Darmstädter Tagblatt 1928


23. Juni 1928

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Wöchentiche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesfpiegel in Bild und Wort
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Nummer 173
Samstag, den 23. Juni 1928.
191. Jahrgang

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* Müllers Figsfo.
ſuche zur Bildung einer Regierung der
Weimarer Koalition.
Anzf/
m ſeine Fraktion ſo geſchickt behandelt hatte, es vermied allzu= Bayern trennen, um die Weimarer Koglition bauen zu können,
ttr Einzelheiten hineinzuſteigen, und durch Verhandlungen Nachdem die Fraktionsgemeinſchaft eben erſt geſchaffen wurde,
m inzelnen Perſönlichkeiten ſein Kabinett bildete, das ſich
hat er den komplizierten Umweg über 5 Fraktionen ge=
Aber nicht nur das, er hat die Fraktionen geradezu auf=
ſert
, mit Programmentwürfen zu kommen, die nun zumal präſidenten berichtet und die Ermächtigung er=
dem
Wahlkampf auf die agitatoriſch wichtigſten Punkte zu=
t
waren, alſo auf das Gegenſätzliche zwiſchen den einzelnen

ien. Damit war vom Anfang der Verhandlungen
emacht, und es iſt nur ein Zeichen der Geduld, aber nicht

eſchicklichkeit, daß man ſchließlich 11 Tage brauchte, um zu
negativen Ergebnis zu kommen.

uch dieſe Methode hätte die Große Koalition vielleicht noch
a halten, wenn nicht die Weimarer Parteien in Preußen der
chen Volkspartei in jeder Form ihre Mißachtung bezeugt
Die Volkspartei hatte gute Gründe, gerade aus den For=
gen
der Reichsreform heraus eine gleichartige Zuſammen=
7 der Regierung im Reich und in Preußen zu verlangen.
2 ormaliſtiſchen Gründen iſt das aber in der unhöflichſten
8 wiederholt abgelehnt worden. Man hatte erſt aufgefordert,
melden, hat die Volkspartei dann zum Miniſterpräſidenten
t. Der Miniſterpräſident hat ſie wieder an die Parteien
0 ſen. Die Demokraten hatten ſich um eine Verſtändigung
bid m letzten Augenblick ehrlich bemüht. Das Zentrum und
die zialdemokraten in Preußen aber wollten kein Gramm ihrer
M. opfern, auf der ſie ſeit 4 Jahren ſitzen. Sie haben deshalb
dic eutſche Volkspartei bis zum Herbſt des Jahres vertröſtet
ur rmit jedes Zugeſtändnis der Deutſchen Volkspartei unmög=
lie
) rnacht, haben damit bei der Deutſchen Volkspartei ein ge=
ſtet
es Mißtrauen geweckt, weil zum mindeſten der Verdacht
bei, daß dieſe Pauſe bis zum Herbſt ausgenutzt werden ſoll,
und urch eine ſcharfe Perſonalpolitik den möglichen künftigen
Ei9 der Deutſchen Volkspartei möglichſt zu verrringern.
r dieſer Halsſtarrigkeit der Preußen iſt Herr Müller auch
zuu chluß geſcheitert. Ueber alle anderen Dinge hätte ſich wahr=
ſch
ch reden laſſen, zumal wenn die Parteiführer darauf ab=
kau
, daß ſie ſich nicht in jedem Einzelfalle die Hände binden
lau tvollten, ſondern die Freiheit des Kabinetts und für be=
ſtiü
e Punkte auch den Parteien offenhalten wollten ein
B:9 Tag, der von der Deutſchen Volkspartei wiederholt gemacht
wic r iſt. Schließlich iſt der Verfaſſungstag z. B. doch nicht von
ſo A nndlegender Bedeutung, daß darüber eine Regierung ſtol=
bes
) nüßte. Die Sozialdemokratie hat natürlich den Wunſch

ges), ihren Wahlſieg nach außen dadurch zu plakatieren, aber
ſiesl re ſich zur Not auch damit begnügen können, daß ihr eine
inD elle Verfaſſungsfeier zugeſtanden wurde. Aehnlich lag es
bes), beiden anderen Fragen, die Hermann Müller zum Schluſſe
bi4, aus agitatoriſchen Gründen beſonders in den Vordergrund
ſal Das Angebot der Deutſchen Volkspartei hätte ausgehan=
des
erden können, wenn eben in Preußen der Volkspartei
Si4 ſeiten gegeben worden wären, die nach Form und Inhalt
einl emgeſtaltung der preußiſchen Regierung in abſehbarer Zeit
bes gten. Dieſen Wechſel auf ſeinen Parteifreund Braun
kord, aber Herr Müller nicht ziehen. Auch das Zentrum hat
bff! T auf ſeine Preußenfraktion nicht den entſprechenden Ein=
flurl
So ergab ſich denn trotz aller grundfätzlichen
Bzrtwilligkeit der Parteien die Bilanz, daß
i en Weg zueinander nicht finden konnten.
bel küller hat das feſtgeſtellt, und daraufhin hat Herr Scholz,
dei ührer der Deutſchen Volkspartei, die gemeinſame Be=
ſerl
ng der Fraktionsführer veranlaßt.
Ne Sozialdemokraten denken, aber nicht daran, deswegen,
die) tung der Verhandlungen aus der Hand zu geben. Der
bel Müller vom Reichspräſidenten erteilte Auftrag bezieht ſich
niol Uf irgendeine beſtimmte Parteikombination, ſondern iſt un=
bets
akt. Herr Müller hat denn auch ſofort verſucht, auf eine
anu. Plattform zu treten, indem er Zentrum und Demokraten
dieſrge vorlegte, wie ſie über die Bildung einer Regie=
n
der Weimarer Koalition dächten. Er hat nach
de3 -htung ſchon vor einigen Tagen ſondiert, aber keine ſehr
DArgsvolle Antwort erhalten. Jetzt, wo die Parteien vor
die mnittelbare Entſcheidung geſtellt werden, müſſen ſie zu
eirt Ja oder Nein kommen. Die Demokraten ſind damit am
a92n fertig geworden und haben ſich zu Verhandlungen
De rrklärt, gleichzeitig aber auch ihre ſchweren Bedenken nicht
Sſtellt. Das Zentrum iſt beſonders ſtark in der Klemme.
9 A es eine vollbeſetzte Fraktionsſitzung und einen Beſchluß
dess rrteivorſtandes für erforderlich hält. Es hat daher am
Fn), abend Herrn Müller mitgeteilt, daß es vor Montag ihm
Artwort nicht geben könnte. Die Bayern wieder haben am

Samstag und Sonntag ihren Parteiausſchuß, und werden wohl
Hden Bemühungen um die GroßeKoalition vorauszuſagen, daß eine Regierung der Weimarer, dabei zu Schlüſſen kommt, die weitab der Konzeptionen liegen,
Im Freitag mittag iſt der Gedanke der Großen Koalition Stimmen von 490 verfügen. Sie hätten alſo 9 Stimmen mehr tſchechoſlowakiſchen Staates aus der natürlichen wirtſchaftlichen
Mi/ EU ufig zu Grabe getragen worden. Man kann nicht einmal als die abſolute Mehrheit. Das Zentrum hat ſich aber doch auch Einheit, aus einer Iſolierung, die bitter jene außenpolitiſche Rich=
f
7, daß ſie in Schönheit geſtorben iſt. Nach 11=tägigem Be= im Wahlkampf eine ſchwere Niederlage geholt und muß befürch= tung Prags rächt, die Paris und London näher wähnte als Ber=
n
=mmußte der Sozialdemokrat Hermann Müller feſtſtellen, daß ten, in dieſer Kombination von der Sozialdemokratie erdrückt zu lin, Budatzeſt und Wien und, dieſe Linie allen ſchlimmen Erfah=
Wgeiesl ne Möglichkeit ſehe, auf dieſer Grundlage eine Regierungs= werden, ſelbſt wenn das Kunſtſtück gelingen ſollte, das Mehr= rungen zum Trotz konſequent verfolgend, natürliche Gegebenheiten
Inn ſeit zu ſchaffen. Wir haben dieſen Ausgang kommen ſehen, heitsverhältnis zu verbeſſern und vielleicht die Wirtſchaftspartei, ſtraflos ignorieren zu können glaubte. Dieſer Fehler, dieſe man=
: aber auch jetzt daran feſt, daß er nicht ſo ſehr aus ſachlichen oder die Bauern noch heranzuholen. In dieſer Kombination gelnde Erfaſſung der Wirklichkeit hat nicht ohne Rückſchlag auf
S ben notwendig war, wie durch die Verhandlungsmethoden haben die Sozialdemokraten die beherrſchende Stellung und wür= die geſamte Wirtſchaftsgeſtaltung des jungen Nachkriegsſtaates
9 ann Müllers künſtlich herbeigeführt worden iſt. Die Dinge den das Zentrum zu Zugeſtändniſſen zwingen, die parteipolitiſch bleiben können, hat Komplikationen hervorrufen müſſen, die das
II, doch ſo, daß nicht aus innerer Begeiſterung, ſondern aus kaum tragbar ſind. Auf der anderen Seite haben die Bahern junge Staatsweſen in ſeinen Bemühungen um die Gewinnung
Olben der Staatsnotwendigkeit die fünf in Frage kommenden bisher ſtets eine ſolche Abneigung gegen die Große Koalition des internationalen Marktes für den Abſatz ſeiner induſtriellen
Plien bereit waren, eine Vernunftehe miteinander einzugehen, ſchon gezeigt, daß ſie Herrn Müller wohl nicht einmal den kleinen und landwirtſchaftlichen Produktion ſtark behindern mußten.
Bwäre zu machen geweſen, wenn Hermann Müller, der zu= Finger reichen werden. Das Zentrum müßte ſich alſo von den
praktiſche Arbeitsmöglichkeiten ſelbſt ſuchen mußte. Statt alſo wohl nur ein theoretiſches Gebilde bleiben, praktiſche Ver= zwiſchen Prag, Warſchau und Paris herrſcht, vorderhand nicht
wertungsmöglichkeiten hat ſie nicht.
ine Verſtändigung erſchwert, ja beinahe unmög= Weg ungangbar iſt. Was er dann machen wird, bleibt abzu=
Kabinett ohne fraktionelle Bindungen auf der Grundlage der ſcheint immer wieder hinausgeſchoben, obzwar die wirtſchaftlichen
Großen Koalition zuſtande zu bringen. Aber dazu bleibt immer die Kreiſe der tſchechoſlowakiſchen Repubik ſeine beſchleunigte Nege=
Vorausſetzung, daß den Miniſtern der Deutſchen Volkspartei, auf
die er nicht verzichten kann, Zuſicherungen für Preußen gegeben auch für das Wirtſchaftsleben der Tſchechoſlowakei von ausſchlag=
werden
. An eine raſche Entſcheidung iſt jedenfalls nicht zu denken,
bis Mitte nächſter Woche bleibt die Kriſe latent.
Berlin, 22. Juni.
Abg. Müller=Franken berichtete heute abend 7 Uhr dem
Herrn Reichspräſidenten eingehend über die von ihm in den letz=
gen
, die heute zu dem Ergebnis gelangt ſeien, daß die Regie=
rungsbildung
auf der Grundlage der Großen Koglition als
ſchloß daran einen Bericht über ſeine heute begonnenen Be=
mühungen
um Bildung einer Regierung auf der Grundlage angekündigte Erhöhung der Zölle auf die Einfuhr von Knöpfen
einer kleineren Koalition. Der Herr Reichspräſident dankte
ihn, ſeine Verhandlungen zur Regierungsbildung auf der
Grundlage einer kleineren Koalition fortzuſetzen.
Nach ſeinem Beſuch beim Reichspräſidenten erſtattete Her=
lamentariſchen
Kreiſen wird nun damit gerechnet, daß in den
eintreten wird, da Hermann Müller zunächſt die Entſchließung
der Zentrumsfraktion abwarten muß. Die Abſicht Hermann
Müllers geht übrigens dahin, auch die Bayeriſche Volkspartei Kommiſſionen zu veranlaſſen, die für die in Verluſt geratenen
nach Möglichkeit in die Koglition mit einzubeziehen.
Die Bayeriſche Volfsportei zurpolitiſchen Lage.
Die Baheriſche Volkspartei=Korreſpondenz befaßt ſich in einem län= wird, ſie ſo bald wieder gutzumachen.
geren Artikel mit dem Scheitern der großen Koalition und bemerkt,
daß dieſer Ausgang bedauert werden müſſe, denn unter allen Kompro=
allen
Teilnehmern ein gleich guter Wille und die nötige politiſche Ein=
ſicht
vorhanden geweſen wäre. Gerade dieſe Vorausſetzungen ſchienen, liebe Mühe haben, ihre Urſachen in den Friedensverträgen haben
zip in den Dienſt ſeiner taktiſchen Abſichten zu ſtellen, habe weſentlich
werde niemand leugnen. Man müſſe zu dem Schluß kommen, daß es einanderzureißen verſuchen, was natürlich zuſammengehört. Ein
den Sozialdemokraten, je länger die Verhandlungen andauerten, deſto künftiges Mitteleuropa, dem ſich die Tſchechoflowakei als einem
weniger mit der Erreichung eines poſitiven Zieles ernſt ſei. Die So= großen Ganzen einzufügen verſteht, wird für ihr Wirtſchaftsleben
ſchen ihr und den birgerlichen Parteien der Mitte möglich ſein ſoll, Fragen jeweils vom politiſchen Standpunkte aus löſen wollen.
nicht gewachſen geweſen. Was ſolle nun geſchehen?. Das Wort Wei=
marer
Koglition ſei leichter ausgeſprochen als verwirklicht. Sozial= Es iſt einer der hervorragendſten tſchechiſchen Wirtſchaftspolitiker
Das Wort Weimarer Koalition habe in Bayern einen miſerablen dem Kriege eingetretene Ernüchterung und das Abflauen der
laſtet. Eine ſolche Koalition, die im Geruch ſtünde, Bayern ſtaats= die weiteren Vorausſetzungen für die Eriſtenz der Völker über=
politiſch
mediatiſſeren zu wollen, wäre eine Verbindung, an der ſich die haupt führen werde, und daß die Politik des Haſſes von einer
Bayeriſche Volkspartei um ihrer ſelbſt willen und um Baherns willen
Landesausſchuß der Bayeriſchen Volkspartei, der morgen zuſammentrete,
vor beſonders ſchwere Entſcheidungen.
*
wendet ſich gegen die in einigen Zeitungen aufgetauchte Nachricht, äußerung ertgegenkommend, dafür aber den unmittelbaren Nach=
nach
der die Partei dem 11. Auguſt als Nationalfeiertag zuge= barn in handelspolitiſcher Beziehung andauernd Schwierigkeiten
ſich nicht hat entſchließen können, ihre Zuſtimmung zur Erhebung Tſchechoſlowakei endlich mit einer Praxis aufräumen, die nicht
des 11. Auguſt zum Nationalfeiertag zu geben.

Umkehr in Prag?
Von unſerem =Korreſnondenten.
Prag, Anfang Juni.
Von Zeit zu Zeit geſchieht es, daß die tſchechiſche Preſſe die
auch erſt früheſtens am Montag mit einer Antwort zur Stelle wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, mit denen die Tſchechoflowakei
ſein können. Es gehört aber keine große Prophetengabe dazu, um zu kämpfen hat, in ihren tieferen Urſachen zu ergründen ſucht und
Koalition eine Unmöglichkeit iſt. Zahlenmäßig wäre, die ſeit faſt zehn Jahren das um und Auf der tſchechiſchen Politik
ſie immerhin denkbar. Die Sozialdemokraten mit 152, das Zen= ſind. Denn die beſtändig ſchwankende Konjunktur, die anhaltende
trum mit 62, die Demokraten mit 25 Mitgliedern, wozu noch die Arbeitsloſigkeit und die Verteuerung der Lebenshaltung ſind
Bayern mit 16 Mandaten kommen, würden zuſammen über 255 nichts anderes als die Folgen der abſoluten Loslöſung des
Man betrachte heute die handelspolitiſche Situation des
tſchechoſlowakiſchen Staates; bei den Handelsvertragsverhand=
dürfte
es dazu kaum bereit ſein. Die Weimarer Koalition wird lungen mit Frankreich und Polen haben ſich ſo viele Schwierig=
keiten
ergeben, daß ein Ende des Zollkrieges, der ſeit langem
Herr Müllerhat am Freitag abend dem Reichs= abzuſehen iſt. Der ungariſch=tſchechoſlowakiſche Handelsvertrag
erſcheint bedroht, da ſich, wie ein tſchechiſches Blatt ausführt, in
halten, ſeine Bemühungen auf dieſer verklei= Budapeſt die Stimmen häufen, die nach der Aufhebung oder nach
nerten Baſis fortzuſetzen. Späteſtens am Dienstag einer Verſchlechterung des ungariſch=tſchechoſlowakiſchen Handels=
wird
Herr Müller ſich davon überzeugt haben, daß auch dieſer vertrages im Sinne eines aggreſſiven Druckes auf den tſchecho=
ſlowakiſchen
Staat rufen. Mit Deutſchland ſteht die
warten. Wir glauben nicht, daß er ſeinen Auftrag dann dem Tſchechoſlowakei auch heute noch in keinen endgültig geregelten
Reichspräſidenten zurückgibt. Er wird vermutlich verſuchen, ein handelspolitiſchen Beziehungen; der Handelsvertragsabſchluß er=
lung
ſchon deswegen anſtreben, weil Deutſchland ſeit Jahren
gebender Bedeutung iſt. Auch mit Belgrad ſind die Handels=
beziehungen
noch nicht zufriedenſtellend geregelt, und England,
das vor allem als Großmarkt für tſchechoflowakiſchen Raffinade=
zucker
galt, hat erſt jüngſt zu einem ſchweren Schlag gegen die
Müller=Franken beim Reichspräſidenten. tſchechoflowakiſche Wirtſchaft ausgeholt: es ermäßigte, um die
engliſchen Raffinerien in die Lage zu verſetzen, ſelbſt in genügen=
der
Menge Fertigzucker zu erzeugen, den Zoll auf importierten
Rohzucker auf etwa 45 Tſchechokronen pro Zentner, wodurch der
ten Tagen wegen der Regierungsbildung geführten Verhandlun= tſchechiſche Raffinadezucker=Export ſtark gehemmt wird, denn die
tſchechoflowakiſchen Raffinerien haben bisher rund 300 000 To.
ſolchen Fertigzuckers, deſſen Wert ſich auf 1½ Milliarden Tſchecho=
vorläufig
geſcheitert angeſehen werden müſſe. Abg. Müller kronen belief, im Jahre nach England ausgeführt. Nicht minder
traf den tſchechoflowakiſchen Handel die vom engliſchen Parlament
um 33,33 Prozent, eine Maßnahme, die neben der ernſten Be=
Herrn Müller für ſeine bisherigen Bemühungen und ermächtigte drohung der tſchechoſlowakiſchen Knopfinduſtrie und der Vernich=
tung
der Exiſtenz tauſender armer Arbeiter und Kleingewerbe=
treibenden
einen neuen ſehr weſentlichen Verluſt für die tſchecho=
ſlowakiſche
Zahlungsbilanz um etwa 60 Millionen Kronen im
Jahre bedeutet.
Es iſt begreiflich, daß unter der Unſicherheit faſt aller handels=
mann
Müller der ſozialdemokratiſchen Fraktion Bericht. In par= politiſchen Beziehungen das geſamte Wirtſchaftsleben der
Tſchechoflowakei Schäden erleiden mußte. Die in der Hauptſache
weiteren Verhandlungen über die Regierungsbildung eine Pauſe an der baldigen Beendigung des unerfreulichen Zuſtandes der
wirtſchaftlichen Iſolierung intereſſierten Faktoren bemühen ſich
intenſiv, das Prager Handelsminiſterium zur Einſetzung von
oder durch mangelnde Verträge nicht erreichbarenAbſatzmärkte neue
Möglichkeiten für den Export zu ſuchen hätten. Dieſer Vorſchlag
kam freilich reichlich ſpät; die finanziellen Einbußen, die aus der
oftmals ins Endloſe gehenden Verzögerung der handelspolitiſchen
München, 22. Juni. Verhandlungen entſtanden, ſind ſo erheblich, daß es ſchwer fallen
Es iſt indeſſen vielleicht von einigem Vorteil, wenn eine Ent=
mißlöſungen
, die nun einmal Koalitionen darſtellten, ſei die Große wicklung, die manche politiſche Konzeption über den Haufen ge=
Koalition immer noch die erträglichſte geweſen, vorausgeſetzt, daß bei worfen hat, auch Prag darüber belehrt, daß die ungezählten
Schwierigkeiten, mit denen die ſogenannten Nachfolgeſtaaten ihre
aber gefehlt zu haben. Das Verhalten des preußiſchen Miniſterpräſi= und daß, möge man ſich noch ſo ſehr dagegen ſträuben, der Weg
benten Braun, der es geſchickt verſtanden habe, ein einwandfreies Prin= aus allen politiſchen und wirtſchaftlichen Mißhelligkeiten nur über
dazu beigetragen, die Schwierigkeiten im Reiche aufzutürmen. Dieſes die Rediſion dieſer Verträge führen kann, die gewaltſam aus=
zialdemokraten
wären dann der Ernüchterung auf ihren Wahlſieg, die von größerem Vorteil ſein, als es die Spekulationen ſein können,
unbedingt eintreten müſſe, wenn eine praktiſche Zuſammenarbeit zwi= die, einem überhitzten Nationalismus entſprungen, wirtſchaftliche
demokraten, Demokraten und Zentrum verfügten über keine Mehrheit, geweſen, der dieſer Tage darauf hingewieſen hat, daß die nach
Klang. Es ſei mit den unerträglichſten hiſtoriſchen Erinnerungen be= Nachkriegspſychoſen zu ruhigen und ſachlichen Erwägungen über
niemals beteiligen könnte. Wie ſtellten ſich die Reichspolitiker, die jetzt Politik des ehrlichen und anſtändigen Zuſammenlebens abgelöſt
nach der Bahyeriſchen Volkspartei Ausſchau hielten, die Behandlung der werden müſſe. Die wirtſchaftlichen Fragen würden immer mehrdas
Länderfrage durch eine wiedererſtandene Weimarer Koalition vor? Die Uebergewicht über die politiſchen bekommen, und es werde nicht
durch das Scheitern der Großen Koalition geſchaffene Lage ſtelle den möglich ſein, nur politiſche Geſichtspunkte aufrecht zu erhalten.
Dieſe Erkenntnis, der ſich auf die Dauer auch jene Kreiſe nicht
werden verſchließen können, die bisher bemüht geblieben ſind,
wirtſchaftliche Probleme auf nationaliſtiſcher Baſis zu löſen (den
Die Reichstagskorreſpondenz der Bayeriſchen Volkspartei fernen verbündeten Siegerſtaaten gegenüber bis zur Selbſtent=
ſtimmt
haben ſoll. Sie ſtellt feſt, daß die Bayeriſche Volks artei bereitend), iſt erfreulich. Sie wird, ſo bleibt zu hoffen, in der
1 mehr in die Zeit paßt.

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Seite 2

Die Parteien zur Lage.
Eine Erklärung der Deutſchen Volkspartei.
Berlin, 22. Juni.
Von volksparteilicher Seite wird zu dem Ergebnis der Ver=
handlungen
über die Große Koalition folgendes mitgeteilt:
Die Fraktion der D.V.P. hat ſich von Beginn der Beratun=
gen
an ernſtlich bemüht, die vorhandenen Schwierigkeiten gegen=
über
der Bildung der Großen Koalition zu beſeitigen und an
dem Zuſtandekommen einer Regierung mitzuwirken. Auf wei=
ten
Gebieten der Außen=, Wirtſchafts= und Sozialpolitik iſt die
Annäherung, teilweiſe die Uebereinſtimmung der Auffaſſungen
der verſchiedenen Parteien unter entgegenkommender Mitwir=
kung
der D.V.P. gelungen. Wir haben aber bedauern müſſen,
daß die Sozialdemokratie mit großer Hartnäckigkeit einige Fra=
gen
von mehr agitatoriſcher Bedeutung in den Vordergrund
geſchoben hat. Dabei handelt es ſich um die Einführung des
11. Auguſt als geſetzlichen Feiertag, um die Streichung des vom
letzten Reichstag mit Mehrheit beſchloſſenen Baues eines
Panzerſchiffes. Die Feier des 11. Auguſt ſteht jedem Deutſchen
frei; einer geſetzlichen Feſtlegung für die Formen dieſer Feier
hätte die D.V.P. zugeſtimmt. Die Einführung eines neuen ge=
ſetzlichen
Feiertages mit dem Zwange zur Arbeitsruhe aber
kann nicht als dringlich anerkannt werden. Das alte Deutſchland
hat in ſeinen glücklichen Tagen keinen beſonderen Nationalfeier=
tag
gekannt. Das Deutſchland von heute in ſeinen wirtſchaft=
lichen
Nöten und Sorgen kann ihn erſt recht entbehren. Für die
vorbereitenden Verhandlungen mit dem Herrn Verhandlungs=
führer
Müller=Franken hat die D.V.P. keine beſonderen Forde=
rungen
angemeldet. Leider aber hat der Herr Verhandlungs=
führer
die beteiligten Parteien eingeladen, ihre Forderungen für
das künftige Regierungsprogramm geltend zu machen. Es war
vorauszuſehen, und iſt auch eingetreten, daß ſich daraus eine ſolche
Fülle z. T. widerſtrebender Programmpunkte ergab, daß ſich die
Verhandlungen zwar in die Länge zogen, aber nicht ausſichts=
reicher
geſtalteten. Daß die D.V.P. nunmehr zu dieſen Einzel=
fragen
ihre zum Teil abweichende Stellung zu präziſieren hatte,
iſt ſelbſtverſtändlich. Allerdings hat die D.V. P. darauf beſtanden,
im Reiche und in Preußen eine gleichartige Regierungskoalition
zu erreichen. Dabei waren für ſie keine Preſtigefragen maß=
gebend
, ſondern allein ſachliche Geſichtspunkte. Die heute vom
ganzen Volke lebhaft geforderte Aufgabe der Staats= und Ver=
waltungsreform
, um nur das eine zu nennen, ſetzt ein Zuſam=
menarbeiten
von Reich und Preußen voraus; denn darin liegt
der Schlüſſel zu der Löſung des Problems. Deshalb mußte die
D. V. P. die Schaffung einer gleichartigen Koalition in beiden Ka=
binetten
fordern. Auch von Anhängern anderer Parteien wurde
dieſe Regelung befürwortet. Das war der einzige Punkt unter
den bebannten vier Programmpunkten, den die Deutſche Volks=
partei
aufgeworfen hat, und an denen hauptſächlich die Bemühun=
gen
um die Große Koalition geſcheitert ſind. Leider haben ſowohl
der preußiſche Miniſterpräſident wie die preußiſchen Fraktionen
des Zentrums und der Sozialdemokraten keine Geneigtheit be=
kundet
, baldigſt die Verhandlungen zu einer Umbildung der
preußiſchen Regierung aufzunehmen. Im Gegenſatz hierzu ſteht
die erfreuliche Haltung der Demokratiſchen Partei, die ſich bemüht
hat, zu vermitteln. Noch im letzten Stadium der Verhandlungen
wurde von Zentrum und Sozialdemokraten im Landtage erklärt,
daß dort Verhandlungen über eine andere Koalition vor dem
10. Juli nicht beginnen könnten. Die D.V.P. hat nicht gefordert,
daß die preußiſche Löſung ſofort vollzogen werde, wohl aber, daß
die ſofortige Bereitwilligkeit für eine baldmögliche Umbildung er=
klärt
und ihre Grundlagen feſtgeſtellt würden. Das Entgegen=
kommen
der Deutſchen Volkspartei hätte es wohl verdient, daß
man zur Erreichung des großen Zieles im Reich nicht mit for=
maliſtiſchen
Einwendungen bei den preußiſchen Fraktionen gekom=
men
wäre. Nach alledem mußten die Verhandlungen für die
Große Koalition im Reich ſcheitern. Für das, was ſich aus der
jetzigen Sachlage ergibt, muß die Deutſche Volkspartei die Ver=
antwortung
ablehnen. Sie wird die weitere Enwwicklung mit
Ruhe betrachten.
Die Stellungnahme desZentrums zu Hermann
Müllers Anfrage aufMontag verſchoben.
Berlin, 22. Juni.
Der Fraktionsvorſtand des Zentrums trat am Freitag nachmittag
nach dem vorläufigen Scheitern der Verhandlungen des Abg. Müller=
Franken zu einer Beſprechung der Lage zuſammen. An der Sitzung
nahmen als Vertreter der Bayeriſchen Volkspartei die Abgeordneten
Leicht und Rauch teil. Nach Beendigung dieſer Sitzung fand ſofort eine
Fraktionsſitzung des Zentrums ſtatt. Als Ergebnis der Verhandlungen
der Zentrumsfraktion iſt feſtzuſtellen, daß nach Auffaſſung des
Zentrums eine vollkommen neue Lage entſtanden

* Piperdrucke.
Zur Ausſtellung in der Bücherſtube Bodenheimer.
Im Rahmen der im In= und Ausland als hochwertig aner=
kannten
deutſchen Reproduktionstechnik, in erſter Linie Drucktech=
nik
, ſtehen die Piperdrucke zweifellos an erſter Stelle. Sie über=
ragen
alles, was die hochentwickelte Drucktechnik bisher leiſten
konnte, und ſie ſind in bezug auf Reproduktionstechnik überhaupt
faſt vollendet, ſoweit unter Reproduktionstechnik die beliebige Ver=
vielfältigung
farbiger Kunſtwerke, in erſter Linie Gemälde aller
Techniken, zu verſtehen iſt, ſo, daß die Reproduktion dem Original
unverkennbar ähnlich wird. Das Mißtrauen gegen Vervielfäl=
tigung
von Gemälden hat bei den Piperdrucken keine Berechtigung
mehr, und zwar aus zweierlei Gründen: nämlich wegen der Vollen=
dung
der originalgetreuen Wiedergabe, die es vielfach Kunſt=
kennern
ohne genaue Prüfung unmöglich macht, die Reproduktion
vom Original zu unterſcheiden. Zum andern aber, weil dieſe,
übrigens auch koſtſpielige Reproduktionstechnik der Piperdrucke
nur angewandt wird zur Vervielfältigung von Gemälden, die im
Original entweder ihres hohen Preiſes wegen, oder weil es ſich
ausſchließlich um dem Kunſthandel entzogene muſeale Werke
handelt. Hierdurch werden dieſe Drucke auf ein künſtleriſches
Niveau gehoben, das von keiner anderen Reproduktionstechnik
erreicht werden kann. Als Drittes kommt hinzu, daß die Firma
ihre Drucke auf Wunſch in den dem Original getreu nachgebil=
deten
Rahmen liefert ausſchließlich Handarbeit und daß die
Vervielfältigungen bis auf ganz wenige Ausnahmen genau der
Größe des Originals entſprechen.
Was aber die künſtleriſche Note dieſer Drucke in erſter
Linie bedingt, iſt die Tatſache, daß der Druck jedes einzelnen
Blattes von erſten Fachkräften an Hand des Originals überwacht
wird, ſo daß die Farben unbedingt originalgetreu auch im Druck
ausfallen. Es wird alſo,ſoweit das überhauptmenſchenmöglich iſt,den
Drucken auch dieperſönliche Note des Künſtlers, das Leben, das dieſer
ſeinem Werk einhauchte, in der Reproduktion feſtgehalten. Es
kann alſo mit Recht geſagt werden, daß hier die Technik zu einer
Vollendung gelangt iſt, die zu übertreffen nicht mehr möglich ſein
dürfte, die erforderliche Sorgfalt und die Ueberwachung des
Druckes vorausgeſetzt.
Die namhafteſten Galerieleiter, Kunſthiſtoriker, Akademie=
Profeſſoren und Künſtler haben die Piperdrucke rühmend aner=
kannt
. Um ſolche hochwertigen Leiſtungen zu ermöglichen, be=
durfte
es ſelbſtverſtändlich jahrelanger Vorarbeit. Unter Mit=
wirkung
des Verlages wurde die Graphiſche Kunſtanſtalt Gany=
med
in Berlin begründet, die ſich ganz auf dieſe höchſten Anfor=
derungen
moderner Reproduktionstechnik eingeſtellt hat. Die
Korrektur und Ergänzung der Farbplatten erfolgt nach be=

Samstag, den 23. Juni 1928
Vom Tage.
Der hefſiſche Staatspräſident Adelung hat ſich in den letzten Tagen
privat in Genf aufgehalten und bei dieſer Gelegenheit auch das Völker=
bundsſekretariat
beſucht und mit verſchiedenen leitenden Beamten desſel=
ben
Fühlung genommen.
Der Reichspräſident hattze für Freitag nachmittag das
geſamte ausländiſche diplomatiſche Korps zu einem
Dee geladen.
In der Nacht von Mittwoch zum Donnerstag ſtarb auf dem Gute
Batzwitz im Kreiſe Greifenberg in Pommern General v. Hee=
ringen
im Alter von 77 Jahren. General v. Heeringen,
ſonſt in Magdeburg wohnhaft, lebte zur Erholung bei ſeinem Schwie=
gerſohn
, dem Baron Senfft v. Pilſach.
Der General de Kempeneer iſt zum Kommandan=
ten
der belgiſchen Beſatzungsärmee im Rheinland
und gleichzeitig zum Kommandanten der in Aachen in Garniſon liegen=
den
vierten Diviſion ernannt worden.
Der Präſident der Hamburg=Amerika=Linie, der ehemalige
Reichskanzler Dr. Cuno, hatte geſtern eine Unterredung
mit dem amerikaniſchen Handelsminiſter Hoover,
die über eine Stunde dauerte. In politiſchen Kreiſen wird dieſe Aus=
ſprachs
lebhaft kommentiert.
Briand empfing geſtern den deutſchen Botſchafter
von Hoeſch. Ueber die Unterredung iſt kein Communiqué ausge=
geben
worden.
Der kommuniſtiſche Abgeordnete Cachin, der ſeine Gefäng=
nisſtrafe
abgeſeſſen hat, wurde geſtern aus dem Staats=
gefängnis
entlaſſen.
In Paſſy ſtarb geſtern der Direktor des Deuvre. Guſt.
Tery, im Alter von 57 Jahren. T. war einer der hervorragend=
ſten
franzöſiſchen Journaliſten. Er hatte ſein Blatt im Jahre 1911 als
Wochenſchrift gegründet und 1915 in eine große politiſche Tageszeitung
umgewandelt.
Im Anſchluß an den Rücktritt von zwei Mitglie=
dern
des ägyptiſchen Kabinetts hat jetzt auch der
Juſtizminiſter Ahmed Kaſhaba ſeinen Rücktritt einge=
reicht
. Man erwartet, daß auch der Miniſter für öffentliche Arbeiten
ſeinem Beiſpiel folgen wird. Es bleibt abzuwarten, welche Folgen
dieſe Ereigniſſe haben werden.
Nach einer Meldung aus Nanking hat der nationaliſtiſche Zentral=
rat
beſchlofſen, den Namen der bisherigen Hauptſtadt
Peking durch Pai=Ping zu erſetzen. Wie eine natio=
naliſtiſche
Nachrichtenagentur berichtet, wird Nanking zur Haupt=
ſtadt
Chinas erhoben werden.

