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Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 214
Freitag, den 3. Auguſt 1928.
191. Jahrgang
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Darm=
ſtädter und Naiionalbank.
Verfrangoſiſche anerlmhisnſter i Som
Plombiertes Pribvatunternehmen.
ie deutſch=franzöſiſchen Beziehungen
Aeußerungen Herriots.
Köln, 2. Auguſt.
(8eſtern traf der franzöſiſche Unterrichtsminiſter Herriot, der
ſtluftrage der franzöſiſchen Regierung der Preſſa einen Beſuch
u her franzöſiſchen Preſſe. Zum Empfang des Miniſters hatten
u Bahnhof eingefunden Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer,
afuanzöſiſchen Generalkonſul in Köln, Laffon, als Vertreter der
ASregierung der Reichskommiſſar für die Preſſa, Miniſter
7d. Külz, vom Auswärtigen Amt Legationsrat Graf
Baſſen=
ef Saurna. Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer hieß den
Mi=
wei willkommen und lud die Herren zu einem kurzen Imbiß
Geute vormittag beſichtigte der Miniſter zunächſt verſchiedene
ſeugen und ſoziale und kommunale Einrichtungen der Stadt
ant und am Nachmittag die Preſſa.
„Der franzöſiſche Unterrichtsminiſter Herriot gab heute
mit=
dren Kölner Behörden und einer Anzahl geladener Gäſte ein
A1ſtück. In einer kurzen Anſprache dankte er den
Erſchiene=
ſinsbeſondere Oberbürgermeiſter Dr. Adenquer, den Behör=
und der Preſſe. Die Schulen, Hoſpitäler, und die
Verſchöne=
rassanlogen der Stadt Köln bewunderte er rückhaltlos und
be=
tel, daß er von allen Punkten den Blick auf den Kölner Dom
gltt habe, der wie eine Idee in der Mitte all dieſer Leiſtungen
Uſt. Herriot ſchloß mit den Worten: „Franzoſen und
Euttſche ſind hier in einer Atmoſphäre der
r;kichkeit und Ruhe und gemeinſchaftlicher
1Abreit vereint, auf deren Beſtand ich trinke!”
geberbürgermeiſter Dr. Adenauer dankte für die
we Herzlichkeit, die aus den Worten des Miniſters ſprach und
nl. darauf, daß die Atmoſphäre der Ruhe und Herzlichkeit
3bez Zuſammenſeins wachſe und ein immer größeres Maß an=
Uans. Nach dem Frühſtück empfing Herriot die in Köln
an=
genden Preſſevertreter, wobei er betonte, daß eine ſeiner
Rpraufgaben als franzöſiſcher Unterrichtsminiſter die ſei, den
mm ellen, intellektuellen Kontakt zwiſchen den beiden
Nachbar=
genn Deutſchland und Frankreich herzuſtellen und zu vertiefen.
s Miniſter betonte in dieſem Zuſammenhang ſeine guten Be=
Furigen zum preußiſchen Kultusminiſter Dr. Becker. Ueber die
an zeichneten ſozialen und kulturellen Einrichtungen der Stodt
in) ſei er nicht überraſcht geweſen, da er ſchon oft in Köln war
uinfolgedeſſen ſchon mehrfach Gelegenheit gehabt habe, die
tei Herriot nochmals, daß er alles getan habe, und auch weiter=
Ales tun werde, um die Beziehungen zwiſchen Deutſchland
Frankreich zu beſſern, und wies dabei auf ſeine Anweſen=
F. Im Anſchluß daran fuhr der Miniſter mit ſeinen
Be=
ſtenrn zur Preſſa, mit deren Beſichtigung der Nachmittag aus=
Mällt wurde.
e Reichskommiſſar der Preſſa, Dr. Külz,
über deuſcheſreonzsſche probleme.
Bei dieſer Gelegenheit gab der Reichskommiſſar der Preſſa,
10frühere Reichsinnenminiſter Dr. Külz, ſeiner Genugtu=
11z über die Beteiligung Frankreichs an der
AAsiſtellung und über den Beſuch Herriots Aus=
10k. Die Ausſtellung iſt Künderin nationaler und inter=
Uncu=aler Gedanken zugleich. Der Internationalismus iſt nicht
10Aerneinung des Nationalen, ſondern ſeine Bejahung, aber
4 Uhyeitig bewußte Ueberſchreitung des Trennenden der Grenzen
10 Grinordnung des Nationalen in die Gemeinſchaftsbedürfniſſe
19AZelt. Die Ausſtellung breitet ſich aus, an den Ufern des
Rn8 — der Rhein von den deutſchen Strömen der deutſcheſte
Gy: —, ſie breitet ſich aus im Angeſicht des Kölner Doms
on. den deutſchen Domen der ewige Dom. Daß wir vom
natio=
un Standpunkt aus ſtolz auf dieſe große internationale Kul=
1 Ahnu ſind, wird niemand ſo ſehr nachempfinden, wie unſer
ſchnter Gaſt Herr Herriot; denn von ihm ſtammt das ſchöne
At. „International kann nur wirken, wer zunächſt national
ſt. Das iſt auch der Grundgedanke, der für die an dieſer
2 Xſtü=llung beteiligten Staaten für ihre Beteiligung und für uns
ungü bend war: die nationale Eigenart zu zeigen, aber nicht iſo=
1A ſſondern im internationalen Rahmen der Menſchenkultur.
27Nanken es aufrichtig den auswärtigen Staaten, und heute
Uſnteers auch Frankreich, daß ſie durch eine ſo umfangreiche und
* ſnnolle Beteiligung der Ausſtellung dieſen Charakter verliehen
ſn. So ſoll die Ausſtellung ſein die von der Preſſe her
orien=
ſe Verſinnbildlichung der das ſchöne Leben beherrſchenden
ſicen Kräfte der einzelnen Völkev und der geiſtig=politiſchen
leimanderſetzungen in der Welt. Wir leben gegenwärtig in
ſ PPeriode der größten Auseinanderſetzungen in der Welt auf
u EBebieten des menſchlichen Gemeinſchaftslebens. Die Schick=
(fuage iſt dabei die, ob es gelingen wird, dieſe
Auseinander=
augen, die ſich im Zuſammenleben der Völker naturgemäß
pban, loszulöſen von der Methode der mechaniſch=phyſiſchen
kiAlt und ſie überzuleiten imn eine
Atmoſphäre friedlicher Verſtändigung.
tattet, hier ein. In ſeiner Begleitung befanden ſich zahlreiche deutſchen Volkstums und deutſchen Kulturwillens, wie ſie ſich nehmens ablenken zu können. Je mehr über dieſe leichtfertige
hurragende Perſönlichkeiten des franzöſiſchen politiſchen Lebens auf dem Deutſchen Sängerfeſt und auf dem Deutſchen Turnfeſt
Völker und andere Staaten. Im Gegenteil, auch ſie ſtehen genau Wahrheit hat das Regime zu fürchten.
ſo wie dieſe Ausſtellung im Dienſte der der friedlichen Menſch=
Eſwaftsrat Guerlet von der franzöſiſchen Botſchaft in Berlin, heitsentwicklung dienenden nationalen Strömungen. Die innerſte
lun und als Vertreter der Preſſeabteilung der Reichsregierung der europäiſchen Geſchichte vielleicht den höchſten Gipfel, des redners, des Demagogen und Reboluzers iſt es, der in die
weſent=
früheren Machtkultus erklommen hat, bekannte auf St. Helena:
„Es gibt zwei Gewalten in der Welt, das Schwert und die Idee.”
auf Erden! Eine große Idee wird nicht dadurch falſch, daß ſie
ſich nicht von heute auf morgen durchſetzt. Im Gegenteil, im
ſich ihrer Verwirklichung entgegenſetzen. Das darf auf uns nicht
Würde jenen winſelnden Pazifismus ab, von dem Romain Rol=
Feigheit und ein Mangel des Glaubens an die Gerechtigkeit der
eigenen Sache. Wenn aber Pazifismus eine
Menſchheitsbewe=
gung iſt, die mit ganzer Kraft dahin ſtrebt, daß im
Zuſammen=
leben der Völker nicht das Recht der Macht, ſondern.
ewige Geſetz
wird, ſo iſt dieſer Paziſismus die höchſte Menſchheitsidee
über=
haupt. In einer großen amerikoniſchen Zeitung ſtand vor
eini=
gen Tagen zu leſen: „Der Pazifismus iſt eine Albernheit‟. Es
gibt aber ein ſchöneres Wort aus amerikaniſchem Munde, das
ſprach der amerikaniſche Biſchof Brandt: „Wenn Pazifismus
eine Narrheit iſt, nun gut, dann bin ich Gottes Narr.”
Ich vermag keinen Grund zu erkennen, warum die beiden
großen Völker Frankreich und Deutſchland ſich künftig nicht
ge=
meinſam in den Dienſt friedlicher Höherentwicklung der
Menſch=
der beim Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund ſagte: „Die
beiden großen Völker haben ſoviel Lorbeer auf den
Schlachtfel=
dern gegenſeitig errungen, daß die Zukunft ſie nur ſehen ſollte
ken: Leiſtungen dieſer Stadt zu bewundern. Zum Schluß be= im Wettbewerb um die großen ideglen Ziele der Menſchheit,” ten wurden. Wenn durch das erzwungene Schweigen auch
Men=
gegeneinander, ſondern des Ringens miteinander um die
höch=
ſten Güter des Daſeins. Zwei Völker, die, wie das franzöſiſche
A beim Beethoven=Feſt hin, die ebenfalls dieſem Ziel gedient und deutſche, der Welt in der Vergangenheit ſo viel geſchenkt tion iſt ein Privatunternehmen! Merkwürdig, daß aber alle
ita=
haben, ſind geradezu beſtimmt, alles zwiſchen ſich
hinwegzuräu=
men, was ihren gemeinſamen Dienſt an der Menſchheit
beein=
trächtigen könnte. Dieſe Enteute cordiale zu gemeinſamem
Menſchendienſt wird ſich um ſo eher und um ſo ſicherer einſtellen,
je eher und je reſtloſer in den äußeren Daſeinsbedingungen und
gung und die harmoniſche Zuſammenarbeit unſerer beiden
gro=
endgültig den Schlußſtrich unter Maßnahmen zu ſetzen, die aus nicht wußte, wie eine Nachricht wirken würde, dann gab man ſie
einer anderen Zeit ſtammen als die iſt, der unſere gemeinſame halbamtlich”. Das „amtlich” ſollte dazu dienen, daß die Sache
beanſpruchen: „Der Worte ſind genug gewechſelt, nun laßt uns zug offen. Ging die Sache gut aus, ſo war ſie „amtlich”, gings
endlich Taten ſehen.” Jede Verſtändigung zwiſchen Menſchen ſchief, ſo war’s nur eine Privatmeldung. So auch das Privat=
und zwiſchen Völkern iſt dem Weſen nach ein Akt zweiſeitigen
und gegenſeitigen Wollens. Die beſte Sicherheit gegen den Krieg Schönwetterſchiff Erfolge eingeheimſt, ſo würde man heute hören
iſt der Wille zum Frieden. Wo dieſer Wille fehlen würde, bliebe
auch jeder Locarno=Pakt und jeder Kriegsächtungs=Pakt ohne tigkeit des fasciſtiſchen Italiens uſw. uſw.
jeden Inhalt.
Völkern zu vertiefen und zu feſtigen.
Geiſiesleben.
zur Internationalen Preſſeausſtellung nach Köln zu begeben, das nötige Geld geliefert, und die Mannſchaft des Luftſchiffs war
„Heute, als Miniſter des öffentlichen Unterrichtes”, heißt es wei= „kommandiert”, war nicht freiwillig an Bord. Nur die paar
Aus=
ter, „werde ich alles, was an mir liegt, daran ſetzen, um Deutſch= länder waren angeworben, die anderen taten „Dienſt”.
land und Frankreich auf kulturellem Gebiete näherzubringen.
Zwei Länder, wie die unſrigen, ſoviel für die Wiſſenſchaft, als Militärperſonen den Kriegsgeſetzen. Sie durften nicht murren
für die Literatur und für die Kunſt geleiſtet haben, müſſen bei oder Kritik üben, ebenſowenig wie Nobile es gewagt hätte —
an dem Aufbau nicht nur einer neuen Politik, ſondern auch einer an Ausrüſtung und Eignung ſeiner „Italia” zu beſchweren.
Vaterlande mit allen Faſern hänge, freue ich mich über all das. Rom nach Stolp die Weiterreiſe zugelaſſen haben. Schuld trifft
in Köln ein packendes Beiſpiel ſehe.”
Aus Mailand wird uns geſchrieben:
Es war natürlich eine von den dummen Erfindungen, an
denen das Nobile=Unternehmen ſo reich iſt, daß irgendein
nord=
polarer Berichterſtatter behauptete, Nobile und ſeine geretteten
Für den Frieden kann nur wirken, wer innerlich friedlich Gefährten würden im plombierten Eiſenbahnwagen durch
geſtimmt iſt. Dieſes wahre Wort ſtammt von keinem anderen Schweden hindurchgeführt werden. Mit dieſen „amerikaniſchen
als von Herirot. Ich wünſche aufrichtig, daß ſeine Anweſenheit Reportergeſchichten” macht man nur den Italienern und ihrer
bei uns ihn überzeugt, daß dieſes Wort für uns zutrifft, und daß „plombierten” Preſſe ein Vergnügen, weil die Drahtzieher, in
ſich auch die Geſamtheit des franzöſiſchen Volkes von dieſer Rom ſich an dieſe Entenfedern hängen können, um mit Dementis
Ueberzeugung erfüllen laſſen möge. Die ſpontanen Aeußerungen von Nebendingen von dem bitteren Ernſt des geſcheiterten Unter=
Polfahrt Nobiles zuſammengelogen wird, deſto ſchwerer wird
in Köln gezeigt haben, haben nichts Aggreſſives gegen andere es werden, der Wahrheit auf den Grund zu kommen, und dieſe
Denn nicht um die Perſönlichkeit des einzelnen handelt es
ſich bei der Polfahrt, nicht um den ausgerutſchten Nationalheros
Seele des deutſchen Volkes gehört dem Frieden. Größer noch als Nobile, ſondern um das Weſen der faseiſtiſchen Herrſchaft, das
aller kriegeriſcher Ruhm bleibt vor dem Richterſtuhl der Menſch= aus Prunk und Worten, aus Tiraden und Verſprechungen
ge=
heit und der Gottheit der Dienſt am Frieden. Selbſt der, der in boren wurde. Der Geiſt Muſſolinis, des Fournaliſten und
Volks=
lich unbedeutendere Gefolgſchaft gefahren iſt, und der nun, auf
geringerem Boden üppig ins Kraut geſchoſſen, den Staat Italien
Die Idee aber hat ſich noch immer als die ſtärkere erwieſen, ruiniert, die netten Italiener verblödet und zu grotesken Reklame=
Die große und beherrſchende Idee der Zukunft bleibt: Friede, helden macht. Faſt jeder Italiener iſt, wenn er einzeln genoſſen
wird, ein angenehmer und umgänglicher Mann. Man hat ja auch
bei dieſer Nobile=Expedition gehört, daß die Mitglieder gutmütig,
Geſchehen der Menſchheit kann man ſehr oft die Größe einer Idee kameradſchaftlich und nett waren. Eine Ausnahme ſcheint der
an der Größe der Skepſis und der Schwierigkeiten erkennen, die Führer geweſen zu ſein, eine Tatſache, die man heutzutage an
allen Ecken und Enden in Italien konſtatieren kann. Die
Men=
anders wirken, als uns mit doppelter Kraft in den Dienſt dieſer ſchen an ſich in Italien ſind gar nicht unvernünftig, nur die Füh=
Verwirklichung zu ſtellen. Das Europa der Zukunſt wird pazi= rer haben den Zuſymmenhang mit der Wirklichkeit und
Gegen=
fiſtiſch ſein, oder es wird nicht ſein. Gewiß lehnt die nationale wart verloren und bringen durch ihre Tiraden das Volk dann
als Geſamtheit, trotz vernünftiger Einzelweſen, in eine
Verken=
land mit Recht ſagt; er iſt immer unwürdig, denn er iſt eine nung des Möglichen, die das Charakteriſtikum des fasciſtiſchen
Negimes iſt. Nobile iſt ein Beiſpiel der fasciſtiſchen
Führer=
naturen, nicht der Italiener. Solange es glatt geht, ſind ſie ſchön
und lieblich, aber wenns Glück ſich verabſchiedet, dann weinen ſie.
Dieſem Geiſte entſpricht der Wahnſinn des „Reklamelebens”.
Man lebt und arbeitet nicht, weil der kategoriſche Imperativ es
die Macht des Rechts das beſtimmende verlangt. Kant iſt kein Italiener der Jetztzeit. Man lebt und
zeigt ſich; wie es auf dem Filmſtreifen und in den letzten
Nach=
richten der Zeitungen ſchön und wichtig ausſehen würde. Der
Betrug des Filmreiches von Hollywood iſt auf das Gebilde eines
ganzen Staates übertragen worden. Verſchlimmert wird dieſe
Unwahrhaftigkeit des Daſeins noch durch den Terror, dem die
öffentliche Meinung unterworfen iſt. Die Zenſur, die in der
Preſſe nur das als Text erſcheinen läßt, was zum Filmbild paßt,
hat gerade bei dem Nebile=Unternehmen den Italienern mehr
geſchadet, als die vollſte Wahrheit ihnen in der Meinung des
Auslandes hätte anhaben können.
Denn dieſe Zenſur hat mit ihrer ſteten Drohung, das
wirt=
heit ſtellen könnten. Im Gegenteil, ich halte es mit dem Briand, ſchaftliche Leben des einzelnen durch die Staatsgewalt zerſtören
zu laſſen, den Leuten von der Italia den Mund verbunden. Sie
Zeit der Kanonen und Mitrailleuſen muß vorbei ſein. Unſere mußten ſchweigen, damit Rom die notwendige Ausleſe beſorgen
konnte und damit auch die Kontrakte mit den
Preſſeunternehmun=
gen, die für die „Italia”=Berichte bereits gezahlt hatten, eingehal=
Wir bedürfen in der Tat keine neuen Aeußerungen des Kampfes ſchenleben geopfert wurden! Rom befahl, und Nobile gehorchte.
Obwohl er nur ein Privatunternehmen” war.
Denn ſo hat Muſſolini verkünden laſſen: Die Nobile=
Expedi=
lieniſchen Angeſtellten Staatsbeamte waren, nämlich Armee= oder
Marineangehörige. Sie waren nicht angeworben, ſondern einfach
„befohlen”. Sie hatten das Kommando erhalten, ſich auf der
„Italia” einzuſchiffen, ſo wie ſie ebenſogut das Kommando hätten
erhalten können, auf irgendeinem Torpedoboot nach Korfu oder
in den gegenſeitigen Beziehungen die Spuren einer ſchmerzvollen Tripolis zu fahren. Sie waren meiſtens überhaupt noch nie auf
Vergangenheit beſeitigt werden. Wer aufrichtig die Verſtändi= einem Luftſchiff geweſen. Alſo ein typiſches Privatunternehmen.
Man wird an die Bezeichnung halbamtlich” erinnert. Sie
ßen Nationen will, der wird auch um ſo aufrichtiger bereit ſein, iſt im Kriege Mode geworden. Wenn man von Amtswegen noch
Arbeit gelten ſoll. In dieſer Beziehung darf der Satz Geltung leichter geglaubt wurde, mit dem „halb” hielt man ſich den
Rück=
unternehmen Nobiles. Hätte er Glück gehabt und mit ſeinem
und leſen, daß dank der Initiative des Duce und dank der Tüch=
Der Himmel hat es anders gewollt. Er hat ſich nicht an=
Die große geiſtige Schau am Rhein iſt gewollt als ein Werk dauernd vom Sonnenland bluffen laſſen wollen und hat die
Pol=
des Friedens und der Geiſteskultur. Möge ſie als ſolche nicht nur expedition Nobiles zu einem italieniſchen Privatunternehmen
gewürdigt werden, ſondern zu ihrem Teil dazu beitragen, das herabgedrückt. Das Unglückswurm Nobile kommt morgen mittag
gegenſeitige Verſtändnis zwiſchen den beteiligten Staaten und aus der Eisregion in den Backofen von Mailand zurück. Er kann
einem leid tun, denn er iſt das Orfer ſeines Lehrers, des
Faseis=
mus von heute. Man hat ihn wie eine Gummipuppe aufgeblaſen
Herriots Gruß an Köln und das deutſche und wundert ſich dann, wenn er zur unrechten Zeit die Luft
ver=
liert. Faſſade, Faſſade — — der Zug der Zeit unter der
Herr=
ſchaft des Films. Nicht das Sein, das Scheinen beſtimmt. Des=
Köln, 2. Auguſt. halb darf man heute nicht Nobile allein als Sündenbock bezeich=
In einem Gruß an die Stadt Köln und das deutſche Geiſtes= nen. Man darf nicht dulden, daß ſeine Fahrt als
Privatunter=
leben erklärt der franzöſiſche Unterrichtsminiſter Herriot, daß die nehmen hingeſtellt wird. Dieſe Expedition war eine nationale
franzöſiſche Regierung ihn beauſtragt habe, ſich als ihr Vertreter Sache. Mailand hat auf den Druck der regierenden Herren hin
Sie waren von vornherein „plombiert”, denn ſie unterſtanden
der Morgenröte dieſer neuen Zeit miteinander zuſammenarbeiten, wenn er ſo viel Verſtand gehabt hätte — ſich über den Mangel
neuen Ethik, die der wiederverſöhnten Menſchheit unaufhörlich Schuld trifft weniger ihn wie alle jene, die trotz der Kenntnis
neue Ziele ſteckt. Gerade deshalb, weil ich an meinem eigenen der Mängel und der Beweiſe an Unfähigkeit bei der Fahrt von
was die geiſtige Machtſtellung Deutſchlands beſtätigt, von der ich die Herren in Nom, die die Ueberfliegung des Pols für den
24. Mai beſtellt haben. Es iſt bezeichnend, daß Nobile unmittel=
Nummer 214
bar, nachdem er gerettet auf der „Citta di Milano” eingeliefert
war, als erſte Lebensäußerung am Schluß ſeiner Auslaſſungen
— ganz ohne Zuſammenhang und Grund — erklärte: Er
be=
dauere nur, daß er gerade am 24. Mai hätte den Pol überfliegen
wollen. Man hatte dieſe Auskunft noch gar nicht von ihm
ver=
langt, aber Rom hatte befohlen, daß er dieſe kompromittierende
Sache auf ſeine Kappe nehmen müſſe, damit Muſſolini nicht
be=
laſtet werde. Natürlich hat der Duce nicht den direkten Befehl
gegeben, aber jedermann in Rom wußte, daß die Getreuen um
Muſſolini dieſe Polüberfliegung für den 24. Mai angeſetzt hatten,
auf daß der Duce für die Feſtrede einen neuen „Impuls” für ſein
Volk erhalte. Denn das Privatunternehmen der fasciſtiſchen
Parteigrößen, das Italien heißt, geht augenblicklich nicht ſehr gut
Die kariöſen Zähne müſſen plombiert werden, ehe ſie ausfallen.
Die Geldbedürfniſſe des Reiches.
Ausgabe von mehreren Hundert Millionen
Goldmark Schatzwechſeln.
Im Reichsfinanzminiſterium ſind Vorarbeiten für die
Aus=
gabe von Schatzwechſeln in großem Umfange im Gange. Es
wird behauptet, daß für mehrere hundert Millionen Goldmark
Schatzwechſel verausgabt werden ſollten, die einige große
Sozial=
verſicherungsanſtalten übernehmen wollen. Wir haben verſucht,
dieſen Gerüchten nachzugehen, konnten jedoch irgendwelche
Auf=
klärungen im Reichsfinanzminiſterium nicht erlangen. Aus der
Tatſache, daß man ſich weigerte, ein Dementi zu geben, kann wohl
geſchloſſen werden, daß das Reichsfinanzminiſterium an der
Arbeit iſt, größere Geldmittel flüſſig zu machen. Solange
aller=
dings nicht bekannt iſt, welchem Zweck dieſe Mittel dienen ſollen,
iſt es natürlich nicht möglich, ſich mit den Abſichten des
Finanz=
miniſteriums kritiſch auseinanderzuſetzen.
Preußen und die Kohlentarife.
* Berlin, 2. Auguſt. (Priv.=Tel.)
Zwiſchen dem preußiſchen Handelsminiſterium und der
Reichsbahn ſchweben zurzeit Verhandlungen über die Senkung
der Frachten für Kohlenſendungen aus allen Revieren. Dieſe
Verhandlungen ſind auf Grund einer vom preußiſchen Landtag
einſtimmig gefaßten Entſchließung eingeleitet worden, in der das
Staatsminiſterium erſucht wird, für den Bergbau
Tariferleichte=
rungen anzuſtreben. Die Verhandlungen gehen ſchon ſeit einiger
Zeit hin und her, haben aber bisher zu keinerlei greifbaren
Ergebniſſen geführt. Sie werden aber jetzt vom preußiſchen
Handelsminiſterium mit doppeltem Eifer betrieben, da im Herbſt
angeſichts der engliſchen Kohlenſubventionen mit einem weiteren
Nachlaſſen des deutſchen Kohlenabſatzes gerechnet werden muß.
Das Augenmerk des Miniſteriums iſt darauf gerichtet, eine
Tarifgeſtaltung zu ſichern, die es dem deutſchen Bergbau
ermög=
licht, auch die innerdeutſchen Abſatzmärkte wieder zu gewinnen,
die bereits in ausländiſche, namentlich engliſche Hände
über=
gegangen ſind. In erſter Linie wird auf beſſere Küſtentarife
hin=
gearbeitet. Soweit ſich die Dinge überſehen laſſen, beſteht bei
der Reichsbahn angeſichts ihrer geſpannten Finanzlage
keine allzugroße Neigung, die Ausnahmetarife
noch weiter zu ſenken. Sie ſcheint aber bereit, zu ſein,
Frachtennachläſſe zuzugeſtehen, wenn ſich der Bergbau
verpflich=
tet, für den Abſatz von beſtimmten Mengen Sorge zu tragen. Von
bergbaulicher Seite wird aber noch ein ſogenannter Staffeltarif
angeſtrebt, wonach die Frachten in dem Maße fallen ſollten, wie
der Kohlenverſand auf der Reichsbahn ſteigt. Gleichzeitig
be=
obachtet aber nun das Reichswirtſchaftsminiſterium ſehr
aufmerk=
ſam die Lage des deutſchen Kohlenbergbaus, ſo daß angenommen
werden darf, daß ſich demnächſt auch das Reich einſchaltet und
verſucht, Erleichterungen für den Bergbau zu ſchaffen. Sie ſind
um ſo notwendiger, als durch einen Rückgang des Abſatzes in
erſter Linie die breiten Arbeitermaſſen getroffen werden, die ſchon
jetzt unter der Einlegung von Feierſchichten leiden, weil es nicht
mehr möglich iſt, angeſichts der ſtarken engliſchen Konkurrenz den
Kohlenabſatz auf der alten Höhe zu halten.
Das neue Landbund=Präſidium.
* Berlin, 2. Auguſt. (Priv.=Tel.)
Die Kriſe im Landbund iſt überraſchend ſchnell beigelegt
worden. Nachdem der Bundesvorſtand am Dienstag über die
Vorſchläge für die Neuwahl des Präſidiums einig geworden war,
hat ſich am Mittwoch die Wahl durch die Vertreter des
Land=
bundes raſch und reibungslos abgewickelt. Graf Kalckreuth, der
Vom Tage.
Von den bei dem Dinkelſcherbener
Eiſenbahnun=
glück Verletzten befinden ſich noch 10 in Lebensgefahr:
doch hoffen die Aerzte, alle heilen zu können, ſo daß ſich die Zahl der
Todesopfer wahrſcheinlich nicht mehr erhöhen dürfte.
