. Herbert ſtehende Doppelquartett Rheingold durch
einen Liedertag ſein 25jähriges Beſtehen. Weihevoll leiteten die
Vereine, die durch Herberts Leitung verbunden ſind, mit Beet=
hovens
Die Himmel rühmen als Maſſenchor die Feier ein. Mit
herzlichen Worten begrüßte dann der 1. Vorſitzende Herr Hoth
die zahlreichen anweſenden Vereine. Es folgte ein Prolog, von
Frl. Hoth wirkungsvoll geſprochen. Als Feſtredner hatte man
Herrn Lehrer Belz=Seeheim, den Vorſitzenden des Gaues
Bergſtraße vom Heſſiſchen Sängerbund, gewonnen. Der Redner
ging von der Symbolik des Namens Rheingold aus, ſprach
ſodann über das deutſche Lied, das alle Sänger mit feſtem Band
vereint, und gab einen Ueberblick über die Geſchichte des Chor=
liedes
, wobei beſonders Franz Schubert gewürdigt wurde. Wie
Schubert mit ſeinen treuen Freunden vor allem durch die Kunſt
ſich verbunden fühlte, ſo ſollte auch das deutſche Lied unter allen
Sängern eine feſte Bruderſchaft herſtellen. Dieſe innere Ver=
brüderung
zu betonen, ſei beſonders wichtig angeſichts der zahl=
reichen
Geſangswettſtreite, die ja häufig eher das Gegenteil unter
den Teilnehmern erreichen. Mit einem Hoch auf das deutſche
Lied, das deutſche Volk und Vaterland ſchloß der Redner ſeine
feinſinmigen Ausführungen. Mozarts Bundeslied ſchloß ſich an,
worauf die Ehrungen vorgenommen wurden. Mit reichen Ge=
ſchenken
wurde der ausgezeichnete Vereinsleiter, Herr Herbert,
bedacht, ſechs Mitglieder, die ſeit der Gründung dem Verein an=
gehören
, bekamen Diplome, und auch der Vizedirigent, Herr
Ußner, wurde beſchenkt.
An dieſe Feier ſchloß ſich ein Liedertag an, an dem 17 Ver=
eine
von nah und fern teilnahmen. Als beſonders eng mit dem
Doppelquartett Rheingold verbunden, erwies ſich hierbei das
Doppelquartett des Brodt’ſchen Männerquartetts Hanau, das
herzliche Glückwünſche überbrachte und eine Plakette überreichte.
Die Erinnerungen an Konkurrenzen in mancherlei Wettſtreiten.
an denen beide Vereine teilgenommen hatten, bewieſen, wie recht
der Feſtredner mit ſeinen Ausführungen über Wettſtreite gehabt
hatte. Es würde zu weit führen, alle Einzelleiſtungen des Lieder=
tages
zu nennen. Allgemein darf geſagt werden, daß eine große
Anzahl der auftretenden Vereine bewies, daß ſie mit größtem
Ernſt und 25
Wose metasheitemn, dem Wals=

geſang der Männerchöre auf die Höhe wirklicher Kunſt hinauf=
zuführen
. Einige Vereine hatten dieſe Höhe unſtreitig ſchon er=
klommen
und boten ſowohl in der Auswahl ihrer Darbietungen
als auch in der Qualität des Vortrages Ausgezeichnetes. Und
nicht nur ſtädtiſche Vereine ſtanden auf dieſer Höhe, ſondern auch
die vier vorzüglichen Vereine aus Arheilgen und einige Vereine,
die von weiter her aus dem Odenwald gekommen waren. Andere
Darbietungen ließen erfreulichen guten Willen und ſtarkes Stre=
ben
erkennen, ihnen war jedoch einſtweilen Vollendung noch nicht
vergönnt. Andere zeigten durch die Uebertreibung, die bei Wett=
ſtreiten
ſo häufig bevorzugt werden, daß ihnen noch nicht das rein
Künſtleriſche in erſter Linie am Herzen liegt, ſondern daß ſie in
einem gewiſſen ſportlichen Ehrgeiz ſich ganz auf den Effekt ein=
ſtellen
. Immerhin kann feſtgeſtellt werden, daß durch die emſige
Organiſations= und Bildungsarbeit des Heſſiſchen Sängerbundes
mehr und mehr die Auswüchſe unkünſtleriſcher Art zurückgehen,
die früher den Männerchören mit Recht vorgeworfen wurden.
Leider lichteten ſich gegen Abend die Reihen der Hörer ſtark, was
um ſo mehr zu bedauern war, weil gerade gegen Schluß noch
mehrere ganz ausgezeichnete Leiſtungen geboten wurden.
Während einer Pauſe nahm der Schatzmeiſter des Heſſiſchen
Sängerbundes, Herr W. Bitter, Gelegenheit, im Namen des
Bundes den feiernden Verein herzlich zu begrüßen und zu be=
glückwünſchen
. Nach Beendigung des Konzertes hielt ein Feſt=
ball
die Mitglieder und Freunde des Vereins noch lange zu=
ſammen
.
F. N.

Ap. Tanz und Tanzwut im Mittelalter. Der Tanz, der urſprür
lich einen ernſten, beſonderen Feſtlichkeiten angepaßten Charakter hat
artete im Mittelalter in den Volkstänzen aus. Wir kennen aus jen
Zeit verſchiedene Arten von Tänzen mit beſonderem Namen, die u
ſchon die höfiſchen Sänger nennen, z. B. Kövenanz, Ridewanz, Fu
franz, Hoppaldei. Bei den letzteren wurde geſprungen, daß den Dirr
die Röcke hoch flogen und ſie mit den Köpfen zuſammenſtießen. M
tanzte gewöhnlich unter der Dorflinde, bei Regen in der Stube od
Scheune nach den Klängen eines fidelen Spielmannes oder des Dus
ſackes und des eigenen Geſanges, und es ging dabei ſo wild und üpf
zu, daß alle anſtändigen Eltern ihre Kinder möglichſt davon fern hielt
und im Falle des Ungehorſams mit ſchlagenden Argumenten eingr
fen. Aber weder dies, noch das Eifern der Geiſtlichkeit vermochte de
Tanzteufel zu bannen. Die Sommertänze im Freien, die mehr e
Springen und Hüpfen waren, nannte man ſpäter Reien: die im Win
in Stuben bezeichnete man als ſchleifende Tänze. Geigen, Harſe
Pfeifen, Trommeln und Tamburin ſpielten zu beiden auf, und m.
ſich michts daraus, während des Gott=Sdienſ=s mit Trommel

*Modellflugzeug=Weitbewerb des Flug=
techniſchen
Vereins.
Deutſcher Modell= und Segelflugverband E. V.
Am. Der Flugtechniſche Verein Darmſtadt veranſtaltete bei ſchön=
ſtem
Wetter am Sonntag mittag einen Modellflugzeug=Wettbewerb aus
dem Flugplatz, an dem die Vereine Darmſtadt, Mannheim, Frankfurt
und Hanau mit 9 bzw. 6, 4 und 5 Maſchinen beteiligt waren. Für
das Flugwetter war es allerdings etwas zu böig. Die Leitung des
Wettbewerbes lag in den Händen von Herrn Ingenieur Arnet. Go,
wertet wurde nach Flugſtrecke (100=Meter=Strecke 100 Gutpunkte) und
nach der Flugdauer (20 Sekunden 100 Gutpunkte). Zugelaſſen
waren nur Modelle mit mindeſtens 60 Zentimeter Spannweite. Jede
Maſchine durfte, um Zufälligkeiten auszugleichen, viermal ſtarten
Rumpfmodelle erhielten einen Zuſchlag von 10 Prozent zu der erziel=
ten
Punktzahl, ebenſo Modelle mit doppelſeitig beſpannten Profi.
flächen. Start Handſtart. Bei Enten (Druckpropeller) wurde ein
Abzug von 20 Prozent von der erzielten Punktzahl vorgenommen
Weiterhin wurden nur ſelbſt gebaute und mit Gummiantrieb verſehene
Modelle zum Start zugelaſſen, bei denen der Hakenabſtand nicht größer
war als die mittlere Spannweite.
Zu dem Wettbewerb, der ſich glatt abwickelte, hatte ſich eine gan=
ſtattliche
Anzahl von intereſſierten Zuſchauern eingefunden, es hätten
aber bei dem ſchönen Wetter und der hohen Bedeutung des Moden=
flugzeug
=Sportes noch viel mehr Zuſchauer ſein müſſen. Auf eine
beſondere Bedeutung dieſes ſchönen Sportes mag auch an dieſer Stelle
hingewieſen werden, es gilt, die Schulen aller Art für den Bau von
Flugzegmodellen in Sonderkurſen und im Werkunterricht zu inter=
eſſieren
, damit die Jugend in praktiſchſter Weiſe mit den Grundelemen=
ten
des Flugſportes bekannt und vertraut gemacht wird. So könnten
auch als Lehrer junge Piloten Verwendung finden, von denen ſchon
jetzt, nicht nur im flugſtillen Winter, eine ganze Reihe ſtellungslos iſt.
Ein Flug, der bis zu den Bäumen des Friedhofes führte und im
Segelflug 1¾ Minuten dauerte, war beſonders ſchön. (Stabzugmodell
Laddey=Mannheim.) Die Entfernung betrug 434 Meter. Zeitweilig
waren 3 Modelle gleichzeitig in der Luft. Sehr ſchöne Kurvenflüge
waren zu ſehen. Nachzutragen iſt, daß von den 4 Starts die 2 wt
dem beſten Punkte=Ergebnis gewertet wurden (Strecke bzw. Dauer).
Die Preisverteilung ergab folgendes Bild (es ware 5 Hauptpreiſe
ausgeſetzt von 6020 Mk., dann 3 Zuſatzpreiſe für das jeweils beſte Rumpf=
Stabzug= und Enten=Modell, und mehrere Ehrenpreiſe): 1. Preis: Lad=
dey
=Mannheim, 1060 Punkte; 2. Preis: Schneider=Darmſtadt, 616
Punkte; 3. Preis: Burghardt=Darmſtadt, 436 Punkte: 4. Preis;
Pückel=Darmſtadt, 425 Punkte; 5. Preis: Schilling=Frankfurt,
393 Punkte; beſtes Rumpf=Modell: Schneider=Darmſradt, 258 Meter,
41,6 Sek.; beſtes Stabzug=Modell: Laddey=Mannheim, 434 Meter,
104,8 Sek.; beſtes Enten=Modell: Burghardt=Darmſtadt, 38
Meter, 41,1 Sek.
Die Preisverteilung, bei der noch 5 Ehrenpreiſe ausgeteilt
wurden, fand in dem idhlliſch gelegenen Flugplatz=Reſtaurant ſtatt, das
ſich bei ſeiner ſonſtigen regen Benutzung faſt als zu klein erwies.

Albrecht=Dürer=Abend. Auch der Männerverein der Johannes
gemeinde hat es ſich zur Aufgabe gemacht, des großen Meiſters
Albrecht Dürer zu gedenken, und veranſtalter daher am Sonntag,
dem 9. September, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus, Kahlertſtr. B,
einen Albrecht=Dürer=Abend mit einer großen Zahl von
herrlichen Lichtbildern. Albrecht Dürer überſchritt in ſeines Lebens
Mitte eine Jahrhundertſchwelle, die aber auch zugleich eine Zeiten=
wende
war. So ſtand er mir dem einen Fuße in der Renaiſſance und
mit dem anderen in der Gotik. In ſeinem Schaffen iſt beſchloſſen Altes
und Neues, Gebundenes wie Befreites, Heimat und Fremde, und gerane
darin liegt die Größe der Dürerſchen Kunſt. Nürnberg und Venedig
ſchließen die Gegenſätzlichkeit der Dürer=Kunſt ein, und ſo gehört at
heute noch das Werk von Dürer zu den ſtärkſten Offenbarungen. Der
Beſuch des Abends kann nur ſehr empfohlen werden. Numerierte Ein=
trittsfolgen
zu 50 Pf. und 1 Mk. ſind erhältlich bei Papierhandlung
Paul, Wendelſtadtſtraße, Verkehrsbüro und Werkſtube Glock=Drih,
Saalbauſtraße 27.
30. Bundesfeſt des Evangeliſchen Sängerbundes. Samstag und
Sonntag fand in Frankfurt a. M. das 30. Bundesfeſt des Evangeliſchen
Sängerbundes ſtatt, zu dem etwa 2000 Sänger aus allen Teilen Deutſch=
lands
, ſelbſt aus Königsberg, Breslau, Hamburg uſw. erſchienen waren.
Nach den geſchäftlichen Sitzungen, in denen interne Angelegenheiten
erledigt wurden, fand Samstag abend im Saxophonſaal auf dem Feſt=
hallengelände
ein Begrüßungsabend ſtatt, bei dem Vertreter der lüch=
lichen
und ſtädtiſchen Behörden die Sänger begrüßten. Sonntag vor=
mittag
folgte ein Feſtgottesdienſt in der Paulskirche, bei dem der
frühere Paulskirchenpfarrer Profeſſor K. Veidt=Herborn die Feſſ=
predigt
hielt. Im Mittelpunkt des Bundesfeſtes ſtand das große Feſte
onzert am Sonntag nachmittag in der Feſthalle, das von 13000 Men=
ſchen
beſucht war. 2000 Sänger, teilweiſe als große gemiſchte Chöre,
teilweiſe als Männerchöre und als Frauenchöre, ſowie 200 Poſaunene
bläſer beſtritten das muſikale Programm. Paſtor Gauger aus Elberfeld,
der Vorſitzende des Evangeliſchen Sängerbundes, hielt die Begrüzungs=
anſprache
. Weitere Anſprachen hielten Pfarrer Probſt und Profeſſor
Veidt über die Geſundung des deutſchen Volkes durch das von Golt
ergriffene Lied.
*p. Große Strafkammer. Wegen Hehlerei hat ſich ein Packer au
Offenbach zu verantworten. Die dem Angeklagten zur Laſt gelegte 2ch.
hängt mit einem im Jahr 1927 bei einem Offenbacher Kaufmann aus=
geführten
Einbruchdiebſtahl zuſammen. Gegen das Urteil, das 2 Monalie
Gefängnis ausgeſprochen hat, hat Angeklagter Berufung verfolgt. Ee
will die Uhr, um die es ſich hier handelt, redlich erworben haben. We.
Staatsanwalt, der auch Berufung verfolgt hat, will die Strafe Aul
vier Monate Gefängnis erhöht ſehen. Das Urteil verwirft beide Be
ufungen.

und Pfeifen an der Kirche vorbei zum Tanze zu ziehen. Die 2ac
wut artete im Mittelalter zu einer erſchreckenden Volkskrankheit alb=
Darüber teilt Hecker folgendes mit: Nach Berichten einer alten Chront.
ſollen um das Jahr 1237 über 100 Kinder von einer Raſerei ergriſſe..
worden ſein. Tanzend und ſpringend legten ſie den Weg von Erſü.
nach Arnſtadt zurück. Viele von ihnen ſtarben, andere litten bis i.
ihrem Tode an einer chroniſchen Zitterkrankheit. Derſelbe Vorfall wie
derholte ſich zu Utrecht, wo etwa 200 Menſchen tanzend die Brücke ü0
querten und durch deren Einſturz ihren Tod in den Wellen fanle
Die Anfälle häuften ſich. Im Jahre 1374 durchtanzten Scharen 9
Männern und Frauen die Stadt Aachen. In langer Kette durchob.
ſie die Stadt, bis ein vollſtändig körperlicher Zuſammenbruch der 9e
ſerei ein vorläufiges Ziel ſetzte. Ihr Leib ſchwoll auf in Geſtalk eille."
Trommel, nur durch Zuſammenſchnüren mit Tüchern wurde ihnen le
Erleichterung zuteil. Die Erſcheinung glich völliger Beſeſſenheit, "
die Kranken erklärten unter dem Einfluß geiſtlicher Verſchwörungel,"."
ſeien von Dämonen behaftet. Landleute verließen den Pflug, die Däit
werker die Werkſtätte, Hausfrauen den Herd, um ſich dem Reigen. "
zuſchließen, und das weſtliche Deutſchland glich einem Tummelplatz. .
Ausſchweifungen, die letzten Endes alle Grenzen der Moral überflüge.
ten. Felis Platter (um 1600) erinnert ſich noch aus der Zeit lel
Jugend, daß die Obrigkeit der Stadt Baſel einige ſtarke Männer Vol
tragt habe, mit einem tanzſüchtigen Mädchen zu tanzen und ſie Nc
Eingehen auf ihre Neigungen der Geneſung zuzuführen. Die
ſeſſene ſoll vier Wochen ohne Ermüdung getanzt haben, nur durch it.
Eſſenspauſen und Augenblicke leichten Schlummers unterbrochen, w.
die hüpfende Bewegung des Körpers unentwegt fortdauerte. Na9"
lauf dieſer Zeit erfolgte der völlige Zuſammenbruch, und mit wui.
bedeckten Füßen wurde ſie ins Hoſpital eingeliefert, wo ſie gehl
* Weſtdeutſcher Kraftfahrten=Führer. Die ſchönſten Kraftfſahet.
durch das weſtdeutſche Land von H. Richartz. Weſtdeutſcher F00l
und Wanderkartenverlag, Wilh. Stollfuß. Bonn. Ohne Karte 22
RM., mit großer Autokarte (Ravenſtein) 5 RM. Dieſes Buch it. *
Nebenerſcheinung zu etwa ſchon beſtehenden ährlichen Werken, ol.
es kommt einem längſt gefühlten Bedürfnis der Kraftfahrtourie.
Iſt &‟
gegen und füllt eine Lücke der weſtdeutſchen Führerliterafur.
doch eine Tatſache, daß ſich viele Kraftfahrer allſonntäglich ze.
mit i7
verſtopften Hauptverkehrsſtraßen quälen, während die Nebenge..
ihrer überreichen Fülle an Schönheit meiſt unberührt und ungehd.
bleiben, weil ſie weniger bekannt ſind. Durch dieſen Führer ei.
der Kraftfahrer rheiniſcher Gebiete erſt einmal, ſo recht, welche ke
touriſtiſchen Möglichkeiten ihm geboten ſind. Im Gegenſah d
bisherigen Führerwerken dieſer Art, die ſich in Großfahrten i.
ganze Reich erſtrecken und damit Gebiete und Strecken behandeln, Pe.
von der überwiegenden Mehrzahl der Kraftfahrer eines beſtiwe.
Gebietes kaum oder nie berührt werden, beſchränkt ſich dieſe De
gkeitift
auf das weſtdeutſche Gebiet, das aber in erſchöpfender Hli
behandelt wird. In ſachkundiger Auswahl der ſchönſten Straßen."
dieſem ven praktiſcher Erwägung gezogenen Rahmen eine Fülle. .
Fahrtvorſchlägen gegeben.