iſt, die es erforderlich macht, daß die Geſamtfrak=
tion
des Zentrums zu ihr Stellung nimmt. Das wird
in einer Sitzung der Zentrumsfraktion am Montag abend geſchehen.
Außerdem wird am Mentag eine Sitzung des Parteivorſtandes des
Zentrums unter Hinzuziehung von Mitgliedern der Reichstagsfraktion
und der Preußiſchen Landtagsfraktion des Zentrums ſtattfinden. Der
Abgeordnete von Guérard hat von dem Ergebnis der Zentrumsver=
handlungen
dem Abgeordneten Müller=Franken Kenntnis gegeben.
Die Haltung der Oemokraten.
Berlin, 22. Juni.
Die demokratiſche Reichstagsfraktion nahm in ihrer Sitzung am
Freitag nachmittag den Bericht des Fraktionsvorſitzenden Koch=Weſer
entgegen. Erneut kam die Auffaſſung zum Ausdruck, daß die Methode
falſch ſei, vor der Regierungsbildung eine Einigung der Fraktionen
auf ein beſtimmtes, ins einzelne gehende Programm erreichen zu wol=
len
. Weiter wurde dargelegt, daß die demokratiſche Reichstagsfraktion
gegen eine andere als die Regierung der Großen Koalition die ſchwer=
ſten
Bedenken vor allem auf dem Gebiete der Schul= und kulturellen
Fragen habe, zumal dadurch auch die Fortſchritte auf dem Wege zum
Einheitsſtaat, zur Finanzreform und zum Kleinrentnergeſetz erſchwert
werden. Trotzdem wird ſich die demokratiſche Fraktion aus ſtaatspoli=
tiſchen
und parlamentariſchen Gründen den neuen Verhandlungen nicht
verſchließen. Sie dringt aber im Intereſſe des Parlamentarismus auf
eine beſchleunigte Fortführung der Beſprechung.
Die Zuſammenſetzung der Reichstags=
ausſchüſſe
.
Berlin, 22. Juni.
Der Aelteſtenrat des Reichstags fand am Freitag nach
längerer Beratung einen komplizierten Verteilungsſchlüſſel, für
die Beſetzung der Reichstagsausſchüſſe durch die verſchiedenen
Fraktionen, ſo daß nunmehr die Mehrheitsverhältniſſe in den
einzelnen Ausſchüſſen ungefähr denen im Reichstagsplenum ent=
ſprechen
. Der Vorſitz in den wichtigſten Ausſchüſſen fällt der
Sozialdemokratiſchen Fraktion, als der ſtärkſten, zu. Es ſind dies
der Auswärtige= der Haushalts=, der Ueberwachungs= und der
wirtſchaftspolitiſche Ausſchuß. Ferner beſchloß der Aelteſtenrat,
daß die Splitterparteien auch künftig bei großen Debatten nur
in der zweiten Rednerreihe das Wort erhalten und daß ihre ge=
meinſame
Redezeit dann dieſelbe iſt wie die einer Fraktion.

dingungslos künſtleriſchen Geſichtspunkten. Die Probedrucke wer=
den
von erfahrenen Künſtlern immer wieder mit den Originalen
verglichen, und die Abſtimmung der Platten wird ohne Rückſicht
auf Zeit und Geld bis zur äußerſten Grenze getrieben.
Wer kennt nicht den eigenartigen Zauber, der vom Original=
bild
eines unſerer berühmten Maler ausgeht? Da ſtehen wir
z. B. in der Alten Pinakothek vor dem Lachenden Selbſtbildnis
Rembrandts oder vor dem ſo geſchloſſenen und ruhevollen
Dürer=Selbſtbildnis. Iſt es uns nicht faſt ſo, als würden wir
bei tieferem Verſenken immer mehr in den Bann des Künſtlers
und Menſchen gezogen, als erfaßten wir immer mehr die Hand=
ſchrift
und dabei zugleich das Charakteriſtiſche des Künſtlers.
Aber nicht allen iſt die Möglichkeit gegeben, am Original dies
zu erleben und wer es durfte bedauert oft, daß er dieſe Eindrücke
nicht dauernd lebendig erhalten kann. Denn die Reproduktion iſt
doch im allgemeinen nur ein ſchwacher Erſatz, ein toter Abklatſch,
zumeiſt noch irgendwie künſtlich zugerichtet wegen der Beſchrän=
kung
der Farbenplatten. Schließlich gibt es bei jedem Gemälde
Dinge, die ſich der photographiſchen Wiedergabe entziehen und die
notwendige Korrektur liegt nur ſelten in den Händen künſtleriſch
geſchulter Ueberarbeiter.
Alle dieſe Mängel ſucht nun der Verlag R. Piper u. Co. in
München mit ſeinen Piperdrucken zu beheben. Hier iſt eine An=
näherung
an das Original von faſt irreführender Genauigkeit
erreicht worden. Man glaubt die Struktur der Leinwand oder
der Holztafel zu erkennen, man ſieht das meiſt nur im Original
deutliche Spiel der Lichter, man kann dem einzelnen Pinſelſtrich
nachgehen. Außer durch die bei faſt allen Bildern beibehaltene
Originalgröße wird die täuſchende Aehnlichkeit mit dem Galerie=
werk
auch durch die Rahmen erzielt, die ſtilecht, ebenfalls dem
Original nachgebildet werden. Wirkliche Kunſtwerke ſind die
Piperdrucke geeignet, das Entzücken jedes Kunſtfreundes hervor=
zurufen
, ſie bilden einen künſtleriſch wertvollen Zimmerſchmuck.
Die zur Zeit in der Bücherſtube Bodenheimer ausgeſtellte
Kollektion von Piperdrucken iſt durchweg gerahmt, ſie enthält auch
die neueſten Werke und gibt ſo einen Beweis davon, daß die
Firma auch in der Auswahl der Originale künſtleriſche Wege
geht, die auf jeden Fall auf gute Beratung ſchließen laſſen. Eine
große Anzahl führender Künſtler aus alter und neuer Zeit, aus
allen Ländern iſt bereits reproduziert worden. Neben van Gogh,
Renoir, Cézanne, Daumier, Degas, Courbet, Goya,
Manet, Marses, ſtehen Max Liebermann und von alten
deutſchen Meiſtern Franz Halz, Dürer, Rembrandt,
Adolf Menzel, Rubens, Cranach, Holbein u. v. a.
mit ihren beſten und ſchönſten Werken. Auch Veneziano,
Pinturicchio, Boucher, Bruegel d. A., Pouſſin uſw.
ſind in der Kollektion vertreten.

Numme

Gefährliche Kammer=Situat
Poincarés finanz=politiſcher Druck
Parteien. Franzöſiſche Regierungsf
ausgeſchloſſen.

Von unſerem A=Korreſpondent
Paris,
Die Wahl der Kammerkommiſſionen, insbeſond
Finanzkommiſſion, hat der franzöſiſchen Rechten ei
Ueberraſchung gebracht. Das alte Kartell der Lin
erſtanden und hat bei den Wahlen der Kommiſt
Stärke der Rechten gegenüber rückſichtslos ausgenützt.
los, weil die Kommiſſionen ſo hätten zuſammenge
müſſen, daß alle Parteien in ihnen ihrer zahlenmäf
entſprechend zur Geltung gekommen wären, ſtatt de
Kartell den übrigen Parteien ſeine Kandidaten au
Man hat der Rechten nur einige Krümchen zuge
iſt daher nicht zu verwundern, daß einige rechtsſtehen
die angebotenen Poſten glatt abgelehnt haben.
Es iſt wahr, die Politik bei der Beſetzung der
Poſten hat die Rechte angefangen. Sie iſt auf die
Initiative Franklin Bouillons zurückzuführen bei
geſchlagenen Offenſive gegen den Kammerpräſidente
Das war damals ein unſympathiſcher und ungeſchickt
Vorſtoß. Und auch diesmal benahm ſich die Rechte
beſonders bei der Wahl der Finanzkommiſſion.
weniger iſt aber die durch die Wahl Malvys zum Prä
Finanzkommiſſion und durch die Wiedererſtehung de
tells entſtandene Lage abſurd.
Die radikale Linke, die Partei, welche mit einem 1
riſtiſchem Programm gewählt wurde, und ſchon als
partei galt, hat ſich zur Linken geſchlagen und iſt im
mit den Sozialiſten und Radikalſozialiſten zuſamm
Dadurch war das Uebergewicht des Kartells entſtar
Man denkt links ſcheinbar, daß die Rechte ſowi
Regierung liiert iſt, und man deshalb keine Rückſick
ſie zu nehmen braucht. Einige Optimiſten hoffen ſch ufe
Hereinnahme der Sozialiſten in die Koalition. Auf
konnte man in der Tat eine Linksregierung konſtrui
Die Situation in der Kammer iſt aber durchaus
Die Spannung iſt außerordentlich groß und die M
Regierung vollkommen desorganiſiert. Die Votierung
liſierung iſt eine gebieteriſche Notwendigkeit; eine M.
ſie bedeutet aber noch nicht eine politiſch tragfähig
Poincaré hat die Oppoſition gegen ſeine eigene Keih=
günſtigt
. Er hat den Verſuch Franklin Bouillons z Fäldun
einer neuen Mittelgruppe nicht begünſtigt. Er hat
Gründe dafür gehabt. Aber er hat nichts getan, um di
berechtigte Beſtrebung Franklin Bouillons durch etn
bares zu erſetzen. Und dieſe Unterlaſſung kann zur 7 Sanen,
daß die konfuſe innenpolitiſche Lage und das Zeitalter
Kriſen wiederkehren wird, nämlich dann, wenn de
Druck der finanzpolitiſchen Notwendigkeiten aufhört.
Es gibt zu bedenken, daß bei gewiſſen Gruppen die
beſteht, daß der Frank ſchon außer Gefahr ſei. Eine Fundd
kriſe erſcheint in Frankreich nicht mehr vollkommen Sulch,
Die Haltung Poincarés der Kammer gegenüber ka=
eine
Sackgaſſe führen.
Die Stellungnahme der Sozialt
zur Siabiliſierung.
EP. Paris,
Die ſozialiſtiſche Fraktion der Kar
heute beſchloſſen, in der Kammer erſt zu interv
wenn die Stabiliſierungsvorlage ein
ſeinwerde. In der Fraktion ſollen Meinungsverſck
mit Bezug auf die Stellungnahme zur Stabiliſierur
Der rechte Flügel iſt zwar für die Stabiliſierung, 1
gegen die Artikel ſtimmen, die die Konvention mit de
Frankreich enthalten. Der linke Flügel dagegen will
der Stabiliſierung noch von der Konvention etwas wi
Fraktion hat beſchloſſen, einen Antrag einzubringen,
Aktiva der Bank von Frankreich in vollem Umfange
werden ſollen und wonach die ſtändigen Vorſchüſſe de
Frankreich an den Staat von 200 Millionen auf zwei
Franken erhöht werden ſollen. Davon wären eine
Franken für landwirtſchaftliche Kredite und eine M.
Wohnungsbauten zu verwenden.

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Daß Drucke von dieſer hervorragenden Qualität
ausgezeichneten Zimmerſchmuck darſtellen, weil ſie ſi
Umgelung behaupten können, wurde bereits erwähnt
unterſchätzen aber ſind dieſe Reproduktionen auch al
ungsmaterial für Schulen und Kunſtſchulen, denen di
nur ſehr ſchwer oder garnicht zur Verfügung ſtehen.
dieſer Beziehung iſt es ein beſonderes Verdienſt der
Piper u. Co. in der Auswahl der Vorbilder die Kunſt d
und nach Möglichkeit auch aller Zeiten zu treffen.
Die Bilder erlauben den ernſthaften Kunſtfreunde
Galerie der wichtigſten Werke Europas zu ſchaffen. M.
nicht an die Namen der Großen, ſondern wählt von
Beſte, das ihre Eigenart erſchöpft. Deutſche, Italiener=
Franzoſen, Spanier, alte und moderne Meiſter find
ſammen. Der Ernſt und die Kraft ihrer Bekenntniſſe Ne=

Die internationale Frontkämpferbew
und die Kriegsſchuldlüge.
Unter der gegenſätzlichen Einſtellung zum Inhalt deſſen
Frieden zu verſtehen iſt, ergeben ſich die Hauptſchwierihte
vohl von Deutſchland wie von immer weiteren Kreilel.
ſen Kriegsgegner erſtrebten Verſtändigung zu gelange‟
vermag nicht die durch die Friedensverträge geſchaffenen
er Gerechtigkeit entſprechend und darum den Frieden ſhe"
kennen, während die Entente in dieſen Verträgen‟ A
rteidigt, die ihr für unabſehbare Zeit ein ſtarkes ie
ebergewicht über Deutſchland geben. Man kann darui.
töglichkeiten der in letzter Zeit hervorgetretenen Beſtk"
en Zuſammenkünften der in allen kriegführenden Lande.
en Frontkämpfervereinigungen dieſe Fragen zu erörter!.
keptiſch gegenüberſtehen, wenn auch andererſeits jede Oeie
utſchen Standpunkt zu vertreten, nicht ungenutzt werd.
In dem ſoeben erſchienenen 12. Heft der Zeitſchrnt
ur Freiheit des Arbeitsausſchuſſes Deutſcher Verbanoe..
zivens, der Geſchäftsführer der Reichsvereinigung ehehlt.
fangener, und Dr. Panzer, Geſchäftsführer des Ni
eutſcher Kriegsbefchädigter und Kriegerhinterbliebene.
em Wert der Zuſammenkünfte in internationalen Fr.
inigungen. Das Heft enthält noch anläßlich des Vät.
m das Recht entzogen wurde, das Kreuz der Ghrelle
ächſten fünf Jahren zu tragen, eine ausführliche Würolt.
gkeit dieſes Wahrheitsſuchers; ferner einen grundſche.
öölkerrecht und Kriegsſchuld und die Beſprechung de
unbroſe über die wirtſchaftlichen und diplomatiſchen.
Veltkrieges.
Die zweimal monatlich erſcheinende Zeitſchrift iſt 3uh.
mn 1 Mk. monatlich (Einzelheft 60 Pfg.) durch die Lele
rbeitsausſchuſſes Deutſcher Verbände, Berlin NW. .
nd Minchen 2 SW. 1, Bahzerſtr. 43, oder durch die Fol.

[ ][  ][ ]

g Folgen des Belgrader Mordes.
Unruhen in Agram.
* Belgrad, 22. Juni. (Prib.=Tel.)
r der Hauptſtadt Kroatiens, in Agram, fand eine gewaltige
Hemonſtration wegen der Ermordung der kroatiſchen Ab=
ges
eten in der Belgrader Skupſchtina ſtatt. Alle Häuſer haben
ſchy x geflaggt, und einige Groß=Serben, die keine ſchwarzen
n ausgehängt hatten, wären beinahe von der Menge
worden. Es gelang der Polizei nur mit Mühe,
igeregte Menge zu zerſtreuen. Sehr groß iſt der
ick der Belgvader Schüſſe in Rumänien geweſen.
Keldung von den Schüſſen in der Belgrader
Itina hat in Italien eine ungeheure Erregung
rgerufen. Man ſieht in Rom eine Ironie des
S als darin, daß gerade die beiden Raditſch, die
er)ctſten Feinde Italiens, ihren Haß und ihre Un=
dury
gikeit mit ihrem Blute bezahlen mußten. Man
vet aber gleichzeitig, daß das Attentat die Krogten
in Oppoſition nicht beſänftigen, ſondern eher noch
ſtm) geſtärken wird. Die Geſchloſſenheit des jugoſla=
ſit
wr=: Staates iſt durch die Schüſſe im Belgrader
MPcl kent bedroht. Zur Abwehr gegen jeden außen=
vo
hen Druck muß aber Jugoſlawien als ein ge=
ſch
nes Ganzes daſtehen. So bedeutet denn die
ha illte Parteipolitik nicht nur eine innere Fvage,
ruch von großer außenpolitiſcher Bedeutung. Es
ter gefährlich, und Serbien hat es am eigenen
erfahren man braucht nur an Serajewo zu
en ,wenn Attentäter es ſich erlauben, in das
hen der Weltgeſchichte einzugreifen. Die jugo=
ſlel
he Regierung hat beſchloſſen, den Mörder ener=
git
.) zu beſtrafen. Seine Schüſſe werden weder

ih-d lbſt noch Montenegro den geringſten Nutzen
br a.

immer 173

Seite 3

reigniſſe in

Der Zuſiand Stephan Raditſchs zufrieden=
ſiellend
.
Der behaudelnde Arzt des öſterreichiſchen Bundeskanzlers
Dr. Seipel, Profeſſor Dr. Guſtav Singer, iſt heute vormittag im
Auto aus Agram kommend, in Belgrad eingetroffen. Er begab
ſich unverzüglich in das Allgemeine Kranbenhaus und unterzog
den ſchwerverletzten Abgeordneten Stephan Raditſch einer gründ=
lichen
Unterſuchung. Einem heute vormittag erſchienenen Bulle=
tin
zufolge iſt der Zuſtand Raditſch zufriedenſtellend, doch be=
ſteht
die Gefahr von Komplikationen. An Stephan Raditſch

ſtern abend kam es in Agram zu ſchweren
5nunruhen. Gegen 6 Uhr abends verſammelte. Der ſchwerverletzte ſerbiſche Bauern=
ſict
e größere Menſchenmenge vor dem ſogenannten
B=9 pheim, dem Haus der Kroatiſchen Bauernpartei,
r Ausſchmückung des Hauſes mit ſchwarzem
nläßlich der Ueberführung der Leichen der ermordeten Ab=
eten
zuzuſehen. Plötzlich drängte eine Gruppe von jungen
unter Vorantragung einer Fahne in die Menge hinein
unz ehm gegen die auf dem Platz poſtierten Poliziſten und Gen=
us
duz del e eine drohende Haltung ein. Die Demonſtranten zogen
kamn dirt vie obere Stadt, kehrten von dort zurück und zogen dann
das har durt vie Ilica, die Hauptſtraße von Agram, auf den Jellachitſch=
hn
wm Px der von Gedarmerie abgeſperrt wurde. Als die Polizei
ten guff uru endarmerie die Menge, die meiſt aus halbwüchſigen Bur=
ſch
veſtand, abzudrängen verſuchte, wurde von den Demon=
ſt
:y n geſchoſſen, worauf die Polizei das Feuer erwiderte. Die
uh en ſetzten ſich bis gegen 11 Uhr fort. In mehreren Straßen
nun, das elektriſche Licht ausgelöſcht, Das große Kaffee an der
E er Ilica und der Gundalitſch=Gaſſe wurde von Demon=
ſti
n geſtürmt und vollſtändig demoliert. An der Kreuzung
d3 tndalitſch=Gaſſe und der Ukowitſch=Gaſſe wurden Barrikaden
eis 2t und von den Demonſtranten eine förmliche Schlacht mit
ded endarmerie geliefert.

führer Stephan Raditſch.

Der ermordete Kroatenführer
Paul Raditſch, ſein Neffe.

Die Ueber übrung der Leichen.

Ueberführung der Leichen der ermordeten kroatiſchen Ab=
geu
eten Paul Raditſch und Baſaritſchek mit dem Nachtſchnell=
zuri
rch Agram geſtaltete ſich in ganz Slowenien und Kroatien
zuſ er großen Trauerkundgebung. In allen Stationen hatten
ſie) uern eingefunden und bildeten bei der Durchfahrt des
38 Spalier, um den gefallenen kroatiſchen Volksvertretern
eiri! Tetzten ſtummen Gruß zu entbieten. In und vor dem
A=l er Hauptbahnhof hatte ſich eine Menge von ſchätzungsweiſe
30. Perſonen bei der Ankunft des Zuges verſammelt. In der
BA ofshalle wurden vor den Särgen mehrere Trauerreden ge=
hal
. Der kroatiſche Abgeordnete Klaji überbrachte der Volks=
mn
die Grüße Stephan Raditſchs und bat ſie namens der
Kru ſchen Bauernpartei vollkommene Ruhe zu bewahren. Dann
wid r die Särge in feierlichem Zuge nach dem Parteihaus der
ArN -h=Partei, dem ſogenannten Narodny=Dom übergeführt, wo
ſies) geſtellt wurden. Die Zeremonie verlief überaus eindrucks=
va
) Die Ruhe wurde durch keinerlei Zwiſchenfälle geſtört.

ſind bisher 4000 Telegramme aus allen Teilen des Landes ſo=
wie
mehr als hundert Telegramme angeſehener Perſönlichkeiten
des Auslandes eingetroffen.
Empfänge bei König Alexander.
In politiſchen Kreiſen erregt es großes Aufſehen, daß der
nunmehr einzige Führer der Demokratiſch=Bäuerlichen Koali=
tion
, Pribitſchewitſch, für heute nachmittag 5 Uhr zum König in
Audienz berufen wurde. Nach ihm ſollen die beiden Vizepräſi=
denten
der Raditſch=Partei in Audienz empfangen werden. Heute
vormittag empfing König Alexander mehrere Mitglieder der
Regierung.
Der allgemeine Eindruck geht dahin, daß die Regierung die
Beiſetzung der Leichen der getöteten Abgeordneten in Agram ab=
warten
und ſodann ihre Demiſſion geben wird.
Die italieniſche Preſſe zu den Ereigniſſen
in Südſlawien.
Die italieniſche Preſſe kommentiert mit bemerkenswerter
Ruhe und Zurückhaltung die Geſchehniſſe in der ſüdflawiſchen
Kammer. Sie beurteilt die Vorfälle als innerpolitiſche Raſſen=
fragen
zwiſchen den Serben und Kroaten. Der Corriere della
Sera ſchreibt u. a.: Italien wünſcht ſich ſo wenig wie möglich
in die Balkanzwiſte einzumiſchen und verlangt von ſeinem öſt=
lichen
Nachbarn nur eines, nämlich in Ruhe gelaſſen zu werden.
Wenn Italien die guten Abſichten des Miniſterpräſidenten
Marinkowitſch für die Ratifizierung der Nettunoverträge mit
Freude begrüßte, und auf ihre Verwirklichung hoffte, ſo war
dies ein Zeichen für den Friedens= und Verſtändigungswillen
des italieniſchen Volkes. Der Lavoro Italia bemerkt: Wir
glauben nicht, daß das Belgrader Geſchehnis kataſtrophale Fol=
gen
haben wird. Eine Ermordung Stephan Raditſchs hätte
noch vor ſechs Jahren zu einer allgemeinen Erhebung Krog=
tiens
geführt, während heute der Ideen wechſelnde Bauernführer
auch in ſeinen Kreiſen nicht mehr die unbedingte Gefolgſchaft
genießt, dafür aber ſich die Autorität der Krone verſtärkt hat.

Die Konferenz
der Kleinen Entente beendet.
Ein Communigué der drei Außenminiſter.
EP. Bukareft, 22. Juni.
Die Konferenz der drei Außenminiſter der Kleinen Entente
wurde heute nachmittag abgeſchloſſen. In dem veröffentlichten
Communigué wird darauf verwieſen, daß die drei Staaten durch
die ſeit zehn Jahren verfolgte gemeinſame Politik bedeutende
Vorteile erreicht haben und dieſe ſich mehr als einmal für den
europäiſchen Frieden erſprießlich ausgewirkt habe. In ſchwie=
rigen
Augenblicken vermochte die Kleine Entente zur Erhaltung
des europäiſchen Friedens weſentlich beizutragen und ihrer
Stimme in wichtigen europäiſchen Fragen Gehör zu verſchaffen,
ſo namentlich vor dem Völkerbund, deſſen ergebener Freund die
drei Staaten der Kleinen Entente waren und immer bleiben wer=
den
. Dieſe gemeinſame Politik der drei Staaten hat es geſtattet,
die aufrichtige und tiefe Freundſchaft der Kleinen Entente zu
Frankreich, England und Polen endgültig zu ſtabiliſieren und
die vollkommen loyalen, aufrichtigen und intimen und definitiv
freundſchaftlichen Beziehungen aller drei Staa=
ten
gegenüber Italien aufrecht zu erhalten,
deſſen politiſche Wichtigkeit in den letzten
Jahren ſtets gewachſen iſt. Seit der Unterzeichnung des
Vertrages von Lorcano, ſo heißt es weiter, haben ſich die Be=
ziehungen
der Kleinen Entente zu Deutſchland
immer mehr im Sinne einer freundſchaftlichen Zuſammenarbeit
entwickelt. Die Beziehungen zu Oeſterreich haben niemals auf=
gehört
, ſehr freundſchaftlich zu ſein. Die drei Außenminiſter be=
grüßen
den Kellogg’ſchen Antikriegspakt mit Genugtuung und ſind
bereit, einem Pakt zur Aechtung des Krieges beizutreten. Schließ=
lich
wird erklärt, die drei Staaten ſeien feſt entſchloſſen, ihre bis=
herige
Politik ohne feindſelige Gefühle gegen irgend jemand
weiter zu verfolgen und durch enge Zuſammenarbeit auf wirt=
ſchaftlichem
, finanziellem und kulturellem Gebiet zu verinnerlichen.
Die Konferenz habe außerdem beſchloſſen, eine Kommiſſion einzu=
ſetzen
, die die Frage prüfen ſoll, wie die wirtſchaftlichen Be=
ziehungen
zwiſchen den Ländern der Kleinen Entente intimer ge=
ſtaltet
werden könnten. Die drei Außenminiſter ſtanden dann noch
Antwport auf verſchiedene Fragen der Preſſevertreter. So erklärte
u. a. Marinkowitſch, daß er zurücktreten werde, wenn das jugo=
ſlawiſche
Parlament die Nettunoverträge nicht ratifizieren werde.
Die Haltung Ungarns im Optanten=Konflikt.
EP. Budapeſt, 22. Juni.
Im Rahmen der Genevaldebatte über den Staatsvoranſchlag
im Oberhaus beantwortete heute Miniſterpräſident Graf Bethlen
in längeren Ausführungen die Anfrage mehrerer Oberhausmit=
glieder
, welche Haltung die ungariſche Regierung zu dem Beſchluß
der Junitagung des Völkerbundsrates im ungariſch=rumäniſchen
Optantenſtreit einnehme. Graf Bethlen erklärte, daß zu direkten
Verhandlungen mit Rumänien im Sinne der Empfehlungen des
Völkerbundsrates ungariſcherſeits Geneigtheit beſtehe. Sollten
jedoch die direkten Verhandlungen nicht zu einer Verſtändigung
führen, ſo gebe es keinen anderen Ausweg als die neuerliche An=
rufung
des Völkerbundsrates, daß dieſer einen Erſatzrichter in
das gemiſchte Schiedsgericht anſtelle des zurückgezogenen rumä=
niſchen
Richters ernennen möge. Der ungariſchrumäniſche Op=
tantenſtreit
ſei durch Beſchluß der Junitagung des Völkerbunds=
rates
noch nicht erledigt. Der Miniſterpräſident kündigte an,
Ungarn werde in der Septemberſeſſion des Völkerbundes, falls die
direkten Verhandlungen mit Rumänien bis dahin erfolglos blie=
ben
, die Frage auſwerfen, ob der Artikel 239 des Vertrages von
Trianon noch Geltung habe oder außer Kraft geſetzt worden ſei.
Dieſe Frage müſſe der Völkerbund offen beantworten, denn es
gehe nicht an, daß ein Vertrag einſeitig gelöſt werde. Die Er=
klärungen
des Grafen Bethlen wurden vom Oberhaus beifällig
aufgenommen.
Im Außenausſchuß des Abgeordnetenhauſes äußerte ſich
heute Außenminiſter Walko zum ungariſch=rumäniſchen Optanten=
ſtreit
. Auch der Außenminiſter erklärte, daß die ungariſche Re=
gierung
bereit ſei, eine Löſung des Konfliktes im Wege direkter
Verhandlungen mit Rumänien anzubahnen. Wenn dieſe Ver=
handlungen
aber ſcheitern ſollten, ſo müſſe die Löſung des Kon=
fliktes
dem Völkerbund zur Pflicht gemacht werden. Die un=
gariſche
Regierung müſſe auf ihrem Standpunkt beharren, daß es
nicht angehe, daß ein beſiegter Staat 10 Jahre nach dem Frie=
densſchluß
noch immer nicht in der Lage iſt, ſich vor einem inter=
nationalen
politiſchen Forum Recht zu verſchaffen.



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Das erwachende Aegypten.
Ein Reiſe= und Kulturfilm im Helia.
ir erfüllen die Bitte des Vortragenden, des Forſchungs=
ropagandareiſenden
Zimmermann, gern, der Beſprechung
Films voranzuſetzen einen Ruf an die deutſche Induſtrie
urn 2 mit ihr wirtſchaftlich intereſſierten Kreiſe. Das erwachende
sen wäre ein gutes Abſatzfeld für deutſche Maſchinen, in
Linie für landwirtſchaftliche, und noch iſt es Zeit für die
e Induſtrie, in Konkurrenz mit der belgiſchen und eng=
zu
treten. Viele 1000 Hektar Boden werden z. Zt. in Aegyp=
bar
gemacht, aber auch die unendlichen Flächen, die ſeit
ruſenden urbar ſind, werden heute noch, wie der Film in
ſchütternder Wirkung zeigt, genau ſo primitiv bearbeitet,
or Jahrtauſenden. Mit der nötigen Anzahl Maſchinen,
9t auch maſchineller Großbewäſſerungsanlagen, in erſter
it Pumpwerken dürfte ſich der Ernteertrag dieſes frucht=
Landes leicht auf das Zehnfache der heutigen Produktion
laſſen. Jedes Kind in Deutſchland weiß, daß zum Auf=
iſerer
Wirtſchaft und zur Erfüllung unſerer Kriegslaſten
and wieder Geld notwendig iſt. Dieſes Geld durch An=
zu
beſchaffen, iſt wirtſchaftlich falſch. Vorwärts bringen
ns nur die Schaffung neuer Werte und deren Export. Im
enden Aegypten liegen Schätze für unſere Wirtſchaft, be=
S für unſere Induſtrie ungehoben. Sie harren tatkräftigen
rehmergeiſtes. Der Aegypter iſt dem Deutſchen wohlgeſinnt;
9 konnte der Vortragende dieſe Erfahrung machen. Dies
Teſetzt ergibt ſich ohne weiteres, daß der Film Das er=
de
Aegypten in erſter Linie ein Wirtſchaftsfilm iſt. Er iſt
arüber hinaus, dank der geſchickten und techniſch guten Auf=
n
auch ein Kultur=und Lehrfilm erſten Ranges. Er zeugt
iſchem deutſchen Forſchergeiſt und von offenem Blick für
otwendige und für Deutſchland Zukunftreiche.
er Vortragende läßt ſeiner Bilderfolge kurze geſchichtliche
rungen vorausgehen, aus denen hervorgeht, daß hier eine
ruſende alte Kulturſtätte der Gegenwart und Zukunft er=
n
wird, an der Stätte eines Volkes, das vor Jahrtau=
das
mächtigſte der Erde war, und deſſen Nachkommen, die
ven, heute in einer Anzahl von immerhin mehreren
rien ein ziemlich primitives Daſein friſten. Die geſchickt
Tten Bildſtreifen führten dann durch die Teile Aegyptens,
E Erſchließung freigegeben ſind und ſich für durchgreifende
Tarbeit eignen. Von Trieſt ging die Reiſe im Bild nach
Torien, der modernen großen Hafenſtadt, und von hier mit
Teißen Expreß im 100 Kilometer=Tempo durch das wunder=
Nildelta. Aus dieſer Fahrt bringt der Film eine ganze
* Bilder, die beweiſen, daß der engliſche Einfluß in Aegyp=

ten heute nicht mehr vorhanden iſt, und die ägyptiſche Regierung
heute ſelbſtändig Aufträge vergibt. Im Lande Goſen, das be=
kanntlich
Pharao an Joſeph und ſeine Nachkommen gab und von
dem aus die Iſraeliten durch das Rote Meer wanderten, arbeiten
heute die eigentlichen Nachkommen der alten Aegypter, die
Fellachen, wie eingangs erwähnt, noch genau ſo primitiv wie vor
5000 Jahren. In einer wahren Sklavenarbeit wird der ſchwere
Boden durch Menſchen und Stiere mit primitivſtem Holzpflug be=
arbeitet
. Hinter den ſäenden Frauen ſteht wie ehedem der Auf=
ſeher
mit der Peitſche. Sie iſt auch nach der abgeſchafften
Sklaverei geblieben. Intereſſante Bilder von Ausgrabungen
und Bodenbearbeitungen, von Bewäſſerungen primitivſter Form
uſw., beſchließen wir dieſen erſten Teil.
Es folgen kleine, perſönliche Erlebniſſe mit Scheichs und
anderen kleinen Herrſchern, Bilder aus dem Familienleben der
Fellachen, das nur im früheſten Kindesalter aus Spiel, vom
5.6. Lebensjahr ſchon aus Arbeit beſteht uſw. Von beſonderem
Intereſſe ſind in dieſem Abſchnitt die Bewäſſerungsanlagen. Die
Bewäſſerung wird im weſentlichen auf 3 Arten ausgeführt durch
das Chaduf, das Tombu und das Sakir. Ein einfaches Schöpf=
werk
von Menſchenhänden, die Schöpfgeräte aus Tierfellen, eine
Waſſergrube und ſchließlich ein Waſſerrad, in ewigem Rundlauf
von Ochſen getrieben.
Es folgen Bilder, die von der Fruchtbarkeit zeugten in den
etwa 38 Km. breiten Streifen zu beiden Seiten des Nils. Die
alljährlichen Ueberſchwemmungen des heiligen Stromes ſorgen
dafür, daß dieſes Land fruchtbar bleibt. Jenſeits iſt alles Wüſte.
Erſchütternde Bilder bringt der Film von den Fliegenplagen und
der durch dieſe verbreiteten ägyptiſchen Augenkrankheit, die ſicher
durch ein wenig deutſche Hygiene behoben werden kann, im
ſchnellen Wechſel von troſtloſer Wüſte und üppiger Oaſe, von
Palmen= und Bananenplantagen, von Menſch und Tier. Eine
hunderte von Kilometern lange Fahrt durch die Wüſte im
Motorcar führt im Flug durch weite Strecken, die durch den
Wüſtenſand ſtändige Gefahren bergen, durch Stätten älteſter
Kultur, die heute nur noch in Ruinen von einſtiger Größe zeugen,
vorbei an Tut=anch=amons Grab und ſonſtigen Königsgräbern, die
noch auf Jahrzehnte, vielleicht auf Jahrtauſende hinaus Geheim=
niſſe
bergen, ſoviel moderne Forſcher auch graben und ſuchen.
Jenſeits des Nils ging die Reiſe in die Berge von Theben und in
den Talkeſſel Das Tal der toten Könige‟. Eine an idylliſchen
Schönheiten reiche Dampferfahrt auf dem Nil beſchließt die
Bilderreihe. Aegypten, ſo ſchloß der Vortragende, will das Sklaven=
joch
der Unzerdrückung abſchütteln, die ſchlafende Sphinx iſt erwacht.
Wenn auch ihr Tempel zerbrochen und geſchändet iſt, es blüht
neues Leben in der jungen ägyptiſchen Nationalbewegung, die
zur Freiheit und Entfaltung drängt. Mögen einſichtige deutſche
Kreiſe in dem eigenſten Intereſſe helfend die Hand reichen. M.St.