Der nationalſozialiſtiſche Abgeordnete Dr. Frick
hat im Namen ſeiner Fraktion den Reichspräſidenten im
Zuſam=
menhang mit den Eiſenbahnkataſtrophen um
ſo=
fortige Einberufung des Reichstags erſücht.
Nach Meldungen aus Johannisburg verhandelt die deutſche
Handelsdelegation, die am Montag von Kapſtadt her dort
eingetroffen iſt, zur Zeit in Pretoria über einen neuen
Han=
delsvertrag, der ſich auf dem Grundſatz der
Meiſtbe=
günſtigung zwiſchen beiden Nationen aufbauen ſoll.
Der engliſche Miniſter Lord Birkenhead wird
dem=
nächſt eine Urlaubsreiſe nach Deutſchland antreten.
Der neue engliſche Botſchafter in Paris. Sir
Wil=
liam Tyrrell, ſtattete geſtern dem Außenminiſter Briand einen
Be=
ſuch ab und übergab ihm bei dieſer Gelegenheit die Kopie ſeines
Be=
glaubigungsſchreibens, das er heute in Rambouillet dem Präſidenten
Doumergue überreichen wird.
Die Vertreter verſchiedener Handwerker=
Gewerkſchaf=
ten der engliſchen Eiſenbahnen nahmen in einer Sitzung
am Donnerstag vormittag in London zu dem letzthin getroffenen
Ab=
kommen Stellung, das eine Herabſetzung der Löhne und
Gehälter um 2,5 Prozent vorſieht. Nach längeren
Verhand=
lungen lehnten die Gewerkſchaften das Abkommen ab.
Aus Dſchedda wird berichtet, daß der König der Wahabi
dort eingetroffen iſt, um die Beſprechungen mit Sir
Gilbert Clayton aufzunehmen. — Clayton iſt bekanntlich ſchon
ſeit Montag in Dſchedda.
Der amerikaniſche Staatsſekretär Kellogg wird
ſich am 18. Auguſt an Bord der Dampfers „Ile de France” zur
Unterzeichnung des Kriegsächtungspaktes nach Paris begeben.
Eine Senſation iſt dadurch in Tokio hervorgerufen
wor=
den, daß der Führer der Minſeito=Partei, Tokonami, der
gleichzeitig Mitglied des Kabinetts iſt, aus ſeiner Partei
aus=
getreten iſt und eine eigene Partei zu gründen
beab=
ſichtigt.
Rumaniſche udte an Jeurſchland.
Wiederbeginn der deutſch=rumäniſchen
Verhandlungen.
Berlin, 2. Auguſt.
Rumänien hat in einer heute dem deutſchen Geſchäftsträgep
in Bukareſt übergebenen Note offiziell um die Wiederaufnahmp
der Wirtſchaftsverhandlungen erſucht.
bisher mit dem Abgeordneten Hepp im Präſidium war, iſt nicht
wieder zurückgekehrt. Dafür iſt aber Hepp im Amt geblieben,
während gleichzeitig noch der frühere Reichsernährungsminiſter
Schiele und der ſtellvertretende Präſident der Brandenburgiſchen
Landwirtſchaftskammer Bethge in das Präſidium neu
hinein=
gewählt wurden. Gegen früher iſt es alſo um einen Sitz
erwei=
tert worden, doch ſind auch diesmal die Präſidialmitglieder
wie=
der mit gleichen Rechten ausgeſtattet. Lediglich Herr Schiele iſt,
wenn man feine Unterſchiede machen will, mit etwas weiteren
Vollmachten verſehen worden, da man ihm die geſchäftliche
Lei=
tung des Bundes übertragen hat. Die Wahl des Präſidiums iſt
einſtimmig erfolgt. Durch dieſe Einſtimmigkeit wird deutlich zum
Ausdruck gebracht, daß es dem Reichslandbund heute mehr denn
je darauf ankommt, ſeine Geſchloſſenheit zu wahren und ſeine
Stoßkraft zu verſtärken. Um dieſes Ziel zu erreichen, hat man
den Wünſchen und Forderungen des Abgeordneten Hepp
weit=
gehendſt Rechnung getragen, der aus dem Landbund wieder ein
Sammelbecken für alle Landwirte ohne Parteiunterſchied machen
will. Hepps Beſtrebungen gehen namentlich dahin, die kleinen
Landwirte wieder landbundfreudig zu machen und außerdem den
Einfluß der Deutſchnationalen zurückzuſchrauben. Der Landbund
wird in Zukunft jedem Verſuch, ihn einſeitig deutſchnational
feſt=
zulegen, energiſchen Widerſtand entgegenſetzen und von nun ab
ſein Augenmerk darauf lenken, daß ſich ſeine Mitgliedſchaft
gleich=
mäßig aus Angehörigen aller politiſchen Parteien rekrutiert.
Die neue Eiſenbahnverkehrs=Ordnung.
Berlin, 2. Auguſt.
Vom 26. bis 28. Juli fanden in Gmunden Beſprechungen
zwiſchen den Vertretern des deutſchen
Reichsverkehrsminiſte=
riums und des öſterreichiſchen Bundesminiſteriums für Handel
und Verkehr über die von den deutſchen und öſterreichiſchen
Eiſenbahnen den Aufſichtsbehörden zur Genehmigung
vorgeleg=
ten tarifariſchen Ausführungsbeſtimmungen zu den neuen
Eiſen=
bahnverkehrsordnungen ſtatt. Hiermit ſind die vor etwa einem
Jahre begonnenen Regierungsverhandlungen zur Angleichung
es deutſchen und öſterreichiſchen Eiſenbahnverkehrsrechtes zu
einem befriedigenden Abſchluß gelangt. Es werden nunmehr
auch die Ausführungsbeſtimmungen im Sinne der durch die neue
Eiſenbahnverkehrsordnung vollzogenen Rechtsangleichung ſowohl
nach Ausdrucksweiſe wie nach Inhalt in Deutſchland und
Oeſter=
reich annähernd übereinſtimmen. Die vereinbarten
Ausfüh=
rungsbeſtimmungen werden durch Herausgabe neuer allgemeiner
Perſonen= und Gütertarife mit Wirkſamkeit vom 1. Oktober 1928
veröffentlicht werden.
Nach langer Pauſe werden nunmehr endlich in Berlin diß
Beſprechungen mit Rumänien wieder aufgenommen, in
dener=
verſchiedene Differenzpunkte bereinigt werden ſollen, die bishes
einem Abſchluß eines Handelsvertrages zwiſchen den beiden Länn
dern entgegengeſtanden haben. Rumänien iſt bekanntlich nach
dem Abſchluß des Krieges in ſeiner Finanz= und Wirtſchaftss
politik recht eigenſinnige Wege gegangen, mit denen es ſich länn
gere Zeit von einer Mitarbeit im Rahmen der europäiſchen Ges
ſamtwirtſchaft mehr oder weniger ausgeſchaltet hat. Eine langg
geübter Wirtſchafts=Chauvinismus und überſpannte Induſtrialiſt
ſierungsbeſtrebungen ſind dem Lande nicht gut bekommen. Reichß
lich ſpät hat man in Bukareſt begriffen, daß man ſich nicht un=y
geſtraft aus dem Kreislauf des wirtſchaftlichen Stromes aus=s
ſchalten darf. In einer dreitägigen parlamentariſchen Seſſiom
hat daher Rumänien endlich die vorbereitenden Geſetzentwürfei
zu ſeiner Währungsſtabiliſierung angenommen, ohne die einen
Geſundung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Landes nicht im
die Wege zu leiten war. Die außerordentlichen Schwierigkeiten.)
die Rumänien hinſichtlich der Gewährung von Anleihen zu über=b
winden hatte, haben offenſichtlich auch in Bukareſt zu der Er=)
kenntnis geführt, daß auch das heutige Groß=Rumänien ein
un=
trennbarer Teil des europäiſchen Wirtſchaftskörpers iſt. Bratianuu
iſt daher jetzt ermächtigt worden, die heißerſehnte
Auslands=
anleihe endlich aufzunehmen. Vorerſt weiß man von dieſer
An=
leihe nur, daß ſie beſtimmt iſt für die Sanierung des rumäniſcheny
Lei und der Ausgeſtaltung des rumäniſchen Reichsbankweſens. 4
Die Anleihe ſoll insgeſamt auf 250 Millionen Dollar feſtgeſent!
ſein, von denen im Herbſt 80 Millionen zur Zeichnung aufgelegt 1
werden ſollen. So ganz klar liegt die Anleihe=Angelegenheit noch
nicht, und ohne Zweifel wird die rumäniſche Regierung weit
gehende Opfer zu ihrer endgültigen Feſtſetzung bringen müſſen. 1
Dazu gehört vor allem die Zahlung der Kriegs= und
Nachkriegs=
ſchulden.
Nun iſt bisher unter den Emiſſionsbanken, die ſich an der 7
Stabiliſierungsanleihe beteiligen, die Deutſche Reichsbank nicht
vertreten. Bratianu hat dieſes Beiſeiteſtehen der Reichsbank mit
der Bemerkung bedauert, daß die Mithilfe der Reichsbank
er=
wünſcht geweſen wäre, und daß ſie jedenfalls willkommen ſei.
Für den Augenblick könne Rumänien die Stabiliſierung auch ohne
die Teilnahme Deutſchlands durchführen. Auf dieſe Weiſe werde
Rumänien ſpäter Handlungsfreiheit haben für die
Verhand=
lungen, die mit Deutſchland über die noch zu bereinigenden
Streitpunkte geführt würden. In Bukareſt herrſcht wegen der
bevorſtehenden Verhandlungen, die man in dem obengenannten
Sinne führen will, eine ortimiſtiſche Auffaſſung. Auch in
deut=
ſchen Wirtſchaftskreiſen iſt man hoffnungsvoll geſtimmt,
anderer=
ſeits aber glaubt man, daß die Verhandlungen nicht von heute
auf morgen zu einem befriedigenden Abſchluß kommen können,
Cinigung im engliſchen Kabinett.
Infolge der ſenſationellen Behandlung der Gegenſätze
inner=
halb des engliſchen Kabinetts durch die Oppoſitionspreſſe hatte
ſich eine große Menſchenmenge in der Downing Street
verſane=
melt, als das Kabinett zu ſeiner allwöchigen Sitzung
zuſammen=
trat. Sir Auſten Chomberlain nahm nicht an der Sitzung teil.
da er erkrankt iſt. Aus dieſem Grunde kann der Außenminiſter
auch nicht an der Parlamentsſitzung teilnehmen. Die Sitzung im
Kabinett dauerte annähernd zweieinhalb Stunden. Der
Innen=
miniſter gab dem Premierminiſter Baldwin zufriedenſtellende
Erklärungen über ſeine letzte Rede vom Samstag ab, in welcher
er die Schutzzölle für Stahl und Eiſen gefordert hatte. Das
Kabinett einigte ſich dahin, daß die Reden der Miniſter der ofſte
ziell anerkannten Politik zu entſprechen hätten. Der Zwiſchenfal
wird nummehr als erledigt angeſehen.
Mathematik und Muſik.
Das Rätſel der Doppelbegabung.
Von Dr. Ludwig Kühle, Heidelberg.
Daß gewiſſe natürliche Beziehungen zwiſchen Mathematik
und Muſik beſtehen, iſt keine neue Erkenntnis. Der unfaßbaren
Rätſelhaftigkeit des geheimnisvollen Phänomens „Muſik”, mit
ſeiner dämoniſchen Wirkung auf die menſchliche Seele ſteht die
verſtandesmäßig klare und nüchterne Tatſache gegenüber, daß
die Harmonie der muſikaliſchen Konſonanzen abhängig iſt von
gewiſſen Zahlgeſetzen, daß nur dann eine reine Oktave, Quinte,
Quarte zuſtande komt, wenn die tönenden Saiten ſich mit
mathematiſcher Genauigkeit verhalten wie 2:1, 3:2 oder 3:4.
Die Griechen ſind wohl die eigentlichen Entdecker dieſer
Zuſammenhänge und ihrer Bedeutung für die Naturerkenntnis,
wenn auch die Zahlverhältniſſe ſelbſt ſchon lange vorher im
Orient bekannt geweſen ſind. Sie haben tiefſte philoſophiſche
Erkenntniſſe aus den phyſikaliſchen Grundlagen der Harmonik
gewonnen und eine unerhört ſtrenge ſpekulative Muſiktheorie
auf=
gebaut, die ſowohl das kosmiſche Geſchehen als „Harmonie
der Sphären” regierte, wie ſie die Grundlogen des Staates
be=
herrſchte. Es iſt bebant, daß Plato die Unantaſtbarkeit der
muſi=
haliſchen Formen für eine weſentliche Vorausſetzung ſeines
Idealſtaates erklärt hat. Revolution in der „Harmonik” hielt
man damals für ſtaatsgefährlich. So zeigt uns jene Epoche
Muſik als Offenbarung des letzten Grundes alles Seins, als
eine die menſchliche Seele ebenſo wie alles wirkliche beherrſchende
Macht.
Aber — wird man über dieſe ſtreng formale,
mathematiſch=
philoſophiſch begründete Muſik hinaus, über die
phyſika=
liſchen Zuſammenhänge, die uns heute durch die
Unter=
ſuchungen über die Kriſtallſtruktur noch weit klarer geworden
ſind als den Griechen, wird man über die naturwiſſenſchaftlichen
Phänomene des Schalls und der Konſonanz hinaus eine tiefere
Verwandtſchaft zwiſchen der „dionyſiſchſten der Künſte” und der
„begrifflichſten der Wiſſenſchaften” finden können? — Was wir
heute Muſik nennen, als Muſik empfinden und begreifen, was
ſollte das noch mit mathematiſchem Denken zu tun haben? Kann
die Muſik, welche Plato die Schweſter der Aſtronomie nannte,
von der noch Leibniz ſagte, der Genuß den ſie bereite, ſei etwa
der Freude beim Aufgehen einer arithmetiſchen Aufgabe zu
ver=
gleichen, mit unſerem völlig anders gearteten, romantiſchen
Muſikgefühl identiſch ſein?
Das Problem der Verwandtſchaft von Mathematik und Muſik
iß in der Gegenwart auf eine ganz neue Weiſe durch Unter=
ſuchungen der experimentellen Pſychologie wieder aktuell
ge=
worden und es ſteht heute zweifellos feſt, daß irgendeine
Ver=
wandtſchaft beſteht. Es wurde in dieſer Richtung zuerſt von dem
Amrikaner Spearman, allerdings mit gänzlich unzureichenden
Methoden, geforſcht. Grundproblem war für ihn die Frage, wie
die einzelnen geiſtigen Fähigkeiten voneinander abhängen, er
hoffte daraus Aufſchlüſſe über die Struktur der Intelligenz
über=
haupt zu erhalten. Spearman und ſpäter auch der deutſche
For=
ſcher Krüger maßen mit Hilfe gewiſſer Methoden der
Pſycho=
phyſik die Fähigkeiten des Addierens und Kombinierens, das
Vermögen Tonhöhen zu unterſcheiden und den Raumſinn bei
einer großen Anzahl von Verſuchsperſonen. Sie fanden dabei
eine gewiſſe Gemeinſamkeit des Auftretens, eine Korrelation
zwiſchen Tonunterſcheidungsvermögen einerſeits und der
Fähig=
keit des Addieren und Kombinierens andererſeits. Zweifellos
war aber dieſer Verſuch, ſozuſagen aus „Elementarfähigkeiten”
Schlüſſe auf geiſtige Leiſtungen und ihre Zuſammenhänge zu
ziehen, verfehlt. Die von Krüger und Spearman unterſuchten
Eigenſchaften ſind nicht eigentlich geiſtige, ſondern ſenſuale
Fähigkeiten. Mit mathematiſcher und muſikaliſcher Begabung
haben weder die Kunſt des Addierens, noch die Fähigkeit,
Ton=
höhen zu unterſcheiden, direkt etwas zu tun, denn es gibt große
Mathematiker, die nicht rechnen können, ebenſo wie ſelbſt
bedeu=
tende Muſiker durchaus nicht immer ein zuverläſſiges Gehör
haben.
Das Zuſammentreffen wirklicher Begabungen für
Mathe=
matik und Muſik unterſuchte der Pſychologe Richard Miller an
einem außerordentlich geeigneten Material. Er durchforſchte zehn
Jahrgänge eines Lehrerſeminars, deſſen Schüler Mathematik und
Muſik als Pflichtfächer treiben müſſen. Seine Statiſtik umfaßt
826 Fälle, kann alſo einigen Anſpruch auf Zuverläſſigkeit machen.
Er fand ſehr intereſſante Zahlen und Zuſammenhänge:
intellektuell=mathematiſche Anlage gleichzeitig mit ausgeſprochen
künſtleriſcher — hier muſikaliſcher — fand ſich, meiſt im Rahmen
hervorragender Eeſamtanlage, bei 66,3 Prozent der Muſiker und
bei 55,9 Prozent der Mathematiker, d. h. in etwa 2/= aller Fälle
traten mathematiſche und muſikaliſche Begabung gemeinſam auf.
Nur mathematiſch begabt und nicht muſikaliſch waren 21,7
Prozent der Mathematiker und nur muſikaliſch, aber nicht
mathe=
matiſch begabt, waren 20,4 Prozent der Muſiker. Einſeitige
Talente ſind alſo relativ ſelten. Beachtenswert iſt hierbei, daß
offenbar häufiger ausgezeichnete Muſiker auch gute Mathematiker
ſind als umgekehrt.
Miller ſtellte weiterhin feſt, daß die guten Mathematiker
auf muſikaliſchem Gebiet im allgemeinen Beſonderes in
Harmo=
nielehre und Kontrapunkt leiſten; außerdem ſind ſie für Klavier
und Orgel mehr begabt als etwa für Geige und Geſang, all
eine Betonung des Polyphonen. Es hat ſomit den Anſchei
als ob das konſtruktive Element in der Muſik, die Harmonik, den
mathematiſchen Gefühl näher verwandt ſei, als die Meloſſ.
Wem man mit Miller die Formen der Begabung einteilt
produktive und reproduktive und dieſe wieder in konſtruknck
und intuitive, bzw. formbetonte und gefühlsbetonte, dann lieb
es ſehr nahe, das konſtruktive, formbetonte Element in der Muſſ.
wie in der Mathematik als das Gemeinſame vorauszuſetzen.
Beſonders intereſſant iſt natürlich die Frage nach dem Auſ.
treten von Doppelbegabungen bei den großen Talenten und
Genies. Für die mathematiſche Veranlagung bedeutender
Muſiker der Vergangenheit läßt ſich wenig Material beſchafſen=
Im allgemeinen fehlte es wohl Männern wie Beethobei,
Bach und ſelbſt auch den Romantikern an engerer Berührung
mit der Mathematik, ſo daß etwaige Talente gar nicht zur Elle
wicklung kommen konnten. Nur von Mozart iſt es überlieſern
daß er in ſeiner Schulzeit als ein Wunderkind im Rechnen 9aut
Auch über mathematiſche Fähigkeiten lebender Muſiker iſt bisle.
noch nicht genügend Material geſammelt. Lediglich von Liie
zelnen, z. B. von den Pigniſten Moritz Roſenthal und Alſtee
Höhn weiß man, daß ſie auch ſtarkes Intereſſe für mathemaiiſche
Dinge beſitzen. Auch hier iſt intereſſant das Zuſammentrelſe”
von Mathematik und Klavierſpiel.
Ueber die muſikaliſchen Fähigkeiten und Neigungen der be
deutenden lebenden Mathematiker weiß man dagegen recht n
Beſcheid. Es fanden ſich hier ähnliche Verhältniſſe wie ſie Milel
bei den Seminarſchülern gefunden hat. Der Verfaſſer hat z.2
feſtgeſtellt, daß faſt durchweg unmuſikaliſch nur die ſog. Zahlene
theoretiker, d. h. diejenigen Mathematiker ſind, die ſich mit ſee
ſtrakter Größenlehre beſchäftigen, während alle andern, an A0e
ſchauung und konſtruktives Denken geknüpften Zweige der Malye
matik faſt durchweg mit muſikaliſchen Intereſſen gepaart erſe.
nen. Hier ging die muſikaliſche Begabung bis zum ausde‟
ſprochenen Talent. Bekannt iſt z. B., daß der große franzoſſ.
Analytiker Adanar als ein hervorragender Celliſt gilt und b.‟
Einſtein, noch ein Beiſpiel zu nehmen, weiß man, daß er ſie"
gezeichnet Bratſche ſpielt.
Die Statiſtik beweiſt alſo, was das Gefühl des Laien zunächſ
ablehnen möchte; es gibt eine zweifelloſe Neigung von muſikaleſc
und mathematiſchen Fähigkeiten, gemeinſam aufzutreten. Si
Wiſſenſchaft hat zwar zunächſt noch keine ausreichende Lye..”
zur Erklärung dieſes Phänomens, immerhin aber geht aus Be‟
Unterſuchungen Millers, wie aus den Feſtſtellungen des Lei
faſſers hervor, daß ein gemeinſomes Element der künſtlerich”
wie der wiſſenſchaftlichen Begabung zugrunde liegen muß.
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Nummer 214
Freitag, den 3. Auguſt 1928
Seite 3
Die Beſatzungszwiſchenfälle.
Deeutſche Vorſiellungen am Quai d’Orſag.
EP. Paris, 2. Auguſt.
DDer deutſche Botſchafter v. Hoeſch hatte geſtern
t dem Generalſekretär des franzöſiſchen Außenminiſteriums,
ti*thelot, und heute mit dem franzöſiſchen Außenminiſter
and, der für einen Tag aus ſeinem Urlaub nach Paris
rückgekehrt iſt, längere Unterredungen, die
ver=
i edene zwiſchen Deutſchland und Frankreich
o auf dem Gebiete der internationalen Politik ſchwebende
ſirgen zum Gegenſtand hatten.
Die Speyerer Beſatzungszwiſchenfälle
aufgeklärt.
Speyer, 2. Auguſt.
Die Beſatzungszwiſchenfälle, die ſich in der Nacht auf 1. Auguſt
nin der Schillerſtraße und im Domgarten zutrugen, haben nunmehr
ſa. die Fahndungen der franzöſiſchen Behörde ihre klare Beſtätigung
ſunden. Wie das franzöſiſche Platzkommando mitteilt, wurden
ſteuir die Täter ermittelt. Es handelt ſich um drei Soldaten, die arf
ixenwache abkommandiert waren. Sie ſind geſtändig und ſollen,
Serſichert wurde, von der franzöſiſchen Geröchtsbehörde entſprechend
er Gewalttaten zur Verantwortung gezogen werden.
iee Herbſimanöver der franzöſiſchen Beſatzung
Koblenz, 2. Auguſt.
Im Gegenſatz zu alarmierenden Meldungen in der franzöſiſchen
teife, nach denen in dieſem Jahre „beſonders große”, Herbſtmanöver
Franzöſiſchen Beſatzungsarmee ſtattfinden ſollen, wird aus
zuver=
ſig er Quelle bekannt, daß franzöſiſcherſeits — anders als im vorigen
hoe — in dieſem Herbſt nur Truppen=ibungen kleineren Ausmaßes
elaent ſind. In den diesjährigen Manövern, die ſich im September
dier Gegend von Trier bis zur Grenze des Saargebietes abſpielen
aa, wird außer einigen Spezialtruppen nuv eine Kavalleriediviſion
ehmen. Die Entwicklung der Angelegenheit wird von den
zuſtän=
ſeir Stellen dauernd mit Aufmerkſamkeit verfolgt.
Das Beſatzungselend.
Z om Landesverband Rheinland des Deutſchen Beamtenbundes wird
Sy geſchrieben:
Aoie in Maximiliansau und Zweibrücken erfolgte Verhaftung zweier
ſiehsbahnbeamten und eines deutſchen Polizeibeamten hat nicht nur
oen Beamten, ſondern auch bei der Geſamtbevölkerung des beſetz=
SGebietes lebhafte Unruhe und berechtigte Erregung hervorgerufen,
ſiir die Verhaftung, die im Dienſt und ohne vorherige
Benachrich=
unng der vorgeſetzten Behörden erfolgt iſt, ſtichhaltige Gründe nicht
rl egen. Die Bevölkerung des beſetzten Gebietes ſteht ſolchen Maſ
huten militäriſcher Befehlshaber angeſichts der Bemühungen ein
ſtövoller franzöſiſcher und deutſcher Staatsmänner, die Verhältniſ;
ſnthen beiden Ländern zu befrieden und freundſchaftlich zu geſtalten,
rſhändnislos gegenüber.
Der geſchäftsführende Vorſtand des Landesverbandes Rheinland
8Deutſchen Beamtenbundes hat ſich mit der Angelegenheit befaßt
d: einſtimmig beſchloſſen,
„ſchie Reichsregierung zu bitten, den erwähnten Vorgängen ihre
be=
ſvondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken und durch Verhandlungen dahin
zu wirken, daß die deutſchen Beamten im beſetzten Gebiet endlich,
wachdem 10 Jahre ſeit dem völkertrennenden Krieg verfloſſen ſind,
mon der Unterſtellung unter fremdes Militärrecht befreit werden,
hamit ſich derartige unverſtändliche Vorgänge wie in Maximiliansau
urnd Zweibriicken nicht wiederholen können.”
Rüücktritt des belgiſchen Kammerpräſidenten.
EP. Brüſſel, 2. Auguſt.
1Kammerpräſident Brunet iſt wegen der ſtürmiſchen
viſchenfälle bei der Beratung der Heeresreform=Vorlage
zu=
tikgetreten. Dieſe Demiſſion zieht ipso kacto einen
Ver=
it des Abgeordnetenmandats nach ſich. Der Ent=
Uſaß Brunets hat große Beſtürzung hervorgerufen. Die
mnmergruppen ſind zuſammengetreten und haben Brunet
auf=
fardert, ſeine Demiſſion zurückzuziehen; ſeine Antwort iſt noch
cht bekannt.
inlieniſcher Proteſi bei der Nanking=Regierung
EP. Schanghai, 2. Auguſt.
Der italieniſche Geſandte hat dem Außenminiſter der Nan=
„=Regierung eine Note überreicht, in der den Chineſen das
etöt beſtritten wird, die Verträge abzuſchaffen. Die chineſiſche
ediierung habe lediglich das Recht, innerhalb einer Friſt von
hs Monaten die Reviſion des Tarifes und der kommerziellen
Etükel zu fordern.
Das engliſch=franzöſiſche
Marine=Abkommen.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 2. Auguſt.
Die Erklärungen Chamberlains über das engliſch=
franzö=
ſiſche Marineabkommen wurden hier ſehr günſtig aufgenommen.
Man erklärt hier, daß der einzige Zweck dieſer engliſch=
franzöſi=
ſchen Verſtändigung der ſei, die Arbeit des Völkerbundes zu
erleichtern. Unterzieht man das wenige, was man bisher über
dieſes Abkommen weiß, einer ſorgſamen Prüfung, ſo muß man
zugeben, daß dem Worte nach dieſe Erklärung auch vollkommen
zuſtimmt. In Wirklichkeit aber kommt der engliſch=franzöſiſchen
Verſtändigung neben ihrer ſachlichen Bedeutung auch eine
poli=
tiſche zu.
Der Gegenſatz zwiſchen dem engliſchen und dem franzöſiſchen
Standpunkt in der Frage der Abrüſtung zur See war eines der
größten Hinderniſſe, welches dem Erfolg der
Abrüſtungskonfe=
renz im Wege ſtand. England forderte die Schaffung eines bis in
die Einzelheiten reichenden Abrüſtungsprogramms, Frankreich
dagegen wollte nur eine Beſchränkung der Tonnage annehmen;
es wußte ſehr genau, warum. Andererſeits wollten die
Fran=
zoſen die Abrüſtung zu Lande nur zuſammen mit der Abrüſtung
zur See durchführen.
