Darmstädter Tagblatt 1928


02. Juli 1928

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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentiche illuſkrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 182
Montag, den 2. Juli 1928.
191. Jahrgang

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Ugedlen

enelder.

VerRiesli
4135
Frätteſe
1. 200
ochstr.4
gen ſrei Hau

deutſches Polksſchickſal an der Saar.
Gewaltige Kundgebung in Heidelberg.
Heidelberg, 1. Juli.
Der Bund der Saarvereine verſammelte in dieſen Tagen
ins Vertreter aus dem Reich und ſeine Vertrauensleute aus
ſin. Saargebiet in Heidelberg zur 8. Bundestagung. Dieſe
ſtrungen haben ſich immer mehr zu politiſchen Kundgebungen
ſimltet, die unter Darlegung der außen= und wirtſchaftspoli=
iaten
Verhältniſſe an der Saar an das Gewiſſen der Welt zu
iteeln verſuchen, um ein in Verſailles ganz offenbar gewolltes
nnecht gegen einen deutſchen Volksſtamm und ein unbeſtritten
usſches Gebiet endlich wieder gutzumachen.
Die 8. Tagung des Bundes der Saarvereine erledigte am
ſonntag vormittag den politiſchen Teil ihrer Arbeits=
gung
im Bürgerausſchußſaale der Stadt Heidelberg. Die Reihe
. Vorträge über die politiſche und wirtſchaftliche
ie ge des Saargebiets wurde mit einem Referat des
n verſitätsprofeſſors, Dr. Moldenhauer, M. d. R., in
örn a. Rh.,
Die Saarfrage im Rahmen der deutſch=franzöſiſchen
Verſtändigungspolitik.
Imneleitet. Er hob hervor, daß die Saarfrage ein ernſtes Hin=
ermis
der franzöſiſch=deutſchen Annäherungspolitik iſt, d. h. jener
ſtkitik, die ein friedliches Zuſammenarbeiten der europäiſchen
tcktionen zum Wiederaufbau Europas anſtrebt. In Frankreich
derde bei Behandlung des Saarproblems immer vergeſſen, daß
as Saargebiet ſeit dem 5. Fahrhundert n. Chr.
aen deutſchen Stämmen beſiedelt worden iſt, daß
2:5 unter Anteilnahme der ganzen Bevölkerung die tauſend=
ahrige
Zugehörigkeit zu Deutſchland gefeiert wurde, eine Zuge=
ö
-igkeit, die innerhalb der tauſend Jahre nur zweimal auf kurze
MSet durch Ludwig TIV. und die franzöſiſche Revolution gewalt=
arn und zum Schaden des Saargebietes unterbrochen wurde,
Ndrr Clemenceau’ſchen Fabel von den 150 000 Saarfranzoſen
ellte Prof. Dr. Moldenhauer die ſtatiſtiſch unanfechtbare Tat=
ache
gegenüber, daß bei Ausbruch des Krieges keine
indert Franzoſen im Saargebiet gewohnt
ben. Der Wunſch, das ganze Rheinland von Deutſchland
Sutrennen, und die Gier nach den Kohlenſchätzen haben zu
euen Beſtimmungen des Vertrages von Verſailles geführt, die
ar formell den Völkerbund als Treuhänder für das Saar=
Siet beſtellten, in Wirklichkeit aber Frankreich alle Möglich=
Aetten eröffneten, ſeine Politik fortzuſetzen im Saargebiet, wie
es ähnlich im Rheinland geſchah. Auf Grund verſchiedener fran=
zſiſcher
Preſſeauslaſſungen ſtellte Prof. Dr. Moldenhauer feſt,
ou ß in weiteſten Kreiſen Frankreichs die Pläne Frank=
et
ichs auf das Saargebiet bis heute noch nicht
aufgegeben worden ſind. In Frankreich ſollte man
au er begreifen, daß dieſe Methode ein Vertrauen auf die von
ienen Staatsmännern proklamierte Friedensbereitſchaft unmög= der Verwaltungspraxis des Völkerbundes an der Saar eine
aich macht. Wolle man drüben ebenſo ernſt eine Verſtändigung,
drnn müſſe man auch ebenſo ernſt wie in Deutſchland den Willen
orzu haben. Die erſte Tat müſſe ſein die Räu=
n
ung des noch beſetzten Gebietes und die gleich=
zitige
Vornahme einer unbeeinflußbaren Ab=
ſiimmung
im Saargebiet, deren Ergebnis Frankreich Mitwirkung des Volkes an der Beſtimmung ſeines Geſchickes in
uid Deutſchland in Anerkennung des Selbſtbeſtimmungsrechts
I der Völker ſich fügen müßten.
Die Warndt=Gefahr, den
franzöſiſchen Kohlenraub,
kehandelte der Geſchäftsführer des Verbandes Deutſcher Tech=
niker
H. Kratz=Berlin, bisher in Saarbrücken.
Als erſter Redner aus dem Saargebiet ſprach Stadtverord=
jeter
Malermeiſter Vilh. Schmelzer, M. d. L., Saarbrücken.
Er behandelte das Thema:
Die Zukunft der Saarwirtſchaft.
Auch der nächſte Redner, Pfarrer Wilhelm, M. d. L.,
Wehrden=Saar, ſprach als Vertreter, des Saargebiets, und
zwar über
Frankreichs Kulturpropaganda an der Saar.
DDie Not und die Treue der arbeitenden Bevölkerung an der
Saar.
Fehandelte Direktor Löffler=Berlin. Neben dem politiſchen
unrecht, ſo führte er u. a. aus, ſtehe die wirtſchaftliche
und ſoziale Not der Arbeiterſchaft als Auswirkung
deer Trennung der Saarwirtſchaft von der natürlichen Verbun=
denheit
mit der deutſchen Wirtſchaft. Die ſo geſtaltete ſoziale
und wirtſchaftliche Lage der Saarwirtſchaft müſſe unerträglich men waren, waren hier verſammelt, um dem Weckruf aus dem
werden, wenn die jetzigen Verhältniſſe bis 1935, dem im Ver=
ſailler
Vertrag vorgeſehenen Abſtimmungstermin, beſtehen blei=
ben
. Nachdem die Kohlengewinnung in den Grenzen des alten alle die Tauſende faſſen, die ſich zum glühenden Bekenntnis ihres
franzöſiſchen Staates die Vorkriegsförderung überſchritten und
Einlegung von Feierſchichten nachgewieſen worden iſt, daß
Frankreich die Saarkohlenproduktion nicht
mehr benötigt, fallen die Gründe, die für die Abtrennung
des Saargebiets in Verſailles geltend gemacht wurden, für die ſität Heidelberg, die im Wichs erſchienen waren. Die ſtimmungs=
Aufrechterhaltung dieſes Saar=Sonderregimes weg. Die Arbei= volle Feier wurde mit dem deutſchen Sängergruß, vorgetragen
Ter des Saargebietes hungerten und dürſteten nach ſozialer und
wwirtſchaftlicher Gleichſtellung mit den übrigen Arbeitern Deutſch=
Tands, ſie hätten einen berechtigten Anſpruch, an der deutſchen
Arbeits= und Sozialgeſetzgebung teilzunehmen. Ihr nationales
Bewußtſein aber iſt der ſtärkſte Antriebsmotor zum Heimkehr=
wvillen
der Saararbeiterſchaft. Da in Frankreich nach faſt zehu=
Jährigen Erfahrungen kaum noch ein Zweifel an der deutſchen
Weſinnung der Saargebietsbewohner beſtehen könne, gab er der

Namen des Friedens hoffe er weiter, daß jede Beſetzung deutſcher zuhelfen.
Gebiete der Vergangenheit angehören möge.
An ſechſter Stelle ſprach das Geſchäftsführende Vorſtands= bandes entbot
mitglied des Arbeitsausſchuſſes Deutſcher Verbände Draeger=
Berlin über
Das Saarunrecht und die Kriegsſchuldlüge‟.
franzöſiſchen Anſpruches auf das Saargebiet eine gewiſſe Ver= gebiet, die herübergekommen ſeien, wie das Kind zur Mutter
die Kriegsſchuldlüge. Sie würde aber wie dieſe und alle anderen
Teilprobleme des Verſailler Diktats der beſtehenden Machtver=
hältniſſe
wegen und auf Grund der allgemeinen internationalen Mahnung an die Schickſalsverbundenheit aller Kulturvölker.
Entwicklung nur auf dem Wege intenſivſter deut=
ſchied
der Partei und des Standes für Gerechtigkeit und Wahr= der den Leitgedanken der Tagung,
haftigkeit biete Ausſicht auf endlichen politiſchen Erfolg.
M. d. R., Berlin, über das Thema:
Der Treuhandgedanke und ſeine Mißhandlung im Saargebiet.
die Verpflichtung, die Regierungsgewalt und die damit verbun=
dene
Nutznießung des Staatseigentums zu treuen Händen zu
handhaben. Für die Interpretation des Begriffs im Verſailler
Vertrag kämen Rechtsanſchauungen, der beteiligten Vertrags=
ſtagten
nicht in Betracht. Die Begriffsbeſtimmung werde aus=
ſchließlich
aus dem Vertrag ſelbſt herzuleiten ſein. Man werde
auch ſagen dürfen, daß das Treuhandverhältnis den
Völkerbund mindeſtens zu abſoluter Unpartei=
lichkeit
und abſoluter Uneigennützigkeit ver=
pflichte
und daß dieſe völkerrechtliche Pflicht durch den Begriff
müſſe die Regierung ſo führen, daß der anerkannte Träger der land, ein Jahrtauſend hindurch mit Deutſchland in Sprache und
Staatsgewalt, nämlich das Deutſche Reich, nicht benachteiligt
werde.
Der Treuhandgedanke ſei aber im Saargebiet
geradezu mißhandelt worden. Er führte hierzu aus
ganze Reihe von Beiſpielen an. Der Redner iſt der Meinung,
daß wir allen Anlaß hätten, immer wieder vor dem Forum der
Tytannis nicht nur alle demokratiſchen, ſondern alle in der
grober und frivoler Weiſe verletzt. Gegenüber allen Verſuchen,
Volk mit ähnlichen Empfindungen erfaſſe wie Frankreich fünfzig
Jahre lang ſeine verlorenen Provinzen. Wenn die Franzoſen Euch, bis zum Tode getreu, in Blutsbrüderſchaft unauflöslich
heute im ſogenannten Warndt von Lothringen aus neue Schächte
in das Saargebiet hineintreiben, um auf dieſe Weiſe fertige Tat=
beſtände
zu ſchaffen, ſo müßten die Beſchwerden der deutſchen
deutſche Volk von rechts bis links hinter ſich zu
haben. Daß die Saarländer ihre Pflicht tun werden, ſei nicht
zu bezweifeln.
Wir hoffen auf den deutſchen Tag
Den Höhepunkt bildete die große Kundgebung für
das abgetrennte Saar= und Pfalzgebiet im
und für das Saargebiet Vaterland, Saardeutſchland ruft Dich mäßig gegen den kulturwidrigen und alle Grundlagen der Wirt=
auch
ſichtbaren Ausdruck zu geben. Der Schloßhof konnte nicht ſchaft erſchütternden und zerſtörenden Gedanken, bei Rückkehr des
auch durch Belegſchaftsverminderung auf den Saargruben und gezäunten Raſenplätze und alle irgendwie erreichbaren Fenſter und Saarwirtſchaft nicht auseinanderreißen laſſen, ſo müſſen auch
ſchen beſetzt. Das feſtliche Bild wurde erhöht durch die zahlreichen
Fahnenabordnungen der ſtudentiſchen Verbindungen der Univer=
Marſchner und das Weihelied von Striegler.
Der Vorſitzende des Bundes der Saarvereine,
Senatspräſident Andres=Frankfurt a. M.,
Kundgebung dem geſchloſſenen Willen der Bevölkerung des GHand.

Hoffnung Ausdruck, daß man das Saargebiet baldigſt/ Saargebiets Ausdruck verliehen werden ſoll, wieder vereinigt
frei gibt und ungehindert heimkehren läßt nach, zu werden mit dem deutſchen Vaterlande, und dem Willen des
Deutſchland. Im Namen der Völkerverſtändigung und im übrigen Deutſchland, an der Befreiung des Saargebiets mit=
Nach einem Geſangsvortrag des Heidelberger Sängerver=
Bürgermeiſter Wielandt=Heidelberg
den Willkommensgruß der Stadt Heidelberg, ihrer Verwaltung
und ihrer Bürgerſchaft. Einen beſonderen Willkommensgruß
Er wies nach, daß auch in der geſchichtlichen Begründung des entbot er den deutſchen Brüdern und Schweſtern, vom Saar=
bindung
mit der Schuldanklage des Art. 231 des Verſailler Ver= ſlüchtet, ſeine Schmerzen zu klagen und Troſt zu ſuchen am Her=
trages
vorhanden ſei, indem hiſtoriſche Feſtſtellungen lediglich zen der Mutter. Er dankte der Saargebietsbevölkerung, daß ſie
unter dem Geſichtspunkt politiſcher Zwecke und Inter= in Treue feſt ausharrt auf ihrem Platz und Poſten, daß ſie un=
eſſen
ohne Beachtung der wahrheitsgemäßen beſtechlich feſthält an den Heiligtümern deutſchen Geiſtes und
Grundlagen getroffen worden ſeien. Rein rechtlich be= deutſcher Kultur. Er erinnerte angeſichts der Schloßruine an
trachtet, habe hiernach die Saarfrage mit dem großen Prozeß den Brand, der vor demnächſt 240 Jahren auf Befehl des fran=
der
Anfechtung des Verſailler Diktats eine ähnliche Stellung wie, zöſiſchen Königs die Pfalz zu beiden Seiten des Rheines ver=
wüſtete
. Es ſei dies eine Mahnung zur Erneuerung des Treu=
gelöbniſſes
für das einige deutſche Vaterland, aber auch eine
Das Volksgebet von Janoske, vorgetragen vom Saar=
ſcher
Aufklärungsarbeiten gelöſt werden können, ſängerbund, leitete über zu der Feſtanſprache des Stadtſchul=
Nur das einmütige Eintreten aller Volksgenoſſen ohne Unter= rats Bongard=Saarbrücken, Vorſitzender des Saarſängerbundes,
Vaterland, Saardeutſchland ruft Dich,
An letzter Stelle ſprach Geheimrat Dr. von Oryander, behandelte. Er erinnerte an das Werk von Verſailles, die poli=
tiſche
, wirtſchaftliche, kulturelle Abdroſſelung des Saargebiets
vom übrigen Deutſchland unter Verachtung der Lehre der Jahr=
hunderte
, daß die Geſetze der Natur und Sitte auf die Dauer
Der Redner ſtellte an die Spitze ſeiner Ausführungen die in der Politik nicht unbeſtraft verletzt werden. In den Zeiten
Feſtſtellung, daß das Saarproblem ein unmögliches Ge= der Unſicherheit, der Trennung und des Kampfes um fein deut=
bilde
und wie das beſetzte Rheinland ein ſtändiges ſches Selbſt war und iſt das Saarvolk nur eine Stimme: Wir
ſchweres Hemmnis jeder friedlichen Aufbau= warten auf den deutſchen Tag. Wir warten auf den Tag der
politik in Europadarſtelle. Das Diktat von Verſailles Nückgabe des Grundrechtes der Völker auch an uns, auf den
mache den Völkerbund zum Treuhänder und ſtatuiere damit Tag der Freiheit, die allein Völkerverſöhnung und Völkerver=
bindung
ermöglicht, wir warten auf den deutſchen Tag.
Nach dem Männerchor Vaterland von Wohlgemut nahm
Neichsminiſter Dr. H. Bell
das Wort, um die Ausführungen des ſaarländiſchen Redners
unter dem Leitgedanken zu beantworten:
Ganz Deutſchland hört!
Er führte u. a. aus: Als vor neun Jahren unſeliger Verſailler
Machtſpruch die Stimme des Siegers, jedoch nicht die Stimme
der treuen Hand ſtark ethiſch unterbaut ſei. Der Völkerbund der Vernunft und der Gerechtigkeit kündend, kerndeutſches Saar=
Sitte Kultur und Wirtſchaft eng und unauflöslich verbunden,
grauſam loslöſte vom deutſchen Stammland und untragbarer
Fremdherrſchaft unterſtellte, da blutete todeswund die deutſche
Seele, da eine bittere Not und herbes Leid alle Deutſchen in
Nord und Süd, in Oſt und Weſt zu tiefſtem Mitgefühl, zu eng=
ſter
Verbundenheit mit ihren ſo ſchickſalsſchwer heimgeſuchten
Saarbrüdern und =ſchweſtern vereinte. Mit unvergänglichen
Weltöffentlichkeit zu betonen, daß die im Saargebiet herrſchende goldenen Lettern bleibt in die deutſche Geſchichte eingetragen,
mit welchem Heldenmut in jener Schreckenszeit deutſche Frauen
Kulturwelt ſelbſtverſtändlich gewordenen Grundſätze, über die und deutſche Männer wie am beſetzten Rhein und in der Pfalz
ſo namentlich auch an der Saar die Feuerprobe für deutſche Ge=
ſinnung
, für Nibelungen=Treue zum armen und gedemütigten
das ſichere Ergebnis der Volksabſtimmung an der Saar im deutſchen Vaterlande glänzend beſtanden. Deshalb antwortet
Sinne Frankreichs zu beeinfluſſen, müſſe die Welt wiſſen, daß dem Ruf der geſamten Saarbevölkerung: Wir wollen frei ſein
es ſich hier um eine Frage handelt, die das deutſche 70=Millionen= wie unſere Väter waren, vielmillionenfaches Echo aus allen
deutſchen Gauen und auch aus dem Ausland: Wir ſtehen zu
mit Euch vereint.
In der Weltatmoſphäre hat ſich während der letzten Jahre
manches zum Beſſeren gewandelt. Mit den Problemen der Völ=
Regierung von dem Bewußtſein getragen ſein, das ganze kerverſöhnung und des Weltfriedens iſt aber die noch verbliebene
Geſtaltung der Saarfrage ſchlechterdings unvereinbar. Notwen=
dige
Vorausſeung zur Durchführung des Friedensgedankens iſt
die unbedingte Gleichberechtigung und Gleichwertung, das wech=
ſelſeitige
Sichverſtehen und die ſchonende Berückſichtigung aller
nationalen Belange auf beiden Seiten. Opferwillige Taten be=
weiſen
unſeren ehrlichen Verſtändigungswillen, zerſtreuen alle
Zweifel und Bedenken gegen die Aufrichtigkeit unſerer Friedens=
abſicht
, gegen die Zuverläſſigkeit unſerer bewußten und gewollten
Gemeinſchaftsarbeit. Wie wir aber die Ehre, die Würde, das
Schloßhofe des Heidelberger Schloſſes am Nachmittag. Mehr Anſehen aller anderen Kulturnationen ſorgſam achten und wer=
als
1200 Saarſänger von Geſangvereinen des Saarbrücker ten, ſo wollen wir auch deutſche Ehre, deutſche Würde, deutſches
Sängerbundes, eine nach Tauſenden zählende Teilnehmerzahl, Anſehen geachtet und gewertet wiſſen, nicht zuletzt an der deut=
darunter
viele Hunderte, die aus dem Saargebiet herübergekom= ſchen Saar. Vernunft und Gerechtigkeit, Recht und Billigkeit,
Verſöhnungsgedanke und Weltfriedensidee ſträuben ſich gleich=
Saarlandes und der Saarbevölkerung an Deutſchland die Saar=
Deutſchtums in Heidelberg eingefunden hatten. Selbſt die ein= druben in franzöſiſchem Beſitz zu belaſſen. Wie ſich Saarland
der den Schloßhof umragenden Gebäude waren dicht von Men= Saargruben und Saarkohlen mit Saarland und Saarwirtſchaft
unauflöslich verbunden bleiben.
Weit geöffnet bleiben die Arme der Mutter Germania, um
ihre treue Saartochter wieder an ihr Herz zu drücken. Aber in
blühender Lebenskraft, ſo wie ſie in ſchmerzlicher Abſchieds=
von
dem Maſſenchor der Saarſänger, eingeleitet. Es folgten der ſtunde von uns ſchied, ſoll ſie heimkehren, nicht als lebender
paterländiſche Sang und hörſt Du das mächtige Klingen von Leichnam. So antwortet ganz Deutſchland auf den Ruf der
Saardeutſchen ans Vaterland:
Wir wollen ſein ein einig Volk von Brüdern,
In keiner Not uns trenmen und Gefahr.
Nach dieſer mit donnerndem Beifall aufgenommenen Rede
ſtellte in ſeiner Begrüßungsanſprache u. a. feſt, daß durch die erhoben die Feſtteilnehmer zum Treugelöbnis ſämtlich die rechte

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Montag, den 2. Zuli 1928

Nummer 182

Der Heidelberger Sängerverband brachte hierauf das be=
kannte
Treugelübde von Richard Trunk Flamme empor zum
Vortrag. Die äußerſt eindrucksvolle Kundgebung erreichte mit
der Verleſung der von der Vertretertagung beſchloſſenen und
einſtimmig gefaßten Entſchließung ihren Abſchluß.
Die Entſchließung
hat folgenden Wortlaut:
Berufen vom Bund der Saarvereine, haben ſich in Heidel=
berg
Männer und Frauen aus dem Saargebiet und dem übrigen
Deutſchland verſammelt, um die Aufmerkſamkeit der Welt auf
das Saargebiet zu lenken. Der Verſailler Vertrag hat mit feier=
lichen
Verſprechungen gebrochen und das Selbſtbeſtimmngs=
recht
der Völker verletzt: das Volk an der Saar iſt einer Ge=
walt
unterworfen, über die es nicht gefragt worden iſt. Der
Verſailler Vertrag hat im Saargebiet und darüber hinaus, ent=
gegen
allen Grundſätzen der Demokratie, das Recht der mitbe=
ſtimmenden
Teilnahme des Volkes an der Regierung und Ge=
ſetzgebung
beſeitigt. Die fremde Regierung, die für die Eigenart
des Saarvolkes kein Verſtändnis haben kann, hat die Rechte
und die Wohlfahrt des Volkes, deren Sicherſtellung der Ver=
ſailler
Vertrag verſprochen hat, vielfach mißachtet.
Der fremde Heeresdienſt, der im Saargebiet, noch immer,
notdürftig verkleidet, ſtattfindet, widerſpricht den klaren Be=
ſtimmungen
des Vertrages. Der unterirdiſche Abbau von
Kohlen under der Grenze hinweg erſchüttert die Grundlagen der
Wohlfahrt des Volkes. Durch die Uebereignung der Kohlen=
ſchätze
an einen fremden Staat, für den ſie lediglich ein Aus=
beutungsobjekt
ſind, durch die Ueberfremdung der einheimſchen
Unternehmungen, die eine Kapitalbildung im Lande unterbin=
det
, durch die naturwidrige Lockerung der wirtſchaftlichen Ver=
bundenheit
mit Deutſchland ſiecht im Saargebiet die Wirtſchaft
dahin, und ſie wäre ſchon zuſammengebrochen, hätte das deutſche
Vaterland nicht immer wieder, trotz ſeiner eigenen großen Not,
über die ſchlimmſten Folgen hinweggeholfen.
Die Arbeiterbevölkerung des Saargebiets leidet bittere Not.
Der feſte Wille des Volkes an der Saar, das rein deutſch, ohne
jede fremde Beimiſchung iſt, fordert fortgeſetzt und einmütig
die Wiedervereinigung mit der deutſchen Wirtſchaft und der
deutſchen Regierung.
Das Volk, an der Saar iſt ſich bewußt, damit auch dem
großen Gedanken der Völkerverſöhnung zu dienen; es erkennt
die Gefahr für die friedliche Enwwicklung Europas, die mit der
Entrechtung verbunden iſt; es warnt vor der Begehrlichkeit, die
die wirtſchaftlichen Beziehungen zu Nachbarbezirken über der
Grenze, wie ſie ſich überall in Grenzgebieten finden, ausſchlach=
ten
will zum Vorteil der Mächtigeren. Mit Abſcheu weiſt es die
neueſten Pläne gewiſſer franzöſiſcher Kreiſe, die das klar um=
ſchriebene
Recht Deutſchlands, die Gruben zurückzukaufen, ver=
eiteln
wollen, zurück.
Aeußerſte Gefahr iſt im Verzuge. Es gibt nur eine Abhilfe:
ein Ende zu machen mit dem Saarepperiment des Verſailler
Vertrages, das ſich in acht Jahren als völlig verfehlt erwieſen
hat, durch die ungeſchmälerte Rückgabe des Saargebiets und
ſeiner Kohlenlager an Deutſchland.
Die Kundgebung endete mit dem von allen Anweſenden be=
geiſtert
geſungenen Deutſchlandlied. Als Abſchluß fand am
Abend eine Beleuchtung der Heidelberger Schloßruine und ein
großes Feuerwerk ſtatt.

Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 2. Juli.
Sommerbühne Harprecht. Louis Verneuils erfolgreicher Schwank
Du wirſt mich heiraten! wird heute zum letzten Male auf=
geführt
. Morgen Dienstag iſt Erſtaufführung von Frederick Lonsdales
Kriminal=Luſtſpiel Mrs. Cheneys Endel, das in London einen
Senſationserfolg mit einem Rekord von über 500 Aufführungen er=
lebte
. (Siehe Anzeige.)
Verein zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte und muſikali=
ſcher
Andachten in der Schloßkirche. Den Mitgliedern des Vereins hier=
mit
zur Kenntnis, daß für Samstag, den 7. Juli, ein Ausflug
nach Kranichſtein geplant iſt. Um halb 4 Uhr Abmarſch am
Oberwaldhaus, um 4 Uhr Andacht in der Kapelle, die Herr Pfarrer
Lautenſchläger halten wird; hierauf folgt eine gemeinſame Kaffeeſtunde
im Gartenſaal, daran anſchließend Hauptverſammlung. Die Mitglie=
der
des Vereins ſind herzlichſt eingeladen!

Evang. Johannesgemeinde. Ferienaufenthalt für Ju=
gendliche
. In der unter vorſtehendem Stichwort in der vorgeſtrigen
Nummer erſchienenen Notiz iſt ein Druckfehler unterlaufen; leider
ſtimmt die angegebene Zahl ton 252 nicht; es muß ſtatt deſſen 25 Mark
heißen. Inzwiſchen ſind weitere 50 Mk. eingegangen, für die herzlich
gedankt wird. (Pf. Goethe.)

Lintn Luite!
Deinem Adolf brauchst Du nur zu sagen, er soll
zu Stegmüller gehen, da tindet er Sportanzüge
in allen Preislagen. Am besten gehst Du mit,
damit er sich auch einen flotten aussucht. Auswahl
ist ja genug da. Gruß

Oainn Tafin

Ein roher Ueberfall, wurde in der Nacht vom Samstag auf
Sonntag auf den Metzger Brodbeck im Hohlen Weg verübt. Drei
junge Burſchen überfielen B. und brachten ihm ſchwere Verletzungen
bei. Brodbeck wurde von der Freiw. Sanitätskolonne in das Städti=
ſche
Krankenhaus gebracht, wo er an einem ſchweren Schädelbruch da=
niederliegt
. Es beſteht Lebensgefahr. Die Rohlinge verſuchten als=
dann
, in das Geſchäft des niedergeſchlagenen Metzgermeiſters einzu=
brechen
, wurden aber an ihrem Vorhaben gehindert. Die polizeilichen
Ermittelungen ſind noch im Gange.

Ueberall Anerkennung!
Die Reise- und Ferienzeit eignet sich besonders zur Vornahme
größerer Beparaturen an Flügeln, Pianos 1. Harmoniums
Gediegenste Ausführung durch die Reparaturwerkstätte
des Pianoforte- und Harmoniumlagers
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Fachmännische Beratung bereitwilligst und unverbindlich. (10531a

Vom Tage.
Die Liberale Vereinigung veranſtaltete geſtern im Reichs=
tag
einen Liberalen Tag, zu dem u a. auch zahlreiche Abgeordnete
der Deutſchen Volkspartei und der Demokraten erſchienen waren.
Die Geſamtzahl der Opfer des Grubenunglücks
von Roche=la=Moliere hat ſich auf 53 erhöht, da inzwiſchen einige Berg=
leute
in den Krankenhäuſern verſtorben ſind. Davon ſind 29 Fran=
zoſen
, die übrigen Ausländer, meiſt Polen und Marokkaner.
Die franzöſiſchen Blätter berichten von einem Grenzzwiſchen=
fall
in der Nähe von Modane. Drei italieniſche Milizſoldaten dran=
gen
in voller Bewaffnung auf das franzöſiſche Gebiet vor und plün=
derten
einen unbeſetzten franzöſiſchen Grenzpoſten aus. Sie trugen das
geſamte Mobiliar davon, offenbar um ihren eigenen Poſten damit
auszuſtatten. Auf den Wänden des franzöſiſchen Poſtens hinterließen
ſie Inſchriften wie: Es lebe der Duce, es lebe der Fascismus.
Dem Innenminiſterium iſt von der franzöſiſchen Grenzpolizei ein offi=
zieller
Bericht über dieſe Angelegenheit übermittelt worden.
In Detroit fand geſtern vor etwa 100 000 Zuſchauern der Start
zum Freiballon=Rennen um den Gordon=Bennett=Pokal ſtatt.
An dem Rennen nehmen 12 Ballons teil, darunter zwei franzöſiſche,
zwei deutſche, ein ſchweizeriſcher und ein däniſcher.
Wie aus Tirana gemeldet wird, wurden von fünf Perſonen, die
angeklagt waren, einen Anſchlag auf das Leben des Prä=
ſidenten
Achmed Zoghu ogvaniſiert zu haben, vier zum Tode
verurteilt, der fünfte freigeſprochen.
Nach Meldungen aus Kalkutta kam es in Khargpur zu Zuſam=
menſtößen
zwiſchen Hindus und Mohammedanern in
deren Verlauf 15 Perſonen, darunter zwei Frauen, getötet wurden.
Die Zahl der Verletzten iſt bedeutend. Zur Wiederherſtellung der Ord=
nung
wurde ein Batgillon nach Khargpur entſandt.
Wie aus Simla gemeldet wird, herrſcht in der Gegend von Kulu
eine verheerende Cholera=Epidemie. Bisher wurden
1360 Fälle feſtgeſtellt, von denen 847 tödlich verliefen. Die Regierung
des Pundſchab macht alle Anſtrengungen, um die Ausbreitung der
Seuche nach Simla zu verhindern.

Vom Wochenmarkt. Kleinhandels=Togespreiſe vom 30. Juni 1928
pro Pfund bzw. Stück in Reichspf.: 1. Gemüſe: Spargeln, 1. Sorte
8090, 2. Sorte 4050, Kohlrabi 610, Karotten 58, Spinat 2025
Nömiſchkohl 152, Wirſing 1820, Stangenbohnen 40100, Erbſen 30
bis 35, Zwviebeln 15, Knoblauch 80, Rhabarber 182, Tomaten 50 bis
100, Kopfſalat 1015, Salatgurken 60100, Plumenkohl, ausl. 6080,
Rettich 510, Meerrettich 80, Radieschen 5. 2. Kartoffeln: Früh=
kartoffeln
1315, Spätkartoffeln 68. 3. Obſt: Erdbeeren 5065,
Kirſchen 5065, Johannisbeeren 3035, Himbeeren 80, Heidelbeeren 55,
Apfelſinen 515, Zitronen 510, Bananen 5070. 4. Eßwaren:
Süßrahmbutter 210220, Landbutter 180200, Weichkäſe 3540, Hand=
käſe
515, Eier, friſche 1315. 5. Wild und Geflügel: Hühner
130150, Tauben 90100. 6. Fleiſch= und Wurſtwaren: Rind=
fleiſch
, friſch 80120, Kalbfleiſch 120, Schweinefleiſch 105130, Dörr=
fleiſch
140, Wurſt 60140, Wurſtfett 50, Schmalz, ausgelaſſen 90.

Stuhlverſtopfung im Sommer
Störungen der Verdauung ſind im Sommer außerordentlich häufig.
Man muß daher in dieſer Jahreszeit mit beſonderer Sorgfalt
darauf achten, daß der Stuhlgang immer regelmäßig und aus=
reichend
erfolgt. Hierfür iſt namentlich auch auf Reiſen zu ſorgen,
da bekanntlich bei den meiſten Menſchen durch Klimawechſel Stuhl=
verſtopfung
eintritt. Ungenügende Stuhlentleerung verurſacht häufig
höchſt läſtige Beſchwerden. Deshalb iſt es zweckmäßig, rechtzeitig
ein pflanzliches Abführmittel zu gebrauchen. Ein ſolches Mittel
ſind Apotheker Richard Brandt’s Schweizerpillen, die infolge ihrer
rein pflanzlichen Zuſammenſetzung mild und doch unbedingt zu=
verläſſig
wirken, ohne Gewöhnung herbeizuführen. Der Preis von
einer Mark und fünfzig Pfennigen für die Schachtel bedeutet nur
eine geringe Ausgabe. Dr. Th.
(T 10871

4Ausſtellung Prof. Johannes Lippmann
Geſtern vormittag wurde die aus Anlaß des 70. Geburts=
tages
des Künſtlers vom Kunſtverein veranſtaltete Ausſtellung
von Werken Johannes Lixpmanns in der Kunſthalle am Rhein=
tor
feierlich eröffnet. Seit langem hat die Eröffnung einer Aus=
ſtellung
in der Kunſthalle nicht ſo ſtarkes Intereſſe erweckt. Neben
Staatspräſident a. D. Ulrich und Oberbürgermeiſter Dr. Gläſ=
ſing
waren Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden,
der Kunſtorganiſationen und Freunde der Kunſt und des Künſt=
lers
in ungewöhnlich großer Zahl erſchienen. Auch Profeſſor
Joh. Lippmann ſelbſt war anweſend und durfte viele herzliche
nachträgliche Geburtstagswünſche und ebenſoviele zu der ſelten
ſchönen Ausſtellung perſönlich entgegennehmen.
Die Eröffnung der Ausſtellung nahm der Vorſitzende und
tatkräftige Förderer des Kunſtvereins, Herr Oberregierungsrat
Emmerling, vor. Er gab in erſter Linie der Freude über
den ſo ungewöhnlich zahlreichen Beſuch der Feier Ausdruck und
hieß die Erſchienenen im Namen des Kunſtvereins herzlichſt will=
kommen
. Der Kunſtverein habe es für ſeine Ehrenpflicht gehal=
ten
, dieſe Ausſtellung zum 70. Geburtstag des Künſtlers zu ver=
anſtalten
. Wohl habe Profeſſor Lippmann zu ſeinem 70. Ge=
burtstag
viele Ehrungen entgegennehmen können, aber dieſe, die
in erſter Linie dem Künſtler und ſeiner Kunſt gilt, durfte nicht
ausbleiben. Da die Ausſtellung ſoweit möglich einen Ueberblick
über das Geſamtſchaffen, über das Lebenswerk des Künſtlers
geben ſollte, mußte der Kunſtverein an viele Private herantreten.
Bereitwilligſt haben die meiſten Beſitzer von Lippmann=Bildern
dieſe zur Verfügung geſtellt. Der Verein iſt ihnen zu ganz be=
ſonderem
Dank verpflichtet. Einem Wunſch des Künſtlers ent=
ſrrechend
, hielt dann die eigentliche Feſtrede Herr Dr. Daniel
Greiner.
Nach einem kurzen hiſtoriſchen Rückblick über die Entſtehung
der Ausſtellung und beſonders herzlichen Dankesworten an den
Vorſitzenden des Kunſtvereins, Herrn Oberregierungsrat Em=
merling
, für die außerordentlich große Mühe und Arbeit der
Durchführung der Ausſtellung, hielt Dr. Greiner dann eine Rede
über das Schaffen Johannes Lixpmanns, ſeines Kollegen und
Freundes, das er ſeit Jahrzehnten verfolge. (In den Grund=
zügen
deckte ſich dieſer Teil der Ausführungen des Redners mit
dem, das wir in unſerem einleitenden Aufſatz über Lippmanns

Schaffen geſagt haben. Vgl. die Freitagsnummer des D. T..)
Dr. Greiner wandte ſich ſodann in temperamentvollen Ausfüh=
rungen
dem allgemeinen Kunſtſchaffen der letzten Jahrzehnte,
beſonders der Modernen zu, er pries die Treue Lippmanns
gegen ſich ſelbſt und zu ſeiner Kunſt, die turmhoch über manch
anderem ſtehe, das äußerlich viel mehr Beachtung findet, weiter
den Ernſt und den ungeheueren Fleiß des Künſtlers, der wie
kaum ein anderer Dürer erfaßt habe, der einmal ſagte: Die
Kunſt ſteckt wahrhaft in der Natur, und wer ſie
heraus kann reißen, der hat ſie. Die unverrückbare
Wahrheit dieſes Dürer=Grundſatzes vom Weſen wahrer Kunſt ſei
bei Lippmann Tat geworden, gleichwie Goethes in der Be=
ſchränkung
zeigt ſich erſt der Meiſter! Der Redner erinnerte dann
an die Ausſtellung Der Odenwald in der Kunſt in Worms, die
ganze drei (!) Bilder von Lippmann, dem Maler des Odenwal=
des
, zeigte, und machte beſonders die behördlichen Stellen,
Muſeen uſw., auf dieſen einzigartigen Künſtler aufmerkſam,
deſſen Werke man ſich beizeiten ſichern ſollte.
Damit war die Ausſtellung eröffnet. Ein Rundgang der Er=
ſchienenen
ſchloß ſich an.
Es iſt eine ſo große Fülle von Werken Johannes Lippmanns
zuſammengetragen worden, die von Herin Oberregierungsrat
Emmerling mit ſo feinſinnigem Verſtändnis ausgeſucht
wurde, daß die Ausſtellung faſt einen Ueberblick über das Schaf=
fen
des Künſtlers, wenigſtens in den Hauptentwicklungsphaſen,
darſtellt. Daß eine große Anzahl der Bilder aus Privatbeſitz, in
erſter Linie Darmſtadts, zur Verfügung geſtellt wurde, liegt
ſelbſtverſtändlich ſehr ſtark im Intereſſe der Ausſtellung, gibt aber
auch den erfreulichen Beſveis dafür, daß Lippmanns Kunſt einen
großen Freundeskreis in ſeiner engeren Heimat gefunden hat.
Es ſind eine ganze Anzahl ſehr feiner und ſtarker Bilder, be=
ſonders
im Ehrenſaal, aufgehängt, darunter in erſter Linie aus=
gezeichnet
charakteriſiert= Köpfe. Der Gemeinderechner (im
Treppenhaus), der Schuſter (im Entree) und einige typiſche
Bauernköpfe zählen zu den keſtbarſten Stücken der Ausſtellung,
dazu aber kommen zahlreiche ſehr feine Landſchaften, wenn auch
immer wieder die Bilder aus dem arbeitsharten Leben des Bau=
ern
, die dem Künſtler am beſten liegen und in denen er das
Meiſte zu geben weiß, ſtark in den Vordergrund treten. Hierzu
iſt es ſehr intereſſant, die große Fülle von Studienblättern, Blei=

Wartburgverſicherung des Evangeliſchen
Bundes.
Die Wartburgverſicherung des Edangeliſchen Bundes ſchaut nunmehr
auf eine Tätigkeitz von einem halben Jahr zurück. Die Zahl der Ver=
ſichertem
iſt im ſtändigen Wachſen. Sie hat bereits die Höhe erreicht,
die die größte derartige Verſicherungsgeſellſchaft, der Preußiſche Beam=
tenverein
, im erſten Jahre ſeines Beſtehens gehabt hat. Die Wartburg=
verſicherung
bietet ja auch beſondere Vorzüige. Sie arbeitet in 3 Tarifen,
Tarif A iſt wie bei anderen Sterbevorſorgen eine Storbekaſſenverſicher
rung. Während aber bei dieſen der gleiche Beitrag monatlich bis zum
Tode, alſo lebenslänglich, zu leiſten iſt, kann die Beitragsleiſtung der
Wartburgverſicherung nach dem eigenen Ermeſſen des Mitgliedes auf
25, 15 oder 10 Jahre abgefürzt werden. Das bedentet im ſpäteren
Lebensalter, wenn etwa Kinder zu verſorgen ſind und die Ausgaben
größer ſind, eine fühlbare Entlaſtung, für die im mittleren oder höheren
Alter Eintretenden erſt recht, wenn Verſetzung in den Ruheſtand oder
Indalidität und damit Einkommensſchnälerung eingetreten iſt. Für
dieſe Verſicherten ſind zudem die im Sterbefall auszuzahlenden Ver=
ſicherungsſummen
weſentlich höher. Bei der Zahlung von 1 Mark
monatlich können für den Notfall ſchon ausreichende Verſicherungs=
ſummen
erreicht werden, bei miehrfachen Monatsbeiträgen entſprechend
höhere Sunmen, bis zu 2000 Mark auf ein Leben. (Andere Verſiche=
rungen
gehen hier nicht ſo hoch.)
Die Wartburgverſicherung des Evangeliſihen Bundes bietet aber in
Tarif B und C noch beſondere Verſicherungsmöglichkeiten, die andere
nicht haben. Tarif B verſichert auf den Todes= und Erlebensfall. Bei
ihm kann dem Verſicherten nach 10, B oder 30 Jahren eine beſtimmte
Summe ausbezahlt werden. Dieſe Art der Sparverſicherung auf ein
beſtimmtes Alter (wenn Kinder zu verſorgen, die Ausgaben gewachſen
oder durch Ruheſtandsverſetzung oder Indalidität die Einnahmen ge=
ſchmälert
ſind) iſt beſonders beliebt. Tarif C bietet die Möglichkeit,
Kinder für Studien= oder Ausſteuergelder zu verſichern. Dieſe Art der
Verſicherung hat ganz beſonderen Anklang gefunden. Ihre Police=
nummern
gehen bereits hoh in die Tauſende.
Die Wartburgverſicherung des Evangeliſchen Bundes ſteht auf durch=
aus
ſolider Grundlage. Der Evangeliſche Bund mit ſeinen nahezu
4 000 000 Mitgliedern, auf dem ſie ſich aufbaut, gewährt als geſchloſſene
Organiſation eine innere Sicherheit. Sie iſt zudem, daß ſie ſich an die
Mitglieder des Bundes wendet, nicht auf Werbung von Haus zu Haus
angewvieſen, kann alſo ſparſamer arbeiten und damit die Geminnanteile
(die Verſicherungsſummen erhöhen ſich um die Zinſen und die erarbei=
teten
Gewinne) ihrer Verſicherten weſentlich erhöhen. Bei einer kürz=
lich
ſtattgefundenen Prüfung der Warrburgverſicherung hat das Reichs=
verſicherungsamt
feſtgeſtellt, daß dieſe Verſicherung in allen ihren Teilen
der am beſten ſtehenden, dem Preußiſchen Beamtenverein, gleich kommt.
Die Wartburgverſicherung des Gvangeliſchen Bundes wendet ſich nur
an Mitglieder des Evangeliſchen Bundes. Sie hat mit dem Heſſiſchen
Landesverein für Innere Miſſion und dem Mittelrheiniſchen Verband
der Evangeliſchen Arbeitervereine eine Vereinbarung getroffen, der zu=
folge
Bund und Arbeitervereine für ihre Verſicherungen nur an ihre
Mitglieder gehen, während der Landesverein für Innere Miſſion ſich
nur an die übrigen wendet, alſo nicht an die Mitglieder der beiden
genannten Organiſationen.
Ueber die Wartburgverſicherung des Evangeliſchen Bundes erteilt
nähere Auskunft die Landesgeſchäftsſtelle Darmſtadt, Schwanenſtr. 29.

Kaufmänniſcher Stellenmarkt
und Wirtſchaftslage im Monat Juni 1928.
Abflauen des Angebots offener Stellen. Aeltere Angeſtellte
nehmen die Darlehen aus Reichsmitteln in Anſpruch.
Auf die in den letzten Monaten zu beobachtende Beſſerung des
kaufmänniſchen Stellenmarktes hat das ſtarke Abflauen des Saiſon=
geſchäftes
vorwiegend in der Textil= und Schuhwarenbranche einen un=
günſtigen
Eiifluß gehabt. So führte die Stillegung einiger Werke in
der Textilinduſtrie in Sachſen und Schleſien bzw. die verkürzte Arbeits=
zeit
verſchiedener Textilfabriken im Rheinland und der Schuhinduſtrie
in Erfurt zu größeren Kündigungen bzw. Entlaſſungen von Angeſtell=
ten
. In Verbindung hiermit ſteht ein Nachlaſſen der Stellenmeldun=
gen
. Auch in der Automobilinduſtrie in Mannheim iſt ein Auftrags=
rückgang
zu verzeichnen, der die Kündigung bzw. Entlaſſung zahlreicher
Aushilfskräfte zur Folge hatte. Eine ſolch wenig günſtige Entwicklung
kann natürlich nicht durch die in der Sommerzeit anläßlich des Urlaubs
ſteigende Nachfrage nach Aushilfskräften ausgeglichen werden. Wie uns
die Reichsſtellenvermittelung des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten
(G.D.A.) mitteilt, blieb der Auftragseingang im Berichtsjahre um 14
Prozent hinter dem des Monats Mai zurück. Während die Zugänge
an Bewerbern in beiden Monaten faſt gleich blieben. Die außerordent=
lich
ſtarke Nachfrage nach jüngeren Kräften, die nur noch in verhältnis=
mäßig
geringer Anzahl auf dem Stellenmarkt vorhanden ſind, konnte
in vielen Fällen nicht gedeckt werden. Beſonders qualifizierte ältere
Stellenloſe finden nach wie vor nur vereinzelt Stellung Für ihre
Lage iſt weniger der Neuzugang Stellenloſer zum Arbeitsmarkt bezeich=
nend
, als die völlig mangelnde Nachfrage. Von der durch den Antrag
Guſtav Schneider im vergangenen Reichstag erwirkten Hergabe von
Darlehen aus Mitteln des Reichsarbeitsminiſteriums an ſtellenloſe
Angeſtellte über 40 Jahre haben viele Stellenloſe Gebrauch gemacht.
Für ſie iſt aber ſelbſt bei den ausſichtsreichſten Plänen der Konkurrenz=
kampf
ſcharf und erfordert gute Kenntniſſe und volle Tatkraft. Die
Bedeutung der Maßnahmen iſt natürlich von dem Geſichtspunkt der
einzelnen Exiſtenz höher zu veranſchlagen als in ſtellenmarktpolitiſcher
Hinſicht.
Wagenſchäden bei der Reichsbahn. In letzter Zeit mehren ſich die
Fälle über Wagenbeſchädigungen durch Reiſende. Insbeſondere ent=
ſtehen
der Reichsbahn für den Erſatz murwillig beſchädigten Fenſtem
riemen von Perſonenwagen erhebliche Ausgaben. Nur in ſeltenem Fäh
len iſt es den Zugperſonalen möglich, die Täter zu ermitteln und zud
Anzeige zu bringen. Die Reichsbahnverwaltung richtet daher an alb
einſichtigen Reiſenden die dringende Bitte, auch ihrerſeits durch Bezeich=
mug
der Rohlinge an der Erhaltung eines einwandfreien Zuſtandes der
Wagen mitzuwirben.