[ ][  ][ ]

Mummer 245

Montag, den 3. September 1928

Seite 3

AAusſtellung der Kleingartenbautreibenden
Darmſiadt=Nord.
m. Am Sonntag fand in ſämtlichen Räumen des Hanauer
die diesjährige Ausſtellung der Intereſſengemeinſchaft der Klein=
reuibautreibenden
von Darmſtadt=Nord ſtatt. Die ſehr ſehensverte,
eint reichhaltige Ausſtellung umfaßt eine Blumenſchau, die
bilung eigene Erzeugniſſe und eine ganze Reihe von
Sergerätſchaften für den Kleingartenbau (Firma J. Scheid).
Zeie offizielle Eröffnung ging um 11 Uhr vormittags im Garten=
lsonſtatten
. Nach einem einleitenden Muſikſtück trug das Doppel=
rrett
Komet (Dirigent Herr Wilhelm Meyer) ein Lied
hurzüglicher Wiedergabe vor, dann begrüßte der 1. Vorſitzende der
reſſengemeinſchaft, Herr Joh. Lutz, die Erſchienenen, die Ver=
des
Miniſteriums, des Kreisamtes, der Poſt, der Stadtverwal=
der
Stadtverordneten=Fraktionen, des Landesverbandes aus
ſcach und der Preſſe und wies in treffenden Worten auf die
hib ere Bedeutung des Kleingartenbaues in Darmſtadt hin. Noch
zGihorlied und ein Muſikſtück, dann ſprachen die Vertreter der Be=
ſein
und drückten in ihren Anſprachen zugleich mit dem Dank für
ennladung ihr Intereſſe für die weitere glückliche Entwicklung des
Arartenbaues aus.
Alerlei mit der Ausſtellung verbundene Annehmlichkeiten, ein Kon=
und Tombola, Tanz und Preisſchießen waren vorhanden, ſo daß
drur Vormittag und am Nachmittag ſich ſehr zahlreich einſtellenden
cher in jeder Beziehung auf ihre Koſten kamen.
Inn mit Fahnen ſchön geſchmückten Ausſtellungsſaal zogen zuerſt
doelen, vielen Blumen die Aufmerkſamkeit der Beſucher auf ſich.
gr Flee, Gladiolen, Aſtern und wie die fröhlichen Kinder der Sonne
u lißen, die mit ihren bunten Farben, ihren Formen und ihrem
Dhes Menſchen Herz erfreuen. Die Abarten der einzelnen Blumen
hent von ihren Züchtern manche originelle und treffende Namen erhal=
Die Vaſen ſtammten von der Firma Ernſt Olitzſch. Auf der an=
da
Seite lockten die materiellen Erzeugniſſe, Gemüſe und Früchte.
Hey==Tomaten und Rieſen=Kürbiſſe, Rüben, Gurken und was es an
ſiein Dingen hier noch geben mag. Am Eingang der Abteilung
Etnngeräte ſtand ein reichbeladener, reichgeſchmückter Handwagen
mdren ſymboliſchen Aufſchriften: Des Kleingartens Dank und des
Eicärtners Preis. Die wirklich ſehr ſehenswerte Ausſtellung hat
berifichen Beſuch, den ſie erhielt, voll verdient. Zugleich iſt ſie als
eivlehlgelungener Beweis dafür zu werten, daß nicht nur die mate=
fin
, ſondern auch die reichen ideellen Belange der Kleingartenbau=
ner
den alle nur mögliche Förderung verdienen.

St. Das Diakoniſſenhaus Eliſabethenſtift richtet an die Darm=
ſ
ir, Bevölkerung die herzliche Bitte, bei der demnächſtigen Haus=
uikte
für das Stift durch Gaben der Liebe zu beweiſen, daß
wmnnſeren Dienſt an Kranken und Armen, an den Alten, an der
no bis herab zu den Kleinſten würdigt. Wir ſchauen in dieſem
muf eine Arbeit von ſieben Jahrzehnten zurück und ſind nicht
3Fhwach geworden im Gegenteil: Voriges Jahr wurde die neue
iust, Erbacherſtraße 57, bezogen dieſes Jahr wurde im Bund
e Evangeliſchen Landeskirche ein Magdalenium in Nieder=Erlen=
Sei Vilbel eingerichtet und für nächſtes Jahr muß mit
Hilfe ein Krankenhausneubau für die chirurgiſche Ab=
ene
mit Aufzug und der Neuzeit entſprechenden Operationsräumen
iynngriff genommen werden. Dazu ſind große Geldmittel erforder=
15ſ wer hilft in herzlichem Erbarmen mit vielleicht auch aus
Gibarrkeit für erfahrene Hilfe in Krankheitsnöten?
Darmſtädter Wochenmarkt. Kleinhandels=Tagespreiſe vom 1. Sept.
bAfund bzw. Stück in Pfg.): Kohlrabi 58, Gelbe Rüben 1015,
uküben 1315, Spinat 3035, Römiſchkohl 1520, Rotkraut 22
u5 Weißkraut 1520, Wirſing 1820, Stangenbohnen 3035,
Inklohnen 25, Wachsbohnen 35, Erbſen 50, Zwiebeln 1215, Knob=
ar
00, Tomaten 25, Endivienſalat 1020, Kopfſalat 1020, Salat=
und 1070, Einmachgurken 25, Blumenkohl 10120, Rettich 1025,
tru ttich 120, Kartoffeln 79, Pfirſiche 5570, Brombeeren 3545,
zei beeren 5060, Mirabellen 3545, Reineclauden 2535, Tafel=
ſu
X530, Wirtſchaftsäpfel 1520, Falläpfel 612, Tafelbirnen 25
ſr0. Wirtſchaftsbirnen 1520, Zwetſchen 2025, Trauben 50, Ba=
niſm
: 5060, Zitronen 1020, Süßrahmbutter 230240, Landbutter
M2/, Weichkäſe 3540, Handkäſe 516, Friſche Eier 1416, Hühner
13810, Tauben 7090, Rindfleiſch, friſch 80120, Kalbfleiſch 110,
Hhllfleiſch 80, Schweinefleiſch 126150, Dörrfleiſch 150, Wurſt 70
biEu- Wurſtfett 60, Schmalz, ausgelaſſen 110.
In den Monaten April bis Juni 1928 ſind wegen nicht genehmig=
terunichtung
oder nicht genehmigten Betriebes von Funkanlagen 331
ernn rechtskräftig verurteilt worden gegenüber 1003 im gleichen
ſruan des Vorjahres. Abgeſehen von der Einziehung der Funk=
E ifſt auf Geldſtrafen bis zu 300 Mark, in einem Falle auf 10 Tage
agyris erkannt worden.

Tageskalender für Montag, den 3. September 1928.
destheater Großes Haus: Geſchloſſen. Kleines Haus: Ge=
ſoh
en. Orpheum abends 20 Uhr: Gaſtſpiel Celly de Rheidt.
conzerte: Schloß=Kaffee, Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz,
Hner Tor. Konkordiaſaal abends 20½ Uhr: Frauen=
ain
ag Waldeck. Kinovorſtellungen: Helia, Palaſt= Licht=
il
.- Reſidenz=Theater.

Teuerung auf dem Obſi= und Gemüſemarkt?
Ein falſcher Alarm.
Angeſichts der Erörterungen in der Tagespreſſe geht uns vom
Reichsverband des Deutſchen Gartenbaus folgende Mit=
teilung
zu:
Die großſtädtiſche Verbraucherſchaft iſt in den letzten 14 Tagen durch
Preſſenachrichten über die Marktlage von Obſt und Gemüſe in erhebliche
Unruhe verſetzt worden. Ausgehend von der Tatſache, daß die Preiſe
im Kleinhandel vorübergehend hoch notierten, iſt zwiſchen den beteiligten
Handelskreiſen eine ſcharf zugeſpitzte Diskuſſion über die Schuldfrage‟
entſtanden, ohne daß ſelbſtverſtändlich irgendeine Klärung der Ange=
legenheit
dadurch erfolgt wäre. Es berührte ſympathiſch, daß von keiner
der beiden Parteien verſucht wurde, die Schuld auf einen Dritten, den
Erzeuger, abzuſchieben, was wohl eine erfreuliche Folge der zwiſchen
Erzeugerſchaft und Handel betätigten Zuſammenarbeit iſt. Grundſätzlich
darf feſtgeſtellt werden, daß nach Anſicht aller objektiven Beurteiler
in der Nachkriegszeit eine Inflationierung des Obſt= und Gemüſe=
handels
eingetreten iſt. Es würde zu weit führen, die Gründe hierfür
aufzuzählen, es mag die Feſtſtellung genügen, daß die auch vor dem
Enquetcausſchuß von den Handelsorganiſationen ſelbſt zahlenmäßig be=
legte
erhebliche Vermehrung der Händlevexiſtenzen den Verteilungsprozeß
verteuern muß, weil ſich in das ungefähr gleichgebliebene Ge=
ſchäftsvolumen
zuviel Exiſtenzen teilen müſſen. Ob und mit welchen
Mitteln es allerdings den beteiligten Handelskreiſen und den Markt=
behörden
gelingen könnte, hier durch Ausſchaltung der nicht leiſtungs=
fähigen
Elemente eine Beſſerung herbeizuführen, ſteht hier nicht zur
Debatte. Eine Beſſerung dürfte auch von der Erzeugerſeite her herbei=
geführt
werden, ſobald die vom Reichsverband des deutſchen Garten=
baues
e. V. angeſtrebte Erfaſſung und handelsmäßige Aufarbeitung der
Ware in Erzeugerſammelſtellen ſich durchgeſetzt hat.
Es zeigt ſich jedoch bereits ſeit einigen Tagen, daß die ganze
Aarmierung der Oeffentlichkeit überhaupt vorſchnell war. Die in
dieſem Jahre auf Grund der abnormem Witterungslage verſpätete Ernte
iſt nunmehr voll in Gang gekommen und bereits am M. und B. Auguſt
war in der Zentralmarkthalle auf der ganzen Linie ein derartiges Ueber=
angebot
an Obſt und Gemüſe feſtzuſtellen, daß z. B. die Erzeugerpreiſe
für einheimiſche Tomaten auf 511 RM., die Frühkartoffeln auf 3,25
bis 5,25 RM., die Birnen auf 525 RM. je 50 Kg. abgeſackt ſind, ohne
daß zu dieſen völlig unzureichenden Preiſen der Markt auch nur ent=
fernt
geräumt werden konnte. Es handelt ſich übrigens bei der Markt=
entwicklung
der letzten 14 Tage um eine Erſcheinung, die alljährlich an
der Grenze zwifchen Frühobſt und =Gemüſe und dem Anfall der ſpäteren
Maſſenware eintritt. Die eingetretene Nervoſität war alſo unnötig
Eine ſehr intereſſante Beobachtung verdient feſtgehalten zu werden:
Es wird von Importteurſeite gern behauptet, die Auslandszufuhren
ſeien erforderlich, um die Preiſe für einheimiſche Ware auf einer für die
breite Verbraucherſchaft erträglichen Höhe zu halten. Nun, als die ein=
heimiſche
Ernte etwas ſpäter kam und die oben gezeigte kurze Lücke in
der Anfuhr eintrat, da hat das Ausland eben nicht die Preiſe nach unten
ſtabiliſiert, ſondern ſeine Forderungen auf eine ungerechtfertigte Höhe
hinaufgeſchraubt. Ein Beweis dafür, daß nur durch einen mit allen
Mitteln anzuſtrebenden Ausbau der heimiſchen Produktion die Ver=
braucherſchaft
vor ſolchen Ueberraſchungen bewahrt werden kann.

AAAUS
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10. Heſſiſcher Sanitätskolonnentag
in enpen.
Gießen, 2. September.
Unter außerordentlich ſtarker Beteiligung der Freiwilligen Sani=
tätskolonnen
vom Roten Kreuz im ganzen Volksſtaat Heſſen fand
geſtern und heute in der oberheſſiſchen Provinzhauptſtadt der 10. Heſ=
ſiſche
Kolonnentag der Freiwilligen Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz
in Heſſen ſtatt. Die Tagung fand geſtern abend mit der Jubiläums=
feier
der Gießener Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz
ihren Auftakt. Die Gießener Kolonne konnte auf ihr 25jähriges Be=
ſtehen
zurückblicken. Aus dieſem Anlaß wurden ihr von den Führern
des Heſſiſchen Roten Kreuzes und den Heſſiſchen Freiwilligen Sanitäts=
kolonnen
vom Roten Kreuz, ſowie von ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behör=
den
, außerdem von zahlreichen Kolonnen herzliche Ehrungen bereitet,
wobei man den Verdienſten der Gießener Sanitätskolonne in eindrucks=
voller
Weile huldigte. Heute morgen fand eine Gedächtnisfeier für die
gefallenen und verſtorbenen Kameraden am 116er Denkmal ſtatt, wobei
Profeſſor Dr. Adolph=Gießen die Gedenkrede hielt und der Vorſtand
des Verbandes der Heſſiſchen Freiwilligen Sanitätskolonnen vom Roten
Kreuz einen Kranz niederlegte. Daran anſchließend begann im Saal=
bau
des Kaffees Leib die Kolonnentagung, zu der von 60 Kolonnen im
heſſiſchen Lande 57 durch Abordnungen vertreten waren. Als Gäſte
waren außer den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behördenvertretern u. a.
anweſend Geheimrat v. Hahn=Darmſtadt als Vorſitzender des Heſſiſchen
Landesverbandes vom Roten Kreuz und Direktor Hammeran aus
Frankfurt a. M. als Vorſtandsmitglied des Reichsverbandes der deut=
ſchen
Freiwilligen Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz und Inſpekteur
des Sanitätskolonnenweſens der Provinz Heſſen=Naſſau. Die Tagung
leitete Sanitätsrat Dr. Schlink aus Alzey mit herzlichen Begrüßungs=
worten
ein, worauf Geheimrat v. Hahn=Darmſtadt die Grüße des Heſſi=
ſchen
Landesvereins vom Roten Kreuz überbrachte und im Auftrage
des Präſidenten des Deutſchen Roten Kreuzes das Deutſche Rote=Kreuz=
Ehrenzeichen 2. Klaſſe an Medizinalrat Dr. Bötticher=Gießen, Sani=
tätsrat
Dr. Baumann=Roßdorf bei Darmſtadt und an die Kolonnen=
führer
Treber=Mainz=Mombach und Kunz=Buchſchlag überreichte, die
ſich um das Sanitätskolonnenweſen ſehr verdient gemacht haben. Der
vom Amt zurückgetretene langjährige und verdienſtvolle Vorſitzende
des Landesverbandes, Hauptmann Lotheißen=Darmſtadt, wurde zum
Ehrenvorſitzenden ernannt. An ſeiner Stelle wurde Sanitätsrat Dr.
Schlink=Alzey erſter Vorſitzender des Landesverbandes. Ein Kolonnen=
tag
findet im nächſten Jahre nicht ſtatt, ſondern nur eine Delegierten=
ſitzung
in Birkenau im Odenwald. Ferner wurde den Beſchlüſſen zuge=
ſtimmt
, die Einheitlichkeit in der Sanitätsausrüſtung und Erprobung
geeigneter Alarmierungsmethoden vorſehen. Darauf erſtatteten die
Provinzialinſpekteure die Berichte über ihre Arbeitsgebiete, wobei be=
ſonders
die Berichte von Sanitätsrat Dr. Hahn=Bad=Nauheim über die
Beſichtigung der Kolonnen Butzbach und Schotten und die Mitteilungen
von Sanitätsrat Dr. Schlink über die Kolonnen Mainz, Oppenheim
und Alzey, welch letztere ſich ein eigenens Kol nnenheim geſchaffen hat,
beſonderes Intereſſe fanden. Medizinalrat D. Bötticher=Gießen hielt
ſchließlich einen außerordentlich feſſelnden Vortrag über Schutz des
Sanitätsmannes ſelber und Schutz der Allgemeinheit bei infektiöſen
Erkrankungen durch ſachgemäße Anwendung der Desinfektion nach dem
heutigen Stand der Desinfektionslehre‟. Eine große Kolonnenübung
der Gießener Sanitätskolonne am Güterbahnhof in Gemeinſchaft mit
den Sanitäts=Hilfsmannſchaften der Reichsbahn zeigte in eindrucks=
voller
Weiſe die vollendete Form des Zuſammenwirkens zwiſchen
Reichsbahn und Sanitätskolonnen bei Unglücksfällen und gab ein be=
redtes
Zeugnis für die ſegensreiche Einrichtung der Sanitätskolonnen.

Briefkaſien.

K. 100.
Darmſtadt.

Der Heſſiſche Miniſter für Kultus= und Bildungsweſen in

*31. Preußiſch=Süddeutſche Klaſſenlotterie.
22. Tag der 5. Klaſſe. In der Vormittags=Ziehung des
1. September fielen: 2 Gewinne zu je 75 000 Mark auf Nr. 295 350;
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14 Gewinne zu je 2000 Mark auf Nr. 97 037, 110 310, 175 926, 233 607,
316 475, 339 124, 367 637: 22 Gewinne zu je 1000 Mark auf Nr. 20 057,
48 628, 99 580, 116 263, 129 410, 143 490, 182 481, 284 133. 290 411, 319 859,
365 358; ferner 50 Gewinne zu je 500 Mark und 220 Gewinne zu je
200 Mark. In der Nachmittags=Ziehung fielen: 4 Gewinne
zu je 5000 Mark auf Nr. 525, 30 296; 6 Gewinne zu je 3000 Mark auf
Nr. 6166, 126 772, 348 405; 14 Gewinne zu je 2000 Mark auf Nr. 67 207,
97 265, 101632, 152 281, 155 712, 178 015, 286 709; 42 Gewinne zu je
1000 Mark auf Nr. 1325, 2272, 105 739, 110 884, 117 915. 119 423, 123 119,
127 774, 175 194, 199 407, 204 663, 206 893, 284 693, 301 604, 305 971,
310 269, 315 540, 329 885, 342 396, 351 380, 357 086: ferner 88 Gewinne
zu je 500 Mark und 224 Gewinne zu je 300 Mark. Im Gewinn=
rade
verblieben: 2 Prämien zu je 500 000 Mark, 2. Gewinne
zu je 300 000 Mark, 2 Gewinne zu je 100 000 Mark, 4 Gewinne zu je
50 000 Mark, 4 Gewinne zu je 25 000 Mark, 22 Gewinne zu je 10 000
Mark, 38 Gewinne zu je 5000 Mark, 110 Gewinne zu je 3000 Mark,
198 Gewinne zu je 2000 Mark, 416 Gewinne zu je 1000 Mark, 1136
Gewinne zu je 500 Mark und 2988 Gewinne zu je 300 Mark.

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Jahn, Darmſtadt, Pal aswieſenſtr. 30, Fernſpr. 305,
Martin Florenz Kölliſch Dieburg, Forſthaus=
ſtraße
12 und in allen durch Schilder und Blakate
kenntlichen Geſchäften. Man verlange ausdrücklich das
echte Köſtritzer Schwarzbier mit dem geſetzlich geſchützten
Wappen=Etikett, um vor Nachahmungen geſchützt zu ſein.

[ ][  ][ ]

Geite 4

Montag, den 3. September 1926

Die deutſche Mittelſitadt.