England und Frankreich haben es nun vorgezogen, um einem
neuen Mißerfolg in Genf aus dem Wege zu gehen und um das
moraliſche Gewicht des Völkerbundes Waſhington gegenüber nicht
weiter herabzuſetzen, ſich im Stillen im voraus über ihre
Forde=
rungen zu einigen. Bedenkt man, daß das Problem der
See=
abrüſtung nicht ausſchließlich London und Paris angeht, ſo
er=
kennt man ſofort die Bedeutung eines engliſch=franzöſiſchen
Ab=
rüſtungsprogramms. Es iſt noch nicht abzuſehen, wie die
vor=
bereitende Abrüſtungskonferenz in Genf enden wird und was
das Schickſal des engliſch=franzöſiſchen Planes ſein wird. Allein
die Tatſache, daß zwiſchen England und Frankreich eine ſolche
Einigung zuſtandekommen konnte, ſcheint darauf hinzudeuten,
daß jene engliſch=franzöſiſche Annäherung, von der wir an dieſer
Stelle ſchon mehrmals geſprochen haben, eine ziemlich
weit=
gehende iſt. Sie erklärt auch jene gewiſſe Parallelität in der
eng=
liſchen und franzöſiſchen Politik in der Kriegsächtungsfrage.
Der feierlichen Unterzeichnung des Kriegsächtungspaktes am
27. Auguſt ſieht man hier mit viel Intereſſe entgegen. Es iſt
intereſſant, feſtzuſtellen, daß Kellogg einerſeits beſtrebt iſt, die
Unterzeichnung recht feierlich zu geſtalten, andererſeits jedoch
ver=
ſucht, die Auseinanderſetzungen zwiſchen den Staatsmännern, die
in Paris zuſammenkommen, im voraus nur auf die Kriegsächtung
zu beſchränken. Insbeſondere möchte er jeder Ausſprache über
die interalliierten Schulden aus dem Wege gehen.
Eine Flottenabrüſiungskonferenz?
EP. Paris, 2. Auguſt.
Die „Chicago Tribune” will erfahren haben, daß zwiſchen Kellogg,
Briand, Chamberlain und den Delegierten Italiens und Japans
gelegentlich der Unterzeſchnung des Kriegsächtungspaktes
Beſprechun=
gen über die Einberufung einer Flottenabrüſtungskonferenz auf der
Grundlage des engliſch=franzöſiſchen Kompromiſſes ſtattfinden werden.
Das Blatt beſtätigt weiter, daß der Kompromiß die Capital Ships,
deren Beſchränkung bis 1931 durch das Waſhingtoner Abkommen
ge=
regelt ſei, nicht umfaſſe, ſondern ſich lediglich auf Kreuzer, Zerſtörer
und Unterſeebote beziehe, jedoch ſei darin auf Verlangen Englands
eine Herabſetzung der Höchſttonnage der Capital Ships auf 27 500 oder
30 000 To. und eine Tonnagebeſchränkung für Flugzeugmutterſchiffe
vor=
geſehen. Die Kreuzer unter 10 000 To. wüirden in die Geſamttonnage
einbozogen, falls ſie mit Geſchützen von über 6 Zoll ausgerüſtet ſeien.
Dagegen bleibe der Bau kleiner Kreuzer mit leichter Artillerie und der
Unterſeeboote unter 600 To. frei. Die Mächte verpflichteten ſich, ihre
Flottenbauprogramme auf fünf Jahre im voraus mitzuteilen, ſodaß
die Bautätigkeit der einzelnen Länder miteinander in Einklang gebracht
werden könne. Das Abkommen laſſe die Meinungsverſchiedenheiten
zwiſchen England und den Vereinigten Staaten ungelöſt.
Japans Antwort an Nanking.
EP. London, 2. Auguſt.
Die japaniſche Antwort auf die Kündigung der
Ver=
träge durch China iſt geſtern nach Nanking abgeſandt worden. Die
Note verurteilt die Kündigung der Verträge vom
rechtlichen Standpunkt aus, erklärt jedoch Japans
Ver=
handlungsbereitwilligkeit, wenn die
Kündi=
gung zurückgezogen werde. Sollte China in der
Zwiſchenzeit irgend etwas gegen die bisherige
Stel=
lung der Japaner unternehmen, ſo würde Japan
gezwungen ſein, zu entſcheidenden Maßnahmen
zu greifen und auf den Verträgen zu beſtehen.
Die ſüdſlawiſche
Regierungs=
erk ärung.
Aufforderung an die Krogten, an der
Aufbau=
arbeit am Staate teilzunehmen. — Die
Regie=
rung entſchloſſen, die Verfaſſung zu ſchützen.
EP. Belgrad, 2. Auguſt.
In der heutigen Sitzung der Skupſchtina verlas
Miniſter=
präſident Dr. Koroſchetz die Regierungserklärung. An der Sitzung
nahmen die Mitglieder der vier Regierungsparteien faſt
vollſtän=
dig teil. Von der Oppoſition waren nur die Abgeordneten des
Deutſchen Klubs anweſend, die aber nach der
Regierungserklä=
rung den Saal verließen. Die Regierungserklärung
betont den feſten Willen der Regierung, die
legislativen Arbeiten des Parlaments
fortzu=
ſetzen und in die Verwaltung den Geiſt der Objektivität und
Ehrlichkeit einzuführen. Sodann werden die Geſetzesvorlagen
aufgezählt, die in der gegenwärtigen außerordentlichen Seſſion
erledigt werden müſſen. Für die Herbſtſeſſion wird der
Geſetz=
entwurf betreffend die Vereinheitlichung der Geſetzgebung im
ganzen Lande angekündigt. In der Verwaltung ſoll eine
weit=
gehende Dezentraliſation durchgeführt werden. Die
Regie=
rung wird der wirtſchaftlichen Depreſſion ihre
beſondere Aufmerkſamkeit widmen und alle
Maß=
nahmen zur Erleichterung der wirtſchaftlichen
Lage treffen. Die Regelung der handelspolitiſchen
Beziehungen zu den anderen Ländern ſoll fortgeſetzt
werden. Die Regierungserklärung befaßt ſich weiter ſehr
aus=
führlich mit der Frage der Landesverteidigung, die
der neuen Regierung beſonders am Herzen liege, da eine ſtarke
Armee die Vorbedingung für Ruhe und
Ord=
nung im Lande ſei.
Einen weiten Raum in der Regierungserklärung nehmen die
Ereigniſſe des 20. Juni und die Abweſenheit der
Abge=
ordneten der Bäuerlich=Demokratiſchen Koalition ein. Obwohl
die Regierung die Vorkommniſſe vom 20. Juni aufs ſchärfſte
ver=
urteile, könne dieſes Ereignis doch nicht der Anlaß ſein, die
legis=
lativen Arbeiten des Parlaments zu unterbrechen. Die Tat eines
Einzelnen dürfe keinesfalls verallgemeinert werden. Es wäre
ungerecht, beſtimmte Parteien oder ganze Landesteile für ein
Verbrechen verantwortlich zu machen, das alle Parteien und
Be=
völkerungsteile verabſcheuen. Die parlamentariſchen Gruppen,
auf die ſich die gegenwärtige Regierung ſtütze, hegten den
auf=
richtigen Wunſch, daß die Abgeordneten, die ſich jetzt von den
Beratungen der Skupſchtina fernhalten, zurückkehren und an der
gemeinſamen Geſetzgebungsarbeit eheſtens teilnehmen mögen.
Zur Löſung aller Fragen des ſtaatlichen und des nationalen
Lebens ſei allein die Skupſchtina das berufene Forum. Die
Schuld an dem Verbrechen vom 20. Juni falle
einem einzigen Menſchen zur Laſt, der ſich vor dem
außerordentlichen Gerichtshof für ſeine Tat verantworten wird.
Die kroatiſchen Abgeordneten mögen einſehen,
daß das Verbrechen eines Einzelnen keine Kluft
zwiſchen zwei Brudervölkern aufreißen und
kein Hindernis für eine gemeinſame
Aufbau=
arbeit am Staate bilden dürfe. Sollten ſich die
kro=
atiſchen Abgeordneten dieſer Erkenntnis verſchließen, ſo heißt es
in der Regierungserklärung weiter, iſt die Regierung
ent=
ſchloſſen, alle Mittel zur Sicherung der
Ver=
faſſung und der Geſetze anzuwenden und der
Verfaſſung und den Geſetzen Achtung und
ver=
pflichtende Kraft zu verſchaffen.
Hinſichtlich der Außenpolitik ſagt die Regierungserklärung,
daß die Außenpolitik nach den bisher bekannten Richtlinien
fort=
geführt werden wird, deren Ziel die Sicherung der durch die
Friedensverträge geſchaffenen Zuſtände, die Achtung vor den
Sicherheits= und Freundſchaftsverträgen, die Aufrechterhaltung
guter Beziehungen zu allen Staaten, namentlich zu den
Nachbar=
ſtaaten Jugoſlawiens, ſowie das allgemeine Streben nach
Erhal=
tung des Friedenszuſtandes iſt. Die Regierung bittet in dieſem
Sinne um ein Vertrauensvotum des Parlaments. — Nach
Ver=
leſung der Regierungserklärung trat eine längere Pauſe ein; die
Debatte über die Regierungserklärung wird in der morgigen
Sitzung eröffnet werden.
Eine engliſche Note über das Seeabrüſiungs=
Kompromiß an Amerika.
Dem Staatsdepartement iſt eine Note der engliſchen Regierung
eugegangen, in der die Einzelheiten des franzöſiſch=engliſchen
Ab=
rüſtungskompromiſſes mitgeteilt werden. Staatsſekretär Kellogg hatz
den amevkaniſchen Geſchäftsträger in London angewieſen, die
Zuſti=
mung der engliſchen Regierung zur Veröffentlichung dieſer Einzelheiten
einzuholen.
*Heidelberger Feſtſpiele.
„Ein Sommernachtstraum.”
EWo Natur und Umwelt, jahrhundertealtes Bauwerk von
mitaler Künſtlerhand, eine ſo wundervolle Szene von einer
hrönheit, die wie geträumte Romantik anmutet, ſchaffen, iſt es
att, einen „Sommernachstraum” zu zaubern. Menſchliches
eroienſt iſt gering zu dieſer zauberiſchen Schönheit. Das iſt nicht
unf ſt und nicht als künſtleriſche Leiſtung der Kritik zu unter=
Un=n. Kritiſcher Wertung und Würdigung unterliegt nur der
eſo anke, in dieſer Zauberpracht zu träumen und träumen zu
ſimn. Die Idee bleibt unbeſtreitbares Verdienſt ihres Schöpfers,
rei traumhafte Ausführung das der Schaffenden, der Künſtler.
MMan muß erlebt haben, wie blaſſer Mondſchein, deſſen
ilne vom lichten Schleier einbrechender Nachtdämmerung
gemil=
r ward, durch die Fenſterhöhlen der Ottheinrich=Ruine
lich=
rt, wie die traumhaft ſchöne Geſamtſzene von ſtrahlend rot
nſääumten Wolken und Wölkchen geſpenſtiſch überwölbt, zu
ter geſchloſſenen Bildharmonie ſich einte, wie in dieſes
Märchen=
di dann Fackeln tanzten und Elfen und Kobolde, um zu
ver=
han, daß man nicht Kunſt genießen, nur träumen durfte.
mnen Traum, in dem das geſprochene Wort bedeutungslos war,
ſtiſtörte, ſoweit Sprache nicht Muſik war. — Traum oder Leben
wordenes Märchenbuch, in dem man blättert, und jedes neue
lan=t neue, dem Erdengrau entrückende Schönheit ſpendet.
prache, die wie Muſik klingt! Nur wenige gaben das: Luis
aäner (Oberon) zuerſt, deſſen tiefes Organ verhalten
jubeln=
r/Geſang war. Dann Carl Ebert (Theſeus), Gillis von
auppard (Lyſander), Fritta Brod (Helena). — Maria
ziamſka im Spiel von entzückendem Temperament, in der
biache etwas ſpröde, mit Fritta Brod aber zuſammen ein
köſt=
hess Zankduett. Köſtlich derb und grotesk komiſch auch das
ützelſpiel mit Fritz Valk (Squenz) als Führer, Hans
Herr=
om.n=Schaufuß, einem unglaublich beweglichen „Zettel”,
b=eelmans, Oellers, Bögel, Kayßler, den
übri=
n! Akteurs. Bildhübſch und zart Maria Solveg als Titania,
ti auch Norbert Schillers Demetrius, Otto. Wenkes
geuuts, Leontine Sagans Hippolyta. — Eliſabeth Lennartz”
mk eine Leiſtung von Eigenart. Eine ſelten harmoniſche
Paa=
mi von Temperament, Schelmerei, köſtlicher Beweglichkeit und
glänzend gemeiſterter Sprachtechnik. — Das Ganze aber mit
Ein=
ſchluß von Muſik und Geſang (Joſeph Krips) kein Spiel, ein
Traum, den die K1.—ſtler ſelbſt zu träumen ſchienen.
Maximilian.
*Aus den Darmſtädter Lichtſpieltheatern.
Helia.
Sommerliche Spielfolgen überall. Harmloſe Sachen, die nur
Stunden füllen, meiſt in Luſtſpielform. Bei der Hitze ſchließlich
die einzig richtige Unterhaltung, ſoweit ſie nicht in „Tätigkeit”
ausartet. Das iſt kaum der Fall. Bei dem Amerikaner „Kleine
Jungen — große Schlingel” ſchon gar nicht. Dieſes
Luſtſpiel hat weder Witz noch Humor. Dieſe Art amerikaniſcher
Filme ſind wirklich entbehrlich.
Da iſt ſchon „Fräulein Chauffeur” eine andere Sache,
weningleich ſich Curt J. Braun und Walter Jonas auch dieſe
Arbeit ſehr leicht gemacht haben. Was dieſes Luſtſpiel intereſſant
macht, iſt nur MadyChriſtians. Sehr lieb, warm, ihr
ſchel=
miſches Lächeln, ihr ſchönes Augenſpiel. Pikant ein paar Ent=
und Verkleidungsſzenen. Als Chauffeur ſieht ſie ſo entzückend
aus, daß es glaubhaft ſcheint, wenn ihretwegen Verlobungen in
Trümmer gehen. Und als Dame weiß ſie ſehr kokett grande
Toi=
lette zu tragen, zu faſzinieren.
Intereſſant über die Unterhaltung hinaus ſind eigentlich
nur die reichhaltigen Wochenſchauen, weil ſie das aktuelle Leben
widerſpiegeln, das ja keine — Saure Gurkenzeit mehr kennt.
Der Sportlehrfilm „Wie man Meiſterſchwimmer
wird” iſt kein Lehrfilm, aber die moderne Art, Sportgrößen
— hier in erſter Linie Rademacher — populär zu machen.
Palaftlichtſpiele
brint ebenfalls eine Luſtſpielwoche. Das heißt, „Die drei
Mannequins”, ein wirklich gut beſetzter Film, iſt eigentlich
kein Luſtſpiel, oder doch eines mit tragiſchem Hintergrund: die
Geſchichte von drei jungen Mädchen, die zufällig im ſelben
Mode=
geſchäft Mannequin werden und nach wechſelvollem Schickſal je
nach Verdienſt enden. In ihr Schickſal ſelbſt iſt das verſchiedener
Familien aus alter und neuer Zeit hineinverwoben. Es wird
durchweg in dieſem ſehr aktuellen Film recht gut geſpielt. Eine
Reihe von Typen aus dem Leben der Gegenwart in der
Reichs=
hauptſtadt wird auf die Rollwand geworfen und die Handlung
im Rahmen wirkungsvoller Bilder flott geſpielt.
Dann ſind auch hier noch ein paar Amerikaner in derber
Groteskkomik, die beide ihre Erfolge der fabelhaften Technik ver=
danken, in der ſauſende Straßenbahnen, Dynamitpatronen, Autos
und Artiſten durcheinanderwirbeln, daß es eine Art hat.
Schließ=
lich aber iſt in dieſen amerikaniſchen Senſationen wenig
Ab=
wechſlung. Aber ſie frappieren. — Gut und wirklich aktuell iſt
die Deulig=Woche.
Von Deutſchlands Hohen Schulen.
Gießen: Der Leiter des Unterſuchungsamtes für
Infektionskrank=
heiten Medizinalrat Dr. Eduard Bötticher trat am 1. Auguſt
wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruheſtand. Zu ſeinem
Nachfolger hat das Miniſterium den Privatdozenten an der Univerſität
Heidelberg Dr. Heinrich Kliewe ernannt.
München: Der Maler Profeſſor Willi Geiger iſt vom ſächſiſchem
Kultusminiſteriums an die Akademie Leipzig berufen worden. — Im
Alter von 58 Jahren verſchied am 25. Juli der Literarhiſtoriker,
Ober=
bibliotheksrat a. D. Dr. phil. Erich Petzet, ordentliches Mitglied der
Bayeriſchen Akademie der Wiſſenſchaften.
Leipzig: Die Privatdozenten in der Philoſophiſchen Fakultät Dr.
Fritz Bachmann und Dr. Georg Grimpe ſind zu nichtplanmäßigen
a. o. Profeſſoren ernannt worden. — Privatdozent Lic. theol. Gottfried
Ouelle wird der Berufung an die Univerſität Roſtock, wo ihm das
Ordinariat der altteſtamentlichen Theologie an Stelle von Prof. Friedr.
Baumgärtel angeboten wovden, mit Beginn des kommenden
Winter=
ſemeſters Folge leiſten.
Jena: Die Privatdozenten für Philoſophie Dr. jur. et. phil. Karl
Auguſt Emge und Dr. phil. Hermann Johannſen ſind zu
nicht=
beamteten a. o. Profeſſoren ernannt worden.
Hannover: Im Alter von 69 Jahren verſchied am 25. Juli der
Lektor für Sprachtechnik und Vortragskunſt an der Techniſchen
Hoch=
ſchule, Albert Rieſenberg.
Hamburg: Profeſſor Dr. Ernſt Caſſirer hat den Ruf auf den
Lehrſtuhl der Philoſophie an der Univerſität Frankfurt als Nachfolger
von Profeſſor Max Scheler abgelehnt.
Kiel: Für das Fach der Botanik und Pharmakognoſie habilitierte ſich
Dr. Robert Jaretzky, Aſſiſtent am botaniſchen Inſtitut.
— Georg Buſchan: Im Anfang war das Weib. Carl Reißner
Verlag, Dresden. Dies Buch mit dem etwas komiſihen Titel ſtellt mit
zwei Text= und einem reichhaltigen Illuſtrationsband ein gutes
Quel=
lenmaterial für den Ethnologen dar. Dem anthropologiſchen Teile
folgen als Hauptſtück die Sitten und Gebräuche, hauptſächlich der
pri=
mitiven Völker in bezug auf das Weib. Gebräuche während der
Schwangerſchaft, bei der Geburt, bei der Taufe des Kindes, beim
her=
anwachſenden Mädchen, bei Werbung, Verlobung, Hochzeit, in der Ehe
werden nicht nur tatſachenmäßig aneinander gereiht, ſondern
wiſſen=
ſchaftlich und kritiſch verarbeitet. Das Werk wird auch dem
Anthropo=
logen und Mediziner nützlich ſein; völkerkundlich gehört es zu den
bſten und umfaſſendſten Monographien über das Weib.
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Großflugtag in Darmſtadt.
Machdem nun der leitende Ausſchuß einen ungefähren Ueberblick
pannen hat, tenn man mit Sicherheit auf einen Rekordbeſuch für
ſige und durch eine elaſtiſche Platzabſperrung iſt es ohne weiteres
ſgüich, ſämtlichen Anforderungen an Raum und Bequemlichkeit beim
gan entſprechen zu können. Die auf dem Flugplatz in früheren Jah=
—mmer ſtörend empfundene Bodennäſſe iſt durch die Kanaliſierung
limmen verſchwunden. Die einzelnen Zugangsſtraßen zu den Plät=
Saben wir bereits kartenmäßig bekanntgegeben. Sie ſind für den
ſe und Sitzplatz der Lichtwieſenweg-Nieder=Ramſtädter Straße,
ſoen zweiten Platz die verlängerte Inſelſtraße. Parkgelegenheit für
ſts s, Motorräder und Fehrräder iſt ebenfalls in genügender Menge
alanden. Die Kaſſen ſind in genügender Anzahl aufgeſtellt. Der
miſtaltende Verein gibt den Arbeitsloſen 50 Prozent Ermäßigung,
m o den Altrentnern, Mitgliedern und Kindern. Ausweis erforder=
Mein organiſatoriſch iſt der ganze Flugtag ſo vorbereitet, daß er
rieſem Programm unbedingt zu einem ganz großen Erfolg rein
ul lich=propagandiſtiſcher Art werden müßte — wenn die
Witterungs=
lriltniſſe günſtig ſind. Aber in Darmſtadt iſt es Tradition, daß zu
ſen Flugtag ſchönes Wetter gehört — und wenn auch. Oben wurde
retts ausgeführt, daß ſelbſt bei feuchtem Wetter der Platz an ſich
ſchen iſt.
IIm übrigen ſei mitgeteilt, daß der weltberühmte Kunſtflieger Ger=
Fieſeler Darmſtadt bereits am Samstag nachmittag gegen
or anfliegt und im Hetel Traube Wohnung nimmt. Alle anderen
erſichte ſind daher unwahr. Ebenſo iſt Fieſeler, wie wir ja auch
v— richtig meldeten, ein alter Kriegsflieger mit 22 Abſchüſſen. Sein
urner, der Pilot Stör, kommt am Sonntag vormittag in
Darm=
d an. Im Laufe des Samstags und Sonntags vormittags werden
effremden Maſchinen den Darmſtädter Flughafen anfliegen. Unter
aa auch die franzöſiſche Courdron=Maſchine, die man „einen
fliegen=
n2Motor” nennen könnte und die ſich ebenfalls an den Kunſtflügen
telligen wird.
Die Programme werden zu einem Preis von 25 Pfg. das Stück
rlrauft. Sie ſind fortlaufend numeriert. Dieſe Nummern bilden die
zundlage zu einer Verloſung von Strecken= und Rundflügen; drei
ro ckenflüge von Frankfurt nach Köln, Kaſſel und Hannover winken
n glücklichen Gewinnern. Weiterhin noch einige Rundflüge über
ummſtadt bzw. Streckenflüge nach Mannheim und Frankfurt. Das iſt
großes Entgegenkommen ſeitens der Deutſchen Lufthanſa. Für
/Pfg. einen Freiflug zu bekommen bis Hannover! Wer möchte da
h: mitſpielen. Abgeſehen davon, daß das Programm zur
Verfol=
ma der einzelnen Programmnummern notwendig iſt.
SDer veranſtaltende Verein, die „Heſſenflieger”, machen nochmals
ra uf aufmerkſam, daß zu dem Punkt 16 Uhr ſtartenden Freiballonen
inrahrerkarten zum Preiſe von 50 RM. in der Geſchäftsſtelle,
Rhein=
ſahse 24, erhältlich ſind. Die Ballonfahrten gehen über eine
unbe=
nurnkt weite Strecke und haben bei der vorzüglichen Beſchaffenheit
8Darmſtädter Gaſes alle Ausſicht, ſehr lange zu dauern.
/So rundet ſich das Bild des Großflugtages am 5. Auguſt,
nachmit=
g 4 Uhr, zu einem wohlgelungenen. Der fliegeriſche Erfolg wird
ch= ausbleiben.
hrmweiſe zum größten Teil ihre Miete für die nächſtjährige
ziielzeit erneuert. Da wir annehmen, daß die Mieter, die bis
zu noch nicht erneuert heben, erſt nach Rückkehr aus dem
Erholungs=
la ub wieder abſchließen werden, hat die Generaldirektion den
Ter=
in. zur Erneuerung der Mieten bis zum 5. Auguſt d. Js. ver= bergalls Sterbehaus iſt Steinſtraße 26.) In nächſter Nähe, am Hauſe
murert. Vom 6. Auguſt ab erfolgt die endgültige Zuteilung der
Mie=
ſtüilung bis zu dieſem Tage zugehen zu laſſen.
— Eine Tanzgruppe am Landestheater. In der kommenden
Spiel=
fü wird unter der Leitung von Eläre Eckſtein anſtelle des Bal=
—1s am Landestheater eine Tanzgruppe tätig ſein, der zum erſten
4ce nicht nur Tänzerinnen, ſondern auch Tänzer angehören. Sie
eva Korſchan, Ilſe Metzer, Milly Reiß, Aenne Reiß, Irene
Schein=
ſung, Gertie Tenger, Margot Voß. — Ueber das Programm dieſer
uen Tanzgruppe wird demnächſt Näheres bekanntgegeben.
— Sommerſpielzeit im Kleinen Haus des Heſſiſchen Landestheaters
ammſtadt (Leitung: Direktor Adalbert Steffter). Heute Freitag iſt
elletzte Wiederholung der Operette „Die goldne Meiſterin”
n Edmund Eysler. — Morgen Samstag iſt die Erſtaufführung der
prette „Katia, die Tänzerin”, von J. Gilbert, in den
Haupt=
llen beſetzt mit den Damen Rajie und Steffter, ſowie den Herren
man, Daurer, Geiger, Marion, Schütt und Coupette. Leiter der
uüführung iſt Emil Aman; die muſikaliſche Leitung hat Kapellmeiſter
tergraf. Sonntag und täglich abends 8 Uhr wird ebenfalls „Katja,
e Tänzerin” wiederholt. — Es wird hiermit nochmals an die
Ein=
ſung der zweiten Abonnementsrate erinnert.
—— Dienſtjubiläum. Am 28. Juli beging der Rechner der Heſſiſchen
nowirtſchaftlichen Verſuchsſtation, Herr Sekretär Ludwig Eckert,
in. 25jähriges Amtsjubiläum. Dem Jubilar, welcher ſich beſonders ſtadt. Der Zug folgt der Strecke des Rheingoldzuges bis zum ſchönen
c: Ehrungen entgegengebracht.
— — Ihren 75. Geburtstag feiert heute Freitag, den 3. Auguſt, Frau
lige Bender, Bankbeamtenwitwe, Wendelſtadtſtraße 23, in ſeltener gründe hinweg geht die Fahrt weiter nach Interlaken, von wo aus die
uoter Geſundheit beſchieden ſein.
tſier Eliſabethenſtraße 47, kann am 5. Auguſt ſeinen 70. Geburts= kehr duvch das Berner Oberland und Baſel erfolgt Mittwoch, 22. Auguſt.
al begehen. Mit ſeinem Sohn Georg betreibt Herr Stier ſein Ge= Näheres durch Anzeige in unſerem Blatt. Reiſepaß nicht nötig.
Quar=
häfßt in außergewöhnlicher Rüſtigkeit.
—— Hohes Alter. Nach arbeitsreichem, in treuer Pflichterfüllung ſofort im Verkehrsverein, Ernſt=Ludwigsplatz 5, gelöſt oder durch
Poſt=
olbrachtem Leben begeht am 4. Auguſt Frau Mavie Weinbach Witwe karte beſtellt werden.
guter Rüſtigkeit ihren 80. Geburtstag.
