Einzelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſfrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämilicher mit 4 verſehenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſfattet.
Nummer 180
Samstag, den 30. Juni 1928.
191. Jahrgang
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ſede Verpſiſchtung auf Erfüllung der
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aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konlurs oder gerſchticher Beſtreibung fällt ſeder
Rabatt weg. Bankonto Deuiſche Bank und
Darm=
ſtädter und Naiſonalbank.
China beim Wiederaufbau.
Der Regierungswechſel in Berlin.
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
Die erſte Sitzung des neuen Kabinetts
Ausarbeitung der Regierungserklärung.
Der Wechſel in der Reichsregierung iſt vollzogen. Am
nerstag nachmittag bereits hat das zurückgetretene Kabinett
inett die Geſchäfte übernommen und ſich zur erſten
gung zuſammengefunden, die ſelbſtverſtändlich mit einem
gierungserklärung, die am Dienstag dem Reichs= Leiter der deutſchen Politik in ſchweren Zeiten voll ernſter
wirt=
bräſentiert werden ſoll. Auch darüber iſt zunächſt unverbind= ſchaftlicher und politiſcher Kriſen für Deutſchlands Wohl und
nder die Einzelheiten der Erklärung beſprechen, wobei natür= haben, wird Ihnen ſtets unvergeſſen bleiben.
ein Kampf der einzelnen Reſſorts auf Heraushebung beſon=
Sſitzung geplant, in der dem Entwurf die erſte Faſſung
ge=
gt werden wird. Es ergibt ſich aus der ganzen Entſtehungs= zum Wohle des Reiches nutzbar gemacht.
Dichte des Kabinetts, daß allzu viel Sachliches in der Antritts=
Xrung nicht enthalten ſein kann. Herr Müller wird zwar in rung und Landwirtſchaft Schiele erhielt ein Schrei=
Einleitung Wert auf die Feſtſtellung legen, daß ſein Kabinett ben, in dem geſagt wird: In einer Zeit ſchwerer wirtſchaftlicher
e Notlöſung iſt, daß er etwa nicht auch mit einer nur provi= Kriſen der Landwwirtſchaft haben Sie Ihr Miniſterium mit Tat=
Si andeuten, daß er in der politiſchen Linie nur die erſte wirtſchaft im Rahmen des Möglichen zu erleichtern, um Wege zu
ſtändigen hofft — anders herum, daß die Regierung, die er unvergeſſen bleiben.
Reichstag vorſtellt, nur nach der perſonellen Seite nicht
der politiſchen ein Proviſorium darſtellt. Soweit dürften Dr. Brauns heißt es: Gerade vor acht Jahren haben Sie
Herſtändnis ergeben, wie ſich das ja auch bereits bei den
Ffraktionellen Beſprechungen gezeigt hat.
ſten geklagt hat — wird dort im Herbſt eine auch die Deutſche ich hoffe, kein dauernder ſein wird.
kspartei befriedigende Löſung gefunden werden. Dagegen
u Panzerkreuzer vermutlich zunächſt überhaupt nicht, weil ſteten Dienſte ausgeſprochen.
eine Frage der Erekutive iſt. Dabei werden allerdings die
rimuniſten den Verſuch machen, Herrn Müller Knüppel
zwi=
nn die Beine zu werfen, ſo daß er bei der Ausſprache ſelbſt
rigſtens irgend etwas ſagen muß. In Sachen der Amneſtie
licht die Regierung die Initiative ja ſelbſt nicht zu ergreifen,
läuft. Die Mehrheitsverhältniſſe im Reichstag ſind aller= anullieren würden, das Verfahren ruhen laſſen,
as reichlich ungeklärt. Für den Nationalfeiertag werden ſich
Tialdemokraten, Demokraten und der überwiegende Teil des
rechnen. Im erſten Stadium ſeiner Verhandlungen hat
Her=
an Müller erklärt, daß er eine Stimmenthaltung der
Deut=
m Volkspartei beim Natioralfeiertag tragen könne, eine
Ab=
rung dagegen nicht — das war aber damals, als er ſein
Dinett unmittelbar auf die Fraktionen ſtützen wollte. Inzwi= Flugzeug=Ausſtellung im Grand Palais eröffnet. Er beſichtigte
igeres tun, als die Dinge ihren Weg gehen laſſen und abwar= Doppeldecker und ein Klemm=Daimler=Kleinflugzeug. Außerdem
wie der Reichstag entſcheidet.
Ortlaut der Regierungserklärung ſelbſt abhängen.
Der Reichspräſident an Dr. Marx und die
ſcheidenden Reſchemſuſſer.
Berlin, 29. Juni.
* letzte Sitzung abgehalten; am Freitag morgen hat das neue miniſtern in herzlichen Schreiben ſeinen Dank für ihre Dienſte befürchten, daß es noch einige Zeit dauern wird, bis ſich die
Ver=
ausgeſprochen.
tzfeuer der Photographen eröffnet wurde. Sehr viel mehr in allen Stellen, die Sie inne hatten, als Richter, als Abge= alles in den letzten Jahren über China hinweggegangen iſt und
Formalien ſind bei der Gelegenheit nicht erledigt worden, ordneter, als Reichsminiſter und als Reichskanzler verſchie= wie ſchwer es ſein wird, in die verworrenen Verhältniſſe wieder
rten auch kaum erledigt werden, weil die neuen Herren in dener Kabinette haben Sie ſich bei Ihrer Amtsführung nur lei= Ordnung zu bringen. Das iſt für die auch im Norden ſchon längſt
in neuen Aemtern erſt einmal etwas warm werden müſſen, ten laſſen von dem einen Geſichtspunkt: der Arbeit am Wohle ſehr zahlreichen nationalen Chineſen im Augenblick des Sieges
Die dringendſte Aufgabe iſt die Feſtſtellung der des ganzen Volkes. Was Sie insbeſondere als veranwwortlicher mand verſchließen kann.
geſprochen worden. Am Samstag wollen die Miniſter unter= Wiederaufſtieg im unermüdlicher, plichttreuer Arbeit geleiſtet daß die Reorganiſation der Verwaltung unter dem Syſtem der
An den gleichfalls ausſcheidenden
Vize=
r Wünſche erfolgen wird. Für Sonntag iſt eine Art Redak= kanzler und Reichsminiſter der Juſtiz Hergt nach dem Muſter des Räteſtaates debattierende
Parla=
in werden ſoll. Am Montag erfolgt dann die abſchließende haben Sie das ſtets verantwortliche Amt als Chef der Reichs= Charakter des Durchſchnittschineſen zu den Mittelpunkten neuer
atung, wobei man annehmen darf, daß der Paſſusüber juſtizverwaltung und Vertreter des Reichskanzlers geführt und Unruhe werden, weil nur ſelten, ſich in ſolchen Parlamenten
Außenpolitik von Dr. Streſemann in Bühlershöhe dabei ihre reichen, in früherer bewährter Miniſtertätigkeit und Uebereinſtimmung über wichtige Fragen erzielen läßt. Dabei ſind
gearbeitet und vom Kabinett lediglich in das Manuſkript ein= langjähriger parlamentariſcher Arbeit erworbenen Erfahrungen, ſich dieſe Ortsräte der Schwäche ihrer Organiſation weder bewußt,
Der bisherige Reichsminiſter für
Ernäh=
ſchen Regierung vor den Reichstag tritt; er wird aber doch kraſt geführt und es verſtanden, die Notlage der deutſchen Land= „Volke” aus!), verſuchen ſich in all und jedes hineinzumiſchen
ppe zurückgelegt hat und im Herbſt ſein Miniſterium zu ver= ihrer hoffentlich dauernden Beſſerung zu finden. Das ſoll Ihnen und Sitten der Bewohner in ihrem „moderniſierenden‟ Sinne
Formulierungen keine Schwierigkeiten bereiten. Auch ſoweit dieſes verantwortungsvolle Miniſterium übernommen und es aufbau der inneren Verwaltung handelt.
Programm ſich auf allgemeine Sätze beſchränkt, wird ſich ein ſeither durch den Zeitabſchnitt ſchwerer wirtſchaftlicher und
ſozialer Erſchütterungen hindurchgeführt. Daß es trotz aller
Kriſen gelungen iſt, den Wirtſchaftsfrieden zu erhalten und zu
feſtigen, daß es möglich gemacht wurde, die Lage der arbeiten= auch alle Gründe fort, die alten, oft nur aus politiſcher Klugheit
Die eigentliche Schwierigkeit liegt dagegen in den Streit= den Klaſſen, der Sozialrentner und der Kriegsbeſchädigten zu belaſſenen Verwaltungen beizubehalten und nur eine Art poli=
Eten, die bei dem Scheitern der Beſprechungen über die fral= beſern, iſt in erſter Linie Ihr Werk, für das Ihnen namens des, tiſcher Nebenregierung aufzuſtellen. Im Gegenteil, der Sieg über
Sgebundene Große Koalition offen blieben. Preußen kann Reiches, wie eigenen Namens zu danken mir in dieſer Stunde den Gegner und der Inhalt der revolutionären Ideen zwingt
ei ausſcheiden, denn bei aller Dicköpfigkeit des Miniſter= aufrichtiges Bedürſnis iſt. Meine beſten Wünſche für Ihr ver= zur Beſeitigung auch der noch intakten
Verwal=
identen Braun — über die ſein Parteifreund Müller am ſönliches Wohlergehen begleiten Sie in den Ruheſtand, der, wie tung, da ſonſt der groteske Zuſtand eintreten würde, daß die
E das Kabinett vor der Frage, wie es zum Panzerkreuzer, miniſtern Dr. h. e. Koch, Dr. Köhler und Dr. v. Keudekl ſetzungen herbeiführen, wie ſie unangenehmer kaum gedacht wer=
Verfaſſungstag und zur Amneſtie Stellung nehmen will. in pevönlichen Schreiben ſeinen herzlichen Dank für die gelei= den können. Denn das Beſeitigen iſt hier, wie überall, natürlich
T hier entſprechende Anträge vorliegen und abgewartet wer= Abgeordnete Frau Ruth Fiſcher ein Strafverfahren wegen Hoch= nalen Komplikationen belaſtet wäre. Gerade die größten und
kann, ob im Ausſchuß unter den Parteien darüber eine Vers verrats eingeleitet. Dieſe redeluſtige Dame war eine Kampfnatur, ſicherſten Einnahmen — die aus den Seezöllen und der Salz=
Higung erfolgt. Das Reichskabinett hat, wenn es gut beraten durch und durch, und ſo iſt es kein Wunder, wen ſie jetzt beſchul= ſteuer (Monovol) — ſind ſo ſehr mit engliſchen, japaniſchen, ame=
Eeine Veranlaſſung, ſich hier auf Einzelheiten feſtzulegen und digt wird, ſie hätte bei den Streikunruhen und den Vorkomm= rikaniſchen und franzöſiſchen Intereſſen verwoben, daß jeder
er den Parteien die Entſcheidung überlaſſen. Vernünftige niſſen beim Einrücken der Reichswehr in Sachſen die Hand im Schritt zur Nationaliſierung dieſer Einrichtungen zu neuen
Kon=
inde ſprechen dafür, daß es dem Nationalfeiertag gegenüber Spiel gehabt. Das Verfahren konnte bisher gegen ſie nicht durch= flikten mit dem Ausland führen muß, was dann wieder
Gegen=
gleiche Taktik verfolgt. Gerade aber hier wird Herr Müller geführt werden, weil ſie als Abgeordnete Immunität genoß. Da maßnahmen der Kuomintang, Demonſtrationen oder Boykott
Preſtigegründen, gewiſſermaßen um den Sieg der Sozial= ſie aber aus ihrer Partei ausgeſchloſſen wurde, weil ſie nicht auslöſt. Von dem Kampf um die Abſchaffung der ungleichen
rokraten zu plakatieren, mit einer Aeußerung des Kabinetts ſtumpfſinnig jedem Wink aus Moskau folgen wollte, hat ſie auch Verträge überhaupt zu ſchweigen, der von heute auf morgen
reten wollen. Da die Demokraten und auch Herr v. Guérard kein Reichstagsmandat mehr erhalten. Sie muß alſo jetzt für wieder zu den unerquicklichſten Dingen führen kann.
ſeiner Seite ſtehen, hat er ja auch im Kabinett eine Mehrheit; ihre Taten, die ſie damals für ihre Partei unternahm,
perſön=
er ſie im Reichstag findet, iſt zweifelhaft. Einer Vorlage der lich eintreten. Ob das Verfahren allerdings durchgeführt wird, aus den Aufbauſchwierigkeiten machen, denen ſie ſcheinbar
gegen=
chsregierung bedarf es auch in dieſem Falle nicht, weil die ſteht noch nicht feſt, da ihr Verteidiger beantragt hat, der Staats= überſtehen — wie das die engliſche Preſſe in oft unverſtändlich
Reichsrat angenommene preußiſche Regierungsvorlage ohne= anwalt möge bis zur Entſcheidung des Reichstages über die vor= hämiſcher Weiſe teilweiſe tut —, ſondern muß ſich vielmehr klar
an den Reichstag weitergeleitet werden muß, die Maſchine liegenden Amneſtieanträge, die auch die vorliegende Anklage machen, wo dieſe Schwierigkeiten begründet liegen. Denn es ſind
rtrums einſetzen. Auf die Deutſche Volkspartei iſt dabei nicht Deutſchland auf der 11. Internationalen Flug= Chinas. Wenn ein altes Sprichwort ſagt, daß man nach dem
zeugausſiellung in Paris.
Der Präſident der Republik hat heute die 11. Internationale ſeines Sieges erfreuen zu können . . .
mhat ſich aber auch die Deutſche Volkspartei dem Kabinett die einzelnen Abteilungen der Ausſtellung und wurde in der Europa vorſtellt. Man bedenke: ein Rieſenreich von vierhundert
enüber freie Hand vorbehalten, und ſie wird, wenn nicht ein= deutſchen Abteilung vom Botſchafter v. Hoeſch, der ihn bei ſeinem Millionen Menſchen ſoll mit einer Verwaltung verſehen werden.
rmig, ſo doch in ihrer überwiegenden Mehrheit die geſetzliche Rundgang durch die Abteilung begleitete, empfangen. Als Ver= Die ſelbſtändigen und halbſelbſtändigen Provinzgouverneure
tlegung des Verfaſſungstages ablehnen. Von links her ver= treter des Reichsverkehrsminiſteriums war Regierungsrat Dr. ſollen ſich wieder der Zentralgewalt fügen. Das Heer von
Steuer=
zt man Hermann Müller zu beeinfluſſen, daß er einen Druck Bäumker und als Vertreter der Deutſchen Verſuchsanſtalt für einnehmern, das gewohnt war, neun Zehntel aller Einnahmen
die Deutſche Volkstartei ausüben ſoll, indem er mit der Luftfahrt Prof. Dr. Hoff, ferner der Präſident des Deutſchen in die eigene Taſche fließen zu laſſen, ſoll von dieſer Gewohnheit
ktimmung über den Verfaſſungstag auch die Vertrauensfrage Luſtrates und der Direktor des Reichsverbandes der deutſchen laſſen. Die Millionenheere von Soldaten und Banditen, die der
bindet. Das würde nichts helfen, ſondern höchſtens die Gefahr Luſtfahrtinduſtrie, Tetens, anweſend. Der Präſident der Repu= Bürgerkrieg mit ſich gebracht hatte, ſollen wieder einem
bür=
aufbeſchwören, daß das Kabinett bei der Abſtimmung in der blik beſichtigte mit Intereſſe das ausgeſtellte Junkers=Flugzeug gerlichen und friedlichen Leben zugeführt werden! Und das
„iderheit bleibt, da auch die Bayern ganz ſicher nicht für den vom Typ der „Bremen‟. Die deutſche Abteilung zeigt im ganzen, alles in einem Lande, das voller gegenſätzlicher Raſſen ſteckt, das
rfaſſungstag ſtimmen werden. Wir glauben daher nicht, daß fünf Flugzeuge, und zwar außer der genannten Junkersmaſchine ſo gut wie keine Eiſenbahnen kennt und beinahe ſo groß
—r Müller dieſes dünne Brett betreten wird. Er könnte nichts, ein Heinkel=Waſſerflugzeug, ein Albatros=Flugzeug, einen Arado= iſt wie ganz Europal
Etwas anderes wäre es, ob das Kabinett nicht am Schluſſe Werke, die Dornier=Werke und die Bayeriſchen Flugzeugwerke gelöſt iſt, daß Sunyatſens Verfaſſung für das Land mit ſeinem
politiſchen Ausſprache ein Vertrauensvotum probozieren ſoll. und mit Motoren die Firmen Siemens u. Halske und die Baye= oberſten Nat der Kuomintang ſetwa Unterhaus) und ſeinem
— Ablehnung eines Mißtrauenspotums wäre ein unzureichen= riſchen Motorenwerke. Der Präſident der Republik brachte dem Exekutivausſchuß (etwa Kabinett) für China eingeführt wurde.
s Behelfsmittel, und wenn auch die Deutſche Volkspartei nicht deutſchen Botſchafter ſeine volle Anerkennung über das zum Und das iſt eben die bange Frage, die ſich auch die Freunde des
ein Vertrauenspotum ſtimmen ſollte, ſo würde ſie ſich doch Ausdruck, was die deutſche Flugzeug=Induſtrie, die zum erſten neuen China ſtellen: Wird es möglich ſein, alle dieſe Fragen
Stimme enthalten. Damit wäre aber eine ſtarke Mehrheit Male an dieſer Ausſtellung teilnimmt, zeigt. Auch in der fran= ohne neue blutige Kämpfe zu löſen? Gewiß,
Tſchiang=
die Regierung gegeben. Allerdings wird hier alles von dem zöſiſchen und den übrigen ausländiſchen Abteilungen werden die kaiſchek, der neue Staatspräſident des Landes, iſt einer der
fähig=
neueſten Flugzeugtypen mit Zubehör und einzelne Teile gezeigt.
c. Tientſin, den 16. Juni 1928.
Chinas Einigung iſt vollzogen. Bis auf wenige, kaum ſehr
erhebliche Differenzen zwiſchen den ſiegreichen Generälen iſt kaum
irgend ein Faktor mehr vorhanden, der dieſe Einigkeit ſtören
könnte. Und doch iſt die Stimmung in China allgemein gedrückt.
Nicht nur die Fremden, die nicht wiſſen, wie ſich die chineſiſche
Reichspräſident von Hindenburg hat dem Reichskanzler Dr. Regierung zu ihnen ſtellen wird, ſondern auch die Chineſen ſelbſt
Marx und den gleichſalls aus dem Amte ſcheidenden Reichs= ſind vorläufig noch durchaus noch nicht übermäßig glücklich und
hältniſſe im Lande ſtabiliſiert haben und der Handel wieder blüht.
In dem Schreiben an Dr. Marx heißt es: Stets und Das iſt durchaus erklärlich, wenn man ſich vor Augen hält, was
gewiß ſehr bitter — aber es iſt eben eine Tatſache, der ſich nie=
Hierzu kommt nun aber noch ein weiteres Moment, das in
ſeiner Bedeutung kaum unterſchätzt werden darf: die Tatſache,
Kuomintang doppelt ſchwierig iſt, weil es an die Stelle einer
ſtraff organiſierten und von oben her geleiteten Behörde überall
ſchrieb der Reichspräſſdent u. a.: Mit Umſicht und Tatkraft, mente ſetzt, die bei dem bekannten redefleißigen und intriganten
noch etwa geneigt, ſich auf einen engen Aufgabenkreis zu
be=
ſchränken. Im Gegenteil, die meiſt von revolutionären, oft
ge=
radezu proletariſch geſinnten Studenten geleiteten lokalen
Kuo=
min=Büros, die unter ſich niemanden dulden und über ſich
niemanden kennen (auch in China geht alle Gewalt vom
und nicht nur die lokale Verwaltung, ſondern auch häufig Leben
umzumodeln. Das geht natürlich, ſolange ſich ganz China im
In dem Schreiben an den Reichsarbeitsminiſter Haß gegen die Fremden und ihre Söldlinge vereint — wird aber
zur Gkoteske oder gar Tragödie, wenn es ſich um den Wieder=
Denn nunmehr, nachdem auf keinerlei militäriſche Bedrohung
mehr Nückſicht genommen zu werden braucht, fallen naturgemäß
Kuominleute nur geſiegt hätten, um den früheren Steuer=
Ebenſo hat der Reichspräſident auch den ſcheidenden Reichs= erpreſſern ihre Pfründen zu ſichern. Das muß alſo
Auseinander=
ſehr leicht; aber was an die Stelle des Alten treten wird, ſehr
ſchwer einzuſchätzen.
Was im Kleinen gilt, gilt naturgemäß auch für das Große,
Ein Sirafverfahren gegen Ruth Fiſcher. nur daß eben dort die Fragen noch ſchwieriger und ſehr viel
* Berlin, 29. Juni. (Priv=Tel.) ernſter ſind, da es faſt keine große Verwaltungs=
Nach fünf Jahren wird jetzt gegen die einſtige kommuniſtiſche oder Steuerfrage gibt, die nicht irgendwie mit internatio=
Man darf deshalb den Chineſen nicht etwa einen Vorwurf
eben nicht irgendwelche Eigenwilligkeiten oder Revoluzzereien,
die zu dieſer Sachlage geführt haben, ſondern dieſe iſt eben nur
die ſelbſtverſtändliche Folge des Sieges und der Wiedereinigung
Siege den Helm feſter binden ſoll, ſo gilt eben für China, wo
man zum Siegen Geld, Geld und nochmals Geld benötigte, erſt
Paris, 29. Juni. recht der Satz, daß der Sieger Geld braucht, um ſich
Und dieſe Aufgabe iſt größer, als man ſich das wohl in
Eine Aufgabe alſo, die wirklich nur von einem ganz großen
ſind noch mit Modellen oder Teilen, vertreten die Rohrbach= Staatsmanne gelöſt werden kann und die zweifellos nicht damit
ſten Köpfe im neuen China; er verbindet in ſeiner Perſon die
Geite
oberſte militäriſche und zivile Gewalt; er gilt heute
widerſpruchs=
los als der berufene Führer, der einzige, der dieſen Dingen
ge=
wachſen ſein dürfte; ſeine Ratgeber ſind nicht nur klug, ſondern
auch beſcheiden darauf bedacht, nur das Mögliche zu erſtreben —
aber all das kann doch nicht darüber hinwegtäuſchen, daß nach
der ganzen Sachlage der Wiederaufbau nur ſehr, ſehr
langſam vor ſich gehen wird und daß noch ſehr viele
Stö=
rungen dieſes Prozeſſes erfolgen können.
Die Heidelberger Saarbund=Tagung.
Gegen Frankreichs Saar=Gelüſte.
Heidelberg, 29. Juni.
Die Stadt Heidelberg rüſtet ſich, um die 8. Tagung des
Bun=
des der Saarvereine in ihren Mauern zu empfangen. Aus allen
Teilen des Reiches werden Vertreter erwartet; aus dem
Saar=
gebiet ſind bis jetzt bereits vier Sonderzüge angemeldet, die
außer den 1200 Saarſängern mehrere Tauſend Teilnehmer von
der Saar zur Tagung nach Heidelberg bringen. Dieſen
Kund=
gebungen des Bundes der Saarvereine kommt von Jahr zu Jahr
eine größere Bedeutung zu, weil ſie die große Oeffentlichkeit
daran erinnern, daß der Kampf um das Saargebiet noch nicht
zum Abſchluß gebracht worden iſt.
Es wird gerade in dieſen Tagen durch eine Flugſchrift
er=
neut beſtätigt, die unter dem Titel „Das Saargebiet muß
Frank=
reich gehören!” von dem berüchtigten Komitee Dupleix in Paris
verbreitet wird. Die politiſche Bedeutung der Saarfrage, wie
ſie im Verlauf des letzten Jahres hervorgetreten iſt, wird in dem
politiſchen Teil des Geſchäftsberichts des Leiters der
Geſchäfts=
ſtelle des Saarvereins, Verwaltungsdirektor Vogel=Berlin,
be=
handelt. Der Bericht hebt hervor, daß das Problem im letzten
Jahre eine Entwicklung genommen hat, die nicht den Richtlinien
der Verſtändigungspolitik entſpricht, wie ſie von Briand und Dr.
Streſemann in Locarno beſchloſſen und feſtgelegt worden iſt.
Gerade in den letzten Monaten ſind in Frankreich
Organiſatio=
nen an die Oeffentlichkeit getreten, die unter Zuſammenfaſſung
aller ſaarpolitiſchen Beſtrebungen in Frankreich auf eine
Ab=
änderung des Verſailler Vertrages hinſichtlich der Saargebiets=
Beſtimmungen zu ungunſten Deutſchlands hinzielen.
Der Bericht geht weiter auf die kataſtrophale Auswirkung
der wirtſchaftlichen Vormachtſtellung der jetzt Frankreich
gehören=
den Saargruben, auf die ganze Wirtſchaftsgeſtaltung an der
Saar ein und hebt hervor daß die Saarkohle in der Hand
Frankreichs an der Saar die Lohn=, Sozial= und
Wirtſchafts=
politik diktiert unter dem Geſichtspunkte, daß, nachdem
Frank=
reich auf legalem Wege politiſche Erfolge an der Saar nicht
er=
zielen kann, das Saarbecken als franzöſiſches Ausbeutungsobjekt
zu dienen hat. Der Völkerbund hat ſich der
Regierungskommiſ=
ſion gegenüber mit ſeinen ſozialpolitiſchen und arbeitsrechtlichen
Forderungen autoritativ nicht durchſetzen können.
Weiter wird daran erinnert, daß die franzöſiſchen
ſaarpolitiſchen Beſtrebungen ſyſtematiſch auf
die Schaffung eines
Wirtſchaftszuſammenhan=
ges zwiſchen Eaargebiet und Lothringen
abzie=
len, um dieſes Verhältnis bei der
Ententſchei=
dung über das Saargebiet zugunſten
Frank=
reichs in den Vordergrund zu ſchieben. Unter
die=
ſem Geſichtspunkt ſei auch der Kohlenraub zu beurteilen.
Schließlich unterſtreicht der Bericht mit Genugtuung und
Dank die unerſchütterliche Treue der Bevölkerung an der Saar
zum deutſchen Volkstum und deutſcher Heimaterde, die
bewun=
dernd der im vorigen Jahre zurückgetretene kanadiſche Präſident
der Saarregierung, Steffens, vor ſeinen Landsleuten feſtgeſtellt
habe, und ein Plus ſei für Deutſchland bei der Regelung der
Saarfrage.
Oas Geſtändnis des däniſchen Spions
Lembourn.
Berlin, 29. Juni.
Die Vernehmungen des däniſchen Spions Lembourn, die den
ganzen geſtrigen Nachmittag bis in die ſpäten Abendſtunden
hin=
ein bei der Staatsanwaltſchaft ſtattfanden, haben eine
Wieder=
holung des Geſtändniſſes Lembourns gebracht, das dieſer bereits
vor der Polizei abgelegt hatte. Er erklärte dabei, daß er zu
ſeiner Tätigkeit als Spion in Deutſchland von einem ſeiner
Freunde, einem Oberleutnant im däniſchen Nachrichtendienſt,
ver=
anlaßt worden ſei. Dieſer wollte Aufklärung über verſchiedene
Fragen des deutſchen Heeres und der deutſchen
Landesverteidi=
gung haben. Zur Durchführung dieſer Aufgabe ſei er,
Lem=
bourn, nach Berlin gereiſt, wo er mit der Stenotypiſtin
Stege=
mann eine Freundſchaft geſchloſſen hätte, um auf dieſem Wege
ſein Ziel erreichen zu können. Nach ſeinem Plane ſollte das
Samstag, den 30 Juni 1928
Die Demokratiſche Reichstagsfraktion hat einen Antrag
einge=
bracht, wonach die Pflichtverſicherungsgrenze bei der
Angeſtelltenverſicherung auf 8400 Mark feſtgeſetzt
werden ſoll.
Die Reichsregierung hat beim
Völkerbundſekre=
tariat mehrere Verträge und Vereinbarungen zwiſchen
dem Deutſchen Reich und Frankreich zur Regiſtrierung und
Veröffentlichung niedergelegt, darunter auch den deutſch=
franzö=
ſiſchen Handelsvertrag.
Der Generaldirektor der Hamburg=Amerika=Linie,
Reichs=
kanzler a. D. Dr. Cuno, iſt nach mehrwöchigem Aufenhalt in
Amerika in Cherbourg eingetroffen, wo er in der Handelskammer
empfangen und über die Pläne zum Ausbau des Hafens unterrichtet
wurde.
Der Aſienforſcher Wilhelm Filchner wurde am
Freitag mittag vom Reichspräſidenten empfangen, der
ſich über die Tibetreiſe eingehend unterrichten ließ und den Forſcher zu
ſeiner Heimkehr beglückwünſchte.
Der ſeit fünf Jahren in Berlin tätige polniſche Geſandte
Kaſimir Olszowſki, der nach Angora verſetzt wurde,
ver=
läßt die Reichshauptſtadt.
Venizelod ſcharfe Finanzkritik hat die griechiſche
Regierung zum Sturz gebracht. Man ſpricht von einer
neuen Regierung Venizelos.
Der Geſundheitszuſtand Tſchitſcherins hat ſich derart verſchlechtert,
daß er den deutſchen Botſchafter in Moskau nicht empfangen konnte.
Tſchitſcherin wird Ende Juli in ein deutſches Bad
fahren.
Baron Zorn von Bulach iſt durch ein Dekret des
Präſiden=
ten der franzöſiſchen Republik begnadigy und aus den Haft
entlaſſen worden.
Briand erklärte, daß die franzöſiſche Regierung nach
er=
gänzenden Beſprechungen bereit ſei, dem amerikaniſchen
Vertrags=
entwurf in der Kriegsverzichtsfrage beizutreten.
In Holborn (London) mußte eine Nachwahl zum
eng=
liſchen Unterhaus vorgenommen werden, da an den bisherigen
konſervativen Vertreter die Pcerswürde erteilt worden iſr. Es wurde
an ſeine Stelle der Konſervative Bevan mit großer, aber
gegenüber der letzten Wahl verminderter Mehrheit gewählt.
Der amerikaniſche Schatzamtsſekretär Mellon
wird im Juli nach Europa reiſen. Bei dieſer Gelegenheit
werde er, wie mitgeteilt wird, den Finanzminiſtern von Frankreich,
England und Deutſchland Beſuche abſtatten.
Auf dem bemokratiſchen Parteitag in Houſton wurde Gouverneur
Smith zum amerikaniſchen
Präſidentſchaftskandi=
daten ernannt.
Mädchen zuerſt über das „Beſtehen einer geheimen deutſchen
Heeresfliegerei”, die bekanntlich nach dem Verſailler Vertrag
ver=
boten iſt, Erkundigungen einziehen und dafür einen beſtimmten
Geldbetrag erhalten. Im Anſchluß daran ſollten dann weitere
militäriſche Erkundigungen eingezogen werden. Die geſtrige
Ver=
nehmung Lembourns mußte unvermittelt abgebrochen werden,
Der aktive däniſche Infanteriehauptmann Lembourn,
da der Spion durch die Ereigniſſe und Aufregungen, die ſich nach
ſeiner Verhaftung abgeſpielt haben, vollkommen
zuſammenge=
brochen war. Lembourn wird im Laufe der weiteren
Verneh=
mungen der Stenotypiſtin Stegemann gegenübergeſtellt werden.
Infolge des körperlichen Zuſtandes Lembourns fanden heute
keine Vernehmungen mit ihm ſtatt, vielmehr ſollen ſie erſt im
Laufe des morgigen Tages fortgeſetzt werden.
Nummer
Die Strafanträge imSchacht
Neun Todesurteile beantragt.
Moskau, 24
Bis über Mitternacht dehnte ſich die Donnerstag=Ss
Schachty=Prozeſſes aus. Staatsanwalt Krylenko ſelbft
geben, daß nur Geſtändniſſe und Bezichtigungen, aber r
mente gegen die Angeklagten vorhanden ſeien. Trotzf
tragt er gegen 31 Angeklagte folgende ſchwere Strafen:
Für die ſieben ruſſiſchen Staatsangehörigen
Kalganow, Waſſilijew, Kolodup, Bojarinow, Nekra
Budnij beantragte er die Todesſtrafe, gegen Juſſel
Todesſtrafe oder zehn Jahre Gefängnis und gegen
Angeklagte mehr oder „weniger harte Gefängnisſtr.
Strafarbeit. Bei zwei Angeklagten wurde die Todes;
offengelaſſen und für zwei andere die Bewährungsf
wortet.
Weiter betonte Krylenko, daß den Anlaß zu dieſe
die Intellektuellen gegeben hätten und nicht die Arbe
Prozeß müſſe den Arbeitern zeigen, welche Gefahren
ſeiten der Weltbourgeoiſie drohen. Die Rede wurde .
Agitationsrede, als Krylenko von den Ingenieuren f
ein Spielzeug in den Händen der ausländiſchen
Bour=
weſen ſeien. Die Unterſuchung habe einwandfrei erg
die Angeklagten mit ausländiſchen Unternehmungen un
in Verbindung geſtanden und Sabotage und Gegen
getrieben hätten. Auch für die zweite Gruppe der Ar
(Baſchkin uſw.) ſei die Todesſtrafe zu beantragen.
Die Strafanträge gegen die deutſe
Angeflagten.
Im Schachtyprozeß beantragte Staatsanwalt Kryle
den deutſchen Ingenieur Otto 6 Monate bis 1 Jahr C zwrut
Krylenko ließ die Anklage gegen Meyer fallen. Er 1.
gegen Badſtieber bedingte Verurteilung. — Hierzu „o
maßgebender Seite mitgeteilt: Das hier bekannte ge
vorliegende Material kann eine ſolche Strafe unter ke
ſtänden als gerechtfertigt erſcheinen laſſen. Es iſt zu h.
das Sowjetgericht in maßvoller und beſonnener Abwe „ou
vorliegenden Tatſachen zu einem anderen Schluß komn",
Herr Staatsanwalt Krylenko. Die deutſche öffentliche
würde jedenfalls kein Verſtändnis dafür aufbringen, M ſrut
das Gericht dem Vorſchlag des Staatsanwaltes folgt.
Die „Anſchuldigungen” gegen die A B.
und die Firma Knapp.
Im Zuſammenhang mit der Anklage gegen Kaſar Fär
den der Staatsanwalt den Tod, durch Erſchießen b u,
wurde die Angelegenheit der A.E. G. zur Sprache geb
ſei hierbei feſtgeſtellt, daß die Anklage eine gewiſſe 9
gegenüber der früheren Praxis darin erkennen ließ, daſ
mehr von der Tatſache, ſondern nur noch von der M
einer Verſchwörung ſpricht. Der Staatsanwalt führte
die Berliner Rußlandabteilung der A. E.G. rein kauf
Geſichtspunkte im Auge hatte, als ſie ihr Augenmerk
Abſatzgebiet im Donezbecken richtete, während Parißh
lich von politiſchen Geſichtspunkten geleitet geweſen ſei.
ſtellte darauf an Hand von Ausſagen Ottos feſt, daß ſid
Rußlandabteilung der A.E. G. etwa ein Dutzend ruſſch
granten befinden. Ueber die Neigung dieſer Emigrant
die Anklage nicht im Zweifel ſein. Bleymann habe
nach Charkow geſchickt, aber der Sowjetſtaat kenne nicht
griff der Courtage, ſondern nur den Begriff der Echm
Die Seele der kommerziellen Eroberung des Dones=B
der in Berlin lebende Baſchkin geweſen, der auch die
korrſpondenz nach Rußland leitete. Der Staatsanwalt
vor, daß ſich die Anklage nicht gegen die A. E.G, ſon
gegen einzelne Perſonen richtete. Krylenko vertrat di
daß die Leitung der A.E.G., ſelbſt wenn ſie gewollt hä.
gegen die Pſychologie der in der ruſſiſchen Abteilung
den, politiſch weiß eingeſtellten Ruſſen hätte tun könn
die Firma Knapp glaubte, daß der alte ruſſiſche Grun
gut ſchmiert, der gut fährt, immer noch in Kraft ſei.
geſtellt wurde, habe die Firma ſchlecht verpackte Maſchi
Bruchware, nach Rußland geliefert, wodurch die ruſſiſ
ſchaft geſchädigt wurde. Irgendeine Verbindung der
Firmen mit Paris habe nicht beſtanden, weil die Firn
ſchon aus Gründen des Wettbewerbs gehindert geweſe
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Poincaré:
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* Stralſund 1628—1928.
In den letzten Tagen des Monats Juli wird die Stadt
Stralſund eines der wichtigſten Ereigniſſe in ihrer Geſchichte, die
ſiegreiche Abwehr Wallenſteins vor 300 Jahren, feſtlich begehen.
Nun iſt die Tatſache, daß der Friedländer Stralſund im Jahre
1628 belagert hat, wohl in weiten Kreiſen bekannt, nicht aber,
warum er zur Belagerung der Stadt geſchritten und auf welche
Weiſe die Abwehr der kaiſerlichen Armada gelang. Davon eine
knappe Darſtellung zu geben, ſoll der Zweck dieſer Zeilen ſein.
Am Ende des Jahres 1627 ſtand der Habsburger Ferdinand
auf der Höhe ſeiner Macht. Seitdem König Chriſtian IV. von
Dänemark, der an der Spitze des niederſächſiſchen Kreiſes ſich
dem Kaiſer entgegengeſtellt hatte, von den vereinigten Heeren
Ferdinands und der Liga auf ſeine Inſeln zurückgetrieben war,
ſeitdem Wallenſtein bis tief nach Jütland ſeine ſiegreichen
Waf=
fen vorgetragen hatte, war die Machtſtellung des Habsburgers
auch in Norddeutſchland unbeſtritten. Und nun trat der
Fried=
länder, dem Ferdinand vor allem dieſe ſeine Erfolge verdankte,
mit neuen, weitausgreifenden Plänen hervor.