Das ſoeben erſchienene Auguſtheft des Städtetages behandelt die
deutſche Mittelſtadt, ihre Probleme und ihre Ausgaben. Weit entfernt
von der Stimmung derer, denen in unſeren heutigen Mittelſtädten die
verträumte Romantik der Kleinſtadt verklungen zu ſein (cheint, ent=
werfen
die beiden Oberbürgermeiſter der ſchönen deutſchen Mittelſtädte
Regensburg und Koblenz das Problem in ausgezeichneter Klarheit.
Die deutſche Mittelſtadt, ſo ſchreibt Oberbürgermeiſter Dr. Hipp=
Negensburg, gibt heute nicht nur der verantwortlichen Stadtverwal=
tung
eine Reihe von ſchwierigen Problemen auf, ſondern auch der
öffentlichen Meinung, die ſich mit den Möglichkeiten wie auch der
Mentalität einer Mittelſtadt ſachlich auseinanderſetzen will. Er legt
dann eingehend dar, daß es verkehrt wäre, von den äußerlich ſcheinbar
allein wahrnehmbaren materiellen Problemen und Aufgaben der Mit=
telſtadt
auszugehen. Die Probleme der heutigen Mittelſtadt ſind in
erſter Linie kommunalpſychologiſcher Art. Es wird ſich meiſt darum
handeln, die noch in alten Vorſtellungen und Begriffen befangene gei=
ſtige
Einſtellung einer alteingeſeſſenen Einwohnerſchaft ruhig und ziel=
bewußt
, vor allem auch durch Mitarbeit der Preſſe, auf die veränderten
Verhältniſſe und Bedürfniſſe einer neuen Zeit hinzulenken, die Bevöl=
kerung
von nörgelſüchtiger Kritik, engherziger Einſtellung oder innerer
Ablehnung freizumachen und zu verantwortungsbewußter und verant=
wortungsfreudiger
Mitarbeit zu erziehen. Man darf nicht vergeſſen,
daß die Mittelſtadt in jahrzehntelanger Entwicklung von der kleinen
Stadt herkommt. Man ſieht alſo daß die deutſche Mittelſtadt der Ge=
genwart
nichts oder nicht viel mehr gemein hat mit der Mittelſtadt des
vorigen Jahrhunderts, mit ihrer Gemächlichkeit und ihrer geruhſamen
Art, der heute unſere Romantiker nachträumen. Vielmehr empfängt
die moderne Mittelſtadt ein ſelbſtändiges Gepräge aus ihrer Stellung
zwiſchen Klein= und Großſtadt und ſucht ihre Eigenart zu bewahren,
ohne allerdings einen grundſätzlichen Gegenſatz zur Großſtadt aufzu=
ſtellen
. Daß gerade der Leiter der modernen Mittelſtadt ſich klar ſein
muß über ihren Standort zwiſchen Klein= und Großſtadt und über das
Ziel, das ihm die meiſt altererbte Kultur ſeiner Stadt und der wirt=
ſchaftliche
Pulsſchlag der neuen Zeit aufdrängt, ergibt ſich aus der Tat=

ſache, daß die Leitung einer Mittelſtadt immer mit Kritik und Tadel
zweier Gruppen der Bevölkerung zu rechnen haben wird. Der eine
Teil, meiſt an Zahl erheblich kleiner, kann die von ihm gewünſchte
Weiterentwicklung der Stadt kaum abwarten; die Maßnahmen der
Stadtverwaltung gehen ihm zu langſam, zu bedächtig und zu zögernd.
Die rein wirtſchaftliche, aber leider die gegebenen Möglichkeiten und ihre
Schranken auch vielfach verkennende Einſtellung verdrängt hier grund=
fätzlich
kulturelle Erwägungen. Der andere Teil glaubt, die natürliche
Entwicklung aufhalten oder doch verlangſamen zu können und zu wol=
len
; er wünſcht die Geruhſamkeit längſt entſchwundener Zeiten zu er=
halten
und glaubt bei immer ſchärfer werdendem, nicht ſelten von aus=
wärts
hereingetragenem Konkurrenzkampf deſto mehr wirtſchaftliche
Unterſtützung und Sicherung gerade von der eigenen Stadtverwaltung
verlangen zu können. Oberbürgermeiſter Dr. Hipp=Regensburg legt
dann im einzelnen die wirtſchaftlichen Probleme und vor allem die
Kulturaufgaben der deutſchen Mittelſtadt dar und ſchließt: Wer von
der Seite des Selbſtverwaltungsgedankens her eine Kluft beſonders
zwiſchen Mittel= und Großſtadt ſchaffen will, kommt dabei nicht auf
ſeine Rechnung. Zwiſchen der Großſtadt und Mittelſtadt gäbe es nur
dann eine Kluft, wenn man behaupten könnte, daß ein weſenmäßiger
Unterſchied des Geiſtes zwiſchen Großſtadt und Mittelſtadt beſteht; aber
das iſt doch nicht der Fall! Ueberall herrſcht doch mehr oder weniger
ausgeprägt jener Geiſt, der das Leben mehr oder minder großer Geſel=
lungen
von Menſchen zu geſtalten ſucht mit den Kräften, die er vor=
findet
, ſo daß notwendigerweiſe bei einer Großſtadt ſcheinbar das wirt=
ſchaftliche
im Vordergrund ſteht und bei einer Mittelſtadt altererbte
Kultur und ein von ihr geſpeiſtes Volksbewußtſein der Beſitz ſind,
über den ſie verfügt. Großſtadt und Mittelſtadt ſind beide notwendig
und haben ihre beſonderen Aufgaben!
Oberbürgermeiſter Dr. Ruſſel=Koblenz kommt in ſeinem Artikel
Gegenwartsaufgaben einer rheiniſchen Mittelſtadt ebenfalls zu dem
Ergebnis, daß eine ſchematiſche Einteilung und Behebung der deutſchen
Kommunen nach Klein=, Mittel= und Großſtadt dem Weſen wahrer
Kommunalpolitik zuwiderlaufe.

Aa. Pfungſtadt, 1. Sept. Ortsbauplan. Wie die Bürger=
meiſterei
mitteilt, liegt des Ortsbauplan über das Bauquartier nördlich
der Lindenſtraße, in dem die Bau= und Straßenfluchtlinien neu feſt=
geſtellt
ſind, ſeit Samstag auf dem Rathaus zur Einſichtnahme offen.
Jubiläum des Bläſer hors. Wie ſchon kurz witgeteiltz,
kann der evangeliſche Bläſerchor Pfungſtadt in dieſen Tagen auf ein
funfjähriges Beſtehen zurückblicken. Der Bläſerchor wurde im Jahre
1123 von Pfarrer Knab, der jetzt wieder in Guſtavsburg wohnt, ins Leben
gerufen. Gegenwärtig iſt Lehrer Schäfer Dirigent.
Ak. Nieder=Ramſtadt 31. Aug. Vereinsveranſtaltungen.
Als erſte Herbſt= oder Winterveranſtaltung in dieſem Jahre begeht der
Geſangverein Harmonie am 15. und 16. September 0. J. ſein 65 jäh=
riges
Vereinsjubiläum. Aus dieſem Anlaß findet am Samstag, dem
15. September, im Saale des Gaſthauſes Zur Poſt (Breidert) ein
Feſtkommers ſtatt, bei dem auch hieſige und auswwärtige Vereine mit=
witken
. Am Sonntag, dem 16. Septemoßer, findet dann eine kleine
Nachfeier im Vereinslokal ſtatt. Der Arbeitergeſangverein Modau=
luſt
folgt dann mit einem Konzert am Samstag, dem 6. Oktober d. J.,
und der Geſangverein Eintracht vorausſichtlich mit ſeinem alljährlich
ſtattfindenden Herbſtkonzert am Sonntag, dem 14. Oktober d. J. Der
letztgenannte Verein wird außerdem im Laufe des Monats November
noch mit einem Operettenabend an die Oeffentlichkeit treten, wobei eine
größere Operette zur Aufführung gelangen wird.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 31. Aug. Obſt= und Gartenbau=
verein
. Die Beſtelliſte über den gemeinſchaftlichen Baumbezug wird
in Kürze bei den Mitgliedern zirkulieren. Die Landwirtſchaftskammer
weiſt ganz beſonders darauf hm, daß Sorteneinſchränkung und Verbrei=
tung
weniger, aber guter Handelsſorten das Gebor der Stunde iſt.
Der gemeinſame Baumbezug erſtreckt ſich daher auch nur auf einige all=
gemein
anbauwürdige Sorten, und zwar: Aepfel: 1. Schöner von
Boskoop, 2. Graue franzöſiſche Renette, 3. Roter Eiſenapfel, 4. Rhei=
niſcher
Winterrambour, 5. Rambour Pepleu. Birnen: 1. Klapps=
Liekling, 2. Gellerts Vutterbirne, 3. Präſident Drouard, 4. Gräfin von
Paris. Nur dieſe, ſpeziell für die hieſige Gegend ausgeſuchten Sorten
ſollten ſich die Mitglieder beſtellen. In nächſter Zeit muß mit der
Froſtſpannerbekämpfung begonnen werden. Die hierzu erforderlichen
Naupenleime und das notwendige Raupenleimpapier ſind beim Verein
vorrätig und kann beim Vereinsdiener H. Spengler (Stiftſtraße)
jederzeit in Empfang genommen werden. Für dieſes Jahr iſt Vor=
ſorge
getroffen, daß nur erſtklaſſiges, einwandfreies Fabrikat zur Aus=
gabe
gelangt. Auf die im Umlauf befindliche Torfmullbeſtelliſte wird
beſonders aufmerkſam gemacht.
C Ober=Ramſtadt, 1. Sept. Reichsjugendwettkämpfe.
Die Reichsjugendwettkämpfe für 1928 wurden hier am 31. Augarſt aus=
getragen
. Veteiligt waren die Jahrgänge 1915/14. Trotz den erhöhten
Anforderungen, die namentlich an die Knaben geſtellt wurden, konnte
ſich faſt die Hälfte der Teilnehmer die Anwartſchaft auf ein Diplom
ſichern. Wie in den Vorjahren waren auch in dieſem Jahre, um eine
gerechte Bewertung zu ſichern, als Preisrichter Mitglieder der hieſigen
Turnbereine gewonnen. Im Monat Auguſt beurkundete das hieſige
Standesamt 6 Geburten, 1 Eheſchließung und 1 Sterbefall. Die Zahl
der Erwerbsloſen iſt in letzter Zeit wieder etwas zurückgegangen.
Gegewwärtig ſtehen noch 45 Perſonen in Arbeitsloſen= und 5 in Kriſen=
unterſtützung
. Die neuen Straßen=Sperr=, Geſchwindigkeits= und
Nichtungsſchilder ſind hier in dieſen Tagen zur Aufſtellung gekommen.
Die Bahnhofsſtraße darf ſonach nur mit Kraftfahrzeugen unter
5,5 Tonnen Geſamtgewicht, und zwar vom Gaſthaus Zum Mühltal
in Richtung Bahnhof bis zur Einfahrt zur Güterhalle, als Einbahn=
ſtraße
befahren werden.
L. Michelſtadt, 1. Sept. Errichtung einer Verſtärkungs=
anlage
in Michelſtadt. Seit geraumer Zeit ſchweben Verhandlun=
gen
über die Errichtung einer Verſtärkeranlage der Deutſchen Telegra=
phenverwaltung
in Michelſtadt. Die Verſtärkeranlage iſt ein Glied der
internationalen Kabelverbindung der Linie Budapeſt-Paris. Den
Bemühungen der Stadtverwaltung iſt es nunmehr gelungen, eine Ent=
ſcheidung
des Reichspoſtminiſteriums Berlin herbeizuführen, wonach die
Verſtärkeranlage in einem großen Neubau, der von der Deutſchen Tele=
graphengeſellſchaft
errichtet wird, hinter dem derzeitigen Poſtgebäude
untergebracht wird. Im Intereſſe der Hebung der wirtſchaftlichen Be=
deutung
der Stadt iſt dieſer Erfolg ſehr zu begrüßen. Seltene
Gäſte. Auf einer Fahrt durch Heſſen weilten geſtern zur Beſichtigung
des Schloſſes Fürſtenau, des Rathauſes und des Stadions eine größere
Anzahl Blaujacken unter Führung eines Leutnants zur See in Michel=
ſtadt
. Sie beſichtigten unter Führung des Herrn Kreisdirektors von
Werner=Erbach und eines Hauptmanns der Darmſtädter Schutzpolizei
insbeſondere eingehend das Stadion und ſprachen ſich durch ihre Führer
begeiſtert über das Geſehene aus. Zur gleichen Zeit weilte ein Detache=
ment
Reichswehr in Michelſtadt, das zu den ſchleſiſchen Manövern
weiterfuhr.
b. Erbach i. Odw., 1. Sept. Meiſterprüfung. Zu unſerer
geſtrigen Meldung ſei ergänzend bemerkt, daß weiter Wilh. Eichen=
hofer
, Eduard Engelhardt, Michael Volk und Anna gnöß
(Schneiderin) die Meiſterprüfung in Darmſtadt beſtanden haben.
Säuglingsberatungsſtunden, finden am Dienstag, den 11.,
und Dienstag, den 25. September d. Js., im Kreiskrankenſtift Erbach
ſtatt.
m. Aus dem Kreiſe Erbach, 1. Sept. Vorträge. Vom Kreis=
lehrerverein
und dem Kreisſchulamt veranſtaltet, findet am 4. Sept.
im Evangliſchen Gemeindehaus zu Erbach eine Tagung ſtatt, die der
deutſchen Sprache und dem Deutſchunterricht gewidmet iſt. Um 9.45 Uhr
ſpricht Herr Dr. Bappert=Frankfurt a. M. über: Aehnlichkeit und
Verſchiedenheit des pſychiſchen Vorgangs beim Leſen und Sprechen
(pädagogiſche Schlußfolgerungen daraus). Um 1.30 Uhr folgt Herr
Profeſſor Löffl er=Pforzheim über: Ernſtes und Heiteres den den
Fremdwörtern. Was hat der Deutſche Sprachverein uns zu ſagen?
Abends halb 9 Uhr findet eine öffentliche Verſammlung ſtatt, Lei der
Herr Profeſſor Löffler ſprechen wird über: Deutſche Sprache deut=
ſche
Zukunft. Gelegentlich dieſes Vortrags werden Geſangs= und Ge=
dichtvorträge
zu hören ſein. Zu allen Veranſtaitungen ſind Gäſte
wlkommen.

Ag. Lindenfels, 1. Sept. Meiſterprüfungen im Hand=
werk
. Die Aushändigung der Meiſterbriefe konnte in dieſem Jahre
an eine ganze Anzahl Jungmeiſter erfolgen. Es muß hier offen aus=
geſprochen
werden, daß dies ein erfrenliches Zeichen iſt, waren es vor
dem Kriege doch nur wenige, die ſich freiwillig dieſer Prüfung unter=
zogen
haben. Aber mit der Aushändigung der Urkunde iſt noch lange
nicht geſagt, ob der betreffende Meiſter ſeine Daſeinsberechtigung ga=
rantiert
bekam; hierzu gehört auch Kollegialität und Taktgefühl. Wir
wuuden nunmehr erſuht, von allen Prüflingen, die beſtanden haben,
Notiz zu nehmen. Ernannt wurden zum Schreinermeiſter: Phil. Hofmann
und Johs. Bauer; zum Schneidermeiſter: Peter Spalt; zum Bäcker=
meiſter
: Wilhelm Riebel und Adam Falrer; zum Weißbindermeiſter:
Ludwig Vetter und Otto Haller; zum Steinhauermeiſter: Friedrich
Friſter; zum Friſeurmeiſter: Ludwig Euler; zum Spenglermeiſter:
Gg. Gaßner.
H. Birkenau, 30. Aug. Meiſterprüfung. Bei der dieſer
Tage von der Handwerkskammer Darmſtadt abgehaltenen Mckſter=
prüfung
haben folgende Prüflinge von hier die Prüfung mit gutem
Erfolg beſtanden: Frau Kath. Schmitt, Ehefrau von Georg Schmitt,
als Damenſchneiderin, Ludwig Birſch als Brahdrucker und Joh. Jüllich
als Zimmmermann. Wir gratulieren!
* Langen, 1. Sept. Jubilarenfeier des Geſangver=
eins
Frohſinn. Samstag abend feierte der Männergeſangverein
Frohſinn Langen die Ehrung von 14 über 25 Jahre dem Verein an=
gehörenden
Inbilaren. Die Feier wurde eingeleitet durch ein Orcheſter=
ſtlick
unter Leitung des Herrn Friedrich Sehring. Anſchließend ſang
der Verein den Deutſchen Sängergruß. Ihm folgte die Begrüßungs=
anſprache
des Vereinspräſidenten. Es reihte ſich dann als Chovvortrag
Mozarts Schutzgeiſt alles Schönen wirkungsvoll an. Nach Ueber=
leitung
durch ein Muſikſtück gelangte, von vier Mitgliedern des Ver=
ems
flott geſpielt, das Singſpiel Die kurierten Freier zur Darſtellung.
Den Glanzpunbt des Abends bildete, durch das Lied Zur 25jährigen
Jubelfeier von Abt eingeleitet, die Ehrung der 14 Jubilare, die auf
der Bühne im Halbkreis bei abgedunkeltem Saale Platz nahmen. Unter
Lezenter Muſibbegleitung von Händels Largo vollzog ſich mit wirkungs=
vollen
Beleuchtungseffelten der Ehrungsakt. Die Jubilare, die dieſes
Jahr 25 Jahre dem Verein angehören, ſind: Johonnes Arndt, Martin
Becker, Heinrich Bender, Herm. Eckert, Ludwwig Gerhardt (Nürnberg),
Rud. Münch, Martin Sallwey 6.. Karl Ludwig Schlapp, Gg. Philipp
Schmidr 3., Martin Wilh. Steitz, Jakob Joſef Traſer und Philipp Wer=
ner
7. Die diesjährigen Jubilare über 50 Jahre ſind: Karl Wendel=
ſtadt
und Chriſtof Konr. Werner 2. Die ſichtbare Ehrung der Genann=
ten
erfolgte durch Ueberreichung einer Ehrenurkunde und bei den über
Bjährigen Jubilaren durch Verleihung eines ſilbernen Vereinsabzei=
chens
, bei den 50jährigen durch ein goldenes Vereinsabzeichen. Dankes=
worte
des Vorſitzenden an die Jubilare wechſelten wit obenſolchen aus
deren Reihen durch Herrn Schmidt für die ihnen gewordene Ehrung
durch Ernennung zu Ehrenmitgliddern bzw. Chrenvorſtandsmitgliedern.
Muſikſtücke und Geſangschor O leuchte, Tag von Kerm unter bewähr=
ter
Leitung des Vereinsdirigenten Höhner gaben im Anſchluß an ein
vorausgegangenes, von Vereinsmitgliedern wirkungsvoll geſpieltes
Theaterſtück Der Sänger=Inbilar die Ueberleitung zu dem fröhlichen
Teil des Abends.
f. Wörrſtadt, 30. Aug. Im Gaſthauſe von Wolf fand hier für den
weſtlichen Teil des Kreiſes Oppenheim die erſte amtliche Schulleiterkon=
ferenz
ſtatt. Als Nachfolger des in den Ruheſtand getretenen Chefs,
Schulrat Mathes, war Herr Schulrat Goy erſchienen. Es wurde ver=
handelt
über Verwaltungstechniſches und Schulpädagogiſches. Der Ob=
mann
des Bezirks Wörrſtadt hieß zu Beginn der Verhandlungen Herrn
Goy willkommen, worauf dieſer dankte. Die Verhandlungen nahmen
längere Zeit in Anſpruch.
Ah. Frei=Weinheim (Rhh.), 29. Aug. Im hieſigen Hafen fand das
Bezirkswettſchwimmen des 4. Bezirkes des Gaues Rheinheſſen der D.T.
ſtatt. Anſchließend erfolgte die Abnahmeprüfung für das Deutſche
Turn= und Sportabzeichen durch Gau=Schwimmwart Strub=Nievſtein.
Bezirksgeſchäftsführer Brck nahm die Preisverteilung vor. Als Sieger
gingen hervor: Turner 100 Meter=Seiteſchwimmen: 1. H. Möbius=
Frei=Weinheim, 2. J. Steigner=Heidesheim; Turner Hand über Hand=
Schwimmen: 1. H. Möbius=Frei=Weinheim, 2. F. Hefner=Heidesheim,
3. H. Stenibach=Heidesheim; Turner 100 Meter=Bruſtſchwimmen: 1.
H. Hefner=Heidesheim, 2. P. Chriſt=Ober=Ingelheim, 2. R. Wuſtlich Gau=
Algesheim; Turner=Streckentauchen: 1. A. Helbauer=Nieder=Ingelheim,
33 Meter, 2. E. Weitzel=Nieder=Ingelhem, 16 Meter: Jugend, 2. Al=
tersklaſſe
, 50 Meter=Seiteſchwimmen: 1. L. Mann=Budenheim, 2. H.
Ott=Nieder=Ingelhei, 3. J. Bieger=Budenheim; 50 Meter= Bruſtſchwim=
men
: 1. H. Hofmeiſter=Heidesheim, 2. L. Mann=Budenheim, 3. H. Ott=
Nieder=Ingelheim; 50 Meter=Rückenſchwimmen: 1. H. Ott=Nieder= Ingel=
heim
, 2. M. Silz=Budenheim, 3. J. Bieger=Budenheim; 50 Meter= Hand=
über
=Hand=Schwimmen: 1. H. Ott=Nieder=Ingelheim, 2. L. Mann=
Budenheim, 3. Hofmeiſter=Heidesheim: Jugend, Erſte Altersklaſſe,
50 Meter=Bruſtſchwimmen: 1. G. Ackermamn=Nieder=Ingelheim, 2. H.
Heep=Frei=Weinheim, 3. W. Saalwächter=Nieder=Ingelheim; 50 Meter=
Hand=über=Hand=Schwimmen: 1. H. Heep=Frei=Weinheim, 2. F. Diet=
rich
=Nieder=Ingelheim, 3. L. Kuhl=Budenheim; Schüler, 50 Meter=
Schwimen beliebig: 1. O. Jacque=Budenheim, 2. K. Häring=Appenheim.
3. E Eckert=Elshei; 4mal 30 Meter=Staffel beliebig: 1. Turngemeinde
Nieder=nIgelheim, 2. Turngemeinde Budenheim.
v. Bab=Nauheim, 1. Sept. Zu Beginn der geſtrigen Stadtver=
ordnetenſitzung
teilte Bürgermeiſter Dr. Ahl mit, daß für die
Geſchädigten bei der Rosbacher Brandkataſtrophe ſeitens der Stadt
200 Mark zur Verfügung geſtellt worden ſind. Aus dem Verlaufe der
Sitzung iſt zu erwähnen, daß aus den für den verbilligten Wohnungs=
bau
für das Jahr 1928 noch zur Verfügung ſtehenden Mitteln vier
weitere Darlehen zu je 7000 Mark bewilligt worden ſind. Zugeſtimmt
wurde u. a. ferner einem Antrag der Freiwilligen Feuerwehr auf
Verſehung der Motorſpritze mit neuen Achſen und neuen, mit Voll=
gummi
bereiften Rädern. Es werden 1800 Mark für den Zweck zur
Verfügung geſtellt. Unter Beſprechungen regte Stadtv. Hotelier Krauß
(D.V.P.) an, für die nächſtjährige Verfaſſungsfeier die Schüler der
Oberrealſchule und der Volksſchule zu einem gemiſchten Chor zu ver=
einigen
und durch deſſen Mitwirkung den ſtädtiſchen Feſtakt zu ver=
ſchönern
.