— Vgelsberger Höhen=Club, Darmſtadt. Der hieſige Zweigverein Freitag und Samstag
hitt am 11. und 12. Auguſt eine zweitätige Wanderung nach dem
eimatgebiet aus. Die Wanderung beginnt in Büdingen, der Perle
n Oberheſſen, und führt durch prächtige Täler und Höhen nach
Ober=
epren, wo übernachtet wird. Am zweiten Tage geht es nach
Hart=
mnshain, dem Vater=Bender=Heim, V. H.C.=Gefallenen=Denkmal (732
kmer über dem Meere) und von da nach dem Endziel Grebenhain.
ieg er Tag fordert etwas mehr Anſtrengung, da es nach der
Herchen=
iimrer Höhe ſtändig aufwärts gehr. Dafür wird aber bei klarem Wet= Ecke Wenck= und Pankratiusſtraße. Telephon 795
dem Auge manch ſchöner Fernblick geboten. Alle V. H.C.er und
cmunde, die an dieſer Wanderung Intereſſe haben, wollen ſich an
der=
ihen beteiligen. Gerade dieſes Gebiet wurde ſeit längerer Zeit nicht Krauſe, erwerbsloſe Dortmunder Müllkutſcher, machen im Auftrag
ehrr dunchwandert und iſt daher füir viele V. H.C.er neu. Die Quau= einer Breslauer Firma eine originelle Europareiſe. Eine, urſprünglich
tunzeldung bis zum 6. Auguſt bei Mitglied Neudecker, Ernſt=Ludwigs= vor ſich herrollend, wollen ſie den Weg durch Deutſchland, Holland,
ruse, vornehmen. Cbenſo können jetzt ſchon Anmeldungen für die nach England und von da über Frankreich zurück nach Breslau, ihrem
öle eres hierüber folgt nächſte Woche im Anzeigenteil dieſes Blattes, rücklegen. Von Frankfurt kommend, durchquerten die zwei — von
eiſtchsverband der Deutſchen Volkswirte hat ſeinen Stellennachweis zu dann von hier aus den Weg nach Mannheim fortzuſetzen.
ner Arbeitsvermittlungsſtelle auf allen Gebieten der öffentlichen und
imten Verwaltung ſowie verwandter Tätigkeitszweige, insbeſondere
irwirtſchaftlichen Intereſſewertretungen, Vereinen, Kartellen,
Kam=
eyr, Genoſſenſchaften und Erwerbsunternehmen, ausgeſtaltet. Dieſer
telllennachweis erſtreckt ſich auf das ganze Reichsgebiet und das deutſch=
IIswirtſchaftlich — betriebswirtſchaftlich — juriſtiſch gebildete gräfte Körper=puder trocknet die Haut ab, hält ſie weich und geſchmeidig und
ſchgewieſen. Geſchäftsſtelle des R. D. V.: Berlin=Wilmersdorf, Hohen= beſeitigt die unangenehmen Nebenerſcheinungen der Schweißabſonderung.
Unrndamm 190. Fernruf: Amt Pfalzburg 4777 und 3988. Drahtan= Bei ſfärkerer Schweißabſonderung verwende man Paſenol=Fuß=buder.
müft: Erdefauverband.
Hämorrhoidenkranke
im Sommer.
Jeder Hämorrhoidenkranke weiß, daß im Sommer, wenn es
eif; wird, ſich die unangenehmen Erſcheinungen dieſer Erkrankung
eſnonders ſtark bemerkbar machen. Der Juckreiz wird durch die
höhte Schweißabſonderung faſt unerträglich, und da der
Som=
len: die Jahreszeit der Darmerkrankungen iſt, wächſt die Gefahr
uner Infektion der aufbrechenden und blutenden Hämorrhoiden
undch die krankhafte Veränderung des Stuhlganges. Infolge=
Eſpen können ſonſt nur örtliche und harmloſe
Entzündungserſchei=
uagen einen Umfang annehmen, der den Kranken nicht nur zur
ſenrzweiflung bringt, ſondern auch eine akute Gefahr bedeutet.
Darmſtädter Häuſer als Erinnerungsſtätten
an berühmte Perſönlichkeiten.
S. Auguſt rechnen. Durch eine überlegte Einteilung der einzelnen Nachdem am 7. Juli 1928 das neuerſtandene Liebighaus der
Oeffent=
lichkeit als Liebigmuſeum übergeben wurde und ſo in dankenswerter
Weiſe das Gedächtnis an Darmſtadts größten Sohn und an ſeine
Ge=
burtsſtätte feſtgehalten iſt, iſt es wohl am Platze, daran zu erinnern,
daß Darmſtadt eine ganze Reihe ſolcher Häuſer beſitzt, die mit der
Geſchichte und dem Leben bedeutender Perſönlichkeiten verknüpft ſind.
Es iſt mit Freuden zu begrüßen, daß im Zuſammenhang mit der
Lie=
bigfeier drei weitere Häuſer mit Gedenktafeln verſehen wurden, und
daß auf dieſe Weiſe das Gedächtnis an berühmte Perſönlichkeiten
wach=
gehalten wird.
Neben dem Liebighaus (Große Kaplaneigaſſe 30), an dem
die ſchlichte Gedenktafel mit der Inſchrift: „Geburtshaus Juſtus von
Liebigs, geboren 12. Mai 1803” wieder angebracht wurde, wurden neu
beſchriftet das Haus Große Ochſengafſe 16. Die Inſchrift
lau=
tet: „In dieſem Hauſe verlebte der berühmte Chemiker Juſtus von
Liebig ſeine Jugendzeit‟. Weiter das Haus Große Och
ſen=
gaſſe 10, es erinnert jetzt an Wilhelm von Hamm und trägt die
Inſchrift: „In dieſem Hauſe wurde der große Landwirtſchaftler
Wil=
helm Philipp von Hamm am 5. Juli 1820 geboren Er war ein
Schüler Liebigs.” Hamm wurde 1867 Chef des Departemants für
Landwirtſchaft in Wien und wurde in das Miniſterium für Handel und
Volkswirtſchaft be=ufen. 1870 wurde er in den erblichen Adelsſtand
er=
hoben und ſtarb am 8. November 1880 zu Wien, wo er auf dem
Weid=
linger Friedhof ſeine letzte Ruheſtätte fand. Das dritte Haus iſt
Neckarſtraße 19. Hier verkündet die Gedenktafel: „In dieſem
Hauſe wurde der berühmte Chemiker Friedrich Auguſt Kekulé am 7.
September 1829 geboren”. Kekulé war der Mitbegründer der
moder=
nen organiſchen Chemie. Er ſtarb als Profeſſor in Bonn 1896.
Eine auch erſt in der jüngſten Zeit angebrachte Gedenktafel (1926)
am Hauſe Pädogogſtraße 1 erinnert den Beſchauer an vergangene
Zeiten. Die Anſchrift lautet: „Ehemaliger Frankenſteiner Hof, 1491
vom Landgrafen erworben. Jahrhundertelang Sitz der Amtskellerei.
1518 und 1546 Mittelpunkt des Kampfes um Darmſtadt.”
Wenn wir von hier aus weiter die Straßen unſerer Stadt
durch=
wandern, ſo finden wir noch Gedenktafeln, in der
Alexander=
ſtraße am Hauſe Nr. 1. Sie erinnert an Georg Ludwig May; Heſſ.
Regierungsrat, geb. 9. Auguſt 1753, geſt. 25. Juli 1808. Vermachte ſein
Haus der Stadt als Schulhaus und Wohnung für Pfarrer und Lehrer
ſowie die Zinſen ſeines 130 000 Gulden betragenden Vermögens als
Zulagen für evangeliſche Lehrer und Präceptoren in altheſſiſchen
Diöze=
ſen. Bei den Kriegsnöten im vorigen Jahrhundert, als Bernado
Darmſtadt beſetzt hatte und General Jourdan eine hohe Kriegsſteuer
von der Stadt verlangte, wurde May mit noch 5 angeſehenen Bürgern
als Geiſel in Gefangenſchaft geführt, bis die Summe entrichtet war.
Am Hauſe Alexanderſtraße 4 über dem alten Brünnchen
berich=
tet uns eine Tafel in großen lateiniſchen Lettern: „Ludirieus VI.,
Hass. Landgr., Pr. Hersf. hanc pro horto portam et partem urbis pro
arboreto aeternae molem landis erexit MDCLXXV” zu deutſch: „
Lud=
wig Vl., Landgraf von Heſſen, Herr von Hersfeld, hat ſtatt eines
Gartens dieſes Tor und ſtatt eines Baumſtückes dieſen Stadtteil als
ein Werk ewigen Lobes errichtet”. An dem Hauſe
Dieburger=
ſtraße 235 erinnert eine Gedenktafel an den großen Komponiſten
— Hefſiſches Lindestheater. Die vorjährigen Mieter haben erfreu= Flotow, der 1880—1883 hier ſeinen Wohnſitz hatte. In der Innenſtadt
iſt am Hauſe Eliſabethenſtraße 30, dem Geburtshaus von
Ernſt Elias Niebergall, das Gedächtnis an unſeren beſten
Mundart=
dichter und an ſeine unſterblichen Stücke „Datterich” und „Des Burſchen
Heimkehr” oder „Der tolle Hund” durch eine Tafel feſtgehalten. (Nie=
Grafenſtraße 41, werden wir durch eine Gedenktafel an den
be=
n. Die Generaldirektion bittet daher, die Mieterneuerung der Miet= kannten Nordpolforſcher Karl Weyprecht erinnert, der hier am 8.
Sep=
tember 1838 das Licht der Welt erblickte. In der Kirchſtraße 7,
an der altbekannten Weinwirtſchaft „Zur Bockshaut” zeugt eine
Ge=
denktafel von der Geburtsſtätte des berühmten deutſchen
Geſchichtsfor=
ſchers Gg. Gottfried Gervinus, hier geboren am 20. Mai 1805. Auf dem
Ludwigsplatz 8 verkündet eine Gedenktafel, daß hier der
hervor=
ſiueht aus folgenden Mitgliedern: Hans Macke, Kürt Naue, Edgar ragende Architekt Prof. Dr.=Ing. Alfred Meſſel, der Erbauer des
u. Pelchrzim, Carletto Thieben, Erika Brünauer, Hannelore Kern, Landesmuſeums und vieler hervorragender Bauten, 1853 das Licht der
Welt erblickte. In der Kleinen Ochſengaſſe erinnert am Hauſe
Nr. 2 eine Tafel an den genialen Baumeiſter Johann Martin
Schu=
knecht, der hier wohnte und wirkte. Er war der Erbauer des
ehemali=
gen Zeughauſes, des Kollegienhauſes (alte Kanzlei), einiger Teile des
alten Schloſſes, einer größeren Reihe Privathäuſer und des oben
er=
wähnten Hauſes, in dem er auch ſtarb. Kleine Ochſengaſſe 14
erinnert eine Gedenktafel an eine Darmſtädter Glanzperiode unter dem
berühmten Komponiſten Abt Vogler und hält das Gedächtnis an den
Schüler Voglers, den weithin bekannten und berühmt gewordenen
Komponiſten Carl Maria von Weber, der hier von 1810—1811 wohnte,
feſt.
— Ein billiger Sonderzug durch die Wunder der Alpen in die
Gletſcherwelt der Jungfrau geht a Samstag, 18. Auguſt, ab
Darm=
ryser Beliebtheit erfreut, wurden an ſeinem Jubeltage außerordent= Luzern, fährt dann an der Küſte des Vievwaldſtädter Sees entlang und
klettert über grüne Matten an traulichen Sennhütten vorbei hinauf
zum Brünigpaß. Durch wilde Felsſchluchten und über gähnende
Ab=
irsverlicher und geiſtiger Friſche. Mögen ihr noch viele Jahre unge= Fahrt mit der Alpenbahn in die Regionen des ewigen Eiſes und
Schnees führt. Die faſt 4200 Meter hohe Jungfrau, Möncz Eiger.
—— 70jähriges Jubiläum. Maler= und Weißbindermeiſter Otto Wetterhorn uſw. ragen in majeſtätſ her Größe vor uns auf. Die
Nück=
tiere ſind beſorgt. Geſamtpreis der Neiſe nur 45 Mk. Karten müſſen
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die letzten Tage meiner Werbe=Woche.
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Glas, Porzellan, Steingut, Haus= und Küchenger”
Aug0 HEurohr
— Mit der Mülltonne durch Europa. Franz Piſula und Herm.
ene müſſen ſichergeſtellt werden und wollen daher die Teilnehmer die zwei Mülltonnen — die ihnen als Koffer, Vorratskammer uſw. dient —
mmächſt ſtattfindende Schwarzwaldwanderung vorgenommen werden. Ausgangspunkt (zuſammen etwa 7000 Kilometer) in 10 Monaten zu=
SStellennachweis für Akademiker in Verwaltung und Wirtſchaft. Der einer zahlreichen Zuſchauermenge umgeben — geſtern Darmſtadt, um
Erfriſcht! Verjüngt!
rarhliche Ausland. Auch für literariſche Arbeiten und Vorträge werden, fühlt ſich jeder, der den Daſenol=Körper=puder berwendet. Der Paſenol=
(IL. 34)
Eine Reihe G=denktafeln ſind durch Niederlegung oder Umbau der
betreffenden Häuſer verſchwunden. So eine am Hauſe
Markt=
platz 7 (heute Firma Tietz); hier war bis 1908 eine Marmortafel
an=
gebracht mit der Inſchrift: „Dem Andenken des tapferen Feldherrn
Lud=
wig Freiherr von der un zu der Tann=Rathſamhauſen, geboren in
dieſem Hauſe am 18. Juni 1815, am Tage der Schlacht von Waterloo,
widmet die Stadt Darmſtadt dieſe Tafel‟. Ebenſo an dem Hauſe
Marktplatz 2 (heute Kaufhaus Rotſchild) wurde eine Gedenktafel
abgenommen, die an die Königin Luiſe erinnerte; ſie lautete: „In
dieſem Hauſe wohnte in den Jahren 1785—1793 die Prinzeſſin Luiſe
von Mecklenburg=Strelitz, nachmalige Königin Luiſe von Preußen, die
Mutter Sr. Majeſtät des deutſchen Kaiſers Wilhelm I.‟ Bei der
Nie=
derlegung des Gaſthauſes „Zur Sonne”, Schirmgaſſe 1. Ecke
Marktſtraße, das bei der Freilegung des Schillerplatzes weichen mußte,
wurde die Erinnerungstafel an Schiller abgenommen. Dieſe lautete:
„Friedrich Schiller wohnte vom 26.—29. Dezember 1784 in dieſem Hauſe,
las den 1. Akt ſeines Don Carlos am erbprinzlichen Hofe vor und
wurde am 27. Dezember von Karl Auguſt Herzog von Sachſen=Weimar
zum Rathe ernannt”. Auch am Hauſe Kirchſtraße 22, heute
Realgymnaſiums=Eingang, prangte eine Marmortafel mit der Inſchrift:
„Kyritzſche Stiftung‟. Es war das 1611 erbaute ſtädtiſche Hoſpital, das
ſpäter der Stadtpfarrer Kyritz erwarb und 1809 der Stadt zu einer
Mädchenſchule überließ. Dieſe Tafel wurde 1908 beim Abbruch des
Hauſes abgenommen, und heute glänzt an der Emilſchule in goldenen
Lettern zum weiteren Gedächtnis: „Mädchenſchule und Khritzſche
Stif=
tung‟. Die übrigen Gedenktafeln haben im Stadtmuſeum Aufnahme
gefunden.
Es verlohnt ſich bei dieſer Gelegenheit, daran zu erinnern, daß
unſere Stadt reich an Beziehungen zu berühmten Perſönlichkeiten iſt,
daß man hier noch ein weites Feld hat, um Erinnerungen für die
Nachwelt feſtzuhalten. Es ſeien nur Namen genannt wie Freiligrath,
der von 1841—1842 hier Sandſtraße 10 (heute 4a) wohnte. Matthias
Claudius, der bekannte. Wandsbecker Bote‟, 1776/77, Luiſenplatz 1.
Abt Vogler und ebenſo Meyerbeer, Mathildenplatz 1. Das Haus des
Geh. Rat Joh. Peter von Heſſe, Mathildenplatz 2, in dem Herder ſeine
Braut, Caroline Flachsland, ſich holte und wo in Darmſtadt klaſſiſcher
Periode bei dem gelehrten und kunſtſinnigen Staatsminiſter von Heſſe
die bedeutendſten Männer und Frauen ein= und ausgingen, wie Herder,
Goethe, Wieland, Gleim, Frau Brentano, Frau von Laroche uſw.
Fer=
ner das Sterbehaus des bekannten Naturforſchers, des „deutſchen
Dar=
win” Johann Jakob Kaup, Neckarſtraße 9. Das Sterbehaus des
be=
rühmten Staatsmanes Heinrich von Gagern, Wilhelmſtraße 30. Das
Sterbehaus des Dichters von „Waldmeiſters Brautfahrt” und vieler
anderer Werke, des Profeſſors der Geſchichte und Literatur Otto
Roquette, Bismarckſtraße 33. Das Wohnhaus des Philoſophen David
Friedrich Strauß, Bismarckſtraße 64. Es ſeien weiter nur Namen
ge=
nannt, wie: Höpfner, Felſing, Mangold, Löftz, Raup, Dräxler, Manfred,
Duller, Jenner, Nodnagel, Moller, Buchner, Metz, Ohly, Ed. Jak.
Külp, Aug. Lucas, Joh. Criſt. Rinck, Joh. Hein. Schillbach und noch
manche andere.
Ein beſonderes Kapitel bilden noch die ſogenannten „Merckſchen
Häuſer”. Der bekannte Kriegsrat Johann Heinrich Merck, geb. 11. April
4741 in Darmſtadt, eine geiſtvolle Perſönlichkeit, eng befreundet mit
Goethe und in deſſen Haus alle bedeutenden Perſönlichkeiten ſeiner
Zeit verkehrten. Sein Geburtshaus iſt Schirmgaſſe 2 (heute
Schiller=
platz 8), hier ſtand auch die Wiege der Engel=Apotheke. Sein
Sterbe=
haus iſt das Eckhaus Alexanderſtraße 19 und Obergaſſe 2, das ehemalige
Perſius’ſche Haus; hier empfing er unter anderem den Beſuch Lavaters.
Ein weiteres Haus hatte Merck 1772 erworben, Luiſenſtraße 12, das er
1781 wieder an ſeinen Freund Hoepfner verkaufte: hier kam 1774
Goethe, 1775 Klopſtock, die beiden Stollbergs, ebenſo Wieland, der auch
Mercks Sohn 1778 über die Taufe hob, und andere zu Beſuch. Auch
das Haus Rheinſtraße 9, wo anſtelle des heutigen Baues ein kleineres
Haus ſtand, war eine zeitlang Mercks Wohnhaus. Auch hier
verſam=
melte er öfters geiſtig hervorragende Männer und Frauen. Hier kehrte
Herder 1770 zum erſten Male ein, hier nahm er von ſeiner Braut,
Caroline Flachsland, Abſchied. Gleim und Wieland hielten auch hier
Einkehr. Alle dieſe Häuſer, die einſtmals Merckſcher Beſitz wuaren,
bilden eine reiche Geſchichtsquelle für Darmſtadt und bergen eine Reihe
Erinnerungen an bedeutende Perſönlichkeiten, und es wäre ein
Ver=
dienſt, auch dieſe bei Gelegenheit zu beſchriften und der Nachwelt die
Erinnerungen zu erhalten. So manches Haus vermag uns noch aus
vergangenen Tagen zu erzählen und mancher alte Bau berichtet von
Perſönlichkeiten, die hier wohnten, wirkten und ihre letzte Ruheſlätte
fanden. Blättern wir weiter in dem großen Bilderbuch unſerer
Stadtgeſchichte, es wird uns noch vieles zu erzählen haben.
Philipp Weber.
— Kiefernſpannerbekämpfung in den Waldungen der Gemeinde
Weiterſtadt. In den Waldungen der Gemeinde Weiterſtadt wird i der
Woche vom 6. bis 12. Auguſt der Kiefernſpanner durch Beſtäubung mit
arſenhaltigen Mitteln vom Flugzeug aus bekämpft werden. In dem
Diſtrikt Täubcheshöhle, Abt. 4—7 und 12—15, ſowie angrenzenden
Diſtrikten beſteht deshalb auf länger= Zeit hin die Gefahr der
Vergif=
tung von Menſch und Tier durch Genuß von Beeren, Pilzen und
ſon=
ſtigen Waldfrüchten. Auch das Abpflücken von Blumen und Zweigen
iſt mit der Gefahr einer Infektion oder Blutvergiftung verbunden.
Die G=fahrdiſrrikte werden durch Warnungstafeln kenntlich gemacht.
Das ſpazierengehende Publikum wird gut tun, auf längere Zeit dieſen
Gemeindewald zu meiden, vor allem aber Kinder vor dem Genuß von
Veeren uſw. und dem Abpflücken von Blumen zu bewahren. Das
Kreisamt Damnſtadt hat außerdem eine Bekanntmachung erlaſſen,
nonach das Betreten des betreffenden Diſtrikts in der Zeit vom 6. Aug.
bis 6. Sept. 1928 verbotzen iſt, bei Meidung einer Geldſtrafe bis zu
90 Mark.
— Polizeibericht. Einbruch in eine Silberfuchsfarm.
In der Nacht zum 28. Juli wurden durch Einbruch in eine
Silber=
fuchsfarm in Mindelheim vier Alt= und fünf Jungtiere geſtohlen. Die
Alttiere ſind wie folgt gezeichnet, und zwar durch Ohrenmarken: FA 13,
eBAA5, R14B, FV80D. — Eigentümer ermittelt. Für
den im Polizeibericht vom 28. Juli d. Js. näher bezeichneten wertvollen
Brillantring iſt der Eigentümer ermittelt. Ein Darmſtädter Herr hatte
bei Rückkehr von einer Reiſe eine Autodroſchke benutzt und den Ring
dabei verloren. Seine damaligen perſönlichen Ermittlungen nach dem
Ringe verliefen ergebnislos. — Diebſtahl in der Altſtadt.
Ein Handlungsgehilfe von hier hatte am 1. Auguſt eine Bierreiſe
unternommen und legte ſich in der Nacht in bezechtem Zuſtande unter
einen Baum auf dem Woogsplatz. Nach kurzer Zeit erſchienen drei
in Darmſtadt wohnhafte junge Männer, viſitierten ihn und machten
ihn eines Teiles ſeiner Barſchaft leichter. Durch die Viſitation kam der
Bezechte ſofort zu ſich und rief zwei vorbeikommende Radfahrer um
Hilfe an. Bei dieſer Gelegenheit ſuchten die Täter das Weite. Bei
der Verfolgung konnte der eine aber eingeholt und der Polizei
über=
geben werden. Bei der Vernehmung durch die Kriminalpolizei wurden
auch die beiden Komplizen feſtgeſtellt und feſtgenommen.
— Neues aus dem Aquarium des Frankfurter Zoologiſchen Gartens.
In der Süßwaſſer=Abteilung des umgebauten Aquariums ſind neue
intereſſante Fiſch=Sendungen eingetroffen. Insbeſondere hat das
tro=
piſche Fiſchbechen weſentliche Bereicherungen erfahren und bietet z. Zt.
ein überaus farbenprächtiges Bild. In der Reptilien=Abteilung ſind
Krokodilſchwanz=Echſen, Mopskopf=Leguane und eine prachtvolle rieſige
Brillenſchlange eingetroffen.
Es gilt alſo nicht nur, die fortgeſchrittene Krankheit zu
be=
handeln, es heißt vor allen Dingen dafür Sorge tragen, daß
durch geeignete Mittel ſo ſchwere Schäden gar nicht auftreten.
Hier hilft raſch und durchgreifend die bewährte Humidon=
Salbe. Seit Jahr und Tag in Hunderten von Fällen bewährt,
gehört ſie zu den wenigen Mitteln dieſer Art, die bei richtiger
Anwendung bald eine erhebliche Linderung und ſchließlich
Hei=
lung des Leidens bewirken. Allein das Verſchwinden des
Juck=
reizes ſchon nach ganz kurzer Zeit bedeutet den erſten Schritt zur
vollkommenen Beſſerung, denn die nervöſe Hand läßt die
erkrank=
ten Teile in Ruhe und ſchafft ſo keine neuen Infektions= und
Entzündungsſtellen. Wenn dann erſt die Schrumpfung der
Kno=
ten außerhalb und im Darm vor ſich gegangen iſt, iſt ſchon ſehr,
ſehr viel geholfen. Die drohende Gefahr der Operation iſt
beſei=
tigt, wodurch auch die Gemütsſtimmung des Erkrankten eine ganz
erhebliche Beſſerung erfährt, und wir wiſſen heute, daß auch
hierin ein ganz bedeutender Heilfaktor zu ſehen iſt. Es liegen
Berichte über Humidon vor, die ſeine Wirkung auch in
verzwei=
felten Fällen preiſen.
Wenn Sie ſich ſelbſt von der wundervollen Wirkung der
Humidon=Salbe überzeugen wollen, dann laſſen Sie ſich völlig
koſtenlos eine Probe Humidon kommen. Dieſe kleine,
aber ausreichende Probe wird Ihnen ſo viel Linderung
verſchaf=
fen, daß Sie nie mehr zu einem anderen Mittel greifen werden.
Sie erhalten ebenfalls gratis eine ärztliche Aufklärungsſchrift
über Hämorrhoidenerkrankungen, aus der Sie ſich ſelbſt über Ihr
Beſeitigung unterrichten können. Schreiben
Leiden und
gergeſſen, an die Humidon=Geſell=
Sie aber ſog!
da nit Sie ſich keinen Tag länger
ſchaft, Berlin
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quälen bre
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ITV.108
Seite 6
Freitag, den 3. Anguſt 1926
Nummer 214
Die Lungenfürſorgeſielle
im Oienſte des Allgemeinwohls.
Von einem Fürforgearzt.
Jede Organiſation, die es als ihre Aufgabe betrachtet, die
Geſund=
heit eines Volkes zu ſchützen und zu beſſern, hat es letzten Endes mit
den Einzelmenſchen zu tun, die enwweder vor Schädigungen geſchützt
werden ſollen, oder ſelbſt als Kranke eine Gefahr für ihre Mitmenſchen
bilden. Sie muß alſo in weitgehendem Maße auf den guten Willen
und das Veyſtändnis des Einzelnen rechnen können, um ihr Ziel zu
erreichen, zumal die neuzeitliche Fürſorge bewußt und abſichtlich auf
Zwang und polizeiliche Maßregeln verzichtet. Ohne die
ver=
ſtändnisvolle Mitarbeit der beteiligten
Volks=
kreiſe läßt ſich Fürforge nicht durchführen. Das gilt
auch für die Fürſorge für Lungenkranke. Sie iſt zur Erfüllung ihrer
Aufgaben, den Geſunden zu ſchützen und dem Kranken zu helfen, darauf
angewieſen, daß die Kranken und Gefährdeten die Beratungsſtellen
regel=
mäßig aufſuchen, daß ſie vertrauensvoll ihre geſundheitlichen, familiären
und wirtſchaftlichen Verhältniſſe aufdechken und die Ratſchläge befolgen,
die ihnen zur Verbeſſerung ihrer Lage und zum Schutze ihrer
Um=
gebung gegeben werden. Nur auf dieſe Weiſe ſind Zwangsmaßregeln
zu verhüten; denn das Endziel, die Befreiung des Volkes von der
Tuberkuloſe iſt ſo wichtig und dringend, daß das Ziel unter allen
Um=
ſtänden erreicht werden muß.
Wie benutzt nun der Lungenkranke ober der Gefährdete am
zweck=
mäßigſten die Fürſorgeſtelle?
Vor allem ſoll er die Beratungsſtelle möglichſt wit Wiſſen und
Ein=
berſtändnis ſeines Arztes aufſuchen und womöglich ein ärztliches
Ueber=
weiſungsſchreiben mitbringen, das die Vorgeſchichte des Kranken und
ſeiner Familie und die bisherigen Beobachtungen des Arztes enthalten
ſoll. Die Fürſorgeſtelle wird ihrerſeits nicht unterlaſſen, mit dem Arzt
in Verbindung zu treten und in gemeinſamer Betreuung für den Kranken
oder Gefährdeten alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Die
Für=
ſorgeſtellen laſſen es ſich ſorgfältig angelegen ſein, mit den Aerzten in
ſtändiger Fühlung zu bleiben. Wo dieſe Zuſammenarbeit im
weſent=
lichen durchgeführt iſt, kann die Fürſorgeſtelle es wagen, Perſonen,
die ohne ärztliche Ueberweiſung ſich melden Selbſtmelder) abzuweiſen
und dadurch zu bekunden, daß ſie nur im Zuſammenhang mit
den Aerzten arbeitet. Leider ſcheitert die Durchführung noch hier
und da an dem Mißtrauen mancher Aerzte, die Fürſorgeſtelle wolle ſie
in ihrer Berufzausübung ſtören. Dieſe Meinung iſt durchaus
unbe=
gründet, da die ärztliche Behandlung des Kranken nicht
zum Aufgabenkreiſe der Fürſorgeſtelle gehört;
die Stellen veranlaſſen vielmehr ihererſeits häufig die noch nicht
behan=
delten Kranken, den Arzt aufzuſuchen.