Vom Kaiſer zum „General des ozeaniſchen und baltiſchen
Meeres” ernannt, beſchloß Wallenſtein, eine kaiſerlich=ſpaniſche
Seemacht zu gründen, Holländer und Engländer aus der
Nord=
ſee, Dänen und Schweden aus den baltiſchen Gewäſſern zu
ver=
treiben. In erſter Reihe galt es da für ihn, die Oſtſeehäfen in
ſeine Gewalt zu bringen; dabei hatte er es vor allem auf
Stral=
ſund und ſeinen Hafen abgeſehen. Allein die Bürgerſchaft der
Stadt, an ihrer Spitze der Bürgermeiſter Lambert Steinwich,
eine kühne, kraftvolle Perſönlichkeit, war feſt entſchloſſen, jede
Dienſtbarkeit gegenüber Wallenſtein, mochte ſie auf die Einnahme
von Truppen oder auf andere ſchwere Zugeſtändniſſe gehen, nach
Kräften abzuwehren. Noch unterhandelte die Stadt mit dem
kaiſerlichen Feldhauptmann über einen gütlichen Ausgleich, als
deſſen Unterfeldherr, Georg von Arnim, in der Nacht vom 3. auſ
den 4. Februar 1628 durch einen Handſtreich ſich der kleinen, eine
halbe Stunde ſüdöſtlich vom Hafen gelegenen Inſel Dänholm
bemächtigte. Da entſchloß ſich die Bürgerſchaft, Gewalt mit
Ge=
walt zu vertreiben. Die Stralſundiſche Flotte blockierte den
Dän=
holm und zwang die Beſatzung zur Kapitulation. Damit ſchien
für die Stadt jede Ausſicht auf eine gütliche Beilegung des
Kon=
flikts verbaut, und mit grimmiger Entſchloſſenheit rüſteten die
Bürger ſich zur Abwehr. Der Feind follte ſie nicht unvorbereitet
finden. In der Tat waren die Feſtungswerke in gutem Stand,
die Wälle mit 80 Geſchützen beſetzt. Ferner ſtanden zur
Verteidi=
gung der Stadt 2450 Bürger unter Waffen, denen ſich noch 1000
Söldner zugeſellten. Es hob außerdem den Mut der Stralſunder
nicht wenig, daß nicht nur Chriſtian IV., ſondern auch der
Schwe=
denkönig Guſtav Adolf, der ſich von den maritimen Plänen des
Friedländers aufs ſchwerſte bedroht ſah, der Stadt Hilfe an
Truppen und Kriegsmaterial in Ausſicht ſtellten.
Am 15. Mai begann nun die Belagerung. Mit 14 000 Mann
legte ſich Arnim vor die Stadt und ſchloß Stralſund von der
Landſeite her völlig ein. Doch war die Belagerung der Feſtung
eine ſchwierige Aufgabe, weil die Stadt „bei ihrer Lage zwiſchen
der See und einem ſie vom Feſtland ſcheidenden Binnenwaſſer,
auf der einen Seite für den Belagerer gar nicht, auf der anderen
Seite nur auf ſchmalen, durch Außenwerke geſchützten Dämmen,
hinter denen die Stadtmauern aufſtiegen, zugänglich war”.
Wäh=
rend nun die Belagerer ſich vor der Feſte eingruben, eilten noch
immer herzöglich pommerſche und hanſeatiſche Vermittler
zwi=
ſchen der Stadt und Arnims Hauptquartier hin und her. Da
ſchritt der feindliche Feldherr plötzlich verräteriſcher Weiſe in der
Nacht vom 26. Mai auf zwei Seiten zum Angriff. Die Stürme
wurden abgeſchlagen; doch vermochte der Feind bald danach auf
dem zum Knieper Tor führenden Damm die St. Jürgenſchanze
zu erobern, und von dieſer Stellung aus konnte Arnim dann
einen Sturm gegen die eigentliche Stadtmauer unternehmen. Und
gelang es auch den Bürgern, einen umfaſſenden Sturmangriff
der Kaiſerlichen am 2. Juni mit Aufbietung aller Kräfte
erfolg=
reich abzuwehren, ſo konnten ſich jene doch der Erkenntnis nicht
verſchließen, daß die Stadt auf die Dauer ohne fremde Hilfe nicht
zu halten ſei. In dieſer kritiſchen Situation trafen, von
Chri=
ſtian IV. geſandt, 1100 Dänen unter dem Oberſten Holk in
Stral=
ſund ein, dazu Geſchütze nebſt Pulver und Geſchoſſen. Angeſichts
dieſer Verſtärkungen ſtellte Arnim zunächſt ſeine Sturmangriffe
ein und beſchränkte ſich darauf, ſeine Stellungen vor der Stadt
noch feſter auszubauen. Indem aber erſchien der Friedländer in
Perſon im Lager vor Stralſund an der Spitze friſcher
Regimen=
ter, die das Belagerungsheer auf 25 000 Mann brachten, und in
jenen Tagen hat er wohl auch das trotzige Wort geſprochen, daß
Stralſund herunter müſſe, und wenn es auch mit Ketten an den
Himmel gefeſſelt wäre. Da mar es nun ein Glück für die Stadt,
daß kurz vor Wallenſteins Ankunft im Lager der Kaiſerlichen ein
ſchwediſches Hilfskorps in der Stärke von 600 Mann in der
Hanſeſtadt eingetroffen war. Denn wütender wie zuvor liefen
jetzt die Wallenſteiner an. Drei Tage lang währte das Ringen,
aber aller Opfermut der Verteidiger konnte ſchließlich nicht
ver=
hindern, daß die Lage der Stadt immer gefährdeter wurde.
Un=
begreiflicherweiſe ſtellte aber Wallenſtein plötzlich ſeine Angriffe
ein und begann unter Vermittlung des Landesfürſten mit der
Bürgerſchaft zu verhandeln. Allein dieſe Verhandlunge
zu keinem Ergebnis, vor allem auf den Einſpruch des
und des ſchwediſchen Truppenführers hin, denen die M
Bürgerſchaft ſchließlich folgten. Und als dann gegen
Monats neue däniſche und ſchwediſche Abteilungen
ſund einrückten, als Chriſtian IV, mit einer ſtarken 3
Rügen kreuzte, da verließ zunächſt der Friedländer II
am 25. Juli das Lager vor Stralſund, und bald darauf
Arnim mit dem Belagerungsheere ab. Die Stadt war
Und wenn nun in dieſen Julitagen die Bürgerſche.
ſunds die Erinnerung an die Geſchehniſſe des Jahres
lich begeht, dann darf ſie mit ſtolzer Genugtuung ihrek
ren gedenken, deren Mut und Entſchloſſenheit die
Uebermacht des Friedländers in ſiegreicher Abwehr beſtd
140
150
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Verkehrswef
Von Deutſchlands Hohen Schule
Frankfurt a. M. Der ſtändige Vertreter des Vorſitzenden
toriums der Univerſität, Geſandte z. D. Dr. phil. K. N. Honorarprofeſſor in der philoſophiſchen Fakultät ermau"
Karlsruhe: Die Techniſche Hochſchule hat die Würde eile.
hrenhalber an Max William Sarfert. Direktor des Sſ. hi
Licht und Kraft in Niederſedlitz bei Dresden, in Anerkeni.
Verdienſte um die Elektrotechnik verliehen.
Freiberg, Sa.: Die Privatdozenten an der Bergakademie:
Dr.=Ing. Roſin in Dresden, planmäßiger Aſſiſtent am L
Inſtitut; Dr. phil. Schreiter in Freiberg und planmabbe
ſtellv. Direktor am Braunkohlenforſchungsinſtitut Dr.=IIh8:
drecher in Freiberg, ſind zu nichtplanmäßigen a.b. Pko)
dieſer Hochſchule ernannt worden.
Stuttgart: Am 20. Juni verſchied der ordentliche Prd
Naſchinenbau und Vorſtand der Materialprüfungsanſtalt. 4"
niſchen Hochſchule Dr.=Ing. h. c. Richard Baumann i
49 Jahven.
Köln: Der durch die Emeritierung von Prof. A. Pröhin.
tehrſtuhl der Augenheilkunde iſt dem ord. Profeſſor 2‟
Szily in Münſter i. W. angeboden worden. Der durg "
des Profeſſors Max Scheler an der hieſigen Univerſitat elte
tuhl der Philoſophie iſt dem ordentlichen Profeſſor Ok. S.
n Hamburg angeboten worden.
Kiel: Die Rechts= und Staatswiſſenſchaftliche Fakulich.
Zöger aus Hamburg Titel, Würde und Rechte eines *
ſtechte, Hans Finckh aus Schleswig und Herbert Wer9"
Titel, Würde und Rechte eines Doktors der Staatswiſſe.”
liehen.
Tübingen: Der hieſige Profeſſor Dr. Walther Albrk.4
n ihn ergangenen Ruf auf den Lehrſtuhl der Ohrenheillt.
niverſität Münſter als Nachfolger von Prof. H. Mars. we
Zummer 180
Samstag, den 30. Juni 1928
Seite 3
Poincare vor der franzöſiſchen Kammer.
1e Ausſprache über die
Interpella=
tionen zur Regierungspolitik.
äncaré will nötigenfalls ohne die Radikalen
regieren.
EP. Paris, 29. Juni.
DDie Kammer nahm in ihrer heutigen Vormittagsſitzung mit
gegen 116 Stimmen die von der Regierung angeforderten
tragskredite für 1927 an. Im Laufe der Debatte wurden
cäge der Sozialiſten und Kommuniſten, die Kredite für Ma=
und Syrien zu ſtreichen, mit 415 gegen 163 Stimmen bzw.
gegen 171 Stimmen abgelehnt. Gegen einen Antrag des
kaliſten Renaudel, einen Artikel über die Kredite für die
rntenentſchädigung an die Finanzkommiſſion zurückzuverwei=
und damit den Willen zu bekunden, daß die Erhöhung der
rntengehälter mit rückwirkender Kraft für ſechs Monate
vor=
ommen werden ſoll, ſtellte Poincaré die Vertrauensfrage,
auf der Antrag gleichfalls mit 385 gegen 161 Stimmen der
ehnung verfiel.
In der Nachmittagsſitzung wurde die Ausſprache über
Interpellationen zur Regierungspolitik
geſetzt. Zunächſt interpellierte der Royaliſt Le Cour
Grand=
ſon über das Verbleiben des Unterrichtsminiſters Herriot und
er radikalen Kollegen im Kabinett der Nationalen Union.
incaré müſſe ſagen, ob er den Nationalen
er der Linken angehöre.
Poincaré entgegnete mit einer eingehenden
Dar=
rng der Gründe, die ihn zur unveränderten Beibehaltung des
zen” gegen
Fama Knan
I gebildeten Kabinetts auch nach den letzten Wahlen bewogen
en. Er erkannte die lohale Mitarbeit der radikalen Miniſter
und betonte, daß im Kabinett völlige Einigkeit
ſtehe, was allerdings bei den Parteien nicht immer der
T ſei. Dann wandte ſich Poincaré in außer=
Hentlich ſcharfer Form gegen die Radikalen,
zwar heute früh beſchloſſen hätten, für das Vertrauensvotum
ſtimmen, aber gleichzeitig eine Erklärung verleſen zu laſſen,
zahlreiche Vorbehalte gegenüber dem Regierungsprogramm
Iht und der radikalen Gruppe völlige Handlungsfreiheit für
Zukunft vorbehält. Der Miniſterpräſident unterſtrich
dem=
enüber, daß er keinerlei Vorbehalte und
Kom=
omiſſe annehme. Er könne nötigenfalls ohne
e Radikalen regieren, und er werde derjenigen Mehr=
E treu bleiben, die ihm die Treue halte. Diejenigen, die ihm
Ot folgten, ſchlöſſen ſich ſelbſt von dieſer Mehrheit aus.
Poincaré und das Elſaß.
Poincaré beſprach alsdann die Regierungserklärung. Die
gierungserklärung müſſe als Ganzes genommen werden. In
ſei zum Beiſpiel von der Laienſchule geſprochen worden. Hier
Ɨſſe er ein Wort über das Elſaß ſagen. Man habe ſich in
ge=
ſſen Kreiſen gewundert, daß er für Elſaß und Lothringen eine
Snahmeſtellung gefordert habe. Das franzöſiſche Geſetz habe
rner Rückſicht auf lokale Gebräuche genommen. Man könne
Gt mit einem Federſtrich die Folgen einer falſchen Behandlung
ri einem halben Jahrhundert beſeitigen. Das Elſaß habe
nie=
rls die jetzige Geſetzgebung hinſichtlich der Trennung von Kirche
D Staat gekannt. Vor 1871 habe es unter dem Regime des
nkordates gelebt. Sowohl die proteſtantiſche als auch die
holiſche Bevölkerung im Elſaß wolle nichts von dem Unter=
Ht auf Grund der franzöſiſchen Laiengeſetzgebung wiſſen. Es
alſo nur gerecht, wenn man dem Elſaß eine derartige
Aſſimi=
rung nicht aufzwingen wolle. — Poincaré ſprach alsdann außer=
Sentlich vorſichtig von der jetzigen Lage im Elſaß und ſtreifte
ch die Debatte von geſtern wegen der Freilaſſung von Ricklin
—d Roſſé. Er erklärte, daß die Regierung eine derartige
De=
tte nicht habe annehmen können und daß ſie abwarten müſſe,
S der Kaſſationshof geſprochen habe.
In Fortſetzung ſeiner Ausführung über das Elſaß erklärte
Sincaré: Im Elſaß verlangen Männer, die ausgezeichnete
sanzoſen ſind, und zwar Sozialiſten und Radikale, die Laien=
rule, aber die ungeheure katholiſche und evangeliſche Mehrheit
Siſt ſie nachdrücklich von ſich. Wenn man von Paris aus den
*Oie Techniſche Stadt.
Jahresſchau Dreeden.
Ausſtellungshallen: Gas, Waſſer; Elektrizität als
Lebens=
rellen der Großſtadt, Hoch= und Tiefbau, Beleuchtung und Hei=
—ng, Großbäckerei und andere Großbetriebe, Nachrichtenweſen,
erkehrsweſen, Schutz für Leben und Eigentum, Kunſt und
riterhaltung, der ſprechende Film, das erſte Kugelhaus der Welt.
Der diesjährige Jahresſchaugedanke „Techniſche Stadt”
Tirde geboren aus dem Wunſche, der Techniſchen Hochſchule
resden anläßlich ihrer Hundertjahrfeier zu huldigen.
Umweht von der Arbeit, betrachten wir die Erzeugniſſe des
Teißes und denken an Händels „Hymnus der Arbeit”:
„Müſſen tauſend Schläfen fiebernd glühn,
Eindruck hervorrufen würde, daß man ihnen die eine oder
an=
dere Reform aufzwingen wolle, ſo wäre das ein Fehler, den zu
werhindern ich entſchieden entſchloſſen bin. Die vührende Treue
des Elſaß zu ſeinem Mutterlande verdient, daß man das Land
mit Takt und Delikateſſe behandelt und ſeine Gepflogenheiten
nicht brutal über den Haufen wirft. (Starker Beifall.) Poincaré
kündigt an, daß er die elſäſſiſche Frage eingehend anläßlich der
Diskuſſion der vorliegenden Interpellationen der elſäſſiſchen
Politiker behandeln werde. Da er wiſſe, welches Unheil das
Gefühl der Unſicherheit anrichten könne, das über dem Elſaß
ſchwebe, ſo ſei er ſchon heute auf die wichtige Frage eingegangen.
Aber die Politik der Regierung im Elſaß müſſe nicht nur von
der religiöſen Seite, ſondern auch von anderen Standpunkten
aus beurteilt werden. Was jetzt nötig ſei, ſei, daß die Elſäſſer
öfter in das Innere Frankreichs kommen, damit ſie, unter
Bei=
behaltung ihres Dialektes, ſich ihrer Mutterſprache bedienen
lernten. 90 Prozent der Rekruten hätten bei der letzten
Muſte=
rung im Innern Frankreichs zu dienen verlangt. Wber es
ge=
nüge nicht, die Elſäſſer zu lieben, man müſſe ſie auch verſtehen
lernen.
Ueber den Colmarer Prozeß habe die Regierung im
Par=
lament keine Debatte dulden können, ſolange die Juſtiz noch mit
der Angelegenheit befaßt ſei, d. h. ſolange der Kaſſationshof
noch nicht geſprochen habe. Der geſtrige Tag ſei für ihn ſehr
ſchmerzlich geweſen. Er habe die Vertrauensfrage ſtellen müſſen,
um der Juſtiz ihren Lauf zu laſſen und um nicht die
gegen=
wärtig ſchon unberechtigterweiſe kritiſierten Geſchworenen von
Colmar zu desavouieren. Nach Erledigung des
Gerichtsver=
fahrens werde das Elſaß jedoch erkennen, daß es trotz allem ein
loyales und ritterliches Frankreich gebe. Bis dahin werde er
auf keine Interpellationen über elſäſſiſche Fragen andworten, da
zu befürchten ſei, daß ſeine Worte im In= und Ausland entſtellt
würden.
Poincaré fordert nach der Frankenſtabiliſierung
Regierungsſtabilität.
Pomcaré kommt dann auf die Frage des
Gewerkſchafts=
rechts der Beamten zu ſprechen. Er verweigert den Beamten
keineswegs das Recht, ſich zur Verteidigung ihrer Intereſſen
zuſammenzuſchließen. Was man jedoch um keinen Preis dulden
könne, ſei, daß die Beamten ſich über die nationale
Souverä=
nität ſtellten. Es dürfe keinen Staat im Staate geben. Die
Beamten, die ſich gegen die Regierung
auflehn=
ten lehnten ſich gegen die Souveränität auf.
Das Uebel nehme unglücklicherweiſe von Tag
zu Tag zu und das Bewußtſein vom
Allgemein=
intereſſe verdunkle ſich. Um einem derartigen Zuſtand
ein Ende zu machen, werde die Regierung demnächſt
Geſetzent=
würfe vorlegen. Poinearé ſchloß mit der Erklärung, daß zum
Erfolg der Frankenſtabiliſierung eine
Regie=
rungsſtabilität notwendig ſei. — Die Rede wurde
von der Rechten, vom Zentrum und einem Teil der
Radihal=
ſozialiſten mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Der Präſident
der Radikalen Linken, Daniélou, brachte darauf die von
Poin=
caré bereits genehmigte
Vertrauensfrage=
Tagesordnung ein. Sie hat folgenden Wortlaut: „Die Kammer
billigt die Erklärung der Regierung und hat das Vertrauen zu
ihr, daß ſie ihr Programm in republikaniſcher Eintracht
durch=
führen wird. Die Kammer lehnt jeden weiteren Zuſatz ab und
geht zur Tagesordnung über.”
Namens der Radikalen erklärte der Abg. Daladier, daß ſie
die vorgeſchlagene und von der Regierung angenommene
Tages=
ordnung akzeptieren. Im Laufe der Diskuſſion über die
Tages=
ordnung ergreift der ſozialiſtiſche Abgeordnete Krumbach das
Wort, um den Miniſterpräſidenten zu fragen, warum er das
Verſprechen, eine Diskuſſion über die Lage im Elſaß
anzuneh=
men, nicht gehalten habe. Poinearé erklärt, ehe der
Kaſſations=
hof in der Angelegenheit des Colmarer Urteils nicht geſprochen
habe, fehle die Abgeklärtheit, die eine ſo ernſte Sache erheiſche;
er ſelbſt habe ſie nicht einmal. Krumbach wirft alsdann
Poin=
caré vor, daß er heute gegen die Laiengeſetze geſprochen habe,
ohne zu wiſſen, daß das Unterelſaß dieſe ablehne, daß
Ober=
elſaß ſie jedoch nach ſeiner Anſicht wünſche.
Die Kammer hat dann mit 455:126 Stimmen, nach Stellung
der Vertrauensfrage durch Poincaré, die Tagesordnung der
Linksradikalen Partei angenommen. Dagegen ſtimmten die
Kommuniſten, die Sozialiſten und 15 Radikalſozialiſten. Zuvor
war die Tagesordnung Vincent Auriol mit 460:120 Stimmen
abgelehnt worden.
* Die Nobile=Mannſchaft
auf treibender Scholle.
Ein deutſches Kleinflugzeug zur Hilfeleiſtung
nach Spitzbergen unterwegs.
Die für kurze Zeit unterbrochen geweſene
funkentelegra=
phiſche Verbindung mit den „Italia”=Leuten iſt wieder
herge=
ſtellt. Biagli berichtet, daß die Scholle wieder ſtark ins Treiben
gekommen ſei, daß ſie vor allem aber wieder ſich heftig im Kreiſe
bewege, ſo daß die Gefahr eines Zubruchgehens wieder erneut
in greifbare Nähe gerückt ſei. Es ſei auch hier und da freies
Waſſer feſtgeſtellt worden. Am ſüdlichen Horizont würden
über=
haupt große offene Stellen geſehen, ſo daß mit einem Zerteilen
der Scholle zu rechnen ſei. Das Auftauchen offener Waſſerſtellen
habe den Flieger Lundberg veranlaßt, die Flieger aufzufordern,
mit kleinen Apparaten zu ſtarten, auch wenn das Wetter nicht
beſonders günſtig ſein ſollte, weil die Möglichkeit eines
gefahr=
loſen Niedergehens beſtehe. Flugwetter herrſcht aber im
Augen=
blick nicht. Es liegt über Spitzbergen vielmehr dichter Nebel, ſo
daß es kaum ein Flieger wagen kann, aufzuſteigen. Die
italie=
niſche Maſchine „Marina”, die nach der Bäreninſel geflogen war,
um Amundſen zu ſuchen, mußte wieder umkehren. Von
Amundſen fehlt noch immer jede Spur, obwohl
jetzt eine ganze Flotte unterwegs iſt, um die Gewäſſer ſüdlich
und öſtlich Spitzbergens abzuſuchen. Das Fehlen von
Nachrichten über Amundſen hat in Norwegen
eine tiefe Niedergeſchlagenheit
hervorgeru=
fen, gleichzeitig aber auch eine ſchwere
Erbit=
terung gegen die Italiener, denen die heftigſten
Vor=
würfe gemacht werden, weil ſie ſich leichtſinnig in ein Abenteuer
eingelaſſen haben, das ſchon Menſchenleben genug gekoſtet hat.
Nobile, der angeblich ſchwerkranke Mann, iſt aber an Bord der
„Citta di Milano” beim Spazierengehen geſehen worden, hat
ſich übrigens erboten, ſich an der Suche nach Amundſen zu
be=
teiligen. Von den deutſchen Klemm=Daimler=Flugzeugwerken
in Stuttgart iſt der ſchwediſchen Regierung zur Rettung des
ſchwediſchen Fliegers Lundberg und der Mitglieder der Nobile=
Expedition eine neue Klemm-Daimler=Sportmaſchine Type
L 26 mit einem 50 PS luftgekühlten Salmſon=Motor und
voll=
ſtändiger Ausrüſtung mit Sbis und Pontons koſtenlos zur
Verfügung geſtellt worden. Der Aktionsradius der Maſchine
beträgt 1000 Kilometer, die Nutzlaſt 350 Kilogramm. Das
Flug=
zeug bann auf einer Fläche von 50 Metern landen, weshalb es
als beſonders geeignet für den genannten Zweck angeſehen wird.
Der Ingenieur Luſſer iſt Freitag nachmittag, nach einer
Zwi=
ſchenlandung in Kopenhagen, in Malmö gelandet. Er hat die
900 Kilometer lange Strecke Stuttgart-Kopenhagen ohne
Zwi=
ſchenlandung zurückgelegt. Da die Witterung in Schweden
un=
günſtig iſt, wird das Flugzeug in Malmö verladen und mit der
Bahn nach Stockholm gebracht. Lundberg iſt übrigens für ſeine
tapfere Fahrt bei der Rettung Nobiles die Goldene Medaille der
Schwediſchen Luftverkehrsunion verliehen worden.
Erfolgloſe Nachforſchungen nach Amundſen.
EP. Oslv, 29. Juni.
Die Sammlung für die Expedition Amundſen hat raſch
100 000 Kronen überſtiegen. Die zahlreichen Beiträge von Arm
und Reich haben neuerdings die Sympathie Norwegens für
ſeinen Nationalhelden bewieſen. Indeſſen nimmt immer mehr
die Ueberzeugung überhand, daß das Flugzeug Guilbaud—
Amundſen zwiſchen Tromſö und Spitzbergen ins Meer gefallen
iſt und man mit ſeinem Untergang rechnen muß, da es ſich kaum
ſo lange über Waſſer halten konnte.
Abertauſend Hirne Funken ſprühn,
Daß die ew’ge Flamme ſich erhält,
Licht und Wärme ſpendend aller Welt!”
Ueberall, wo unſer Blick hingleitet, wovon unſer Auge be=
Ɨhrt wird, ſpüren wir das Hohelied der Technik in Tönen und
Fildern.
Beſucher aus allen Ländern wandeln intereſſiert durch die
usſtellungshallen, promenieren auf dem großen Platz vor dem
2ugelhaus und beluſtigen ſich im Vergnügungspark.
Die täglichen Veranſtaltungen ſind für die Gäſte wiſſenswert:
G—18 Uhr und 19—22 Uhr: Konzert auf dem Konzertplatz.
Leitung: Muſikdirektor Feiereis.
2—21 Uhr: Lichtſpiele: Vorführung von Fach= und Werbefilmen.
Gu.20 Uhr: Der ſprechende Film. Mitwirkende: Erich Ponto,
Kammerſänger Zottmayr, Paul Beckers.
Der Lautſprecher im Kugelhaus. — Schallplattenkonzert der
Mirag. — Vorträge. — Meldungen des W. T.B. — Große Völker=
Thau. — Kindereck. — Spielzeughalle.
Friedr. Wilh. Fuchs.
Schallplatten=Neuheiten.
Die Grammophon A.=G. (Stimme ſeines Herrn) hat eine
ehr reizvolle Neuheit herausgebracht: Neuzeitliche Körperſchule
—uf Grammophon. Ein Album mit vier Platten nach einem
—ebungsſtoff von Karl Schelenz und Gert Volkerts,
Diplom=Sportlehrer an der deutſchen Hochſchule für Leibesübun=
Jen. Die Begleitmuſik hierzu, übrigens eine ſehr gute Begleit=
muſik, hat Joſef Snaga geſchrieben. Daß die Platten techniſch
ausgezeichnet ſind, iſt bei der Grammophon A.=G.
ſelbſtverſtänd=
lich. Sie ſind hergeſtellt nach dem neueſten praktiſchen elektriſchen
Polyfar=Aufnahmeverfahren und enthalten 24 verſchiedene
Frei=
übungen, dazu beſtimmt und auch durchaus geeignet, den Körper
in allen Phaſen tüchtig durchzuarbeiten und Gelegenheit zu einer
zielbewußten Gymnaſtik im eigenen Heim zu geben.
Der Uebungsſtoff iſt äußerſt vielſeitig, und die intereſſante
Be=
gleitmuſik übt eine ſuggeſtive Wirkung auf den Körper aus. Das
Ueben nach dieſen Platten dient alſo nicht nur der eigenen
Ge=
ſundheit, ſondern es bereitet auch ganz beſonderes Vergnügen.
Die Ausführung der Uebungen iſt erleichtert dadurch, daß eine
Anzahl Wort= und Bilddarſtellungen auf zu dieſer Plattenſerie
gehörenden Uebungstafeln dem Album beigegeben ſind, die den
Gang der einzelnen Uebungen jedem verſtändlich machen.
Die Platten geben die Kommandos und die Begleitmuſik zu
Streckübungen, Rumpfbeugen, Kniebeugen, Armſchlagen und
ſchwingen, Beinſchwingen, Radfahrbewegung, Springen, Laufen
am Ort, Körperrecken, Rumpfkreiſen, Hüftkreiſen im Liegeſtütz,
Liegeſtützhüpfen uſw. Die einzelnen Uebungen ſind planmäßig
vom leichteſten Anfang bis zur komplizierteſten Uebung
ſtufen=
weiſe durchgeführt und geben einen kompletten Unterricht, den
man ſich an Hand dieſes Albums ſehr leicht, ſehr billig und ſehr
bequem zu Hauſe erteilen laſſen kann.
„Elektrola” legt als Neuheiten vor zunächſt zwei große
Orcheſterplatten. Das Philadelphia=Symphonieorcheſter (Leopold
Stokowſki) ſpielt Toccata und Fuge von Bach, eine zwar
teure, aber wirklich wundervolle Platte, und das Orcheſter der
Staatsoper Berlin (E. Viebig) ſpielt die Ouvertüre zu Roſſinis
„Die diebiſche Elſter‟. Die beiden Platten ſind von beſonderer
Lautſtärke und Raumtonſchönheit. Sie werden vielleicht noch
übertroffen von der großen Chorplatte des Mailänder
Skala=
chors, der unter Carlo Sabajno Verdis „Aufgewacht iſt
Caſti=
liens Löwe” und „Sollt leben, ja trinkt, ja trinkt‟, Dichtungen
von Ernani.
Erica Morini, deren wundervolle Violinſpielkunſt bisher
immer noch von keiner anderen Künſtlerin erreicht iſt, ſpielt
einen ſpaniſchen Tanz und ein Rondino über ein Thema von
Beethoven, am Flügel von N. Schwalb begleitet. Eine Platte
für künſtleriſche Feinſchmecker. — Von Tanzplatten dürfen
be=
ſondere Beachtung finden „Beautiful Ohio” und „Miſſuri”, zwei
engliſche Walzer von Paul Whiteman und ſeinem Orcheſter,
und einen wundervollen Tango milonga „Siempre” mit dem
Tango „Flor del plata”, geſpielt vom ſüdamerikaniſchen
Tango=
orcheſter.
Einen großen Freundeskreis unter den „Elektrola”Beſitzern
hat ſich in den letzten Monaten der Kabarettiſt Auſtin Egen
erworben, der wieder mit einer ganz entzückenden Platte
ver=
treten iſt. Er ſingt in ſeinem ſo eigenartigen, bei aller
Leichtig=
keit des Kabarettſtils ſo eindringlichen Sprechgefang „Verzeih
mir und ſei wieder gut” und „Ein bißchen Liebe für eine Nacht”
von K. Schwabach. Wirklich hübſche, pikante Kabarettgeſänge, die
man immer wieder hören kann.
M. St.
* Wilhelm Worringer, Aegyptiſche Kunſt. R. Piper u. Co., München.
Im Gegenſatz zu den Bowunderern der monumentalen ägyptiſchen
Kunſt, zu den Andächtigen vor der metaphyſiſchen Größe und
Rätſel=
haftigkeit Aegypten3 (Spengler: Es gibt keine Kultur von höherer
Seelenkraft) ſieht Worringer das Weſen dieſer Kultur als „peinlich
konſewvierten und peinlich magazinierten Atavismus‟. Das Geheimnis
nicht nur der Sphinx, vielmehr der ganzen Kunſt entlarvt ſich ihm imn
in dem paradoxen Nebeneinander von elementarem Pvimitivismus und
rationell=tahniſcher Ziviliſation. Hinter ſcheinbarer Verhaltenheit ſieht
er die Leere und Spannungsloſigkeit einer dünnblütigen, künſtlichen,
materiellen, ganz und gar unmetaphyſiſchon Welt, die er
kulturmorpho=
logiſch und ſoziologiſch immer wieder mit Amerika vergleicht. Dieſe
An=
ſcheuung wird auf die Religion, Wiſſenſchafr, Literatur ausgedehnt,
bzw. an ihnen erwieſen, im Mittelpunkt der Betrachtug ſtehen Plaſtih
und Architektur. Unter den Bilderbeiſpielen überraſchen die
Gegenüber=
ſtellungen ägyptiſcher Sakral= mit amerikaniſchen Zweckbauten.
Die Gedankengänge werden in ſchematiſcher Zuſpitzung und mit
dog=
matiſcher Schärfe vorgeführt. Daß wir im hiſtoriſchen Aegypten
eigent=
lich nur die Spätzeit dieſer Kultur vor uns haben, wird nicht geſagt.
Nimmt man — dem Nachwort des Verfaſſers entſprechend — die
Be=
hauptungen mehr als Frageſtellungen und wertet das Ergebnis als
Schlaglicht aus beſtimmdem Winkel, ſo dürfte die neuartige
Interpreta=
tion ſich im der Diskuſſion als anregend und fruchtbar erweiſen.
Dr. Nette.
Neue Hausmuſik! Im Verlage von Friedrich Hofmeiſter,
Leipzig, erſchienen ſoeben drei neue Vände der Sammlung „
Hof=
meiſters Hausmuſik” auf die alle Muſiker und Muſikfreunde
be=
ſonders hingewieſen ſeien. Arthur Piechler, der rühmlichſt
be=
kannte Augsburger Organiſt und Pädagoge, bietet in einem Band
„Altitalieniſche Klaviermuſik” (Hofmeiſters Hausmuſie
Nr. 29) in muſtergültiger Bearbeitung dar, bereichert durch eigene
Va=
riationen über eine Corrente von M. Roſſi, die in ihrer genialen
Kontrapunktik und pianiſtiſchen Dankbarkeit berufen erſcheinen, ein
Hauptwerk im Nepertoire unſerer Pianiſten zu werden. Erwin
Dreſſel, der noch jugendliche Komponiſt, der ſoeben mit ſeiner erſten
Oper „Armer Columbus” in Kaſſel einen ſenſationellen Erfolg
verzeich=
nen konnte, iſt mit zwei neuen Werken vertreten, mit „Zehn
Kla=
vierſtücken” (Hofmeiſters Hausmuſik Nr. 30) und einer „Suite
für Violine und Klavier” (Hofmeiſters Hausmuſik Nr. 31). In
dieſen Heften des ungewöhnlich begabten Komponiſten wird endlich
ein=
mal gut ſpielbare, dabei aber doch moderne Hausmuſik geboten.
Geite 4
Samstag, den 30. Juni 1928
Uhre Vermählung beehren sich anzuzeigen
Hans Knopf
Georg Blaum
El) Knopf
Käthe Blaum
Nummer
geb. Petr)
geb. Petr)
Darmstadt, Gutenbergstraße 34.
Kirchl., Frauung: Sonnteg, den 1. Juli 1928, nachm.
in der Martinskirche.
2½ Uhr.
(*17067
Uhre Vermählung geben bekannt
Bernhard Morneleg
Regierungsrat
Elisebeth Worneweg
geb. Ermel
Verreiſt
vom 1. Juli
Dr. med. Blecher
Facharzt f. Chirurgie
und Krankheiten der
Harnorgane,
Heidelbergerſtr 7, II.
(IV.1 562,
Darmstadt, den 30. Juni 1928.
Afft
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen
lieben Mann, unſeren guten Vater, Schwiegervater,
Bruder, Schwager und Onkel
Peter Klein I.
heute nachmittag 9½ Uhr im Ater von 70 Jahren
nach kurzen, ſchweren Leiden zu ſich zu rufen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen.
Wixhanſen, Arheilgen, Offenbach,
den 28. Juni 1928.
( 17195
Die Beerdigung findet Sonntag, den 1. Juli,
nach=
mittags 4½ Uhr, vom Trauerhauſe aus ſtatt,
Leichte Herren=
Anzüge,
Saccvs;
Joppen
in Waſchſtoffen,
Leinen, Lüſter uſw.
bis zu den größten
Nummern.
Knaben=
Waſch=Anzüge,
Satin=Hoſen,
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im „Anker” (10747
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und billigſten ſeit
30 Jahren bei (9816a
Donges & Wlest
Eliſabethenſtr 25)
Dankſagung.
Für dſe vielen Beweiſe aufrichtiger Teilnahme und für
die ſo zahlreichen Kranz= und Blumenſpenden, den Schweſtern
der Johannesgemeinde für ihre treue Pflege, beſonders Herrn
Pfarrer Goethe für ſeine Beſuche und ſeine tröſtenden Worte
am Sarge und der Firma Heinrich Fritz, Darmſiadt, ſowie
ihren Beamten und Arbeitern, für die ehrende Anerkennung
ſeiner Verdienſte und ſeines Wiſſens bei dem Verſcheiden
unſres unvergeßlichen Toten
Herrn Oipl.=Ingenieur
Peter Jungermann
unſeren herzlichſten Dank.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen;
Georg Jungermann
Gerichtsvollzieher.
Darmſtadt, den 30, Juni 1928.
Bleichſtraße 53 II.
(10n81
Am 28. Juni verſchied plötzlich im 61. Lebensjahre
der außerordentliche Profeſſor für Zeichnen und Malen
an der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt
Albert Sarmiant.
Ueber ein Vierteljahrhundert hat er ſein reiches Können, erfolgreich in
den Dienſt unſerer Techniſchen Hochſchule geſtellt. Er war den Studierenden
ſtets ein begeiſternder Führer, ſeinen Kollegen und Mitarbeitern, ein lieber
Freund, in dem ſich feinſinniges Künſtlertum und echte Menſchlichkeit
zu=
ſammenfanden.
Für die Techniſche Hochſchule iſt ſein plötzliches Hinſcheiden ein ſchwerer
Verluſt; ſie wird ſeiner alle Zeit in Ehren gedenken.
Darmſtadt, den 29. Juni 1928.
Der Rektor der Techniſchen Hochſchule:
Kammer.
8t1
Statt Karten.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe treuer Freundſchaft
und herzlicher Teilnahme bei der ſchweren
Krank=
heit und bei dem Heimgange unſeres lieben
Ver=
ſtorbenen ſprechen wir hiermit unſeren aufrichtigen,
innigſten Dank aus.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Alma Vierheller
geb. Gusmann.
Für die anläßlich unſerer S
Hochzeit ſo zahlreich erwieſene
merkſamkeiten ſagen aufrichtigen
Heinrich Bu
17212)
und Frau
Die Eheleute Hausmeiſter Peter
Darmſiadi, den 30. Juni 1928.
(10809
Dankſagung.
Für die unendlich vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme an dem ſchweren Verluſte, der uns betroffen,
ſagen Allen herzlichen, innigen Dank, beſonders
Herrn. Pfarrer Lautenſchläger für die troſtreichen
Worte am Grabe, ſowie den Gemeindeſchweſtern
für die aufopfernde, liebevolle Pflege.
Familie H. Hufnagel
Familie W. Dexheimer.
Darmſtadt, den 30. Juni 1928.
(10774
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Dr. Becker
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und deſſen Ehefrau Anna, geb.