Von Deutſchlands Hohen Schulen.
Der Ordinarius der Botanik an der Techniſchen Hochſchule in
Stuttgart, Prof. Dr. Richard Harder, hat den an ihn ergangenen
Ruf auf den Lehrſtuhl der Botanik und die Leitung des Botaniſchen
Gartens der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt als Nachfolger des
Geheimrats Prof. Dr. Schenck abgelehnt.
Frankfurt a. M.: Die Ernennung des außerordentlichen Pro=
feſſors
für höhere Experimentalphyſik Dr. Karl Wilheln Meißner
zum ordentlichen Profeſſor der Aſtronomie als Nachfolger des emeri=
tierten
Prof. M. Brendel iſt erfolgt.
Karlsruhe: Der hieſige außerordentliche Profeſſor für Bau=
konſtruktionslehre
an der Techniſchen Hochſchule, Dr.=Ing. Otto Gru=
ber
iſt zum ordentlichen Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule in
Aachen als Nachfolger des verſtorbenen Geheimrats K. Sieben be=
rufen
worden.
München: Die hieſige Univerſität lädt ihre Freunde zu dem
am 23. Juni, vormittags ½11 Uhr, in der Großen Aula beginnenden
Stiftungsfeſt ein.
Bonn: Der Privatdozent für theologiſche Erkenntnistheorie und
Apologetik in der katholiſch=theologiſchen Fakultät der hieſigen Univer=
ſität
Bonn, Pfarrer D. theol. et phil. Karl Eſchweiler, iſt zum
nichtbeamteten außerordentlichen Profeſſor in der genannten Fakultät
ernannt worden.
Halle a. S.: Prof. Dr. med. Hermann Beitzke in Graz hat
die Berufung auf den Lehrſtuhl der Pathologie an der hieſigen Univer=
ſität
als Nachfolger von Geheimrat R. Beneke abgelehnt.
Greifswald: Der Studienrat em hieſigen Staatlichen Gym=
naſium
mit Realſchule Dr. Erich Hehde iſt zum Profeſſor der Philo=
ſophie
am Pädagogiſchen Inſtitut in Roſtock berufen worden.
Berlin: Dem Tätigkeitsbericht der Kaiſer=Wilhelm=Geſellſchaft
zufolge iſt der bekannte Biochemiker, Direktor des Kaiſer=Wilhelm=
Inſtituts für Biochemie in Berlin=Dahlem, Profeſſor Dr. phil et. med.
h. c. Carl Neuberg, zum Mitglied des wiſſenſchaftli hen Beirates
beim Inſtitut International d’Agrieulture in Rom ernannt. Der
außerordentliche Profeſſor in der Fakultät für Stoffwirtſchaft der Ber=
liner
Techniſchen Hochſchule Dr. Erich Harhort (Lagerſtättenkunde)
und Dr. Fritz Schmidt (Wirtſchaftliche Betriebstechnik der maſchinel=
len
Einrichtungen im Bergbau) ſind zu ordentlichen Profeſſoren er=
nannt
worden.
Hannover: Die Tierärztliche Hochſchule feiert das Jubiläum
ihres 150jährigen Beſtehens. In der Reihe der Veranſtaltungen hat
die Einweihung einer Gedenktafel für Robert Koch an ſeiner Wirkungs=
ſtätte
in Langenhagen bei Hannover beſondere Bedeutung. Es wur=
den
eine Anzahl Gelehrte zu Ehrendoktoren ernannt.
Jena: Anläßlich der akademiſchen Preisverteilung wurden zu
Ehrenbürgern der Univerſität ernannt: Geh. Kommerzienrat Dr. h. c.
Pferdekämpfer (Weida) und für Verdienſte in der darſtellenden Kunſt
Regiſſeur Franz Peſchel (Eiſenach).
Breslau: Der Privatdozent für Dermatologie und Strahlen=
kunde
Dr. med. Hans Martenſtein iſt zum nichtbeamteten außer=
ordentlichen
Profeſſer in der mediziniſchen Fakultät ernannt worden.

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10461

Familiennachrichten

Ottilie Arnold
Peter Huppertz
Verlobte
Kleinhauſen
Darmſitadt
24. Juni 1928
Nieder=Ramſtädterſtraße 51
/213901)
Ihre Vermählung beehren ſich
anzuzeigen
Willy Merkert
Martha Merkert
geb. Weil
Saalbauſtraße Moosbergſtraße
Kirchl. Trauung: Sonntag, den 24. Juni
1928, nachm. 2 Uhr, in St. Ludwig.
(*16632)
Statt Karten.
Herbert Franke
Ida Franke, geb. Rauſch
Vermählte
Darmſtadt
Arheilgerſtr. 20
Kirchl. Trauung: Sonntag, den 24. Juni,
nachm. 3 Uhr, in der Martinskirche.
*16514)

Neliy Bergstraeßer
Dypl.=Ing. Ferdinand Riedel

Ihre am Sonntag nachmittag
3½ Uhr in der Martinskirche ſiatt=
findende
Trauung beehren ſich
anzuzeigen
Philipp Seibert u. Frau
Aenne, geb. Arnold

DDarmstadt
Mauerstr. 11

Gerlobte

(*16515

25. Juni 1928

7
1

Uhre Vermählung geben bekannt
Velerinärral Dr. Heinrich Leopold Monnard
Else Monnard, geh. Vollhardt

Gießen
Ludwigstr. 37

23. Juni 1928

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Michael schreck
Paula cſchreck
geb. Roch
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Barkhausſtr. 71

Todesanzeige.
Heute berſchied plötzlich und
unerwartet unſer lieber Vater,
Schwiegervater und Großvater

im Alter von 65 Jahren.
Darmſtadt, 22. Juni 1928.
Im Namen der trauernd. Hinterbliebenen:

Die

Marie Kaffenberger.
Beerdigung findet in aller
Stille ſtatt.
(10460

Rirchliche Trauung: oonntag, den 2½. Juni 1928,
nachmittags 5 Uhr, in der otadtkapelle.
(10417

Statt Karten.
Dankſagung.
Hiermit ſprechen wir allen Verwandten, Freunden
und Bekannten für die vielſeitigen Beweiſe herzlicher
Teilnahme, ſowie für die vielen Blumen und Kranzſpenden
anläßlich des Hinſcheidens unſerer lieben, teuren, unver=
geßlichen
Entſchlafenen
Frau Jah Bagenmuler obe.
geb. Jsbanner
unſeren innigſten Dank aus. Insbeſondere danken wir
Herrn Pfarrer Waldeck, Eliſabethenſtift für ſeine treue
Seelſorge während der Krankheit und für die feierliche
Einſegnung, dem Herrn Pfarrer Dr. Wendel für ſeine
tiefgehende, erhebende Grabrede, ſowie den Schweſtern
des Eliſabethenſtifts für ihre liebevolle, aufopfernde Pflege
und allen denjenigen, welche der lieben Verſtorbenen die
letzte Ehre erwieſen haben.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Friedr. Trautmann und Frau.
Darmſtadt, den 22. Juni 1928.
Steinackerſtraße 2.
(*16637

Todes=Anzeige.
Geſtern mittag entſchlief nach
kurzer Krankheit meine liebe, gute
Frau, unſere liebe Tochter, Schwie=
gertochter
und Schwägerin
Mütle Buft
geb. Beilſtein
im Alter von 24 Jahren.
Im Namen der
trauernden Hinterbliebenen:
Johannes Wiſt.
Billings i. Odw., 23. Juni 1928.
Die Beerdigung findet Sonntag
mittag 2½ Uhr ſtatt. (10463

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[ ][  ][ ]

amer 173

Samstag, den 23. Juni 1928

Gaté5

98 der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 23. Juni.
mannt wurden: am 25. Mai die Polizeimeiſter Johs. Lot=
Sarmſtadt und Auguſt Lauriolle aus Mainz zu Polizei=
gsſekretären
; am 29. Mai der Polizeiverwaltungsoberaſſiſtent
2 Dziuk aus Darmſtadt zum Polizeiverwaltungsſekretär,
ihauptwachtmeiſter Jakob Roßmann aus Darmſtadt zum
werkmeiſter ſämtlich mit Wirkung vom 1. April 1928 ab;
mi der Polizeihauptwachtmeiſter Georg Orth aus Layr zum
kmeiſter mit Wirkung vom 1. April 1928 ab; am 13. Juni
eigehilfe Karl Senf in Mainz zum Kanzliſten beim Kreis=
rz
mit Wirkung vom 1. Juni 1928 ab.
ledigt iſt eine Lehrerſtelle für einen evangeliſchen Lehrer an
ſchule in Schwarz (Kreis Alsfeld); Dienſtwohnung iſt vor=
dcrd
ſofort beziehbar.
den Ruheſtand verſetzt wurde am 16. Juni 1928 der Ober=
ei
dem Amtsgericht Hungen Otto Schmalz auf Nachſuchen
ang vom 1. Oktober 1928 ab. Auf Grund des Geſetzes über
3arenze der Staatsbeamten vom 2. Juli bzw. 19. Dezember
8. Oktober 1925 (Reg.=Bl. S. 509, 511 und 249) tritt am
1928 in den Ruheſtand: Oberjuſtizinſpektor bei dem Amts=
ſichy
eder=Olm Wilhelm Hetterich.
ffiſches Landestheater. Heute finden zwei Vorſtellungen ſtatt;
zx beginnt die letzte Aufführung des Barbier von Se=
ry
Abſchiedsvorſtellung von Dr. Leo Barczinſki), um 22.15 Uhr
Svorſtellung, die unter dem gemeinſamen Titel Theater,
2 drei Einakter Das Veilchen von Molnar, Va=
t
on Heinrich Mann und den Sketch Satansmaske von
bringt. Es wirken mit die Damen Blum, Gothe, Hoffarth,
m ott, Wigandt und die Herren Büttner, Finck, Gallinger, Keß=
Klupp, Maletzki, Paryla, Portloff und Weitz. Inſzenierung
Aſchaffenburg.
Theaterdirektor in Satans Maske tritt Hans Joachim
* zum letzten Male auf. Herr Büttner, der ſeit 1926 Mit=
Landestheaters war, iſt von der kommenden Spielzeit ab an
Schauſpielhaus zu Königsberg in Oſtpreußen verpflichtet.
and Heſſiſcher Leibgardiſten, Darmſtadt. Für die Kameraden
Leibgarde=Regiments von Darmſtadt und Umgebung dürfte

ilung von Intereſſe ſein, daß am Sonntag, 24. Juni,
s 10 Uhr beginnend, in der Reſtauration Sitte eine allgemeine
uing der Vorſitzenden aller Ortsgruppen des Verbandes mit
Inen Feſtausſchüſſen ſtattfindet. Die Verhandlungen drehen
xagen der Denkmalsweihe und Wiederſehensfeier, die vom 18.
uiguſt in unſerer Stadt vorgeſehen iſt. Alle Kameraden, be=
d
die Mitglieder der einzelnen Ausſchüſſe, ſind zu dieſer Beſpre=
slich
eingeladen, in der über den Feſtverlauf Näheres mit=
ſeix
) den wird. Die Anmeldungen zur Teilnahme am Feſt laufen
Seiten des Vaterlandes zahlreich ein, ſo daß mit einer ſtar=
ligung
gerechnet werden darf. Um ſo mehr erwächſt für uns
feſamte Einwohnerſchaft daraus die Pflicht, alle Vorbereitun=
enr
I treffen, daß ſich unſere Gäſte während der Feſttage bei uns
9 len und mit angenehmen Erinnerungen von hier ſcheiden.
ir deshalb jetzt ſchon die Einwohnerſchaft herzlich, durch reiche
grg der Häuſer ſowie durch Vereitſtellung von Bürger= Frei=
r
und auch ſolche gegen Vergütung den einziehenden Gäſten
ches Willkomm zu bereiten und ihre Anteilnahme am Feſt
arch zu bekunden. Ein diesbezüglicher Aufruf des Wohnungs=
!s wird in Kürze in den Tageszeitungen erfolgen
ſtoriſcher Verein. Der Ausflug nach Beerfelden und
ſtein findet, wie gemeldet, am Sonntag, 24. Juni, ſtatt.
von Darmſtadt Hbhf. 7.14 Uhr, Oſtbahnhof 7.29 Uhr. Für
ieder, die ſich für Kraftwagen gemeldet haben, ſtehen dieſe am
zu Hetzbach bereit. Nach der Beſichtigung von Beerfelden
hu H nach Hetzbach. Kaffee auf der Marbach.
eſchicklichkeits=Wettbewerb des Heſſiſchen Automobil=Clubs. Es
an dieſer Stelle nochmals auf den am kommenden Sonntag,
Juni, im Orangeriegarten ſtattfindenden Geſchicklichkeits= Wett=
ur
Automobile, veranſtaltet vom Heſſiſchen Automobil=Club,
en. Der Wettbewerb beginnt nachmittags um 3 Uhr, und
t während desſelben das Stadtorcheſter. Die eingegangenen
*nMeldungen von Wagen faſt aller Fabrikate laſſen auf einen
ort ſchließen, ſo daß alle Zuſchauer wohl auf ihre Koſten kom=
den
. Wir können daher den Beſuch dieſes Wettbewerbes nur
r. zumal die Eintrittspreiſe äußerſt niedrig gehalten ſind.
nzeige.)
Aus der Heſſiſchen Sängerbundbewegung. Der Gau Darm=
Heſſiſchen Sängerbundes veranſtaltet am Mittwoch, den 11.
y ends 9 Uhr, an der Fronttreppe des Landesmuſeums eine
t5: Schubertfeier. Die Gedenkrede hält Landesſchulrat
y. ger. An Chören wird der Gau Die Nacht von Schubert
und c 5 deutſche Lied von Kalliwoda zu Gehör bringen. Die Maſſen=
hor
. für dieſe Veranſtaltung findet Dienstag, den 26. Juni, abends
m 7lrbendſaal ſtatt.
mſtädter Künſtler auswärts. In dem Schwank von Char=
ſehs
A re verabſchiedete ſich Karl Lindt vom Würzburger Stadt=
ſheaol
er für die kommende Spielzeit dem Intimen Theater in Nürn=
verchy
oflichtet wurde. Wir entnehmen über dieſes Auftreten den
Zeit ti kimmen: Namentlich Lindt, die verkleidete Tante, ein Bon=
bibanl
rch dem Herzen des Publikums, fix, gewandt, elegant im Auf=
ſreteu
O im Dialog von einem bezwingenden Zungenſchlag. Wie er
als im modiſchen Kurzrock ſich gebärdete, wie er die Huldigun=
gen
1 Männer entgegennahm, wie er ſeinen Kunſttanz aufführte,
das 4 te bei offener Szene klatſchen. Noch einmal vor ſeinem be=
bauey
n Weggange zog er alle Regiſter ſeines Könnens. Den
Löwn/ reil des Erfolges heimſte ohne Zweifel Karl Lindt ein. So=
zwoh
.g" flotter Student als auch in der Uniform einer alten Tante
ſwar N Orzüglich, überwältigend. Er fand ſich in der Rolle der Tante
ſwie 4 anderer zurecht, und ſein Humor, mit dem er ſein Spiel be=
gleittil
ieß Lachſalven auf Lachſalven hervorſprudeln. Daß Theo
ü, als Spielleiter noch einmal zum Zug kommen würde,
übern Ee, allerdings in höchſt angenehmer Weiſe, denn ſeine Inſze=
mier
9 X waren die beſten dieſer Spielzeit. Iſt dies nun ſeine un=
wided
ich letzte Vorſtellung oder kommt noch eine, allerletzte? Ich
abed Gelegenheit des Shakeſpeareſchen Was Ihr wollt, ſeine
hieſiiſt ätigkeit zuſammenfaſſend gewürdigt und kann nur noch hinzu=
fügesll
er aus dem Schwank, deſſen engliſcher Witz bei öfterem
vörm) Tt läßt, an Situationskomik das Mögliche herausholte.
langtiere im Frankfurter Zoo. In dieſem Frühjahr und Som=
era
die Nachzuchten ganz beſonders reichlich ausgefallen. Vor
Auen Hirſchhaus herrſcht reges Leben. Da man in den letzten
Jahel dazu übergegangen iſt, die einzelnen Arten nicht nur in ein=
zelmn
aaren, ſondern in Rudeln zu halten, kann man jetzt im faſt
Fde 2hege mehrere Muttertiere ihre Jungen führen ſehen, ſo bei
den Aſchen Edel= und Damhirſchen. Auch die nordamerikani=
ſchers
r pitis, rieſige Verwandte unſeres einheimiſchen Edelhirſches,
Nbec erſtes Junges gebracht. In der Wildrinderanlage iſt außer
rvordamerikawiſchen Biſons auch bei den in Tibet als Laſt=
ttzten
Yaks wieder Nachwuchs zu verzeichnen. Das grau=
Hary färbte Junge gedeiht vortrefflich und iſt ein beſonderer An=
R Iunkt des hinteren Gartenteils. In der neu eröffneten
Se9 ſſer=Abteilung des Aquariums ſind weitere größere
te eingetroffen.
Drebſtahl. Aus einem Vorgarten in der Viktoriaſtraße wurden
u een verſchiedener Art, darunter wertvolle Stücke, entwendet.

bekol
innm
viell9
ſoll M
Umn

*Ozean=Flug=Gedenkmünze.
Erinnerung an den erſten Europa=Amerika=Flug im Flug=
ch
Dr. h. c. Hermann Köhl und Frhrn. v. Hünefeld
Münchener Bildhauer und Medailleur Karl Goetz, der durch
rdenburg=, Albrecht Dürer= und Richthofen=Denkmünzen ſchnell
Bewordene Künſtler, eine Ehrendenkmünze geprägt, die die Er=
an
den erſten OſtWeſt=Atlantikflug, deſſen Erreichen nach
* Fehlſchlägen deutſchen Fliegern vorbehalten blieb, wachhalten
Die Vorderſeite zeigt die beiden wohlgelungenen Porträts mit
T: Frh. vun Hünefeld Dr. h. c. Herm. Köhl. Hauptm.
;/ in einer Kartuſche die Worte: Erſter OſtWeſtflug‟. Die
bringt auf weitem Felde den wogenden Ozean. Auf Del=
Sitende Meerkinder verkünden mittels gewundenen Seentuſch Un
T deutſcher Technik und deutſchen Wagemutes. Darüber gleitet
* Junkers=Flugzeug. Umſchrift: Ozeanflug der Bremen.
b umfaſſen ſtiliſierte Wogen eine Kartuſche mit der Inſchrift:
*Amerika‟. Die Münzen ſind in zwei Größen ausgeführt,
Tagung durch die ſtaatlich Bayeriſche Münze erfolgt. In der
O Millimeter Durchmeſſer ſtellt ſich der Preis in Silber 1000 f.
RM., in Fünfmarkſtückgröße, ebenfalls Feinſilber, auf 3 RM.
Empelt trägt die Münze das Signum des Bayeriſchen Haupt=
Tes ſowie die Angabe des Feingehalts. Intereſſenten können
Eize durch die meiſten Kunſt= und Münzenhandlungen ſowie
Oder direkt vom Münzverlag, München, Jſabellaſtraße 26, er=

Sonderfahrt nach Hamburg Helgoland.

Die Reichsbahndirektion Mainz wird in der Zeit vom 6. bis
9. Juli 19B eine Sonderfahrt nach Hamburg=Helgoland ver=
anſtalten
.
Am 6. Juli erfolgt die Abfahrt. Sie wird ſo feſtgelegt werden, daß
die Reiſeteilnehmer mit Anſchlußzügen die Abfahrt= und Einſteigeſtatio=
nen
des Sonderzugs erreichen können. In Kaſſel wird ein ausreichen=
der
Verpflegungsaufenthalt vorgeſehen. Um 20 Uhr erfolgt die An=
kunft
in Hamburg, wo gute Hotels und Verpflegung auf die Reiſeteil=
nehmer
warten. Für den nächſten Tag iſt eine große Hafenrundfahrt
durch die Häfen Hamburgs, Beſichtigung des neuen Ueberſeedampfers
Hamburg, Beſichtigung des Elbtunnels und Fahrt mit Geſellſchafts=
krafttvagen
zur Beſichtigung des einzigartigen Tierparks Hagenbeck in
Stellingen geplant. Das Mittageſſen wird gemeinſam in guten Lo=
kalen
in Hamburg eingenommen. Am Sonntag, dem 8. Juli, gehts
mit dem Turbinenſchnelldampfer Kaiſer nach Helgoland, der trutzigen
Inſel in der Nordſee. Der Montag, der 9. Juli d. J., iſt für die Rück=
fahrt
beſtimmt, die ſo erfolgt, daß alle Teilnehmer zu guter Abendzeit
in der Heimat ſind. Durch die Vermeidung anſtrengender Nachtfahrt,
durch die vorzügliche Verpflegung und Unterkunft iſt allen Teilnehmern
die Gewähr für einige genußreiche Stunden ohne großen Aufwand an
Geldmitteln gegeben. Mit 8030 RM. kann jeder Teilnehmer gut aus=
kommen
. Fahrkarten, Gutſcheine für die Stadt= und Hafenrundfahrten,
Beſichtigung des Ueberſeedampfers, des Tierparadieſes in Stellingen
uſw., ſowie Karten für die Sonderfahrt nach Helgoland können bei allen
Fahrkartenausgaben gelöſt bzw. beſtellt werden Bei den gleichen
Stellen ſind auch Vordrucke für die Zimmerbeſtellungen zu haben, die
baldmöglichft abzugeben ſind. Es bietet ſich wohl nicht wieder ſo leicht
Gelegenheit, die alte Hanſeſtadt Hamburg und das ſturmgepeitſchte
Nordſee=Eiland Helgoland auf ſo bequeme, ſchnelle und dabei billige
Weiſe kennen zu lernen, wie bei dieſer Fahrt. An die Mitglieder der
Sonderzuggemeinde und neue Freunde ergeht deshalb der Aufruf: Auf
zur Fahrt nach Hamburg, auf zur Fahrt nach der grün=rot=weißen
Trutzfeſte im Nordermeer, nach Helgolaud!

Im Schloßmuſeum finden täglich Führungen vormittags 11 und
11½ Uhr, nachinittags 3½ und 4 Uhr ſtatt. Samstag und Sonntag
nachmittag geſchloſſen.
Kriegerkameradſchaft Germania. Morgen Sonntag, den 24.
Juni 1928, findet unſer Familienſpaziergang nach Eberſtadt ſtatt; dort=
ſelbſt
Einkehr bei Kam. Klenk. Für gemütliche Unterhaltung iſt geſorgt.
Unſere ſowie die befreundeten Haſſia=Kameraden treffen ſich um 2 Uhr
nachmittags am Monument.
Alt=Darmſtadt Vereinigung für Ortsgeſchichte und Heimat=
kunde
. 244. Veranſtaltung. Herr Juſtizinſpektor Kröh ſprach
über das 400jährige Beſtehen der Darmſtädter Pri. Schützengeſell=
ſchjaft‟
. Der Redner ging aus von dem Entſtehen der Schützengeſell=
ſchaften
in Deutſchland, da ein jeder Bürger zur Verteidigung ſeiner
Stadt verbunden war. Um ſich im Schießen zu üben, durften dieſe
Gruppen Vogel=, Scheiben= oder Mannesſchießen abhalten und erhielten
ſonſt noch allerlei Privilegien. Eine von dem Oberamtmann Johann
von Schönſtatt erlaſſene Schiitzenordnung für die Obergrafſchaft Catzen=
elnbogen
datiert aus dem Jahre 1653. Sie beſtimmt unter anderem,
daß jeder Schütze jeden Sonntag und jeden Schießtag um 2 Uhr ſich
auf dem Schießberg einfinde, daß am 1. Sonntag nach Oſtern die Gaben
des Landgrafen herausgeſchoſſen wurden, daß jeder Schütze mit einer
guten Büchſe und inſonderheit nicht mit einer geſchraubten Büchſe‟
erſcheine, daß jeder in einem Jahr nur einmal das Hoſentuch gewin=
nen
dürfe, daß jeder aus freyem ſchwebendem Arm ſonder angeſetzte
Lehnen und ohn allen vortheiligen gefährlichen Vortheil wie Schießen
Recht ſchießen ſolle, daß niemand Zank oder Hader anfing, ſich des
Fluchens und Läſterns enthalte, nicht mit Zutrinken nötige, ſich nicht
mit unflätigen Stücken überführe, als Luft fälſchen uſw. Zwei ge=
wählte
Schützenmeiſter hatten auf Aufrechterhaltung der Ordnung zu
ſehen, der geſchworene Zeiger war den Schützen mit Gelübde unter=
worfen
, alle Schüſſe wurden von einem Schützem in ein Buch eingetra=
gen
und dergleichen mehr. Der Bürgerſchießplatz befand ſich unter Lud=
wig
III. bereits auf dem Schießberg oder Kreuzelberg. Unter Lud=
wig
IX. wurde der ſtädtiſche Schießplatz, der (wie es in einem Reſkript
heißt) bisher bloß zum Spiel müßiger Schützen diente, manchem Bürger
zu ſeinem Verderben Anlaß gab und der Stadt wenig Nutzen brachte‟,
in ſeinem unteren Teile zu einem Holzplatz eingerichtet und an Väcker
und Bauern verpachtet, der übrige Raum zu einem Bleich= und Waſch=
platz
beſtimmt und das Haus zu einer Schenke verpachtet. Eine Anlage
des ſpäteren Schießhauſes und Schießplatzes gehört in das 18. Jahr=
hundert
, es war dies an der Scheppen oder Krummen Allee, der heu=
tige
Holzhof; dieſe Einweihung fand am 14. Juni 1794 wit großem
Schießen und allerlei Luſtbarkeiten ſtatt. Zwiſchen dem älteſten Schieß=
platz
, ungefähr in der Richtung der heutigen Högelsſtraße und Riedeſel=
ſtraße
bis zur katholiſchen Kirche (1776) und zur Erbauung des alten
Schießhauſes, dem Holzhof, liegen alleilei Perioden, in denen die
Schützengilde viel hin und her wandern mußte, ſo z. B. 1784 wurde ihr
erlaubt, in der Kieskaute am Nieder=aRmſtädter Weg, wo etwa heute
das Verwaltungsgebäude der Heag am Böllenfalltor liegt, zu ſchießen.
In das Jahr 1828 fällt dann die Anlage und der Bau des ehemaligen
Schießhauſes an der Nieder=Ramſtädter Straße Nr. 108, das im letzten
Jahre abgebrochen wurde. Hier konnte ſich die Schützengilde wieder
entfalten und blühte wieder auf. Auch das Jahr 1848 bildet ein wert=
volles
Kapitel in der Geſchihte unſerer Schützengeſellſchaft durch die
Bildung der Schützen=Kompagnie, die ihr Wachtlokal im ehemaligen
Kametzkyſchen Hauſe am Markt hatte. Durch das Näherrücken des
Friedhofes entſtanden ſpäter den Shützen mancherlei Schwierigkeiten
und viel Aerger, und man ging mit dem Plan um, auch hier das Zelt
abzubrechen und dem Friedhof und den damit verbundenen Unbequem=
lichkeiten
aus dem Wege zu gehen. Nach langen Verhandlungen ge=
lang
es der älteſten Darmſtädter Gilde, ſich anderswo anzuſiedeln, und
zwar damals merhvürdigerweiſe auf Griesheimer Gebiet. Am 2. Juni
1902 wurde der Grundſtein zu dem Neuen Schießhauſe an der ehe=
maligen
Griesheimer Tanne gelegt, wo ſich dann im Laufe der Jahre
die Schützengilde wieder gut entwickeln konnte. Merkwürdig iſt dabei,
daß der Friedhof, dem einſt die Schützen aus dem Wege gingen, dieſen
dann nachgerückr iſt und das Verhältnis heute ein einträchtiges iſt. Für
den groß angelegten Vortrag, in dem der Redner an Hand alter Akten
und des Protokollbuches der Schützengeſellſchaft viel Intereſſantes bot,
wurde mit lebhaftem Beifall gedankt. Im Anſchluß an die Worte des
Redners konnte der Vorſitzende, Herr Philipp Weber, auf die engen
Beziehungen der Schützengilde und der Darmſtädter Bürgerſchaft hin=
weiſen
, wie ferner die Geſchichte der Darmſtädter Schützen ein Stück
Stadtgeſchichte, ein Stück Kulturgeſchichte und gleichzeitig ein Stück Hei=
mat
für jeden alten Darmſtädter bedeute, und wie unſere Schützengeſell=
ſchaft
auf ihre Tätigkeit ſtolz ſein kann. Er gedachte dann noch des
70. Geburtstages des bekannten Groß=Gerauer Heimatforſchers H. W.
Diehl und ſeierte dieſen als den Heger und Pfleger der Heimatgeſchichte,
und wünſchte ihm auch weiterhin eine frohe Wegfahrt. Nächſte Veran=
ſtaltung
Donnerstag, den 5. Juli. Vortrag mit guten Lichtbildern über
ältere und jüngere Darmſtädter Originale von Herrn Ph. Weber.
Unfall mit Todesfolge. Am 19. Juni wurde in der Eliſabethen=
ſtraße
ein älterer Mann, der den Bürgerſteig verließ, um die Straße
zu überqueren, von einem Radfahrer angefahren, wodurch er zu Fall
kam und eine Gehirnerſchütterung dabontrug, an deren Folgen der
81jährige Mann im Stadtkrankenhaus verſtarb.
Feſtnahme. Der Kaufmann Konrad Dinies aus Kandel wurde
auf Grund eines Ausſchreibens wegen Strafverbüßung feſtgenommen
und dem Amtsgericht zugeführt.
Freitod. In der Eliſabethenſtraße hat ſich geſtern nachmittag ein
älterer Mann in ſeiner Wohnung erhängt.
Ein Schwindler, der es auf Motorräder abgeſehen hat. Durch
Zeitungsanzeige wurde ein Motorrad zum Verkauf angeboten. Beim
Eigentümer erſchien auf das Inſerat hin ein junger Mann, der Inter=
eſſe
für das Motorrad zeigte. Um den Verkäufer zu überzeugen, daß
er ernſtliche Abſichten zum Ankauf habe, brachte er einen jungen Mann
mit, der ſich als Autoſchloſſer ausgab. Der Unbekannte ließ ſich das
Motorrad vorfahren. Als ſich beide über den Preis einig waren, bat
der Unbekannte, das Rad einmal bis zur nächſten Straßenecke fahren
zu dürfen. Nachdem ihm dies erlaubt war, fuhr er mit dem Rad da=
von
, ohne zurückzukehren. Der Unbekannte iſt etwa 2630 Jahre alt,
1,60 Meter groß, glattraſiert, geſetzte Statur, hat dunkelblonde Haare,
volles friſches Geſicht, große Naſe und trug dunkle Hornbrille. Be=
kleidet
war er mit einer braunen, etwas abgetragenen Lederfacke, dun=
kelbraunem
Anzug, blauer Schildmütze, braunen Halbſchuhen und hellen
Strümpfen. Beſchreibung des Motorrades: Marke D=Rad, Sport=
modell
, Motor= und Geſtellnummer 1, Srzius, polizeiliches Kennzeichen
VS 1673. Perſonen, die ſachdienliche Angaben zur Ermittelung des
Täters und Motorrades machen können, werden gebeten, der Kriminal=
abteilung
, Zimmer 5, Nachricht zu geben.
Lokale Veranſtaltungen.
Die hlerunter erſcheinenden Notlzen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachten,
in leinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritik.
Orangeriegarten. Morgen Sonntag, den 24. Juni,
abends 8 Uhr, veranſtaltet das Stadtorcheſter unter Leitung ſeines
Kapellmeiſters W. Schlupp im Orangeriegarten einen Wiener=Abend.
Die Eintrittspreiſe ſind die üblichen, Behnerkarten haben Gültigkeit,

Erſier Fortbildungskurſus für Privat=
Muſiklehrer.
Vom 28. Mai bis 2. Juni fand in Kaſſel ein vom Zentral=Inſtitut
für Erziehung und Unterricht in Verbindung mit dem Reichsverband
Deutſcher Tonkünſtler und Muſiklehrer veranſtalteter Erſter Fortbil=
dungskurſus
für Privat=Muſiklehrer ſtatt. Die Durchführung desſel=
ben
lag in den Händen des Provinzialverbandes Heſſen=Naſſau des ge=
nannten
Reichsverbandes. Die übevaus ſtarke Beteiligung aus allen,
auch den entlegenſten, Teilen des Reiches etwa 140 Teilnehmer hatten
ſich eingefunden und die im Verlauf der Tagung unverminderte, ja
eher noch ſich ſteigernde Freudigkeit der Mitarbeit bewieſen, daß die
Einrichtung derartiger Kurſe einem allenthalben lebendigen Wunſch
entgegen kommt, daß auch die Privat=Muſiklehrerſchaft Teil hat an der
Umgeſtaltung der unterrichtlichen Arbeit vom Intellektuellen zum In=
tuitiven
, in ihrem beſonderen Gebiet an der Abwendung vom Mecha=
niſtiſchen
, vom überwiegend handwerklichen Lernen zum mehr gefühls=
mäßigen
Erfaſſen des organiſchen Werdens in der Muſik.
Dem leitenden Gedanken der Zentraliſierung im Muſikunterricht
ordneten ſich in ſchöner Einheitlichkeit die Vortragsreihen des Kurſus
ein. Prof. Dr. Mersmann=Berlin forderte für den muſiktheo=
rethiſchen
Unterricht an Lehrerbildungsſtätten eine Behandlung des
heute meiſt noch in Teilgebiete zerlegten Stoffes als eines ungeteilten
Ganzen und durch eine Perſönlichkeit. Prof. Charlotte Pfeffer=
Berlin ließ die gleichzeitige Einführung in die Elemente der Muſik:
Rhythmus, Melodie, Harmonie und in die Formentwicklung in prak=
tiſcher
Arbeit mit den Kursteilnehmern von der Seite der körperlichen
Bewegung her einleuchtend verſtändlich werden; Frida Loeben=
ſtein
=Berlin die Erreichung des gleichen Ziels auf der Grundlage
der Gehörbildung, mit beſonderer Berückſichtigung des methodiſchen
Aufbaues des Klavierunterrichts. Sinnfällige Belege hierfür brachten
praktiſche Beiſpiele mit Kindern, die in der Uebungsſchule des Muſik=
ſeminars
der Ortsgruppe Kaſſel unterrichtet werden.
Muſikdirektor Hallwachs=Kaſſel behandelte die Geſangsmetho=
den
in alter und neuer Zeit in geſchichtlichem Ueberblick, Adolf Reb=
ner
=Frankfurt a. M. die Entwicklung der Violintechnik an Hand
zahlreicher praktiſcher Beiſpiele.
Ueber das weite Gebiet Muſikerziehung ſprach Cäcilia Marig
Geis=Frankfurt a. M. Sie ſtellte in den Vordergrund die ethiſche
Seite des Muſik=Erzieherberufs, die hohe perſönliche Verantwortlichkeit
des Muſiklehrers dem Schüler und der Kunſt gegenüber.
Während die erwähnten Vortragsreihen und Arbeitsgemeinſchaften
nur den beruflich Intereſſierten zugänglich waren, wandten ſich an ein
größeres Publikum ein öffentlicher Vortrag von Prof. Charl. Pfeffer
über Rhythmiſche Erziehung und zwei zuſammenhängende Vorträge
von Prof. Mersmann über die Entwicklung der gegenwärtigen Muſik,
der, unterſtützt durch klingende Beiſpiele, die Zuhörer vom Impreſſio=
nismus
über die Auflöſung der Romantik zur neueſten, nicht mehr ge=
fühlsbetonten
Muſik führte, in der die Melodik ſich von jahrhunderte=
langer
Bindung an Rhythmik und Harwomik befreit hat, und die nicht
mehr eine Muſik für Wenige oder für eine einmalige Gelegenheit ge=
ſchaffen
, ſſondern auch dem Liebhaber erreichbar und zum gemeinſchaft=
lichen
Muſizieren beſtimmt iſt, in dieſem Sinne anknüpfend an die We=
ſensart
der Muſik der vorbachiſchen Zeit.
Der Eindruck freudigen Vorwärtsſchauens in die weitere Entwick=
lung
der Muſik in der angedeuteten Richtung wurde verſtärkt durch die
an einem anderen Abend zu Gehör gebrachte Neue Unterrichtslite=
ratur
, die Spiel= und Vobalmuſik neueſter Zeit und ſolche aus vier
vergangenen Jahrhunderten umfaßte. Dieſer Abend und ein Konzert
wit Werken des in Kaſſel ſeinerzeit als Hofkapellmeiſter führend tätig
geweſenem Louis Spohr bildeten die muſikaliſche Umrahmung des Fort=
bildungskurſes
, die feierliche Eröffnung durch Dr. Fiſcher als Ver=
treter
des Zentral=Inſtituts für Erziehung und Unterricht, unter Teil=
nahme
der Regierung, der Schulbehörden und der Stadt Kaſſel gab
den eindrucksvollen Auftakt; ein beſonderer Genuß wurde den Kurſus=
teilnehmern
durch eine vom Staatstheater gebotene Aufführung von
Glucks Armide zuteil, und ein Ausflug nach Schloß Wilhelmstal mit
einer muſikaliſchen Ueberraſchung: dem Erklingen eines Streichquartetts
mit Flöte im Stil der Rokokozeit bildete den harmoniſchen Ausklang
der Tagung.
W.