Soweit es ſich um offentuberkuloſe Kranke handelt, beſteht in
Preußen und einigen anderen Ländern für die behandelnden Aerzte und
die Haushaltungsvorſtände die geſetzliche Verpflichtung zur Meldung
an die kommunale Geſundheitsbehörde (Kreisarzt, Geſundheitsamt), die
die Meldung an die Fürſorgeſtelle weiterleitet. Auf eine ſolche
Mel=
dung hin muß die Fürſorgeſtelle den Gemeldeten und ſeine Familie in
Fürſorge nehmen. Die Fünſorge beſteht in der regelmäßigen ärztlichen
Unterſuchung des Kranken und der gefährdeten Umgebung
insbeſon=
dere der Familie und in erſter Reihe der Säuglinge und Kleinkinder,
da dieſe für Tuberkuloſe am empfänglichſten ſind. Ferner muß die
Fürſorgeſtelle bemüht ſein, nach Möglichkeit Neuanſteckungen zu
verhüten, ſei es durch Abſonderung des Kranken in einer
Heil=
ſtätte, einem Krankenhaus oder Tuberkuloſeheim, je nach dem Grade
der Krankheit, ſei es durch dauernde oder zeitweiſe Unterbringung
namentlich der Kinder in Erholungsheimen, Nachtkrippen, bei
Ver=
wandten uſwp. Die Fünſorgerin wird bei ihren pflichtmäßigen Beſuchen
bemüht ſein, die Wohnung von Anſteckungsſtoffen frei
zu halten, indem ſie die Familie über die Anſteckungsgefahren
be=
lehrt ihnen Entſeuchungsmittel, Speiflaſchen uſw. gibt. Soweit als
möglich wird man es zu erreichen ſuchen, daß der Kranke ſein eigenes
Zimmer und Bett hat oder mideſtens nicht mit Kindern zuſammen
ſchläft. Die Wohnungsbeſchaffung iſt nach Lage der Dinge zurzeit noch
ſehr ſchwierig. Trotzdem läßt ſich mit Mietszuſchüſſen einiges erreichen.
ſicherungsanſtalt) und mit den Gemeinden
amt) erfüllen. Dieſe Behörden haben ſich
Andese ie Biches.
Wohlfahrts= und
Jugend=
jaher vielfach zu Arbeits=
gemeinſchaften zuſammengeſchloſſen, an denen oft auch private
Wohl=
fahrtsvereine beteiligt ſind. Daher werden den Fürſorgeſtellen auch von
dieſen Seiten, ebenſo wie von den Heilſtätten und Krankenhäuſern,
häufig Kranke oder Gefährdete übevwieſen. So laufen die Fäden der
Tuberkuloſebekämpfung immer mehr in den Fürſorgeſtellen zuſammen.
Auch aus dieſem Grunde iſt es zweckmäßig, daß der Tuberkulöſe oder
Gefährdete den Zuſammenhang mit der Fürſorgeſtelle nicht aufgibt.
Manche Fürſorgeſtellen ſind ſelbſt mit Geldmitteln ausgeſtattet und
können ihren Schützlingen in der Not beiſpringen. In anderen Fällen
kann wenigſtens die Fürſorgeſtelle die nötigen Anträge ſtellen oder
be=
fürworten, und außerdem ſetzt ſich immer allgemeiner die
Gepflogen=
heit durch, daß alle von anderen Seiten für Tuberkulöſe geſtellten
An=
träge zunächſt zur Kenntnis und Begutachtung der Fürſorgeſtelle ge=
bracht werden. So tut alſo der Kranke gut, von ſich aus ſchon
den Weg zur Fürſorge zu ſuchen, auf den ihn die
Ver=
hältniſſe ohnehin mit ſanftem Zwang führen.
Lokale Veranſialtungen.
Die dierunter erſcheinenden Nollyen ſind ansfchlietlich als Hinweiſe auf Hmeiven zu botrachten
im keinem Falle irgendwie ale Beſprechung oder Kritk.
— Kaufmänniſche Stenographen=Geſellſchaft
E. V., Darmſtadt. Die 8. Wanderung findet am Sonntag, dem
5. Auguſt, wie folgt ſtatt: Abfahrt von Darmſtadt Hauptbahnhof
vor=
mittags 691 Uhr bis Bad Kreuznach. Von da führt der Weg nach
Bad Münſter, Ebernzurg Gzw. Burg Ebernburg) über den
Rhein=
grafenſtein zurück nach Bad Kreuznach. Marſchzeit zirka 4½ Stunden,
Nuckſackverpflegung. Perſonglausweis erforderlich. Führer. Schwinn
und Schröbel.
— Der Kam. Verb. der Kriegsbeſch. und
Kriegs=
teilnehmer Darmſtadt macht am Sonntag, den 5. Auguſt, einen
Ausflug mit Muſik zum Kurhaus Einſiedel, zu Kam. Liebert. Abfahrt
mit dem Autobus 2 Uhr und 3 Uhr nachmittags vom Schloß. Alle
Kameraden der Krieger= und Militauvereine von Darmſtadt ſowie deren
Angehörigen ſind herzlichſt dazu eingeladen.
— Herrngarten=Kaffee. Heute Freitag, den 3. Auguſt,
abends 8 Uhr, konzertiert wieder ein Künſtler=Enſemble im
Herrn=
garten=Kaffee. Morgen Samstag, den 4. Auguſt, 8 Uhr, findet ein
großes Konzert des Stadtorcheſters unter Leitung ſeines Kavellmeiſters
W. Schlupp ſtatt.
— Ludwigshöhe. Es ſei an dieſer Stelle noch einmal auf
das große Abendkonzert des Stadtorcheſters unter der Leitung ſeines
Kaxellmeiſters W. Schlupp hingewieſen. Die Gartenanlagen ſind
pracht=
voll illuminiert und nach Schluß des Konzertes finden Lampion=
Polo=
naiſen unter Vorantritt je einer Muſikabteilung nach dem
Böllenfall=
tor und der Kaſtanienallee ſtatt. Lampions werden gratis zur
Ver=
fügung geſtellt.
— Heſſiſcher Hof, Wilhelminenſtraße 3. Es findet noch
eine Reihe volkstümlicher Konzerte unter Matthias Webers Leitung
ſtatt. So vorausſichtlich Samstag, den 4. Auguſt. Näheres wird im
Anzeigenteil bekannt gemacht.
Tageskalender für Freitag, den 3. Auguſt 1928.
Landestheater Großes Haus: Geſchloſſen. — Kleines Haus,
abends 20 Uhr Sommeyſpielzeit: „Die goldene Meiſterin”. —
Dr=
pheum: Geſchloſſen. — Konzerte: Schloß=Kaffee, Kaffee
Rheingold, Hotel Schmitz, Weinhaus Maxim, Zur Krone. —
Wie=
ner Kronenbräukeller. 9 Uhr: Konzert. —
Ludwigs=
höhe, abends 20 Uhr: Großes Abendkonzert. — Herrngarten=
Kaffee, abends 20 Uhr: Künſtler Konzert —
Kinovorſtel=
lungen: Helia, Palaſt=Lichtſpiele, Reſidenz=Thegter.
Gottesdienſt der iſrgelitiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge (Friedrichſtraßel.
Freitag, den 3. Aug.: Vorabend ottesdienſt 7 Uhr 30 Min.
Samstag, den 4. Aug.: Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min,
— Sabbatausgang 9 Uhr 00 Min.
Gottesdienſt an den Wochentagen: Morgens 7 Uhr, — Abends
7 Uhr 30 Minuten.
Gebetszeiten in der Synagoge der Iſraelitiſchen Religionsgeſellſchaft.
Samstag, den 4. Aug.: Vorabend 7 Uhr 20 Min. — Morgens
Uhr. — Nachm. 5 Uhr. — Sabbatausgang 8 Uhr 55 Min.
Wochengottesdienſt: Morgens 6 Uhr. — Abends 7 Uhr 15 Min.
Aus Heſſen.
Starkenburg.
An. Arheilgen, 2. Aug. Wiederum wurde einer unſerer älteſten Eit.
wohner, der Kriegsveteran von 1870/71, Franz Frank I., zur großgn
Armee abberufen und von den noch ſehr wenigen hieſigen Kriegskamp=!
raden zu Grabe getragen. — Während der Beurlaubung de
Gemeindeeinnehmers Peter Traſer wird derſelbe durch Bürgermeiſterst
ſekretär Quari vertreten. — Wiederholt machen die vereinigtes,
hieſigen Metzger darauf aufmerkſam, daß an Sonn= und
Feies=
tagen, ſowohl morgens wie auch abends, der Fleiſch= und Wurſtverkauu
polizeilich unterſagt iſt. — Ein hieſiger Geſchäftsmann wurde wegm
Steuervergehens in Haft genommen.
O. Erzhauſen, 2. Aug. Gemeinderatsſitzung. Laut Ver
fügung der Kreisämter zur Verfaſſungsfeier hat der Gemeinderat 7
ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, dieſelbe nicht wie alljährlich im
Freien, ſondern am 10. Auguſt in der Ludwigshalle mit den Vereingy
und Korporstionen, abends 9 Uhr beginnend, zu veranſtalten. (38.
ſchaffung eines Lehrmittelſchrankes für die Schulen.) Es ſoll ein
Schrank für die Lehrmittel und Akten des Schulvorſtandes im Lehres
konferenzzimmer aufgeſtellt werden. Derſelbe ſoll im Submiſſionn
wege an die hieſigen Schreiner vergeben werden. (Abſchluß eing
Stromtarifs für die Straßenbeleuchtung.) Der Gemeinderat
beſchlieſ=
hierzu, mit der Heag per 1. September einen Abſchluß von mindeſterm
1000 Kilowattſtunden zu treffen, zugleich ſoll eine automatiſche Schall
uhr auf ganz= und habnächtige Lampen beſchafft werden. Auf Antrmu
des Gewerkſchaftskartells hat der Gemeinderat beſtimmt, ab 1.
Sel=
tember die Brenndauer der Straßenbeleuchtung abends bis 11 Uhr 71
verlängern. (Grundſtücks=Verpachtungen) Die verbachteten Gemendc
grundſtücke, bei welchen am 31. März 1929 die Pachtdauer abgelaufeg
iſt, ſollen anderweitig auf 9 Jahre wieder verpachtet werden, doch ſog
denienigen Pächtern, welche anſtoßend an ihre Hofreiten Gemeindo
gelände in Beſitz haben, dasſelbe zum alten Pachtpreis auf weitern
9 Jahre belaſſen werden. Bei dieſer Verpachtung ſoll auch der Turm
und Sportgemeinde für einen Sportplatz Rechnung getragen werdenn
Die Brücke am Brachtebuſch iſt neu hergeſtellt worden: dem Gemeindet
rat wird vom Bürgermeiſter Vorlage über geliefertes Materalg
Maurer= und Planierarbeit gemacht und die Höhe der Koſten zuſamm
mengeſtellt. Die Waſſerbezugsordnung iſt vom Miniſterium genehmigtt
dieſelbe ſoll in Druck gegeben und jedem Waſſerbezieher ein Formulan
dann zugeſtellt werden. Die Rechnung für die durch die Firma Nchn
in Darmſtadt hergeſtellte Waſſerleitung liegt vor, ſie beträgt 7470
Mark. (Antrag der Radſahrer und Fußgänger.) Es wird der Gey
meinderat in dieſem Antrag erſucht, bei der Provinzialdirekton bau
ſtellig zu werden, die Fußſteige der Provinzialſtraße nach der Bahn
in beſſeren Zuſtand zu verſetzen. Durch den ſich immer mehr hebendem
Verkehr von und nach Erzkauſen und durch die rege Bautätigkeit wern
den die Fußſteige durch die ſchweren Laſtautos beim Ausweichen bet
fahren und in einen Zuſtand verſetzt, der hauptſächlich auf der linſan
Seite nach der Bahn für Nadfahrer, die denſelben unbedingt benuteny
müßten, unerträglich iſt. — Eine Bekanntgabe des Kreisamts wirdch
vorgeleſen.
42. Gberſtadt, 2. Aug. Vor demEnde der Ernte. In din
hieſigen Gemarkung gehen die Erntearbeiten langſam ihrem Ende m.9
gegen. Auch das Dreſchgeſchäft hat ſo nachgelaſſen, daß eine Dreſt
maſchine, und zwar diejenige, die auf einem Acker am Griesheimerma
ſtand, ihre Tätigkeit aufgegeben und nach außerhalb verlegt hat. Iy
allgemeinen kann geſagt werden, daß die Witterung für die diesjährig
Ernte größtenteils zufriedenſtellend war. — 75. Geburtstag. Heny
Johann Stähle in der Neuen Darmſtädterſtraße, kann in den nächſtenn
Tagen ſeinen 75. Geburtstgg begehen. Mitte dieſer Woche feierte beny
Heinrich Matthes in der Müllerſtraße ſeinen 75. Geburtstag. — Oden
waldklub. Die hieſige Ortsgruppe des Oedenwaldklubs unternimm 1
am kommenden Sonntag, den 5. Auguſt, ihre 8. Wanderung nach Kreutz 1
nach. (Kreuznach-Baſtei—Ebemburg-Kreuznach.) — Leſeholz
nutzung. Die Leſeholznutzung iſt während des Monats Auguſt wie
im vergangenen Monat Juli, nur an den Mittwochen geſtattet. —
Kirchweihe. Die diesjährige Eberſtädter Kirchweihe, die ſich von
jeher eines äußerſt gutem Beſuches von außerhalb erfreut, findet am 1.
und 13. Auguſt ſtatt. Die Nachkirchweihe findet acht Tage ſpäter, m
19. Anguſt ſtatt.
4a. Pfungſtabt; I. Aug. Feuerwehrübung. Am kommenden
Sonntag, den H. Auguſt, ſindet in aller Frühe eine gemeinſame lebung
der Freiwilligem Feuerwehr, und der Pflichtfeuerwehr Pfungſtadt ſtatz
An die Uebung ſchließt ſich ein Brandangriff an.
(. 2teburg, 2.
anrdnetien 9
Aaf Wite
durgermeiſtet
Neinkrim, 2.
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vurden d.
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Ta ihren ſüdlicht
werden Kunſtiert
finden. Andere
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1—
Ieder soll’s Wissen
daß wir heute Freitag, den 3. Auguſi, morgens 8 Uhr, im Hauſe Elisabethenstraße 12 eine zweite Verkaufsſtelle für
Kaffee, Tee, Schokoladen, Konfitüren und Lebensmittel
eröffnen.
Durch enorme Großeinkäufe vom Produktionslande ſind wir ſiets in der vorteilhaften Tage, nur Qualitätsware zu denkbar billigſien Preiſen an
unſere verehrten Kunden zu verabfolgen.
Um Ihnen Gelegenheit zu geben, ſich von unſerer großen Leiſiungsfähigkeit zu überzeugen, geben wir am Eröffnungstage und Samstag, den 4. Auguſt,
in beiden Geſchäften beim Einkauf von 3.— Mk. an (ausſchl. Zucker) oder auf ein Pfund Kaffee oder ein Pfund Tee oder zwei Pfund Kalao
eine Porzellan=Goldrandiaſſe oder eine elegante Kaffeedoſe. Dagegen bei 1, Pfund
Kaffee, Tee oder ein Pfund Kakao eine Tafel Schokolade zu 100 Gramm Gralls!
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[ ← ][ ][ → ] ſtummer 214
1..Pfungſtadt, 2. Aug. Todesfall. Landwirt Phil. Kramer 7.
z yugn, der im Alter von 70 Jahrem geſtorben war, wurde unter
gro=
ßAESteiligung zu Grabe getragen. — Mitteilung der
Unter=
eſeibeſtelle. Die Untererhebeſtelle teilt mit, daß bis zum 6. Auguſt
zz1 und 2. Ziel der Landesſteuer 19B8, ferner bis zum 15. Auguſt
4 ymeite Rate der Hundeſteuer 1928 an den üblichen Zahltagen bezahlt
wi- müſſen.
5 Roßdorf, 2. Aug. Selbſtmordverſuch. Ein in der
eumrnſtraße wohnender Weißbinder verſuchte, ſeinem Leben durch
onmuß ein Ende zu machen. Familienſtreitigkeiten und die Furcht
ganer zu verbüßenden Strafe ſollen die Gründe zu der Tat
ge=
z mi ſein. Es erfolgte die Ueberführung in ein Darmſtädter Kranken=
1B: der Zuſtand ſoll nicht lebensgefährlich ſein.
Grroß=Zimmern, 2. Auguſt. Abends um ½9 Uhr wurden die hie=
Rölnfahrer des Turnvereins 1863, unter ihnen der
mau te Sportsmann Jean Angermeier, am Bahnhof begrüßt und
hitswünſcht. Der Schriftführer, der den 1. Vorſitzenden vertrat, fand
ürer Anſprache warme und herzliche Worte der Begrüßung für die
bo=kehrten Kölnfahrer, wobei er die Leiſtung von Angermeier
be=
ſtess hervorhob. Auch Jahns Werke berührte er, die ja nur von der
dich=en Turnerſchaft übernommen und der Jugend als alleiniges
Erb=
nymiterlaſſen worden ſind. Ferner hob der ſtellvertretende Vorſitzende
ho,, daß Angermeier der erſte iſt, der einen Sieg vom Deutſchen
zuſt erringen konnte. Mit einem „Gut Heil” auf das Blühen und
bigen des Turnvereins 1863, insbeſondere auf den Sieger, ſchloß
euie Anſprache. Anſchließend erfolgte unter Vorantritt der Ver=
=apelle ein Umzug durch verſchiedene Ortsſtraßen, am Wohnhaus
d1. Vorſitzenden vorbei, nach dem Vereinslotal. Der Vorſitzende, der
wil dert war am Bahnhof dem Empfang beizuwohnen, zollte an
ſer, Wohnung den Turnern warme Worte und beglüchwünſchte
eben=
z Seſonders den Sieger für den ſchönen Erfolg. Nach Ankunft im
Aunslokal dankte der Oberturnwart in evſter Linie dem Sieger
Venmeier für ſeine hervorragende Leiſtung beim Deutſchen Turnfeſt
MAln, ferner dem Schriftführer bzw. Stellvertreter des Vorſitzenden
ziſ ine Begrüßungsworte am Bahnhof, ebenſo dem 1. Vorſitzenden für
ſe lobenden Worte am Wohnhaus und letzten Endes auch allen
Tur=
umnen und Turnern, die zur Verherrlichung des Empfanges
beige=
ei haben. Anſchließend konnten noch einige Stunden gemütlichen
Aanmenſeins in fröhlicher Geſellſchaft den Kölnfahrern bereitet
wdon.
0. Dieburg, 2. Aug. Beigeordnetenwahl. Die Wahl eines
Bwordneten für die Kreisſtadt Dieburg findet am Sonntag, den 26.
Auft, ſtatt. Die Wählerliſte liegt vom 4. bis um 10. Auguſt auf der
Tarrmeiſterei auf.
Beinheim, 2. Auguſt. Am nächſten Sonntag wird hier Herr
Miſ=
ar Lauck von Frankfurt vormittags eine
Miſſionspre=
mit nachfolgendem Miſſionsjugendgottesdienſt halten. Es iſt zu
daß die Gemeinde ſich zahlreich beteiligen wird.
Aus dem Weſchnitztal, 31. Juli. Die erſten Gurken.
ſterrn wurden die erſten Gurken der diesjähvigen Ernte, die
mittel=
wür ausfallen ſoll, von einem Händler feilgeboten. Die Gurken
kwen aus dem Ried, und das hundert Einmachgurken koſtet 2,50 Mk.
I— Michelſtadt, 2. Aug. Ein Abend in Venedig im
arelſtädter Stadion. Wie bereits kurz gemeldet, findet am
euzttag, den 4. Auguſt, im Stadion der Stadt Michelſtadt eine große
Laf=ſtaltung mit vielen wohldurchdachten Ueberraſchungen ſtatt. Aus
d rreichhaltigen Programm ſeien hier einige Einzelheiten beſonders
borgehoben: Die beſtens bekannte Schule für Körperkultur (Direk=
Scharmann) in Wiesbaden wird mit etwa 10 jungen Damen
gym=
niche Darbietungen bringen, deren Schönheit durch Beleuchtungs=
Fü= zur beſonderen Wirkung geſteigert wird. Mitglieder des
Michel=
ſter Kurtheater=Enſembles ſingen in feſtlich geſchmückter Gondel zur
Su., dem Zuhörer ſo die Wirklichkeit einer venetianiſchen Nacht mit
einrem ſüdlichen Zauber in greifbare Nähe bringend. Des weiteren
tdnn Kunſtſprünge im Lichte der Scheinwerfer vom 5=Meterturm
ſtatt=
fer. Andere Darbietungen werden mit den genannten wetteifern, den
4nO zu einem wirklich genußreichen, jeden Teilnehmer voll befriedi=
Orm zu machen.
Erbach i. Od., 2. Aug. Die Ziehung der Eulbacher
ſſ=ktgeldlotterie. Der Vertrieb der Loſe für die vorerwähnte
ſtarie, die ſich im Publikum größter Beliebtheit erfreuen kaonn, iſt
nun=
ſoweit fortgeſchritten, daß der angegebene Ziehungstermin nicht
ver=
bun zu werden braucht. Die Ziehung findet beſtimmt Dienstag, den
Aurguſt 1928, nachmittags 2 Uhr, im Rathausſaale zu Erbach, ſtatt.
S Ziehungsgeſchäft unterſteht polizeilicher Aufſicht. — In Darmſtadt
Doie Loſe in der ſtachtlichen Lotterieeinnahme Külp noch zu haben.
-Zuahnfeier. Die Vorbereitungen für eine Jahnfeier, die in der
21- Ifd. Mts. abgehalten wevden ſoll, ſind bei dem Turnverein
barh 1860 (D.T.) in vollem Gange. Ueber das Programm werden
4 nroch berichten.
b! Erbach i. O., 2. Aug. Münchenfahrt des
Ortsgewerbe=
erſe ins. Die diesjährige Münchenfahrt des Ortsgewerbevereins
Er=
higeht am Dienstag, den 7. d. M., von ſtatten. Wenn ſchon die
Be=
tin ung der Ausſtellung „Heim und Technik”, der Beſuch der
bayeri=
m! Königsſchlöſſer u. a., den Mitgliedern. Anreiz zur Teilnahme
ſe., ſo kommt noch die geſtern eingetroffene Einladung der Luftſchiff=
Friedrichshafen a. B. zur Beſichtigung des neuen großen
Luft=
urers „Zeppelin hinzu. Der Einladung wird ſelbſtverſtändlich Folge
eisttet. Zur Teilnahme haben ſich bereits über 30 Perſonen gemeldet.
u nfall. Als ein Verhängnis muß man die Tatſache bezeichnen,
uch bei dem großen Eiſenbahnunglück in der Station
Dinkelſcher=
ein Erbacher beteiligt iſt. (Bekanntlich verunglückte ſeinerzeit bei
Eoelsdorf Herr Otto Glenz, Bildhauer hier.) Diesmal handelt es ſich
ſcherrn Chriſtoph Gebhardt von hier, den ſein Beruf trotz ſeines
han Alters (er feierte vor einigen Wochen ſeinen 70. Geburtstag) oft
h! München und Tirol führte. Er war am Dienstag früh hier
weg=
ſan ren und hatte in Ulm den Unglückszug erreicht. Gebhardt befindet
munter den Verletzten im Augsburger Krankenhaus. Hoffentlich iſt
n greiſen Verunglückten eine baldige Geneſung und glückliche
Heim=
rI beſchieden.
Freitag, den 3. Auguft 1928
m. Hetzbach i. O., 2. Aug. Siegreiche Turner. Auf dem
Deutſchen Turnfeſt in Köln errangem im Zwölfkampf die Brüder Franz
und Willi Iffland Preiſe, der erſtere wurde mit 170 Punkten 35., der
letztere mit 169 Punkten der 36. Sieger. Im volkstümlichen Fünſkampf
wurde Heinrich Seip mit 100 Punkten der 9. Sieger, damit hat er ſich
als beſter Fünfkämpfer im Mittelrheinkreis erwieſen. Bei der Rückkehr
der Sieger fand ſich ein großer Teil der hieſigen Einwohnerſchaft zum
Empfang am Bahnhof ein. Herr eand, mach. Buxmann begrüßte die
Sieger, dann gings unter den Klängen eines Marſches im Fackelzug in
die „Poſt”, dem Stammlokal der Turner. Hier würdigte der
Gauober=
turnwart, Herr Hübner=Erbach, die Leiſtungen der Sieger in einer
pak=
kenden Rede und ermahnte zu freudigem Weiterſtreben.
* Hirſchhorn, 2. Aug. Waſſerſtand des Neckars am
1. Auguſt: 0,52 Meter; am 2. Auguſt: 0,54 Meter.
A. Schlierbach, 2. Auguſt. Aus Amerika zurückgekehrt
iſt Peter Grieſer von hier, der ſamt ſeiner Familie nach dem Krieg,
als die Arbeitsverhältniſſe bei uns durch die einſetzende Inflation
immer ſchlechter wurden, auswanderte. Er fand dort zuerſt gute
Arbeitsſtellen, war aber auch im letzten Jahre arbeitslos, was in
Ame=
rika viel ſchlimmer iſt als bei uns, da man dort Erwerbsloſenfürſorge
und Unterſtützungen ſtaatlicherſeits nicht ſo kennt, wie bei uns. Wie
man hört, beabſichtigt Grieſer, falls er in der Heimat wieder Arbeit
bekommen, kann, hier zu bleiben und ſeine Familie nachkommen zu
laſſen. — Die hier neu gebildete Dreſchgeſellſchaft hat nun
bereits eine gebrauchte, aber noch gut erhaltene Dreſchmaſchine nebſt
Preſſe und Elektromotor angeſchafft zum Preiſe von 3500 RM., ſo daß
die Landwirte nunmehr nicht mehr auf auswärtige Maſchinen
ange=
wieſen ſind.
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H. Aus dem Gorxheimer Tal, 1. Aug.
Wohltätigkeits=
bazar. Das Dörfchen Unterflockenbach veranſtaltete in den
vergange=
nen 3 Tagen einen Wohltätigkeitsbazar, der ungemein ſtark beſucht
wurde, beſonders von ſeiten der Stadt Weinheim. Dabei kamen viele
wertvolle Gegenſtände zur Verloſung, und wem „Fortung” hold war,
konnte einen ſchönen und wertvollen Gewinn mit nach Hauſe nehmen.
Eine Muſikkapelle auf dem Feſtplatz ſorgte für die nötige Stimmung,
auch an Reſtaurationen und Buden fehlte es nicht. Es waren drei
ſchöne vergnügte Tage, die den Beſuchern geboten wurden. Die
Ver=
anſtalter des Bazars konnten einen vollen Erfolg buchen; der
Rein=
gewinn ſoll für wohltätige Zwecke verwendet werden.
H. Von der Bergſtraße, 2. Aug. Straßenſperre. Die
Kreisſtraße zwiſchen Weinheim und Viernheim iſt von heute ab bis
zum 14. Auguſt für den geſamten Fuhrwerksverkehr wegen
Walzarbei=
ten geſperrt. Die Umleitung erfolgt über Großſachſen.
Heppenheim a. d. B., 2. Aug. Kirchweihe. Sonntag, den 5.,
und Montag, den 6. Auguſt, feiert die Stadt Heppenheim ihr
dies=
jähriges Kirchweihfeſt. Wer die letzten Jahre an dieſen Tagen in
Heppenheim weilte, dürfte dieſes Jahr beſtimmt wieder kommen, denn
von Jahr zu Jahr wird der Beſuch ein größerer. Es dürfte dies darin zu
ſuchen ſein, daß die Heppenheimer Geſchäftswelt ihre Gäſte ſtets gut
bedient und immer für gute und feine Stimmung ſorgt, beſonders iſt
es unſer bekannter Halber Mond, der an ſoligen Tagen das Hauptziel
iſt und ſeinen Gäſten aus den Nachbarſtädten und =Gemeinden das
denk=
bar möglichſte bietet. Für einen großen Beſuch iſt dieſes Jahr beſtens
Vorſorge getroffen, in den Sälen wird von nachmittags 4 Uhr ab Herr
Obermuſikmeiſter M. Weber mit ſeiner vortrefflichen Kapelle zum Tanz
aufſpielen, im Garten findet zu gleicher Zeit ein erſtklaſſiges Konzert
ſtatt. Von 8 Uhr abends ab Tanz im Saal und Garten. Am 2.