Rheinſtraße 14, feiern am 1. J1
Feſt der
Silbernen Hochzei=
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30 Mark Belohn
demjenigen, der mir den Täter
macht, welcher den im Müller’ſch
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Ad. Langer, Waldſir.
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Samstag, den 30. Juni 1928
Seite 5
, Langer,
Faschen and yü
jeden Stärke!
Uräarhere Re
wtr. B. Iim
7
7
Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 30. Juni.
ähriges Jubiläum der Freiw. Sanitäts=
Kptkolonne vom Roten Kreuz in Darmſtadt.
— Feſttage der Kolonne Darmſtadt ſind gekommen! Da erſcheint
es, I angebracht, auf die Tage der Gründung des „Freiw.
Sanitäts=
ko‟ Darmſtadt” zurückzublicken. Als am 20. Januar 1888 auf
Veran=
des damaligen „Hilfsvereins zur Pflege verwundever und
kran=
ldaten im Felde” — nachmaligen „Landesvereins vom Roten
— in einer öffentlichen Verſammlung einige 50 Männer ſich
be=
re: Elärten, die Gründung eines, wie es damals hieß, „Freiwilligen
— 4skorps” in die Wege zu leiten, ſo konnte bereits am 22. Februar
18 reſe Gründung endgültig vollzogen werden. Aus Darmſtadt und
de rjäherer Umgebung waren es ſelbſtloſe, auf das Wohl ihrer
Mit=
u en bedachte Männer, die alsbald bereit waren, ſich den
erforder=
lic) Ausbildungskurſen zu unterziehen, mit dem Erfolg, daß ſich im
Ls. der Jahre immer mehr und mehr zielbeſußte Perſönlichkeiten
fio3= Kolonne anſchloſſen, ſo daß eine gedeihliche Entwickelung
ſicher=
ges war. Aus damaliger Zeit ſind insbeſondere zwei PerſönliG=
1e Bemerkenswert, die die Gründung und den erſten Aufbau in
her=
vr endem Maße gefördert haben: Direktionsſekretär (ſpäter
Regie=
rry:at) Fröhlich, und insbeſondere Rechnungsrat und
Stabs=
g— —rmeiſter Landzettel. Letzterer lebt ja heute noch
hoch=
be" doch körperlich und geiſtig vollkommen rüſtig, unter uns. Er
iſn gſt Ehrenkolonnenführer. Neben den Genannten noch eine Reihe
ar; 2; es würde zu weit führen, ſie alle namentlich zu erwähnen; ſie
al irfen das Verdienſt für ſich in Anſpruch nehmen, daß dans ihrer
ta Eigen Initiative und reſtloſen Energie die Kolonne das werden
ka) was ſie heute iſt, haben ſie doch Nachfolger gefunden, die das
bo rene Werk in emſiger Arbeit zielbewußt weiter fördern konnten.
Das Rote Kreuz und insbeſondere ſeine Darmſtädter
Sanitäts=
hes Olonne während der Kriegsjahre und namentlich während des
r rieges geleiſtet haben, iſt uns allen ja wohlbekannt. Aber auch
n— m Weltkrieg hat die Kolonne an dem Weiterausbau ihrer
Ein=
uis rgen, an der Weiterbildung durch Unterrichtskurſe der
mannig=
fa5 r Art emſig gearbeitet. Sie iſt heute ein Faktor im öffentlichen
2S der einfach nicht entbehrt werdeg kann. Der
Krankenbeförde=
r— ienſt durch eigene Krankenkraftwegen mit geſchultem Perſonal,
* xzüglich mit allen Krankenpflegeartikeln ausgeſtattete
Verleih=
a —die Tag und Nacht beſetzte Sanitätswache (Fernruf 400) legen
Es ab von dem Willen, der Allgemeinheit zu dienen. Wer ſich
ir: „Lage verſetzt ſah, ſich dieſer Einrichtungen zu bedienen, wird ihre
WEigung anerkennen und den Wunſch verſtehen, wenn die Kolonne
da en im Intereſſe ihrer humanitären Zicle noch weiter ausbauen
ur ervollkommnen möchte. Es gilt daher, in dieſen Tagen nicht etwi
eis riſchendes Feſt zu feiern, fondern die Sympathien unſerer
Darm=
ſt Bevölkerung auf eine Organiſation zu lenken, die in reſtloſer
ur 2lbſtloſer Weiſe 40 Jahre der Allgemeinheit gedient hat und
be=
ſt, iſt, dieſem ſchweren Ziele in immer größerem Maße gerecht
wer=
dä r können.
er dieſem Sinne wünſchen wir der Freiſv. Sanitätshauptkolonne
a (lück zu ihrem Jubiläum und entbieten den von auswärts
kom=
m. i Sanitätern als Gäſte ein
herzliches Willkommen in Darmſtadt!
ekanntlich findet heute abend in der Turnhalle am Woogsplatz
es Sgrüßungsahend um 20 Uhr ſtatt.
Die Not der älteren Angeſiellten.
Er Verbandstag des D.H.V., der ſich mit der Lage der älteren
A Eellten befaßte, hat auf ſeinem Kaufmannsgehilfentag nach einem
T. ag des Verwaltungsmitglieds Broſt folgende Entſchließung
Der 18. Deutſche Keufmannsgehilfentag ſtellt feſt, daß ſich die
Der älteren Kaufmannsgehilfen nicht nur durch ihren
Htslos durchgeführten Abbau, ſondern darüber hinaus noch durch
on weiten Kreiſen der Azbeitgeber geübte Ablehnung älterer An=
Ɨer bei Neueinſtellungen unheilvoll verſchlechtert hat. Eine wei=
Verſchärfung erfährt die Lage des kaufmänniſchen Arbeitsmarktes
die Neigung vieler Arbeitgeber, bei Neueinſtellungen Penſionäre
Wartegeldempfänger ſtark zu bevorzugen. Immer ſchärfer treten
Luswirkungen dieſes Verhaltens weiter Arbeitgeberkreiſe in die
inung. Der 30jährige Kaufmannsgehilfe wird heute vielfach
als zu alt angeſehen und abgelehnt.
der planmäßige Abbau älterer Mitarbeiter und die zunehmende
V. rung, ſie neu in die Betriebe aufzunehmen, haben dazu geführt,
Hder bisherige Zuſtrom brauchbaren Nachwuchſes abnimmt; Eltern
u. Erzieher ſcheuen ſich, ihre Kinder auf einen derart unſicheren
2 =Sweg zu führen.
Der 18. Deutſche Kaufmannsgehilfentag fordert mit allem Nach=
H., daß dieſe unſinnige und rückſichtskoſe Haltung vieler Arbeitgeber
H geſetzliche Maßnahmen gebrochen wird. Penſionäre müſſen ſich
2 xverdienſt, ſoweit er das Berufseinkommen überſchreitet, auf die
2 vn bzw. das Wartegeld anrechnen laſſen. Arbeitgeber, die zum
S en der Geſamtwirtſchaft nur mit jungem und jüngſtem Perſonal
G. en, müſſen gezwungen werden können, in angemeſſenem Verhält=
7. aich ältere Angeſtellten zu beſchäftigen.
Der 18. Deutſche Kaufmannsgehilfenntag verlangt weiter den
Aus=
ses Kündigungsſchutzgeſetzes nach den Vorſchlägen, die der
Deutſch=
r riale Handlungsgehilfenverband im Jahre 1926 zur Reform des
elsgeſetzbuches gemacht hat.”
Darmſtadt in der Statiſtik.
Der diesjährigen Aprilnummer der Statiſtiſchen Monatsberichte der
Stadt Darmſtadt iſt folgendes zu entnehmen:
1. Bevölkerungsſtand.
Nach den polizeilichen Fortſchreibungen betrug die Bevölkerung der
Stadt Darmſtadt Ende März 1928: 41 905 männliche und 47 405
weib=
liche, zuſammen 89 310 Perſonen (gegen 89 666 Perſonen Ende Februar
1928).
2. Bevölkerungsbewegung.
a) Zu= und Wegzüge in Darmſtadt im März 1928.
Die Zahl der polizeilich gemeldeten Zugezogenen belief ſich auf
772 (353 männliche und 419 weibliche) und die Zahl der polizeilich
ge=
meldeten Weggezogenen auf 1116 (563 männliche und 553 weibliche).
Hiernach iſt für den Monat März 1928 ein Wanderungsverluſt
von 344 Perſonen zu verzeichnen.
Die Urſache, die dieſer Erſcheinung zugrunde liegt, iſt in erſter
Linie darin zu ſuchen, daß viele Srudierende, die auswärts beheimatet
ſind, am Schluſſe des Winterſemeſters nach Beendigung ihres Studiums
uſw. Darmſtadt verlaſſen haben. Zu Beginn des Sommerſemeſters
tritt dann vorausſichtlich wieder ein Ausgleich durch Mehranmeldungen
von Hochſchülern ein.
Im übrigen hat auch der Wegzug einer größeren Anzahl von
Dienſtboten den Rückgang der Bevölkerungsziffer mitveranlaßt.
b) Eheſchließungen Geburten und Sterbefälle
in Darmſtadt in März 1928.
Die Zahl der Eheſchließungen betrug 64. Lebend
ge=
boren wurden 141 Kinder, darunter 20 unehelich oder 14,2 v. H.
Geſtorben ſind 153 Perſonen, darunter 21 Säuglinge — 13,7 v. H.
Die Zahl der Torgeborenen belief ſich auf 5. Im Berichtsmonat
überſtieg die Zahl der Geſtorbenen die der Lebendgeborenen um 12.
3. Die Sterbefälle in Darmſtadt nach Todesurſachen im
Kalender=
jahr 1927.
Im Kalenderjahr 1927 ſtarben in Darmſtadt insgeſamt 1176
Per=
ſonen. Als Todesurſache ſtehen an 1. Stelle die Krankheiten der
Kreislauforgane mit 217 Fällen — 18,45 v. H. Dann folgen: Krebs
mit 137 Fällen (11,65 v. H.), Altersſchwäche mit 98 (8,33), Gehirnſchlag
mit 92 (7,82), Lungenentzündung mit 79 (6,71), Krankheiten der
Ver=
dauungsorgane (außer Magen= und Darmkatarrh und
Brechdurch=
fall) mit 62 5,27), Tuberkuloſe der Lungen mit 59 (5,01), angeborene
Lebensſchwäche und Bildungsfehler mit 44 (3,34), Krankheiten der Harn=
und Geſchlechtsorgane mit 39 (3,32), Krankheiten der Atmungsorgane
(außer Lungenentzündung) mit 39 (3,32), Influenza mit 38 (3,23),
Ver=
unglückung mit 28 (2,38), Selbſtmord mit 25 (2,12),
Blinddarmentzün=
dung mit 16 Fällen (1,36 v. H.). Von den übrigen Todesurſachen, die
mit geringerem Prozentſatz an der Geſamtſterbeziffer beteiligt ſind,
ſeien erwähnt: Scharlach, Maſern und Röteln mit je 4 Fällen (0,34
v. H.), Dyphtherie und Typhus mit je 2 Fällen (0,17 v. H.).
4. Die Indexziffern für März 1928.
Die aus der Durchſchnittsteuerungszahl der 3 heſſiſchen
Eildienſt=
gemeinden Darmſtadt, Gießen und Worms von der heſſiſchen
Zentral=
ſtelle für die Landesſtatiſtik errechnete heſſiſche Indexzahl beträgt 150,06.
Sie iſt diesmal um 0,07 v. H. niedriger als im Vormonat und weiter
um 0.30 v. H. niedriger als die Reichsindexziffer (150,6).
Die deutſche Großhandelsindexziffer für März 1928 (138,5) iſt gegen
den Vormonat um 0,43 v. H. geſtiegen.
Die Indexziffer der Bauſtoffe für März 1928 betrug 157,5 oder
0,30 v. H. weniger, und die der Baukoſten 171,3 oder 0,86 v. H. weniger
als im Vormonat.
5. Fremdenverkehr in Darmſtadt im Kalenderjahr 1927.
Zu Ende des Jahres 1927 waren in Darmſtadt vorhanden 13 Hotels
und Gaſthöfe mit 295 Fremdenzimmern und 355 Fremdenbetten, 4
Fremdenheime (Penſionen) mit 41 Fremdenzimmern und 55
Fremden=
betten, 11 ſonſtige Beherbergungsſtätten (Herbergen für wandernde
Handwerker, gemeinnützige Volksherbergen uſw.) mit 303 Betten,
zu=
ſammen 28 Beherbergungsſtätten mit 411 Ziffern und 713 Betten.
Die Zahl der gemeldeten Fremden, die im Jahre 1927
in den hieſigen Hotels, Gaſthöfen und Fremdenpenſionen abgeſtiegen
ſind, betrug 31 221 mit 39 600 Uebernachtungen. Hiervon entfallen auf
das Sommerhalbjahr 1927 April bis einſchließlich September) insgeſamt
17 565 Fremde (56,3 v. H. der Jahresziffer für 1927) mit 22 189
Ueber=
nachtungen (56 v. H. der Jahresziffer). Von dieſen 17 565 Fremden
hatten ihren Wohnſitz in Deutſchland 16 255 (92,5 v. H.) und im
Aus=
land 1310 (7,5 v. H.). Die ſtärkſte Frequenz wies der September auf
mit 3499 Fremden und 7153 Uebernachtungen, und die ſchwächſte der
Dezember mit 1868 Fremden und 5374 Uebernachtungen.
In den übrigen hieſigen Beherbergungsſtätten
wur=
den im Jahre 1927: 20 414 Fremde aufgenommen mit 32 024
Uebernach=
tungen. Rechnet man dieſe Ziffern den Frequenzzahlen für die Hotels,
Gaſthöfe und Penſionen hinzu, ſo ergibt dies insgeſamt die Zahl von
51 635 Fremden mit 71 624 Uebernachtungen.
Unterlagen darüber, welche Privathäuſer Zimmer an Fremde
vermieten und wieviele Perſonen auf dieſem Wege im Jahre 1927 hier
beherbergt worden ſind, liegen nicht vor.
Sommerſpielzeit 1928 im Kleinen Haus des Heſſiſchen
Landes=
theaters. Die Sommerſpielzeit 1928 wird mit der Aufführung
der Operette „Die Faſchingsfee” von Emmerich Kalman
am 14. Juli eröffnet. Herr Direktor Steffter will auch in dieſem
Jahre den Beſuchern ſeines Sommertheaters die neueſte
Pro=
duktion auf dem Gebiet der modernen Operette bieten. An
Erſt=
aufführungen ſind vorgeſehen die Operetten. Der Zarewitſch”,
„Die goldene Meiſterin” „Drei arme kleine Mädel”, ſowie die
bereits in Darmſtadt aufgeführten Operetten „Adrienne‟ „Der
letzte Walzer”, „Gräfin Mariza‟, „Das Schwarzwaldmädel‟. Die
Leitung der Sommerſpielzeit hat Abonnements für ſämtliche
Werktage aufgelegt. Die Preiſe dieſer Abonnements ſind, um der
Allgemeinheit Rechnung zu tragen, ſehr niedrig. Es empfiehlt
ſich, ſich jetzt noch einen Platz zu ſichern, die Tagespreiſe werden
ſich um ein weſentliches höher ſtellen. Die Tageskaſſe des Kleinen
Hauſes nimmt noch Aufträge während der Kaſſeſtunden von
11½ bis 13½ Uhr entgegen. Auf ſämtlichen Platzarten und
an allen Werktagen ſtehen noch gute Plätze zur Verfügung.
Ueberall Anerkennung!
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Gediegenste Ausführung durch die Reparaturwerkstätte
des Pianoforte- und Harmoniumlagers
HI. N. Aimmmermaun, Darmsladt, aralenstr. 21, nächst Rheinsk.
Fachmännische Beratung bereitwilligst und unverbindlich. (10531a
— Hiſtoriſcher Verein. Der nächſte Ausflug, der nach Rüſſelsheim,
Flörsheim und Höchſt führen ſoll, finder gemeinſam mit dem
Wiesbade=
ner Geſchichtsverein Sonntag, den 8. Juli, ſtatt. Abfahrt von
Darm=
ſtadt 3,06 nach Groß=Gerau; von Groß=Berqu in Kraftwagen nach
Rüſſelsheim (60 Pf.). Beſichtigung der Stadt, Fahrt nach Flörsheim
im Motorboot; dort Beſichtigung und Mittageſſen; mit Bahn nach
Höchſt. Rückfahrt über Frankfurt nach Vereinbarung. Da die
Kraft=
wagen nach Rüſſelsheim beſtellt werden müſſen, iſt Anmeldung bis
Mittwoch, den 4. Juli, 12 Uhr, im Staatsarchiv unbedingt
erforder=
lich. 16 Teilnehmer haben ſich bereits gemeldet.
— Ernannt wurden: Am 11. Juni: die Polizeiverwaltungsoberaſſi=
— in Babenhauſen Jabob Göttmann zum Polizeimeiſter, Otto=
Tl zum Polizeiverwaltungsſekretär, beide mit Wirkung vom
2ril 1928; am 20. Juni: der hauptamtliche Fortbildungsſchullehrer
—r Fortbildungsſchule zu Darmſtadt Dr. Heinrich Baſſelli zum
—mlehrer an der kaufmänniſchen Abteilung der Fortbildungsſchule zu
ſtadt mit Wirkung vom Tage des Dienſtantritts ab am 23. Juni:
ehrer Philipp Schanz, zu Schaafheim, Kreis Dieburg, zum
ar an der Volksſchule zu Groß=Umſtadt, Kreis Dieburg, mit
Wir=
vom Tage des Dienſtantritts ab.
— In den Nuheſtand treten die Polizeiinſpektoren Friedrich Win=
G zu Darmſtadt, Philipp Kämmerer zu Offenbach, der Kri=
Tinſpeltor Heinrich Jünger zu Offenbach, die Kriminalpolizei=
—r Johannes Moos zu Darmſtadt, Karl Zink zu Gießen und
Solizeihauptwachtmeiſter Adam Grieſer und Friedrich Reuter
rarmſtadt am 1. Juli; am gleichen Tage in den dauerndem Ruhe=
— die Lehrerinnen im einſtweiligen Ruheſtand Maria Gerecht
OAnna Kinz zu Mainz.
— Erledigt iſt eine Lehrerſtelle für einen ebangeliſchen Lehrer an
olksſchule zu Nieder=Wöllſtabt, Kreis Friedberg. Dienſt=
Tung iſt vorhanden und frei.
— Ausflugſonderzug nach Rothenburg ob der Tauber. Der für
rtag, den 1. Juli, in Ausſicht genommene Ausflugſonderzug der
sbahndirektion Mainz nach Rothenburg ob der Tauber wird
be=
ert verkehren. Im Kaiſerſaal des berühmten Rathauſes wird um
hr von Rothenburger Bürgern und Bürgerinnen das Feſtſpiel „Der
kertrunk”, um 16 Uhr von Rothenburger Söhnen und Töchtern der
Eiſche Schäfertanz aufgeführt. Es iſt zu erwarten, daß die Fahr=
—i für die zur Verfügung ſtehenden Sitzplätze bald vergriffen ſind.
— Woogsfeſt. Wir machen nochmals auf das heute abend ſtattfin=
— Sommernachtsfeſt am Woog aufmerkſam.
C
Dndn Rokan.
Ihre Absage lasse ich nicht gelten. Sie haben sich doch
erst bei Stegmüller einen leichten Sommeranzug so
billig gekautt, lch hole mir heute auch einen und dann
Viele Grüße
(10749
geht’s los, trotz Sonne.
Sranz Mſii
— Mozart=Verein. Der Berliner Mozart=Jugendchor
aus 130 Knaben und Mädchen beſtehend, komt wieder als Gaſt des
Mozart=Vereins nach Darmſtadt und gibt em Dienstag, dem
3. Juli, in dem Feſtſaale am Woogsplatz ein Konzert. Um
edlen Freunden des Chorgeſangs den Genuß der Darbietungen dieſes
anerkannten Kindeochors zu verſchaffen, ſind die Eintrittspreiſe niedrig
bemeſſen. Karten ſind in der Geſchäftsſtelle, Eliſabethenſtraße 4, zu
er=
halten. Man darf erwarten, daß die Berliner Kinderſchar einen vollen
Saal vorfindet, wie dies bei dem letzten Darmſtädter Beſuch der
Fall war.
dar naun Mins-Hans-Mog
iſt eingetro fen. Laſen Sie ſich denſelben unverbindlich
vorführen.
Seifenhaus am Schillerplatz
Das Mop=Spezialgeſchäft.
10745
Die Erbebung von Gebühren für
Straßen=
reinigung, Müllabfuhr und Kanalbenutzung
in der Stadt Darmſiadt für 1928.
In den nächſten Tagen werden die Anforderungszettel für die neu
eingeführten Gebühren für Straßenreinigung, Müllabfuhr und
Kanal=
benutzung zugeſtellt. Auf den heute veröffentlichen Wortlaut der neuen
Ortsſatzungen und Gebührenordnungen wird beſonders verwieſen. Die
Gebühren ſtellen den teilweiſen Erſatz der von der Stadt Darmſtadt
genachten Aufwendungen für obige Leiſtungen dar.
Als Beneſſungsgrundlage der
Straßenreinigungs=
gebühr dienen die den einzelnen Grundſtücken vorgelagerten
Reini=
gungsflächen. Dieſe werden feſtgelegt in zweiſeitig bebaubaren Straßen
bis zur Mitte, jedoch nicht über 10 Meter Breite, in einſeitig
bebau=
baren Straßen und Plätzen bis zu 12 Meter Breite. Eckgrundſtücke
wer=
den mit zwei Dritteln der eigentlichen Quadratmeterzahl belaſtet. Fün
den Quadratmeter Reinigungsfläche werden 32 Pf. Jahresgebühr
er=
hoben.
Die Müllabfuhrgebühr wird auf der Grundlage der
Brand=
verſicherungskapitalien der betreffenden Hofreite erhoben, und zwar
be=
trägt der Jahresausſchlagsſatz 85 Pf. auf 1000 Mk.
Als Maßſtab für die Bemeſſung der
Kanalbenutzungs=
gebühren dienen die Brandverſicherungskapitalien der an das
Kanalnetz angeſchloſſenen Hofreiten. Der auf 1000 Mark berechnete
Jahresausſchlagsſatz beträgt 80 Pf. Für unbebaute Grundſtücke mit
Kanalanſchluß bleibt beſondere Vereinbarung vorbehalten.
Zahlungspflichtig für Straßenreinigungs= und
Müllabfuhrgebühr ſind die Wohnungsinhaber, Pächter und
Nutzungsberechtigten des Grundſtücks. Der Gebührenbetrag wird dem
Grundſtückseigentümer bzw. ſeinem Vertreter angefordert und von
die=
ſem im Verhältnis der Mieten bzw. Mietzwerten auf ſämtliche
Nutzungs=
berechtigte des Grundſtücks (Wohnungsinhaber, Pächter, ſowie
Grund=
ſtückseigentümer, falls dieſe einen Teil des Grundſtücks mitbenutzen)
ausgeſchlagen und von dem Grundſtückseigentümer, an die Stadtkaſſe
abgeführt.
Weigert ſich ein Zahlungspflichtiger, ſeinen Gebührenanteil an den
Grundſtückseigentümer oder deſſen Vertreter bis zur Fälligkeit der
ein=
zelnen Ziele zu zahlen, ſo hat dieſer die Stadtkaſſe unverzüglich zu
be=
nachrichtigen. Die Benachrichtigung kann ſchriftlich oder mündlich am
Schalter 5 der Stadtkaſſe erfolgen. Die Stadtkaſſe treibt alsdann dieſen
Betrag vom Zahlungspflichtigen unmittelbar ein.
Zahlungspflichtig für die
Kanalbenutzungs=
gebühr iſt allein der Grundſtückseigentümer. Eine Umlegung auf
die Mieter iſt nicht geſtattet.
Neben dem Anforderungszettel geht dem Grundſtückseigentümer ein
Auszug aus den Ortsſatzungen und Gebührentarifen zu. Für 1928
wer=
den nur 5 Ziele erhoben; die Erhebung des erſten, im Mai fällig
geweſe=
nen Zieles unterbleibt in dieſem Jahre. (Vgl. auch heutige Anzeige.)
— Evang. Johannesgemeinde. Ferienaufenthalt für
Jugendliche. Pfarrer Goethe, Kahlertſtraße 24, dankt für im
gan=
zen empfangene 252 Mk. Beiſteuer für unbemittelte Jugendliche und
bittet herzlich um weitere Gaben. — Ortsverband, im B.D.J.
Am Mi twoch, dem 27. Juli, hieltz der Münchener Organiſt Nowotny
wieder ſeine Bach=Feierſtunde in unſerem Gemeindehaus. Er
verſtand es diesmal beſonders gut, durch knappe Erklärungen — ohne
Vernünfteleien — und Wiederholung verſchiedener Klavierſtücke einen
Eindruck der Bachſchen Muſik zu geben. Die ſehr zahlreich erſchieneng
Jugend des B.D.J. und einige erwachſene Gäſte lauſchten ergriffen.
Der prächtige Steinway=Flügel, den die Firma Arnold, Erhacher Straße,
zur Verfügung geſtellt hatte, half ſehr mit, die Klavierwerke Bachs zur
rechten Geltung zu bringen.
— Turngeſellſchaft Darmſtadt 1875 — Gau=Frauenturnen. Am
Sonntag, den 1. Juli, findet in Crumſtadt das Gau=Frauenwetturnen
des Main=Rheingaues ſtatt. Die Turnerinnenabteilung der 1875er
Turner nimmt daran mit insgeſamt 44 Turnerinnen teil. In der
Ober=
ſtufe treten 8 Wettkämpferinnen an, während in der Unterſtufe 36
Tur=
nerinnen den Wettkampf beſtreiten. Ferner beteiligt ſich die Abteilung
mit einer Aufführung an dem Feſtabend am Samstag, den 30. Juni.
Die Abfahrt der Kampfrichter erfolgt am Samstag um 4.50 Uhr, die
Turnerinnen fahren am Sonntag früh um 7.08 Uhr. Der
Sammel=
punkt iſt vor dem Hauptbahnhof um ½7 Uhr. Für Bummler, die das
Frauenturnfeſt beſuchen wollen, empfehlen wir den Zug 1.30 Uhr. Die
Rückfahrt iſt gemeinſam um 19.02 ab Goddelau=Erfelden.
— Treue Mieterin. Frau Fries, Landgraf=Philipp=Anlage 60½,
wohnt ſeit 25 Jahren bei Herrn Wcißbindermeiſter Philipp Klein.
Ge=
wiß ein Zeichen guten Einvernehmens zwiſchen beiden Parteien.
In den ersten 10 Jahren
sollte jede Mutter ihr Kind nur mit der reinen. milden
KINDER
MRANEASEIFE
waschen und baden. Das
Kind wird es ihr einst
danken. weil ihm dadurch
später manche Sorge um die
Erhaltung seines guten
Teintserspart bleibt. Nivea-
Kinderseiſe ist überlettet
und nach ärztlicher
Vor=
schriſt besonders für die
empfindliche Hauf der
Kin=
der hergestellt.-Preis 70Pf.
Sonnengebräunt
wirdlhr Körper, wenn Sie ihn vorLuft= und Sonnenbädern, vor Fahrten und Wanderungen mit
NA4 ALA
einreiben. Nivea=Creme verstärkt die bräunende Wirkung
der Sonnenstrahlen und vermindert die Gefahr schmerzhaften
Sonnenbrandes; sie allein enthält das hautpflegende Eucerit.
Aber trocken muß Ihr Körper sein; Sie dürfen ihn niemals
naßs den Sonnenstrahlen aussetzen.
Doscn M 0,20 bis 1,20 / Tuben aus reinem Zinn M 0,60 u. 1.00
Seite 6
Samstag, den 30 Juni 1928
Numm
Steuer= und Wiriſchaſfskalender
Ausſchneiden!
für die Zeit vom 1. bis 15. Juli 1928.
Aufbewahren!
80. Juni: Letzter Tag für die Abgabe der
Vermögenserklä=
rung. Es werden jedoch Steuererklärungen, die bis zum
15. Juli ſpäteſtens beim Finanzamt eingehen, nicht mit
einem Verzugszuſchlag belegt.
5. Juli: Abgabe der Beſcheinigung an die Finanzkaſſe,
daß die Summe, der im Juni abgeführten
Steuemabzugs=
beträge mit der Summe der im Juni einbehaltenen
Steuer=
beträge übereinſtimmt. (Keine Schonfniſt.)
5. Juli: Abführung der Lohnſteuer für die in der Zeit vom 15.
bis 30. Juni 1928 erfolgten Lohnzahlungen. Falls die bis
zum 15. Juni einbehaltenen Beträge 20 RM, nicht erreicht
haben, im Ueberweiſungsverfahren Abführung der
Lohn=
ſteuer für die in der Zeit vom 1. bis 30. Jui 1928
erfolg=
ten Lohnzahlungen. (Keine Schonfriſt.)
5. Juli: Ablauf der Schonfriſt für die am 25. Juni 1928 fällig
ge=
weſene zweite Vorauszahlung ſtaatliches Ziel) laut
Anfor=
derungszettel auf die Grundſteuer,
Gewerbe=
ſteuer und Sondergebäudeſteuer für das
Rech=
nungsjahr 1928.
10. Juli: Ablauf der Schonfriſt für das urſprünglich am B. Mai 1928
fällig geweſene erſte Ziel der vorläufigen Gemeinde=, Kreis=
und Provinzialumlagen Grundſteuer und
Ge=
werbeſteuer) einſchließlich der vorläufigen
Sonder=
gebäudeſteuer laut grünem Steuerbeſcheid für das
Rechnungsjahr 1938. Wie die Stadtkaſſe Darmſtadt
weiter=
hin mitteilt, iſt aber in dieſer Schonfriſt bis zum 10. Juli
die Mahnfriſt zugleich enthalten. — Das zweite Ziel der
Gemeinde= uſw. Umlagen iſt bereits am B. Juli mit der
üblichen Schonfriſt bis zum 5. (6.) Auguſt fällig.
10. Juli: Zahlung der Börſenumſatzſteuer, ſoweit dieſe im
Abrechnungsverfahren, entrichtet wird.
10. Juli: Umſatzſteuer=Voranmeldung und Vorauszahlung für
das zweite Vierteljahr 1928. (Schonfriſt bis zum 15. (16.)
Juli 1928.
10. Juli: Einkommenſteuer=Vorauszahlung für das zweite
Vierteljahr 1928. Nicht für Landwirte! (Keine
Schonfriſt.)
10. Juli: Körperſchaftsſteuer=Vorauszahlung für das zweite
Vierteljahr 1988. Nicht für Landwirte! (Keine
Schonfriſt.)
15. 016.) Juli: Ablauf der Schonfriſt für die am 10. Juli 1928
fällig geweſene Umſatzſteuer=Vovauszahlung.
15. (16.) Fuli: Zweite Rate der Aufbringungszinſen für 1928
in Höhe von vier Fünfteln des urſprünglichen Betrages.
Vergl. die ausführliche Darſtellung im Steuerkalender für
die zweite Junihälfte, Nr. 163 des Tagblatts vom 15.
Juni 1928. — Der urſprüngliche Zahlungstermin iſt von
dem 15. Juni auf den 15. (16.) Juli 1938 verlegt worden.
15. (16.) Juli; Letzter Tag, an dem die Vermögenserklärung
zuſchlagsfrei dem Finanzamt eingereicht werden
kann.
H. W. Wohmann.
* Bezirksſchöffengericht.
Wichtige Aenderungen im Päckchenverkehr
der Reichepoſl
treten, wie wir von der Induſtrie= und Handelskammer
Darmſtadt erfahren, mit dem 1. Juli 19B8 in graſt. Während die
bisherigen „Päckchen” im Höchſtgewicht von 1 Kilogramm (Gebühr
40 Pf.) mit der Brieſpoſt befördert und ausgetmagen wurden, werden,
da ſich eine Entlaſtung der Briefpoſt von der großen Anzahl ſchwerer
Sendungen als notwendig erwieſen hat, die gewöhnlichen Päckchen ab
1. Juli mit der Paketpoſt befördert. Gleich eitig wird ohne Erhöhung
der Gebühr das Höchſtgewicht der gewöhnlichen Päckchen auf 2
Kilo=
gramm ausgedehnt. Als Höchſtmaße für dieſe Sendungen ſind
vor=
geſchrieben: 40 mal B mal 10 ober 50 mal 20 mal 10, als Rolle 75 mal
10 Zentimeter. Gleichzeitia wird, um für beſonders eilige Sendungen
die Beförderung mit der Brieſpoſt nach wie vor ſicherzuſtellen, ein
be=
ſonderes „Briefpäckſchen” eingeführt, für das ein Höchſtgewicht von
1 Kg. und eine Gebühr von 60 Pf. vorgeſchrieben iſt. Als Höchſtmaß
für dieſe Sendungen ſind B mal 15 wal 10 oder 30 mal 20 mal 5. als
Rolle 30 mal 15 Zentimeter vorgeſchrieben. Die Bezeichnung „Pächchen”
(— langſamere, Beförderung mit der Paketpoſt) bzw. „
Brief=
päckchen” (— ſchnellere Beförderung mit der Briefpoſt) iſt auf den
Sendungen deutlich anzubringen. Für beide Arten iſt zuläſſig:
Eil=
bote (Ort 40 Pf., Land 80 Pf.); für Briefpäckchen auch
Einliefe=
rugsbeſcheinigung und Poſtlagerbehandlung; für Päckchen dagegen
auch Einſchreiben, Nachnahme, Rückſchein, Einlieferungsbeſcheinigung,
Poſtlagerbehandlung.
p. 1. Wegen fahrläſſiger Körperverletzung hat ſich ein Pfungſtädter
Kaufmann zu verantworten. Nach der Anklage ſoll er am 8. Oktober
1927 mit ſeinem Auto, auf der Fahrt von Nieder=Namſtadt nach
Eber=
ſtadt dunch das Mühltal begriffen, beim Ueberholen zu früh nah rechts
gefahren ſein und dabei einen Landwirt, der ein Pferd führte, von
hin=
ten angefahren, am Bein geſtreift und den Genannten im Kreuz verletzt
haben. Der Landwirt vermochte ſich noch am Kopfe des Pferdes, das
nicht ſcheute, feſtzuhalten. Der Sachverſtändige betont, daß der
Ange=
klagte hätte halten müſſen, bis die Hinderniſſe in der Fahrbahn
beſeiz=
tigt waren.
Hervorzuheben iſt, daß der Angeklagte die Entſchädigungsanſprüche
des Verletzten bereits abgegolten hat.
Das Urteil erkennt auf 30 Mark Geldſtrafe.
2. Wegen Urkundenfälſchung ſtehen weiter zwei hieſige Einwohner
vor den Schranken. Die Anklage legt ihnen zur Laſt, im Oktober und
November 1927 Beſtellkarten auf die „grüne Poſt” gefälſcht und durch
dieſe Manipulationen einen hieſigen Kaufmann zur Auszahlung der
Abonnentenproviſion veranlaßt zu haben. Der geſchädigte Kaufmann
ſchildert den Vertrieb der in Berlin erſcheinenden Wochenſchrift, bald
zeigten ſich Unſtimmigkeiten bezuglich der Beſtellung der Zeitſchrift,
Be=
anſtandungen wurden aufzuklären derſucht. Die Angeklagten ſind in
der Verhandlung im weſentlichen geſtändig. Das Urteil erkennt gegen
den einen der Angeklagten auf 2 Monate Gefängnis, der andere
er=
hält unter Einbeziehung einer bereits erkannten ſechsmonatigen
Ge=
fängnisſtrafe 9 Monaie Gefängnis.
3. Am 31. Mai 1923 erhielt nach der Anklage ein Arbeitskollege
von einem anderen ſolchen zu Nüſſelshein emen Meſſerſtich ins linke
Schulterblatt. Der Vorfall trug ſich in der Bauhütte zu, Hänſeleien
ſeitens des Verletzten ſollen der Tat vorausgegangen ſein. Der
Ange=
klagte erklärt, er könne das Meſſer nur zur Abvehr gebraucht haben,
da der Verletzte zuerſt auf ihn eingeſchlagen habe.
Das Urteil ſpricht den Angeklagten frei. Eine voyſätzliche
Körper=
verletzung hält das Gericht für nicht nachgewieſen. Notwehr habe zudem
vorgelegen.
Aus Heſſen.
T. Me
7171
Lokale Veranſtaltungen.
— Train=Vereinigung 18. Die Ortsgruppe Bensheim
ladet mit Familien für Sonntag, den 1. Juli, ins Kaffee Ernſt=Ludwig,
Bensheim, Darmſtädter Straße, zu ihrer Verſammlung ein. Es wird
gebeten, recht zahlreich zu erſcheinen. Abfahrt: Hauptbahnhof 15.B Uhr.
griegerlameradſchaft „Geymanig‟. Dle
Kame=
raden werden nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß Sonntag, den
1. Juli, nach Nieder=Ramſtadt (Einkehr bei Knapp) ein
Familienſpazier=
gang des Kameradſchaftlichen Kviegervereins 1874 ſtattfindet. Reſt=
loſe Beteiligung wird erwartet. Zuſammenkunft am Kapellplatz, 2 Uhr
nachmittags.
— Zentralverband deutſcher Kriegsbeſchädigter
und Kriegerhinterbliebener e, V. — Ortsgruppe
Darm=
ſtadt. Auf die heute abend 8 Uhr in der „Stadt Coburg” (Waldſtr. 2)
ſtattfindende Verſammlung wird hiermit nochmals hingewieſen.
— Gartenkonzert mit Tanz. Im Hotel Prinz Heinrich,
Bleichſtraße, findet heute Samstag und morgen Sonntag abend
Gartenkonzert mit Tanz ſtatt. Vergl. auch Anzeige.)
Tageskalender für Samstag, den 30. Juni 1928.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus: Geſchloſſen. — Kleines
Haus: Geſchloſſen. — Orpheum, abends 20.15 Uhr:
Sommer=
bühne Harprecht: „Du wirſt mich heiraten”. — Konzerte:
Schloß=
kaffee. Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz, Weinhaus Maxim. Neues
Schießhaus, Waldſchlößchen, Karslhof, Kühler Grund, Hotel Prinz
Heinrich, Stadt Nürnberg — Geſangverein Liederzweig,
abends 20 Uhr, auf dem „Heiligen Kreuz”: Familienabend. —
Sommernachtfeſt am Woog, abends 20 Uhr. — Rippers
Platanengarten, abends 20. Uhr: Großes Konzert.