ſtift= und Oelſkizzen zu betrachten, die aus den Sammelmappen
des Künſtlers zur Verfügung geſtellt wurden und in Wechſel=
rahmen
aufgehängt ſind. Sie geben Zeugnis davon, wie ein=
gehend
Johannes Lippmann Bewegungsſtudien, beſonders des
arbeitenden Menſchen und des arbeitenden Tieres treibt, ehe er
ſeine Bilder vollendet. So kehren zunächſt in dieſen Studien=
blättern
Arbeitsbewegungen, ein gewiſſer Arbeitsvorgang in ver=
ſchiedenen
Stadien wieder, und an anderer Stelle kann der Be=
ſucher
feſtſtellen, was aus dieſen Studien im fertigen Bild ent=
ſtanden
iſt.
Sie beweiſen, daß dem Künſtler das Hohelied der Arbeit zur
Kunſtoffenbarung wird. Er ſtellt den arbeitenden Bauern dar,
wo er und zu welcher Zeit er ihn erblickt: im Heim, beim beſchei=
denen
Mahl, auf dem Weg zur Arbeit, in der vielſeitigen Arbeit
ſelbſt, in den Ruhepauſen und auf dem abendlichen Heimweg.
Immer findet er Charakteriſtiſches und Schönes, das ihm wert
dünkt, durch Pinſel und Palette feſtgehalten zu werden. Dieſe
Bilder atmen tiefen Ernſt und Ruhe, eine gewiſſe Beſchaulich=
keit
, ſelten Humor. Trotzdem iſt ihr bildhafter und inhaltlicher
Eindruck freundlich und ſonnig. Das macht, der Künſtler verſteht
es, im Bild der Arbeit den ſchimmernden Hauch freudeſpendender
Kunſt zu geben.
Ruhe und Geſchloſſenheit atmen auch ſeine Landſchaften.
Selten nur die ganze Kollektion enthält zwei bis drei Werke
verſucht er die Natur im Aufruhr zu malen: Gewitter oder
Sturm. Wie er das Pferd, mit Vorliebe ſchweren und halb=
ſchweren
Schlages, malt im kraftvollen Arbeitsſchritt, nur in ein
oder zwei Bildern ein lebhaft bewegtes, ſcheuendes Pferd, ſo
malt er ſeine Bauerntypen und ſeine Landſchaften. Trotzdem iſt
der Geſamteindruck der Ausſtellung bewegt und vielfältig, in kei=
ner
Weiſe kliſchiert, weil alle dieſe Bilder dem Leben entnommen
ſind und Leben atmen. Selbſtverſtändlich ſind nicht alle Bilder
dieſer umfangreichen Kollektion künſtleriſch gleichwertig. Der An=
laß
der Ausſtellung aber verbietet hier, eines gegen das andere
abzuwägen. Bei aller Zurückhaltung im Kolorit ſind, ſie in der
Mehrzahl von wundervollem Reichtum in der Farbe. Uebrigens
enthält die Ausſtellung auch zwei ſehr duftige, ſehr lebendige
Blumenſtücke.
Man ſoll dieſe Ausſtellung ſehen und ſo viel wie möglich
nehmen von dem, was ſie geben möchte und geben kann: Freudes
H. St.


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Eummer 182

Montag den 2. Juli 1928

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üver: Aus dem Dunkel der Woogsinſel tauchte plötzlich ein Rieſen=
d
mpfer in den Kegel des Scheinwerfers (allerdings nur eine Attrappe,
aver ſehr geſchickt aufgemacht und bewegt) und machte mehrere Run=
d
.n, an den Tribünen vorbei, um den Woog, gefolgt von der Woogs=
fwttille
der Paddler, um tutend, rauchend und klingelnd ebenſo ſtolz
und grabitätiſch wieder im Dunkel zu verſchwinden.
Den Schluß des Feſtes, das bis nach Mitternacht dauerte, bildete
em glanzvolles Feuerwerk, das von der Firma Joh. Wallenſtein
an Nande der Inſel abgebrannt wurde und eine Reihe ſehr ſchöner
U. 8t.
G ffekte zeigte.

Sommernachtsfeſt am Woog.
Das vom Amt für Leibesübungen am Samstag abend
gut ſtaltete Sommernachtsfeſt am Woog, das wohl in erſter Linie als
gntwerbefeſt gedacht war und als ſolches auch ſicher ſtarke Wirkung
ſer= dürfte, hatte ein ganz ungewöhnliches Intereſſe gefunden. Nicht
ſſämtliche verfügbaren Sitz= und Stehplätze ſchienen reſtlos ver=
u
.= auch die für Nichtzahlende freigegebenen Teile des Woogsdamms
ß. =Ufers waren dicht beſetzt, richtiger beſtellt. Kopf an Kopf,
drängt ſtand die Menge der Zuſchauer, die ſicher nach vielen
en zählte.
ſo der äußere Erfolg des Feſtes ein hocherfreulicher und
veck und den Wünſchen ſicher entſprechender, ſo läßt ſich leider
Durchfükrung des Programms nicht das gleiche ſagen.
ußte ſich, beſonders wenn an Wiederholungen derartiger ſchöner
altungen gedacht iſt, ſagen, daß es keine beſonders angenehme
vier bis wiereinhalb Stunden auf engſtem Platze zu ſtehen
as Sitzen gehört auf dieſe Dauer ja nicht zu den Annehm=
und es war wirklich nicht zu verübeln, daß ſich der Unmut
nötig lange, ermüdende Pauſen wiederholt laut Luft machte.
1sgezeichneten Abſperr= und Ordnungsdienſt verſah die Schutz=
Mit dem, was geboten wurde, hat dieſe Beanſtandung nichts zu
Das war durchweg ausgezeichnet. Es hätte aber in drei Stunden
gut durchgeführt werden können. Das ausgegebene Programm
nate keine Namen, weder von Vereinen noch von Perſoren; wir
ßen daraus den Wunſch, das auch unſererſeits zu unterlaſſen. Das
ſt wurde veranſtaltet vom Amt für Leibesübungen Darmſtadt unter
üuwirkung ſämtlicher ſchwimmſporttreibender Ver=
ine
und Abteilungen Darmſtadts. Die Pauſen wurden
ſes Konzertdarbietungen eines guten Orcheſters ausgefüllt, das auch
zelne Sport= und humoriſtiſche Vorfihrungen begleitete. Vor die=
DDarbietungen wurde durch ein Rieſenſprachrohr eine Werbe=
prache
an die Beſucher gehalten. Im Auftrage des Amtes für
itgesübungen hieß der Redner die Erſchienenen herzlichſt willkommen
Und dankte für den ſo zahlreichen Beſuch. Er pries dann die Schön=
ſtan
des Woogs und ſeiner herrlichen Anlagen, deren Beſuch, wie
ſerhaupt der Aufenthalt am Woog Erſatz biete für eine teure See=
ſiſs
oder eine ſolche ins Hochgebirge. Sein Gruß galt auch all denen,
ſemur an den Woog, nicht in den Woog kommen. Der Woog ſelbſt,
r Aufenthalt im Waſſer und der Waſſerſport in jeglicher Form ſei
elbeſte Körper= und Geſundheitspflege, die es gibt, für alle Kreiſe
r). für alle Konſtitutionen, für jedes Lebensalter. Er richtete dann
urn beſonders eindringlichen Appell an die Eltern, ihren Kindern das
wimmen lernen zu laſſen, ſie in die Sportvereine zu ſchicken,
o ſie dazu Gelegenheit finden und immer gut aufgehoben ſind. Hier
kmlten ſie auch Ausbildung im Nettungsdienſt. Kein Sport ſei ſo
ungefährlich wie der Schwimmſport, wenn er richtig und vernünftig
tggeübt wird. Am Woog und in den Vereinen ſteht ein aufopferungs=
erdiges
Aufſichtsperſonal zur Verfügung. Die Zahl der Unfälle ſei
turrch in den letzten Jahren faſt auf Null zurückgegangen. Sport=
rs
te ſtehen zur Verfügung, die Jeden auf Wunſch unterſuchen und
zuten, welche Sportausübung ihm zuträglich iſt. Schließlich ſprach
a. Nedner der Stadtverwaltung für die Bewilligung der Mittel zum ließen. Die Kolonne in Darmſtadt habe ſich nach den Kriegsjahren
Sbau des Woogs und ſeiner Anlagen den herzlichſten Dank aus.
kerbürgermeiſter Dr. Gläſſing ſei leider am Erſcheinen verhindert,
elaſſe aber dem Feſt ein gutes Gelingen wünſchen.
Den Reigen der ſportlichen Aufführungen leitete ein intereſſantes,
u. diſzipliniertes Waſſerballſpiel der Vereine des D S.V. ein,
a. mit 1: 1 unentſchieden endete, auch wohl weniger als Kampfſpiel,
ämtlicher ſchwimmſporttreibenden Vereine in den
zt f Schwimmarten in der großen Schwimmbahn. Ueber 100 weib=
ichze
und 200 männliche Schwimmer verſchiedenen Lebensalters traten
n. die in Reihen zu ſechs oder acht ſehr exakt und inſtruktiv die ver=
kzedenen
Schwimmarten vorführten. Dann wurde von den fortgeſchrit=
ewen
Sportlern ein intereſſantes Hindernisſchwimmen gezeigt.
amnen mußten durchſchwommen, Balken und Boote überklettert wer=
en
uſw.
as Figurenliegen der Frauenabteilungen aus ſämt=
iogen
Vereinen und das Kunſtſpringen. In vorbildlicher Diſziplin
nc Exaktheit kildeten die Frauen und Mädchen ſchwimmend, liegend
nD teilweiſe auch die Figuren bewegend, hübſche Gruppenfiguren, die
nch die Badeanzüge 1nd Kopfbedeckungen auch farbig belebt wurden.
Rzeuze und Sterne, Anker und Räder und zahlreiche geometriſche Figu= zu ſtiſten, um ihren Lieblingswunſch, die Anſchafung eines neuen
en wurden gelegt und lange Zeit ſcheinkar ohne jede Bewegung feſt=
Incalten. Das gab beſonders für den Sportlaien ſehr hübſche Bilder,
2ee Kunſtſpringen zeigten eine ganze Anzahl erſtklaſſiger Sport=
eſtungen
. Vom 3=, 5= und ſchließlich meiſtens vom 10 Meter=Brett
ine reſpektable Höhe wurden alle Strünge gezeigt, vom einfachen ſtets Bismarcks Worte als Leitmotiv habe: Wir ſind nicht auf der
Aepf= und Saltomortaleſprunge zu dem ſchönen eleganten Hechtſprung Welt, um glücklich zu ſein und zu genießen, ſondern um unſere Schul=
au
d dem humoriſtiſchen, ſcheinbaren Ins=Waſſer=fallen, was vielfach ja
nach ſchwieriger iſt. Ein an heiteren Zwiſchenfällen reiches Maſt=
Saft, die das Erretten Ertrinkender, das Verhalten bei Boots=
rfällen
, Wiederbelebungsverſuche uſp. zeigten, wurden ebenfalls mit
emter Werbeunſprache eingeleitet, die nicht weniger forderte, als daß
ſeoer Deutſhe ein Schwimmer, jeder auch dadurch ein Retter
merde. Dieſen ſehr intereſſanten Vorführungen folgte ein humoriſtiſch=
ſekiriſcher
Prolog, mehr ein Spiel, in dem ſelbſt Petrus ſich ſchließ=
lch
dem Woogir verſchrieb und ſich vom Zehumeterturm in ſeine
Arme bzw. Fluten ſtürzte. Der Polizeiſportverein zeigte, geſtiſtete Ehrenzeichen an die Kolonnenmitglieder Nr. Franz, C. Ehr=
eehr
gute und ſehr gut gezeigte Körperſtählübungen Ein Lam=
pionreigen
der Schwimmerinnen, ein intereſſantes Fackel=
ſchwingen
eines Turnerpaares leitete zum Schlußſchauſtück

Turngeſellſchaft Darmſtadt 1875 Deutſches Turnfeſt. Das 14.
Leeutſche Turnfeſt zu Köln a. Nh. deſſen Verlauf nicht nur von hoher
turngeſchichtlicher, ſondern von geſchichtlicher Bedeutung überhaupt iſt,
heird gefilmt werden, um der Nachweltl im Bilde erhalten zu bleiben.
Aicht nur für die Turner und Turnerinnen, die mit dabei waren, ſon=
dern
beſonders auch diejenigen, die es nicht mitfeiern konnten, werden
e8 mit großer Freude begrüßen, dieſes gewaltige Turnfeſt im Film
ſchauen zu können. Die Turngeſellſchaft hat ſich darum bemüht, den
Frilm ſofort nach der Eerſtellung zu erhalten; und wird dieſer Ende
September im Turnhauſe, Dieburger Straße 26, laufen. Auf Näheres
wird ſpäter zurückgekommen werden.
Gegen die Schnakenplage. Es iſt beobachtet worden, daß in
dieſem Jahre die Brutſtellen der Schnaken eine beſonders ſtarke Ver=
Biehrung von Larven aufweiſen, ſo daß in etwa acht Tagen der Beginn
der Schnakenplage zu erwarten iſt. Es bürfte ſich deshalb empfehlen,
d as in 8 3 der Polizeiverurdnung vom 6. Februar 1913 vorgeſchriebene
Mebergießen der Brutſtätten mit Saprol uſw. in dieſem Jahre beſon=
ders
ſorgfältig vorzunehmen. Liegt auf dem Waſſer uſw. nur eine
ünne Oelſchicht, ſo ſind in wenigen Minuten alle Larven vernichtet.
Uluch iſt es zweckmäßig, Abwaſſergruben, Jauchegruben. Gießwaſſer=
beehälter
uſw. mit Sackleinen zu überdecken, damit das Eindringen der
Sier ablegenden Schnaken verhindert wird.

Briefkaſien.

M. K. Die Kündigung erfolgt zum Schluſſe des Monats, deshalb
iſt das Mietverhältnis mit dieſem Zeitpunkt gelöſt. Im übrigen be=
ſtehen
in Darmſtadt Näumungsfriſten, über die Sie ſich beim Revier
oder auf dem Stadthauſe erkundigen wollen.
Abonnent hier. Durch Strafanzeige beim zuſtändigen Polizei=
rebier
.
W. W. in 3. Die Kriegerkameradſchaft Haſſia, Ahaſtraße hier,
vird Auskunft erteilen.
Soſeslheiher in Wuente den Se ei uese.
Beſf. Landestheater, Großes Haus: Geſchloſſen. Kleines
Haus: Geſchloſſen. Orpheum, abends 20.15 Uhr: Sommerbühne
Harprecht: Du wirſt mich heiraten Konzerte: Schloßkaffee,
Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz Weinhaus Maxim. Kinovor=
ſtellungen
: Helia. Palaſt=Lichtſpiele, Reſidenz=Th ater.
Verſteigerungskalender für Dienstag, den 3. Juli 1928.
Machlaß=Verſteigerung vorm. 9½ Uhr und nachm. 2½ Uhr,
im Auktionslokal Bleichſtraße 1.

Der Ehrentag der Freiwilligen Sanitäts=
Haupt=Kolonne vom Roten Kreuz.

Zu einem Ehrentag in des Wortes wahrſtem Sinne geſtaltete ſich
für die Freiwillige Sanitäts=Hauptkolonne des Roten Kreuzes der zu verdanken. Möge der Aufbau der Kolonne weitergehen zum Wohle
geſtrige Sonntag, der anläßlich des 40jährigen Jubiläums eine Reihe
von Veranſtaltungen vorſah. Es waren keine rauſchenden Feſte, die
gefeiert wurden, es waren ſchlicht=ernſte Veranſtaltungen, würdig der
feſtgebenden Kolonne. Nur der Abend war der reinen Freude freige=
gehen
; noch einmal tereinigten ſich alle Sanitätsmannſchaften zu einem
geſelligen frohen Zuſammenſein mit ihren Angehörigen, um zu bewei=
ſen
, daß auch harmloſe Fröhlichkeit gepflegt wird. Alle Faktoren
das prächtige Sommerwetter, ſtrahlender Sonnenſchein, die Anteilnahme
des Publikums an dem Jubiläum, die vielen Beweiſe der Anerken=
nung
und Dankbarkeit gegenüber der Kolonne verhalfen zu dem
reſtloſen Gelingen des Tages. Und die größte Freude für die Kolonne
iſt es, daß dank der raſtloſen Tätigkeit aller und der zielbewußten
Initiative des Kolonnenführers Hauptmann 3 I. s. Lotheißen es
gelungen iſt, die Anſchaffung eines neuen Krankenwagens zu ſichern.
Der geſtrige Tag begann in tiefer Dankbarkeit gegenüber den ver=
ſtorbenen
und gefallenen ehemaligen Kolonnenmitgliedern mit einer
Ehrung durch Niederlegung einer Anzahl von Kränzen auf dem Fried=
hof
. Um 11 Uhr begann dann in dem feſtlich geſchmückten Helia=
Lichtſpielhaus der
Feſtakt,
der durch das weihevolle Präludium von Hans Peter Huber, der
die Orgel perſönlich bediente, eingeleitet wurde. Fräulein Klara Rols=
hauſen
trug mit angenehmer Stimme den ſinnigen Vorſpruch vor,
den Heinrich Enders verfaßt hatte, und weiheholl klang das von
Heinr. Schmidt vorgetragene Lied für Bariton von F. Hummel:
Halleluja mit herrlich angepaßter Orgelbegleitung.
Dann hielt Profeſſor Dr. Köſer eine Feſtanſprache, in der er
zunächſt auf die hohe Bedeutung des Täges hinwies. Man ſei gekom=
men
, einen Verein zu feiern, deſſen Jubiläum ganz beſonderen Charak=
ter
trage. Mit Andacht und Ehrfurcht blicke man auf die Männer,
die in uneigennütziger Nächſtenliebe und Hilfsbereitſchaft das Wort
Du ſollſt Deinen Nächſten lieben wie Dich ſelbſt täglich, ja ſtündlich
bewahrheiten. Hoch klinge der Hymnus vom braven Mann. Jeder
kenne das hehre Zeichen des Roten Kreuzes, denn allen hat es ſchon
einmal gegeben und geholfen. In dem furchtbarſten aller Kriege iſt
es mitgegangen und nirgends hat es uns verlaſſen; heilig war das
Zeichen für Freund und Feind; Inter arma Garitas. Zwiſchen den
Waffen war in ihm Menſchlichkeit, und heute gilt es die Männer zu
ehren, die ſeit vier Jahrzehnten Obfer um Opfer bringen. Der Redner
ging dann kurz auf die Geſchichte der Kolonne ſeit ihrer Gründung
ein und gedachte der Männer, die in Ausübung ihrer Pflicht ihr Leben
umgeſtellt, ſie habe den ſtark geſteigerten Unfallmöglichkeitin in jeder
Weiſe Rechnung getragen, und Tag und Nacht ſei jeder Magn auf dem
Poſten. Und jeder geſunde Deutſche ſei berufen, mitzuarbeiten, ein=
zutreten
in die Kolonne. Wenn er die Tätigteit der Kolonne als
Lehrer und Erzieher beſpreche, ſo müſſe er unterſtreichen, daß durch ſie
der Wille zur Tat geſtählt und gekräftigt werde, daß die ausgebildeten
Primaner ſchon oft helfen und viele Not lindern konnten. Möge das
ucr als Propaganda gekacht war. Cs folgte ein Aufſchwimmen Werk, das 40 Jahre beſtand, auch in Zukunft zum Segen der Mit= der Firma G. Merck mit ihrem Krankenwagen und mehreren Laſt=
menſchen
beſtehen. Lebhafter Beifall dankte dem Redner.
Miniſterialrat Dr. Wehner, der Vertreter der Heſſiſchen Regie=
rung
und des Geſamtminiſteriums, fand warme Worte der Anerken=
nung
und der Begrüßung, insbeſondere im Namen des Staatspräſi=
denten
und der Miniſter. Er betonte, daß die Heſſiſche Regierung leb=
haften
Anteil an ker Kolorne nehme. Es berühre auß=rordentlich
ſympathiſch, daß in der heutigen materialiſtiſchen Zeit in ſo idealer
Weiſe Männer im Dienſte der Nächſtenliebe ſtänden. Die Kolonne ſei
Stärkſtes Intereſſe bei der großen Mehrzahl der Beſucher erregten heute eine unbedingte Notwendigkeit für Darmſtadt. Herzlicher Dank
ſei ihr für ihre aufopfernde Tätigkeit. Beſonders der zuſtändige Neſ=
ſortminiſter
des Innern, dem das Geſundheitsweſen unterſtehe, erkenne
die Bedeutung der Freiw. Sanitäts=Hauptkolonne an. Der Miniſter
habe ſich entſchloſſen, der Kolonne 1000 Mk. anläßlich ihres Jubiläums
Krankenautos, zu unterſtützen. Möge es auch in Zukunft der Sanitäts=
Kolonne nicht an Männern fehlen, die ihre ganze Kraft einſetzen zum
Wohle des Volkes und Vaterlandes.
wünſchte deſſen Präſident. Geh. Nat von Hahn, die Kolonne, die
digkeit zu tun‟. Die Kolonne tue ihre Pflicht in hohem Maße, denn
ſie habe ſich mit großer Selbſtloſigkeit in den Dienſt der Menſchheit
ärumlaufen der Fugend beſchloß den erſten Teil des Programms, geſtellt; ſie habe in ihrer Wache Einrichtungen, die vorbildlich für alle
Vorführungen der Deutſchen Lebensrettungsgeſell= Kolonnen im Lande ſeien. Der Heſſiſche Landesverein vom Roten
auszuſprechen. Solche Erfolge kann man nur dadurch erreichen, daß
die Mitglieder ſelbſtlos und die tatkräftige Führerſchaft an der rechten
Stelle ſtehe, und daß die Kolonne in ihrem Kolonnenführer Haupt=
mann
4 I. 3. Lotheißen einen Führer von ganze ſeltenen Qualitäten
beſitze. Der Präſident, überreichte für die Kolonne, eine kunſtvoll
ausgeführte Ehrenurkunde, ferner das vom Heſſiſchen Landesverein
arf dem Laufſteg leichtathletiſche Freiübungen, im Scheinwerferlicht, hard und J. Scheuermann und brachte dann ein begeiſtert aufgenom=
menes
dreifaches Hoch auf die Kolonne aus.
Graf von Hardenberg beglückwünſchte die Kolonne namens
am Vormittag durch Kranzſpende gedacht habe und der Kolonne zu
ihrem Jubiläum eine kunſtvolle Plakette ſtiftete. Er ſchloß, daß die
Tätigkeit der Kolonne auch kommenden Geſchlechtern noch zum Segen
gereichen möge.
Profeſſor Dr. Finger übermittelte die Glückwünſche der Techni=
ſchen
Hochſchule Darmſtadt und unterſtrich die treue Mitarbeit zum
Segen der Jugend.
Regierungsrat Dr. Schäfer gratulierte mit herzlichen Worten
für die Provinzialdirektion und das Kreisamt und gab der Hoffnung
Ausdruck, daß die erfreulich gute Zuſammenarbeit, wie ſeither, auch in
Zukunft bleiben möge.
Für das Polizeiamt Darmſtadt ſprach Regierungsrat Dr. Kay=
ſer
herzliche Glückwünſche aus. Die enge Zuſammenarbeit zwiſchen
gen, die ſeither zu verzeichnen waren.
Sanitätsrat Dr. Nöllner beglückwünſchte die Kolonne namens i
des Oberbürgermeiſters für die Stadt Darmſtadt und im Namen ter
Aerzteſchaft. Er drückte ſeine hohe Anerkennung aus für die durchaus
vorbildliche Einrichtung und Tätigkeit der Kolonne. Die vorzüglichen
Leiſtungen habe man neben der aufopfernden und hingebenden Arbeit