Nummer 243

Die mitteldeutſche Induſirie gegen die Reichsy
bahntariferhöhung.
WSN. Frankfurt a. M., 31. Auguſt.
Der Verband Mitteldeutſcher Induſtrieller e, vo
zu Frankfurt a. M. hat anläßlich der kürzlich gefällten Entſcheiduno
des Reichsbahngerichts über von der Reichsbahn beabſichtigte Torifn;
erhöhung eine längere Eingabe an das Reichsverkehrsminiſterium gro
richtet, in der es unter anderem heißt:
Der Verband Mitteldeutſcher Induſtrieller hält es für ſeine Pflichch
in letzter Stunde nochmals nachdrücklichſt auszuſprechen, daß die in ihmu
zuſammengeſchloſſene main=rheiniſche Induſtrie nach wie vor der Mein
nung iſt, daß, ehe man der deutſchen Wirtſchaft weitere ſie ſchwer ſchzu
digende Laſten in dem jetzt beſchloſſenen Ausmaß aufbürdet, die Reichso
bahnhauptverwaltung alles verſuchen ſollte, aus den Betrieben deu
Reichsbahn dieſe Mehrforderungen in irgend einer Form herauszuwirtn
ſchaften. Eine Erhöhung der Tarife wird unter allen Umſtänden die
Gefahr einer allgemeinen Teuerungswelle heraufbeſchwören, die für dicg
Allgemeinheit von ſchwerwiegenden Folgen ſein würde. Auch der Beß
ſchluß der Reichsbahnverwaltung, für den Perſonenverkehr das Awein
klaſſenfyſtem einzuführen, begegnet den ſchwerſten Bedenken der mi
Verband zuſammengeſchloſſenen Induſtriellen. Die Folge dieſer Maßtu
nahme muß ſein, daß die greße Maſſe der Bevölkerung, die bisher imü
der vierten Klaſſe fuhr, erheblich höhere Tarife als bisher wird zahlenn
müſſen. Dieſes zwangsweiſe Zuſammenrücken in zwei Klaſſen würdsſt
in außerdeutſchen Kreiſen erneut die Vorſtellung erwecken, daß imi
Deutſchland recht bedenkliche Tendenzen die Oberhand gewinnen. Derde
Verband richtet deshalb an das Reichsverkehrsminiſterium die Bittech
die Durchführung der Tariferhöhung nach Möglichkeit zu verhindernn
unter allen Umſtänden aber die Reichsbahngeſellſchaft zu veranlaſſemo
Tariferhöhungen nicht ſchon am 1. Oktober d. Js., ſondern zu einem
in einer Zeit aufſteigender Konjunktur fallenden ſpäteren Termin vorw
zunehmen, und dann nicht ſofort in vollem Ausmaß, ſondern nach undn
nach in Etappen.
Darmträgheit und Stuhlverftopfung
hemmen den normalen Verlauf der Verdauung und verurſachen doduran
häufig allgemeines Unbehagen, Appetitloſigkeit, Beklemmungen, Blähungenm
Angſigefühle, Schlafloſiakeit und Kopfſchmerzen. Es iſt daher unbedinam
erforderlich, trägen Stuhlgang und Verſtopfung rechtzeitig zu belämp enm
Dies ge chieht nach dem übereinſtimmenden Urteil maßgebender Aerzie undu * gie Kampfbt
Profeſſoren am zweckmäßigſten durch Gebrauch eines rein pflanzlichen 20.0
führmittels, wie es die bewährten Apotheker Richard Brandt’s Schweizeri
pillen ſind. Ihre Wirkung iſt unſchädlich, mi d und doch zuverläſſig. Sies W eigniſſes. Mund
ſind für eine Mark und 50 Pfennige die Schachtel eihält ich. 1107u
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Montag, 3. Sept. 11: Genf: Eröffnungsanſprache des finniſchen A Darmſtadt bis je
Außenminiſters zur Tagung des Völkerbundes. O 15.40: Aus dem
Roman Ivanhoe von Walter Scott. 16.15: Stuttgart: Funf= Nreoulären Shelz
orch. Einlagen: Herm. Grotz. O 18.15: Vereinsnachrichten, Mit= A zbeimal 3 Mint
teilungen. O 19: Telegr.=Inſp. Born: Allerlei vom Ortsgeſprächs= M der Verlängerun
verkehr. O 19.15: Senatspräſident Geh. Reg.=Rat Dr. Pgehler: i der nach dem Ball
Die neuen Bezüge der Kriegsbeſchädigten und der Kriegshiuter=
bliebenen
. O 19.45: Engliſche Literaturproben. O 20: Engliſche zu war daber für
Sprachunterricht. O 20.30: Baden=Baden: Kammermuſik. Beethoven:
Trio. Brahms: Sonate für Violine und Klavier. Schubert: N zu erzielen. In
Trio. Ausf.: Prof. Friedberg (Klavier) Prof. Fleſch (Violinel, für beendet zu
Gregor Piatigorſky (Violoncell). O Anſchl.: Schallplatten.
Stuttgart.
Montag, 3. Sept. 12.30: Schallplatten. 16.15: Funkorch.
Einlagen: Herm. Grotz. O 18.15: Dr. Gutheim: Galsworthn als Veriel
Dramatiker O 18.45: Baſtelſtunde. 19.15: Reg.=Rat Dr. Koralus:
Deutſche Wirtſchaftsführer (Hugo Stinnes). O 20: Redakteur Lange: /ℳ große Sp
Erinnerungen eines Lokalreporters. O 20.30: Baden=Baden: Kammer=
muſik
=Abend. Mitw.: Prof. K. Friedberg (Klavier) Prof, Fleſch 24 Mshang des Ra
(Violine), G. Piatigorſky (Cllo). Beethoven: Trio Nr.2. ranch Beginn ei
Brahms: Sonate. Schubert: Trio. O Anſchl.: Stuttgart: Schväh. fbardlungen die

Die Kunſt der Kuliſſe. O 19.30: Herm. Kaſack: Kulturfragen m der
Literatur. (Zeittypus und Jugend.) 20: Ober=Reg.=Rat Proſ=
Dr. Möllers: Die Leiſtung der deutſchen Tuberkuloſebekämpfung

Kätterle; Hans Reſerviſt: Sebaſtian, Veigelesbauer, Grishole,
Birkenmüller, Kreutle: Bauern in Friedlingen; Krattenmacher;
Chriſtian, ſein Sohn; ein Photograph; ein Notar; ein Schäfer em
Schmied; Bauern. Die Handlung ſpielt in dem kleinen Dorf Fried=
lingen
. Bauernkapelle. O Anſchl.: Nachrichten.
Berlin.
Montag, 3. September. 11: Uebertragung aus Genf: Eröff=
nungsanſprache
des finniſchen Außenminiſters zur Tagung des
Völkerbundes. o 16: Charlotte Mühſam=Werther, M. d. RWN.:
Probleme der Hauswirtſchaft. e 16.30: Ober=Ing. Hartmaull
Techniſche Wochenplauderei. 6 17: Aus dem Haus der Funkinduſtrie:
Unterhaltungmuſik. A. Guttmanns Sinfoniker. 19: E. Pirchan=
in
den letzten 25 Jahren. o 20.30: Internationaler Programſſe
austauſ (Uebertragung von der Polſkie Radio Warſzawa, Warſchau
Statkowſki: Ouv. zu Marja‟. Melzer=Szczawinſki: Klavier=
konzert
E=moll (Roſa Benzef). Vieder: Statkowſti, Mlynarſti,
Niewiadomſki, Gall (Michalowſki, Geſang). Stojowſki: Polniſche
Suite. Maliſzewſki: Ballett Syrena (Fragment). Philham.
Orcheſter. Dirigent: E. Mlynarſki. O. Anſchl.: Tagesnachrichten.
Deutſche Welle. Montag, 3. September. 10.15: Berlin: Nach=
richten
. O 12: Engliſch für Schüler. o 13.30: Berlin: Nachrichten=
O 14.30: Märchen und Geſchichten. Johanna Spyri: Heidi (Auf
der Weide. o 15: Elli Heeſe: Landfrau und Preſſe. 2 1530:
Wetter und Börſe. 0 16: Engliſch (kulturkundlich=literariſche Stundel=
O 16.30: H. Lichtenthal: Das Orcheſter und ſeine Inſtrumente. 2."
Berlin: A. Guttmams Sinfoniker. o 18: Gerh. Hauptmams
Till Eulenſpiegel. Proben aus dem Werk mit verbindendem Teil=
18.30: Engliſch für Anfänger. o 18.55: Prof. Dr. Dahmen: EMuen hum über de
Kälberkrankheiten und ihre Vorbeugung. O 19.20: Dir. Dr. Schol
Techn. Neuerungen am Perſonen= und Laſtkraftwagen. O M=D‟
Internationaler Programmaustauſch. Uebertragung von der Polſt. RsMeligkelt, durch
Radio, Warſzawa (Warſchau). Konzert des Philharm. Orcheſters. HRet. 9
Mitw.: Roſa Benzef (Klavier), Michalowſki Geſang). O Anſchl: HPha de es ihnen
Nachrichten.

Mitag wieder eint
pielen in Darmſt
Au unſeren einhe
M Deutſchland, im
M ballmeiſterſchaft
Schwimmverein
M brauchten ihr Ko
Mgſagt, kam es z
A Auge verletzte, ſo
erſten Male als
laſſen.
In den a
ins Waſſer,
Als Ge
UAäßt. Aengſt
fechuß aufs 2
Bilder ihm zug
Sfüchern drängt
gluer mit einem
glgen. Orlen
zukeund ein feine
20 Leutſchlant
Ai Vaſſer verlaſſe
güelenkt, doch
Eiluingt durch die
Bi borſtoß n
Mütfellt auf
huhalten kör
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Bi4n ſitzende
Efeide herbei,
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eitewähnte Vorfall ſt
MMärt, nachdem
dem Sie
Meis, auich die an
IAluder hat man

ern 07"
nhiden Torwichter 9
Bbdcte Niederlage
Mohrther und Scht

Auns=Deutſchle
Nürnber
Win We Fill beh
2 Aiben Mannfe
Wetterbericht.
Mar dgs Dank als
Gießen, 2. September
Zentraleuroba wird von hohem Luftdruck beherſcht, der in ſeigens 2n aichen . Lot
niet
barometriſchen Maximum, das ſich über Weſtdeutſchland erſtreat, Flle.
Bcrometerſtand von 770 Millimeter aufweiſt. In ganz Deutſchlaſte m
hat bereits die Bewölkung abgenommen, und vielfach zeigt ſich wolee
loſer Himmel. Infolge der klaren Nacht gingen die Tempergiuke.
ſtark zurück. In unſerem Bezirk lag das Minimum auf 4 Grad Gelſſte
Im Hochdruckbereich erfährt die Wetterlage zunächſt keine Aenderüse
Starke nächtliche Abkühlung und tagsüber, infolge ungehinderter Sic
nenſtrahlung, zunehmende Erwärmung kennzeichnen die Temperatt.
Ausſichten für Montag, den 3. September: Heiter, trocken, hose
kühl, tagsüber Erwärmung.

Ausſichten für Dienstag, den 4. September: Noch meiſt beiteres Nicd
trockenes Wetter, Temperaturen nur wenig veränderk.
Sauptſchriftlettung. Rupolt Maupe

Beranwortich für poltit und Wirſchaßt: Rudeil Mauve; Mu Feulgerioh. Dec. .
zutſand und geſche Nachichen: Mer Streſei, ſ Spent br. 4ude7 Ludlh.
für den Handel:, Dr. C. H. Queiſchi ſür den Schlußdſenſ: Undiket Deue.
Die Gegenwart: Dr. Herbert Neitei ſür den Inſeratentel: Willk. Kuhlei be
und Verlag: L. C. Wiitich ſämtlich in Darmſſadl
Für unverlangte Manuſtripte wird Garantie der Rückſendung nicht 0bermewhicte

Die heutige Nummer hat 8 Geiten

für Herzkranke und Arterienverkalkung Lei-
dende
, ist völlig unschädlich, frei von allen
Nebenwirkungen und gut bekömmlich.
Vasosalvin, ist in allen Apotheken zu
haben.
(I. L.13578
Vasosalria-Laborstorfum Leipzig C 1.

Z, den 27 November 19 7.
Nachdem ich drei Flaschen Vasosalvin durch die Apotheke Labbenau berogen habe, kann ich es Mei.S
lassen, Ihnen meinen größten Dank füe den Befols auszusprechen lch litt kurchtbar an Atemndi, Mil
jehr starken Druck auf dem Herzen, Aderverkalkung Kopfschmerzen, einen sehr argen Husten mit Pi.
und gänrliche Appetitlyeigkeit, sodaß ich auf mein Ende jede Minute gekaßt war Nachdem ich de4
Tas vorschritsmäßis eingenommen hatte, ließ der Druck au dem Herzen nach, und nach ein Ri"
hatte ich einen besseren Aiem, keine Kopfschmerzen mehr weng Hlusten und nur noch geringen. 2"
Mein Appetit had sich jetzt so gebessert, daß ich schon 4 Pfund zugenommen habe, vordeim ha9e N
schiedene Mittel für den Magen gebraucht, aber alles war vergebens.
Hochachtungsvoll gez. H.M

[ ][  ][ ]

ſtommer 245

Montag, den 3. September 1926

Seite 5

Mang Beurfctans Snsbe
Hahern 02 Nürnberg unterliegt
nach Verlängerung 7:3.
ii. Kampfbahn des Großen Woog hatte am geſtrigen Vor=
miſit
rvieder einmal alle Anzeichen eines großen ſportlichen Er=
eig
grei:. Rund 1500 Zuſchauer eine Zahl, die bei Waſſerball=
ſpiſſenn
Darmſtadt noch nie erreicht wurde waren gekommen,
uminngeren einheimiſchen Vertreter, den Schwimmklub Jung=
Deltho and im Entſcheidungsſpiel um Süddeutſchlands Waſſer=
balllli
terſchaft gegen den mehrfachen Meiſter, den bekannten
Schhmverein Bayern 07 Nürnberg, ſpielen zu ſehen. Sie
bro utnn ihr Kommen auch nicht zu bereuen, denn wie voraus=
geſſig
/Eam es zu einem ſpannenden Kampfe, wie man ihn in
Dautk.dt bis jetzt kaum zu ſehen bekam. Als man ſich nach der
regyrnn Spielzeit 3:3 trennte, wurde eine Verlängerung von
zwita, 3 Minuten erforderlich. Leider ereignete ſich gleich in
derr eilängerung ein bedauerlicher Unfall, da ein Darmſtädter,
dertr ch dem Ball griff, den Nürnberger Mittelſtürmer über dem
Aunzorrletzte, ſo daß dieſer nicht mehr weiterſpielen konnte. Es
waßrawer für Jung=Deutſchland nicht ſchwer, noch vier Tore
zu ſice en. In der Halbzeit einigte man ſich daher, das Spiel
fürft eirdet zu erklären, und Jung=Deutſchland konnte zum
erfütkelKale als ſüddeutſcher Waſſerballmeiſter das Waſſer ver=
Taſſiſit
dren angekündigten Aufſtellungen gingen die Mannſchaften
insſt afſer, nur ſpielte bei Nürnberg Keller für Meyer in der
Veltwigung, und Jung=Deutſchland hatte Fuhrländer im Tor.
8 Herr Blank, Mannheim, das Spiel anpfiff, lag eine
groll fswannung auf Zuſchauern und Spielern, da man über den
Aussu: des Kampfes vollkommen im Ungewiſſen war. Gleich
nachch eiginn entwickelt ſich ein ſchnelles Spiel, das in ſeinen
Haumtmgen die Nervoſität der beiden Mannſchaften erkennen
läßtülmgſtlich iſt man auf beiden Seiten darauf bedacht, jeden
SchKualifs Tor zu verhindern. Doch auf einmal iſt Richter frei,
der n;zugeſpielte Ball bringt die Darmſtädter 1:0 in Führung.
Bauche ſorängt auf den Ausgleich hin, und bald kann auch Schür=
ger
Ar ſeinem ſcharfen Schuß Fuhrländer zum erſten Male ſchla=
genA
r emann, der wieder ſehr eifrig iſt, kann bald durchbrechen,
undtun feiner Doppler, mit Berges ſieht wiederum Jung=
Deulmlnnd ein Tor vor. Bald nach Halbzeit muß Gils das
Wakff nerlaſſen, der Strafſtoß wird von Orlemann zur Ecke ab=
geletie
ſooch Schürgers Vorlage zu dem frei ſitzenden Schulz
brintnon rch dieſen zum zweiten Male den Ausgleich. Im Gegen=
vorfiſt
nauß auf der Nürnberger Seite Günther raus, und Berges
ſtellM 3:2. Wird nun Jung=Deutſchland den Vorſprung
halttekunnen. Doch Schürger kann aus größerer Entfernung
nochtymial einen Rückhandſchuß anbringen, den der ſorglos im
Toru en de Fuhrländer unbedingt halten mußte. So kommt das
Endten bei, und eine Verlängerung wird notwendig.
eich in der Verlängerung ereignete ſich dann der bereits
erwitütel Vorfall, ſo daß man bei Halbzeit den Kampf für beendet
erkläch nachdem Jung=Deutſchland noch 4 Tore geſchoſſen hatte.
9 ſcem Sieger gefielen beſonders Orlemann, Berges und
Gilsks,uch die anderen waren gut auf dem Poſten, nur Fuhr=
ländwhrut
man ſchon beſſer geſehen,
ay ern 07 hatte ſeinen beſten Mann in dem ausgezeich=
netelln
orrwächter Blank, der ſchon in der regulären Spielzeit eine
glat/tiederlage verhinderte. Auch Schürger gefiel ſehr gut, und
Günmr und Schulz ſtellen ebenfalls gute Klaſſe dar. Die anderen
rageßmu m über den Durchſchnitt hinaus.
mtz==Deutſchland verdankt ſeine Erfolge hauptſächlich ſeiner
Schriigh eit, durch die die Mannſchaft oft etwas mehr vom Spiel
hatt/ Oie Nürnberger zeigten dagegen eine beſſere Ballbehand=
lungce
es ihnen erlaubt, aus jeder Lage aufs Tor zu ſchießen.
Auf eFFälle bewies das Spiel, daß von einer Ueberlegenheit
der Ahen=Mannſchaft heute keine Rede mehr ſein kann.
er WBlank als Schiedsrichter hatte keine allzu ſchwere Arbeit,
da dEue piel trotz ſeiner Härte, die ſich bei ſolchen Kämpfen nie
vermmen: läßt, niemals ausartete.
m neuen ſüddeutſchen Meiſter unſer herzlichſter Glück=
wunzl
.
Schießſport.
2Ain=igter Hefſiſcher Schützenbund, Landesverband Heſſen.
9 wen am Sonntag, dem 2. September, zum Austrag ge=
bradc
MMeiſterſchaften von Deutſchland konnte ſich der Heſſiſche
Lan)ovxband eines guten Zuſpruchs erfreuen. Es war eine
2teurl das rege Treiben der Schützen (alt und jung) zu beob=
cchtehuwzke
ſie auf den neu erbauien und allen Anforderungen
cerestwerdenden Schießſtänden hinter dem Karlshof um die
Siegöſeanmen ſtritten. Da die deutſchen Meiſterſchaften in 5
Mziſmn musgetragen wurden, ſind wir nur in der Lage, vorerſt
die MHſtweſultate aus Heſſen zu melden. Nachſtehende Schützen
konmat ſach innerhalb des Landesverbandes Heſſen an die Spitze
ſielleln
2 WViſierung, Einzelmeiſterſchaften: 1. Karl Grimm, Klee=
blatzl
,5) Ringe, 2. Fritz Schütze, Kleeblatt, 251, 3. Albert
Schrzti EEiſenb.=Sportverein, 215.
* Wiſierung: 1. Fritz Schütze, Kleeblatt, 266 Ringe,
t. Kdſ45y=imm, Kleeblatt, 259, 3 Walter Schütze, Kleeblatt, 247. ein. Die Hanſeaten führten zwar ein ſchnelles Spiel vor, waren
Wiſierung, Schnellfener: 1. Karl Grimm, Kleeblatt, 20)
Crefl5 U38 Ringe, 3. Fritz Schüitze, Kleeblatt, 17 Treffer, 129
Rinam
ſtendm2. Emil Nicolaus, Fleeblatt, 19 Treffer. 142 Ringe,
7. Fi/ Söchütze, Kleeblatt, 18 Treffer, 119 Ringe.