Kinovorſtellungen: „Helia, Palaſt=Lichtſpiele, Reſidenz=
Theater.
F. Eberſtadt, 29. Juni. Gemeinderatsſitzu
abend fand im Rathausſaale eine Gemeinderatsſitzung ſtat
Bürgermeiſter Dr. Uecker geleitet wurde. Vor Eintr
gesordnung gedachte der Bürgermeiſter in ehrenden B.
ſtorbenen Mitglieds des Gemeinderats, Georg Göttmamn.
denken ſich das Plenum von ſeinen Sitzen erhob. Sodo
für ihn in den Gemeinderat eintretende Bildhauer Heim
geführt und durch Handſchlag an Eidesſtatt für ſein A.
Auf der Tagesordnung der Sitzung ſtand die Beratung
voranſchlags und des Voranſchlags für das Gemeinde
1928. Mit der Vorberatung der beiden Voranſchläge b.
nanzausſchuß bereits in fünf Sitzungen in eingehender W
ſo daß das Plemum im weſentlichen nur noch
Stellung=
ſen des Ausſchuſſes zu nehmen hatte. Trotzdem dauerte
bis nahezu 12 Uhr. Die Beſchlüſſe des Ausſchuſſes, dun
dem von der Verwaltung vorgelegten Gemeindebornſchl
ſene Fehlbetrag von 205 61929 Mk. um rund 40000 Mk
166 999,29 Mk. vermindert wurde, fanden ſämtlich Annabu
jahre betrug der Fehlbetrag rund 115 000 Mk., ſo daß in
rund 50 000 Mk. mehr wie im Vorjahre durch Gemeindeu
bringen ſind. Dieſes an ſich ungünſtige Bild des Gemeim
dem Bürgermeiſter vor Eintritt in die Bergtung Anlaß
über die gegenwärtige Finanzlage der Gemeinde, die *
ausſieht. Der Bürgermeiſter bemerkte, daß er ſich deu 5
klare Aufſchlüſſe zu geben, um nicht den Glauben zu erwe
der geſteigerte Fehlbetrag auf die Einführung des Berufs
tums in Eberſtadt zurückzuführen. Er betonte, daß das 3
Fehlbetrags um 50 00 Mk. lediglich der bisher in der
übten, auf kurze Sicht eingeſtellt geweſenen Rinanzpolitik
ſei. Wollte er dieſe weiterführen, ſo würde ſie eimes Tage
kataſtrophe führen. Um ſie zu verhüten, müſſe er damit b.
ſpätere Vorwürfe, daß er die Finanzlage der Gemeinde
habe, zu erſparen. Seine Finanzpolitik habe er bei der
g=
erſten Voranſchläge deshalb gleich auf weite Sicht ein
wolle er auch in Zukunft ſo halten. Der Voranſchlag,
oben genannten Fehlbetrag in Ausgabe mit 551 75844
welcher eine Einnahme von 384 759,15 Mk. gegenüberſteh
Schluß der Einzelberatung vom Plenum einſtimmig
men. Das, was über den Gemeindevoranſchlag geſagt 1
erhöhtem Maße don dem Voranſchlag des Gemeindehaſſe
ſer Betrieb iſt, verurſacht durch eine geradezu underant.
leihepolitik in den Jahnen nach dem Kriege, völlig abgewi
einer auf dem Werke ruhenden Schuldenlaſt von rund 12 f
nahezu die Hälfte des mit 31 900 Mk. in Einnahme geſt
geldes für Verzinſung und Amortiſation der Schuld aufzul
zeigr es ſich alſo ſehr deutlich, welche Folgen die künſtlid
tung des Waſſerpreiſes ſeit dem Jahre 1924 gezeitigt hat.
ſchlag ſchließt in Ausgabe mit 78 B3,30 Mk., im Einmahme
des ſeitherigen Waſſerpreiſſes von 22 Pfg. pro Kubikmeter)
Mk., ſo daß ein Fehlbetrag von 6128,40 Mk. verbleibt. Der
wurde in dieſer Höhe ebenfalls einſtimmig ang
Gleichzeitig wurde die Erhöhung des Waſſerpreiſes, um de
zu dechen, von 22 auf B Pfg. beſchloſſen. Die erforderlic g
derarbeiten in der Gutenbergſchule werden in vier Loſen an
nehmenden Submittenten, Johannes Beutel 2. Wihel,
Georg Knieß 4. und Karl Plößer, vergeben. Dem Antnag
ſtenten Geißler=Darmſtadt auf käufliche Ueberlaſſung vm
in der Villenkolonie wird vorbehaltlich der Genehmigung d
zulegenden Bauplans ſtattgegeben. Die Baugeſuche Andre
(Umbau ſeines Anweſens), Friedrich Roßmann (Umbau
bauſes), Georg Schäfer (Wohnhausneubau in der Frmnkenſ
Friedrich Schuhmacher Wohnhausneubau in der Schloßſt=
Gruß Wohnhausneubau in der Rathenauſtraße) und Hein
mann Errichtung eines Schlachthauſes) werden nach den
Bauplänen genehmigt, zu letzterem auch die Konzeſſon
Ueberleitung der Gemeindebeamten in die neue Beſoldu
wurde zunächſt zurückgeſtellt. Es ſoll damit gewartet werde
ſterielle Richtlinien dazu vorliegen. Die in dieſer Bezichu
Landgemeindetag und der Gewerkſchaft heſiſcher Gemeindeb
einbarte Regelung vermochte der Gemeinderat als für die ße
bindlich nicht anzuerkennen. In geheimer Sitzung: Mlf
und Stundungsgeſuche.
F. Eberſtadt, 29. Juni. Odenwaldklub. Der O1
(Ortsgruppe Eberſtadt) führt am Sonntag, den 1. Juſ ſe
derung aus. Bis Weinheim geht es mit der Bahn (Wfal
Eberſtadt), von Weinheim ab zu Fuß über Mörlenbach-An
delsbrunn—Oberabſteinach zurück nach Weinheim. — 9
nutzung. Im Monat Juli iſt die Leſeholznutzumg im Sitga
im Gemeindewald nur Mittwochs geſtattet.
3
*
eI
nec
m
Ta
E
A
Mtt biadt sih Ihaun ninn batanters vorksillatte Kinkasfiasleganhit!
Damen-Hüte
Hott garniert
(.50, 4.50, 295,
Hasha-Mäntel
reine Wolle, besond.
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Biesen-
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eintarb, u. kar tesch
verarbeit. 29.-, 19 50,
„IE
Lummi-Mäntel
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seide 26.—, 18.—,
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a. Wasch- Kunstseide
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indanthren-
farbig . . 0.95, 0.88,
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Zefir . . 2.90. 1 65,
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KWWaschseide u. reinw
Popeline 14.50, 10.50,4
Hesen Heider
Bastseide, reich
ge-
stiekt. m abnehmb.
Weste 36.-, 29.,
Harten-u. Manderkld.
aus gestr. Zefir u.
indan=
thrent. Trachtenstolken
475, 2.95.
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blaue Hose u. gestr.
Bluse . . 4.90, 3.90,
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für Straßen- u.
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Muster . . 3.45, 2.95, A
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(10715
Herren-Sochen
einfarb. u. bunt ge
must. 1.65, 1.25 0.93 U0=
Spork Stulgen
prakt. Strapazier.
Qualität. 2,75, 1.85,
Hingalitenden
solid. Trikotgenebe mit
nascheenten Binsätzen
2.95. 195.
aus solid. Mako-Trikot
285. 225.
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Nummer 180
Samstag den 30 Juni 1928
Seite 7
Zum Jabelfeſte des 23jährigen Beſtehens
es Geſangvereins „Liederkranz” Eberſtadt.
i6
*
maR9
die m
Grüß Gott mit hellem Klang,
Heil deutſchem Wort und Sang!
F. Was für den deutſchen Sänger das deutſche Lied bedeutet, kann
und ganz nur der ermeſſen, der mit in ihren Reihen ſteht. Nie=
Ed ſonſt ſchöpft ſeine inneren Werte ſo gründlich aus, niemand ſpürt
anmittelbar die Segnungen des Liedes am Körper und Seele, wie
Sänger.
Ihr Sänger alle, die ihr euch anläßlich des Jubiläums des 25jähri=
Beſtehens des Geſangvereins „Liederkranz”, morgen im Feſtorte
Tſtadt um Banner und Fahnen ſchart: was ſchön und gut, was edel
froh in der Welt, was zum Lob von Heimat und Vaterland, von
ur und Liebe, was zum Preiſe Gottes und ſeiner Schöpfung iſt,
klingt und ſingt in euren Liedern. Schönere Gabe ward kaum dem
riſchen gegeben als die, lobpreiſend im Liede ſein dankerfülltes, ſein
eerfülltes und auch ſein ſchmerzerfülltes, hoffendes Herz dem Schöpfer
zubringen. Und weit muß man in der Welt gehen, um Lieder zu
den, die gleich unſerem deutſchen Liede ſind. Das deutſche Volkslied
Das einigende, feſte Band, das über die Sangesfrohen hinaus weite
iſe unſeres Volkes eng zuſammenſchließt. Entſtammt es doch der
„gründlichen Gemütstiefe deutſchen Weſens, offenbart es doch am
dringlichſten die deutſche Eigenart, die aus einer ſeltenen Miſchung
* Heimatliebe und Weltſchmerz, Frohſinn und Sehnſucht geboren iſt.
2 deutſchen Liedes einſchmeichelnde Melodien laſſen die Saiten der
nen, weſensverwandten Seele mitklingen, und keine deutſchfühlende
iaſt kann ſich deshalb ſeiner Macht entziehen. Es kommt von Herzen
geht zu Herzen. Jedes Volkes Seele ſpiegelt ſich in ſeinem Liede,
v deshalb kann ein Volk nie verkümmern, kann trotz allen Laſten und
rickſalsſchläge, die es niederbeugen, nicht erliegen, ſolange es ſein Lied
Ehren hält. Das iſt der tiefſte Sinn, der der Arbeit in der Pflege
deutſchen Volksliedes zugrunde liegt.
Der Pflege des deutſchen Volksliedes war auch die Arbeit des
Ge=
gvereins „Liederkranz” gewidmet, der heute und morgen das
rbiläum des 25jährigen Beſtehens feſtlich begehen wird.
dieſem Feſte werden nicht nur ſeine fünf Brüder am Orte, ſondern
B eine ganze Reihe auswärtiger Geſangvereine Anteil nehmen. So
Sd das Jubiläum des Geſangvereins „Liederkranz” zu einem großen
ſt= und Liedertage in Eberſtadt werden, dem Verein ſelbſt zur Ehre
eichend. Daß auch die ganze Gemeinde mit ihrem Herzen bei dem
ſte iſt, iſt bei der uneingeſchränkten Sympathie, deren ſich der Verein
reut, ſelbſtverſtändlich. Sie wird dies äußerlich durch Schmückung
H Beflaggung ihrer Häuſer zum Ausdruck bringen und damit den
Bwärtigen Sangesfreunden gleichzeitig ein „Herzliches Willkommen!
Ebieten.
Ein Verein, der 25 Jahre hindurch durchgehalten hat hat ſeine
Hensfähigkeit und Daſeinsberechtigung nachgewieſen. Das gilt auch
ei dem Geſangverein „Liederkranz‟. Daß ſelbſt die lange und ſchwere
jegs= und Nachkriegszeit ſeinen Beſtand nicht zu erſchüttern
ver=
ochte, zeugt von dem geſunden Kern, der dem Verein innewohnt;
Ffen wir, daß er ihm immer erhalten bleibt. Die Macht des Liedes
* ihn geſchaffen in heiteren und ernſten Tagen. Möge dieſe Erkennt=
3 am Jubiläumsfeſte für alle Mitglieder des Geſangvereins „Lieder=
—nz” der Anlaß ſein zur Ablegung des ſtillen Gelöbniſſes, auch ferner=
vPofikind
Ecnntn, /a1
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5-5 ie Mi
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Aa. Pfungſtadt, 77. Juni. Geburtstagsfeier der 40
jäh=
gen. Bei der von den diesjährigen 40jährigen gemeinſam
veranſtal=
zen Geburtstagsfeier nahmen ungefähr 55 Altersgenoſſen und =
Genoſ=
rnen mit ihren Ehegatten teil. Die Veranſtaltung fand im Ganden=
Egerſchen Saale ſtatt. Die Begrüßungsanſprache hielt Altersgenoſſe
Nuckelshauſen. Er begrüßte beſonders diejenigen Klaſſenkameraden,
von auswärts zu der Feier erſchienen waren. Die eigentliche
An=
rache hielt Altersgenoſſe Wilhelm Grund. Er gedachte der Schulzeit,
— Toten und Gefallenen und gab der Hoffnung Ausdruck, daß ſich die
kaſſenkameraden auch fernerhin in echt kameradſchaftlichem Geiſte
zu=
rnmenfinden möchten. Geſangsvorträge ernſter und humoriſtiſcher Art,
urſik und Tanz bildeten die weiteren Progvammpunkte. In gleicher
eiſe ſoll auch das 50jährige Jubiläum gefeiert werden. — Aus der
irchenvertretung. Die Kirchengemeindevertretung hielt am
Dnntag vormittag eine Sitzung ab, um den Voranſchlag der evange=
„chen Kirchengemeinde zu beraten und in Verbindung damit die Aus=
Flagsſätze für die Kirchenſteuer feſtzuſetzen. — Die Heuernte geht
unſerer Gemarkung und in den Gemarkungen der Nachbarorte
all=
äblich ihrem Ende entgegen. Im allgemeinen ſind die Ergebniſſe zu=
Fedenſtellend. — Auf der Straße nach Bickenbach fiel das Pferd eines
andwirtes plötzlich um und verendete innerhalb weniger Minuten. Der
Erluſt des Tieres iſt ziemlich ſchwer. — Unbeabſichtigter
larm. Beim Reinigen der Rathausräume war dieſer Tage die neue
euerwehralarmſirene in Tätigkeit geſetzt worden. Es ſtellte ſich aber
rld heraus, daß es ſich um einen unabſichtlichen Alarm handelte. —
onzert. Das bereits für einen Juniſonntag vorgeſehen geweſene
artenkonzert des Männerquartetts Pfungſtadt iſt dem Vernehmen nach
„f Sonntag, den 8. Juli, verlegt worden. — Die diesjährige öffentliche
mpfung iſt dieſer Tage vorgenommen worden. Die Nachſchau der
rimpften Kinder findet am kommenden Samstag, den 30. Juni, ſtatt.
G. Ober=Ramſtadt, 7. Juni. Die Auszahlung der
In=
aliden= und Unfallrenten, für Monat Juli erfolgt am
Tontag, den 2. Juli, vormittags von 8—12 Uhr, am hieſigen
Poſtſchal=
r. Alle Rentengnittungen mit Ausnahme einzelner Ren=
—n, für die auf die Beglaubigung ausdrücklich verzichtet iſt müſſen
vn der Bürgermeiſterei amtlich beglaubigt ſein.
Tie Invalidenrentenempfänger, deren Bezüge ſich durch die bereits
über=
rndten Benachrichtigungen ab 1. Juli 1928 erhöhen, müſſen ihre
Quit=
angen auf den erhöhten Betrag ausſchreiben.
— Dieburg, 28. Juni. Schützengeſellſchaft 1875
Die=
urge. V. Am Sonntag, den 1., Sonntag, den 8., und Montag, den
— Juli, hält die Dieburger Schützengeſellſchaft ihr diesjähriges
Som=
rerpreisſchießen auf ihren Schießſtänden bei der Fohlenweide ab. Das
Schießen iſt offen für Mitglieder des Deutſchen Schützenbundes. Die
Scheibenaufſtellung iſt folgende: Feſtſcheibe: Dieburg, Standmeiſter=
Beibe: Glück und Freihand, Meiſterſcheibe: Auflage ſämtlich auf 175
Neter, ſowie die Jagdſcheibe (laufender Keiler) für Groß= und
Klein=
aliber auf 60 Meter. Neben dieſem Hauptſchießen findet am Sams=
Tg, den 7. Juli, nachmittags 3 Uhr, auf den Wieſen der Fohlenweide
in Wurftauben=Preisfchießen ſtatt, wozu ſchon viele
Treunde und Meiſter dieſer Schießkunſt ihre Teilnahme angekündigt
aben. Zur Verteilung gelangen ausſchließlich Gelöpreiſe. Für die
Sauer des Preisſchießens iſt am Schießſtand Reſtaurationsbetrieb
ein=
erichtet. Die Preisverteilung findet am Mittwoch, den 11. Juli, 8.30
Ehr abends, im Hotel „Mainzer Hof” zu Dieburg ſtatt.
r. Babenhauſen, 26. Juni. Die Gedächtnisfeier, die der
Seſangverein „Eintracht” am Sonntag vormittag zu Ehren ſeiner
rn Weltkrieg gefallenen Sänger aus Anlaß ſeiner am kommenden
Sonntag ſtattfindenden 50jährigen Jubiläumsfeier veranſtaltete, nahm
inen feierlichen, erhebenden Verlauf. Nachdem der Verein dem
Vor=
rrittagsgottesdienſte geſchloſſen beigewohnt hatte, begab er ſich unter
Vorantritt der Trauermärſche ſpielenden Lautzſchen Kapelle zu dem
Ehrenfriedhof. Dort hielt Herr Pfarrer Kehr eine von allen
tief=
mpfundene Gedächtnisrede. Dreifaches hebt er in ſchlichten Worten
indringlich hervor: Die Gedenkfeier iſt ein Akt der Dankbarkeit den
refallenen Sängern gegenüber. Das Bewußtſein enger Verbundenheit
hin treu zur Fahne zu ſtehen und feſtzuhalten an dem heiligen Band,
das ſeine Sänger bis auf den heutigen Tag ſo brüderlich umſchlungen
gehalten hat.
In dieſem Zuſammenhange darf der Männer ehrend gedacht
wer=
den, die den Verein im Jahre 19083 gegründet haben und deren ſich
der Verein an ſeinem Jubiläum dankbar erinnert. Soweit dieſe dem
Verein heute noch als Mitglieder angehören, ſind dies: Grünewald,
Johannes II, Hillgärtner, Heinrich, Krämer, Chriſtian, Reiß, Jakob III,
Reiß, Philipp II. Wiemer, Adam. Dankerfüllt gedenkt der Verein aber
auch ſeiner Führer, die ihn in dem verfloſſenen Zeitabſchnitt mit
Aufopferung durch manches harte Jahr im Anfang und ſpäter im
Kriege und nach dem Kriege ſicher geleitet haben; ſo: Johannes Wiemer
(1903—1911), Ludwig Meher (1911—1913), Jakob Werner (1913—1920),
Adam Hechler 1920—1927). Wilhelm Kirſchner III, der am 16.
Ja=
nuar 1927 zum Vereinsvorſitzenden gewählt wurde, iſt es vergönnt, der
Führer des Vereins im Jubiläumsjahre zu ſein. Möge er — das
wünſcht und hofft der ganze Verein — noch recht lange an der Spitze
des Vereins ſtehen und ſeine Begeiſterung für den deutſchen Geſang
nicht erlahmen. Nicht vergeſſen ſeien aber auch die Dirigenten des
Vereins, ſo Kiſſel=Darmſtadt und Ferdinand Simon=Eberſtadt, die den
Verein im erſten Jahre ſeines Beſtehens kurz hintereinander dirigierten,
dann Karl Pfeiffer, der den Dirigentenſtab von 1904, alſo 20 Jahre
hindurch, feſt in Händen hatte. Unter ſeiner bewährten Leitung brachte
es der Verein hinſichtlich ſeiner geſanglichen Schulung zu einer
achtung=
gebietenden Höhe. Hand in Hand damit ging das Anwachſen des
Ver=
eins zu einem heute feſtgefügten Stamme von aktiven Sängern. Die
Verdienſte Pfeiffers dankte ihm der Verein durch ſeine Ernennung zum
Ehrendirigenten. Pfeiffers würdiger Nachfolger iſt Paul
Horan, der die Ehre hat, im Jubiläumsjahre den Dirigentenſtab des
Vereins zu ſchwingen. Horan hat in den vier Jahren ſeiner
Wirkſam=
keit im Verein bewieſen, daß er der rechte Mann am rechten Platze iſt
und der Verein hofft, auch ihn als ſeinen Dirigenten noch recht lange
zu beſitzen. Ihm danken am Jubelfeſte die Mitglieder des Vereins für
die ausdauernde und aufopferungsfreudige Tätigkeit, der er in treuer
Hingabe ſich ſtets unterzogen hat, um den Verein auf der Höhe zu halten.
Daß der Verein ſich an ſeinem Jubelfeſte auch ſeiner im Weltkriege
gefallenen Mitglieder in Treue erinnert, iſt ſelbſtverſtändlich. Durch
einen feierlichen Akt, der heute Abend um 8 Uhr an der
Kriegergedächt=
nisſtätte auf dem Friedhof ſtattfindet, wird ſich der Verein rein
äußer=
lich ſeiner Dankespflicht ihnen gegenüber durch die Niederlegung eines
friſchen Kranzes entledigen. Zum Gedächtnis an ſie, ſeien ihre Namen
hier aufgeführt: Heinrich Bergſträßer, Chriſtian Dächert IV, Wilhelm
Dornbach, Siegmund Joſeph, Johann Konrath, Thomas Meher,
Wil=
helm Münk, Heinrich Schneider, Jakob Werner. Unvergeſſen werden
ihre Namen im Verein fortleben und in Ehren gehalten werden.
Und nun, du Jubelverein: Laſſe dein Feſt kommen und möge es
einen verheißungsvollen Verlauf nehmen. Singe heute und morgen,
ſinge weiterhin dem Gott da droben in ſeiner Herrlichkeit, ſinge von
Freundſchaft und deutſcher Treue, von Liebesfreud und Liebesleid, von
Wanderluſt und fröhlicher Geſelligkeit. Gedenke ſtets der Heimat, der
ewig ſchönen, mit der Mühle im Tal und dem ſchönen Wieſengrunde.
Nimm deine ſchönſten Melodien und weihe ſie dem Vaterlande, jetzt
und immerdar!
im Geſangverein zwingt alle zur Einigkeit und zum geſchloſſenen
Han=
deln. Das ſchaffende ſchöpferiſche Leben beruht ſtets auf Hingabe,
Opferfreudigkeit und Einordnung ohne Selbſtſucht als dienendes Glied
in das große Ganze. Mit der Mahnung, dieſer drei Leitgedanken als
Sänger ſtets eingedenk zu ſein, auch den Geſangswettſtreit am
kom=
menden Sonntag als Dienſt am Volke zu betrachten, und ſtets
opfer=
freudig für Verein und Volk zu ſein, ſchließt der Redner nach
Ver=
leſung der Namen der im Weltkrieg gefallenen Sänger ſeine alle
Her=
zen packende Gedächtnisrede. In ergreifender Stille gedenkt man
einige Minuten der gefallenen Sangesbrüder. Weihevoll ertönt die
von der „Eintracht” geſungene Weiſe des alten Chorliedes. Stumm
ſchläft der Sänger” über die Gräber. Herr Studienrat Ullmann
als Vorſitzender des Geſchäftsausſchuſſes legt im Namen der Sänger
unter ehrenden Worten für die Gefallenen und der Mahnung, das
deutſche Lied weiter zu hegen und zu pflegen, einen prachtvollen Kranz
am Ehrenfriedhof nieder. Die Muſik ſpielt das Soldatenlied „Ich
hatt einen Kameraden” — die Töne verklingen — die Feier iſt zu
Ende. Lebensbejahende Marſchmuſik führt den Verein wieder in das
Städtchen zurück.
Imn Geiletusee.
muß Ihr Gepäck manchen Stoß
aus=
halten! — Unbesorgt! Auslaufen
ist bei Ortizon-Kugeln nicht
mög-
lich, die bandliche Packung
bean-
sprucht wenig Platz! Nichts erfrischt
köstlicher als eine Mundspülung
mit den wirksam desin-
(sßerl
fizierenden:
E
Oriigon
MUNDWASSER-KLIGELN
Al. Höchſt i. O., 26. Juni. Gemeinderatsſitzung. Das neu
errichtete Wohnhaus der Philipp Berle 1. Wwe, das bei der kürzlich
ſtattgefundenen Zwangsverſteigerung in den Beſitz der Gemeinde Höchſt
übergegangen iſt, ſoll evtl. weiterverkauft werden. Der beabſichtigte
Verkauf ſoll in verſchiedenen Zeitungen bekanntgemacht und die
Finanz=
kommiſſion ermächtigt werden, Verhandlungen mit Kaufluſtigen
einzu=
leiten. Die Fertigſtellung des Hauſes wurde in Anbetracht des
beab=
ſichtigten Weiterverkaufes zunächſt zurückgeſtellt. — Die Herrichtung der
Ortsſtraße vom Manktplatz bis zum Anweſen Wegel löſte eine längere
Ausſprache aus. Während Gemeinderat Mengler im Intereſſe der
Steuerzahler Ausbeſſerungen vorgenommen haben möchte, ſetzte ſich
Bürgermeiſter Wolf ſtark für eine Geſamtumpflaſterung unter
gleich=
zeitiger Anlegung beiderſeitiger Fußſteige ein. Die Abſtimmung ergab
bei Abweſenheit von 2 Gemeinderatsmitgliedern und einer
Stimment=
haltung 7 Stimmen für und 4 Stimmen gegen die Ausführung dieſes
Projektes. Der Koſtenbetrag beläuft ſich auf zirka 7000 Mark, welcher
bei der Heſſ. Landesbank aufgenommen werden ſoll bei Wjähriger
Amortiſation — Die geplante Kraftpoſtlinie Höchſt—Wörth a. M.
er=
fordert die Uebernahme einer jährlichen Garantieſumme von etwa 750
Mark. Da die Rentabilität dieſes Unternehmens auch vom Kreisamt
Erbach ſtark bezweifelt wird und der Gemeinderat dieſem Projekt
ſkep=
tiſch gegenüberſteht, verfiel der Antrag der Ablehnung. Der Reſt der
Tagesordnung, hauptſächlich Bürgſchaftsübernahmen, fand in geheimer
Beratung ſeine Erledigung.
— Hirſchhorn, 29. Juni. Waſſerſtand des Neckars am
28. Juni 0,75 Meter, am 29. Juni 0,73 Meter.
— Langen=Brombach, 28. Juni. Das 60. Stiftungsfeſt des
hieſigen Männergeſangvereins war vom herrlichſten Wetter begünſtigt,
Unſer ſo ſchön gelegener Ort trug zu dieſem Zweck reichen
Flag=
genſchmuck uſw.; alles war auf das genauſte vorbereitet. Am
Sams=
tag abend leitete ein Fackelzug die Jubiläumsfeierlichkeiten ein. Auf
dem Feſtplatz begrüßte Herr Mühlenbeſitzer Unkel die Feſtgäſte,
da=
bei auch einen Rückblick auf die Geſchichte des Vereins werfend.
Bürger=
meiſter Ripper ſprach namens der Geuaeinde. Herrn Ad. Nicklas.,
84jährig, dem noch lebenden Gründer, wurde eine prachtvolle
Ehren=
urkunde überreicht. Herr Unkel, bereits jetzt 35 Jahre Präſident des
Vereins, wurde durch Ueberreichung ſeines eigenen Bildes unter Glas
und Rahmen geehrt; ein zweites Bild findet im Vereinslokal ſeinen
Platz. Der hieſige Kriegerverein ſowie der Schützenverein ließen für
die neue Fahne einen goldenen und einen ſilbernen Fahnennagel
über=
reichen. Für den Mümling=Sängergau ſprach deſſen Vorſitzender Herr
Fleckenſtein, der in ſeinen treffenden Ausführungen auch die
Ver=
dienſte des Herrn Unkel hervorhob. Am Sonntag früh 8 Uhr fand
am Krieger=Denkmal eine würdige Totengedenkfeier ſtatt. Herr Pfarrer
Heuſel hielt die Gedächtn:srede. Die Feier war von Choralvorträ=
gen der Kapelle Weißgerber und einem gemeinſamen Chor mit der
benachbarten Sängervercinigung Kirch=Brombach umrahmt. Nachmit=
tags gegen 3 Uhr ſetzte ſich ein ſtattlicher Feſtzug in Bewegung. Einen
tiefen Eindruck machte es, wie der noch lebende 84jährige Gründer und
erſte Fähnrich des Vereins ſeine alte Fahne auf ihrem letzten Gang
im Arme trug. Auf dem Feſtplatz hielt Herr Unkel die
Begrüßungs=
rede: Bürgermeiſter Ripper begrüßte namens der Gemeinde die
Gäſte. Die Feſtrede hielt ein gebürtiger Langen=Brombacher, Herr
Lehrer Phil. Heiſt=Neckarzimmern. Die Weihe der Fahne vollzog
Herr Pfarrer Heuſel. Glückwünſche übermittelte für den Mümling=
Ganu Vorſitzender Fleckenſtein, der eine goldene Fahnenmedaille
mit dem Bildnis von Franz Schubert überreichte. Der Verein „
Con=
cordia”=Wimpfen ließ durch ſeinen Vorſitzenden Herrn Lehrer Kubach
einen ſilbernen Lorbeerkranz für die neue Fahne überreichen. Den
Abſchluß des Feſtaktes bildeten drei Maſſenchöre der Mümlinggau=
Sänger unter perſönlicher Leitung des Herrn Gauchormeiſters Rektor
Göbel=Beerfelden, die ungeteilten Beifall fanden. Als man ſchon
zum gemütlichen Teil übergegangen war, trafen zur allgemeinen Freude
Bundesvorſitzender Miniſterialrat Dr. Siegert und Gattin, vom
Heppenheimer Sängerfeſt kommend, hier ein, was dankbar anerkannt
wurde. Abends ſchloſſen ſich überfüllte Feſthälle an. Der Montag
ver=
lief in gemütlicher Stimmung bei Kinderſpielen, turneriſchen
Auffüh=
rungen des Turnvereins Kirch=Brombach, Vorführungen des dortigen
Neitervereins.
— Lützel=Wiebelsbach, 27. Juni. Jugendfeſt. Am Samstag
vormittag feierten die Schulen des Bezirks, wie im Vorjahre, wieder
ihr Jugendfeſt auf dem Sportplatz im Emets. Hierzu waren die
Schu=
len von Breitenbrunn, Haingrund, Lützel=Wiebelsbach, Rimhorn und
Seckmauern erſchienen. Auch zahlreiche Eltern hatten ſich trotz dem
Heuwetter eingefunden. Nach der Begrüßungsanſprache durch Herrn
Lutz hielt Herr Kaiſer von Haingrund die übliche Rede. Darauf folgte
die Glanznummer des Tages, das Märchenſpiel „Der goldene Gockel”,
nach dem Grimmſchen Märchen. Der köſtliche Humor des Stückes feſſelte
groß und klein bis zu Ende. Für die vortreffliche Einübung und
Lei=
tung der Aufführung ſei Fräulein Menger Dank und Anerkennung
gezollt.
H. Unter=Abtſteinach, 28. Juni. Leichenfund. Ein hieſiger
Ginwohner fand in der Nähe der badiſchen Grenze ein etwa Bjähriges
Mädchen tot vor. Neben der Lciche lag ein kleines Fläſchchen mit noch
etwas Lyſol, das wohl das Mädchen getrunken hatte. Es handelt ſich
um die ſeit Montag verſchwundene Eliſe Backfiſch aus dem benachbarten
Eiterbach. Einem aufgefundenen Briefe nach ſoll der Beweggrund zu
der Tat in Liebeskummer zu ſuchen ſein.
D. Biblis, 77. Juni. Die Darmſtädter Operetten=
Gaſt=
ſpielgruppe, unter der vorzüglichen Leitung von Herrn Direktor
Könner=Darmſtadt, gaſtierte am Sonntag hier im Gaſthaus „Zum
weißen Löwen” und hatte mit ihrer Operette „An der ſchönen
blauen Donau” einen guten Erfolg. Die Darmſtädter hatten
Ge=
legenheit, vor zahlreichem Publikum ihr gutes Können zu beweiſen und
ſpielten auch diesmal wieder derart lebendig, daß die Zuſcheuer
befrie=
digt waren. Das Bibliſer Publikum, das ſich im großen und ganzen
aus ländlich=bürgerlichen Kreiſen zuſammenſetzt, freute ſich auch vor
allem, kein überſchwengliches Geſtenſpiel, ſerviert zu bekommen und
ſpendete dementſprechend Applaus. — Feuerwehrübung. Bei
der geſtrigen driten diesjährigen Feuerwehrübung klappten auch diesmal
wieder die Uebungen ganz vorzüglich. Am komnenden Samstag abend
wird nun eine Hazptfeuerwehrübung und zugleich eine Inſpektion der
geſamten Wehr vorgenommen werden. Herr Kommandant Seibert gab
unter anderem noch bekannt, daß die Bet=iligung an dem Ausflug der
hieſigen Feuerwehr am 22. Juli nach Kaub a. Rhein bereits ziemlich
groß iſt und müſſen ſich Intereſſenten, die ſich ebenfalls beteiligen wollen,
nunmehr unbedingt melden.
* Gernsheim, 26. Juni. Das Motorboot „Maria” Gernsheim führt
an Sonn= und Feiertagen ſchöne Rheinfahrten aus. (Vgl. beſ. Anzeige.)
— Gernsheim, 29. Juni. Waſſerſtand des Rheins am
28. Juni 1,28 Meter, am 29. Juni 1,22 Meter.
Q. Crumſtadt, 29. Juni. 25 Jahre Turnverein. Der
Turn=
verein Crumſtadt, der der Deutſchen Turnerſchaft angeſchloſſen iſt, kann
in dieſen Tagen auf ein 25jähriges Beſtehen zurückblichen. Er hatte
einen Vorgänger, der im Jahre 1899 gegründet wurde, ſich aber bald
auflöſte. Der jetzige Turnverein iſt im Juli 1908 gegründer worden.
Er zählte zu Beginn ſeiner Tätigkeit rund 120 Mitglieder, darunter
un=
gefähr 50 aktive Turner und zehn Zöglinge. Im Jahre 1905 ſchloß ſich
der Verein dem Main=Rheingau an. Die Fahnenweihe wurde Anfang
Juli 1909 abgehalten. Im Weltkrieg hat der Verein, von dem
an=
nähernd 100 Mitglieder einberufen waren, 17 dunch den Heldentod
ver=
loren. Bekannt dürſte noch ſein, daß der Verein im Auguſt 1925 eine
große Tumhalle errichtete. Der Verein hat außer der Turnabteilung
u. a. eine Turnerinnenabteilung und eine Schwimmabteilung. Letztere
iſt bereits im Jahre 1924 ins Leben gerufen worden. Sein 2jähriges
Jubiläum wird am Sonntag in Verbindung mit einem Gau=
Frauen=
turnen abgehalten.
a. Offenbach, 26. Juni. Als Nachfolger des vor einigen Wochen
verſtorbenen Vorſtehers des Stadtkrankenhauſes, Medizinalrat Dr.
Re=
bentiſch, wird der derzeitige Direktor des Kranbenhauſes zu
Münſter=
lingen (Schweiz), Dr. Gberle, berufen. Der neue Direktor war ſchon
von 1905 bis 1923 (achtzehn Jahre) an ſeiner neuen Wirkungsſtätte
tätig. Die Ausübung der Priwatpraxis iſt ihm mit gewiſſen
Beſchrän=
kungen erlaubt. Der Dienſtantritt erfolgt am 1. Oktober. Wie man
hört, hat ſich Direktor Dr. Eberle bereits den maßgebenden
Körper=
ſchaften der Stadt vorgeſtellt.
h. Friedberg, 28. Juni Eine Abſchiedsfeier für den
bis=
herigen Kreisdirektor Gebhardt, der am 1. Juli die Provinzialdirektion
Starkenburg übernimmt, fand im „Deutſchen Haus” im Beiſein
ſämt=
licher Stadt= und Landbürgermeiſter ſtatt. Für die drei Städte
Fried=
berg, Bad=Nauheim und Butzbach ſprach Bürgermeiſter Dr. Seyd=
Fried=
berg dem ſcheidenden Beamten Dank und Glückwünſche aus. Für die
Landgemeinden hob Bürgermeiſter Goy=Heldenbergen die Verdienſte
Dr. Gebhardts um die Entwicklung des Kreiſes Friedberg hervor. Dr.
Gebhardt ſchloß ſeine Abſchiedsrede mit dem Wunſche auf weiteres
Wohlergeben des Kreiſes Friedberg.
Ac. Worms, 29. Juni. Verbotener Beſuch. Die „Ligue
Maritime” in Straßburg hatte eine Sonderfahrt mit Rheindampfer nach
Worms organiſiert, zu der ſich etwa 650 Perſonen angemeldet hatten.
Als die Reiſenden am Sonntag früh in Straßburg den Dampfer „
Gene=
ral Hoche” beſteigen wollten, wurde bekannt gegeben, daß die
Beſatz=
ungsbehörden bzw. General Guillaumat die Fahrt nach Worms
ver=
boten hatten, und ſie wurden deshalb nur bis Lauterburg und zurück
gefahren. — Feſt der Arbeit feiert am kommenden Sonntag die
Sozialdemokratiſche Partei hier. — Leichenländung. Vorgeſtern
wurde aus dem Rheine eine unbekannte männliche Leiche geländet, die
ungefähr eine Woche im Waſſer gelegen haben muß. In den Taſchem
fanden ſich keinerlei Ausweispapiere.
Meinev
Wiize il eine betondere Helikalen
2!
A
Ich nchme zur roten Grütze auf ein Liter Flüssigkeit stets 100 g kalt angerührtes Mondamin!
Darin liegt mein ganzes Geheimnis; denn durch das Mondamin wird der reine Geschmack meines
Fruchtsaftes wundervoll hervorgehoben, was ich weder bei Sago noch bei Grieß, erst recht nicht
bei Kartoffelmehl erreichen konnte. Außerdem gibt das Mondamin meiner roten Grütze immer
en richtigen Grad von Festigkeit. Deshalb macht es mir s0 viel Vergnügen, rote Grütze D MMdrdefe.
selbst zuzubereiten. Es geht eben nichts übers Natürliche und nichts über Mondamin. Mdttdriet,dte au-
Rangannin schsoren.