Kirch=
wveihtag findet von 8 Uhr abends ab Tanz in den Sälen und im
Garten ſtatt. Bei ungünſtiger Witterung findet das im Garten
vor=
geſehene Tanzvergnügen und Konzert in der Unterwelt ſtatt. Gute
Bahnverbindungen und Autofahrten zu billigen Preiſen ermöglichen
es noch in ſpäter Stunde, unſere Gäſte aus den Nachbarorten nach
Hauſe zu bringen. Siehe Inſerat.
Bm. Hofheim Gied), 1. Aug. Gautag. Der diesjährige
Gau=
tag des Gaues Ried, Kreis Südheſſen, Bezirk Rhein, findet am
kom=
menden Sonntag, 5. ds. Mts., vomittags 9 Uhr, im „Schwarzen
Adler” (Gebr. Laneli) hier ſtatt. Nachmittags 1.30 Uhr und 3 Uhr
werden zwei intereſſante Wettſpiele ausgetragen werden. Hofheim I.
gegen Liga=Reſerve von Phönix Mannheim, und Hofheim II. gegen
Sport=Verein Abenheim II. — Am ſelben Tag findet nachmittags 3 Uhr
im „Kaiſerhof” die Einweihung 6 neuer Saalmaſchien des Nadfahrer=
Vereins „Viktoria Blitz” ſtatt. Auswärtige Brudervereine werden durch
Kunſt= und Reigenfahren das Feſt verſchönern helfen. — Fahrrad=
Unfall. An der gefährlichen Ecke der verlängerten Peterſtraße,
Wohnhaus Ihle, rannten geſtern mittag drei hieſige Radfahrer
ineinander. Mit verſchiedenen äußeren Verletzungen und einem
demo=
lierten Rad ging der Zuſammenſtoß noch ſehr gut ab. Schuld waren
alle, da keiner geklingelt hatte und die Ecke von zwei der Fahrer nicht
nach der Vorſchrift genommen wurde.
O. Groß=Gerau, 2. Aug. Schwerer Unfall. Im Kreisorte
Kelſterbach wurde in der Mainſtraße der acht Jahre alte Schulknabe
Weller von einem mit Sand ſchwer beladenen Laſtauto überfahren. Das
Auto ging dem Jungem über das linke Bein, das ihm ſo gequetſcht
wurde, daß es ihm im Krankenhaus abgenommem werden mußte.
„. Berkach, 1. Aug. Ein 4jähriger Byandſtifter zündete einen mit
Frucht beladenen Wagen an, der im Augenblick in Flammen ſtand.
Mit zwei Schlauchleitungen köſchte die Feuerweh: den Brand.
O. Stockſtadt a. Rh., 2. Aug. Voranſchlagsberatung. Der
Gemeinderat hat den Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1928 nach
ein=
gehender Beratung angenommen. Ziffernmäßig ſchließt der Voranſchlag
in Einnahmen und Ausgaben mit ungefähr 83 000 RM. ab. Die
Steuer=
ſätze brauchten nur um eine Kleinigkeit erhöht zu werden.
O. Aſtheim a. Rh., 2. Aug. Gurkenmarkt. Wie alljährlich
iſt der hieſige Gurkenmarkt, deſſen Bedeutung ſowohl für das Ried
als auch für Rheinheſſen ſeit Jahren bekannt iſt, zu Beginn dieſes
Monats eröffnet worden. Die Gurkenbauer rechnen mit einem guten
Abſatz.
4a. Langen, 1. Aug. Dienſtjubiläum. Die Hebamme Dietz
Witwe in Langen konnte zu Beginn des neuen Monats auf eine 25
jäh=
rige Tätigkeit als Hebamme zurückblicken. — Der Fußballklub Langen”
begeht am kommenden Sonntag ſein 25jähriges Jubiläum; es finden
größere ſportliche Veranſtaltungen ſtatt.
Rheinheſſen.
* Bingerbrück, 2. Aug. Der Polizeibericht über den Mord an Heinz
beſagt: Am 31. Juli 1938, 21 Uhr, gerieten der Wächter Adolf Heinz
aus Bingerbrück und der Arbeiter Jung aus Bingerbrück aus ganz
ge=
ringfügigem Anlaß in Streitigkeiten. Da Jung als gewalttätiger Menſch
bekannt iſt, lief Heinz in ſeine Wohnung und bewaffnete ſich mit einem
Totſchläger. Jung lief ebenfalls nach Hauſe und nahm ſich als Waffe
ein feſtſtehendes Meſſer. Sie trafen ſich in der Toreinfahrt des
Hacker=
ſchen Hauſes in der Koblenzerſtraße in Bingerbrück wieder. Es ſetzte
wieder ein Wortwechſel ein, welcher in Tätlichkeiten ausartete. Jung
griff den Heinz an. Heinz ſchlug nun mit dem Totſchläger auf Jung
ein, während Jung mit dem Meſſer auf Heinz einſtach. Als Heinz
noch=
mals zum Schlage ausholte, rannte Jung dem Heinz das feſtſtehende
Meſſer mit großer Wucht in die linke Bruſt und durchſtach dabei das
Herz des Heinz, worauf der Tod auf der Stelle eintrat. Jung ging
nun in ſeine Wohnung. Die Polizei, welche ſofort am Tatort erſchien,
fand Heinz bereits tot vor. Jung wurde durch die zuſtändige Landjägerei
in ſeiner Wohnung verhaftet. Er zeigte über ſeine Tat wenig Reue
und gab an, in Notwehr gehandelt zu haben. Auch ſchützte er eine
Kriegsverletzung und große Nervoſität als Urſache für ſein Verbrechen
vor. Jung hat eine zahlreiche Familie. Er iſt wegen Tätlichkeit
be=
reits vorbeſtraft und als roher Menſch bekannt.
Oberbeſſen.
— Bad=Nauheim, 1. Ang. Um den hier weilenden Kurgäſten die
Möglichkeit zu „eben — wie es bisher nur in wenigen Badeorten
Deutſchlands der Fall war — die Heilwirkung der Weintraube zu
ge=
nießen, hat die Verwaltung des Bades in der neuen geſchloſſenen
Wan=
delhalle in der Trinkkuranlage Einrichtungen zum Gebrauche dieſer
Kur getroffen. Die Trauben werden täglich friſch aus den nahen
Wein=
bergsgebieten bezogen und können je nach Wunſch gegeſſen oder als
Saft genoſſen werden. — Ein langjähriger treuer Kurgaſt — der
bisherige Heſſiſche Stcatspräſident Ulrich — mit Gattin iſt zur Kur
eingetroffen. Unter den ausländiſchen Gäſten befinden ſich folgende
Perſönlichkeiten: Mrs. Schurmann — die Gattin des amerikaniſchen
Botſchafters zu Verlin — nebſt Tochter, die in dieſem Sommer zum
zweiten Mal die Kur hier gebrauchen, ferner der engliſche Geſandte in
Athen, Sir Pereh Loraine, der braſilianiſche Geſandte im Haag,
Es=
zellenz Luis Guimarges, nebſt Gattin, Miniſter Nechtich aus Sofia,
Conteſſa de Tarrajon, Hofdame der Königin von Spanien, aus Madrid
und Prinz und Prinzeſſin di Stigliano aus Rom.
h. Gießen, 1. Aug. Ein neuer Ausſichtsturm wird auf
dem nahen Stoppelberg errichtet. Der ſeitherige hölzerne Turm
mußte wegen Baufälligkeit abgebrochen werden. — Ein begeiſterter
Empfang wurde dem 1. Sieger im Zwölfkampf auf dem 14.
Deutſchen Turnfeſt in Köln, Karl Reuter, vom hieſigen
Turn=
verein 1846 zuteil. Am Bahnhof hatten ſich die Spitzen der Behörden,
darunter der Oberbürgermeiſter Keller, Bürgermeiſter Dr. Seib,
Pro=
feſſor Dr. Klute von der Landes=Univerſität, Major Lüters vom hieſigen
Batgillon und Regierungsrat Schmidt von der Provinzialvewwaltung
Oberheſſen. Oberbürgermeiſter Dr. Heller hieß den 1. Sieger und die
übrigen Kölnfahrer am Bahnhof herzlich willkommen. Alsdann erfolgte
die Fahrt nach der Volkshalle, die ſich zu einem wahren Triumphzug
durch die feſtlich geſchmückten Straßen geſtaltete. Eine rieſige
Menſchen=
wenge hatte den Bahnhofsplatz und die Straßen beſetzt. Die
Volks=
halle war überfüllt. Die Anſprache hielt Oberbürgermeiſter Dr. Keller,
der die Gießener Sieger feierte und namens der Stadt dem
Zwölfkampf=
ſieger Reuter einen wertvollen Marathonläufer aus Bronze widmete.
Ferner ſprachen noch Lehrer Kling, Inſpektor Erle, Kreisvertreter
Pfeiffer u. a.
10
SINDBAD, OER SALEM-RAUCHER,
erzählt weiter:
Während der Riese schlief, suchte ich in der Höhle nach einem Werkzeug,
un. das Ungeheuer im Schlafe zu töten. Dabei fand ich mit größtem Erstaunen
einige Ballen wertvollster Tabake von einer Schönheit, wie ich sie nie vorher
gesehen hatte. Durch die Hoffnung auf den seltenen Schatz angefeuert, ergriffen
wir zwei Bratspieße, machten die Spitzen in dem Feuer rotglühend und stachen
sie dem schlafenden Riesen in die Augen. Er tobte und brüllte vor Schmerzen
und stürzte ins Freie. Heimlich benutzten wir, mit den Tabakballen beladen,
den geöffneten Ausgang und erreichten unversehrt das verlassene Schiff.
Laßt uns Allah loben und preisen für die Genässe,
die uns schon auf Erden beseligen. Wiederum, liebe
Freunde, fühlte ich mich für meine Leiden überreichlich
be-
lohnt; denn der kostbare Tabak ergab das edelste Aroma
meiner innig geliebten
(Fortserzung folgt)
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Mummer 214
Feitag, den 3. Auguſf 1923
Seite 9
Das Dinkelſcherbener Unglück.
Fäne amtliche bayeriſche Auslaſſung: Kein
Reſervatrecht Bayerns.
München, 2. Auguſt.
AImtlich wird mitgeteilt: „Das ſchwere Eiſenbahnunglück bei
Dinkel=
even wird von einem Teil der Preſſe, der grundſätzlich gegen Bayern
hektellt iſt, zu maßloſen Angriffen mißbraucht, und zwar nicht etwa
n die Reichsbahngeſellſchaft, ſondern gegen den bayeriſchen Staat.
iſe. Angriffe gehen von einer angeblichen Aeußerung des Herrn
Gene=
zirektors der Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, über ein „bayeriſches Re=
—recht” aus, das an dem Unglück die Schuld tragen ſoll. Nach den
ge sogenen Erkundigungen ſind die Aeußerungen des Herrn
General=
r ers Dorpmüller unrichtig wiedergegeben worden. Herr General=
4k or Dr. Dorpmüller ha tvon einem bayeriſchen Reſervatrecht
über=
wp nicht geſprochen. Der Staatsvertrag über den Uebergang der
bräſchen Staatseiſenbahn auf das Reich enthält auch keine
Beſtim=
ugen, die ſich auf den Bahnbetrieb ſelbſt beziehen. Es kann daher
einem bayeriſchen Reſervatrecht garnicht geſprochen werden. Die
Aiſe, die aus dieſer unrichtigen Darſtellung gezogen und
unverant=
atächerweiſe zu politiſchen Angriffen gegen den bayeriſchen Staat
tu t werden, entbehren ſomit jeglicher Grundlage.
Wie unſinnig es iſt, den tief traurigen Anlaß in eine politiſche Hetze
n. Bayern umzumünzen, geht daraus hervor, daß die Sicherheit auf
* ſoayeriſchen Bahnen, ſolange ſie noch im Betrieb des bayeriſchen
öch es waren, die höchſtmögliche war, aber auch daraus, daß in der
kinsen Zeit innerhalb weniger Wochen auch außerhalb Bayerns
Ent=
gſungen und Zuſammenſtöße von Zügen erfolgt ſind. Daß die Opfer
iteſen außerbayeriſchen Fällen nicht ſo ſchwer waren, wie in Bayern,
nächt daran, daß die Urſachen minder gefahrbringend geweſen wären,
ſern daran, daß infolge glücklicher Umſtände die Auswirkung nicht
ſomhängnisvoll war. Herr Generaldirektor Dr. Dorpmüller hat bei
ſte: Erklärung vom 27. Juli d. J. über die Sicherheit des Betriebes
Deutſchen Reichsbahn gerade auch Unglücksfälle außerhalb Bayerns
idan Kreis ſeiner Erörterungen gezogen. Wenn da und dort verſucht
7d, aus den beklagenswerten Ereigniſſen politiſches Kapital gegen
cern zu ſchlagen, ſo muß dieſe Verwirrung des politiſchen Kampfes
mtrücklich zurückgewieſen werden.”
Keine weiteren Todesopfer.
Su dem Eiſenbahnunglück in Dinkelſcherben geht uns von der
Reichs=
ünſ irektion Augsburg heute abend noch folgende amtliche Mitteilung zu:
Die Zahl der bisher gemeldeten 16 Toten hat ſich nicht mehr erhöht.
* —ls tot gemeldete Holzhändler Haller aus Stuttgart befindet ſich
mloehalten in Tegernſee. Neu feſtgeſtellt wurden weiterhin die
Lei=
n Ser Maria Fiſcher, ledige Näherin aus Wolfratshauſen, des
Kauf=
ms.s Karl Jetter aus München ſowie der Frau Berta Buck aus Zuffen=
Fſm (Württemberg). Bei der Leiche des bisher unbekannten etwa
5ihrigen Mannes handelt es ſich um den Pfarrer Oskar Böhrl aus
Iſtweim bei Schwäbiſch=Hall. Von den im Krankenhaus
Zusmars=
kſo untergebrachten Verletzten iſt Frau Oberlehrer Schenk
as Weinheim nach Hauſe gereiſt. Im übrigen ſind etwa
m=Verletzte als Schwerverletzte anzuſprechen. Die übrigen haben
leich=
te,ßzum Teil ſogar ganz leichte Verletzungen erlitten. Die Geſamtzahl
* Werletzten beträgt etwa 50 bis 60. Die Verletzten wurden im
Auf=
tye des durch die Unterſuchung verhinderten Reichsbahnpräſidenten
n?Dezernenten der Reichsbahndirektion beſucht. Die Beſtattung der
be: die vorausſichtlich ſämtlich nach ihrer Heimat überführt werden,
*d vorausſichtlich in den nächſten Tagen ſtattfinden. —
Biagi und Zappi berichten.
EP. Rom, den 2. Auguſt.
In einem Interview erklärte der Funker Biagi der „Tribuna”
tax anderem folgendes über die Herſtellung und das Funktionieren
der Funkverbindung: Der kleine Feldapparat war nur wenig
beſchä=
digt. Schon nach einer Stunde konnte ich empfangen, und nach acht
Stunden gelang mir die Ausſendung. Die Antenne errichtete ich mir
aus geeigneten Gegenſtänden der zertrümmerten Gondel. Daß man
unſere Meldungen erſt nach vielen Tagen verſtand, kann ich mir nur
durch atmoſphäriſche Störungen mit gleichzeitigen elektriſchen
Einflüſ=
ſen erklären, denn an unſerem Apparat und an den Akkumulatoren
wurde auch ſpäter nichts geändert. Ich bin ſicher, daß der Radio=
Amateur Schmidt bei Archangelſk als erſter unſere Meldungen
tat=
ſächlich hörte, ſie aber wegen Unerfahrenheit und Unkenntnis des
Ita=
lieniſchen nicht richtig zu entziffern vermochte. Aus dem von mir
ver=
folgten Funkverkehr zwiſchen der „Citta di Milano” und der
römi=
ſchen Station San Paolo konnte ich eines Tages auf einmal
wahr=
nehmen, daß man uns endlich verſtanden hatte. Die Gewißheit, nicht
mehr von der Welt abgeſchnitten zu ſein, bildete das eindrucksvollſte
Erlebnis unſeres Aufenthalts auf dem Packeis.
Konmandant Zappi hat dem Unterſtaatsſekretär der Marine,
Ad=
miral Sirianni, einen ausführlichem ſchriftlichen Bericht über die
Auf=
gaben und Erlebniſſe der Mariano=Gruppe eingereicht. In dem
Be=
richt, de= nächſtens veröffentlicht wird, findet die Epiſode Malmgreen
beſondere Erwähnung. — Auch Viglieri hat dem Marineminiſterium
einen B=richt über ſeine Kommandoführung beim roten Zelt eingereicht.
Courinen im Atlantiſchen Ozean
nieder=
gegangen und noch nicht aufgefunden.
EP. London, 2. Auguſt.
Eine Funkſtation in Somerſet hat einen Funkſpruch des Dampfers
„Franconia” aufgefangen, in dem witgeteiſt wird, daß das Flugzeug
des engliſchen Fliegers Courtney im Atlantiſchen Ozean wedergehen
mußte. Der Funkſpruch gibt die Poſition des Flugzeuges mit etwa
42 Grad nördlicher Breite und 41 Grad weſtlicher Länge, alſo etwa
halbwegs zwiſchen den Azoren und Neufundland, an. Der Flieger
Courtney hat dringend Hilfe angefordert, jedoch befindet er ſich nicht
in unmittelbarer Gefahr. Zwei Dampfer ſind zur Hilfeleiſtug
unter=
wegs.
Der Dampfer „Thuringia” teilt drahtlos mit, er habe einen
Funk=
ſpruch des Dampfers „Präſident Hayes” aufgefangen, worin gemeldet
wird, daß er an der vom Flieger Courtney angogebenen Stelle
ange=
kommen ſei, aber keine Spur vom Flugzeug habe entdeckew können.
Der Flieger, der um 7 Uhr amerikaniſche Zeit einen
funkentelegraphi=
ſchen SOS=Ruf ausgeſchickt hatte, habe ſeitdem nicht wehr auf Anrufe
der Funkſtasion des „Präſident Hayes” geantvortet.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Freitag, 3. Auguſt. 13: Schallplatten. Tſchechiſche Muſik.
O 15.30: Jugendſtunde. Frankfurt: Rektor Hürten: Rohrbrunn,
Lichtenau und Meſpelbrunn. — Kaſſel: Mittelſchullehrer W. Hansli:
Grebenſtein und Hofgeismar. O 16.15: Aus den Briefen Napoleons.
O 16.35: Rektor Merkel: Landgräfin Eliſabeth von Heſſen=Thüringen,
die heilige Eliſabeth. — Von der Kochtante: Sauerkirſchen roh
ein=
zumachen, Rumtopf, Aprikoſentorte mit Guß. O 18.15:
Vereins=
nachrichten, Mitteilungen. 18.30: Telegr.=Inſp. Strümpfel:
Wiſſenswertes über die Auflieferunig von Telegrammen. O 18.45:
Stunde des Südweſtdeutſchen Radio=Clubs. o 19.15: Dr. Köbner:
Pläne und Ausſichten für eine Reform der Sozialverſicherung,
O 19.45: Fortſchritte i Wiſſenſchaft und Technik. Deſſauers
Punkt=
wärmehypotheſe. — Aeſthetik des Autos. — Amerikaniſches
Forſt=
weſen. O 20.05: Film=Wochenſchau. O 20.15: Der Lampenſchirm.
Komödie in drei Akten von Curt Götz. Spielleitung: Ben Spanier.
O Anſchl.: Spätkonzert. Carl Maria von Weber. Muſikal. Leit.:
Kapellm. Merten. Mitw.: H. Winter (Tenor), R. Merten (Klavier),
Herm. Weil (Violoncello), Ludw. Wenderoth (Flöte).
Stuttgart.
Freitag, 3. Auguſt. 12.30: Schallplatten. 16.15: Funkorch.
Einlagen: Fritz Löffler. O 18: Landwirtſchaftsnachrichten. o 18.15:
Dr. Minna Lang: Was lehrt die Radioaktivität der Geſteine über
das Alter der Erde? o 18.45: Ernſt Barthel lieſt aus eigenen
Werken. O 19.30: W. Kipp: Künſtlerſchickſale aus der Zeit der
franzöſiſchen Revolution. O 20: Bunter Abend. Leitung: C. Struve.
Muſikal. Leitung: E. Kahn. Mitw.: Martha Körner, Käte Mann,
Elſe Reimann, Thea Struve=Jöhnßen, M. v. Wiſtinghauſen, Th.
Brandt, Fred Höger, C. Struve, Herm. Zanke (Flöte), Philharm.
Orcheſter, Stuttgart, Jazzorcheſter. Roſſini: Ouv. zu „Tancred‟. —
Weber: Aufforderung zum Tanz. — Strauß: Bläſerſerenade. —
Pfitzner: Klage. — Verdi: Arie aus „Rigoletto”. — Smetana: Die
Moldau, ſinfon. Dichtung. — Verdi=Popp: Konzertwalzer aus „La
Traviata‟ — Muſſorgſki: Der Floh. — Strauß: Künſtlerleben.
— Strauß: Radetzkymarſch. — Cowler: Kokolores, Fox. — Stolz:
Reiterlied. — Flötenſolo. — Henſchel: Die Schwalbe. — Joſe:
Bidaſari. — Kleptomanie. Schwank in einem Akt von M. Hartung.
Perſ.: Profeſſor Lebrecht Büchner; Eveline, ſeine Frau; Lili ſeine
Tochter; Dr. Richard Friſch, Arzt; Aſſeſſor Haſtig; Antonie,
Dienſt=
mädchen. — Arnold: Blues. — Profes: Warum? — Freut euch
des Lebens. — Nelſon: Komm, laß uns nach Haus gehen. —
Dazar: Mamana, Fox. O Anſchl.: Nachrichten.
Berlin.
Freitag, 3. Auguſt. 6: Gymnaſtik. O 16: Dr. Martha Bode:
Die gegenwärtige Berufsſchichtung der deutſchen Frauen. O 16.30:
Stadtarzt Dr. Roeder: Kinder=Maſſenſpeiſung. O 17: E. Mühſam:
Einl. Worte: E. Weinert. E. Mühſam lieſt eigene Dichtungen.
O 17.30: Unterhaltungsmuſik. A. Guttmanns, Sinfoniker. o 19:
Telegr.=Dir. Riemenſchneider: Die Entwicklung der Telegraphie und
ihre Anwendung im neuzeitlichen Verkehr. O 19.30: W. Trojan:
Das Land der Oder. o 20: Dr. Pohl: Sozialpolitiſche Umſchau.
O 20.30: Aus Opern. Dirig.: Bruno Seidler=Winkler. Mitw.:
Marianne Alfermann (Sopran), Funkorch., Funkchor (Leitung: F.
Jung). Weber: Ouv. „Peter Schmoll”. — Marſchner: Romanze
mit Chor aus „Der Vampyr”. — Verdi: Ouv. und Arie aus „Die
Macht des Schickſals”. — Wagner: Ouv. „Der fliegende Holländer”.
— Spohr: Ouv. „Jeſſonda” — Flotos: „Letzte Roſe” aus
„Martha”. — Smetana: Tanzſuite aus „Die verkaufte Braut”. —
Thomas: „Kennſt du das Land”, aus „Mignon” — Bizet: Marſch
und Chor aus „Carmen” O Anſchl.: Tagesnachrichten.
Stettin. 13.05: Sondermitteilungen für den Landwirt. O 19.30:
Privatdozent Dr. Frenzel: Die Hörtätigkeit des menſchlichen Ohres
und das Weſen der Schwerhörigkeit.
Deutſche Welle. Freitag, 3. Auguſt. 6: Gymnaſtik. O 15:
Geh. Med.=Rat Prof. Dr. Beninde: Unſer Trinkwaſſer. 15.35:
Wetter und Börſe. 16: Berufsberater Sachtleben: Bäcker und
Konditor. O 16.30: Prof. Dr. Großmann: Chemie und
Welt=
wirtſchaft. O 17: Leipzig: Ouvertüren von Opern und Operetten.
18: Bernhard Otte: Weſen und Ziel des deutſchen
Gewerk=
ſchaftsbundes. O 18.30: Prof. Dr. Mersmann: Einführung in das
Verſtehen von Muſik. O 18.55: Min.=Rat Flatow: Techn.
Lehr=
gang: Arbeitsrecht. O 19.20: Wiſſenſchaftl. Vortrag für Aerzte. 0 20:
Dr. Kurt Baſchwitz: Die öffentliche Meinung. O 20.30: H. Teßmer:
Zeitfragen der Oper: Ausblick auf die neue Oper. O 21: Prof. Dr.
Jacobsthal: Griechen und Griechenland von heute. O Anſchl.: Berlin:
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Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Polltik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; für Feuilleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Neite; für den Inſeratenteil: Willp Kuhle; Druck
und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt
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Die heutige Nummer hat 16 Geiten.
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Kakteenausſtellung.
Der Verein der Kakteenfreunde e. V., Frankfurt
a. M., veranſtaltet vom 4. bis 27. Auguſt d. J. in
den Kulturhäuſern des Palmengartens (hinter den
Tennisplätzen) ſeine zweite große Ausſtellung von
Kakteen und anderen ſukkulenten Pflanzen. Der
Ver=
ein bezweckt mit ſeiner Schau, das Verſtändnis für
die Pflegebedingungen der in weiteſten Kreiſen
be=
liebten Kakteen und verwandten Pflanzengattungen
zu verbreiten.
Urteil im Frankfurter Beſtechungsprozeß.
Frankfurt a. d. Oder. Nach ſiebentägiger
Verhandlung wurde hier Mittwoch nachmittag in
dem Beſtechungsprozeß über Unregelmäßigkeiten
beim Bau des Grenzbahnhofes in Neu=Bentſchen
das Urteil gefällt. Der Angeklagte, Architekt Guſtav
Bergholz aus Reppen, wurde des Betruges in zwei
Fällen in Tateinheit mit ſchwerer und einfacher
paſſiver Beſtechung, der ſchwveren Beſtechung und
der Beihilfe zum Betruge für ſchuldig erklärt und
zu einer Geſamtſtrafe von einem Jahr Gefängnis
verurteilt, wobei fünf Monate der erlittenen
Unter=
ſuchungshaft in Anrechnung kommen ſollen. Dem
Angeklagten wurde die Fähigkeit zur Bekleidung
öffentlicher Aemter auf die Dauer von drei Jahren
abgeſprochen und die durch die Beſtechung
erhalte=
nen 3135 Mark dem Staate für verfallen erklärt. —
Der zweite Angeklagte, Bauunternehmer Paul
Gentſch aus Züllichau, wurde wegen Betruges und
aktiver ſchwerer und leichter Beſtechung in
verſchie=
dene Fällen zu einer Geſamtſtrafe von acht
Mo=
naten Gefängnis verurteilt. In einigen Fällen
wurden die Angeklagten freigeſprochen. Die Koſten
des Verfahrens trägt, ſoweit Freiſpruch erfolgte, die
Staatskaſſe; in den anderen Fällen gehen ſie zu
Laſten der Verurteilten.
Zur Bluttat in der Friedensſtraße.
Frankfurt a. M. Der Geſchäftsführer Schmidt,
der am Mittwoch vormittag das Revolverattentat in
der Friedensſtraße verübte, iſt bald nach ſeiner
Ein=
lieferung ins Städtiſche Krankenhaus an den Folgen
ſeines Kopfſchuſſes geſtorben. Den übrigen
Verletz=
ten, insbeſondere dem Mitinhaber Grünebaum, der
ins Heilig=Geiſt=Hoſpital gebracht wurde, geht es
den Umſtänden nach gut.