Fußball.
Die Verbandsſpiele in der Gruppe Heſſen.
Während der Gruppenmeiſter Wormatia Worms durch einen
befeſtigen konnte, büßte der zweite Wormſer Bezirksligiſt, Ale=
mannia
, im Spiel gegen Mainz 05 wit 1:2 Treffern die erſten
Punkte in. Arheilgen erlitt auf eigenem Gelände mit 1:5 Toren
durch den SV. Wiesbaden eine überraſchend hohe Niederlage.
Neu=Iſenburg fertigte zu Hauſe die Haſſia Bingen mit 4:1
Treffern ab.
Alemannia WormsFSV. 05 Mainz 1:2 (0:1).
zählte, ſah einen hart durchgeführten Punktekampf, den die beſſere
Mannſchaft verdient gewann. Mainz überzeugte durch reifes
Spiel, namentlich der junge Schneider gefiel ausnehmend gut.
Schon nach viertelſtündigem Spiel kam Mainz zum erſten Erfolg,
den auszugleichen Alemannia ſich vergeblich bemühte. Gleich
nach der Pauſe machte Brandl einen ſehr ſchönen Durchbruch,
deſſen Erfolg ein zweites Tor für die Mainzer war. Hier war
der Kampf entſchieden. Eine Viertelſtunde vor Schluß erzielte
Hahlmeier für Worms das Ehrentor. Der Schiedsrichter Brigal=
dino
=FC. Pirmaſens leitete ſehr zufriedenſtellend.
Sp. Vg. ArheilgenSV. Wiesbaden 1:5 (0:1).
mehr als ſtarken Einſatz der Körperkräfte (Arheilgen). Wies=
baden
mußte längere Zeit mit nur 10 Mann ſpielen, da Mittel=
ſtürmer
und Linksaußen zeiwweiſe durch Verletzungen außer Ge=
fecht
geſetzt wurden. Schon in der erſten Halbzeit ſpielten die
Platzherren recht hart. Wiesbaden ging durch den Rechtsaußen
in Führung. Nach der Pauſe dominierte Wiesbaden faſt ſtändig.
Arheilgen kam zunächſt zum Ausgleich, aber ſchon bald war
Wiesbaden duurch einen Treffer ſeines Mittelſtürmers wieder
in Führung. Arheilgen ſorgte durch Sorgloſigkeit und ein dadurch
entſtandenes Selbſttor für den dritten Erfolg der Gäſte. Dieſe
waren dann durch einen Strafſtoß, im Anſchluß an einen falſchen
Einwurf, faſt von der Mittellinie aus, und nach einem ſchönen
Kombinationszug noch zweimal erfolgreich. Etwa 800 Zuſchauer.
VfL. Neu=IſenburgHaſſia Bingen 4:1 (4:1).
Während in der erſten Halbzeit Iſenburg das Feld voll=
kommen
beherrſchte, war nach dem Wechſel der Kampf meiſt aus=
geglichen
. Unter guter Leitung wickelte ſich das Spiel vor 1500
Zuſchauern einwandfrei ab. Die Tore ſchoſſen für Iſenburug:
das erſte Möller, (bald darauf glich Bingen durch verwandelten
Handelfmeter aus), das zweite durch H. Waider, das dritte und
vierte Möller. Nach der Pauſe bemühten ſich beide Parteien ver=
geblich
um weitere Treffer.
S. G. HöchſtWormatia Worms 2:8 (1:3).
Unter der ausgezeichneten Leitung von Schneider=Offenburg
wickelte ſich ein Spiel ab, das die Gäſte durchweg klar in Führung
ſah. Eine ganz hervorragende Leiſtung bot der Repräſentative
Winkler, der allein ſechs Tore ſchoß. Die beiden anderen Treſſer
brachte Ludwig Müller auf ſein Konto. Die Höchſter Treffer
reſultierten aus einem Handelfmeter und aus einem Schuß des
Halbrechten. Der nie gefährdete Sieg des Gruppenmeiſters
ſtand ſchon beim Halbzeitſtand von 3:1 feſt. Höchſt leiſtete aber gelaſſen worden, obwohl man einſehen mußte, daß der Innen=
trotz
der erdrückenden Ueberlegenheit der Gäſte bis zum Schluß
tapferern Widerſtand.

Gruppe Heſſen:
Spiele: Tore: Punkte: Wormatia Worms". 15:4 6:0 V. f. L. Neu=Iſenburg = 9:8 4:2 Alemannia Worms 5:2 4:2 Mainz 05 .. 6:5 4:2 S. V. Wiesbaden .. 7:4 3:3 Sp. Vg. Arheilgen. 7:8 2:4 F. C. 03 Langen .. 1:2 1:3 Sp. Gem. Höchſt.. 3:14 0:4 Haſſia Bingen .. 177 0:4 Bezirk MainHeſſen. Spiele:
Gruppe Main: Tore: Punkte: Rot=Weiß Frankfurt 8:1 6:0 Eintracht Frankfurt 12:6 4:2 F. S. V. Frankfurt 10:4 4:2 Union Niederrad 7:4 4:2 Germania Bieber 6:4 4:2 Hanau 93 7:10 3:3 Kickers Offenbach ... 5:5 3:3 F. Vg. Fechenheim . . . 5:7 2:4 Hanau 60/94 4:8 2:4 Viktoria Aſchaffenburg . . 2:11 0:6

Berlin ſchlägt Hamburg im Fußball 6:3.
Obwohl bekannt geworden war, daß Hamburg zum 28.
Städtekampf gegen Berlin nicht mit ſeiner beſten Mannſchaft an=
treten
würde, fanden ſich doch 30 000 Zuſchauer im Naſtſtadion
aber techniſch den Berlinern nicht gewachſen. Die beſten Leute
Crefts M64 Ringe, 2. Albert Schnap, Eiſenb.=Sportverein, 17 der Norddeutſchen waren die beiden Verteidiger Müller und
Riſſe, auch die Läuferreihe lieferte ein recht gutes Spiel. Der
Sturm war zwar ſchnell, arbeitete aber ohne Zuſammenhang.
4 Wiſierung: 1. Karl Grimm, Kleeblatt, 20 Treffer, 169 Die Partie ſtand ſchon bei der Pauſe 3:2 für Berlin. Die Tore
erzielten bei Berlin: Sobeck (vier), Kirſey und Wilhelm ( Elf=
meter
), für Hamburg: Politz, Konrad und Glöde.

Norddeutſcher Verbandstag.
Entſcheidende Aenderungen.
Bei der mit großer Spannung erwarteten Tagung des Nord=
deutſchen
Sportverbandes in Hamburg iſt zwiſchen den großen
Ligavereinen und den kleineren Klubs ein gewiſſer Ausgleich ge=
ſchaffen
worden, deſſen Notwendigkeit ſich nach den Vorgängen
im Verband von ſelbſt ergab. Die großen Vereine verzichteten
auf eine Spielgemeinſchaft und kamen darin überein, daß alle
Punktſiege der erſten Klaſſe bis zum 31. Dezember abgeſetzt wer=
in
Höchſt mit 8:2 Treffern erzielten Sieg ſeine führende Poſition den und in dieſer Zeit nur Privatſpiele ſtattfinden. Vom 1. Jan.
1929 bis 31. Dezember 1929 haben die Vereine Zeit, ihre Bezirks=
meiſter
zu ermitteln, vom 1. Januar 1930 bis 31. März 1930 ſollen
die Verbandsmeiſterſchaftsſpiele, von April bis Juni die deutſchen
Endſpiele ausgetragen werden. Der N. S. V. wird einen ent=
ſprechenden
Antrag an den Deutſchen Fußball=Bund richten, daß
dieſer im nächſten Jahre ſeine Meiſterſchaft ausfallen läßt. Gibt
der D. F. B. dieſem Antrag aber nicht ſtatt, ſo wird ſich Nord=
Ein ſehr aufgeregtes Publikum, das ungefähr 3000 Köpfe deutſchland trotzdem an der deutſchen Meiſterſchaft beteiligen und
ſeine beiden Vertreter beſtimmen. Grundlegend geändert wurde
auch das Stimmrecht. Jeder Verein hat ſoviel Stimmen wie Mit=
glieder
und kann ſeine Stimmen einem Vertreter übertragen.
Dieſer darf jedoch nicht mehr als 1500 Stimmen auf ſich ver=
einigen
. Sehr ſcharf wurde gegen den D. F. B. zu Felde gezogen.
Einſtimmig wurde der Beſchluß gefaßt, beim D. F. B. zu bean=
tragen
, daß ein Bundesparlament geſchaffen wird, welches jähr=
lich
zuſammenzutreten hat und deſſen Vorſtand eine ſouveräne
Stellung einnehmen ſoll.
Heſſiſche Fußball=Ergebniſſe.
Sp.V. Kurheſſen KaſſelSp.V. 98 6:1 (0:11).
Es war ein Spiel der beſſerern Technick (Wiesbaden) gegen Wir erhalten dazu vom Sportverein 98 folgende Darſtellung:
Einer alten Rückſpielverpflichtung genügend, trat die Liga= Mann=
ſchaft
der 98er dem Vierten in der weſtdeutſchen Meiſterſchaft,
Kurheſſen Kaſſel, gegenüber. Die Mannſchaft, die mit Erſatz für
Becker, Rayk, Müllmerſtadt und Frick antreten mußte, lieferte dem
großen Gegner in der erſten Halbzeit ein mehr wie ausgeglichenes
Spiel, was auch aus dem Halbzeitergebnis hervorgeht. Die
fünfſtündige Bahnfahrt, ein aufopferndes Spiel in der erſten
Halbzeit, machte ſich jedoch bald geltend, ſo daß es dem dech=
niſch
gut veranlagten Sturm der Kaſſeler nicht ſchwer fiel, ſechs
Tore, darunter ein Elfmeter, zu erzielen, die jedoch dem ganzen
Spielverlauf nach, nicht voll verdient waren.
Sp. V. 1898 (Jugend).
JuniorenJunioren Rot=Weiß Frankfurt 0:0. 2. Jugend
3. Jugend 2:0. 1. Schüler1. Schüler Arheilgen, dort, 2:0.
2. Schüler2. Schüler Arheilgen, hier, 4:1.
V.f.R.V.f.L. Sachſenhauſen 1:7 (0:4).
Mit obigem Reſultat mußten ſich die Raſenſpieler den
Gäſten aus Sachſenhauſen beugen. Endlich war wieder einmal
eine Mannſchaft in Darmſtadts Mauern (wenn auch nur Kreis=
liga
), die ein großes Können, in muſtergültiger Weiſe auf dem
Spielfelde zeigte. Gegen eine ſolche Mannſchaft ſchließlich hoch
zu verlieren, iſt nicht ſchlimm, vielmehr konnte bei dieſem Spiele
jeder V.f. R.=Spieler, was Ballbehandlung, Zuſpiel und kurz alles,
was eben zum Spiel ſelbſt gehört, ſich ein Beiſpiel abſehen, um
für die Verbandsſpiele ſich an ebenſolche Spielweiſe zu gewöhnen.
V.f.R. konnte in der Hintermannſchaft noch einigermaßen ge=
fallen
, während der Sturm ſich hilflos zeigte. Wenn auch gegen
dieſe Mannſchaft an gewinnen nicht zu denken war, ſo mußten
aber immerhin auch mindeſt 3:4 Tore erzielt werden. So waren
z. B. beide Außen in der 1. Halbzeit vollſtändig zu bedienen aus=
ſturm
garnichts zuwege brachte. Dieſer Fehler mußte in erſter
Linie abgeſtellt werden. Sehr zu loben war die Spielleitung des
Herrn Engler als Schiedsrichter. Seine korrekten Entſcheidungen
ſicherten ihm die Sympathie aller Spieler und Zuſchauer.
Spielvereinigung 1921 Darmſtadt-Langen 2:2 (1:0).
Das geſtrige Serienſpiel brachte der Spielvereinigung den
erſten Punkt ein. Hoffentlich reihen ſich dieſem noch mehr an.
Das Spiel zeigte von beiden Mannſchaften ſehr gute Leiſtungen.
Langen überraſchte gegen ſeine früheren Treffen, durch eine gute,
aber ewwas zu harte Spielweiſe.
2. Mannſchaften beider Vereine 11:0 für Darmſtadt.
1. Jugend1. Jugend Hahn 7:1 für Darmſtadt.
Fußball=Ergebniſſe.
Süddeutſchland.
Verbandsſpiele.
Gruppe Nordbayern: A. S. V. Nürnberg-Bayern Hof 3:1.
Sp. Vg. Fürth1. F. C. Baureuth 3:0. Gruppe Südbahern:
S. V. 1860 München-Bayern München (Samstag) 2:3. D. S. V.
MünchenJahn Regensburg 0:1. Teutonia MünchenWacker
München 1:3. Schwaben AugsburgSchwaben Ulm 8:0. Gruppe
Württemberg: V. f. B. StuttgartStuttgarter S. C. 6:0. F. C.
BirkenfeldV. f. R. Heilbronn 3:2. Gruppe Baden: F. C. Vil=
lingen
Freiburger F. C. 1:1. F. V. OffenburgKarlsruher
F. V. 2:7. Gruppe Rhein: Mannheim 08V. f. L. Neckarau 2:2.
Phönix Ludwigshafen Sp. Vg. Sandhofen 1:1. Ludwigs=
hafen
03Sp. Vg. Mundenheim 1:1. S. V. WaldhofV. f. R.
Mannheim 4:3. Gruppe Saar: Sportfreunde SaarbrückenF. C.
Pirmaſens 0:1. V. f. R. Pirmaſens1. F. C. Idar 3:1. F. V.
SaarbrückenBoruſſia Neunkirchen 5:2. Kreuznach 02S. V. 05
Saarbrücken 2:5. Gruppe Main: Offenbacher Kickers Union
Niederrad 1:0. Hanau 60/94F. S. V. Frankfurt 1:6. Viktoria
AſchaffenburgNot=Weiß Frankfurt 0:5. Germania Bieber
Hanau 93 3:0. Eintracht FrankfurtFechenheim 03 3:1. Gruppe
Heſſen: Sp. Gem. Höchſt 01Wormatia Worms 2:8. V. f. L.
Neu=IſenburgHaſſia Bingen 4:1. Sp. Vg. ArheilgenS. V.
Wiesbaden 1:5. Alemannia WormsF. S. V. Mainz 05 1:2.

[ ][  ][ ]

Geite 6
Handball.
Sportverein Darmſtadt 1898 V. f. T. Rot=Weiß
Darmſtadt 11:4 (6:2).
Zweifellos machte Rot=Weiß in ſeinem 1. Verbandsſpiel
gegen die 98er eine weit beſſere Figur als in den beiden voran=
gegangenen
Privatſpielen. Die jungen Ligiſten zeigten insbe=
ſondere
ein weit beſſeres Zuſammenſpiel, ſo daß es ihnen bei faſt
reſtloſem Eifer gelang, das Spiel gegen den techniſch und taktiſch
immer noch in beträchtlichem Maße überlegenen Gegner offen zu
geſtalten. Dies war hauptſächlich auch ein Verdienſt der Hinter=
mannſchaft
, deren aufopferndes Zerſtörungsſpiel bei allem Ein=
ſatz
der geſamten Körperkraft als Schulbeiſpiel dafür gewertet
werden kann, daß auch im Handball der Deckung Mittel zur Ver=
fügung
ſtehen, im anſtändiger Weiſe Angriffe des Gegners zu
unterbinden. Die guten Vorlagen aus der Hinterwannſchaft fan=
dem
allerdings nicht immer eine nützliche Verwendung. Immer
noch foreiert der Sturm der Rot=Weiß=Mannſchaft zu ſehr das
Innenſpiel. Nur ſelten greifen die Außenſtürmer wirklich aktiv
ein, wobei ſie überdies zu ſtark in den Innenſturm drängen.
Dieſe Spielart zwingt den Sturm zum Einzelſpiel, das dem
Gegner die Abwehrarbeit ſtark erleichtert. Hier gibt es alſo noch
manche Fehler auszufeilen, wenn nicht durch dieſe Unproduk=
tivität
des Sturmes trotz der erzielten 4 Tore noch manche
Niederlagen mit in Kauf genommen werden ſoll.
Das Spiel der Sportvereinsmannſchaft, die außer Henne=
mann
und Fiedler auch noch Jäger erſetzt hatte, befriedigte im
geſtrigen Spiel nicht immer. Geſchloſſene Angriffsaktionen des
Sturmes, in dem der Poſten von Fiedler durch den Erſatzſpieler
Stein keineswegs vollwertig ausgefüllt war, ſah man nur zu Be=
ginn
und Ende des Spiels. Selbſt wenn man berückſichtigt, daß
Werner bald nach Beginn ſich eine Verſtauchung der Hand zuzog
und dadurch ziemlich beeinträchtigt war, konnte man einige
Spielhandlungen nicht ganz verſtändlich finden. Solche Kopf=
loſigkeiten
bei einem an ſich doch unterlegenen Gegner ſind
eigentlich nicht ganz begreiflich. Alſo in den nächſten Spielen
etwas mehr Ruhe im Stürmerſpiel; dann wird von ſelbſt die
Leiſtungskurve des Angriffs nicht ſolch ſtarken Schwankungen
unterliegen wie geſtern. Die Arbeit der Hintermannſchaft war
durch die Schnelligkeit und Wendigkeit des gegneriſchen Angriffs
nicht ganz einfach. Man hatte anfangs Mühe, ſich der Angriffe
zu wehren. Erſt als Delp und Reuter zur gewohnten Form auf=
liefen
, verminderte ſich die Zahl der Torchancen der Gäſte.
Der Spielverlauf war immer intereſſant und wickelte ſich,
obwohl man in mancher Beziehung den Verbandsſpielcharakter
zu ſehr betont fand, reibungslos ab eine Selbſtverſtändlichkeit,
deren Betonung jedoch leider notwendig iſt. Bis zur 20. Minute
hatten die 98er ſchon eine 5:0=Führung herausgeſpielt. Ein 30=
Meter=Wurf von Allwohn ſtellte Nr. 1 dar; durch Fuchs fiel dann
nach ſchöner Kombination SteinWerner, der nächſte Treffer.
Freund, der ſich wie Fiedler zu einem Strafwurfſpezialiſten zu ent=
wickeln
ſcheint, zeichnete für die beiden nächſten Tore durch Ver=
wandlung
von Straſwürfen verantwortlich. Als Nr. 5 brachte
Fuchs einen gefährlichen Effetball an, den er nicht immer
fehlerfrei ſpielende Gäſtetorwächter nicht ganz abſchlagen konnte.
Ein herrlicher Flachſchuß des Rot=Weiß=Mittelſtürmers brachte
für die Gäſte den erſten Gegentreffer. Stein ſkorte ſofort darauf=
hin
für die 98er, nachdem er durch eine Kombination Fuchs
Allwohn freigeſpielt worden war. Eim Doppelhänder des Halb=
rechten
, gut placiert, ftellte das Halbzeitreſultat auf 6:2. Nach
der Pauſe hatte zuerſt Rot=Weiß mehr vom Spiel und holte ſo
auch noch einen weiteren Treffer auf. Nicht immer ganz feine
Abwehr gab Freund nochmals wohlausgenutzte Gelegenheit,
zwei Strafwürfe zu verwandeln. Nr. 9 wurde auf Vorlage von
Fuchs durch Werner erzielt, Nr. 10 dafür umgekehrt, alſo auf
Vorlage von Werner durch Fuchs. Trautwein paſſierte dann das
Mißgeſchick, einen Rollball zwiſchen den Beinen hindurch ins
Tornetz ſauſen zu ſehen. Ein Drehball von Freund ſtellte dann
das endgültige Ergebnis auf 11:4.
Herr Kleinmann=Kaſtel war offenſichtlich bemüht, ſtrengſte
Objektivität zu wahren. Eine zu ſtarke Anzahl von Fehlentſchei=
dungen
dürfte jedoch ſeine Geeignetheit, zu wirklich ſchweren
Spielen in Frage ſtellen.
Spielergebniſſe unterer Mannſchaften:
Verbandsſpiel: 3. MannſchaftUnion Wixhauſen 1. 5:1.
Verbandsſpiel: 1. Jugend1. Jugend Griesheim 14:0. Ver=
bandsſpiel
: 1b.=Jugend1. Jugend Germania Babenhauſen 10:0.
Verbandsſpiel: 2b.=Jugend1. Jugend Arheilgen 2:3. Pri=
vatſpiel
: 1. SchülerRealgymnaſium 6:4.