Seite 8
Samstag, den 30. Juni 1928
Nachrichten des Standesamts Darmſiadt.
Geſtorbene. Am 22. Juni: Lydia Sudheimer, 1 Monat, aus
Biebes=
heim; Schneider Johann Nikolaus Kaffenberger, 65 Jahre,
Eliſabethen=
ſtraße 23. Am 23. Juni: Keſſelſchmied Johann Friedrich Jakob Hirſch,
27 Jahre, Pallaswieſenſtraße 39, ledig. Am 22. Juni: Oberpoſtſchaffner
i. R. Adam Becker, 63 Jahre, Liebfrauenſtr. 109. Am 23. Juni: Johanna
Margarete Lotz, Schülerin, 8 Jahre, Lichtenbergſtr. 67. Am 25. Juni:
Kanzleioberaſſiſtent Friedrich Ernſt Jakob Eberle, 61 Jahre,
Arheilger=
ſtraße 85; Kaufmann Karl Emil Vierheller, 64 Jahre, Ohlyſtr. 33. Am
26. Juni: Maria Margaretha Müller, geb. Noé, Ehefrau des
Speng=
lers, 60 Jahre, Schloßgartenſtr. 47. Am 27. Juni: Eva Katharina
Bacheis, geb. Scheuermann, Witwe des Gerichtsvollziehers i. R., 70 J.,
Liebigſtr. 79. Am 26. Juni: Anton Horn, 1 Monat, Kirchſtr. 14: Eliſe
Friedericke Katharine Hufnagel, geb. Dexheimer, Ehefrau des
Kauf=
manns, 44 J., Eliſabethenſtr. 17. Am 27. Juni: Georg Körbel, 2 J.,
aus Schlierbach; Dorothea Maria Götz, geb. Ili, 52 J.,
Pankratius=
ſtraße 58; Eiſenbahn=Oberſekretär i. R. Wilhelm Hugo Baginski, 61 J.,
Nieder=Ramſtädterſtr. 45.
Kirchliche Nachrichten
Evangeliſche Gemeinden.
4. Sonntag nach Trinitatis (1. Juli).
Stadtkirche. Samstag, 30. Juni, nachm. 3 Uhr: Kindergottesdienſt
der Stadtkirche: Spaziergang. Sammelpunkt am Tierbrunnen.
Abends 8½ Uhr: Andacht. — Sonntag, 1. Juli, vorm. 9 Uhr:
Chriſten=
lehre für die Lukasgemeinde. Pfarrer Kleberger. — Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Pfarrer Vogel. — Vorm. 11½ Uhr:
Kindergottes=
dienſt. Pfarrer Lautenſchläger. — Nachm. 4 Uhr: Kirchenmuſikaliſche
Feier. Poſaunenchor Langgöns. Eintritt 50 Pfg. und 1 Mk. zum
Beſten des Eliſabethenſtifts.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—7 Uhr zu ſtiller Andacht
ge=
öffnet. Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Zimmer=
mann. — Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die Kaplaneigemeinde. Pfr.
Heß. — Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel.
Schloßkirche. Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre. Pfarrer Zimmermann.
— Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß. — Vorm. 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Zimmermann. — Abends 6 Uhr:
Abend=
gottesdienſt. Pfarrer Beringer.
Konfirmandenſaal im Schloß. Sonntag, 1. Juli, abends 8 Uhr:
Bibelbeſprechung. Gemeindediakon Bruder Pohl. — Montag, 2. Juli,
abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere
Abtei=
lung), Poſaunenchor. — Dienstag, 3. Juli, abends 8 Uhr:
Mädchenver=
einigung der Schloßgemeinde. — Mittwoch, 4. und Samstag, 7. Juli,
nachm. 2 bis 4 Uhr: Handarbeitsſchule der Stadtgemeinde.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 1. Juli, vorm. 9 Uhr:
Chriſtenlehre für die Reformationsgemeinde Oſt. Pfarrer
Lauten=
ſchläger. — 11½ Uhr: Chriſtenlehre für die Reformationsgemeinde
Weſt. Pfarrer Wagner. — Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der
Stadtgemeinde (B.D.J.). — Familienabend der Markusgemeinde.
Montag, 2. Juli, abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde (ält.
Abteilung). — Männervereinigung der Lukasgemeinde:
Monatsver=
ſammlung, freie Ausſprache. — Dienstag, 3. Juli, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung). —
Mädchen=
vereinigung der Reformationsgemeinde (jüngere Abteilung). —
Mitt=
woch, 4. Juli, nachm. 3 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde, Gruppe 2.
— Abends 8 Uhr: Jugendbund der Markusgemeinde (ältere Abteilung).
— Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde (ältere Abteilung).
— Donnerstag, 5. Juli, abends 8 Uhr: Bibelbeſprechung.
Gemeinde=
diakon Bruder Pohl. — Jugendbund der Lukasgemeinde (jüngere
Ab=
teilung). — Jugendbund der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung). —
Freitag, 6. Juli, abends 8 Uhr: Jugendbund der Kaplaneigemeinde. —
Jugendbund der Markusgemeinde (jüngere Abteilung). — Samstag,
7. Juli, wachm. 3 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde, Gruppe 2,
Sport=
platz am alten Arheilger Weg.
Feierabend (Stiftsſtraße 51). Mittwoch, 4., und Samstag, 7. Juli,
nachm. 4 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde, Gruppe 1.
Walderholungsſtätte am Beffunger=Forſthaus. Sonntag, 1. Juli,
vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Gemeindediakon Bruder Pohl.
Amtshandlungen an Auswärtigen vom 1. bis 15. Juli: Pfarrer Heß,
Hüigelſtr. 6; vom 16. bis 31. Juli: Pfarrer Zimmermann.
Krankenpflege durch Diakonen: Hauptſtation im Diakonenheim,
Heidelbergerſtraße 21. Fernſprecher 2883.
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Sprechſtunden
vurmittags von 10—12 Uhr. Fernſprecher 2379.
Weiblich
Mädchen ſucht in de
Woche 3 bis 4 malBe
ſchäftig. Angebote u.
U144Gſchſt. 172-4
Frä lein ge etzt.
Al=
ter?, vom Lande,
Stelle/
in gut.
als Glühe Hauſe.
wo Familienanſchluß
gewährt wird. (*17137
Angebote u U 111
an die Geſchäftsſt.
Ordentliche Frau
ſucht Laufſtelle bis
nach dem Spülen.
Angeb. unter U 139
Geſchäf sſt. (*17205
Fräulein
Stütze, ſucht zur
Füh=
rung eines Haushalts
Stellung bei einzeln.
Dame oder Herrn.
Angebote unt. U 14:
Geſchäftsſtelle (*17220
Aelt Tame möchte
Herrn oder Dame
Haushalt führen geg.
Argabe eines
Zim=
mers, evtl. leer,
An=
geb. u. U 97 Geſchſt
*17113
Jüngere
Anw.=Gehilfin
(Gehilfe)
ſpfort geſucht.
Rhe nſtraße 17, II. r.
10-12, 4-6 Uhr. (*17239
Privatpflegerin
übernimmt Tagpfle
gen. Nachtwachen.
Dauerpf ege bevorf.
Ang unt. U 119 an
die Gechſt. (*17158
Zahnarzt
ſ. arbeitsfreud. gew.
Fräulein zum
Em=
pfang der Patienten
u. Hilfe im
Sprech=
zimmer. — Eintritt
1. Auguſt. Angeb. u.
U138 Geſchſt (*17238
Tüchtige
**
VerkauferIn
egal welcher Branche, ſucht ſofort Stellung.
Angeb. unt. U 108 an die Geſchſt. (*17130
Männlich
Beamter
ſucht Nebenverdienſt,
gleich welcher Art
Angebote u. U 112
an die Gſchſt. 717141
26
Kaufmann, Sahre
ſucht ſofort
Beſchäf=
tigung, evtl. einige
Tage in der Woche.
Angeb. u. U 52 an
die Geſchſt (*17003
ka Verkaufskraft
mit eignem Wagen und Führerſchein 3b ſucht
zwecks Gründung eines Vertreterſtabes gute
Vertretung. Eilangebote unter U 127 an
*17184
die Geſchättsftelle.
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Martinskirche. Vorm. 7 Uhr: Frühgottesdienſt. Pfarrer Beringer.
— Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre für die Martinsgemeinde Oſt, 1.
Ab=
teilung, in der Kirche. Pfarrer Berinnger; für die Martinsgemeinde
Weſt, 1. Abteilung, im Gemeindehaus. Pfarrer D. Waitz. — Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Beichte und Feier des heiligen
Abend=
mahls. Pfarrer D. Waitz. Anmeldung von 9½ Uhr an in der Sakriſtei.
— Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt für die Martinsgemeinde Oſt.
Pfarrer Beringer. — Nachm. 3 Uhr: Bibelbeſprechſtunde im Martinsſtift.
Martinsgemeinde (Verfammlungen). Montag, 2. Juli, abends
8 Uhr im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt. — Dienstag,
3. Juli, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus: Jugendvereinigung; im
Mar=
tinsſtift: Mädchenvereinigung Oſt. — Donnerstag, 5. Juli, abends
8 Uhr, im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt; im Martinsſtift:
Mädchenvereinigung Oſt; Mauerſtraße 5: Poſaunenchor. — Freitag,
6. Juli, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus: Jugendvereinigung (ältere
Abteilung); im Martinsſtift: Kirchenchor.
Johanneskirche. Samstag, abends 8 Uhr: Chriſtenlehre des
Nord=
bezirks im Gemeindehaus. Pfarrer Marx. — Sonntag, vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Pfarrer Goethe. Vorm. 11½ Uhr:
Kindergottes=
dienſt. — Montag, abends 8 Uhr: Mütterabend.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7—7 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Prof. Dr. Becker. — Vorm. 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Mütterabend.
Beſſunger=Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre,
2. Abetilung. Pfarrer Weiß. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Pfarrer Weiß. — Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Weiß.
Veranſtaltungen: Sonntag, 1. Juli, abends 8½ Uhr:
Jugendvereinigung. — Montag, 2. Juli, nachm. 3 Uhr: Vorſtandsſitzung
des Frauenvereins. — Abends 8½ Uhr: Mädchemvereinigung. —
Diens=
tag, 3. Juli, abends 8½ Uhr: Kirchenchor. — Mittwoch, 4. Juli, nachm.
3 Uhr: Sitzung der Frauenhilfe. — Abends 8½ Uhr:
Mädchenvereini=
gung (Jüngſten=Abteilung); 8½ Uhr: Bibelſtunde der
Jugendvereini=
gung (ältere Abteilung). — Freitag, 6. Juli, abends 8¼ Uhr:
Kirchenchor.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottsdienſt. Pfarrer Gombel=
Gräfenhauſen. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Gom=
bel. — Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung. — Montag, abends 8 Uhr:
Jugendbund. — Samstag, abends 8 Uhr: Turnen der
Jugendver=
einigung.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel. —
Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Ev. Sonntagsverein: Nachm.
4 Uhr: Teilnahme am Kirchenkonzert des Eliſabethenſtifts in der
Stadt=
kirche. — Donnerstag, 5. Juli, abends 8 Uhr: Betſtunde.
Luth. Gottesdienſt (Selbſtändige evang.=luth. Kirche). Am 4. S.
n. Trin., 1. Juli, im „Feierabend”, Stiftsſtr. 51: 10 Uhr:
Predigt=
gottesdienſt. Pfarrverwalter Lucius.
Schloßkapelle Kranichſtein. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Dekan
Röschen.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Waldgottes=
dienſt an der Kraftsruhe. — Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Nachm. 3½ Uhr: Bibelſtunde, zugleich: Beteiligung an der
Veranſtal=
tung in der Stadtkirche. — Montag, nachm. 4 Uhr:
Miſſionsarbeits=
ſtunde. — Dienstag, nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde. — Abends
8½ Uhr: Kriegerdankbund. — Mittwoch, abends 8½ Uhr: Gem. Chor.
— Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. Prediger Semmel. —
Freitag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde in der Kinderſchule,
Beſſunger=
ſtraße 80. — Samstag, nachm. 2 Uhr: Sonntagsſchulausflug. Abmarſch
Vereinshaus. — Abends 8½ Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag, nachm. 2½ Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. — 434 Uhr: Bibelbeſprechſtunde
für Mädchen. — Abends 8½ Uhr: Weiheſtunde. — Dienstag, abends
8½ Uhr: Mädchenkreis. — Mittwoch, abends 8½ Uhr: Freundeskreis
für junge Männer. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für
junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 22,
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teriekaſerne, Hof links.) Sonntag, 1. Juli, abends 86 Uhr:
Roſeager=
abend (Lehrer Walter). — Montag, 2. Juli, abends 8 Uhr:
Bibel=
beſprechſtunde (J.=C.). — Dienstag, 3. Juli, abends 8 Uhr:
Poſaunen=
ſtunde. — Mittwoch, 4. Juli, nachm. 4 Uhr: Jungſcharſtunde (
Sport=
platz). — Abends 8 Uhr: Bibelbeſprechſtunde. — Donnerstag, 5. Juli,
abends 8 Uhr: Heimabend. — Freitag, 6. Juli, abends 8 Uhr: Turnen
und Körperſchule (Ludwigs=Oberrealſchule). — Samstag, 7. Juli, nachm.
4 Uhr: Jungſcharſtunde.
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Eliſabethenſtraße). Sonntag, 1. Juli. Vorm. 10 Uhr: 9
handlung mit Predigt; vorm. 11,15 Uhr: Kinder=
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vorm. 11,45 Uhr: Taufe.
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Aula der Landesbauſchule, Neckarſtr. 3. Gottesdienſte jeden s
vorm. 10 Uhr, und jeden erſten Mittwoch im Monat, abends 9
Chriſtl. Verſammlung, Zimmerſtr. 4. Sonntag, vorm. 11r
Sonntagsſchule; nachm. 4½ Uhr: Wortverkündigung; Mittwoch
8½ Uhr: Gebetſtunde; Freitag, abends 8½ Uhr: Wortbetnacht=
Jeder herzlich eingeladen.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonnt=
1. Juli, vorm. 9,30 Uhr: Andacht. — Nachm. 3,30 Uhr: Juger
Abends 8,30 Uhr: Evangeliſation. — Mittwoch, abends 8,30
Uhr=
ſtunde. Jedermann herzlich eingeladen.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 2. Juli, abends 81
im Feierabend, Stiftſtraße 51: Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft. Eliſabethenſtraße 44. Son
1. Juli, vormittags 10 Uhr: Predigt; 11 Uhr: Sonntagsſchule
8 Uhr: Predigt; Montag: Jünglingsverein; Diensrag: Singſtw=
Gemiſchten Chors; Mittwoch: Frauenmiſſionsverein; Donnerstag
ſionsabend. — Jedermann iſt herzlich eingeladen. Prediger Sau
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtro
Sonntag, 1. Juli, vorm. 10 Uhr, Gottesdienſt. Prediger Ruß
vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule; nachm. 4 Uhr: Predigt.
Rudnitzky; abends 8 Uhr: Jugendſtunde. — Mittwoch, 4. Julf
8,15 Uhr: Bibelſtunde. Wir laden jedermann freundlichſt ein
Die Heilsarmee hat in ihrem Saal, Schulzengaſſe 3, folg
ſammlungen: Sonntag, den 1. Juli, vorm. 10 Uhr: Heiligm
ſammlung; abends 8,15 Uhr: Heilsverſammlung. — Mittwo
abends 8,15 Uhr: Heilsverſammlung. — Donnerstag, 5. Juſi
8,15 Uhr: Gründungs=Gedenktagsverſammlung. — Freitg
abends 8,15 Uhr: Heiligungsverſammlung. —
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tag, den 16. Juli, abends 8,15 Uhr, im Stadtmiſſionsſaal, Mü,
24, Geiſtliches Konzert der däniſchen Stabsmuſik. Kinderverſamm
ſind: Jeden Mittwoch, machm. 3 Uhr, Freitag, nachm. 5 Uhr, So
vorm. 11,30 Uhr, nachm. 3 Uhr. — Jedermann herzlich eingela
Auswärtige Kirchen.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. 4. Sonntag nach Trinitatis.
mittags halb 10 Uhr: Gottesdienſt. Prediger: Geh. Konſiſto
D. Kayſer=Frankfurt=Buchſchlag. — Montag: Frauenverein.
tag: Poſaunenchor. — Mittwoch; Jugendbund Wartburg. — Do
tag: Jungmädchenverein.
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, 1. Juli, vorm. b.
Uhr: Hauptgottesdienſt. — Dienstag: E. J. S. Mädchenabend.
woch: E.J.S. Jungenabend. — Donnerstag: Aelterenkreis.
Evangeliſche Kirche NiederRamſtadt. Sonntag, den 1. Juli
Trin.) Vorm. 934 Uhr: Hauptgottesdienſt. Prediger: Direktoy
Schneider von der Epileptiſchen Anſtalt. — Die Chriſtenlehre fäll
Die Teilnehmer an dem Ausflug der Chriſtenlehrſchüler verſamme
um 8 Uhr am Bahnhof. Abfahrt: 8,15 Uhr. — Montag: Juge
einigung. — Dienstag: Kirchenchor. — Mittwoch: Jungmädchent
Evangeliſche Gemeinde Eberſtadt. 9 Uhr: Gottesdienſt; 10.30
Kindergttesdienſt. — Montag, 8,30 Uhr: Mädchenvereinigun
Dienstag, 8,30 Uhr: Frauenverein. — Mittwoch, 8,30 Uhr: g.
geſangverein. — Donnerstag, 8,30 Uhr: Wartburgverein.
8,30 Uhr: Poſaunenchor.
In der Provinzial=Pflege=Anſtalt Gottesdienſt 130 Uhr.
Katholiſche Gemeinden.
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße). Vor Sonn= und Feier=
Nachmittags von 5—7 Uhr und abends von 8 Uhr an Beichtgelege
An Sonn= und Feiertagen: Vorm. von 6 Uhr an Gelegenhei
hl. Beichte; 7 Uhr Frühmeſſe. Vor und in der hl. Meſſe Auste
der hl. Kommunion. Generalkommunion der Marianiſchen Mi
Kongregation; 9½ Uhr Hochamt und Predigt. Vorher Austeilun
hl. Kommunion. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre; 2½ Uhr An
darauf Beichtgelegenheit. — Montag, Feſt Maria Heimſuchung.
Meſſen um 5 und 6½ Uhr; 6,19 Uhr Fahrt nach Hähnlein zur
fahrt nach Gernsheim. — Werktagsmeſſe ¼7 Uhr. — Donnerstag, 5
Eliſabethenverein; 6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Freitag, 6 Uhr
Meſſe mit Herz=Jeſu=Andacht.
Martinskapelle (Herdweg). An allen Sonn= und Feiertagen 8
hl. Meſſe mit Predigt. Vor und in der hl. Meſſe Austeilung de
Kommunion. Während der Schulzeit Dienstags und Freitags 615
hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion in der hl. Meſſe.
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Eamstag, den 30. Juni 1928
Die Erhebung von Gebühren
für Straßenreinigung, Müllabfuhrund
Kanalbenutzung
in der Stadt Darmſtadt.
Die nachſtehenden Ortsſatzungen nebſt den zugehörigen
Gebühren=
ordnungen bringe ich hiermit zur öffentlichen Kenntnis.
Darmſtadt, den 29. Juni 1928.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Ortsſatzung
betreffend die Erhebung von Gebühren für die Reinigung der Straßen
und Plätze in der Stadt Darmſtadt.
Auf Grund der Artikel 15 und 193 der Städteordnung vom 8. Juli
1911 wird zufolge Beſchluſſes der Stadtverordnetenverſammlung vom
3. Mai 1928
nach Anhörung des Kreisausſchuſſes mit Genehmigung
14. Juni 1928
des Herrn Miniſters des Innern vom 29. Juni 1928 zu Nr. M. d. J.
25632 zur Deckung der der Stadt durch die Reinigung der Straßen
und Plätze entſtehenden Koſten für den geſamten Stadtbezirk
nach=
ſtehende Ortsſatzung erlaſſen:
8 I.
Inneralb des Stadtgebiets iſt ſowohl der Grundſtückseigentümer oder
deſſen Vertreter wie auch der Mieter zur Reinigung der vor dem
Grund=
ſtück liegenden Straße bis zur Straßenmitte verpflichtet. Die Stadt
Darmſtadt (Tiefbauamt) übernimmt auf Grund der folgenden
Be=
ſtimmungen innerhalb des Stadtgebietes die Reinigung der Fahrbahnen Zur Deckung der der Stadt Darmſtadt durch die Abfuhr des Mülls
und der Fußſteige der öffentlichen Straßen und Plätze, einſchließlich der
in Eigentum von Reich und Staat befindlichen Flächen. Die Benutzung
der ſtädtiſchen Einrichtung iſt Pflicht. Im übrigen wird auf die
Beſtim=
mungen der Polizeiverordnung betr. die Reinigung der Straßen und
Plätze ſowie die Beſeitigung des Mülls verwieſen.
8 2.
Die Straßenreinigung wird in einem den polizeilichen Anforderungen
entſprechenden Maße ausgeführt; die Beſeitigung polizeilich unterſagter
Verunreinigungen gehört nicht zu den übernommenen Leiſtungen der
Stadt.
Die Reinigung der Fußſteige von Schnee und Eis ſowie das Beſtreuen
bei Glatteis liegt nach wie vor den Grundſtückseigentümern ob.
5 3.
Zur Deckung der der Stadt durch die Straßenreinigung entſtehenden
Koſten werden Gebühren nach Maßgabe einer beſonderen
Gebühren=
ordnung erhoben.
84.
Zahlungspflichtig ſind der Grundſtückseigentümer bzw. ſein Vertreter
und die Mieter, Pächter und Benutzer des Grundſtücks.
Der für das Grundſtück berechnete Gebührenbetrag wird dem
Grund=
ſtückseigentümer bzw. ſeinem Vertreter angefordert und von dieſem
im Verhältnis der Miete bzw. Mietwerte auf ſämtliche Benutzer des
Grundſtücks ausgeſchlagen und in den Zahlungsterminen an die
Stadt=
kaſſe abgeliefert.
Weigert ſich ein Zahlungspflichtiger, ſeinen Gebührenanteil an den
Grundſtückseigentümer oder deſſen Stellvertreter zu bezahlen, ſo hat
dieſer die Stadtkaſſe unverzüglich davon zu benachrichtigen. Die
Stadt=
kaſſe treibt alsdann dieſen Betrag vom Zahlungspflichtigen
unmittel=
bar ein.
8 5.
Bei Veranlagung im Laufe des Jahres ſind die auf die bereits
ver=
ſtrichenen Gebührentermine entfallenden Gebühren im nächſten Termin
mit zu entrichten. Für neu hinzutretende Grundſtücke beginnt die
Ge=
bührenpflicht für die Straßenreinigung mit dem auf die baupolizeiliche
Schlußabnahme der Neubauten folgenden Monat.
8 6.
Die Geſamtſumme der Gebühren wird auf 75 Prozent der Koſten
der Straßenreinigung, einſchließlich der Koſten der Verzinſung und
Til=
gung des Anlagekapitals, der Erneuerung der Betriebsmittel ſowie
ein=
ſchließlich des auf die Straßenreinigungsanſtalt entfallenden Anteils an
den allgemeinen Verwaltungskoſten feſtgeſetzt. Den Reſt von 25 Prozent
übernimmt die Stadt in Berückſichtigung des öffentlichen Intereſſes und
als Grundeigentümerin.
8 7.
Den Pflichtigen ſteht gegen die Heranziehung zur
Straßenreinigungs=
gebühr die Klage beim Provinzialausſchuß binnen einer Friſt von zwei
Monaten nach der Zuſtellung des Anforderungszettels zu. Durch die
Einlegung des Rechtsmittels wird die Verpflichtung zur Zahlung nicht
aufgehalten.
Die Gebühren ſind öffentliche Abgaben und unterliegen der
Bei=
treibung im Verwaltungszwangsverfahren.
§ 8.
Dieſe Ortsſatzung tritt mit dem Tag der Veröffentlichung im
Amts=
verkündigungsblatt des Kreisamtes Darmſtadt in Kraft. Gleichzeitig
wird das Statut, betreffend „Die Reinigung der Straßen und
öffent=
lichen Plätze” vom 14. September 1886 aufgehoben.
Darmſtadt, den 29. Juni 1928.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Gebührenordnung
betreffend die Erhebung von Gebühren für die Reinigung der Straßen
und Plätze in der Stadt Darmſtadt.
8I.
Als Bemeſſungsgrundlage für die auf jedes Grundſtück entfallende
Gebühr dienen die den einzelnen Grundſtücksfronten vorgelagerten
Reinigungsflächen, die berechnet werden: in zweiſeitig bebaubaren
Straßen bis zur Mitte, jedoch nicht über zehn Meter Breite, in einſeitig
bebaubaren Straßen und an Plätzen bis zu 12 Meter Breite.
Eckgrund=
ſtücke werden mit 2, der eigentlichen Quadratmeterzahl belaſtet. Die
Flächenmaße werden auf volle Quadratmeter nach unten abgerundet.
Der Oberbürgermeiſter iſt ermächtigt, beider Feſtſetzung der Gebühren
pffenbar hervortretende Härten zu beſeitigen.
8 2.
Die Benachrichtigung des Grundſtückseigentümers oder deſſen
Ver=
treters erfolgt durch Anforderungszettel.
Die Straßenreinigungsgebühr iſt in ſechs Teilbeträgen an die
Stadt=
kaſſe zu entrichten; dieſe ſind je am 25. der Monate Mai, Juli, September,
November, Januar und März eines jeden Jahres fällig. Die
Jahres=
gebühr wird derart nach oben abgerundet, daß ſie durch ſechs teilbar iſt.
8 3.
Die nach § 3 der vorſtehenden Ortsſatzung zu erhebende
Straßen=
reinigungsgebühr wird auf 32 Pfennig für je einen Quadratmeter.
Reinigungsfläche mit Zuſtimmung der Stadtverordneten=Verſammlung
feſtgeſetzt.
Darmſtadt, den 29. Juni 1928.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Ortsſatzung
betreffend die Erhebung von Gebühren für die Müllabfuhr in der
Stadt Darmſtadt.
Auf Grund der Artikel 15 und 193 der Städteordnung vom 8. Juli
1911 wird zufolge Beſchluſſes der Stadtverordneten=Verſammlung vom
3. Mai 1928
nach Anhörung des Kreisausſchuſſes und mit Genehmigung
14. Junil928
des Herrn Miniſters des Innern vom 29. Juni 1928 zu Nr. M. d. J. 25632
zur Deckung der der Stadt durch die Beſeitigung des Hauskehrichts
ent=
ſtehenden Koſten für den geſamten Stadtbezirk nachſtehende Ortsſatzung
erlaſſen.
8 1.
Innerhalb des Stadtgebietes ſind ſowohl die Hauseigentümer oder
deren Vertreter wie auch die Mieter zur Wegſchaffung des anfallenden
Mülls verpflichtet. Die Stadt Darmſtadt (Tiefbauamt) übernimmt auf
Grund der folgenden Beſtimmungen die regelmäßige Abfuhr des
an=
fallenden Mülls von bebauten Grundſtücken innerhalb des Stadtgebietes.
Die Benutzung der ſtädtiſchen Einrichtung iſt Pflicht. Im übrigen wird
auf die Beſtimmungen der Polizeiverordnung, betreffend die Reinigung
der Straßen und Plätze, ſowie die Beſeitigung des Mülls verwieſen.
8 2.
Die Hauseigentümer oder deren Stellvertreter wie auch die Mieter
ſind verpflichtet, den Müll zu ſammeln und der ſtädtiſchen Abfuhr zu
übergeben. Die Abfuhr erfolgt in der Regel zweimal wöchentlich.
Das Aufſpeichern des Mülls in Gruben innerhalb der Hofreiten iſt
nur in Ausnahmefällen und nur mit beſonderer Genehmigung der
Stadtverwaltung zuläſſig. In dieſen Fällen übernimmt die Stadt nur
das Aufladen und die Abfuhr des Mülls, nicht aber deſſen Herausſchaffen
aus den Gruben und etwaiges Fördern bis zur Aufladeſtelle.
Die außerhalb der geſchloſſenen Ortslage oder an noch nicht
her=
geſtellten Straßen gelegenen oder ſchwer zugänglichen Grundſtücke können
von der allgemeinen Abfuhr ausgeſchloſſen werden.
8 3.
erwachſenden Koſten wird von bebauten Grundſtücken eine Gebühr
nach Maßgabe einer beſonderen Gebührenordnung erhoben.
Die Geſamtſumme der zu erhebenden Gebühren wird auf 95 Prozent
der Koſten der Müllabfuhr einſchließlich der Koſten der Verzinſung und
Tilgung des Anlagekapitals, der Erneuerung der Betriebsmittel, ſowie
einſchließlich des auf die Müllabfuhranſtalt entfallenden Anteils an den
allgemeinen Verwaltungskoſten feſtgeſetzt. Die übrigen 5 Prozent
über=
nimmt die Stadt.
84.
Zahlungspflichtig ſind die Wohnungsinhaber, Hauseigentümer, wenn
er im Haus eine Wohnung inne hat, Mieter, Pächter und Benutzer des
Hausgrundſtücks.
Der für das Hausgrundſtück berechnete Gebührenbetrag wird dem
Eigentümer oder ſeinem Vertreter angefordert und von dieſem im
Ver=
hältnis der Miete der Mietwerte auf ſämtliche Benutzer des
Hausgrund=
ſtücks ausgeſchlagen und in den Zahlungsterminen an die Stadtkaſſe
abgeliefert.
Weigert ſich ein Zahlungspflichtiger, ſeinen Gebührenanteil an den
Eigentümer oder deſſen Stellvertreter zu bezahlen, ſo hat dieſer die
Stadtkaſſe unverzüglich davon zu benachrichtigen. Die Stadtkaſſe treibt
alsdann dieſen Betrag von dem Zahlungspflichtigen unmittelbar ein.
8 5.
Die Pflicht zur Zahlung der Gebühr beginnt mit dem Anfang des
Monats, in dem die Benutzung der Räumlichkeiten (Neubau) begonnen
hat und erliſcht mit dem Ende des Monats, in dem die Benutzung der
Räumlichke; aufgehört hat. (Abbruch.)
Bei vorüdergehender Nichtbenutzung einer Wohnung auf die Dauer
eines Kalendervierteljahres wird eine erhobene Gebühr auf Antrag
erſtattet, und zwar von Ende des Monats an, in dem die Benutzung
aufgehört hat, bis zum Beginn des Monats an, in dem die Benutzung
wieder beginnt.
Eine Herabſetzung oder Erhöhung des Brandverſicherungskapitals
im Laufe des Rechnungsjahres wirkt ſich vom Beginn des nächſten
Kalendervierteljahres ab auf die Höhe der Gebühr aus. Bei Herabſetzung
des Brandverſicherungskapitals bedarf es eines Antrags des Pflichtigen.
Bei Veranlagung im Laufe des Jahres ſind die auf die bereits
ver=
ſtrichenen Gebührentermine entfallenden Gebühren im nächſten Termin
mit zu entrichten.
8 6.
Den Pflichtigen ſteht gegen die Heranziehung zur Müllabfuhrgebühr
die Klage beim Provinzialausſchuß binnen einer Friſt von 2 Monaten
nach Zuſtellung des Anforderungszettels zu. Durch die Einlegung des
Rechtsmittels wird die Verpflichtung zur Zahlung nicht aufgehalten.
Die Gebühren ſind öffentliche Abgaben und unterliegen der
Bei=
treibung im Verwaltungszwangsverfahren.
8 7.
Für die Gebühr wird nur der Müll abgefahren. Unter Müll werden
gemäß 8 10 der Polizeiverordnung vom 29. Juni 1928 die in den
vor=
geſchriebenen Gefäßen bereitgeſtellten nicht flüſſigen
Haushaltungs=
abfälle, Aſche, Glas, Porzellan, Tapetenreſte, Schornſteinruß und
der=
gleichen verſtanden.
Nicht hierunter fallen Steine, Bauſchutt, Stalldung, Kadaver, ſowie
gewerbliche und Betriebsabfälle aller Art aus Fabriken, Verbandsſtoffe
und Abgänge aus Krankenanſtalten. Die Stadt kann jedoch auch die
Weg=
ſchaffung dieſer von der allgemeinen Abfuhr ausgeſchloſſenen Stoffe
gegen beſonders zu vereinbarende Vergütung übernehmen. Mit dem
Ver=
laden geht der Müll in das Eigentum der Stadt über.
Von der Pflicht zur Benutzung der öffentlichen Müllabfuhr können
nach Lage des Falles durch beſondere Geſtattung die Inhaber ſolcher
gewerblicher Betriebe freigeſtellt werden, bei denen nach Art und
Beſchaffenheit die Trennung des Mülls von gewerblichen Abfällen
beſonders erſchwert und die einwandfreie Beſeitigung des Mülls auf
privatem Wege geſichert iſt.
8 8.
Der von der Stadtverwaltung abzufahrende Müll (8 7) iſt von den
Haushaltungsvorſtänden und Inhabern von Geſchäfts= und dergleichen
Räumen an den Abfuhrtagen in Behältern bereit zu ſtellen, die bei
Meidung von Zwangsmaßnahmen im Einzelfall undurchläſſig und
handlich ſein müſſen, nicht über 30 Liter Rauminhalt haben und im
ge=
füllten Zuſtand nicht über 30 Kilogramm wiegen dürfen, damit ein Mann
ſie heben und in den Abfuhrwagen entleeren kann. Sie müſſen aus
Me=
tall hergeſtellt ſein und einen dichtſchließenden, von dem Behälter nicht
zu trennenden Deckel ſowie einen Tragbügel beſitzen.
Die Deckel der bereitgeſtellten Behälter ſind geſchloſſen zu halten.
Das Durchſuchen und Durchwühlen der Behälter iſt verboten. Die
Stadt=
verwaltung behält ſich die Einführung von Normaltonnen und nähere
Beſtimmungen hierüber vor.
8 9.
Die Aufſtellung der Behälter hat innerhalb der einzelnen
Grund=
ſtücke an einem geeigneten Platze, auf einer dem Hauseingang möglichſt
nahe gelegenen Stelle des Hofes, oder, falls kein Hof vorhanden iſt, an
einer anderen dem Hauseingang möglichſt nahe gelegenen Stelle zu
erfolgen. Sie dürfen weder auf die Straße noch vor Tore und Türen zu
ſtehen kommen. Die Grundſtückseigentümer ſind zur Anweiſung geeigne=
ter Plätze verpflichtet.
8 10.
Dieſe Ortsſatzung tritt mit dem Tage der Veröffentlichung im
Amts=
verkündigungsplatz des Kreisamtes Darmſtadt in Kraft. Gleichzeitig
wird das Statut, betreffend „Die Abfuhr des Hauskehrichts” vom
6. April 1894 aufgehoben.
Darmſtadt, den 29. Juni 1928.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Gebührenordnung
betreffend die Erhebung von Gebühren für die mi
Darmſtadt.
8 1.
Die Gebühren werden auf Grundlage der Brans
kapitalien erhoben in der Weiſe, daß die zu deckenden o
Geſamtkoſten auf die beteiligten Grundſtücke nach Ve
Brandverſicherungskapitalien, wobei jede angefangenen
voll gelten, verteilt werden. Die Mindeſtgebühr beträgt
Überſchreitet das Brandverſicherungskapital eines Gru
Reichsmark, ſo können mit der Stadtverwaltung bef
barungen über die Höhe der Gebühr getroffen werden
Oberbürgermeiſter ermächtigt, offenbare Härten, die bei
erhebung hervortreten, zu beſeitigen.
8 2.
Die Benachrichtigung des Hauseigentümers oder def
erfolgt durch Anforderungszettel.
Die Müllabfuhr iſt in ſechs Teilbeträgen an die Sta
richten; dieſe ſind je am 25. der Monate Mai, Juli, Sevte
ber, Januar und März eines jeden Jahres fällig.
Die Jahresgebühr wird derart nach oben abgerundet
ſechs teilbar iſt.
5 3.
Die nach § 3 der vorſteh. Ortsſatzung zu erhebende Mül
wird mit Zuſtimmung der Stadtverordneten=Verſammlun
nig für je 1000 Reichsmark Brandverſicherungskapital feſt
Darmſtadt, den 29. Juni 1928.
Der Oberbürgermeiſter,
Dr. Gläſſing.
Ortsſatzung
betreffend die Erhebung von Kanalbenutzungsgebührer
Darmſtadt.
Auf Grund der Artikel 15 und 193 der Städteordnun
1911 wird zufolge Beſchluſſes der Stadtverordneten=Verſ
3. Mai 1928
nach Anhörung des Kreisausſchuſſes mit
14. Juni 1928
des Herrn Miniſters des Innern vom 29. Juni 1928 zu Nr.
folgende Ortsſatzung erlaſſen:
8I.
Für alle an das ſtädtiſche Kanalnetz bereits angeſch
ſpäter nach den Vorſchriften der Stadt Darmſtadt über
entwäſſerungen zum Anſchluß gelangenden Hofreiten un
iſt eine Kanalbenutzungsgebühr nach Maßgabe eines be
bührenordnung an die Stadtkaſſe zu entrichten.
8 2.
Gebührenpflichtig ſind die Eigentümer, Erbbauber
Nießbraucher der Hofreiten und Grundſtücke. Mieteiger
als Geſamtſchuldner.
5 3.
Die Geſamtſumme der zu entrichtenden Gebühren wir
zent der Aufwendungen der Stadt für die Kanaliſation ei=
Koſten für die Verzinſung und Tilgung des
Anlagekapital=
teils der auf die Kanaliſation entfallenden Verwaltur
geſetzt. Den Reſt von 15 Prozent übernimmt die Stadt
wäſſerung der Straßen und Plätze.
§ 4.