*Bezirksſchöffengericht.
Das Eppertshauſener Eifenbahnunglück vor Gericht.
p. Unter Anklage der fahrläſſigen Eiſenbahntransportgefährdung
in Tateinheit mit fahrläſſiger Körperverletzung ſteht der Hilfsbetriebs=
aſſiſtent
Auguſt Auer, in Dieburg wohnhaft.
Der Unfall trug ſich bekanntlich am 29. März 1928 ſin den frühen
Morgenſtunden zu. Angeklagter hat den Transport der Frühperſonen=
züge
3600 (von Ober=Roden) und 3905 (vom DieburgMünſter) nach
Behauptung der Anklage durch falſche Zeichen in fahrläfſiger Weiſe ge=
fährdet
, indem er er kam um 20 Minuten nach 4 Uhr verſpätet in
den Dienſt die Weichenlaterne nicht anzündete und die für die Ein=
fahrt
maßgebende Weiche ſalſch ſtellte.
Es handelt ſich um eine Nebenbahn, in der mit bis zu 40 Kilometer
Geſchwindigkeit gefahren wird, wie der Eiſenbahnſachverſtädige ausführt.
Die Liſte der Verletzten weiſt nachſtehende 26 Perſonen auf:
1. Lokomotivführer Quinkler in Offenbach, der Führer des Per=
ſonenzugs
3600, am Kopfe verletzt; 2. Nik. Löbig; 3. Franz Löbig;
4. Joſef Martin (attry); 5. Adam Hausmann; 6. Gg. Ries 2. ( Kopf=
prellung
); 7. Joh. Jak. Herd (anſcheinend Augenlicht), ſämtlich von
Münſter; 8. Johann Wörtge; 9. Franz Kranz; 10. Gg. Frölich;
11. Hch. Haas; 12. Joh. Göbel, ſämtlich in Groß=Zimmern; 13. Franz
Blöſter in Höchſt a. M.; 14. Hch. Stork in Semd; 15. Franz Blank:
16. Auguſt Weber; 17. Joh. Brand; 18. J. A. M. Enders, ſämtlich aus
Dieburg; 19. J. K. Oeſterreicher in Münſter; 20. Joh. Müller 11. in
Eppertshauſen (rechter Backenknochen Fleiſchwunde, rechte Hand Fleiſch=
wunde
, Quetſchung am linken Oberarm); 21. Sofie Müller, von da
(Hautabſchürfung am Knöchel des rechten Fußes); 22. Barbara Brand
(Kreuzſchmerzen infolge Fallens); B3. Anna Blickhahn; 24. P. A. Gotta;
25. J. W. Müller, ſämtlich in Eppertshauſen; 26. Ad. Schönig=Dieburg.
Die Beweisaufnahme ergibt, daß es ſich bei dem Bahnhof in Ep=
pertshauſen
um eine ganz einfache, ja primitive Anlage handelt und
der Angeklagte nicht übermüdet war. Angeſichts des bei den Früh=
zügen
immer ſtarken Verkehrs auch von ſeiten der nicht im Beſitze
von Wochenkarten befindlichen Fahrgäſte verlor der allein anweſende
Betriebsbeamte anſcheinend die Faſſung. Der Lokomotivführer des Per=
ſonenzugs
3600 bemerkte beim Einfahren, daß die Weiche falſch lag, er
bremſte ſoſort, konnte aber das Geſchick nicht mehr abwenden. Die
Weichenlaternen brannten nicht, und ſie ſcheinen bei Ankunft beider
Züge gewöhnlich nicht gebrannt zu haben. Der Eiſenbahnſachverſtän=
dige
betont, daß dieſe Beleuchtung unbedingt wotwendig iſt, gerade bei
Nebenbahnen; die Laternen müſſen bei Dunkelheit angeßzündet werden
und brennen mit Rückſicht auf bevorſtehende Zugkreuzungen. Zu prü=
fen
war auch, ob die Fahrſtraße frei war, und war dies die Pflicht des
Angeklagten. Auf dieſe Prüfung muß der größte Wert gelegt werden.
Der Angeklagte hat ſchließlich hier den Fahrſtraßenhebel falſch umge=
ſtellt
. Die Verhältniſſe am Bahnhof Eppertshauſen ſind lächerlich ein=
fach
. Alle dieſe vorgenannten Arbeiten gehen dem Dienſt am Billett=
ſchalter
vor; eine Bahnſteigſperre beſteht nicht.
Der Staatsanwalt betont, daß der Unfall durch Leichtſinn (zu ſpä=
tes
Kommem zum Dienſt) und Verſäumnis der Dienſtobliegenheiten
(Nichtanzünden der Weichenlaternen) verurſacht ſei, hier ſei doch eine
große Bummelei zutage getreten. Erſt habe die Betriebsſicherheit und
erſt in zweiter Linie die Schalterabfertigung zu kommen. Ein beſtimm=
ter
Strafantrag wird nicht geſtellt. (Der geſetzliche Strafrahmen geht
bis zu 1 Jahr Gefängnis oder Geldſtrafe bis zu 900 Mark.) Der Ver=
teidiger
weiſt darauf hin, daß der Angeklagte nur hilfsweiſe da=
mals
tätig geweſen ſei, der Bahnhofsvorſteher habe im Dienſte ebenſo
gehandelt, und der Angeklagte habe den Zuſtand ſo gehandhabt, wie er
ihn vorgefunden habe. Gewiſſe Nachteile hätten kleine Bahnhöfe doch:
eine Perſon habe alle Obliegenheiten zu erfüllen. So liege ein Ver=
ſchulden
inſofern vor, als der Angeklagte die Contenance verloren habe,
indem er eine falſche Hantierung vorgenommen habe. Es möge auf
eine angemeſſene Geldſtrafe erkannt werden, wobei die mäßigem Ver=
mögensverhältniſſe
zu berückſichtigen ſeien.
Das Urteil erkennt auf 3 Monate Ge fängnis.
Mit Rückſicht auf die notwendige Sicherheit im Eiſenbahnbetrieb hat
das Gericht auf Freiheitsſtrafe erkannt, ein Gnadengeſuch wird es be=
fürworten
.

Tageskalender für Samstag, den 23. Juni 1928.
andestheater Großes Haus, Anfang 19 Uhr, Ende 21½ Uhr:
Der Bartier von Sevilla. Anfang 22½ Uhr, Ende 24 Uhr, Ein=
akter
=Abend: Das Veilchen, Variete‟, SatansMaske‟. Kleines
Haus: Geſchloſſen. Orpheum, Anfang 20,15 Uhr, Ende 22,45
Uhr, Sommerbühne Harprecht: Hurra ein Junge Kon=
zerte
: Schloß=Kaffee, Kaffee Rheingold Hotel Schmitz, Weinhaus
Maxim, Waldſchlößchen, Reichskrone, Chauſſeehaus Turnhalle
am Woogsplatz, abends 20 Uhr: Wohltätigkeitskonzert Soermus.
Kinovorſtellungen: Helia, Palaſt=Lichtſpiele, Reſidenz=
Theater.

[ ][  ][ ]

Seite 6

Samstag den 23 Juni 1928

O. Erzhaufen, 21. Juni. In Anweſenheit des Bürgermeiſters
Lorenz und des Ortsvorſtandes hatten ſich die Vorſkände der hieſi=
gen
Vereine und Korporationen am verfloſſenen Montag abend im
Saale Zur Ludwigshalle eingefunden. Der Bürgermeiſter hielt eine
Anſprache, worin er den zu verwirklichenden Plan für die Vorarbeiten
zur Ausführung eines Ehrenmals für die Gefallenen im Weltkrieg vor
Augen führte. Nachdem wurde aus der Mitte der Anweſenden ein
Denkmalsausſchuß gebildet, dann wurde die Gemeinde in Bezirke ein=
geteilt
, wo am nächſten Sonntag, den 24. Juni, Herren aus dem Denk=
melsausſchuß
in den Häuſern vorſprechen werden, um eine Erklärung
betreffs des gewünſchten Standortes des Denkmals einzuholen. Den
Familien wird eine Liſte vorgelegt werden mit dem Vermerk Kirch=
hofsplatz
oder Friedhof. In die Liſte ſoll jeder Haushaltungsvorſtand
oder Vertreter in die betreffende Spalte ſeinen Wunſch eintragen. Dies
ergibt eine ſtille Abſtimmung. Die Mehrheit entſcheidet. Ferner iſt
noch eine Spalte vorgeſehen, wo freiwillige Spenden eingetragen wer=
den
können. Dieſelben können in bar und auch ratenweiſe beim Pfarr=
amt
, Gemeindeeinnehmer und Bürgermeiſterei eingezahlt werden. Alle
weiteren Vorarbeiten ſind dem Denkmalausſchuß übertragen.
An. Arheilgen, 22. Juni. Die Feuerrede beim Abbrennen
eines Feuers anläßlich des Poſaunenchor=Feſtes am Samstag abend
hält das frühere Mitglied des Chors Herr Landesjugendpfarrer von
der Au. Zum Jubelfeſte des Arbeiter=Turnvereins
Urberach unternimmt der hieſige Bruderverein am Sonntag einen Rad=
ausflug
nach dem Feſtorte. Sonntag, den 1. Juli, veranſtaltet der
Geſangverein Liederzweig eine Rheinfahrt bis Koblenz, wobei
von Mainz bis Koblenz ein Dampfer benutzt wird. Daſelbſt findet eine
Beſichtigung der Stadt und Umgebung ſtatt und erfolgt abends die
Nückfahrt vom Ausflugsziele aus mit Sonderzug.
Aa. Eberſtadt, 20. Juni. Preisgekrönt. Zu der Meldung
über den Wettſtreiterfolg des Geſangvereins Germania Eberſtadt in
Worms=Pfiffligheim kann endgültig mitgeteilt werden, daß die Ger=
mania
den 4. Preis in Geſtalt eines ſilbernen Pokals errang. Mit
den einzelnen Bewertungen kann der Verein und ſein rühriger Diri=
gent
vollauf zufrieden ſein. Geburtstagsfeier. Während
ſeither nur die 30= und die 40jährigen gemeinſame Geburtstagsfeiern
abhielten, gehen in den letzten Jahren auch die 60=Jährigen dazu über,
gemeinſame Erinnerungsfeiern abzuhalten. Wie verlautet, haben die
diesjährigen 60jährigen beſchloſſen, ihre Geburtstagsfeier im Herbſt im
Saale des Gaſthauſes Zur Eiſenbahn abzuhalten. Die Veranſtaltung
ſoll am 15. September ſtattfinden. Die Vorbereitungen ſind in An=
griff
genomnen. Alle auswärts wohnenden Kameraden werden nach=
drücklich
ſchon jetzt auf die Feier aufmerkſam gemacht.
Aa. Eberſtadt, 21. Juni. Turnerſieg. Auf dem in Büttelborn
abgehaltenen Gauturnfeſt des Main=Rheingaues errang der Turnwerein
1876 insgeſamt elf Preiſe. Peter Hofmann konnte ſogar im Zwölfkampf
der Mittelſtufe den erſten Preis mit 294 Punkten erringen. Beſonders
hervorzuheben ſind auch die Siege der Altersturner Philipp Brückmann
und Jean Meckel.
Ober=Ramſtadt, 22. Juni. Der Brieftaubenzüchter=Verein Hei= vor mehr als 200 Jahren unſere Vorfahren (Waldenſer) hier eingezogen
matliebe Ober=Ramſtadt veranſtaltet am Sonntag, den 24. Juni, anläß= ſind. Ab nachmittags 4 Uhr findet bei Gaſtwirt Keller Freimuſik ſtatt.
lich des 25jährigen Todestages des Gründers der Brieftaubenſport=
bewegung
in Ober=Ramſtadt. Herrn Fabrikant Georg Heim, einen
Georg=Heim=Gedenkflug ab Linz in Oeſterreich, 442 Kilo= einem Rundgang durch die Felder. Der Rundgang wird
meter Luftlinie. Am übernächſten Sonntag, den 1. Juli, ſind die er=
ſten
Siegertauben ſowie die zu dieſem Fluge geſtifteten Ehrenpreiſe in ſtadt geführt.
dem Schaufenſter der Schuhfabrik von Herrn Gg. Schanz ausgeſtellt.
Es iſt da den Intereſſenten des Brieftaubenſports die ſeltene Gelegen=
heit
geboten, dieſe verdienſtvollen Tierchen zu bewundern.
G. Ober=Ramſtadt, 22. Juni. Der Reviſionstermin zur diesjähri= Darmſtadt. Treffpunkt: Bürgermeiſterei.
gen Impfung findet am kommenden Montag, den 25. d. M., nachmit=
Erſtimpflinge im neuen Schulhaus auf dem Schießberg ſtatt. Stand verſammlung am vergangenen Sonntag im Gaſthaus Zur ſchönen
der Arbeitsloſenfürſorge. Hier ſtehen gegenwärtig noch
83 Perſonen in Arbeitsloſen= und 9 in Kriſenfürſorge.
feiert die Walldenſergemeinde Rohrbach, wie alljährlich, den allbekann=
ten
Einzugstag unſerer Vorfahren. Nachmittags 2 Uhr bewegt
ſich ein hiſtoriſcher Feſtzug durch die Ortsſtraßen nach dem Marktplatz,
woſelbſt der Vorgang ihrer Auswanderung geſchildert wird. Anſchlie=
ßend
an die Feier findet in hieſigen Lokalen Tanzmuſik ſtatt.
Brandau, 22. Juni. Am Sonntag, den 24. Juni, nachmittags
um 3½ Uhr, findet ein Gemarkungsrundgang ſtatt. Treff=
punkt
: Schulhaus. Der Rundgang wird von Direktor Seeger vom Kleinkaliberſport ſind in vielen Vereinen aufgenommen. Es wird be=
Landwirtſchaftsamt Darmſtadt geleitet.

Nachrichten des Standesamts Darmſiadt.
Geſtorbene. Am 9. Juni: Rottenarbeiter Heinrich Ramge, 35 J.,
aus Ober=Beerbach. Am 18. Juni: Margarete Traſer, geb. Lang, Ehe=
frau
des Monteurs, 63 J., Mühlſtraße 70. Invalide Johannes Kapf,
54 J., Große Bachgaſſe 19. Am 16. Jumi: Schloſſer Konrad Wilhelm
Rühl, 75 J., Aeußere Ringſtrae 100. Am 15. Juni: Amalie Karoline
Haenzel, geb. Heil, Ehefrau des Kaufmanns, 30 J., Karlſtraße 46. Land=
wirt
Adam Stephan, 45 J., aus Rohrbach. Maurerlehrling Georg Pol=
ſter
, 16 J., aus Pfungſtadt. Am 16. Juni: Anna Marie Katharina
Hoſe, geb. Reutlinger, Witwe des Mechanikers, 72 J., Marktplatz 11½
Am 15. Juni: Anna Maria Bachbauer, geb. Schmidt, Witwe des
Büttnermeiſters, 91 J., Gardiſtenſtraſte 18. Am 17. Juni: Lilly Hagen=
müller
, geb. Jsbanner, Witwe des Kaufmanns, 42 J., Steinackerſtr. 2.
Am 19. Juni: Dipl.=Ing. Peter Jungermann, 25 J., led., Bleichſtr. 53.
Kaufmann Joſeph Adam Zahn, 53 J., Holzſtr. 19. Marie Reeg, geb.
Stauth, Ehefrau des Prwbatiers, 68 J., Heinrichſtr. 158. Am 20. Jun::
Johanm Maria Pfeiffer, geb. Hanſtein, Witwe des Schneiders, 59 J.,
Lichtenbergſtr. 73. Negina Magdalena Löffler, geb. Ripper, Witwe des
Schloſſers, 71 J., Große Ochſengaſſe 31. Kaufmann Theodor Sator,
53 J., Wilhelmſtr. 2. Am 16.: Bahnwärter Franz Beck, 59 J., aus
Nieder=Ramſtadt. Am 21.: Werkführer i. N. Jakob Pfeifer, 81 Jahre,
Wilhelminenſtraße 6.

Kirchliche Nachrichten
Evangeliſche Gemeinben.
8. Sonntag nach Trinitatis (24. Juni).
Stadtkirche. Samstag 23. Juni, abends 8,30 Uhr: Andacht.
Sonntag, 24. Juni, vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die Markusgemeinde.
Pfarrer Vogel. Vorm. 10 Uhr: Hauptoottesdienſt. Pfarrer Kleber=
ger
. Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 97 Uhr zu ſtiller Andacht ge=
öffnet
. Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß.
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger.
Schloßkirche. Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottes=
dienſte
. Vorm. 9,30 Uhr: Beichte und Anmeldung in der Sakriſtei;
vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls.
Pfarrer Lautenſchläger. Abends 6 Uhr: Abendgotesdienſt. Dr. Awbe=
marie
.
Konfirmandenſaal im Schloß. Sonntag, 24. Juni, abends 8 Uhr:
Bibelbeſprechung. Gemeindediakon Bruder Pohl. Montag, 25. Juni,
abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abtei=
lung
), Poſaunenchor. Dienstag, 26. Juni, abends 8 Uhr: Mädchen=
vereinigung
der Schloßgemeinde. Mittwoch, N., und Samstag, 30.
Juni, nachm. 2 bis 4 Uhr: Handarbeitsſchule der Stadtgemeinde.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 24. Juni, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (B. D.J.). Montag, 25. Juni,
abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde ſältere Abteilung).
Dienstag, 26. Juni, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadt=
gemeinde
(jüngere Abteilung). Mädchewvereinigung der Reformations=
gemeinde
(jüngere Abteilung). Mittwoch, 27. Juni, nachm. 3 Uhr:
Jungſchar der Stadtgemeinde, Gruppe 2. Nachm. 4 Uhr: Frauen=
verein
der Lukasgemeinde, Guſtav=Adolf=Kreis. Abends 8 Uhr:
Jugendbund der Markusgemeinde (ältere Abteilung). Mädchenver=
einigung
der Reformationsgemeinde (ältere Abteilung). Donners=
tag
, 28. Jum, abends 8 Uhr: Bibelbeſprechung. Gemeindediakon Bru=
der
Pohl. Jugendbund der Lukasgemeinde (jüngere Abteilung).
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung). Frauen=
verein
der Lukasgeweinde. Nothilfe=Kreis. Freitag, 29. Juni, abends
8 Uhr: Jugendbund der Kaplaneigemeinde. Jugendbund der Markus=
gemeinde
(üngere Abteilung). Mütterabend der Stadtgemeinde.
Samstag, 30. Juni, nachm. 3 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde,
Gruppe 2, Sportplatz am alten Arheilger Weg.
Feierahend (Stiftsſtraße 51). Mittwoch, R., und Samstag, 30. Juni,
nachm. 4 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde, Gruppe 1.
Walderholungsſtätte am Befſunger Forſthaus. Sonntag, 24. Juni,
korm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Gemeindediakon Bruder Pohl.
Amtshandlungen an Luswärtigen: Bis 30. Juni Pfarrer Vogel;
vom 1. Juli a3 Pfarrer Zimmermamn.
Krankenpflege durch Diakonen: Hauptſtation im Digkonenheim,
Aeidelberger Straſ. 21.: Fernſprecher 9883=

Noßdorſ, 21. Juni. Am vergungenen Sonntag begugen, die der 50jährigen Jubiläumsfeier des hieſigen Geſangvere
Sechzigjährigen ihren Jahrestag. Faſt alle, auch auswärtige, waren
dazu erſchienen, es fehlten nur durch Krankheit oder Trauer Verhinderte.
Gemeinſamer Kirchgang und Abendmahlsfeier, wie bei der Honfirma=
tion
, leiteten den Feſttag in der mit Birken und Blumen geſchmückten
Kirche ein. Der Poſaunencher wirkte mit. Der Geiſtliche, Pfarrer treffen.
Berck, hatte der Predigt das Evangelium des Sonntags, das Gleichnis
vom großen Abendmahl, zugrunde gelegt. Gottes Wort und unſeres
Lebens Schickſal tun es dar, daß ohne Gottes Gunſt all unſer Tun um=
ſonſt
iſt das war das Thewa, wie des Gottesdienſtes, ſo der Feier
des ganzen Tags. Nach dem Kirchgang begab man ſich mit Pfarrer,
Bürgermeiſter und Poſaunenchor auf den Friedhof. Dort gedachte man
bei Choralſpiel und Anſprache der verſtorbenen Pfarrer, Lehrer und
Altersgenoſſen. Gemeinderatsmitglied Joham Konrad Emig legte zu
deren Gedächtnis einen prachtvollen Kranz auf dem Friedhof nieder.
Ein ſehr gemütſiches geſelliges Zuſammenſein) vereinte die Feiernden
mit ihren Familien und Freunden (auch die beiden Aerzte waren zur
Freude aller mit dem Pfarrer und dem Bürgermeiſter erſchienen) nach=
mittags
und abends im prächtig geſchmückten Saale des Darmſtädter
Hofes. Bedauert wurde dabei nur, daß der ebenfalls 60jährige Herr
des Hauſes, Gaſtwirt Krämer, wie ſeiue Frau krankheitshalber nicht
anweſend ſein konnten. Auch dieſe Feier verlief unter der Leitung der
Kameraden Emig und Lupus aufs beſte. Gedichtvorträge Anſprachen,
Chorgeſänge des Geſangvereins Konkordia, Einzellieder, Muſikvorträge
der Kapelle Kreiſel und andere Darbietungen ernſter und heiterer Art
füllten im freundlichen Wechſel die Schunden ſo gut aus, daß ſie allen
raſch entſchuvanden. Die Sechzigjährigen werden noh lange ihres Tages
in Freude und Dank gedenken.

mit Ortizon-Mundwasser-
Kugeln! Die handliche Pak-
kung
beansprucht wenig
Platz, Auslaufen des Inhalts
ist nicht möglich! Ortizon
erfrischt köstlich, reinigt
Mund und Zähne, des-
Infiziert wirk-
sam
und nachhaltig! EsFed

J. Wembach, 22. Juni. Am kommenden Sonntag, den 24. Juni,
wird wie alljährlich das Johannisfeſt gefeiert. Es iſt dies der Tag, wo
Gundernhauſen, 22. Juni. Am Sonntag, den 24. Juni, treffen
ſich die Landwirte um 3½ Uhr an der Wirtſchaft von Dreieicher zu
von Landwirtſchaftsreferendar Löhlein vom Landwirtſchaftsamt Darm=
Groß=Zimmern, 22. Juni. Am Sonntag, den 24. Juni, nach=
mittags
3 Uhr, findet in Groß=Zimmern eine Feldbegehung ſtatt.
Leiter iſt Landwirtſchaftsrat Dr. Schmaldt vom Landwirtſchaftsamt
r. Babenhaufen, 21. Juni. Der Veteranen= und Militär=
tags
2½ Uhr, für Wiederimpflinge (Schulkinder) und um 3 Uhr für die verein von hier und Harreshauſen hielt ſeine diesjährige General=
Eiche in Harreshauſen ab. Worte der Begrüßung und ein Hoch auf
unſer Vaterland eröffneten die Verſammlung. Der Vorſitzende Herr
Rohrbach (bei Ober=Ramſtadt), 22. Juni. Kommenden Sonntag Buchdruckereibeſitzer Grg. Krapp, erſrattete einen ausführlichen Bericht
über den am 10. Juni ds. Js. in Wimpfen abgehaltenen Verbandstag
der Haſſia. Dieſem wurde mit Genugtuung entnommen, daß das
Kriegervereinsweſen in Heſſen auch im Jahre 1927 Fortſchritte ge=
macht
hat. Das beweiſt ſchon die Mitgliederzahl von über 52 000.
Beſondere Sorgfalt läßt man den Kriegsopfern, rund 14 000 Kamera=
den
, Witwen und Waiſen, im Verein angedeihen. Die Wohlfahrtsein=
richtungen
werden ſtändig ausgebaut. Auch die Jugendpflege und der
ſchloſſen, an verſchiedenen Vereinsverauſtaltungen teilzunehmeu, ſo an

an dem Bjährigen Stiftungsfeſt des Artilleriebereins
und am Heffiſchen Landeskriegertag in Offenbach.
men iſt die Veranſtaltung eines Preisſchießens am
halb des Vereins. Der Vorſtand ſoll die nötigen
A. Nai=Breitenbach, 21. Juni. Radfahrerfe
hieſigen Radfahververein abgehaltene Sportfeſt verlief
Weiſe. Nur ſchade, daß unmittelbar nach dem Feſtzug
und ſtarker Regen niederging, der das Verweilen auf de
möglich machte. Schon der Kommers am Samstag ob=
Gäſte und reges Leben herrſchte unter den Foſtteilnehme
tag nachmittag halb 2 Uhr ſtellte ſich ein Feſtzug am G.
bachs auf, wie ihn unſer Dörſchen noch wenig geſechen
um 2 Uhr begann das Korſofahven, wobei Höchſt mit
erſten Preis erhielt. Der Montag galt den Angehöri
und bei fröhlichem Tanz ging es bis in die Morgenſtunde
ein andermal der Wettergott dem Verein günſtiger ſein,
Bd. Heubach, 22. Juni. Eine ſeltene Ehru
hieſigen Dorfſchmied und älteſten Gemeinderatsmitgliel
Gruber 3. an ſeinem 60. Geburtstage zuteil. In ſpät
verſammelte ſich die Kape=e Kehrmann unbemerkt unte
auf dem Marktplatz. Herbeigelockt durch die Klänge de=
ſich
die übrige Einwohnerſckaft zur Darbringung de
hinzu. Herr Lehrer Enders feierte den Jubilar mit her
und ſein Glückwunſch endete mit einem donnernden
Marktplatz füllenden Menge. Der ganze Hergang war
Zeichen ſeiner Beliebtheit, zumal er ſchon lange in
parlament ſitzt. Zu dem am Sonntag, den 24. ds. 9
findenden 50jährigen Stiftungsfeſte der Frei
wehr haben bereits über 30 Vereine aus nah und fer=
zugeſagt
. Vormittags ½10 Uhr findet von ſeiten des 1
Beſichtigung eines Brandangriffs ſtatt, nachmittags 1 u
Feſtzug, beginnend am Kurhaus Waldesruh, durch die L=
dem
Feſtplatz in Bewegung.
A1. Höchſt i. Odw., 21. Juni. Die Heſſiſche V,
ſtellung für Geſundheitspflege und
wurde am Samstag im Saale des Gaſthauſes Zur B
eröffnet. Herr Bürgermeiſter Wolf begrüßte die zahlrei nch
Der Leiter der Ausſtellung erteilte hierauf Herrn Dr. Kuz
welcher in Vertretung des leider verhinderten Herrn 9 gnte
Neumann die Ausſtellung eröffnete, Zweck und Ziele erl
in längeren, äußerſt lehrreichen Ausführungen über
verbreitete. Die Orcheſtervereinigung Höchſt, unter Leit
lehrers Herrn Adolf Jöſt, beſtritt den weiteren Teil des
Sonntag war die Ausſtellung von 11 Uhr bis 2 Uhr eshn
Beſuch geöffnet. Der Abend war hauptſächlich ausgef:
Vortrag des Leiters, der Ausſtellung, Herrn L. Aben
Thema Geſundheit und Lebensfreude‟. Zur Verſchöneru
trug der Geſangverein Liederkranz Höchſt zwei Chöre
hieſige und auswärtige talentvolle junge Muſikfreunde
lich zur Unterhaltung beitrugen. Am Dienstag beſuchte,
der nächſten Umgebung insgeſamt 276 Schulkinder die A1 g ung.
Abend ſprach Herr Chefarzt Dr. Banz im etwa zweiſtün
über das Thema Eine gefährliche Krankheit. Priyekrön
Der Radfahrerverein 1988 Höchſt errang am vergangen
Nai=Breitenbach auf dem 2jährigen Stiftungsfeſt des do
rervereins Wanderluſt, das wit dem 3. Bund=sieſt des D1
fahrerbundes verknüpft war, unter ſtarker Konkurrenz be
fahren in Klaſſe 4 den erſten Preis.
L. Michelſtadt, 22. Juni. Von der evangeliſ
Wie durch das evangeliſche Pfarramt Michelſtadt in Midl
wird, wird gemäß Verfügung der Kirchenregierung auf
Fehlens von Aſſiſtenten die Wahrnehmung des Kirchend
meinde Momart durch König und der Gemeinde Steinb. ruch 00
Moſſau erfolgen. Während die Trauungen und Konfi, Snimn
der Mitglieder vorbenannter Gemeinden wie bisher in A=
finden
, werden Taufen, Beerdigungen, Krankenabendm Em
weiſe auch Gottesdienſte durch die Pfarrer von König un
abgehalten. Es wird jedoch darauf hingewieſſen, daß es ſi m
eine vorübergehende Erſcheinung handelt, und die baldi / Zeitl
dieſes Zuſtandes nach Möglichkeit erſtrebt wird. S
im Gemeindehaus. Am Dienstag, den 25. Jut Fäird i
Arbeiterſekretär Laufer von 3½ bis 7 Uhr im Evangeliſ
haus ſeine übliche Sprechſtunde abhalten. Fußbal
Stadion. Die Fußballmannſchaft der Techniſchen M
Darmſtadt wird am Samstag gegen die gleiche Mamſt zu
dels=Hochſchule Mannheim im Stadion ein Spiel austrag 10
intereſſanten Kampf ſind die Vorausſetzungen gegeben.

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Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Sprechſtunden
vormittags von 1012 Uhr. Fernſprecher 2379.
Gemeindeamt für kinchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus,
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von 8
bis 12 Uhr; nachmitags vorläufig geſchloſſen. Fernſprecher 2379.
Martinskirche. Vorm. 7 Uhr: Frühgottesdienſt. Pfarrer D. Waitz.
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Köhler. Vorm. 11
Uhr: Kindergottesdienſt für die Martinsgemeinde Weſt. Pfarrer
D. Waitz. Nachm. 3 Uhr: Bebelbeſprechſtunde im Martmsſtift.
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Pfarrer D. Waitz.
Martinsgemeinde (Verſanmmlungen). Montag, 25. Juni, abends
8 Uhr, im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt. Dienstag, 26.
Juni, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus: Jugendvereinigung; im
Martinsſtift: Mädchenvereinigung Oſt; Donnerstag, 28. Juni, abends
8 Uhr, im Gemeindehaus: Mädchenvereimigung Weſt, im Martinsſtift
Mädchenvereinigung Oſt; Mauerſtraße 5: Poſaunenchor. Freitag,
29. Jumi, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus: Jugendvereinigung (ältere
Abteilung).
Johanneskirche. Samstag, abends 8 Uhr: Chrenlehre der beiden
Bezirke Nord und Süd im Gemeindehaus. Sonntag, vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. De. Avemarie. Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottes=
dienſt
.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 77 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Panl=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10
Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Nöhricht. Vorm. 11,15 Uhr: Kinder=
gottesdienſt
.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 8.30 Uhr: Chriſtenlehre,
1. Abteilung. Pfarraſſiſtent Lie. zur Nieden. Vorm. 10 Uhr: Haupt=
gottesdienſt
. Pfarraſſiſtent Lie. zur Nieden. Vorm. 11.15 Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden.
Veranſtaltungen: Samstag, 23. Juni abends 8 Uhr: Ab=
marſch
der Jugendvereinigung zur Sonnwendfeier. Sonntag, 24.
Junt, vorm. 6,30 Uhr, am Forſtmeiſterplatz: Abmarſch der Jugendver=
eins
zum Sommerfeſt nach Kranichſtein. Montag, B. Juni, abends
8.15 Uhr: Mädchenvereinigung. Dienstag, 26. Juni, abends 8,15 Uhr:
Kirchenchor. Mittwoch, 27. Juni, abends 8,15 Uhr: Mädchenvereini=
gung
(älterer Kreis). Donnerstag, abends 8,15 Uhr: Knappengruppe
der Jugendvereinigung. Freitag, 29. Juni, abends 8,15 Uhr:
Kirchenchor.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Dr.
Wendel. Vorm. 11,15 Uhr Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Dr. Wen=
del
. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung. Montag, abends 8 Uhr:
Jugendbund. Samstag, abends 8 Uhr: Turnen der Jugendver=
ernigung
.
Stiftskirche Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Waldeck.
Vorm 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Evang. Sonntagsverei:
Nachm. 47 Uhr: Vereinsſtunden. Donnerstag, 28. Juni, abends
8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gbeetsſtunde.
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3,30 Uhr: Bibel=
ſtunde
. Montag, nachm. 4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Dienstag,
nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde. Abends 8,30 Uhr: Blaukreuz= Heidennuſſion. Vorm. 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt. Me
Vibelſtunde. Mittwoch, abends 8,30 Uhr: Gem. Chor. Donners=
tag
, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Semmel. Freitag,
abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſunger Straße 80.
Prediger Neuber. Samstag, abends 8,30 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (ühlſtraße 24). Sonntag: Teilnahme an der 8,30 Uhr: Kirchengeſangverei. Donnerstag, 830 U*
Gautagung i Groß=Bieberau. Abfahrt 1.45 Uhr Oſtbahnhof. Für die verein.
Nichtteilnehmenden 4,45 Uhr: Jugendbundſtunde. Montag, abends
8.30 Uhr: Geſchäftsſtunde. Dienstag, abends 8,30 Uhr: Mädchen=
kreis
. Mittwoch, abeids 8,15 Uhr: Freundeskreis für junge Männer.
Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 22, Infan= vorm. von 6 Uhr an Gelegenheit zur hl. Beichte; ...
teriekaſerne, Hof links). Sonntag, 24. Juni: Landheimſonntag. Pflicht=
verſammluug
der tätigen Mitglieder im Landheim. Montag, 25. Juni, kommurion der Frauenvereinigung. 9.30 Uhr Hocham.
abends 8,30 Uhr: Bibelbeſprechſtunde (J.=C.). Dienstag, 26. Juni,
abends 8 Uhr: Poſaunenſtunde. Mittwoch, V. Juni, nachm. 4 Uhr: lehre; 2.30 Uhr Andacht. Mittwoch: Großes Gebet.*
Jungſcharſtunde (Sportplatz). Abends 8,30 Uhr: Bibelbeſprechſtunds.
Donnerstag, B. Juii, abends 8 Uhr: Heimabend. Freitag, Vor Sonn= und Feiertagen nachmittags von 57 40
29. Juni, abends 8 Uhr: Turnen und Körperſchule (Ludwigsoberreal= 8 Uhr an Beichtgelegenheit.
ſchule). Samstag, 30. Juni, nachm. 3 Uhr: Jungſcharſtunde (Treffen
Oſtbahnhof).

Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städtiſchen Akademie für Tonkunſt, hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion in der. .
Eliſabetheuſtraße). Sonntag, den 24. Kuni, vor . 10 Uhr: Menſchen= her Beichtgelegenheit.

weihehandlung mit Predigt. Ueber die Johannis=A
ſiehe die beſonderen Anzeigen.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), M Froſt
Sonntag, 24. Jumi, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt, Predi kunl
vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule: nachm. 4 Uhr: Taufe m Eei
Prediger Rudnitzky; abends 8 Uhr: Jugendſtunde. Mittt
abends 8½ Uhr, und die folgenden Mittwoch=Abende ſ. Sr
N. Nudnitzky über das Thema: Die Propheten des Altz Uudamel
und ihre bleibende Bedeutung für die Gegenwart. Jei mn M
Unterſchied der Bevennung oder Konfeſſion, iſt freundlie zgeluck
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadr (Mollerſtraße 40). L0
24. Juni, vorm. 9,30 Uhr: Andacht. Nachm. 3,30 Uhr: ndhid
Abends 8,30 Uhr: Evangeliſation. Mittwoch, abends 8
ſtunde. Jedermann herzlich eingeladen.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den B. Juni, Fi0
Uhr, im Feierabend, Stiftsſtraße 51: Bibelſtunde.
Chriſtl. Verſammlung, Zimmerſtraße 4: Sonntag, vor
Sonntagsſchule. Nachm. 4,30 Uhr: Worwerkündigung. Ki
abends 8,15 Uhr: Gebetſtunde. Freitag, abends 8,15
betrackſtung. Jeder herzlich eingeladen.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44) Sont
vorm. 10 Uhr: Predigt. 11 Uhr: Sonntagsſchile. Nach,
Spaziergang des Jugendtereins. Zuſammenkunft. Glif /I
Abends 8 Uhr: Abſchiedsfeier. Dienstag: Singſtunde f1 .
Mittwoch: Frauenmiſſionsverein Donnerstag: A 4
um zahlreiche Beteiligung bittet der Frauenwerein. Freit 75 M
Mädchengruppe. Jedermann iſt herzlich willkomman. Pr.
Chriſtlich wiſſenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian Seie
Aula der Landesbauſchule, Neckarſtraße 3. Gottesdienſte 1
vorm. 10 Uhr und jeden erſten Mittwoch im Monat, abet
Die Heilsarmee hat in ihrem Saale, Schulzengaſſe 3, e
ſammlungen: Sonntag, 24. Juni, vormittags 10 Uhr: 1 g
ſammlung, abends 8½ Uhr: Heilsverſammlung: Mittwo
abends 8½ Uhr: Heilsverſammlung; Freitag, 29. Juni, abe /24
Heiligungsverſammlung. Kinderverſammlungen jeden ES
mittags 11½ Uhr, nachmittags 3 Uhr, Mittwoch, nachmni
Freitag, nachmittags 5 Uhr. Jedermann herzlich eingelad
Auswärtige Kirchen.
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, den 24 9,30 Uhr: Hauptgottesdienſt; um 1030 Uhr: Ghrit
f9
12,30 Uhr: Kindergottesdienſt der Kleinen, um 130 Uhr:
dienſt de Großen. Dienstag: C. J. G. Mädchenabend.
C. J. G. Jungenabend. Donnerstag: Aelterenkreis
Evang. Gemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den 24.
Trin.), vorm. 9,30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vorm. 1030 U
lehre. Montag: Jugendvereinigung. Dienstag: Ki
Mittwoch: Jungmädchenverein. Donnerstag: Frauenpe!
A-
Evang. Gemeinde Roßdorf. Sonntag vorm. 930 4
gottesdienſt. Miſſionsprediger Rottmann=Darmſtadt. Kol

mann. Dienstag abend: Poſaunenchor.
Evang. Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 24. Juni
Chriſtenlehre der Mädchen. 9,30 Uhr: Gottesdienſt. 11
gottesbienſt. Montag, 8,30 Uhr: Mädchenvereinigung=
In der Provinzial=Pflegeanſtalt Gottesdienſt 190. 44
Katholiſche Gemeinden.
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße). 1. Aloyſianiſche.
Vor und in der hl. Meſſe Austeilung der hl. Kommund
Vorher Austeilung der hl. Kommunion. Ncchmittags ?
morgens; feierlicher Schluß abends 8 Uhr. Verktagéne!
Martinskapelle (Herdweg). An allen Sonn= und Fe.
hl. Meſſe mit Predigt. Vor und in der hl. Meſſe Aude‟
Kommunion. Während der Schulzeit Dienstags und Freite.

B1

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Samstag, den 23 Juni 1928

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Heſſiſcher Straßenbericht
für die Woche vom 24. bis 30 Juni 1928.
itgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heffſen.
nbachSeligenſtadt (zwiſchen Abzweigung nach Lämmerſpiel und
rmühle, Km. 8,19511,2) vom 7. bis 28. 6. geſperrt. Umleitung:
A5 eimGroß=SteinheimHainſtadt.
mſtadtDieburg über Einſiedel, Km. 10,512,00 und Km. 14,00
nius 7. vom 15. bis 29. 6. geſperrt. Umleitung: Meſſel oder Roßdorf.
mſtadtMainz (zwiſchen Darmſtedt und Groß=Gerau, Km. 7,2
vom 25. 6. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Griesheim
Skehlen.
rinzVingen iſt an folgenden Stellen geſperrt:
rsdurchfahrt Finthen vom 31. 5. bis auf weiteres. Umleitung:
riſenheim.
r. 18.422,4, Abzweigung nach Gau=AlgesheimGaulsheim vom
1. bis auf weiteres. Umleitung: Gau=AlgesheimOckenheim
ualsheim.
rinzAlzey (ziviſchen Nieder=Olm und Wörrſtadt, Km. 12,2 bis
m 30. 4. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Sörgenloch
imUndenheim.
rinzWorms, von der Abzweigung nach Alsheim bis zur Ab=
rg
nach Mettenheim,vom 29. 5. bis auf weiteres geſperrt. Um=
: AlsheimMettenheim.
Sen-Marburg (zw’ichen Lollar und Sichertshauſen) vom 12. 3.
f weiteres geſperrt. Umleitung: OdenhauſenFrohnhauſen
tuſen.
rmkfurt a. M.Gießen iſt an folgenden Stellen geſperrt:
äſchen Landesgrenze und Vilbel vom 16. 4. bis auuf weiteres.
Teitung: Bad=HomburgFriedberg.
iſchen Kloppenheim und Vilbel, Km. 47,05348,300 vom 11. 4.
auf weiteres. Umleitung: Für den Durchgangsverkehr: Bad=
miburg
Friedberg. Für den übrigen Verkehr: Ober=Erlenbach.
iſchen Kloppenheim und Okarben, bis zum Petterweiler Ab=
ig
. Umleitung für den Durchgangsverkehr: Bad=Homburg
edberg. Für den übrigen Verkehr: Selzer Brunnen-Bahnhof
=Karben.
iſchen Niedermörlen und Niederweiſel vom 16. 4. bis auf weite=
Umleitung: Steinfurth, Rockenberg, Griedel, Butzbach.
Bdurchfahrt Nieder=Mörlen vom 29. 5. bis auf weiteres. Umlei=
g
: Steinfurth und Uſingen.
GenGrünbergAlsfeld (zw. Gießen ud Reiskirchen, Km. 5
wom 16. 4. bis auf weiteres geſperrt.
ba-Büdingen (zwiſchen Nidda und Ranſtadt, Km. 43,045,6)
6. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Wallernhauſen, Bo=
en
I und Bellmuth.
Sonſtige Straßen in Heſſen.
rſchheimGinsheim, Km. D,622,9, vom 13. 6. bis 5. 7. ge=
Umleitung: BauſchheimStraße DarmſtadtMainz und Gins=
Ziſchofsheim.
oſigen-Kreuznach (Km. 8,213,2) vom 23. 4. bis auf weiteres
: Umleitung: Genſingen, Nahebrücke, Langenlonsheim bzw.
rim, Hackenheim.
wenheimEbersberg (zwiſchen Fürth und Brombach, Km. 42,3
O vom 22. bis 30. 6. geſperrt. Umleitung: Schlierbach- Kolm=
indenfels
.
Bdurchfahrt Dromersheim vom 14. 5. bis auf weiteres geſperrt.
ng für den Verkehr AſpisheimDromersheim-Büdesheim über
ilerGenſingen.
=IngelheimGroß=Winternheim Km. 32,630,4 vom 14. 5. bis
iteres geſperrt. Umleitung: Gau=AlgesheimAppenheim- Nie=
versheim
BubenheimSchwabenheim.
inſtraße in Nierſtein bis zur Malzfabrik (Abzweigung nach
Bburg, Eis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Bleichſtraße,
ſſe.
Sdurchfahrt Rodheim v. d. H. im Zuge der Straßen Rodheim
r und RodheimHolzhauſen vom 19. Januar bis auf weiteres
Umleitung: Ober=Erlenbach reſp. Kloppenheim-Petterweil oder
oßbach-Nieder=Roßbach.
Sdurchfahrt Großen=Buſeck (Zeilgaſſe) vom 16. Februar bis auf
3 geſperrt. Umleitung über die Kaiſerſtraße in Großen=Buſeck.
nterskirchen-Laubach-Schotten (Ortsdurchfahrt, Einartshaufen)

vom 1. 3. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Laubach oder Ulfa=
Eichelsdorf.
Ortsdurchfahrt Holzhauſen v. d. H. in der Richtung Friedrichsdorf
und Rodheim v. d. H. vom 22. 3. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Ober=Erlenbach.
Ober=Roßbach-Nieder=Roßbach einſchl. Ortsdurchfahrt Nieder= Noß=
bach
vom 29. 3. bis auf weiteres geſperrr. Umleitung: Nieder= Wöll=
ſtadt
Rodheim v. d. H.
BorſtadtGrund=Schwalheim vom 14. 5. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Echzell-Biſſes oder SteinheimUnter=Widdersheim.
WohnbachWölfersheim vom 30. 4. bis auf weiteres geſperrt. Um=
leitung
: Borſtadt.
Nonnenroth Ober=Beſſingen und Nonnenroth-Nieder=Beſſingen
(Ortsdurchfahrt Nonnenroth) vom 7. 5. bis auf weiteres geſperrt. Um=
leitung
: RöthgesMünſter.
Ober=FlorſtadtStaden vom 21. 5. bis auf weiteres geſperrt. Um=
leitung
: Stammheim.
FriedbergOſſenheim (zwiſchen Abzweigung nach Bruchenbrüchen
und Oſſenheim) bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Bruchenbrücken
Aſſenheim.
Wichtige Anſchlußſtraßen.
DarmſtadtHeidelberg bei Doſſenheim i. Bad. geſperrt vom 14. 6.
bis 21. 7. Umleitung: SeckenheimIlvesheimGroßſachſen.
Weinheim-Neckarſteinach (zwiſchen Heiligkreuzſteinach und Unter=
abtſteinach
) vom 20. 6. bis 26. 6. geſperrt. Umleitung: Waldmichelbach
Hirſchhorn.
Ernſt=Ludwig=Brücke über den Rhein bei Worms vom 25. 6. bis
7. 7. halbſeitig geſperrt. Der Verkehr wird nach der einen oder anderen
Richtung abwechſelnd durch Poſten mit roten Flaggen geſperrt.
MainzBingen (Abzweigung nach Gau=Algesheim-Gaulsheim).
Sperre vom 17. 6. ab aufgehoben.
MainzAlzey (zw. Nieder=Olm und Wörrſtadt). Sperre ab 15. 6.
nufgehoben.
GuntersblumGimsheim bei Bahnübergang 42 am 37. 6. von 8
bis 16 Uhr und MainzWorms bei Bahnübergang 41 am 30. 6. von
816 Uhr geſperrt. Umleitung für beide Sperren: Alsheim.
SödelMelbach vom B. 6. bis auuf weiteres geſperrt. Umleitung:
Echzell reſp. Oppershofen.
RuppertenrodUlrichſtein (Ohmſtraße) vom 2. 6. bis auf weiteres
geſperrt. Umleitung: StumpertenrodUnter=Seibertenrod oder Groß=
EichenBobenhauſen 2.
m. Beerfelden, 22. Juni. Einbrüche. In der vorletzten Nacht
wurden in der Viehgaſſe einer ganzen Anzahl von Häuſern von einer
oder mehreren Perſonen Beſuche abgeſtattet. Was an Geld, Zigarren
uſw. gerade erreicht werden konnte, hieß man mitgehen; in einem Hauſe
wurde das Schlafzimmer eines jungen Mannes betreten, deſſen Hoſe
mitgenommen und dieſe nach Erleichterung im Hausgang wieder abge=
legt
. In einem Haus ſeien ſie bemerkt worden, konnten aber noch
rechtzeitig das Weite ſuchen. Hier zählen ſolche Vorkommniſſe zu den
Seltenheiten, es wäre darum um ſo mehr wünſchenswert, daß die Täter
entdeckt würden. Ob hieſige oder auswärtige in Betracht kommen, läßt
ſich derzeit noch nicht ſagen.
* Hirſchhorn, 22. Juni. Waſſerſtand des Neckars am
21. Juni: 0,81 Meter; am 22. Juni: 0,84 Meter.
Ax. Heppenheim (Bergſtr.), 21. Juni. Nachdem bereits vor Jah=
ren
einmal am Oſtrand des Rheingrabens in der Nähe des badiſchen
Dorfes Laudenbach Bohrungen nach Erdöl vorgenommen wur=
den
, die allereings erfolglos waren, ſind dieſe Verſa=he dieſer Tage er=
neut
, unud zwar in ziemlich großzügiger Weiſe von einer bekannten
Düſſeldorfer Geſellſchaft aufgenommen worden. Etwa 1 Kilometer
weſtlich der Stadt Heppenheim iſt in der letzten Woche ein ſtattlicher,
über 20 Meter hoher Bohrturm mitten im Wieſenplan erſtellt worden.
Schwere, wuchtige Maſchinen, Flaſchenzüge und Seilwinden ſowie
maſſive Eiſenrohre werden unter großen Schwierigkeiten vom Bahnhof
Heppenheim herangeſchafft und an Ort und Stelle montiert. Die Boh=
rung
ſoll unter Umſtänden ſo tief vorgetrieben werden, als es mit den
heutigen techniſchen H.lfsmitteln möglich iſt, das find etwa 12001500
Meter. Auf welche Beobachtungen oder Erfahrungstatſachen die Boh=
rungen
an dieſer Stelle ſich gründen, wurde nicht bekannt gegeben.
Eine erfolgreiche Bohrung wäre für Heppenheim, überhaupt für unſer
an ſich erdölarmes Vaterland von großer wirtſchaftlicher Bedeutung,
im Landſchaftsbild der Bergſtraße jedoch würde der Naturfreund die
ſchwarzen Induſtriebauten, die jetzt plötzlich als Fremdkörper aus dem
ſommerlichen Grün der weiten Ebene emporgewachſen ſind, gerne
miſſen,

ſchule nach derſelbigen in Darmſtadt frei gewordene Schulſtelle wird in
nächſter Zeit durch Lehrer Balß aus Elmshauſen beſetzt werden. Der
hieſige Schützenverein hat von der Reichsvermögensderwaltung eine
zweiſtöckige Baracke vem ehemaligen Gefangenenlager Worms käuflich
erworben. Gegenwärtig wird dieſelbe abgebrochen und hierher trans=
portiert
, um auf einem Pachtgeländeſtück der Firma Haberkorn auf=
geſtellt
zu werden. Die Halle wird als Schießhalle und eventl. auch
als Feſthalle dienen. Der hieſige Kleintierzuchtverein beſchloß einen
Familienausflug am 1. Juli nach Kaiſerslautern zum Beſuch eines frü=
heren
Mitgliedes. Die Jugendgruppe des Vereins iſt nun ſchom auf
30 Perſonen angewachſſen. Kommenden Sonntag findet im Bahnhofs=
reſtaurant
(Wendel Scherer) eine Verbandsverſammlung ſtart, in wel=
cher
ein Herr des Verbandes über Kleintierzucht ſprechen wird.
D. Biblis, 20. Juni. In letzter Zeit ſind in unſerer Gemeinde ver=
ſchiedene
Neuerungen dorgenommen worden, die zum Teil ſehr wichtig
ſind. So wurden in der Hauptſtraße endlich die unuwgänglich notwen=
digen
Verkehrszeichen angebracht, was von den Reiſenden ſicher ſehr
begrüßt wird, zumal dieſelben, unkundig, oft in den Ortsſtraßen umher=
irrten
. Sehr zu begrüßen iſt es auch, daß endlich der Abflußgraben an
der Wattenheimer Landſtraße inſtand geſetzt wurde, und gedenkt die
Gemeindeverwaltng noch weitere Neuerungen in unſerem Dorfe vor=
zunehmen
. So wurde unter anderem in der letzten Gemeinderatsſitzung
beſchloſſen, die Moosgaſſe nach der Roſengaſſe yi zu verlängern, doch
ſtieß hier der Gemeinderat auf ein ungeahntes Hindernis. Die Eigen=
tümer
der Grundſtücke, die für die Verlängerung der Straße in Frage
kommen, ſtellen ſich hartnäckig, ſo daß ſich der Gemeinderat veranlaßt
ſah, das Enteignungsverfahren mit allem Nachdruck zu betreiben, und
wurde deshalb die Bürgermeiſterei beauftragt, di= diesbezüglichen Unter=
lagen
ſofort zu beſchaffen. In derſelben Sitzung wurde auch beſchloſſen,
eine frei werdende Wohnung im Roſenheim dem G. Schäfer, der zurzeit
in der Gemeindewohnung in der Wieſenſtraße wohnt, zu geben. Das
Reiigen der Straßen vor den gemeinheitlichen Gebäuden wurde dem
Gg. Kronenberger für 300 Mark jährlich zugeſprochen und müſſen die
Straßen zweimal wöchentlich gereinigt werden. Hohes Alter.
Im nahen Wattenheim vollendete dieſer Tage die älteſte Einwohnerin
der Gemeinde, Frau Wenz Wwe., ihren 93. Geburtstag in guter Rüſtig=
keit
. Der greiſen Jubilarin wurden allſeits herzlichſte Gratulationen
zuteil und dürſte die Gemeinde Wattenheim die älteſte Einwohnerin
des ganzen Riedes haben.
* Gernsheim, 22. Juni. Waſſerſtand des Rheins am
21. Juni: 1,55 Meter; am 22. Juni: 1,56 Meter.
f. Nieder=Olm, 21. Juni. In letzter Zeir hat hier die Haus=
ſchlachtung
gewalsig überhandgenommen. Da die Metzgerſchaft ſich
in ihrem Geſchäft benachteiligt fühlre, wandte ſie ſich an den Gemeinde=
rat
mit der Vitte, den vielen Hausſchlachtungen Einhalt zu gebieten.
Der Geneinderat lehnte jedoch ab mit der Begründung, daß es für vor=
liegenden
Fall eines beſonderen Geſetzes bedarf, das jedoch nicht exiſtiere.
Am Mittwvoch gegen Abend ging über dem hieſigen Ort ein wolken=
bruchartiger
Regen nieder, in deſſen Verlauf es in manchen
Ortsſtraßen zu Ueberſchwemmungen kam. Den Landwirten kam der
Regen willkommen, da er für die Saat nötig war. Doch ſetzte ſpäter
Kagel ein, der an manchen Stellen nicht unerheblichen Schaden anrichtete.
m. Aus dem Lande, 21. Juni. Gewerbliches. Die Hand=
werkskammer
=Nebenſtellen haben für den Reſt der laufenden und den
Beginn des kommenden Monats wiederum eine größere Anzahl Sprech=
tage
feſtgeſetzt zur Aufklärung und Belehrung bei den Gewerbetrei=
benden
. Es halten Sprechtage ab: die Nebenſtelle Alzey für Stadt und
Kreis Alzeh an 4 Orten und in Alzey, mit Ausnahme der auswärtigen
Sprechtage, täglich von 1012 und 34 Uhr, ausgenommen Samstag
mittag; die Nebenſtelle Darmſtadt für die Kreiſe Darmſtadt, Bens=
heim
, Heppenheim und Groß=Gerau an 6 Orten; die Nebenſtelle Fried=
berg
für die Kreiſe Friedberg, Büdingen und Schotten an 7 Orten, in
Friedberg außer Mittwoch und Samstag von 812 Uhr, ferner in
Ulrichſtein und Laubach nach Bedarf; die Nebenſtelle Gießen für die
Kreiſe Gießen, Alsfeld und Lauterbach an 1 Ort, dann für den Land=
kreis
Gießen in Gießen Dienstags und Freitags von 912 Uhr, für
Gießen=Stadt Montags und Mittwochs von 912 Uhr; die Neben=
ſtelle
Mainz für Kreis und Stadt Mainz und Kreis und Stadt Bingen
in Mainz, ausgenommen Mittwoch und Samstag, täglich von 9 bis
12½ Uhr, in Bingen Mittwochs; die Nebenſtelle Offenbach für die
Kreiſe Offenbach, Dieburg und Erbach an 10 Orten; die Nebenſtelle
Worms für die Kreiſe Worms und Oppenheim an 2 Orten und in
Worms täglich, außer Mittwochs und Samstags, von 812 Uhr vor=
mittags
und 24 Uhr nachmittags.

8. xzimmer, dkl.
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des
Bücherſchr.,
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mool
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Bitu, 50 X, =
che
==) nk. nußb., zu
verr) ügelſtr, 2,I.
15559)

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m 1: 1 Kücken=
ſchrd
u Küchentiſch,
1Bl/te, verſchied.
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Rayl terſtraße 51.
16540

U
1G
ſchizd
u. .
alte)

Odag
Dreſch= Ma=
iſeiner
Hack=
2lpflug, ſow.
mimete pott=
biutun
Zug. Ang. u.

Seſchſt. (16562
Sest rt erh. 16556

burmf
zu

elklavier
* verk oder
riet. Zu er=
D Geſchäftsſt.

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pf=½Tourenwag.,
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0334a)
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Pes am; Kanze
zwei Kokos.
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berd narckſtr. 23, I
16570)

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entzückende Farbe. Daß bei dieser wunderbaren Qualität der
Preis so niedrig ist kann ma nicht begreilen. Man sollte
tatsächlich Damen-Strümpfe prinzipiell nur bei lietz kaufen!

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Darmſtadt und den Bekanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
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Datum. 1 Wagendecke. 1 ältere ſilberne
Herrenuhr mit 2 Zipfeln. 1 braunes mit
farbigem Band durchzogenes Band. Ein
Karton mit Hauſ erattikeln. 1 rote Bahn=
pferdedecke
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bem
gebogenen Griff mit Hornknauf. Ein
kle ner Holl= und 1 Flachſchlüſel. 1 blaue
Schü ermütze mit grünrotem Band. Ein
Motorradfahrer=Anzug. 1 ſchwarzes Kin=
der
=Lackhandtäſch hen. 1 Stabplatteiſen.
1 großes Buch (Aus den Alpen). 1 grün=
gemuſtertes
Säckchen mit Badezeug. Ein
älteres braunes Portemonna e mit über
6 Mr. 1 Gummiſtempel mit N. 3. Ein
roter Rückenblender vom Fahrrad. Ein
Aermelbügelbrett. 1 kle nes leeres Porte=
monnaie
. 1 Zehnmarkſchein 1 weiß und
ſchwarz karierte Mütze. 1 ſchwarzer Kinder=
Lackſchuh. Zugelaufen: 1 ſchwarzbraun.
Rehpin cher, 1 roter Wolfshund. Zu=
geflogen
: 1 La aube.
NB. Am 28. Juni 1928, vorm. 10 Uhr,
findet die Verſte gerung von Fundge en=
ſtänden
ſtatt, welche in der Zeit vom 1. 1
1927 bis 1. 7. 1927 abge ieſert und nicht
ab eholt worden ſind. Die Verſteigerung
findet auf Zimmer 1 im Polizeiamtsge=
bäude
ſtatt.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in
den Apotheken Darmſtadts: Es verſehen
den Sonntagsdienſt und in der daran ſich
inſchließenden Boche den Nachtdienſt vom
3. Juni bis einſchließlich 30. Juni die
Apotheke am Juſtizpalaſt, Bismarckſtr. 9,
Einhorn=Apotheke, Kirchſtraße 10½

Montag, den 25. Jun: 1928, nach=
mittags
2 Uhr, wird im Rathausſaal
zu Pfungſtadt die Heugrasernte (evtl.
mit Grummet) von zirka 100 Morgen
Wieſen öffentlich verſteigert.
Gegen ſichere Bürgſchaftsleiſtung wird
Zahlungsfriſt bis Martini 1928 gewäyrt.
Pfungſtadt, den 19. Juni 1928.
Heſſiſche Bürgermeiſterei.
(10393a
Schwinn.

Freiwillige
Berſteigerung.
Dienstag, den 26 Juni, vormitt.
10 Uhr:
Zirka 50 Gerüſtſtangen
50 Querhölzer
50 Diele und anderes
Baumaterial ſowie, eine Hütte aus dem
Nachlaß Joh. Wendel Leißler, Roß=
dörferſtr
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b30 Banderer=
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Geſchäftsſt (*16639

[ ][  ][ ]

Seite 8

Eamstag, den 23 Juni 1928

Reich und Ausland.
Eine 14jährige Brandſtifterin.
Frankfurter Kriminalbeamte nahmen im Kreiſe
Wetzlar ein 14jähriges Mädchen feſt, das nach
anfänglichem Leugnen unter dem Druck des zuſam=
mengetragenen
Beweismaterials ein Geſtändnis ab=
legte
. Auf das Konto dieſer jugendlichen Brandſtif=
terin
ſind zu ſetzen: Brände im Kreiſe Wetzlar und
das Großfeuer in Kirberg. Das Mädchen war von
ihrer Mutter zu den Landwirten in Dienſt gebracht
worden und ſteckte dann, weil es Heimweh nach
Hauſe hatte, das Gehöft ihres Dienſtherrn in Brand.
Achtet auf die Kinder!
Ludwigshafen. Am Donnerstag vormittag
wurde bei der Schwarzbrücke zwiſchen Edigheim und
Frankenthal das 1½ Jahre alte Kind Katharina des
Schirmflickers Peter Siegmeyer von Karlsberg, der
mit ſeinem Wagen auf der Landſtraße hielt, vom
Lokalzug 1861 überfahren und ſofort getötet. Das
Kind war unbeaufſichtigt und lief in den fahrenden
Bug.
170 000 Mark Geldſtrafe für Schwarzbrenner.
Koblenz. Ein Brennereibeſitzer aus Leutesdorf
und ſein früherer Angeſtellter hatten im Jahre
1924/25 größere Mengen Rohſtoffe in einem Bren=
nereibetrieb
in Leutesdorf unangemeldet zu Brannt=
wein
verarbeitet. Durch eine zollamtliche Reviſion
wurde feſtgeſtellt, daß die Betriebsbücher unrichtig
geführt waren und weſentliche Belege fehlten, ſo
daß die Bücher keine Ueberſicht über die Warenein=
und Ausgänge gewährten. Die weiteren Ermittlungen
der Zollbehörden führten zur Anklage gegen den
Brennereibeſitzer und ſeinen Angeſtellten wegen ge=
meinſchaftlicher
fortgeſetzter Schwarzbrennerei und
Steuerhinterziehung. Die Angeklagten beſtritten in
der Verhandlung vor dem hieſigen erweiterten Schöf=
fengericht
die Beſchuldigung. Der Brennereibeſitzer
ſchützte Unzurechnungsfähigkeit um die fragliche Zeit
vor, was aber von den mediziniſchen Sachverſtän=
digen
verneint wurde. Entſprechend dem Ergebnis
der Beweisaufnahme wurden die Angeklagten der
Schwarzbrennerei und der Steuerhinterziehung über=
führt
. Das Gericht verurteilte nach ſiebenſtündiger
Verhandlung den Brennereibeſitzer zu einer Geld=
ſtrafe
von 93 312 Mark, zu einer weiteren Geldſtrafe
von 300 Mark anſtelle von einem Monat Gefängnis,
ſowie 25 920 Mark Werterſatz und den angeklagten
Angeſtellten zu einer Geldſtrafe von 39 960 Mark, zu
einer weiteren Geldſtrafe von 100 Mark anſtelle von
zehn Tagen Gefängnis und zu 10000 Mark Wert=
erſatz
.
Eröffnung der Funkkabellinie Stuttgart-Zürich.
Berlin. Anläßlich der Vollendung der zweiten
Kabelverbindung DeutſchlandSchweiz, der Fern=
kabellinie
Stuttgart Zürich, ſandte Reichspoſt=
miniſter
Dr. Schätzel an die Obertelegraphendirektion
folgendes Telegramm: Zur Vollendung der Fern=
kabellinie
Stuttgart-Zürich, der zweiten Kabelver=
bindung
für Fernſprechverkehr zwiſchen unſeren Län=
dern
, ſende ich der Obertelegraphendirektion meine
beſten Wünſche und Grüße, und gebe der Genugtuung
darüber Ausdruck, daß die erſte Kabelverbindung
Frankfurt a. M.Baſel zu einer kräftigen Enwwick=
lung
des zwiſchenſtaatlichen Fernſprechverkehrs führte.
Die neue Linie wird die Möglichkeit hierzu ſteigern.
Mögen die daran geknüpften Erwartungen in Er=
füllung
gehen und die mannigfachen freundſchaftlichen
Beziehungen zwiſchen unſeren Ländern durch das
meue Band gefördert werden. Der Reichspoſt=
miniſter
. gez. Dr. Schätzel.
Ein entſetzlicher Unglücksfall.
Kaſſel. Ein entſetzlicher Unglücksfall ereignete
ſich in dem Dorfe Kirchdittmold. Die Mutter hatte
einen einjährigen Knaben auf dem Arm und unter=
hielt
ſich mit ihrer Schweſter am Fenſter. Plötzlich
fiel der Knabe aus dem Dachgeſchoß auf die Straße.
Es trat Schädelbruch ein, an dem das Kind ſtarb.
Unerwartete Aufklärung der rätſelhaften
Seeburger Mädchenentführung.
Freilineg (Weſterwald). Die Mädchenhänd=
kern
zur Laſt gelegte Entführung zweier im Dienſte
des Gaſtwirts Moyzich in Seeburg ſtehender Mäd=
chen
am vergangenen Samstag, hat eine ſchnelle und
unerwartete Aufklärung gefunden. Die Entführung
der beiden Mädchen geſchah nämlich auf Veran=
kaſſung
einer Verwandten. Am Dienstag wurde
auch das ſechs Wochen alte Kind des älteren der
beiden Mädchen abgeholt.

Der neue Präſident des Hanſea=
tiſchen
Oberlandesgerichts.

Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Kießelbach,
der furiſtiſche Vertreter Deutſchlands bei den Ver=
handlungen
um die Freigabe des deutſchen Eigen=
Eims in Amerika, iſt von den Senaten der drei
Hanſeſtädte Hamburg, Bremen, Lübeck zum Nach=
folger
des verſtorbenen Präſidenten Mittelſtein zum
Präſidenten des Hanſeatiſchen Oberlandesgevichtes
ernannt worden. Dr. Kießelbach iſt 1867 in Bremen
geboren, war ſtellvertretender Vorſitzender der hanſe=
atiſchen
Anwaltskammer und hat durch ſeine ſeit
ſechs Jahren ausgeübte Tätigkeit im deutſch= ameri=
kaniſchen
Schiedsgericht großes Anſehen gewonnen.
Vor wenigen Wochen erſt wurde er für ſeine erfolg=
reichen
Bemühungen um die Freigabe des deutſchen
Eigentums in U. S. A. von der Hamburger Uni=
verſität
zum Ehrendoktor promoviert.

O

Der Einzug durch das Brandenburger Tor.

Einweihung der Hindenburgſchleuſe in Anderten
bei Hannover.

Reichspräſident v. Hindenburg weiht die größte
Schleuſe Europas ein.

Bei dem ſeierlichen Akt waren Reichsver=
kehrsminiſter
Dr. h. c. Koch, Staatsſekretär
Meißner, Oberpräſident Guſtav Noske und
Dr. Menge, Oberbürgermeiſter von Hannover,
anweſend.
Die Anderten Rieſenſchleuſe im Mittelland=
banal
überwindet ein Gefälle von 15 Metern.
Jede Kammer der Doppelſchleuſe iſt 225
Meter lang, 12 Meter breit und 19 Meter
tief. Bei niedrigem Waſſerſtand iſt ſie
3 Meter, bei höchſtem 18 Meter hoch gefüllt.
In 12 Minuten können die nötigen 40000
Kubikmeter Waſſer eingefüllt werden, um die
Durchſchleuſung vollziehen zu laſſen. 30 000
Kubikmeter werden dabei den fünfſtöckigen
Waſſerſpeichern zu beiden Seiten der
Schiffskammer entnommen, wohin ſie beim
Senken des Waſſerſpiegels wieder zurück=
gepumpt
werden. Die Durchſchleuſung, vom
Oeffnen bis zum Schließen der Kammer,
dauert 30 Minuten, wobei der Schleppzug
aus einem Dampfer und 3 Kähnen zu 600
Tonnen oder 2 zu 1000 Tonnen beſteht. Die
geſamten Waſſerbewegungen werden von der
Schleuſenbrücke aus elektriſch getätigt.