Montag, den 3. September 1926
Athletik=Sportfeſt
des V.f. L. Rot=Weiß
Am geſtrigen Sonntag fanden auf dem Rot=Weiß=Platz die
Leichtathletiſchen Gaumeiſterſchaften, verbunden mit Jugend=
und Schülerringen und Jugendſtemmen, des Odenwald=Gaues
im D.A.S. V. 1891 ſtatt. Der Beſuch beim Ringen war gut,
desgleichen beim Stemmen. An Meldungen waren abgegeben:
42 für Jugendringen, 22 für Jugendſtemmen und 22 für Schüler=
ringen
. Weniger gut waren die leichtathletiſchen Konkurrenzen
beſetzt, doch konnten ſie immerhin in den einzelnen Klaſſen die
Durchſchnittszahl 8 erreichen. Die Ergebniſſe:
100=Meter=Lauf: 1. Naumann, 2. Gg. Weber, 3. E. Schließ=
mann
, alle Not=Weiß.
200=Meter=Lauf: 1. H. Guttandin=Dieburg, 2. Gg. Weber=
Siegſried Pfungſtadt, 3. K. Geſſer=Not=Weiß.
1500=Meter=Lauf: 1. K. Geſſer, 2. W. Emrich, 3. A. Krich=
baum
, alle Rot=Weiß.
3000=Meter=Lauf: 1. A. Blind=Rot=Weiß, 2. Th. Scherer=
Siegfried Pfungſtadt, 3. 3. K. Geſſer=Rot=Weiß.
4X100=Meter=Staffel: 1. Rot=Weiß, 1. Mannſchaft, 2. Rot=
Weiß, 2. Mannſchaft.
3000=Meter=Mannſchaftslauf: 1 Rot=Weiß.
Kugelſtoßen: Leichtgewicht: 1. Hch. Guttandin=Dieburg 9,70
Meter, 2. Knapp=Fürth 9,02 Meter, 3. Menne=Kirchhauſen 8,61
Meter. Schwergewicht: 1. Edmund Otto=Rot=Weiß 10,25 Meter,
2. F. Knauf=Rot=Weiß 9,65 Meter, 3. Stumpf=Polizei=Sp. V.
Darmſtadt.
Steinſtoßen, Leichtgewicht: 1. Knapp=Fürth 9,05 Meter.
2. Heilmann=Hetzbach 2,62 Meter, 3. Menne=Kirchhauſen 8,40
Meter. Mittelgewicht: 1. Hch. Guttandin=Dieburg 7,45 Meter,
2. Ott=Dieburg 7.10 Meter. Schwergewicht: 1. Edmund Otto=
Rot=Weiß 7,35 Meter, 2. Stumpf=Polizei=Sp.V. 6,82 Meter,
3. Liesfeld=Polizei=Sp V. 6,63 Meter.
Hammerwerfen, Leichtgewicht: 1. Knapp=Fürth 22,08 Meter,
2. Heilmann=Hetzbach 20,80 Meter. Mittelgewicht: 1. Ott= Die=
kurg
26,62 Meter, 2. Wirthmüller=Arheilgen 26,30 Meter.
Schwergewicht: 1. Liesfeld=Polizei=Sp. V. Darmſtadt 30,44 Meter,
2. Edmund Otto=Rot=Weiß 26,30 Meter.
Gewichtwerfen, Leichtgewicht: 1. Knapp=Fürth 11,60 Meter,
2 Fuchs=Dieburg 10.13 Meter. Mittelgewicht: 1. Wirthmüller=
Arheilgen 12,97 Meter, 2. Seibert=Hetzbach 9,27 Meter. Schwer=
gewicht
: 1. Liesfeld=Polizei=Sp. V. 10,21 Meter, 2. Edmund Otto=
Rot=Weiß 9,62 Meter.
Schleuderball, Leichtgewicht: 1. Hch. Guttandin=Dieburg 40
Meter, 2. Knapp=Fürth 34,90 Meter, Schwergewicht: 1. Knauf=
Not=Weiß 40 Meter, 2. Edmund Otto=Rot=Weiß 38 Meter.
Weitſprung: 1. Hans Guttandin=Dieburg 5,88 Meter, 2. Hch.
Guttandin 5.10 Meter.
Dreikampf: 1. Steuerwald=Polizei=Sp.V., 2. Wirthmüller=
Arheilgen, 3. Hch. Guttandin=Dieburg.
Mannſchaftsſteinſtoßen: Turngemeinde Dieburg.
Jugendringen, 1. Kluſſe: 1. Größmann=Pfungſtadt, 2. Eng=
leit
=Arheilgen. 2. Klaſſe: 1 König=Arheilgen, 2. Dries=Dieburg.
3. Klaſſe: 1. Grohe=Diebury, 2. Mahler=Darmſtadt 1895. 4. Klaſſe=
1. Wick=Diebury, 2. Ohl=Dieburg. 5. Klaſſe: 1. Schnauber=
Tarmſtadt 1910. 2. Fornoff=Werſau. 6. Klaſſe: 1. Dries= Die=
kurg
, 2. Rampe=Darmſtadt 1310.
Schülerringen, 1. Klaſſe: 1. Buſſalt=Darmſtadt 1910, 2. Fries=
Arheilgen. 2. Klaſſe: 1. Haſſenzahl=Pfungſtadt, 2. Behringer=
Arheilgen. 3. Klaſſe: 1. Ries=Darmſtadt 1910, 2. Schuchmann=
Darmſtad: 1910
Jugendſtemmen, 1. Klaſſe: 1. Bollmann=Nieder=Ramſtadt,
Englert=Arheilgen. 2. Klaſſe: 1. Göbel=Darmſtadt 1910.
3. Klaſſe: 1. Johann=Gammelsbach, 2. Bohländer=Gammelsbach
und Mahler=Darmſtadt 1395. 4. Klaſſe: 1. Bermont=Werſau,
2. Vierheller=Nieder=Ramſtadt. 5. Klaſſe: 1. Naas= Gammels=
tach
. 6. Klaſſe: 1. Hofmann=Gammelsbach.
Turnen.
Perlin ſchlägt Hamburg und Leipzig
im Volksturnen.
Zwei neue Turner=Rekorde.

Sportvereinigung 04 Arheilgen PfR. Schwan=
heim
2:7.
Arheilgen hatte gegen die bedeutend beſſeren Schwanheimer
wenig zu beſtellen. Dieſe waren dem Platzbeſißer in jeder Be=
ziehung
überlegen. Bei Arheilgen machte ſich das Fehlen von
Helm im Sturm ſtark bemerkbar. Die dadurch bedingte Um=
ſtellung
bewährte ſich keinesfalls, da Fornoff als Angriffs=
führer
wenig zur Geltung kam. Schwanheim hat am Mühl=
chen
einen ausgezeichneten Eindruck hinterlaſſen. Wenn auch dieſes
Spiel bei der heutigen Schwäche der Arheilger kein Maßſtab für
das Können der Mannſchaft geben kann, muß Schwanheim
immerhin als einer der Meiſterſchaftsfavoriten angeſehen werden.
Das Spiel beginnt mit einer Ueberraſchung, indem Schwan=
heim
ſchon in der erſten Minute in Führung geht. Doch gleicht
Arheilgen bald darauf durch ſeinen Halbrechten aus. Arheilgen
iſt ſeinem Gegner vorerſt noch durch ſeinen Eifer ebenbürtig,
infolgedeſſen iſt das Spiel zunächſt noch ausgeglichen. Ueber=
raſchend
fallen innerhalb 10 Minuten 3 Tore. Mit 3:2 iſt das
Halbzeitreſultat hergeſtellt. Nach Wiederbeginn iſt Schwanheim
trotz aufopfernder Gegenwehr der Arh. Hintermannſchaft ſtark
im Vorteil und erzielt in gleichmäßigen Abſtänden noch 4 Tore.
Arh. wurde nur durch wenige Durchbrüche und einige Straf=
ſtöße
durch Fornoff gefährlich, fand jedoch in Bender ein un=
überwindbares
Hindernis.
Handball=Ergebniſſe.
Süddeutſchland.
Verbandsſpiele.
Gr. Nordbayern: Sp. Vg. Fürth1. F. C. Nürnberg 6:4.
Gr. Südbayern: A. S. V. München-Jahn München 8:3.
S. V. 1860 MünchenF. V. Ulm 94 8:5.
Schwaben AugsburgV. f. R. Heidenheim 2:3
Gr. Württemberg: Kickers StuttgartV. f. B. Stuttgart 9:3.
Gr. Nordbaden: Phönix Karlsruhe-Karlsruher F. V. 5:5.
H. S. V. FrankfurtF. S. V. Frankfurt 3:4,
Gr. Main
Kickers Offenbach-Pol. S. V. Butzbach 3:2.
Sp. Vg. Arheilgen-V. f. R. Schwanheim 2:7
S. V. 98 DarmſtadtRot=Weiß Darmſt. 11:4.
Pol. S. V. Darmſt.Poſt S. V. Frankf. 16:1.
Pol. S. V. WormsAlemannia Worms 7:4.
S. V. WiesbadenF. S. V. Mainz 05 4:6.
T. u. S. V. Oberſaulheim-Hakoah Wiesb. 3:3.
Wormatia WormsS. V. Mainz=Kaſtel 06 7:5.
Pol. S. V. WiesbadenGerm. Wiebaden 9:3.

Der Deutſche Handballmeiſter in Aachen. Der Deutſch
Tandballmeiſter Deutſcher Handball=Club Berlin beſuchte an
Sonntag den Weſtdeutſchen Meiſter, Vf.B. 08 Aachen. Die Ber=
liner
konnten das vor 19000 Zuſchauern durchgeführte Spie
nur knapp mit 10:9 Treffern gewinnen. Bei der Pauſe lager
Die Weſtdeutſchen noch mit 8:5 Toren in Front.

Zum Städtekampf im volkstümlichen Turnen zwiſchen Ber=
lin
, Hamburg und Leipzig, der diesmal in der Pleißeſtadt ausge=
tragen
wurde, ſtellte jede der teilnehmenden Städte 16 Turner
und 6 Turnerinnen. Auch dieswal war die Mannſchaft der
Reichshauptſtadt überlegen. Sie ſiegte mit 3435 Punkten vor
Leipzig 3068 Punkte und Hamburg 2823 Punkte. Die Veranſtal=
tung
brachte auch zwei neue Turner=Rekorde. In der 4X100=
Meter=Staffel für Männer lief Berlin 43,2 Sekunden heraus und
in der 4X100=Meter=Staffel für Damen verbeſſerte Berlin den
bisherigen Turner=Rekord auf 49,8 Sekunden. Der Olympia=
kämpfer
Wichmann=Karlshorſt ſtartete, diesmal auch über 400
Meter und blieb hier in 50,6 Sekunden ſiegreich. Die einzelnen
Wettbewerbe brachten folgende Sieger: 100 Meter: Sauer= Ham=
burg
11,2 Sek. 400 Meter: Wichmann=Karlshorſt 50,6 Sek.
1500 Meter: Wichmann=Berlin 4:06,5 Min. 5000 Meter: Both=
Berlin 16:01,5 Min. 110 Meter Hürden: Köſter=Berlin 15,8
Sek. Speerwerfen: Langbein=Berlin 50,75 Meter. Kugel=
ſtoßen
: Münz=Berlin 12,79 Meter. Schleuderball: Thym=
Leipzig 56,86 Meter. Hochſprung: Kunze=Berlin 1,82 Meter.
Weitſprung: Liſt=Berlin 6,75 Meter. Stabhochſprung:
Kunze=Berlin 3,50 Meter. 4X100 Meter: 1. Berlin 43,2 Sek.
Frauen, 100 Meter: Gericke=Berlin 12,5. Sek. Weitſprung:
Reindell=Leipzig 5,11 Meter. . Kugelſtoßen: Lehmann=Berlin
10,78 Meter. Diskus: Berndt=Leipzig 31,21. Meter. 4X100
Meter: Berlin 49,8 Sek.
Hockey=Ergebniſſe.

Süddeutſchland.
Eintracht FrankfurtT. V. Sachſenhauſen 57 1:8. T. V. 186
Frankfurt Sp. Gem. Höchſt 01 2:1. T. V. 1860 Frankfur=
(Damen)Sp. Gem. Höchſt 01 (Damen) 3:1. F. S. V. Frank=
furt
T. V. Sachſenhauſen 57 Ib 3:3. F. S. V. Frankfurt (Dam.)
T. V. Sachſenhauſen 57 (Damen) 3:4. Offenbacher H. C.
T. u. F. C. Hanau 3:0. Offenbacher H. C. (Damen)T. u. F. C.
Hanau (Damen) 3:0. D. S. V. MünchenMünchener H. C. 2:0.
S. V. München 1860Paſing 4:0. Rot=Weiß FrankfurtOffen
bacher Kickers 1:5. Rot=Weiß Frankfurt Ib-Poſt S. V. Frank=
furt
2:0. T. V. 46 MannheimS. C. Weiß=Blau Aſchaffenburt
2:0. T. V. 46 Mannheim IbS. C. Weiß=Blau Aſchaffenbg. II
2: 1. T. V. 60 Frankfurt IbSp. Gem. Höchſt Ib 5:5.

Deutſche Schwimmerfolge in Antwerpen. In einem inter=
nationalen
Schwimmfeſt in Antwerpen nahmen einige weſt=
teutſche
Schwimmer und Schwimmerinnen mit beſtem Erfolg
teil. Die einzige internationale Konkurrenz des erſten Tages
war ein Freiſtilſchwimmen über 2500 Meter. Der deutſche
Strom=Meiſter Handſchuhmacher=Dortmund ſiegte in 51,15
Minuten vor ſeinem Landsmann Schlüter, der 51,16 Minuten
kenötigte. Im gleichen Wettbewerb der Damen triumphierte
Nieni Erkens Oberhauſen in 51,46 Minuten.
Ein Leichtathletik=Kampf HeſſenWeſtfalen in Paderborn
endete mit 16,50:14,92 Punkten zugunſten der Weſtfalen.

Motorſport.
Solitude=Rennen für Motorräder.
Meſſerſchmidt=Stuttgart a. BMW. fährt die beſte Zeit der Lizenm
fahrer. Pfiſterer=Zuffenhauſen a. BMW. ſchnellſter der Auu=
gleich
=Fahrer. Spannender Verlauf. 180 000 Zuſchauer.
Das vom ADAC. Gau 12 (Württemberg und Hohenzollerm
veranſtaltete Herbſtrennen auf der Solitude geſtaltete ſich=
einem
Motorſport=Tag erſten Ranges. Faſt 200 Fahrer ſtelltotn!
ſich dem Starter. Dazu kam, daß der Veranſtaltung prächtigen=
Wetter beſchieden war, ſo daß die 22 Km. lange Rundſtrecke vom
ca. 180 000 Zuſchauern beſucht war. Den Auftakt der Wettbewerh)
die ausgezeichnet organiſiert waren und ohne beſondere Zwiſchers,
fälle verliefen, bildete das Rennen der
Seitenwagen=Maſchinen das über drei Runden (66,9 Kwm
ging. In der großen Kategorie war Emil Frey=Zürich a. A70
und in der 600 ccm. Klaſſe der Stuttgarter Lang auf Standam
ſiegreich, nachdem die führenden Favoriten, Meiſter=Stuttgart
Brough=Superior und Dobler=Stuttgart a. Ardie=Jap ausgeſchi
den waren. Die nun folgende
Konkurrenz der Ausgleich=Fahrer ſah nahezu 100 Teilnehmo=
am
Start, von denen Pfiſterer=Zuffenhauſen (BMW.) ein über
legenes Rennen fuhr, indem er die vier Runden (89,2 Km.) mm
einem Geſamtdurchſchnitt von 96,6 Km. bewältigte. Ein ausp
gezeichnetes Rennen fuhren auch die Klaſſenſieger der 1000er um
350er Kategorieen, die Fahrer Haizmann=Cannſtadt (AJS.) umn
Lörcher=Stammheim (Standard), die auch die ſchnellſten deu
ganzen übrigen Feldes blieben. Die Senſation des Tageu
bildete der
Wettbewerb der Lizenz=Solo=Fahrer, der 54 Starter erbrachtm
In der 1000er Klaſſe führte von Anfang bis Ende der Berlinen
Heck a. Harley Davidſon in überlegener Manier, aber ſchneller alg
er waren wiederum die Spitzenreiter der 500er Kategorie, wo ſioſſ
der Frankfurter Klein a. DKW. und Meſſerſchmidt=Stuttgarg
(BMW.) einen erbitterten Kampf lieferten. Klein hätte da
Rennen ſicher zu ſeinen Gunſten entſchieden, wenn er nicht duron
einen anderen Fahrer zu Fall gebracht worden wäre. Trotz dew
Sturzes fuhr er aber verbiſſen weiter, holte auch gut auf, konnum
aber nur auf dem dritten Platz einkommen, während Meſſen=
ſchmidt
als Beſter des Tages und Gewinner des Staatspreiſen
durchs Ziel ging. Die 350er Klaſſe ſah ebenfalls deutſchch
Maſchinen als Sieger, in dem Dom=Ludwigsburg (Standard:
mit 98,6 Km. durchs Ziel ging. Die Viertel=Literklaſſe ſchließlioſ
war eine ſichere Beute des nachgerade unbeſiegbar gewordene=n
Arthur Geiß=Pforzheim a. DKW., während Frentzen=Köln aun
dem zweiten Platz einkam.
Nennen der Motorräder mit Seitenwagen für internat. Lizenzy
Klaſſe F bis 600 ccm.: 3 Runden (66,9 Km): 1. Lang=Canmu
ſtatt a. Standard 45,31 Min. (88 Km. Stundenmittel); 2. Hillenn
Feuerbach a. Montgomery 46,39 Min.; 3. Winkhart=Feuerbach a
Montgomery 47,48 Min.
Klaſſe G bis 1000 ccm., 3 Runden (66,9 Km): 1. E. Frehg
Zürich a. Ar/M. 45,25 Min. (88,5 Km. Stundenmittel); 2. Kürtenm
Düſſeldorf a. Tornax 45,50 Min.; 3. Mahlenbrei=Stuttgart a
Brough=Superior 49,35 Min.
Nationale Rennen für Ausweis=Inhaber:
Kategorie A bis 250 ccm., 4 Runden (89,2 Km.): 1. Laſcherm
Heilbronn a. NSU. 69,42 Min. (76,4 Km. Stundenmittel); 22
Wörn=Stuttgart a. UT. 71,25 Min.
Kategvrie B bis zu 350 ccm., 4 Runden (89,2 Km.): 1. Lörcher=n
Stammheim a. Standard 58,33 Min. (91,3 Km.); 2. Horn=Botnangn
a. Sunbeam 60,47 Min.; 3. Schmälzle=Heimsheim a. Velocettet
61,18 Min.
Kategorie C bis 500 ccm., Runden (89,2 Km.): 1. Pfiſterer=
Zuffenhauſen a. BMW. 55,18 Min. (96,6 Km., beſte Zeit derrn
Ausweisfahreer); 2. Manz=Stuttgart a. Standard 59,25 Min.;.
3. Vögele=Stuttgart a. BMW. 60,54 Min.; 4. Gg. v. Kaiz=Neckar=p
ſulm a. UT.
Kategorie D bis E bis 1000 ccm., 4 Runden (89,2 Km.)
1. Haizmann=Cannſtadt a. AJS. 58,00 Min. (92,1 Km.): 2. Egen
Zuffenhauſen a. ASS. 62,05 Min.; 3. Reich=Plieningen a. Fi,
a. Radco 62,38 Min.
Internationale Rennen für internat. Lizenz=Inhaber:
Kategvrie A bis 250 ccm., 10 Runden (223 Km.): 1. A. Geißä
Pforzheim a. DKW. 141:26,2 Min. (94,6 Km.); 2. Kurt Frentzenn
Köln a. UT=Jap 143,59 Min. (92,3); 3. Otto Ley=Nürnberg a.
Triumph 149,56 Min.
Kategorie B bis 350 ccm., 10 Runden (223 Km.): 1. Domm
Ludwigsburg a. Standard 135,37 (98,6 Km.); 2. Kiemel=Waldſen
a. UT. 139,29 Min.; 3. Stäbler=Stuttgart a. AJS. 145,45 Min.
Kategorie C bis 500 ccm., 10 Runden (223 Km.): 1. Meſſernn
ſchmidt=Stuttgart a. BMW. 132,39 Min. 100,8 Km.); 2. Nonnein
mann=Rohr/F. 136,23 Min. :3. Joſ. Klein=Frankfuurt a. DKAeih.
139,38 Min.
Kategorie D bis E bis 1000 ccm. (223 Km.): 1. Franz beah
Berlin a. Harley=Davidſon 132,42 Min. (100,7 Km.); 2. Mindent
Zürich a. Harley=Davidſon 141,42 Min.; 3. Wieſe=Hannohen
a. BMW.