Zur Zahlung der Gebühr iſt perſönlich verpflichtet, we 4104
Eintritts der Zahlungsverpflichtung Eigentümer, Erbb. zut
vder Nießbraucher der inbetracht kommenden Hofreite ode a—u
ſtücks iſt. In Zweifelsfällen über die Perſonen des
Zahlu=
entſcheidet der Eintrag im Grundbuch.
Beim Wechſel des Eigentümers uſw. geht die Pſicht
der Gebühr auf den neuen Eigentümer uſw. unter Weite
bisherigen Eigentümers uſw. für die fällig gewordenen Bei
auf die grundbuchamtliche Umſchreibung nächſtfolgenden ?
über, ohne daß hierdurch die Haftung der betreffenden Hof
den Eingang rückſtändiger Gebühren aufgehoben wird.
8 5.
Die Gebührenpflicht beginnt mit dem Anfang des Mc 6
der Kanalanſchluß fertiggeſtellt iſt.
Anderung der Brandverſicherungskapitalien bleiben für
Rechnungsjahr unberückſichtigt.
F6.
Bei Veranlagungen im Laufe des Jahres ſind die au
verſtrichenen Zahlungstermine entfallenden Gebühren im
min zu entrichten.
8
Den Pflichtigen ſteht gegen die Heranziehung zur Kan Buſe
gebühr die Klage beim Provinzialausſchuß binnen einer 7.
Monaten nach Zuſtellung des Anforderungszettels zu. 2
legung des Rechtsmittels wird die Verpflichtung zur Zahl!
gehalten.
5 8.
Die Gebühren ſind öffentliche Abgaben und unterlie.
treibung im Verwaltungszwangsverfahren; ſie ruhen als di.
auf den Hofreiten und Grundſtücken, für die ſie zu entrichte
8 9.
Die Gebühr kann, da in der Miete enthalten, auf die
umgelegt werden.
8 10.
Dieſe Ortsſatzung tritt mit dem Tag der Veröffentlichu
verkündigungsblatt des Kreisamts Darmſtadt in Kraft.
Die Ortsſatzung der Stadt Darmſtadt betr. die Erl
ſtädtiſchen Kanalbenutzungsgebühr vom 14. März 1921 wirk
Darmſtadt, den 29. Juni 1928.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
EI
5
ſe
(5N0
ſUe
Kanfe
Gebührenordnung
betreffend die Erhebung von Kanalbenutzungsgebühren
Darmſtadt.
8 I.
Als Maßſtab für die Bemeſſung der Gebühren diene!
verſicherungskapitalien der einzelnen Hofreiten vervielfält:
Ausſchlagſatz, der nach 8 193/4 der Städteordnung feſtgels.
Jede angefangenen 1000 Mark Brandverſicherungsioh:
voll. Die Mindeſtgebühr beträgt drei Reichsmark.
Für unbebaute Grundſtücke mit Kanalanſchluß bleiſt be
einbarung vorbehalten.
8 2.
Die Benachrichtigung der Gebührenpflichtigen erfolg
forderungszettel.
Die Gebühr iſt in ſechs Teilbeträgen an die Stadtkaſſe 2
dieſe ſind je am 25. der Monate Mai, Juli, September
Januar und März eines jeden Jahres fällig.
Die Jahresgebühr wird derart nach oben abgerunden
ſechs teilbar iſt.
Der Oberbürgermeiſter iſt ermächtigt, offenbare hörter
Gebührenordnung hervortreten, zu beſeitigen.
8 3.
Der Ausſchlagſatz wird nach 8 1 der Gebührenordnun?
mung der Stadtverordneten=Verſammlung auf 80 Pfenmie
Mark Brandverſicherungskapital feſtgelegt.
Darmſtadt, den 29. Juni 1928.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
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Die DeB. ha
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zu geben, ihr
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Aoberm
Der
gemeinde
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man und
itel
rnmer 180
Samstag, den 30. Juni 1928
Geite 11
Sport, Spiel und Zurnen.
Handball.
8. Baden=Badener Automobil=Zurnier.
Sportverein Darmſtadt 1898—V.f. L. Rot=Weiß.
letzte Spielſonntag der Saiſon 1927/28 ſieht noch einmal einen
arg: Teil der Mannſchaften des Sporwereins 1898 in Tätigkeit.
Wäh=
reml e Fußballmannſchaft und eine Alte=Herrenmannſchaft anläßlich
des ziläums in Pfungſtadt ſpielen und eine weitere aktive
Fußball=
mal aaft nach Jugenheim fährt, ſpielt die Handball=Ligamannſchaft in
Doürdt. Die 2. und 3. Mannſchaft der Handballer fahren mit einer
Juu mannſchaft nach Langen. So konzentriert ſich das Intereſſe auf
das Darmſtadt ſtattſindende Rückſpiel gegen den Lokalrivalen. Die
g8e3 5 gewillt, die Saiſon, die für ſie ſo glanzvoll verlaufen iſt, mit
einn hrer Spielſtärke angepaßten Reſultat zu beſchließen. Demgemäß
trept e gegen Rot=Weiß in ſtärkſter Aufſtellung an, ſo daß auch
Traut=
wes keder ſeinen alten Poſten beſetzen wird. Vor dem Spiel, das
un Ehr beginnt, treten um 2,30 Uhr die 1. Schülermannſchaft
Hermania Babenhauſen und um 3,30 Uhr die 1.
Jugendmann=
ſchs 2gen Phönis Mannheim an.
V.f. L. Rot=Weiß.
ar Schluß der diesjährigen Spielzeit tritt die Handballabteilung
de— t=Weißen noch einmal mit faſt allen Mannſchaften auf den Plan.
Waib die Ligamannſchaft bekanntlich Sonntag nachmittag um 5
Uhr=
anm Uenfalltor das Rückſpiel gegen den ſütdeutſchen Meiſter
aus=
tra! wird, wurden für die unteren Mannſchaſten folgende
Spviel=
abs Fe getätigt: Samstag, den 30. Juni, 120 Uhr, auf dem
Arheil=
ge— ihlchen. Arheilgen 2—Rot=Weiß (Liggerſatz), daran anſchließend
Arl en 1. Jad.— Rot=Weiß 2. Jad. Sonntag, den 1. Juli, um 10
u71 uf dem Not=Weiß=Platz: 1. Jgd. Rot=Weiß—1. Jad. Wormatia
W= um 11 Uhr: 1. Schüler Rot=Weiß——1. Schüler Polizei Darm=
Sonntag nachmittag in Lorſch: Olymtia Lorſch 1—Rot=Weiß
4 Tatz).
Fußball.
Spielvereinigung 1921 Darmſtadt—Alemannia Bensheim.
e I. und 2. Mannſchaft der Spielvereinigung empfangen am
kom=
mmr. Sonntaa Gäſte aus Bensheim. Bensheim iſt als eine
ſpiel=
ſto3 Mannſchaft bekannt. Die 2. Mannſchaft ſpielt um ½2 Uhr, die
1.)rinſchaft um 3 Uhr auf dem Sportplatz Windmühle. — Heute
ES ag; abends 6 Uhr, ſpielt Spielvereinigungs 1. Elf in Pfungſtadt,
uru Ten den Fußballverein Pfungſtadt ein Freundſchaftsſpiel
auszu=
trri
F.C. Union 1913 E. V.
er Sonntag, dem 1. Jnli 1928, mittags 3½ Uhr, empfäng: die
rnnſchaft der Union auf dem Sportplatz, an der Heidelberger
(Rennbahn) die gleiche Elf der Aſchaffenbeurger Kickers. Kickers
AP enburg iſt Tabellenzweiter der Oſtmain=Kreisliga und bietet
Ge=
wa für techniſch ſchönen und einwandfreien Fußball.
*Kreisliga — Südheſſen.
ow der Sommerruhe haben es verſchiedene Vereine des Kreiſes
ſſen vorgezogen, ſich noch einmal tüchtig auf dem grünen Raſen
z inmeln. So treffen ſich am Samstag abend auf dem
Alenuannia=
ftü Catz Olympia Worms und F.Vag. Mainz=Mombach. Die
Worm=
ſei, & im Vorſpiel einen knappen Sieg erringen konnten, werden ſich
vua Tſichtlich auch diesmal nicht ſchlagen laſſen und dürften bei etwas
mr Energie als ſeither einen glatten Sieg landen. In Biblis ſind
av onntag Leute aus Oſthofen zu Gaſt und dürſten dort wenig
Aus=
ſiä af einen Sieg haben. Zwar iſt Biblis am Sonntag gezwungen,
va. Sdene Leute aus der Erſatzmannſchaft zu nehmen, doch kann dies
m als irgendwelche Chance für die Gäſte gelten, da die Bibliſer
( mannſchaft ſehr gute Kräfte aufweiſen kann. Olympia
Lampert=
h7 Hat einen ſchweren Gang nach Viernheim und dürfte
vorausſicht=
inen Sieg bei der dortigen Amieitia herausholen. Bereits das
kel in Lampertheim ging verloren, die Olympianer werden ſich
ganſtrengen müſſen, um nur einigermaßen günſtig abzuſchneiden.
2 rchheim ſpielt Viktoria Worms=Neuhauſen. Hier dürften die
Ein=
chen bei einigermaßen Anſtrengung einen knappen Sieg er=
Pfiffligheim trägt ein Rückſpiel in Bobenheim aus. Das
Vor=
ſtü andete feinerzeit unentſchieden, ſo daß hier mit einer knabpen
lage des Vertreters des Südkreiſes gerechnet werden muß.
P ersheim ſpielt am kommenden Sonntag in Gernsheim. Eine
V rsſage über dieſes Spiel iſt bei der Gleichwertigkeit beider
Mann=
en gewagt.
Leichtathletik.
Olympia=Expedition zu den Engliſchen Meiſterſchaften.
rie DSB. hat für dieſe Erpedition den größten Teil ihrer aus=
Sichen Vertreter für Amſterdam ausgewählt, um ihnen Gelegenheit
ben, ihre Wettkampferfahrungen im Ausland unter ungewohnten
V=ltniſſen (Klima, Verpflegung, Sprache uſw.) zu ergänzen, bew. zu
e ern.
m den einzelnen Meiſterſchaftswettbewerben wurden gemeldet: 100
* s: Houben, Körnig; 220 Yards: Houben, Körnig; 880 Yards:
9 ardt; 4 Meilen; Kohn; 2 Meilen Hindernis: Boltze; Weitſprung:
Emann; Kugelſtoß: Hirſchfeld; Diskuswurf: Paulus, Hirſchfeld.
Ter Expebition wird ſich noch die Staffel der Fpankfurter
Sport=
g mde „Eintracht” anſchließen, um den 4mal 110 Yards=Staffellauf
s.=ſtreiten. Die beiden Staffelmitglieder der „Eintracht” Dr. Wich=
und Geerling wurden auch für 100 Yards, bzw. 220 Yards
ge=
rt.
Die Teilnahme Hirſchfelds iſt noch ungewiß. Die DSB. hofft, die
„enden dienſtlichen Schwierigkeitem beheben zu könnem. — Falls
Weltzer bis zu den Engliſchen Meiſterſchaften geſundheitlich völlig
„Thergeſtellt ſein follte, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß dieſer den
anlauf in Stamford=Bridge beſtreiten wird.
Shiles Olympiamannſchaft wurde in Paris von Red Star/Olym=
2 mit 4:3 (1:1) Toren knapp geſchlagen.
Im Zwiſchenrundenſpiel Ler Deutſchen Waſſerball=Meiſterſchaft
T Bahern 0 Nürnberg den 1. F.C. Nürnberg mit 3:0 Preffern.
Carraciola auf Mercedes/Benz gewinnt den Robert=Batſchari=
Wanderpreis.
Bei geradezu idealem Wetter und lebhafter Anteilnahme des
Publi=
kums fand am Freitag das Boden=Badener Automobilturnier mit der
Bergprüfung ſeine Fortſetzung. Das Rennen führte über die 10
Kilometer ſtark anſteigende und mit vielen ſchwierigen Kurven
aufwar=
tende Strecke Baden=Baden—Geroldsau-Bühlerhöhe-Plättig. Wie die
Flachrennſtrecke am Donnerstag, ſo befand ſich auch dieſe Rennſtrecke in
beſter Verfaſſung. Die Organiſation klappte wieder ausgezeichnet, und
auch von Unfällen ſchwererer Natur blieb die Veranſtaltung verſchont.
Zwar gerieten an der letzten Kurve zwei Wagen aus der Bahn, ſie
hatten aber dabei Glück und kamen glimpflich davon. Die erzielten
Zeiten waren durchweg beſſer als die der Vorjahre. So wurde der alte.
von Merz=Zürich auf Bugatti gehaltene Bergrekord, von Stuck auf
Auſtro=Daimler um 20 Sekunden unterboten. Kappler=Gernsbach und
Carraeiola blieben ebenfalls unter ihren bisherigen Beſtleiſrungen. Der
Batſchari=Wanderpreis für die beſte Geſamtleiſtuing des Turniers fiel
endgültig an Carraeivla, da entgegen dem bisherigen Modus diesmal
das Ergebnis der Geſchicklichkeitsprüfung nicht mit eingerehnet wird.
Anwärterin auf. den MerckEtinnerungspreis iſt. Frl. Groß=Baden=
Baden, die bei den Damen die ſchnellſte Zeit im Flach= und Bergrennen
erzielte.
Die Ergebniſſe der Bergprüfung:
Sportwagen: Bis 750 Kubikzentimeter: 1. Frl. Thea de Terra=
Ber=
lin auf Dixi 11:324 Min. (Stundenmittel 59.1 Lm. 2. C. W. Andrege=
Frankfurt a. M. auf Rovin 13:41,9 Min, (43,8 Km.).
Bis 1100 Kubikzentimeter: 1. Hans von Meiſter=Frankfurt a. M.
auf Amilear 9:25,3 Min. (Stundenmittel 71,2 Km., 2. Prinz zu
Lei=
ningenAmorbach auf Amillear 11:32,4 Min, (52,1 Km.).
Bis 1500 Kubikzentimeter: 1. J. H. Kerſting=Bremen auf Bugatti
9:384 Min. (Stumdenmittel 628 Km.), 3. Max Jäger=Ludwigsburg
auf Bugatti 9:49,3 Min. (629 Km.), 3. H. Dechend=Saarbrüicken auf
Chenard und Walcker 10:31,9 Min. (57 Km.).
Bis 2000 Kubikzentimeter: 1. Carl Kappler=Gernsbach auf Bugatti
7:573 Min. (75,4 Nm.), 2. F. Gömöri=Frankfurt a. M. auf Italag 9:53
Miuten (607 9m.), 3. Alfred Hirte jr=Berlin, auf Mereedes Benz
12:12,4 Min. (49,2 Km.).
Bis 3000 Kubikzentimeter: 1. M. W. Kaiſer=ünchen auf Lancia
11:22,4 Min. (52,7 Km.).
Bis 5000 Kubikzentimeter: 1. Otto Spandel=Nürnberg auf Stehr
8:53 Min. (67,6 Km.), 2. Graf von Wedel=Frankfurt a. M. auf
Chrys=
ler 10:36,3 Min, (56,6 Km.).
Ueber 5000 Kubikzentimeter: 1. Carraciola=Berlin auf Mercedes)
Benz 7:43,4 Min. (77,4 Km., beſte Zeit der Sportwagen), 2. W. Walb=
Mannheim auf Mereedes /Benz 8:10,4 Min. (1.1 Km.), 3. W.
Roſen=
ſtein=Stuttgart auf Mercedes Benz 8:37 Min. (69,7 Km.).
Rennwagen: Bis 1500 Kubikzentimeter: 1. Prinz zu Leiningen=
Amorbach auf Bugatti 8:26,4 Min. (71,2 Km.), 2. W. Scholl=Berlin auf
Amilear 8:47 Min, (683 Km.).
Ueber 1500 Kubikzentimeter: 1. Hans Stuck=Sterz auf Auſtro=
Daimler 738,9 Min. (78,5 Km., beſte Zeit des Tages), 2. Graf Kalnein=
Domnau auf Bugatti 8:04 Min. (74,5 Km.).
Kegeln.
Gaumeiſterſchaftskämpfe in Saarbrücken.
Im Süddeutſchen Keglergau werden in dieſem Jahre die Kämpfe
um die Gaumeiſterſchaft in Saarbrücken ausgetragen. Sie finden am
1., 2. und 3. Juli ſtatt. Gleichzeitig erfolgt durch den Bundesvorſitzenden
die Weihe des vom Verbande errichteten Kegelſporthauſes, eines der
ſchönſten in Deutſchland. — Die Bezirksmeiſter auf Aſphalt, Bohle und
Schere aus ganz Süddeutſchland und die Einzelmeiſter, ſowie die
Ver=
bandsmeiſter im Frauenkegeln treffen ſich in Saarbrücken, um ſich dort
die Anwartſchaft um die Beteiligung an der Deutſchen
Bundesmeiſter=
ſchaft in Kiel im Auguſt zu erringen. — Auch der Keglerverband
Darm=
ſtadt und Umgebung entſendet ſeine 1. Mannſchaft dahin, die als
Be=
zirksmeiſter des 3. Bezirks im Süddeutſchen Gau die Gaumeiſterſchaft,
die ihr auch voriges Jahr zugefallen war, zu verteidigen hat. Eine
ſtarke Konkurrenz ſteht ihr gegenüber. Die diesjährige Mannſchaft iſt
ebenſo wie die vorjährige in guter Form und ſteht wohl zu erwarten,
daß ſie auch in dieſem Jahre bei der Gaumeiſterſchaft ein Wörtchen
mit=
zureden hat.
Aus deutſchen Bädern.
Bad=Selters (Oberheſſen). Der Name weiſt ſchon auf die hier
befindlichen Mineralquellen hin, deren bedeutendſte der radioaktive
Benediktus=Sprudel iſt. Seiner hervorragenden Heilwirkung,
insbeſon=
dere bei Leber= und Gallenleiden, Rheumatismus, Gicht und
Frauen=
leiden, verdankt das jungauftrebende Bad ſeine von Jahr zu Jahr ſich
ſteigernde Inanſpruchnahme. Das neue und ganz modern eingerichtete
Kurhaus, inmitten des anmutigen Niddertales gelegen, das von tannen=
und laubbewaldeten Höhen umrahmt iſt, bietet den Heilung= und
Er=
holungſuchenden die Grundlage einer erfolgreichen Kur. Gerade die
Weltabgeſchiedenheit dürfte den in der heutigen Zeit der Technik und
des Verkehrs abgekämbften und entnervten Großſtädter nach Bad=
Sel=
ters, dem heſſiſchen Paradieſe, locken.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Maupe
Verantwortich für Polliſt und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feulleten. Reich und
Ausland und Heſſche Nachrichten: Max Streeſei für Sport: Dr. Cugen
Buhlmann=
für den Handel: Dr. C. 8. Quetſch: ſür den Schlußdſenſti: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwari”: Dr. Herbert Neite: für den Inſeratentell: Willy Kuhle: Drus
und Verlag: C. C. Wlitlch — ſämilich in Darmſtadt.
Für unverlangte Manuſtipte wird Garantie der Rülcſendung nicht Wbernommen.
Dieheuige Nummer hat 48 Geſten.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Samstag, 30. Juni. 31: Schallplatten. 15.30: Jugendſtunde.
Aus dem deutſchen Liederkranze. Effie Roediger ſinat Lieder. Am
Klavier: Erich Kohlhöfer. o 16.30: Funkorch.: Alte Operetten.
0 17.45: Aus dem Roman „Auf zwei Planeten” von K.
Laßwitz=
o 18.15: Vereinsnachrichten, Mitteilungen 18.30: Briefkaſten.
19: Pfarrer Cl. Taesler: Zum 150. Todestage Jean Jacques
Rouſſeaus. o 19.30: Frankfurter Opernhaus: Der Protagoniſt
und Der Zar läßt ſich photographieren. Zwei Opern von K. Weill.
— Anſchl.: Berlin: Tanzmuſik.
Stuttgart.
Samstag. 30. Juni. 12.30: Schallplatten. O 13: Schwenningen:
Einweihung des neuen Rathauſes. Mitw.: Emma Holl, Männerchor
des Geſangvereins „Eintracht” LLeitung: Muſikdir, Karl),
Schüler=
chor der Realſchule, Stadtmuſik (Leitung: Obermuſikm. Rudelt).
6 14.30: Jugendſtunde. Eiſa Pfeiffer, K. Köſtlin. Funkorch. 0 15.30:
Unterhaltungskonzert. Leitung: C. Struve. Mitw.: Roſy
Sont=
heimer=Prins, Hermann Conzelmann. Funkorch. A. Haagen (Flügel).
0 18.15: Freiburg: Generalſekretär Dieing: Wie kann unſeren
Land=
frauen geholfen werden? 8 18.45: Landgerichtsrat Leibfried:
Rechts=
belehrung: Ausſteuer, Ausſtattung und Ausgleichung von
Vor=
empfängen bei der Teilung. o 19.15: W. Guttmann: Zum
50. Geburtstag von Alice Behrend. 2 19.45: Arbeitslage in
Süd=
weſtdeutſchland. o 20.15: Die Jagd nach dem Glück. Eine Reiſs
um die Welt in zwölf Sendefolgen. Rundfunkzyklus von C. Struve,
12. Abend: Berlin. — Anſchl.: Schwäbiſche Stunde. Leit.: G. Ott.
Mitw.: Kromerſche Schwäbiſche Liedergruppe, G. Ott, Bauernkapelle.
Schwäbiſche Volkslteder. — Dreiler: „Zongapredigt” aus „
Schwä=
biſche Dorfpredigta‟. — Schwäbiſche Volkslieder. — Breitling: Aus
Rekrutenleben‟. — Volkslied. — Kromer: Kennt ihr das Land?
Volksweiſe. — Wallbach: Ein Liebſter und ſein Mädel. — Kromer:
Am Brünnele im Walde. — Breitling: Aus „Rekrutenleben”.
Schwäbiſche Märſche. — Wengert: Grüaß di Gott, mei lieber Schatz!
— Nagel: So muaß mei Schätzle ſei. — Silcher: Muß i demt
zum Städtele naus. — Weitzmann: Dr ſchwäbiſche Bauer en dir
Oper „Do Schua” (Don Juan). — Schwäbiſche Tänze — Anſchl.*
Nachrichten. — Anſchl.: Tanzmuſik der Kapelle Willi Wende.
Berlin.
Sonnabend, 39. Juni. 16: Dr: Salmony: Segen und Fluch
der Rauſchaifte. 6 16.30: Gartenbau=Oberinſp. Krug: Salate,
Wurzel= und Kohlgemüſe im Kleingarten. O 17: Heiteres Allerlei.
Luſtiges von Petſch=Krapp, Tieck und Roellinghoff. Hildegard
Lebrecht=Lamm Rezit.), 6 17.30: Funkorch. Dirigent: Selmar
Meyrowitz. 8 18.45: H. Samik: Der Golfſport. O 19.10: Dr. Bock:
Das Denken in der Volkswirtſchaft (Denken iſt Macht). 6 19.35:
Dr. Mar Apel: Aus dem Leben der großen deutſchen Philoſophen
des 19. Jahrhunderts. Arthur Schovenhauer.) O 20: Wulf Bley=
Nachtflüge. 8 20 30: Uebertr, von der Preſſa, Köln: Mit Willi
Oſtermann auf der Preſſa. — Anſchl: Tagesnachrichten. & 22.30:
Proſit! Konzert=Orcheſter Otto Kermbach. Hermann Munk Lieder
zur Laute).
Deutſche Welle. Sonnabend, 30. Juni. 12: Künſtleriſche
Darbietungen für die Schule: Ein Johannisſpiel. 2 1430:
Baſtel=
ſtunde. „Ein Ferienkalender”. Preisbaſteln. o 15: Sprechtechnik.
6 15.35: Wetter und Börſe. 8 16: Prof. Dr. Lampe: Das Neueſte
aus der pädagogiſchen Zeitſchriftenliteratur. o 16.30:
Landgerichts=
dir, Dr. Hellwig: Forenſiſchpſnchologiſche Erziehungsaufgaben m der
Beamtenſchaft. o 17: Hamburg: Herders Volkslieder in alten
und neuen Weiſen. o 18: Dr. Ehlers: Arbeitsrecht im Alltag.
18.30: Spaniſch für Anfänger. 8 18.55: Dr. Smon= Alice
Behrends Humor (50. Geburtstag). o 19.20: Walter Meckauer.
Einf.: Maria Gerd. o 20.30: Köln: „Mit Willi Oſtermann auf
der Preſſa‟. O 22: Preſſenachr. O 22.30: Berlin: oſit! Mitw.:
H. Munk (Lieder zur Laute) und Konzertorch, Kermbach.
Wetterbericht.
Gießen, 29. Juni.
Das vom Atlantiſchen Ozean herangerückte Tief ſchreitet oſtwärts
weiter und ſeine Warmluft dringt nach Mitteleuropa vor und führt
zu langſamem Barometerfall. Unter der weiteren Warmluftzufuhr
werden die Temperaturen noch anſteigen, und in ihrer Begleitung dürſte
es zu vereinzelten Niederſchlägen und Gewitterſtörungen kommen.
Witterungsausſichten für Samstag, den 30. Juni 1928.
Bei ſüdweſtlichen Winden wolkiges, auch aufheiterndes Wetter,
zu=
nächſt noch etwas wärmer, vereinzelte Niederſchläge gewitterhafter Art.
Witterungsausſichten für Sonntag, den 1. Juli 1928.
Wechſelnde Bewölkung mit Aufheiterung, etwas friſcher, keine oder
nur ſtrichweiſe, geringe Niederſchläge.
Heſſiſche Wetterdienſtſtelle.
in 4‟ Wind: Lc
ſchlag
in mm Schnes
decke
imn em Gießen: wolkig 16 80. Aachen: wolkig 16 ssty. Hamburg: Regen 18 wsWi. 2 Berlin: woltig 16 sW. gef. München: wolkig Königsberg: wolkig 14 V. Breslau: heiter 17. WSW.
Witterungsverhältniſſe der deutſchen Bergſtationen:
Feldberg:(Taunus) wolkig 12 SW. Waſſerkuppe: wolkig 10 SW. Feldberg: heiter 9 S5O. (Schwarzw.)
Zugſpitze: Kahler Aſten: Fichtelberg: heiter WSW. Schneekoppe: wolkig SWg
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[ ← ][ ][ → ]Nummer 180
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 29. Juni.
Zu Beginn der heutigen Börſe machte ſich eine kräftige Erholung
geltend, da vor allem die Regierungsbildung, wenn auch nur mit
einem Kompromiß, zuſtande kam, günſtig beurteilt wurde. Der feſte
geſtrige Schluß der New Yorker Börſe und die Hoffnung auf eine
bal=
dig wieder flüſſigere Geldmarktlage, blieben nicht ohne Wirkung. Da
die innerpolitiſche Lage allgemein als geklärt gilt, rechnet man auch
wieder mit einer ſtärkeren Beteiligung des Auslandes und der
Bank=
kundſchaft am Börſengeſchäft, ſo daß die Spekulation, ermutigt davon,
verſchiedentlich zu größeren Deckungen ſchritt. Das Geſchäft blieb
je=
doch weiter ziemlich klein und beſchränkte ſich im weſentlichen nur auf
Spezialwerte, die aber recht lebhaft verlangt waren und teilweiſe ganz
beträchtliche Kursſteigerungen erzielen konnten. An der Spitze der
be=
vorzugten Papiere ſtanden vor allem die Elektrowerte, in denen die
Umſätze gegenüber den letzten Tagen um ein beträchtliches überſchritten
wurden und ſomit der Börſe einen ſtarken Rückhalt boten. Chadeaktien
mit plus 6½ RM. waren hier wieder beſonders bevorzugt, da die
Kapitalerhöhung günſtig aufgenommen wurde. Auch Siemens, in denen
Intereſſenkäufe vorgenommen wurden, konnten 6 Prozent gewinnen,
Geſ. für El lagen 3½ Prozent höher. In J.=G. Farben blieb, trotz
der Gründung einer Holding=Geſellſchaft in der Schweiz, das Geſchäft
ziemlich klein, jedoch konnten dieſelben 234 Prozent anziehen.
Scheide=
anſtalt waren eher angeboten und etwas ſchwächer. Am Mondanmarkt
konnten Rhein. Braunkohlen, nachdem ſie in den letzten Tagen ſtark
vernachläſſigt waren, 3 Prozent gewinnen, da der bekanntgewordene
Abſchluß, in dem von einer 10proz. Abſatzſteigerung geſprochen wird,
nicht ohne Einfluß blieb. Auch für Kaliwerte und Zellſtoffpapiere
machte ſich weiter lebhafteres Intereſſe bemerkbar. Weſteregeln und
Salzdetfurth konnten je 4½ Prozent gewinnen. Zellſtoff Waldhof
zogen 2¾ Prozent und Aſchaffenburger 2 Prozent an. Von Banken
waren Danatbank 2 Prozent höher. A.=G. f. Verkehrsweſen lagen bis
zu 8 Prozent höher. Im übrigen betrugen die Kursgewinne bis zu
2 Prozent. Am Rentewmarkt war das Geſchäft ſtill. Deutſche und
aus=
ländiſche Renten blieben jedoch gut behauptet.
Im Verlaufe wurde das Geſchäft ſehr klein und es trat eine größere
Unluſt zutage, da die erhoffte Erleichterung am Geldmarkt ausblieb.
Die Umſätze beſchränkten ſich nur noch auf einige Werte, bei denen
überwiegend Kursabröckelungen bis zu 2 Prozent eintraten. Der Satz
für Tagesgeld wurde aus Anlaß des heutigen Zahltages auf 7¾ Proz.
erhöht.
Am Deviſenmarkt nannte man Mark gegen Dollar 4.185, gegen
London 20.412, London-Kabel 4.87½, Paris 124.08, Madrid 29.53,
Wailand 92.74, Holland 12.10½.
An der Abendbörſe war die ſchwache Haltung und die Unſicherheit
der Mittagsnachbörſe überwunden. Das Geſchäft wickelte ſich allerdings
faſt ausſchließlich innerhalb der Kuliſſe ab, die wieder einige
Meinungs=
käufe tätigte, wobei beſonders der Elektromarkt, und hier wieder
Sie=
mens bevorzugt waren. A.G. für Verkehrsweſen auf Berliner
Nach=
frage bei 195 2½ Prozent feſter. Montanwerte ſſehr ſtill. Weſteregeln
½ Prozent feſter. Der Farbenmarkt lag etwas belebter, wobei die
Far=
benaktie ½ Prozent höher einſetzte. Banben und Schiffahrtswerte gut
gehalten. Der Verlauf blieb ſtill, doch freundlich. An der Nachbörſe
konnten ſich die erholten Kurſe gut behaupten, im einzelnem nannte
man: Commerzbank 191,5, Danatbank 280,5, Gelſenkirchen 141, Harpener
159, Aſchersleben 269, Weſteregeln 373,5, Mannesmann 139, Rheinbraun
305,5, Rheinſtahl 158, Hapag 167. Adler Kleher 112, A.E.G. 181,5,
Licht und Kraft 228,25, Farben 273,75, Gesfürel 268, Schuckert 208,
Sie=
mens u. Halske 368.
Abenddeviſen: London—Paris 124,20, —Mailand 92,70, —Holland
12,1025, —Madrid 29,59, —New York 4,8775, —Zürich 25,30½/s. Pfunde—
Mark 20,41, Dollar—Mark 4,1847½.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 29. Juni.
Während die Spekulation gegen Schluß der geſtrigen Börſe infolge
der Erhöhung des Privatdiskonts ſich zu Abgaben veranlaßt ſah, machte
ſich zu Beginn der heutigen Börſe wieder ein ſtärkeres
Deckungsbedürf=
nis bemerkbar. Das Geſchäft, an dem ſich das Pubbikum wieder etwas
beteiligte, wäre ſicher noch lebhafter geworden, wenn nicht am heutigen
katholiſchen Feiertag im Süden und Weſten des Reiches eine ſtarke
Zu=
rückhaltung feſtzuſtellen wäre. Auch der feſte Verlauf der
internationa=
len Börſen wirkte anregend. Die Tendenz war nicht ganz einheitlich,
aber überwiegend feſter. Der Geldmarkt, der in Verbindung mit dem
Zahltag eine gewiſſe Anſpannung zeigte, wurde im allgemeinen günſtig
beurteilt, da man anmmmt, daß bereits in den erſten Julitagen eine
merkliche Erleichterung eintreten werde. Der Satz für Tagesgeld, was
heute mit Geld über Ultimo identiſch iſt, ſtellte ſich auf 8—9½ Progent.
Monatsgeld 7½—8½, Warenwechſel mit Großbankgiro 7 Prozent und
darüber. Am Deviſenmarkt lag London-New York mit 4,8773 feſter.
Paris mit 124,18, Brüſſel mit 34,92½, Madrid mit 29,59, Stockholm
mit 18,175/g und Zürich mit 25,30½/s ſchwächer. Kabel=Mark notierte
4,1850. Am Rentenmarkt waren die Umſätze bei faſt unveränderten
Kurſen außerordentlich gering. Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe war
die Haltung weiter uneinheitlich. Stärker gedrückt waren Leonhard
Tietz.
Im weiteren Verlauf trat auf der ganzen Lime infolge des
Still=
ſtands des Geſchäfts ein Rückgang von durchſchnittlich 1—2 Prozent ein.
Verſtiwmend wirkte ein Kurseinbruch bei Leonhard Tietz, die bis 16
Prozent verloren. Im Zuſammenhang hiermit ſprach man davon, daß
die Streckung der Tietz=Obligationsgruppe durch den Verkaufe des
Schapiro=Tietzpaketes ungünſtiger geworden ſei, und daß vermutlich von
dieſer Seite heraus Ware herauskomme. Stärker gedrückt waren
da=
neben noch Daimler, und zwar um 5½. Eine Ausnahme machten
ledig=
lich Nordwolle, die ſich nochmals um 3½ Prozent verbeſſern konnten.
Die Börſe ſchloß in ſchwacher Haltung. Leonhard Tietz gingen bis
auf 269 zurück und erholten ſich damn wieder vorübergehend bis auf
279. Daimler konnten ihren Verluſt nahezu wieder einholen. An der
Nachbörſe war die Tendenz teils behauptet, teils nachgebend. Gegen
2.30 Uhr hörte man u. a. folgende Kurſe: Hapag 166, Nordd. Lloyd
158,25, Danatbank 279, Commerzbank 191, Berl. Handelsgeſ. 272,50,
Glanzſtoff 394, Weſteregeln 272, Salzdetfurth 465, Kali Aſchersleben 266,
Leonhard Tietz 276, Schultheiß 355, Oſtwerke 318, Rheinſtahl 155,
Man=
nesmann 138,5, Farbeninduſtrie 272,50, Siemens 365, A. E. G. 179,5,
Polyphon 529, J .P. Bemberg 630, Nordd. Wolle 225, Stöhr
Kamm=
garn 261, Feldmühle 277,5, Schubert u. Salzer 391, Altbeſitz Reihe I
und II 51,60, dto. III 54.—, Neubeſitz 18,20.
A. E. G
Augsb.=Nürnb. Maſch
Baſalt ..
Bergmann. .
Berl. Karlsruhe
Berl. Hand.=Geſ.
Braunkohl. Brik
Bremer Wolle.
Danatbank.
Deutſche Bank.
Diskontogeſ.
Dresdner Bank.
Deutſche Maſchinen.
Deutſche Erdöl
Deutſche Petroleum
Dynamit Nobel
Elektr. Lieferung
J. G. Farben..
Gelſenk. Berg.
G. f, elektr. Untern.
Han. Maſch.=Egeſt.
Hanſa Dampfſch. . . .
Hapag.
Harpner.
Hemoor Zement. . . .
48.5 /167.— 167.25 Lingel Schuh 1164.— 163.5 MannesmannRö 138.5 138 5 167.— 167.— Niederlauſitzer 163.— 1163.— 56.75 55.25 Nordd. Loyd 158. — 1158.25 139.75 143.— Orenſtein. 124.— 72.5 75.— Polyphon 528.— 130.5 130.5 Rütgerswerke 100.— 1172— 173.— Sachſenwerke 138.— 273.— 273.25 Siemens Glas 154,75 1154.25
695.— 139.75 141.25 Ver. Glanzſtoff 1266.— 266.— Ver. Stahlwerke 54—— 51.— Volkſtedter Porzellan 59.5 58.5 211.— Wanderer Werke 150.— 1167 — 166.— Wiſſner Metall. 162.— 160.5 158.25 Wittener Gußſtahl. 71.— 1262.— 267.5
29. 6.
138.5
266.5
465.—
175. —
48.75
125.
529.—
103.25
138 —
694.—
97.25 1 97.875
150.—
71.—
Deviſenmarkt.
Helſingfors ..
Wien".
Prag.
Budapeſt.
Sofia ..
Solland
Cslo.
Kopenhagen
Stockholm
London".
Buenos Aires
Nen=York
Belgien".
28. 6.
Geld /Brief
10.51710.53:
58.86 158.98
12.386 1 2.400
72.30/ 73 04
3.022/ 3.028
168.34/168.68
111.85 112.0
111.96/112.18
112.12/112.34
20.378 20.418
1.777/ 1.781
1.17904 187
58.37 (58.49
29
Geld
10.519
58.90 (59.02
12.39
72.91
3.019
168.49
111.9=
112.03
20.393
1.778
18.39
6.
Brief
10.539
12.41
73.05
112.14
20.433
4.18104.18901
8.51 1
Italien
Paris ..
Schweiz.
Spanien.
3.0250 Danzig
68.83) Japan..
Rio de Janeiro
12.251 Jugoſlavien.
112.20/112 42) Portugal ..
Athen ........"
1.7821 Konſtantinopel
Kanada.
Uruguay.
Metallnotierungen.
Die Metallnotierungen in Berlin am 29. Juni ſtellten ſich für je
100 Kilogramm für Elektrolytkupfer, prompt eif Hamburg, Bremen
oder Rotterdam (Notierung der Vereinigung f d. Dt.