der Mitglieder und der Führerſchaft beſonders Hauptmann Lotheißen
der Stadt, der Patienten und der Aerzteſchaft.
Noch zahlreiche Glückwunſchanſprachen wurden gehalten, ſo von
Rechtsanwalt Kalbhenn für die Deutſche Turnerſchaft, Ortsgruppe
Darmſtadt, von Ehrenkolonnenführer Landzettel für die Ehren=
führerſchaft
der Kolonne Darmſtadt, der beſonders Hauptmann 4 I. s.
Lotheißen als 1. Vorſitzenden des Verbandes Freiwilliger Sanitäts=
kolonnen
vom Roten Kreuz im Volksſtaat Heſſen herzliche Glückwünſche
und ein ſehr ſchönes Bild überreichte; ferner vom Ehrenkolonnenführer
Wamhold für die Kclonne Nieder=Namſtadt, ſowie von zahlreichen
Vertretern der Bruderkolonnen Mainz, Offenbach, Gießen, Worms,
Alzeh, Bad=Nauheim, Michelſtadt, Oppenheim, Wiesbaden u. a. m., wo=
bei
die Vertreter ſinnige Geſchenke überreichten.
Der Kolonnenführer Hauptmann 4 I. g. Lotheißen dankte mit
bewegten Worten für all die Ehrungen und Anerkennungen, die der
Kolonne und ihm zuteil wurden und gelobte von neuem, auch in Zu=
kunft
ſeine ganze Kraſt in den Dienſt der Kolonne zu ſtellen. Er dankte
beſonders dem Herrn Vertreter der Regierung, des Landesvereins vom
Roten Kreuz und des Schirmherrn der Kolonne für ihre Glückwünſche
und Gaben, und gab die Ehrungen bekannt, die verdienten Männern
zuteil wurden, insbeſondere den Gründern der Kolonne, Ehrenkolonnen=
führern
Landzettel und Wambold mit ſeinen treuen Helfern,
den Herren Stabszahlmeiſtern Behrend und Werner. Zu Ehren=
mitgliedern
wurden neu ernannt die Herren Prof. Dr. Böttcher=
Gießen. Geh. Medizinalrat Dr. Happel=Darmſtadt. Miniſterialrat
Prof. Dr. Heyl, Fabrikanten Dr. Carl und Wilhelm Merck.
Ferner gab er einige Ernennungen bekannt, ſo des Zugführerſtellvertre=
ters
Merlau zum Zugführer des dritten Zugs.
Mit dem Orgelſpiel Poſtludium von Joſ. Renner wurde dieſer
ſtimmungsvolle feierliche Feſtakt beendet.
Nachmittags bewegte ſich bei prächtigem Sonnenſchein der Zug der
Kolonne mit mehreren Muſikkapellen zum Flugplatz, begleitet von einer
ſehr großen Menſchenmenge. Auf dem Platze hatten ſich die Ehren=
gäſte
und ſehr viele Zuſchauer eingefunden, um der hochintereſſanten
Uebung beizuwohnen.
Die öffentliche Schau=Uebung auf dem Flugplatz.
Den ausführlichen Plan für die großangelegte Uebung hatten wir
bereits in der letzten Freitagnummer des Darmſtädter Tagblatts ver=
öffentlicht
, ſo daß wir uns hier auf die Wiedergabe des leitenden Ge=
dankens
beſchränken können. Ein Flugzeug iſt brennend abgeſtürzt,
außer der Beſatzung ſind 20 Zuſchauer mehr oder minder ſchwer ver=
letzt
worden. Nachdem der ſtattliche, von mehreren Muſikkapellen be=
gleitete
Feſtzug, der auf dem Schwimmbadplatz aufgeſtellt worden war,
nach Erreichung des Flugplatzes Front gemacht hatte, gab das Auf=
ziehen
einer Rote=Kreuzflagge das Zeichen zum Beginn der Uebung.
Kanonenſchlag und Rauchpatrone markierten den Abſturz des Flug=
zeuges
, dann rollte die Uebung planmäßig, raſch und exakt ab. Das
Verbandszelt wurde in einer knappen Viertelſtunde aufgeſchlagen, die
Sanitätswache rückte mit 2 Krankenkraftwagen an, die Zweigkolonne
wagen, die den Transport der Mannſchaften bewerkſtelligten. Die
Verwundeten wurden ſachgemäß verbunden, abtransportiert und in
die Transportmittel eingeladen. Wiederbelebungsapparate traten in
Tätigkeit, die Verletzten wurden wieder ausgeladen und dem In=
ſpekteur
, Herrn Dr. med. Simmet=Birkenau, vorgeführt, der dann
in ſeiner abſchließenden Kritik betonen konnte, daß die Durchführung
der Uebung an und für ſich und in den Einzelheiten als recht gut
gelungen zu betrachten iſt. Die Schauübung hatte, von dem ſchönen
Sommer begünſtigt, eine recht zahlreiche Zuſchauermenge angelockt, die
mit ſichtlichem Intereſſe den Ablauf der Uebung verfolgte. Die Zu=
ſchauer
werden ſicherlich die Ueberzeugung mit nach Hauſe genommen
haben, daß die Freiwillige Sanitäts=Hauptkolonne vom Roten Kreuz
Darmſtadt auf der Höhe iſt und im Verein mit ihrer Zweigkolonne
E. Merck auch bei etwa vorkommenden Maſſenunglücken, mit denen im
Zeitalter der Technik und des ſich immer ſteigernden Verkehrs in er=
höhtem
Maße zu rechen iſt, allen Anforderungen auf raſche und zweck=
mäßige
Hilfeleiſtung voll gewachſen iſt. Unter den Ehrengäſten be=
Namens des Heſſiſchen Landesvereins vom Noten Kreuz beglück= merkte man eine ganze Reihe von prominenten Perſönlichkeiten aus
dem Roten Kreuz und der Hauptkolonne naheſtehenden Kreiſſen, von
ſeiten der Schutzpolizei, die die erforderliche ſtrenge, weitgeſpannte Ab=
ſverrung
taktvoll handhabte, waren auch die Herren Oberſt Carraciola=
Delbrück und Oberſtleutnant Schröder erſchienen. Nach einem Vorbei=
marſch
an Ehrenausſchuß und Ehrengäſten marſchierten die Kolonnen,
wiederum unter Muſikbegleitung, zum Paradeplatz auf dem die Auf=
Kreuz habe alle Urſache, ſeine volle Anerkennung und wärmſten Dank löſung des Zuges erfolgte. Nicht unerwähnt bleibt, daß unmittelbar
vor und nach der Uebung die Kolonne zu Transporten bzw. einem Un=
fall
glarmiert wurde, ein Beweis, wie nahe Ernſtfall und Uebung,
Theorig und Praxis, beieinanderliegen,
Der Bunte Abend.
Den Abſchluß und um es vorwegzunehmen einen ſehr har=
moniſchen
Abſchluß der Jubiläumsfeſtlichkeiten bildete der am Sonntag
abend in der Turnhalle am Woogsplatz veranſtaltete Bunte Abend,
deſſen wohlgelungene Durchführung ebenſo wie die abwechſlungsreiche
des Schirmherrn S.K.H. des Großherzogs Ernſt Ludwig, der der Toten Zuſammenſtellung des Programms am Begrüßungsabend, nicht zuletzt
dem Vorſitzenden des Muſik= und Vergnügungsausſchuſſes, Herrn Karl
Bögel, zu danken iſt, der auch durch den glänzenden Vortrag von
Nezitationen die Vortragsfolge ſelbſt bereicherte. Das Programm des
Bunten Abends war ganz zwanglos und geſtaltete ſich durch die
Einfügung von Einlagen und Improviſationen recht intereſſant und
bunt. Von den mitwirkenden künſtleriſchen Kräften ſei, ohne bei
der Fülle der Vortragsfolge Anſpruch auf Vollſtändigkeit erheben zu
wollen, das Stadtorcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Willi
Schlupp genannt. Ferner erfreuten die Zuhörer die Turnge=
meinde
Darmſtadt 1846 durch Vorführungen einer Damenriege
und der Fechtriege unter Leitung des Hochſchulfechtmeiſters Kaiſer. Ge=
ſangvorträge
von Klara Nolshauſen, Fritz Kugler und
Tilly Amelung (Schülerin der Geſangſchule von Frau Bögel) fan=
Sanitätskolonne und Polizeiamt möge auch fernerhin die Erfolge brin= den reichen, wohlverdienten Beifall. Im Laufe des Abends kam auch
der Tanz zu Rechte, ſo daß wohl allen Teilnehmern der Bunte Abend
in angenehmſter Erinnerung bleiben wird, als ſchönſter Ausklang
ſchöner feſtlicher Tage. Als überraſchende Ghrung überreichte Herr
Karl Fiſcher für die Führer und Ehrenführer dem Kolonnenführer,
Herrn Hauptmann a. D. Lotheißen, eine prächtige Standuhr, für
die Herr Kolonnenführer mit bewegten Worten dankte.

Aa. Eberſtadt, 29. Juni. Obſtbaumpfropfungen. Nach=
dem
die Umpfropfung der Obſtbäume in der Gemarkung Eberſtadt end=
gültig
beendet ſind, wurde, zuverläſſigen Angaben zufolge, feſtgeſtellt,
daß in der Gemarkung Eberſtadt insgeſamt 2224 Pfropfköpfe, eine über
alle Erwartung hohe Zahl, angefertigt wurden. Die Unkoſten für Baſt
und Baumwachs trägt vereinbarungsgemäß der Pfropfer. Die Baum=
beſitzer
haben für jeden Pfropfkobf einige Pſennige zu zahlen.
G. Ober=Ramſtadt, 30. Juni. Gemeinderatsbericht. Zum
1. Punkt der Tagesordnung erfolgt die Vergebung der Arbeitem für die
Erbauung von zwei Flachbauten, deren Errichtung gegen die Stimme
des Gemeinderats Obmann beſchloſſen wurde. Es erhielten die Maurer=
arbeiten
die Fa. H. W. Dittmann, die Zimmerarbeiten die Fa. Chr.
Ghumkel u. Sohn, die Spenglerarbeiten. Ga. Breitwieſer 9. und die
Schloſſerarbeiten Wilh. Emich 6. Der Gemeinderat nahm weiter davon
Kenmtnis, daß der Gemeinde für dieſes Bauvorhaben ein verbilligtes
Landesdarlehen von 6900 RM. bewilligt worden iſt. Für die Ver=
legung
der Baufluchtlinie in der Darmſtädter Straße, und zwar links=
und rechtsſeitig des Gemeindehauſes Darmſtädter Straße 29 bis zur
Kirckſtraße, wird dem vom Heſſ. Hochbauamt Darmſtadt unterm 2.
Juni ds. J8. ausgegrbeiteten Plan zugeſtimmt. Nach mehrfachen Vor=
verhandlungen
beſchließt dev Gemeinderat, daß dem Nathausneubau der
vom Preisgericht mit dem 1. Preis bedachte Entwurf des Dipl.=Ing.
9. Lieſer in Darmſtadt als Ausführungsentwurf zugrunde gelegt wer=
den
ſoll. Weiter wird beſchloſſen, die geſamte Bauausführung dem
Architekten Dibl.=Ing. K. Lieſer in Darmſtadt unter der Bedingung zu
übertragen, daß die örtliche Bauleitung Architekt A. Herdt. Ober= Ram=
ſtadt
, erhält. Bezüglich der Bauleitungskoſtem und der Mitarbeit des
Architekten Herdt. Ober=Ramſtadt, ſollen zwiſchen der Bau= und Finanz=
kommiſſion
und den Architekten Dihol=Ing. Lieſer und Herdt nochmals
Verhandlungen gepflogen werden. Für die Ueberwachung der Arbeiten
wird die Bau= und Finanzkommiſſion unter Hinzuziehung der
Fabrikant G. Schröbel und Bauaufſeher Kehr beſtimmt.
waltung wird beauftragt, hinſichtlich der von der Baukommiſſi

geſchlagenen Reparaturen in Gemeindewohnungen zunächſt Koſtenvor=
ſchläge
durch den Bauaufſeher ausarbeiten zu laſſen und vorzulegen.
Für das für die Faſeltiere angekaufte Kleeheu wird ein Preis von 3,50
RM. für den Zentner feſtgeſetzt. In nichtöffentlicher Sitzung wurden
weitere Angelegenheiten beraten
j. Aus dem Birkenauer Tal, 30. Jumi. Der große Ausſchuß des
Deutſchen Induſtrie= und Handelstages Mannheim, machte geſtern zum
Abſchluſſe ſeiner Tagung mittels Automobilen einen Ausflug in das
Birkenauer Tal, wo in der Fuchsſchen Mühle unter uralten Bäumen,
an der murmelnden Weſchnitz, an weißgedeckter, reich mit Blumen ge=
ſchmüickter
Tafel ein gemütliches Beiſammenſein ſtattfand. Der Fabri=
kant
Walter Freudenberg aus Weinheim führte in ſeiner Begrüßungs=
anſprache
u. a. mit Bezug auf Heſſen folgendes aus: Wer Luſt hat,
wird ſich nachher zu Fuß oder zu Wagen gur Wachenburg begeben. Von
dort oben werden Sie zwiſchen Weinheim und Mannheim den großen
heſſiſchen Ort Viernheim ſehen, mit über 10 000 Einwohnern, der
teils in Weinheim, teils in Mannheim ſeinen Markt findet. Desgleichen
gehören die in Weinheim mündenden Täler, in denen ein großer Teil
unſerer Arbeiterſchaſt wohnt, dem heſſiſchen Odenwalde an. In gro=
ßem
Umfange ſchicken dieſe heſſiſchen Gebietsteile ihre Kinder in unſere
höheven Schulen. Die Kinder ſind uns ſelbſtverſtändlich willkommen,
und Weinheim entzieht ſich als kleine wirtſchaftliche Zentrale ſo wenig
ſeiner kulturellen Aufgabenpflicht wie dies ſeine große Schweſter drüben
am Nheine tut. Aber wünſchen möchten wir, daß aus der Beengung
unſerer Länder, durch fremde Gewalt, fremde Beſatzung ſowohl als
auch aus überlebter heimatlicher Zerſplitterung ein größeres ſtärkeres
Wirtſchaftsgebiet in freier Verwaltung ſeiner Belange ſich zuſammen=
finden
möge. (Beifall.) Es wurde dann ein gemeinſamer Auftieg zur
Wachenburg unternommen, wo das von Prof. Wienkoop=Darmſtadt ge=
ſchnffene
Ehrenmal des W.S.C. allgemeine Bewunderung auslöſte.
h. Laubach, 29. Juni. Altertumsfunde wurden bei der
mn am Untertor gemacht, ein ſehr alter Chluſſel in Form
uzes und mehrere Hufeiſen in mittelahc lichen Formen

[ ][  ][ ]

Seite 4

Montag, den 2. Juli 1928

Gau=Liedertag des Gaues Mainſpitze.

60. Jubelfeier des Geſangvereins Eintracht Naubeim bei Groß=Gerau.

Bp. Nauheim b. Groß=Gerau, 1 Juli. Unſere Gemeinde hatte zu
dem 60. Jubiläum des Geſangvereins Eintracht, das verbunden war mit
dem Gauliedertag des Gaues Mainſpitze im heſſiſchen Sängerbund, ihr
Feſtkleid angelegt. Es gab wohl kein Haus in den Straßen, durch die
der Feſtzug ſich bewegte, das nicht Feſtesſchmuck angelegt hatte und die
herzlichen Willkommengrüße vieler privater Einwohner zeugten davon,
wie ſehr die ganze Gemeinde an dem Feſt Anteil nahm.
Am Samstag abend leitete ein Fackelzug, an dem ſich wohl alle Ver=
eine
, gleich welcher Schattierung, beteiligten, die Feier ein.
Auf dem am Waldesrand gelegenen Feſtplatz fanden ſich die Ein=
wohner
Nauheims in dem großen Feſtzelt mit den Teilnehmern des
Fackelzuges ein, und zu dem ſich an den Fackelzug anſchließenden Feſt=
kommers
war die geräumige Halle bis auf den letzten Platz beſetzt.
Nach dem Begrüßungschor des feſtgebenden Vereins Die Himmel
rühmen, begrüßte der Vorſitzende des Jubelvereins, Herr Dammel,
die Erſchienenen, insbeſondere den Provinzialvorſitzenden des heſſiſchen
Sängerbundes, Herrn Mitze, Darmſtadt. Seit dem Bjährigen Stif=
tungsfeſt
ſei es dem Verein zum erſtenmal wieder vergönnt, mit einer
größeren Veranſtaltung vor die Oeffentlichkeit zu treten. Sein Dank
galt in erſter Linie der Gemeindeverwaltung, dann aber auch den
Ortsvereinen, die ſich ſo rege an dem Feſt beteiligten. Er gibt der
Hoffnung Ausdruck, daß der ſchöne Zug des Zuſammenwirkens auch auf
die Dauer beſtehen möge.
Unter lautloſer Stille brachte hierauf die 7jährige Annedore Baier
einen von ihrem Vater, Julius Baier, verfaßten ſimnigen
Prolog, eine Verherrlichung des deutſchen Männergeſangs und gleich=
zeitig
Jubelgrüße zum Feſt des Geſangvereins Eintracht wundervoll
zum Vortrag, und erntete damit rauſchenden Beifall.
Hierauf ergriff der Provinzialvorſitzende des H.S.B., Herr Mitze=
Darmſtadt, das Wort. Der Jubelverein feiere heute ſein 60jähriges
Jubiläum. Wenn ein ſolches Jubiläum gefeiert werde, dann ſei es
Zeit zurückzublicken, was in einem derartigen Geſangverein in dieſer
langen Zeit geleiſtet worden ſei. Der Jubelverein habe das Glück
und die Freude, noch einen Gründer unter ſich zu ſehen. Leider ſei
es ihm am heutigen Abend nicht möglich, in der Mitte zu weilen, aber
er habe aus dem Fenſter geſehen und habe ſeinen Verein Grüße zu=
gewinkt
. Der Verein dürfe derer nicht vergeſſen, die mit ihm ge=
arbeitet
haben um den Verein hochzuhalten und ihn immer höher
zu bringen. Nicht nur Freude, ſondern auch ernſte Stunden habe
der Verein zu ertragen gehabt, und daher gelte es, in Liebe und Dank=
barkeit
derer zu gedenken, die auch in ſchwerer Stunde den Verein
hochgehalten haben, und ihn zu dem gemacht haben, was er heute iſt.
Und darauf kann der Verein ſtolz ſein, daß er einen geſunden Stamm
hat, der das deutſche Lied pflegt, ein deutſcher Männergeſangverein zur
Ehre unſeres geliebten deutſchen Vaterlandes. Im Auftrag des heſ=
ſiſchen
Sängerbundes, und beſonders auch des Bundesvorſitzenden, Herrn
Dr. Siegert, übermittelt Redner die herzlichſten Wünſche und gibt
der Hoffnung Ausdruck, daß auch das Feſt einen ſchönen Verlauf
nehmen möge.
Hierauf beginnt in flotter Folge das Kommersprogramm. Die
Arbeiterſänger bringen ſchöne Chöre ausgezeichnet zum Vortrag, die

Ehrenjungfvauen ernten mit ihrem Feſtreigen lebhaften Beifall, und
der Geſangverein Germania wartet mit dankbar aufgenommenen
Chören auf. Der Arbeiterradfahrerverein zeigt einen ſchwierigen
Sechſerkunſtreigen.
Der Vorſitzende kann mitteilen, daß inzwiſchen der Protektor des
Feſtes, Herr Kreisdirektor Merck=Groß=Gerau, eingetroffen ſei.
Kreisdirektor Dr. Merck bedauert, daß er erſt zu ſo ſpäter Stunde
kommen konnte, da auch in Groß=Gerau ein Feſt gefeiert werde. Als
Protektor des Nauheimer Feſtes ſei er ſofort hierher geeilt und ent=
biete
die herzlichſten Wünſche als Vorſitzender und Chef der Kreis=
verwaltung
. Der Verein bönne auf ſeine Vergangenheit in Krieg und
Frieden ſtolz ſein. Er könne ſtolz ſein auf ſechs Jahrzehnte lange
Pflege des deutſchen Männergeſangs. Es ſei vielleicht nicht zuviel ge=
ſagt
, wenn er behaupte, es gäbe kein Land, in dem der Männer=
geſang
ſo gepflegt werde wie bei uns. Gerade im deutſchen Volk in
den vergangenen Jahrhunderten und in der letzten Gegenwart, habe
uns der Männergeſang vieles bedeutet, er ſei uns ein nationales Gut.
Und wenn in Wien, in der deutſchen Stadt, ein großes Feſt, das
deutſche Sängerfeſt, gefeiert werden könne, ſo ſei darin eine Kund=
gebung
zu erblicken, was das deutſche Lied für unſer Volk in der
Gegenwart iſt und welche Rolle es imn der Vergangenheit geſpielt hat.
Im deutſchen Lied haben wir eines unſerer bedeutſamſten Kulturgüter,
das für unſer Volkstum ſtets von Einfluß iſt. Sein Hoch gilt dem
deutſchen Männergeſang, daß er ſtets blühen und gedeihen möge.
Die Arbeiterturner zeigten dann exaktes Hammerſchwingen, der
Turnverein 88/94 Kunſtturnen am Barren, der Radfahrevverein 98
einen ſehr ſchönen Sechſerradreigen. Den Abſchluß bildete ein Trom=
petenſolo
. Ein Tänzchen hielt die Teilnehmer bis zum frühen Mor=
gen
gemütlich beiſammen.
Feſtmuſik weckte die Schläfer ſchon in früher Morgenſtunde. In
verſchiedenen Lokalen fand das Wertungsſingen des Gaues Mainſpitze
im heſſiſchen Sängerbund ſtatt, zu dem ſämtliche Gauvereine herbei=
geeilt
waren, vom feſtgebenden Verein Nauheim an der Bahn mit
Muſik feſtlich empfangen. Der Nachmittag brachte einen impoſanten
Feſtzug, an dem wieder alle Ortsvereine mit vielen Feſtwagen, dann
aber auch die Vereine des Gaues teilnahmen. Die Feſtmuſik hatte die
Kapelle Weber=Darmſtadt geſtellt, die für entſprechende Feſtſtimmung
Sorge trug.
Auf dem Feſtplatz brachten Geſangverein Eintracht Nauheim und
Frohſinn Dornheim unter Leitung von Dirigent Reviot den Be=
grüßungschor
zum Vortrag. Wieder war es die 7jährige Annedore
Baier, die einen Prolog vortrug. Dann fand Bürgermeiſter Kaul
treffende Worte für die Gäſte und bot ein herzlich Willkommen in
Nauheim ſeitens der Gemeinde. Nach einem Prolog der Ehrendame
Fräulein Tilla Göbel hielt der 2. Gauvorſitzende, Heinrich Sümer=
Nauheim, die Feſtrede, in der er den hohen Kulturwert des deutſchen
Liedes hervorhob und auf das nahe deutſche Sängerbundesfeſt in Wien
himwies. Sein beſonderes Lob galt dem Jubelverein, deſſen verdiente
Mitglieder geehrt wurden. Nach dem Dank der Geehrten überreichten
die Ehrendamen dem Verein eine hübſche Fahnenſchleife. Der Ehren=
ausſchuß
überreichte dem Jubelverein eine ſchöne Schubertbüſte und

eine Chor, die Ortsvereine überreichten einen ſibernen Pokal uns
ein Lied. Der Präſident des Jubelvereins ſprach für alle Wünſch.
und Geſchenke herzlichſten Dank und verſprach auch, weiterhin wolls=
der
Verein ſein Beſtes zum Wohle des Männergeſangs beitragem
Auch Gauvorſitzender Will=Biſchofsheim, der inzwiſchen eingetroffen
war, fand Worte der Anerkennung für den Jubelverein und mahnt=
zur
Treue im Heſſiſchen Sängerbund.
Unter Leitung des Gau=Ghrenchormeiſters Specht=Frankfurt wur=
den
hierauf Der Lindenbaum von Schubert und der neu komps
nierte Heſſiſche Sängergruß als Maſſenchöre ſehr wirkſam zus
Vortrag gebracht.
Die Ortsvereine und auch die Gaſtvereine verſchönten den Nach
mittag durch Vorträge und Vorführungen, und alle gaben ihr Beſtes
Die Veranſtaltung darf in allen ihren Teilen als ſehr ſchön gelunges
bezeichnet werden.