Länderkampf Deutſchland=Angarn.

Stand am Sonntag 1:1.
In Anweſenheit des ungariſchen Reichsverweſers Horthy unm
anderer hochgeſtellter Perſönlichkeiten begann am Sonntag I
Budapeſt der Tennisländerkampf DeutſchlandUngarn. Da
Programm wurde inſofern abgeändert, als täglich nur zuel
Spiele ausgetragen werden und das Treffen demnach vier ſtalg
drei Tage in Anſpruch nimmt. Dr. Heinrich Kleinſchroth ialich
gegen den Ungarn Takaſz im erſten Satz zu Fall und erlitt eſl.
kleinen Verrenkung. Er mußte zwei Sätze daher abgeben, wutm.
dann allmählich wieder beſſer, und konnte doch noch mit eiſe
knappen 6:3, 5:7, 3:6, 6:4, 6:3 Sieg über Takaſz den erſten Puhhil
für Deutſchland buchen. Einen Enttäuſchung bereiteten Frl. R00
Froitzheim im Gemiſchten Doppel gegen die Ungarn Gra0
Schreder=Dr. Petery. Froitzheim war nicht in Form, er machee
einen müden Eindruck. Frl. Roſt am Netz wurde oft überthe
und placierte ungenau. Im erſten Satz zogen die Ungarn ſne
4:0 mit 6:1 davon, im zweiten hatten ſie nach 3:3 die Führan
mit 4:3, 5:3, worauf die Deutſchen ein Spiel aufholten und 90."
verloren. Das Ergebnis war 6:1, 6:4 für Frau Schredels.
Petery. Der Länderkampf ſteht alſo 1:1.
Nationale deutſche Tennismeiſterſchaften. Die traditioſe*
gemäß in Braunſchweig zur Durchführung gelangenden Nci*
nalen Tennismeiſterſchaften von Deutſchland finden leider.
eine Beſetzung durch die erſten Spieler, wie ſie ein Meiſterſchalts
turnier verlangen könnte. Die Spieler der deutſchen Extraue
waren wieder nicht zugegen. Am Sonntag wurde das Dſſ.
einzel beendet. In der Vorſchlußrunde ſiegte Ellen Hofſca.
Hamburg 6:4, 6:0 über Frau Sturm=Berlin, und Frl. Kallmeher
bezwang Frl. Münſter=Hamburg 6:2, 6:1. Im Schlußſpie. L
Ellen Hoffmann durch einen überraſchenden 6:3, 5:7, 8:6 Sieg 40
Irma Kallmeyer zum Titel einer deutſchen Meiſterin. Im 9e..
einzel wurde die Vorſchlußrunde geſpielt. Heydenreich= Bentl=
ſchlug
Dr. Zander=Berlin 6:3, 6:4, und Frenz=Hamburg wi.
6:1 über Kümpers erfolgreich.
Die D.R. u.=100=Kilometer=Ver=insmeiſterſchaft wurde Nee
Alberto/Diamant in der neuen Rekordzeit von 2:38,33 Siie
gewonnen..
Auf der Rütt=Arena ſchlug Louet=Frankreich den Berlie!
O. Tietz im Zweikampf hinter Zweiſitzern.

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und gewinnt.

[ ][  ][ ]

ſtuummer 245

Arutſchland beſiegt die Schweiz
mn Leichtathletik=Länderkampf zu Frankfurt
f hem die deutſchen Athleten mit 89:49 Punkten
und 12:3 Einzelſiegen.
Noch nie hat Deutſchland in den acht Leichtathletik= Länder=
k
ſofen gegen die Eidgenoſſen ſo glatt und überzeugend gewon=
nw
ils dieſesmal. 89:49 Punkte hieß das Endergebnis bei
ewWertung von 4, 3, 2, 1 Punkten. Alſo faſt die doppelte
Tclll von Punkten kam auf das deutſche Konto. Von 15
C Fetwettbewerben konnten unſere Landsleute 12 auf ihr
HNe bringen, nur dreimal blieben die Schweizer in Front.
Schrachten durch den alten Kämpen Dr. Paul Martin die
A =ſtird 1500 Meter, und durch den Rekordmann Conturbia das
SsuSwerfen an ſich. In den meiſten anderen Wettbewerben
ggeſ: nicht nur einen deutſchen Sieg, ſondern auch einen zwei=
tirklatz
für Deutſchland. Dabei war das, was in Frankfurt
dngarben der Deutſchen Sportbehörde vertrat, faſt durchweg
ſlſmnnnte zweite Garnitur. Der Sieg iſt alſo ein neuer Be=
1ymſoafür, über welch hervorragenden Durchſchnitt die deutſche
9 %etäk verfügt. Es ſoll allerdings nicht unerwähnt bleiben,
dſwrach die Schweizer in zahlreichen Wettbewerben ihre zweite
GGürur ſtellen mußten, weil aus dieſen und jenen Gründen
deillertreter der erſten nicht zur Verfügung ſtanden.
Diem Länderkampf wohnten bei wundervollem Sommer=
wwr
im ſchönen Frankfurter Stadion etwa 89000 Zuſchauer
b, Wünktlich zur feſtgeſetzten Zeit marſchierten die beiden
AAnſchaften, vom Publikum gleich freundlich begrüßt, ins
S Slinen ein. Als ſie ſich auf der Gegenſeite begegneten, be=
gimam
ſie ſich mit dem Sportruf. Nach der Aufſtellung vor
din=Enribüne begrüßte der D.S.B.=Vertreter Helbig die Schwei=
zd
frgeunde durch den Lautſprecher. Stehend hörten dann die
Zhyaruer die beiden Nationalhymnen. Die Schweizer Athleten
foben, dann noch durch den eidgenöſſiſchen Generalkonſul in
7kiknurt a. M., Dubois, eine weitere Begrüßung. Blumen
uſſnWimpel wurden ausgetauſcht, und dann begannen gleich
dühſtämpfe. Sie fanden eine recht gute und glatte Abwickelung.
AlEſtarter fungierte der Olympiaſtarter Miller=Nürnberg.
00 Meter: 1. Geerling=Deutſchland 10,8 Sek., 2. Eldracher=
DEadoland 10,9 Sek., 3. Weibel=Schweiz 11 Sek., 4. Goldſchmidt.
35 Punkte für Deutſchland. Guter Start, bei 30 Metern
lökſia Geerling ab, Eldracher folgt bei 40 Metern und kämpft
nymiözserling, der aber immer etwas vor iſt und gewinnt.
09 Meter: 1. Eldracher=Deutſchland 21,9 Sek., 2. Salz=
2/ſadgland 22,5 Sek., 3. Weibel=Schweiz 22,8 Sek., 4. Meier=
Sfeei z.
* : Punkte für Deutſchland. Aufſtellung von innen: Eldra=
chleMeier
, Salz, Weibel. Ausgangs der Kurve haben, die
Tilcoven ihren Kurvenvorſprung aufgeholt. Eldracher geht
Edr0: Metern in Front, Salz liegt 3 Meter zurück und läßt
niſ ſo daß Eldracher überlegen gewinnt.
90 Meter: 1. Neumann=Deutſchland 49,5 Sek., 2. Krebs=
Oikadoland 50 Sek, 3. Goldfarb=Schweiz 50,4 Sek., 4. Rammel=
nuſrz
Schweiz 3 Meter zurück.
: Punkte für Deutſchland. Aufſtellung von innen:
Yiifmelmeyer, Goldfarb, Neumann, Krebs. Das Feld ſchließt
inſry erſten Kurve zuſammen. Neumann fällt auf den vierten
9/wurück, Krebs führt. 80 Meter vor dem Ziel ſchießt Neu=
mim
ſchinten heraus, holt Krebs 20 Meter vor dem Ziel ein
unnuchvinnt.
G* Meter: 1. Dr. Paul Martin=Schweiz 1:55,4 Min.,
2. fülller=Deutſchland 1:57, 3. Tarnogrocki=Deutſchland 1:58,
4. / hrsebel=Schweiz 1:59 Min.
ſ Punkte. Schwebel führt bis 300 Meter, wo Martin vor=
gdrl
MMach 400 Metern nimmt Müller die Führung, verteidigt
ſi/ſtär gegen Martin, der ihn 80 Meter vor dem Ziel aber
pdRr.-
1* Meter Hürden: 1. Welſcher=Deutſchland 15 Sek., 2. Troß=
band
=utſchland 15,2 Sek, 3. Stauber=Schweiz 15,6 Sek. (ſchweiz.
Rilt)0, 4. Euwerle=Schweiz.
* Punkte für Deutſchland. Troßbach führt bis zur vor=
leim
/Hürde, dann erreicht ihn Welſcher, der im Auskauf noch
2 ltar gewinnt.
A100=Meter=Staffel: 1. Deutſchland (Salz, Eldracher, Metz=
gdnö
=erling) 41,6 Sek., 2. Schweiz (Ewerle, Weibel, Meier,
Gſſännith) 42,8 Sek.
Punkte für Deutſchland. Die deutſchen Läufer ſind im
Eihelönnen alle überlegen. Der erſte Wechſel iſt beiderſeits
ſIhyt der zweite gut. Metzger und Geerling wechſeln mäßig.
DiſeVvorſprung beträgt im Ziel 12 Meter.
Speerwerfen: 1. Schnackertz=Deutſchland 61,36 Meter,
2. Iſhmmacher=Schweiz 56.30) Meter, 3. Günther=Deutſchland 51,15
Mſc,/ 4. Würth=Schweiz 51,71 Meter.
Punkte für Deutſchland. Schnackertz erſter Wurf iſt
alle wer beſte, und auch der zweite übertrifft 61 Meter. Schu=
puwr
) bleibt nur 3 Zentimeter unter ſeinem eigenen Schweizer
Riſte2.
Biritſprung: 1. Dobermann=Deutſchland 7,25 Meter, 2. Mölle=
Tſled land 7.09 Meter, 3. Meier=Schweiz 6,92 Meter, 4. =
ſchMSthweiz
6.195 Meter.
Punkte für Deutſchland. Ein klarer Sieg. Lüſcher tritt
vi ſeihzer und verletzt ſich den Fuß,
eigelſtoßen: 1. Hirſchſeld=Deutſchland 15,57 Meter, 2. Se=
ra
uiriss=Deutſchland 14,02 Meter, 3. Nieſch=Schweiz 13,96 Meter
(2 Sefizer Rekord gleichgeſtellt), 4. Vogler=Schweiz 13,42 Meter.
Punkte für Deutſchland. Hirſchfeld eine gute Klaſſe für
ſig / hrend Seraidaris mit Nüeſch zu tun hat und nur knapp
voſſihin kommt.
500 Metec: 1. Dr. Paul Martin=Schweiz 4:07,3 Min.,
2.Ihchlllgen=Deutſchland 4:08,1 Min., 3. Sujatta=Deutſchland
43/0 Min., 4. Nydegger=Schweiz.
Punkte. Sujatta bis 300 Meter an der Spitze, dann
ad/Mkartin nach vorn. Bei 1100 Metern ſchiebt ſich Schiligen
au kag zweiten Platz, Angriffe ſcheiterten aber an Martin, der
in In Geraden davonſpurtet.
Stabhochſprung: 1. Werkmeiſter=D. 3,40 Meter, 2. bis 4.
L1Bherr=Schw., Stengle=Schw. und Klatt=D., alle 3,30 Meter.
2/Adſlland 6, Schweiz 4 Punkte.
diskuswerfen: 1. Conturbia=Schw. 43.17 Meter, 2. Schauſ=
ſelW
. 42.01 Meter, 3. Seruidaris=D. 41,97 Meter, 4. Nueſch=
SSLeißz 39,12 Meter 5:5 Punkte.
00:0 Meter: 1. Kilp=D. 15:30,9 Min., 2. Helber=D. 15:43,1
ML 13. Wehrle=Schw. 15:56,4 Min., 4. Amrein=Schw.
Punkte für Deutſchland. Vis 3000 Metern wechſeln Kilp
u7hſelber in der Führung Zeit für 3000 Meter: 9:05 Min.
W Wn0 Metern ziehen die Deutſchen davon, Kilp vergrößert
ſemRVorfdrung ſtändig und gewinnt mit 80 Metern vor Hel=
beumeitere
30 Meter zurück Wehrle, weitere 110 Meter zurück
9 leitn.
400 Meter: 1. Deutſchland (Gert, Meiſel, Krebs, Neu=
M un/: 3:20,2 Min., 2. Schweiz (Nammelmeher, Stauber, Schwe=
b
kZloldfarb) 3:27,8 Min
Punkte. Schon Gertz bringt 12 Meter Vorſprung, Mei=
ſe
rhüöht auf 30, die beiden letzten deutſchen Läufer auf 60
T ar! Vorſprung.
öachſprung: 1. Roſenthal=2. 1,83 Meter, 2. Huhn=D. 1,72
2 3 3. Schmidt=Schw. 1,70 Meter, 4. Antenen=Schw. 1,70
2 Fr) (durch Stechen entſchieden), 7:3 P. f. D=

Montag, den 3. September 1928

Die Franzoſen werden von unſeren Leuten mit
84:64 Punkten und 9:6 Einzelſiegen geſchlagen.