Eine Schau heſſiſcher Töpferei in Kaſſel.
Vom 5. Auguſt an bis zum 9. Auguſt wird in
einem Ausſtellungsraum des Landesmuſeums eine
größere „von Marburger Kunſttöpfern unter eigener
Regie zuſammengeſtellte Schau „Heſſiſche Töpferei”
gezeigt. Sie iſt bereits durch eine große Anzahl
norddeutſcher Städte gewandert und ſoll nun auch
im heimiſchen Regierungsbezirk gezeigt werden.
Die Unterſuchung der Berliner
Fahrkarten=
ſchiebungen.
Dortmund. Die Ueberführung des in
Dort=
mund verhafteten Reichsbahnaſſiſtenten Oelſchläger
nach Berlin, der, wie gemeldet, auf dem Bahnhof
Friedrichſtraße in Berlin umfangreiche
Fahrkarten=
ſchiebungen verübt hat, wird erſt in etwa acht Tagen
erfolgen. Der mit den Ermittlungen betraute
Un=
terſuchungsrichter in Dortmund will nämlich
zu=
nächſt in Gemeinſchaft mit den nach Dortmund
ent=
ſandten Beamten der Reichsbahnüberwachungsſtelle
das geſamte Material aus dem Weſtbezirk gegen
Oelſchläger zuſammenbringen. Man nimmt nämlich
an, daß Oelſchläger ſeine Betrügereien bereits ſeit
geraumer Zeit betrieben und ſo planmäßig ſeine
Dienſtbehörde um beträchtliche Summen geſchädigt
hat. Die Nachprüfungen erſtrecken ſich auf alle
grö=
ßeren Bahnhöfe des Reichsbahndirektionsbezirks
Weſt, da man glaubt, daß Oelſchläger, um nicht
ent=
deckt zu werden, an vielen Stellen mit entwendeten
Karten die Differenzbeträge für ſich einkaſſiert hat.
Man wird alſo ſämtliche reklamierten Karten aus
der Zeit des vergangenen halben Jahres ſorgſam
unter Vergleichung der Quittungen daraufhin
unter=
ſuchen, welche Karten von Oelſchläger widerrechtlich
veklamiert worden ſind. In der Berliner
Ueber=
wachungsſtelle nimmt man ſogar an, daß Oelſchläger
ſeine Fahrten auch auf den Oſtſtrecken unternommen
und auch da die Stationskaſſen nach ſeinem Syſtem
gebrandſchatzt hat.
Im Ruderboot über den Ozean.
Romers Start in Liſſabon.
Kapitän Franz Romer, ein 29jähriger Offizier der
deutſchen Handelsmarine hat in ſeinem Paddel=
Kanu den Atlantiſchen Ozean überquert. Er ſtartete
am 3. März in Liſſabon und hat nunmehr die dem
amerikaniſchen Kontinent vorgelagerte weſtindiſche
Inſel St. Thomas in der Nähe von Por/orico
er=
reicht. Romer hat bisher 3100 Seemeilen (zirka
5700 Kilometer) zurückgelegt und dürfte den für die
Ueberquerung des Ozeans im Ruderboot ausgeſetzten
Preis von 5000 Pfund (100 000 Mark) gewinnen.
700=Jahrfeier der Stadt Xanten.
Der Siegfrieds=Drache im Jubiläums=Feſtzuge.
Der anmutige rheiniſche Ort Xanten, der ſchon zur Zeit der Römer bewohnt war, hat die 700=
Jahr=Feier ſeiner Erhebung zur Stadt mit feſtlichen Umzügen begangen. Da Xanten im
Nibe=
lungenliede als Siegfrieds Geburtsort genannt wird, war es ſelbſtverſtändlich, daß der „
Sieg=
frieds=Drache” im Feſtzug eine große Begeiſterung erweckte.
Ausfahrt der deutſchen Afrika=Expedition.
Profeſſor Frobenius und ſeine Mitarbeiter an Bord.
Geheimrat Profeſſor Leo Frobenius, der weltbekannte deutſche Afrikaforſcher und Präſident des
Forſchungsinſtituts, für Kulturmorphologie, trat eine große Afrika=Reiſe an.
Schweres Autounglück bei Halle.
Halle. Mittwoch abend ereignete ſich auf der
Landſtraße Berlin—Halle unweit des Gaſthauſes
„Grüne Tanne” bei Zöberitz ein ſchwerer
Autozu=
ſammenſtoß. Dort hatte am Nachmittag ein
Laſt=
kraftwagen eine Panne gehabt, ſo daß er in der
Nacht auf der Sraße liegen bleiben mußte. Der
Wagen war ſehr ſchlecht beleuchtet. Die mit der
Bewachung betrauten Leute ſchliefen. Gegen zehn
Uhr kam ein Perſonenwagen der Firma Mohr=Halle
und fuhr mit ſolcher Wucht auf den Laſtwagen auf,
daß der Benzinbehälter explodierte. Während es
den Mitfahrenden gelang, rechtzeitig abzuſpringen,
wurde der Führer Leopold aus Halle von dem
Motor des Perſonenwagens feſtgeklemmt und
ver=
brannte bei lebendigem Leibe.
400 Schafe verbrannt.
Woldeck (Mecklenburg). Das Gut Leppin
wurde in der Nacht zum Donnerstag von einer
Brandkataſtrophe ſchwer betroffen. Das Feuer, das
in einem Schafſtall, wahrſcheinlich infolge
Kurz=
ſchluſſes, entſtand, legte fünf Wirtſchaftsgebäude in
Wſche. Etwa 400 Schafe kamen in den Flammen um;
außerdem wurden beträchtliche Vorräte und viele
landwirtſchaftliche Maſchinen vernichtet.
Neue Jugendherbergen.
RDV. Am Möhnſee, einem der beliebteſten
Aus=
flugsziele im Sauerland wurde vom Verband
Deut=
ſcher Jugendherbergen ein neues dreigeſchoſſiges
Jugendheim ſeiner Beſtimmung übergeben. Das neue
Heim iſt das zweitgrößte in Weſtfalen und enthält
in ſeinem ausgedehnten Innern neben den
zweck=
mäßig eingerichteten Küchen= und Aufenthaltsräumen
Schlafſäle mit 176 Betten. Es ſoll im Gegenſatz zu
der Herberge auf dem Kahlen Aſten, die als
Winter=
heim gedacht iſt, hauptſächlich der wandernden
Ju=
gend als Sommerheim dienen. Der Gau Rheinland
des Verbandes Deutſcher Jugendherbergen hat jetzt
eine Reihe von Eigenheimen für die wandernde
Jugend geſchaffen. In den bereits errichteten
Eifel=
heimen in Manderſcheid, Darſcheid bei Daun,
Adenau, Altenahr und Mehlem auf der Strecke
Köln—Trier wurden ſchon gegen 13 000
Uebernach=
tungen gezählt. In den nächſten Jahren ſoll auch
der Hunsrück mit Hoch=, Idar= und Sonnwald mit
neuen Heimen für Jugendwanderer verſehen werden.
Auf der rechten Rheinſeite iſt das in dieſem Jahre
eröffnete Heim des Rhein=Main=Fulda=Gaus auf der
Gipfelfläche der Loreley mit 130 Betten,
Einzel=
zimmern und Maſſenquartier infolge ſeiner Lage am
Rheinhöhenweg auf dem Strom umzogenen
male=
riſchen und ſagenumwobenen Felſen zu einem
be=
ſonderen Anziehungspunkt geworden.
Folgenſchwerer Bankkrach in Metz.
Paris. Nach einer im „Petit Pariſien”
ver=
öffentlichten Meldung aus Metz ſtellte ſich bei der
am Mittwoch abgehaltenen Gläubigerverſammlung
der vor einiger Zeit in Konkurs geratenen Banque
de erédit cooperativ de Lorraine heraus, daß der
Verluſt 13 Millionen Frs. beträgt. Die Zahl der
Geſchädigten ſoll ſich auf zirka 15 000 belaufen,
dar=
unter zum größten Teil kleine Sparer vom Lande.
Der Andrang zu der Gläubigerverſammlung war
ſo ſtark, daß der größte Teil der Erſchienenen im
Hofe des Juſtizgebäudes bleiben mußte und den
Verhandlungen nur mit Hilfe eines Lautſprechers
folgen konnte.
Schweres Automobilunglück.
Rom. In der Nacht zum Donnerstag ereignete
ſich ein ſchweres Automobilunglück vor den Toren
Roms. In der Via Appia fuhr ein Automobil
gegen einen Baum. Der Benzinbehälter explodierte,
und das ganze Automobil verbrannte. Der
Chauf=
feur wurde als verkohlte Leiche aufgefunden. Ein
zweiter Inſaſſe verſtarb im Krankenhaus. Weitere
drei Leute ſind ſchwer verletzt eingeliefert worden.
Brotkarten in Rußland.
Kowno. Wie aus Omsk gemeldet wird, ſind
dort mit dem Verbrauch der Getreidevorräte aus
dem vorigen Jahre wieder Brotkarten eingeführt
worden ,die den Brotverbrauch bis zur neuen Ernte
regeln ſollen. Es iſt die Zuſicherung gemacht
wor=
den, daß die Brotkarten nach der neuen Ernte wieder
aufgehoben werden ſollen.
Rückfahrt der „Citta di Milanv”
nach Spitzbergen.
Narwik. Kapitän Mariano, der ſich bisher an
Bord der „Citta di Milano” befand, wird mit der
Eiſenbahn nach Schweden gebracht, um ſich in
Stock=
holm in die Behandlung eines Spezialiſten zu
be=
geben. — Die italieniſchen Flugzeuge, die ſich an der
Suche nach dem Flugzeug „Latham” beteiligen,
kamen Mittwoch abend in Narwik an und wurden
an Bord der „Citta di Milano” gebracht.
Kältewelle und ſtarke Schneefälle
in Braſilien.
London. Wie aus Rio de Janeiro gemeldet
wird, iſt in den braſilianiſchen Südſtaaten eine ganz
ungewöhnliche Kälte aufgetreten. Starke Schneefälle,
wie ſie ſeit Menſchenged nien nicht beobachſiet
wur=
den, ſind niedergegängen.
Eiſenbahnunfälle in aller Weli!
Eiſenbahnunglück auf dem Hauptbahnhof
von Köslin.
Köslin. Am Mittwoch abend gegen 7.15 Uhr0
fuhren beim Hauptbahnhof Köslin zwei Rangiern
abteilungen in einer Weiche zuſammen. Vier Gütern
wagen und ein fahrbarer Kran wurden aus den
Schienen geworfen. Der Kran ſtürzte die
Böſchung=
hinab und zerriß die elektriſche Lichtleitung, ſo daß
der größte Teil des Bahnhofes für eine Stunde ohnun
Licht war. Der angerichtete Materialſchaden iſt nichs
erheblich. Die Urſache des Unfalles iſt noch nichg
geklärt.
Schweres Eiſenbahnunglück in der
Tſchecho=
ſlowakei.
Prag. Mittwoch abend 6 Uhr abends fuhr im
der Station Bienendorf bei Budweis vermutlich inn
folge falſcher Weichenſtellung oder mangelhaftem
Funktionierens der Signalvorrichtung ein Schnellzuge
auf den in der Station ſtehenden Perſonenzug auff
Der Lokomotivführer des Schnellzuges hatte recht=t.
zeitig die Gefahr erkannt, ſetzte die Bremſe in Tätig=/
keit und fuhr mit vermindertem Tempo auf den Per=s
ſonenzug auf. Trotzdem war der Zuſammenſtoß ſo
heftig, daß die beiden Lokomotiven zertrümmert
wurden. Auch der Dienſtwagen des Schnellzuges.;
der aus dem Gleis gehoben wurde, wurde
ſtarm=
beſchädigt, ebenſo ein Perſonenwagen des
Schnell-
zuges, der dicht beſetzt war. Insgeſamt wurden etwan
35 Perſonen verwundet, darunter drei ſchwer.
Die amtliche Meldung über das
Eiſenbahn=
unglück in Bienendorf.
Prag. Die Staatsbahndirektion PragSüdd
meldet: Am Mittwoch um 18 Uhr überfuhr in derr
Station Bienendorf der Zug Nr. 21 das Signal!
„Langſam fahren!” und ſtieß mit dem Perſonenzugg
910 zuſammen, der in der Station Bienendorf war=. Die Lokomotive ſowie die Waggons wurdenn
infolge des Zuſammenſtoßes ſtark beſchädigt. Etwa /
50 Perſonen wurden leicht verletzt. Die Verletzungen /
ſind größtenteils durch das herabfallende Gepäck
ver=
urſacht worden. Sechs Perſonen wurden ſchwer, nie
mand indes tödlich verletzt. Die Verletzten wurden /
ſofort von zwei Aerzten behandelt. Aus Budweis
wurden ein Hilfszug und ein Sanitätsauto nach
Bienendorf dirigiert. Die Störung auf der Strecke
wurde innerhalb vier Stunden beſeitigt.
Zugentgleiſung bei Turin.
Rom. Aus noch unbekannten Gründen ſtürze
bei Turin eine elektriſche Kleinbahn um. Der
Zug=
führer und der Maſchiniſt wurden getötet. Von den
Paſſagieren wurden einige leicht verletzt.
Ein Eiſenbahnunglück in Frankreich.
6 Tote.
Paris. Auf dem Bahnhof von Le Mans iſt
am Donnerstag vormittag ein von Paris
kommen=
der Sonderzug, in dem ſich Schüler auf dem Wege
zur See befanden, entgleiſt. Nach den bisher
vor=
liegenden Meldungen wurden 5 Perſonen getötet,
und zwar zum größten Teil Poſtbeamte, die ſich im
Gepächwagen befanden. Die genaue Zahl der
Ver=
letzten ſteht noch nicht feſt.
Paris. Ueber das Eiſenbahnunglück bei Le
Mans — es handelt ſich übrigens nicht um einen
Ferienſonderzug, ſondern um den fahrplanmäßigen
D=Zug Paris—St. Brieue — wird weiter bekannt,
daß die Zahl der Toten ſich auf 6 erhöht hat.
Ver=
letzt wurden im ganzen 11 Perfonen, davon mehrere
ſchwer. Die Lokomotive und der Tender ſprangen
bei der Einfahrt in den Bahnhof aus den Schienen
und kippten um. Drei Poſtwagen und ein
Perſonen=
wagen wurden ineinandergeſchoben. Der
Material=
ſchaden ſoll außerordentlich groß ſein. Der Verkehr
iſt jedoch nur auf einer Strecke unterbrochen.
Feuersbrünſie.
Mailand. In dem kalabriſchen Dorfe
Sino=
polf brach am Dienstag ein Brand aus, der durch
die Trockenheit und den Wind begünſtigt war und
einen kataſtrophalen Umfang annahm. Der Brand
konnte erſt Mittwoch früh gelöſcht werden. 70
Häu=
ſer ſind niedergebrannt und 150 Familien obdachlos.
Vier Perſonen erlitten Verletzungen, eine Frau wird
vermißt. Der Sachſchaden überſteigt zwei Millionen
Lire. Die Brandurſache iſt noch nicht feſtgeſtellt.
Mailand. Im Dorf Quetta im Nontal be
Trient zerſtörte ein großer Brand ſieben Bauer
häuſer. Das Feuer fand in den Heu= und Futter
vorräten reiche Nahrung.
Mailand. Auf der Straße von Loppio gerick
ein voll beladener Automobil=Laſtwagen in Brand.
Das Feuer griff auf einen angrenzenden Wald über.
Der Waldbrand konnte erſt nach 12 Stunden gelöſch
werden. Zahlreiche Pflanzungen ſind niedergebrannt.
Großfeuer in Kalabrien.
Rom. Nach dem „Giornale d’Italia” brach in
einer Ortſchaft in Kalabrien ein Großfeuer aus, das
100 Häuſer und Schuppen vernichtete.— Ein Mann
wurde dabei getötet und mehrere verwundet.
Große Waldbrände in Bulgarien.
Sofia. Die ungewöhnliche Hitze dauert im
gan=
zen Lande fort. Stellenweiſe hat die Temperatur
mehr als 40 Grad im Schatten erreicht. Die großen
Waldbrände häufen ſich ſtändig. Nachdem man bel
Rila dank der außerordentlichen Anſtrengungen der
Behörden des Feuers Herr geworden iſt, werden je5!
andere Waldbrände aus ausgedehnten Waldgebieten
gemeldet. Es ſind ſtrenge Maßnahmen zum Schube
der Wälder angeordnet worden.
Neue Unwetter und Ueberſchwemmungen
in Mitteljapan.
Tokio. Das mittlere Japan wurde neuerdings
von heftigen Gewitterſtürmen heimgeſucht, die von
Erdſtößen begleitet waren. Mehrere Brücken wurden
zerſtört und der Eiſenbahnverkehr wurde behindert.
Einige 100 Häuſer wurden zerſtört und an den Fel
dern wurde großer Schaden angerichtet. Der Schaden
wird auf mehrere Millionen Yen geſchätzt. Man be
fürchtet, daß etwa 20 Perſonen bei dem Unweiter
ums Leben gekommen ſind. Einige Ortſchaften Ii
der Nähe von Tokio wurden durch die aus Lei
Ufern getretenen Flüſſe unter Waſſer geſetzt, ſo daß
nur noch die Dächer der Häuſer herausragen.
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Das nachſtehend bezeichnete Grundſtücke, das zur Zeit der
Gintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen des
Aldam Merker und des Ludwig Mangold, beide in
6=garbrücken zu je //,, im Grundbuch eingetragen war, ſoll
Freitag, den 7. September 1928, nachm. 31, Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht an Gerichtsſtelle, Zimmer 219,
gerſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der
Zwangsvoll=
ſtrreckung.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 22. Mai 1928 in das
Gerundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteige=
mmgsvermerks aus den Grundbuche nicht erſichtlich waren,
ſund ſie ſpäteſtens im Verſteigerungstermin vor der
Auffor=
derung zur Abgabe von Geboten bei dem unterzeichneten
Geericht anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht,
glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung
des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der
Ver=
tilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des
Gläu=
higers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung
entgegenſtehen=
des Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des
Nuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des
Bierfahrens herbeizuführen, widrigenfalls, für das Recht der
Merſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen=
(10260a
ſrandes tritt.
Darmſtadt, den 8. Juni 1928.
Heſſiſches Amtsgericht I.
Bezeichnung des Grundſtüchs:
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk I, Band XXII, Blatt 1106=
Betrag der
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Die deuſchen Frauen reiten
das Preſtige.
Helene Mayer gewinnt das Floreitfechten.
Frau Radike die 800 m in Weltrekordzeit. —
Auch ſonſt gute Haltung der Deutſchen, nur
W. Flinſch unterliegt im Einer.
Amſterdam, 2. Auguſt. (Eig. Drahiber.)
Auf Regen folgte Sonnenſchein, nicht nur in meteorologiſcher
Hin=
ſicht. Im gleichen Maße wie ſich das Wetter gegenüber dem Vortage
gebeſſert hatte, wuchs auch die Reihe der deutſchen Erfolge, für die
diesmal die Frauen verantwortlich zeichneten. Frau Radtke=Batſchauer
holte ſich den 800 Meter=Lauf der Frauen in imponierendem Stil und
war doppelt erfolgreich, da ſie neben der goldenen Medaille auch noh
mit 2:16,8 Min. einen neuen Weltrekord nach Hauſe brachte. Frl.
Helene Mayer=Offenbach war im Damen=Flroettfechten unbeſtrittene
Herrſcherin und ſiegte ohne Niederlage. Das war die zweite
Gold=
medaille des Tages.
Der Tag war überhaupt für Deutſchland ſehr freundlich, wenn auch
Walter Flinſch im Einer=Vorlauf geſchlagen wurde. Der Auſtralier
Pearce war acht Längen vor ihm, aber Pearce iſt der große Favovit
dieſes Rennens und mit einer Niederlage gegen ihn mußte gerechnet
werden, als man erfuhr, daß Flinſch eine ſo unglückſiche Ausloſung
erhalten hatte. Der deutſche Meiſter wird nun noch in den Kampf um
den zweiten Platz eingreifen können und mit weit beſſeren Ausſichten.
Der deutſche Zweier ohne Steuermann (Müller=Möſchter von Hellas
Berbin) ſowie der deutſche Vierer mit Steuermann (Sturmvogel Berlin)
waren dafür in ihren Vorläufen erfolgreich. In der Leichtathletik gab
es ebenfall3 einige zufriedenſtellende Reſultate. Sämtliche vier
deut=
ſchen 400 Meter=Läufe= kamen durch den Vorlauf, im zweiten Vorlauf
ſchieden allerdings Schmidt und Neumann aus. Dafür blieben noch
Büichner und Storz im Rennen. Beide in großem Stil. Ueber 1500
Meter hielt ſich der Turner Wichmann=Karlshorſt in der Entſcheidung
ſehr gut, ſein vierter Platz verdient Anerkennung. Böcher hatte das
Pech, durch einen Nagelſchuh eines Gegners verletzt zu werden, was ihn
ſeiner Chancen beraubte. Bleibt das Speerwerfen, in dem man ſich
kaum eine Chance herausrechnen durfte. Der Oſtpreuße Schlokath tat
aber, was er bonnte und endete immerhin auf dem fünften Platz.
Frau Radtke lief auf und davon.
Die Weltrekordinhaberin, Frau Radtke=Batſchauer, löſte den Bann
in der Leichtathletik und ſorgte für die erſte goldene Medaille in dieſer
Sportart. Von den neun Teilnehmerinnen des 800=Meter=Endlaufs
für Frauen führte zunächſt die Japanerin Hitomi vor der Kanadierin
Thompſon. Nach der erſten Kurve ſchob ſich die Schwedin Gentzel vor
und Frau Radtke ſowie Frl. Dollinges rückten auf. Hinter Gentzel,
Radtke legte ſich Hitomi gegenüber auf dem dritten Platz zurecht. Als
die vorletzte Kurve genommen war, zog Frau Radtke unwiderſtehlich auf
und davon und war in dieſem Augenblick klare Siegerin. Hinter ihr
ging die Japanerin an Frl. Gentzel vorbei, um mit gleicher Sicherheit
den zweiten Platz zu halten. Frl. Dollinger kam hier nicht mehr zur
Geltung, ſie endete auf dem drittletzten Platz, während Frl. Wewer=
Lennep den Beſchluß machte. Unter nicht endendem Beifall paſſierte
Frau Radtke in Weltrekrodzeit von 2:16,8 Min. das Ziel mit klarem
Vorſprung vor der Japanerin, die ebenſo ſicher vor der Schwedin war.
Dahinter folgten zwei Kanadierinnen und dann die Engländerin vor
Dollinger, Koliſowna und Wewer.
Wieder Olympiſcher Rekord.
In die Reihe der neuen olympiſchen Rekorde trat auch der 1500=
Meter=Lauf, für den ſich 12 Läufer, darunter drei Deutſche, qualifiziert
hatten. Der Finne Larva zog mit dem Startſchuß an die Spitze, hatte
aber ſtändig den Franzoſen Ladoumegue im Fahrwaſſer, der in letzter
Zeit mächtige Fortſchritte gemacht hatte und Mit=Favorit war. Noch
vor Beendigung der erſten Runde machten Krauſe und Wichmann einen
Vorſtoß und hatten nun Ellis, Paul Martin, Böcher, Larva und Purge
(den umgetauften bekannten Borg) hinter ſich. Purge ſeinerſeits zog
nach einem neuen Angriff Krauſe und Wichmann nach ſich. Das Bild
wechſelte ſtändig. Anfangs der gegenüberliegenden Seite hielt
Ladou=
megue ſeine Zeit für gekommen und legte ſich hinter Purge zurecht,
ge=
folgt von den drei Deutſchen, deren Abſtand aber ſchon ziemlich
be=
trächtlich war. Böcher wurde dann durch einen unglücklichen Tritt eines
Nebenmannes am Knie verletzt und gab das Rennen auf. Der
Ameri=
kaner Conder war ebenſo wie Keller und Kittel ſchon ganz ausſichtslos,
Krauſe fiel auch zurück und mußte den Engländer Ellis ſowie Dr. Paul
Martin vorbei laſſen. Inzwiſchen war vorn die Entſcheidung gefallen.
Mit dem Eintritt in die Gerade ging Larva an Ladoumegue, ſodann an
Purge vorbei. Der Franzoſe ließ aber nicht locker, blieb dem Finnen
auf den Ferſen und war nur mit knappem Abſtand hinter Larva auf
dem zweiten Platz, ließ Purge alſo noch hinter ſich. Wichmann kam vor
Ellis und Parl Martin ſowie Krauſe als Vierter ein, hielt ſich in dieſer
guten Geſellſchaft alſo recht gut. Larva, der Sieger, lief mit 3.53,2 Min.
eine olympiſche Beſtzeit heraus.
Büchner und Storz in Form.
Die ungewöhnlich ſtarke Beteiligung am 400=Meter=Lauf erforderte
15 Vorläufe. Die vier Deutſchen Büchner, Storz, Neumann und Schmidt
waren in ihren Läufen jeweils klar in Front. In der nächſten Runde
wurde es ernſter. Schmidt lag im erſten Vor=Zwiſchenlauf bis 200 Meter
ganz gut bei dem Amerikaner Philipps, war dann aber fertig und
ſchied als Vierter aus. Neumann kam im nächſten Lauf hinter Barbutti=
ten Lauf vom einen Ende bis zum anderen und ließ den Engländer
Rinkell 6 Meter hinter ſich. Büchner lieferte das beſte Rennen, fertigte
den Ungarn Barſi überlegen ab und lief mit 48,6 die beſte Zeit aller
Vorläufe heraus. Die beiden Mitteldeutſchen ſind alſo in der
Vorent=
ſcheidung, die als ſtärkſte Nation wieder Kanada mit drei Läufern
ver=
treten ſieht, darunter auch den Neger Edwards. England hat nur noch
den bekannten Rinkell im Rennen, Amerika muß ſich auf Philipps
ver=
laſſen.
Schlokath enttäuſcht angenehm.
Im Speerwerfen waren die deutſchen Hoffnungen nur gering, denn
der Nekordmann Schlokath traf hier eine zu erleſene Geſellſchaft. Sein
fünfter Platz war daher eine ganz angenehme Zugabe, zumal ſogar ein
Mann wie der Finne Penttilä noch hinter ihm war. Der Schwede
Lundquiſt warf mit 66,60 Meter noch einen Olympiſchen Rekord. Sein
Vorſprung vor dem Ungarn Szepes war klar, während Schlokath ſich mit
ſeinen Vorderleuten Sunde und Siettu einigermaßen auf gleichem
Niveau hielt.
Ein deutſcher Triumph
Fräulein Mayer Weltmeiſterin im Florettfechten.
Deutſche auch auf dem dritten und vierten Platz.
Zu einem ſtolzen deutſchen Triumph geſtaltete ſich der Endkampf im
Florettfechten der Damen. Fräulein Mayer belegte den erſten Platz,
Frau Oelkers den dritten und Frau Sondheim den vierten. Zwiſchen
dieſe drei Deutſchen ſchob ſich nur eine Ausländerin, die engliſche
Meiſte=
rin Miß Freemann, die Zweite werden konnte. Fräulein Mayer hatte
gegenüber dem Vortage wieder ihre ganze Sicherheit erlangt, ſie
er=
ledigte ihr Penſum, ohne den geringſten Zweifel an ihrer Ueberlegenheit
aufkommen zu laſſen. Sie gewann alle ſieben Gefechte des
Entſcheidungs=
kampfes und erhielt insgeſamt nur neun Treffer. Auch Frau Oelkers
wuchs über ihr ſonſtiges Können hinaus. Sie wurde nur von Mayer,
Freemann und der holländiſchen Meiſterin de Boer, die im übrigen
ent=
tänſchte, geſchlagen.