W. Heppenheim a. b. B., 26. Juni. Verwaltungsberich
der Stadt Heppenheim. Im weiteren Verlaufe der Erſtattun=
des
Verwaltungsberichts für die Stadt Heppenheim (Bergſtraße) dunsh
den Bürgermeiſter der Stadt wurden u. a. beſonders noch Ausführum=
gen
über das Ortsbürgerallmend gemacht. Die Allmendgrunc.
ſtücke ſind in 4 Klaſſen eingeteilt: Die vierte Klaſſe enkhält die ſo.
nannten Weidäcker. Die zweite Klaſſe beſteht aus: 1. den ſoge=
genannten
Weidſtücke und beſtehr aus 472 Morgen 396 Klafterm.
welche in 680 Loſe eingeteilt ſind. Die dritte Klaſſe bilden die ſoge.
nannten Allmendäckern mit einem Flächeninhalt von B8 Morgen
142 Klaftern, das Einzellos durchſchnittlich etwa 258 Klafter; 2. dem
ſogenannten Allmendwieſen mit einem Flächeninhalt von 452
Morgen 180 Klaftern, das Einzellos eta 540 Klafter. Die erſte Klaſſe
endlich wird durch die ſogen. Allmendgärten mit einem Area
von 91 Morgen 40 Klaftern gebildet. Nach weiteren Ausführungem
über das Elektrizitätswerk (Hochſpannungsſtrom),
ſowie über Kinderſpeiſung und Solbadekuren uſw. ſprach
der BVürgermeiſter am Schluſſe ſeines Geſchäftsberichtes ſein Bedauerm
darüber aus, daß auch im Jahr 1927 die gewünſchte und erwartete Ge= der allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe nicht eingetretem
ſei, die wir in unſerm armen deutſchen Vaterlaude ſo nötig gebrauchem.
Den Herren des Beigeordneten= und Stadwverordnetenkollegiums ſprach
der Bürgermeiſter ſeinen Dank aus für ihre verſtändnisvolle Mitarbeit.
m. Aus dem Lande, 26. Juni. Die Landwirtſchaftskam=
mer
nutzt den derzeitigen Stand der Vegetation weiter dazu aus,
durch Verſuchsbeſichtigungen auf die neueren Errungen=
ſchaften
hinzuweiſen. Unter Führung eines Ackerbautechnikers werdem
die betreffenden Feldſtücke beſichtigt, es erfolgt eine ſach= und fachkun=
dige
Erläuterung, und die ſich anſchließende Ausſprache bringt Klä=
rung
und weitere Einſicht. In Oberheſſen fanden Beſichtigungen ſtatt
an ſieben Orten, in Rkeinheſſen an 10 Orten. Neben dieſen Veran=
ſtaltungen
der Landwirtſchaftskammer gehen ſolche der verſchiedener
Landwirtſchaftsämter in großer Zahl her. Feld= und Gemarkungs=
rundgänge
werden vorgenommen: von dem Landwirtſchaftsamt Darm=
ſtadt
an drei Orten, Groß=Umſtadt an 4 Orten, Lich an 1 Ort, Alzetz
an 18 Orten, Gau=Algesheim an 5 Orten, Mainz an 8 Orten, Worms
an 12 Orten. Auch hier iſt der Führer ein mit den Ortsverhältniſſer,
durchaus vertrauter Beamter des betreffenden Landwirtſchaftsamtes,
ſo daß der praktiſche Gewinn aus dieſen Veranſtaltungen ein ſehr be=
merkenswerter
iſt.
k. Gau=Biſchofsheim (Rheinheſſen), 30. Juni. Anläßlich ſeines ſiL=
bernen
Dienſtjubiläums wurde, Herrn, Bürgermeiſter Keyſer vom
Heſſiſchen Miniſterium eine Ehrenurkunde überwieſen.

AA Sre
H0
ſichem Beit

40 Meier Frl
fuſſgem Stil,

Verwandten, Freunden und
Bekannten die traurtge Nachricht,
daß geſtern nochmittag 5 Uhr un=
erwartet
mein ließer Mann, Vater,
Bruder, Schwager und Onkel

Georg Hartmann
Former

im Alter von 57 Jahren ſanft
verſchieden iſt.
Die deftrauernden Hinterbliebenen:
Fran Hartmann, geb. Eenert
nebſt Kindern
Famillie Michael Hartmann
Fritz Hartmann
Karftett
Peth
Herlinehanſen, Heidelberg
Marg, Frankfut
Eglt
Fries

Darmſtadt, den 30. Juni 1928.
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insbeſondere dem Verein der Reichsbahnſekre=
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Hella Horn,

geb. Baginsky.
Darmſtadt, den 2. Juli 1928.

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Im Kampf

gegen
den MäGST

25jähr. Geſchäftsjubiläum

Anläßlich meines 25jährigen Geſchäfts=Jubiläums ſind
mir aus behördlichen, Geſchäfts=, Kunden= u. Freundeskreiſen,
ſo viele Beweiſe der Verehrung und Wertſchätzung durch
Gratulation, Blumen und ſonſtigen Spenden von hſer und
außerhalb zuteil geworden, daß es mir leider nicht möglich iſt,
ſedem Einzelnen perſönlich zu danken. Ich erlaube mir des=
halb
meinen aufrichtigſten Dank auf dieſem Wege zum Aus=
druck
zu bringen.
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Bereits im Laufe des vergangenen Sommers hat ein
Spezialiſt auf dem Gebiete der Krebserkrankungen, der pralt.
Arzt Dr. Goldſiein aus Berlin=Steglitz, die aufſehenerre=
gende
Mitteilung gemacht, er habe aufgrund langjähriger
ſiatiſtiſcher Berechnungen aus den Jahren 1886 1905 die
Feſiſtellung gemacht, daß die Bevölkerung der Kreiſe Daun
und Adenau (Eifel) in auffallender Weiſe von Krebserkran=
kungen
verſchont geblieben. Es kommen auf 10000 Lebende
jährlich durchſchnittlich 1,5 1,8% Erkrankungen, während
andere Geblete, beſonders die Großſtädte, viel höhere Krebs=
erkrankungsziffern
, bis zu 11,9%, aufweiſen. Aber auch in
anderen Landrreiſen nähert ſich die Erkrankungsziffer bedenk=
lich
denen der Großſtädte, und aufgrund dieſer (Erfahrungen
hat Dr. Goldſtein ſeine Forſchungen fortgeſetzt und iſt nach
eingehenden Unterſuchungen zu der Ueberzeugung gekommen,
daß der Grund für dieſe Verſchiedenheit der Krebsſterblichkeit
in der verſchiedenen Beſchaffenheit des Waſſers bedingt iſt.
Die erſten praktiſchen Verſuche über die Einwirkungen
des Sauerwaſſers bei Krebserkrankungen ſtellte Dr. Goldſtein
im Krankenhauſe zu Berlin=Schöneberg in der Abieilung
von Profeſſor Kauſch bei drei hochgradig krebskranken Per=
ſonen
an, von denen die erſte eine Frau von 71 Jahren mit
Bruſikrebs, die zweite, eine jüngere mit inoperablem Krebs,
und die dritte ein Mann mit Krebs an der Speiſeröhre war.
Letztere Erkrankung war ſchon ſoweit vorgeſchritten, daß ihm
im Sommer vorigen Jahres bereits die Nahrung künſilich
zugeführt werden mußte, um ihn vor dem Hungertode zu
bewahren. Im zweiten Falle handelt es ſich ebentalls um
eine hochgradige Erkrankung, wo nach erfolgter Heilung das
Mneralwaſſer nicht mehr getrunken wurde. Nach kurzer Zeit
ſtellten ſich die Erkrankungen wieder ein, um nach Wieder=
aufnahme
der Kur wieder zu verſchwinden. Dieſer letztere
Fall zeigt ganz beſonders, daß das Sauerwaſſer der Eifel
einen heilenden Einfiuß auf Krebserkrankungen hat und es
wäre zu wünſchen, daß ſich die angeſiellten Verſuche weiter
entwickelien zum Segen der leidenden Menſchheit.

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Nummer 182

Montag, den 2. Zuli 1928

Seite 5

Schwimmen.
Ltie Meiſterſchaften der füddeutſchen Schwimmer
Zerges, Jung=Deutſchland Darmſtadt, ſüddeutſcher Meiſter über
400 Meter.
Nachdem am erſten Tag der Beſuch recht ſchwach war, hatten
ich am Sonntag im Frankfurter Stadionbad zu den ſüddeutſchen
erhwimmeiſterſchaften mehr Zuſchauer eingefunden, die bei
dmrlichem Wetter und muſtergültiger Organiſation intereſſante
hennen zu ſehen bekamen. Das erſte Rennen des Vormittags,
AD Meter Freiſtil, gewann erwartungsgemäß Berges in ſehr
läſſigem Stil, ſo daß er ausſichtsreich zu den deutſchen Meiſter=
caften
gehen kann. Ungewöhnlich ſpannend verlief am Nach=
u
ttag die 4mal 100 Meter Lagenſtaffel, die Göppingen verdient
S beſſere Mannſchaft gewann. Fauſt hatte die Mannſchaft in
Füjhrung gebracht und der Seiteſchwimmer vergrößerte den Vor=
ſtmrung
, den der Rückenmann aber faſt einbüßte, ſo daß Balk die
Grutſcheidung erzwingen mußte. Eine große Ueberraſchung bot
orr junge Heidelberger Vogt im 100 Meter Freiſtilſchwimmen,
uw er Berges und Dex glatt hinter ſich ließ. Auch der Endſpurt
voen Berges konnte ihm nicht mehr gefährlich werden. In den
üprigen Kenkurrenzen gab es zumeiſt erwartete Reſultate. Der
Vereinsmehrkampf fiel an VfvS. München, die Ergebniſſe der
Yrunktwertung wurden jedoch erſt ſehr ſpät ausgerechnet. Im
23aſſerballſpiel um die ſüddeutſche Meiſterſchaft ſiegte der Erſte
Fmankfurter SC. knapp, aber verdient mit 4:2 über Heſſen
Asorms.
400 Meter Freiſtil: 1. F. Berges=Jungdeutſchland Darmſtadt,
5:23,5 Min.; 2. H. Balk=SV. Göppingen 5:43,4 Min.; 3. Grütz=
ner
=Moenus Offenbach 5:47,3 Min.; 4. K. Ihrig= Jungdeutſch=
land
Darmſtadt 6:05,9 Min. (Berges wendet bei 100 Mtr.
mit 1:10, bei 200 Mtr. mit 2:34 und gewinnt leicht in ſehr
flüſſigem Stil.)
eienior=Springen: 1. Riedl=München 99 145,40 Punkte, Platz=
ziffer
5: 2. Boſſe=Mannheim 127,94 Punkte, Platzz. 11; 3.
Streuff=Heidelberg 121,24 Punkte, Platzz. 18.
Namenkunſt=Springen: 1. Frl. Freimann=München 99 zugeſpro=
chen
, da allein gemeldet.
Herrenturmſpringen: 1. Rehborn=Gießen, 99,58 Pkte., Platzz. 5;
2. Dr. Schramme=München 99, 92,64 Punkte, Platzz. 10.
Seniorenſtaffel 4mal 100 Meter: 1. SV. Göppingen (Fauſt,
Brenner, Klein, Balk) 5:09,/4; 2. VVS. München 5:11,8; 3. E.
F. S. C. 5:19,4. Bei den Bruſtſchwimmern führt Fauſt zirka
2 Meter vor Endres, bei den Seitenſchwimmern iſt das Bild
unverändert, Neef=München verweiſt den Frankfurter Rücken=
ſchwimmer
auf den dritten Platz und kann beinahe zu den
Göppingern, die in Führung liegen, auflaufen. Balk= Göp=
pingen
ſpringt zirka 4 Sekunden vor Dex ab und kann den
Vorſprung bis auf einen geringen Verluſt bis ins Ziel hal=
ten
. München wird wegen Frühſtarts diſtanziert, E.F.S C.
wird dann Zweiter.
Funiorfreiſtilſtaffel 3mal 100 Meter: 1. SV. Moenus=Offenbach
3:42,2; 2. Rot=Weiß=Darmſtadt 3:57. (Mannſchaft Moenus=
Offenbach: Endres, Minder, Maus.)
F5reiſtilſchwimmen V. v. W. 100 Meter: 1. Mink=Heſſen Worms
1:15,2: 2. Theiß=Heſſen Worms 1:15,5.
Senior=Rückenſchwimmen 100 Meter: 1. Jünger=Offenbach 96
1:23,1; 2. Weigel=Moenus Offenbach 1:24,4.
Dainen=Freiſtilſtaffel 3mal 100 Meter: 1. Jungdeutſchland Darm=
ſtadt
(Wallhäuſer, Müller, Mörſchel) 4:36,6: 2. DSV. Mün=
chen
4:47.
Die Schluß=Schwimmerin von München muß wegen
Waſſerſchluckens abſtocken und kann erſt donn weiterſchwim=
men
, daher die große Zeitdifferenz. Darmſtadt führt von der
erſten Schwimmerin ab ſicher.
Zauchen 50 Meter. 1. Wencher, VfvS. München 50 37,8: 2. Mann=
heimer
, SV. Mainz, 50 Meter, 47,8.
1. Freiſtilſchwimmen 100 Meter: 1. Vogt, Nikar=Heidelberg,
1:06,6; 2. Berges, Jungdeutſchland Darmſtadt, 1:07,6: 3. Dex.
VfvS. München, 1:07,7; 4. Becker, Moenus=Offenbach, 1:11.
Damenbruſtſtaffel 3mal 200 Meter: 1. Damenſchwimmverein
München 11:15,6 (Fröſchel, Held, Gammel); 2. EFSC. 11:24,3.
Turmſpringen für Damen: 1. Breimann=München 99 33,60 P.;
Fenk, 30,80 P.
L. Senior=Bruſtſchwimmen 200 Meter: 1. Staudt=Mannheim
3:01,3: 2. Frank, EFSC. 3:07,77: 3. Schwarz, EFSC. 3:09,8;
Fauſt=Göppingen nicht am Start.
Junior=Freiſtilſchwimmen 100 Meter: 1. H. Balk, SV. Göppin=
gen
, 1:07,4: 2. E. Maus, Moenus Offenbach, 1:09/4; 3. Fitz=
ner
, SV. Mannheim, 1:12; 4. Budecker, Frankf. Schwimm=
verein
1:14.
Bruſtſtaffel VoW., 4mal 200 Meter: 1. Heſſen=Worms ( Dex=
heimer
, Hippler, Reiter, Becker) 13:43,8.
Seitenſchwimmen 100 Meter: 1. Watrin, Mainz. SV., 1:16,5;
2. Wenſcher, VfvS. München, 1:17,4; 3. Struck, Offenbach 96,
1:18,2; Brenner, Göppingen diſtanziert.
Damenbruſtſchwimmen 200 Meter: 1. Ganmel, DSV. München,
3:30,7: 2. Eiſinger, Bayern 07 Nürnberg, 3:38.
1. Nückenſchwimmen 100 Meter: 1. Schulz. Bayern 07 Nürnberg,
1:18,1; 2. Frank, Nikar=Heidelberg, 1:20,9.
Freiſtilſtaffel 4mal 200 Meter: 1. Jungdeutſchland. Darmſtadt
(Richter, Kloſtermann, Ihrig, Berges) 10:52,4; 2. Moenus
Offenbach, 20 Meter zurück.
Wereinsmehrkampf für Senioren: 1. VfvS. München (Wenſcher,
Blank, Dex).
Waſſerballſpiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft: E. F. S. C. gegen
Heſſen Worn.s 4:2 (3:0).

Aut ien eutſtken Curnerſttaft
Turnen.
Main=Rheingau O.T. 14. Deutſches Turnfeſt
in Köln.
Die Zahl der Wettkampfteilnehmer hat ſich erhöht.
Der 68 Vereine umfaſſende Main=Rhein=Gau der Deutſchen
Turnerſchaft, der ſeine Vorarbeiten für das Ende Juli in Köln
ſtattfindende 14. Deutſche Turnfeſt abgeſchloſſen hat, iſt durch die
Entſcheidung der Leitung der D.T. in die Lage verſetzt worden,
noch eine Anzahl Wettkämpfer mehr nach Köln entſenden zu kön=
nen
. Die Teilnehmerzahl hat ſich daher von 78 auf 86 erhöht
und iſt eine für den Gau ganz hervorragende und übertrifft die
Teilnehmerzahlen an früheren Deutſchen Turnfeſten bei weitem.
Außer den bereits im Bericht vom 1. Juli erwähnten Turnern
und Turnerinnen nehmen teil:
Im Zwölfkampf (Turner): Kuhl=Tv. Rüſſelsheim; im Zehn=
kampf
(Turner): Thomas Wendel=Tv. Frankenhauſen.
Fünfkampf (1. Altersklaſſe): Hofmann, Tgde. Beſſungen;
Fünfkampf (2. Altersklaſſe): Fritz Müller, Tgde. Darmſtadt;
Schwinn=Nieder=Beerbach; Dautenheimer=Büttelborn. Beſon=
ders
in dieſer Klaſſe hat der Gau eine Beteiligung erhalten,
wie ſie von keinem Gau in der D.T. erreicht werden dürfte.
Im Siebenkampf der Turnerinnen iſt noch die Teilnahme
der Turnerin Dina Wannemacher, Tgſ. Darmſtadt, zugeſtanden
worden, und ſtellt hierdurch genannter Verein jetzt vier Teilneh=
merinnen
.
Durch die Beteiligung der Turnerin Klara Kienzle, Tgde.
Darmſtadt, am Vierkampf erhöht ſich die Zahl derer aus dem
Gau auf drei, wie auch die Tgde. Darmſtadt hierdurch im ganzen
drei Wettkämpferinnen ſtellt.
G. Pw.
Gauturnfeſi des Odenwald=Gaues.
Nur noch wenige Tage trennen uns von dem 44. Gauturnfeſt
des Odenwald=Gaues, das am kommenden Sonntag in dem lieb=
lichen
Gerſprenztal, in Fränkiſch=Crumbach, ſtattfindet. Hier
ſammeln ſich die Turner des Odenwald=Gaues zum friedlichen
Wettſtreit, um Zeugnis von ihrer turneriſchen Arbeit abzulegen.
Aber dienten die Gaufeſte nur dazu, die phyſiſchen Kräfte der
Turner zu entfalten und zu fördern, ſo wäre die Arbeit der
Deutſchen Turnerſchaft nur oberflächlich. Die Gauturnfeſte der
Deutſchen Turnerſchaft haben auch einen ethiſchen Zweck. Sie
ſollen die Turner zum Gemeinſchaftsſinn, zum Sichunterordnen,
kurz zur turneriſchen Zucht und Sitte erziehen. Die von der
Fränkiſch=Crumbacher Turnerſchaft getroffenen Vorbereitungen
und das von der Einwohnerſchaft allſeitig entgegengebrachte
Intereſſe laſſen darauf ſchließen, daß das Gauturnfeſt, falls
Pluvius etwas Einſehen hat, zu einem echt turneriſchen Erleb=
nis
wird. Bereits am Samstag nachmittag treffen der Gaudor=
ſtand
, der Gauausſchuß und die Kampfrichter dort ein, um in
gemeinſamer, ernſter Arbeit wichtige Turnerfragen zu beraten. Am
Sonntag morgen treten dann die Turner zum Wettkampfe an.
Geturnt wird zum erſten Male in 3 Stufen: Oberſtufe, Mittel=
und Unterſtufe, ſo daß mit einer bedeutend größeren Anzahl
Turnern zu rechnen iſt, wie bei den vorherigen Gauturnfeſten.
Nach dem Feſtzuge treten dann die Turner und Turnerinnen zu
den allgemeinen Freiübungen an und hierauf ſchließt ſich die
Preisverteilung an, welche recht feierlich geſtaltet werden ſoll.
Da Fränkiſch=Crumbach ſchon von jeher ein wichtiger An=
ziehungspunkt
des Gerſprenztales iſt und gut erreicht werden
kann, dürfte bei günſtigem Wetter mit einem zahlreichen Beſuch
des Gaufeſtes zu rechnen ſein.
*Gau=Turnfeſt O. T. zu Butzbach.
Das 55. Gauturnfeſt des Heſſengaues, das in Butzbach am
geſtrigen Sonntag unter ſtarker Beteiligung aus dem Gau
und aus der Einwohnerſchaft abgehalten wurde, zeigte bei präch=
tigem
Wetter einen glänzenden Verlauf. Die Kraft zu ſeinem
großen Erfolg ſog es aus der reichen turngeſchichtlichen Ver=
gangenheit
der Feſtſtadt. Seit 1846 wirkt der Turn= und Sport=
verein
, und eine glückliche Fügung hat es gewollt, daß die
Führer des Turnvereins zugleich auch anerkannte erfolgreiche
Führer in den übergeordneten Verbänden des Heſſengaues und
Mittelrheinkreiſes geworden ſind. Aus dieſer Wechſelwirkung
heraus entwickelte ſich Butzbach zu einer echten Turnerſtadt, deren
Bevölkerung in die idealen und praktiſchen Beſtrebungen der
Turnerei hineinwuchs. Schon zu ihrem erſten Gaufeſt 1869 zog
es die Heſſenturner nach Butzbach, und wenn auch, wie berichtet
wird, dieſes erſte Gauturnfeſt naturgemäß noch in ganz kleinen
Ausmaßen abgehalten werden mußte, ſo war es doch von einem
vorzüglichen Geiſt beſeelt. Dieſer Geiſt iſt geblieben und ducch=
drang
auch das gegenwärtige Gauturnfeſt, da die Heſſenturner
zum fünften Male in Burbach Einkehr hielten. Aber die Aus=
maße
ſind ins Große gewachſen. Bei der feierlichen Eröffnung
des Feſtes auf dem Marktplatz ſchöpften alle Redner aus der
ſtolzen Turnertradition der Feſtſtadt. Bürgermeiſter Dr. Janſen
wünſchte in treffenden Worten auch dieſem Feſt einen dollen
Erfolg, zugleich im Auftrag des Kreisdirektors. Der erſie
Sprecher der Butzbacher, K. Schneider, legte die Leitung des
Feſtes mit zündenden Worten in die Hände des Gauvorſtandes
und ſchloß mit einem begeiſterten Gut Heil auf das deutſche
Vaterland, dem das Deutſchlandlied folgte. Der erſte ( auver=
treter
, Artur Pfeifer (Wetzlar), dankte der Bürgerſchaft für ihre
innige Anteilnahme und ſprach in ernſten Worten von den
Zukunftsaufgaben der deutſchen Turnvereine. Feierliche Muſik
und erhebende Chöre der vereinigten Geſangvereine Butzbach
dertieften den Eindruck dieſer Abendfeier, deren Stimmung noch
weſentlich verinnerlicht wurde durch die Ehrwürdigkeit des hiſto=
riſchen
Marktplatzes. In einem langen Feſtzug ſammelten ſich
die Turner und Bürger zur Teilnahme an den Meiſterſchafts=