Der Dampfer mit den Feſtteilnehmern an Bord wird hochgeſchleuſt.

Betriebsunfall mit tödlichem Ausgang.
Hall. In der Chemiſchen FabrRk Goldſchmieden
ſtieg zur Vornahme einer eiligen Reparatur der Ar=
beiter
Karl Richter, ohne die notwendigen Schutz=
maßregeln
zu treffen, in einen Gasreinigungskeſſel.
Er erlitt eine Gasvergiftung, die fofort ſeinen Tod
herbeiführte. Sieben Arbeitskollegen, die ihm zu
Hilfe eilten, erlitten leichtere Gasvergiftungen, die
bei dreien die Ueberführung ind Krankenhaus not=
wendig
machte.
Wieder ein Unglück bei einem Bahnübergang.
Torgau. Donnerstag vormittag, als ein Eil=
güterzug
ſich dem Bahnübergang Dobenſchütz nahte,
ſcheuten die Pferde eines Landwirtes vor einem Auto
und raſten mit dem Wagen durch die geſchloſſene
Schranke auf die Gleiſe. Die Pferde wurden über=
fahren
und getötet. Der Wagenführer wurde vom
Wagen geſchleudert und leicht verletzt. Ein Wan=
derer
, der die Pferde vor der Schranke zum Stehen
bringen wollte, geriet unter das Fuhrwerk und
wurde lebensgefährlich verletzt in das Krankenhaus
nach Torgau eingeliefert,

Poſtdiebſtähle auch autf der Strecke
LeipzigBerlin.
Beipzig. Die Nachforſchungen nach den Poſt=
diebſtählea
, die auf der Strecke LeipzigHalle ent=
deckt
wurden, haben zu der Feſtſtellung geführt, daß
Beraubungen von fahrenden Eiſenbahnzügen in wie=
derholten
Fällen ſich auch in der Gegend von Grae=
fenhainichen
und Muldenſtein auf der Strecke Leipzig
Berlin ereignet haben. Dort hat man allerdings
den oder die Täter noch nicht gefaßt. Man vermutet
aber, daß man es mit einer wohlorgckniſierten Diebes=
bande
zu tun hat, zu der auch der bei Schkeuditz an=
geſchoſſene
und feſtgenommene Eiſenbahnräuber
gehört.
Erderſchütterungen in Alaska.
London. Nach Meldungen aus Cordowa in
Alaska wurden am Donnerstag in einem Umkreis
von 100 Meilen drei Erdbeben verſpürt, die die
Häuſer der Stadt erſchütterten. Menſchenleben ſind,
ſoweit feſtſteht, nicht zu Schaden gekommen, und im
weſentlichen auch keine erheblichen Verwüſtungen an=
gerichtet
, doch gehen in den Bergen als Folgen des
Bebens zahlreiche Lawinen nieder.

SchweresEiſenbahnun
in Nordſchweden
Stockholm. Ein D=Zug nach
am Donnerstag abend Stockholm
vor ½2 Uhr nachts in der Nähe
einer Hilfslokomotive zuſammen. Die
Wagen des D=Zuges ſind zertrümmert
andergeſchoben. Die Zahl der Toten n
feſt, wird aber auf 14 geſchätzt; die
wundeten beträgt ungefähr 50.
Wie zu dem ſchweren Eiſenbahnunglück 5
näs (Nordſchweden) ergänzend gemeldet wirt
der von Stockholm am Donnerstag abend
land abgegangene D=Zug am Freitga
einer Hilfslokomotive zuſammen. Der
ſo ſtark, daß die drei erſten Wagen
zertrümmert wurden. Einer der Wagen
in Brand. Nach den letzten Feſtſtellun=
Perſonen getötet und 25 ſchwer verſe
Man befürchtet, daß noch weitere Opfer un
Trümmern liegen.
Die Kataſtrophe des Lapland=Expreß bei
iſt wohl darauf zurückzuführen, daß das Ger
der Unglücksſtelle in beiden Richtungen 5
wurde. Die Einzellokomotive, die den Zuf
ſtoß herbeigeführt hat, ſollte die Strecke m der
richtung von Norden nach Süden benutzen
aber aus Urſachen, die noch nicht aufgeklärt
früh Fahrterlaubnis erhalten, ehe der nor
gehende Schnellzug vorbei war.
Todesfahrt mit einem unzuverläſſig
Chauffeur.
Altenkirchen (Weſterwald). Einen 41
Ausgang nahm eine Autofahrt, die ſechs Her
Köln mit einem Chauffeur, der nicht im Beſi
Führerſcheines war, über den Weſterwald
nahmen. In einer Kurve bei dem Dorfe 9
überſchlug ſich der Wagen, jedenfalls infolge
Bremſens, und ſtürzte eine Böſchung hinut
er mit den Rädern nach oben liegen blie
Kaufmann namens Karl Fiſcher aus Köln
fort tot. Ein Polizeiwachtmeiſter und ein
Herr von Köln wurden in hoffnungsloſem
ins Krankenhaus geſchafft. Weniger verletzt
die übrigen Inſaſſen, am wenigſten der El
Die ſofort angeſtellte Unterſuchung ergab,
Maſchinerie des Wagens noch intakt und de=
noch
fahrbar war. Das Unglück dürfte dem
der Unzuverläſſigkeit des Fahrers zuzuſchrei
Geſchoßexploſion auf einem engliſe
Artillerieſchießplatz.
Dundee. Bei Artillerie=Schießübu:
dem Schießplatz Buddon in der Nähe von
wurden durch Exploſion eines Geſchoſſes ein
und ein Kanonier getötet und zwei Offiziere

[ ][  ][ ]

173

Samstag, den 23 Juni 1928

Geite 9

billes Wünſche!
Wo iſt Amundſen?

Vira PItalia.

alien!"
cher.
mn nichrz achen.

dchlebem
m Polk, Szog.
leſem la)
Zondel
Ballon ?.

Aus r wird uns geſchrieben:
In Ea1T ſeiner Funfpriche vom artiſchen Packeis an die man höchſt ungünſtig in einem Laufſteg eines Luſtſchiffes, von
ſittz di. ano in der Kingsbay von Spitzbergen hat Nobile
örtlich f1 nde Worte durch den tüchtigen Biagi, den Funker
r Luft: brüchigen geben laſſen: Eine Minute nach dem
yſturz bwi, aus dem Herzen und von den Lippen des Führers
6 ſeinen fährten der leidenſchaftliche Schrei hervor: Es lebe
Es nicht erwähnt, in welcher Sprache der ebenfalls
fs Eis Uleuderte Schwede Malmareen gerufen hat, und was
in die- Augenblick einer immerhin etwas plötzlichen und
ht gan 3rfachen Lage von ſeinen Lippen hervorbrechen ließ.
elleicht er geſchrieen: Es lebe Schweden!
Was in dieſem Augenblick des Abſturzes die Mascotte‟,
s Glüch ndchen Titina, das Nobile ſtets auf ſeinen Flügen
gleitet, erſeits verlautet? Auch darüber fehlen, ebenſo
e an ſic ſon über das Schickſal dieſes niedlichen und tapferen
rriers ) alle Angaben. Aber zu den Gefährten gehört
ueben Geſchmack läßt ſich nicht ſtreiten. Wenn eben ein
ik ſo Ss ſen wird, daß es ohne Vivatrufen nicht leben kann,
muß r, es auch mit dieſem Ruf abfallen laſſen. Da kann
Prorx ida gehört i Italien zum täglichen Brot. Wenn
u par litiſch zuverläſſig erſcheinen will, ſo tut man gut
ran, ſe alieniſches Herz auch dann in Vivatrufen zu doku=
ntierer
enn man es nicht nötig hat! Nobile iſt eigentlich
ch ohn= ſes Viva l’Italia immerhin ſchon eine ganz tüch=
e
Nekl ), für Italien. Hoffentlich ſchadet es ihm nicht, daß
. Aber es war immerhin ſchon allerlei, des ſommer=
h
heißes taliens zu gedenken, als ihm und ſeinen Gefährten
iges mm Zrundeis ging.
Luftt fbruchs ſind ſehr ausführlich. Die Phantaſie der
eporter ard durch Aeußerungen von Experten befruchtet,
ſd mamp, mit Hilfe der Telegramme Nobiles ſchon ganz nett
das 22 Slicht, was halb vergeſſen oder ſeinerſeits nur flüch=
z
erwälri wurde. Dabei werden der Nordpolfahrt Nobiles doch
nige Lx!: aufgeſetzt, die man ſich ſchon früher i Rom hätte
iſteckenu en, ehe man mehr improviſiert als organiſiert nach
Der / /eriſſene Teil des Luftſchiffes, alſo die Hülle mit den
aszellerz em Laufgang und den Motoren wird nach Meinung
er itaru chen Berichterſtatter gut und vermutlich ſicher
iſſenen Teil des Luftſchiffes ſich befand, bereits ſchon
nmal r einem losgeriſſenen Ballonteil glücklich gelandet iſt.
ur iſt ſch gen ein Spezialiſt für losgeriſſene Lenkballons ohne
Lenkung. Denn der gleiche Typ von Luftſchiff, dem
uch da:y lſchiff Nobiles angehörte, iſt bereits zweimal über

Wenn man Hochtouren in die Eisregionen der Berge macht,
ſo ſucht man ſich einen Bergſchuh aus, bei dem ſich weder die Berg=
nägel
noch der Abſatz vom Schuh löſen. Denn es geht ſich auf dem
Gletſcher ſchlecht ohne Nagelſohle und Abſatz. Gerade ſo fährt
dem ſich die Gondel gelöſt hat. Beſonders in den arktiſchen
Regionen.
Es iſt nur gut, daß die mit der Ballonhülle abgetriebenen
Leute reichlich Lebensmittel und Munition haben. Auch Skier
ſind da und Gummiboote. Nur liegen die Skier ganz hinten
im Laufgang unter allerlei anderen Sachen verſtaut, ſo daß man
nicht leicht an ſie heran kann. Denn das Luftſchiff war nach
Mitteilungen von Fachleuten, die es in Stolp geſehen haben,
recht primitiv und behelfsmäßig ausgerüſtet, weil offenbar viel
geſpart hatte werden müſſen, und deshalb nicht gerade Vorſorge
für die beſonderen Bedürfniſſe einer Arktisfahrt hatte getroffen
werden können. Hätte man einen Teil der Gelder zu einer gründ=
licheren
Einrichtung des Schiffes verbraucht, die heute für die
Rettungsaktionen ausgegeben werden müſſen, ſo wäre die ganze
Polfahrt vermutlich billiger und bekömmlicher geworden. Ganz
abgeſehen davon, daß trotz Skiern und reichlichen Lebensmitteln
kein Menſch weiß, ob die armen Kerle, die hilflos im Wrack über
das Eis trieben, überhaupt haben landen können und noch leben.
Das plötzliche Scheitern des Luftſchiffes iſt nach Meinung
von Fachleuten dadurch erfolgt, daß ſich im Nebel eine dicke Eis=
ſchicht
raſch auf der Hülle des Ballons gebildet hat, die ſo ſchwer
war, daß der Auftrieb aufgehoben wurde.
Spezialkorreſpondent in einem Bericht aus Kingsbay unter
nur I ni und nicht auch den Fascismus auf dem Polareis anderem: Während des Fluges von Mailand nach Stolp ergab
Das Schiff fiel und die Lage erſchien derart bedrohlich, daß
Nobile im Begriff war, dem dienſttuenden Offizier zu befehlen,
auf einer günſtig gelegenen Wieſe notzulanden. Das gute Arbei=
Die lderung der italieniſchen Preſſe über den Hergang ten der Motoren aber machte es möglich, die Gefahr zu über= nommen werden.
winden.
Alſo ſchon in Europa hat man die Erfahrung gemacht, daß
Eisbildung das Schiff in ſchwere Not brachte, daß ſeine Trag=
zm
Ver der Ereigniſſe rekonſtruiert. Nun kommt allerlei fähigkeit dann nicht ausreichte, und daß bei der geringſten Minder=
arbeit
der Motoren dieſe Ueberbelaſtung der Hülle nicht durch den
Antrieb der Luftſchrauben zu überwinden war.
Man hat nicht gehört, daß gegen dieſe Gefahr, die in der
Arktis doch weſentlich größer war als bei Stolp in Pommern,
etwas Durchgreifendes geſchehen ſei.
Man wünſcht ſelbſtverſtändlich den armen Leuten der Italia
baldige Rettung aus ihrer Not, einem wie dem andern. Aber
erunter nmen ſein, zumal der eine der Navigatoren, der in darf man nicht auch zugleich einmal fragen: War das Luftſchiff
für ſeine Fahrt geeignet, war es richtig ausgerüſtet? War dieſe
Fahrt nicht nur ein ſportliches Unternehmen, wie irgendeine nur
auf das Viva lItalia berechnete Bravourleiſtung? Bei aller bunden. In einem großen Saal der Innenſtadt werden ſie einen Vor=
dann
, wenn die Polflieger gerettet ſein werden, von dem
ſtaliensn ren geſcheitert. Beide Male hat ſich die Gondel vom Nuhmesgebrüll, das mancher in Italien erheben möchte, einige
Abſtriche zu machen.

Die Mentalität des heutigen Italien verlangt derartige Be=
denken
. Als in dieſen Tagen das ſchwere Unglück über die fran=
zöſiſchen
Flieger hereinbrach, hat ein italieniſcher Journaliſt aus
Paris gedrahtet: Der ausgezeichnete Erfolg der Mittelmeer=
kreuzfahrt
des italieniſchen Geſchwaders hat die Franzoſen dazu
verführt, ihrerſeits ebenfalls eine Probe zu machen. Er erlaubt
ſich dieſe Behauptung, obwohl er ſelbſt angibt, daß der franzöſiſche
Flug ein Nachtmanöver war. Die Italiener aber flogen am
Tage und bei gutem Wetter. Auch bei dieſer Bertchterſtattung
zeigt ſich das Beſtreben: Viva lItalia!
Auf der Suche nach Amundfen.
Von Amundſen liegen noch immer keine Nachrichten vor, ſo daß man
in Norwegen befürchtet, daß ihm ein Unglück zugeſtoßen iſt. Das Kriegs=
ſchiff
Nordenſkjöld hat Befehl erhalten, ſofort die Gewäſſer zwiſchen
Norwegen und Spitzbergen abzuſuchen. Auch das im Eismeer ſtatio=
nierte
Inſpektionsſchiff Michel Sars wird ſich an den Nachforſchun=
gen
beteiligen. Es war ein guter Gedanke der Norweger, ein Kriegs=
ſchiff
zu entſenden, weil es durch ſein enormes Gewicht ſich wie ein Eis=
brecher
auch in die vereiſten Teile des Meeres hineinwagen kann. Eben=
ſo
haben auch die Franzoſen zwei Kriegsſchiffe entſandt. Wir haben ja
auch in der Vergangenheit mit unſerem kleinen Kreuzer Berlin, der
beinahe jeden Winter die Fahrtſtraße in der Oſtſee eisfrei hielt, die
beſten Erfahrungen gemacht. Hoffentlich gelingt es den im Anmarſche
befindlichen Kriegsſchiffen, alle Eisbarrieren zu überwinden, und
Amundſen zu finden. Daneben wollen die Italiener von Spitzbergen
aus ihre Flugzeuge in Tätigkeit ſetzen, die aber nicht nur nach Amund=
ſen
, ſondern auch nach den Reſten der bisher noch immer vermißten
Italia=Mannſchaft ſuchen ſollen. Der ruſſiſche Eisbrecher Malyain
ſoll aufs neue eingefroven ſein, ſo daß höchſtens die an Bord befind=
liche
Flugmaſchine in Tätigkeit treten könnte, wenn ſich eine Startmög=
lichkeit
ergibt. Bisher haben die in Spitzbergen befindlichen Flugzeuge
nicht wieder ſtarken können, weil das ſchöne Wetter umgeſchlagen iſt
und Regen und Nebel einen Start unmöglich machen.
Maddalena und Penſo ſind mit ihren beiden Großflugzeugen zu
einem zweiten Verſorgungsflug für Nobile bereit. Es hat ſich nämlich
nachträglich herausgeſtellt, daß die von Maddalena abgeworfenen Nadio=
Im Meſſaggero, dem römiſchen Morgenblatt, erzählt der Akumulatonen unbrauchbar wurden, da ſich einer der Fallſchirme nicht
öffnete. Nobile hat erſucht, nach ſeinem Standort außer den italieni=
ſchen
Flugzeugen auch Apparate für die Landung auf dem Eis zu ſen=
den
weil dann Landungsverſuche gemacht werden könnten, und man im
ſich eine Beſchwerung des Luftſchiffes durch Vereiſung der Hülle. Falle des Gelingens die ganze Gruppe durch jeweiliges Anbordnehmen
eines Mannes retten könnte. Nobile fügte hinzu, er werde, ſobald ſein
Radioapparat es zulaſſe, Ratſchläge zur Nachforſchung nach der mit
der Luftſchiffhülle abgetriebenen Mannſchaft fuken. Die radiotele=
graphiſche
Verbindung mit Nobile konnte am Abend, nicht mehr ver=
Die Ehrung der Ozeanflieger.
(Von unſerer Berliner Redaktion.)
* Berlin, 22. Juni. (Priv.=Tel.)
Im Laufe des heutigen Tages wurden die behördlichen Empfänge
der Ozeanflieger abgeſchloſſen. Am Abend fand lediglich ein Empfangs=
Bankett der Automobilfahrer ſtatt. Den Vormittag benutzten Haupt=
mann
Köhl und Frau, um ihr Tempelhyfer Heim zu beſuchen. Eine
Sichtung der dort eingelaufenen Poſt war aber nicht völlig möglich;
es iſt wahrlich des Guten zuviel, was alles eingelaufen iſt. Sie be=
gnügten
ſich damit, die ihnen zugegangenen Geſchenke anzuſehen, denn
ſie mußten bereits nach wenigen Stunden wieder nach dem Kaiſerhof
zurück. Auch in Tempelhof hatte ſich wieder eine zahlreiche Menſchen=
menge
angeſammelt, als das Eintreffen des Fliegers bekannt geworden
war. Für die nächſten Tage bleiben die Flieger noch an Berlin ge=
Hochachtung vor dem Können Nobiles iſt es vielleicht doch erlaubt, trag über ihren Flug halten. Dann ſoll ſich ein Beſuch von München
und Stuttgart anſchließen, von wo aus der Flug nach Irland über
Hamburg und London angetreten werden ſoll. Köhl und Hünefeld
kehren dann auf dem Luftweg über Köln zurück. Die anſchließende
Deutſchlandreiſe, ſoll dann in Königsberg ihr Ende finden.

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[ ][  ][ ]

Seite 10

Samstag, den 23. Juni 1923

Nummer

Sport, Spie.
Der deutſchen Jugend Ehrentag

Wenn der deutſche Fußballbund und die deutſche Sportbehörde für
Leichtathletik den kommenden Sonntag für Spiele und Wettkämpfe der
Jugend beſtimmt und ihr ganz gewidmet haben, wenn ſie das nicht etwa
nur hier tun, ſondern in ganz Deutſchland, wen ſie alle Jugendlichen,
die ihr angehöten, auf einmal auf den Plan rufen, dann verſolgen ſie
damit natürlich einen Zweck.
Die ſportlichen Behörden wollen der Oeffentlichkeit und vor allem
den Eltern zeigen, wie ſie an der Jugend arbeiten und wie das Beſtreben
aller berufenen Führer unentwegt darauf gerichtet iſt, ſie tüchtig an
Beib und Seele, ſie geſund, ſtark und froh zu machen. Die Eltern ſollen
darüber ein klares Gefühl der Befriedigung empfinden und aus dieſem
Gefühl kein Hehl machen, ſie ſollen vielmehr allen Eltern, mit denen ſie
in Berührung kommen und die noch abſeits ſtehen, ſagen, daß ſie ſtolz
und glücklich ſind, ihre Kinder einer Bewegung anvertraut zu haben,
die aufrechte und zielbewußte Menſchen aus ihnen macht.
Denn ſo ſehr der Sport und ſein Gedanke das deutſche Volk auch
ſchon zu erobern beginnt, er hat es noch nicht ganz erfaßt, er hat es
noch nicht durchdrungen. Der allgemeine Spielk=trieb aber ſteckt in allen
Menſchen, gleich welcher Raſſe ſie angehören.
Die Erkenntnis, daß die vernünftige Leibesübung, die in gleicher
Weiſe körperliche, geiſtige und ſittliche Werte ſchafft, wirklich im Inter=
eſſe
aller liegt, wahrhaftig. Dienſt am Vaterlande im beſten Sinne be=
deutet
, iſt noch nicht Gemeingut des ganzen Volkes geworden.
Es muß in Deutſchland ein zahlreich vertretener Idealtyp heran=
wachſen
, der allen Schwachen zum Vorbild dient. Härte und Frohlich=
keit
, Kampfgeiſt und ſpieleriſches Weſen müiſſen ſich ſinngemäß ergänzen,
den Rhythmus aller ſportlichen Tätigkeit bilden. So kann der Sport=
gedanke
und der Sport ſelbſt Gemeingut des ganzen Volkes werden.
Die Leibesübung muß etwas Selbſtverſtändliches werden wie ſdas
Atmen, das Eſſen, das Schlafen. Es darf gar keine Zweifel darüber
geben, man darf gar nicht davon reden, ſondern man muß einfach wiſ=
ſen
, die Leibesübung iſt da, ſie iſt etwas Gegebenes, ſie iſt das
Naturgemäße. Sie iſt da, wie die Erde, das Meer, die Sonne. Eine
große, ſſchweve, ſegensreiche Arbeit, eine Arbeit, an der die Eltern helfen
müſſen, an der die Schule helfen muß, und an der unſere deutſche
Jugend erſt recht helfen muß. Sport und Spiel gehören mit zu
den wichtigſten Erziehungsmitteln der Schule. Sie ſoll helfen durch
ihre Autorität und ihre Lehre, die Eltern durch ihr Verſtändnis, ihr
Vertrauen, ihr werbendes Lob, ihr Intereſſe durch Beſuch der ſport=
lichen
Veranſtaltungen der Vereine und Schulen. Die Jugendlichen
aber müſſen helfen durch freudigen Gehorſam, begeiſterte Hingabe, zu=
ſammengefaßt
durch gutes Beiſpiel! Wenn alle ſo unverwirrt durch
törichte Reden und Taten Einzelner, unentwegt und umverdroſſen zu=
ſammenarbeiten
, dann trägt dieſe Arbeit das glückliche Bewußtſein des
Erfolges in ſich. Und die ſportlichen Behörden Deutſchlands werden es
für den beſten und ſchönſten Lohn ihres Mühens halten, wenn dieſer
Tag, dieſer deutſche Jugendtag, die Erkenntnis von der Notwendigkeit,
ja von der heiligen Pflicht ſolcher Arbeit weckt, feſtigt und fördert.
Seid nicht oberflächliche Beurteiler, welche die Sportbewegung be=
werten
nach der Schauſeite, die ſie in den großen ſenſationserfüllten
Fußball= und Handballtreffen und Meiſterſchaftswettbewerben bietet.
Drum, Ihr Eltern, nehmt zum Ziel Eures ſonntäglichen Ausfluges
die Jugendveranſtaltung im Stadion des Sportvereins Darmſtadt
1898, damit Euch unſere Jugend zeigen kann ein friſches fröhliches Trei=
ben
in Sport und Spiel. Unſerer Jugend aber ſoll es ein Tag rein=
ſter
Freude, begeiſterter Leiſtung und echter Kameradſchaft ſein.
Kommt alle zu dieſem Tag der Freude!

D. S. B. und D. F. B.=Jugendtag im Kreis
Starkenburg bezw. im Gau Bergſiraße.

Die für Sonntag, den 24. 6. 28, vorgeſehenen Veranſtaltungen wer=
den
an folgenden Orten durchgeführt:
Darmſtadt (SpV. Darmſt. 98); Pfungſtadt (R. S.V. Germania 03);
Groß=Gerau (Sportverein 1916); Münſter (Sportverein 1919); und
Erbach i. O. (V.f.R. 1919).
Die Teilnahme der unten angeführten Vereine iſt pflichtmäßig,
widrigenfalls muß eine Geldſtrafe Platz greifen. Die Reihenfolge der
Vorführungen an den einzelnen Orten iſt wie folgt angeſetzt:
1. Darmſtadt (Stadion): Vertreter der Behörden: Herr Schreiber=
Darmſtadt.
1,30 Uhr: Jugendhandball: 1. Schülerwannſchaften SpV. Dſt. 98
V. f. L. Rot=Weiß 22 Darmſtadt.
2,30 Uhr: Jugendfußball: 1. Jgd.=Mannſchaften VfR. Darmſtadt FC.
Union Darmſtadt.
3,30 Uhr: Gymnaſtik: Heſſiſcher Polizeiſportverein Darmſtadt.
3,45 Uhr: Fußballſpiel: zweier aktiver Mannſchaften, und zwar:
Union
Kreisliga:
Polizeiſportverein Griesheim
Union Polizeiſportverein
SV. 98 Darmſtadt
Griesheim Union SV. 98 Polizeiſportverein SV. 98
V.f. R.
A=Klaſſe:
Eintracht V. f. R.
Rot=Weiß V. f. R. Eintracht
Eintracht Rot=Weiß V. f. R. Rot=Weiß Eintracht
Die Spieler haben Schuhe und ſchwarze Hoſen mitzubringen.
Die übrige Kleidung ſtellen Union und V.f.R.
Erſatzleute ſtellen zu je zwei Mann Polizeiſportverein und
V.f.R. Die Spieler haben ſich eine halbe Stunde vor dem Spiel
im Stadion einzufinden.
In der Pauſe: Gymnaſtik des Platzvereins SpV. Darmſtadt 98.
5,30 Uhr: Handball: Ligamannſchaften SpV. Dſt. 98 Pol.=Sp.=V.
Babenhauſen.
In der Pauſe: Olympiſche Staffel zwiſchen SpV. 98, V.f.L. Rot=
Weiß Darmſtadt, Akad. SpCl. Darmſtadt und Heſſ. Pol. SpV.D,
2. Pfungſtadt (Germaniaplatz): Vertreter der Behörden: Herr Eber=
hardt
, Pfungſtadt.
1,30 Uhr: Staffellauf: Bahnhofſtraße zum Platz (je 6 Läufer geb. nach
dem 1. 8. 08; 3mal 200 Meter und 3mal 100 Meter. Nament=
liche
Meldung an Franz Engel, Pfungſtadt, Eberſtädterſtr. 5, bis
ſpäteſtens 21. 6. 28). Zur Teilnahme verpflichtet ſind: Seeheim,
Eberſtadt, Griesheim, Eſchollbrüchen, Pfungſtadt.
2,00 Uhr: Handballſpiel: 1. Jugendmannſchaft. SpV. Dſt. 98 V.f.L.
Not=Weiß Darmſtadt.
3,00 Uhr: Jugendfußball: R. S.V. Germania 08 Pfungſtadt 1. Sp.=
Vereinigg. Arheilgen 1.
4,00 Uhr: Liga=Fußball: R. S.V. Germania 03 Pfungſtadt Darm=
ſtädter
Auswahlelf.
In der Pauſe: Gymnaſtik der Platzvereinsjugend.
Die Darmſtädter Auswahlelf ſteht wie folgt:
Hebermehl (Eberſtadt)
Behling (A.SC.) Grübmaier (A.SC.)
Streb (A.SC.) Klein (VfR.) Günther (VfR.)
Friedrich Vogelmann Seibb Maier Arnold
(Eberſt.) (Eberſt.) (Umion)
(VfR.)
(Union)
Erſatz: Kölſch (Eberſtadt).
3. Groß=Gerau (Sportv. 1916): Vertreter der Behörden: Herr Dröll,
Darmſtadt.
11,00 Uhr: Staffellauf um den Marktplatz: (je 6 Läufer geb. nach dem
1. 8. 08; 3mal 200 Meter und 3mal 100 Meter. Umkleidelokal
Weißes Roß. Zur Teilnahme verpflichtet ſind: Groß=Gerau,
Weiterſtadt, Wolfskehlen, Dornheim, Geinsheim, Leeheim, Kl.=
Gerau. Namentliche Meldung der Teilnehmer bis zum 21. 6.
28 an Herrn Jakob Freidel, Finanzamt, Groß=Gerau. Der
Sieger erhält einen vom SpV. 1916 geſtifteten Pokal.
1,30 Uhr: Feſtzug mit Muſik (Aufſtellung Marktplatz).
3,00 Uhr: Jugendfußball: SpV. 1916 Groß=Gerau SpV. Viktoria
1914 Walldorf 1. Jugend.
4,00 Uhr: Jugendfußball: T.= und SpV. 1880 Mörfelden 1. SpV.
1910 Weiterſtadt 1.
5,00 Uhr: Fußballſpiel: SpV. 1916 Groß=Gerau 1. SpV. Viktoria
1914 Walldorf 1.
In der Pauſe: Gymnaſtik der Platzvereinsjugend.
4. Münſter bei Dieburg. Trtreter d. Behörden: Herr Blümel=Darmſt.
2,00 Uhr Staffellauf: (wie unter 2. und 3.) Meldung an SpV. Mün=
ſter
bis 21. 6. 28. Zur Teilnahme verpflichtet ſind: Dieburg,
Münſter, Meſſel, Groß=Zimmern.
2,30 Uhr: Jugendfußball: SpV. Münſter 1. SpCl. Haſſia Dieburg 1.
3,30 Uhr: Handballſpiel: SpV. Germania Babenhauſen 1. SpVg.
Arheilgen 2.
4,30 Uhr: Fußballſpiel: SpV. Münſter 1. SpCl. Haſſia Dieburg 1.
In der Parſe: Gymnaſtik der Platzvereinsjugend.
5. Erbach i. O. Die Veranſtaltung wird mit der dortigen Stadionweihe
verbunden. Vertreter: Herr Elſeſſer=Darmſtadt.

und Tarnent.

Handball.
Rot=WeißWormatia Worms.

Wir wachen nochmals darauf aufmerkſam, daß ſich die beiden Hand=
ball
=Ligamannſchaften von Rot=Weiß und Wormatia heute, Samstag
abend, um halb 7 Uhr, zum Freundſchaftsſpiel auf dem Rot=Weißplatze
gegenüber ſtehen. Das Spiel findet auf dem neuen Hauptkampffeld
ſtatt. Rot=Weiß wird vorausſichtlich in derſelben Aufſtellung wie gegen
SpV. 98 antreten, Wormatia in folgender:
Ebert
Freyz Pfeiffer 1.
Selzer Uhrig Werner
Pfeiffer 2. Zacherl Happel Kreider Drucktenhengſt
Es iſt dies die Aufſtellung, in der die Wormatia den V.f. R. Schwan=
heim
3:2 ſchlug. Es wird alſo ſicher mit einem ſpannenden Kampfe
zu rechnen ſein, deſſen Beſuch nur empfohlen werden kann.
Turngemeinde Darmſtadt 1846 Tv. Aſchaffenburg=Leider.
Am Sonntag nachmittag 3 Uhr empfängt die Turngemeinde 1846
auf dem Platz am Finanzamt den Turnverein Aſchaffenburg=Leider. Es
iſt dies das letzte Spiel, das die Turner vor der Spielſperre im Juli
auf dem Finanzamtsplatz austragen. Aſchaffenburg, der Meiſterklaſſe
angehövend, iſt als ein äußerſt flinker Gegner mit ausgezeichneter Ball=
behandlung
bekannt. Die Mannſchaft gilt als ſehr ſpielſtark und beſon=
ders
wird ihre ſtets anſtändige Spielweiſe gerühmt. Dies alles ſind
Vorausſetzungen, die ein einwandfveies flüſſiges Handballſpiel für den
Sonntag nachmittag erwarten laſſen. Die 1846er werden wohl alles
aufbieten, um den Sieg bei dieſem ſehr intereſſanten Treffen davon=
zutragen
. Sie dürfen allerdings nicht den Fehler begehen, den Gegner
zu unterſchätzen, denn dann könnte eine unangenehme Ueberraſchung
eintreten. Wenn jedoch jeder Spieler ſein beſtes tut, dürfte der Mann=
ſchaft
der 1846er der Erfolg ſicher ſein.
Turnverein Wolfskehlen Turngeſellſchaft 1875 Darmſtadt.
Die erſte aktive und erſte Jugendmannſchaft begeben ſich am Sonn=
tag
nachmittag zum fälligen Rückſpiel nach Wolfskehlen. Da vier ihrer
beſten Spieler durch das Feldbergfeſt verhindert find, wird wohl mit
einem Sieg Wolfskehlens zu rechnen ſein.
Tgde. Beſſungen 1. Tv. Lengfeld 1.
Vor der Juliſperre hat Beſſungen ſchnell noch einen bekannten
Gegner aus dem Odenwald nach hier verpflichtet. Lengfeld hat ſich
durch ſeinen ſchnellen Aufſtieg zur Gauverbands=Sonderklaſſe einen gro=
ßen
Namen gemacht. Manche gute Vereine haben ſchon des öfteren be=
wieſen
bekommen, daß auch im Odenwald ein ausgeprägter Handball ge=
ſpielt
wird. Leider iſt gerade morgen Beſſungen gezwungen, für
einige gute Spieler Erſatz einzuſtellen. Aber dennoch wird die Mann=
ſchaft
ſtark genug ſein, um einen ebenbürtigen Gegner abgeben zu kön=
nen
. Das Spiel findet am Sonntag, 24. Juni, nachmittags 3 Uhr,
auf dem Sportplatze an der Heidelbergerſtraße ſtatt.

Fußball.

Spielvereinigung 1921 Griesheim.
Heute, Samstag, abends 5 Uhr, ſtehen ſich auf dem Sportplatz Wind=
mühle
die erſten Mannſchaften beider Vereine zu einem Freundſchafts=
ſpiel
gegenüber.
Während am Sonntag die erſte Mannſchaft der Spielvereinigung
ſpielfrei iſt, tritt die zweite und Jugendmannſchaft auf den Plan.
2. Mannſchaft 2. Mannſchaft Hähnlein, nachm. 2 Uhr; 1. Jgdm.
1. Jgdm. Arheilgen, vorm. 11 Uhr.

Turnen.