Elektrolytkupfer=
notiz) 139.50 RM. — Die Notierungen der Kommiſſion des Berliner
Metallbörſenvorſtandes (die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in
Deutſch=
land für prompte Lieferung und Bezahlung) ſtellten ſich für
Original=
hüttenaluminium, 98= bis 99proz., in Blöcken, Walz= oder Drahtbarren
190.00 RM., desgl. in Walz= oder Drahtbarren 99proz. 194.00 RM.,
Reinnickel, 90= bis 99proz. 350.00 RM., Antimon Regulus 85.00 bis
90.00 RM., Feinſilber (1 Kilogramm fein) 81.75—83.00 RM.
Die amtlichen Preisfeſtſetzungen im Metallterminhandel vom
29. Juni ſtellten ſich für Kupfer: Januar 126.50 (126.75), Februar
bis April 126.50 (127), Mai 126.75 (127), Juni 125 (126.50), Juli 125
(125.50), Auguſt 126 (126.25), September 126 (126.50), Oktober 126.25
(126.50), November 126.25 (126.75), Dezember 126.50 (126.75). Tendenz:
ſtetig — Für Blei: Januar und Februar 42.25 (42.50), März und
April 42.50 (42.75), Mai 42.75 (43), Juni 41.75 (42), Juli und Auguſt
41.50 (41.75), September 41.50 (42), Oktober und November 41.75 (42),
Dezember 42 (42.25). Tendenz: ſtetig. — Für Zink: Januar 50
(50.B), Februar bis Mai 49.75 (50.25), Jun: 50.75 (51.75), Juli 50.50
(51), Auguſt 50.25 (50.75), Sept. 50 (50.75) Oktober bis Dezember
50 (50.25). Tendenz: ſtill. — Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die
in Klammern Brief.
Die Metallnotierungen an der Londoner Börſe vom 29. Juni
ſtell=
ten ſich für Kupfer: (Tendenz: feſt) Standard per Kaſſe 63½ bis
636/us, drei Monate 63½—63%/us, Settl. Preis 63½, Elektrolyt 68½ bis
69, beſt ſelected 66—67½, Elektrowirebars 69; für Zinn: (Tendenz:
unregelmäßig) Standard per Kaſſe 213½—214, drei Monate 210½ bis
210¾, Settl. Preis 213¾, Banka (inoff.) 217, Straits (inoff.) 216;
für Blei: (Tendenz; ruhig) ausländ, prompt, ſowie entf. Sichten
und Settl. Preis 20¾; für Zinn: (Tendenz: ruhig) gewöhnl. prompt
252 us, entf. Sichtem und Settl. Preis 25½. — Inoffizielle Notierungen:
Aluminium für Inland 95, für Ausland 100, Antimon Regulus, chineſ.
per 36½, Queckſilber 21½, Wolframerz 1578.
Der Geld= und Kapital
im erſten Halbjahr 19,
Nicht nur der Halbjahresabſchluß iſt es, der Ver
einen Rückblick auf die Entwicklung des deutſchen Geld
marktes ſeit Jahresbeginn zu werfen, ſondern es erſche=
Zeit, einmal das Für und Wider einer Aenderung de
der nun ſchon ſeit 34 Jahr auf der für ein Land
mi=
währung exorbitanten Höhe von 7 Prozent ſteht, zu
feſtzuſtellen, ob nicht etwa die Verhältniſſe reif ſind.
die hierdurch der deutſchen Wirtſchaft zu allen and
gebürdet wird, zu erleichtern.
Wenn wir die einzelnen Faktoren, die für die
Lage maßgebend ſind, heranziehen, ſo kommen in erſter
marktſätze in Frage. Der Satz für tägliches Geld hä
lich mit den Bedürfniſſen der Börſe zuſammen. Da
vergangenen Halbjahr nicht beſonders groß geweſen fi
mal der Rückgang der Anlagen der Banken für
Revo=
in letzter Zeit wieder zugenommen hat, und zwar woh
darum, weil die Banken zufolge geringerer Bedürfniſ
(Konjunkturabſchwächung) reichlich Mittel zur Verfüg.
aber nuch die Entwicklung der Börſe ſelbſt, die,
Bewegung in einzelnen Spezialwerten, ſich in eine
waſſer gehalten hat. Nichtsdeſtoweniger hat am Ma
Geld während des ganzen halben Jahres niemals
ſtanden, wie wir ſie zeitweiſe im erſten Halbjahr 198
Eine Ausnahme bildet höchſtens der Januar, der h.
ſaiſonmäßig ſich ſtets durch beſondere Leichtigkeit der
zeichnet. Intereſſanter für die Beurteilung iſt der Verle
diskontſatzes ſowie des Satzes für Warenwechſel mit 9
hier liegt der Tiefſtand in der Mitte des Januar, und
innerlich ſein, daß damals eine Ermäßigung des Dikontſ
tiliert wurde. Seither und insbeſondere ſeit Mitte
der Privatdiskontſatz dauernd nur wenig von dem offizi
fernt, während der Satz für Warenwechſel ſogar ſtets
wenig über den ffiziellen Satz hinausging. Die 9
Kurve dieſer beiden Sätze, namentlich im letzten Monat.
der ſich ſonſt ſaiſonmäßig durch beſondere Leichtigkeit
au=
wenig Handhabe dafür, die Frage einer Ermäßigung de
anzuſchneiden.
Ein anderes Bild ergibt ſich allerdings, wenn mar
lung der Lage der Reichsbank betrachtet. Das Bild d
ausweiſe hat ſich im Verlauf des letzten Halbjahres, w
langſam, ſo doch in ſeinem Geſamteffekt ſehr ſtark ve
letzte Ausweis des vergangenen Jahres bedeutete eine
nung, die noch über diejenige Ende September, die be
Anlaß der Heraufſetzung des Diskontſatzes auf 7 Proz m
worden war, hinausging. Die langſame Aenderung de
ſich zunächſt in einem dauernden Steigen des Geldbeſtand
um rund 200 Millionen höher iſt als Ende 1927. Dieſs 1ah
iſt aber nicht etwa auf Koſten des Deviſenbeſtandes geſtie
Beſtand an deckungsfähigen Deviſen konnte mit Schw
Saldo aufrecht erhalten werden, während der Poſten ſon A.
der bekanntlich ebenfalls zum großen Teil Deviſen enthe
ſchnitt weiter anwachſen konnte. Die Stärkung des Gold
in der Ausnutzung des für die Mark günſtigen Valutam
bindung mit dem Hereinfließen des Gegenwerts der Aus
Die Politik der Reichsbank, die in einer Zurückhaltung /
Deviſenangebot liegt, iſt ihr hier ſehr zuſtatten gekomme ge
bemerkenswert iſt die Entwicklung des Wechſelbeſtandes, „kle
Vierteljahr ganz außerordentlich zurückgegangen iſt. Au 4den
Seite hat allerdings der Rückgang des Notenumlaufs
gleichen Schritt gehalten. Dies dürfte ſowohl daran li S
die Reichsbank der Deviſenaufnahme doch nicht ganz ent nt
und daß die Wirtſchaft ihre Giroguthaben bei der Reich F—rhil
nismäßig gering hält. Dieſe verhältnismäßig hohe Ziffe Zutn
umlaufs, bei der man ſelbſtverſtändlich auch den Rent =u
umlauf berückſichtigen muß, dürfte vielleicht für die 7 (E
Moment ſein, nicht allzu ſchnell der Frage einer Diske
näherzutreten, denn das Abflauen der Konjunktur ſollte
eine Kontraktion des Notenumlaufs mit ſich bringen,
ſichtspunkt der vorgeſchriebenen Deckung aus iſt jedoch ei
Spielraum vorhanden, um mit dieſen Vorſchriften nicht in —m
geraten. Die Reichsbank hat aber ſelbſtverſtändlich no
Reihe anderer Geſichtspunkte zu berückſichtigen. Da iſt in
die internationale Geldlage, die vor allem, was Ameri E
nicht erfreulich iſt. Der jetzige Halbjahresultimo wird zu
talmarkt zunächſt durch Kuponzahlungen erleichternd
wi=
anderen Seite iſt aber der Juli ein Monat der verſchiel —
fälligkeiten und der Vorbereitungen für die Erntebewe
außer Acht laſſen darf man auch, daß der Beginn des e
plan=Normaljahres immer näher rückt, ein Termin, der
eine völlige Umſtellung in den Dispoſitionen bedingk.
Zieht man das Fazit aus dem Geſagten, ſo erhält u. m
druck, daß vielleicht die Möglichkeit für eine Diskontherab ſ. ſR
ringem Umfang nach Ueberwindung des Halbjahrsulti /—0
wäre. Die augenſcheinliche Tendenz der Reichsbankvert
Stabilität des Diskontſatzes zu wahren, ihre Politik, die
I. 1. Reichss,
Länder= und
Schutz=
gebietsanleihen
6% Dtſche
Reichs=
anleihe von 1927
6% Baden
Frei=
ſtaat von 1927.
6% Bay. Freiſtaat
von 1927
6½ Sachſen
Frei=
ſtaat von 1927.
7% Thüringer
Frei=
ſtaat von 1927.
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. + 1
Ablöſungsanleih.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe .
2. Stadtanleihen
8% Bad.=Bad. v. 26
6% Berlin v. 24
8% Darmſtdt. v. 26
7% Dresden v. 26
7½ Frkf. a. M. v. 26
7% Heidelb. v. 26
7% Ludwghf v. 26
70 Mainz v. 26..
10% Mannh. v. 25
8% Mannh. v. 26
8% Nürnberg v. 26
8% Pforzh. v. 26
8½ Pirmaſens v. 26
3. Pfandbrieſe
und
Schuld=
verſhreibungen
7% Bad. Gold.
Kom. Anleihev. 26
80 Berl. Hyp.=Bk.
7
%n „ Lig.=
Pfandbriefe..
8% Frkf. Hyp. Bk.
7433 „Sia.=Pfl
87
78.4
80
80
84.5
51.25
18.25
7.35
93
93
87
82.5
93.5
925I,
86
98
91
95.s
75‟
8% Frkf. Pfbrfbank
4½% Gotha Gr.=
Cred. Lig.=Pfbr.
4½% Hamb. Hyp.=
Bk. Lig.=Pfdbr.
8% Heſſ. Landesbk.
8% Kom.
Landes=
bank. Darmſtadt
8% Landesbank d.
Rheinprovinz
8% Landeskr. Kaſt
8% Mein. Hyp. Bk.
8% Naſi. Landesbl
25 Pfälz. Hyp. Bk.
4½%
„ Lig
Pfandbriefe".
8% Preuß. Ctr.,
Bod.=Cred..
4½% Preuß. Ctr.=
Lig. Pfandbr. ..
8% Preuß. Ctr.=
Stadtſchaft.
88 Rhein. Gyp.=B
½% „Lig
Pfandbriefe....
3% Rhein.=Weſtf.=
Bd.=Credit.
„L.=Pf.
4½%
8% Südd. Bod.=
Cred.=Bank".
„„Lig.
8% Württ. Hhp.=B
Dt. Komm. Sam.=Ablöſ.=Anl.
+ Ausl. Ser. I.
Dt. Komm. Sam.=Ablöſ.=Anl.
* Ansloſ. Ser, III
78.5
81.5
97.25
90.5
89
94.5
100
100
96
91
98
88.5
100.5
89.25
96
92
97.75
75.75
97
91.5
97.45
92
76‟.
97.75
75.75
98.5
92.5
77
Papiermark=
Pfandbr. und
Kommunal=Obl.
Frkf. Hyv.=Bk. K.,
Obl. Ser. 1 u. 2
Frkf. Pfdbr.=Bank.
Vorkr.=Pfandbr.
Heſſ. Lds=Hyp.=Bk.
Vorkr.=Pfdbriefe
bgl. Kom.=Obl.
S 1-16
Kom.=Obl.
S. 17-24
Mein. Hyp.=Bank.
Vorkr.=Pfandbr.
Nordd. Grundcr.=
Vorkr.=Pfdbriefe
Preuß. Pfandbrbk.
Vorkr.=Pfdbriefe
Rh. Hyp.=Bk.
Vor=
kr.=Kom.=Oblig..
Weſtd. Bodencred. Vorkr.=Pf
4. Induſtrie=
Obligationen.
8% Dt.
Linoleum=
werke Bln. v. 26
8% Heſſ. u.
Herku=
les=Brau. v. 26
8½ Klöckn=Werke
Berlin v 26...
10% Kom. Elektr.,
Mark.
7%0 Mainkrw v. 2e
7% Mitteld
Stahl=
werke von 27..
8% Neckarſulm v. 26
8% Salzmann & Co.
Kaſſel v. 26...
796 Ver. Stahlw.
mit Opt. v. 26
7% Ver. Stahlw.
ohne Opt.v. 26
93-75 / II Auf Sachwerte
laut. Schuldverſchr.
6¾Ba =Bad. Holz
5%Budenw. Kohl. ...."
50.75 / 6% Heſſ. Braunk.. Roggenanleihel
5% Heſſ. Volksſt.
68
Roggenanleihe. .
18.325!
13.2
7.8
2.55
14.55
14.25
13.5
4.8
5% Preuß.
Kali=
wertan eihe ...
5% Preuß. Roggen
wertanleihe .. .
5% Sächſ.
Roggen=
wertanleihe . .
59 Südd. Feſtw.
bank
96.5
94
102.1
86.75
Af
88.5
III. 1. Ausländ.
Staatsanleihen
5%Bosn. L. E. B. v.
1914........."
5% Bosn. L.=Inv.=
Anl. v 1914 ...
4½% Bosn. v. 02
5% Bulg. Tab. v02
1,6% Griech. v. 90
134% Griech. Mon.
5% Mex. inn. (abg.)
5%
4%
89
87.5
24.5
6.5
10
äuß. „
Goldan=
leihe (abg.)
inn. (abg.)
4½%„ Frrig.=
Anl. (abg.)
Tamau=
lipas (abg.)
4½% Oſt.
Schatz=
anw. v. 1914
(C. C.=Stücke)..."
4% Oſt. Goldrente
(C. C.=Stücke)..
4½% Rum. Gold
von 1913 ....."
49 Schweiz. Bds.=
Bahnen v. 1912
490 Türk. Admin.
4%0
1. Bagd
2. Bagd.
4%
4%
Zollanl.
4½% ungarn von
1913 (C. C.=St.)
4½%o dito von
1914 (C. C.=St.)
4% dito Goldr.
(C T.-St.)
6 dito von
1910 (C. C.=St.)
4% dito Kron. (abg.) .. . .
2. Stadtanleihen
Budap. v. 14 (abg.)
4½ Kopenh. v. 01
9.65
8.65
N5a
41.5
41
1.9
17.5
27
28
16
37
20.85
96
12.25
11.25
29.5
25.8
1.65
½ Liſſab. v. 1886/ 14.1
4½ Stockh. v. 1880
60
92
3. Obligationen v.
Transportanſt.
4% Dux=Bodenb.)
von 1891 .....
4% Eliſabethbahn
von 1883 ... . ..
4% Lemberg=Czer.
ſteuerpflichtig. . .
4% Lemberg=Czer.
ſteuerfrei ......"
2‟/10% Oſt. Südb.
(Lombard.) .. . .
4% Oſt. Staatsb.v.
1883 ........"
3% Raab=Odenbg.
v. 1883 ... . . .
4½ Rudolfb. i. S.
4%
i. G.
4½½ Anatolier I.
TV. 1. Bank=Aßtien
Allg. Dt. Creditanſt.)
Badiſche Bank.. . .
Bk. f. Brauinduſtr.
Barm. Bankvereit
Bayr. Hyp.= und
Wechſelbank . . .
Berl. Handelsgeſ..
„ Hypoth.=Bk.
Comm. u. Privatb.
Darmſt. u. Nt.=Bk. /280
Deutſche Bank...
Eff.=u.
Wechſel=
bank
Vereinsbank. /102
Diskont.=Geſellſch. 163.5
Dresdener Bank 167.75
Frankf. Bk.
Hyp.=Bk. 1150
Pfdbr.=Bk. 155
Gotha Grundkr. B./139
Mein. Hyp.=Bank 138.25
ſetallbank. .
Mitteld. Credttbt. 205.25
Kürnb. Vereinsbk. /160
Oſt. Creditanſtalt. . 35
Pfälz. Hyp.=Bank/1607/,
Pr. Bod.=Creditbk. /137
„ Hyp.=Akt.=Bk./140
Reichsbank=Ant. . . 283.5
Rhein. Creditbank/128
Hyp.=Bank.190.25
11
10-I.
10).
5.75
27.25
2.1.
17.5
141
160.25
208.5
146.5
195
190
68
119
1111
146.5
Südd. Bob. Cr. Bk.
Disc.=Geſ..
Wiener Bankverein
2.
Verkehrs=
unternehmungen
A.=G.f. Verkehrsw
Allg. Lokalb.= und
Kraftwagen
Dt. Eiſenb.=Geſ..
7% Dt. Reichsbhn=
Vorzge.
Hapag.
Nordd. Lloyd.
Schantung=Eiſenb
Südd. Eiſenb.=Geſ.
3. Induſtrie
Adt. Gebr.
Accum. Berlin. .
Adler & Oppenh..
Adlerw. (v. Kleyer)
6% AEG. Vorzug
AEG. Stamm.. .
Bad. Maſchf.=Durl
Bamag=Meguin
jaſt Nürnberg
Beck & Henkel ..
Bergm. El. Werke
Brem.=Beſigh.=Ol
BrownBoverickCie
Brüning & Sohn.
Buderus Eiſen
Bürſtenfbr Erlang
Cementwerte
Heidelberg".
Karlſtadt .. . ..."
Lothr. (Karlsr.).
Chem. Werke Albert.
Brockhues
Fabrik Milch
Daimler=Benz ...
Dt. Atl.=Zelegr.. .
Eiſenh. Berlin
Erdöl".
Gold= u. Silb.=Anſtal
Linolwerk. Berl.
Dresden=Leipziger
Schnellpreſſen.
Därrwerke Rating.
191
183.5
185.5
16873
159
126
42
112
81.5
74.5
181.75
175
51
61.5
162
130
34.5
142
175
99
99
112
142.7
208.5
349
139
59
Eichbaum, Brauer.
Eiſenw. Kaiſersltn
Elektr. Licht u. Kraft
Elektr. Liefer.=Geſ.
Elſäſſ. Bad. Wolle
Emag Elektr. Frkft.
Enzing. Unionwke.
Eſchw. Bergwerk
Ezling. Maſchinen
Ettling. Spinnerei
Faber, Foh., Bleiſt.
Faber & Schleicher
Fahr, Gebr. Pirm.
F. G. Farbenindſtr.
Felt. & Guilleaum.
Feinmech. (Fetter)
Frkft. Gas.
Hof.
Maſch. Pe
Pokorny & Wittek.
Beiling & Cie.
Gelſenk. Bergwerk
Gef. f. elektr.
Un=
ternehmungen ..
Goldſchmidt Th.
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger.
Hafenmühle Franrf
Haid & Neu
Hammerſen (Osn.)
Hanfw. Füſſen ...
Hanſa=Bloyd Brem.
Harpener Bergbau
Hartm. * Braun
Henninger. Kempf,
Stern Brauerei.
Heſſen=Naſſau Gas
Heyligenſtaedt
Hilpert Armaturfb
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer . .
Hochtief Eſſen
Holzmann Phil. ..
Holzverk.=Induſtrie
Ilſe Bergb. Stamm
Genüſſe
Inag
Funghans Stamm
Kali Aſchersleben
Salzdetfurth.
„ Weſteregeln. .
Kammgarnſpinn. .
139
160
194
192.5
26.2
81
111
142
8)
150.5
940.
115
83
266
465
270.5
240
Karſtadt, R.. . . .
Ker. Werke Offſtein
Klein. Schanzl. . . .
Klöcknerwerke .. ..
Knorr, Heilbronn”",
Konſervfabr. Braun
Kraftw. Alt=Württ.
Krauß & Co., Loko.
Lahmeyer &Co.
Lech, Augsburg.
Lingel, Schuhw..
Löhnberger. Mühle
Löwenbr. Münch.
Mdwigshaf. Wal=
Lüdenſcheid Metall
M unkr ..W. Höchſt
Mainz. Akt.=Br...
Mannesm. Röhren
Mansfeld. Bergb.
Mars=Werte......
Metallgeſ. Frankft.
Miag, Mühlenbau
Moenus Stamm
Motorenfabr. Deutz
Oberurſel
Münch. Lichtſpielk.
Neckar). Fahrzeug.
Neckarw. Eßl. .
Nicolay. Hofbr. ..
Oberbedarf
Oſterr. AlpineMon.
Otavi Minen
Peters Union Frrf.
Pfälz. Näh. Kayſer
Philipps A.=G.
Pyönix Bergbau
Porzellan Weſſel".
Reiniger Gebb. E
S hall
Rh. Braunkohlen..
Elektr. Siamm
Stahl werke .„I.
Rhenania, Kunh
Riebeck Montan
Rütgerswerke 1102.5
SalzwerkHeitbronn /200
S hneider & Hanau
S hnellpr. Franfth.
S höfferhof=Bind.. 1358
Schramm Lackfbr.
Schriftg. Stempel. /1.18
Schuckert Elektr. . .
170
103
123
151.25
79.5
Ra
127.5
99
122
280
138.5
111.5
00
64
90.5
108
68
140
14
11
63.75
95‟
25
156.9
157.5
50
13
124.5
208.5
Wanß & Fre
Vegelin Ruß e99
Werger Brau
Zellſt. Aſcha1
Memel ſ
Waldho
Zuckert. Rheit
4. Berſichern
Alltanz u. S
Verſicherun
Frkft. Allg V‟
Frankono Rü
Schuhfbr. Be
Weſſel.
Schuhfabr. T 290
Schultz Grüt
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2647
Siemens &
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4245
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der
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darmſtadt und den
Polizelam
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30. Juni bis
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98,
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Voigt & Ha
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Der Pl
Karuſſenls
dem Mart
weihe 199
Nau im 9
an de
Si
Au
Dnnerstoa
Daan, 2
Eb
[ ← ][ ][ → ] Eummer 180
eldmarktes äußerſt knapp zu halten, läßt aber darauf ſchließen,
— den Zeitpunkt einer Diskontänderung ſoweit hinausſchieben
m..wie eben möglich.
er Kapitalmarkt hat ſich im vergangenen Halbjahr in ſehr engen
m gehalten. Das Kapitel Auslandsanleihen hat eine gewiſſe
ing erfahren, und letzten Endes haben diejenigen, die auf dem
Hunkt ſtanden, der innere Kapitalmarkt ſei noch auf lange Zeit
weſentlich zu ſchwach, um den Anforderungen Genüge zu leiſten,
Sehalten. Die Anforderungen an den deutſchen Kapitalmarkt
zeitweiſe, namentlich von ſeiten der Kommunen, außerordentlich
Der Erfolg, der ihnen inne wohnte, war aber, wie ſich bald
geſtellt hat, nur ſcheinbar, denn man verſtand es, die zeitweiſe
ang der Auslandsanleihen durch Beteiligung des Auslands an
ds rilandsanleihen zu umgehen. Der Effekt war, daß man ſich an
95 21sland zu ſchlechteren Bedingungen verſchuldete, als es bei
un=
wTaren Auslandsanleihen der Fall geweſen wäre. Man darf den
laß von Auslandsanleihen im vergangenen Halbjahr auf etwa
Zillionen ſchätzen, und wenn auch die derzeitige Sommerpauſe
It eine Verlangſamung bedingt, ſo wird, nach den ſchwebenden
2 Xen zu rechnen, auch das zweite Halbjahr dem erſten kaum
nach=
d. h. wenn die Aufnahmefähigkeit der Auslandsmärkte, ins=
3 ce des amerikaniſchen, nicht nachläßt, was allerdings pro Saldo
ilen noch kaum anzunehmen iſt. — Am inneren Markt läuft
die neue Preußenanleihe, wofür man ſich mit dem Halbjahres=
Samstag, den 30. Juni 1928
Geite 13
C einen beſonders günſtigen Zeitpunkt ausgewählt hat. Die
Be=
rgen ſind für den Käufer ſo günſtig, daß man mit einem Erfolg
Xaum rechnen darf. Das Ausmaß der Anleihen iſt aber ver=
Smäßig ſo gering, daß ein evtl. Erfolg keinerlei Rückſchlüſſe auf
es Teſſerung des inneren Kapitalmarktes zuläßt. Unſere ganze Wirt=
Holitik läuft ja auch der ſo dringend notwendigen inneren
Kapi=
t dung diametral entgegen.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
wn der Frankfurter Börſe. Von Montag, den 2. Juli 1928 ab,
ce Aktien der Süddeutſchen Zucker=Aktiengeſellſchaft in Mannheim
f ſchlüſſen von 3000 RM. und durch 3000 RM. teilbaren Beträgen
Börſenterminhandel zuzulaſſen. Vom gleichen Tage ab wird die
lafende Notierung dieſer Aktien eingeſtellt.
ereinigte Mannheimer Spiegelfabriken Peter u. Co. und Friedrich
2 Inn A.=G., Mannheim. Das abgelaufene Geſchäftsjahr brachte der
ſchaft eine weſentliche Steigerung der Umſätze, ſo daß im
Gegen=
m Vorjahr mit einem kleinen Reingewinn abgeſchloſſen werden
2. Der Reingewinn von 5300 RM. wird zur Deckung des
Verluſt=
rges aus 1926 verwendet, zirka 2000 RM. werden auf meue
Rech=
vorgetragen. Die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr ſind
un=
ſie hängen im weſentlichen vom Baumarkt ab.
erdinand Eberſtadt u. Co., Mannheim. Die Ferdinand Eberſtadt
— Nachfolger A.=G., Textilien, verzeichnet für das abgelaufene Ge=
*jahr einen Reingewinn von 12000 RM. Die Abſchreibungen wer=
K. rit zirka 28 000 RM. angegeben. Die Außenſtände belaufen ſich auf
8 RM., der Wert der Waren auf 294000 RM. Die Kreditoren
Inen in der Bilanz mit 887 000 Re.
Produktenberichte.
Wormſer Produktenbericht vom 29. Junf. Bei ruhiger Tendenz waren
angeboten und notierten: Futtergerſte 25,5—26, Hafer 2—29,
Weizen=
mehl, Baſis Null 37—37,25, Roggenmehl, 60proz. 41—41,5,
Weizenfutter=
mehl 17—22, Roggenmehl und Nachmehl 19—24,5, Roggenkleie 17,
grobe Weigenſchalen 15, feine Weizenkleie 14,5, getrocknete Biertreber
18—18,5, Malzkeime 18,5, Maisſchrot 27, Trockenſchnitzel 17, Heu 6,75
bis 9,25, Stroh 3—5,75, Kartoffln 10—10,75; Weizen, Roggen und
Gerſte waren nicht angeboten.
Frankfurter Produktenbericht vom 29. Juni. Der heutige
Produk=
tenmarkt verbehrte zum Wochenſchluß in ſehr ruhiger Haltung. Die
Preiſe ſind unverändert, nur Weizen geringerer Sorten konnte etwas
anziehen. Die Notierungen wurden wie folgt feſtgeſetzt: Weizen 26.50
bis 26.75, Roggen 28.50, Hafer 27.75—3.25, Futtermais 24.00—24.25,
Weizenmehl. 36.50—37.00, Roggenmehl 38.00—39.00, Weizenkleie 13.85,
Noggenkleie 16.25—16.50 RM.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* Chicago, 29. Juni. (Priv.=Tel.)
Weizen: Der Markt verlief in durchweg ſchwacher Stimmung auf
die gutem Wetterberichte, die größeren Zufuhren und Abgaben des
Handels.
Mais; Anfangs beſtand lebhafte Nachfrage für Juliware. Auch die
übrigen Sichten waren höher, auf beſſere Nachfrage. Später wurden
jedoch Abgaben vorgenommem auf größeres Angebot.
Roggen: Die geringe europäiſche Nachfrage löſte Abgaben des
Handels aus.
Hafer: Juli= und September=Ware war anfangs höher notiert auf
Anſchaffungen. Später trat mit der Haltmg Winnipegs ein
Tendenz=
umſchwung ein.
* New York, 29. Juni. (Priv.=Tel.)
Zucker: Die Umſätze hielten ſich heute in engen Grenzen. Für
euro=
päiſche Rechwung fanden Abgaben ſtatt. Das Angebot fand aber glatte
Aufnahme.
Kaffee: Anfangs zeigte ſich Neigung zu Glattſtellungen. Später
aber nahmen europäiſche Firmen Käufe auf dem ermäßigten
Preis=
nibeau vor.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 29. Juni=
Getreide. Weizen: Juli 135%, Sept. 138½ Dez. 142½1
Mais: Juli 105½, Sept. 101, Dez. 85½; Hafer: Juli 54½8,
Sept. 45½, Dez. 47½; Roggen: Juli 119½, Sept. 115½, Dez.
117½.
Schmalz: Juli 11,97½, Sept. 12,32½, Okt. 12,52½, Dez.
12,65.
Fleiſch. Rippen: Juli 12,60, Sept. 12,87½, Okt. 12.95,
Dez. —; Speck, loko 12,75; leichte Schweine 9,25—10,80; ſchwere
Schweine 9,75—10,75; Schweinezufuhren: Chicago 16 000, im
Weſten 50 000.
Baumwolle: Juli 22,50, Oktober 22,09—22,16.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 29. Juni:
Getreide. Weizen: Rotwinter 178½, Hartwinter 155¾j
Mais, neu ank. Ernte 1177; Mehl, ſpring wheat elears 6,35
bis 6,75; Fracht: nach England 1,3—2,0 Schilling, nach dem
Kontinent 8—9 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 12,70; Talg, extra, loſe 8½.
Kakav. Tendenz: kaum ſtetig; Umſatz in Lots: 93: Loko:
14; Juli 13,86, Auguſt 14,08, September 14,30, Oktober 14,40,
November 14,12, Dezember 13,68; Januar 1929 13,155, Februar
13,52, März 13,50.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Vom Centralverband des Deutſchen Bank= und Bankiergewerbes
wird uns mitgeteilt: Ein Kaufmann Friedrich Peters, Berlin, gibt jetzt
ein Reichsadreßbuch des deutſchen Im= und Exporthandels im eigenen
Verlage heraus. Nach den von den Mitgliedern mit Peters bei
Herausgabe eines Bankadreßbuchs gemachten unliebſamen Erfahrungen
glauben wir auch gegenüber dem neuen Verlagswerk Vorſicht
anemp=
fehlen zu ſollen.
Die Erzeugung von Original=Hütten=Weichblei in Deutſchland ſtellte
ſich, wie mitgeteilt wird, im Mai 1928 auf 8249 Tonnen gegen 9158
Tonnen im April. In der Zeit vom Januar bis Mai dieſes Jahres
wurden insgeſamt 44 133 Tonnen gegen 35 299 Tonnen Blei in der
gleichen Zeit des Vorjahres erzeugt.
Die ordentliche Hauptverſammlung der Mitrypa Mitteleuropäiſche
Schlafwagen= und Speiſewagen A.=G. genehmigte den Abſchluß für das
Geſchäftsjahr 1927. Aus dem verbleibenden Reingewinn von 1 239 202
RM. werden 5 Prozent Dividende gezahlt und der Reſt von 149 942
RM. auf neue Rechnung vorgetragen. Die Entwicklung der Geſellſchaft
im Ifd. Geſchäftsjahr wurde als weiterhin recht befriedigend bezeichnet.
Wie gemeldet wird, hat ein ſchweizeriſches Induſtriellenkonſortium
unter Führung von A. Hirt=Roth ſoeben die geſamten Aktien der
Oeſterreichiſchen A.=G. für Zelluloſefabrikation in Blumau vom Bund
erworben. Das neue Konſortium wird in allernächſter Zeit dort die
Rohzelluloiderzeugung aufnehmen.
Die ungariſchen proteſtantiſchen Kirchen nehmen, wie ſeinerzeit
ge=
meldet, bei dem New=Yorker Bankhaus Collins and Co. eine Anleihe
von 5 Millionen Dollar auf. Die Haftung für dieſe Anleihe wird das
Bodenkreditinſtitut der Ungariſchen Kleingrundbeſitzer übernehmen.
Vei den ungariſchen Verſicherungsgeſellſchaften wurden bisher
Hagelſchäden im Betrage von 10 Mill. Pengö angemeldet. Die
Hagel=
ſchäden beziffern ſich bereits auf das Dreifache des vorjährigen
Geſamt=
ſchadens.
Der Londoner Goldpreis ſeit dem 27. Juni 1928 ſtellt ſich für eine
Unze Feingold auf 84 sh 10 d, für ein Gramm Feingold demnach auf
32,7294 Pence.
ſenl
Dreien fom
*
arßen fal 2
Mart g.
79
R
ia ſehr zuia
des Bechie
2
der
en Amtsverkündigungen des Kreisamts
Ftadt und den Bekanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
Sefunden: 1 graues Krokodillederhand
Sen mit Portemonnaie und ca. 11.ℳ
er Herren=Regenſchirm. 2 große und
Etelgroßer (einzeln) Schlüſſel. Zwei
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and mt Anhänger. 1 braune
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nkragen. — Zugelaufen: 1 gelb. Hof
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Echen 1 ge ber Spitz, 1 ſchwarzer
*
2r Dobermann.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in
2Lpotheken Darmſtadts: Es verſehen
Sonntagsdienſt und in der daran ſich
Ließenden Woche den Nachtdienſt vom
Juni bis einſchließlich 7. Juli die
T’ſche Apotheke, Rheinſtr. 9, Beſſun=
Alpotheke, Wittmannſtr. 1.
Zwangsverſteigerung.
Das nachſtehend bezeichnete Grundſtück, das zur Zeit
der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen
der Firma Heinrich Arnold, Pianofortefabrik, offene
Han=
delsgeſellſchaft in Darmſtadt, im Grundbuch eingetragen
war, ſoll
Dienstag, den 7. Auguſt 1928, nachm. 31, Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht an Gerichtsſtelle, Zimmer 219,
verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der
Zwangsvoll=
ſtreckung.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 16. Mai 1928 in das Roederherd
Grundbuch eingetragen worden.
bigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Tür den Neubau der Landesver=
Trungs=Anſtalt Heſſen. Darm=
— Ecke Wilhelminen= und Annaſtraße,
ri die Kupſerarbeiten, und zwar
Deln, Abfallrohre und 1270 qm Dach
Sckung; ferner die Dachdeckerarbeiten
Speindeckung als Unterlage für Kupfer=
D vergeben werden. Die Bedingun=
Tiegen von Montag, den 2. Juli ds.
bei dem uuterzeichneten Architekten
r und werden Angebotsformulare
m Erſtattung der Selbſtkoſten abge=
n.
Die Angebote ſind verſchloſſen mit
entſprechenden Aufſchrift verſehen
Dienstag, den 10. Juli 1928,
mittags 11 Uhr, bei genanntem
itekten einzureichen, woſelbſt die
An=
ote im Beiſein der Bewerber geöffnet
(1080
Sen.
Darmſtadt, den 30. Juni 1928.
P. Müller, Architekt B. D. A.
Telephon 54.
hildenſtraße 15
Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen
ſtandes tritt.
(9578
Darmſtadt, den 23. Mai 1928.
Heſſiſches Amtsgericht II.
Bezeichnung des Grundſtücks:
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk II, Band XII, Blatt 814
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im Wege der öffentlichen Submiſſion
Den Meiſtbietenden verpachtet werden.
riftliche Angebote, mit entſprechender
ſchrift verſehen, ſind bis längſtens
mnerstag, den 12. Juli 1928,
Ihm. 2½ Uhr, an die Bürgermeiſterei
—rſtadt einzureichen, woſelbſt auch die
eren Bedingungen zu erfahren ſind.
Am gleichen Tage, nachm. 3 Uhr,
—ngen die Plätze zur Aufſtellung einer
Sßeren Schaubude, eines Schieß=
—des und verſchiedener
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je= und Zuckerwarenſtände (
aus=
vmmen Eisverkauf) zur öffentlichen
—ſteigerung. Nicht zugelaſſen werden:
kelautomaten, Glücksſpiele oder
ähn=
e Geſchäfte. Die Bedingungen ſind
—her bei der unterzeichneten Stelle
ein=
rhen. Die Pachtbeträge ſind bei beiden
Tpachtungen zur Hälfte ſofort, bezw.
—hZuſchlagerteilung, zur anderen Hälfte
— Aufſtellung der Geſchäfte zu ent=
Oten.
(10804
Eberſtadt, den 25. Juni 1928.
Seſſ. Bürgermeiſterei Eberſtadt.
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die Tat beging ur
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Stettin.
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[ ← ][ ][ → ]mmer 180
Samstag, den 30. Juni 1928
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Feich und Ausland.
Mordprozeß Wichmann.
Fünfter Verhandlungstag.
Sankfurt a. M. Der Vorſitzende regte
fm4ereſſe der Prozeßverkürzung eine Erklärung
de aatsanwaltſchaft, daß ſie auf Mord nicht
v= e, an, aber der Vertreter der Anklage äußerte
ſies dieſer Anregung nicht.
wurde dann im Zeugenverhör fortgefahren.
D—3 olonialwarenhändlerin berichtet, wie von der
Fe Wichmann geborgt und eingekauft wurde,
m ran abzahlte und weiter pumpte, welch
ver=
zt. ten Eindruck Frau Wichmann zuweilen
m daß ſie, die Zeugin, in den letzten beiden
T die Milch für Wichmann abkochte,
augen=
fo ich konnte die Familie nicht an den Gasappa=
—— Die Zeugin zitiert Redewendungen der Gattin
drigeklagten, die den Lebensüberdruß der Frau
key Ɨchnen. Auf Warnungen des Vermieters
Som=
m verrte die Zeugin den Wichmanns eine Zeit=
Io en Kredit. Mit gewiſſer Spannung ſah man
do an folgenden Vernehmung der Eheleute
Som=
m entgegen. Zunächſt kam die inzwiſchen von
ir Mann geſchiedene Frau S. zu Wort. Die
S Lung erfolgte, weil der Ehemann auf ſie ſchoß.