kämpfen in dem großen Feſtzelt des Luſtgartens. Ihnen folgte
die Aufführung eines Feſtſpiels, das von Dr. Wilhelm Wamſer,
dem Sohne des bekannten früheren Turnerführers, zuſammen=
geſtellt
war und großen Beifall auslöſte. Das Wetturnen am
Sonntag vormittag umfaßte 23 Riegen und verlief unter der
Leitung des Gauoberturnwartes Wilhelm Will (Gießen), dank
der guten Vorbereitung und Einteilung in glatter Weiſe. Ein
farben= und muſikfroher Feſtzug durch die reichlich und zum Teil
einheitlich geſchmückten Straßen der Stadt zeigte, daß die ge=
ſamte
Bevölkerung das Gaufeſt als das ihre anfah. Anſchließend
boten die allgemeinen Freiübungen im Luſtgarten unter Muſik=
begleitung
ein prächtiges Bild. Die Uebungen der Gauriege, die
zum deutſchen Turnfeſt nach Köln geht, und über 50 Muſter=
riegen
aus den Gauvereinen zeigten im Gegenſatz zu den Einzel=
kämpfen
des Vormittags eine gute Ausbildung der breiten
Maſſe der Turner. Bei der Siegerverkündigung auf dem Markt=
platz
überbrachte Schulrat Haſſinger vom Heſſiſchen Miniſterium
für Kultus= und Bildungsweſen die Grüße der Heſſiſchen
Staatsregierung, die, wie er verſicherte, die deutſche Turnerſchaft
in ihren Beſtrebungen gein unterſtützt, da ſie in ihnen einen
tvertvollen Faktor zur Erziehung der deutſchen Jugend erblickt.
Gleichzeitig brachte er auch den Brudergruß vom Rhein=Nahe=
Gau, der zu ſeinem Gauturnfeſt in Gaubickelheim vereinigt war.
Auch der Lahn=Dill=Gau hatte von ſeinem Gaufeſt in Weil=
münſter
einen Drahtgruß geſchickt. Der Montag gehört den
Volksturnern und Spielern.
Handball.
Turnerſchaft GriesheimTgd. Beſſungen 1865

1:7 (4:4).

Mit dem obenſtehenden Reſultat konnten die Beſſunger ihre
Spiele mit Zufriedenheit beenden. Der Meiſterklaſſeneuling hat
hiermit erneut bewieſen, auch Vertretern der Gauverbands=
Sonderklaſſe, gegenüberſtehen zu können. Griesheim merkte
man an, daß es die Niederlage in Darmſtadt wettzumachen ver=
ſuchte
. Oft wurde von der Körperkraft Gebrauch gemacht.
Als Turner Geibel das Spiel anpfiff, ſtellten ſich beide Mann=
ſchaften
mit je zwei Mann Erſatz. Es entwickelte ſich ein flottes
Spiel, wobei Griesheim mehr im Vorteil war. Kehmtzow muß
den erſten Ball aus den Maſchen holen. Auf der Gegenſeite er=
zielt
May den Ausgleich. Von nun an drückt Griesheim und
erhöht auf 3:1. Bis zur Halbzeit bringt es Beſſungen fertig,
noch 3 Tore aufzuholen, während Griesheim wit einem zufrieden
ſein muß. Mit 4:4 geht es in die Pauſe. Nach dem Wechſel
hat Beſſungen den Wind im Rücken. Geyer verſucht, Fernſchüſſe
anzubringen. Bei einem 16,50 Meter reißt Beſſungen wieder die
Führung an ſich. Aber poſtwendend gleicht Griesheim aus. 5:5.
In der reſtlichen Spielzeit fallen auf beiden Seiten noch 2 Tore,
von denen Griesheim noch einen 16,50 Meter verwandelte. Mit
7:7 trennen ſich die beiden Gegner. Beſſungen wurde von ſei=
nen
zahlreichen Anhängern begeiſtert empfangen.
Schwimmen.
Die D.T.=Höchſtleiſtungen im Schwimmen.
Nach den bei verſchiedenen Kreisſchwimmfeſten in dieſer Sai=
ſon
erzielten Verbeſſerungen weiſt die Liſte der D. T.= Höchſtleiſtun=
gen
im Schwimmen zurzeit folgendes Bild auf:
Turner: 100 Meter Bruſtſchwimmen: Cſernowſkyl (Tv. Köln=
Deutz) 1,25,1 Min. 100 Meter Seiteſchwimmen: Lotze (Tv. Ham=
burg
=Rothenburgsort) 1,17,2 Min. 100 Meter Rückenſchwimmen:
Lohrer (Turngeſellſchaft Darmſtadt) 1,19,3 Min. 100 Meter
Freiſtilſchwimmen: Höchel (ATV. Bremerhaven) 1,10 Min.
200 Meter Lagenſchwimmen: Barth (Tv. Weißenfels) 3,03 Min.
400 Meter Beliebigſchwimmen: Barth (Tv. Weißenfels) 6,05 Min.
50 Meter Streckentauchen: Eſpen (Tv. Iſerlohn=Schleddenhofen)
39,4 Sek. 4 mal 100 Meter Bruſtſtaffel: Tgd. Beſſungen 5,59,1
Min. 4 mal 100 Meter Lagenſtaffel: Tv. Offenbach 5,24 Min.
4 mal 100 Meter Freiſtilſtaffel: Tv. Offenbach 4,58 Min. 10 mal
100 Meter Freiſtilſtaffel: Kreis V 11,59 Min.
Turnerinnen: 100 Meter Bruſtſchwimmen: Tilly Arndt
(Tv. Gießen) 1,36,7 Min. 100 Meter Seiteſchwimmen: Weitmann
(Tbd. Stuttgart) 1,37,2 Min. 100 Meter Rückenſchwimmen:
Riecke (Tv. Kiel) 1,38,3 Min. 100 Meter Freiſtilſchwimmen: Eliſe
Gerhardt (Tgd. Darmſtadt) 1,31,5 Min. 200 Meter Lagenſchwim=
men
: Krume (Tv. Moers) 3,39 Min. 40 Meter Streckentauchen:
Ida Hauck (Tv. Gießen) 40,4 Sek. 4 mal 50 Meter Bruſtſtaffel:
Tv. Gießen 3,07,5 Min. 4 mal 50 Meter Lagenſtaffel: Tgd.
Darmſtadt 3,10,5 Min. 4 mal 50 Meter Freiſtilſtaffel: Tbd.
Stuttgart 2,56,2 Min. 10 mal 50 Meter Kreisſtaffel: Kreis XT
7,54,2 Min.
Aeltere Turner über 35 Jahre: 100 Meter Bruſtſchwimmen:
Stawatſch (Berlin) 1,36,6 Min. 100 Meter Freiſtilſchwimmen:
Behrend (Tſchſt. Berlin) 1,24,1 Min. 40 Meter Streckentauchen:
Veidt (T.= u. SV. Halle).
Tv. 46 Nürnberg Süddeutſcher Waſſerballmeiſter der D.T. Um
die Süddeutſche Waſſerballn eiſterſchaft der Deutſchen Turnerſchaft fiel
geſtern in Nürnberg zwiſchen dem Tv. 46 Nürnberg und dem Mtv.
Stuttgart die Entſcheidung. Das Spiel ſtand bei Ablauf der regulären
Spielzeit 1:1 (Halbzeit 0:1). Es mußte verlängert werden. Im Laufe
der Verlängerung erzielten die Nürnberger den ſiegbringenden Treffer,
ſo daß das Spiel 2:1 zu ihren Gunſten endigte.
Der Große Preis von Zeilsheim wurde von Schmitz=Frankfurt vor
Jörg=Mainz in der Klaſſe B gewonnen. In Klaſſe C ſiegte M. Becht=
Frankfurt.
Bei den Bahnrennen in Frankfurt ſiegte im Geſamtergebnis des
Steherrennens der Belgier Thollembeeck vor Snoeck=Holland und Chriſt=
mann
=Frankfurt. Lewanow und Saldow blieben geſchlagen.
Beim Schleizer Dreiecksrennen erzielte Bauhofer=München auf B.=
M.=W. die beſte Zeit des Tages.
Die Sarzrundfahrt, ein Straßenrennen über 271 Klm., mit Start
und Ziel Magdeburg, wurde eine Beute von R. Feder=Verlin ( Mifa=
rad
und Pollakreifen) vor Dumm=Köln und Manthey=Berlin.

[ ][  ][ ]

Geite 6

Montag den 2 Zuli 1928

Handball.

Sp. P. Darmſtadt 98V. f. L. Rot=Weiß
Darmſtadt 12:2 (6:0).

Ende der Handballſpielzeit 1927/28! Sie war für die 98er
wohl die erfolgreichſte ſeit Beſtehen ihrer Handballabteilung:
Nicht nur der Titel eines Bezirks= Pokal= und Süddeutſchen
Meiſters wurden mit Erfolg verteidigt, ſondern auch die Tätig=
keit
der repräſentativen Spieler des Vereins war mit beſtem
Gelingen gekrönt, kann man doch ohne jede Selbſtüberſchätzung
ſagen, daß es gerade das Verdienſt der Einheimiſchen war, wenn
Süddeutſchland in dieſem Jahre zum erſten Male den Pokal
der D.S.B. erringen konnte. Aber auch die an die Verbandsſpiel=
zeit
ſich anreihende Serie der Privatſpiele ſah die Lilienträger
mit einer Ausnahme als Sieger. Das geſtrige Reſultat war ſo
durch ſeine Höhe ein würdiger Abſchluß der Spielzeit.
Dieſem letzten Spiel ging das Treffen der 1. Jugendmann=
ſchaft
der 98er gegen Phönix Mannheim voraus. Auch dieſe
Mannſchaft, die bekanntlich mit überragendem Torverhältnis
Bezirksmeiſter wurde ließ ſich trotz ſommerlicher Hitze nicht
lumpen. Obwohl dadurch, daß einige Spieler liga=, bzw. liga=
erſatzfähig
geworden waren, eine Neuaufſtellung vor einigen
Wochen vorgenommen werden mußte, iſt man auch hier ſchon
ſo gut eingeſpielt, daß man Mannheims beſte Jugendelf 11:1
geſchlagen nach Hauſe ſchicken konnte.
Das Spiel der 98er gegen den Liganeuling war ein durch=
aus
offenes Spiel, trotzdem eine jederzeit ſichere Angelegenheit
für den Platzbeſitzer. Rot=Weiß, eifrig und flink, konnte trotz
allen Bemühens über 2 Kinderkrankheiten nicht hinwegtäuſchen:
die eigenſinnige Spielart und der mangelnde Geiſt, ſich als Ein=
heit
fühlen zu können, ſind ſchon mehrfach gerügt worden; hier
muß man doch ſelbſt merken, daß in den kurzen Zeitſpannen,
in denen man ſich in dieſer Hinſicht zuſammennimmt, der Erfolg
viel greifbarer iſt. Es kommt weiterhin hinzu, daß man zu
viel mit dem Munde ſpielt bzw. ſpricht; jeder fühlt ſich be=
müßigt
, nach dem Ball zu rufen, ohne zu bedenken, daß durch
dieſe Zurufe der Mitſpieler irritiert werden muß. Wir glauben,
daß, wenn die Ro.=Weiß=Mannſchaft, die übrigens ohne Hörr
ſpielte, dieſe Untugenden ablegt, die Stellung in der Liga
wohl halten kann.
Eine leichte Ueberſpieltheit konnten die 98er nicht verdecken.
(Fiedler!) Die Mannſchaft hat die Ruhepauſe verdient und
wird durch zweckmäßiges Training zu verſtehen wiſſen, die
nächſte Spielzeit gewappnet und feſtgefügt durchzuſtehen
wenigſtens iſt dies unſere Hoffnung. Im Spiel gegen den
Lokalrivalen war es nicht allzuſchwer, ſchon in der 1. Halbzeit
einen Vorſprung von 6 Toren herauszuſpielen, wobei Werner,
Fiedler, Fuchs und Hennemann die Torfchützen waren. In der
2. Hälfte hatte Rot=Weiß binnen weniger Minuten 2 Tore auf=
geholt
durch Strafwurf und wunderſchönen Drehball. Von da
ab waren die Rot=Weiß=Angriffe baum mehr gefährlich und ver=
hältnismäßig
leicht kamen die Sportvereinler dazu, das Dutzend
voll zu machen. Werner warf dabei 4 Tore hintereinander und
wurde dann bei den 2 letzten Toren durch Hennemann abgelöſt.
Kaum war das letzte Tor gefallen, da pfiff Oberleutnant Bayer,
der korrekt, jedoch auch zuweilen etwas zu pedantiſch amtierte,
Schluß.
Ergebniſſe aus Süddeutſcland.
HSV. Frankfurt Offenbacher Kickers 1:3 (0:4) FSV.
FranfurtVfR. Schwanheim 1:3 (1:2). Pokalſpiele;
Hakoah Wiesbaden Pslizei Wiesbaden 1:8 (0:2); Polizei
Wiesbaden-Wiesbadener S.C. 6:2 i3:1), (Polizei Wiesbaden

Pokalſieger).

Fußball.

R. Sp. P. Germania 03 Pfungſiadt Sport=
berein
98 Darmſtadt 3:2 (1:1).

Zur Feier ſeines 25jährigen Jubiläums hatte der R. Sp.V.
Germania 03 Pfungſtadt die beſtbekannte Ligaelf des Sportver=
eins
98 Darmſtadt verpflichtet. Die Gäſte kamen mit ihrer ſtärk=
ſten
Mannſchaft; lediglich Takaſz fehlte. Bei dem Jubilar war
der Mittelſtürmer Gunkel durch Nickel 2. gut erſetzt. Das Spiel,
dem 600 Zuſchauer mit großer Anteilnahme folgten, zeichnete ſich
vor allem durch große Fairneß aus, ſo daß der vorzügliche Un=
parteiiſche
, Kratzenberg=Sprendlingen, vor keiner ſchweren Auf=
gabe
ſtand. Bei beiden Mannſchaften konnte man Schnelligkeit,
genaue Kombinationen und vollendete Technik bewundern. Von
den Darmſtädtern hatte man eine gute Leiſtung als etwas
Selbſtverſtändliches erwartet. Die ausgezeichnete Spielweiſe
Pfungſtadts war die große Ueberraſchung. Die Mannſchaft hat
ſich in den letzten Wochen ſehr herausgemacht und war ihrem
geſtrigen Gegner vollkommen ebenbürtig. Die Stürmerreihe war
ſogar durchſchlags= und ſchußkräftiger, ſo daß der Sieg in der er=
reichten
Höhe als verdient zu bezeichnen iſt. Bei Halbzeit hieß
es 1:1. Voß und Müllmerſtadt waren die Torſchützen. Nach
dem Wechſel ſtellen im Alleingang von Steinmetz und ein Pracht=
ſchuß
von Voß das Ergebnis auf 3:1 für Pfungſtadt. Wiederum
iſt es dann der alte Kämpe Müllmerſtadt, der eine feine Vorlage
von Frey zum zweiten Treffer für Sportverein verwertet.
Germania Pfungſtadt, Ligaerſatz Germania Eſchollbrük=
ken
, 1. Mannſch., 2:1; Germania Pfungſtadt, Alte Herren Sp.=
V. 98 Darmſtadt, Alte Herren, 4:4; Germania Pfungſtadt, Erſte
Jugend V.f.R. Mannheim, Erſte Jugend, 3:1.
Spielvereinigung 1921 Alemannia Bensheim 5:2.
Dieſes Spiel am Sonntag gewann die Spielvereinigung auf
Grund ihrer techniſchen Geſamtleiſtung verdient. Bensheim
konnte kaum gefährlich werden. Das Eckballverhältnis 10:4
zeigte die Ueberlegenheit Darmſtadts. Der Gäſteſturm hätte bei
größerer Schußfreudigkeit leicht das Endergebnis für ſeine
Mannſchaft beſſer geſtalten können. Bei Bensheim war der Tor=
wächter
trotz der 5 Tore gut, dagegen die Verteidigung reichlich
unſicher. In der Läuferreihe waren die Außen die Eifrigſten;
der Sturm war ſchwach. Bei Darmſtadt klappte es beſſer. Die
Stürmerreihe verſtand ſich. In der Läuferreihe überragte der
Mittelläufer. Von der Verteidigung machte beſonders der Linke
alle Angriffe zunichte. Der Torwächter zeigte wieder ſeine ge=
wohnten
Leiſtungen. Der Schiedsrichter war gut.
2. Mannſchaft gegen 2. Mannſchaft Bensheim 2:4: 1. Jgd.
gegen 1. Jgd. Egelsbach 1:2.
Das Samstagſpiel in Pfungſtadt gegen Tv. Pfungſtadt
konnte ebenfalls Darmſtadt mit 3:1 als Sieger ſehen.

Fußball=Ergebniſſe.
Süddeutſchland.
Geſellſchaftsſpiele.

Wiesbaden / Mainz 05 komb. Olympiaelf Mexiko 4:1.
FSV. Frankfurt a. M. Sp.Vg. Fürth 4:2. Ulm 94 Bayern
München 5:5. Union Böckingen VfR. Heilbronn 2:2. 1. FC.
Nürnberg Pſeil Nürnberg 6:0. VfR. Pirmaſens 1860
München 2:6. Kickers Offenbach Rot=Weiß Frankfurt 3:1.

Norddeutſchland.
Um die zweite norddeutſche Vertreterſtelle.
Union Altona Holſtein Kiel 2:3.

Leichtathletik.

Süddeutſche Leichtathletik=Meiſterſchaften.

Die Kämpfe am Sonntag.
Rekordleiſtungen haben die Süddeutſchen Leichtathletik=
Meiſterſchaften an den beiden ſonnigen Tagen im Stadion des
pfälziſchen Städtchens Frankenthal nicht gebracht. Wohl aber
verſchiedene Leiſtungen, die nahe an der Grenze der Nekorde
ſtanden. Da muß vor allem der 100 Meter=Lauf des jungen
Frankfurter Geerlings erwähnt werden. Von dieſem 100 Meter=
Wettbewerb erwartete man ja allgemein etwas Beſonderes. Ganz
erwartungsgemäß ſpielte ſich das Rennen auch unter den Sprin=
tern
der Frankfurter Eintracht ab. Geerling, Dr. Wichmann
und Eldracher lieferten ſich ſchon bis zu 70 Meter ein außer=
ordentlich
ſchnelles Rennen, lagen aber bei 70 Meter noch auf
einer Höhe, dann verſchärfte Geerling ſein Tempo noch
und in einem fabelhaften Wirbel flog er ins Ziel. Die Zeit
von 10,4 Sek. wurde von allen Uhren geſtoppt und löſte natürlich
großen Beifall aus. Deutſcher und Weltrekrod wurden damit
egaliſiert. Dr. Wichmann war im Ziel um 1½ Meter klar ge=
ſchlagen
, einen weiteren Meter zurück folgte Eldracher. Auch in
der 4 mal 100 Meter=Staffel war die Ueberlegenheit der Ein=
trachtſprinter
wieder groß. Die erſte Mannſchaft ſiegte auf der
Außenbahn ganz überlegen in 41,8 Sek., und die zweite Mann=
ſchaft
kam knapp hinter der Phönix Karlsruhe als dritte Staffel
ein. Dr. Wichmann entſchädigte ſich für ſeine Niederlage im 100
Meter=Lauf durch einen ganz überlegenen Sieg im 200 Meter=
Lauf in 22,1 Sek. Die Zeit dürfte in Wirklichkeit beſſer geweſen
ſein. Von den weiteren Ergebniſſen des zweiten Tages müſſen
noch das beidarmige Speerwerfen von Günther=Stuttgarter
Kickers mit 100,50 Meter, der famoſe 800 Meter=Lauf von Frl.
Dollinger=T. V. Langenſen mit 2:24 Min. (nur wenig ſchkechter
als deutſcher und Weltrekord), und der Speerwurf von Frl.
Fleiſcher=Eintracht Frankfurt mit 35,43 Meter erwähnt werden.
Das Publikumsintereſſe war diesmal ſtärker. Rund 2500
Perſonen wohnten den durchweg ſpannenden und gut organi=
ſierten
Wettbewerben bei. Platz= und Bahnverhältniſſe gingen an.
Beſonders ſchnell ſind die Frankenthaler Bahnen gerade nicht.