Turngeſellſchaft 1875 Darmſtadt.
Zu dem morgigen Feldbergfeſt entſendet die Tgf. 1875 ſechs Teil=
nehmer
. Es ſind dies in der Jugendklaſſe: Karl Neutzſch, Ld. Spahn,
Ld. Schneider; in der Turnerklaſſe: Peter Dorn und Wilhelm Vier=
heller
. In der Altersklaſſe: Fritz Huthmann. Anläßlich des 75. Feld=
bergfeſtes
iſt mit einer großen Beteiligung zu rechnen, und dürfte man
auf die Erfolge unſerer Turner ſehr geſpannt ſein. Die erſte aktive
Laufmannſchaft (Fornoff, Aßmuth, Fick und Wolf) nehmen an der Ein=
weihung
des neuen Sport= und Erholungsparkes in Erbach i. O. teil.

Radfahren.
Deutſches Sportabzeichen.

Die Prüfung zur Erlangung des Deutſchen Sportabzeichen, Gruppe
V, 20 Kilometer auf der Landſtraße, welche am 20. d. M. ausgefahren
wurde, haben folgende Damen und Herven beſtanden: Frl. Ella Schaff=
ner
, Griesheim; Frl. Eliſabeth Sauerwein, Griesheim; Frl. Eliſabeth
Röther, Griesheim; die Herren: Karl Horn, Rüſſelsheim, Wille Pflug=
felder
, Darmſtadt; Berni Hoffmam, Darmſtadt; Walther Heimann,
Darmſtadt; v. Renthefink, Darmſtadt; Georg Kadel, Darmſtadt: Emil
Schiebeler, Darmſtadt; Fritz Müller, Darmſtadt; Friedrich Heß, Darm=
ſtadt
; Otto Bauſcher, Darmſtadt; Georg Heil, Sandbach; Joh. Deiß=
roth
, Darmſtadt; Fritz Beker, Ober=Ramſtadt. Die nächſte Abnahme=
prüfung
findet anfangs Auguſt d. J. ſtatt, und ſind Anmeldungen hier=
zu
an den Gaurennfahrwart des Gaues 70 B.D.R., Herr Georg
Hahn (Fahrradhaus Hahn u. Co.), Darmſtadt, Große Ochſengaſſe, zu
richten. Die Abnahme der Prüfung geſchieht koſtenlos.

Kanuſport.
Sonnenwendfeier des V.f.L. Rot=Weiß am Altrhei.
Seit Jahrem iſt es bei den Kanuſportlern Brauch, das Feſt der
Sonnenwende nach den Sitten der Kanuken zu feiern. Auch die Padd=
ler
=Gilde des V.f.L. Rot=Weiß, die ſeit ihrem Beſtehen ſich ſtetig ver=
größert
und immer mehr Anhänger gewinnt, wird dieſes Jahr das Feſt
der Sonnenwende feiern, und zwar heute, Samstag, abend an einem
idylliſch gelegenen Plätzchen des Altrheins. Gar luſtig wirds dabei zu=
gehen
, beſonders die Taufe der Neulinge durch den Waſſergott Neptun
wird viel Heiterkeit erregen. Gäſte ſind willkommen. Ein Zeltlager
ſichert die Teilnehmer vor evtl. ſchlechter Witterung.

Waſſerball.

Rot=Weiß Jungdeutſchland Darmſtadt.
Das Wiederholungsſpiel zwiſchen den beiden Jugend=, bzw. A=
Mannſchaften der obengenannten Lokalgegner findet am Dienstag, abd.
7½ Uhr, in der Kampfbahn des großen Woogs ſtatt. Bekanntlich
konnte das letzte Treffen, das Jungdeutſchland in beiden Spielen als
Sieger ſah, nicht gewertet werden, da der verbandsſeitig feſtgeſetzte
Schiedsrichter ausblieb. Rot=Weiß wird veyſuchen, das nächſte Ergebnis
günſtiger zu geſtalten, ſo daß ein harter und ſpannender Kampf zu
erwarten iſt. Wir kommen auf die beiden Spiele noch zurück.

Für die ſüddeutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften (30. 6. und 1. 7. 28
in Frankenthal) meldeten 47 Vereine mit 150 Einzelteilnehmern.
Die deutſche Expedition für Stamford Bridge umfaßt zwölf Athle=
ten
(Houben, Körnig, Dr. Wichmamn, Geerling, Engelhardt, Kohn,
Bolze, Hirſchfeld, Paulus, Dobermann) und die Sprinterſtaffel der Ein=
tracht
Frankfurt.
Der Kampf um die Europameiſterſchaft im Schwergewichtsboxen
zwiſchen Paolino und Bertazollo findet erſt am 15. Juli in San Se=
baſtian
ſtatt.
Der Davispokalkampf ItalienEngland iſt mit 3:1 für Italien be=
reits
entſchieden. In Prag führt die Tſchechoſlowakei mit 2:1 gegen
Holland.
Anerkaunter Rekord. Der Deutſche Schwimmverband hat die von
Lotte Mühe=Hildesheim am 9. Juni in Magdeburg aufgeſtellte Leiſtung
von 1:26,3 Min. für 100 Meter=Damen=Bruſt als deutſchen Rekord an=
erkannt
und zur Beſtätigung als Weltrekord an die Fina weitergeleitet.

Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Polltik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
Die Gegenwart‟: Dr. Herbert Neitte; für den Inſeratenteil: Willp Kuhle: Druck
und Verlag: L. C. Wittich ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripie wird Garanile der Rückſendung nicht übernommen.

Die heutige Nummer hat 14 Seiten.

Geſchäftliches.
Fernlehrkurſe für Haushaltungskunde. Mit der
Erkenntnis, daß Hauswirtſchaft ein wichtiger Teil der tſ
wirtſchaft iſt, wächſt das Verlangen der Frauen, Gausr am

Aultun
erlernen, um ihren Haushalt nach wirtſchaftlichen und
Grundſätzen führen zu können. Dieſem Bedürfnis kommt
Geſellſchaft in Mannheim=Rheinau durch die Gründun=
für
Haushaltungskunde entgegen. Durch monatlich
derhefte werden Fernlehrkurſe abgehalten, die ſämtli=
Hauswirtſchaft (Haushaltungsführung, Schneidern.
uſw.) umfaſſen. Jede Hausfrau kann koſtenlos Mito
lehrkurſes werden. Ausführliche Proſpekte ſendet das
für Haushaltungskunde in Mannhein=Rheinau koſtenſos
Als rüſtiger Hundertjähriger feiert in wenigen Ta
bekannte Haus Heinrich Franck Söhne G.m.
burg=Berlin, ſeinen Ehrentag. Es ſieht aus dieſem erfren
nicht nur ſeine geſamte Mitarbeiterſchaft, ſondern auch
treter der Behörden, des Handels und der Induſtrie bei
Bei der Bedeutung der Franck=Erzeugniſſe ſteht es feſt, d.
Unternehmen nicht nur den Willen, ſondern auch jede 9
ſitzt, der deutſchen Hausfrau im kommenden zweiten Jah=
Aecht Franck und Kornfranck wirtſchaftlich zu diener
Unſer Blatt gedenkt gerne des Jubiläums und verka=
Wunſch auf eine glückliche Weiterentwicklung des Hauſes Hei
Söhne zum Nutzen der deutſchen Volkswirtſchaft.

Rundfunk=Programme.
Frankfurt.

Deutſche Welle. Sonnabend, 23. Juni. 12:
Darbietungen für die Schule. Von See und Land und He
Sprechtechnik. 6 15.35: Wetter und Börſe. e 16: Min
Dr. Ottendorf: Das Ringen um die neue deutſche K5
0 16.30; Bezirksreviſor Schlegel: Mitarbeit der Be
an der Verwaltungsreform. 6 17: Hamburg: Tſcherkeſſe
Hagenbecks Volkerſchau. O 18: Kommunale Fürſorge
(Stadtrat Tandler). O 18.30: Spaniſch für Anf. e 18
Martens: Chormuſik. O 19.20: Prof. Dr. Timpe: W.
Südtiroler Silhouetten. O 20.30: Berlin: L. Hirſch:
nachf. Funkluſtſpiel Der Clown wider Willen von
Anſchl.: Preſſenachr. S 22.30: Schlager von einſt und je
Koppel (Bariton), Kapelle Hoffmann.

Stuttgart.

Samstag, 23. Juni. 12.30: Schallplattenkomzert. e 1
ſtunde. Elſa Pfeiffer, Köſtlin, Funkorch. O 15: Unt
konzert. Leit.: Struve. Mitw.: Eliſabeth Schlotter
Rogerſon, von Wiſtinghauſen, Haagen, Schwäb. Mc
Funkorch. O 18.15: Freiburg: Prof. Janzen: Se. bſtbildni
6 18.45: Stuttgart: Ober=Reg.=Rat Dr. Kümmerlen;
Spruchpraxis der Militärverſorgung, 6 19.15: Lan
Leibfried: Das geſetzliche Erbrecht der Verwandte., der
und des Fiskus. O 19.45: Die Arbeitslage in Südweſt
O 20.15: Funkbrettl. Leit.: Struve. Mitw: Hörth, Ge
Hilde Binder, Käte Mann, Thea Struve=Jöhnſſen; T
Hanus, Schwarz, Höger, Funkorch. Warren: Seminolg
Arnold: Du nur du, Boſton. Kollo: Die kleine W
Zwei Bund Schlüſſel‟. Ein Schwank für das Mik=
Behr. Leopoldi: Lene Lehmann, Fox. Egen:
Mann iſt meine ſchwache Seite. Eibenſchütz: Roſen
Der Marzipanſoldat. Hauptmann: Um 12 in
der Nacht. Schmelzer: Pierrettchen. Heiteres.
Negerſchlager. Kumok: Siaida, Tango. Profes
Eibenſchütz: Ich hab' halt kein Vertrauen.
das war ſüß von dir. Nelſon: Das Niggergirl. A

Willi Wende.

Berlin.

Sonnabend, 23. Juni. 16: San.=Rat Dr. Frank:
hygien. Plauderei. S 16.30: Dr. Berger: Kunſt von
Gang durch die Akademie=Ausſtellung. o 17: Tanztee
Kapelle Barnabas von Geczy. 18.45: L. Spitze
kolonien. O 19.10: Dr. Apel: Aus dem Leben und
großen deutſchen Philoſophen des 19. Jahrh. Hegel.
Dr. Bock: Das Denken in der Volkswirtſchaft. Maſſe
ſönlichkeit. O 20: Reichsbahndir. Dr. Homberger: Di
Fragen der Reichsbahnwirtſchaft. 20.30: L. Hirſch
das nachfolgende Hörſpiel. Uraufführung: Der Cl
Willen, Rundfunkkomödie in drei Teilen von Maril.
nachrichten. O 22.30: Schlager von einſt und jetzt
Hoffmann. Koppel (Bariton), Ben Geyſel (Flügel). Le
Lied aus Luſt. Witwe. Waldmann: Denke dir, mei
Lindſay: ’s iſt alles ſcheinbar. Straus: Die M.
Hoſchnar: Komm in meine Liebeslaube. Gilbert: In
aus Kinokönigin. Klein: Rixdorfer. Thiele: Scht
derfſte nich. Lehar: Wenn zwei ſich lieben, aus
Profes: Warum haſt du mich nicht mehr lieb. S
Schubert in dich iſt die Welt verliebt. Roſen: Eine
Chryſantheme. Allan: Lieber Leierkaſtenmann.
Johann Strauß. May: Paſſen Sie mal auf.
Es liegt in der Luft. Johnſon, Tobias, Sherman:
Fräulei keinen Herrn hat. May: Du biſt als Kie
gebadet worden.

Samstag, 23. Juni. 12.15: Schulfunk. Franzöſiſe
von P. Fraikin. O 13: Schallplatten=Konzert. Vo!
6 15.30: Liedervorträge der Willemerſchule, 2. Me
Chorleiter: Hilfrich. Kinder= Spiel= und Tanzlieder von
6 16.30: Funkorch.: Neue Tanzmuſik. o 17.45: Aus d
Auf zwei Planeten von Laßwitz, o 18.15: Vereinsnad
O 18.30: Briefkaſten. O 18.45: Prof. Dr. Naumann: W
ſtaufiſche Dichtung. O 19.15: Prof. Hillmann: Bernh
als Geſellſchaftskritiker. 6 19.45: R. Wieſchke: Die S
und Orang=Utans im Frankfurter Zoologiſchen Garienl:
Endlich allein. Operette in drei Akten, Muſik von Le
Graf Maximilian und Graf Willibald Splenningen. Be
Hanſen. Gräfin Conſtance Dachau. Tilly, ihre Toch
Doverland. Henneberg, Vertreter des Cook’ſchen Reiſebu.
und zweiter Bergführer. Der Oberkellner. Ott der Han
1. Akt der Garten eines Hotels in der Schweiz, im *
Gipfelplateau des Berges, im 3. Akt die Veranda 2
Muſ. Leit.: Kapellm. Merten. Spielleit.: Stueber.
Tanzmuſik der Funkkapelle, Mitw.: Alois Resni. Geſangs
Erich Kohlhöfer.

Wetterbericht.
Gießen,
Mitteleuropa liegt in dem Bereich hohen Druckes, O
ſich bereits auf die Wetterlage bemerkbar machte. Das Ii
ſich weiter oſtwärts ausbreitende Tief dürfte in unſeren
ſeine Randſtörungen nur zu Bewölkung führen. Geleße‟
Neigung zu Gewitterſtörungen nicht ausgeſchloſſen. De
macht weitere Fortſchritte.
Ausſichten für Samstag, 23. Juni:
Teils wolkig, teils aufheiternd, wärmer, vereinzelt Oei
Ausſichten für Sonntag, 24. Jun:
Zeitweiſe etwas bewölkt, ſonſt vielfach heiter und ii*

Ort: Wetter: Temp.
in Ge Wind: Niede
ſchla=
in
mi Gießen: wolkig 14 SW. Aachen: wolkig 16 SW. Hamburg: Regen 11 Berlin: wolkig 12 S. München: Königsberg: wolkig 11 NW. Breslau: wolkig 13 WNW. in Witterungsverhältniſſe der deutſchen Feldberg: wolkig 12 SW. (Taunus)
Waſſerkuppe: 10 SW. Feldberg: 10 ſtill (Schwarzw.)
Zugſpitze: heiter NW. Kahler Aſten: Fichtelberg: wolkig 6 WNW. Schneekoppe: heiter NWy

[ ][  ][ ]

feſtige-
2.
ubliku
ſchnen.
urdemEn
Epfliet
tän-u

Zörſe und Geldmarkt.
hinter uns liegenden Woche verkehrte die Börſe in über=
ſegend
vächerer Haltung. Abgeſehen von einigen Spezialwerten,
Grund beſonderer Umſtände vorübergehend immer wieder
rinten, war das Gros der Papiere einem allmählichen Rück=
ng
um vorfen. Auf die Momente, die den Spezialwerten teilweiſe
ewinm rbrachten, haben wir bereits in früheren Berichten hinge=
jeſen
, ſich ein nochmaliges Eingehen hierauf erübrigt. Diesmal
uns in erſter Linie mit den Zuſammenhängen beſchäftigen,
enkreiſen als Urſcche für die nach unten neigende Tendenz
hr=ſerden. Hier iſt in erſter Linie die teilweiſe faſt vollkom=
iftsloſigkeit
zu nennen, die auf das Desintereſſement des
am Effektengeſchäft zurückzuführen iſt. Daneben wird von
diten Sd erufsmäßigen Spekulation größte Vorſicht geübt und mög=
ſt
ve den, vor dem bevorſtehenden Halbjahrsultimo neue Engage=
ents
S gehen. Außer dieſen beiden Gründen war es vor allem die
ßhäna t der Berliner Börſe von den internationalen Märkten,
ſe infc überwiegend, ſchwachen Verlaufs des New Yorker und ins=
ſonde
es Brüſſeler Platzes, die rückläufige Bewegung in Berlin
einflum In Brüſſel trat neben der Inſolvenz verſchiedener Mak=
firmes
ne Deroute ein, in deren Vordergrund die ſogen. Löwen=
anden
. Schon ſeit einigen Tagen wurden auch an der Ber=
Gerüichte kolportiert, die von finanziellen Schwierigkeiten
eſes Iſchen Konzerns wiſſen wollten. Es iſt natürlich ſchwierig,
ſtzuſte; inwieweit dieſe Verſionen ſich auf Tatſachen ſtützen. Feſt
hr jer5 ills, daß die Löwenſteinſche Haupt=Holdingsgeſellſchaft, die
ntern ale Holding and Inveſtment Co., ihre 25 Millionen Doll. ch die neuerdings eingetretenen Verhältniſſe am New Yor=
An ) markt verzögern mußte. Allerdings iſt nunmehr damit zu
keine neuen Schwierigkeiten eintreten werden. In Berlin
durch in erſter Reihe Kunſtſeidenwerte, die ja mit das
auptir ſſe des Löwenſtein=Konzerns ſind, beeinflußt. Daneben ſah
dass einland, das zum Teil ſehr ſtark mit Brüſſel arbeitet, ver=
ißt
, entſprechend am Berliner Platz zu verhalten.
Au- auf dieſe Momente, die von maßgeblichem Einfluß auf die
rsge ing waren, richtete man ſein Augenmerk wieder mehr auf
En ylung des Geldmarktes. Dieſer zeigte in den letzten Tagen
ne zu tende Verſteifung, die auch darin zum Ausdruck kam, daß
Sc Tagesgeld auf 67,5 Prozent und der Privatdiskont für
ide Sn auf 65’s Prozent erhöht werden mußte. Einmal handelt
ſei um Kündigungen, die die rheiniſche Schwerinduſtrie zum
vormn, da dieſer Tag bekanntlich als Zahltag von Lieferungs=
gen
benutzt wird. Wenn es ſich hierbei auch nur um eine
nde Erſcheinung handelt, ſo iſt doch darauf hinzuweiſen,
z rbereitungen für den Ultimo diesmal ſehr früh einſetzten,
er c dem mit dem Halbjahrsultimo zuſammenfällt. Unter dieſen
konnte ſich der letzte Reichsbankausweis, der einen ſtarken
luß zeigte, kaum auswirken. Optimiſten vertraten aller=
Auffaſſung, daß evtl. nach Ueberwindung des Halbjahrs=
der
mit einem ſtärkeren Rückgang der Geldſätze zu rechnen
i könnte dann vielleicht auch eine Ermäßigung des Reichs=
es
herauskommen.
Wirtſchaftliche Rundſchau.

RT) Elektra A. G., Mannheim. Die G.V. genehmigte den be=
annte
ſchluß mit 6 Prozent Dividende auf die Vorzugsaktien und
Proxa auf die Stammaktien. An Stelle des verſtorbenen General=
direktet
Lommerzienrat Hans Clemm wurde Direktor Dr. Otto
Clemmn t in den Aufſichtsrat gewählt. Ueber das neue Geſchäfts=
mitgeteilt
, daß ſich dieſes bisher zufriedenſtellend ange=
Man hoffe, daß der günſtige Stromabſatz und damit auch
Wind Warengeſchäft anhalten.
Fr3 irter Hypothekenbank. Wie wir erfahren, hat die Frank=
vothekenbank
mit einer holländiſchen Bankengruppe, beſtehend
dd irmen Pierſon u. Co., Amſterdam, Mendelsſohn u. Co.,
Imſter! R. Mees u. Zoonen, Rotterdam, eine kapitalertragsſteuer=
2 indsanleihe von 4 Millionen GM. 7proz. Goldpfandbriefen
bgeſch) n. Der Abſchluß erfolgte, ebenſo wie bei der im März in
vollanw ir Zeichnung aufgelegten erſten Emiſſion von 4 Millionen
Holdmm durch Vermittelung der Firma Lincoln Menny Oppenheimer
Friy rt a. M.
S.S Xwarenfabrik Steinhäuſer u. Co., Hanau. In dem Konkurs
der Ak) geſellſchaft Schmuckwarenfabrik Steinhäuſer u. Co. in Hanau
haben v Gläubiger etwa eine Quote von 10 Prozent zu erwarten.
Lal irtſchaftliche Maſchinenfabrik A.G., Hanau. Die A.G. für
undw=c aftliche Maſchinen hat in ihrer ordentlichen G.V. ihre Li=
uidatty
Zeichloſſen.
Eid merikaniſch=europäiſche Neugründung (New York and Foreign
Inbeſtkſ Corporation). Die Firmen Lazard Speher=Elliſon Komm.. a Frankfurt a. M.=Berlin, und Gebr. Teixeira de Mattos,
Amſters haben in Gemeinſchaft mit einer amerikaniſchen Banken=
frupped
elche aus den Firmen Speher u. Co., New York, Lehmann
Broth d New York, und Lavrence Stern u. Co., Chicago, beſteht, eine
merikn he Geſellſchaft unter dem Namen New York and Foreign
Indeſtt) Torporation gegründet. Der Geſchäftsbericht der neuen Geſell=
chaft
1aßt die Finanzierung beſtehender kommerzieller und indu=
mellel
rternehmungen, den Erwerb, Beſitz, Handel und das Unter=
writimü
rartiger Werte. Das Aktienkapital der Geſellſchaft beſteht
aus 5 d C. Doll. 6½proz. Cu. Preferred Shares von vom. 100 Doll.
und 1T /0 Stück Common Shares, ohne Nennwert, von denen zu=
ſächſt
1 D00 Common Shares als Reſerve im Beſitz der Geſellſchaft
eiber? Die Geſellſchaft erhält das Recht, unter gewiſſen Bedingun=
en
bie m vierfachen Betrage ihres voll eingezahlten Vorzugsaktien=
abitav
gene Obligationen auszugeben, wobei in erſter Linie an die
Nacie von Anleihen in Amerika, eventl. auch in Europa gedacht
. O * beabſichtigt, die Preferred Shares (mit einenr Bonus auf
Somnm Shares) in Holland zu emittieren. Ein anſehnlicher Teil=
tra

bereits in Deutſchland, Amerika, England und der Schweiz
ſa5, plaeiert worden.
Produktenberichte.
A ſer Produktenbericht vom 22. Juni. Bei ſtetiger Tendenz
wurdel otiert: Weizen ohne Angebot, Roggen ohne Angebot, Gerſte
ohne bot, Ausſtich ohne Angebot, Futtergerſte 25,5026, Hafer 28
Zenmehl Baſis Null 37,2537,50, Roggenmehl 65prozentig
Weizenfuttermehl 1722, Roggenfuttermehl und Nachmehl
Roggenkleie 17, grobe Weizenſchalen 15,50, feine Weizen=
ietrocknete
Biertreber 18,5019, Malzkeime 18,50, Maisſchrot
200, ockenſchnitzel 18,00, Heu 7,5010,00, Stroh 35,75, Kar=
offel
N 0,75.
* ter Produktenbericht vom 22. Juni. Der feſtere Schluß der
Voerſiſ en Terminbörſen und die Erhöhung der Notierungen in
wder J. gaben dem hieſigen Markt ein feſteres Gepräge, zumal das
rrſe 2 ungünſtige Wetter Befürchtungen wegen einer weiteren
derzaſ ng der Ernte aufkommen läßt. Nach längerer Zeit war heute
dr 98 diſche Farmerpool mit Weizenofferten wieder im Markte, die
YordeAren entſprechen etwa denen der freien Ablader, die gegenüber
Eſte Höht waren. Auch Plataweizen wurde zu etwas höheren Prei=
T ert. Inlandsangebot von Weizen zurückhaltender bei etwa
M heren Forderungen; Kaufluſt jedoch weiter ziemlich gering.
9cN om Auslande zu etwa geſtrigen Preiſen angeboten. Offerten=
Mke=2 von Inlandsroggen knapp, in der Hauptſache weiter Kauf=
ier
:n von Provinz=nühlen zu beobachten.
* ebhaften Frühkartoffelmärkten. Wie bereits in der Vorwoche
ie2 Hat das Geſchäft in alten Kartoffeln ſehr ſtark nachgelaſſen,
* E ſchlechte Ware den geſamten Markt etwas unſicher machte.
2S fſen wurde die ſchlechtere Ware faſt nur an Fabriken verkauft.
Dele rſtand hielt auch in dieſer Woche an. Futterkartoffeln ſind
gelegentlich unterzubringen, da die meiſten Betriebe in der
Farbeitenden Induſtrie ihre Fabrikation ſtillgelegt haben.
nachläſſigt lagen weiße und rote Speiſekartoffeln. Um ſo
Geſtaltete ſich am Kartoffelmarkt das Geſchäft in den verhält=
billigen
ausländiſchen Frühkartoffeln. Hier iſt Ware aus
olland und nach wie vor aus Italien an Markte.
Station wird zwiſchen 11 und 12 Mark pro Sack angelegt
etzten Börſen bezahlte man ab jeweiliger Station je Zentner=
* Weiße 3,103,20 RM., Induſtrie 5,105,20 RM. In Mit=
and
: Weiße 3,203.30 RM., Induſtrie 5,205,30 RM.; im
Snduſtrie 5,806 RM. In Frankfurt a. M. für Speiſekartof=
der
Frankfurter, Wiesbadener und Darmſtädter Gegend In=
75 RM..

Der deutſche Außenhandel im Mai.
Der deutſche Außenhandel zeigte im Mai 1928 im reinen Waren=
verkehr
einen Einfuhrüberſchuß von 192 Millionen RM gegen 251 Mil=
lionen
RM. im Vormonat.
Die Einfuhr betrug (in 1000 RM. nach Gegenwartswerten) im
Mai im reinen Warenverkehr 1086 022 RM., in Gold und Silber
6814, zufammen 1092836 RM.; im April im reinen Warenverkehr
1174 702, in Gold und Silber 127 554, zuſammen 1302256; im Ja=
nuar
bis Mai im reinen Warenverkehr 6 094 160, in Gold und Silber
208 639, zuſammen 6 302 799.
Die Ausfuhr (ohne Reparationslieferungen) betrug (in 1000 RM.
nach Gegenwartswerten) im Mai im reinen Warenverkehr 894 507, in
Gold und Silber 1822, zuſammen 896 329; im April im reinen Waren=
verkehr
923 999, in Gold und Silber 2057, zuſammen 926 056; Januar
bis Mai im reinen Warenevrkehr 4 644 240, in Gold und Silber 10 543,
zuſammen 4 654 783 RM.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 22. Juni.
Die geſtrige Befeſtigung der Börſe konnte ſich heute nicht fortſetzen.
Vor allem waren Aufträge nicht vorhanden, ſo daß auch die Speku=
lation
ſehr vorſichtig und zurückhaltend zu Werke ging. Daneben
kommt für die Kuliſſe ein gewiſſes Glattſtellungsbedürfnis in Frage,
wodurch ebenfalls die herauskommende Ware etwas unter Kursdruck
lag. Man verweiſt auch wieder auf die Schwierigkeiten in der Regie=
rungsbild
ng; daneben gab für den Mentanmarkt der Abſchluß von
Rheinſtahl, der an ſich nicht ungünſtig iſt, aber für die Zukunft nicht
günſtig ſieht, Veranlaſſung zu Verkäufen. Rheinſtahl lagen bei Beginn
2,5 Prozent, Rheinbraun 3,5, Mannesmann 1/, Riebeck 1 Proz. niedri=
ger
. Nur Stahlverein 0,25 Prozent gebeſſert. Bankaktien durchweg
1 Prozent niedriger, nur Kommerzbank 1,25 Prozent höher. Kaliaktien
anfänglich gut behauptet. Am Elektromarkt waren die Hauptwerte bei
Beginn ſchon etwas mehr gedrückt. Siemens gaben 2 Proz., Geſ. für
El. 2,75 Proz., Licht u. Kraft 1,5 Proz. höher. Die übrigen gut gehal=
ten
. Farben, die etwas lebhaftere Umſätze aufwieſen, gegenüber dem
Abendbörſenkurs 1 Prozent nachgebend, ſpäter nochmals 1 Prozent
niedriger. Von Zellſtoffwerten Waldhof 3 Prozent ſchwächer, Aſchaf=
fenburger
behauptet. Auch Schiffahrtsaktien knapp gehalten. Auto=
mobilwerte
ebenfalls niedriger. Adlerwerke 2, Daimler 2,25. Am
variablen Markte waren die Kursveränderungen bei ſehr kleinem Ge=
ſchäft
nur gering. Anleihen ebenfalls ruhig und etwas leichter. Am
Geldmarkt iſt Tagesgeld heute etwas mehr geſucht bei 5,5 Prozent. Im
übrigen unverändert. Am Deviſenmarkt liegen Pfunde international
ſchwächer, Madrid etwas erholt. DollarMark 4,1847½, PfundeMk.
20,41, London-Paris 124,18. New York 4,8770, Madrid 29,60,
Holland 12,095/g, Zürich 25,30. Der Börſenverlauf war bei ſtillem
Geſchäft etwas ſchwankend und überwiegend leichter. Beſonders die
Hauptterminwerte gaben nochmals 0,51 Prozent her. Die Nachbörſe
war auf das Bekanntwerden vom Scheitern der Großen Koalition luſt=
los
und ſchwächer.
Inſolge des Scheiterns der Großen Koalition lag die Abendbörſe
faſt völlig umſatzlos. Es kamen nur einige Erſtnotierungen zuſtande,
die gegenüber den Schlußkurſen nur knapp behauptet waren. Farben
ſetzten 1 Prozent ſchwächer ein. Der Verlauf beſchränkte ſich faſt ledig=
lich
auf Kursnennungen. Geſchäfte kamen kam mehr zuſtande. Auch
die Nachbörſe blieb luſtlos und flau. Farben 271,75, Gesfürel 266. Im
einzelnen nannte man Commerzbank 190,75. Danar 279, Metallbank
145,25, Mannesmann 141, Rheinbraun 296, Rheinſtahl 159, Hapag 176,
AEG. 177,75, Licht und Kraft 225, Farben 272, Gesfürel 265,25,
Schuckert 205, Zellſtoff Aſchaffenburg 28,5. Abenddeviſen: London
Paris 124,19, Mailand 92,78. Holland 12,0980, Madrid 29,45,
New York 4,8770, Zürich 25,30. PfundeMark 20,41, DollarMark
4,1845.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 22. Juni.
Während im heutigen Vormittagsgeſchäft die Tendenz eher nach
oben gerichtet war, eröffnete die Mittagsbörſe in uneinheitlicher und
überwiegend ſchwächerer Haltung. Obwohl die Außenhandelsziffern
für Mai d. Js. eine erfreuliche Verringerung des Paſſivſaldos um ca.
60 Millionen zeigen, war hierauf eine Anregung für die Börſe nicht
zu erkennen, da das Geſchäft ſich wieder in den allerengſten Grenzen
abwickelte. Außerdem lagen noch Meldungen vor, daß ſich der Ruhr=
kohlenabſatz
, was allerdings ſaiſonmäßig bedingt iſt, ziemlich ſtark ver=
mindert
, und daß die Leiſtung der deutſchen Walzwerke und die Roh=
ſtahlgewinnung
eine Abnahme, ſoweit ſie die arbeitstägliche Produktion
betrifft, erfahren haben. Tie Deckungskäufe der Spekulation hörten
faſt ganz auf. Man nimmt an, daß der Reportgeldſatz unverändert
bleiben werde, da genügend Kapital zur Verfügung ſteht, zumal der
Bedarf infolge des Engagementsabbaues verhältnismäßig gering iſt.
Am Geldmarkt wurde die geſtrige kleine Erleichterung bereits wieder
durch eine gewiſſe Verſteifung, die mit den Vorbereitungen zum Ultimo
zuſammenhängt, abgelegt. Man glaubt nicht, daß die Verſteifung von
längerer Dauer ſein werde, ſondern nimmt an, daß bald nach dem
Ultimo eine merkliche Entlaſtung eintreten wird. Tagesgeld ſtellte ſich
auf 67,5 Prozent, Monatsgeld auf 7,58,5 Prozent und der Satz für
bankgirierte Warenwechſel auf zirka 7 Prozent. Am Deviſenmarkt lag
der Dollar international feſter. Er ſtellte ſich gegen die Mark auf
4,1847, und gegen das Pfund auf 4,8874. Mailand mit 92,77 und Spa=
nien
mit 29,57 gegen London feſter, Kopenhagen mit 18,2050, Stock=
holm
mit 18,1850 und Amſterdam mit 12,0975 dagegen ſchwächer.
Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe wurde es allgemein ſchwächer.
Im weiteren Verlauf ſchrumpfte das Geſchäft mehr und mehr zu=
ſammen
. Infolgedeſſen konnten ſich die erſten Kurſe nicht halten, ſon=
dern
gaben auf der ganzen Linie nach. Am meiſten von dem Rück=
gang
wurden Spezialwerte betroffen. So verloren Glanzſtoff 8 Proz.,
Polyphon 7, Bemberg 6,5, Siemens 5, Berger 4,5 J.G. Farben 3,5,
Ilſe 3, Schleſ. B‟=Gas 3, L. Tietz 3,25, Feldmühle 3 und Zellſtoff
Waldhof 3 Prozent. Der Privatdiskont blieb mit 65/ Prozent für
beide Sichten unverändert, obwohl heute einiges Angebot vorlag. Zum
Schluß der Börſe konnten ſich Verein. Glanzſtoff auf vorübergehende
Intereſſenkäufe um insgeſamt 16 Prozent (697) erhöhen. Dies hatte
zur Folge, daß auch die übrigen Werte ſich zeitweiſe leicht beſſerten.
An der Nachbörſe war die Tendenz eher wieder ſchwächer.

A. E. G.
Augsb.=Nürnb. Ma
Baſalt.
Bergmann. .

Berl. Hand.=Ge
Braunkohl. Brike
Bremer Wolle.
Danatbank. .
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158.
254.5
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258.
176.5
242.5
48.5
140.
162.75
158.
122.
529.
100.7
139 75
154.5
690.
98.
59.5
147.7
167.
64.5

Helſingfors ..
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21. 6.
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8.845 53.965
12.389 1 2.40
72.89/ 730
3.019/ 3.02
168.58 168.94
111.91/112.13
112.04/112.2
12.111112.3:
20.393 20.433
1.779 1.783
4.17854 1875
58.365 58.485

22. 6.
Geld/Brief
10.515/10.535
58.835 58.855
2.39 12.41
72 88/ 73.02
3.019 3.025
168.56/168.90
11.87112.09
11201112.23
112.09112 31
20.387 20.427
1.778/ 1.782
4.1800 4.1880
58.,365 58,485

Italien ...
Paris ....."
Schweiz ..
Spanien.
Danzig.
Fapan.
Rio de Janeiro
Fugoſlavien.
Portugal".
Athen ..
Konſtantinopel
Kanada. . . . . .
Uruggv . . . . . .