Die Endkämpfe der drei deutſchen Damen brachten folgende Er
gebniſſe:
Fräulein Mayer gegen Oelkers 5:1, Sondheim 5:0, de Böer 5:1,
Free=
mann 5:2, Daniell 5:2, Dany 5:3, Adams=Belgien 5:0.
Frau Oelters gegen Mayer 1:5, Sondheim 5:3, de Boer 4:5, Freemann
0:5, Daniell 5:2, Dany 5:4, Adams 5:3.
Frau Sondheim gegen Mayer 0:5, Oelkers 3:5, de Boer 3:5, Freemann
3:5, Dainell 5:2, Dany 1:5, Adams 5:4.
Das Endergebnis:
1. Mayer=Deutſchland 7:0. 2. Miß Freemann=England 6:1. 3. Frau
Oelkers=Deutſchland 4:3. 4. Frau Sondheim=Deutſchland 3:4. 5. Daniell=
England 3:4. 6. Dany=Ungarn.
Lowe, der Sieger im 800=Meter=Lauf,
wird von unſerem Engelhart beglückwünſcht.
In einem großartigen Kampf hat der Engländer Lowe die
olym=
piſche Meiſterſchaft im 800=Meter=Lauf vor dem Schweden Bylehn
und dem Deutſchen Engelhart in der olympiſchen Rekordzeit von
1:51,8 Minuten erſtritten. Engelhart hat ſich beeilt, den Meiſter
in echter Sportkameradſchaft zu beglückwünſchen.
Nurmi, der finniſche Wunderläufer,
hat die Goldene Medaille im 10 000=Meter=Lauf in der
Rekord=
zeit von 30:18,4 Minuten gewonnen. Er war bereits 1920
olym=
piſcher Meiſter über 10 000 Meter.
Beginn der Ruder=Wettbewerbe.
Niederlage im Skuller. — Sieg im Zweier „ohne” und Vierer „mit”
Auf dem Kanal von Sloten nahmen am Donnerstag die olympiſchen
Ruderwettbewerbe ihren Anfang. Die ſchnurgerade, 200 Meter lange,
iber nur 35 Meter breite Regattaſtrecke, läßt jeweils nur den Start von
zwei Booten zu. Da außer den vielen Vorläufen aber auch noch
Hoff=
nungs= und Befähigungsläufe ausgetragen werden, um den einmal
Aus=
geſchiedenen die Möglichkeit zu geben, doch noch weiter nach vorn zu
kommen, ſo ſind Hunderte von Rennen notwendig. Die olympiſche
Re=
gatta wird daher einen Zeitraum von gehn Tagen einnehmen.
Den Beginn machten am Donnerstagmorgen die Skuller mit ihren
Vorläufen. Gleich im erſten Lauf traf der deutſche Meiſter Walter
Flinſch auf den Favoriten, den Auſtralier Pearce, dem er nicht
gewach=
ſen war. Schon nach 100 Metern ging der mit unglaublicher Kraft
rudernde Auſtralier in Front. Als er bei 500 Meter bereits 3 und bei
1000 Meter mehr als fünf Längen Vorſprung hatte, ſtrengte ſich Flinſch
nicht mehr an, um ſich für den Hoffnungslauf zu ſchonen.
Sehr erfreulich hielten ſich dann die Deutſchen Müller und
Moeſch=
ter beim Vorlauf zum Zweier ohne Steuermann. Mit der gleichen
Ueberlegenheit, die Pearce gegen Flinſch gezeigt hatte, ſchlugen ſie den
franzöſiſchen Zweier, d. h. ſie ſiegten mit acht Längen unangefochten.
Faſt noch ſchöner als der Zweier hielt ſich unſer Vierer mit
Steuer=
mann (Sturmvogel=Berlin), der im vierten Vorlauf auf die Amerikaner
raf. Das Rennen wurde zum ſchärfſten Vorlauf, was ſchon allein durch
die bei weitem beſte Zeit aller Vorrennen beſtätigt wird. Nach
außer=
ordentlich ſcharfem Bord=an=Bordkampf auf dem letzten Teil der Strecke
ſiegten unſere Landsleute ganz knapp mit einer Fünftel Sekunde
Vor=
wrung.
ter Vorlauf: 1. Szendah=Ungarn 8:03.4 Min., 2. A. Schwartz=
Dig=
mark. — Sechſter Vorlauf: 1. K. Myers=USA. 8:14.2 Min., 2. Dou
Südcfrika. — Siebenter Vorlauf: 1. Straca=Tſchechoflowakei 8:05 Mm.
2. Iſchka=Japan. — Achter Vorlauf: 1. Bernisconi=Italien im 2No
gang.
Zweier ohne Steuermann — Vorläufe: Erſter Vorlauf: 1. Mum.
Moeſchter (Deutſchland) 8:14,2 Min., 2. Frankreich 8:31. — Zwaicht
Vorlauf: 1. Amerika 8:06.4 Min., 2. Belgien. — Dritter Vorlſo
1. England 7:56.2 Min., 2. Schweiz. — Vierter Vorlauf: 1. Honn.
8:12.2 Min., 2. Italien.
Vierer mit Steuermann: Erſter Vorlauf: 1. Schweiz 7:42 Mm.
2. Frankreich 7:53,6 Min. — Zweiter Vorlauf: 1. Ungarn 7:49,4 mm.
2. England 8:01 Min. — Dritter Vorlauf: 1. Polen 7:31,6 Ma.
2. Japan, fünf Längen zurück. — Vierter Vorlauf: 1.
Deuthſ=
land (Sturmvogel=Berlin) 7:19.8 Min., 2. USA. 7.30
Fünfter Vorlauf: 1. Belgien 7:41.8 Min., 2. Monaco, 20 Lg. zunz
— Sechſter Vorlauf: 1. Italien im Alleingang 7:34,6 Min.
Leichtathletik.
400 Meter — Vorläufe. 1. Vorlauf: 1. Philipps=USA. 49,8 eSI
2. Depauv=Frankreich, 3. van der Berghe=Holland. — 2. Borlodl
1. Snider=USA. 50.4 Sek., 2. Prinſen=Belgien. — 3. Vorlauf: 1 !
wards=Kanada 49.4 Sek., 2. Krotoff=Frankreich, 3. Vykopül=Tſcherol
ſlowakei. — 4. Vorlauf: 1. Rinkell=England 50.2 Sek., 2. Bartitu
Tſchechoſlowakei, 3. Langemendt=Belgien. — 5. Vorlauf: 1. Büchn i.
Deutſchland 50.,6 Sek., 2. Hogerwerf=Holland. — 6. Vorlocl
1. Barbutti=Italien 49.8 Sek., 2. Larwan=Irland, 3. Lundgrenn=Dcſ
mark. — 7. Vorlauf: 1. Storz=Deutſchland 50.6 Sek., 2. Brmi4
Holland, 3. Miquel Caſas=Spanien. — 8. Vorlauf: 1. Bell=Kanan”
55.8 Sek., 2. Leigh=Wood=England. — 9. Vorlauf: 1. Moralia=Mer=
60 Sek., 2. Hall=Indien. — 10. Vorlauf: 1. Barſi=Ungarn 55,6
2. Ituri=Mexiko. — 11. Vorlauf: 1. Tierneh=USA. 49.8 Sek., 2. Wilfünl
Kanada, 3. Piniakowſki=Polen. — 12. Vorlauf: 1. Feger=Frankrers
51.4 Sek., 2. Green=England, 3. Salini=Chile. — 13. Vorlauf: 1. Geb.
ler=Oeſterreich 50.2 Sek., 2. Paulſen=Holland, 3. Maidich=Ungarn. .
14. Vorlauf: 1. Neumann=Deutſchland 50.6 Sek., 2. Mc. Beg,
Kanada, 3. Gerö=Ungarn. — 15. Vorlauf: 1. Schmidt=Deutf ſ.,
land 50 Sek., 2. Jackſon=Frankreich, 3. Inton=England.
Entſcheidungen.
800 Meter für Frauen: 1. Frau Radtke=Batſchauer=Deutſchlalg
2:16.8 Min. (neuer Weltrekord), 2. Hitomi=Japan 5 Meter zurm.
3. Gentzel=Schweden, weitere 5 Meter zurück, 4. Thompſon=Kanau.
5. Roſenfeld=Kanada, 6. Maedonald=England, 7. Dollinger=Deuttu,
land, 8. Kiloſowna=Polen, 9. Wewer=Deutſchland.
1500 Meter: 1. Larva=Finnland 3:52.2 Min. (olympiſcher Rekoru
2. Ladoumegue=Frankreich 3 Meter zurück, 3. Purge=Finnlanu
4. Wichmann=Deutſchland, 5. Ellis=England, 6. Paul Martin=Schwen
7. Krauſe=Deutſchland. — Kittel=Tſchechſlowakei, Conger=USA. nm
Keller=Frankreich weit zurück, Böcher=Deutſchland aufgegeben.
Dreiſprung: 1. Oda=Japan 15,21 Meter, 2. Kaſah=USA. 15.8
Meter, 3. Tuulos=Finnland 15,11 Meter, 4. Lambou=Japan 150
Meter, 5. Tulikoa=Finnland 14,70 Meter, 6. Järvinen=Finnlagg
14,65 Meter.
400 Meter — Vor=Zwiſchenläufe. Erſter Lauf: 1. Philipps=ucs
49.6 Sek., 2. Krotoff=Frankreich, 3. Green=England, 4. Schmidt=Deutſſt,
land. — Zweiter Lauf: Barbutti=Italien 48.8 Sek., 2. Wilſon=R)
nada, 3. Neumann=Deutſchland. — Dritter Lauf: 1. Ball=Kanada 44
Sek., 2. Feger=Frankreich, 3. Snider=USA. — Vierter Lauf: 1. Sto=c
Deutſchland 49.4 Sek., 2. Rinkell=England, 3. Jackſon=Frankreich,
Fünfter Lauf: 1. Edwards=Kanada 49.2 Sek., 2. Broß=Holland,
Barthels=Tſchechoſlowakei. — Sechſter Lauf: 1. Büchner=Deutſchlan
48,6 Sek., 2. Barſi=Ungarn, 3. Leigh=Wood=England. — In die Vol
entſcheidung kommen: Vüchner=Deutſchland, Storz=Deutſchland, Bao=
Edwards, Wilſon (Kanada), Broos (Holland), Barſi (Ungarn), Krotoa
Feger (Frankreich), Rinkell (England), Philipps (USA.), Barbutr
(Italien).
Speerwerfen — Entſcheidung. 1. Lundquiſt=Schweden 66,60 Mett=
(olympiſcher Rekord), 2. Szepes=Ungarn 65,26 Meter, 3. Sunde=Noch
wegen 63,97 Meter, 4. Liettu=Finnland 63,66 Meter, 5. Schlokatu
Deutſchland 63,40 Meter, 6. Pentilä=Finnland 63.20 Meter.
Deutſchlands Gegner im Schwimmen.
Die Einteilung der Vorrennen.
Die am 4. Auguſt beginnenden olymiſchen Wettbewerbe iüt
Schwimmen ſehen unſere Bewerber, ausgenomwen die beiden Bruty
ſchwimmen, vor faſt unlösbaren Aufgaben. Die Vorläufe, an denen
Deutſche teilnehmen, ſind wie folgt beſetzt:
Herren:
100 Meter Freiſtil: 1. Heinrich=Deutſchland; Weißmülle3
USA.; Spence=Canada; Brooks=England; Rödiger=Oeſterreich; Nodc)
Japan. — 2. Heitmann=Deutſchland; Lundahl=Schwedent
Lauffer=Amerika; Takaiſhi=Japan; Schüler=Chile: Vives=Argentinier=
— 3. Schubert=Deutſchland: Kofak=USA.; Burne=Canadeu
Sata=Japan; Satton=England; Goldberger=Oeſterreich.
400 Meter Freiſtil: Heinrich=Deutſchland; Antos=Tſchehc
ſlowakei; Ault=Canada; Tamſe=Philippinen; Taris=Frankreich; Kratoc
vil=Polen. — Berges=Darmſtadt; Clapp=USA.; Radmilovän
England; Arai=Japan; Perentin=Italien; Thomſon=Canada. — Han.
ſchuhmacher=Deutſchland; Arne Borg=Schweden; Ruddy=USAN
Wannie=Ungarn; Rödiger=Oeſterreich.
1500 Meter Freiſtil. Handſchuhmacher=Deutſchlank!
Arne Borg=Schweden; Crabbe=USA.; Carlton=Auſtralien; Tamffn
Philippinen.
100 Meter Rücken. Schumburg=Deutſchland; Kojak=USA.I
Irye=Japan; Feyos=Argentinien; Thiepondt=Belgien; Johannſſon=Schwa
den. — Schulz=Deutſchland; Lauffer=Amerika; Besford=Englancu
Rödiger=Oeſterreich; Bitzkey=Ungarn; Brull=Spanien. — Küppert‟
Deutſchland: Zorilla=Argentinien; Kuhborn=Luxemburg; Francian
England; Zeibig=Frankreich.
200 Meter Bruſtſchwimmen. E. Rademacher=Deutſchlang
Blankenburg=USA.; Jurkowſki=Polen; Tallon=Frankreich;. Decombe=Ben
gien; Aubin=Canada. — Budig=Deutſchland: Mawatari=Japam
Harling=Schweden; Andreaſich=Italien; Ildeforiſa=Philippinen; Schafe?
eſterreich. — Sietas=Deutſchland; Spence=Canada; Smtlm
England; Friedberger=Oeſterreich; van Parys=Belgien; Rozier=Fram i.
Damen.
100 Meter Freiſtil. Erkens=Deutſchland; Laird=Ameniſah=
Vierdag=Holland; Rennie=Südafrika; Horvent=Frankreich; Mac Dovauu
England. — Schönemann=Deutſchland; Tanner=Englchau
Löwh=Oeſterreich; Garrati=USA.; Braun=Holland. — Lehman:”
Deutſchland; Bredgaard=Dänemark; Mealing=Auſtralien; Dupien”
Frankreich; Cooper=England.
400 Meter Freiſtil. Schönemann=Deutſchland; Bedform
Südafrika; Norelius=USA.; Steward=England; Ledoux=Frankreich; Ba 2
meiſter=Holland. — Lehmann=Deutſchland; Rennie=Südafrſnid
Tanner=England; Mae Gary=USA.; Daveh=Auſtralien; Roty=Frcl”
reich. Erkens=Deutſchland; Mayne=England; Braun=Hollanan
Vandergös=Südafrika; Jzycack=Polen.
100 Meter Rücken. A. Rehborn=Deutſchland; Braunzbo
land; Harding=England; Lindſtröm=USA.; Mealing=Auſtralien.
200 Meter Bruſt. Schrader=Deutſchland: Geraghty=USAI
Hinton=England: Van Gelder=Holland; Kafzerowna=Polen; Hazel”
Schweden. — Mühe=Deutſchland; Baron=Holland; Gibbs=Enn9
land; Hoffmann=USA.; Bienenfeld=Oeſterreich; Rauſch=Luxemburg=
F.C. Union 1913 E. V.—Borufſia=Frankfurt.
Am kommenden Sonntag, 5. Auguſt, bildet der Sportplatz an N=
Heidelberger Straße wiederum für die Anhänger des Fußballs eile
Auziehungspunkt. Mittags um 3.30 Uhr begegnen ſich dort die Eie
mannſchaft Boruſſia=Frankfurt a. M. und die von Union. Das Di
ſpiel in Frankfurt endete unentſchieden 2:2 Toren. Das Rückſpiel
deshalb noch ziemlich offen. Boruſſia=Frankfurt ſtellt eine körperil
ſtarke, techniſch vollkommene und flinke Kampfmannſchaft, die Ai‟
Sport, nicht etwa Kreisligadurchſchnitt, bedingt gewährleiſtet. Hüc
hatte in Frankfurt große Laſt, ein ſo günſtiges Reſultat zu erziele—
Zufällig war an dieſem Tage der Frankfurter Sturm ſcheinbar Me.
lich indisponiert. Zwei raſende Flügelſtürmer, Mittelläufer, rec."
Verteidiger und Torwart ſind die beſten Mannſchaftsteile. Bei do
augenblicklichen guten Form der Union ſteht ein ſpannendes Geſe”
ſchaftsſpiel zu erwasten.
Die Liga=B empfängt die gleiche Elf des Namensvetters aus 3el.
hauſen. Auch Union=Wixhauſen iſt als ſpielſtark Sekannt. und durn
das mittags halb 2 Uhr ſtattfindende Freundſchaftsſpiel nicht weniben
intereſſant ſein. Die Liga=B erwies durch die letzten Reſultate, del
ſie keinen ſchwachen Gegner abgibt, ſo daß auch hier die Buleſt”
auf ihre Rechnung kommeu werden
ſtrummer 214
Freitag, den 3 Auguff 1926
Geite 13
Der Sport des Sonntags.
Zoie Ereigniſſe in der Heimat treten hinter dem großen Geſchehen,
ſch in dieſen Tagen in Amſterdam abſpielt, zurück. Die Elite der
ſtan Sportzweige iſt in Hollands Hauptſtadt verſammelt, um dort
eu. die Beſten der Welt zu kämpfen. Aber auch in der Heimat iſt
geger Sportbetrieb zu verzeichnen. Von beſonderer Bedeutung
ſdabei die Internationalen Deutſchen Tennis=Meiſterſchaften in
nueurg und die A. D.A.C.=Rekordtage in Freiburg.
Fußball.
Aoie in Süddeutſchland nur von wenigen Vereinen freiwillig gehal=
, in den meiſten anderen Verbänden aber zum Zwang gemachte
ſheallruhe iſt zu Ende. In zahlreichen, zum Teil ſogar recht
inter=
ſwen Freundſchaftsſpielen bereiten ſich die Vereine auf die ſchon
pwieder einſetzenden Meiſterſchaftsſpiele vor. Ein ſehr gutbeſetztes
flall=Turnier geht in Berlin vor ſich: Die Schöneberger Kickers
Wacker=München, Wartha=Poſen und Norden=Nordweſt=Berlin
gc aden. Von ſüddeutſchen Freundſchaftsſpielen ſeien erwähnt:
„WBeiß Frankfurt—A.S. Straßburg, Eintracht Frankfurt—F.C. 93
bo a, Stuttgarter Kickers-Turu Düſſeldorf, T.S.G. Höchſt—F. S.V.
nikfurt. Der 1. FC. Nürnberg ſpielt in Köln gegen den
Weſt=
tickhen Meiſter, Sp. Vgg. Köln=Sülz.
Leichtathletik.
MOas Leichtathletik=Programm weiſt nur einige kleinere
Veranſtal=
ſonen auf.
Rudern.
„Die Hauptſaiſon im Rudern geht mit den olympiſchen
Ruderwett=
eeteben zu Ende; es folgen jetzt nur noch die Herbſtregatten, die aber
nn einigen Wochen beginnen. — Auf dem Templiner See werden
Samstag und Sonntag die Deutſchen Kanu=Meiſterſchaften zur
Eriesführung gebracht.
Tenni s.
Die deutſche Tennis=Elite ſteht in Hamburg mit namhaften
Aus=
doarn im Kampf um die Internationalen Deutſchen Tennis=
Meiſter=
itzen. Den Titelkämpfen gehen zwei Länderkämpfe voraus.
WDamen ſpielen in Köln gegen Auſtralien, die Herren in Hamburg
ſer die Tſchechoſlowakei.
Schwimmen.
Die Einweihung des Nürnberger Schwimm=Stadions iſt mit
eini=
engut beſetzten Wettkämpfen verbunden. — Ein verbandsoffenes
hüvimmfeſt veranſtaltet Undine=Mainz.
Schach.
WDie Amateur=Schach=Weltmeiſterſchaften im Haag und das Turnier
Arad=Soden finden ihre Fortſetzung.
Motorſport.
DDie verſchiedenen kleineren motorſportlichen Veranſtaltungen des
Sonntags werden durch die Freiburger Rekordtage des A.D=
A.C. in jeder Beziehung überragt.
Rabſport.
Bahnrennen: in Frankfurt a. M., Berlin (Rütt=Arena), Aachen,
Barmen, Erfurt, Köln=Müngersdorf, Krefeld und Stettin. — Deutſche
Meiſterſchaften im Saalfahren in Braunſchweig. — Straßenrennen:
Letzter Meiſterſchaftslauf der DRU. (Hannover—Hamburg—Hannover),
Großer Straßenpreis von Vilbel (BDR.). — Ausland: Großer
Preis von Kopenhagen für Berufsflieger mit deutſcher Beteiligung;
Sechstagerennen auf der Pariſer Buffalobahn.
Pferdeſport.
Galopprennen gibt es am Sonntag in München=Riem. in
Straus=
berg, in Breslau, in Halle a. S., in Hannover und in Königsberg.
Pferdeſport.
Rennen zu Karlshorſt.
1. Hanswurſt=Jagdrennen; 2300 Mark, 3000 Meter: 1. Spanahild
CTorke), 2. Partie, 3. Killewit. Ferner liefen: Maral. Karrara,
Bal=
tazar, Eiche. Tot., 83, Pl. 20, 37, 15:10., 9.—½ Lg.
2. Eiders=Glorie=Jagdrennen; 3700 Mark, 3000 Meter: 1. Oper
(Wüſchen), 2. Vigor, 3. Intimus. Ferner: Rotenſtein. Tot. 68,
Pl. 20, 18:10. 1 Lg.—Kopf.
3. Sommer=Preis; 6000 Mark. 3000 Meter: 1. Wink (Franzke),
2. Die Linde, 3. Horeb. Ferner: Statius, Steineibe. Tot, 44, Pl. 17,
13:10. l.—2 Lg.
4. Maeſtoſo=Jagdrennen; Ehrenpreis und 3700 Mark. 3400 Meter:
1. Eigenſinn Beſ.) 2. Per Dark, 3. Eintracht II. Ferner: Vineta,
Goldener Frieden, Gerold. Tot. 30, Pl. 20, 23:10. 1½—4 Lg.
5. Großes StutenFagbrennen: Ehrenpreis und 10000 Mk. 400
Meter: 1. Lotte (Moritz), 3. Felſenfeſt 3. Das Lied. Ferner:
Mannes=
treue, Marcheſa, Flämin, Ereme de Menthe, Raute. Tot. 36, Pl. 13,
12, 21:10. 2—3—4 Lg.
6. Verflixt=Hürdenrennen; 3000 Mark, 3000 Meter: 1. Mansbach
(Wolff), 2. Dede, 3. Goldlachs. Ferner: Parades, Lieſerer, Songe
dOr. Edith. Der Nord, Treu und Glauben, Quilon. Tot. 51, Pl. 18,
20, 17:10. 5.—3½3 Lg.
7. Preis von Baſebow; 3000 Mark, 1800 Meter: 1. A. von Bonins
Einſpruch (Herr Edler von Graeve), 2. Frebigunde, 3. Formoſus,
Ferner: Theokrit, Boruſſia, Oktavio, Greif. Tot. 330, Pl. 43, 17, 19:10.
Hals—1 Lg.
Geſchäftliches.
In den Geſchäftsräumen der Briefmarken= Ein= und Ausfuhr G. m.
m. H., Köln, Sachſenring 58, ſollen 3000 Kilo unſortierte Miſſions=
Briefmarken verkauft werden. Intereſſenten erhalten vorher Probe=
Kilos und machen wir auf die Veröffentlichung in der heutigen Nummer
unſeres Blattes ganz beſonders aufmerkſam.
Es iſt in Darmſtadt überall bekannt, daß die Firma J. Rehfeld,
Ludwigſtr. 15, während der Weißen Woche ihren Kunden
außergewöhn=
liche Vorteile bietet. Ein rieſenhafter Andrang war bereits in den
erſten Tagen der Weißen Woche, Tauſende von Käufern durchfluteten
die Verkaufsräume. Man ſah nur wirklich zufriedene Geſichter. Die
Firma Rehfeld bietet ihren Kunden auch wirkliche Vorteile. Das
Ver=
trauen der Kunden ſoll ſtets ein Anſporn ſein, mit meinen Anſtrengungen
nicht nachzulaſſen. Speziell enorme Poſten Damen=Wäſche kommen zu
Preiſen zum Verkauf, die ganz ſtaunenerregend ſind. Die Vorräte in
allen Abteilungen ſind ganz gewaltig; ich empfehle nochmals, ſich von
den Vorteilen, die ich biete, ſich perſönlich zu überzeugen. Sehen Sie
ſich die Ware ohne jeden Kaufzwang bei der Firma J. Rehfeld,
Lud=
wigſtraße 15. an.
Wetterbericht.
Gießen, 2. Auguſt.
Der flache Tiefdruchwirbel hat ſich oſtwärts verlagert und bei ſeinem
Vorüberzug in faſt ganz Deutſchland Regen gebracht. In unſerem
Ge=
biet kam es nur zu lokalen Gewitterſtörungen ohne erhebliche
Nieder=
ſchläge. Der Luftdruck ſteigt wieder an. Zurzeit liegt über England eim
Hochdruckgebiet, das ſich oſtwärts ausbreiten und für unſere Wetterlage
beſtimmend ſein wind.
Vorherſage für Freitag den 8. Auguſt: Vorwiegend heiter, Temperaturen
wenig verändert, trocken.
Ausſichten für Samstag, den 4. Auguſt: Heiter, trocken und warm.
in C‟ Wind: Rce
ſchlag
in mm Schnes
decke
in em Gießen: wolkig 19 W. —— Aachen: Nebel 12 WNW. Hamburg: heiter 12 NNO. 0,2 — Berlin: Regen 11 NNo. München: wolkig 20 sW. 0,2 Königsberg: wolkig 14 wRiw. Breslau: Regen 18 v0. 10
Witterungsverhältniſſe der
Feldberg:Taunus Nebel 12 Und Waſſerkuppe bedeckt 12 Feldberg:
(Schwarzw.) wolkig 15 HSy, Zugſpitze: wolkig WNW. Kahler Aſten: Nebel 11 sw gef. Fichtelberg: „Nebel 10 WNW. Schneekoppe: Negen W.
Madp einlshans dis Väden eiladllea
ein Lustspielfilm wie er sein soll . . . sagt die Presse
Ka
eee ee
Tagend und Abengeuen
Rich. Talmadge’s größter Coup — und
Fred, der Gefürchtete
Ein Todesriit in dle Steppe mit Fred Thomson!
(TV.12490
Anfang 3½ Uhr.
Palast-Lichtspiele, Grafenstraße
De eie iele e ehergeletrenge
Zirkus pat und Patachon
ohne Uebertreibung der beste Film dieser beiden; dazu dann
Das Todesiasse Ein Wiltnetdrama in 6 Akten.
Jugendliche haben zutelt zu halben Prelen,
Anfang 3½ Uhr.
LUDUIGSHOHE
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Freitag, den 3. August
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Nach Schluß des Konzertes Lampion-Polonaise nach
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Antang 8 Uhr
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Zehnerkarten haben Gültigkeit.
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Pendel=
etrehr nach der Elektr. Eberſtadt und Darmſtadt. Jazzband—
umor — Stimmung — Eintritt und Tanzen frei ſkein
Preis=
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Konzert im Garten. Tanz in den
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Garten.
Montag, den 6. Auguſf, nachmittags 4
Uhr ab Konzert im Garten. Abende
8 Uhr ab Tanz in den Sälen u. Garten
Es ladet freundlichſt ein
K. M. Geibert.
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Freitag, den 3 Auguſt, 20 Uhr
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Samstag, den 4. Auguſi, 20 Uhr
Großes Konzert!
Stadt=Orcheſter, Leitung Kapellmſtr. W Schlupp!
Gesang-Verein Teutonia
Darmstadt
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Samstag, d.4, u. Sonntag d.5. August
in sämtl. Räumen des Rummelbräu
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Samstag abend um 8 Uhr Kommers
Mitwirkung: Konzertsängerin Frl. Walbrig-
Schtek / Pianist Herm. Helss / Hiesige
und auswärtige Vereine.
Sonntag vachm. 3Uhr Garten-Konzert
Chorvorträge biesig u. auswärt. Vereine
Kinderbelustigung Reichhaltige
Tombola /Abends um 8 Uhr
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