Ergebniſſe:

Herren:
100 Meter: 1. Geerling=Eintracht Frankfurt 10,4 Sek. 2. Dr.
Wichmann=Eintracht Frankfurt 10,6 Sek. 3. Eldracher=Eintracht
Frankfurt 10,7 Sek. 4. Suhr=Phönix Karlsruhe 11 Sek.
200 Meter: 1. Dr. Wichmann=Eintracht Frankfurt 22,1 Sek.
2. K. Meiſel=Nürnberg 22,6 Sek. 3. Stahl=Phönix Karlsruhe
22,9 Sekunden.
400 Meter: 1. L. Meiſel=1. F. C. Nürnberg 51,1 Sek. 2. Jauch=
VfB. Stuttgart 51,6 Sek. 3. Sackmann=Stuttgarter Kickers 52,4.
1500 Meter: 1. Schilgen=ASC. Darmſtadt 4:06,8 Min. 2.
Jeneuwein=München 1860 4:07,3 Min. 3. Klar=Pol. S. V. Karls=
ruhe
4:08,3 Min.
10 000 Meter: 1. Helber I=VfB. Stuttgart 33:15,7 Min. 2.
Bertſch=Stuttgarter Kickers B4:06 Min. 3. Single=Eintracht
Frankfurt 35:07,4 Min.
400 Meter Hürden: 1. Suhr=Phönix Karlsruhe 58,3 Sek.
2. Wagner=Eintracht Frankfurt 58,9 Sek. 3. Schönig=Stuttgarter
Kickers 60,3 Sek.
4 mal 100 Meter: 1. Eintracht Frankfurt, 1. Mannſchaft,
41,8 Sek. 2. Phönix Karlsruhe 43,3 Sek. 3. Eintracht Frankfurt,
2. Mannſchaft 43,5 Sek. 4. Saar 05 Saarbrücken.
4 mal 1500 Meter: 1. München 1860 17:21,2 Min. 2. Stutt=
garter
Kickers 17:38,5 Min. 3. Eintracht Frankfurt 17:46,2 Min.
Weitſprung: 1. Ebner=Schweinfurt 6,78 Meter. 2. Barth=
Nürtingen 6,57 Meter. 3. Kopp=Nürnberger S.C. 6,55 Meter.
Stabhochſprung: 1. Müller=T. V. Cannſtatt 3,40 Meter.
2. Kieſow=Eintracht Frankfurt 3,40 Meter. 3. Kurz=München 1860
3,30 Meter.
Speerwerfen: 1. Günther=StuttgarterKickers 57,41 Meter.
2. Junium=Pfalz Ludwigshafen 56,10 Meter. 3. Ulrich=ASC.
Darmſtadt 55,80 Meter. beidarmig: 1. Günther 100,50
Meter. 2. Ulrich 99,60 Meter. 3. Abel=VfL. Neckarau 89,50 Meter.
Hammerwerfen: 1. Wenninger=Stuttgarter Kickers 42,30
Meter. 2. Bauer=FSV. Frankfurt 28,24 Meter. 3. Piroch= Kreuz=
nach
25,23 Meter.
Kugelſtoßen: 1. Uebler=T.V. Fürth 14,26 Meter. 2. Kulzer=
DSV. München 14,01 Meter. 3. Schneider=Rüſſelsheim 13,13
Meter. Beidarmig: 1. Uebler 26,13 Meter. 2. Schneider
21,53 Meter. 3. Kulzer 24,45 Meter.

Frauen:
100 Meter: 1. Haux=Eintracht Frankfurt 12,7 Sek. 2. Kellner=
München 1860 12,8 Sek. 3. Gelius=München 1860 12,9 Sek. 4.
Lorenz=Eintracht.
800 Meter: 1. Dollinger=T. V. Langenſen 2:24 Min. 2. Mar=
tin
=Eintracht Frankfurt 2:31 Min. 3. Lenz=S. V. Wiesbaden
2:31,9 Min.
4 mal 100 Meter: 1. München 1860 50,9 Sek. 2. Eintracht
Frankfurt 51,3 Sek. 3. MTG. Mannheim 53,3 Sek. 4. Phönir
Karlsruhe 53,4 Sek.
Weitſprung: 1. Amthor=Schweinfurt 5,08 Meter. 2. Weigele=
Stuttgarter KSV. 501 Meter. 3. Köhler=Eintracht Frankfurt
4,97 Meter. 4. Gladitſch=Phönix Karlsruhe 4,88 Meter.
Hochſprung: 1. Bonnetsmiller=München 1860 1,47 Meter.
2. Amthor=Schweinfurt. 3. Köhler=Eintracht Frankfurt.
4. Fleiſcher=Eintracht Frankfurt, alle 1,40.50 Meter, durch Stechen
entſchieden.
Speerwerfen: 1. Fleiſcher=Eintracht Frankfurt 35,43 Meter.
2. Schilling=Nürnberger S. C. 30,54 Meter. 3. Gelius=München
1860 30,45 Meter.
Schlagball=Weitwerfen: 1. Fleiſcher=Eintracht Frankfurt
66,68 Meter. 2. Happel=VfR. Mannheim 53,73 Meter. 3. Schilling=
Nürnberger SC. 52,60 Meter.
Diskuswerfen: 1. Jungkunz=Ulm 31,22 Meter. 2. Schöner=
Nürnberger S. C. 30,79 Meter. 3. Gelius=München1860 30,68 Met.
Kugelſtoßen: 1. Jungkunz=Ulm 10,69 Meter. 2. Fleiſcher= Ein=
tracht
Frankfurt 10,53 Meter. 3. Gelius=München 1860 10,34 Met.
Fünfkampf: 1. Amthor=Schweinfurt 115 Punkte. 2. Fleiſcher=
Eintracht Frankfurt 112 Punkte. 3. Gladitſch=Phönix Karlsruhe
107 Punkte. 4. Weigele=Stuttgart 106 Punkte.

Mitteldeutſche Meiſterſchaften.

Am Samstag brachten die mitteldeutſchen Leichtathletik=
Meiſterſchaften durchweg nur Durchſchnittsergebniſſe. Bei den
in Dresden ausgetragenen Titelkämpfen war allein die Hoch=
ſprungleiſtung
des kleinen Huhn=Jena mit 1,85 Meter bemer=
kenswert
. Die Frauen trugen ihre Meiſterſchaften in Magdeburg
aus. Ergebniſſe:
Herren.
Diskuswerfen: 1. Seraidarius=Dresden 42,95 Meter. 2. Möbius=
Saalfeld 37,36 Meter. Beidarmig: 1. Seraidarius
75,45 Meter. 2. Möbius 67,87 Meter.
4 mal 400 Meter: 1. V.f.L. Halle 3.24,8 Min. 2. Viktoria 96
Magdeburg 3.25 Min.
Hochſprung: 1. Huhn=Jena 1,85 Meter. 2. Scheffler=Roßlau
1,80 Meter.
1500 Meter: 1. Renker=Leipzig 4.08,2 Min. 2. Otto=Leipzig
4.09,6 Min.
200 Meter: 1. Wege=Leipzig 22,2 Sek. 2. Tzuſchke=Dresden
22,4 Sek.
5000 Meter: 1. Syring=Reuden 15.36 Min. 2. Hartmann=Zwickau
15.39,8 Min. 3. Bräutigam=Leipzig 15.55,5 Min.
110 Meter Hürden: 1. Thymm=Leipzig 162 Sek.

Frauen.
800 Meter: 1. Oeſterreich=Jena 2.32,5 Min.
Hochſprung: 1. Jacke=Magdeburg 1,45 Meter.
Speerwerfen: 1. Laumann=Nordhauſen 32,16 Meter.
Schlagball=Weitwerfen: 1. Laumann=Nordhauſen 75,20 Mete),
Die Kämpfe am Sonntag.
Im Beiſein von 1500 Zuſchauern fanden am Sonntag die
mitteldeutſchen Athletik=Meiſterſchaften der Herren in Dresden
ihre Fortſetzung. Es wurden zwar drei mitteldeutſche Höchſſ=
leiſtungen
erzielt, im allgemeinen gab es aber keine Leiſtungen
über Durchſchnitt. Beſondere Erwähnung werdienen die Läuſe
über 400 und 800 Meter. Die Ergebniſſe:
Stabhochſprung: 1. Wegener=Halle 3,50 Meter. 2. Gröber=Zeißz
3,20 Meter.
Speerwerfen: 1. Demmler=Jena 56,94 Meter. 2. Mötzold=Reges
55,86 Meter. Beidarmig: 1. Horlich=Dpesden 98,4
Meter. 2. Mötzold=Reges 90,19 Meter.
Kugelſtoßen: 1. Seraidarius=Dresden 13,76 Meter. 2. Wegener
Halle 11,85 Meter. Beidarmig: 1. Seraidarius 25,58
Meter. 2. Wegener 21,48 Meter.
Hammerwerfen: 1. Neubert=Leipzig 33,36 Meter. 2. Haſſelbarth=
Leipzig 30,74 Meter.
Weitſprung: 1. Hofmann=Leipzig 6,96 Meter. 2. Hempel=Deſſau
6,72 Meter.
400 Meter Hürden: 1. Allwart=Leipzig 57,5 Sek. 2. Mülle=
Saalfeld 58 Sek.
400 Meter: 1. Büchner=Magdeburg 49,9 Sek. 2. Stortz=Halle
50,1 Sek.
100 Meter: 1. Wege=Leipzig 11,2 Sek. 2. Mükler=Dresden 11,3
800 Meter: 1. Güting=Leipzig 1.56,8 Min. 2. Tarnogrocki= Dres=
den
1.57 Min.
10 000 Meter: 1. Hartmann=Zwickau 33.42,2 Min. 2. Krahl=
Dresden 200 Meter zurück.
4 mal 100 Meter: 1. V.f.B. Leipzig 43,5 Sek. 2. Viktoria 95
Magdeburg 43,7 Sek.
4 mal 1500 Meter: 1. Viktoria 96 Magdeburg 17.18,6 Min.
V.f. B. Leipzig 17.32,5 Min.
Bei den mitteldeutſchen Frauenmeiſterſchaften in Magdeburg
war am Sonntag Frl. Jacke in ausgezeichneter Form. Sie er
reichte im Fünfhampf nicht weniger als 318 P. Ergebniſſe;
100 Meter: 1. Ilſe Drieling=Magdeburg 12,7 Sek.
4 mal 100 Meter: 1. Viktoria 96 Magdeburg 52,1 Sek. 2. Dres=
denſia
Dresden 53,6 Sek.
Fünfkampf: 1. Jacke=Magdeburg 318 Punkte. 2. Kapphommel
Zörbig 217 Punkte.
Kugel: Jacke 10,72 Meter.
Weitſprung: Hellmann=Magdeburg 5,19 Meter.
Diskus: 1. Kettelborn=Magdeburg 33,35 Meter.

Weſideutſche Meiſterſchaften.

Houben geſchlagen.
Am Sonntag kamen 4000 Perſonen zur Grotenburgkampf
bahn in Krefeld, um den weſtdeutſchen Athletikmeiſterſchaften
beizuwohnen. Die Ueberraſchung des Tages war die Niederlage
von Hubert Houben im 100 Meter=Laufen. Nachdem er bereits
am Vortage über 200 Meter Schüller und Jonath den Vortrit!
überlaſſen mußte, unterlag er diesmal dem in 10,6 Sekunden
ſiegenden jungen Jonath. Recht gut, ſchnitten bei den Titeſe
kämpfen die Turner ab. Von der Sportlern wurden verſchiedere
gute Kräfte vermißt, ſo u. a. Paulus und Dobermann.
Ergebniſſe des zweiten Tages:
100 Meter: 1. Jonath=Dortmund 10,6 Sek. 2. Houber=
Bochum 10,8 Sek. 3. Schüller=Krefeld 10,9 Sek.
400 Meter: 1. Gertz=Köln 50,6 Sek. 2. Kiſters=Düſſeldo=
50,8 Sek. 3. Roßkamp=Krefeld 50,8 Sek.
800 Meter: 1. Wollmer=Kaſſel 2:00,8 Min. 2. Saan=Köly
2:02 Min. 3. Lefebre=Düſſeldorf 2:04 Min.
5000 Meter: 1. Schaumburg=Hünxe 15:27 Min. 2. Tomberg=
Krefeld 15:51 Min. 3. Siegers=Mülheim.
110 Meter Hürden: 1. Stöckmann=Duisburg 15,8 Sek.
400 Meter Hürden: 1. Jainig=Köln 57,3 Sek. 2. Lange=
Barmen 59,8 Sek. 3. Pieker=Schalke 61,1 Sek.
4 mal 100 Meter: 1. Köln 99 43,2 Sek. 2. Schwarz=Weiß=
Eſſen Handbreite zurück. 3. Münſter 08.
4 mal 400 Meter: 1. Köln 99 3:31 Min. 2. Münſter 08 3:3:
Min. 3. Fölner B.C. 3:33,1 Min.
4 mal 1500 Meter: 1. Turu=Düſſeldorf 17:35,2. 2. Koblen;
1900 17:36,6 Min. 3. Düſſeldorf 99 17:58,5 Min.
Weitſprung: 1. Mölle=Köln 7,06 Meter, 2. Völmke=Dortmun)
6,93 Meter, 3. Wenker Dortmund 6,87 Meter.
Diskuswerfen: 1. Hoffmeiſter=Münſter 42,50 Met. 2. Lignau=
Dortmund 40,46 Meter. 3 Heiberg=Eſſen 32,49 Meter. Veid=
armig
: 1. Lignau 74,52 Meter. 2. Heiberg 69,76 Meter.
Goitſch=Duisburg 69,16 Meter.
Kugelſtoßen: 1. Lignau=Dortmund 14,23 Meter. 2. Schroder=
Dortmund 13,34 Meter. 3. Grevenhaus=Münſter 13,17 Meter.
Beidarmig: 1. Lignau 24,79 Meter. 2. Werrg=Gronau 23,57
Meter. 3. Schröder 22,94 Meter.
Speerwerfen: 1. Spir=Neuß 59,36 Meter. 2. Schnackertz=Köln!
56,54 Metez. 3. Metzdori=Dorimund 55,09 Meter Beid=
urmig
: 1. Metzdorf=Dortmund 102 Meter. 2. Deppenbrock;
Münſter i. W. 93,21 Meter. 3. Schnackertz 29.31 Meter.
Zehnkampf: 1. Lemkerle=Köln 496 P. 2. Regener= Dortmund
455 P. 3. Völmke=Dortmund 460 P.

Jahresverſammlung des Deutſchen Reichs

Wiederwahl des Vorſtandes.
In der Aula Leopoldina der Univerſität Breslau hielt der
Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen am Sonntag ſeine
Hauptverſammlung ab. Exz. Dr. Lewald konnte in ſeiner Be=
grüßung
auf die Anweſenheit von 238 Teilnehmern hinweiſen.
Im Namen der Stadt begrüßte Oberbürgermeiſter Dr. Wagner,
im Namen der Reichsregierung Miniſterialrat Dr. Becker die Er=
ſchienenen
. Nach Begrüßungsworten des Rektors der Univerſität
Breslau und des Regierungspräſidenten von Oberſchleſien gab
Exz. Lewald einen kurzen Ueberblick über die Geſchäftsführung
des Deutſchen Reichsausſchuſſes. Er wies dabei beſonders auf
den Fortgang der Bauten auf dem Sportforum und auf die Vor=
bereitungen
für die Olympiſchen Spiele hin. Hierauf erſtattete
Geheimrat Friſch den Kaſſenbericht. Dr. Diem ſprach über den
Arbeitsplan für das nächſte Geſchäftsjahr. Die turnusgemäß aus=
ſcheidenden
Vorſtandsmitglieder wurden einſtimmig wieder=
gewählt
. Dem Breslauer Oberbürgermeiſter Dr. Wagner, dem
Miniſterialrat Dr. Krumteich und dem Oberbaurat Conviarz, dem
Erbauer des Breslauer Stadions, wurden die Große Adler=
plakette
des D.R.A. verliehen. Im Anſchluß hieran ſprach Dr.
Sippel über das Thema Körper, Geiſt und Seele im Betrieb
der modernen Leibesübungen‟. Die Feſtlegung der Kampfſpiele
für 1930 wurde dem Vorſtand überlaſſen, als Ort der nächſten
Hauptverſammlung Eſſen beſtimmt. Am Nachmittag wohn=
ten
die Teilnehmer Vorführungen auf der Schleſierkampfbahn
bei, an denen unter anderem 100 Studenten und Studentinnen
der Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen mitwirkten.

uchs
ging !
6:3,
uff
edon Keu

Bei der Fothe
überaſchende Niedeicte
zin Meobolek eil
nötheriſchen Kandbi 9e

zemnet und M
Pafon und 9
Loppel lam
reiſatzſieg über

ebniſſe:
meneinzel: Hele
Edgington 6.0
man 12:10, 8,6; Bicken
6:4 Zu0 6.0. Herrei
Scroope 6:3, 6:3, 6:1;
46, 6:4, 6:4; de Rico

36 6:4, T.h.

Nahes 6:3, 6:2, 3:6,
Gemiſchtes Loppel: F
Peiters 2,6, 6:1, 7.5;

Lie Rennen des zwe
Amit

Das wundervo.
tagende Beſuch der
einen würdigen Rah
gegeben. Statt deſſer
die doch das Haupti
große Entäuſchung
eitia Mannheim a
Alleingang brachte
Bender vom Heide
nahm ebenfalls
(Rhenania Kobl
ebenfalls alle
gab es daher nur
llar überlegen ſah

Heilbrot
7.196.7
Voruri
7.154

2.

u. St,
ohne 3

eitia
Zwei

ann= Vierer=
ier
Fr itA
Haneider 19
heit

[ ][  ][ ]

Mummer 182

Montag, den 2. Juli 1928

Seite 7

Tennis.
E. u. C. K. DarmſtadtT. K. Mainz 12:3.
BBei herrlichem Wetter fand geſtern ein Spiel des T. u. E. K.
umnſtadt gegen den T. K. Mainz ſtait. Der ganze Kampf war
ſewer einmal ein Beweis dafür, daß die hieſige Mannſchaft
mrählich eine Stärke erlangt hat, daß ſie nur noch aus Wett=
ſel
en mit erſtklaſſigen Gegnern etwas lernen kann. Da in der
ngebung nur Mannheim und Frankfurt=Palmengarten
umn ſie komplett antreten in Frage kommen, iſt der Ent=
Aluaß der Klubleitung fehr zu begrüßen, ihrer Mannſchaft den
ᛋüich großer Turniere zu ermöglichen.
Das geſtrige Spiel ſtand ganz im Zeichen der Ueberlegen=
ſit
Darmſtadts. Mit 12:3 Punkten, 24:9 Sätzen und 188:145
deelen wurde Mainz beſiegt. Allerdings war der hieſige Klub
uch das Mitwirken von Blecher ſehr ſtark, es ſpielten Frl.
ſſicher, Frl. Kleinſchmidt, Fr. Ulenberg und die Herren Blecher,
Mffft, Kleinlogel, Werner, Eſche, Steffan und Beeck. Die Herren=
in
) el wurde alle gewonnen; ſchön ſpielte Krafft gegen Heene
6:3, während Blecher durch Verletzung ſeines Gegners
ſiger blieb. Frl. Fiſcher mußte ſich, etwas unerwartet, dem
h ren Spiel von Fr. Roos mit 6:½, 7:5 beugen, die anderen
ſir zel fielen an Darmſtadt. Blecher=Krafft ſchlugen die Main=
r
Spitzenſpieler 6:3, 6:3, Kleinlogel=Werner wurden von
ſerne=Wienecke 6:3, 4:6, 6:1 ausgeſchaltet, während Beeck=
tfffan
Rühl=Fuchs 6:3, 6:3 ſchlugen. Von den gemiſchten
rpelſpielen ging nur das von Irl. Fiſcher=Krafft gegen Fr.
ws=Heene mit 6:3, 6:4 verloren, die anderen brachten 3 Punkte
er Darmſtadt. Auffallend war das häufige Reklamieren der
egner gegen Schiedsrichtcrentſcheidungen.

nann) 7:45 Min.; 2. Gießener RG. (Dr. Müller) 7:35. Min.
Wierer ohne: 1. RG. Wiesbaden=Biebrich 7:00 Min.; 2. Verein
Muderſport Gießen 7:00,8 Min. Junior=Einer: 1. RV. Kaſſel
Jeep) 7:52 Min.; 2. Cochemer RG. (Fellenz) 8:06. Dritter
Wierer: 1. Teutonia Frankfurt 6:58 Min.; 2. Saar Saarbrücken
27:00 Min.; 3. RV. Kaſſel aufgegeben. Zweiter Junior=Vierer:
H. RV. Kaſſel 7:05 Min.; 2. RV. Rüſſelsheim 7:09 Min.
AAchter: 1. Limburger RV. 8:35 Min.; 2. Wetzlarer RC. 8:40,4 M.
B=Jungmann=Vierer: ausgefallen, da nur eine Meldung.
DDoppelzweier: ausgefallen, da nur eine Meldung. Ermunte=
trungs
=Vierer: 1. RV. Rüſſelsheim 7:28,4 Min.; 2. Gießener RG.
7:40. Akademiſcher Vierer: 1. Frankfurter RV. 65 7:20 Min.;
22. Verein Ruderſport Gießen 8:30 Min. Dritter Achter:
1. Kölner RV. 77 6:29,4 Min.; 2. Wetzlarer RC. 6:40 Min.
Großer Achter: 1. RG. Wiesbaden=Biebrich 6:25,4 Min.; 2. Lim=
burger
RV. 6:31,2 Min.
Holſtein=Kiel zweiter norddeutſcher Vertreter. Holſtein=Kiel und
Union=Altona kämpften am Soantag auf dem HSV.=Platz in Ham=
burg
vor 10 000 Zuſchauern um die zweite norddeutſche Vertreterſtelle.
Erſt nach hartem Kampf und Spielverlängerung konnte Holſtein den
Kampf knapp mit 3:2 für ſich entſcheiden. Die Kieler haben nun am
8. Juli bei der Vorrunde um die Deutſche Meiſterſchaft in Stettin
gegen Preußen=Stettin zu ſpielen.
Im Nürnberger Stadion kam am Sonntag vor 12 000 Zuſchauern
ein Fußball=Länderkampf der Arbeiterſportler von Deutſchland und
Oeſterreich zum Austrag, den die Oeſterreicher mit 5:2 (2:2) gewannen.

in Wimbledon Kea Bouman geſchlagen. Deutſcher Sieg
im Mixed.
Bei der Fortſetzung der Spiele in Wimbledon gab es eine
brrraſchende Niederlage von Frl. Kea Bouman gegen die Fran=
ſiſn
Nicopoulos=Contoſtavlos, die mit 12:10, 8:6 nach einem
äderiſchen Kampf die Oberhand behielt. Neben Frl. Außem,
77 Bennett und Miß Ryan ſtehen jetzt auch Helen Wills, Mrs.
Naud Watſon und Miß D. Akhurſt im Viertelfinal. Im Ge=
unichten
Doppel kamen Frl. Außem / v. Kehrling zu
uem Dreiſatzſieg über die Engländer Mrs. Colegate / Peters.
ie Ergebniſſe:
Dameneinzel: Helen Wills Harvey 6:2, 6:3: Mrs. Watſon
-Mrs. Edgington 6:0, 6:0; Nicolopoulos=Contoſtavlos Bou=
tan
12:10, 8:6; Bickerton Roſe 6:3, 6:2; Akhurſt Haylock
1:h, 8:10, 6:0. Herrendoppel: Tilden/Hunter O’Callaghan/
Swroope 6:3, 6:3, 6:1; Borotra/Lacoſte Bouſſus/Landry 7:5,
h, 6:4, 6:4: de Ricou/Olmſtead Lord Cholmondeley/Col.
Nmyes 6:3, 6:2, 3:6, 6:2; Cummings Moon 4:6, 7:5, 8:6, 6:4.
hamiſchtes Doppel: Frl. Außem / v. Kehrling Mrs. Colegate
Ptters 2:6, 6:1, 7:5; Miß Nuthall/Auſtin Mrs. Tyrell/Boyd
55, 6:4, 7:5.
Rudern.
Regatta in Mannheim.
Lie Nennen des zweiten Tages verpfuſchte Olympiarennen:
Amicitias Vierer ohne Gegner.
Das wundervolle Sommerwetter und der ganz hervor=
iogende
Beſuch der Mannheimer Regatta am Sonntag hätte
enen würdigen Rahmen für eine glänzende ſportliche Ausbeute
gygeben. Statt deſſen aber brachten die Olympiavorprüfungen,
ow doch das Hauptintereſſe beanſpruchen ſollten, eine einzige
qu oße Enttäuſchung. Im Vierer ohne Steuermann mußte Ami=
eikia
Mannheim allein über die Bahn gehen. Den zweiten
Allleingang brachte der Zweier ohne Steuermann, wo nur Wild=
Tender vom Heidelberger R. K. am Start waren. Der Einer
nahm ebenfalls keinen befriedigenden Ausgang, da Roth
(Fihenania Koblenz) aufgab und der Ludwigshafener v. Hoven
ehenfalls allein durchs Ziel ging. Ein wirkliches Olympiarennen
gab es daher nur im Verbandsvierer, der Amicitia Mannheim
kuar überlegen ſah.
Ergebniſſe:
Badenia=Vierer: 1. Mannheimer R. C. 7.03.2. 2. Schwaben=
Heilbronn 7.03.8. 3. Wormſer R. V. 7.17.8. 4. Saarburger R. C.
7t19.,6. R. V. Heilbronn aufgegeben. Verband=Vierer: Olympia=
Morprüfung: 1. Amicitia Mannheim 7.10.8. 2. Karlsruher R. V.
7t 15.4. Zweiter Vierer v. St. 1. Germania=Frankfurt 6.51.
2. Mainz=Kaſteler R. G. 6.51.4. Jungmann=Achter: 1. R.G.
Worms 6.41.8. 2. Germania=Frankfurt a. M. 6.50.6. Rhein=
laafen
=Vierer: 1. Germania=Frankfurt 7.11.8. 2. Mannheimer
1k. G. 7.12.8. Heilbronn 08 aufgegeben. Großherzogs=Vierer
u. St., Olympiavorprüfung: 1. Amicitia=Mannheim Alleingang
rchne Zeit. Straßburg=Gedächtnis=Einer, Olympiavorprüfung:
Irhenania=Koblenz aufgegeben. Leichtgewichts=Vierer: 1. Ami=
cätia
Mannheim ohne Zeit. 2. Baden=Mannheim aufgeg.
Sweier v. St., Olympiavorprüfung: 1. Heidelberger R. G. 72 im
Alleingang 8.06 (Wild=Bender). Zweiter Einer: 1. N. G.
Worms (Lerch) 7.53. 2. Heidelberger R.K. (Ehrenfels) 8.01.4.
3 Germania=Frankfurt (Henrich) 8.07. 4. Alcmannia Karlsruhe
WGlockner) 8.11.6. Achter: 1. Germania=Frankfurt 6.19.4. 2.
Mainz=Kaſteler R. G. 30 6.19.6. Bonadies=Achter: 1. Mann=
breimer
R. G. 6.37.2. 2. R. V. Heilbronn 6.42,6 Min. Vierer:
1.. Alemannia=Karlsruhe 7.14. Min. 2. Germania=Frankſurt
.16.2. Min. 3. Mainz=Kaſteler R. G. 7.35 3. Neckar=Preis
Vierer: 1. Schwaben=Heilbronn 7.42.4 Min. 2. R. G. Speyer
42.6 Min. 3. Baden=Mannheim 7.53.2. 4. R.G. Heidelberg 98
59. Junior=Achter: 1. Schwaben=Heilbronn 6.31.4 Min. 2.
Mannheimer R. G. 6.38.6. Jubiläums=Achter: Amicitia=Mann=
Seim im Alleingang ohne Zeit.
Gießener Regatta.