21. 6.
Geld! Brie
21.955 22.995/=
16.42 116.48 1
30.56 80.72
68.331 68 4
81.49/ 81.85
1.948/ 1.95
0.4995.0.5015
7.359/ 7.373
18.78 18.82
5.405/ 5.415
2.125 2. 129
4.169/ 4.17
4.28el 4.274

22. 6.
Geld / Brieſ
21.99 22.03
6.415/16.455
80.585/80.745
69.23/ 69.39
81.48/ 81.04
1.948/ 1.952
0.429510.5015
7.353/ 7.367
18.83/ 18.87
5.4051 5.415

2.130/ 2.134
4.169/ 4.177
4.256 4.264

Vom ſüddeutſchen Kohlenmarkt.
Der nunmehr über einen Monat andauernde Streik in der Rhein=
ſchiffahrt
hat bis jetzt noch keine weſentlichen Störungen in der
Brennſtoffverſorgung hervorrufen können. Dies iſt vor allem dadurch
ermöglicht worden, daß die Ruhr am Oberrhein reichliche Vorräte hat
und daß andererſeits, ſofern die Notwendigkeit vorlag, die erforderlichen
Mengen auf dem Bahnwege herangebracht werden. Die Abrufe der
Hausbrandkohlen ſind unter dem Einfluß der Sommerrabatte im Mai
ziemlich reichlich geweſen. Dagegen zeigen die Abrufe der Induſtrie
eine gewiſſe Zurückhaltung. In den Wettbewerbsverhältniſſen iſt die
Lage durch den Rheinſchiffahrtsſtreik etwas unüberſichtlicher geworden,
doch iſt unverkennbar, daß die Saar allmählich weiteren Fuß faſſen
kennte und daß trotzdem die Preiſe allgemein Erhöhungen von 12,50
Mk. erfahren haben. Beſonders in der Pfalz ſind zahlreiche Kunden,
namentlich aus Induſtriekreiſen, zum Bezug von Saarkohlen über=
gegangen
, die vom Reichskohlenkommiſſar freigegebene Menge wird in
vellem Umfange nach Süddeutſchland geliefert. Die Zufuhr von hol=
ländiſchen
und engliſchen Kohlen hält zwar an, doch leiden ſie unter
dem Schiffahrtsſtreik ebenfalls. Soweit bisher bekannt geworden,
haben die Holländer ihre Verpflichtungen jedoch bis jetzt voll erfüllen
können.
Metallnotierungen.
Die Metallnotierungen in Berlin für je 100 Kg. am 22. Juni ſtellten
ſich für Elektrolytkupfer prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam
(Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektrolytkupfernotiz) 139,50 RM.
Die Notierungen der Kommiſſion des Berliner Metallbörſenvor=
ſtandes
(die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte
Lieferung und Bezahlung) ſtellten ſich für Original Hüttenaluminium
9899 Prozent, in Blöcken, Walz= oder Drahtbarren 190 RMM., desgl.
in Walz= oder Drahtbarren, 99 Prozent, 194 RM., Reinnickel, 9899
Prozent 350 RM., Antimon Regulus 8994 RM., Feinſilber (1 Kg.
fein) 8182 RM.
Die amtl. Preisfeſtſetzungen im Metallterminhandel vom 22. Junf
ſtellten ſich für Kupfer: Januar Februar 126,50 (126,75), März,
April, Mai 126,75 (127), Juni 125 (126,50), Juli 125,50 (125,50), Auguſt
126 (126,25), September, Oktober 126 (126,50), November 126,25 (126,50),
Dezember 126,50 (126,75). Tendenz: ſtetig. Blei: Januar 42 (42),
Februar, März 42 (42,25), April, Mai 42,25 (42,50), Juni 40,75 (41,50),
Juli 41,25 (41,25), Auguſt 41,25 (41,50), September 41,50 (41,50), Ok=
tober
41,50 (41,75), November, Dezember 41,75 (42). Tendenz: ſtetig.
Zink: Januar 50 (50,50), Februar, März, April, Mai 49,75 (50,50),
Juni 50 (50,50), Juli, Auguſt 50,25 (50,50), September, Oktober, No=
vember
, Dezember 50 (50,50). Tendenz: ruhig Die erſten Zahlen be=
deuten
Geld, die in Klammern beigefügten Brief.
Die Metallnotierungen an der Londoner Börſe vom 22. Jum ſtellten
ſich für Kupfer (Tendenz: ruhig): Standard p. Kaſſe 631½, 3
Monate 63½/4euo, Settl. Preis 63½, Elektrolyt 68½69, beſt ſelected
66½67½, Elektrowirebars 69. Zinn (Tendenz: willig): Standard
p. Kaſſe 207½208, 3 Monate 204½205, Settl. Preis 207¾, Banka
(inoff. Not.) 210¾, Straits (inoff. Not.) 208½; Blei (Tendenz: willig):
ausländ prompt 20½, entft. Sichten 2014/s, Settl. Preis 20½; Zink
(Tendenz: ruhig): gewöhnl, prompt 25¾ entft. Sichten 257/, Settl.
Preis 25¾; Quechſilber (inoff. Not.) 22; Wolframerz (inoff. Not.) 15¾.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* Chikago, 22. Juni. (Priv.=Tel.)
Weizen: Angeſichts der feſteren Kabel konnten die Preiſe zu Beginn
des Marktes etwas anziehen. Die durch die Stürme im Winterweizen=
anbaugebiet
angerichteten Schäden werden auf 60 Millionen Buſhel
geſchätzt. Hierdurch wurde die Kaufluſt weiter angeregt. Im Verlaufe
trat dann eine Abſchwächung ein.
Mais: Die ſtetigeren Kabel aus Buenos Aires, beſſere Lokonach=
frage
und ungünſtige Regenfälle im mittleren Weſten gaben dem Markt
ein feſtes Gepräge.
Nach ſtetigem Marktbeginn trat ſpäter eine Abſchwächung ein auf
die Schwäche Winnipegs und unbefriedigende Lokonachfrage.
Hafer verkehrte in ſtetiger Haltung auf den hauſſegünſtigen Bericht
des Staates Illinois.
* New York, 22. Juni. (Priv.=Tel.)
Kaffee: Der Markt nahm einen feſten Verlauf. Das herauskom=
mende
geringe Angebot fand glatte Aufnahme durch Käufe des Handels
und der Kommiſſionäre.
Zucker: Das Nachgeben der Lokopreiſe löſte am Terminmarkt Li=
quidationen
aus, doch fand das herauskommende Material ſchlank Auf=
nahme
. Der Schluß war dann auf Realiſationen ſchwächer.
Baumwolle: Günſtige Felderſtandsberichte aus Texas glichen die
befeſtigende Wirkung der hauſſelautenden Fertigwarenberichte wieder
aus. Die erzielten Preisgewinne auf Deckungen des Handels wurden
bis zum Schluß nicht voll gehalten.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 22. Juni:
Getreide: Weizen, Juli 137½, Sept. 139, Okt. 142½: Mais,
Juli 98½, Sept. 95½, Okt. 83½; Hafer, Juli 53½, Sept. 45½, Okt.
47½; Roggen, Juli 119½, Sept. 116¾, Okt. 1167.
Schmalz: Juli 11,85, Sept. 12,175, Okt. 12,35, Dez. 12,45.
Fleiſch: Rippen, Juli 12,375, Sept. 12,65, Okt. 12,50; Speck
loco 12,50; leichte Schweine 9,6010,90, ſchw. Schweine 10,20 bis
10,90; Schweinezufuhr Chicago 22 000, im Weſten 75 000.
Baumwolle: Juli 21,27, Okt. 20,98.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 22. Juni:
Getreide: Weizen, Rotwinter 180½, Hartwinter 155½; Mais
neu ank. Ernte 110¾; Mehl ſpr. wheat clears 6,356,75; Fracht
nach England 1,32, nach dem Kontinent 89 C.
Schmalz: Prima Weſtern loco 12,55; Talg extra loſe 8½.
Kakav: Tendenz: ſtramm, Umſatz in lots 158, loco 14, Juni
13,91, Juli 13,95, Auguſt 14,15, Sept. 14,35, Okt. 14,42, Nov. 14,12,
Dez. 13,67, Januar 1929 13,54, März 13,47.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Für die am 14. Juni 1928 durch die Direktion der Diskontogeſell=
ſchaft
und die Deutſche Bank in Berlin bewirkte Amortiſation auf die
Hproz. Chileniſche Staatsanleihe von 1911, Serie 1, lag ein Angebot
zum Kurſe von 93,5 Prozent hieſiger Uſance vor, das nicht angenom=
men
wurde, da nur Offerten zu 92 Prozent Londoner Uſauce gleich
91,90 hieſiger Uſance und darunter Berückſichtigung finden konnten.
Die von einer Frankfurter Gruppe gegen den bayeriſchen Staat
angeſtrengte Aufwertungsklage für die Aufwertung von Grundrenten=
briefen
, die geſtern vor der Erſten Zivilkammer des Landgerichts Mün=
chen
verhandelt werden ſollte, wurde abermals vertagt. Als nächſter
Termin iſt der 5. Oktober in Ausſicht genommen.
Nach einer amtlichen Mitteilung wurden Mitte Juni 1928 in Oeſter=
reich
insgeſamt 124 025 unterſtützte Arbeitsloſe gezählt, davon in Wien
61985. Zu den 124 025 unterſtützten Arbeitsloſen kommen noch 23 500
Arbeftsloſe, die keine Unterſtützung mehr beziehen.
Im Wiener Bundeskanzleramt wurden die Verhandlungen über
die Reviſion des Vertrages zwiſchen Oeſterreich und Jugoſlawien wie=
der
aufgenommen. Der jugoſlawiſche Geſandte Jefteck gab der Er=
wartung
Ausdruck, daß es gelingen werde, dieſe ſchwierigen Verhand=
lungen
im freundſchaftlichen Geiſte zu einem für beide Staaten günſti=
gen
Ende zu führen.
Die vom Direktorium der Schweizeriſchen Nationalbank ausgear=
beiteten
Vorſchläge über eine Reform des ſchweizeriſchen Geldweſens
lauten u. a. auf die Einführung der Goldwährung, Umgeſtaltung
des Fünffrankenſtückes zu einer Scheidemünze und Aufhebung des
Noten=Zwangskurſes unter gleichzeitiger Schaffung der geſetzlichen
Grundlage für die Noteneinlöſung nach Wahl der Banken in Gold=
münzen
, Goldbarren oder Golddeviſen.
Amtlich wird mitgeteilt: Durch Notenwechſel vom 20. Juni iſt mit
der griechiſchen Regierung auf Grund des Schlußprotokolls zu Artikel 28
des am 24. März 1928 unterzeichneten deutſch=griechiſchen Handels= und
Schiffahrtsvertrages das vorläufige Inkrafttreten dieſes Vertrages
für den 1. Juli d. Js. vereinbart worden.
Die Imperial Bank of India, Bombay, hat den Diskontſatz von
7 Progent auf 6 Prozent ermäßigt.

[ ][  ][ ]

Seite 12
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Sachſen Frei=
ſtaat
von 1927
Thüringer Frei=
ſtaat
von 1927.

Dtſche. Anl. Auslo=
ſungsſch
. *I
Ablöſungsanleih.
Dtſche. Anl. Abl3. (Neub.)

Dtſche. Schuszge=
bietsanleihe
.
2. Sta dtanleihen
8% Bad.=Bad. v. 26
69 Berlin v. 24
82 Darmſtdt. v. 26
79 Dresden v. 26
720 Frkf. a. M.vb. 26
7% Heidelb. v. 26
7%0 Ludwahf v. 26
720 Mainz v. 26..
10% Mannh. v. 25
820 Mannh. v. 26
8% Nürnberg v. 26
8% Pforzh. v. 26
8% Birmaſens b.28
3. Pfandbriefe
und Schuld=
verſchreibungen

7% Bad. Gold=
KomAnleihev. 26
8% Berl. Hyp.=Bk.
77,
4½%n Lig.=
Pfandbriefe....
8%0 Frkf. Hyp. Bk.
71%- Aa-Pfl

87.25
78.4
80.4
80
86
51.35
18.6
6.95
94
g
80.5
83.5
93.25
95
92,

86.5
97.5
91

Frkf. Pfbrfbank
4½% Gotha Gr.=
Fred. Lig=Pfbr. 78.25
4½% Hamb. Hyp.=
Bk. Lig.=Pfdbr.
182 Heſ. Landesbk.
2
88 Kom. Landes=
bank
. Darmſtadt
825 Landesbank d.
Rheinprovinz
725
8% Landestr. Kaſſ.
70
88 Mein. Hhp. Bk.
:Bac andans
2 Pfälz. Hyp.Bk.
Lig.
Pfandbriefe .
8% Preuß. Ctr.:
Bod.=Cred. .
4½% Preuß. Ctr.=
Lig. Pfandbr.
8% Preuß. Ctr=
Stadtſchaft.
700
88 Rhein. Hyp.=Bk
7%
4½% Lig
Pfandbriefe. 75.75
82 Rhein.=Weſtf.=
Bd.=Credit. .
72
4½% L.=Pf.!
8% Südd. Bod.=
Cred.=Bank.
Lig.=
Pfdbr.
8% Württ. Hyp.=B.

Dt. Komm. Sam.=Ablöſ.=Anl.
* Ausl. Ser. 1.
Dt. Komm Sam=
mel
=Ablöſ.=Anl.
*Ausloſ. SeraII

98
5
81.25
97.75
90
89
94.5
100
96
91
98.5
95
98.75
89
96
92
75.77
98.5
89
95
91.5
98.5
89.5

75.75
95
91.5
86

Paviermarke.
Pfandbr. und
Kommunal=Hbl.
Frkf. Hyp.=Bk. K.
Obl. Ser. 1 u. 2
Frkf. Pfdbr.=Bank.
Vorkr.=Pfandbr.
Heſ. Ods=Gyp.=Bk.
Vorkr.=Pfdbriefe
dgl. Kom.=Obl.
S 1-16
Kom.=Obl.
S. 17-24
3/100 Mein. Hyp.=Bank.
Vorkr.=Pfandbr.
Nordd. Grunder=
Vorkr.=Pfdbriefe
Preuß. Pfandbrbk.
Vorkr.=Pfdobriefe
Rh. Hyp.=Bk. Vor=
kr
.=Kom.=Oblig.
Beſtd. Bodenereb.
anſtalt Vorkr.=Pfl
4. Induſtrie=
Obligationen.
8%0 Dt. Linoleum=
werke
Bln. v. 26
8% Heſt. u. Herku=l
les=Brau, b. 26
89 Klöckhn=Werkel
Berlin v 26.
10% Kom. Elektr.
Mark.
.""
7% Mainkrw v. 261
7% Mitteld. Stahl=
werke
von 27.
8% Neckarſulm b.26
8% Salzmann c Co.
Kaſſel v 28....
7% Ver, Stahlw.
mit Opt. v. 28
7% Ver. Stahlw.
ohne Optv. 28
II Auf Sachwertel
laut. Schuldverſchr.
8SBad.=Bad.,Holz.!
52Badenw. Kohl=
anleihe
..."
68o Heſſ. Braunk.. Noggenanleihel
5% Heſſ. Vollsſt.)
Roggenanleihe. 1

10
18.32
13.1

14.5
13.5
2l.

96.5
94
94
102.25

90
89.1

88:1,
87.1

158 Preuß. Kali=
wertan
eihe ...
5% Preuß. Noggen=
wertanleihe
...
5% Sächſ. Roggen
wertanleihe ..
5% Südd. Feſtw.=
V bom ...

III. 1. Ausländ.
Staatsanleihen
59Bosn.L. E.B. v.
1914.........
5% Bosn. L.=Inv.
Anl. v 1914 ...
4½3% Bosn. v. 69
5% Bulg. Tab. v02
1.8% Griech. v. 90
1342. Griech. Mon.
5% Mex inn. (abg.)
5%

42

412

äuß.
Goldan=
leihe
(abg.)
inn. abg.)
Frigs
Anl. (abg.)
Tamau=
lipas
(abg.)
4½% Oſt. Schatz=
anw
. v. 1914
C.C.=Stücke)...
420 Oſt. Goldrentel
C. C.=Stücke).
4½% Rum. Gold
von 1913
429 Schweiz. Bds.=
Bahnen v. 1912/
425 Türk. Admin.
429
1. Bagd.)
2. Bagd.
*
Zollanl.
4½%o ungarn von
1913 C.C.=St.)
4½% dito von
1914 CC.C.=St.)
42 dito Goldr!
C.C.=St.)
48 dito vonl
1910 (C. C.=St.)
4 dito Kron=
rente
(abg.) ..
2. Stadtanleihen
Budap. v. 14 (abg.)
42. Kopenh. b. 611

6.75
9.5
2.23

43
43
1.9
17.5
47

96.5
9"
12:,
117),
117.

58.8
93"

14½ Liſſab. b. 1888, 14,6
42 Stockh. b. 1880

3. Obligationen v.
Transportanſt.
47 Dur=Bobenb.)
von 1891 ...
4%. Eliſabethbahnf
von 1883 .
425 Lemberg=Czer.
ſteuerpflichtig..
42 Lemberg=Czer.
ſteuerfret . ...
2l,% Oſt. Südb.
(Lombard.) ..
48 Oſt. Staatsb.v.
1883 ...
3% Raab=Odenbg.
v. 1883 ..
425 Rudolfb. 1. S.
420
t. 6
4½%0 Anatolier I.
TV.1. Bank=Aktien
Alg. Dt. Erebttanſt. /141
Badiſche Bank. :181
Bk. f. Brauinduſtr./211
Barm. Bankverein/148.5
Bayr. Hyp.= und
Wechſelbank. . /163
Berl.Handelsgeſ.
Hypoth.=Bk. 1210
Comm. u. Privatb 190.75
Darmſt. u Nt.=Bk.l279
Deutſche Bank .. 166.5
Efteu. Wechſel!
bank.
Vereinsbank 108
Diskont.=Geſellſch. 164
Dresdener Bank 166.5
Frankf. Bi.
Hyp.=Bk. 150),
Pfdbr.=Br. 156
Gotha Grundkr.B./135
Mein. Hyp.=Bank/137
Metallbank.
Mitteld. Creottbr. 205.25
Nürnb. Vereinsbk./469
Oſt. Creditanſtalt 35
Pſälz. Hyp.=Bank/160
Pr. Bod.=Freditbk. 138
Hyp.=Akt.=B:./141
Reichsbank=Ant.
Rhein. Treditbank 128.5
Enp.=Bankl492

z:
10:.
10.25
15.25
15.25

119.75
107.5
145.5

Südd. Bob. Cr.Bk.)
Disc.=Geſ.!.
Wiener Bankverein!
2. Berkehrs=
unternehmungen

A.=G.f. Verkehrswf 1
Alg. Lokalb.= und
Kraftwagen .
Dt. Eiſenb.=Geſ. 1160
72 Dt. Reichsbhn=
Vorzge. ..
Hapag..
Nordd. Llohd. ..
Schantung=Eiſenb.
Südd. Eiſenb.=Geſ./126

3. Induſtrie
Aot. Gebr. . ...."
Aeeum. Berlin. . ..
Adler & Oppenh..
Adlerw (v. Kleher)
62% AEG. Vorzug
AEo. Stamm.
Bad. Maſchf.=Durl.
Bamag=Meguin.
Baſt Nürnberg 2
Beck & Henkel
Bergm. El. Werkel
Brem.=Beſigh.=Ol
BrownBovericCie
Brüning E Sohn. 1
Buderus Eiſen .
Rürſtenfbr Erlang
Cementwerte
Heidelberg
Karlſtadt . . ... /175
Lothr (Karlsr.).
Chem.Werkellbert.
Brockhues I1
Fabrik Milch
Daimler=Benz
Dt. Akl.=Telegr.
Eiſenh. Berlin!
Erdöl
Gold= u. Silb.
ſcheide=Anſtalt
Linolverk Berl. 3.
Dresden=Leivziger
Schnellpreſſen 14.
Därrwerke Ratina.

141
15.5

182

185

188
1153

421,
111.s
81.s
3
175
228
45
(a3s
60,s
162.5
139
33.5
1141
90
105
114

137

Eichbaum, Brauer.
Eiſenw. Kaiſersltn.
Elektr.Licht u. Kraft
Elektr. Liefer.=Geſ.!
Elſäſſ. Bad. Wollel
Emag Elektr. Frkft. 83
Enzing. unionwke.
Eſchw. Bergwerk
Eßling. Maſchinen!
Etling. Spinnereiſ=
Faber, Foh., Bleiſt.
Faber & Schleicher 118
Fahr, Gebr., Pirm.
F.6. Farbenindſtr.
Felt. & Guilleaum. /131.5
Feinmech. (Fetter)
Frrft. Gas.
Hof..
Maſch. Pe.
Bororny & Witter.!
Geiling & Cie.
Geſſenk. Bergwerk/140),
Geſ. f. elektr. un=
ternehmungen
..
Goldſchmidt Th.
Gritzner Maſchinen 138.5
Grün & Bilfinger. 177.5
Hafenmühle Franrf
Haid & Neu
Hammerſen (Osn.)
Hanfw. Füſſen
Hanſa=LlondBrem.
Harpener Bergbau/:
Hartm. E Braun 19
Henninger. Kempf.
Stern Brauerei, 18
Heſſen=Naſſau Gas/1
Heyligenſtaedt.
Hilpert Armaturfb.
Hindrich3=Aufferm. /1
Hirſch Kupfer 11
Hochtief Eſſen
Holzmann. Phil. 15
Holzvert.=Induſtrie!
Ilſe Bergb. Stamm
Genüſſel11
Fnag
Funghans Stamm. 8
Kali Aſchersleben 12:
Salzdetfurth. 4
Beſteregeln, 28
Kammagraſpinn. 34

1954
225.5

62.5
/201
55
234
55
1 40
273.25
/153,5

77.
257
138
43

Karſtadt, R.
Ker. Werke Offſtein 168
Klein, Schanzl. 103
Klöcknerwerke.
(Knorr, Heilbronn 159
Konſerpfabr. Braun 89
Kraftw. Alt=Württ. 90
Kerauß & Co., Loko.
Lahmeyer &Co.
Lech Augsburg
Lingel, Schuhw..
Löhnberger Mühle
Löwenbr. Münch.
Ludwigshaf. Walz/130
Lüdenſcheid Metall 90
81 IMunk.=W. Höchſt 123
Mainz. Akt.=Br. /280
Mannesm. Röhren 141.,5
Mansfeld, Bergb.:1118
Mars=Verſe. 111
Metallgeſ, Frankft./197
Miag. Mühlenbau
Moenus Stamm. / 58
Motorenfabr. Deutz/ 63
Oberurſell 93
Münch. Lichtſpielk. /107
Neckar). Fahrzeug. / 69
1142
Neckarw. Eßl.
Nicolay, Hofbr 1140
Oberbedarf
103
Oſterr. AlvineMon. 14.6
Otavi Minen
Peters Union Frrf. 112
Pfälz. Näh. Kahſerl 63.25
Bhilipps A.=G.
Phönir=Bergbau / 98
Porzellan Weſſel 25
Reiniger Gebb. 4
1106.25
Schall
R9. Braunkohlen
Elektr. Siamm 159.5
Stahtwerke.
Rhenania Kunh.
Riebeck Montan.
Rütgerswerke 100
Salzwerl Heilbronn
Schneider & Hanau/ 50
Schnellpr. Frankth
Shöfferhof=Bind. 1369
Schramm. Lackfbr. /126
Schriftg. Stempel, 118
Schuckert Elektr. . 1205

131.25
21

54.25

Schuhfbr. Bern
Weſſel.
Schuhfabr. Hei
Schulß Grünlg
Schwarz Stord
Seilindſtr. Vol
Siem. Glgsindi
Siemens & Ho
Sitdd Immobi
Zucker=
Strohſtoff. Ver
(Telus Bergba
Thür= LiefeGeſ.
Tucher, Brauer
Unterfr. gr3.=0
tr.Verſ.
Beithwerte.
Ver f. Chem.
deutſchOlfe
FaßfahrCe
Gummifab
BerlinFra
Königs= ur
Laurahütte
Pinſelſabri
Stahlwerke
uſtramarin
Zelſt. Be
Bgtänd Mſck
Bogt E Heft
Boltohm Geil.
Wanße Fente
Wegelin Außfal
Werger Brauer
Zeliſt. Achalen
Naid
Zucter Rheig
4. Berſichermng
Autanz 4. Sn4t
Verſicherung

FNe
nimmt
außer d
Pr iofort Müllerſt.
zu ber=
ugeh
unt. F
AOffen

nn aus
ſiche
Führ
SAühſcht an 9
nan Fomilien! Ak!
Aen ohnel
Angeb. Fran=
Karl

[ ][  ][ ]

Nurz er 173

Samstag, den 23. Juni 1928

Geite 13

Wa Trratssansagn.
Eine heitere Novelle von A. Wilhelmi.
wight by Martin Feuchtwanger, Halle (Saale).
Nachdruck verboten.
AE tun Schluß! rief Wiederholt, der ſich bereits erhoben
ditte, 1 allerlei Schriftliches in ſeine Taſche ſteckte. Die
opſwä-), die es bei der übermütigen Dame ſetzen wird, dürfte
inem uskopf nicht ſchaden. Ich muß jetzt fort!
und Haller ſeine Briefe auch verſtaute, fügte er noch

inzu:
AE litte, laß nichts liegen. Das wäre ſonſt ein Gaudium
r mei / ppfräulein, wenn ſie nachher herüberkommt und mir
achen Unterſchrift hinlegt.
Ver=;yt zogen die beiden Freunde miteinander ab.
Sie-; ten ſich wieder in der alten Stadt zuſammengefun=
in
nge n verſchiedenen Studium= und Lehrjahren und nach

har-; Kriegszeit, der eine als Anſäſſiger, der andere als
javog z er eigentlich auf dem ländlichen Beſitz ſeines Vaters
imſchr, aber am liebſten die ganze Welt für ſich in An=
ruch
2 imen hätte.
*
25
Es r der übernächſte Tag. Haller ſtiefelte durch die
Zzornal die weiße Nelte im Knopfloch. Und da ſaß auch
ſon an er dritten Bank eine junge Dame mit demſelben Ab=
ſchen
, e war einfach, doch ſehr nett angezogen, und über
rer gen Perſon lag ein Etwas, das ſich nur mit ange=
hm
ichnen ließ.
Als ller vor ihr ſtehen blieb und den Hut zog, ſahen ihn
z vach ſunderſchöne Blauaugen höchſtlichſt erſtaunt an, von
ner m en Nelke zu ſeiner lächelnden Miene aufſteigend.
Er, e ſofort, daß er als Abgeſandter des erwarteten alten
19 rn E ne, der heute wieder ſehr an ſeinem Podagra leide,
d des b nicht habe ſelbſt kommen können.
Sau aneinte ſie bedächtig. Alſo krank iſt er auch noch.
gs iſt alles mögliche!
Fm ein Kaiſer inklinieren wohl nicht für Krankenpflege?
agte S ingedenk ihrer Vorliebe, ihren Namen zu hören. Er
ahe, ſchon gnädiges Fräulein ſagen wollen. Sie
Mit
achte n durchaus vornehmen Eindruck.
( H bin auch daran gewöhnt, entgegnete ſie. Ich habe
mei Stellungen oft gepflegt, zumeiſt allerdings Kinder.
ber e=üßte ja nicht gerade ſein, nicht wahr? Iſt der alte
err w ſtens verträglich? Wohnt er weit? Könnten Sie mich
cht zuun geleiten? Ich habe doch gerade den Nachmittag frei,
gleich ſehen, ob wir die Sache paſſen würde; ſonſt

möchte ich meine Zeit nicht unütz verlieren. Es iſt mir ſchon
ſchwer genug geworden, dieſen Schritt zu unternehmen; doch
wen kümmert es, was ich tue und treibe, da ich allein in der
Welt ſtehe.
Haller hatte ſie, entgegen ſeiner ſonſtigen Mundfertigkeit,
ruhig reden laſſen und antwortete auch gar nicht ſo ſchnell; denn
ſeine Aufmerkſamkeit hatte ſich einer Bank ſchräg gegenüber zu=
gewendet
, wo ihm ein Paar menſchliche Beine recht bekannt vor=
kamen
. Das übrige deckte eine große entfaltete Zeitung, die
manchmal ein wenig hin und her ſchwankte.
Dann ſagte er:
Ach, er wohnt recht weit, und zudem habe ich in einer hal=
ben
Stunde noch ein anderes Zuſammentreffen im der Kaſta=
nienallee
.
Gleich darauf hätte er ſich prügeln mögen; denn die Dame
war verſtört aufgeſprungen, und blitzte ihn mit ihren ſchönen
Augen an:

Pfarrer Heumann-Buch
272 Seiten, 150 Abb. Sie erhalten
1 Expl. umsonst und portofrei von
L. Heumann & Co., Nürnberg M 406
Pfarrer Heumann s
Heilmittel
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(TV. 118

Dann entſchuldigen Sie, mein Herr, ich hatte doch nicht ge=
dacht
, daß hier Jahrmarkt ſei, und ſehe jetzt erſt ein, wie dumm
ich war und wie leichtſinnig, auf ein Zeitungsgeſuch hineinzu=
fallen
. Ich bin alſo nicht die einzige, und vielleicht iſt die ganze
Sache nur Humbug! Und ſie wandte ſich zum Gehen.
Inzwiſchem hatte ſich aber das Zeitungsblatt drüben geſenkt
und Haller ſah, daß er ſich nicht getäuſcht hatte, denn die be=
kannten
Beine im den geſtreiften Hoſen hatten ſich in Gang ge=
ſetzt
, und hielten erſt dicht hinter der erzürnten Dame an. Haller
hatte deshalb ein Schmunzeln nicht unterdrücken können, und
ſo ſagte ſie noch ſehr ernſt:
Für einen frivolen Scherz halte ich mich denw doch für
zu gut.
Da hörte ſie hinter ſich eine freundliche, tiefe Stimme:
Da haben Sie vollkommen recht, mein gnädiges Fräulein;
es iſt empörend von dieſem Halunken da, ſo etwas anzuzetteln.
Und du Kronenſohn haſt die Wette gehalten, trumpfte
nun Haller auf. Dafür bitte ich die Dame höflichſt um Ent=

ſchuldigung! Und er ſtellte ſich korrekt vor, was Haller bis jetzt
verſäumt hatte. Er nannte nun auch ſeinen Namen. und fügte
für den Freund hinzu: Und dies iſt Fräulein Frieda Kaiſer.
Wiederholt ſollte doch wiſſen, um welche Bewerberin es ſich
handelte. Gleich darauf konnte er aber ſeine Heiterkeit nicht
bändigen.
Fritz, Franz und Frieda! rief er aus. Das iſt ja ge=
diegen
!
Die Dame wußte nun nicht, was ſie davon halten ſollte. Da
übernahm Wiederholt die Erklärung, indem er ſchnell ſagte:
Ach, eine Pennälergeſchichte; wir hatten ſie zufällig kürzlich
aufgefriſcht.
Und dann erzählte er, und hatte die Genugtuung, daß auch
Fräulein Kaiſer lachte. Sie fand ſich dann zwiſchen den beiden
Herren weitergehend; ſie wußte ſelbſt nicht, wie es kam. Aber
danm ſchickte Wiederholt den Freund weg zu ſeiner roten Nelke.
Mit lächelndem Gruß zog er ab.
Seien Sie ihm nicht böſe, ſagte Wiederholt. Er iſt nicht
halb ſo ſchlimm, wie er ſcheint, hat nur ſo viel Raupen im
Kopfe!
Sie aber war wieder ernſt geworden, und meinte nun be=
klomunen
:
Was müſſen die Herren von mir denken? Ich war jedoch
gerade ganz verzweifelt, als ich die Annonce beantwortete!
Hm. ſagte Wiederholt, das iſt ja ſehr traurig. Aber wun=
dern
tut es mich doch, daß Sie bei Ihrer Jugend ſchon auf alles
Lebensglück verzichten wollten; es komt doch oft ganz un=
verhofft
.
Nicht für ein armes Mädchen!
Alſo denken Sie ſo ſchlecht von uns Männern, daß Sie
keinen einer echten Liebe für fähig halten?"
Darüber habe ich kein Urteil, verſetzte ſie, ſtehenbleibend.
Aber nun muß ich mich empfehlen; ich will nach Hauſe gehen.
Nach Hauſe, wiederholte er wie bedauernd, iſt das ein
Heim, in dem Sie ſo unglücklich ſind, daß Sie lieber den erſten
beſten Manp nehmen wollten? Das dürften Sie nicht, Fräulein
Kaiſer!
Es iſt ja auch gar keiner da! ſcherzte ſie mühſam.
Na, wer weiß! warf er ſo hin.
Schnell ablenkend, meinte ſie:
Ich könnte mich ja vielleicht bei anſtändigen Leuten ein=
mieten
, und von dort aus Privatſtunden geben, nur dürfte der
Anfang ſchwer ſein, wenn man ſo gar keinen Rückhalt hat."
Das ſtimmt ſchon, und ich möchte Ihnen einen anderen
Vorſchlag machen. Ich beſitze nämlich eine ſehr nette, alte Tante,
die eine Geſellſchafterin brauchen könnte, und noch nicht das
Rechte gefunden hat; da würden Sie es gut haben, das garan=
tiere
ich Ihnen.
(Fortſetzung folgt.)

Ausvorkauf
Wegen Umzug

Seldenhaus
Volz Inh.: F Sissinger

AODlSBOS
Unter Prols

MA lich
in Hece Che feur
le! Führer=
T und 3b
erſt 1tern und
verlätö verfügt
awyr. Fahr=
Well ittpraxis

ſiz er ſofort
ſpi zu ver=
ern
.n rgeb. unt.
ſt. (16640

Rf

nn aus
ut. Fav", ſicherer
ahrer, Führer=
hein
3=3 nſcht an
onnta y Familien
Luftik uszufol e ohne
1tr1 Angeb.
Brül inter I an die
*1655C
häff1

otel 1e/ Belerntkr ſelbſtän=
digey
diger
Elelkro-
moteur

eprüftz) Filmvor=
ührer
,?: all. ein=
chlägigi
achkennt=
miſſen
X. rut, ſucht
Stellural Angeb. u

yſt. (*16566

W lich
Fräulers rcht Stel=
lung

as P äuferin
in Metzs i. ( Zeug=
niſſe
v.u rd. (Fräul.
Gretchemu uuß, Groß
Zimmu. Darm=
tädterf
3 2. (*16630

Narru mniſche
Lekt telle
für ſ7 nitlaſſenes
Mädch 0 rit guten
Zeugryr geſucht.
Angeb d T 98 ar
die Ge tsſt (1042

in all. eigen des
Hausr? durchau=
erfahren
aicht paſſ.
Wirkur) amlieb=
ſtienin
N nl. Haush.
Ang. u. 11 Gſchſt.
592)

fungest rb. Frau
gu u mipf, ſuch
Olam Tag
auch h0l Tage, T
häft
Ang u
T1242 Hſt. (u66e=

Witr=) Mitte 40er,
bisher Kind ge=
weſenmht
pa ſend.
Wirkuſ .., am lieb=
ſten

Häftshaus
wo ſiei äiberall be
tätige3 nn, geht
auch auenloſen
Hauskoder zu äl
Ehepol. Angebvte
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Geſchö(
Kiés77

Geb. Dame (Witwe
tüchtig im Haushalt
ſucht Stellung als

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Angeb. u. T 31 ar
die Geſchſt. (*16417d=

Tüch=
tige
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nimmt Kunden in u,
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Müllenſtraße 38, III.
*16618
AOffene Stellen
Weiblich

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