Ster iſt dieſerhalb mit ſechs Monaten Gefängnis
bs * worden. Die Zeugin weiß nichts davon, daß
irs kanöſer Weiſe Gas und Waſſer abgeſtellt, noch
ds Lloſett unzugänglich gemacht worden ſei und
ſx 2t Frau Wichmann als eine nette, ſaubere und
vo iigsliebende Frau, die ihr einmal klagte, daß
fi n ihrem Mann geſchlagen worden ſei. Mit
ſt5 r mittleren Söhnchen ſei der Angeklagte immer
ſx ſtreng verfahren, er habe das Kind mit der
H ins Geſicht, auf die Hände und das Hinterteil
wrgen. Die Zeugin berichtet über verſchiedene
2 kenzwiſtigkeiten bei dem Ehepaar Wichmann.
R die Zeugin die Frau des Angeklagten zum
2 jahrtsamt begleitete, kam Frau W. furchtbar
w nd heraus und klagte, daß alles abgeſchlagen
u m ſei. Die Zeugin wurde zur Tröſterin. Bei
d atzten Unterredung ſagte W., daß man heute
w he, und daß er mit ſeinen Etlern in Saar=
Ee geſprochen habe. Später iſt der Zeugin
ein=
g en, daß W. ſich widerſprach, denn er behaup=
* bie Eltern ſeien ſchon in Frankfurt im Hotel.
W. äußerte: „Heute habe ich mein Letztes
her=
en‟. Die Zeugin meinte, es ſei der Hausrat
*aft worden, inzwiſchen waren aber die Kinder
getötet worden. Als W. nach der Tat das
verließ, war die Zeugin nicht zugegen, ſie hörte
Don einem benachbarten Budenbeſitzer, daß ſich
rei Zigaretten geholt habe. — Der 50jährige
ann der Vorzeugin, der erwerbsloſe Silber=
Karl Sommer, beſtritt alle Schikanen, ſtellte
Auseinanderſetzungen wegen des Gasverbrauchs
in Abrede. An Miete will er 30 Mark für das
rer gefordert haben, daß es 40 waren, die ver=
—t wurden, habe man ihm aufgedrängt.
Eiferſuchtsdrama.
Hannover. Geſtern früh wurde die 48 Jahre
Ehefrau Genti in Bothfeld bei Hannover in
Wohnung tot aufgefunden. Nach den polizei=
Ermittlungen iſt ſie mit einem ſogenannten
nemgen s ofeltampfer erſchlagen worden. Als Täter
rt der Ehemann in Frage, der aus Eiferſucht
Tat beging und im Laufe des Vormittags in der
von Bothfeld erhängt aufgefunden wurde.
Ein Arzt von Einbrechern erſchoſſen.
Stettin. In der Nacht zum Donnerstag
de in Putbus auf Rügen der Arzt Dr.
Bran=
rarg von Einbrechern, die in das von dem Arzt
hnte Landhaus eingedrungen waren, durch zwei
ſchüſſe getötet. Die Stettiner und die
Stral=
er Kriminalpolizei haben bereits die Fähndung
den Mördern aufgenommen.
Tat
Ahose
Todesopfer des Unwetters in Schleſien.
Breslau. Bei der Unwetterkataſtrophe im
ugebirge ſind noch weitere Todesopfer zu
be=
n. Im Kreis Reichenbach wurde eine
Arbeiter=
vom Blitz erſchlagen. Die Ehefrau eines Hege=
Eers in Frankenſtein, die auf dem Heimweg vom
Ɨtterſturm überraſcht wurde, erlag einem
Herz=
g. In Hallenau, in der Grafſchaft Glatz, wo
Unwetter ebenfalls wütete, wurde ein
Dienſt=
re vom Blitz getroffen und getötet.
Autobusunglück
bei Bad Schandau.
Die zuſammengefahrenen und abgeſtürzten
Autoomnibuſſe.
rs kataſtrophale Unglück ereignete ſich während
rer Rundfahrt in der Sächſiſchen Schweiz, unweit
S bekannten Elbbades Schandau. Trotz des ſehr
wveren Unfalls waren nur zehn Verletzte zu
ver=
arken, da die meiſten Fahrgäſte ſich auf einer
Fuß=
tour befanden.
Das mordende Radiumbergwerk.
Das Radiumbergwerl in Joachimsthal,
der kleinen böhmiſchen Erzgebirgsſtadt, nach der die alten ſilbernen (Joachims)thaler genannt
wurden, iſt einer der Hauptlieferanten dieſes wichtigen, aber gefährlichen Minerals. Mit der
Berühmtheit und dem Reichtum iſt aber auch der Tod in die Stadt eingezogen. Die Bergarbeiter,
die mit dem Abbau des Radiumerzes beſchäftigt ſind, werden geſundheitlich durch die ungeheuren
unſichtbaren Ausſtrahlungen des Radiums ſo ſchwer geſchädigt, daß kaum einer von ihnen älter
wird als 40jährig. Viele ſterben nach 10= bis 12jähriger Tätigkeit in den mordenden Stollen.
Eine Interpellation der bedrohten Arbeiter im tſchechoſlowakiſchen Parlament verlangte
irgend=
eine neue techniſche Sicherungsart, die aber bisher noch immer nicht erfunden worden iſt.
Der Strand=Omnibus.
der „Bade=Expreß” der großen internationalen Seebäder
fährt die Badegäſte im Badekoſtüm direkt vom Hotel an den Strand, der bequemſte und neueſte
Komfort. Dieſe letzte Errungenſchaft hat allgemein großen Beifall gefunden.
Wo ſcheint die Sonne am meiſten?
Spsbien3000 Std.
po Ahr Italter
2300/d Deutschland 1700 Std.
pro hr England.
1400 Std.p. Jahr
Anſchauungsbild der Sonnenſcheindauer.
Spanien iſt das ſonnigſte Land Europas mit 3000 Stunden im Jahre, alſo täglich ungefähr
9 Stunden Sonnenſchein. Erſt an zweiter Stelle ſteht Italien mit 6½ Stunden, Deutſchland mit
4½ Stunden täglich kommt vor England mit ſeinen 3½ Stunden Sonne.
Großfeuer.
Schönberg (Oberlauſitz). Geſtern, in der
fünften Morgenſtunde, brach im hieſigen
Zweigbe=
triebe der Laubaner mechaniſchen Taſchentuchweberei
von Emil Menzel und Geisler, in dem zirka ſechzig
Arbeiter beſchäftigt werden, aus bisher noch
unbe=
kannter Urſache Feuer aus, wodurch das Keſſel= und
Maſchinenhaus vernichtet und die Weberei in
Mit=
leidenſchaft gezogen wurde. Maſchinen und Keſſel
brannten vollſtändig aus. Den Feuerwehren gelang
es in wenigen Stunden, den Brand zu löſchen.
Zwei Tote bei einem Autounglück.
Sagan. Als das Auto des Kraftwagenbeſitzers
Zamory in der vorvergangenen Nacht einen anderen
Kraftwagen überholen wollte, kam es ins Schleudern
und überſchlug ſich. Der Beſitzer des Wagens wurde
ſofort getötet, ſeine Begleiterin erlitt einen
Schädel=
bruch und mußte in das Krankenhaus gebracht
wer=
den, wo ſie geſtern früh ihren Verletzungen erlag.
Zum Abſturz des Fliegers Fronval.
Paris. Die Flieger, die an dem
internatio=
nalen Wettfliegen in Vincennes am nächſten
Sonn=
tag teilnehmen, haben beſchloſſen, zehn Prozent
ihrer Einnahmen der Familie des vorgeſtern
verun=
glückten Fliegers Fronval zukommen zu laſſen.
Außerdem iſt beſtimmt worden, daß derjenige
Flie=
ger, der den erſten Preis in Höhe von 30000 Franken
als Luftakrobat gewinnt, dieſen ebenfalls den
Hin=
terbliebenen Fronvals zu üvergeben habe, der, wie
allgemein anerkannt wird, den Preis doch gewonnen
hätte.
Neue transatlantiſche Fernſprechverbindung.
New York. Die amerikaniſche Telephon= und
Telegraphen=Geſellſchaft gibt bekannt, daß am
29. Juni ein neuer transatlantiſcher Fernſprechdienſt
zwiſchen den Vereinigten Staaten und Dänemark
er=
öffnet wird. Dänemark iſt das ſiebente europäiſche
Lacd, das mit den Vereinigten Staaten in
telepho=
niſcher Verbindung ſteht.
Schweres Eiſenbahn=
Ungluc in (Engtand.
24 Tote, 47 Verletzte.
London. Bei Darlington ereignete ſich am
Mittwoch, um 11.20 Uhr nachts, wie bereits geſtern
kurz gemeldet, ein folgenſchweres Eiſenbahnunglück.
Der Ausflüglerzug war von Scarborough nach
New=
caſtle unterwegs. Trotzdem beide Züge, wie gemeldet
wird, in geringer Geſchwindigkeit fuhren, ſtürzte bei
dem Zuſammenſtoß die eine Lokomotive um und zwei
Waggons des Ausflüglerzuges ſchoben ſich
ineinan=
der. Die Rettungsmannſchaften hatten große Mühe,
die Verletzten aus dem Trümmerhaufen
herauszu=
bringen. Nach einer amtlichen Mitteilung ſind bei
der Eiſenbahnkataſtrophe bei Darlington 24 Reiſende
ums Leben gekommen. Die Zahl der Verletzten
be=
trägt 47. — Abgeſehen von einem Eiſenbahnunglück
im Kriege, iſt dieſes das größte Unglück in England
ſeit 22 Jahren. Die Regierung hat eine
Unter=
ſuchungskommiſſion eingeſetzt.
Der Heizer des Güterzuges machte
Preſſevertre=
tern gegenüber nähere Mitteilungen über das
Un=
glück. Danach habe das Signal auf freie Einfahrt
geſtanden, als ihr Zug in Darlington einfahren
wollte. Plötzlich hätten ſie eine Lokomotive auf ſich
zukommen ſehen, und der Zugführer habe verſucht,
den Güterzug zum Stehen zu bringen. Auf einmal
habe man ein furchtbares Krachen vernommen, die
Lokomotive ſei entgleiſt und auf die Seite gefullen.
Ernennung eines amtlichen Vertreters
Argen=
tiniens für die Leipziger Meſſe.
Die argentiniſche Regierung hat ſich auf der
Herbſtmeſſe 1927 bekanntlich durch eine Sonderſchau
beteiligt, auf der vor allem für den Export beſtimmte
Rohſtoffe in reicher Auswahl gezeigt wurden. Der
Erfolg dieſer Ausſtellung, die in Leipzig
außer=
ordentliche Beachtung fand, hat die argentiniſche
Regierung veranläßt, zu erwägen, dieſe Sonderſchau
zu einer dauernden Einrichtung zu machen. Wie dem
Leipziger Meßamt mitgeteilt wird, hat die
argenti=
niſche Regierung den in Südamerika bekannten
Schriftſteller W. Jaime Molins zu ihrem offiziellen
Vertreter für die Leipziger Meſſen ernannt. Molins
genießt in ſeiner Heimat den Ruf eines
ausgezeich=
neten Kenners der ſüdamerikaniſchen Wirtſchaft, und
man ſagt von ihm, daß er wie kein anderer berufen
ſei, zu einer Vertiefung der deutſch=argentiniſchen
Wirtſchaftsbeziehungen beizutragen.
* Doſtojewſkis Spieler in — Monte Carlo.
Paris. Der in Monte Carlo lebende ruſſiſche
Emigrant Fürſt Viaſemſkif erbrachte kürzlich den
Beweis, daß die Typen, die Doſtojewſki in ſeinen
weltbekannten Romanen und Erzählungen ſo
vor=
trefflich ſchilderte, bis zum heutigen Tage nicht
aus=
geſtorben ſind. Seit der ruſſiſchen Revolution Anno
1917 friſtete der ehedem reiche Fürſt als Hausdiener
in einer Penſion in Monte ſein Leben. Von einem
Verwandten, der in Amerika in etwas beſſeren
Ver=
hältniſſen als er lebt, erhielt er zu Oſtern
unver=
hoffterweiſe eine kleine Unterſtützung. Fürſt
Via=
ſemſkij hat in der jahrzehntelangen Verbannung
nichts „zugelernt” und eilte mit dem Gelde, anſtatt
es vernünftig anzulegen, prompt ins Kaſino. Ein
einziger Coup und — der tolle Haſardeur ſprengte
tatſächlich die Bank. Viaſemſkij verfügte nunmehr
über das nicht zu unterſchätzende Vermögen von
600 000 Franken. Wer aber annimmt, er hätte ſich
eine ſichere Exiſtenz gegründet, irrt ſich ganz
gewal=
tig. Der Fürſt kaufte ſich einen Luxuwagen, kleidete
ſich „fürſtlich” ein und begann das Leben von „Anno
dazumal” zu leben. Die Herrlichkeit dauerte
natür=
lich nicht übermäßig lange; nach knappen zwei
Mo=
naten ſtand Viaſemſkif abermals vor dem Nichts.
Da verkaufte er das Auto für einen Pappenſtiel,
bezählte ſeine Pariſer Hotelrechnung, reiſte —
dies=
mal mit der Eiſenbahn, aber immer noch 1. Klaſſe
— kurz entſchloſſen nach Monte Carlo zurück, trug
daſelbſt ſeine überflüſſige Garderobe nach dem
Leih=
amt und — begab ſich wiederum nach dem Kaſino.
Diesmal war ihm Fortuna weniger hold, und noch
am ſelben Tage verlor der Spieler ohne Furcht und
Tadel ſeinen letzten Cent. Am nächſten Morgen
ſprach er ſodann bei ſeiner früheren Herrſchaft vor
und bat um Wiedereinſtellung in den Dienſt als
Hausdiener. Da er auch als geſchickter Koch von den
Penſionären geſchätzt wurde, kam der Inhaber dem
Wunſche nach, und ſo darf Fürſt Viaſemſkij wieder
die Schuhe der Gäſte putzen und ſich für die
Trink=
gelder mit einem tadelloſen Diener bedanken. Der
kurze Traum iſt — wohl ein= für allemal —
ausge=
träumt, und Doſtojewſkis zum Leben erweckter
„Spieler” fühlt ſich — wenn man ſeinen den
Repor=
tern gegenüber geäußerten Ausſagen Glauben
ſchen=
ken darf — reſtlos glücklich. In ſeinem Falle hat
ſich alſo der Spruch „Der Wahn iſt kurz, die Reu”
iſt lang” nicht bewahrheitet. . .
Internationales Skatturnier
in Altenburg.
Poſtſtempel aus Altenburg mit Ankündigung
des Skatturniers.
Anläßlich des im Juli ſtattfindenden Skatturniers in
Altenburg hat der Magiſtrat von Altenburg einen
beſonderen Poſtſtempel drucken laſſen. Das weit
ver=
breitete, zu Beginn des 19. Jahrhunderts aus
an=
deren Kartenſpielen entwickelte deutſche Kartenſpiel
hat in Altenburg die am meiſten begeiſterten
Anhänger.
Seite 16
Samstag, den 30. Juni 1928
Das Opei mii dem Love.
Roman von Hans Schulze.
4)
Nachdruck verboten.
Die Wohnung von Klaus lag im zweiten Stockwerk des
Mittelbaues mit der Ausſicht auf den Park.
Der verſtorbene Baron hatte den ganzen Oberſtock des
Schloſſes für die ſtets ſehr zahlreichen Jagd= und Sommergäſte
von Neudietersdorf im Stil eines vornehmen Hotels ausgebaut
und mit allen Errungenſchaften moderner Wohnkultur
ausge=
ſtattet.
Klaus war ganz überraſcht von der geſchmackvollen
Einfach=
heit und Gediegenheit der von einem namhaften
Innenarchitet=
ten entworfenen Einrichtung.
Vor allem das ſchneeweiße Schlafzimmer mit dem
anſtoßen=
den Baderaum in hellem Grün und elfenbeinfarbener Majolika
gaben Zeugnis davon, wie Luft und Licht das Grundmotiv für
die künſtleriſche Geſtaltung der Zimmerflucht geweſen war, die
mit ſicherem Takt um die Mittelachſe einer großen Diele
ange=
legt war. —
Dann ſaß er am Schreibtiſch ſeines Wohnzimmers und
ver=
tiefte ſich in ein kurzes Studium der Papiere ſeines
Doppelgän=
gers, die ihm ein glücklicher Zufall gleich im erſten Augenblick in
die Hände geſpielt hatte.
Ein einfaches, geradliniges Menſchenleben entrollte ſich da
vor ihm, der Dr. phil. Hans Hauffe berichtete über ſeinen Lebens=
und Entwicklungsgang.
Sohn eines kleinen Beamten aus Raſtenburg in Oſtpreußen.
Gymnaſium in ſeiner Vaterſtadt und Studium in
Königs=
berg und Berlin; Promotion zum Dr. phil. mit einer
national=
ökonomiſchen Arbeit und magna cum laude, wie mit
beſcheide=
nem Stolz verzeichnet ſtand.
Unwillkürlich ſuchte er ſich aus der Handſchrift und der
pein=
lichen Sorgfalt der beiden Schreiben ein Bild des angehenden
jungen Gelehrten zu machen, der die Muße eines einjährigen
Aufenthaltes in Neudietersdorf zur Beendigung einer größeren
wiſſenſchaftlichen Arbeit benutzen wollte.
Dann ſah er wieder zum Fenſter hinaus, durch deſſen
zart=
gemuſterte Vorhänge das Sonnengold zuweilen wie in einem
feinen, glitzernden Sprühregen hereinflutete.
Ein helles Mädchenlachen ſchien ihm plötzlich durch das ſtille
Zimmer zu klingen, ſo daß er halb unbewußt den Kopf
zurück=
wandte.
Doch niemand war zu erblicken.
Nur die Sonnenſtrahlen huſchten anmutig über die
Schreib=
tiſchplatte und zitterten in großen, leuchtenden Tropfen auf den
zierlichen Roſenknöſpchen der bunten Biedermeiertapete und den
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weißen Schnörkelleiſten der ſpieleriſch tanzenden Umrah=
mungen. —
Um zwei Uhr ging der Gong des erſten Stockes.
Klaus erhob ſich und trat auf die Diele hinaus, von der eine
breite, teppichbelegte Treppe zum Speiſeſaal hinabführte.
Eine wundervolle Kühle wehte ihm aus dem rieſigen Raum
entgegen, deſſen wuchtige Renaiſſance=Architektur das
alters=
ſchwarze Gebälk einer Kaſſettendecke von gewaltigen Ausmaßen
überſpannte.
Die große Glastüre zur Terraſſe ſtand weit geöffnet.
Eine blendende Sonnenbahn fiel grell auf das ſpiegelnde
Parkett und trug den ganzen Zauber des ſiegenden Lichtes der
lachenden Parklandſchaft bis an das feierliche Dämmerdunkel der
mächtigen Gobelins des Hintergrundes.
Hier ſtand die Baronin an der hohen, geſchnitzten Kredenz,
neben der ein moderner Speiſeaufzug in der eichenen
Wandver=
täfelung eingebaut war, und gab dem aufwartenden Diener noch
eine letzte Anweiſung.
Sie trug jetzt ein rohſeidenes, kinomoartiges Gewand mit
breitausfallenden Aermeln, aus deſſen rundem Halsausſchnitt die
koſtbare Mattheit echter Spitzen aufſchimerte, und wirkte mit
ihrer ſchmalen Umrißlinie in der ſchweren Pracht der alten
Möbel faſt kindhaft zart und ſeltſam zeitlos.
„Nun, Herr Doktor, wie hat man Sie untergebracht?”
be=
grüßte ſie ihren Gaſt. „Wollen Sie es auch bitte recht bald
wiſſen laſſen, wen Sie noch beſondere Wünſche haben.”
Klaus verneigte ſich dakend.
„Ich bin wunſchlos glücklich, gnädigſte Frau! Meine
Woh=
nung iſt ganz entzückend!“
Die junge Frau lächelte.
„Ja, das alte Schloß war die beſondere Liebe meines Gatten.
Er hat wie ſein Vater eigentlich immer daran herumgebaut.
Wenn Sie Intereſſe dafür haben, machen wir am Nachmittag
einmal einen Rundgang durch das ganze Haus.”
Sie hatte bei den letzten Worten die ſchweren, ſeidenen
Wimpern ein wenig geſenkt, ſo daß ſie wie ein Vorhang über
den dunklen Augen zu ruhen ſchienen.
Dann ſah ſie auf einmal raſch wieder auf und umfaßte mit
einem vollen Blick die ſchlanke, ſportgeſtählte Erſcheinung ihres
Gegenübers, deſſen engliſcher Anzug einen erſten Schneider
verriet.
„Ich hatte Sie mir eigentlich ganz anders vorgeſtellt”, ſagte
ſie mit leiſem Bewundern. „Mehr als Geiſtesarbeiter, als
Ge=
lehrten
„Das heißt als bebrillten Philoſophen mit Vollbart und
einem Bratenrock aus dem vorigen Jahrhundert”, fiel ihr Klaus
lachend ins Wort. „Verzeihen Sie, aber dieſer Standpunkt
dürfte ſchon einigermaßen überwunden ſein. Warum ſoll ſich der
Ernſt der Wiſſenſchaft nicht auch einmal mit der Pflege des
äußeren Menſchen vereinen laſſen? Ich habe mich
ſtets bemüht, nach Maßgabe meiner beſcheidenen Mitte
Kultur der großen Welt in dauernder Verbindung
Seit einer Stunde ſchon ſaß man auf der Terr
Kaffee.
Das Mittageſſen war in angeregteſter Stimmun
gen, und nur ein Schatten war dabei in die blühendem
gen von Klaus gefallen, daß er die kleine Lore bei
hatte vermiſſen müſſen.
Sie ſei ſchon ſeit aller Morgenfrühe nach dem
Siebenlinden abgeholt worden, hatte die Baronin
f=
merkt, zu ihrer Freundin Elſe, der Tochter des
Knauff, und habe gleich für zwei Tage Urlaub genomm
Statt Lores friſcher Jugend hatte er die Gräfin
von Szechenyi=Lariſch zu Tiſch geführt, eine
wohlko=
mit allen Mitteln der Toilettentunſt gepflegte Dame, die
entfernte ungariſche Verwandte des verſtorbenen
nach altem Herkommen in jedem Sommer zu einem
Aufenthalt auf Schloß Neudietersdorf zu erſcheinen prl.
Sie war eine gebietende, überreife Erſcheinung,
gleichſam gebirgigen Geſicht, in deſſen zerklüftetem
allerlei ältere und mittlere Schichten geologiſch nachweiſ
und der ewige Schnee des Puders ſickerte, durch die
Na=
hitze aufgetaut, langſam von dem ſteilen Grat der Na
Mundwinkeln herab.
Mit ſelbſtſicherer Würde, in der Art von Men
lange bei Hof gelebt haben, präſidierte ſie der kleine
geſellſchaft und ſchwärmte in ihrem Wiener Dialext
Wundern ihrer engeren Heimat, den ſtolzen Luxush
Donaukorſo von Budapeſt mit ihren Zigeunerkapellen
raſſigen Ariſtokratinnen, und den ſtillen Schönheiten de
grünen Margareteninſel.
Sie ſprach faſt unausgeſetzt, den ganzen Reichtum
Vornehmheit ihrer Erinnerungen aus vier Jahrzehnt
Unterhaltung ſtreuend, ohne der höflichen Teilnahn
ihres Nachbars zur Linben zu achten, eines auffallen
eleganten Mannes im Anfang der Dreißig, der in ſe
zurückhaltenden befehlsgewohnten Art auf Klaus gleic
erſten Vorſtellung den Eindruck eines früheren Offizier noch
hatte.
Und in der Tat hatte Kurt v. Rhaden, ein jünger „ter
des verſtorbenen Barons, mehrere Jahre bei einem
Garderegiment gedient und ſich nach ſeiner aus un
Gründen erfolgten Verabſchiedung längere Zeit auf
Jagd= und Wandererfahrten in allen Erdteilen herum
Klaus entſann ſich deutlich, dem künhgeſchnitten
teurergeſicht mit dem ſeltſam unſteten „Augenausdrug
mehrfach in illuſtrierten Zeitſchriften begegnet zu ſein.
(Fortſetzung folgt.)
Erin
Oleit
Sönen
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Iner
—iten
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[ ← ][ ][ → ]unmer 180
Samstag, den 30. Juni 1928
Geite 17
Aus dem deutſchen Oſten.
Die Ebene von Liegnitz.
iſt ein Spiel der Weltgeſchichte, daß im Laufe der
Jahr=
husr be und Jahrtauſende mehrfach in denſelben Gegenden
Sos ten geliefert wurden, die von entſcheidender Bedeutung
fü5 oße Völker, ja bisweilen für ganze Erdteile waren; als
Bec e ſeien genannt: Cannae, Leipzig, Tannenberg und
Lirt
annge am Aufidus, jetzt Ofanto genannt, in
Südoſt=
ur alien: Weltbekannt iſt die Vernichtungsſchlacht des
be=
rür; u karthagiſchen Feldheirn Hannibal im Jahre 216 v. Chr.
üh ie Römer unter Varro; abermals wurde hier Rom im
Gas 1019 n. Chr. beſiegt, dieſes Mal von Byzanz; Rom ſah
ſich Fwungen, die Hilfe des deutſchen Königs und Kaiſers
Heuh II. anzurufen. In dieſer zweiten Schlacht bei Cannae
for auf beiden Seiten Normannem: auch dies iſt einer der
vis Fälle, in denen Gerwanen gegen Germanen gekämpft
he
ipzig: Auf der g oßen Ebene von Leipzig wurden vier
emidende Schlachten geſchlagen; im Dreißigjährigen Kriege
ers en hier die Schweden dreimal den Sieg über die
Kaiſer=
lio und zwar am 17. September 1631 und am 2. November
1S ei Breitenfeld, ſechs Kilometer nördlich Leipzig, und am
1S ember 1632 bei Lützen, zwölf Kilometer ſüdweſtlich
Leip=
zim an bekannteſten iſt wohl aber die Völkerſchlacht bei Leipzig
vD/ S. bis 19, Oktober 1813 über Napoleon I. In allen vier
SSyten auf der Ebene von Leipzig kämpften Deutſche gegen
DS he.
annenberg in Oſtpreußen iſt bekannt durch die Nieder=
Ices Deutſchen Ordens durch die Polen und Litauer am
15 rli 1410 und durch die Vernichtung der ruſſiſchen
Narew=
ar; durch die deutſchen Truxpen unter Hindenburg am 26. bis
3rz rguſt 1914.
on großer Bedeutung für die Geſchichte Deutſchlands iſt
ar; ie Ebene von Liegnitz.
E der heutigen Zeit, in der die Völker nach der Löſung des
ein, r Friedens ſuchen und dem Kriege den Krieg erklären,
rlA es faſt wie ein Märchen aus „Tauſend und eine Nacht”,
de x einſtmals auf unſerem Erdball einen Mann gegeben hat,
des ne neue Geſetzgebung erließ, in der der Krieg als erſte
We aufgeſtellt war. Dies war der große Mongole
Dſchingis=
dem
1154 n. Chr. öſtlich des Baikalſees geboren, der ſeinen
yr Siegeslauf als Eroberer mit dem Ueberſteigen der chine=
ſelg
Mauer und der Einnahme Pekings begann. Der Kaiſer
v hina wurde ihm tributpflichtig. Nun drang ſein 600 000
W ſtarkes Heer — in vier Armeen geteilt — weiter nach
avor, ganz Inneraſien bis nach Indien hinein, und auch
Pen verheerend, bis in das Innere Rußlands; fünf Mil=
17)r Menſchen wurden vernichtet. Dſchingis=Chan ſtarb am
17k riguſt 1227, aber ſein Sohn Ogotai und ſein Enkel Batü
ſef- ſeine Eroberungspolitik fort.
je Staatengebilde des Iſlam brachen 600 Jahre nach ſeines
G Ders Mohammed Tode zuſammen, auch Rußland verfiel
da 237 wieder eindringenden Mongolen, den Tataren.
Nun=
nn gedachten die Mongolen auch das übrige Europa ihrer
H =haft zu unterwerfen. Zu dieſem Zweck drang Batü=Chan
m einen Mongolenhorden, nach Ungarn und Schleſien vor.
S g Heinrich II. von Niederſchleſien leiſtete Widerſtand: am
9e. ril 1241 kam es in der Ebene von Liegnitz, eine
kr: e Meile ſüdöſtlich der Stadt, bei Wahlſtatt zur Schlacht,
nn bevor Herzog Wenzel von Böhmen und Landgraf Heinrich
vu Thüringen mit ihren Herren zur Hilfe eingetroffen waren.
Die Berichte dieſer Schlacht bei Liegnitz ſind ſagenhaft
aus=
go rrückt. Herzog Heinrich ſoll ſein Heer in vier Abteilungen
au ſtellt haben: die erſte Abteilung umter Markgraf Boleslaw
beſtand aus Freiwilligen, goldbergiſchen Bergknappen und
frem=
den Kreuzfahrern; die zweite Abteilung unter Sulislawp wurde
vom Adel Großpolens und Krakaus gebildet; die dritte
Abtei=
lung unter Herzog Mieslaw von Oppeln ſetzte ſich aus der
oppliſchen Ritterſchaft und Rittern des Deutſchen Ordens
zu=
ſammen; die vierte Abteilumg beſtand aus dem Kern der
Ritter=
ſchaft Schleſiens und Polens, aus breslauiſchen, ſchleſiſchen und
reiſigen Söldnern. Die Schlacht begann mit dem Angriff der
erſten Abteilung auf das an Zahl weit überlegene Heer der
Mongolen. Lange tobte der Kampf mit wechſelndem Erfolge.
Die wilden Schlachtrufe der Mongolen: „Biegaycie, biegaycie!”
wurden von den Polen fälſchlich als „flieht, flieht!” verſtanden
und brachten ſo Unordnung in ihre Reihen. Als die Mongolen
gar auf einer langen Stange als Feldzeichen einen bärtigen
Menſchenkopf vortrugen, der einen dicken, übelriechenden Rauch
und Qualm von ſich gab, ſteigerte dies die Verwirrung im
chriſt=
lichen Heere, und viele wandten ſich zur Flucht. Herzog Heinrich
mit den Auserleſenen ſeiner Getreuen, kämpfte im wildeſten
Schlachtgetümmel, wurde aber umringt und vom Pferde
ge=
ſtochen. Die Mongolen ſchnitten ihm das Haupt ab; ſein
Leich=
nam wurde an den ſechs Zehen ſeines linken Fußes erkannt und
im Chor der Vincentkirche zu Breslau beigeſetzt.
Hatten auch die Mongolen den Sieg auf der Ebene von
Liegnitz am 9. April 1241 erfochten, ſo hatte das chriſtliche Heer
ihnen doch ſolchen Widerſtand geleiſtet — auch das Schloß Liegnitz
widerſtand ihrer Belagerung —, daß ſie ihr weiteres Vordringen
aufgaben und an die Wolga zurückkehrten. Es erſcheint
auffal=
lend, daß die bisher ſtets — auch bei Liegnitz — ſiegreichen
Mon=
golen den Rückzug antraten. Was hemmte ihre weitere
Sieges=
laufbahn? Zunächſt hatten die Mongolen deutſche Hiebe
ge=
ſpürt, dann wurde ihnen der Anmarſch des Heeres des Herzogs
Wenzel von Böhmen gemeldet, und endlich erreichte ſie die
Nach=
richſt vom Tode des Groß=Chans Ogotai.
Die Mongolenſchlacht bei Liegnitz am 9. April
1241 war von weltgeſchichtlicher Bedeutung!
Weder der Iſlam noch das byzantiniſche
Ruß=
land hatten vermocht, das Vordringen der
Mongolen aufzuhalten; an dem römiſchen
Chriſtentum und an der abendländiſchen,
euro=
päiſchen Kultur zerſchellte die Mongolenflut!
Aus dem „deutſchen Oſten” leuchtet die
Mon=
golenſchlacht bei Liegnitz wie ein Fanal für die
Geſchicke Europas!
Des frommen Herzogs Heinrich II. Mutter, die verwiwwete
Herzogin Hedwig, erbaute auf dem Schlachtfeld von Liegnitz eine
Dankeskapelle.
Eine zweite bedeutende Schlacht wurde am 15. Auguſt 1760
auf der Ebene von Liegnitz geliefert. Auf die ihm hinterbrachte
Ausſage des öſterreichiſchen General Graf Daun: „Der Sack iſt
aufgemacht, wir brauchen ihn nur zuzuſchnüren, und der König
iſt mit ſeinem Heer gefangen”, hatte König Friedrich lächelnd
erwidert: „Ganz recht, ober ich denke ein Loch in den Sack zu
machen.‟ Durch Abmarſch ſeines Heeres aus ſeinem Lager
ſüd=
lich Liegnitz in der Nacht vom 14. zum 15. Auguſt 1760 entzog ſich
König Friedrich der feindlichen Umklammerung und führte ſeine
Armee in das Gelände nördlich Liegmitz zwiſchen Schwarzwaſſer
und Katzbach.
„Auf einer Trommel ſaß der Helb
Und dachte ſeiner Schlacht,
Den Himmel über ſich zum Zelt
Und um ihn her die Nacht.”
„Wo iſt der König?” ruft der heranſprengende Rittmeiſter
von Hund von den Zietenhuſaren, „der Feind iſt da, nur noch
400 Schritt vom linken preußiſchen Flügel entfernt.”
Der Bruchteil einer Minute: König Friedrich ſitzt zu Pferde,
Adjutanten mit den erforderlichen Befehlen ſprengen davon, die
Schlacht bei Liegnitz hat begoumen, es iſt drei Uhr morgens. Um
ſechs Uhr morgens hat der Große König bereits einen
vollſtän=
digen Sieg über die Oeſterreicher unter General von Ladon
errungen, noch bevor die zweite öſterreichiſche Armee des
Gene=
rals Graf Daun angreifen konnte.
Ganz beſonders hatte ſich das Infanterie=Regiment
Bern=
burg ausgezeichnet und Wunder der Tapferkeit vollbracht. „Ich
danke euch, ihr ſollt eure Litzen wieder haben, alles ſoll vergeſſen
ſein, nur der heutige Tag nicht!” ruft der König dem Regiment
zu, das ihn freudig umringt und mit „wirat Fridericus”
ant=
wortet. Des Großen Königs Pferd blutet aus mehreren
Wun=
den, des Königs Rock iſt von Kugeln durchlöchert.
Als Epiſode ſei noch erwähnt, daß es einer Huſarenpatrouille
der öſterreichiſchen Armeeabteilung des Generals Graf Lascy
ge=
lungen war, bei Rüſtern durch eine Furt des Schwarzwaſſers
zu kommen; ſie verſuchte nun, ſich des Gepäcks König Friedrichs
zu bemächtigen, was aber durch den Hauptmann von Prittwitz
vom 1. Bataillon Garde verhindert wurde, der mit ſeiner
Kaval=
leriebedeckung das Dorf Hummel lange verteidigte.
Infanterie, Kavallerie und Artillerie hatten ſich im der
Schlacht bei Liegnitz beſonders ausgezeichnet, der königliche
Feld=
herr Friedrich hatte ſein militäriſches Genie im glänzendſter
Weiſe entfaltet.
Die große Bedeutung der Schlacht bei Liegnitz am 15. Auguſt
1760 beſteht darin, daß des Großen Königs Siege bei Liegnitz
und bei Torgau am 3. November 1760 ſeine Lage ſo ſehr
ver=
beſſerten, daß Maria Thereſias Zuverſicht, mit Hilfe Rußlands
und Frankreichs Preußens Herr zu werden, erſchüttert wurde
und ſo zu dem Frieden von Hubertusburg führte.
Von allen auf der Ebene von Liegmitz gelieferten Schlachten
iſt „die Schlacht an der Katzbach” am 26. Auguſt 1813 am
volks=
tümlichſten. Die Blüſher’ſchen Truppen — ein preußiſches Korps
unter York, zwei ruſſiſche Korps unter den Generalen von der
Oſten=Sacken und Langeron — erfochten einen glänzenden Sieg
über die 80 000 Mann ſtarke franzöſiſche Armee unter Macdonald
und verfolgten ſie, ſo daß am 29. Auguſt ganz Schleſien vom
Feinde frei war. Blücher hatte einen erheblichen Teil des
fran=
zöſiſchen Heeres die Katzbach und die wütende Neiße überſchreitem
laſſen, um ſie dann überraſchend anzugreifen und zurückzuwerfen,
wobei viele Franzoſen in der wütenden Neiße den Tod fandew.
Die preußiſche und ruſſiſche Kavallerie unter Blüchers
perſön=
lichem Befehl führten die Entſcheidung der Schlacht herbei.
Das Schlachtfeld der „Schlacht an der Katzbach” ſüdlich
Lieg=
nitz liegt in unmittelbarer Nähe des Geländes bei Wahlſtatt,
auf dem die Mongolenſchlacht am 9. April 1241 ſtattgefunden
hatte. Blücher, der „Marſchall Vorwärts”, erhielt den Titel
„Fürſt Blücher von Wahlſtatt‟. Das Schloß Wahlſtatt iſt noch
heute im Beſitze der Nachkommen Blüchers; dicht neben dem
Schloß Wahlſtatt ſteht das 1703 gegründete, aber 1810
aufge=
hobene Kloſter Wahlſtatt, welches zum Andenken an die
Mon=
golenſchlacht errichtet worden iſt.
Auf der Ebene von Liegnitz hat auch noch eine vierte Schlacht
ſtattgefunden, welche die drei erwähnten Schlachten an
Bedeu=
tung aber nicht erreicht: im Dreißigjährigen Kriege erfochten die
Sachſen unter General von Arnim am 13. Mai 1634 bei Liegnitz
einen Sieg über die Kaiſerlichen unter Generalfeldwachtmeiſter
Colloredo.
Außer den verſchiedenen Belagerungen von Liegmitz durrch
die Mongolen, im Dreißigjährigen und im Siebenjährigen Krieg,
iſt auf der Ebene von Liegnitz viermal in offener Feldſchlacht
gekämpft worden. Von dieſen vier Feldſchlachten wird die große
Mongolenſchlacht von der Allgemeinheit am wenigſten beachtet
und bewertet, und doch iſt ſie unſtreitig in ihren Folgen die
be=
deutendſte: „Was wäre aus Europa, was insbeſondere aus
Deutſchland geworden, wenn den Mongolen nicht auf der Ebene
von Liegnitz im deutſchen Oſten ein Paroli geboten worden
wäre?!
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