Jungmann=Vierer: 1. Limburger RC. 7:25,6 Min.; 2. Lim=

Motorſport.
8. Baden=Badener Automobil=Turnier.
Ergebniſſe der Geſchicklichkeitsprüfung. Schönheitskonkurrenz.
Die Ergebniſſe der am Samstag ausgetragenen Geſchick=
lichkeitsprüfung
wurden am Sonntag vormittag wie folgt
bekannt gegeben: Sportwagen: bis 750 ccm: 1. W. Hertenſtein=
Karlsruhe auf Dixi 175,8 Punkte, 2. Kappler=Gernsbach auf Dixi
181,2 Punkte; bis 1100 ccm: 1. H. J. Bernet=Berlin auf Opel
138,6 Punkte (beſte Leiſtung des Wettbewerbs), 2. Emil Groß=
Baden=Baden auf Opel 164,2 Punkte; bis 1500 ccm: 1. L. Die=
terle
=Remſcheid auf Mannesmann 202 Punkte, 2. Klaus Mannes=
mann
=Remſcheid auf Mannesmann 206,2 Punkte; bis 2000 ccm:
1. Dr. Guhl=Karlsruhe auf Mercedes=Benz 168 Punkte, 2. Al.
Hirte jr.=Berlin auf Mercedes=Benz 242,8 Punkte; bis 3000 ccm:
1. W. Roſenſtein=Stuttgart auf Lancia 276,2 Punkte, 2. R. Fuld=
Pforzheim auf Steiger 287,2 Punkte; über 5000 ccm: 1. Carra=
ciola
=Berlin auf Mercedes=Benz 140,8 Punkte, 2. W. Walb= Mann=
heim
auf Mercedes=Benz 179,4 Punkte. Geſamtergebnis: 1. Ber=
net
=Berlin, 2. Carraciola=Berlin, 3. Emil Groß=Baden=Baden,
4. Dr. Guhl=Karlsruhe.
Bei Lampenſchein wurde das 8. Baden=Badener Automobil=
turnier
am Sonntag mit der Schönheitskonkurrenz endgültig ab=
geſchloſſen
. Dieſe, von über 200 Wagen beſchickt, fah eine Fülle
wunderbarer Wagen, die den Preisrichtern die Wahl wirklich zur
Qual machten. Mit 29 erſten und 18 zweiten Preiſen ſchnitt
Mercedes=Benz weitaus am beſten ab. Horch erhielt zehn erſte
und fünf zweite Preiſe, Opel ſechs erſte und vier zweite. Es folg=
ten
Cadillac mit fünf erſten und zwei zweiten und Steiger mit
zwei erſten Preiſen.
Das Ergebnis der von 100 Wagen beſtrittenen Zielfahrt
nach Baden=Baden wurde inzwiſchen auch bekannt gemacht.
Fiſcher=Saarbrücken, der eine 2048 Kilometer lange Fahrt von
Saarbrücken über Paris, durch Spanien nach Baden=Baden zu=
rückgelegt
hatte, erhielt mit ſeinem Opelwagen den erſten Preis.
Der Klubpreis fiel an das Team des Württembergiſchen AC. Die
Ergebniſſe ſtellten ſich wie folgt:
Preiſe der Schönheitskonkurrenz.
Offene Wagen, bis 3 Sitze: 1500 ccm: 1. Frl. Groß=Baden=
Baden auf Opel, 2. Baxonin de Puiſeau auf Opel; bis 2500 ccm:
Daimler=Benz AG. mit Mercedes=Benz zwei erſte Preiſe, ein
zweiter Preis; bis 3500 ccm: Frl. Winter=Berlin auf Buick; über
3500 ccm: 1. Bieber=Frankfurt auf Opel; bis 6 Sitze: 1500 ccm:
1. Firma Opel mit Opel, 2. Frl. Groß auf Opel; bis 2500 ccm:
Daimler=Benz AG. mit Mercedes=Benz zwei erſte Preiſe, Man=
nesmann
=Werke zweiter Preis; bis 3500 cem: Daimler=Benz mit
Mercedes=Benz und Baronin Günderode=Frankfurt auf Horch
erſte Preiſe; über 3500 ccm: vier erſte Preiſe an Mercedes=Benz,
drei zweite an Mercedes=Benz und ein zweiter an Cadillac
(Oberſt Köppen=Berlin).
Cabriolets und Allwetterwagen, 2 bis 3 Sitze: bis 2500 ccm:
zwei erſte Preiſe an Mercedes=Benz; bis 3500 cem: zwei erſte
Preiſe an Mercedes=Benz, einer an Horch, je ein zweiter Preis
an dieſelben; über 3500 ccm: 1. Lilian Harvey=Berlin auf Opel
und L. v. Gontard auf Cadillac, 2. Carraciola auf Mercedes=
Benz; 4 bis 6 Sitze: bis 2500 ccm: erſte Preiſe an Mercedes=Benz
(2), Opel (A. Wolf), zweite Preiſe W. v. Opel auf Opel und Mer=
cedes
=Benz; bis 3500 ccm: erſte Preiſe an Horch (2), Mercedes
und Ford (je 1), zweiter Preis an Horch (Frau Koblenzer); über
3500 ccm: erſte Preiſe Mercedes=Benz (2, Weſſels=Bremen,
Dr. Beheim=Baden=Baden), Rolls=Royce (Frl. Meyer=Leipzig),
Stutz (Dr. Saalfeld=Berlin), zweite Preiſe Mercedes (2) und
Steiger (1).
Limoufinen, Landaulets, Coupés, bis 4 Sitze: 1500 ccm:
1. E. Reichſtein auf Brennabor, 2. derſelbe; bis 2500 ccm: erſte
Preiſe an Mercedes=Benz (3), Mannesmann, Opel (je 1),
zweite Preiſe an Opel (2), Brennabor, Mercedes=Benz (je 1);
bis 3500 ccm: erſte Preiſe Mercedes=Benz und Opel (Frau
Parlo), zweiter Preis Mercedes=Benz; über 3500 ccm: erſte
Preiſe Cadillac (2), Mercedes=Benz (1); über 4 Sitze: bis 3500
ccm: erſte Preiſe Horch (5), Mercedes=Benz (2), Brennabor (1),
zweite Preiſe Mercedes=Benz (2), Simſon=Supra, Horch, Selve
(je 1); über 3500 ccm: erſte Preiſe Mercedes=Benz (2), Maybach
(2), NAG.=Protos (1), Opel (1), Cadillac (1), zweite Preiſe Opel
(2), Lincoln und Mercedes=Benz (je 1).
Limouſinen, Landaulets, Coupés und falſche Cabriolets Wey=
mann
=Art, bis 4 Sitze: bis 2500 ccm: erſte Preiſe je einer an
Mannesmann, Steyr, Adler, Mercedes=Benz, zweite Preiſe
Mathis (2), Opel (1, Frau Brigitte Helm); über 4 Sitze: bis
3500 ccm: 1. Mercedes=Benz.

Radfahren.

Der Darmſtädter Bichcleklub 1883 bei dem Gaufeſt des Gaues 70
Heſſen=Darmſtadt in Groß=Gerau am 1. Juli ſiegreich. Karl
Trietſch bei den 100 Km.=Gaumeiſterſchaften Dritter.
Mit ſeiner 8er Stabſchmuckmamſchaft mit den Herren:
Platſchek, Kämerer, Ziegler, Schmbert, Haas, Weber, Leichtlein
und Rühl ſtartete der DBC. bei obigem Feſt und konnte wieder=
um
einen Sieg an ſeine Fahnen heften, wofür ihm ein wertvoller
Pokal zuteil wurde.
Gleichzeitig fuhr die 6er Jugend mit den Fahrern Gg. Reeg,
Häusler, Knörzer, W. Reeg, Schulze, Rückert, in Groß=Gerau
und konnte trotz einwandfreier Fahrweiſe nur den 3. Platz be=
legen
.
Zum Korſo hatte der DBC. in Klaſſe A 2 gemeldet und
konnte hierbei mit einem überlegenen Sieg landen.
Im Jugendkorſo placierte ſich die Jugend ebenfalls. Der
Veranſtalter, der mit 50 Fahrern fuhr, hatte hierdurch bedingt ein
großes Plus gegenüber den 8 Darmſtädter Jungens, und belegte
auch den erſten Platz. Trotzdem konnten die acht Jugendmitglie=
der
des DBC. den zweiten Platz vor der Jugend des VCD., die
mit 12 Fahrern ſtartete, belegen.
Das früh morgens gefahrene 100 Km.=Gaurennen nahm
einen ſehr intereſſanten Verlauf. Mit faſt durchweg 40 Kilometer
Tempo wurde das Rennen gefahren. Trietſch lag immer an der
Spitze, wo er meiſtenteils das Reynen führte. Beim Endſpurt
jedoch wurde er von Möſer=Frankfurt und Franke=V. C.D. ge=
ſchlagen
und mußte ſich mit dem dritten Platz begnügen.
Alles in allem, ſchöne Erfolge des DBC., auf die der Klub
ſtolz ſein kann.
Pferdeſport.
Rennen zu Hoppegarten.
Wenn alle Juli=Renntage ſo werden wie der erſte, dann ſteht
die Berliner Turfgemeinde vor einer großen Sommerſaiſon. Der
Sonntag ſtand im Zeichen ſchönſten Wetters und eines reizvollen
Programms. Am ſchwächſten beſetzt waren die beiden Haupt=
rennen
. In der Prüfung der älteren Pferde, dem Lehndorf=
Rennen, nahm von den Dreijährigen nur Skalde den Kampf
mit drei älteren Pferden auf. Er verſuchte ſie in Grund und
Boden zu galoppieren, hatte aber keinen Erfolg damöt. Als der
neue franzöſiſche Jockey R. Brethes mit Serapis in der Geraden
innen einen Durchſchlupf fand, ſtand ſeine Ueberlegenheit ſofort
feſt. So mußte ſich der Vierte aus dem Derby damit begnügen,
den hochbelaſteten Aurelius auf den dritten Platz zu verweiſen.
In der Zweijährigen=Prüfung, dem Siersdorpff=Rennen, ver=
traten
nur Metrodorus und Schſarzdorn die Jſitereſſen der
Ställe Weinberg und Oppenheim. Schwarzdorn enttänſehte, er

hatte einen ſchlechten Start und konnte den verlorenen Boden bei
der ſchnellen Fahrt, die Atalante vorlegte, nicht gutmachen. Me=
trodorus
rückte allmählich auf und zwang Atalante ſchließlich,
nach einem von Otto Schmnidt mit aller Energie durchgeführten
Endkampf nieder. Jockey R. Brethes zeigte auf Atalante, daß
er ein famoſer Starter iſt und auch im Endkampf ſeinen Mann
zu ſtehen vermag. Seine Verpflichtung durch den Stall M. J.
Oppenheimer läßt ſich nach den heute geſehenen Leiſtungen unbe=
dingt
rechtfertigen.
1. Geier=Rennen. 3900 Mk. 1400 Meter. 1. Stall Hönwalts
Aſſuan (O. Müller); 2. Cocktail; 3. Ota. Ferner: Teukros, Kraut=
junker
, Rückkunft, Tanit, Prädicta, Zigeunerin, Gero, Irlände=
rin
, Pradella, Fervida. Tot. 223; 86, 17; 7/H.
2. Arnfried=Rennen. 3900 Mk. 1800 Meter. 1. Dr. E. Sut=
kows
Sandoval (Varga); 2. Lahneck; 3. Modewelt. Ferner: Fehr
bellin, Hohenfels, Pallas, Pers, Mignon, Semper idem, Alexano
der Große. Tot. 169, 39, 41, 28, H.H.
3. Habenichts=Verkaufsrennen. 2800 Mk. 1200 Meter. 1. V,
Klingers Agitator (Williams); 2. Tantor; 3. Amadeus. Feruer:
Leda, Veilchengrund, Marlena, Sempronia, Minute, Die Pfalz,
Amönenwarte. Tot. 127, 42, 17, 73, 1H.
4. Lehndorff=Nenuen. 13 000 Mk. 2200 Meter. 1. M. J.
Oppenheimers Serapis, (R. Brethes); 2. Hauptgeſt. Altefelds
Skalde (G. Janeck); 3. A. u. C. v. Weinbergs Aurelius (O.
Schmidt) Ferner: Poſtenkette. Tot. 21, 15, 17, 1H.
5. Sierſtorpff=Nennen. 13 000 Mk. 1000 Meter. 1. A. u. C.
v. Weinbergs Metrodorus (O. Schmidt); 2. M. J. Oppenheimers
Atalante (R. Brethes); 3. Graf Henckels Polydor (Wermann),
Feimer: Radames, Schwarzdorn, Tantris. Tot. 30, 20, 29. H.4.
6. Herold=Nennen. 5200 Mk. 1600 Meter. 1. Stall Halmas
Goldſtrom (O. Schmidt); 2. Molkart; 3. Lotos. Fernex: Tasna.
Tot. 38, 17, 17, H½ Lg.
7. Gibraltar=Rennen. 2800 Mk. 1400 Meter. 1. Freiherrn
b. Schlotheims Sansſouci (O. Schmidt); 2. Lätitia; 3. Stein=
erbe
. Ferner: Paladin, Boruſſia, Beluga, Miſſion, Traminer,
Klimbim. Tot. 45, 15, 18, 14:10. K.K.

Der Alſterpokal, ein Skiffrennen in Hamburg, das in dieſem Jahr
als Olympia=Ausſcheidungsrennen gewertet wurde, war dem Frankfur=
ter
Flinſch nicht zu nehmen, der Böttger=Wannſee und Fidrmuc=Lübeck
ganz ſicher auf die Plätze verwies.
In Bonn gewann bei den Motorvadrennen Herzogenrath=Köln
auf BMW. den Kampf der Nationen vor Viſé=Aachen auf Harley= Da=
vidſon
.

Geſchäftliches.
Wir machen heute ſpeziell auf das Weißwaren=Inſerat
der Firma J. Rehfeld. Ludwigsſtraße 15, aufmerkſam. Die Firma
veranſtaltet einen beſonders großen Wäſche= und Weißwaren=Verkauf.
Für Hotels und Brautleute bietet ſich hiermit eine ganz beſondere Ge=
legenheit
, billig zu kaufen.
Rundfunk=Programme.

Montag, 2. Inli. 16.30: Funkorch. Franzöſiſche Opern. Mitw.:
Betty Mergler (Alt). o 17.45: Aus dem Roman Jvanhoe von
Scott. O 18.15: Vereinsnachrichten. Mitteilungen. O 18.30: Dr.
Heuckmann: Was muß der Winzer von der Reblausbekämpfung
durch Rebenveredlung wiſſen? O 19: Studienrat Dr. Wagner: Die
Reifezeit der Jugend, ihr Weſen und ihre Bedeutung für die
Charakterformung. S 19.30: Engliſche Literaturproben. O 19.45:
Engliſcher Sprachunterricht. O 20.15: Kammermuſik=Konzert. Jarnach:
Sonatine für Klavier. Drei Rhapſodien für Klavier und Violine.
Hindemith: Sonate für Cello und Klavier. Debuſſy: Sonate
für Violine und Klavier. Tſcherepnin: Trio opus 34. Ausf.:
Prof. Jarnach (Klavier), Licco Amar (Violine), Frank (Cello).
O 21.45: Namenloſe Bergarbeiter=Dichter. Vortr.: Georg Schwarz
und Friedrich Ettel. Anſchl.: Funkorch. Johann Strauß. Muſ.
Leit.: Merten Mitw.: A=capella=Chor 1923.
Stuttgart.
Montag, 2. Juli. 12.30: Schallplattenkonzert. O 16.15: Funk=
orcheſter
. E
: Epple. O 18.15: Dr. Löwenberg: Geiſtige
Außenſeiter. O 18.45: Baſtelſtunde. O 19.15: Aus Wirtſchaft,
Finanz und Börſe. O 19.45: H. Bühler: Der Sternhimmel im
Monat Juli. O 20.15: Neue Muſik. Mitw.: Maria Fiechtl (Sopr.),
Kammermuſiker Jungnitſch, Prof. Dreisbach, Bayer, Bartzſch, Schu=
mann
. Konzertm. Köhler, Merten. Muſ. Leit.: Haarth. Kaminski:
Quartett für Klavier, Klarinette, Bratſche und Cello. Weill:
Frauentanz. Sopranlieder mit Flöte, Klarinette, Fagott, Horn und
Bratſche. Kodaly: Duo für Violon und Violoncello. Anſchl.=
Das grinſende Mikrophon. Witze und Anekdoten. Anſchl.:
Nachrichten.
Berlin.
Montag, 2. Juli. 15.30: Miniſterialrat Goldſchmidt: Der

der Kapelle Rooßz. o 18.40: K. Janſen: Der Berufsgedanke
in der modernen Arbeiterſchaft. O 19.05: Ehrt die deutſche Mutter=
ſprache
: Landgerichtsdireitor Wachler: Von Sprachreinheit und Volks=
einheit
. O 19.30: Landrichter Dr. jur. Franke: Die deutſche Arbeits=
gerichtsbarkeit
. 19.55: Dr. Baur=Falkenſee: Die heutige Er=
kenntnislage
in der Wetterkunde. Kurze Vorherſage des Nieder=
ſchlagscharakters
im Monat Juli. O 20.30: Internationaler Pro=
gramm
=Austauſch. Uebertr. v. d. Radiojournal, Prag. Mitw.: Ada
Nordenova vom Nationalth. Prag. Sinfoniſches Orch. d. Radio=
journals
. Dir.: Prof. Dr. Krupke. Blanik: Sinf. Dichtung.
Smetana: Wiegenlied aus Der Kuß. Dvorak: Ouv. In der
Natur. Arie aus der Ballade Die Geiſterbraut. Foerſter: Meine
Jugend ſinf. Bild. Novak: Serenade für kl. Orch. F=dur.
Suk: Dramatiſche Ouv. A=moll. Anſchl.: Tagesnachr.
Deutſche Welle. Montag, 2. Juli. 12: Engliſch Songs for
the Young. o 15: Frau Käthe Jacob: Der rentable Eierhof.
O 51.35: Wetter und Börſe. o 16: Oberſtudienrat Dir. Dr.
Buchenau: Zum 150. Todestag Rouſſeau’s. O 16.30: Joſeph Haas:
Einf. in die moderne Muſik. (A. Melichar am Flügel., o 17: Berlin:
Kapelle Emil Rooſz. O 18: Dr. Birkenfeld: Peter Flamm. O 18.30:
Engliſch für Anfänger. O 18.55: Dr. Feuerſänger: Fortſchritte der
deutſchen Rinder= und Schweinezucht auf der Wanderausſtellung
der deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft. 19.20: Edm. Scharein:
Waidmannsſprache. O 20.30: Intern. Programmaustauſch. Uebertr.
von der Radiojournal, Prag. Mitw.: Ada Nordenova vom National=
theater
Prag. Symphoniſches Orcheſter d. Radioiournals. Drrig.:
Prof. Dr. Jar. Krupke. Anſchl.: Preſſenachrichten.

Wetterbericht.
Gießen, den 1. Juli.
Kühle Luftmaſſen, die rach Mitteleuropa vorgeſtoßen ſind, brachten
wieder allgemeinen Temperaturrückgang mit ſich und führten gleich=
zeitig
zu Barometeranſtieg. Der Einfluß des hohen Druckes dürfte nur
vorübergehend ſein, denn erneuter Bacometerfall und Umdrehen der
Winde nach Südweſten über Irland deutet auf das Herannahen einer
neuen Störung hin. Unter ihrem Einfluß iſt ſpäter wieder mit Be=
wölkungszunahme
und Erwärmung zu rechnen.
Ausſichten für Montag, den 2. Juli:
Wolkiges, auch aufheiterndes Wetter, zunächſt Temperaturen noch
wenig verändert, ſpäter wärmer, trocken, weſtliche bis ſüdweſtl. Winde.
Ausſichten für Dienstag, 3. Juli:
Wolkig, auch zeitweiſe bedeckt, weiterer Temperaturanſtieg, verein=
zelte
Niederſchläge, ſüdweſtliche Winde.
Dauptſchriftlettunig: Rudoif Maupe
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; für Feullleten, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Cugen Buhlmann,
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdieuſt: Andreas Bauer; für
Die Gegenwart‟: Dr. Herbert Neite; für den Inſeratenteil: Willp Kuhle: Druc
und Verlag: L. C. Wittich ſämtlich in Darmſtadt
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Die heutige Nummer hat 8 Seiten.

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Seite 8

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