Mit einem großen Triumph für die deutſche Leichtathletik
endete auch der Länderkampf gegen Frankreich im Deutſchen
Stadion zu Berlin. Dieſer Erfolg wiegt um ſo ſchwerer, als zur
gleichen Zeit eine zweite deutſche Mannſchaft im Frankfurter
Stadion gegen die Schweiz antrat und hoch gewinnen konnte.
Trotz dieſer Kräfteteilung blieben wir gegen die ſtarke franzöſiſche
Mannſchaft mit 84:64 Punkten ſiegreich, ſchnitten alſo nicht we=
ſentlich
ſchlechter als im Vorjahre in Paris ab. Damals ſiegten
wir mit unſerer beſten Vertretung mit 98:62 Punkten. 9 gegen
6 Einzelſiege der Franzoſen kamen diesmal auf unſer Konto,
zehnmal beſetzten Deutſche den zweiten Platz. Auf den Sprin=
terſtrecken
erfochten Corts und Körnig leichte Siege. Eine
Glanzleiſtung vollbrachte Büchner, der im 400=
Meter=Laufen den deutſchen Rekord um 0,4 Sek. auf die
fabelhafte Zeit, von 47,8 Sek. verbeſſerte. Der Magdeburger
führte vom Anfang bis zum Schluß vor ſeinem Landsmann
Stortz, der die Franzoſen ſicher, auf die letzten Plätze verwies.
Das Fehlen von Dr. Peltzer machte ſich im 800=Meter=Lauf baum
bemerkbar. Engelhardt lag ſtets in Führung, lieferte ſich mit
Böcher zum Schluß einen harten Kampf und gewann mit vier
Meter. Weitere 6 Meter zurück endete der Franzoſe Galtier auf
dem dritten Platz. Die 1500 Meter wurden wie erwartet eine
ſichere Sache für den franzöſiſchen Rekordmann Ladouwegue, der
in der Zielkurve ein prachtvolles Finiſh lieferte und mit ſieben
Metern vor Böcher gewann. Einen weiteren franzöſiſchen Sieg
gab es über 5000 Meter. Boitard führte ſtets vor Boltze, Kohn
und Bedari. In dieſer Reihenfolge ging das Feld auch durchs
Ziel. Kohn ſpurtete ſich zum Schluß noch dicht an den als Zwei=
ter
einkommenden Hamburger Boltze heran. Auf der 110 Meter
Hürdenſtrecke hatten unſere beiden Vertreter das Pech, mehrere
Hürden zu werfen, und ſo mußten Steinhardt und Schulz diſtan=
ziert
werden. Der Sieger Sempé ſtellte mit 14,8 Sekunden einen
neuen franzöſiſchen Rekord auf. Auch im Kugelſtoßen gab es
einen franzöſiſchen Rekord. Duhours brachte es auf die ſchöne
Leiſtung von 15,09 Meter. Durch Menard und Remadier bamen
die Franzoſen dann noch im Hoch= und Stabhochſprung zu Er=
folgen
. Diskuswerfen, Speerwerfen und Weitſprung ſahen je=
weils
zwei Deutſche in Front. Auch die Staffeln waren unſeren
Leuten nicht zu nehmen. Ueber 4X100=Mtr. waren Corts, Jonath,
Houben und Körnig ſtark überlegen. In der 4 mal 400=Meter=
Staffel gab ſchon Schmidt als erſter Mann dem Stab mit Vor=
ſprung
an Stortz ab. Engelhardt und Büchner vergrößerten den
Vorſprung, ohne ſich auszugeben.
Der Beſuch war mit 10 000 Perſonen leider etwas ſchwach.
Stark waren die Behörden vertreten, man bemerkte u. a. auch
einige Reichsminäiſter. Nach dem feierlichen Einmarſch der beiden
Mannſchaften wurden beide Nationalhymnen geſpielt. Almeiſter
Houben überreichte dem franzöſiſchen Mannſchaftsführer Lewden
einen Blumenſtrauß.
100 Meter: 1. Corts=Deutſchland 10,8 Sek.; 2. Jonath=
Deutſchland Bruſtbreite; 3. Cerbonney=Frankreich 11 Sek.; 4. Du=
fau
=Frankreich.
200 Meter: 1. Körnig=Deutſchland 21,2 Sek.; 2. Cerbon=
ney
=Frankreich 21,8 Sek.; 3. Houben=Deutſchland; 4. Manngert=
Frankreich.
400 Meter: 1. Büchner=Deutſchland 47,8 Sek. (neuer deut=
ſcher
Rekord); 2. Storz=Deutſchland 48,4 Sek.; 3. Doulines= Frank=
reich
49 Sek.; 4. Dupont=Frankreich.
800 Meter: 1. Engelhardt=Deutſchland 1:56,2 Min.; 2.
Böcher=Deutſchland 1:56,8 Min.; 3. Galtier=Frankreich 1:57,2;
4. Keller=Frankreich.
1500 Meter: 1. Ladoumsgue=Frankreich 3:59,3 Min.; 2.
Böcher=Deutſchland 4:00,8 Min.; 3. Krauſe=Deutſchland dichtauf;
4. Leducg=Frankreich.
110 Meter Hürden: 1. Semps=Frankreich 14,8 Sek.
(franzöſiſcher Rekord); 2. Marchand=Frankreich. Steinhardt und
Schulz (Deutſchland) diſtanziert.
Speerwerfen: 1. Molles=Deutſchland 64,05 Meter; 2.
Schlokath=Deutſchland 62,64 Meter; 3. Degland=Frankreich 59 Me=
ter
; 4. Flouret=Frankreich 48,93 Meter.
Weitſprung: 1. Köchermann=Deutſchland 7,36 Meter;
2. Meier=Deutſchland 7,35 Meter; 3. Alzieu=Frankreich 704 Me=
ter
; 4. Flouret=Frankreich 6,41 Meter.
5000 Meter: 1. Boitard=Frankreich 15:14,2 Min.; 2.
Boltze=Deutſchland 15:20,4 Min.; 3. Kohn=Deutſchland; 4. Bed=
dari
=Frankreich.
Kugelſtoßen: 1. Duhours=Frankreich 15,09 Meter ( fran=
zöſiſcher
Rekord); 2. Kulzer=Deutſchland 14,375 Meter; 3. Schrö=
der
=Deutſchland 13,59 Meter; 4. Noel=Frankreich 13,55 Meter.
Diskuswerfen: 1. Hoffmeiſter=Deutſchland 46,62 Meter;
2. Paulus=Deutſchland 43,34 Meter; 3. Noel=Frankreich 43,15 Me=
ter
; 4. Winter=Frankreich 42,61 Meter.
Hochſprung: 1. Menard=Frankreich 1,91 Meter; 2.
Köppke=Deutſchland 1,88 Meter: 3. Ladewig=Deutſchland 1,88 Me=
ter
; 4. Lewden=Frankreich 1,80 Meter.
Stabhochſprung: 1. Ramadier=Frankreich 3,80 Meter;
2. Vintousky=Frankreich 3,70 Meter; 3. Wegener=Deutſchland 3,60
Meter; 4. Lehninger=Deutſchland 3,50 Meter.
4X100=Meter=Staffel: 1. Deutſchland (Jonath,
Corts, Houben, Körnig) 40,8 Sek.; 2. Frankreich (Cerbonney,
Manngert, Dufau, Sempé) 41,8 Sek.
4X400=Meter=Staffel: 1. Deutſchland (Schmidt,
Storz, Engelhardt, Büchner) 3:18,4 Min.; 2. Frankreich (Krotoff,
Jackſon, Moulines, Feger) 3:21,1 Min.
Geſamtergebnis: 1. Deutſchland 84 Punkte; 2. Frank=
reich
64 Punkte.
Süddeutſche Zehnkampfmeiſterſchaft.
Dornauer (Sp.Vg. Fürth) erringt den Titel. / Barth (Nürtingen)
nicht am Start.
Im Stadion des Freiburger S. C. kamen am Samstag und
Sonntag die Kämpfe um die ſüddeutſche Zehnkampf=Meiſterſchaft
zum Austrag. Während am Samstag kühle Witterung die Lei=
ſtungen
beeinträchtigte, herrſchte am Sonntag beſtes Leichtathletik=
wetter
, wodurch auch das Leiſtungsniveau etwas gehoben wurde.
An beiden Tagen war nur eine geringe Zuſchauerzahl zu ver=
zeichnen
Von den 15 Gemeldeten erſchienen nur 10 am Start,
ſo fehlte vor allem der Favorit Barth (Nürtingen). Die Orga=
niſation
klappte tadellos, und die Kämpfe konnten glatt abge=
wickelt
werden. Nach Schluß des erſten Tages lag Rubi ( Offen=
burg
) mit 12 Punkten Vorſprung an erſter Stelle. Er führte auch
am zweiten Tage bis zur letzten Konkurrenz, dem 1500=Meter=
Lauf. In dieſer Konkurrenz verſagte aber Rubi, und Dornauer
ſchob ſich an die Spitze, damit den Titel eines ſüddeutſchen Mei=
ſters
erringend. Rubi kam auf 402 Punkte und erwarb ſich damit
den Titel eines badiſchen Zehnkampf=Meiſters. Klar (Karlsruhe),
der überlegene Sieger des 1500=Meter=Laufes, verſcherzte ſich
ſeine Chancen im Speerwurf, in dem er es nur auf 3 Punkte
brachte. Die Ergebniſſe:
Hochſprung: 1. Rubi=Offenburg 1,84 Meter. 2. Rehm=Frankfurt
1,69 Meter, 3. Klar=Karlsruhe 1,59 Meter.

Seite 7

Kugelſtoßen: 1. Dörfuß=Fürth 12,45 Meter. 2. Dornauer=Fürth
12,28,5 Meter. 3. Batſchauer=Baden=Baden 11,17 Meter.
100=Meter=Lauf: 1. Batſchauer=Baden=Baden 11,5 Sek. 2. Schmid=
Baden=Baden 11,6 Sek. 3. Rubi=Offenburg 11,7 Sek.
Weitſprung: 1. Rubi=Offenburg 6,16 Meter. 2. Schmid=Baden=
Baden 6,08 Meter. 3. Batſchauer=Baden=Baden 5,87 Meter.
400=Meter=Lauf: 1. Klar=Karlsruhe 53 Sek. 2. Batſchauer=Baden=
Baden 53,1 Sek. 3. Dornauer=Fürth 54,4 Sek.
110 Meter Hürden: 1. Klar=Karlsruhe 17,7 Sek., 50 P. 2. Rubi=
Offenburg 17,8 Sek., 49 P. 3. Dornauer=Fürth 18,0 Sek., 47 P.
Diskuswerfen: 1. Dörfuß=Fürth 33,18 Meter, 33 P. 2. Dornauer=
Fürth 30,48 Meter, 26 P., und Klar=Karlsruhe 30,40 Meter,
26 Punkte.
Stabhochſprung: 1. Stork=Eßlingen 3,20 Meter, 39 P. 2. Ott=
müller
=Karlsruhe 3,00 Meter, 31 P. 3. Dörfuß=Fürth 2,80
Meter, 24 Punkte.
Speerwerfen: 1. Batſchauer=Baden=Baden 41,93 Meter. 2. Schmid=
Baden=Baden 41,01 Meter. 3. Dörfuß=Fürth 40,84 Meter.
1500=Meter=Lauf: 1. Klar=Karlsruhe 4:25,3 Min., 63 P. 2. Dor=
nauer
=Fürth 4:43,8 Min., 47 P. 3. Frey=Freiburg 4:45,2 Min.,
47 Punkte.
Geſamtklaſſement: 1. und füddeutſcher Meiſter: Dornauer=Sp.
Vg. Fürth 410 Punkte, 2. und badiſcher Meiſter: Rubi= Offen=
burger
F. V. 402 Punkte. 3. Klar=Pol. S. V. Karlsruhe.
4. Stork=Sportfreunde Eßlingen 373 P. 5. Batſchauer=Sp. Vg.
Baden=Baden 364 P. 6. Dörfuß=Sp. Vg. Fürth 330 P.
7. Schmid=Sp. Vg. Baden=Baden 327 P. 8. Rehm=F. S. V.
Frankfurt 326 P. 9. Frey=Pol. S. V. Freiburg 268 P. 10. Ott=
müller
=Pol. S. V. Karlsruhe 259 P.
Pferdeſport.
Kehraus in Baden=Baden.
Prachtvolles Wetter verhalf auch diesmal dem Internatio=
nalen
Club dazu, die Große Nennwoche erfolgreich abzuſchließen.
Auch der Sport konnte ſich im allgemeinen ſehen laſſen, wenn
er auch diesmal einer Senſationsnummer entbehrte. Die von
nur vier Pferden beſtrittene Badener Meile, mit 20 400 Mark
dctiert, endete inſofern mit einer Ueberraſchung, als Palü und
auch Fockenbach verſagten. Beide Vollblüter ſcheinen ihre
Höchſtform überſchritten zu haben. Fockenbach blieb ſchon im
Raſtatier Bogen geſchlagen, und zu Beginn der Geraden ließ
auch Palü nach. Hier zon Teutone nach vorn, um leicht zu ge=
Kinnen. Palü konnte mit Mühe und Not das zweite Geld vor
Geranium retten. Den Heidelberg=Ausgleich über 2800 Meter
gewann Bedley leicht gegen Herzdame und Avee Dieux. Die
öſterreichiſche Stute, die ſchon am erſten Tage in Front zu fin=
din
war, ſiegte mit 2 Kilo Aufgewicht, aber auch mit 4 Kilo=
guamm
Mehr im Sattel hatte Vedley ihr Rennen ſicher gehabt.
Ter Altefelder Askari verſuchte ſich im Fliegerrennen erſtmalig
auf kurze Diſtanz mit gutem Erfolg. Major Braune konnte
einen der ſchönſten Siege des Tages feiern, der vor allem ſeiner
glänzenden Reitkunſt zu verdanken war. Wie wir hören, will
er mit dieſem Sieg ſeine Rennlaufbahn abſchließen
1. Flieger=Rennen. 7000 Mark, 1200 Meter: 1. Hauptgeſt.
Altefelds Askari (Janek), 2. Maifahrt, 3. Boniburg. Ferner:
Waldmeiſter, Meiſterpolier, Lykaſte, Churpfalz. Tot.: 25, Pl.
14, 28, 20:10. 75 Lg.
2. Damen=Preis. Ehrenpreis und 4500 Mark, 1800 Meter:
1. O. Blumenfelds u. R. Samſons Fehrbellin, 2. Himmelgeiſt,
3. Gerber. Ferner: Semper idem, Dollar, Caro Bube. Tot.:
19, Pl. 15, 25:10. 1½ Lg.
3. Heidelberg=Ausgleich. 10 000 Mark, 2800 Meter: 1. Graf
Anth. Seilerns Bedley (Ntoijk), 2. Herzdame, 3. Avec Dieur.
Ferner: Masked Ruler, La Margna, Melkart, Jack London,
Nemrod, Mon Beguin 2., Pan Robert. Tot.: 82, Pl. 25, 37,
31:10. 2 Lg.Kopf.
4. Badener Meile. Ehrenpreis und 29 500 Mark, 1600 Meter:
1. M. J. Oppenheimers Teutone (Narr), 2. Palu, 3. Geranium.
Ferner: Fockenbach. Tot.: 63, Pl. 21, 15:10. K.2 Lg.
5. Abſchieds=Rennen. 4500 Mark, 1400 Meter: 1. O. Silber=
nagels
Teukros (Narr), 2. Kabriſtan, 3. Tirano. Ferner: Ori=
ginal
, Saturn. Tot.: 15, Pl. 15, 16:10. K.42 Lg.
6. Altes Badener Jagdrennen, Ehrenpreis und 12000
Mark, 5600 Meter: 1. Heinr. u. Herm. Baumgärtners Bandola
(Braune), 2. Daim 2., 3. Le Gerfaut. Ferner: Sans pareil,
Rappelkopf, Bayard, Sturm. Tot.: 31, Pl. 14, 16, 38:10.
52 Lg.Hals.
Oppenheim=Rennen in Hoppegarten.
Das zeitliche Zuſammentreffen mit Baden=Baden war
Schuld, daß die Teilnehmer vom Zukunfts=Rennen nicht im
Hoppegartener Oppenheim=Rennen ſich um die 30000 Mark be=
werben
konnten. Trotzdem ftartete hier aber ein gutes Feld, dag
die erſte Zweijährigenklaſſe verſcmmelte. Der äußere Rahmen
am Sonntag entſprach dem ſportlichen; zwar fehlte die Sonns,
aber es war ein trockener, warmer Tag. Vom 1200=Meter=Start
ging Atalante mit knapper Führung vor Avanti, Grenadier und
Pellegrino ab. An der Geläufeinmündung galoppierte das Feld
faſt in einer Linie, nur Lichtblick war etwas zurück. Atalante
und Pellegrino ſonderten ſich nun außen ab. Atalante hatte den
Kopf vorn und ſchien ſchon gewonnen zu haben, als Otto Schmidt
ſein Pferd zuſammenriß und Pellegrino doch noch den für den
Sieg notwendigen Kopfvorſprung herausholen konnte.
1. Dolomit=Rennen. 2800 Mark, 1200 Meter: 1. P. de Nu
ly=Browns Mont Dore (Ladendorff); 2. Landluft; 3. Pale. Fer=
ner
: Blanker Hans, Finnland, Hildrio, Elegie, Regan, Sym=
pathie
. Tot.: 55, Pl.: 18, 24, 15:10. KopfZ Lg.
2. Cſardas=Rennen: 3900 Mark, 1600 Meter: 1. A. Schu=
manns
Schneeball (Grabſch); 2. Laetitia; 3. Pergola. Ferner:
Aſſuan, Sandoval, Mignon. Tot.: 28, Pl.: 15, 16:10. 7¾ Lg.
3. Danubia=Rennen. 10 400 Mark, 1800 Meter: 1. Geſt. Myd=
linghovens
Poſtenkette (Haynes); 2. Drachenſchlucht; 3. Wander=
luſt
. Ferner: Goldalma. Tot.: 14, Pl.: 10, 12:10. Kopf2 Lg.
4. Oppenheim=Rennen. 30 000 Mark, 1200 Meter: 1. A. u. C.
v. Weinbergs Pellegrino (O. Schmidt); 2. Atalante; 3. Avanti.
Ferner: Botſchafter, Grenadier, Lichtblick. Tot.: 19, Pl.: 12,
13:10. Kopf4 Lg.
5. Preis von Schlenderhan: 6500 Mark, 2000 Meter: 1. Stall
Halmas Frohſinn (Sidik); 2. Rheinwein; 3. Hödur. Ferner: Tor=
rone
, Patrizier. Tot.: 23, Pl.: 13, 15:10. Kopf2 Lg.
6. Danilo=Rennen. 3900 Mark, 1000 Meter: 1. V. Boleks
Amönwarte (O. Schmidt); 2. Eliogabal; 3. Lea. Ferner: Kanz=
ler
, Per Sea, Vaſall, Felſen, Oruk. Tot.: 43, Pl.: 20, 32, 30:10.
Kopf1 Lg.
7. Nubier=Rennen. 2800 Mark, 2400 Meter: 1. M. Sklareks
Ferne (Safdik); 2. Erinnerung; 3. Allerweltsmädel. Ferner: Le=
don
, Hans Thowa. Tot.: 48, Pl.: 27, 18:10. ½2 Lg.
Die Mannheimer Herbſt=Pferderennen,
die am 9., 12. und 16. ſtattfinden, verſprechen zu einer ſportlich
hervorragenden Veranſtaltung zu werden. Der dieſer Tage ſtatt=
gefundene
Streichungs= und Gewichtsannahme=Termin hat das
erfreuliche Reſultat ergeben, daß die Ställe an ihren Verpflich=
tungen
feſthalten und zahlreiche Expeditionen zu dem Meeting
entſenden wollen. Für 207 Pferde wurden mit 424 Unterſchriften
die Startmöglichkeiten gewahrt, und da ſich hieran die Berliner
Zentrale, der Weſten und der Süden beteiligen, darf man mit
einem ſpannenden Verlauf der einzelnen Rennen beſtimmt
rechnen. Mit dem Herbſt=Pferderennen ſind noch ſonſtige be=
deutſame
Veranſtaltungen verbunden, ſo am 10. September ein
Großer Herbſt=Pferdemarkt und am 8.16. Septem=
ber
, alſo während der ganzen Rennwoche, die Deutſche Erfinder=
meſſe

[ ][  ]

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Noch vor der Berliner Uraufführung 6. Septemnber gleichzeitig
mit Frankfurt, Mannheim, Stuttgart, bringen wir einen der größten
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Im Beiprogramm: Die neueste Emelka-Woche 1 Lustspiel 1 Kulturfilm

Beginn der ersten Vorstellung 3½½ Uhr.

Beginn der letzten Vorstellung 8½½ Uhr.

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ſtädter Straße der Gemaren
kung Weiterſtadt.
Nachdem das Miniſterium der äinan=
zen
, Abteilung für Bauweſen, den Planm
für die Neueinteilung und den Antrag=)
auf Umlegung der Grundſtücke Flur 3,6
Nr. 191, 197, 472, Flur 11. Nr. 36M
258281, 285 288, 293 zof 404457 dert
Gemarkung Weiterſtadt genehmigt hatu
liegen die Vorarbeiten, in der Zeit vomn
5. Heptember 1928 bis einſchließlicht
13. September 1928 während den
Dienſtſtunden auf der Bürgermeiſterei v5
Weiterſtadt offen. Ich bringe dies gey
mäß Artikel 21 des Geſetzes über du0
Umlegung von Bauland mit der Aufu
forderung zur öffentlichen Kenntnis, dau
Einwendungen während, dieſer Zeit hei
dem Unterzeichneten ſchriftlich oder 77
Protokoll erhoben werden können.
Gleichzeitig fordere ich hiermit di0)
Beteiligten auf, die Einträge der Eigem?
tums= und ſonſtigen Rechtsverhältniſlt
in den öffentlichen Büchern, inſoweit ſit.
den beſtehenden Verhältniſſen nicht mehu
entſprechen, innerhalb einer Friſt vond
einem Monat bei dem zuſtändigen Amsd
gericht berichtigen oder ergänzen zu laſſenl
damit die beſtehenden Rechtsverhältnffil
beim Umlegungsverfahren berückſichtiglg
(139441
werden können.
Weiterſtadt, den 1. Sept. 1928.
Der Bürgermeiſter.
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Das nachſtehend bezeichnete Grundſtücke, das zur Zeit)0!
Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen 00l
Adam Merker und des Ludwig Mangold, beide
Saarbrücken zu je //,, im Grundbuch eingetragen war, 1040
Freitag, den 7. September 1928, nachm. 3:, U9.0
durch das unterzeichnete Gericht an Gerichtsſtelle, Zimmer äule
verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangsvog
ſtreckung.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 22. Mai 1928 in 200
Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des Verſteigh!
rungsvermerks aus dem Grundbuche nicht erſichtlich wälba,
ſind ſie ſpäteſtens im Verſteigerungstermin vor der Auſſchn
derung zur Abgabe von Geboten bei dem unterzeichhe.2
Gericht anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht
glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtelſtac
des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der 8 e=
teilung
des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Oich.
bigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſteh e.
des Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung 9
Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung.
Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht.
Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gebee.
(1026r1
ſtandes tritt.
Darmſtadt, den 8. Juni 1928.
Heſſiſches Amtsgericht I.
Bezeichnung des Grundſtücks:
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk I, Band XXII, Blat. 4
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